r. 218 Mannheimer Morgen Druck: Mannheimer Groß- Verlagsleitung: H. Bauser. von Schilling; geausgeber: erlag · l erel. aurecakeur: E. F. ger.: Dr. K. Ackermann; Politik: Kobbert:; Wirtschaft: F. 0. eber; Feuillet.: W. Gilles, K. Heinz; lübal: NI. L. Eberhardt: Kommunal: 0 F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; und: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. Amon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky: dhe v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. 5 Rhein-Main-Bank, Städt. Spark., ad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sàmtl. unnheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe , 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 28 743 If. E. 5 e Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 48, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 453; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 29 3/8(Hdlb. Cabl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM erl. Postbez. 3,20 DM ihr. Kreuzband- to. Bei Ab- den Agen- Fraglich außer Fnzeigenpreis- R. Adelmann; 9 Nichterscheinen Hein Anspruch auf Espreises. Für un- keinerlei Gewähr 3 Jahrgang/ Nr. 219/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 21. September 1953 E ſleuss lobt den konservativen Geist der Bauern Münster.(dpa) Auf einer Kundgebung an- me Furcht ich, wieder überließ. olle Watte sie mit dem auf- ußte. Der ad furcht⸗ tellen, das der ein 80 Konnte. Im uszuhalten pf, so nah zärke uner- 1. Aber! der lter Bitter. sie 2ornig, Metall. Sie nehmes in haft diese je an dem ippen um. ch heftiger glich des Deutschen Bauerntages 1953 in länster sagte der Präsident des Deutschen gauernverbandes, Reichsminister a. D. Her- ges, im Vertrauen auf die amtliche Zusagen aten die deutschen Bauern zu dem„s areulichen Ergebnis der Bundestagswahl“ getragen und rechneten nun mit einer ſatsprechenden Führung der deutschen fürtschaftspolitik. Es sei jetzt eine klare arpolitische Linie auf lange Sicht not- ſendig. Bundesernährungsminister Niklas sagte A der Hauptkundgebung des Deutschen es auf dem Gebiet der Ernährung eder Grundgedanke„fort vom Zwang— über zur Freiheit“ verwirklicht worden. chwieriger sei es jedoch, dieses Ziel auch in fer Landwirtschaft zu erreichen. Die soziale Aarktwirtschaft habe der Landwirtschaft yar manche Vorteile gebracht, sie sei jedoch ficht in allen Teilen auf die Landwirtschaft wendbar. Bundespräsident Theodor Heuss rief en 7000 Teilnehmern des deutschen Land- ſugendtages in Münster zu:„Ihr habt dafür u sorgen, daß euch der Boden der Väter icht unter den Füßen wegwandert“. Es habe enen guten Sinn, wenn der Bauer als kon- ervativ gelte. Erhalten und bewahren sei ane Aufgabe täglicher Aktualität. Genauer soll heute Bidaults Antwort erhalten Bonn.(UP) Zuständige Stellen der Bun- ſesregierung teilten am Sonntagabend mit, dad das Antwortschreiben des französischen gußenministers Bidault dem Bundeskanzler m Montagvormittag auf der Bühler Höhe übergeben werde. Adenauer hatte in einem grief die baldige Wiederaufnahme direkter deutsch- französischer Gespräche angeregt. dus zuverlässiger Quelle in Paris verlautete am Sonntag, daß Frankreich den Vorschlag Adenauers angenommen habe. In Italien begannen die Streiks Rom.(UF) Die italienischen Drucker, die durch ihren 24stündigen Streik, die Zei- ungsverlage gezwungen hatten, ihre Sams- agabend- und Sonntagmorgenausgaben Zzu reichen, haben für die Montagmorgen-Aus- geben ihre Arbeit wieder aufgenommen. Da- fir traten jedoch die Arbeiter und Angestell- en der Gasversorgungsbetriebe in einen 24 te sie auf, fündigen Streik. Diese einzelnen Arbeits- sich. Sie ampkxmaßnahmen sollen am Donnerstag in sche, külle nem 24 stündigen Generalstreik gipfeln, fein! Sollſe er von den drei großen italienischen Ge- Sie halte ſerkschaften ausgerufen wurde. at. In ihm ienischen Arbeiter Die ita- Wollen, mit diesen eine Spur reikmaßgnahmen ihre Unzufriedenheit mit Raffiniert ünstlers. Et ch. wie det ische Licht iter seinen zusammen- der Nase m Gesicht druck, Sein aden Linie enlöcher in 18 geblänt uckslos, ls W leuchteten weggebohtt n, Wie man n hat; doch ein Werk. marzt hatte Aber jet das Kratten die Füllun Tksam Sell end wo hin- und als sie bequem du. e Befried Sie hatte 80 Sollte nartert von en Hoffnun- azuschungen geben un die Ober. re Vorder- verschwun⸗ „ Das Wat ind streckte ihlen festen mmer keln ihre Feind. in diesem eugewonne“ 15 Schlog die „ort wieder t einer Le, ald. sah sie jeit hervol“ Winkel, den los. ah sie nicht tig, daf Se ill. gernd sti n die andere ue Humbert fer rückläufigen Beschäftigung in der ita- mischen Industrie zum Ausdruck bringen. Won 25 eb, Bonn. Staatssekretär Hallstein ist am ſochenende mit einer Sachverständigendelega- on nach Rorer gereist, wo am kommenden Dienstag die Konferenz der Außenminister- dellvertreter der Montanunion über den Ent- furt einer Verfassung für eine europäische bemeinschaft beginnt. Köln, Armband- und Taschenuhren können Zukunft gegen Verlust oder Totalbeschädi- ang versichert werden. In Kürze pird jedes ſhrenkachgeschäft dem Kunden beim Kauf mer Uhr eine Versicherung anbieten. Die Prä- die beträgt drei Prozent des Ladenpreises. Im ſersicherungsfall wird keine Barentschädigung ſezahlt. Der Versicherte erhält von seinem Ibrengeschäft eine neue Uhr. Delmenhorst. Seit Samstag ist Nordwest- kutschland Manövergebiet der atlantischen dreitkräkte. An den Uebungen sind etwa oo englische, kanadische, holländische und denische Soldaten beteiligt. London. Das britische Außenministerium be- leitet einen Plan für ein Sicherheitssystem or, das die Sowjetunion mit umfassen soll. ie in diplomatischen Kreisen verlautet, erden die von Sir Winston Churchill und von Zundeskanzler Dr. Adenauer gemachten Vor- dalage zur Zeit sorgfältig auf ihre Auswir- ngen hin studiert und verarbeitet. „Landon. Die Bundesrepublik wird auf der lerer-Konferenz in Lugano— wenn sie statt- iudet— voraussichtlich durch einen Beob- aater vertreten sein, wie in diplomatischen deisen Londons verlautet. Die Bundesregie- fen ist an die drei Westmächte mit dem nchen herangetreten, der Teinnahme eines fertreters der deutschen Regierung in dieser am zuzustimmen. Faris. Frankreich wird künftig allen deut- en Reisenden das Visum bis zu drei Mona- an Gültigkeit kostenlos ausstellen. Wie von . unterrichteter Seite mitgeteilt wird, soll ese Neuregelung bereits am 15. Oktober in ſrakt treten. guütem. Vom 23. bis 26. September wird der gechische Ministerpräsident, Marschall Pa- gs, der italienischen Regierung einen Be- dcn abstatten, wurde in Rom offiziell be- zuntgegeben. In Begleitung des griechischen ſkealsderpräsidenten befinden sich Außenmunt falt gekanopulos und andere führende Per- allichkeiten der griechischen Regierung. galerteran. Der Militärgouverneur von Teheran ſzlärte, daß die Drohungen des Gaschgai- anmer gegen die Regierung ungefährlich 8 Die Regierung sei vollkommen Herr deitag de, Der Gaschgai-Stamm hatte. ann enn, on der Regierung die sofortige Prei. Aus us des ehemaligen Ministerpräsidenten Assadegh gefordert. UP dpa „Nichts ohne das große China“ Malenkow greift die amerikanische Politik an— hofft aber auf„vollständigen Frieden“ in Korea Moskau.(dpa) Der sowjetische Ministerpräsident, Malenkow, beschuldigte die Vereinigten Staaten am Samstag, sie behinderten eine endgültige friedliche Regelung der Koreafrage nach Abschluß des Waffenstillstands von Panmunjon. Malenkow sagte bei einem Essen, das zu Ehren einer seit neun Tagen zu wirtschaft- lichen Verhandlungen in Moskau weilenden nordkoreanischen Delegation im Kreml gegeben wurde, die Vereinigten Staaten wollten Südkorea als militärisches Sprung- brett beibehalten. Er verurteilte die amerikanische Opposition gegen die Einbeziehung Indiens und anderer asiatischer Staaten in die geplante Politische Konferenz über Korea. Dennoch gab Malenkow seiner Ueberzeugung Ausdruck, daß Korea„bald vollständigen Frieden“ haben werde. Malenkow griff in seiner Rede die ge- samte Politik der Vereinigten Staaten im Fernen Osten scharf an. Die„aggressiven Kreise“ in den USA wollten sich nicht dar- über klar werden, daß sich die Verhältnisse in Asien entscheidend geändert hätten. Die Volksrepublik China stelle in Asien und im pazifischen Gebiet einen mächtigen Faktor dar. Das sei„das wichtigste geschichtliche Ergebnis“ der internationalen Entwicklung in den letzten Jahrzehnten. Eine Kalkulation mit der Möglichkeit, die Volksrepublik China zu isolieren, sei eine„reaktionäre Utopie“ von Menschen, die den Wirklichkeitssinn ver- loren hätten. Es sei jetzt an der Zeit, eine Politik aufzugeben, die von der Voraus- setzung ausgeht, daß es möglich sei, wichtige Fragen„ohne das große China“ zu lösen. Die Sowjetunion hat während der neun- tägigen Verhandlungen Nordkorea umfang- reiche Wirtschaftshilfe zum Wiederaufbau des vom Frieg verwüsteten Landes zugesagt. Moskau verpflichtete sich, den Nordkoreanern im Rahmen der bereits am 8. August ver- sprochenen Unterstützung von einer Milliarde Rubel industrielle Ausrüstung und Lebens- mittel zu liefern und ihnen Techniker zur Verfügung zu stellen, die bei der Wieder- herstellung zerstörter Fabriken helfen sollen. Auhßerdem gewährte die Sowjetregierung der nordkoreanischen Regierung einen Aufschub für die Rückzahlung aller früher gewährten sowjetischen Kredite. Die sowjetische Wirtschaftshilfe wurde in einem Kommuniqué bekanntgegeben, das zum Abschluß der Verhandlungen in der Nacht zum Sonntag in der sowjetischen Hauptstadt veröffentlicht wurde. In dem Kommuniqué wird festgestellt, beide Par- teien stimmten voll darin überein,„daß der Abschluß des Waffenstillstands in Korea Voraussetzungen geschaffen hat, die die fried- liche Lösung der koreanischen Frage auf der Grundlage der nationalen Einigung Koreas“ erleichtern. Diese Voraussetzungen gäben dem koreanischen Volk Gelegenheit, die Frage der staatlichen Struktur Koreas selbst zu entscheiden. An den Verhandlungen in Moskau nah- men von sowjetischer Seite Ministerpräsi- dent Malenkow, Außenminister Molotow, der erste Sekretär des Zentralkomitees der so- Wjetischen Kommunistischen Partei, Chrusch- tschow, Verteidigungsminister Bulganin, Han- delsminister Mikojan und andere hohe Re- gierungsfunktionäre Teil. Nordkorea War durch seinen Ministerpräsidenten, Marschall Kim Il Sung, Außenminister Nam Il und andere Regierungsmitglieder vertreten. Der Botschafter der Volksrepublik China in Mos- kau, Chang Wen Tien, nahm ebenfalls an den Verhandlungen teil. Wyschinski will Debatte über die Zusammensetzung der Koreakonferenz New Vork.(Up) Der sowjetische Chef- delegierte bei den Vereinten Nationen, Wyschinski, brachte am Samstag in der Generalversammlung der UNO formell den Antrag ein, die Versammlung möge er- neut über die Zusammensetzung der bevor- stehenden politischen Konferenz über Korea beraten. Nach dem Antrag, über den der Lenkungsausschuß der Generalversammlung am Dienstag entscheiden wird, soll über die von Nordkorea und dem kommunistischen Chiria geforderte Zulassung neutraler asiati- scher Staaten zur Konferenz über Korea debattiert werden. Die französische Delegation hat am Frei- tag die Vollversammlung der Vereinten Nationen verlassen, als der pakistanische Außenminister, Sir Mohammed Zafrullah Khan, im Verlauf der politischen Debatte die kritische Lage in Tunesien und Marokko anschnitt. Der Sprecher der Franzosen, Pierre Ordonneau, erklärte, Sir Zafrullah habe das Recht, vor der Vollversammlung zu sagen, was er wolle. Die französischen Delegierten seien jedoch nicht verpflichtet, ihm zuzuhören. Ein Mitglied der polnischen Delegation Bonn stimmt Spaaks Vorschlag zu Der CDU-Abgeordnete Kiesinger Straßburg.(UP) Von den Delegierten der Beratenden Versammlung des Europarats in Straßburg wurde mit starkem Beifall eine Rede des Abgeordneten der CDU, Kurt Georg Kiesinger, aufgenommen, der als erster deutscher Sprecher in der großen politischen Debatte über das deutsche Pro- blem das Wort ergriff. Kiesinger versuchte zu beweisen, daß Deutschland in der europäischen Gemein- schaft keine Vormachtstellung anstrebe. Gleichzeitig wandte er sich gegen einen von britischer und dänischer Seite vorgebrach- ten Plan, ein wiedervereinigtes Deutschland auf die Dauer von mindestens fünf Jahren zu neutralisieren. Dem Bericht des Präsidenten des Montan- parlaments, Henri Spaak, über die Mög- lichkeiten zur Entspannung der weltpoliti- schen Lage stimmte der deutsche Redner voll zu. Die Gedanken Spaaks über die Wieder- vereinigung Deutschlands und den europäi- schen Zusammenschluß deckten sich mit den sprach vor dem Europaparlament Vorstellungen der deutschen Außenpolitik. Es sei unrichtig, fuhr Kiesinger fort, wenn man behaupte, der EVG-Vertrag sei einzig und allein deshalb entworfen worden, um einen deutschen militärischen Beitrag zu er- möglichen. Das deutsche Volk sei den Fran- zosen vielmehr für diesen kühnen und neuen Plan dankbar, da er einen weiteren Schritt zum Frieden und zur Vereinigung Europas darstelle und da Deutschland keine National- armee wolle und eine Wiedervereinigung sei- nes Gebiets niemals mit Waffengewalt er- streben werde. Der britische Konservative, Christopher Hollis, wies auf die Unvermeidbarkeit einer deutschen Vormachtstellung auf dem Konti- nent hin. Er meinte, wenn man mit Adenauer nicht ins Reine käme, werde man eines Tages mit jemand verhandeln müssen, der weit un vernünftiger sei, als der Bundeskanzler. Die Beratende Versammlung des Europa- rats hat beschlossen, am nächsten Freitag eine Debatte über die künftige Stellung der Saar abzuhalten. Der belgische 8 Entspannung zwischen Ost un Plätzen aus.) Paul Henri Spaak im Straßburger Parlament oziulist entwickelte, wie gemeld t, vor dem Europäischen Rat seinen Plan zur gegen die Führer der katholischen Kirche mit d West.(Die Abgeordneten sprechen in Straßburg von ihren Kandinal dpa-Bild bei den Vereinten Nationen, Dr. Korowicz, hat die amerikanischen Behörden um Asyl in den Vereinigten Staaten gebeten. Koro- Wiez, ein ehemaliger Professor für inter- nationales Recht an der Universität von Krakau, gehörte der polnischen Delegation bei der Vollversammlung als Ersatz- mann an. Parlamentswahlen in China bis zum Frühjahr verschoben Tokio.(UP/dpa) Die Regierung des kom- munistischen China gab am Samstag die Ver- schiebung der für diesen Herbst vorgesehe- nen ersten„demokratischen Parlaments- wahlen“ in China auf das kommende Früh- jahr bekannt. Die Wahlen, die in diesem Herbst statt- finden sollten, waren im Frühjahr mit gro- gem Propagandaaufwand angekündigt wor- den. Das„provisorische Parlament“ des kommunistischen China, das sich„politisches Volkskomitee“ nennt, war im Oktober 1949 gebildet worden. Es sollte noch in diesem Jahr durch eine„demokratisch gewählte Volksversammlung“ ersetzt werden. In diesem Zusammenhang ist eine Mel- dung des Senders Peking interessant, wo- nach die Regierung der Volksrepublik China umgebildet worden ist. 15 Minister- bzw. Verwaltungsposten wurden mit neuen Män- nern besetzt. U. a. wurden der Finanzmini- ster und der Generalsekretär des Verwal- tungsrats der zentralen Volksregierung durch neue Männer ersetzt. Der Sport berichtet: Der Tag der Lokalkämpfe in der Süd- deutschen Fußball-Oberliga brachte einige Ueberraschungen. So unterlag der SV Waldhof im Stadion gegen den VfR Mannheim 2:6. FSV Frankfurt wurde vom Vorjahresmeister Eintracht eben- falls hoch mit 6:0 geschlagen. Das Spiel in Fürth zwischen den„Kleeblättern“ und dem„Club“ sah die Nürnberger 2:0 siegreich, während der VfB in Stuttgart knapp mit 2:1 die Oberhand behielt. Eine Ueberraschung ist auch der klare 4:1- Auswärtserfolg von Schweinfurt in Kassel. Bei der Internationalen Sechstage- fahrt für Motorräder wurde am Wochen- ende auch das deutsche Silbervasen- Team gesprengt, als die Maico-Maschine des Hamburgers Aukthun am Start nicht mehr ansprang. Der Tennis-Länderkampf in Duisburg zwischen Deutschland und Oesterreich brachte einen klaren deutschen 5:1-Sieg. Im Spitzen-Einzel gewann G. v. Cramm glatt gegen den Wiener Fred Huber. In den Spielen um den Hockey- Silber- schild verlor die badische Vertretung, wie erwartet, in Mülheim gegen West- deutschland klar mit 0:5. Die deutschen Radamateure gewannen in Köln den Länderkampf gegen Däne marks Vertretung 7:5. In einer Aussprache zwischen den Sportfachverbänden und dem Deutschen Turnerbund wurde— nachdem ein Ma- nifest des Oberturnwarts Eichhoff Un- ruhe gestiftet hatte— eine beide Sport- organisationen befriedigende Lösung ge- funden. Dr. Gille ermahnt den Bundeskanzler Deutsch-Polnische Gemeinschaftsverwaltung im Osten wäre„Landesverrat“ Stuttgart.(UP/ dpa) In Stuttgart fand am Wochenende ein süddeutsches Landestreffen der Landsmannschaften der Ost- und West- preußen und der ehemaligen Danziger statt. Der Sprecher der ostpreußischen Lands manmschaft, Dr. Alfred Gille, ermahnte dei einer Kundgebung auf dem Stuttgarter Karlsplatz seine heimatvertriebenen Lands- jeute, die alte Heimat nicht zu vergessen, dabei aber auch die Eingliederung in das Leben der neuen westdeutschen Heimat nicht zu vernachlässigen. Die Sieger des Wahl- kampfes forderte Gille auf, den Interessen der Heimatvertriebenen und ihren sozialen Forderungen in Zukunft mehr Aufmerksam- keit zu widmen als bisher. Besonders wich- tig sei es, die bäuerliche Substanz unter den Heimatvertriebenen zu erhalten. Gülle kam bei seiner Ansprache auch auf eine angebliche Aeußerung des Bundes- kanzlers zu sprechen, nach der zwischen dem wieder vereinigten Deutschland und einem„freien Polen“ eine Gemeinschafts- verwaltung der heute unter polnischer Ver- waltung stehenden ostdeutschen Gebiete ge- sprochen werden könnte. Die Aeußerung War vom Bundespresseamt dementiert wor- den.) Gille sagte dazu— nach„dpa“— wört- lich:„Ein Gedanke, der uns das Recht auf unsere Heimat nehmen will, ist in den Au- gen der Heimatvertriebenen nichts anderes als Landesverrat.“ Einen derartigen Plan würden die Heimatvertriebenen, die auf keinen Quadratmeter ihrer angestamm- ten Heimat verzichteten, mit aller Leiden- schaft ablehnen. Gille verlangte eine Aus- sprache des Bundeskanzlers mit den Füh- rern der Landsmannschaften, da es untrag- bar sei, wenn die Konzeption der deutschen Allßenpolitik womöglich von der Meinung der Heimatvertiebenen abwiche. Unter den Wählern, die Dr. Adenauer und seine Poli- tik bestätigt hätten, seien auch Hundert- tausende, ja Millionen von Heimatvertriebe- nen gewesen. Dieses Vertrauensvotum sei jedoch kein Freibrief dafür, daß die politi- schen Anliegen der Heimatvertriebenen nicht genügend beachtet würden. Die Lehrer sollen Brücken schlagen Wiesbaden.(dpa) Für eine Ueberwindung nationalistischer Vorurteile setzten sich die Delegierten einer am Samstag beendeten deutsch- französischen Erzieherkonferenz in Wiesbaden ein. An der Tagung nahmen 88 Experten teil, darunter Gäste aus Holland, Luxemburg, der Schweiz und den USA. Die Konferenzteilnehmer arbeiteten Vorschläge aus, die den Regierungen Frankreichs und der Bundesrepublik und den Erzieher- organisationen beider Völker zugänglich ge- macht werden sollen. Es wurde angeregt, die Lehrerbildung durch Studienaufenthalte im Ausland zu intensivieren und neben Politik und Wirtschaft auch die Kulturgeschichte zum Unterrichtsgegenstande zu machen. Milch und Brötchen morgens ins Haus Ulbricht kritisiert die Gegenwart und malt die Zukunft rosig Von unserem Korrespondenten A. N. in Berlin Berlin. Das Zentralkomitee der SED trat am Wochenende zu einer dreitägigen Sitzung zusammen, auf der die weitere Arbeit der Partei nach den westdeutschen Bundestags- Wahlen festgelegt wurde. Der erste Sekretär der SED, Walter Ulbricht, stellte in seinem Referat über den„Weg zu Frieden, Einheit und Wohlstand“ ein Programm zur„Befrei- ung Westdeutschlands“ auf. Die Frage, was am Tage der Wieder vereinigung geschehen Soll, beantwortete Ulbricht mit den Forderun- gen: Befreiung Westdeutschlands von der Versklavung durch den Schuman-Plan und die Verträge von Bonn und Paris; die ent- schädigungslose Uebergabe der westdeutschen Bergwerke, Hüttenwerke und großen Chemie- betriebe in die Hände des deutschen Volkes, Enteignung des Bodens der Gutsbesitzer über 100 Hektar und ihre kostenlose Uebergabe an Klein- und Mittelbauern, Entfernung der Kriegstreiber und früheren Mitglieder der SS aus dem Staatsapparat und die Außerkraft- setzung des Betriebsverfassungsgesetzes. Als einzigen Weg zur deutschen Einheit bezeichnete Ulbricht die Einleitung von Ver- handlungen zwischen Vertretern der beiden Regierungen. Er versicherte aber gleichzeitig, die Frage der Wieder vereinigung Deutsch- lands werde nicht durch das reaktionäre Bon- ner Parlament entschieden, sondern durch das Volk, das sich um die 600 000 Wähler der Kommunistischen Partei scharen werde, um die Sache der Befreiung Westdeutschlands zum Siege zu führen. Niemals werde die „DDR“ ihre grogen Errungenschaften auf- geben, die die westdeutschen patriotischen Kräfte ermuntern würden, Westdeutschland von der Diktatur der Konzernherren zu be- kreien. Heftige Angriffe richtete Ulbricht Frings und der evangelischen Kirche mit Kirchenpräsident Ehlers und Bischof Dr. Dibelius an der Spitze; beide Kir- chen hätten die amerikanische Politik der westdeutschen Imperialisten voll unterstützt. Im zweiten Teil seines Referats über die Auswirkungen des neuen Kurses in der So- Wjetzone bestätigte Ulbricht die Schwierig- keiten, Engpässe und Planrückstände der Wirtschaft in der Sowjetzone mit grasser Ofkenheit. Vor allem herrsche großer Mangel an elektrische Energie sowie an Brennstoffen und Erzeugnissen der Maschinenindustrie. Dann aber kündigte er für den Sommer 1954 die Aufhebung der noch geltenden Rationie- rungsmaßnahmen und die Schaffung eines einheitlichen Preisniveaus durch eine um- fassende Preissenkung an. Voraussetzung für die Preissenkung sei aber die Steigerung der Arbeitsproduktivität, und zwar so, daß sie etwas schneller wachse als der Lohn. In die- sem Zusammenhang kündigte Ulbricht an, die Regierung habe beschlossen, dag die Be- triebe jetzt selbst die Arbeitsnormen fest- legen sollen. Arbeiter in verschiedenen Be- trieben hätten nämlich erklärt, daß die Zu- rücknahme der Verordnung zur Erhöhung der Arbeitsnormen nach dem 17. Juni dazu geführt hätte, daß die Arbeiter jetzt die alten Normen mit über 200 Prozent erfüllen könn- ten. Im weiteren Verlauf seiner Rede forderte Ulbricht ein aufmerksames Ohr für die Wünsche der Bevölkerung.„Wir wollen er- reichen, daß in den Städten morgens der Milchwagen vor dem Hause erscheint und der Bäcker früh die Brötchen ins Haus bringt.“ Der Parteitheoretiker Fred Oelssner, der nach westlichen Agenturmeldungen vom Staatssicherheitsdienst verhaftet worden sein sollte, sprach auf der Tagung des Zentral- komitees über die Verbesserung der Arbeit der Presse und des Rundfunks. ee 2 N 1 eee eben eee . Seite 2 MORGEN Montag, 21. September 1953 Nr. A5 Suche nach der „mittleren Linie“ Bonn, im September Der Satz„Europa ist nicht tot“, den ein hoher Beamter des Auswärtigen Amtes in Bonn Journalisten gegenüber mehrfach un- terstrich, kann als das optimistische Leitmotiv der amtlichen deutschen Außenpolitik der kommenden Monate gelten. In diesem Sinne ist auch der Brief des Bundeskanzlers an den französischen Außenminister Bidault und die darin enthaltene Einladung zur Erörterung Alles zwischen der Bundesrepublik und Frankreich schwebenden Fragen zu bewer- ten. Amtliche Kreise in Bonn rechnen damit, daß die Aussprache Mitte Oktober aufgenom- men werden kann. Vorher dürfte die Kon- ferenz von Rom, die am 22. September be- ginnt und sich mit der„Europäischen Ge- meinschaft“ befassen wird, die Möglichkeit bieten, abzutasten, welche„mittlere Linie“ zwischen dem„deutschen Drängen“ und der französischen„Furcht vor zu viel Europa“ gefunden werden kann. Der Bundeskanzler versucht manche fran- Zzösischen Hemmungen mit der von ihm zur Debatte gestellten Möglichkeit eines die So- Wjetunion einschliegenden Sicherheitssystems abzuschwächen. Diese Ueberlegungen sind von privater Seite weitergeführt worden. Da- bei tauchte der Begriff einer entmilitarisier- ten Zone auf. Derartige Pläne liegen jedoch bei den amtlichen Stellen der Bundesregie- rung bis zur Stunde nicht vor. Von Regie- rungsseite hört man, daß solche militärische Aspekte nur in einem sachlichen Zusammen- hang mit den endgültigen Verhandlungen über einen Friedensvertrag, die unter Betei- ligung Deutschlands stattzufinden hätten, gesehen werden dürften. Für eine viermächte- Konferenz, wie sie von den Westmächten vorgeschlagen ist, kämen sie noch keinesfalls in Frage, da die deutsche Seite in Lugano nicht vertreten sein werde. gn. Frankreichs Radikalsozialisten für Viermächtekonferenz Aix-les-Bains.