e n — flerausgeber: brannheimer Morgen perlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: pr, E. Kobbert; Wirtschaft: F. O. weber; Feuillet.: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: M. L. Eberhardt: Kommunal: Dr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky: Chet v. D.: O. Gentner. Banken: sũdd. Bank, Rhein-Main-Bank, Städt. Spark., Bad-Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe vr, 80 016, Ludwigshafen Rh. Nr. 26 743 uer zeig Auch, ver. wan, dz berg oh da ich 0 ands nic ganzen dh ung gege dem lichen gz. it der ve. bekenne tis Seiz it der ge. en, die ggg Mennheimer ORG E Ungbhängige Zeitung Badens und der Pfalz B00. Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 29 3/8(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen /Rh., Amtsstr. 2 Tel. 8 27 68. 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In der Note heißt es(in Auszügen) wört- lich:„Ein wirklicher Fortschritt in Richtung zu den Frieden und auf eine Lockerung der internationalen Spannung würde erreicht werden, wäre es möglich, eine baldige Lö- zung einiger der im Zusammenhang mit beutschland bestehenden Probleme zu finden und den österreichischen Staatsvertrag ab- zuschliegen. Es erscheint aus diesem Grunde wünschenswert, daß sich die Konferenz der gubenminister auf diese Probleme be- schränkt, während der Erfolg der Gespräche nur verzögert und präjudiziert werden könnte, würden nach dem Vorschlag der Sowjetischen Regierung die Diskussionen mit einer Reihe anderer komplexer Fragen be- lastet. Das Studium einiger dieser anderen Fragen ist bereits solchen internationalen Organisationen wie den Vereinten Nationen oder solchen internationalen Körperschaften die der Politischen Koreakonferenz, bei der zuch die chinesische Volksrepublik vertreten ein wird, übertragen worden. Die Teil- nahme der chinesischen Volksrepublik an Karlsrig der zeig Ufschmiel. m Walser. mpfindun aulzimmer. listisch g zigerjahte re typisch ö Kompos. zunehmen n Formen erinner h und le t sensath id besche⸗ m. So ves ssen nac ner Bild esentlich Altung d richtig ler Meiste Menschen, en„Idee H. W. 9 Bonn lehnt Semjonows Vorschlag einmütig ab Bonn.(UP) Bundesregierung und Oppo- sition haben am Mittwoch den Vorschlag des Sopjetischen Hohen Kommissars. Botschafter Semjon ow, einhellig abgelehnt, die Bundesregierung und die Regierung in Pan- bow sollten gemeinsam über den later zonenverkehr und„andere Fragen“ ver- handeln. Dieser Plan Semionows war— wie bereits gemeldet— in einer Note an die westalliierten Hohen Kommissare entwickelt worden, die eine Antwort auf den Vor- Fchlag des Westens darstellte, die Inter- zonenpässe abzuschaffen. Bonner Regie- zungskreise nannten den sowjetischen Vor- schlag„nicht annehmbar“. Der Pressechef der SPD bezeichnete ihn als„ undiskutabel“. „Der sowjetische Hohe Kommissar braucht nur kurz sein Einverständnis zur Auf- hebung der Interzonenpässe zu geben, und ale Schwierigkeiten für den Reiseverkehr wären beseitigt.“ Diesen Sachverhalt kenne demjonow sehr wohl. Aus seiner Antwort gehe hervor, wie„unerwünscht den sowieti- schen Behörden die Freizügigkeit des Reise- ſerkehrs in Deutschland ist“. Stattdessen verde wieder einmal der Versuch gemacht, die Anerkernung der gerade durch die Er- eignisse des Juni-Aufstandes in der ganzen Felt diskreditierten Grotewohl-Regierung durchzusetzen. — Stuttgart. Die Landesvorstände des Ver. bandes der Sowjetzonenflüchtlinge in Südwest- deutschland und des Verbandes der Vertrie- genen aus der Sowjietzone und Berlin E. V. laben sich zu einer Arbeitsgemeinschaft zusam- mengeschlossen. Sie wollen in kurzer Zeit den Gesamtverband der Sowjetzonenflüchtlinge, Landesverband Baden-Württemberg, gründen. Bonn. Sportler, Mitglieder des Bundesjugend- aunges und Turner, wollen sich am Sonntag an der sicherung der Wahllokale beteiligen. Der Fräsdent des Deutschen Sportbundes, Da um e, dat zugleich im Namen von Oberbürgermeister 1 Kolb, des Leiters des Deutschen Turner- undes, und von Dr. Bauwens vom Deutschen Hübdalverband mitgeteilt, das sich die Mit- Rande iz 5 dieser Verbände zu dieser freiwilligen tern n e im Dienste der staatlichen Ordnung 6 1 d eren. In den Gemeinden sollen Einsatz- 901 0 lerste organisiert werden. Ae 15 Hannover. Pie Deutsche Reichspartel hat 100 5 40 im Amtsgericht Hannover eine einstweilige arteten 4 be düsung gegen Bundeskanzler Dr. Adenauer 5 durch die es Dr. Adenauer unter- 0 werden soll, die DRP als verfassungs- zrlg zu bezeichnen. wuenetta. General Gruenther, der Ober- Tertiae an Mit jerende der NATO-Streitkräfte, ist ö 1 7 ittwoch von Paris nach Malta geflogen, 6 er l dh Verteidligungsfragen angesichts der Un- es galt u de nn in Marolcsco und den Flottenschutz für Iaft fen 0 Alliierten Oeltransporte aus dem Mittleren wenn di en zu erörtern. en muſie tengelonette. Ein viermotoriges französisches s palin ir der hugseug stieg am Dienstagabend kurz gültig uu e der Zwischenlandung in Nizza gegen den de ment Cemet in den französischen Seealpen en an und verb in den französischen Seealpe aan pflegt Mannte. Alle 42 Personen an Bord sind U in gent ar boranen. Ugter den Toten belindet sich ein, kal rikanische ſahren m Verhalten aiges Auf. reits ange. it über d cht. Wah r die Man. Arbeit de fithisss h 1 hob(sel Exemplare! len-Repof Frau zum auszusetzen rch Amer. indigte de nete Lodß mhaus 2 ports übe an. Er i im Janus ird, ob dk, Zu ein 6 der Pos Septembe m der bi Werk wal sey vor, f nen grobe schung unt selbst cl gen unsel Schwesten r Abgeßl Masse di er Sünche At, Auf den rste an det gen Man Jüddeutsch gramm zwei Kun, nibus 5 an eil ä die Pfel „ EKnötal Heischen 1 beginne 1 nicht ribüne ul esichtsalb . ee ume Französische Geiger Jacques luigetten. Der Oberste Sowjet der autonomen mag publik Litauen bestätigte die Ernen- kldente neuen stellvertretenden Minister- ster 10 Moteius Schumauskas und neuer i datt ür Inneres, Kultur sowie Landwirt- uf Daus, Ae und Forsten. Der Oberste Sowiet der chts- 170 matter Republit bestätigte den neuen stell- lter Lol] ae tenden Ministerpräsidenten V. F. Paw- h denjen 5 5 neue Minister und den Obersten ela a Sowie dessen Stellvertreter im Amt. als Let rertia ai 88 Teufel 8 3 Nach amtlichen Moskauer Angaben Vo. räsidium des Obersten Sowjets der bare e, alerd Sergej Sergejewitsch Nemtschin zum 5 Ges den kdentlichen bevollmächtigten sowijeti⸗ 1 Soglel kellge sandten in Syrien ernannt. Der bis- zung 1000 Aach Beletische Gesandte, Wassili Afanas- Aubun ge Beliaſew, wurde von seinen Pflichten aden. UP/dpa dem vorgeschlagenen Außenministertreffen ist darum nicht gerechtfertigt.“ „Die Sowjetunion hat“, so heißt es in der Note weiter,„für die Behandlung des deutschen Problems ein Verfahren vorge- schlagen, das kompliziert zu sein scheint. Eine Arbeit auf dieser Grundlage könnte bestenfalls nur lange Verzögerungen mit sich bringen. Die Note der sowjetischen Regierung sieht praktisch eine Reihe von Vorkehrungen vor, durch welche die Abhal- tung freier Wahlen in der Bundesrepublik, in der Ostzone Deutschlands und in Berlin auf ein unbestimmtes Datum vertagt wor- den sind.“ „Eine gesamtdeutsche Regierung, die nicht auf dem Willen des Volkes beruht, wie er inn freien Wahlen zum Ausdruck kommt, Wäre nicht dazu geeignet, lebenswichtige Entscheidungen bezüglich der Zukunft eines vereinigten Deutschlands zu treffen. Das Problem freier Wahlen ist also der Schluss- sel zu jeder gesamtdeutschen Regelung.“ „Niemals wurde die Ansicht vertreten“, so ist gegen Ende der Note zu lesen,„daß die Wiederherstellung von Freiheit und Un- abhängigkeit in Oesterreich, das nach den Bedingungen der Moskauer Erklärung vom November 1943 als befreites Land betrach- tet werden muß, von den Fortschritten in Richtung auf die Lösung der Deutschland- Frage abhängig sein sollte. Es wird die Auf- fassung vertreten, daß diese beiden Pro- bleme gänzlich verschieden sind.“ Die westliche Antwortnote und damit auch der Vorschlag einer Viererkonferenz in Lugano ist von der deutschen Bundesregie- rung gebilligt worden. Bundeskanzler Ade nauer hatte wenige Stunden vor Abgang der Noten nach Moskau den Vorsitzenden des Rates der alliierten Hohen Kommissare, Frangois-Poncet, empfangen, der ihm den endgültigen Wortlaut der Schriftstücke vor- 10 8 Der erste Vorsitzende der Sozialdemokra- bischen Partei, Erich Ollenhauer, hat Westmächte: Zuerst freie Wahlen Sie schlagen den Sowjets eine Außenminister-Konferenz am 15. Oktober in Lugano vor Paris.(UP) Die Vereinigten Staaten, Großbritannien und Frankreich haben am Mittwoch die Sowjetunion für den 15. Oktober zu einer Außenministerkonferenz nach Lugano eingeladen, um das Deutschlandproblem einer Lösung zuzuführen. Die Einla- dung wurde in inhaltlich gleichen Noten von den diplomatischen Vertretern der drei im Namen der SPD die westalliierte Note an die Sowjets begrüßt und besonders den „realistischen Wunsch“ der Westmächte her- vorgehoben, in erster Linie die freien Wah- len und den Status der künftigen gesamt- deutschen Regierung zu behandeln. Ollen- hauer erklärte, die Note werde sowohl nach mrem Inhalt als auch nach ihrem Ton von der SPD begrüßt. Bundeskanzler Dr. Adenauer hat am Mitt- Wochabend in einer Stellungnahme zur Ant- Wortnote der Westmächte an die Sowjet- union an den sowjetischen Ministerpräsiden- ten Malenkow den dringenden Appell gerichtet, der Wieder vereinigung Deutsch- lands keine Hindernisse mehr in den Weg zu legen. Adenauer sagte wörtlich:„In die- ser Stunde richtet der Bundeskanzler den dringenden Appell an den Ministerpräsiden- ten Sowietrußlands, Malenkow, das Angebot der westalliierten Regierungen anzunehmen umd damit den Weg freizumachen für die Wieder vereinigung Deutschlands in Frieden und Freiheit.“ Der Politische Ausschuß der Araber- liga hat Tagesordnung festgelegt Kairo.(UP) Der politische Ausschuß der arabischen Liga ist am Mittwoch im ägypti- schen Außenministerium in Kairo zu einer Z Weistündigen Sitzung zusammengetreten, um eine Tagesordnung für seine Diskussio- nen auszuarbeiten. Der stellvertretende Ge- neralsekretär der Liga, Ahmed El Shu K eiry, sagte nach der Sitzung zu Presse- Vertretern, daß man das Problem der nord- Afrikanischen Unabhängigkeit behandeln Werde. Außerdem seien folgende Punkte zur Beratung vorgesehen: 1. einen jordanischen Wunsch nach erneuter Prüfung des Status von Jerusalem, das gegenwertig zwischen Jordanien und Israel aufgeteilt ist, 2. eine Beratung über die Nominierung arabischer Delegierter für die verschiedenen Organisa- tionen der Vereinten Nationen, und 3. einen Vorschlag, nach dem jeder der acht Mitglied- staaten der Liga Soldaten oder Geld zur Verteidigung der jordanischen Grenzdörfer Segen„jüdische Angriffe“ geben soll. Preissenkungen in Paris beschlossen Regierung ernannte neuen Generalresidenten für Tunis Paris.(dpa/ UP) Die französische Regierung hat am Mittwoch die Preissenkungen be- schlossen, die vor einigen Tagen angekün- digt worden waren. Der Preis für Rind- fleisch wird danach am nächsten Dienstag um etwa zehn Prozent gesenkt. Durch Steuer- erleichterungen und Preiszugeständnisse des Handels sollen ferner im Laufe des Monats die Preise für Speiseöl, Zucker, Mehl, Nähr- mittel, Kaffee, Margarine, Schokolade und Seife um etwa fünf bis zehn Prozent herab- gesetzt werden. Finanzminister Faure legte dem Ka- binett Pläne für ein wirtschaftliches Ge- sundungsprogramm vor, die jetzt geprüft werden sollen. Die wichtigsten Punkte die- ser Pläne sind: Eindämmung des Zwischen- handels, Neuordnung der landwirtschaft- lichen Märkte, Steuerreform, leichtere Kre- ditgewährung durch die staatlichen Groß- banken und Einsparungen in den öffent- lichen Ausgaben. Der Arbeitsminister wurde ermächtigt, zum 30. September die nationale Tarifkom- mission einzuberufen, der Vertreter von Unternehmern, Gewerkschaften und des Staates angehören. Die Einberufung der Kommission war während der großen Streikwelle von den Gewerkschaften gefor- dert und schließlich von der Regierung ver- sprochen worden. Das französische Kabinett hat am Mitt- woch Pierre Armand Vois art zum neuen französischen Generalresidenten in Tunis ernannt. Voisart wird den bisherigen Gene- ralresidenten, Graf Jean de Hauteclo- que, ablösen, dessen Kolonialpolitik in dem Protektorat schon lange schweren Angriffen ausgestzt war. Voisart war bisher französi- scher Gesandter in dem kleinen Fürstentum Monaco. Durch seine Ernennung hofft die französische Regierung auf eine leichtere Verwirklichung ihrer Reformpläne in Tunis, die diesem Land größere innere Ruhe und Sicherheit bringen sollen. Der französische Generalresident in Ma- rokko, General Augustin Guillaume, suchte am Dienstagabend Sultan Mohammed Ben Moulay Ar af a auf, um ihm die fran- zösischen Pläne zur Verwirklichung der Selbstverwaltungsreform in Marokko zu un- terbreiten. Der UNO- Sicherheitsrat konnte sich noch nicht über Marokko entscheiden New Vork.(UP) Dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen ist es noch nicht gelungen, eine Entscheidung über den Antrag von 15 arabischen und asiatischen Nationen über die Aufnahme der Marokkofrage in seine Tagesordnung zu erzielen. Dies ist darauf zUrückzuführen, daß sich die Vertreter Chi- les, Kolumbiens und Dänemarks zu diesem Antrag noch nicht äußerten. Nach dem bis- herigen Verlauf der Debatte steht fest, daß der arabisch- asiatische Antrag von Groß- pritannien, den USA und Frankreich abge- lehnt wird. Griechenland enthält sich der Stimme. Zur Ablehnung des Antrages sind mindestens fünf Neinstimmen erforderlich. Für die Aufnahme Marokkos in die Tages- ordnung haben sich die Delegierten der So- Wjetunion, Pakistans und des Läbanons aus- gesprochen. Die Vereinigten Staaten und die übrigen alliierten Staaten, deren Truppen in Korea gegen die Kommunisten gekämpft haben, sind fest entschlossen, einen zu erwarten den kommunistischen Vorschlag abzulehnen, wonach die bevorstehende politische Korea- Konferenz in New Vork stattfinden sollte. Die alliierten Staaten haben sich auf Genf, San Franzisko oder Honolulu als Konferenz- ort geeinigt. Neue jugoslawische Protestnote in Rom eingetroffen Belgrad.(dpa) Die jugoslawische Regie- rung hat am Mittwoch eine neue Protest- note nach Rom geschickt. Darin wird gegen eine Verletzung jugoslawischen Grenz- gebiets durch italienische Soldaten am Montag protestiert. In der Note heißt es, 23 italienische Soldaten seien auf jugoslawi- sches Gebiet übergetreten und hätten sich erst nach mehrmaliger Aufforderung wieder zurückgezogen. Der Verkehr in den Straßen von Rom wurde dieser Tage nack einem Wolkenbruck offensichtlich recht unangenehm beeinträchtigt. Doch ist die italenische Hauptstadt angesichts anderer Unwetterkatastrophen der jungsten Vergangenheit noch recht glimpflich davongekommen. Während in den USA eine lähmende Hitzewelle kerrscht, aus Indien riesige UDeberschwemmungen und aus Südeuropa und Nord- afrika immer wieder Erdstöße gemeldet werden, wurde in der Nacht zum Dienstag von einer Sturmflut der Deich an der französischen Kanalküste bei Veys aufgerissen und ein weites Stich fruchtbaren Ackerlundes überschwemmt. Dulles warnt Rotchina „Eine zweite Aggression würde nicht ohne schwere Folgen bleiben“ St. Louis.(UP/dpa) Der amerikanische Außenminister, Foster Dulles, warnte am Mittwoch das kommunistische China vor einem Eingreifen in Indochina und äugßerte sich über die Hintergründe, die zum Ausschluß Indiens von der Friedenskonfe- renz über Korea geführt haben. Dulles sprach auf einer Versammlung der Ameri- can Legion, des größten Bundes ehemaliger amerikanischer Soldaten. Dulles erinnerte daran, daß in Indochina seit acht Jahren verzweifelt gekämpft werde und die Opfer Frankreichs für ein Gebiet, das nicht länger Kolonie sein werde, sondern vor seiner Unabhängigkeit stehe, bisher nicht genügend anerkannt worden seien. Der Ausgang des Kampfes sei auch für die Interessen der USA im westlichen Pazifik von lebenswichtiger Be- deutung. Er sagte:„Eine einzige aggressive chinesische Front zieht sich von Korea im Norden nach Indochina im Süden. Das kom- munistische China bildet die kommunisti- schen Streitkräfte in Indochina aus und ver- sorgt sie mit Waffen. Es besteht die Ge- fahr, daß China, wie in Korea, seine eigenen Truppen nach Indochina schickt. Das kom- munistische Regime muß sich darüber im klaren sein, daß eine zweite Aggression nicht ohne schwere Folgen bleiben würde, die sich vielleicht nicht allein auf Indo- china beschränken ließen. Ich sage dies allen Ernstes im Interesse des Friedens und in der Hoffnung, eine zweite Fehl- kalkulation eines Angreifers zu verhüten“. Die Erklärung der sechzehn auf seiten der Vereinten Nationen am Krieg in Korea beteiligt gewesenen Nationen nach dem Waffenstillstand habe klargestellt, fuhr Dulles fort, daß die Kommunisten nicht mehr mit einem„privilegierten Aufmarsch- gebiet“ in der Mandschurei rechnen kön- nen, falls sie den Koreakrieg wieder auf- nehmen wollten. Der Vertrag zwischen den USA und Südkorea sei eine eindeutige Warnung. Südkorea werde keiner einsei- „Agitatoren“ kauften friedlich ein Die Zahl der illegal Einreisenden hat stark abgenommen Bonn.(dpa/ UP) Die illegalen Einreisever- suche kommunistischer Propagandisten aus der Sowjetzone sind am Dienstagnachmittag und in der Nacht zum Mittwoch im gesam- ten Zonengrenzgebiet erheblich zurückge- gangen Das Bundespresseamt teilte mit, daß Während dieser Zeit zusammen 98 Agitatoren aufgegriffen wurden. Außerdem wurden 30 Propagandisten angehalten, die in die So- Wjetzone zurückreisen wollten. Die meisten von ihnen hatten größere Warenmengen in der Bundesrepublik eingekauft. Ministerialdirektor Egidi vom Bundes- innenministerium teilte mit, daß nach den Ermittlungen etwa 10 000 FDJA- Angehörige aus der Sowietzone für die geplante Stör- aktion bei den Bundestagswahlen eingesetzt worden sind. Hauptziele des Agitationsunter- nehmens seien Hamburg, das Ruhrgebiet und der Raum von Mannheim-Ludwigshafen. Das hessische Innenministerium erklärte am Mittwoch, nach den inzwischen abge- schlossenen Untersuchungen in Bad Hersfeld seien die illegal eingereisten Personen in drei Gruppen aufzuteilen: 1. Angehörige der FDꝗ, von denen nur wenige mit der Absicht über die Zonengrenze gegangen sind, ihren politischen Auftrag zu erfüllen; 2. eine kleine Gruppe älterer Personen, die sich als harm- lose Reisende tarnten, aber willens waren, ihren Auftrag zur politischen Agitation aus- zuführen; 3. die überwältigend große Gruppe derer, die nur die gebotene Gelegenheit wahrnehmen wollten, um in der Bundes- republik Verwandte zu besuchen und Ein- Käufe zu tätigen. Der Innenminister der Sowjetzone, Willi Sto ph, hat in einem an Bundesinnenmini- ster Robert Lehr gerichteten Schreiben ge- gen die Festnahme von Mitgliedern der FDꝗ an der Zonengrenze protestiert. Stoph for- dert von Lehr die sofortige Aufhebung der angeordneten„Ausnahmebestimmungen“ und die Freilassung der Festgenommenen. Einreise in die Sowjetzone für Westberliner erleichtert Berlin.(dpa) Die Sowietzonenbehörden haben die Bestimmungen über die Ausgabe von Passierscheinen an Westberliner zur Einreise in die Sowjetzonenrepublik ge- lockert. Die beantragten Genehmigungen werden jetzt schon innerhalb 24 Stunden ausgegeben, während die Anträge bisher mehrere Wochen lang bearbeitet und häufig abgelehnt wurden. Die Antragsteller brau- chen auf ihrem Fragebogen lediglich zu er- wähnen, daß sie Verwandte besuchen wol- len. Die bisher erforderliche Genehmigung der Volkspolizeibehörde des zu besuchenden Ortes wird nicht mehr verlangt. tigen militärischen Aggression ausgeliefert sein. Die sechzehn Nationen hätten eindeu- tig erklärt, daß sie bei einem neuen kom- munistischen Angriff erneut zum Wider- stand bereit sind. Die Tatsache, sagte Dulles, daß Indien nicht an der politischen Koreakonfereng teilnehme, sei der„Preis“, den Indien für sein Fernbleiben von dem Kampf der an- deren Mitgliedstaaten der Vereinten Na- tionen in Korea zu zahlen habe. Daher hat- ten die USA gegen eine Teilnahme Indieris an der Koreakonferenz gestimmt. Dulles betonte, daß die Bedingungen des Waffenstillstandes in Korea ein wichtiges Prinzip bestätigt hätten: Das Recht der feindlichen Kriegsgefangenen auf politisches Asyl. Ein neues und gesundes Prinzip ist damit festgelegt worden. Die Auswirkung wird von jetzt an sein, daß die roten Ar- meen als Werkzeug der Aggression weniger verläßlich sein werden. So haben wir also auch auf diesem Wege die Friedensaussichi- ten verstärkt und die Sicherheit unseres Landes erhöht“. Persien nimmt amerikanische Wirtschaftshilfe an Teheran.