Mannheimer Morgen Verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; Ptellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: Hr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. 0. peber; Feuillet.: W. Gilles, K. Heinz; okal: M. L. Eberhardt: Kommunal: r. F. w. Koch; Sport: H. Schneekloth; and: C. Serr; Sozialredaktion: F. imon; Ludwigshafen: H. Kimpinskz Phet v. D.: O. Gentner. Banken: Süd Bank, Rhein-Main-Bank, Städt. Spark. Herausgeber: NG RRR Mannheimer Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samt! Mannheim, Postscheck- Kto.: Karlsruh Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 74. Inv. Nr. GY L II Sign. abhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 453; Heidel- berg, Hauptstr. 43, Tel. 29 3/8(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3, 20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4,— DM einschl. Porto. 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Die Verfassunggebende Landes versammlung von Baden-Württem- berg wählte am Mittwoch den Fraktions führer der CDU und früheren Staatspräsi- denten von Württemberg- Hohenzollern, Dr. Gebhard Müller, mit den Stimmen der CDU, SPD, FDP/DVP und des BHE zum Minister präsidenten, nachdem Ministerpräsi- dent Dr. Reinhold Maier und die vorläufige Landesregierung der kleinen Koalition auf Grund der Ergebnisse der vorangegangenen Koalitionsbesprechungen am Mittwochmor- gen zurückgetreten waren. Das Rücktrittsschreiben, das der Landes- versammlung durch Präsident Dr. Karl Neinhaus bekanntgegeben wurde, hat folgenden Wortlaut:„Nachdem die vier Fraktionsvorsitzenden der Verfassunggeben- den Versammlung die übereinstimmende Mitteilung gemacht haben, daß eine arbeits- fähige Regierung mit Sicherheit gebildet Wird, erkläre ich auf Grund des Minister- ratsbeschlusses vom 28. September gemäß Artikel 12 des Ueberleitungsgesetzes den Rücktritt der vorläufigen Regierung. gez. Dr. Reinhold Maier.“ an der geheimen Ministerpräsidenten- Wahl beteiligten sich 110 Abgeordnete. Für Dr. Gebhard Müller stimmten 79, für Dr. Die USA erhöhen die Hilfe für Indochina Paris.(Up) Zwischen den USA und Frankreich wurde am Mittwoch ein neues Abkommen geschlossen, das eine Erweite- rung der amerikanischen Hilfe für die Fort- Führung dles Krieges in Indochina vorsieht. Die USA verpflichten sich, das laufende Unterstützungsprogramm von 400 Millio- nen auf 785 Millionen Dollar zu erweitern, die in den nächsten 15 Monaten, spätestens bis zum 31, Dezember 1954, ausgezahlt wer- den sollen. Damit wird Frankreich in die Lage versetzt, den Plan des französischen Oerkommandierenden, General Navarre, zur Beendigung des Krieges zu verwirkli- Fa, Der Fan zieht vor, daß die Zahl der Fita! Kreitkräfte laufend erhöht And daß die Guerilla-Taktik der kommuni- bischen Vfetminh zum Teil übernommen werden soll. 5 Die Sowjetunion fordert Erweiterung des Handels mit Finnland Helsinki.(UP) Die Sowjetunion hat von der finnischen Regierung in unzweideutiger Form verlangt, den Handel zwischen beiden Ländern wesentlich zu erweitern. Diese Forderung stellte der stellvertretende so- Wietische Außenhandelsminister, S. A. Bo- ss o, während der Verhandlungen einer kinnischen Wärtschaftsdelegation in Moskau über den Umfang des gegenseitigen Handels am Jahre 1954. Die sowjetische Forderung erhält besonderes Gewicht dadurch, daß der Handel mit der Sowjetunion schon jetzt 50 Prozent des gesamten Außenhandels Finn- zands ausmacht. e 2 2 Stuttgart. Pr. jur. Friedrich Wilhelm Schall- Wie ist als Nachfolger des BHE- Abgeordneten Erwin Feller in die Verfassunggebende Lan- desyersammlung Baden- Württemberg nach- Serückt. Feller hatte seinen Sitz in der Lan- Henersammlung abgegeben, weil er sein undestagsmandat ausüben will. 3 Der Sichtvermerkszwang zwischen 1 8 Bundesrepublik und der Türkei wird mit 1 vom 1. November 1953 abgeschafft. . Türkei und die Bundesrepublik Deutsch- J sind die ersten Staaten, die sich im 1 der Vorschläge des Europarates bereit 952 art haben, den Staatsangehörigen des an- 3 Landes auf der Grundlage voller Sgenseitigkeit die Einreise in ihr Gebiet ohne Sichtvermerk zu gestatten. bu tun eburg. Der Gemahl der Königin von ee der Herzog von Edinburgh, traf am 121 Hochmittag auf dem Flughafen Lüneburg n kurzen Privatbesuch bei den 8. kö⸗ een Husaren ein. Die Königin Jann den Herzog im Juni zum Chef dieses 260 n alten Regiments gemacht. Am Nach- 25 lag log der Herzog mit seiner zweimotori- Sen Maschine wieder nach London zurück. London. Das britische Kolonialministerium sab bekannt, daß die auf Malta stationierten a nerikanischen Luftstreitkräfte verstärkt wer⸗ el end für die Verteidigung der 5* des zentralen Mittelmeeres zu sor- 38. on Zeit zu Zeit sollen die Maßnahmen end den Veränderungen der inter- en Lage überprüft werden. l 8 Der tranzösische Ministerpräsident Nlitto, und Außenminister Bidault sind am Vetel dcnadend zu einem seit längerer Zeit F en Besuch in Istanbul eingetroffen. Assabon. Die allgemeinen Wahlen für das Portugiesische Parlament sind von der Regie- Dies auf den 8. November angesetzt worden. 1e Vierjährige Amtsperiode der Nationalver- Sammlung läuft am 13. November ab. 15 Pretoria. Der südafrikanische Justizminister al den von der schwarzen Bevölkerung Süd- . ins Parlament gewählten Abgeordneten * aus dem Parlament ausgeschlossen. Dunting wird staatsfeindliche Aktivität im inne des Anti-Kommunisten-Gesetzes und ö 3 5 Mitgliedschaft in der KP zur Last ge- legt. Zum zweitenmal seit 1952 wurde damit in Abgeordneter als Kommunist aus dem süd- akrikanischen Parlament ausgeschlossen. Washington. Präsident Eisenhower ernannte amn Mittwoch den Gouverneur von Kalifornien, ar! Warren, zum Obersten Bundesrichter der Us. Das Amt war durch den Tod Fred Vin- 1 sons zu Beginn des Monats freige worden. 5 UP/ dpa Reinhold Maier 2 und für Dr. Wolfgang Haußmann ein Abgeordneter. 28 Abgeord- nete enthielten sich der Stimme. Dr. Geb- hard Müller nahm die Wahl an. Nach der Wahl, die sowohl von den Abgeordneten, als auch von zahlreichen Besuchern auf der Tribüne lebhaft begrüßt wurde, gratulierte als erster Ministerpräsident Dr. Reinhold Maier seinem Nachfolger. Der neu gewählte Regierungschef legte dann in die Hand des Präsidenten der Ver- kassungsversammlung. Dr. Neinhaus, den Amtseid ab und erklärte in einer ersten Ansprache an die Abgeordneten, die Bemü- hungen der letzten Wochen, die Regierung auf eine breite Grundlage zu stellen, hät- ten an alle Beteiligten ungewöhnlich hohe Anforderungen an Klugheit, Verantwor- tungsbewußtsein und guten Willen gestellt. In dem Erfolg der Koalitionsbemühungen sehe er die beste Garantie für die künftige segensreiche Zusammenarbeit der Parteien. „Der gute Wille aller“, sagte der neue Mi- nister präsident,„über die notwendigen und verständlichen Gegensätze zu einem Aus- gleich zu gelangen, das Trennende zurückzu- stellen oder in gegenseitigem Nachgeben ohne Verzicht auf das Grundsätzliche sich zu einigen, haben mir allein den Mut ge- geben, zu meiner Wahl ja zu sagen. Ich bin in meinem bisherigen politischen Leben schon manchmal vor schwierigen, fast un- lösbar erscheinenden Situationen gestanden, und ich bin mir auch heute der ungewöhnli- chen Schwierigkeit der Aufgaben bewußt, die meiner