1 genusgeber: Mannheimer Morgen verlas. Druck: Mannheimer Groß- gruckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredakteur: E, F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: pr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. O. weber: Feuillet.: W. Gilles, K. Heinz; lokal: NI. L. Eberhardt: Kommunal: Dr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozlalredaktion: F. A. slmon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky: Chek v. D.: O. Gentner. Banken: sSüdd. Bank, Rhein-Main-Bank, Städt. Spark., gad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. postscheck-Kto.: Karlsruhe u, 80 b16, Ludwigshafen /Rh. Nr. 26 743 Mannheimer GRe 9 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 43, Tel. 29 3/8(Hdlb. Fabl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM erl. Postbez. 3,20 DM Lühr. Kreuzband- Anzelgenpreis- R. Adelmann; Nichterscheinen gspreises. Für un- keinerlei Gewähr 2 Jahrgang/ Nr. 207 Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 7. September 1953 * Die CDU hat nach den vorläufigen Zwi- ghenzählungen, die bei Redaktionsschluß orlagen, 100 Sitze über die Erststimmen er- zungen, von denen sie 32 anderen Parteien— lr allem der SpD— abgewinnen konnte. e SPD gewann 21 Sitze, davon einen auf Posten der FDP, und verlor 14 Direktman- akte, Die FDP gewann 11 Direktmandate, da- on eines auf Kosten der SPD, und verlor enen Sitz. Ein Sprecher der Geschäftsstelle der CDU n Bonm meinte gegen Mitternacht, die Be- gamon- uf lölkerung habe sich nicht von„Illusionisten“ ſerkünhren lassen. Die CDU habe offenbar in Norddeutschland zahllose evangelische Stim- nen kür sich gewinnen können. In Bonn wird kerner unterstrichen, daß die Christlich- Demokratische Union dem unabhängigen Abgeordneten Richard Freudenberg den Vahlkreis Mannheim-Land, dem SPD-Ab- ordneten Fritz Baade den Wahlkreis 6 ieh und dem Justizminister Viktor Ren- est Rule ger(SPD) den Wahlkreis Tübingen ent- Kann aan kissen habe. doch en Nach Auskunft des Landes wahlleiters von Abeinland-Pfalz ließen die ersten Ergebnisse n diesem Land auf einen Stimmengewinn at, erblih ür die CDU schließen. In Pirmasens erhielt ich drüch die Partei Adenauers die meisten Zweit- Sagte: Atimmen, kerner soll sie in Neustadt erheb- en Klas ich gewonnen haben. In Nordrhein- West- alb braudtalen konnte die CDU in Mülheim den bis- Das holst der von der SPD gehaltenen Bundestagssitz Wirnen. 5 Nach den gegen Mitternacht beim hessi- en Landeswahlamt vorliegenden Zwi- n Satz e 1 Schlagzeiſis dahin ausgezählten gültigen Stümmen. In zweiter Stelle rangierte die CDU mit en vent 08 sültigen Erststimmen(273 Prozent), Iden a elet von der PDP mit 34 736 Stimmen ane 6 Prozent). Die KPD erhielt 2665 Stimmen tem be Prozent), der BHE 11 352(8,4 Prozent), GVP mem ki ßis Stimmen(1,1 Prozent) und die DP 3526 Füimmen(2,6 Prozent). Praktisch bedeutet Vatels dies gegenüber den Landtagswahlen 1950 und 18 hatte ien Kommunalwahlen 1952 in Hessen eine en, Ein dimmeneinbuße der SPD. Eine besondere seinem S beberraschung bildete der Sieg der christlich- „ Flucht Alemokratischen Kandidaten in den drei Vahlkreisen von Frankfurt, die bisher sozial- meine emokratische Abgeordnete in den Bundestag Fugen. entsandt hatten. erzählte Bei diesen Ergebnissen, die auf Grund r darauf er Erststimmen entscheiden, wer als un- re das Berliner Abgeordnetenhaus am varum aaecnntag in einem symbolischen Wahlakt die sehen! e Vertreter der Stadt, die als Berliner Ab- 1e Falle, erdnete dem künftigen Bundestag ange- aktiere Nnren werden. Die Berliner Abgeordneten machen mig hand in die H 5 te und Won Garch, 0 2 ach S en Nn n Mit seiner Verkündung im Bundes- abt et 0 latt ist das Sozialgerichtsgesetz in Kraft Bahn sen, Es regelt die Gerichtsverfassung und . noch 0 1 lerbanren vor den Sozial- und Landes- mein 1. zunceerichten und vor dem neu errichteten erstauth 8 essozialgericht in Kassel. e 1486 der am 31. Mai gezählten rund var, Wiese alten duirtschaktlichen Produktionsgenossen- 5 Setzt 1 5 in der Sowjetzone haben bis Mitte en. 1 von dem Selbstauflösungsrecht Ge- zten uch gemacht, das ihnen im„neuen Kurs“ . simuliel en der Regierung der Sowjetzone zugestanden del Siet f t aus wi 055 Die österreichische Regierung teilte n mit, daß Großbritannien seine ungstruppen in Oesterreich bis 1. Januar el allein struf 1 5 55 eln einziges Bataillon reduzieren wird. 0 Kn 0 tische Hohe Kommissar und Botschafter ene e erssterreicn, Sir Harold Caccia, setzte die Dauer r telehische Regierung von diesem Beschluß ster dh Kenntnis. . ar Einheiten der VI. USA-Flotte liefen ich U Samstag j 180 1 2 er ich l in zehn spanischen Mittelmeer 5 ien 11 Freundschaftsbesuchen ein.— Prä- senhower empfing am Samstag den enswerk, ent rab mer; 1 5 J Diranischen Botschafter in Madrid, James aul, leer, der ihm einen Bericht über die 5 1 he fisch-spanischen Verhandlungen erstat- ente f ind fall 0 baten. Der sowjetische Kriegsminister, Abend Kin dall Bulganin, hat in einem am Samstag ander Moskau verbreiteten Befehl die 0 eustpflichti 1 5 unt Ele dchtigen 19 jährigen Sowjetbürger zur 191 9 lem ne ihrer Wehrdienstpflicht einberufen. bee ee Unteren wurden gleichzeitig die Soldaten er dele ele poktielere, die ihre Dienstpflicht ie be gf ente haben, aus dem Militärdienstverhält- ens, 43 8 und in die Reserve übergeführt. st, sich beit Francois Mitterand, der am Donners- rücken. ch 1 als Staatsminister für euro- eren dus g dlesenkeſten im Kabinett Laniel trist, a posten 8 stellte am Samstag auch sei- 3 omitee de Vertreter Frankreichs im Mini- s Europarates zur Verfügung. UP /dpa Nach Meldungen unserer Korrespondenten sowie der Agentur UP und dpa Mannheim. Die in den ersten Morgenstunden des Montag vorliegenden Ergeb- nisse der Bundestagswahlen offenbaren die Tatsache, daß die Christlich- Demokratische Union auch in Bundesländern, die bisher als sozialdemokratische Hochburg galten, so in lessen, Hamburg und Niedersachsen, Stimmengewinne auf Kosten der SPD erzielen konnte. Der sozialdemokratische Pressechef, Fritz Heine, gab inzwischen zu, daß die bU voraussichtlich die stärkste Partei des neuen Bundestages werde. mittelbar in den Kreisen gewählt gilt, muß bedacht werden, daß die endgültige Zu- sammensetzung des kommenden Bundes- tages durch das Gewicht der Zweitlisten be- stimmt wird. Diese Ergebnisse können jedoch erst errechnet werden, wenn die Endergeb- nisse aller Länder vorliegen. Die Ergebnisse über die direkten Wahlen Erststimmen), die bei Redaktionsschluß vor- lagen, wiesen unter anderem aus, daß Bundes- kanzler Dr. Konrad Adenauer im Wahl- kreis Bonn Stadt und Land, Bundeswirt- schaftsminister Erhard im Wahlkreis 170 Ulm, Bundesfinanzminister Schäffer im Wahlkreis 210 Passau, Bundespostminister Schuberth im Wahlkreis 209- Landshut, Staatssekretär Dr. Otto Lenz im Wahlkreis 149— Ahrweiler, der Sicherheitsbeauftragte Theodor Blank im Wahlkreis 94 Borken/ Bocholdt/ Arhaus, der FDB Abgeordnete August Martin Euler im Wahlkreis 129 Fritzlar/ Homberg und der CDU-Abgeordnete Johannes Even im Wahlkreis 64 Eug- kirchen/ Borkheim gewählt worden sind. Der Vorsitzende der SPD, Erich Ollenhauer, Wurde im Wahlkreis 41 Stadt Hannover- Süd, dem früheren Wahlkreis Dr. Schuma- chers, und der zweite Vorsitzende der SPD, Wilhelm Mellies, im Wahlkreis 109 Lemgo gewählt. Im schleswig- holsteinischen Wahlkreis 14(Lauenburg) wurde der CDU- Kandidat Fürst Bismarck gewählt. In Wil- helmshaven wurde der frühere Admiral Heye für die CDU gewählt. Im niedersäch- sischen Wahlkreis 29(Delmenhorst) wurde Bundestagspräsident, Dr. Hermann Ehlers gewählt.. Als in ihren Wahlkreisen unterlegen wurden gemeldet: der zweite Vorsitzende der DRP, Adolf von Thadden, der Vor- sitzende der KPD, Max Reimann. Der Vorsitzende der Gesamtdeutschen Volks- partei, Dr. Dr. Gustav Heinemann, konnte sich im Wahlkreis 125 Siegen gegen den alten CDU-Kandidaten Theodor Siebel nicht durchsetzen. Die Bayernpartei, die 1949 elf direkt ge- Wählte Abgeordnete in den Bundestag ent- sandte, brachte diesmal keinen einzigen Kandidaten in den Wahlkreisen durch. Da die Bayernpartei nur in Bayern auftritt, kann sie die Sperrklausel der fünf Prozent kaum überspringen. ie Vertreter Berlins im neuen Bundestag Sie haben nur beratende, nicht aber stimmberechtigte Eigenschaft Berlin.(dpa) In einer Sondersitzung dele- haben nach dem Berliner Gesetz für die Wahl der Berliner Vertreter im Bundestag und dem Bundeswahlgesetz nur beratende, nicht aber stimmberechtigte Eigenschaft. Die Berliner Sozialdemokraten entsenden elf, die CDU sechs und die FDP fünf Ab- geordnete. Die drei im Berliner Abgeordne- tenhaus vertretenen Parteien entsenden fol- gende Vertreter in den Bundestag: SP D: Willy Brandt, Franz Neumann, Kurt Neu- pauer, Professor Ernst Schellenberg, Louise Schröder, Jeanette Wolff, Wilhelm Königs- warter, Richard Schröter, Kurt Mattick, Gustav Klingelhöfer, Grete Heise. CDU: Dr. Robert Tillmanns, Ernst Lemmer, Dr. Heinrich Krone, Dr. Ferdinand Friedensburg, Dr. Agnes Maxsein, Josef Stingl. FDP: Dr. Hans Reif, Dr. Hans Henn, Dr. Rudolf Will, Dr. Marie Elisabeth Lüders, Karl Hüb- ner. Die Zahl der Berliner Vertreter im Bun- destag ist entsprechend der Bevölkerungs- zahl! von 19 auf 22 heraufgesetzt worden. Neu in den Bundestag ziehen die Abgeord- neten Mattick, Klingelhöfer, Heise von der SPD, Stingl von der CDU und Dr. Lüders von der FDP ein. Rumänien gewährt Steuernachlaß— Ungarn senkt die Preise Bukarest.(dpa/ UP) Die rumänische Re- gierung hat nach einer Meldung des Buka- rester Rundfunks am Samstag beschlossen, allen privaten Landwirten und Mitgliedern des Kollektivsystems in der Landwirtschaft vom 1. Januar 1953 an rückwirkend Steuer- nachlässe von 20 bis zu 50 Prozent zu ge- währen. Außerdem erhalten solche Bauern Steuerermäßigungen, deren Verwandte Mili- tärdienst ableisten oder als Bergleute und in ähnlichen„wichtigen Produktionszweigen“ arbeiten Die ungarische Regierung hat mit Wir- kung vom 6. September die Preise für rund 10 000 Nahrungs- und Industriegüter zum Teil erheblich gesenkt. Die neuen Preise sind allerdings immer noch bedeutend höher als vor der 1. Dezember 1951. als die ungarische Regierung alle Preise um 70 bis 110 Prozent heraufsetzte und dabei gleichzeitig eine Lohnerhöhung von 21 Prozent anordnete. Vorsprung der CDU bei der Bundestagswahl Ueber die Erststimmen wurden Bundeskanzler Adenauer, die Minister Schäffer, Erhard und Schuberth gewählt 1 Für die Landeslisten abgegebene stimmen Wahlkreis an direkt gewählt FD/ Ges. Bl. Nat. 1 c DU Spp por Firn HE) D Samml. GV Mannheim-Stadt 78,8 Carlo Schmid 52 744383 526 14 443 10 469 2 769 3 804 2104 3 143 Mannheim-Land 84,6 Dr. Lindrath 31389 20 878 7925 4 291 4 693 1843 1098 735 Ludwigshafen; 1 83,2 Wagner 43 062 52 916 13 432 9 081 1243 866 N 1920 Bergstraße 88,1 Dr. von. Brentano 42 230] 29 230] 13 275 3 862 5 854 499. 1052 Heidelberg 84,3 Professor Dr. Wahl 62 912 34 200 16 294 3 619 5 808 3327 2919 2 685 Einzelergebnis 79.5 29 684 für Heidelberg- Stadt 5 6 16 802 8 674 1909 2270 1807 1283 1517 Sinsheim 83,0 Leibfried 32 135 13 666 8 935⁵ 788 6342 1308 2 269 1778 Tauberbischofsheim 87,1 Oskar Wacker 28 787 5 295 4827 272 3336 179 107 185 Teilergebnisse aus Baden-Württemberg Teitgen: EVG- Vertrag muß 5 5 5 ratifiziert werden Stuttgart(UP/dpa). Schon die ersten Er- In Ludwigsburg: CDU 28 609/33 683, SPD 8 8 29 1939 361, FDP 28 786/21 997, KPD 2616/ Paris.(dpa) Der Präsident der Volks- gebnisse der Wahl zum zweiten Bundestag zeigen, daß einige Ueberaschungen zu er- Warten sind. Die Christlich Demokratische Union will am Sonntagabend in privaten Zählungen festgestellt haben, daß in Nor d- Ba den in einer Reihe von Wahlkreisen bis zu 30 Prozent mehr Wähler ihre Stimme für Dr. Adenauer abgegeben haben als bei der letzten Bundestagswahl. Auch die beim Stuttgarter Landeswahlleiter einlaufenden Teilergebnisse bestätigen einen„Rechts- rutsch“ zu Gunsten der CDU, die den Vorsprung halten und zum Teil noch ver- gröhgern konnte. Im Wahlkreis Waiblingen ist der durch den„Pfleiderer-Plan“ bekannt gewordene Bundestagsabgeordnete der FDP, Dr. Karl Pfleiderer, in direkter Wahl wieder- gewählt worden. Im Wahlkreis Reutlingen ist Gustav Adolf Gedat(CDU) an Stelle von Oskar Kalbfell(SPD) direkt in den Bun- destag gewählt worden. Im Wahlkreis Em- mendingen(Südbaden) wurde Bundestags- abgeordneter Heinrich Höfler(CDU), im Wahlkreis Backnang der Bundestagsabge- ordnete Dr. Eugen Gerstenmaier(CDU) und im Wahlkreis Offenburg Oskar Rüm- mele(CDU) wiedergewählt. Im Wahlkreis Bahlingen war der ehemalige Staatspräsident von Württemberg- Hohenzollern, Dr. Geb- hard Müller(CDU) siegreich; im Wahl- kreis Karlsruhe-Stadt ist Dr. Friedrich Werber(CDU) als direkter Abgeordneter in den neuen Bundestag gewählt worden. Den Mahlkreis Ehlingen eroberte Thomas Ruf(CDU). Im Wahlkreis Bruchsal wurde August Neuburger(CDU) und im Wahl- kreis Sinsheim Eugen Leibfried(CDU) wiedergewählt. Bis zum Redaktionsschluß wurden aus Wahlkreisen Baden- Württembergs folgende Ergebnisse gemeldet: In Karlsruhe-Stadt er- rang die CDU 54 166 Erststimmen und 56 203 Zweitstimmen. Die SpD 37.706 /35 714, die FDP 9 224/8 662 und die EPD 2875/2 897. 2 637. Ravensburg CDU 94 808/95 976, SPD 13 870/13 614, FDP 7833/6 912, KPD 994/964. Göppingen: CDU 57 501/57 962 SPD 36 515/ 33 992, FDP 12 847/13 035. KPD 2 144 139. Aalen CDU 72 173/73 419, SPD 20 551/19 723, FDP 12 304/11 466, KPD 1 299/1286. Heil- bronn: CDU 33189/7494, SPD 35 168/34 376, FDP 38 642/32 948, KPD 2 522½ 490. Rott⸗ Weil: CDU 54 846/57 939, SpD 19 699/19 375, FDP 10 709/ 039, KPD 1 667/1694. Crails- heim: CDU 45 087% 6 996, SPD 13 231/13 220, FDP 20 915/18 206, KPD 583/579. In 27 von 33 Wahlkreisen CDU-Sieg Stuttgart.(dpa) Nach den vorläufigen Er- gebnissen aus 27 von 33 Wahlkreisen Baden- Württembergs entfallen 23 Wahlkreisman- date auf die CDU und je zwei Wahlkreis mandate auf SPD und FDP. Neue Preisveror Regierungsprogramm des Sultans Paris.(UP) Während mit dem Beginn der neuen Woche für das Gebiet von Groß-Paris eine 5- bis 10prozentige Senkung der Preise für nahezu alle Fleischwaren in Kraft treten Soll, hat die Regierung Laniel während des Wochenendes weitere Preisverordnungen fer- tiggestellt, die auf eine 5 bis 15prozentige Senkung der Endverkaufspreise zahlreicher Lebensmittel, Verbrauchsgüter und Haus- haltsgegenstände abzielen. Die christlichen Gewerkschaften Frank- reichs richteten am Samstag an die Regierung die Aufforderung, die Löhne der unterbezahl- ten Arbeiter zu erhöhen. In einer Note an Ministerpräsident Laniel wiesen die Ge- werkschaften auf die Gefahr hin, daß sich die Arbeiterschaft hinter die„Partisanen der Re- volution“ gemeint sind die Kommunisten scharen würde, falls ihr Lebensstandard nicht beträchtlich verbessert werde. Tito: Triest internationalisieren Ein Vorschlag des jugoslawischen Staatschefs/ Rom lehnt ab Belgrad.(dpa) Der jugoslawische Staats- chef, Marschall Tit o, schlug am Sonntag vor über 200 000 ehemaligen Partisanen in dem slowenischen Grenzort Okroglica eine Internationalisierung der Stadt Triest und eine Einverleibung des ganzen Triester Hin- terlandes in Jugoslawien vor. Politische Kreise in der italienischen Hauptstadt haben Titos Vorschlag wenige Stunden später zu- rückgewiesen und erklärt, er könne nicht einmal eine Diskussionsgrundlage abgeben. Tito betonte die friedlichen Absichten Jugoslawiens, versicherte aber, daß Jugosla- wien eine italienische Annexion der A-Zone nie zulassen werde. Die in Italien entstan- dene Auffassung, Jugoslawien wolle die Triester B-Zone annektieren, sei sinnlos, sagte Tito. denn„wozu annektieren? Wir sind doch schon in der Zone Bl. Den Aufmarsch italienischer Divisionen an der Grenze nannte Tito eine„lächerliche komödiantenhafte Demonstration“ und einen „Akt unverhüllter Aggression“, Jugoslawien fürchte sich vor den italienischen Divisionen nicht. Im Zeitalter der UNO könne man der- artige Frage nicht mit den von Minister- präsident Pella angewandten Methoden lösen. Den Vorschlag einer endgültigen Tei- lung des Triester Gebiets lehnte Tito ab. In dem kleinen slowenischen Grenzort Okroglica, nahe Priest, waren aus allen Tei- len Jugoslawiens und Triests die alten Kampfgenossen Titos aus dem zweiten Welt- krieg zusammengekommen. Tito sprach zur Zehn-Jahresfeier der Bildung des neuen ju- goslowischen Partisanenkorps. Die diplomatische Aktivität um Triest hielt am Wochenende weiter an. Die Mis- sionschefs der drei Westmächte unterhielten sich am Samstag in Belgrad mit dem jugo- slawischen Außenminister Popovic. In Washington erklärte der italienische Ge- schäftsträger Luciolli nach einer Unter- redung mit Außenminister Dulles, die ame- rikanische Triestpolitik habe sich nicht ge- ändert. Das italienische Außenministerium gab noch am Sonntagabend eine Erklärung zur Rede Titos ab. Darin werden die Forderun- gen und Vorschläge des Marschalls als„dik- tatorische Unverschämtheit“ zurückgewiesen. Es bestehe nunmehr kein Zweifel, daß Tito alle bisher von Italien unterbreiteten Lö- sungsvorschläge zur Triestfrage mit einer „einfachen diktatorischen Handbewegung“ von sich gewiesen habe: keine Dreimächte- kontrolle mehr, keine Volksabstimmung, keine ethnologische Grenze, kein freies Ter- ritorium, kein Kondominium und keine Tei- lung mehr. Was er dagegen anbiete, sei ein- fach die Annektion des gesamten Territo- riums von Triest. republikanischen Partei(MRP) in Frank- reich und stellvertretende Ministerpräsident, Pierre Henri Teitgen, forderte die fran- 2z6 sischen Abgeordneten auf, sofort nach Ferienende beim neuen Zusammentreten der Nationalversammlung mit der entscheiden- den Debatte über den EVG-Vertrag zu be- Siemen.„Ich wünschte, daß der Vertrag rati- fiziert und damit die Ungewißheit beseitigt wird, welche die Arbeit aller derjenigen be- lastet, die sich für die Schaffung Europas aufopfern“, sagte Teitgen. Der französische Politiker gab diese Erklärung am ersten Sit- zungstag des Kongresses der„Nouvelles equipes internationales“ in Tours ab, an dem Vertreter der christlichen Parteien West- europas, darunter auch der Bundesrepublik, teilnehmen. dnungen Laniels von Marokko/ Krise in Vietnam Zur gleichen Zeit ging bei dem Minister- präsidenten eine Note ein, in der die Nah- rungsmittelgroßhändler in höflichem aber be- stimmten Ton Preissenkungen ihrer Waren auf Kosten des Profits ablehnten. Die französischen Behörden in Marokko hoffen, daß das am Wochenende verkündete Regierungsprogramm des neuen Sultans, Mohammed Ben Arafa, dazu beitragen Werde, die Lage in diesem französischen Pro- tektorat zu konsolidieren und das Leben der Marokkaner durchgreifend zu modernisieren. Das Regierungsprogramm sieht vor: eine durchgreifende Verwaltungsreform, die Schaffung einer modernen Zivil- und Straf- rechtsordnung, die Verbesserung des Le- bensstandards der Bevölkerung, eine„Demo- Kkratisierung“ des FHofzeremoniells, die Gleichberechtigung der gesamten Bevölke- rung ohne Rücksicht auf Rasse und Her- kunft. Außerdem die Verbesserung des Er- ziehungswesens, wobei jedem befähigten ohne Rücksicht auf sein Herkommen und seine wirtschaftlichen Verhältnisse die Möglichkeit zum Besuch höherer Schulen gegeben werden soll, und rücksichtslose Ver- folgung von Bestechung im Amt und Mig brauch von Amtsbefugnissen. In Saigon, der Hauptstadt des indochine- sischen Staates Vietnam, versuchten am Wochenende führende politische und reli giöse Kreise, alle nationalgesinnten Kreise des Landes zu einer Art dritten Kraft“ zusammenzuführen. Ein mit großem Propa- gandaaufwand aufgezogener„Kongreß für nationale Vereinigung und Frieden“ zu dem sich Vertreter dieser Gruppen zusammen- gefunden hatten, mußte jedoch schon am Sonntag vertagt werden, da sich die Katho- liken und Buddhisten plötzlich von dem Un- ternehmen distanzierten. Beide Religions- gruppen hatten sich noch am Vortage an einer Proklamation beteiligt, in dem Unab- hängigkeit von Frankreich und Frieden mit den kommunistisch geführten Vietminh- rebellen gefordert wird. Parallel mit dem Kongreß gingen frank- reichfeindliche Kundgebungen in allen Tei- len des Landes, die in französischen Kreisen mit großer Besorgnis verfolgt wurden. Nach zuverlässigen Berichten aus Frankreich, soll der dort weilende Kaiser Vietnams, Bao Dai, seinen Minister präsidenten, Nguyen van Tam, nach Saigon zurückbeordert haben, um an dem Kongreß zu retten, was noch zu retten ist. Seite 2 MORGEN Montag, 7. September 1953/ Nr Hamburg— Fuhlsbüttel wird Heimathafen der Lufthansa Köln.(UP dpa). Die„A. G. für Luftver- kehrsbedarf— Luftag“ gab am Sonntag in Köln bekannt, daß der Flughafen Hamburg- Fuhlsbüttel zum Heimathafen der kommen- den deutschen Lufthansa ausgebaut werden soll. Dieser Flughafen biete bessere Voraus- sstzungen für die Errichtung der technischen Basis der Lufthansa als der Flughafen Mün- chen-Riem, der neben Hamburg zur Wahl gestanden hat. Die für die Errichtung der technischen Basis benötigten Mittel würden nicht von der„‚Luftag“, sondern von ört⸗ lichen Stellen aufgebracht. Die Basis könne gebaut werden, sobald die Hamburger Bür- gerschaft einen entsprechenden Beschluß ge- faßt habe. Die Wahl des Flughafens München-Riem hätte, wie die Luftag“ weiter mitteilt, zwar eine einmalige Einsparung von Investitions- mitteln in Höhe von einer Million Mark er- möglicht, weil in München noch Hallen und Werkstätten vorhanden sind. Anderseits hät- ten sich dann jedoch die Betriebskosten jähr- lich um fast zwei Millionen Mark erhöht. Austausch der Kriegsgefangenen in Korea vorläufig abgeschlossen Panmunjon.(UP) Der Austausch von Kriegsgefangenen in Korea wurde am Sonn- tag Vorläufig abgeschlossen. In den 33 Tagen des Gefangenenaustausches übergaben die Kommunisten insgesamt 12 732 alliierte Sol- daten. Unter ihnen befanden sich 283 Ame- rikaner und 24 Engländer mehr, als von kommunistische Seite zunächst für die Re- Patriierung genannt worden waren. General Clark, der alliierte Oberbefehls- haber im Fernen Osten, hieß am Sonntag dische Truppenverbände in der neutralen entmilitarisierten Zone von Korea willkom- men. Die indischen Truppen übernehmen dort die Betreuung derjenigen nordkoreani- schen und chinesischen Kriegsgefangenen, die eine Repatriierung abgelehnt haben. Die südkoreanische Regierung erhob am Samstag bei General Mark Clark,„energi- schen Protest“ gegen die Aufhebung der See- blockade vor der koreanischen Küste. In einer Note an das amerikanische Fernost- kommando bezeichnet das südkoreanische Außenministerium die Aufhebung der Blockade als einen„einseitigen und verfrüh- ten Akt“, der große Gefahren für die Sicher- heit in sich berge. Der Rundfunksender der rotchinesischen Hauptstadt erklärte am Samstag, die von Außenminister Dulles in seiner Erklärung über Indochina vertretenen Ansichten hät- ten„deutlich gezeigt, daß die Vereinigten Staaten eine Aggression auf Indochina be- absichtigen“. Die Ni Bonn, im September. Sie saßen im Teesaal des Palais Schaum- burg. Etwa 40 bis 50 junge Männer und Frauen, Vertreter der Deutschen Studenten- schaft. Ihr Gesprächspartner war Bundes- kanzler Dr. Adenauer. sekundiert von Staatssekretär Halls tein, der. wie der Kanzler meinte,„im Nebenberuf ja auch Professor ist“. Wenige Stunden vorher hatte im gleichen Raum die letzte Kabinetts- sitzung dieser vier Jahre stattgefunden. Sehr ernste Worte zur innerpolitischen Situation waren gefallen und die Diskre- panz zwischen dem wirtschaftlichen Auf- stieg auf der einen Seite, einer geistigen Verflachung auf der anderen Seite, spielte in den sorgenvollen Ueberlegungen eine nicht unerhebliche Rolle. Die ausführliche Unterhaltung des 77jährigen Kanzlers mit den 40 bis 45 Jahre jüngeren„Kommili- tonen“ berührte die viel verästelten Hinter- gründe dieser Situation. Der Plan einer solchen Aussprache be- stand seit langem. Wenn sich Dr. Adenauer inmitten des Wahlkampfes die Zeit nahm, mit den Studenten die Lage der Unver- sitäten, die Probleme der Studierenden, ihre materiellen Sorgen, aber auch ihre ideellen Fragwürdigkeiten durchzudiskutieren, so ge- ben Nachrichten aus dem weiten Land be- rechtigten Anlaß. Adenauer brachte sie in seinen Schlußworten auf den Nenner:„Seit geraumer Zeit frage ich mich mit Sorge, ob Deutschland seine wissenschaftliche Höhe beibehalten kann, wenn nicht der akademi- sche Nachwuchs mehr gefördert wird als bis- her. Hat die Wissenschaft nicht einen geach- teten Platz, dann wird ein Volk in Niveau und Leistung absinken“. Er gab damit Stim- men wieder, die mehr und mehr aus allen 5 des öffentlichen Lebens laut wer- en. In der Aussprache prallten im Grunde zwei Auffassungen aufeinander. Die einen glauben, daß mit einer besseren materiellen Filfe für den Lehrkörper, den akademischen Nachwuchs und die Studierenden der reine Drang nach dem Brotkorb. der immer zu Lasten der Wissenschaft geht, abgeschwächt werden könne; die anderen, darunter auch der Kanzler, sahen die Dinge skeptischer. Sie wollten gerne wissen, ob nicht letzten Endes die Abwendung von dem studium generale, die Spezialisierung auf das nackte Brotstudium, die Einseitigkeit im Zuge der Zeit liege. Mancherlei scheint hierfür zu sprechen. So etwa, wenn bei den Neu- immatrikulationen in Köln sich 1100 für die Wirtschafts- und Sozial- Wissenschaften mel- den und nur sieben Mediziner. Ein Berliner Student vertrat demgegenüber sehr nach- drücklich den Standpunkt. daß im allgemei- nen der Student auch Interesse für andere Fächer, für neuere Geschichte, Politik, Kunst- geschichte, Philosophie aufbringe. wenn ihn nicht der erbitterte Kampf um das tägliche Brot, der ständige Zwang zum Geldverdie- nen, aufreibe. Auf 90 Mark schätzte man den Durchschnitts-Monatswechsel der heutigen Studenten. Aus dem mannigfaltigen Für und Wider schälten sich einige unabweisbare Tatsachen heraus: an fast allen Hochschulen besteht Mangel an Lehrkräften. Das Interesse, Assi- stenten-Posten. die Vielleicht magere 120 Mark im Monat einbringen, anzuneh- men, ist gering. Durch die Inanspruchnahme Ueberraschend hohe Wahlbeteiligung Bei sonnigem Wetter verlief der Wahlsonntag ohne besondere Zwischenfälle Mannheim.