r. 225 Sn zum . der eimat alle- eifel- uf 36 n die n BU „noch ürden 1 Ri 2 tre- chene, orten „ das ensch mehr raus- ngen en an ent- „ der 4 An- chen- über. Vider- trete, küllte rächs, d sich Frie- noch bauen abené, 1 flerausgeber: Mannheimer verlag. Druck: Mannheimer Morgen Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: Dr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. 0. weber; Feuillet.: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: M. L. Eberhardt: Kommunak: pr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. mon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky: chef v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main-Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Ir. 80 016, Ludwigshafen) Rh. Nr. 26 743 chefredakteur: Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz ö Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, Tel.-Sa.-Nr. 4 4151 u. 4 12 45; Heide- berg, Hauptstr. 43, Tel. 29 3¼8(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3, 20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4,.— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr. eee 8, Jahrgang/ Nr. 226/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 29. September 1953 e nsch doch, lösen, erkan- bwohl ch alle it ver. Klich- Wach- in der Zer- sonst- ew. berg dieser Verdis t ver⸗ wegen en. Bei Hauch Takt Pari⸗ en sein war in ch. S0 er, das ichholz a mu- 1 Es gilt als sicher, daß die Westmächte desen Vorschlag ablehnen, da sie scho rüherer Gelegenheit eine Einbeziehung des zommunistischen China in den Kreis der Großmächte zur Beratung über ungeklärte internationale Fragen abgelehnt haben. Die n bei gegierung der Sowjetunion hat jedoch in in ein zer letzten Zeit widerholt zu verstehen ge- der Deutschland ohne Hinzuziehung chinas und ohne müßte. Dagegen bestanden die Westm ben, daß eine Konferenz der Großmächte Rot- Sleichzeitige Erwägung ener allgemeinen Entspannung der Welt- age von vorne herein unfruchtbar bleiben ächte n ihrer Note vom 2. September darauf, daß am 1. Oktober Unterzeichnung Washington.(Up) Das SA und der Republik Korea am 1. Ok n Washington unterzeichnet wird. Für korea wird Außenminister Y. T Py un zich gegenwärtig als Beobachter seines des bei den Vereinten Nationen aufhält Kongreß ratifiziert werden. sche Regierung noch immer über die es Or⸗ Strei- glichen Niveau, in ih- n Ak- eigerte dot be- ugende er das ern!“ r sang Wesen, endgültige engman des Sicherheitsvertrages mit Korea amerikanische außen ministerium hat am Montag angekün- digt, daß der Sicherheitsvertrag zwischen den tober Süd- der Lan- „ Sig- nieren, für die USA Außenminister John Fo- ster Dulles. Das Abkommen ist bereits am „ August dieses Jahres in Seoul paraphiert orden und muß noch vom amerikanischen Nach Angaben eines Sprechers des Außen- ministeriums der USA, berät die amerikani- Hal- tung, die sie auf der politischen Konferenz Hinsichtlich der Zukunft Koreas einnehmen Sprecher bestritt, gan man RHSes vornehmen wolle. Außen- b minister Dulles habe über dieses Thema be- zs auch feits mit Rhee diskutiert und man tausche Höhe- uch mit anderen interessierten Staaten An- lichten darüber aus. Jürgen nt mit. Lagen me, die abußen mmlich George amen erhalten. Kordt wird sein neues itte November antreten. 2 Köln. Der ehemalige Rundfunkkommenta- und Ministerialdirektor im nationalsozia- stischen Propagandaministerium, Hans Fritz- che, ist am Sonntag in Köln-Merheim in ei- bor Wer ee Bonn. Der Leiter der Länderabteilung im auswärtigen Amt, Gesandter Theodor Kordt, lat das Agreement als deutscher Botschafter in Amt Kurt em Krankenhaus im Alter von 53 Jahren ge- t ganz orben, Fritzsche hatte sich einer Krebsopera- Auf- es mit leichen Alfred Wirkt estreift I. Aber publi- eifalls- ein un- Wa, Haus- egeißelt Sie die rie sie. te sich At, daß ür aut Marie r Halle „fahren, fälliges. n. Aber im von Sie ESSEL. EN NES 12 kolgt on unterziehen müssen. Flensburg. Die im Südschleswigschen ische Minderheit fordert das Recht, 8 einen Abgeordneten mit imme in den Bundestag entsenden zu September keinen Erfolg hatte. ſerurteilte den ehemaligen deutschen ite. ne Bewunderung über uulstieg der deutschen Wirtschaft aus. der ehemalige Ministerpräsident befinde rischen Kongreß, der am 9. ſashington beginnt. ſeondon, daß sich die gesamte islamische die Seite des Westens schlagen würde ſahlen. baner habe die Weiterführung der adlungen unmöglich gemacht. moud Montasser, hat ſecktrittsgesuch unterbreitet. wie Wäh- erverband(SSW) zusammengeschlossene da- wenig- beratender dür- en, nachdem sie bei der Bundestagswahl am Lyon. Ein französischer Militärgerichtshof Luft- falkenoffizier Michael Erich in Abwesenheit um Tode. Dem Offizier war ein Massaker zur last gelegt worden, das eine von ihm geführte teilung am 24. August 1944 in der Nähe von gon unter französischen Zivilisten verübt London. Der frühere japanische Minister- düsident, Hitoschi Aschida, sprach am Montag den erstaunlichen Nach ner Ansicht sei diese Tatsache auf weiter ichts zurückzuführen, als auf„harte Arbeit“. t sich a der Reise zum Internationalen Parlamen- Oktober in London. Der Generalsekretär der Weltmos- mkonferenz, Ina Mullah Khan, erklärte in Welt n Falle einer kommunistischen Aggression „falls an sje zwänge, zwischen West und Ost zu Belgrad. Die Verhandlungen zur Regelung n Grenzzwischenfällen zwischen Jugoslawien Albanien sind am Montag abgebrochen orden. Die jugoslawische Regierung erklärte u, der Mangel an gutem Willen seitens der Ver- Tripolis. Der Ministerpräsident von Libyen, König Idris b amtliche deise am Montag mitteilten. Wie verlautet, ein sich der König eine Entscheidung vorbe- lten, bis er von seiner Erholungsreise in die velz zurückgekehrt ist. Tokio. Ein schwerer Taifun, der am g, hat nach bisherigen Erhebungen Tote und Vermißte gefordert. ihre Heimat zurückzukehren. Wo- nende über Japan und Indochina hinweg- über Munsan. Das Oberkommando der Vereinten lionen in Korea protestierte am Montag bei * Neutralen Repatriierungskommission ge- din die Verteilung eines„kommunistisch in- ſirierten Schriftstücks“ an die chinesischen degsgefangenen, die sich geweigert hatten, V/ dpa der Einlad Mos k a u.(P/ dpa) Die Sowietunion hat den diplomatischen Vertretern der drei west- chen Großmächte am Montagabend in einer Note auf die Einladung zu einer Außen- ninisterkonferenz geantwortet, die nach den Vorschlägen des Westens im nächsten Monat u Lugano stattfinden soll. Der Text der Note lag bei Redaktionsschluß noch nicht vor. aus zuverlässiger Quelle verlautet jedoch, daß die Sowietunion einen Gegenvorschlag nterbreitet habe, mit dem Ziel, statt einer Vierer-Konferenz eine Fünfmächte-Konfe-⸗ enz unter Einbeziehung des kommunistischen China zu erreichen. sich die Konferenz in Lugano auf Beratun- gen über deutsche und österreichische Fra- gen beschränken müsse. Gegen diese von den Westmächten ge- stellten„Vorbedingungen“ hat die sowje- tische Propaganda seit Wochen Sturm ge- laufen. Gleichzeitig hat die Sowjetunion dem Westen vorgeworfen, der Konferenz von Lugano die Beschlüsse der Washingtoner Außenministerkonferenz über Deutschland „aufzwingen“ zu wollen. Neutrale Beobachter in Moskau sind fest davon überzeugt, daß der Kreml gegenwär- tig nur eine Neutralisierung Deutschlands akzeptiert. Da die Westmächte demgegen- über auf der Fortsetzung ihrer Politik der Integration Deutschlands in westlicher Ge- meinschaft bestehen, erscheint den Beobach- tern ein Uebereinkommen in der deutschen Frage mit der Sowjetunion zum gegenwär- tigen Zeitpunkt praktisch als unmöglich. Churchill steht zu seinen Vorschlägen Churchills am Montag erfolgte Rückkehr aus zwölfwöchigem Urlaub kündigte sich in London in Gerüchten und Erklärungen zu der Möglichkeit einer neuen Initiative Sir Winstons in der Frage von Viermächte- besprechungen auf höchster Ebene an. Der Premierminister selbst ließ am Montagnach- mittag die von Labour-Kreisen verbreiteten Behauptungen dementieren, es hätten Mei- nungsverschiedenheiten zwischen ihm und dem britischen Außenamt bestanden. Chur- chill erklärte, er stehe zu den Vorschlägen seiner Rede vom 11, Mai. Ueber alles, was inzwischen geschehen sei— auch bezüglich Ung zu einer Viermächtekonferenz mister— sei er Konsultiert wor- habe seine Zustimmung. 5 des Außenministeriums der USA versicherten am Montag, die Vereinigten Staaten seien nach wie vor bereit, an Vier- mächtegesprächen auf höchster Ebene teil- zunehmen, wenn eine Aussicht auf einen Er- folg solcher Besprechungen bestehe. Sie nahmen damit zu der Erklärung Premier- minister Churchills Stellung, er stehe nach Wie vor zu den Vorschlägen seiner Rede vom Mai. Die Beamten des Außenministeriums der USA fügten allerdings hinzu, sie hätten nicht den Eindruck, daß die Politik Mos- kaus gegenüber Deutschland, Oesterreich Margate.(UP/dpa) Auf dem 52. Kongreß der britischen Labour-Party, der am Montag in Margate begann, hat der linke Flügel der Partei die ersten Niederlagen erlitten, als zwei Entschließungen linksstehender Ab- geordneter mit großer Mehrheit abgelehnt wurden. Es handelte sich um Entschließungs- entwürfe, die sich gegen die Aufrüstung und gegen die amerikanischen Bestrebungen zur Beschränkung des Ost-West-Handels richte- ten. Gegen die Entschließungsentwürfe wandte sich der Vizepräsident der Gewerkschaft der Grubenarbeiter, der das offizielle Parteipro- gramm verteidigte. Der ehemalige Kriegs- minister, Emanuel Shin well, trat für eine Mäßigung ein und wies darauf hin, daß der Umfang des Ost-West-Handels nur einen minimalen Bruchteil des Welthandels aus- mache. Der Kalte Krieg könne aber nicht durch Abrüstung oder durch die Annahme von Entschließungen gewonnen werden, sagte er. Am Vormittag hatte der ehemalige bri- tische Kolonialminister, James Griffiths, den Delegierten das revidierte Parteipro- gramm vorgelegt, in dem wohl die Verstaat- lichung einzelner Industrien gefordert Wird, ohne jedoch dieser Frage besondere Dring- lichkeit beizumessen. Griffiths erläuterte, die Verstaatlichung sei noch immer„zwingend“, müsse jedoch— sollte es eine neue Labour- Regierung geben dem wirtschaftlichen Wiederaufbau Großbritanniens untergeord- net werden. Für England seien Außenhan- del und Dollarzahlungen das dringendste Problem. Wie weit die Forderungen auf Ver- staatlichung im einzelnen gespannt werden sollen, müsse dem Parteitag selbst vorbehal- ten bleiben. Das vom Vorstand der Labour-Party ent- worfene neue Parteiprogramm, das den Titel „Herausforderung für Großbritannien“ führt, sieht die erneute(Von der konservativen Re- gierung rückgängig gemachte) Verstaat lichung der Stahlindustrie und des Straßen- transportwesens, die Wiedereinführung des. vollen staatlichen Gesundheitsdienstes sowie die Erschließung der Hilfsquellen des Com- monwealth vor, mit deren Hilfe Großbritan- nien von Rohmaterialien unabhängig se- macht werden soll, die bisher für Dollar ge- kauft werden müssen. Griffiths teilte dem Kongreß mit, daß schon vor dem nächsten Parteikongreß— der im Herbst 1954 fällig ist— in Großbritannien Neuwahlen stattfin- den könnten.„Die Welt braucht eine Labour- Moskau übergab Antwort-Note Unterrichtete Kreise sprechen von einem Gegenvorschlag der Sowjetunion und anderen Gebieten eine Atmosphäre ge- schaffen habe, in der fruchtbringende Dis- kussionen stattfinden könnten. Nutting: Noch keine Verhandlungen über einen Sicherheitspakt Bonn.(UP) Der Unterstaatssekretär im britischen Auhßenministerium, Anthony Nutting, erklärte am Montag in Bonn, zwi- schen den USA, Großbritannien und Frank- reich hätten noch keine Verhandlungen über eine mögliche Sicherheitsgarantie des Westens für die Sowjetunion begonnen. Nut- ting, der im Verlauf seines Deutschlandbe- suches von Bundespräsident Heuss und Vizekanzler Blücher empfangen worden War, nannte vor der Auslandspresse den Ab- schluß eines Sicherheitspaktes mit Moskau nur einen der möglichen Wege, das sowjeti- sche Sicherheitsbedürfnis zu befriedigen. Gleichzeitig kündigte Nutting eine enge bri- tische Partnerschaft mit der geplanten euro- päischen Verteidigungsgemeinschaft auf poli- tischem, militärischem und exekutivem Ge- biet an, Er hoffe, daß es auch auf der parla- mentarischen Ebene zu eiter Zusammenarbeit kommen werde. Zur Saarfrage sagte Nutting, daß dieses Problem in erster Linie Deutschland und Frankreich angehe. Wenn es den beiden Staa- ten jedoch nicht gelingen sollte, eine Lö- sung zu erzielen, dann müßte Großbritannien sich seiner Verpflichtungen als Besatzungs- macht bewußt sein und im Verein mit an- deren und den direkt Beteiligten eine Rege- lung anstreben. Erneut lehnte er die im Straßburger Europarat geforderte große Saarkonferenz ab. Tito lehnt eine Volksabstimmung in Triest ab Belgrad.(UP) Die jugoslawische Regie- rung Hat am Montag den italienischen Vor- schlag einer Volksabstimmung als beste L- sung der Triestfrage offiziell abgelehnt. In einer Note, die der italienischen Gesandt- schaft in Belgrad überreicht wurde, verweist Jugoslawien auf die bisherigen Erklärungen Marschall Titos in dieser Frage und teilt mit, daß eine Volksabstimmung in dem umstrit- tenen Gebiet nur möglich sein könne, wenn gewisse Vorbedingungen erfüllt würden. Da. zu gehöre, daß Italien alle Maßnahmen ge- gen die slowenischen und kroatischen Min- derheiten einstelle und die dadurch entstan- denen Schäden wiedergutmache. In der Note wird auch der italienische Vorschlag einer Fünf-Mächte- Konferenz zur Regelung der Triestfrage zurückgewiesen. „Herausforderung für Großbritannien“ Neues Parteiprogramm auf dem Kongreß der Labour-Party vorgelegt Regierung in Großbritannien“, sagte er,„und das ist die Aufgabe, vor der wir stehen.“ Am Vorabend des Jahreskongresses der britischen Labour-Party sprachen sich Cle- ment R. Attle e, der Vorsitzende der Partei, und Aneurin Be van, der Führer des linken Flügels der englischen Sozialisten, für die Wahrung der Einheit der Labour-Party aus. Bevan wandte sich außerdem nachdrücklich gegen die Pläne zur Einbeziehung Deutsch- lands in das westliche Verteidigungssystem. „Wenn Westdeutschland wieder aufrüstet“, erklärte Bevan auf einer. Massenkundgebung der Partei in Margate,„kommt die Wieder- vereinigung Deutschlands vielleicht vor einem dritten Weltkrieg nicht zustande.“ Szenen übergroßer Wiedersehensfreude sind in diesen Tagen nicht nur vor dem Zaun des Durckgangslagers Friedland zu beob- achten, sondern überall, wo deutsche Männer und Frauen aus russischer Gefangenschaft au ihren Angehörigen zurückkehren, die oftmals nicht mehr an eine Rückkehr der so lange Zurüclgekaltenen glauben wollten. * Bild: dpa 479 Heimkehrer beim dritten Transport Weitere 700 Rückkehrer werden bis Mittwochabend erwartet Friedland.(UP) Der dritte der am Wo- chenende angelaufenen Transporte von Ruß- landheimkehrern, der nach amtlichen Fest- stellungen 479 Personen umfaßt, traf am Montagnachmittag in Friedland ein. Im Lager Friedland fehlt es an über hundert Betten, die sofort telegrafisch angefordert wurden. Die kleine Lagerpost hat Verstär- kung herangeholt, da hier Hunderte von Menschen Telegramme aufgeben und emp- fangen. Es gab auch diesmal wieder er- schütternde Szenen des Wiedersehens. Etwa siebzig der jetzt eingetroffenen Heimkehrer Wollen wegen der unsicheren Verhältnisse nicht zu Frau und Kindern in die Ostzone zurückkehren. Nach Darstellung der neuen Rückkehrer, die dem Hauptlager, Swerdlowsk unterstan- den, soll sich Harald von Bohlen, Sohn des deutschen Industriellen Fritz von Boh- len, noch im Lager Bedjaka befinden. Ge- neralfeldmarschall Paulus und Schörner würden bei Moskau stark bewacht, sollen aber entgegen früheren Darstellungen keine Lehrtätigkeit an der sowjetischen Militär- akademie ausüben.. Zusammen mit den am Montag ein- getroffenen 479 Heimkehrern sind jetzt seit Wochenende insgesamt 1204 ehemalige Kriegsgefangene in Friedland angekommen. Unter den Heimkehrern befinden sich auch einige, die seit ihrer Gefangennahme keine Verbindung mit ihren Angehörigen hatten und teilweise zehn Jahre lang nicht mit ihnen korrespondieren konnten. Etwa 700 weitere Rußlandheimkehrer werden nach einer Mitteilung des nieder- sächsischen Flüchtlingsministeriums bis Mittwoch im Lager Friedland erwartet. 200 von ihnen sollen heute, Dienstag, und wei- tere 500 am Mittwoch eintreffen. Jeder Heimkehrer erhält Der Kreml stärkt Semjonows Stellung Zum Chef der sowjetischen diplomatischen Mission in Ostberlin ernannt Berlin.(dpa/ UP) Nach einer Meldung des Sowjetzonennachrichtendienstes ADN hat das Präsidium des Obersten Sowjets den sowjetischen Hohen Kommissar, Botschafter W. S. Semjonow, zum„außerordent- lichen und bevollmächtigten Botschafter der UdssR in der Deutschen Demokratischen Republik“ ernannt. Gleichzeitig nimmt Sem- jonow weiterhin die Obliegenheiten des Hohen Kommissars der Sowjetunion in Deutschland wahr. Semjonow hatte bereits den persönlichen Rang eines Botschafters. Seine am Montag bekanntgegebene Ernennung zum„außer- ordentlichen und bevollmächtigten Botschaf- ter der UdssR in der Deutschen Demokra- tischen Republik“ bedeutet, daß ihm nun- mehr auch die Funktion eines Botschafters der Sowjetunion bei der Sowjietzonen-Regie- rung übertragen wurde. Der Posten des Chefs der sowjetischen diplomatischen Mis- sion bei der Sowjetzonen-Regierung war seit dem 8. Juni 1953 unbesetzt. Damals wurde Iwan Iwanowitsch II j its cho w, der bis dahin Chef der sowjetischen diplomatischen Mission in Ostberlin war, zum sowjetischen Hohen Kommissar in Wien ernannt. Eine diplomatische Mission der Sowjetunion bei der Sowjetzonen-Regierung besteht seit Mitte Oktober 1949. Damit hat Moskau die Position Semjo- nowis gestärkt. Semjonow war seit 1946 poli- tischer Berater zunächst des sowjetischen nach Angaben des Flüchtlingsministeriums insgesamt 600 DM, von denen 300 DM als Ueberbrückungsgeld, 100 DM als Sonderzuschuß der Bundes- regierung und 200 DM. als Heimkehrerhilfe gelten. Alle Heimkehrer sollen bevorzugt Wohnungen und Arbeitsplätze erhalten. Alle von den Heimkehrerinnen miigebrach- ten Kinder erhalten bei Betreten des La- gers Friedland„automatisch“ die deutsche Staatsangehörigkeit. Ständiger Ausschuß der ad- hoc- Versammlung nach Rom eingeladen Rom.(UP) Die Delegierten der sechs Montanunionstaaten haben den Ständigen Ausschuß des ad-hoc-Komitees der Ver- sammlung der Montanunion für kommen- den Freitag zu ihrer Konferenz nach Rom gebeten, um gemeinsam die neuesten Ent- Wicklungen an dem Entwurf einer Euro- päischen Verfassung zu erörtern. Wie ein Delegierter erklärte, ist die Einladung an den Ständigen Ausschuß ein Zeichen dafür, daß wirkliche Fortschritte in Rom erzielt wurden. Inzwischen gehen im Körperschaftsaus- schuß die Verhandlungen über die Voll- machten der Hauptorgane der künftigen politischen Gemeinschaft, der Exekutive (das europäische Kabinett), des Senats, die Völkerkammer und des Rats der nationalen Minister, weiter. Hauptfrage der Verhand- lungen ist, wer das europäische Kabinett ernennt, ob dies dem Senat oder den Par- lamenten der Mitgliedstaaten übertragen werden soll.. N Das Problem der Süezkanalzone gelöst? a Kairo.(dpa) Aegypten hat, wie am Mon- tagmittag von maßgeblicher ägyptischer Seite in Kairo erklärt wurde, sämtliche bri- tischen Vorschläge für eine Lösung des Militärgouverneurs, General Sokolowski, und später des sowjetischen Kontrollkommissars, General Tschuikow. Mit der Auflösung der sowjetischen Kontrollkommission im Mai dieses Jahres wurde Semjonow, der erst sechs Wochen zuvor nach Moskau versetzt worden war, als Hoher Kommissar nach Berlin-Karlshorst zurückbeordert. Oesterreichischer Staatsbesuch ö in Paris Paris.(UP) Der österreichische Bundes- karizler, Julius Raab, ist am Montag in Begleitung von Außenminister Gruber und des Staatssekretärs Bruno Kreisky zu einem mehrtägigen Besuch in Paris einge- troffen. Die österreichischen Gäste wurden auf dem Bahnhof von Ministerpräsident Lanfjel und Außenminister Bidault empfangen. Der Besuch des österreichischen Bundes- kanzlers in Paris ist der Auftakt zu einer Reihe von Besuchen, die Raab in den alli- ierten Hauptstädten zu machen gedenkt. Zweck der Besprechungen ist die Beschleuni- gung des Abschlusses des österreichischen Staatsvertrages und die Beteiligung Oester- reichs bei den Abschlußverhandlungen. Der Besuch der österreichischen Staatsmänner in Paris gilt auch Erörterungen, inwieweit und in welcher Form Oesterreich an der Montan- union beteiligt werden könnte. Suezkanal- Problems angenommen. Danach hat sich Aegypten mit dem Abzug der eng- lischen Truppen innerhalb von 18 Monaten einverstanden erklärt. 4000 britische Tech- niker sollen in der Kanalzone verbleiben, die drei Jahre lang die militärischen Anlagen am Suezkanal betreuen sollen. Im Fall eines Angriffs auf einen Mitgliedstaat der Araber- liga will Aegypten das Einrücken von NATO-Truppen in die Kanalzone gestatten. Die ägyptische Weigerung, den Technikern das Tragen von Uniformen zu gestatten, wird damit begründet, daß die ägyptische Bevölkerung niemals wirklich an einen Ab- zug der britischen Truppen glauben würde, wenn in der Kanalzone noch Personen mit britischen Uniformen seien. Der ägyptische Revolutionsrat hat be- schlossen, den Millionenbesitz und das Ver- mögen von Exkönig Faruk zu beschlagnah- men. Dies teilte der ägyptische Propaganda- minister, Major Salah Salem, mit. Der Rat wolle seine Treuhänderschaft über den Besitz des Exkönigs aufgeben. Der Propa- gandaminister gab ferner bekannt. daß die ägyptische Befreiungsbewegung, die hinter der Regierung Naguib steht, auf Grund eines Beschlusses des ägyptischen Revolutionsrates neu organisiert werden soll. Nach Ansicht politischer Beobachter in Kairo ist dieser Beschluß der Auftakt zu einem Einparteien- system in der ägyptischen Regierung. Seite 2 MORGEN Dienstag, 29. September 1953/ Nr. 2 Dienstag, 29. September 1953 Freude und Leid In diesen Tagen erfüllt sich die tiefe Sehnsucht vieler Frauen und Kinder: ihr Mann, ihr Vater kommt nach acht-, zehn- oder Sar zwölfjähriger Kriegsgefangenschaft in der Sowjetunion nach Hause und gehört wieder ihnen. Dar Glück kehrt nach zer- mürbendem Warten und Bangen wieder in vielen Familien ein und wohl alle Deutschen teilen mit ihnen die Freude. Diese Freude ist aber nicht ohne Leid. Wir denken an die ungezählten Familien, die nun— ermutigt durch das Eintreffen der ersten Heimkehrer- Transporte auf die Rückkehr eines ihrer Lieben hoffen, ver- gebens hoffen, weil der Erwartete nicht mehr zu ihnen kommen kann. Die Sowjet- union hat die Entlassung von 12 750 ehe- maligen Kriegsgefangenen angekündigt; die Vermißtenlisten des Suchdienstes des Deut- schen Roten Kreuzes enthalten aber die Namen von 1 272 896 ehemaligen Soldaten, von denen 87 Prozent am Schluß auf ost- europaischen Kriegsschauplätzen kämpften. 