953 Nr. U — Zeit rt Albeſtz eigungsrat ngekündigg ner Natichz., Ozartsagl dh zahlrelg nd: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. m, der won; Ludwigshafen: H. Kimpinsky: ese Konzet, det v. D.: O. Gentner. Banken: südd. it einem 0 ſerausgeber: Mannheimer Morgen eas. Druck: Mannheimer Groß- guckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. ſdelredakteur: E. F. von Schilling; gel: Dr. K. Ackermann; Politik: . E. Kobbert: Wirtschaft: F. o. Feber; Feuillet.: W. Gilles, K. Heinz; llkal: M. L Eberhardt: Kommunal: 1 F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; gk, Rhein-Main-Bank, Städt. Spark., Terram end Kom. Landesbank. Bad. Bank, samtl. 5 ein Start direktor D. inen Bade emühter e, nt, und dh musizieren Theater. 0 beit der ve Geisteslebeh Basis und Rigg ich über ch schön, wen zer dauerzt, Und 80 f inen Wesen, e schon geg en, aus geg Husas de. eichorcheste indenes ez beheimateg den beit ria“ aus 2, „ dabei e erten Steig der durchag unnheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe 05 , 80 016, Ludwigshafen /Rh. Nr. 26 743 05 NMunnheimer — Unqcbhängige Zeitung Badens und der Pfalz N Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 43, Tel. 29 37/8(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3,20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4,.— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr. 8 Jahrgang/ Nr. 214/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 15. September 1953 * e 0 Spaak legte einen Plan zur Verständigung gischen Ost und West vor, der von dem ſüsschußs für allgemeine Angelegenhèiten de der Woche der Beratenden Versamm- ug des Europa-Rates zur Debatte und An- ame vorgelegt werden soll. Spaak trug enen Plan am Montag dem Ausschuß vor, Das daral ger ihn pilligte. Violine n Der Präsident des Montanparlaments for- erte, am Zusammenschluß der freien Völ- aer Westeuropas festzuhalten und zu ver- ch rofiliert l eigenwillig Professor Dr. Karl Geiler. gestorben ber ehemalige hessische Ministerpräsident, ofessor Dr. Karl Geiler, st am Montag in idelderg an einem Herzschlag gestorben. Welt der R fafessor Geiler hatte erst am 10. August in eit und 5 1 8“— er römische 4 r Ausstella ers Pablo f ler Rüstigeit seinen 75. Geburtstag be- gen.(Siehe auch Seite 2.) 1 e mmt n Nong, 3 el, e Druckfahn pst vorgelt sch-Stutlentel ht-Austausc republik s. stausch S ar vorges. eren zur der hessisch 1951 in H sem Jahr fl. bstmesse dis- ell istung Kal eidelberg,! n hatte En gestellt. — ͥͤ— — Leiner!“ 1 n gefürch ten. Und 6 Ue in seinen Bonn. Pundesvertriebenenminister Hans Lu- ſchek kat dem Bundespräsidenten am Mon- i eine von bekannten deutschen Historikern bammengestellte Sammlung von Dokumenten ber die Vertreibung von Deutschen aus den 0 jenseits der Oder-Neiße-Linie über- Bonn. Der stellvertretende amerikanische ba eicksungsminister, Roger Kyes, sprach am bntag in Bonn mit Staatssekretär Hallstein ad General a. D. Heusinger von der Dienst- ele Blank über Fragen eines deutschen Ver- falligungsbeitrages. Einzelheiten über den In- fal der Unterredungen wurden nicht bekannt. 1 Bonn. Durch Anordnung der amerikanischen Batzungsmacht werden vom 1. September 1953 dle deutschen Angestellten der Besatzungs- 15 im amerikanischen Besatzungsgebiet e Gehaltserhöhung um 7,5 Prozent und die 9 jäktigten im Arbeitsverhältnis von 5 Pro- fend erhalten. Bonn. Die Bonner Staatsanwaltschaft hat at gegen den persönlichen Referenten des * 1 45 0 0 N tte den d atssekretärs Ludger Westrick ini Bundes- Festland f rrlich schl ie flictetteministerjum. Karl Gorisch, ein Er- ie ſneverkahren eingeleitet. Gorisch hat sich kortgesetzten Untreue, des Betrugs und der en Gelegel siven Bestechung verdächtig gemacht. in. Am lieh. Königsmalc 18 ichts 4 seiner Seel Hauptauet als auf di alt gewalt e wu nätten uiſen br. vor sture bin. 103 Volkspolizisten, darunter fünf kan mssare, sind in der vergangenen Woche 5 Westberlin geflüchtet. 5 Kirchheim. Der Bundestagsabgeord- fun ranz Joseph Strauß wurde in der kon- en Sitzung der CSU-Landesgruppe 0 eden destag auf Schloß Kirchheim eistimmig . er zum Vorsitzenden gewählt. Stellvertre- rden Dr. Richard Jäger, Hans Schütz 0 Werner Dollinger. Diese Abgeordneten r den auch zur Führung der Verhandlungen 0 15 e EKoalitionsregierung in Bonn gb. h. In seinem beauktra Still, und i. Er wol aber da, + heißblütt je Luft vod. zur rechte fn sich zul id Keppel Sie weren da jetzt als ten Meldun. 10 dente a. Der Sender Kiew gab bekannt, der ehekste Sowjet der Ukraine habe eine Reihe anennungen des Präsidiums des Obersten 4 05 gebilligt. Unter den vom Sender ge- dach 8 Namen war der von Iwan semeno- ſiterorz bin, der bisher stellvertretender Mi- ben präsident war und jetzt zum ersten tenden Ministerpräsidenten ernannt fellvertre 55 Vier stellvertretende Ministerpräsiden- — 0j 0 . urden ihrer Aemter entbunden. ondon. Mach Nach einer Meldung von Radio fee au sind der katholische Bischof von en 1 drei weitere Geistliche am Montag ndlü bionage und anderer staatsfeindlicher ngen vor Gericht gestellt worden. Dem e 5 8 n. 2 Wird insbesondere vorgeworfen, wäh⸗ der Grobe setees Weiten Weltkriegs mit den deutschen 5. Lsatzungsbehs 5 je fünf Ill. Suva Ssbehörden kollaboriert zu haben. Adjutante, lone Die Fidschi-Insel Viti Levu ist am Wucht von mem schweren Erdbeben heim- chlachttont 5 in dessen Gefolge sich eine ö men! fle 5 hohe Flutwelle in den Hafen und genomme dei Tote stadt Suva ergoß. Bisher wurden tzung ialgt cal bete, Sesalhlt. Fast alle Häuser der Stadt 5 schädigt. V/ dpa 14 Straß burg.(UF/ dpa) Die Schaffung einer entmilitarisierten Zone auf beiden Seiten ler Ostgrenzen der europäischen Gemeinschaft und den Abschluß eines mehrseitigen zicherkeitspaktes zwischen den Westmächten und der Sowjetunion schlug am Montag ger belgische Sozialist Paul Henri Spaak in Straßburg vor. zu kommen. Besondere Aufmerksamkeit wendete Spaak dem deutschen Problem zu und verlangte: 1. Dem Kreml die Einberufung einer Viermächtekonferenz vorzuschlagen, auf der die deutschen und österreichischen Fragen getrennt erörtert werden sollen; 2. die Feststellung, daß die Wiederver- einigung Deutschlands für die Erhaltung des Weltfriedens unerläßlich sei und daß eine Demilitarisierung oder völlige Neutralisie- rung Deutschlands nicht gebilligt werden könne; 3. die Anerkennung der Tatsache, daß Deutschland selbst über seine Zukunft ent- scheiden müsse und daß dies eine für eine gesamtdeutsche Wahl unabdingbare Voraus- setzung sei. Die Beratende Versammlung der im Europarat zusammengeschlossenen Staaten müsse die Integration Deutschlands in die europäische Gemeinschaft als sichere Garantie für einen dauerhaften Frieden so- wohl für Sowjetrußland als auch die USA und Europa bekräftigen. „Wir wollen den Abschluß eines mehr- seitigen Sicherheitspaͤktes zwischen der Sowjetunion, den USA, Grohbritannien und der Europäischen Gemeinschaft im Rahmen der Vereinten Nationen erwirken, der ande- ren Staaten zum Beitritt offensteht“, heißt es in dem Bericht Spaaks,„wir wollen die Bildung einer entmilitarisierten Zone bei- derseits der Ostgrenzen der Europäischen Gemeinschaft vorschlagen“. Die Beratende Versammlung des Europa- rats wird auf ihrer heute, Dienstag, begin- nenden Herbsttagung voraussichtlich nicht zu dem lahalt des Saarberichtes Stellung nehmen, den der holländische Delegierte van der. GUS Van Naters ausgear- beitet hat. Der Allgemeine Ausschuß der Versammlung hat, wie am Montag auf einer Pressekonferenz bekanntgegeben wurde, die Vorschläge des holländischen Delegierten noch nicht geprüft, sondern sich in der Hauptsache mit Verfahrensfragen beschäf- tigt. Der Ausschuß wird am Mittwoch oder Donnerstag erneut zusammentreten und be- schließen, ob er der Versammlung eine Ver- tagung der Debatte empfehlen oder ihr einen der Einzelpunkte des Berichtes zur Beschlußfassung vorlegen soll. In Frage käme dabei der Vorschlag auf Abhaltung einer politischen Konferenz über die Saar oder die Anregung zu einer Sondertagung der Beratenden Versammlung über das Saarproblem. Van der Gös van Naters wies darauf hin, dag man den deutschen Dele- gierten nicht gut eine Grundsatzdebatte über ein so wichtiges Problem zumuten könne, solange der Bundestag noch nicht Spaaks Sicherheits-Plan Eine europäische Initiative zur Verständigung zwischen Ost und West Konstituiert ist. In Straßburg nimmt man an, daß auch von Regierungsseite noch neue Schritte in der Saarfrage unternommen werden könnten, bevor sich die Versamm- lung mit den Einzelheiten des Berichtes befaßt. Bundestag für den 6. Oktober einberufen Bonn.(dpa) Der Präsident des ersten deutschen Bundestages, Dr. Hermann Ehlers, hat den zweiten deutschen Bundestag zu seiner ersten Sitzung für Dienstag, den 6. Oktober, 15 Uhr, in den durch Umbauten erweiterten Plenarsaal nach Bonn einberufen. Die Sitzung wird voraussichtlich nur kurz sein. Auf ihrer vorläufigen Tagesord- mung steht als Punkt 1 die Eröffnung durch den Alterspräsidenten. Nach dem Ausscheiden des ältesten Abgeordneten des bisherigen Bundestages, des Berliner Ab- geordneten und ehemaligen Reichstagspräsi- denten Paul Löbe(SPD), wird die Sitzung durch Dr. Adenauer als jetzt ältestem Abgeordneten eröffnet werden. Nach einem Namensaufruf der neu gewählten Ab- geordneten wird der Präsident des Bundes- tages gewählt werden, für den von der CDV/ CSU-Fraktion wiederum Dr. Ehlers vorgeschlagen werden wird. Anschließend wird der Bundestag unter seinem neu- gewählten Präsidenten noch die beiden stellvertretenden Präsidenten und die Schriftführer wählen und sich dann bis zu seiner nächsten Sitzung vertagen, in der aller Voraussicht nach die Wahl des Bundes- Kanzlers erfolgen wird. Adenauer empfing Blücher und Erhard Bonn.(UP) Bundeskanzler Dr. Adenauer hatte am Montag getrennte Unterredungen mit Vizekanzler Franz Blücher FDP) und dem bayerischen Ministerpräsidenten Hans Ehard(CSU). Blücher erklärte im Anschluß an die Zusammenkunft, es seien keinerlei personelle Angelegenheiten der Regierungs- bildung besprochen worden. Dies bleibe dem vom FDP- Vorstand benannten Fünferaus- schuß vorbehalten, der dann die Ergebnisse der Gespräche dem Kanzler nach der Bühler- höhe übermitteln werde. Dort verbringt Ade- nauer von Donnerstag an seinen Nachurlaub. — Ueber die Besprechung Adenauers mit dem bayerischen Ministerpräsidenten ist bis- her nichts bekannt geworden. Fast 28 000 Auswanderer im ersten Halbjahr 1953 Bonn.(UP) Im ersten Halbjahr 1953 ha- pen 27 892 Personen die Bundesrepublik Deutschland als Auswanderer verlassen. Von 21 741 erwachsenen Auswanderern wa- ren 20 287 Deutsche und 1454 Ausländer oder Staatenlose. Unter den deutschen Auswan- derern befanden sich mehr als ein Drittel Vertriebene. Persien geht gegen Kommunisten vor Ausweisungen und Verhaftungen/ Zahedi für militärische Aufrüstung Teheran.(UP) In Persien ist nach einem Bericht der Zeitung„Keyhan“ der sowjetische Staatsbürger Amado Alioff verhaftet worden, weil er angeblich an Unternehmen„z weifel- hafter“ Natur teilgenommen hat. Nach der Zeitungsmeldung wird der Fall auf einen Protest der sowjetischen Botschaft hin zur Zeit von dem persischen Außenministerium untersucht. Die Regierung hat am Montag Anweisung für die Ausweisung zweier weiterer sowje- tischer Staatsbürger gegeben. die bisher für die sowjetische Erdölgesellschaft im Norden Persiens gearbeitet haben. Zugleich setzte die persische Polizei die Verhaftungsaktionen unter den Personen fort, die von den kom- munistischen Weltjugendfestspielen aus Bu- karest zruückkehrten. Die kommunistische Tudeh-Partei wurde in Persien verboten, über 100 Personen wurden bisher festge- nommen. 25 von ilinen sind ins Gefängnis eingeliefert worden. Die Akten über den Fall des ehemaligen Ministerpräsidenten Mohammed Muss a- de g h und seiner Helfershelfer sind mittler- weile dem Gericht übergeben worden, vor dem sich Mussadegh wegen Hochverrats zu verantworten haben wird. Alle Besuche bei Mussadegh sind für die Dauer einer weiteren Woche untersagt worden. Aus Brüssel wird berichtet, dag der bel- gische Anwalt Henri Rolin möglicherweise die Verteidigung Mussadeghs vor Gericht übernehmen wird. Rolin hat die persische Re- gierung im Verfahren vor dem Internationa- len Gerichtshof in Den Haag vertreten, das auf die Klage der anglo- iranischen Erdölge- sellschaft nach der Verstaatlichungsgesetz- gebung Persiens betrieben worden war. Die Teheraner Polizei berichtete, daß der Bruder des flüchtigen ehemaligen persischen Auhßenministers, Hussein Fatemi, in Isfahan verhaftet worden sei. Die Verhaftung er- folgte unter der Beschuldigung, daß er sei- nem Bruder, der sich jetzt nach neuesten Meldungen in Kairo aufhalten soll, Unter- schlupf gewährt habe. Sämtliche persische Diplomaten, die dem Schah während seines kürzlichen Exils nicht den gebührenden Re- spekt erwiesen haben, sollen nach einer offi- ziellen Verlautbarung der Regierung zur Verantwortung gezogen werden. Gleichzeitig wird in Teheran bekanntgegeben, daß der persische Botschafter in Moskau gegen die jüngsten sowjetischen Presseangriffe gegen Persien Protest eingelegt habe. Der persische Ministerpräsident, General Zahedi, hat einem Korrespondenten der istanbuler Zeitung„Leni Sabah“ erklärt, Persien beginne jetzt mit militärischer Auf- rüstung.“ Wir wollen unsere Armee ver- stärken und unser Verteidigungssystem in strategisch wichtigen Gebieten wie Aser- beidschan ausbauen“ sagte Zahedi. Er fügte hinzu, daß Pläne hierfür bereits ausgearbei- tet wurden. Von den USA, deren bisherige Unterstützung nur ein„Tropfen auf den heißen Stein“ gewesen sei, erwarte Persien größere Hilfe. Königin Juliane der Niederlande besichtigte anläßlich eines offiziellen Besuches der Stadt Amsterdam das dortige katho- lische Waisenhaus für Knaben, wo sie sich— wie auf dem Bilde zu sehen— mit freund- lichem Läckeln an einem kindlichen Reigenspiel beteiligte. Für die Knaben war das sicherlich ein unvergeßlickes Erlebnis. dpa-Bild Eine Neutralitäts-Erklärung Kambodschas Der Außenminister dieses Landes versichert jedoch das Gegenteil Saigon.(UP/dpa) Penn Nout h, der Mi- nisterpräsident von Kambodscha, hatte in der letzten Woche in französischen und alli- ierten Kreisen groge Erregung mit der Er- klärung hervorgerufen, daß Kambodscha nichts gegen die Vietminhs habe und sie auf- forderte, das Land in Frieden zu lassen. Nach Ansicht eines hohen französischen Offi- Ziers ist diese„neutralistische Erklärung“ ein Bruch der Absprachen zwischen Frankreich und den assoziierten Staaten von Indochina, der das französische Oberkommando ver- anlaßt hat, eine Prüfung der Verhandlungen Zwischen Frankreich und Kambodscha, im Lichte der neuen Situation!“ zu fordern. Frankreich solle seine Militärhilfe an das Land einstellen, wenn es nicht öffentlich seine Entscheidung bekanntgebe, weiter gegen den Kommunismus zu kämpfen. Nach Ansicht französischer Kreise wird es Kam- bodscha aber schwer haben, wieder Ver- trauen im Westen zu gewinnen. In den glei- chen Kreisen wird die Beschuldigung gegen die USA erhoben, sie hatten den Nationalis- mus in Indochina gefördert. Der Außenminister von Kambodscha, Sisowath Sirik Mat a k, beeilte sich jedoch, mittlerweile zu versichern, daß sein Land weiter bereit sei, den Kampf der freien Völ- ker gegen den Kommunismus zu unter- stützen. Er gab diese Versicherung in einem Telegramm an den amerikanischen Senator William Knowland, der eine beabsich- tigte Reise nach Kambodscha abgesagt hatte, nachdem die Erklärung des Ministerpräsi- denten, Penn Nouth, bekannt geworden war. Man nimmt jetzt aber an, daß RKRnowland, der sich zur Zeit in Indochina aufhält, Kam- bodscha nun doch besuchen wird. Die Vorverhandlungen über die Erweite- rung der Souveränität des Königreiches Laos innerhalb der französischen Union wurden Abgeschlossen. Die eigentlichen Verhandlun- gen sollen in nächster Zeit in Paris geführt werden. Der französische Gesandte Raymond Of fro y, Vertreter seines Landes bei den Verhandlungen mit der Regierung von Laos, Außerte sich sehr befriedigt über den Ver- lauf seiner Besprechungen und hob beson- ders hervor, daß die Regierung von Laos die Notwendigkeit anerkenne, den Kampf gegen die kommunistischen Aufständischen mit aller Schärfe fortzusetzen. Unter dem Schutz starker Jagdbomber- verbände überschritten am Montag mehrere Beginn der Koalitionsberatungen Die südwestdeutsche CDU wurde für Mittwoch eingeladen Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Die Landes- und Fraktionsvor- stände der Regierungsparteien Baden-Würt⸗ tembergs berieten am Montagnachmittag in einer mehrstündigen Sitzung in der Villa Reitzenstein die Folgerungen, die aus dem Wahlsieg der CDU am 6. September für die Landespolitik Baden- Württembergs gezogen werden sollen. Sie richteten ein gemeinsames Schreiben an die Landes- und Fraktionsvor- stände der südwestdeutschen CDU, das fol- genden Wortlaut hat:„In einer gemeinsamen Besprechung der Landes- und Fraktionsvor- stände der Koalitionsparteien wurde heute vereinbart, Ihnen den Vorschlag zu einer Besprechung unter den vier Parteien zu unterbreiten. Bei dieser Besprechung würden wir Sie bitten, uns Ihre Vorstellungen über die Voraussetzungen zu einer Großen Koa- lition mitzuteilen. Wir schlagen Ihnen im Falle Ihrer Zusage als Termin für diese Be- sprechung Mittwoch, den 16. September, nach Schluß der Plenarsitzung im Landtagsge- bäude vor.“ Der Ministerrat von Baden-Württemberg begann am Montag nach einem ausführli- chen Bericht von Finanzminister Dr. Fran k über die Haushaltslage des Landes mit der Beratung des Staatshaushaltsplanes für das Rechnungsjahr 1953/54 und verabschiedete die Einzelpläne für die Volksvertretung, das Staatsministerium, das Justiz ministerium und den Rechnungshof. Der Staatshaushaltsplan für das laufende Rechnungsjahr ist erstmals nach einheitlichen Gesichtspunkten für das ganze Land aufgestellt worden. Die bisherige Unterteilung nach den drei alten Ländern ist weggefallen und gleichartige Ausgaben, die bisher zum Teil in verschiedenen Resosyts aufgeführt worden waren, wurden einheit- lich zusammengefaßt. 5 Jedem Einzelplan ist außerdem eine Uebersicht über die Abgrenzung der Zustän- digkeitsbereiche der betreffenden staatlichen Verwaltungen beigefügt. Die Haushaltskon- trolle des Parlaments wird, wie Finanzmini- ster Frank mitteilte, durch die Neugestaltung des Etats bedeutend erleichtert. Es ist damit zu rechnen, daß die Landes versammlung schon bis Ende September mit den Haushalts- beratungen beginnen kann. tausend französische und vietnamesische Soldaten südlich von Hanoi den Dayfluß und durchbrachen den àußeren Verteidigungsring kommunistischer Vietminhverbände, hinter dem schätzungsweise 50 000 Mann für eine geplante Herbstoffensive bereitgestellt waren. Diese von General Henri Navarre geleitete Aktion„mit begrenzten Zielen“ verfolgt den Zweck, die kommunistischen Vorbereitungen für eine Offensive schon in der Bereitstel- lung zu zerschlagen. Konferenz über Wirtschaftsprobleme a Asiens eröffnet Tokio.(UP) Zweihundert leitende Beamte, Unternehmer und Gewerkschaftsfunktionäre aus 15 Staaten nehmen an der am Montag in der japanischen Hauptstadt eröffneten Konferenz über Wirtschaftsprobleme Asiens teil. Im Mittelpunkt der Konferenz stehen die folgende Fragen: 1. die Zusammenarbeit von Unternehmern und Gewerkschaften, 2. die gerechte Entlohnung der Arbeit, 3. die Förderung der sozialen Sicherheit der Arbeit- nehmer, 4. die Steigerung der Produktivität der asiatischen Industrie, 5. die Ueberwin- dung der Unterdrückung eines großen Teiles der asiatischen Arbeiterschaft, 6. die Verbes- serung der gesundheitlichen Betreuung der Arbeiter, 7. die Bekämpfung der Arbeits- losigkeit und die Steigerung des Lebensstan- dards der asiatischen Völker. Delegationen der folgenden Staaten sind in der bis zum 26. September dauernden Kon- ferenz vertreten: Australien, Burma, Ceylon, Frankreich, Hongkong, Indonesien, Malaya, Pakistan, die Philippinen, Singapur, Thai- land, Großbritannien, die USA und Vietnam sowie Japan. Außerdem nehmen Beobachter der UNESCO, des kommunistisch-beherrsch- ten Weltgewerkschaftsbundes sowie des In- ternationalen Bundes Freier Gewerkschaften an den Beratungen teil. Die Konferenz geht auf eine Initiative der Internationalen Arbeitsorganisation(ILO) zu- rück. Sie wird von Dr. a. M. Mali k, dem Gesundheits- und Arbeitsminister Pakistans, geleitet, der erster asiatischer Vorsitzender der ILO ist. Rom rechnet mit baldiger Konferenz über Triest Rom.(dpa UP) Italienische Regierungs- kreise in Rom rechneten am Montag mit der baldigen Einberufung einer Konferenz über Triest. Sie verwiesen darauf, daß Belgrad zwar den italienischen Vorschlag für eine Volksabstimmung in Triest abgelehnt hat, in seiner negativen Stellungnahme die gleichzeitig vorgeschlagene Fünferkonferenz (Italien, Jugoslawien, Großbritannien, Frank- reich und die USA) aber nicht erwähnte Diese Auslassung ist nach Ansicht der Re- gierungskreise nicht unbeabsichtigt. Kommunistisches Zentralkomitee in Prag wählte wieder ersten Sekretär Prag.