(UP) Der am Sonntag be- endete Jahreskongreß der Radikalsozialisti- schen Partei Frankreichs sprach sich am letzten seiner drei Arbeitstage für eine Vier- mächtekonferenz auf höchster Ebene aus, durch die der Weltfrieden mit Hilfe wech- selseitiger Konzessionen gewährleistet wer- den soll. Ihre Haltung gegenüber der EVG Präzisierte die Partei wie folgt: Der EVG- Vertrag solle nicht eher ratifiziert werden, als bis 1. die deutsch- französischen Saar- gespräche durch die Europzisierung des Ge- bietes gelöst sind, 2. die Zusatzprotokolle zur EVG Frankreich besondere Garantien Segen ein eventuelles Ausscheiden der Deut- schen aus dem Vertrage geben, 3. eine ein- zige supranationale Autorität für die ge- plante europäische politische Gemeinschaft errichtet ist, und 4. die jedem Teilnehmer- Staat verbleibenden Polizeikräfte auf das er- forderliche Maß begrenzt worden sind. Der Präsident der französischen Natio- nalversammlung, Eduard Herriot, der zum Parteivorsitzenden auf Lebenszeit ge- wählt wurde, wandte sich in der Debatte Segen den EVG- Vertrag in seiner derzeiti- Sen Form, befürwortete jedoch eine europäi- sche Armee. Der ehemalige Minister präsi- dent Eduard Dala dier forderte zu einer vorsichtigen Deutschlandpolitix auf. Er meinte, Dr. Adenauer könne nicht mit Stresemann, sondern nur mit Fürst Bis- Marck,„dem Mann Großdeutschlands“, ver- Slichen werden. Bürgermeister aus europäischen Ländern trafen sich in La Baule Paris,(dpa/ UP). Im französischen Seebad La Baule begann am Freitag der fünfte Kongreß der internationalen Bürgermeister- union, an dem über 100 Bürgermeister aus Frankreich, Oesterreich, Italien, der Schweiz und der Bundesrepublik teilnehmen. Der Frankfurter Oberbürgermeister Dr. K 01 b hob in einer Ansprache den Friedens willen des deutschen Volkes hervor und schlug u. a. Vor, Palamentsabgeordnete zur nächsten Tagung einzuladen. Er erwähnte dabei den Namen des CDU- Abgeordneten Heinrich von Brentano, der einen Vortrag über euro- päische Probleme halten könnte. Könnte man nach„Vermißten“ forschen? Die Vereinten Nationen wollen wieder die Frage der zurückgehaltenen Kriegsgefangenen erörtern Genf, im September. Dank dem energischen Eingreifen des Generalsekretärs Dag Hammarskjöld kommt nach fast dreijähriger Unterbrechung die Frage der Kriegsgefangenen und Vermißten erneut vor die Vollversammlung der Ver- einten Nationen. Am 14. Dezember 1950 hat- ten 43 Mitgliedstaaten nach erregter längerer Debatte vor der Vollversammlung beschlos- sen, eine dreiköpfige Sonderkommission für die Untersuchung dieser Frage der noch Zzurückgehaltenen deutschen, italienischen und japanischen Kriegsgefangenen einzu- setzen, die sich gleichzeitig auch um eine Klä- rung des Schicksals der seit 1945 vermißten Personen bemühen sollte. Heute steht nun vor der Vollversammlung der Tätigkeits- bericht dieser Sonderkommission zur Debatte. Die Sonderkommission, der Delegierte aus Burma, El Salvador und Schweden(die Witwe des ermordeten Vermittlers in Palästina, Grä- fin Folke Bernadotte) angehören, hat wäh- rend der letzten Jahre nur Teilerfolge erzie- len können. Es gelang ihr, die Heimführung ehemaliger Soldaten der Achsenmächte aus westlichem Gewahrsam zu beschleunigen. Außerdem konnte die Kommission unter Mit- arbeit von 45 westlichen Regierungen, den kirchlichen Hilfswerken und den internatio- nalen und nationalen Organisationen des Roten Kreuzes ein vollständiges Namens- verzeichnis der fast zweieinhalb Millionen Von unserem Korrespondenten J. P. in der Schweiz vermißten und noch gefangen gehaltenen Soldaten und Zivilpersonen aufstellen. Allein die deutsche Bundesregierung legte 50 sogenannte„Graue Bände“ vor, die über das Schicksal von 1 272 896 vermißten oder noch inhaftierten Wehrmachtsangehörigen Aufschluß geben. Jedem Namen, Dienstgrad und Geburtsdatum ist ein„Ort der letzten Nachricht“ beigefügt. Ferner legte die Bun- desregierung eine Namensliste von 102 958 deutschen Kriegsgefangenen in sowietischen Lagern vor, von denen durch Briefe oder durch mindestens zwei von einander unab- hängig abgegebenen Aussagen von Heim- kehrern Lebensbeweise vorliegen. Die Zahl der im Osten noch immer zurückgehaltenen Wehrmachtsangehörigen wird von den UNO sogar noch höher geschätzt. Außerdem legte die Bundesregierung Unterlagen über die Massendeportation von deutschen Zivilper- sonen vor. Von ihnen sind angeblich noch mindestens 134 000 Menschen am Leben. Die japanische Regierung unterbreitete der Sonderkommission eine Namensliste von über 350 000 früheren Soldaten und auch Zivilpersonen, die in Rotchina oder der So- Wietunion zurückgehalten werden. Und auch Italien konnte Unterlagen über 85 000 ver- schollene ehemalige Soldaten und Offiziere des italienischen Expeditionskorps an der Ostfront vorlegen. Ferner liegen bei der Sonderkommission Vermißgtmeldungen über mehrere tausend österreichische, französi- Hier war Minister Seebohm nicht beliebt Gewerkschaft der Eisenbahner wünscht mehr Rücksicht auf die Bundesbahn Hamburg.(dpa) Die„Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands“ Sonntag in Hamburg ihren dritten ordent- lichen Gewerkschaftstag. In dieser Gewerk- schaft, die zum Deutschen Gewerkschafts- bund gehört, sind— nach offiziellen An- gaben— 430 000 Beamte, Angestellte und Arbeiter der Deutschen Bundesbahn zusam- mengeschlossen. Der Vorsitzende, Hans Jahn, behandelte in seiner Eröffnungs- ansprache verkehrs wirtschaftliche Fragen. Nachdrücklich sprach er sich auch für die Einheit der deutschen Gewerkschaften aus. Jeder, der versuche, die Gewerkschaftsbewe- gung zu spalten, handelt bewußt oder unbe- wußt im Interesse jener Kreise, denen starke Gewerkschaften bei der Verfolgung ihrer Ziele im Wege stünden. Auch der regierende Bürgermeister von Hamburg, Brauer, er- mahnte die Eisenbahner in einer Ansprache, jeden äußeren Einfluß auf die Gewerk- schaftsbewegung zu verhindern.„Wer an den Grundmauern der Gewerkschaft rüttelt, oder wer ihre Existenzberechtigung verneint, verneint den demokratischen Staat.“ Hans Jahn bezeichnete es als die drin- gendste Aufgabe der Eisenbahngewerk- schaft, mit dafür zu wirken, daß die Deutsche Bundesbahn wieder konkurrenzfähig werde. Nach seiner Meinung müsse die Bundesregie- rung sämtliche politischen Lasten und die Kriegsfolgelasten der Bundesbahn überneh- men. Während der Amtszeit des ersten Bun- destags sei den Bedürfnissen der Bundes- bahn nicht genügend Rechnung getragen worden. Die Konzeption der freien Markt- wirtschaft habe zu einem Kampf aller gegen alle geführt, der zu Lasten der Bundesbahn ausgetragen worden sei. Sämtliche Ver- kehrsträger müßten gleiche Startbedingun- gen haben und unter den gleichen Sicher- heitsauflagen stehen. Unter großem Beifall meinte Jahn:„Ich möchte sehr annehmen, daß Bundesverkehrsminister Seebohm im neuen Bundeskabinett durch eine andere Persönlichkeit abgelöst wird; wir Eisenbah- ner erwarten, daß der neue Bundes verkehrs- minister die Interessen der Bundesbahn energischer vertritt als der bisherige.“ Bei einem Jugendtag der deutschen Postgewerkschaft in Wiesbaden sagte Willi Ginhold vom Bundesvorstand des DGB, in den letzten Wochen hätten Leute, „die am wenigsten dazu berufen seien“, den eröffnete am- Gewerkschaften Vorschriften machen wollen. Forderungen, die von außen erhoben wur- den, gingen an der gewerkschaftspolitischen Realität vorbei. Wann ein neuer Vorstand zu wählen sei, werde von den Mitgliedern und von den Gewerkschaftssatzungen bestimmt. Schließlich ist in diesem Zusammenhang eine Landeskonferenz der„Sozialen Arbeits- gemeinschaft der SPD“ in Nordrhein- West- falen zu erwähnen. In einer Resolution wird der Bundesvorstand des DGB aufgefordert, „vor den maßlosen Forderungen der konfes- sionellen Vereine und der Sozialausschüsse der CDU“ keinen Schritt zurückzuweichen. Die Forderungen seien in einer Form ge- stellt, die von vornherein die Absicht zur Spaltung der Gewerkschaften erkennen lasse. sche, luxemburgische, holländische, jugo- slawische und belgische Staatsangehörige vor, die, in Truppenteilen der deutschen Wehrmacht kämpfend, im Osten in Gefan- genschaft gerieten. Ueber diese sorgfältig geprüften Tat- sachen informiert nun der Bericht der Son- derkommission die Vollversammlung, der Vereinten Nationen. Die Sowjetunion hat diese Angaben bisher bestritten. Als die Vollversammlung im Dezember 1950 die Debatte über dieses Thema aufnahm., ver- schanzte sich der Sowjetdelegierte hinter dem TASS-Rommuniquèé, nach dem es in der UdssR keine Kriegsgefangenen mehr gebe, sondern lediglich 13 546 sogenannte deutsche„Kriegsverbrecher“. Außerdem lehnte der Kreml jegliche Mitarbeit an der „illegal, unter amerikanischem Druck gebil- deten“ Sonderkommission ab. Ihre Arbeit sei eine„anti- sowjetische Provokation“. Im Frühling dieses Jahres schien sich eine versöhnlichere Haltüng Moskaus in der Frage der Kriegsgefangenen abzuzeichnen. Von einem Tag auf den anderen wurden 30 000 seit 1945 in Rotchina und der Sowjet- union zurückgehaltene japanische Kriegs- gefangene in ihre Heimat entlassen. Diplo- matische Beobachter in Genf hatten damals die Hoffnung, daß der Kreml im Sommer dieses Jahres eine ähnliche Entlassungs- aktion für die deutschen Gefangenen folgen lassen würde, um die Stimmung der deut- schen Bevölkerung vor der Bundestagswahl zu beeinflussen. Die Zusicherung Malenkows gegenüber Grote wohl, die Sowjetunion werde die Frage der noch festgehaltenen„Nazi- Kriegsverbrecher“ erneut überprüfen, wurde als Bestätigung dieser Erwartung bewertet. Aber Moskau hat keine Taten folgen las- sen. Die Vereinten Nationen sind sich voll- auf bewußt, daß ihre Bemühungen zur Frei- lassung der noch inhaftierten Kriegsgefange nen in eine Sackgasse geraten sind. Daher wollen die Mitgliedstaaten der Vollversamm- lung der Vereinten Nationen einen neuen Vorstoß unternehmen, um durch direkte Verhandlungen mit der Sowjetunion neue Wege zu erschließen. Es wurde angedeutet, daß man den Begriff„Kriegsgefangene“ fal- len lassen wolle, um Moskau einen Rückzug ohne Prestigeverlust zu ermöglichen, und dafür über„vermigßte Personen“ diskutieren könnte. Auch wiesen einige neutrale Dele- glerte auf die Möglichkeit hin, daß die Voll „Die Dinge drängen zur Entscheidung“ Kardinal Frings unterstützt die Forderungen der christlichen Arbeitnehmer Mönchen- Gladbach.(dpa/ UP) Auf einem Verbandstag der Katholischen Arbeiterbewe⸗ gung(KAB) wurde von verschiedenen Red nern, darunter auch von dem Kölner Erz- bischof Kardinal Frings, die Forderung nach einer tiefgreifenden Reorganisation des Deutschen Gewerkschaftsbundes unterstri- chen. Der Verbandsvorsitzende, Joseph GOK Kk eln, wandte sich gegen alle Machtansprüche irgendwelcher Gruppen gegenüber dem Staat. „Wer das Leben klassenkämpferisch be- trachtet, kann niemals das Fundament des Staates fördern. Der Klassenkämpfer ist stets einseitig, extrem und damit unfruchtbar“. Der Unternehmer, der die Notwendigkeit der Zusammenarbeit mit den Arbeitern nicht be- greift, habe kein Recht mehr auf die Führung eines Betriebes Ebenso könne der Gewerk- schaftler, der die Notwendigkeit einer Be- teiligung des Kapitals nicht begreife, nicht erwarten, daß ihm eine Mitbestimmung ein- geraumt werde Der stellvertretende Verbandsvorsitzende, Johannes Even, versicherte, daß die Katho- lische Arbeiterbewegung von der Notwendig- keit der Gewerkschaften überzeugt sei. Sie weise aber die„eindeutige Festlegung“ der heutigen Einheitsgev erkschaft auf das sozia- listische Gesamtprogramm und ihren„An- spruch auf alle Lebensgebiete“ scharf zurück. „Wir sind nicht bereit, diesen verhängnis- vollen Weg der Einheitsgewerkschaft weiter mitzugehen“. Von Wirtschaft und Staat er- Wartet die Katholische Arbeiterbewegung, daß alles getan werde, um die Voraussetzun- gen zu einer Neuordnung der deutschen Wirt- schaft und zur Eigentumsbildung bei den Arbeitnehmern zu schaffen. Die KAB habe daher die Einrichtung eines besonderen Bun- des ministeriums für die Neuordnung der Wirtschaft empfohlen. Kardinal Frings sagte in seiner Ansprache, die KAB stehe im Augenblick in vorderster Linie im Kampf um eine echte Lösung der gewerkschaftlichen Frage.„Ich persönlich glaube nicht an das Dogma, daß nur eine Ein- heitsgewerkschaft die Arbeiterschaft wirksam vertreten kann“. Er würde es andererseits lebhaft begrüßen. wenn es gelänge, den Deut- schen Gewerkschaftsbund so tiefgreifend zu reformieren, daß die berechtigten Forderun- gen der christlichen Arbeiter erfüllt würden. „Eine Neugründung kann nur ein letzter Aus- weg sein und dann sollte sie von allen christ- lichen Arbeitnehmern beschlossen werden. Den Entschluß dazu müssen die christlichen Arbeitnehmer selbst fassen. Kein Anderer kann es für sie tun. Die Dinge drängen aber zur Entscheidung und können nicht auf die lange Bank geschoben werden“. Zum Wahl- ergebnis vom 6. September meinte der Kar- dinal, es sei nun kein Geheimnis mehr, dag die Anziehungskraft des Sozialismus in der deutschen Arbeitnehmerschaft schwer gelit- ten habe. 1. 210 versammlung ihre Debatte mit der tech. nischen Begründung“ vertagen könne, dab die Unterlagen nicht acht Wochen vor 12. gungsbeginn den Delegationen zugänglich gemacht wurden. Eine Vertagung würde 6 nach Ansicht neutraler Diplomaten ermäg ichen, die Kriegsgefangenenfrage später 10 einem günstigeren Verhandlungsklima ep. neut aufzugreifen. Die nächsten Tage Wer. den vielleicht zeigen, ob sich diese Strömub. gen durchsetzen können. Bisher hat jeden. falls der sowjetische Delegierte Malik in alten unversöhnlichen Ton vor der Vel. versammlung gegen die Debatte Protestient und behauptet, daß dieses Problem„800 nicht in die Zuständigkeit der UNO falle, loh Schwere Unwetter in Oberitalien Taifun über Hongkong Genua.(dpa UP) Heftige Wolkenbrüch führten am Samstag in Oberitalien zu Uber. schwemmungen und zahlreichen Verkehtz. störungen. Besonders stark wurde die Ligu- rische Küste um Genua von den Unwettem heimgesucht. In den steilen Straßen Genus; ergoß sich das Regenwasser in Sturzbächen über die tiefer liegenden Stadtteile qui brachte den gesamten Verkehr für mehrere Stunden zum Stillstand. In Straßen in de Nähe des Hafens stand das Wasser bis 2 zwei Meter hoch. Die Eisenbahnstrecke f der Riviera, auf der die Züge zwischen Frankreich und Italien verkehren, ist 2. schen Genua und der Grenzstation Venti. miglia durch einen Erdrutsch blockiert. Aus der Poebene, die vor fast 200 Jahren von einer Flutkatastrophe heimge. sucht wurde, werden Wolkenbrüche gemel, det. Starke Schneefälle sind am Sonntag u den oberen Dolomiten niedergegangen, In den Tälern der italienischen Alpen kam& zu heftigen Regengüssen und Hagelstürmeg In vielen Gebieten Nord- und Mittelitalleg wurden am Sonnabend bei Wolkenbrüchen Keller überschwemmt. Telefonverbindungm unterbrochen und Erdrutsche verursacht daß Straßen unpassierbar wurden. Ein Taifun, der am Freitag über Hong. kong niederging, hinterließ überschwemmt Straßen und zahlreiche eingestürzte Wohn. hütten. Bisher wurden ein Todesopfer ud etwa zehn Verletzte festgestellt. Die Pole, sucht unter den Trümmern nach weiteten Opfern. N Mit dem Fremdenverkehr zufrieden München.(dpa) Der„Bund Deutscher Vet. kehrsverbände e. V.“, dem rund 3000 den- sche Fremdenverkehrsgemeinden angehören Hielt am Wochenende in München seln Jahrestagung ab. Die Steigerung des Frem denverkehrs im abgelaufenen Geschäftsteh dat. 1952/53 um durchschnittlich 20 bis 25 Prozent Wecker wurde als beachtlicher Erfolg der zuneh- u erre menden Leistungsfähigkeit des deutsche erer Fremdenverkehrsgewerbes bezeichnet, Leb. hafte Klage wurde aber über die, unver. nünftige Ferienregelung“ der einzelnen Lin- 1 der geführt. Man forderte eine Ausweitung 2 der Hauptsaison auf die Monate Juni ud 1 September. Als besonderen Erfolg eine] J großzügigen Werbung stellt der Geschätt FC. bericht das Anwachsen des Ausländerver-“ kehrs um 17 Prozent gegenüber dem Vorjaht] Pie bin. Hauptanreiz für den starken Ausländer- m Ab! verkehr sei die Aufhebung des Väsum. gebllis zwänges für die Mitgliedsländer des urcpt bweb ischen Wirtschaftsrats gewesen. ioo 2 Der Aerztetag für vorbeugende 8 Gesundheitspflege ſesber Lindau.(UP) Auf dem 56. Deutsche morga Aerztetag in Lindau wurde einstimmig eine t ver bundeseinheitliche Regelung der ärztlichen fulende Berufsausbildung und eine auf Bundeseben n wu und in den Ländern koordinierte gesetzicd hmer festgelegte Selbstverwaltung der Aerzte ge. te be fordert. Außerdem verlangte der Aerztetes runge die baldige Verabschiedung eines Geseis beter zur Regelung der Beziehungen zwischen farbe. Aerzten und Krankenkassen und eine fe. Beim form der sozialen Krankenversicherungen ier ze insbesondere ihre Beschränkung auf del ußg tatsächlich sozial schutzbedürftigen Teil det fr erf. Bevölkerung. Ferner treten die Aerzte fn n der den Aufbau einer vorbeugenden Gesund- hren heitspflege ein und verlangen eine Neu- weffer fassung der Gebührenordnung unter Be. Mir rücksichtigung der gestiegenen Berufs. 5 0 —̃— WIRTSCHAFTS-KABEL VIII. SATTL-Iahrestagung Hinlängliche Worte Taten müßten kommen (VWD). Der stellvertretende amerikanische Wirtsckhaftsminister, Samuel C. Waugh, er- klärte am 18. September auf der 8. GATT. Sitzung in Genf, seine Regierung sei bereit, die Verfassung des allgemeinen Zoll. und Handels- abſeommens während des kommenden Jahres grundlegend zu überprüfen. Waugn rief die GATT-Mietglieder zu einer weltweiten Neu- gestaltung ihrer gegenwärtigen Wirtschafts- politik und der welt wirtschaftlichen Institu- tionen auf, um die Basis für ein wirksames Multtlaterales Handelssystem zu legen. Alle Lander sollten ihre Politik und Institutionen von Grund auf daraufhin überprufen, wie sie verbessert werden können, und gemeinsam einen Weg abstecken, der alle sicher und 3 den gemeinsamen Zielen entgegen- hre, USA wollen Pflimlin- Plan überprüfen Im Zusammenhang mit der 8. Gar- Sitzung erklärt das State Department, die USA hätten bisker keine Verpflichtung ubernommen, den Fflimlin-Plan oder ein anderes Zollsenkungs- Hogramm æzu unterstützen. Der französische Hlan sei bisher lediglich auf seine technischen Einzelheiten hin geprüft worden, die USA könnten ihm in diesem Jahr noch nicht bei- treten. Dieser und andere Pläne würden dem ) General Agreement of Trad and Trafie Allge- meines Handels- und Zollabkommen. Freie Devisennotierungen „om s. September Geld Brief Belgien 8,34 8,36 Frankreich 11,90 11,92 Holland 110,07 110,29 Schweiz 95,93 96,13 Kanada 4.265 4,275 England 11,683 11,705 Dänemark 60,35 60,47 Schweden 80,88 31,02 Schweiz frei 97,88 98,08 USA frei 4,198 4.203 Kongreßausschuß für Außenwirtschaftspolitix ohne Empfehlungen vorgelegt werden. Vor acht Jahren wurde ein allgemeines Zoll- und Flandelsabkommen vereinbart, dem im Laufe der Zeit 33 Staaten bei- traten. Die Idee stammte von den Amerikanern. Das Ziel Hieß„Welthandel vor morgen“, Die Verlockung, sich den amerikanischen Ideen anzuschließen, war von allem Anfang an sehr groß, denn die Amerikaner waren bereit, es sich etwas kosten zu lassen. Dem „Welthandel von morgen“ ein Gesicht zu verleihen, das ihnen gefiel. Was hätte nun den Amerikanern ge- fallen? Vor allem Beseitigung der nationalen Handelsschranken zwischen den europäi- schen Ländern(Zollabbau). Die Stabilisie- rung der europäischen Währungen(Abkehr von Inflationspolitik) und als Konsequenz dieser letzteren Forderung die Beseitigung der technischen Hindernisse, die die inter- nationalen Handelsbeziehungen stören. Be- endigung der Devisenbewirtschaftung, Außen- handelsrestriktionen, Kontingente usw.) Es hat sich aber herausgestellt, daß Lehr- meister sein wollen— selbst wenn dieses Wollen von ausgiebiger Spendefreudigkeit begleitet wird— nicht verfängt. Die Ame rikaner unterließen es, mit gutem Beispiel voranzugehen. Mit anderen Worten gesagt: Während sie ihren europäischen Schülern Beseitigung der Handelsschranken predigten, taten sie wenig, um die Barrieren abzu- bauen, die sich zwischen der europäischen Außenhandelswirtschaft und den USA auf- türmen. 5 Seit geraumer Zeit gewinnt auch in den SA der Gedanke, daß hier etwas ge- schehen müsse, Boden. Eisenhower, seine Regierung und breite Kreise der nordame- rikanischen Wirtschaft unterstützen die von Europa ausgehenden Forderungen. Natürlich meldeten sich inzwischen so- wohl in Europa als auch in Uebersee Skep- tiker, die schwarz auf weiß ausrechneten, daß eine Wandlung der bisherigen ameri- kanischen Außenhandelsmethodik keine son- derliche Erleichterung bringen würde, weil die Aufnahmefähigkeit der USA für etwaige europäische Importe sichtbar begrenzt sei. Diese Beweisführung unterschlägt die Tatsache, daß lediglich freier Fluß der Han- delsbeziehungen eine Wirtschaftlichkeit ge- Währleistende Entwicklung ermöglicht. Mag sein, daß die begrenzte amerikanische Auf- nahmefähigkeit für europäische Importe all- zu kühn gespannte Hoffnungen, die sich auf völlige Freizügigkeit des europäisch- ameri- kanischen Außenhandels gründen, enttäu- schen werden. Ein Abbau der amerikani- schen Zollschranken, ein Abbau sonstiger Außenhandelshindernisse wird jedoch gerade bei den Amerikanern wichtigstes Werbe- moment sein, europzische Waren aufzuneh- men. Die Kehrseite der Einfuhr ist näm- lich die Ausfuhr. Nebenbei bemerkt: Mit europäischen Maßstäben gemessen sind die Ausfuhr möglichkeiten der USA unbegrenzt. Diese Aspekte beschatteten die achte in Genf abgehaltene Jahrestagung des GATT. Die verschiedenen Punkte der Tagesord- nung, u. a, die Aufnahme Japans, die Ver- längerung der im vergangenen Jahr in Tor- quay ausgehandelten Zollsätze usw. erhiel- ten und behielten sekundäre Bedeutung. Leicht verständlich die Deklamation der Tagungsteilnehmer gegen die diskriminie- renden protektionistischen Praktiken im internationalen Handel. In der Tat allzu leicht verständlich und vielleicht deswegen Hilferufe ohne Echo. Hunktehen Olympia-Werke West kelerten 50 jähriges Bestehen (VWD) Aus Anlaß des 50jährigen Beste- hens der Olympia- Werke- West- GmbH. in Wilhelmshaven, die mit 5850 Belegschafts- mitgliedern die größte Büromaschinenfabrik des Bundesgebietes ist, gab Generaldirektor Joachim Wussow einen Ueberblick über die Entwicklung auf dem Schreibmaschinen- markt. Danach produzierte die westdeutsche Schreibmaschinenindustrie im ersten Halb- jahr 1953 117 000 Kleinschreibmaschinen, 75 000 Standardmaschinen, 12 000 Addier- maschinen. Davon wurden etwa 37 000 Klein- schreibmaschinen, 15 000 Standardmaschinen und 2500 Addiermaschinen exportiert. Im Weltexport stand die Bundesrepublik im ersten Quartal 1953 mit einem Anteil von 24,6 Prozent wieder an zweiter Stelle hinter den führenden USA.. Die Aussichten für eine weitere Export- steigerung beurteilte Wussow nicht ungün⸗ stig. Sie hänge u. a. von Krediten an die aus- ländischen General vertretungen, Lieferun- gen nach Ubersee gegen Sechsmonatsakzept, einer Verbilligung der Produktion durch steuerliche Maßnahmen und einem entspre- chenden Entgegenkommen der Devisenbehör- den ab. Als wichtigste Zukunftsaufgaben des Olympia- Werkes nannte Wussow Verbrei- terung des Produktionsprogramms, Rationali- sierung der Produktion, Verbilligung der Selbstkosten und echte Mengenkonjunktur. K URZ NACHRICHTEN (Up) Nach Mitteilung des Bulletins der Bundes- reglerung vom 19. Sept. wurden auf der letzten Aufsichtsratssitzung der Gesellschaft zur För- derung des deutsch- amerikanischen Handels die aktuellen Fragen des deutsch- amerikanischen Warenverkehrs eingehend behandelt. Im Hinblick darauf, daß der beine Handelsverkehr mit den Dollarländern nach wie vor ein Passivsaldo von mehreren 100 Mill. Dollar aufweist, wurde be⸗ schlossen, die Tätigkeit der Gesellschaft, in Nord- amerika weiter zu intenslvieren, dafür aber von der Bearbeitung weiterer Dollarländer im mittel- und südamerikanischen Raum Abstand zu neh- men. In der Gesellschaft zur Förderung des deutsch-süd amerikanischen Handels sind das Aus- würtige Amt, das Bundeswirtschaftsministerlum, das ERP-Ministerium und die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft vertreten. Industrieller Produktionsindex (LSW) Der arbeitstägliche Produktionsindex der Industrie Baden-Württembergs ist im August um 0,3% auf 152,3 zurückgegangen. Wie das Wirt- schaftsministertlum mitteilte, ist der Rückgang auf die Urlaubssaison zurückzuführen Der kon- junkturelle Fortschritt gegenüber dem vergan- genen Jahr komme darin zum Ausdruck, daß das industrielle Produktionsniveau vom August 1952 um 9,4% übertroffen wurde. In den einzelnen Industriezweigen war die Entwicklung im letzten Monat unterschiedlich. Der Prelsinde für die Lebenshaltung ging von Juli auf August um 0.6% auf 16,1%(1938— 100) zurück. Einfälle. Einfälle Kleiner Staat, was nun? In schleswig-Holstein wandten sich Busch. bohnenzüchter an die regionalen Regierung, stellen und forderten:„Schafft Absatz fit Buschbohnen] Wir können mit unseren Busch. bohnen nichts mehr anfangen.