98 665 Soldaten, die nachweisbar im Osten oder im Westen in Gefangenschaft gerieten, sind noch nicht heimgekehrt und haben in den letzten Jahren auch nicht geschrieben In letzter Zeit standen etwa 16 000 Gefange- ne in der Sowjetunion mit der Heimat in Postverbindung. Hinzu kommen die Zivil- vermißten, deren Zahl auf 1,4 Millionen ge- schätzt wird. Von ihnen wurden etwa 750 000 aus der Heimat verschleppt. Ihr Schicksal ist meistens unbekannt. So schmerzlich es ist, man muß gerade in diesen Tagen der großen Hoffnung die Wahrheit sagen, den es werden auch Tage bitterster Enttäuschung sein. Viele, unend- lich viele werden noch von ihren Familien erwartet. An ihrer Zahl gemessen, ist die, Zahl der 12 750 angekündigten Heimkehrer sehr klein. Trotz der Freude über jeden, der nach so langer entbehrungsreicher Gefan- genschaft nun nach Hause kommt, dürfen wir die nicht vergessen, die jetzt vergebens Warten. Wir können ihnen in ihrem Schmerz nicht helfen, aber sie verdienen unser Mit- gefühl. Denn sie tragen die schwerste Bürde des unseligen Krieges. Whe Die Städte immer hintenan? Das geistige Gesicht Deutschlands wird nicht nur von Bonn und auch nicht von den zehn Landeshauptstädten her bestimmt; es hängt genau so von Mannheim und Viern- heim, also von allen großen und kleinen Ge- meinden 4b. Natürlich wird das hohe Lied der Städte gesungen wenn sich, wie in diesen Tagen, ihr Spitzenverband, der Deutsche Städtetag, zu seiner Hauptversammlung zu- sammenfindet. Dabei wurde aber zugleich sehr viel über die stief mütterliche Stellung der Städte bei der Verteilung der öffentlichen Mittel geklagt. Was helfen alle schönen Worte von den Kulturzentren, wenn zum Beispiel festgestellt werden muß., daß es in drei Viertel aller deutschen Gemeinden noch nicht einmal öffentliche Büchereien gibt. Die- ser Tage veröffentlichten wir eine Schilderung aus dem Leben einer schwedischen kleinen Stadt und mußten anmerken, daß sie an Haus- haltsmitteln über rund das Vierfache verfügt als ähnliche Gemeinden bei uns. Nun ist Schweden ein reiches Land. Bei uns sitzt oben- auf der Bund mit seinen großen sozialen Aus- gaben aller Art, mit den Kosten für einen kostspieligen und verlorenen Krieg. Schon die Länder haben es schwer, daneben ein ausrei- chendes Stück von der Steuerdecke an sich zu ziehen. Die Gemeinden stehen an letzter Stelle. Ihre Sorge vor dem Zerriebenwerden zwischen den größeren Teilhabern am Steuer- aufschwung darf deshalb nicht Gegenstand der Aussprache auf einem Städtetag bleiben. Die große Bilanz aller öffentlichen Aufgaben, und damit die Neuverteilung der Einnahmen, ist bald notwendig. E. K. Wieder am weißgedeckten Tisch Heimkehr von der Zwangsarbeit in der Sowjetunion Berlin, 26. September Für die Rußlandheimkehrer aus West- berlin, die aus Fürstenberg direkt nach Hause entlassen wurden, begann am Mon- tagmorgen mit dem Gang zu den Sozial- ämtern und Polizeistellen nach jahrelanger Gefangenschaft wieder das Privatleben. Freunde und Kameraden des Heimkehrer- verbandes begleiteten sie oder stellten ihre Autos zur Verfügung, um ihnen nach dem Lagerleben den„Behördenkram“ in der Hei- mat zu erleichtern.„Meinem Mann ist zu- mute wie einem Kind unter dem Weihnachts- baum“, sagt die Frau des 56jährigen ehe- maligen Kommandeurs der Schutzpolizei M., den die Sowjets 1947 nach zweijähriger Haft- zeit in Bautzen nach Rußland deportierten. „Bei unserem einfachen Mittagessen fragt er immer, ob denn das Geld auch dafür reicht. Ihm fehlt noch jeglicher Geldbegriff.“ Acht Jahre hat der ehemalige Polizeioberst nur mit dem Löffel gegessen und der weißge- deckte Tisch ist für ihn jetzt eine unge- wohnte Freude. Immer wieder klingeln Be- kannte und Freunde, um den Heimkehrer zu begrüßen; selbst der Briefträger, der jahre- lang die Post aus Rußland brachte, gratuliert dem Absender zu seiner Heimkehr. Dem Journalist gegenüber ist Oberst M. zunächst sehr zurückhaltend, weil er befürchtet, durch Schilderungen des Lagerlebens den Zurück- gebliebenen zu schaden.(Auch der Berliner Heimkehrerverband hat ähnliche Besorgnisse geäußert.) Die Sowjets verhafteten Oberst M. zu- sammen mit seinem gesamten Stab 1945, ob- wohl er bereits seit 1919 im Polizeidienst stand und weder Parteimitglied noch Ange- höriger der SS war. Als Mitglied einer„ver- brecherischen“ Organisation wurde er dann am ersten Weihnachtstag 1949 im Kollektiv- verfahren von einem sowjetischen Militär- tribunal zu 25 Jahren Zwangsarbeit verur- teilt. Drei Minuten dauerte die Verhandlung in russischer Sprache. Er verstand nicht ein- mal, was man ihm vorwarf. Es war ein Vor- beimarsch.„Ohne vorherige Kenntnis der Von unserem Korrespondenten A. N. in Berlin Anklageschrift und ohne Verteidigungsmög- lichkeit wurden wir, vorgeführt und nach Verlesen des Urteils wieder in die Zellen ge- sperrt.“ Als Invalide mußte M. in einem La- ger im Donezbecken Bauarbeiten verrichten, die sanitären Anlagen sauber halten und jede Nacht fünf Stunden Wache stehen. An den Zuständen im Lager änderte sich nach den Prozessen nichts. Wie auch aus den Mitteilungen anderer Entlassener hervorgeht, ist die Rückführung von verurteilten Gefangenen bereits lange vor den Moskauer Verhandlungen mit der Regierungsdelegation aus der Sowjetzone beschlossen worden. Bereits Anfang Juni teilte man ihnen mit, daß sie nach Deutsch- land abtransportiert werden sollten. Später sei die Entlassung jedoch aufgehoben wor- den. Während die einen dafür die Ereig- nisse des 17. Juni als Grund ansehen, ver- muten andere, der Sturz Berijas, der die Entlassung angeordnet haben soll, habe die Rückführung verzögert. Für die Gefangenen bedeuteten diese Wochen ein nervenzer- mürbendes Schwanken zwischen Hoffnung und Enttäuschung. Im Juni sagten ihnen die Russen:„Ihr seid jetzt freie Men- schen“. Nach der Amnestie brauchten sie nicht mehr zu arbeiten, erhielten gewisse Erleichterungen, bekamen aber dafür auch weniger zu essen.„Wir lebten die ganze Zeit vorher von den Paketen aus der Hei- mat“, berichtet M. Der Paketversand der karitativen Verbände aus dem Westen blieb seit 1952 von den Russen ungestört, da sie offenbar auch ein Interesse daran hatten, daß ihre Arbeitskräfte gut ernährt werden. Nach der Amnestie kamen die Ge- fangenen, die bis dahin durch einen drei- fachen Stacheldraht und eine hohe Holz- mauer von ihrer Umgebung völlig abge- schlossen waren und unter scharfer Be- wachung in Schweigemärschen zu ihren Ar- beitsplätzen geführt wurden, zum ersten Male mit der russischen Bevölkerung in Berührung. Sie durften in den Basaren der nächsten Ortschaft für die gesparten Rubel ihres Arbeitsverdienstes einkaufen. Aber auch die Bevölkerung kaufte. Für eine Kon- servendose aus den Liebesgabenpaketen zahlten die Russen bis zu 20 Rubel. Bei der Arbeit im Bergwerk unter Tage oder im Steinbruch hatten sie bis zu 200 Rubel ihres monatlichen Verdienstes für eigenen Bedarf behalten dürfen, den Rest von 300 bis 400 Rubel zog der Staat für die Lager- unkosten ein. Ueber Deutschland hatte der Heimkehrer M. nur aus den Zeitungen der Sowjetzone gehört.„Wenn man zwischen den Zeilen lesen kann, erfuhr man aber auch da einiges“. Gottesdienste hatten die Sowjets 1949 in den Lagern verboten. Dafür war jeden Sonntag Baracken-Kontrolle— stundenlang. Aber M. sagt:„ich glaube, ich habe mich nicht zu- rückentwickelt; wir hatten viel Zeit, über Vieles nachzudenken.“ Oberst M. erzählt, daß bei seinem Trans- port einige Gefangene gewesen seien, die bisher gar nicht hätten nach Hause schreiben dürfen. Für geringe Vergehen gegen die Lagerordnung hätten die Sowjets in man- chen Fällen neben dem Essensentzug den Kriegsgefangenen Schreibeverbot erteilt. Auch Frau M. hatte von 1947 bis 1949 keine Nachricht von ihrem Mann. Seine Verur- teilung zu 25 Jahren Zwangsarbeit teilte ihr keine Stelle offiziell mit. Von der Heimkehr ihres Mannes erfuhr sie, als sie gerade in einer Versammlung des FHeimkehrerver- bandes war. 5 Der Heimkehrer M. hat sich als Erinne- rung an die schweren Jahre das schmutzig- grau Kopfkissen seiner Lagerpritsche mit- gebracht. Zur Entlassung gaben ihm die Russen eine neue Wattejacke, die jetzt auf dem Balkon hängt. Als der Transport in Fürstenberg in der Sowjetzone ankam, be- grüßten die Vertreter der ostdeutschen Re- gierung die Heimkehrer als„amnestierte Kriegsverbrecher“ und gaben ihnen einen Zivilanzug und 50 Ostmark. Spanien durchbricht die Isolierung Zur Unterzeichnung des Abkommens mit den Vereinigten Staaten Madrid, 27. September Nun ist es, allen Verzögerungen zum Trotz, endlich am Samstag zur Unterzeich- nung des Stützpunktvertrages zwischen Spanien und den Vereinigten Staaten ge- kommen, durch den Franco den mühsam er- kämpften Anschluß an den Westen findet. Das ist ein hochbedeutsames Ereignis für ein Land wie Spanien, das damit zum ersten- mal seit den Tagen des Wiener Kongresses (1815) wieder als Bündnispartner einer Groß- macht auf die weltpolitische Szene tritt. Aus der iberischen Perspektive hat dieser Schritt etwas nahezu Revolutionäres, denn er kün- digt das Ende der 150jährigen Einsamkeit eines Volkes an, das seit der napoleonischen Invasion keinen aktiven Teil mehr an inter- nationalen Problemen genommen hat. Für Franco ist es bei seinem zähen Rin- gen mit den Amerikanern um mehr ge- gangen als um die Ueberwindung der ideo- logischen Isolierung, in die er sich nach dem Zusammenbruch der Achsenmächte gedrängt sah. Gewis mußte es nach 1945 das stän- dige Streben der spanischen Diplomatie sein, diese Vorbehalte beiseite zu räumen. Aber Wenn es sich nur darum gehandelt hätte, stünde man vielleicht noch immer nicht am Ziel, denn von einem Ausgleich der grund- sätzlichen Meinungsverschiedenheit zwischen den Demokratien und dem spanischen Re- gime kann natürlich auch jetzt nicht die Rede sein. Wäre die internationale Entwick- lung nicht zu Hilfe gekommen, die Franco freilich schon 1943 richtig voraussah, so hätte er kaum die Chance einer Partnerschaft er- halten, die für Spanien weiter reichende Folgen hat als die Liquidierung des Boy- kotts der letzten Jahre. Doch die Spuren einer Isolierung, die seit Generationen im Wesen Spaniens eingegra- ben sind, können nicht mit dem Federstrich eines einzigen Bündnisvertrages fortgewischt werden. Man ist daher gut beraten, wenn man vorerst der späten Einigung Francos mit den Amerikanern keine zu weitgehenden Prognosen stellt. Dafür sind von beiden Sei- Von unserem Korrespondenten H. B. in Madrid ten im Lauf der langjährigen Verhandlun- gen zu viele Sicherungen in den Pakt ein- gebaut worden. Er war bis zur letzten Stunde hart umkämpft wie es noch selten ein Abkommen zwischen Verbündeten war, die ihre Zusammenarbeit auf ein vertrauens- volles Verhältnis gründen wollen. Gerade in dieser Hinsicht war Franco alles andere als ein bequemer Gesprächspartner. In seiner sprichwörtlichen Vorsicht war er nicht be- reit, sich mit einem politischen Rahmenver- trag zu begnügen, der die militärtechnischen Einzelheiten einer Behandlung durch später einzusetzende Kommissionen von Fachleuten überlassen hätte. Das erklärt den schleppenden Fortgang der Verhandlungen, zum mindesten in ihrer zweiten Phase, in der die grundsätzlichen Bedenken gegen eine Zusammenarbeit mit Franco bei den Amerikanern nicht mehr entscheidend ins Gewicht fielen. Seit dem Besuch, den der verstorbene Admiral Sher- man dem spanischen Staatschef im Juli 1951 abstattete, haben sich die Verhandlungen volle zwei Jahre hingezogen. Doch für die- sen Zeitverlust, der Spanien angesichts sei- ner bedrängten wirtschaftlichen Lage emp- kindlich treffen mußte, hat Franco immerhin den Vorteil klar überschaubarer und fest umrissener Verpflichtungen eingetauscht, die ihn vor Ueberraschungen der Interpre- tation sichern. Das Abkommen ist nach dem Muster zwei- seitiger Bündnisse gebaut und tritt in we- sentlichen Teilen nur im Fall eines Angriffs auf einen der beiden Partner in Kraft, das heißt, daß die Stützpunkte den Amerikanern praktisch nur im Kriegsfall voll zur Verfü- gung stehen. Es lag Franco vor allem daran, im Frieden eine Invasion amerikanischer Uniformen zu vermeiden. Mehr als 3 000 amerikanische Techniker werden sich wäh- rend des Ausbaues der Stützpunkte gleich- zeitig nicht in Spanien aufhalten— und das hat seine Bedeutung, wenn man bedenkt, welche Gefahren eine Ueberschwemmung mit dollarkräftigen Fremden für das inflations- pedrohte Land mit sich brächte. Franco weiß nun ziemlich genau, was er zu erwarten und Was er zu geben hat. Es sind vier Flughäfen, eine Marinebasis und ein gemischter Luft und Seestützpunkt, die de Amerikanern auf zehn— nicht wie ursprünglich von ihnen gefordert auf fünfzehn— Jahre zur Verfü- gung stehen werden. Im ersten Jahr erhält Spanien außer den 125 Millionen Dollar, die schon seit 1952 reserviert sind, weitere 91 Mil- lionen als militärische und 10 Millionen als Wirtschaftshilfe. Es bleiben also für das exste Jahr immerhin etwa 226 Millionen übrig ein für spanische Verhältnisse stattlicher Be- trag, der beinahe der Hälfte eines Jahres- haushalts gleichkommt. Wenn man hinzu- rechnet, dag Franco, auf vier weitere Jahre verteilt, noch einmal 500 Millionen zu erwar- ten hat, kann er mit dem Geschäft in mate- rieller Beziehung auch dann zufrieden sein, wenn ein bedeutender Teil dieser Summen, entgegen den spanischen Wünschen, nicht der Industrialisierung des Landes, sondern auf amerikanisches Drängen direkt der Auf- rüstung zufließt. In jedem Fall hat das Regime mit dem Abkommen seine internationale Position we- sentlich verbessert. Das war., bereits vor der Unterzeichnung, aus Erklärungen Francos zur Frage Gibraltar herauszuhören, die alles bisherige an Deutlichkeit übertrafen. Zwar wiederholte er seinen Vorschlag eines Ab- kommens, das die spanische Souveränität über den Felsen anerkennt, dafür aber an- dererseits im Pachtwege England auf Jahr- zehnte die Benutzung der militärischen Ein- richtungen überliege. Doch wurde diese An- regung diesmal im Gegensatz zu früher in einem Ton vorgebracht, der für die nahe Zu- kunft eine energische Kampagne erwarten läßt, die sich nicht nur mit akademischen Forderungen begnügen dürfte. Die ersten Anzeichen, daß sich Franeo mit dem amerika nischen Pakt im Hintergrund sicherer fühlt als bisher, sind also schon jetzt zu erkennen. Aus der Sowzietzone Das Volk wartet ab Von faulen Eiern, gegorener Marmelade und schmutzigem Honig Wir wollen nicht eigentlich an dem gu- ten Willen der mitteldeutschen Regenten zweifeln, aus dem moralischen Zusammen- bruch ihrer Herrschaft zu lernen. Es ist Aber gar nicht so leicht für sie, aus dem Bannkreis von„Dogmatismus und Talmu- dismus“ her auszukommen, den sie in jahre- langem Eifer um sich herum gezogen haben, und der sie nun selbst am meisten behin- dert. Zunächst haben sie sich nicht ent- schließen können, wie der Leiter der Agi- tationsabteilung der Berliner SED. Heinz Marohn, selbst zugab, die Praxis der Pressevernebelung aufzugeben und nichts als die objektive Wahrheit zu propagieren. Mit den Mitteln der Falschmeldung sollen einerseits die Leser der Westpresse unsicher gemacht werden, andererseits die Glaub- wWürdigkeit dieser Presse im Osten erschüt- tert werden. Die Irreführung des Gegners gilt nach wie vor als probates Mittel im Kalten Krieg. Inzwischen hat allerdings nach dem Wil- len Moskaus der Kalte Krieg seine Methode geändert. Es gilt nicht mehr als opportun, mit dem Säbel zu rasseln. Er soll jetzt mit Brötchen geschossen werden. Das ist der eigentliche Sinn der neuen Aera nach Sta- Iins Tod. Die das nicht begriffen haben, jene unentwegten Polizeiköpfe vom Schlage der Berija und Zeisser sind nach einem vergeblichen Versuch, das Rad zurückzu- drehen, unter die Walze gekommen. Die Sowjets haben das Zeichen gegeben, die EKriegsmaschine auf langsamere Touren zu setzen und dafür den zivilen Sektor einige Zeit wenigstens besser zu pflegen. Das Ziel heißt also nun in der DPR: „Unsere Republik muß zum Anziehungs- punkt für alle Deutschen werden. Und es steht außer Zweifel, daß die Werktätigen Westdeutschlands aus dem Beispiel unserer Republik, die zum Anziehungspunkt für alle Deutschen werden muß, sehr bald die Schlußfolgerungen ziehen: Unter den Be- dingungen der Arbeiter- und Bauernmacht lebt sich doch besser als unter der Herr- schaft amerikanischer und westdeutscher Millionäre.“ 5 5 Dies schrieb die Leipziger Volkszeitung am 12. September. Am 6. September hatte es allerdings noch nicht den Anschein, als ob die Westdeutschen die Bedingungen der Arbeiter- und Bauernmacht begrüßt hätten. Sie wählten nicht kommunistisch. Aber es scheint auch in der DDR nicht ganz einfach zu sein, das Vertrauen der Be- völkerung zurückzugewinnen. Wenn es auch offiziell heißt, daß sich nur 5 Prozent des Vol- kes an dem Aufstand des 17. Juni beteiligt hätten,„die Entlarvung der Provokateure“ stößt jedenfalls auf nicht geringen Wider- stand. So schreibt„Neues Deutschland“ am 2. September: „Gewiß ist es nicht so einfach, die fa- schistische Untergrundbewegung, die in un- serer Republik existiert, aufzurollen und zu zerschlagen. Eine ganze Reihe dieser Agenten versuchen nämlich, die Maske eines Biedermanns aufzusetzen; sie halten fortschrittliche Reden und tarnen sich mit vorbildlicher Arbeit, um eines Tages von neuem zu provozieren. Gerade diese Tat- sache bestätigt aber doch, daß unsere Par- teiorganisation die Entlarvung der Provo- kateure nicht als eine Angelegenheit der staatlichen Organe aftein betrachten dürfen.“ Die Massen machen nicht mit. Die Par- teispitze tappt im Dunkeln. Ulbricht hat daher ein Strafgericht sowohl in seiner Partei wie in den Gewerkschaften ange- kündigt. Alle Mitglieder, insbesondere aber die Funktionäre der unteren und mittleren Einheiten werden neu überprüft. Die SED soll nur noch jene Elite von 150 000 bis 200 000 Kämpfer umfassen, die sich am 17. Juni bei der„Entlarvung der Provoka- teure“ ausgezeichnet haben. Ob dadurch die Verbundenheit mit den Massen hergestellt wird, bleibt sehr fraglich. Aber was will Ulbricht anderes tun? Es gibt kaum mehr eine Volksschicht, auf die er sich verlassen kann. Die Arbeiter haben wenig Ver- trauen zur SHD.„Das Volk“, die SED-Zei- tung in Weimar schreibt am 8. September: „Erst abwarten, dann Tee trinken.“ Solche oder sinngemäß ähnliche Antworten erhalten die Agitatoren unserer Partei und der Massenorganisationen noch von Ar- beitern, wenn sie sich mit ihnen über die tätige Mithilfe bei der Planerfüllung und der Durchführung des neuen Kurses un- serer Regierung unterhalten. Die irrige Auffassung mancher Arbeiter zeugt weiter von einem noch ungenügenden Vertrauen zu den neuesten Maßnahmen unserer Regierung.“ Uber das Unverständnis unter den Ju- risten klagt Staatsanwalt Heilborn vom Bezirk Cottbus: „Dann will ich noch etwas zu dem Nicht- verstehen des neuen Kurses durch ver- schiedene Juristen sagen. Es gibt Juristen, die glauben, daß der neue Kurs größere Duldsamkeit gegenüber unseren Gegnern bedeutet. Das ist ein vollkommen falsches Verstehen des neuen Kurses.“ Aber auch die Ingenieure, beispiels- weise im Bunawerk scheinen den neuen Kurs völlig falsch zu verstehen.„Neues Deutschland“ raisoniert am 13. September: „Im Bunawerk waren einige Kollegen bis vor kurzem der Meinung, daß der Pro- duktionsplan des Bunawerks herabgesetzt werden müsse, weil das Stromkontingent für das Werk im Zuge des neuen Kurses gekürzt wurde, Kollegen Ingenieure spra- chen eifrig darüber, wie man die Verträge über Rohstofflieferungen umstellen könne. Die Taktik einiger inzwischen entlarvten Agenten bestand u. à. darin, durch infame Hetze einerseits ein Nachlassen der Ar- beitsmoral und Gleichgültigkeit gegenüber der Planerfüllung zu erreichen und ande- rerseits provokatorische Forderungen in die Belegschaft zu tragen. So entstand bei nicht wenigen Kollegen im Bunawerk die Meinung, daß der neue Kurs sllein Sache der Regierung sei und daß man zunächst abwarten“ müsse, Wie der neue Kurs weiter verwirklicht wird.“ Aber selbst die Zentralvorstände des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes begreifen offenbar nicht das neue Aktions- programm. Die„Tribüne“, das Zentralorgan des FDG jammert am 12. September: „In der Besprechung sollten die Leiter der Abteilung Arbeiterversorgung über die Erfüllung der Betriebs-Kollektivverträge und die Verstärkung der gewerkschaftlichen Kontrolle berichten. Jedoch von den Ver- tretern der Zentralvorstände war keiner in der Lage, einen Bericht zu geben. Der allgemeine Eindruck war der, daß die Zentralvorstände weder über die Be- richterstattung in den Betrieben noch über die Erfüllung der Betriebs-Kollektivver- träge im Bilde waren.“ Dasselbe tadelte das Organ an den Werkleitungen am 16. September: „Ein solches Verhalten von Werkleitun- gen und das Dulden solcher Zustände durch Gewerkschaftsleitungen nimmt unseren Kol- leginnen und Kollegen die Lust an der Er- füllung und der Kontrolle ihrer Betriebs- Kollektivverträge mitzuarbeiten. Solche Zu- stände führen zu dem„Es-ist-ja-doch-nutz- los-Standpunkt.“ Nr. 2 KAB: CDU soll sich aus dem— Gewerkschaftsstreit heraushalten Köln.(dpa) Die„Ketteler-Wacht“, das a Organ der katholischen Arbeiterbewegung Le. (KAB), forderte am Montag die Bundes. regierung und die CDU auf, sich strikt aus Di der Ausein andersetzung zwischen den christ.“ für 1 lichen Arbeitnehmerorganisationen und dem von! DGB herauszuhalten.„Mit Recht wehren im D. wir uns dagegen“, schreibt das Blatt,„dag Herbe die heutige Einheits gewerkschaft zu einem] in det willigen Instrument der SPD geworden igt, späte. Ebenso ernst und nachdrücklich aber ver. wahren wir uns dagegen, daß die CDU ver- sucht, Einfluß auf die Gewerkschaftsleitung Ur und auf Programm und Zielsetzung der Ge, zialist Werkschaft auszuüben.“ Die grundsätzliche Marie Auseinandersetzung in der Gewerkschafts- 2 eir frage sei eine ureigene Angelegenheit der pleme Arbeitnehmer selbst. Teil Katholische Aktion hat Bedenken Furor gegen Stuttgarter Einigungsformel 3 Freiburg.(LWS) Die Katholische Aktion der Erzdiözese Freiburg erhob am Sonntag Fü auf einer Delegiertentagung in Bad Griesbach Welt starke Bedenken gegen den Vereinbarungs- Das v entwurf, auf den sich in der vergangenen in Pa Woche die vier Verhandlungskommissionen der CDU, SPD, FDP, und der BHE für die Umbildung der Landesregierung geeinigt 7 Hatten. Insbesondere wurden die kulturpoll. praue tischen Vereinbarungen als nicht ausreichend nahm bezeichnet. Die Katholische Aktion hat dazu Geset. eine Reihe von Abänderungs- und Ergän-] meint zungs-Vorschlägen erörtert, die den zustän. Recht digen Gremien unterbreitet werden sollen. Kong Auf einer Zusammenkunft mehrerer Abge⸗ Stimn ordneter der nord- und südbadischen C- est, die im Anschluß an die Tagung der Kathüli-.- Me schen Aktion stattfand, wurden ebenfalls 17 Vorbehalte gegen die Stuttgarter Einigung- zur. formel gemacht.* Erich Roßmann gestorben 5 f Stuttgart.