(dpa/ UP) Persien hat sich bereit erklärt, amerikanische Wirtschaftshilfe an- zunehmen, erklärte der neue persische Mini sterpräsident Za he di am Mittwoch in einen Rundfunkansprache. Er sagte, Persien wolle zu allen Ländern freundschaftliche Beziehun- gen herstellen. Präsident Eisenhower hatte am Dienstagabend in einer Botschaft an Zahedi wirtschaftliche Unterstützung zugesagt. Die neue persische Regierung hatte nach dem Sturz Mussadeghs ein Hilfsgesuch an die USA gerichtet. Die Verhandlungen über die Ge- währung amerikanischer Hilfe werden in Teheran zwischen dem Botschafter der USA, Henderson und der persischen Regierung geführt. Ueber den Umfang der amerikani- schen Unterstützung wurde bisher nichts be- kannt. Von diplomatischer Seite in Teheran wird am Mittwoch mitgeteilt, der persische Mini- sterpräsident Zahedi habe den amerikani- schen Botschafter Henderson davon in Kennt- nis gesetzt, der Oelstreit mit Großbritannien solle auf freundschaftliche Weise geregelt werden. Es sei beabsichtigt, eine internatio- nale Marktorganisation zum Verkauf des persischen Oels ins Leben zu rufen, die aber nicht unter der Firma der Anglo-Iranian Oil Company betrieben werde. Kommunistische Agenten in Südkorea verhaftet Seoul.(dpa) In Südkorea sind, wie der südkoreanische Polizeichef bekanntgab, 64 besonders ausgebildete„kommunistische Un- tergrundagenten und Spione“ verhaftet wor- den, die seit dem Waffenstillstand in Süd- korea eingedrungen sein sollen. Nach Mit- teilung der südkoreanischen Polizei sollen die Agenten Anweisung gehabt haben, die kommunistische Untergrundorganisation in Südkorea zu verstärken. Der südkoreanische Staatspräsident, Syng- man Rhee, ließ am Mittwoch in der Presse bekanntmachen, daß an seinem Regierungs- gebäude ein Sonderbriefkasten eingerichtet worden sei, in den die Bevölkerung Zu- schriften darüber einwerfen soll, welche Persönlichkeiten ihr am geeignetsten für die Besetzung von Beamtenstellen erscheinen. Zugleich wurde bekannt, daß die Zahl der Staatsangestellten um 25 Prozent gesenkt Werden soll. Seite 2 MORGEN Donnerstag, 3. September 1958/ Nr. N MAN Donnerstag, 3. September 1953 Warum eigentlich nicht? Botschafter Semjonow, Hoher Kommissar der Sowietunion für Deutschland, antwor- tete auf den Vorschlag seiner westalliierten Kollegen, doch endlich gemeinsam den Inter- zonenpaß im Verkehr zwischen beiden Tei- len Deutschlands und gleichzeitig damit die örtlichen deutschen Aufenthaltsgenehmigun- gen ganz abzuschaffen, er halte es für zweckmäßig, ‚die Entscheidung über diese Frage den Regierungen der Deutschen De- Mokratischen Republik und der Deutschen Bundesrepublik zu übertragen.“ Er— Sem- jonow— nehme an, ,‚daß dieser Schritt der Herstellung eines Kontaktes zwischen den beiden Regierungen mit dem Ziel der L- sung auch anderer Fragen dienen werde, die mit der Wiederherstellung der Einheit Deutschlands als eines demokratischen und Friedliebenden Staates zusammenhängen.“ Eine zweifellos geschickte Antwort! Kein sonst von östlicher Seite so wohlbekanntes „Niet“, aber auch kein„Ja“. Der Wieder- holung der schon von Pankow erhobenen Vorwürfe, nicht der Osten, sondern die Re- gierung in Bonn lege dem freien Verkehr zwischen der Sowjetzone und der Bundes- republik Hindernisse in den Weg— wobei besonders auf die Festnahme Tausender von FDi-Mitgliedern angespielt wird— gehört erkahrungsgemäg nur zum schmückenden Beiwerk sowjetischer Antwortnoten und kommt daher kaum eine Bedeutung zu.) Bonner Regierungskreise reagierten zunächst sauer und bezeichneten Semjonows Gegen- Vorschlag als„nicht akzeptabel“, da— nach Zigmal dargelegtem Standpunkt— Verhand- lungen mit Pankow der Anerkennung eines Regimes gleichkämen, das keine Legitima- tion habe, im Namen der Bevölkerung der Sowjetischen Zone zu sprechen. Späterhin eg die Bundesregierung erklären, Semjo- now Vorschlag gehe an den Tatsachen vor- bei. Der Interzonenpaß sei 1943 durch alli- dertes Besatzungsrecht eingeführt worden, und es bedürfe daher keiner neuen Ver- handlungen, sondern nur der Zustimmung des sowjetischen Hohen Kommissars, wo- durch automatisch auch die Vorschriften über die örtlichen deutschen Aufenthalts- genehmigungen außer Kraft treten würden. Dieser Sachverhalt sei Semjonow wohl be- Ratint. Seine Antwort sei deshalb nichts wei- ter als ein neuer Versuch, die durch den Juni-Aufstand diskreditierte Regierung Gro- tewohl- Ulbricht gewissermaßen durch die Hintertür doch hoffähig zu machen. Gewiiß, das ist zweifellos der Sinn der neuesten sowjetischen Antwortnote. Sie liegt konsequent und logisch auf derselben Linie Wie die letzte Moskauer Note über das Deutschland-Problem: Bildung einer gesamt- deutschen„Oberregierung“ aus gleichberech- tigten Vertretern Bonns und Pankows und durch sie Vorbereitung der Wiedervereini- gung Deutschlands. Doch warum zeigt man in der Bundeshauptstadt— im Gegensatz zum östlichen Lager— so wenig Wendigkeit? Warum hält man beinahe„stur“ an der ein- mal gefaßten Haltung fest und spielt da- durch dem Osten für seinen Hausgebrauch ebenso wie für naive Gemüter und pro- östliche Parteien in Westdeutschland billige Propagandaschlager in die Hand:„Seht her. Wir wollen ja immer, aber der böse Westen lehnt alles ab. Wäre es nicht viel klü⸗ ger, sich in solchen Fällen, wie der Frage der Interzonenpässe, nicht von vornherein in die Rolle des„Nein“-Sagers zu begeben, Sondern die Gelegenheit beim Schopfe zu packen und zu versuchen, das Problem auf ein unpolitisches Gleis zu schieben., indem man technische Kommissionen mit seiner Lö- sung beauftragt? Daß so etwas geht, ist durch den Komplex des Interzonenhandels, über den Beauftragte beider Seiten schon jahrelang mit mehr oder minder großem Er- folg Verhandlungen führen, ohne daß sie für den einen oder anderen Partner eine Anerkennung des Regimes bedeuten, hin- länglich bewiesen. Diplomatie, so heißt es, ist die Kunst des Möglichen. Was steht im Wege. diese Möglichkeiten erst einmal aus- zuprobieren? W edd. Das Lausanner Attentat von 1923 Erinnerungen, die für Moskau eine Konferenz in der Schweiz beschatten Von unserem Korrespondenten J. P. in der Schweiz Die Westmächte haben, wie an anderer Stelle gemeldet, die Sowjetunion zu einer Konferenz der Außenminister über Deutschland in Lugano, im schweizeri- schen Kanton Tessin, eingeladen. Dabei spielen für Moskau die Erinnerungen eine Rolle, über die unser Korrespondent im Folgenden berichtet: Bern, im September. Nach Auffassung diplomatischer Beob- achter in Bern dürfte Moskau einer Einladung nach der Schweiz nur mit der Forderung Folge leisten, daß strenge Sicherheitsmaß- nahmen für den sowietischen Außenminister Molotow getroffen werden. Denn Moskau hat das Lausanner Attentat von 1923 nicht ver- gessen, dem vor ziemlich genau dreißig Jahren der sowjetische Chefdelegierte Wo- rowski an der Friedenskonferenz mit der Türkei zum Opfer fiel. Schauplatz war der Speisesaal des Hotels Cecil. Am 10. Mai 1923 kurz nach 20 Uhr hatte der junge schweizerische Ingenieur Moritz Conradi den Speisesaal betreten. Völlig beherrscht und ruhig ließ er sich eine ausgezeichnete Mahlzeit zusammenstellen. Aber seine Gedanken gingen in die Ver- gangenheit. 1896 im zaristischen Petersburg geboren, hatte der junge Rußland-Schwei- zer eine sorglose Kindheit erlebt. Sein Vater War aus Graubünden nach Rußland aus- gewandert und hatte dort eine Gelatinefa- brik aufgebaut. Der Bruder des Vaters hatte in Petersburg eine Schokoladenfa- brik errichtet. Als der erste Weltkrieg aus- brach, meldete sich Moritz Conradi frei- Willig zur russischen Armee und wurde wegen außergewöhnlicher Tapferkeit aus- gezeichnet und zum Hauptmann befördert. Dann kam der bolschewistische Umsturz. Der Vater Conradis wurde enteignet und durch systematische Schikane in den Tod getrieben, der Onkel wegen angeblicher „Konter- revolutionärer Umtriebe“ von einem Exekutionspeleton erschossen. Dessen Frau und zwei Vettern Conradis, die nach der Schweiz fliehen wollten, wurden erschossen — die ganze Familie somit ausgelöscht und ihr Eigentum konfisziert. Conradi schloß sich der Weißen Armee Wrangels und Kor- nilows an. Doch als dieser letzte Versuch, Rußland von der bolschewistischen Herr- schaft zu befreien, mißlang, mußte Conradi fliehen. 1921 kehrte er in die Schweiz zurück und fand in Zürich eine Anstellung. Doch der brennende Wunsch, an den Bolschewisten Vergeltung zu üben, be- herrschte sein Denken. Nun war für ihn die Stunde der Rache gekommen. Am Nachbar- tisch saß der Genosse Worowski. Chefdele- gierter der von der Schweiz nicht aner- kannten Sowjetunion an der Entente- Friedenskonferenz mit der Türkei. Ihm gegenüber saßen der sowjetische Presse- attaché Ahrens sowie der Delegationssekre- tär Divikowski und der deutsche kommuni- stische Journalist Stürmer. Lauter und provozierender zog dieses Quartett über die „kleine reaktionäre Schweiz mit ihrer rück- Die Wahlthesen der KPD Willi Bechtle und Erwin Eckert sprachen im Mannheimer Rosengarten Mannheim.(wd.-Eig.-Ber.) In einer von etwa tausend Personen besuchten Wahl- kundgebung der Kommunistischen Partei am Mittwochabend im Mannheimer Rosen- garten erklärte Lendesvorsitzender Willi Bechtle, bei der kommenden Wahl gehe es um folgende Alternative: entweder könne durch ihren Ausgang der Weg der Verstän- digung mit dem Osten über Deutschland eingeschlagen werden, oder aber die Regie- rung Adenauer erhalte in einer„zweiten Fehlentscheidung“ ein Alibi für ihre seit 1949 betriebene Politik. Bechtle sagte: „Wer Adenauer wählt, wählt den Krieg“. Das deutsche Volk aber wolle konsequent den Weg des Friedens beschreiten. Darum müßten alle Gegner Adenauers zusammen- wirken, um„die Katastrophenpolitiker und EKxiegstreiber vernichtend schlagen und zum Teufel jagen zu können“. Wie der Wahlauf- ruf des Deutschen Gewerkschaftsbundes, fordere auch die KpD einen besseren Bun- destag, denn das erste deutsche Parlament habe sich durch die Billigung der„Bonner und Pariser Kriegsverträge“ als ein Will fähriges Werkzeug Adenauers erwiesen. Die demokratische Freiheit der Bundesrepu- blik, so sagte Bechtle weiter, sei nichts anderes, als eine„Freiheit der faschisti- schen Elemente und des Terrors und der Verleumdung gegenüber den Gegnern der Koalitionsparteien“; die soziale Sicherheit eine„Sicherheit für die Ausbeuter“, bringe aber„Not und Unterdrückung für das Volk“. Die letzte sowjetische Note zum Deutsch- landproblem zeige dagegen den Weg,„den Wir gehen wollen“. Sie beweise ferner,„wer wirklich eine gerechte Politik und eine Po- litik der Verständigung gegenüber Deutsch- jand“ betreiben wolle. Die„Phrase“, dag die Sowjetunion Deutschland bedrohe, glaube kein Mensch mehr. Es sei das Verdienst der UdSSR, daß die Debatten über die Wieder- vereinigung Deutschlands aus der großen Politik nicht mehr wegzudenken seien. Auch Erwin Eekert, Wahlkreiskandi- dat der Mannheimer KPD. bezeichnete die Politik Adenauers als„gefährlich und ver- nichtend für das deutsche Volk“. Die Paral- lele zwischen Korea und Deutschland, be- ziehungsweise zwischen Syngman Rhee und Adenauer, sei zu offensichtlich. Ebenso wie der südkoreanische Staatspräsident in bezug auf Korea wolle Adenauer„lieber ein Deutschland in Ruinen als ein vereintes FDP/DVP sucht den gemeinsamen Weg Gespräch mit Journalisten über die Entgiftung des politischen Lebens Von unserer Stuttgarter Redaktion 5 Stuttgart. Ministerpräsident Dr. Reinhold Maler und die übrigen Bundestagskandi- daten der südwestdeutschen FDP hatten die badlisch- württembergische Presse am Mitt- Woch zu einem politischen Gespräch und Er- fahrungsaustausch über die Erlebnisse der Politiker und Journalisten im Bundestags- Wahlkampf eingeladen. Das Treffen, an dem mehr als 100 Journalisten teilnahmen, sollte die Entgiftung des öffentlichen Lebens nach dem Wahlkampf vorbereiten helfen. So be- kannte sich Dr. Maier erneut und leiden- schaftlich zu einer gemeinsamen deutschen Außenpolitik, ohne die unsere Demokratie zugrundegehen müsse. Bei einer ernsthaften Analyse der Gegensätzlichkeiten zwischen den großen Parteien, so sagte Professor Erbe, könne man feststellen, daß doch viel gemeinsames sie verbinde. Die Opposition sei in den vergangenen Jahren leider in auhenpolitischen Fragen zu oft vor vollen- dete Tatsachen gestellt und nicht zuletzt da- durch in die Verneinung gezwungen wor- den. Das wieder auszugleichen bedürfe un- endlicher Geduld, und ein einmaliges Schei- tern auf der Suche nach einem Kompromiß bedeute gar nichts. Auch Bundestagsabgeordneter Dr. Pflei- derer vertrat die Ansicht, es müsse bei gutem Willen möglich sein, die deutsche Außenpolitik nach den Wahlen auf eine neue, breite Basis zu stellen und ein System des Gleichgewichts zu schaffen. Die zentra- len Schicksalsfragen könnten nicht gelöst Werden, wenn sich die beiden größten Par- teien darin oppositlonell gegenüberstünden. Im übrigen lehnten es sowohl Dr. Maier als auch die anderen Politiker ab, ihre Partei Vor den Wahlen auf ein festes außenpoliti- sches Programm festzulegen, Sie erklärten, man dürfe nicht den Fehler begehen, den künftigen Außenminister schon heute auf eine starre Linie festzulegen. Er müsse spä- ter in seinen Entscheidungen beweglich sein körmen. Alle Redner unterstrichen jedoch die Notwendigkeit eines festen Zusammen- gehens mit dem Westen. Auch in Gesprachen über die Wirtschafts- politik der FDP/DVP und deren Verhältnis zu den Gewerkschaften kam der Wille zum Ausdruck, keine Politik der Trennung zwi- schen Arbeiterschaft und Unternehmern zu treiben, sondern in jeder möglichen Situa- tion kür eine Verständigung einzutreten. Zu den Bemühungen einiger Politiker der südbadischen CDU, mit Hilfe eines drit- ten Neugliederungsgesetzes im kommenden Bundestag die alten Länder Baden und Württemberg wieder herzustellen, erklärte Ministerpräsident Dr. Maier, der Beifall, den er auf seinen Wahlkundgebungen in Frei- burg, Baden-Baden und Saulgau erlebt habe, beweise ihm, daß das neue Bundesland trotz Störungsversuche vereinzelter altbadischer Kreise auch in der südbadischen Bevölkerung immer mehr Freunde finde. Er„sei in die Höhle des Löwen“ gegangen und habe dort eine leidenschaftliche Ablehnung der Be- völkerung gegen alles Trennende festgestellt. Ein drittes Neugliederungsgesetz bilde für den Bestand des neuen Bundeslandes kei- nerlei Gefahr. Theoretisch sei das Aufrollen der Frage überhaupt nur noch im Zusam- menhang mit der Auflösung des Landes Rheinland-Pfalz denkbar, aber auch dann seien namhafte Juristen der Meinung, das Problem Baden- Württemberg sei durch die Erfüllung des Artikels 118 des Grund- gesetzes endgültig gelöst. t Deutschland, das nicht unter seiner Füh- rung steht“. Doch so weit werde es nicht kommen, denn„wir werden schon dafür sorgen, daß er verschwindet“. In der Versammlung kam es verschie- dentlich zu Zwischenrufen. Die Zwischen- rufer wurden zum Teil durch Ordner aus dem Saal gewiesen. Conant besuchte Paketausgabestellen Berlin.(dpa) Der amerikanische Hohe Kommissar, Botschafter James B. Conant, verurteilte es am Mittwoch in Berlin, daß die Sowjetzonenbehörden der Bevölkerung des sowjetisch besetzten Gebietes in steigendem Maße Schwierigkeiten bei der Abholung der Lebensmittelspenden in Westberlin in den Weg legen. Der Hohe Kommissar besichtigte drei Westberliner Lebensmittelausgabestellen für die Bevölkerung der Sowjetzone und Ostberlins, und sprach sich anerkennend über die gute Organisation des Programms aus. Mehr als 60 000 Bewohner des sowietisch besetzten Gebietes kamen am Mittwoch nach Westberlin, um ihre Spendenpakete abzu- holen. Am Dienstag waren 66 088 Pakete aus der zweiten Lebensmittelspendenhilfs- aktion ausgegeben worden. ständigen kapitalistischen Bourgeoisie“ her. Die große Uhr im Speisesaal zeigte auf 21.20 Uhr. Unauffällig erhob sich der junge Schweizer, trat an den Nachbartisch heran, zog seinen Revolver und gab in rascher Folge sieben Schüsse ab. Worowski war so- fort durch Genickschuß tot, Divikowski und Ahrens brachen schweérverletzt mit Schußg- wunden im Bauch und in der Schulter zu- sammen. Als einziger blieb Stürmer unver- letzt. In der allgemeinen den Schüssen fol- genden Panik blieb Conradi unbewegt und veranlaßte das Hotelpersonal, die Polizei zu rufen, der er ein vier Seiten langes, vorher abgefaßtes schriftliches Geständnis übergab. Am 4. November 1923 begann in Lau- sanne die elftägige Schwurgerichtsverhand- lung gegen Conradi, bei der 70 Zeugen ein- vernommen wurden.„Meine Herren“, wandte sich damals Conradis Verteidiger, Rechts- anwalt Schopfer, an die neun Geschworenen, „wenn Sie Conradi verurteilen, so rechtfer- tigen Sie alle Schrecken jenes Blutregimes, S0 anerkennen Sie jenes Regime, das außer- halb von Recht und Gesetz steht.“ Dieser leidenschaftliche Appell an die Geschwore- nen war erfolgreich, Nur fünf Geschworene bejahten die Schuld Conradis, vier vernein- ten sie. Da nach den Gesetzen des Kanton Waadt für die Verurteilung eine Zweidrittel- mehrheit die Schuldfrage bejahen muß, wurde Conradi auf Grund der„minoritè en fkaveur“ auf freien Fuß gesetzt. Kurz nach dem Attentat hatte die Sowiet- union in einer Note den Schweizerischen Bundesrat angeklagt,„verbrecherische Fahr- lässigkeit“ geübt zu haben und„faschi- stische Greueltaten“ bewußt zu dulden. In einer Antwortnote erklärte der damalige Schweizer Außenminister, Giuseppe Motta, daß der Bundesrat die Frage erwägen mußte, ob im Interesse der Würde des von ihm regierten Landes überhaupt eine Ant- Wort auf derart verleumderische und beleidi- gende Anwürfe möglich sei. Um den wahren Sachverhalt vor der Weltöffentlichkeit zur Geltung zu bringen, wies der Bundesrat dar- auf hin, daß Worowski von den Alliierten überhaupt nicht zur Konferenz eingeladen worden war und daher kein offizieller Dele- gierter sei. Trotzdem habe ihm die Schwei- zer Polizei ihren Schutz angeboten, den Wo- rowski als absolut unnötig ablehnte. Die von den Sowjets geforderte Wiedergutmachung lehnte Bern ebenfalls ab.