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Tklüktunsf Sch cht. g, drei J 1 allem t zu habe ig zur de weise a adustrie teilt Gllen enſäger 8 ngen in 1 hreinel 0 Gärtner 7 n 0 etzung d Fan kalscher eidesstattlicher Aussagen erstattet. U stellte einen W und s 101 dent 1 ang we 1 kön ichtenagentur meldet, König Feissal am in Frankreich wie in Nordafrika und Indo- J Fönie s, sein Rücktrittsgesuch eingereicht. Der china Stellung nehmen. 0 i ker de e Stentsonmorres tend kegené alle kommunistischen Abgeordneten, 68 So- 0 enen Staatsmännern bereits Bera- ili ier Abgeordnete anderer ingen über die Bildung einer neuen Regie- zialisten und vi 8 15 dung eingeleitet. Herausgeber: Mannheimer Morgen Verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredakteur: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: pr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. O. weber; Feuillet.: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: B. L. Eberhardt: Kommunal: Dr, F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky: chet v. D.: O. Gentner. Banken: südd. Bank, Rhein-Main-Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen /Rh. Nr. 26 743 Mennheimer ORMGE Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 43; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 29 3/88(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen /Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3, 20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4,.— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im Verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr. 8. Jahrgang/ Nr. 202/ Einzelpreis 20 Pf. „Wahlinvasion“ der FDJ mifzglückt Etwa 3600 Agitatoren, die in den Wahlkampf eingreifen sollten, Hamburg.(dpa) Etwa 3600 kommunistssche Agitatoren, die mit gefälschten Papieren illegal aus der Sowjetzone in die Bundesrepublik kommen wollten, sind nach einem am Montagnachmittag herausgegebenen Bericht des Bundesgrenzschutzes entlang der Zonen- grenze festgenommen worden. Die Agenten sollten, wie die übereinstimmenden Aussagen der Festgenommenen ergaben, in den westdeutschen Wahlkampf eingreifen und im Bun- desgebiet kommunistische Flugblätter und Propagandaschriften verteilen. Im Abschnitt Süd des Bundesgrenz- In Niedersachsen sind seit Beginn der schutzes wurden 678 Agitatoren festgenom- Störaktion etwa 2000 Mitglieder der FDA men, im Abschnitt Mitte 721, im Abschnitt aus der Sowjetzone, davon 1650 auf dem Nord 1650 und in Schleswig-Holstein 639. Bahnhof Helmstedt, festgenommen worden. Die meisten wurden abgeschoben. In Bayern 485 wurden inzwischen in die Sowjetzone wurden bisher 678, in Hessen 3, in Nieder- abgeschoben, gegen 280, darunter etwa 50 sachsen 70 und in Schleswig-Holstein 525 Frauen, wurde richterlicher Haftbefehl er- Agitatoren festgehalten. lassen. Die übrigen sollen in den nächsten In Lübeck eröffneten am Montagnach- Tagen in kleineren Grupepn abgeschoben mittag mehr als zehn Haftrichter die Haft- werden. Etwa 25 000 Mark wurden bei den prükungstermine gegen 400 Angehörige der Festgenommenen beschlagnahmt. Zum Teil Dq, die am Sonntag in Büchen festgenom- hatten sie DM- Scheine auf dem Helmstedter men worden waren. Am Montagmittag wur- Bahnhof zerrissen. Die Polizei vermutet, daß den in Büchen erneut 400 verdächtige Ju- die Agitoren jetzt versuchen werden, die gendliche aus der Sowjetzone festgehalten. Zonengrenze an weniger bewachten Stellen Etwa 800 Angehörige der FDJ sollen sich zu überschreiten. Bereitschaftspolizei, Zoll- in der Sowjetzonen-Grenzstelle Schwanheide grenzdienst und Bundesgrenzschutz liegen gegenüber. 5 haben. Der in erhöhter Alermbereitschaft. Grenzschutz rechnet damit, daß sie nachts 5 4 enen gewaltsamen Durchbruchsversuch un- 1 In Bebra sind bisher 215 00 Ange- ternehmen wollen. Die Grenzwachen sind Hörige der FDI mit Störaufträgen einge- istarkt worden. troffen, davon etwa 120 am Montagvormit- tag. Sie erklärten, sie hätten den Auftrag, mit der Bevölkerung der Bundesrepublik „zu diskutieren“. Mehrere Angehörige der FDꝗ sind auch im Gebiet von Kaiserslautern und im Bereich des Landgerichts Münster festgenommen worden. NATO-Konferenz in Kopenhagen eröffnet Kopenhagen.(dpa) Die zweite internatio- nale Konferenz über Fragen der atlantischen Am Montagvormittag wurden an der Gemeinschaft, an der Delegationen aus den Grenzstation Ludwigstadt und in Lichten- der NATO angeschlossenen Ländern teilneh- fels Bayern) etwa 400 und am Nachmittag men, wurde am Montag in Kopenhagen unter noch einmal 300 Agenten aus dem plan- dem Vorsitz des ehemaligen britischen Bot- mäßigen Interzonenzug geholt. Insgesamt chakters in Moskau, Sir David Kelly, er- sind beim Grenzkommissariat Coburg 838 öknet. Die Konferenz, die bis zum kommen- Agitatoren in Haft. Sie stammen aus allen den Freitag dauern soll, will sich mit zivilen Gegenden der Sowjetzone. Die ihnen vor- Fragen des Atlantikpaktes befassen. geschriebenen Reiseziele liegen hauptsäch- Kelly warnte in seinen Ausführungen vor lich in Süddeutschland. Die Zahl der in allzugroßen Hoffnungen gegenüber der so- Rheinland-Pfalz verhafteten Angehörigen Wetischen Außenpolitik. Niemand könne die der FDY oder der SED hat sich bis Montag- Absichten der Sowietünion erraten— am nachmittag auf 49 erhöht. allerwenigsten können das die Träumer“, gagte Kelly,„die hinter jedem einzelnen Strohhalm, der mit dem Ostwind kommt, in Westeuropa oder in Amerika herlaufen und hoffen, dag sie durch eine vollständige Kurs- änderung von allen persönlichen Anstrengun- gen und Opfern befreit werden können.“ Der Oberbefehlshaber der NATO-Streit- kräfte, General Gruenther, erklärte, die Fortschritte im Aufbau der Verteidigung seien größer, als man sie vor zweieinhalb Jahren für möglich gehalten habe. Aller- düngs habe die NATO noch nicht genügend Krätte, um dem„großen Angriff“ zu wider- stehen. Die NATO-Streitkräfte in Europa 8 5 Seien jedoch so stark, daß die Sowjets aus Faris.(dpa/ UF) Die Verhandlungen Frank- dem von innen besetzten Teil Europas keinen reichs mit den drei assoziierten Staaten von Angriff mit Aussicht auf Erfolg führen kön- Indochina über deren größere Unabhängig- nen. Der kritische Mangel innerhalb der keit treten jetzt in ein konkretes Stadium Lehr will weiteres Material gegen die DRP Bonn.(UP) Bundesinnenminister Robert Lehr hatte den niedersächsischen Innen- minister, Borowski, schriftlich gebeten, ihm weiteres Belastungsmaterial gegen die Auch Laos will in NATO liege bei den Luftschreitkräften. Ein ein. Am Montag näherte sich die Bespre- Nachlasses in den finanziellen Anforderun- chung über die Uebertragung der militäri- gen der NATO auf Grund des Einsatzes neuer schen Zuständigkeiten an Kambodscha dem Waffen konnte Gruenther nicht in Aussicht Abschluß, nachdem der Regierung des König- stellen, da die meisten dieser neuen Waffen reiches am Wochenende durch formelle Un- ehr teuer seien. terzeichnung eines entsprechenden Vertra- ges die Polizei- und die Justizhoheit über- tragen worden ist. Der junge König von M. N Kambodscha Noro dom, der seit Monaten N 1 sehr aktiv die Forderung nach voller Sou- 4 veränität vertritt, empfing den Kronprinzen sowie den Ministerpräsidenten. Stuttgart. Wirt. barten Königreiches Laos dieser age zu Kberg des e 18 5 85275 einem Meinungsaustausch über gemeinsam am Montag an den Bundeskanzler gerichteten interessierende Fragen kelesramm gegen die weitere Verzögerung des Die Verhandlungen mit Vietnam werden Inkrafttretens des Entschädigungsgesetzes für nach dem Eintreffen des Ministerpräsiden- Kemelise Kriegsgefangene protestiert. ten dieses Landes, Nguyen van Tam, in 1 Der amerittanische Hohe Kommissar, Paris voll einsetzen, der für Freitag seinen 19 95 hatte am Hlontasvormittas eine Aus- Abflug von Saigon ankündigte. Exkaiser mit Bundeskanzler Dr. Adenauer. In- Dai hat bereits erste Kontakte mit halt des Gespräches waren wirtschaftliche und fa Pa i 4 politische Fragen, Einzelheiten wurden nicht der französischen Regierung aufgenommen. mitgeteilt. 5 Man ist in französischen politischen Kreisen Bonn. Bundeskanzler Dr. Adenauer hat ge- allerdings davon überzeugt, daß zwischen den die beiden SPD-Mitglieder Schroth und dem Staatschef, Bao Dai, und dem Regie- arley beim Landgericht Bonn Anzeige we- rungschef von Vietnam erhebliche. j r i i A8 Ver- 2 Sd dulteliedder haben en Eides Statt neden ee e Es wird be- dulärt dag ste entgegen den Erklärungen Dr. Hanau 5 5 ehauers keine Geld der Sowjetzone fürchtet, daß Nguyen van Tam„zu franzo erhalten haben. N 5 5 senfreundlich“ und damit nicht der geeig- „Helsinki. Die finnische Regierung bereitet nete Regierungschef zur Verwirklichung der ale riesige Lotterie Vor, deren Ertrag das De- vietnamesischen Unabhängigkeitsforderun- i im Staatshaushalt decken helfen 80ll. gen sei. an Bie kranzösisch-tunes ische Polizei um- Auch das Königreich Laos will in Kürze dach der Ermordung eines Polizisten eine Delegation nach Paris entsenden. Die d en W französische Regierung hat inzwischen auf ere wurden Verwwundek. 1 eine Note des Staates Laos am 24. August, Moskau. Der früh jeti in der die baldige Uebertragung der noch in g ere sowjetische Außen- N 5 1 4 landelsminister, Michael Ae be Men- französischen Händen befindlichen Sou- 5 5 OW, ist vom Präsidium des Obersten So- veränitätsrechte gefordert worden war, po- den neuen Botschafter der Sowjetunion siti beantwortet. 5 ernannt worden. Er löst den bis- 3 e blerigen Botsch 5 Insgesamt 167 französische Abgeo ü deeiktowy ab 1 e ee e haben bis zum Montag erneut die Einberu- 8 kagen wurde. kung des französischen Parlaments zu einer dad.(dpa) Der irakische Ministerpräsi- Sondersitzung beantragt. In ihr soll die Re- schemil El-Midfai, hat, wie die arabische gierung zu den letzten Ereignissen sowohl Bisher haben fast Parteien die Einberufung befürwortet. achington. Die amerikanische Flugzeug- mit, daß sie bisher 10 000 Dü- in den frühen Morgenstunden des Montag an die amen. 40 000 Dusen-Antriebsaggregate eine zehnprozentige Senkung der Fleisch- Alehrere frikanische Laftwaffe geliefert habe. preise, die am 8. September in Kraft treten ie für. zusgtalicher Düsenflugzeuse wird. Wie das Amt des Ministerpräsidenten is Kriegsmarine und für die Ver- Laniel dazu mitteilte, wurde mit Vertre- dündeten 5 Amerika. 1 2 8 8 5 f e eee eee tern der französischen Fleischerinnung ein ministeriums bezeichnete den jugoslawischen Bericht über den Grenzzwischenfall bei Görz als„absolut unrichtig“. Der Sprecher erklärte: Keine 5 Grenze überschritten. Wir suchen nicht nach Reibungen, obwohl wir uns gut vorsehen, um nicht überrascht zu werden.“ Die französische Regierung verkündete, ministeriums versicherte am Montag in Bel grad, daß Jugoslawien nicht die Absicht habe, wurden bisher festgenommen Deutsche Reichspartei zu übersenden, da die bis zur Stunde aus Hannover nach Bonn 82 sandten Dokumente zu einer Klage gegen die DRP nicht ausreichten. Dies teilte ein Sprecher des Bundesinen ministeriums in Bonn mit. Im Bundesinnenministerium ist„mit Be- fremden“ davon Kenntnis genommen wor- den, daß der niedersächsische Ministerpräsi- dent Kopf(SPD) der Presse in Hannover aus dem Brief Lehrs nur den Satz verlesen habe, wonach das Material nicht ausreiche, nicht aber die Bitte um weiteres Material. Kopf hatte aus dem Schreiben des Bundes- innenministers am Montag Auszüge bekannt- gegeben. Durch diese unvollständige Wiedergabe Sei, so wurde im Bundesinnen ministerium er- klärt, der wesentliche Teil des Schreibens Lehrs der Oeffentlichkeit nicht bekannt ge- worden. Schließlich weist das Bundesinnen- ministerium darauf hin, daß die Innenmini- ster der Länder die Möglichkeit hätten, zu prüfen, ob die DRP nicht als Nachfolgeorga- nisation der SRP auf Grund des Urteils des Bundesverfassungsgerichts gegen die SR verboten werden könnte. Ein solcher Schritt könne aber nur von den Innenministerien der Länder, nicht aber vom Bundesinnenmini- ster unternommen werden. Vor einer größeren Kabinktts- umbildung in England? London.(dpa) Eine Veränderung in der britischen Regierung ist am Montag vorge- nommen worden. Das Ministerium für Alters- und Invaliden versicherung wurde unter Versicherungsminister Peake mit dem Pensions ministerium vereinigt. Ueber eine umfangreichere Kabinettsumbildung herrscht völlige Unklarheit. Außer einem regen Kommen und Gehen bei Churchill am Montagabend stellten sich Wohnungs- bauminister MeMillan und Heeresminister Head ein— ist nichts bekannt. ten sei, wird im englischen Auhenminz rium entschieden dementiert. Um einen Wechsel im Außenministerium ranken sich jedoch seit einiger Zeit zahllose Kombina- tionen. Im Außenamt ist man aber nach wie vor überzeugt, daß Eden nach Wiederher- Stellung seiner Gesundheit in sein Amt zu- rückkehren wird. Paris verhandeln Einberufung der französischen Nationalversammlung erneut gefordert entsprechendes Uebereinkommen erzielt. Da- mit hat die französische Regierung das an- gekündigte Programm zur Senkung der „astronomischen Preise“ in Frankreich ein- geleitet. Oesterreich- Besprechungen in London ohne die Sowjetunion aufgenommen London.(dpa) Die britischen, amerikani- schen und französischen Delegierten, die sich zu einer Viermächtebesprechung über den Staatsvertrag für Oesterreich bereithielten, traten am Montag im Londoner Außenamt zu einer Besprechung ohne die Sowjetunion zusammen. Die sowjetische Regierung hatte am Samstag, wie gemeldet, die Teilnahme an dieser Besprechung abgelehnt. An unterrich- teter Stelle verlautet, daß die drei Delegier- ten, unter ihnen ein besonders aus Washing- ton entsandter Vertreter nur eine informelle Besprechung abhalten und dann an ihre Re- gierungen berichten werden. Der österreichische Innenminister, Oskar Helmer, nannte die sowjetische Weigerung, die Staatsvertragsverhandlungen aufzuneh- men,„eine kalte Dusche für die Oesterrei- cher“, Er sagte, das sowietische„Njet“ sei eine Lektion für jene österreichischen Poli- tiker, die an einen Wechsel der sowjetischen Politik gegenüber Oesterreich glauben. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 1. September 1933 Die ersten Stimmzettel zur Bundestagswahl wurden am Sonntag in Wanllokalen an der Grenze oder an Verkehrsknotenpunkten— wie kier im Münchener Hauptbahnhof— von Wahlberechtigten in die Urnen geworfen, die ine Ausland reisen und erst nach dem MWahlsonntag wieder zurückkehren. Keystone-Bild Kontrollen nur noch durch Volkspolizei Eine Meldung, daß Eden zurückgetre- Funktionäre ziehen sich zurück/ Hilfsaktion für Westberliner Erwerbslose Berlin. UP/dpa) Wegen der drohenden Haltung von Empfängern Westberliner Le- bensmittelspenden haben sich die Funktio- näre der SED und der FDꝗ am Montag von den Kontrollstellen auf den Bahnhöfen im Berliner Randgebiet zurückgezogen und es der Volkspolizei überlassen, die Taschen von zurückkehrenden Ostbewohnern zu durch- suchen und die Lebensmittel zu beschlag- nahmen. Wie Reisende in Westberlin berich- teten, sei diese Zurückziehung von der SED- Führung angeordnet worden, um die politi- schen Funktionäre vor der Volkswut zu schützen. In den letzten Tagen sollen meh- rere von ihnen verprügelt worden sein, als sie versuchten, vor allem Frauen und Kin- dern die mitgeführten Spenden aus West- berlin wegzunehmen. An verschiedenen Kon- trollstellen weigerten sich die Paketabholer, den SED- und FDꝗi- Beauftragten ihre Ta- schen vorzuzeigen, da diese nach dem Gesetz nicht zu polizeilichen Kontrollen berechtigt seien. Dafür sind jetzt linientreue SED-Genos- sen mit Sonderausweisen in den Eisenbahn- zügen eingesetzt, die aus dem Zonengebiet über Berlin verkehren. Sie haben darauf zu achten, dag Ferienreisende nicht in Berlin ihre Fahrt unterbrechen, um ihre Rationen in den Westsektoren abzuholen. Fahrten nach und über Berlin sind nur mit Sondergeneh- migungen gestattet. Nach übereinstimmenden Berichten wur- den die Kontrollen auf den Bahnhöfen rund um Berlin am Montag weiter verschärft. Vor allem in Falkensee, Königswusterhausen und Oranienburg soll sich die Volkspolizei be- sonders krasser und rücksichtsloser Mittel bedienen, um sich in den Besitz der west- lichen Lebensmittel zu setzen. Der Bürgermeister von Westberlin, Ernst Reuter, kündigte am Montag vor dem Ab- geordnetenhaus eine Hilfsaktion des Senats Westmächte wollen Triestfrage erörtern Jugoslawische Nachrichtenagentur spricht von neuem Grenzzwischenfall Belgrad.(dpa/ UP) Die Entspannung, die sich am Montag zwischen Rom und Belgrad in dem neu aufgeflammten Streit um Triest anzubahnen begann, wurde durch einen Zwi- schenfall an der jugoslawisch- italienischen Grenze wieder in Frage gestellt. Nach einem Bericht der amtlichen jugoslawischen Nach- richtenagentur Tanjug überschritten 23 mit automatischen Waffen und Karabinern be- waffnete italienische Soldaten in der Nähe von Görz in Gefechtsformation die Grenze. Sie begaben sich nach jugoslawischer Dar- stellung etwa 50 Meter auf jugoslawisches Gebiet und traten erst nach wiederholter Aufforderung der jugoslawischen Grenz- posten den Rückzug an. Ein Sprecher des italienischen Außen- italienischen Soldaten haben die Ein Sprecher des jugoslawischen Außen- die B-Zone Triests zu annektieren. In diesem Zusammenhang bezeichnete die amtliche ju- goslawische Nachrichtenagentur die„Triest- Kampagne“ der italienischen Regierung als einen Versuch, von den Westmächten neue Konzessionen in der Triest-Frage„zu er- pressen“ und dem italienischen Ministerprä- sidenten Pell a den Ruf eine„starken Man- nes und Verteidigers italienischer Interessen“ zu verschaffen. Der italienische Geschäftsträger, Livio Theodolie, sprach am Montagnachmittag im britischen Außenministerium vor, um dort den Standpunkt der italienischen Regierung in dem Disput über Triest vorzutragen. Er wurde von dem britischen Unterstaatssekre- tar Geoffrey Harris on angehört. Kurz zu- vor hatte das britische Außenamt bekannt- gegeben, daß die Triestfrage zwischen Groß- britannien, Frankreich und den Vereinigten Staaten besprochen werde. Ein autorisierter jugoslawischer Gewährs- mann teilte unterdessen mit, daß die jugo- slawische Regierung an einer fairen Regelung der Triest-Frage interessiert sei. Eine solche Regelung könne durch Verhandlungen her- Montagmittag wurden 827 Flüchtlinge aus beigeführt werden. für die Westberliner Erwerbslosen an. Sie sollen eine Kohlenspende, eine finanzielle Weihnachtsbeihilfe und eine Lebensmittel- spende erhalten. Für die Lebensmittelspende — ein Gegenstück zu der laufenden Hilfs- aktion für die Sowjetzonen- Bevölkerung habe die Amerikanische Care- Organisation 1,8 Millionen Pfund Butter und 2,7 Millionen 1 Dosen-Magesmilch zur Verfügung ge- Stellt. Reuter stellte ferner eine Verstärkung des Notstandsprogramms für Berlin in Aussicht. Das Problem der Arbeitslosigkeit, von der in Westberlin gegenwärtig noch immer über 220 000 Menschen betroffen seien, könne von Berlin allein nicht gelöst werden. Zu der Le- bensmittelhilfsaktion für die Bewohner des sowjetisch besetzten Gebietes sagte Reu- ter, es müsse noch im September geprüft Werden, ob und in welchem Umfange über den dritten Oktober, den Schlußtermin, hin- aus die Spendenhilfe fortgesetzt werden könne. Verfassungsbeschwerde der Kommunistischen Partei Bayerns Karlsruhe.(LWS) Die Landesleitung der Kommunistischen Partei in Bayern hat beim Bundesverfassungsgericht wegen Wahlbehin- derung Verfassungsbeschwerde erhoben. Die KPD sieht die Wahlbehinderung darin, daß Oskar Neumann wegen seiner Inhaftie- rung nicht in der Lage gewesen ist, seine Wahl zum Bundestagsabgeordneten vorzu- bereiten. Neumann, der dem Parteivorstand der KPD angehört, war im Oktober vorigen Jahres wegen seiner Tätigkeit für die kom- munistische Volksbefragungsaktion in Duis- burg von Beamten des Bundeskriminalamtes festgenommen worden. Seine Verhaftung erfolgte nach einer kom- munistisch gelenkten Kundgebung der„Deut- schen Sammlung“, auf der der ehemalige Reichskanzler, Josef Wirth, gesprochen hatte. In einem Schreiben, das am Montag beim Bundesverfassungsgericht einging, for- dert die KPD erneut die sofortige Verhand- lung der Verfassungsbeschwerde. Ein Termin der Verhandlung wurde am Montag vom Bundesverfassungsgericht noch nicht genannt. Der Monat August brachte die niedrigste Flüchtlingszahl Berlin.(dpa) Die bisher niedrigste monat- liche Flüchtlingszahl dieses Jahres ist im August in Westberlin registriert worden. Mit 10 857 Flüchtlingen liegt sie noch unter der des Vormonats, die rund 16 000 betrug. Entsprechend zurückgegangen ist die Zahl der aus Berlin in die Bundesrepublik geflo- genen Flüchtlinge. Sie betrug im August 17 500. Im Vormonat waren es doppelt Soviel. Am Montag war der Zustrom von Flücht- lingen aus der Sowjetzone nach Westberlin wieder höher als an den Montagen der letzten Wochen. 872 Flüchtlinge, die am Sonntag und Montag nach Westberlin ge- kommen waren, wurden neu registriert. Bis Berlin ausgeflogen. Seite 2 MORGEN Dienstag, 1. September 1953/ Nr. 2 Kommentar 1 Dienstag, 1. September 1953 Isolierung Spaniens i durchbrochen Die Unterzeichnung des Konkordates zwi- schen Spanien und dem Heiligen Stuhl ist der späte Abschluß langwieriger Verhand- lungen, die sich über nicht weniger als zwölf Jahre erstreckten. Sie begannen bereits 1941, als beide Teile sich auf ein vorläufiges Ab- kommen einigten, das zunächst die ersten vier Paragraphen des alten Konkordates von 1851 wieder in Kraft setzte. Dieses Konkor- dat war von der spanischen Republik Anfang der dreißiger Jahre gekündigt worden. Noch Während des Bürgerkrieges beeilte sich Franco, den Klerus wieder in seine früheren Rechte einzusetzen und die Kirche für die materiellen Verluste zu entschädigen, die ihr durch die scharfen Säkularisations-Maßhßnah- men der Republik erwachsen waren. Durch das provisorische Abkommen von 1941 hatte das Regime erneut den Katholizismus als Alleinige Staatsreligion Spaniens anerkannt. Eine Reihe von weiteren Vereinbarungen regelten die Frage der Bischofsernennungen, der Dotierung der religiösen Institute und andere Punkte in für die Kirche vollauf be- kriedigender Weise. Das nunmehr abgeschlossene Konkordat erfüllt im wesentlichen den Zweck, diese Ab- machungen in die endgültige Form eines allgemeinen Vertragswerkes zu gießen. Die bisherigen Einzelvereinbarungen werden da- mit hinfällig, soweit sie nicht in das neue Konkordat eingebaut worden sind. Obwohl das Konkordat also in der Praxis kaum etwas an dem bisherigen Zustand ändert, bedeutet sein Abschluß doch einen nicht zu bestreitenden Erfolg für das Regime, das da- mit eine internationale Anerkennung findet, um die man mehr als ein Jahrzehnt lang ver- geblich gerungen hatte. Es ist kein Zufall, daß die Unterzeichnung des Konkordats zeitlich nahezu mit dem Ab- schluß der spanisch- amerikanischen Stütz- punkt-Verträge zusammenfällt, an die in diesen Wochen die letzte Hand gelegt wird. Der Vatikan hat lange gezögert, dem Franco- Regime durch das Konkordat eine Anerken- nung zu gewähren, die in der Zeit des inter- nationalen Spanienboykotts bei den Katho- liken anderer Länder nachteilige Rückwir- kungen haben konnte. Nachdem jetzt an der Einigung Francos mit den Amerikanern kein Zweifel mehr bestehen kann, entfallen der- artige Bedenken. Der Entschluß des Vatikans ist kür Franco auch innenpolitisch nicht ganz ohne Bedeutung, da er durch diese Anerken- nung gegenüber der monarchistischen Op- Position gestärkt wird. Die Annahme, daß man es in Rom vorgezogen hatte, mit dem Konkordat bis zur Restauration der Mon- archie zu warten, war in der spanischen Oeffentlichkeit lange stark verbreitet. In den Verhandlungen mit dem Heiligen Stuhl verlangte die Madrider Regierung ge- wisse Zugeständnisse, wie die Wiederher- stellung der 400 Jahre alten spanischen Vor- rechte auf dem Gebiet der kirchlichen Ge- richtsbarkeit— der Rota— und Garantien gegen das Wiedererstehen eines separatisti- schen Klerus in Katalonien und im Basken land. Diese Konzessionen haben Aufnahme in das Konkordat gefunden. Aber das wich- tigste Zugeständnis des Vatikans steht nicht in dem Vertrag— nämlich die bevorstehende Berufung des Erzbischofs von Sevilla, Kardi- nal Segura, an die Kurie. Damit wird Franco von einem innenpolitischen Gegner befreit, der ihm lange Jahre als einer der Anführer der monarchistischen Opposition viel zu schaffen gemacht hat. H. B., Madrid 100 Millionen Dollars für Persien? Teheran.