(dpa) Der ehemalige General- sekretär des süddeutschen Länderrates, Erich Da. Roß mann, ist am Wochenende in Meran, diesen Wo er sich zur Erholung aufhielt, an einem Mann Schlaganfall gestorben. Roßmann. der im Ja- kundi. nuaàr nächsten Jahres 70 Jahre alt geworden halbp. Wäre, war von 1924 bis 1933 Abgeordneter der] gepfle SPD im deutschen Reichstag. Zugleich war er erwar Landesvorsitzender der Sozialdemokratischen] Deuts Partei Württembergs. In der nationalsoziali- Lände stischen Zeit wurde Roßmann, der mit Per- schon sönlichkeiten der Widerstandsbewegung in aufzu- Verbindung stand, zweimal verhaftet und in Konzentrationslager gebracht. Anfang De. Gl zember 1945 wurde er Generalsekretär des TFhepa süddeutschen Länderrates. Von Juli 1948 bis] neben September 1949 war er Intendant des Süd-] Weibli deutschen Rundfunks. Seine Erinnerungen] Klasse hat Roßmann in dem Buch„Ein Leben für] nur ir 55 und Demokratie“ niedergeschrie- en ur n. en 1 Trauer um elf Bergleute bekan Essen.(dpa) Auf dem Unglücksschacht i-“ berg der Heinrich-Bergbau-Ad in Essen- N g Steele wehte die Schwarze Fahne als Zeichen AT der Trauer für die acht Bergleute, die beim Neuabteufen des vor Jahren stillgelegten und zugeschütteten Schachts von einstürzenden ge Erdmassen in die Tiefe gerissen wurden undd A8 dabei den Tod fanden. Obwohl Keine Hoff- die nung mehr besteht, die Bergleute lebend zu aer abe retten, wurden die Bergungsarbeiten for- keit v gesetzt. für di Bei einem Wassereinbruch auf der Klein- gleich: zeche Königskrone in Witten-Heeven sind] Fraue am Wochenende drei Bergleute ertrunken die 4 und in der Nacht zum Montag tot geborgen Satz i worden. digte 35 5 Schwe Genugtuung über den Vertrag mit schrei! Spanien in London und Paris. London.(dpa) Zum Abschluß des Stütz] Soiche punkt-Vertrages zwischen den Us und] der 2. Spanien wird in diplomatischen Kreisen pyaise Londons mit Genugtuung festgestellt, dal das 0 die amerikanischen Verpflichtungen gegen- Spruck über der NATO dadurch nicht beeinträchtigt nach werden. Obwohl der Abschluß des Vertrages] werbs an die strategischen Kontroversen früherer] und Jahre über Verteidigung an der Elbe, am] wen 8 Rhein oder aber eine„Randverteidigung“ gesun erinnert, ist man in London auf Grund der 0 ie Washingtoner Erklärungen davon überzeugt, arbeit daß der Pakt mit jenen strategischen Theo- For 21 rien nichts zu tun hat und völlig in der Linie Diens der bekannten Verteidigungspolitik des We- müsse stens liegt. f bildur Amtliche französische Kreise erklärten 8 am Montag zu dem spanisch- amerikanischen Die Abkommen, in Paris werde„jeder Beitrag den 6. zur Verteidigung der freien Welt günstig Bunde aufgenommen“. Der 2 — iie in — Im„Karl-Marx-Werk“ in Zwickau Wan- dert der Sekretär des FTDGB-Bundes tor standes durch die Querschläge und erfatt folgendes: 5 be „Kümmern sich die Gewerkschaftsfunn. Jahre tionäre um euch:“ Da verziehen sie den Ports Mund. 5 5% Sprech „Und wie hilft euch die Al, und BGH. und Kumpel Gessler wischt sich den Schwei gewie aus der Stirn.„Die AG. rührt sich non aul viel zu wenig, und die BGL setzt sich nicht er durch.“ 8 Es fehlt Holz, es fehlten Berge, es kent dani — die organisierte Arbeit!“. und Es fehlt überhaupt in der DDR an wie- Bilde lem und es ist noch sehr weit, bis diese Ar. um beiter- und Bauernmacht zum Anzletam e ernst. punkt für alle Deutschen werden könn 8 Reinec Ferns —— Licht! Ludwisburg. Im Alter von fast 65, Jan, schon ist in Ludwigsburg der frühere Kkönigli 5 dechn württembergische Innenminister Professor Dr. Photc Ludwig von Köhler gestorben. Professor 18 in de Köhler, der von König Wilhelm II. in ar mend persönlichen Adelsstand erhoben wurde, er- Sens vom Frühjahr bis November 1918 Könisl g H württembergischer Innenminister und Vom 0 N 0 bis 1936 Professor für ordentliches Recht 1005 per Sozialwissenschaften an der Universität 2 heim! bingen, wo er eine Zeitlang auch Rektor War. streift Frankfurt. Der Magistrat der Stadt 5 ander kurt hat es aus„grundsätzlichen Erwägung e dt dagte heraus abgelehnt, der Einladung der 8 Magr Weimar zur Teilnahme an der Feier zur 0 Serät Wiederkehr des Todestages des Malers 1055 nicht Graphikers Lukas Cranach am 16. Oktõber abtas Folge zu leisten.„ Mülle Bonn. Die Aufdeckung einer Betrugeafecn und (im Bundeswirtschaftsministerium. brich der Bonner Kriminalpolizei und der 8 ur⸗ kKünf anwaltschaft am Montag bestätigt. Bisher ig, und den der Kantinenpächter Heuser und der a herige Referent Brecht in Haft genommen. Mr. 226 Dienstag. 29. September 1953 m 9 1 ulten 5 N das 5 0 bee Leber die Grenzen hinweg rikt aus Die Präsidentin des deutschen Komitees w christ.] für internationalen Austausch, Frau Tilly nd dem von Papen, kündigte einen Mütteraustausch Wehren] im Dienste der Völkerverständigung an. Im tt,„dag Herbst dieses Jahres sollen englische Mütter einem] in deutschen Familien Aufnahme finden und den ist. später deutsche Mütter nach England reisen. er ver- W ver. Sleitung Unter Leitung eines afrikanischen Spe- der Ge. zialisten sind gegenwärtig im Europahaus sätzliche Marienberg junge Europäer und Afrikaner schafts. zu einer Aussprache über gemeinsame Pro- zeit der bleme beieinander. Die Veranstaltung ist Teil einer Reihe von Studientagungen des Europahauses, die sich mit der Stellung Europas in der Welt befassen. * nken ormel Aktion 8 Sonntag Für fast die Hälfte aller Kinder in der riesbach Welt gibt es bis heute noch keine Schulen. arungs. Das wurde nach Ermittlungen der UNESco angenen in Paris dieser Tage festgestellt. issionen für die 5 45 geeinigt Wahlberechtigt wurden nun auch die tturpol- Frauen in Mexiko. Der mexikanische Senat reichend nahm am Freitag ein dementsprechendes dat dazu Gesetz an. Ein Senator, der dagegen stimmte, Ergän. meinte zwar: Den Frauen das gleiche zustän-] Recht wie den Männern geben, heißt den Sollen. Kongreß der Kirche ausliefern.“ Aber seine 0 Abge- stimme war die einzige, die gegen das neue 8 Do, Gesetz erhoben wurde. Von nun an dürfen b in Mexiko alle verheirateten Frauen über bentalls 18 und alle unverheirateten über 21 Jahre ugungs- zur Wahlurne geben. Hauptperson: Das Baby Jeneral. es, Erich! Das Hamburger Rote Kreuz begann in Meran, diesen Tagen mit einem Säuglingskursus für 1 einem Männer. Junge Väter lernten unter sach- rim ga- kundiger Aufsicht an Hand eines sechsein- S Worden halbpfündigen Zelluloid-Babys alles, was der deter der gepflegte Sprößling von seinem Betreuer N war er erwarten darf. Derartige Kurse bilden in atischen Deutschland noch eine Sensation. Andere Uso zial. Länder, wie Amerika und Italien, haben mit Per. schon eine größere Anzahl„perfekter Väter“ 7 n aufzuweisen. ind in ang De. Gleichzeitig laufen Unterrichtsstunden für etär dez Thepaare Hauptperson ebenfalls das Baby) neben den altbewährten Lehrgängen für weibliche Teilnehmer. Sogar die oberen erungen] Klassen der Volksschulen beginnt man nicht ben für] nur in„Erste Hilfe“ und Hauskrankenpflege geschrie-] einzuweihen, sie werden nunmehr auch mit N den modernsten Methoden der Kinderpflege „[bekannt gemacht. 0 7 lacht E- Essen- Zeichen die beim gten unge irzenden] none gte den und Als vor einigen Monaten das Gesetz über ae Hof-] die Beschäftigung von Schwerbeschädtigten belld zu verabschiedet wurde, nahm die Oeffentlich- keit wenig Notiz davon, daß es nicht nur für die Schwerbeschädigten selbst, sondern 5 gleichzeitig für eine ganze Gruppe von en sind Frauen wichtig ist. Das Gesetz verpflichtet trunken die Arbeitgeber, einen festgelegten Prozent- geborgen Satz ihrer Arbeitsplätze an Schwerbeschä- digte zu vergeben. Stellt er nicht so viele Schwerbeschädigte ein, wie das Gesetz vor- schreibt, so muß er für jeden nichteinge- stellten Schwerbeschädigten monatlich 50 PM als„Ausgleichsabgabe“ bezahlen. Aus solchen Zahlungen wird ein Fond gebildet, der zur Hilfe für Versehrte, Witwen und Waisen verwendet wird. Weiter bestimmt das Gesetz: Erwerbsfähige Witwen mit An- spruch auf Witwenrente oder Witwenbeihilfe nach dem Bundesversorgungsgesetz, er- werbsfähige Ehefrauen von Verschollenen und Kriegsgefangenen, erwerbsfähige Wit- wen von Personen, die an den Folgen ihrer gesundheitlichen Schädigung verstorben sind, sowie schließlich erwerbsfähige Ehefrauen arbeitsunfähiger Schwerbeschädigter sind vor anderen Bewerberinnen im öffentlichen Dienst bevorzugt einzustellen. Allerdings müssen sie die erforderliche fachliche Vor- „bildung mitbringen. Dieser Teil des Gesetzes betrifft also nur Sch rbesch ten g mit is s Stütz- SA und Kreisen At, dad gegen · trächtig ertrages früherer be, am idigung“ und der Der zweite Teil befaßt sich mit den Frauen, die in der Privatwirtschaft arbeiten möch- Neue Werkstoffe erobern ihren Platz in Haushalt und Betrieb Jute, Schaumgummi und Plastikstoffe Neues von der Hamburger Textilmustermesse Es führte zu weit, wollte man im einzel- nen über den hohen Stand der deutschen Textil- und Bekleidungsindustrie berichten, der auf der 50. Hamburger Textilmuster- messe und gleichzeitig dem ersten Bundes- kongreß des deutschen Textilhandels nach dem FKriege gezeigt wurde. So mannigfaltig dieses Angebot auch war, etwas umw¾älzend Neues gab es nicht zu sehen. Für die Wohnraumgestaltung allerdings brachte die Messe einiges Interessante. So wurde zum Beispiel auf die vielfältigen Ver- wendungsmöglichkeiten von Jute aufmerk- sam gemacht. Erstaunlich, in welch schönen Gleichberechtigt und Farben Läufer, Teppiche und Auslegeware aus Jute angeboten werden, im Gewebe kaum noch zu unterscheiden von Haargarn, dabei mindestens ebenso haltbar, mehr als um die Hälfte billiger, lichtbeständig und leicht mit dem Staubsauger zu reinigen. Neu: Läuferstoffe mit einer vier Millimeter dicken Schaumgummischicht unterlegt, die den Tep- pich federnd weich macht und zugleich schalldämpfend wirkt— der ideale Boden- belag für Hotelhallen, Konferenzräume, Kor- ridore und natürlich auch für unsere Woh- nung. Der laufende Meter davon kostet bei 67 Zentimeter Breite etwa 16 DM. doch mehr geachtet. Raje Nehru sprach im Mannheimer Frauenring über die Inderin Sozusagen aus erster Hand stammte das Bild der Frau in Indien das Raje Nehru, eine Verwandte des indischen Ministerpräsi- denten, am Freitagabend im Rosengarten auf Einladung des Mannheimer Frauenrings ihren zahlreichen Zuhörerinnen präsentierte. Frau Nehru, die sich seit Jahrzehnten an der Seite ihres Mannes für die indische Sache einsetzt, räumte gründlich auf mit der Vorstellung, die man in Europa allgemein von der Frau in Indien hegt. Nach der bri- tischen Eroberung habe das verarmte Volk zwar nur mehr Wert auf die Erziehung des Mannes legen können, heute aber,— im freien Indien— habe die Frau wieder ihren ursprünglichen Platz an der Seite des Man- nes eingenommen. Auch in der Tatsache, daß bei einem jungverheirateten Paar beide Teile arbeiten müßten, um den Lebensunter- halt zu verdienen, unterscheide Indien sich nicht von Europa. Die Inderin habe die glei- chen Rechte wie die gleichberechtigte Frau in Europa(die Teilnahme der Frauen an den letzten Wahlen in Indien führte zur größten Massenbeteiligung bei einer Wahl in der Geschichte der Welt) aber sie habe noch ein besonderes Vorrecht: Der Inderin werde als Frau mehr Ehre entgegengebracht als der Europäerin. Man stehe, so betonte Raje Nehru, heute in Indien vor großen Schwierigkeiten und Aufgaben. Aber nichts bleibe ungetan. Das Feld der Entwicklungsmöglichkeiten sei so groß, daß man nur schrittweise vorgehen könne. Bessere Straßen würden gebaut, bes- sere Krankenhäuser und immer mehr Schu- len in den Dörfern. Der Rundfunk spiele als Erziehungsfaktor eine wesentliche Rolle. Arbeitsplatze- nach sozialen Gesichtspunkten verteilt Schwerbeschädigten-Gesetz hilft auch Ehefrauen und Witwen ten. Gehört eine Frau zu dem eben erwähn⸗ ten Kreis und möchte sie in einem Privat- betrieb arbeiten, so wendet sie sich an das zuständige Arbeitsamt. Hier muß ihr nach dem neuen Gesetz bevorzugt eine Arbeit vermittelt werden. Jeder Arbeitsuchende weiß aber aus Erfahrung: Ausbildung und Fachkenntnisse tragen bei einer Bewerbung schließlich immer über die„gesetzlichen Dringlichkeitsstufen“ den Sieg davon. Das Gesetz gibt nun dem Staat die Grundlage, bei einer Berufsausbildung von Krieger- witwen und Ehefrauen von Schwerbeschä- digten mit, Geld einzuspringen. Die Mittel dazu stammen aus dem eingangs erwähnten Fond. Solche Ausbildungsbeihilfen wurden bisher nur an Waisen und Kinder von Schwerbeschädigten gezahlt. Das Bundes- innenministerium sieht sich nun in der Lage, auch Ehefrauen und Witwen eine erhebliche . bei ihrer Berufsausbildung zu eisten. Welchen Weg muß man nun gehen, wenn man als Kriegerwitwe oder Frau eines Schwerbeschädigten arbeiten möchte, aber nicht gründlich ausgebildet ist oder einen Beruf hat, für den es heute keinen freien Arbeitsplatz mehr gibt? Wer zu einer der“ Gruppen gehört, die das Gesetz meint, muß sich an die nächste Hauptfürsorgestelle oder an das Arbeitsamt wenden. Hier werden die Bewerberinnen zunächst beruflich beraten. Dann bemühen sich Arbeitsamt und Haupt- kürsorgestelle gemeinsam um eine staatliche Ausbildungsbeihilfe.(TIP) au Wan- 5 85 8 5 nenen Sprechendes Photoalbum? Das gute alte Photoalbum, das hundert Jahre lang dem Ansturm des technischen Fortschrittes widerstand, will jetzt auch sprechen lernen, nachdem ihm der Tonfilm ih und die„sprechenden Bücher“ den Weg och Sewiesen haben. Zugleich wandelt sich seine ch außere Form. Es ist nur noch eine hand- große Kassette. Sie enthält zwei Filmstreifen. Der eine ist das Bild-, der andere das Schall- nd. Das Wiedergabegerät ist Bildwerfer und Tonabnehmer zugleich. Während die Bilder auf dem Bildschirm erscheinen, gibt uns die Stimme des Albumbesitzers dazu die ernsten oder heiteren Kommentare. N Das ist im Zeitalter des Tonfilms und des Fernsehens keine erschütternde Sensation. schon seit Jahr und Tag. Neu ist aber die echnische Fheschliekzung zwischen den sor von Photo- und den Phono-Amateuren, die sich in den in der Entwicklung anbahnt und auf kom- 5 f menden deutschen Ausstellungen wohl als N Sensation! gewertet werden wird. Herr Müller hat eine Ferienreise in die pen gemacht und fünfzig schöne Photos Lungebracht. Er läßt sie auf einen Film- streifen kopieren— immer eines neben das andere. Der Filmstreifen kommt in die be- bagte Kassette, die auch das noch unbespielte Maenettonband enthält. Das Wiedergabe- gerät ist ein wahrer Tausendsassa, es kenn nicht nur Bilder projizieren und Schallbänder öptasten, es kamm auch Ton aufnehmen. Herr f Müller läßt also seine Bildstreifen abrollen, und Während die Bilder vor ihm erscheinen, bricht er ins Mikrophon und sagt uns, den ünftigen Betrachtern seines„Albums“, wie nd Wo die Aufnahmen entstanden. Herr Stor War. it W ägungen 1 er Stadt zur 2 lers ber 1953 ugsaffäre irde von f. her Wur- der bis- Lichtbildervorträge auf Tonband gibt es Müller kann aber noch ein Weiteres tun. Er kann seine Kommentare musikalisch untermalen. Er kann eine akustische Anleihe beim Rundfunk machen und aus dem Aether die Zitherklänge beziehen, die zu seinen Alpenphotos passen. Er braucht als Ama- teur-Sprecher und Amateur-Tonmeister und wenn es denn sein muß: als Amateur- Jodler oder Amateur-Schnadahupferlsänger — nicht einmal Lampenfieber zu haben, denn er kann verunglückte Passagen jederzeit löschen und korrigieren, ehe sie zu fremden Ohren gekommen sind. So er aber mit seiner Leistung so zufrieden ist, daß er sie für wert befindet, der Nachwelt zu erhalten, kann er sein Magnettonband in ein Schallband ver- wandeln lassen, das nicht weniger zeitbe- ständig ist als der photographierte Bild- streifen. Gewiß wird das so vielseitige Bild- Ton- Gerät vorerst noch einen Batzen Geld kosten, und es ist nicht anzunehmen, daß das spre- chende Photoalbum von heute auf morgen Gemeingut aller Photoamateure wird. Es Wird erst einmal den üblichen Weg über die Professionals, über das Unterrichts- und Vortragswesen und über die Werbung gehen, ehe es wie vor ihm die Kamera, das Schmalfilm- und Phonogerät— Eingang in unsere vier Wände findet. Aber die Entwick- lung ist doch ziemlich deutlich vorgezeichnet. Der Phono-Amateur— der nicht nur fremde Musik„konserviert“, sondern auch die Stimme seiner Lieben und ihr musikalisches Bemühen der Vergänglichkeit entreißt ist ja schon da. Früher oder später muß er sich mit seinem älteren Bruder, dem Photo. Amateur zur Personalunion verbinden. Mit besonderer Wärme berichtete Raje Nehru von zwei Frauen, die sich im Dienste für Indien in aller Welt einen Namen ge- macht haben: Die Gattin Mahatma Gandhis und Lakshmi Pandit, jene Inderin, die eben Als erste Frau zur Präsidentin der UNO ge- Wählt worden ist.— Eine lebhafte Diskus- sion schloß sich an diesen Vortrag, mit dem der Mannheimer Frauenring einen vielver- sprechenden Auftakt zu seinem Winterpro- gramm gab. i-tu So poesielos ist Täglicher Küchenzettel Von allen Werken, die geschaffen wer- den, sind die Werke der Hausfrauen am Vergänglichsten. Sie werden aufgegessen urid sind vergessen. Das Essen ist meist nicht mehr als ein Mittel zum Zweck, und das ist schade. Schon Sokrates meinte: Schlechte Leute leben nur, um zu essen; die Guten aber essen, um zu leben. Dafür haben andere berühmte Leute dem Essen, das„das Leben froher macht und in dem Poesie liegt“, ein Loblied ge- sungen. Vor allem waren es die Dichter, die der täglichen Mittagstafel oder einzel- nen Lebensmitteln ihre Verse widmeten. So brachte Matthias Claudius der schlich- ten Kartoffel diese begeisterte Ovation: „Schön rötlich die Kartoffeln sind/ Und weiß wie Alabaster/ Sie daun sich lieb- lich und geschwind/ Und sind für Mann und Frau und Kind/ Ein rechtes Magen- pflaster.“ Und Fred Endrikat meint sogar: „Die Kokosnuß erzählt von hohen Palmen Romanzen aus der Tropenkolonie Wenn hier daheim Kartoffelpuffer qualmen/ Das nenn ich Weihrauch, das ist Poesie.“ Auch das nahrhafte und vitaminreiche Sauerkraut und das, was dazu gehört— bekanntlich eine deutsche Nationalspeise— wird eifrig besungen. Der Dichter Otto Ju- lius Bierbaum rät feierlich:„Fehlt dir, o Mensch, die Harmonie/ In deinem Innen- leben,/ So wird dich eine Symphonie/ Zu reinern Höhen heben./ Aus Sauerkraut be- steht sie und/ Schweinshaxen, rosig run- den/ Und war dein Herze noch so Wurd, Es wird sogleich gesunden.“ Ludwig Uhland setzt hinzu:„Auch un- ser edles Sauerkraut, Wir sollen's nicht vergessen/ Ein Deutscher hat's zuerst ge- baut, Drum ist's ein deutsches Essen. Wenn solch ein Fleischchen, zart und mild,/ Im Kraute liegt, das ist ein Bild Wie Venus in den Rosen.“ Auch Wilhelm Bissigkeiten Guter Rat für junge Männer:„Jeder junge Mann sollte unbedingt lernen, ein paar einfache Sachen zu kochen. Denn es könnte ja vorkommen, daß er sich eines Tages verheiratet und dann auch einmal gern frühstücken möchte, bevor er sich an seine Arbeitsstelle begibt. 5 * „Ich möchte alle schlechten Köche dazu verurtei- len. von ihren eigenen Erzeugnissen zu leben, so daß sie allmählich ausgerottet werden“. Sir James Crichton-Browne * Es bleibt ein Rätsel, warum alle jungen Mäd- chen sich felsenfest vornehmen, ihrem Mann nie mit Locken wickeln und Pantoffeln beim Früh- stück Gesellschaft zu leisten und warum neunzig Prozent aller Ehefrauen es dennoch tun Viele werden in der sprechenden Photo- graphie wieder nur ein weiteres Anzeichen der bedauerlichen fortschreitenden Techni- sierung erblicken wollen. Technisiert ist aber doch— wie in den meisten Parallel- fällen— nur die Methode, nicht das Ergebnis. Es ist uns natürlich lieber, wenn uns der, der ein Bild schuf, selbst die Geschichte seiner Entstehung erzählt, von einer Reise oder vom Leben seiner Familie berichtet. Der Lautsprecher wird das Fluidum der per- sönlichen An- und Aussprache kaum ver- mitteln können. Aber ein aufgezeichneter Ton ist doch wiederum besser als gar keiner. So wie ja auch eine Photographie unbestreit- bar eine bessere Vorstellung von Menschen und Dingen vermittelt als eine noch so aus- führliche Wortbeschreibung. Wir haben uns längst daran gewöhnt, der Photographie unersetzbare Gefühlswerte gutzuschreiben, Nicht ärgern— knipsen! Hier sei auch auf die Plastikstoffe hinge- wiesen, die keineswegs nur für Badezimmer- und Duschvorhänge gut sind. Sie sind 80 hübsch und in so bezaubernden Farbtönen und Mustern erhältlich, daß man sie noch in viel größerem Maße als bisher auch im Kin- der- und EB Zimmer, in der Küche und Diele sowohl als Vorhang als auch als Möbelbe- zugstoff verwenden kann. Ab waschbar, licht- beständig, äußerst haltbar und für besondere Zwecke(wie etwa öffentliche Gebäude) auch feuerfest imprägniert, sind sie ein hegehrens- werter Dekorationsstoff im praktisch- moder- nen Haushalt. Auch für die aus Plastik hergestellten Jalousetten, die nichts mehr gemein haben mit den rasselnden Jalousien vergangener Zeiten, könnte man sich als Hausfrau be- geistern— wären sie nicht noch sehr teuer. Sie sind jetzt außer in weiß und elfenbein auch in lichtgrün, pastellgelb, hellblau und azurblau zu haben. Sollte sich durch Ratio- nalisierung in der Herstellung und erhöhte Nachfrage der Preis bald senken, wird man sie als Licht- und Sonnenschutz im Kinder- zimmer und großfenstrigen Wohnzimmer, Vor allem aber in den Büros der im moder- nen Stil aus Stahl und Glas gebauten Ver- Waltungsgebäude sicher gern wählen. Die Hausfrau— in ständigem Kampf ge- gen Staub und Motten— wird sich über die es gar nicht einmal anders gesehen Buschs Witwe Bolte schwärmte für Sauer- kraut. Busch war überhaupt ein Fein- schmecker. In vielen seiner lustigen Bild- bücher werden Spezialitäten beschrieben und gefeiert. Wenn er den Pudding lobt, läuft uns das Wasser im Munde zusammen: „Dämmrung war es, als Adele Mit dem Freunde ihrer Seele,/ Der so gerne Pud- ding aß,/ Traulich an der Tafel saß. „Pudding“, sprach er,„ist mein Bestes“, Drum zum Schluß des kleinen Festes/ Steht der wohlgeformte, große Pudding mit der roten Soße/ Braun und lieblich dampfend da,/ Was der Freund mit Wonne sah.“ Das Ei hat Wilhelm Busch ebenfalls ge- feiert:„Das weiß ein jeder, wer's auch sei, Gesund und stärkend ist das Ei— Nicht nur in allerlei Gebäck, Wo es be- scheiden im Versteck;/ Nicht nur in Soßen ist's beliebt,/ Weil es denselben Rundung S Ein wenig Liebe zum Essen, etwas Sinn für die Feinheiten der Kost machen eine Mahlzeit nur genußreicher. Ueber allen Mahlzeiten aber sollte stets das Wort des Franzosen Brillat- Savarin stehen: Die Tiere ernähren sich, nur der Mensch ver- steht zu essen, bunten Plastiksäcke freuen, die von einer Hamburger Firma gezeigt wurden. Je nach Breite werden sie an einem oder mehreren eingearbeiteten und passend bezogenen Klei- derbügeln in den Schrank gehängt, bieten Platz für zwei bis acht Mäntel, Pelze oder Anzüge und am Boden außerdem noch für Wollsachen und Kleinigkeiten. Ist der Reiß- verschluß zugezogen, kommt garantiert keine Motte mehr zu ihrem Recht, und der schwarze Feiertagsmantel des Hausherrn, der nur zu besonderen Anlässen einmal hervor- geholt wird, bleibt darin so sauber, als kame re direkt vom Schneider. Zwar kosten diese Säcke auch heute noch, je nach Umfang 15 bis 20 D-Mark, sie ersparen aber der Hausfrau— und dem Junggesellen— Kum- mer und Arbeit. 