und meiner künftigen Kollegen Harren und sich von allen Seiten her tür men Und doch hoffe ich, daß Sachlichkeit. Verständigungsbereitschaft und ein gerader Weg sich am Eende durchsetzen. In dieser Stunde karm ich Ihnen nur ein Versprechen Abgeben, daß ich alle Kräfte, die mir ge- geber sind, einsetzen werde, um dieses neue Land, dessen Schicksal uns anvertraut ist, zu einer Heimat für alle zu machen, die gu- ten Willens sind, und zu einem geachteten und unentbehrlichen Glied der Bundesrepu- blik Deutschland, der wir uns verpflichtet fühlen“. Präsident Dr. Neinhaus beglückwünschte Dr. Müller und gab der Hoffnung Ausdruck, daß die kommende verantwortungsvolle und schwierige Arbeit von vollem Erfolg für das Bundesland und seine Bürger begleitet sein werde. Dem scheidenden Minister präsidenten Dr. Maier sprach Dr. Neinhaus im Namen der Verfassungsversammlung und der Be- völkerung Dank und Anerkennung für die in langen Jahren geleistete Arbeit aus. „Wenn Sie heute“, sagte er,„infolge der Veränderung der politischen Lage auf Grund Ihres eigenen Entschlusses aus der Regie- rung ausscheiden, so dürfen Sie, ungeachtet Aller politischen Meinungsverschiedenheiten, des Dankes und der Anerkennung der Ver- fassunggsversammlung und auch der ganzen Oeffentlichkeit unseres Landes gewiß sein.“ Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller Wird die Minister und Staatssekretäre sei- nes Kabinetts voraussichtlich noch im Laufe dieser Woche ernennen. Die Vereidigung der neuen Regierung und die Abgabe der Re- gierungserklärung Dr. Gebhard Müllers ist für Mittwoch, den 7. Oktober, vorgesehen. Anschließend verabschiedete die Verfas- sungs versammlung mit großer Mehrheit ein Aenderungsgesetz zum Ueberleitungsgesetz, durch das die Möglichkeit geschaffen wird, den kommenden Staatssekretären Stimm- recht im Kabinett zu geben. Alex Möller legt Fraktionsvorsitz nieder Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Dr. Alex Möller hat die SPD-Fraktion der Landesversamm- lung von Baden- Württemberg gebeten, ihn infolge beruflicher Ueberlastung vom Frak- tionsvorsitz zu entbinden. Um Mißdeutungen zu vermeiden, erklärte Möller jedoch aus- drücklich, er halte die Neubildung der Lan- desregierung und den in der Verfassungs- frage erreichten Kompromiß für zwingend notwendige politische Lösungen. Staatsbegräbnis für Ernst Reuter Die freie Welt trauert mit Berlin über den Tod des Bürgermeisters Von unserem Korrespondenten A. N. in Berlin Berlin. Berlin wird am Samstagnachmit- tag in einer Trauerfeier auf dem Rudolf- Wilde-Platz vor dem Schöneberger Rathaus von seinem verstorbenen Regierenden Bür- germeister, Ernst Reuter, Abschied nehmen. Bundespräsident Prof. Dr. Heuss kommt nach Berlin, um an dem verfügten Staats- begräbnis teilzunehmen. Bei der Ueberfüh- rung zum Waldfriedhof in Zehlendorf, wo der Verstorbene auf Wunsch der Familie bei- gesetzt wird, zieht der Trauerzug an jenen Stätten vorbei, die mit dem politischen Wir- ken Reuters eng verknüpft waren. So zum Beispiel der Platz der Republik an der Sek- torengrenze und Bngs der Straße des 17. Juni, die zum Brandenburger Tor führt. Der Senat trat am Mittwoch zu einer Son- dersitzung zusammen. Die parlamentarische Arbeit wird bis zur Beisetzung Reuters ru- hen. Während der für Donnerstag anberaum- ten Plenarsitzung des Abgeordnetenhauses findet im Schöneberger Rathaus eine Trauer- feier statt. Mitglieder der SPD werden am Abend die sterblichen Ueberreste ihres Par- teifreundes in einem großen Fackelzug von der Wohnung durch die Stadt zum Schöne- berger Rathaus bringen, wo die Leiche in der Vorhalle unter der Büste Friedrich Eberts aufgebahrt wird. Vorher nimmt der Vorsit- zende der SPD, Erich Ollenhauer, in einer Trauerfeier auf dem großen Platz am Knie, der künftig den Namen„Ernst-Reuter-Platz“ führen soll, in Berlin- Charlottenburg von dem Verstorbenen Abschied. Die Berliner Bevölkerung hat am Freitag Gelegenheit, ihrem verstorbenen Bürgermeister die letzte Ehre zu erweisen. In Berlin und in der ganzen Bundesrepu- blik wehen die Flaggen auf Halbmast. Die Nachricht vom Ableben Ernst Reuters hat in der ganzen Welt tiefe Anteilnahme ausgelöst. Die Zeitungen in Amerika, wo Reuter neben Adenauer der bekannteste und populärste deutsche Politiker war, änderten in letzter Minute ihre Titelseiten und brachten an Stelle der vorgesehenen Meldungen über die neueste sowjetische Note die Todesnachricht aus Ber- lin. Hohe Politiker des In- und Auslandes sprachen in Telegrammen an die Hinterblie- benen— Reuter wird von seiner Frau Hanna, mit der er vor kurzem das Fest der silbernen Hochzeit beging, und seinen drei Kindern überlebt— ihr Beileid aus und würdigten seine Ve: dierste im Kampf um die Freiheit Berlins. Republikanische und demokratische Senatoren des amerikanischen Kongresses zuhßzerten die Hoffnung, daß das deutsche Volk eine Persönlichkeit„mit gleichen Fähigkeiten finden möge, die seine Nachfolge antritt“. Die französische Morgenpresse nannte Reuters Tod einen Verlust für die gesamte freie Welt. Außenminister Dulles ehrte den Verstorbe- nen in seinem Beileidstelegramm als ein „Symbol des Mutes und der Stärke für die gesamte freie Welt“, Die kommunistische Presse Ostberlins brachte am Mittwoch nur eine kurze Fünfzei- lenmeldung,„daß der Chef des Westberliner Front-Stadtsenats“ gestorben sei. An anderer Stelle wurde der Tote noch in schmählicher Weise angegriffen. Die Bewohner der Sowjet- zone, die in Westberlin ihre Lebensmittel- pakete abholten, waren über die Nachricht vom Tode Reuters besonders erschrocken.„Er war für uns das Symbol der Freiheit und der Wieder vereinigung. Wir haben ihm besonders viel zu danken“, sagten sie. Bis auf weiteres wird Bürgermeister Dr. Schreiber die Amtsgeschäfte des Regierenden Bürgermeisters übernehmen. Die Berliner Verfassung läßt über den möglichen Nachfol- ger Ernst Reuters keine Schlüsse zu. Als stärkste Fraktion im Abgeordnetenhaus hat die SPD den Regierenden Bürgermeister zu stellen. 600 indische Soldaten in einem Schub brachte dieses Riesenflugzeug der Vereinten Nationen vom Typ „Glohemaster“ von Kalkutta nach Korea. In der entmiliturisierten Zone Koreas sollen diese indischen Sol- daten ihre bereits anwesenden und mit der Beaufsicktigung der nicht neimkehrwilligen Kriegsgefangenen beschäftigten Kameraden unterstützen. Keystone- Bild DGB lehnt Reformvorschläge ab Vorstand und Bundesausschuß rufen zur Einheit der Gewerkschaft auf Düsseldorf.