(Ur dpa) Mit einer Wahlbeteiligung, die alle Erwortungen übertraf, wählte die Bevölkerung der Bundesrepublik am Sonntag den zweiten Bundestag. Nach Abschluß der Wahl war aus den ersten Berichten zu entnehmen, daß die Wahlbeteiligung im Bundesgebiet im Durchschnitt 80 Prozent betrug und damit höher lag als bei der ersten Bundestagswahl 1949 mit 78,5 Prozent. Zu Zwischenfällen ist es nach bisherigen Feststellungen nicht gekommen. Ueberall im Bundesgebiet und in Berlin, wo keine Wahl stattfand, hatte die Polizei bereitgestanden, brauchte aber nicht einzugreifen. Auch an der Zonengrenze, wo in der vergangenen Woche Tausende von Agitatoren versucht hatten, aus der Sowjetzone in die Bundes- republik zu gelangen, war alles ruhig. Schon gleich nach Oeffnung der Wahl- lokale am Sonntag, um 8.00 Uhr, drängten sich viele vor den Wahllokalen, die diesen herrlichen Spätsommertag zu einem Ausflug benutzten, aber zuvor noch ihre Stimme ab- geben wollten. Eine zweite„Welle“ war dann kurz vor Mittag zu beobachten, als die Kirchgänger von ihrem Stimmrecht Gebrauch machten. Nach einer Flaute um die Mittags- zeit setzte dann wieder in den frühen Nach- mittagsstunden ein verstärkter Andrang von Leuten ein, die auf ihrem gewohnten Sonn- tagspazlergang die Wahllokale aufsuchten. In der letzten Stunde vor der Schliegung der Wahllokale war vielfach noch ein letzter An- sturm von Wählern zu beobachten. Laut- sprecherwagen und die Rundfunkstationen mahnten— vor allem gegen Ende der Wahl- zeit— immer wieder die Bürger an ihre Wahlpflicht Die Prominenz der Bundesrepublik machte zum größten Teil schon in den frühen Stun- den von ihrem Wahlrecht Gebrauch. In Bonn wählten Bundespräsident Heuss und der Oppositionsführer Erich Ollenhauer, während Bundeskanzler Adenauer in Rhöndorf im Wahllokal„Wolkenburg“ und Dos Gesetzgebungswerk des Deutschen Bundestages 1949 bis 1953 Mehr als 500 Gesetze verobschiedet, davon 462 in Kroff getreten 8 88888889888 588888888888 Ssssssss 88888888888 88888888888§§88s— 85 SSS dd§88 888888 SS§ 88888888 98888 9885 588 Ssssssss8d 88888588888 55588888888 5Sss888 3885 580 SSsssssss 88881148855 58881208888 888888 8888 8899 88889888 88888888888 88888888888 88858 8855 315 Sssssss88 SSSSS8888888 88888888889 588888 550 888 Sssssssss Ssssssssssss SSSSS 888885 588888 5888 589 Ssssss888 SS8888888888 Ssssssssssss 888888 8888 855 SS§S88888 Ssssssssss88 588888888885 888888 8858 888 5888888888 Finanzen Wirtschoff 558888 58 Ssss Offentl. Recht Soziolpolitik 88 Zivil- und 42¹ ee internotionole 2 82 Verträge Strofrecht 222 222233 82. f 69 48 Ausschõsse N 25 o Froktfionen Sees ge e 2 po 88888888 eee 8 88888885 Neri—— 12%„„ 775 ene l 222255 7 it mn d. 5 500 2282 94% an obe: 1 700 Ausschußsitzungen plenorsitzungen Frokfionssitzungen Alles Interesse richtet sich jetzt, unmittelbar nach der Wahl, auf den neuen, den zweiten Bundestag. Dennoch ist es nützlich, sich vor Augen zu halten, welches gewaltige Arbeitspen- sum der erste Bundestag bewältigt kat. Dadurch wird man daran erinnert, daß die sommer- liche Wahlkampfhitze nur eine Episode gewes en sein darf. Jetzt wird es darauf ankommen, im neuen Bundestag ein gutes Arbeitsklima zu leickter haben als sein Vorgänger. In 282 Plenarsitzungen hat schaffen. Der zweite Bundestag wird es kaum der erste Bundestag über 500 Gesetze verabschiedet und damit sicheren Grund gelegt für den weiteren politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Aufbau der Bundesrepublik. Auf diesem Fundament weiter- zubauen ist die Aufgabe des zweiten Bundest Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen der Professoren und Dozenten, zum minde- sten in den einzelnen Fakultäten, ergibt sich das zweite Uebel: Eine allzu geringe Füh- lung mit den jüngeren Studierenden. Der persönliche Kontakt hat nachgelassen, was sich auf die gesamte Ausbildung nachteilig auswirkt. Die Studienreform. so wurde fest- gestellt, dürfte aber auch nicht an den höhe- ren Schulen vorbeigehen. Für den Beobachter schien es aufschluß- reich, daß die Unterredung immer wieder auf die finanziellen und materiellen Sorgen stieg. In den Erinnerungen an seine eigene Studentenzeit nachgrabend, fragte der Kanz- ler, warum der heutige Student die Univer- sitätslaufbahn wähle. In den Antworten war nichts mehr von jenem Pathos des 19. Jahr- hunderts, von Wissen wollen, Lehrenwollen, Führenwollen:„Die meisten rechnen auf eine finanzielle Besserstellung“, meinte ein jun- ger Mann,„die Erkenntnisse kommen erst im 4. oder 3. Semester und dann pflegt es zumeist zu spät zu sein“. Prof. Hallstein regte schließlich die Schaffung einer Dar- lehnskasse im Rahmen der Hilfe für Stu- denten an, die zum mindestens eine Ent- lastung der Examens-Semester bringen ags. öte des akademischen Nachwuchses Der Bundeskanzler unterrichtete sich im Gespräch mit Vertretern der Studenten Würde, während deren sich der Stu- dent ganz seinen Arbeiten widmen könnte und nicht mehr durch den Zwang zum Geldverdienen gehemmt sein würde. Auch eine Verbesserung der Verdienstmög- lichkeiten, Vergrößerungen des Lehrkörpers, Erhöhung der allgemeinen Besoldung wurde erwogen, Dinge, die wohl in den kommen- den Monaten in Angriff genommen werden sollen. Unbestreitbar das zeigte das Gespräch und das gab auch der Kanzler zu verstehen, ist eine umfassende Hilfestellung dringend erforderlich. Der Satz eines führenden Ge- Werkschaftlers sei zitiert, der nach Einsicht in die Verhältnisse der jungen Akademiker keststellte:„Das würden unsere Arbeiter nicht mitmachen“. Offen bleibt allerdings, ob mit Geld und Brot die geistige Situation der deutschen Schulen und Hochschulen allein zu ändern ist. Die Ergebnisse des Bundes- Jugendplanes und ähnlicher Einrichtungen stimmen zurückhaltend. Der Mangel in materieller Hinsicht hat seine Schattenseiten; seine Beseitigung bedeutet aber noch in keiner Weise eine Ueberwindung der geisti- gen Mängel, die tiefere Gründe haben. Vizekanzler Blücher in Düseldorf-Deren- dorf im Wahllokal„Kaiserhain“ ihre Stim- men abgaben. Als einer der letzten Promi- nenten wählte der Ministerpräsident von Baden- Württemberg, Reinhold Maier, erst und Gemeinden Südwestdeutschlands Baden- Württemberg etwa zwischen 75 und hingewiesen. ihren ersten Wahltag seit 20 Jahren. Auf der Insel befinden sich zur Zeit etwa 600 Wahl- berechtigte. anderthalb Stunden vor Schließung der Wahllokale in Oberberken(Schorndorf). Punkt 18 Uhr wurden in allen Städten die Wahllokale geschlossen. Die Wahlbeteiligung beträgt nach den ersten Schätzungen in 80 Prozent. Sie ist damit wesentlich höher als bei den Bundestagswahlen des Jahres 1949. In den Abstimmungslokalen in Waldshut am Oberrhein erschienen am Nachmittag zahl- reiche Deutsche aus der Schweiz, die auch wählen wollten, Sie mußten jedoch abgewie- sen werden, weil sie ihren Wohnsitz nicht in Deutschland haben und deshalb auch nicht stimmberechtigt sind. Unter den Wählern flel überall der starke Anteil der Frauen und Jungwähler auf. In vielen Wahllokalen wurden die Jungwähler, die zum ersten Mal ihre Stimme abgaben, von den Wahlleitern besonders begrüßt und auf das bedeutende Ereignis in ihrem Leben Die Insel Helgoland hatte am Sonntag Ein verhältnismäßig großer Prozentsatz von Wählern mit Wahlscheinen wurde außer in den Städten, in denen Messen und Kon- gresse stattfinden, vor allem in den Ferien- und Kurorten festgestellt. In Bonn, Darm- stadt und Niederbayern entdeckte man ver- einzelt gefälschte Wahlscheine. Die Inhaber dieser Wahlscheine wurden meistenteils fest- genommen. Am Rande des Wahltages Eines der ältesten„Wählergespanne“ dürften die 95jährige Witwe Trientje Ton- gers, ihr 72 jähriger Sohn, der am Wahltag seinen Geburtstag feierte, und ihre 70jäh- rige Tochter auf der Nordseeinsel Langeoog gewesen sein.— Ganze siebzehn Monate zählte die jüngste„Wählerin“. Die kleine Renate Haack in Göttingen hatte vom Wahl- amt irrtümlicher weise eine Wahlbenachrich- tigung erhalten. Da sie nun einmal mitge- kommen war, durfte sie Muttis Stimmzettel in die Wahlurne werfen.— Das höchste Wahllokal war im Schneefernerhaus auf der Zugspitze(2963 Meter), das originellste in einem Omnibus der Bundespost an der öster- reichischen Grenze für die deutschen Urlau- ber im Kleinen Walsertal. In zwei, Schich- ten“ gingen die Bewohner der Halligen an der Nordseeküste zur Wahl auf die nächstge- legene feste Insel oder zum Festland: die ersten machten sich morgens bei Ebbe durch das Watt auf den Weg, die übrigen in der zweiten Ebbzeit am Abend. Für einige war die Wahl auch mit Kosten verbunden. Je 25 Mark mußten die sich gerade in West- berlin aufhaltenden rund 250 Bewohner der Bundesrepublik für die Autobusfahrt nach Helmstedt und zurück bezahlen, um auf dem Gebiet der Bundesrepublik ihre Stimme ab- geben zu können. Der Streit um Triest In Italien wurde scharfe Kritik an der amerikanischen Politik laut Von unserem Korrespondenten Dr. H. R. in Malland Mailand, im September. Die verhüllte Andeutung der jugoslawi- schen Presseagentur„Jugopreß“ über eine grundsätzliche Revision der Belgrader Poli- tik in der Frage von Triest hat in Italien einen derartigen Sturm der Entrüstung her- vorgerufen, daß die Folgen im ersten Augen- blick schwer abzusehen waren. Vorsichts- maßnahmen militärischer Art wurden durchgeführt; am Ministerrat nahm der Generalstabschef Marras teil. Ministerpräsi- dent Pella empfing die diplomatischen Ver- treter der Vereinigten Staaten, Grogbritan- niens und Frankreichs und beauftragte gleichzeitig die italienischen Botschafter in den drei westlichen Hauptstädten, mit den Ohne die Bauern geht es nicht Auch in Rumänien hat die Kollektivierung der Landwirtschaft die Erwartungen nicht erfüllt Wien, im September Zwei Wochen nach der großen Rede Ma- lenkows vor dem Obersten Sowiet, in der er die neuen Direktiven hinsichtlich einer For- cierung der Konsumgüterproduktion be- kanntgab, hat sich auch in Rumänien eine ähnliche Wendung in der Wirtschaftspolitik dieses Landes vollzogen. In einer Resolution des erweiterten Plenums der kommunisti- schen Arbeiterpartei wurde nämlich die klare Feststellung getroffen, daß das Tempo der Industrialisierung Rumäniens zu sehr be- schleunigt worden sei und im Verhältnis zum Volkseinkommen zu große Investitionen er- fordert habe. Daher solle fortan die Leicht- und Lebensmittelindustrie bevorzugt, die vehemente Industrialisierung aber abge- bremst werden. Insbesondere will man den Anbau von Getreide, Mais, Kartoffeln, Ge- müse und Futtermitteln, aber auch die Pro- duktion von Fleisch und Milch fördern, 80 daß„das Niveau der land wirtschaftlichen Erzeugung vor dem Krieg erreicht und über- schritten werden kann.“ Diese amtlichen Feststellungen sind ein offenkundiges Eingeständnis der verfehlten Wirtschaftspolitik Rumäniens, zumal dahier offiziell zugegeben wird, daß es acht Jahre nach Kriegsende noch nicht gelungen ist, den Vorkriegsstand zu erreichen— trotz der an- geblichen Erfolge der sich ständig vermeh- renden Kollektivwirtschaften, deren Zahl mittlerweile auf fast 2000 angestiegen ist. Die letzte Planstatistik weist gerade auf den Sektoren der Milch-, Fleisch- und Fisch- industrie ein kataàstrophales Ergebnis auf, indem nämlich offiziell zugegeben wurde, daß der Plan auf diesen Gebieten nur zu 76 Prozent erfüllt wurde. Aehnlich steht es auch mit den Unternehmungen der Ge- meindewirtschaft und der örtlichen Industrie sowie mit den Konsumgenossenschaften. Von unserem Korrespondenten W O. in Wien Man kann die ganze Bedeutung dieser Zahlen richtiger ermessen, wenn man weiß, daß die Bevölkerung der Städte und Indu- striezentren von 3,8 Millionen im Jahr 1948 auf 5,5 Millionen zu Beginn dieses Jahres angewachsen ist und daß 1960 die Industrie- zentren voraussichtlich über 7 Millionen Ein- Wohner(40 Prozent der Gesamtbevölkerung) zählen werden. Dieser rapide Aufstieg der Stäclte geht natürlich auf Kosten der Land- wirtschaft, die nicht weiß, woher sie die Arbeitskräfte nehmen soll und mit ihrer ver- alteten Produktion der Entwicklung einfach micht mehr nachkommt. Die Folge davon ist nicht nur eine schon jahrelang andauernde Drosselung des Exports von landwirtschaft- lichen Produkten und Vieh nach dem Westen, sondern auch eine äußerst schlechte Beliefe- rung des inländischen Marktes, die wegen der dauernden Strukturverlagerung zu einer Katastrophe hätte führen müssen. Daß die Aufbringung der Landwirtschaft in Rumänien so schlecht ist— daran trägt auch die stark geförderte Kollektivisierung des Landes durch die Regierung schuld. Heute gibt es bereits an die 2000 Kolchosen, die mit den Staatsgütern ein Viertel der Ackerfläche des Landes umfassen. Obgleich sie vom Staat in jeder Weise gefördert wer- den, Kredite in der Höhe von Millionen Lei, auserlesenes Saatgut und Düngemittel erhal- ten, haben sie das Vertrauen des Staates und der Partei in keiner Weise gerechtfertigt. In vielen Fällen wurden die Kredite des Staates nicht für Investitionen, sondern für Tagewerke verwendet und das Gemeingut der Kolchosen ohne jede Aufsicht gelassen, so daß Beschädigungen, Verluste und Dieb- Stähle von Maschinen und Werkzeug an der Tagesordnung waren. Das Fehlen der per- sönlichen Verantwortung in der neuen Land- ordnung der Volksdemokratien, das Minister- präsident Gheorghiu-Dej auf dem letzten Kongreß der Kollektivwirtschaften anprangerte, hat auch zu jenen Zuständen geführt, von denen man jetzt täglich in den rumänischen Zeitungen lesen kann, In der Region Temesvar, eines der reichsten Ge- biete des Landes, war der Aufbringungsplan der Regierung bis Mitte August erst zu 25 Prozent erfüllt und nur 5 Prozent des Ge- treides waren gedroschen. Nicht viel anders war es in den Kreisen Arad, Großwardein, Klausenburg, Barlad und Jasi, wo der Drusch und die Auotenabgabe unorganisiert sind und die Regierung nunmehr zu einem ernsten Aufruf an die Volksräte veranlaßt haben. Aber selbst auf den Staatsgütern herrschen zahlreiche Mängel, wie das Bei- spiel des Staatsgutes Gaesti zeigt, wo die Erbsenernte solange auf den Feldern blieb, bis 60 Prozent davon vom Erbsenkäfer be- fallen waren. Auf Grund dieser Erfahrungen scheinen Regierung und Partei eingesehen zu haben, daß auf die Kolchosen kein Verlaß ist und sie haben daher jetzt erstmals in einer Re- solution davon gesprochen, daß dem„selb- ständigen Landwirt mehr als bisher geholfen werden“ müsse. Noch einige Wochen vorher, auf dem Kongreß der Bestarbeiter der Kol- chosen, sprach Gheorghiu-Dej für ein rück- sichtsloses Vorgehen gegen jene Bauern, die sich weigerten, einer Kollektivwirtschaft bei- zutreten, insofern nämlich auf deren Boden keine Rücksicht genommen werden brauche und sie einfach irgendwo anders mit ande- rem Land entschädigt werden könnten. Diese Taktik der Regierung hat aber offensichtlich Schiffbruch erlitten und die Partei beginnt sich wieder der kleinen, selbständigen Bau- ern zu erinnern, die jetzt, die dem Land drohenden Gefahren bannen sollen. Fremden immer wieder auf die Königste Verlockend ist das Bild der Schaufenstern der Parade schöner Din ö gart rings um schießt ein Geschäftshaus deren in die Höhe. Stuttgart, Wirtschez licher Mittelpunkt des Bundeslandes g mit einem Gesamtumsatz von 2,42 Mig den DM an vierter Stelle unter den 5 schen Großstädten im Wirtschaftsleben Bundesrepublik. Vor hundert Jahren u eine stille Residenzstadt mit 50 000 Finn, nern, ist Stuttgart heute. also eine 1 dustriestadt? Die wirtschaftliche Anziehung kraft könnte das vermuten lassen; die u schichtigkeit der Industrie, Handel. Had Werk und das Verlagswesen mit 180 erh Verlagen— die Industriemetropole Stültgz ist vielleicht gar nicht mehr so fern? Zuffenhausen, in Cannstatt oder in ah türkheim, beherrscht nicht das Bild sud Elends die Landschaft, wie es im Ruhrzeh auf vielen Strecken der Fall ist. Der h schaftliche Aufschwung Stuttgarts- G heute wieder 550 000 Einwohner, wovon U 100 000 in 708 großen Betrieben arbelta hält Schritt mit dem Anwachsen der ng lichen Reichtümer art anlagen, Sport- und Spielplätzen. Stuttgart erklärt wohl, daß sich in den A. sen der Arbeiter keine ausgesprochene h. zufriedenheit abzeichnet, mag auch 80 cher Betriebsrat in den größten Bet unter kommunistischer Leitung stehen, blickt in Stuttgart mit Zuversicht in den kunft. Athen und ganz Südgriechenland eri terte, hat nur relativ leichte Schäden Ursacht. Das Zentrum des Bebens lag der Stadt Killini bei Pyrgos auf dem. Häuser zerstört, 15 Personen erlitten dei, — . Großstadt ohne Elend Vom Schloßplatz in Stuttgart zieht eg 11 ge. Im SS. „altens i den Turm ö der Stittzen neben dem 10 5 Heute aber ist Stuttgart noch die Gar Na stadt. Drei Viertel des gesamten Stadtgz tes— es ist fast halb so groß wie der Bag see— bestehen aus Grünflächen, O¹e s f ten, Wiesen, Weiden, Wäldern, Weinbeg Fußball Der Eindruck der Zusammenballung gs VR bei Menschenmassen wie in anderen c nicht be städten kann deshalb nie aufkommen] teten er wohl der Mangel an Wohaungen, Sche mageren Kindergärten und Krankenhäusern im dune 5 5 49. Minu noch sehr spürbar ist. zwei 10 Gerade in diesen Spätsommertagen e kaschend mancher nach Schichtwechsel oder gen] Fessimis abend ins Freie strebt, im fabrikrea 3 in Park- und Diese günstige Situation der Grohm, Erdbeben in Griechenland und Cid, Athen.(UP) Ein heftiges Erdbeben am Samstag die griechische Haupsa ponnes. Pyrgos liegt 38 Kilometer d der Insel Zante, auf der im August eben wie auf den anderen ionischen Inseln heerende Erdbeben gewütet haben.% den bisherigen Erhebungen hat das. Beben nur in zwei Dörfern stärkere Sc, den angerichtet. Dort wurden rund Verletzungen. Mittel- und Nordchile wurden dur? Erdbeben erschüttert, das in vielen Sei Panik unter der Bevölkerung auslöste f 4 0 0 Zentrum des Bebens lag hier in der Gch lte der großen Hafenstadt Valparaiso. bapituli Rolle e flackerte wieder 11 Be Club wu gen und Uinige. au geher Mächten in Verbindung zu treten, de 3 470 lien kurz vor den Wahlen des Jahres den link die Rückgabe des gesamten Freien. vors 70 toriums Triest— also einschließlich def Verwirrt Jugoslawien beanspruchten Zone B 24 Weitz m gesichert hatten. pürdig, Welche Kräfte die überrascht fischen! Spannung im östlichen Mittelmeer. he Formier gerufen haben, bleibt aber gegenwärtig Mayers verborgen. Immerhin steht fest. daß Aa Sclllagsk Augenblick, wenigstens einen Versuchs diesem zu starten, für geeignet hielt. In der es, als v konnte er kaum einen günstigeren unf der rout. wählen. Das Versprechen der Westi keit Und vor den Wahlen im April 1948, Italien! emen EI Tages neben der Zone A mit Triest au Club üb auch die Zone B zurückzugeben, ict, auch nicht eingehalten worden. Fünf Jahre 1. Minut hat Italien immer wieder daran erinnt inen h stets ohne Erfolg. Alle direkten Ven Nopfpal! lungen zwischen Rom und Belgrad sm scheitert. Wohl aber hat sich das nationale Ansehen Jugoslawien im dieser fünf Jahre bedeutend erhöht, Umgekehrt ist Italiens politischer durch den Ausgang der Wahlen vom in der westlichen Welt gesunken. Na Krise von genau zwei Monaten Da dem Scheitern De Gasperis und Pic es Pella gelungen, eine Mehrheit, Kabinett von Fachleuten zu finden dings unter nicht unwesentlichen Zu nissen vor allem nach links und ausdrücklichen Versicherung, es band um eine Uebergangslösung. 4 Unter diesen Umständen mußte Belgrad verlockend sein, die alten Forde gen auf das Freie Territorium Tre neuem zu erheben, wenn auch unten Vorwand, Jugoslawien komme nut „kalten Anschluß“ der Zone A mit der Triest an Italien nach. Vielleicht h. 1 nicht erwartet, daß die römische ue 80 prompt und so scharf erfolgen W 5 wäre indessen sehr leichtsinnig 10 denn gerade weil das Ka 7 unter wohlwollender Duldung ner Parteien regiert, kann es in des Triest kein Zugeständnis mache Nachgeben würde ihm sofort das* kosten, . 