Mannheimer Morgen elaz. Druck: Mannheimer Groß- uuckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. etredakteur: E. F. von Schilling; gal Dr. K. Ackermann; Politik: „ E. Kobbert; Wirtschaft: F. 0. feder: Feulllet.: W. Gilles, K. Heinz; „ N. L. Eberhardt: Kommunal: 1 f. u. Koch; Sport: H. Schneekloth; d: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. 1 Ludwigshafen: H. Kimpinsky: cet v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. ö Rhein-Main-Bank, städt. Spark., 5 Bü Kom.Landesbank, Bad. Bank, sämtl. eim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe u 80 b16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 berausge ber? Mannheimer E Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 43; Heidel- berg, Hauptstr. 43, Tel. 29 38(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3, 20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4,— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr. 8 jahrgang Nr. 209/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 9. September 1953 3 das Math engage nen Alg, Zallett z geboren, n der Bundeshauptstadt ist man eifrig hei, die Wahlergebnisse auszuwerten und entsprechenden Konsequenzen zu be- e Gestern, Dienstag, trat der Partei- tand der SPD zusammen. Heute, Mitt- och tagt der Vorstand des Gesamtdeut- n Blocks/ HE. Morgen, Donnerstag, ert un Palais Schaumburg die Vor- ndssitzung der christlichen Demokraten ga, und kür Freitag haben die Freien D okraten eine Sitzung einberufen. bie Sozialdemokraten sagten nem Dienstag hinter verschlossenen Ti- a bektig die Meinung. Gibt sich der offi- dle Parteiapparat nach außen hin auch n Anschein, als hätte die SPD die Stel- Allüerte Reisebeschränkungen in Oesterreich aufgehoben ien.(OP) Der österreichische Bundes- maler Julius Ra ab teilte mit. daß sämt- e von den Alliierten verfügten Reise- echränkungen für Staatsbürger der Deut- gen Bundesrepublik aufgehoben wurden ud den österreichischen Behörden das kecht übertragen wurde, deutschen Staats- „ uechörigen, ohne Zustimmung der Alliier- Nationen, Einreisevisa nach Oesterreich auszustel- verpfichlſe Beide Maßnahmen treten am 15. Sep- stein) gender in Kraft. ger Stalf staatsbürger der Bundesrepublik werden ich daher mit einem gültigen österreichi- len Einreisevisum im gesamten Gebiet der publi Oesterreich, einschließlich Wiens na der russischen Zone Oesterreichs, rei egen können, Bisher konnten Staatsbür- der Bundesrepublik sich nur in den Be- Kungszomen der drei westlichen Alliierten e bewegen. Zur Einreise nach Wien und die russische Zone bedurften sie ein al- ertes Visum, das, wern überhaupt, nur ech einer längeren Wartezeit zu erhalten b. Die Alliierten haben sich allerdings s Becht einer fallweisen Ueberprüfung des escnenverkehrs vorbehalten und können ch Mitteilung an das österreichische Innen- insterium für gewisse Gebiete in ihrer une Reisebeschränkungen anordnen. 5 Augenminister Gruber berichtete im ſinisterrat über die mit der Bundesrepublik geschlossenen Abkommen über den Stra- erdurchgangsverkehr Salzburg-Lofer und n Eisenbahndurchgangsverkehr Scharnitz Turwald. Außerdem wurde ein Abkom- en zur Erleichterung im Eisenbahn-, Stra- u- und Schiffsverkehr zwischen den bei- en Ländern unterzeichnet. ö n 20 eg erin. s Bduç 5 ſadtthene berlin. Der III. Senat des Bundesverwal- gerichts hat am Dienstag entschieden, daß Verquickung von Rechtsprechung und waltung mit dem Grundgesetz unvereinbar und daher die Vorschrift des Soforthilfe- nach der die Beschwerdeausschüsse als kepaltungsgerichte wirken, unwirksam ist. dfahrer Bern. Unter Vorsitz des sowjetischen Ge- grübeln Focsorni kand im sowjetischen Haupt- ere in Ost-Berlin das 9. Treffen von Ekiko, etischen, amerikanischen, britischen und ennſeh aneösischen Luftsachverständigen statt. Sie nnen zeiten Fragen, die sich aus der Anwendung ich bra nes neuen Codes von Lichtsignalen von Flug- in Bellen zu Flugzeug ergäben. unde e luttgart. Wie aus Stuttgart verlautet, wer- enblich 98 Landesvorstand, die Fraktion und dem Ii me asabseordnete der DVP/ FDP am Don- 16 80 50 in Mannheim zusammenkommen. 5 Une, Die ehemaligen kommunistischen ig hellt ſaulestagse geordneten, gegen die in der d, und les neenen Legislaturperiode des Bundes- chwunte e mebr als vierzig Strafverfahren beantragt 1 viellec e en sind, besitzen keine Immunität mehr. halb liste eim Geschäftsordnungsausschuß des Bun- ulteazes liegenden Akten werden über das Bun- loch. 17 90 Wtizministerium den Staatsanwaltschaften gegeben. e 1 8: A. Tl 51 Ihr bab ner Jung Der Bundespräsident hat dem ine Arettor der Deutschen Kohlenbergbau- und Präsidenten der Wirtschaftsver- leut, Bergbau, Dr. Heinrich Kost, in an- N ung seiner Verdienste um den Wieder- den B.. 1 ich d als ob e nterschl 255 des westdeutschen Kohlenbergbaues 1 Verdienstkreuz mit Stern des Ver- eden der Bundesrepublik Deutschland — ahrer, 5 055 Die österreichische Regierung stellte er wielk de gctas den Entwurf ihrer Antwortnote astete 055 late 1 er unten fertig. Die Sowjetunion wikt, va amg 155 ker letzten Note an Oesterreich noch elte nach g 5 best, daß die österreichische Regie- i 8d ats eindeutig von der Kurzfassung des 5 10 dröteriages lossagen soll. Ueber den Inhalt N Schug, 1 on uchischen Note ist noch nicht bekannt. . Sch 5 on Paris. Der britische Premierminister, g Stüc Wem ten Churchill, und der französische Talel be. Je 9 Georges Bidault, haben Bun- und mi alert Dr. Adenauer zu seinem Wahlsieg nd. Jalte arten. In Washington tritt heute, Wel be a, Net der Rat der Außenminister Austra- jetzt fan der zuseelands und der Vereinigten Staa- 1 75 September 1951 auf Grund des Ver- 10 J Ssvertragen zwischen den drei Staaten ung len Sitzbildet wurde, zu seiner alljähr- zung zusammen. UP/ dpa Bonn. Bundeskanzler Dr. Adenauer erklärte am Dienstag auf der Kabinett- atzung in Bonn, daß er es in der gegenwärtigen Lage Deutschlands für falsch halte, ene Einpartei-Regierung zu bilden. In Gesprächen mit Mitgliedern des Vorstandes ger CDU/ CSU-Bundestagsfraktion sprach sich Dr. Adenauer für einen Fortbestand ler gegenwärtigen Regierungskoalition aus. In Bonn hat man aber den Eindruck, da lle eventuelle Erweiterung der bisherigen Koalition durch den Gesamtdeutschen Block dz eines der Hauptthemen bei den Beratungen der nächsten Tage sein wird. lung gehalten, so fehlt es intern jedoch nicht an scharfer Selbstkritik. Eine Gruppe, man bezeichnet sie in parlamentarischen Kreisen als die„Radikalen“, möchte noch in diesem Jahr einen Parteitag mit dem Ziel einer Umbesetzung der Parteiführung. Vor allem aus Hessen kommen sehr rebellische Angriffe und die Forderung nach einem Kurswechsel. Es mehren sich die Stimmen, die für den Ministerpräsidenten Zinn als Parteivor- sitzenden eintreten. Die Stärke Ollenhauers und Mellies' gegenüber diesen Attacken be- ruht in erster Linie auf dem Parteiapparat. Die Funktionäre stellen das Hauptkontin- gent des sogenannten Parteiausschusses, in dem der Vorsitzende seinen eigentlichen Rückchalt hat. 5 Die Kernfrage, um die es geht, lautet, welche Linie die deutsche Sozialdemokratie endgültig einschlagen soll. Die„Radikalen“ behaupten, daß ein klares Eintreten für eine Neutralisierung Deutschlands und eine aggressive Propaganda ein anderes Wahl- ergebnis gezeitigt haben würde. Ihnen gegenüber verweisen die Freunde Ollen- hauers auf die schwere Niederlage der GVP ͤ und darauf, daß es den gemäßigteren Kandidaten in den meisten Fällen gelungen sei, ihren Wahlkreis zu behalten. Prof. Carlo Schmid und der Abgeordnte Wagner werden hierin als Beispiel genannt. Es ist völlig offen. wer in dieser Aus- einandersetzung siegen wird. Ollenhauer findet eine gewisse Stütze auch bei Reuter, Kaisen und Brauer, dem sogenannten Ober- bürgermeister-Team, denen der Gedanke., allzu nahe in östliche Nachbarschaft zu ge- raten, unheimlich ist. Im Gegenteil: Hier herrscht die Ansicht vor, daß gerade die Unklarheit der sozialdemokratischen Politik in vielen Wählern die Furcht geweckt habe, sie könne unter Umständen doch Vorspann- dienste für die Sowjets leisten. Soviel steht jedenfalls fest: Man ist sich im Partei- vorstand der SPD darüber klar, daß man der neuen Bundestasfraktion neues Marsch- Die Parteivorstände beraten Adenauer will keine Einpartei-Regierung/ Interne Auseinandersetzungen bei der SpD Nach Meldungen unserer Bonner Redaktion und dpa gepäck mit auf den Weg geben muß, wenn man verlorenes Terrain wiedergewinnen WiII. Auch bei den Freien Demokraten tauchen angesichts des Stimmenrückgangs die alten Gegensätze erneut auf. Partei- Vorsitzender Blücher führt ihn darauf zurück, daß sich die FDP„genau zwischen den rechten Stuhl Middelhauves und den linken Stuhl Reinhold Maiers“ gesetzt habe. Aus dem Land heraus aber wird dem Par- teivorsitzenden die Schuld an der Niederlage zugeschoben und eine Wachablösung ver- langt. Man sagt, der bisherige Vizekanzler des Kabinetts Adenauer sei in der Partei- arbeit zu unentschieden gewesen und habe das seine dazu beigetragen, daß die Freien Demokraten ohne ein klares Profil in die Wahlschlacht hineingegangen seien. Das Bundeskabinett befaßte sich am Dienstag ebenfalls mit einer sehr um- fassenden Wahlanalyse. Die Probleme der EKoalitionsbildung wurden auf dieser Sit- zung nur kurz gestreift und darauf hin- gewiesen, daß nunmehr die Parteivorstände am Zuge seien. Von maßgeblicher Seite der CDU wurde am Dienstag noch einmal die aus dem Wahlergebnis er wachsende Ver- pflichtung unterstrichen und sehr ausdrück- lich betont, daß die Ordnung der sozialen Probleme wohl die Hauptaufgabe der kom- menden Regierungsjahre zu sein habe. SPD zieht Verfassungsklage gegen Schulartikel zurück Mainz(dpa) Die sozialdemokratische Land- tagskraktion von Rheinland-Pfalz hat ihre Klage gegen die Landesverfügung zum Schul- artikel der Landesverfassung beim Landes- verfassungsgerichtshof zurückgezogen. Der Schritt wird damit begründet, daß der Land- tag die Landesregierung aufgefordert habe, einen Schulgesetzentwurf vorzulegen und den vom Kultusministerium daraufhin dem Verfassungsgerichtshof mitgeteilt worden sei, der schwebende Rechtsstreit hindere es, der Auflage des Landtages nachzukommen. Der Antrag der SPD auf eine einstweilige Ver- kügung, die es unmöglich machen sollte, Kon- kessionsschulen auf Grund einer einfachen Verfügung der Landesregierung zu errichten, 1 5 vom Verfassungsgericht abgelehnt wor- en. Deutscher Binnenschiffahrtstag 1953 Intereuropäisches System normierter Schiffsfrachten angestrebt Von unserem Korrespondenten in Berlin und dpa Berlin. Die Haupttagung des deut- schen Binnenschiffahrtstages 1953 hat am Dienstag in Berlin begonnen. Als die drei dringendsten Probleme dieses Verkehrs- Zweiges stellte der Präsident des Zentral- vereins für deutsche Binnenschiffahrt e. V., Professor Dr. Most(Heidelberg), folgende drei Punkte heraus: Ordnung der Zusam- menarbeit in der deutschen und der inter- nationalen Binnenschiffahrt, unablässiges Vorantreiben des technischen Fortschritts und Interessenverschmelzung zwischen dem Verkehrsträger und der verladenden Wirt- schaft. Reedereidirektor Dr. Geile(Köln) be- zeichnete die Lage der deutschen Binnen- Schiffahrt als nicht besonders günstig. Der Leistungsanstieg dieses Gewerbes sei be- trächtlich hinter der allgemeinen Produk- tionsentwicklung zurückgeblieben. Die Ein- flußnahme des Staates auf die Binnenschiff- Fahrt habe sich sowohl in gesetzgeberischer Hinsicht als auch durch kapitalmäßige Betei- ligung an Schiffahrtsunternehmen wesent- lich verstärkt. Im Rahmen des Gesetzes über den gewerblichen Binnenschiffahrtsverkehr, dessen Verkündung in Kürze zu erwarten sei, erkenne das Gewerbe die Einflußnahme des Staates an und stelle seine Selbstverwal- tungseinrichtungen für die Zusammenarbeit zur Verfügung. Man hoffe jedoch, daß die Verwaltung nur dort in die Wirtschaft selbst eingreift, wo besondere Verhältnisse es er- fordern. Zur Frage der Frachtenbildung erklärte Dr. Geile, daß in dem neuen Binnenschiffs- Verkehrsgesetz der Grundsatz der Fest- frachten beibehalten werde. Das Binnen- schiffahrtsgewerbe werde bestrebt sein, nach dem Erlaß des Gesetzes mit der ver- ladenden Wirtschaft zu überlegen, ob und auf welche Weise das Verfahren der Frach- tenbildung vereinfacht und elastischer ge- staltet werden könne. Die Frachtenfrage sei auch eng verknüpft mit dem Problem der Tarife der Bundesbahn. Da die Eisenbahn- tarife für viele Güter die Maßzahl darstell- ten, sei die Binnenschiffahrt stärkstens an einer baldigen wirtschaftlichen Gesundung der Bundesbahn interessiert. Angesichts der Bedeutung der Eisenbahntarife für die Schiffsfrachten dürfte jedoch die Binnen- Schiffahrt bei der in Gang befindlichen or- ganischen Tarifreform der Bundesbahn nicht übergangen werden. Im Hinblick auf die wirtschaftliche Inte- gration Europas setzte sich Dr. Geile für die Schaffung eines intereuropäischen Systems normierter Schiffsfrachten ein, wie sie sich inn den binnenländischen Verkehren der Schumanplanländer durchgesetzt habe. Das Binnenschiffahrtsgewerbe plädiere für die Einrichtung von internationalen Frachten- ausschüssen, an denen nach deutschem Muster auch die verladende Wirtschaft be- teiligt werden soll. Kommunisten fordern Repatriierung weiterer Gefangener in Korea Tokio.(UP) Radio Peking teilte am Diens- tag mit, daß die Kommunisten die Repatriie- rung von weiteren 245 chinesischen und mordkoreanische Soldaten aus alliierter Ge- fangenschaft gefordert haben. Eine Namens- liste dieser Gefangenen hat nach Angaben des Senders Peking ein nordkoreanischer Stabsoffizier der Repatriierungskommission der Vereinten Nationen am Dienstag über- geben. Alle 245 Gefangenen hätten den Wunsch, repatriiert zu werden. Die„Kinderluftbrücke“ geht weiter Seit dem 7. September ist die„Kinderluftbrücke“ aus Berlin ins Bundesgebiet durch Be- teiligung britischer Flugzeuge verstärkt worden. Das britische Rote Kreuz kat Mittel bereit- gestellt, um weiteren 250 Westberliner Kindern einen Erholungsaufenthalt bei Familien in der Bundesrepublik möglich zu machen. mandant in Berlin, General Coleman und Im Bild verabschieden der britische Kom- seine Gattin den ersten Transport. dpa-Bild Wie man es„drüben“ sieht Die Presse der Sowjetzone zum Ausgang der Bundestagswahl Von unserem Korrespondenten A. N. Berlin. Die sowietisch lizenzierte Presse der Sowjetzone entledigte sich am Dienstag der schweren Aufgabe, ihren Lesern das Er- gebnis der Bundestagswahlen mitzuteilen, mit der Feststellung, es habe sich weder um freie, noch um demokratische. sondern um amerikanische Terror- und Betrugswahlen gehandelt. Der sowietisch lizenzierte Nach- richtendienst ADN meldete erst am Mon- tagnachmittag das vorläufige amtliche Wahl- ergebnis, das bereits am Morgen bekannt- gegeben worden war. In den fast wörtlich übereinstimmenden Kommentaren aller in der Sowietzone erscheinenden Zeitungen, die auch von den westdeutschen KPD-Zei- tungen übernommen wurden. wird der Er- folg der Regierungskoalition bei den Wah- len auf die Zersplitterung der Parteien der Arbeiterklasse zurückgeführt. Das Zentralorgan der SED,„Neues Deutschland“, behauptet zu dem Erfolg der CDU, Millionen Wähler seien der Welle des Chauvinismus und der Revanche-Politik gegen Polen und die Sowjetunion erlegen und erklärt gleichzeitig, die Wähler hätten sich durch Adenauers Beteuerungen eines angeblichen Friedenswillens täuschen lassen. Für Westdeutschland sei mit den Bundes- tagswahlen eine gefährliche Lage geschaffen worden. Der Stimmenverlust der SPD in einer Reihe ihrer bisherigen Hochburgen wird darauf zurückgeführt. daß ihre Poli- tik darauf gerichtet war, die„Aktions- einheit der Arbeiterklasse“ zu verhindern. Damit habe die SpD der Adenauer-Regie- rung entscheidende Hilfestellung geleistet. Die Hauptlehre aus den Bundestags- Wahlen bestehe darin, die Einheit der„de- mokratischen Kräfte in ganz Deutschland“ zu verwirklichen. Das sei das dringende Ge- bot der Stunde. Die Zeitungen führen als Beispiel das Wahlergebnis im Wahlkreis Solingen-Remscheid an und erklären, wenn Das Plenum soll entlastet werden Reformpläne für die Arbeitsweise des neuen Bundestages Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Einer der ersten und wichtigsten Schritte des neuen Bundestages wird die Reform und Straffung der Parlamentsarbeit sein. Vertreter der CDU/CSU-Fraktion er- Klärten am Dienstag, man werde sich schon in Kürze mit dieser Frage befassen müssen, da sie bereits bei der Bildung der Aus- schüsse akut werde. Die christlichen Demo- Kkraten gaben zu verstehen, daß man keines- falls die Absicht habe. bei der Durchführung dieser Aufgaben die starke Position der CDU/CSU auszunutzen. Die Reformpläne sollen vielmehr in enger Zusammenarbeit mit den übrigen Parteien des Hohen Hauses ausgearbeitet und verwirklicht werden. Bundestagspräsident Dr. Ehlers führte bereits gegen Ende der Legislaturperiode Gespräche mit Mitgliedern des Fraktions- vorstandes der CDU/ CSU. in denen der Ge- danke der Parlamentsreform ausgiebig er- örtert wurde. Der frühere Reichstagspräsi- dent und bisherige Alterspräsident des Bun- destages, Paul Loebe(SPD) hatte auf Wunsch eine Denkschrift ausgearbeitet, die im wesentlichen auf den Erfahrungen der vergangenen vier Jahre beruht und Grundlage der kommenden Diskussion sein Wird. Die Absicht geht dahin, das Plenum stär- ker als das große politische Forum heraus- zustellen und entsprechend zu entlasten. Die Ausschüsse sollen mehr als bisher die Vor- bereitungen der Gesetze betreiben. Man will das dadurch erreichen, daß man in geeig- neten Fällen die bisherige erste Lesung aus- spart und die Vorlage sofort in die Aus- Schüsse bringt. Das Plenum würde sich dann erst bei der zweiten Lesung einschalten. Nur bei hochpolitischen Angelegenheiten wäre noch eine erste Lesung durchzuführen. Auf diese Weise hofft man, das Gewicht der Ple- narsitzungen zu verstärken und die eigent- liche Gesetzesarbeit zu intensivieren. Der Bildung eines Hauptausschusses, der die Rolle eines Filters haben würde, steht man nach wie vor skeptisch gegenüber, weil ein solches„Kleines Plenum“ die eigentlichen Plenarsitzungen abschwächen und entmach- ten könnte. Für die CDU/CSU-Fraktion ergeben sich einige arbeitsmäßige Probleme durch ihre Größe. Deshalb will man für die wichtigsten Gebiete Arbeitskreise bilden, so für Soziales, für Wirtschaft, Ernährung, Steuern, Finan- zen, Recht und Kultur. Neben den ständigen Mitgliedern sollen sich alle Fraktions- mitglieder an der Tätigkeit dieser Arbeits- kreise beteiligen können. Es soll ihnen unbenommen bleiben, Vorschläge einzurei- chen. Man möchte auf diesem Weg auch im Rahmen der Fraktion eine Entlastung her- beiführen, um auch hier die Behandlung der zentralen Fragen zu erleichtern. in Berlin die SPD und die KPD in diesem Wahlkreis zusammengegangen wären, hätte ihr Sieg außer Zweifel gestanden. Die. westdeutsche Arbeiterklasse erkenne daran, daß die Dul- Aung der in konsequenten Politik der rech- ten SPD- und DGB-Führer und die Verhin- derung der„Aktionseinheit der Arbeiter- klasse“ die ernstesten Fehler waren, die zum Verlust zahlreicher Mandate im Parlament und zur Stärkung der Position Adenauers führten. Wenn sich die Mitglieder der SPD und der Gewerkschaften mit den Kommu- nisten zum gemeinsamen Kampf für die Er- haltung des Friedens vereinigten, so schreibt „Neues Deutschland“, werde es den„Kriegs- treibern“ unmöglich sein, die Verträge von Bonn und Paris zu verwirklichen. Die sowietamtliche„Tägliche Rundschau“ übernahm den Kommentar des Deutschland- Senders zu den Bundestagswahlen, in dem auch die Arbeit der KPD gerügt wird. Die KPD habe es nicht vermocht, ihr Programm und ihre politische Linie den Massen ver- ständlich zu machen. Das habe seine Ursache in ihrer noch völlig ungenügenden Verbin- dung mit der Arbeiterklasse und den werk⸗ tätigen Bauern. a Die KPD zum Wahlausgang Düsseldorf.(OP). Der Parteivorstand der KPD stellte am Dienstag in einer Erklärung zum Wahlausgang fest, daß es der Partei nicht gelungen sei, die Massen davon zu überzeugen, daß die KPD als„einzige Par- tei“ in Westdeutschland ehrlich und mutig die nationalen und sozialen Interessen des Volkes vertrete. Die Partei habe auch nicht vermocht, die Ueberreste der faschistischen Ideologie, den Antisowietismus und Chauvi- nismus zu überwinden. Sie habe es schließ- lich nicht verstanden, die Bedeutung und die Rolle der Sowjetunion und der Ostzone zur Erhaltung des Friedens und zur fried- lichen Wieder vereinigung, Deutschlands überzeugend darzulegen. DGB soll seine parteipolitische Neutralität„ohne Verzug“ beweisen Düsseldorf. Die parteipolitische Neutrali- tät des DGB wird am Samstag auf einer Tagung des Hauptvorstandes der Sozialaus- schüsse der CDU/CSU in Düsseldorf erörtert werden. 5 Aus unterrichteten Kreisen verlautet am Dienstag, daß nach dem Wahlsieg der CDU die Bestrebungen um die Bildung christlicher Gewerkschaften nicht stärker geworden seien, daß aber eine Garantie für die unbe- dingte parteipolitische Neutralität des DGB gewünscht werde. Es sei daher damit zu rechnen, daß auf der Tagung einige prak- tische Lösungen für diese Garantie ausge- arbeitet werden. Jakob Kaiser und Karl Arnold hatten schon am Montagvormittag in einer gemeinsamen Erklärung festgestellt, daß die Einheit der Gewerkschaften nur er- halten werden könne, wenn die parteipoliti- sche Neutralität„ohne Verzug“ bewiesen werde. Sie hatten den DGB aufgefordert, eine außerordentliche Bundesausschußg-Sit- Zung einzuberufen. Der Vorstand des DGB hält vorläufig mit einer Stellungnahme zu dieser Erklärung zurück. Das Organ des DGB„Welt der Arbeit“, bezeichnet in seiner neuen Ausgabe das Wahlengebnis als eine klare demokratische Entscheidung, ‚die selbstverständlich und uneingeschränkt von der größten und be- deutendsten Organisation unseres Volkes, dem DGB und den ihm angeschlossenen Ge- werkschaften, anerkannt und respektiert Wird.“ Seite 2 MORGEN Mittwoch, 9. September 1953/ Nr. Kommentar Mittwoch, 9. September 1953 Die neue Chance in Stuttgart Das Wahlergebnis vom 6. September hat in Stuttgart zu einer schwerwiegenden Krise geführt, zumindesten zu sehr weit- reichenden Ueberlegungen, so daß mit einer Aenderung der bisherigen Koalitionsregie- rung zu rechnen ist. Die vorläufige Landes- regierung unter Dr. Reinhold Maier verfügt, gemessen am Ergebnis der Bundestagswahl, mur noch über 42 Prozent der Stimmen. Bei der Wahl zur Verfassunggebenden Landes- versammlung im März 1952 stimmten für SPD, DPVP/FDP und BHE zusammen rund 1400 000 Wähler, für die CDU 980 000. Die Koalition gegen die CDU war also Dar- Iamentarish möglich und hätte unter normalen landespolitischen Ueberlegungen auch gerechtfertigt sein können.