9 Triumph der Weiblichkeit Deutsche Haute Couture in Wiesbaden Seit Jahr und Tag diktieren in Paris Jac- ques Fath und Christian Dior, Könige von Publikums Gnaden. Sie macken Mode und die Melt richtet sich nach innen. Mit leicht skep- tischem Seitenblich schaut man auf die Außen- seiter— auf Rom, Florenz. Madrid— die sich ins Rennen drängen und von sick reden machen. Nickts aber ist zu befürchten von Ber- lin. Was das deutsche Gretchen trägt und tra- gen will, ist jenseits der Grenzen wenig disbeu- tabel. * Um so mehr war die erste Präsentation der Deutschen Haute Couture eine Ueber- raschung. Die Mär vom deutschen Gretchen erwies sick als ein uüberwundenes Uebel. Schön, gelassen und sehr feminin gingen die besten deutschen Mannequins uber den Laufsteg und — schön, gelassen und sehr feminin war auch die Mode, die man in Berlin(und zu einem Teil in Wiesbaden und Krefeld) kreiert hat. Die deutsche Mode— wenn sich das in Bausch und Bogen sagen läßt prdsentierte sich kier als anspruchsvoll und zugleich beste- chend in ihrer Schlichtkeit. Der Würfel ſiel für die klassische Elegana, für dus erlesene Mate- rial und die aparte Zusammenstellung der Far- ben. Man spürt auf den ersten Blick, daß dies eine junge Mode ist, eine Mode, die noch im Werden begriffen ist und es deshalb nicht nötig hat, sich in den Irrgarten der Extra- ganganz zu verlaufen, nur um sich selbst zu variieren. Die wenigen kleinen Seitensprünge ins Untragbare, die man sich schuldig zu sein glaubte, wirkten dann auch wie ein Versuck ohne Resonnang. * Wolle war das Vorzeichen dieser großen Modeschau, für die das Internationale Woll- Sekretariat verantwortlich zeichnete. Man hatte viel Tweed, Wolle und Wollgeorgette ver- arbeitet und sogar Jersey für die vornehmlich weigen Abendkleider gewählt, die als Finale dem„Reigen der deutschen Haute Couture“ das verdiente Krönchen aufsetzten. i-tu Beim„Reigen der deutschen Haute Couture“ wurden u. a. diese beiden Modelle gezeigt: Schwarzes Cocktailkleid aus glänzendem Tuch, Modell Gehringer und Glupp, Berlin; senffar- benes elegantes Nachmittagskostüm von Horn, Berlin-Hamburg. Fotos: IWS-Leonard. wenn sie uns Bilder vermittelt und bewahrt, die unsere Augen sonst niemals oder nie wieder erblicken werden: die Schönheit der unerreichbaren Ferne, die niemals wieder- kehrende Jugend, das Antlitz der Verstor- benen. Und wir werden im gleichen Sinne nicht mehr von Technisierung sprechen, wenn Wir nach qahren die hellen Stimmen unserer nun längst erwachsenen Kinder vernehmen oder wenn gar die zu sprechen anheben, die im Leben für immer verstummt sind. Photo- Briefkasten Näher heran! Ich habe gehört, daß ich auf meiner Kamera eine Vorsatzlinse ge- brauchen soll. Kann ich damit näber an kleine Gegenstände, 2. B. bekomme ich sie größer aufs Bild? empfehlen Sie da? 5 Antwort: Zu den meisten Kameras gibt es auch Vorsatzlinsen. Sie sind immer nur für einen bestimmten Kamera-Typ ge- eignet, weil sie auf die jeweilige Optik ab- gestimmt sein müssen. Sie ermöglichen eine Annäherung an das Objekt bis auf Ent- fernungen von 30 bis 50 em. Wie groß die Entfernung im Einzelfall sein darf, steht auf der Gebrauchsanweisung. Sie muß besonders genau gemessen werden, wenn man mit offener Blende arbeitet. Der Tiefenschärfen- bereich ist sehr klein. Bei Sucher-Kameras muß man schon ein Zentimeter-Maß zu Hilfe nehmen. Bei Spiegel-Kameras stellt man Bildschärfe auf die übliche Weise ein. Bei doppeläugigen Spiegel-Kameras ist auch die Vorsatzlinse, verdoppelt. Für Kameras mit Meß-Suchern gibt es besondere Naheinstell- geräte: das ist eine Kombination aus Vor- Satzlinse und einer Art Lupe, die den Meß- Sucher auch im Nahbereich wirksam macht. an Pflanzen herangehen, Was — Natürlich kommen Objekte, an die man so nah herangeht, entsprechend groß ins Bild. Die Aufnahmetechnik und die Bild- gestaltung wird durch die geringe Tiefen- schärfe bestimmt. Zwang zur Abblendung bedingt sehr gutes Licht oder lange Be- lichtungszeit,(Stativ!) Das Fehlen bzw. Ver- schwimmen des Hintergrundes erfordert eine Bildkomposition ohne räumliche Tiefe. * Kleintiere größer! Sie haben ein- mal einen so schönen Hahn in der Zeitung ge- bracht. Ich habe schon manchesmal versucht, meinen Zwerghahn zu photographieren, aber der wird auf dem Bild immer zu klein, und wenn ich ihn dann auf 13x18 vergrößern lasse, wird er unscharf. Wie muß ich es machen, daß ich den Hahn größer aufs Bild bekomme? Antwort: Natürlich kann man den Hahn nicht größer knipsen als er ist und als die Brennweite des Objektivs es zuläßt.(Wer es sich leisten kann, würde mit einem 13- m- Teleobjektiv dem Hahn ganz dicht auf die Pelle rücken— wie mit einem Fernglas.) Da hilft also doch nur die Vergrößerung. Weshalb sollte sie nicht scharf werden? Das liegt nicht am Vergröhßerungsvorgang und auch nicht an ungenügender Feinkörnigkeit des(17/10 DIN) Films. Die Aufnahme selbst ist bereits unscharf, auch wenn das Klein- kormat Schärfe vortäuscht, Sie ist unscharf durch die Bewegung des Tieres und durch das„Verreißen“ beim auslösen. Man kann auch in 1/100 Sekunde so weit verreißen, das bei der Vergrößerung Unschärfe sichtbar Wird Also: genügend abblenden, damit der Hahn im Tiefenschörfenbereich noch seinen Bewegungssvielraum hat. und 17200 Se- kundel Dazu braucht man helles Sonnenlicht oder(und) einen Blitz Aber dafür ist dann auch jede Feder durchgezeichnet. 5 Seite 4 MANNHEIM Dienstag, 29. September 1953/ Nr. Gestern abend am Bahnhof: flach acht anten: Heimkehr aus Nuß tand Von fünf Angekündigten kam eine Frau aus Gefangenschaft zurück Gestern abend nach 21 Uhr kam der seit langer Zeit erste Mannheimer Kriegsge- fangene aus Sowjetrußland in Mannheim an. Genauer gesagt: es war eine Kriegsgefan- Sene, die zum erstenmal seit beinahe neun Jahren wieder deutschen Boden betrat. Gertrud Strewinski war im März in Ost- Preußen, ihrer Heimat, von den Russen ver- schleppt worden. Ihr Mann war damals Soldat und hat inzwischen, das heißt nach Zwei Jahren amerikanischer Kriegsgefangen- schaft, in Mannheim eine neue Heimat ge- kunden. Inzwischen ist die Zeit nicht stehen ge- blieben. Der kleine Bub, der jetzt 37jäh- rigen Heimkehrerin ist inzwischen ein schon Sanz großer Junge von elf Jahren gewor- den. Mit ihrem Mann, seinem Vater, zu- sammen schließt er die lange vermißte Mutti in die Arme. Blumen werden ge- tauscht und Lippen berühren sich im Will kommensgrug. Und manche Träne fließt. Die Angehörigen haben seit gestern, 14 Uhr, auf Gertrud Strewinski auf dem Mannheimer Hauptbahnhof gewartet. Und mit ihnen zwei und später drei anderen Familien, die ebenfalls durch Tele- gramme darauf vorbereitet— mit der An- kunft von jetzt entlassenen Mannheimer Kriegsgefangenen für gestern noch rech- neten. Fritz Geckler, 33 Jahre alt, ist einer davon. Er war im Oktober 1940 eingezogen worden und kam schon 1941 nach Rußland. Bei Kriegs- ende sagten die Sowjets im Kurland„Ruki Wierch!“(„Hände hoch“) zu ihm und seitdem lebte er hinter Stacheldraht. „. Zur Vertretung aller Schwerhörigen uusbuuen“ f Schwerhörigenbund Mannheim feierte sein 25jähriges Bestehen i „Den Schwerhörigen eine bessere Zu- kunftl“. Unter dieses Leitwort stellte Bun- desvorsitzender Dr. A. Dreyer am Sonntag seine Festansprache zum 25jährigen Beste- hen des Ortsvereins Mannheim im deutschen Schwerhörigenbund und gedachte besonders des kürzlich verstorbenen Taubstummen- Oberlehrers Dr. Albin Herrmann, der in Mannheim die soziale Fürsorge und die Kulturelle Pflege in dem von ihm gegründe- ten Bund ausgebaut habe. Die Schicksals- gemeinschaft der Schwerhörigen wolle nicht verbittert, sondern froh sein und ihre Feste feiern, wie sie flelen. Dr. Dreyer sprach von der religiösen Be- treuung, die der Grundgedanke der Grün- derin Margarethe von Witzleben gewesen sei und davon, daß sich das Arbeitsfeld inzwi- schen stark erweitert habe. Trotzdem stehe das„praktische Christentum“ nach wie vor im Vordergrund der Schwerhörigenbewe⸗ gung, die zu einer Interessenvertretung aller Gehörbehinderten werden müsse. Ortsvorsitzende Albert Eble konnte in seiner Eröffnungsansprache im„Zähringer Löwen“ Vertreter der Stadt, der Behörden und der Mannheimer Ohrenärzte begrüßen und nannte es die schönste Vereinsaufgabe, die Schwerhörigen wieder zu vollwertigen Gliedern der menschlichen Gesellschaft zu machen. Neben Abordnungen der Vereine aus Stuttgart, Karlsruhe, Heidelberg, Kai- serslautern und Speyer war auch Landesvor- sitzender H. Haubler erschienen. Ansprachen und musikalische Darbietungen wurden durch die„Vielhöranlage“ des Vereins mit Kopfhörern an alle Plätze übertragen. Das anspruchsvolle Programm— vom Streichorchester Mayer zusammen mit dem Chor der Schwerhörigen- und Sprachheil- schule Mannheim mit ernsten und heiteren Melodien bestritten— schloß einen Kurz- vortrag von Dr. E. Haas über die Betreu- ung der Schwerhörigen durch den Ohren- arzt und kurze Ansprachen der Gäste, denen Professor Berendes vom Städtischen Krankenhaus seine telegrafischen Glück wünsche anfügte, ein. Nach dem offlziellen Teil saßen die Schwerhörigen bei einem bunten Unter- haltungsprogramm, in dem Kläre Frank- Deuster(Sopran), Theo Ziegler(Klavier), Kammermusiker und Zauberer Gustav Krenz und die Kapelle Friedrich Knauf mitwirkten, noch lange froh beisammen. hwWb Gefährliche Wurigeschosse verletzten Selbst Kletten sind nicht immer harmlos Daß das Werfen mit Kletten nicht immer ungefährlich ist, zeigte ein Vorfall in Feu- denheim. Zwei Jungen bewarfen ein sie- benjähriges Mädchen und verletzten es so schwer am Auge, daß es ins Krankenhaus gebracht werden mußte. 5 * Im Jungbusch warf ein Mann einen Glasdeckel in das Fenster seines Nachbarn und verletzte eine Frau schwer am Kopf. * In einer Wirtschaft warf ein rabiater Gast eine leere Bierflasche hinter das Bufett. Die Frau des Wirts wurde durch die Split- ter am Bein verletzt. Auch OEG wird teurer 2 b I. Oktober Da die OEG nach ihren Tarifbestimmun- gen für Fahrten innerhalb des Stadtgebietes die gleichen Fahrpreise wie die städtische Straßenbahn nimmt, erhöhen sich auch die entsprechenden Fahrten mit der OEG im Wechselverkehr mit der Straßenbahn ab 1. Oktober. Somit kostet eine Erwachsenen- Fahrkarte bis zu zwölf Teilstrecken 50 und Wohin gehen wir? Dienstag, 29. September: Nationaltheater 11.00 bis 14.00 Uhr:„Romeo und Julia“(Schu- ler vorstellung); 19.30 bis 23.00 Uhr:„Don Car- los“(für die Theatergemeinde); Amerikahaus 20.00 bis 21.30 Uhr: Einführung in„Romeo und Julia“(für die Jugendbühne); Rosengarten 20.00 Uhr: 1. Konzert(Musikalische Akademie); Mittelstraße 42, 20.00 Uhr: Frau Dipl.-Psych. Wagner spricht über„Aufgaben der Bera- tungsstelle für Kinder und Jugendliche“(Club berufstätiger Frauen). Mittwoch, 30. September: Nationaltheater 19.30 bis 22.00 Uhr:„Zar und Zimmermann“; Mozartsaal 19.30 bis 22.00 Uhr:„Bluthochzeit“; Wirtschaftshochschule 20.00 Uhr: Leo Weisman- tel spricht über„Die Gestaltung meiner Künst- lerromane“(Katholisches Bildungswerk); Ame- rikahaus 20.00 Uhr: Vortrag„Das Kind und die Farnilie“, Spr,: Prof. Irene Brandt-Jordan, USA; 14.30, 16.00, 17.30 Uhr: Film für Erwach- sene:„Grenzen überall“. Wie wird das Wetter? 1 N — Sr wieder Besserung —— S eee doch kühler Vorhersage bis Mittwoch früh: Bei allmählich wieder abneh- mender Bewölkung höchstens noch vereinzelte Schauer und spürbar kühler. Höchsttempera- tur nur 15 bis 17 Grad. Nachts teilweise klar, später Bewölkungszunahme und in Niederungen Nebelbildung. Tiefstwerte um 6 Srad. Schwache westliche Winde. Pegelstand des Rheins am 28. Sept.: Maxau 363(—3), Mannheim 196(—9), Worms 130(2), Caub 130(-). über zwölf Teilstrecken 60 Pfennig; eine Kinder- Fahrkarte kostet 30 Pfennig. a Wochenstreckenkarten für Berufstätige mit Bruttoeinkommen bis 350 DM für fünf Tage(zehn Fahrten je Kalenderwoche) über neun Teilstrecken kosten ab 1. Oktober 2,50 DM, für sechs Tage(zwölf Fahrten je Kalenderwoche) über neun Teilstrecken 3,10 DM. Monatsnetzkarten ab Wallstadt und Sek- kenheim kosten 24 DM, Monatsstrecken- karten von Wallstadt und Seckenheim bis und mit Innennetz Mannheim kosten 15,50 DM, und Monatsstreckenkarten von Wallstadt und Seckenheim bis zu einem anderen Vorort und mit Innennetz kosten 18 DM. Jugendliche Laien spielen einmal im Monat Im Laufe des Winters sollen in Gemein- schaftsveranstaltungen des Stadtjugendaus- schusses alle Jugendverbände, die das Laien- spiel pflegen, einmal zu Wort, das heißt zu Spiel kommen. In dieser Laienspielreihe soll einmal im Monat eine Gruppe im Jugend- heim Erlenhof ein Laienspiel zeigen. Den Be- Zinn macht der Spielkreis der Katholischen Jugend am 17. Oktober, 20 Uhr, mit dem Lustspiel„Ceberstunden“ von Kurt Sellnick. Die nächste Gruppe wird voraussichtlich die Freireligiöse Jugend sein. Auch Kurt Maiers„Repatriierung“ war angekündigt. Maier war 19 Jahre beim Mili- tär und ist inzwischen 40 Jahre alt geworden. Ebenfalls seit 1945 in sowjetischer Kriegs- gefangenschaft Der Schwiegervater stand auf dem zugigen und regengepeitschten Bahn- steig. Die Frau lag im Bett,„so sehr ist ihr die Nachricht in die Knochen gefahren“, sagt Schwiegerpapa. Aber Kurt Maier kam nicht an diesem Abend. Noch nicht. Ebenso wenig wie Heinz Kütteèrer, der ebenfalls angekündigt war. Und ebenso we- nig wie der 33jährige Erwin Brenneisen, der es besonders schwer haben wird, in seiner Frau Gerturd Strewinski, die gestern abend als erste Mannheimer Eæ- Kriegsgefangene aus den uber das Wochenende in der Bundesrepu- blih eingetroffenen Transporten aus Souwjet- ruhland auf dem Hauptbahnhof in Mannheim eintraf, zusammen mit Mann und elfjährigem Sohn. Vier weitere in Mannheim ansässige Spdtheimkehrer werden noch erwartet. Foto: rob Heimat neu Fuß zu fassen. Sein Heimkehr- Telegramm hat er noch an seine Mutter adressiert. Aber da war nur der Schwager, der Mann seiner Schwester, auf dem Bahn- hof. Die Mutter ist vor einem Jahr gestor- ben und er weiß es noch nicht. Man teilte es ihm nicht mit, um sein schweres Leben als Kriegsgefangener durch diese Sorge nicht noch schwerer zu machen. Alle fünf waren zu einer Freiheitsstrafe von je 25 Jahren verurteilt worden, soweit sich das jetzt schon im einzelnen feststellen läßt. Das schwerste haben sie nun hinter sich. Die Tränen, die gestern geweint wur- den, waren Tränen der Freude. Von 14 Uhr ab gestern nachmittag war- teten die Angehörigen dieser Spätheimkeh- rer, warteten mit der gleichen Geduld, mit der sie schon jahrelang auf die Heimkehr rer Lieben gewartet haben, eilten von Bahnsteig zu Bahnsteig, um ja keinen Zug zu versäumen.„Mit dem 19.23 Uhr wird er be- stimmt kommen“. Als wir sie verließen, war- teten sie noch auf den 00.29-Uhr-Zug. „Wir haben noch 60 Mannheimer Kriegs- gefangene in Sowijetrußland registriert, die bis in die letzte Zeit hinein noch geschrieben haben“, sagte H. Binder, Sozialreferent des Verbandes der Heimkehrer, der ebenso wie der später durch Dienstpflichten zurückgeru- fene Beigeordnete Riedel zur Begrügung er- schienen war. Nach Riedel will die Stadt- verwaltung Mannheim sich ihren verlorenen und wiedergefundenen Söhnen(und Töch- tern) erkenntlich zeigen, wie der Heimkehrer- verband. rob 230 Punkte muß man haben Aenderung der Zuteilung öffentlich geförderter Neubauwohnungen Die Neufassung und Ergänzung des Ersten Wohnungsbaugesetzes vom 25. August 1953 ist rückwirkend am 1. August 1953 in Kraft getreten. Der mit öffentlichen Mitteln Dar- lehen der Landeskreditanstalt) erstellte und nach dem 31. Dezember 1949 bezugsfertig ge- wordene Wohnraum muß auf Grund der nun- mehr geltenden Bestimmungen nach den Vor- schriften des WBewG. belegt werden. Neu an dieser Regelung ist, daß der Hauseigentümer im Gegensatz zu früher ein Vorschlagsrecht hat. Die Vergabe des mit öffentlichen Mitteln erstellten und nach dem 31. Dezember 1949 bezugsfertig gewordenen Wohnraums wird sich daher in Zukunft wie folgt vollziehen: Der verfügungsberechtigte Hauseigentü- mer kann dem Wohnungsamt einen Woh- nungssuchenden, der die Voraussetzungen des 8 13 des Lastenausgleichsgesetzes(Fami- lien, die Kriegsschäden in der Zeit vom 26. August 1939 bis zum 31. Juli 1945 erlitten ha- Modisches für Figaros und Kunden In den Planken-Lichtspielen zeigten Mit- arbeiter des Schwarzkopf- Instituts für Haar- hygiene am Sonntag Mannheimer Friseuren, Was sich in der kommenden Saison auf dem Haupt ihrer Kundinnen tun sollte. Während auf der Bühne eine Dame und drei Herren die Köpfe ihrer Modelle in modische Farben tönten und ein Modell mit Löwenmähne Haare lassen mußte, gab Friseurmeister Lind seinen Kollegen im Parkett humoristisch ge- würzte Tips für ihre Arbeit. Trotz verschie- dener Pariser Modeschreie nach der Lang- Kleine Chronik der großen Stadt Einnehmender Vertreter. Nach seinem Vertrag war ein Vertreter nicht berechtigt, Gelder für seinen Arbeitgeber einzuziehen. Er tat es aber trotzdem, kassierte 673 DM und gab sie restlos für eigene Zwecke aus. An der„Abreise“ verhindert. Gerade Wollte ein 23jähriger Arbeiter mit einem gestohlenen Motorrad nach Köln„abrei- sen“, als er von einer Funkstreife kontrol- liert und festgenommen wurde. Der tägliche Unfall. Straße stieß ein Motorradfahrer mit einem Radfahrer zusammen; beide wurden ver- letzt.— Auf der Bundesstraße 44 stürzte ein Motorradfahrer auf die Fahrbahn und erlitt eine Gehirnerschütterung.— Beim Ueberqueren der Breiten Straße wurde ein Radfahrer von einem Pkw. angefahren und mußte mit einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus eingeliefert werden.— Beim Zusammenstoß einer Zugmaschine mit einem Pkw. in der Langerötterstraße wur- den der Pkw.-Fahrer und seine Frau ver- letzt. Sachschaden: 4000 DM.— Beim Ein- biegen vom Luisenring in eine Seiten- straße wurde ein radfahrender Junge von einem Pkw. erfaßt. Er zog sich eine Ge- hirnerschütterung und Schenkelbrüche zu. Kinderoper„Die 12 Monate“ im Oktober Wie bereits vor zwei Jahren zeigt der Stadtjiugendausschuß auch dieses Jahr eine Kinderoper von Joachim Popelka,„Die 12 Monate“. Es ist ein Spiel um den Jahres- kreislauf. Die ersten Aufführungen im Mo- zartsaal sind für 14. Oktober, 19.30 Uhr, für 18. Oktober, 15 Uhr, für 22. Oktober, 16 Uhr und für 28. Oktober, 16 Uhr vorgesehen. Ehrung verdienter„Tortenarchitekten“ einmal anders Die Ehrung verdienter Mitglieder ver- band die Konditoren-Innung übers Wochen- ende mit einem Ausflug der Konditoren samt Ehefrauen ins Neckartal zur Burg Gut- tenberg, wo Obermeister Kettemann Gäste und Ehrengäste, darunter Direktor Henny und Gewerbeoberlehrer Romacker von der Gewerbeschule III, herzlich willkommen hieß. Danach wurden verdienten„Torten- architekten“ Ehrungen zuteil. Peter Schuster, Viel Jubel und Gelächter freiem Himmel dichtgedrängt auf Bänken, T Augen dem Spiel auf der Bühne. Schneeweis umjubelten Hauptgestalten. Die lustigen Ost mit hübschen tänzerischen Einlagen(unter hatte. Selbst die Zaungäste standen selbstv ersunken da und folgten mit ins Märchenland. gab es wieder einmal beim Märchenspiel des„Mannheimer Morgen“ am Sonntagnachmittag auf der Rennwiese. Petrus hatte endlich ein Einsehen gehabt, und so sagen denn die kleinen Zuschauer unter ischen und Stühlen und folgten mucksmäuschenstill und mit großen chen und Rosenrot(vom Märchentheater Kurpfalz) waren die viel erhasen, tolpatschig und anmutig zugleich, gehören zum Ballett das der Leitung von Fränzl Rothmund) den Applaus auf seiner Seite Fotos: Thomas In der Sandhofer — ben; Heimatvertriebene, Flieger geschädigg erfüllt, für die bezugsfertig werdende e bauwohnung vorschlagen. Das Wohnungsag wird dem Vorschlag des Verfügungsbereg tigten in der Regel dann zustimmen, Wenf der Vorgeschlagene als Wohnungssuchend mit 230 Punkten oder mehr in der Katt der Wobnungssuchenden beim Wohnung fü amt geführt wird und die Wohnung abb. le lastet. Auch in diesen Fällen muß vor Bez Weh gebung der Wohnung die Zustimmung des nungsamtes eingeholt werden. Lehnt 00 Wohnungsamt den Vorschlag ab oder mach E 5 Esse k On AZwet Anfar ge de der verfügungsberechtigte Hauseigentümz en wer. von seinem Vorschlagsrecht keinen a brauch, wird das Wohnungsamt drei cht were nungssuchende Familien vorschlagen, untz denen der Verfügungsberechtigte eine I fert we milie auswählen muß. Wird innerhalb eig festgelegten Frist keine Auswahl Setroſtg so weist das Wohnungsamt eine der vorg ſlentner schlagenen Familien zu. haarfrisur hat man sich in Deutschland kurze Frisuren entschieden, die noch start als bisher getönt werden sollen. Eine kleh Parade von Modellen zeigte empfehlem Werte Farben: keine extravaganten Notz „tragbag Schattierungen von leuchtendem Blond ue Kastanienbraun. Zum Beweis dafür, daß g tönte Haare nicht an Gesellschaftskleidu Blau- und Grüntöne, sondern gebunden sind, erscheinen die Modelle nd einmal im Sportdreß. n Gründer der Mannheimer Konditoren-Fach schule, wurde zum FEhrenobermeister, dh ehemalige Obermeister Gmeiner und de Meister Nies und Belbe zu Ehrenmitglieden der Innung ernannt. Die Meister Korham⸗ mer und Ammer erhielten Ehrenurkunde tür ihre silbernen Geschäftsjubiläen., De Dank der Geehrten sprach Ehrenobermeist Schuster aus. Von Mensch zu Mensch Es war abends gegen 18 Uhr. Die 30 fuhr an der Haltestelle Luzenberg Rich- tung Waldhof ab, da kamen noch zwel Arbeiter von der Linie 25 gesprungen Der jüngere von ihnen konnte noch knapp die Straßenbahn erreichen, wäh- rend der ältere noch eine Weile dahinter W und endlich vergeblich auf. gab. Hinter ihm fuhr ein amerikanische Zivil-Omnibus(Nr. B 98902). Der Fahre verfolgte aufmerksam den Lauf dg Mannes und stoppte ab, als ef auf Slel. cher Höhe mit ihm war und Anista zu schimpfen, weil er ihm vor dem Wa- gen hersprang,— lud er ihn mit einem Wink ein, einzusteigen. Freudig nahm der Eingeladene die Gelegenheit wahr und lächelnd konnte er dann die ger überholen. Der. jüngere in der ger et- zählte, daß sie beide noch mit dem Zug ab Waldhof fahren müßten und— hät ten sie diese Verbindung nicht gehabt noch eineinhalb Stunden hätten warten müssen. Lb Das Bundes verdienstkreuz mit Band erh der Innungsobermeister der Sattler. und Taps Zier-Innung Erwin Wiegand. 8 Katholisches Bildungswerk. Am 30, 8 tember, 20 Uhr, spricht in der Wirtscha hochschule Leo Weismantel über„Die Ges tung meiner Künstlerromane“. „Tanz unter Burgen und Reben“ nennt ein Tanzabend am 30. September, 20 Uhr der Wandelhalle des Rosengartens, den Tanzpaar Geisert hauptsächlich für die gend arrangiert. 5 Fröbelseminar. Am 30. September, 17 U erstes monatliches Kindergärtnerinnen- Tr nach den Ferien. 