8e ll In der demofratischen sehen 55 war Kritik an der en g 1 auch unter der Regierung De ee selten; sie geht auf die alte 11 Mittelmeer und besonders in der 8 3870 er jugosla frage zurück. Anläßlich d deren u Drohung, die Zone B zu annek 21 ersten Male scharfe Kritik an det 9e kanischen Politik laut geworden noch nicht die Formen des fran“ „Neutralismus“ angenommen! este lem zl. könnte dahin führen, wenn die(Aus der Italiens Anspruch auf das 1 gar nicht oder nur lau unters tu / Nr. 3 N x. 207 Montag, 7. September 1953 DER SPORT VOM WOCEENENDE Seite 3 end ent es g Tnigstraz Nach dem vorletzten Lauf in Monza: Kenster g tens 8. Stiktskint n dem gg Wirtschz 50 Haas Donpeswellmeister „Schwurzer Tug“ für Mannheims Fußball-Oberliga Himmelhoch jauchzend— zu Tode betrübt Von Heinz Kimpinsky Es ist eine alte Binsenwahrheit, daß ein Fußballspiel 90 Minuten dauert. Das hatte der Vin beim Spiel gegen die Bayern aus München nicht beachtet. Nach einer überlegen gestal- teten ersten Halbzeit, gab er sich mit einem mageren 1:0-Vorsprung zufrieden, blieb auch dann noch sorglos, als die Bayern in der 40. Minute ausglichen, und war am Ende durch zwei Tore in den letzten vier Minuten über- taschend 1:3 geschlagen. Er gab damit den pessimisten recht, die wissen wollen, daß es der VfR in dieser Spielzeit besonders schwer haben wird. Zwei verlorene wertvolle Heim- tagen, pe oder Pet abrikreicg r in Patz Zild sont chäden 0 dens lag E dem 0 neter 6th gust eben, Inseln aben. N Punkte können diese gefährliche Situation (siehe auch Tabellenstand) nur unterstreichen. Der Blitzstart der Bayern, die, ebenso wie der VR, die Punkte für den Anschluß ans Mittelfeld dringend brauchten, brachte gleich eine Doppelecke für die Münchener. Entgegen ihrer sonstigen Taktik, den Gegner kommen 2 lassen, spielten die Gäste offensiv. Aber einige aus der Tiefe heraus angelegte, blitz- schnelle Vorstöße des VfR, der in Schreck und Heinz besonders spielfreudige Leute hatte, ließen erkennen, daß sich die Mannheimer auch einiges vorgenommen hatten. Da auch Langlotz sehr beweglich war und ein glän- zendes Stellungsspiel zeigte— einen Vorzug, den der kräftige Linksaußen Wächter leider noch vermissen läßt—, verlagerte sich der Kampf trotz der aufopfernden Arbeit der Bayern-Abwehr immer mehr in die Hälfte der Gàste.. In der 17. Minute fand der VfR das erste „Loch“ in der gegnerischen Mauer. Meyer hatte Wächter gut eingesetzt. Gegen dessen scharfen Schrägschuß hatte auch Adam im Münchener Tor keine Chance! Dieses Tor beflügelte die Blau- Weißen zu noch schönerem Feldspiel, die Kombinationen liefen über drei, vier Stationen, dann aller- dings blieben sie an dem unverwüstlichen Streitle, der eine glänzende Stopperpartie zeigte, oder an dem hart zuschlagendem Ver- teidigerpaar Bauer I Brandmeier hängen. Dahinter lauerte Adam, der sich nicht noch einmal bezwingen lassen wollte. Auch nicht von einem gefährlichen Schrägschuß de la Vignes, dessen Schußwinkel allerdings dem Bayern-Hüter sehr zu Hilfe kam. Die wenigen Vorstöße der Gäste aber meisterten Keuer- leber und Heitmann in überlegener Art. Nur zweimal mußte sich Jöckel stärker bemühen; damit war der knappe, aber hochverdiente Pausenvorsprung des VfR sichergestellt. Nürnberger mit ihrem„Club“ unzufrieden at das de ärkere 80, 1 rund tten alle en durch 1 8 f 1 f e Als sich die Gäste formierten, erkannten Städg e! die 20 000 Zuschauer, daß Waldhof vor der 55 5 Spielstärke des Clubs schon von Anfang an kapitulieren wollte. Ratzel übernahm die Rolle eines Sonderbewachers für Schade, er al während Lipponer als„Ausputzer“ fungierte. Dadurch wurden die Rollen klar verteilt. Der E Club wurde förmlich zum Stürmen gezwun- aut gen und die Gäste gaben das Mittelfeld frei. Einige Minuten schien für Waldhof alles gut zu gehen, als sich der furiose Clubstart in der ten, de tiel gestaffelten Waldhofabwehr festlief. Als Jar ö aber in der 7. Minute Schade geschickt auf Freien I. den linken Flügel gewechselt war und hoch glich de dors Tor flankte, nützte Maxel Morlock die 3 1 Jerwirrung aus und überlistete Torhüter ne Veit mit einem flachen Schuß:— 1:0. Merk- würdig, das Waldhof nicht sofort seinen tak- schen Plan änderte, sondern bei seiner alten bormierung blieb. So fehlte dem Sturm trotz % Mayers fleigigem Einsatz die nötige Durch- Kllasskraft. Die CGubabwehr aber schien an diesem Tag nichtsattelfest zu sein. Uns schien es als wäre Waldhof besser gefahren, wenn eren Nn der routinierte Lipponer durch seine Wendig- keit und durch seine Schußkraft dem Sturm enen Halt gegeben hätte. So dominierte der lub überlegen bis zur Halbzeit. auch in der zweiten Halbzeit war die . Minute für Waldhof eine Unglücksminute. a knen hohen Ball verlängerte Morlock mit opfball zu dem freistehenden Schade, der 10 17 1 10 orden. Se, ich. 3 endes Nicht gerade fair b abe ien ssteist⸗ nier ein Münchner Stürmer bei esta em 2 1 2 2 e Wee(ans dennmneimer Verteidiger Heckmann ein. e Teri em Spiel VIR— Bayern 1:3). Foto: Steiger Spielte SV Waldhof æu dlefensiu: Vor 20 000: 1. FC Nürnberg— SV Waldhof 2:0(1:0) den Ball direkt aufnahm und zum 2.0 ein- schoß. Trotz dieser beruhigenden Führung aber konnten die Zuschauer im weiteren Verlauf nicht sehr zufrieden werden. Grund: Dem Club gelang es nicht, sich so durch- zusetzen, wie man es erwartet hatte. Wald- Hofs Abwehr blieb unerschüttert. Sie zog den Sperriegel um den eigenen Strafraum noch enger und bewachte Morlock, Schade und den talentierten Halbstürmer Schweinberger auf Schritt und Tritt. Der Club verlor seinen TPorehrgeiz und verlegte sich ganz darauf, den Ball durch geschicktes Zuspiel in den eigenen Reihen zu halten. Nur wenn Paul Lipponer einmal kurz in den Sturm vor- eilte, brannte es im Nürnberger Strafraum. Die besten Gäste: Lipponer, Mayer. Schiedsrichter Rosenkranz pfiff oft, wo seine Pfeife hätte schweigen sollen. Mehrere Entscheidungen von ihm ließen die Wald- Holf-Elff und 20 000 Zuschauer die Köpfe schütteln. W. Müllenbach Baden-Badener Turnier erlebt Klasse-Besetzung Einen privaten Besuch beim Herzog von Windsor zusammen mit einem ägyptischen Industriellen benutzte Gottfried v. Cramm auch zu einem Gespräch mit dem Präsiden- ten des Tennis- Clubs„Rot-Weiß“ Baden- Baden, Dr. Ertl, der dem Organisations- komitee zur Vorbereitung des Internationalen Tennisturniers von Baden-Baden vom 23. bis 27. September 1953 vorsteht. Gottfried von Cramm sagte, daß er im Einzel und Doppel zusammen mit Rolf Göpfert spielen werde. Aus den etwa 50 Spielern aus neun Ländern ragen die Namen von Alfred Huber(Wien), Redl, Stockenberg, Bergelin und Jarolsav Drobny hervor, der das Baden-Badener Tur- mier in den letzten drei Jahren gewinnen kormte und damit den wertvollen Robert- von-Fichard-Wanderpreis endgültig gewann. Da das Turnier zur deutschen Rangliste zählt, werden die inländischen Spitzenspie- ler ausnahmslos zur Stelle sein. M was in vier iflinuten geschlagen Nach verdienter 1:0-Halbzeitführung noch klare Niederlage/ Vfk Mannheim Bayern München 1:3(1:0) Nach dem Wechsel startete der Gast mit dem gleichen Elan wie bei Spielbeginn. Er holte eine Ecke, die abgewehrt wurde, doch vier Minuten später warf Th. Mayer sehr weit in die Mitte ein, und als Jöckel nicht Sanz energisch zugriff, bugsierte Lettl den Ball zum 1:1 über die Linie. Der VfR hatte einiges aufzubieten, um nach diesem Ueber- raschungstor wieder Ruhe in das eigene Spiel zu bringen. Langlotz legte noch an Tempo zu, Schreck rackerte sich noch mehr ab, aber das mangelnde Verständnis der Mannheimer Fünferreihe kam der Bayern-Abwehr sehr entgegen. Die setzte mit Steilvorlagen ihren Sturm ein, in dem Schultz und Legathe ihre Plätze gut einhielten. Als der linke Flügel zweimal gefährlich durchkam, hielt einmal Jöckel großartig, und wenig später zischte Lettls Bombe am verlassenen Tor vorbei. In der 64. Minute brachte nach einer Muster- kombination Schultz den Ball im VfR-Tor unter. Zum Glück hatte der gute Schieds- richter Baumgart vorher„Abseits“ gepfiffen. Hatte man beim Ausgleichstor der Bayern den 1:1-Stand als ungerecht empfunden, 80 Sab es bald niemand mehr, der das Resultat als für die Gäste nicht verdient angesehen hätte, so überzeugend spielten die Männer um Jackl Streitle jetzt auf, obwohl Th. Mayer und Brandmeier inzwischen verletzt auf die Außenplätze gehumpelt waren. Als bereits ein Teil der Zuschauer ab- wanderte, machten die Bayern aus einer kleinen Ueberraschung noch eine große Sen- sation. In der 86. Minute köpfte Velhorn eine Flanke Th. Mayers zum 1:2 ein, und als die ganze VfR-Elf auf Ausgleich stürmte, 20g Legath mit einem weiten Abschlag los und kanonierte in der 88. Minute gar zum 1:3 ein. Aus VfR Mannheim: Jöckel; Heitmann, Heckmann; Schreck, Keuerleber, Langlotz; Heinz, Stiefvater, Meyer, de la Vigne. Wächter. Bayern München: Adam; Brandmeier, Bauer I: Metz, Streitle, T. Mayer; Legath. Bauer II, Vel- horn, Lettl. Schultz. Europa-Kriterium für Kübler Ex-Weltmeister Ferdi Kübler unterbot bei seinem Sieg im Basler Europa- Kriterium, einem Bahnrennen über 104 km, mit 2:18:53 Stunden den alten Bathnrekord des Belgiers Rik van Steenberghen um 2:24,6 Min. Hin- ter Kübler(25 P.), Tour- de-France-Sieger Louison Bobet-Frankreich(11 P.) und Ger- rit Schulte-Holland(7 P.) belegte der deutsche Straßenmeister Heinz Müller mit Rumdenrückstand und der zweithöchsten Punktzahl(19) den vierten Platz vor den Schweizern Plattner, Flückiger und Kamber. Im geschlagenen Felde endeten weiter so bekannte Fahrer wie Italiens Altmeister Gino Bartali, der Franzose Geminiani und der Holländer Wagtmans. Wieder eine Enttäuschung für den Phönix-Anhang Fhönix Ludwigshafen kann gegen seinen Lökalrivalen Tura nicht mehr gewinnen, so resig- nierten am Samstag alte Anhänger des Phönix, als das große Lokalspiel vier Minuten vor Schluß durch ein Tor von Albert für Tura entschieden wurde. gezeichneten Tura- Torhüter Meinfelder bei einer Faustabwehr. 10 000 MW Schwere Strafe für den HS Vor dem Verbandsgericht des Norddeut- schen Fußball- Verbandes wurde am Sams- tag in Bremen in einer mehr als vierstün- digen Sitzung, die sehr gründlich geführt wurde, die Angelegenheit des National- spielers Willi Schröder(Bremen 60) ver- handelt, der vor dem Beginn der Spielzeit 1953/54 die Absicht hatte, zum Hamburger SVüberzutreten. Auf Grund der Tatsache, daß der HSV gegen die 88 6 und 8 des Ver- tragsspieler-Statuts verstieß, wurde er zu einer Geldstrafe in Höhe von 10 000.— DM verurteilt. Die HSV-Mitglieder Mahlmann, Campart und Bebber wurden weiterhin mit einer Geldstrafe von 1000.— DM belegt. Campart und Bebber erhielten auf Lebens- zeit die Befähigung aberkannt, ein Amt im Verein oder Verband zu bekleiden. Der Spieler Willi Schröder verliert die Amateur- Eigenschaft bis zum 31. Dezember 1953. In der Verhandlung wurde erneut bestä- tigt, daß dem Spieler Schröder ein Handgeld von 15 000, DM übergeben wurde, das er spa- ter restlos zurückgab. Die von dem Hambur- Unser Bild zeigt den aus- Bild: Gayer ger SV vorgebrachte Begründung, es habe sich um ein Darlehen gehandelt, änderte nichts an der Tatsache der Auszahlung des Handgelds, da auch Darlehen nicht gestattet sind. Von den 500,— DM Verfahrenskosten muß der Hambur- ger SV 450,— der Spieler Schröder 50,.— DM bezahlen. Coppis neue Glanzleistung Mit der großartigen Zeit von 6:06,2 Min. gewann Straßen weltmeister Fausto Coppi auf der Mailänder Vigorelli-Babhm ein Ver- folgungs-Rennen gegen den australischen Weltmeister Sidney Patterson, der der phantastischen Form des„Campionissimo“ nicht gewachsen war. Coppis Zeit, die einem Stundenmittel von 49,153 km entspricht, liegt um fast zehn eskunden unter der be- sten Zeit, die jemals vorher in einem Ver- folgungsrennen über 5000 m gefahren wurde. Ex weltmeister Antonio Bevilacqua(Italien) erzielte auf der gleichen Mailänder Piste mit 6:16 Min. die bisher beste Zeit. Im Flieger- omnium der Berufsfahrer siegte Englands Ex-Weltmeister Reg Harris mit 12 P. vor den Italienern Maspes(9 P.), Sacchi(8 P.) und Weltmeister Arie van Vliet-Holland(5 P). Sieg in der 125-cem-Klasse nach 26 Sekunden Riickstand... I Werne: diaas schuf das, Wunde: uon Monza 100 000 Italiener waren von der tollkühnen Leistung des jungen deutschen Rennfahrers begeistert Von Paul Lud wi Der vorletzte Weltmeisterschaftslauf, der am Sonntag in Monza ausgetragen wurde, brachte den NSU-Werken bereits im ersten Rennen am Vormittag den ersten Titel,. In einem außerordentlich dramatischen Rennen, wie man es in der 125-αοmm- Klasse noch nie erlebt hatte, sicherte sich Werner Haas nach schlechtem Start und beträchtlichem Rück- stand doch noch einen ganz knappen Sieg. Der 25jährige Augsburger hat nun drei Siege und zwei zweite Plätze in fünf Welt- meisterschaftsläufen errungen und kann beim letzten Lauf in Barcelona von seinen Kon- kurrenten nicht mehr eingeholt werden. Nach den Trainingser gebnissen glaubten die vielen deutschen Schlachtenbummler nicht an einen deutschen Sieg. Außer dem Weltmeisterschaftszweiten Carlo Ubbjiali MW) war auch der Morini-Werkfahrer Men- dogni schneller als das NSU-Team, das dies- mal aus den Fahrern Haas, Brand. Hollaus (Oesterreich) und Colombo(Italien) bestand. Die Chancen schienen völlig entschwunden, als alle NSU-Werkfahrer Startschwierigkei- ten hatten und erst mit fast 10 Sekunden Beim 24:9-Handball-Sieg über Holland: Kempa wieder RNekord- Torschütze Von Herbert Schoedel Gegenüber dem Weiltmeisterschaftsspiel vom vergangenen Jahr, das die Holländer gegen den späteren Weltmeister Deutschland mit 6:29 verloren, zeigten sich im Bremer Wester- Stadion die Gäste vor 18 000 Zuschauern stark verbessert. Dies kam in der erhöhten Treffer- zähl, die sie diesmal erzielen konnten, zum Ausdruck; das Spiel lief bei den Niederländern erheblick flüssiger als damals in Winterthur. Der Deutsche Handballbund hatte für dieses Spiel nur fünf Mitglieder aus seiner Welt- Meisterschafts-Mannschaft berücksichtigt und die übrigen Posten mit Nachwuchsspielern auf- gefüllt, die sich teilweise bereits ihre Sporen in B-Länderspielen verdient hatten. Darunter mußte notgedrungen das sonst ge- wohnte flüssige Wirbelspiel des deutschen An- griffs etwas leiden. Namentlich die Fang- Unsicherheit des Flensburger Rechtsaußen EKrö- ger verdarb manch aussichtsreiche Situation, sonst wäre das Treffer-Ergebnis zugunsten Deutschlands noch klarer ausgefallen. Aber man darf mit den Leistungen und mit dem neuerdings erzielten zweistelligen Ergebnis von 24:9(11:4) zufrieden sein. Den Hauptanteil hatte der linke Flügel Schädlich Dahlinger ein- schließlich des wieder überragenden Angriffs- dirigenten Bernhard Hempa(Göppingen). Be- eindruckt war man auch erneut von der betont sauberen Abwehrarbeit der deutschen Dek- kungsspieler, die es fertig brachten, gegen die zum Teil unter Einsatz aller Körperkräfte sich ins Zeug legenden Holländer ohnè einen Straf- wurf über die Zeit zu kommen. Die Holländer konten bis zur 9. Minute zweimal auf Tuchfühlung an die deutsche Füh- rung herankommen, mußten sich aber im Zeit- raum der nächsten elf Minuten ein Davon- ziehen auf 11:2 gefallen lassen. Der letzte Treffer war hierbei der einzige 13-m- Wurf des Tages, der in der 23. Minuteè von dem wurf gewaltigen Schädlich Hamborn) sicher verwan- delt wurde. Nach der Pause kamen die Hollän- der besser zum Zuge, ohne allerdings an dem klaren deutschen Erfolg etwas ändern zu kön- nen. Rekordtorschütze war wieder einmal Bern- hard Kempa mit sieben Treffern. Rückstand das Rennen aufnehmen konnten. Während sich Ubbiali, Copeta und Mendogni einen erbitterten Kampf lieferten, bei wel- chem die Führung ständig wechselte, folgte Haas als Vierter mit wachsendem Rückstand, und als er 30 km vor dem Ziel(16 Runden gleich 100,8 km) sogar 26 Sekunden hinter der Spitzengruppe lag. gab niemand mehr einen Pfennig für den jungen Deutschen. Aber plötzlich passierte etwas, s als „Wunder von Monza“ in die Motorgeschichte eingehen wird: Haas holte in einer Runde 8 Sekunden auf! Plötzlich lief seine NSU-Fox um fast 10 km ist schneller. Die italienischen Zuschauer riß es von den Sitzen, als Haas die beiden Spitzenreiter Ubbiali und Men- dogni— Copeta war vorher zurückgefallen — in der letzten Kurve erreichte und auf der Zielgeraden um etwa 5 Meter schlagen konnte. Damit hat Ubbiali, der von Men- dogni sogar noch auf den dritten Platz ver- wiesen wurde, die letzte Weltmeisterschafts- chance vergeben. Die Italiener waren trotz ihrer Enttäu- schung begeistert von der Leistung des jun- gen Haas. Wie konnte der junge Augsburger in vier Runden 26 Sekunden aufholen? „Plötzlich ging die Maschine wie aus der Pi- Stole geschossen los“, meinte der über das ganze Gesicht strahlende Haas. Die einzige plausible Erklärung: Die Vergasereinstellung stimmte nach den heißen Trainingstagen in der etaws feuchteren Morgenluft beim Ren- nen zunächst nicht, und erst als es warm und die Luft trocken wurde, kam die Renn- fox auf volle Touren, wobei Haas in der letzten Runde mit 144,45 km/st noch einen phantastishen Rundenrekord aufstellen kKkonmte. Weniger dramatisch verlief der Welt- meisterschaftslauf der Viertelliterklasse. Au- Ber dem Spitzenreiter Werner Haas konnten sich auch noch Armstrong und der Guzzi- Werkfahrer Anderson Weltmeisterschafts- chancen ausrechnen. Aber das Rennen wurde bereits am Start entschieden. Diesmal kamen die NSU-Maschinen zusammen mit dem Ita- liener Lorenzetti glänzend vom Start, Ander- son aber versuchte vergeblich, seine Guzzi in Schwung zu bringen. Als das Feld mit Haas als Spitzenreiter zum zweiten Male am Ziel vorbei kam, mußte Anderson endgültig seine Meisterschaftshoffnungen begraben. Auch der Werkskonkurrent von Haas, der Ire Armstrong, verlor schon in den ersten Run- den den Anschluß an die Spitzengruppè. Da- mit war bald entschieden, daß Werner Haas sich auch in der Viertelliterklasse die Welt- 3 gesichert hatte, nachdem die arken-Welt meisterschaft bereits in Bern an NSU gefallen war. Armstrong kann zwar mit Haas noch Punktgleich werden, doch dann 5 e die bessere Placierung in der englischen FT für Haas. Zum Siege reichte es Haas allerdings nicht. Einhundert Meter vor ihm passierte Lorenzetti mit neuer Rekordzeit die Linie. den dritten Platz sicherte sich der Italiener Montanari auf Gui vor den restlichen NSU-Werkfahrern Armstrong(Irland), Brand Deutschland) und Masetti(Italien), dem die Italiener diesen„Landesverrat“ bitter übel nahmen. War Ihr Tip riehtig! West- Süd- Block Alem. Aachen Schalke 04 2.32 Eintr. Frankfurt Kick. Stuttg. 701 vfn Klautern 1. FC K lautern 232 Schw.-Wein Essen I. FC Köln ff% vrn Mannheim Bayern Münch. 1.3 2 Tura L'hafen- Phön. L'hafen 221 1 VII. Bochum Rot-Weiß Essen 4.31 Kkick. Offenbach- Spvgg. Fürtn 110 Bor. M.-Gladb. Bor. Dortmund 08 2 Hamburger Sy F St. Pauli 0% 2 Preuß. Dellbrück- Preuß. Münst.“ 02 2 1. FC Nürnberg SV Waldhof 20 1 STV H. Emscher Fort. Düsseld. 4.1 5 Arminia Hann. Werder Brem. 3.2 1 Nord-Süd- Toto: 2— 1 0 12 0 2— 1— 0— 1— 1— 0 222 1. Seite 4 MORGEN Montag, 7. September 1953/ Nr. 20 USA- Gewichtheber in Fellbach und Ludwigshafen Die amerikanischen Weltklasse-Schwerathleten absolvierten am Samstagabend in Fellbach, und am Sonntagnachmittag im Ludwigshafener Südwest-Stadion ihre ersten Starts in Deutschland nach den Stockholmer Weltmeisterschaften.— Unser Bild zeigt Leichtgewichtler Pete George, der in Fellbach und Ludwigshafen 705 Pfund zur Hochstrecke brachte. Zahlenspiegel 1. Liga Süd: Eintracht Frankfurt— Kickers Stuttgart Hessen Kassel— BC Augsburg Jahn Regensburg— Vikt. Aschaffenburg 1. FC Nürnberg— SV Waldhof Kickers Offenbach— SpVgg. Fürth VfR Mannheim— Bayern München ühlburg Phönix— FSV Frankfurt EB Stuttgart— Schweinfurt 1. FC Nürnberg Eintr. Frankfurt VfB Stuttgart Kickers Offenbach Mühlburg/ Phönix SpVgg. Fürth Bayern München Stuttg. Kickers SV Waldhof Hessen Kassel Vikt. Aschaffenburg FSV Frankfurt 05 Schweinfurt Jahn Regensburg VfR Mannheim BC Augsburg 1. Liga Südwest: Tura Ludwigshafen— Phönix Lhafen Wormatia Worms— VfR Frankenthal Mainz 05— ASV Landau FK Pirmasens— FV Speyer —— 2— E — en en en n n ne *** N N N N N N UN N N — 2288s SSS 88e e c e o e e e to 88 9 1. Fo Saarbrücken— Saar 05 Saarbrücken Tus Neuendorf— Eintracht Trier Bor. Neunkirchen— VfR Kirn VfR K lautern— I. FC Kaiserslautern FK Pirmasens Bor. Neunkirchen 1. FC Kaiserslaut. Wormatia Worms Mainz 05 1. FC Saarbrücken VfR Kaiserslaut. Tus Neuendorf Tura Ludwigshafen Eintracht Trier Phönix Ludwigsh. VfR Frankenthal Saar 05 Saarbr. ASV Landau VfR Kirn FV Speyer 1. Liga West: Horst Emscher— Fortuna Düsseldorf Alemannia Aachen— Schalke 04 Bor. M.-Gladbach— Bor. Dortmund VfL Bochum— Rot-Weiß Essen Meidericher SV SV Sodingen Preußen Dellbrück— Preußen Münster Schwarz-Weiß Essen— I. FC Köln Bayer Leverkusen— Rheydter SV SV Sodingen 4 2 Bor. Dortmund Preußen Münster Schalke 04 Rot-Weiß Essen 1. FC Köln Alem. Aachen Bayer Leverkusen Fort. Düsseldorf VfL Bochum Rheydter SV Horst Emscher Schwarz- W. Essen Meidericher SV Bor. M.-Gladbach Preußen Dellbrück 4 2 o 1 1 E „ E HH re 8 * n„ Ke 22e 8888888288288 8 e cn c e e d d te% D 5 2& S — . — SEA A — — N N N NN 882222880888 . e c de ee d d de U 2 —— 3 3 4 3 1 1 1 1 * 1 1 0 0 1 0 — 9 ee. e 0 e 2 d de do do do de 8 90 e b. n. o n d n n dn d n. 5* e N 2 5 8 8 5 888 e eee d N 8* 5 b d e 2 e ere E= 0 e * S2 0 Sees d n d d n* 1. Liga Nord: Hamburger SV— St. Pauli Arminia Hannover— Werder Bremen VfL Osnabrück— Bremerhaven 93 Eintr. Braunschweig— Hannover 96 Eimsbüttel— Harburger TB Altona 93— Göttingen 05 Holstein Kiel— VfB Lübeck Hannover 96 FC St. Pauli Arm. Hannover TSV Eimsbüttel Göttingen 05 Hamburger SV Holstein Kiel Altona 93 Eintr. Braunschweig VfB Lübeck Bremer S Werder Bremen Harburger 1B Bremerhaven 93 Vikt. Hamburg VfL Osnabrück Stadtliga Berlin Blauweiß 90— TB Berlin Zehlendorf— BSV 92 Berlin Alemannia 90— Union 06 Kickers 1900— Nordstern Minerva 93— Spandauer 8v Wacker 04— Viktoria 89 2. Liga Süd: ASV Durlach 1. FC Pforzheim Darmstadt 98— SV Wiesbaden 14:2 ——— 2 S i == AAG e 8 sees D S882 — c g S O D= 28 1 0 3 e e c N K* E*..... e d e c d d d%= e- 2— — 2 Schwaben Augsburg— Wacker München Singen 04- ASV Cham Bayern Hof— 1. FC Bamberg Hanau 93— Karlsruher FV München 60— Reutlingen Ulm 46— Freiburger FC Straubing— Union Böckingen Bayern Hof SSV Reutlingen Hanau 93 Schwaben Augsburg Darmstadt 98 Freiburger FC Singen 04 1860 München 1. FC Pforzheim SV Wiesbaden TSV Straubing Wacker München Karlsruher FV Ulm 46 ASV Durlach ASV Cham 1. FC Bamberg Union Böekingen 2. Liga Südwest: SpFr. Herdorf— Spygg. Andernach Zweibrücken— 86 Pirmasens 1. FCO Idar— SC Altenkessel Eintracht Kreuznach— Dudweiler Bad Neuenahr— SC Hühnerfeld VfL Neuwied— BO Oppau SpFr. Saarbrücken— FV Engers Hassia Bingen— ASV Hochfeld Amateur Länderpokal Niederrhein— Westfalen Mittelrhein— Württemberg Hamburg— Berlin Nordbaden— Südbaden Bayern— Rheinland Hessen— Südwest —— — R N RRR ARA SSS senses %= tete e 0 eo d d N e s n Seesen 2 W N.* i= E — 8 8288 . S 28 8 8 N N 8 8 8... d d e SE S SS — S8 = As 25 88 2888 —— 8 de d 9 es — 7 2 2 — Druckloser Phönix-Angriff enttäuschte die Anhänger Jura stoppie und ęonlette Pliönix Siegestor in der 86. Minute/ Albert zweifacher Torschütze/ Tura Ludwigshafen— Phönix 2:1(1:1) 6000 Zuschauer, die erst ein packender Endkampf um das Siegestor auf ihre Kosten kommen ließ, hatten sich schon mit einem Unentschieden abgefunden, als es vier Minu- ten vor Schluß des Ludwigshafener Lokal- kampfes beim Phönix„einschlug“. Der Läu- fer Gläser hatte in seinem Offensivdrang den Halbrechten Bohse zuviel Raum gelassen, dessen Flanke hatte den Torjäger Albert auf dem Posten gesehen, der den Ball aufnahm und für Torwart Siefert unhaltbar zum Siegestor einschoß. Auch beim ersten Treffer(34. Minute) hatte Bohse gute Vorarbeit geleistet. Ueber die Köpfe einiger Abwehrspieler hatte er den Ball zu Albert„geschaufelt“, der einknallte, bevor Pohl und Siefert im Bilde waren. Ueberhaupt dieser Bohse: Von Statur kein Riese, in seiner zu langen Hose etwas putzig anzusehen, gefiel sehr gut. Wie ein kleiner „Fritz“ dirigierte er die Bälle, öffnete die Gassen und war überall, wo es etwas zu tun gab. Noch einige Grade schneller und er ist im Turasturm ein größerer Spielmacher als es Meier jemals war. Dieser Ex- Turaner konnte bei Phönix— von Läufer Dlugi be- wacht— nicht zu erwarteter Leistung auf- laufen. Ott, der pausierte, hätte Meier an Wirkung bestimmt übertroffen. Da Ritter als Rechtsaußen nach gutem Start an dem stän- dig besser werdenden Verteidiger Zahlbach bald nicht mehr vorbeikam, Hick eigensinnig blieb, Greiner in Stopper Jung seinen Meister fand, blieb der Phönixsturm zur Erfolglosig- keit verurteilt. In einer starken Viertelstunde vor der Pause hatte dieser Angriff noch alle Trümpfe in der Hand gehabt. Ball und Gegner liefen und die Phönix- Anhänger warteten nur noch auf Tore. Ihr Hoffen war vergebens. Torwart Meinfelder beherrschte seinen Strafraum. Nur eine Erfolgsmöglichkeit ließ Dlugi dem Gegner: Eine Rückgabe des Läufers hatte sich Pohl geschnappt und in der 42. Minute zum 1:1 eingedreht. In der 51. Minute sauste noch einmal dab Leder an die Querlatte bei Tura, die dann b zum glücklichen Ende so eindrucksval stoppte und konterte, daß die Phönixspielet nach dem Sportgruß erste Gratulanten waren. Hans Schmit Tura: Meinfelder; Reichling. Zahlbach; Plus Jung, Steiner; Görner, Bohse, Herzberg, Reim Albert. 