(UP) Der amerikanische Bot- schafter in Teheran, Loy Henderson, und der Direktor des„Punkt-Vier-Pro- gramms“, Willing Warne, hatten am Montag eine längere Unterredung mit dem persischen Ministerpräsidenten, Z ahe di, über die amerikanische Wirtschaftshilfe. Wie verlautet, soll es sich um eine Finanz- hilfe von 100 Millionen Dollar handeln, um die Kassen des persischen Staates zu füllen und die notleitende Wirtschaft wieder anzu- Kurbeln. Diplomatische Vertreter der Sowijet- mion hatten ebenfalls Unterredungen mit tührenden persischen Politikern. „Das erste Getreide dem Staat“ Dem„Ernteplan“ steht in der Sowjetzone der Mangel an Arbeitskräften und Geräten gegenüber „Das erste Getreide dem Staat“, heißt die Parole der SED im Kampf für die verlustlose Einbringung der Ernte in der Sowietzone. Die Bürgermeister und Kreisräte haben den Bauern ihrer Bezirke schriftlich mitgeteilt, daß sie bis zum 31. August unter allen Um- ständen ihr Ablieferungssoll an Getreide er- füllt haben sollen. Wer seine Produkte zu- rückhält oder nicht termingemäß seine Ab- lieferung erfüllt, gilt als„Feind des Volkes“. Die Regierung der Sowjetzone glaubt, in der Anspornung der Bauern zur Erfüllung der Erfassungs- und Aufkaufpläne diesen dro- henden Unterton anwenden zu können, nach- dem die Ablieferungsnormen für Lebendvieh, Milch, Eier, Getreide und Oelsaaten im Rah- men des neuen Kurses herabgesetzt wurden. Die Normen wurden jedoch nur um die Men- gen reduziert, die im Volkswirtschaftsplan 1953 auf die bisher geltenden Normen aufge- schlagen wurden, also um Mengen landwirt- schaftlicher Erzeugnisse, die sowieso als un- erreichbar lediglich auf dem Papier stand. Die jetzt geltenden Ablieferungsnormen der Landwirtschaft entsprechen denen des Jahres 1952, die genau so wie im vorigen Jahr auch in diesem Jahr nicht erreicht werden dürften. Die Regierung bietet den Bauern einen An- reiz und belohnt die vorfristige Ablieferung mit sogenannten Frühdruschprämien. Diese Prämie beträgt für die Ablieferung von Rog- gen und Weizen 18 Mark pro Tonne, das sind rund 10 Prozent zusätzlich zum Erzeuger- preis. Dem Bestreben der Bauern, in den Genuß der Prämien zu kommen, stehen die großen Schwierigkeiten der Ernteeinbrin- gung, der Mangel an Arbeitskräften, Geräten und Zeit entgegen. Stalinez 4 erfüllt die Erwartungen nicht Drusch und Ablieferung sind ein Arbeits- vorgang. Wenn der Bauer mit seinem gemäh- ten Getreide zu den zentralen Druschplätzen kährt, steht der Staat bereits mit den aufge- haltenen Getreidesäcken hinter ihm. Die Plankommission begeht die gleichen Fehler von unserem Korrespondenten A. N. in Berlin wie im vergangenen Jahr, wenn sie die Bauern zwingt, während der Erntearbeiten das Getreide abzuliefern. Die Bauern müs- sen gleichzeitig mähen, dreschen, abliefern, die Schälfurche auf den Feldern ziehen und die Winterzwischenfrucht anbauen, damit sie im Frühjahr Futtermittel für das Vieh haben. Die Schälfurche, die notwendig ist, um die Bodengare zu erhalten und der Winterzwi- schenfruchtanbau werden vernachlässigt. Die Regierung schickt Hausfrauen, Schulkinder, Industriearbeiter und sogar Soldaten der Ro- ten Armee in die Dörfer zum Ernteeinsatz, um den Mangel an Arbeitskräften zu behe- ben. Die Aktion brachte den Bauern keine große Erleichterungen, weil die bei der Ver- pflichtung gemachten Versprechungen in bezug auf Entlohnung und Verpflegung nicht immer erfüllt wurden und somit die Ernte- helfer auf sich warten liegen. Ebenso fehlt es an land wirtschaftlichen Maschinen und Ge- räten, vor allem an Dreschkästen, deren Neu- konstruktion in der DDR eingestellt worden war. Das„sowjetische Wunder“, der Sta- linez 4, hat sich nicht in allen Zweigen der Landwirtschaft bewährt. Wo das Getreide etwas lagert, geht der Mähdrescher darüber weg. Die Bauern mit ausgesprochener Vieh- wirtschaft können sich den Stalinez 4 nicht erlauben, weil bei seinem Einsatz zu viel Stroh auf dem Feld bleibt. Die Saatzuchtbe- triebe können ihn nicht benutzen, weil die Keime der Körner beschädigt werden. Organisation am grünen Tisch Die Regierung und die SED beantworten die Einwände der Bauern, die Bewältigung der zur gleichen Zeit anfallenden Arbeiten bei den bestehenden Arbeits verhältnissen sei unmöglich, mit der lakonischen Antwort: „Das ist alles eine Frage der Organisation— und der ideologischen Einstellung.“ Die Ver- einigung der gegenseitigen Bauernhilfe or- ganisiert Ablieferungsgemeinschaften und Drusch gemeinschaften. Die Druschgemein- schaften in den Dörfern, die zuerst den „Kluft zwischen den Menschen schließen“ Landesminister Fiedler über die Ziele des Gesamtdeutschen Blocks/ BHE Mannheim.(Wd.-Eig.-Ber.) Das deutsche Volk sei, so sagte Landesvertriebenenmini- ster Eduard Fiedler am Montagabend auf einer Wahlversammlung des Gesamtdeut- schen Blocks/ BHE im Mannheimer Rosen- garten, in zwei ziemlich gleichstarke Grup- pen geteilt: in die Menschen, die die Haupt- last des verlorenen Krieges hätten tragen müssen(Vertriebene, Flüchtlinge, Kriegs- sach geschädigte), und in diejenigen, die„ziem- lich unversehrt“ durch den zweiten Welt- krieg hindurchgekommen seien. Die vor- nehmste Aufgabe aller politischen Führung müsse es darum sein, diese Kluft durch einen vernünftigen Ausgleich zwischen den beiden Gruppen zu schließen. Als innenpolitische Ziele des Gesamtdeut- schen Blocks /BHE nannte Fiedler unter an- derem ein zentral gelenktes Erziehungs- und Schulwesen, damit vor allem die von Bun- desland zu Bundesland verschiedenen Schul- arten auf einen Nenner gebracht werden Könnten, sowie ein zentral gelenktes Steuer- system(Finanzhoheit des Bundes), von der eine Vereinfachung in der Verwaltung und als deren Folge die Möglichkeit einer wei- teren Steuersenkung erhofft werde. Das besondere Augenmerk des BHE gelte den sozial Schwachen und den kinderreichen Familien. Fiedler befürwortete in diesem Zusammenhang das neunte Schuljahr für die Jugendlichen, die in keine Lehrstellen unterkommen können, und einen freiwilli- gen Arbeitsdienst, durch den diese Jugend- lichen„von der Gasse“ ferngehalten wer- den und durch den Aufgaben gelöst werden könnten, die sonst nicht so leicht zu lösen seien. Der BHE bejahe die Mitbestimmung und Mitverantwortung der Arbeitnehmer, jedoch beschränkt auf die Angelegenheiten ihres Betriebes. Einer Sozialisierung könne der BHE nicht zustimmen, denn er wolle noch viel mehr Menschen zu Eigentum ver- helfen. In der Außenpolitik sage— wie Fiedler weiter darlegte— seine Partei ein„Ja zur Belohnungszigarre für Autofahrer Die holländische Verkehrspolizei versucht es mit Höflichkeit Amsterdam, im August Der zunehmende Automobilverkehr macht auch in Holland der Verkehrspolizei viel Kopfzerbrechen. In Amsterdam hat man es eine Zeitlang mit Strenge versucht. Verkehrs- Sünder wurden aufgeschrieben, was ihnen eine fühlbahre Geldbuße eintrug, und im Wiederholungsfalle wurde ihnen der Führer- schein für eine kürzere oder längere Zeit entzogen. Merkwürdigerweise nahmen aber die Verkehrsverfehlungen nicht ab. Infolge- dessen versuchte man es auf die umgekehrte Weise, nämlich mit Sanftmut. Ueberall in den holländischen Städten erschienen an den be- sonders gefährdeten Stellen Straßenschilder mit der poetischen Aufschrift:„Wees een Heer in het verkeer(Sei ein Herr im Verkehr). Der Appell an das Betragen eines feinen und Tücksichtsvollen Herrn hatte eine Zeitlang eine erfreuliche Auswirkung; die von Auto- mobilisten verursachten Verkehrsunfälle nahmen nach unanfechtbaren statistischen Feststellungen ab. Mit der Zeit aber ließ auch die Sugge- stionskraft der Ermahnung:„Wees een Heer in het verkeer nach, da sich eben nichts so schnell abnützt, wie die Poesie. Die Verkehrs- Unfälle nahmen wieder zu. In ihrer Verzweif- lung ist jetzt die Polizei in dem Orte Hilver- sum bei Amsterdam auf den Gedanken ge- kommen, der poetischen Mahnung ein hand- festes Geschenk binzuzufügen. Das Geschenk besteht in einer Zigarre von Wert, die jeder Fahrer von dem wachthabenden Polizisten überreicht bekommt, der bei der Durchfahrt durch den Ort Hilversum in einwandfreier Weise die Verkehrsregeln beachtet. Zugleich mit der Belohnungszigarre erhält der rück- sichtsvolle Fahrer ein Dankschreiben der Ge- meinde, worin es unter anderem heißt:„Für die kleine Aufmerksamkeit, die Ihnen hier- mit die Gemeinde Hilversum anbietet, wur- den just Sie erwählt, weil wahrgenommen wurde, daß Sie die Absicht an den Tag leg- ten, die Sicherheit der Straße über alles zu stellen“. Im Haag, dem Sitz der niederländischen Regierung, wollte man hinter so viel Höflich- keit einer Provinzstadt nicht zurückbleiben. Hier ging man sogar noch einen Schritt wei- ter, indem man jetzt nicht die feinen Herren des Verkehrs, doch die Uebertreter der Ver- kehrsregelungen mit einem schönen, persön- lichen Schreiben bedenkt. Vorbedingung ist es freilich, daß man Ausländer ist. Ist man aber ein solcher und hat man seinen Wagen an einer Stelle abgestellt, wo das Parken ver- boten ist, so findet man bei der Rückkehr zu seinem Wagen gegen die Windscheibe geklebt das folgende Schreiben:„Wir schätzen es sehr, daß Sie einige Zeit im Haag und in Scheveningen haben verbringen wollen, und wir hoffen, daß der Aufenthalt in unserer Stadt für Sie ein recht befriedigender war. Wenn immer Sie Hilfe nötig haben, werden wir Ihnen stets zu Diensten sein. Von unserer Seite ersuchen wir Sie freilich freundlichst, auf das Zeichen„Parkverbot“ zu achten, wo- mit angedeutet wird, daß an der Stelle das Parken verboten ist. Wir danken Ihnen für Ihre freundliche Mitwirkung. Hauptbüro der Polizei“. Wie gesagt, so beinahe übertrieben höflich ist die Polizei im Haag nur gegen Ausländer. Eingeborene kriegen im UDebertretungsfalle eines Parkverbotes eine erhebliche Buße auf- gebrannt. Im„Telegraaf“ in Amsterdam fand man darum den Rat an die holländischen Automobilisten, sich als Fremde zu benehmen und eine ausländische Sprache zu sprechen, Wenn sie Den Haag besuchen. F. Hübner Tendenz des EVG- Vertrages“ und ein„be- dingungsloses Ja zu Europa“. Es sei ein Un- ding, daß ein Volk unbewaffnet inmitten von schwerbewaffneten Nachbarn leben müsse, jedoch dürfe eine Armee niemals zu einem Angriffskrieg mißbraucht werden. Zuvor hatte Handwerksobermeister Kurt Rübes amen, der Bundestagskandidat des BHE in Mannheim, seine Partei als einen„Block der Armut und der Not“ defi- niert, die es zu beseitigen gelte, wobei je- doch Gewalt und Radikalismus strikt abge- lehnt würden. Das viel zitierte„deutsche Wunder“ des Wiederaufstiegs der Bundes- republik, so meine Rübesamen, sei nichts anderes gewesen, als der unbeirrbare Glaube an Deutschland. Mit Parteien und Ideologien habe das nichts zu tun gehabt. Drusch beenden, liefern ihr Getreide zur Er- füllung des Gesamtsolls der Gemeinde ab. Die Kreisräte arbeiten Ernte- und Abliefe- rungspläne aus. Einzelne Gemeinden stehen untereinander im Wettbewerb um die vor- kristige Ablieferung. Funktionäre von Par- teien, Organisationen und Verwaltungen überbieten sich gegenseitig mit Ablieferungs- terminen und erschweren den Bauern durch überspitzte Forderungen die Arbeit. Der Kreisrat Seelow arbeitete eine Anleitung für „operative Erntemeldungen“ nebst einem Fragebogen aus, der nicht weniger Als 31 Doppelspalten umfaßt, die von den Bür- germeistern jeden Tag auf Grund der am Vortage ausgeführten Ernte-Drusch- und Pflegearbeiten ausgefüllt werden sollte. Die Dorfbürgermeister waren gezwungen, den ganzen Tag den in der Feldmark zerstreut arbeitenden Bauern nachzujagen, um die notwendigen Angaben zu erhalten, bis die- sem Unfug von oben ein Ende bereitet wurde. Die Presse der Sowietzone schildert den Bauern die Vorteile des Nachtdruschs in den„stromstarken Nächten“. Bei Tage sollen sie das Getreide zum Dreschplatz fah- ren, nachts dreschen und in den Morgen- stunden das eingesackte Getreide zur Erfas- sungsstelle liefern. Das ist Organisation—— am grünen Tisch. Ernteausfall Durch die inzwischen rückgängig gemach- ten Maßnahmen zum Aufbau des Sozialis- mus auf dem Lande waren am 1. Juni 1953 534 000 Hektar land wirtschaftliche Nutzfläche ohne Besitzer, die entweder nach dem We- sten flüchteten oder enteignet worden waren. Durch das übereilte Experiment der Kol- chosen wirtschaft sind groge Flächen der Fel- der unsachgemäß bestellt worden. Rüben- und Kartoffelfelder konnten nicht bearbeitet werden, weil es an Arbeitskräften fehlte. Die Regierung der Sowjetzone rechnet in diesem Jahr mit einem Getreideausfall von 1,2 Mil- lionen Tonnen und bei Oelfrüchten von 115 000 Tonnen. Die schlechte Belieferung der land wirtschaftlichen Betriebe mit Saat- Kartoffeln rächt sich jetzt mit einem ge- schätzten Ausfall von 6 Millionen Kartof- keln. Die land wirtschaftlichen Produktionsge- nossenschaften(LPG), einst das verhätschelte Kind der SED und Garanten der kommu- nistischen Politik auf dem Lande, haben heute ihre Privilegien an die Einzelbauern abgetreten, deren Wichtigkeit die Regierung einzusehen gezwungen wurde. Die LPG wer- den nach wie vor mit Krediten von der Re- gierung unterstützt, aber ihre Auflösungs- erscheinungen lassen sich nicht mehr aufhal- ten. Im Kreis Hettstedt besteht von den 34 LPG heute keine einzige mehr. Die Ge- nossenschaften haben durch die Vorschuß- zahlungen an die Mitglieder während des Winters hohe Kreditschulden und sind wirt- schaftlich nicht mehr rentabel. Durch den Austritt einzelner Bauern aus der Genossen schaft werden die EPG lebensunfähig. Die Regierung der Sowjetzone erntet heute die Früchte ihrer überplanten, übereilten sozia- listischen Agrarpolitik. Briefe an die Herausgeber Warum hat der DGB nicht mehr für den Wohnungsbau getan? Unter der Rubrik„Briefe an die Heraus- geber“ hat Herr Bürgermeister Schläfer, Nek- karhausen, im„Mannheimer Morgen“ vom 19. August 1953 die Frage aufgeworfen:„War- um hat der DGB nicht mehr für den Woh- nungsbau getan?“ Wir verkennen keineswegs, daß auch ein Bürgermeister in einer kleinen Gemeinde heute seine Sorgen hat. Insbesondere dann, wenn diese Gemeinde ebenfalls ihre Pflicht erfüllt und sich der Zuweisung von Flüchtlingen nicht versagt hat. Wenn nun Herr Bürgermeister Schläfer sich ganz besonders den Wahlaufruf des Deutschen Gewerkschaftsbundes vorgeknöpft hat und glaubt, weil der Gewerkschaftsbund ein um- fassendes Wohnungsbauprogramm fordert, gleich die Gewerkschaften damit ansprechen zu müssen, warum sie nicht dazu beitragen, daß mehr Wohnungen gebaut werden, so geben wir ihm zur Antwort, daß es nicht Aufgabe des Deutschen Gewerkschaftsbundes ist, dem Staat die Arbeit abzunehmen, denn er ist verpflich- tet, im Interesse der Allgemeinheit für bessere Verhältnisse zu sorgen. So wenig wie man die Gewerkschaften für die Opfer des Krieges, die Flüchtlinge, die Fliegergeschädigten zur Ver- antwortung ziehen kann, so wenig kann man die Gewerkschaften dafür verantwortlich ma- chen, wenn der Wohnungsbau wegen seines großen Bedarfs zu wünschen übrig läßt. Das elles ist eine politische Aufgabe und hierfür hat die verantwortliche Regierung Sorge zu tragen. Deshalb auch der monumentale Satz des Deutschen Gewerkschaftsbundes:„Wählt einen besseren Bundestag!“ Bei dieser Gelegenheit möchten wir Herrn Bürgermeister Schläfer als auch allen anderen, die es angeht, sagen, daß nur den Mitgliedern der Gewerkschaften das Recht der Kritik an der gewerkschaftlichen Arbeit zusteht. Es ist einem Unorganisierten sehr schwer beizubrin- gen, daß die Gewerkschaften, und zwar jede Industriegewerkschaft im Rahmen des Deut- schen Gewerkschaftsbundes, ihr eigenes Statut hat, aus dem klar zu entnehmen ist, daß auch die Gewerkschaften heute noch— das trifft für Alle zu— Kampforganisationen sind. Ihre sta- tuarischen Beiträge, die die Mitglieder der Ge- Werkschaft zur Verfügung stellen, dienen dem Zweck— abgesehen von den mannigfachen Un- terstützungseinrichtungen bei eventuellen Arbeitskämpfen auch ausreichend Mittel zur Verfügung zu haben, um einen Arbeitskampf gut zu bestehen.. Was die Bank für Arbeit und Wirtschaft in den einzelnen Ländern betrifft, so möge Herrn Bürgermeister Schläfer gesagt sein, dag es jedem freigestellt ist. soweit I Geld erübrigt, es auf eine Bank zu tragen. Wir möchten ein- mal hören, welche Angriffe dann gestartet wür- den, wenn die Gewerkschaften ihre Mitglie- derbeiträge, soweit sich daraus nach dem Sta- tut keine Verpflichtungen ergeben, in den Strumpf stecken würden. Selbstverständlich werden auch die Gewerkschaftsgelder, unter der Voraussetzung, daß sie den Gewerkschaf- ten möglichst schnell flüssig zur Verfügung stehen, in irgendeiner Form, und zwar über die Bank für Arbeit und Wirtschaft und ande- ren Banken, der Wirtschaft zur Verfügung ge- stellt. Es bleibt Herrn Bürgermeister Schläfer vorbehalten, sich wegen eines Darlehens für seine Gemeinde mit einem Bankinstitut— selbstverständlich auch der Bank für Arbeit und Wirtschaft— in Verbindung zu setzen und Verhandlungen aufzunehmen. Herr Bürger- meister Schläfer kann unbesorgt sein, die Mit- glieder des Deutschen Gewerkschaftsbundes haben nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht, darüber zu wachen, was mit den Ge- werkschaftsgeldern geschieht. Wir erwähnten bereits eingangs, daß ganz bestimmte Aufgaben, die uns als verantwort- lichen Menschen überall begegnen, mit Auf- gaben des Staates sind. Aber Herr Bürgermei- ster Schläfer kann versichert sein, daß auch der Deutsche Gewerkschaftsbund in vielen Fäl- len— ohne diesbezüglich eine Urabstimmung innerhalb seiner Mitglieder durchzuführen— sich von einer hohen Verantwortung tragen ließ und außerhalb der statuarischen Bestim- mungen sein Teil dazu beigetragen hat, um größte Not zu lindern, und auf der anderen Seite im Interesse seiner Mitglieder Erho- lungs- und Schulungsheime zu schaffen, die nicht nur dem einzelnen als Mitglied zugute kommen, sondern in der Auswirkung für die gesamte Volkswirtschaft von Bedeutung sind. Aber Herr Schläfer kann überzeugt sein, daß die Gewerkschaften nichts tun, um sich irgend- wie der Mittel zu entblößen, die notwendig wären, wenn man die Gewerkschaften zwingt, zu den Mitteln zu greifen, um sich eines auf- gezwungenen Arbeitskampfes zu erwehren, um ihn erfolgreich zu béstehen. Sehr plump ist der Hinweis des Herrn Bür- germeister Schläfer, in dem er zum Ausdruck bringt, die Beiträge an den Gewerkschaftsbund — Wollte wohl sagen, an die jeweilige Industrie- gewerkschaft— seien genau so hoch wie die im gleichen Wahlaufruf kritisierte Besteue- rung der Lohn- und Gehaltsempfänger. Dazu ist nur zu sagen, daß das plumpe Bauernfängerei ist. Wir wissen sehr wohl, dag ein Arbeitneh- mer, verheiratet mit zwei, drei, vier und mehr Kindern mit seiner Lohnsteuer im Monat nie- driger liegt, als der Gewerkschaftsbeitrag für einen organisierten Arbeitnehmer ausmacht. Herrn Schläfer darf àn dieser Stelle gesagt werden, daß es in Deutschland schon eine Zeit gab, wWo die Einkommenshöhe eines Arbeiters Ser Angestellten lohnsteuerfrei war, wo er heute Lohnsteuer zahlen muß, und einen weit höheren Gewerkschaftsbeitrag gezahlt hat, als es heute durchschnittlich der Fall ist. Seitdem in Deutschland Gewerkschaften bestehen, war immer ein Stundenlohn als Wochenbeitrag fest- gelegt. Zur Beruhigung aller, die sich über hohe Gewerkschaftsbeiträge aufregen, sei ge- sagt, daß die Beiträge innerhalb der Gewerk- schaften von den Mitgliedern über ihre Dele- gierten auf den Verbandstagen der einzelnen Industriegewerkschaften festgelegt werden. Zur Aufklärung sei weiter noch vermerkt, daß der Deutsche Gewerkschaftsbund für seine beson- deren Aufgaben im Rahmen der Beschlüsse des Deutschen Gewerkschaftskongresses von den einzelnen Industriegewerkschaften nur einen bestimmten Betrag erhält, mit dem er 50 wenig über das Statut hinaus wirtschaften kann wie andere Industriegewerkschaften, die dem DGB angeschlossen sind. Eines muß noch Herrn Bürgermeister Schlä- fer gesagt werden zur Steuerpolitik: Daß, ab- gesehen von der ungerechten Besteuerung der Lohn- und Gehaltsempfänger die indirekte Steuer wesentlich einschneidender ist, um den Lebensstandard breiter Schichten der Arbeit- nehmerschaft zu schmälern. Deutscher Gewerkschaftsbund Ortsausschuß Mannheim. —— Bundestags kandidaten haben das Wort: Was erwarten die christlichen Arbeit. nehmer vom neuen Bundestag? Von Josef Maier(CDU) Es ist kein Zufall, daß die christliche Ar. beitnehmerschaft ihren politischen Standort in der Christlich- Demokratischen Union be. zogen hat. Gehörten doch gerade ihre proml. netesten Vertreter, wie Adam Steger Jakob Kaiser, Karl Arnold, Ernst Lemmer u. a, zu den maßgebenden Gründern diese Partei. Eine der wesentlichen Zielsetzungen der CDU ist daher die Verwirklichung jener christlich-sozialen Gedanken, welche seit Be. stehen der christlichen Arbeitnehmerbewe. gung Leitmotiv ihrer Entschlüsse und Ent. scheidungen waren. Hieraus ergibt sich von selbst, daß die politische Arbeit der CDU ge. tragen sein muß von der Pflicht zur sozialen Haltung und zum sozialen Wollen. Die christliche Arbeitnehmerschaft au. erkennt durchaus, daß sowohl auf Wirt. schaf tspolitischem als auch sozialpolitischem Gebiete von dem ersten Bundestag sehr vid getan worden ist. Allerdings wird auch nidit verkannt, daß noch viel zu tun ist. Aus der Erkenntnis, daß Deutschland eine soziale De. mokratie sein wird oder überhaupt nicht sein wird, müssen die entsprechenden Konsequen- zen gezogen werden, das heißt, es müssen alle demokratischen Kräfte zusammenwir. ken, um eine bessere soziale Ordnung u schaffen. Bundesminister Jakob Kaiser Sagte auf der Bundestagung am 1. März 1953 in Köln:„Der liberale Rechtsstaat des 19. Jahr- hunderts mit seinen persönlichen Freiheits- rechten muß zum sozialen Rechtsstaat dez 20. Jahrhunderts ausgebaut werden.“ Per alte Bundestag hat diesem Zielstreben dur eine Vielzahl von sozialpolitischen und sozial. rechtlichen Gesetzen Rechnung zu tragen ge. sucht, aber noch ist die Proletarisierung nidit überwunden. Die Gesetzgebung muß deshalb darauf bedacht sein, den einzelnen Arheit⸗ nehmer zum mit verantwortlichen Gestalter seines Betriebes und der Wirtschaft zu machen. Um dieses Ziel zu erreichen, muß neben dem bereits geschaffenen Betriebsverfas-. sungsgesetz ein überbetriebliches Mitbestim- mungsgesetz verwirklicht sowie die Frage deg betrieblichen Miteigentums der Arbeitneh- mer in einer Weise geregelt werden, daß nich nur ein neues und besseres Betriebsklima entsteht, sondern auch in der Arbeitnehmer. schaft die Ueber zeugung erwächst, daß dieser Staat und diese Wirtschaft ihr Geborgenheit und soziale Sicherheit gewährleisten. In die. sem Zusammenhange kommt den in das Hamburger Programm der CDU aufgenom- menen Grundsätzen eine ganz besondere Be- deutung zu. Es heißt:„Menschliche Würde und Existenz sind schwer bedroht durch die Kollektivistischen Tendenzen unserer Zeit. Deswegen verlangen wir Eigentum für alle Schichten unseres Volkes. Persönliches Eigen- tum fördert eine verantwortungsvolle Le- bensführung des Menschen und seiner Fami- lie. Je mehr Eigentum, desto aus- gewogener ist das sOziale Ge- füge und desto gesicherter der soziale Friede.“ Dem neuen Bundestag muß es auch im besonderen obliegen, in der Frage der Sozial- versicherung notwendigere Reformen dure zuführen. Dabei kommt es weniger darauf an, die bisher bewährten Gliederungen aufzuge- ben, als vielmehr das Wesentliche der Sozial- versicherung aus dem kaum mehr zu über sehenden Gestrüpp von Paragraphen zu rel. nigen und darüber hinaus den eigenflichen Sinn der Sozialversicherung wieder herzu- stellen, nämlich:„Für die alten und kranken Tage der schaffenden Menschen eine Lebens. sicherung zu gewährleisten.“ Der alte Bundestag hat unbestrittener Weise einen großen Arbeitseifer an den Jeg gelegt der neue wird sich nicht minder vd schwere Aufgaben gestellt sehen. Hoffen vi daß er solcher Art mit verantwortungsbe, wußten Volksvertretern zusammengesetzt is, daß seine Arbeit für das Volk fruchtbringen ist.. Das politische Buch: Franklin D. Roosevelt: Links von der Mitte Briefe, Reden, Konferenzen.(Verlag der Frankfurter Hefte.) Eine Auswahl, die zeigen soll, wann und 0 Franklin D. Roosevelt wer gewesen ist, Det Themenbogen beginnt 1910 und endet 1945. Das Bildnis eines Menschen in Selbstzeugnissen, aber auch das Bildnis Amerikas. Keine pol tische Autobiographie, dafür aber jewweis immer der aktuelle Kommentar. wie er le Zeit begleitet hat. So kann man den gane Roosevelt verfolgen, von der ersten Rede 0 dem Fest einer Dorffeuerwehr im Jahre 19 und dem Eintritt in die Politik bis 10 12. April 1945, da er in Warm Springs ste Eine abwechslungsreiche Zeit für Amerika, di immer stärker in das Getriebe der internaig nalen Politik hineingezwängt wurde. Rooseve ist darin wie ein Kristallisationspunkt, manchen schillernden Farben. Der Autor ut es geschickt verstanden. Persönlichkeit 1 Sache miteinander zu vermischen. Auf 1 Weise erfährt man vieles auf recht lesbare 4 aber diese Methode ist nicht ohne Gefahred Der Drink schmeckt gut, aber man mög 1 ursprünglichen Zutaten doch gerne für 50 allein probieren. Es mundet dann zwar 9 10 fader, aber man weiß genau, Was man E Roosevelt ist eine zu stark umstrittene 27 4 lichkeit, als daß man ihn„interpretiert 680 will. In diesem Punkt ist das vor vier 5 erschienene und mit dem Pulitgerpreie 0 9 gezeichnete Buch„Roosevelt und Hopkung 17 Robert E. Sherwood weit nüchterner un el größerem und reinerem Informationsge 5 Wer war Roosevelt? Auf die vielen 4 0 zeichen findet man in dem von Pons herausgegebenen Buch leider keine ers bis zun ſchöp. tel Nr. 2 Je 7 ansta den unter dal“ gebiet an sicht, Preis Frau, sich a Eir 0 Pre strickt Beteil. lung s dend: und F lität d die A Strick waren letzte — 8 lit stimmte Wir! wollen nung oc Als nur ein Erststin Auf stehen fünf Be Mit stimmte Wir wollen bezeichr Also zettels 1 Zweitsti WER jedem die mei (Zwe maßgebe Land 11 einzelne einzelne den, ric tür sie Weitsti Enn 741 Flu fende Antwort. ist Färb „meister werner G. Krug: Sprungbrett Alaska.