“ In Bottrop wandte sich ein Mann, deszel Ehefrau aus gesundkeitspolizeilichen Gründen in eine Klinik eingewiesen werden mußte, a die für ihn regionale zuständige Verwaltung, stelle und forderte:„Schafft Ersatz für mein Hausfrau. Ich habe niemanden, der mir Essen kocht.“ 0 In beiden Fällen haben die angesprocten, 0 Behörden geantwortet:„Mangels Zuständigke, t kann Ihrem Wunsch nicht entsprochen werden Soweit also ist es bereits gekommen, 1 b der Staat in allen Nöten zu Hilfe gerufen 19 N Armer Staat, was nun? Wer hilft Dir selbst“ Unkosten. jahn Bay berlie 9000 fampfft ſaren dewpubz ſelde, er Ne ſerlor. n 1 Gebol rde ind in i eit Schweigen vor Freude (VWD) An der Mannheimer Produktenpörse n der amtliche Großhandelspreis für Kartoffeln 1 8,50 DM je Zentner im Vorsahr auf 5. abgesunken. 5 Wer— außer den betroffenen Baueln 1 Wird jetzt das Wort ergreifen und rufen.„el 0 Kartoffelpreis ist so gesunten, daß es eine 17 leichterung für die Lohnempfänger baden für den Eruerb von Kartoffeln weniger Ge, ausgeben zu müssen?“ Wahrscheinlich Megan Es ist hierbei gleichgültig, ob dieser 1 verfall vorübergehender oder langandauern Art ist. Die Erregung über Freisanstten 15 noch vor wenigen Wocken laut wurde, bas 35 ja auch nur auf einer auf wenige Lage 15 grenzten Preisbewegung. Es soll sich eee mand einbilden, daß Preise unter den Ce. punkt sinken können, Das heißt unter die 0 stehungskosten. Unsere Landibirtschaft 1 70 auen leben. Und wenn die einmal vorübel hend von jähen Aufwärtsbewegungen Kur- Preiskurve profitiert dann ist es— das 15 toffel- Beispiel lehrt es— nichts anderes Vorwegnahme bevorstehender Verluste. l- f Eine schlepperuhr, die von der Esso. Oi 5 schaft an ihre Kunden verteilt Wird, erlegege,. mgtorsereehten Oelwechsel bei Schleppern etung mäßiger Oelwechsel ist bekanntlich Vorauss. für lange Betriebsfänigkeit des Schleggeſepperunt eine einfache Drehschelbe addlert die Schiden un fortlaufend die geleisteten Betriebsstun lienkelt zeigt nach 100 Betriebsstunden die Erfordert des Oelwechsels an. 7 er e 1 2¹9 Montag, 21. September 1953 rene e* DER SPORT VOM WOCHENENDE Seite 8 ae der„tech. Lönne, dag n vor Ia. loher Tennissieg gegen Oesterreich zugänglich Würde 05 ten ermig. Später Sklima ed. Tage we. e Strömun. hat jeden. Malik in der Voll. Protestie; blem 5 NO falle, club“ weiter ungeschlagen zieger der Lokulkämpfe: Eintrucht, VIB, I. FC Nürnberg u. Vin Debakel für den Waldhof im 102. Mannheimer Lokalspiel talien Verkehrz. e die Lgu- Unwettem zen Genug Sturzbächen Atteile un ür mehrere Ben in der Sser bis strecke zu e Zwischen ln, ist zi. tion Venti ckiert. kast zue ne heimge. iche gemel. Sonntag in Sangen. In den kam ß gelstürmeg, ättelitallen Kkenbrüchen bindungen rursacht, m. über Hong. Sschwemmte rzte Wohn. opfer und Die Pollze h weiteten von H. Kimpinsky wie schwer eine, wenn auch leichte Favo- ſlenrolle Zu spielen ist, mußte der SV Wald- im Stadion erfahren. Was nutzt alle Schön- ſielerei, wie er es in der ersten Halbzeit igte, wenn der krönende Torschuß fehlt? leliglich einen Elfmeter und ein Tor in der aten Minute brachte er im VfR-Netz unter, führend die Rasenspieler, vielleicht auch durch ren schlechten Tabellenplatz besonders ange- pornt, durch wuchtiges Spiel die Waldhof-Ab- chr überrannten und eine kurze Schwäche eriodde des Gegners ausnutzten, um einen ent- leidenden Vorsprung zu erzielen. Der wurde s zum Schluß zu einem klaren 6:2-Sieg aus- baut. Der SV Waldhof erlitt damit im 102. kalkampf eine Schlappe in einer Höhe, wie e in der bisherigen Geschichte dieser Spiele selten verzeichnet wurde. Das Treffen hatte trotz des schlechten etters 8000 Zuschauer angezogen. Sie unten nicht wenig, als beide Mannschaften it stark veränderter Aufstellung antraten. hatte der VfR Jöckel durch Samstag er- ſugesetzt. Auf Außen stürmten Löttke ſechts) und Laumann(links). Beim Waldhof ſütete Waitz erneut für Lennert das Tor, ſrnelius war für Herbold, der auf Halb- echts gerückt war, in die Läuferreihe ge- zufrieden eng Heim erschien überraschend als tscher Ver- 3000 den- angehören, chen Seine des Frem. eschäftsjeh 25 Prozent der zuneh- deutsche chnet,. Leb. die, unper. zelnen Lin- Ausweitung e Juni und folg einer Geschäfts. is sich Gegner und Zuschauer mit den en Formationen einigermaßen vertraut macht hatten, war der VfR durch sein ſuchtigeres Spiel die überlegenere Mann- haft. Zweimal mußte sich Waitz gewaltig ecken, um Laumanns und Löttkes Schüsse u erreichen. Als Ratzel ein Duell gegen leyer verlor, stand dem Waldhof-Hüter das Basler war Schützenkönig 1. Kk schoß sieben Tore S1äeder FC Kaiserslautern— FV Speyer 7:0 em Vorjeu] Die Speyerer erreichten mit ihrer beton- Ausländer Abwehrmauer nicht das annehmbare Er- les Visum, bnis des Vorjahfes; und der aufgebaute des Eurcpe Abwehrriegel konnte keine Freude bei den 5 000 Zuschauern auslösen. Der Ex-Mann- beimer Müller hatte wohl den Block der reyrer Verteidigung mit dem Außenläufer ſegbauer und dem rechten Verteidiger Kief Deutschen morganisiert, aber so sehr die Gäste auch immig elne it vereinten Kräften die immer wieder an- „ Araztlichen ſellenden Angriffe der Lauterer abzubrem- undeseben ſen wußten, mußten sie doch 7 Treffer hin- e gesetzlich men. Allerdings mußten die Speyerer Aerzte ge te betonte Defensivtaktik durch die schnell r Aerzteleg nungenen Erfolge des 1. FCK vorzeitig auf- es Gesetie octern und dadurch bekam das Spiel wieder 1 2 wischen ferbe und Linie. d eine R. Beim 1. FCK überragte der Angriff und icherungen ier zeigte vor allen Dingen Basler große g auf den ſchugge walt. Er war auch mit vier Treffern en Teil der er erfolgreichste Stürmer des Tages. Bereits Aerzte fit der 12. Minute stand das Treffen 3:0, n Gesund. nährend Basler nach der Pause drei weitere eine Nei- kefter anreihte und Fritz Walter in der 1 75 Minute den Torreigen beschloß. n Berufs- ugende Bayern holte einen Punkt bahn Regensburg— Bayern München 0:0 Bayern München und der Regensburger berliga-Neuling lieferten sich vor etwa %% Zuschauern im Jahn- Stadion eine sich Busch: fampfbetonte Partie. Beide Mannschaften Regierung, garen sich der Wichtigkeit der Begegnung Absate i ewußt und zogen mit allem Einsatz zu eren Busch, ade, 30 dasz das Spiel streckenweise unter ann, denen d Nervosität beider Parteien an Niveau en Srünten lor. Vor allem in der ersten Hälfte sah 1 mußte, on den längere Zeit ein systemloses hohes ertbaltunge, Gebolze“. In der Mitte der ersten Halbzeit 2 für meiſe ſurde Jahn dann wieder etwas offensiver er mit da ud in der 25. Minute war Torwart Adam 10 einem Gedränge im Bayern-Strafraum askandiekel Seits geschlagen. Den Nachschuß von Kol- en werden schlug Bauer I wieder aus dem Tor her- ömmen, dal as der Ball hatte dabei aber bereits die erufen win ue überschritten, was Schiedsrichter Dir selboll lerssner(Nürnberg) nicht bemerkte. Obwohl Jahn in der 2. Halbzeit teilweise ensiver wrurde und mehrere gute Chan- ctenpeme nnn an herausarbeitete, blieb es beim 0:0, denn aut be bil Beyern-Abwehr deckte aufmerksam und Arninderte jeden Treffer. Mehrfach zeich- Bauern— die sich Adam im Münchener Tor aus. rufen:„Det 28 eine 15 er bedeutet eniger Cel ich niemand, eser Pres- Andauerndef anstieg, de, baslerte e Tage be hn aber nie —— b es prochenel ent, Stiefvater wieder in die Verteidigung onnnen und Langlotz als Mittelstürmer Glück zur Seite, denn die Bombe strich knapp über die Querlatte. Dann wurde der Waldhof sicherer, holte durch sein wirbeln des Sturmspiel einige Feéldvorteile und zwang Samstag zu etlichen prächtigen Paraden. Man schrieb ausgerechnet die 13. Minute. Heim und Mayer standen plötzlich frei am Elfmeterpunkt. Schreck blieb— o Schreck! — keine andere Wahl, als den einschußbe- reiten Mayer„umzulegen“. Den Elfmeter schoß Herbold so placiert ein, daß Samstag keine Abwehrmöglickkeit blieb! Das Tor war für den VfR Anlaß zu stür- mischen Gegenangriffen. Aber vorläufig stand dem Waldhof noch das Glück zur Seite. Schiedsrichter Albert drückte bei einem Foul von Cornelius an Meyer im Strafraum gleich beide Augen zu, und Langlotz traf wenig später den Innenpfosten. Dann mußte sich 5 Haen de: alb zeil genug de- f 2 Wucht und Druck im VfR-Sturm gaben den Ausschlag/ VfR Mannheim— SV Waldhof 6:2(1:1) die Waldhof-Deckung aber doch geschlagen geben: De la Vigne war in der 29. Minute nach links ausgebrochen und versuchte von der Seitenlinie in Höhe der Strafraumgrenze. einen Drehschuß, den Waitz falsch berech- nete. Damit hatte der VfR zum 1:1 ausge- glichen. Pausenfazit: Das 1:1 ging in Ordnung. Das schönere Spiel der Waldhof-Elf gleich der VfR durch größere Wucht und stärkeren Ein- satz àus. Die größere Wucht entschied auch das Spiel. Bereits sieben Minuten nach Wieder- anpfiff führte der VfR sensationell 4:1. Vom Anstoß weg spielten sich Langlotz und Meyer durch, und dessen haltbaren 18-m- Schuß ließ Waitz ins Netz. Vier Minuten später foulte Schall Löttke. Den Strafstoß gab Langlotz vor das Tor und Pechvogel Rößling köpfte das Leder ins eigene Gehäuse. Die Waldhof- Abwehr geriet völlig aus den Fugen. Zwei krasse Fehler von Cornelius und Waitz, der Meyers schwachen Schuß nicht festhielt, er- gaben in der 52. Minute durch de la Vignes Kopfball das 4:1. Das war die Entscheidung, obwohl der Waldhof seine Deckung zeitweilig bis zur Mittellinie aufrücken ließ und mit sechs, sie- ben Spielern stürmte. Aber Samstag, der sei- nen Gegenüber Waitz wesentlich übertraf, ließ sich nicht mehr bezwingen, wobei ihm Keuerleber, Stiefvater und Heitmann starke Unterstützung gaben.— Der VfR konterte sogar noch einmal kräftig! Laumann, der mit einer Vorlage Stiefvaters abzog, erzielte durch scharfen Schrägschuß in der 78. Minute das 5:1. Um die Sensation zu vollenden, nahm Löttke in der 85. Minute ein Zuspiel von Langlotz auf und schoß aus vollem Lauf das 6:1. In der letzten Minute verbesserte Cor- nelius noch auf 6:2. Der VfR-Sieg ist auf Grund der wesent- lich besseren zweiten Halbzeit durchaus ver- dient. Der Waldhof begann zwar vielverspre- chend, ließ sich aber immer mehr den Schneid abkaufen und den VfR überlegen werden. Die Rasenspieler erkannten ihre Chance und holten durch konsequentes Ausnutzen der gegnerischen Fehler den klaren Erfolg. VfR: Samstag; Stiefvater, Heitmann; Schreck, Keuerleber, Kreis; Löttke, de la Vigne, Langlotz, Meyer, Laumann. Rößling. Schall; Kleber, SV Waldhof: 5 Ratzel, Herbold, Heim, Weitz; Cornelius; Lipponer. Mayer, Gärtner. Besser als Waldhof-Torhüter Waitz machte im gestrigen Lokalspiel Torwart Samstag beim VfR seine Sache. In unserem Bild„fischt“ er Stürmer Heim einen Ball vom Fuß. Bild: Steiger Beim Leichtathletik-Länderkampf gegen Ungarn: Drei Weltrekorde dureh die Russen Litujew löschte zwanzig Jahre Im neu errichteten Budapester Sport- Stadion begann am Samstag der interessante Leichtathletikländerkampf zwischen Ungarn und der Sowjetunion(Männer und Frauen). Nach den Kämpfen des ersten Tages führt die Sowjetunion in der Gesamtwertung mit 99:58 Punkten. 30 000 Zuschauer sahen zum Teil hervorragende Leistungen, vor allem in der 3x800-m-Staffel der Frauen. Dabei er- reichte die Sowjetunion mit 6:33,2 Minuten einen neuen Weltrekord. Der bisherige Welt- rekord wurde ebenfalls von der Sowqetunion mit 6:35,6 Minuten gehalten. Einen weiteren Weltrekord über 400 m Hürden lief am Sonntag der russische Olym- pia-Z weite Juri Litujew mit 50,4 Sek.(Alter Rekord: Glenn Hardin(US) 50,2 Sek.). Der Länderkampf selbst endete mit einem klaren sowjetischen Sieg. Die Russen kamen im Gesamtergebnis auf 199 Punkte, gegen- über 124 Punkten der ungarischen Mann- schaft. Einen dritten Weltrekord schafften die sowjetischen Sprinterinnen, die den Welt- rekord über 4x 100 Meter um drei zehntel Se- kunden auf 45,6 verbesserten. Den alten Re- „Verhexte“ Maico Aukthuns sprang nicht mehr an Auch deuſschies Silberuasen- Jeam gesptengi Deutsche Motorsportler hoffen nun auf 25 Goldmedaillen/ England vor neuem Gewinn der„Trophäe“ Mit großem Pech für das deutsche Silber- vasenteam hatte— nach der verheigungs- vollen vierten Etappe— die fünfte Etappe der Internationalen Sechstagefahrt begonnen, als beim Start am Samstag die bis dahin fehlerfrei gelaufene Maico des Hamburger Aukthun nicht ansprang und trotz großer Bemühungen nicht startklar zu machen war. Dadurch büßte sowohl die Silbervasen-Mann- schaft als auch die Maico- Werksvertretung hre Gewinnaussichten ein. Dennoch verlief die 407 km lange Tagesfahrt für die deut- schen Teilnehmer recht gut, da alle weiteren pern Rete n den sechs Toren, die der SV Waldhof im Lokalspiel hinnehmen mußte, zeigt unser oraussetzun alte Bild das letzte. Recht traurig und nie dergeschlagen angelt ppers. Puig lallz anschließend den Ball aus dem Netz. Kopf hoch!, möchte m Schleppers unden delt ut erderllch sehr schönen Paraden gefiel. zunge Waldhöfer diesmal einige Fehler machte, so ist zu sagen, d e der junge Ersatztorhüter an ihm zurufen. Wenn aß er uns auch schon Fotos; Staiger 27 Fahrer die Strecke mühelos bewältigten. Bleibt es beim augenblicklichen Stand, dann kann Deutschland mit 25 Gold- und zwei Silbermedaillen die Heimfahrt antreten. Ohne Strafpunkte waren zu diesem Zeitpunkt von deutschen Mannschaften allerdings nur die Club-Teamis des DMV, des ADAC Mün- chen und des ADAC Frankfurt. Bei den National-Mannschaften(International Tro- phy) lag Deutschland mit 300 Strafpunkten auf dem dritten Platz, während England weiterhin ohne Verluste vor der CSR(U) führte. Ohne besondere Geländeschwierigkeiten verlief der fünfte Tagesabschnitt der größten Internationalen Zuverlässigkeitsprüfung. Der Kölner Ulrich Krämer aus der deutschen Silbervasenmannschaft sagte nach der Rück- kehr:„Wir sind schon überrascht, wenn es nach kilometerlangem glatten Straßenweg plötzlich über Schotterstreifen geht“. Um so bedrückter war Krämer, daß Aukthun durch den rätselhaften Ausfall seiner Maico aus- schied. Obwohl Aukthun, unterstützt von den besten deutschen Spezialisten des Zündungs- und Motorenwesens, u. a. Bosch-Renndienst- leiter Bamminger, stundenlang an seiner Maschine arbeitete, konnte der Fehler bei einwandfreier Zündung und Treibstoffzufüh- rung nicht festgestellt werden. Die deutschen Fahrer gehen dennoch hoffnungsvoll dem letzten Abschnitt entgegen, der nach einer 204 km langen Fahrt, die ohne besondere Schwierigkeiten ist, eine Geschwindigkeits- prüfung auf einer fünf Kilometer langen Rundstrecke innerhalb von Gottwaldow bringt. Zu dieser Prüfung, die über den Mannschaftssieg zwischen punktgleichen Teams entscheidet, werden die Fahrer in etwa vier bis fünf gleichstarken Gruppen gestartet. Das größte Pech aller Teilnehmer hatte bisher die kleine Vertretung der Ostzone. Am fünften Tage erhielt nun auch der letzte Solofahrer, Ingenieur Kempf, für einen Scha- den an der Teleskop-Federung Strafpunkte. Ueberraschend gut hielten sich dagegen die drei im Bennen befindlichen Frauen, die Engländerinnen Briggs und Kevelos sowie die Tschechoslowakin Rutkova, die immer noch strafpunkt frei sind. (Bei Redaktionsschluß lagen die Ergeb- nisse der sechsten Etappe in der Schluß- prüfung von Gottwaldow noch nicht vor. Bei rechtzeitigem Eintreffen finden sie unsere Leser auf der letzten Sportseite.) Wiener Cracks Huber/ Redl enttäuschten Klare Sieg im Jennis kampf Gottfried v. Cramm besiegte Tennis-Artist Huber klar 6:4, 6:3 Schon nach dem ersten Tag des Tennis- Länderkampfes gegen Oesterreich stand mit der 3:0-Führung eine erfolgreiche Revanche für die deutsche 2:3-Niederlage des Vorjah- res in Wien praktisch fest. Auf der Anlage des Club Raffelberg in Duisburg bezwang Franz Feldbausch in einem klassearmen Match den Wiener Jonak mit 6:4, 5:7, 6:3. Die erste Steigerung gab es, als Beppo Pöttinger gegen den ausgesprochen klug und sicher spielenden Saiko mit 6:4, 1:6, 8:6 den zweiten Punkt holte, und schließlich brauchten die erstmalig in dieser Saison zusammenspielen- den von Cramm/ Buchholz nur knapp 50 Mi- nuten, um Oesterreichs Spitzendoppel Huber/ Redl mit 6:2, 4:6, 6:2 sicher zu schlagen. Das Endergebnis lautete dann am Sonntag 5:1 für Deutschland, nachdem Gottfried v. Cramm gegen Huber 6:4, 6:3 und Buchholz gegen Redel 4:6, 7:5, 6:1 gewinnen konnte. Den Ehrenpunkt gewann das Nachwuchs- Doppel Jonak/Saiko mit 1:6, 6:2, 9:7 gegen Pöttinger/ Feldbausch. Das Doppel, als Höhepunkt des ersten Tages, wurde von der glänzenden Form Ernst Buchholz entscheidend beeinflußt. Der lange Kölner spielte sehr konzentriert, war vor allem über Kopf und im Service sehr sicher, und ließ sich auch durch die wenig sportlichen Mätzchen nicht aus der Ruhe bringen, mit denen der rothaarige Huber seinen Partner Redl weit übertraf. Ueberraschend stark war Buchholz in den Flugball-Duellen, und sein Vorhand-Volley machte manchen Punkt. Gottfried von Cramm begann sehr sicher, aber dann hatte er mit der Rückhand beson- ders beim Return einige Schwierigkeiten. Der einarmige Redl hatte seine Stärke in einem harten Vorhand, während Huber neben arti- stischen Einlagen im Mittelfeld sehr viele Fehler machte. von Cramm spielte gegen den„Artisten“ Huber in blendender Form. Der Deutsche ließ sich auf keinerlei„Mätzchen“ ein und passierte den ständig unvorbereitet ans Netz stürmen- den Huber immer wieder.— Buchholz zeigte gegen Redl zunächst erhebliche Rückhand- schwächen. Erst nach verlorenem ersten Satz konzentrierte sich der Nationale Deutsche Meister mehr und kam besser ins Spiel. Nach Sstzausgleich war Buchholz klar überlegen. alten 400-m-Hürdenrekord aus. kord hielten seit dem olympischen Endlauf von Helsinki die amerikanische und deutsche Staffel gemeinsam mit 45,9 Sekunden. Weitere Länderkämpfe Die traditionelle„Septemberform“ der schwedischen Leichtathleten hält auch in die- sem Jahre an. Nach den Siegen über Groß- britannien in Stockholm und über Ungarn in Budapest wurde Frankreich am Wochenende in Paris im Länderkampf mit 121:91 Punkten klar geschlagen. Finnlands Leichtathleten gewannen am Wochenende in Belgrad den Länderkampf gegen Jugoslawien mit 112:99 Punkten. Bei Südwest-Pazifik spielen: Jony Trabert geschlagen Mit den beiden Australiern Lewis Hoad und Ken Rosewall sowie den Amerikanern Vie Seixas und Tony Trabert erreichten die gleichen Spieler die Vorschlußrunde der Süd-West-Pazifik-Tennismeisterschaften in Los Angeles, wie bei schlossenen amerikanischen Titelkämpfen in Hills. Um so überraschender gestalteten sich dann die Kämpfe um den Einzug ins Finale, denn USA-Meister Tony Trabert unterlag gegen den 18 jährigen Ken Rosewall. Nachdem sich Hoad und Seixas bereits am Donnerstag für das Semifinale qualifi- ziert hatten, kamen am Freitag Rosevall durch einen 10:8, 6:4, 6:4-Sieg über den Budge-Patty-Bezwinger Robert Perry(USA) sowie der amerikanische Meister Tony Tra- bert mit 6:2, 5:7, 6:4, 6:1 über Hugh Stewart (US) um diese Runde. Anschließend verlor er gegen Rosewall 6:1, 5:7, 1:6, 2:6, während Wimbledon-Sieger Vic Seixas gegen Louis Hoad 8:6, 6:4, 11:9 gewann, so daß es Zu einem Finale Seixas-Rosewall kommt. Maureen„Little Mo“ Connolly, die in- offizielle Tennis- Weltmeisterin, erlitt am Samstag eine überraschende Niederlage durch Shirley Fry. Maureen Connolly konnte dem schnellen Angriffsspiel ihrer Lands- 3 nicht widerstehen und verlor 2:6, CSR— Schweiz 5:0 Unerwartet hoch unterlag die Schweizer Fußball-Nationalmannschaft am Sonntag in Prag der Elf der Tschechoslowakei in einem Spiel um den Europa-Pokal. Die Schweizer hatten in der ersten Hälfte des Treffens zweifellos mehr vom Spiel, aber zahlreiche Sefährlich anmutende Vorstöße blieben er- Tolglos. Mit 1:0 für die Gastgeber wurden die Seiten gewechselt. Danach dominierte die junge tschechische Elf fast ununterbro- chen und erzielte vier weitere Treffer. War Ihr Tip richtig: Wert- Süd- Block Preuß. Dellbrück- I. FC Köln- 0.2 SpVgg. Fürth- 1. FC Nürnberg 0.2 STV H. Emscher Schalke 04 2·3 FSV Frankfurt Eintr. Frankf. 0¹6 Worm. Worms Phön. L'hafen 3·0 Bayer Leverkus.- Fort. Düsseld. 2.4 VIB Stuttgart Kick. Stuttgart 21 Meiderich. SV Preuß. Münster 3.3 VfR Mannheim S Waldhof 6·2 Jahn Regensb. Bayern Münch. 0:0 Mainz 05 VfR Kaiserslautern 12 Alem. Aachen Bor. Dortmund 0.1 Hannover 96 Arm. Hannover 311 Bor. M.-Gladbach- R.-W. Essen 4 Isles Nord-Süd- Toto: 1—1—1—2— 220 2—2—21—2—2— 0—1—2. den kürzlich abge- e N. , . Seite 4 MORGEN Zalilenspiegel 1. Liga Süd: FSV Frankfurt— Eintracht Frankfurt 06 Mühlburg/ FThönix— Aschaffenburg 30 Hessen Kassel— Schweinfurt 05 14 Jahn Regensburg— Bayern München 0·0 Spygg. Fürth— 1. FC Nürnberg 0·2 Kickers Offenbach— BC Augsburg 271 VfR Mannheim— SV Waldhof 6·2 VfB Stuttgart— Kickers Stuttgart 271 1. FC Nürnberg a nnn 12 Eintr. Frankfurt 6 5 1 9 8 112 VIB Stuttgart 3 o Kickers Offenbach 6 3 3 0 96 913 Mühlburg/ Phönix 6 3 1 2 14:12 75 Schweinfurt 05 6 3 0 3 10:8 6·6 SpVgg Fürth JF Stuttg. Kickers 3 inn 8 Bayern München 33 VfR Mannheim 6 2 0 4 12:15 4:8 SV Waldhof ne 8 BC Augsburg 6 2 0 4 915 428 Hessen Kassel 6 1 1 1 916 39 Vikt. Aschaffenbg. 6 1 1 4 6:14 3:9 Jahn Regensburg 6 1 1 4 5:14 3:9 FSV Frankfurt VV 1. Liga Südwest: 1. FC Saarbrücken— ASV Landau 6·0 Tura Ludwigshafen— VfR Frankenthal 3:4 Bor. Neunkirchen— Saar 05 Saarbrücken 0:1 1. FC Kaiserslautern— FV Speyer 7·0 Wormatia Worms— Phönix Lhafen 3:0 FR Pirmasens— Eintracht Trier 1:0 Mainz 05— VfR Kaiserslautern 1·2 Tus Neuendorf— VfR Kirn 6·0 1. FC Kaiserslaut. 6 5 0 1 247 10.2 1. FC Saarbrücken 6 4 1 1 19:10 9:3 FK Pirmasens Is Bor. Neunkirchen F 8:4 VfR Kaiserslaut. 6 4 0 2 14:8 8:4 Wormatia Worms 6 4 0 2 12:9 8·4 Eintracht Trier ooh Mainz 05 8 3 1 2 12286 725 Tus Neuendorf 6 3 0 3 12:5 66 Tura Ludwigshafen 6 3 0 3 12:10 66 Phönix Ludwigsh. 6 1 2 3 10:12 4:8 VfR Frankenthal 6 2 0 4 915 418 Saar 05 Saarbr. 3 2 s ASV Landau F VfR Kirn 9 1 0 5 522 210 FV Speyer JJFFF FF.... 1. Liga West: Meidericher Spygg.— Preußen Münster 3:3 Preußen Dellbrück— 1. FC Köln 02 SW Essen— Rheydter SpVgg. 41 Bayer Leverkusen— Fortuna Düsseldorf 2:4 Horst Emscher— Schalke 04 223 Alem. Aachen— Borussia Dortmund 01 Borussia M.-Gladbach— RW Essen 1·4 VfR Bochum— S Sodingen 00 Schalke 04 6 11 SV Sodingen 6 2 90 74 102 Rot-Weiß Essen KK 0 Bor. Dortmund 1 1 1 184 93 1. FC Köln 63 3 9 143 913 Preußen Münster 6 3 2 1 146 8:4 Fort. Düsseldorf 3 3 1 2 12˙8 775 Schwarz-W. Essen 6 2 2 2 10:9 6:6 Alem. Aachen 1 6·6 VfL Bochum 6 1 3 2 88— 85 Rheydter SV 6 1 2 3 916 89 Bayer Leverkusen 6 1 1 4 14:19 3:9 Horst Emscher 5 II Meidericher S 1 1 1 3353 20 Bor. M.