„Wohl aber hat der Bundesrat ein Anrecht, von der Sowjetregie- rung Wiedergutmachung der unerhörten Akte der Gewalt und der Beraubung zu ver- langen, die sie an Tausenden von Schweizer Bürgern begangen oder deren Begehung sie zugelassen hat“, schloß die schweizerische Note. Auf eine noch schärfer gehaltene zweite Note Tschitscherins antwortete Bern erst gar nicht. Moskau übte daraufhin auf seine Art Wiedergutmachung: weitere viele Hun- derte von Schweizern in Petersburg, Mos- kau und Kiew wurden verhaftet,„expro- priiert“, verschleppt und ermordet. Und der Kreml hat den Fall Conradi und den Spruch der waadtländischen Geschworenen keines- Wegs vergessen. Acht Landeslisten in Rheinland-Pfalz Ruhiger Wahlkampf, aber reges Interesse der Bevölkerung Mainz, im September Oeffentliches Forum in Bingen am 27., Wählerversammlung im„Winzerkeller“ in Ingelheim am 28., Versammlung im„Rhein- tal“ in Bodenheim am 29 August— dieser kleine Ausschnitt aus dem Taschenkalender eines Bundestagskandidaten des Landes zeigt, daß der Wahlkampf auch in Rheinland-Pfalz keinem Beteiligten etwas erspart, am aller- wenigsten den zugkräftigen Parteigrößen, die wWie Adenauer und Ollenhauer, Blücher und Heinemann bis zu Reimann auch hier ins Treffen geführt werden. Trotzdem aber Wird im linksrheinischen Grenzland des Bundesgebietes der Lärm des Wahlkampfes sehr vom Alltag verschluckt; außerhalb der Kundgebungshallen und der„Winzerkeller“, „Goldenen Ochsen“ und wie die Lokale alle heißen mögen, ist der Gesamteindruck ruhig, nur die grellen Plakate und in den Städten ab und zu ein vereinzelter Lautsprecher- Wagen erinnern an die bevorstehende Ent- scheidung. Das besagt aber nicht viel, denn die Wahlstrategen der Parteien bringen von ihren propagandistischen Streifzügen durch die 15 Wahlkreise des Landes sehr positive Berichte über das Interesse der Wähler mit. Bei allen Parteien teilt man diese Ansicht, die ja auch durch gute Beteiligungszahlen bei früheren Wahlen gestützt wird. Zudem erscheint die Position der drei großen Par- teien, die fast alle bisherigen Wahlkämpfe im wesentlichen unter sich ausgetragen ha- ben, weiterhin gefestigt. Dabei blieb trotz gelegentlicher Kräfteverschiebungen- die CDU die stärkste Partei, bei den Bundes- tagswahlen 1949 mit 49,1 Prozent der Stim- men vor der SpD mit 28,6 Prozent und der FDP mit 15,8 Prozent. Die Union hat sich dabei vor allem auf die konservative katho- Usche Bevölkerung der nördlichen Regie- rungsbezirke Montabaur, Koblenz und Trier stützen können, während in der Pfalz und vor allem in Rheinhessen die SpD ein Plus hatte. Wahlabkommen wurden zwischen den großen Parteien keine geschlossen, wenn man vom Verzicht des Zentrums auf eigene Kandidaten zugunsten der CDU absieht. Bei der Aufstellung der Kandidaten in den Wahlkreisen und auf den Landeslisten haben die Parteien im übrigen entsprechend der Landesstruktur den Mittelstand, vor allem aber die Landwirtschaft berück- sichtigt. Die Themenlisten der Redner werden entsprechend dem Charakter der Wahl von der Bundespolitik beherrscht. Die Außenpolitik des Kanzlers, die Frage der deutschen Wiedervereinigung und die durch die unmittelbare Nachbarschaft des Landes zur Saar besonders bedeutsame Saarfrage das sind einige der hauptsächlichsten Punkte. Landespolitische Probleme tauchen nur wenige auf; eine nennenswerte Aus- nahme ist hier lediglich die Schulfrage in Rheinhessen. Als Landeswahlleiter Professor Zwick in Bad Ems am 20. August die bis zu diesem letzten Termin eingegangenen 12 Landes- listen durchblätterte, sah er, daß Rheinland- Pfalz ein, zwei ausgesprochene Kuriositäten vorzuweisen hatte: So das„Windhorst-Zen- trum für Wahrheit, Freiheit und Recht“, dessen Initiator sich zugleich als einziger Kandidat empfehlen wollte. Bürgermeister A. D. Unger aus Plaidt hatte unter der Be- zeichnung„Partei der guten Deutschen“ eine Landesliste eingereicht und stand dann ent- täuscht vor der Frage, wie er die dazu not- wendigen 1901 Unterschriften in Plaidt aufbringen sollte, denn nur dort kennt man inn. Damit war er denn sozusagen „plaidte“. Diese beiden Listen wurden zu- sammen mit denen der„Nationalen Samm- jung“ und einer Liste der DRP wegen ver- schiedener Formfehler abgelehnt. Auf einer zweiten Liste der DRP kan- didiert ein Neffe von Rudolf Heß, Otto Heß aus Osthofen. Die Kandidatur des früheren Fliegerobersten Rudel auf dieser Liste wurde wegen der fehlenden Wähl- barkeitsbescheinigung nicht anerkannt, aber die Liste selbst wurde neben den Vorschlä- geri von CDU, SPD, FDP, KPD, DP, GVP und BHE zugelassen. 8 Ft. — Parteien zur Bundestagswahl Unabhängig nach Ost und West Von Dr. Dr. Gustav Heinemann Der Bundeskanzler will Westdeutschlag unter amerikanischem Oberbefehl geg Rußland aufrüsten. In scharfem Gegensatz z dieser einseitigen Orientierung will die samtdeutsche Volkspartei(GVP) Triedlich Beziehungen nach beiden Seiten, nach Wez und Osten. Nur so kann unser Volk lebe und wieder zusammenkommen. Nur so R nen die dringenden sozialen Aufgaben gel Werden. Die vom Bundeskanzler betrieben westdeutsche Aufrüstung hat zur Folge, di unser Volk hüben und drüben in den feind“ lichen Machtblöcken verschwindet. Milt. rische Lösungen aus unserer Bedrängnis üg. nen nur den Krieg im deutschen Land biꝶg. gen und unsere Wieder vereinigung im Md. sengrab bedeuten. Korea hat gezeigt, dd Krieg keine politischen Fragen löst. ESN besser, vor einem Krieg die Verständigg zu suchen als nachher. Wiedervereinigen kann sich nur ch Deutschland, das militärisch außerhalb dg Machtblöcke bleibt. Dieses Ent weder-Oderh durch die Sowjetunion am 16. August nog einmal bündig ausgesprochen:„Die Einbee hung Westdeutschlands in die KEurch Armee und zugleich in den Nordatlantikpdh würde bedeuten, daß es unmöglich sein win Westdeutschland als einen friedliebende Staat anzusehen. Die Einbeziehung Wes, deutschlands in die Europa- Armee und den Nordatlantikpakt würde den Zusammen. schluß West- und Ostdeutschlands zu einen einheitlichen Staat unmöglich machen.“ Es ist eine Utopie, ein Gesamtdeutschlan zu erwarten, das militärisch in den Westblod eingegliedert werden könnte. Die Russe werden ihre Zone nicht räumen, wenn geg sie aufgerüstet werden soll. Die Westmäch würden ebensowenig das Umgekehrte i Wollen wir eine Wiedervereinigung unser] Volkes unter Absage an militärische Einglb. derungen suchen? Das ist die Entscheidung frage am 6. September. Wer keinen Ri Will, aber auf der angegebenen Grundlag auch nicht verhandeln will, der will die deu, sche Spaltung. Die Gesamtdeutsche Vols. partei will weder Krieg noch deutsche Spi tung. Sie ist infolgedessen bereit, die Wiede, vereinigung Deutschlands außerhalb der mil tärischen Machtblöcke anzustreben. Durch Aufrüstung sind wir nicht sichern. In der realpolitischen Verwertug der Tatsache, dag Amerika uns nicht de Sowjetunion und die Sowjetunion uns nia den USA überlassen können, liegt für u größere Sicherheit als in deutschen Divist nen oder feindlichen Truppen auf beide Seiten der Elbe und Werra. Ein wiederer einigtes Deutschland außerhalb der Mad blöcke kann sich mit anderen Natione außerhalb der Machtblöcke den Ansatz einem unabhängigen Europa schaffen. En recht gibt es außerhalb Europas wichtig unabhängige Staaten. Unser Brot werden im Güteraustausch nach allen Seiten eln schließlich Asien finden. Der Westen ist rei listisch genug, uns auch dann wirtschaftlid existieren zu lassen, wenn wir uns 172 1 einseitigen Politik zur Verfügung stellen, seinem eigenen Interesse wird 00 uns nicht dem Bolschewismus in die treiben. Für die Bereitschaft zu solcher Lösung de Deutschlandfrage sind wir seit Jahr und Id immer wieder als kommunistische Handle ger diffamiert worden. In den letzten Tage ist diese Diffamierung erwartungsgemäß 9. steigert worden. Auf diese Weise will ma sich der sachlichen Auseinandersetzung en ziehen. Der Radau um unser Abkommen i dem Bd ist nur ein Manöver, um die Wi ler von klaren Erkenntnissen abzulenle Wir haben uns nicht mit dem Bd dt schmolzen. Niemand vom Bdb ist in die 05 gane der GVP aufgenommen worden. Kein seiner Funktionäre ist in der GWP tätig, U Kandidaten aus dem Bd sind keine Ko. munisten und haben schriftlich erklärt, 05 sie sich jedem kommunistischen System i Deutschland widersetzen. Der Bd trägt l den Wahlkosten bei und ist laut Schreibe seines Vorsitzenden Elfes vom 3. August 4 Dr. Adenauer bereit, über seine Geldquelh ökkentlich Rechenschaft zu geben, wenn d CDU es auch tut. Die CDU geht bislang di auf nicht ein. Entscheidend ist, daß die df nach keiner Seite politische Bindungen übe. nommen hat. Das hat noch keine Stelle d. derlegt, niemand wird das auch in Zukun tun können. Die verantwortlichen Persone der GVP bürgen nach wie vor für eine unt hängige Deutschlandpolitik. Ihr Leitsatz b Deutschland unabhängig von der Soi union wie von der USA, aber friedlich bunden mit West und Ost und bereit, 2 Aufbau einer gesunden Welt beizutragel, Bürgerrechtsgesellschaft appelliert an die Wähler Heidelberg.(dpa) Die Gesellschaft zur Wahrung der Grundrechte Mannheim-Hei- delberg wandte sich am Mittwoch in einem Wahlaufruf unter dem Titel„Grundrechte verpflichten“ an die Wählerschaft.„Der überparteilichen Linie entsprechend“, heißt es in dem Aufruf,„rufen wir jeden einzelnen Staatsbürger auf, am 6. September von sei- nem Wahlrecht Gebrauch zu machen und dem Kandidaten einer demokratischen Par- tei seine Stimme zu geben.“ Bei ihrer prak- tischen Arbeit stelle die Gesellschaft immer wieder fest, daß ein Grohteil der Bürger, der sich bei Grundrechts verletzungen an sie wende, dazu neige, die Wichtigkeit seiner eigenen Stimme bei der Wahl zu unterschät- zen. Gerade das Wahlrecht gebe jedem ein- zelnen die Möglichkeit, am Aufbau eines demokratischen Staatswesens entscheidend mitzuwirken. Die Bundesregierung dankt ihren Mitarbeitern Bonn,(dpa) Die Bundesregierung hat am Mittwoch in einer in Bonn veröffentlichten Entschließung den Angehörigen des öffent- lichen Dienstes im Namen des ganzen deut- schen Volkes Dank für ihre entsagungsvolle Arbeit in den ersten vier Jahren des Be- stehens der Bundesrepublik gesagt. Mit der Wahlperiode des ersten deutschen Bundes- tages sei eine bedeutungsvolle Epoche der deutschen Nachkriegsgeschichte abgeschlos- sen. Zur neuen staatlichen Ordnung einen Wesentlichen Beitrag geleistet zu haben, sei „ein geschichtliches Verdienst aller Ange- hörigen des öffentlichen Dienstes“, be stets bewährte Pflichtbewußtsein aller 4 gehörigen des öffentlichen Dienstes gen nicht zuletzt der Bundesregierung die 05 wißheit, daß das 80 erfolgreich begonnen Werk in den nächsten Jahren vollend werden könne. Hessen ehrt Widerstandskämpfer des 17. Juni 1 Frankfurt.(Eig.-Ber.) Als erstes weiß, deutsches Bundesland ehrte Hessen die Op und aktiven Kämpfer des Aufstandes 45 17. Juni in der sowjetischen Zone und Ostberlin. In einer Gedenkstunde im Fran furter Römer, an der 120 nach dem A stand in den Westen geflohene und in 1 sen untergebrachte Männer und Fra teilnahmen, sprachen der hessische Minister Landes präsident Zinn, der Leiter des 15 klüchtlingsamtes, Wenzel Jaksch, un 1 Frankfurter Oberbürgermeister, Dr. Wa K ol b. 5 been Diese Zusammenkunft, so sagte wa präsident Zinn, solle ein gemeinsames 1 kenntnis der menschlichen und nalin Solidaritat sowie der Verantwortung ges über 18 Millionen Deutschen jenseits 15 Zonengrenze sein.„Wir wollen damit 50 gleich zum Ausdruck bringen, daß der* nach Freiheit und Einheit in unserer g. völkerung ein Echo findet, das verne, licher ist, als es Entschließungen der% lamente und wohlmeinende Stimmen Weltöf fentlichkeit zu sein vermése n Im Anschluß an die Gedenkstund 5 die Widerstandskämpfer Gäste der he schen Regierung und der Frankfurter verwaltung. Stach Nr. 20 — Was Die vermiß Großei heute e fel Wu nagelh eine B gletsch Der Eamun halbe à hölzern von Es geben von el! enalte das Kl stimmt. Süß In 1 garten blinde Garten duftenc sucher zu Beet ein Scl gegeben handelt Aus brannte Badean Brücke Die Fe von La der Sei Flamme schwar gerippe „elign Badean der„E Welt a. Bish dechsen Karl Bu institut Forschu ische Die Fol aus Mi meinsch worden Die Staaten aussage ungewö gen. Bi fälle ge die Hit Jahren vernicht wegen Vieh ve Vier schen Verdach 15 f n Un Mark b versität, und de Profess laubt v Lorentz Der wegen Bozen b Jah t, mu gericht Sexualn Fofel be stin He Lingerle lien nac nach Be vereinb bracht! Nr. 2 st rann eutschla al gege Sensatz z II die 0. Eriedlich ich Wester Volk lebe ur So Röh. ben gelt betrieben Folge, dd den feind. t. Milt ngnis öh. And brig. 8 im lz. Zeigt, dig St. EZ N ztändigugz ö mur en rhalb dg -Oder i; 18ust nog Einbesk. Europe. lantikpah Sein wilt Miebende ung Wes. de“ und h usammes. Au einen Hen.“ eutschlant Westblog e Russen enn gege Jestmäach ehrte tn 8 Unser ae Einglle. cheidung. nen Krit Grundlag 1 die deu. me Volks sche Spal. ie Wieder p der mil N nicht er wertug nicht de uns nich gt für un en Diviste auf beide Wiederver ler Mach ö Nr. 203/ Mittwoch, 2. September 1953 MORGEN Seite 3 Was sonst noch geschab. Die Suche nach der seit dem 19. August vermnigten 46 jährigen Herta Kümpfel aus Großeisenbach bei Freising Bayern) wurde neute ergebnislos abgebrochen. Herta Kümp- kel wurde zum letzten Male auf der Span- nagelhaushütte gesehen, von der sie allein eine Bergtour in das Gebiet des Olperer- kletschers unternahm, Der Bezwinger des Mount Everest, Sir zamund Hilary, erklärte in Wellington, er babe auf dem Gipfel des Berges ein kleines bälzernes Kruzifix zurückgelassen, das ihm von Expeditionsleter Sir John Hunt über- geben worden sei. Dieser habe das Kreuz von einem britischen katholischen Priester ehalten. Hilary hat, wie er weiter sagte, das Kruzifix neben die für die Götter be- gtimmten Gaben seines Begleiters Tensing —Sühigkeiten— in den Schnee gesteckt. In Folkestone(England) ist ein Blumen- garten eingerichtet worden, der speziell für dünde Menschen bestimmt ist. Ia diesem Garten würden über sechzig verschiedene duftende Blumensorten angepflanzt. Die Be- zucher können sich an einem Seil von Beet zu Beet tasten. Bei jedem Beet befindet sich ein Schild, auf dem in Blindenschrift an- gegeben ist, um was für Blumen es sich handelt. * Aus bisher nicht geklärter Ursache brannte die allen Parisern wohlbekannte Badeanstalt„Deligny“ an der Concorde- Brücke am Mittwochmorgen völlig nieder. Die Feuerwehrleute versuchten vergeblich, von Land und von Speziallöschbooten auf der Seine aus gegen die hell auflodernden Hammen anzukämpfen. Nach dem Brand schwamm nur noch ein armseliges Stahl- gerippe auf dem Fluß.— Das Seine-Bad Deligny“ war die einzige zentral gelegene Badeanstalt von Paris. Von hier aus trat der„Bikini“ seine Siegestour durch die Welt an. * Bisher der Wissenschaft unbekannte Ei- dechsenarten hat der deutsche Zoologe Dr. Karl Buchholz vom Zoologischen Forschungs- institut in Bonn auf zwei wissenschaftlichen Forschungsreisen auf griechischen Inseln Mischen Europa und Kleinasien entdeckt. Die Forschungsreisen sind zum großen Teil aus Mitteln der deutschen Forschungsge- meinschaft in Bad Godesberg finanziert worden. * Die Hitzewelle über den Vereinigten Staaten dauert weiter an. Die Wettervor- aussagen konnten noch kein Nachlassen der ungewöhnlich hohen Temperatur ankündi- gen. Bisher wurden in den USA 30 Todes- Natione Ansatz U affen. Eu 8 wichtig werden zeiten ein, en ist res. rtschaftlid uns Keing stellen, ler Wese che Alt Lösung de ar und J Handlah gemäß g. Will ma tzung en mmen 1 a die Wh, bzulenke Bd D e in die 0% len. Kell 0 tätig. eine Koll. klärt, dh System il D trägt u Schreibe August zeldquella wenn d islang da iB die Gf ngen übe. Stelle d. in Zukull a Persone eine und eitsata er Sowie, edlich v bereit, A zutragel, zten 19 stes“, Da aller Al. astes gel ig die 0e begonnen vollende mpfer stes Wes 1 die 2 andes Voll ne und 1 im Frau dem al nd in Heß d Fraud 5 Ministel „ Ministel games B. nationale ing gehen seits de damit I, 8 der E i8erer Be vernehm der Fel, nmen 05 gen“, nde* ler hes ter Stall falle gemeldet. Im Staate Westvirginia hat die Hitze zu der schwersten Dürre seit 20 Jahren geführt und die Maisernte„Absolut vernichtet.“ Farmer in Westvirginia haben wegen der Wasserknappheit zum Teil ihr Vieh verkauft. 1 Vier Verwaltungsangestellte der Tech- nüschen Universität Berlin sind unter dem Verdacht verhaftet worden, an den im In- 15 für Schwingungs forschung aufgedeck- ten Unterschlagungen von mehr als 50 000 lark beteiligt zu sein. Der Leiter der Uni- Versitätsver waltung, Dr. Hellmut Kulmert, md der Leiter des Forschungsinstituts, Professor Dr. Gustav Leithäuser, sind beur- laubt worden. Ein Angestellter, Ingenieur Lorentz, wurde schon in Haft genommen. * Der„Höhlenmensch“ Guido Zingerle, der egen verschiedener Verbrechen bereits in Bozen zu lebenslänglichem Kerker und e Jahren Gefängnis verurteilt worden t, muß sich erneut vor einem Schwur⸗ gericht verantworten. Abgeurteilt wird der Sexualmord, der von Zingerle am Patscher- kofel bei Innsbruck an der britischen Touri- ain Helen Munrö verübt worden sein soll. Angerle wurde bereits im Februar von Ita- len nach Oesterreich Ausgeliefert, muß aber nach Beendigung des Innsbrucker Prozesses lereinbarungsgemäß wieder nach Italien ge- bracht werden. Die klugen Manöver der Moschusochsen Jagderlebnisse nördlich des 60. Breitengrades Bis zu drei Meter lang und etwa ein Meter hoch, mit einem Schwergewicht a5 zu 700 Pfund: so trotzen die Moschusochsen im nördlichsten Amerika und im östlichen Grönland den Schneestürmen der arktischen Urwaldlandschaft. Diese ochsenähnlichen, mächtigen Schafe räumen ihren Platz in dem dreimonatigen Dunkel der Nordland- schaft auch dann nicht, wenn sich die Eis- bären längst vor der klirrenden Kälte und den eisigen Stürmen unter der Schneedecke verkrochen haben. An den offenen Stellen, denn nur dort finden die Wiederkäuer im Winter ihre Aesung, sorgen die Stiere wie eine Mauer für den Schutz der Jungtiere urid Kälber gegen die Unbilden der rauhen Polarwitterung. Im Schneesturm sucht des- halb die Herde auf offenem Felde einen Ort, Wo der Sturm seine Richtung beibehält. Dort formiert sie sich im Kreise, mit den Rücken der alten Bullen als unerschütter- liche Auffangstellung. Immer näher rückt dann die Herde zusammen, bildet einen Keil, stumm und schweigend. Der Ovibus, auch Bisamochse genannt, wird heute nur noch nördlich des 60. Grades angetroffen. Seine niedrigen Beine sind fast bis zu den Klauen mit sehr langen, dunklen Körperhaaren, mit einem dichten, weichen Pelz bedeckt. Der Kopf ist groß und breit. Die Hörner sind S-förmig und spitz ge- krümmt und über der Stirn in einem dicken Wulst zusammengewachsen. Die Schnauzen sind schmal zulaufend und bis auf den Na- senrücken behaart. Die Herden der Moschus- ochsen sind scheu und flüchtig. Bei den Bullen findet sich in der Nähe des Nabels ein Beutel von sechs Zentimeter Länge und drei Zentimeter Breite. Er ent- hält etwa 6—20 Gramm Parfümmasse, dar- unter bis zu zwei Prozent des Riechstoffs Muskon. Ausgangsstoff ist eine weiche, röt- lichbraune Salbe, die beim Trocknen nach- dunkelt und dann zerrieben werden kann. Sie hat einen durchdringenden Geruch und einen bitteren, widerlich gewürzhaften, schwach salzigen Geschmack. Früher wur- den für Moschus aus dem nördlichen und inneren Asien hohe Preise bezahlt. Später stellte man Moschus auf chemischem Wege künstlich her. In der Milch bitterer Man- deln und mit Mutterkorn zusammengebracht, verlor es seine penetrante Wirkung. Wenn die Herden der Moschusochsen den Jäger noch nicht gesichtet haben, so küm- mern sie sich nicht um Gewehrschüsse und fallende Gefährten. Man kann diesem Wild- rind sehr nahekommen, ehe es den Verfolger entdeckt. Greifen die Jagdhunde jedoch die Herde an, so formiert sich diese dann umkreist von sechs oder sieben alten Bullen — Wie zu einer Schlachtreihe, die fast unbe- weglich und mit gesenkten Hörnern der Dinge harrt und hinter welcher die Kälber ihren Schutz suchen. Eine oft bewährte und jahrtausendalte Strategie der Abwehr. Europas größtes Salzbergwerk Drei Liter Flüssigkeit pro Schicht braucht der Bergmann Im Ruhr-Revier gibt es nicht nur schwarze, sondern auch„weiße Kohle“. In der Nähe von Ntheinberg am linken Niederrhein bei Borth ist das größte europäische Salzberg- Werk kaum von den benachbarten Kohlen- zechen zu unterscheiden. Der Laie ahnt nicht, daß hier jährlich rund 1,5 Millionen Tonnen Steinsalz gefördert werden. Die Schachtan- lage entstand 1926. Sie liefert den Rohstoff für die dortige Sodafabrik. Beide Anlagen gehören zu den deutschen Solvay- Werken. Ursprünglich wollte man dort auch Stein- kohle gewinnen, erreichten doch die Borther Schächte in einer Tiefe von 620 Meter auch Steinkohlenflöze. Es klingt für den Laien phantastisch, zu hören, daß sich das Stein- Salz in einer Mächtigkeit von 200 bis 250 Metern abgesetzt hat. Anders ist daher auch das Abbauverfah- ren im Vergleich zum Steinkohlenbergbau, der an Rhein und Ruhr Flözemächtigkeiten von durchchnittlich 1,20 Meter hat. Der För- Erbte Königin Elisabeth die Lyons-Aktien? 