1 Der Kurs„Die gepflegte Frau“ unter 1 tung von Frau Jessen muß geteilt werden. Die Kursstunden sind jeweils mittwochs 170 bis 18.30 und 18.30 bis 20.00 Uhr im Carl. Friedrich- Gymnasium. Es wird gebeten, nach Möglichkeit die Stunden von 17.00 bis 1900 Uhr zu besuchen. Die städtischen Sommerbäder werden am 30. September geschlossen. Nebenstelle der AO. Die Nebenstelle det Orts krankenkasse im Lokal„Gesellschaftshaus in der Gartenstadt wird ab 1. Oktober wie. der geöffnet sein. Sprechstunden montags mittwochs, donnerstags und freitags von 1 bis 17 Uhr. Wir gratulieren! Robert Eypper, Mannheim H 7, 17, wird 74, Eva Keller(Anschrift leider nicht bekannt), wird 76 Jahre alt. Kosmas Straub, Mannheim- Waldhof, Anemonenweg 55 vollendete das 80. Lebensjahr. Luise Voch, Mannheim- Waldhof, Oppauer Straße 33, kann den 80. Geburtstag feiern. Christine Deutsch, Mannheim-Neckarau, Holunderstraße 13, Wird 51 Jahre alt. Silberne Hochzeit haben die he- leute Jakob und Karoline Klingelmann, Mann- heim-Käfertal, Obere Riedstraße 91, Hermann Kaiser und Maria geb. Braun, Mannheim-Feu- denheim, Scharnhorststrage 18, Willi Bauer und Lenchen geb. Höhr, Mannheim-Feuden- heim, Weiherstraße links, und Jakob Maldinger und Lina geb. Joos, Mannheim, K 4, 25. bert Ackermann, Schriesheim(früher Mann- heim, Feuerbachstraße 15), begeht seinen J. Geburtstag. Ludwi g Wirth, Mannheim, U 4, 4, vollendet das 81. Lebensjahr. Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt der Firma Handelshof Gmbff, Mannheim, U 1, 8, bei. znodſſseh iutss en sin, Allg MNOFLEN ulis e gti N Ob Sie einen Allwetter-Mantel oder einen Anorak wählen- immer werden Sie fest- stellen: Aus NINO-PLEX gibt es mehr ver- schiedenartige Modelle als aus irgendeinem anderen Stoff. Nur Wenn die Merke eingensht, ist's Wirklich NIN Goolitet. ö nken, Neusta. de Milli e Selte Nr. A 226/ Dienstag. 29. September 1953 stuttgart. Vertreter des Landesverbandes württembergisch- badischen Obst-, Ge- e-, Kartoffel- und Südfrüchte-Großhänd- schädig e, V. machten am Wochenende in einer ende Nafsekonferenz in Stuttgart die Erzeuger für mungsag zwetschgenabsatzkrise verantwortlich. ASs berech, Anfangspreise von 12 bis 13 Mark pro 50 nen, wWeulggramm, so erklärten die Großhändler, suchenden den Bauern nicht genügt. Deshalb ler Kart zn die Verkäufe von ihnen gestoppt und Vohnung gückverbote“ erlassen worden. So habe nung ae maßgebende Firma, die normalerweise vor Bezi iich 2000 Körbe Zwetschgen in Bühl und des Wehl gebung aufzukaufen pflegte, ihre Lastzüge ehnt dhrmals leer zurückschicken müssen, weil der machſge der Pflückverbote keine Waren ver- igentüne n werden konnten. Durch diese„Machen- inen ten“ habe der Bedarf nicht überall ge- drei wohnt werden können. Nach Ansicht der Obst- zen, unte handler hätte der Konsum erheblich ver- eine n bert werden können, wenn man nicht ver- nalb eit t hätte, einen Preis von 18 Mark je Zent- getrofg u erreichen. Auf einen Preis von 3 Mark ler vorg entner seien die Zwetschgen in Bühl nicht unken, nur in einzelnen Fällen hätten die Ibnhändler zu Preisen von 6 bis 8 Mark en können. In anderen Jahren seien Arend der Zwetschgenernte 9 bis 13 Mark z Kg gezahlt worden. Bei der reichen land% e und mittleren Qualität der Zwetschgen 5 ger, diesem Jahre wäre dieser Preis durchaus ch stärkgſztig gewesen. ine kleuſim übrigen erklärte der Vorsitzende des fehlen hdesverbandes Heinz Schulz, dag die ten Rob ltschen Gartenbauerzeugnisse vom Handel tragben desfalls zu gunsten der ausländischen ond inf fe zurückgesetzt würden. Im Jahrer 1952 r, daß g. skeleidtg delle nog ie Rheincand-· Pfacz Hainz. Wegen Familienstreitigkeiten, It es in einem Abschiedsbrief, haben sich ren-Fachſ personen aus Mainz durch Leuchtgas ister, dg ſeiktet. Es handelt sich dabei um eine und deu, deren elfjährige Tochter, den Bruder itglieden Frau und ihre Mutter. Alle wurden in Korham Küche tot aufgefunden. gen Annweiler. Die erste Kriegsopfersiedlung, er meiste, zusammen mit der Stadt Annweiler und n Verband der Kriegsopfer und Kriegs- erbliebenen gebaut wurde, ist den neuen Ritzern übergeben worden. Die Siedlung, erste in Rheinland-Pfalz, besteht aus Doppelhäusern mit 20 Wohnungen. Die Die ger fealungsabteilung des Vdk plant zur, Zeit g Rich- ekte kür 485 Wobhnungseinheiten mit h zwei amtkosten von etwa vier Millionen ungen.. e noch Neustadt. Seit Beginn der bayerischen „„ Wäh- enweinaktion im Frühjahr 1952 wurden ahilter be Million Liter pfälzische Patenweine in h auf. ern Ausgeschenkt. Von 63 bayerischen ädten wurden Patenschaften für pfäl- che Weine übernommen. igen onen Tonnen die Einfuhr ausländischer nischer Fahre uf d . le. Alis tagt m Wa: einem nahm werden. dchs 170 im Carl. en, nach bis 18000 rden am telle des Connstatter Volhesfestes. aftshaus ES drehte sich ums liebe Geld/ he bei einer Inlandser zeugung von 3,9 der Beginn des Cunnstulter Volksiestes Gartenbauerzeugnisse 1,25 Millionen Tonnen erreicht und somit knapp ein Drittel der deutschen Erzeugung ausgemacht. Damit werde auch die Behauptung der Erzeugeror- Sanisationen widerlegt, daß der Handel sich dem Absatz einheimischer Früchte nicht mehr widme. Der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des deutschen Früchte großhandels, Dr. Harald Ditges, bemerkte zu der Forderung der Erzeuger nach höheren Schutzzöllen, daß das, einheimische Obst durch die gegenwärtigen Zölle von 25 Pro- zent für Aepfel und je 20 Prozent für Birnen und Tafeltrauben und durch die erheblichen Frachtkosten bereits geschützt werde. Auch die Folgen der Liberalisierung male man zu schwarz. Der Import von Tafeltrauben habe sich 1950 auf rund 60 000 Tonnen, 1951 auf 58 000 Tonnen und 1952 nach der Liberali- slerung auf etwa 65 000 Tonnen belaufen. Der Markt werde nicht vom Handel, sondern vom Verbraucher bestimmt. Es seien immer Wieder Marktsituationen zu erwarten, in MORGEN Obstgroßhandel macht die Erzeuger für die Zwetschgenkrise verantwortlich denen zum Beispiel Zwetschgen auch zu Zwanzig Pfennigen je Kilogramm einfach nicht abzusetzen seien, während anderer- seits Tafeltrauben zu einem vielfach höheren Preis stark verlangt werden In der Pressekonferenz der Obstgroßg- händler wurde die Behauptung zurückge- wiesen, daß der Erzeuger für beste Tafel- äpfel nur zwanzig Mark je Zentner erhalte, während auf dem Markt dafür 50 bis 80 Mark gefordert würden. Die Aufgliederung der Preise ergebe, daß die Bruttospanne des Empfangs- und Versandgroßhandels im gün- stigsten Falle 8% des Verbraucherpreises aus- mache. Darin sei aber auch noch der Steuer- anteil des Staates mit über fünfzig Prozent dieser Spanne enthalten. Die Nettospanne betrage etwa 0,5 Prozent. Die Rentabilität des Früchte-Import- Großhandels, der oft Verlustgeschäfte zur Komplettierung des Sortiments in Kauf nehmen müsse, basiere auf dem großem Umsatz von jährlich ins- gesamt etwa vier Milliarden Mark. Schlechte Reproduktionen sollen verschwinden Kunstwerke für Schulen/ Einzigartiger Versuch des Kulturamtes Tübingen Tübingen. Das Städtische Kulturamt der Stadt Tübingen zeigt in diesen Wochen im Rathaus in einer öffentlichen Ausstellung die Neuerwerbungen der letzten Monate. Bei diesen Neuerwerbungen handelt es sich einmal um stadthistorische Dinge, die für die städtischen Sammlungen bestimmt sind, und die zweite Gruppe der Neuerwerbungen umfaßt zahlreiche wertvolle handsignierte Original-Graphiken bekannter älterer und jüngerer Meister wie Slevogt, Kokoschka, Kubin, Heckel, Pechstein, Barlach, Lehm- bruck, Thoma und andere Mit diesen erstklassigen Kunstwerken, zu denen ständig weitere durch Neuerwerb hinzukommen, unternimmt das Tübinger Kulturamt einen wohl einmaligen Versuch. Es werden jeweils 20 dieser Originalwerke zusammengefaßt, die das Städtische Kultur- amt als Wanderleihgaben in halbjährlichem Wechsel im Kreislauf durch sämtliche Tü- binger Schulen gehen läßt. Das Städtische Kulturamt will mit diesem Plan einmal er- reichen, daß die schlechten Reproduktionen aus den Schulräumen verschwinden, und zum andern helfen, die Schüler mit guten Originalwerken bekannt zu machen und sie gleichzeitig an die moderne Kunst heran- führen. Nebenbei werden damit auch gleich- zeitig lebende Künstler gefördert. Dieser Versuch steht bisher in der Bundesrepublik einzig da und dürfte sicher auch in anderen Städten Interesse und Nachahmung finden. NATO-Flugplatz Söllingen eingeweiht Söllingen. Der alliierte Flugplatz in Söl- lingen bei Baden-Baden wurde am Montag- nachmittag in einer Feierstunde dem vierten kanadischen Jagdgeschwader übergeben. Der Kanadische Vizeluftmarschall, Hugh Camp- bell, unterstellte gleichzeitig dieses Geschwa- der, das mit modernsten amerikanischen Dü- senjägern vom Typ F 86 e„Sabre Jet“ aus- gerüstet ist, den alliierten Luftstreitkräften in Zentraleuropa. Die ersten Flugzeuge des Geschwaders waren bereits am 4. September auf dem Flugplatz Söllingen gelandet. Ka- nada will bis Ende dieses Jahres zwölf Staf- feln von Kampfflugzeugen zur Verteidigung Westeuropas beisteuern. Der Flugplatz Söl- lingen liegt etwa 20 km westlich von Baden- Baden. Er wurde in den letzten Monaten neu ausgebaut. Die Leistungen des Kruftpostverkehrs im Schwarzwald Allein im August wurden etwa 740 000 Personen befördert Freiburg Auf den 110 von der Oberpost- direktion Freiburg im Schwarzwald unter- haltenen Kraftpostlinſen wurden im August 550 000 Kilometer gefahren und 740 000 Per- sonen befördert. Der Kraftpostverkehr im Am Samstag begann auf dem g Cannstatter Wasen das dies- ſihrige Volhsfest. Eine große Menge Besucker versammelte sich unter dem in diesem Janr erstmals aufgestellten Früchteturm, wo Oberbürger meister Dr. Arnulf Klett in lau- nischer Rede den Startschuß zum Vollesfest gab. Linus: Oberbürgermeister Dr. Klett sticht das erste Faß Bier an. Rechts: Der kunstvoll hergerichtete Früchteturm, das Symbol des dpa- Bild Schwarzwald ist seit 1950 um rund hundert Prozent gestiegen. Die beliebten Schwarz- waldposten von Karlsruhe über die Schwarzwaldhochstraße nach Freiburg mit ihrer Zweiglinie Triberg Waldshut und die Schwarzwald-Bodensee-Post Freiburg Kon- stanz haben im August 42 000 Kilometer ge- fahren und 24 000 Reisende befördert. Auf den 3000 Kilometer langen Kraft- postlinien in Südbaden wird der Verkehr auch im Winterfahrplan, mit Ausnahme der Schwarzwaldposten und der Auslandslinie Donaueschingen— Schaffhausen, aufrecht er- halten. Im Wintersportverkehr werden von der Bundespost im Schwarzwald 85 Winter- Sportplätze und Winterkurorte angefahren und 16 Skiberge über 1000 bis 1500 Meter berührt. Allein auf den Feldbergstraßen von Todtnau und von Bärental werden im kom- menden Winter im Pendelverkehr ständig 20 Postomnibusse eingesetzt werden. und Krankenpflegern erforderlich. Bewerber, Die Coldküste sucht deutsche Nerzie der Mills, spruch whrend eines Besuches in Stuttgart mit dem Leiter der Auslandsabteilung der Aerztekummer. Dr. Werner Röken, über die Möglickkeiten, deutsche Aerzte und deutsches Krankenpflegepersonal fur die Goldkuste Afrikas ⁊u verpflichten. Da die Goldkuste einen erheblichen Bevölkerungszuwachs zu verzeichnen habe, sei ein großer Bedarf an Aergten Der Gesundheitsminister Goldküste, Mr. Hutton die die englische Sprache beherrschen müs- sen, sollen sich an die Auslandsabteilung der Aerztekammer wenden.— Unser Bild zeigt: Gesundheitsminister Hutton Mills bespricht die Angelegenkeit mit dem Leifer der Aus- landsabteilung der Aerætekummer, Dr. Werner Röken. Links die Dolmetscherin und rechts die Gattin des afrikanischen Ministers. dpa-Bild Kleiner Irrtum bei der Nottaule Warum Eltern des Täuflings über Namen„Friedrich“ verschnupft waren Pforzheim. In einer Landgemeinde im Kreise Pforzheim erlitt dieser Tage eine Frau infolge eines Unglücksfalles eine Not- geburt. Nach ärztlichem Ermessen Waren die Bemühungen, das Neugeborene am Leben zu erhalten, aussichtslos. Deshalb rief man eilends den Pfarrer herbei, damit er eine Nottaufe vornehme. In der allgemeinen Aufregung konnte man sich zunächst nicht auf einen Namen einigen. Um den Streit zu beenden, schlug der Seelsorger vor, dem Kinde seinen eige- netii Namen zu geben. Der Vermittlungs- vorschlag fand allseitige Zustimmung. Der Säugling erhielt den Namen Friedrich. 5 Einige Tage später wurde der Geistliche erneut zu der Familie gerufen. Die Eltern erklärten, daß es dem Arzt wider Erwarten doch gelungen sei, das Kindchen zu retten. Nun seien sie aber mit dem Notnamen nicht mehr einverstanden und wünschten eine er- neute Taufe. Natürlich war der Pfarrer etwas verschnupft. Als er sich erkundigte, warum der Name nicht mehr gut genug sei, muß tep die Eltern eingestehen, daß bei der Not- taufe ein kleiner Irrtum unterlaufen War. Erst nachträglich hatte man festgestellt, daß es sich bei dem Täufling Friedrich um ein — Mädchen handelte. Bei der schnell impro- visierten Taufzeremonie hatte man diesen Umstand völlig übersehen. Opfer des Verkehrs Stuttgart. Verkehrsunfälle am Wochen- ende forderten wieder zwei Todesopfer und mehrere Verletzte. Zwei schwere Unfälle er- Sexualmord von Böblingen aufgeklärt Der Täter— ein 20jähriger US-Soldat— hat ein Geständnis abgelegt Böblingen. In Zusammenarbeit mit dem amerikanischen CID konnte die Mordkom- mission des Landeskriminalamtes Baden- Württemberg noch im Laufe des Sonntags den Sexualmord aufklären, dem am Freitag gegen 23 Uhr eine 34 Jahre alte tschechische Staatsangehörige in Böblingen zum Opfer gefallen war. Als Täter wurde ein 20 Jahre alter ameri- kKkanischer Soldat ermittelt, der in der Böb- linger Panzerkaserne stationiert ist. Er war um 22.45 Uhr mit der Tschechin von dem Gasthof weggegangen und hatte sie nach einem Schäferstündchen mit dem Taschen- messer niedergestochen und die mit dem Tode Aingende noch mit dem Fuß getreten. Die Leiche, die am Samstagmorgen kurz nach 6.00 Uhr aufgefunden wurde, wies acht Mes- serstiche im Rücken und drei in der Brust auf. Ein Stich war der Ermordeten ins Herz gedrungen. Der amerikanische Soldat hat ein umfas- sendes Geständnis abgelegt. Er ist in das amerikanische Militärgefängnis in Stuttgart eingeliefert worden. Die Aufregungen waren zu groß Hechingen. Eine 60 Jahre alte Frau aus Tuttlingen, die in den Wäldern bei Thanheim total erschöpft aufgefunden worden war, ist jetzt gestorben. Die Frau war am vergange- nen Wochenende beim Beerensuchen so un- glücklich in dichtes Gestrüpp geraten, daß sie sich nicht mehr aus eigener Kraft hatte be- freien können. Sie war erst nach zwei Tagen entdeckt und befreit worden. Die Aufregun- gen und die körperlichen Strapazen waren für die alte Frau zu viel. Sie starb jetzt in ihrer Heimatgemeinde. eigneten sich in der Gegend von Pforzheim. Beim Kilometerstein 239 auf der Autobahn nahe Pforzheim verunglückte ein 42 Jahre alter Mann aus Karlsruhe, der mit seinem Motorrad zwei sich überholende Lastkraft- wagen passieren wollte. Er geriet dabei auf den Mittelstreifen und streifte dann ein Brückengeländer, wobei ihm der Schädel zertrümmert wurde. Der Mann war sofort tot. Am selben Tag überschlug sich auf der glei- chen Strecke beim Kilometerstein 246 ein Personenkraftwagen aus Frankfurt, als er mit zu hoher Geschwindigkeit die abschüssige Strecke hinunter fuhr. Drei Insassen des Fahrzeugs wurden dabei verletzt. In dem Karlsruher Vorort Knielingen wurde in der Nacht zum Sonntag ein 46 Jahre alter Mann, als er mit seinem Fahrrad in eine Haupt- straße einbog, von einem Kraftwagen erfaßt. Der Mann stürzte zu Boden und wurde töd- lich verletzt. Sechzehn Verletzte bei Rangierunglück Reutlingen. Im Bahnhof Metzingen ereig- nete sich am Sonntagabend ein Rangierunfall, Wobei 16 Personen verletzt wurden. 15 der Verletzten erlitten lediglich leichtere Schnitt- wunden und Prellungen. Ein Lokomotivhei- zer wurde als einziger schwerer verletzt. Er mußte ins Krankenhaus eingeliefert werden. Der Unfall ereignete sich, als mehrere voll- besetzte Wagen zweier Personenzüge beim Rangieren zu stark aufeinanderprallten. Der Sachschaden ist gering. Gefängnisstrafen für Falsch-Spieler Heidelberg. Die Große Strafkammer hat sieben Falschspieler zu Gefängnisstrafen von Zwei bis vier Monaten verurteilt. Den Verur- teilten hatte die Staatsanwaltschaft vorge- worfen, in dem Heidelberger„Ecarte-Spiel- club Monte Carlo“ durch Manipulationen ahnungslose Mitspieler betrogen zu haben. Die Angeklagten hätten sich in einigen Fällen Geldbeträge von 15 000 und 18 000 DM auf diese Weise„erspielt“. Die Mitangeklagte In- haberin des Klubs und der Croupier sowie drei weitere Angeklagte wurden wegen Man- gel an Beweisen freigesprochen. l Leichte Explosion in der BASF Ludwigshafen. In der Badischen Anilin- & Sodafabrik GAS F) ereignete sich— wie in einem Teil der Auflage schon berichtet- Sonntagnacht eine leichte Explosion, bei der drei Personen meist unerheblich verletzt Wurden. Nach Mitteilung der Werksleitung entstand das Unglück durch einen„Zerknall in einer kleinen Versuchsanlage“, die in einem alten Fabrikgebäude untergebracht ist. 5 170 Gebaude wurde eine Wand bescha- igt. 5 ber wie montags, von 15 annheim, it leider Kosmas nweg 55 se Vock, 33, Kann Deutsch, 13, wird die Ehe- n, Mann- Hermann eim-Feu- li Bauer Feuden- laldinger 5 r Mann- einen J. „U 4 4 abe liegt Gmb!I., eee Wahre Meisterleistung wußte man schon zu Zeiten der Kurmark hoch zu schãtzen. Deshalb ist die Tradition dieses Namens auch heute ein Ansporn, nur wirklich Hervor- ragendes zu bieten. Wer heute wieder KURMARK wählt, weiß was er bekommt: Eine charaktervolle Cigarette von gleichbleibend hohem Niveau. mild und stets bekömmlich. gut wie in den besten Jagen Seite 6 MORGEN Dienstag, 29. September 1953 Nr. 5 Nach langem, schwerem, mit größter Geduld ertra- genem Leiden, verstarb am 27. September 1953, unsere liebe Tochter, Schwester, Schwägerin u. Tante Hedwig Kunz im Alter von 45 Jahren. In tiefer Trauer: Familie Kunz S ANZ-KaBARETT AN ROTE NükhlEf TARANTETIIA- VATER RHEIN l 0. GOA MORGENLETZZTE RTAS Originelle Einfälle, viel Freude und beste Unterhaltung. Glän- zend serviert durch zwei ein- malige Kabarettisten ASBI VOR MAASE nueiuurnsecnarrzi Ab 20 Uhr geöffnet. Eintr. frei! das sparsame Edel- Bohnerwachs Gegr. 1841 il elels N 2,9 WisbeR EIN TEE FER! (Kunststr.) 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Ruf fing, Spezial-Bandagen, Köln-Dellbrück, Bensberger Marktweg 25 Ir Bruch Kann immer größer werden und es besteht die Möglichkeit einer Brucheinklemmung, wenn Sie ein schlechtsitzendes Bruchband tragen. Schon Tausenden konnte ich helfen und auch Sie werden 1 Ubermorgen Donnerstag Rosengarten-Musensaal fflusibeteuue 5 RIAS. TANZ ORCHESTER f 36 Orchestermitglieder Dirigent: Werner Müller Bully Buhlan- Evi Kent Gerhard Wendland Helmut Zacharias fniedel Hensche Cyprys Sunshine- Quartett Macky Kasper, Erich Werner Hans-Georg Arlt, Rolf Kühn Wolfgang Behrendt Eine Heinz-Hoffmeister- Veranst.. Karten zu 2,50 bis 7,— DM in den bekannten Vorverkaufsstellen und ständig an der Kasse im Rosengarten 1 27 8 — überrascht sein, wie leicht und bequem sich Ihr Bruch zurück- halten läßt. Durch meine Spezlalbandagen sind nachweisbar viel- fach sogar Heilungen erzieit worden. Machen Sie sich das Leben leichter und quälen sie sich nicht unnötig... auch für mren speziellen Fall gibt es eine Hilfe. 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Wost! nebst Angehörigen Beerdigung: Dienstag, den 29. september 1953, um 18.00 Uhr, im Friedhof Rheinau. Der Herr über Leben und Tod hat meinen Ib. Mann, unseren Nach längerem, schwerem Lei- den verstarb meine liebe Frau, Unsere unvergeßliche Mutter Maria Baumann im Alter von 64 Jahren. Mh m.-Sandhof en, 28. 9. 3 Karlstraße 28. In tlefer Trauer: Heinrich Baumann nebst Kindern und Anverwandten Beerdigung: Dienstag, 29. 9. 53, 13.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. guten Vater und Opa, Herrn Friedrich Minor im Alter von 52 Jahren zu sich in die Ewigkeit gerufen. Mannheim, den 23. 9. 1953 An den Kasernen 2la. In tiefer Trauer: Martha Minor geb. Neumann nebst Angehörigen Beerdigung: Dienstag, 29. 9. 53, 13 Uhr, Hauptfriedhof hm. Bestattungen in Mannheim Dienstag, den 29. September 1953 Hauptfriedhof Zelt Minor, Friedrich, An den Kasernen 21a 3 3 13.00 Baumann, Maria, Sandhofen, Karlstrase 22.„13.30 Merkel, Martha, Kobellstraſſe 22 14.00 Haier, Friedrich, Fichelsheimerstraze a„„„ 14.30 Krematorium Dietzer, Wilhelm, Waldhof, Waldhofschule; 3 13.00 Friedhof Feudenheim Oberbauer, August, Oberes Ringgäschen 11 Friedhof Rheinau Jig, Rupert, Frühlingstraße 110 13.00 Mitgeteilt von der Friedhofver waltung der Stadt Mannheim Ohne Gewänt 14.00 Zu einer beruhigenden Herzkur das hervorragende Beruhigungs- und Kraftmittel 1 ORA DIxX Energetieum Bel spez. Herznervosität, Herzklopfen,„ Schwindel- Sefüünl besonders zu empfehlen. Rein pflanzlich ohne Cchemikalien. Auch für Diabetiker.— REFORMHAUS EDEN, MMNNHEIM, K 1, 6. Küchenherde hoch- und tiefgebaut, ohne und mit Dauerbrandeinrichtung m. Nickelbeschlägen und Nickel- fügen, geschliff. 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Jubllazums-Verenstalfung Ha Donnerstag, den 1. Oktober 1953, 20.00 Uhr im Pralzbau- Festsaal gchön⸗ BALLETT ABEND Ka Janine Charra t, ens mit dem Pfalzorchester Sandh, Leitung: Daniel Stirn ecke Droge Drog. Drog. Droge Drog. Droge Droge Drog. Droge Droge Drog. Droge Droge Drog. 2 5 Feud Fried Küäfel Neck Neuo Fahrpreis ab Mannheim 15,30 DN Kinder 4-10 Jahre halber Fahrpreis Fahrkarten: Reisedienst Mannheimer Morgen Mannheim, Marktplatz Beschränkte Fahrkartenzahl. Rheh Sand Seck Wale Edin Hede Lade Lam Schr 53/ Nr r. 226/ Dienstag. 29. September 1953 1 3 MORGEN Seite 7 Nühblein mußte aufgeben 5 perry gewann Europa nel Erste Niederlage der Waldhof-Handballer 5 8 aus, und Schnabel schoß dann Untere Handball-Klassen: 5 2 5 8 Si 5 5 2 3 f s l a 0. 22 TV Großsachsen— Fy 09 Weinheim 6:9(2:5) Wie steht mein Verein! b Die erste Europameisterschaft der Tennis- 4 E 4. Es N Großsachsen ist zur Zeit von allen. guten 8 Lehrer Sgste aut der 1 2 TC Rot- 49 Ef EFA 4 En Geistern verlassen. Vor allem fand man mit Bezirksklasse, Staffel I: Fels Hagen mit einem Poppelerfolg der Eng- dem neuformierten Sturm auch nicht das Vfl. Neckarau 6 5 0 1 33762 10:2 länder. Der frühere Wimbledonsieger Fred Nach d. 5 Rechte. Gut war lediglich Schuhmann, der an sd Hohensachsen 4 4 0 0 33787 620 perry, der inzwischen nach Amerika übersie- 4 8 311 Sonntag ist die Frage nach packenden Kampf. Neckarau war etwas durch- Stelle von dem im Sturm spielenden Berger sy Waldhof s 4 0 1 64.4 3˙3 delte, gewann das Einzel, da der deutsche Ex- 9 15 tat elsieger in der Handball-Bezirks- schlagskräftiger im Sturm und hatte dadurch das Tor hütete. Es wurde viel zu viel ver- S e 83 1 8 50244 674 weltmeister Hanno Nüßlein im Endspiel beim asse Wieder völlig offen. Der SV Waldhof in entscheidenden Augenblicken Vorteile. Das schossen. Weinheim war weitaus stabiler in Tsv Viernheim 5 64•71 476 — IL tande von 4.6, 2:6 wegen einer Muskelzerrung 0 von VII. Neckarau mit 19:12 geschlagen, ergab die 8:5-Führung, die später auf 12:8 seiner Leistung und solider in seiner Spiel, FV 00 Weinheim 8 34540 4-6 zugeben mußte. Den Titel im Doppel holte 3 amit steht der Neuling Hohensachsen re- ausgebaut wurde. Bei diesem Stande wurde anlage, so daß der Sieg einwandfrei war. 16 Laudenbach 5 1 0 4 46781 258 5 1 eich Perry mit dem englischen Profl-Meister lativ am günstigsten, weil er in Laudenbach Scheffler im Waldhoftor verletzt, als er gegen 5 TV Großsachsen s 1 4 44260 296 Wilnam Moss durch ein 7.5, 673, 6.4 über 12.11 gewann und keinen Veriustpunkt hat. den Pfosten sprang. Aber zu diesem Zeit- Nicht ten Hoff— Neuhaus V Hemsbach 5 0 o 5 44.78 0510 * 181 Goritschnigg/ Pohmann. 