-Gladbach 6 1 0 5 4.20 2.10 Preußen Dellbrück 6 0 1 5 2214 111 1. Liga Nord: Vietoria Hamburg— Werder Bremen 9·0 Bremer SV- St. Pauli 2:1 Hamburger SV— Harburger TB 9·3 Altona 93— VfL Osnabrück 24 Holstein Kiel— Eimsbüttel 21 Eintr. Braunschweig— Bremerhaven 93 4:2 Hannover 96— Arminia Hannover 3·1 VfB Lübeck— Göttingen 05 020 Hannover 96 6 6 0 0 19:3 12:0 Arm. Hannover JT FC St. Pauli 3 1 4358 8·4 Göttingen 05 3 8:4 Holstein Kiel 8 1900 7:5 Hamburger S 63 2 ann 8 TSV Eimsbüttel 6 3 0 3 13:11 66 Eintr. Braunschw. 6 3 0 3 10:14 66 Werder Bremen 5 d VfB Lübeck 2 28 5 Bremer S JJ VfL Osnabrück 1 48 Altona 93 6 2 0 4 11:16 48 Bremerhaven 93 6 2 0 4 12:18 4:8 Harburger TB 6 2 0 4 12:18 418 Vikt. Hamburg FF Stadtliga Berlin Spandauer SV- BSV 92 Berlin 01 Viktoria 89— Nordstern 1·1 Wacker 04— Minerva 93 00 Kickers 1900— Alemannia 90 024 H. Zehlendorf— TB Berlin 2:1 Union 06— Blau-Weiß 90 31 2. Liga Süd: ASV cham— Wacker München 5:0 Hanau 93— Bayern Hof 1:2 Schw. Augsburg— Singen 04 21 ASV Durlach— TSV Straubing 2·0 1860 München— Darmstadt 98 4·2 1. FC Pforzheim— SS Reutlingen 04 Freiburger FC— Union Böckingen 4:0 Uim 46— SV Wiesbaden 3·˙2 1. FC Bamberg— Karlsruher FV 1:2 SSV Reutlingen FF ln Bayern Hof 75 4 2 1 157 10:4 Schwaben Augsb. 6 4 1 1 14:6 9:3 Karlsruher FV 8 1 2 138 7:5 Freiburger FC VT Singen 04 6 2 2 2 19:10 66 1860 München 3 h 88 Darmstadt 98 TFF 1. FC Pforzheim FFFTFTTT SV Straubing 3 2 2ͤ 2 6˙6 SV Wiesbaden 3 Hanau 93 F 2 VIm 1846 3 2 1 3 527 1. FC Bamberg 3 1 2 1 19 ASV Cham FFF ASV Durlach 5 8 Wacker München 6 2 0 4 73 458 Union Böckingen JFF 2. Liga Südwest: 80 Altenkessel— Spfr. Herdorf 31 Hassia Bingen— FV Engers 2·0 Spfr. Saarbrücken— 86 Pirmasens 2·˙² 1. FC Idar— SG Hühnerfeld 1:1 Eintracht Kreuznach— ASV Hochfeld 1:1 VfL Neuwied— ASC Dudweiler 8:3 98 Seckenheim— HSV Hockenheim 9:12(5:8) „Kleeblättler“ hätten ein Unentschieden verdient gehabt „Club“ gewann Lobalspiet in de- HMochbutg Die Nürnberger zeigten die bessere kämpferische Leistung/ SpVgg. Fürth— 1. FC Nürnberg 0:2(0:1) „Wenn Gottinger nicht spielt“, sagte am Vormittag des großen Lokalspiels der Nürn- berger Läufer Bergner,„dann steigen unsere Aktien ganz gewaltig“, Bergner scheint mit seiner Voraussage Recht zu behalten. Das war jedenfalls der Eindruck nach der ersten Halbzeit. Mit Gottinger, der durch eine Ge- hirnerschütterung vor acht Tagen außer Ge- fecht gesetzt wurde, fehlte der Fürther Mannschaft der Antrieb im Mittelfeld und auch die Verbindung zwischen dem Sturm und der Abwehr. Bauer, der ihn vertreten sollte, fand sich mit seiner Aufgabe über- haupt nicht zurecht. Er überließ Morlock zu viel Spielraum; das rächte sich bereits in der 14. Minute, in der der im Feldspiel meist tonangebende Club in Führung ging. Schade hatte seinen Bewacher Vorläufer, der seinem früheren Vereinskameraden überraschend oft auf den Leim ging, abge- schüttelt und seine Vorlage verwandelte Morlock entschlossen zum 1:0. Das erwartete Fürther Plus in der Abwehr stand also nur auf dem Papier. Durch den ungenügenden Spielaufbau der Fürther Läuferreihe hing natürlich auch der Kleeblattsturm in der Luft, dem zudem durch Baumann schnell die Spitze abgebrochen wurde. Der sonst so tem- peramentvolle Hoffmann ließ sich von dem Clubstopper diesmal allzu schnell ausschal- ten. Häfner operierte zu unselbständig, Ap- pis biß sich an Bergner die Zähne aus, 80 daß von den älteren Semestern Frosch und Brenzke noch die meiste Gefahr ausging. Beim Club klappte es in der Mannschafts- harmonie und im Zusammenspiel weit bes- ser. Leider flel Schiffer bös aus dem Rahmen, als er in der 32. Minute grundlos den hervor- ragenden Verteidiger Erhard zusammentrat, der von den Sanitätern vom Platz getragen Werden mußte. Nach der Pause kamen die Fürther wie- der mit Erhardt auf das Feld und stellten die Mannschaft während der ganzen zwei- ten Hälfte um. Einmal ging Vorläufer in den Sturm, dann war es wieder Bauer, und selbst Erhardt versuchte sich als Stürmer. Gegen Schluß des Spiels nahm man dann den blendenden Erhardt auf den Mittel- läuferposten zurück. Es sah lange Zeit da- nach aus, als sollte Fürth endlich zu dem verdienten Ausgleich kommen. Die Club- Hintermannschaft, allen voran Baumann, kämpfte mit letztem Einsatz, und die herr- lichen Paraden von Schaffer verhinderten den Ausgleich. Auf der Gegenseite konnte der Sturm nicht mehr recht zum Zuge kom- men und Erfolge nach Einzeldurchbrüchen verhinderte der gute junge Nachwuchstor- mann Geißler durch tollkühnes Heraus- gehen, wobei er oft den Ball vom Fuß eines Club-Stürmers wegfaustete. ſenapp aber verdient fu den 5 Vor 25 000: VfB Stuttgart— Kickers Stuttgart 2:1(2:0) Das 101.„Derby“ zwischen dem VfB Stuttgart und den Stuttgarter Kickers im Stuttgarter Neckarstadion begann mit einer Ueberraschung, denn bereits in der ersten Minute ging der VfB durch ein Tor seines Linksaußen Waldner, der nach glänzender Kombination mit Blessing einen linken Ball hoch ins kurze Eck schoß, mit 1:0 in Führung. Kickers-Torwart Mattheis hatte an dieser Bombe nichts zu halten. In den ersten Minu- ten war auffällig, daß auf dem rutschigen Boden die 22 Spieler zunächst ihren Körper nicht richtig beherrschen konnten. So flel besonders auf, daß die Stürmer, wenn sie zum Schuß ansetzten, den Halt verloren. Zum Spielverlauf der ersten Hälfte ist zu sagen, daß der VfB Stuttgart während der ganzen 45 Minuten klar dominierte. Die Stuttgarter Kickers hatten nur wenige Chancen, so z. B. in der 8. Minute, als der linke Verteidiger Steimle den durchgebro- chenen Kickers- Mittelstürmer nur noch in letzter Sekunde vom Ball trennen konnte. In der 28. Minute flel das 2:0. Hinterstocker, der- Rechtsaußen des VfB. war von Baitinger glänzend freigespielt worden. lief in Rich- tung des Strafraums, flankte weit zur Mitte und der mit aufgerückte Außenläufer Krie- ger köpfte den Ball unhaltbar ein. Auch nach Wiederanpfiff behielt der VfB das Heft in der Hand. Bögelein bekam übri- gens erst in der 46 Minute den ersten Schuß auf das Tor. Dann hatte der VfB in gleichmäßigen Abständen größere Chancen. Inzwischen erfreuten sich die Zuschauer an den Zweikämpfen der beiden„feindlichen Brüder“ Siegfried und Leo Kronenbitter. In der 62. Minute fiel überaschend das An- schlußtor der Kickers. Aus einem an sich harmlosen Angriff schoß Mittelstürmer Dreher aus 20 Meter, Bögelein sprang ins ge- kährdete Eck, doch der Ball prallte vom Kör- per des VfB-Mittelläufers Schlienz in die an- dere Ecke. Die letzten 15 Minuten brachten gefähr- liche Angriffe der Kickers. So war einmal Dreher ganz allein bis auf einen Meter an Bögelein herangekommen, doch klärte der Tormann kaltblütig durch Fugabwehr. Un- mittelbar vor dem Schlußpfiff verpaßten eine Dreher-Flanke die Stürmer Retter und Lampert. Insgesamt muß man sagen, daß der Sieg des VfB verdient war. Er hätte ohne weiteres noch höher ausfallen können, allerdings lag in den Schlußminuten auch der Ausgleich für die Kickers nahe. Die besten Spieler des Fel- des waren beim VfB Mittelläufer Schlienz, die beiden Außenläufer Krieger und Leo Kro- nenbitter sowie Rechtsaußen Hinterstocker. Bei den Kickers geflelen besonders Torwart Mattheis, Mittelläufer Fauser und im Sturm der ehemalige Mannheimer Pinksaußen Lampert.. a J. Stockinger Nach einer 2:0-Halbzeitführung... Jura: Uneruariele eimniederlage Neuling trumpfte auf/ Tura— VfR Frankenthal 3:4(2:0) In einer kampfbetonten Partie hat der VfR Frankenthal das Steuer herumgerissen und seine Pechsträhne gemeistert. Die Leistung des Neulings imponierte. Die Elf war schnel- ler als die Tura, deren bekannter Kampfgeist diesmal weit übertroffen wurde. Ausschlag gebend war das großartige Spiel der elasti- schen Läuferreihe Löffler Blesch und Rend- ler, die ihre Kameraden, die kurz vor Halb- zeit mit zwei Treffern von Boße und Albert fast aussichtslos geschlagen schienen, im zweiten Spielabschnitt zum Sieg führten. Als Kilian in der 49. Minute auf 2:1 ver- kürzt hatte, war für die Tura, die auf den verletzten Stopper Jung und den erkrankten Läufer Steiner verzichten mußte, das Ver- hängnis trotz einer ansprechenden Gesamt- leistung nicht mehr aufzuhalten. Als gar Albert und Ebensberger frei vor Torwart Jansen die Chancen zum alles entscheidenden Treffer vergeben hatten, trumpfte der Neu- ling auf. Löffler, Blesch und Rendler machten jetzt das Spiel. Schnelle, oft bestechend schöne Direktpässe ließen die überlastete Tura- abwehr nicht mehr zur Ruhe kommen. In der 72. Minute lief Löffler durch. Niemand konnte ihn aufhalten und Torwart Meinfelder ver- mochte den Ausgleich nicht zu verhindern. Auf der nahen Straße brannten bereits die Laternen, als während eines wolkenbruch- artigen Regens in der letzten Viertelstunde die entscheidenden Tore flelen. Mittelstürmer Schmahl ließ Stopper Hellmig stehen und schoß in der 76. Minute das 3:2. Albert er- zwang wohl noch das 3:3, doch dann„säbelte“ Verteidiger Zahlbach(fünf Minuten vor Schluß) den davongezogenen Spenler um. Elfmeter— Schuß— Tor! 3:4! Der Neuling hatte zwei wichtige Punkte kassiert und der seit mehr als einem Jahr zu Hause ungeschlagenen Tura war die erste Heimniederlage bereitet. Hans Schmidt Doch in der 84. Minute war es plötzlich bei einem dieser steilen Durchbrüche pas- siert: Schade schoß den Ball hoch über die gesamte Fürther Abwehr hinweg; Winter- stein, der in den letzten Minuten endlich aufgewacht war, konnte den gegnerischen Verteidiger stehen lassen und zum 0:2 ein- senden. Georg Wich Kress bereitete alle Tore vor Montag, 22. September 1958/ Nr. 2 —. Nach Stechen gegen v. Buchwald 2 2 2—„ Zwei Siege für Ihiedemang Deutschlands bester Springreiter Pri Thiedemann Elmshorn) bewies beim cle. wig- holsteinischen Landesturnier in Bal Segeberg erneut seine gute Form. Nach el nem Sieg im Kanonen-Jagdspringen 3. Samstag mit seinem Nachwuchspferd, Tas holte er sich am Sonntag im schweren Springen der Klasse SA mit„Meteor“ die goldene Schleife. Der Erfolg wurde end durch einen fehlerlosen Ritt im Stechen gegen Magnus V. Buchwaldt Glelnstot) auf„Jaspis“ und H. H. Lammerich(Tam. burg) auf„Nemo“ erfochten. Am um et nächs geiste Einttachi- Stürmet in Schußlaune FsSvV- Deckung war machtlos/ FSV Frankfurt— Eintracht 0:6(0:3) Mit klaren Siegen der Favoriten endeten die beiden Samstag-Spiele der Süd-Liga, in denen Meister Eintracht im Frankfurter Lokalderby am Bornheimer Hang den FSV mit 6:0(3:0) regelrecht überfuhr und der Ks Mühlburg/ Phönix nach allerdings wenig überzeugenden Leistungen Viktoria Aschaf- fenburg 3:0(1:0) schlug. Eine ausgezeichnete Gesamtleistung der Eintracht führte vor fast 30 000 Zuschauern (darunter auch Sepp Herberger) zu dem un- erwartet glatten 6:0(3:0) über den gast- gebenden FSV Frankfurt, der trotz grogen Einsatzes und einer guten Abwehr mit Klemm im Tor einfach machtlos war. Der FSV erlitt eine der höchsten Niederlagen, die die Geschichte der Frankfurter Bokal- spiele verzeichnet. Beim Südmeister über- ragte vor allem der Angriff mit dem glän- zend aufgelegten Kreß in der Mitte und dem famos aufbauenden Weilbächer auf halb- rechts. Torschützen waren nacheinander (Von der 14. bis zur 64. Minute) Weilbächer, Dziwoki, Kreß, Dziwoki, Geier und Weil- bächer, wobei Kreß nahezu alle sechs Tref- fer vorbereitete. Auch eine Doppelbewachung konnte seine Wirksamkeit nicht verringern. In einem zeitweise recht schwachen Spiel kam der KSC Mühlburg/ Phönix vor 8000 Zu- schauern zum 3:0(1:0) über die keine drei Tore schlechtere Viktoria Aschaffenburg. Nach einem Foulelfmeter von Strittmatter enttät Da Kaum durch dichte gespre kaum R f nuten bekarr ger w. parfe: chanc gung, lerbo uu. Ne under par ei Auzuse krautr färe stellten Kunkel und Traub den Sieg erst fh der 60. bzw. 83. Minute sicher. 1175 Pchen unterstreichen die Ueberlegenheit der Platz. herren, deren Innensturm Beck Kunkel Rau jedoch stark enttäuschte. 5 Süd-Barometer: Keine Veränderung an der Spitze FSV jetzt Schlußlicht In Süddeutschlands 1. Liga brachte der Derbysonntag— da die Favoriten ihre Spiele gewinnen konnten— keine Veränderungen der Tabellenspitze. Alleiniger Tabellenführer ist nach wie vor der 1. FC Nürnberg, der nac seinem 2:0-Sieg gegen Fürth mit 18:1 Toren und 12:0 Punkten führt. Die Frankfurter Eintracht — die den FSV 6:0 abfertigte und damit den FSV das Schlußlicht in die Hand drückte behauptet mit 11:1 Punkten vor dem 18 Stuttgart mit der gleichen Punktzahl den 2. Tabellenplatz. Der VfB fertigte die Stu- garter Kickers mit 2:1 ab. Im vierten Lokal. spiel gab es, wie in Frankfurt, einen hoben Sieg des VfR Mannheim über SV Waldhof, 4h; einzige Elf konnten die Offenbacher Kicken durch ihren 2:1-Erfolg Anschluß an die drel. köpfige Spitzengruppe halten. Ueberrascheni kam die klare 4:1- Heimniederlage vom Nei ling Hessen Kassel durch Schweinfurt 05, Il Remis ertrotzte Jahn Regensburg zu Haus von Bayern München. Der KSC Münlbug Phönix hatte bereits am Samstag Aschaffen- burg mit 3:0 geschlagen. 5 5pVgg Sch Mannh gerech bastge Iberlef lab di. haren, pause In Plakat- Wettbewerb des DFB In Bad Homburg hat die für den Plakat- wettbewerb des Deutschen Fußball-Bundes gebildete qury, bestehend aus Dr. Ritter von Halt, Willi Daume, Eugen Wagener, Dr. Bau- Wens, Hans Huber und Dr. Eckert, getagt und die Preise vergeben. 211 Plakat-Entwürfe von rund 80 Künstlern waren eingegangen, von denen nach der ersten Sichtung im Kur- haus Bad Homburg noch 149 in die engere Wahl gestellt Würden. Die Einreichung er- folgte unter Kennwort. Das beste Plakat war der von Rüdiger Halt eingereichte Entwurf, der für das Lätiderspiel Norwegen Deutsch- land am 22. November in Hamburg verwandt wird. Rüdiger Halt ist der Sohn des NOR Präsidenten Dr. Karl Ritter von Halt, ein junger Künstler mit viel Talent und Ein- fühlungsvermögen in die Welt des Sports. Die Jury entschied: 1. Preis 1500 DM, Rü- diger Halt München); 2. Preis 1000 DM, Wer- ner Armstroff(München); 3. Preis 750 DM, Karl-Heinz Grindler(Stuttgart); 4. Preis 500 DM, Max Ludwig(Berlin); 5. Preis 400 DM, A. Oleniczak(Frankfurt). TSV 46 gewann Lokalkampf Hockey: MrG— TSV Mannheim 0:2 Das Spiel brachte der Gästeelf den er- wartete Erfolg, der auf Grund besserer Mannschaftsarbeit verdient ist. Den Platz- herren, ohne den verletzten Kaltreuter, fehlt für solche Spiele noch die Erfahrung und insbesondere im Sturm die Konzentra- Größere Routine gab den Ausschlag Wormalia mußte selbe: kämpfen Wormatia Worms— Phönix Ludwigshafen 3:0(1:0) Mit der Empfehlung eines 3:3 Unentschie- den gegen Tabellenführer FK Pirmasens kam Phönix Ludwigshafen nach Worms und bot gegen die in den letzten Wochen etwas abgefallenen Wormaten 60 Minuten lang eine ausgezeichnete Leistung, um dann aber im letzten Drittel stark abzufallen und den Nibelungenstädtern einen klaren Sieg zu überlassen. Bereits in der zweiten Minute sah es 80 aus, als ob die Wormser einem sicheren Sieg zusteuern könnten, denn ihr Linksaußen Müller wurde im Strafraum des Phönix un- Gegen Westdeutschland Badens Hockey-Elf ging kämpfend 0:5 unter Mit einer 5:0-Niederlage wurde Baden aus dem Silberschild- Wettbewerb geworfen. Wie es zu erwarten war, hatte die Vertretung gegen Westdeutschland keine Chancen. Der Favorit verließ als hoher Sieger das von knapp 1000 Zuschauern besuchte Rasenfeld des HC Uhlenhorst. Die Niederlage der Bade- ner ist keinem der Spieler zuzuschreiben. Jeder tat sein Bestes. Jeder spielte so, wie er konnte, aber das Können des einzelnen und somit auch das Gesamtkönnen der Mann- schaft reichte bei weitem nicht aus, den Ball- Künstlern aus dem Westen eine gleichwertige Leistung entgegenzusetzen. Nur National- spieler Peters hielt einem Vergleich mit den Westdeutschen stand. Nach ihm geflelen Kenngott als rechter Verteidiger, Crusius auf Halblinks und Nolte auf Rechtsaußen. Alle anderen Spieler wirkten unbeholfen und teil- Weise technisch und taktisch zu primitiv. Die Westdeutschen mit dem internationalen In- nentrio Hidding—Budinger—Suhren zeigten ein mit allen Raffinessen der Ballführung ge- spicktes Hockeyspiel. Bereits nach wenigen Minuten knallte Budinger eine Bombe als Auftakt knapp am badischen Tor vorbei. Im Gegenzug verfehlte ein Backhandschlag nur knapp das Ziel und Nolte schoß scharf vorbei. Mit diesen Angrif- ken hatte aber Baden sein Pulver verschossen. Der Sturm der Westdeutschen konnte in der weiteren Folge trotz der erstaunlichen guten Fußabwehr des badischen Hüters Winkler und der befreienden Abschläge von Peters und Kenngott nicht mehr aufgehalten wer- den und Kölver erzielte bald aus vollem Lauf das erste Tor. Wenige Zeit später erhöhte Budinger auf 2:0. Nach der Pause lockten die Westdeutschen die badische Abwehr mit tak- tischen Meisterstückchen aus der Defensive und führten in kurzer Zeit durch unhaltbare Tore von Hidding und Dolleiser 4:0. Auf der Gegenseite trat Baden nur noch mit verein- zelten Durchbrüchen von Nolte und Crusius in Erscheinung. In den Schlußminuten stürm- ten die Westdeutschen noch einmal erfolg- reich durch und ein Treffer von Suhren brachte ihnen den verdienten 5. Treffer. Walter Sterk fair gelegt und Schiedsrichter Korb aus Idar verhängte einen Elfmeter. Der Unglücks- rabe Hessler, der für den erkrankten Mech- nig Verteidiger spielte, vergab diese Chance. Nun zeigten die Gäste, daß sie sich im Worm- ser Stadion einiges vorgenommen hatten. Ihr Sturm, in dem Gawliczek I überragte, stellte die Wormaten-Abwehr vor zahlreiche Proben und nur mit viel Glück überstanden die Platzherren mehrere gefährliche Situa- tionen. Einmal setzte Gawliczek einen Bom- benschuß gegen die Querlatte, ein ander Mal War es Oster, der nur den Pfosten traf, In der 23. Minute hieß es 1:0 für Wormatia, als Rupprecht aus einem Gedränge heraus Eber- hard das Nachsehen gab. Nach der Pause trugen beide Seiten zahl- reiche Angriffsaktionen vor, die aber immer wieder an den hervorragenden Leistungen der beiden Torsteher Bär und Eberhard scheiterten. Erst etwa von der 60. Minute an (Selbert war inzwischen durch einen schwe- ren Schlag von Hick im Gesicht verletzt worden) diktierten die Wormser klar das Spielgeschehen. Mit raumgreifenden Zügen spielten sie sich in den Strafraum der Lud- wigshafener und in der 73. Minute war ihren, zum Teil bildschönen Kombinationen, ein verdienter Erfolg beschieden. Blankenberger nahm eine Vorlage von Sehrt mit dem Ab- satz auf und flankte in die rechte Torecke. Der dritte Treffer in der 85, Minute von Rupprecht durch Kopfball erzielt, war sozu- sagen nur noch das Tüpfelchen auf dem i. Die Gesamtleistung der Ludwigshafener war der der Wormser fast ebenbürtig. Be- sonders in kämpferischer Hinsicht ließ der Phönix kaum Wünsche offen. Letzten Endes scheiterte er an der großen Routine der Nibelungenstädter, die in Blankenberger, Rupprecht und Bogert aber auch in dem nach seiner Verletzung weiterspielenden Selbert ihre besten Kräfte hatten. H. Rödler chein, der Pl. nehen Härkte gebnis 3 La- Lad. eld sr tion im gegnerischen Schußkreis. Die Gäste mannschaft, in bester Besetzung, zeigte di reifere Leistung. Vor der nach anfängliche Unsicherheit guten Verteidigung spielten de Läufer in Abwehr und Aufbau ein gute Spiel, während im Sturm die beiden schn. len Flügel zu gefallen wußten. Mittelstir mer Greulich, der in der 15. Minute das vermeidbare erste Tor erzielte. wurde finden. diesem Kampf von Neubert, der in deſnemas 21. Minute den zweiten Erfolg zu verzeich fern d. nen hatte, übertroffen. ter La 3 Lorlos 2 201 10% Nach Ataliens Tennismeister Fausto Gardint Uher big tr rasche bei Schaukämpfen in Modena mit eneuſdeenb 2:6, 6:2, 816-Sieg über Jaroslav Drobny, Daſdas Une Exilpole Skonecki schlug Merlo 4:6, 7:5, 63, fu pan Re klang. Weitere ᷑ygebnisse: 8 1. Amateurliga g 80 Kä VfL Neckarau— FV Daxlanden 0 Die Mühlburg/ Phönix- FO Birkenfeld Jul ſangel Germ. Friedrichsfeld- Germ. Brötzingen öl eigen VfR Pforzheim— As Feudenheim VfB Leimen— DSC Heidelberg 04 FC Kirrlach— SV Ilvesheim SV Schwetzingen— SG Kirchheim FV Hockenheim— Amieitia Viernheim Ds Heidelberg 4 3 1 0 9.4 I war, 98 Schwetzingen 4 3 1 0 12.5 i ſa je Germ. Friedrichsf. 5 3 1 1 11:8 1 licht n. Mühlburg Phönix 5 3 1 1 7:8 Amic. Viernheim 4 3 0 1 15:3 62 kit ASV Feudenheim 5 2 2 1 77 64 VII. Neckarau 5 2 2 1 1013 644 past VfB Leimen 4 2 1 1 10˙5 5 fe der SpVgg Ilvesheim 5 2 1 2 711 5 ng es Germ. Brötzingen 6 2 1 3 107 5 f Lade FV Daxlanden 5 2 0 3 8/5 b zur Sd Kirchheim 5 1 1 3 6 08 Hockenheim 11 Olymp. Kirrlach 2 1 U 1 9 TSG Plankstadt 4 1 0 3 6210 Spygg Birkenfeld 4 1 0 3 4.10 2 VIER Pforzheim 5 0 2 3 9.1% 20 2. Amateurliga, Gruppe 1 03 Ladenburg— VfB Rauenberg SC Käfertal— Polizei Mannheim TSG Rohrbach— Phönix Mannheim SV Altlußheim— SV Sandhausen Spygg. Sandhofen— Sd Hemsbach 1 TSG Ziegelhausen— VfB Wiesloch 2 SG Hemsbach 5 4 0 1 1 03 Ladenburg 4 3 1 0 1% TSG Rohrbach 4 3 1 0 10•4 15 TSG Ziegelhausen 4 2 1 1 755 5. FV Sinsheim 5 2 1 2 12•J1 18 SpVgg Sandhofen 5 2 1 2 657 3 Fort. Heddesheim 4 2 0 2 6 1 VfB Wiesloch VVV SV Sandhausen 4 2 0 2 4.5 3 Phönix Mannheim 4 1 1 2 510 11 SV Altlußheim o 40 Pol.-SV Mannheim 5 0 2 3 1115 15 VEB Rauenberg 5 11 Sc Käfertel„ 2. Amateurliga, Gruppe 2 og Weinheim— F Oftersheim 1 FC Walldorf— TSV Wieblingen 20 Union Heidelberg— SpVgg. Wallstadt 1 Eintracht Plankstadt— 50 Ladenburg 11 09 Weinheim 5 4 0 1 23•7 62 Eintr. Plankstadt 4 2 2 0 9.5 10 Union Heidelberg 5 3 0 2 12 62 Olympia Neulugßh. 4 3 0 1 10˙4 55 50 Ladenburg„„ 10.10 55 Fe Mühlhausen„F 10.18 40 VfB Eberbach 1 1. FC Walldorf*VVö»ł‚[f VfB Eppingen 4113 35 07 Seckenheim 4 1 2 435 9. FV Oftersheim 3 35 24 SV Wallstadt 3 0 h ASV Eppelheim 3 5 i TSV Wieblingen 1 MORGEN FEE r 3 Seite 5 3/ Nr. x 219/ Montag, 21. September 1953 A ichwaldt — Mann eiter Prgz 5 3 deim schl, Gast aus Weinheim mit 4:12 klar geschlagen/ Nur knapper Si rin Nac Der Sonntag zeichnete sich in der ringen 9 Sieg der Favoriten, zum andern aber auch durch bemerke derd, Tau nisse aus. Die SG Leutershausen Zewann zum zweiten Male et „8800 diesmal war Oftersheim der Leidtragende. Auch der TSV RO 1 schweren alle Hände voll zu tun, um dem Neuling einen Sie 1 8 g mit nur Meteor die schied abzuringen. Klarer als erwartet Wurde eng aus dem Tritt gekommenen Birkenauer. im Stechen der Pause. Nicht ganz erwartet kommt Glehnstir 98 Seckenheim, durch den HSV Hockenheim. rich(Ham. Am Sonntagvormittag hatten sich wieder- um etwa 500 Zuschauer eingefunden, die zu- nächst von den Leistungen der Platzelf be- geistert waren, nach der Pause aber stark enttäuscht wurden. Das Spiel hatte sensationell begonnen kaum war das Spiel im Gang, bekam VfR durch den aufmerksamen Schiedsrichter dichter, Schwetzingen, einen Freiwurf zu- ine (03) gesprochen, den Zeiher sicher verwandelte. kaum eine Minute später dasselbe Bild und Sieg ersten Un führt 2:0. Dann allerdings trat für Mi- 11:5 Uchen duten Leerlauf beim VfR ein und die Gäste it der Platz, bekamen leicht Oberwasser. Aber diese Män- Kunkel zer waren in Torraumnähe zu unschlüssig, „ harfen zu ungenau und vergaben drei klare chancen. Allerdiags spielte die VfR-Dek⸗ f ung, vorweg Stopper, hervorragend. auch f lerbold lieg vor der Pause keinen Erfolg uu. Nachdem der VfR-Angriff Kontakt ge- ler Spitze unden hatte, lief das Spiel blendend. Es cht aer eine Freude, diesem wirbelnden Angriff nusehen. Ein Glück für die 6zer, daß brachte der frautmann im Tor glänzend hielt, sonst „ ihre Spiez tre die Torausbeute bis zum Pausenpfiff derungen 38 abellenführer erg, der nach 1 Toren uni Verbandsklasse der Handballer einmal durch nswerte knappe Ergeb- einem Tor Unter- behauptete sich Ketsch gegen die etwas Die Rasenspieler gewannen ihr Spiel vor die Heimniederlage des zweiten Neulings, noch höher geworden, denn die Zeiher(0, Curth(2), Wörmer, Krämer(2) und Dr. Rein- hardt warfen wirklich hart und Placiert. Nach der Pause, in die es mit 9:0 für VfR gegangen war, hatte langsam der Regen Eingesetzt, der Boden wurde glätter und das Stimmungsbarometer sank im VfR- Angriff unter den Nullpunkt. So hatte es wenigstens den Anschein. Es wollte und Wollte nichts mehr lücken. Dabei hatte Weinheim von etwa der 15. Minute an nur noch zehn Mann im Felde. Nach 10:0 kamen die Gaàste zu den ersten Gegentoren, die wohlverdient Waren. Eschwei und Hördt taten sich dabei hervor. Mit 12:4 behielten schließlich die Rasenspie- ler die Oberhand über einen äußerst fairen und bis zur letzten Minute um eine Ver- besserung des Ergebnisses kämpfenden Geg- ners. TSV Oftersheim— 86 Leutershausen 12:13(5:6) Unter der Leitung von Zöller, Karlsruhe, kam es in Oftersheim im Kampf gegen den Tabellenführer zu einem Spiel, wie man es tſandball. Nusge⁊eichneie U- Deckung eg Leutershausens wirklich nicht allzu oft zu sehen bekommt. Die erste Hälfte brachte fünfmal den Aus- leich und schließlich eine knappe 6:5-Pau- senführung der Bergsträßler. Nach dem Wechsel können die Gäste erst- mals zwei Treffer vorlegen, die aber Ofters- heim egalisiert und seinerseits in Front geht. So kommt 11:11 und 12:12 und fast nur noch Sekunden sind zu spielen, die aber Wiederum den Gästen zu einem knappen Sieg 13:12 genügen; wobei Egle(4), Gunst und Schrödersecker je drei, Hoffmann(2) und Schulz erfolgreich waren. Für die etwas unglücklich unterlegenen Hausherren kamen Schumacher(5), Molz(3), Kehder(2), Geis und Kurz zum Erfolg. 