8 ee Phönix: Siefert; Pilkan, Gawligzek II; Ca. liczek I. Pohl, Gläser: Ritter, Hic, Grein Meier, Oster. J Zuschauer beschlagnahmten Bälle: Ein Spielabbruch drohie HSV— St. Pauli 0:2(0:1) Um ein Haar hätte es am Hamburger Rothenbaum bei der 13. Begegnung der alten Rivalen HSV- Fe St. Fauli einen Skandal gegeben, als über 1000 Besucher kurz vor Spiel- beginn die Tore zum Rothenbaum-Platz durch- brachen und ebensoviele Zuschauer unter den 28 000 hinter dem Tore knieten. Die in den un- teren Reihen der Kurve stehenden Besucher waren über die schlechten Sichtmöglichkeiten so verbittert, daß sie viermal ins Aus gehende Bälle nicht mehr zurückgaben. So kam es zu häufigen Spielunterbrechungen, zuletzt für fünf Minuten. Schiedsrichter Praefke(Kieh drohte mit Spielabbruch, als es dem HSV ge- lang, doch noch einen neuen Ball zu beschaffen, so daß das Spiel bei der verheerenden Platz- ordnung noch gut über die Zeit ging. Nach einem von Schlegel(12 Min.) verschos- senen und von Famulla verschuldeten Hand- Bessere Technik und Taktik entschied Leluwein furt brachte Us in getan: VfB Stuttgart— Schweinfurt 05 2:1(0:0) Schweinfurt bot bei seinem ersten Treffen in Stuttgart in der diesjährigen Saison eine überraschend starke Partie. Die Mannschaft spielte offensiv, kombinierte glänzend und stellte elf schnelle und technisch gut beschla- gene Spieler auf das Feld. Man kann von dem Spiel in der ersten Halbzeit nur sagen, daß die Schweinfurter dem VfB ohne weiteres gleichwertig waren. Besonders geflel das rationelle Flügelspiel, das beim VfB voll- kommen fehlte. Hier wurde vor allen Dingen der Rechtsaußen Hinterstocker sträflich ver- nachlässigt. In der 10. Minute erfreuten die Stuttgarter ihre Zuschauer durch eine glän- zende Kombination; der Ball wurde von Leo Kronenbitter zu Hinterstocker gegeben und dieser leitete direkt zu Baitinger weiter, Dessen Bombe konnte der Schweinfurter Torhüter nur mit Mühe halten. Aber auch die Schweinfurter erspielten sich einige gute Chancen, scheiterten jedoch an der Aufmerk- samkeit Bögeleins. Der VfB nahm zu Beginn der 2. Halbzeit seinen rechten Läufer Robert Schlienz in den Sturm vor, dafür ging Krieger in die Läuferreihe zurück. Sofort entwickelte sich Ueber 200 m wieder ein temporeiches Spiel, das den VfB Stark in der Offensive sah. Angriff auf An- griff rollte auf das Schweinfurter Tor. Schüsse von Schlienz, Krieger und Hinter- stocker gingen knapp vorbei und mitten in diese Drangperiode kam das 0:1 für Schweinfurt. Läufer Lang gab eine Steilvor- lage, der Rechtsaußen erfaßte die Situation, nahm den Ball blitzschnell auf und schoß für Schweinfurt ein. Eine Ueberraschung schien sich anzubahnen. Aber immer wieder führte Schlienz seinen Sturm zu Gegen- angriffen und in der 67. Minute nahm er ein Zuspiel von Baitinger auf und schoß aus 8 m unhaltbar zum Ausgleich ein. Fünf Minuten später war es wiederum Schlienz, der einen glänzenden Alleingang mit einem Bomben- schuß aus 16 m beendete und auch dieser Ball landete unhaltbar im Schweinfurter Netz. e 5* Trotz weiterer großer Bemühungen der Stuttgarter konnten sie das Ergebnis nicht mehr erhöhen. Insgesamt war das Spiel eine gute Vorstellung der Schweinfurter, aber der VfB hatte die bessere Mannschaft, besonders in der 2. Halbzeit. Er hat verdient gewonnen. — beim deutschen Leichtathletiksieg in Agram. elfmeter kam St. Pauli im Gegenzug durd Heitkamp im Anschluß an einen Freistoß aun 1.0. Der HSV-Angriff enttäuschte stark ud so ist der Sieg des hervorragend kombinte. renden Gegners nicht unverdient. Die 58. M. nute entschied das Spiel, als Petersen den Ball nach einer Vorlage des neben Heitkamg gefährlichsten St. Fauli- Stürmers Beck den Ball über den zu spät herausgelaufenen Schnog hob. Börner, Schemel und Laband waren die herausragenden Spieler beim HSV, bei den Posipal sehr oft und stets vergeblich in de Angriff vorstieß. Neben Heitkamp und Bec verdient bei St. Pauli noch Verteidiger Brüg⸗ gen ein Sonderlob. 62,36 m im Hammerwerfen Neuer Weltrekord Strand Der Norweger Sverre Strandli verbessert in Oslo seinen eigenen Weltrekord im Ham- merwerfen von 61,25 m auf 62,36 m. Der Europameister, der durch eine Verletaug ausgerechnet zur Zeit der Olympischen Spie in Helsinki behindert war, erreichte des großartige Leistung bereits im ersten Ver. such. Ungeheuer schnell drehte sich Strani bevor er seine ganze Kraft in den Aby legte. In der ewigen Bestenliste hat der. jährige Norweger damit seine Führu gegenüber dem deutschen Olympiazweig Karl Storch(60, 77 m) auf 1,59 m ausgebaut Nach Sverre Strandlis bewundernsper tem Wurf von 62,36 m verdient das Jahr 10 noch mehr als bisher die Bezeichnung, Satu der Werfer- Weltrekorde“. Vor dieser Le stung gab es in diesem Jahre auch in de übrigen Wurfübungen neue glanzvolle Wel, rekorde, und zwar durch die Amerikane Parry O'Brien(18,04 m im Kugelstoßen), Fon. tune Gordien(59,28 m im Diskuswerfen) un Bud Held(80,41 m im Speerwerfen). Eindrucksvoller Punktsieg von Stretz E 4 Englan ein etwas wich Albi leineswes phezeiten shon in e kolle, Ab n enger alten v 85 Seit dreißiger Hub nur 1946/47— Position zurrenz i und daß — Tngland Zursena! Blackpool Cardiff C chelsea— Liverpool Mancheste Aiddlesbr Neweastle portsmout Shefkie ld west Brol west Bror Backpool gurnley Wolverhar ſottenhan Bolton We dheffleld Huddersfi- Newcastle preston N Aston Vill Charlton Cardiff Ci Shefkield Chelsea Mancheste portsmout Liverpool Mancheste underlan Middlesbr. Arsenal — 55 * Lang. Der deutsche Mittelgewichtsmeister Ha 8 Stretz(Berlin) besiegte am Samstag in Hauptkampf einer Kölner Berufsboxverat. staltung vor 9 000 Zuschauern den Englände, Willie Armstrong hoch nach Punkten Streit derb stets überlegen war und alle acht Run, den gewann, hinterließ einen nachhaltiges? Eindruck, obwohl es ihm nicht gelang, eines vorzeitigen Sieg zu erzwingen. Nur einm in der dritten Runde, mußte der Englände der enorme Nehmerqualitäten aufwies, 00 acht zu Boden. Obwohl die deutsche Leichtathletikmann- schaft am Samstag im Länderkampf gegen Jugoslawien in Agram nach einer dreißig- stündigen Bahnfahrt mit 51:55 Punkten in Rückstand kam, gelang am Sonntag mit 118:94 Punkten noch ein klarer Sieg. Entscheidend für den deutschen Erfolg War, daß von den zehn Sonntagswettbewer⸗ ben acht gewonnen wurden, wobei es fünf deutsche Doppelerfolge gab. Die heraus- ragende Leistung des Sonntags war die Eu- ropa- Jahresbestleistung Heinz Fütterers über 200 m mit 21.0 Sek. Für diese Leistung wurde Fütterer mit dem Ehrenpreis des kroatischen Verbandspräsidenten ausgezeich- net. Vor 25 000 Zuschauern zeigte die nun restlos ausgeruhte deutsche Mannschaft den gleichen Sieges willen wie beim Länderkampf gegen Schweden 1951 im Stockholmer Sta- dion. Auch die jugoslawischen Gastgeber boten teilweise hervorragende Leistungen und stellten mehrere neue Landesrekorde auf oder ein. Der deutsche Sieg war das schönste Geburtstagsgeschenk für den Ver- bands- Vorsitzenden Dr. Max Danz(Kassel), Jültere, lief europäische antesbeslaeii der am Sonntag in Agram 45 Jahre alt wurde. Neben der Leistung von Fütterer ragte der Sieg des deutschen Olympia-Zwei- ten Karl Storch Fulda) mit 57,71 m im Hammerwerfen über den jugoslawischen Meister Gubijan(57,29 m) heraus. Europas schnellster Sprinter Heinz Fütte- rer, der zum fünften Male in dieser Saison 10,4 Sek. lief, der 400 m-Olympiavierte EKarlfriedrich Haas bei einem spielend leich- ten Sieg, 1500 m- Weltrekordmann Werner Lueg, der durch eine Rempelei mehr als zehn Meter verlor und so nur durch einen großartigen Spurt mit 3:48,4 Min. gewann, Hochsprungmeister Werner Bähr mit der deutschen Jahresbestleistung von 1.94 m und die 4 mal 100 m-Staffel(Bert Steines, Kraus, Fütterer und Kosina) holten die fünf deut- schen Siege des ersten Tages. ESV gefiel in Mühlburg Ksce Mühlburg Phönix— FSV Frankfurt 3:2(1:1) Als überraschend stark stellte sich der FSV Frankfurt in Karlsruhe beim KSC vor, Gestern nachmittag im Süd- West-Stadion Mannheims Kraftsportanhänger zogen am Sonntagnachmittag für Begriffe der schwer- athleten„in hellen Scharen“(also wie wir es prophezeit hatten) über Vater Rhein, um beim Start der amerikanischen Gewichts- heber-Elite im Südwest-Stadion mit dabei zu sein. Weit über 2000 Besucher saßen auf der Tribüne und überschütteten die Acht Mannabordnung der„Amis“ die unter Füh- rung ihres Präsidenten Johnson aufmar- schierten, mit Beifall. Durchweg waren die Amerikaner drahtige, muskelbepackte Ath⸗ leten. Unappetitliche Dick- und Fettkolosse, denen ihr Bauch beim Stoßen im Wege ist, sah man unter diesen Athleten nicht. In außerordentlich guter Verfassung pra- sentierte sich der frischgebackene Welt- meister der Müttelschwergewichtsklasse Nor- bert Schemansky. Er drückte beidarmig nicht übermäßig viel— lediglich 265„Pfünd- chen“— riß seine Dauerleistung von 270 e e 2 Pfund, wuchtete aber dann die ungeheuere uber zeugende Leistungen det USA- Heber Last von 360 Pfund beim beidarmigen Sto- Ben zur Hochstrecke. Somit kam Schemansky auf eine Dreikampfleistung von 895 Pfund. Allerdings wurden Bestleistungen nicht an- erkannt, da er einige Pfunde schwerer war, Als es die Mittelschwergewichtsklasse er- laubt. Mit 895 Pfund stach er nicht nur den „Pechvogel“ von Stockholm, Clade Brad- ford, den Schwergewichtler aus, sondern auch den achtfachen Weltmeister und bisher „stärksten Mann der Welt“ John Davis. Be- sonders Letztgenannter blieb etwas hinter den Erwartungen zurück, denn von Bradford ließ er sich noch„abhängen.“ Der allen Kraftsportlern unseres Gebietes bekannte Tommy Kono dominierte bei den figürlich kleineren„Amis“ mit der enormen Leistung von 780(240, 220, 390) Pfund. Diesem amerikanischen Weltmeister schafts-Team assistierten die beiden Mann- heimer Chaledi und Peter, sowie der Kai- serslauterer Franke. All wo die Einheimischen in einer schwache Partie mehr als Glück hatten, um bel Punkte zu behalten. Wer weiß., wie das 80h geendet hätte, wenn der reichlich unzute lässige Schiedsrichter Haller. Herrenben ein beim Stand von 2:1 von Meyer erzielk Tor nicht annulliert hätte. Frankfurt ha den Ball so scharf unter die Latte kanone daß er vom Netzgestänge wieder ins Spie feld zurückprallte. Der Fsy glänzte dus herrliche Kondition, spielte zielstrebig f verwirrend, hatte einen schußeifrigen 10 griff, in dem der torhungrige Popovie d Mittelstürmer und der Halblinke ferme überragten. Strittmatter war es, der seine Elf in dt 16. Minute in Führung brachte, aber sd 6 Minuten später hieß es durch Popovie 10 Zuspiel von Herrmann 1:1. In der eng Minute nach der Pause hob Nold mit c. Hand einen Ball aus dem leeren Tor. Us Elfmeter verwandelte Roth zur 2 1-Führi In der 60. Minute verwandelte Kunkel en Rau-Eckball zum 3:1, aber zwei Minu später war es Kraus, der nach ei Deckungsfehler von Sommerlatt das 9 schoß. 1 Handball- Verbandsliga: * 0 Tv 9s Seckenheim— 80 Nußloch 10 VfR Mannheim— TSV Oftersheim SpVgg Ketsch— 62 Weinheim HSV Hockenheim— 86 Leutershausen 910 TSV Rot— TSV Birkenau 14 Handball- Bezirksklasse: 4 SV Waldhof— Sy Ilvesheim 100 VfL Neckarau— TSV Viernheim 910 TV Hemsbach— 8d Hohensachsen 1 T Laudenbach— 09 Weinheim Kreisklasse A: Spygg Sandhofen kenheim 8:11; TSV 1846— 99 e Bad. Feudenheim— Tus Weinheim 14.16 Heddesheim— TV Edingen 515. 5 1 g Kreisklasse B, Staffel II: SC Käfers 7155 SV Wallstadt 12:10; Sg Mannheim. nau l flockenbach 14:10; MTG- Fortuna 1 11 Frauen, A: Spygg Sandhofen. avid hof 1.2; VfI. Neckarau— Phönis 1g 2% N 55; SV 1646— 1 Friedrichsfeld 2 Hohensachsen— VfR Mannheim 855. vin 1 Frauen, B: Phönix Mannheim 1. 202 15 VfL. Neckarau II— TV 1 5 — Weiß 1.7. 1846 II ESV Blau- We„ — 07 Seh im 10 hei 15 AD heute, 7. September 1953, befindet sich unser Büro FTC ͤ ĩͤ Tattersallstraße 39 Staatl. Spori-Jolo Hauptstelle N Mannheim G. m. b. H. — brobe kür Ab ö möglic kennt! P 62143 —— — ö 2 m. un Auto- kehr Spedit unter — 1 run Hler Geleg Kaffe Leber Bitte an v lelstu Kaf Brem — —— Ver und b. durel Herbsf Herze delſahr en u.! Airkoſc Ap. lelzt Nr. 2 — E 207/ Montag, 7. September 1953 K MORGEN eee eee Hath dem Gesetz der Serie England: rsenat tragt di 2 Kicken Otten ech hc pes. Fürth N ag die„oe Laletne 1(cr0 Vierte Niederlage gegen Wol 5 a Etwa 12 000 Zuschauer waren in der ersten ge geg olverhampton Wanderers/ West Bromwich ungeschlagen an der Spitze. 3 4 dem Bieberer Berg sehr er- nglands Fußball-Tabelle bietet weiterhin Zeit braucht, di 1 1 1 5 staunt, da 12 Fürther Mannschaft bis auf nmal dag 9 5775 überaschendes Bild. West Brom- schließen.)VVFVVVVV durch die schwache Form des Kickers-Tor- den schwachen Mittelstürmer Engelhardt eine dann b nich Albion führt vor Cup- Sieger Blackpool Neben e 5 a hüters Bechtold begünstigt. Daß es bis zur gute Partie lieferte. Vor allem in der Hinter- ruckezel kegeezeße uner wartenden west Branzwich Sieger Blackpool e f menten an eee eee ee unapielt Menn 85 8 Spielzeit Bromwich hampton Wanderers schr ska 15 8%% heit und dem spiele. und 3 neue Torhüter Geisler holte sich so- atulanten 5 en 5 55 8 eee Burnley siegte in Middlesbrough 321, Black- rischen Witz des süddeutschen Meisters. Mit Sar Beifall auf offener Szene. chm V arter Nachbarschaft so bekannten Mann- 5 Kuga 725 FFV N r 8 e Mack Seſtenmechsel zonts es der dann . t, molten vie 8 underland und Manchester Uni- zeigte 555 eralield 3.1, und Wolverhampton ie Widerstandskraft der Kickers. zumal schlimmer für sie kommen. Bauer, der junge ein e Seit dem großen Aufstieg au Beginn der e 33 im Highbury vor 60 000 ent- sich der Eintracht-- Mittelstürmer Kreß sehr Fürther Halbrechte, brachte in der 61. Minute Ii Gen belbiger Jahre war der berühmte Londoner Leistur 1 Wieder eine erstklassige geschickt durch kluges Rochieren auf die seine Farben in Führung nachdem Zimmer- Greer; ub nur einmal— in der Nachkriegssaison tung.— Arsenals Hintermannschaft wirkte Flügel der scharfen Bewachung durch Stop- 1 5 Flu 5 z gegen die Wölfe ausgesprochen überhastet und ung dur op- mann einen Schuß Brenzkes zu schwach ab- 46%%— 7 in 9 5 ungewohnte unsicher. Daß es bis 85 5 eln 2 per Fauser zu entziehen wußte. National- gewehrt hatte. Offenbach stürmte nun mit keien 1 e 1 5 War iner ka die L ndener de Mrs Trefde. Pfaff(3 Tore) war der herausragende sieben Mann gegen das Fürther Tor, aber erst zug duc 8 ein Mann wie Tum 8 durch Roper und Holton erzielten. Mullen und türmer beim Südmeister. Dziwoki(2), Geier zwei Minuten vor Schluß gelang es Schreiner, stoß am Wilshaw hatten die Wölfe verdient in Füh- und Weilbächer erzielten die restlichen Tref- mit einem unhaltbaren Torschuß wenigstens stark ul rung gebracht. Nach dem Wechsel warfen die fer. noch das Unentschieden zu retten. H. Knopp Kombinie 5 5 1 5 5 mach vorn, es gab auch ie 58. Mi. zwision: r Wolverhamptons Deckung sehr kritische 85 8 n England, I. Division: Ceeneng Dann fiel zwei Minuten vor Schluß Gute Leistungen beim„Länderkampf der Freundschaft“ Ben ausenal— Wolverhampton Wanderers 2·˙3 5 1 5 1. eck den glackpool— Huddersfield Town 31 e 8 internationale Linksaußen, hob 3 d 21 15 en Scindgg bal City— Sunderland JJ lands Boxer 26 geschlagen waren d chesen— Sheffield Utd. CCT g er Preston North End 1 s brachte den Kopf an den Ball, und er vierte Nachkriegs-Länderkampf der Die Iren errangen ihre drei Si 1 ch in de er City— Manchester United 270 e war geschehen. Amateurboxer zwischen Deutschland und Irland Bantam 1 8 1 85 85 3 und Bech Madlesbrough— Burnley 13 anchesters Lokalderby nahm einen etwas brachte mit dem 14:6 vor knapp 4 000 Zuschau- Aren 3 5 e„ ger Brig. geweastle United— Bolton Wanderers 223 überraschenden Ausgang, überraschend vor ern in der Düsseldorfer Rheinhalle den zwei- N übrigen Cewichtsklassen 85 galmoutn— Aston Villa 25 allem in der überlegenen Art, in der City sich ten deutschen Sies. Die tren waren technisch die deutschen Boxer gingen. Die meisten geltleld Wednesday L Charlton Athletic 12 das 2.0 gegen United erspielte. Spurdle und der jungen deutschen Staffel, in der fünf Län- Kämpfe ließen zwar in technischer Be- ieh Albion 2 der iinke Läufer Revie schossen die Tore, die derkampt- Neulinge standen, tler unterlegen. ziehung einige Wünsche offen, doch verliefen ken est Bromw¾i Ibion— Tottenham Hotsp. 3:0 Außenläufer Revi Ab 1 1 f 1 f 5 5 2 len 5 0 aufer Revie und Paul beherrschten das er auch in aussichtsloser Situation verstan- sie mehr oder weniger alle äußerst farbig In glänzender Verfassun west Bromwich Albion 6 3 1 0 13˙2 11:1 Mittelfeld, und Bert Trautmann bereinigte eine den sie zu kämpfen. Die eindrucksvollste Lei- nicht zuletzt dank der großen Tapferkeit 55 9 8 9 anal 1 5 4 8 3 7515 5 7 1 e im City- Straf- 3 1 5 Halbschwergewichts- poxerisch unterlegenen Gäste 2 8 850 grü- präsentierte sich auch der von seinen 25 4 in grohartiger anjer.— Die meisten meister er estphal(Hamburg), der mit 5 330 5 f 2 1 755 0 A 6 4 0 2 10 f 44 Tore der arsten Division schoß bisher Frestens sauberer Schlagtechnik seinen eisenharten Ge- nen Insel. Die irische Mannschaft wurde von e 3 225 1 1 erbeszerz zolton Wanderers 3 3 1 1 11% 1 ritt der unter Teituns Lon Rseussugen ner en um schwer am Boden hatte den Zuschauern nach dem abspielen der bei- d 3 ee e im Hau dlettield United 5 3 1 1 11:9 7:3 Tom e 75 Liverpool nicht zu brem- und klarer Punktsieger wurde. den Nationalhymnen begeistert gefeiert, als insgesamt 387,5 Kg. zur Hochstrecke. ſdersfield Town 6 3 1 2 11:7 715 sen war. Hutton, Foster, Fi— a 5 1 5 5 381 Id: Steil 36 m. Def ſeurastle United 8 2 2 11%„ man kelten einen e 5 9 Zwei Fehlurteile gab es in diesem Län- der Frgsident des deutschen Amateurbox- 5 1 5 n ern End 6 3 0 3 4 9 End heraus, ehe Jones noch den Luxus, einen derkampf, der im Rahmen der Düsseldorfer Verbandes, Georg Dietrich. Frankfurt, bei a 1 0 8 0 3 2 1 86 Elfmeter— den zweiten in zwei Wochen— Rundfunk-, Phono- und Fernsehausstellung seiner Begrüßungs- Ansprache daran erin- 5—— berltt bit 6 2 2 2 678 676 2u verschießen. auch im Fernsehfunk übertragen wurde, als nerte, daß es Irland war, das der deutschen pedergewicht: Bieber(PD) Abpruchsieger 2 1 u Strult 9 855 ee„„ 8 zwei irische Punktrichter amtierten. Der Sportjugend nach dem zweiten Weltkrieg uber Tom Reddy(Tri) Leientgewienk: Roth(5 n Abu Aenlester city 3 Drei Tore von Pfaff etwas zaghafte Hamburger Rechtsausleger wieder die Tore zum internationalen Sport Wager) Püäpneteieger(U ae, N 1 1 3 5 8 1 f— 5 Wagn(D) Punktsieger über ac Uirre rl. at der 2. i 5 J 85 1 1810 5 Eintracht— Stuttgarter Kickers 7:0(3:0) 5 Wurde im Schwergewicht zen Ver- geöffnet hatte. Halbmittelge wicht: Bortherty(rl) Funktsieger Füh edge 3„„ 5 l i lerer gegen den unbeweglichen Robinson a 5 über Breil). Mittelgewicht: Scndeppner( be Auderlend N 6 1 1 4 13218 3979 79 7 8 1 im 5 erklärt, und im Bantamgewicht wurden 11 9 5 5 bo Steger e Boe uber, Tagen aeg Halb- Adlesbrough 6 1 1 4 7.14 3:9 Unter den Augen von Bun estrainer Herber- Frankreiters starke Anfangsrunden gegen legengewient: klomburs Meutschland Fumst. schwerge wien. then( runteiefen 8 sgebaul. grsenel 6 0 2 4 459 2.10 Ser wurde vor 9000 Zuschauern nicht zuletzt Ando Reddy zu schwach bewertet.. de e ee Fete. er Ude Ten e e dernswer Jahr 155 L r e e ee eee ng, See,„ e ee eee e ee leser I. Stellengessebe ch in del 2 9 rolle Wel, 0 N Arzthilfe(Nietschschule) sucht Stel- merikane 4. K lung. Ang. unt. P 62136 a. d. Verl. bBen), For, 2 0 erfen) uu, Junger Kraftfahrer J. Damen- und Herrensalon Führersch. K. III sucht montags, L ztt tr. 7 5 dienstags evtl. auch sonntags f angerötterstr. 72 Ferner: Im Hauptbahnhof Beschäftigung. Angebote unter sieg Individuelle Bedienung täglich von 7 bis 20 Uhr Nr. L. 0831 an den Lerlag. 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Winkler(Warendorf) auf„Orient“ allein fehlerfrei. H. G. Winkler wurde mit vier Fehlern Zweiter vor dem Schweizer Stoffel auf„Vol au Vent“, der im ersten Stechen ausschied. Nach dem erfolgreichen Auftakt hatte sich zuvor der deutsche Vorjahrs-Champion der Springreiter, H. G. Winkler(Warendorf), auch am zweiten Tage in prächtiger Form vorgestellt. Seinem Erfolg auf Halla reihte er nach einem schneidigen fehlerlosen Ritt auf Alpenjäger einen klaren Sieg im„Prix de la Navigation“ mit der besten Zeit von 66,4 Sekunden vor Major G. B. Gibbon Eng- land) auf Blue Lady(0/71, 4) und dessen Landsmännin Lady R. M. Williams auf Grey Skies(0/72,6) an. Die Düsseldorferin Hanne- lore Weygand fügte ihrem Erfolg vom Vor- tage noch einen Doppelsieg in der inter- nationalen Dressurprüfung um den St.“ Georgs-Preis an. Mit Perkunos erhielt sie 382 Punkte, während Pernod mit 364 Punkten noch klar vor dem Schweizer Capitain Honegger mit Romeo(355 P.) lag. Wie erwartet Hessen— Südwest 3:1(0:1) Die mit wenig Chancen bedachte Süd- westelf ging völlig unbekümmert in den Kampf und konnte auch die erste Halbzeit dank ihres Einsatzes ausgeglichen gestalten. Hag gelang es ungefähr in der 20. Minute, einen Abpraller zum 0:1 einzusenden. Trotz zahlreicher Gelegenheiten der Hessen-Elf konnte die Südwest-Mannschaft, voran Tor- hüter Jung und Mittelläufer Keller, ihr Tor sauber halten. Bis zur Halbzeit war das Spiel völlig ausgeglichen. Anders dagegen der Be- Zinn der zweiten Hälfte, in der die Hessen- Elf einen Elan entwickelte, der das Schlimm- ste für die Südwestelf befürchten ließ. Ueberraschenderweise bauten die beiden Südwest-Außenläufer konditionsmäßig stark ab, so daß eine drückende Ueberlegenheit der Hessen-Elf zustande kam. Die Angriffe der Südwest-Elf waren nur noch sporadischer Natur und hatten kaum mehr Gefährlichkeit. In regelmäßigen Abständen schoß die Hessen Auswahl durch ihren rechten Läufer(2) und mren Linksaußen(I) drei Tore, die den Sieg über die Südwest-Elf sicherstellten. Alles in allem ein Kampf, der die Zuschauer begei- sterte und in dem beide Mannschaften sich eines anständigen Spieles befleißigten. Schiedsrichter Schlee, Köln, leitete ausge- zeichnet. Turi-Erqebnisse Frankfurt, Sonntag, 6. September 1. R.: 1. Vercellus(G. Baumanm); 2. Wesir: 6 H.; Toto 16, 11, 12; EW 36— II. R.: 1. Tamino(W. Adler); 2. Sinbad; 3. Lorbass; 9 If.; Toto 30. 14, 12, 26; EW 52.— 3. R.: 1. Capella(G. Michae): 2. Christhoef; 5 K.; Toto 1, 12, 24; EW 220.— 4. R.: 1. Geigerin(M. Wortmann); 2. Friedenspfeife; 3. Westwind; 8 If.; Toto 56, 12. 13, 12; EW 192.— 5. R.: 1. Dichter W. Adler); 2. Cyklon; 3. Elrize; 6 E.; Toto 51, 23, 24 EW 140.— 6. R.: 1. Pfalz- rebe(R. Chapman); 2. Minor; Contest: 3. Dandy; 8 H.; Toto 17, 14, 28, 32; EW 400.— 7. R.: 1. Appula rosa(H. Hoffmann); 2. Feenwiese; 3. Pütz; 7 If.; Toto 24, 12, 20, 18; EW 184.— 8. R.: 1. Stropiane (R. Schmidt); 2. Spanier; 3. Gewitterstunde; 9 fl.; Toto 117, 30, 14, 24; EW 524. Düsseldorf, Sonntag, 6. September 1. R.: 1. Ostasiate(J. Starosta); 2. Flora; I.; Toto 36, 17, 21; EW 190.— 2. R.: 1. Arco(H. Bol- o): 2. Lauscher; 3. Treiber; 7 If.; Toto 33. 14, 18, 18; EW 220.— 3. R.: 1. Flitzer(G. Schiege); 2. Gletscher; 3. Fol Ami; 7 If.; Toto 69, 14, 13, 13; EW 232.— 4. R.: 1. Bengal(W. Held); 2. Almeido; 3. Ratsherr; 10 If.; Toto 60, 18. 18, 23, 17; EW 340.— 5. R.: 1. Walk over(O. Langner); 2. Valentino; 3. Markarit; 8 If.; Toto 69, 15, 14. 14; EW 208.— 6. R.: 1. Regulus(J. Gutkäs); 2. Fala; 3. Irabene; 9 H.; Toto 145, 30, 19, 16; EW 964.— 7. R.: 1. Vaga- bund(H. Grothahn); 2. Marsalla; 3. Goldspecht; 8 HF.; Toto 47, 16, 13, 43; EW 108.— 8. R.: 1. Heroide (G. Wolter); 2. Paolina; 3. Geisterstunde: 10 l. Pferde-Toto: 0— 2— 0— nicht gel.— 2— 9 2—1— 0— 0— nicht gel.