(lol Landesv mann- und Campe- Verlag, Hamburg.) f cemisck Ein deutscher Journalist ist in ein e r gereist, das noch vor ein paar Jahren 4 ger Fomme einsamsten Zonen des Erdballs gange eden nasium Krieg hat dieses Land aufgeweckt. in det Nandwe gewinnt es steigenden Wert, sowohl Des in deuts Kolonisation als auch in der Stratege alk, detrieb Flugzeug, ein Universalverkehremitte u 89 5 2 kas, transportiert immer mehr Mensen gell übe Material in das arktische Amerika. 171 n de nne es num dort aus, was sagen und plan de achden Pioniere? Der Autor hat darüber g 38 k kommer Recherchen angestellt und entwickelt Wee 81 gebnis auf eine höchst journalistische e Jet. Land Ka Man erfährt dabei allerlei Wissensen„ für Luck sachen, die für die richtige ennie polig dllentlie kenntnis der allgemeinen auswar 8030 mal 10 und Militärpolitik wesentlich sind. 1d mach dabel noch spannend unterhalten Win der das Buch doppelt lesenwert. Nr. 202 — 12 U Arbei tag? ) iche Ar. Standort Mon be. promi. Zerwald, Lemmer n dieser tzungen 8 jener Seit Be. erbewe. nd Ent. sich von DU ge. Sozialen aft an. Wirt. itischem sehr viel ich nicht Aus der ziale De. icht sein sequen- müssen menwir. ung zer Sagte 1953 in 9. Jahr. reiheitz. staat dez 1.“ Der en durch d Sozial- agen ge. ing nicht deshalb Arbeit. Jestalter haft u BB neben Sverfagz- thestim. rage dez beitneh- laß nicht Absklima nehmer- a8 dieser rgenheit 1. In die- in das genom- dere Be. e Würde lurch die rer Zeit. für alle es Eigen- olle Le- er Fami- o aus- le Ge- er der auch im T Sozial- m durch arauf an, aufzuge- r Sozial zu über ⸗ n zu rei- entlichen r herzu- kranken Lebens- strittenel den Tag inder vor ten win etungsbe⸗ setzt ist bringend ler Mie erlag delt 0g. Kandidaten des Gesamtdeutschen Blocks/ BHE 1945. Das augnissen, eine pol. Jenheis ie er die nternatio Roosevel unkt, ni Autor h keit Auf dies sbare Arb, Gefahren nöchte de für sich var etwas an trink e Perso- ert“ lesen er Jahren breis ab kins“ von und von onsgebalt n Frage. nald*/ erschöp- fer ka. Holl irg.) in Geble n zu den förte. Del — (atentlich Nr. 202/ Dienstag, 1. September 1953 — Stricletwoettberuerb im ganzen Bundesgebiet Jeder kann sich beteiligen D Hhaudlie q Seite 3 Wählen Sie das gleiche wie Ihr Mann? Die weiblichen Wähler sind in der Ueberzahl— aber weniger aktiv Das Internationale Wollsekretariat ver- anstaltet in Zusammenarbeit mit maßgeben- den Verbänden der deutschen Wirtschaft unter dem Motto„Wolle ist zum Stricken dal“ einen Strickwettbewerb im Bundes- gebiet und in Westberlin. Ueber 30 000 Mark zn Geld- und Sachpreisen stehen in Aus- sicht, wobei die beste Strickarbeit einen Jede Frau, jeder Mann und jedes Mädchen kann preis von 3 000 Mark erhalten wird. zich an diesem Wettbewerb beteiligen. Eine Rundfrage hat ergeben, daß 5 Wissenswertes 5 N Ur Wählerinnen WER WIRD GEWAHLT? Mindestens 484 Abgeordnete, und zwar mindestens 242 in Wahlkreisen und 242 nach Landeslisten. Das Bundesgebiet wird in 242 Wahlkreise ein- geteilt; es sind dieselben wie bei den ersten Bundestagswahlen. Jedes Land bildet bei der Wahl eine Einheit für sich und wählt eine nach seiner Bevölkerungszahl festgesetzte Zahl von Abgeordneten. WIE WIRD GEWAHLT? Jeder Wähler hat wel Stimmen: eine Erststimme zur Wahl eines Wahlkreisabgeordneten und eine Zweit- stimme für die Wahl nach Landeslisten. Der Wähler gibt seine beiden Stimmen auf einem Stimmzettel ab, doch wird jede Stimme geson- dert gezählt. Die Abgabe der Erststimme für den Wahlkreis kandidaten bindet nicht, die Zweitstimme für die Landesliste seiner Partei abzugeben. Auf der linken Hälfte des Stimmzettels(in Schwarzdruck) stehen die Namen der Bewerber des Wahlkreises und die Parteibezeichnungen ſbei sonstigen Wählergruppen ein Kennwort). Mit der Erststimme wählen wir einen be⸗ stimmten Kandidaten(Personenwahl). Wir kreuzen den Bewerber, den wir wählen wollen(in dem Kreis neben der Parteibezeich- nung oder dem Kennwort) an. Also auf der linken Hälfte des Stimmzettels nur einen Bewerber ankreuzen, sonst ist die Erststimme ungültig! Auf der rechten Hälfte(in Blaudruck) stehen die Namen der Parteien und der ersten fünf Bewerber der Landeslisten. Mit der Zweitstimme wählen wir eine be⸗ stimmte Partei(Listenwahh). Wir kreuzen die Partei, die wir wählen wollen(in dem Kreis hinter der Partei- bezeichnung) an. Also auf der rechten Hälfte des Stimm- zettels nur eine Liste ankreuzen, sonst ist die Zweitstimme ungültig! WER IST GEWAHLT?(Erststimmen) In jedem Wahlkreis ist der Bewerber gewählt, der die meisten Stimmen auf sich vereinigt. (Zweitstimmen) Die Zweitstimmen sind maßgebend für die Verteilung der einem Land insgesamt zustehenden Sitze auf die einzelnen Parteien. Wieviele Abgeordnete die einzelnen Parteien in den Bundestag entsen- den, richtet sich also grundsätzlich nach den für sie auf die Landesliste abgegebenen weitstimmen. Entnommen einer Wahlanleitung, die von der zarbeitsgemeinschaft der Wählerinnen“ durch Fugzettel im Bundesgebiet verbreitet wird. Zeichnung: H. Matisse in 10 Prozent der deutschen Haushaltungen ge- strickt wird. Deshalb wird mit einer regen Beteiligung gerechnet. Für die Preisvertei- jung sind folgende Gesichtspunkte entschei- dend: 1. Persönlicher Geschmack in Muster und Farbe, 2. Schnitt und Paßform, 3. Qua- lität des Materials, 4. gute Ausführung. Für die Arbeiten sollen deutsche Kammgarn- Strickwollen benutzt werden. Jedes Strick- warengeschäft nimmt die Arbeiten an. Der letzte Einsendetermin ist der 21. November. „Sag mal, was schreibst du denn hin?“ Diese„ewige“ Frage der Frau an ihren Mann, immer dann, wenn es um Entschei- dungen geht, dieses Ueberbleibsel und Sym- bol der Anhänglichkeit an das von den Frauen anscheinend noch immer so geliebte Patriarchalische System, ist einer der Ge- sichtspunkte, um derentwillen die Schwei- Zer bis auf den heutigen Tag kategorisch erklären:„Unsere Frauen wählen nicht!“ Denn— so folgert man bei den Eidgenos- sen— entweder wird die Frau treu und braw das gleiche wählen wie ihr Mann, und dann kann man sich die Mühe einer erwei- terten Wahl sparen, oder sie wird aus Oppo- sition das krasse Gegenteil wählen und dann entstände ein Wahlergebnis, das auf Willkür aufgebaut wäre. Im Deutschland der Weimarer Republik und auch im Deutschland der dreigeteilten Besatzung hat man sich über dieses Phäno- men Gedanken gemacht und ist den Dingen auf den Grund gegangen. Wiederholt hat man Mann und Frau, die Arm in Arm zum Wahllokal kamen, gebeten, in getrennten Räumen abzustimmen. Und man stellte spä- ter fest— mit allen Finessen der Statistik bis in die letzte Einzelheit ausgewertet— daß die beiden Ergebnisse oft sehr weit voneinander differierten. „Frauen“, so sagen die Wissenschaftler, die sich mit Untersuchungen über die Aus- wirkung des Frauenwahlrechts beschäftigt haben,„stellen bei der Wahl das weniger labile Element dar“. Frauen bleiben einer Partei, für die sie sich einmal entschieden haben, länger treu, zeigen für Splitter Parteien und neue Gruppen im allgemeinen wenig Sympathie. Sie tendieren als das Ele- ment der Mitte— ihrer Stellung als Frau und Mutter in der Familie entsprechend nicht so leicht zum Extrem. Die Frau achtet bei ihrer Entscheidung auf die Sicherheit, auf die tatsächlichen Aussichten des Kandi- daten mehr als auf die fanatische Wahl einer Partei um jeden Preis. 54 Prozent aller Deutschen, die am 6. September das Wahlrecht haben, sind Frauen. Sie hätten also ohne Zweifel die Stimmenmehrheit, könnte man damit rech- nen, daß sie ihrer Wahlpflicht mit der glei- chen Aktivität nachkämen wie der Mann. Man weiß im voraus, sie werden es nicht tun. Sie werden— selbst in dem Jahr, in dem es darum geht, die ihnen eben zuer- Haben Sie die ideale Frau? Falls Sie es nicht genau wissen sollten, beantworten Sie die folgenden Fragen: J. Kocht sie gern und kann man es duch essen? Macht sie sich für Sie hübsch? Freut sich sick, wenn Sie heimkommen? Teilt sie re Sorgen? Versteht sie was von Politik? Spricht sie vom Geld, wenn Sie heines naben? Hat sie Launen, die Innen auf die Nerven gehen? Berichtet se Innen den täglichen Haus- 2 2. 3. 4. 5. 6. 5 klatsch? 9. Gůübt sie Ruhe, wenn Sie die Zeitung lesen? 10. Interessiert auck sie sich für Fußball? II. Besteht sie darauf, das letzte Wort æu nkaben? Kommentar: Werden die Fragen 1 bis 4 mit Ja beantwortet, ist Innen zu gratu- leren. Auch bei einem Nein auf die fünfte Frage sind Sie glücclich zu preisen. Das Gluch hingegen, die Fragen 6, 7 und 8 ver- neinen zu durfen, war bisker nur weni- gen Sterblichen zuteil. Ein Ja neben Num- mer neun glaubt man Ihnen ebensowenig, Wie ein Nein auf Nummer elf. Die Ant- Wort auf die zehnte Frage ist unwesentlich, solange Ihre Frau nicht selbst Fug ball spielt kannte Gleichberechtigung in die Realität umzusetzen, den Rückzieher des Unbetei- ligtseins machen. Man sagt zur Entschul- digung, die Frau sei politisch müde ge- Monatlicher Hausarbeitstag- auch für den Mann Was dem einen sein Uhl./ Neue Vorschläge und Forderungen Die Anfälligkeit für Krankheiten und die Zahl der Berufskrankheiten hat bei den be- rufstätigen Frauen in der letzten Zeit in hohem Maße zugenommen, stellte kürzlich die Bundesfrauenleiterin der Deutschen An- gestellten-Gewerkschaft, Agnes Arndt, fest. Krankheiten zeigten sich vor allem bei den verheirateten erwerbstätigen Frauen, die ihrer Doppelbeanspruchung in Beruf und Haushalt einfach nicht mehr gewachsen seien, und in der Altersgruppe zwischen 20 und 30 Jahren. Bemerkenswert sei, daß Kreislaufstörungen und Nervenentzündungen häufig schon bei sehr jungen arbeitenden Frauen und Mädchen aufträten. Frau Arndt forderte, daß der gesamte Be- triebs- und Arbeitsschutz den psychischen und physischen Voraussetzungen der Frau angepaßt wird. Mit 7,46 Millionen berufs- tätigen Frauen stellten die weiblichen Ar- beitskräfte heute 34,4 Prozent aller Erwerbs- tätigen im Bundesgebiet. Im Angestellten- beruf liege der Anteil der weiblichen Kräfte sogar bei 44 Prozent. Die Gesunderhaltung der weiblichen Berufstätigen sei daher auch im volkswirtschaftlichen Interesse wichtig. Die DAG hat, wie Frau Arndt mitteilte, in Zusammenarbeit mit dem Max-Planck-In- stitut für Arbeitsphysiologie eine große Um- frage bei den weiblichen Angestellten über ihre Arbeitsbedingungen eingeleitet, deren jetzt beginnende Auswertung bereits in sehr vielen Fällen Krankheiten und Lebens- überdruß bei den arbeitenden Frauen zeige. Sie warnte davor, daß bei der fortschrei- tenden Technik und Rationalisierung der Mensch nicht mehr genügend beachtet werde. Frau Arndt bestätigte, daß der monat- liche freie Hausarbeitstag für Frauen mit eigenem Hausstand heute vielfach Schwie- rigkeiten bei der Vermittlung weiblicher Arbeitskräfte mache. In dem vorliegenden Gesetzentwurf der Bundesregierung sei vor- gesehen, daß nicht nur die Frauen mit eigenem Hausstand, sondern auch Männer mit eigenem Hausstand ein Anrecht auf die- sen Hausarbeitstag haben sollen. Das werde auch von der DAd bejaht. Frau Arndt setzte sich dafür ein, daß Jungen und Mäd- chen im kaufmännischen Angestelltenberuf die gleiche Grundausbildung zuteil werden sollte, damit sie gleiche Aufstiegsmöglich- keiten hätten. Gegenwärtig sei es so, daß der Durchschnittsverdienst der Angestellten bei 338 Mark liege, von den weiblichen An- gestellten verdienten aber 67 Prozent nur bis zu 248 Mark monatlich. Markttelegramm Einer besonders reichhaltigen Ernte ver- danken wir den niedrigen Marktpreis der Pflaumen. Der Hausfrau ist Gelegenheit gegeben, ihre Töpfe mit Zwetschgenmus und Marmelade und die Gläser mit Kompott zu füllen.— Reiche Heringsfänge bringen Ab- Wechslung zu billigem Preis in die Zusam- menstellung unseres Küchenzettels.— Die ansteigenden Eierpreise verweisen auf Ein- Schaltung von Quark(als Eiweißträger). Mitgeteilt von der Berufsorganisation der Hausfrauen worden. Das immer komplizierter werdende Parlamentarische Geschehen, das parteipoli- tische Gezänk, die alltagsferne Theoretisie- rung der Lebensfragen, halte die Frau von einer aktiven politischen Anteilnahme zu- rück. Aber es sind gerade diese Lebens- fragen— Friede, gleiches Recht für alle, Wiederaufbau, Verbesserung des Lebens- standards, Sicherheit von Glaube und Fa- milie— die den Teil an der Politik aus- machen, der die Frauen einzig und allein interessiert. Geben sie ihre Stimme ab, 80 Mit einer Deberahl von drei Millionen Stimmen gehen die Frauen am nächsten Sonntag zur Wahl. Das junge Mäd- chen, das eben einund- zwanzig geworden ist, nat in diesem Jahre zaum ersten Male das Recht und) auch die Verpflick- hung, seine Stimme abzu- geben. Das alte Mütter- chen, das neben ihm zur Wahklurne kommt, weiß schon fast nicht mehr zu zählen, wie oft es sein Kreuachen hinter den Namen einer Partei ge- macht hat. In Deutsch- land Raben die Frauen das Wahlrecht seit 34 Jahren. Foto- Archiv entscheiden sie in diesen Dingen mit. Tun sie es nicht, vergeben sie sich ihrer einmaligen Chance. Dieser einmaligen Chance, mit ihrer bloßen, subjektiven Entscheidung alles tun, Was sie tun können, nämlich: eine zählbare, gültige Stimme abzugeben, die nicht über- gangen werden kann. Frauen vergessen eines so leicht: Die Stimme der Frau des Tagelöhners aus der letzten Baracke am Stadtrand hat das glei- che Gewicht wie die Stimme des Präsiden- ten der Bundesrepublik. 1-tu Notizen aus aller Welt Eherechtlich seien die Sowjetzone und die Bundesrepublik immer noch als ein zusammen- hängendes Gebiet zu betrachten, entschied das Lüneburger Landgericht und wies die Schei- dungsklage eines Flüchtlings gegen seine in der Ostzone zurückgebliebenen Ehefrau ab, Die Klage könne nur in dem Ort des letzten gemeinsamen Wohnsitzes durchgeführt werden. * Nach Untersuchungen der dänischen Arztin Frau Dr. Arnefast ist eine vorgeburtliche Ge- schlechtsbestimmung nach dem Schlag des Her- zens der Kinder möglich. In 90 Prozent aller Fälle stellte sich heraus, daß die Herzen der Mädchen schneller schlagen. 30 Arzte und Arztinnen, die sich ebenfalls mit dem Problem beschäftigten, bestätigten die Richtigkeit die- ser Feststellungen. Während nach statistischen Feststellungen die mittlere Lebensdauer einer deutschen Frau zur Zeit 52 Jahre beträgt, lebt eine Engländerin durchschnittlich 54, eine Französin 56 und eine Schwedin sogar 64 Jahre. 4. Nach Untersuchungen des Instituts für Demoskopie in Allensbach verfügten die 15,2 Millionen Haushalte in der Bundesrepublik im Jahre 1952 durchschnittlich über ein Netto- einkommen von 320, DM. Die Kopfzahl einer Familie wird im Durchschnitt mit 3,2 Personen angegeben. Für 7,5 Millionen DM wurde bei Konstanz eine Schule für französische Besatzungskinder geschaffen. Die Schule, die mit 200 Kindern belegt ist, besitzt Garagen, ein Schwimmbad, zwei Gymnastiksäle, verglaste Wandelgänige und anderen Komfort. Die Schule wird als die schönste und modernste Europas bezeichnet. * 1 Besondere Uberraschungen wird die 50. Tex tilmustermesse bringen, die Mitte September in Hamburg stattfindet. Nickiröcke, Seide mit Wolleffekten und Perlonstrümpfe mit Woll kütterung gehören zu den interessanten Neu- heiten. Bilderbogen der Mode Altbewährt in Stil und Aufmachung liegt jetzt das neue CONSTANZE-Modeheft für Herbst und Winter vor, das wieder einmal für sich in Anspruch nehmen kann, modisch richtungweisend zu sein. Der neue Kurs der Wintermode: Einfach, tragbar, vom Stoff be- stimmt— wird auf 172 Seiten auf originelle und vielseitige Weise dokumentiert. Viel Aufmerksamkeit ist den Pariser und Ber- liner Modellen gewidmet, aber auch die Leserin, die gleich mit Nadel und Schere an die Arbeit gehen möchte, findet was sie sucht. Ein Schnittmusterbogen enthält Vor- schläge für Kleider, Jacken und Kinder- sachen, die leicht nachzuarbeiten sind. Mannheim-Stadt 1 8 Kurt Rübesamen bb. fubereibesitzer in Mannheim und Ober- r der Landesinnung Nordbaden des ems herbandes Südwest der Färber und g ischen Reiniger, den er gegründet hat. Trommel am 28. August 1901 in Wollin bi ern) geboren, besuchte das Gym- . und erlernte dann das väterliche Werk. Die Ausbildungsjahre führten ihn A eutsche Farbenfabriken und in namhafte de des In- und Auslandes, Im Jahre lanbdernehm Rübesamen eine Färberei in lach. die im Krieg zerstört wurde. dommer er 1945 den väterlichen Betrieb in 8 8 5 Aufgeben mußte, kehrte er nach land 3 zurück- Im Wahlkreis Mannheim- . andidiert der BHE nicht, der Kandidat udwigshafen-Frankenthal legt auf Ver- üchung seines Bildes keinen Wert. Fotol Hostrup, Mannheim Bergstraße Anton Jatsch wurde als Vorsitzender des Kreisverbandes Bergstraße des BHE im Jahre 1950 zum Ab- geordneten im hessischen Landtag gewählt. In Polkendorf im Riesengebirge 1909 ge- boren, besuchte Jatsch nach der Volks- und Bürgerschule die staatliche Ingenieurschule in Reichenberg. Nach seiner Tätigkeit als Sozial- und wirtschaftspolitischer Mitarbeiter in der Sudetendeutschen Partei wurde In- genieur Jatsch 1938 zum Bezirksleiter dieser Partei gewählt. Von 1940 an war er Soldat und verlor im letzten Kriegsjahr an der italienisen Front sein rechtes Bein. Durch persönliche Not als Heimatvertriebener und sein Schicksal als Schwerbeschädigter vom Leben nicht verwöhnt, will Jatsch nun als Politiker helfen, wo es notwendig ist. Foto: van Bosch, Bensheim —.— Muß das Auslandsauto vor der Zollschranke halten? Zollbeschränkungen sind unnatürlich und uneuropäisch Wenn auch da und dort europäisches Denken in der Wirtschaft schon Eingang ge- kunden hat, so klafft doch zwischen den mei- sten Wirtschaftsgebieten und den Reden der Europapolitiker noch eine starke Lücke. Ein Teilgebiet, auf dem es noch recht qumneuro- päisch“ zugeht, ist der Im- und Export von Kraftfahrzeugen. Der Import von ausländi- schen Kraftfahrzeugen nach Deutschland wird nach wie vor durch außerordentlich hohe Zölle zwar nicht ganz unmöglich ge- macht, aber doch erheblich gebremst. Dazu tritt als weiter erschwerendes Moment ein emotionelles, aber keineswegs sachlich be- gründetes Vorurteil des deutschen Kunden gegen ausländische Kraftfahrzeuge. Der Automobil- Techniker selbst kennt keinen Nationalismus auf seinem Gebiet, ebensowenig wie der kluge Kaufmann, der weiß, daß Export ohne Import nicht möglich ist. Mehr als sich viele Kunden vermutlich träumen lassen, kaben trotz aller Beschrän- kung desAutomobil-Austausches zwischen den einzelnen europäischen Ländern ausländische Konstruktionen die deutsche Kraftfahrzeug- Industrie und ihre Typen beeinflußt. Es sei hier nur an den tschechischen, luftgekühlten Tatra-Pkw.-Motor gedacht, dessen Prinzip in gamz Europa Eingang gefunden hat, an den englischen Austin, der Vorbild war für das deutsche BM W- Dixi-Kleinauto, an die Pio- nierarbeit, die Renault und Citroen auf dem Gebiet des Frontantriebes geleistet haben, ganz zu schweigen von dem Einfluß der „italienischen“ Schule, die selbst die USA befruchtet hat, besonders auf dem Gebiete des Karosseriewesens und des ausgespro- chen sportlichen Wagens. Schließlich sei nicht vergessen, wie etwa die Form der amerikanischen ‚Straßenkreuzer“ in Europa und europäischen Konstruktionen in urwer- änderter oder abgewandelter Form wieder- kehrt, wie sehr die amerikanische Innen- ausstattung befruchtend gewirkt hat(„wir verdanken den Amerikanern den großen Kofferraum“ sagt ein bedeutender deutscher Konstrukteur, der auf diesem Gebiet arbei- tet), und nicht zuletzt sind es— wiederum dem Runden kaum oder nicht bekannt einige ausländische Wagentypen(aum Bei- spiel der englische Austin Seven oder der französische Renault Fréegate), die auch von deutschen Automobilherstellern stark be- achtet werden. Ein nationaler Automobilmarkt, der sich hermetisch gegen das Ausland abschließt, gleicht einem ungedüngten Boden, der von Jahr zu Jahr an Fruchtbarkeit einbüßt. Die Techniker und die nicht nur von heute auf mogen denkenden Kaufleute schielen schon seit Jahren von einem Land ins andere. Es sollte eines Tages auch die Möglichkeit gegeben sein, daß wirtschaftsgesetzliche Voraussetzungen dies auch dem ermöglichen, dem all dieses Bemühen gilt: dem Runden. Eine Pioniertat: Das„Flüsternde Motorrad“ Die Motorradfabriken haben dem der Ent- wicklung und dem Bau ihrer neuen Modelle abträglichen Verkehrslärm den Kampf an- gesagt.„Triumph“ gelang es bei seinen neuen 200. und 350-œꝙꝗ2h-Modellen, das Aus- puffgeräusch durch einen birnenförmigen Zusatzdämpfer, der gleich hinter dem Zylin- der sitzt, auf etwa ein Drittel der normalen Stärke herabzumindern. Das durch den Zusatzdämpfer bereits weitaus leisere Ge- räusch wird nur durch den normalen, am Inde des Auspuffrohres sitzenden Schall- dämpfer ein zweitesmal gedämpft. Dazu kommt noch eine Vorkammer, die vor dem Vergaser sitzt und die neben der Dämpfung des Ansauggeräusches gleichzeitig die Luft entwirbelt. Camping- Versicherung auch in Deutschland Deutsche Ferienreisende, die ihren Ur- laub im eigenen Zelt verbringen wollen, kön- nen nunmehr auch eine„Camping-Reise- gepäck- Versicherung“ abschließen. Die Nord- stern allgemeine Versicherungs- Aktiengesell- schaft hat diese neue Versicherungsart mit sofortiger Wirkung aufgenommen. Die Ver- sicherung erstreckt sich auf alle Aufenthalte auf den von örtlichen oder staatlichen Stel- len, Klubs oder Vereinen offiziell einge- richteten Campingplätzen und gilt gegen Verlust oder Beschädigung durch Unfall der Transportmittel, elementarereignisse Wie Sturm, Hagel- oder Hochwasserschäden, höhere Gewalt, Diebstahl, Einbruchsdieb- stahl, räuberischen Ueberfall während des Transportes, des Aufenthaltes auf organi- sierten Camping-Plätzen und auch während des Aufenthaltes in Hotels und Pensionen. Nähere Auskünfte können der Allgemeine Deutsche Automobilclub(AD AO), der Auto- mobil- Club von Deutschland(AVD), der Deũt- sche Touring-Club, der Deutsche Camping- Club München, geben. Gefährliche schwarze Straßen Erhöhte Unfallgefahr Auf die erhöhte Unfalllgefamr durch schwarzen Straßenbelag weist der deutsche medizinische Informationsdienst(Münster) in einem Rundschreiben an alle Spitzenorgani- sationen und Dienststellen des Straßenbau- Wesens him. Der Informationsdienst fordert dazu auf, den Verkehrstod durch helle Stra- Ben zu bannen. Nach ärztlichen Feststellungen sei der dunkle Straßenbelag eine Unfallgefahr er- Sten Ranges. Er verschlucke das Licht und mache es fast unmöglich, nachts etwas 2 erkennen. Die Autos müßten mit aufgeblen- deten Scheinwerfern fahren, um überhaupt etwas sehen zu können. Alle Verkehrsteil- nehmer müßten sich nachts auf dunklen Straßen besonders konzentrieren und ermü- deten daher schneller. FFFFFFE Seite 4 MANNHEIM Dienstag, 1. September 1953/ Nr. N e 208 neue Wohnun en! Die„Gemeinnützige Baugesellschaft“ feierte 9 gestern abend im„Feldschlössl“ Richtfest für die Rohbaufertigstellung von 208 Wohnungen in acht Blocks an der Karl-Benz-, Main- und Kinzigstraße(siehe„MM“ vom 29. August:„Aus dem Jahresbericht der GBG: 1867 Wohnungen“). In Zusammenarbeit mit der Forschungs gemeinschaft„Bauen und Wohnen“ und dem Physikalischen Institut in Stuttgart wurden und werden bei diesem Vorhaben verschiedene bautechnische Versuche vorgenommen, und zwar mit Mitteln, die der Bundesminister für Wohnungsbau zur Verfügung gestellt hat. Die ersten Woh- nungen werden bis etwa 1. Dezember bezogen werden können. rob Wahlversammlungen CDU Dienstag, 1. September, 20 Uhr,„Land- kutsche“. Es sprechen Landtagsabgeordneter A. Kuhn und Stadtrat Maier. Dienstag, 1. September, 20 Uhr, Altersheim Lindenhof. Es sprechen Stadtrat Maier und Landessekretär Kimmel. Mittwoch, 2. September, 20 Uhr, Schönau, Siedlerheim. Es sprechen Landtagsabgeord- neter A. Kuhn und Stadtrat Graf. Mittwoch, 2. September, 20 Uhr, Fried- richsfeld, Lokal„Zum Löwen“. Es sprechen Stadtrat Maier und Landessekretär Kimmel. Mittwoch, 2. September, 20 Uhr, Käfertal, „Zum Löwen“. Es sprechen Stadtrat Maier und Dr. Martini. Donnerstag, 3. September, 20 Uhr, Neckar- stadt,„Kalsergarten“. Es sprechen die Stadt- räte Maier und Grande. Donnerstag, 3. September, 20 Uhr, Blu- menau, Restaurant Plitt. Es sprechen Stadt- rat Graf und Dr. Martini. SPD Dienstag, 1. September, 20.30 Uhr, Siedler- gaststätte am Speckweg. Es spricht Landtags- abgeordneter Walter Krause. 