98 Seckenheim— Hockenheim 9:12 In diesem Spiel enttäuschten die 98er ihren starken Anhang. Wohl war Schmitt ersetzt und auch Treibert körperlich nicht ganz auf der Höhe, aber dennoch hätte diese Partie nie verloren gehen dürfen, wenn man es im Angriff verstanden hätte, den Ball mehr in der Breite vorzutragen und nicht immer wieder auf engstem Raum zu stürmen. Hockenheim konnte trotz des Sieges auch nicht restlos überzeugen. Untermauert wurde dieser Erfolg in erster Linie durch das Können von Weber, dessen Freiwürfe meist zum Erfolg führten. Dennoch muß der Sieg Als verdient bezeichnet werden, da sich die Elf voll einsetzte und es verstand, die ge- botenen Chancen zu verwerten. 2. Amateure, 1. Staffel: Ungerechtfertigter Elfmeter gegen Sandhafen ter Eintracht d damit dem n Labellenführer Hemsbach verteidigt die Spitze nktzahl den te die Stutt- erten Lokal. Wann Fpygg. Sandhofen— Sd Hemsbach 0:2(0:2) aldhof. Ab 1 j j 3 j cher Kim Schon in der dritten Minute sahen sich die an die del fannheimer Vorstädter durch einen un- eberraschen Lrechtfertigten Elfmeter im Rückstand. Die e vom Nen, bestgeber zeigten sich im Feldspiel meist nfurt 05, Eu überlegen, konnten aber nicht verhindern, n Hau aß die Gäste, die im Sturm sehr gefährlich C Mündus ſraren, wiederum durch Eberl noch vor der 8 Aschakker bzuse den zweiten Treffer markierten. in der zweiten Hälfte hatte es den An- . ein, daß unter dem unaufhörlichen Druck Die Gäste, ier Platzherren sich noch eine Wende voll- 8, zeigte dienen würde, doch bewährte sich die ver- anfängliche tärkte Gästeabwehr, die mit Glück das Er- spielten db gebnis bis zum Schluß halten konnte. en eabarr— Vin Ratenberg 20 0020) MiIttelsti.] Ladenburg, in der ersten Halbzeit im Minute deſſeld spielend, konnte sich nie zusammen- „ Wurde fänden. Trotz Ueberlegenheit und durch das der in deiſasmaschige Zuspiel war es den Verteidi- zu verzeichſtern der Gäste ein leichtes, die Absichten er Ladenburger Stürmer zu durchkreuzen. lorlos ging es in die Halbzeit. Nach Wiederanspiel klappte es bei Laden- bp brg trotz Gegenwind bedeutend besser, Die 1a mit eenkalenberger kämpften wie die Löwen. uni drobnyen beiſſes Unentschieden zu halten, konnten jedoch 6, 725, eg, icht verhindern, daß Ladenburg in der . 6 Minute nach einer wunderbaren Flanke n Rechtsaußen Steubing der erste Treffer klang. Ladenburg belagerte nun ständig das gor der Gäste und konnte sieben Minuten ö———— s: ſer Schlug auf 2:0 erhöhen. Käfertal— Polizei Mannheim 4:4(1:1) M die schwachen Abwehrleistungen und eld Aſengelhafter Einsatz ließen die Blau- rötzingen ii ſeißen auch auf eigenem Platz nicht zum beim 20 lage kommen. Beiderseits spielte man so 1 und schlecht man konnte. 31 Tür die Polizei erzielten Gottmann(3) m im 1 ad G. Uhrig einen Treffer. Käfertals Mit- rnheim lſestürmer Schwind traf zweimal ins 9 l warze und Reuter und Weikel markier- 120 ie ze ein Tor. Käfertal ist gegen früher 1 0 ant mehr wiederzuerkennen. 5 u eintracht Plankstadt— 50 Ladenburg 2 4·2(222) 10.15 15 Tast 1000 Zuschauer waren mit den Leistun- 10:5 1 bn der Plankstadter Benjamine zufrieden, ge- 7·11 5. ang es doch, den Kreismeisterschaftsrivalen 10:17 5 Ladenburg klar mit 4:2 Toren abzufertigen. 8:75* zur 25. Alinute war diese Partie ausgegli- 6:9 5 5:6 20 9.10 26 610 20 4.10 20 9·14 20 94 a 40 eim 5 en 50 ach 05 och 20 137 00 133 104 14 755 53 1211 55 67 50 96 4³ 99 4ů 4.5 35 5•10 3. 516 294 1115 255 3.7 150 517 1 Die SpVgg. Sandhofen verlor zu Hause/ Remis bei Käfe chen, dann aber gelang Danner im Alleingang das erste Tor, das schon im Gegenzug durch Sander egalisiert wurde. Greif, der gefähr- lichste Mann im Ladenburger Sturm, konnte seine Mannschaft bei einem Flankenwechsel sogar auf 1:2 heranbringen. Aber eine Minute vor der Pause nahm Danner eine Flanke von Gaa auf und sandte unhaltbar zum Aus- gleich ein. b Nach dem Wechsel hatten die Platzherren den Wind im Rücken und diktierten 45 Minu- ten dag Spielgeschehen. Drei sichere Torchan- cen, zu denen ein Elfmeter gehört, konnten nicht verwandelt werden, bis Danner aus dem Gedränge den Bann brach und zum 3:2 einsen- den konnte. In der letzten Minute stellte Gaa mit einem scharfen Schuß den verdienten End- stand her. Jimmy King schonte Starosch Im Hauptkampf einer Genfer Berufs- Boxveranstaltung unterlag der Essener Leo Starosch(72 Kilo) vor 3000 wenig begeister- ten Zuschauern dem USA-Neger J immy King nach Punkten. Der farbige Box-Künstler, der MRG Baden“,„Club“ und„MRG rtal contra Polizei von Szüzina entscheidend geschlagen wurde, demonstrierte sein großes technisches Kön- en nur in den ersten Runden. Der weitere Verlauf des Kampfes wirkte dann monoton, weil der klar unterlegene Starosch offen- sichtlich geschont wurde. Porsche-Erfolge in Belgrad Bei den internationalen Automobil- und Motorrad-Rennen in Belgrad kamen die deutschen Motorsportler zu schönen Erfolgen. Tagesschnellster bei den Sportwagen war Huschke von Hanstein auf Porsche in der unbegrenzten Sportwagenklasse mit 102, km/st vor dem jugoslawischen Staats- meister Wukowitsch auf J aguar. Das Rennen der 1100-C ,,ͤ9.ꝗSportwagenklasse gewann der Deutsche Riedelbauch auf Porsche. Hubert Luttenberger siegte in der 125 cαẽ§,Tn--Motor- radklasse auf MV-Agusta und in der Seiten- Wagen- Kategorie waren Hillebrand/ Barth erfolgreich. Ludetes und anuſen beschlossen die Saison Frühzeitiger als in den Jahren zuvor be- beschafft und damit der Bootspark wieder auf schlossen die MRG„Baden“ 1880 der Mann- heimer Ruder-Club von 1875 sowie die Mann- heimer Kanu- Gesellschaft auf dem Rhein, bzw. dem unteren Neckar, ihre Freiwassersaison. Hand in Hand arbeiteten die„Baden“ sowie die MRG bei der Programmabwicklung, so daß sich den vielen Schlachtenbummlern ein ebenso abwechsungsreiches wie an Kampf- momenten spannendes Bild bot. Erfreulich bei beiden Vereinen das starke Nachwuchsaufgebot, 80 daß die Kanuten wie auch die Ruderer mit berechtigten Hoffnungen an ihre Winterarbeit gehen können. Eine gute Figur machten auch die Alten Herren der „Baden“, wie auch die Frauen durch ihren sau- beren Stil viel Beifall ernteten. Einen fest- lichen Ausklang fand die Baden-Regatta mit einer imposanten Bootstaufe. Aus Vereins- mitteln wurde ein schnittiger Rennvierer „Edmund Roth“(Taufpatin Frau Jünger), ein C-Vierer„Otto Hufen“(Taufpate Fritz Hufen) sowie einen C-Zweier„Neckar“(Taufpatin das Ehrenmitglied des DRV, Frau Lina Fischer) 18 Boote erhöht. Mit einem Rekenntnis zum Rudersport und gemütlichem Beisammensein klang dieses traditionelle Familienfest aus. Bei der MRG wurde der abwesende Helmut Noller in der Vereinsmeisterschaft durch Ernst Steinhauer abgelöst, der mit 1,5 Länge Vor- Sprung vor G. Maas und Fritz Gangnus durchs Ziel fuhr. Kampfspiele aller Art sowie Jugend- rennen rundeten hier das Bild. Starker Schiffsverkehr behinderte teilweise die mit drei Vierer- und drei Achterrennen bestrittene Vereinsregatta des MRC von 1875 vor zahlreichen Zuschauern. Insgesamt 107 Ruderer und Steuerleute gingen hier unter W. Eichhorns Kommando über die jeweils 1200 Meter lange Strecke, wobei alle Boote immer wieder durch ihren ausgefeilten Stil auffielen. Den herrlichsten Kampf brachte hier der Seniorachter, der sich zu einem scharfen Duell zwischen dem Simon- und Boj awski-Achter entwickelte, den der Simon-Achter letztlich mit einem Meter Vorsprung zu seinen Gunsten zu entscheiden vermochte. Während des gemüt- lichen Clubzusammenseins im Bootshaus nahm Franz Schömbs die Siegerehrung vor, in deren Verlauf Erinnerungsbecher überreicht wurden. Heim nach Australien, zu Muttis Töpfen . will der Tennis-Weltklassespieler Ken MeGregor, der ehemalige australische Daviscup- star, der zu Beginn des Jahres mit Sedgman in Kramers Profi-Truppe eintrat. Seine Mutter erklärte in Adelaide, ihr Sohn sei bereits auf der Heimreise und gebe das Berufstennis auf. Unser Bild zeigt MeGregor bei seinem Match in Heidelberg gegen Pails. Bild: Lebeck Zweites nationales Faustball-Turnier in Mannheim Ssarbrücken gewann den Wanderpreis Einen ausgezeichneten verlauf nahm das vom Tunerbund Germania gut organisierte zweite nationale Faustballturnier, das den ganzen Sonntag über auf drei Spielfeldern abrollte. Trotz der am Vormittag wenig ein- ladenden Witterung waren die gemeldeten 19 Mannschaften am Start, die durchweg einen ausgezeichneten Sport boten. Ueber- raschungssieger wurde bei den Männern der ASV Saarbrücken, der schon in der vor- runde die schlagkräftigste Mannschaft stellte, während der Sieger des Vorjahres, SpVgg. Sandhofen, nur auf den fünften Platz kam. Bei den Frauen erfülite die Tgde. Dortmund als zweimalige deutsche Endspielteinehme- rin die in sie gesetzten Erwartungen. Schon am Vormittag schälten sich in den drei Mamnergruppen die Mannschaften von Saarbrücken, der mehrfache deutsche Mei- ster TSV Pfungstadt und die Oppauer her- aus, die am Nachmittag mit Sandhofen, Göppingen und Ingelheim in die Endrunde einzogen. Die größte Ueberraschung bildete die Mannschaft von Göppingen, die nach einem spannenden Kampf die favorisier- ten Pfungstädter mit 30:26 ausbooten konnte. Im Endspiel hatten aber die Göppinger nichts mehr zuzusetzen, so daß die mit einem Freilos in das Endspiel vorgestoßene Mann- schaft von Saarbrücken sicher mit 44:27 Tur- niersieger werden konnte. Spieltechnisch und auch im kämpferischen Einsatz standen sich die Endenrundenteilnehmer kaum etwas nach. Bei den Frauen spielte erwartungsgemäß der zweimalige deutsche Endspielteilnehmer Dortmund die erwartete führende Rolle, konnte sich aber in seiner Gruppe erst nach hartem Kampf durchsetzen. Entscheidend War hier das harte, fast männlich wirkende Spiel und das sichere Zusammenwirken der fünf Spielerinnen. Für die Endrunde konn- ten sich hier die beiden Gruppensieger Port- mund und TV Zweibrücken und Germania Mannheim sowie TFC 61 Ludwigshafen qualifizieren. Dortmund siegte durch seine unerhörte Schlagkraft der drei Mädels an der Leine und durch seine geschickte Raum- deckung mit 31:22 über Zweibrücken, wäh- rend die tapferen Mädels der Germania knapp mit 25:23 über die Ludwigshafener siegreich blieben. Das ganze Turnier stand spielerisch auf sehr hoher Stufe und es zeigte einen schö- nen Sport in Vollendung, der einem breiten“ Publikum leider weniger bekannt ist. H. M. Männerklasse: 1. und Gewinner des Wander- preises: ASV Saarbrücken; 2. Tschft. Göppingen; 3. Tusp. V Pfungstadt; 4. TB Oppau; 5. SPV Sand- hofen; 6. SAV Ingelheim. Frauenklasse: 1. und Gewinrer des Wander- preises: TGd. Dortmund; 2. TV Zweibrücken; 3. TB Germania Mannheim; 4. TyC 61 Ludwigshafen; 5. TG Worms; 6. TSV Pfungstadt. Knoke/ Lakemann auf 12. Platz Die deutsch- holländische Mannschaft Waldemar Knoke Henk Lakemenn lag beim internationalen Sechstagerennen in Barce- lona nach 26 Stunden mit acht Verlustrun- den und neun Punkten auf dem zwölften Platz unter vierzehn Mannschaften. An der Spitze waren die Franzosen Bousson/ Chap- patte mit neun Punkten und einer Runde Vorsprung. Luxemburg— Frankreich 1:6 Mit 6:1 Toren gewann Frankreich sein erstes Aussechidungsspiel für die Fußball- Welt meisterschaft 1954 am Sonntag gegen Luxemburg. Die Franzosen führten in dem vor 13 000 Zuschauern im Luxemburger Stadion ausgetragenen Länderkampf bereits bei Halbzeit mit 4:1. N E e + eee Seite 6 MORGEN Montag, 21. September 1953/ Nr. 20 Untere Fusball-Klassen A-Klasse Nord: Fortuna Edingen— ASV Schönau 3·3 Viktoria Neckarhausen— 98 Seckenheim 3:1 FV Leutershausen— SV Schriesheim 4ꝛ2 TSV Viernheim— SV Unterflockenbach 1:1 SV Waldhof(Am.) VfR Mhm.(Am.) abgebr. SV Unterflockenbach 98 Seckenheim VfR Mannheim(Amat.) Viktorie Neckarhausen SV Schriesheim ASV Schönau F Leutershausen 62 Weinheim TSV Viernheim Fortuna Edingen SV Waldhof(Amateure) A-Klasse Süd: Rhein-Neckar— VfB Kurpfalz Neckarau 08 Mannheim— SV Rohrhof Sd Mannheim— Spygg. Ketsch FV Brühl— 07 Mannheim TSV 46 Mhm.— VfL Hockenheim TSG Rheinau— S0 Neckarstadt ISG Rheinau 08 Mannheim VfL Hockenheim Kurpfalz Neckarau 7 Mannheim Spygg Ketsch FV Brühl FV Rohrhof Sg Mannheim Rhein-Neckar Sc Neckarstadt 1846 Mannheim B-Klasse Nord: Tus Einheit Weinheim— SV Sulzbach S0 Blumenau— 09 Lützelsachsen Fort. Schönau— Spfrd. Waldhof SG Hemsbach 1b— 09 Weinheim 1b 2 B-Klasse Süd: Rot-Weiß Rheinau—TV 64 Schwetzingen 4:0 08 Reilingen— Germ. Friedrichsfeld 1b 2:2 S0 Pfingstberg— TG Mannheim 2·0 Blau-Weiß Mannheim—vfB Gartenstadt 2:3 Alem. Rheinau— TV Friedrichsfeld 1·5 do de c te c c d bo bo c D 2— 2—- - 2er 22292885 e c* n c n. 0 g N H= N d S S * D E= —— — 22 228 L n Nn 5* N U= 2 8 8 8 r K 8 5 S d i SS c d c c c c c cο e g c S2 S288 288888228 0 c c d νο.- 0 SSt enn 5·1 1:2 11 1:4 Aussprache zwischen den Sportfachverbänden und dem Turnerbund „Nach eingehender Aussprache kam es zu einer beiderseits befriedigenden Lösung“, heißt es im Kommuniqué über die Zusam- menkunft zwischen den Fachverbänden und dem Deutschen Turner-Bund, die am Vor- abend der Präsidialsitzung des Deutschen Sportbundes in Frankfurt unter der„aus- gleichenden Leitung“ des DSB-Präsidenten Wuli Daume stattfand. In der offlziellen Ver- lautbarung über die dreistündige Bespre- chung, die sich am Freitagabend bis nach Mit- ternacht hinzog, wird vor allem darauf hin- gewiesen, daß„die Erklärung des Oberturn- wartes des Deutschen Turnerbundes, Eugen Eichhoff, beim Deutschen Turnfest in Ham- burg zu falschen Auffassungen und Unstim- migkeiten zwischen dem Deutschen Turner- bund einerseits und den Fachverbänden an- dererseits geführt hatte“. Zu dem in der„Turnerischen Zielsetzung“ durch Eugen Eichhoff geforderten„Recht der Mitwirkung“ wurde vor allem festgestellt, daß hierunter„nichts anderes zu verstehen ist, als die bereits in den Verträgen zwischen dem DTB und den in Frage kommenden Fachverbänden festgelegte Art der Zusam- menarbeit.“ Unter der Leitung von Willi Daume, der auch als Vorsitzender des Deut- schen Handball-Bundes sprach, nahmen an der Sitzung u. a. teil: NOK-Präsident Dr. Karl Ritter von Halt für das NOK, Hugo Grömmer und Heinrich Sorg für den DSB, eine acht- köpfige Vertretung des DTB mit dem stell- vertretenden Vorsitzenden Karl Gerhardts, Oberturnwart Eugen Eichhoff und den Fach- Warten, die Fachverbandsvorsitzenden Bern- hard Baier(Schwimmen), Erwin Casmir Fechten), Dr. Max Danz(Leichtathletik) und Dr. Peco Bauwens(Fußball) und Dr. Hanns- Heinrich Sievert als Beobachter der Bundes- Einen tödlichen Unfall erlitt der belgische Ferrari-Fahrer Charles de Tornaco, als sein Wagen beim Training zum Großen Preis von Modena aus der Kurve getragen wurde. De Tornaco verstarb auf dem Transport zum Krankenhaus im Privatwagen von Ex-Welt- meister Juan Manuel Fangio. regierung. Das offlzielle Kommuniquè über die Besprechung hat folgenden Wortlaut: „Die Erklärung des Oberturnwartes des Deutschen Turnerbundes, Eugen Eichhoff, beim Deutschen Turnfest in Hamburg hatte zu falschen Auffassungen und Unstimmig- keiten zwischen dem Deutschen Turnerbund einerseits und den Fachverbänden anderer- seits geführt, deren Sportarten auch im DTB Beim 2:2 gegen Manchester City. Unter der„ausgleichenden Leitung“ von Daume wurde eine„beiderseits gepflegt werden. In einer Zusammenkunft in Frankfurt am Main unter dem Vorsitz des DSB- Präsidenten Willi Daume kam es nach eingehender Aussprache zu einer beiderseits befriedigenden Lösung. Im besonderen wurde festgestellt, daß unter dem in Hamburg ge- korderten Recht der Mitwirkung nichts an- deres zu verstehen ist, als die bereits in den Verträgen zwischen dem DTB und den in Frage kommenden Fachverbänden festgelegte Art der Zusammenarbeit. Die Forderung zielte vielmehr darauf hin, daß die auf Bun- des- und Landesebene bereits verwirklichten Abmachungen auch in den unteren Bereichen der Verbände zum Tragen kommen sollen. Soweit technische Einzelheiten noch zu Klä- ren verbleiben, soll dies in Sonderbespre- chungen geschehen. Was den weiterhin um- strittenen Punkt der Verbandszugehörigkeit der Vereine, Abteilungen und Aktiven anbe- triftt, so bestand Einmütigkeit darüber, daß Ober turniar Cichlioft wurde mißverstanden befriedigende Lösung“ gefunden die demokratische Entscheidungsfreiheit jedes eignzelnen gewährleistet sein müsse. Die organisatorische Seite dieser Angelegenheit soll durch den Deutschen Sportbund mit den beteiligten Verbänden umgehend einer Rege- lung zugeführt werden. Die Verhandlungen unter der ausgleichenden Leitung von Willi Daume waren von echtem Verantwortungs- bewußztsein gegenüber der Millionenzahl der deutschen Turner und Sportler getragen.“ Das Ergebnis der Aussprache von Frank- kurt muß recht erfreulich genannt werden. Oberturnwart Eichhoff ist also lediglich miß- verstanden worden. Bliebe höchstens noch anzumerken, daß er sich vielleicht unge- schickt ausgedrückt hat, wenn er nur eine Vertiefung der bereits bestehenden Zusam- menarbeit mit seinem„Manifest anstreben wollte. Aber darüber zu rechten ist gegen- standslos geworden— nach Frankfurt Der Kölner Hoffnann fuhr ein schnelles Rennen potzernheim sicher deulschen Sieg Dänemarks Radamateure wurden in Köln 7:5 geschlagen Beim Rad-Länderkampf gegen Dänemark in Köln fuhr der Weltmeisterschafts- und Olympiadritte Werner Potzernheim zwar nicht in der Form von Helsinki und Zürich, aber dennoch wurde sein Erfolg im abschlie- ßenden 1000 m-Zeitfahren entscheidend für den deutschen 7:5-Sieg. Im Viererlauf des 1000 m-Malfahrens wurde Potzernheim allerdings hinter Andresen nur Zweiter, nachdem er vorher den Zweierlauf gegen den gleichen Gegner mit Reifenstärke ge- wonnen hatte. Weitere deutsche Siege gab es durch das Tandem Hochgeschurz/ Remagen, und den überraschend starken Kölner Hoffmann, der im 4000 m- Verfolgungsfahren mit 5:16,6 Min. schneller war, als der deutsche Meister England Laulon gürmie bereits fu Atsenat West Bromwich hält die Tabellenstitze trotz erster Niederlage/ Hudersfield auf Platz 2 Die vergangene Woche war im englischen Fußball gewiß reich an Ueberraschungen. Das 718, mit dem West Bromwich Albion in New- castle die Tabellenspitze festigte, konnte aller- dings das„Thema Arsenal“ nicht ablösen. Am Dienstag hatten die Gunners mit 2:0 bei Chel- sen ihren ersten Sieg der Saison erkämpft; noch größer aber war die Ueberraschung, als am Freitagabend bekannt wurde, daß Manager Tom Whittaker ficht nur die Spieler Froggat und 1 sondern auch den 35ährigen 4 England, I. Division: ehemaligen Mittelstürmer der englischen Na- tionalmannschaft, Tommy Lawton, von Brent- ford zum Highbury geholt habe. Lawton spielte bereits beim 2:2 gegen Manchester City für die Gunners, die jedoch trotz des Punkt- gewinns wieder auf den letzten Platz hinter Sunderland(ö) zurückfielen. Fast sensatienen könnte man die 2:3-Niederlage nennen die West Bromwich Albion daheim gegen Charlton Athletic erlitt, ohne jedoch damit die Spitze zu verlieren. Zweiter ist jetzt Huddersfield nach einem aufsehenerregenden 6:3 bei Shef- field United. Huddersfield hatte im Treffen der Neulinge bei Sheffield United einen famosen Start. Schon nach acht Minuten führte die Elf 2:0 und besaß mit diesem Vorsprung einen wert- vollen Rückhalt. Sheffield, von Hagan gut dirigiert, holte nach der Pause auf 3:3 auf, hatte aber später nicht mehr die Kraft, dem schwungvoll stürmenden Gegner das 6:3 zu verwehren. Glazzard(3) und Linksaußen Met- calfe(2) verhalfen Huddersfield mit ihren To- ren auf den zweiten Tabellenplatz. Die Südafrikaner im Charlton-Innensturm bewiesen selbst beim Spitzenreiter West Brom- wich Albion, daß ihr Torwirbel gegen Midd- lesbrough(8:1) nicht von ungefähr kam. Mit 3:2 kügten die Londoner den Drosseln“ die erste Niederlage der Saison zu. Bei den Totten- ham Hotspur lief das Spiel wie in besten Ta- gen, So erklärt sich das 3:1 in Newcastle. Walters schoß die Führung, dann placierte Jackie Milburn einen Elfmeter, der zum Aus- gleich hätte führen können, nicht gut genug, machte aber seinen Fehler mit dem Ausgleichs- tor wieder gut. Die bessere Kondition der Gäste aber gab am Schluß den Ausschlag. Der Amateur-Internationale Robb und Eddie Baily schossen noch das 3:1 heraus. In erstaunlicher Form zeigte sich bisher auch Aston Villa, die bei Chelsea(2:1) beide Punkte entführte und abermals mit einer aus- gezelchneten Leistung, vor allem der starken Abwehr, auf wartete. So kann es nicht ver- wundern, wenn die Elf sich auf den vierten Tabellenplatz vorgeschoben hat. Mit der gleichen Punktzahl(11:7) liegen die beiden letztjährigen Cup- Finalisten Blackpool und Bolton Wanderers im Mittelfeld. Die Mann- schaft um Hassall und Moir holte in Cardiff ein 1:1, während sich Blackpool nach forlosem Kampf mit den Holverhampton Wanderers in die Punkte teilte. Schliebener bei der Weltmeisterschaft in Zürich. Der Besuch im Müngersdorfer Stadion war mit 2000 Zuschauern bei unbeständiger Witterung enttäuschend. Bereits das erste Rennen brachte Deutschland die 2:1-Füh- rung. Das Tandem Hochgeschurz/ Remagen gewann die beiden Läufe gegen A. Larsen Jensen in 11,3 bzw. 11,4 Sekunden. Hart um- stritten war das 1000 m-Malfahren. Zunächst schlug Potzernheim den Dänen Andresen, der bis in die Zielkurve geführt hatte, in prächtigem Spurt mit Reifenstärke. Dann aber wurde Ziegler von Hjortbol mit der gleichen Differenz geschlagen, und so ent- schied der Viererlauf. Potzernheim wurde von beiden Dänen scharf bewacht. Trotzdem stieß er in der Zielkurve vor, wurde aber dann innen von Andresen überspurtet, weil er zu verkrampft fuhr. Hjortbol belegte vor Ziegler den dritten Platz, und damit stand der Länderkampf 3:3. Ein schönes Rennen brachte der 4000 m- Verfolgungslauf. Bis drei Runden vor Schluß führte der Däne H. Larsen. Dann 20g Hoff- mann an, und mit seinem maschinenmäßigen Stil gewann der Köner noch mit zehn Me- tern Vorsprung verhältnismäßig glatt in 5:16,6 Minuten. Deutschland führte wieder 5:4. Das abschließende 1000 m- Zeitfahren mußte also entscheiden. Wieder wirkte Potzernheim etwas verkrampft, aber seine 1:15,1 Min. genügten, denn A. Larsen war um eine Zehntelsekunde langsamer. „Naras“ gewann Uherraschung im St. leger Mit sechs Längen holte sich Naras(W. Held) aus dem Gestüt Niederrhein am Sonn- tag in Krefeld das deutsche St. Leger(25 000 DM— 2800 im) und sorgte damit für eine kräftige Ueberraschung in der letzten klassi- schen Prüfung des Derby-Jahrgangs. Auf den Plätzen endeten Andrees, Maranon und Levantos, während die hohe Favoritin Alma Mater die Distanz nicht ganz durchstand und nur Fünfte wurde. Wie gewohnt setzte sich Liebesmahl nach dem Start an die Spitze und brachte das Feld bis in die Gerade. Hier zog Naras in Front, wurde zunächst von Alma Mater passiert, reagierte dann aber auf die kräfzige Aufforderung seines star- ken Reiters und passierte als überlegener Sieger das Ziel. Turi-Ergebnisse Frankfurt, Sonntag, 20. September I. Rennen: 1. Madeira(R. Chapman); 2. Wesir; 3. Mariazell; 9. If.; Toto 38. 