— 2— 0— 2. Dr. Reinhardt der beste Spieler im Sturm tate: Sieg de,- Hñandballe: Oftersheim verliert im Herzogenriedpark mit 9:16(5:7)/ Waldhof führt in der Bezirksklasse Oftersheim und VfR lieferten sich am Sonntagvormittag auf dem Herzogenried- platz bei gutem Besuch und prächtigem Spätsommerwetter einen herrlichen Kampf. Auf beiden Seiten mußte im Angriff je ein Mann ersetzt werden, ohne daß dadurch je- doch die Stoßkraft der Fünferreihen ent- scheidend geschwächt worden wären. Die Gäste hatten ihre Stärke im Angriff, wo es wieder besonders der rechte Flügel war, der der VfR- Hintermannschaft stark zusetzte. VfR konnte gefallen. Im Angriff versuchte Dr. Reinhardt Linie in das Spiel zu bringen, Was ihm auch über lange Perioden des Spie- les gelang. Dreimal waren die Gäste in Führung ge- gangen, während den Rasenspielern jeweils nur der Ausgleich gelang. Dann aber rollten einige Schulangriffe gegen Brühlers Tor, die eine entscheidende 7:3-Führung einbrachten. Zwar brachten zwei 13 Meter, die Nicolai unhaltbar verwandelte, den VfR-Sieg wieder in Gefahr, aber die Mannschaft gab das Spiel nicht mehr aus der Hand. Auch dann nicht, als die tapfer kämpfenden Oftersheimer, bei denen Nicolai, Molz und Schuhmacher die Tore erzielten, auf 10:9 verkürzten. Krämer Setzte sich nach der Pause stärker ein und sorgte zusammen mit Wörmer und Noß für den 16:9-Sieg, der allerdings etwas zu hoch ausgefallen ist. Spielleiter Löwe, Frankfurt, war, von der Vorteilsregel abgesehen, in Ord- nung, allerdings gab er als Schlußergebnis 16:10 an. 98 Seckenheim— 86 Nußloch 15:12(7:6) Erwartungsgemäß konnte„98 Seckenheim das Derby der Neulinge gewinnen. Aller- dings hätte man einen klareren Sieg erwar- tet als dieses knappe 15:12(Halbzeit 7:6). Es muß dabei jedoch berücksichtigt werden, daß die Mannschaft nicht in bester Besetzung antreten konnte. Situation in der Verbandsklasse TSV Rot ist noch immer da! Dies mußte der TSV Birkenau erfahren, der als Favorit nach Rot gekommen war und mit 7:9 den Kürzeren zog. Ein sehr gutes Spiel lieferten VIER Mannheim und TSV Oftersheim, das ersterer verdient 16:9 für sich entscheiden konnte. Zum ersten Sieg kam 98 Secken- heim im Kampf mit dem zweiten Neuling Sd Nußloch. Die Sd Leutershausen konnte dank des besseren Torverhältnisses die Ta- bellenführung übernehmen. In Hockenheim gelang ein knappes, hart erkämpftes 11:8. Ebenfalls mit 6:0 Punkten liegt die SpVgg Bratengeier Sieger im Fliegenfahren Außenseiter gewann Goldenes Rad Nicht nur das Wegbleiben der Ziegler, Knieß und der anderen Asse, war eine(negative!) Ueberraschung beim„Goldenen Rad“ auf der Phönix-Kampf bahn; auch der Sieg des Darm- städters Semmler, den der Veranstalter(auf Draht, diesmal), obwohl er gar nicht gemel- det hatte, noch mitfahren ließ, muß als- nun, geradezu als„Sensation“ gewertet wer- den. Die Gesichter derjenigen, die sich Chan- cen ausgerechnet hatten, waren nach dem Ren- nen lang. Es nützte ihnen nichts mehr die Er- kenntnis: Ein Einzelfahrer gilt in jeder Minute, in jeder Runde! Vorwegzunehmen ist: Bratengeier, der Ge- winner des Vorjahres und zweifellos stärkste Mann im Feld der 30(er hatte schon im Flie- gerfahren Haase, seinen Landsmann, und die wie Berserker kämpfenden Altig und Tietze abgehängt), kam infolge Defektes zum Beginn der 150 Runden ins Hintertreffen. Damit war für ihn aber das Ereignis bereits gelaufen. Trotzdem resignierte er nicht, sondern kämpfte elanvoll weiter, stets bestrebt, seinen Rück- stand wettzumachen. Das Rennen verlief stets wechselnd; immer waren neue Vorstöße im Gangs. Doch alles blieb erfolglos. Die Ent- scheidung fiel erst, als der Wormser Meng „los marschierte“, gefolgt von Guthy. Semm- ler und Leonhard. Dieses Quartett über- rundete das Feld. Nicht genug damit: Semmler drehte nochmals auf— und nun geschah das Unbegreifliche: Obwohl der Darmstädter mehr und mehr an Boden gewann,„verschlief“ das Feld im wahrsten Sinne des Wortes diese ge- fährliche Situation und gestattete Semmler den neuerlichen Rundengewinn, der praktisch den Sieg bedeutete. Was geschah weiter? Es wurde„gerupft!“ (Siehe oben!) Umsonst! Erst als die letzten 50 Runden angeläutet wurden, wollten es fünf wissen: Altig, Hinschütz, Bratengeier und Volz. Das Feld leistete diesmal erbitterten Wider- stamd, doch: Die Wackeren schafften es. Diese Bahnlänge hatte Kraft gekostet, dennoch ver- suchte Altig das schier Unmögliche fertigzu- bringen und ein Kabinettstückchen à la Semm- ler zu produzieren, nämlich: Im Anschluß an die gewonnene Runde abzuhauen. Was natür- lich schief gehen mußte, zumal Haase und Leonhard, die Frankfurter, den Lokalmata- toren diesen Triumph nicht gönnten. So rutschte Altig wieder in den Haufen zurück, resignierte konstatierend, daß nicht Punkt, sondern Run- dengewinn in fast allen Fällen ein Einzel- rennen entscheidet. Ergebnisse: 1000-m-Ffliegerfahren: 1. Bratengeier (Frankfurt); 2. Haase(Frankfurt); 3. Tietze(Haß. joch); 4. Altig(Mannheim).— 150-Runden-Einzel- fahren: 1. Semmler Darmstadt); 2. Leonhard (Frankfurt) 25 P., 1 Runde zurück; 3. Altig(Mann- heim) 14 P.; 4. Dielmann(ARKB Mannheim) 6 P.; 5. Hinschütz(Reilingen) 3 P.; 6. Meng(Worms) 5 Punkte. Frauen-Siege in Augsburg Der Leichtathletik-Länderkampf der Frauen in Augsburg endete am Sonntag mit folgenden Ergebnissen: Deutschland— Oesterreich 49:47 Punkte, Deutschland— Jugoslawien 36:40 P., Jugolawien— Oesterreich 65%:41% Punkte. Am Anfang hielt Phönix mit Feudenheim erteilte Unterricht Phönix Mannheim verlor das Freundschaftsspiel 2:6 Für beide Vereine gab sich die Möglich- keit, durch Auswechseln zusätzlich einige Spieler zu probieren. Das zügige und faire Treffen verlief recht spannend. Dabei gab es auch einige schöne Tore zu sehen. Die Platzherren gingen zunächst durch ihren spritzigen Rechtsaußen Stegmann nach Maß- vorlage in Führung(20. Minute), ehe Feu- denheim durch seinen Halblinken Edelmann gleichzog. Ein rückgängig gemachter weiterer Treffer Stegmanns wirkte für die Phönix- mannen etwas deprimierend, und schon hieß es, wieder durch Edelmann, 1:2. Der„lange“ Busch überlistete den unentschlossenen Phö- nixschlußmann knapp vor Halbzeit mit einem un vermuteten dritten Zähler. Kohl markierte bald nach Wiederbeginn Nummer 4. Mitte der zweiten Hälfte Ichaffte Wilhelmy nach Torwartfehler das zweite Gegentor, womit die Sache für Phönix etwas freundlicher aussah. Mit Bombenschuß zer- störte Busch aber alle Hoffnungen der Platz- herren. Edelmann vollendete das 2:6. Phönix hatte trotz der zahlreichen Minustore in der Deckung seine besten Leute, die Sieger hat- ten in Bimmler(erst Linksaußen und später Verteidiger), Scheid und dem linken Flügel herausragende Spieler. Nicht so ganz auf der Höhe war Schiedsrichter Jauch(PSV). Große Turniertage im Ludwigshafener Ebertpark Pausch mii„Woge gewann„Preis de Chemie Beste Amazonen: Frl. Seiter und Frau Walter/ Oberlandstallmeister Dr. Rau unter den Ehrengästen Das dritte Landes-Reit- und Springturnier der Pfalz, das vom Ludwigshafener Reit- und Fahrverein am Wochenende auf dem idealen Turnierplatz im Ebertpark durchgeführt Wurde, brachte an allen drei Tagen guten Sport. Die Leitung der Veranstaltung lag wieder in Händen des unermüdlich tätigen, sportbegeisterten Leiters des Vereins, Blau (Oggersheim) und seines bewährten Mit- arbeiters, Reitlehrer Leinweber, sowie Land- stallmeister Dr. Frase(Zweibrücken). Den Veranstaltern hätte man an den ersten bei- den Tagen größeren Besuch gewünscht; das Lokalspiel Tura— Phönix am Samstag mag Abbruch getan haben. Der gebotene Sport konnte sich in jeder Beziehung sehen lassen. Außer den beiden Reitervereinen Beindes- heim und Zweibrücken, waren die ländlichen Vereine von Neuhofen, Eis-Eckbachtal, Fuß- gönheim und der Mannheimer Reiterverein erschienen, um mit dem gastgebenden Verein ihre Kräfte zu messen. Auch aus Heidelberg, Saarbrücken und Schwetzingen waren einige Pferde und Reiter zur Stelle. Nur vermißte man von den bekannten Spring- und Dressur- reitern Graf v. d. Schulenburg und Necker- mann, die zur Zeit außer Gefecht gesetzt sind. Beide erlitten in Herborn Beinbrüche. Unter den Ehrengästen bemerkte man Oberlandstallmeister Dr. h. c. Rau, den Vor- sitzenden des Deutschen Olympiakomitees für Reiterei. Es war durchweg gut, was gezeigt wurde, besonders im Hinblick auf die vielseitige Verwendung des in den ländlichen Reiter- vereinen befindlichen Materials. Der erste Tag wurde mit den üblichen Vorprüfungen ausgefüllt. Auch die in den Abendstunden angesetzten beiden Jagdspringen Klasse A (Preis der Rheinschiffahrt) sollten nur die besten Pferde ermitteln, die dann im Ent- scheidungsspringen am Samstag antraten. In der ersten Abteilung der ländlichen Pferde und Reiter bekam man noch ziemlich viel rohes Material zu sehen; um so mehr stachen die richtigen Springer ab. Die sonst am Pflug oder im Gespann gehenden ländlichen Pferde wurden im Entscheidungskampf vor eine etwas schwere Aufgabe gestellt, da der Wall zu bewältigen war. Am besten schnitt der Neuhofer Karl mit Inka ab, der mit nur vier Fehlern in der allerdings nicht guten Zeit von 79 Sekunden gewann. Bessere Zeiten wurden in der zweiten Abteilung erzielt. Von den bereits erprobten Pferden erwiesen sich die beiden Zweibrücker Asta und Falk, sowie die Holsteiner Puppe als die besten Springer, denn nur diesen drei Pferden war es gelun- gen den vielseitigen Parcours fehlerfrei zu Absolvieren. Eine sehr gute Leistung zeigte die Flomersheimer Reiterin Gisela Seiler, die mit Bello den vierten Platz besetzte. Nicht ganz fehlerfrei kam auch Frhr. v. Schele mit Freundschaft über den Kurs. Einen Doppel- erfolg konnte Dr. Knörzer verbuchen, der mit Frau Dr. Margot Wendlers„Feine Dame“ in der Dressur- und Eignungsprüfung für Reit- pferde als Sieger hervorging. Er besetzte außerdem mit seiner eigenen Heidi noch einen zweiten Platz. Der„Preis der Chemie“, eine Gehorsams- prüfung für Springpferde. in der vom Pferde zwischen und über den Hindernissen viel Wendigkeit und Springvermögen ver- langt wurde, wurde von der stattlichen Zahl von 37 Pferden bestritten und in zwei Serien — davon eine für Amazonen— geritten. Es War ein Vergnügen seltener Art, zu sehen, wie sich Stadt und Land mit Gebrauchs- und Springpferden in Schneid und Drauf- gängertum zu überbieten versuchten. Von den fünf angetretenen Amazonen erwiesen sich Frl. Seiler auf Bello und Frau Walter mit Helga aus die schneidigsten Reiterinnen. In der zweiten Abteilung(32 Teilnehmer) sah man vier fehlerlose Ritte, von denen der bewährte Walter Pausch, Rheingönheim, mit seiner Holsteiner Woge zu einem wei- teren Erfolge kam. Der kürzlich aus einem Ketsch, der ein Heimsieg über 62 Weinheim gelang, mit an der Spize der Tabelle. Waldhof übernimmt die Spitze Der VfL Neckarau und auch der SV Wald- hof konnten ihre Spiele in der Bezirksklasse siegreich gestalten. Die ungleich schwerere Aufgabe oblag dabei dem SV Waldhof, der den SV Ilvesheim zu Gast hatte. Ilvesheim war bis zur Pause nach einer 2:0-Führung mit 2:4 im Nachteil. Nach Seitenwechsel hatte zunächst die Platzelf leichte Vorteile, doch gaben sich die Gäste erst mit dem Schlußpfiff 6:8 geschlagen. Der VfL Neckarau hatte den TSV Viern- heim als Gegner. Beide Mannschaften boten ein flüssiges Spiel. Neckarau, bei dem der Torwächter etwas schwach war, führte bei der Pause 8:5 und gewann schließlich ver- dient. Endstand: 18:10. Noch nicht entschieden . Australier oder Amerika Durch einen nach über 2weistündz Kampf errungenen 6:3, 7:9, 8:6, 624-Sleg 10 den Dänen Kurt Nielsen erreichte am 8 Die ersten Hockey-Punkte 46 Mannheim— TSG Bruchsal 3:0(2:0) Meister TSV 46 Mannheim startete mit einem klaren Sieg über die verjüngte Elf der TSG Bruchsal in die neue Spielzeit. Technisch und auch taktisch gesehen zeigten sich die Mannheimer ihrem Gegner klar überlegen und bei etwas größerem Schuß- glück wäre der Sieg noch höher ausgefallen. Greulich und Neubert sicherten bereits in der ersten Halbzeit mit scharfen Schüssen einen 2:0-Vorsprung. Nach der Pause ver- stärkte sich der Druck der Mannheimer, sie erzielten aber nur noch einen Treffen durch Schlicker. 46 Heidelberg— TG Mannheim 2:0 In ihrem ersten Punktekampf stand die Mannheimer TG auf dem Hans-Hassemer- Platz Ex-Meister HTV 46 gegenüber. Bis in die Schluß minuten hatten sich die Mannhei- mer gegen die Platzherren tapfer gehalten und es geschickt verstanden, durch kämpfe- rischen Einsatz die größere technische Reife der Heidelberger auszugleichen. Aber kurz vor Spielende brach das Ver- hängnis über die Mannheimer herein. Lau- kend rollten die gegnerischen Angriffe gegen den von Offenhaus, Meindl, Krauß, Kempf Südbaden bot eine technisch gute Leistung Nordbadische Imateure eine Runde weil Im Schwetzinger Länderpokalspiel: Nordbaden— Südbaden 4:2(200 ö Schwetzingen hatte mit der Ausrichtung des Länderpokalspieles des Deutschen Fuß- ballbundes Nord gegen Süd seinen großen Fußballtag. Annähernd 6000 Zuschauer füll ten das Schloßgartenstadion und gaben dem Kampf der Amateure auch äußerlich das ihm zustehende Gepräge. Um es vorweg zu nehmen: Spielerisch ge- sehen muß man den Nordbadener Sieg fast als nicht verdient bezeichnen; von der Höhe dieses glücklichen Erfolges ganz abgesehen. Südbaden bot. von einzelnen Spiel- phasen abgesehen, in beiden Hälften die technisch bessere und auch einsatzfreudigere Partie. Die Mannschaft stellte sich in blen- dender Verfassung vor, vergaß jedoch aus den ausgespielten Chancen, Erfolge zu er- zlelen. Vor dem von Brümmer meisterhaft gehüteten Tor war die Kunst der Südbade- ner meist zu Ende. In der 40. Minute nahm Körber ein Zuspiel Dimmels auf und schoß aus halblinker Posi- tion zum 1:0 ein. Kurz danach stellte er mit einem Bodenroller das Halbzeitergebnis her. Auch in der zweiten Hälfte brachte Süd- baden seinen ungebrochenen Siegeswillen mit. Immer wieder von Fritz(der wohl der beste Mann auf dem Platz) angekurbelt, stießen sie auf den Flügeln in die gegne- rische Hälfte. Besonders die Offenburger Unke Flanke mit Kopp und Bittner brachte immer wieder Verwirrung in die nordbadi- schen Reihen. Hier lieferte Mittelläufer Kreische zusammen mit der von ihm orga- nisierten Hintermannschaft ein glänzendes Abwehrspiel. Das Bild blieb auch in den zweiten 45 Minuten unverändert: Eine aufopfernd kämpfende nordbadische Hintermannschaft und ein Sturm, der trotz mancher Lichtblicke eben nur ein„Windchen“ blieb. Auf der an- deren Seite eine schnelle technisch ver- sierte Mannschaft, nur der„Rammbock“ fehlte, Im Bemühen um das Anschlußtor der Internationalen Springen siegreich hervor- gegangene Pfälzer trat über neun Hinder- nisse als Letzter an, legte eine derart schnelle Fahrt mit Woge vor, daß er mit Null Fehlern die beste Zeit von 61 Sekunden erzielte. Der junge Gaschott vom Ormers- heimer Hof, der schon auf manchen Turnie- ren erfolgreich war, besetzte mit der Schim- melstute Flocke den zweiten Platz vor dem Mannheimer Breymann mit Atlasfürstin. Mit großem Interesse wurden die turne- rischen Vorführungen der Jugendlichen von acht bis 14 Jahren am lebenden Pferd auf- genommen, die vielfach circensisches Talent bewiesen. (Anm.: Die Ergebnisse der Wettbewerbe des Sonntagnachmittags und abends werden in der nächsten Ausgabe nachgetragen.— D. Red.) tag der Amerikaner Vie Seixas die Vorau Ohne runde im Herreneinzel bei den ameri 14 Uhr 1 schen Tennis-Einzelmeisterschaften in uf nge Rü- Hills. Seixas wiederholte damit seine Pahlen Endspiel bei den allenglischen Meister furter E ten in Wimbledon über Nielsen erkümgſ ibre Pfo Sieg der allerdings seinerzeit mit drei N50 Mess klarer ausfiel. Ebenfalls in die Vorst Walter runde zog der Australier Lewis Hoad eln a der Mes im Viertelfinale den Amerikaner Gau Cründe Mulloy 6:4, 6:2, 11:9 besiegte. zntw Ueberraschungen standen auch im Vorl cher, e grund am Freitag. Im Herreneinzel eit 5 che 6 der australische Meister Ken Rosewall z fchtig zweieinhalbstündigem Kampf mit 640, 60 33 256, 60, 1129 über den schwedischen hanf dcr pokalspieler Sven Davidsson gerade not alls, de die Vorschlußrunde. Der Schwede, der hg esse ve vierten Runde den Amerikaner Art Lag 1 nel ausgeschaltet hatte, lieferte dem 16 ünwege alten Australier einen großen Kampf. Schw der die! 5 nale F. und HKalkreuter gut verteidigten Schulte 6. Septe Aber der Ansturm war zu stark! Nach en 4 pro Durchbruch des Heidelberger Innens ehe landete die Kugel nur wenige Zentine] Foranküt hinter der Linie, doch es war ein einwp ich ber freies Tor. Wenig später sprang Rechtsaü dustrom Sommer blitzschnell einem Freischlag g Das und lenkte unhaltbar ins Netz. ter Mess 8 5 die Best Klein siegt in Helsinkl 3 0 ell Mit einem klaren Sieg über 100% 85 Butterfly leitete der deutsche Olympiach Bud de! Herbert Klein(Vfvs München) im o mer me pischen Schwimmstadion zu Helsinki xn ob der! Finnland-Reise erfolgreich ein. Trotz u war als genehmer Magenbeschwerden war der d gen vor- sche Weltrekordler mit 1:10,2 Minuten gc fellen, den skandinavischen Meister Aulis 1 durch nen(Finnland) mit 1:12,4 und den Schwe purde Lindstroem(1:16,3) ungefährdet. Verfrühte Nachfrage Laufend gehen beim DFB Hartenaniu rungen für die Weltmeisterschaft 1934 ein ist bisher nicht möglich, eine positive Aus A zu geben, denn schließlich steht noch nicht mal fest, ob die deutsche Mannschaft die scheidende Runde erreicht, ganz abgesehen“ von, daß vor Aprl 1954 die Paarungen in ½e 8 einzelnen Gruppen ebenfalls nicht bekannt? werden. vel, 5 6 8 f 4 Na Südbadener flel der dritte nordbads G Treffer, resultierend aus einem Strat Bolleyers. Den Linksaußen Vogler über Reut Linie bugsierte. 9.50, Diesem Erfolg war jedoch eine I I Fehlentscheidung des Schiedsrichters— ausgegangen, der ein klares Handspiel) 5 leyers scheinbar übersah. Das fünfte Tor Tages erzielte der Offenburger Kopp, ab Tele in der 68. Minute aus ca. 25 Meter Ent nung unter das Lattenkreuz donnerte 9 8 Wenig später hatte der gleiche Spieler& Mannschaft durch einen Flachschuß at am herangebracht. Eine Flanke von Sd, 24. die Körber vollends über die gegnem lx Torlinie brachte, besiegelte jedoch das G rele schick der Südbadener endgültig. Ohne resignieren, kämpften sie jedoch veibi Jug um die Verbesserung des Resultats. Es, NE innen jedoch miß gönnt. e Große Turniertage Der Mannheimer Reitlehrer v. Schele 1 9 beim III. Landes-Reit- und Springturnier 10 pfälzischen Verbandes in Ludwisshaken 1 Preis der Chemie, einer Gehorsamepr gt Springpferde, einen guten zweiten Tl 5 Herrn Renners Pferd„Freundschaft Bild zeigt den Mannheimer Reiter dane men eines Hindernisses, wobei er dem gute Hilfen gibt. Foto: He — AKoptigeseehe Moderne Nähmaschine mögl. elektr., Zick-Zack- od. Kof- Fermaschine gegen bar gesucht. Angeb u. Nr. P 615% an den Verl. Gebr. Dekgrationsartikel u. Kleiderständer für Konfektions- geschäft zu kaufen gesucht. Angeb. u. Nr. PS 61560 a. d. Verl. Wie entsteht Arterjenverkelkung! Im höheren Lebensalter nimmt die Hastlzität der Blutgefäße ab. Sie erschlaffen, entarten fettig und werden weniger widerstandsfähig. Die Natur sucht sich durch Ablagerung von Kalksalzen an den Innenwänden der Blutgefäße zu helfen, sie zementiert sie sozusagen aus. Dadurch werden die Adern zwar verstärkt, aber sie werden auch hart und brüchig und können dann starkem Blutandrang, wie er durch Uberanstrengung und Aufregung entsteht, nicht mehr so leicht nachgeben. Gleichzeitig wird durch die verminderte Elastizität der Blutdruck noch besonders erhöht und dadurch wieder das Herz überanstrengt und erschöpft. Gerade die vergangenen Jahre haben Herz und Gefäße im Ubermaß beansprucht und ge- schwächt. Zahlreiche Menschen leiden an Ereislaufstörungen und ihren zahlreichen üblen Begleiterscheinungen: Ermattung, Atemnot, Ohrensausen, Schlaflosigkeit. Hämorrhoiden, Schwindel, besonders beim Bücken, Beklemmungsgefühl, auf wallende Hitze usw., kurz, der ganze Körper ist in Mitleidenschaft gezogen. Aber diese Störungen haben nur dle eine Grundursache: beginnende Arterienverkalkung! Eine erprobte Waffe gegen die Arterienver- kalkung ist das seit Jahrzehnten bewährte Indrovisal, von vielen Arzten gelobt und empfoh- len. Es ist ein Rombinationspräparat aus Kräutern und Salzen. Indrovisal entgiftet den Or- ganismus, mobilisiert Drüsen und Organe, kräftigt Herz und Nerven, fördert den Stoff- wechsel und setzt den zu hohen Blutdruck herab. Nenmen sie jeden Morgen 2—3 Indrovisal- Tabletten mit mrem gewohnten Morgengetrünk. schon nach kurzer Zeit fühlen sie sich wieder frisch und lebensfroh. Aber gebrauchen Sie Indrovisal rechtzeitig! Fangen Sie gleich morgen früh an, schon nach einigen Tagen werden sie die wohltuende Wirkung verspüren. 100 Tabletten kosten 3,23 DM in all. Apotheken, in Mannheim bestimmt: Pelikan- Apotheke, Breite Str. Herst. Renova, Laboratorium für Medizin, Berlin-Lichterfelde 8(Westberlim). Geldverkeht tllche 1000. In Le Angeb. u. Nr. Ps 61581 8, d. 4 W Wer leiht einem verh, g DM geg. Sicherheit. Mt 60 5 20,.— DN. Angeb. u. 01860 1 1500.— bis 2000.— Dhn geg, Ege u. sicherheit von FPrivas ere Angeb. u. Nr. 01629 an den MORGEN Seite 7 5 53/ Nr. 9 u. 200/ Montag, 7. September 1953 1 11 — Mane veistündg 64. 8ieſ i te am Naa! Herbstmesse in Frankfurt/ M Ohne besondere Feierlichkeiten und um Uhr nachmittags, statt vormittags— ein- Age Rücksichtnahme auf die stattfindenden kahlen— öfknete die„Internationale Frank- ter Herbstmesse 1953“ am 6. September hre Pforten. Messeveranstalter, die sich durch den Wahltermin nicht abhalten lassen, die Tore der Messe 2 öfnen, können hierfür zwei gründe haben: Entweder sie sind sich des Erfolges 80 cher, daß sie die Erwägung leitet, Wahl- schehen könne keine wesentliche Beein- des Messegeschehens mit sich 11 WIRTSCHAFTS-KABEL. Bestell-Büchern und Blocks hantierend verhandelt. Ein Beweis also, daß— selbst Wenn der Besuch einmal minder zahlreich sein sollte als bei Messeveranstaltungen in Frankfurt zuvor— Einkäufer beziehungs- Weise Verkäufer zusammenfanden. Logische Schlußfolgerung: Es dürfte zu einigermaßen lebhafter Geschäftstätigkeit gekommen sein. Das ist erstaunlich. Gerade jetzt ist nämlich Pessimismus hinsichtlich noch erreichbarer Konsumgrenzen modern geworden. Dabei ist Frankfurt eine Konsumgüter-Messe. Eine Messe also, deren Besucher kurzfristige Dis- positionen zu treffen, beziehungsweise mit kurzfristigen Dispositionen zu rechnen haben. Mit Ausnahme der Textilbranche, die für das Frühjahr 1934 zu disponieren hat, haben die zlehungskraft der Frankfurter Messe für Kunsthandwerk und Kunstgewerbe doku- mentiert sich u. a. auch darin, daß neben zahlreichen europäischen und Nahostländern nun auch Japan vertreten ist. Sehr stark ist auch die Nahrungs- und Genußmittelbranche mit 460 Firmen beteiligt. Ein Drittel dieser Aussteller kommt aus dem Ausland. Sie erwarten im Hinblick auf die Weihnachtswochen ein gutes Geschäft. Die Aussteller der Gruppe Haus- und Küchengeräte und Möbelwaren(insgesamt 215 Firmen, zumeist aus Süddeutschland), bringen wiederum zahlreiche Neuigkeiten für den Hauchalt und das Gaststätten- gewerbe. Die Abteilungen Spielwaren, Möbel und Musikinstrumente ist durch bekannte Her- stellerfirmen aus dem gesamten Bundes- Einzelne Abschlüsse wurden nach Mittei- lung der Messeleitung in den Gruppen Münzautomaten, Kunsthandwerk. Büro- und Geschäftsbedarf, Parfümerie und Kosmetik, Schmuck, Porzellan- und Glaswaren sowie Spielwaren getätigt. In den Textil- und Be- kleidungsgruppen konzentrierte sich das In- teresse bei den Spiunwebern und Stoffdruk- kern bereits stark auf Frühjahrs- und Som- merneuheiten, für die vornehmlich britische und skandinavische Nachfrage bestand. Termingleich mit der Frankfurter Herbst- messe findet— allerdings Wahltermin be- rücksichtigend— die Offenbacher Leder- waren-Fachmesse statt. die vom 7. bis 13. September dauert. An ihr beteiligen sich 397 Aussteller, darunter 23 aus dem Aus- land. Die deutschen Lederwarenhersteller, die auf den letzten ausländischen Messever- erhöht und ist durch große Aufträge noch weiter im Ansteigen. Auch den ausländi- schen Ausstellern aus Oesterreich. Frank- reich, Spanien und Italien bieten sich auf der Offenbacher Messe günstige Verkaufschan- cen, da Lederwaren inzwischen voll libera- lisiert sind. Matginalie des Tintenfische: Zwischen zwei Stühlen 2¹ sitzen ist nickt angenehm. Das war aber— in jedem Falle— in„Vor-Wahl- Tagen und Wocken“ des Wirtsckaftsredakteurs peinsame Lage. Schnurzegal ob er nüchtern feststellte, die Arbeitslosigkeit ist gesunken, die Steuern sind zu USW. Irgendjemand fund sich irgendwo, der ihm irgendwann, irgenwie, irgendwas übel nahm. gesucht. Für Vermieter kostenlos. osewall ua hächtigung anderen Einkäufer von Konsumgütern fast aus- Sebiet vertreten. nit 60, fa: schließlich höchstens den Bedarf, der 8 8 e anstaltungen sehr erfolgreich waren, erwar- 8 4 5 5 9 b Woter i baben es mit der Messe test% e ee enn e ee Wee e auch in Offenbach ein gutes Messe- ee e ae e— raden ius daß sie— Während konkurrierende Aeugßerlich bietet die Frankfurter Messe fasten n en zich wuldersbiegeinden In- geschäft. Die Marktsituation der letzten zu niedrig, dann meldeten die sich, angeflaumt- le, der nüf f eseveranstalter auf den Wahltermin Rück- das Bild weitgehender wirtschaftlicher eee Monate läßt auf eine steigende Nachfrage fühlenden Verbraucher. Für den Fall, daß der Art Lad icht nehmen und nahmen— darüber achtlos Stabilisierung. Schwerpunkt des Messe- In der Gruppe Werbung und Automaten bei stabilen Preisen und ausreichende Wirtschaftsredakteur es gewagt hätte, zu be- m 19 Ji anwegsehen. Seschehens liegt bei Textil und Bekleidung. dominieren Berliner Firmen, die während Rohstoffversorgung schließen. Bemerkens- haupten, der Pflaumenpreis sei zu hoch annpf. Schwer, den wirklichen Grund zu nennen, Wirtschaftsgebiete, die mit insgesamt 980 der vergangenen Messen schon sehr erfolg- wert ist, daß Plastikwaren zu Gunsten 1 konnten n die Pflaumen nicht er die Frankfurter bewegte die„Internatio- Firmen am stärksten vertreten sind. Die reich waren. Namhafte Fabrikanten der echter Ledererzeuenisse noch weiter Zurück-„„ eee i 5 55 nale Frankfurter Herbstmesse 1953, am Textilindustrie bietet auf dem Gebiet der deutschen Sportartikelinddstrie bringgn een, en, Ferne liegt iet e e eie arne n n Schultef g September um 14 Uhr zu eröffnen. Perlonproduktion, insbesondere bei Wäsche, reiche Neuheiten an Geräten und Aus- 80 Prozent Leder- und 20 Prozent Plastik- 5 5 5. 