32 km Brötchen und zwei Millionen Tassen täglich in 250 Teehäusern Wenn das Testament des englischen Kö- nigs in Einzelheiten veröffentlicht worden Wäre, hätte es sicher nicht an Sensationen gefehlt, die auch die Börse in Aufruhr ver- setzt Hätten. Sagt man ihm doch nach, er sei ein ganz guter Geschäftsmann gewesen. Ob hinter einem der vielen„Strohmänner“ auf dem Aktienmarkt wirklich Georg VI. stand und so inkognito für das leibliche Wohl all jener Untertanen mitverantwortlich war, die Zufällig bei„Lyons“ zu Gast waren? Seit über 40 Jahren bezieht das englische Königshaus als Entschädigung für den da- mals an den Staat abgetretenen immensen Kronbesitz ein jährliches„Gehalt“. Mit der sogenannten Civil List bewilligt das Parla- ment das Geld für den königlichen Haushalt, der von der eigenen Kavallerie bis zum prinzlichen Kinderwagen, vom Husarenwach- regiment im Bucchingham-Palast bis zur eigenen Luftflotte reicht. Natürlich steht es dem Monarchen frei, seine Ersparnisse als Privatmann zu investieren, Das hat der ver- storbene König angeblich also getan und Zwar in— Eiskrem und Brötchen! Wenn man den Gerüchten glauben darf, war er der Hauptaktionär des größten Nahrungs- mittel- und Schnellgaststättenkonzerns der Welt: Lyons& Co. Lid. Wer London kennt, kennt auch Lyons. Ob man nun im Piccadilly Corner House bei Wiener Melodien indischen Curry verzehrt oder in einem der 250 Teashops der Alko- holsperrstunde Halber den Durst mit Eis- krem statt Ale-Bier zu stillen sucht, immer fällt einem die in billigeren englischen Gaststätten keineswegs obligate Sauberkeit und Appetitlichkeit auf, nicht zuletzt auch das adrette Aeußere der bedienenden„Nip- pys“, denen man gern den nicht mitberech- neten„Tip“ unter den Teller schiebt. Zwei Millionen Tassen schenken die un- zähligen Lyons-Filialen täglich aus, 32 km Brötchen und drei Millionen Portionen Eis- krem pro Tag, 9 Millionen Päckchen Tee und 500 Tonnen Brot pro Woche, 280 Mil- lionen Mahlzeiten und 12 Millionen„Food Meals“ pro Jahr setzt dieses Unternehmen mit seinen eigenen Plantagen, Fabriken und Gaststätten, mit seinen 1500 Fahrzeugen und 30 000 Angestellten um. Sein besonderer Stolz ist das in eigenen Laboratorien ent- wickelte„Frood“-Verfahren zur Tiefkühlung fertig zubereiteter Mahlzeiten, mit denen Lyons Ozean- und Schiffahrtslinien, Pull- man-Züge und die amerikanischen Familien in Deutschland beliefert. derkorb bringt uns auf die 765-Meter- Sohle. Hier unten sieht es eigentlich genau so aus Wie im Kohlenpütt nur mit dem Unterschied, daß im Schein unserer Karbidlampen der „Salzberg“ glitzert und funkelt. Unser Licht kann hier ohne Gefahr flackern denn schla- gende Wetter gibt es nicht. Auf unserer Fahrt in der elektrischen Untertagebahn Passieren wir eiserne Transportwagen mit Zzeritnerschweren Kristallblöcken. Bald wer- den die Blöcke in den Mahlanlagen zu fei- nem Staub zerrieben werden. Die Kumpels machen hier unten eine rich- tige Schwitzkur mit. Dazu kommt der Durst, da der salzige Staub die Kehlen austrocknet. Drei Liter Flüssigkeit brauchen die Salz- bergleute oft pro Schicht, was manchem Nierenleiden einbringt. Die Salzkumpels haben aber nicht die Silikose des Kohlen- bergbaues zu fürchten. Das Salz wird ent- weder in festem Zustande zutage gefördert oder durch Wasser gelöst und als gesättigte Sole über acht Kilometer Rohrleitung der Sodafabrik zugeleitet, um dort zu Chemi- Kkalien verarbeitet zu werden. Gerade hallen Jumpfe Detonationen durch den Salzberg, und wieder sind durch Sprengstoff riesige Salzmengen aus der Erde gerissen worden. Es gibt hier im Salzbergbau keine Gruben- Abstützung. Oft findet man bei den kilo- meterweiten Wanderungen riesige Salzdome, in denen die Salzbergleute früher auch zu festlichen Anlässen zusammenkamen. Vor Millionen Jahren entstanden die Salzblöcke am Niederrhein aus den Wogen eines vorge- schichtlichen Ozeans. Sie wurden dann von Sandschichten bedeckt, bis die Bergbaupio- niere sie entdeckten. Arztrechnungen in der Geschichte Alte Aufzeichnungen berichten, daß sich schon die Babylonier über zu hohe Arzi- rechnungen beklagten. Für die Heilung eines gebrochenen Gliedes konnte ein Arzt 10 Sekel Honorar fordern. Das war eine phantastisch hohe Summe; denn die Jahresmiete für ein ganzes Haus betrug nur 6 Sekel. Aber die Babylonier konnten dafür die Rückzahlung des Honorars verlangen, wenn sie das Gefühl hatten, der Arat habe sie nicht völlig geheilt. Die Phönizier gingen noch weiter. Sie ließen jedem Arzt, dessen Patient während der Be- handlung starb, die Hände abhacken. Kein Wunder, daß dortzulandè das Medizinstudium nicht als aussichtsreiche Laufbahn galt. Die Aerzte sind überhaupt nie sehr gut mit dem Staat ausgekommen. Im Jahre 200 V. Chr. rebellierten die griechischen Aerzte gegen einen Plan, der kostenlose Heilbehand- lung für alle Bürger vorsah. Sie drohten mit Streik, und der Plan mußte zu den Akten gelegt werden. Im Mittelalter arbeitete der geniale Staufen-Kaiser Friedrich II. im Jahr 1240 einen Plan für einen nationalen Gesund- heitsdienst seines italienisch-sizillanischen Reiches aus, den Kaiser Sigismund 1435 zu erneuern suchte. Er verfügte, daß jede Stadt, in der es einen Arzt gab, diesem jährlich 100 Gulden zu zahlen habe, wofür der Arzt die Bürger der Stadt kostenlos behandeln müsse. Im alten Aegypten einigte man sich auf eine gleitende Tarifskala. Reiche Leute zahl- ten drei Ochsen für ärztliche Hilfe. Bei Ehe- frauen wurde gewöhnlich ein Sechstel der für den Mann geltenden Honorare berech- net. August der Starke war äàußerst schmerz- empfindlich. Als er sich ein Fußleiden zuzog, rief er Dr. Jean Petit aus Paris herbei, der unverzüglich eine Zehe amputierte. Der Kö- nig zahlte ihm dafür 10 000 Taler Honorar und setzte ihm außerdem eine lebensläng- liche Jahresrente von 1200 Talern aus. Aeußerst einträglich war auch die Imp- kung, die der englische Arzt Dimsdale an Katharina der Großen vornahm. Sie zahlte ihm das wahrhaft kaiserliche Honorar von 180 000 Mark zuzüglich 36 000 Mark Reise- spesen und eine lebenslängliche Leibrente von 9000 Mark. Außerdem wurde er russi- scher Baron. Im Jahre 1790 holte sich die Kaiserin aller Reußen einen Schnupfen. Thr Arzt riet ihr zu einer täglichen Massage mit ausgelassenem Talg. Sechzig Jahre wurde der Talg immer noch an den Kaiserlichen Hof geliefert, denn man hatte ganz vergessen, ihn wieder abzubestellen. Zar Nikolaus schätzte, daß dieser kaiserliche Schnupfen den Staat runde zwei Millionen Rubel ge- kostet hat. Mannheim-Stadt Professor Dr. Carlo Schmid 8 während der ganzen Legislaturperiode 55 ersten Bundestages erster Vizepräsident d Vorsitzender des Auswärtigen Ausschus- ers Wurde ferner in die Beratentle Ver- 5 dens des Europarates delegiert. Nach hn sung seiner Studien wurde Carlo en dic, der an der Universität Tübingen kette gallstischen Studentenbund gegründet 8 Rechtsanwalt, Richter und Mitarbeiter Keaiser-Wilhelm-Instituts für öffentliches b in Berlin. 1929 habilitierte er sich an adelntversitat Tübingen(Rechts- und Wirt- 8 tswissenschaften). 1933 wurde er für 1940 erutung und Beförderung gesperrt und wich an der Militärverwaltung nach Frank- ver nsesogen. Nach dem Zusammenbruch der e unter anderem erster Regierungs- 6 und Justizminister des neugebil- Landes Württemberg-Hohenzollern. Mannheim-Land Ludwigshafen Prof. Dr. H. G. Schachtschabel wurde in Dessau geboren, ist 39 Jahre alt und als Dozent an der Wirtschaftshochschule in Mannheim tätig. Zuvor arbeitete Prof. Dr. Schachtschabel in Marburg a. d. Lahn, WO er nach 1945 der SPD beitrat. Er ist Mit- glied des Deutschen Gewerkschaftsbundes sowie zahlreicher wissenschaftlicher Ver- einigungen und hat sich durch mehrere Ver- öfkentlichungen über Probleme der gewerb- lichen Wirtschaft, über wirtschaftspolitische, sozialpolitische und genossenschaftliche Fra- gen ausgezeichnet. Bereits die Eindrücke im Elternhaus— er stammt aus einer Ar- beiter- und Angestelltenfamilie— bestimm- ten sein Bekenntnis zur Sozialdemokratie, in deren Reihen er als jüngerer Vertreter größtes Ansehen genießt. Justizrat Friedr. Wilh. Wagner übt in Ludwigshafen eine Rechtsanwalts- praxis aus, ist Präsident der Pfälzischen An- Waltskammer und gehörte dem ersten Bun- destag an. Heute 58 Jahre alt. war er be- reits von 1921 bis 1933 im Vorstand der Pfälzischen Sozialdemokratie und ebenso vor 1933 Gauvorsitzender des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold. Den Wahlkreis Pfalz vertrat Justizrat Wagner von 1930 bis 1933 im Reichstag. Nach 14jährigem Aufenthalt in Frankreich und den USA wurde er in den Lemdtag von Rheinland/ Pfalz und 1949 in den Bundestag gewählt. In beiden Parla- menten kam er in leitende Stellungen in Spezialausschüsse und hat außerdem im Parlamentarischen Rat an der Schaffung des Grundgesetzes mitgearbeitet. Fotos: Tita Binz, Atelier Hostrup und privat(2). Die Bundestagskandidaten der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands(SPD) Bergstraße Wolfgang Schwabe ist Bürgermeister von Lindenfels Wald), seit Juni 1952 Vorsitzender des Kreis- tages Bergstraße des Werbeausschusses Oden- (Oden- Wald- Bergstraße-Neckartal im Landesver- kehrsverband Hessen sowie der Kreisver- kehrswacht Bergstraße. Als Mitarbeiter ver- schiedener Zeitungen und Zeitschriften und Herausgeber mehrerer Schriften dient Schwabe dem Verkehrswesen und der Kommunal- politik. Er gehört zu den Begründern des Freiherr-vom-Stein-Instituts, der Selbstver- Waltungsschule der hessischen kommunalen Spitzenverbände. Der hessische Fußball- verband würdigte seine Verdienste um den Sport durch die Verleihung des großen Ehrenbriefes. Schwabe wurde am 12. Okto- ber 1910 geboren, besuchte Volksschule und Gymnasium. Nach Rückkehr aus der Gefan- genschaft ließ er sich in Lindenfels nieder. Blick ins Land Zehnjähriger als blinder Passagier Bremerhaven. Der zehnjährige Gerhard Lanner kam auf seinem Schulweg in Hannover plötzlich auf die Idee, eine See- reise anzutreten. Er kaufte sich eine Bahn- steigkarte, stieg in den Zug nach Bremer- haven und gelangte dort unangefochten durch die Sperre. Dann schlich er sich auf den 8 000 BRT großen Passagierdampfer „Arosa Kulm“ Der kleine Abenteurer wird zu seinen Eltern zurückgebracht. Gefährliche Sommergrippe Hannover. In Norddeutschland sind nach Feststellungen der Gesundheitsbehörden mehrere tausend Kinder an einer, Sommer- grippe“ erkrankt. Die von dieser Krankheit befallenen Personen, zumeist Schulkinder leiden unter heftigen Schüttelfrösten und hohem Fieber. Das Sozialministerium in Hanmover berichtet, daß allein in der nieder- sächsischen Hauptstadt tausend Menschen an Sommergrippe erkrankt seien, bisher seien keine Todesfälle zu verzeichnen. Mit Lastautos zum Diebstahl Hannover. Vor einer geheimnisvollen „Zigarettenbande“, die Tabakwarenfabriken und-großglager in Braunschweig, Osnabrück, Altenkirchen bei Koblenz, Kassel, Dortmund und Bochum plünderten und dabei Waren im Werte von rund 200 000 Mark erbeuteten, erließ das Landeskriminalpolizeiamt Hanno- ver öffentliche Warnung. Die mit Hilfe von Nachschlüsseln, Brecheisen und Wagen- hebern in die Lagerräume eindringende Bande besteht vermutlich aus sechs Mann und erscheint mit Lastautos zum Abtrans- port der gestohlenen Güter an den Tatorten. Totenkränze als Ersatz für Interzonenpaß Duderstadt(Eichsfeld). Mit sechs Toten- kränzen gingen acht Brüder und Schwestern aus Duderstadt im Eichsfeld dieser Tage auf die Zonengrenze zu, um in Teistungen jenseits der Demarkationslinie an der Be- erdigung eines dort verstorbenen Familien- angehörigen teilzunehmen. Sie sehen doch, Wir gehen zu einer Beerdigung“, sagten die illegalen Grenzgänger und wiesen auf ihre Totenkränze, als sie von einer Vopo-Streife wegen der fehlenden Interzonenpässe ange- halten wurden. Die Streife brachte die Trauergäste zum Kommandanten. Dieser er- kannte den merkwürdigen„Ersatz“ für die Interzonenpässe an und lieg die Grenzgänger passieren. In sträflicher Dummheit in den Tod Bad Zwischenhahn(Oldenburg). Ich bin gegen Gift gefeit“, sagte dieser Tage ein 16 jähriger Lehrling in Bad Zwischenhahn und wettete mit seinen Freunden daß er eine Flasche Rattengift auf einen Zug aus- trinken könne, ohne Schaden zu erleiden. Der Junge glaubte allen Ernstes, sich durch „Beschwörungen“ gegen Gift immun gemacht zu haben. Obwohl ihn seine Freunde davor Warnten, griff er zur Giftflasche und trank sie restlos leer. Einige Stunden später starb er unter furchtbaren Schmerzen und Krämp- ken. Krupp plant neues Wohnungsbauprogramm Essen. Alfried Krupp von Bohlen und Halbach plant angesichts des noch erhebli- chen Wohnungsbedarfs der Belegschaftsmit- lieder der Essener Kruppwerke ein neues Wohnungsbauprogramm. Es sieht im ersten Bauabschnitt 630 Neubauten, sowie die wie- derherstellung von 420 beschädigten Woh- nungen vor. Das Bauvorhaben erfordert eine Aufwendung von 13 Millionen DM und soll bis Mitte 1954 abgewickelt sein. Der Bulle war los Oberhausen. Ein Bulle. der sich im Schlachthof losgerissen hatte, verbreitete in Oberhausen fast eine Stunde lang Schrecken und Aufregung. Mit gesenkten Hörnern stürmte er durch die verkehrsreichen Stra- Ben, drohte alles niederzutrampeln, was ihm den Weg versperren wollte und ging an- griffslustig auf friedliche Passanten los, die schleunigst die Flucht ergriffen. Mehrere Autos trugen Beulen und Schrammen von Hörnerstößen davon. Ein Junge konnte sich nur noch rasch auf die Ruinen eines Bunkers retten. Alle Versuche. das rasende Tier ein- zufangen, schlugen fehl. Es wurde schließlich von einer Polizeistreife erschossen. Todessprung von der Selbstmörderbrücke München. Von der als„Selbstmörder- brücke! bekannten, fast 40 Meter hohen Großhesseloher Brücke, sprang ein bisher unbekanntes 20 bis 25jähriges Mädchen. Die Brücke, die eine seltsame Anziehungs- kraft auf Selbstmörder auszuüben scheint, forderte schon weit über 50 Opfer. In den vergangenen acht Wochen ist dies der vierte Selbstmord durch Sturz in die Tiefe. Preisrätselfreudige Mannheimerinnen Unter allen Propagandamaßnahmen zur Bundestagswahl hat kaum eine so die An- teilnahme der Mannheimer Bevölkerung in Bewegung gesetzt, als ein politisches Preis- rätsel in den Tageszeitungen, dessen Gewin- ner am 2. September unter Aufsicht von Rechtsanwalt Kostelnik ausgelost wurden und am 3. September in der FDP-Rund- gebung im Rosengarten bekanntgegeben wer- den. Nahezu 14 000 richtige Lösungen(13 810) waren innerhalb der achttägigen Frist ein- gegangen und die Gewinne— als erste Preise Radio- Musikschrank, Fahrrad und Staub- sauger— hatten auch„Andersgläubige“ er- folgreich in Versuchung geführt, das Bild ihres großen Parteiführers an der Wand für fünf Minuten zu verhüllen und mit schlech- tem Gewissen„Mannheim wählt Margulies“ hinzuschreiben. Vor allem waren es die Frauen, die sich mit einer wahren Preisrätselbegeisterung an der Sache beteiligten, und so fielen auch 29 der insgesamt 50 Gewinne an das weibliche Geschlecht. Seite 4 2 MANNHEIM Dormerstag, 3. September 1953/ Nr.* Der unvermutete Ausgang eines gemüt- chen Nachmittags, der mit einer Betriebs- ratsitzung begonnen hatte, sich zu einer klei- nen Zecherei erweiterte und schließlich mit einem zum Tod führenden Unfall endete, wurde am Dienstag vor der Strafkammer des Landgerichts behandelt. Auf der Anklage bank saßen Sohn und Freund des Verun- Slückten, die der fahrlässigen Tötung be- schuldigt waren. Nach den sich teilweise widersprechenden Aussagen der Angeklagten und Zeugen konnte als eine Art Hypothese die Ereignisse jenes Nachmittags und Abends folgender- maßen rekonstruiert werden: Die Betriebs- räte einer Baufirma hatten sich im Neben- zimmer eines Lokals in der Neckarstadt zu Der wirklich Schuldige wur der kräftige IIkohol Von der Anklage der fahrlässigen Tötung freigesprochen einer internen Wahl zusammengefunden und sowohl während als auch nach der Sitzung dem Alkohol nicht gerade unmäßig, aber doch kräftig zugesprochen. Als sich die letz- ten vier Sitzungsteilnehmer gruppenweise auf den Weg zur Straßenbahnhaltestelle Feuerwache machten, waren sie alle mehr oder weniger angeheitert, der später Ge- tötete— nach dem Urteil des medizinischen Sachverständigen— volltrunken. Sein Kol- lege griff ihm hilfreich unter die Arme und brachte ihn zur Haltestelle, wo sie mit dem vorausgegangenen Sohn des Betrunkenen zusammentrafen, der den Zustand seines Vaters nicht voll erkannte und ihn daher auch nicht für hilfsbedürftig hielt. Trotz der Warnung des Schaffners versuchte der Tödlich verunglückt Chorleiter Martin Ruland Einem Verkehrsunfall fiel der 39jjährige Chorleiter Martin Ruland zum Opfer, der in der Feudenheimer Straße mit seinem Motor- roller mit einem amerikanischen Pkw. zu- sammenstieß. Ruland war sofort tot. Der Fahrer des amerikanischen Fahrzeugs er- Wahlversammlungen CDU Donnerstag, 3. September, 20 Uhr, Neckar- stadt,„Kaisergarten“. Es sprechen die Stadt- rate Maier und Grande. Donnerstag, 3. September, 20 Uhr, Blu- menau, Restaurant Plitt. Es sprechen Stadt- rat Graf und Dr. Martini. a „Freitag, 4. September, 20 Uhr,„Zährin- ger L506“. s sprechen Stadtrat Maier und Dr. Martini. Freitag, 4. September, 20 Uhr, Secken- heim,„Kaiserhof“. Es sprechen die Stadträte Maier und Grande. SPD Donnerstag, 3. September, 20 Uhr, Rheinau, Turnhalle der Turn- und Sportgemeinschaft. Es sprechen die Landtagsabgeordnete Martha Giesemann, Leonberg, und Dr. L. Ratzel. Donnerstag, 3. September, 20 Uhr, Sand- ofen, Lokal„Morgenstern“. Es spricht Bür- germeister Jakob Trumpfheller. Donnerstag, 3. September, 20 Uhr, Fried- richsfeld, Meßplatz. Es spricht Landtagsab- geordneter W. Krause; dazu Filmvorführung. Donnerstags, 3. September. 20 Uhr. alter Megplatz Mannheim. Es spricht Landtags- abgeordneter Kurt Angstmann; dazu Film- vorführung. Freitag, 4. September, 20 Uhr, Musentaal. Es spricht MdB Prof. Carlo Schmid. Samstag, 5. September, 20 Uhr, vor der Waldschule Gartenstadt. Es spricht Land- tagsabgeordneter Kurt Angstmann; dazu Fihrvorführung. FDP Donnerstag, 3. September, 20 Uhr, Rosen- garten, Musensaal. Es sprechen Vizekanzler Franz Blücher und Robert Margulies. Freitag, 4. September, 20 Uhr, Almenhof- Lindenhof, Lokal„Neckarauer Brücke“, Es spricht Robert Margulies. Nationale Sammlung Freitag, 4. September, 20.30 Uhr, Lokal „Durlacher Hof“, Redner: H. A. von Portatius. DP Freitag, 4. September, 20.30 Uhr, Mozart- sad! Rosengarten. Es sprechen: Freiherr Schenk von Stauffenberg und Fritz Peschkes. KPD Donnerstag, 3. September, 20 Uhr, Wall- stadt, Lokal„Zur Rose“. Redner: Erwin Eckert. Wohin gehen wir? Donnerstag, 3. Sept.: Amerikahaus 20.00 Uhr: Kulturfilm„Deutschland nach dem Jahre 0“; 18.00 Uhr: Film für Erwachsene:„Sie wünschen — wir zeigen“ Um Lande der Aimara Mexiko— Argentinien): 14.00, 15.00 Uhr: Film für die Jugend:„Sachen gibt's. Der Brief- träger— Der Faßbinder— Der Wagner). Freitag, 4. Sept.: Amerikahaus 20.00 Uhr: Anneliese Uhlig erzählt vor ihrem Leben in der neuen Welt. Wie wird das Wetter? D er vorübergehender — ͤäÜ 5 — wediterumschlag Vorhersage bis Freitagfrüh: Wechselnde Bewölkung, im Laufe des Tages wiederholte, teilweise gewittrige Schauer, zeitweise schwül, Höchsttemperatur etwas über 25 Grad, aus Südwest bis West vorübergehend stärker auffrischende Winde. Im Laufe der Nacht allmählich ein- setzende Besserung bei Temperaturabnahme bis um 15 Grad. Pegelstand des Rheins am 2. Sept.: Maxau 896(0), Mannheim 237(=), Worms 163(9, Caub 156(12). griff die Flucht und wird noch von der Poli- zei gesucht. Mit Martin Ruland verlieren Mannheimer und Heidelberger Sänger einen Dirigenten, dem zahlreiche Gesangvereine ihren Aufstieg während der vergangenen Jahre verdanken. Sein Schaffen galt besonders der modernen Richtung im Chorgesang, als deren Wegberei- ter Martin Ruland über die Grenzen seiner Heimat hinaus und im Badischen Sänger- bund bekannt wurde. Ruland studierte vor dem Krieg an der Heidelberger Musikhoch- schule und schlug dann die Chorleiterlauf- bahn ein. Als ersten Verein übernahm er 1945 den MGV„Freundschaft“ in Dossen- heim, seinem Geburtsort. Später folgten dann die„Aurelia“ Ilvesheim. der Straßen- bahner- Gesangverein Mannheim,„Concor- dia“ Mannheim, MGV Neckarhausen und die Vereine Viernheim und Lampertheim. 40 Jahre Rhein-Haardtbahn Mehr Berufs- als Touristen ver kehr Heute vor 40 Jahren,. am 3. September 1913, wurde die Rhein-Haardtbahn auf der Strecke Mannheim— Ludwigshafen— Bad Dürkheim eingleisig in Betrieb genommen und hat seit dieser Zeit als zuverlässiges Schienenverkehrsmittel die Verbindung zwi- schen Pfalz und Rhein ununterbrochen auf- rechterhalten. 1926 wurde die Strecke etwa zur Hälfte zweigleisig ausgebaut. Während die Bahn früher in erster Linie dem Touristenverkehr diente, ist sie jetzt, im Zeitalter„motorisierter“ Wanderungen immer mehr zu einem Instrument des Be- rufsverkehrs geworden. Neben den von der Straßenbahn Mannheim Ludwigshafen kol- legial zur Verfügung gestellten Omnibussen und Anhängerwagen nach Bad Dürkheim verfügt die Gesellschaft, die durch den Krieg einen großen Teil ihres Wagenparks verlor, heute wieder über elf Triebwagen und elf Anhänger. 