5 Donnerstag, 3. September, 20 Uhr, Rheinau, Turnhalle der Turn- und Sportgemeinschaft. Es sprechen die Landtagsabgeordnete Martha Giesemann, Leonberg, und Dr. L. Ratzel. Donnerstag, 3. September, 20 Uhr, Sand- ofen, Lokal„Morgenstern“. Es spricht Bür- germeister Jakob Trumpfheller. FDP Dienstag, 1. September, 20 Uhr, Neuost- heim, Gaststätte Brück. Es spricht Bundes- tagsabgeordneter Robert Margulies. Mittwoch, 2. September, 20 Uhr, Feuden- heim, Lokal„Zum Ochsen“. Es spricht Robert Margulies.. Donnerstag, 3. September, 20 Uhr, Rosen- garten, Musensaal. Es sprechen Vizekanzler Franz Blücher und Robert Margulies. GVP Dienstag, 1. September, 20 Uhr, Pfingst- berg, Lokal„Pfingstberg“. Es spricht H. Roe- Singer. Nationale Sammlung Mittwoch, 2. September, 20.30 Uhr, Käfer- tal, Lokal„Zum Pflug“, Redner: Ernst Till. Freitag, 4. September, 20.30 Uhr, Lokal „Durlacher Hof“, Redner: H. A. von Portatius. DP Dienstag, 1. September, 20.30 Uhr, Sand- Hofen, Lokal„Prinz Max“. Es spricht Bun- destagskandidat Fritz Peschkes. Mittwoch, 2. September, 20.30 Uhr, Gar- tenstadt,„Gesellschaftshaus“. Es spricht Fritz Peschkes. Freitag, 4. September, 20.30 Uhr, Mozart- saal Rosengarten. Es sprechen: Freiherr Schenk von Stauffenberg und Fritz Peschkes. KPD Mittwoch, 2. September, 20 Uhr, Musen- sdal des Rosengartens. Redner: Willi Bechtle, Landesvorsitzender der KPD und Kandidat Erwin Eckert. Donnerstag, 3. September, 20 Uhr, Wall- stadt, Lokal„Zur Rose“. Redner: Erwin Eckert. Wohin gehen wir? Dienstag, 1. September: Kamera und Kur- bel:„Der letzte Walzer“; Palast 22.20 Uhr: „Gespensterreiter der Prärie“; Alhambra 21.00 Uhr:„Die Engelkinder“ gastieren. Mittwoch, 2. September: Amerikahaus 14.30, 16.00, 17.30 Uhr: Film für Erwachsene:„Das endlose Band“(Moderne Autostraßen— Güter- wagen der Landstraße). Wie wird das Wetter? *„ — 95 3 später Hochsommer Vorhersage bis Mittwochfrüh: Meist heiter, nur zeitweise Durch- zug hoher und dünner, höchstens im Norden des Bereiches vorüber- gehend auch kräftiger Wolkenfel- der. Trocken, sommerlich warm, Tageserwärmung zwischen 25 und 30, Tiefst- Werte 12 bis 16 Grad. Schwache, tagsüber mäßige Winde um Südwest. WILLI BEBE(TUMTTLE 5 5 sprechen am kommenden Mit tWoch, dem 2. September in einer andesvor sitzender der EnwWIN ECKERT eee MANN LRKRUNDGEBUNG FDJ sollte Wahlen beeinflussen In Mannheim verhaftet Von der Mannheimer Kriminalpolizei konnten im Laufe des 30. August und in der Nacht zum 30.31. August insgesamt elf im Auftrag der FDJ nach Westdeutschland ein- gereiste Personen festgenommen werden. Sie führten gefälschte Papiere mit sich. Die elf festgenommenen Personen sind im Alter zwischen 18 und 30 Jahren, fünf da- von sind Frauen. Die Leute hatten alle den gleichen Auftrag und waren für even- tuelle Festnahme bei der Polizei einheitlich kür ihre Aussagen geschult. See ee Bis jetzt der Rekord: 21 Scheiben Brot zum Frühstück Besuch im Jugendzeltlager des Stadtjugendamtes in Hirschhorn Frühstück: Kakao mit„Musebrot“, Mittagessen: Kartoffelsalat mit Fleischküchle, Nachmittags: Kaffee und Brot, Abendessen:„Knieschützer“ (Hörnchen) mit Tomatensoße. Das ist ein Alltagsspeisezettel für die Mann- heimer Zeltstadt bei Hirschhorn im Neckartal, die von der Abteilung Ju- gendförderung im Mannheimer Stadtjugendamt aufgebaut wurde und seit dem 27. Juli in vier Dekaden von je 140 Bewohnern mit großem Ferien- erfolg heimgesucht wurde. Zur Zeit steht der„Frühstücks- Freßrekord“ auf sage und schreibe 21 Scheiben Brot. Nach 20 Tagen weiblicher Einwohner in dem reizend zwischen Feld, Wald und Wiesen eingebetteten Zeltlager sind am 17. August die„Männer“ eingezogen. Braungebrannte „Neger“, die kürzlich sogar einen richtigen Neger bei sich hatten. Er war der Liebling des ganzen Lagers. Eine Zelt-Dekade kostet einschließlich Fahrt 20 DM, und es sind Kin- der aus allen Bevölkerungs- und Berufs- schichten, die sich hier in erholsamer Har- monie zusammengefunden haben. Jede Be- Satzung ist in drei Altersgruppen eingeteilt (7 bis 11, 12 bis 14 und 14 bis 16) und liegen in den 12 Mannschaftszelten zusammen, die in letzter Minute noch angeschafft werden muß- ten, weil die Amerikaner die Ausrüstung Mit neuen Wohnungen muß nicht mehr wie in den letzten vier Jahren zur Verfügung gestellt hatten. Nachtwanderungen, Tageswanderungen, Geländespiele, viel Sport, Singen, Filmvor- kührungen, Baden und allen möglichen Wett- kämpfen machen, gekoppelt mit genügender Freizeit, das Programm dieses Ferienlagers Mannheimer Jugend aus. Schade, am kom- menden Samstag wird endgültig abgebaut, denn die Schule fängt wieder an. Bis es aber so weit ist, steht noch eine große Wanderung auf dem Plan, und der obligatorische Lager- zirkus erfordert umfangreiche Vorbereitun- gen. Zwei Wochen Aufbau waren nötig, um die kleine Zeltstadt auf das richtige Grasfunda- auch neue Schule entstehen In Neckarstadt-Ost bahnen sich unerträgliche Verhältnisse an 1867 Wohnungen sind im Frühjahr- und Herbstprogramm der GBG Mannheim vor- gesehen. Ein erheblicher Prozentsatz dieser erfreulichen Zahl in der Kamalität der Woh- nungsnot entfällt auf den Stadtteil Neckar- stadt-Ost, der in Kürze wieder um 208 neue Wohnungen bereichert werden wird und durch die Grenzschutzbauten an der Hoch- uferstraße schon eine groge Anzahl neuer Bewohner aufgenommen hat. Für 1953 sind weitere 431 Wohnungen in der Karl-Benz- Straße, Landwehrstraße, Eichendorffstrage und Eisenlohrplatz geplant. Viele dieser neuen Heimstätten sind für Flüchtlings- und Binnenumsiedler reserviert, die mit dem grogen Treck von drüben oder aus Schleswig-Holstein nach Mannheim ka- men und kommen. Diese Menschen haben in Kleines Jubiläum beim Juzz-Club „Jazz im Superlativ“, sagte Präsident Werner Braun Am Sonntag strömten Anhänger der Jazzmusik wieder in hellen Scharen zum Me- tropol, wo von dem hiesigen Jazz- Club unter Leitung des Präsidenten Werner Braun die 20. öffentliche Jam-Session veranstaltet wurde. Die Besetzung war ausgezeichnet, zumal zur Feier des Tages auch Gäste aus Belgien, Holland und USA erschienen waren. g Garant für musikalischen Erfolg waren bereits die Namen der beteiligten Musiker: Al Goyens, t- Eddy Busnelle, as und cEERaoul Spitaels, p-Leo Delsenne, tb sowie die char- mante Vocalistin Lucy Barey, alle aus Bel- gien, ferner Arie Kos, ts-Arie Hessing, ds- Tom Burger, p-Pete van Hoorik, tp-Holland, zusamemn mit dem bewährten Jam-Musiker Earl Eduards, USA(Tenor-sax), dem ausge- zeichneten Negersolisten, sowie den erstklas- sigen Musikern des Clubs Rudolf Mader, tp- Fritz Hartschuh, vibraph.-Erich Fuchs, Te- nor-sax, Werner Michel, ds-Paul Renk, bs- Wolf Lauth, p-Vocalistin Lotte Gunkel und der„alte“ qam-Gast aus Frankfurt Hans Po- dehl, Vocal und Ds und Fritz Rudi und Rudi Impertro bs und Willi Knab, ds. Die Zuhörer, die gleich zu Beginn lebhaft mitgingen, hatten Anteil an der herrlichen Atmosphäre, in der alle Beteiligten schwelg- ten. Es wäre unrecht, wollte man einen der Solisten besonders hervorheben. Vom Be- bop bis zum Dixieland(durch die belgisch- deutsche Gruppe) war alles vertreten, und in Harlem kann der Jump nicht heißer gespielt werden als hier zu hören war. Auch die Gesangseinlagen(vocals) waren gekonnt, die von Hans Podehl(des Hot- Club Frankfurt), Lotte Gunkel(Jazz- Club Mhm./ Lu'hfn) geboten wurden. Aus dem Häuschen gerieten die Massen, als Lucy Bareꝶ ans Mi- krophon trat mit„Basie Street Blues und „Lemon Drop“, Erstaunlich war wiederum, wie gut sich die verschiedenen Musiker ver- standen. So kamen die herrlichsten„riffs“ zustande und der sprühende Funke sprang sofort über von den Solisten auf das Audi- torium. Chorus um Chorus und Riff auf Riff folgten, alles zusammengehalten durch eine ausgezeichnete Rhythmusgruppe. Besonders bemerkenswert wurde empfun- den, auf welch hohem musikalischem Niveau die einheimischen(Club) Musiker stehen. Man hatte immer den Eindruck, als spielte eine Formation, die schon eh und je zusam- men ist, wie überhaupt die ganze Matiné ein Fest einer großen Familie war. bop. Petri-Heil-Jünger im Kumpi mit dem nussen Element Sportanglerverein Neckarau-Rheinau schnappte 2,5 Zentner Das alljährliche Preisfischen bedeutet für alle Sportangler ein Festtag. Durch die neue verbilligte Generalkarte am Rhein reicht das Gebiet nun von der Wagbachmündung bei Altlußheim bis zur hessischen Landesgrenze bei Lampertheim einschließlich der Häfen I, II und III in Rheinau, die auch das Haupt- gebiet für das von der Sportangler-Vereini- gung 1910 Neckarau-Rheinau am Sonntag angesetzte Preisfischen war. Bei freier Platzwahl wurde fleißig vor- gefüttert, doch hatte keiner der Petrijünger das starke Fallen des Wasserstandes über Nacht erwartet. So gab es viele lange Ge- sichter durch Ausfall, so daß mancher das Rennen aufgab. Immerhin brachten 53 Mann doch noch das stattliche Quantum von 2,5 Zentnern zusammen, wovon Berberich als schwersten Fisch einen Karpfen von 3000 Gramm zog. Ohne den„Anglermeter“ anzulegen, machte der junge Rolf Hoffmann mit drei Hechten und 8,5 Pfund Weißfischen „im Backofen“ beim Thyssenhafen bei 7750 Gramm das Rennen, gefolgt von Günther Freihöfer(7000 Gramm), Knuspriges Fischessen leitete den großen Fischerabend im„Volkshaus“ ein, bei dem Paddy mit glänzenden Gesangs- und Tanz- parodien sowie unter„total verrückt“ stür- mische Erfolge feierte. Weitere Glanznum- mern: die Meisterfahrerünnen) des ARKB Solidarität P. Mückenmüller, Walter Nöld- ner, Anita Guschwa und Elsa Edinger sowie die flink steppende und walzernde kleine Christel Rau. Kinder sollen malen lernen Kurse in der Kunsthalle Einer Anregung des Oberbürgermeisters folgend will die Kunsthalle unter Leitung der Mannheimer Malerin Ursula Ludwig- Krebs Malstunden für Kinder und Jugend- liche im Alter zwischen fünf und 17 Jahren einrichten. Die Kurse, die in drei Abteilungen, je- weils Mittwochnachmittags gegeben werden sollen, sind kostenlos, doch ist die Teil- nehmerzahl auf etwa 20 bis 25 Kinder pro Abteilung beschränkt worden, um ein frucht- bares Arbeiten zu ermöglichen. Anmeldungen nimmt das Sekretariat der Kunsthalle, Tattersallstrage, entgegen. die neue Heimat wenig materiellen Besitz, aber dafür andere, größere Werte mitge- bracht: Gesunde Kinder, die etwas lernen wollen und auch etwas lernen sollen. Das aber ist nicht so einfach, wie es sich anhört. Neckarstadt-Ost muß die schulpflich- tigen Kinder auf die Uhland- und die Wohl- gelegenschule verteilen. Bis zum Herbst soll aber auch Mannheims dritte Jungenober- schule, die der genau so großen Raumnot der höheren Schulen dadurch endlich etwas Ab- hilfe schaffen kann, in den wiederaufgebau- ten Ostflügel der Wohlgelegenschule einzie- hen. Gerade dann, wenn die starke Konzen- tration volksschulpflichtiger Kinder wieder besonders akut wird. Situation ohne Ausweg? So schön es ist, dag es mit dem Wohnungsbau wieder 80 schnell aufwärts gegangen ist, so besorgt müssen verantwortliche Stellen darum sein, dieser dichten Besiedlung die Bildungsein- richtungen mitzugeben. Das alles ist alles an- dere als leicht. Jeder braucht das Dach über dem Kopf bitter nötig, aber die kleinen Be- wohner der neuen Blocks brauchen genau so nötig ein Dach, unter dem ihre Ausbildung fürs Leben ungestört vor sich gehen kann. ment zu stellen. Amerikanische Feldbetten ausreichend Decken und genug Platz lassen den Aufenthalt auch in den nun etwas kuh. leren Nächten angenehm sein. Ein Assistenz. arzt des Städtischen Krankenhauses sorgt al medizinischer Betreuer zusammen mit einer Krankenschwester für die Kranken, die 8 dieses Jahr allerdings kaum gibt. Kein eig. ziger mußte nach Hause geschickt werden und kein einziger will nach Hause geschit werden. Als„Zelthelfer“ fungieren noch in der Ausbildung befindliche Junglehrer, die damit gleichzeitig ihr jugendpflegerisches Prakt. kum absolvieren. Ein Sonntagsmenu mutet geradezu fürstlich an:„Sieben Gänge, und dazu Schokoladenpudding mit Vanillesoße“ schmunzelt Lagerleiter Eisinger vom Erlen. hof. Die Köchin weiß trotz dreier Freilut. herde und Unmengen an Material kaum, e die Rasselbande sattkriegen. Die Eltern haben ihre Sprößlinge Sonn. tags fleißig besucht. Beide Teile waren bei dee Abfahrt mehr als zufrieden.„Opa“, ein 05. jähriger Flüchtling, hat sich seit fünf Jahren im Hirschhorner Lager als„Mädchen fit alles“ unentbehrlich gemacht. Eintopf, den in großen Zeiten wenig beliebten„Einheitsfraß“ gibt es in Hirschhorn nicht. Dafür aber eine ganz hervorragende Kameradschaft zwischen allen Teilnehmern und der Lagerleitung einen regelmäßigen Küchendienst und ver allem: schöne Ferien! dub Die Uhr auf dem Turm Wurde gefeiert Wenn andere nicht helfen können, müs. sen wir es selbst tun, das war der Beweg. grund für das von der 4000 köpfigen St.-Niko. laus-Gemeinde gestartete Turmuhrfest, daz seit gestern einschließlich heute(Montag) im Erlenhof stattfindet. Die Gemeinde hat mit der Anschaffung einer schönen Turmuht nicht nur sich selbst, sondern der breiten Oeffentlichkeit einen großen Gefallen geten denn weit und breit ist etwas derartiges in Erlenhofgebiet nicht aufzuspüren. Pfarrkurat Eberwein appellierte nicht vergeblich an die Gebefreudigkeit seiner Gemeindeglieder, und so wurde dieses Turmuhrfest zu einem Fa. milienfest— beider Konfessionen. H. H. Po. lenpfarrer Janusz, der allsonntäglich den Polengottesdienst abhält, entsandte seine gute Kapelle und das bekannte Duo Maurer- Ziegler brachte in uneigennütziger Weise die Lachmuskeln in Bewegung, so daß Freude und Harmonie vorherrschten. Pfarrkurat Eberwein brachte seine Erlenhöfer einander menschlich näher. Lebensgelährlich verletzt/ Gehirnerschütterung nungsarbeit war trotz steigender Tempera, tersuch tur als gut anzusprechen, wie sich ein Groß. der Me Einen Zusammenstoß mit einem Motor- rad an der Meeräckerstraße verursachte ein offenbar beschwipster Radfahrer. Radfahrer und Motorradfahrer wurden nur leicht, der 17j̃ährige Soziusfahrer lebensgefährlich ver- letzt. 5 Nichtbeachtung der Vorfahrt war schuld an einer Kollision zwischen einer Rad- fahrerin und einem amerikanischen Pkw. Ergebnis: Gehirnerschütterung und wahr- scheinlich auch Schädelbruch der Rad- kahrerin. Lebensgefahr besteht auch bei einem achtjährigen Jungen, der auf der Luftschif- kerstraße von einem Motorrad erfaßt und zu Boden geschleudert wurde. Mehrere Unterschenkelbrüche zogen sich eine Frau, und FHautabschürfungen und Blutergüsse ein Mann zu, die auf dem Geh- weg der Alten Frankfurter Straße von einem Kraftrad mit Beiwagen angefahren wurden. Dreimal„Vorzüglich“ in Rheinau Begünstigt durch hochsommerliches Wet- ter fand die vom Verband für deutsche Schäferhunde, Ortsgruppe Rheinau, durchge- führte Schutzhundeprüfung mit 15 Schäfer- hunden und zwei Boxern eine überraschend starke Besetzung aus Mannheim, der Pfalz und Rheinhessen. Bereits zur Spurarbeit hatte sich am krühen Morgen eine stattliche Interessen- tenschar eingefunden, wobei zwei Kandi- daten bereits auf die Höchstpunktzahl von 100 Punkten kamen. Auch die Unterord- So wählte Mannheim vor 25 Jahren 1928 Wirtschafts-Hochkonjunktur, 1933 größte Arbeitslosigkeit In ruhigen Zeiten mit einer gesunden Wirtschaft treten stets andere Wahlergeb- nisse zutage, als in Notzeiten. Daß es so ist, dafür haben wir in Deutschland die besten Beweise an den Wahlen zum Reichs tag in den Jahren 1928 und 1933. Während vor 25 Jahren die deutsche Wirt- schaft sich in einer Hochkonjunktur befand, gab es fünf Jahre später, Anfang 1933, die bisher größte Zahl an Arbeitslosen. So war es kein Wunder, wenn politische Hasardeure die Lage ausnutzten. Wir erleben jetzt eine ähnliche Zeit, nur daß sich heute die Reihenfolge umgekehrt ab wickelt. Im Jahre 1949 bei der Wahl zum ersten Bundestag war das Bundesgebiet ge- rade aus den schlimmsten Notzeiten heraus. Es kann nicht geleugnet werden, daß sich das Bundesgebiet vornehmlich seit 1949 in einer anhaltenden wirtschaftlichen Auf- Wärtsentwicklung befindet. Es bleibt aller- dings noch viel zu tun übrig. Aufschlußreich für die Tatsache, daß die Wirtschaft die po- litische Gesinnung mit beeinflußt, ist eine Gegenüberstellung der Wahlergebnisse vor 25 Jahren, vom 20. Mai 1928, mit dem Zeit- punkt, wo vor 20 Jahren die deutsche Wirt- schaft am Boden lag. Es war die Reichstags- Wahl vom 5. März 1933, die erste Wahl un- ter nationalsozialistischer Staatsführung. Wenn wir heute, im Angesicht der Wahl zum zweiten Bundestag Rückschau auf diese beiden Wahlen vor 25 und 20 Jahren halten, so wollen wir an Hand der Anteilszahlen zeigen, ob und wie sich die wirtschaftlichen Verhältnisse auf die politische Gesinnung unserer Einwohner auswirkten. Blenden wir also auf und schauen zurück auf die Reichs- tagswahlen vom 20. Mai 1928 und vom 5. März 1933 in der Stadt Mannheim, dann erhielten von jeweils hundert gültigen Stimmen die 1928 1933 SPD 35,4 22,1 KPD 16,4 19,0 Dt, dem. P. Staatsp. 6, 7 2.5 Zentrum 14,1 14,4 5 Dt. Volkspartei 15,3 1,8 Neutschnat. Vp. 3,4 3,1 NSDAP 19 35,5 Der 6. September wird zeigen, ob die po- litische Gesinnung in Anbetracht der wirt- schaftlichen Aufwärtsentwicklung in den letzten vier Jahren Tätigkeit des Bundes- parlaments die gleiche blieb, oder ob sie in Verkennung des Errungenen zu gewagten Umorientierungen neigt. abends 20,00 Uhr im Musensdal des Rosengarfens Die Bevölkerung ist freundlich eingeladen teil der Tiere auch im Schutzdienst(Mann- arbeit) auszeichneten. Im Endresultat konn- ten in der Klasse I drei Hunden das Prödi, kat„Vorzüglich“ vergeben werden und zwat an: Frieda von der Freienplatte(Besitzer und Führer F. Dastein-Altrip) 291 Punkte, Af von Augustinerhof(B. und F.: A. Stoll, Rhei- nau) 288 Punkte und Dango von Almenbuckel (B. und F.: A. Lang, Rheinau) 286 Punkte Im übrigen gab es sieben„Sehr gut“, fün „Gut“ und ein„Befriedigend.“ 40 Jahre Arbeit bei Daimler-Benz Prokurist Sebastien Frosch, Leiter de Abteilung Einkauf der Daimler-Benz A0, Werk Mannheim, begeht sein 40 jährige Dienstjubiläum. Frosch trat nach einer drei jährigen Lehrzeit und insgesamt sieben jahr., gen Tätigkeit in einer Mannheimer Zigar- renfabrik, der sich ein vorübergehender Auf. enthalt im Ruhrgebiet anschlog, am J. Sep- tember 1913 als Buchhalter in die Firma Benz& Cie., Mannheim, ein. Nach der Fusle. nierung der Firmen Benz& Cie., Mannheim, und der Daimler-Motoren- Gesellschaft aur heutigen Daimler-Benz AG. arbeitete Sebs- stian Frosch in der Einkaufsabteilung de Mannheimer Werkes, deren Leitung er am! Dezember 1945 übernahm. Im Oktober 194 wurde ihm Prokura erteilt. Kleine Chronik Kleintierzüchterverein„Fortschritt.. an 2. September, 20 Uhr, im Vereinsheim Käfer taler Straße 244 Pelzmodenschau aus Produ ten der deutschen Kleintierzucht. Protestversammlung der DAG. Am 2. Sep- tember, 19.00 Uhr, Protestkundgebung Mann. heimer Einzelhandelsangestellten. Es geht ul Durchsetzung höherer Gehälter und Verab⸗ schiedung einer bundesgesetzlichen Regelun für das freie Wochenende. Landesberufsgrup- penleiter Ernst Zahn, Stuttgart, spricht. 0 Entlastungszug. Bei dem zur Entlastung des „Rhein- Isar-Blitzes“ neu eingesetzten Zugpäet handelt es sich um Fernschnellzüge, also Züge. Der F 128 trifft in Mannheim Hbf um 10.03 Uhr ein und fährt um 10.25 Uhr welter Kaufmännische Abendlehrgänge ab Auf September in der Friedrich-List-Schule in B g Anmeldungen und Auskunft im Schulsekrets: riat, R 2, 2, Telefon 45151, Klinke 432. 74 „Linden- Drogerie“ heißt die neue Drogert die heute auf dem Lindenhof in der Waldpart straße 36 eröffnet wird. Das Geschäft wird von Rudi Harder geleitet. 8. Wir gratulleren! Josefine Held(Adresse le der nicht bekannt) wird 70 Jahre alt, Herma Ruckenbrod, Kunstglasermeister. Mannheim, Lenaustraſſe 3—7, begeht den 77. Geburtetaß Das 89. Lebensjahr vollendet Katharina 10 sand, Mannheim-Neckarau, Katharinenstr 5 46. Karl Stein, Schuhmachermeister, Mal heim-Neckarau, Friedrichstraße 28, kann Ceschäftsjubiläum feiern. Otto Jasohy, dg, heim, Dammstraße 46, ist 25 Jahre bei 5 Firma Stöck& Fischer GmbfH., Kohlengre, handlung und Reederel, Mannheim, C. 6, 9, 7 tig. 40. Dienstjubilaum begehen Stadtinspel Gustav Hollenbach beim Stadtjugendamt, Stadtbauoberinspektor Heinrich Krimm be Bauaufsichtsamt. Kreisleitung Mannheim begrif Strafe von d fach Nach lag Fa am U lunger dem wenn wußtle — 4¹ Ma tel- U. Pfalz kämpf Lande schaffe fachve waltur Neu von ei! verkeh saison 0 nen jahre seien j Mai für den weisen direkti des Ja linken werder die Fa. Neu len mit die Fr nahmte erreich Ausflu, Wande gericht Lan in der teilt de ring. Pfalz v rung w. eee — r — — mit 8 7 95 en H Kolon vat u konkü Verkat vision besone werde gefühl Aufsti annah „n „Brücl keuery e Lehrmäe Angeb Verteilen Vertre dienstr Sehen — Leben. Ver zur v Sesucl 1 I Ote 202/ Dienstag, 1. September 1938 Nr. 2* MORGEN Seite 8 1 eee Teststellungen über Verkehrsunfälle un Ort und Stelle abwurten Erweiterte Auslegung der Unfallflucht durch den Bundesgerichtshof der einen Unfall verursacht hat und wenn mit dem baldigen Er- der an einem Unfall betei- Karlsruhe. Jeder Verkehrsteilnehmer, zabettea oder daran beteiligt War, muß die polizeilichen Feststellungen am Ort des Un- 8 lassen falls abwarten, weil er sich andernfalls der vollendeten Unfallflucht schuldig Las Kü. macht. Auch wenn zunächst am Unfallort keine Personen anwesend sind, die Ssistemg. zu den Feststellungen bereit oder fähig sind, g Sorgt ag scheinen solcher Personen nicht zu rechnen ist, dar 1 ligte Verkehrsteilnehmer die Unfallstätte nicht verlassen. „ 5 dein ein- werden, geschickt Mit dieser Auslegung über den Flucht- begrifk des Paragraphen 139—(139) des im ger. 1 der o a ö der vom ehemaligen Reichsgericht viel- 85 f Pr 5 vertretenen Auffassung abgewichen. Rach ansicht des 10 mutg Nach der Rechtsprechung des Reichsgerichts nge, und) lag Fahrerflucht nur dann vor, wenn jemand illesohe⸗ am Unfallort anwesend war, der Feststel- m Erlen, lungen hätte treffen können. So galt es nach Freilult. dem Reichsgericht nicht als Unfallflucht, aum, umi; wenn das Opfer des Unfalls tot oder be- wußtlos war und sich kein dritter in der 18— n bei der 5 „ 0 2 D Heidelberg. U Jahren 4¹s Rhein ELLEN E 2 chen fi f, 10 Mainz.„Mit allen Mitteln“ will das Ho- eitsfrah, tel- und Gaststättengewerbe in Rheinland- Aber eine Pfalz ein Vorhaben der Landesregierung be- Zwischen kämpfen, für die Getränkesteuer durch ein erleitung Landesgesetz eine neue Rechtsgrundlage zu und vor] schaffen. Nach einer Mitteilung des Landes- uud fachverbandes soll eventuell sogar ein Ver- waltungsstreitverfahren eingeleitet werden. 5 Neustadt. Der ADAc, Gau Pfalz, berichtet deutschland yon einem immer mehr zunehmenden Reise- en, mit 7 verkehr ins Ausland. Obwohl die Haupt- Beweg. Leisen noch nicht beendet sei, habe sich die St.