14, 11, 25; NW 60.— II. Rennen: 1. Edelbitter(R. Schmidt); 2. Liostra; 3. Gewitterstunde; 7 If.; Toto 52, 24, 16, 20; EW 156. — Ur. Rennen: 1. Lorbass E. Bleckmann); 2. Acillo; 3. Begonie; 7 H.; Toto 78, 20, 14, 12; EW 400. — IV. Rennen: 1. Morgenstern(J. v. d. Vlugt): 2. Jla; 3. Christof; 6. H.; Toto 14, 12, 10, 6; EMW 12/60. V. Rennen: 1. Ratsherr(J. v. d. Vlugt); 2. Zobel; 3. Vogellied; 7 If.; Toto 18, 14, 20. 30; EW 84.— VI. Rennen: 1. Dandy(M. Wortmann); 2. Minerva; 3. Kriegskind; 9 l.; Toto 32, 14, 18, 40 EW 256.— VII. R.: 1. Bauer(H. Bleckmanm); 2. Spanier; 3. Manhattan; 6 If.; Toto 66, 28, 20: EW 256 VIII. R.: 1. Gent(G. Michael); 2. Osmania; 3. Tar- zan 4. Goldregen; 10 H.; Toto 171, 17, 12. 15. 16; EW 2520.. Krefeld, Sonntag, 20. September I. Rennen: 1. Falke(G. Schirge); 2. Gams jagd; 5 If.; Toto 15, 10 EW 24.— II. Rennen: 1. Ost- zone(W. Held); 2. Banderillo; 3. Monsalvat; 7 H.; Toto 36, 11, 15, 11; EW 360.— III. Rennen: 1. Bro- kat(G. Press); 2. Fardip: 3. Prärie; 7 HH.; Toto 50, 15, 14, 13; EW 160.— IV. Rennen: 1. Usurpator. Drechsler); 2. Blumenprinz; 3. Gabor; 4. Riesen- falke; 11 f.; Toto 56. 16, 14, 27, 36; EW 226. V. Rennen: 1. Räuber Moor(A. Pohlkötter); 2. Bastoan; 3. Bama; 4. Staatsordre; 12 If.; Toto 65, 19, 2, 21, 20; EW 332.— VI. Rennen: 1. Naras (W. Held); 2. Andrees; 3. Maranon; 9 If.; Toto 99, 40, 30, 25; DW 17489.— VII. Rennen: 1. Johanniter (J. Gutkäs); 2. Bohrmeister; 3. Dichter; 4. Lich- tung; 12 l.; Toto 51, 16, 19, 21, 433 EW 618. VIII. Rennen: 1. Damolles(H. Demandt); 2. Rös- lein; 3. Pfälzer; 4. Moldau; 10 f.; Toto 38, 14, 17, 16, 26; EW 130. Pferde-Toto: 2 2-1 0 0— 0— 2— 2— o— 0— 1— 1— nicht gel.— 1. — Klär für Eintracht Mit 0:6(0:3) Toren erlitt der FSV Frank gegen die Eintracht eine der höchsten Ne. derlagen in der Geschichte der Frankfurt er i Lokalspiele.— Unser Bild zeigt ein Duell in 1 Strafraum des FSV, das Torwart Klenm unterstützt von Läufer Scheerer(6) gegen d beiden Eintrachtler Weilbächer(inks) und Krei (verdeckt) gewann. Bild: dg Dreifacher Maserati-Sieg Beim Großen Preis von Modena gab d am Sonmtag in Abwesenheit des Rennstall von Ferrari einen dreifachen Maserati Erfolg durch die beiden Argentinier qu Manuel Fangio und Ouofre Marimon]. den Schweizer Privatfahrer Baron de Gia, fenried. Fangio, der damit seinen dritten Sieg innerhalb von drei Wochen errang, be Uns wältigte die 100 Runden= 230,6 Kilomete Sch in 1:52:08,9 Stunden, was einer Durch. schmittsgeschwindigkeit von 123,374 kme entspricht; Marimon lag 40 Sekunden unt de Graffenried zwei Runden hinter 10 Sieger. ist san; 2 Mh Handball-ETgehnisse al Verbandsklasse: TSV Oftersheim— SG Leutershausen Spygg Ketsch— TSV Birkenau VfR Mannheim— 62 Weinheim SG Nußloch— TSV Rot 98 Seckenheim— HSV Hockenheim Sd Leutershausen 5 5 0, 0 69:44 10% SpVgg Ketsch 5 5 0 0 65˙43 SV Rot 4 4 0 0 47727 VfR Mannheim 5 4 0 1 63.43 TSV Birkenau 5 2 0 3 64752 TSV Oftersheim 4 1.0 3 44-48 98 Seckenheim 5 1 00 4 47.72 HSV Hockenheim 5 1 0 4 42ô65 Sd Nußloch 4 0 0 4 34.58 62 Weinheim 4 0 0 4 23951 Bezirksklasse: TV Hemsbach— VfL Neckarau 09. Weinheim— TSV Viernheim SV Jlvesheim— TG Laudenbach. SG Hohensachsen— TV Großsachsen Kreisklasse A: Polizei-SV— Tus Weinhen 19:15; ATB Heddesheim— TSG Rheinau 10% SpVgg Sandhofen— TV Edingen 8:8; 0 Seh kenheim— 99 Seckenheim 11:19; Badenia fed denheim— TSV 1846 12:13. Kreisklasse B, Staffel 1: SpVgg Ketsch! gegen TV Brühl 14:6; TV Friedrichsfeld- G mania Neulußheim 11:8; TV Rheinau- f Neckarau Ib 3:8. Kreisklasse B, Staffel 2: TV Neckarhatte gegen TG Heddesheim 13:5; Sd Mhm— f Gartenstadt ausgef.; TV Ober- Flockenbad gegen SV Wallstadt 19:7; Fort. Schönau— 1 Ladenburg 8:14. Frauen, A: 88 Hohensachsen— 18 219; VII. Neckarau— Spygg Sandhofen 406 Waldhof— Phön. Ludwigshafen 42; 170 Fiel richsfeld— VfR Mannheim 2:10. Frauen, B: VfL Neckarau Ib Phönix Mag A8 neim 123; SV Waldhof 1b— ESV Blau- 8:0; TV Friedrichsfeld— VfR Ib 4:2 Tus Vet- karau— TSV 1846 Ib 4:4. Arsenal— Manchester City 2:2 Blackpool— Wolverhampton Wanderers 00 Cardiff City— Bolton Wanderers 11 Chelsea— Aston Villa 1:2 Liverpool— Burnley 4:0 Manchester United— Preston North End 1:0 Middlesbrough— Sheffield Wednesday 4:1 Newoeastle United— Tottenham Hotspur 1:3 Portsmouth— Sunderland 41 Sheffield United— Huddersfield Town 3·6 West Bromwich Albion— Charlton Athletic 2:3 West Bromwich Albion 10 7 2 1 2811 16:4 Huddersfield Town 10 6 2 2 22:12 14:6 Wolverhampton Wanderers 10 6 2 2 23:16 14:5 Aston Villa 9 6 0 3 15:9 12:8 Charlton Athletie 10 6 0 4 25:18 12:8 Tottenham Hotspur 10 6 0 4 19:16 12:8 Cardiff City 10 4 4 2 11:10 12:8 Burmnley 10 6 0 4 22:21 1278 Blackpool 9 4 3 2 18:14 11:7 Bolton Wanderers 9 1 2 is Sheffield United 9 4 1 4 16:18 9:9 Preston North End 10 4 1 5 23:14 9:11 Manchester United 10 2 5 3 14:16 9711 Neweastle United 9 2 4 3 19:21 8:10 Portsmouth 10 1 1 83 2 312 Sheffield Wednesday 10 4 0 6 15:24 8712 Chelsea 10 3 1 6 16:20 1:13 Liverpool 10 2 3 8 17:28 17113 Manchester City 10 2 3 8 11:10 7218 Middlesbrough 10 2 2 6 18:31 814 Sunderland 9 2 1 6 2226 5113 Arsenal 10 1 3 6 10:20 3215 Untettrieht . zur (Wirtschaftsrecht, Steuerrecht, männisches Rechnungswesen). Gleichzeitig zur die Bilanzbuchhalter- Fachprüfung. Beginn: Gdeweils montags von 18.13 bis A. 00 Uhr und BIIANZBUCHHATTER-LEHRGANG Vermittlung universellen kaufmännischen Berufswissens Betriebswirtschaftslehre, 21. 16.15 bis 19.30 Uhr im Hörsaal 24, Wirtschaftshochschule Mannheim) Mannneimer ahendakademie und Volkshochschule kaufm. Vorbereitung auf september 1933 donnerstags von zeichen: Hadrausfoll droht! ald schwinden Schoppen und Kopfjucken. dos Har nach. Seborin quf Wunsch gern mit diesem wirkscimen Hoor- Tonic. Schuppen stoßen ab! kopfschuppen sind peinlich, weil sie als Ungepflegtheif gelten. Kopfschuppen sind auch Warn- Seborin, das Haar- Ionic von Schworzkopf, föhrt dem unter- ernährten Haarboden fehlende Aufbaustoffe zu(Thiohorn). Gesund wöchst übt es in ſecdem fachgeschäff in Flaschen ab DM 2,20. Außerdem behandelt Sie ihr Friseur Seborin macht schuppenfrei f Halbiahreslehrgänge Einmaliger uerlehrgang Silanzbuechhalter lehrgang ABENDKURSE Tagesschule Abendschule 1. 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Besonders e spritzige Fürrferreine, ii der Stetzicky, ich und Back ein Sonderlob verdienen, lie die ersatzgeschwächte Pforzheimer ehr vor manche große Probleme. Auf anderen Seite operierte der Sturm der Atgeber viel zu lasch und zu umständlich sich gegen die schlagkräftige Feuden- er Hintermannschaft durchsetzen zu men. So blieb auch dieses Mal fast alles Stückwerk. bereits in der 10. Minute hieß es nach em Kopfball von Back 1:0 und wenige enblicke später wäre der zweite Treffer g gewesen, wenn der Schuß des gleichen ters nicht nur die Torlatte getroffen Mit einer Meisterleistung umspielte ich in der 39. Minute Verteidiger Knob- und schoß am herauslaufenden Tor- Vorbei plaicert das 0:2 heraus. Noch dem Pausenpfiff sorgte Bah mit einem uh aus dem Hinterhalt für die 0:3-Füh⸗ len dem Wiederanspiel hatten die euspieler einige große Momente, sie ben aber nacheinander von Böhmler und ger ungenutzt. Dafür war dann in der nt ünute der vierte Treffer fällig, als ick einen Eckball auf den Kopf von V Franki k serviert hatte. In der Schlußphase des ichsten Nie. chenhens kamen die Platzherren etwas Frankfure er ins Spiel und konnten durch Bordt in Duell in Minute) und nach einem Strafstoß von art Klem dserbäch, den wiederum Bordt im Nach- 0 u verwandelte, auf 2:4 verkürzen. Bild d t Neckarau— FV Daxlanden 3:0(1:0 Die Neckarauer scheinen sich nach dem ernheimer Debakel wieder gefangen zu ben, denn gegen den letztjährigen Ama- meister boten sie eine ansprechende Lei- ng. Eine wesentliche Verstärkung war die Sieg ena gab g Rennstalh Maseratl. tinier Juan Hereinnahme von Samstag in den Sturm, Vor dessen geschicktem Aufbauspiel das ge- samte Angriffsduintett und namentlich der Wieselflinke Linksaußen Dürr profltierten. In der Deckung war Uhrig der ruhende Pol und brachte mit seinem überlegten Stopper- spiel Sicherheit in Läuferreihe und Verteidi- gung. Hölzer hatte bei zwei Prachtbomben des besten Daxlander Stürmers Knobloch das Glück des Tüchtigen zur Seite. Daxlan- den zeigte ein gefälliges Feldspiel, ließ aber vor dem Tor den nötigen Druck vermissen. Bei leichter Feldüberlegenheit Neckaraus dauerte es bis zur 43. Minute, bis Dürr eine fabelhafte Vorlage von Samstag zum Füh- rungstreffer einschiegen konnte. Ein Ueber- raschungsangriff zu Beginn der zweiten Amateure: Feudenheim fechnich lelat überlegen VfR Pforzheim wurde 4:2 besiegt/ Neckarau gewann gegen Meister Daxlanden 3:0 Halbzeit führte durch den gleichen Spieler zum zweiten Treffer, der schließlich auch in der 79. Minute einen Abpraller von Heil zum dritten Treffer eindrücken konnte. Zuvor hatte Schneider einen an Dürr verwirkten Elfmeter so schwach und unplaciert geschos- sen, daß Heil sicher abwehren konnte. Uber die weitere Strecke der zweiten Halbzeit war zwar Daxlanden im Feldspiel überlegen und zeigte eine oft unangebrachte Härte, aber die Neckarauer Abwehr verteidigte zäh und ver- bissen den vollauf verdienten Sieg. Hockenheim Amicitia Viernheim 0:1(0:0) Hockenheim verlor in diesem etwas harten Treffen nicht nur beide Punkte, sondern auch seinen Spielführer Brandenburger durch Spiele der Mannheimer Kreisliga-Vereine: 08 Mannheim ohne Punktverlust 8 Mannheim— SV Rohrhof 4:1(3:0) Schon in der 10. Minute erzielte Weidner nach schöner Kombination die Führung, die J. Haas wenig später nach direktem Freistoß auf 2:0 erhöhte. Ausgerechnet der beste Rohrhöfer, Schmidt, Willi, war bei einer Abwehr allzu sorglos, Was sein Namens- vetter im 08-Dreß mit dem 3. Tor quit- tierte. Trotz des klaren Resultates waren die Gäste nicht entmutigt, doch außer einem Pfostenschuß konnten sie vorerst nichts er- reichen. 5 Erst nach Seitenwechsel sahen die eifri- gen Gäste ihre Bemühungen belohnt, als Schmidt, Otto, eine Flanke von rechts trotz Behinderung ins Tor brachte. Mehr und mehr wurde 08 nun durch flaches Spiel über- legen, während Bender, der beste Mann auf dem Felde, die wenigen Vorstöße der Gäste souverän abstoppte. Seine große Leistung rundete Bender erfolgreich ab, als er aus gut 30 m einen Strafstoß zum 4. Tor einschoß. FV Brühl— 07 Mannheim 4:2(2:0) Die bisher punktelos gebliebene Brühler Mannschaft holte sich gegen 07 Mannheim die ersten Punkte. hr Sieg war auf Grund der spielerischen Ueberlegenheit verdient. Noch 5 Minuten vor Schluß stand die Partie 4:0. Die Mannheimer ließen jedoch nicht locker und schossen gegen die leichtsinnig gewordene Brühler Hintermannschaft durch ihren Linksaußen und den Mittelstürmer noch zwei Tore. SG Mannheim— SpVgg. Ketsch 2:0(I: 0) Schon glaubte man, torlos in die Halbzeit zu gehen. Die Sd baute einen Angriff auf und der Schuß des Halblinken der Sd prallte dem Tormann aus der Hand und der Mittel- stürmer brauchte den Ball nur über die Linie zu drücken. In der Hälfte der zweiten Halbzeit bekam die Elf von Ketsch wegen Handspiel einen Elfmeter zugesprochen. Auch dieser wurde verschossen. Platzverweis. Mit dem Wind im Rücken konnte Viernheim in der ersten Hälfte leicht dominieren. Hockenheims Torhüter Rausch war überragend und meisterte die schärfsten Schüsse. Nach Wiederbeginn erzielte der Viernheimer Neff das Führungstor. Trotz ununterbrochener Hockenheimer Angriffe, bei denen sämtliche Stürmer immer knapp Germania Friedrichsfeld— Germania Brötzingen 6:1(3:1) Auch in dieser Höhe geht der Sieg Fried. richsfeld vollauf in Ordnung. 24 Minuten lang stemmte sich die stabile Gäste-Abwehr mit dem sehr guten Torsteher Franke gegen die pausenlos anrollende Angriffsreihe Friedrichsfelds, bis Blim das 1:0 erzwang. Doch 4 Minuten später stand die Partie 1.1, als Mitschele, Brötzingen, eine Lücke er- spähte, seinen Nebenspieler so geschickt einsetzte, daß dieser unhaltbar einschließen konnte. Bis zum Wechsel lautete és 31 durch Tore von Doeth und Blim. Zwei Minuten nach Wiederanspiel köpfte Berger im Eckenanschluß zum 4:1 ein und wiederum Blim ued Doeth holten mit un- haltbaren Treffern auf genaue Vorlage von Jung das Endresultat des Spieles heraus. Ringeroberliga meldet: Glanzleistung des AS Feudenheim Sieg und Führung für„Eiche“/ Viernheim und Ketsch verloren Punkte SV 98 Brötzingen—, die Mannschaft vor der alle Gegner ziemlich Respekt haben, wurde vom gut disponierten Altmeister ASV Feudenheim, im neueröffneten„Badischen Hof“ Bös in die Enge getrieben.„Eitel Freude“ herrschte nach errungenem 6:2 Sieg im AS V- Lager und dies zurecht. Bleibt diese Form, dann eröffnen sich gute Aussichten für die Mannheimer Vorstädter. Freudenberger, Spatz, Reibold und Benz, ließen ihren Geg- nern keine Gewinnchance. Anerkennenswert auch die beiden Punktsiege von Ries und Brugger über die Gebrüder A. und E. Mürle! Feudenheims Neuentdeckung: Gelid im Bantamgewicht, hielt sich gegen Staib groß- artig. Mit einem knappem Punktsieg mußte Staib ebenso zufrieden sein, wie Eckard im Weltergewicht über Appel. Das war alles, für die Brötzinger.. und auf ein 4:4 hatten sie gehofft! Ob es in diesem Jahr erneut zu einem Spitzen- Zweikampf:„Eiche“ gegen „ASV“ kommt? Nach Lage der jetzigen Dinge, ist jedenfalls nichts greifbarer. Die Sandhöfer„Eiche“ nämlich— Helmut Rupp war wieder dabei und Ernst Rothen- höfer übernahm inzwischen die Trainings- leitung— siegte mit 5:3 als einzigste Staffel auswärts beim Neuling„Germ.“ Ziegelhau- sen. Die„Eiche“ ist durch diesen Sieg neuer Tabellenführer geworden und hatte außer- dem— ebenfalls als einzigste Mannschaft noch keine Punkteinbuße zu verzeichnen. Sicher scheinende Siege von Feth und Braun — sie lagen jeweils„dicke“ in Führung— Wandelten Schmitt und Stadler zur 2:0 Füh- rung um. Dazu brachte Karl Weber für das Leichtgewicht zuviel Pfunde auf die Waage. Sein Fallsieg war dieserhalb wertlos, denn Brand hatte zuvor bereits den Punkt kassiert. Maslack, P. Weber, Müller, Rupp und Litters retteten dann, was zu retten war. Ende: 3:5 für„Eiche“! ö SpVgg Ketsch und SRC Viernheim, die seitherigen Spitzenreiter büßten ihre füh- rende Position ein. 2:0 lagen die Ketscher durch Montag und Huber bei den Bruchsaler Germanen in Front. 5:3 hieß es am Ende für die Gastgeber, da außer dem Halbschweren Werner Rohr niemand mehr ans Punkte- sammeln dachte. Dabei hatten E. Schäfer und auch Schreiner die Punkteteilung— die auch gerecht gewesen wäre— buchstäblich in der Hand.— Dem SRC Viernheim reichte es hin- gegen selbst beim heimstarken KSV Kirrlach zu dieser. Das Experiment: Willi Mayer im Halbschwergewicht glückte, wie dies der Punktsieg über Wittmer auch besagt—, aber dann hätte man eben im Welter- oder Mittel- gewicht nochmals einen Mayer benötigt, um zum doppelten Punktegewinn zu kommen. arimon ud n de Gral. nen dritten errang, be. 6 Kilometer Unser lieber, Schwiegervater, herzensguter Vater, Bruder, Großvater, Urgroßvater, Schwager und Onkel, Herr Für die herzliche Teilnahme ö gund die schönen Kranz- und 5 Blumenspenden sowie Stiftung Ischias, Neuralgien, Muskel- und Gelenkschmerzen, Kreuzschmerz werden seit Jahren durch das hoch- Schmerzhaftes Rheuma, Bekanntmachungen ner Durch. 3,374 km kunden unt hinter den ist im Alte sanft entsch Mhm.-S eee usen 15 69·44 69˙43 63˙43 König, Kr e ma t o * N N De 8 8 Grätk, Haüptrriedhof Bohrmann, Georg, Fröhlichstraße 38 Max Töpfer Wagnermeister r von nahezu 87 Jahren, lafen. nach kurzem Leiden, hönau, den 19. September 1953 Kulmer Straße 17 Die trauernden Hinterbliebenen Teuerbestattung: Dienstag, den 22. September, um 13.00 Uhr Hauptfriedhof Mannheim. Bestattungen in Mannheim Montag, 21. September 1933 8 rein Johann, Waldhof, Sammelbahnhof Bau 1 13.00 r i u m 13.30 14.00 Georg, Rollbühlstraße 77 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim Ohne Gewähr von Sang meiner lieb. Mutter, Frau Martha Schwarz 9 sage die das herzliches„Vergelt's Gott“. Mannheim, Käfertaler straße 35 Immobilien Seelenmessen beim Heim- geb. Schuster ich allen und all denen, der lieben Verstorbenen wertige 55 Romigal selbst in Jbervorragendem Erfolg bekämpft. Harnsäurelösend, unschädlich. artnäckigen Fällen mit * Ein Versuch wird Sie Überzeugen. Romigal ist ein 8(S mehrwertiges) Heilmittel und uälenden Beschwerden gleichzeitig von mehreren Richtungen omigal wirkt rasch. 20 Tabletten M.85, Großpackung M 3.40. 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September 1953 vom Straßenbauamt Heidelberg, Treitschkestraße 4 gegen eine Gebühr von 3,— DM abgegeben. Die Frist für die Einreichung und Oeffnung der Angebote beim Straßenbauamt Heidelberg ist der 15. Oktober 1933, 10 Uhr. Regierungspräsidium Nordbaden Abt. VA— Straßenbau Karlsruhe. Versteigetfungen Zwangs versteigerung. Im Zwangsweg versteigert das Notariat am Mitt- woch, dem 11. November 1953, um 14.20 Uhr in seinen Diensträumen in Mannheim, Schloß, Iinker Flügel, Zimmer Nr. 129 das Grundstück des Erich Heimsch, Kaufmann in Mannheim, auf Gemarkung Mann- heim. Die Versteigerungsanordnung wurde am 8. Januar 1953 im Grundbuch vermerkt. Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Erlösverteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht gegen die Versteigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zuschlag aufheben oder einstweilen einstellen lassen; sonst tritt für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes. Die Nachweise über das Grundstück samt Schätzung kann jedermann einsehen. Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zin- sen und Kosten der Kündigung und der die Befriedigung aus dem Srundstück bezweckenden Rechtsverfolgung mit Angabe des bean- spruchten Ranges hierher einzureichen. 8 Grundstücksbeschrieb: Grundbuch von Mannheim Band 261 Blatt 8 Lab. Nr. 90853: 4 4 59 am, Hofreite mit Gebäuden und Hausgarten Rosengartenstraße 24, Lameystraße 14. Schätzungswert: 28 000, DM, Zubehör—. Mannheim, den 17. Juli 1933. Notariat V als vollstreckungsgericht. Mannheim, im„Zähringer Löwen“, auch für Amerikaner, laufend ge- 98. 1 od. 2 leere od. möbl. Zimmer von Morgen, Dienstag, ab 9.30 Uhr Versteigerung in C d Anzeigen im Haben Erfolo Schwetzinger Straße Nr. 103. R. Witt, Versteigerer, U 4, 14 intadung Nehtung HMaustrauen! Sie sind herzlich eingeladen zu dem Schau-NOcHHEN gof den neuesten Homang-Ergbrn em 21, und 22. Sept. 1953, jeweils 15 und 20 Uhr in den Wartburgsälen, Mennheim, F 4, 78 Unverbindliche ßeratung mit Kkostprobenverteilung Student sucht Zimmer, evtl. Nähe Lindenhofs. Angebote unter Nr. F 66094 an den Verlag. Es laden ein die Firmen: F. H. 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Nickt, daß er das Gefährt bestaune— Obwohl das keiner ihm verargt— Er kömmt in Strafvollstreccungs-Laune: Der Benz hat nämlick falsch geparbet! Ein spitzer Stift schreibt Typ und Nummer Mit peinlich saub'rer ODienstvor)- Schrift, Und sticht den Fahrer, den voll Kummer Der Blick des blauen Mannes trifft. Fazit: Das Auge des Gesetzes, Dem dein Benehmen stark mißbfällt, Ist eine Masche jenes Netzes, Das Freund und Helfer dir gestellt Max Nix Ihr Thema war der Rhein Rundfunk journalisten besuchten uns Rundfunsjournalisten aus sieben euro- päischen Ländern, die eine gemeinsame Rheinreportage auf übernationaler Basis durchführten, besuchten am Samstag Lud- wigshafen und Mannheim. Nachdem das Re- porterteam im Lauf des Tages die BASF be- sichtigt und an einer Rundfahrt durch Lud- wigshafener und Mannheimer Häfen teilge- nommen hatten, verbrachte es den Abend als Gast des Mannheimer Verkehrsvereins und der Handelskammer in der Rosengarten- Gaststätte. Mit einer kurzen, humorvollen Ansprache begrüßte Verkehrsdirektor Dr. Vogel im Namen der Gastgeber-Organisatio- nen die Anwesenden, unter denen sich Ver- treter des Stadtrats, der Stadtverwaltung, der BASF und der Ludwigshafener Handels- kammer befanden. Während des Abendessens hatten die Gäste Gelegenheit, sich in zwang- loser Unterhaltung über die wesentlichsten Fragen unseres Gebiets zu informieren. Es ist das erstemal, daß sich Journalisten aus verschiedenen Ländern zusammenfinden, um sich in gemeinsamer Arbeit mit dem euro- päischen Strom zu beschäftigen, der als Le- bensader unseres Kontinents mit einer Reihe von überstaatlich wichtigen Problemen ver- bunden ist. i 11a Teil der Lüttich-Kaserne vorübergehend freigegeben Wie Oberbürgermeister Dr. Heimerich in der letzten Stadtratssitzung bekannt gab, hat die Stadtverwaltung am 15. September in einem Fernschreiben von den zuständigen Bundesstellen Bonn die Freigabe des un- belegten Teiles der Lüttich-Kaserne erbeten, um dort vorübergehend Hüchtlinge aus der sowjetischen Besatzungszone unterzubringen. Dem dringlichen Ansuchen der Stadt Mann- heim ist vom Hauptquartier der US-Armee in Europa(USAREUR) mit Schreiben vom 16. September stattgegeben worden. Die Kasernenenlagen werden in die Verwaltung der Oberfinanzdirektion Karlsruhe übernom- men. Ueber den für die vorübergehende Unterbringung von Sowijetzonenflüchtlingen in Aussicht genommenen Block 424 M der Lüttich-Kaserne kann die Stadtverwaltung sofort verfügen. Wie wir hierzu weiter er- fahren, sollen schon in den nächsten 14 Ta- gen die im Landkreis Karlsruhe gelegenen und bisher von Mannheim betreuten Lager Rheinhausen und Oberhausen mit ihren 166 Insassen geräumt und auch der Transport der unlängst dort eingetroffenen 57 Flücht- linge in diesem Block untergebracht werden, bis die noch im Bau befindlichen Wohnun- gen fertiggesetellt sind. Englands Schulen Ausstellung im Amerikahaus Die Pädagogische Arbeitsstelle Mannheim veranstaltet gemeinsam mit dem Amerika- haus Mannheim eine Ausstellung über das Schulwesen in England nach der Neuordnung durch das Erziehungsgesetz des früheren Er- ziehungsministers Butler vom Jahre 1944. Das englische Schulwesen gilt als das fortschritt- lichste ganz Europas. Es hat die Einheit aller Schultypen zu einem einzigen geschlossenen System vollzogen. Die Ausstellung ist im großen Saal des Amerikahauses am Wasser- turm vom 24. September bis 3. Oktober 1953 geöffnet. Oeffnungszeiten: Montag bis Freitag von 12 bis 21 Uhr. Samstag von 10 bis 21 Uhr. Sulfat-Zellstoff- Werk Rheinau Wir sind gebeten worden, zu unserem Be- richt vom 17. September über den Neubau der Sulfat-Zellstoff-Fabrik in Mannheim-Rheinau ergänzend zu vermerken, daß die Bauarbei- ten, im Gegensatz zu unserer vorhergehenden Meidung, in vollständiger Ausführung ver- geben worden sind,. l für das Container-Werk in zwei gleichen Losen an 1., Grün& Bilfinger und 2., Adam Sauer, für Gleisanlagen und Betonstraßen an Firma Adam Wiest und 5 für Kanalarbeiten an die Firma Michel bach& Wiest. Wohin gehen wir? Montag, 21. September: Nationaltheater 19.30 bis 22.30 Uhr:„Der Zarewitsch“; Wartburg- Hospiz 15.00, 20.00 Uhr: Schau-Kochen auf den neuesten Homann-Herden; Amerikahaus 20.00 Uhr: Film„Wunderland Indien. Dienstag, 22. September: Nationaltheater 19.30 bis 22.15 Uhr:„Die Zauberflöte“; Alster- Lichtspiele 22.45 Uhr:„Tagebuch eines Land- pfarrers Filmclub); Wartburg-Hospiz 15.00, 20.00 Uhr: Schau-Kochen auf den neuesten Homann-Herden; Amerikahaus 20.00 Uhr: Film Jr Erwachsene„Wunderland Indien“. Wie wird das Wetter? Wechselhaftes West weiter Vorhersage bis Dienstag früh: Nach vorübergehender Bewöl⸗ kungsauflockerung im Laufe des Montags erneut Bewölkungs- zunahme von Westen her mit nachfolgendem Regen, keine we 27 sentliche Temperaturànderung Höchsttempera- turen um 20 Grad, nächtliche Tiefstwerte um 10 Grad. Mäßige Winde um West. g Neue Gotteshäuser erstehen in der lebendigen Großstudt Die dritte Erlöserkirche in Mannheim wurde eingeweiht Feierliche Posaunenklänge zerschneiden die Stille des Sonntagmorgens. Die Nachbarn um den Charlottenplatz schauen aus Fenstern und Balkons. Um die breite Treppe der Erlöserkirche schart sich die Gemeinde der Evangelischen Gemeinschaft. Ein kleines Mädchen mit Blumen im Haar bringt den Herren in Schwarz auf einem großen Kissen einen Schlüssel. Droben auf dem Querbalken des Kreuzes am Giebel plusterte sich eine Amsel. Festliche Gewänder; festliche Stim- mung in den Herzen. Unter den Klängen der Orgel zieht die Gemeinde durch das grün um- Kkränzte Portal ihrer neuen Kirche. Es riecht nach frischem Holz. Durch die in feinen Pastellfarben abgestuften Glasfenster spielen Sonnenstrahlen über helle Wände. Die Ka- stanien draußen verschwimmen zu bewegten Formen. Von den benachbarten Kirchen grü- Ben Glocken. Ueber allen liegt Friede und Andacht. Superintendent Mürle aus Stuttgart hält die Festpredigt.