0 hyxyb 50 Jahre„Unserer lieben Frau“ Kirehliche und weltliche Feier Am 13. September feiern Kirche und Ge- meinde von„Unserer lieben Frau“ das Jubi- läum ihres 50jährigen Bestehens. Der Feier geht eine religiöse Woche voraus, in der Volks- missionar P. M. Weihmann predigen wird. Am Festtag selbst hält Weihbischof Dr. Eugen Seiterich um 9.30 Uhr die Predigt, der auch in einer weltlichen Feierstunde im Musensaal sprechen wird. Berauschte, auf eine anfahrende Bahn zu springen— ob man sich bemüht hatte, ihn daran zu hindern, konnte nicht festgestellt Werden—, stürzte aber und wurde unter das Trittbrett geklemmt. Der Unfall hatte den Tod zur Folge. Die juristischen Komplikationen des Fal- les lagen einmal in der Beurteilung der Zu- rechnungsfähigkeit der Angeklagten, die durch den Alkcholgenuß zumindest einen Teil ihrer Reaktionsfähigkeit und Voraus- sicht verloren hatten, zum anderen schien es fraglich, inwieweit die Beschuldigten die Vorsorge für den Verunglückten übernom- men hatten, beziehungsweise übernehmen mußten, und dadurch für den Unfall ver- antwortlich gemacht werden konnten. Das Gericht entschied, daß die Angeklag- ten der Rechtspflicht zur Betreuung des Be- trunkenen, sofern sie überhaupt bestand, nachgekommen waren und dadurch, verbun- den mit der durch den Alkohol begrenzten Aufnahmefähigkeit, die Voraussetzungen zur Bestrafung wegen fahrlässiger Tötung nich: gegeben waren. Die Angeklagten wurden frei gesprochen, die Gerichtskosten und Auslagen von der Staatskasse übernommen. ia PFau- Pau- Ierror gedämpft bebellt Die Hunde- Bundessieger, die im Oktober bei uns ermittelt werden sollen, lecken sich schon jetzt nervös die Lefzen. Denn wenn sie auch auf Grund der in der Wau-Wau- Organisation ausgebildeten körperlichen und geistigen Frische ihrer Parade vor dem Richter gefaßt entgegenseken, macht innen ein Punkt doch ge- wisse Schwierigkeiten. Bei ihrem Einlaß in die Bogen müssen sie nämlich ihre„Eintrittskarte vorzeigen“. So steht es im Programm, das b erdies noch einen Unterschied zwischen roten und weißen Karten macht. Die Pudel, die man als die gelehrigsten Niere unter den Hunden bezeichnete, haben es noch schwerer. Organisiert, wie sie es als deutsche Pudel sein müssen, sind sie zu einer „Festsitzung des deutschen Pudel- Klubs“ ein- geladen. Dabei pflegen Pudel auch bei Fest- sitzungen nickt besonders gern fest zu sitzen Des Pudels Kern ist die rhythmische Bewegung von Baum zu Baum, und er unterscheidet sich hier durchaus nicht von seinen andersrassigen Kollegen. Ein Vorstekhund hat in der Gemeinschaft hündischer Elemente irreführenderweise kei- nerlei besondere Befehlsgewalt. Er ist einer un- ter vielen, muß sich aber auch von den„Hetz- hgunden“ keine böswilligen Beleidigungen ins Gesicht bellen lassen. Denn die Hetzhunde hei- hen nur so, weil sie in atemberaubenden Tempo durch das Gelände hetzen. „Züchtig“ sind sie alle, die nach Mannheim kommen, stolz auf ihre Ahnen, die sich weit zurückverfolgen lassen. Alle falten bittend die Pfoten, damit die ulhigen Zweibeiner sie nicht allzulange anstarren. Denn auch ein deutscher Boer gehört eigentlich nicht in die Bo, son- dern sehnt sich mit seidenweichen Kummer- falten nach dem großen Ring der Freiheit. Und dem Drahthaarfon ist es im Grunde völlig schnur, ob ihn die Menschen„auf Draht“ fin- den. Trotzdem trotzdem mssen sie alle mit roter oder weißer Einlaßkarte zur Rennuiese rennen und können sich nur ärgerlich hinterm Ohr fſeratzen, weil auch inre Bäume nickt in den Himmel wachsen. mam Die großen Buusorgen der Großstadt Mannheimer Motorenwerke bauen auf und um Die Mannheimer Motorenwerke, ein Unternehmen mit rund 2600 Angestellten und Arbeitern, bauen um und auf, und zwar werden nicht nur die Gebäude mit der Front zur Waldhofstraße modernisiert, sondern an der Karl-Benz-Straße entsteht auch ein neues, viergeschossiges Verwal- tungsgebäude, dessen Erstellung— so hofft man— auch etwas zur Lärmbekämpfung beitragen wird. Dieser Lärm, den mehrere MM-Leser unter„Anregungen und Beschwerden“ kriti- sierten, ist inzwischen— ganz wird er sich nie abstellen lassen— auf ein Minimum reduziert worden. Die Werksleitung sieht seit einiger Zeit davon ab, nächtliche „Dauerläufe“ von Motoren in den Prüf- ständen zu unternehmen, und hat auch— wo noch nicht vorhanden— Schalldämpfer eingebaut. Die Bauten an der Waldhofstraße, die große, moderne Fensterfronten erhalten, sind zum Teil neue Maschinenwerkstätten, deren Einrichtung mit dem Umbau verbun- den worden ist. Sie geben dem Werk in Anlehnung an die ebenso zweckmäßige wie schmucke Innenausstattung nun auch dem Aeußeren nach den Stempel eines Betriebes, der mit seiner Zeit geht. rob „Privater Bauwille nicht behindert“ Sagt der Bürgermeister Gegen die Behauptung, die Gemeinnützige Baugesellschaft nehme den Löwenanteil der für den Wohnungsbau zur Verfügung stehen- den Förderungsmittel für sich in Anspruch, wandte sich Bürgermeister J. Trumpfheller beim Richtfest der GBG am Montagabend im„Feldschlögl.“ Die„Gemeinnützige“ habe dieses Jahr nicht mehr als 25,8 Prozent der für Mann- heim flüssig gemachten Förderungsgelder erhalten, sagte der Bürgermeister. Wenn sie sich besonders um Sonderbauprogramme bemühe, obwohl diese zweckgebunden seien, 50 insbesondere aus arbeitsmarktpolitischen Gründen. Der Wohnungsbaukasse sei es zu danken, daß keine Zwischenfinanzierungen beim so- zialen Wohnungsbau in Mannheim erforder- lich seien und damit auch die relativ nied- rigen Mieten der GBG gehalten werden könnten. Die Stadt betrachte den Wohnungs- bau nach wie vor als„Verpflichtung Num- mer eins“, und der private Bauwille werde „in keiner Weise“ eingeengt. Dud- Lokal Mit 21 Klassen ohne Latein in neuen Schulräumen Umzugstermin für die Mollschule: Ende Oktober Wenn die Innenausstattung so schnell geht wie die Fertigstellung des Rohbaus(der Ost- flügel der Wohlgelegenschule konnte nach ge- nau sechs Wochen Arbeit Richtfest feiern), wird die Moll-Oberschule als dritte Höhere Lehranstalt für Jungen nach den Herbst- kerien ihre neuen Räume beziehen können. Diese Zimmer in der Wohlgelegenschule werden Platz für 21 Klassen von Sexta bis einschließlich Untersekunda bieten. An Ostern 1954 soll dann die Oberstufe„aufgesetzt“ und bis zum Abitur weitergeführt werden. Die Stärke der einzelnen Klassen liegt zwischen 35 und 45 Schülern. Durch ein außergewöhn- lich hohes Stundendeputat wird es möglich sein, den Lehrermangel(es fehlen noch sechs Lehrkräfte) auszugleichen. Wie die Schüler der wieder ins Leben gerufenen Lehranstalt, wird auch der größte Teil der Lehrkräfte der Schule aus seinem bisherigen Wirkungskreis an der Tulla- und Lessingschule herausgelöst. Die neuen Klas- sen rekrutieren sich ebenfalls aus diesen Schulen, die dem Ansturm der Sextaner nicht mehr gewachsen waren. Die Moll-Oberschule wird in ihrem Lehr- plan Latein nur als Wahlfach enthalten und in der Sexta mit Englisch beginnen. In der Quarta wird dann der Unterricht in Franzö- isch folgen. Es handelt sich bei den Schülern Um den„lateinlosen Zug D“, der von der Tulla- und Lessingschule herausgenommen Kleine Chronik der großen Stadt Maico-Club Mannheim. Mitgliederversamm- lung und Vortrag am 4. September, 20.15 Uhr, im Clublokal„Neckarpark“. Reichsbund, Ortsgruppe Schwetzingerstadt. Am 3. September Mitgliederversammlung im „Zukunft“. Singakademie Mannheim. Wiederbeginn der Proben nach den Sommerferien mit der Ein- studierung der„Polowetzer Tänze“ von Boro- din in der Aula der Sickingerschule am 7. Sept. (Männerprobe) und 8. Sept.(Frauenprobe). Abschlußprüfung für Lehrgänge des Arbeits- amtes. Am 4. September, 10.00 Uhr wird im Gebäude der Höheren Handelsschule in U 2 die mündliche Abschlußprüfung der Teilnehmer des vom Arbeitsamt durchgeführten Fortge- schrittenenkurses in Buchhaltung, Steuerwesen und Handelskorrespondenz abgenommen. Das Arbeitsamt hat diese Kurse, die auch für An- fänger in drei Lehrgängen vom 27. Juli bis 5. September gehalten wurden, in Verbindung mit der Höheren Handelslehranstalt Mannheim eingerichtet. Wir gratulieren! Wilhelm Decker, Mannheim, Eichelsheimerstr. 19(früher Otto-Beck-Str. 3, wird 70 Jahre alt. Karl Frantz, Mannheim Rheinau, Hallenbuckel 41, begeht den 71. Ge- burtstag. August Geldenbot, Mannheim- Rheinau, Strahlenburgstraße 44, vollendet das 80. Le- „Hilfe!“ schrie Mädchen nach Selbstmord versuch Eine große Menschenensammlung bildete sich gestern, gegen 19 Uhr. auf der Kur- pfalzbrücke, von der kurz zuvor ein junges Mädchen offenbar in der Absicht, sich das Leben zu nehmen, in den Neckar gesprun- gen war. Die kalte Dusche brachte sie an- scheinend von ihren Selbstmordabsichten ab, denn sie schrie um Hilfe und konnte auch innerhalb kurzer Zeit wohlbehalten an Land gebracht werden. Nach Zeugenaussagen hatte das junge Mädchen, das sich kurz vor diesem Vorfall in einem Restaurant in U 2 aufgehalten haben soll, Differenzen mit „ihrem amerikanischen Freund“ gehabt. rob Pkw.-Dieb erwischt Heiß mangelbetrieb als 5 Beute objekt Gerade als sich ein Dieb mit seiner Beute davonmachen wollte, wurde er vom Eigen- tümer eines in den O-Quadraten parkenden Vierzig Jahre bei der Stadtverwaltung Stadtoberinspektor Jakob Seiter, Ge- meindesekretär und Standesbeamter von Sandhofen, feierte gestern sein 40. Dienst- jubiläum bei der Stadtverwaltung. Schon am frühen Morgen überbrachte ihm Oberverwal- tungsrat Dr. Hahn neben der für Jubilare üblichen materiellen Zuwendung auch ein Glückwunschschreiben des Oberbürgermei- sters. Am Abend versammelten sich Vertreter des„Gemeinnützigen Vereins, des Männer- gesangvereins, der Arbeitsgemeinschaft Sandhofener Vereine, des Gewerbe- und des Ortsbauernvereins zu einer kleinen Jubilar- ehrung. Jakob Seiter, am 3. Dezember 1896 in Mannheim geboren, kam nach dem Besuch der Oberrealschule mit 17 Jahren zur Mann- Dus schlagende Herz der Munnheimer Turmuhren Im Trausaal des Standesamtes gab es auch eine mechanische Präzisions-, Unruhe“ Es gibt wohl wenige Gebäude in Mann- heim, deren sich der Volksmund mit solch schmunzelnder Spitzfindigkeit angenommen hat, wie der vom Alter und den Kriegs- ereignissen gezeichnete Barockbau am Markt- platz. Mit Recht konnte einer der mit blühendem Humor gesegneten Hausmeister des Alten Rathauses sagen, daß in keinem Gebäude der Stadt Himmel und Erde einan- der so nahekommen wie hier, wo Pfarr- kirche und Standesamt unter einem Dach vereint waren. Der von Krieg und Brand unversehrt gebliebene Turm trennt und ver- band die beiden Welten der in Giebel- gestalten versinnbildlichten Sphären der „Pietas“ und der„Justitia.“ Der Betreuer von Tür und Tor Weitläufigen Gebäude war wohl Pförtner zum„siebten Himmel“ „lebenslänglichen Hölle“, wie er von sich gern sagte, wenn er die eichenen Türflügel am Aufgang zum Standesamt frühmorgens aufzuschließen und mit wohlgefälligem Blick die Blumenstände zu seinen Füßen zu mu- stern pflegte. Nach seiner Auffassung mußte jeder gute Mannheimer Bürger in seinem Leben mindestens zweimal und mit Herz- klopfen diese Stufen hinaufschreiten. Ein- mal als Braut oder Bräutigam und zum 1 in diesem auch der und zur andernmal als Trauzeuge. Und jedesmal wurde bei solcher Gelegenheit noch rasch ein Sträußchen mit nach oben genommen, dorthin, wo sich im Vorzimmer des Trau- saals die Wartenden nur leise flüsternd und erfahrungsgemäß nur über belanglose Dinge zu unterhalten wagten. 5 „In meinem Hause haben auch alle Mann- heimer gleichzeitig Platz“, konnte der Groß- Schlüsselbewahrer ohne Uebertreibung sagen und dabei auf die Register der Lebenden und der Gestorbenen, in den Archiven des Stan- desamtes hinweisen. Eine altertümlich- amtliche Atmosphäre umfing die hoffnungsvoll jene ausgetretenen Stufen zum Trausaal Emporsteigenden. Es ist schwer zu sagen, ob es wesentlich mehr als 150 000 Paare waren, die zwischen 1870 und 1943 im Vorraum gewartet haben, bis auch für sie die Einladung kam:„Die Näch- sten bitte“. Nur wenige haben wohl genügend Ruhe und Muße gehabt, sich der in einer dämme- rigen Ecke leise tickenden Uhr zuzuwenden, deren Rudertakt sich in der erwartungsvol- len Stille mit dem Herzklopfen mischte, das hier wohl die meisten verspürten. Mit dieser Uhr hatte es eine besondere Bewandtnis, Sie war die einzige wirkliche Normaluhr unserer Stadt und ihr Gang auf Sekundenbruchteile mit der astronomischen Uhr der Heidelberger Sternwarte abge- stimmt. Ihre Pendelschläge steuert durch elektrische Stromstöße das gesamte Netz der Mannheimer Normaluhren auf Plätzen und Türmen. Das Herz der Mannheimer Turm- uhren schlug im Trausaal des Standesamtes. Zur gleichen Sekunde, da die berstenden Mauern ihr unermüdlich tickendes System zerschlugen, stockten auf den verdunkelten Zifferblättern die Zeiger der von hier aus ferngesteuerten Gangwerke. In das Haus. vor dessen Fassade jetzt Baugerüste emporwachsen, dessen„siebter Himmel“ von Dachdeckern gegen Regen neu abgedichtet wurde, wird das Mannheimer Uhrenzentrum kaum zurückkehren. Wohl aber können in Jahresfrist wiederum hoff nungsvolle Paare die altvertrauten Stufen emporstreben. Das äußere Gesicht des vielen Generationen vertrauten Gebäudes wird sich zwar ein wenig verändern, an der Seite der Breiten Straße werden Arkaden entstehen und den Gehweg zugunsten der Straßen- Verbreiterung aufnehmen, In der Erinne- rung der zahllosen Paare und Brauteltern wird sich dieser Bau aber kaum wandeln. a paris Stu eine 5 mentve wurde. Der Ausbildungsplan der Schule ßen K durch das Schwergewicht auf den mathe 2 tischen und naturwissenschaftlichen Fäche kehrse mehr auf die Praxis einer Industrie. f zu br Handelsstadt gerichtet. Kkehrsp Die Moll-Oberschule wurde 1923 als& Kopf v Unterabteilung des Tullarealgymnasiumsgl besond gründet, 1927 von dieser getrennt und na zeiten 1934 zum erstenmal zwei Klassen die Reg Asten prüfung ab.. en sie ker 4 i a Die La „Zerstörer“ auf Kinderspielplaf: Phe Rutsehbahn cchwar— „unbrauchbar gemacht er E In der Nacht zum Mittwoch wurde 3 75 dem immer stark besuchten Kinderspielqzi sache in E 7 mutwillig die Rutschbahn durch eh deutsch 40 em langen Riß in der Hartfaserplatte brauchbar gemacht. Ein Kind, das gestemd gesperrte Bahn trotzdem benutzte, wurden zerrissenem Hosenboden das erste Opt einer sinnlosen Zerstörungswut, die 1 außer auf die städtischen Anlagen auch a Spielplätze überzugreifen scheint. Karl Von den Tätern fehlt bisher noch 0 g Spur. Es wäre wünschenswert, daß sich Autoba! Bevölkerung zusammen mit der Polizei Auf Jetzt St gibt, derartigen Elementen auf die Spur] ster Ab kommen, die die für die kleinen Mannhem geben 80 bitter nötigen und erwünschten Spielpli zu demolieren beginnen. U. 185 ter Fra sie die ahmen, Pkw's erwischt. Er hatte aus dem Wa i einen Kofferempfänger und 600 DM Barg gestohlen. Einen Heißmangelbetrieb hatten sich Bl brecher zu einem nächtlichen Streifzug g koren. Durch ein offenes Fenster stiegen ein und konnten mit Bettwäsche im Wer Jagespe deutsch! von 200 DM unerkannt verschwinden. „Gebißfahndung“ im Feuerschein] Hehri Wilde Männer ung, P gegen zahme Polizei ein 19 J Um sein angeblich verloren gegangen ich 8 Gebiß suchen zu können. entfachte ein. 972 trunkener, 69jähriger Mann neben ein gachleif völlig zu prall we 1 des Wag Vizekenzlen 22 Leberga. gen nac Waren, f körper. 5 bah spricht heute abend um 20.00 Uhr, im Kosengarten, Musensdcoa! Wohnhaus in der Innenstadt gegen gxei U morgens ein Feuer. Weil er es dazu 10 für notwendig hielt, laut herumzuschrei mußten sich die friedlich schlummernden wohner außer über den Qualm auch fo über eine Ruhestörung beklagen. Ein Bauingenieur mußte vorläufig genommen werden, weil er in einem Innen stadtlokal die Gäste belästigte und mt zum Verlassen der Wirtschaft zu bew War. Auf dem Weg zur Polizeiwache tt tierte er die Beamten wiederholt mit Bü hieben, wobei ihm ein Zechgenosse zu kam, Bis zu seiner Ernüchterung muß „Wilde Mann“, der sich auf der Wache st 7 dig in Zeugenvernehmungen hineinmisdt% 4 auf Nummer Sicher gebracht werden. 0 4. Erhebliche Schnittwunden brachte g ein betrunkener Pole bei, der mit ble Fäusten zwei Scheiben einer Wirtschaft der Neckarstadt einschlug. Die ihn fest menden Polizeibeamten griff er eben tätlich an.. 0 + . heimer Stadtverwaltung mit der damals Armenkommission, die zu dieser Zeit sich ein Armenfürsorgeamt und Jugendamt spd 0 5 tete, als Sprungbrett für seine weitere Beat.— tenlaufbahn. 1916 wurde er Soldat, um d% 1 1919 sein Zivil- und Berufsleben beim 5 2 beitsamt, das damals noch eine städtische g . waltung seiner Karriere sind die Zentralver 1e ler im N I-Rathaus und schließlich auch d 15 waltung des Nationaltheaters bis zu dag Ausbompung 1943. Nach zwischenzeit! Tätigkeit beim Ernährungs- und Wirten amt führte ihn sein Weg 1946 in die Flu? Iingsstelle der Stadt.. Inzwischen ist Seiter fast vier Jab seiner jetzigen Sandhofener Position bes 17 tigt. Die zahlreichen Geschenke und 1 spenden, die zu seinem Jubiläum aus ben Freisen der Bürgerschaft kamen, spfetig für seine Beliebtheit. Nr. 204/ Donnerstag, 3. September 1953 —— MORGEN r JT 2 Seite s Stuttgart. In diesen Tagen bemüht sich eine Gruppe Pariser Flics mit tempera- mentvoll elegantem Schwingen ihrer wei- gen Knüppel. mehr Tempo in das Ver- kehrsgewühl der Stuttgarter Innenstadt zu bringen, das der einheimischen Ver- kehrspolizei von Tag zu Tag mehr über den Kopf wächst. Mehrere Stunden lang, ins- besondere während der Hauptverkehrs- zeiten treiben die Pariser Verkehrspoli- sten die Autoschlangen zur Eile an, denn de kennen nur eine Todsünde im Verkehr: Die Langsamkeit. Ehe die viel bestaunten Flies in ihren schwarzen Uniformen die ersten Kostproben der„Hohen Schule der Verkehrsregelung“ geben, studierten sie vom sicheren Bürger- steig aus das Verkehrsgewühl. Als Haupt- ursachen des zähen Verkehrsflusses in den deutschen Großstädten nennen sie vor allem ume 8 Schule 05 ien Fäche Ustrie- i cht Wurde z lerspielpg durch el erplatte i Sesternd „ Wurden erste Opt t, die en auch a . Karlsruhe. Am„Ermüdungspunkt“ der gutobahnstrecke Frankfurt Karlsruhe ist jetzt Süddeutschlands größter und modern- ster Autobahn-Rasthof dem Verkehr über- geben worderi. Wenn man aus der landschaftlich reiz- vollen Mittelgebirgstrecke des Taunus hin- ter Frankfurt in die Ebene kommt, lasse zie die Aufmerksamkeit des Fahrers er- lahmen, erklärte Oberbaurat Dr. Werner Leinz von der Autobahndirektion Stuttgart. ut der Endstrecke Bruchsal sollte das Jagespensum der Fernfahrer. die aus Nord- deutschland kommen, erreicht sein. Der neue noch 3% laß sich olizei Ma die Spur z Hannheim Spielplah a dem Wa DM Barg en sich Bl treifzug g f a8 0 e im Wer nden. erschein Hehringen. Mit einer Gehirnerschütte- gung, Prellungen und Schnittwunden kam ein 19 Jahre alter Autofahrer noch glimpf- lich davon, der mit seinem Volkswagen in der Nacht zum Mittwoch bei Oehringen von einer Lokomotive 365 Meter weit mit- geschleift wurde. Der Wagen wurde fast völlig zusammengedrückt. Beim Zusammen- prall war der Fahrer in die einzige Stelle des Wagens geworfen worden, die heil blieb. Da die Schranken des schienengleichen Uebergangs an der Hauptstraße von Oehrin- gen nach Friedrichsruh nicht geschlossen waren, fuhr der junge Mann auf den Bahn- körper. Als er das erste Gleis überquerte, zah er plötzlich die Scheinwerfer eines mit 21 gegangen ate 20 ben ein 3 1 0.00 Uhr Lange Leitung“- Ursache des zühen Verkehrsflusses pariser Flies geben Kostproben der„Hohen Schule der Verkehrsregelung“ Eine Oase für den„uuiobahnmüden“ Fahrer Süddeutschlands repräsentativster Rasthof eingeweiht Mach einmal glimpflich davon gekommen Von der Lokomotive 365 Meter weit mitgeschleift die langsamen und schwerfälligen Straßen- bahnen und die„lange Leitung“ vieler Verkehrsteilnehmer. Voll entsetzen regi- strierten sie, daß es oftmals zehn und mehr Sekunden dauert, bis sich die ersten Fahr- zeuge nach Aufleuchten des grünen Lichtes endlich in Bewegung setzen. Tatsächlich ist, während die Flies den Verkehr dirigieren, eine beachtliche Steigerung des Verkehrs- klusses festzustellen. Die Pariser erwiderten mit ihrem Stutt- garter Gastspiel den Besuch Stuttgarter Verkehrspolizisten in Paris, die damals mit der Erkenntnis zurückgekommen waren, daß vor allem die einzelnen Verkehrs- phasen verkürzt werden müßten. Diese Erkenntnis in Stuttgart aber mit Erfolg in die Tat umzusetzen, blieb den Flies vor- behalten, die sich schon am ersten Tag ihres mehrtägigen Gastspiels die Sympathien aller Verkehrsteinehmer in Stuttgart erwarben. Rasthof sei auch als„Sicherheits-Brems- schuh“ gedacht, um Verkehrsunfällen vor- zubeugen.. Vom blankgescheuerten Fernfahrertisch bis zur eleganten Kaffeestube für„Straßen. kreuzer-Insassen“ ist in dieser Oase der Erholung und Entspannung jeder Geschmack getroffen. Dem Landhausstil der Anlage wurde sogar ein künstlicher See angepaßt. In Südwestdeutschland wird demnächst in Eichen bei Ulm mit dem Bau eines wei⸗ teren Autobahn-Rasthofes begonnen. Für die Strecke Stuttgart Karlsruhe und Stutt- gart Weinsberg sind ebenfalls„Erholungs- Oasen“ geplant. 