(dpa) Die Reformvorschläge der christlichen Arbeitnehmerverbände sind nach übereinstimmender Auskunft von Teil- nehmern der Sitzung des Bundesausschusses des Deutschen Gewerkschaftsbundes durch den Bundesausschuß einstimmig abgelehnt worden. In einer Entschließung, die vom Bundes- ausschuß des DB einstimmig angenommen wurde, heißt es, es bestehe keine Veranlas- sung,„an der durch die Beschlüsse der Kon- gresse von München, Essen und Berlin fest- gelegten Gesamthaltung gegenüber Staat, Gesellschaft und Wirtschaft etwas zu ändern“. Bundesvorstand und Bundesausschuß wiesen „die Vorwürfe der Verletzung der parteipoli- tischen Neutralität, des Machtmißbrauchs, der Radikalisierung und der dadurch angeblich begünstigten arbeiter feindlichen Bestrebun- gen mit aller Entschiedenheit zurück“. Die Reformvorschläge der christlichen Ar- beitnehmervertreter werden in der Entschlie- Bung nicht ausdrücklich genannt. Es ist viel- mehr von Angriffen gegen die Gewerkschaft und der Situation die Rede,„die durch die Forderungen der CDU/ CSU-Sozialausschüsse und der evangelischen und katholischen Ar- beiter verbände entstanden ist“. Aus dem Kommuniqué geht nicht hervor, ob trotz der Ablehnung der von christlicher Seite erhobe- nen Forderungen noch Verhandlungen über den einen oder anderen Punkt der Reform- vorschläge stattfinden sollen. In der Entschließung werden die geforder- ten Fraktionsbildungen abgelehnt. Sie wider- sprächen dem Grundsatz der parteipolitischen Neutralität, der Unabhängigkeit, der religiö- sen Toleranz und der freien Meinungsäuße- rung, der nach wie vor für den DG gelte, Die Entschließung geht auch nicht ausdrück- Bermudas-Konferenz wieder im Gespräch In Bonn rechnet man mit einer London.(dpa/ UP) Die Antwort der West- mächte auf die sowjetische Note wird in Drei-Mächte- Besprechungen entworfen, die voraussichtlich in London abgehalten wer- den. Der britische Premierminister. Sir Win- ston Churchill, soll beschlossen haben, eine baldige Zusammenkunft mit Präsident Eisenhower(USA) und Ministerpräsi- dent Joseph Laniel(Frankreich) vorzu- schlagen, verlautet aus zuverlässiger diplo- matischer Quelle. Diese Zusammenkunft soll dazu dienen, die Zusammenarbeit der drei Westmächte zu koordinieren und eine spä- tere Konferenz der„Großen Vier“ mit dem sowjetischen Minister präsidenten. Georgi Malenkow, vorzubereiten. Sir Winston hatte eine solche Zusammenkunft der„Gro- Ben Vier“ schon früher gefordert und noch am Montag erklärt, daß er auch jetzt zu die- sen Vorschlägen stehe. Enttäuschung ist der Grundton der Stel- lungnahmen in politischen und Regierungs- kreisen des Westens zur neuen Sowietnote. Zahlreiche Sprecher vertraten am Mittwoch die Ansicht, daß die Aussichten auf ein Zu- standekommen der Außenministerkonferenz am 15. Oktober in Lugano endgültig ge- schwunden seien. Ein Sprecher des französischen Außen- ministeriums erklärte, die Sowjetnote er- wecke den Eindruck, daß es Moskau mit einer Vierer- oder Fünferkonferenz nicht besonders eilig habe. Die Note sei in ge- wissen Punkten ein Rückschritt gegenüber den ganz konkreten Vorschlägen der West- mächte. 5 Diplomatische Beobachter in Moskau äußerten die Ansicht, daß die neue Sowjet- note die Aussichten auf eine Außenmini- Fortsetzung des Notenwechsels ster konferenz verringere und daß der Kreml wohl lieber eine Konferenz am run- den Tisch„aẽf höchster Ebene“ sähe. Amtliche Kreise in London machen kein Hehl daraus, daß sie in der sowjetischen Antwort auf die Einladung zu einer Deutschland-Konferenz in Lugano einen Rückschlag sehen. Noch negativer wurde die sowjetische Note in Washington beur- teilt. Amerikanische Regierungskreise zogen aus ihr den Schluß, der Kreml wünsche zur Zeit keine ernsthaften Verhandlungen über Deutschland, Oesterreich, Korea und andere Probleme. Vizekanzler Franz Blücher erklärte am Mittwoch in Bonn zur Antwortnote der Sowjetregierung, daß ihr Inhalt sehr un- klar sei. Das meiste müsse erst durch sehr ins einzelne gehende Rückfragen geklärt werden. Die Note offenbare noch die Ge- sinnung von 1945, wenn man zuerst den Inhalt eines Friedensvertrages aushandeln wolle, um dann erst später eine deutsche Regierung zu schaffen. Es sei die Frage, ob es nicht das wirkliche sowjetische Anliegen sei, eine Konferenz zu verzögern, und ob man nicht deshalb plötzlich Fünferbespre- chungen unter Einbeziehung Chinas fordere. Man müsse noch klären, ob diese Fünfer- konferenz eine Voraussetzung für eine Be. sprechung der deutschen Frage sein soll. Nach einer ersten Analyse der sowijeti- schen Antwortnote erwarten unterrichtete Bonner Kreise eine Fortsetzung des Noten- wechsels zwischen der Sowjetunion und den drei Westmächten. In Bonn wird die Ver- zögerung bedauert, die durch die auswei- chende Antwort der Sowietregierung ent- standen ist. lich auf die personellen Forderungen ein, doch heißt es, daß für die Gewerkschaften die von den Mitgliedern geschaffenen Satzungen gel- ten. Jedes Mitglied habe das Recht, im Rah- men der Satzungen Wünsche auf organisato- rische oder personelle Aenderungen vorzu- bringen und zu vertreten. Ausschuß nnd Vorstand rufen die Gewerk- schaftsmitglieder auf, die Grundsatze der Ein- heit, der Unabhängigkeit und des demokrati- schen Aufbaus der Gewerkschaften nicht an- tasten zu lassen und den Kampf um die Er- haltung der Gewerkschaftseinheit und damit für den sozialen Fortschritt mit gesteigerter Aktivität zu führen. In diesen Grundsätzen liege die Stärke der deutschen Gewerkschaf- ten. 5 Die Bundespressestelle des DGB erklärte, Gab die Entschließung ohne Stimmenthaltung und in Anwesenheit der christlichen Gewerk- schafter gefaßt worden ist. Auch der stellver- tretende DGB- Vorsitzende Matthias F 6 cher, der Mitglied der CDU/ CSU-Sozial- ausschüsse ist, nahm an der Sitzung teil, die sieben Stunden gedauert hat. Katholische Standesorganisationen beraten Düsseldorf.(dpa) Der erweiterte Aktions- ausschuß der katholischen Standesorganisa- tionen wird in Köln die Entscheidung des De über die Reformvorschläge beraten. Der Aktionsausschuß umfaßt Vertreter der Katholischen Arbeiterbewegung(KAB), des Kolpingwerks und anderer Standesorgani- sationen. Wie der stellvertretende KAB- Vorsitzende Johannes Even mitteilte, wird der Aktionsausschuß später mit den CD/ CSU-Sozialausschüssen und den Unterzeich- nern der Reformvorschläge Fühlung neh- men. Dabei würden dann die weiteren Maß- nahmen beschlossen werden. Französische Zusicherungen an Oesterreich Paris.(dpa) Die französische Regierung hat dem österreichischen Bundeskanzler, Julius Ra a b, vor Abschluß seiner Besprechungen in Paris zugesagt, daß sie sich auch künftig um die Wiederaufnahme der Verhandlungen über den Staatsvertrag für Oesterreich und den raschen Abschluß dieses Vertrages be- mühen werden. In einem gemeinsamen Kom- muniquèé wird außerdem erklärt, daß die Wiederherstellung der völligen Unabhängig- keit Oesterreichs eines der Hauptziele der französischen Politik sei. Die Zahl der in Oesterreich stationierten französischen Trup- pen soll auf ein mit ihrer Sicherheit zu ver- einbarendes Minimum herabgesetzt werden. Bundeskanzler Raab àußerte sich vor der Presse außerordentlich befriedigt über seine Besprechungen mit den ffanzösischen Mini- stern und das Verständnis, das Frankreich den österreichischen Problemen entgegengebracht habe. Er sagteèe weiter, über einen Beitritt Oesterreichs zur Montanunion sei in Paris nicht gesprochen worden, da Oesterreich „unter den augenblicklichen Umständen“ nicht beitreten könne. Weiterer Transport eingetroffen Berlin,(dpa) Ein weiterer Transport mit ehemaligen verurteilten deutschen Kriegsge- kangenen aus der Sowjetunion passierte am Mittwoch den Grenzbahnhof Frankfurt/ Oder. Wie der Sowjetzonen-Nachrichtendienst ADN meldet, wurde der Transport unver- züglich zum Entlassungslager Fürstenwalde weitergeleitet. Von dort aus seien die im Bundesgebiet beheimateten Rückkehrer so- fort nach Eisenach gefahren. 