3 80 ist eine gute Ausgangsbasis. Ueberra- punkt stand der VfL- Sieg bereits fest. Für In Amerika hat es Aufsehen erregt, daß Entgegen dem ursprünglich vorgesehenen 8 end kommt aber auch der Sieg des FV 09 den VfL. war der Mittelstürmer fünfmal er, fein ten Hoff die Chance eines Kampfes Kreisklasse A: Modus.„ der„Letaz- W 5. 96. Resulär folgreich. gegen den starken Schwergewichtler Nino Ty Kaungen 85 5 9 83.40 1070 ten Vier“ nicht nach dem System„Jeder ge- ur das 12:9 des vesheim über den ö Spvg n s 4 0 1 69745 872 ren df, fener Wide, kö Hense 10 Landenbaen— 80 Hehensschsen 11g: Cr age f. Oiicher in eariete in Staste Werte Fee n„ der. 6.3, 6:0 bezwang, SV Ilvesheim— TV Hemsbach 12:9(6:2). G10 Carolina gegen den unbekannten Claude— 5 3 4 5 8 5 1 43 and Ferry, der den Oesterreicher Pfifferling Das knappe Ergebnis kam erst in den an dem Sieg des Neulings war wesentlich Rolfe antritt. Und dies, obwohl ein Veran- Tus Weinheim 5 2 0 3 6377 446 621, 6˙3, 6•2 schlug, erreichten die beiden stärk- Schlußminuten zustande, denn vorher hatte dessen Mittelstürmer Schnabel beteiligt, der stalter in Milwaukee 50 000 Dollar für eine AB Heddesheim 6 2 0 4 658267 479 sten Spieler das Finale. Hier erlitt Nüßlein der SV Ilvesheim nach einem 4:3-Stand mit Sieben Freiwürfe und einen 13-m-Wurf ver- Begegnung Valdez— ten Hoff geboten haben Bad. Feudenheim 3 1 eine Zerrung. Das Match wurde unterbrochen, 813 geführt. Auch mit 12:6 war dann das Er- wandelte, wozu die Laudenbacher Deckung, soll. Um so mehr FEindrudt macht es, daß N Seckenheim 5 1 0 4 50.80 298 ber dann gab der Exweltmeister. mit zwei gebnis recht deutlich. Doch konnte der Gast insbesondere Torwart Nischwitz keine Ein- Europameister Heinz Neuhaus Nine Valdez als sd Rnemau„%ũ.. Berlin Sätzen 5 im Rückstang liegend, auf. noch auf 12:9 herankommen. Ehret lieg sich stellung fand. Laudenbach hatte in der zwei- Gegner ohne weiteres akzeptiert hat und am Kreisklasse B 1: L Der Eng änder Perry hat im Verlauf dieser beim Stande von 12:6, als er einen 13-m-Wurf ten Halbzeit stets mit einem Tor Vorsprung 15. Oktober in Dortmund gegen den kubani-* 5 5. Loud. 5 er 1 noch ein verwandeln sollte, vom Jlvesheimer Torwart seführt. Doch glich Hohensachsen durch Braun schen Schwergewichtsmeister antreten wird. 1 4 4 4 4 2 22 Mang VVT 80 5 3 den Ball weit ins Aus TV Friedrichsfeld 5 1 1 A E Warf. Felser un apf schossen für Ilvesheim f 1 53 Germ. Neulußheim% a 17 Einen neuen Ferrari-sieg gab es beim Rennen die Tore. Wie Eortugal 9. überfahren wurde 5 d 8 1 4 1 4 3 2 a ab 12 U die Goodwodd-Trophäe, als Exweltmeister. 5 5 85 5 5 1 .. elo 85. S ee Platz hinter 1 1 72„ Triu 15 7 r Alt WI 5 1 8 5 5 6 1 5 15 — ke Hawthorn beim zweiten Lauf mit Motor- 5 5 5 III 1. 8 5 erfolg! krhaden ausschied und der junge Engländer rnit 8. beide Mannschaften boten 2 en jener 4 4 E 2* 8 5 1 5 1 3 5 13 0 t ei Streck kord auf, sehr gute 1 1 1 1 5 5 T7 ͤ v 2 stungen und lieferten sich einen wenn Oesterreicks Länderelf einmal in Schnelligkeit der Gäste gelang es Oesterreich 288 Elankstadt„%%% Ehe Schwung kommt, dann gibt es für den Gegner immer Wieder, den Ball flach zu halten und 8 Blau-Weiß„„ 2 g bauen konnten. Mitte 1 2 4 nichts mehr zu gewinnen. Portugal mußte in blendendem Spiel durch die Abwehr der Kreisklasse B 2: g„ In der Handball-Kreisklasse ten die Gage 5 I diese bittere Erfahrung im ersten Ausschei- Portugiesen zu ziehen. Der Angriff war vor sc Käfertal 5 4 1 0 88:42 851 g 1 55 5 2 f j„ dungsspiel zur Fußball-Welt meisterschaft in allem vor der Pause von bestechender Form. TV Oberflockenbach VVV „ Ngen 25 2e EN 1 trek spurt an. Mit 19:16 blieben die Punkte bei ze 1 1 8 1 f 3 Aberflockenba 5 Edingen und damit auch die Tabellenführung. 3* 7 x 1 1 bereits 1 75 1——. War sicher und wurde mit ihrer 85 ee 4 4 3 5 3 35 4 dn veper 500 Auschauer erlebten beim Rampf Schuster war mit neun Treffern Schützenkö. de Ges reiches, a 1 755 435 J%CC%%V%%C%CC%CC 8 SY Wallstadk 5 2 0 3 50757 496 Nauheim die, vorläufige Tabellenführung zwischen Veit 5 nd bei der Polizei Klopsch und Mannschaft spielte, die die österreichischen samkeiten gab. Bester Spieler des Siegers Sci Ladenburg„5 er Wel 131 8 5 e N 1. etter überragten. Journalisten— allen voran Heribert Meisel— war der fünffache Torschütze Probst; Ocewirk, es Gartenstadt„„ 22720 224 ö I piel, dem der VVVVWUWuM gefordert hatten. Es war praktisch eine ver- Wagner, Dienst und Happel schossen die wei- TG Heddesheim 5 1 0 4 3868 28 5 ut 55 61 2 Toto-Quoten eins-National-Mannschaft, denn Rapid wien teren Tore. Ne n e 5 0 0 5 33757 9710 8 l 5„ 82 5 Sig 3 1„ Stellte allein acht Spieler. Obwohl bei der Die technisch und taktisch schwachen Por- 5 25 Au im Tor, der auch dieses Mal wieder 2 85 F 5„ e Pause schon alles zewonnen war, wurde bis tuglesen, deren Spiel nur auf Schnelligkeit Frauen A-Klasse! er) Glanzparaden zeigte. Im Uebrigen beherrsch- 7496,80 DMI; 153,20 DR; 11.40 DM. rWekte: zur letzten Minute gekämpft und geschossen. und Kondition aufgebaut war, enttäuschten. 82 Waldhof 4 3 5 245 7 ite ten, wie das Torergebnis erhärtet, die Sfür- ö„ 301 Gespielt wurde die alte Wiener Schule, aber Vor allem die Ballkontrolle war schlecht. 70 2 0 dnof 5 4 0 1 29.11 372 meireihen die ilintermennschatten. Ber ver. 1 R. 1927070 Pietz 4 70 10 60 Bangen, mit sehr viel wuent und Durchschlagskraft. 0 000 Zuschauer drängten eich im Prater- 8 5 1 1 2 1% % Un telltem Spiel hatte Edingen e. 60 1380 Pl 5„) Ü ͤ Oesterreichs Vertretung bot eine aus- Stadion und feierten den Sieg der öster- sd Hohensachsen 5 11 een Schlußmannes leichte Vorteile und führte„ 225 gezeichnete Mannschaftsleistung, war tech- reichischen Elf mit stürmischem Beifall. VfR Mannheim 5 1 0 4 23.32 2˙8 zum Fuß bis zum Wechsel mit 10:6. Nach der Pause Nord-Süd- Block: Elferwette: 1. R. 14 263.— nisch und taktisch turmhoch überlegen und Oesterreich: Zeman; Stotz, Happel; Ha- 16 Friedriehsteld%%ͤͤũ ³“ ließen die Polizisten vorübergehend nach, so DM, 2. R. 376,50 DM, 3. R. 32,80 DM. Neuner- bot auch in kämpferischer Hinsicht eine an- nappi, Ocewirk, Golobie; Körner I, Wagner, 1 das die Einheimischen ihren Vorsprung aus- wette: 2926,50 DM, 105,50 DM. genehme Ueberraschung. Trotz der großen Dienst, Probst, Körner II(später Walzhofer).]! Weitere Sportnachrichten S. 8 00 ur . f Strabe In zeigen Zur Instandhaltung ihres Näh- 4 maschinenpark sucht hiesige Innah mestell en 2 Fabrik jüngeren b befilnm: „ Neckarstadt- Ost: Heinz Baumann. 2 5 de eee eee Nähmaschinen- 1.00 Un] Neckarstadt: Hans Portenkirchner. 4 U. 3 8 . Waldhofstraße 1 60 veler Us.. N 22 0 Almenhof: Hans Schimpf. Ir., ENO Brentanostraße 19 Ang erz Lampertheim: Hela- Werbung, 5 mit guten handwerklichen 2 Eugen-Schreiber- Straße 17 Ki 5 Kenntnissen. Ne Beldelberg: Heidelberger Tageblatt, inder-. Bei Bewährung Dauerstellung. Brunnengasse 18-24 5 ortstrüm ſe Angebote mit Unterlagen unter Uhr Heldibg.-Rohrbach: Fritz Bollmeyer. P p* HP 69236 an den Verlag. 1E risrumer Straße 51 1 u. grön 2 l* 1 g* itge u. 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Kernproblem aller bis- herigen Treffen England—„Rest der Welt“ war es, gegen den festen englischen Block eine Mannschaft zu finden, deren Spieler eini- germaßen ähnlich in der Spielauffassung und in der Taktik sind. Bekanntlich geben elf gute Spieler noch keine gute Mannschaft, vor allem dann nicht, wenn sie nach Sprache und Tem- perament verschieden sind. Lassen sich südländische Individualisten in den starren Rahmen eines Spielschemas pres- sen? Offensives Spiel oder WM-System? Diese Fragen zu klären ist gar nicht so einfach. Zweimal schon spielten Kontinent-Mannschaf- ten gegen England, im Oktober 1938 in London (0:2) und im Mai 1947 in Glasgow(1:6); sie wurden jeweils klar geschlagen. In London Waren seinerzeit auch die beiden Schwein furter Kupfer und Kitzinger dabei. Inmitten der ungewohnten Umgebung und der völlig anderen Aufgabenstellung gewannen sie nie die Aktionsfreiheit, mit der sie sonst als be- Stes europäisches Läuferpaar den Ablauf der deutschen Länderspiele maßgeblich bestimmten. Das zeigt die ganze Problematik solcher Aus- wahlmannschaften. Oesterreichs Coach, Walter Nausch, mit der Aufstellung der Kontinent-Elf beauftragt, hat seine Kommissionsmitglieder überreden kön- nen, das von Oesterreich bevorzugte offensive System zu spielen. D. h. die Verteidiger dek- ken innen, die Läufer außen und der Mittel. läufer spielt offensiv. Oesterreichs„Scheiberl“ Spiel“ war früher einmal ein Wunderwerk. Der moderne englische Fußball mit WM-Sy- stem ist für das Auge nicht schön, aber wir- kungsvoller. Fast überall in der Welt ist England für taktische Fragen Vorbild ge- worden. Da nun die Entscheidung zugunsten der Nauschschen Auffassung fiel, ist es selbst- verständlich, daß Oesterreich das Gros der Mannschaft stellen wird. Die Ungarn und die Franzosen zogen ihre Spieler zurück. Viele sehen den eigentlichen Grund darin, weil man Nauschs veraltete Ansicht als aussichtslos in einem Match mit England bezeichnet. Dem halten aber die Wiener entgegen, daß gerade ihre Methode die einzige sei, um den Eng- ländern mit anderen Mitteln(als englischen) beizukommen. Sie weisen darauf hin, daß beim letzten Länderspiel Oesterreichs in Eng- land die Briten einer Niederlage so nahe wa- ren wie niemals zuvor. Heute kann man auch noch auf das 9:1 vom Sonntag(Oesterreich ge. gen Portugal) hinweisen. Beim Amsterdamer Probespiel wird eine Halbzeit offensiv, die zweite mit Stopper ge- splelt. Zum„Sparring“ stellt sich der Fœ Bar- celona, der mit Englands Länderteam aller- dings kaum irgend welche Eigenschaften ge- meinsam haben dürfte. Trotzdem ist dieses Amsterdamer Treffen interessant, weil sich hier eine Menge europäischer Spielerpersön- lichkeiten ein Stelldichein geben. Aus Deutsch- land wurde allein Jupp Posipal eingeladen, er soll als Stopper in der zweiten Phase einge- Setzt werden. Ob er für das Englandspiel(21. Oktober in London) in Frage kommt, läßt sich nur dann beantworten, wenn Nausch einen Systemwechsel vornehmen würde. Aber auch als offensiver Flügelläufer hätte der Ham- burger einen ungeheuren Aktionsradius und wäre keineswegs zu unterschätzen. Gratulations court „„ st Sportlich wertvoll Das Jubiläumsspiel England— Kontinent am 21. Oktober in London wirft seine Schatten voraus. In Mailand tagte die Schiedsrichter- Kommission der FIFA und bestimmte den Walliser Griffiths als Unparteiischen für die Begegnung. Er wird von dem Belgier Bau- wens und dem Italiener Orlandini als Linien- richter assistiert werden. In einem Interview wandte sich der öster- reichische Bundeskapitän Walter Nausch da- gegen, daß das Londoner Spiel in seiner Be- deutung bagatellisiert und daß sein sportlicher Wert von ungarischer Seite„gleich Null“ be- Alle Meistertitel für TV 46 Heidelberg gute gugendleistungen im Stadion Bei den Endkämpfen um die badische Ju- gend-Mannschaftsmeisterschaft in der Leicht- athletik im Mannheimer Stadion war mit gu- tem Wetter die erste Voraussetzung für gute Leistungen gegeben. Für die zweite sorgte der VfR als Ausrichter und Veranstalter mit einer guten Organisation. Die Ränge waren zwar beängstigend leer, aber um so lebhafter Sing es auf der Aschenbahn und dem Rasen zu. Mit KSC Karlsruhe, Sc Pforzheim, HTV 46 Heidelberg, MTG, Phönix Ludwigshafen, ASV Ludwigshafen und dem VfR waren sie- ben Vereine am Start, zu denen sich noch Kaiserslautern mit einigen Athleten gesellte. Die beiden Meisterschaften gingen nach Heidelberg. Der HTV 46 war sowohl bei der männlichen als auch weiblichen Jugend sieg- reich. Der VfR endete jeweils knapp geschla- gen auf dem zweiten Platz. Sein Trost: er hat in der Jugend die„Jugend“, seine Mädels gehören durchweg noch in die B- Altersklasse. Die Mr mußte bei der B-Jugend ebenfalls den Heidelbergern den Vortritt lassen, die da- mit alle Mannschaftskämpfe gewannen. Aus den Ergebnislisten ragen einige Lei- stungen heraus. Da lief der Landauer Schmitt die 110 m Hürden in 15,9, der Ludwigshafener Jubiläum des Regatta-Vereins , am Samstag im Rosengarten Der Mannheimer Regatta-Verein begeht am Samstag im Rosengarten das Fest sei- nes 75 jährigen Bestehens. Nachmittags wér- den im Mozartsaal die Vertreter des Deut- schen Ruderverbandes und der Regatta Verbände, sowie die befreundeten Vereine zur akademischen Feier erwartet. Am Abend treffen sich die Mannheimer und Ludwigshafener Ruderer zum großen Ju- biläumsball im Musensaal. Mit diesen bei- den Feiern wird das Mannheimer Ruder- Jahr offiziell abgeschlossen. Schally sprang 6,17 m weit und sein Klub- kamerad Matt stieß die Kugel 13,17 m. Vom VIR ist Frey zu nennen, der die 400 m in 52,9 lief und auf Anhieb 1,75 m hoch sprang. Schweickhardt, Heidelberg, übersprang mit dem Stab 3,28 m. Bei den Mädels überraschte Beeth, VfR, die schon 5,08 m weit gesprungen war, mit einer Hürdenzeit von 12,8. Scheidt übersprang 1,48 m. Endergebnisse: m. Jugend A: 1. HTV Hei- delberg, 12 958; 2. Phönix Ludwigshafen 12 936; 3. VER 12 472; 4. SC Pforzheim 12 023; 5. KSC Karlsruhe 11 732; m. Jugend B: 1. HTV Hei- delberg 9 620; 2. MTG 9 563; 3. ASV Landau 8 737; W. Jugend A: 1. HTV Heidelberg 9 152; 2. VIR 9 058; 3. KSC Karlsruhe 8 767 Punkte. zeichnet werde. Nausch meinte:„Bei dieser Gratulationscour der Fußballwelt dem Mut- terland unseres Sports gegenüber, handelt es sich um einen Höhepunkt von sportlichem Wert. Dazu kommt noch, daß in freundschaft- lichem und fairem Kampf zwei taktische Me- thoden oder Systeme, wie man heute so gerne sagt, gegeneinander abgewogen und aneinander erprobt werden sollen. Nämlich das WM der Engländer und das offensive System, wie es die Oesterreicher kennen und praktizieren“. In England möchte man gegen die Konti- net-Auswahl gerne Stanley Matthews auf dem Rechtsaußenposten sehen. Matthews selbst sagte:„Das FIF A-Team wird gefährlich sein. Ich möchte den Selektionären vorschlagen, Bernd Trautmann ins englische Tor zu stellen, denn der beste derzeitige Goalkeeper— und dies ist Trautmann— wäre gegen die Kon- tinent- Mannschaft gerade recht“.(isk) Sie bleiben gesperrt a Das Verbandsgericht des Westdeutschen FußBball-Verbandes bestätigte die vom WFV- Vorstand über die Spieler Kisker(zuletzt Hamborn 07) und Schemmerling(Preußen Dell- brück) verhängten Sperre. Eine Befristung wurde noch nicht vorgenommen. Die Sperre des Horster Torwartes Heinz Flotho wurde hingegen vom Bundesgericht bis zum 31. Ok- tober festgelegt. TT-Deutschlandpokal In der Vorrunde zum Tischtennis-Deutsch- landpokal der Damen qualifizierten sich Ba- den durch einen 5:0-Sieg über Sachsen/ Anhalt in Thüringen, Rheinhessen(3:1 über Rhein- land in Mainz) und Niedersachsen(4:1 über Bremen in Osnabrück) für die nächste Runde, die am 17/18. Oktober ausgetragen wird. Knappe 7:11-Niederlage gegen Grün-Weiß VfR- Boxer gefielen in Baden-Baden In Deutschlands„Monte-Carlo“ hatten die Mannheimer, verstärkt durch den PSV Hei- delberg, gegen die sieggewohnten Grün-Weißen einen schweren Stand. Die Baden-Badener ver- stehen es, sich durch namhafte Gastboxer aus der Umgebung(Knielingen, Ettlingen) vortreff- lich zu ergänzen. Sie gewannen mit 11:7. Im „Hauptkampf“ des Tages stand Kunz I(VfR) dem Dritten der Deutschen Meisterschaft im Weltergewicht, Feuchter(B), gegenüber. Den sofort stürmisch angreifenden Ex- Karlsruher konterte der Mannheimer mit wuchtigen Körpertreffern. Die zweite Runde sah Kunz I im Angriff. In der Endrunde zog sich der VfR-Mann eine schmerzhafte Arm- zerrung zu, die seine Aufgabe kurz vor dem Schlußgong rechtfertigte. Recht verbissen griff im Halbweltergewicht der hart schlagende Kö- nig(B) den Heidelberger Polizisten Lay I an. Nach einem wilden Schlagwechsel warf ein rechter Körperhaken den Südbadener durch die Seile; er stellte sich bei„8, wieder zum Kampf. Ein anschließender Haken brachte dann Lay noch in der ersten Runde einen eindrucksvollen K. o.-Sieg. Mittelgewichtler Bergmann(B) wurde von dem bedeutend leich- teren Kunz II(VHR) sofort beherzt angegrif- fen. Bergmann mußte nach guter zweiter Runde einmal zu Boden und erreichte auf mü- den Beinen das Ende. Statt dem erwarteten Unentschieden ging der Sieg unter dem Pfeif- konzert der Zuschauer an den Südbadener. Weitere Ergebnisse: Bantamgewicht: Finzer FSV) verliert gegen Ruf(Ettlingen, für B) nach Punkten. Federgewicht: Germis(Mhm.) gibt gegen Frei(Knielingen, für B) in der 1. Runde auf. Leichtgewicht: Posch(PSV) kampf- los Sieger über Mühltin(B). Halbwelterge wicht: Schmitt(VER) kampflos Sieger über Dettlinger (B). Halbmittelgewicht: Weinmann(VfR) gegen Wespatat(B) unentschieden. Halbschwerge- wicht: Meier(VfR) gibt gegen Gennat(B) in der 1. Runde auf. Stat Nr. 2 — 8 WIRTSCHAFT S-KABEL Aufgelockerte Devisengrenze DM.- Konten ausländischer Banken. Auslät 5 3 ken der können deutsche Geldsorten bis zum e trag von 300 PM, ausländische Geldso 80. (UP) Zur Neuregelung des Reise- und bis zu einem Gegenwert von 500 DM ul Verbr. Grenzverkehrs hat die Bank deutscher Län- Weitere ausländische Geldsorten ausfühtef bers. der am 28. September Einzelheiten zur fünf- wenn die Einfuhr durch eine bei der 5h 7 ten Neufassung der allgemeinen Genehmi- reise zollamtlich ausgestellte Devisenert end gung nunmehr 12/9 bekanntgegeben. Da- rung oder durch einen zollamtlichen Pil des de nach dürfen Reisende, die ihren ständigen eintrag nachgewiesen werden kann. Werdel rung, Wohnsitz außerhalb des Bundesgebietes und die Zahlungsmittel im Bundesgebiet erwmf lundto des Westsektors von Berlin haben, bei der ben, so muß zur Ausfuhr eine besondere cf ten, 0 Einreise in das Bundesgebiet deutsche Geld- nehmigung der Bank deutscher Länder ggf enz sorten bis 300 DM einführen. Für auslän- einer Landeszentralbank vorgelegt werdf n en dische Geldsorten sowie auf nichtdeutsche Im kleinen Grenzverkehr dürfen Grem ee Währungen lautende Schecks, Zahlungs- bewohner jeden Tag deutsche Geldsorten bf die a anweisungen und Reisekreditbriefe Silt keine zu 20 DM und ausländische Geldsorten 0 offene Begrenzung. Das gleiche gilt für DM-Reise- unbegrenzter Höhe in das Bundesgebiet en.. schecks und Zahlungsanweisungen auf führen. r len. Frzeuuſ werde, KURZ NACHRICHTEN 7 Besserung der Lebenshaltung Off-Shore-A 4 1 statistisch nachgewiesen 8 5 ufträge an Westäentgenkand 51 55 3 e 10) In der Zeit vom 1. Juli 1951 bis 30,. a b lebhafte Investitionstätigkeit hat 1953 haben die Vereinigten Staaten Ofk- Shit b gerade 255 VU 11. der auf Aufträge im Werte von rund 46 Millionen Dole ersche . b en Wieder kräftiger gewordenen in die Bundesrepubli Aufwärtsentwicklung der westdeutschen Wirt- geben. F we. andre, schaft erwiesen, wie das IFoO.-Institut in seinem 5 13 len d, ir erster Konjunkturbericht feststellt. Hierzu hat Steigende Aluminiumproduktion in den Us4 jortsch in erster Linie die ausgezeichnete Baukonjunktur(UD) Wie der verband der Aluminiumi hegen! beigetragen. Der Preisdruck führte Zu einer Ver- der Vereinigten Staaten berichtet, ist die ste billigung der industriellen Verbrauchsgüter auch kanische Produktion von Rohaluminium im 15 heucht! tür die Konsumenten. Die Lebenshaltungskosten lauf dieses Jahres scharf gestiegen. Sie erreicl eines gaben aber nur geringfügig nach, da die Ernäh- mit 98 356 Tonnen im Juli dieses Jahres Zegenlbn 55 rungskosten Sleich blieben, die Mieten stiegen und 70 531 im Juli 1952 ihren bisher höchsten Sten gefan9 auch andere Teile des Verbrauchs(Heizung. Be- Im Mai 1953 waren 94 926 Tonnen und 15 belaste leuchtung. Verkehr) sich verteuerten. Die Zu- 93 736 Tonnen produziert worden. Der Verb meinh. nahme des privaten Verbrauchs hat sich vielfach rechnet mit einem weiteren Ansteigen der 1 0 preise in erhöhter Nachfrage nach Erzeugnissen und aluminiumerzeugung.. luste 0 Dienstleistungen niedergeschlagen, die einer ge-. hobenen Lebenshaltung dienen. Bei vermutlich Steinkohlenförderung den 25 sich weiter belebender Investitionsneigung wird Der die wachsende Geldkapitalbildung nach Meinung Kesamt.„Tages, 5 des Instituts zu erhöhten Investitionen führen. Zeit Torcerung körderug f pürde Im Gegensatz zur Entwicklung im Bundesgebiet 1951 8 Tormem Tonnen ßeren wird die Konjunktur der westlichen Welt vor al- 1. Halbjahr 1932 Irn oo do are Landu⸗ lem von dem hohen, zum Teil bewußt geförder- 2. b 1952. 40 a0 nan ru ten Privatverbrauch gestützt. Demgegenüber ging 1. 1 i 1958 1 400 f Anspre von den privaten Investitionen kaum mehr eine„„ 97 100 000 41 0 ee Wa eee a1 1 10 770 000 399 100 larkte 8 ugus 10 250 000 ö Verschiebungen am Baumwollmarkt e 1952 10 290 000 25 1 Bet (UP) Während die Vereinigten Staaten 1952 noch 31. 8. bis 6.9. 1953 2349 520 391 567 an dier Spitze der Ausfuhrländer für Baumwoll- 7. 9. bis 13. 9. 1953 2330 526 396 754 Textilien standen, erreichten sie im ersten Halb- 14. 9 bis 20. 9. 1953 2 414 555 402² 428 jahr 1953 nur noch den dritten Platz nach Japan 21. 9. bis 27. 9. 1953 2 428 241 404 705 1 0. Wie der Verband der ameri- anischen Textilexporteure am 28. September be- 2 2 2 P kanntgab, exportierte Japan in den ersten sechs Freie Devisennotierungen 0 D Monaten dieses Jahres 388,7 Millionen Square nd Yards Baumwoll- Textilien und Großbritannien vom 28. September 342,5 Millionen Square Vards. Die USA führten belg. Fres. 8,332 9, 352 beten, 330,2 Millionen square vards und Indien 320 Mil- kranz. Fres. 11,94 11,96 ministe lionen Square Vards Baumwoll-Textilien aus. Schweiz. Fres. 95,35 96,05 handel. Der Verband führt den Rückgang der amerika- holl. Gulden 109,79 110,01 nachte: nischen Baumwoll-Textilien-Ausfuhr in erster kan. Dollar 4,275 4,285 den ve Linie auf die wachsende Konkurrenz Japans, In- engl. Pfund 11,673 11,693 jerige diens und Europas, auf weitere Zahlungsbeschrän- schwed. Kronen 80,90 31,06 n kungen und die Verminderung der Kaufkraft in dan. Kronen 60,305 60,425 der D! den Rohstoff-Erzeugerländern infolge des Rück- Fr. Schweiz. Fres. 97,35 93,05 desar b. ganges der Rohstoffpreise zurück. amerik. Dollar 4,195 4,205 ministe schafts Sonnta Marktberichte vom 28. September Offiziele Notierungen der Mannheimer Produktenbörse (VWD) Inl. Weizen per September 43,7444, 25, dto. per Oktober 4444,50; inl. Roggen 40,2540, 50; Braugerste 41—42,50(die Notiz über Ausstichware über Notiz entfällt künftig); Futtergerste inl. 37 bis 37,50, ausl. nicht notiert; Inlandshafer 30—24; Industriehafer und Auslandshafer nicht notiert; Weizenmehl Type 405 65, Type 550 62, Type 812 58,50, Type 1050 56,30; Brotmehl Type 1600 51; Rog- genmehl Type 997 56,50, Type 1150 54,50, Type 1370 52,30; Weizenkleie prompt 21,50, dto. per Nov. Dez. 21,75—22; Roggenkleie 20; Weizenbollmehl 23,5024; Trockenschnitzel 18—18,50; Biertreber 22; Malz- keime 23; Rapsschrot 24—24, 50; Erdnußkuchen nicht notiert; Sojaschrot 43; Kokosschrot 30,5031; Palm- kernschrot 2828,50; Mais 40,50; Milokorn nicht notiert; Kartoffeln 5—5, 50. Tendenz: uneinheitlich. Die Preise sind Großhandelspreise per 100 kg(Kar- toffel per 50 Kg), bei Waggonbezug prompte Lie- ferung. Die Preise bei Mehlen verstehen sich brutto für netto mit Sack. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 327 Großvieh(717); Kälber 224 (275); Schweine 2072(2071); Schafe 54(90). Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 87—98(84—95), B 82—90(79—87); Bullen A 90-98(87—97), B 85—90 (82—90); Küne A 72—82(74—83), B 65—73(64— 74), S 57—65(56—65); Färsen A 88—102(86—98). B 82—90 (81-91); Kälber Spitze Sonderklasse bis 175(bis 175), A 152—165(147—160), B 144—151(135—145), C 130—140(125—133), D bis 115(bis 100); Schweine A 143—147(144—147), BI 145—147(144—147), BII 142—147 (142—147), C 140—147(140—147), C 140—147(140—147), D 137145(137144), E 133—137(130-140), GI 130 bis 137(126—134), GII 123—128(10812); Schafe A werder bis 75(bis 753).— Marktverlauf: Großvieh langst kleiner Ueberstand; Kälber mittel, langsam,. Der räumt; Schweine langsam, ausverkauft; Spec von E. schweine teilweise über Notiz. Schafe o Tendenz. Heidelberger Schlachtviehmarkt tagen komm. WD) Auftrieb: 38 Ochsen, 37 Bullen, 50 Kühe Schaft! 66 Färsen, 171 Kälber, 634 Schweine, 73 Schaß gründe Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen Spitze l Einzel! (), A 85—97, B 80—95; Bullen Spitze 99(Y, Af bis 96, B 8388; Kühe Spitze 92(). A 77-89, 55 brauch bis 72, C 36—64. D 50—55; Färsen Spitze 10 00 ist son A 90—102, B 30—91; Kälber Spitze 170(2), bis 160, B 135—4145, C 116134; Schweine Spitz% ver (00, A 138141, BT 140142, BTI 140-14, C ines D 137141, E 135440, GI 125135; Schafe Spee gesetz G), A. 7278, B 60—70, C 4449— Marktween gürde Großvieh schleppend. Ueberstand; Kälber lag sam, geräumt; Schweine schleppend, grobe let nä Ueberstand; Schafe langsam, Ueberstand. in der Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmart pünsc! (VWD) Anfuhr gut, Absatz normal. Es erzielte legenh Pfirsiche 13—25; Zwetschgen 6—7; Aepfel Ia 2 2 1319, b 8—12; Birnen à 1323, b 712; Que und se 711; Kastanien 13, großer Ueberstand; Kopfeat 8155 6—8; Endivien 3—5; Weißkohl, Rotkohl und. 25 singkohl 4; Blumenkohl 100140; Möhren 5; Busd. peinlic bohnen 15; Stangenbohnen 14—15; Tomaten al sätzen bis 12, aII 14—16. III 17—20. b 5—6; Zwiebeln. Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Mittlere Anfuhr in allen Erzeugnisse Absatz normal, geringe Ueberstände. Es erzielte! Pfirsiche a 28-40, b 1822; Zwetschgen a 79, Aepfel à 1635, b 815; Birnen à 1423, b Quitten 10; Walnſisse a 36—56, b 30—37; Haàselnis 15; Mandeln 20-23; Blumenkohl 19—20 je Stig Stangenbohnen 16; Tomaten à 1417. b 10435; Fe, Prika 17. J Leber U. Galle, ieren- U. Btasen-krrankungen sowie Steinleiden werden in kumer Zeit gebessert durch angenehm schmeckenden Bio-Schirmer-Heilmittel. Gallen- und Nierensteine er- f 1 Aealtlabrseuge die völlig ungiftigen, Aute-Verlelk bolt für Ire Augengläser! Elektr. 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Ort Sun onen Do berlin we. n USA iumindusng die 5 aum im der. 51e erreichg s Segenlie isten Stan, nd im zun er Verband n der Roh. „Tages, Törderung Tonnen 331 600 ; Schafe eh langsa ngsam,., von Einzelhandelsgeschäften an drei Sonn- uft; Speck afe ou m, 50 Kühe 73 Schatz 1 Spitze II 99(2), A 69, 5 f itze 100 00 Nr. 226/ Dienstag. 29. September 1953 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Seite 9 l Agrar-Ministerium bliebe übrig Solange die deutsche Landwirtschaft den verbraucher nicht soial- und marhtæonform versorge, solange müsse die Forderung auf Schaffung eines Bundesernährungs ministeriums erhoben werden, erklären Bonner Kreise der Frnährungswirtschafl. Die Grundforderungen des derzeitigen Bundes ministeriums für Ernüh- rung, Landwirtschaft und Forsten, nämlich die ſundtwirtschaftliche Marktordnung beizubehal- ten, dlie Liberalisierung möglichst weitgenend einzuschräncen und die Inlandserzeugung durch ein gutes Zollsystem au schützen, seien kenn- zeichnend dafur, daß die Interessen der Land- birtsckhaft um jeden Preis ohne Rüchsickt auf die allgemein wirtschaftlichen Belange und in offener Frontstellung gegen die Indugtrie und den„liberalen“ Handel gewährt werden sol- ſen. Wenn der Schutz der land wirtschaftlichen grzeugerpreise in den Vordergrund gestellt werde, so sei nicht einzusehen, warum diese grundsätzlich vor dem Wettbewerb mit der schnellschwan kenden Preisentwicklung des ſeltmarktes“ bewahrt bleiben sollten. Die ge- zumte übrige Wirtschaft entbehre diesen Schutz geradezu selbst verständlich. Die Marktordnung erscheine deshalb als bedenklich, weil sie die und wirtschaftlichen Betriebe von der zwingen- den Notwendigkeit befreie, dem Wettbewerb fortschrittliche Agrarländer entsprechendes gegenuberzustellen. Auch die Einfuhr- und Vor- futsstellen hätten in mehr als einem Falle beachtliche Verluste zu verzeichnen gehabt, die ſeineswegs im engeren Wirtsckhaftsbereich auf- hefangen würden, sondern den Steuerhaushalt belasteten. Die Kosten trüge also die Allge- meinkeit,„die zunächst die manipulierten preise bezahlen und dann zusätzlich die Ver- luste deccen darf, die bei diesen Manipulatio- gen zu ihren Lasten entstanden sind..“ Derartige Methoden einseitiger Agrarpolitik pürden auf den Widerstand des weitaus grö- eren Teiles der Bevölkerung stoßen, weil die Landwirtschaft ständig Opfer der ubrigen Er- gan rungs wirtschaft und der Verbraucher in Anspruch nehme, die im Rahmen einer freien ſarletwirtsckaft auch auf dem Agrarsektor nicht n Betracht kommen könnten. Gold-Silber-Sonntag? Kupfer- Sonntag verpönt (UF) Der Deutsche Industrie- und Handels- tag(DIHT) hat das Bundesarbeitsministerium und das Bundes wirtschaftsministerium ge- beten, sich bei den zuständigen Länder- ministerien für die Offenhaltung der Einzel- handelsgeschäfte an drei Sonntagen vor Weih- nachten einzusetzen. Zur Vermeidung der in den vergangenen Jahren erforderlichen lang- wmierigen und schwierigen Verhandlungen regt der DIHT eine baldige Empfehlung des Bun- desarbeitsministeriums an. Die Länderarbeits- minister sind gemeinsam mit dem Gewerk- schaftsbund der Auffassung, daß nur an zwei Sonntagen vor Weihnachten offengehalten werden solle. 1 Der Widerstand gegen die Offenhaltung tagen vor Weihnachten ist begreiflich. Ey kommt von den Gegnern der marktwirt- schaftlichen Ordnungsform. Wird damit be- gründet: Die„Reichen“(gemeint sind die Einzelhändler) sind ohnehin reich genug. Sie brauchen nicht noch mehr zu verdienen. Es It somit wieder gelungen, sich Sympathien u verscherzen, die in der breiten Bevölke- könnten, wenn nicht unaus- de Spie gesetet gegen natürliche Gesetze verstoßen ark terial älber lang id, groben nd. roß markt s erzielten el Ia 20-4 12; Quitte 1 und Wi. n 5; Busd. aaten al ebeln d. kt zeugnissen 5 3 58 PFS. 8 DOPPEL PAK E anzei- Wieder- Wir be⸗ Ihnen. sam zu 41 51-34 Fürde. Das Naturgesetz in diesem Falle lau- tet nämlich: Der Verbraucher— und wer ist n der Bundesrepublik nicht Verbraucher? Fünscht, will dreimal vor Weihnachten Ge- legenheit haben, auszuwählen, was er sich und seinen Angehörigen anschaffen Will. Beweis: Die gerade den Sozialisten so peinlich in die Nase stechenden hohen Um- sätzen an den drei Verkaufssonntagen vor Weihnachten in den vergangenen Jahren. Würde es nicht Wunsch und Wille des Ver- brauchers entsprechen, sorgfältig wählen zu können, dann wären die Umsätze gerade an allen diesen drei Tagen nicht so hoch ge- Wesen. Nun, die Länderarbeitsminister sind ja anderer Ansicht. Auch der Deutsche Gewerk- schaftsbund. Das ist fürwahr verwunderlich, denn zeitliche Beschränkung der Einkaufs- möglichkeiten vor Weihnachten beeinträch- tigt auf jeden Fall den Absatz. Dies ist auch dann der Fall, wenn dieser Absdtz sich Zif- fernmäßig gegenüber dem Vorjahr erhöhen sollte.(Wegfall der Verkaufszeitsbeschrän- kung verspricht nämlich noch zusätzliche Ab- satzchancen.) Die daraus entstehende Folge- Wirkung ist, daß die Produktionsausweitung ebenfalls beeinträchtigt wird. Wie gesagt, das ist das Merkwürdige an der Haltung der Länderarbeitsminister und des Gewerk- schaftsbundes. Liegt doch beiden Gruppen „Vollbeschäftigung“ am Herzen. Groß werk der Erdölchemie Gründung der Deutschen Shell 1 und BASF Mit dem Bau einer Fabrik zur Herstellung von Lupolen(eingetragenes Warenzeichen für Polyäthylen) und Aethylbenzol auf Erdölbasis — der ersten ihrer Art in Westdeutschland wird im Raume Wesseling zwischen Köln und Bonn in Kürze begonnen werden. Die An- lage wird Raffineriegase aus einer benachbar- ten Erdölraffinerie verarbeiten. Das Unternehmen wird in diesen Tagen unter dem Namen„Rheinische Olefinwerke mbH.“ mit dem Sitz in Wesseling als Ge- meinschaftsgründung der Badischen Anilin- & Soda-Fabrik AG., Ludwigshafen a. Rh., und der Deutschen Shell Aktiengesellschaft, Ham- burg, in das Handelsregister eingetragen wer- den. Der Produktionsbeginn ist für 1955 vor- gesehen. Außenhandel und Devisen Deutsches Hoheitsrecht (VWD) Seit dem Inkrafttreten des Ab- kommens über die deutschen Auslandsschul- den(16. September) verzichtet die alliierte Hohe Kommission auf die Ausübung ihrer Befugnisse in bezug auf Außenhandel und Devisenbewirtschaftung nach den Bestim- mungen der Nr. 2, Buchstabe g), Absatz 4 des revidierten Besatzungsstatutes. Die unter diesem Absatz den Alliierten verbliebenen Befugnisse sollten eine„ordnungsmäßige Be- kriedigung der Ansprüche gegen Deutschland“ gewährleisten. Damit ist die Zuständigkeit für die Ueber- wachung des Außenhandels und der Devisen- wirtschaft den Besatzungsmächten nur noch in dem Umfang vorbehalten,„der notwendig ist, um den Erfordernissen der Sicherheit zu genügen“(Nr. 2, Buchstabe g), Absatz 1 des revidierten Besatzungsstatuts). Dies ist in einem Schreiben der Hohen Kommission nie- dergelegt, das in diesen Tagen mit Runderlaß Außenwirtschaft 87/53 im Bundesanzeiger veröffentlicht werden wird. Interessenten stören menschliche Gemeinschaft mit Interessen unmenschlich Mißbrauch treibend Die Vielzahl der vielfältigen Eindrücke, die Teilnehmer an den diesjährigen Darm- städter Gesprächen mit nach Hause nehmen mußten, konnte„desorganisierend“ wirken. Da stand der Wissenschaftler gegen den Praktiker des Alltagslebens; da stand aber auch das Individuum— sehr zahlreich übri- Sens vertreten in der fast 2000köpfigen Zu- hörerschaft— wider den so untereinander und miteinander streitenden Wissenschaft- ler und Praktiker. Zum Verständnis der ungeheuren Ma- terie muß vorausgeschickt werden, daß die Vielfalt der unterschiedlichen Voraussetzun- gen, mit denen die Redner und Diskussions- teilnehmer an die Sache herangingen, ledig- lich optisch zum Chaos führte. Das öffent- liche Leben schlechthin wurde ja behan- delt und es ist— um Ortega y Gasset, den Hauptredner zu zitieren—„nicht nur poli- tisch, es ist zugleich, ja zuvor geistig, sitt- lich, wirtschaftlich, religiös; es umfaßt alle Kollektivbräuche und schließt die Art der Kleidung wie des Genießens ein“. José Or- tega y Gasset zeichnete im Geiste eine Ellipse. Die beiden Brennpunkte dieser Ellipse waren gewissermaßen der Staat und die Ueberlieferung. Hier setzte seine Kritik ein. Eine Kritik, die jeglichen von Organi- sationen ausgehenden Mißbrauch geißelte. Eine Kritik, die jedoch keine Gelegenheit Wahrnahm, aufzuzeigen, wie von Organi- sation ausgehendem Mißbrauch bereits im Entstehen entgegengewirkt werden könnte. Technik und Markt; der Konsument zahlt den Preis des Fortschrittes; Schäden der Organisation; das entwurzelte Indivi- duum; der Widerstand der kleinsten Ge- meinschaft gegen die Masse; organisierte Kultur. Das waren die zur Diskussion stehenden Themen. Hier konnten allerdings die Männer der Praxis, die Männer aus dem Alltagsleben nur von der Einstellung ausgenen, die sie als Organisterende oder als Organisierte gewonnen hatten. Der Unternehmer 2. B. Sprach davon, daß er sich dreigeteilten Auf- gaben gegenübergestellt sähe. Er habe sich als Organisierter an seiner Organisation zu beteiligen; er habe als Organisierender seinen Betrieb durch Organisation leistungs- fähig zu erhalten, bzw. zu gestalten und müsse sich alltäglich mit Formen und Ereignissen ausein- andersetzen, die sich nicht organisieren Iassen. 8 Zu dem Bereich des Nichtorganisier- baren zähle die Individualeigenschaft, die sowohl Verbraucher als Arbeitnehmer an- haftete. Hierbei zeichne sich— wie Alois Prassel(Frankfurt a. M.) ausführte— stets mehr und mehr eine Passivität der Indivi- duen gegenüber ihren eigenen Organi- sationen ab. Das sei jedoch insofern ver- hängnisvoll, als durch das Fehlen aktiver Mitarbeit der organisierten Einzelpersön- lichkeit der Organisationsfunktionär immer wichtiger würde. Als Grenzbereich wurde von Unterneh- merseite ausgeführt die Notwendigkeit, durch Schaffung des geeigneten Betriebs- klimas Wissen und Willen der Belegschaft zur Mitarbeit am Unternehmen zu mobili- sieren. ö Gewerkschaft in Defensive Ludwig Rosenberg, Düsseldorf DGB) und Erich Potthoff, Köln OGB) wurden in dieser Umgebung selbstverständlich in die Defensive gedrückt. Rosenberg behalf sich mit einer an das nationale Selbstbewußt- sein appellierenden Feststellung, als Ab- kömmling jenes Landes zu sprechen, in dem jahrhundertelang weder Wein noch Whisky getrunken worden sei, sondern Wasser. Anschließend daran behauptete er — ohne Beweis dafür zu erbringen— jeg- liche Hebung des Lebensstandards, 12g liche Verbesserung der Lebensbedingun- gen der nichtselbständig erwerbstätigen Bevölkerung, sei Verdienst der Gewerk- schaftsbewegung. Diese Behauptung wurde mit der Einschränkung versehen, es sei hier lediglich gelungen, die„ausgebeuteten“ Schichten vom Zustand des„Vegetierens“ dem„Existieren“ zuzuführen. Des spani- schen Philosophen Lompardis Freizeit-Ab- straktion(siehe an anderer Stelle dieser Ausgabe über„Darmstädter Gespräch“) nahm Rosenberg zum Anlaß darauf hinzu- Weisen, daß sich die Gewerkschaften eben auch um Dinge bekümmern müßten, die außerhalb der eigentlichen Gewerkschafts- betätigung lägen, somit auch um entspre- chende„Aufklärungsarbeit“ über Freizeit- gestaltung der Arbeitnehmer. Hier stellte Rosenberg— ebenfalls ohne plausible Be- weismittel ins Treffen zu führen— die Be- hauptung auf, daß die Gewerkschaftstätig- keit zur Pflege des Individualismus führe; zu einem Individualismus, dessen Sinn und Zweck es sei, daß die Individuen stets ihre Forderungen und Wünsche nach Reform und Veränderung der Organisation(lies Ge- werkschaft) formulieren und durchzusetzen lernten. Als wollte er seinen Vorredner Lügen strafen, schlug Erich Potthoff eine andere Tonart an. Er sprach davon, daß noch im- mer zuviel„Unterschiede“ zwischen den einzelnen Berufskategorien, zwischen den einzelnen Erwerbstätigen vorhanden seien. Nicht nur im Gebrauch der Kraftfahrzeuge, wobei der Mercedes 300 auf den General- direktor beschränkt sei, während der Ar- beiter ein Motorrad benütze. Nein! Auch zwischen Angestellten und Arbeitern, von denen die ersteren immer„mehr sein wollten“, als bloße Arbeiter. An dieser Stelle hätten eigentlich Dr. Hein- rich Troegers, des hessischen Finanzmini- sters, Einführungsworte vom Vortag ein- setzen sollen. Der Sozialdemokrat Troeger hatte nämlich in seiner Eröffnungsansprache mit überraschender weltweiter Offenheit da- von gesprochen, daß im Bereiche der Wirt- schaftspolitixk der Demut Platz gebühre. Die bedrohliche Ueberlagerung des Indi- viduums durch die Organisation sei die Folge der Entwicklung, die in Organisatio- nen nur Interessenten zu Worte kommen liege. Dr. Troeger scheute sich auch nicht, im Zusammenhang mit der sich lediglich auf Macht stützenden Organisation Antoine de Saint-Exupéry zu zitieren. Aus dem Buch „La Citadelle“ Die Stadt in der Wüste) ver- las er die an die Generäle gerichtete Mah- nung:„Eure Ordnung ist nicht meine Ord- nung. Eure Ordnung verstößt gegen die Na- tur. Ihr würdet die Buchstaben eines Buches — weil sie wie scheint in den Worten ver- streut sind— fein säuberlich ordnen und dem Buch damit den Sinn nehmen, denn alle A bedeutenden Buchstaben würdet Ihr aneinanderreihen, genau so wie Ihr die an- deren Buchstaben ordnen wolltet.“ Die Darmstädter Gespräche waren zu Redaktionsschluß noch nicht beendet. Ein grundlegender Vortrag des Heidelberger Professors Dr. A. Rüstow dürfte nach Ortega y Gassets bereits erwähnter Rede den zweiten Höhepunkt dieser Veranstaltung bilden. Punktcken Trost für die Aktie oder Lippenbekenntnis? (Wo) Für eine Belebung des Aktien- marktes und— als Voraussetzung dazu- für die Beseitigung der unmoralischen Dop- pelbesteuerung der Aktie setzte sich Vize- kanzler Blücher in der Festsitzung des sie- benten deutschen Betriebswirtschaftlertages am 27. September in Berlin ein. Wenn die Aktie, sagte er, wieder zu einem Anlage- papier auch für den Kleinsparer werden solle, dann gehöre dazu eine Kontinuität der Erträge der Unternehmen. Majestät müsse wieder der Aktionär sein und nicht der Vor- stand. Es gehe nicht an, den Aktionären im- mer noch die Möglichkeit vorzuenthalten, bei der Gewinnverteilung mitzusprechen. In seinen Ausführungen zum Thema „Wirtschaftliche Betriebsführung— die deutsche Unternehmeraufgabe“ forderte Blücher die Stärkung des echten Unter- nehmertums. Gleichzeitig bat er, sich nicht mehr auf die Kommandogewalt des Staates zu verlassen Die Unternehmer sollten die häufig anzutreffende Neigung aufgeben,„sich den Markt auf einer silbernen Platte ser- vieren zu lassen“, andererseits müßten staatliche Maßnahmen auf ein Mindestmaß zurückgeführt werden. Zur Steuerpolitik sagte der Vizekanzler, ihre Kunst liege in der Mitte zwischen dem, was für Recht er- kannt wird, und dem Notstand des Staates, also der Gemeinschaft. Es sei nicht an- gängig, auf die Steuern zu schimpfen und immer höhere Anforderungen an die öffent- liche Hand zu stellen. Vielen Kritikern müsse gesagt werden, daß vielleicht man- ches schon anders läge, wenn sie sich nicht „in nobler Isolierung von der Politik fern- gehalten hätten“. Effektenbörse Mitgetellt von: 5 Süddeutsche Bank AG, Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 28. September 1953 Börsenverlauf: Erneut Interesse für IG-Farben- Aktien, die ihren Kurs im Verlauf der Börse auf 100 Prozent erhöhen konnten: Auch Montanwerte waren gefragt, wobei besonders Klöckner und Harpener-Aktien Rheinpreußen-Aktien sowie Kursgewinne bis zu 3 Prozent erzielen konnten. Elektrowerte sowie Kali- und Erdöl-Aktien nur geringfügig verändert. Großbankaktien bei leb- haften Umsätzen wenig verändert. Reichsbank Anteile bis 72,25 Prozent bezahlt. Rentenmarkt ruhig. Um- Tageskurse Bezeichnung stellz. 2570. 28.9. A ²˙· A 0 104¾ 104% CTV 140 J)) 32 ¼— Conti Gummi 1) 139 138 Daimler-Benz: 10.6[ 125 125 +˙ 98 995% Denn. 123 123 Dt. Linoleumwer ke 11) 153%, 153 Durlacher Hof 1076 49 40 bichbaum-Wer ger 10.7 62 62 Enzinger Union 10:8 8¹ 81 18. Farben 10.9 98 9950 Felten& Guilleaume. 10:8) 93 9⁴ Grün& Bilfinger 1 77. Harpener 13.7 285 Heidelberger Cement 11) 147¼ 148½ Hoesch* 2,866 219 218 Klöckner werke— 242 247 Lanz VFVCCCCCC 58ʃ½% 61 Mannesmann) 87 88 Rhe nische Braunkohlen ii Y 171% 1717 Rheinelek trage][ i:) 900 100 RWE J 11 9 110 119 Seilwolt„% 1 48 48 Siemens& Halske 10:6) 130 132% Südd. Zucker 11) 102 102½ Ver Stahlwerke 219 219 Zellstoft Waldhotf 4.3) 750% 75¼ Badische Baenxk 51 24 24 Commerzbank 21 34% 551½% Deutsche Bank 1026,25 73 72¹ Dresdner Bank 10:6,20 70 70 Reichsbank-Anteſle 8e 71 72 ) DM-Notierung.) ex Dividende.) ex Bezugs. recht. Mietgesuche In guter Geschäftslage wird ein Laden fit Nähmaschinen. Fachgeschäft (etwa 30—50 qm) gesucht. Angebote mit genauen Angaben unter Nr. 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Kleine Liebesscho e för Abtofahrer Man kann nicht zWeen Herren dienen Auf Liebe zur Steuer stößt man selten. Dagegen ist die Liebe am Steuer weit ver- breitet. Sie drückt auch in felativ nordischen Ländern die Unfallkurve in Konkurrenz mit dem Alkohol nach oben. Nun ist gegen den Alkohol das Kraut der Enthaltsamkeit ge- Wachsen, weshalb es unmoralisch wäre, eine Trinkschule für Autofahrer zu schreiben. Leider ist aber gegen Liebe kein Kraut ge- Wachsen. Im Gegenteil. Wo sie hinfällt, Wächst oft kein Kraut mehr. Man kann also über das Thema kein Gras wachsen lassen. Man kann nur den Rat geben, am Steuer so Vorsichtig zu flirten, daß man das Gras nicht von unten wachsen sieht. Denn ein Flirt am Steuer ist meist harmlos und wirkt selten Anstößig. Aber er lenkt doch stark vom Chauffieren ab, und deshalb kann es leicht Anstoß geben. Zum Beispiel an einen Baum. Der Flirt und das Autofahren sind zwei Dinge, von denen jedes einzelne fast unsere ganze Aufmerksamkeit verlangt. Das Auto bindet Beine, Hände und Augen. Bleibt zum Flirt also nur noch Stimme. Ohr, Herz und gelegentlich eine Hand übrig. Das autofahrende Individuum, das einen Flirt beginnt, muß sich spalten. Und Individuum heißt doch auf Deutsch„Die Unteilbare“. Es wird schizophren und damit gemeingefährlich. Es dient zwar nicht zween Herren, aber einem Herrn(wenn man dem Wagen diese Bezeichnung zugestehen will) und einer Herzdame. Setzen wir den Fall, die Ursache eines Flirts am Steuer sei die schlanke und kokette Dorothee. Mit einem neuen Kostüm, einem schwarzen Hütchen, das einem Igel gleicht und etwas spanischem Parfüm, das sie sich in den Nacken getupft hat, ist sie erotisch aufgerüstet. Sie hat ihre Reize fürs Auto mobil gemacht und damit den Puls des Fah- rers etwas beschleunigt. Sein Kreislauf ver- zeichnet ein paar Umdrehungen mehr. Doro- thee lächelt den Herrn am Steuer an und sagt die bedeutungsschweren Worte:„Ihnen traue ich alles zu. Sie sehen am Steuer so verwegen aus, als wollten Sie mich ent- führen.“ Damit sind die Freundseſigkeiten eröffnet. Wenn der bedauernswerte Fahrer auf das Töchterlmöchterl eingeht, wird er in einen Zweifrontenkampf verwickelt. Ihm drohen die Gefahren der Straße und die Gefahren der Liebe. Sein Leib und seine Seele liegen auf dem Pockertisch. Während er einen Uebergang sucht, um den Flirthandschuh wieder zurückzuwerfen, verlangt ein Bahn- übergang seine ganze Aufmerksamkeit. Sobald er merkt, daß ihm die Liebe droht, tut er gut daran, die Geschwindigkeit stark zu drosseln. Denn der Flirt am Steuer ist ebenso gefährlich, wie eine ungelüftete Bremse, die nicht mehr recht anspricht. Im Gegensatz zu der ansprechenden Dorothee, deren herausfordernde Blicke der Fahrer bei verminderter Geschwindigkeit wenigstens bruchstückweise zurückwerfen kann. Wobei es ratsam ist, die übrigen Bruchstücke seiner Sehfähigkeit zwischen Straße und Rück- spiegel aufzuteilen, damit aus dem Wagen kein Bruchstück wird. Da die Stimme voll verfügbar und durch die Hupe ersetzbar ist, verlegt man den Flirt zunächst auf das Akustische.