70 Stundenkilometern herannahenden Eil- güterzuges. Vor Schreck fiel der Fahrer, der allein im Wagen saß, in Ohnmacht. Er kam erst wieder zum Bewußtsein, als er aus den Trümmern des Wagens hervorgezogen wurde. Von seiner Todesfahrt weiß er nichts mehr. Freiburg scheidet aus Kreis- verband aus Freiburg. Die Stadt Freiburg wird am 1. Oktober aus dem Kreis Freiburg aus- scheiden und von da an wieder kreisfreie Stadt sein. Ursprünglich sollte Freiburg bereits zum 1. September aus dem Kreis- In der zweiten Halbzeit gefiel Lipponer auf Rechtsaußen Der 2:0-Sieg der deutschen Mannschaft im Konstanzer Bodensee-Stadion muß als verdient bezeichnet werden, da sie meist den reiferen Fußball spielte und auch die bessere Kondition zeigte. Die Schweizer, die mit sechs A- Inter- nationalen antraten, zogen sich bald in die Defensive zurück und demonstrierten ihr typi- sches Riegelsystem. Die deutschen Stürmer taten sich am Anfang sehr schwer und brauch- ten fast eine halbe Stunde, ehe sie sich zusam- menfanden. Erst nach dem 1:0 in der 28. Min. durch Klodt, der einen Abpraller nach Schade- Ludwigshafener Wochenende Im Zeichen des pferdes Die maßgeblichen Stellen für Zucht und Prüfung deutschen Warmbluts haben von jeher betont, daß neben den großen Internationalen Turnieren die nationalen Turniere in der Stadt und auf dem Land als Fundament des ganzen Reitsports unerläßlich sind. Erst auf dieser breiten Basis kann sich eine deutsche Turnier- klasse entwickeln.— Von Freitag bis Sonntag wird das dritte Landes-Reit-, Spring- und Fahr- turnier der Pfalz als„Jubiläumsturnier“ in der 100 jährigen Stadt Ludwigshafen für die 808 des Pferdesports im Mittelpunkt stehen. Das dreitägige Turnier, das der Reit- und Fahrverein Ludwigshafen- Oggersheim im Auf- trage des Verbandes der Pfälzischen Reit- und Fahrvereine auf dem Gelände des Ebertparks durchführen wird, hat bei allen pfälzisch- badischen Reitern und darüber hinaus bei einer stattlichen Zahl von Aktiven der Bundesrepu- blik größtes Interesse gefunden. Ueber 400 Nennungen(160 Pferde) wurden abgegeben, darunter die erfolgreichsten Turnierställe Süd- Westdeutschlands; so werden insbesondere die Turnierställe aus Frankfurt, Köln, Saarbrük- ken, Karlsruhe, Heidelberg und natürlich die aktive Reiterschaft von Mannheim und Lud- wigshafen vertreten sein. Die sehr abwechs⸗ lungsreiche und vielseitige Veranstaltung wird nicht nur am Tage, sondern auch am Freitag und Samstag bei künstlicher Beleuchtung in den Abendstunden durchgeführt. Die Dressur- und Eignungsprüfungen werden Riesenfelder aufweisen. Besonders gut besetzt sind auch die Jagdspringen; so wurden für das Zweikampf jagdspringen Hl. L der Kategorie A 33, für das mit 600 DM dotierte Jagdspringen Kl. M 21 und für das Jagdspringen El. A, das in zwei Abtei- lungen für ländliche und Springpferde aus- getragen wird, insgesamt 75 Nennungen abgegeben. Der Ländermannschaftskampf sieht 12 Teams am Start. Eine Sonderstellung inner- halb des Programms nimmt der Wettkampf um die Landesstandarte ein. Wie wir erfahren, wird Oberlandstallmeister A. D. Dr. h. c. Gustav Rau(Warendorf), der Pionier des Turniersports und Vorsitzenden des Deutschen Olympiade-Komitees für Rei- terel, an den drei Tagen im Ebertpark sein und verband ausscheiden. den Kämpfen beiwohnen. H. Bk. schuß ins Netz setzte, fand sich die deutsche Elf besser zurecht. Bester deutscher Spieler im Sturm war der Frankfurter Pfaff, von dem die meisten An- griffe und Kombinationen ausgingen. Auch Schade als Mittelstürmer schlug in der ersten Halbzeit gut ein. Dagegen fiel Morlock etwas Ab. Schwach blieben die beiden Außenstürmer Klodt und Hellwig, die in der Pause ausge- wechselt wurden. Ueberragender Mann war zu dieser Zeit der Fürther Läufer Gottinger, der es mit seinen Steilvorlagen immer wieder ver- stand, den Schweizer Riegel aufzureißen. Mit dem Waldhöfer Lipponer als Rechtsaußen und Budion als Linksaußen klappte es in der zwei- ten Halbzeit im deutschen Angriff wesentlich besser. Der Mannneimer zeigte ein kluges Stellungsspiel und servierte dem Innensturm gute Flankenbälle. Gottinger wurde nach der Pause gegen Semmelmann ausgetauscht. Deutschland wurde mit zunehmender Spiel- dauer immer mehr überlegen, während sich die Schweizer in der zweiten Halbzeit nur noch auf eine harte Abwehr beschränkten. In Eich hatten die Gäste einen überragenden Torhüter, der zunächst weitere Treffer vereitelte. In der 63. Minute flel das 2:0 durch Schade, nach einer Vorarbeit des Frankfurter Halblinken Pfaff. Dann ließ das Spiel merklich nach, nachdem abwechselnd Schade und Pfaff verletzt aus- schieden und Klodt wieder ins Spiel genom- men wurde. Deutschland bewahrte seine Ueber- legenheit bis zum Schlußpfiff. Als Spieler für die A-Nationalmannschaft empfahlen sich Ehrhardt als Linker Verteidiger, Gottinger, Pfaff und Mittelstürmer Schade. Wäre Lipponer während der ganzen 90 Minu- ten eingesetzt gewesen, wäre er wohl auch zu nennen. Schwach dagegen war Liebrich II als Konstanzer Sieg gab wertvolle Aufschlüsse Die besten deutschen Spieler: Gottinger, Pfaff, Schade/ Deutschland B— Schweiz B 2:0(1:0) Rechter Verteidiger. Schäfer glänzte als Stop- per nicht so sehr wie in seinen vergangenen Länderspielen. Bei den Schweizern gefielen Eggimann, der kleine Mitteläufer Casali, Eich im Tor und Rechtsaußen Bickel. Schiedsrichter Bernardini(Italien) war nicht immer ein über- zeugender Leiter. Deutschland: Henig; Liebrich I, Ehrhardt; Bergner, Schäfer, Gottinger(Semmelmann); Klodt(Lipponer), Morlock, Schade, Pfaff Hell- wig(Budion). Schweiz: Eich; Zehnder, Flückiger; Häuptl, Casali I, Bigler; Bickel, Eggimann, Antenen, Meier, Fatton. Frankreichs Fußball trauert um seinen Ver- bands-Präsidenten Emanuel Gambardella, der in Paris an einer Herzembolie verstarb. Gambardella schien von einer Operation, die am 12. August stattfand, fast erholt, als sich die unerwartete Komplikation einstellte. Fußball-Toto-Tip West-Süd- Block Alemannia Aachen— Schalke 04 Eintracht Frankfurt— Kickers Stuttgart VfR Kaiserslautern— 1. FC Kaiserslautern Schwarz-Weiß Essen— 1. FC Köln VfR Mannheim— Bayern München Tura Ludwigshafen— Ph. Ludwigshafen VfL Bochum— Rot-Weiß Essen Kickers Offenbach— SpVgg. Fürth Borussia M.-Gladbach— Bor. Dortmund Hamburger SV- FO St. Pauli Preußen Dellbrück— Preußen Münster 1. FC Nürnberg— SV Waldhof STV Horst Emscher— Fort. Düsseldorf Arminia Hannover— Werder Bremen do i„„ dee SSD % i S SSS ee Eünf Bänke, drei Zweier- und vier Dreierwege 1-2-0: die„Morgen“-Tote- Tips Alemannia Aachen— Schalke 04. Zu Hause zeigte sich Schalke am Sonntag gegen Meide- richer SV in Form und könnte gegen den Fa- vorit Aachen remisieren. Tip 1 0. Eintracht Frankfurt— Stuttgarter Kickers.„Eintracht“ schön in Fahrt, sollte als Gastgeber zu beiden Punkten kommen. Tip I. VfR Kaiserslautern gegen 1. FC Kaiserslautern. Alle Spiele dieser Paarung gingen bis auf eine Begegnung für den VfR hoch verloren. Auch diesmal liegt das Plus beim 1. FCK. Tip 2. SwW Essen— 1. FC Köln. Das magere 1:1 der Kölner Elf gegen Alem. Aachen am letzten Spieltag läßt den SWE aussichtsreich erscheinen. Tip 1- 0. VfR Mann- heim— Bayern München. Diese Begegnung hat der VfR noch nicht gewonnen. Bay. München spielte zu Hause gegen Offenbach 1:1; VfR verlor beim FSV 6:2. Tip O- 1 2. Tura Lud- wigshafen— Phönix Ludwigshafen.„Tura“ steht mit 2, Phön. Lu. mit 3 Pluspunkten in der Ta- belle. Zu Hause ist„Tura“ Favorit. Tip 1. VfL. Bochum— RW Essen. Das 0:0 vom VfL Bochum am Sonntag bei Fort. Düsseldorf lieg aufhor- chen und mahnt zur Vorsicht. Tip 2 0 1. Kickers Offenbach— Spygg. Fürth.„Kickers“, schön in Schwung, sollten die Partie klar für sich entscheiden. Tip 1. Borussia M.-Gladbach gegen Borussia Dortmund. Der Gastgeber holte sich am Sonntag beim Rheydter SV beide Punkte(ö)) und sollte demnach gegen die favo- risierte Dortmunder Mannschaft nicht unter- schätzt werden. Tip 2- 0 1. Hamburger S gegen FC St. Pauli. Stärke beider Vereine hal- ten sich die Waage. Platzvorteil wird Ausschlag geben. Tip 1 0. Preußen Dellbrück— Preußen Münster. Mit 6 Verlustpunkten steht Pr. Dell brück am Tabellenende und wird auch gegen Münster kaum Erfolg haben. Tip 22 0 1. 1. FC Nürnberg— SV Waldhof. Die letzten „Kapriolen“, die sich der SVW leistete, geben keine Hoffnung, beim Spitzenreiter zu einem Erfolg zu kommen. Tip 1. 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Klein(lich)e Streitigkeiten erfüllen GAT T- Tagung Obwohl auf der am 17. September in Genf beginnenden Tagung des GATT(Ge- neral Agreement on Tariffs and Trade keine wesentlichen Entscheidungen erwartet werden, werden neben zwei Streitfällen, die Deutschland betreffen, dennoch die even- tuelle Aufnahme Japans sowie gewisse Re- Visionsabsichten Australiens bzw. Großbri- tanniens auch eine deutsche Stellungnahme fftektenbörse Mitgeteilt von: Rhein-Main Bank AG. iv Mannheim Frankfurt a. M., 2. September 1953 Börsenverlauf: Die gestern schon zum Ausdruck gekommene Unsicherheit verstärkte sich; damit Wuchs die Abgabeneigung einerseits und anderer- seits die Zurückhaltung der Käufer. Offensicht- lich wirft der Wahlsonntag doch seine Schatten joraus. Abschwächungen waren an der Tagesord- nung. insbesondere litten darunter Montanwerte in einem Ausmaß bis zu 4 Prozent. Nur einige Papiere des Kassamarktes machten mit Befesti- ngen eine Ausnahme. Gegen Schluß bestand Rückkaufneigung auf dem ermäßigten Niveau. Um- i Bezeichnung Stellg. 1 2. 9. FTF„ 10¹ 99 FFV 14⁵ INV. 1053 32 31 Conti Gummi 1 N 130 Balmler- Benz: 106 122 122ʃ⁰ CCCCCC 95 ½ 94 „ 120 118 Dt. Linoleumwerke 1:1) 152 151 Durlacher Hof 10.6 40% 40% Eichbaum-Werger. 1077 60 60 Enzinger Union 10.8 77 18. Farben 10.9 95% 94½¼ Felten& Guilleaume. 10:8 91½ 917 Grün& Bilfinger 3.1 8 5 Harpener 1 133,7 253 251ʃ½ Heidelberger Cement 11) 147 1471 7 198 194 Klöckner werke 218 2105 Lanz FF 5 Mannesmann 4) 84 ½ 821 Rheinische Braunkohlen 1 171 ½% 172 Rheinelek tres 1:19) 102 R W E 1 116 115% Seilwolt 51 48 48 Siemens& Halske 10.6 123 122 Südd. Zucker 11) 10² 100% Ver Stahlwerke 4 198 104 Zellstoff Waldhof.] 4.3) 75 73 Badische Bank 533 24 24 Commerzbank] 2.1 50% 30 Deutsche Bank 10:6,25 66 ½ 66 Dresdner Bank 10. 6,20 64 64 Reichsbank-Anteile- Sa— 66 0 657¼, ) DM-Notierung.) ex Dividende, d ex Bezugs. recht. erfordern. Was die beiden Streitfälle anbe- trifft, so geht es einmal weiterhin darum, ob bei Lieferung an die öffentliche Hand die Bundesrepublik an Belgien eine Aus- gleichsabgabe von sieben Prozent des Wertes bezahlen soll, während andere Länder da- von befreit sind. Dies wird deutscherseits als eine Diskriminierung angesehen. Ferner ist ein kleiner Streitfall mit Norwegen zu bereinigen, das im Zolltarif die norwegischen „Brislinge“(Sardinen) den echten Sardinen gleichstellt. Schlagschatten: Außenhandels politik der USA Die Tagesordnung umfaßt rund 40 Punkte, doch werden keine eigentlichen Zollverhand- lungen erwartet. Die Frage, wie sich künftig die amerikanische Zollpolitik entwickeln wird. überschattet auch die Tagung des GATT, so daß erst im kommenden Jahr echte Entscheidungen hinsichtlich der Zoll- politik des GATT erwartet werden können. Die von Australien erwartete Forderung auf Revision der Commonwealth-Präferenzen hat jedoch grundsätzliche Bedeutung. Ein britischer Antrag auf Beseitigung der star- ken Bindung der Präferenzspannen ist im Wesentlichen aus der Commonwealth-Kon- ferenz erwachsen. Man befürchtet, daß da- mit die Wettbewerbsverhältnisse verschoben werden könnten. Deutscherseits will man zu dieser schwierigen Frage aber erst Stellung nehmen, wenn die erwartete Denkschrift der Engländer vorliegt. Schließlich wird der seit Juli 1952 ge- stellte Aufnahmeantrag Japans in das GATT debattiert werden. Da Japan, wie vorge- schrieben, sine Absicht, Zollverhandlungen vorher zu führen, nicht verwirklichen kann. Weil die amerikanische Zollpolitik noch völ- lig unklar erscheint, dürfte Japans Antrag auf provisorische Aufnahme ohne Zollver- handlungen zur Abstimmung kommen. Deut- scherseits wird dies als ein völlig neuer Tat- bestand angesehen, so daß eine Entschei- dung über die Stellungnahme noch nicht vorliegt. Zentralbankrat gegen Lastenausgleichs- Anleihe (S.) Der Zentralbankrat behandelte auf einer am 2. September abgellaltenen Sitzung technische Fragen, die sich aus der vom BWM beschlossenen Wiederaufnahme des Transfers von ausländischen Vermögens- erträgnissen ergeben. Mit der praktischen Verwirklichung des Transfers ist— da noch eine Reihe von Fragen zu klären sind nicht vor dem 1. Oktober zu rechnen. Die nunmehr vom Bundesfinanzminister doch angestrebte Auflegung einer Lasten- ausgleichsanleihe in Höhe von 200 Mill. DM findet bei der Bd wenig Gegenliebe. Sie vertritt auch weiterhin die Auffassung, daß das Bundesausgleichsamt noch über hin- reichende flüssige Mittel verfüge, um den, wenn auch inzwischen verstärkten Kassen- anforderungen entsprechen zu können. Die Auflegung der Lastenausgleichsanleihe sei deshalb zumindest vorläufig noch nicht nötig und würde eine unnötige Belastung des Kapitalmarktes bedeuten. Preis der Filmbürgschaften oder Beteiligung der Bürgen Unser Bonner Korrespondent meldet: „Die Bürgschaftsgesellschaft für Filmkredite m. b. H. nimmt in diesen Tagen ihre Arbeit auf. Die Mittel zur Deckung der Kosten sollen durch Gebühren aufgebracht werden. Wie dazu aus Kreisen der Filmindustrie ver- lautet, würde dieser Gebührenprozentsatz an den Film-Herstellungskosten und an den Ein- nahmen aus der Auswertung der Filme in einer Höhe festgesetzt werden, die praktisch einer Beteiligung der Bürgschaftsgesellschaft am Ertrag der Filme gleichkommt.“ Hoffentlich sind die Bedenken der Film- industrie unbegründet. Eine Einschränkung gilt es zu beachten: Bürgschaften kosten im- mer Geld. Sie sollen auch preiswürdig sein und bleiben. Das schon deswegen, weil mit Bürgschaften nicht Schiadluder getrieben werden darf. Ganz gleichgültig, aus welcher Quelle sie stammen.(Tex) KURZ NACHRICHTEN Geringerer Auftragsbestand (VWD) Der Auftragseingang bei der Industrie ist im Juli saisonmäßig abgeklungen, die Nach- rage hielt sich jedoch auf einem für die Jahres- zeit bemerkenswert hohem Stand. Die Indexziffer des Auftragseingangsvolumens stellte sich im Juli auf 109(1951 gleich 100) gegenüber 122 im Juni (minus 10,5 Prozent). Nach Mitteilung des Bundes- Wirtschaftsministeriums sind die Aufträge aus dem Ausland gegenüber dem Vormonat etwa in glei- chem Ausmaß zurückgegangen. Wanderbewegung der Arbeitskräfte in der Montanunion (UP) Der Ausschuß zur Prüfung der Wande- rungsbewegung der Arbeiter in der Kohle- und Stahlindustrie der Montanunion wird am 21. Sep- tember zu seiner ersten Sitzung in Luxemburg zusammentreten. Der Ausschuß wird vor allem den Bedarf an Arbeitskräften im Bergbau und in der Stahlindustrie der Gemeinschaft untersuchen, um sich u. à. einen Ueberblick über die benötig- ten Nachwuchskräfte zu beschaffen. Der Ausschuß wird ferner die Fluktuation der Arbeitskräfte innerhalb der Montanindustrien und die Wohn- verhältnisse der Arbeiter überprüfen. Auf der ersten Tagung des Ausschusses, die unter dem Vorsitz des belgischen Mitglieds der Hohen Behörde, Paul Finet, stattfindet, wird die Bundesrepublik durch einen Beamten des Bun- desarbeits ministeriums vertreten sein. Kreditverbilligung oder Diskontsatzsenkung in Frankreich (Vp) Der französische Finanzminister Edgar Faure bereitet einen Plan zur Verbilligung des Kredits vor, der möglicherweise auch eine Sen- kung des Diskontsatzes vorsieht, verlautete am Dienstag aus dem Finanz ministerium in Paris. Der Plan, der voraussichtlich bereits in Kürze ver- wirklicht werden soll, bezweckt die Beseitigung einer der strukturellen Ursachen des hohen fran- zösischen Preisniveaus. Unter anderem werden eine Vereinfachung und Beschleunigung der Bank- geschäfte, eine Verbilligung der Bankkosten für die Ausführung verschiedener Börsenoperationen und drittens eine Senkung der Geldmarktsätze erwogen. Nach Ansicht des Ministers sind die Sollzinsen der Banken, selbst für Kredite mit Garantie der Banque de France, bei weitem zu hoch. Verkehr in den Mannheimer Häfen im Monat August 1953 Der Gesamtumschlag betrug in der Zufuhr 403 402 in der Abfuhr 41 800 Zusammen: 445 202 Ankunft: Fahrzeuge mit eig. Triebkraft 556 mit 111 731 t Ladg. Fahrzeuge ohne eig. Triebkraft 416 mit 291 671 t Ladg. Abgang: Fahrzeuge mit eig. Triebkraft 560 mit 25 114 t Ladg. Fahrzeuge ohne eig. Triebkraft 418 mit 16 686 f Ladg. Insgesamt 1950 mit 445 202 t Ladg. Nußenliandelsnachrichlen Auch Aegypten liberalisiert teilweise (VWD) Im Zuge der Liberalisierung der ägyp- tischen Ausfuhr ist auch die Verfügung gefallen, daß gewisse Ausfuhrwaren in bestimmten Devi- sen beglichen werden müssen. So kann vom 1. September an jede Ausfuhr in der Währung des Einfuhrlandes bezahlt werden, vorausgesetzt, daß die betreffende Währung durch die Devisen- kontrolle zugelassen ist. Als Folge dieser Liberali- sierung können die Exporteure jeder beliebigen Ware Einfuhranrechtskonten in Anspruch neh- men für den Fall, daß die Bezahlung in Dollar, Pfund Sterling oder DM erfolgt. J Lockerung für Zellstoffeinfuhnen nach Belgien? (P) Ein Sprecher des belgischen Wirtschafts- ministeriums kündigte an, dag Belgien wahr- scheinlich schon in zwei bis drei Wochen bedruckte und buntgewebte Zellwollstoffe auf Kontingents- basis aus der Bundesrepublik und den anderen OEEC-Ländern zur Einfuhr freigeben werde. Belgien natte mit Wirkung vom 22. Juni 1953 die Erteilung von Einfuhrlizenzen für bedruckte Zellwollstoffe aus der Bundesrepublik eingestellt. Dieser Lizenzstop, der von belgischer Seite da- mit begründet wurde, daß die deutschen Zellwoll- stoffe zu Dumpingpreisen auf den belgischen Markt gekommen seien, wurde später auf alle Mitgliedländer des Europäischen Wirtschaftsrates (OEEC) ausgedehnt. Die Einfuhr von bedruckten und buntgewebten Zellwollstoffen ist an und für sich liberalisiert. Uruguay gibt bestimmte Einfuhrquoten frei (P) Nach Mitteilung der deutsch- südamerika- nischen Bank vom 1. September hat die Außen- handelskontrollbehörde in Uruguay Quoten zur Einfuhr von Chassis für Lastkraftwagen und Omnibusse sowie zur Einfuhr von Zubehör- und Ersatzteilen für Kraftwagen(ausschließlich Trak- toren) aus verschiedenen Ländern freigegeben. Auf die Bundesrepublik Deutschland entfallen nach den Angaben der Bank 294 000 US-Dollar (rund 1235 Mill. DM) für Chassis und 136 600 U- Dollar(rund 574 Mill. Dollar) für Kraftwagenteile. Marktberichte vom 2. September Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Sehr große Anfuhr, schleppender Ab- Satz in fast allen Erzeugnissen, mit Ausnahme von Tomaten. Es erzielten: Mirabellen 18-22; Pfirsiche A 28-40, B 16—27; späte Zwetschgen 3—9, Ueber- stand, Aepfel A 13—20, B 6—12(groger Ueber- stand); Birnen A 15—25, B 6—14; Kopfsalat 8—45; Endiviensalat 4—7; Weißkohl 5; Rotkohl 4—5; Wir- sing 5; Blumenkohl 150250; Buschbohnen 17—19; Stangenbohnen 22—26; Tomaten IA 10—13, AII 13 bis 14, AIII 15-17, B 6; Zwiebeln 8. Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Gute Anfuhr. Absatz normal, doch nach- gebende Preise bei Zwetschgen, Ueberstände. Es erzielten: Pfirsiche A 30—39, B 16-29; Zwetschgen A 8—10, B 5—7; Eühler Zwetschgen 6—7; Aepfel A 14-21, B 712; Birnen A 16—27, B 3—15; Weiß- kohl und Rotkohl 4; Wirsing 6; Buschbohnen 16; Stangenbohnen 20—26; Tomaten A 14—17, B 1013; Zwiebeln 7; Paprika 20; Nüsse 60—66. Freie Devisennotierungen vom 2. September Geld Brief belg. Frances 8,345 3,365 franz. Frances 12,015 12,035 Schweizer Franken 96,02 96,22 holl. Gulden 110,335 110,555 kan. Dollar 4,25 26 engl. Pfund 11,692 11.712 schwed. Krone 80,82 30,98 dän. Krone 60,435 60,555 freie Schweizer Fr. 97,98 98,08 US-Dollar 4,195 4, 205 — Produllenmätkie (Situationsbericht) Die Zuteilungen von Auslandsweizen g die Mühlen wurden im September wesenti gekürzt, um die Aufnahme von Inlandspe, zen zu erleichtern. Allerdings ist das Inlan angebot bisher hinter den Erwartungen z rückgeblieben. Die Mühlen versorgen sich. wesentlichen aus den umliegenden Erzeug gebieten und nur gelegentlich erfolgten 40 schlüsse in mittelrheinischer Ware bei 4 bis 44.