— Jedoch War es— dieser Standpunkt wurde hier immer vertreten— ein großer Fehler, die vor allem im Süden des neuen Landes ab- solut führende CDU während der Ausarbei- tung der neuen Landesverfassung aus der Verantwortung in die Opposition zu drän- gen. Der Versuch, die Landesverfassung gegen den politischen Willen eines großen Teiles der Bevölkerung zu gestalten, mußte sich früher oder später rächen. Hätte man sich damals schon zu einer großen Koalition entschlossen, so wäre das Gewicht der CDU durch das Ergebnis der Wahl zum Bundes- tag zwar im gleichen Maße gestiegen, je- doch stünde man nicht vor der Zwangslage, jetzt nachholen zu müssen, was man vor Jahresfrist versäumt hat. Am vergangenen Sonntag stimmten nämlich für die CDU 1900 000 Wähler, für die Regierungsparteien aber nur 1 480 000. Aehnliches ist in an- deren Ländern geschehen. Während man sich sonst aber auf den Standpunkt stellen kann, der Landtag und die daraus hervor- gegangene Regierung hätten von der Be- völkerung ihr Mandat für vier Jahre erhal- ten, und man brauche sich in der Arbeit durch dazwischenliegende Bundestagswahlen nicht stören zu lassen, gebietet die besondere Lage in Baden- Württemberg aus den neuen Stimmverhältnissen Konsequenzen zu Ziehen. Sofortige Neuwahlen, die ein klares Bild darüber geben würden, wieweit das Votum der südwestdeutschen Bevölkerung außer für die Bundespolitik auch für die Landespolitik Sültig sein sollte, sind vorerst nicht zu er- Warten. Sie sind rechtlich auch kaum zu ver- treten, da die Bevölkerung der Verfassung- gebenden Versammlung im Vorjahre den Auftrag gegeben hat, die Verfassung zu schaffen. Die aber ist noch nicht fertigge- stellt. Man rechnet damit, daß sie bei ange- strengter Arbeit im Dezember verabschiedet sein wird. Dann sind Landtagsneuwahlen unerläßlich. Die Verfassungsversammlung kann sich nach der jetzigen Lage nicht mehr von sich aus, für weitere drei Jahre zum Landtag erheben. Mindestens diese gestern noch gestellte Forderung müssen die Regie- rungsparteien nach dem Ergebnis der Bun- destagswahl fallen lassen. Bis zur Fertigstellung der Verfassung be- findet sich die Landespolitik also in einer Lage, die von den heutigen Regierungspar- teien zum Wohle einer künftigen stabilen Gestaltung des neuen Bundeslandes dazu ausgenutzt werden muß, Brücken zur CDU zu schlagen. Das, was die heutige Regierungs- Koalition ohne Billigung der CDU durchzu- setzen versucht, wird morgen nicht mehr zu halten sein und rückgängig gemacht werden missen. Darum erfordert die Lage mit Rück- Sicht auf das Votum der Bevölkerung den Einschluß der CDU in die Verantwortung bei den weiteren Arbeiten an der Verfassung und im Landtag überhaupt. Mit anderen Worten: die Koalitionsregierung muß um- gebildet werden. In welcher Weise das ge- schieht, wird Sache von Verhandlungen zwischen den Landesvorsitzenden und Frak- tionen der Parteien sein. Sicherlich wird die CDU eine Reihe von Forderungen stel- len, denen die übrigen Parteien nachgeben müssen. Andererseits sollten die Landes- politiker der CDU bei ihren Erwägungen nicht außer Acht lassen, daß ihre Gegner von heute eine Reihe von landespolitischen Argumenten vertreten, hinter denen eben- Falls weite Bevölkerungskreise stehen. Sie können sich bei den Verhandlungen nicht von dem Siegesgefühl der 52, 4prozentigen Mehrheit bei der Bundestagswahl allein lei- ten lassen, und nicht danach streben, eine neue Kampfregierung an Stelle der alten zu bilden. Nur eine die Gegensätze ausglei- chende Landespolitik kann unserem neuen Bundesland in Zukunft die lang erstrebte in- nere Befriedigung geben. Eine möglichst große Koalition, für die wir immer schon eingetreten sind und die 1952 leider nicht verwirklicht wurde, bietet sich heute für den Südwesten erneut und dringlicher denn je an. Zum mindesten in der Verfassungs- versammlung sollte man sich auf eine Basis der Zusammenarbeit einigen, damit die Ver- fassung von einer breiten Mehrheit der Be- völkerung bejaht werden kann, wenn sie ihr zur Annahme vorgelegt werden wird. tz. Das Suezkanal- Problem im Mittel- punkt einer britischen Kabinettsitzung London.(dpa/UP) Das Suezkanal-Problem stand am Dienstag im Mittelpunkt einer Sitzung des britischen Kabinetts unter Vor- sitz Churchills. Man vermutet, dag auch die Auswirkungen des Wahlsiegs Ade- nauers, die italienisch- jugoslawischen Rei- bungen und die letzte Rede Fitos zur Sprache kamen. General Sir Brian Robertson, der britische Verhandlungspartner bei den anglo-ägyptischen Vorverhandlungen, die zur Wiederaufnahme der Gespräche 2⁊wi- schen beiden Ländern über das Suezkanal- Problem in Kairo geführt werden, nahm an der Kabinettsitzung teil. Persiens ehemaliger Ministerpräsident Mussadegh im Verhör Teheran.(dpa /UP). Der abgesetzte persi- sche Ministerpräsident, Mussadegh, wird jetzt während seiner Haft verhört. wie am Dienstag von unterrichteter Seite bekannt wurde. Die Vernehmungen sollen zur Ab- fassung der Anklageschrift dienen. Das Ver- fahren gegen Mussadegh soll unter Aus- schluß der Oeffentlichkeit stattfinden. Mög- licherweise werden zwei Prozesse gegen ihn geführt, einer vor dem Kriegsgericht und ein zweiter vor dem Obersten Teheraner Ge- richtshof wegen Verbrechen während seiner Amtszeit als Ministerpräsident. Der amtierende persische Ministerpräsi- dent Zah edi, hat jetzt die Abberufung aller vom gestürzten Ministerpräsidenten Mussadegh ernannten Botschafter und Ge- standten von ihren diplomatischen Posten im Ausland angeordnet. 5 Ein gemischter persisch- amerikanischer Ausschuß ist zu Beginn der Woche in Tehe- ran zusammengetreten, um über die zweck- mäßigste Verwendung der 45 Millionen Dollar sofortiger Wirtschaftshilfe zu be- raten, die Präsident Eisenhower Persien zur Verfügung gestellt hat. Die Regierung hat den stellvertretenden Verteidigungsminister, General Mohammed Voss ough, beauf- tragt, in den USA über den Ankauf von Waffen im Werte von 20 Millionen Dollar zu verhandeln. Diese Militärhilfe und eine Hilfe im Rahmen des technischen Unterstützungs- programms der Vereinigten Staaten in Höhe von 32,5 Millionen Dollar hat Persien zu- sätzlich zu der Wirtschaftshilfe erhalten. Zwei Jahre waren erst ein Anfang Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe auf gutem Wege Ueber der Bundestagswahl ist das zwei- jährige Bestehen des Bundesverfassungsge- richtes in Karlsruhe, das sich am 7. Septem- ber 1951 zum ersten Male konstitutiert hatte, nahezu völlig übersehen worden. Dabei hat die Rechtsprechung dieses höchsten Gerich- tes zum mindesten mittelbar den Ausgang der Wahl vom vergangenen Sonntag nicht unwesentlich beeinflußt. Das Bundesverfas- sungsgericht ist eines von jenen höchsten Organen der Bundesrepublik, deren Existenz im Grundgesetz verankert ist. Freilich hat sich seine Entwicklung erheblich anders ge- staltet, als man es mangels praktischer Er- fahrungen mit derartigen höchsten Gerichts- höfen vor zwei Jahren theoretisch ange- nommen hatte. Manche Veränderungen wer- den sich auch künftig noch vollziehen müs- sen, vor allem, was die gesetzlich vorge- schriebene schwerfällige Starrheit in der Ver- teilung der Geschäfte und die komplizierte Wahl der Richter betrifft. Die unerwartete Entwicklung begann im Hause selbst. Die Wahl von Karlsruhe, der Residenz des Rechtes, als Sitz des Bundes- verfassungsgerichts ist bisher wohl noch nir- gends bereut worden. Das Palais des Prin- zen Max von Baden, der als letzter Kanzler des Kaiserreiches viel zu spät dazu berufen worden war, die Demokratisierung der deut- schen Monarchie durchzuführen, mochte dem Gericht auch eine angemessene Atmosphäre verleihen. Nur erwies sich dieses Palais als- bald als zu klein und unpraktisch, weil die Arbeitslast und die Beanspruchung der vier- undzwanzig Richter und der beiden Senate viel größer waren, als man erwartet hatte. Manche technische Einzelheit ist mittler- weile gebessert worden. Ein neuer Seiten- flügel gestattet es, jedem Richter wenigstens seinen eigenen Arbeitsplatz zu geben, der ursprünglich gefehlt hatte. Der große Sit- zungssaal verfügt über eine Klima-Anlage, während in der Hitze des vergangenen Som- mers die wünschenswerte kühle Atmosphäre für die wochenlange Verhandlung gegen die SRP noch durch Eisblöcke geschaffen wer- den mußte, die in Putzeimern unter den Richtertisch gestellt wurden. Den gefährlich glatten Boden des Gerichtes bedecken jetzt Läufer, nachdem sogar ein bekannter Ge- lehrter des Staatsrechtes dort einmal ausge- glitten und die ganze Treppe hinunterge- fallen war, allerdings ohne ernstlich Schaden zu nehmen. Mancherlei personelle Verände- rungen und Ergänzungen haben sich auch vollzogen, und im neuen Bundeshaushalt hat das Gericht nunmehr auch seinen eigenen Etat, unabhängig vom Bundesjustizministe- rium. Somit befände sich das Verfassungsgericht auf dem besten Wege, ein in Ruhe arbeiten- des Gericht zu werden, wenn ihm nicht immer wieder die ungewöhnlichen und außerordentlichen Streitfragen unseres öfkentlichen Lebens zur Begutachtung oder Entscheidung übertragen werden würden. An diesen Fragen aber hat es seine Unabhängig- keit erprobt und bewährt. Trotz mancher Stürme ist ihm dabei im Lande draußen ein Kapital des Vertrauens und Ansehens zuge- wachsen, das den Richtern selbst wieder Rückhalt bei ihren Entscheidungen zu geben vermag. Freilich drückt sich dieses Vertrauen auch in einer Hochflut von unbegründeten und ungerechtfertigten Verfassungsbeschwer⸗ den aus, welche die sachliche Arbeit unge- mein behindern. Trotzdem wäre es falsch, dieses Ventil für ein zuweilen irregeleitetes Rechtsempfinden zu verschließen. Einzelne Wesentliche Beschwerden haben sich als be- rechtigt erwiesen, in anderen Fällen nützt Die doppelt Gewählten müssen wählen Elf Abgeordnete der Stuttgarter Landes versammlung gehen nach Bonn Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Genau vierzig der voraussicht- lich 67 Bundestagsab geordneten Baden- Würt⸗ tembergs hatten schon in den letzten vier Jahren Gelegenheit, sich als Abgeordnete mit der Arbeit unseres Bundesparlaments vertraut zu machen. Zehn der bisherigen 55 Bundestagsabgeordneten unseres Landes Batten selbst auf eine weitere Kandidatur verzichtet. Fünf Abgeordnete des ersten Bundestags kandidierten zwar, fanden aber nicht die erforderlichen Stimmenzahlen, so der frühere Justizminister Viktor Renner (SPD), die beiden kommunistischen Abgeord- neten Kohl und Strohbach und der unabhemgige Abgeordnete Freudenberg (Weinheim). Die fünfte nichtwiedergewählte Kandidatin, Frau Hütter FDP) kann noch die Hoffnung haben, auch in den zwei- ten Bundestag einzuziehen, falls Minister- präsident Dr. Maier früher oder später Auf sein Bundestagsmandat verzichten und ein Nachfolger über die Landesliste der FDP g 1 1955 BUND ESTAGGS-WAH I. 1919 2 2. 1* — 8 3 7 C0/ Cõ⁰ SPD CDU/CSU N 5 181 159 9 8 8 —— 8 5 5 N 8 8 2 2 5 15 5 N 5 oa 15 20 5 DIE SITZVERTEICLUN OG IM NEUEN UND ALTEN BUND ESTAO 0 ins Bonner Parlament einziehen sollte. Rund 280 durchgefallene Bundestagsaspiranten werden ihre Hoffnungen auf einen Bundes- tagssitz weitere vier Jahre zurückstellen müssen, falls sie ihren Entschluß, Politiker zu werden, nicht rividieren sollten. Der Wahlausgang bestätigte die Notwen- digkeit des Rezepts der Parteien, auch bei Mren prominenten Kandidaten nicht auf den „Rettungsring für alle Fälle“, einen siche- ren Platz auf der Landesliste, zu verzichten. So wie zum Beispiel 1949 Bundespräsident Heuss in der direkten Wahl gegen eine ast unbekannte Kandidatin der SPD verlor, so unterlag am 6. September der langjährige Landesvorsitzende der SPD einem lange nicht so bekannten Kandidaten der CDU. Auch der Landesvorsitzende der FDP, Dr. Wolfgang Haußmann, unterlag einem relativ unbekannten Kandidaten der CDU und wird, da er nicht auf der Landesliste kandidierte, der südwestdeutschen Landes- politik erhalten bleiben. Während fast drei Dutzend von den 121 Abgeordneten unserer Verfassunggebenden Landes versammlung für den Bundestag kan- didierten, erreichten nur elf das Ziel, einen Parlamentssitz in Bonn. Da sich alle Parteien grundsätzlich gegen Doppelmandate ausge- sprochen haben, dürften sich in den nächsten Wochen auch einige Veränderungen in der Stuttgarter Heusteigstraße ergeben, denn es ist zu erwarten, daß die„Doppel-Abgeord- neten“ in einiger Zeit entscheiden werden, ob sie im Lande bleiben oder nach Bonn gehen wollen. Ob der derzeitige Oppositions- führer in der Landes versammlung, Dr. Geb- hard Müller, auf Grund des selbst der CDU in seinem Maß unerwartet gekommenen Wahlsiegs und der dadurch veränderten lan- despolitischen Situation aus der aktiven Landespolitik ausscheiden wird, wird von politischen Beobachtern bezweifelt. Wie dem auch sei: Sollte der Grundsatz, nur ein einziges Abgeordnetenmandat auszuüben, befolgt werden, so wird die Bevölkerung einiger Wahlkreise des Landes im Lauf der nächsten Zeit erneut die Gelegenheit haben, zur Wahlurne zu schreiten, da im Gegensatz zum neuen Bundestag Wahlkreisabgeordnete der Landes versammlung nachgewählt wer- den müssen und nicht durch Kandidaten von der Landesliste ersetzt werden können. das Bewußtsein, das Beschwerderecht Wald einer neutralen höchsten Instanz zu best Wenigstens psychologisch dem Aufbau Der br. deutschen Demokratie. Im September soll za zt dieser dem der gesamte wichtige Komplex ſessender 131er-Gesetzes verhandelt werden, und m. age, nacl aussichtlich im Oktober dann die rech pmierter Gleichstellung von Frauen und Männem bel Assist Die 24 Richter in Karlsruhe sind in ggf doch mn peltem Sinne Hüter der Verfassung und Asgestatte Demokratie. Sie haben nicht nur alle Streh Aonate 12 kragen zu entscheiden, die sich aus der u Nirger wendung des Grundgesetzes ergeben i sind daher die obersten Garanten des Rech! staates. Außerdem aber haben sie in eilen l 8 geordneten gerichtlichen Verfahren die iel Klbst die heitliche Grundordnung unseres Staatez u en Insekt verteidigen gegen verfassungswidrige pal Atgebrack teien. Das Bundesverfassungsgericht ist a0 Der Te zugleich Hüter jener kämpferischen Den. ghengroßbe kratie, welche die Bundesrepublik nach den blatt ähnl. Grundgesetz ausdrücklich sein will, um zul Nährboder vor dem Selbstmord nach dem Muster 5 punkelhei Weimarer Republik zu bewahren. gehandsch. Da das Grundgesetz der Bundesrepuh sich in wesentlichen Punkten von der% marer Verfassung unterscheidet, viele eh Grundsätze unmittelbar wirkendes Recht 10 und die Gedankengänge für die Entscheid von zahlreichen Fragen völlig neu erarbel werden müssen, steht das Bundesvettz sungsgericht nach zwei Jahren intens Tätigkeit noch immer am Beginn seh Wirkens. Auch bei jenen Entscheidung deren Folgen unvermeidbar in den pol schen Bereich hineinwirken, hat es sich g an rein rechtliche Gesichtspunkte gehalg Jedoch zeichnen sich die Urteile des Bun verfassungsgerichtes dadurch aus, dab g nicht nur die Forderungen des Rechtes ei len, sondern zugleich vermeiden, den Best der staatlichen Ordnung durch unpraktise Buchstabenkult zu gefährden. 1 Was 80 Der ar rende I Lehrstuhl kertigte die gen Tees genuß vo: Mkektions! Ex-Kör nit seiner chen Kön achteten dag diese r den W ne sein u diesem uu pälte kor Flugka; lot Don lug aufge A kugweltrel Laschine 0 Tage 11 ſſeltrekor m Jahre ganischen res Rek klieger be ewa 140 1 legen, die des Erdba! lapitän einem Kir glückliche kekordhalt hatte hier in einem mehr als nüchternen i unpathetischen Verfahren nach rechtliche nicht etwa nach politischen Gesichtspunꝶ die Verfassungswidrigkeit einer Partei h stätigt. Dieses Urteil blieb nicht ohne fluß auf die öffentliche Meinung, die aug sichts der Rechtsprechung zugunsten Splitterparteien in den Streitfragen über Wahlgesetz zu der Objektivität des Bund verfassungsgerichtes uneingeschränktes. trauen haben durfte. Der neugewählte Bu destag wird vielleicht seine Aufgabe da sehen, am Bundesverfassungsgericht ein organisatorische Veränderungen vorzung men. Das Gericht selbst, dessen eige en 0 Standpunkt er dabei berücksichtigen sol Eten Ero seine Zuständigkeit und seine Vollmacht heeia sungsrechtliche Entwicklung Weiterhin garantieren. U. wollte. Ve Die Bundesregierung ist noch im u Vielfach ist seit der Neuwahl des Bundi Schiff„Ri! tags die Frage berührt worden, wel jetzt die Rechtsstellung des Bundeskanie Der 27. Adenauer und der bisherigen Bundesreg nann und rung ist. Aus anderen demokratisch reg Schöpgens ten Ländern kennt man die Gepflogenel furden ir daß die Regierung sofort nach der Neun 9 15 des Parlaments zurücktritt und bis zur B 75 155 dung einer neuen Regierung lediglich d ſteltung 8 Geschäfte weiterführt. In Bonn ist das uf pelzisten ders. Im Grundgesetz(Art. 63) ist bestinm Wie der Bundeskanzler vom Parlament g Richter Wählt wird und wie er seine Regierung II beischen det. Im Artikel 69 heißt es dann ledig internatic „Das Amt des Bundeskanzlers oi Sründet. eines Bundesministers endigt in je. die p Falle mit dem Zusammentritt eines neus* 2 Bundestages. Da die erste Sitzung d* 8 meuen Bundestags voraussichtlich am 2. 05 7 des tober sein wird, ist demnach die bisher non Kc Regierung bis dahin vollgültig im Amt. Fs an diesem 2. Oktober endet ihre Amtstas 55 ZW. keit. Voraussichtlich wird aber am gleich. mende Tage der bisherige Bundeskanzler wiede 3 80 gewüählt werden, so daß irgendeine Untef af den 8 brechung nicht eintritt.*. Vom Lappland ins Ruhrgebiet Der Erzberg nördlieh des Polarkreises Im Anfang war das Erz— schwarz- glänzendes, hochwertiges Eisenerz. wie es Samuel Mört, der Hüttenbuchhalter in Ken- gis um das Jahr 1700 niedergeschrieben hat: „Nacherwähnte Eisenberge sind wirklich vorhanden, nämlich auf der Westseite vom See Jukkasjerf sind zween Eisberge nahe dem Fluß gelegen, von den Lappen Lassa- vara genannt.“ Aber erst zu Beginn unse- res Jahrhunderts konnte der Abbau der bei- den Erzberge Luossavara und Kirunavara aufgenommen werden, nachdem 1902 die Erzbahn vollendet wurde, die Kiruna mit dem schwedischen Ostseehafen Lulea und mit dem norwegischen Narwik am Atlantik verbindet. Das war eine technische Pionier- leistung von bewundernswerter Kühnheit. Wir befinden uns 140 Kilometer nördlich des Polarkreises, wo ein Kartoffelbeet mit der gleichen gärtnerischen Liebe behandelt wird Wie ein Rosengarten in unseren Breiten. Sie- ben Monate deckt der Schnee Lapplands öde Weiten, und die Sonnè verschwindet Anfang November unter dem Horizont, um erst im Februar wieder zu erscheinen. Nicht einmal eine Lappensiedlung, sondern eine einzige Torfkate gab es vor 50 Jahren, dort Wo heute 20 000 Menschen in der Stadt Kiruna leben. Mitternachtssonne und Winterdunkelheit sind aber nicht die einzigen Besonderheiten dieser Bergwerksstadt in Lappland, die man nach 22 Stunden Fahrt mit dem elektrischen Schnellzug„Nordpfeil“ von Stockholm aus erreicht. Alte Bilder zeigen den Kirunavara als einen mächtigen Bergrücken; heute ist er durch eine riesige Kerbe in zwei Teile zer- legt. Hier hat man im Tagebau rund 175 Mil- lionen Tonnen Erz und etwa 120 Millionen Tonnen Gestein abgebaut, so daß sich ein Felsental von 3,5 Kilometer Länge und einer von 100 Meter an der Sohle bis 400 Meter ansteigenden Breite auftut. In etwa zehn Jahren wird man den Seespiegel erreicht haben. Dann wird auch in Kiruna das Erz nur noch im Untertagebau gewonnen wer- den. Begonnen hat er heute schon. Die mäch- tige Erzschicht von 3 700 Meter Länge und einer Breite von durchschnittlich 100 Meter, die in Urzeiten wie flüssige Lava zwischen Quarz- und Syenitporphyr mit 50 bis 60 Grad Neigung nach oben gepreßt worden sein muß, reicht bis in eine festgestellte Tiefe von 2000 Meter, und das ergibt eine Erzreserve von rund 2 Milliarden Tonnen. Die Rentabilität ist auch bei reiner Unter- tageförderung nicht gefährdet. Es gibt in der ganzen Welt nur wenige Erzlager des gleichen Eisengehaltes— zwischen 60 und 68 Prozent, das sind doppelt so viel wie bei den lothringischen Minetteerzen—, so daß Kirunaerz stets gefragt bleiben wird., Lapp- ländisches Erz enthält auch nur etwa 3 Pro- zent taubes Gestein. Andere Erze etwa 17 mal so viel, so daß bei der Verhüttung eine sehr viel größere Kohlemenge und auhßerdem ein Zusatz von Kalkstein benötigt Wird. Zum anderen hat die Mechanisierung, die im Tagebau in 40 Jahren eine Produk- tionssteigerung auf das Fünffache bei einer Vergrößerung der Belegschaft um nur 25 Prozent ermöglichte, im Untertagebau schon jetzt zur Vollmechanisierung geführt. Wenn die Epoche des Tagebaues abge- schlossen sein wird, so wird Kirunavara die größte unterirdische Erzgrube der Welt sein. Die technischen Pläne und die wirt- schaftlichen Voranschläge liegen bereits fer- — tig vor, wobei angemerkt sei, daß neue Erz- lagern auch in Lappland schon seit einigen Jahren vom Flugzeug aus mit Hilfe mag- netischer Geräte aufgespürt werden. Deutschland ist auch heute wieder mit 4,6 Millionen Tonnen von insgesamt 13,8 Millio- nen Tonnen(1952) der erste Abnehmer des schwedischen Erzes, nachdem noch 1950 Eng- land mit 3,9 Mill. Tonnen vor Deutschland mit 3,3 Millionen Tonnen stand. Im Jahre 1936 hatte Deutschland 6.8 Millionen Tonnen be- zogen. Man versteht, warum England wäh- rend des Krieges mit der Besetzung Nar- wiks Deutschland zuvorkommen wollte; die- ser dank dem Golfstrom eisfreie Hafen ist nur 169 Kilometer von Kiruna entfernt. Die Gruben von Kiruna gehören zur Hälfte dem schwedischen Staat, zur anderen der Luossavara-Kirunavara Aktiebolag, ab- gekürzt LKAB, die wiederum zum Gränges- bergkonzern gehört, der das größte indu- strielle Unternehmen Schwedens ist. Die LKAB hat für Kiruna die gleiche Bedeu- tung wie Krupp für Essen; sie kann sogar darauf verzichten, an ihrem Verwaltungs- gebäude auch nur eine Namenstafel anzu- bringen, denn jedes Kind weiß. wo Direktor Berggren mit seinem Stab von 15 Hochschul- ingenieuren und 25 Technikern sitzt. Wir fuhren mit der werkseigenen Stra- Benbahn, der nördlichsten Straßenbahn der Welt, am Seeufer entlang zum Erzberg und mit der Drahtseilbahn hinauf auf den Berg. Der nahegelegene Kebnekaise, Schwedens höchster Berg(2100 Meter) hatte sein Haupt mit Wolken verhüllt, aber gerade der dü- stere Tag machte den Blick in die terrassen- förmig absinkende Schlucht um 80 ein- drucksvoller. Wie Urwelttiere erschienen die ungeheuren Löffelbagger, die tief unten mit jedem„Biß“ acht Tonnen Erz in riesige Lastkraftwagen kippten: amerikanische Laster von fast 10 Meter Länge, die 31 Ton- nen laden und von denen jeder 230 000 Mark kostet und jeder Reifen 2400 Mark. Nach der Talfahrt gelangten wir durch einen 500 Meter langen Tunnel zur Abbau- sohle, wo fahrbare Bohrmaschinen in dröh- nendem Takt die Sprenglöcher bohren. Es War kurz vor der Sprengung oder dem „Schießen“ wie der Bergmann sagt. Gewöhn- lich werden— zweimal am Tage— je 10 bis 12 Bohrlöcher gleichzeitig gesprengt. Wie die Arbeiter suchten wir einen Schutzraum auf, bevor die 1500 Kilogramm Dynamit 20 000 oder 30 000 Tonnen Berg„losschos- sen“: es hörte sich an wie ein Bombentep- pich unseligen Angedenkens. Als der Rauch und Gesteinsstaub sich verzogen hatte, roll- ten die Bagger und Laster heran, um das Erz zur Brechanlage zu befördern, die das Erz in„handliche“ Stücke zerkleinert. bevor es durch einen Schacht zur„Abzapfstelle“ Stürzt. Auf der Verladerampe bedienen zwei Mann die preßluftgetriebenen Klappen, aus denen funkenstiebend und polternd das Erz in die Waggons fällt. Die Männer haben es im Gefühl“. wann 35 Tonnen verladen sind; der Lokführer bekommt ein Zeichen und der nächste Wagen rückt vor. Der Erzbahnhof von Kiruna ist eine imponierende Anlage. Jeden Tag werden hier 20 Züge mit je 40 Wagen nach Narwik, und etwa zwei nach Lulea abgefertigt. Jeder Waggon trägt die Bezeichnung der Erzsorte, Noch in Kiruna werden Proben entnommen, gemahlen und analysiert, so daß die genaue Zusammen- setzung— Eisen, Phosphor, Kieselsäure, Kalk, Magnesium- und Aluminiumoxyd bereits vorliegt, wenn der Zug die Hafen- städte erreicht. Die Grubenarbeiter in Kiruna sind die höchstbezahlten in ganz Schweden, und das Will etwas heißen. Vorarbeiter und Meister erreichen ein Monatseinkommen von 2000 — Kronen, einschließlich der Zulage, die- pengar“(Windgeld) genannt werden, D schlimmer noch als Schnee, Kälte und De kelheit sind die schweren Stürme, dis“ An Winter über Lappland hinwegbrausen. die Arbeit darf auch im Winter nicht un brochen werden. Die Welt braucht Erz I Erz. Die Förderung in Kiruna wird desbe] pad. Do. in den nächsten Jahren von 9 auf 12 JJ Jontanun lionen Tonnen erhöht werden und in W erenz ar wik baut eine deutsche Firma gerade ne iir einen Verladeanlagen. Von hier fahren die Dal zen Behar Viele dem Fall e ker nach Bremen, Rotterdam und Antwerge ür eine e Es ist ein langer Weg von Lapplanq bis f Ruhrgebiet. Egon Heym Die Pr 2 Baden-Ba .; ausgesagt Der Nationalkongreßß von Vietnam iber das hat sich durchgesetzt Dammer Paris.