(dpa) Das Zentralkomitee der kom- munistischen Partei der Tschechoslowakei hat nach einem Bericht vom Montag den stell- vertretenden Minister präsidenten, Antonin Novotny, zum ersten Sekretär des Komi- tees gewählt. Novotny gehört dem Präsidium des Zentralkomitees an und war bisher einer der Sekretäre. Seine Bestellung zum ersten Sekretär folgt nur wenige Tage auf die Wahl Chruschtschews zum ersten Sekretär des Zentralkomitees der sowjetischen Kommuni- sten. Ebenso wie in der Sowjetunion wurde der Posten eines ersten Sekretärs jetzt in der Tschechoslowakei neu geschaffen. Bis 1951 gab es noch einen Generalsekretär. Seite 2 MORGEN Dienstag, 15. September 1953/ Nr. 2 Dienstag, 15. September 1953 Die Macht der Bauern In der Sowjetunion hat sich ein neuer Stern auf seiner Laufbahn der Kreml-Sonne genähert. Nikita Chruschtschew war ja schon da, er hat in der Hierarchie der Partei nur einen prominenteren Platz bekommen. Was der Aufstieg Chruschtschews bedeutet, ist eine neue Rechenaufgabe für die Rußland- Sachverständigen in aller Welt. Aber immer sind dies Rechenaufgaben mit mehreren Un- bekannten, deren Lösung schwer ist. Inter- essant ist aber jedenfalls, daß die Ernennung des neuen Mannes mit einem großen Plan Tür die Landwirtschaft zusammenhängt. Die Erträge sollen gesteigert werden, vor allem in der Viehzucht, um Malenkows Versprechen Wahr machen zu können, nach dem der Le- bensstandard der Bevölkerung in der Sowiet- union gehoben werden soll. Trotz allen Berichten über die Erfolge der Kollektiv- Wirtschaften wird jetzt offiziell bekanntgege- ben, daß der Viehbestand in der Sowiet- union im vorigen Jahr um über 2 Millionen tück zurückgegangen sei und daß er noch nicht einmal den Stand von 1928 wieder er- reicht habe. Dies ist nur ein Bruchstück aus dem neuen Programm; alles in allem hat es eine Länge von 90 Schreibmaschinen- seiten und nimmt vier volle Seiten im großen Format der Prawda ein. Auch dieses Programm wird darum eines genaueren Studiums durch sachkun- dige Beobachter bedürfen, ehe mehr darüber gesagt werden kann. Fürs erste wird her- vorgehoben, daß dem einzelnen Bauern ein grögerer Anreiz durch bessere finanzielle Erträge gegeben werden soll. Schon seit Be- ginn der neuen Aera nach Stalins Tod zeich- neten sich ähnliche Tendenzen ab. In allen Satellitenstaaten, einschließlich der sowie tisch besetzten Zone Deutschlands, wurden Erleichterungen für die Einzelbauern ver- kügt. Zum Teil wurde sogar die Auflösung von Kollektivwirtschaften oder Genossen schaften zugelassen. Dann kam der Sturz Berijas. Es verdichtete sich die Ansicht, er sei ein Haupturheber des sogenannten milderen Kurses gewesen. Unter Anklagen gegen ihm befand sich aber auch die, er habe versucht, die Landwirtschaft zu„desorgani- sieren“ und damit die Lebensmittelversor- gung zu erschweren. Näheres über diese an- Seblichen düsteren Pläne des Gestürzten hat mem nie erfahren. In der Sowjetzone und in einigen anderen Ländern unter Moskaus Machtbereich gingen jedoch die Maßnahmen Zur Auflockerung der Kollektivgüter weiter und der neue Plan Chruschtschews beweist erst recht, dag auf dem Gebiet der Land- Wirtschaft Berijas Sturz offenbar keine Um, kehr zu alten Methoden bedeutet. Die Bauern haben dem Sowjietstaat von seiner Geburt an Schwierigkeiten bereitet und immer wieder zu neuen Ueberlegungen gezwungen, Sgweit der neue Plan bekannt ist, wird darin weiterhin grundsätzlich von sozia- Iistischer Landwirtschaft gesprochen und nichts läßt erkennen, daß auch in der Sowjet⸗ union an einen Abbau des Kollektiv- Systems gedacht sei. Immerhin man spricht, wie ge⸗ Sagt, von einem größeren Anreiz für die ein- zelnen Mitglieder der Kolchosen; es wird demnach zu einem Bruchteil anerkannt, daß zuweilen die Freiheit des Eigennutzes auch dem gemeinen Nutzen dienlich ist. Das be- deutet in dem alteingefahrenen sowjetischen System sehr viel mehr, als wenn das gleiche zur Ueberwindung von Versorgungsschwie- rigkeiten in den Ländern geschieht, in denen der sozialistische Umbau der Landwirtschaft noch nicht so weit gediehen war. Wenn dies als eine sehr bemerkenswerte Erscheinung hervorgehoben wird, soll damit nicht gesagt sein, daß eine liberale Sonne über dem Sowietstaat aufgehe. Die Geschichte des Systems ist auch schon so alt, daß man darin die Vergänglichkeit von Erkenntnissen Ablesen kann, die eines Tages als neu geprie- sen wurden. Man braucht aber aus dem Auf und Ab auch nicht unbedingt zu folgern, daß die Gesamtent wicklung, als gerade Linie zwi- schen den Wellenbewegungen hindurchge- zeichnet, auf die Dauer in Richtung der Ent- menschlichung führen müßte. Es gibt an- scheinend noch Lebensprinzipien und Grund- gesetze des menschlichen Lebens, die sich nicht nach Belieben vergewaltigen lassen. Darin liegt die Macht der Bauern— in jedem Staat. Denn jedes System lebt von dem, was sie produzieren. E. K. Ein Fortschritt im Arbeitsrecht Das neue Arbeitsgerichtsgesetz/ Vom 1. Oktober an arbeitet das Bundesarbeitsgericht Zusammen mit dem neugeschaffenen Bundessozialgericht wird auch das Bundes- arbeitsgericht am i. Oktober in Kassel seine Tätigkeit aufnehmen. Damit wird die Reihe der oberen Bundesgerichte, die vom Grund- gesetz als oberste Instanzen für die einzel- nen Rechtsgebiete vorgesehen sind, allmäh- lich vérvollständigt. Das Arbeitsrecht hat dann endlich auch wieder eine letzte Stelle zur Entscheidung strittiger Zweifelsfragen, Wie sie früher in Gestalt des Reichsarbeits- gerichtes bestanden hatte und seit 1945 leb- haft vermißt wurde. Das Bundesarbeits- gericht wurde durch das neue Arbeitsge- richtsgesetz der Bundesrepublik geschaffen, das die seit der Kapitulation entstandenen Ländergesetze und das Kontrollratsgesetz ablöst. Der Kreis der Arbeitnehmer, deren Rechts- streitigkeiten ausschließlich von den Ar- beitsgerichten zu entscheiden sind, ist in dem neuen Gesetz weit gespannt. Er umfaßt auch die Heimarbeiter und die arbeitnehmerähn- lichen Personen wegen ihrer wirtschaftlichen Unselbständigkeit. Freiwillige Schiedsver- träge, wie sie in Tarifverträgen oder priva- ten Vereinbarungen gelegentlich verabredet wurden, gelten künftig nur noch für einige künstlerische Berufe. Alle anderen Streitfälle aus dem Arbeitsverhältnis kommen vor die Arbeitsgerichte, schon um eine Umgehung der staatlichen Gerichtsbarkeit zu vermeiden. Zahlreich sind auch die Fälle, in denen die Arbeitsgerichte auf Grund des Betriebsver- fassungsgesetzes im Beschlußverfahren tätig zu werden haben. Das neue Gesetz unterscheidet sich in manchen Punkten von dem ersten deutschen Arbeitsgerichtsgesetz von 1926, das damals einen großen Fortschritt in der Rechtsent- wicklung dargestellt hatte. Das drückt sich in der veränderten Gesetzessprache, in man- cherlei Verbesserungen und Entwicklungen aus. Trotzdem sind die beiden Gesetze noch derart miteinander verwandt, daß sie in ihrem Aufbau bis in die einzelnen Paragra- phen hinein vollkommen übereinstimmen. Um Streitfragen ist bei der Gestaltung des neuen Gesetzes vom Bundestag und allen beteiligten Kreisen mit großem Ernst, aber ohne heftige Leidenschaft gerungen worden. Zu einem Kompromiß kam man in der strittigen Frage der Zulassung von Rechts- anwälten vor den Arbeitsgerichten. Während die Arbeitnehmer gern an dem Ausschluß der Anwaltschaft von den Arbeitsgerichten festhalten wollten, wie er seit 1926 bestan- den hatte, plädieren andere für deren un- beschränkte Zulassung. Nunmehr können Anwälte jederzeit vor den Arbeitsgerichten auftreten, wenn der Streitwert mehr als 300 Mark beträgt. Das ist die Wertgrenze für die Berufung beim Landesarbeitsgericht, wo ohnehin Anwälte mitzuwirken haben. In an- deren Prozessen kann das Arbeitsgericht auf Antrag über die Zulassung von Anwälten entscheiden und der Gegenseite notfalls einen Anwalt im Armenrecht beiordnen. Die frühere Sperre ist also praktisch aufgehoben. Allerdings ist jede Partei verpflichtet, ihre Anwaltskosten selbst zu bezahlen. 8 Sonst ändert sich an dem Rechtszustand, wie er bisher schon in Baden- Württemberg bestanden hatte, nicht viel. Die ehrenamt- lichen Beisitzer von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite heißen Arbeitsrichter, was die Bedeutung ihres Amtes unterstreicht. Vorsitzende der Arbeitsgerichte können auch Persönlichkeiten werden, die sich in minde- stens fünfjähriger Tätigkeit die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten im Arbeitsrecht angeeignet haben, ohne selbst voll ausgebil- dete Juristen zu sein. Sie können auf Zeit berufen werden, sollen jedoch nach drei Jahren bei Bewährung als lebenslängliche Beamte übernommen werden. Der Aufbau der Arbeitsgerichte bleibt unverändert. Ueber den einzelnen Landesarbeitsgerichten steht jetzt das Bundesarbeitsgericht. Es ist eine reine Revisionsinstanz zur Entscheidung von Rechtsfragen. Die Revision ist zulässig, wenn das von dem Landesarbeitsgericht im Berufungsurteil ausdrücklich erklärt worden ist, wenn das Landesarbeitsgericht in seinem Berufungs- urteil von einer Entscheidung des Bundes- arbeitsgerichtes abweicht oder wenn der Streitwert so hoch ist, daß auch in norma- len bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten eine Revision zulässig wäre. Gegenwärtig liegt diese Grenze bei 6000 Mark. Bei Streitigkei- ten zwischen Tarifpartnern ist im Interesse der Allgemeinheit auch eine Sprungrevision möglich. Dabei wird nach der ersten arbeits- gerichtlichen Entscheidung die Berufungs- instanz übergangen und sofort das Bundes- arbeitsgericht zur beschleunigten Klärung der strittigen Rechtsfrage angerufen. Auch die Entscheidungen im Beschlugverfahren nach dem Betriebs verfassungsgesetz können bestimmten Voraussetzungen mit der Rechts- beschwerde beim Bundesarbeitsgericht an- gefochten werden. Das weitgehende Zurückgreifen auf die bewährten und gewohnten Begriffe und Ein- richtungen des Arbeitsrechtes schafft für die täglichen Streitigkeiten und die Masse der Rechtsuchenden wenig Neues. Für sie ändert sich auch nichts an den geringfügigen Kosten des Verfahrens, die trotz der Geldentwertung immer noch so niedrig wie im Jahre 1926 sind und bei einem Vergleich gänzlich fortfallen. Die Einheitlichkeit des Gesetzes und der Rechtsprechung, die vom 1. Oktober an wie- der gewährleistet sind, stellen aber doch einen großen Fortschritt dar, der im Ergebnis auf den einzelnen zurückwirkt. U. H. Kabul soll Klein-Berlin werden Die Hauptstadt Afghanistans erhält ein modernes Gesicht Von unserem Korrespondenten H. W. Berg Kabul, im September. Der Ober bürgermeister von Kabul, Gu- lam Mohammed Verhadi Khan, begrüßt seine deutschen Besucher mit einem zünf- tigen„Grüß Gott“.„Papa Gulam“, wie der Stadtvater der zbentralasiatischen Berg- metropole von seinen Mitarbeitern genannt wird, hat vor dreißig Jahren in München Elektrotechnik studiert und neben dem Titel eines deutschen Diplom-Ingenieurs zugleich eime tiefe Liebe zu Deutschland mit in seine afghanische Heimat zurückgebracht. Wenn man aus der in ihrer Oberschicht noch im- mer anglophilen Welt des indischen Sub- Das tönende Heimatarchiv 77 Tonbänder in der Zentralstelle für Volkskunde der Heimatvertriebenen Von unserem Korrespondenten J. B. in Freiburg Freiburg, im September. Zum letzten Besitz der Millionen Heimat- vertriebenen aus den Ostgebieten und den deutschen Siedlungen in Südosteuropa gehört das kulturelle Gut ihrer Traditionen, ihrer Bräuche und Lieder und die Erinnerungen an gie Landschaft und die Lebensgewohn- Beiten in ihrer alten Heimat. Aber auch die- ser Besitz droht zu verfallen. Meist sind es nur noch die Alten, die es weitertragen, wäh- rend die Jüngeren und Jüngsten sich mehr und mehr in ihre neue Heimat einleben und die kulturellen Werte der Tradition ihrer Vorfahren in Vergessenheit geraten lassen. Diesem Verfall will die„Zentralstelle für Volkskunde der Heimatvertriebenen“ vor- beugen, die vor etwa zwei Jahren von dem Volkskundler Professor Dr. Künzig in Frei- burg gegründet wurde. Er kannte die volks- deutschen Siedlungen in Südosteuropa noch aus einem Dutzend Studienreisen. Heute fährt er von Lager zu Lager, von Sied- lung zu Siedlung in Westdeutschland und neuerdings auch nach Oetserreich, um das volskundliche Gut der Vertriebenen zu sammeln. Er läßt die Heimatvertrie- benen selbst sprechen— das Tonband- gerät nimmt nicht nur ihre Berichte und Erzählungen, Lieder und Fluchterlebnisse auf, sondern vermittelt zugleich ein so pla- stisches, lebendiges Bild vom Temperament und der mundartlichen Färbung der Sprache, wie es kein schriftlicher Bericht wiedergeben könnte. Meist überwinden die„Berichterstat- ter“ sehr schnell die Scheu vor dem Mikro- phon und erzählen ganz ungezwungen. Ein ungarndeutsches Mütterchen von 74 Jahren sang dem Professor nicht weniger als 140 meist mehrstrophige Lieder aus ihrer Heimat aus dem Stegreif ins Mikrophon. Sie ist eine der Letzten, die diese Weisen noch kennt— das Tonband wird den volkskundlichen Schatz nun aufbewahren. Das„tönende Archiv“ von Professor Kün- zig umfaßt schon 77 Tonbänder mit je einer Stunde Laufzeit. Daneben sammelt die Zen- tralstelle auch schriftliche Berichte aller Art. Ein 75jähriger sudetendeutscher Oberlandes- rat schickte dem Institut nicht weniger als 175 voll geschriebene Schulhefte mit genauen Darstellungen der volkskundlichen und kul- turellen Tradition seiner alten Heimat. Alle Berichte, ferner die mehr als hundert ver- schiedenen Kalender und Jahrbücher und die fast 200 Zeitungen und Zeitschriften der Lands mannschaften und Verbände wertet die Zentralstelle sorgfältig wissenschaftlich aus. Die auf Tonband aufgenommenen Lieder wer- den von Musikwissenschaftlern in Noten übertragen. In einer Kartei, die schon über zehntausend Titel umfaßt, stellt Professor Künzig eine Bibliographie des gesamten ost- und volksdeutschen Schrifttums zusammen; sie wird ergänzt durch eine bereits über 1100 Bände umfassende Bibliothek, eine Samm- lung von 900 Landkarten, 1500 Fotos und ebensovielen Diapositiven aus den verlorenen Gebieten und Siedlungen. Außher dieser Archivarbeit will die„Zen- tralstelle für Volkskunde der Heimatvertrie- benen“ auch Auskünfte und Anregungen ge- ben, für wissenschaftliche Vorträge und Ar- beiten Material bereitstellen und neue Arbei- ten anregen. Die Bestandsaufnahme des ge- samten volkskundlichen und kulturellen Gu- tes der Heimatvertriebenen muß bald voll- endet werden, so sagt Professor Künzig, denn in zehn Jahren kann es schon zu spät sein. kontinents nach Afghanistan kommt, damm ist man um so mehr über den deutschen Bildungseinflus überrascht, der dort mit einer deutschsprachigen Oberschule in Ka- bul beginnt und im deutschen Universitäts- studium vieler führenden Afghanen weiter vertieft wird. In kaum einem anderen Lande der Welt habe ich so viel herzliche Sympa- thien für Deutschland gefunden wie in die- gem Bergstaat mitten in Asien. Beinahe mit allen Ministern und Behördenpräsidenten kanm man sich fließend deutsch unterhalten, und im Basar gehen sofort die Preise her- unter, wenn man den verschmitzten Händ⸗ lern erklärt, man sei aus Berlin. Die Popularität Berlins hat noch einen besonderen Grund. Papa Gulam will näm- lich die afghanische Hauptstadt zum„Berlin Mittelasiens“ machen, und alle Bürger Ka- puls sind stolz auf die kühnen Stadtbau- pläne ihres Bürgermeisters. Der ist zur Zeit dabei, die Basars in ein großstädtisches Ge- Schäftswiertel zu verwandeln. Mitten durch die alte Lehmhäuserstadt Kabuls mit ihren Winkligen dunklen Gassen hat er zwei bei- nahe fünfzig Meter breite Straßen brechen lassen, die Ost-West- und die Nord-Süd- Achse, um die eine City mit Zweügeschossi- gen Büro- und Kaufhäusern aus der Erde Wächst. Vor Papa Gulam hat bereits ein anderer versucht, nicht nur Kabul, sondern ganz Afghanistan zu modernisieren. Es war der König Aman Ulla, dessen Erneuerungspolitik ein 80 forsches Tempo anschlug, daß er am gemeinsamen Widerstand der Engländer und der beharrenden Kräfte des Landes schei- terte. Ein verrosteter ausrangierter Straßen- bahnwagen zu Füßen seines imposanten Schlosses vor den Toren Kabuls erinnert daran, daß hier vor 26 Jahren bereits ein- mal der Kern einer neuen Hauptstadt im Entstehen war. Das Schloß ist nie bezogen worden. Aman Ulla wurde durch eine Revo- lution aus dem Land getrieben, bevor ex sein Werk vollenden konnte. Die Treppenauf- gänge im Schloß sind mit Brettern vernagelt, auf denen„made in Germany“ steht. Ein Museums wächter zeigt das mit Lapislazuli- Steinen verkleidete königliche Badezimmer, dessen Installation deutsch beschriftet ist. Oberbürgermeister Gulam beginnt die Neu- gestaltung Kabuls nicht mit dem eigenen Badezimmer. Man ist auch aus diesem Grunde allgemein davon überzeugt, daß er mit seiner Arbeit mehr Erfolg haben wird als die von vielen fortschrittlichen Afghanen noch immer sehr verehrte„Majestät Aman Ulla“. Gedenkwort für: Karl Geiler Nicht vielen Menschen ist es beschleg die Fülle eines reichen Lebens, geehrt, nicht um des Alters, sondern der tätigen Weishet willen, im Vollgefühl der Zuneigung ut Anerkennung zu beschließen. Kaum mehl ah vier Wochen ist es her, seit Professor Ralf Geiler seinen 75. Geburtstag beging, beglüch. wünscht von den deutschen Hochschulen u Universitäten als Wissenschaftler, geehrt dcn seinen Berufskollegen in nah und fern a5 Jurist und gefeiert von allen, die mit kan persönlich in Berührung gekommen Waren und denen er mit Rat und Tat geholfen haft als Mensch. Denn in einer Zeit der Spez. listen stand Professor Geiler wie nur noch wenige für das ein, was in der Hochschl. sprache„Universitas“ genannt wird. Sein Wesen und sein Geist atmete und lebte i; der Vielfalt des Seins, an der er handen als Anwalt und Wissenschaftler wie als Poll. tiker und Wirtschaftler mit der vitalen Kraft seiner Persönlichkeit teilnahm. Wo es aber auch war, ob als Rektor der Universität Hel. delberg, als erster Ministerpräsident dg Landes Hessen nach dem Kriege, als Vorl. zender oder Mitglied des Verwaltungsrag großer gemeinnütziger oder auch priva- Wirtschaftlicher Werke oder als Präsident qu ihm besonders am Herzen liegenden„Hut päischen Akademie“, überall strebte gen Geist nach Ueberwindung der engstirnig Sicht der Einfalt zur Erkenntnis der groben gemeinsamen Zusammenhänge und Kräfte Unter den vielen, die dem Schicksal un- seres vielgeprüften Jahrhunderts feind, du Leben fürchten und seine Ordnung(oder Unordnung) hassen zu müssen glauben, de er einer, der das Leben liebte und statt dg Widrigkeiten zu bejammern, die Schönheiten genoß. Und das, so scheint uns, ist ein Trog in diesem Augenblick der Trauer über seinen 80 plötzlichen Tod, daß er im Bewußtsein de Schönen dahinging, das zuletzt noch die grob artige Feier seines Geburtstages am 10, Au. gust ihm geboten hatte. 0.0 „Heimatbund Badnerland“ fordert erneut einen Volksentscheid Freiburg.(dpa) Der„Heimatbund Badnes land“ hat am Montag im Anschluß an eln Sitzung seiner führenden Persönlichkeiten Freiburg in einer Entschließung verlang dag nunmehr der Bevölkerung Gelegenhel gegeben wird, über das weitere Schicksal de Süd weststaates zu entscheiden. In der In, schließung wird begrüßt, daß in Stuttgag jetzt ernsthafte Bestrebungen im Gange sini eine Regierung unter maßgeblicher Betell gung der CDU zu bilden. Der„Heimatpun Badnerland“ appelliert gleichzeitig an d badische CDU, sich nunmehr an die Recht, verwahrung zu erinnern, die die badisd CDU beim ersten gesamtdeutschen Parteitg in Offenburg im Mai dieses Jahres gegen du „undemokratischen Abstimmungs- und Aus zählungsmodus des zweiten Neugliederung gesetzes“ eingelegt hatte. 1. 24 dus Esse hen, 9 ungen J. Viel 2 ter Farb. Ansicht c keit läng mischen Das Ere laben v zur best den eien 1 dle Mens unterwor dab ein tes dag Dies geht geraturen Diese dnzigen, den. Ver. nd Mage As man alesenen wahrend 1 die S ben ersch lich grau und die liches Au Biete an die Banadsgehn Ist die Bundestagswahl der Stimmabgal für einen Landtag gleichzusetzen? Den Wahlerfolg verdankt die CDU-Partei- was immer wieder gesagt werden muß- Persönlichkeit unseres Bundeskanzlers und di Erfolgen, die die Parteien-Koalition in df letzten vier Jahren in wirtschaftlicher His errungen hat. Der Wahlausgang zeigt den Dal der Wähler und das große Vertrauen, das ma Dr. Adenauers Außen- und Bundesinnenpolll entgegenbringt. Burch die Stimmenvermehrung bei der Bu. destagswahl ist bei der badisch- württemberg schen CDU die Tendenz zu verstehen, dard landespolitischen Nutzen zu ziehen und dem Dr. Adenauer entgegengebr Ver. trauen nunmehr eine eigene Landespölitik i forcieren. Wenn die Auslegung des Wahlergeh nisses 80 erfolgt, brauchen wir in Zukunft nil mehr zum Landtag zu wählen und Bundes und Landestag könnten aus Kostenersparmg. gründen gemeinsam gewählt werden. Die Bub, destagswahl verlangt vom Wähler eine En. stellung auf höherer Ebene, während bei di Landtagswahl Landeseigenarten der einzelnd Parteien mit zu berücksichtigen sind.