5 8 e 5 Seite 2 MORGEN Donnerstag, 1. Oktober 1953/ Nr. 2 Nr. 228 Kommentar Donnerstag, 1. Oktober 1953 Ernst Reuter Der Regierende Oberbürgermeister von Berlin, Ernst Reuter, starb mitten in der Ar- beit auf einem der markantesten Posten der weltpolitischen Bühne. Es War aber nicht das Amt, das den Mann in eine außergewöhnliche Rolle hineinzwang. Ernst Reuters Leben endete auf einem Höhepunkt, aber auch seine Sanze Laufbahn vorher zeigt die Höhen und Niederungen einen ungewöhnlichen Menschen und ein selten reiches, erfülltes Leben. Die„Laufbahn“,— das Wort paßt nicht recht, weil es auf einen üblichen Lebenslauf Zugeschnitten ist, in dem sich die Stationen nach gewohnter Ordnung erfüllen. Reuter begarm aber bereits mit einem Herausbre- chen, als er in die Jahre der Reife gekommen War. Der Vater ist ein Kköniglich- preußischer Navigationslehrer; als Ernst Reuter geboren Wird(29. Juli 1889) in Apenrade(Schleswig- Folstein) tätig. Einige Zeit später siedelt r nach Leer in Ostfriesland über. Als Ernst Reuter(Friesland) wird der Sohn dann in der Weimarer Zeit bekannt. Er schließt sich 1912, nach seinem Studium, der Sozialdemo- kratischen Partei an. Das bedeutete damals noch für einen Bürgerssohn einen tatkräf- tigen Entschluß und die Verfemung in der königlich-preußischen Familie. Die Haltung der Sozialdemokraten bei Kriegsbeginn führt inn zunächst innerhalb der Partei in die Opposition. Reuter fügt sich nicht der Regel ein. Der eifrige Pazifist wird Soldat und gerät in russische Gefangenschaft. Dort er- Iebt er den Umbruch und schließt sich den Kommunisten an. Reuter arbeitet in einem Bergwerk— aber Lenin hört von ihm, lernt inn kennen, und der spätere Vorkämpfer Segen den Kommunismus wird Kommüssar für die Wolgadeutsche Republik mit Sitz in Saratow. In der oberen Region der sowie- tischen Hierarchie ist Stalin damals Volks- kommissar für die völker der Sowjetunion. Als Kommunist kehrt Reuter 1918 nach Deutschland zurück. Er bringt es zum Par- teisekretär für Berlin und Brandenburg, Kür kurze Zeit sogar zum Generalsekretär. Es ist die wirre Zeit, in der sozialdemokra⸗ tische Männer als Teilhaber der Staats- macht in der jungen Republik gegen den kommunistischen„Putschismus“ in Mittel- deutschland kämpfen. Die höchsten deut- schen Funktionäre der KP, unter ihnen Reuter, werden zu Lenin und Trotzki nach Moskau berufen, um über die Linie zu dis- kutieren. Wieder lökt aber Ernst Reuter Auf die Dauer gegen den Stachel. Er kehrt über die Unabhängigen Sozialdemokraten zur SPD zurück, wird Redakteur am„Vor- Wärts“ und schließlich, 1926. als Stadtrat von Großberlin Dezernent für das Verkehrs- Wesen. Das war damals schon ein Höhepunkt im Leben Ernst Reuters. Er wurde ein be- kannter Kommunalpolitiker seit es ihm ge- lang, die sämtlichen Berliner Verkehrsbe- triebe neu und leistungsfähig zu organisie- ren. 1931 beruft ihn Magdeburg zum Ober- bürgermeister, er wird auch in den Reichs- tag gewäntt und man zählt ihm zu den jun- Sen Köpfen, von denen sich mancher einen neuen Schwung in der SPD verspricht. Aber das Jahr 1933 kommt heran, Reuter wird amtsenthoben, er verbringt Monate im Kon- Zentrationslager und entschließt sich vor der Gefahr neuer Verhaftung zur Flucht. Der anerkannte Kommunalpolitiker bleibt seinem Beruf treu. Er wird 1935 ins türki- sche Wirtschaftsministerium berufen, ist dort Berater für Verkehrsfragen und erhält schließlich eine Professur für Kommunal- Politik. Die türkische Sprache beherrscht er bald, so wie er einst auch schnell russisch gelernt hat. Endlich kommt der Zusammenbruch des Regimes, vor dem Reuter ins Ausland fliehen mußte. Die Rückkehr wird ihm gar nicht so schnell erlaubt. Heute klingt es Wie ein Kuriosum, daß er, der später ein gefeierter Gast des amerikanischen Präsi- denten und des amerikanischen Volkes War, erst viele Widerstände zu überwinden hatte, ehe ihm die Amerikaner die Einreise nach Deutschland erlaubten. Noch mehr Schwierigkeiten bereiten indessen die So- Wjets. Reuter kennt sie und ihre Methoden, sie kennen ihn. Auf sowjetisches Drängen versagt die alliierte Kommandantur in Berlin ihm 1947 die Bestätigung als Ober- bürgermeister. Er muß sich mit seinem alten Dezernat bei den Verkehrs- und Ver- Sorgungsbetrieben bescheiden, bis es zur Spaltung der Stadt kommt. Dann ist es Selbstverständlich, daß Reuter Oberbürger- meister des westlichen Teiles wird. Aber Was liegt nun vor ihm? Man sagte damals in der Blockadezeit, jetzt brauchen wir einen Mann, der nicht nur zu organisieren Versteht, sondern der den Menschen auch sagen kann, warum sie frieren und hun- gern. Reuter war das. Diese Station des reichen Lebens ist noch so gut in Erinnerung, daß von ihr kaum gesprochen werden braucht. Wieder gewinnt sich Reuter vor allem dadurch überall Ansehen und Achtung, daß er der Unabhängige bleibt, ein freimütiger Mensch, der sich nicht an Doktrinen klammert. Man konnte hoffen, ihn noch einmal auf grö- Berem Wirkungsfelde in der deutschen Po- litik stehen zu sehen. Freilich galt er auch in Berlin als unentbehrlich, so daß allen Anfechtungen parteipolitischer Strategen zum Trotz der Sozialdemokrat auch von den anderen Parteien immer wieder ge- stützt und als Stadtoberhaupt gehalten würde. Erst der plötzliche Tod macht diesen Platz frei für einen anderen, der es nach solchem Vorbild schwer haben wird. E. K. über die Deutschland-Frage abzuhalten. heißt es dann: „Die Sowietregierung hat auf die Tat sache hingewiesen, daß der Abschluß eine Waffenstillstands Situation für eine Verminderung der Span Korea-Frage ergeben. rufung der politischen Konferenz Wiedereinzusetzen. Der Volksrepublik China einten Nationen gewährleistet Werden. Für derung der Spannung in den internationalen Die Pazifik-Inseln Die strategische Konstellation im Pazifik kann nur bedingt mit der Lage im Atlantik- raum verglichen werden. Hüben wie drüben baut der Westen Sicherheitspakte gegen den Osten, dort wie hier sind die ehemaligen Feindmächte der Alliierten— Deutschland und Japan Ausstrahlungspunkt interner Schwierigkeiten. Aber der Blick auf die Karte zeigt den wesentlichen Unterschied: Der Atlantik ist Lebensader zwischen mili- tärisch starken Mächten, er wurde zum mare nostrum“ der NATO-Staaten; im Pazifik dagegen gilt es, einen militärisch fast ohnmächtigen Inselraum mit weithin offener Flanke abzuschirmen. Im Pazifik haben die Sowjets mit den Kurilen, Sacha- lin, der Mandschurei, Rotchina, Nordkorea und auch Vietnam eine beherrschende Stel- lung gewonnen als im Atlantik. Die Entwicklung eines Sicherheitspaktes hat sich im Pazifik viel 2z6gernder, unein- heitlicher und mit geringerem Zutun der USA als im Atlantik vollzogen. Die ersten Pazifischen Gespräche leiteten die gefähr- deten Inseln ein. Nationalchina Formosa), die Philippinen, Australien und Neuseeland meldeten sich immer energischer zum Wort. Aber auch das persönliche Erscheinen des Philippinischen Staatspräsidenten Quirino vor dem amerikanischen Senat brachte nur die kühle Aeußerung Dean Achesons: Die USA erwägen keine Beteiligung am Pazifikpakt! Tief verwurzelte Ressentiments der pazifi- schen Inselbewohner gegen Japan, das Amerika unter allen Umstanden einbeziehen Wollte, die großen und zum Teil ohne Nutz- anwendung anfallenden Kosten, die Streitig; keiten der Partner unter sich und die Mög- lichkeit unübersehbarer