„In der Freude, daß wir diesen Bau vollendet haben“, sagte er„dürfen wir nicht vergessen,„daß wir ständig weiter- bauen müssen, in uns und um uns.“ * Eine Feierstunde am Nachmittag brachte kirchen musikalische Kostbarkeiten. Willy Blessing spielte an der voll und warm klin- genden Orgel Werke von Bach, der gemischte Chor brachte Lieder von Silcher, Liebig und Beuerle zu Gehör. In der Festansprache er- innerte Pastor Pleßmann aus Heidelberg an die schweren Tage, die Zerstörung des Ge- meindehauses und die Schwierigkeiten des Neuaufbaus. Seine Worte rührten an die Quelle und Grundlage christlichen Glaubens, der unabhängig von äußeren Formen stets weiter gewachsen und stark geworden war. Pastor Durdel dankte allen Gemeindeglie- dern für ihre tatkräftige Mithilfe. Männer, Frauen und Kinder hatten in freiwilliger Arbeit über 600 Loren Schutt und Trümmer Weggekarrt. Herzliche Grußworte sandte Beigeordnete Dr. Fehsenbecker im Namen des Stadtrates der Stadtverwaltung und des Oberbürger- meisters. Ihm schloß sich an eine nicht enden- wollende Kette von Gratulanten, Bruder- kirchen, Nachbargemeinden, alten Gemeinde- predigern und Freunden aus nah und fern. A* Die Evangelische Gemeinschaft hatte ihr Gemeindehaus in U 3, 23. Nach Plänen des Architekten Schaupp, Frankfurt und unter der Bauleitung von Architekt Duschner, Mannheim, hat sie jetzt ein neues schönes Heim erhalten. Neben dem ganz in hellen Farben und hellem Holz gehaltenen Kirchen- raum, einem Gemeindesaal, der durch große Türen zur Kirche hin geöffnet werden kann, und Jugendräumen wurden fünf Wohnungen im Obergeschoß und zwei Klein wohnungen im Souterrain mit eingebaut. b 7 Der Grundstein Zz Ur 28. katholischen Kirche Das trübe Herbstwetter konnte die Fest- freude der Katholiken Rheinaus und der IG-Siedlung nicht trüben, als sie sich am Sonmntagnachmittag zur Grundsteinlegung der neuen Johanneskirche in der IG-Sied- lung versammelten. Am Morgen hatte ein feierliches Hochamt den Festtag eingeleitet Zentrifugaler Schulhausneubau: Wird die neue Liselotteschule im Luisenpurk stehen? Elternversammlung verlangte Beibehaltung der drei Jahreszeugnisse Die fast übervölkert“ zu nennende Eltern versammlung der Liselotteschule am Freitag im Zeichensaal des renovierten Elisabeth-Schulhauses hatte unter dem Vor- sitz von Oberstudiendirektor Dr. König zwei Punkte auf ihre Tagesordnung gesetzt: Den geplanten Schulhausneubau und die Ver- ordnung des Stuttgarter Kultministeriums, die bisher„dreifachen“ Zeugnisse auf jähr- lich nur zwei zu reduzieren. In muster- gültigen„parlamentarischen“ Diskussionen eruierte der Direktor die Ansichten der El- tern zu diesen beiden Problemen, die er unter dem Gesichtspunkt„nichts für uns, aber alles für unsere Kinder“ betrachtet sehen wollte. Nach der Forderung nach der 50-Minu- ten-Stunde ging Dr. König gleich in medias res und schnitt in Sachen Neubau die Platz- frage als Hauptproblem an. Mannheim könne sich, bedingt durch seine geographi- sche Lage, nur nach Osten ausdehnen und, Wenn man den Kindern keinen zu weiten Schulweg zumuten wolle, müsse die neue Schule in diesem Expansionsraum liegen. Unter Berücksichtigung des Grundsatzes „raus aus dem Verkehr“ sei nach Ansicht der Schule am Luisenpark, gegenüber dem Theresienkrankenhaus ein geradezu idealer Platz gegeben, der Ruhe und grüne Um- gebung mit dem Vorteil einer bequem zu erreichenden Zentrallage verbinde. Der von der Stadtverwaltung in Aussicht genommene Plata in R 5 berge dagegen alle Gefahren des Großstadtverkehrs zusammen mit un- günstigen Anmarschwegen. In der Diskussion gab es viel für und wider das ungelegte Schulhausei, obwohl die Eltern in der Mehrzahl den Luisenpark be- fürworteten und die Schule zum Teil sogar an den Planetariumsplatz verlegt haben Wollten. Stadtrat und Vater Henning meinte, man dürfe nichts von dem für Mannheim so bitter nötigen Grün weg- nehmen. Bußjäger kämpft um jeden Baum.“ Der Luisenpark gehöre der ganzen Bevölkerung, weshalb auch das Theater aus dem Park habe herausbleiben müssen. Die Stadt ist ja bloß auf Geld aus“, tönte es von hinten, und von R 5 wollte man partout nichts wissen. Dafür gab es Gegenvorschläge: Am Oberen Luisenpark und am Karl-Reig- Platz. Stadtbaudirektor Jörg als Elternteil und Stadtfunktionär versprach, alles ganz genau zu prüfen. In der Zeugnisfrage ballte sich eine über- Wältigende Mehrheit für die Beibehaltung der bisher üblichen drei„Giftzettel“ im Jahr zusammen, wogegen die Vertreter eines „ungetrübten Weihnachtsfestes“ nicht ganz durchdrangen.„Der erzieherische Wert des Zeugnisses, das erkennen läßt, wie der Schüler steht, ist unschätzbar“, meinte Direktor Dr. König und„mit einem saftigen Vierer kann man manchen mehr zur Arbeit zurückbringen als mit einem lauen Dreier“, rief ein erfahrener Vater. Ein anderer dürfte mit dem Zuruf:„Die Eltern sollten den Kindern die Angst vor dem Zeugnis nehmen!“ wohl den pädagogischen Vogel dieser heiß umstrittenen Verordnung ab- geschossen haben. Hy b und nun kam Stadtdekan Otto Michael Schmitt, um den Grundstein einer Kirche zu segnen, die nach seinen Worten, den 850 Katholiken der IG- Siedlung, die als Filiale der Anteniuspfarrei Rheinau angeschlossen sind, Ort der Begegnung mit Gott sein soll. Die Kosten der Kirche, der auch ein Kinder- garten angebaut ist, trägt die Gesamtkirchen- gemeinde, doch muß die Innenausstattung aus Spenden bestritten werden. Mit uralten Zeremonien der Kirche weihte der Stadtde- kan den Stein und setzte ihn an seinen Platz, indem er eine Urkunde und als Zeitdoku- mente Münzen und Tageszeitungen beigab. Dann wurden unter den Schlägen des glei- chen Hammers, mit dem einst Kurfürst Karl Philipp den Grundstein zur Jesuiten- kirche legte, Segenswünsche für das weitere Gedeihen des Baues ausgesprochen. Musi- kalisch wurde die Feier vom Musikverein, dem Eirchenchor Rheinau und einem Kin- derchor gestaltet. ges. Gesellschaft der Freunde Mannheims kündigt an Die„Gesellschaft der Freunde Mann- heims und der ehemaligen Kurpfalz“ hat in ihrem Vortragsprogramm für den Winter 1953/54 wieder vorwiegend das reichhaltige Gebiet der bildenden Kunst berücksichtigt. Die Reihe beginnt am 1. Oktober mit einem Lichtbildervortrag von Dr. Max V. Freeden, Direktor des Mainfränkischen Museums in Würzburg, über Leben und Werk Balthasar Neumanns. Eine von Wer- ner Gothein gehaltene„Hiob-Holzschnitt- folge im Lichtbild“, die durch eine Umrah- mung mit moderner Musik ergänzt wird, Und ein Vortrag über Malerei der Eiszeit von Professor Dr. Herbert Kühn behandeln Epochen im Kunstschaffen der Welt. Dieter Bassermann wird im November über„An- toine de Saint Exupery-Technik und Hu- manität“ sprechen, und Freiherr von Cam- benhausen über den heiligen Augustinus. „Der Elefant in der antiken Kunst“ und „Der Wiederaufbau Deutschlands nach dem Dreißigjährigen Krieg“(vom Ordinarius für Geschichte an der Hamburger Universität, Professor Aubin) sind weitere Vorträge der Reihe, die im Vortragssaal der Kunsthalle gehalten wird. Von besonderem Interesse für Mannhemi dürften eine Lichtbildstudie über Paul Egell von Dr. Klaus Lankheit und das Thema„Ernst Bassermann und Ludwig Frank“ sein, das Professor Eschenburg am letzten Abend(22. April 1954) behandeln wird. hW Ihr erstes Richtiest in Mannheim beging am Freitag die Gemeinnützige Eisenbahn- Wohnungsbau- Gesellschaft Karlsruhe m. b. H. Grund dazu gab die Rohbaufertigstellung von zwei Wohnblocks mit acht Zwei- und acht Drei- Zimmer-Wohnungen in dem einen und weiteren acht Drei- Zimmer-Wohnungen in dem anderen. Die Zwei- Zimmer-Wohnungen sind 58, 52, die Drei- Zimmer-Wohnungen 66,9 und 69,5 Quadratmeter groß. Der Mietpreis beträgt 1,10 DPM pro Quadratmeter. Die Wohnungen sollen bis Ende November bzw. Anfang Dezember bezugsfertig sein. Bundesbahnoberinspektor Adolf Herrmann, Geschäftsführer der„Woge“, konnte als Gäste unter anderem Abteilungspräsident Ball als Vertreter der Bundesbahndirektion, den Vorstand des Bundesbahnbetriebsamtes Mannheim I, Bundesbahnrat H. Bauer, den Vertreter des Aufsichtsrates Dr. Hösch und Stadtoberinspektor Eichner, der im Auftrag von Bürgermeister Trumpfheller erschienen War, begrüßen. Er stellte heraus, daß die jetzt rohbaufertigen Wohnungen 24 Familien ein neues Zuhause geben werden, und wies darauf hin, daß die Bundesbahn weitere 35 Wohnungen in der Meer wiesen- straße im Bau habe. Das Bauprogramm der Bundesbahn für das nächste Jahr werde Sich auf voraussichtlich 72 Wohnungen in Mannheim erstrecken. Obwohl die Vorgängerin der„Woge“, die Eisenbahn- Siedlungsgesellschaft Stuttgart, in den letzten Jahren 160 Wohnungen in unserer Stadt gebaut habe, gebe es immer noch rund 700 wohnungssuchende Eisenbahner familien, sagte Herrmann. Dauerunlagen sind niemals„Brennesselgärten“ Ein Lokal-Augenschein brachte die großen Unterschiede gebieten. Der erst vor kurzem ins Leben gerufene Kleingartenausschuß, der aus Mit- gliedern der Stadtverwaltung, des Stadtrates und der Bezirksgruppe der Siedler und Kleingärtner e. v. Mannheim besteht und einen Ausgleich zwischen den Interessen der Stadt und den Belangen der Kleingärtner schaffen soll,„opferte“ den Samstagnachmittag einer Besichtigung von Mannheimer Kleingarten- Ein Omnibus brachte die Ausschußmit- glieder zum sogenannten„Niederfeld“, wo dann bei einer„Flurbegehung“ H. Knapp, Vorsitzender der Bezirksgruppe Mannheim der Kleingärtner und Siedler, seine These „Kleingarten ist nicht gleich Kleingarten“ quasi am lebenden Objekt demonstrierte. Er stellte die„wilden“, das heißt nicht seinem Verband angeschlossenen, den„organisier- ten“ Kleingärten gegenüber, ohne zu ver- heimlichen, daß auch bei letzteren noch nicht immer der angestrebte Idealzustand er- reicht ist. Es gibt in Mannheim 8600 organisierte und 5000„wilde“, davon 3000 von der Stadt- verwaltung vergebene Gärten. Die„wilden“ Gärten gehören in der Regel zu Grund- stücken, die von der Stadt für eine spätere Bebauung vorgesehen sind und deshalb nicht zu„Daueranlagen“ erklärt werden. Die Be- Zirksgruppe der Siedler und Kleingärtner gliedert sich in 17 verschiedene Vereine mit zusammen ebenso viel stadtteilmäßig zusam- mengefaßten Anlagen, von denen der Aus- schuß an diesem Samstagnachmittag vier „beging“. 5 Dem„Niederfeld“ folgte die Daueranlage „Dollach“(Mannheim-Sücd), die schon auf dem Weg ist zu der von der Kleingärtner- Organisation(und Stadtverwaltung) zum Programm erhobenen sogenannten Klein- garten- Kolonie. Rechts und links von saube- ren Fußwegen stehen Hecken Wache, die viel schmucker wirken als die alten, heute noch sehr häufig gebrauchten Drahtzäune. Die ganze Anlage ist übersichtlich und aufge- lockert, weil die Obstbäume an die Peripherie zurückgedrängt sind, und die netten Garten- häuschen sind einheitlich typisiert, sollen später aber durch unterschiedlichen Farb- anstrich einen Schuß Individualität erhalten,. Wie Tag und Nacht kontrastieren diese sauberen Anlagen die verwilderten„Brenn- esselgärten“, die man hie und da in Mann- heim antrifft.. Das also ist, was man anstrebt. Die hohen Drahteinzäunungen müssen verschwinden, an den Wegen will man Nischen mit Sitz- zum Bewußtsein bänken anlegen und vor allem sollen die An- lagen selbst wie auch die Gartenhäuschen mit blitzblanken Augen in die staubige, ver- rußte Umwelt blicken. Je 600„organisierte“ und„nicht organisierte“ Gärten haben„Dol- lach“ und„Niederfeld“ zusammen, weitere 317 wurden in Sandhofen(ebenfalls Daueranlagen und vorbildlich„in Schuß“ ge- halten) und noch einmal 260 in Seckenheim besichtigt. Apropos Seckenheim: Hier macht sich die Umwälzung bemerkbar, die mit der Anerkennung der Gärten als Daueranlagen vor einiger Zeit eingeleitet worden ist. Man ist dort dabei, einen öffentlichen Kinderspiel- platz in Selbsthilfe zu erstellen, und der Ver- ein hat sich auch die Wasserleitung mit einem 3000-DM-Lakra- Darlehen aus eigener Kraft gelegt.„Bei einer Vergabe wäre die Sache auf 30 00 pM(ö gekommen“, sagt Knapp. Der Krieg hat einen großen Nachholbe- darf hinterlassen. Aber die Kleingärtner sind teste dabei, wieder„aufzuholen“ Der unge- heure Idealismus, den sie in die„grünen Lungen der Großstadt“ pumpen, verdient Dank und Anerkennung. Denn wie kleine einsame Inseln schwimmen die Gärten im großen Zeitmeer der Vermassung und Tech- nik, und diese Männer tuen alles, sie nicht untergehen zu lassen. Damit dem Menschen in der Großstadt die Besinnung auf die Natur, von der er sich immer weiter distanziert, nicht ganz verloren gehe ob * — Von Mensch zu Mensch Im komme aus dem Stäcdtischen Krankenhaus und steige in die Straßen. bahn. Der Schaffner streicht den Fahr- schein, sieht meinen schwarzen Anzug die schwarze Krawatte 5 7 ö und fragt: 2 „Schwerer Fall heute?“ Was mag er nur meinen? Als ich ihn frage, sagt er:„Sie kamen doch aus dem Krankenhaus, da gelt werden Sie wohl zu einem Kranken gerufen worden sein.“ Ich kann ihn be. ruhigen. Nein, diesmal nicht, heute habe ich Krankenschwestern eine Bibelstunde gehalten. Aber ich freue mich und überlege: Was für ein Mensch, der bei“ der Haltestelle„Krankenhaus“ gran denkt, daß dort Krankheit und Tod um- gehen. Mußte sich aus solcher Gesinnung nicht auch noch eine gute Tat ereignen? An der Ebert-Brücke war es so weit. Da holte er einen aus dem Wagen, der] eingenickt war und stellte ihn draußen 1 vorsichtig ab.„Meister“ sagte er zu ihm, aber auch„du“. Es war eine einge. fallene, graue Gestalt und hatte wohl ein wenig getrunken. Als der Schaffner merkte, daß er unsicher war auf den Beinen und hörte, daß er drüben im Bunker zuhause sei, da gingen sie beide, Arm in Arm, über die breite ge- kährliche Straße. Ich schaute ihn mir Mi, noch einmal an, bevor ich ausstieg. Nichts besonderes, aber fröhliche Augen und ein Herz, das mitempfand und mit- Half. Pfarrer H. A lei 5 50 Kleine Chronik 15 Oberstudiendirektor Dr. Schredelsecker reite nimmt am 21. September, 19.30 Uhr, in der Tele! Wandelhalle des Rosengartens Abschied vom Carl-Friedrich-Gymnasium, in dem er 1 zehnte hindurch, zuletzt an der Spitze, frucht bar gewirkt hat. Sein Nachfolger, Oberstudien- direktor Dr. Rave, der in diesem von musika- 1 lischen Darbietungen umrahmten Festakt will. 7 kommen geheißen wird, spricht bei dieser Ce. 55 legenheit über das Thema:„Vom Primat des] Telefc Erzieherischen in der Schule“. 5 Schaukochen. Sieben Mannheimer Fachge. schäfte laden zu Kochvorführungen auf neuen Homann-Herden am 21. und 22. September, je. f weils 15 und 20 Uhr im Wartburg-Hospiz, ein, Verband deutscher Soldaten. Aenderung det 3 Sprechstunden auf mittwochs, ab 18 Uhr im 400 u. „Braustübl“, U 3, 1. Manfred Hausmann liest am 21. September, Ut K 20 Uhr, im Christlichen Verein Junger Männer relef E. V. Mannheim, G 4, 1—2, aus eigenen Wer- zuger ken, und am 22. September, 20 Uhr, in der Aula der Wirtschaftshochschule im Rahmen der Veranstaltungen des Volksbundes für Dichtung] Ab 1 Ortsverband Mannheim. Filmelub Mannheim- Ludwigshafen e. Am 22. September. 22.45 Uhr, zeigt der Film. Ie club Mannheim zusammen mit den Alster peleft Lichtspielen den berühmten französischen Film:„Tagebuch eines Landpfarrers“ nach dem Roman von Georges Bernanos unter der Lei- tung des französischen Regisseurs Bresson mit] Ab! dem Hauptdarsteller Jacques Laydu. Wir gratulieren! Josef Daum, Mannheim- Al Käfertal, Veilchenstraße 22, Konnte Seilen 11 65. Geburtstag feiern. Silberne Hochzeit feiem] t morgen Karl Weigold und seine Ehefrau Berta] Telef geb. Gerspach, Neckarau, Friedrichstr. 189.( Glanzzeiten der Spygg 07 Mannheim und des IN VfL Neckarau war Weigold ein schußgewaltiger 13 Linksaußen). 85 41M kd Aus dem Polizeibericht„— Auffällig oder anfällig? Ein merkwürdiges 01 Verhalten zeigte eine 38jährige Frau aus Br. men, die in den frühen Abendstunden vor dem Wasserturm in dem mit Wasser gefüll- ten Springbrunnen-Bassin herumlief und da- bei unverständliche Redensarten führte. Nach dem Eingreifen der Polizei wurde festgestell daß die Frau ihre sämtlichen Personalpapieme sowie das mitgeführte Papiergeld zerrissen hatte. Da die Aufgegriffene anscheinen geistesgestört ist, wird ihre Einweisung in die Heil- und Pflegeanstalt Wiesloch erfolgen, Krumme Wege schlug der Inhaber eine Schuhgeschäftes in der Innenstadt ein, un seine nächtlichen Seitensprünge zu verdel- ken. Er erstattete bei der Kriminalpolizei zeige, daß ihm aus seinem Geschäft 2 Nachtzeit laufend Schuhe entwendet würden Die Ermittlungen haben jedoch ergeben, def der Geschäftsmann einen großen Teil der a entwendet gemeldeten Schuhe, die ihm b EKommissionsware überlassen worden waren an Mädchen, die er in Nachtlokalen kennt gelernt und mit in sein Geschäft genomm hatte, verschenkt hatte. Darüberhinaus ein weiterer Teil der Kommissionsware kauft, ohne den Erlös an die Lieferanten zuführen. Durch den vorgetäuschten Dieb. stahl hoffte der Geschäftsmann eine Enfscih digung durch die Versicherungsgesellsch 1 zu bekommen. 7 Bis auf den Grund verdorben! Zum Un gang mit Besatzungssoldaten veranlaßte el 27 jähriger Arbeiter in der Neckarstadt seit eigene Frau. In einem Falle war der jet festgenommene Ehemann skrupellos gend während sich seine und eine weitere Fra mit amerikanischen Soldaten abgaben, di abgelegten Kleider der Soldaten zu durdt suchen und daraus einen Geldbetrag zu en wenden. Jeden zaber Jeden steine Hof Sams! Eden! Karte Unfälle des Tages. Durch unbekanntes Fahrzeug 1 in Käfertal ein auf der linken Fahrbahnseite der Laubenbeſ mer Straße spielender 5 jährige Junge derart schwer angefahren daß er mit einer Gehirnerschütterung un einem Oberkieferbruch Aufnahme im Kran kenhaus fand. Der Fahrer des Unfalluaeg fuhr nach kurzem Anhalten weiter, ohne dt um den Unfall näher zu kümmern.— W der Hauptstraße in Seckenheim riß 8 1 plötzlich ein 3jähriges Kind von der Hal seiner Mutter los und sprang auf die a bahn. Hierbei wurde das Kind von eine aus Richtung Heidelberg kommenden Fer sonenkraftwagen erfaßt und blieb mit eine! Schädelbruch liegen.— An der ate kreuzung Mittel- Bürgermeister- Fuchs St 0 stiegen zwei Motorradfahrer zusammen, bei ein mitfahrendes Mädchen eine i 55 erschütterung erlitt und der eine 5 e leicht verletzt wurde.— Vermutlich info 5 zu hoher Geschwindigkeit kam auf der 11 nassen Wormser Straße ein amerikantse 55 Pkw. ins Schleudern und riß nicht wenig als drei Gaslaternen um. Nr. 21) 1. MORGEN 3 Seite 9 219/ Montag, 21. September 1953 1 n Anzug, 5 d. Fragt 5 eule 14.30 16.30 18.48 Uh, a8 er nur 1 f letzte Vorstellungen 118 da relefon 4 46 47 e Christi d 1 i San Nudetsen ute habe belstundt und die Tänzerin nich und 5 „der bei is. dran 21.00 Uhr und die Seen Teige Tod um- esinnung Ein weltberühmter Roman als Film ereignen?“ so weit. 8 99 De Legion drgugen r zu ihm, 5 e einge. 855 Wohl chaffner auf den g 1 71 den nach Victor Hugos„Les Miserables agen sie mit reite ge- 1 j mn um; Michael Rennie- Debra Puget · Rob Newion Ausstieg.: 6 2 5 0 egie: Lewis Milestone 9 mit- 0 arrer H. . Tul 18 unte. 8. Stunden best. ee 1 I chmitz ö Renate Mannhardt 9 5 1 U . 5 Peter Mosbacher Ex Elise 2 Ozef uredekedler gelte Str. J 1, 6 N 9.45, 11.45, 13.45, 16.00, 18.10, 20.20 Unr actded an weten 5 n ana an bnd ap trerskeifuns vom audine upu 11 10 er Jahr- Rossano 513 270 ¹ Hanne l. Hiulrache(Mafia) 6 Beg Inn: 13.00, 15,00, 17.00, 19.00, 21.00 Uhr en INGRID BERGMANN- LESLIB HOwann estakt will 0 i dieser Ge- Ar 088 INTERN EZZ O Primat dez geleton 52000 in Frauenschicksal von zeitloser Gültigkeit. Letzter Tagi D. B„ 1 191 raus 1 zter Tag orsche, Inge Egger, G. Thomalla auf neuen 5 anfaten det Ehe N eln. geleton 5 00 50 Morgen Fremieref Curt Götz, Valerſe v. Martens We N OKUSPOKUS r im c v. 21.00 Uhr 2. WOCHE!— Heute letzter Tag! September, Ul MKA AENA 1 3 3 4 ger Männe] deleton 4 03 97 19.8 Es geschah aut heißer lugendliebe genen Wer- gugendverbot 20.30 Ein neuer schwedischer Spitzenfilm RC DIe SENSATION für Mannheim! e Atemraubend är Dichtung] Ab morgen: und einmalig! 10 4 N DER ANG 581 Beachten sie bitte das morgige Inserat! afen e. Heute letztmalig de oe Lacherfolg: t der Fin. DE KUBE 16.30 1 5 5 ee % nach d. er 11 55 Nur 3 Tagel— Ein Abenteuerfiim von Format! . e en mee, Hpadchenschlacht gegen 1. Berge 0(ape! HEUTE LETZTER TAG: GARY COO EER beit eln esa, SFF SRUeH DER SEETLEN i Teleton s Beginn: 14.00, 16.30, 19.00 und 21.00 Uhr . und ENIDAL Der einzig abendfüllende Erönungs farbflim Bgewaltiger 1.5 u. 21.00 Uhr Eine Königin wird gekrönt ht as UHNE Fü EN HEIM Bis, Def tine r Parieté- Prinzessin Tk würdiges NL Revue-Farbfilm und 21.00 Uhr 16.45 KAPLAN VON Heute letztmals „DER SAN LORENZZ OL Ein guter Tag beginnt mit Gillette Uberall in der Welt auch in Holland weiß man, daß es sich immer bezahlt macht, das Beste zo kcufen. Eine so sorgfältig geschliffene Klinge, Wie die Weltbekannte BLAUE GllETTE, kostet natörlich ein par Pfennige mehr dafur gewührt sie die Hngenehmste und squberste Rasur. Dank ihrer langen Lebensddquer ist sie dabei besonders Wirtschaftlich. es lohnt sich, das Beste zu kaufen! 2 Gille Pockung mit 10 Klingen OM 1.50 tte Klingen Abf. 7.00 Uhr. 8 N FPriedrichsfeider straße 38 Ausflugsfahrten ab Paradeplatz(vor O 2, Planken) zeden Niontas: 1 Odenwald b 6. 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Als der Kaiser ihn einmal fragte, warum denn in seinem bedeutenden Werk, der Himmelsmechanik, Gott nicht vorkäme, antwortete er:„Maje- stät, die Wissenschaft bedarf dieser Hypo- these nicht.“ Damit wollte er sagen, daß die Wissenschaft Gott als Erklärung für das Ge- schehen in der Natur nicht benötige. Als Physiker hatte er recht: Es ist nicht die Auf- gabe der Physik, das Dasein Gottes zu be- Weisen. Aber er war davon überzeugt, daß die gesamte Wirklichkeit, von der die Physik nur einen kleinen Ausschnitt erfassen kann, mechanischen Gesetzen gehorcht und damit Srundsätzlich voràuszubestimmen ist. Diese Uberzeugung hat er in dem berühmt gewor- denen Satz zum Ausdruck gebracht:„Einen Geist, der für einen Augenblick alle Kräfte kennte, welche die Natur beleben, und die Segenseitige Lage aller Wesenheiten wüßte, aus denen sie besteht, müßte, wenn sein Geist umfassend genug wäre, um alle diese Daten der mathematischen Analyse unter- Werfen zu können, in derselben Formel die Bewegung der größten Himmelskörper und des leichtesten Atoms begreifen, nichts wäre ungewiß für ihn, und die Zukunft und Ver- gangenheit lägen seinen Augen offen dar.“ Laplace war überzeugt davon, daß man diese Formel finden würde. Er hat sich ge- irrt. Die„Wirklichkeit“ war etwas anders als er glaubte und entschlüpfte den zu engen Maschen seiner Theorie. Genz abgesehen davon, daß„alle Kräfte, die die Natur beleben“, weder damals noch heute mit den Methoden der Physik zu mes- sen und zu erklären sind, stimmte seine Theorie auch nicht in bezug auf sein eigenes Fachgebiet. Man soll mit Verallgemeinerun- gen und Voraussagen immer vorsichtig sein. Man kann nie wissen.. Die Natur ist heute noch eine Sphinx. Auch für die Physik. Die Gesetze der klassischen Physik, das ist an dieser Stelle schon wiederholt gesagt worden, sind für die Atome nicht gültig. Louis de Broglie hatte entscheidend zur Lö- sung vieler Probleme durch seine„Wellen- mechanik“ beigetragen. Der deutsche Phy- siker Werner Heisenberg ging den einge- schlagenen Weg konsequent zu Ende und vollzog als Meister seines Fachs den not- wendigen Akt der Beschränkung. Traviata im Nationaltheqter Lore Paul in der itelpartie Als vierte Aufführung in der italienischen Opern-Serie, mit der die Mannheimer Musik- bühne die neue Spielzeit einleitete, erlebte man am Samstag eine unter besonders glück- lichem Stern stehende Neustudierung der „Traviata“. Das gilt sowohl in vokaler wie instrumentaler Beziehung. Unter der Leitung von Eugen Hesse spielte das Orchester sehr diszipliniert und in allen Gruppen mit jener vom Dirigenten feinfühlig beobachteten Deli- katesse des Klanges, die der mit feinsten Mitteln geschaffenen Instrumentation der „Traviata“-Musik ihren eigenartigen Zauber gibt. Hand in Hand damit ging eine diesmal besonders spürbare Intensität des Gesang- lichen. Lore Paul, die neue Koloratursänge- rin bot in der Titelpartie ihre bisher reifste Leistung. Sehr überlegen und mit unbeirr- barer musikalischer Sicherheit griff die Sän- gerin ihre Aufgabe an. Die frische, leicht und locker geführte Stimme entfaltete vor allem in der Höhe bestrickende Klangreize. Kraft und Weichheit— welch ein geschmeidiges Piano!