— J haben Adenauer und keine„badische“ Polt gewählt und insbesondere auf keinen Fall d. badisch-württembergischen CDU unser Ja 1, Einführung der Konfessionsschulen gegeben, A. H., Mannhen — ͤ Fischer am Loch Torridon Bilder von einer Reise dureh Schottland Inverness, im September In Glasgow etwa, oder sonstwo in den schottischen Städten fällt dem fremden Be- sucher leicht der„un- englische“ Gesichts- schnitt der Leute auf, breitere, schwerere Schädel, eher mit waagerechten Zügen als den senkrechten eines englischen Gesichtes. Ein Tourist, der in Glasgow erfuhr, daß die „Queen Mary“ hier gebaut worden sei, be- merkte harmlos, Glasgow müsse wohl eines der größten Zentren des englischen Schiff- baus sein; er löste damit einen Sturm der Entrüstung aus. Schottland ist nicht Eng- land, und zur Bekräftigung hört man dann von den eigenen Geldnoten der schottischen Banken und von der Explosion neuer Brief- kästen in Edinburgh wegen der königlichen Initialen„E II R“. Für die Schotten ist die Königin die erste Elisabeth und nicht, wie für die Engländer, die zweite dieses Namens. Hierher gehört dann auch die Geschichte des gestohlenen Krönungssteines aus König Edwards Stuhl in Westminster und die Prahlerei eines Schotten, den wir in einem Restaurant trafen, er werde niemals eine Engländerin heiraten, und sei sie die letzte Frau auf der Welt. Das alles aber hindert zahlreiche Schotten micht daran, sich in England ihr Brot zu Verdienen, und die Engländer, im schotti- schen„Hochland“ ihre Ferien zu verbringen. Der Westen Schottlands gehört wegen der zahlreichen Seen zu einem der beliebtesten Ferienziele. Gleich vor dem letzten Vorort Glasgows, am Clyde, beginnt mit Loch Lomond eine Kette von Seen, die bis an die Spitze der Insel, zum Kap Wrath reicht. „Loch“ bezeichnet dabei nicht nur Binnen- seen, sondern auch die tiefen Buchten des Meeres, die ein Skandinavier Fjord nennen würde. Der bekannteste und größte dieser Seen ist Loch Ness. Loch Ness sollte man bei einer Reise durch Schottland nicht aus- lassen, nicht nur wegen des prächtigen Aus- blicks vom Garten der Benediktinerabtei Fort Augustusin aus. Man sollte nämlich nicht die Gelegenheit versäumen, vielleicht das berühmte prähi- storische Untier aus den ungemessenen Tie- fen des Sees auftauchen zu sehn. Keines- falls sollte ein skeptischer Besucher seine Existenz bezweifeln, denn es sei von zu vie- len vertrauenswürdigen Personen gesehen worden, heißt es, von Mönchen der Abtei, Ppresbyterianischen Pfarrern, Polizeibeamten und pensionierten Obersten. Das östliche Hochland, etwa zwischen In- verness und Perth, ist von dem westlichen Highlands recht verschieden. Wenn es in Schottland überhaupt eine„weiche“ Land- schaft gibt, dann trifft dies am ehesten für den Osten zu, wo es statt einzelner, schroff aufsteigender, halbalpiner Berge ausgedehn- tere Gebirgsstöcke mit langen Kämmen und abgeflachten Rängen gibt, die ein wenig den Vogesen vergleichbar sind. Der Osten ist „Zivilisierter“. Es gibt einige gepflegte Ferienorte mit großen Hotels, etwa Aviemore oder KEingussie. Statt zahlreicher Seen und Buchten enthält dieser Teil des Landes die meisten Schlösser und märchenhaft schön ge- legene Adelssitze. Einer unter ihnen, dessen Namen jeder Brite kennt, ist Balmora bei Braemar, wo die königliche Familie ihre Ferien verbringt. Das Gebirge nördlich von Inverness, na- mentlich die zerklüftete Westküste, ist wohl die einsamste Landschaft der britischen In- seln. An der Westseite gibt es keine durch- gehende Straße nach Norden. In vielen der Flecken an den engen, tief eingeschnittenen Buchten werden am Abend altväterliche Pe- troleumlampen angezündet; ganze Täler sind unbewohnt, und manchmal ist der Boden selbst den Schafen zu arm. Schwerkranke müssen durchschnittlich fast hundert Kilo- meter weit in das Krankenhaus nach Inver- ness transportiert werden. Inverness ist die einzige Stadt im Norden und deshalb sehr viel wichtiger, als die geringe Einwohnerzahl erwarten liege. Inver Alligin, eine dieser kleinen Sied- lungen am Loch Torridon an der atlantischen EKliste, ist nur durch einen Weg oder die Fähre mit der Außenwelt verbunden. Das Fährboot ist nur bei Flut benutzbar; auherhalb dieser Zeit steht der Fährmann hinter der Theke seines Ladens und verkauft Konserven, Angelschnur, Seife und Papier. Der scheue, schweigsame Mann in dem knapp ein Dutzend Häuser zählenden Dorf ist die wichtigste Figur des Ortes: er ist Postmeister, Bürgermeister, Wart der Jugendherberge, Vermieter eines Ferienhauses an ein paar Fremde, Besitzer des ersten und einzigen Autos im Dorf und Vorsänger in der Kirche. Jenseits der Wiese arbeitet der alte Bootsbauer in seinem Schuppen, ein präch- tiger Greisenkopf. Ueber die Stirne hängt ihm eine weiße Locke, und kleine, rote Aederchen laufen durch seine rosigen Wangen, über die bei jedem Hammerschlag auf die Messingnieten ein Zittern läuft. Unter der Nase trägt er einen weißen Schnurrbart, den er beim Sprechen abzu- lecken pflegt, und davon sind die Spitzen der Haare braun und naß wie ein unan- sehnlicher Rasierpinsel. Der Greis ist der Dorfphilosoph, der sich seine eigenen Ge- danken über die Engländer und die Neger in Honduras, über Krieg und Frieden und die Rüstungsfabrikanten macht.„Sie spre- chen zu einem Mann, der um die ganze Welt gereist ist“ wiederholt er haufig und verleiht damit seinen Ansichten den Nach- druck der Erfahrung. Der Burenkrieg, Süd- afrika, Quebec und New Vork, die alte Queen Victoria— er hat eine Menge ge- sehen in achtzig Jahren, und das alles kommt heraus, wenn man ihm eine halbe Stunde zuschaut, wie er hämmert oder mit seinen dicken Fingern die Linie der Plan- ken prüft. Noch immer trägt er einen dunkelblauen Seemannspullover. Südwester und Sturmwind, denkt man beim Hinaus gehen, müssen ihm gut gestanden haben. Es gibt nur zwei Familiennamen in In- ver Alligin, MacDonald und Mackenzie. Das bedeutet nicht notwendig, daß alle miteinander verwandt sind, sondern daß ein Teil von ihnen einst zum„Clan“ (Volksstamm) Lord MacDonalds ge- hörte. Tatsächlich aber sind alle Bewohner wegen der isolierten Lage des Dorfes seit Generationen mehrfach miteinander ver- wandt. Sie alle führen ein einfaches, an- spruchsloses Leben. Loch Torridon ist reich an Fischen, Krebsen und Muscheln, ein bißchen Landwirtschaft erzeugt den Hafer kür den täglichen Porridge, und von der Wolle der Schafe werden Kleider und Haus- gerät gekauft. In den Sommermonaten brin- gen die Feriengäste durch die Miete etwas bares Geld herein, aber es gibt kein Gast- haus und wenig Gelegenheit, Geld auszu- geben; sie tauschen sogar noch unterein- ander. 5 An diesem Fleck der zerklüfteten Küste scheint es keine Klassen zu geben, keine bösen Worte, keine Parteiungen, keinen Ehr- geiz und offenbar kein Verlangen nach Geld. Dem Feriengast kann es geschehen, daß ihm einer der Fischer am Abend eine Schüs- sel prächtiger, frischgefangener Muschel schenkt, und der Schuster berechnet für are viertel Stunden Arbeit gerade einen Shillt (etwa 55 Pfennig). Ihr einfaches und el mütiges Leben, ihre feste, aus der Zeit Cr Wells erhaltene Strenggläubigkeit und testamentliche Gottesfurcht geben dies“ einsamen, rauhen Leben am Rande des Vorb meeres etwas halbwegs Un wirkliches, Jen tig-Utopisches, als ob diese Menschen nich mehr zu der Welt der andern gehörten. Dh ser Eindruck wird noch vertieft, wenn mi sieht, wie in der Dorfschule vor einer K des Commonwealth und einem Knalligtba, ten Bild der Königin die beiden Buben 1 Dorfes unterrichtet werden. Inver 1 stirbt aus; es werden zu wenig Kinder ge 2U. Eine Friedensinsel also? Vielleicht gesch auch in dieser abgelegenen Bucht vor den priden, was nach dem großen Schottenant stand 1746 an manchen Buchten vor 1 selgruppe geschah: Daß die aufständis Hochländer, die unter dem ron Prinzen Charlie vergeblich für die Ri der Stuarts auf den schottischen A 6 kämpft hatten, hingerichtet oder au Schiffe in den Buchten geschleppt un Gewalt nach den Tabakfarmen 108 gebracht wurden. Ihre Häuser we den Truppen des Herzogs von Cumbe vor ihren Augen verbrannt, die wohnern des Hochlands alle Waffen nommen. Die Bitterkeit jener Ereisni nig tt ben die Schotten nach 200 Jahren noch ig vergessen, und an dieser Glut erhitzen die Gemüter, die etwa eine zwei Zentner schweren Stein au ster stehlen oder Briefkästen wWes römischen Ziffer in die Luft jagen, 6. Gillessel ren, und niemand wandert in ein solches Df d mi Jer Amerite nationde fn 1„ Tracht verboten und den verbleibenden n unförmige“ 8 Westmin⸗ en einer. lehnen Kr Ae Pörk, Dr. Wenn eifünrerii che am ann wird borstellen burnalist Doria boktor ge ſlehung„ s Leben ben, Seit eünreri aummer dem fraue an meh in, die ramide⸗ Ius Wan! gehen das Ante in deten gen. gen, Mit t einer der Unterricht ält ein achtel gen in 8 Danebe llutter zu aft Ke erunddy Wer d eite ha utzt 0 au erholt eue Kr. brobstäd ider Lus lederans de berlichen der Ber 3/ Nr. 20 — beschled Lehrt, nich en Weishel 28 ung un im meht abe kessor Ra 18, beglück. schulen un Seehrt von ad fern ag ie mit kam men Waten golfen hatt der Speis. e nur Noch Hochschil. wird. Sein nd lebte i; r handelnd 1 Poli. italen Kraft Wo es aber ersität Hel. isident dez Als Vorit. valtungsratz uch prixat räsident de den„Euro. trebte gen engstirnigen der großen und Kxätte chicksal un. s feind, dag mung(oder lauben, wat nd statt de Schönheiten ist ein Trog Über seinen vußtsein ds ch die grob am 10. Au. . fordert cheid und Badner. Uuß an eine lichkeiten h 8 Vverlang Gelegenhel Schicksal de In der Ent. in Stuttgag Gange sind mer Beteil. Heimatbun sitig an dh die Recht, die badisch en Partei es gegen du - Und Aus gliederung immabgabe Setzen? DU-Partei- mub ders und di tion in 1 244 Dienstag, 15. September 1953 — 9s Essen fur die ganze Familie aufs Feld au gen, gekört zu den täglichen Aufgaben des ungen Mädchens. Fotos: Eleonore Jedermann Viel zu wenig hat man bisher die Macht ger Farben beachtet und genutzt. Das ist die ansicht der einschlägigen Forschung, die sich geit längerer Zeit mit der Wechselwirkung ischen Farben und Menschen beschäftigt. Das Ergebnis sieht folgendermaßen aus: ſarben wirken auf Gemüt und Seele. Nicht ur bestimmte Tiere. wie etwa der Stier, den ein rotes Tuch in Harnisch bringt, auch dle Menschen sind der Magie der Farben terworfen. Es ist ein offenes Geheimnis, h ein blaues Zimmer weit und kalt, ein tes dagegen warm und behaglich erscheint. Dies geht so weit, daß man die„Farb-Tem- peraturen“ körperlich zu verspüren glaubt. Diese Empfindungen aber sind nicht die Anaigen, die von den Farben ausgelöst wer- den. Versuche zeigten, daß auch Gaumen and Magen des Menschen betroffen werden. s man eine Schar hungriger Leute mit lesenen Speisen bewirtete, schaltete man rend des Essens eine Beleuchtung ein, lie die Speisen in den abscheulichsten Far- ben erscheinen ließ: Das Fleisch sah plötz- lich grau-grün, der Wein ölig-braun aus, und die Kartoffeln bekamen ein schwärz- liches Aussehen. In kürzester Zeit war sämt- leben Krrwesenden der Appetit vergangen. Seite 3 Morgen wird Faza nicht mehr lächeln ägyptische Frau macht die ersten Schritte auf dem Weg zur persönlichen Freiheit Die Der Fellache Ahmed ist auf einem Nil- dampfer nach Kairo gekommen. Nun gehört er zu den 20 000 Schuhputzer jungen der Stadt und spart— wie viele seiner Kol- legen— bereits zwei Jahre. um den Eltern seiner Zukünftigen, die weit hinter Wadi Halfa in einem kleinen Nildorf leben, die Morgengabe bezahlen zu können. Das ist eine Summe, an der er sehr lange sparen muß. Da heißt es jahrelang darauf verzich- ten, für sich persönlich etwas zu kaufen und nachts, seine Schuhputzkiste als Kopf- kissen benutzend, an irgendeiner Moschee mauer oder in einem Flauseingang zu schlafen. Die Summe läßt es ihn später aber auch überlegen, einfach zu sagen: „Mach', daß du heimkommst zu deiner Mut- ter l', sollte er seines Weibes überdrüssig Werden. Dreimal ausgesprochen bedeutet das nach mohammedanischem Recht die Schei- dung, und dann verfällt die Morgengabe zugunsten der Verstoßenen. Bei den Beduinen wird diese Morgen- gabe nicht in Form von Geld. sondern mit Vieh bezahlt und richtet sich ganz nach dem Stand und der Herkunft des Mädchens, oft auch nach seiner Schönheit, so daß mitunter Sanz ansehnliche kleine Herden von Schafen Chromotherapeutik im Kinderzimmer Moderne Psychologen wollen Kinder mit Farben heilen Weitere Farben- Experimente ergaben Weitaus nützlichere Anwendungsmöglichkei- ten. So wurde festgestellt, daß reine Farben (die Farben des Regenbogens) durchaus im- stande sind, Lebenskräfte zu erhöhen, und die Freude an der Arbeit zu steigern. Es leuchtet ein, daß man diese Wirkungen zu Heilzwecken ausnutzen kann. So gibt es heute bereits eine eigenständige„Chromo- therapeutik“ Farbenheilkunde), die sich be- sonders an Kindern bewährt. Man beobach- tet, daß kranke Kinder in einer bestimmten Farbumgebung wieder aufleben. Es sind dies vornehmlich die„heiteren“ Farben, wie Gelb, Orange, Frühlingsgrün, Rot und Blau. Gelb und Gelb-Orange stimmen heiter und stärken die Nerven. Blau wirkt nervenberu- higend; entgegengesetzt wirkt Rot. Rote und gelb-rote Farben sind daher in der Umge- bung heftiger Kinder durchaus unange- bracht. Die Ergänzungsfarbe zu rot ist grün. Cholerische Charaktere sind also mit„phleg- matischen“ Farben am zweckmäßigsten um- geben. Auch das beruhigende Blau tut gute Dienste. Phlegmatische Kinder sollten hin- gegen nach den Erfahrungen der„Chromo- therapeuten“, mit roten Farben angeregt werden. 7 . bee Dr. phil. Doria Shafile Wenn irgendwo in der Welt von einer Par- eifünrerin die Rede ist, die mit der Pistolen- ache am Gürtel politische Rechte erkämpft, d ann wird man sich darunter alles andere eher lorstellen als eine Persönlichkeit von der burnalisten schreiben: Eine hinreißende Frau! cher Hine igt den Dall Doria Shafie, die an der Sorbonne ihren boktor gemacht hat und 1948 in Kairo die Be- ien, das ma fbegung„Bent el Nail!“— Töchter des Nils“ 8 sinnenpollß e Leben rief, wird dieses Prädikat zugeschrie- bei der Bu- Fürttemberg ehen, daras en und . Vel despölitik u s Wahlergeb. Zukunft nid d Bundes tenersparn en. Die Bu. er eine Ei. len, Seit die„Töchter des Nils“ mit ihrer Par- efünrerin an der Spitze vor der Deputierten- ummer mit einem Transparent„Nieder mit em frauenlosen Parlament erschienen, spricht un mehr und mehr von der schönen Aegyp- in, die fest entschlossen ist, im Lande der ramiden das Frauenrecht durchæusetzen. Ds Wanlrecht für die Frau und der Kampf gehen das Analphabetentum sind die Haupt- uunkte ihres Programms. Gegen die Anulpha- gelen geht se nicht, wie ihre männlichen Kol- hen, mit Parolen und Plakaten vor, sondern at einer anderen Devise: Jeder Besucher des rend bei de Iiterricnts, der über fünfꝛehn Jahre alt ist, er einzelnen lt ein stück Seife, einen Kamm und eine sind.— sche“ Polli den in Scharen nen Fall de unser Ja 1 Machte Pralinen. Und die Aegypter kom- Daneben ist Madame Shafik, Ehefrau umd llutter zweier Töchter, eine Dame der Gesell- n gegeben at Kairos. Inre Gegner behaupten, die I., Mannhen ferunddreißigjafrige sei allzu eætravagant und — r Muscheln net für did inen Shilllz es Und el. r Zeit Croſ. eit und al. ben diesel de des Noll. ches, Jene nschen mah hörten. Die „ wenn mul einer Kas knallig- bu. 1 Buben de wer Alligl Linder gebb, n Europdertum„vergiftet“. Sie ist Chef- ſelatteurin und Herausgeberin einer inter- — Ver das Jahr über tagaus tagein gear- katet hat, hat Anspruch auf Urlaub und ſutzt die freien Tage oder Wochen, sich erholen und für das neue Arbeitsjahr eue Krakt zu sammeln. Der abgehetzte kblstädter hat Sehnsucht nach Ruhe, fri- aer Luft, Wasser und Sonne. Den geistig läderanstrengten drängt es nach einer kör- ſalchen Betätigung, die er im Wandern er Bergsteigen findet. Der Kränkliche er Genesende sucht in einem Heilbad Solches Do sicht geschel vor den He- Schottenaul⸗ vor der ständische omantis lie Rückel n Thron ge. affen able eignisse f. n no erhitzen ach 905 unkörmigel, 1s Westin. ut vegen einer gen. G. Gillessel en oh 18 “ de N mäktigung, und die vielgeplagte Hausfrau fal schon zufrieden, wenn sie sich an einen deckten Tisch setzen kann und das Kochen n Putzen einmal anderen überlassen darf. Jer es irgendwie ermöglichen kann, sollte 10 Eſenen Urlaub nicht an seinem Wohnsitz ringen, denn ein anderes, als das ge- 15 ate Klima und eine neue Umgebung sind ſemenswerte Erholungsfaktoren. Eine an- eue Gegend und andere Menschen kennen ernen. gibt neben der heilsamen Luft- 10 nderung neue Eindrücke und geistige ſauesung, die ebenso wichtig sitid, wie kör- fallche Erholung. ie Menschen auf dem Lande arbeiten act Weniger schwer als die in der Stadt, 2 un auch ihre Arbeit gesünder und ihre ſensweise natürlicher ist. Arbeit und geit werden bei ihnen durch den großen mus der Natur bestimmt. Sie genießen 0 3 Jahr Über eine gesunde und ane kukt, und die Schörheiten ihrer Hei- galt 1 nnen von Kindheit an zu sehr ver- . ihnen noch besonders aufzufallen. den de sich deshalb keinen Urlaub gön- Weil sie ja, für städtische Begriffe, das national aufgemackten Frauengeitschrift, in der se sich, wie in ihren anderen Zeitungen, ener- gisch für die Sache der Frau einsetzt. Sie trägt Kostüme von Dior und dann und i- wann eine Pistole am Gürtel Zeichnung: Bruno Kröll Urlaubstage- auch für die Landfrau ganze Jahr über in der„Sommerfrische“ leben? Die Landfrau ist durch ihre Arbeit von krüh bis spät an Haus und Stall gebunden und der sonntägliche Gang zur Kirche oder zum Friedhof ist meist ihr einziger Spa- ziergang. Die Sorge für Familie und Ge- sinde, die Betreuung von Stall und Hühner- hof lassen ihr von der Morgenfrühe bis zum Abend kaum eine Erholungspause. Es 18 daher nicht verwunderlich, daß sie meist schneller altert als die Städterin. Deshalb sollte es sich gerade die Landfrau zur Ge- wohnheit machen, einmal im Jahr in Ferien zu fahren. Auf zwei oder drei Wochen wird sich schon eine Hilfe finden, sei es, daß die heranwachsende Tochter oder jemand aus der Nachbarschaft einspringt. 5 Als Urlaubszeit wird für die Landfrau in den meisten Fällen wohl nur der Spätsom- mer in Frage kommen, die Zeit zwischen Getreide- und Kartoffelernte. Zu Verwandten auf Besuch zu fahren hat wenig Sinn, denn eine gute Hausfrau läßt sich ungern auf Tage oder Wochen bedienen ohne mitzuhel- ken. Und so kommt die„Hausfrau auf A laub“ sehr schnell wieder in die Sleiche Situation, der sie doch für einige Zeit ent- gehen will und soll. Es ist schon besser, sich als zahlender Gast in einem Gasthof oder einer Pension einzumieten, um einmal Wirk- lich ausspannen zu können und ungebunden zu sein. In einigen Ländern des Bundes- gebietes gibt es auch geschmackvoll ein- gerichtete Landfrauen-Erholungsheime, Wo die Bäuerinnen fürsorglich betreut werden und wo sie die Möglichkeit haben, andere Bäuerinnen kennen zu lernen. und Ziegen, ja sogar von Kamelen den Be- stand des lachenden Schwiegervaters ver- größern. Jawohl lachend. denn er ist end- lich das„Bint““, das Mädchen los. Es zählte sowieso nicht in seiner Sippe. Wird ein Mädchen in einer Beduinen-Familie geboren, S0 wird das als ein schwarzer Tag empfun- den. Gerade bei den Nomaden der Wüste, die ständig im harten Kampf mit zer- störenden Elementen leben wie Hunger und Durst, die ohne Arzt oder Arznei oft an den kleinsten Verletzungen dahinsiechen, und die sich in Stammesfehden dezimieren, ist der Ausfall an Männern grog. Es halten sich nur die Lebenskräftigsten, die biologisch Zähesten, und selbst diese verbrauchen sich schnell. So ist der Wunsch nach Söhnen und das harte Urteil der Wüste den Frauen gegenüber verständlich. Ein 17jähriger Be- duine, unverheiratet. ohne Söhne, ist ein Mann ohne Würde, ein„Meskin“ und wird, Falls er seine Pflichten dem Stamm gegen- über nicht bald nachholt, ausgewiesen. * Faza ist ein bildschönes, junges Mädchen, eigentlich noch ein Kind. dem ich jeden Morgen begegne. Vergnügt, mit ihrer hüb- schen, tiefen Stimme vor sich hin singend, geht es den weiten Weg zur Oase, um dort Wasser zu holen. Ein Jahr später wird Faza zwar noch immer Wasser holen müssen, aber sie wird nicht mehr singen. Denn dann Wird sie verheiratet sein.