Konflikte hielten Madrid, im September. Die drei Verträge, durch die das auto- ritäre Spanien und sein antikommunisti- sches Regime zum Verbündeten der ameri- kanischen Demokratie und damit zu einem Partner der freien Welt wird, gründen sich auf das„Verteidigungs-Abkommen“ als das politische Fundament, während die beiden anderen Dokumente mehr technischer Natur sind und die Einzelheiten der Wirtschafts- hilfe und der militärischen Unterstützung festlegen. Man hat es aus naheliegenden Gründen vermieden, die Namen der Stütz- punkte zu veröffentlichen, die Spanien den Vereinigten Staaten überläßt, wie übrigens auch die Festsetzung der Beträge, die Spa- nien erhalten wird, den alljährlichen Zutei- lungen durch den Kongreß vorbehalten bleiben mußte. Für dieses Haushaltsjahr sind die Summen schon seit längerem be- kannt. Sie stehen zum Teil schon seit 1952 bereit und betragen mit den diesjährigen Zuteilungen zusammen 226 Millionen Dol- lar, von denen 141 auf die Aufrüstung der spanischen Wehrmacht und 85 auf Wirt- schaftshilfe entfallen. Die Ausgaben, die den Vereinigten Staaten beim Bau neuer Flug- häfen und Marinestützpunkte erwachsen, sind darin nicht ehthalten. Die dafür in Spa- nischer Währung anfallenden Kosten wer- den von Spanien bestritten, das insbeson- dere alles erforderliche Gelände erwirbt. Es bleibt auch in spanischem Besitz, während die von den Amerikanern eingebrachte moderne Ausrüstung nach Ablauf des Ver- teidigungspaktes, das wäre frühestens in zehn Jahren, von Spanien käuflich erwor- ben werden kann. Man hat es also mit einer gemeinsamen Verwaltung der Stützpunkte zu tun, die Erster Kindertransport eingetroffen Herleshausen(UP) An der thüringisch- hessischen Grenze bei Herleshausen traf am Mittwochmittag der erste Transport voti 20 Kindern aus der Sowjetzone ein. Die Kin- der, die zwischen 8 und 17 Jahre alt sind, Wohnten seit Kriegsende im Gebiet von Er- Furt-Halle. Sie waren in den Wirren des Zusammenbruchs 1945 von ihren Eltern ge- trermt worden. Die auf der Flucht aus den besetzten Ostgebieten kamen. Der Such- dienst des Deutschen Roten Kreuzes hatte die Kinder, deren Eltern jetzt in der Bundesrepu- blik leben, nach achtjährigen Bemühunger gefunden. Die Sowjetunion hat Frankreich, Groß- britannien und den USA am 28. September in gleichlautenden Noten auf die Vorschläge der Westmächte vom 2. September geant- Wortet, am 15. Oktober in Lugano eine Kon- kerenz der Außenminister der Sowjetunion, Frankreich, Großbritannien und der USA Die Sowjetunion erinnert in ihrer Ant- Wort an ihre Noten vom 4. und vom 15. August, in denen sie dargelegt hatte, welche Maßnahmen nach ihrer Auffassung notwen- dig seien, um eine Entspannung der inter- nationalen Lage herbeizuführen. Wörtlich in Korea eine günstige nung in der internationalen Lage geschaffen hat. Doch in der letzten Zeit haben sich neue Schwierigkeiten bei der Lösung der Schon die Einbe- zur Korea-Frage stößt auf ernste Schwierigkei- ten, da bei der Festlegung der Zusammen- setzung der politischen Konferenz auf der 7. Tagung der UNO-Vollversammlung in- kolge aller möglichen Maßnahmen der ver- einigten Staaten von Amerika eine unzu- lässige Einseitigkeit und eine grobe Unter- schätzung der Bedeutung eines koordinier- ten Vorgehens mit so unmittelbar inter- essierten Ländern wie der Volksrepublik China und der koreanischen volksdemokra- tischen Republik zutage trat. Dabei hängt der Erfolg der politischen Konferenz in vielem von den gemeinsamen Bemühungen der beiden interessierten Seiten und von der Teilnahme der anderen Staaten ab, die zur Erreichung des Waffenstillstands beige- tragen haben und eine endgültige Regelung der Koreafrage anstreben. In diesem Zu- sammenhang muß vor allem auf die Not- Wendigkeit hingewiesen werden, die Volks- republik China in ihre legitimen Rechte muß die Wiederherstellung ihrer unabding- baren Rechte in der Organisation der Ver- die Erreichung einer allgemeinen Vermin- Viele Waffen, Das Abkommen mit den USA 5 Beziehungen ist die ständige Teilnahme der Volksrepublik China erforderlich.“ „Was Europa anbelangt, so haben die letzten politischen Ereignisse in West- deutschland die Beunruhigung in den fried- liebenden Ländern verstärkt. In West- deutschland verstärkt sich— besonders in Anbetracht des Drucks ausländischer Kreise, die sich auf die großen deutschen Mono- pole stützen— der Einfluß der revanche- lüsternen Elemente, die wieder beginnen, die Sprache der aggressiven Politik des „Drangs nach dem Osten“ zu führen, jener Politik, die nicht nur anderen Völkern, sondern auch dem deutschen Volke selbst unermeßliches Leid gebracht hat.“„In der Note vom 4. August hat die Sowjetregie- rung unter Berücksichtigung der Gefahren der von dem Nordatlantikblock betriebenen Aggressionspolitik die Bedeutung betont, die der Verminderung der Rüstungen und der Nichtzulassung von Militärstützpunkten auf dem Territorium fremder Staaten zu- kommt. Die Behandlung dieser Frage um- gehen, hieße, das ignorieren, was von Sröß- ter Bedeutung für die Milderung der inter- nationalen Spannung ist. Gerade die Tat- sache, daß die forcierte Aufrüstung fort- gesetzt wird, macht es besonders im Zu- Anschließend stellt die Sowjetunion fest, daß die Westmächte in ihrer Antwort auf die Moskauer Note vom 15. August die sowieti- schen Vorschläge a 1. innerhalb von sechs Monaten eine Frie- denskonferenz für Deutschland einzuberufen: 2. aus Vertretern Ost- und Westdeutsch- lands eine gesamtdeutsche provisorische Re- gierung zu bilden, die für Deutschland auf der Friedenskonferenz zu verhandeln hätte; 3. gesamtdeutsche Wahlen ohne Einfluß nahme ausländischer Mächte abzuhalten; 4. Maßnahmen zur Erleichterung der finanziellen und wirtschaftlichen Verpflich- tungen Deutschlands, die mit Kriegsfolgen zusammenhängen, zu treffen unberücksichtigt gelassen hätten. Dann heißt es weiter in der Note: „Von allen diesen Fragen wird in der Note der französischen Regierung vom suchen Sicherheit Die USA zeigen wenig Bereitschaft, sich fester zu binden Amerika immer wieder von Paktgesprächen fern. Dann aber änderten der japanische Frie- densvertrag und Korea diese Ausgangslage. Australien und Neuseeland machten ihre Unterschriften zum japanischen Friedensver- trag von einem zumindest dreiseitigen Sicherheitspakt abhängig und Korea ließ den Pazifik zur unmittelbar wichtigen Interes- sensphäre der USA werden. Am 1. September 1951 kam es zur Unterzeichnung eines Paktes, den man jedoch nicht, wie vorgeschlagen, PAT O taufte(entsprechend der NATO), man beschränkte sich darauf, die Anfangsbuch- staben der Unterzeichner Australien, New Zeeland(englisch für Neuseeland, und Uni- ted Staates zu ANZ Us zusammenzuziehen. Unverbindlich wie der Name sind auch die Bestimmungen dieses Südwestpazifikpaktes. Wesentlich ist ein ständig tagender Koordi- nierungsausschußg, dem Mitglieder aller drei Staaten angehören und die Verpflichtung, daß sich die drei Außenminister in regel- mäßig wiederkehrenden Tagungen treffen. Die erste Zusammenkunft fand im vorigen Jahre in Honolulu statt, die zweite vor kur- zem in Washington. Noch zeigt sich Amerika, das außerdem Einzelverträge mit Japan und den Philippinen abschloß, nicht geneigt, die Paktgrundlage entscheidend zu konkretisieren