(dpa) Der Ministerpräsident uuf daten: an 95 1 Vietnam, Nguyen van Tam, bestätigte nal Ef Dienstag in Paris, daß der vietnames m e Staatschef Bao Dai noch vor Beginn 00 ite and Verhandlungen mit Frankreich über ul die auer) volle Souveränität Vietnams die Belege ken Ergeb des aus 200 maßgeblichen Persönlichteſe e. Es Il zusammengesetzten vietnamesischen N 10 5 Mer nalkongresses wünscht. Der Nationalkones A positiv der sich am Wochenende in Saigon 1 m R tuierte, soll seine Ansichten über die 1 menfnder gungen darlegen, die an Frankreich zu m. 1 el seien, damit die Unabhängigkeit 1 al 55 und sein Verbleib in der französischen Un ghörigen verwirklicht werden könnten. 1. Frankreich hat neuerdings die nee 1 aus zuverlässiger Quelle in Paris verlad 0 5 N um eine zusätzliche Indochina-Hilfe in dritt ate von etwa 200 Millionen Dollar(840 Million Rent 20 5 Mark) ersucht. Der Betrag soll hauptese ind] tlg 0. dazu verwendet werden, die Ausbildung 5 5 05 die Bewaffnung indochinesischer Streit der bilde vor der erwarteten Herbstoffensive des ben eint minh zu beschleunigen. ud sie Buündante ufbau d er sollz nplex 4 he Konzentration von lac en Tees zu trinken. beenuß von Tee den Körper immun gegen A mektionskrankheiten mache. MORGEN Seite lniedrich Landsberg. 1 Teufelsfarn schießt auf Insekten Wald der fleischfressenden Pflanzen am Rio Mortes„Schreiende Kürbispflanzen“ von Polypranken erwürgt Der brasilianische Forscher Maxwell Clark bt dieser Tage aus dem Wald der fleisch- ſessenden Pflanzen„wohlbehalten“, wie er Taste, nach Brasilien zurückgekehrt. Als ex- merter Botaniker bereiste er mit seinen dtei Assistenten dieses nicht gerade sumpfige, doch mit einem schmierigen Untergrund A nsestattete ungastliche Urwaldgebiet drei lonate lang. „Nirgendwo in der Welt ist mir eine sol- kleischfressenden lanzen bekannt, die jede andere Vegeta- on verdrängen und deren Wuchergebiet Aelbst die tropische Tierwelt meidet, außer gen Insekten“, sagte Clark, während er eine ö nitgebrachte Kiste mit Teufelsfarn öffnete. Der Teufelsfarn, ein armstarkes, men- ul ctensroßzes Blatt, etwa dem Schwertlilien- datt ähnlich, hatte sich auf dem glitschigen u nrboden der Kiste in der herrschenden u bpunkelheit zusammengerollt, so wie ihn die gehandschuhte Hand des Botanikers abends Jas sonst noch ges cha Der an der Universität von Glasgow rende Professor J. W. Howie, der einen A kehrstuhl für Bakteriologie innehat, recht- ketigte die britische Gewohnheit große Men- Er erklärte, daß der * Ex-König Peter von Jugoslawien wird nit seiner Frau Alexandra aus dem griechi- Aken Königshaus zusammentreffen. In unter- flüchteten Kreisen wird davon gesprochen, ag dieses Zusammentreffen entscheidend ag ar den weiteren Bestand dieser königlichen e sein wird. Beide Ehegatten werden u diesem Treffen in Begleitung ihrer An- alte kommen. * Hugkapitän Calvin Cwely und sein Co- pilot Don Bean sind zu einem Langstrecken- ug aufgebrochen, bei dem sie den Dauer- e ugweltrekord brechen wollen. f aschine vom Typ„Cessna 170“ wollen sie Mit ihrer Tage in der Luft bleiben. Der bisherige eltrekord steht auf 47 Tagen und wurde Reeg in Jahre 1949 ebenfalls von zwei ameri- M enishen Fliegern aufgestellt. Aires Rekordversuchs werden die beiden klieger bei ehwa 140 Kilometer sie eine Strecke zurück- gen, die einer viermaligen Umrundung des Erdballs gleichkäme. Die Frau des Flug- Während einem Flugstundenmittel von kpitän Cowlez wird in der Zwischenzeit einem Kinde das Leben schenken, das der alickliche Vater hoffentlich als neuer Welt- bekordhalter in die Arme schließen wird, venn er nach 1 200 Stunden in der Luft den kesten Erdboden wieder betritt. ert 1 0 Der Korrespondent der Extrem rechts- 6 lebenden israelischen Zeitung„Herut“ in ina Haifa, Hartmann, wurde verhaftet, als er U mit einer Zeitbombe den Hafen betreten amesis 9 eginn d über 0 Befragun⸗ llichkeitel en Nag Akongte n kong. lie Bell zu stellel Vietnaus nen Uni US, we verlaulel e in Hoôl Millopen —— 8 ptsächl dung un reitkł lte des Vit Polizisten nieder. ich dent wollte. Vermutlich war ein Sabotageakt ge- een das am gleichen Tage in Haifa mit Medergutmachungsgütern eingetroffene Schift„Rimon“ geplant. * Der 27jährige Metallschleifer Kurt Sin- f wann und der 20jährige Schleifer Manfred ge schöpgens, beide aus Velbert. Deutschland, urden in Salzburg wegen öffentlicher Ge- N ſalttätigkeit in Haft genommen. Die beiden ütelieder des Boxklubs„Velbert“ in Nie- bersachsen schlugen nach einer Boxveran- daltung gegen den Boxklub Salzburg zwei * Richter auch acht europäischen und über- eischen Länder haben in Salzburg eine auternationale Gesellschaft für Richter“ ge- gündet. Aufgabe dieser Vereinigung soll jede dein, die politische Unabhängigkeit des Rich- kertums zu schützen. Zu einem der Viziprä- denten der Organisation wurde der Präsi- nt des Oberlandesgerichts von Bayern, i ton Konrad, gewählt. * Im zweiten Vierteljahr 1953 hat die zu- dehmende Schiffbautätigkeit in Europa die Japans, gemessen an der Tonnage, vom 5. aur den 8. Platz der Weltrangordnung ver- Nesen. So besagt eine Uebersicht aus Hoyc's-Register. hineingelegt hatte. In dem Augenblick aber, Wo ihn die Strahlen der Tropensonne trafen, schnellte er augenblicklich sein langes Blatt in die Höhe, an derem oberen Ende sich ein tiefes Loch befindet. 5 Mr. Clark griff zu einer Dose, in der sich einige hundert gefangener Moskitos befan- den, ließ einige frei, nachdem er ein Netz halbrund über den Farn hielt. so daß sie nicht entweichen konnten und zeigte den er- staunten Betrachtern, wie die fleischfressende Pflanze ob der Insekten in Erregung geriet. Von einem Dornenkranz im Innern des Blattloches lösten sich mehrere an langen Fäden befestigte klebrige Dornen, die kata- pultartig mit unglaublicher Treffsicherheit von der blinden Pflanze nach den vor dem gefährlichen Loch kreisenden Insekten bis zu 30 Zentimeter Entfernung abgeschossen Wurden. Der Teufelsfarn, der im Wald der fleischfressenden Pflanzen in Massen vor- kommt, zieht jede abgeschossene Mücke zu sich heran und läßt sie blitzschnell in dem nimmersatten Lochmund verschwinden. Im Wald der fleischfressenden Pflanzen am Rio Mortes ist jedoch nicht nur der sonst sehr seltene Teufelsfarn in Massen anzutreffen, sondern dort gibt es auch zahl- reiche„räuberische“ Pflanzenarten, die sich regelrecht bekriegen. Ein bis zu 5 Meter hohes schachtelhalmartiges Gewächs mit einem baumstarken Stamm und ähnlichen Aesten ernährt sich durch einen Luftfächer, der ganze Insektenschwärme, die das schwüle Klima dieser Gegend bevorzugen, durch einen starken Sog bis in den bis zu einem Meter Durchmesser aufweisenden ausgefransten Trichtermund hineinstrudelt. Seinen Früchten und seiner Vermehrungsart entsprechend nennen die Brasilianer diese Pflanze den„schreienden“ Kürbis. Jährlich Zweimal wirft er orangefarbene bis zu fünf Pfund schwere Kürbisse ab, aus denen neue Schachtelbãume sprießen, wenn sie nicht aufgefressen werden. Polypranken, die eine Länge bis zu 10 Metern erreichen, liegen in einem wirren Gestrüpp im Gebiet dieses Waldes. Fällt ein Kürbis auf sie herunter, schließen sich die grünlich- gelben und lila-roten Pflanzen- arme um ihn und quetschen ihn zusammen. Dabei läuft der zähflüssige Inhalt der Frucht des fleischfressenden Schachtelhalmes aus, Wobei ein kreischendes oder schreiendes Geräusch entsteht, das dem Babygeschrei nicht unähnlich ist. Sollte jedoch eine Poly- pranke sich unterstehen, an einem Schach- telhalm emporzuklettern, bleibt sie fest kleben,— bis sie restlos verdaut ist. Der„Fleischfressende Wald“ wird von den Eingeborenen und den Bewohnern die- ses Urwalddistrikts gemieden, da sein Be- treten selbst für den Menschen mit recht unangenehmen Erscheinungen verbunden ist. Zackige Greifarme, die nur darauf warten, leicht berührt zu werden, schnellen plötz- lich einem Expeditionsmitglied ins Gesicht oder legen sich um den Hals. Kommt je- mand dem Teufelsfarn zu nahe, muß er ge- wärtig sein, daß er mit einem ganzen Schwarm ekliger Dornen beschossen wird, die einen übelriechenden Stoff ausscheiden. „Der Wald der fleischfressenden Pflan- zen ist ein unerschöpfliches Forschungs- gebiet“, sagte Mr. Clark. Freundliche Kolleginnen Die Opernsängerin Else Schürhoff sang die Amme der Zarenkinder im„Boris Godu- now“. Vor ihrem Auftreten klagte sie ihrer Kollegin Dagmar Hermann, daß sie vermut- lich kaum zu hören sein werde, weil sie furchtbar heiser sei.„Das schadet doch nichts“, meinte die menschenfreundliche Kol- legin,„Ammen sind ja gerade groß im— Stillen!“ Will die Welt getäuscht werden? Der britische Schriftsteller Aldous Hux- jley äußerte sich kürzlich über die Staats- kunst unserer Diplomaten:„Die ganze Welt läßt sich die Hälfte der Zeit wohl täuschen, und auch die Hälfte der Welt die ganze Zeit über; aber die ganze Welt läßt sich nicht die ganze Zeit täuschen!“ 1 Reiseandenken-Kitschfabrikanten machen immer noch gute Ge- schäfte mit jenen Federhal- tern, Bleistiften und Eiffeltürmen, die durch ihr Glasauge eine Landschaft zeigen Man drückt ein Auge zu, blinzelt mit dem anderen auf das Abziehbild hinter Glas und schwelgt in Eripnerung. Die Frankfurter Messe zeigt neue Apparaturen, die einen großen Schritt weiter gehen. Die blinzelnden Herren auf unserem Bilde sehen nicht nur ein stationäres Andenkenbiid, sie haben einen ganzen Film vor Augen. Sie Kön- nen sich mit der neuen Errungenschaft in die schönste Landschaft stellen und dabei mit einem offenen und einem geschlossenen Auge ganz wo anders weilen, ohne ein Kino betreten zu müssen. Frei nach Wilhelm Busch:„Hier bin ich ja, sowieso ist es auch anderswo“. Knappes Taschengeld für die jungen Rockefellers Gelernter Hauptberuf: Menschenfreund/ Geld verschenken eine Kunst Kürzlich wurde John D. Rockefeller III. — 47 Jahre alt— zum Vorsitzenden des Kuratoriums wiedergewählt. das dem welt- berühmten Rockefeller-Institut für medi- zinische Forschung vorsteht. Das ist nur einer von seinen vielen Jobs. die den Zweck haben, auf vernünftige Weise das viele Geld auszugeben, das sein Großvater und sein Vater verdienten. Als ältester Enkel des Oelkönigs wurde der dritte John David zwar schon mit einem goldenen Löffel im Mund geboren— nur hat er in seiner Jugend nicht viel davon ge- merkt. Das Taschengeld für die fünf Rocke- feller-Jungens war immer mit Absicht so knapp bemessen, daß sie nicht alle ihre Wünsche damit erfüllen konnten. Sie mußg- ten sich durch eigene Arbeit und Findigkeit etwas dazu verdienen. John D. und seine Brüder wußten sich zu helfen. Sie verkauf- Pflanzenfamilie als Großverdiener Familie„Nachtschatten“ beherrscht die Welt „Diese schönen Beeren, darf ich sie essen?“ Das Kind hält dabei einen Zweig mit glän- zend schwarzen Beeren der Mutter entgegen. Diese wirft die Früchte entsetzt weg: TOII- kirschen. Eine der gefährlichsten Gift- Pflanzen unserer Heimat: ein Nachtschatten- gewächs. Familie Nachtschatten hat viele Fähigkei- ten, sie ist eine allround-Familie. Ihre Mit- glieder sind Chemiker, Mediziner, Gift- mischer, Vitaminträger, Ernährer, Zauberer, Geburtshelfer, ja sogar Kosmetiker. Mit dem Einzug reicher Verwandter aus Uebersee, der Kartoffel, der Tomate, des Tabaks, wurde das Leben der Menschen rei- cher und schöner. Die Kartoffel, deren Knollenbeeren ungenießbar sind und die das Gift Solanin in sich bergen, ist heute das Wichtigste Nahrungsmittel vieler Länder. Tabak, mit dem giftigen Nikotin ange- reichert, verschönt Millionen Menschen auf dem Erdball das Dasein. Tomaten und Paprikaschoten stehen als bedeutende Vitaminträger auf jedem Speisezettel, wie auch der Cayennepfeffer unentbehr- lich geworden ist. Mit diesen unentbehrlich gewordenen Handelsartikeln werden jährlich riesige Summen umgesetzt. Von den über tausend zählenden Ange- hörigen der Familie Nachtschatten nehmen diejenigen Pflanzen einen großen Raum ein, die der Heilkunde dienen. Die Gift- lieferanten der Apotheken sind Tollkirsche, Bilsenkraut und Stechapfel. Schon die alten Pharaonen wußten, daß die Tollkirsche einen Saft enthält, der gewisse Augenleiden heilt. Heute gewinnt man daraus das Atropin, das erregte Herzen beruhigt. Der Saft der Toll- kirsche ist jetzt noch ein Schönheitsmittel in südlichen Ländern. Früher gebrauchte man dieses Gift als Schminke; in kleinsten Mengen genossen, erweitert es die Pupille und läßt das Auge groß und schön erscheinen; daher der Name Belladonna, schöne Frau. Alraune und Bilsenkraut sind die Hexen- meister der Nachtschattengewächse. Im Al- tertum verwandte man sie zur Schmerz- betäubung. Bilsenkraut ist ein Rauschmittel. das wilde Träume hervorruft und zum Wahnsinn führt.„Und aßen wir nicht von der tollen Wurzel, die den Verstand ge- fangen nimmt?“, heißt es in der Wahnsinns- Szene des Macbeth bei Shakespeare. Aber selbst dieses gefährliche Giftkraut ist in der Hand des kundigen Arztes ein Heilmittel. In geringen Dosen werden Blätter und Samen des Stechapfels zur Heilung bei Rheuma verwendet. Die moderne Medizin hat aus der Frucht ein Mittel gewonnen, das eine schmerzlose Entbindung gewährleistet. Alle diese Pflanzen rufen schwere Ver- giftungen hervor, bei denen der Arzt sofort zu Hilfe gerufen werden muß. Familie Nachtschatten scheint zur Verderbnis der Menschheit zu wachsen, aber— kein Ding auf Erden ist ein Gift an sich, es kommt nur darauf an, wie ein Gift verwendet wird. ten selbstgezüchtete Kaninchen. machten für klingenden Botenlohn Besorgungen, hackten die Gartenbeete, putzten anderer Leute Schuhe— alles nach Tarif. Und wenn alle andere Arbeit getan war, dann machten sie sich im Akkord ans Fliegenfangen. Für hun- dert Fliegen gab es zehn Cents. Auch die Weltreise, die zum Studienabschluß eines Rockefellers gehört, wurde John D. nicht etwa geschenkt. Er hatte vorher einen Som- mer lang beim Völkerbund in Genf in der mformationsabteilung schwitzen müssen, in Princeton Englischkurse für Einwanderer gegeben und sich zum Jugenddelegierten einer internationalen Tagung in Kyoto in Japan wählen lassen müssen. Dafür ließ ihn sein Vater hauptberuflich die Familie in den zahlreichen Rockefeller-Stiftungen vertreten. Merischenfreund von Beruf— John D. III. hat das regelrecht gelernt; auch dies, daß mit Geld nicht alles zu machen ist. Manchmal ist ein neues Gesetz wichtiger. Das in fünf Staaten der USA bereits gültige Gesetz für eine besondere Jugendgerichtsbarkeit und Jugendgefängnisse stammt zum großen Teil von ihm. Einige Jahre war er Präsident des amerikanischen Jugendherbergsverbandes so etwas gibt es auch, obwohl die jungen Amerikaner sich mehr auf das Fahrrad und das Trampen verlassen. Zehn Jahre lang hat er sich in New Vork persönlich um Jugend- liche gekümmert, die ohne Elternhaus auf die schiefe Ebene geraten waren, und hat so die Kehrseite des Lebens gut kennenge- lernt. Die Rockefeller-Stiftung und das Rocke- keller-Institut verwalten Hunderte von Dollarmillionen. Für den Wiederaufbau der Historischen Stadt Williamsburg als Freiluft- Geschichtsmuseum stifteten die Rockefellers 30 Millionen Dollar. für das UNO-Gelände ii Manhattan 8,5 Millionen, für das Phil- harmonische Orchester in Louisville kürzlich 400 000 und für einen neuen Saal im New Vorker Museum für Naturgeschichte als ersten Anfang 95 000 Dollars. für Neger- Hochschulen in den Südstaaten mit anderen Industriellen 25 Millionen. für die Tetonen- Indianer und ihr Reservat 6 Millionen. Na- türlich ist John D. III. auch an Unterneh- men beteiligt, die nicht nur Geld ausgeben, sondern auch Geld verdienen. Er ist der Chef des Rockefeller Centers, das mit 125 Millionen Dollar einen Teil des Familienver- mögens darstellt. und ebenfalls der Firma Rockefeller Brothers, die aussichtsreiche neue Unternehmen flinanziert. Aber seine Hauptarbeit ist das Verschennken von Geld. Auch das, sagt er, ist eine Kunst. die gelernt sein will. — schön dpa-Bild Blick ins Land Feuerspeiende Kuh Neustadt/ Aaisch. Zu Tode erschrak die Tochter eines Bauern in Rößleinsdorf, Kreis Neustadt/ Aisch, als sie morgens die Kuh im Stalle molk. Der Kuh fuhr plötzlich ein Feuerstrahl aus dem Maule, dem ein dicker Schwaden Rauch folgte. Die Kuh erbrach darauf. Der Bauer eilte herbei und fand eine Rauchpatrone, die amerikanische Truppen offenbar beim Manöver verloren haben und die mit einem Fuder Grünklee in den Stall des Bauern geraten war. Eifersucht Hannover. In einer Kleingarten- Siedlung in Hannover- Süd erschoß in der Nacht zum Dienstag der 30 Jahre alte Arbeiter Hans Idschok die 16jährige Kellnerin Hanna Richter. Das Mädchen wurde durch zwei Pistolenschüsse in Kopf und Hals getötet. Als Kleingärtner aus den benachbarten Gär- ten den flüchtenden Mörder verfolgten und ihn umstellten, griff Idschok erneut zur Pistole und erschoß sich selbst. Idschok soll die Tat aus Eifersucht nach einer Auseinan- dersetzung während eines Spazierganges be- gangen haben. Zwei Taubstumme von Lokomotive erfaßt Hamburg. Zwei taubstumme Arbeiter wurden am Montag auf dem Hamburger Werkgelände einer Raffinerie von einer Diesellokomotive des Werkes erfaßt und lebensgefährlich verletzt. Während dem einen, einem 25 jährigen Maler, beide Beine abgefahren wurden, erlitt sein 24jähriger Kollege schwere innere und Rückenverlet- zungen. Mörderbande unter Anklage Peine(Hannover). Eine aus sechs Per- sonen bestehende„Mörderbande“ wurde am Montag durch den Oberstaatsanwalt von Hildesheim angeklagt, einen Mord und min- destens zwölf schwere Raubüberfälle und schwere Einbrüche in Norddeutschland be- gangen zu haben. Es handelt sich um polni- sche Staatsangehörige, die im September vorigen Jahres bei einer Razzia im Auslän- derlager Braunschweig-Broitzen unter dem Verdacht festgenommen worden waren, Diebstähle begangen zu haben. Erst spater stellte es sich heraus, daß die Bande das Braunschweiger Gebiet durch Raubüberfälle terrorisiert hatte. In der Nacht zum 25. Sep- tember 1952 erschoß der 28 jährige Banden- führer Czeslaw Kasjan in Wense bei Peine den 28jährigen Gastwirtssohn Fredy Sou- part. Soupart hatte die Bande bei einem Einbruch auf das elterliche Grundstück überrascht und wurde von Kasjan vor den Augen seiner Angehörigen durch einen Schuß niedergestreckt, als er die Flucht der Eindringlinge zu verhindern suchte. Der herbstliche Weg nach Rom Am 22. September Expertenkonferenz über die Europa-Verfassung ele Wege führen nach Rom.. in die- 10 am Fall sogar über den badischen Schwarz- bad. Dort legten die Außenminister der 9 ntanunion-Staaten auf der Badener Kon- tenz am 8. August ein neues Programm a einen modus procedendi in der weite- 1. N 1 Behandlung von vorbereitenden Fragen eine europàische Verfassung fest. 1 0 Propheten hatten für das Treffen in den nur magere Ergebnisse vor- . Um 50 erstaunlicher war man 1 das Schluß- Kommuniqué der Minister- wammenkunft. Es enthält zwei bedeutende 99 5 am 22. September wird in Rom eine nan Expertenkonferenz tagen(und zwar in einer kurzen, sondern mehrere Wo- ite mdaueraden Arbeitssitzung), am 20. ouer werden die Minister in Den Haag 10 Ergebnisse dieser Untersuchungen prü- 0 Es liegen zwischen beiden Daten also vier Wochen. Man hat es jetzt eiliger, positiven Resultaten zu kommen. . Rom wird sich ein Gremium zusam- genden, das nicht wie seither im Verfas- Alsansschug der Sonder versammlung aus 8 öencentariern besteht, vielmehr aus An- . der Ministerial-Bürokratie. Die u 0 serung in die ministerielle Sphäre hat 15 Fehlschluß Anlaß gegeben, der Bren- füt atwurf sei als erledigt zu betrachten ben man genauer, sieht man, daß die vom 5 mo-Ausschuß ausgearbeiteten Vor- ee wie vor eine sehr reale Grund- den Iden und bei den römischen Gesprä- eine wichtige Rolle spielen werden pole sie sind arbeitsmäßgis tategchlich das udament. Das Zwangsläufige in den Ereignissen— so könnte man das Charakteristische der neuen Situation sehen— hat die wider- strebenden Geister erneut zusammengeführt. Die sowjetische Antwort auf die Vorschläge von Washington hat in Paris und London ebenso gewirkt wie die auf Wahlpropaganda eingestellte Sowjetnote zur Deutschland- frage: Man will den Anschluß an eine neue europàische Entwicklung nicht verlieren. Die Haltung Bidaults in Baden-Baden und sein Besuch in Bonn haben das deutlich zu er- kennen gegeben. Ruf nach größerem Markt Eine stärkere europäische Wendung der deutschen Agrarpolitik wird sich schon in der nächsten Zeit zwangsläufig ergeben: Im Raum der Europaischen Zahlungsunion EZ U sind die Außenstände der Bundesrepublik für industrielle Exporte während der letzten drei Jahre auf 2,6 Milliarden DM angewach- sen. Wenn sie nicht allmählich als Dubiosa ausufern sollen, müssen wir noch energischer als bisher unsere Importe aus dem Dollar- in den EZU-Raum verlagern. Denn welt- und insbesondere europa wirtschaftlich kann auf die Dauer nur mit Waren, nicht mit Geld bezahlt werden. Ein Teil, und wohl ein nicht unerheblicher Teil der neuen zusätzlichen Europa-Liefe- rungen nach Deutschland, wird landwirt- schafliche Erzeugnisse umfassen. Wenn es gelingen soll, unsere Obst-, Gemüse- und Wein-Importe nicht noch gefährlicher als bisher überhandnehmen zu lassen, muß die Bundesrepublik als Ausgleich die Getreide- importe zollpolitisch erleichtern. Das aber bedeutet ein noch stärkeres Ausweichen der deutschen Landwirtschaft in die sogenannte Veredelungsproduktion. Zum Absetzen die- ser Produkte wird die Landwirtschaft sehr bald selbst nach dem europaischen Markt Als Unterpfand einer verschärften industriel- len Kaufkraft und Kauflust rufen. Normenbereinigung muß kommen Die Einführung der Normen ist eine segensreiche Einrichtung. Sie erspart Jahr für Jahr der Volkswirtschaft beträchtliche Summen allein urch das Abbrennen nutz- loser Investitionen für überflüssige Abwand- lungen schon vorhandener Artikel. Jeder weitere Fortschritt bei diesen Bemühungen wird neue Ersparnisse bringen. Aber auch Normen können zur Ueber- treibung werden. Mittlere und kleinere Be- triebe können ein Lied davon singen. Ein Fertigungsbetrieb für Installationsmaterial zum Beispiel in Lüdenscheid im Sauerland, der hochwertige Artikel herstellt, hat aus diesem Grunde seine Not mit dem Export, weil seine Kunden in Schweden und Portu- gal an anderslautende Normen gebunden sind. Ob es sich lohnt. auf die Normen- wünsche eines volksarmen Exportlandes ein- zugehen, ist zunächst zweifelhaft; auf jeden Fall stößt der Sinn des Normens hier auf Grenzen. Mag der ersehnte wirtschaftliche Zusam- menschluß Europas nah oder fern liegen, man sollte die Angleichung der Normen im europäischen Bereich als eine dringliche Aufgabe des Europäischen Wirtschaftsrats, Vielleicht seiner kürzlich ins Leben gerufe- nen Produktivitätsagentur betrachten. Europäischer Paß Vorerst nur für Vertreter der Hohen Behörde Ab 25. September können Vertreter der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl mit einem europaischen Paß von Mit- gliedstaat zu Mitgliedstaat reisen. Nach dem Schumanplanvertrag und auf Grund eines Durchführungsabkommens, am 19. August in Luxemburg unterzeichnet von Vertretern der Hohen Behörde und der Regierungen der Mitgliedstaaten, wird der Paß vom Präsi- denten der Hohen Behörde ausgestellt für die Mitglieder der Hohen Behörde, für die Richter, die Generalanwälte und den Kanz- ler des Gerichtshofes, aber auch für gewisse Beamte aller Institutionen der Gemeinschaft. Er ersetzt die nationalen Pässe und Visen innerhalb der Gemeinschaft. Während die Länderpässe nicht notwendigerweise eine freie Einreise in andere Staaten ge- Währleisten, ist der der Gemeinschaft für den Verkehr zwischen den Mitgliedländern immer gültig. Er wird für höchstens ein Jahr ausgestellt und kann jeweils um ein weiteres Jahr verlängert werden. 