— Die jungen Mädchen werden bereits mit 13 bis 14 Jah- ren verehelicht, und mit dem Tag ihrer Hochzeit ist auch schon ihr Hartes Schicksal besiegelt: Schwere Arbeit und fortwähren- des Gebären, ohne Ruhe und Hygiene. Das ist ihr Los. Eine Frau., die acht Ehejahre hinter sich hat, kann ihrem Aeußeren nach bereits als alte Frau bezeichnet werden. Kaum weniger verzehrend ist das Leben der Fellachen, die sich unweit an den Ufern des Nils angesiedelt haben. wo die Luft- feuchtigkeit die Hitze kaum erträglicher macht. Der Fellache, der Arbeitssklewe der Erde, das Lehmgesicht, wie ihn der Be- duine verächtlich ausspuckend nennt, ist in seinen Augen das minderwertigste Geschöpf, das es auf Allahs Boden gibt. Er ist noch nicht einmal gleichgestellt mit dem Hund, denn er ist ein Abtrünniger, der seine Freiheit verkauft hat, um sich seßhaft zu machen und ein„geruhsames“ Leben zu führen. Dennoch sind die fünfzehn Mil- lionen Fellacher ärmer als die ständig von Oase zu Oase ziehenden Beduinen, die Wenigstens das Vieh. die Kamele, Schafe und Ziegen, ihr eigen nennen können. Den Fellachen gehört nichts. Denn heute wie vor Jahrtausenden gehören Grund und Boden, das Vieh, ja selbst die land wirtschaftlichen Geräte nicht ihnen, sondern den Großggrund- besitzern, den Feudalherren, von denen der reichste und mächtigste König Faruk selbst War. „Unser Ziel ist es, aus dem ägyptischen Fellachen einen freien selbständigen Bauern auf eigenem Grund und Boden zu machen“, erklärte der Landwirtschaftsminister der Regierung Naguibs, der mit seinen Mit- arbeitern nun die Pläne für die Land- reform ausarbeitet. Die Fellachenbäuerinnen leben noch schlechter als ihre beduinischen Geschlechtsgenossinnen. Sie müssen eben- falls die härtesten Arbeiten verrichten, vor allem die Felder bestellen, das Vieh ver- sorgen und weben. während sich ihre Män- ner meist„Bakschisch“ heischend in den Basaren herumtreiben oder sich mit klei- nen Handelsgeschäften etwas dazu zu ver- dienen versuchen, Ob Fellache oder Beduine, von den Männern gehen sowieso die wenig- sten gern einer geregelten Arbeit nach, Wenn sie erstmal verheiratet sind. Wozu auch hat man denn Frauen? In primitiven, aus Nilschlammziegeln erbauten, mit Durrahstroh überdachten, engen Hütten oder Lehmbauten ohne Fen- ster leben die armen Fellachen-Bauern wie das Vieh mit dem Vieh in einem einzigen Raum. In ihm backen die Frauen auch ihre Brotfladen aus Durrah-Mehl, melken die Tiere und bringen zwischen Hühnern und Schafen, am Boden liegend, ihre Kinder zur Welt. Es ist ihnen nicht erlaubt, den „Angareb“— eine aus Palmzweigen ge- klochtene Liegestätte— zu benutzen. Das ist nur das Vorrecht des Mannes. Der einzige Raum ist zugleich eine Brut- stätte von Krankheiten wie: Bilharzia, Ele- phantiasis, Lepra und der berüchtigten ägyptischen Augenkrankheit. Sie wird durch Fliegen übertragen, befällt besonders Kin- der und hat meist eine völlige Erblindung zur Folge. Ein tägliches Auswaschen der Augen würde mehr Wunder wirken els sämtliche Segenssprüche und Amuletts. Aber da es Allahs Wille ist, wenn ein Kind er- blindet, geschieht nichts von seiten der Eltern. Außer einigen europäischen Kleidungs- stücken hat die Mehrzahl der ägyptischen Bevölkerung jenseits der großen Städte noch nichts von den Annehmlichkeiten der Zivilisation übernommen. Noch nicht! So leben sie bis auf weiteres armselig dahin besonders die Frauen, die nur Arbeits- sklaven sind, minderwertige Geschöpfe, denen man getrost Fußtritte verabreichen kann und denen es durch den Koran sogar verboten ist, im Nil zu baden oder sich auch nur im Nil zu— waschen. Doria Schafik hat„Die Töchter des Nils“, eine äußerst Aktive Frauenbewegung, ins Leben gerufen. Sie will jahrtausendealte Gesetze um- stoßen, um endlich der Frau— besonders auf dem Lande, wo noch diese trostlosen Zustände herrschen— ein menschenwür⸗ diges Dasein zu schaffen und ihr Leben zu erleichtern. Eleanor Jedermann-Guyon Diese Frauen, die am mittleren Nil beheimatet sind, wenden sick ab und ver- decken ihr Gesicht. Sie fürchten, die Kamera fange ihre Seele ein. Deutsch- danĩscher Frauenaustausch Am 8. September reisten 25 Frauen aus ver- schiedenen Städten Baden-Württembergs im Rahmen eines deutsch-dänischen Frauenaustau- sches nach Dänemark. Die Aktion wurde von dem Landesverband Baden- Württemberg der überparteilichen Frauen verbände angeregt. Sei- ner Einladung zufolge kamen im Sommer die- ses Jahres die gleiche Anzahl dänischer Frauen und Mädchen nach Deutschland und waren 14 Tage lang Mitglieder deutscher Familien. Nun haben die deutschen Frauen ihren Gegenbesuch angetreten. Die meisten von ihnen sind zum erstenmal in Dänemark. Auch sie sind bei Familien zu Gast, wodurch ein besonders herzliches Verhältnis hergestellt werden soll. Den Abschluß des l4tägigen Aufenthalts in Dänemark wird eine Diskussionsreihe bilden, Wobei namhafte Persönlichkeiten des öffent- lichen Lebens Dänemarks zu den deutschen Gästen sprechen werden. * Etwa 10 000 junge Akademikerinnen sollen sich insgesamt um die Zulassung zum höheren auswärtigen Dienst in Bonn beworben haben. Aus dieser großen Zahl wurden jedoch nur 19 ausgewählt, die für diese Laufbahn in Frage kommen und den hohen Anforderungen ent- sprechen. Für ihre weitere Ausbildung über- nimmt das Auswärtige Amt die Kosten. * Der österreichische Bundesrat ist plötzlich in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses gerückt; zum erstenmal in der österreichischen Parlamentsgeschichte führt im Bundesrat eine Frau den Vorsitz. „ L. Meist sollte sich die Landfrau einen Ferienplatz wählen, der dem Charakterbild der Landschaft, in der sie tagtäglich arbei- ten muß, nicht so sehr entspricht, ja sogar entgegengesetzt ist. Wer also aus dem Flach- land stammt, fahre in die Berge, wer in einer gebirgigen Gegend wohnt, gehe in die Heide oder an die See. Allerdings ist vorher zu überlegen, ob das Klima des vorgesehe- nen Ferienplatzes auch bekömmlich ist. Man befrage den Arzt um seinen Rat, ob er ein mildes Schonklima. wie es in Flußtälern oder im bewaldeten Mittelgebirge vor- herrscht, oder das kräftige Reizklima der Nordsee bzw. des Hochgebirges im einzelnen Falle für zuträglich hält. Spätsommer und Herbst sind z. B. im Hochgebirge besonders Wetterbeständig. Die Luft ist in dieser Zeit mild und langwährende Schönwetterperio- den sind im September/ Oktober die Regel. Im Urlaub wird die ersten Tage zunächst ausgeschlafen, denn der vergangene Sommer hat zum Schlafen wenig Gelegenheit gelas- sen. Ist man erst einmal wieder richtig aus- geruht, dann wächst der Unternehmungs- geist und man beginnt von selbst zu wan- dern, um die noch unbekannte Gegend und re Sehenswürdigkeiten kennen zu lernen. An Regentagen ist ein Buch die beste Un- terhaltung und wer nicht allein sein mag, findet wohl leicht gleichgesinnte Menschen, in deren Gesellschaft er sich wohl fühlt. Das für einen solchen Urlaub veraus- gabte Geld ist nicht vertan, sondern es be- deutet eine gute Kapitalanlage, mit der mati sich Gesundheit, Arbeitsfähigkeit und gei- stige Spannkraft geschaffen hat nicht nur für sich selbst, sondern auch zum Nutzen für Familie und Umgebung.(AID) —— Alarmruf: Hühnerpest! Schon wieder werden die Geflügelzüchter und Hühnerhalter, besonders in Norddeutsch- land, durch erneutes Auftreten der Hühner- pest in höchstem Grade beunruhigt. Der Wunsch, näheres über das Wesen dieser Seuche und ihre mögliche Verhütung zu er- fahren, ist daher wieder allgemein gewor- den. Aus diesem Grunde soll hier in Kürze Wissenswertes über die Hühnerpest gebracht werden. Die Hühnerpest ist eine ansteckende Ge- flügelkrankheit, die vor allem Hühnervögel Hübner, Puten, Fasanen) befällt. Der Er- reger ist ein Virus. Er befindet sich beim befallenen Tier in den Körperflüssigkeiten, vorwiegend im Blut, und in den Organen: in diesen bewirkt er bestimmte charakteri- stische Veränderungen, z. B. Blutungen im Drüsenmagen, Darmgeschwüre und heftige Luftröhrenentzündung. Die infizierten Hüh- ner scheiden das Virus mit dem Nasensekret und auch mit dem Kot aus, bei Schlacht- Hühnern ist das Blut infektiös. Hühnerpest kann auch durch Eierschalen usw. übertra- gen werden. Die erkrankten Tiere zeigen vor allem Atemnot, ferner Hinfälligkeit und Schlaf- sucht, nicht selten Lähmungen und Zwangs- bewegungen des Halses sowie Dunkelver- kärbung der Kämme und Kehllappen. Da aber ähnliche Symptome auch bei verschie- denen anderen Geflügelkrankheiten bzw. Vergiftungen vorkommen, muß zur Klärung der Diagnose unbedingt tierärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden. Die Hühnerpest ist anzeigepflichtig. Ihre Bekämpfung geschieht nach den Bestim- mutigen des Viehseuchengesetzes. Der Zu- ständige Amtstierarzt ordnet zur Tilgung der Seuche die Tötung sämtlicher Hühner- vögel des betr Gehöftes an und verhängt über das Gehöft bzw. über den Bezirk eine Sperre. Es darf also dann aus diesem Hof oder Bezirk kein Hühnervogel verkauft, ent- liehen oder ausgestellt werden. Der Amts- tierarzt ordnet auch die entsprechende Des- infektionsmaßnahme an. Wassergeflügel braucht nicht ausgemerzt zu werden. Was kann nun der Hühnerhalter tun, um einne Einschleppung der Hühnerpest in seine Bestände tunlichst zu verhüten? Folgende Hinweise mögen ihm dienlich sein: Hühner und anderes Geflügel soll in gefährdeten Gebieten nicht auf Straßen, Wegen, an Gra- bernrändern usw. frei herumlaufen. Die Tiere müssen vielmehr im Auslauf oder geschlos- senen Hof gehalten werden. Vor dem Ein- gang zum Auslauf oder Stall oder noch bes- ser vor der Garten- oder Hofpforte ist zweckmäßig eine mit einer tierärztlich emp- fohlenen Desinfektionsflüssigkeit getränkte Decke oder Matte zu legen, die eine Entkei- mung der Schuhschlen gestattet. Fremde Personen. insbesondere Geflügelhalter, Ge- klügelhändler usw., dürfen nicht in die Aus- läufe und Geflügelställe gelassen werden. Neuankäufe sind dementsprechend zu unter- lassen Abfälle, besonders Eierschalen aus frem- den Haushaltungen, sollten nicht verfüttert werden. EEE 7 Seite 4 MANNHEIM Die Denemal- Frage Man nRört es auf Straßen, auf Plätzen, in der Straßenbahn, in Lokalen und überall, wo Mannheimer zusammenkommen: Kaum jemand ist einverstanden mit dem neuen Standort des Schiller- Denkmals, das jetzt auf dem Zeug- naus-Platz steht, mit dem Rücken zur Schule mit dem„Schnaps flaschen“-Turm, der Gewerbe-; schule in C6. In Dutzenden von Briefen machen Mannkeimer ihrem Unmut über diesen un- glücklichen Standort Luft. Und wir selbst macken auch keinen Hehl daraus, daß uns dieser Standort ebenfalls nicht gefällt. Was hat Schiller mit dem Zeughaus zu tun oder mit einer Gewerbeschule? Den Bildhauer Gerhard Marcks, den Schöp- fer des Friedensengels in B 4 in allen Ehren, aber ob er der richtige Ratgeber für die Platz- wahl war, kann und darf mit Recht bezweifelt werden. Gewiß, Marcks vertritt die Meorie, Plastik bedürfe eines architektoniischen Hin- tergrundes, um zu wirken, aber das ist sein ganz persönlicher Standpunkt, als bildender Künstler, ein Standpunkt, der wohl einiges für sich hat. Aber beim Schiller- Denkmal geht es nicht ausschließlich um ästhetische Momente (über die man Übrigens geteilter Meinung sein kann), sondern um eine Mannheimer Besonder- heit. Es ist den Mannheimern gar nicht 80 wichtig, od Schiller nun als„Ding an Sich“ betrachtet„wirkt“ oder nicht. Innen ist viel- mehr daran gelegen., daß er da steht, wo er nach dem Gefühl der Verbundenheit Mann- heims mit ihm„Ringehört“. Die Mannheimer empfinden das Denhmal nicht allein als„Pla- stik“, sondern als ein Zeichen, ein Symbol, ja, ein Idol ihrer Geschichte. Schiller, beziehungs- weise sein Denkmal, verträgt nicht eine Wür⸗ digung als Nur- Plastik. Das freilich konnte der Nicht- Mannheimer Gerhard Marcks, des- sen Urteil zu der Aufstellung auf dem Zeug- naus- Platz geführt hat, nicht wissen. Er sah in dem Denkmal eben nur die Plastik, er sah sie nur mit den Augen des Bildhauers, er sah sie aber nicht mit den Augen des Mannheimers, für den es gar eine Rolle spielt, ob das Denk- mal„schön“ oder„nicht schön“ ist, ob es „wirkte oder„nicht wirkt“. Daher hatte Marcles mit seiner Empfehlung des Zeugkaus-Platzes nur als Bildhauer recht, als Fachmann so- zusagen, aber unrecht als Persönlickkeit, die ohne die spezifsche Mannheimer Beziehung zu Schiller ist, die Schiller wohl als geistiges Phd- nomen zu würdigen versteht, aber nicht die gane spezielle Beziehung Mannheims zu ihm. Und speziell auf diese kommt es an in der Hentkmals-Frage. Man bleibe nicht bei dem höchst albernen Argument, man könne das Denkmal nun nicht mehr von seinem jetzigen Standort entfernen, wie einige Leute der Verwaltung schon ge- dußert haben. Wenn man es ninstellen konnte, kann man es auch wieder entfernen und wo- anders hinstellen. Und das Denkmal gehört nun einmal dem Empfindungswert nach, den es für Mannheim besitzt, auf den Platz vor dem alten Theater in B 3. Ob es dort einen architektonischen Hintergrund hat oder nicht, ist für einen Mannheimer völlig unwichtig. „ Unck übrigens: Wenn, einmal das neue Thea⸗ ter Mannkeims gebaut sein wird. kann man es Id getrost aueh vor das neue Theater stellen, Selbst wenn Nieht mannheimer Aestketen auch debe Stüftdort für unmöglich“ halten sollten. Die Mannheimer aber werden immer wissen, warum Schiller beim Theater steht. Und darauf kommt es an, nur darauf. Es ist eigentlich unverständlich, weshalb der Mannheimer Stadtrat in der Denkmals-Frage Sie so„überfahren“ lassen konnte. Nun— vielleicht findet sich noch ein Mannkafter un- ter den 48, der die Sache nochmal ins Rollen bringt. Er kann sicher sein, daß Mannheim hinter ihm stent Gnikomson Ein„Mannheimer Vorposten“ un der sonnigen Bergstrasse Prominente und unbekannte Mannheimer verbringen in Schriesheim ihren Lebensabend Im„Schriesheimer Tal“, wo sich gerade jetzt die Blätter bunt zu färben beginnen, Wo die letzten Strahlen der Altweibersonne die Ruheplätze an den Hängen vergolden, und wo trotz Benzingestanks sich die Natur gegen die Technik behaupten kann, liegt ein „Vorposten“ Mannheims: die Kolonie der im Kreisaltersheim lebenden Männer und Frauen, Prominente und Unbekannte, von 60 bis zu 93 Jahren, die hier einen ruhigen Lebensabend verbringen, losgelöst und doch nicht ohne Kontakt zu der Stadt, die sie einst beherbergte. Anfang der 30er Jahre wurde das Kreis- altersheim von der Stadt Mannheim für den „Mittelstand“ der Beamten, Angestellten und Arbeiter gebaut. Später ging das Heim, das in seinen Einzel- und Doppelzimmern Platz für 92 Bewohner bietet, in die Selbstver- Waltung des Landkreises über und unter- steht nun dem Landrat als oberster Auf- sichtsbehörde, Das Mindestalter für die Auf- nahme beträgt bei Frauen 60 und bei Män- nern 65 Jahre, aber trotz dieser Einschrän- kungen häufen sich auf dem Schreibtisch der Heimverwaltung Gesuche, Anfragen und Be- werbungen, deren Umfang weit über das Fassungsvermögen des voll belegten Hauses hinausgeht. Der größte Teil der„Einwoh- ner“ setzt sich aus alten Mannheimern oder Personen zusammen, die mindestens lange Zeit in der Rhein-Neckar-Stadt gearbeitet und gelebt haben. Als wir zum ältesten Heiminsassen, dem 93jährigen Wilhelm Picker, in das sonnige Zimmer traten, mußten wir feststellen, daß wir hier einen Kollegen vor uns hatten. Er ist seit 1947 im Heim und war vorher län- gere Zeit Redakteur bei der„Volksstimme“ und der„Neuen Badischen“. Am 12. Sept. wurde er für 70jährige Mitgliedschaft in der Gewerkschaft besonders geehrt. Erstaunlich, was er noch alles weiß, wie er einem Tips kür die Arbeit gibt, wie er erzählt von der Zeit, als er noch aktiv mitmachen konnte. Als Schriftsetzer hat er damals angefan- gen Zimmer 116: Kammersänger Karl Mang, von 1913 bis 1936 als Bassist am National- theater, 77 Jahre alt, 1943 in der Bruckner- straße ausgebombt und seit 1945 in Schries- heim. Der alte Herr berichtet von seinen Glanzzeiten an der Oper.„Ich hab' einen Baß wie die Russen gehabt“. Nach dem Krieg inszenierte er im Schriesheimer Sich selber eine gute Position„vermusselt“ Ingenieur mit gutem Einkommen ging krumme Wege Zur Zahlung von 20 000 DM nebst sieben Prozemit Zinsen an seinen früheren Arbeit- geber verurteilte das Arbeitsgericht Mann- heim dieser Tage einen Ingenieur,„zur Zeit im Landesgefängnis“. Der Verurteilte war im August letzten Jahres vom Landgericht Mannheim wegen Untreue in Tateinheit mit Betrug in vier Fällen, wegen Untreue in Tateinheit mit Urkundenfälschung in einem Fall, wegen versuchten Betrugs in Tateinheit mit Ur- kundenfälschung in einem Fall und wegen fortgesetzter Urkundenfälschung zu zwei Jahren Gefängnis und 5500 DM Geldstrafe veruteilt worderi. Die strafbaren Handlungen gingen dar- auf zurück, daß der Ingenieur Lieferungen kingiert und bestimmte Rechnungsbeträge dafür mit Hilfe einer von ihm vorgeschobe- nen Firma in die eigene, unlautere Tasche gesteckt hatte.„60 364,44 DM waren es im gamen, um die mich X. geschädigt hat“, sagte der Ex- Arbeitgeber jetzt in der Ar- beitsgerichtsverhandlung. Dabei hatte der Ingenieur als zweiter Geschäftsführer und technischer Leiter des Betriebes ein Grundgehalt von monatlich 1050 DPM und außerdem eine Erfolgsprämie von durchschnittlich 800 DM im Monat be- 20gen! Er war im Besitz von Papier-, Bar- und Sachwerten von insgesamt 28 263,85 DM. die seinem früheren Arbeitgeber zugespro- chen wurden.„Bleibt also noch ein un- gedeckter Schuldensaldo in Höhe von. 32 100,59 PM, zuzüglich sieben Prozent mit dem Rechtsbeistand von X. bereits verein- barte Zinsen“, reklamierte der Arbeitgeber. Er machte mit seiner Klage aber nicht den ganzen Schadensbetrag, sondern„zu- nächst“ einen Teilbetrag von 20 000 DM gel- terid, plus der sieben Prozent Zinsen. Der Ingenieur jedoch bestritt die Schadenshöhe Er erkannte nicht die über 32 000 DM, son- dern nur 28 763 DPM an. 170 Mütter und Säuglinge werden hier betreut Das Heim in der Mittelstraße wird umgebaut Der Umbau des Mütter- und Säuglings- Heims in der Mittelstraße 137 ist soweit fort · Seschritten, daß es bis 1. Oktober eröffnet Werden karm. Der Stadtrat hatte dafür in einer Sitzung am 30. Juni zusätzlich 15 000 DM zur Verfügung gestellt. Diese wurden mawischen zur Verbesserung der Kühlein- richtungen(4700 D), Verstärkung der Hei- Zurigsanlagen(3800 PD), für die Verlegung von zusätzlichen elektrischen Leitungen 00 DW) und für die Einrichtung von Waschgelegenheiten in den Schwesternzim- mern(6000 DW) verwendet. Außerdem sind, für einen später in Aussicht genommenen Aufbau eines Dachgeschosses, Steigleitungen erstellt worden. Das Aeußere des Gebäudes blieb in dem bisherigen Zustand, a Das Mütter- und Säuglingsheim wird über ein Personal verfügen, das sich aus Wohin gehen wir? Dienstag, 15. September: Nationaltheater 19.30 bis 22.00 Uhr:„Tosca“; Börsensaal, E 4, 15.30 Uhr: Oeffentliche Stadtratssitzung; Kunst- halle 20.00 Uhr:„Julius Cäsar“(Filmclub); Ju- gendheim, Erlenstraßge, 19.00 Uhr: Lichtbilder- vortrag der Fotografischen Arbeitsgemeinschaf über„Motive, die jeder kennt“(Deutscher Na; turkundeverein); Amerikahaus 20.00 Uhr:„Wil. liam Shakespeare— The tempest“. 1 Mittwoch, 16. September: Nationaltheater 19.30 bis 22.30 Uhr:„Der Prinz von Homburg“; Amerikahaus 14.30, 16.00, 17.30 Uhr: Film für Erwachsene:„Vorsicht Halbgötter“(Der Stein des Anstoßes— Ein Vorschlag zur Güte— Der leere Stuhh). 8 5 Wie wird das Wetter? 1 5 (yr Nochmals B recht warm Vorhersage bis Mittwoch früh: Noch meist heiter, am Nachmit- tag Erwärmung bis 25 Grad. Im Laufe der Nacht aufkom- . mende Bewölkung, Abkühlung e i bis gegen 10 Grad. Auffrischende südöstliche bis südliche Winde. Ubersicht: Das Hoch über Osteuropa wird zwar von westlichen Störungen weiter abge- drängt, doch werden diese erst zu Mittwoch bei uns wetter wirksam. 22 Wetter warte Mannheim Pegelstand des Rheins am 14. Sept.: Maxau 364(-=), Mannheim 198(I), Worms 125(4), Caub 128(2). 5 Pegelstand des Neckars am 14. Sept.: Plochin- gen 106(1), Gundelsheim 175(6), Mann heim 195(5). Pegelstand des Mains am 14, Sept.: Stein- bach 118(4). 12 Schwestern und 11 Mädchen Bedienungs- personal zusammensetzt. Es kann rund 70 Säuglinge und acht Mütter zur gleichen Zeit aufnehmen und betreuen. Das Haus selbst wurde 1927 erstellt und bis 1934 als Obdachlosenheim betrieben, bevor es die SA Als Heim„übernahm“. 1937 hat man es zum Mütter- und Säuglingsheim gemacht. 1942 machte der SHD einen Stützpunkt daraus, und nach dem Kriege diente es vorüber gehend verschiedenen Aemtern und Privat- stellen(Süddeutsche Wirkerei und Strickerei, Arbeitsgericht, Wasserschutzpolizei, dann Wespinstift und zuletzt Wohnumgsart) als Unterkunft. Ueber die fatale Nachbarschaft des Hei- mes ist schon soviel gesagt worden, daß sie an dieser Stelle nicht noch einmal herausge- stellt werden soll. rob Das half ihm nichts. Das Gericht zeigte sich im Kopf- und anderen Rechnen durch- aus nicht schwach und widerlegte ihm schon in der„Grobauszählung“. Da im übrigen der Arbeitgeber nur einen Betrag von 20 000 DM einklagte, bedurfte es über- haupt keiner genaueren Feststellungen über die tatsächliche Höhe des der Firma Zu- gefügten Schadens. So muß nun der Verurteilte nicht nur „brummen“, sondern auch zahlen— wenn er kann. Denn das Schicksal wird ihm wohl so bald nicht wieder eine so einträgliche Position in den Schoß legen, wie er sie sich selbst— für den Außenstehenden unver- ständlicherweise—„vermasselt“ hat rob. Die Faust ins Gesicht sollte Fahrgeld sparen Ein 20jähriger, der sein ganzes Geld ver- trunken hatte und deshalb seine Taxifahrt nach Waldhof nicht bezahlen konnte, schlug dem Fahrer an der Endhaltestelle der Stra- Benbahn mit der Faust ins Gesicht und boxte auch einen 45 jährigen Beinamputier- ten zu Boden. Der Täter konnte der Polizei übergeben werden. 8 gezögert Ein Augenblick zu lung s, Mann am Steuer dieses Personenwagens, als er sich auf der Autobahn Heidelberg Mann- heim für die Abzweigung nach Frankfurt entscheiden sollte. Von dem hinter ihm mit un verminderter Geschwindigkeit fahrenden Lastzug wurde er unsanft aus der Bahn gedrängt, und beim Ausweichen hat er dann die Beschilderung über den Haufen gerissen. Die Zeiten, da man garantiert„Rücken frei“ fahren konnte, sind vorbei. Filmspiegel Alster:„Hans Christian Andersen und die Tänzerin“ Man hat in Hollywood genug Mut und merschütterliches Selbstvertrauen, sich an die Verfilmung von Themen heranzuwagen, die der amerikanischen Mentalität fremd sind und wohl bis zu einem gewissen Grade auch stets fremd bleiben werden. Solche Filme fallen daher in Amerika auch nicht besonders auf(im negativen Sinne), aber in Europa werden sie verständlicherweise be- sonders scharf aufs Korn genommen und auf„Echtheit“ überprüft. Da ergibt sich denn immer wieder das Urteil, das wir früher oft in unseren Schulaufsätzen lesen mußten:„Brillant durchgeführt, aber Thema verfehlt“. keine Ausnahme. Das ist Andersen, wie man ihn sich in Amerika vorstellt, ja, wie man ihn sich dort vorstellen muß, da die Leute dort eben keine Europàer sind. Das ist etwa ein auf Andersen zurechtgemachter Bing: Crosby-Typ, aber eben kein Andersen. Sorry! Das schmälert auf der anderen Seite nicht den unerhörten Fleiß, den man in die Verfilmung gesteckt hat, die fanatisch an- mutende Sucht,„originaltreu“ zu sein in Bauten und Kostümen(wodurch allein man allerdings deren Geist nicht bannen kann), das bewundernswerte handwerkliche Kön nen und die choreographische Mühe. Es schmälert nicht die Großzügigkeit der Tanz- Szenen, wiewohl hier Kunst und Kitsch sich verbünden, es schmälert nicht den üppigen Glanz der Ausstattung, die Pracht der Technicolor- Farben— aber es bleibt eben Per Andersen-Film macht hier ein„Andersen made in USA“. Wenn man sich darüber hinwegsetzen kann(als Euro- päer)— nun, dann kann man sogar getrost ja dazu sagen. Regie führt Charles Vidor, den Andersen spielt Danny Kaye, die Tänzerin gibt Jean- maire. mile Durst und verbogene Eisenstangen Aus der Diebstahls- Chronik Tüchtige„Vorarbeit“ hatten unbekannte Einbrecher an einem Ausstellungsraum in der Innenstadt geleistet, indem sie ein Hisengitter auseinanderbogen. Offenbar wur- Hör' auf deine Frau— fahr' vorsichtig! den sie aber an der Vollendung des Ein- bruchs gestört, weil sie den Tatort wieder verließen, ohne etwas mitzunehmen. Erfolgreicher war ein Einbrecher, der mit einem Nachschlüssel ein Ladengeschäft in den O- Quadraten geöffnet und Tabak, Süßwyꝛaren und Spirituosen im Wert von 2500 Mark erbeutet hatte. Altersheim Konzerte mit seiner Tochter und dem Orchester der Stamitz-Gemeinde. Das hübsche Doppelzimmer, in dem er mit sei- ner Gattin wohnt, ist mit Trophäen der Kunst geschmückt.