-Niko. Zahl der bei den Pfälzer Stellen ausgege- 1880 de benen Grenzdokumente gegenüber dem Vor- tag 10 jahre verdoppelt. Allein im Juli und August verrats erfülle. hat nt Seien je 2500 Grenzscheine beantragt worden. Turmuht Mainz. Lokomotiven einer neuen Type r breiten tür den Nahverkehr haben sich beim probe- en geten weisen Einsatz im Bereich der Eisenbahn- rtiges in airektion Mainz bewährt. Sie sollen bis Ende karrkurg] ges Jahres für alle Personenzüge auf der. ch an de inken und rechten Nheinstrecke eingesetzt Serichteten eder und] werden. Die neuen Lokomotiven verkürzen 255 110 die Fahrzeiten um 10 bis 25 Prozent. lich den Neustadt. Verhandlungen deutscher Stel- te seing len mit der Besatzungsmacht ist es gelungen, Maurer. die Freigabe der seit Kriegsende beschlag- Weise die nahmten Baulichkeiten auf der Kalmit zu Freude erreichen. Turm und Hütte des beliebten karrkura aäusflugzieles im Pfälzer Wald sollen für den einander ander- und Fremdenverkehr wieder her- gerichtet werden. Landau. Der Erfolg der Maikäferaktion in der Pfalz ist über Erwarten gut gewesen, teilt das Pflanzenschutzamt mit. Nach Un- Nähe aufhielt, weil es dann niemanden gab, vor dem der am Unfall Schuldige oder Be- teiligte hätte flüchten können. Bundesgerichtshofes verfehlt diese enge Auslegung des Reichs- Serichts den vom Gesetzgeber beabsichtigten Zweck der Strafandrohung. Der Bundesge- richtshof sieht das Ziel der Gesetzesvor- schrift darin, auch die Feststellung über die Art der Beteiligung am Unfall zu sichern. Dieses Ziel, so stellt das oberste deutsche Gericht fest, könne aber nur erreicht werden, Wenn der Verkehrsteilnehmer grundsätzlich verpflichtet ist, die Feststellungen durch sein Abwarten am Unfallort zu ermöglichen. Nach Lage des Eitizelfalles muß sogar das Eintreffen der Polizei oder des Arztes Abge- Wartet werden, vor allem, wenn es von einem andern Unfallbeteiligten verlangt wird. Gewisse Erhebungen über die Art der Beteiligung, fährt der BGH aus, könne nur die sachverständige Verkehrspolizei treffen. Wie lange der Verkehrsteilnehmer am Tat- ort bleiben und abwarten muß, richte sich nach den Umständen des Einzelfalles. Der Bundesgerichtshof hatte bereits frü- her entschieden, daß der Verkehrsteilnehmer, begen die Verbreitung von Lügen- und Helz-Schritttum Eine Denkschrift des„Rechtsausschusses zur Bekämpfung der Lüge“ Der Heidelberger„Rechts- ausschuß zur Bekämpfung der Lüge im öffentlichen Leben“ hat in einer Denkschrift über das kommunistische Schrifttum mit- Seteilt, daß nach Ueberprüfungen des Post- Verkehrs von der Sowjetzone nach West- deutschland die Bundesrepublick täglich mit einer Welle von durchschnittlich 50 000 Pro- Paganda- Briefsendungen der SED über schwemmt wird. Dazu komme die nicht ge- Tleigere Menge des Propagandamaterials, das täglich von den Kommunisten in West- selbst versandt werde. Der Rechtsausschuß fordert die J Ustizorgane auf, „gegen die Verbreitung des Lügen- und Hetz- schrifttums der Kommunisten“ einzuschrei- ten, da die kommunistische Propaganda in Westdeutschland den Tatbestand des Hoch- Die Denkschrift zitiert in diesem Zusammenhang ein Urteil des Bun- desgerichtshofes vom 8. April 1952 in dem es zu den Propagandaschriften der ED /RKPD Wörtlich heißt:„sie sind Mittel der Vorbe- reitung eines bestimmten, gegen die verfas- sungsmäßige Ordnung der Bundesrepublik hochverräterischen Unterneh- mens, das mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt durchgeführt werden soll“, Aus- führlich wird auf die Tätigkeit der kommu- müstischen Tarnorganisationen in West- deutschland eingegangen. Diese Organisatio- nen seien die Steigbügelhalter der hochver- räterischen Bestrebungen, die das kommu- nistische Schrifttum im Auge habe. Für die Juristen, an die sich die Denkschrift in erster Linie wendet, sei die sogenannte„Arbeits- gemeinschaft demokratischer Juristen, Düs- Seldorf“ besonders bemerkenswert. Diese Tarnorganisation versuche unter dem Deck- mantel juristischer Sachlichkeit, westdeut- sche Juristenkreise vor den„sedistischen roten Wagen“ zu spannen. Nach vier Jahren als Skelett aufgefunden Freudenstadt. Im Staatswald des Forst- amtes Obertal fanden Waldarbeiter in der Nähe der Schwarzwaldhöhenstraße ein menschliches Skelett. Nach den polizeilichen Feststellungen handelt es sich um eine seit dem 18. Juli 1949 vermigte 72 Jahre alte Frau aus Mitteltal(Gemeinde Baiersbronn), die sich an diesem Tage zum Tannenzapfensuchen in den Wald begeben hatte. Die Frau war schwachsinnig und hat sich vermutlich im Walde verirrt. Schriesheim will endlich seinen Bürgermeister haben Bürger versammlung fordert baldige Amtseinführung Fritz Urbans Schriesheim. Ueber 1000 Einwohner der Bergstraßengemeinde Schriesheim im Land- kreis Mannheim traten in einer Bürgerver- sammlung für die baldige Amtseinführung Fritz Urbans als Bürgermeister ein. In der von der Freien Wähler vereinigung Schries- heims einberufenen Bürger versammlung kam Scharf wandte man sich gegen alle Maß- nahmen, in denen die demokratische Bürger- meisterwahl angezweifelt wurde. Die Ver- sammlung, in der sich auch der unabhängige Bundestagsabgeordnete Richard Freudenberg (Weinheim) mit Nachdruck für die Amtsein- der zur Versorgung eines Verletzten zunachst weg fahrt, verpflichtet ist, nachher an den Un- ᷑alllort zurückzukehren. „General Pitt“ beschäftigt weiterhin die Gerichte Karlsruhe. Der unter dem Namen„Gene- ral Pitt“ und„Pitt Seeger“ bekanntgewor- dene Hochstapler Robert Richard Seeger aus Karlsruhe wird sich in Kürze erneut vor dem Karlsruher Gericht zu verantworten haben. Seeger muß sich diesmal wegen fal- scher Anschuldigung verantworten. Er war vor zweieinhalb Jahren wegen mehrfachen Betruges zu einer Gefangnisstrafe von zwei- einhalb Jahren verurteilt worden, die er jetzt abgebüßt hat. Es wird ihm vorge wor- fen, nach Antritt seiner Haft gegen seine Richter Anzeige wegen falscher Anschuldi- Sung und Rechtsbeugung erhoben zu haben. Seeger hatte damals aus den Strafakten, die ihm von einem dritten übergeben worden Waren, die ihm belastenden Schriftstücke ent- fernt. Damit hatte er versucht, Dokumente, die gegen seine Anschuldigungen sprachen, zu beseitigen. Auf Truppenübungsplatz angeschossen Meßstetten. Auf dem Gelände des franzö- sischen Truppenübungsplatzes bei Megstet- ten im Kreise Balingen wurde dieser Tage ein Bauer, der sich am Abend mit seiner Frau auf das Feld zur Arbeit begeben hatte, an- geschossen. Beide waren im Besitz eines gül- tigen Ausweises, der ihnen das Betreten des Geländes gestattete. Zur Stunde des Unfalls fand nach dem Befehl der französischen Kommandantur in Stetten auch kein Scharf- schießen statt. Der Verunglückte wurde schwer verletzt in das Ebinger Krankenhaus eingeliefert, befindet sich jedoch außer Le- bensgefahr. Die Landespolizei hat die Er- mittlungen des Falles eingeleitet. Raubüberfall auf Kinckasse Baden-Baden. In der Nacht zum Samstag kurz vor Mitternacht verübte ein bisher noch unbekannter Täter einen Raubüberfall auf eine Kinckasse in Baden-Baden. Der etwa 28 bis 30 Jahre alte Mann bedrohte die Kas- siererin mit zwei Pistolen und verlangte die Herausgabe des Geldes. Nachdem ihm die Kassiererin das Hartgeld 119 Mark, ausge- händigt hatte, betraten zwei verspätete Be- sucher, die noch die Nachtvorstellunig auf- suchen wollten, den bis dahin lèeren Kino- raum. Als einer von ihnen den Banditen am Mantel faßte, hielt der Eindringling die Besucher mit seiner Pistole in Schach, 2⁊0g sich rückwärtsgehend zurück und feuerte da- bei noch zwei Schüsse gegen die Decke ab. Der Kriminalpolizei ist es bisher nicht ge- lungen, den Unbekannten, der badische Mundart sprach, zu stellen. Ueberfall bei Wölchingen aufgeklärt Tauberbischofsheim. Der Ueberfall auf ein 20jähriges Mädchen und einen gleich- altrigen Mann vor einigen Tagen bei Wöl⸗ chingen, bei dem das Mädchen vergewaltigt und der Mann niedergeschlagen worden war, konmte jetzt aufgeklärt werden. Deutsche und amerikanische Polizei konnten in enger Zu- sammenarbeit drei Soldaten eines in Kitzin- gen stationierten amerikanischen Truppen- teils ausfindig machen, die als Täter drin- gend im Verdacht stehen. Bei einer Gegen- überstellung mit den Ueberfallenen wurde einer der Soldaten mit Sicherheit erkannt. Brückenneubau eingestürzt Heidenheim. Die neue Brenz-Brücke in der Brenzstraße in Heidenheim, an der be- reits seit Wochen gearbeitet wurde, ist beim Ausgieſßen mit Zement eingestürzt. Fachleute nehmen an, daß ein Träger der Brücke, ein sogenanntes„Joch“, vom Wasser unterspült wurde. Aus diesem Grunde habe er die starke Drucklast, die die Stahlbetonkonstruktion ausübt, nicht mehr ausgehalten. Die Schranken nicht geschlossen- drei Tote Deutscher Stellwerksmeister vor französischem Gericht Rastatt. Das Gericht erster Instanz der französischen Hohen Kommission in Rastatt hat entschieden, daß der 54jährige deutsche Stellwerksmeister Emil Beiser aus Neustadt an der Weinstraße auf seinen Geisteszustand untersucht wird. Beiser ist angeklagt, durch Fahrlässigkeit den Tod von zwei französi- schen Offlzieren und eines Soldaten verschul- det zu haben. Der Staatsanwalt beantragte acht Monate Gefängnis auf Grund der 88 315 (Transportgefährdung) und 222(fahrlässige Tötung) des deutschen Strafgesetzbuches. In den Mittagsstunden des 1. August 1953 War der Opel-Olympia der Franzosen am Speyerdorfer Bahnübergang einen Kilometer vor Neustadt vom Schnelltriebwagen 547 Landau Neustadt erfaßt und zertrümmert worden, wobei drei Franzosen den Tod fan- den. Dienst im Stellwerk hatte Meister Bei- ser, der die Strecke für den Triebwagen frei- seien angewiesen, erst die Schranken zu schließen und dann die Strecke freizugeben. Bis zum Unglückstage habe Beiser sich immer an seine Vorschriften gehalten.„Er war ein braver, fleißiger und strebsamer Beamter.“ 90 Sekunden hatte Beiser Zeit, die Schran- ken herunterzulassen. Bundesbahnsachver- ständiger Wulz vom Betriebsamt Euvsigsha- ken sagte aus, daß 30 Sek. für die üblichen Hebelstellungen nötig seien. Bleiben noch 60 Sekunden, über die Beiser keine Auskunft geben konnte.„Als ich anfing, die Schranken herunterzulassen, war der Triebwagen schon da und stieß mit dem Opel zusammen.“ Der von der Eisenbahner gewerkschaft ge- stellte Verteidiger beantragte, ein psychia- trisch-neurologisches Gutachten einzuholen, „Ob eine organische Krankheit besteht, aus der die festgestellte Fehlleistung erklärt wer⸗ den kann“. Tempera- tersuchungen in der Südpfalz ist die Zahl zum Ausdruck, daß die Schriesheimer ein führung Urbans einsetzte, wandte sich an alle gegeben, es jedoch unterlassen hatte, die Gerichtspräsident Alfons Deudon gab dem en Groß,] der Malkäferbrut— Engerlinge— recht ge- Recht auf den demokratisch gewählten Bür- zuständigen Stellen mit der Bitte, sofort Schranken des Uebergangs zu schließen. Antrag der Verteidigung statt und ordnete t Glan, ring.— Der Kartoffelkäferbefall war in der germeister hätten, dem sie mit einer überwäl- Schritte einzuleiten, um der Bevölkerung„Ein Verschulden Beisers liegt vor“, er- an, daß von der Universität Freiburg geprüft tat kom- Pfalz wegen der kühlen und nassen Witte tigenden Mehrheit ihr Vertrauen geschenkt Schriesheims zu ihrem rechtmäßigen Bürger- klärte Bahnhofsvorsteher Habermehl aus werden soll, ob Beiser strafrechtlich zur Ver- Präah, rung wesentlich geringer als im Vorjahr. hätten. meister zu verhelfen. Neustadt. Die Bediensteten des Stellwerks antwortung gezogen werden Kd. a8 Pri S 8 und zwar 5 sitzer und nkte, All oll, Rhei- aenbuckel 3 Punkte. 0 0 0 21 in Ipülen jetrf wel bittiger! longer als einen ganzen Monat täglich blitzblank gespöltes Geschirr für nur 30 Pfg. 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Nach 21 Jahren endlich wieder den Titel für Italien, nachdem Alfredo Binda 1932 in Rom zum letzten Male für die grün-weiß- roten Farben gesiegt hatte! Die Begeisterung im Lande der Radsportfana- tiker ist unvorstellbar. Der Sieg war gar ein doppelter, nachdem am Vortage bei den Ama- teuren der Fausto-Schüler Ricardo Filippi eben- falls das Weltchampionat gewonnen hatte. Bereits während dem Rennen am Sonntag Beginn in Heidelberg: 16 Uhr Frank Sedgman holt auf In Berlin siegte er in 3 Sätzen Da für die Spiele der weltbesten Tennis- spieler, die am Donnerstagnachmittag in Heidelberg auf der Schwarz-Gelb-Anlage antreten, härteste Kämpfe zu erwarten sind, hat der Veranstalter den Beginn um eine halbe Stunde auf 16 Uhr vorverlegt. Eine Maßnahme, die zwar den Besuch beeinträch- tigen könnte, jedoch richtig ist, da nichts unangenehmer sein kann, als wenn das hohe Niveau eines Tennismatchs durch die schlechten Lichtverhältnisse der Abendstun- den beeinträchtigt wird. Daß härteste Kämpfe, auch wenn es sich um Profis handelt, zu erwarten sind, geht daraus hervor, daß Frank Sedgman versucht, im Rah- men der Deutschlandtournee seine Rückstände gegen Proffweltmeister Segura aufzuholen. Auf der RW- Anlage in Berlin besiegte der Au- straljer den„wilden Pancho“ am Wochenende 6:4, 2:6, 6:4. Das Spiel war reich an Höhepunk- ten. Die Gesamtmatchs der beiden„Erzfeinde“ stehen nach siebenmaligen Aufeinandertreffen im Augenblick 5:2 für Segura. Meint Sedgman: „Am Ende der Deutschland- Tournee wird das Resultat anders lauten..“ Vier Kanusiege für Noller Zu je vier Kanu-Erfolgen kamen die deut- schen Titelträger Gisela Amail, Helmut Noller und Kurt Breitenstein bei der Internationalen Bodensee-Regatta in Ueberlingen, die an bei- den Tagen bei guten Witterungs- und Wasser- verhältnissen ausgetragen wurden. Bei den Männern revanchierten sich die Mannheimer Noller/ Breitenstein für ihre knappe Niederlage auf der Mittelstrecke bei der Karlsruher Mei- sterschafts-Regatta durch sichere Siege über 10 000 und 1000 m an der Münchener Mann- schaft Grünberg /Seiling. In der 4x 500-m-Staffel und im Vierer-Kajak erzielten die deutsmen — aus Mannheim zwei weitere Er- olge. Turf-Rekordumsätze Mit 920 00 DM Umsatz im Toto erreichte die Hfezheimer Woche im deutschen Turf eine bis- her nicht erreichte Höhe. Der Totoumsatz am Schlußtag wurde am Sonntagabend mit 345 000 DM angegeben. Im Großen Preis von Baden wurden allein 90 00 DM umgesetzt. Mit diesen Zahlen rangiert Iffezheim an der Spitze aller Veranstaltungen im Rennjahr 1953. nahm die Begeisterung der Italiener, als Coppi in der 13. Runde zum entscheidenden Schlag ausholte, überdimensionale Formen an. Die Massen brüllten sich heißer, man umarmte sich gegenseitig, schlug sich vor Freude auf die Schultern oder warf die Sombrerohüte in die Luft, die man zum Schutz gegen die Sonne gekauft hatte. Als er das Rennen schließlich siegreich und überlegen nach Hause gefahren hatte, erlebts man Jubelstürme der 150 000 Zu- schauer, wie sie noch selten irgendwo gesehen wurden. Wir fuhren im offiziellen Begleitwa- gen die letzten Runden mit und erlebten einen Begeisterungstaumel, den man sich einfach nicht vorstellen kann. Die einen brüllten „Fausto“, die anderen„Coppi“, die nächsten „Italia“, Manche zerrissen ihre Hemden und mit den Fetzen winkten sie begeistert ihrem Liebling zu. Die italienischen Schlachtenbumm- ler drängten bis auf wenige Zentimeter an die offiziellen Begleitfahrzeuge heran und schrien: „Präsidento“,„Kommissaro“, und dann folgte immer wieder der Ruf„Coppi, Coppi, Coppi!“ Um besser schreien zu können, erfrischten sich die Italiener zwischendurch immer wieder mit einem Schluck aus der mitgebrachten Flasche Chianti. Auf der Strecke sah man riesengroße Plakate mit dem Bild von Coppi. Kein Zweifel, dieser Sohn eines Landarbeiters ist der popu- lärste Mann Italiens. Kein Minister, kein Ge- neral, kein Künstler kann es mit ihm aufneh- men. Besonders bezeichnend für die Stimmung der Italiener war ein Plakat mit folgender In- schrift:„Coppi, tu sei il re— il resto rebbu- blical“—„Coppi, Du bist der König, der Rest ist Republik!“ Coppi mußte von einem schweizerischen Po- lizeikordon vor der Begeisterung seiner Lands- leute geschützt werden. Er war mit so großem Vorsprung am Ziel eingetroffen, daß ihm der französische Präsident der Ul, Joinard, be- reits das seidene Regenbogentrikot über die Schulter gezogen hatte, ehe die ersten Verfol- ger, die beiden Belgier Derijck und Ockers eintrafen. Der Begeisterungstaumel in Italien wird noch Tage, Wochen und Monate anhalten. Und wenn er unserer Mentalität in seinen über- spitzten Formen auch unverständlich sein mag, so müssen wir doch anerkennen, daß Fausto Coppi, dieser„Nationalheld“ seines Landes, als Rennfahrer einer der Größten ist, die je- mals im Sattel gesessen haben. Schattner Europameister Sieben neue Weltrekorde Im Verlauf der am Sonntag in Stockholm beendeten Gewichtheber- Weltmeisterschaften wurden sieben neue Rekorde aufgestellt. Da- mit hielt die Aufwärtsbewegung in dieser Sportart weiter an. Die Russen und Amerika- ner haben technisch so große Fortschritte ge- macht, daß früher führende Nationen im Ge- wichtheben, z. B. Aegypten, völlig in den Hin- tergrund gedrängt wurden.— Im letzten Wett- bewerb wurde der Kanadier Hepburn mit 467,5 kg neuer Schwergewichtsweltmeister vor John Davis(USA) 457,5; die beiden Deutschen, Schattner und Aaldering, erreichten mit 427,5 und 415 den vierten und fünften Platz, was für Schattner den Titel eines Europameisters be- deutet,. In der Länderwertung siegten die Rus- sen(25 P.) vor den Amerikanern(22 P.). VfL Neckarau in Ilvesheim klar geschlagen lberyaschung in der flandballbe airslelasse Eine große Ueberraschung gab es am zwei- ten Spielsonntag in der Bezirksklasse; völlig unerwartet verlor der VfL Neckarau, der zu den Favoriten zählt, gegen SV Ilvesheim. Dies bedeutet auch für den SV Waldhof Schrittma- cherdienste, der seinerseits zwar zum klaren 16:11-Sieg in Viernheim kam, aber diesen erst in der zweiten Halbzeit sicherstellen konnte. Sv livesheim— VfL Neckarau 13:8(3:6) Die Gastgeber waren stark gehandicapt, da sie den gesamten Innensturm ersetzen muß- ten. Aber dieser VfL war kein vollwertiger Gegner; nur in der ersten Halbzeit spielte man 15 Minuten lang produktiv und erfolgreich. Ilvesheim bestach zwar durch die Kampfkraft der Stürmer, hatte aber in der Deckung(Tor- wart!) Schwächen und spielte im Angriff eng. Die erste Halbzeit schien dem VfL. einen kla- ren Sieg zu bringen; bis zur Halbzeit hatten Specht und Rothner fünf Tore erzielt. Aber nach der Pause war es plötzlich vorbei, und in der letzten Viertelstunde wurde der VfL aus- gesplelt, zumal beim Stande von 10:8. Torwart Neumann resignierte. TSV Viernheim— SV Waldhof 11:16(7:7) Zu Anfang war der TSV in Fahrt und er- reichte eine 4:1-Führung, konnte aber dann den immer besser werdenden Waldhof-Angriff nicht bremsen und mußte sich bis zum Wechsel den Ausgleich gefallen lassen. Später blieb der TSV Viernheim zwar stets dichtauf, hatte bei einem Stande von 10:9 aber nicht mehr die nötigen Reserven. So lief der SV Waldhof durch Heß, Freiseis und Voit auf 14:9 davon, womit das Spiel entschieden war. TV Großsachsen— T6 Laudenbach 12:10(5:4) Das Spiel war unerfreulich, weil es der Schiedsrichter trotz vieler 13-m- Würfe nicht in den nötigen Bahnen zu halten verstand. Ueber 2:2 kam Großsachsen durch Prian und Straub dann zum 5:4. Die Führung wurde immer wie- der mit 7.7, 8:8 und 919 ausgeglichen. Erst ge- gen Schluß flelen für Großsachsen die beiden entscheidenden Tore. Schweizer Paar Pfisterer/ von Büren beherrschte Mannschaftsfahren N— ffluteißende gagden in de-„Hadewanne 1. Im Pfister/ von Büren— was für eine Klasse Mannschaft! Dieser Meinung mochten auch die 5000 Zuschauer am Sonntag auf der Dudenhofe- ner Zementpiste gewesen sein, denn: Beifall und Anfeuerungsrufe rissen nicht ab, wenn der elegante von Büren, der Bruder des Sechstage- maätadors, mit Pfister auf Ueberrundung aus war. Niemand in dem Feld der sechzehn Teams hätten den beiden Paroli bieten können Es gab zunächst zwei Ueberraschungen: Badstübner(Frankfurt), der im Finale von Oberhausen vor 14 Tagen nichts mitzureden hatte, gewann das Fliegerrennen! Grund: Tre- sidder, der gefürchtete Australier, wurde im Zwischenlauf von seinen Konkurrenten derar- tig„eingepackt“, daß er nur Dritter wurde und ausschied. Wie gesagt: sechzehn Teams gingen in der„Americaine“ auf die Reise. 240 Runden! Davon mindestens 200 eine einzige, ununter- brochene Jagd, in der von den Schweizern kein Pardon gegeben wurde.— Glocke: Ueber- rundungsprämie von 50 DM! Sofort sind die Schweizer unterwegs“, um den Schein zu kas- sieren. Und immer wieder Prämien, Prämien, Prämien. Plötzlich machen die Australier de desrepu Hahn auf“. Die Menge„bearbeitet“ die Ba penemp strade, als der dunkelhaarige Tresidder 8 in Buckel krumm macht und ums Oval„flieg 15 I Die Franzosen versuchen Anschluß zu halle gnulde es geht hier nicht nur um Prämien, es geht 0 Schu 95 wichtige Punkte, um den dritten Platz. Ahe ker Sc. Tresidder, prächtig unterstützt von seinem i; dab We Vorlauf der Flieger schwer gestürzten„Num dazu Le pel“ Brazier, spurtet:„Zehn“ bringt er Zuse 3. De men— das ist der dritte Rang. Und damit 10 biger. 1 es zu Ende,— ein Rennen, herrlich, mitrelben Länder ein spannender Kampf der vier Klasse. Mam 4. Die schaften, die den Rest des Feldes nachgerzü pes här „aus die Schlappen gefahren“ hatten. 9 50 Die Ergebnisse: Flieger fahren: 1.88 35 stübner Crankfurt); 2. Götzelmann(Frankfurt 5 che Punktefahren: 1. Lacoin(Frankreich e Punkte; 2. Pfister Schweiz) 9 P., eine Rug. P. zurück. Manns chafts fahren: 1. Pfsge denn We von Büren(Schweiz) 14 Punkte; 2. Hülsebüs gebende Hoffmann(Köln) 5 P., eine Runde zurüd führten Tresidder/Brazier(Australien) 10 P., drei, 6, Au bie Vel nungspo Zum ersten Male wieder Deutsche Schützenmeisterschaften Zum erstenmal nach Kriegsende ermittelt der Deutsche Schützen-Bund am 16./ 17. Sep- tember bzw. 3./ 4. Oktober auf den Schießstän- den der Hauptschützen-Stahlbogenschützen- Gesellschaft in Nürnberg seine Titelträger. Am 16./17. September werden die Einzelmeister im Eleinkaliberschießen mit der freien Waffe nach internationalen Bedingungen, Scheiben- pistolen- und automatischen Schnellfeuer- pistolenschießen ermittelt. Der zweite Ab- schnitt der Meisterschaften an gleicher Stätte bringt am 3/4. Oktober die Entscheidungen im Einzel- und Mannschaftskampf im Luftgewehr-, Zimmerstutzen- und Kleinkaliberschießgen(all- gemeine Art). Gleichzeitig stehen die Wett- bewerbe für die Schützenklasse, Alters- und Jungschützenklasse im Luftgewehr und Klein- kaliber an. Neuhaus gegen Earl Walls Der Schwergewichts- Europameister Heinz Neuhaus Mortmund) wird am 11. Oktober in Dortmund gegen den kanadischen Schwerge- wichtsmeister E. Walls, den fünften der Welt- rangliste, antreten, wurde am Montag in Lon- Weltmeister zeigen ihr Können Us A-Gewiehtheber in Mannheim Verhandlungen zwischen dem deutschen Ath- letenbund und der amerikanischen Gewicht heber-Union wurden in Stockholm zu einem positiven Ende geführt. Die amerikanischen Ge- wichtheber, die bei den Weltmeisterschaften eine hervorragende Rolle spielten, werden An- fang September in Deutschland starten. Acht Städte hatten sich beworben, drei konnten je- doch nur berücksichtigt werden, nämlich Fell- bach, Mannheim und Würzburg. Der Kampf in Mannheim wird am Sonntag, 6. September, ausgetragen. Deutscherseits wer- den für die drei Veranstaltungen die stärksten Gewichtheber Süd- und Westdeutschlands her- angezogen, u. à. Tratz, Rudershausen, Schatt- ner und Aaldering. Der amerikanischen Mann- schaft gehören Pete George, der neue Welt- meister im Leichtgewicht, Sheppard, Tomy Kono, Weltmeister und Weltrekordmann im Mittelgewicht, Stanczyk, Schemansky, Welt- meister im Mittelschwergewicht, und John Da- vis an. Die Starts der Amerikaner werden keine offiziellen Ländervergleichskämpfe sein. Mit dem Waldhof zum„Club“ Anhänger des SV Waldhof können am Sonntag die erste Liga-Elf nach Nürnberg be- gleiten. Die Reise erfolgt im Triebwagen gegen 7 Uhr ab Bahnhof Waldhof. Interessenten wen- den sich an die Geschäftsstelle(Tel. 5 93 64). den zurück; 4. Lacoin/ Catüdal[Frankreich) 3 tellos di ie Entwick! verkehre jetzt die den Zah! republik baben, l pickt übe gem ist je Zunahme fungen, mit dem verkehr don bekannt. Der Kampf geht über zehn Run den. Der Kanadier, der kürzlich Rex Lam nach 63 Sekunden k. o. schlug, wird im 8 tember zum Training in England eintreffen, Deutsche Elf für Konstanz Der Deutsche Fußball-Bund gab am Som tagabend die Mannschaft für das Fußball Länderspiel am Mittwoch gegen die Schwen! Konstanz bekannt: Henig/ Klemm(je eine Halb zeit); Liebrich II, Ehrhardt: Bergner, Schne der, Gottinger/ Semmelmann(jeder mindesten eine Halbzeit); Klodt, Morlock, Schade, Pfal polge de Helbig. Ersatz: O. Rößling, Lipponer und Bi zonbeleb dion. f 8 Lade 0 2 or allen Kurze Sport-Notizen agerun Onne Ungarn. Ein Sprecher des Ungarisch un! Fußball-Verbandes erklärte in Budapest, es unwahrscheinlich, daß ungarische Spieler für d die Dolle 33 gegen England freigegeben u Berücksi Schachturnier eröffnet. In Neuhausen in di 75 1 Schweiz begann das Ausscheidungsturnier für d des Lon Schachweltmeisterschaft, an dem fünfzenn Gif dein wer meister aus der Sowjet-Union, den Vereinigte Fransfer Staaten, Argentinien, Ungarn, Holtand, Schwede und Jugoslawien teilnehmen. Der Sieger a. deren R Weltmeister Botwinnik herausfordern, Schulden den dürf Ungarns Schwimmer und Schwimmerinnen g wannen am Wochenende einen zweitägigen Ih u der A derkampf gegen Frankreich Überlegen mit 10% bilanzübe zu 79,5 Punkten. erreicht Das schwere Sa-Jagdspringen des Hannope gchri schen Reitturniers gewann am Sonntag unter enitten Bewerbern Arnica unter A. Przybilski aus des* Gestüt Vornholz mit null Fenier und 24,4 Sek, chrift). Y Keine! Totoquoten sachenf Y optisch. West-Süd- Block(vorläufige Quoten): Zweit Spiegel ferwette: 1. R.; 1 625,.— DM; 2. R.: 72,— Du selnde, 3. R.: 8,.— DM. Zehnerwette: 302,.— Dil; A. mente DM: 2,50 DM. Nord-Süd- Block: Elferwette: 1. R.: 48 302, DM; 2. R.: 1 435, DM; 3. R.: 118,50 DM. Neu. nerwette: 8 053,.— DM; 235. DM. i Alia Pierde. Toto: 11 Richtige nicht Setra husende 1. R.;(10 Richtige): 2 694,50 PM. 2. R. 200 5 DM: 3. R.: 26,70 DRA. nge igen die Freie Befufe 0 Vermietungen 0 Richard-Wagner- straße 17. Wohnungen und Geschäftsräume verm. Iimmob.-Hornung, Tel. 40332 dnl. 5- oder- Ummer-wonnung per sof. od. zum Herbst ohne Bkz. Font für Ire Aagengläxer ung. I Unterstellraum in Feudenh. f. 2 PKW. zu verm. Angeb. unt. 01556 a. d. V. Möbl. Zimmer Iifd. zu verm. Immob. Grabler, Augusta- Anlage 19. part. rechts, Nähe Wasserturm. Heizb. möbl. Zim. in Feudenh. sof. zu verm. Angeb. unt. 01557 a. d. V. Mödbl. Zimm. zu vermieten und zu mieten ges. Schwarz, Immobilien, Mhm., Tullastr. 1, Telefon 4 60 04. 1 Zimmer und Küche, J- Quadraten, Seitenb., sof. beziehb., 600—800,.— Mietvorausz., zu vermieten. An- gebote unt. Nr. 01563 an den Verl. Möbl. Zimm. lfd. zu verm. Immob.- Strauß, Ufer-Passage, Tel. 5 08 17. Heller Raum für Wohnung oder Werkstatt zu vermiet. 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Auszug aus dem jüngsten BdL.-Bericht: pie Verlangsamung des Anstiegs der Rech- kungsposition mit der EZ U ist zur Zeit zwei- kellos die interessanteste Erscheinung in der Entwicklung unseres auswärtigen Zahlungs- 13 hn Ru berkehrs.. Welche Faktoren trotzdem schon rd 0 tzt die erwähnte spürbare Verminderung in intreg den Zahlungsbilanzüberschüssen der Bundes- gepublik gegenüber dem EZ U-Raum bewirkt stanz haben, läßt sich allerdings im Moment noch icht übersehen Nicht von der Hand zu wei- Tube en ist jedoch die Möglichkeit einer stärkeren Schweiz; kunahme der deutschen Zahlungsverpflich- e eine Hab jungen, und zwar einmal im Zusammenhang er, Schne mit dem ungewöhnlich lebhaften Touristen- mindesten perkehr ins Ausland, und zum anderen als ade, Pfal polge der nun allmählich beginnenden Sai- r und du zondelebung der Einfuhr. Für das Vorhan- densein des letztgenannten Einflusses spricht or allem auch die Tatsache, daß sich die Ver- f Zahlungsbilanzüberschüsse Das deutsche Wunder!) ist ein Kaleidoskop“) I Im Außenhandelsbereich nahm die Bun- desrepuplik anfänglich die Rolle eines Almo- zenempfängers und Schuldenmachers zugleich n E daß im bisherigen Verlauf des August auch eler für d die Dollarbilanz ungünstiger war als im Juli. geben uin Berücksichtigt man, daß in absehbarer Zeit zun wohl die ersten Zahlungen auf Grund 1 11* des Londoner Schuldenabkommens zu leisten dzehn En dein werden und daß bald danach auch der Vereinige Transfer bestimmter Vermögenserträgnisse, S deren Regelung nicht unter das Londoner 5 25 gchuldenabkommen fällt, aufgenommen wer- en dürfte, so besteht also durchaus Grund der Annahme, daß die laufenden Zahlungs- bilanzüberschüsse zur Zeit ihren Höhepunkt erreicht und wahrscheinlich bereits über- öchritten haben.