1. Europàischer Gemeindetag Eine Charta der Gemeindefreiheiten soll proklamiert und eine Kammer für die Ge- meinen Europas gegründet werden. Das sind die Probleme des Ersten Europaischen Ge- meindetags, den der„Rat der Gemeinden Europas“ vom 16. bis 18. Oktober in Paris abhalten wird. Solche Bemühungen, auf kommunaler Ebene die europäische Integra- tion zu fördern, wurden bisher in der Oeffentlichkeit wenig beachtet. Fast un- bemerkt wurde am 28. Januar 1951 in Genf der„Rat der Gemeinden Europas“ GG) gegründet. Träger des Gedankens waren da- mals der Baseler Professor Gasser und der Bürgermeister von Lyon, Edouard Herriot. Großstädte wie kleinste Gemeinden fast aller europäischen Länder, voran Frenk- reich, Italien, England, Deutschland, sind Mitglieder der RGE. 18. Internationaler Schiffahrtskongreßg Beim diesjährigen 18. Internationalen Schiffahrtskongreß vom 14. bis 29. Septem- ber in Rom, der bautechnische Fragen der Binnen- und Seeschiffahrt behandelt, wird erstmalig seit 1945 auch die Bundesrepublik wieder vertreten sein. Die einst führende deutsche Rolle in Angelegenheiten der Schiffahrtsforschung findet ihren Ausdruck in zahlreichen Vorschlägen und Empfehlun- gen, die in diesen Tagen von den etwa 100 deutschen Konferenzteilnehmern dem Kon- greß-Sekretariat, iti Brüssel zugehen. Der letzte Schiffahrtskongreß fand 1949 in Lissa- bon statt. Rang Nr. 12 für Deutschlands Handelsflotte Nach Angaben von Lloyds Register für 1952 nimmt Westdeutschland gemessen an der Tonnage mit seiner Handelsflotte in der Welt gegenwärtig den 12. Platz ein(1,4 Mill. BRT); vor 1940 den 4. Großbritannien(18,6 Mill BRT) hat die führende Stellung in- zwischen an die USA abgegeben(24,9 Mill. BRT). Norwegen hält nach wie vor die 3. Stelle 6,9 Mill. BRT). Frankreich, jetzt in 5 Position, hat seit 1840 neben Deutschland und Japan auch Italien und die Niederlande überflügelt. Die deutschen Fortschritte be- rechtigen zu guten Hoffnungen, MANNHEIM Mittwoch, 9. September 1953/ Nr. 20 da N n a Stangen- Beschwörung Das Gewicht der schweren Lettern Kostet diese Stange Kraft, Und sie sehnt sich sehr nach Rettern Durch den ausgehöhlten Schaft. Zinbannstraße, Parkplatz, Ende Vorfahrtsrecht und Parkverbot, Die Verbote sprechen Bände Und wer lesen kann, sieht rot. Mensch, erkenne dieser Schilder Buntgemalten Hinweis- Pack Als ein neues Buch der Bilder Für modernen Zeitgeschmack! Max Nix Foto: Steiger Großen Hunger und wenig Geld Großen Hunger, aber keinen Pfennig Geld in der Tasche hatten zwei Volksschüler aus Wiesbaden, die nach einer Zurechtwei- sung von zu Hause weggelaufen waren und ab 2. September durch ihre Eltern gesucht wurden. Als sie vor Hunger nicht mehr aus noch ein wußten, gingen sie zur nächsten Polizei- wache und erzählten dort ihre Geschichte. Die Eltern konnten sie kurz darauf„unbe- schädigt“ in Empfang nehmen. Bargeld, Bier und Holz aus der Diebstahls- Chronik Ein 25jähriger Tankwart, der jetzt we- gen Diebstahls festgenommen werden konn- te, hatte aus dem Schreibtisch seines Arbeit- gebers insgesamt 58 DM gestohlen. Mit dem entwendeten Geld sollte ein in seiner Tank- Wartkasse bestehendes Defizit ausgeglichen werden, weil er dort ebenfalls Beträge für Private Zwecke entnommen hatte. Der Tankwart brachte es fertig, wegen des ge- stonlenen Geldes Anzeige gegen„Unbe- kannt“ zu erstatten. Ein feucht-fröhliches Gelage feierte Un- bekannte, die die Scheibe eines Verkaufs- Bhäuschens in Sandhofen eingeschlagen und 35 Flaschen Bier mitgenommen hatten. Nach Arbeitsschluß wollte ein Zimmer- mann von seiner Arbeitstätte wertvolles Nutzholz mit nach Hause nehmen. Der Dieb- stahl wurde bemerkt und die Durchsuchung förderte ein kleines Holzlager im Keller zu Tage, das sich der Zimmermann im Laufe der Zeit zusammengestohlen hatte. Gefälschte Postquittung von der Polizei bemerkt Eine 33jährige Frau kaufte von einer Karlsruher Firma einen Musikschrank für 1400 DM, den sie sofort für 400 DM an einen Gastwirt weiter veräußerte, um sich auf diese Weise aus ihren Geldkalamitäten zu retten. Der geschädigten Firma überließ Sie gare fünf Mark. Weil ihr das aber selbst zu wenig erschien, fälschte sie die Postquit- tung auf 155 DM. Die Polizei fiel nicht drauf herein und erstattete Anzeige. Wohin gehen wir? Mittwoch, 9. September: Kamera:„Es ge- schah aus heißer Jugendliebe“; Palast 9.50, 11.50, 22.20 Uhr:„Insel des Grauens“; Wohlgelegen- schule 19.30 Uhr: Lichtbildervortrag„Die na- kürlichen Landschaften“ Deutscher Naturkunde- Verein): Amerikahaus 14.30, 16.00, 17.30 Uhr: Fim für Erwachsene„Hände und Hebel“(Ein Mann aus Detroit— Bauern helfen sich selbst — Der weiße Kragen). Wie wird das Wetter? . — 2 (hs schönwetter 5 8 noch anhaltend Vorhersage bis Donnerstag früh: Vielfach wolkenlos mit Tages- temperatur von 26 bis 27 Grad. Nachts recht kühl, Tiefstwerte 2 um 5, in Bodennähe in ungünsti- stigen Lagen bis nahe 0 Grad. Schwache Winde meist aus Südwest bis West. Pegelstand des Rheins am 8. Sept.: Maxau 275(—2), Mannheim 212(7), Worms 134(9), Caub 132(—6). 5 Pegelstand des Neckars am 8. Sept.: Plo- chingen 109(2), Gundelsheim 168(1), Mann- heim 215(—5). Und was uns sonst noch in der Stadt ärgert Lärm der Fahrzeuge, Ruß und Gestank, die Luftverpester und andere Plagen Der mitteleuropäische Großstadtmensch ist zu einem Großteil nichts anderes mehr als ein Nervenbündel. Daran ist nicht nur die allgemeine Schnellebigkeit unseres Maschi- nenzeitalters schuld, sondern nicht zuletzt auch der Mangel an dem, was die Angel- sachsen„privacy“ nennen: die Schwierigkeit, unbelästigt auch einmal für sich selbst sein zu können. Die Großstadt hämmert ihre auf- geregten Rhythmen in die intimsten Stunden rer Bewohner, sie setzt sich neben das Bett des Schlafenden, beplärrt die Denkarbeit des geistig Schaffenden, legt sich zwischen den Kuß der Liebenden. Es ist recht schwie- rig geworden,„allein“ zu sein. Da ist der Lärm der Straßen und Maschi- nen, der Rundfunkgeräte und Lautsprecher, der Kraftfahrzeuge und Kneipen, da ist die staubige, dunstige Luft über den Stein- schluchten, die sich wie ein Miasma auf Kehle und Lungen legt— und da ist nirgends Ruhe und Geborgensein, kaum ein Refugium zur Besinnung auf sich selbst. Es ist ein cireculus vitiosus— man ärgert sich über den Lärm des Nachbarn, öffnet diesem Aerger ein Ventil und verstärkt so selbst die Ge- räuschkulisse. Kaum einer, der nicht schon irgendwie von dieser großstädtischen Neu- rose inflziert wäre. Beschwerden über Beschwerden Auf den Redaktionen häufen sich die Be- schwerden über Lärm- und Staubentwick- lung, über Geruchs- und Geräuschbelästigun- gen. Ein Leser beklagt sich über den„ent- setzlichen Straßenlärm“ in Feudenheinm Nicht nur am Tage, sondern bis in die späte Nacht hinein toben aller Art Fahrzeuge, am schlimmsten aber die Motorradfahrer, die im wahrsten Sinne des Wortes stundenlang Rennfahrten' veranstalten, durch die Haupt- straße. Ebbt dann gegen halb zwei Uhr nachts der Krach etwas ab, verstärkt er sich sofort wieder durch ‚Spätheimkehrer' und Betrunkene, die jaulend, schreiend und meist sich schlagend aus der Wirtschaft kommen Wir haben alle sehr unter diesem Lärm zu leiden In einer anderen Zuschrift fühlt eine Frau ihre Geruchsnerven unangenehm an- gesprochen. Ihr gefällt es gar nicht, daß Wie sie schreibt— auf dem Schuttablade- platz in der Nähe des Morchhofes in Neckarau große Mengen von Gummistücken verbrannt Werden.„Durch den Gestank, den Rauch und die Ruhentwicklung werden die Anwohner derart belästigt, daß es gesundheitsschädlich ist, da man hauptsächlich nachts und bei entsprechendem Wind kaum noch richtig atmen kann. Der Abfall glimmt tagelang nach und schon oft mußte die Feuerwehr ein- greifen, um einen größeren Brand zu ver- hindern Die Zahl der Kritiken an den Schatten- seiten der Großstadt, die uns alle irgendwrie „guf die Nerven gehen“, ist geradezu astro- nomisch.„So tierfreundlich es ist, daß wir im Winter der hungernden Vögel gedenken, so menschenfreundlich wäre es, wenn wir auch die ruhebedürftigen Menschen nicht vergäßen“, mahnt ein Mann aus der Neckar- stadt, der„eine wiederholte Veröffentli- chung“ des Verses: „Gedenke nachts der Menschen Ruh, und knall“ die Autotür nicht zu“ empfiehlt und vor allem auch gegen die Mo- torradfahrer wettert,„die mit Vorliebe ihre Sportfahrten in der Stadt auf die Abend- und Wochenendstunden verlegen und ihren Start besonders szenisch gestalten.“ Abhilfe unterwegs Jede Bresche, die sich in die Geräusch- und Geruchskulisse der Großstadt schlagen läßt, verdient Anerkennung. So auch die neue Winderhitzeranlage, die jetzt im Werk 1 des Strebelwerkes in der Industriestraße aufgestellt worden ist und die sonst als Staub oder Korn aus den Oefen in die Luft geworfene Rauchbestandteile absaugt. Was sich so krüher in der Umgegend als Koks- rückstände und Asche niederschlug, wird nun innerhalb des Betriebes aufgefangen, und diese festen Bestandteile machen täg- lich einige Wagenladungen aus. Die Erstel- lung derselben Anlage im Werk II in der Diffenéstraße ist„unterwegs“. Lärm- und Geruchsbelästigungen machen uns nervös, und die Nervosität veranlaßt uns, selbst„Lärm“ zu machen. Ein Allheil- mittel gibt es nicht. Aber wie wäre es, wenn wir einmal bei uns selbst anfingen? Die Großstadt ist eher eine lärmende, verstaubte, schlecht riechende Range als eine gepflegte parfümduftende Dame. Aber sie läßt sich an die Hand nehmen und erziehen. Es liegt an uris, sie„besser“ zu machen. Wir dürfen nur nicht vergessen, daß die Aufdringlich- keiten, die sie sich gegenüber uns erlaubt, zu einem Großteil„abgewimmelt“ werden könnten— wenn wir nur etwas rücksichts- voller gegenüber uns selbst sein wollten rob Druchenbändiger Sehen die beiden etwa aus wie junge Drachen- töter? Es sind aber nur Drachenbastler, heute etwas mißgmutig aller- dings, weil die Ferien zu Ende sind und die Schule schon wieder begonnen hat. Bei dem Drachen- wetter sind die beiden eigentlich nicht für die Schule, aber was will man schon machen, wenn „die anderen“ Schule für rüchtig erachten? Im küh- len Herbst liege es sich schon wieder darüber reden, aber jetzt locken die lustigen Windvögel, die Drachen. 8 Foto: E. Jacob e Kleine Chronik der großen Studt Junge Europa-Union. Am 10. September, 19.30 Uhr, im„Bürgerkeller“, D 5, 4, Grün- dungs versammlung. Kreisverband Deutscher Soldaten. Vortrag über Lebensverhältnisse in West- und Ost- deutschland am 11. September, 19.45 Uhr, im Wartburg- Hospiz. Kleingärtner-Verein Neckarstadt. Am 12. September, 20 Uhr, im Lokal„Flora“ bunter Abend mit Tanz. Landsmannschaft Schlesien in der Flücht- Iings vereinigung. Am 12. September, 19.30 Uhr, Monats versammlung im„Kaisergarten“ mit kulturellem Teil und dem Feimatdichter Othmar Fiebiger als Gast.— Ab 18. Septem- ber jeden Freitag von 18 bis 20 Uhr Sprech- stunden in der Geschäftsstelle J 1, 13(insbeson- dere Wohnungsangelegenheiten). Wanderfreunde Mannheim. Am 13. Septem- ber Wanderung Bad Dürkheim— Forsthaus Weilack— Peterskopf— Lindemannsruhe Schlagbaum— Teufelstein— Bad Dürkheim. Die Wurzel aller Arznei ist die Liebe Zur Caritas-Sammlung vom 7. bis 13. September „Die Wurzel aller Arznei ist Liebe“, sagte der große Paracelsus, aber sie ist darüber hinaus auch Wurzel aller Hilfsbereitschaft überhaupt. Das weiß man auch im Caritas- verband. Wieviel Liebe und Arbeit wurden hineingegeben in 50 Jahre Caritasarbeit der Erzdiözese Freiburg, und wieviel Liebe und Arbeit in 30 Jahre Caritasarbeit in Mann- heim! Kinderheime, Kindergärten, Mütter- heime, Altersheime, wuchsen daraus, Kin- dererholungsfürsorge, Jugendhilfe, Kranken- pflege(über 5000 Stationen in Westdeutsch- 5000 Quadratmeter IJusstellungsraum für Mannheim Bis 1957 wird vielleicht die frühere„Rhein-Neckar-Halle“ wieder aufgebaut Im Zusammenhang mit der Fahrt einiger Mannheimer Stadträte zur Gartenbauaus- stellung in Hamburg, die einer„Erforschung“ der Verhältnisse für die Mannheimer Garten- bauausstellung 1957 diente, tritt der Plan zur Errichtung einer geeigneten Halle in das vor- bereitende Stadium gründlichen Ueberlegens. Wie sehr Mannheim eine ausreichende Aus- stellungshalle benötigt, haben die Veranstal- tungen, die nach dem Krieg in größerem Rahmen in unserer Stadt durchgeführt wur- den, zur Genüge bewiesen. Immer wieder Waren nicht genügend Platz und keine zufrie- denstellenden Räumlichkeiten vorhanden, und manche größeren Ausstellungen oder Kongresse konnten deshalb nicht nach Mann- heim gebracht werden, obwohl sich die Stadt Wo Schiller stehen sollte Unsere Stadtverwaltung hat durch die Auf- stellung des Schiller-Denkmals vor der Ge- wWerbeschule bewiesen, daß sie von der Bedeu- tung Schillers als Dichter nicht viel hält. Eine Korrektur soll, wie man in der Zeitung lesen konnte,„technisch“ nicht mehr möglich sein. Also muß unser Schiller-Denkmal vor dieser grauenhaften Jugendstil-Fassade der Gewerbe- schule stehen bleiben! Wie kann man aber Einheimischen und Fremden zeigen, daß die Platzwahl der Stadtverwaltung nicht ohne Sinn war und daß sehr wohl eine Beziehung zwi- schen Schiller-Denkmal und Gewerbeschule besteht? 4 K. W. Man hat eine sehr schlechte Wahl getroffen, denn wir haben immer noch einen Schiller- platz, auf dem das Denkmal besser gewirkt hätte, zumal der Platz so wunderbar angelegt ist. Nun steht Schiller auf dem ungepflegten Zeughausplatz, dient den Kindern zum Ball- spiel und ist in den Abendstunden umstellt von Motorrädern. Es ist wirklich bedauerlich, daß ausgerechnet in der Schillerstadt Mann- heim das Schillerdenkmal auf einem völlig nichtssagenden Platz steht, wenn ganz in der Nähe ein wunderbar angelegter Platz, der „Schillerplatz“ liegt. R Was sind denn das für Sachen? Irrtum oder Verirrung? Gehört denn Schiller nicht mehr zu unserem Theater. Weiß man nicht mehr, daß auf Grund ihrer günstigen wirtschafts- Seographischen Lage dazu geeignet hätte und auch oft genug für derartige Dinge in Aus- sicht genommen war. Bei der Planung für 1957 wird wahrschein- lich daran gedacht werden, das Gelände der ehemaligen„Rhein-Neckar-Halle“ bei der Autobahneinfahrt für die Zwecke der Aus- stellung wieder nutzbar zu machen. In der Gesamtplanung soll— natürlich erst nach der Zustimmung des Stadtrates— die frühere Baufront etwas mehr zurückgenommen wer- den, um einen ausreichend großen Parkraum zu schaffen. Die Halle selbst soll etwa 4000 bis 5000 Quadratmeter groß werden. Bis jetzt ist sie allerdings nur ein noch lange nicht ge- nehmigtes Projekt, das die Anziehungskraft Mannheims wesentlich beleben könnte. hw das Mannheimer Nationaltheater diesem Manne Rang, Ruf und Namen verdankt? Vorerst will ich zugunsten der Entscheider annehmen, daß es sich mit der Aufstellung am Zeughausplatz um ein Provisorium handelt, Bis unser Schil- ler dann vor dem Neubau des Mannheimer Nationaltheaters in allen Ehren seinen endgül- tigen Platz findet. E, H. Totenengel gegen Schillerdenkmal Die Stadtverwaltung erklärt: Die zuständigen Ausschüsse des Stadtrats haben nicht weniger als fünfmal beraten, wel- che Stelle sich für die Wiederaufstellung des Schillerdenkmals am ehesten eigne. Es ist dar- aus schon ersichtlich, daß ein idealer Platz nicht gefunden werden konnte. Gleichwohl ist das Denkmal aufgestellt worden, weil es im- mer noch vorzuziehen ist, das Denkmal— und seit es provisorisch— überhaupt aufzustellen, als es gar nicht zu zeigen. Der Schillerplatz als Standort ist wiederholt diskutiert worden. Er wurde aber nicht gewählt, weil der Toten- engel von Marcks und das Schillerdenkmal stilistisch nicht zusammenpassen und weil das Schillerdenkmal ohne Gebäudefassade nicht zur Wirkung kommt. gez. Dr. Heimerich Verkehrswidrig Als äußerst verkehrswidrig empfinde ich die Verkehrsinsel an der Haltestelle Brown Boveri. Besonders bei Nacht kann sie infolge ihrer mangelhaften Markierung leicht die„Insel des land) und vieles andere. Wer irgendwie in Leid und Not ist, findet Zuflucht und Hilfe beim Caritasverband. In Mannheim allein unterhält er 48 Kin- dergärten(4200 in Westdeutschland) mit fachlich ausgebildeten Kindergärtnerinnen und Jugendleiterinnen und außerdem eine Beratungsstelle für schwer erziehbare Kinder. 300 Kindern gab er in diesem Jahr in eigenen Lagern frohe und heilsame Ferien- erholung, rund 500 Kindern zusammen mit dem Mannheimer Stadtjugendamt. Das schöne Kinderheim Rheinau steht in seinem Dienst und die Altersheime Sandhofen(für Frauen) und Waldhausen(für Männer und Frauen). Je ein Wohnheim für männliche und weibliche Lehrlinge wurden geschaf- fen, die sich segensreich auswirken, Jugend- fürsorge und Jugendgerichtshilfe werden geübt. In der Erwachsenenfürsorge fanden im Vorjahr 198 Mannheimer Mütter Heim- erholung, 57 nahmen an örtlicher Erholung teil, in diesem Jahr 62 Mütter. Schwestern stationen dienen der Krankenpflege, Schwe- stern der Schwesternschaft St. Elisabeth der Haus- und Krankenpflege. Bahnhofsmission und Mädchenschutz, Wanderarmenfürsorge und Flüchtlingsbetreuung kommen hinzu. Aus viel Liebe, Arbeit und kleinen Gaben erwuchs ein großes Hilfswerk der Caritas, es braucht freilich auch die kleinen Gaben, um in dieser Weise weiter wirken zu können. rei AREGuN EN.% BESCH WERDEN Anstoßes“ sein. Die Sache wäre doch meiner Ansicht nach leicht zu beheben, indem man die beiden Leuchttürme etwa um das Doppelte er- höhte. Der Autofahrer wäre bereits an der Stei- gung gewarnt. Außerdem möchte ich darauf hinweisen, daß sich der gepflasterte Teil vor dem Asphalt gesenkt hat. Wie stände es da mit einer Ausbesserung? R. H. Sonderzüge Ich finde es sehr erfreulich, daß die Bundes- bahn dann und wann Sonderzüge einsetzt. Lei- der fehlten bisher Fahrten nach Frankfurt und Wiesbaden. Warum eigentlich? Frankfurt Hat einen Flughafen und einen berühmten Zoo, Wiesbaden ist einer der schönsten europäischen Badeorte, so ist anzunehmen, daß sich genü- gend Teilnehmer fänden, zumal beide Orte in kurzer Bahn- oder Busfahrt zu erreichen sind. Abfahrtszeit denke ich mir spätestens 7.30 Uhr, so daß man den Tag vor sich hat. M. K. Wochenstreckenkarten Für Berufstätige, die in der Stadt oder in einem Vorort arbeiten und in Rheinau woh- nen, ist es umständlich in den Besitz einer Wohenstreckenkarte zu gelangen, da man zu diesem Zweck am Tattersall aussteigen muß. Wäre es nicht möglich, einem Geschäft auf der Rheinau den Verkauf dieser Wochenstrecken- Abfahrt 7.30 Uhr Rhein-Haardtbahn, Colli. straße. Einstellung für 1954. Das Arbeitsamt Mann- heim bittet, Anträge auf Vermittlung vn Lehr- und Anlernlingen bis 15. Oktober stellen. Industrie- und Handelsfirmen erhalten die Vordrucke beim Arbeitsamt Mannhei 3. Obergeschoß, Zimmer 324, Hand werksbetrieh bei der zuständigen Innung. Goldene Töne. In einem Schaufenster der Kunst- und Musikaljenhandlung Ferdina Heckel ist ein vergoldeter Kleinflügel zu Sehen, der von der württembergischen Klavierfabri Sauter anläßlich der Deutschen Musikmesse Düsseldorf hergestellt wurde. Der Flügel, des sen Holzgehäuse mit Gold gespritzt und m Blattgold eingefaßt wurde, stand bis vorgester in der Ehrenhalle der Musikmesse und wil noch drei Wochen in Mannheim ausgestell sein. 25 000 DM- Gewinn. In der 5. Klasse de 13. Süddeutschen Klassenlotterie wurden plan. mäßig 4 500 Gewinne gezogen, darunter ein de. winn zu 25 000 DM auf 457; zwei Gewing à 10 000 DM auf 115 581 und 220 627; sechs Ge winne à 5 000 DM auf 13 417, 15 511, 230 48 408, 108 435 und 181 879. her Friedrichsfelder Straße 18), ö 85. Geburtstag. Ludwig Klenk, Mannheim Böckstraße 16, vollendet das 90. Lebensjaht Anton Giebfried, Mannheim, Im Lohr 59, kan auf eine 50jährige Tätigkeit bei der Firm Gebr. Schwabenland, Großküchen-Einrichtun gen, Mannheim, zurückblicken. war Ueber euer Frei er 2 ents Autikels 10 Elle und V genstand heute gsetznornn Hadurch si aht in ihn dem Te bersten 1 cher best. n sind d lugen bes Das betri in über ger süchti ang zur B keiten vom ammung d Brauns mm im e) als gechtsveror ier einziger ſangseinv a noch d ig ist. L at okkener ggeienkrar ten, mit dbertragbar aug der hanken, stalt zu iche Ents, enn sich ſreiheitsent spruch en, ander- er Gefahi eee Ethalklich Klesterfr beg Spezlalge An unsere Nbonnenien! vor Beginn Ihres Urlaubs bitten wir 8. uns rechtzeitig mitzuteilen wann wie Junge wohin Sie verreisen. Unser Reisedienst sorgt dafl, daß Sie auch im fernsten Ferienort regel mähßig den MANNHEIMER MORGTHY erhalten. Vertriebsleitun Filmspiegel Planken:„Pünktchen und Anton“ Nach dem sozialkritischen Buch u Theaterstück Erich Kästners und unter sſat- ker Hervorhebung des Kontrastes zwischel Arm und Reich gedreht versucht dieser Film das uralte Menschheitsideal vom Helfenwol len in unsere Tage hineinzuprojezieren. Dab er dabei etwas zu rosig zeichnet und del happy-endlichen Gemeinschaftsausflug in Cadlllae als sichtbare Konsequenz guten Wi, lens im gut eingefangenen Bild zeigt, gel auf einen der Traumfabrik zustehende Ueber- Optimismus zurück, stört aber kaum Denn was den Zuschauer in erster Linie fs, selt, ist die herzerfrischende Natürliche der beiden Kinderdarsteller Sabine Egger und Peter Feldt, die von ihrem Dackel Piefi“ dabei nach besten Kräften unterstützt wel, den. Nettigkeiten in Dialog und Szenerie, Hel haftigkeit, Schwung und die gut profilier Darstellung von Hertha Feiler, Paul Klinge“ Jane Tilden und Klaus Kaap überwinden einige Längen und einen kleinen Schu Sentimentalität ohne große Schwierigkeitet und das Anliegen des Herzens als eigen liches Grundthema vor der Kulisse soziale Gegensätze klingt durch das deftig Schwarzweiß einiger Typen hindurch. Alle in allem ein Film, der zwar nicht 80 an, spricht, wie das„Doppelte Lottchen“, abel in seinen kleinen und großen Konflikten 8 igt Hoffnung in die IIlusionslosigkeit Unserel karten zu übertragen. Durch den Ausbau steigt f l N 25 die Einwohnerzahl ständig und eine Verkaufs- Tage bringt. Regie und Drehbuch: 1 stelle würde sich rentieren. R. L. Engel. — e d 1 e n e u D AI M e n 1 8 1 n Ar tungen sSdop 1 1 8 stop a FC L E R B 5 J%ͤͤ c im 1er be n 2 N n 8 a b y Oo ce henen d e n 1 4 8 stop ü 8 e „ U 11 2 1 d 8 JJ 88. 1 t ref fen 1 15 1e ht ie en Stoß, 1115 R T ff R K H E I M amen- BI be men d ſegante K Sröger A Rub ET 9 7 Kaufen el uns, Gegen Woc 267% DM Ge 3fl 27 DM KU 80 öh DM em 35 % DM El. Be % DM ko 9415 DM Ele bebrauchte E e. Taxwert dathermel, und — Müonal- V registrier eh DMA um u vk. Ang. Verkauf: A eee falke Mö b. kunstgegene Nlan. An- deleton 4 21 — ͤ äũĩ—᷑ Vandklap 0 Polstermöbe —— weer. Herd, daten 1,06. * verk. Na fuer per Auständeha! ahugeben. Inter A 6155 — flat. Schlafzi Matr., 3 ned, vu. ue Doppel- int gutem alt Bettkast ERG EE 5 ſeadersch Err, B farb. Ki.