„Ich habe mich glänzend hier eingelebt“. Was er so den ganzen Tag über treibt?„Spazierengehen, Zigarren rau- chen und jeden Abend mein Viertele trin- ken!“ Es gehört dazu, und die Hausordnung läßt der Privatinitiative ihrer Schützlinge genug Spielraum. Das Durchschnittsalter beträgt 78 Jahre. Nur körperlich und geistig Gesunde wer- deri aufgenommen und von 17 Pflegeper- sonen betreut. Fünf Mahlzeiten am Tag, Ruhe und eine herrliche Umgebung versöh- nen mit dem Altwerden, versuchen bei vie- len, die Nacht vergessen zu machen, in der die meisten ihren materiellen Besitz ver- loren hnñaben Da ist der Weinkaufmann, der seit 1905 sein Geschäft in Mannheim hatte und nun keinen Wein mehr trinken darf, da ist die nun 75jährige Musiklehrerin, die 50 Jahre in Marmheim unterrichtete und als„aus- dauernste“ Bewohnerin 20 Jahre im Heim ist. Sie nennt sich das„Einkaufsbüro des Altersheimes“, weil sie jeden Morgen Be- sorgungen im Dorf macht. Bei den Heim- gottesdiensten ersetzt sie auf dem Klavier die Orgel. Und da ist noch) die städtische Beamtin von nur“ 67 Jahren, die seit anderthalb Jahren krank ist. auch aus. gebombt wurde und neben ihrem Humol den waschechten Mannemer Dialekt behal- ten hat. Sie gehören zur Mannheimer Kolonie da draußen, deren Leben sich zwischen sauber geharkten Blumenbeeten, sonnigen Bänken und dem stetigen Kreislauf eines Lebens, das zu Ende gehen will, abspielt. Menschen, die wohl ausruhen, sich aber noch lange nicht überflüssig vorkommen und Mann- heim noch nicht vergessen haben. hwW) Kuninchen- Massensterben noch nicht abgeklungen Eine Reihe Vorsichtsmaßnahmen sind zu beachten In Mannheim wird seit Wochen das Ver- enden zahlreicher Wildkaninchen beobachtet. Die Krankheit ist auf den Menschen nicht übertragbar. Wild- und Hauskaninchen sind jedoch stark gefährdet, da sich die Krankheit durch Zwischenträger(Personen, Haustiere und Vögel) schnell verbreitet und fast regel- mäßig zum Tode führt. Neuerdings wurde festgestellt, daß die Krankheit auch in er- heblichem Umfang auf Stallkaninchen über- gegriffen hat. Eine große Rolle bei der Weiterverbreitung spielen auch Insekten, insbesondere Schnaken. Daneben ist eine wichtige Ansteckungsquelle das Futter von Wegen, Waldrändern und anderen, den er- krankten Wildkaninchen zugänglichen Stellen. Die Tierhalter werden daher gewarnt, der- artiges Futter zu verwenden. 1115 Kranke Tiere sind zur Verhütung weiterer Ansteckung beim Auftreten des ersten Krank- heitsverdachts sofort zu töten, wobei darauf zu achten ist, daß die Ausscheidungen dieser Kleine Chronik der großen Studt Bewaffneter Hoteldieb 2 ur Strecke gebracht Um einen gefährlichen Burschen handelt es sich bei einem 22jährigen, der sich in ein Hotel der Oststadt eingeschlichen hatte, um dort einen festgelegten Einbruchsplan zu verwirklichen. Als der Eindringling entdeckt wurde, bedrohte er zwei Hotelangestellte mit einer Schußwaffe und konnte unerkannt in den Luisenpark flüchten. Von einem Funkstreifenwagen wurde der Dieb dann auf einer Straße gesehen. Es gelang ihm aber mit Hilfe seiner sofort in Anschlag gebrachten Pistole erneut zu ent- kommen, bis er von einer M- Streife end- gültig gestellt und festgenommen werden konnte. Wichtig für Sänger: Neue Chöre in Gelsenkirchen Vom 9. bis 11. Oktober ist Gelsenkir- chen Schauplatz für die Siebente Deutsche Sängerbundeswoche des Deutschen Sänger- Bundes, die— seit 1927 eine ständige Ein- richtung— neue und noch wenig bekannte Chorkompositionen zur Diskussion stellt. Die aus der Fülle von über 1200 Einsen- dungen ausgesuchten Werke umfassen nahe- zu alle Sparten chorischer Komposition, vom einfachen Volksliedsatz bis zur instrument- begleiteten Kantate. Im ganzen sollen etwa 120 Chorwerke von 45 Komponisten in fünf Konzerten aufgeführt werden. Für die Wiedergabe haben sich 35 Chorvereine zur Verfügung gestellt. In den Neckar gestürzt. Bei der Boots- überfahrt am Friedhof wurde die Leiche einer 35jährigen Hausangestellten geborgen, die sich aus seelischen Depressionen ins Wasser gestürzt hatte,. Ihre Identität wurde festgestellt, als ihre Arbeitgeberin bei der Polizei Vermißtenanzeige erstatten wollte. Feuchtfröhliche Schlägerei. Unter lebhaf- ter Anteilnahme des Publikums schlug auf der Breiten Straße ein betrunkener Mann aus unbekannten Gründen“ auf einen Kraft- fahrer ein. Der„starke Mann“ mußte vor- übergehend festgenommen werden. Vom Wald ins Krankenhaus. Ein 15jäh- riger Lehrling zog sich bei Arbeiten im Käfertaler Wald auf noch ungeklärte Weise eine Gehirnerschütterung und Prellungen zu und mußte ins Krankenhaus eingeliefert werden. Mit dem Spaten drang im Karl-Benz- Bunker ein Bewohner auf einen 27jährigen Angestellten ein und verletzte ihn im Ge- sicht, Der Angegriffene mußte ins Kranken- haus gebracht werden, der Schläger wurde festgenommen. Deutscher Naturkunde verein. Am 15. Sep- tember, 19 Uhr, Jugendheim, Erlenstraße, Lichtbildervortrag der Fotografischen Ar- „ 4/ Dienstag, 15. September 1953/ Nr. 4— — Punkt zwei der Tagesordnung 1 Seit Jahren wird von dem Steuern 2— lenden Teil der Bürger ein. Stellenplan für die Verwaltung unserer Stadt g. 5 8 wünscht. Jahrelang wurde auf eine entspp. richt chende Vorlage gewartet. An gelegentliche. Erinnerungen um ein Beschleunigen des Ver. an fahrens hat es nicht gefehlt. Und nun telt. also der Stellenplan für die Mannhenge pz Stadtverwaltung heute auf der Tagesort. Fräs nung der öffentlichen Stadtratssitzung 1 Was die Spitzen der Verwaltung sich 3 Jahren erarbeitet und zurechtgelegt ha was den Personalausschuß in vielen Siu. gen beschäftigte, was den Fraktionen red. ber Pre zeitig zugestellt wurde, wird für die Oeffent. echt ist lichkeit eine Ueberraschung sein. Auch den den Sil Vertretern der Presse. die sich mit diz minalwe Offentlichkeit am Tage der Sitzung pr Falsch vollendete Tatsachen gestellt sieht, über mög deren Grundzüge sie zu berichten haben 4 Wird. 5. austmögl Gamz so haben wir uns die Sache m id, locke dem Stellenplan nie gedacht. Aus den per. rumpfte schiedentlichen Anzapfungen aus den Reihen Jer noch! der Stadträte selbst ging nicht undeutlich Ide Fals hervor, daß der Stellenplan mit dem 2 die Wirtschaftlichkeit der Verwaltung her. zustellen, ausgearbeitet werden sollte. Wirt. 4 schaftlichkeit ist eine Frage des Möglichen und Unerläßlichen. Meinumgsverschiedenhei. Die ten wird es beim Erörtern von Wirtschalt. lichkeitsfragen leicht geben. Dabei muß ab. pyaldshü gewogen werden— wie kann aber abe, Ichriger wogen und erörtert werden, wenn in dee J Waldsk Sitzung erst die Unterlagen für eine Tat, em Don scheidung bekannt werden, die zwischen Jer eine zwei anderen Tagungspunkten eben rasch tag 8 zum Fallen gebracht werden soll. Mag seh, daß die Fraktionen der politischen Parteien“ ihr Urteil über den Stellenplan fertig m bringen zur heutigen Sitzung. Der Oeffent ger sta weren 1 Kurz 1 lichkeit Gelegenheit zum Befassen mit de, Adler mi ser einschneidenden Frage zu geben, ist uit beachtlichem Erfolg versäumt worden, Weng wir das beklagen, so nicht zuletzt desheh ig über weil eine Zeitung dem fatalistischen Stan, zunglück punkt:„Die machen da droben mit uns doc möchte. Tiere verbrannt werden, da sich der Kram heitskeim in allen Organen einschließlich da gt; Blutes befindet. Die Kaninchenbesitzer in verpflichtet, bei Auftreten der ersten Kram, heitserscheinungen dem nächsten Polize, revier Mitteilung zu machen, das den fe gilerungsveterinärrat verständigt. Hen leichen dürfen nicht vergraben oder in Ge Wässer geworfen werden. Sie sind unmitte, bar dem Tierheim des Tierschutzverein Mannheim zuzuführen. Verendete Kaninche körmen auch im Städtischen Schlachthof 2 vorläufigen Aufbewahrung in Konfiskatbe! hältern abgeliefert werden. Ställe in denen sich Kraffke Tiere be funden haben oder Gegenstände, die. solchen Tieren in Berührung gekommen sint 15 missen gründlich gereinigt und mit eine 2-prozentigen Natronlauge desinfiziert w. deri. Die Bevölkerung wird gebeten, alt. gefundene, verendete Wildkaninchen bei da genannten Stellen abzuliefern. N beitsgemeinschaft über„Motive, die eh kennt“, 3 Heimattreffen der Landsleute aus Stadt u Kreis Sorau(Lausitz) am 20, September, Uhr, im Lokal„Zum Löwen“ in Neckarau, 6 Eisenbahner-Gesang verein„Flügelrad“ 2 Südwestdeutschen Eisenbahner- Chorfest 20. September in Kornwestheim erfolgt Abfahrt der Teilnehmer mit Angehörigen 1 20. September, um 6.15 Uhr, ab Mannhen Hauptbahnhof. Ankunft in Kornwesten gegen 8.30 Uhr, Rückfahrt ungefähr 20 Uhr, Jugendtanzabend des Stadtzugendausschue ochen m ersten am 20. September, 18 Uhr, im Rosengarten Karten bei der Abteilung Jugendförderusb] D 5, 4, und bei den Tanzschulen. * Wir gratulieren! Christoph Mauchert, M er heim-Neckarau, Casterfeldstrage 69a, Wird! Jahre alt. Das 85. Lebensjahr vollendet E unte„ Salzgeber, Mannheim, T 2, 13. Die Theke ae auf, Ludwig Dittmann und Elsa geb. Benner, M 1 Verk- heim-Waldhof, Gnesenerstrage 9, haben ehr re berne Hochzeit. Lina Bretzler(Anschrift lehr Bean nicht bekannt) kann ihren 60. Geburt feiern. stehen die Sonne blumen hinter e, Fünt Meter hoch nem Ruinengrundstück in der Sophlene Wenn man der Sache auf den(Sonnen, men-) Kern geht, so ist das schon eine waltige Größe, denn die Gemeine Sonne“ blume(Helianthus) wird in der Regel an 5 zwei bis drei Meter lang. Dem 1 de dort im Keller seine Wohnung hat, Side, langstengeligen, wegen ihrer ölhaltigen men geschätzten„Pflänzlein“ mit ihren Ben, gelben Blütenscheiben jedenfals f lange über den Kopf gewachsen. .———.. MORGEN Selte „Prägegewinn“ papierigen Banknoten. Dagegen haben die Münzfälschungen, wenn auch insgesamt von viel geringerem Gewicht als der Falschgeld- druck, zugenommen, nämlich von 7750. Stück über rund 5000 DM in 1951 auf rund 11 240 Stück im Betrag von 12 200 DM in 1952. Die Gefahr wachsender Falschmünzerei dürfte latent bleiben, weil diese recht schwer zu be- kämpfen ist. Neckarschiffsverkehr 1955 bis Marbach Ludwigsburg. Am 1. April 1955 wird vor- aussichtlich das erste Schiff auf dem Neckar- kanal Marbach anlaufen können. Diese Mit- 4/ Dienstag, 15. September 1953 11 — Vom Falschgelddruck zur Fulschmünzerei g Einträgliches Geschäft: am Fünfmarkstück hat der Falschmünzer mindestens vier Mark euern au.. ö 1 55 bla Stuttgart. Von einer Stuttgarter Falschmünzerbande sind— wie be⸗ Stadt ge richtet— rund 2250 Fünfmarkstücke verbreitet worden, die ihren Weg durch das 55 Entspte. ganze Bundesgebiet genommen haben. Daß die Falschmünzerei sich den Fünf- Ssentlichen] markstücken zuwendet, ist begreiflich, denn es ist dies die Münze mit dem 5 des Ver. höchsten DM- Wert und dazu noch die einzige Silbermünze. Bei einer Legierung 1 steht aus 625 Teilen Silber und 375 Teilen Kupfer dürfte der Materialwert und Tan Prägekosten kaum 20 v. H. des Nominalwerts dieser Münzen erreichen, für die t Aesop.] eine Auflagenhöhe von 400 Millionen DM(also insgesamt 380 Millionen Stück) zung. vorgesehen ist. Bis zum 31. Dezember 1952 waren von den Münzstätten rund 85 Sich 320 Millionen DM ausgeprägt und davon rund 267 Millionen DM im Umlauf. egt ha len Sitz.— onen rech. per prägegewinn des Bundes— das Prä- nehmender Falschgelddruckerei— sprechen. lie Oeffent echt ist staatliches Münzregal— beträgt Die energische Bekämpfung des Falschgeld Auch den den Silbermünzen mindestens 80 v. H. des h mit der amnalwer tes und entsprechend verdient iteung u z ralschmünzer am Fünfmarkstück minde- sieht, über Lastmöglichkeiten. auch wenn sie illegal en haben z 4 DM„Prägegew enn“. Solche Ver- ſastmöglichkeiten, auch wenn sie illegal Sache nit I locken natürlich in einer Zeit ge- is den per- umpfter Schwarzhandelsgewinne. Es sind den Relhen ie noch andere Gründe, die für eine wach- undeutlich Jade Falschmünzerei— bei gleichzeitig ab- t dem 20, Altung her. ollte. Wirt. Möglichen chiedenhe. Wirtschaft. i ei muß ab. haldshut. Zwölf Stunden lang lag ein aber age ihriger Holz- und Viehhändler aus Gaißg enn in der paldshut wenige hundert Meter von eine Nuß: em Dorf entfernt bei vollem Bewußtsein e Tischen Per einem Traktor begraben, ehe er am eben aach ſantag gerettet wurde. Wenige Stunden I. Mag Seil, er starb er im Krenkenhaus an den en Parteien eren inneren Verletzungen, die er bei fertig mit. In Unfall! davongetragen hatte. her Oeffent- Kurz nach Mitternacht war der Holz- en mit di, Inder mit seinem Traktor von der Straße ben, ist u kommen und einen über hundert Meter rden, Wen en Abhang hinuntergefahren, Das Fahr- tzt desbeh zig überschlug sich. Die Hilferufe des chen Stand, unglückten wurden in der Nacht nicht nit uns doch Füört, Erst zwölf Stunden später entdeckte n entziehe 1 Mann die Radspuren auf der steilen TE bade. Der Verletzte konnte jedoch erst ge- gen werden, nachdem Hebewerkzeuge angeschafft worden waren. ochenend-Einbrecher“ in Urlaub? pforzheim. Die Stadt Pforzheim erlebte mersten Male seit fünf Wochen ein Wo- benende ohne Villeneinbrüche. Weder der ſautischen Kriminalpolizei noch der Landes- zei wurden bis Sonntagabend derartige sten Kranh. en Poliae. as den fe. igt. Tiers oder in Ge. 5 nd unmitte,“ hutzvereine e Kaninche lachthof 2 Tonfiskatbe“ 8 e Tiere be? de, die m ommen sind d mit eine Aiziert wer ebeten, all. chen bei de e, die 2c zus Stadt tember, 1 Neckarau, gelrad“, An Chorfest un erfolgt de zehörigen au 5 Mannhel Tornwesthen hr 20 Uhr.. ndausschuse Rosengarten 5 endförderu, r uchert, M N brachten vier französi- 990 Wird f er Tempo sche Polizeibeamte, so- llendet E unte„Flies“, in den Stuttgarter Verkehr, Die Theleus ne auf dem Schloßplatz und anderen wich- zenner, Mau- Verkehrsænotenpunkten der Stadt den „ haben lehr regelten. Unser Bild zeigt einen schrift lei er Beamten auf dem Schloßplatz. dpa-Bild unwesens zeigte eine erfreuliche Wirkung, S0 stellte die Bank deutscher Länder in ihrem letzten Jahresbericht für 1952 fest. An Falsch- noten wurden 1952 angehalten etwa 8850 Stück über 109 000 DM gegenüber etwa 11 800 Stück über 183 00 DM im Jahre 1951 und etwa 136 000 Stück über 1 142 O00 DM im Jahre 1950. Also eine scharf sinkende Tendenz des Falschgelddruckes, vor allem wohl infolge der erhöhten Fälschungssicherheit der dünn- Zwölf Stunden unter einem Traktor begraben Die Hilferufe des Verunglückten wurden in der Nacht nicht gehört Einbrüche gemeldet. In ein Herrenbeklei- dungsgeschäft ist zwar eingebrochen worden, und es wurden dort Waren im Werte von etwa tausend Mark gestohlen, doch unter- scheidet sich die Arbeitsweise der Diebe von der Methode der in Pforzheim berüchtigten und gefürchteten„Wochenendeinbrecher“. Das Abbrechen der Einbruchserie dürfte vielleicht damit zusammenhängen, daß zwei auswärtige Diebe von der Polizei festgenom- men wurden. teilung machte der Leiter der Wasser- und Schiffahrtsdirektion Stuttgart, Direktor Mayer, bei einer Besichtigung der Baustel- len und Staustufen Marbach, Pfeidelsheim, Besigheim und Heilbronn. Vor den Mitglie- dern des Ludwigshafener Kreistages, die an dieser Besichtigungsfahrt teilnahmen, gab Direktor Mayer ferner bekannt, daß die Stau- stufe Marbach für ihre breite Schleuse soge- nannte umlegbare Hubtore erhalten wird, eine technische Neuerung, die hier zum erstenmal in Deutschland gebaut werden Soll. Da bei diesem System keine hohen Hub- türme gebaut werden müssen, wird das Landschaftsbild durch die Anlage nicht be- einträchtigt. Gegen den Bau von hohen Hub- türmen bei Marbach hatten Dienststellen des Landschaftsschutzes Stellung genommen. Friedhofsschändung in Tauber- bischofsheim Tauberbischofsheim. Auf dem außerhalb der Stadt gelegenen jüdischen Friedhof von Tauberbischofsheim wurden am Wochen- ende dreißig große und siebzehn kleinere Grabsteine von bisher unbekannten Tätern umgeworfen. Die polizeilichen Ermittlungen sind noch im Garige. Lehrerin klagte erfolgreich gegen dus Lund Verwaltungsgerichtshof hob Entlassungsverfügung auf Karlsruhe. Der Verwaltungsgerichtshof in Karlsruhe hat der Klage einer Karlsruher Lehrerin gegen das Land Württemberg-Ba- den wegen ihrer Dienstentlassung statt- gegeben. Die Klägerin war 1944 als Schul- helferin übernommen und im Jahre 1947 zur außerplanmäßigen Lehrerin im nordbadischen Schuldienst ernannt worden. In den folgenden Jahren war sie wiederholt krank. Nachdem ihr im Jahre 1952 wegen erneuter Erkran- kung ein längerer unbezahlter Urlaub ge- Währt worden war, wurde das Beamtenver- hältnis widerrufen und ihre Entlassung aus dem Schuldienst verfügt. Nach ärztlichem Zeugnis war sie nicht mehr voll dienstfähig. Vor dem Verwaltungsgerichtshof machte die Lehrerin geltend, daß sie bei Antritt ihres Dienstverhältnisses gesund gewesen sei. Ihre Krankheit sei lediglich auf die An- strengungen des Schuldienstes zurückzu- führen. Die Entlassungsverfügung wurde jetzt vom Gericht aufgehoben und das Land Würtemberg-Baden verpflichtet, die Klägerin mit Wirkung vom 1. August 1952 in den Ruhestand zu versetzen. Kneipp-Heilbad im Odenwald Grasellenbach. Das Projekt, in der Oden- wald gemeinde Grasellenbach ein Kneipp- Heilbad zu errichten, soll im Jahre 1954 ver- Wirklicht werden. Die Gemeinde ist zur Zeit dabei, die Voraussetzungen für eine ausrei- chende Wasserversorgung zu schaffen, Das Kneipp-Bad selbst wird vom deutschen Kaufmanns-Erholungsverband errichtet wer- den. Es sol aber auch der Oden waldbevölke- rung zur Verfügung stehen. Der Luftkurort Grasellenbach ist alljährlich das Ziel vieler Erholungsuchender. Er hat besonders gün- stige klimatische Verhältnisse. Seit zwei Monaten kein Regen Breisach. In der Kaiserstühler Winzer- gemeinde Ihringen, dem Ort mit der höch- sten Jahresdurchschnitts- Temperatur in Deutschland, hat es seit dem 12. Juli nicht mehr geregnet. Auf der Gemarkung Ihrin- gen, aber auch am ganzen Kaiserstuhl, macht sich die anhaltende Trockenheit für die Herbstfrüchte sehr nachteilig bemerkbar. Anerkennung für Lebensretter Göppingen. Dr. Reinhold Maier hat dem 17 jährigen Verwaltungspraktikanten Man- fred Bessert aus Eislingen seine besondere Anerkennung für die Rettung eines Men- schen vom Tode des Ertrinkens ausgespro- chen. Der jugendliche Lebensretter hatte unter Einsatz seines eigenen Lebens einen fünfjährigen Jungen aus der Krumm in Eislingen gezogen und ihn damit vor dem Tod durch Ertrinken bewahrt. Dafür hat ihm der Ministerpräsident eine Ehren- urkunde und ein Geldgeschenk überreichen lasseri. Kreisgewerbeschule in Mosbach eingeweiht Mosbach. In Anwesepheit von Regie- rungspräsident Dr. Hans Huber wurde am Samstag die neue Zentral-Kreisgewerbe- schule und land wirtschaftliche Berufsschule für den Landkreis Mosbach eingeweiht. Wie Landrat Dr. Dörzbacher ausführte, kam der Bau in seinen Kosten nur wenig über den Voranschlag in Höhe von rund 1,1 Millionen DM. 20 Schulsäle, 2 Küchen für die hauswirt- schaftliche Berufsschule und 3 Lehrwerkstät- ten sind neben weiteren 14 Nebenràumen in dem Neubau untergebracht. 13 000 Mark für einen Bullen Mosbach. Mit 13 300 Mark wurde der höchste Preis erzielt, der bisher bei den Mos- bacher Viehabsatzveranstaltungen für einen Zuchtbullen gezahlt worden ist. Bei der Kö- rung war der Stier des Züchters Arthur Hoff- mann aus Steinbach im Kreis Buchen von insgesamt 172 Tieren, die aufgetrieben wor- den waren, als Spitzentier qualifiziert wor- den. Aus Baden, Württemberg, Bayern und der Pfalz hatten sich zu der Veranstaltung über 1000 Interessenten eingefunden. Daus Wan en Stuttgarts bischof D. Martin Haug, Ministerprüsident Dr Schenkel und Oberbürgermeister Dr. Arnulf Klett feierlich eingeweiht. der viederaufgebaute Chor der Stuttgarter Stiftsſcircke wurde in Anwesenheit von Landes- Reinhold Maier, Kultusminister Dr. Gotthilf Vor genau neun Jahren, am 12. September 1944, waren das Langschiff der Kircke bei einem Luftangriff völlig zerstört worden und der Chor ausgebrannt. Die beiden Türme, das Wahrzeichen der Stadt, wurden ebenfalls schwer getroffen. Sie konnten nach dem Kriege nur unter großen Schwie- rigkeiten vor dem Einsturz bewahrt werden. Dann begann der Wiederaufbau des Chors, der jetzt einen in sich geschlossenen Raum darstellt. Zuischen den beiden Türmen bildet jedoch das noch in Trümmern liegende Langschiff eine klaffende Lucke. dpa-Bild Nulurheilveriahren gegen„Manuger-Krunkheit“ Deutscher Heilpraktikerkongreßʒ in Stuttgart abgeschlossen Stuttgart. Der„Lebensgefahr Nr. I“, den Gefäß-, Kreislauf- und FHerzkrankheiten, könnten nur naturnahe Mittel Einhalt ge- bieten, erklärte Hans Brix, Hamburg, auf dem Deutschen Heilpraktikerkongreß 1953 in Stuttgart. Diese heute allgemein unter der Bezeichnung„Manager- Krankheiten“ be- kannten Störungen der Gesundheit könne man ohne weiteres als Volkskrankheiten be- zeichnen. Bei der naturheilkundlichen, homeotherapeutischen und ganzheitlichen Behandlung müßten vor allem die Reizmit- tel vermindert, die seelische Ueberreizung abgebaut werden. Außerdem müsse der Kranke richtig atmen und sich natürlich er- nähren. Augendiagnostiker Gustav Schwall, Karls- ruhe, teilte mit, daß es ihm mit Farbfilm- Aus Rhein and-· Pfacz Neustadt. In dem Streit der Städte Speyer und Neustadt um den Sitz der pfal- zischen Regierung ist jetzt endgültig die Entscheidung zugunsten Neustadts gefallen. Mit den Bauarbeiten für das neue Regie- rungsgebäude soll in Neustadt bereits An- fang Oktober begonnen werden. Landau. Von einem umstürzenden Trak- tor erdrückt wurde ein 36jähriger Landwirt aus Herxheim bei Landau, der mit seinem Neffen auf dem Felde arbeitete. Beim Ein- biegen in einen Acker kippte der beladene Anhänger um, wodurch sich der Traktor, auf dem der Bauer saß, überschlug und ihn unter sich begrub. Der Landwirt war so- fort tot. Mainz. Das Landwirtschaftsministerium vond Rheinland-Pfalz warnte vor der Kaninchenseuche„Myxomatose“, die sich mit großer Schnelligkeit bei Wild- und Hauskaninchen im Regierungsbezirk Pfalz ausbreitet und jetzt schon nicht mehr be- Kämpft werden kann, Es fordert die Jäger- schaft auf, aus jagdlichen und volkswirt- schaftlichen Gründen soviel gesunde Kanin- chen wie noch irgend möglich zu erlegen und sie der Volksernährung zuzuführen. Mainz. Nach dem Landespolizeiverwal- tungsgesetz, das der Landtag bereits in sei- ner nächsten Sitzung behandeln soll, will das Innenministerium von Rheinland-Pfalz auch den Entwurf eines Polizeibeamten- gesetzes vorlegen, an dem bereits gearbeitet Wird. Es wird die zum Teil jetzt noch gül- tigen Bestimmungen des Folizeibeamten- Reichsgesetzes von 1937 ersetzen. aufnahmen der Iris gelungen sei, den Ver- lauf einer Krankheit zu verfolgen und den Zustand der Organe ständig zu kontrollieren. Sein Verfahren erlaube ihm, eine Statistik der Augendiagnose zu führen und damit den wissenschaftlichen Beweis für deren Rich- tigkeit zu liefern. Umwälzende Erkenntnisse seien besonders im Hinblick auf die Ver- erbung, die Krankheitsvorgeschichte und die Frühdiagnostik auch beim Krebs zu er- Warten. Der Kongreß, der am Samstag eröffnet worden war, wurde am Sonntag abgeschlos- Sen. Zeitungen in den Grundstein eingemauert Säckingen. Neben den derzeit geltenden deutschen Münzen und statistischem Ma- terial über die Entwicklung der Stadt wur- den in den Grundstein des Gymnasium-Neu- baues in Säckingen auch Tageszeitungen als Zeitdokumente eingemauert. Die feier: liche Grundsteinlegung fand am Sonntag in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste statt. Bei dem schnellen Wachstum Säckingens die Stadt hat seit 1930 ihre Einwohnerzahl nahezu verdoppelt— hat sich der Neubau des Scheffel- Gymnasiums als dringlich er- wiesen. Der Rohbau soll bereits Ende des Jahres stehen. Die Raumnot in den Säckin- ger Schulen macht auch den Bau einer neuen Handels- und Gewerbeschule erfor- derlich. . Geburt die Sonner n hinter 1 ophienstt. (Sonnen hon eine b. Nach außen einfach, aber innen reich: Die gute, alte Eckstein eine Sonner, Regel„ute n Mann, 9 hat, sind d Maltigen nit ihren fr. 4 Schon 1 5 alls 10 —— TFP Seite 6 MORGEN 1 Dienstag, 15. September 1958/ Nr 1. 