oder neue Partner einzubeziehen. Besonders Großbritannien, Mutterland von Australien und Neuseeland, steht dieser einengenden Haltung der Amerikaner nicht sehr freund- lich gegenüber. Aber die Worte, die auf der letzten Tagung gesprochen wurden, klangen in vielem entgegenkommender als früher, so daß sich doch wieder die Möglichkeit eines umfassenderen, wirksameren Pazifik-Paktes abzeichnet har- Von unserem Korrespondenten H. Barth unter spanischem Oberbefehl verbleiben. Auf diesen Punkt mußte Franco, der sich nicht dem Vorwurf einer Veräußerung von Souveränitätsrechten aussetzen durfte, be- sonderen Wert legen. Das in solchen Fra- gen sehr empfindlich reagierende Gefühl der Spanier ist offenbar berücksichtigt worden. Die technischen Verbände, die von den Amerikanern zum Ausbau der Stüzt- punkte gestellt werden, erhalten keinen mili- tärischen Status, sie werden wie das diplo- matische Personal der amerikanischen Bot- schaft behandelt. Es wird keine amerikani- schen Truppen, sondern allenfalls Be- Wachungseinheiten für die neu zu schaffen- den Anlagen auf spanischem Boden geben. Insgesamt spiegelt die Formulierung der Verträge die Härte Wieder, mit der zwischen den beiden ungleichen Partnern um jede Verhandlungsposition gerungen worden ist. So sollte man die Verträge als einen Akt des Politischen Realismus betrachten, um das Klassische Beispiel einer kühlen Herzens ge- schlossenen Interessen vereinbarung. Zu ihr wäre es kaum gekommen, wenn die wirt- schaftliche Notwendigkeit nicht Franco ge- Wungen und die strategische Vernunft nicht die Amerikaner vorangetrieben hätte. Jeden- falls ist jetzt die Liicke ausgefüllt, die bis- her zwischen den Stützpunkten in West- Suropa und in Marokko im System der atlantischen Sicherheit klaffte. Dieses auf zehn Jahre geschlossene Bünd- nis, das zweimal um weitere fünf Jahre ver- längert werden kann, zeigt die Entfernung an, die von der internationalen Entwicklung seit den Tagen von Potsdam durchlaufen Wurde, wo mit den Demokratien auch die Sowjetunion über das Francoregime zu Ge- richt sag. Nun haben sich also die Vereinig- 8 De N Moskau wiederholt die alten Vorschläge Der Wortlaut der sowjetischen Note vom 28. September in Auszügen sammenhang mit der Anhäufung von Atom- und Wasserstoffwaffen und anderen Waf⸗ fen zur Massenvernichtung von Menschen erforderlich, daß die Prüfung der Frage der Verminderung der Aufrüstung und des Verbots der Atom- und Wasserstoff waffen und anderer Waffen zur Massenvernich- unter Errichtung einer wirksamen internationalen Kontrolle über die Durch- führung der entsprechenden Abkommen tung nicht aufgeschoben wird.“ Die Sowjetunion stellt fest, daß Maß- nahmen getroffen werden müssen, um die und Kriegspropaganda zu unterbinden, kommt zu der Folgerung: „Aus dem Gesagten ergibt sich, daß wichtige Probleme von internationaler Be- deutung herangereift sind, die die unver- zügliche gemeinsame Prüfung unter Teil- — Was 2 2 2 22 2 2 5 Zwei Ministerpräsidenten pie. Dadureh, dag sien dei der auswahl Sachef: badischen Minister und der Staatssekretäte 8 99 5 den neuen Ministerpräsidenten, Dr. Geb Beamte Müller, noch Schwierigkeiten ergeben und oder Px Vereidigung der neuen Landesregierung ob Sie 8 halb erst im Laufe der nächsten Woche System folgen kann, ergibt sich das Kuriosum, haben, Baden. Württemberg für etwa eine Woche i eingeste Ministerprũsidenten hat: einen zurückgeht halt une nen, aber noch amtierenden, und einen* Do! der Landes versammlung gewählten, aber g den Do nicht amtierenden Regierungschef. kostet, Dr. Reinhold Maier wird am Wochene eingeno einen längeren Erholungsurlaub antreten, viele de Führung der Staatsgeschäfte übergibt ef sie an aur Vereidigung des neuen Kabinetts an den. stellvertretenden Minister präsidenten, Dr. He mann Veit. Dr. Reinhold Maier, der 90 5 Wahlkreis Waiblingen in direkter Wahl 15 Die Landes versammlung entsandt ist, wird Jungen jeden Fall als Abgeordneter im Stuttgan ren, in Parlament verbleiben. Ab 1. November einen R eröffnet er in Stuttgart ein Anwaltsbüro. sucht 2 schoß a 1 Notiz zum Tage: nahme Frankreichs, Großbritanniens, der Jeder muß sich auf Tuberkulose f 8 Vereinigten Staaten von Amerika, der untersuchen lassen zählte. Volksrepublik China und der Sowjetunion erforderlich machen, da nach der UNO- Charta vor allem auf diesen Ländern die Verantwortung für die Gewährleistung des Friedens und der internationalen Sicher- heit liegt.“ Standpunkt zur Deutschland-Frage unverändert 2. September nur die Frage gesamtdeutscher Wahlen berührt, und alle anderen Fragen, die von erstrangiger Bedeutung für die L- sung des deutschen Problems sind, werden völlig ignoriert.“ „Die Notwendigkeit, die dlie Militarisierung Westdeutschlands zu ver- wirklichen und es zu einem fügsamen Werk- zeug des aggressiven Nordatlantikblocks zu machen gedenkt; das alles wird durchge- führt, obgleich die Ratifizierung und Ver- wirklichung dieser Verträge Westdeutsch- land in den Herd einer neuen Aggression mit Allen sich daraus ergebenden gefährlichen Folgen für das deutsche Volk und für die Sache der Erhaltung des Friedens in Europa verwandeln und die Vereinigung West- und Ostdeutschland zu einem einheitlichen Staat unmöglich machen würde.“ „In Anbetracht dieser Lage erklärt sich die Sowjetregierung mit dem Vorschlag der Re- gierung Frankreichs einverstanden, die Frage gesamtdeutscher Wahlen zu prüfen, und hält es dabei gleichzeitig für notwendig, daß sich auf einer Außenministerkonferenz die Erörte- rung des deutschen Problems nicht nur auf diese Frage beschränkt. Es muß eine Verstän- digung daxüber erreicht werden, daß bei einer künftigen Konferenz die Erörterung des deut- schen Problems alle wichtigen Fragen umfaßt, von denen weiter oben die Rede war, wobei an diesen Erörterungen Vertreter sowohl Ost- als auch Westdeutschlands teilnehmen müs- Sen.“ Zwei Konferenzen vorgeschlagen „Entsprechend dem Dargelegten schlägt die Sowietregierung vor, eine Außenministerkon- ferenz einzuberufen, die von folgendem aus- gehen soll: 1. Auf der Konferenz, an der die Außen- minister Frankreichs, Großbritanniens, der Vereinigten Staaten von Amerika, der Volks- republik China und der Sowjetunion teilneh- men, sind Maßnahmen zur Verminderung der Spannung in den internationalen Beziehun- gen zu erörtern. 2. Auf der Konferenz der Außenminister Frankreichs, Großbritanniens, der Vereinig- ten Staaten von Amerika und der Sowjet- union ist die deutsche Frage, einschließlich aller im Verlauf der Vorbereitung der Konfe- renz gemachten Vorschläge, zu erörtern.“ „Die Sowietregierung hat von der Regie- rung Frankreichs noch keine Antwort auf ire Note vom 28. August über die Frage des österreichischen Staatsvertrags erhalten und gibt ihrer Bereitwilligkeit Ausdruck, die Er- örterung dieser Frage auf dem üblichen diplomatischen Wege fortzusetzen.