„Vorsicht Schlaglöcher!“ warnt ein Schild, während man auf den Igelhut an- spielend scherzt, ob Dorothee immer 80 stachelig und abweisend sei. Nun ist die Straße wieder gut, und man kann die Rechte getrost einen Augenblick vom Steuer beur- lauben, um Dorotheens Hand zu streicheln. In solchen Augenblicken pflegt ein Radfahrer plötzlich vor dem Kühler abrupt nach links einzubiegen, und der Herr am Steuer muß seine Keßheiten unterbrechen, um dem radelnden Selbstmörder einen Vogel zu zei- gen und ihm eine jener zahlreichen Schimpf- Wörter zuzurufen, die unseren Sprachschatz von der ersten Fahrstunde an so außer- ordentlich bereichern. Solche Zwischenfälle kühlen den Flirt ab.„Vorsicht Frostauf- brüche!“ warnt jetzt ein Schild und verbietet es dem Fahrer, den rechten Arm um Doro- thee zu legen. Noch schwieriger ist es. wenn Dorothee chaufflert. Fahrende Damen pflegen näm- lich im Flirtfall auf den Gashebel zu drücken. Ich weiß nicht, ob sie das tun, weil sie echauffiert sind oder weil sie den gefährlichen Reiz des Flirts noch erhöhen wollen. In einem solchen Fall muß der Partner schon tollkühn sein, wenn er Flirt und damit das Gas nicht homöopathisch dosiert. 5 Ganz ungeeignet für Liebe am Steuel ist die Autobahn. Sie ist zu übersichtlich, zu nüchtern und zu schnell. Das wußten schon die Dichter, lange bevor das Auto und die Autobahn erfunden waren. Prophetisch bestätigen sie uns immer wieder, die Liebe führe direkt in den Himmel. Wie richtig das ist, kann man leicht feststellen, wenn man auf der Autobahn Vollgas gibt und seine Be- Sleiterin küßt. Dann sieht das Auge wirk- lich den Himmel offen. Von da ist es nur noch ein kleiner Schritt ins Paradies. Wenn am Anfang gesagt wurde, gegen die Liebe am Steuer sei kein Kraut ge- wachsen, so muß ich eine Einschränkung machen. In manchen Wagen ersetzt nämlich der Schalthebel, der klug zwischen Fahrer und Beifahrer montiert ist, die Hemmungen, die ein verliebtes Paar zu verlieren beginnt. Er trennt die Liebenden, wie das Schwert Siegfried und Brunhilden trennte. Aller- dings war das Schwert nicht umklappbar wie der Schalthebel, den unsere Erfinder schon konstruiert haben. Schon ein Flirt auf der Stelle ist voll Gefahren. Ein Flirt in Fahrt ist noch ge- Tährlicher. Im fortgeschrittenen Stadium des Flirts tut der Fahrer gut daran, wenn er anhält. Vielleicht, um zu küssen. Noch besser aber hält er um die Hand der be- klirteten Dame an.. Happy-End ge- Thaddäus Troll Womit das moralische sichert ist. Darmstädter Gespräch 1953 Das vierte Darmstädter Gespräch(über das wir auf dieser Seite sowie im Wirtschaftsteil berichten), stand in diesen Tagen unter dem Titel„Individuum und Organisation“. Aus dem Kreis der Teilnehmer zeigt unser Foto den spanischen Philosophen José Ortega asset(rechts) im Gespräch mit dem Frankfurter Soziologen Dr. Mau Horkheimer(links). Keystone- Bild Der Mensch im Räderwerk des Kollektivs Das IV. Darmstädter Gespräch hatte sich das hema„Individuum und Organisation“ gestellt Der Humor jedenfalls mangelt den Darm- städtern nicht. Ihr IV. Darmstädter Gespräch, nun mit einer immer mehr wachsenden Zahl von Teilnehmern allmählich zu fast schon europäischer Bedeutung gelangt, wurde nicht mit einem feierlich vorgetragenen Konzert- stück eröffnet, sondern man zeigte einen Film, der sozusagen das Thema dieser drei Tage ironisch ad absurdum führte.„A nous Ia liberté“ von René Clair, 1932 schon unter dem Titel„Es lebe die Freiheit!“ in Deutsch- land gelaufen, 1933 von den Nationalsozia- listen verboten, jetzt nach zwei Jahrzehnten auch nur in einer um rund 600 Meter ver- stümmelten Fassung gezeigt, birgt hinter seinem charmant- liebenswürdigen Aeußeren immerhin etlichen sozialen Sprengstoff. Viel- leicht hätte man besser Charlie Chaplins vier Jahre später entstandenen Film„Modern Times“ statt dessen gezeigt, der das gleiche Thema noch einmal in wesentlich aggressiver pointierter Form wieder aufnahm, aber ge- rade dies so unbeschwert heiter scheinende Werkchen von René Clair hätte gleichsam den Tenor des ganzen Gesprächs angeben können— und war doch nur in seinen weni- gen Mängeln zuletzt für dieses symptoma- tisch geworden. Der modernen Fließbandtechnik, die er mit der Arbeit der Sträflinge im Zuchthaus vergleicht, setzt Clair am Ende einen spät- romantisch- bürgerlichen Rousseauismus ent- gegen: Landstreicher und Fabrikdirektor ent- liehen zusammen dem die Individualität ab- tötenden Fabrikbetrieb, um Hand in Hand auf den Chausseen zu singen. Und der Me- chanismus der Grammophonplatten-Fabrik ist so prächtig organisiert, daß die Arbeiter dann nichts anderes mehr zu tun haben, als sich miteinander im Walzertakte zu wiegen. Wie gesagt: der Film war durch scharfe Schnitte entstellt, aber sein eigent- liches Anliegen blieb im großen ganzen doch noch zu spüren. Es geht um die Entindividu- alisierung durch die technische Organisation, um das Lohnsklaventum, und schließlich um die traumhafte Ausflucht in die Utopie eines neu hereinbrechenden„goldenen Zeitalters“ des Menschen. Was sich bei Kafka oder Orwell zu beklemmenden Visionen der Angst verdichtet hat, wurde hier unter dem hei- teren lateinischen Himmel mit bezwingender Menschlichkeit zu einer bei aller la- tenten Skepsis doch lächelnden Lösung gebracht. Der Philosoph Franco Lombardi aus Rom wies sehr richtig auf die Mentalitätsunter- schiede der Nationen bei der Behandlung eines solchen Themas hin. In Frankreich oder Italien würde ein Gespräch wie dieses wahrscheinlich gar nicht stattfinden können, da deren katholische Kultur sich etwas Müt- terliches bewahrte, da die Menschen dem Leben und der Erde noch unmittelbar ver- bunden sind und da die Entwurzelung des Individuums noch nicht zu seiner konfor- men Vermassung geführt hat. Immerhin nannte auch Lombardi zwei Gefahren, die heute allgemein das Individuum bedrohen und es oftmals in Organisierungen zwingen; mit ihrem Aufzeigen schuf er den Ausgangs- punkt der gesamten Diskussion. Die erste Gefahr ist es, arbeitslos zu werden. Der einzelne gerät dadurch in eine Art von Se- curity-Komplex und hat noch das Bestre- ben, konform zu werden und sich zu seinem eigenen Schutze in einer Masse interessen- verbundener Menschen zu organisieren. Die zweite Gefahr ist es, daß der einzelne, der durch die fortschreitende Vervollkommnung des mechanisierten Arbeitsprozesses und die Herabsetzung der Arbeitszeit immer mehr Freizeit gewinnt, mit dieser freien Zeit nichts Eigenes mehr anzufangen versteht. Selbst die Freizeit, die Unterhaltung und die Er- holung, sogar die Reisen werden schon or- ganisiert und nur in Kollektiven genossen. Von dieser Basis aus wurden fünf Einzel- fragen in diesem Gespräch angeschnitten: Organisation von Betrieb und Arbeit; Das entwurzelte und das kranke Individuum; Der Widerstand der kleinen Gruppen; Die kulturelle Erfassung des Individuums; Die organisierte Macht und ihre Grenzen. Lei- cter stellte sich dabei heraus, daß die tech- nische Organisation hier zwar vorzüglich war und— zum ersten Male bei einem Darmstädter Gespräch— sogar die Laut- sprecheranlage funktionierte, daß aber die geistige Organisation etliche Mängel hatte, und die Auswahl der Gesprächsteilnehmer nicht immer geschickt war. N Man kann vor einem so zeitverbundenen brennenden Thema nicht mit der Begriffs- welt von vorgestern operieren, und mag zum Beispiel zu Heidegger und Sartre stehen wie man will, so ist es letztlich doch nicht gut möglich, die Existenzphilosophie, ihre Er- kenntnisse und Terminologien, als nichtexi- stent zu betrachten. Was der spanische Philosoph José Ortega 5 Gasset vorbrachte, war zwar ein Feuer- Werk brillanter Formulierungen, aber es be- rührte den Kern der Dinge nuf selten. Den wesentlichen Anstoß gab auch hier wieder der Spanier Franco Lombardi, der den Be- griff der Freiheit mit in die Debatte warf. Mit jenem Problem der Freizeit ist— nach ihm— eng das der Angst verbunden, denn, so meinte wenigstens er, ihre Entindividuali- sierung und Mechanisierung komme viel- leicht nur aus der konkreten, der nackten Angst, sonst darüber etwa das auszuspre- chen, was der Mensch wirklich denke. Immerhin hatten hier die Teilnehmer diese Angst offenbar nicht und sprachen doch das aus, was sie dachten. Daß es ge- meinhin nichts Weltbewegendes war, ist die Schuld der Gesprächsleitung nicht. Man hatte zu jedem der Themen kleine Gruppen gebildet, lies Männer der Praxis und Männer der Theorie zu Worte kommen, stellte das Thema bewußt in den Rahmen philoso- phischer, psychologischer, historischer, sozig- logischer und betriebs wirtschaftlicher Un- tersuchungen hinein, Es wurden Mosaikstein- chen zu einer geschichtlichen Bewegung ge- liefert, die aus der Notwendigkeit mensch- licher und gesellschaftlicher Ordnung ent- Sprang, die wie der Fluch der bösen Tat fort- zeugend immer Neues dann gebar und all- mählich das Individuum immer mehr in das Räderwerk des Kollektives verzahnte. Ob es einen Ausweg aus ihm gibt? Nur René Clair wußte einen zu weisen, aber er hat ihn nun sichtlich nicht ernst gemeint. Wahr- scheinlich liegt gerade darin das Fazit dieser Darmstädter Tage. USE. * Koltur-Chronik Der englische Dichter und Kulturkritiker Thomas S. Eliot, dessen jüngstes Schauspiel „Confidential Clerk“ unlängst in Edinburgh uraufgeführt wurde, vollendete das 65. Lebens- jahr. In Deutschland ist der in St. Louis(USA geborene, seit 1927 als britischer Staatsbürger in England lebende Autor vor allem durch seine Stücke„Mord im Dom“ und„Cocktail Party“ bekannt geworden. Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung hat den Gedanken einer„Sommer- Akademie“, die ursprünglich in diesem Jahre stattfinden sollte, nicht aufgegeben. Das Pro- jekt soll 1954 verwirklicht werden. Der Auf- schub wird damit begründet, daß die bedeu- tendsten Teilnehmer der„Sommer-Akademie“ nicht hätten gewonnen werden können. Außer- dem sei die Finanzierung trotz aller rechtzei- tig eingeleiteten Bemühungen noch nicht sicher- gestellt worden. Das vermeintliche Scheitern der „Sommer-Akademie“ hatte vor kurzem Frank Thiess zum Ausscheiden aus der Deutschen Akademie bewogen. Die„Sommer-Akademie“ Sollte in diesem Jahr Schriftsteller und Päda- gogen zu einem Gespräch über den Sprach- 5 und das Schullesebuch zusammen- ühren. Zu dem Preisausschreiben für deutschspra- chige Romane, für das der Westschweizer Char- les Veillon 5 000 Schweizer Franken ausgesetzt hat, erteilt Prof. Dr. Karl Schmid, im Schatz- acker, Bassersdorf(Kanton Zürich), Auskünfte. Manuskripte der Romane, deren Themen oder Genres anheim gestellt werden, sind an Charles Veillon, Lausanne 290, Avenue Ouchy, zu rich- ten. Die Akademiekonzerte des Mannheimer Nationaltheater-Orchester beginnen in die- ser Saison jeweils 20 Uhr im Musensaal des Rosengartens. Durch einen Irrtum war in un- serer gestrigen Notiz das erste Konzert(Mon- tag- und Dienstagabend) für 19.30 Uhr ange- kündigt worden. flerau 1 5 Verlag Heitere Mosenkinder Janne n Lodwigshafen 5 Schier 45 Jahre ist es alt, das Lustspiſ vr, E. Hermann Bahrs mit dem beziehungsvoll weber und vieldeutigen Titel, Das Konzert“. Konzef Lokal; zu geben, ist des berühmten Pianisten Heil Dr, F. Beruf und Berufung. Das Konzert aber, Land: dem er hier reist, soll auf einer einsame Simon Berghütte stattfinden und auch nur eine! chef v Zuhörer haben. Eine jener jungen Frau Fans die ihn, wie die Motten das Licht, umschwa Bad. K. men. Auch soll sie nicht nur zuhören, A Mannk beiden haben, sagen wir's offen, vor, Nr. 80⁰ Duett zu spielen. Und gewiß wäre es ald dazu gekommen, wenn nicht die Ehefrau a einen und der Ehemann der anderen dregf gefahren wären und so aus dem Duett s dal Iings ein Quartett wurde— hoch droben 3— der Alm. Ein Quartett freilich, bei dem die Spieler, nach einigem Hin und Her, qu wieder richtig zueinander ordnen, wie Sch gehört. Bis auf den einen, bis auf den p. 8 nisten, der eben noch schwur, er liebe ken so wie sie, die seine treusorgend Weib! Pal und dann im nächsten Augenblick 0% hett b nicht mehr wiederstehen kann, als weich zun, anschmiegsame Frauenarme ihn umschldent gen.„Ich muß, ich muß..., das ist ein High fnnen- ruf und wohliges Ergehen zugleich. allem In Ehren grau geworden ist dies Stügldeutsc chen, und wirkte doch immer noch amüsgsaar und liebenswert, wenn nur die rechte Liadem é es umsorgt. Das Bayerische Staatsschaugꝗ a a b München, das damit an drei Abenden Mie au Pfalzbau-Festsaal Ludwigshafen gas tien den& hat es nicht an liebevollem Bemühen fehle eich lassen. Ernst Fritz Fürbringer ist eine wenfdas K haft unwiderstehliche Künstlernatur, gibt ade da auch ein bißchen Ironie hinzu und nimgſbesser sich so in all seiner Egozentrik nicht gu Del ernst. Mit ein klein wenig hausbackeng igel, Charme und gütigem Herz steht. Anghlheute, Salocker als seine kluge und wissende sisck auf der Bühne. Abenteuersüchtig aber nem s. bös, jung und halt so gern verliebt: Mag die Rupp als„Konzert-Begleiterin“. Sie Mir Sc verdient, daß ihr Mann(Karl Supper) Die rechten Zeit kommt und sie aus des Meisgeigit 2 Armen wieder entführt. Und dann noch Hranzö das Schönste dieses bayerischen Gastspicſhollen die beiden echten Bajuvaren Liesl Karlszhungs! und Wastl Witt, echte Typen alle beide i dabei noch mehr: gute, blitzgescheite Sch Aeg: spieler, die der nirgends ins Schwankha ö abgleitenden Inszenierung Professor An Schröders das herzer wärmende Lokalkoh Kai gaben. nach e. n Baden- B den matior entmil Von ganz anderer Art war die Kost, das Theater der Stadt Baden-Baden senihen Premierengästen servierte.„Gigi“, die ahne zaubernde Novelle der Colette, hat du,. Vicky Baum eine deutsche Bühnenbearſ tung erfahren, die wohl in manchem eh gröber ist als das Original, ein wenig b, auch, im Ganzen aber doch ein„süßes“ 8 abgibt. Zumal, wenn man es so charng 3 Und einfallsreich inszeniert, wie es bei roche deutschen Erstaufführung in Baden- Ba 5 durch Intendant Hannes Tannert gesd 1 5 und wenn man in der Titelrolle eine 80%% 5 gabte junge Schauspielerin sieht, wie 1 Luck es ist. Mit einem ergötzlich unscht fru gen Temperament läßt Gigi die Erzieh küste ihreér Großmutter und ihrer d tante von sich abgleiten, die, das, 17 Ne Mädchen dazu bringen wollen, die stant etablierte Mätresse eines reichen julſaßenp Lebemannes zu werden. Sie sagt nein z den jagt den einst so geliebten Spielgefähhaater zum Teufel; doch während die beiden dn V. Damen noch verzweifelt die Hände rinügtra kehrt der Lebemann zurück und macht agt f. einen formellen Heiratsantrag. Womit schiande! lich alles zum guten Ende führt, denn grund raten möchte sie ihn schon gern. Bis es dfarke dazu kommt, erlebt man manche hübschlags Szene, darf man in einem pointierten Diahordat den die Baden-Badener mit leichter Her Ei präsentieren, manch amüsantes Bon mot anterar gegennehmen. Dabei stellen auch die beo de alten Damen(Annette Roland und Annegſgchiede Riffel) zwei liebenswerte Kupplerinnen dd tech Martin Hirthe läßt die Wandlung vom Leiche F mann zum heiratswilligen Freier mit umhuldig dringlichen und glaubwürdigen Mitteln der Sc lich werden. Und so gab es denn für sie eten (einschließlich der Bühnenbildnerin ine Karrer) herzlichen Applaus. Kurt Haztreiti zuchen „Atoll“ ist der Name einer neuen„Mo inten schrift für junge Dichtung und Kritik“, de erste Nummer jetzt im Kirchhoff-Verlag Freiburg erschienen ist.„Atoll“ will ein! dium für junge Dramatik, Lyrik und 5 sein. Es will ferner auch durch Lese-, Vorti⸗ und Diskussions veranstaltungen Autoren Wort kommen lassen. Viele heißen Tain Copy tight by Frankfutt ROMAN VON ALFRED NEUMANN et Verlagsanstalt, presserechte durch prometheus- Verlag 7. Fortsetzung „Seltsam“, sagte Abel.„Zeigen Sie.“ Sie gab ihm das Telegramm. Er las laut: „NACHTSCHNELLZ UG PARIS-BRUESSEL ZWISCHEN DENAIN UND VALENCIENNES — ROBERT“. „Was bedeutet das?“ fragte Marie leise. Abel betrachtete das Telegramm. Es war sehr still in der Halle. Rogers Weinen war zu hören. „Was bedeutet das Telgramm?“ kragte Marie dringlicher. „Er hat es heute abend um 8 Uhr 15 in Paris aufgegeben, offenbar unmittelbar vor Abgang des Zuges.“ „Ja und. und warum? Was besagt das: zwischen Denain und Valenciennes?“ Abel sah sie einen Augenblick lang an. Dann suchte er mit dem Blick den Telefon- apparat an der Wand.„Darf ich telefonieren?“ „Gewilß— aber.. aber wohin wollen Sie telefonieren?“ Abel trat an den Apparat und drehte die Kurbel. Dann verlangte er das Fernamt. „Das Fernamt?“ fragte Marie halb für sich.. Das Fernamt meldetè sich. Abel verlangte eine dringende Verbindung mit der Polizei- direktion von Valenciennes, hängte ein und blieb wartend an dem Apparat stehen. „Mein Gott..., flüsterte Marie gepreßt: „glauben Sie den wirklich „Das Gespräch kommt hoffentlich bald“, sagte Abel statt einer Antwort. „Warum sollte er.“, fragte sich Marie Halblaut,„warum?“ Rogers Weinen verstärkte sich. Abel blickte wie irritiert zum Oberstock auf. „Können Sie nicht das Kind beruhigen, Marie?“ Sie hörte nicht auf ihn.„Warum sollte er das getan haben?“ verbohrte sie sich in ihre Frage.„Warum? warum?“ Das Telefon läutete. Sie stürzte herzu. Abel trat einen Schritt vom Apparat zurück. „Wollen Sie sprechen?“ fragte er beinahe unfreundlich. „Nein nein Abel nahm den Hörer ab und sprach mit seiner ruhigen vertrauenserweckenden Stim- me in den Apparat. Er vergewisserte sich, ob er mit der Polizeidirektion von Valen- ciennes in Verbindung war, und verlangte den leitenden Beamten vom Nachtdienst. Er bat ihn, seine Angaben stenographisch auf- zunehmen. Er nannte seinen Namen, buch- stabierte ihn sogar, gab an, von wo aus und in wessen Auftrag er telefonierte, verlas Roberts Telegramm und bat um Auskunft, ob bei der Polizei irgend eine Meldung vom Streckenabschnitt Denain- Valenciennes ein- gelaufen sei. Er horchte auf die Antwort, nickte und wandte sich an die regungslose Marie, die neben ihm stand:„Es wird bei der Bahnpolizei recherchiert. Ich muß warten.“ Im Oberstock steigerte sich Rogers Wei- nen zu haltlosem Geschrei. Noemi erschien an der Balustrade und meldete halbwegs verzweifelt, daß sie nicht mehr wisse, Wðas sie mit dem Jungen anfangen solle; es werde immer schlimmer mit ihm. Marie rührte sich nicht. Abel, das Hörrohr am Ohr und den Mundtrichter des Apparates mit der Hand verdeckend, wandte sich ihr zu.„Gehen Sie doch endlich zu dem Kind!“ befahl er mit, einer Schärfe, die sie zusammenfahren ließ. „Es kann hier noch lange dauern!“ Marie sah ihn an, den Mund ein wenig offen, und gehorchte wortlos. Sie lief die Treppe hinauf und eilte an der Bonne vor- bei in Rogers Zimmer. Noemi blieb an der Balustrade stehen. Abel starrte in den Apparat. Jetzt knackte es im Hörrohr, und sein Rücken wurde straff.„Sind Sie noch da?“ kam es von fernher aus dem Hörrohr, in sausende Geräusche gepackt. „Ich bin noch da“, antwortete Abel und räusperte sich die plötzlich heisere Kehle frei. a. ja ja Was?— Was? Was? Das ist.. das ist furchtbar. Ja Wegen der Identifikation. Natürlich nicht die Ehefrau, ich komme selber, morgen mit dem ersten Zug.— Ja. Danke.“ 5 Abel hängt ab und preßte beide Hände gegen die Schläfen. Vom Oberstock ertönte Rogers Geschrei, das Marie vergeblich zu beschwichtigen versuchte. Abel trat vom Apparat fort, hob den Kopf und sah die Bonne an der Balustrade. „Was ist fragte sie entgeistert. „Maitre Robert hat sich aus dem Zug gestürzt, zwischen Denain und Valen- ciennes „Tot?“. „Ja, Offenbar kam im gleichen Augen- blick ein Gegenzug.“ „Gott sei seiner armen Seele gnädig!“ flüsterte die Alte und bekreuzigte sich flüch- 3 tig und mit losen Fingern.„Warum tat er das— warum?“ „Wir können uns alle möglichen Antwor- ten darauf geben. Keine wird ganz ungenau sein— und keine ganz genau.“ Abel schritt Zr di „Sie gehen?“ „Ich halte das Geschrei nicht aus. Und morgen früh muß ich nach Valenciennes fahren, wegen der Formalitäten. Sagen Sie es bitte Madame.“ Abel ging. Wie sagt man so etwas., sprach Noemi tonlos zu sich. Draußen schlug die Haustür zu. Im glei- chen Augenblick war Roger still. 5 Marie eilte zur Halle hinunter und stockte auf dem letzten Absatz.„Abel.— Wo ist er?“ „Fort..“, sagte Noemi mit Anstrengung. Marie sah sie an.„Er hat Bescheid.“ „Er hat., setzte die Alte an,„er hat morgen früh dahin zu fahren— wegen der Formalitäten, sagt er.. Sie schluchzte auf. Marie blieb noch einen Augenblick stehn; dani ging sie langsam weiter und setzte sich still auf einen Sessel. Roger glitt aus seinem Zimmer an die Balustrade und blickte suchend über die Halle. „Ist er fort?“ flüsterte er zaghaft. „Komm zu mir, Roger“, sprach Marie leise. Der Knabe glitt die Treppe herunter. „Ist er fort?“ 7 „Für immer, Mama, für immer?“ Sie zog ihn auf den Schoß.„Dein Vater ist für immer fort, Roger.“ „Papa?“ überlegte Roger und schüttelte vor dem Unbegreiflichen den Kopf.„Wie meinst du das— für immer fort: bis über- morgen?“ „Dein Vater kommt nicht mehr zu dir zurück, nie mehr. „Auch nicht zu Weihnachten?“ „Nein— nie mehr.“ „Und trägt auch nie mehr den li DJ) Sonntagsrock?“ unde „Dein Vater ist tot, Roger.“ ö „Aber.., sprach er, tief ungläubig sah sie mit seinen hellen harten Augen! „dann müßtest du doch weinen, Mama“ flüsterte sie, trockenen Gesichts. Zweiter Teil 1. Stünde jemand zehn Jahre später, alt fünften Jahre unseres änderungssüchift Jahrhunderts, auf der anderen Seite Parkstraße, an der das Haus Maries en a ihrer Eltern und Großeltern und Weben. scheinlich auch ihrer Kinder und Kind kinder lag, so sähe er immer noch das gl dauerhafte und sozusagen erbsichere 05 pub! bäude mit seinen langen schmalen Femtiſs ter und der patrizischen. wenn auch e grämlichen Fassade aus rotem Ziegel prima Das blitzende Messingschild über usüd blitzenden Glockenknauf rechts von ersag Haustür trug indessen nicht mehr den 5 fürdie men Robert, sondern den Namen De ve is Im Innern aber zeigte sich die Aendel fu d treimütiger und von durchaus erfreut 5 Art. Es War, als habe das Haus mehr% ts und Wärme erhalten, Vielleicht lag es elde den helleren und freundlicheren Möbeln de P; nun das muffige und überladene Victel n en Interieur der früheren Dekade ersett psges Auch die einst etwas düstere Halle empffhbnst mehr Licht und Wohligkeit, durch den e bau einer EBnische in Form eines Erie pe mit modernen Wolkengardinen vor 0 0 Fenstern, die auf die Straßenfront fühtm f Und die ehemalige Kanzlei Maftre Robe bersis war jetzt Abels Studio, mit vielen Büch ſühru an den Wänden und einem wertwollen Te kage XV.-Schreibtisch unter Maries lebensgro Oelbild. Fortsetzung fi,