214 7 Wie gehabt—. Backof/ Weinerth: Salison-Ausklang in Hagioch Die Rennen auf der Haßlocher Makadam- piste, die am Sonntag als Saisonschlußpro- gramm veranstaltet wurden, verliefen so, wie man es allgemein erwartet hatte: Backof Wei- nerth in der„Americaine“ nicht zu schlagen; Weinerth Sieger im Ausscheidungsfahren— und im Flieger-Finale? Gabriel(Bellheim); Der Favorit Hermann Backof landete auf dem vier- ten Platz. Rettet den Sprint— hatten wir am Samstag geschrieben. Am Sonntag konnten die Besu- cher in Haßloch ein weiteres Beispiel für die oft irregulären Entscheidungen in dieser Diszi- plin erleben. Gabriel war mit der Spitze abge- Fahren. Glocke: Aus der Tiefe trägt Hermann Backof einen energiegeladenen Angriff vor, doch sein Bruder Eugen strampelt an der Innenkante mit. Ein dramatischer Rad- an-Rad- Kampf. Vorn Gabriel, dahinter, dichtauf, das Bruderpaar, gefolgt von Denzer, der den gegen Ende des Rennens etwas erschöpft wirkenden Favoriten im Fight um den dritten Platz um Handbreite schlägt. Weniger„Aufregung“ brachte die 150-Runden-„Americaine“, die— nicht zum Vorteil des Rennens— von den Fa- voriten Backof Weinert beherrscht wurde. Ernst gemeinte Vorstöße einzelner Teams wur- den sofort unterbunden: Entweder saß Backof, oder der starke Weinert an deren Hinterrad. Die sechs ausgeschriebenen Wertungen fuhren die beiden samt und sonders mit vielen Längen Vorsprung nach Hause. Sie konnten es sich erlauben, auf die sonst obligatorische Gewinn- runde zu verzichten. Die Ergebnisse: Fliegerrennen: 1. Gabriel(Bell; heim), 2. E. Backof Dudenhofen). 3. Denzer(Frie- senheim); Mannschaftsrennen: 1. Backof/ Weinerth Dudenhofen) Haßloch) 30 Punkte, 2. Hoecker Den- zer(Friesenheim) 11 P., 3. Ullemaper“(E. Backot (Tandauſ Dudenhofen) 9 P., 4. Hain Müller MHag- Joch) 6 P.; Jugend-Vergleichskampf: 1. Pfalz 22 P., 2. Saar 8 Punkte. Preiskeit auf Platz 19 Mit der zehnten Etappe von Berga nach Barcelona wurde die Katalonien-Radrundfahrt am Sonntag abgeschlossen. Der Spanier Bo- tella gewann mit 42:48:21 std die Gesamtwer- tung der 33. Katalonienfahrt, Auch die näch- sten sechs Plätze wurden durch Spanier be- Setzt. Von den deutschen Teilnehmern hielt sich Hans Preiskeit noch am besten. Der Münche · ner belegte den 19. Platz. Erfolge der„Solidarität“ Ausgezeichnete Erfolge gab es am Sonntag für die Mannheimer Radrennfahrer des ARRB „Solidarität“. Sie beherrschten das 115-kKm- Straßenrennen um den„Großen Preis“ von Derschlag von Anfang bis Schluß. Gleich nach dem Start zog der Bundesmeister Nawratil ab. Erst zehn Kilometer vor dem Ziel wurde er von einer dreiköpfigen Mannheimer Verfolger- gruppe eingeholt, die ihn schließlich im End- Spurt, den Alfred Rexin gewann, noch auf den vierten Platz verwies. Die Ergebnisse: 1. Rexin(Mhn¾m.) 3.19.00 Std., 2. Dielmann Gum.), 3. Albrecht(Mm.). 4. Nawratil (Mhm.) alle gleiche Zeit. Nach den deutschen Mannschafts-Meisterschaften: Westen sten im Jennisspori an dle, Spitze Meden-Sieger wurde Rheinbezirk/ Poensgen- und Henner-Henkel-Spiele gewann der Niederrhein Die deutschen Mannschaftsmeisterschaften im Tennis, über die wir bereits berichteten, wur- den zu einem großen Erfolg für den Westen, der sich alle Titel bei Herren, Damen, Jungen und Mädchen holte. Die große Ueberraschung war dabei, daß Gottfried von Cramm kein Ein- zel gewinnen konnte. Zunächst wurde der deut- sche Altmeister am Osnabrücker Herrenteichs- wall von Rolf Göpfert mit 6:4, 7:5 geschlagen, und 24 Stunden später war das 3:6, 6:2, 6:2 des vor allem im dritten Satz stärkeren nationalen Meisters Ernst Buchholz wertvoll für das 6:3 des Rheinbezirks im Finale über den Vorjahrs- sleger Niedersachsen. Im Kampf um den dritten Platz war der Niederrhein über Westfalen klar überlegen. Einen ausgezeichneten Eindruck hinterließ da- bei der von Cramm- Schüler Beppo Pöttinger, der mit seinem starken Angriffstennis gegen Karlheinz Saß mit 10:8, 7:5 und dann gegen Göttsche mit 6:4, 6:2 überzeugte. Das beste Tennis der beiden Tage aber sahen die 2000 Zuschauer am Sonntagnachmittag beim Dop- pel, das von Cramm/ Denker mit 64, 4:6, 6:4 über Buchholz/ Koch gewannen, als der- Sieg des Rheinbezirks bereits feststand. Es gab zahl- reiche herrliche Netzduelle. In Erlangen brachten die Niederrhein-Da- men nach dem schwer umkämpften 5:4 über Bayern auch das Kunststück fertig, Hamburgs ausgeglichene Damenmannschaft zu entthronen und den Poensgen-Pokal zu gewinnen. Wich- tig war dabei, daß die ausgesprochen sicher und überlegt spielende deutsche Meisterin Inge Pohmann die übernervöse Erika Vollmer mit 6:4, 715 klarer schlug, als es das Ergebnis aus- drückt. Die Entscheidung fiel jedoch erst mit dem letzten Doppel, als Münchmeyer/ Hager die Wiesbaden gewann den Wanderpokal Jokio Hitano: udo in Vollendung Der Judo- Sport in Mannheim macht Fort- schritte und gewinnt Freunde! Das zeigte sich bei der vom 1. Mannheimer Judoklub am Sonn- tagabend in der Wandelhalle des Rosengartens abgehaltenen Großveranstaltung, in deren Mit- telpunkt das Wanderpokalturnier„Rhein-Nek- kar- Saar“ stand.„Clou“ des Abends aber, wenn man es so nennen darf, war die Teilnahme des mehrfachen japanischen Meisters, Weltmeisters und Inhaber des 6. Dan, Tokio Hirano, der mit seinen Vorführungen helle Begeisterung aus- löste. Die Jiu-Jitsu-Einlagen des Japaners kann man als einmalig bezeichnen. Es müßte eine Freude sein, ihn als Freund und Beschützer zu haben. Was könnte einem noch passieren? Mehr als einmal tönte aus dem Lautsprecher unter dem von Scheinwerfern erhellten Ge- viert:„Ein Punkt für Mannheim“, und mehr als einmal brandete Beifall der zahlreichen Zuschauer auf, wenn temperamentvolle An- griffe gestartet wurden, wenn die Kämpfer mittels Hüft- und Beinwürfen in der Luft herumwirbelten und Faltegriffe(auf gut Deutsch:„Schwitzkasten“) den einen oder an- deren Gutpunkt einbrachten. Je vier Mann aus Ssarbrücken, Wiesbaden, Heidelberg, dem PSV Mannheim und dem Veranstalter standen sich im Turnier nach internationalen Regeln ohne Gewichtsklassen-Einteilung gegenüber. Die Kampfzeit war von ursprünglich fünf auf zwei Minuten Dauer verkürzt worden, um die Ver- anstaltung noch vor Mitternacht zu Ende zu bringen. Ausgeglichenes Können zeigten Saar- brücken, Wiesbaden und überraschender weise auch der 1. Mannheimer Judoklub. Heidelberg enttäuschte étwas und brachte es nur auf den letzten Platz, Auch die Polizei war diesmal nicht so„auf Draht“ wie in früheren Kämp- fen. Durch einen 3:1-Sieg über Saarbrücken konnte Wiesbaden schließlich den Pokal mit- nehmen. Der dritte Platz, den der Mannheimer Judoklub errang, ist beachtenswert. Er er- reichte gegen die starken Saarbrückener ein 3:3 und fertigte Heidelberg und Polizeisport- verein 5:0 bezw. 4:0 ab und unterlag nur knapp gegen Wiesbaden. Die Ergebnisse: Wiesbaden— Saarbrücken 3:1. Heidelberg— Saarbrücken 0:6, Heidelberg— Wies- baden 0:3. PSV Mannheim— Saarbrücken 0:4. PSV Mannheim— Wiesbaden 0:4, PSV Mannheim ge- gen Heidelberg 1:3, 1. Mannheimer Judoclub gegen Saarbrücken 3:3(), gegen Wiesbaden 2:3. gegen Heidelberg 5:0 und gegen PSV Mannheim 4:0. Turnier-Endstand: 1. Wiesbaden, 2. Saarbrücken, 3. Judo-Club Mannheim. 4. PSV Mannheim, 5. Heidelberg. W. starke Kombination Tiefenbacher/ Reimann 6:4. 6:2 schlugen.— Gute Leistungen zeigten die Junioren in Rheine. Hier war die Ueberlegen- heit des Westens unumstritten. Bei den Jun- gen zog der Niederrhein unter Verzicht auf die Doppel mit einem 6:0 ins Finale, das West- kalen durch ein hart umkämpftes 5:4 über den Rheinbezirk erreichte. Die Stärke der Baums, Bohnen, Stiepel und Riehl führte dann zu einem 7:2 für den Niederrhein, der damit den Henner-Henkel-Pokal bei der Jugend gewann. Bei den Mädchen unterlagen die von der lan- gen Reise ermüdeten Berlinerinnen in der Vor- runde gegen Rheinland-Pfalz 2:4, während Nie- derrhein den Rheinbezirk 4:0 besiegte. Im Fi- nale besiegte der Niederrhein dann mit eben- Falls 4:0 die Mädels aus Rheinland-Pfalz klar und trug damit zum Ruf dieses westdeutschen Bezirks, den stärksten Tennisnachwuchs zu be- Sitzen, entscheidend bei. Erfolgreiche„Condor“-Fahrer Sleben Fahrer des Motorsportelubs„Con- dor“, Mannbeim- Waldhof, beteiligten sich an der Internationalen Begonia- Sternfahrt nach Belgien. Die Mannschaft errang nach einer Be- teiligung von rund 400 Fahrern aus acht Län- dern einen ersten Camping-Preis und in der internationalen Clubwertung den vierten Platz. „Maxe“ begeistert gefeiert Sänger verlor nach punkten Im Hauptkampf der von Schmelingz elt maligem Trainer Max Machon geleiteten ich e felder Berufs-Boxveranstaltung verlor der ge. Uner Mittelgewichtler Heinz Sänger gegen 1 starken Trinidad-Neger Hector Constanze ku Diete nach Punkten. Der Farbige griff ständig und traf Sänger mehrfach schwer mit linen Haken. Sein Sieg war durchaus verdient, Die knapp 8000 Zuschauer feierten Ringgich ter Max Schmeling, der erst zwei Tage 3 aus Indonesien zurückgekehrt war, Kkürnic mit l Im Rahmenprogramm schlug der Dort 300 13.00 Schwergewichtler Friedrich den Belgier Der nard in der fünften Runde schwer ko, ehe 50 gelang dem Ex-Leichtgewichtsmeister% (Castrop-Rauxel) ein entscheidender Sieg in der vierten Runde über Scherens(Belgien). Toto-Quoten Der Belgier Karel Sys „ Stärker als je zuvor Daß Karel Sys trotz der großen Niederlage imm Dortmunder Titelkampf mit Heinz Neuhaus immer noch zur absoluten Spitzenklasse der europäischen Schwergewichte zählt, bewies der fast 40 jährige Flame vor rund 10 000 Zuschauern in der Essener Dubois- Arena, als er dem Ham- burger Günther Nürnberg die erste entschei- dende Niederlage in seiner Laufbahn beibrachte. I. Sys wirkte so stark, wie man ihn in seinen Landesmeisterschaften der Sportschützen: Zwelslege für Ex-Weltmeister Gehmann Die badischen Landesmeisterschaften, an denen 120 Meisterschützen aus ganz Baden teil- nahmen, wurden am Sonntag auf den Ständen des Heidelberger Schützenvereins ausgetragen. Die Kämpfe im Kleinkaliberschießen waren be- sonders interessant, denn es stellten sich hier Schützen vor, die Deutschland vor dem Kriege in vielen internationalen Wettbewerben ver- treten haben. Neben den bemerkenswerten Leistungen einiger Nachwuchsschützen ver- dient die gute Form von Exweltmeister Geh- mann aus Karlsruhe hervorgehoben zu werden. Die Sieger bei den badischen Landesmeister- schaften erkämpften sich gleichzeitig die Teil- nahmeberechtigung an den Bundesmeisterschaf- ten(Oktober in Nürnberg). Die wichtigsten Ergebnisse: Luftgewehr: Schützenklasse(Einzel): J. Geh-; mann(Karlsruhe) 286 Ringe, 2. Merkl. H.(Heidel- berg) 283 Ringe, Mannschaften: 1. Karlsruhe 1110 Ringe, 2. Heidelberg 1090 Ringe, 3. Neckarau 1076 Ringe. Kleinkaliber Einzelmelsterschaft): 1. Geh- mann(Karlsruhe) 286 Ringe, 2. Otto Müller(Karls- ruhe) 272 Ringe. Altersschützen: 1. Schweikart (Konstanz) 245 Ringe, 2. Sauer(Mannheim) 232 Ringe. Mannschaften: 1. Konstanz 1065 Ringe. 2. Heidelberg 1040 Ringe. West-Süd: lzer: 1. R. 56 934,20 DM; 2 U 240. 30 Phi; 3. R. 71.80 DMM;— 10er: 1. R. Bi sie DM; 2. R. 217,20 DM;: 3. R. 32,70 DM. Nord-Süd: 11er: 1. R. 17 229,50 DM: AA var 508,50 DM; 3. R. 44.— DM;— ger: 1. R. D; 2. R. 292.— Dx. a 1 Pferde-Toto: 11 richtige Tips nicht einge 22 troffen; 1. R.(10 richtige) 417,0 DM: 2. P. 0 übert 53,50 DM; 3. R.(3) 10,40 DM. DAR. Fiorenzo Magni gewann am Sonntag di tien-Radrundfahrt über 264 Kilometer 10 1 2. Stunden im Spurt vor seinem Landsmann Lud! Maggini. Das Feld, dem auch Campionssim 0 L. Coppi und sein„Erzrivale“ Bartali angehörten, 1. kast sechs Minuten zurück. 5 MAV. in de letzten Kämpfen selten sah. Und so wart g kundant Otto Schmidt, wie wir bereits bench teten, nach insgesamt fünf Niederschlägen der sechsten Runde das Handtuch für seinen Nase und rechter Augenbraue stark bluten und schwer angeschlagenen Schützling, fur dieser Kampf für einen so erfahrenen Genz doch noch zu früh kam. ö In dem gut besetzten Rahmenprograſ holte sich der zu verkrampft boxende Salfeld gegen den mit 102 kg 18 Pfund sch reren Belgler Robert Eugene als der akte Boxer einen klaren Punktsieg. Heinz Sic kam noch Ende der ersten Runde durch eng prächtige Körperserie mit abschließender Do lette zum Kinn zu einem K.o.-Sieg über d Solinger Hans Baumann, der für den wd USA zurückberufenen Neger Terry Moore e gesprungen war. USA siegten mit 5:0 Die USA beendeten das Davis-Cup Amer zonen-Finale gegen Kanada in Montreal 8 einem 5:0-Sieg. Nachdem Wimbledon- Sieger Selmas und der neue amerikanische Mes Tony Trabert in den ersten Einzeln am u tag und dem Doppel am Samstag die entsch dende 3:0-Führung erkämpft hatten, siegte Sonntag zunächst Straight Clark(USA) ih Paul Willey 7:5, 6:2, 6:0, und im letzten d. gewann Bernard Bartzen(USA) gegen Bob h dard mit 6:4, 6:5, 1:6, 6:0. „ Wiakkich Eine echle klLeistung! ks ist genau das, was wir brauchen.“ Dleses Ubersitstimmende Havskrauenurteil bestätigt die Nichtigkeit des REI- Grundsatzes: ——ůů Mc-bhelosere Hausarbeit hebt die lebensfreude Spül- kl kann mehr 0 billiger spülen e sparsamer spölen 0 müheloser spülen— alles in allem spielend leicht spülen uu, 30 g. iuucn Heu 23 2 f DOoppfIFAKET 58 Pf. n Mod., guterh. Korbkinderwagen bill. fait eee e e g abzugeben. Zerno. Kleestraße 2. bn 2 obi 777 de Desinfizieren mit der modernsten 5 Stellenangebote Anlage in mhrem Beisein Beitfedern- Inlet Wir 1 5 Wee schõnes Cl Helle nan OMA 15 Seeberger. 8 3, 18, Telefon 4 79. 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Lebensjahres einem Leben voll bewundernswerter Schaffenskraft Ent- rissene hat in mehr als drei Jahrzehnten den Weg unserer Gesellschaft durch Rat und Tat maßgebend mitgestaltet. Diese für unsere Gesellschaft- unendlich Wertvolle Unterstützung und Mannheim, den 14. September 1953. Friedrichsring 14. lichen Werte dieser bedeutenden Persönlichkeit werden bei uns allen stets unvergessen bleiben. Aufsichtsrat und Vorstand der Süddeutsche Revisions- und Treuhand-Aktien-Gesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft die hohen mensch- der Besserung hofften, im 67. Lebensjahr Herr Wirtschaftsprüfer läßt eine kaum zu schließende Lücke. Sein Andenken wird von uns allen stets gehalten werden. Mannheim, den 14. September 1953 Friedrichsring 14. Der kriedhofs Mannheim statt. Nach langer schwerer Krankheit verstarb am 14. September 1953, Während wir ihn bereits auf dem Wege Direktor Edmund Kappes der dem Vorstand unserer Gesellschaft seit ihrer Gründung im Jahre 1919 angehörte. Der Heimgang dieses in weiten Kreisen der Wirtschaft als Berater und als Mensch hochgeschätzten Mannes, den wir wegen seiner unermüdlichen Arbeitskraft stets bewunderten und den wir wegen seiner nie versagenden Hilfsbereitschaft in fachlichen wie in persönlichen Angelegenheiten alle liebten, hinter- in höchsten Ehren Süddeutsche Revisions- und Treuhand-Aktien- Gesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Aufsichtsrat, der Vorstand, die Mitarbeiter Die Trauerfeierlichkeit findet am a dem 17. September 1953, um 11.30 Uhr, in der Halle des Haupt- Am 14. September 1953, frühmorgens, entschlief unser innigstgeliebter, guter Papa und Bruder, Herr birektor Edmund Kappes im Alter von 66 Jahren. Tpauer-Nieidung haben wir stets in ge- schmackvoller Auswahl vor- rätig. MANNHEIM K, 1-3 3 Kurz nach Vollendung seines 75. Lebensjahres ist unser Aufsichtsrats- 160 he Bur r fünft 3 ngen. blossen, ö Ulesrate hach Pe rtscl 7 en 68 mitglied, Herr Professor Dr. Karl Geiler unerwaärtet einem Herzschlag erlegen. Wir waren stolz darauf, daß dieser hervorragende Mensch, dessen Ansehen als Wissenschaftler, Anwalt und als Persönlichkeit schlechthin sich weit über die Grenzen Deutschlands er- 1. streckte, seinen klugen Rat auch unserer Bank zur Verfügung gestellt hat. Wir werden ihm in Dankbarkeit ein bleibendes Andenken bewahren. Mannheim, den 14. September 1953. Aufsichtsrat und Vorstand der Rheinischen Hypothekenbank Am 14. September 1953 verstarb unerwartet Herr Minister präsident a. D. Professsor Dr. Karl Geiler Der Verstorbene hat uns mehr als drei Jahrzehnte beraten und gehörte seit 1945 dem Aufsichtsrat unserer Gesellschaft an. Er hat in schwierigen Zeiten unserem Unternehmen mit seinem überragenden Wissen und Können freundschaftlich zur Seite gestanden. Wir empfinden seinen plötzlichen Tod sehr schmerzlich und werden das N 35 Andenken des Verstorbenen stets in hohen Ehren halten. i Di 0 Reigen Mannheim, den 14. September 19538. ö Aufsichtsrat und Vorstand b der N 20 Rheinische Elektrizitäts-Aktiengesellschaft ae 5 2 geg 12 nögens!. Der Senior unserer Anwaltssozietät Dr. Karl Geiler Rechtsanwalt und ordentlicher Professor der Rechte an der Universität Heidelberg 0 Ministerpräsident von Hessen a. D. ist am 14. September 1953 kurz nach Vollendung seines 75. Geburtstages Der gestorben. Uche Wir sind in tiefer Trauer über den Verlust des verehrten Freundes und 0 hochgeschätzten Sozius. Sein Wirken war uns ein Vorbild. Er wird uns Lu, unvergessen bleiben. Mannheim, den 14. September 1953. Dr. Wilhelm Zutt Dr. Wolfgang Schilling Johanna Schilling Heinz Benke Rechtsanwälte. In den Morgenstunden des 14. September 1953 entriß uns der Tod unseren langjährigen und hochverdienten Präsidenten, Herrn Professor Dr. Karl Geiler Minister präsident a. D. Träger des Großkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland de star erwar der hl.! Mann! Dammgtr Jah und unerwartet trifft uns das Hinscheiden dieses überragenden Mannes, der seine Schaffenskraft und seine Persönlichkeit für den Wiederaufbau des Clubs unermüdlich einsetzte. In sechsjähriger Präsidentschaft leitete er die Geschicke des Automobilclub von Deutschland, den er wieder zu nationalem und internationalem Ansehen führte. Sein Name wird mit dem Automobil- club von Deutschland immerdar verbunden sein. Er wird unvergessen bleiben. Beerdigu im Haup dequlem: Frankfurt am Main, den 14. September 1953. Automobilelub von Deutschland E. V. Das Präsidium In unseren Herzen wird er immer bei uns sein. Wiesbaden Mannheim, den 15. September 1953. In tiefer Trauer: Dieter Kappes Hildegard Kappes geb. Schäfer Gertrud Deutsch-Kappes Die Beisetzung findet am Donnerstag, dem 17. September 1953, um 11.30 Uhr, im Mannheimer Hauptfriedhof statt. a Es wird gebeten von Beileidsbesuchen Abstand nehmen zu wollen. Für die Überaus herzliche Anteilnahme sowie die zahlreichen und Blumenspenden beim Heimgang meines peter Fath Werkmeister i. R. Kranz- Mannes, Herrn sage ich allen meinen tiefempfundenen Dank. Besonderen Dank all denen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 14. September 1953 Industriestraße 20 Lr im Ir Le * 2 Sorge 4 Bestattungen in Mannheim ur ne 5 gen Neven Dienstag, 15. September 1953 0 8 5 Zelt Hauptfriedhof 13 2 5 Bickel, Hans, Waldhof, Ginsterweg gs 370 Herrn Henn, Mio,... 