“ aber wenig Bargeld öffnet Franco neue innen- und außenpolitische Möglichkeiten ten Staaten verpflichtet, mehrere Jahre lang le spanische Wehrmacht mit moderner Aus- rüstung in so hinreichendem Maß zu ver- sorgen, daß für den Kriegsfall die Verteidi- Sung und Luftsicherung gewährleistet ist. Weniger hat Spanien von dem Wirtschaft- lichen Hilfsprogramm zu erwarten, das am 30. Juni 1956 endet,. In dieses Abkommen sind von amerikanischer Seite verschiedene Vorbehalte eingebaut worden, die erkennen lassen, daß sie keine enthusiastischen Förde- rer der spanischer! Industrialisierung, vor Allem nicht des Kartells der verstaatlichten Industrien, sein werden. Franco wird viele Waffen, aber wenig Bargeld erhalten. Für die spanische Wirtschaft sind geringfügige A een schon eine bedeutende e. Beinahe zwei Jahre lang hat man mit steigender Ungeduld auf das Ereignis ge- Wartet, das sich jetzt endlich vollzogen hat. Kein Wunder also, daß es wie eine Schleuse Wirkte, an der sich manche Entwicklungen stauen mußten. Franco die diplomatischen Initiativen Zzu ergreifen, die mit Rücksicht auf den Pakt von Madrid einstweilen zurückgestellt werden mußten. Man wird das in der Gübraltarfrage und wahrscheinlich noch früher in Marokko zu spüren bekommen, wo durch die Absetzung des Sultans eine Rechtslage entstanden ist, die Spanien die Möglichkeit gibt, das unter hat jetzt freie Hand, einer Verwaltung stehende Protektorat deut- licher von der französischen Zone abzusetzen als es bisher der Spemiens zum Tages aktuell werden. Damit beginnt aber auch im Inneren eine neue Phase. Vermut- lich wird das über kurz oder lang auch eine neue Mannschaft, das heißt eine Umbildung der Regierung nahelegen. 5 Fall war. Auch der Beitritt Atlantikpakt könnte eines genannten Grundfragen, die Deutschland betreffen, un- verzüglich zu lösen, wird dadurch diktiert, daß in letzter Zeit immer neue Maßnahmen mit dem Ziel einer antidemokratischen Ein- Wirkung von außen unternommen werden, um durchzusetzen, daß die Parlamente der betreffenden Staaten die Verträge von Bonn und Paris ratifizieren, mit deren Hilfe man in dem Entwurf,„und glauben, daß men läßt, die NATO sei kein aggressiv Bündnis“, Die Labour- Bewegung solle dies“ „militärische Unterstützung für Franco“ ve Stuttgart.(tz-Eig.-Ber.) Die Landesi gestand. sammlung von Baden- Württemberg Seda schießen zu Beginn ihrer 50. Sitzung am Mittwoch Wege 1 verstorbenen Berliner Oberbürgermeiste kommer Prof. Ernst Reuter, dessen Verdienste“ die Freiheit der deutschen Hauptstadt Pf Nach ident Dr. Karl Neinhaus in chrenden We Flut- ul ten würdigte. bisher In dritter Lesung verabschiedete das H ein Spr das von der Regierung eingebrachte Ges mandos über Röntgen-Reihen untersuchungen daß sich Tuberkulinproben. Nach dem Gesetz da stän- jeder in Baden- Württemberg wohnhafte beschäftigte Bürger verpflichtet, sich Ron gen-Reihenuntersuchungen auf Tuberkuld Wjetunic zu unterziehen. Für Kinder ist eine Zusät drei Jah liche obligatorische Tuberkulinprobe 50 chitiesisc gesehen. Das mit großer Mehrheit ang förderurn nommene Gesetz sieht Geldstrafen bis m 8 Aus ein 150 DM für solche Personen vor, die d Nachrich Aufforderung der Gesundheitsämter 2 geht he Teilnahme an der Reihenuntersuchung nid Oelvorke Folge leisten. a Erdölges Die Landesregierung wurde Aufgeforde Gesellscl so viel Mittel bereitzustellen, daß die Une eine mo suchung der Bevölkerung mindestens in A. ständen von drei Jahren vorgenomm Hund werden kann. 2wei Jal Keine Einigung in Rom über. wirtschaftliche Vollmachten Dorf, da Rom.(UP) Auf der Konferenz der Del sie aufg ierten der Montanstaaten in Rom wurde 5 Mittwoch beschlossen, den Außenministee Bei der sechs Staaten die Entscheidung darüh 28. Sept zu überlassen, wie groß die Vollmachten dh diesem geplanten politischen Europa-Union bei d Grenze Behandlung wirtschaftlicher Fragen sein 80 Zahl Ws len. Der Beschluß ist auf gegensätzliche We au einer sungen zurückzuführen, die bei der Debaf den, Dir. offenbar wurden. Während Deutsche u pertal-S Holländer für eine möglichst enge wirtschef Holztelle liche Verpflechtung der sechs Staaten eint 0 ten, verhalten sich die Franzosen in diese I Frage zurückhaltend. Der französische Del 1 sierte, Botschafter Fouques Pupaf als Beru Wande sich entschieden gegen den eil Se. schlag, wonach die Europa- Union ermächt die ein werden soll, Handelsverträge im Namen bestellt des einzelnen Mitgliedstaates abzuschlieſe Aushilfe Uebereinstimmung wurde darüber erzi“ kundig, daß nur ein gemeinsamer Gerichtshof für a Gemüses europäischen Institutionen geschaffen v Rlamatio den soll. keln in Sprachlic Der italienische Ministerpräsident inert festigt seine Position gerufene Kom.(U) Durch einen überlegenen I Bruder c stimmungssieg in der Abgeordnetenka vauf die ist die Stellung des italienischen Ministe in erster Präsidenten. Giuseppe Pella, weiter g schen Ke festigt worden. Bei der Abstimmung üde Sauerkra das Budget des Finanz- und Schatzminist Berner riums erteilte die Abgeordnetenkammer de Franken Regierung am Mittwoch ein klares Vertral Gleichzei ensvotum. Ein Störmanöver der Kommun liener 20 sten, das sich gegen die Rüstungsausgabe statten. richtete, wurde abgewiesen. Bei der ab Bruder stimmung über die kommunistische Reso anteil fü lution scharten sich sogar die Monarchista urid die Neo-Faschisten hinter den ener! Die in schen Minister präsidenten. Auch in d Novembe Christlich Demokratischen Partei kann Pell teiligung mit einer festen Anhängerschaft rechne wurde 1 seit sich sein Vorgänger, Alcide De Gaspel gesagt. rückhaltlos für ihn aussprach. an an . Gullt ist Hedtoft bildete sozialdemokratisclies Elsag vo Kabinett in Dänemark—— 5 Kopenhagen.(UP) Der Vorsitzende der dd nischen Sozialdemokraten, Hans Hedfof bildete am Mittwochabend eine neue, rel N sozialdemokratische dänische Regierung. Die v Liberalen hatten am Nachmittag das Ang schen Pe bot der Sozialdemokraten zur Regierung Freimark beteiligung abgelehnt. Der neuen dänische ablöst, Regierung gerhören u. a. an: Ministerprid regen. B dent: Hans Hedthoft, Außenminister: H. Mannequ Hansen, Innenminister: Johannes KEjaerbos den Ausf Verteidigungsminister Rasmus Hausen, Han 20 Fr. ro delsminister: Lis Groes. 2 br. ro 0 N zellan un Wyschinski will erneut eine Debatte 2 5 4 über die Korea-Konferenz ihnen lies New Tork.(dpa) Der sowjetische Chef rung vor delegierte bei der UNO, WySschInSKIJ50 Fr. He stellte am Mittwoch im Politischen Aus b Fr. Ce schuß der Vollversammlung der Vereintel lere und Nationen unzweideutig fest, daß die ge Für die plante Politische Konferenz über Kore Leisen v. nicht zustandekommen werde, sofern nich vier Wer die kommunistischen Vorschläge zur Her sen erscl anziehung neutraler Staaten zu dieser Kom reihe gib ferenz erneut vor den Vereinten Nationel Preimark erörtert würden. Wyschinski forderte, del Tiefdruck Protestentschließung der Labour- party gegen das Madrider Abkomm eiche v London.(dpa) Auf dem Kongreß der bil der zeigt tischen Labourpartei in Margate wurde ein Verkehrs! Protestentschließung gegen den ameriks- Fr.