“ kommentar Üũberflussig(bꝛu. siehe Uber- achrift). tor Keine Wahlpropaganda, sondern nüchterne Tat- sachenfeststellung. J optisches Instrument; durch mehrfache farbige Spiegelung farbiger Glasstücke werden wech- selnde, farbenprächtige, regelmäßige Orna- mente hervorgerufen. ten): Zuwol 72, DM DM; 22 Schüler stürmen den Arbeitsmarkt Aujährlich wiederholt es sich. Hundert- zusende von Schülern verlassen die Schule. nige Journalisten und Politiker beschul- 5 gen die Arbeitsmarktstatistiker der Fäl- dung. Klar, eine Fälschung muß vorliegen, genn Hunderttausende jugendliche Personen lezen die Schule, ohne in der Arbeits- Wenstatistik aufzutauchen. Mag sein, daß diese Beschuldigung bis- g überhört wurde, weil sie bis einschließ- R.: 48 362 DMM. Neu. getroffen „ R.: No ndaministerium gelenkt nur in der KP- U Aufnahme fand. Seit dem Jahre 1950 werden genaue Sta- ſtiken über die schulentlassene Jugend ge- aus der Volksschule entlassen werden, dürf- ten über 200 000 auf andere Schulen über- gehen. Beachtlich ist die Statistik über verfüg- bare Berufsanwärter(Schulentlassene). Dar- aus geht hervor, daß deren Zahl jeweils im März/April und im Juli jäh ansteigt und dann rasch absinkt: Verfügbare Berufsanwärter 3(in 1 000) 51 1952 1953 Ende Februar 134,6 124,3 99, 71) Ende April 294,62) 240,7 203,0 Ende Junt 130,6 126,3— Ende Juli 246,0 211,1 187,0 Davon aus dem letzten Schul- entlassungs-Jahrgang Ende Februar 81.8 79.8 67.40 Ende April 159,0˙ 180,1 156,6 Ende Juni 88,4 88,6— Ende Juli 176,6 154.3 141.9 1) Ende Januar ) Ende April Daraus geht hervor, daß die Gesamtzahl der verfügbaren Berufsanwärter in den letzten drei Jahren nie mehr als 300 000 Per- sonen betrug. Der jeweils letzte Höchststand Der innere Wert der D-Mark offenbart sich Der Höchstpunkt scheint erreicht zu sein. der leitet den Juli/ August-Bericht der Bank Grund: Die Auszah- lungsüberschüsse auf den, der Abwicklung des Auslandsgeschäftes dienenden Konten der Bd, bilden sich merklich zurück. Sie deutscher Länder ein. überstiegen im Juli 1953 die monatlichen Ueberschüsse seit Mitte 1952 um ca. 447 Mil- lionen DM. In der ersten Augustwoche 1953 wurde selbst dieser Betrag um 123 Millionen DM pro rata temporis(Teilabschnitt) sogar noch übertroffen. In der zweiten August woche betrugen die Ueberschüsse auf diesen Abwicklungskonten nur noch 64 Millionen DM, in der dritten Augustwoche 69 Mil- lionen DM. Banken gewinnen Elastizität Die außerordentlich liquide Verfassung des Bankapparates hat sich noch nicht ent- Es macht sich jedoch wohltuend eine verringerte Inanspruchnahme des Zentralbankkredites bemerkbar, wie aus scheidend gewandelt. folgender Aufstellung hervorgeht: Kreditnahme u. Reserve- guthaben der Kreditin- Stand stitute beim Zentral- 30. Juni 1983 30. Juli 4983 banksystem Reserveguthaben 2254 2 160 Kredite 2 463 2 057 Stand des Nettogut- habens(4) + 103 Stand der Nettover- schuldung—)— 209 Dem ist gegenüberzustellen: Die Kredite des Zentralbanksystems an die Kreditin- stitute des am 28. Februar 1951 5,1 Mrd. DM am 31. Juli 1951 4,2 Mrd. DM am 31. Juli 1932 3,1 Mrd. DM ODiese Werte verstehen sich einschließlich angekaufter Ausgleichs forderungen.) Beachtlich ist, daß ein nicht unbeträcht⸗ licher Teil bisher vom Zentralbanksystem nach den Schulentlassungen entwickelte sich bald zurück. Obwohl jährlich steigende Geburtenjahrgänge zur Entlassung aus der Volksschule kamen, waren sie an den Stich- tagen des höchsten und tiefsten Standes je- weils niedriger als zum jeweiligen Vor- jahresstand. Vergeblich wird daher die Gesamtzahl der Schulentlassenen in der Beschäftigten- zunahme des zweiten Vierteljahres 1953 ge- sucht. Vergeblich deswegen, weil die Schul- entlassungen nur zum Teile zu Ostern stattfinden; in ganz Süddeutschland fallen sje in den Sommer, können sich also in den Monaten April und Mai nicht auswirken. F. O. Weber Eisenzolleinschränkung stimmt bedenklich. (VWD) In den Augen maßgebender Kreise der eisenschaffenden Industrie in der Bun- desrepublik kommt die Einführung eines Zzollbegünstigten Einfuhrkontingents von gewährter Refinanzierungskredite sich auf Kreditgewährung von Bank an Bank ver- lagert hat. Beweis: Die kurzfristigen Kre- dite von Bank an Banken betrug: Mitte 1951 1,9 Mrd. DM Mitte 1953 2,9 Mrd. DM Zur gleichen Zeit haben sich die Kredite der Geschäftsbanken an die private Wirt- schaft im Laufe des Jahres 1953 enorm ver- mehrt. Sie stiegen bei den 480 wöchentlich berichtenden Banken um rund 2,5 Mrd. DM: Kredite der Geschäftsbanken an Wirtschaft und Private Juli 1952 rund 11 Mrd. DM Juli 1953 rund 11,5 Mrd. DM Der Wechselbestand der Kreditinstitute außerhalb des Zentralbanksystems hat sich deshalb zwischen den beiden Zeitpunkten von 2,6 auf schätzungsweise 7,2 Mrd. DM erhöht, während der Wechselbestand des Zentralbanksystems gleichzeitig von 4,3 auf 1,8 Mrd. DM(einschließlich 102 Mill. DM an Auslands wechseln) gesunken ist. Der Anteil der Geschäftsbanken am Gesamtbestand der von ihnen und dem Zentralbanksystem ge- haltenen Inlands- und Auslandswechsel(ohne Schatzwechsel) hat damit von etwa 37 vH im Februar 1951 auf fast 60 vH im Juni 1952 und rund 80 vH im Juli 1953 zugenommen, während der Anteil des Zentralbanksystems entsprechend zurückgegangen ist. Schlüssig ergibt sich daraus, daß die Ge- schäftsbanken weitaus elastischer wurden. Durch die Ausleihung aus eigenen Beständen Wird die Rückgriffmöglichkeit auf das Zen- tralbanksystem vermehrt. Andererseits hat das Zentralbanksystem— ohne hierbei durch allzu harte Eingriffe den wirtschaftlichen Ablauf gefährden zu müssen— die Möglich- keit, allzu große Bereitwilligkkeit der Ge- schäftsbanken beim Gebrauch des Kredit- potentials durch entsprechende Maßnahmen abzufangen. K UREZENACHRICHTEN Steinkohlenförderung Zelt Gesamt- Tages- Förderung förderung Tonnen Tonnen de 5 ung oder Lehrstellen sucht. Ein nicht ge- 1 e ger Teil geht auf mittlere und höhere 71 ulen über. 1951 waren dies von 672 000 l. Isschulentlassenen 180 000, also mehr als Viertel. kürt. Es ist dabei zu berücksichtigen, daß ur ein Teil der Schulentlassenen Beschäf- Vn den etwa 800 000 Jungen Effektenbörse Mitgetellt von: 8 Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 31. August 19353 55 cbendeginn bei t u. ſundschaft in sehr fester Haltung. Bei lebhaften d. 1 ergaben sich besonders bei Montanen 85 tere Kursbefestigungen. Vereinigte Stahl ge- 3 men 5 Punkte und notierten 200 Prozent, der gesch 1990 nach 193,50 Prozent. Das Interesse für Per ektro- und Versorgungswerte hielt weiter an. 6 lens befestigten sich auf 125 Prozent. auch 8 uus lagen mit 65 Prozent sehr fest. Abd über- m erstmals den Paristand. ommerz- und Credit-Bank AG. Börsenverlauf: Die Börse eröffnete zum Wo- zunehmender Beteiligung der Der Renten- zu- H perkt lag ruhig bei annähernd unveränderten in- ben einen. Um- Tageskurs e er 5 ö Bezeichnung stellg. 27. 8. 31. 8. 25 f len · 5„%„„ 0%6„„ 370 9 985%/ 109% tief 8„„einen 8850 140 un Se 10¹³ 31 32 nn; dem Gummi 3 9* 111) 13 140 en bi. ler- Benz,„„ 1036 9 121 122 nen rs!„„„1 9 9050 97 ber, e Unold ens f e 25 120 5 leum werke 11) 15¼ 150¼ ebener ot 100 4⁰ 40 77 gendaum Wer ger 10:7 60 60 er Union„ 10:8 78 80 1 U 5 8 94 25 tb che! n&. 1%, 90 9¹ b„ 70 ½ 70 o leder 3 1.37 250 251 loesc er Cement. i h 14%] 4% enen 197% 99 .. 215% 2187/¾ el eee: e 0 che Braunkòhien 121) 11 55 17¹ 1 el a2„11 9 102* „ 1* 8 3 2 1 4 f Eucken 0 106 9 121% 125⁵⁵ D 96 fe Stahl„* in 101% 102 15. 5 195 20⁰ falsche— 4.3) 74½ 7⁵ Dan u enen 3 2.1 5 21 DPM 9 95 3 5 o 1070 1 65³% Dau 2 esdner Bank 1 1 855 64. 11118650 abank-Antelle- 88. 60%[ 66½ vin 2e, luce- Notierung. Hen Dividende.„ ex Bezugs- brikatlon Freie Devisennotierungen abe? Devisen vom 31. August 1953 str. Geld Brief — dels, Francs 8.349 6,369 unh Tanz. Frances 12.012 12,033 uh Schweiz. Francs 96,10 96,30 — hol. Gulden 110,6 110,68 Kuga, Dollar 4,25 4,26 12 San Pinne 11.704 11,724 1 Wed. Kronen 80,95 81,11 N kreie 8 Francs 9787 9907 amerik. Dollar 4,195 4.205 1951 113 900 000 381 600 1. Halbjahr 1952 60 660 000 406 900 2. Halbjahr 1952 62 620 000 1. Halbiahr 1933 67 100 000 413 300 Juli 1953 10 770 000 399 900 27. 7. bis 2. 8. 1958 2370 842 394 640 3. 8. bis 9. 8. 1953 2370 914 395 153 10. 8. bis 16. 8. 1953 2 349 420 391 570 17. 8. bis 23. 8. 1953 2 368 612 394 769 24. 8. bis 30. 8. 1953 2374 523 395 754 Bekleidung im Herbst nicht teurer Die zunächst feste Tendenz bei den australi- schen Wollversteigerungen wird nach Ansicht der deutschen Kammgarnspinnereien die Unsicherheit der letzten zwei Monate in der Wollindustrie be- enden und die weiter verarbeitenden Sparten aus ihrer Zurückhaltung hervorlocken. Man erwartet als Folge der Nachrichten aus Australien nun einen lebhafteren Auftragseingang. Auf die Tex tilien wird sich die teilweise Preiserhöhung für Rohwolle, wie VWD aus maßgebenden Kreisen der Bekleidungsindustrie erfährt, für den Konsu, menten nicht auswirken, da sie beim Endprodukt nicht mehr ins Gewicht fällt und von den Zwi- schenstufen aufgefangen werden kann. Die Be- kleidung werde demnach auch im Herbst 1953 vor- aussichtlich nicht teurer werden. Rückgabe deutscher Warenzeichen in Dänemark VWD) Anträge auf Rückgabe deutscher Alt- 3 in Dänemark müssen bis zum 31. Dezember 1953 an das Dänische Amt für Pa- tente und Warenzeichen(Kopenhagen V., Nyrops- gade 45) gerichtet werden, wenn diese Waren- zeichen nicht im Register gestrichen werde sollen. Von der Rückgabe sind Warenzeichen ausgeschlos- sen, die den Namen„1G-Farben“ oder Abkürzun- en hiervon enthalten 5 . Die Anordnung über die Rückgabe der deut- schen Altwarenzeichen wurde vom, dänischen Mi- nisterium für Handel und Seefahrt bereits im März dieses Jahres veröffentlicht. Unabhängig von dieser Anordnung können Warenzeichen, die vom Handels ministerium dänischen Firmen übertragen wurden, ohne Genehmigung des dänischen——5 delsministeriums an die früheren Besitzer zurück- gegeben werden. Ruhrstickstoffnachfrage bis zur Stauung heftig VWD) Nach dem außerordentlich lebhaften Ge- schürt 92 Monat Juli hat die Nachfrage 3 Ruhrstickstoff auch im August in beträchtli 109 Umfang angehalten. Vielfachen Wünschen au Lieferzusagen in späteren Monaten konnte in An- betracht des hohen Auftragsbestandes nicht ent- sprochen werden. Die Verladungen von Ruhrstick- stoff verlaufen reibungslos. Entscheidend für die rechtzeitige und ausreichende Versorgung der Landwirtschaft in der kommenden Hauptsaison ist die optimale Ausnutzung der Verladekapazi- täten bei den Erzeugerwerken in den nächsten zwei Monaten. Zuteilung von Weinen aus der Bundesreserve für september abgelehnt Die Einfuhr- und Vorratsstelle hat die für Sep- tember von den Mühlen angeforderten rund 80 000 Tonnen Qualitätsweizen und 40 000 Tonnen Füllwelzen zunächst abgelehnt mit der Begrün- dung, daß sie keinen dem deutschen Weizen ent- sprechenden Weizen aus der Bundesreserve frei- geben könne, solange noch ausreichend Weizen am Markt sei. Man könne nicht auf der einen Seite Lagerhaltungsverträge abschließen, weil der Min- destpreis gefährdet sei und auf der anderen Seite aus der Bundesreserve Weizen zuteilen. Man prüft zur Zeit die Lage in den einzelnen Ländern und beabsichtigt nur in anerkannte Zuschußgebiete, wie einige Bezirke am Ober- und Niederrhein Füllweizen abzugeben. Die Abgabe des Weizens Wird aber an die Bedingung geknüpft, daß in den betreffenden Ländern für Weizen keine Lager- haltungsverträge abgeschlossen werden dürfen. Nußenliandelsnachrichi Größeres Austauschvolumen mit Chile angestrebt (VWD) Für das neue Handesabkommen mit Chile, welches das am 16. November dieses Jahres ablaufende Abkommen ablösen wird, streben beide Partnerländer ein größeres Austauschvolu- men als die bisher vereinbarten 27,5 Millionen Dollar in ſeder Richtung an, erklärte der chile nische Botschafter in der Bundesrepublik, Manuel Hormazabal, in einem VWD- Interview. Aus- schlaggebend hierfür sei jedoch das Ergebnis der Kupferverhandlungen zwischen der Caja de Cre- dito Minero und der Norddeutschen Raffinerie. Es handele sich hierbei um private Abmachungen, auf die chilenische Regierung keinen unmit- telbaren Einfluß habe. 5 Für das neue Handelsabkommen brauchen, Wie der Botschafter sagte, kaum noch Warenlisten auf- gestellt zu werden, da für die meisten beidersei- tigen Exportgüter keine Einfuhrbeschränkungen mehr beständen. Eine Umstellung des Zahlungs- verkehrs auf freie Dollarbasis ist nach Ansicht des Botschafters für den deutsch- chilenischen Handels- Verkehr nicht vorteilhafter. Marktberichte vom 31. August Offizielle Notierungen der Mannheimer Produktenbörse a (VWD) Inl. Weizen 43,75—44; Inl. Roggen 40 bis 40,25; Braugerste 4142,50; Futtergerste inl. 37,50, ausl. 36; Inlandshafer zu Futterzwecken 32—36; Industriehafer und Auslandshafer nicht notiert; Weizenmehl Type 403 65, Type 550 62, Type 812 58,50, Type 1050 56,30; Brotmehl Type 1600 51; Rog- genmehl 997 56,60, Type 1150 54,50. Type 1370 52,50: Weizenkleie prompt 22,25, dto, per Okt. Dez. 22,50 bis 23; Roggenkleie 20,5021; Weizenbollmehl 24,50 bis 23; Trockenschnitzel neue Ernte 19: Biertre- ber 22; Malzkeime 22,50; Rapsschrot 23; Erdnuß- kuchen nicht notiert; Sojaschrot 40—40,50: Kokos- schrot 29,50—30; Palmkernschrot 28,50; Mais 40,50; Milokorn nicht notiert; Kartoffeln 5. Tendenz stetig. Die Preise sind Großhandelspreise per 100 kg(bei Kartoffein 50 kg). bei Waggonbezug prompte Lieferung. Die Preise bei Mehlen ver- stehen sich brutto für netto mit Sack. Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (WD) Geringe Anfuhr in Steinobst bei ange- zogenen Preisen, flott geräumt. Sonstige Anfuhren gut, Absatz normal. Es erzielten: Brombeeren 40 Mirabellen 14—16; Pfirsiche a 28-41, b 20-27; Zwetschgen 10—13; Aepfel a 13—23, b 9—12; Birnen A 18—26, b 9—16; Tomaten a 1114, b 8—10; Pa- prika 24; Endiviensalat 4; Nüsse 5060; Walnüsse 3595. Handschuhsheimer obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Anfuhr gering, Nachfrage gut. Erstklas- sige und gut sortierte späte Hauszwetschgen sind gesucht. Die Erzeuger werden gebeten, bei der Ablieferung unbedingt darauf zu achten, daß die Zwetschgen nach a- und b-GQualitäten gut sortiert sind. Es erzielten: Mirabellen 18—20; Pfirsiche à 30 bis 36, b 2025; späte Hauszwetschgen 10—12; Tafel- äpfel 1a 2022, 4 1417, b 7-9; Tafelbirnen 1a 20 bis 25, 4 14—17, b 10—12; Endiviensalat 45; Weiß- kohl 3; Rotkohl und Wirsing 3; Stangenbohnen 18 bis 24; Tomaten al 8—12, aII 1112, III 13—15. Heidelberger Schlachtviehmarkt (VõWD) Auftrieb: 53 Ochsen, 61 Bullen, 45 Kühe, 73 Färsen, 164 Kälber, 863 Schweine und 46 Schafe. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen Spitze 103 (2), A 6998, B 7795; Bullen Spitze 102(1), A 87 bis 98, B 80—86; Kühe Spitze 80(). A 75-80, B 62 bis 73, C 3562, D 4050; Färsen Spitze 108(2). A 90—102, B 80—91; Kälber Spitze 172(), A 152 bis 170, B 140150, C 120138; Schweine Spitze 142 (J), A und B I 136140. BII 136—141. C 137—14ʃ, D 135—140, CII 115—125; Schafe Spitze 80(13), A 78 bis 30, B 60—70. Marktverlauf: Großvieh langsam, Ueberstand; Kälber flott, geräumt; Schweine lang- sam, Ueberstand; Schafe mittel, geräumt. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 895 Stück Großvieh(i. d. Vor- woche 715), Kälber 315(288), Schweine 2315(2130), Schafe 25(16). Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 90-98(90100), B 75—83(78-90); Bullen A 86—98(90—96), B 60—90(83—90; Kühe A 72—00 (. B 67-172(6675), C. 50—53(5364), D bis 50 (bis 53); Färsen A 90101(90103), B 81—92(61—92); Kälber A 150—165(148162), B 140—148(139146). C 123136(120135), D bis 115(bis 115); Schweine- Notierungen können erst am 1. 9. 1953 bekannt- gegeben werden; Schafe A 75—78(). Marktver- jauf: Großvieh schleppend, Ueberstand; Kälber flott, geräumt; schweine schleppend, Ueberstand; Schafe ohne Tendenz. 120 000 t Roheisen und Walzstahl monatlich praktisch einer unbeschränkten Einfuhr von Eisen- und Stahlerzeugnissen aus stahlerzeu- genden Ländern außerhalb der Montanunion gleich. Jede Aenderung der Beschäftigungs- lage der eisenschaffenden Industrie, die als Grundstoffindustrie zu den konjunkturpoli- tisch bedeutendsten Wirtschaftszweigen ge- höre, habe sich steigernde Rückwirkungen auf andere Industriezweige. Daher könne eine Gefährdung der Eisenindustrie in der Bundesrepublik durch eine etwaige Ueber- schwemmung des einheimischen Marktes mit fremdem Walzmaterial keineswegs im In- teresse der deutschen Eisenverarbeiter liegen. Von der eisenschaffenden Industrie wird in diesem Zusammenhang erneut auf den Rück- stand der durch Kriegsfolgen und Demonta- gen notwendig gewordenen Investitionen hingewiesen. Während andere Länder hinter einem ausreichenden Zollschutz ihre Anlagen ausbauen und entwickeln konnten, lasse die Bundesrepublik durch die Zollsenkung den letzten Schutz ihrer eisenschaffenden Indu- strie fortfallen. Letzter Monatsbericht der Bank deutscher Länder Geldflüssigkeit Diese Feststellung Am Rande bemerkt: Die Ertragsposition der Geschäftsbanken hat sich dadurch— man bedenke die Diskontsatzsenkungen— eben- falls leicht verbessert, wenn auch durch den Liquidisierungsprozeß die Zinssätze für kurz- kristiges Geld erheblich abgesunken sind zeitweise sogar bis zu einem halben Prozent unter den Diskont. Die Entwicklung des Kre- ditvolumens zeigt saisonale Ausweitung, die sich allerdings in beschränkten Grenzen hält. Steuereinnahmen steigend: öffentliche Aus- gaben sinkend Zum Stillstand im Verflüssigungsprozeß hat die Entwicklung der öffentlichen Finan- zen(Fälligkeit der vierteljährlichen Vermö- gensabgabe zu Gunsten des Lastenausglei- ches) geführt. Weiter das im Juli— trotz Ein- komiensteuersenkung— gestiegene Steuer- aufkommen. Hier macht sich die Wohltat der Tabaksteuersenkung bemerkbar, die sich in der Abnahme größerer Tabakwarenquanten widerspiegelt. Das Lohnsteueraufkommen ist allerdings hinter dem entsprechenden Ver- gleichstag rückläufig gewesen. Der relativ günstigen Entwicklung der Steuereinnahme steht verhältnismäßig nie- driger Stand der öffentlichen Ausgaben ge- genüber. Der Bundeshaushalt schloß auch im Juli mit Kassenüberschuß ab, wodurch allerdings noch nicht das in den beiden ersten Monaten des laufenden Rechnungsjahres ent- standene Kassendefizit ausgeglichen ist. Soziale Verbesserung Der BdL- Bericht befaßt sich sodann mit der Lage der Produktion und Märkte. Es wird hervorgehoben, daß sich die Zahl der fertiggestellten Wohnungen im ersten Halb- jahr auf 105 000 beläuft, und daß auf Grund der Bauplanungen im Jahre 1953 kaum mit weniger als 500 000 neuen Wohnungen(ge- genüber 440 000 des Vorjahres) gerechnet werden dürfte. Besondere Aufmerksamkeit widmet der Bericht der Entwicklung von In- dustrie-Arbeiterlöhnen, die sich wie folgt niederschlägt: 5 Industriearbeiterlöhne) und Arbeitszeit) 1. z 5 E 1 2 2 3 2 8 28 88 2 3 8— 2 8 5— —* 2 g— 2 8 8 2 8 2 5 5 Jahr Ach s AR 6. 6. 2 Std. 1938= 100 19500 März 12 47,3 156 93 1951 März 137 47,4 165 10¹ 1952 Februar 153 46,4 174 10⁴ Mai 156 47,1 17¹ 110 August 157 47,9 170 113 November 158 48.4 171 11⁵ 1953 Fehruar 160 45,9 170 111 Mai 163 48,0 169 119 Mai 1953 Veränderung in v. H. genüber Mal 1952 + 3,0 + 2,0 1,2 f 3,2 Februar 1953 0 + 5,2— 0,6/ 7,2 Quelle: Statistisches Bundesamt.—) Ohne Berg- bau und Energie einschl. Bauwirtschaft.—) Ohne Rheinland-Pfalz. Baden und Württemberg-Hohen- zollern.) Bruttowochenverdienste dividiert durch den Preisindex für die Lebenshaltung, mitt- lere Verbrauchergruppe, nicht saisonbereinigt. Zahlungsbilanz— Licht und Schatten Daß diese Entwicklung nicht in der Luft hängt, sondern bedingt ist durch die allge- meine Beschäftigungsbelebung und auch durch den Außenhandel bzw. durch die Zah- lungsbilanz-Situation ist wohl klar. Im all- gemeinen zeigt die Außenhandelsentwick- lung saisonale Einflüsse. Im besonderen zeichnet sich eine Stabilisſerung der Lage dadurch ab, daß im Laufe der letzten ein- einhalb Jahre sich die Einfuhren mengen- mäßig eher günstiger entwickelten als die allgemeine Wirtschaftstätigkeit. Das Einfuhr- volumen der ersten sieben Monate 1953 war dem Volumen nach um ungefähr 16 Prozent größer als in der gleichen Zeit des Vorjah- res. Die Industrieproduktion übertrifft je- doch den damaligen Stand nur um 8,5 Pro- zent. Anscheinend macht sich hier der von den seinerzeitigen Einfuhrrestriktionen ge- schaffene Nachholbedarf bemerkbar. Inner- halb der überschüssigen Bilanz im Zahlungs- verkehr mit dem Ausland spielt die über- raschende Höhe des Aktivsaldos im Handel mit dem Dollarraum(46.7 Mill. Dollar 196,14 Mill. DMW) eine beachtliche Rolle. Es entfallen von diesem Ueberschuß 16,4 Mill. 8 auf erhöhten Ankauf von DM durch amerikan. Besatzungsdienststellen und 30,3 Mill. 8 auf echten durch Warenverkehr her- vorgerufenen Außenhandelsüberschuß. Hinsichtlich des Aktivsaldos im EZ U- Raum, der rund 621 Mill. 58 beträgt, äußert sich die Bd optimistisch. Grund: Die Bun- desrepublik habe sich bereiterklärt, die ku- mulative Rechnungsposition eventuell auch über den Betrag von 650 Mill. 5 wachsen zu lassen, ohne von sich aus zu Gegenmaß- nahmen zu greifen. Voraussetzung ist allerdings, daß die Ab- deckung der betreffenden Beträge nicht zu ungünstigeren Bedingungen als in ähnlichen Fällen anderen Ländern gegenüber erfolgen würde. Schließlich ist nach der Verlangsamung der Ueberschußentwicklung im August noch fraglich, ob der Betrag von 650 Mill. 5 in diesem Monat überhaupt überschritten 5 e Marginalien des Tintenfische: H OK USPOK US Zweifellos handelt es sich um eine von der „Größe“ des NS-Regimes auf uns Überkom- mene traurige Erbschaft, daß die Neigung, HOKUSPOKUS zu treiben, noch immer vor- wiegt. Daß Jllusionisten— selbst wenn sie In- haber akademischer Grade sind— glauben auf wis senschaftliche Erkenntnisse verzichten zu durfen, sobald sie vom Wirtschafts wissenschaft- ler auf den Wirtsckaftspolitikber umsattelten. Von einer Bremsspur der Interessenten(die Fortfahren in wis senschaftlichen Bahnen ver- Rindern) spricht man dann unverfroren. Man entwürcligt sich als Wissenschaftler selbst und läßt— zur Bemäntelung— durchblicken, daß Theorie und Pragis zweierlei Ding seien. Ste sind jedoch nicht zweierlei Ding, son- dern entweder ist und war die Theorie falsch, ſconnte sick also nicht in der Pragis bewähren, oder aber die Theorie war so goldrichtig, daß sie sich in der Prawis bewährte. Nun die Blamierten, durch die Praæis(also durch den Gang der Ereignisse) Besckämten, entgegen deren düstere Prognosen wirtschaft- licher Aufschwung eintrat, haben eine neue „Theorie“ erfunden. Es sei nicht die Richtigkeit der Wirtsckhaftspolitix— die nack wirtschafts- wis senschaftlichen Grundsãtzen betrieben wird — Sondern alles andere einschließlich des Fleiſes der Arbeiterschaft, die das sogenannte deutsche Wirtschaftswunder schufen. Eine Frage nur, eine kleine bescheidene Frage, die— falls sie peinlich empfunden wird micht beantwortet werden muß, denn sie be-: antwortet sich selbst: Hat der deutsche Arbeiter— sein muster- nafter Fleiß wurde nie bestritten— gefau-⸗ lenzt und nichts getan, auf daß er aus dem Elende gelangt, bevor die soziale— von den Gegnern unsozial genannte— Marktwirtschaft eingeführt wurde? Mag sein, daß es eine Beleidigung des deut- schen Arbeiters ist, von ihm zu behaupten, er sei erst, als markt wirtschaftliche Ordnungs- form eingeführt wurde, zum Fleiße erwacht. Die etwaige Beleidigung ist eine Frage politi- scher Rangordnung. Wirtsckaftswissensckaftlich interessiert nur, dag die Befreiung der Arbeits- und Leistungskraft auf einer Theorie basierte, die sich in der Praæis sehr beuährt hat. Be- währt, obwohl die vom wis senschaftlichen Po- dest auf die politischen Podien übergesprunge- nen Wirtschafts wissenschaftler Übereinstim- mend prophezeiten:„Es wird schief gehen.“ Nichts dazugelernt Aus der SEDistischen/ sadistischen Zentral- Rnanaverwaltung stammt Prof. B. Gleitze, der zetzt die Elite westdeutsckher sozialistischer Wirtschafts wissenschaftler bereichert. Seine im Jahre 1949 erfolgte Flucht aus den mitteldeut- scken Regierungsfauteuils bestegelte das Schich- sal seiner wirtsckafts- statistischen Illusionen. Der Flüchtige vor den Früchten eigenen Ge- danenfluges hat naturlich für die westdeut- schen Stumper ein Rezept parat, das zur Be- reinigung der wirtschafts- und sozial politischen Situation hervorragend beitragen soll. Es sei falsch— behauptet Gleitze— im Indeæver- gleich das Jahr 1936 zugrundezulegen. Aus- gangspunkt musse das Jahr 1938 sein. Vergliche man aber Gegenwart und die Situation um 1938, so kùme man zum Schluße, daß wir rücleständig seien. Es folgen Statistiken. Natürlick ist es Politik, wenn festgestellt wird, Herr Naumann und seine Kreise wür den helle Freude uber diesen Gedunbenspruns dußern. Verrät er doch, daß es Leute gibt, die — uneingestanden zwar und unbewußt— die Wirtschaftspolitik des NS- Regimes so weit bes- wundern, sie als Musterbeispiel hinzustellen. 