-pa 8 bl. Kuch erk. Stock At, neue y uu verkaufe Ammer, Bi br. Zw. 18 U. Nr. 200 — . . 209/ Mittwoch, 9. September 1933 A MORGEN Seite Ueber die Zulässigkeit und Fortdauer zer Freiheitsentziehung hat nur der Rich- er zu entscheiden“ Mit diesem Wortlaut des vetikels 104 des Grundgesetzes sind alle Ge- e und Verordnungen gegenteiligen Inhalts ggenstandslos und ungültig geworden, Es K heute unbestritten, daß diese Grund- etznorm unmittelbar geltendes Recht ist. Heaurch sind anderslautende Gesetze aber Int in ihrem ganzen Umfang. sondern nur dem Teil aufgehoben, in dem sie dieser festen Rechtsnorm widersprechen. Die cher bestehenden Meinungsverschiedenhei- n end durch höchstrichterliche Entschei- ungen beseitigt. i Das betrifft hauptsächlich die Bestimmun- über Zwangseinweisung geisteskranker der süchtiger Personen sowie die Verord- ung zur Bekämpfung übertragbarer Krank deten vom 1. Dezember 1938. In Ueberein- mmmg mit den Landgerichten Verden d Braunschweig hat das Oberlandesgericht mm im Urteil vom 10. Februar 1953(2 S8 ö) als geltendes Recht erklärt, daß diese gectsverordnung von 1938 heute noch mit er einzigen Einschränkung besteht, daß eine Aangseinweisung des ansteckenden Kranken a noch durch richterlichen Entscheid zu- Collin. it Mang. annhel sbetriehe ster ger erdinand zu sehel, jerfabri messe igel, des. und mie eig ist. Dazu gehören vor allem Menschen at ofkener Tuberkulose, mit der sog. Pa- geienkrankheit, mit Geschlechtskrank- len, mit Pocken oder sonstwie leicht dertragbaren Krankheiten. Die Aufforde- ng der Gesundheitsbehörden an solche Fankem, sich in eine geschlossene Heil- walt zu begeben, müssen durch richter- e Entscheidung sanktioniert werden, m sich der Betroffene der geforderten ſteeitsentziehung widersetzt. Dieser Wi- spruch muß natürlich rechtlich begründet en, anderenfalls sich der Widersprechende Gefahr aussetzt, wegen mutwilligen Dr. jur. Manfred Mielke: Rechtsmigbrauchs und Gefährdung der Volks- Sesundheit bestraft und auch mit den Ko- sten belastet zu werden. Gerade ein mit an- steckender Krankheit behafteter Mensch muß bedenken, daß er durch Eigensinn nicht die Seuchenbekämpfung erschweren und die Gesundheit seiner Mitmenschen leichtfertig gefährden darf. Ein frivoles Spiel mit dem Rechtsschutz der persönlichen Freiheit kann Zu schwerer Bestrafung und zusätzlich zum Schadenersatz für die angesteckten Personen führen. Maungseinweisung in Krunkenunstalten nur noch durch Richter Zur heutigen Rechtsprechung über zulässige Freiheitsentziehung Die Bestimmungen über Seuchenbekämp- kung wie über Verwahrung geisteskranker oder süchtiger Personen werden von den Ge- richten besonders streng gehandhabt. Nur in Fällen erkennbaren Mißbrauchs verweigern die Gerichte die zwangsweise Einweisung in eine Heilanstalt. Der Grund für die Einschal- tung des unabhängigen Richters in das medi- zinische Verfahren liegt nach dem Beschluß des OLG Frankfurt vom 23. 2. 1953(6 W 58/53) in folgender Lebenstatsache von heute:„Die Freiheit des Menschen ist ein so wichtiges und schutzbedürftiges Rechtsgut, daß ohne seinen EG- und Strußenbahnhaulle dart Kiosk verdrängen Ein Urteil des Verwaltungsgerichtshofes Karlsruhe In einer Klage zweier Feudenheimer Kioskinhaberinnen vor dem Karlsruher Ver- Waltungsgerichtshof wegen Widerrufs einer Gebrauchserlaubnis wurde die Berufung ge- Sen ein abweisendes Urteil zurückgewiesen. Die Klägerinnen betreiben seit Jahren auf dem Kirchplatz in Feudenheim einen Kiosk, und die Erlaubnis dazu wurde im Dezember 1949 widerrufen. Das Endurteil verwirft die Berufung, nachdem die Klage der Inhabe- rinnen in beiden Rechtszügen Erfolg hatte, mit der Begründung, daß die Voraussetzun- gen des Widerrufs der Genehmigung gege- ben seien. Im Spätherbst 1951 wurde nämlich der Plan gefaßt, eine Wartehalle für die Stra- Benbahn und die nach Schriesheim und La- denburg verkehrenden OEG- Omnibusse an der Stelle des Kiosks zu errichten. Das 14 00 0-DM-Projekt wurde vom Wirtschafts- ausschuß des Stadtrates genehmigt, nachdem um Frist bis zum 30. April 1952 gebeten und geltend gemacht worden war, daß die Ge- brauchserlaubnis für die Wartehalle nicht ohne Kündigung des Mietrechtsanspruches für den Kiosk ausgesprochen werden könne. Das erste Urteil des Verwaltungsgerichtes in der Klagesache verneinte ein Bedürfnis für eine Wartehalle und befürwortete notfalls einen Anschluß an den Kiosk. Die Kläge- rinnen beantragten, die Berufung der Stadt Mannheim zurückzuweisen, weil die Stadt „Eioskfeindlich“ eingestellt sei und diese Einrichtungen als„verkehrsfeindlich“ be- zeichne Der Verwaltungsgerichtshof trat in seiner letzten Stellungnamme der Auffassung des angefochtenen Urteils bei und nahm an, daß sich das strittige Problem nach dem Ermes- sen der Stadt, die die Halle wegen der Be- quemlichkeit der Fahrgàste errichte, beant- Worte. Ihr könnten weder Vorschriften ge- macht werden, noch verstoße sie gegen ihr freies Ermessen, wenn sie den Abbau des Kiosk verlange und dadurch dessen Inhabe- rinnen schädige, weil diese jenen Nachteil von vornherein bewußt in Kauf genommen hätten. hw tatsächlichen Willen die Freiheitsentziehung durch Unterbringung in einer geschlossenen Anstalt oder anderer Verwahrung, wer sie auch immer herbeiführen will(also Ver- wandte oder Staat), nur zulässig ist, wenn ihre Notwendigkeit durch richterliche Ent- scheidung geprüft und bejaht ist.“ Wie die Oberlandesgerichte Frankfurt und Hamburg ausführen, mag der Mißbrauch der Zwangseinweisung durch Angehörige, oder Behörden nur ganz vereinzelt vorkommen, einen so weitgehenden Rechtsschutz gebietet dennoch„die rechtspolitische Forderung aus dem Gedanken vor der Achtung und Würde des Menschen“. Nun wird ein der Trunksucht verfallener oder ein von ansteckender Krank- heit heimgesuchter Mensch natürlich selten gern in eine Heilanstalt gehen, weil er seinen — ihn selbst wie seine Umwelt— gefährden- den Zustand nicht immer voll erkennen oder Wahr haben will. Er wird mit seinem Begeh- ren nach richterlicher Entscheidung daher nur eine Verzögerung der Einlieferung unter erheblicher Selbstgefährdung erreichen kön- nen. Die bestehende Rechtsprechung ist also keineswegs ein Freibrief für uneinsichtige oder eigensüchtige Menschen, so daß eine böswillige Anrufung des Richters die Justiz- maschine gegen den Migbraucher der Frei- heitsidee in Gang bringen kann. Ein unbefug- tes Ziehen der Notbremse ist immer strafbar. Jeder Richter geht heute von der Erkenntnis aus, daß Freiheit der Zweck des Zwanges ist. Warnung vor Betrüger Seit einiger Zeit tritt im Stadtgebiet und in Vororten ein betrügerischer Vertreter der Uhrenfabrik Frink und Bruder aus Solingen auf, der angibt, im Auftrage dieser Firma Kaufverträge abzuschließen. Er unterschreibt fingierte Kaufverträge mit dem Namen„Wil- helm Weiß“ und konnte schon von verschie- denen Familien Anzahlungsbeträge erhalten. Weiß wird wie folgt beschrieben: etwa 50 bis 60 Jahre alt, untersetzt, rundes Gesicht, 1,60 m groß, Glatze mit graumeliertem Haar- kranz. Er trug graue Hose, dunklen Rock und grünlichen Hut. Bei seinem Auftreten ging er an zwei Stöcken; er hat angeblich einen Künstlichen rechten Fuß. Explosionsgefahr an öligen Sauerstoffflaschen Das staatliche Gewerbeaufsichtsamt in Karlsruhe bittet uns, folgende War- nung zu veröffentlichen: Bei einem Sauerstoff werk wurden in letzter Zeit wiederum leere Sauerstoff- flaschen zurückgegeben, deren Ventile mit Oel oder Fett eingeschmiert waren. Es wird erneut darauf hingewiesen, daß durch derartige Mißgriffe schwere Explosionen größten Ausmaßes ausgelöst werden können. An Sauerstoffflaschen dürfen keine Oele und Fettstoffe verwendet werden. Leichtfertige Handlungen sind strafbar, ebenso die Verwendung der Flaschen zu anderen Zwecken. Kriminalität im Zahlenspiegel Sündenregister für August Die für August für Mannheim vorliegen- den Zahlen über die in dieser Zeit began- genen Delikte ergeben folgendes Bild(die eingeklammerten Ziffern bedeuten Zu- oder Abnahme gegenüber dem Juli): Es gab 5 Selbsttötungen(1), 16 Selbst- tötungsversuche(3), 8 Abtreibungen(3), 4 Fälle von fahrlässiger Tötung(4), 49 Kör- perverletzungen(7), zweimal Raub und Er- pressung(—3), 457 Verkehrsunfälle 36) mit 6 Toten und 325 Verletzten und einen anderen tödlichen Unfall. Betriebsunfälle waren es 7(+3), tödliche Betriebsunfälle 1(-i), Sachbeschädigungen 24(—4), Diebstähle 418(183), Unterschla- gungen 45(gg), Betrügereien 102(32), Ur- kundenfälschungen 13(1) und Fälle von Hehlerei 14(+2). Die Statistik registriert ferner 2 Eides- delikte(1), 29 Sittlichkeitsverbrechen(-g), 9 Fälle von Kuppelei und Zuhälterei(1) und 61 Vergehen der Landstreicherei(15). Unter dem Verdacht von Geschlechtskrank- heiten wurden 70(26) Personen festgenom- men. DANKBARE MUTTER NRandels register Amtsgericht Mannheim Neueintragungen: oben Klosterfrau Aktiv- Puder: verblüffend auftrocknend, geschmeidig und teizlindernd. schützt er des Kind vor qualvollem Wundsein. Durch hohen Selbengehalt hilft er heilen. Auch in der Söuglings- und Wäöchnerinnenpflege het sich dieser Univers elpuder heworragend bewãhril ezshiich in Apotheken und Drogerien. Denken Sie auch an Hosterfrau Melissengeist, aur echi in der blauen Packung. 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Rheinische Bau- und Bahnbedarf Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Mannheim-Neckarau, Rhenania- straße 42-44). Der Gesellschaftsvertrag ist am 9. Januar 1953/. Juli 1953/ 6. August 1953 errichtet. Gegenstand des Unternehmens ist: Handel und Fabrikation von Feldbahn-, Bau- und sonstigen Maschinen und Geräten aller Art im In- u. Ausland. Die Gesellschaft kann Zweigniederlassungen begründen, sie kann sich an gleichartigen Unternehmungen beteiligen oder solche übernehmen. Das Stammkapital beträgt 30 000 PM. Geschäfts- führer sind Philipp Otto Wissenbach, Rechtsanwalt in Frankfurt a, M. und Gustav Prass, Rentner in Mannheim. sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so ist jeder Geschäftsführer für sich allein zeichnungs- und Vertretungsberechtigt. Gesamtprokura haben Josef Liedhegener in Mann- heim und Gustav Heinrich Bosenick in Duisburg- Meiderich, sie sind gemeinsam vertretungsberechtigt. Veränderungen: B 372— 19. 8. 1953. Rhein-Chemie Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. Gesamtprokura mit einem Geschäftsführer oder mit einem Prokuristen, beschränkt auf die Hauptniederlassung Mannheim, haben Otto Klausmann, Kaufmann in Heidelberg-Ziegelhausen, Dr. Hans Dahmen, Hochschulprofessor in Heidelberg und Karl Hofmann, Kauf- mann in Heidelberg. Gesamtrpokura mit einem Geschäftsführer oder mit einem Prokuristen für die Gesellschaft hat Alfred Sagstetter, Kaufmann in Heidelberg. Die letztere Prokura wird auch im Handelsregister des Amtsgerichts Berlin- Charlottenburg eingetragen für die dort bestehende Zweig niederlassung. 1 5 169—. 24. 8. 1953. Jakob Herschler& Co,, Gesellschaft mit beschränk⸗ ter Haftung in Mannheim. Durch Gesellschafterbescnluß vom 11. Juni 1933 wird die gemäß 5 80 Absatz 1 des DM-Bilanzgesetzes mit dem Ablauf des 30. Juni 1951 aufgelöste Gesellschaft fortgesetzt. Durch den gleichen Gesellschafterbeschluß ist das Stammkapital der Gesellschaft auf 75 00% DM endgültig festgesetzt unter Aenderung des Gesellschaftsver- trages in 8 4(Stammkapital) und Ersetzung der bisherigen Währungs- bezeichnung von Reichsmark in die neue Währungsbezeichnung in Deutsche Mark im Gesellschaftsvertrag. Dr. Karl Horn und Heinrich Walter Gebhard sind nicht mehr Geschäftsführer. Als Weitere Geschäfts- führer wurden bestellt: Joseph Vogler, Kaufmann in Worms und Ernst Winter, Kaufmann in Worms. Die Prokura von Emma Haker ist um- gewandelt in eine Gesamtprokura derart, daß sie gemeinsam mit einem Geschäftsführer oder mit einem anderen Prokuristen vertretungs- berechtigt ist. Gleiche Gesamtprokura hat Georg Eckert in Mannheim. B 449— 24. 8. 1953.„Schildkröte“ Rheinische Dauerwäsche- und Kunst- stoff waren-Fabrik„Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. Die Geschäftsführungsbefugnis von Rudolf Mattis ist erloschen Dr. Anton Schweizer in Mannheim ist zum Geschäftsführer bestellt. Durch Gesell- schafterbeschluß vom 7. Juli 1933 ist die Gesellschaft auf Grund des Gesetzes über die Umwandlung von Kapitalgesellschaften vom 5. 7. 34 in der Weie umgewandelt, daß ihr gesamtes Vermögen unter Ausschluß der Liquſdation übertragen wurde auf die alleinige Gesellschafterin Firma Rheinische Gummi- und Celluloid-Fabrik in Mannheim. Als nichit eingetragen wird veröffentlicht: Gläubigern der umgewandelten Gesell- schaft, Welche sich binnen 6 Monaten seit dieser Bekanntmachung zu diesem Zweck melden, ist Sicherheit zu leisten, soweit sie nicht en Recht auf Befriedigung haben. B 69— 26. 8. 1953. Wasserwerksgesellschaft Mannheim mit beschränkter Haftung in Mannheim. Friedrich Schraeder und Georg Wietbrock sind nicht mehr Geschäftsführer. Diplom-Ingenieur Wilhelm wiese, Oberbau- direktor in Mannheim ist zum Geschäftsführer bestellt. Die Prokura von Hans Zimmermann ist erloschen. Willi Tronser, Stadtamtmann in Mann- heim hat Gesamtprokura derart, daß er gemeinsam mit einem Geschäfts- führer oder mit einem weiteren Prokuristen vertretungsberechtigt ist. B 849— 26. 8. 1953. Kunststoff gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. Erich Friedrich Hoetzel ist nicht mehr Geschäftsführer. Als gemeinschaftlich vertretungsberechtigte Geschäftsführer sind bestellt: Benno Deutschmann, Bilanzbuchhalter in Niedersimten bei Pirmasens und Georg Streng, Kaufmann in Speyer am Rhein. E 665— 27. 8. 1953. Ludwig Hahner Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung in Mannheim. Ludwig Hahner sen. ist nicht mehr Geschäftsführer. Paul Syga, Bauingenieur in Mannheim ist zum weiteren Geschäftsführer bestellt. Durch Gesellschafterbeschluß vom 10. April 1953 ist der Gesell- schaftsvertrag geändert in 8 1(Firma), die 88 6 und 7(Abtretung von Geschäftsanteilen und Teilen hiervon) und Vertretung der Gesellschaft sind aufgehoben und durch neue Bestimmungen ersetzt. sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft vertreten durch zwei Gechäftsfünrer gemeinschaftlich. Die Firma ist geändert in: Hahner& Syga Gesellschaft mit beschränkter Haftung. B 665—. 28. 8. 1953. Hahner& Syga Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung in Mannheim. Durch Gesellschafterbeschluß vom 28. August 1953 wurde in Abänderung der Firmenänderung vom 10. April 1953 und des S1 ddes Gesellschaftsvertrages die Firma abgeändert wie ursprünglich bei der Gründung. Zum weiteren Geschäftsführer wurde bestellt: Karl Ken- nerknecht, Bilanzbuchhalter in Birkenheide bei Maxdorf(Kr. Neustadt a. d. H.). Die Firma ist geändert in: Ludwig Hahner Gesellschaft mit beschränkter Haftung. B 49— 2. 9. 1953. Vereinigte Speyerer Ziegelwerke Aktiengesellschaft in Mannheim. Franz Eswein ist nicht mehr Vorstandsmitglied. Hellmuth Jahn, Fabrikdirektor in Speyer a. Rh. ist zum alleinvertretungsberech- tigten Vorstandsmitglied bestellt. Die gleiche Eintragung wird auch im Handelsregister des Amts- gerichts Ludwigshafen für die in Speyer bestehende Zweignieder- Gitter-Backsteine f. größ. Bauvor- lassung erfolgen. 5 B 174— 2. 9. 1953. Rheinische Hoch- und Tiefbau-Aktiengesellschaft in Mannheim. Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 23. Juli 1933 wurde die Satzung geändert in den 88 8, 9, 10, 11, 12 und 13(Aufsichtsrat) nach dem Inhalt der eingereichten notarischen Urkunde vom gleichen Tage, auf welche Bezug genommen wird. 5 B 222— 2. 9. 1953. Süddeutsche Kabelwerke Zweigniederlassung der Vereinigte Deutsche Metallwerke Aktiengesellschaft in Mannheim, Haupt- sitz Frankfurt a. M. unter der Firma Vereinigte Deutsche Metallwerke Aktiengesellschaft. Gesamtprokura mit einem Vorstandsmitglied oder einem Prokuristen, beschränkt auf die Zweigniederlassung Mannheim, hat Adolf Wollstein, Kaufmann in Mannheim. Die gleiche Eintragung ist auch im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt a. M. erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 148 ver- öffentlicht. B 617—. 2. 9. 1953. Defaka Deutsches Familienkaufhaus Zweignieder- lassung Mannheim der Emil Köster Aktiengesellschaft in Mannheim, Hauptsitz Düsseldorf unter der Firma Emil Köster Aktiengesellschaft. Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 19. Juni 1953 ist die Satzung geändert in 8 10(Vorstand), die bisherigen 88 11 bis 15 sind aufgehoben und durch die neugefaßten 88 11 bis 14(Aufsichtsrat) ersetzt, die 88 16 und 17 werden unverändert die 88 186 und 16. Karl Kirstein ist durch Tod aus dem Vorstand ausgeschieden. Werner Grabski, Kaufmann, Düs- seldorf ist zum stellvertretenden Vorstandsmitglied bestellt. Die gleiche Eintragung ist auch im Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldorf erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 154 veröffentlicht. B 153— 3. 9. 1953. Bürohaus Schulhof Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidatoren sind die bisherigen Geschäftsführer Ludger Overhamm in Frankfurt a. M. und August Musolff in Mannheim. 0 Erlos chen: B 493— 24. 8. 1953. V. G. Südkabel Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung(Vertriebsgesellschaft der Süddeutschen Kabelwerke Zweignieder- lassung der Vereinigte Deutsche Metallwerke Aktiengesellschaft Mann- heim) in eim. Die Liquidation ist beendet, die Firma erloschen. Echt und recht: VVV gute, Eckstein alte Seite 6 MORGEN Mittwoch, 9. September 1983/ Nr. 1 Die Obsternte in Buden-Württemberg/ Stuttgart. Unter dem Einfluß der für das Obst günstigen Witterung der letzten Wo- gen hat sich nach einem Bericht des Stati- stischen Landesamtes in Stuttgart der Be- Hang der Obstbäume allgemein besser ent- wickelt als erwartet wurde. Die meisten Berichterstatter, die aus dem ganzen Land ihre Meldungen an das Statistische Landes- amt geben, halten die Niederschläge für die Entwicklung des Obstes für ausreichend, während es im Frühjahr zu trocken und im Die Feuerwehr zum Narren gehalten Waldshut. Die Polizei des Kreises Walds- hut hat den Auftrag erhalten, nach einer un- bekannten Frau zu fahnden, die der Feuer- Wehr von Albbruck einen üblen Streich spielte. Mit den Worten„kommen Sie sofort, in Unteralpfen ist ein Großfeuer ausgebro- chen“, schreckte sie durch einen Telefon- Anirt ur die Wehrmänner aus ihrer Sonntags- ruhe. Unter dem Eindruck von drei ver- heerenden Großbränden, die am Wochenende im Hochrheingebiet gewütet hatten, machte sich die Albbrucker Feuerwehr sofort auf den Weg nach dem zwei Stunden entfernten Unteralpfen, um bei der Ankunft festzustel- len, daß sie einer böswilligen Täuschung zum Opfer gefallen war. Von einem Brand War weit und breit nichts zu bemerken. Die Polizei hofft, die Frau ausfindig machen zu können, um ihr einen gehörigen Denkzettel zu verabreichen. Revisionsantrag gegen Schwurgerichtsurteil Lörrach. Der wegen Raubüberfalls auf einen Lörracher Taxifahrer Anfang Sep- tember vom Schwurgericht Freiburg mit zehn Jahren Zuchthaus bestrafte Rudolf Eisenhardt hat gegen das Urteil Berufung eingelegt. Das Bundesgericht in Karlsruhe Wird zu entscheiden haben, ob der Fall er- neut verhandelt wird, oder ob der Antrag verworfen wird. Der zuletzt in Lörrach Wohnhafte Täter hatte zusammen mit der gleichfalls aus Lörrach stammenden Lotte Reiß versucht, einem Taxibesitzer die Kehle zu durchschneiden und ihn dann auszurau- ben. Juni und Juli zu naß war. Die bereits früher geäußerten guten Ernteaussichten für Pflaumen und Zwetschgen bestätigen sich durch die jetzt vorliegende Ernterschätzung in vollem Umfang, nach der von den 3,9 ertragsfähigen Pflaumen- und Zwetschgen- bäumen in Baden- Württemberg dieses Jahr über eine Million Doppelzentner geerntet werden. Das ergibt einen Durchschnitt von 26,6 Kilogramm je Baum, gegenüber dem endgültigen Ergebnis des Vorjahres von 20 Kilogramm. Auch bei Aepfeln und Birnen haben sich die Ernteaussichten gegenüber der früheren Aussichten verbessert. Zwar konnte der Schaden, den der Frost vom 11. Mai der Obstblüte zugefügt hat, nicht wieder gut- gemacht werden. Mit einem Ertrag von Apfelernte bleibt hinter der des Vorjahrs zurück 12 Millionen ertragsfähigen Bäumen gleich 20,9 Kilogramm je Baum wird das vorjäh- rige Ergebnis von 25,2 Kilogramm nicht er- reicht. Bei Birnen wird es aber bereits übertroffen. Gleichfalls ist bei Mirabellen und Renekloden mit einer reichen Ernte zu rechnen. Mit ungefähr drei Zehnteln wird das Ergebnis des Vorjahres überschritten. Der Befall mit tierischen und pflanz- lichen Schädlingen ist nach wie vor und meist stärker als zur gleichen Zeit des Vor- jahres. Besonders hervorzuheben sind an Aepfeln und Birnen Schorf und Obstmaden, an Kirschen Schrotschußkrankheit und Blattläuse, an Pflaumen und Zwetschgen Pflaumenmaden, Rote Spinne und Monilia und an Pfirsichen die Kräuselkrankheit. An den Obstbaumwurzeln sind Wühlmäuse und 2.5 Millionen Doppelzentnern Aepfeln von Engerlinge am Werk. Wormser Schauspiel auf neuen Wegen Am Freitag offizielle Gründung der„Kammerspiele-EV“ Worms. Wie kurz berichtet, haben die ar- beitslos gewordenen Schauspieler des durch Stadtratsbeschluß aufgelösten Stadttheaters Worms e. V. ein Kammerspieltheater ge- gründet, das unabhängig von der Stadtver- waltung und ihren Zuschüssen in Worms und einigen Gastspielorten klassische und zeitnahe Stücke aufführen will. Die„Kam- merspiele Worms“, deren Sprecher zunächst der Schauspieler Flöth ist. hat eine Reihe von Geschäftsleuten, Aerzten, Journalisten usw. gebeten, einen„E. V.