2* 8 Friedhof Feudenheim 10 195 al Groß, Karl, Brunnenpfad 1600 Kiel Back, Anna, Feldstrage 2 10 10 Strobel, Anton, Ziethenstrage 32„ Mang Friedhof Sandhofen 460 Obert, Margaretha, Caritasheim, Maria Frieden 15 1 m Mitgeteillt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannhel Elsa Fath ohne Gewähr ö 1 ats dser und er- / Dienstag, 15. September 1933 MORGEN Seite 9 de Bundesregierung hat den„Entwurf e künften Verordnung über Ausgleichs- Uungen nach dem Lastenausgleichsgesetz“ Uilossen, die noch der Zustimmung des iesrates bedarf.. lach Paragraph 1 der Verordnung zäh- hrtschaftsgüter im Sinne des Para- Ten 68 des Bewertungsgesetzes wie z. B. prüche ann Witwen-, MWaisen-, Pensions- n, Ansprüche aus einer reichsgesetz- n Versicherung sowie auf gesetzliche Forsungsbezüge und der übliche Hausrat WIRTSCHAFT S- KABEL Unterhaltshilie trotz Klein vermögen rechtigte und die nach Paragraph 268 Ab- satz 1 des Lastenausgleichsgesetzes zu seiner Familieneinheit gehörenden Personen Inn der Verfügung über das Vermögen recht- lich oder tatsächlich beschränkt sind und nachweislich alle zur Aufhebung dieser Be- schränkungen geeigneten Maßnahmen er- folglos ergriffen haben. Das gleiche gilt, Wenn das Vermögen nach, seiner Lage oder Beschaffenheit auf den Kapital-, Wert- Papier- oder Grundstücksmarkt oder auf sonstige Weise nicht verbraucht, veräußert oder belastet werden kann. Der Paragraph 7 berücksichtigt die Fälle der besonderen Härte, die geltend gemacht Werden kann: am Vermögen. Ebenso bleiben Gegen- Ie außer Ansatz, die zur Befriedigung inders wissenschaftlicher oder künstleri- Bedürfnisse dienen. Unter Vermögen ieweils nur das Reinvermögen nach Ab- bewohnen, 1) bei einem Hausgrundstück, das der Berechtigte und die zu seiner Familie ge- hörigen Personen ganz oder überwiegend orte igen nen das haft 1 u paragraph 2 wird der Wertansatz des pögens geregelt. Danach wird bei land- Poorstwirtschaftlichem Vermögen, Grund- 4) Betriebsvermögen der Einheitswert zu soweit dieser festgestellt len ist, sonst ist der gemeine Wert maß- d, Im übrigen gelten die Grundsätze gewertungsgesetzes. Lediglich für Wert- re wird an Stelle des Steuerkurswertes mländische Kurswert zu Grunde gelegt, die für die letzte Vermögensveranlagung is 1952) geltenden Werte nicht uner- ich hinter der Entwicklung des Wert- Hermarktes zurückbleiben und die für die Ute Vermögenssteuerveranlagung maß- chen Werte erst im Laufe 1954 festge- werden dürften. Ist kein inländischer wert vorhanden, so ist allerdings der ne Wert entsprechend dem Bewer- esetz zu ermitteln. ne der wesentlichsten Bestimmungen at der Paragraph 5, der wie folgt et„Die Verwertung eines 5000 DM rteigenden Vermögens ist zumutbar, so- es verwertbar ist und in seiner Ver- ung nicht eine besondere Härte liegt.“ Regelung erscheint dem Gesetzgeber eb gerechtfertigt, weil es sich um Rein- gögen handelt, dem insbesondere bei Ubeitswrtvwermögen ein günstiger Bewer- maßstab zugrunde liege. Schließlich ge gegenüber dem Geschädigten, der so meint der Gesetz- her, eine weitergehende Schonung von gen grundsätzlich nicht vertreten de gelegt, mögenslos erden. on Schulden verstanden, soweit diese em Vermögensobjekt in wirtschaftli- Zusammenhang stehen. Die Vermö- gabe nach dem Lastenausgleichsgesetz it hier außer Betracht, weil sie erst von n Reinvermögen über 5000 DPM erhoben ist, nach Paragraph 6 der Verordnung ist mögen nicht verwertbar, wenn der Be- 2) bei einem Grundstück, dessen Veräu- Berungspreis unter 75 Prozent des Einheits- Wertes und bei Trümmergrundstücken unter dem Einheitswert liegen würde, Berungspreis nach Abzug der für dieses Ver- mögen zu leistenden Abgaben nach dem Lastenausgleichsgesetz unter 5000 DM liegen würde, bei Schmuckgegenständen, Kunst- gegenständen und Sammlungen, wenn es sich um Familien- oder Erbstücke handelt, deren gemeiner Wert außer Verhältnis zu dem Wert steht, den die Gegenstände für den Berechtigten oder die zu seiner Fa- milieneinheit gehörenden Personen haben, und 5) bei noch nicht auf den umgestellten Rechten gegenüber einem der in Paragraph 14 des Umstellungsgesetzes bezeichneten Rechtsträger. Die Geltendmachung einer besonderen Härte ist in der Regel ausgeschlossen, wenn das Vermögen 10 00 DM übersteigt. Die Fassung der Verordnung schließt jedoch nicht die Möglichkeit aus, daß in besonderen Ausnahmefällen auch diese Grenze über- schritten wird, z. B. bei kinderreichen Fa- milien oder bei außergewöhnlicher Bela- stung mit Schulden, die mit dem Vermögen nicht in wirtschaftlichem Zusammenhang stehen und daher nach Paragraph 1 dieser Verordnung nicht abgezogen werden können. Entlarvung des Mietpreisstops (UP) Die europäische Wirtschaftskommis- sion der Vereinten Nationen(ECE) hat am 14. September eine Studie über die„euro- päische Mietpreis-Politik“ in zehn Ländern veröffentlicht, in der festgestellt wird, daß 5 durch die Beibehaltung des Mietpreis-Stops das normale Funktionieren des Wohnungs- marktes gestört und die Verwirklichung eines 3) bei einem Grundstück, dessen Verau- rationellen Wohnungsbauprogrammes behin- dert wird. Ursprünglicher Zweck der Mietpreis- Kontrolle sei es in erster Linie gewesen, so heißt es in dem Bericht weiter, die Lebens- haltungskosten niedrig zu halten und speku- lative Mietpreissteigerungen zu verhindern. Diese primären Ziele seien bis zu einem ge- wissen Grade erreicht worden. Jedoch seien die Auswirkungen des Mietpreis-Stops gleichbedeutend mit einer Besteuerung der hiervon betroffenen Hausbesitzer und mit der Subventionierung der Mieter, wobei die persönlichen Verhältnisse des Hausbesitzers oder des Mieters nicht berücksichtigt wür- den. Wenn es schon Unterschiede für die Mieter gebe, so wäre es besser, objektive Fakoren, wie zum Beispiel die Zahl der Kin- der, zu berücksichtigen, anstatt von willkür- lichen Voraussetzungen auszugehen, wie dem Zeitpunkt der Fertigstellung eines Hauses. Um eine schnellere Beseitigung des Woh- nungsmangels zu erreichen, der in einigen Ländern allgemeinen Charakter habe, in an- deren nur auf bestimmte Gegenden oder Bevölkerungsschichten beschränkt sei, wird die Reformierung der gegenwärtigen Miet- preis- Kontrollsysteme vorgeschlagen. Nach Ansicht der ECE sollte hierbei von folgen- den Gesichtspunkten ausgegangen werden: 1. Ueberprüfung des allgemeinen Miet- preis-Niveaus unter Berücksichtigung der Baukosten, der Zinssätze und der dem Woh- nungsbau zufließenden staatlichen Mittel; 2. soweit wie möglich gleiche Mieten für im wesentlichen vergleichbare Wohnungen; 3. Vermeidung von Härten, die sich aus einer allgemeinen Erhöhung der Mieten er- geben und Berücksichtigung entsprechender Maßnahmen in der Steuerpolitik, um die sozialen und wohnungsbaupolitischen Ziele zu erreichen, die bisher infolge der Miet- preiskontrollen nur unvollständig verwirk- licht wurden.. In der Studie wird ferner die Ansicht vertreten, daß ein Unterschied in den Mie- ten für Altbau und Neubauwohnungen in der Größenordnung von 20 Prozent durch- aus vertretbar sei. Heinrich Lanz AG. ohne Dividende? In gut informierten Kreisen daß die Heinrich Lanz AG. für das Ge- schäftsjahr 1952 keine Dividende ausschüt- ten kann. Das Unternehmen hatte im Jahre 1951 mit einem Gewinn von 1 008 000 DM abgeschlossen und daraus eine vierprozentige Dividende auf das Aktienkapital von 25,2 Millionen DM ausgeschüttet. Ein aus den Vorjahren resultierender Gewinnvortrag in der Höhe von rund 0,6 Mill. DM wurde auf neue Rechnung vorgetragen. Infolge der all- gemein ungünstigen Lage in der Land- maschinenindustrie soll das Geschäftsjahr 1952 mit einem Verlust von rund 235 000 DM verlautet, abschließen, der mit diesem Gewinnvortrag zu verrechnen wäre. Da— wie wir weiter erfahren— im lau- kenden Jahr der Schlepper-Umsatz eine Steigerung erfahren und das Mähdrescher- und Motorgeräteträger-Geschäft sich gün- stig entwickelt hat, hofft die Gesellschaft, 1953 wieder eine Dividende zahlen zu können. Marktberichte vom 14. September Mannheimer Schlachtviehmarkt (WD) Auftrieb: 885 Stück Großvieh(in d. vor- woche 695), 307 Kälber(297), 2072 Schweine(2070), Schafe 55(43). Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 63-96(88100). B 75—86(76-90), Bullen A 85—95(90—100), B 82—90(83—90) Kühe A 74—81 (J4—82), B 66—72(65—73), C 8664(51—63), Färsen 2 86—100(90—101), B 80—94(84—92), Kälber A 155 bis 168(153—168), B 143—130(143—150), C 125—140 (125—140), D bis 107(bis 113), Schweine A 143—147 (142—146), 1 143—147(143146), BII 143—147(142 bis 146), C 142147(141—146), D 139—145(138—144), 2 131—142(135—142), GI 129—135(130135), Schafe bis 80(bis 90). Marktverlauf: Großvieh schleppend, Sroßer Ueberstand, Kälber mittel, geräumt, Schweine langsam, geräumt. Schafe ohne Tendenz. Offizielle Notierungen der Mannheimer Produktenbörse (VWD) Inl. Weizen 43,7544, 25, inl. Roggen 40,25 bis 40,50. Braugerste 4142,50. Futtergerste iin. 37,50, dto. ausl. nicht not., mlandshafer 30—34, In- dustriehafer nicht not, Auslandshafer nicht not., Weizenmehl Type 405: 65,25, dto. Type 350: 62,25, dto. Type 912: 33,75, dto. Type 1050: 36,75, Brot- mehl Type 1600: 57,25, Roggenmehl Type 997: 56, dto. Type 1150: 54. dto, Type 1370: 52, Weizenkleie prompt 2222,25, dto. per Oktober Dezember 22,50 bis 22,75, Roggenkleie 20,50, Weizenbollmehl 24,50 bis 25, Trockenschnitzel neue Ernte 18—19, Bier- treber 22.50, Malzkeime 22,50. Rapsschrot 23,5024, Erdnußkuchen nicht not., Sojaschrot 41,50, Kokos- schrot 30,50, Palmkernschrot 28,50, Mais 40.50—40, 75, Milokorn nicht not., Kartoffeln 55,25. Tendenz: ruhig. Die Preise sind Großhandelspreise bei Wag- gonbezug prompte Lieferung. Die Preise für Mehle verstehen sich brutto für netto mit Sack. Heidelberger Schlachtviehmarkt WD) Auftrieb: 40 Ochsen, 76 Bullen, 33 Kühe. 45 Färsen, 673 Schweine, 162 Kälber, 51 Schafe. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen Spitze 103 (2). A 88100, b 80—88, Bullen Spitze 105(1), A 90 bis 99, B 83—90, Kühe Spitze 86(). A 72—84, B 66—72, C 55—66, D 50, Färsen 107()), A 98—104, B 85—92, Kälber Spitze 170(16), A 152—170, B 135450. E 115—132, Schweine Spitze 145(3). A 140—145, BI, BII, C und D 141145, GI 125—130, Schafe Spitze 90(12), A 75—90, B 60—73. Marktverlauf: Großvien mittel, kleiner Ueberstand, Kälber flott, geräumt, Schweine mittel, kleiner Ueberstand. Schafe mit- tel, geräumt.. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VID) Absatz sehr schleppend mit Ausnahme von Bohnen. Es erzielten: Pfirsiche 15—35, späte Zwetschgen 7—8, Aepfel à 14-20, b 713, Birnen 2 13—23. b 7—12, Kopfsalat 10—14, Endivien 4-5, Weiskohl und Rotkohl 4—5, Wirsing 3, Blumen- Kohl 200-260, Buschbohnen 20—24, Stangenbohnen 26—30, Tomaten al 7—8, II 8—9, 21III 10, b 4-5, Zwiebeln 6—7. Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Mittlere Anfuhr in allen Erzeugnissen. Absatz normal, geringe Ueberstände. Er erzielten: Brombeeren 35, Pfirsiche à 30—45, b 18-29, Haus- Zwetschgen 7—10, b 5—6, Aepfel à 15—25, b 7—14, Birnen à 16—27. b 8-15, Freilandgurken 6—10, Wür- sing 5, Stangenbohnen 30—34, Tomaten 10—11, Pap- rika 18, Quitten a 12, b 7—9, Walnüsse 43—172, Man- deln 24—25. Effektenbörse Mitgeteilt von: Rhein-Main Bank AG. ip Mannheim Frankfurt a. M., 14. September 1953 Börsenverlauf: Bei ruhigem Geschäft war die Börse in ihrer Grundtendenz schwankend. Nach schwächerem Beginn waren die führenden Werte im Verlaufe erholt, um jedoch gegen Schluß Wie- der leicht nachzugeben,. GHH verloren 4, Verein. Stahlwerke 3 und Klöckner 2%, dagegen Deutsche Bank 1% und Dresdner Bank 1½%½ fester. 18 Far- ben knapp behauptet. Auth der Kassamarkt War Überwiegend gehalten. Renten weiterhin vernach- Lässigt. g 50 Der für den 1. Oktober 1953 vorgesehene Termin zum Umtausch der I16-Farbenaktien kann aus technischen Gründen nicht eingehalten Wer- den, teilt die 18-Farbenindustrie AG 1. L. am 14. Sept. mit. 15 181% m- Berecmumn stell II. 9. 14.9. AE EW N 109 10 CC 11 150 150 II(o 33 33 ½ B Conti Gummi[ 0 144%½¶ 142 Daimler-Benz: 10.6 20 1201 Dt. Erdöl r 10⁴ 10³ Denusss Vo'f 128 ½ 12 Dt. Linoleumwerke 1:1 157½ 155½ Durlacher Hof„„„1050 49 49 Eichbaum-Wer ger 10.7 61 62 Enzinger Union 10.8 83 83 18. Farben„„ 101 100% Felten& Guilleaume. 10:8) 96 ½ 99 Grün& Bilfinger 3.1) 79 ½ 70 Harpener 137 276 275 Heidelberger Cement 11 152 151½ Hoesch„„ 2860 222 222 Klöcknerwerldnse 4 243 241 Lanz 0 60% 60% Mannesmann: 900 90 Rheinische Braunkohlen] 1.190] 172 174 Rheinelek tre] 11 102% 10⁴ R W E 5„**VVVu 1:1 15) 120 121 Seilwolf„4 25 55 Siemens& Halske. 10.6) 132 1202/ Sudd Zucker 5 1 10 103 ½/8 Ver Stahlwerke 226¼ 22310½ Zellstoft Waldhof. 4.3) 74 ½ 755%/ Badische Bank 451 24 2⁴ Commerzbanxk 2.1 551/ 5⁵ Deutsche Benk J 10:6,25 73 74 Dresdner Banx. 1026,20 70 71½ Relchsbank- Anteile 8a 72 70%, Y DM-Notierung.) ex Dividende.) ex Bezugs- recht. Freie Devisennotierungen vom 14. September Geld Brief bfrs. 8 328 8 348 Frs. 11 973 11 993 Skrs. 95 900 96 100 fl. 110 180 10 400 can. 8 4255 4 26⁵ engl. Pf. 11 670 11 690 schwed. Kr. 80 745 80 905 dan. Kr. 60 320 60 440 S- 4.195 4 20⁰⁵ Eskr. 97 890 98 090 „Die Anzeige“, eine Fachzeitschrift für Werbung. (Storch Verlag, Reutlingen, setzt sich mit dem vielfältigen Sondergebiet der Anzeigenwerbung auseinander. Richtige Werbung ermöglicht erst Massenproduktion mit hohem Absatz und niedri- gen Preisen. Richtig werben heißt aber nicht nur, das bestgeeignete Werbemittel aussuchen, sondern auch alle Möglichkeiten dieses Mittels geschickt ausnützen. Die wirksame Anwendung von Foto- grafle, Typographie und Text. Winke für die Ex- portwerbung, Leserschaftser forschung, Rechtsfra- gen und andere Probleme werden in der Septem- bernummer unter dem Thema„Inserieren— aber wo?“ in Aufsätzen erschöpfend behandelt. b-t Mir erfüllen hiermit die traurige Pflicht Kenntnis zu geben von dem Ableben un- seres langjährigen Mitarbeiters 5 Herrn Prokurist 1. R. Georg Mayer mannheim. 0 6.9- Tel. 42778 * Unlversumsttase Nach Umbau und Renovierung eröſnei ſieuie 5 Neuenhaus Schäler Friedrich Hayer in Kunststopfen Sticken Jetzt: N 1(HADEFA) postseite Verhiauen spricht aus dem Anzeigenteil des„Mannheimer Morgen der eüührenden Tageszeitung Mann- neims. Ein Vertrauen, das sich der„Mannheimer Morgen“ durch die großen Erfolge aller An- Nes Der Verstorbene hat in fast fünf Jahrzehnten mit seltener Energie und vorbild- Speridlabteilung: Uns lehtbofe Augengläser 1 licher Pflichttreue seine ganze Kraft in den Dienst unseres Unternehmens gestellt N d und dadurch wesentlich zu dessen Aufschwung beigetragen. Wir werden seine Ver- 1 8 115 dienste niemals vergessen und ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. 1. g N nssiionelie Preise 3 a Ludwigshafen am Rhein, den 15. September 1953. Sensat 8 Hannhelm, 0 3, f, blanken Eingang Nur Sbltenstrabe 2 N üs zugetan, end demachl! d der 4 5 . 5; J N l. besten Aualltäten ling Pfälzischen Preßhefen- u. 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Zimmerarbeiten für Wohnbauten an der Korbangel, Kunst- und Gebrauchsgegenst., Vetsteigetungen 1 2. Erdarbeiten für Wohnbauten Eisenlohrplatz. 5 Brillantschmuck, Pelzmänt. usw. n! m, den 13. September 1953 E e eee e Zwangs versteigerung. Der auf Mittwoch, den J. Oktober 1953 um 14.30 Uhr g mstraßge 20. Joseph. Straße 1, Z1 er Nr. 309, abgeholt werden. 5 vor dem Notariat Mannheim anberaumte Versteigerungstermin wird C ET VVV 5 versteigert das Notariat D rst d 5. N 5 117 3. 2. arlat am onnerstag, dem 5. 0. Emma Jattiot CCC Seschäfts- Anzeigen vember 1953 um 14.30 Uhr in seinen Diensträumen in Mannheim, Schloß, mes, Elisabeth Müller geb. Jattiot 3 3. 8. e des m, Böckstraße 8 au markung Mannheim. des Karl Jattiot 2 Ellir anspor L e Die Versteigerungsenoranung wurde 9 15. April 1952 im Grund- 18 mit allen Angehörigen Gehetzte Menschen puch Eingetragen water, Zünd teste ii dn Veztui gene Srind⸗ 5.. etragen waren, sind spätestens in der Verstei lem 5 als Merkmal unserer Zeit sind ein Zeichen nervlicher Uberlastung. Ke 5 N U e f Aufforderung zum Bieten e rid N Wide pen 8 beerdigung: Mittwoch, den 16. September 1953, um 10.00 Unr, 5 LO RADIX Ener geti cu m bigers glaubhaft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot 65155 N klupteriedhor e L. 5 nicht und bei der Erlösverteilung erst nach dem Anspruch des Glau- 0 8 g schafft durch natürliche Faktoren ruhige Nerven, stärkt das Herz Schnelltrans orte Sator bigers und nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht Kegulem: Dormerstag, den 17. Sept. 1953, 6.30 Uhr, Herz-Jesu-Kirche. und führt zu gesteigerter Lebensfreude und Schaffenskraft. 8 N ö 1 Tel. 3 28 53 gegen die Versteigerung Rat, muß das Verfahren vor dem Zuschlag Auch für Diabetiker. wee 55. 3 lassen; sonst tritt für das Recht REFORMHAUS EDEN, Mannheim, K 1, 6. Elektr. Schleifen en en iSerunsserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes. 5 as ller Art.] Die Nachweise über das Grundstück samt Schät Kk J Lenaustraße 42 einsehen. Es ist zweckmäßig, schon zwei een doe eee L 0 N E 0 Telefon 5 35 11. Senaue Berechnung der ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der f. 8 9 5 7— 1 e——1 dem Grundstück bezwecken 3 Telefon verfolgung unter Sabe des beanspruchten Ranges nach b. V... A 1 U m 10. September ist unsere liebe Mutter, Oma, schwe- sbeschrieb: ster, Schwägerin und Tante 5 statt Karten 3 n Frundbuch von Mannheim, Band 199, Blatt 11, Lgb.-Nr. 3588; 5 Ar. Hof- i. Tuerpielſfatſiguingen- reite mit Gebäuden, Böclestr. 6. Schätzungswert: 73 300,— Dh, Zubehör- — ⁊Kz th B 2 Für die vielen Zeichen herzl. Teinahme, die wir beim Tode 8 8. 8 g 8 4 1 e 00 f N h meines lieben Gatten und unseres guten Vaters 5 5 A EN AUE RT.„den 9. September 2 2 Orsce Inger 5 A.. 1— 5 l Notariat Mannheim v ais Vollstreckungsgericht für immer von KärETAUEN STR. 81⸗161.52583.28939·” uns gegangen. 4 15 eben war erfülit von unendlicher Liebe und steter Karl Kumm 3 Feickert LEDENMNTNTEI. färbt ire für uns f Eiltransporte verge z * Wir n. a 1— 5 9 32704 1090. m aller Stille von unserer lieben Mutter Abschied Kriminalobersekretär Schnittholz Zeit Sanne uns ein aufrichtiges Bedürfnis allen Aerzten und erfahren durften, danken wir herzlich. Besonders denken wir für Industrie- u. Baubedarf sowie 5 stern des Diakonissenhauses für ihre stets aufmerksame Herrn Stadtpfarrer Franzmann für die tröstl. Worte, dem Fußböden, Parkett u. Kisten liefert 3 00 8 Pfaurcnihespereitschaft innigen Dank zu sagen sowie Herrn Oberbürgermeister der stadt Mannheim, dem Herrn zu Sägewerkpreisen 5 f 8 3 arrer Kühn für seine trostreichen Worte, Polizeipräsident Dr. Leiber und Herrn Kriminaldirektor 3 7* 3 bäcker, Hondito- Hoch- U. Melager-Mafdung Riester sowie seinen Vorgesetzten und Kameraden von der i e„ Tel. N 1, 1-2(Breite Straße) Tel. 3 2473 Für die vi a. 4 l. 85..„ 15.00 rei jelen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die zahl- Kriminalpolizei und Schutzpolizei und der Gewerkschaft für 5 8 5 5 5 160 flerlichkelg z. und Blumenspenden anläßlich der Frauer- die ehrenden Worte, die schönen Blumengebinde und den annnelm-Hampurg bel 9 10 06. umzu. porstadt. und Welen e 7 1 u sasen wür herzlichen Pank erhebenden Grabgesang. f. 5„ Fernverkehr. annheim- Neckarau, den 14. September 1953. 5 Daerung e A 1 8 Karlsruhe- Durlach, den 15. September 1933 0 57 N 9** 98585 5 . 40 In stiller rauer: Palmaienstraße 10. 9 e Schenungen, 2 Lohnkelt IE 1 Heinz u. Hildegard Börschinger Paula Kumm Wire. 2 12 erel-Rulere mit Enkelchen d Angeh 8 9 55 Weinhandlung und allen Angehörigen. gehörige 8 n I a 8 e 85 8 üßmost. . 5 5 1 0 l S 3 6 J. Naumer, Mhm.- Rkfertal, zeigen erworben hat. 0 e* Wormser Straße 11. Seite 10 Dienstag, 15. September 1953 Nr f. ch möchte jetzt Weinen Lindliches von Thomas Mönster Man stempelt sie gerne zu Frageteufeln, stellt dann aber eines Tages fest, daß sie denken, logisch und folgerichtig denken können. Oft kommen sie zu verblüffenden Ergebnissen bei solcher Tätigkeit, weil ihre Erfahrungen gering sind, doch verraten sie haarscharfe Kombingtionsgabe, nicht selten auch Verschmitztheit, für die sich Erwach- sene das Prädikat„geistreich“ einhandeln Würden. Auto.“— Ein Besuch beim Arzt begeisterte ihn einmal zu der Frage:„Wann gehen wir wieder zum Onkel Doktor— Zunge raus- strecken?“ * Man war zu Besuch auf das Land gefah- ren. Abends, als Tantchen ihre Gäste zur Station brachte, schwärmte sie den Sternen- himmel an.„Och, Tante Hanna“, rief Peter mitleidig,„da mußt du mal' abends zu uns kommen. Wir haben zu Haus einen Mond, der ist soooo groß.“ * Da ist Peter, den seine Mutter— er hatte damals sein drittes Lebensjahr fast beendet — aufforderte, den Kehrbesen vom Balkon zu holen. Peter rührte sich nicht.„Ich kann nicht aufstehen“, sagte er. „Warum kannst du nicht aufstehen?“ „Die Katze liegt auf meinem Bauch!“ 5 * Seit er nun in die Schule geht, ist sein wissenschaftliches Interesse geweckt, und also bekam er auf Wunsch einen kleinen Globus. Ein Globus dreht sich, aber das ist nicht alles, man kann auch daran drehen. Schon nach einer halben Stunde hatte Peter spitz, daß man die Schraube oben am Nordpol ab- drehen kann. Vorsichtig spielte er eine Weile mit dem Ball, als er ihn dann wieder mon- tierte, saß der Nordpol unten. „Macht nichts“, sagte Vater,„beim Erd- ball gibt es kein Oben und Unten“, aber das Eben dieser Peter liebte es nicht, dag man jeden Morgen versuchte, ihn mit Kamm und Bürste zu einem„ordentlichen Jungen“ zu machen.„‚Wenn du nicht endlich stillhältst, Peter, dann reißt dir der Kamm alle Haare aus!“ Das scheint ihm einzuleuchten. Er bält Still, und seine Mutter freut sich schon über ihren neuen Trick. Aber noch ehe die Pro- zedur beendet ist, sagt Peter aus tiefem Nachdenken heraus:„Dann hat wohl der Vati auch nicht stille gehalten?“ Es gehört auch sonst zu seinen Liebhabe- reien, den Vater in Verlegenheit zu bringen. Weinen soll man nicht, oder doch nur, wenn es arg schlimm ist, so hat ihm das Familien- oberhaupt eingeschärft. Peter hatte sich in den Finger geschnitten. Erst verzog er das Gesicht, ging dann aber zum Vater:„Ist es schlimm genug— ich möchte jetzt weinen.“ * In seinem vierten Lebensjahr geschah es, daß er beim Mittagstisch vorwurfsvoll fragte: „Warum wohnen wir eigentlich nicht in Akrika?— Dann könnten wir uns jetzt einen Löwen braten.“ Sein Metallbaukasten langweilt ihn, er spielt lieber mit Vaters Uhr. „Peter, gib die Uhr wieder her.“ „Da bitte, aber nicht kaputt machen!