8 gehört ier— weil es Politik ist nicht er. Was hier betrachtet werden muß, ist der Umstand, daß Deutschland im Jakre 1938 be- reits weitaus Vorschuß genommen hatte auf etwaigen„Endsteg“, zu dessen Erzielung„alle Rũder rollen mußten“, Daß die Theorie der Vollbesckaftigung“ angewandt ward, um den Preis der Geldentwertung und— des späteren Blutbades. Naturlich lebt der Mensch, der Vorschuß one Rüclesicht auf im drokende Rüchzak- lungspflichten— verzehrt, üppiger als der Mensch, der sick im Vorschußnehmen beschei⸗ det und dabei noch daran dent, es musse zu- ruckgezahlt werden, was als Schuld aufgenom- men wurde.. Generaldirektor Frey felert 25 jähriges Berufs jubiläum Emil Frey, Generaldirektor der Mannheimer Versickerungs- Gesellschaft, feiert am I. Sep- tember 1953 sein 25ähriges Berufsjubiläum. Seit seinem Eintritt in das deutsche Versiche- rungswesen— am 1. September 1928 in die Dienste der schleswig- holsteinischen Landes- brandkasse in Kiel— entwickelte sick der um- sichtige, verkandlungsgewandte Jurist zu einem Versicherungsfachmann ersten Ranges, der dem heutigen westdeutschen Versickerungswesen auf vielen Gebieten zu blühender Entwieklung verhalf. Emil Frey trat wiederholt publizistisch hervor. Aus seiner Feder stammt 2. B. das Buch„Das Recht der Sachversicherung“(Feliæ Meiner- Verlag, Leipzig). Außerdem ist Frey in den Verbänden der Versicherungswirtschaft im Interesse des gesamten Gewerbes in den letzten Jahren in zahlreichen Ausschüssen tätig geworden und zwar sowohl im Gesamtverband (Steuer Bilanzierungs- und Auslands-Aus- schuß) 92 5 im Trunsportversicherungs- Verband und im Sach- Verband Feuer- Fachausschuß, Sturm- und Leitungswasser-Versickerungsaus- schuß). Er gehört weiter dem Vorstand des Arbeitgeberverbundes der Versickerungswirt- schaft an und ist Mitglied des Beirates der In- dustrie- und Handelskammer Mannheim. Außer- dem ist er Leiter der Verkehrswacht Mann- heim, us. Generaldirektor Frey wurde im Jahre 1930 als Vorsitzer des Vorstandes in die Leitung der Mannheimer Versickherungsgesellschaft berufen. Außerdem ist er seit dieser Zeit stellvertreten- der Vorsitzer des Aufsichtsrates der Mann- heimer Lebensversicherungs- Gesellschaft 46. Was er innerhalb von drei Jahren in diesen Positionen bereits leistete, wissen am besten seine Mitarbeiter Frey legt darauf Wert, keine „Untergebenen“ zu haben) zu schätzen. Nickt nur erfreulicher Aufschwung des Versiche- rungsunternehmens selbst und Ausdehnung seiner Organisation kennzeichnet nämlich die von Freys Tätigkeit hinterlassenen Spuren, sondern etwas anderes, Frey ist ein Unter- nehmertyp, dem„missionarische Besessenheit“ eigen ist. Sich mit wirtschaftlichen Belangen duseinanderzusetzen, sieht er nicht als Haupt- aufgabe an, sondern die Erkenntnis: Aller wirt- schaftlicher Erfolg ist müßig, wenn er nickt im Sozialen seinen Niederschlag findet. Deswegen legt Frey so großen Wert auf die Gestaltung der menschlichen Beziehungen aller Mitarbei- ter untereinander. Hunletchen — Feste Tendenz australischer Wolle (VWD) Die erste australische Wollversteigerung der neuen Saison in Sydney am 31. August brachte Notierungen, die gegenüber den Preisen auf der Sydnever Schlußauktion der Vorsaison allgemein unverändert oder bis fünf Prozent höher Waren. Die Nachfrage war weit gestreut, Hauptkäufer waren Großbritannien und Länder des europki- schen Kontinents; Japan nahm allerdings nur mäßige Käufe vor. Seite 8 MORGEN Dienstag, 1. September 1958/ Nr. 1 Von berühmten Leuten Den Gegner für sich gewonnen Als Theodore Roosevelt Präsident der USA war, erfuhr er eines Tages, daß ein damals sehr bekannter Schriftsteller, Opie Read, für eine Zeitung einen Artikel gegen inn schreiben sollte und zu diesem Zweck von ihm empfangen zu werden wünschte. Roosevelt ließ sich über den Mann infor- mieren und besorgte sich umgehend alle Romane und sonstigen Bücher Reads aus der Rongreßbibliothek, um sie vorher eifrig Zu studieren. Dann bat er Read zu sich und empfing ihn herzlich, um ihn sogleich seiner- seits zu interviewen:„Freut mich, Sie ken- nen zu lernen“, begann er das Gespräch. „Hören Sie, in Ihrem Roman The Juckins“ schildern Sie einen Charakter, der mich un- gemein interessiert. Ueber ihn müssen Sie mir noch mehr erzählen.“ Opie Read hat den bestellten Hetzartikel gegen Roosevelt niemals geschrieben.„So viel Geld gibt's gar nicht“, vertraute er später einem Freund an,„um mich dazu zu bringen, gegen diesen Mann zu schreiben.“ Der geistvolle Schah Als der Schah von Persien auf einer frü- heren Europa-Reise an einem ihm zu Ehren veranstalteten Festmahl im Pariser„Ambas- sadeurs“ teilnahm, fragte ihn seine Tisch- nachbarin— wie das so üblich ist— nach seinen Eindrücken über Frankreich. Er ant- Wortete kurz und bündig:„Frankreich zieht sich in Paris an und in Deauville aus!“ Mussadegh diktiert Als Ministerpräsident Mussadegh in New Vork weilte, um seinen Standpunkt im bri- tisch- persischen Oelkonflikt vor den Verein- ten Nationen zu vertreten, undsich dabehaller- lei orientalischer Schauspielerkünste— von der tränenerstickten Stimme bis zur Presse- konferenz am Krankenbett— virtuos zu be- dienen wußte, diktierte er bei einem wich- tigen Anlaß einem ihm zur Verfügung ge- Stellten Sekretär vier Briefe über die gleiche Angelegenheit, die alle jedoch einen völlig einander entgegengesetzten Inhalt hatten. Als sich der Sekretär schließlich höflich er- kundigte, was der Sinn dieses widerspruchs- Vollen Unternehmens sei, antwortete Mussa- degh trocken:„Damit Sie nicht wissen, wel- chen von diesen Briefen ich dann wirklich abschickel“ Der ideale Wahlredner In einer Volksversammlung im alten Athen hielt einmal ein Kandidat eine zün- dende Wahlrede, in der er den Wählern alle nur denkbaren Reformen und Wohltaten versprach, wenn sie ihm ihre Stimme geben würden. Dann erhob sich der Gegenkandidat und sagte nur:„Alles, was er versprochen Bat, werde ich ausführen!“ worauf er mit gewaltiger Mehrheit gewählt wurde. Wahlkampf-Blüten Auf einer Wahlversammlung der briti- schen Konservativen wurde der spätere Mi- Nisterpräsident Neville Chamberlain mehr- fach durch einen Zwischenrufer unterbro- chen, der immer wieder die idiotische Frage an ihn richtete:„Sind Sie für die Politik der Wärmflaschen für Grabsteine zu haben oder nicht? Schließlich wurde es Chamberlain zu dumm, und er fragte seinerseits:„Warum trauen Sie mir eigentlich eine solche Albern- eit zu?“ Worauf prompt die Antwort er- folgte:„Weil Ihre Partei doch für die Le- benden nie das mindeste getan hat!“ Optimisten leben länger und fröhlicher Lebenskraft und Lebensstimmung stehen untereinander in unerforschten Zusammenhängen So wenig es auch heutzutage zu lachen gibt Sie werden doch lachen, wenn Sie hören, daß, wer zuletzt lacht, nicht nur am besten lacht, sondern auch am längsten. Lacher, so behauptet wenigstens eine Lon- doner Psychologin— und da dürfte sie be- stimmt die Lacher auf ihrer Seite haben— leben im Durchschnitt um sieben Jahre länger als ihre ernster veranlagten Zeit- genossen bzw. Zeitgenossinnen. Es handelt sich dabei um das Resultat einer dreijährigen ausgedehnten Forschungsarbeit, die von der englischen Dame unter Lächlern und Nicht- lächlern sämtlicher Altersstufen und Ge- schlechter durchgeführt wurde. Die Forscherin will unter anderem her- ausgefunden haben, daß die optimistische bzw. pessimistische Gemütshaltung davon abhängt, ob man als Kind im Alter von vier Monaten oder erst später entwöhnt worden ist. Durch frühzeitige Entwöhnung werde der kindliche Charakter im pessimistischen Sinne beeinflußt, und dieses Erlebnis sei das Entscheidende für die weitere Entwick- lung. Auf Grund einer Untersuchung der Träume, Hoffnungen, Befürchtungen und Hemmungen von rund hundert Patienten gelangte unsere Psychologin weiter zur Be- griffsbestimmung des„Escapisten“. Das ist ein Mensch, der den harten Gegebenheiten des Lebens nicht ins Auge sieht, sondern es vorzieht, an ihnen vorbeizuschielen oder ihnen auszuweichen(„to escape). Das be- liebteste Ausweichziel bei 80 Prozent der untersuchten Personen bildet nun das Kino, das diese Pessimisten oder Ausweichler re- gelmäßig mindestens zweimal in der Woche aufzusuchen pflegen. Der Pessimist findet es im allgemeinen schwer, Anschluß an seine Mitmenschen zu finden. Beweise der Freund- schaft sind ihm lästig, wenn er sie empfängt; wenn er sie selbst bezeigen soll, so melden sich Ausflüchte, Hemmungen oder er weicht eben aus. Der Optimist hingegen kommt im allgemeinen gut mit seinen Mit- menschen aus, und 63 Prozent der Versuchs- personen gelingt es— wie sie sagen— sich immer wiéeder neue Freunde zu schaffen. Der Optimist geht lieber aus, der Pessimist hockt am liebsten zu Hause. Der Optimist hat gewöhnlich Verständnis und Mitgefühl für diejenigen, die nicht so gut daran sind wie er. Er hilft seinen Freun- den und läßt es sich Zeit und Mühe kosten, alten oder kranken Menschen das Leben ein wenig zu verschönern. 83% der spätent- wöhnten Optimisten halten Haustiere. An- dererseits neigt der Optimist dazu, einem guten Essen allzu reichlich zuzusprechen; er trinkt auch gern einmal ein Gläschen über den Durst, ja gelegentlich überfrisst er sich sogar ein wenig. Vor dem warnend er- hobenen Zeigefinger des Onkel Doktor lä- chelt er nur, und manchmal bricht er sogar in schallendes Lachen aus. Und das mit Recht! So lange er lacht, sagt sich der Optimist, lebt er ja und hat noch dazu die Aussicht, um sieben Jahre älter zu werden als sein gries- grämiges Gegenstück. FF „Ober“ aus Laufen-Selden in aller Welt Dort werden die Kinder mit der Serviette am Arm geboren Ein altes Scherzwort behauptet, daß in dem Dorf Laufen-Selden bei Wiesbaden die Kinder schon mit der Serviette oder dem Staubwedel im Arm geboren werden. Das ist zwar übertrieben, doch ist dieser kleine Ort tatsächlich dadurch berühmt geworden, daß er Generationen des besten Gaststätten- und Hotelpersonals hervorgebracht hat. Seit rund 80 Jahren gehört es für die Jugend von Laufen-Selden zur Tradition, entweder den Beruf des Hausburschen. Kellners, Por- tiers oder Silberputzers oder jenen einer Köchin, Kellnerin oder eines Zimmermäd- chens zu ergreifen. Es gibt unter den ehe- maligen Einwohnern dieses Dorfes Leute, „Tiefste Gewissensnot“ nicht überall anerkannt Das Problem der Kriegsdienstverweigerung in den modernen Staaten Von 8 290 000 Männern, die während des zweiten Weltkrieges in den USA zu den Waf- ken gerufen wurden, weigerten sich nur rund 72 000, diesem Ruf Folge zu leisten. Bei weniger als einem Prozent der zum Kriegs- einsatz verpflichteten jungen Amerikaner also nur wogen Gewissensnot und religiöse Ueberzeugung stärker als Patriotismus oder staatsbürgerlicher Gehorsam. Aehnlich lautete das Verhältnis in Großbritannien, wo sich in der Zeit von 1939 bis 1949 von etwa 5 896 000 Wehrdienstpflichtigen nur rund 62 000 auf ihr Recht beriefen, bei„Gewissens- bedenken“ den Kriegsdienst zu verweigern. Die Zahlen sind einer von der Gesellschaft kür, Wehrkunde in München veröffentlichten Schrift entnommen, in der sich Dr. jur. D. Wanke mit der„Frage der Kriegsdienst- verweigerung“ befaßt. In Bonn wird über dieses Problem zwischen den Wehrgesetz- planern des Amtes Blank und den Vertretern der Kirche seit langem beraten. Auch in der Oeffentlichkeit steht es immer wieder zur Diskussion, und ein Blick über die Bundes- grenzen auf die im Ausland bei der Behand- lung von Kriegsdienstverweigerern gemach- ten Erfahrungen dürfte deshalb von beson- rem Interesse sein. Mancher mag dabei von der Tatsache überrascht sein, daß es ein gesetzlich ver- ankertes Recht auf Kriegsdienstverweige- rung nur in verhältnismäßig wenigen Staaten gibt, zu denen beispielsweise Frankreich und die Schweiz nicht gehören, Wehrdienstver- weigert werden in diesen Ländern abge- urteilt Ihre Zahl betrug in der Schweiz Während der Zeit von 1939 bis 1949 jedoch nur knapp einhundert. Auch in Dänemark, Schweden und Norwegen liegt sie recht nied- rig, obgleich die Möglichkeit zur Befreiung vom Militärdienst hier besteht. Als Motiv wird in Schweden„tiefste Gewissensnot beim Waffengebrauch gegen andere Menschen“ an- erkannt. In Norwegen muß die Erklärung, daß„Militärdienst irgendwelcher Art gegen die innere Ueberzeugung verstoßen würde“, nachgewiesen werden. In Dänemark gilt ebenfalls die„Unvereinbarkeit eines Wehr- dienstes mit dem Gewissen“ als Ablehnungs- grund. Jedoch können, wie das Beispiel der USA es zeigt, Kriegsdienstverweigerer nicht auf Kosten ihrer zu den Streitkräften gezogenen Jahrgangsgenossen ein unbekümmertes Pri- vatleben führen. Sie müssen in den Vereinig- ten Staaten entweder waffenlosen Militdr- dienst leisten, werden also im Sanitätskorps, in der Verwaltung oder an ähnlicher Stelle hat die jugoslawische Postverwaltung eine eingesetzt, oder sie werden zu einem soge- nanmten zivilen Ausgleichsdienst herange- zogen. Die Zahl der Amerikaner, die während des letzten Krieges auch diesen Dienst noch verweigerten, belief sich auf rund 6000, von denen ungefähr zwei Drittel zur Glaubens- gemeinschaft der Zeugen Jehovas gehörten. Das Problem der EKriegsdienstverweige- rung in einem künftigen deutschen Wehr- gesetz nur unter dem Gesichtspunkt religiö- ser Gewissensgründe zu behandeln, wie es außerhalb der Bundesrepublik zur Haupt- sache der Fall ist, hieße allerdings eine furchtbare Möglichkeit übersehen: die Ge- fahr, daß in einem Ost-West- Konflikt Deut- sche gezwungen sein könnten, auf Deutsche zu schießen und vielleicht sogar auf die eigenen Familienangehörigen. Welches Recht wird der einzelne haben, sich vor diesem Brudermord zu schützen? die es vom Pagen bis zum Hoteldirektor oder gar wohlbestallten Besitzer eines rie- sigen Hotelpalastes gebracht haben. Vor dem Kriege konnte man ebenso am Fuße der ägyptischen Pyramiden, auf Capri oder in Venedig wie im Londoner Westend, in Tirol oder St. Moritz„Ober“ und„Zim- merkätzchen“ aus Laufen-Selden treffen. Man ist dort gewohnt, sich von Kindes- beinen an in fremden Sprachen, vor allem Englisch und Französisch, zu üben. Nach je- der Saison gab es meist eine frohe Rück- kehr aus dem Ausland in das Heimatdorf, Wo man stolz die ersparten Goldfüchse oder Hunderter vorweisen und auch in gleichge- sinnter Gesellschaft— verjubeln kontite. Diesem Drang in die Ferne, der früher die Laufen-Seldener von Jugend an beseelte, sind heute gewisse Schranken gesetzt. An die Stelle weiter Reisen nach Italien, Frank- reich, England oder in die Schweiz sind meist kurze Bahnfahrten in die Umgebung getreten. Kellner, die früher in Monte Carlo servierten, arbeiten nun in Wiesba- den, Hausburschen, die einst in Marienbad die Stiefel putzten, wienern“ jetzt in Bad Schwalbach und Zimmermädchen, die früher in Kairo, Neapel oder Paris die Betten machten, tun dies heute in Schlangenbad. Die große Sehnsucht aller Laufens-Seldener ist es natürlich, möglichst wieder im Aus- land tätig sein zu können, wo man vor dem Kriege so schöne Ersparnisse machen konnte. Briefmarken- Kaleidoskop Zum Esperanto-Wellkongreg in Zagreb Sondermarke herausgegeben. Der smaragd- grüne 15-Dinar-Wert zeigt die vom Fahnen- band der Nationen umschlungene Erdkugel, das Wappen von Zagreb und den Esperanto- Stern. Die Inschrift lautet:„38. Universala Kongreso de Esperanto Zagreb 19530 Aus Anlaß dieses Kongresses veranstaltete der kroatische Philatelistenverband eine inter- nationale Briefmarkenausstellung, auf der neben wertvollen Spezialsammlungen vor allem der südeuropàischen Länder auch viele Motivsammlungen und eine recht inter- essante Esperanto-Sammlung gezeigt wur- den. Es gab Ersttagsbriefe und Maximum- karten sowie grüne Maschinen- und schwarze Handsonderstempel. Der neue Sondermarkensatz Ungarns,„Er- holungsheime“, der sieben Werte umfaßt, zeigt in guter Zeichnung und Druck Ferien- — Was sonst noch geschah Die argentinische Fernsehstation she mittelt seit Anfang Juli regelmäßig jede Freitag und Samstag die Wetterkarte dur Television. Gleichzeitig gibt ein Angestel. ter des staatlichen Meteorologischen Inst. Al tutes in einem Zwiegespräch eine k Darstellung der herrschenden Wetterlag an die sich die Wettervoraussage anschlieh Tele 3. Seite * Die Felder von 305 000 Farmen in USA mit etwa 10,4 Millionen Hektar Bod werden künstlich bewässert, wie aus ein Bericht des US-Landwirtschaftsministeri hervorgeht. Die künstlich bewässerten eld stellen 2,2 Prozent des gesamten bebe Landes in den Staaten dar.. * Viceadmiral Charles A. Rosedahl teilte z Detroit mit, daß ein Riesenzeppelin gebal, werden sollte, der anderthalbmal größer e der im Jahre 1937 abgestürzte deutsche 270 pelin„Hindenburg“ sein müßte, um an Ba dieses Luftschiffes Atomantriebe für If. fahrzeuge zu erproben. Der Admiral àußen die Ansicht, daß ein solches mit Atonisel getriebenes Luftschiff praktisch solange der Luft bleiben könne als es die Besatz 6 aushielte. ö * Zwei Wale auf einen Schlag fing dh Harpunenschütze auf dem australiscag Walfangboot„Minilys“. Seine Harpus durchbohrte die Flosse eines Wals und 9e. hakte sich dann fest im Leib eines zweite Beide Wale wurden an Bord des Mutes schiffes geholt. 1 * Ein wütendes Nashorn stürmte in d Nähe des Mount Kenya gegen eine brite? Militärpatrouille an, die einen sumpfigz Dschungelpfad entlang schlich. Der komma dierende europäische Offizier und ein u geborener wurden verletzt, bevor das horn mit einem Feuerstoß aus einer Masch, nenpistole niedergestreckt wurde. ö * William Chrismon wurde wenige Stunde nachdem er aus einem Gefängnis ausgebi chen war, in einem Kino in Salt Lake 0 (USA) gefaßt. Er hatte sich einen Film au gesehen, der das Leben des„Ausbrecha, königs“ Houdini schilderte. mit häuser, Spielplätze und ein Strandbad. 0 beiden hohen Werte 1 und 1,50 Ft dies Ausgabe sind Flugpostmarken. * der Industrieausstellung stattfindenden Bet liner Verbandsbriefausstellung(Beverbe werden eine Luftpostkarte und ein Luftpost brief mit den Abbildungen zweier deutsch Luftpostvorläufer vorbereitet. Ihre Wertung erfolgt mit einem nur Wähke der Ausstellung geführten Luftpostaufgab stempel. 5 * Nach der Währungsreform in der 99 die erfreulicherweise keine Aufdruckma zur Folge hatte, sind als erste Marken 50 u. 20 Heller, 1 und 3 Kronen mit dem Bil des verstorbenen Präsidenten Gottwald e schienen, sowie 30 und 60 Heller mit Bildnis des neuen Präsidenten der Tschech slowakei, Zapotocky. Gott der Herr nahm meinen lieben Mann, unseren geliebten Sohn und Schwieger- sohn, unseren Bruder, Schwager und treusorgenden Onkel Christoph Heinrich von Helldorff Herr auf Baumersroda im 38. Lebensjahr, aus unserer Mitte. Er verunglückte am 29. August 1953 auf der Autobahn.. Heidelberg(Roonstraße 2, Görresstraße 58), den 31. August 1958 Im Namen aller Angehörigen! Veronika von Helldorff geb. Giulini Hlisabeth von Helldorff geb. von Bülow Mühldorferstraße 8. Paula Werle 15 Die Beerdigung fand auf Wunsch aller Stille statt. Am 28. August 1953 ist mein lieber Mann, Vater, Schwiegervater, unser lieber Opa, Herr Carl Werle nach kurzer, schwerer Krankheit entschlafen. Mannheim, den 1. September 1953 Die trauernden Hinterbliebenen: Hans Werle und Familie die ehrenden des Verstorbenen in Statt Karten Für die herzliche Anteilnahme beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Albin Huber sowie für die zahlreiche Beteiligung beim letzten Ge- leit und die schönen Kranz- und Blumenspenden sagen wir innigen Dank. Unseren besonderen Dank dem Hw. Herrn Stadtpfarrer Wetzel für die trostreichen Gebete, Herrn Oberverwaltungsrat Graff, Herrn Ober- inspektor Schaum und Herrn Steuerberater Huber für Mannheim Neckarau, den 31. August 1953 Waldhornstraße 41 Stadtamtmann Worte am Grabe. Hilde Huber WWw'e. Anna Berger WW e. 9 Durch einen tragischen Unglücksfall verloren wir am 29. August 1953 unseren Werbereferenten, Herrn Christoph von Helldorff Trotz der erst kurzen Betriebszugehörigkeit haben wir den Verstorbenen als wertvollen Menschen und zuver- lässigen Mitarbeiter schätzen gelernt. Sein früher Tod trifktt uns schwer— sein Andenken ist uns Ver- pflichtung. 5 Geschäftsleitung und Belegschaft der BP BENZ IN- UND PETROLEUM-GEsS. MIT BESCHRRNRKTER HAFTUNG Verkaufs-Abteilung Mannheim Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine liebe Mama, Toch- ter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Pia Rosa Hartel geb. Stoll am Montag früh, 6.00 Uhr, nach kurzer, schwerer Krankheit, versehen mit den hl. Sterbesakframenten, im Alter von 30 Jahren in die Ewigkeit abzurufen. Mannheim Käfertal, den 31. August 1953 Obere Riedstrage 4. Albert Stoll Seelenaàmt: Montag, 7. September 1953, 7.00 Uhr. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Beerdigung: Mittwoch, 2. Sept., 1953, 14 Uhr, Friedhof Käfertal. Allen Verwandten und Bekann- ten die traurige Nachricht, daß mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, u. Bruder Anton Stapf Stadtarbeiter a. D. im Alter von 71 Jahren am 29. August 1953 sanft entschla- ten ist. Mannheim, I. 1953 Grillparzerstraße 1. Sept. Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Frieda Stapf Familie Eugen Stapf Frau Johanna Stapf Sohn Ludwig Stapf Familie Jakob Brückmann Beerdigung: Mittwoch, 2. Sept., 11 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Statt Karten. Für die viel. Beweise herzl. Anteilnahme so- wie die zahlr. Kranz- u. Blu- menspenden beim FHeimgang meines Ib. Gatten u. uns. gut. Vaters und Bruders, Herrn Karl Aekermann sagen wir allen unseren tief- gefühlten Dank. Mhm.-Schönau, 27. August 1953 Tarnowitzer Weg 76 Lydia Ackermann und Kinder, Josef Kurczyk nebst An verwandten Für die erwiesene Anteilnahme, Kranz- und Blu- menspenden, danken wir hiermit allen recht herzlich. Plötzlich und unerwartet verstarb am 30. August 1953 meine liebe, treusorgende Mutter, Frau Karoline Laicher geb. Weisbrod im Alter von 75 Jahren. Mannheim Käfertal,(Sschwalbenstr. 7a), 31. August 1953. In fiefer Trauer: Frau Käthe Müller geb Laicher und Sohn Karl-Wilhelm Beerdigung: Mittwoch, den 2. September 1953, um 14 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. im Statt Karten! Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme beim Heimgang meines lieben Mannes, Herrn Heinrich Rihm sage ich hiermit meinen herzlichsten Dank,. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Leiser für seine tröstenden Worte sowie dem Männergesangverein„sängerbund“ für seine Verbundenheit. Frau Elisabeth Rihm geb. Herrmann Bestattungen in Mannheim . Dienstag, den 1. September 1953 Hauptfriedhof Schmidt, Anna, J da, 1vbvv Faude, Karl, Eichendorffstraße 9 Friedhof Rheinau Büchert, Oskar, Rheinhäuserstragße 19 15.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr. 2 10 relete 5 elo Wer Wäsche von iiclels e 1 3 45 Kunststt“ Wäsche- Speck eee N 3, 12, Kunststraße wählt, ist nie enttäuscht. * na seimnege- Eluis leere 1( Instrumente aus Mlrrelst Nee. — FER 1 II AEN 71 5 DN J Endlich kann ich wie der Schlafen ist der Ausspruch vieler Verbraucher, denen 5LORADI de wieder einen erquickenden Schlaf schenkte. Versuchen ache ses bewährte Herz- u. Nervenkräftigungsmittel. Auch f. P REFORMRHAUS EDEN, MANNHEIM, K 1, 6 0 vr. 202 Dienstag, 1. September 1988 L MORGEN Seite g g e 5 Kant Hefen F F f f iI INMN THEATER 2 eee eee Einmaliges Sensations-Gastspiel uon ide f„„— e neute Dienstag, I. Sepfember 1953, um 21.00 Uhr äbig ide 0 arte aut 1 Wir sind um 1 gezogen 55 5 Die èngelteinde: a. 10 Neformnaus wacker urg 85 a 5 3 g W. g. bis zum Wiederaufbau in Der Tiroler Musiklehter FFT Z ENGEL mit seinem Kindern waren relefon 4 46 47 SAMUEL SOLDWYN zeigt: im Alter von 3 bis 17 Jahren in Gesang, Ianz und Spiel chli F 2, 9 guf 40 Musikinstrumenten 6 1 sesenüber von 4 2 Ein farbenprächtiger Abend aus dem Alpenland! en in ge 4 70 Ene 40 En 5 Kleine Preise. VORVEREAUFE aun de Alton. en e, 5 5 tor inen 11(ENCHANT ME N U ern Sonderfahrten nach 8 5 eh mit n — bavid MwEN. Tenssa Waldn 155 Stutt ar 1 vel Vn KVA rang 7 NraxattereltA- VAE R RHE(Killesberg) gegie: IR VI 3 E RANGE cee O SOCKCU˙¹ιν⏑ Gelegenheit zum Besuch der Bundesfachschau für das Ahl tele 1 1 e NESGOTE BREMIZRE. Hotel- und Gaststättengewerbe elin geha Die Liebesgeschichte zweier Generdfionen GUNTHER WERNER Fahrpreis für Hin- und Rückfahrt 12. DM gröber eh 1 9 8 7. 5 e a Mittwoch, 2. September, Donnerstag, 3. September ütsche 2 Täglich 14.3 Lieblingstänz. Königs Ibn Sauds Abfahrt jeweils 7 Uhr ab Paradeplatz(vor O 2, Planken) im an Ban*— 8 18. a8 21.00 ein e e Fahrkarten bei den Reisebüros oder für L HALLMANN-TRIO 5 AANNMNEIMER OMNISUS-UERRKEHRS- GESELLSCHAFT m. b. N. 75 auler rr!( iiearchstelder straße 38 Telefon 4 11 82 5 801 6 5 wee f 8680 0 N jugendliche Springakrobaten i 5. a s e nr 8 0 une i ger danrnn ue. den i Hennen en übe. g 5 i 8 IN REM KABARETTGNH 9 2 2s tralischg 21, r,-eine Fillm- Vorstellung 0 Eintritt frei! 5 Ha Bis 5 Uhr morgens täglich das ¹ 7 1 5 RI 8 w Heute, um 21.00 Uhr, einmaliges Sensations- Gastspiel NachrPRO CAU 0 2—— 29 es Z welle 7 2 mit schönen Frauen die gemütliche Bauernstube es Mutter e b o f Die Engelbinde.. 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Er sah es nicht., Du auch nicht?“, rief er, schwieg wieder. Das Ganze War schlimm. „Nein“, sagte sie gedehnt. Er starrte sie an. Sie sah zur Türe hin. Sie lächelte un- deutlich. Plötzlich schlug sein Herz so, daß er glaubte, es müsse zu hören sein. Irn nächsten Augenblick verflog die Hoffnung wieder. Bitter erkannte er, daß dieses La- cheln nichts mit ihm zu tun hatte. Die Kell- nerin trat an den Tisch und sagte:„Die Krapfen sind ganz frisch.. Ihr hatte Re- nates Lächeln gegolten, nicht ihm.„Fein“, Tief sie nun. Er antwortete übertrieben laut: „Wunderbar!