“ ins Leben zu rufen und die Schirmherrschaft über die neue Bühne zu übernehmen, Am Freitag, dem 11. September, wird der„Kammerspiel- EV“ offiziell ins Leben gerufen. Oberbürgermeister Völker und der Bür- germeister der Stadt Alzey, Bechtolsheimer, haben sich bereit erklärt, die Wormser Kammerspiele zu unterstützen. So will die Wormser Stadtverwaltung für die Auffüh- rungen einen Theatersaal kostenlos zur Ver- fügung stellen. Die Stadt Alzey hat die Ab- sicht, das Ensemble für mehrere Aufführun- gen unter Vertrag zu nehmen oder das finanzielle Risiko der Aufführungen zu mindern. Der von den Kammerspielen veröffent- lichte Spielplan-Entwurf sieht u. a. folgende Stücke vor:„Das Abgründige in Herrn Ger- stenberg“(Ambesser),„Der Hexer“(Wal- lace),„Minna von Barnhelm“,„Viel Lärm um nichts“,„Das unterschlug Homer“ und „Die selige Exzellenz“. Es soll versucht werden, auch in einigen pfälzischen Städten, etwa Ludwigshafen und Frankenthal, Gastspiele zu geben. tr. Bilanz der Stuttgarter Hotel fachschau Stuttgart. Die vierte deutsche Bundes- kachschau für das Hotel- und Gaststätten- gewerbe in Stuttgart, die am Montag abge- schlossen wurde, hatte rund 125 000 Besucher aus der Bundesrepublik und dem Ausland. Die ausstellenden Industrien für Küchenma- schinen, Kochgeräte, Kühl- und Waschanla- gen sowie für Bestecke, Silber und Möbel haben zahlreiche Kaufverträge abgeschlossen. Auch die Firmen der Nahrungs- Genußmittel und Getränkeindustrie haben gute Umsätze erzielt. Stark gefragt waren auch Rundfunk-, Musik- und Fernsehgeräte. Kindlich und verspiel! Von Aus Rheinland- Pfaba Speyer. Von der französischen Besat- zungsmacht wurden 35 Räume des ehemali- gen Speyerer freigegeben. Wie die Bezirksregierung der Pfalz in Neustadt dazu mitteilt, reichen die Räume jedoch nur für den dringendsten Be- darf des Landesfürsorgeverbandes und des neugebildeten Rechnungsamtes aus. Neustadt. Die Pfalz wird in den neuen Bundestag folgende Abgeordnete entsenden: Landwirt L. Knobloch(CDU) für den Wahl noch ſeeinesfalls„starkaft“ zeigten sich die drei kleinen Hauptdarsteller des Films, am Wochenende durch Heidelberg kamen. Nur Pünktchen(mit einem neuen Schah küche unserem Kameramann kokett in die Linse. Anton bekam ein Bowiemesser, Klepperben (rechts) ein Buch der Stadt Heidelberg, die die lustigen Drei gar zu gerne besichtigt hätten Leider langte die Zeit jedoch nicht. In Kassel hatten sie sich dem Publikum vorgestellt,, Ulm sollten sie sich abends zeigen. Nack zehn Minuten Aufenthalt fuhren sie wieder dy. Bezirksregierungsgebäudes 1 drit f er jedesn Was u — errsch. der 4 n am 3 e sich ena un wi! sowohl N n zurückge Fünktchen und Antone de (CDU) für den Wahlkreis Kaiserslaut Fabrikant Dr. Orth(CDU) für den e kreis Speyer; Schuhmachermeister J. Beg (CDU) für den Wahlkreis Zweibrücken Justizrat F. W. Wagner(SPD) für den Wa n 350-Ccr kreis Ludwigshafen. ioder-Masc K Neustadt. Die Landesanstalt für wen Vor Obst- und Gartenbau teilte mit, 5 bez Mostgewichte des diesjährigen Weinberge Die absolt zur Zeit noch etwas niedriger liegen, ag A e gleichen Zeit im vergangenen Jahr. Veli Todesstt das augenblickliche Wetter allerdings aam nicht halte, dann sei sicher damit zu rechnen, Famllien-⸗Nacechtiehten Tieferschüttert geben wir die schmerzlichste Nachricht, daß mein leber, treusorgender Gatte, mein herzensguter vater, Opa, Bruder, Onkel und Schwager, Herr Karl Höhn plötzlich und unerwartet im Alter von nahezu 55 Jahren während seines Urlaubes aus unserer Mitte gerissen wurde. Mannheim, den 6. September 1933 „Jegn-Becker- Straße 7 Beerdigung: Donnerstag, den 10. September 1953 um 11.30 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. Am 6. September entschlief unsere liebe Mutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwester und Tante, Frau Elisabeth Bartmann Wwe. verw. Moor im Alter von 77 Jahren. Mannheim- Neckarau, Im Wörtel 30 Die trauernden Ainterplievenen: Familie Paul Moor- Feudenheim Familie Ernst Moor Neckarau Familie Oskar Moor- Schaffhausen Familie Elisabeth Mayer-Moor- Zürich nebst Verwandten Beerdigung: Mittwoch, den 9. September 1953, 14.00 Uhr, Friedhof 8 und Onkel, Herr im 47. Lebensjahr. Dora Tschierschwitz geb. Hans-Ulrich Die Feuerbestattung findet am Donnerstag, dem 10. September 1933 um 14.00 Uhr im Hauptfriedhof statt. Allen Freunden unserer lieben stillen Agnes die ihrer so herzlich gedachten, Anteinahme. Ludwigshafen a. Rh. im September Hauptfriedhof Probst, ströbel, Wilhelm, 155 3, 14 Kath., Rupprechtstraße 15 Schlaberg, Franz, T 3, 24 Krematorium Breitwieser, Jakob, Waldhofstraßge 169 Friedhof Käfertal Friedhof Wallstadt Schmitt, Roland, Straßenheim, Ortsstraße Friedhof Neckarau Bartmann, Elisabeth, Im Wörtel 30 3 Ohne Gewähr In tiefem Leid: Rosa Höhn geb. Scheuermann Gisela Wendel geb. Höhn Klaus Wendel Einkel Rainer nebst Angehörigen Durch einen tragischen Unglücksfall verstarb plötzlich mein lieber treusorgender Mann, guter Vati, Bruder, Schwiegersohn, Schwager Hans Tschierschwitz Mannheim, Waldhofstr. 7, den 8. September 1933 Im Namen der Hinterbliebenen: i ihr zum Abschied aus dieser Welt Blumen schenkten und sie mit Gebeten in die ewige Heimat begleiteten, sagen wir aufrichtigen Dank. Auch danken wir für die uns erwiesene wohltuende Familie Guizetti Bestattungen in Mannheim Mittwoch, den 9. September 1953 Altenstetter, Bertha, Neuhermsheim, e 13 Reichensperger, Elisabeth, Eicbeisbeimsrstrags 5 Schmitt, Georg, Seckenheim, Zähringerstraße 46 Murschel, Karl, Waldhof, Große Ausdauer 4 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim . Mannes, Herrn Vater, Schwieger Auerhahnstraße 3a Statt Karten unseren letzte Geleit gaben. D 6, 16. Zeller im Alter von 78 Jahren Mittelstraße 87 Fam. Hermann Schäfer Für die herzliche Teilnahme und die vielen Blumen- und Kranzspenden beim Scheiden meines lieben Heinrich Marx Maschinensetzer sage ich meinen aufrichtigen Dank. Ganz besonders danke ich all denen, die ihm das letzte Geleit gaben und nicht zuletzt Herrn Pfarrer Leiser für die trostreichen Worte am Grabe und Herrn Dr. Müller für die Pflege. Mannheim- Käfertal. den 8. September 1953 Frau Lina Marx und Angehörige Allen Freunden und Bekannten sprechen wir auf diesem Wege für die Beweise herzlicher Anteilnahme, die schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lb. Entschlafenen, Frau Frieda Schmid innigsten Dank aus. Besonderen Dank den Herren Arzten und den Schwestern des Thereslenkrankenhauses für die liebe volle Pflege sowie Hochw. Herrn Stadtpfarrer Fallmann für die tröstenden Worte und all denen, die der lieben Verstorbenen das Mannheim, Ueberlingen, den 8. September 1953 Seraphin Schweighofer von 4 5 1 5 Hormon- und Vitaminbehandlung 1 seinem 5 erlöst. Spezialeremes und masken Mannheim, 7. Sept. 1953 Massagen aller Art lm Namen der Hinterbliebenen: Beerdig.: Donnerstag, 10. Sept., 13.00 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. geb. Brück Die trauernden Hinterbliebenen Kosmefik (Gesichtsbehandlung 2,503, 30) Sprechstunden Di.—Fr. 10—189 Uhr u, nach Voranmeldung. Tel. 3 14 49 RUTH MAxER, Apothekerin, B2, 5 6 1 Zurück Uhlandstr. 39 4 3 5 Als Verlobte grüßen: M ANA NN ee RSBEAT J. SEMA Mannheim Us Army Mannheim Los Angeles Kalifornien Uf. Med. Holm: Herner 5 7 1953 Aussteuer-Wäsche in bekannter Güte u. kleinen Preisen zeigt Ihnen gerne Von der Reise zurück Dr. M. Strang Fachärztin für innere Medizin Käfertal: Käfertal-süd: Neckarau: Walter Göppinger. Fischerstraße 1 Rheinau: Chr. Grall, inh. Luzia Dur- ler. Feudenheim: Gertrude Bayer, Hauptstraße 69(Schorpp-Filiale) Schönausiedlung: Kattowitzer Zeile 18 Waldhof: Ad. Heim, Oppauer Str. 28 Sandhofen: Kirsch. Sandh. Str. 323-325 Seckenheim: Wilhelm Hartmann, Hauptstraße 80 Neckarstadt- Ost: Heinz Baumann. Friedrich-Ebert- Straße 46 Neckarstadt: Hans Portenkirchner. Waldhofstraße 1 Almenhof: Hans Schimpf. iv., Brentanostraße 19 Lampertheim: Hela- Werbung. 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Favorit und Wimbledon-Sieger ir Seixas wurde von seinem Landsmann Jony Trabert, der ein großartiges Spiel lie- kette, mit 3:6, 2.6, 3:6 ganz klar geschlagen. ie wir bereits berichteten, waren Bob gopmans hoffnungsvolle Schützlinge, die tralier Hoad und Rosewall, in der Vor- lußrunde von den beiden Endspielgeg- ern geschlagen worden. Damit macht sich merika berechtigte Hoffnungen auf den ſckgewinn des Daviscup. dritten Male hintereinander gewann erikanische Tennispielerin Maureen Con- den Damentitel gegen ihre Landsmännin Hart mit 6:2, 6:4. Mit diesem Siege holte ch in dieser Saison nach ihren Erfolgen ſubledon, Australien und Paris den vier- icktigen Titel im internationalen Tennis- eine Leistung, die bisher noch keiner gelang. Ihre Gegnerin Doris Hart stand fünften Male im Endspiel, doch blieb ihr u jedesmal ein Sieg versagt. An jedem Tag deutsche Siege Erfolgreichste? Reites mt Minkte- Nachlese zum internationalen Turnier von Rotterdam Das CHIO-Turnier von Rotterdam, das letzte dieses Jahres auf einem Freiluftplatz, brachte den deutschen Reitern wieder große Erfolge. An jedem Tag gab es Siege unserer Equipe, die erneut von dem hohen Leistungsstand der deutschen Reiterei Zeugnis ablegten. Alle deut- schen Pferde sieben Hannoveraner, zwei Ostpreußen, Orient als einziger Holsteiner, die hessische Stute Halla und der mit unbekannter Abstammung angegebene Blitz bewiesen nicht nur großes Springvermögen, sondern be- sitzen auch die notwendige Wendigkeit. Die deutsche Zucht feierte darüber hinaus auch mit Pferden Siege, die von Ausländern geritten wurden Insgesamt war die deutsche Pferde- zucht in Rotterdam mit rund einem Drittel aller gestarteten Pferde am stärksten vertre- 5 auch das ist als ein schöner Erfolg zu wer- en. Den Hauptanteil an den deutschen Siegen hatte H G. Winkler, der jedes seiner drei Pferde, Alpenjäger sogar zweimal, als Ersten i klenen] Was unternimmt Joe Craigh? one de 5. ae enscnaft der NMehrzylinder! 5 ei der geniale Norton-Chefkonstrukteur Joe estellt h e am Ende seiner Kunst? Diese Frage jeder 0% ſugte sich beim„Preis der Nationen“ in en unwillkürlich auf, als bekannt wurde, wohl Norton als auch AJS ihre Nennun- zurückgezogen hatten.„Die Zukunft liegt it hätten erslautz Mehrzylinder,“ behaupteten bereits vor den Wat em Jahr die Experten, und der Verlauf der meisterschaftsläufe scheint ihnen recht zu J. Bec ze, In der 500-Cem-Soloklasse holte sich Ucken ute auf der Vierzylinder-Guzzi den Sieg, und den ahh er 350 cem-Klasse waren es ebenfalls Mehr- Ander-Maschinen, die das Feld klar be- aschten. Kann Craigh im Winter seine Ein- kür Wel ahnder⸗Norton noch schneller machen? Die „ daß 0 erten bezweifeln es. 5 einhertetz Die absolut schnellsten Runden wurden in 5 aa von einem Vierzylinder gefahren, und en, al ner mit jener Augusta, die ursprünglich nach hr.. Todessturz des My-Werksfahrers Leslie dings ebam nicht mehr eingesetzt werden sollten. chnen, d ole. 1 ſotorisierte Liebespfeile Natur und Technik soll der Mann mei- ger Sehnsucht gleichermaßen zu schätzen bissen. Ich, des einsamen Heraschlages nude, ersenne die rechte Zweitaltmischung nit tiefveranlagtem Geschäftsmann, dem de edlen Rundungen meiner Maschine elwas bedeuten 22 e Idealsozia mit strõãmungsgunstiger Heck- orm und ertrem niedrigem Luftwider- gandsbeiwert sucht rasanten Vordermann n konsultieren, der die Möglichkeit zu dcharfem Tempo zu nutzen weiß! 8 Forscher Sportstyp in den besten Jah- ten kann, da sein Motorrad jetzt zwei personen trägt, bis zu 180 Pfund zuladen. r sucht eich mit einer entsprechenden ig zu verquicken, die ihm wegen Nei- gung zum Herenschuß den Rücken warm kalten soll. 1 „Reinig übern Hinheirat in guterhaltenen Beiwagen hietet schuldlos geschiedenes Haus- Mütter- cen. Bug und Fahrgestell noch tadellos. am Heck unbedeutende Drucbestellen. Irnstnaften Interessenten stehen scharfe fotos(Vorder- und Rückansicht sowie De- ulaufnaß men) zur Verfügung. * r one jungfrau sucht Stier auf Vs nicht un Tel, ö er 22 PS! Aus dem NSU-Kalender ehe Besonderes Verdienst kommt dabei unserem deutschen Altmeister H. P. Müller zu, der schon seit langer Zeit mit den MV-Werken zusam- menarbeitet und in der vergangenen Woche die meisten Werksmaschinen einfuhr. „Lütge“ schlug Weltklasse Bester Spieler der Welt. Als besten Billardspieler der Welt muß man gegenwärtig Walter Lütgehetmann bezeichnen. Der sympathische Frankfurter, der zuletzt die Europameisterschaft im Cadre 47% und 71/ ge- wann, außerdem noch Weltmeister im Fünf- kampf ist, holte sich das glänzend besetzte internationale Fünfkampf-Turnier von Ant- werpen mit insgesamt 7 Punkten. Lütgehet- mann schlug dabei mit dem ausgesprochen viel- seitigen Belgier Vervest, dessen Landsmann van Hassesl und dem vielfachen holländischen Meister van de Pol Spieler von Weltklasse. Ueberraschend war vor allem die Stärke des Frankfurters im Dreibandspiel. Der Düssel- dorfer Siegfried Spielmanns belegte ohne Sieg nur den 5. Platz. NSU auch in Barcelona Obwohl Werner Haas beide Weltmeister- Titel für NSU holte, werden die Neckarsulmer mit ihrem gesamten Rennstall beim Großen Preis von Spanien, der am 4. Oktober in Bar- celona letzter Motorrad-Weltmeisterschaftslauf ist, an den Start gehen. Es ist damit zu rech- nen, daß die Neckarsulmer beim Finale auch noch den vierten Weltmeister-Titel, die Mar- kenwertung der 125-αꝙοm-Klasse gewinnen. durch das Ziel brachte. Der Warendorfer ließ bei jedem Ritt sein großes Talent erkennen. Vor allem im Zeitspringen fand er den Beifall der Fachwelt, als ihm mit Alpenjäger ein tak tisch sehr guter Ritt gelang. Das deutsche Re- kord-Hochsprung-Pferd Jaspis(Magnus von Buchwaldt) besitzt ein vorbildliches Springver- mögen, doch dem Hannoveraner unterlaufen oft kleine Flüchtigkeitsfehler. Mit ihrem Sieg im Amazonen-Springen bewies Frau Helga Köhler erneut, daß sie— nicht zuletzt im Springstil— eine der führenden Amazonen in Europa ist. Als Armalva im Preis der Nationen sich an jedem Hindernis zu drücken schien, demon- strierte Frau Köhler ihre ganze Meisterschaft und nahm nur je einmal einen Flüchtigkeits- fehler mit aus der Bahn. Die große Klasse des jahrelangen Equipen- reiters mit der hervorragenden Grundausbil- dung der früheren Kavallerieschule Hannover offenbarte H. H Brinkmann auf den Pferden des Freiherrn von Spörkken. Dem immer noch hervorragenden Reiter wünscht man Pferde er- ster Klasse, damit sein Können richtig zur Wir- kung kommt. Die große nervliche Belastung des ersten Auslandsstarts war ein Handicap kür den Springderbysieger Walter Schmidt. In- ternationale Turniere verlangen eine Routine, die der hoffnungsvolle 25jährige Mülheimer erst noch erwerben muß. Trotz allem war er mit Cäsar und Draufgänger mehrmals in der Placierung. Beim DMM-Endkampf in Koblenz wird die Ostzone am 26/7. September vertreten sein durch „Einheit“ Nordost Berlin(34 600 P.) und„Empor“ Leipzig-Lindenau(32 562 P.) bei den Männern soWie„Motor“ Zei Jena(22121 P.) und DHfK Leipzig(21 828 P.) bei den Frauen. Die neue Radrennbahn im Berliner Sportpalast wird am 10. Oktober mit einem Länderkampf Deutschland gegen Frankreich der Berufsfahrer eröffnet. Am 24. September in Fritz Thiedemann Nach Argentinien eingeladen Die Augen der Springreiter der Welt sind auf die monatlich erscheinende Liste um den „Cup des Königs von Kambodscha“ gerichtet, der alljährlich an den erfolgreichsten Reiter nach einer Punktwertung gegeben wird. Die letzte vorliegende Wertung umfaßt die Ergeb- nisse von Nizza, Rom, Madrid, Lissabon, Paris, Spa und Aachen. Es führt der Deutsche Fritz Thiedemann mit 9/ Punkten vor dem Fran- zosen Jonquiére d'Oriola mit 8/ Punkten, dem Deutschen H. G. Winkler mit 8 Punkten und dem Italiener R. d'Inzeo mit 6½ Punkten. Spitzenreiter Thiedemann hat nun eine Einladung der Reiterlichen Vereinigung Argen- tiniens erhalten, die im Dezember ein Groß- Turnier in Buenos Aires veranstaltet und Wünscht, daß der Weltchampion mit einigen deutschen Pferden an den Start geht. Im Augenblick prüft das deutsche Olympia-Komi- tee für Reiterei die finanziellen Möglichkeiten. Es würden erhebliche Kosten entstehen, da nur Lufttransport in Frage käme. Aus diesem Grunde hat das Komitee auch die Einladung der Argen- tinier für eine mehrköpfige deutsche Equipe ablehnen müssen. Schützenkämpfe in Laibach Zwei überlegene Siege erzielten die Schwei- zer Schützen im Dreiländerkampf in Laibach gegen Deutschland und Jugoslawien. Im Klein- kaliber-Kampf konnte die deutsche Mannschaft hinter den Eidgenossen(5743 P.) mit 5673 Punk- ten den 2. Platz vor den Gastgebern mit 5621 Punkten belegen, dagegen reichte es mit Armeegewehr für die noch unsicher schießende deutsche Vertretung nur zum 3. Platz mit 2240 Punkten hinter der Schweiz(2341) und Jugo- slawien(2282). Für den einzigen deutschen Er- kolg sorgte der Altmeister und Weltmeister von 1939, W. Gehmann(Stuttgart), der die Ein- zelwertung des Armeegewehr- Schießens, das in Deutschland 2. Z. noch verboten ist(), mit neuem jugoslawischen Rekord von 483 Punkten gewann und dabei kniend mit 171 Punkten die höchste Punktzahl aller drei Stellungen erzielte. den„Polo-Grounds“: Am 24. September geht der Wunschtraum aller amerikanischen Boxsportfreunde in Er- füllung. Zum erstenmal nach 17 Jahren gibt es wieder eine weiße Weltmeisterschaftspaarung im Schwergewicht. Das Fernsehnetz überträgt den Kampf zwischen dem Titelverteidiger Rocky Marciano und seinem Herausforderer Roland Lastarza von der atlantischen Küste bis zu jener des Pazifik. Nur New Vork und seine Umgebung als Kampfort sind ausgenom- Heute, 20 Uhr, Abschiedsvorstellung in Neckarau Rekorde dureh Kone und Schemansky! Mannheims große Schar der Kraftsport- freunde darf einem tatenfrohen Mann Dank sagen, daß sie doch noch in den Genuß kommt, die amerikanische Gewichtheber-Elite unter Führung ihres Präsidenten Johnson in unseren Mauern sehen zu können: Hans Kestler! Seinem guten Einvernehmen mit den Amerika- nern, für die Kestler die gewünschte Deutsch- land- Tournee zustande brachte, ist es zuzu- schreiben, daß seine„Soderbitte Neckarau“ nicht abgeschlagen wurde. Das„Team der Heber- Weltmeister“ ver- sprach, sich in Neckarau zum Abschied voll und ganz einzusetzen. Tommy Kono, der sym- pathische Hawai-Typ, sowie der unverwüst- liche Norbert Schemansky, gingen sogar so- weit, daß sie für ihre Gewichtsklasse einige Pfunde„herunterschwitzen“ wollen und erstmals wieder nach Stockholm— auf Jagd nach Weltrekorden gehen. Besonders„Tom“ Kono gab dies zu verstehen, gewissermaßen als bleibende Erinnerung an seine„Mann- heimer Soldatenzeit“. Ein besserer„Drücker“ als der schöne Norbert“ ist bekanntlich der Schwergewichtler der Zukunft, Clade Brad- ford; beim„Reißen“ jedoch dürfte Schemansky gleichziehen, um sich dann sogar beim„Sto- hen“ vor Bradford zu setzen. Nicht zu ver- gessen ist Clyde Emrich, der einmal— in Ab- wesenheit von Schemansky— Meister der „Mittelschweren“ wurde. Verbleiben noch Pete George, der Pitmann-Nachfolger und frühere Mittelgewichtler, sowie David Sheppard, Konos gefährlichster Widersacher. Diese„Prachtexemplare“ von Athleten wer- den ihr Können heute abend im Neckarauer „Volkshaus“ zeigen. Beginn der Veranstaltung: 20 Uhr. all Locke wilt, Euren Prozeß machen men. Während sich rund zwei Millionen Ame- rikaner an diesem Donnerstagabend vor ihren Fernsehempfängern als Ringplatzbesitzer füh- len, rechnet man in den„Polo Grounds“ mit 30 000 bis 50 000 Besuchern. Der Mann, der sich in New Vork eine 5-Dollar-Karte kauft, sieht den Fight nicht so gut wie Mr. Brown in Chi- kago oder Mr. Smith in Seattle, der Tausende von Kilometern entfernt in einem bequemen Sessel vor seinem Fernsehschirm sitzt. Kaum jemand in den USA gibt dem 25jäh- rigen Lastarza eine ernsthafte Chance. Seit der Ex-Student im Frühjahr 1950 von Marciano eine umstrittene Punktniederlage bezog, reifte Rocky in seinen schweren Kämpfen mit Jersey Joe Walcott zu einem harten Kämpfer heran. Der 1,82 m große, braunhaarige Herausforderer bringt mit rund 175 Pfund sein bestes Kampf- gewicht. Roland gilt als hervorragender Tech- niker, aber ihm fehlt der vernichtende Schlag seines Gegners. Sein Manager Jimmy DeAlgelo, in New Lork als der„Dicke“ bekannt, kann sich für seinen Schützling nur eine Chance er- rechnen, wenn der Kampf über die Runden geht. Rocky dagegen äußerte siegessicher,„kur- zen Prozeß“ machen zu wollen. Alle seine letz- ten Gegner erledigte er durch plötzliche Ueber- fälle. Ob ihm dies auch bei Lastarza gelingt? Für die Italo- Amerikaner bringt der 24. Sep- tember ihren größten Tag. Beide Boxer ent- stammen italienischen Eltern. Der prächtig ge- Wachsene LasStarza erfreut sich zwar der menschlich größeren Sympathien, aber von Marciano erwartet man den farbigeren Kampf. Die Gunst des Publikums geht immer mit dem Sieger. J. C. Arby Auf dem Weltmeisterpodest. ... Werner Haas, Augsburg Beinahe jeden Tag: Empfänge für Schmeling Max Schmeling wurde auf seiner Ostasien- Reise, die am 11. September nach vierwöchigem Aufenthalt beendet wird, von der Bevölkerung genau so gefeiert, wie man das in deutschen Ringen gewohnt ist. In Semarang in Mittel- Java amtierte der Ex-Weltmeister zum vier- tenmal als Ringrichter, und wieder bekam er den stärksten Beifall des Abends. Wo immer Schmeling eingeladen wurde, auf Java, Suma- tra und Bali, häuften sich die Empfänge, die den größten Teil des Tagesablaufes ausfüllten. Für die Zeitungs- Berichterstatter aber ist Max Schmeling immer wieder ein geeignetes Ob- jekt, und sein Urteil über die Boxer des Fer- nen Ostens und die europäischen Gäste findet ein lebhaftes Echo. Großes Verdienstkreuz für Herzog zu Mecklenburg Bundespräsident Professor Theodor Heuß zeichnete Adolf Friedrich Herzog zu Mecklen- burg-Schwerin, den Ehrenpräsidenten des Na- tionalen Olympischen Komitees, durch das Große Verdienstkreuz mit Stern und Schulter- band des Verdienstordens der Bundesrepublik aus. Fünf Wochen vor der Vollendung des 80. Lebensjahres wurde dem Herzog diese höchste Auszeichnung durck den Kultusminister von Schleswig-Holstein, Dr. Paul Pagel, im Rahmen einer Tagung der Deutschen Olympischen Ge- sellschaft im Ostseebad Plön überreicht. Adolf Friedrich Herzog zu Mecklenburg- Schwerin ge- hört zu den Männern, die ein Menschenalter hindurch dem deutschen Sport gedient haben, zunächst als erfolgreicher Herrenreiter, dann aber als Organisator der ersten Sportausstel- lungen, als Mitglied des Internationalen Olym- pischen Komitees und schließlich als erster Nachkriegs-Präsident des Nationalen Olympi- schen Komitees. 5 Mit„Töff-Töff-Hurra“ meldet der DRW. club Mannheim, daß seine Fahrer H. Herchet(125 cem), Alfred Schweiger(250 cem) und H. Meckesheimer (250 cem) bei der AbDAC-Hessenrundfahrt drei „Goldene“ errangen und einen„Goldenen Mann- schaftsschild“ heimbrachten. Inmod.-Möller 1. H. Fürstenberg am Wassert. Mannheim Tel. 4 05 30 Mietgesuche Mannheims 1 oder 2-Fam.-Haus in oder Nähe zu kaufen gesucht.— Gulmöhl. Zimmer Möbl., leere u. Doppelzimmer Ifd. zu mieten gesucht. Für Vermieter f Angeb. u. Nr. P 01749 an den Verl. sof. oder bis 1. 10. von jg. Ge- kostenlos. Immob.- Strauß, Ufer- nner), schäftsmann gesucht. 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Angebote unter Nr. 02058 an den Verlag. ibas ihm bekommt 4 bekommt, Seite 8 INDUSTRIE- UD HANDELSBLATT Mittwoch, 9. September 1953/ N E 3 Wirtschaftliche Probleme mit verstärkter Energie lösen (VWD) Bundeswirtschaftsminister Prof. Erhard erklärte am 7. September einem VWD-Vertreter in Bonn, das Ergebnis der Bundestagswahlen sei als eine überwälti- gende Vertrauenskundgebung für die Politik des Bundeskanzlers und auch für die von ihm vertretene wirtschaftspolitische Konzeption zu Werten. Zu den Problemen, deren Lösung von der künftigen Bundesregierung mit ver- stärkter Energie angepackt würde, zählte Prof. Erhard insbesondere die Schaffung einer Wettbewerbsordnung. Die wirtschaft- lichen Erfolge der Bundesregierung seien, so betonte der Bundesminister, nur der von ihr vertretenen Wettbewerbspolitik zu verdan- ken gewesen. Auf dem Kapitalmarkt werde die Vormachtstellung der öffentlichen Hand verschwinden und die Aktie wieder regene- riert werden müssen. Dem Kapitalmarkt im ganzen müsse sehr bald wieder zur vollen Funktiensfähigkeit verholfen werden. Die hiermit in Zusammenhang stehenden wirt- schaftspolitischen Maßnahmen würden im Bundeswirtschaftsministerium getroffen wer- den, die steuerlichen und aktienrechtlichen Maßnahmen dagegen in den hierfür zustän- digen Ressortministerien. Zur Frage der Schaffung größerer Mög- lichkeiten für die Inyestitions finanzierung Außerte Prof. Erhard die Ansicht, daß die ökkentliche Hand nicht mit allen Mitteln ein- greifen sollte. Ein funktionsfähiger Kapftal- markt sei viel organischer und fruchtbarer als eine staatliche Finanzierung der Investi- tionen. Auch die Finanzierung des Wohnungs- baus müßte mehr und mehr auf marktwirt- schaftliche Grundsätze umgestellt werden, um dem privaten Kapital einen Beteiligungs- anreiz zu geben. Nach Möglichkeit sollte auch das Wohnungseigentum stärker gefördert Werden. Der Minister glaubt, daß der Aus- gang der Bundestagswahlen im Ausland Zzu einem günstigeren Klima für die Investitions- neigung in der Bundesrepublik beitragen werde, sofortige Erfolge in dieser Hinsicht seien jedoch kaum zu erwarten. Auf Grund der innerpolitischen Stärkung des Vertrauens zur Bundesregierung werde er, so versicherte Erhard weiter, auch eine Verstärkte Aktivität zur Herbeiführung einer europäischen wirtschaftlichen Integration entfalten. Hierzu gehörten vor allem auch die Effektenbörse Mitgeteilt von: Rhein-Main Bank A G. in Mannheim Frankfurt a. M., 8. September 1953 Börsenverlauf: Die gestrigen starken Steigerun- gen der führenden Werte riefen wie nicht anders zu erwarten war Realisationsbedürfnis hervor. Im Einsatz noch gehalten gaben die Kurse größ- tenteils etwas nach, ohne daß sich jedoch die zuversichtliche und freundliche Stimmung änderte. Die Börse scheint etwas Zeit zu benötigen, um ihr Gleichgewicht zu finden. Einige Montanwerte voran Stahlverein und Ilseder Hütte(beide 9) sowie Siemens. Rheinelektra und Südd. Zucker stiegen über die gestrigen Kurse. Farben und rs mann ungefähr behauptet. Großbanken freundlich. Renten ebenso jedoch still. I eachnune 33 7 1 112½ 108 ½ CFF 11 15⁰ 150% FCC 10˙3 357½ 35½ Conti Gumm 1 E 143% 1427 Daimler-Benz 10.6) 120 124% Dt. Erdöl! 