— DM je 100 Kilogramm frei Ma heim. Die Anlieferungen dürften in nächsten Wochen wesentlich zunehmen. Alt inländischer Roggen wurde bis Ende Au nur in mäßigem Umfang angeboten und von den Mittelmühlen sehr gut Sela Ware zur Septemberlieferung wurde. 40,— bis 40,25 DM frei Mannheim umges Am Futtergetreidemarkt entwickelte gh einige Nachfrage nach Ware alter Ernte, 0 allem Futtergerste und Hafer. Neuernig Hafer ist wegen der abfallenden Qualit bei sehr unterschiedlicher Preisgestaltu vorläufig nur wenig begehrt. Auch J kaum gefragt. Für Industriegerste in ggf Qualität wird 40,.— DM für 100 Kilo frei 8 deutscher Verarbeitungsbetriebe bezahlt Im Vordergrund des Interesses steht Entwicklung am Braugerstemarkt, wo h Absatzschwierigkeiten weiterhin Anhalt Die Malz- und Brau-Industrie zeigt ne wenig Interesse. Lediglich für spätere I kfertermine hat sich etwas Geschäft 6 wickelt. Gefordert wird für erstklasg Brauware 42,50 bis 43,50 DM je 100 Kilo Pal tät Mannheim- Ludwigshafen. Das ie ergebnis ist in der Qualität unterschied und im Ertrag nicht ganz den Erwartun entsprechend. Am Futtermittelmarkt geringe Ums tätigkeit für kurzfristigen Bedarf. Von Not, deutschland aus wird Weizenkleie stand gefragt. Weizen-Boll- und Nachmehl etwas besser angeboten bei normalem satz, Roggen-Nachprodukte jedoch bei Fisch- und Dorschmehle im Preis le erhöht.. Das Mehlgeschäft hat zwar etwas nad gelassen, ist aber immer noch recht gut. IU besondere die vorderen Weizenmehl Werden ständig abgerufen, aber auch f Weizen-Brotmehl erhält sich das Interes Ob sich die angezeigte Preiserhöhung f September durchsetzen wird, bleibt ah Warten. Roggenmehl wurde bei leicht nad gebenden Preisen gut abgesetzt und man g Wartet hier für die nächsten Wochen eine ausgeglichenen Markt. Dr. J̃. P. Bim Südafrikas Weltbankanleinen 60 Mill. Dollar (WD) Die Weltbank hat der Südafrikanisc Union zum Ausbau ihres Transportwesens. ihrer Energieversorgung zwei Anleihen von 30 MII. Dollar gewährt. eine Laufzeit von zehn Jahren und werden 9 4% 9% verzinst. 111 4 Filmpalast Schriesheim sein. Die Gewißheit, künftig den Weg in zum Kinobesuch sich sparen zu können, wähnen. Frei von Husten und Bronchitis Gehen Sie aufs Ganze. Nehmen Sie gleich die auch in schweren Fillen uf Husten, Bronchitis, Br. J* hma, Verschlei und Luſtröhren! Beide Anleihen habe Als am Mittwochabend zahlreiche Schriesheimer Persön- lichkeiten, Vereinsvorstände, Vertreter aller Organisationen und nicht zuletzt die Arbeiter und Handwerker der am Auf- bau des neuen Kinos beteiligten Firmen der Einladung zur festlichen Premiere Folge leisteten, machte sich eine ange- nehme Uberraschung über diese neue Schriesheimer Kultur- stätte bemerkbar, die zunächst darin lag, daß es den Unter- nehmern, den Gebrüder Martin und Robert Sande, einfach Slänzend gelungen ist, mit ihrem Kinoneubau selbst den ver- wWöhntesten Ansprüchen gerecht zu werden. Aber nicht nur der äußere Rahmen vermittelte diesen Eindruck, sondern darüber hinaus durfte man auch mit der Wiedergabe sowohl des scharfen Bildes als auch des vollen Tones sehr zufrieden Schriesheimer dabei ein ausschlaggebender Faktor zu sein. In seiner mit herzlichen Begrüßungsworten gehaltenen Eröffnungsansprache zolite der Mitinhaber Robert Sandel Allen denjenigen seinen besonderen Dank, die durch ihre Arbeit dazu beigetragen haben, in kürzester Zeit das Werk gedeihen zu lassen. Auch der Gemeinde dankte er für ihr großzügiges Entgegenkommen in allen notwendigen Belangen. Folgende Firmen waren am Aufbau beteiligt: Architekt Peter Becher zeichnete für den Entwurf und die Bauleitung verantwortlich, während Bauunternehmer Karl Schmitt die Maurerarbeiten ausführte, welche Gipsermeister Peter Weber Vollendete. Die komplizierten elektrischen Anlagen schuf Willi Böckel, die Schreiner- und Glaserarbeiten Ernst Hartmann, clie Installationen Karl Hölzel, und die notwendigen Bau- materialien lieferte Jakob Näher. Für mollige Wärme im 0 Winter und angenehme Entlüftung in der heißen Jahreszeit. sorgte die Firma Warmluft Wagner. Der Innendekoration ver-. f 2 lieh die Firma Herweg aus Wiesbaden so rechte Behaglichkeit. Bleibt noch die modernste„Zeig Ikon“ kinotechnische Ein- richtung der Marathonwerke G. mb. H. aus Mannheim zu er- Eine moderne Kulturstätte Am Neubau waren folgende Firmen beteiligt: ERNST HARTMANN Mechanische Glaserei Holzbearbeitung Herstellung von Fenstern und Tören jeder Art Schriesheim„Schmale Seite— ſelefon 343 Planung und Bauleitung Pbler Becher Architekt Schriesheim Telefon 472 Raumausstattung en Komplette Raumgestaltung und Ausstattung nach eigenen oder gegebenen Entwürfen- Akustische verbesserung en Bühnenein richtungen 5 Bühnenkonstruktionen, Vorhangzüge, Bildwand- Konstruktionen, Lautsprecherzüge, Dekorationszüge usw. Bühnen vorhänge Bühnen-Vorhangstoffe, Wandbespannungen, Portieren, Tep- piche, Läufer, Matten usw. Gemeinschaftsräume Ausstattung von Gemeinschafts- und versammlungsräumen, Festhallen, Turnhallen, Aulen usw. Tonfilmwände- Saalverdunkelungen RICHARD HE RWE GH WIESBATEN Platterstraße 73 Telefon 2 40 03 Elektro-Radio Schriesheim Tel 277 Installation der gesamten slektrischen Anlagen die nahen Städte schien für die Die komplette ZEISS IKON B ILILD-TON- ANLAGE und die gesamte technische Einrichtung sowie Bestuhlung plante, lieferte und montierte ZEISS IKON FACHKINO- UNTERNEHMEN MARATONGMB(. Mannheim, A2, 8 Tel.-Sammel-Nr. 3 20 73 Ausführung d. Spenglerarbeiten KARL. HOL ZEl. Spenglerei u. Installation Propangas- Anlagen Schriesheim Talstraße 12 Tel. 378 dakob iu. Häner s. 8 Elsen Baustoffes Düngemittel Schriesheim Heidelberger Straße 10 u. 12 Telefon 233 wirksame Heilpflanzen · Komposition nach dem Verfahren von Dr. med. Boa Die Dr. Boether- Bronchitten sind stark schleimlösend und das Bronddiengenth kraſtigend. Der mitverwendete Wild- Plantago beseitigt besonders raich gu den Hustenreix. Allein in den letzten Jahren gebrauchten Hunderttausende ds durchgreifende Spezialmittel. 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Die Be 1 Uhr Heimg. Frau v K sagen Kranz- Anteilr Besond seine seinen Manr au da di Repa Mhm., Icke F Uunle 4 MORGEN r ²˙ w—J.. Seite 7 — 3. September 1953 Ir. — 3 7 yur die uns anläßlich unserer Verlobung erwiesenen Auf- Für die zu unserer Vermählung merksamkelten sagen wir auf diesem Wege unseren herzl. Dank. 5 ee, eee Mannheim-Feudenheim Albert Schmitt t) Inge Phein und Frau Ella Swelzen a Fer. Der. 7 Bimmler Mannheim, Elfenstraße 22 Wesentiig. 5 nlandspe, 2 das Inlaul tungen Sen sich h 4 Erzeuge statt Karten 5 Heimgekehrt vom Grabe unserer 0 A ontasbar fur uns alle ist nach Gottes unerforschlichem Ratschluß neden Mutter, rau „e bei 4 benskamerad, mein herzensguter Papa, unser F ein treuer Lebenskamerad, pa, krei Mau 58 guter Bruder, Schwager und Onkel, Herr Anna Moosbauer en in d geb. Stockinger 19 Aud 00 2 danken wir für die Anteilnah nde Aug Ch t nteilnahme 5 vnd TIS lan 2 er und Kranzspenden aufs herz- ut geln lichste. Besonderen Dank den wurde. am 1. September 1953, unerwartet, im Alter von 35 Jahren ins schwestern des Caritas Heimes umge Jenseits abgerufen worden. Sein Leben war erfüllt von der Sorge tur die liebevolle Pflege rickelt e um seine Familie. Er war ein Mensch voll Liebe und Güte, den l 5 Ernte n. ir niemals vergessen werden. Familie Lutz Neuernigz Hannheim, den 3. September 1953 und Angehörige „Qualle emi-keckel-strage 22 isgestalt In tiefem Leid: Auch J 18 Johanna Mayer geb. Freund te in gig Kraftfahrzeu 110 freigh Friedlinde Mayer i 82 1 bezahlt. nebst Angehörigen 5 es steht kt, wo c Beerdigung: Freitag, den 4. September 1953, um 10.30 Unr, im Aute-Verleik 1 anhalef Rauptfriedhof Marmheim.. u. Kapitän 5 1 Wir bitten von Beileidsbesuchen Abstand nehmen zu wollen. 5 ene 8 pätere I schäft e Eee eee eee 5 ersttlasg Hutoverleih Telefon 41259 0 Kilo pe, ch langem, schwerem Leiden wurde am 1. September 1953 . Ueber Vater, Herr Horex Regina 11 a 6 00 Km, neuwertig, preisgünstig 8 2 8 abzugeben,— Adr. einzuseh. unter Heinrich Tölle Nr. 4 60585 in Verlag im Alter von 65 Jahren durch den Tod erlöst. Hannheim- Käfertal, den 3. september 1938 Flat Kombi, 1982 Stahl, günstig zu aut der Vogelstang 12. verkauf. AUTO-FELS, Mannheim In stiller Trauer: Tel. 4 28 42 Schwetzinger Str. 74. Heinz Tölle 5. Luxus Kabrio. 3 on Klärle Tölle 1 e neuwertig K ple Beerdigung findet am Freitag, dem 4. September 1683, um 21 2 1 Uhr, im Friedhof Käfertal statt. Auto- Studer, Mannheim-Waldhof Altrheinstraße 27 Telefon 5 90 45 Unerwartet verschied meine liebe, treusorgende Frau und meine gute Mutter, unsere Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Lina Schäfer geb. Wurster im Alter von 48 Jahren. Mannheim,(Burgstraße 15), den 2. September 1953. In tiefer Trauer: Gustav Schäfer und Tochter Ingeborg sowie alle Angehörigen Die Beerdigung findet am Freitag, dem 4. September 1953, um 1 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim statt. ochen 9 . J. P. Bi Heimgekehrt vom Grabe meiner lieben, allzufrüh entrissenen Frau und unserer lieben Tochter . Dollar eren Susanna Fath etwesens unf 5 inen von geb. Treiber leihen neu sagen wir allen denen, die sie zur letzten Ruhe geleitet, mit Kranz. und Blumenspenden ehrten und ihre allerherzlichste Anteilnahme zum Ausdruck brachten, unseren innigsten Dank. Besonderen Dank den Schulkameraden, Herrn Pfarrer Pöritz für seins trostreichen Worte und dem Männergesangverein 1878 für seinen erhebenden Gesang. Mannheim Ssceharhof, im August 1953. yeren Fällen wu In tiefer Trauer: uſtröhrenbunt Hermann Fath eee Familie Johann Karl Treiber Bronchiengereh 1. und Angehörige erttausende dg 5 2 allen Apothels Bestattungen in Mannheim ee ö Donnerstag, den 3. September 1953 Hauptfriedhof Zeit Schönig, Johann, Dürerstraße 992 10.00 Kumpf, Margaretha, Jungbuschstraße 22. 10.30 Schnörr, Wilhelmine, Zehntstraße is. 11.00 en semel, Andreas, Wa., Am Kiefernbühl 283 11.30 erh., 8 Friedhof Neckarau Privathan K. 4 abzugeben Ung, Renate, Katharinenstraße 8. 13.30 den e Friedhof Rheinau neuw., 1 Uhlenmann, Katharina, Ruhrortstrage 35 14.00 verkaufen,? Mit, 91707 im de setellt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim . Ohne Gewähr nator Ut Schutz. 1 Angebobßz Verla da 4 2 WAN Z EN —— nebst Brut vernichtet 100% g e zu Vell unen EE 2 unauffällig, ohne Verkleben 51652 im Steppdecken 8 1 n 2 1 00 E staatl. konz. eum, Ih uugerst prelsgunstig Wiege nt auge, da direkt vom Hersteller ET 5 trale! Reparaturen schnellstens i Mödelfernverkehre 18g. Zu. Otto Bender, Intern. Möbelsped. 0 Mannheim, B 4, 6 Telefon 3 11 75 —— 4 Champignonzucht jetzt ohne Pferde- eee dung bringt hohe Ernten u. gute e oder 87. Einnahmen, Kostenl. 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Lohnsteuer nebst Kirchenlohnsteuer(ausgesch. n. Rel.-Bek.) und Abgabe Notopfer Berlin für August 1953(Monatszahler) unter Abgabe einer Lohnsteuer anmeldung flällig 10. Sept. 1953 2. Einkommen- und Körperschaftsteuer— nebst Kirchensteuer— Vor- auszahlung und Abgabe Notopfer Berlin für 3. Kal.-Vi. 1953 nach den zugestellten Bescheiden 1 fällig 10. Sept. 1953 3. Umsatzsteuervorauszahlung für August 1953(Monatszahler) unter Abgabe einer Voranmeldung. flällig 10. Sept. 1953 4. Abschluß und Vorauszahlungen auf Grund der zugestellten Bescheide. 5. Kraftfahrzeugsteuer: ES wird darauf hingewiesen, daß die Steuerkarten vor Ablauf der Gültigkeitsdauer zu erneuern sind. Einzelmannung erfolgt nicht. Rückstände werden unter Berechnung der Säumniszuschläge, Gebühren und Kosten im Vollstreckungsver- fahren eingezogen. Steuernummer angeben. Bei nicht rechtzeitiger Zahlung müssen ab dem Tage nach der Fällig- keit Säumniszuschläge erhoben werden. Briefe, die Schecke oder sonstige Zahlungsmittel enthalten, an die Finanzkasse und nicht an das Finanzamt senden. Die Finanzämter Mannheim, Schwetzingen, Weinheim Möbelkäufer! Verlangen Sie bitte Bildprospekte u. Teilzahlungsbedingungen bei Möbel-streib K.-G. Eschelbronn bei Heidelberg Ruf 2 24 Meckesheim Werkstätten- und Einrichtungshaus Laufende Ausstellung von etwa 500 Zimmern und Küchen neuester Modelle, Auch Extra- Anfertigung. Erstaunlich preiswert dureh Groß ums at z! Lieferung frei Haus in eigenen Lastzügen ein außerge- Wöhnlicher Kriminalfilm 21. 1. 5 6 Breite Straße- Tel. 3 02 76 m. Spannung erwartet.— Ein René Clair: Fim nach der Erzählung von Agathe Christi mit Barry Fitzgerald, Louis Hayward Jas Eiade Wochenende 9 geginn: 13 1600 180 200 vorverkouf ab 10 Uhr Lachen ohne Ende öber Dick u. Doof als Rekruten 950 1150 Jgdl. zugel. und 2220 Spätvorst. 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Freit. 1045 und 21 Ur Das letzte Rezept mit der großen deutschen Besetzung: Heidemarie Hatheyer, O. W. Fischer, Carl wery, Sybil wer- den, René Deltgen, Hilde Körber u. a. OTLVNP K AN FERT Al. Telefon 5 20 56 Bachchor Mannheim Leitung: Dr. Oskar Deffner Am Freitag, 4. September, 19.30 Uhr, nimmt der Bachchor im Gemeindesaal, Werderplatz 15, seine Chorübungen wieder auf. Zur Einstudierung gelangen zunächst die Hohe Messe in h-moll und das Weihnachtsoratorium von Joh. Seb. Bach. begabte Damen und Herren(auch Jungens und Mädels) können sich zu Beginn der Chorübungen oder direkt beim Dirigenten, Werderplatz 16(Telefon 4 28 40) anmelden. Stimm- Heute Zadefahrt Abfahrt 13.30 2 1 Su /o 0 Fohroteis 4,50 DM Paradeplatz Pf IZ- Forsthaus Isen ach— Kallstadt u 1. 16 an ln) Omnibus-Eberle reiefon 32184 Die Wahl an sonstag entscheinet Deutschlands Schicksal! Die desamtueutscns volnsnartel uulll: Deutschland unabhängig von den USA und der Sowijet- union. Dem Westen und dem Osten friedlich verbunden. Gegenüber allen Verleumdungen erklären wir uns eindeutig zum Westen zugehörig. Wir wollen: ein gesichertes Deutschland, die Einheit Europas, freie Wahlen in Gesamtdeutschland, sowie geistigen und materiellen Schutz gegen den Kommu- nismus und jeder Art von Diktatur. Wir wollen eine fried- liche, unverzügliche Wieder vereinigung Deutschlands. Die Wege hierzu unterscheiden uns von den Regierungs- parteien. Dr. Adenauer will nach seiner Aussage keinen Krieg. Jedoch will er durch den Druck militärischer Uebermacht den Bolschewismus veranlassen Europa zu räumen. Hierzu will er rüsten. Er sagt, wenn Deutsch- land mit den Amerikanern aufrüstet, werden die Rus- sen kampflos weichen. Hier liegt der entscheidende Irrtum. Die Russen werden nicht kampflos abziehen, sondern das Wettrüsten aufnehmen. Dies wird im dritten Weltkrieg enden, den das deutsche Volk nicht überleben wird. Darum wollen wir nicht zum Wettrüsten, sondern zur Entspannung beitragen. Korea mahnt—, vor Krieg und Zerstörung zu verhandeln. Wir sind für Volksbegehren und Volksentscheid, damit die Parteien nicht wieder vier Jahr lang den Volks- willen mißachten können. Wir verwahren uns dagegen, daß der Rundfunk im Südwesten uns von der Ansprache an das Volk aus- schließt. Um einen Beitrag zu leisten zur Entstehung einer dritten Kraft, die eine wachsende Zone des Friedens bildet, brauchen wir eine Wirtschafts- und Sozialordnung, deren Grundlage die Marktwirtschaft ist, und die der Ergänzung durch volks- Wirtschaftliche Planung bedarf. Wir erstreben die Partner- schaft von Kapital und Arbeit. Wähler entscheidet Euch bewußßt. Die Fortsetzung der Politik Dr. Adenauers schließt das Risiko eines Krieges, das nochmalige Blutopfer von Millionen und die völlige Zerstörung unseres Landes in sich. Wer das nicht Will wählt Dr. Heinemanns GVP, Gesamtdeutsche Volks- Partei, Liste 8. Die GV ist die einzige nichtmarxistische Oppositionspartei, deren Chef, Dr. Heinemann als einziger seinen Ministerposten für seine Uberzeugung geopfert hat. Wählt die GV Liste 8 Gesamtdeutsche Volkspartei Kreisverband Mannheim Karl-Ladenburg-Str. 13 Seite 8 MORGEN Donnerstag, 3. September 1953 Nr. 9 3 Don Camillos Sto rmfahrt/ Von Siovannino Suareschi Es regnete, und die Straßen der Bassa Waren voll von Dreck und Traurigkeit. Don Camillo blätterte in einer Sammlung Alter Zeitungen, als jemand mit der Nach- richt kam, daß etwas Schlimmes im Gange Sei. Da ließ Don Camillo das gedruckte Zeug Hegen, warf seinen großen schwarzen Man- tel um und eilte in die Kirche. „Jesus“, sagte er,„schon wieder ist etwas los mit dem Sohn dieses Unglückseligen!“ „Von welchem Unglückseligen sprichst du?“ „Es geht um Peppones Sohn. Sein Vater muß Gott wenig sympathisch sein“ „Don Camillo, wie wagst du zu sagen, daß es menschliche Wesen gibt, die Gott mehr oder weniger genehm sind? Gott ist für alle gleich.“ Don Camillo suchte etwas in einem Schränkchen und sprach, hinter dem Altar stehend, mit dem Gekreuzigten. „Jesus“, antwortete er,„diesmal hat man Peppones Sohn aufgegeben und mich rufen lassen um ihm die Letzte Oelung zu erteilen. Ein verrosteter Nagel, nicht der Rede Wert... und jetzt soll er sterben.“ Nun hatte er alles beisammen. was er brauchte. Schwer atmend ging er am Altar vorbei, kniete eilig nieder und machte sich davon. Er kam aber nicht weit. Mitten in der Kirche blieb er stehen und wandte sich um. „Jesus“, sagte er, als er wieder vor dem Altar stand„ich sollte dir eine lange Rede Halten aber dazu ist nicht Zeit. Ich werde sie dir unterwegs halten. Das Krankenöl stelle ich hier auf die Brüstung. Ich nehme es nicht mit.“ Er eilte durch den Regen, und erst als er vor Peppones Tür stand, merkte er, daß er seinen Hut in der Hand hielt. Mit einem Mantelzipfel wischte er sich den Kopf ab und Klopfte an. Eine kleine Frau machte ihm auf. Sie ging voran und flüsterte etwas durch die Zimmertür. Hierauf hörte man einen gewaltigen Schrei, die Tür öffnete sich weit, und Pep- pone erschien. Er hob die Fäuste. Seine Augen waren blutunterlaufen. „Hinaus!“ brüllte er.„Weg von hier!“ Peppones Frau und seine Mutter klam- merten sich verzweifelt an ihn. Peppone aber schien verrückt geworden zu sein. Er warf sich auf Don Camillo und packte ihn an der Brust. Er fluchte, und es war ein gräßlicher Fluch, ein Fluch daß der Himmel hätte er- bleichen können. Don Camillo ließ sich aber nicht aus der Fassung bringen. Mit einem kräftigen Stoß schob er Peppone zur Seite und betrat das Zimmer in dem das Kind lag. „Nein“, brüllte Peppone.„Nein, keine Letzte Oelung!“ „Wie steht es mit ihm?“ fragte Don Cartlill̃ den Arzt. Der Arzt schüttelte den Kopf. Da nahm Don Camillo den Buben auf den Arm, wickelte ihn in die Decke und in die Steppdecke ein. „Schau, daß du weiterkommst!“ schrie er Peppone an.„Ruf die Leute von der Flie- genden Brigade herbei!“ Die Fliegende Brigade“ wartete schon in der Werkstatt, Smilzo und die übrigen jungen Kerle. „Es gibt im Dorf sechs Motorräder. Ich selbst gehe zu Breschi und werde die Renn- maschine, die Guzzi“, nehmen, und ihr schaut, daß ihr die anderen bekommt. Wenn man sie euch nicht gibt, dann schießt!“ Wie die Teufel waren sie davon. Don Camillo lief zu Breschi. „Wenn du mir dein Motorrad nicht gibst, stirbt dieses Kind. Und wenn es stirbt, dreh ich dir den Hals um!“, sagte Don Camillo. Man wagte nicht einmal den Mund auf- zumachen, obwohl ihnen das Herz bei dem Gedanken blutete, daß die funkelnagelneue „Guzzi“-Rennmaschine mitten in Dreck und Nacht aufs Spiel gesetzt werden sollte. Zehn Minuten später war die„Fliegende Brigade“ beisammen und aufgesessen auf den donnernden Maschinen. Wohl gab es angeschlagene Köpfe in einigen Häusern. Aber Don Camillo sagte, das wäre nicht von Bedeutung. „Wir sind unser sechs. Einer muß auf jeden Fall die Stadt erreichen“, erklärte Don Camillo. Er saß auf der roten und blitzenden „Guzzi“ und hielt den Buben im Schoß. Er ließ ihn gut mit seinem Mantel und einem Strick sichern, dann startete er. Zwei vorne und zwei hinten nebenein- ander, in der Mitte Don Camillo, und allen voran Peppone auf einer riesigen Maschine, raste die„Fliegende Brigade“ über die dunklen, einsamen und verwahrlosten Stra- Ben der Bassa wie ein Pfeil durch den Regen. Don Camillo wußte selbst nicht,. wie er angekommen war. Man sagte ihm nachher, daß er mit einem Kind am Arm erschienen wäre, den Portier des Spitals am Hals ge- packt, dann eine Tür eingerannt und schließ- lich gedroht habe, dem Arzt den Kopf zu zermalmen. 