“ * Zwischen seinem fünften und sechsten Geburtstag feierte er stilistische uad den- kerische Triumphe. Die Wochentage hießen bei ihm„Montag— Dienstag— Mittag., seine Mutter bat er um ein Pfefferminz, wegen der„Luftveränderung im Mund“, den Horizont erklärte er als„das Hinterteil von der See“, und gelegentlich eines Spaziergan- ges forderte er:„Vati, fang mir mal ein „Seltsames Zwischenspiel“ O'Neills Psychocnalyse wieder qufgeföhrt O'Neills„Seltsames Zwischenspiel“, das 1927 seine deutsche Erstaufführung mit Elisabeth Bergner und Rudolf Forster er- lebte, wieder aufzuführen, ist gewiß ein Wagnis. Die Hamburger Kammerspiele er- ökkneten fit dem Stück. in dem das Trieb- und Gefühlsleben einer Frau rückhaltlos Sepiert wird(in einer surrealistisch betonten Bearbeitung von Edward Rothe) die neue Spielzeit. Im Oktober kann O'Neill als der größte amerikanische Dramatiker(er schrieb in- zwischen„Kaiser Johannes“,„‚äAnna Chri- stie“, eine Orestie und„Trauer muß Elektra tragen“) seinen 65. Geburtstag feiern. Gleich- gültig, wie man sich zu ihm stellt, und wie sehr man ihm europäische Einflüsse(von Strindberg bis Freud) nachweisen mag, die dichterische Aussage über schwierigste Fra- gen unseres Innenlebens wird man ihm nicht Wegstreiten können. Das„Seltsame Zwischenspiel“ freilich womit in überhöhtem Sinne das Leben schlechthin gemeint ist) hat heute kaum mehr als literarischen Erinnerungswert. Die Probleme der Psychoanalyse und der seeli- schen Verdrängung, die sich auch im körper- lichen Gesamtkomplex auswirken, können uns nach dem Inferno, das wir durchmach- ten, nicht mehr sonderlich anpacken. Die schwierigen Spiel- und Sprechrollen in der Ueberschneidung von Monolog und Dialog waren bei Marlene Riphahn(sehr intensiv), bei Heinz Klingenberg, Ida Ehre, Hermann Lenschau, Holger Hagen recht gut aufgehoben. Der gemäßigte Beifall galt wohl in erster Linie der Aufführung.(Regie Ed- ward Rothe). A. E. K. hätte er nicht sagen dürfen, denn nun mußte er eine große Erklärung abgeben über Mas- senanziehung, und warum die Leute am Süd- pol nicht auf dem Kopf stehen.„Kann ja sein“, meinte Peter darauf und stellte den Nordpol wieder nach oben.„Kann ja sein, daß es nichts ausmacht, wenn man mit dem Kopf nach unten hängt, aber die am Süd- pol sind dran gewöhnt.“ MORGEN e Coti-Heinz Kliemonn: Flaute Ein Farbkolzschnitt aus der großen und vielseitigen Ausstellung„Farbige Graphik 1953“ in der Mannheimer Kunsthalle. 5 Festspiele im schottischen Athen J. S. Eliots neues Stück„Ihe Confidential Clerk“ wurde in Edinburgh urgufgeföhrt Nicht nur eine hochtönende Werbeformel des Fremdenverkehrs ist es, wenn die groß- gebaute schottische Hauptstadt am Südufer des Firth of Forth sich gern als das „Athen des Nordens“ bezeichnet. Mit seinen rechtfertigt Edinburgh diesen Namen vollauf. Es war nicht zuletzt Bruno Walter, der ganz kurz nach dem Kriege seine erste Gastspielzusage dieser großangelegten internationalen Kulturbewe- gung an Europas Peripherie zu bedeutendem Ansehen verholfen hat. Seine Konzerte mit den Wiener Philharmonikern(und ebenso die Furtwänglers) sind auch in dieser siebenten Festspielsaison wieder Höhepunkte des wirk- lich unübersehbar reichhaltigen Programms, das drei Wochen lang allabendlich Orchester Filmleute, Opern- und Schauspiel-Ensembles aus Groß- britannien und vom Kontinent in den er- staunlich vielen Sälen der Stadt sieht. Eine andere Hauptattraktion ist die neue deko- rationslose„Hamlet“- Inszenierung des Lon- doner Old Vie mit Richard Burton in der Rolle des Dänenprinzen und der jungen Zügig Festspielen durch und Solisten, Ballettgruppen, Chaplin-Partnerin Claire Bloom als Ophelia. Die einzige Uraufführung aber ist die der neuen Komödie von T. S. Eliot, dessen „Cocktail Party“ vor vier Jahren ebenfalls von hier aus ihren Weg angetreten hat, Ver- wunderung und Rätselraten nach sich Zie- hend, wohin sie kam. Dem neuen Werke„The Confidential Clerk“ Der Privatsekretär) wird es nicht anders ergehen, und trotzdem dürfte sein Publikumserfolg noch bedeutender sein, denn es ist ein ausgesprochen unterhalt- sa mes, ja, vergnügliches Stück, in dem nichts, aber auch gar nichts mehr von der fast liturgischen Strenge des„Mord im Dom“ nachklingt. Wieder ein englisches Gesellschaftsmilieu: Das Haus des Finanzmannes Sir Claude Mulhammer bevölkern allerlei seltsam exzentrische Leute, die gequält sind von Komplexen, Einsamkeit, Unsicherheit hin- sichtlich ihrer Wünsche und der Wege, in die die Umstände sie zu zwingen scheinen. Allein drei von ihnen sind uneheliche Kin- der, und ihrer zwei wiederum verlieben sich ineinander, nicht wissend, daß sie den glei- chen Vater haben. Vielmehr: zu haben schei- nen. Denn am Ende natürlich, da es ja eine Komödie ist, löst sich alles einigermaßen zur Zufriedenheit, der alte Privatsekretär, die einzige vernünftige Figur, die den Boden einer festgegründeten Lebensanschauung unter den Füßen hat, entwirrt das heillose Komödienknäuel, ein jeder weiß, wer er ist. Nur Sir Claude ist verzweifelt, weil er sei- nen vermeintlichen Sohn verloren hat und — weil er nicht Töpfer geworden ist, son- dern Bankmann. 5 Hinter dieser leichten, beinahe leicht- fertigen und sehr eingängigen Fabel, die in einem pointenreichen, obschon nicht sonder- lich anspruchsvollen Dialog(in Eliots be- rühmtem Konversationsvers) vorangetragen Wird, steckt natürlich ein tiefer Sinn ver- borgen, sehr viel sogar vermutlich. Doch geben selbst die reflektiven Partien allen- falls Andeutungen darüber.„Ich möchte eine Welt, wo Form die Wirklichkeit und wo Materie nur ein Schatten ist“, sagt Sir Claude. Woher kommen wir und wer sind Wir? Bestimmt unsere Herkunft, unsere Identität unweigerlich die Richtung unseres Lebens oder können wir davon abweichen? Beantwortet werden diese Fragen nicht. Christian Ziegler „Der lebende Leichnam“ Ein Drama von leo Tolstoj im„Neben ſheqter“ Frankenthal Das Frankenthaler„Neue Theater“ hatfe sich die 125. Wiederkehr von Leo Tolstojs Geburtstag zum Anlaß genommen, das Dra- ma„Der lebende Leichnam“ aufzuführen. Dieses Spätwerk entstammt ganz der Ge- dankenwelt des Sczialethikers Tolstoj, der nichts beschönigen und die Unzulänglichkeit des Menschen nicht leugnen will, der aber dennoch mit dem Glaubenseifer des Welt- verbesserers an die Güte des Menschen glaubt. Auch Feodor Protasow, der dem Trunke ergebene, haltlose Edelmann, der sich schließlich zu den Zigeunern schlägt und einen Selbstmord vortäuscht, um seiner Gat- tin eine neue Ehe mit einem Jugendgelieb- ten zu ermöglichen, ist ein gütiger Mensch. Als der Behörde bekannt wird, daß er ein. „lebender Leichnam“ ist, erschießt er sich nun wirklich, um die gefährdete zweite Ehe seiner Gattin zu erhalten. Was hier ver- derblich in das Menschengeschick hinein- Wirkt, ist nicht das radikal Böse, sondern die Charakterschwäche.„Der lebende Leich- nam“ ist eine Tragödie der Schwäche. Daß diese Tragödie der Schwäche noch immer ein starkes Bühnenwerk ist, war der von Franz Ballhausen geleiteten Inszenie- rung im„Neuen Theater“ Frankenthal noch wohl anzumerken. In dem kleinen, mit Im- provisationstalent und Geschmack ausgestat- teten Saal herrschte rechte Theateratmo- sphäre. Er hat etwa den Charakter eines respektablen Zimmertheaters, das man mit einigem Bangen über Stiegen erreicht, und das einem dann als nettes Miniaturtheater mit stark überhöhten Sitzreihen und einer schma- len, für die Zwecke des intimen Sprech- theaters ausreichende Bühne überrascht. Man kann der Schauspielergruppe, die hier ihre zweite Spielzeit beginnt, von vornherein eine gewisse Sympathie nicht versagen. Es handelt sich um den Versuch, durch Wirken in kleinem Kreise und mit bescheidenen Mitteln ein Stück Kulturarbeit zu leisten. Wenn es gelingt, auf diese Weise einen aus- reichenden Besucherstamm für das hochwer- tige Schauspiel zu gewinnen, so ist viel er- reicht. An Schwung fehlt es nicht, und wenn man gelegentlich das Unfertige trifft, so sieht man das, weil man hier auf ein Wer- den hoffen kann, doch viel lieber als schale Routine. Die zwölf Bilder von Tolstojs Drama waren mit dramaturgischem Geschick auf neun zusammengestrichen worden. Die Kür- zungen waren gerechtfertigt, doch hätte mit etwas mehr Sorgfalt der pragmatische Widerspruch im zusammengelegten fünften Bild, das nun einmal das Zimmer Fedjas, dann auch wieder eine Schenke darstellen soll, besser verdeckt werden können. Und, Wenn es schon ans Bearbeiten ging, hätte man dem zweiten Bild(Chorszenen bei den Zigeunern), das mit den zur Verfügung stehenden Darstellern und Bühnenmitteln kaum glaubhaft zu machen war, drastisch zu Leibe gehen sollen. 5 Die schauspielerischen Einzelleistungen hatten zum Teil ein beachtliches Niveau. Franz Ballhausen spielte die Rolle des Fedja Protasowy mit einem wirkungsvollen Cres- cendo der Haltlosigkeit, Ursula Mutzenbach wußte dem Part der Lisa Andrejevma Uber- zeugungskraft und Lebensechtheit zu ver- leihen, Georg Hahn zeigte als Iwan Petro- witsch ein kleines Kabinettstückchen, wäh- rend er in einer weiteren Rolle als Unter- suchungsrichter— gegen den Text Tolstojs zu starke Farben auftrug. Dagegen wirkte Dietrich Berky als Viktor Karenin etwas blaß und Hansgeorg Eder blieb als Fürst Abreskow zu sehr Aristokratenschablone. Im ganzen fehlte es dem Frankenthaler En- semble noch sehr an Geschlossenheit; die Leistungsunterschiede zwischen den Dar- stellern sind oft stark spürbar, doch fehlt es nicht an Anzeichen, die darauf hindeuten, daß ein einheitliches Leistungsniveau von beachtlicher Höhe erreicht werden kann. Wa „Bohème“ neu einsfucief Mer Gesangssolisten stellten sich 0 Als erste Opernvorstellung der 3 Ko Spielzeit gab es im Mannheimer Nat er 1 0 theater eine musikalische und darstelle lt Nu. deider nicht auch inszenatorisch) aufgefn t N. Ko Wiederaufnahme von Puccinis„Bohemg 5. 5 seiner alten Einrichtung von 1948 WIA Werk heute doch recht abgegriffen, eine Neuinszenierung von Grund auf lich not, sofern man die Oper nicht haupt eine Zeitlang ruhen lassen Wil Diesmal kam es wohl hauptsächlich 1 auf an, dem Mannheimer Opernpubig einige neuverpflichtete Gesangskräfte g malig vorzustellen. Kapellmeister Karl rgan stand als umsichtiger musikalischer Steig, mann am Pult. Seine Leitung war a eine aufmerksame Behandlung der Nahe der Sänger und die Entwicklung eines farbigen Orchesterklanges gekennzeidp Besonders aus der subtilen Begleitung 1 Sterbeszene erwuchs ein bezwingen atmosphärisches Fluidum, das freilich anderen Stellen gelegentlich vermißt ut So trug beispielsweise der erste Akt haz Hälfte eine mehr grobkörnig-biederm sche Gestalt, statt jene von hufmorigen ig tra tern überblitzte Grazie des göttlichen a itangols Leichtsinns zu atmen. Auch die vier afessen sarden-Kumpane schossen ungeachtet gu lurz die cher hübschen Details in ihrer Gesamt mit reichlich schwerem Geschütz und ib Die 127 schritten damit öfter die festliegenden 3* stischen Grenzen. 0 557 Bruno Manazza, ein neuverpflicte den E italienischer Tenor sang den Rudolf mith tanpa merkenswerter Kraftfülle der Kantilene Minis den Zwiegesangen mit Mimi, blieb h, über Weniger überzeugend im Parlando-Ges Darstellerisch fühlte er sich offenbar 3 okkens spielgehemmt. Neben Lienhards bewäbtt Tod Marcel und Schweskas humorigem Schl 5 nard stand in Walter Streckfuß ein= Collin, der in seinem Lied an den Die C Mantel gut gebildete wohllautende slm liche Substanz erkennen ließ. Hans Rü, ne ebenfalls ein neues Gesicht, machte ag guttgal Episode des mieteheischenden Haus l in der eine muntere musikalische Charak tem lung Lore Paul, die aus Karlsruhe gekonm⸗ Dienst neue Koloratursängerin, hatte als Kinn zwar noch nicht die rechte Gelegenheit Fähigkeiten im Ziergesang zu zeigen Wegte sich aber mit ungenierter Keckhel den ihr zugewiesenen pikanten Rhytht um am Schluß das gute Herz zur Schug stellen. Als Mimi stand Irma Handler a glücklich im Ensemble. Ihr Gesang wWar vg ganzen Abend hindurch von musterte“ Beschaffenheit. C ammlu Aung ann Krieg 0* de ein Lodwig Tögel fiche sen S0! Vortragscbend in der Volksböchese este Obwohl der feine, etwas vergrübele ant Die! zähler Ludwig Tügel, der im Saal der Vhbandeln bücherei den Reigen der Mannheimer DAhsichtlich ter-Lesestunden eröffnete, seit 25 Jahregzzteckt we Ludwigsburg, im Land der Schwaben, e guffas ist er doch ganz befangen 15 800 king werch sächsischen und hanseatischen Ur-Hilehghe pereir sen. Beim Vorlesen wurde klar, wie gut et word gründet eine gewisse Umständlichkeit ename ner Aussage weise ist, die aus einer eugstens erwogenen Diskretion des Herzens alles Ailer àuf zu Direkte vermeidet und Leser wie H, die 8. gleichsam einstimmt, bevor das Eigeninungsv dann aber mit sehr viel Farbe und ür 5 zum Vorschein kommt. Als vor rund Jahren seine ersten Erzählungen Kreuze, Lerke, Die Treue— erschienen pin üb len sie doch manchen Lesern auf dur tärs 1 seltene Sprachkraft und eigenartige llesiger sage. In aller Stille, abseits vom Lärm glu Märkte, hat sein Roman mit dem schi gchaff gen Titel„Pferdemusik“ eine Auflagen lter im über 100 000 erreicht, aber auch der„C niade“ gönnte man gern die Liebe de-! benden, nachdem der überzeugend wirke Erzähler einem von der Volkshochschule Volksbücherei und Mannheimer Buchhin lern eingeladenen Publikum das Einga⸗ kapitel vorlas, Schweres, schwerblil 3 1 Leben findet in Ludwig Tügel einen gend mauer, Zeichner, der inwendig voller Figur Se a 1 und feinstes Gehör für Zwischentöne 0 9 5 Gespür für Hintergründe hat. Was 0 püsseldo einen hingegeben dieser Erzählerst Aten Gewe lauschenden Hörer voll und ganz überde Freite tigen konnte, war neben der Gewalt nen. 0 groß gesehenen Bilder ein sparsam die ter und doch elementar hervorbrecheng, Humor. ff M e Beteil F pährur dchlossene . Der Kampf der Tertia EIN ROMAN VON WILHELM SPEYER Copyright by Rowohlt Verlag, Hamburg . 35. Fortsetzung Im Verlauf von einer halben Stunde war die Bande vollzählig um den Häuptling ver- sammelt. Der Motorraddienst wurde einge- Stellt. Man hatte seine drei Kisten voll Kat- zen. Schabzieger mußte sie im Wald bewa- chen, an einem unzugänglichen Platz. Inzwischen hatten die Knötzingianer von elf Uhr ab Freizeit bekommen. Diejenigen von ihnen, die entschlossen waren, dem Mor- den nicht beizuwohnen, schlenderten be- obachtend in den Straßen oder auf jenen Feldern umher, die an die Kiesgrube grenz- ten. Die Mehrzahl jedoch lief nach Haus, mit Zorn im Herzen, daß ihr Feind einen so gro- Ben Vorsprung errungen hatte und daß die Schlacht in einer so ungünstigen strategi- schen Position begann. Geschwind holten die Knötzingianer ihre Kartoffelsäcke, und sie begannen nun ihrerseits die Häuser nach Katzen abzusuchen. Diejenigen Einwohner, die ihre Tiere bereits an die Tertia abgelie- fert hatten, wurden entrüstet darauf hinge- Wiesen, daß sie ein Opfer von Betrügern ge- worden seien, denn das Bezirksamt habe sie, nur sie, bevollmächtigt, die Tiere einzu- ziehen. Natürlich gab es jetzt Hader und Streit genug. denn von den Knötzingianern zahlte niemand auch nur einen Pfennig. Sie hatten aber gestempelte Ausweise erhalten, und so konnte kein Zweifel bestehen, daß sie zu ihrem Amte berechtigt waren. Um die Mittagszeit war es ihnen tatsäch- lich gelungen, die noch verbleibenden Tiere einzusammeln, eine beträchtliche Anzahl. Kein Tertianer schien es zu wagen, sie bei ihrer Verrichtung zu stören. Kundschafter hatten gemeldet, man habe Räder und Mo- torräder in der Richtung nach dem Schulgut davonfahren sehen. In der Tat hatte der Kurfürst mit der ganzen Bande ein Täuschungsmanöver un- ternommen. Mit großem Lärm hatten sie sich auf ihre Räder geschwungen und waren die Straße nach Lindau hinabgefahren. Dann aber kehrten sie auf Schleichwegen in Falks Haus am Rande der Kiesgrube ein. Der Große Kurfürst hatte einundzwanzig Jungens dort im Hause versammelt. Zwei nur, außer Schabzieger, fehlten, Hartwig und Borst, denn diese hatte er auf Repperts Mo- torrad mit einer geheimnisvollen Mission in das Schulgut zurückgeschickt. Zweiundzwanzig Jungens standen eng an- einandergedrängt in der Küche des alten Falk, wuschen sich die Gesichter, tranken Wasser aus der Leitung und besprachen sich aufgeregt im Flüsterton, während sie das Treiben in der Kießgrube mit den Augen oder mit dem Feldstecher des Häuptlings be- obachteten. Lüders zählte. 5 „Achtundsiebzig Knötzingianer!“ rief er, begeistert kauend und speichelnd.„Meine Herren, das gibt Arbeit.“ Es war nicht ersichtlich, wie viele von den Enötzingianern sich an dem Katzenmord be- teiligen und sich zur Wehr setzen würden, wenn die Tertia sie angriffe, wieviele nur als Schaulustige herbeigeeilt waren. Ueber die Stimmung dort drüben war man sich bei der Bande im unklaren. Würden sie nicht in ihrem Kampf um die Tiere Bundesgenossen nern gelebt. gewinnen können? Bis heute hatten sie nur immer in Feindschaft zu allen Knötzingia- Dennoch,— lag es nicht im Bereich der Möglichkeit, den einen oder den andern für ihre Sache zu gewinnen? Wie, Wenn sie den Häuptling mit einer weißen Fahne herüberschicken und er eine seiner eiceronianischen Ansprachen an die Jungens dort drüben richtete? Freilich hätte die Ter- tia dies damit erkaufen müssen, ihre Anwe⸗ senheit hier im Hause kundzutun. Aber wäre der Gewinn nicht doppelt reich ge- Wesen? n 655 Sie flüsterten dem Häuptling zu, aufge- regt wisperten sie ihm ins Ohr, der mit seinem Fernglas das Gewimmel dort drüben beobachtete. „Geh hinüber, Kurfürst! Sprich zu ihnen!“ Der Häuptling gab keine Antwort. In einem langen Schweigen wandte er sich um, er sah die Kameraden zornig und großartig an: „Unsere Schwerter und Fäuste werden Sprechen!“ i Da kicherten die Jungens alle, und sie freuten sich mit klopfenden Herzen auf den Kampf gegen die dreifache Uebermacht. Nun aber wurde Hornbostel als Spion in die Kiesgrube entsandt. Sobald dort drüben die Knüppel sich erhoben, um auf die Säcke einzuschlagen, sollte er einen Pfiff ertönen lassen. 5 Kaum war Hornbostel, zwischen Kartof- felstauden einherschleichend, drüben bei den Feinden eingetroffen, als er schon sein Sig- nal ertönen ließ. Inzwischen hatte sich hinter Falks Haus die Schlachtfront gebildet. Prei Trupps. Der linke Flügel unter dem Kommando von Lü- ders. Der rechte kommandiert von Reppert. Die Mitte vom Großen Kurfürsten persön- lich. Hier auch wehte die Standarte der Ter- tia, ein ockerbraunes Tuch, auf das mit him- melblauer Farbe ein Wolfshund und eine Katze gemalt worden waren. Die Katze aber saß mit wohlig gekrümmtem Rücken auf dem Nacken des Hundes. Brausend, mit einem Geschrei, das die Erde erzittern machte, brach die Tertia in ihre Feinde ein! Die Ueberrumpelung glückte vollkommen. Die Knötzingianer da drüben glaubten, nicht fünfundzwanzig, sondern zweihundertund- fünfzig blutig bemalte Indianer vor sich zu sehen. Sie liefen, was sie nur konnten. Nie- mals hat man Jungens so laufen sehen! Die Tertia war rechtzeitig gekommen. Schon hatten die Knötzingianer die Knüppel erhoben, die auf die Säcke losschlagen soll- ten. Aber noch war keine der Katzen getötet worden. Sogleich stürzten sich die Tertianer über die Säcke her. Sie luden sich die Beute auf. Sie liefen in Falks Haus zurück. 5 Am Rande der Kiesgrube waren einzelne Knötzingianer zurückgeblieben. Sie lachten und riefen der Tertia„Bravo!“ zu. Dann aber wandten sie sich höhnend gegen ihre Kameraden. Sie meinten es nicht schlecht. Aber ihre Zurufe, die den Fliehenden ihre Verachtung bezeugen sollten, gereichten der Tertia zum Verderben. Denn die da drüben wurden nun gewahr, welch einer Sinnestäu- schung sie erlegen waren. Die Beherzten unter ihnen kehrten ebenso schnell zurück, Wie sie davongelaufen waren, wurden jetzt drohend gegen die Häupter jener Tertianer erhoben, die ihre Säcke rückwärts im Hause bergen wollten. N In diesem Augenblick traf auch der Ge- neralissimus der Stadtfront, der Fellhändler Biersack, auf dem Schlachtfeld ein. Es war, als sei Polyphem unter die Schar des Odys- seus geraten. Er schimpfte und jammerte und lockte und griff in seinem blinden Gram nach den Tertianern, die ihm die A. Die Euter seiner Ziegen melken und ihm! 05 8 Herden aus dem Stall forttreiben wollten 98 Aus der Drohung der erhobenen Si un. d wurde der erste Schlag. Ein jüngerer en. der Bande bekam einen Hieb quer über gi, dt Mütze, Er taumelte, stürzte und stand adlungen gleich wieder auf. 1 e Aussta „Ich bin auf!“ schrie er mit zittert 4 19 5 Lachen. ö Seinem Angreifer sprange 4 ebenfalls jüngere und schwächere, a ee K. Kehle. Der Bursche bekam einen Faustech icden L. auf die Nase. Schon lag er- knock oul Naschauer dem Boden, und er hatte herrliche Ti keles von Bierkrügen, erschlagenen Katzen. 8 85 Kautabak.. 5 Allgegenwärtig war Lüders. Er riß Fellhändler die Fuhrmannspeitsche 90 Hand, mit der erbeuteten Waffe besen er wie ein Schnitter konzentrische li men ist. kreise, die seinen Kameraden Luft. 1 5 Me sollten. Wo immer sich einer mit 310 legen Katzensack auf dem Rücken zu Falks 555 hin wandte, da schaffte ihm Lüders m 01 ner sausenden, pfeifenden und klingen fai Sense Raum genug vor den Feinden. „Her zu mir! Her zu miri rief el, die deutschen Krieger der Reforma tel,, Hornbostel war von einem gewaltig 0, ken Knötzingianer niedergeboxt wee f nun auf der Brust des Fliegers kniete Otto Kirchholtes gab ihm, wie beim Fi mit dem Spann seines Fußes einen fn 80 gegen den Rücken, s0 daß der Goll dreimal in der Luft überkugelte. Es Sa als habe er einen Ulk-Akrobaten 1 ahi darzustellen, und die Tertianer 1155 een, lane Nähe lachten. Wie der Akrobat endlie pita! C rechtschaffene horizontale Lage auf del n- 0 eingenommen hatte, kniete ihm nun 4 bostel auf der Brust. Jedoch der ließ 805% A ande Narschat n drei ande, 550 4 1 undscha Anek uu. ders 5. von ihm ab, denn Ottos Schlag me. Spann hatte den Goliath Kamplfesunlustff igen macht. Fortset zung lol Fannten