2 105 104 Degussa. 11 90 124½] 120 ½ Dt. Linoleumwerke E11 155 150 Durlacher Hof 10:0 40% 3 Eichbaum-Werger 10˙7 60 60 Enzinger Umon 10.8 80 80 18. Farben 10.9 102 102 ½ Felten& Guilleaume 10˙8 95 95 Grün& Bilfinger 3:19 70 790 Harpener 1:37—— Heidelberger Cement 1 148 ½ 148 ½ Hoesch 12,866 211 213 Klöcknerwerke. 1 5 232 233 Lanz„„ 0 55 1 B Mannesmann) 94 9355 Rheinische Braunkohlen] 1 172 N 171% Rheinelektre„„ 10⁰ 104% E. E 121 118 121 Seilwolt 5 171 40— Siemens& Halske 10.6.) 130 133 Südd Zucker e 102 10⁵ Ver Stahlwerke 3 218½ 222/ Zellstoff Waldhof 4:3) 75 77 Badische Bank 2 1 24 24½¼ Commerzbank„„ 55 54 Deutsche Bank 1056,25— 73 Dresdner Bank J 1026½20 709 70 Reichsbank-Anteile 824 70 69 . DM-Notierung.) ex Dividende.) ex Bezugs. recht. Freie Devisennotierungen vom 3. September Geld Brief belg. Frances 8,341 8,361 Franz. Francs 12,007 12,027 Schweizer Franken 96,005 96,205 Holl. Gulden 110,36 110,58 Kan. Dollar 4,245 4,255 engl. Pfund 11,689 11,709 schwed. Krone 80,80 80,96 dän. Krone 60,43 60,55 freie Schweizer Fr. 97,86 98,08 US-Dollar 4,195 4,205 Probleme der Konvertibilität und der Ueber- windung des staatlichen Interventionismus in der Handelspolitik. Der erfolgreiche Ver- lauf der Wahlen sei für ihn die Voraus- setzung gewesen, um hier auf internationaler Ebene erfolgreich wirken zu können. Der soziale Friede werde der Bundesregierung, so schloß der Bundeswirtschaftsminister sein Gespräch, nach wie vor am Herzen liegen. Er werde am besten dadurch verbürgt, wenn die breitesten Volksschichten sichtbar und spürbar mit weiteren wirtschaftlichen Fort- schritten selbst zu einer besseren Lebens- kührung gelangen. Immer weitere Kreise sollten in einen gehobenen Wohlstand hinein- wachsen und mit dieser materiellen Wohl- fahrt auch das Gefühl für soziale Sicherheit und staatsbürgerliche Unabhängigkeit erhal- ten. Brief aus Washington Vertrauen gewinnen Erfahrungen sammeln Die Zukunft der deutschen Wirtschaft wird weitgehend von den Erfolgen des Außenhandels bestimmt. Langsam werden abgerissene Verbindungen zum Ausland wieder geknüpft und erschüttertes Ver- trauen gefestigt. Einen praktischen Weg hat Dun der„Stifterverband für die deutsche Wissenschaft“ in einem Rundbrief allen am Außenhandel interessierten Unternehmun- gen gewiesen. Sie sollen Nachwuchskräften, vor allem Jungakademikern, die später ein- mal die Verantwortung übernehmen müs- sen, die Möglichkeit geben, durch Auslands- stipendien an Ort und Stelle Kenntnisse und praktische Erfahrungen zu sammeln und persönliche Beziehungen anzuknüpfen. Gleichzeitig sollen ausgesuchte ausländische Studenten zum Studium an deutschen Uni- versitäten eingeladen und in Praktikanten- stellen vermittelt werden. Der Stifterverband bittet die deutschen Wirtschaftsunternehmen, diesen Austausch zu finanzieren und entweder durch eigene Initiative oder mit Vermittlung des Stifter- verbandes in die Tat umzusetzen. Der Erfolg wird sich zwar nicht als eige- ner Posten in der Gewinn- und Verlustrech- nung einstellen, aber auf lange Sicht gesehen wird er den Unternehmen zugute kommen. Nicht nur der Name eines Unternehmens wird in alle Welt hinausgetragen. Durch den Austausch von Ideen, durch persönliche Kontakte werden die Völker einander näher gebracht und der Boden für eine sich ent- kaltende, blühende Wirtschaft bereitet. USA streben Ausweitung des Welthandels an und gelangen immer mehr zur Marktwirtschaft Als General Eisenhower im vergangenen Januar das Amt des Präsidenten der Ver- einigten Staaten übernahm, erklärte er, daß „kein freies Volk längere Zeit Privilegien aufrecht erhalten oder in wirtschaftlicher Isolierung leben könne“. Er versprach daher, daß die USA überall eine Politik fördern und auch selbst befol- gen werde, die auf eine Steigerung der Pro- duktivität und einen einträglichen Handel gerichtet ist. Mit diesem Ziel im Auge empfahl der Präsident dem Kongreß, das Gesetz über gegenseitige Handelsabkommen auf ein wei- teres Jahr zu verlängern und das amerika- nische Zollabfertigungsverfahren zu verein- fachen— zwei Forderungen, die vom Kon- Sreß bewilligt wurden. Der Präsident setzte ferner einen 17köp- figen Ausschuß zur Ueberprüfung der Außenhandelspolitik der USA unter beson- derer Berücksichtigung einer Ausweitung der amerikanischen Handelsbeziehungen mit an- deren Ländern ein. Der Ausschuß arbeitet Vorschläge aus, die dem Kongreß als Unter- lage für seine Beratungen im kommenden Jahr dienen sollen. Der Senatsausschuß für Bank- und Wäh- rungsfragen gab inzwischen bekannt, daß er eine Untersuchung der finanziellen Aspekte der internationalen Handelsprobleme einge- leitet habe, wobei ihm eine Studienkommis- sion von etwa 100 maßgebenden Vertretern der Industrie, Landwirtschaft, der Gewerk- schaften und der Finanzwelt zur Seite stehen werden. In der vergangenen Woche verstärkte der chemalige Botschafter der USA in Großbri- tanmien, Lewis W. Douglas, den Chor jener, die für eine ständige schrittweise Aufhebung der Handelsbeschränkungen eintreten. In einem Sonderbericht an Präsident Eisenhower über die amerikanisch- britischen Handelsbeziehungen forderte Douglas, daß die Vereinigten Staaten die Bestehenden Hin- dernisse für einen freien Waren- und Wäh- rungsaustaàusch beseitigen sollten. Er schlug fernen vor, daß Regierung und Wirtschaft Pläne zur Förderung privater Kapitalinve- stitionen im Ausland und damit zur Bele- bung der Wirtschaftstätigkeit in allen Teilen der Welt ausarbeiten sollten. Douglas hat die große Notwendigkeit einer Stärkung der Pfund- Währung erkannt, die nur so ohne ausländische Hilfe oder De- visenkontrollen lebensfähig sei. Ein freier Währungsaustausch, so erklärte er, sei jedoch für das System der Marktwirtschaft von ent- scheidender Bedeutung— ein System, das sich in erster Linie nach den Bedürfnissen der Völker und nicht so sehr nach den Wün- schen der Regierung richtet. Präsident Eisenhower hat zwar die von Douglas unterbreiteten Empfehlungen nicht direkt unterstützt, er hat jedoch den Bericht Wohlwollend aufgenommen und an den Aus- schuß zur Untersuchung der amerikanischen Außenhandelspolitik weitergeleitet. Der Douglasbericht wurde zu einer Zeit vorgelegt, da das englische Pfund fester als seit vielen Jahren ist. Die britischen Exporte nach anderen Ländern waren dieses Jahr um fünf Prozent höher als im Vorjahr. Ferner hat Großbritannien zahlreiche alte blok- klerte Sterling-Konten begleichen können. Zum gleichen Zeitpunkt hat auch der Außenhandel der USA auf einem hohen Ni- veau annähernd einen Ausgleich zwischen Ein- und Ausfuhren erreicht. Die Importe der USA, die die gestiegenen Einkommen und den hohen Grad der Wirt- schaftstätigkeit in den Vereinigten Staaten Wiederspiegeln, beliefen sich in den ersten sechs Monaten dieses Jahres auf 5,647 Mil- ljarden Dollar gegenüber 5,425 Milliarden Dollar im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Exporte, die 2¹ einem gewissen Grade durch die Handelsrestriktionen anderer Län- der eingeschränkt wurden, betrugen im er- sten Halbjahr 1953 insgesamt 8,087 Milliar- den Dollar gegenüber 8,037 Milliarden Dollar in der ersten Hälfte des vergangenen Jahres. Nach Abzug der im Rahmen der ameri- kanischen Auslandshilfe erfolgten Lieferun- gen beliefen sich die kommerziellen Ausfuh- ren der USA jedoch nur noch auf 6,125 Mil- liarden Dollar, so daß damit die amerikani- sche Handelsbilanz mit derr übrigen Ländern nahezu ausgeglichen war. Die amerikanische Auslandshilfe hat infolgedessen bereits we- sentlich zur Bildung ausländischer Dollar- reserven und damit zur Stärkung der ein- zelnen Währungen, einschließlich des eng- lischen Pfundes, beigetragen. Es ist ferner bemerkenswert, daß der Douglas-Bericht die Einstellung der großen Mehrheit des amerikanischen Volkes wie- dergibt. Alle Teile der amerikanischen Be- völkerung haben die Politik Präsident Eisenhowers zur Förderung eines größeren Warenaustausches zwischen den freien Na- tionen trotz der Appelle einiger Industrien unterstützt, die einen stärkeren Schutz gegen die ausländische Konkurrenz forderten. Bisher ist jedoch in diesem Jahr noch kei- ner amerikanischen Industrie ein höherer Zolltarif unter der sogenannten„Ausweich- klausel“ zugestanden worden— ein Passus in den gegenseitigen Handelsabkommen, der eine Erhöhung der Zolltarife für Import- fung eines weltweiten, güter zuläßt, deren Einfuhr zu einer er- heblichen Benachteiligung der einheimischen Industrie führen würde. Damit haben sich die Befürchtungen vor einem Wiederauf- leben des Protektionismus in der amerika- nischen Handelspolitik weitgehend als un- begründet erwiesen. Tatsache ist vielmehr, daß die amerika- nischen Zollsätze gegenwärtig unter denen der Vorkriegszeit liegen und zu den niedrig- sten der Welt zählen. Ueber die Hälfte aller Importgüter können gegenwärtig zollfrei nach den USA eingeführt werden. Die durchschnittlichen Zollsätze für die übrigen Güter liegen bei 12 Prozent gegenüber 50 Prozent vor 20 Jahren. 5 Präsident Eisenhower hat immer wieder darauf hingewiesen, daß eine weitere Aus- weitung des Welthandels die gemeinsamen Anstrengungen aller freen Nationen vor- aussetzt. In seiner kürzlichen Botschaft an die neugebildete Kommission zur Unter- suchung der amerikanischen Außenhandels- politik betonte der Präsident, daß der Schaf- starken und sich selbst tragenden Wirtschaftssystems, das sowohl die Verteidigung gegen eine Aggres- sion wie auch eine Hebung des Lebens- standards gewährleistet, eine gesunde Aus- weitung des zwischenstaatlichen Handels vorausgehen müsse.„Wir müssen,“ so sagte der Präsident„unser Teil zur Förderung aller derartigen Bestrebungen beitragen.“ KURZ NACHRICHTEN Casella Farbwerke 1952 ohne Dividende (Vp) Die Verwaltung der Casella Farbwerke Mainkur AG in Frankfurt-Mainkur, die jetzt den Abschluß für das erste Geschäftsjahr seit der Aus- gründung vorlegt, hat sich in Hinblick auf die innere Stärkung des Unternehmens nicht ent- schließen können, für das— noch unter alliierter Kontrolle stehende— Geschäftsjahr 1952 eine Dividende auszsuchütten, Der zum 23. September einberufenen Hauptversammlung wird vorgeschla- gen, aus dem bei einem Rohertrag(alles in Mil- lionen DAY) von 21,67 und Abschreibungen von 3,18 verbleibenden Gewinn von 0,21 vorzutragen. Vorstandsvorsitzender Prof. Pr. Zer weck erklärte vor Pressevertretern, der bisherige Verlauf des Jahres 1953 mit 20% Mehrumsatz gegenüber dem Durchschnittsumsatz von 1952 lasse eine angemes- sene Dividende für 1953 erwarten. Der Umsatz des Jahres 1952 betrug 41 Mill. DM. davon 11 Mill. DM Export. 70% des Absatzes ent- fallen auf Farbstoffe. Das Produktionsprogramm umfaßt seit kurzem auch die vollsynthetische Faser Pan“ in Form von endlosen Fäden und Stapelfasern. Eine größere Versuchsanlage zu ihrer Herstellung kostete bisher rund 4,5 Mill. DPM und erfordert den Einsatz weiterer Mittel. Die durch Krieg und Besetzung stark in Mitleiden- schaft gezogenen Anlagen sind instandgesetzt, ausgebaut und modernisiert worden. Sicherung gegen Kursrisiko (VWD) Der deutsche Exporthandel ist infolge der Kontenentwicklung gegenüber verschiedenen Staaten dazu übergegangen, die Verschiffungs- papiere gegen Depothinterlegung in entsprechen- der Landeswährung auszuhändigen. Nach einer Erklärung des Hamburger staatlichen Außenhan- delskontors kann mit Rücksicht auf die beson- deren Umstände bei Exportgeschäften nach der Türkei, Finnland und Spanien bis auf Widerruf in Einzelfällen auf Antrag genehmigt werden, daß die Dokumente bzw. die Erzeugnisse bis zur Devisenzuteilung durch die zuständigen Behörden des betreffenden Landes gegen ein Bankdepot in Landeswährung oder Stellung einer Garantie bei einer ausländischen Bank ausgehändigt werden können, falls die Devisenbebhörden des Abneh- merlandes die Ueberweisung des Betrages erst zu einem späteren Zeitpunkt zulassen. Es wird je- doch empfohlen, daß die Exporteure das damit verbundene Kursrisiko vertraglich absichern. Soll- ten sich trotz der Uebernahme des Kursrisikos durch den ausländischen Abnehmer Differenzen ergeben, so müßten diese vom deutschen Expor- teur getragen werden. Keine Aenderung der Hermes-Deckung bei Iran (UP) Durch die jüngsten Ereignisse in Persien seien Aenderungen der bisherigen Bedingungen für die Deckung von Exportgeschäften in dieses Land nicht eingetreten, teilte am g. September die Düsseldorfer Rhein-Ruhr-Bank auf Grund einer Auskunft der Hermes Kreditversicherungs A. G. mit. Ausfuhrgarantien würden weiterhin bei einer Selbstbeteiligung von 40% im wirtschaftlichen Garantiefall erhältlich sein. Die Karenzzeit betrage neun Monate auch bei der Pauschalgarantie für das Konvertierungs- und Transferrisiko. Aus- fuhrbürgschaften würden wie bisher unter Fest- setzung der Selbstbeteiligung von Fall zu Fall übernommen. Us-Anleihe für Montanunion (VWD) Mit der Begebung einer langfristigen amerikanischen Anleihe für die Montanunion zu günstigen Bedingungen in Höhe von einer halben Milliarde Dollar ist nach einer Erklärung des Vizepräsidenten der Hohen Behörde der Euro- päischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl, Franz Etzel, noch bis Ende dieses Jahres zu rechnen. Etzel, der in Mönchen- Gladbach vor Juristen zu den wirtschaftlichen und politischen Zielen der Montanunion sprach, gab der Hoffnung Ausdruck, daß im Rahmen der gesamten Investitionsplanun- gen der Montanunion alle echten Investitions- anliegen finanziert werden können. Lebhaftes Messegeschäft (VVVD) Auf der Frankfurter Herbstmesse nerrschte am 7. September, dem zweiten Messe- tag, durchweg in allen Branchen eine lebhafte, teilweise sehr gute Nachfrage aus dem In- und Ausland. Die Gesellschaft für Marktforschung stellte fest, daß 77 der befragten Aussteller mit dem Geschäftserfolg zufrieden waren. Auslands- aufträge wurden aus Skandinavien, westeuro- päischen Ländern, der Schweiz und aus Uebersee erteilt. Im Pavillon der Niederlande wufden die Erwartungen der Textilaussteller bei weitem über- troffen. Erhebliches Interesse besteht für grie- chische Volkskunst. Griechische Teppiche erweisen 1 besonders interessant für den deutschen ar kt. Die Offenbacher Lederwaren-Messe wurde be- reits am Eröffnungstage von 10 000 Interessenten besucht. Neben Besuchern vom europäischen Fest- land sah man Messegäste aus Großbritannien, Aegypten, Australien, Neuseeland und Südafrika. An den Ständen entwickelte sich lebhafte Ge- schäftstätigkeit. Die Verkaufsergebnisse des ersten Tages übertrafen die Erwartungen der meisten Aussteller. 0 g Gegen übertriebenen Schuldner-Schutz (VWD) Der Geschäftsführer der Creditreform Zentralverwaltung e. V. Neuß, Dr. Hermann Wip- Perling, wandte sich auf der Jahrestagung der „Vereine Ceditreform“ am Wochenende in Trave münde gegen den übertriebenen Schuldnerschutz in der Bundesrepublik. Gleichzeitig setzte er sich für eine schärfere Fassung des KEreditbetrugs- Paragraphen ein, um der verbreiteten Unsitte der Zahlung mit ungedeckten oder vordatierten Schecks zu begegnen. Die zu weit gefaßte Mög- lichkeit des Schuldners, an Stelle des Offen- barungseides eine einfache Versicherung abgeben zu können und der übertriebene Vollstreckungsschutz Werde den Belangen des Gläubigers nicht gerecht, der dadurch selbst in Not geraten und damit andere Unternehmen in Schwierigkeiten bringen könne. Dr. Wipperling trat ferner für die Ein- 5 des Konkursvorrechtes für den Fis- us ein. Produkien matkie (Situationsbericht) Das Angebot an Weizen hat Zugenomg N Besonders aus Hessen und Unter sind größere Partien nach dem Oben Verladen worden. Die Großmühlen dun für September weitgehend eingedech und zeigen nur Interesse für Tietz Oktober/ November. Die mitteldeutschg ferten liegen 25 bis 50 Pfennig höher werden derzeit kaum berücksichtigt Roggenangebot ist immer noch klein 16 lich aus Unterfranken kommt mehr Pars den Markt, die von den Mittelmünlen 3 aufgenommen wird. Das Futtergetpeice gebot ist vorläufig noch ausreichend erwartet jedoch spätestens im Oktober g Abgaben der Einfuhr- und Vorratsstelg; Entlastung des Marktes. Das Ange Futterhafer neuer Ernte ist stärker 800 den. Es ist jedoch nicht mehr als 92 33.— DM per 100 Kilo ab badisch- würd! bergischer Verladestationen zu erzielen Industriehafer bei 34. DM wenig Inter da der Haferflockenabsatz stockt. Am Saatenmarkt hat die Nachfrage folge der Trockenheit noch nicht eingege Sie erstreckt sich vorläufig nur auf Seat und kleine Mengen Inkarnatkleee. Die Absatzschwierigkeiten am Br stenmarkt halten an. Nur die besten] tien werden von den Malzfabriken geg lich aufgenommen bei 42.— bis 43 per 100 Kilo ab pfälzischer Verladestz Man erwartet, daß die Eindeckung der dustrie nur langsam in einem größeren 4 abschnitt erfolgen wird. Auch Indus gerste wird ausreichend bei 39.— D 40.— DM angeboten, ohne daß sich bh Kaufinteresse geltend macht. 1 EV. In der Auswirkung der Preiserhöhung CUR September ist das Mehlgeschäft etwas higer geworden, wenn auch weiterhn 8 Anfall einzelner Mühlen laufend 3 CHRIS Preisunterbietungen durch die Kleinmi t STEG E machen sich nur noch vereinzelt bemen Neuabschlüsse zu den erhöhten Preisen eben 8 bisher noch wenig zustande gekommen 1 teudich. genmehl wird weiter zu gedrückten Pe umverg⸗ abgesetzt und es ist bemerkenswert, daf 14⁵⁰ Klein- und Mittelmühlen die Fordere der Großmühlen unterbieten. 9 Der Futtermittelmarkt steht unter d Einfluß der guten Grünfutter- und der e gezeichneten Rübenernte, die die KO“ nachfrage beeinträchtigen. Lediglich fn, Af 8 T haltige Futtermittel ist die Marktlage Exportnachfrage für Sojaschrot und 1 Veleton 4 nußkuchen leicht belebt, dagegen igt Nachfrage nach Mühlennachprodukte III mäßig und erstreckt sich im wesen im Megp auf Weizen-Nachmehle die nur schwer. Leleton 5 hältlich sind. Trotz nachgebender p hat sich das Interesse für Brauereisb und Trockenschnitzel bisher nicht bel Auch Futterhaferflocken sind rückläufig 64.— DM ü je 100 Kilo ab süddeutscher N palAs! gtelte Str., Telefon 5 mittelbetriebe erhältlich. Am Mischfuttermarkt hält die feste I denz für Fisch- und Dorschmehle an! Aa Versorgungslage bei Garnele Raf sich! 8 225 1 25 Veen 5 er Speisekartoffelmarkt steh unter p Preisdruck aus Bayern, W0 n Mane lassende Angebot aus der Pfalz wieder J Leleton 8 geglichen wird. Man erwartet den Bel B00, 14.30, der Spätkartoffelernte im Südwesten iu. 21.0 letzten September woche. Dr. J. Marktberichte vom. September Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmal (VWD) Große Anfuhr besonders in Zwetze und Tomaten. Absatz zufriedenstellend. Ba stark gefragt. in Endivien Ueberstand. Es en ten: Pfirsiche A 25—40, B 15—24; späte zwetschgen 6,5—8; Aepfel A 1323, B TI nen A 15—24, B 6—14; Kopfsalat A 815, 5 Weißkohl 5—6; Wirsing 5—6; Rotkohl 4-1 menkohl A 200—320, B 150190; Erbsen 20, 50 Or IAFERI bohnen 20—23; Stangenbohnen 26-32; Ten!( AI 10—12, AII 1416, AIII 16—18, B 7-9 1 beln 8. 7 Weinheimer obst- und Gemüsegroßmarkt U (VWD) Anfuhr in Zwetschgen gut, in sons Erzeugnissen mittelmäßig. Nachlassendes B angebot, Absatz normal. Geringe Nachfrage Aepfeln, Ueberstände. Es erzielten: Brome 35; Pfirsiche A 28-43, B 2027; Hauszwetz A 79, B 5—6; Aepfel A 16-25, B 615; Tomaten A 14—18, B 11—13; Zwiebeln 6-8 5—6; Paprika 15; Nüsse 47—61. Mannheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Reichliche und reichhaltige Anfult, satz normal. Es erzielten: Blumenkohl Stangenbohnen 32—253; Gurken Gewichtswar bis 18, Stück 25—35; Karotten 812; Kari 6—6,25; Kohlrabi 310; Petersilie 8-10; Radi Bund 10—14; Rettiche Stück 1014; Rotkoht Rote Beete 10—12; Endivien 10—16; Kopfsalat“ bis 22, B 610; Schnittlauch Bund 8-10; Kc sellerie 20—25; Spinat 10—14; Tomaten Paprika 25—30; Weiskohl 810; Wirsing ZWiebeln 840; Tafeläpfel 22—32; Wirtschat 1420; Kalifornische Apfelsinen Eiste 3-1 nanen Kiste 19—20; Tafelbirnen 25-35; f Stück 10—14, Zentner 2325; Pfirsiche 3050 zu unse Sewöhnl. Walchsee der atäg! reichend Motorrad- Verleih Rheinhäuserstr. 53, Telefon 4 25 34. Aute-Verleik K J. 38 Tel. 32581 20 Monatsraten bei festem beitsverhältnis. Sämtliche delle sofort lieferbar bei Olympia-Rekord u. Kapitän F. WACHTER, Telefon 4 25 34, Rheinhäuserstraße 31/53 Aufoverlei Rheinhäuserstr. 14 Büchner Co. Tel. 40284 Ludwigshafen- Oppau, Auto-Verleih du 3 6. Ford 12 M 1953 Ruf 3 28 69 N. 