“ Sie hatte das Zucken um die Augen, als sie ihn ansah. Er lächelte, es gab nichts anderes zu tun, er hob die Schultern. Die Kellnerin war schon gegangen.„Mit dem Löffel kann man solches Gebäck nicht essen“, Sagte Renate beiläufig. Sie hätte das vor Mo- naten genau so sagen können, es klang ganz Selbstverständlich, wie in ihrer glücklicheren Zeit. Er atmete tief. Sie blickte auf.„Was ist?“ Ihre Frage klang vorsichtig, knapp. „Nichts weiter“, antwortete er.„Was sollte auch sein?“ Der Regen tropfte eintönig auf das Glas- dach. Es war, als säßen sie in einer Trom- mel, so klang es.„Die Krapfen sind gut“, sagte Renate und lächelte fernher. Sie konnte dasitzen und Krapfen essen, als ob das s0 sein müßte.„IB doch auch!“, sagte sie. Er ge- riet fast in Zorn.„Freilich!“ rief er,„ge- wis!“ 5 „Was sollte die Kellnerin auch denken, wenn du die Krapfen stehen liegest“, sagte Renate vernünftig. Sie sah aus als horche sie ihrer eigenen Stimme nach. Er àa 8. Er fand es lächerlich, aber es gab nichts anderes zu tun. Die Schatten der Dämmerung begannen schon. Er beschloß zu schweigen. Also aß er die Krapfen, sie waren süß, unter anderen Voraussetzungen hätte er sie gut gefunden, nun klebten sie am Gau- men wie Lehm. Ja, er hatte das Gefühl, ge- zuckerten Lehm zu kauen. Er griff zu seiner Tasse, sie war leer. Auch das Kännchen war leer. Renate blickte in ihr Kännchen.„Leider auch leer—, sagte sie, wie wenn nichts Wäre oder wie wenn alles noch wäre wie sonst. Plötzlich merkte Georg, daß er fror. Als die Kellnerin wiederkam, erschrak er. „Darf ich kassieren“, sagte die Kellnerin. Er nickte geistesabwesend, bezahlte. Der Kellnerin flel ein Löffel auf den Steinboden. Der Löffel klirrte ungeheuer laut. Georg bückte sich, hob ihn auf, sagte: „Bitte,“ Er sah der Kellnerin mit leeren Augen nach. Als sie in der Türe zum Restau- rant werschwunden war, sagte er:„Renate.“ Sie sah ihn an. Ihr Blick war ernst, fern, ganz sachlich. „Ja?“, fragte sie, so sachlich. Ihm wurden die Schläfen heiß.„Sinnlos, daß wir noch hier sitzen“, stieß er hervor. Ich ahnte nie, daß dies kommen könnte. Ein Narr war ich. Es war ja alles nicht wahr— fast zwei Jahre.“ „Du wolltest es“, entgegnete sie ruhig keststellend und stand auf. Auch er stand auf, er stieg gegen einen Stuhl,„ja!“, rief er und gab sich Mühe, nicht laut zu werden, „ja, weil ich gedacht hatte—“ Von ihr abgewendet hörte er sie sagen: „Ich wußte es auch nicht. Du solltest jetzt nicht schlecht machen, was gut war. Es ist nur—“ „Was?“ rief er, trat vor sie hin, griff aber dann doch nicht nach ihren Händen.„Was denn nur?“, rief er leise. Sie schüttelte den Kopf. „Ich möchte nicht lügen“, sagte sie schnell. Es klang etwas traurig, er glaubte das zu erkennen, fast ermutigte es ihn.„Ich will das nicht“, hörte er sie sagen,„es hat doch keinen Sinn——“ „Nein?“, hörte er sich leise zurückfragen. „Wahnsinn ist es, Wahnsinn, Renate“ Er starrte die weißlackierten Träger des Glasdaches an. „Kein Wahnsinn, Georg“, sagte Renate nah neben ihm, ruhig fast freundschaftlich fremd, jedenfalls schmerzhaft ruhig.„Laß uns nicht mehr anfangen“, sagte sie leise. Er räusperte sich.„Bitte!“, sagte er. „Nun ja, was ich glaubte. war Wahnsinn. Alles was war, meine ich. Ist ja jetzt vorbei. ist gleichgültig. Wie gesagt, ich versprach dir, dich zum Zug zu bringen. Gehen wir.“ Sie schwieg. Sie hätte natürlich sagen können, daß er dieses nicht geforderte Ver- sprechen nicht unbedingt einhalten müsse Sie sagte gar nichts mehr, es war besser so. Sie gingen. Mit der Vorortbahn erreichten sie die Stadt. Georg holte ihr Gepäck aus der Aufbewahrung. Sie hatte es dort deponiert. Daß sie das getan hatte, um dieses Zusam- mensein ermöglichen zu können. bedeutete kür ihn plötzlich eine bittere Freude. Atemlos sah er zu dem Abteilfenster hinauf und konnte Renate nicht richtig an- sehen, während rings auf dem Bahnsteig das Leben weiterging, wie wenn nichts Un- begreifliches geschähe. „Leb wohl“, hörte er Renate sagen, er fühlte, daß sie ihn ansah. Er nickte. Er wußte nichts zu erwidern. Es war nichts mehr zu sagen. In jeder Sekunde, ging es ihm durch den Kopf, geschieht viel Unbe- greifliches. Wierner Kornhas: Frau Kleists Prinz von Homburg/ ven 1X. Es kommt zur Schlacht, und was zu er- Warten war geschieht: Der Prinz greift zu früh an, und nun wird der Sieg zwar auch erfochten, aber nicht so vollständig, als mög- lich gewesen wäre. Er weiß recht gut, was er tut, er soll und muß es auch wissen, und dar- um hätte der Dichter sich die ängstliche De- tailmalerei seiner Zerstreutheit im ersten Akt ersparen mögen; der ihm im Kommando beigegebene Oberst Kottwitz erinnert ihn mit der Barschheit eines Greises, der sein Va- ter und Lehrer zugleich sein könnte, an die erst abzu wartende Order des Herrn, und ein anderer Offizier rät sogar, ihm den Degen ab- zunehmen. Doch den alten Kottwitz fragt er schnöde, ob er die Order noch nicht vom Her- zen empfangen habe und den Offizier miß- handelt er tätlich; dann sprengt er fort, indem er ruft: Die Parole ist jetzt: Ein Schurke, wer seinem General zur Schlacht nicht folgt! Auf dem Schlachtfeld selbst trifft er in dem Moment ein, wo das Gerücht sich ausbreitet, der Kurfürst sei gefallen; nun verrichtet er Wunder der Tapferkeit und wir erfahren, wie er ihn liebt, indem wir sehen, wie er ihn rächt. Dies ist einer der reichsten Glanzpunkte der Erfindung, und wahrlich, er allein wiegt mehr wie ein ganzer Katalog voll gewöhnli- cher Dramen, die man in unseren Theatern beklatschen hört. Mit Blut bespritzt, eilt er dann in die Bauernhütte, in die sich die Kur- fürstin mit ihrem weiblichen Hofstaat flüch- ten mußte, weil ihr auf der Reise ein Rad brach, und trifft hier seine Natalie. Die Frauen, zu denen das furchtbare Gerücht gleichfalls gedrungen ist, sind zerschmettert; die Kurfürstin liegt in Ohnmacht, die Prinzes- sin, von der Wucht des Moments überwältigt, klagt in wenigen, einfach rührenden Worten über ihre gänzliche Verlassenheit. Der Prinz hat ihr am Hof seine Neigung nicht verraten; jetzt vergönnte er seinem Herzen einen ersten Laut, denn jetzt scheint das Glück sich von der Vater- und Mutterlosen, die ganz und gar auf den gewaltigen Oheim angewiesen war, abgewendet zu haben, und diesen Laut erwi- dert sie. Hier kommt schon ein Strahl des ihm an- und eingeborenen Seelenadels zum Vor- schein, der am Schluß des ganzen Läuterungs- prozesses in voller Ungetrübtheit hervortre- ten soll, und wir fassen ein unerschütter liches Vertrauen zu ihm. Diese Liebesszene, die der Tod herbeiführt, gehört zum Höchsten der Kunst, und selbst das Gesuchte, was in den zwischen dem Prinzen und der Prinzessin ge- wechselten Ausdrücken liegt, ist durch ihr bisheriges Verhältnis zueinander gerechtfer- tigt, sie wagen nicht, gerade heraus zu spre- chen. Die Szene ist kaum vorüber, so zeigt sich das Gerücht, das sie veranlaßt hat, als falsch, der Kurfürst lebt und ist bereits auf dem Wege nach Berlin, die Schlacht entschied den ganzen Krieg, sie hat den raschen Frieden zur Folge. Unendlicher qubel, vor allem in der Seele des Prinzen! Er teilt in der Bewegung seines überströmenden Gemüts der Kurfür- stin jetzt sein süßes Geheimnis mit und bittet um ihre Einwilligung; sie erwidert: Keinem Menschen auf Erden könnt ich heut etwas ab- schlagen und dir am wenigsten. Er ist der Glücklichste der Sterblichen und folgt, den „Cäsar Divus“ selbst als Nebenbuhler in Fortunas Gunst herausfordernd, mit den Damen seinem Herrn nach Berlin. Man lege auf diesen Moment das rechte Gewicht, wenn man die Tragödie in ihrer weiteren Entwick- lung fassen will. In Berlin angekommen, eilt er auf der Stelle zum Kurfürsten und legt ihm drei erbeutete feindliche Fahnen zu Füßen. Der Kurfürst fragt ihn streng, ob er bei Fehr- bellin kommandiert hat, und als der Prinz, über die Frage erstaunt, es bestätigt, befiehlt er ihm, den Degen abzunehmen. Ehe der Kur- kürst nämlich noch wußte, ob der Prinz, den man ihm verwundet gemeldet hatte, oder der Oberst Kottwitz, dem er es auch zutrauen mochte, die Reiterei vor erhaltener Order ins Feuer geführt habe, hat er schon erklärt, daß der Kommandierende vor ein Kriegsgericht zu stellen und ohne Ansehen der Person zum mit qufgestutztem Arm Friedrich Hebbel Tode zu verurteilen sei. Jetzt vollzieht er ein- tach den Spruch. Der Prinz faßt das gar nicht; wenn die Bäume zu sprechen, die Steine zu fliegen anfingen, er würde es ebenso natür- lich finden. Gehorchen muß er zwar, aber indem er den Degen hingibt, versichert er mit Bitterkeit, daß sein„Vetter Friedrich“, wenn er den Brutus spielen wolle, in ihm den Sohn nicht finden werde, der ihn noch unterm Henkerbeil bewundere. Das ist um so natür- licher, als er sich bewußt ist, was er auf dem Schlachtfeld in dem Augenblick empfunden und getan hat, wo er die Nachricht vom Tode seines jetzigen Richters erhielt. Die Freunde suchen ihn zu beschwichtigen, der Kurfürst nimmt keine Notiz von seinem leidenschaft- lichen Gebaren, er liest mit ruhiger Majestät die Inschriften der schwedischen Fahnen, und der Prinz wird ins Gefängnis abgeführt. Das alles ist im höchsten Stil gehalten und würde die Engländer zu Shakespeares Zeiten ent- zückt haben. Fortsetzung folgt. Wilhelm Busch und das Fernsehen Anmerkung zu einer Sendung anläßlich der Düsseldorfer Funkausstellung „Warum soll ich nicht im Gehen, spricht er, in die Ferne sehen? Schön ist es auch anderswo und hier bin ich sowieso.“ Damit begründet Wilhelm Busch— in„Plisch und Plum“— die seltsame Angewohnheit seines schrulligen Engländers Mr. Pief, der ständig durchs Fernglas schaut. Wenn es nun noch ein umgekehrtes Fernglas wäre, das die Di- mensionen der Wirklichkeit zusammen- schrumpfen läßt und die Gegenstände fast bis zur Unkenntlichkeit von uns entfernt, dann hätte Mr. Pief gewissermaßen den Effekt des heutigen Fernsehens vorwegge- nommen— vorausgesetzt, daß ihm noch ein bißchen die Hand zittert, mit der er das Fernglas hält. An besagten Mr. Pief mußte man den- ken, als man sich vor den winzigen Bild- schirm setzte, um sich eine Sendung des NWDR anläßlich der„Großen Deutschen Rundfunk-, Phono- und Fernsehausstellung“ in Düsseldorf anzusehen, zu der man Wil- helm Busch als Autor okkupiert hatte. Er kann nichts dafür, denn er ist seit fünfund- vierzig Jahren tot.) Zu seiner Vers- und Bil- derfolge von dem eifersüchtigen Müller, der allzu gern ins Wirtshaus geht und beinahe seinen Gast, den Vetter aus der Stadt, er- schlagen hätte, schrieb Georg Kremplsetzer eine gefällige Musik, die von Walter Gir- natis instrumentiert wurde. Diese Musik war das Beste an der Sendung, die unter dem Titel„Vetter sein dagegen senr eine Mischung von Pantomime und Opern- parodie bot, für die vorsichtshalber kein Re- gisseur verantwortlich zeichnete. Die Bilder, die da an unseren strapazierten Augen vor- überflimmerten, ließen schon technisch vie- les zu wünschen übrig, ganz zu schweigen von ihrer künstlerischen Unzulänglichkeit. Armer Wilhelm Busch. Gewiß, wir sind vom Film verwöhnt, aber es scheint, daß auch ohne diese Konkur- renz die deutschen Fernsehtechniker und -regisseure wie auch die deutsche Fernseh- industrie noch einen weiten Weg vor sich haben, ehe sich das Publikum für ihre Pro- duktion erwärmen kann. Die starre Kamera, das kleine Blickfeld, die ungünstige Beleuch- tung und die falsche Schminktechnik, die alle Köpfe wie Totenschädel aussehen läßt, wären die auffallendsten Nachteile solcher Fernsehspiele, die bestenfalls an die ersten Anfänge des Kintopps erinnern. Noch schlimmer wurde die Sache dann bei den Wochenschau- Aufnahmen, wo durch die unelastische Kameraführung meistens Bäuche oder Rücken auf den Bildschirm ge- rieten, Brustbilder ohne Kopf oder ganze Menschen mit merkwürdig kurzen Beinen. Ein technisches Wunder, das recht lustig war. Als Aber bei den Aufnahmen von der Ham- burger Gartenbauausstellung nur noch total verwackelte und verwischte Schemen sicht- bar wurden, die den Bundeskanzler und seine Begleitung darstellen sollten, hatte man vom Fernsehen genug und ging nach Hause, nachsinnend über das Philosophem des Mr. Pief, dem sein Fernglas sicher mehr Freude bereitet hat als uns das Fernsehgerät— von tausend Mark aufwärts— bis jetzt vermit- teln kann. E. FE. Der deutsch- schweizerische Maler Arthur Riedel ist am Samstagabend in Basel nach längerem Leiden im 65. Lebensjahr gestorben. Riedel, ein geborener Pforzheimer, kam schon in jungen Jahren nach Basel, wo er das Hei- matrecht erwarb. Entscheidend für seinen Wer- degang als Künstler wurde die Begegnung mit Hans Thoma, dessen Freund und Schüler er War. Dienstag, 1. September 1933 Nr Herausge verlas. Shakespecre und Morlo te Nebe Spuren in Dänemark? daa Der amerikanische Journalist 3 K Schriftsteller Calvin Hoffman, der die A peber;. rie vertritt, daß der englische Dichter 05 Lokal: I. stopher Marlowe mit Shakespeare ident yu F. w. war, hält sich gegenwärtig in Dänen 2 0. auf, um hier Spuren zu finden, die 3 simon; L. Theorie bekräftigen können. Hoffmaf Cher v. D. klärte in Kopenhagen, Dänemark 8e gank, Rhe wichtiger Punkt in seiner Theorie. Bad. Kom. Marlowe wurde nach der Geschichte ff Mannheim nach einer Skandalaffäre ermordet. Huh ur, 20 bs, glaubt, daß dies nicht richtig ist, S]“ daß Marlowe nach dem Ausland floh hierbei auch nach Dänemark kam, W-! den„Hamlet“ schrieb. Die Erklärung g Jahrg Marlowe sich nicht mit seinem icli. Namen zu erkennen gab, könne darin 3 gen, daß seine Feinde zu mächtig und nicht erfahren durften, daß er lebte Beweis für seine Theorie führt Höft auch an, daß es Hunderte von Para zwischen der Schreibweise Sbakepe und Marlowes gäbe. N Koltur-Chronik Die ersten Stipendien für wissenschaft Untersuchungen über die Probleme der gn BON päischen Integration und Zusammenarbeit y 1 N den jetzt vom Auswahlkomitee des Sau] diner a ständigenausschusses für Kulturfragen dei klärten roparates verteilt. Wie der Internationale Bundes! dentenbund in Bonn mitteilt, gelten de drei bis pendien mit einem Durchschnittswert vont Sozialdle 3000 DM far acht Studienmonate, Von i zußerlic einhundert Bewerbern, die von den 4 ministerien der Mitgliedstaaten des Tut rates vorgeschlagen worden waren, Wählt Komitee zwölf Stipendiaten aus. Für das teren desgebiet fiel die Wahl auf Dr. Schwan anker Liebermann, Bonn. Heine, Der zweite internationale Musikweitben! der Rundfunkanstalten der Bundesrepublii gann jetzt in München. Bis zum 13. Septen gehen 176 Kandidaten durch die Prüfung d ter ihnen 94 Ausländer. Es werden 66 Page 55 Violinisten und Bratschisten und zum en Male auch 37 Flötisten und 18 Bläser zu sein. Die sechs Rundfunkanstalten werdend ben Preise zu je 2000 DM, zwölf Förderg prämien zu je 500 DM und Anerkennung kunden vergeben. Der Leipziger Thomaskantor Prof. Gi Ramin gab in der zweiten Augusthälfte vielbeachtetem Erfolg Orgelkonzerte in N Janeiro und Sao Paulo. Die Kirche des 99 Am D gundeske Berlin missar ir jon o W, Dienstag über eine den Reg! S. Bento von Rio de Janeiro, eines der chen Rel sten religiösen Baudenkmäler Brasiliens, übertrage an zwei aufeinanderfolgenden Abenden de durch zwi sucher kaum fassen. Veranstalter war Kontakt! deutsch- brasilianische Kulturorganisation zung ande Arte“. einheitlich Die Schriftsteller Friedrich Märker und lebenden mann Uhde-Bernays sind aus der Deut fragen“& Akademie für Sprache und Dichtung ausge Semj ten. Wie sie in München mitteilten, eri Semen der Austritt aus Protest gegen eine Keule lag det Rudolf Hagelstanges, der Initiator der are, die demie, Dr. Oskar Jancke, sei aus der A empfohler demie ausgetreten, um seinem Aussd schen der zuvorzukommen. Märker und e sind— wie sie erklärten— überzeugt, diese Behauptung nicht richtig sei. Außer habe sich das Präsidium geweigert, die Ae rung Hagelstanges zu berichtigen. für 0 Auf dem Slevogt-Hof in Neukastel] Bonn.( Landau in der Pfalz finden, auch im 10 V ber wieder einige interessante kKuſturell anstaltungen statt. So wird Professor Dr. A Eller, München, zwei Lichtpilder- Feel halten: am Mittwoch, 2. September, N ie Aufs 7. deutsch-a! Christentum als Vermächtnis an das Abe prä land“ und am Samstag, 5. September, ge, falls 20 Uhr, über„Der unbekannte fel Berg— das Lhasa Europas“. Marcel 0. alunenge von Dr. Emil Mohr am Flügel begleite, n Deuts Samstag, 12. September. 20 Uhr, den Leun den Zyklus„Die schöne Müllerin“ von Schit ur dem Am Sonntag, 13. September ist als Maag eine„Serenade“ mit Bläsermusik von Haff, Mozart, Pierne, Ravel, Bozza und Iber I Nenstag gesetzt. Aiierten Isolde Autenrieth, die aus Mannheim g tige junge Opernsängerin des Stadtthe Koblenz, ist von Intendant Ludwig an Theater der Stadt Gießen verpflichtet wo Die Mannheimer Kunsthalle zeigt ab 85 tag, zugleich mit 20 deutschen Museen,“ Ausstellung„Farbige Graphik 1953“, Die ist das Ergebnis eines Ausschreibens, das der Kunsthalle und sieben anderen M eine sehr erfolgreiche Ausstellung vor zwei Jahren— nur verkäufliche Blätter. Pundestage darauffolgenden Samstag(12. Septembei) Aranung 2 außerdem eine Ausstellung von neueren Af N ten des in Diessen am Ammersee leben Malers Eritz Winter eröffnet. Winter! zu den führenden Vertretern der gegenstd losen Malerei in Deutschland. Er ist u.“ Venedig mit dem Preis der Biennale“ gezeichnet worden. Der Kampf der Tertia EIN ROMAN VON WILHELM SPEYER Copyright by Rowohlt Verlag, Hamburg 23. Fortsetzung. Kaum waren sie an ihrem Bestimmungs- ort angelangt, so traten viel geliebte und viel geehrte Lehrer zu ihnen heran, lächelten über ihre Arbeit, gesellten sich kamerad- schaftlich ihnen zu und beschwichtigten eher Mren Eifer, als daß sie ihn anspornten. Auch liegen sie sich in allerlei verfängliche Ge- spräche mit ihnen ein, ohne freilich den alles bewegenden Gegenstand dieser Tage geradezu beim Namen zu nennen. Doch zeigte sich in jedem ihrer Worte ein höf- liches Bestreben zur Kameradschaft, zu Stiller Unterstützung und zur Kräftigung des Mutes und der Zuversicht. Der eine unter innen, Dr. Frey, ihr bester Fußballkamerad und Liebling unter den Lehrern, sagte sogar einmal beim Fortgehen ohne weitere Um- stände:„Ihr habt gute Freunde hier, die euch nicht fallen lassen werden, wenn ihr etwas Vernünftiges unternehmt.“ 5 Dieses Wort machte die Runde in der ganzen Schule. Die Sekundaner zogen streng tadelnde, bedenkliche und finstere Gesichter, Als sie es hörten. Freilich hatten sie mit den jungen Lehrern niemals besonders gut ge- Standen, und die jungen Lehrern wiederum gaben nur ungern in der Untersekunda Unterricht. Sie bevorzugten die Obersekunda, die Prima und die Obertertia. All diese Stimmungen zeigten sich am deutlichsten in dem Fußballmatch, das am Dienstag ausgefochten wurde. Es war ein Vorbereitungsmatch für das Sportfest, das vor Beginn der großen Ferien in Anwesen heit vieler Eltern und Gäste veranstaltet werden sollte. Gewöhnlich wurde dreimal in der Woche Fußball gespielt. Die erste Halbzeit fand von fünf bis fünf Uhr fünfundwierzig statt, die zweite von sechs bis sechs Uhr fünfund- vierzig. Die Primaner, diese Halbgötter und Heroen, spielten getrennt von den anderen, sie nammen jedoch auch einige von den fähig- sten Obersekundanern, beispielsweise den älteren Kirchholtes, in ihre Mannschaft auf. Auch junge Lehrer beteiligten sich an diesen Kämpfen. Die anderen Klassen spielten unter sich. Doch die Obertertia hatte sich, wie in allen anderen Leibesübungen, so auch im Fußball derart hoch emporgezüchtet, daß sie mit den Untersekundanern spielen durfte, und zwar gemischt, so daß sich ungefähr gleichviel Untersekundaner auf beiden Seiten befan- den. An diesen Kämpfen nahmen mit Vor- liebe auch diejenigen jungen Lehrer teil, die das Fußballspiel erlernen wollten. Denm die jungen Lehrer hatten es in jeder Hinsicht gern mit den Tertianern zu tun. Nach der Kriegserklärung der Unter- Sekunda schickte der Große Kurfürst in sei- ner ironischen Gemütsstimmung dieser Klasse Borst, den Unwürdigsten, als Bot- schatter zu, und er ließ ihr sagen, daß man darauf verzichte, zum Sportfest mit der Se- kunda gemischte Mannschaften zu bilden. Man werde gegen sie spielen, ein reines Tertia- gegen ein reines Sekundaspiel. Die Sekunda nahm diese Botschaft mit eirriger Verblüffung und danach mit viel Ge- ringschätzung hin. Schließlich war man in der Untersekunda ein bis anderthalb Jahre älter als die Obertertia. Der Große Kurfürst hatte mit dieser Ent- scheidung wieder einmal eigenmächtig ge- handelt. Es konnte ein geschicktes Manöver sein, es konnte aber auch zu seinem end- gültigen Untergang führen. Augenscheinlich wollte er die Tertia immer weiter isolie- ren, sie alsdann unter seiner Häuptlings- standarte sammeln und das letzte an Kräf- ten und Fähigkeiten aus der Bande heraus- holen, wWas herauszuholen war. War sie erst einmal ganz auf sich selber gestellt, so war die Gefahr der Zwietracht überwunden. Zeigte es sich jedoch schon bei den vorbe- reitenden Spielen zum Sportfest, daß die Tertia der Sekunda nicht gewachsen war und daß auch gar keine Aussicht bestehen werde, die Sekunda zum Fest zu schlagen, so war die ohnedies zermürbte Herrschaft des Großen Kurfürsten beendigt, und Da- miela würde den Thron besteigen. Und hier War wieder einmal der Punkt, wo die besten Freunde des Häuptlings, also vornehmlich Lüders, Reppert und Hornbostel ihre Köpfe schüttelten und sich besorgt die Frage stell- ten, ob denn der Häuptling noch wie ene dem der alte sei? Sie fanden die Botschaft des Großen Kurfürsten an die Sekunda nicht staatsmännisch, sie fanden sie von Lei- denschaften diktiert und geradezu töricht. Hauptsächlich Reppert war ein Gegner des reinen Tertiaspieles. Er runzelte die Stirn, und seine grauen Schleswig- Holsteinischen Augen nahmen einen besonders strengen Ausdruck an. Er stand mit nacktem Oberkörper am Diens- tagnachmittag am Rande des Fußballplatzes. Den Sweater hatte er sich mit den Aeymeln um den Hals gebunden, er hing ihm wie ein blutroter Fetzen auf dem Rücken. Reppert sprach zu Otto Kirchholtes, der auf der knorpeligen Krone eines niedrigen Weidenbaumes saß und das engelhaft schöne Haupt wetterprüfend nach dem westlichen Himmel gerichtet hielt. „Bei uns geht jetzt seit einiger Zeit alles drunter und drüber. Hat der Kurfürst dich vielleicht gefragt, Otto, bevor er Borst zur Sekunda schickte?“ Reppert stellte diese Frage an Otto Kirch- holtes höflich, als spreche er zu einem We- sen höherer Art. Ueberhaupt hatte jeder in der Tertia, der mit Otto Kirchholtes sprach, diesen ganz besonderen Ton, in dem auch die empfindungsloseste und rauheste Jugend mit der Schönheit spricht. Otto schüttelte verneinend das Haupt. Während er dies tat, summte er die Melo- die einer Violinsonate vor sich hin, die er neulich beim Schülerkonzert vorgespielt hatte. Es war Daniela von der Leitung be- fohlen worden, Otto zu begleiten. Sie hatte sich heftig dagegen gestraubt. Ihre Rache für den Zwang war eindeutig gewesen: sie hatte ihre Sonate hundemäßig gespielt. Sie beide sollten nun beim Sportfest vor den grogen Ferien in Anwesenheit der Eltern und Gäste ihr Musikstück zum Vortrag bringen. Aber Daniela hatte laut erklärt, daß keine Macht der Welt sie zwingen werde, mit Otto Kirch- holtes tagein tagaus zu üben und sich mit ihm wie in einem Zirkus zu produzieren, Sie spreche nun einmal mit keinem Tertia- ner, und es sei unmöglich, eine Sonate ein- Zzustudieren, ohne dag man miteinander spreche. Mit Kopfnicken allein und mimi- schen Zeichen gehe es nicht. Kurzum, sie Werde eher der Anstalt den Rücken kehren, als sich mit einem ihrer Todfeinde vor den selben Wagen spannen zu lassen. Otto Kirchholtes aber schien das alles Da- niela nicht sehr übel zunehmen. Und so sang er denn auch gleichmütig und freund- lich mit seinem breiten, schön geschw nen Munde seine und Danielas M Sonate vor sich hin. 5 „Mich hat er auch nicht gefragt Reppert mißbilligend.„Und nun ist!“ et oder meiner Ansicht nach der Kernpungt hotstand el gamen Frage der: was geschieht mit onders niela? Wie können wir gegen Knöti kgchter 8. und seine wohlgenährte Horde anste en Schritt wenn wir Daniela nicht in unserer A Düsselde schaft haben?“ 1 Otto Kirchholtes sang mit stärkerer d* au me,— fast wie ein lobpreisender Enge f Rester hob er den Mund,— als Reppert den 1 lun. men Daniela genannt hatte, Oder sf fg 8 80 laut, weil er den Namen nicht hören, genannte er ihn übertönen wollte?. „Daniela hält den Rekord bis einschl. lich der Obersekunda über einhundert ter. Die Primaner haben ihre eigenen 0 dreiviertel Sekunde hinter dem Prim, rekord zurückgeblieben. Alle, die was daf verstehen, sagen, daß sie beim Fest haupt den ganzen Schulrekord drücken H x Sie soll nämlich während der Zeit 1 Zwistes drüben auf der Aschenpahn el trainiert haben. Königsmarck hat 8e mal mit der Stoppuhr kontrolliert, ohn sie es wußte. Da soll sie einhundert“ 12,5 gelaufen sein. Das ist schon unter e chieden Primanerrekord. Und der Weltreko 4. ige Damen ist 11,8. In ein bis zwei Jahren die womöglich noch unsere größten 8 10 glatt hin. Und beim Fußball ist 1 dester Stürmer. Wenn sie sich jetzt W mitzuspielen, wie sie die ganze f nicht mitgespielt hat,— was 80 l c pg uns werden? Wir werden doch ohne g ig mit Pauken und Trompeten geschtee e 1 stehst du das Ganze? Das geht dec ig sbeam deswegs auf Selbstmord des de 1 Dienste aus.“ Fortsetzung er Reis