1 1 5 5 Blusen und Stoffen eine Reih rüstungen für Campingfreunde. i Alles schien Wahlproganda eu sein, was er Nach en 1 propos 14 Uhr. auch an diese des Mehl. hei 5 95 8 5 von Neu e N 35Uö»„fg niederschrieb. Warum? Weil Wirtschaft weder Innen chen noch einigermaßen berücksichtigende— heiten. Die Strumpfindustrie gibt in einem Die ausländischen Aussteller haben sich Dafür konnte man Plastikwaren im Vertretung von Einzelinteressen noch Selbst- e entime Jorankündigung hielt man sich nicht in Frank- repräsentativen Gemeinschaftsstand, Strumpf auf der diesjährigen Herbstmesse noch mehr Rahmen der Frankfurter Herbst pe- zwecke ist, sondern nur eine Gesamtsicht kennt 133 denn laut messeamtlicher Meldung stellte und Socke“ einen Querschnitt d Hen in die einzel deutsch Warengruppen 0 nkfurter Herbstmesse be„ ine Gesamtsicht ennt, ein eimpen ach bereits in den. Vormittagestunden ein reger Stand 28 ohen in die einzelnen deutse en 2 5b obachten, insbesondere solche Plastikwaren, aus der erst gesunde Sozialpolitik wachsen Rechtsau] Lustrom von Einkäufern aus dem Ausland ein. tandes der westdeutschen Produktion. Auch einrangiert und bringen in ihren Pavillons die in der Wohnungsausstattung Anwendung kann. 3 schlag n Das 9000 Quadratmeter große Frankfur- die Beteiligung der Teppichindustrie ist Vorwiegend Kollektivschauen als Querschnitt finden. Das sagte übrigens schon Rathenau:„Die er Messegelände War— davon konnten sich wesentlich größer als in den Vorjahren. In ihrer nationalen Wirtschaft.„ gesündeste Sozialpolitik ist, wenn die Schorn- de Besucher überzeugen wieder ausver- allen Gruppen der Textil wirtschaft spiegelt Die Messeleitung hebt in ihren ersten Als besondere Neuigkeit innerhalb des steine rauchen. sink! butt. Die Messeleitung spricht von 3000 sich die weitgehende Konsolidierung der Berichten besondere das Auslandsgeschäft Messegeschehens in Frankfurt hat die Freie Devisennotierungen Ausstellern, von denen 830 Ausländer seien. Marktlage und die Oualitätsverbesserung der hervor und erwähnt, daß unfer den Be- Messeleitung ein Abkommen mit der Gesell- 9 r 100 d sewwer, bel dem baulich stets abwechselnden Erzeugnisse, die zu niedrigsten Nachkriegs- suchern neben den europäischen Ländern schaft für Marktforschungsstelle getroffen. vom 5. September ympiac Bud der Frenkfurter Messe, die sich ja im- Preisen angeboten werden. der vordere Orient und die überseeischen Die Aussteller werden hinsichtlich des Ge- 3 Gelid Brief ) im hf mer mehr ausdehnt, rein optisch zu urteilen. Unter den weiteren 27 ausstellenden Kon- Länder gut vertreten waren. Besonders stark schäftsergebnisses täglich getestet. Die Test- e 3 elsinki S ob der Besuch zahlreicher oder geringfügiger sumgütergruppen tritt als zweitgrößte Aus- ist diesmal auch der Besuch aus den nor- ergebriisse sollen in einer Zusammenfassung, Schweizer Franken 98,03 36,23 Trotz us wer als bei in Frankfurt abgehaltenen Mes- stellergruppe das Kunsthandwerk und dischen Ländern, der Schwei, Frankreich die als Hilfsmittel der Marktforschung Se- 3 149, 110755 ar der daf en vordem. Eines mußte dem Besucher auf- Kunstgewerbe mit 300 Ausstellern hervor. und Oesterreich. Dementsprechend kam es dacht ist, der Oeffentlichkeit übergeben engl. Pfund 11093 117713 muten ge fallen, wenn er einigermaßen aufmerksam Bayern ist mit 112 Firmen am stärksten in der Mehrzahl der Branchen bereits in den werden. schwed. Krone 50,815 80,975 ulis 10 durch die Ausstellungsstämde schritt: Es beteiligt, gefolgt von Baden- Württemberg mit Mittagsstunden zu teilweise recht lebhaften Der Lederwarenexport hat sich übrigens 5 5 3 7 60,4 69,58 en Schi purde beachtlich viel und ernsthaft und mit 75 Ausstellern. Die große internationale An- Exportgesprächen. im ersten Halbjahr 1953 um fast 50 v. H. ee 4465 4205 age—. artena b heute: Der große Spionagefiim- eine zweite 1 5 Affäre„Mata Hari“ 0 m der Kaiserstadt Wien Mletgeseche och nicht e 7 N 8 7 e halt dle 5 22 5 32323000 bgesehen! Etwa 300 bis 400 am helle, trockene ungen j a 2 2. „ e Lager- bzw. Arbeits rdume 3 zu ebener Erde gelegen baldigst gesucht. Angebote mit näheren Angaben erbeten unter Nr. P 62146 an den Verlag. Möbl. leere Eimmer u. möbl. Woh- 8 8 nungen für Amerikaner laufend Immobilien 0 77 0 57 777 Weile Immob. Grabler, Augusta-Anlage Nr. 19 part. rechts. Tel. 4 33 70. Möpl. u. Leerzimmer Id. gesucht. Für vermieter kostenlos. Iimmob. 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September 1953/ Nr. 0 Seite So wählte Mannheim zum neuen Bundestag Rübe Bezirk Wahl- Gültige] Raier] Schmid] Marsu-] pckert Schwing peschkes samen perber] Gultiee 5 N p 55 Stadtteil ne eee eee e les Ert. 55 8 8( 1 50 Samml.“ Stimmen FDP Samml. 2 Stimmen 44 Innenstadt 16 867[12 831 4724 4061 1885 1131 20⁰ 367 203 235 12 829 4 980 4 0¹⁴ 1683 1054 218 405⁵ 201¹ 1 —5.—20 Jungbusch 6 192 4 396 1561 1 64⁴ 4¹ 467 71 90 92 56 4379 1613 1627 381 433 78 99 78 57 21—25 Oststadt 6072 4 654 1946 110¹ 955 195 71 20⁰ 78 107 4 643 2176 1027 769 174 75 232 69 1 26—32 Oststadt/ Schwetz.-Stadt 10 583 8 261 31⁴⁵ 2611 1353 478 111 248 129 186 8 217 3 339 2514 1175 447 127 276 109 42 33—34 Neuostheim 2 986 2281 929 428 564 54 23 107 38 140 2267 1010 388 461 49 40 138 2⁰ 1 K 35 Neuhermsheim 599 500 12⁰ 244 58 17 7 8 15 23 491 116 242 55 15 16 11 7 2 36—38 Lindenhof 5 754 4 700 1797 1357 892 252 5¹ 149 107 105⁵ 4 687 1944 1286 767 225 66 192 7² 15 39—41 Almenhof 5 236 4 258 1722 1321 718 163 61 125 52 96 4255 1821 1271 657 137 72 146 805 10 42—54 Neckarstadt- Ost 18 945 14 579 5 195 5 263 1856 833 249 369 442 356 14 520 5 467 5 095 1632 796 453 4¹¹ 7 4 41 b 55—66 Neckarstadt- West 17 328 13 711 4142 5 569 1021 1537 183 24⁴⁰ 250 27412811 3 962 5 425 102⁵ 1416 199 254 135 30 67—74 Feudenheim 9 939 7558 2 768 2 756 10⁴⁵ 435 111¹ 266 96 182 7 540 2929 2645 918 397 90 284 13 1 75 77 Friedrichsfeld 4143 3123 1085 1270 251¹ 218 109 78 58 54 3109 1105 1247 239 202 56 79 1 60 78—30 Kãfertal- Süd 3 974 3 105 1008 1300 380 199 61 46 48 63 3 085 1053 1 234 399 176 66 a 5 1 U 81—86 Käfertal 7618 5782 2302 2 169 608 336 81 126 95 102 5 794 2 369 2 136 559 32¹ 56 15 U 87 Speckweg-Siedlung 12²⁵ 957 240 516 46 89 7 9 28 22 950 245 508 43 86 22 8 10 1 4 88 Siedlung Sonnenschein 1299 991 227 530 39 96 21 14 4¹ 23 986 239 532 37 82 4¹ 12 16 A. 89—100 Neckar 15 467 12 034 3 980 5 169 1114 937 14 226 22⁵ 18411 963 4109 5 075 1038 882 213 242 8* 101¹ Sporwörth-Siedlung 1289 969 261 50⁴ 59 81 16 12 30 6 970 27⁵ 499 52 78 29 14 43 ö 10la—104 Rheinau 4313 2 675 1207 1309 272 27⁰0 38 65 172 42 3 354 1230 1276 248 257 161 74 10 0 105 18-Siedlung 1326 997 31¹ 513 60 54 9 22 24 4 993 316 509 61 47 14 22 5 a 106—107 Pfingstberg 1877 1518 548 584 147 154 18 27 12 28 1497 553 565 142 143 9 34 5 790 106113 Sandhofen 8 1511 3952 2046] 2598 562 402 70 123 99 79 3 908 2119 2337 489 380 80 131 1 11⁴ Scharhof 339 233 78 70 45 14 9 11 3 3 231 79 67 41 12 9 16 2 1 115 Blumenau 70⁴ 52⁰ 2²⁵ 196 43 27 11 8 5 5 52⁰ 244 187 4⁰ 23 4 8 10 0 116—118 Senne 8 929 4 499 1386 1817 175 628 53 46 34⁴⁰ 54 4464 1385 1806 166 604 323 56 72 9 119—123 Seckenheim 5 677 4392 2046 1433 44¹ 21¹ 43 93 67 67 4366 2 103 1395 403 20⁰ 67 84 43 1 123 Suebenheim 666 516 158 234 22 58 5 5 10 7 512 160 258 21 48 10 4 5 1 1—4 Seckenheim/ Station 407 322 137 99 38 16 5 12 9 6 325⁵ 143 10³ 31 16 9 14 5(-C 125—128 Luzenberg 5 525 4132 1222 1887 299 47¹ 60 81 70 42 4090 1314 1851 258 4⁴¹ 5¹ 90 7¹ 9 129—133 Waldhof 6 443 4 741 1 296 2 365 265 608 29 66 6⁴ 48 4 679 1327 2 295 252 579 36 7¹ 53 0 134—139 Sartenstadt 7519] 5603] 1573 2688 364 6⁴2 72 126 83 87 5599 1625 28646 3⁴⁰0 616 76 135 74 f 140—141 Wallstadt 2 604 2 058 796 872 181 87 14 40 29 39 2 053 843 848 150 81 30 52 11 142 Stäctt. Krankenhaus 382 812 36⁰ 31¹⁴ 52 35 5 19 12 15 779 353 291 49 34 9 20 6 10 143 Theresienkrankenhaus 409 371 258 79 14 8 1 4 3 2 369 266 72 13 7 1 4 3 14⁴ Diakonissenhaus 197 181 96 5 3⁰ 5 1 2 1 1 182 102 420 4 1 2 0 145 Hch.-Lanz-Krankenhaus 78 75 37 17 13 3 1 2 1 1 73 32 19 13 3 1 3 1 f 146 St. Hedwigs-Klinik 2²9 227 126 67 18 10 2 1 1 2 224 132 6² 14 10 1 2 1 147 Caritash.„Marla Frieden“ 149 142 132 7 2 0 0 0 0 1 140 13⁰ 8 1 0 0 0 0 148 Landesgefängnis 99 92 29 54 5 2 1 0 1 0 974 30 56 4 3 1 0 2 149 Hauptbahnhof 229 225 107 52 34 6 4 3 12 7 22⁴ 111 47 32 6 9 3 4 11 Wahlkreis Mannheim- Stadt 186 354143 842 50 428 54 90416 245 11 223 2000 3 393 2962 2687 143 002] 52 744 33 526 14 443 10 469 2 769 3 804 2104 31 —— bie Meist. vor Kur konnte d Prominenz un der Urne Unsere rob-Kamera lag gestern auf der Lauer, um Prominenz beim Abgeben ihrer Stimme zu blitzen. Wir sehen beim Wahl- akt(Von links nach rechts): Bürgermeister Trumpfheller, Robert Margulies, Landtags- Abgeordneter Kurt Angstmann und Stadtrat Josef Maier. Wem sie wohl ihre Stimmen gegeben haben? Obwohl es jedes Wählers Geheimnis ist. dürfen Sie dreimal raten. Schwierig, nicht wahr. 2 i Fotos: rob Ruhig, aber zuhlreich ging Mannheim zur Wahl In unserer Stadt gab es keine Zwischenfälle Wahltag in Mannheim. Vorbei die Appelle und Demonstrationen, die Anklagen und Rechtfertigungen, die programmati- schen“ Erklärungen und„Wir-werden-es- besser-machen- Versprechen“. Minister tra- ten als Parteiführer, Abgeordnete als Wahlkandidaten. Funktionäre als„Einpeit- scher“ auf— und alle, alle hielten sie Reden, kritisierten und warben, und ein Propaganda wirbel folgte dem anderen. Es ist manches unüberlegte Wort gefal- len, manches unnötig überspitzt und im Licht der eigenen„guten Sache“ verzerrt dargestellt worden. Aber Hoher Sinn liegt oft in kind'schem Spiel“, sagte schon Schil- ler, und außerdem verlief die ganze Wahl- schlacht im großen und ganzen doch so ge- mäßigt, wie das dem traditionellen demo- Kratischen Klima unserer Südwestländerecke entspricht. Auch soll nicht vergessen wer- den, daß die Propaganda doch manchen zum Wähler gemacht hat, der vorher, ohne mich“ gesagt hatte. Gestern aber hatte der Wähler das Wort. Auferstanden aus einer Flut von Propa- gandaschriften, die ihm in den letzten Tagen vor der Wahl mit konstanter Bosheit den Briefkasten verstopften, begab er sich im Bewußtsein seiner politischen Bedeutung an die Wahlurne und ließ seine Meinung sprechen. Denn nur wer wählt, darf später meckern. Schon am frühen Sonntagmorgen— die Polizei forderte mit Streifenwagen zur Be- teiligung an der Wahl auf— sickerten die ersten Wähler in die verschiedenen Wahl- lokale. Was so als kleines Bächlein von wahlpflichtbewußten Bürgern begonnen hat, schwillt bis gegen Mittag zu einem großen Strom an, um wieder leicht abzuflauen bis kurz vor Wahltoresschluß. wo es dann noch einmal als breite Flut die Wahlämter über- schwemmt. f Es ist wWie eine kleine Flamme, die stän- dig neue Nahrung erhält und schließlich zum Großfeuer wird, das viel von dem Pes- simismus über die angebliche politische In- differenz der Bevölkerung verschluckt. Ein- zelne Wahllokale melden schon am Mittag eine Wahlbeteiligung von bis über 40 Pro- zent der Stimmberechtigten— und die Pro- Zzession zu den Urnen reißt bis zum Abend nicht ab. Ungeachtet des Wahlausganges(über den die vertrauenswürdigsten Prognosen sagen, daß„alles beim Alten“ bleiben wird): diese relativ hohe Wahlbeteiligung ist ein erfreu- liches Zeichen. Das Argument von der„poli- tischen Gleichgültigkeit“ hat viel an Be- Weiskraft verloren, der„Mann von der Straße, ist nicht abseits stehen geblieben, Sondern hat seine Hand an die Speichen des Politischen Rades gelegt, auf dem der deut- sche Karren in eine von ihm mitbestimmte Zukunft rollt— als freier Bürger eines freien Landes. Heute zählt seine Stimme im wahrsten Sinne des Wortes doppelt. Möge es ihm nach den Wahlen nicht wie dem berühmten Mohr ergehen, der gehen kann, weil er seine Schuldigkeit getan hat. Des Volkes Stimme muß„Gottes Stimme“ bleiben— — auch in der Zeit zwischen den Wahlen. Mögen die„Auserwählten“, wenn gewogen, einmal nicht zu leicht befunden werden 8 rob Landkreis- Ergebnisse: Mannheim Weinheim:(In Klammern die Zahl der Zweitstimmen für die Wahl nach Landes- listen). Gültige Erststimmen: 14 650(13 540). Dr. Lindrath(CDU): 3786(5449). Prof. Dr. Schachtschabel(SPD): 3188(3939). E. Roth (FDP): 614(1432). A. Locherer(KPD): 743(800). R. Freudenberg(Unabhängig): 6099. G. Köpfer (GVP): 83(181). G. Rein(DP): 187(420). DNS: 183. BHE: 1136. Schwetzingen: Gültige Erststimmen: 7643 (7529). Lindrath(CDU): 3486(3669). Schacht- schabe!(SPD): 1745(1762). Roth FDP): 622 (828). Locherer(KPD): 380(373). Freudenberg: 1181. Köpfer(GVP): 71(88). Rein OP): 158 (215). BHE: 399. DNS: 195. Schriesheim: Gültige Erststimmen: 3442 (3270). Lindrath: 1205(1356). Schachtschabel (SPD): 786(849). Roth(FDP): 194(324). Loche- rer(KPD): 83(106). Freudenberg: 1097. Köpfer 5— 5(56). Rein(OP): 58(227), BHE: 235. S: 2 Ladenburg: Gültige Erststimmen: 3803 (8709). Lindrath(CDU): 1602(1649). Schacht- schabel: 991(938. Roth FD): 235(332). Loche- rer(KPD): 197(203). Freudenberg: 650. Köpfer . 523(46). Rein(OP): 93(138). BHE: 311. Imerikuner entschuldigen sich für„Holzerei“ Ehrliches Bedauern über den Vorfall im Käfertaler Wald „Holzeinschlag im abgesperrten Schon- gebiet des Käfertaler Wasserwerks durch amerikanische Soldaten am 3. September.“ Dieser Vorfall war am Samstagmorgen Ge- genstand einer Sitzung im Mannheimer Rat- haus zwischen zuständigen Offizieren der US-Armee, Vertretern der staatlichen Forst- verwaltung und der Stadtverwaltung. Wie der Verbindungsoffizier einleitend erklärte, liege der amerikanischen Truppen- führung sehr viel an der Bereinigung des bedauerlichen Vorfalls, der auf eine Reihe von Migverständnissen zurückzuführen sei. Durch seinen Hinweis, daß die Amerikaner bereits einen Tag nach den Presseveröffent- lichungen diese klärende Aussprache herbei- geführt hätten, wurde diese Haltung unter- strichen. Im Verlauf der anderthalbstündigen Dis- Kussion wurden alle Einzelheiten anhand von Akten und Karten erörtert. Dabei kam zum Ausdruck, daß der Einschlag erfolgte, um eine Berührung der durch den Wald führenden Trägerfrequenzleitung der Armee durch este oder Blätter unmöglich zu machen. Andererseits wurde klar festgestellt, daß die Soldaten ihre Zuständigkeit über- schritten haben, als sie ohne Genehmigung oder Verständigung der staatlichen Forst- verwaltung und des städtischen Wasserwerkes in dem Schongebiet 60 Stämme Nutzholz un- sachgemäß fällten. In Erkenntnis der wichtigen Bedeutung des Käfertaler Waldes für die Wasserversor- gung der Stadt Mannheim bedauerten die zahlreich anwesenden höheren Offiziere. Vorfall und wünschten, daß das beider angestrebte gute Einvernehmen zwischen d“ Bevölkerung und ihrer Truppe durch 5 Vorkommnis keine Trübung erfahren niz Um für die Zukunft eine den Erfordernis beider Parteien entsprechende Regelung! treffen, wurde ein Lokaltermin der betelk ten Stellen vereinbart. Mit diesem Uebe einkommen fand die Sitzung einen zufriede stellenden Abschluß. Gesteigerte Leistungen beim KZV 1904 Käfertal Im Hof seines umgemodelten Vereit heimes, am Speckweg hatte der Kleintie“ zuchtverein 1904 Käfertal über das Woche ende seine Zelte aufgeschlagen, um el mit 124 Exmplaren beschickte Jungtiersc zu zeigen. Der eigentlich auf schwere Rassel Spezialisierte Verein zeigte außer bekannte Rassen hervorragendes Rhodeländer-Mat rial, hatte aber auch wieder in weißgoldens und blaugoldenen Wyandotten herrict Tiere zur Stelle. Besonderen Blickfang 1 die Silberbrakel und als Seltenheitswe einige wachtelfarbige Bartzwerge Gale Einen Z-Preis für die beste Henne 1 streifte Wyandotte) kassierte W. Elfner. übrigen gab es bei der Wertung oma 32mal II und 45mal III. Eine reizende Jul benschau mit orientalischen und ching Mövrchen sowie den hochbeinigen schlan 15 französischen Kröpfern rundet das Ause lungsbild. WEIT SAR WET Sr — Schl Verlet Bei eine aststätte s ermaßen ei le Tür flog datzwunde ſenhaus ger Mit einer en Lokal ei ah dieser lieb. Der A rund auf Grad. Sch lchen Richte eee MORGEN Seite 9 Nr. 2 — MN/ Montag, J. September 1953 1 Maß fur Mah maß ist lobenswert, aber Mallimeter- ab ist besser. Doch beim Bruchteil des Milli- ers fängt erst der Könner an. Und selbst dleibt eben„nur“ ein Handwerker, ein worragender, ein großartiger vielleicht, doch ach kein Künstler. Um das zu sein oder 2u eden, muß zur Fhigkeit des Maßes nock die ſöpferiscke Fantasie, die Treffsicherheit des acnmaclcs, die Autorität des Urteils und das ſaverüne Wissen wen was kleidet hinzutreten kurꝛum, jenes„Etwas“, das sich nicht in orte fassen läßt, das eben einer hat oder iat hat, auf jeden Fall aber nur in den An- asgründen erlernbar ist, und— wenn es aun mal da ist— ständig gepflegt, weiter- wickelt und voll ausgebildet werden muß. von was die Rede ist? Jun, von der edlen Kunst des Schneiders, Meisters auf seinem Gebiet, von jenen we- gen, denen es gegeben ist, mit Stoßf, Nadel Faden„Leute“ zu machen, nach denen sich ere staunend und bewundernd umdrehen. die Meister, die das fertigbringen, trafen vor kurzem in Wiesbaden zur Bundes- enschau, die jedes Jahr einmal die Spitzen- ungen des deutschen Schneiderhandwerkes einer glanzvollen Schau zusammenfaßt und heruies für den besten Herrenschneider im ndesgebiet einen Wanderpreis zu vergeben a den zu besitzen für einen Schneider etwa Auge zei strahlend-schönem Frühherbst Wet⸗ konnte die evangelische Gemeinde Schö- u gestern unter großer Anteilnahme der ölcerung ihre neue Emmaus-Kirche fest- u einweihen. (Au- chors auf dem Platz vor der mit Grün Aud Blumen geschmückten Kirche. 5 ſe der bisher sonntags und abends als Ge- pendesaal hatte dienen müssen, übergab r Erbauer der Kirche, der Mannheimer luchitekt Dr. Schmechel, den Schlüssel an ndesbischof D. Bender, der ihn an den een Landesbischof, Geistliche und die Ge- dende zum ersten Male in die neue Kirche. Uandesbischof D. Bender hielt die Liturgie, von Kirchenchor und Posaunenchor enerede.„Bleibe bei uns, denn es WIII dend werden und der Tag hat sich geneigt“, lezen Bericht des Emmaus- Geschehens gte er seiner Ansprache zugrunde. Em- baus-Kirche sei ein guter Name, denn er innere daran, daß an diesem Ort Gottes Mrklich etwas getan habe. Der Gang nach aus lasse daran denken, daß wir einen Schlägereien in Lokulen Verletzt und besinnungslos Bei einer Ausein andersetzung Jaststätte schlug ein Gast auf seinen Gegner ermaſßzen ein, daß dieser mit dem Kopf gegen le Tür flog. Die dabei entstandene größere flatzwunde am Hinterkopf mußte im Kran- aus genäht werden. Mit einem Schlage streckte in einem ande- in einer dieser besinnungslos am Boden liegen ſcllagen. Wie wird das Wetter? J — Noch mehrere Tage — ——— ö.„r Hochdruckwetter Vorhersage bis Dienstag früh: Trocken und heiter, tagsüber ziemlich warm mit Höchsttem- peratur um 25 Grad. Nachts noch kühl mit Tiefstwerten um Uerad. schwache bis mäßige Winde aus öst⸗ lden Richtungen. ziere dt eiderse ischen dh lurch d ren mis derniss gelung beteill, n Uebe zufrieck⸗ 1 a1 Vereine Kleintie“ Wochen, um ein gtierscha re Rasbi kannte ler-Mate zgoldenel Berit ang botel heitsvel bendigen Gott haben und einen Heiland, en Lokal ein Raufbold einen Gast nieder, so leb. Der Angreifer hatte vorher schon ohne und auk die anwesenden Gäste einge- 2 zan, 2% l. 2 5 2 H —— das gleiche ist wie für einen Sportler eine Olympia- Goldmedaille. Und wie zu den olym- piscken Festspielen schon von Anbeginn nur Spitzenkönner antreten, um dann die Besten der Besten zu ermitteln, so ist es auck schon ein Elite, die sich um den Wanderpreis der Herrenschneider bewirbt, ja, bewerben darf. denn vorher müssen quasi gewonnene Landes- meisterschaften azur Teilnahme an der„Schnei- der- Olympiade“ qualiſtiateren. 14 Herrenschneider aus allen Gegenden des Bundes schafften es bis zu dieser Endrunde, und der Münchener Ma Dietl— der bei den deutschen Herrenschneidern das ist, was in Frankreich auf dem Gebiet etwa Dior- konnte das heigumnadelte„Goldene Buch“ mit nach Bayern nehmen. Ueberhaupt scheinen die Süd- deutschen begabter als ihre Kollegen aus dem Norden, denn auch der Zweite kommt von süd- lich der Main-Linie, keißt Fritz Münch und lebt in Stuttgart. Auch Mannheim ging nicht leer aus: Der badische Landes modewart, Schnei- dermeister Karlheinz Dorn, ließ noch acht Mit- nadler hinter sich. nachdem er in der„Vor- entscheidung“ in Baden-Baden bereits drei erste, in Form von Goldmedaillen geprägte Preise mit der jeweils höchsterreichbaren Punktzahl in die Rhein- Neckarstadt entfuhrt hatte. Es schlummern Talente in unserer Stadt, aber man muß kein Diogenes sein, um sie zu finden Gnikomson dchöndu freut sich über die neue Emmaus-Kirche Auch die katholische Gemeinde nahm Anteil der nicht im Grabe geblieben sei; er erin- nere daran, daß Gott stets auf dem Wege sei, und den Menschen allenthalben begegne. Und es gebe kein Haus, das so arm sei, daß Christus nicht hineingehe. Zum Schluß wünschte Landesbischof D. Bender der Gemeinde, daß sie lebendig er- fahren hätten: daß Gott uns nicht verlassen fahren hätten: das Gott uns nicht verlassen habe, nicht verlassen volle und nicht verlas- sen könne und daß wir deshalb nichts zu kürchten hätten. In seiner Predigt, die Pfar- rer Ewald dann über ein Jesaia- Wort hielt, gab er vor allem seiner Freude über das neue Gotteshaus, das die Gemeinde so schön geschmückt habe, lebhaften Ausdruck. Im weiteren Verlauf der Feier über- brachte Kirchenrat Dekan Joest die Grüße der Gesamtkirchengemeinde und auch der katholische Geistliche von Schönau nahm brüderlichen Anteil an der Einweihungs- feier. rei Ein war aft flerxliches verſältnis Es gub einen Pokal für die schnellsten Vögel Neckaraus Taubenzüchter ließen alte Tradition wiederaufleben Wenn jemand einen einen halben Meter hohen, silberglänzenden Pokal gewinnt, ist das keine kleine Sache, und so dachten auch Neckaraus Taubenzüchter und machten dar- aus ein großes Fest. Sechs Vereine sind in der Reisegruppe Neckarau zusammenge- schlossen und kämpfen jedes Jahr um den Wanderpreis, der dem Verein zufällt, der prozentual am besten abschneidet. Um diesen Sieger festzustellen, müssen während des Reisejahres, das vom Frühjahr bis Anfang Herbst geht, zahlreiche Flüge absolviert werden. Große Strecken sind es. die von den kleinen Vögeln da zurückgelegt werden Der am weitesten entfernte Start- platz war bis jetzt Wien, denn von dort sind es etwa 850 km bis zum„Heimatflughafen“. Mit Autos, mit der Eisenbahn und sogar mit dem Flugzeug werden die Tauben an die Plätze gebracht, von wo sie auffliegen. Dann streben sie mit einer durchschnittlichen Ge- schwindigkeit von 60 bis 70 Kilometerstun- den dem heimatlichen Schlag zu. Bei günstigen Windverhältnissen werden sogar 100 Kilometerstunden erreicht. Da diese Welt nicht nur für sanfte Tau- Man hätte eine Stecknadel fallen hören können Ein Konzert im Mozartsaal nötigt Respekt für die„Mandolinata“ ab Wenn es in einem Konzertsaal so ruhig ist, daß man die berühmte Stecknadel fal- len hören könnte, dann kann das nur zwei Gründe haben: Entweder sind die Zuhörer überrascht, oder das, was sie hören, ergreift sie. Beim Konzert der Mannheimer„Mando- linata“, des Vereines der Mandolinen- und Guitarrenspieler, war wohl kaum ein Gast, dem die Materie fremd war, so daß er hätte überrascht sein können. Damit aber ist dem Konert das höchste Lob gezollt. Ein ver- dientes Lob, denn was hier geboten wurde, war sehr, sehr erfreulich. Man hatte sich einmal aus der„Wirtshaus-Atmosphäre“ heraus in einen Konzert-(den Mozart-) Saal begeben, und es standen auf dem Programm