5 Tatsache ist, daß die„Fliegende Brigade“ ohne den Buben, der nunmehr nur mehr etwas Ruhe in seinem schönen Spitalszim- mer brauchte, nach Hause kam. Die„Fliegende Brigade“ kehrte noch in derselben Nacht heim und fuhr donnernd im Dorf ein, mit Dreck und Ruhm bedeckt. Diese Episode entnahmen wir dem neuesten Guareschi-Band„Don Camillo und seine Herde“, der in Kürze im Otto Müller Verlag, Salzburg, erscheint. r pianophon und Koffer- Schlagzeug Auf der Deutschen Musikmesse 1953 in Düsseldorf, über die der nebenstehende Aufsatz be- richtet, werden auck die beiden kier abgebildeten Neuheiten gezeigt. Links eine Pianophon, ein Elektrik-Akkord- Instrument, das in normaler Klavierspieltechnik benutzt werden kann und Imitationsmöglickkeiten für viele Instrumente kat. Rechts ein modernes Koffer-Schlug- zeug, das aus einer aufklappbaren Pauke besteht, in der drei kleinere Trommeln transpor- tiert werden können. Kleists Prinz von Homburg/ ven 1 Der fünfte Akt bringt nun noch die not- wendige Probe. Der Kurfürst wird von allen Seiten bestürmt, den Prinzen zu begnadigen; seine Familie, das Heer, die Prinzessin, alles dringt in ihn, ja die letztere— ein feiner Zug!— wiederholt den Fehler ihres Gelieb- ten, sie ruft eigenmächtig ein Regiment, des- sen Chef sie ist, nach Fehrbellin, damit die Offiziere eine dort zirkulierende Bittschrift mit unterzeichnen und könnte nun eigent- lich prätendieren, auch ihrerseits vor ein Kriegsgericht gestellt zu werden. Der Kur- Fürst läßt sich nichts abschmeicheln noch ab- trotzen, doch kann niemand, der von der Komposition einen Begriff hat, mehr für den Prinzen zittern, auch zeigt es sich schon an der Milde, die er dem alten ohne sein Wis- sen und, wie er glaubt, wider seinen Willen, plötzlich mit der Reiterei eingetroffenen Kottwitz widerfahren zu lassen gedenkt, daß es keineswegs noch zum äußersten kommen wird. Als Kottwitz ihm hart auf den Leib rückt und ihm hitzig versichert, er werde die einst getadelte Tat des Prinzen, die er jetzt billigen müßte, wiederholen, wie sich nur die Gelegenheit dazu finde, denn auf einen Fall, wo der Zug des Herzens, die rasche Empfindung schade, kämen zehn, in welchen sie allein zum Ziel führe, erwidert der Kurfürst, er wisse nicht mit ihm fertig zu werden, aber er wolle sich einen Sach- Walter rufen, der ihm besser, wie er selbst, lehren könne, was Kriegszucht und Gehor- sam sei. Nun läßt er den Prinzen kommen und dieser erklärt feierlich und unaufgefor- dert vor der gesamten Generalität, daß er das im Angesicht des Heeres frevelhaft von ihm verletzte Gesetz durch einen freien Tod verherrlichen wolle, und daß er sich von dem Kurfürsten, dessen gerechtem Spruch er sich unbedingt beuge, nur noch die Gnade erbitte, er möge Nataliens Neigung zugun- sten des Schwedenkönigs keinen Zwang an- tun. Das wird ihm gewährt, und er geht ins Gefängnis zurück, das er gleich darauf wie- der verläßt, um mit verbundenen Augen den Weg, den er für seinen letzten halten muß, anzutreten, um in dem Moment, wo er den Schuß erwartet, verdientermaßen aus den Händen des Kurfürsten Leben, Freiheit und die Geliebte zu empfangen. Natürlich hat das romantische Beiwesen des ersten Aktes un- erfreuliche Folgen im letzten, indem der Dichter sich auch hier gezwungen sieht, statt des geraden einen Umweg zu machen. Doch ist der Fehler, wie wohl nicht erst nachge- wiesen zu werden braucht, hier ebenso un- Wesentlich wie dort. Es leuchtet wohl jedermann ein, daß uns in diesem Drama auf eine Weise, wie sie sonst nirgends geschieht, der Werdeprozeß eines bedeutenden Menschen in voller Un- mittelbarkeit vorgeführt wird, daß wir in das charakteristische Durcheinander von frohen Kräften und wilden Trieben hinein- schauen, aus denen ein solcher meistens her- vorgeht, so daß wir ihn von seiner untersten Stufe an bis zu seinem Höhepunkt begleiten, auf dem der ungebändigt schweifende und in seiner Regellosigkeit der Gefahr der Selbst- zerstörung ausgesetzte Komet sich in einen Klaren, auf sich selbst beruhenden Fixstern verwandelt. Sollte es nun noch eines Be- weises bedürfen, daß durch das Werk auch eine ganz einzige Wirkung möglich sei? Wenn es auch nichts als die tiefe psychologische Enthüllung dieses Werdeprozeßges darböte, so müßte eine solche schon eintreten, denn unsere Theaterschriftsteller geben uns schon an und für sich selten genug Gelegenheit, vom Menschen mehr als die Haut kennen zu lernen, die freilich bei Napoleon und bei seinem letzten Korporal dieselbe ist. Wenn sie uns aber auch in Ausnahmefällen ein- mal einen Blick in Herz und Nieren tun las- sen, so muten sie uns wieder die bornierte Teilnahme für ein seltsam organisiertes In- dividuum zu und lassen es an allem und je- dem Hintergrund fehlen. Doch die psycho- logische Seite ist mit außerordentlicher Kuns: in unserem Drama zum bloßen Substrat her- abgesetzt, aus dem sich eine ganz neue Ge- stalt der Tragödie entwickelt, welche auf wunderbare Weise die tiefsten tragischen Schauer und die leisen Entzückungen einer selbst in der dunkelsten Nacht nicht ganz verlöschenden Hoffnung in einander mischt. Wir fühlen uns an einen lachenden Maimor- gen erinnert, über dem sich mit furchtbaren Schlägen das erste Gewitter entladet und das ist der Triumph der Komposition. Gern würde ich noch in die zahllosen Detail-Schönheiten des Dramas eingehen und namentlich auf die vom frischesten Le- ben strotzenden Knotenpunkte hinweisen, zu denen sich bald eine Situation, bald ein Cha- rakter, bald die Handlung selbst verdichtet. cum zu glauben Als Mark Twain schon ein weltberühmter Schriftsteller war, schloß er sich auf der Straße einem Metzger an, der in seiner Nähe wohnte. Im Verlauf des Gesprächs fragte ihn der Metzger:„Sagen Sie mal, ist es wirklich Wahr, daß Sie all die Bücher geschrieben haben, die unter Ihrem Namen erschienen sind?“ „Ja, natürlich“, antwortete der verdutzte Mark Twain. „Merkwürdig“, meinte der Metzger,„wenn man Sie so sieht und mit Ihnen spricht, möchte man es nicht für möglich halten“. dpa- Foto Friedrich Hebbel Aber es würde mich zu weit führen, auch könnte ich, da gerade hier die schreiendsten Meinungsverschiedenheiten hervorzutreten pflegen, das bedenkliche Gebiet nicht ver- meiden, auf welchem nach Goethes tiefbe- gründetem Ausspruch der kategorische Im- perativ und das Gewicht dessen, der ihn fällt, die letzte Instanz bildet. Oder wie sollte, wenn niemand den lebendigen, bis in die Fingerspitzen hinein organisierten Ge- stalten des Werkes, die freilich in sehr ein- fachen, zuweilen sogar nachlässigen Gewän⸗ dern einhergehen, aus Vorliebe für bunte Lackarbeiten und schillernde Fetzen ein Puppenspiel vorzöge, der Handel anders ent- schieden werden als auf die bekannte kato- nische Weise? Der kategorische Imperativ, den die alten Römer sich zuweilen gefallen ließen, ist bei den Deutschen schrecklich un- beliebt. Eine Frage darf ich jedoch nicht unerör- tert lassen, die Frage, wie es denn über- haupt möglich war, daß der„Prinz von Homburg“ bei so hoher Bedeutung und so reicher Lebensfülle bis jetzt so wenig Thea terglück haben konnte. Die Antwort ist leicht. Das große Publikum hat, wie es das Poetische überhaupt gern in das dem Leben Widerstrebende setzt, namentlich einen son- derbaren Begriff vom dramatischen Helden- tum, und der größte Teil der Kritiker, die es belehren sollen, leider auch. Weil der Held in den meisten Fällen schon völlig fertig und bis auf die letzte Faser ausgeschmiedet im Drama auftritt, so wird angenommen, das müßte unter allen Umständen so sein. Daraus folgt denn, daß der Dichter schlimm daran ist, wenn er das Werden einmal, statt ausschließlich in die Handlung, zum Teil auch mit in den Hauptcharakter verlegt und deshalb die Sympathie, die er braucht, nicht gleich im Anfang, sondern erst am Ende für diesen erregt. Darm nimmt man, selbst wenn man ihn schon kennt, auf der Stelle an, er habe sich verirrt, er schwärme für etwas Halbes, Unreifes, Unsittliches und er ver- lange, man solle mitschwärmen. Das ver- stimmt, man wartet den Schluß nicht ab, und Wenn mans auch tut und hinter seine wahre Absicht kommt, so gibt man das Vorurteil doch nur zur Hälfte wieder auf. Dies hat. sich schon bei manchen Gelegenheiten ge- zeigt. Kleist stieß mit dem„Prinzen von ——vvVeria druck Die Tonkunst stellt aus dn Deutsche Musikmesse Düsseldorf 1933 pr. E „Heut' kommen die Engerln auf Urlag 5 0 nach Wean“ lautet der Titel eines Schlage 5 15 der ausgelegt ist; und da weiß man seh. ziemlich genau die Etage. Schräg gegeniie ee der Stand präsentiert Strawinskys„Kalten 2 spiel“; und auch hier besteht über Rang m. 5 8 12 3 1 N Bank, Namen kein Zweifel. Es ist also ein Weite d. K Feld, das die deutsche Musikmesse(an 4h 3 sich das Ausland stark beteiligt) abgestee zr. 25 hat, wenen sie nun zum zweiten Male f Düsseldorf Instrumente. Noten, ihre Ra stellung und ihre Verpackung zeigt. Soße+Cq— sich Musik„ausstellen“ läßt— und ne g. gal jeder Ton ist Kunst— geschah es in Re Hallen am Rhein, die neben der grömmm und üppigeren Rundfunk-, Phono- und Peg sehschau die Grundlagen dessen, was du die Reproduktions-Zauberkästen tausend fach vervielfältigt wird, den Augen 1 Ohren darbieten. Das sind ziemlich nich terne Dinge. aber wichtige. Ohne sie gd nämlich nichts zu senden. Auch die ag nierteste Unterhaltungs- und Tanzkaph, lebt davon. Gar nicht zu reden von dh Sinfonieorchestern und Opernensembles 5 Ihr gesamtes Instrumentarium, dazu Bu alte und neue Notenmaterial sind entbreß ste man darf es anfassen, durchblättern, mu Die probieren, kritisch-fachlich oder liebhah tre risch-kundig(was oft ineinanderüpergeh v1 betrachten und begutachten. 151 Mit der Mundharmonika geht es los 1. reicht bis zur Kirchenorgel mit Pfeifen. Da sind auch die Orgeln da, deren Töne à Plücht elektronischem Wege zustandkommen, be den G haupt erfinden die Ingenieure immer ne Sozial Apparate, die teils uns vertraute Kg gegen imitieren, teils etwas bisher nicht Vemm] sen di menes ins Bewußtsein zu rücken trade“ Da Oder es wird einer Klaviertastatur ein u Luxen tes Manual vorgesetzt, mit Hilfe dessen d und at Spieler(meist ein sogenannter Alleinunte,) bereite halter) sich zusätzliche Stimmfarben ben naler und hinzuregistrieren kann. dieweil er d fen. L Begleitung mit der linken Hand nach de fragsst Methode exekutiert. Eine ganze Reihe z dates tentierter Neuheiten konkurriert da su mung Nur in die seriösen Abende dringen sie 9. Genul kaum so bald ein, während sie schon 5 sehnliche Plätze im leichten Repertoire f] durgt legen. Ausgesprochen„leise“ Instrumeg 1 durch Verstärker aufzuputschen, ist a fart lange kein Problem mehr, und die(von d, 992 EKinoorgel her bekannten) Tremulanten ker Er mehren sich fast kaninchenartig. 5 Obwohl die Veranstalter die Verkadfßppd fähigkeit solcher und ähnlicher Konstrü 30,5 tionen nicht unterschätzen, fördern sie na 5 Kräften die alte gute Hausmusik als Grundlage und propagieren für alle, die s Stu kein eigenes Instrument leisten können, d Beschl. „Ofkene Musikzimmer“, das die Städte ei fassunf richten sollten, entsprechend den Leihbib Baden- theken und— Sportplätzen, damit das 8 Staats bermachen“ in der echten Tonkunst wien Mark f seinen Platz finde. Gelänge es doch! d heim f men. I. Soziologentagung beende eg Deutschland im ExekUtivkomite zur Be Der zweite Weltkongreß für Sczoltd. der, wie schon berichtet, in Lüttich age ich dis jetzt beendet worden. Die Tagung befeh nach d sich u. a. mit Fragen der sozialen Schichtu mentre und Klassenbildung in modernen und prin Gesetze tiven Gesellschaften und mit der Intwif prhöhu lung der empirischen Sozialforschung. Det gegiert konnte von einem schnellen Aufschwung d gesamt Soziologie in den bisher wirtschaftlich fd ständigen Gesellschaften berichtet werde 8 Bei der Untersuchung internationz wirtschaftlicher und kultureller Konfit wurde betont, daß die Sozialwissenschae] Neu heute einen Stand erreicht hätten, der J Vereint dazu befühige, einen bedeutenden Bei don 15 zur Lösung solcher Konflikte zu leisten. Staaten Generalsekretariat der UNESCO in Parti der Me ein großzügiges Programm zur Versorgl Rates der unterentwickelten Länder mit Lehr] Rutete terial für 1954/55 zugesagt. Dabei sollen nf Jerfah. Meinung der Sozialwissenschaftler die I ige r bücher von Vertretern dieser Länder si Stimme Homburg“ nun noch obendrein gegen einen Fleck, der zu seiner Zeit, wo Theodor Kör- ner die Leute in seinen Trauerspielen ordent- lich darum um die Wette laufen ließ, wer zuerst sterben solle, zu den allerempfind- lichsten gehörte. Todesfurcht und ein Held! Was zuviel ist, ist zuviel! Es war eine Be- leidigung für jeden Fähnrich.„Ein Butter- brot verlangen Sie von mir? Das gebe ich Ihnen nicht! Aber mein Leben mit Ver- gnügen!“ verfaßt werden, um ein Eingehen auf 0 Mentalität ihrer Völker zu gewährleisten nalen Soziologenverbandes wurde Proſes Robert Angell von der Michigan-Univen in Arm Arbor(USA) gewählt. Deutsc wurde erstmals ein Sitz im Exekufichen tee eingeräumt. Der dritte Weltkongreb 0 Soziologie soll 1956 stattfinden. N Zum neuen Präsidenten des internes — Der Kampf der Tertia EIN ROMAN VON WILHELM SPEYER Copyright by Rowohlt Verlag, Hamburg 25. Fortsetzung Daniela nämlich ging zu Knötzinger, Da- niela ging zu den Sekundanern hinüber. Und dort drüben gab sie einigen Sekundanern, darunter ihrem Präfekten, lässig die Hand. Sie tat das, indem sie langsam, zögernd und etwas verächtlich die schmale rechte Hand aus der Hosentasche zog und die Hand seit- Wärts ausstreckte, ohne dort hinzuschauen, — wie eine Dame, die erwartet, dag man mr die Hand küssen werde, und der es im übrigen 5 War, ob man ihr die Hand küßt oder shake hands macht oder Was sonst. Wer in diesem Augenblick Daniela klug beobachtete, hätte die Prophe- zeiung machen können, daß sie dereinst ein- mal eine große, wild- närrische, sportlich- verwegene und angenehm- freche Dame sein werde. In der Tat, sämtliche zehn Sekundaner traten jetzt herzu, Daniela zur Begrüßung die Hand zu schütteln,— ja, es kamen so- gar Sekundaner, Daniela höflich und ehr- erbietig zu begrüßen, die nicht in die Fuß- ballmannschaft eingeteilt worden waren. Im ersten Augenblick glaubten die mei- sten der Tertianer,— eben die, die nicht schnellen Geistes waren.— Daniela habe da drüben nur etwas zu besprechen und werde sich jetzt umkehren, um sich über den Platz hinweg zur Mannschaft der Bande zu bege- ben Man war etwas verwundert über die Herzliche Begrüßung auf der anderen Seite; man meinte, daß Daniela sich etwas weniger freundlich zu einer Klasse benehmen könne, mit der man sich im Kriegszustand befand, — gleichviel, es war Daniela, man war aller- lei von ihr gewöhnt. Jetzt aber schritt der Große Kurfürst von seiner Tribüne herab, und er stellte sich als Tormann der Tertia vor seinem Goal auf. „Los!“ rief er mit plötzlicher Ungeduld, doch immer mit einem verborgenen Spott auf der hohen, breiten, barock gelockten Stirn. Die Pfeife des jungen Lehrers, der den Schiedsrichter machte, ertönte zum Spielbeginn. „Was wird denn nun?“ schrien die Dum- men unter den Tertianern ärgerlich.„Daniela ist doch noch gar nicht auf ihrem Platz! Wir sind ja zwölf!“ „Los!“ schrie der Große Kurfürst Rep- pert zu.„Daniela spielt drüben!“ Daniela war im Angesicht des Griechen- heeres zum Großkönige übergegangen! Die Tertianer sahen sich an. Ohne ein Wort miteinander zu sprechen, wechselten sie Blicke miteinander. Dann aber ergriff sie die Tertia- Wut, das ist die Wut ohne Beispiel. Sie knirschten mit den Zähnen, ihre Kiefer mahlten, ihr Haar loderte in Empörung auf, wie das Haar eines einzigen Hauptes. Sie waren nunmehr nur noch ein Leib, sie wollten wie ein Leib zusammenstehen. Sie kämpften nicht nur gegen die Unter- Sekunda, gegen ihre erbittertsten Feinde,— sie kämpften auch gegen den Verrat in ihren eigenen Reihen, gegen den wahrhaft atheniensischen Verrat eines ihrer Edelsten. Sie wollten jetzt einen Kampf liefern, wie noch nie eine Tertia auf Erden Fußball ge- spielt hatte. Sie mochten sich vorsehen, die dort drüben! Es würde ihnen nicht das ge- ringste ausmachen, wenn es heute hüben und drüben ein paar zerbrochene Knochen gäbe. Es war ihnen völlig gleichgültig, ob es dabei vielleicht hin und wieder nicht sportlich korrekt zugehen würde. Fast mit Erschrecken sah Dr. Frey die Gesichter seiner Tertia-Freunde, die brau- send auf ihn zukamen. Schon in der ersten Minute wußte die Sekunda, daß es heute einen Kampf geben werde, wie ihn der Schulstaat noch nie gesehen hatte. Und alle, die ringsum saßen,— bis zur Prima herauf,— sie spürten alle die große, heldenhafte Wut der Tertia. Jetzt waren es die Sekundaner, die einander ansahen und kleine warnende Worte in die Luft riefen, Worte, die zur größten Achtsamkeit und Kraftanspannung mahnten. „Zeigt, was ihr könnt!“ rief Knötzinger rauh seinen Stürmern, Läufern und Vertei- digern zu. „Kinder, laßt Blut sehen!“ rief der Große Kurfürst. Nur Daniela blieb gleichmütig und ge- faßt, wie Helena in Ilion,— als gehe sie dies Alles hier nichts an und als spiele sie eben nur zu ihrem Vergnügen und nicht aus Hag. Die Tertianer waren sogleich am feind ichen Tor. 5 Knötzinger zog den Ball an die Brust. Die Tertianer stürmten aufs neue. Einer der feindlichen Verteidiger schlug das Leder mit einem Kopfstoß seit-vor- wärts seinem Half zu. Der fütterte seinen Stürmer mit einem flachen Ball. Aber Lü⸗ ders nahm ihn dem Stürmer ab. Sogleich waren die Tertia-Stürmer wie- der am Tor der Sekunda. Knötzinger ging in die Knie. Er hatte den Ball einen Schritt vor dem Tor mit den Händen abgefangen. Bald wieder führten Reppert und Lüders ihren Ball stürmisch vorwärts. Reppert flog hin. Lüders und jetzt Horn- bostel trieben. Der Ball strich über den Platz. Mit einer fast grausamen Folgerich- tigkeit wurde er von Hornbostel dorthin ge- trieben, wWwo alle Tertia-Sehnsucht ihn hin- drängte: scharf an Knötzingers Fresse vor- bei und— durch! Aber Rnötzinger wurde von seinen Ver- teidigern gut gedeckt. Es kam ein Kopfstoß von Hornbostel, Knötzinger fing das Leder Auf. Die Tertia stürmt. Daniela hat überhaupt nichts zu tun, als Wachsame Sprünge zu machen. Man legte sie lahm. Man hat das in der Tertia mit keinem Wort verabredet, aber es gibt eine geisterhafte Verbindung zwischen den Fußballspielern einer Mannschaft. Die Tertia gibt Daniela nicht die geringste Mög- lichkeit, ihrerseits zu stürmen. Daniela macht Luftsprünge, aber der Ball dringt kaum je in ihre Nähe hin. Das Spiel ist vom ersten Augenblick an auf dem Feld der Sekunda. Der Ball weicht von ihrem Tore nicht ab. Die Tertia stürmt. Die Tertia stürmt. Zehn, zwanzig, dreißig Angriffe hat die Sekunda abgewehrt. Der dreißigste, der ein- unddreißigste, der zweiunddreißigste, jeder Angriff überbietet den anderen an Wildheit, an Raserei. 5 Zwei Sekundaner müssen bereits ausge- wechselt werden. Umsonst ermahnt der Schiedsrichter die Bande, sich zu bezahmen, den Sport und seine Gesetze nicht zu ver- gessen. Die Tertianer lachen nur kurz und erbittert auf. Sie haben zweien dieser acht- baren Sekundaner die Glieder verdreht. Zwei lammen davon. Die Sekundaner sehen die Tertianer nicht mehr, wie es gewöhn- 20 lich ihre Art ist, mißbilligend, verweise 0 und etwas bekümmert an. Die Sekunde werden von einer ähnlichen Wut ergrit wie die da drüben sie haben. auf den Tribünen und auf den Weidenbe men, Lehrer und Schüler und der GN inspektor mit seinen Eleven und sogar ell, der Bauern aus dem Gutshof,— Bauern es vorziehen, ihren Feierabend hier 2u. bringen, anstatt in der Schenke. der Tertia heroische Ermunterungen je besser die Tertia spielt, desto Wird die Liebe und Bewunderung des% zen Schulstaates für diese teufelsm kleine Mannschaft dort, die nicht e daß der Ball auch nur ein einziges die Nähe ihres Tores kommt. ein Bauer am Sonntag vor sein bie Doch wer ihn anblickte, würde ein ge risches und etwas Höhnisch n 1 Auge hinter kurfürstlichen Locken 8e. ren. meisterhaft miteinander, als seien 8 mals Räuber und Landstreicher des 95 staates gewesen, liches Dreigespann 5 Fußballera nigsmarck und Bamberger 9 Intelligenz, eine Vielfalt det als spielten sie am Sonntagnachm Hunderttausenden von Menschen von Berlin oder im Stade von und sogleich wird der Präsident der schen oder der Präsident der F anzös Republik sie zu sich rufen goldenen Pokal oder die 5 übergeben, während Reichswehr Républicaine die eee Fo Es sammeln sich immer mehr Zuschal Alle rut Zu, Uu Stärke 605 Und alle feuern die Tertia an. laut Mal“ 75. i 8„ W. Der Häuptling steht vor seinem i b Die Tertia stürmt. 16 Hornbostel, Lüders und Reppert cpi, . 55 9 sondern ein 1. 1 zeigen 5 15 1 5 Colon innen 1 g . Colle e Gall b Spiele etzung ale