— paarten sich bei vorbildlicher De- klamation in schönster Weise. Alles Tech- nische(schwierige Intervallsprünge und heikle Koloraturen) gelang ausgezeichnet, und eine ausgeprägte, jedes Uebermaß an Larmoyanz meidende Vortragsintelligenz tat das ihre, die Zuhörer mehr und mehr in Hochstimmung zu versetzen. Mit Recht! Als Partner von Lore Paul überraschte Bruno Manazza, der den Alfred Germont sang, diesmal durch eine erfreulich lyrische Leichtflüssigkeit der Tongebung, die vor allem den Duettgesängen sehr zu statten kam und bewies, daß sich der Sänger der ge- schlossenen stilistischen Einheitlichkeit der Aufführung sehr wohl einzufügen verstand. Als Dritter im Bunde gab Theo Lienhard, wie stets, der Gestalt des Vater Germont nobles gesangliches und darstellerisches Profil. C. O. E. schwerwiegenden Verzicht zur Folge Es leuchtet ein, daß es sehr schwer ist, die Vorgänge im Innern eines Atoms über- haupt zu„beobachten“ Noch keines Men- schen Auge hat jemals ein Atom gesehen. Man weiß, daß ein Atom mittlerer Größe einen Durchmesser vom fünften Teil eines Millionstel-Millimeters besitzt. Wo unsere Sinne versagen, berechnen die Physiker das Unwahrnehmbare an seinen wahrnehmbaren Wirkungen. Leider ist es nun so, daß man bei diesen winzig kleinen Objekten den „Physikalischen Zustand“ durch das Beobach- ten verändert. Das Licht des Elektronen- mikroskops, das für diese Zwecke benutzt wird, stört durch seinen erheblichen Wärme- grad den Vorgang im Innern des Atoms. Man kann also nicht gleichzeitig Ort, Energie und Impuls eines Elektrons bestimmen. Je ge- nauer man die eine Größe bestimmt, um 80 unschärfer wird die andere. Und da sich die Elektronen(die die äußere Schale des Atoms bilden) manchmal wie Wellen, dann wieder wie Korpuskeln verhalten, ist es grundsätz- lich nicht möglich, genaue Angaben zu machen. Der Physiker kann also nur noch von der Wahrscheinlichkeit sprechen, unter der ein Elektron innerhalb eines bestimmten Zeitraumes an einem bestimmten Ort anzu- treffen ist. Da der Anfangszustand nicht festzulegen ist, ist auch eine exakte Voraus- sage nicht mehr möglich, Man kann nur noch statistische Angaben machen. Die Heisen- bergsche Unsicherheitsrelation, in der das Plancksche Wirkungsquantum wieder eine große Rolle spielt, ist die geniale mathema- tische Formulierung dieser Erkenntnisse, mit der man innerhalb der Atomphysik exakt Weiterarbeiten kann. Diese Heisenbergsche Unsicherheitsrela- tion(das Wort sagt schon vieh hat die Physik an eine prinzipielle Schranke ihrer Erkennt- nis geführt. Hier geht es einfach mit ihren Mitteln nicht mehr weiter. Nicht nur augen- blicklich— sondern grundsätzlich nicht mehr. Der„ideale Geist“, den sich Laplace aus- gedacht hat, löst sich vor unseren Augen in Wohlgefallen auf. Man ist geneigt, mit Matthias Claudius zu sagen:„. wir spinnen Luftgespinste und treiben viele Künste und kommen weiter von dem Ziel!“ Dieser Geist könnte seine Arbeit mangels geeigneter Vor- aussetzungen gar nicht anfangen— ge- schweige denn vollenden! Wieder hat ein Fortschritt zugleich einen schwerwiegenden Verzicht gefordert. Für die Physik ist dieser Verzicht von allergrößter Bedeutung: Sie hat sich mit ihren eigenen Methoden ihre Grenze gesetzt. Wir wollen hier nicht die schwierigen Probleme aufrollen, die sich aus dieser Er- kenntnis ganz selbstverständlich ergeben haben, sondern nur schlicht und einfach feststellen, daß wir Menschen nicht nur Physiker sind(für die die Rechnung immer aufgehen muß). Wir haben andere Möglich- keiten, die„Kräfte, die die Natur beleben“ zu erkennen. Springen wir mutig über den Zaun, den die Physik in weiser Selbstbe- schränkung gezogen hat! Vielleicht kommen Wir dann weiter. Elisabeth Stadtler Wiederbegegnung ferdinand Cortez begegnet dem Aztekenkönig- im Zinnfiguren- Museum Das einzige Zinnſiguren- Museum Deutschlands wurde am Sonntag auf der Plassenburg in Kulmbach wieder eröffnet. Das Museum, das in den Wirren der Nachkriegszeit vollständig aufgelöst worden war, umfaßt jetzt wieder 44 Dioramen und zahlreiche Schaukästen, in denen Ausschnitte aus geschichtlichen Geschehnissen aller Jahrtausende gezeigt werden. Unser Foto gibt einen Teil eines Dioramas wieder, in dem die Begegnung des spanischen Eroberers Ferdinand Cortez mit dem besiegten letzten Aztekenkönig Montezuma dargestellt wird. Keystone-Bild Kunst der Gegenwart und Verlust des Schönen Eine Veranstaltungsreihe im Amerikahaus Heidelberg Im Rahmen einer neuen Veranstaltungs- reihe des Heidelberger Amerikahauses, die der Kunst der Gegenwart gewidmet ist, wurde eine Ausstellung zeitgenössischer Malerei eröffnet. Von den Heidelberger Künstlern zeigt dabei Willibald Kramm das Porträt eines Negers, klar und hart, fast ein Plakat, während sein„Floß“ an die Grenzen sühlichen Kitsches streift, eine Spielerei mit Farben und Requisiten. Joachim Lutz bringt in einigen streng und schön gegliederten Holzschnitten, Will Schl in locker gefügten Landschafts- und Blumenstücken das Wesen der geschauten Dinge zum Klingen, Hanna Nagel bleibt mit ihren figürlichen Farb- Skizzen der impressionistischen Linie treu, während Hans Haffenrichters elegante„Kri- Stallformen“ in die Bezirke abstrakter Kunst weisen, denen der größere und wichtigere Teil der Ausstellung gewidmet ist. Hier dominiert Willi Baumeister, dessen „Grünes Bild in Blau“ und„Kosmische Geste“ anmutig- heitere Accente setzen, da- neben Otto Ritschl mit der bewundernswer- ten Konsequenz seiner großflächigen„Ab- strakten Kompositionen“ Hasso Gehrmann fällt durch satte braune Tönungen und allzu bewußte Naivität auf, die an Kinderzeich- nungen erinnert, und Karl-Franz Heimbergs „Gestalt zwischen Bäumen“ und„Panto- mit Monique Haas Klavierabend im Mozartscal des Mannheimer Rosengartens Schon die ersten Takte, mit denen die französische Pianistin Monique Haas ihren Klavierabend im vollbesetzten Mozartsaal in Mannheim einleitete, frischten unverzüglich das Bild auf, das man aus früheren Begeg- nungen mit der bezwingenden Persönlichkeit und der faszinierenden Gestaltungsweise der Künstlerin gewonnen hat. Wieder spielte Monique Haas in der energischen Haltung, aus der ihre sehr weitgespannte Ausdrucks- kraft erwächst, wieder vernahm man ihren elastischen, volltönenden Klavierklang, der durch seine füllige Farbe und durch sein in- tensives Schwingen gefangen nimmt. In der zweiten Englischen Suite Johann Sebastian Bachs, mit der die Pianistin den Abend er- öffnete, konnte man dazu noch ihre überaus feine Berechnung des Pedaleinsatzes bewun- dern. Meist nur für einen einzigen Noten- wert benutzt, verlieh sie durch die geringe Verzögerung des Erklingen-lassens dem Werk Bachs einen warmen inneren Glanz, der in dem streng eingehaltenen Rhythmus ein gleichsam asketisches Gegengewicht er- hielt und insgesamt doch völlig klar geformt wurde. Dabei erinnerten die fast musikan- tisch ausgedeuteten schnellen Sätze an das Tanz-Element, das für Bach Vorbild war, und die Sarabande strahlte in ausgewogener, ver- sonnener Ruhe. Beethovens Sonate in e-moll kam eine sonnige, freundliche, mitunter dio- nysische Heiterkeit zu, ein Grundzug, der dem allgemein weniger eruptiven Charakter der Komposition wohl anstand. Im zweiten Teil des Programms, der der Interpretation von Werken des französischen Impressionismus galt, erfüllte Monique Haas zunächst Maurice Ravels„Valses nobles et sentimentales“ mit dem subtilen künstleri- schen Eros, der von der großen Tradition Chopins herrührt. Eine souveräne Eleganz des Vortrags gab dem diamantenen Funkeln dieser Musik Wert und Gehalt. Vier Etüden Claude Debussys, launige, sich von simplen Fingerübungen zu raffinierten artistischen Konzertstücken entwickelnde Kompositionen, „Reflet's dans l'eau“ und„Feux' d'artifice“ von Débussy riefen, da sie großartig und in reifer Schönheit dem Publikum entboten wurden, lebhafte Ovationen hervor. W. St. mime“ sind schwungvolle surrealistische Ver- suche, die aber noch nicht überzeugen kön- nen. Interessant ist die Begegnung mit dem Farbenspiel von Paul Fontaine und der Ge- brauchsgraphiK von 28 amerikanischen Künstlern, die in„The State Series 53“ vor- wiegend neue Sachlichkeit mit hintergrün- digem Humor zeigen. Einige recht beachtens- werte Plastiken von Hans Nagel vervollsbän- digen die kleine Ausstellung. In seinem einleitenden Vortrag über den „Verlust des Schönen“ untersuchte Heinz Ohff mit bestechender Gründlichkeit das Un- behagen des Publikums an der modernen Kunst, die noch immer nicht den geistigen Rückhalt in der modernen Menschheit ge- kunden habe, für die sie doch eigentlich bestimmt wäre. Aber mit der revolutionären Kunstentwicklung in den letzten 50 Jahren sei ein seit 500 Jahren bestehendes Schön- heitsideal umgeworfen worden, an das wir noch immer gewöhnt sind. Jedoch für die moderne Malerei gelten andere Werte und Relationen, sie habe die bisher gültigen Ge- setze der Optik aufgehoben, um hinter den äußeren Erscheinungen auf den metaphy- sischen Urgrund der Dinge, zu irrealen Innenwelten vorzustoßen, in deren Wahr- heit eine neue Schönheit läge. Man müsse sie nur sehen lernen. Diesem Auftakt, der mit Klavierstücken von Bartock und Strawinsky, gespielt von Hans-Helmut Schwarz, festlich umrahmt war, folgen im Laufe der Woche neben musika- lischen Darbietungen weitere Vorträge von Edwin Kuntz- Der Mensch und die Kunst“, Professor Dr. Siegfried Borries—„Die gei- stigen Grundlagen der neuen Musik“, Dr. Fritz Usinger—„Form und Wahrheit der zeitgenössischen Literatur“ und Professor Dr. Will Grohmann:„Der Geist des 20. Jahr- hunderts in der bildenden Kunst und Archi- tektur“. Ein ausgezeichnetes Programm, das dazu beitragen möchte, die noch immer be- stende Kluft zwischen Künster und Publi- kum zu überbrücken und ein besseres Ver- ständnis für die Kunst der Gegenwart zu Wecken. Dr. Frank Thiess, der in Darmstadt die Literaturzeitschrift„Neue literarische Welt“ herausgibt, ist aus der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung ausgetreten. Nach- dem sich der Plan, eine Sommerakademie zu gründen, in der Dichter und Pädagogen Fra- gen des Schullesebuches und des Sprachunter- richts erörtern sollten, zerschlagen habe, sei er endgültig zu der Ueberzeugung gekommen, daß die Akademie für Sprache und Dichtung nie die bei ihrer Gründung gesetzten Ziele erreichen werde. Die Zeitschrift„Neue litera- rische Welt“ hatte sich bereits im Herbst 1952 von der Akademie gelöst. Montag, 21. September 1953/ Nr. 20 A gerausgebe — 8 erlag · Sprachschõne„Nausikaq! fert, Deutsche Erstaufführung in Rheydt 2 51 1. E. Ko! eber; Feu lokal: N. r. F. W. K. uuud: C. Se mon; Luè bel v. D. ank, heit ad. Kom. L. unnheim. t. 80 016, 1 Diese deutsche Erstaufführung kam einer Uraufführung gleich: Eckart Peterichs Schad. spiel„Nausikaa“ wurde seit seiner Prager Uraufführung vor zehn Jahren nicht mehr gespielt. Im Stadttheater Rheydt ist Autor Peterich kein Unbekannter: Man spielte hier seie Uebersetzung der„Begnadeten Angst, d Nachdichtung„Der Standhafte Prinze(ad Calderon) und in einer Matinée Wurden seine schönen„Sonette einer Griechin“ g. sprochen. Das Werk dieses großen, schlanken Mau. nes mit dem feingebildeten Kopf hat den verstärkten Einsatz der Theater verdient Selten nur hört man heutzutage eine g vollendete Sprache.„Nausikaa“ ist ein dye. aktiges Schauspiel, dessen Fabel dem sech. sten Gesang der Homerischen„Odyssee“ entnommen ist. Die Zarte, traurige Liebes. geschichte zwischen Odysseus und der Rö. nigstochter der Phäaken, Nausikaa, blüht in kostbaren lyrischen, freischwebenden Versen auf. Die beiden ersten Akte vertrügen— 99 weh das Ansetzen des Rotstifts tun würde eine energische Straffung; vielleicht Kann der Autor sie selbst vornehmen, damit ken „Porzellan zerschlagen“ werde. Die Traum- erscheinung ist zu lang: Pallas Athene Könnte Nausikaa und dem schiffbrüchig an den Phäakenstrand verschlagenen Odysseuz kürzer und wirkungsvoller ihre schicksal hafte Begegnung weissagen. Im dritten Alt aber ist kein Wort zuviel: Unerbittlich führt die Göttin Odysseus zu seiner Gattin Pene- jope und zu seinen Kindern zurück— Nau- sikaa zerbricht an ihrer ersten Liebe. Nach Besonders lebendig wird Peterichs au, Schwerd beit durch das Aufblinken heiterer Late, en Rech Die Schönheit seiner Formulierungen net des re nicht die strenge Kühle so vieler anderer Terrin 5 Verdichtungen Klassischer Stoffe— sie Virede Diens durchpulst von warmer Menschlichkeit, dl Personen des Stücks leben. Ein Vorzug, de — Jahrgar Elfe. Kar WöIf B versität. lassung! über di gesetzes ökkentlic in Karls den Nachteil der erwähnten Längen mdf etz 2 den des für ein Schauspiel im ganzen n o 80 eat Wer undramatischen Vorwurfs wettmacht. Zum Peterich es versteht; in seine lyrische Dicg tung dramatische Akzente zu setzen. Fred Schroer gelang eine im wesentlichen adäquate Inszenjerung. Gelegentlich lieb et werd zu breit agieren, im ersten Bild gings en Senscha wenig hektisch zu— der Schluß aber wütet. traumhaft schön. Das Publikum konnte s Frau D erst allmählich aus seiner Ergriffenheit he- Märte fi ausklatschen. Autor Peterich durfte sich del 131 den Schauspielern oft verneigen. elzgebe! Einen Abend später bot Rheydts Stat ung de theater die deutsche Erstaufführung der uuf kentlicher drei Wochen mit ungewöhnlichem Erfolg i Wien uraufgeführten Komödie des 6s reichischen Erfolgsautors Fritz Habeck Defeiung 8e Floh und die Jungfrau“. Ein freches Sti festehe. in dem sich Francois Villon und Jean d' Are gegenüberstehen: Er verteidigt sein tikel 5, innere Freiheit und weiß sie zwischen del Bidau französischen und englischen Heer in eine Pariser Vorortkneipe zu Wahren, obwol man ihn mehrfach zum Galgen verurteilt sie kämpft für ihre heilige Sache und wih inn dafür gewinnen. Ein charmantes H und Her, das dem Publikum in Fed Seit Inszenierung— er spielte selbst den Pig — großen Spaß machte. Sonja Lüpkeſrache Uk Kolfur-Chronik alnis au! 0 Ueber Der amerikanische Schriftsteller Upton Son deuts- elair wurde gestern 75 Jahre alt, Der Verte en ser zahlreicher meist sozialkritischer Romäte, 8 a n Pa wurde zu Anfang dieses Jahrhunderts wel. fe kite bekannt, als er nach einer im Auftrag eile be — Viele heißen Kain ROMAN VON ALFRED NEUMANN Copyright by Frankfurter Verlagsanstalt, Ptesserechte dur Prometheus- Verlag ERSTER TEIL 1 Der Anwalt war die Katze; der bleiche junge Mann, der auf der anderen Seite des großen Schreibtisches saß, war die Maus. „Ich darf zusammenfassen, Herr De Vonkh'“ sagte der Anwalt mit mörderischer Höflichkeit.„Sie schulden dem Antwerpener Bankhaus Vanderlip Fréres, dessen Justitiar zu sein ich die Ehre habe, die Summe von rund 150 000 Frances und erkennen die Schuld an.“ Paul De Lonkh blickt flüchtig auf das lebensgroße Oelbild einer jungen schönen Frau, das hiater dem Anwalt an der Wand Hing.„Selbstverständlich erkenne ich die Schuld an.“ „Sehr gut“., nickte der Anwalt und be- trachtete seine wohlgepflegten Fingernägel. „Der Fälligkeitstermin für den Ausgleich des Defizits war der 15. September 1895.“ Er sah mit einer langsamen Bewegung des Kopfes zum Wandkalender hin.„Heute haben wir den 5. Oktober 1895.“ „Ich weiß Ich habe die Bank um Auf- schub gebeten.“ Der Anwalt blickte in den Akt, der vor ihm lag„Die Bank besitzt eine Bürgschaft Ihres Bruders Abel De Lonkh in Höhe der Schuldsumme. Darf ich Sie fragen, Herr De LVonkh, warum Sie sich mit Händen und Füßen dagegen wehren, daß die Bürgschaft vori der Bank exekutiert wird?“ „Weil mein Bruder Abel auf dem Wege nach Europa ist— also nicht.. oder noch nicht zu erreichen.“ Der Anwalt freute sich wieder an seinen Fingernägeln.„Soso, auf dem Wege Nun, wir zweifeln nicht, daß Ihr Bruder Abel exi- Stiert. Paul fuhr auf.„Was heißt das. Maitre Robert. „Das heißt“, meinte der Anwalt in freund- licher Ruhe und nahm das Bürgschaftspapier zur Hand,„dag nach unsern Informationen tatsächlich Ihr Bruder Abel De Lonkh im Staate Sao Paulo, Brasilien, eine Kaffee- plantage besitzt, so wie es hier in der Bürgschaft angegeben ist— ein offenbar lukratives Unternehmen, wenn es ihn in- stand setzt, mit einer so beträchtlichen Summe für die Börsenverluste seines speku- lativen Bruders einzustehen.“ „Ja, er ist wohlhabend“, sagte Paul De Vonkh und blickte mit unruhigen Augen auf das Papier in den Händen Maitre Roberts. Dann fügte er mit leiser Stimme hinzu:„Und er liebt mich.“ Der Anwalt schmunzelte.„Welch ein guter Bruder Abel! Und er existiert, zweifel 108. Ob er aber auf dem Wege nach Europa sich befindet, unterliegt schon stärkeren Zweifeln, lieber Herr „Aber er ist auf dem Wegel sich erweisen!“ „Um so besser, Herr De Lonkh— oder um so schlimmer. Denn unser stärkster Zweifel hat leider doch mit diesem Papier zu tun.“ Es wird „Warum?“ fragte Paul, und sein Kinn bebte. „Warum?“ wiederholte der Anwalt und betrachtete mit zusammengekniffenen Augen den Namenszug unter dem Bürgschafts- papier.„Aus dem bedauerlichen Grunde, Herr De Lonkh, weil uns die Unterschrift hier wenig gefällt. Er hob langsam das Gesicht seinem Gegenüber zu.„Weil es nämlich eine gefälschte Unterschrift ist.“ Paul saß einen Augenblick wie gelähmt, dann sprang er auf.„Das ist. Ferr, das ist eine ungeheuerliche Beleidigung!“ „Wirklich, Herr De Lonkh? Aber der Graphologe, den wir zu Rate zogen, kann Ihnen nachweisen, daß Sie sich selber die Bürgschaft geschrieben haben— mitsamt der Unterschrift Ihres Bruders Abel.“ Paul stand unbeweglich. Sein schmales hübsches Gesicht wurde totenblaß und dann blutrot, und da es die Stirn war, die sich zuerst rötete, sah es aus wie vor einem mächtigen Zornesausbruch. Doch seine Ant- wort war stockend und hilflos und sonder- bar demütig.„Das ist. ich sage Ihnen, das ist ein Irrtum Wir haben eine sehr ahnliche Handschrift, und ich Maitre Robert sah ihn aufmerksam an. „Das nenne ich Brüderlichkeit! Leider hat das Gesetz wenig Familiensinn und bestraft Urkundenfälschung mit Zuchthaus.“ Pauls Augen waren ein wenig schräg- gestellt, und ob es Verzweiflung war oder Angst oder Wut— die schrägen Augen blickten sonderbar bedrohlich auf den An- Walt hinunter.„Sie wollen mich ins Zucht- haus bringen— das ist alles!“ sagte er gepreßt. 3 5 „Die Bank will ihr Geld, das ist alles. Geben Sie mir hundertzweiundfünfzig- tausendfünfhundertvierundsiebzig Francs und 23 Centimes, und ich gebe Ihnen das allzu brüderliche Bürgschaftspapier. Also bitte!“ „Ich kann nicht!“ rief Paul, und seine schrägen Augen waren wild.„Was quälen Sie mich denn! Ich habe das Geld heute noch nicht zur Verfügung!“ „Dann muß ich Klage gegen Sie erheben, Herr De Lonkh— auf Betrug und Urkun- denfälschung.“ l Paul blickte über ihn hinweg, und wieder streifte sein Auge das Bild der schönen Frau, und wieder sah er sie nicht, sondern schaute durch sie hindurch in eine große Ferne.„Geben Sie mir noch acht, Tage!“ klüsterte er.„Ich flehe Sie an, geben Sie mir noch eine Woche!“ „Und dann geschieht das Wunder?“ fragte Maitre Robert belustigt.. „Dann kommt mein Bruder Abel“, Ant- wortete Paul, und seine schrägen Augen blickten in fanatischer Gläubigkeit. Der Anwalt betrachtete ihn nicht ohne Erstaunen und überlegte eine Weile. Gewiß, er spielte gerne Katz und Maus, aber er war kein Raubtier und kein Unmensch, dazu war sein Leben viel zu angenehm und viel zu erfolgreich. Und dieser Fall der Gebrüder De Vonkh versprach, nicht uninteressant zu werden. Jetzt zeigte er auf den Wand- kalender.„Also gut. Heute ist der. Ok- tober. Sie haben eine letzte Frist bis zum 12. Oktober, 12 Uhr mittags, und werden hier in meiner Kanzlei die Schuldregelung vornehmen— mit oder ohne Bruder.“ „Mit meinem Bruder Abel“, sagte Paul, verbeugte sich kurz und verließ die Kanzlei. 2 Marie Robert saß in der Falle, über einer Stickarbeit. Sie stickte immerzu. Es tat ihr gut, mit der Nadel durch das Ge- webe zu stechen und bunte Fäden zu ziehen und nachzudenken, ganz für sich. Es war so vieles zu bedenken— nein, es war immer nur das Eine zu bedenken, und die Stick- nadel stach durch den Gedanken wie durch t sofort. den Roman„Der Sumpf“(1906) veröffentliche litischen begonnene Linie des Appells an das soziale de- tritt dann unter dem Eindruck der Nel] Wiesbad, Die Dichterin und Schriftstellerin Lan] Bonn. D Italien dem deutschen Maler Theodor er Berlin.! Kehl. B ihr ganz allein und tat ihr gut, er bepis fen. Müncher 0 keter der hörte. Nun ja, sie hatte ihren Sohn Rogef fenden. g en kung kü Marie kannte alle Geräusche dieses allen 22 1 1 7 Als die Besenstriche kürzer und hefti f. B. Nacht nicht zu Hause war?“ chlieb-⸗ 5 ieh der r die Treppe herunter und näherte sich de dit Italler Zeitung unternommenen Untersuchung d Das Buch wurde in kurzer Zeit in 17 Sprachen fadt wird übersetzt. In späteren Romanen wie„King tte Okto Kohle“,„Hundert Prozent“,„Sündenlohn wissen fort, wirkte nebenbei aber auch pol. N tisch zur Durchsetzung seiner Gedanken, I seinem späteren Werk, vor allem in der ad entwicklung von den dreißiger Jahren bis nad um griech dem zweiten Weltkrieg immer mehr die rt. Nicolas blematik des totalen Staates und der Macht finder He von Strauss und Torney beging in ihrem Ge. gung der O burtsort Bückeburg, wohin sie 1950 von gen ſgung, d zurückkehrte, ihren 80. Geburtstag. undeseinh ner zugesprochen. Der von einer Gruppe In. em Antr dustrieller gestiftete Preis beträgt 500 000 Li y) er (rund 3000 DN). ſelene We eine ganz dünne Haut. es blutete nicht, abt Funtag si es tat weh. Blut ist zu sehen. nicht di ut 13 786 DU. Die ihr, daß sie noch nicht stumpf geworden 15 Siebenundzwanzig Jahre alt und 1 er und reich und fromm und glücklich— ug Fenno Gra dem größten Antwerper Anwalt verhenat, is Kandie Marie hatte glücklich zu sein oder doch rem Anth Glückslos zu tragen, nach dem unbarm braussetz Irgendwo in einem Winkel der fene n der siebenjährige Roger bei seinen 1 badi. büchern. Die Mutter sah ihn nicht und hör Nn 928 dan der G patrizischen, etwas grämlichen e. Faris. 1 dem sie geboren. Sie brauchte nicht den 1 1 de zu heben, als es auf der Treppe knarrte, 128 ur Sie wußte, daß es die alte Noemi e Auen ihre Amme, jetzt Rogers Wärterin Ul 185 00 allem Anspruch der Anciennität das Fakt f 8 j tes Mi wurden, spürte Marie, daß angestau 1 teilungsbedürfnis zum Ausbruch dräns 00 „Madame weiß“, sagte Noemi Wie Maie stickte und antwortete nicht „Ich will es nicht wissen“, sagte sie s lich. l 1. iel Herrin. Sie stützte sich auf den Bae ere wie auf eine Hellebarde und beugte Spe 3 Verhältnisse in den Chikagoer Schlachthaus en Ort und„Petroleum“ setzte er die in dem„Sumpf zehn Bände angewachsenen Lanny-Budd-Serie 5 den Vordergrund. daden-Wür Der Lisonne-Preis für Malerei wurde infundesgese ſertei in k Schmerz. Der unsichtbare Schmerz gehüllt i fent. Ut Gott, glücklich!— und seit acht Jahren 1 herzigen Spruch der Kaste, der sie ange ste Abge 1 ann 2 ihn nicht. Es war ein lautloses Kind. 20 von der Halle zum oberen Stockwerk führte ſereut be tum des Hauses. Noemi fegte die Trend a 45 dieser ungefähr,„daß Monsieur auch in dieser 5 i kam Die Besenstriche brachen ab. Noemi 1 Ihr rundliches, runzliches Gesicht 7770 5 zjeti angriffslustig.„Aber Madame weil zechnge a r sie halblaut,„daß Monsieur nicht n Club lark, de Club geht, wenn er sagt, daß er in den 7550 ſkreitkräf geht Fortsetzung fols vn 100 00