nur Originalkompositionen für Mandoline und Guitarre. Die Richtigkeit dieser beiden Umstände wurde schlagend bewiesen: das Publikum hatte wesentlich mehr Kontakt zu den Spielenden, und an einer als Zugabe gespielten Nicht- Original- Komposition merkte selbst der Laie, wie groß der Unter- schied in der Wirkung war. Zwei kleinere Kompositionen von Beet- hoven eröffneten den Abend, aber auch die ihnen folgenden Kompositionen neuerer und neuester waren erfreulich, weil sie, voll und ganz auf die Eigenart der Instrumente ein- gehend, eine Fülle musikalischer Reize und Feinheiten bargen. Daß diese auch dem Zu- hörer ebenso reizvoll zu Gehör gebracht wurden, ist nicht zuletzt Verdienst des Mannes, der seit der Gründung der„Man- dolinata“ 1920 deren Orchester leitet: Oskar Herrmann. Immer wieder riß er durch sei- nen Schwung das 33 Mitglieder starke Or- chester zu außherordentlichen Leistungen mit, und auch am guten Gelingen der solistischen Darbietungen war er mit Rat und Tat be- teiligt. Unter den Solisten des Abends, den Mandolinisten Walter Grambow und Ralph Wallroth sowie Alfred Weidler(Guitarre) flel besonders Grambow durch ein gepfleg- tes Piano auf, wie man es von einer Man- doline selten hört. Aber auch im Orchester waren eindrucksvolle Momente in Dynamik und Stimmführung erfreuliche Ueber- raschungen. Der freundliche Beifall der vielen er- schienenen Gäste war den Spielern verdien- ter Dank. Darüber hinaus aber darf jeder Mitwirkende stolz sein, mit seiner Leistung und durch sie für diese etwas wenig be achtete Musik geworben zu haben. pfe Tot auigefunden mit Gas vergiftet In seiner Küche wurde ein 73jähriger Mann mit Gas vergiftet tot aufgefunden, Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß er sich das Leben nahm, weil er unter schweren körper- lichen Gebrechen gelitten hat. Einen schlechten Griff machte ein Kauf- mann in der Wahl seines Vertreters. Waren für über 600 DM verkaufte er für seinen Auf- traggeber, den Erlös behielt er jedoch für sich. Als er dann noch auf den Namen seines Chefs einen Teilzahlungsvertrag in Höhe von über 400 DM. abschloß, war das Maß voll. Eine andere Firma hat er ebenfalls um über 200 DM geschädigt. ben eingerichtet ist, kehren nicht immer alle Vögel zurück. Für einen Habicht ist so eine Brieftaube ein„fetter Braten“, doch auch durch starken Regen und Sturm sind immer Wieder Verluste zu beklagen. Ab und zu verfliegt sich auch einer der„Rennflieger“ und landet in einem fremden Schlag. Dann kann er aber durch einen Ring am Bein, der Jahrgang, Verein und Züchter angibt, iden- tifiziert werden. Auch sonst fliegen den Tau- benzüchtern, die ihr geflügeltes Stecken pferd aus reiner Liebhaberei betreibe, die gebratenen Tauben nicht in den Mund, denn Voraussetzung für den Erfolg ist äußerste Sauberkeit der Schläge, und Pünktlichkeit bei der Fütterung und Wartung. Um so größer ist die Leistung des Ver- eins„Siegespalme“, der dieses Jahr die Sie- gespalme errang. Am Samstagabend versam- melten sich die Taubenzüchter vor dem Lokal„Engel“ und formierten sich zu einem Lampionzug. Voran zog eine Musikkapelle, die die Neckarauer an die Fenster und auf die Straßen lockte. Damit sie dann gleich wußten, mit wem sie es zu tun hatten, trug man an der Spitze neben dem Pokal Lam- pioeis in Taubenform. Unter schmetternder Marschmusik erreichte man so das Vereins- lokal der„Siegespalme“, das die Zahl der Taubenfreunde kaum fassen konnte. Und dann kam der feierliche Augenblick: Mit launigen Worten überreichte der Vorsitzende der Reisegruppe. Wilfried Dauth, dem Vor- sitzenden des Siegervereins, Spiegel, die heißumkämpfte Trophäe. Die alte Tradition des Wanderpreises und des Pokalumzuges, die 15 Jahre geruht hatte, wurde damit wie- der erneuert. Bei kräftigem Umtrunk und fröhlichen Gesängen, die von der Kapelle Wahl intoniert wurden, saßen dann die Tau- benfreunde noch lange beisammen. ges. Kleine Chronik Wir gratulieren! Albert Ptock, Mhm.-Sand- hofen, wird 70 Jahre alt. Regina Dittmann, Mannheim, Spelzenstr. 8, und Karolina Saut- ter, Mhm.-Waldhof, Alte Frankfurter Str. 2, begehen den 75. Geburtstag. Friedrich Dörsam, Mannheim, Hochuferstraße 57, vollendet das 80., Jakob Grohe, Mhm.-Käfertal, Grohbergstr. 12 (krüher Landteilstraße 4a), vollendet das 90. Lebensjahr. Wilhelm Bamb. Mannheim, Pfalz- platz 5, kann auf eine 25jährige Tätigkeit bei der BASF zurückblicken. hat sich seit dem Beginn der Sommerferien zwischen der zehnjährigen Christa Trox aus der Mittelstraße und ihrem etwas jüngeren Freund „Hansl“ entwickelt, der seit drei Jahren mit seinem Eiswagen durch die Neckarstadt trabt: Pünktlich um 7 Uhr früh streckt Hansl an der Ecke Laurentius- und Mittelstraße den Hals und erwartet ungeduldig seine Freundin. Bevor sie ihn nicht ausgiebig begrüßt und er die Begrüßung auf seine Art nicht zurückgegeben hat, ist er weder mit Worten, noch mit Gewalt zum Weitergehen zu bewegen. Krönung der allmorgenlichen Zeremonie ist eine nahrhafte Gunstbezeugung durch Hörnchen, Zwieback oder Kekse, die der Gaul würde- und liebevoll entgegen- nimmt. Kurzes„Verdauungsgestreichel“, ein geschnaubter Dank in der Pferdespr ache, und dann kommt der Abschied Aug' in Auge, bis zum nächsten Mal, Ein paar Quadratmeter Kopfsteinpflaster sind zu einer Insel echter Zuneigung zwischen Mensch und Tier in der oft seelenlosen Zweckwelt der Stadt geworden. de Modenschal waer 2 eue. neee. 20 4 in unseren großen, durchgehenden Schaufenstern am Sockelsmarkt defilieren zu dezenter Musik gut gekleidete Damen, Herren und Kinder- und devor drängen sich die Menschen: „lebenden Modell“ öber die Neuheiten der Herbst- und Wintermode und öber die vorteilhaften Engelhorn- Preise Stacigaspròch: Ois neuen Engelhorn: Moden sie informieren sich am 4* l „ LUDWIGSHAFEN UND DIE PFALZ 207/ NM Seite 10 Montag, 7. September 1958 N. — 0 8 E 85 2 ä blrekt · 2 2 2 2 2 2 2 2 242 2 re Justizrat Friedrich Wilhelm Wagner erhielt die meisten Stimmen— Starkes Ansteigen der Koalitionsparteien Nachtr 5 Gültige 5 Nieber- Gültige Ges. deut. durchar ürk— r er Stille Vollmer] Hauk ö l 1 8 Stadtteil 85. i gall 2weit- ob% sfD rb KD Rif Dr c e Nr. berechtigt D SpD FDP v BHE g EE ong. Stimmen KPD Stimmen onlg. A orig. A Mitte: Orlg. K 1 mit 3 Gymnasium 2 792 2244 907 787 389 130 45 36 2 248 900 768 300 126 27 41 47 Rerren 4 mit 6 Berufsschule 2662 2182 764 980 240 114 40 44 2188 757 963 226 113 31 19 39 llerren Süd: Herren 7 mit 11 Wittelsbachschule 5 022 4 090 1735 1338 690 67 80 80 4106 1736 1314 633 162 60 51 68 damen 12 mit 14 Mädchengymnasium 3112 2513 1172 61¹ 578 78 46 33 2 528 1129 583 571 73 23 64 50 damen Nord: Wir ga 15 mit 22 Gräfenauschule 9 499 7273 1988 3 357 684 036 14⁰ 87 7 149 1972 3281 653 1019 46 56 125 A Hemshof: ron Di 23 mit 32 Goetheschule 11882 9 662 3182 4208 923 82² 192 135 9 475 3 061 4132 869 8²⁴ 98 58 109 Friesenh. 8 flache 33 mit 36 Gymnasium 4344 3571 164 1359 490 125 87 64 3578 1407 921 481 146 47 45 u ur ee 37 mit 40 Rupprechtschule 4268 3 47⁷ 1532 1189 495 126 105 30 3 590 1519 1161 481 12⁴ 18 24 112 41 mit 46 Luitpoldschule 6518 5 260 1946 22⁴⁴ 60⁰⁴ 290 92 57 5 246 19368 2203 57⁴ 283 36 28 92 Mund'h.: 85 47 mit 54 Schillerschule 9 197 7 491 3 332 2 645 686 616 153 53 7513 3293 2671 689 607 50 45 169 Gart'st.: 55 mit 39 Hochfeldschule 5 506 4 589 1237 2 359 336 513 90 34 4573 1236 2340 310 496 40 24 83 Niederf.: 5 60 mit 61 Niederfeldschule 1184 964 311 487 38 89 32 7 957 313 481 32 88 5 1 27 O 8 l 8„ 2470 2164 631 1073 240 162 33 25 2157 627 1041 213 160 11 23 38. 64 mit 67. 4 758 4012 1120 2018 396 376 57 45 4 023 1124 1998 360 377 35 30 48 unzer gute 60 1255 70⁰ Lessingschule 2978 2451 589 1271 202 319 37 33 2459 597 1245 199 31³ 26 + 23 8 m Alter * 3 707 559 285 192 81 28 13 10 564 240 191 78 27 8 3 11 ink Talstraße 72 mit 7 Schi 1* 8 102 5 623 2471 2500 594 533 69 58 6 411 5 270 2749 645 512 40 3 65 8„„ 750 681 134 428 10 43 3 0 681 135 422 13 42 3 0 1. 1 feuerehru . 5 3 Notscktüe 2148 1746 908 660 97 47 19 17 1789 914 637 85 46 10 2 15 3 Rh'gönh.: 5 1 82 Gemeindehaus 976 770 181 381 77 103 21 7 772 176 362 69 105 8 10 22 83 mit 85 Mozartschule 3 198 2 633 762 1149 365 255 86 16 2 666 759 1130 345 260 9 20 87 duts tietst gott ihm 5 e 475 445 199 166 37 22 16 5 451 203 171 35 19 6 2 12 keines un 87 Marienkrankenhaus 391 375 285 69 9 9— 3 377 287 66 10 9 1 2— Ludwigshafen- Stadt 93 882 76 160 2726832221 8 22¹ 6 075 1484 891 76 276 27077[31559 7794 3 985 646 1 1 40 f e v Ludwigshafen-Land 24 539 20 292 6 449 9 117 2 766 1329 362 269 20 611 6493 83 934 28527 1316 221 109 321 Frankenthal-Stadt 18 896 16 178 5 688 7 085 1801 1192 156 256 16 157 5 647 6954 1711 1172 214 102 132 3 Deere . 4 Uhr vor Frankenthal-Arntsgerichtsbezirk 13 676 11823 3 854 5 483 1578 618 88 202 12 042 3 845 5449 1400 6⁰6 162 44 —.———— ꝙ—— Z«ð?ͥUy.————— a e Wahlkreis 158 150 993 124 453 43 259 53 906 14366 9214 20090 1618 125 085 43 062 52 916 13 432 9 081 1243 866 10% eee K 8 2 kelchen Kr. a Entschlafel 8 un— 42 5 Die Stadt vergab Arbeiten P 1 1 1 It N 1. 14 nl. nt 2 e rominenie erfüllten als erste ihre Wahlpilic Stadtnachrichten Der Städtische Verdingungsausschuß ver- Nacht vom Samstag auf Sonntag ohne Zwischenfälle/ Große Wahlbeteiligung Sechzehnjähriger ertrunken nen mur errn Pfa gab folgende Bauleistungen in Höhe von 600 030 Mark: Hochbauarbeiten: Holzhaus in der Stadt- gärtnerei— Erd-, Beton- und Maurerarbei- ten, Neubau einer Friedhofhalle mit Krema- torium auf dem Hauptfriedhof— Erd-, Be- ton- und Maurerarbeiten, Dienstwohnungen im Schlachthof— Saemitäre Installation, Don-Bosco-Haus— Feizkesselanlage, Be- rufsschule Maxstraße— Beleuchtungskörper. Fortsetzung der Ràumungsaktion: In der Wredestraße, Oberes Fheinufer, Luisen- straße, Wredestraße und rückwärtiges Ge- Jände an der Bismarckstraße 46(ehemaliges Gesellschaftshaus). Städt. Krankenhaus— Isolierbau: ISO lier- und Steinholzunterbodenarbeiten, Elek- troinstallation sowie Arkaden im„Großen Bürgerbräu“. Tiefbauarbeiten: Fahrbahnbefestigung in der Ruthenstraße von Brunck- bis Eschen- bachstrage, Einbau einer drei em starken Asphaltfeinbetondecke in der Ruthenstraße zwischen Brunck- und Eschenbachstraße, Ausbau der Waltraudenstraße zwischen Sieglinden- und Hagenstrabe, Kanalisierung des Slevogtweges, Entwässerungsanlage im Isolierbau des Städt. Krankenhauses, Liefe- rung von zwei Elektromotoren für das Ka- nalpumpwerk am Unteren Rheinufer und Betonrohrlieferung für das zweite Halbjahr 1953. Die Nacht vor der Bundestagswahl ist in Rheinland-Pfalz ohne jede Störung verlau- ken. Mainz stand noch im Zeichen des Wein- marktes, auf dem am Samstag über 20 000 Besucher gezählt wurden. Die Wahlbeteili- gung ist in Mainz selbst, aber auch im Land- kreis Mainz außerordentlich rege. Für die Vormittagsstunden liegen zahlreiche Anfor- derungen von seiten alter und kranker Wäh- ler für den Schleppdienst vor. Als einer der Allerersten Wähler gab wenige Minuten nach Oeffnung des Wahllokales in der Mainzer Karmeliterschule Bischof Dr. Albert Stohr seine Stimme ab. Im jüngsten Dorf des Landes Rheinland- Pfalz, in Birkenheide(Kreis Neustadt) war der erste Wähler die SPD- Bürgermeisterin Albertine Scherer. Diese jüngste Gemeinde des Landes, die zum ersten Male mit einem selbständigen Wahlamt an einer Bundestags- wahl teilnimmt, zählt rund 850 Wahlberech- tigte.. In Neustadt/ Weinstraße war der Regie- rungspräsident der Pfalz, Dr. Franz Pfeiffer, einer der ersten Wähler. Anschließend über- prüfte er im Regierungsgebäude die Bereit- schaftsdienste. Für die Dauer der Wahl hat die Bezirksregierung einen Sonderdienst für die Polizei und besondere Auskunftsstellen eingerichtet. Ausländer überrascht Der Ministerpräsident von Rheinland- Pfalz, Peter Altmeier, ging nach dem Hoch- amt im Stadtteil Koblenz-Moselweiß zur Wahlurne. Kurz nach 10 Uhr hatte auch der Sehr zuhlreiche Wähler- sehr ruhiger Wahlverluuf Schon um 8 Uhr erste Schlangen vor den Wahllokalen Nachdem sich die Wahlpropaganda in Ludwigshafen auch am Samstag fortgesetzt hatte und sogar während den Abendstunden noch fleißig geklebt und gepinselt wurde, um auch den Letzten an die Urne zu bringen, kamen gestern die ersten Wähler zum Teil bereits vor 8 Uhr zu den Wahllokalen. War es die strahlende Herbstsonne oder das staats- bürgerliche Pflichtgefühl, was im Gegensatz zu anderen Wahlen so viele Tausend früher Als gewohnt aufstehen ließ?— Jedenfalls kam das Personal vieler Stimmbezirke schon Zwischen 10 und 11 Uhr ins Schwitzen, als da und dork der groge Wahleifer zum Andrang Wurde, Das Heer der Frühwähler setzte sich tells aus Ausflüglern zusammen, die zuvor noch schnell ihrer Wahlpflicht nachkamen, teils waren es Kirchenbesucher, die den Weg zum oder vom Gottesdienst mit dem zur Wahl verbanden. Besonders in der Berufs- schule, in der Gräfenauschule und im Stadt- teil Friesenheim kam es deshalb zu„Stoß- geschäften“. Daraus ergab sich auch eine außergewöhnlich hohe Wahlbeteiligung, die in den einzelnen Stimmbezirken zwischen 10 und 12 Uhr um 25 bis 35 Prozent schwankte und um 14 Uhr durchschnittlich 40 Prozent betrug. Ii Ludwigshafen wurden die weiblichen und männlichen Stimmen sowie die der Wähler des Jahrgangs 1894 aus statistischen Gründen in getrennten Urnen gesammelt. Wie in fast allen anderen Wahlbezirken, so hatte sich bis Schlag acht Uhr auch vor der Goetheschule schon eine kleine Schlange gebildet. In der ersten Stunde hatten dann in der Goetheschule 241 Männer und 293 Frauen aus dem Hemshof ihre Zettel ab- gegeben, gegen 10 Uhr hielten die Frauen mit 590 gegenüber den Männern mit nur 513 Stimmen immer noch die Spitze. An die- sem Verhältnis änderte auch der nun ein- setzende Ansturm nichts, bis zur Mittags- stunde waren von den insgesamt 2285 ab- gegebenen Stimmen 1200 Frauen und nur 1085 Männer. Wie die Polizei, die vor allen Wahl- lokalen postiert war, mitteilte, kam es wäh- rend des Tages zu keinerlei Zwischen- fällen. Einige Propagandazettel. die in Wahl- zellen gefunden wurden. sind offenbar von Stimmberechtigten, die diese Flugblätter zu- vor auf der Straße in die Hand gedrückt be- kamen, bequemlichkeitshalber liegen ge- lassen worden. Auch in der Nacht zum Sonntag mußte die Polizei weniger gegen „Klebesünder“ als Verkehrssünder ein- schreiten. Präsident des Landesverwaltungsgerichtes, Minister a. D. Professor Dr. Adolf Süster- henn gewählt. In den meisten Koblenzer Wahlbezirken waren bis 10.30 Uhr bereits 40 Prozent der Stimmberechtigten an den Urnen erschienen. Zahlreiche englische und holländische Reisegesellschaften nahmen die Gelegenheit war, um Wahllokale zu besich- tigen. Sie zeigten sich überrascht von der Ruhe und Ordnung, die bei der Wahlhand- lung herrschte. Erst Wahl, dann Frühschoppen Der rheinland- pfälzische Kultusminister Dr. Albert Fink, ging gegen zwölf Uhr in seinem Heimatort Hambach bei Neustadt Weinstraße zur Wahlurne, danach zum „Frühschoppen“. Mͤit Ausnahme von drei Stimmbezirken in Kaiserslautern hatten bis 10 Uhr etwa 30 Prozent aller Wähler ihre Stimme abgegeben. In Worms, wo das traditionelle Back- fischfest stattfindet, waren es bis 10.30 Uhr etwa 25 Prozent. Ein Wahllokal in Osthofen meldete um 10 Uhr 40 Prozent. Im Stadt- und Landkreis Pirmasens schwankte die Wahlbeteiligung bis 10.30 Uhr zwischen 30 und 40 Prozent. Reiten soll Volkssport werden Glänzende Organisation des Ludwigshafener Turniers von allen Seiten gelobt Das 3. Landes-Reit- und Fahrturnier ge- hört der Vergangenheit an. Es war mehr als eine Begegnung der Reiter aus der näheren und weiteren Umgebung, mehr als ein Wett- streit um Ehrenpreise, es war eine der schön- sten Werbungen für den edlen Reitsport, der nach den Worten des Oberlandstallmeisters A. D. Dr. h. c. Rau(Warendorf) zu einem wah- ren Volkssport werden soll. Neben den sportlichen Veranstaltungen kam auch die Geselligkeit zu Wort. Sie er- reichte ihren Höhepunkt in dem großen Fest- bankett am Samstagabend im Festzelt. Zahl- reiche Ehrengäste gaben den Stunden das entsprechende Gepräge. Nach Ansprachen des Vorsitzenden des veranstaltenden Reiter- vereins Ludwigshafen, Hermann Blaul, der allen Helfern, vornehmlich dem Verkehrs- vereinsvorsitzenden Dr. Strehl dankte, und des Landesverbandsvorsitzenden Eymann, der auf die erfreuliche Entwicklung des Reit- sports gerade in der Vorderpfalz hinwies, lobte Dr. h. Rau die hervorragende Organi- sation des Turniers. Den Platz im Ebertpark bezeichnete der Pionier des deutschen Reit- sports als einen der besten in Deutschland. Bürgermeister Trupp überbrachte die Grüße des OB und nannte den Pferdesport eine Er- scheinung, die geeignet sei, die Migverständ- nisse zwischen Stadt und Land zu beseitigen. — Dr. Strehl sprach von dem besonders herz- lichen Verhältnis zwischen Verkehrs- und Reiter verem seit dem ersten Parkfest. Das Festbankett klang unter den Weisen der Kapelle„Evola“ in einem herzlichen Fest der großen Reiter familie aus. In einem Presseempfang am Sonntag- vormittag unterstrich Vorsitzender H. Blaul noch einmal den Idealismus, der die Reiter- niers, Hans Leinweber, wurde in diesem Zu- vereine beseelt. Der Organisator des Tur- sammenhang besonders erwähnt. H. Blaul sagte weiter, daß eine Reitstunde beim Lud- Wwigshafener Verein drei Mark für Erwach- sene, und 2,50 Mark für Kinder kostet, das beste Zeichen dafür, daß man, wenn auch unter großen Opfern, das Reiten zum Volks- sport entwickeln möchte. Dr. Rau breitete einige Gedanken zu die- sem Problem aus, das er über die ländlichen Reiter vereine und Werk-Reitergruppen(wo- bei eine Firma die Finanzierung übernehmen soll) am schnellsten zu lösen hofft. In jedem Deutschen stecke ein Stück Reiter, und diese Wahrheit erkläre allein die neuen großen Erfolge unserer Reiter im Ausland. Die Lei- stungen auf dem Ludwigshafener Turnier Wertete der bekannte Gast als ausgezeichnet. Einen Jungreiter wird er wahrscheinlich nach Warendorf auf seine„Schuile“ berufen. Landesstallmeister Dr. Frase stellte mit Freude fest, daß das Turnier einen sichtbaren Fortschritt sowohl des Pferdematerials als auch des reiterlichen Könnens gezeigt habe. Das sei für die Veranstalfer der schönste Lohn.(Bericht von den Wettbewerben im Sportteil.) im Rhein Gestern gegen 16.45 Uhr ertrank u halb des Ludwigshafener Strandbades 16 jähriger Junge. In Begleitung eines zehnjährigen war er auf die Manne Seite und ohne Aufenthalt zurückgeschſ men. Im zweiten Drittel versagten Jungen die Kräfte. Der Vierzehnft wurde gerettet, der Sechszehnjährige sank vor den Augen der Badenden. eine Stunde versuchten Wasserschufapd und Feuerwehr den Ertrunkenen zu bel jedoch ohne Erfolg. Vom Schienenräumer erfaßt Tödlicher Betriebsunfall In den Vormittagsstunden ereignet auf dem Lagerplatz eines Kohlenkonio Luitpoldhafen, in der Nähe der mi Drehbrücke, ein Betriebsunfall, wobl 53jährige Rangierer Heinrich Blase 9. wurde. Der Rangierer, der versucht eine fahrende Lokomotive zu St rutschte ab und wurde von dem Sci räumer erfaßt und mitgeschleift. Er dabei so schwer verletzt, daß der Tod eintrat. Der Verunglückte hat 14 Kinde Schwer verletzt wurde ein Krad der in der Schillerstraße wegen einem! lich abbiegenden Pferdefuhrwerk auste mußte und gegen eine Hauswand fun In die Schienen geraten. Ein 221i Radfahrer geriet in der Bergstraße in dach mit seinem Vorderrad in die Si der Lokalbahn. Er stürzte und wurde einem folgenden Kradfahrer gestreilt Radfahrer wurde schwer verletzt. Rheinpfälzische Rundschau Polizei soll verstärkt werden Das im Referentenentwurf vorliegende neue Polizeiverwaltungsgesetz wird voraus- sichtlich eine wesentliche Verstärkung der Polizei und der Gendarmerie in Rheinland- Pfalz bringen. Wie von der Bezirksfachabteilung Polizei der Gewerkschaft Oeffentl. Dienste, Trans- Port und Verkehr in Mainz verlautete, soll die Gendarmerie um etwa 25 bis 28 Prozent verstärkt werden. Entsprechende Verstär- kungen seien auch für die Ordnungspolizei und die Kriminalpolizei vorgesehen. Dabei würden sich für die Städte verschiedene Grö- genordnungen ergeben. Im günstigsten Fall — bei den beiden Großstädten Ludwigshafen und Mainz— soll für die Ordnungspolizei die Schlüsselzahl 350: 1 angewendet werden. Im ungünstigsten Fall soll die Schlüsselzahl für eine Gemeinde 1000:1 betragen. Geringer Wanderungsgewinn Ein Wanderungsgewinn von 8743 Personen verzeichnete Rheinland-Pfalz im ersten Vier- teljahr 1953. Allein 81,7 Prozent davon ent- fallen auf die„Heimatvertriebenen“ und die „Zuge wanderten“, Der größte Teil dieser „Zuge wanderten kam aus Berlin(ld zent) und aus der Sowjetzone(22,0 Fron Insgesamt sind 24 156 Personen über die desgrenzen zugezogen, das ist um ein 8e mehr als in der gleichen Zeit des Vor! Die Gesamtzahl der„Wanderungen“ hi I. Quartal 1953 von rund 67 000 auf 68 öl genommen. Im Vergleich zum ersten Ji Jahr 1952 wurden jedoch rund 6700„. rungen“ mehr gezählt. Auch die Fortzüge über die Landes sind im ersten Vierteljahr gegenüber de chen Zeit des Vorjahres um 17,1 Proseal gestiegen. Innerhalb der Landesgrenze — ohne Ortsumzüge— 24 194 Personen gezogen. Dabei hielt der Zuzug vom zur Stadt an. Mein Kino spielt heute: Pfalzbau-Filmtheater: Das singend — Bheingold- Theater:„Der rote Reit Die Kurbel:„Das singende Hotel“, 4 Theater:„Tante Jutta aus Kalkutta Theater:„Im Namen des Teufels“. 10.fl Friesenheim:„Salto mortale“.— Rasch 0 theater:„Salto mortale“.— Ro. O2850 Von Liebe reden wir später. 63 Oggersheim:„Anna“,— Filmtheater stadt:„Der Kaplan von San Lorenzo I Friedhot Marx, Frledho- Wagn Kunz, Ultgeteilt myersorgu gerden die; delt von 7.0 ind in diese / Nr. 4 14 insere Verkaufs ausstellungen laufen täglich im gesamten Bundesgebiet mit grö 5 Lachtrage anläßlich unserer wiederholten Verkaufsausstellungen 1 1 1 15 1 Herbst- und Winterausstellung 1983/82 Weinstrage durchzuführen. Neuartige, modische stoffe in reinwollenen Qualitäten halten wir für sie bereit. 30 6 28 per Direkt- Verkauf ermöglicht folgende günstige Preise: Elle aststätte orig. Aachener Kammgarnstoffe strapazierfänige Gul. p. m DM 19.50 22,30 mit schöner Bauernstube, Saal 1 1 K toft 1 u. Gartenwirtschaft, gutgehend, ons. Aachener Kammgarnstoffe 100/ Australwolle p. m DM 26.50 an Fachkräfte mit 10-15 Mille 1 ner Rammgarnstoffe u. 9 igenkapital sof. zu verpachten. orig. Aachene 9 u. Fresco 100% reine Merinowolle. p. m DM 33.90 36.50 Evtl. auch Teilhaberschaft. Ang. orig. 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Sie haben Beziehungen.“ Ich habe Erfahrungen mit solchen Men- schen, Es wäre mühsamer gewesen, ihm aus- einander zu setzen, daß ich nicht die gering- sten Beziehungen hätte— und da ich nichts von dem glaubte, was er sagen zu wollen schien, forderte ich ihn auf:„Gut! Bringen Sie mich gleich zu ihr!“ Ich hatte mein Ziel erreicht, denn er wehrte eifrig ab, und schon die Tür in der Hand, sagte er plötzlich:„Der Graf von Orinoco wird Sie in dieser Sache aufsuchen, wohl schon in der nächsten Woche.