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September Wäte Max Reinhardt achtzig Jahte alt geworden Vor genau 50 Jahren, im Herbst 1903, hatte der Brahm- Schauspieler Max Reinhardt im Berliner„Neuen Theater“ dem jetzigen Schiffbauerdamm- Theater— seine Karriere als Regisseur und Bühnenleiter begonnen. Heute, nach einem halben Jahrhundert, zehn Jahre nach seinem Tod im amerikani- schen Exil, überblickt man aus weiter Distanz seinen Weg, und man kann ohne Scheu vor Ueberproportionierung aussagen, daß er ein einzigartiger Triumphzug war. Noch als Mit- glied des Brahm-Ensembles hatte Max Rein- hardt mit Berthold Held und Hans Oberlän- der das Kabarett„Schall und Rauch“ gegrün- det, das sich dann zum„Kleinen Theater“ (Unter den Linden) entwickelte. Hier bereits Waren zu den jungen Sezessionisten, zur „Fronde“, sehr gewichtige Schauspieler-Per- Sönlichkeiten gestoßen: Rosa Bertens, Gertrud Eysoldt, Hans Wassmann, Viktor Arnold, Emmanuel Reicher. Im„Kleinen Theater“ wurde der von der Zensur verbotene Oscar Wilde in„geschlossenen Vorstellungen“ ge- Spielt:„Bunbury“ und„Salome“. Damals allerdings war es Max Reinhardt nach seinem Vertrag mit Brahm untersagt, offlziell als Regisseur in Erscheinung zu treten. Als je- doch Gorkis„Nachtasyl“ ein bis dahin nie- mals erlebter Sensationserfolg wurde— mit einer Serie von 500 Aufführungen, da stand wohl auf dem Theaterzettel noch immer„Re- gie: Richard Vallentin“. Aber bald wußte Berlin und ganz Deutschland, daß der Insze- nator in Wirklichkeit Max Reinhardt war. Bald darauf löste er seinen Vertrag mit Otto Brahm. Er pachtete das„Neue Theater“, und hier wars, wo Reinhardt seine historische In- Szenierung von Shakespeares„Sommer- nachtstraum“ schuf. Was lange geträumt, er- träumt worden war, nun wurde es gültige Realität: das entfesselte Theater, ein Theater der Schönheit, der Freude, der Farben, der Dämonie. Otto Brahm, der Herr der reprä- sentativen Naturalisten-Bühne, der Meister der„niederländischen Manier“, eines Thea- ters der grauen Tönung und der herben Töne, wurde abgelöst von dem phantasieträchtigen Impressionisten, dem knapp dreißigjährigen Max Reinhardt. Wenig später, im Januar 1905, wurde der junge Magier Brahms Nachfolger auch als Direktor des„Deutschen Theaters“ in der Schumannstraße. Hier begann und vollendete Reinhardt— gemeinsam mit seinem Bruder, dem kon- genialen Organisator Edmund Reinhardt— eine künstlerische Expansion sondergleichen. Nebenan, wo früher ein Tanzsaal stand, wur- den speziell für den Typ des Kammerspiels die„Kammerspiele des Deutschen Theaters“ erbaut. Der Zirkus Schumann in der Karl- straße wurde in Berlins größtes Theater, das „Große Schauspielhaus“ verwandelt. Das „Berliner Theater“ in der Charlottenstraße wurde erworben. Am Kurfürstendamm er- stand die luxuriöse„Komödie“ und später, dicht dabei, das„Kurfürstendamm-Theater“. Die„Salzburger Festspiele“ brachten Rein- hardt das internationale Publikum aus allen Erdteilen. In Wien inszenierte er im„Theater in der Josefstadt“. In viele europàische Län- der und nach Amerika trug das Ensemble Reinhardts Ruhm, den Ruhm seiner Schau- spieler, den Ruhm der deutschen Schauspiel- kunst. Ein universeller Spielplan fand auf den großen und kleinen Reinhardtbühnen bei- spielhafte Gestaltung: jedes Stück in dem ihm adaequaten Raum: das antike griechische und indische Drama, Shakespeare, die deut- schen Klassiker, die moderne dramatische Weltliteratur bis zu Kunt Hamsun und Ger- hart Hauptmann, bis Shaw, Maugham und n Zörich:„Jugend in Sefahr“ Deutschsprachige Erstaufführung einer Komödie von Sir John Vonbrugh Das Schauspielhaus Zürich, das neuer- dings auch Hilde Krahl und Werner Hinz zu seinem Ensemble zählt, eröffnete die neue Spiekzeit am 3. September mit Lessings „Minna von Barnhelm“. Zwei Tage später brachte das Theater, das neben vielen an- deren zeitgenössischen Bühnenwerken auch die deutschsprachige Erstaufführung von T. S. Eliots„The Confidential Clerk“ und Thornton Wilders„Emporium“ ankündigt, eine Ausgrabung zum Vorschein:„Tugend in Gefahr“, eine Komödie von Sir John Vanbrugh. * Vanbrugh, ein Zeitgenosse von Jonathan Swift und Daniel Defoe, der in erster Linie autodidakter Architekt und als solcher der Schöpfer mehrerer englischer Schlösser war (Blenhem Castle, das das Geburtshaus Win- ston Churchills wurde, Castle Howard), hatte Wohl zunächst nur zum eigenen Vergnügen geschrieben und kam durch den Erfolg eines, die damalige Gesellschaft karikierenden Rei- Bers„Sir Novelty Fashion oder Love's Last Shift“ von dem Schauspieler Colley Cibber ür die Idee, es besser zu machen“ Er schrieb in Anlehnung und Fortsetzung des Cibberschen Stückes„The Relapse or Virtue in Danger“, eine dem Geschmack der Zeit entsprechend frivole Komödie mit zwei ne- beneinander herlaufenden, aber nur sehr oberflächlich verknüpften Handlungen, die Zwar nach der Uraufführung(1696) im Drury- Lane-Theater von der Kritik als„unmora- lisch und anstößig“ angegriffen wurde, dem Publikum aber gut gefiel. Jedenfalls ermu- tigte der Erfolg den Dichter zu neuen Taten und kurz nacheinander brachte er die„Co- medy Aesop“(nach Boursault) und„The Pprovoked Wife“! auf die Bühne, bearbeitete Florent Carton Dancourts Bustspiele und Molieres Komödien für das englische Thea- ter. Er wurde der Liebling der leichtlebigen englischen Gesellschaft seiner Zeit, bekehrte sich und heiratete, kam zu Ehren und Wür- den, und starb am 26. März 1726 in seinem Haus in Whitehall. * Die Komödie„The Relapse“, die Zürich jetzt als deutschsprachige Erstaufführung herausbrachte, ist einmal die Geschichte eines jungen Mannes, der vergeblich ver- sucht, seinen geckenhaften, geizigen Bruder zu schröpfen und sich an ihm rächt, indem er ihm die reiche Braut ausspannt, und Zweitens die eines Gentleman, der sich nach stürmischer Jugend in den ruhigen Hafen einer ländlichen Ehe geflüchtet hat und bei der ersten besten Gelegenheit wieder strau- chelt. Es gibt eine Reihe geistreicher und frecher Dialoge, einige kühne Bonmots, ein paar drollige Situationen und eine ganze Menge handfesten Klamauk in diesem Sit- tengemälde aus Merry Old England, doch wird das alles unvorteilhaft zerdehnt und partikuliert, daß man vorzeitig das Ende der beiden unzusammenhängend miteinander verflochtenen Stoffe herbeisehnt. John Van- brugh hat wohl ähnliches geahnt; denn in seinem Prolog sagt er mit einiger Selbst- ironie:„Ich bekenne(mit aller Demut des bereuenden Sünders), daß es meinem Stück an allem mangelt— es sei denn an Länge; daran, so werden mir die strengsten Kriti- ker zugestehen, habe ich es nicht fehlen lassen... Erwin Kalser, der deutsche Be- arbeiter, hat im Gegensatz zu einem Ueber- setzer des 18, Jahrhunderts(der ein morali- sches Lehrstück aus Vanbrughs Komödie machte) nichts Wesentliches geändert und den umständlichen Handlungsablauf in sei- ner ganzen Breite bestehen lassen. Trotz- dem brachte Oskar Wälterlin, der Regie führ- te, das Kunststück einer Aufführung stande, der mit Munterkeit gelang, was Van- brugh vorgeschwebt hatte: die„schlechte Laune wenigstens vorübergehend zu zer- streuen, und dies trotz Gattinnen und Steuer- lasten“. Teo Otto, der Bühnenbildner, aber verzauberte das Komödchen. Er faßte die siebzehn Bilder in goldene Rahmen und drapierte rings herum seine Bilderbogen- Requisiten, die aus einem überdimensionalen Ausschneidebogen genommen schienen. Er bekam mehrfach Szenenapplaus für seine reizenden Einfälle. Das Ensemble des Schau- sbielhauses mit Peter Lühr, Gisela Matti- shent, Werner Hinz, Margaret Carl, Chri- stiane Maybach, Elisabeth Höbarth und Carl Kuhlmann war mit sichtbarlichem Vergnü- gen bei der Sache. * Unverhohlen begeistert aber zeigte sich das Zürcher Premieren-Publikum, das die Dar- steller immer wieder hervorrief. Man ging allseits befriedigt auseinander. Wälterlin hat Vanbrugh und seinen Witz ins 20. Jahr- hundert hinübergerettet. Doch sollte man sich hüten, das Experiment mit geringeren Kräften und Mitteln imitieren zu wollen. Vanbrugh ist kein Shakespeare! Werner Gilles 2U— Galsworthy. Die Avantgardisten der Zwan- zigerjahre(Brecht, Bronnen, Hasenclever, Toller, der früheste Zuckmayer) wurden auf Reinhardts Studiobühne„Das junge Deutsch- land“ vorgestellt.-Alle Gattungen der szeni- schen Welt wurden meisterlich demonstriert: die Tragödie, das Gesellschaftsdrama, die Ko- mödie, Raimunds und Nestroys Volksstücke, Tanz und Pantomime(„Sumurun“,„Die grüne Flöte), das Mysterium(„Jedermann“, „Das Mirakel!), die Operette(Offenbach und „Die Fledermaus“). Max Reinhardt war der erste Inszenator des„Rosenkavalier“ und der „Ariadne auf Naxos“. In souveräner Eigen- Willigkeit, mit veränderter Partitur über- raschte— und enttäuschte freilich auch man- chen orthodoxen Musiker— Max Reinhardt im„Großen Schauspielhaus“ mit„Hoffmanns Erzählungen“ als Revue-Oper. Seine letzte Berliner Inszenierung vor seiner Emigration war das„Große Welttheater“. In Wien insze- nierte er kurz vor Hitlers Einmarsch die Ur- aufführung von Werfels surrealistisch akzen- tuiertem Drama„In einer Nacht“. In Paris, im pompösen„Théatre Pigalle“, wiederholte er Ende 1933 in französischer Sprache die Berliner„Fledermaus“. Sein Film„Midsum- mer-Nights-Dream“, in Hollywood gedreht, lief in der gesamten auberdeutschen Welt. Man hat Max Reinhardt den großen Zau- berer des deutschen Theaters genannt. Ge- Wiß: er war ein Magier, ein verführerischer Prospero, ein Menschen-Entdecker, Men- schen-Former, ein Menschen-Verwandler. In- des verleugnete er auch in den Jahrzehnten seiner Regietriumphe niemals seine Her- kunft, das Element, von dem er ausgegangen war: den Schauspieler. Er blieb im Ensemble unter Kollegen der Kollege. In krisenhafter Zeit proklamierte er unzweideutig, ohne Vor- behalt:„Das Heil kann nur vom Schauspieler kommen. Ihm, nur ihm gehört die Bühne!“ Er war jedoch durchaus auch der„Professor“, als den man ihn in der Schumannstraße— zum Unterschied von seinem Bruder Edmund — kennzeichnete. Der brillierende Maestro am Regiepult war allezeit auch ein sehr inspi- rierter Magister. Seine Mission als Lehrer an seiner Berliner Schauspielschule und am Wie- ner Reinhardtseminar schien ihm, dem Erzie- her des, Nachwuchses“, nicht weniger bedeut- sam als jede Regieleistung. Noch seine letzte Schöpfung zeigte plastisch den aus Berlin und Wien bekannten Max Reinhardt: der Direk- tor der kalifornischen Schauspielschule war in seiner Originalität und in seiner originalen Ambition bis zu seinem Tod der epochale Professor der Berliner Schumannstraße ge- blieben. Moritz Lederer Modernes Ehedrama in antikem Gehäuse Anouilhs„Medea“ als deutsche Erstaufführung bei den Berliner Festwochen „Medea“ von Jean Anouilh, frei nach Euri- pides, sehr frei wie alle Umarbeitungen an- tiker Stoffe, die des Anouilh Werkstatt ver- lassen, wurde— als ein Teil des Festwochen- programms— in der Westberliner„Tribüne“ zum ersten Male deutschen Zuschauern vor- geführt. Anouilh hat— wie bisher fast im- mer— auch hier weniger die Antike moder- nisiert, als einem recht modernen Konflikt, diesmal einem Ehedrama, versuchsweise ein antikes Gehäuse übergestülpt. Das zeigt sich spätestens, wenn Jason, der Grieche, der die Asiatin Medea entführt und geliebt hat und nun verlassen will, der Frau gewissermaßen im Moment der Scheidung seine Rechnung präsentiert, seine Beweggründe erläutert. Jason erinnert sich der Ehe mit Medea; psycho- erotisch einwandfrei zerlegt er diese Ehe in die voneinander so verschiedenen Teile: In den primitiven Eroberungsstolz des Anfangs, als er das schöne, junge Mädchen seinem Vater raubte, um es„fröhlich zu verbrauchen“, und in die Kameradschaft der Wandergefährten, die„wie zwei Brüder“ die Tage verbrachten und nur die Nächte wie Mann und Frau: die Herrschaft der auch im Verbrechen stärkeren Frau über den Mann, der sich„in sie verliert“, die erste Untreue und erste Lüge, die der unerstorbenen Lei- denschaft die Freude nehmen, endlich der Haß, die Fluchtversuche und darüber das Nachleuchten des vollkommenen Glücks, das sie— so lange vor der Trennung— mit- einander hatten. Jason will kein neues Glück, er sagt es und Medea darf es ihm wohl glauben. Er ist der Heimatlosigkeit und der Gewalttaten müde, die ihm Medea aufzwang, die sie ihm Koltur-Chronik Senta Wengraf, die in der neuen Spielzeit dem Schauspielensemble des Mannheimer Na- tionaltheaters als Gast angehören wird, wurde von Generalintendant Gustaf Gründgens für die Inszenierung Der Unbestechliche“ von Hugo von Hofmannsthal an das Schauspielhaus Düsseldorf verpflichtet. Carla Henius vom Nationaltheater Mann- heim wurde vom Hessischen Rundfunk zur ersten Aufnahme eines neuen Liederzyklus von Paul Hindemith verpflichtet. Außerdem wurde die Sängerin von der Internationalen Gesell- schaft für Neue Musik CGNMW) zu Liederaben- den in Kassel, Darmstadt und Karlsruhe ein- geladen. Unter der Leitung von Professor Herbert Albert wird das erste der bereits angekündig- ten Kammerorchesterkonzerte des National- theaterorchesters Mannheim., die von der Stadt Mannheim in Verbindung mit der Vereinigung „Zeitgenössisches Geistesleben“ veranstaltet werden, am Freitag, 11. September, 20 Uhr, im Mozartsaal des Rosengartens Werke von Karel Husa, Helmut Degen. Bela Bartok und Igor Strawinsky darbieten. Als Solist wirkt der neue stellvertretende Konzertmeister des Na- tionaltheaterorchesters, der junge Geiger Karl- heinz Franke, mit. Von Walter Markert werden zur Zeit Aqua- relle, Oelbilder und graphische Blätter bei Lore Dauer, Mannheim, D 3, 7, gezeigt. immer weiter aufnötigen würde. Seine Ver- lobung mit der kindlich jungen Königstoch- ter, seine Rückkehr zu den eigenen Leuten. sein Anteil an Herrschaft und Ordnung be- deuten ihm nichts als die„selbst errichtete Wand“, die des Menschen Leben von der Sinnlosigkeit trennt. Zu dieser beinahe„nor- mal“ scheiternden Ehe paßt der barbarische Schluß kaum noch, den Anouilh nur leicht gemildert hat: Seine Medea tötet auch ihre Kinder, um den Gatten zu treffen, aber sie bringt sich selbst mit ihnen um. In dieser grählich radikalen Rache bestätigt sie gleich- sam nachträglich die wohlerwogenen Schei- dungsgründe des Gatten. Der Sozialist Anouilh läßt auf die feurige Katastrophe der„Hochgeborenen“ einen lich- ten Nachtrag folgen, das morgendliche Zwie- gespräch zwischen der überlebenden Amme Medeas und einem einfachen Mann, der die gute Ernte des Jahres lobt. Die Emanzi- pation des Volkes gegen den Geist der An- tike macht Anouilh anscheinend diabolisches Vergnügen. Und sie fügt sich in seine Tra- gödienfassung durchaus. Warum soll der noch so blutige Zusammenbruch einer Längst schadhaften Ehe die notwendige Arbeit auf den Feldern stören? Auch Jason wird von nun an tätig sein, wenn auch weniger heiter. Er ist doppelt geschlagen: vom Untergang der Kinder und vom letzten Triumph einer Frau, die weiß, daß er ihr über ihren Tod hinaus, bis in sein Greisenalter hörig blei- ben wird, daß er in Ewigkeit an sie gekettet bleibt. Falk Harnack, ehemals künstlerischer Leiter der ostzonalen DEFA, ein Regisseur, der an Sternheim immerhin Schärfe und Ta- lent bewiesen hat, kümmerte sich um Anouilhs Psychologie recht wenig. Seine Me- dea. Herta Krawina, war eine reizvoll Ra- sende, aber nicht mehr. Sein Jason, Horst Niendorf, sagte, ohne einzuhalten, ohne et- was hervorzuheben, beinahe im Märchenton, die Ehezergliederung auf. Eber gemäß ist diesem Regisseur Thorn- ton Wilders Einakter„Königinnen von Frankreich“, der— auch neu für Deutsch- land— vor der„Medea“ abrollte. Das ist eine humoristische Bühnenskizze: Ein Advo- kat zur Bismarck-Zeit in New- Orleans redet. nicht zu seinem finanziellen Schaden, ver- schiedenen Damen ein, sie seien die recht- mäßigen Thronerbinnen Frankreichs. Eine von ihnen, ein leichtes Mädchen mit drei Eindern und drei hübschen Häusern, die es seinen Liebhabern verdankt. steht noch et- was ratlos vor der neuen Würde. Die Ma- trone, die danach den Advckaten aufsucht, sonnt sich schon im hohen Herrscheramt. Und die ältliche Lehrerin, die ihr folgt, emp- fängt bereits den Todesstoß. Sie hat ihre Ersparnisse für Reichsapfel und Zepter aus- gegeben. Nun muß der Advokat ihr leider sagen, daß ihr Anspruch sich erst in Jahr- hunderten beweisen lassen wird. Hans Stiebner. Erna Sellmer, auch die junge Ingrid Rentsch und vor allem Blan- dine Ebinger, verhalfen diesem milden Ulk eines Genies zu freundlichem Erfolg. Christa Rotzoll —— Die neuen Kräfte des Nationaſthecters Mannhein Fleqnor P. Waldman Dem Opernensemble des Nationaltheaters unt in der neuen Spielzeit Eleanor P. Waldman ab Altistin angehören. Sie hat in Neu Vorß, 1 sie auch geboren wurde, und in München studiert. Franz-Josef Steffens Perausgebe seas. b gruckerel. cletredakt Sell.: D. p., E. Ko ſeber; Fel Lokal: M. lr. F. W. K land: C. 8. zmon; Luc cher v. D. i Bank, Rhei. gad. Kom. L. Mannheim. ., 80 016, — 1 Jahrgar eee Bon Aden? vorerst folgende FDP au klärt de tember Zundes! den Bur Diese ener Unte den der C mit Auslas den Teiln grentanos daß mit eir minister ius zonn für grentano tren wire undeskar sonderen auswärtige ltegratior aber auch ein Auger In sein purnaliste och einm: nisse der nationalist keiungspo Jormachts haupt kei neben den (SU vor Als erster Chargenspieler wurde Fran- Jos Steffens engagiert. Der in Beccum(Westfale geborene Schauspieler war bisher an den Bi nen in Gütersloh, Nordhorn, Gelsenkirchen u Detmold tätig. e a Hilde Willer Von dem Hessischen Staatstheater Wiesbale und den Städtischen Bühnen Lübeck kon Hilde Willer, deren Heimatstadt Saarlouis, als Charafeterspielerin an das Nationaltfeas, Fotos: A, Fel —— Der Kampf der Tertia EIN ROMAN VON WILEHELM SPEYER Copyright by Rowohlt Verlag, Hamburg 30. Fortsetzung In diesem Augenblick aber kam etwas sehr Schlimmes. etwas ganz Unerwartetes: Ein Soldat zu Pferde. Ein Soldat auf 5 schönen Fuchs mit einem kurzen Rük- zen. Dieser Angehörige der Wehrmacht wie- derum beachtete die Barriere überhaupt nicht. Er gab ihr keinen einzigen Blick. Er ritt Schritt in den Wald hinein. Die Hufe seines Pferdes zertraten den Räubern fast die Schädel. Hornbostel war ganz blaß geworden. Er sprang auf. 5 „Hören Sie! Herr Unteroffizier! Straße ist gesperrt!“ „Mahlzeit“, sagte der Soldat freundlich, und er setzte sich in Trab, und er ritt auf der andern Seite der Schranke weiter. Das war Gefahr! Das war entsetzlich! Menschlichem Ermessen nach mußte der Sol- dat genau zu jener Minute bei der Horde eintreffen, zu der dort der Ueberfall statt- finden sollte. Hornbostel zog seine Pfeife. Das war das verabredete Signal.„Bei uns ist die Sache schief gegangen! Jemand kommt!“ Aber das Signal kam zu spät. Der Ueber- fall war bereits im Gange. Für Jungens, die darin Uebung hatten wie die Bande, war das eine leichte Ange- legenheit. Ein Einspänner geht bergauf die Straße entlang. Der Besitzer ist natürlich nicht ab- Die gestiegen, der Gaul soll nur getrost die wert- vollen menschlichen Knochen ziehen, das wäre ja noch schöner. Da ertönt plötzlich im Walde ein Pfiff, und zwanzig Räuber sprin- gen mit„Hurra!“ und„Es lebe der Hund! Es lebe die Katze!“ aus dem Gebüsch. So- gleich sind mindestens fünf davon um das arme Pferdchen versammelt, das sich durch- aus nicht etwa schäumend vor Grauen mit weißen, schiefen Augen emporbäumt, son- dern, freundlich dankbar für die Rast, den Räubern in das Gesicht pustet, und die fünf Räuber haben nichts anderes zu tun, als das gute Pferdchen zu streicheln und es mit drohenden Blicken auf den Besitzer zu trö- sten:„Dir geschieht ja nichts, Alter“, oder sachverständige Bemerkungen über eine längst vernarbte Wunde an der Vorderhand auszutauschen und dergleichen Dinge mehr. Aber der Besitzer? Ein Mann mit einem graublauen Sehnurrbart und graublauem Bartschein auf den Wangen, mit einem violetten Gesicht und einer Narbe über der Stirn, die von irgendeiner Schlägerei oder vielleicht von der Kralle irgendeines wüten- den Tieres herrührt,— und dazu noch eine lange Narbe am Hals von irgendeiner bös- artigen Hals entzündung. 6„Sie sind Gefangener der Tertia“, erklärt ihm der Häuptling kalt, ohne mit der Wim- Per zu zucken, als sei es für einen Mann, der am Donnerstag nachmittag von Mainewyeh nach Schwanderloch fahren will, die natür- lichste Sache der Welt, daß er der Gefangene der Tertia ist. Und fünfzehn feste Jungen- käuste legen Hand an ihn an. Dabei hätten die Fäuste von Lüders allein wohl genügt, einen erwachsenen Mann zu bändigen. Der Mann aber schüttelt die Fäuste un- willig von seinem Leibe ab, und es gelingt ihm auch, eine Sekunde lang sich zu befreien. „Hier ist wohl Fastnacht im Juni?“ fragt der Mann. „Was ist hier?“ fragt Lüders höflich, und nun hat er seine Faust wieder am Arm des Mannes. Und zehn andere Fäuste helfen ihm, zehn Fäuste von entschlossenen Jun- gens, die sich bestimmt nicht mehr abschüt- teln lassen werden. Der Mann hat noch die Peitsche in der Faust. Aber diese Faust wird von vier Räu- berfäusten festgehalten. Der Mann überlegt. r macht keinen dummen Eindruck. Das ist kein Bauer,— der Häuptling, der ihn scharf beobachtet, sieht es, wie er sich bei der ganzen Aktion benimmt. „Das ist ein teufelsschlaues Vieh“, so ent- scheidet der Kurfürst bei sich. „Sehen Sie da oben hin!“ sagt der Große Kurfürst streng zu dem Fuhrwerksbesitzer. »Da Oben?“ fragt der Mann mit einem feigen Witz.„Ich soll wohl aufgehängt wer- den?“ l„Sie verdienten das“, entgegnet der Häupt- ling trocken.„Aber jetzt meinte ich etwas anderes. Sehen Sie da auf dem Abhang die Hexenkuppe? Dort auf halber Höhe ist unser Feldlager. Wir bitten Sie, uns dort hinauf zu folgen, ohne zu mucksen.“ „Was soll! ich denn da oben mucksen?“ fragt der Mann dummschlau.„Ich muß ein Geschäft in Schwanderloch um drei ab- schließen.“ »IThre Geschäfte werden wir Ihnen ver- salzen, guter sir“, sagt der Häuptling kalt, 1 und alle Tertianer lachen fröhlich, zärtlich und dankbar über das, guter sir. Mitten in ihr Gelächter herein aber ertönt die Pfeife von Hornbostel. „Die Sache geht schief bei uns! Jemand komrrit!!“ l „Verflucht!“ schreit der dumme, wenn auch sehr tapfere Lüders.„Jemand kommt! „Natürlich!“ ruft ein jüngerer aus der Bande empört.„Wo Borst dabei ist, muß es ja schief gehen!“ Der Gefangene macht ein höhnisch from- mes Gesicht. b „Das gibt's auf einer Landstraße, da kommt mal der, mal jener!“ 5 „Also los! Herrgott nochmal! Vorwärts!“ schreit derß Kurfürst. Er verliert zum ersten Male in seinem Leben jede Beherrschung und Ruhe. Aber wenn der Mann sich weigert? Schließlich kann man ihn den Berg nicht hinauf tragen. f 0 Und der Mann weigert sich. Er stemmt sich fest in die Erde. Zehn Tertianer zerren an ihm herum. Es hilft nicht viel, man bringt ihn keine zehn Schritt weiter. 8 Und da erklingt auch Pferdegetrampel. „Wenn Sie jetzt nicht mitgehen, werden Sie erschossen!“ erklärt der engelsschöne Otto Kirchholtes mit glockenreiner Stimme. In diesem Augenblick biegt der Soldat um die Waldesecke. Der Ueberfallene schreit ihm etwas zu, Der Soldat nickt. „Mahlzeit“, sagt er, und er nickt allen freundlich zu, den Räubern sowohl wie ihrem Opfer. Noch einmal schreit der Mann dem Sol- daten verzweifelt etwas nach. 8 —— Aber der Soldat auf dem schönen Fu mit dem kurzen Rücken ist achon wieder ut die nachste Ecke herum. 1 Zwanzig rote lachende Knabengesichke Sie wiehern vor Freude. Sie müssen 0 rasend lachen, daß sie fast eine Zuneigis zu ihrem Opfer fassen. 0 „Also schön“, sagt jetzt der Mann 1 einem kläglichen Versuch, gut gelaunt 2u e scheinen.„Ich ergebe mich. Das hat meine Mutter auch nicht in der Wiege 8“ sungen.“ 5 Zwei Jungens bleiben bei dem Pferd un Wagen. deskanzler überzeuge geben hab und der Ve. Von m. chen Den festhalten einer maß; ii nach i der Wah! lichkeit ve Die bishe kortgesetzt des Maßh. and-Unio! Fortet da Leitungen, donn wer eine ander ird von! N Bonn. D sten Bun Mittwoch v ener Auss Arte nach ber Bayer Handat in der Stimm. Bonn. L den wird denmal jr anen neu über den spräside Bonn. P n Europa, ane länge De, Adena auch der a1 hafter C Falter Dov Bonn. Ctogbritan dende für i pete r Verkü bekeits 25 ind. Stuttgar Men- Win er zurück, Agesamt Vordbaden nach wie u. EKönigsmarck saust im Motorrad zu Ho bostel und Borst, um die Straßgenabsperruns aufheben zu lassen und das gute Gelinge des Ueberfalls mitzuteilen. 0 Die andern bringen ihre Beute ins Fel lager, wie man einen Zwanzigender, man erlegt hat, ins Quartier schleppt. „Nun gut“, sagte der Häuptling oben 1 Feldlager nach heftiger Rede und Gegente „Wir haben Ihnen Krieg oder Frieden 091 boten, Herr Biersack! Wir haben unser schengeld von ein paar Monaten für Sie e,, sammelt und eine Anleihe auf das künft gemacht. Wir bieten Ihnen für den enge, genen Schaden fünkundneunzig Mert Können es auch noch zur Not auf, Hun 5 Mark bringen. Aber Sie wollen Krieg, We scheint, ja?“ n „Bieten Sie doch dem Operam em fünfundneunzig Marke, entgegnete de Mann verbissen, mit fliegenden Augen. „Der Oberamtmann, das sind Sie in d sem Fall. Der Oberamtmann ist Ihr 9 0 Erklären Sie ihm, daß es genügt, die Kate im Haus zu halten, und daß es Aber ne ist, frei umherlaufende Hunde gleich 2 schießen. Man kann sie einfangen“ „Ich bin ein einfacher Geschäftsmanb. Fortsetzung lol deutschen! München Ferpräside dochabend amen App ach kür di. ee esse dem de in vie e zu merkte Eh au Ende. Tunis. desen, A ausge au ichen Nat at ben t hat 8. chen Poli ſationalist, det oder hänt. Canberre Cordon M. Australisch Wie dung der Acht den! Ney Le er zum ditze im 8 A verzich der indise Jetionen = 2