“ Noch am gleichen Tag kam der Graf von Orinoco, ein kleiner, verfetteter, lascher Mann. Seine Unterlippe glich einem dicken Pilz. Er hatte ergrauendes Kraushaar. Er gab sich nicht die Mühe einer Einleitung. Ich solle gleich mit:„Prinzessin erwarrtett Ihrri- gen wie Erleesung. Sie ist Prinzessin aus Orrient, no! Sie will im Feruseher ta. anzen. Rausch des Haschisch. Grausamkeit der Pa- schas, no, Düfte Rosen wasserr. Main lieberr Herr werrden sein verzobert, werden schrei- ben jeber Prinzessin wie kleinerr Geethe.. So kartätschte er auf mich los. Er faßte beschwörend in meinen Rockaufschlag, mit beiden Händen, um sie gleich wieder zu 162 sen, da er sie zum Reden brauchte. Ich be- reute, so lange zugehört zu haben. Es konnte keine reelle Geschichte mit diesem Grafen Orinoco sein. Vor dem Haufen von Unwahr- scheinlichkeit stand ich wie vor einer Ver- schwörung gegen den gesunden Menschen- verstand. Da fiel mir plötzlich ein: Kampendonk hatte wenige Tage zuvor mit mir den Stoff eines Mädchenhändlerfilms besprochen. Ich Wollte ihn schon anrufen:„Komm, wir haben den Stoff, und er wird einmal anders sein! Kein Export in Blond, keine weiße Fracht nach Rio, keine Nackttänzerinnen in Kar- „Ich- Erste Person Einzahl“ Deutsche Erstaufführung in Hamburg Wird der alte und berühmte oder der junge und unbekannte Schriftsteller vor dem Tri- bunal der Verleger bestehen? Diese Frage (Zugleich ein hübscher Grundeinfall) gibt der englischen Komödie von Lewis Grant Wal- lace„Ich— Erste Person Einzahl“, die bei der deutschen Erstaufführung im Thalia- Theater mit lebhaftem Beifall aufgenommen wurde, den dramatischen Motor. Der 80jährige vielgefeierte Beringer hat mit dem jungen David Brown, der anar- chistisch an sich und der Welt verzweifelt, weil sein schriftstellerisches Talent nicht er- kannt wird, einen sonderbaren Pakt se- schlossen. Das eigene Alterswerk zeichnet er mit dem Namen von David Brown, während die Arbeit des Jungen den alten Beringer zum Verfasser bekommt. Die Entscheidung des Verlages ist verblüffend, im Sinne der Komödie aber doch positiv, insofern auch die Berühmtheit ihren Tribut ans Leben zahlen muß. Diese Tragikomödie ist(man übersieht gern manches Konstruierte des Ablaufs) bei sicherer Charakterzeichnung in allerlei nette Menschlichkeiten eingepackt, von denen der Zuschauer manche bei sich selbst entdecken mag, was den Reiz der Aufführung noch er- höht. In der Figur des alten Beringer hat Willy Maertens wieder einmal eine Rolle, die er in jeder Geste, in jeder Gebärde, wunderbar echt ausfüllt: widerborstig, aber nicht ohne Herz; ichsüchtig und eitel, aber nicht ohne Verständnis für die Jugend, dabei schlau und gerissen. Beinahe eine Molière-Figur. Unter der Gastregie von Günter Sauer Wird behutsames Kammerspiel gespielt, zeit- weise— wie in der Szene des„Mordüber- falls“— schon ein bißchen zu gedehnt. Da die meisten Gestalten(bis auf den talentierten Klaus Kammer, die gütige Charlotte Kramm und die fein-komische Karin Remsing) eigent- lich nur Stichwortbringer sind, erweist Sich erneut der gute Ensemblegeist des Thalia- Theaters. Sonderapplaus bei offener Bühne für Charlotte Schellenbergs Studie einer blaustrumpfhaften, seelenbetonten Dorfschul- lehrerin. A. E K. Prinzessin will tanzen/ Von Norbert Jacques thum. Hier werden keine Mädchen in Halb- seide aus Hamburg, Wien oder Zürich nach Rio oder Karthum verfrachtet. Diesmal wer- den sie aus Aegypten oder Pakistan nach Europa verschachert. Ich glaubte sicher, der Graf hatte die Prinzessin aus ihrer orientalischen Heimat in eigener Regie ver- frachtet und nun wollte er sie hier als seine Sklavin tanzen lassen, am besten vor dem Fernseher, weil das noch die unaufgeklär- testen Möglichkeiten zu haben schien. Etwas später trat ich mit ihm in ein großes aber recht bescheiden eingerichtetes Miet- zimmer. Ein alter Mann saß in einem Sessel, Aegypter, Türke, Perser? Er wurde nicht be- achtet. Hinter einem Paravant trat bald ein Mädchen hervor, in einem kostbaren Kostüm: aber es war das einer Bauchtänzerin. Das Mädchen war vielleicht 16 bis 17 Jahre. „Prinzessin nur Heimatsprache“, sagte Orinoco, als fühle er, daß ich nach einer Anrede suchte. Aber es stellte sich bald her- aus, daß das Mädchen auch französisch sprach...„un brin de frangais“, drückte sie sich aus, ein Hälmchen.. Doch nun wurde Orinoco sehr redeeifrig, so daß ich mut- maßte, er wolle ein Zwiegespräch zwischen ihr und mir verhindern. Der alte Mann, völlig stumm im Sessel, ließ keinen Blick von uns abirren. Er hatte eine kurze Kette mit Bernsteinkugeln in der Hand, die hastig und ununterbrochen durch seine Finger glitt, eine Sitte im Orient. Aber— was tat er bei den beiden? War er mit eingehandelt wor- den? Oder arbeitete er mit Orinoco in Kom- pagnie und hatten die zwei ihr ganzes Geld irn Fatima und ihr teures Kostüm investiert, da sie so ärmlich wohnten?! Womöglich zu dritt in dem einen Zimmer?! Und sollten etwa durch die geradezu monumentale Ge- sprächigkeit Orinocos diese Fragen in mir erstickt werden? Da geschah Orinoco das Malheur, daß et- was mit seinem künstlichen Gebiß in Un- ordnung geriet, er nicht mehr reden konnte und ich das Wort an Fatima zu richten ver- mochte. Aber sie antwortete mit kindlichen, offensichtlich eingelernten Ausrufen und flehte nicht um Errettung und Befreiung. Im Gegenteil, sie zeigte sich um das Mißgeschick des Grafen ehrfurchtsvoll und zärtlich be- kümmert. Ich war hergekommen mit der roman- tischen und aufstachelnden Vorstellung, in eine kriminelle Düsternis geraten zu sein. Aber das primitive und undurchsichtige Nebeneinander der drei, die Schönheit des fremden Mädchens in der Dürftigkeit des Milieus, dieses in ein kleinliches norddeut- sches Mietzimmer verlagerte Suleika-Mär- chen, in dem nicht mehr verlangt wurde als ein Tanz im Fernseher— das alles neutra- lisierte meine Vorstellungskräfte. Die Situ- ation zerrann in meiner Hand. Ratlos, ge- quält und voll Zweifel sann ich, wie ich da- vonkäme... Ich bin davongekommen. Henry de Joblouse- Lautrec: Turf Pergamon- Archiv Wie man in Amerika Millionär wird Ladislaus Fodotrs Komödie„Reichsein ist alles“ in Karlsruhe uraufgeföhrt Wie man Millionär wird, junger Mann? Als Zeitungsboy anfangen, dann Teller- Wäscher, Schuhputzer, Gelegenheitsarbeiter und immer so weiter hocharbeiten. Das jedenfalls ist die klassische, offizielle Version vieler Wallstreet-Magnaten, wenn sie nach ihrem Lebenslauf gefragt werden. Ladislaus Fodor, der jetzt in Amerika beheimatete Un- gar, weiß noch eine andere. Eine Version, die bei aller Märchenhaftigkeit viel für sich hat. Denn sie basiert auf ein paar Eigenschaften, die aus der europaischen Sicht als typisch ameri- kanisch angesehen werden: Optimismus, Ini- tiative und vor allem Einfallsreichtum, der sich ruhig auch des Bluffs bedienen darf, so- lange er nicht mit den Strafgesetzen kolli- diert. Das geht dann manchmal haarscharf am Betrug vorbei, an der„Vorspiegelung fal- scher Tatsachen“, an der Führung angemaß- ter Titel, man benutzt korrupte Erscheinun- gen zu kleinen„legalen“ Erpressungen— aber man kommt zum Ziel und bleibt bei alledem ein ehrlicher Mensch. Eine solche kleine Lektion in Lebenskunde(Motto: Frech- heit siegt) serviert Fodor als routinierter Autor einiger amüsanter Komödien(und da- „Farbige Graphik 1953“ in der Kunsthalle Mannheim Ausgewählte Blätter der zeitgenössischen graphischen Kunst Der vor zwei Jahren von einer Anzahl deutscher Museumsdirektoren gemeinsam unternommene Versuch, durch Ausschrei- bung an alle deutschen Künstler eine sorg- kältig ausgewählte Schau zeitgenössischer farbiger Graphik zusammenzustellen(die dann gleichzeitig in vielen Städten gezeigt wurde), hat damals eine so erfreuliche Reso- nanz im kunstliebenden Publikum gefunden, daß man, ermutigt durch jenes günstige Er- gebnis, nunmehr das Experiment mit einer neuen Ausstellung„Farbige Graphik 1953“ wiederholt hat. Der Zweck auch dieser neuen, von nicht weniger als dreißig Städten über- nommenen Schau ist,„die deutschen Kunst- kreunde in möglichst breitem Rahmen mit einem Zweig des künstlerischen Schaffens (eben dem der farbigen Graphik) bekannt zu machen, der in unserer Zeit wieder ganz be- sonders wesentlich geworden ist, und der es zudem erlaubt, sich auch bei bescheidenen Mitteln mit originalen Kunstwerken zu um- geben“. Es soll also den Künstlern geholfen werden, wirtschaftlich sowohl wie vor allem ideell,„daß ihre Werke zu denen gelangen, für die sie gemacht sind, damit sie ihren Sinn erfüllen“. Die schöne, in Mannheim gezeigte Aus- stellung zeigt mit über 100 Blättern Werke von 72 zeitgenössischen Küngtlern der Alters- klassen zwischen 19 und 60 Jahren. Dem- entsprechend weit gespannt und mannigfal- tig ist auch der stilistische und thematische Standpunkt der verschiedenen Künstler. Alle Stufungen zwischen expressionistischen, halb gegenständlichen und abstrakten Stil- Auffassungen sind vertreten, ebenso alle graphischen Techniken: der farbige Holz- und Linolschnitt, das Litho, kunstvolle Sei- densiebdrucke, Radierungen, Farbstiche, Monotypien, Farbdrucke von Zinkplatten, Gipsschnitte usw. Neben bekannteren Küngt- lern wie Joachim Lutz, Müller-Landau, Ernst W. May, Karl Roedel, Karl Rössing, Rudolf Scharpf, Konrad Westphal und Gorg Meistermann findet der Besucher viele Ar- beiten von Graphikern mit weniger klin- gendem Namen. Es sind zum Teil freischaf- fende, zum Teil an Aͤkademien, Universitäten und Werkkunstschulen lehrende oder arbei- tende Künstler, meist Schüler bedeutender Meister wie Hofer, Heckel, Klee, Nauen, Kanold, Schlemmer, Feininger, Baumeister, Beckmann, Schmidt-Rottluff und anderer, was immerhin als gewisser Gradmesser für die künstlerische Qualität der ausgestellten Arbeiten gelten mag. Ein ausgezeichnet redigierter reich illu- strierter Katalog mit kurzen biographischen Notizen über jeden Künstler geleitet sicher durch die sehr interessante Ausstellung, die als beredtes Zeugnis des reichen und viel- seitigen zeitenössischen Schaffens auf dem besonders reizvollen Gebiet der farbigen Graphik die erhöhte Aufmerksamkeit weiter kunstliebender Kreise verdient. C. O. E. neben als Verfasser des Problemstücks„Ge- richt bei Nacht“) nun in einem neuen und im Ganzen recht unterhaltsamen Theaterstück. „Reichsein ist alles“ ist der Ttitel der Ko- mödie und zugleich die Devise von Jim Mer- rill, dem gerade entlassenen Werbeassisten- ten eines großen Unternehmens. Statt über seine Arbeitslosigkeit zu jammern, landet Jim einen trefflichen Coup: Als Präsident eines nur in seiner Phantasie bestehenden aber wohlklingenden Konzerns führt er sich mit Charme, Unbedenklichkeit und Unver- frorenheit in die Millionärsgesellschaft irgendeiner Stadt in den Vereinigten Staaten ein, überspielt im Handumdrehen die unge- krönte Kaiserin dieses Orts, die Multimil- lionärin Phyllis Lloyd, und wird mit einem Silberdollar 99-Jahre-Pächter eines riesigen Grundbesitzes, den Phyllis vergeblich mit riesigen Summen zu kaufen suchte. Und da er sehr geschickt jede strafbare Handlung vermied, sich zwar jeden Tricks bediente, dabei jedoch nur flunkerte, aber nicht be- trog Ger lügt die Wahrheit“), kann man ihm nichts anhaben. Ja, der steinalte Vater von Phyllis ist so beeindruckt von ihm, daß er Jim schließlich noch als Anfangskapital eine Million Dollar schenkt— in Erinnerung dar- an, wie schwer es ihm selber fiel, die„erste Million“ zu verdienen. Ein bißchen unwahrscheinlich, dieser Schluß(wWie ja auch so manches in dem gan- zen Stück). Fodor hängt denn auch eine kleine Moral daran: Eines Tages wird Jim, das macht der 90jährige Millionär dem un- zweifelhaft talentierten Anfänger klar, für diesen Bluff bezahlen müssen; der Alte, der genau so begonnen hat, begleicht seine Schuld mit dem fürstlichen Geschenk, das den Jun- gen auf den Weg stößt, den er selber inzwi- schen zu Ende gegangen ist. Mit der von Waldemar Leitgelb locker und gefällig inszenierten Uraufführung die- ser Komödie hat das Badische Staatstheater Karlsruhe seine neue Spielzeit recht erfolg- reich eröffnet. Fritz Lehmann als smarter und beneidenswert„geschäftstüchtiger“ Jim Mer- rill, Liselotte Keip als seine temperament- volle und hoffnungslos in ihn verknallte „Sekretärin“ sowie neben vielen anderen Lore Hansen als machthungrige, ihre schlaf losen Nächte nur selten amourös, dafür aber häufig mit großen Transaktionen und politi- schen Intrigen ausfüllende Multimillionärin Phyllis Lloyd(sie ist eine der Frauen, die nie ins Bett gehen..) spielten die ihnen vom Autor Ffreigiebig zugeteilten Pointen sicher und elegant aus. Für sie alles gab es herzlichen Applaus. E- Eine Gedenktafel für Johann Pachelbel ließ die Stadt Nürnberg auf seiner Grabstätte auf dem Rochusfriedhof anbringen. Pachelbel war Kantor an der St. Sebalduskirche und wird als Vorläufer von Johann Sebastian Bach be- zeichnet. Juemusgeber: f Dru- Armneliese Uhlig erzähle. ve Vortragsabend im Amerikahaus Atetredakte ur pr. „Das Katheder lasse ich hinter mir, d ele Dr. f 1 b bbc Sie nicht darauf warten, daß ich Ihne g. KO 1 was Ernsthaf zähle“, sag men ehe per; Feu 8 tes erzähle“, sagte die 1 1 1 schauspielerin Anneliese Uhlig, als sie Podium des Marnheimer Amerikahause 5 trat, um von ihren Eindrücken aus den einigten Staaten zu berichten. Nun, den teren Plauderton behielt Mrs. Tucker heißt Frau Uhlig, seit sie vor fünf u als Ehefrau nach USA fuhr— bei, 4 55 po sie sprach natürlich auch von vielen D 8. die mehr als nur spaßig sind. Da erfuhr g 1 also, daß sich bald das Heimweh mei obwohl die„europäische Angst“ vor 0 neuen Kontinent bald überwunden War u daß dann die völlige Umstellung auf Rolle einer Hausfrau viel Lebensmut eh derte, zumal diese Hausfrau im Staate y shington wohnte, wo Bärenmütter mit hu Jungen kein seltener Besuch am Ge zaun sind. Der Korea-Krieg bedingte 9 der eine Umstellung und so lernte r Uhlig die Sorgen einer Verkäuferin ud df Nöte einer Empfangsdame kennen, bis 8! Hollywood als Journalistin Einblicke in faszinierenden menschliche Vielfalt der f leute gewann. Später nahm sie— als abt ditierte Korrespondentin— an der eng Pressekonferenz teil, die Präsident Bis 3 hower gab, oder, besser gesagt, geben mg B o nn denn nach alter amerikanischer Traad unken ei bestimmen die anwesenden Presseperheg 3 die Dauer dieser berühmten Sitzungen 60. ichnet ließ das Publikum des Amerikahause 5 118 von Anneliese Uhlig Streiflichter auf au d 5 bah kanische Landschaften, auf Lebensgepah. heiten und allerlei spezielle Erscheinung e in USA geben und fragte den Gast zue rwechse nach Herzenslust aus. Frau Uhlig bean lassung 5 tete den Wissensdurst schlagfertig, Hun Urteil er voll und immer charmant und erntete z Adenauer lebhaften Beifall. Mack, daß di 0 77 gen Mal 2 „Perspektiven Li bah: ein poſliisches Zeitstucde in Vonppeh ie fen Der„Volksbund kür Frieden und te wie heit“, eine überparteiliche Sammelber nheim-R. gung zur Abwehr des Bolschewismus, age zu ner am Samstagabend zur Aufführung ehh tief die „politischen Zeitstücks“ von Joachim Te Wählers born:„Perspektiven“,(„Gott und Teufelin, Darin den Musensaal des Rosengarten gelt ung des Das in vier reichlich langatmigen Bla benpolitik aufgeteilte Bühnenstück erzählt die Henauer m. schichte eines unter die Bolschewisten gungen vor jenen Pfarrers, der aus Lebensangst e veitere! christliche Berufung verleugnet und dd der Part ungewollt schuldig wird an dem tragisaiden. Das Schicksal eines jungen Liebespaares, bg fen der fr endlich nach allerlei Prüfungen persönihheblich sta. Art den Mut zum offenen Beke für die wiederfindet und allen Gefahren Mich O11 Trotz die Kraft des Glaubens zug bestehe gewinnt. Er gibt damit zwar ein hühter bisherig Beispiel der Selbstüberwindung, das jene zu den den bolschewistischen Gewalthabern oiene das P sichtlich nicht im Geringsten imponiert igtung mit den Pfarrer, wie man am Schluß zu ach Auffas glaubt, einem nutzlosen Märtyrertum a September gegenführen wird. geleitet,„ Das Stück, um dessen Darstellung n übersehen eine Lajengruppe aus Nußloch(unter rung des Heidelberger Berufsschauspie Herbert Schröder in der Rolle des Pfau Wacker bemühte, bleibt so sehr im Dileſ von der tischen stecken, daß darüber selbst die Mden-Württ. liche kämpferische Gesitmung des Verfesimme ab, gegen das schamlose seelenmör dens Prozer System des bolschewistischen Regimes AMfgebenen S senlos zu werden droht. Ein ziemlich fnmen und liches Publikum nahm die ersten dre 152 Erstst der des dichterisch indiskutablen Wan ungültig mit eisigem Schweigen entgegen und fa einzelnen sich erst am Schluß zu einem matten Hi Baden- Wi lichkeitsbeifall auf. eadeeordnete 5 n 33 in dei Koltur-Chronik fudeen 35 Nationen, darunter Deutschland, h D, 2 an dem internationalen Kompositions ie in den bewerb der Königin Elisabeth von Behſtgeordneter teilgenommen und 439 Partituren eingesuttgart I), Die internationale Jury hat nach der eu Bausch Auswahl 12 Werke bestimmt, die vom d 12. Dezember dieses Jahres bei der len öffentlichen Prüfung gespielt werden. 1 Für ausländische Studenten, die an versitäten und Hochschulen Baden- Württ Mo bergs studieren, sind aus Bundesmitteln i Mark für Stipendien zur Verfügung ges 3 worden. Studierenden aus dem Ausland mit diesem Bundeszuschuß ein einjähriger 5 rankfurt. dienaufenthalt in Deutschland ermöglicht W tag ein 8. den. Insgesamt sind vom Bund allen Un 26 Fahr versitäten und Hochschulen Westdeutsche nden. für diesen Zweck 140 000 Mark zur Vertige Borkum. Ei gestellt worden. batag norch Jahrgang Der Kampf der Tertia EIN ROMAN VON WILHELM SPEYER Copyright by Row-ohlt Verlag, Hamburg 28. Fortsetzung Reppert ging zum Kurfürsten zurück, aber es gab sogleich wieder ein langes Ge- spräch, währenddessen Reppert den Kleinen wohl vergessen haben mochte. Borst scharrte ein wenig mit dem Fuß, wie ein ungeduldiges Pony im Regen. Eigentlich freute er sich, daß ihm eine so gute Idee ge- kommen war. Gewiß war es diesmal ein Meisterstreich, was er vorhatte,— besser noch als die andern alle. Er sah den Brief in seiner Hand an. Die drei großen Herren der Tertia gingen an ihm vorüber. Der Häupt- ling sprach mit heftigen Gebärden, wie Na- poleon vor der Schlacht, wenn er Berthier und Ney etwas auseinandersetzte, was diese ja doch nicht so recht in all seinen geistigen Finessen verstehen konnten. Plötzlich bemerkte der Kurfürst Borst mit dem Brief in der Hand. Er streckte den Arm aus. „Gib her!“ Borst tat, als sei er ganz bestürzt, er reichte den Brief hin, als stehe er unter der Gewalt einer übermächtigen Schüchternheit. „Ich wollte ach nein!.. Ich wollte ja nur fragen,— ob wir heute nachmittag die Waschhosen“ „Die Waschhosen?“ fragte Lüders drohend, er Borst sogleich mit der Faust unter das Kinn langen. g Reppert sah Borst finster an. „Was störst du uns hier mit deinem Ge- und er legte den Kopf zur Seite, als werde quatsch? Siehst du nicht, daß wir hier Wich- tigeres zu tun haben als deine Waschhosen? Wenn du Waschhosen anziehen sollst, so wird es dir nach dem Mittagessen gesagt werden. Fängst du schon wieder an, den Idioten zu spielen?“ „Was soll ich denn damit?“ fragte der Kurfürst verwundert, während er den Brief las. „Gar nichts“, sagte Borst gekränkt.„Du hast mir ja den Brief aus der Hand gerissen.“ Der Kurfürst las den Brief zu Ende. „Ich habe dir den Brief aus der Hand ge- rissen?“ fragte er erstaunt.„Du hast mir doch den Brief hierhergebracht.“ „Ich werde dir doch nicht den Brief brin- gen, Kurfürst! Der Brief ist doch gar nicht für dich bestimmt!“ „Ja, wenn er nicht für mich bestimmt ist, weshalb streckst du ihn mir denn hin?“ „Ich wollte ja nur wegen der Waschhosen etwas fragen. Da hast du mir den Brief aus der Hand gerissen!“ Der Häuptling sah Borst an. Er bekam in den Tiefen seiner Augen ein verstehendes und wohlwollendes Lächeln für Borst. Hier waf einer, der dieselbe korsische Schlauhieit hatte wie er selber. Das imponiert jedem Bonaparte. Er las den Brief noch einmal durch. Dann trat er mit Borst zur Seite.. „Du bist ein kleiner, frecher Esel“, sagte der Kurfürst, und er beschäftigte sich napo- leonisch mit Borsts Ohrläppchen.„Du wirst diesen Brief gefälligst nicht abschicken!“ lüslon mit unken. Die „Nicht?“ fragte Borst, und er riß er- Lehrern, und an diesem Tage war die Schule Reppert von seiner Höhe aus, Wie ein!“ 50 schrocken die Augen auf, und er machte zur mit Zündstoff geladen wie noch nie. torradfahrer,— der tapfere Königs e Abwechslung sein Vogelgesicht. „Nein, nicht.— Dich brauche ich noch später und deine Daniela. Fort mit dir!“ Borst wollte sich trollen. Da rief ihn der Häuptling zurück. „Du, höre mal,— wenn man einen Ab- sagebrief an jemanden losläßt, dann unter- schreibt man nicht: Dein Dich sehr lieben- der und getreuer,— da unterschreibt man: „Hochachtungsvoll', oder ‚Mit der Ihnen zu- kommenden Wertschätzung. Merk' dir das mal, mein Sohn. Adieu.“ Borst stiefelte davon, mit seinen einwärts gekehrten Füßen. Rechts schräg einwärts, links schräg einwärts, trab, trab. Oben in der Klasse, vor Beginn des Un- terrichts, schritt Borst würdevoll an den Pa- pierkorb. Er zerriß den Brief an Fräulein Daniela, Oberteria, und zwar auf eine Art, daß der Große Kurfürst es genau sehen konnte, denn der Große Kurfürst ging näm- lich zufällig gerade an ihm vorüber. Wohlwollend legte er Borst die Hand auf den struppigen Kopf, das Haar gab förm- lich eine Staubwolke, denn Borst war kein besonderer Liebhaber von Bürsten, Käm- men und Seife. „Sehr brav übrigens, mein Junge“, sagte der Häuptling ganz laut vor allen. Niemand verstand, was an Borst wohl „sehr brav“ sein mochte. Borst aber setzte sich mit zufriedenem Glucksen auf seinen Platz. Er rieb sich die Hände unter der Tischplatte, und er schurrte dazu heftig mit den Beinen auf dem stau- pigen Erdboden. Doch dann zog er plötzlich ein schief-ängstliches Gesicht. Dr. Wunder hatte nämlich das Klassenzimmer betreten. Dieser Herr stutzte, denn er nahm das Schur- ren der Beine als eine feindliche Demon- stration auf. Er war einer von den älteren Hornbostel, der sich Borst die ganze Zeit über angesehen hatte, sagte kopfschüttelnd zu seinem Nachbarn Königsmarck: „Wenn man den so beobachtet!“ 14. Nachmittags stand Reppert punkt zwei Uhr auf der trigonometrischen Höhe VII. Er beobachtete scharf die Straße nach Maine- weh. Er hielt einen großen Spiegel in der Hand. Mit dem sollte er Signale geben, so- bald er den Feind bemerkte. Der Feind mußte jeden Augenblick mit seinem Einspänner an der Biegung Lindenau — Maiblumenau erscheinen. Falk hatte dem Großen Kurfürsten ins Gutswirtshaus tele- phoniert, daß der Einspänner soeben Maine- Weh in der Richtung nach Lindenau verlas- sen hatte. Man konnte sich auf den Feind verlassen, er hatte seine pünktlichen täg- lichen Nachmittagsfahrten in allerlei Ort. schaften des Bezirkes. l Kurz vor halb drei hob Reppert den Spie- gel ins helle, ungebrochene Licht. Er ließ den Spiegel kreisen. Er hatte Glück, denn keine Wolke beschattete die Nachmittags- sonne. Für den Notfall hatte man auch ein Feldtelephon gebaut. Aber auf das Telephon War kein Verlaß. Es war ein alter Kasten. F widerborstig und unfreund- ich. Ein Pfiff ertönte aus dem Wald, ein weit- hin in der Ebene verhallender Jagdpfiff. Repperts Botschaft war aufgenommen und verstanden worden. Dort wo der Pfiff herkam, lagerte die Tertia im Straßengraben. Der hohe Buchen- Wald ging zu beiden Seiten dicht an die Straße heran, und die Straße stieg leicht bergauf. Es war ein idealer Fleck für Busch- Klepper. Kaum war der Pfiff ertönt, so sah Posten gestellt worden war. Er fi war es!— aus dem Buchenwalde hel. klitzte und die Straße nach Schwandel e ener Ba hinunterraste. Mitten auf der Straße l ionen 30 er stehen. Er gab mit seinem Fähnſe Bau eine Winkerzeichen. n drei St „Die Sache klappt“, sagte Reppert A ſltrieg gel den. eris. Fran Er hatte ein inniges Wohlgefallen da en bur daß alles wie am Schnürchen ging. Ei b Auger ein reinliches Bild vor sich, wie ein Feen Genen der kundschaftet. Zuerst kam dort bifgen 211 der Einspäntrer in langsamstem Trott. Das. Der b kam er selber auf seinem trigonometrögfenile Faris Punkt. Dann kam der Haupttrupp, den H ter Nahe nicht sehen konnte, da er wohlgeborgel, 155 f es sich für Räuber gehört, im Graben Pais am Dann wiederum kam der winkende Kü 5 marck, schon weit, weit drüben, ungen, 85 55 drei Kilometer vor dem Dorf Schwander det, die N Und endlich kamen die, denen König mee in der zuwinkte und die Reppert wiederum 1 annte meh. sehen konnte: Hornbostel und Borst. habesmte pert selber hatte sie an der Weges kreuz eran, postiert. Sie lagen in einem Birkenweg 5 5 Zah Reppert lief, was er konnte, zum Haupttaf, 125 Gulla hinab, um ihn durch seine Person, die f. Pen als Beobachter Überflüssig geworden aß Verteidig verstärken. eu bein Im Graben der Straße nach Schwan ett in der loch, dort also, wohin Königsmarck Mundes den zeichen gegeben hatte, lagen Hornboste un zundeidente Borst im Birkenwäldchen. Es war eine at. De geheuere Auszeichnung für Borst, daß er e von i 8 75 Wichtgen um sei Hornbostel auf einen 80 übern e ful demmeg 1 0 ag ein Aufregung. Er schwor es sich selber gell den. vo wollte Hornbostel in allem sklavisch de eder des k chen. Hornbostel war zwar kaum sröbet tes neue Borst, aber er war doch eben ein. die 8 probter Raubritter. 1 ed Fan t Tortseteumt te ire in de