-Man nisch- spanischen Militärpakt eingebracht einen Da „Wir bedauern dieses Abkommen“, heißt MORGEN Seite 2 5 Nr. 228/ Donnerstag, 1. Oktober 1953 —— Was sonst noch geschah enten Die amerikanischen Steuerbehörden haben eine Neuerung eingeführt, um den Staats- 9 Säckel zu füllen. Sie schicken Tausende von . Geh Beamten von Tür zu Tür, um bei Firmen en und oder Privatpersonen„höflichst anzufragen“, erung g ob sie schon ihre Steuern bezahlt haben. Das Woche System soll sich als so wirksam erwiesen sum, i haben, daß tausend zusätzliche Steuerbeamte Joche A eingestellt werden sollen, um keinen Haus- Uclegeln halt und kein Geschäft auszulassen. Für je- 25 den Dollar, den diese Tür-zu-Tür- Kontrolle kostet, werden angeblich 35 Dollar Steuern Vocheng eingenommen. Die Steuerbeamten erklären, treten. viele der Besuchten seien„dankbar“, daß ibt er sie an ihre„Vergeßlichkeit“ erinnert wer- eis an d den. „ Dr. He ah n; Die dänische Polizei überführte zwei wird Jungen im Alter von elf und dreizehn Jah- Stuttgaf ren, in der Nähe von Kalundborg, Seeland, mber einen Raubmord auf einen Kaufmann ver- büro, sucht zu haben. Einer der beiden Jungen schoß aus zwei Meter Entfernung mit einer rulose Pitsole auf den Kaufmann, während dieser in seiner Stube saß und die Tageskasse zählte. Der Schuß ging vorbei. Die Jungen andesw gestanden, daß sie erst den Kaufmann er- g Seda schieben und dann auch die Frau„aus dem woch Wege räumen“ wollten, um zu Geld zu meiste kommeri. lienste stadt P Nach amtlichen Feststellungen habe die den W plut- und Typhuskatastrophe in Indochina bisher 200 Todesopfer gefordert, erklärte das He ein Sprecher des französischen Oberkom- ite Ges mandos in Indochina. Man befürchte jedoch, gen u daß sich die Zahl auf 1000 erhöhen werde, ſesetz da ständig neue Leichen entdeckt würden. nafte od. ich Rr In gemeinsamer Arbeit haben die So- iberkuln wietunion und China während der letzten 1e Zusa drei Jahre am Rande der Wüste Gobi in der obe g chinesischen Provinz Sinkiaug neue Oel- eit ang förderungsanlagen und Raffinerien errichtet. n bis Aus einem von der Pekinger amtlichen die d Nachrichtenagentur veröffentlichten Bericht nter 2 gent hervor, daß zur Ausbeute der neuen ung nid Oelvorkommen eine„chinesisch-sowjetische Erdöl gesellschaft“ gegründet wurde. Diese Seforde Gesellschaft errichtet zur Zeit in Sinkiang ie Unte eine moderne Crackanlage. as in A. enomm * * Hundert italienische Familien, die vor zwei Jahren bei der großen Ueberschwem- 37 mungskatastrophe im Po-Gebiet obdachlos iber wurden, bezogen am Sonntag ein neues ten Dorf, daß das norwegische Rote Kreuz für der Del sie aufgebaut hat. wurde s„„. ministee Bei Scharnitz in firol passierte am darüb 28. September der millionste Reisende in chten d diesem Jahr die deutsch- österreichische u bei d Grenze Diese bisher noch nie erreichte Sein sd Zahl war auf österreichischer Seite Anlaß iche We zu einer kleinen Feier, bei der dem Reisen- r Debat den, Direktor Gerhard vom Baum aus Wup- sche u pertal-Sonnborn, Blumen, Wein und ein irtschef Holzteller überreicht wurden. n eintl 5 1 in diese In einem ungewöhnlichen Beleidigungs- che 5 källte jetzt das Berner Obergericht up gs Berufungsinstanz ein salomonisches Ur- len Je eil. Ls ging um eine Portion Sauerkraut, rmächt die ein Gast in einem Berner Restaurant amen] bestellt hatte. Ein 18jähriger italienischer schlie Aushilfskellner, kaum der deutschen Sprache er erzit kundig, brachte an Stelle des nahrhaften für e Gemüses Kartoffelsalat, und nach der Re- ken ye klamation des Gastes noch einmal Kartof- keln in anderer Zubereitung. Das durch sprachliche Schwierigkeiten verursachte ident Mißverständnis entwickelte sich schließlich au einer Schlägerei, bei der der zu Hilfe gerufene, im gleichen Lokal tätige ältere men W Bruder des Italieners den meuternden Gast Kamm auf die Bretter schickte“. Mit dem Urteil Ministe in erster Instanz, das die beiden italieni- iter g schen Kellner freisprach, war der klagende ing übe Sauerkrautinteressent nicht zufrieden. Das minis Berner Obergericht sprach ihm nun 30 mmer d Franken als symbolische Genugtuung zu. Vertrah Gleichzeitig muß er aber dem jüngeren Ita- ommun liener 200 Franken an Gerichtskosten er- ausgabe statten. während er von dessen älterem der Ab Bruder 250 Franken als Gerichtskosten- e Reso anteil für den Zivilprozeß erhält. archiste 8 4. nerd Die internationale Kleintierschau, die für in d November in Straßburg unter starker Be- inn Pell teiligung deutscher Züchter geplant war, rechne wurde wegen akuter Seuchengefahr ab- Gaspel Sesagt. Die Myxomatose, eine gefährliche Tierkrankheit, die vor allem Kaninchen be- Kalt ist aus Innerfrankreich bereits bis ins Elsaß vorgedrungen. 5 85 tisches Ein neuer Beruf in Deutschland: Bewährungshelfer Auftrag: Straffälligen helfen, sich zu bewähren/ Erziehung statt Strafe Wiedereinführung in die Gemeinschaft Der alten herrschaftlichen Villa am süd- lichen Stadtrand Bonns sieht niemand von außen an, daß sich in ihrem Kellerraum ein Zentrum modernsten, von allem Schlacken der Vergangenheit freien Gedankengutes befindet. Auf dem Messingschild am Tor steht schlicht: Geschäftsstelle des Vereins Bewährungshilfe E. V. hinter diesem sach- lichen Hinweis verbirgt sich ein ganzes Programm, das Glück und Leid Tausender junger Menschen umschließt. Es war in den Herbsttagen des Jahres 1951, als in den Gerichtsräumen in Bonn, Essen Freiburg, Hannover und Stuttgart je- weils zwei junge, besser gesagt junggeblie- bene Menschen erschienen, deren Berufsbe- zeichnung bis dahin niemand in Deutschland gehört hatte. Sie nannten sich Bewährungs- helfer. Diese zehn waren die ersten. Heute sind es im Bundesgebiet insgesamt 17 und eines Tages hofft man, 1000 auf Stadt und Land verteilen zu können. Wie der Auftrag lautet, sagt schon das Wort: Helfen, sich zu bewähren... der Ge- schäftsführer des Vereins formulierte das 80: „Die Aufgabe der Bewährungshilfe wird es immer sein, in dem Augenblick für den jungen Menschen da zu sein, da gleichsam ein rotes Lämpchen als Zeichen der Gefahr aufleuchtet. In der Erziehung in der Frei- heit soll der Jugendliche lernen, sich selbst von seinem Inneren her die Grenze zu ziehen zwischen dem, was recht und unrecht ist.“ Ein Oberregierungsrat im Bundesjustiz- ministerium war es, der nach dem Kriege die Sinnlosigkeit kurzer Freiheitsstrafen, vor allem bei Jugendlichen, zum Anlaß nahm, auch in Deutschland Wege zu suchen, auf denen das in den Wirren der Nachkriegszeit brennend gewordene Problem der kriminel- len Jugendlichen und Heranwachsenden von Justiz und Jugendamt gemeinsam angepackt werden kann. In den angelsächsischen Ländern kennt man seit einem halben Jahrhundert das System der„Probation“, der bedingten Be- gnadigung. Heute gibt es z. B. in England 1200„Probation-Officers“, also Bewährungs- helfer. Die guten Erfahrungen, die man dort gemacht hat, scheinen sich auch auf deutsche Verhältnisse übertragen zu lassen. Der Verein Bewährungshilfe begann, in enger Verbindung mit dem Bundesjustiz- ministerium eine Versuchsreihe mit den zehn erwähnten Bewährungshelfern, unterstützt von entsprechenden Verordnungen der Bun- desländer. Sie war erfolgsversprechend. Zwei Jahre später, am 4. August 1953 setzte die Verkündung des 3. Strafrechtänderungsge- setzes einen Schlußpunkt unter die Zeit der ersten tastenden Versuche, und wenn das Gesetz am 1. Januar 1954 in Kraft tritt, wird der Bewährungshelfer im deutschen Straf- recht seine festumrissene Position haben. Im Paragraphen 23 des Strafgesetzbuches heißt es in der Fassung des neuen Gesetzes: „Das Gericht kann die Vollstreckung einer Gefängnis- oder Einschliegungsstrafe von micht mehr als neun Monaten oder eine Haftstrafe aussetzen, damit der Verurteilte durch gute Führung während einer Bewäll- rungszeit Straferlaß erlangen kann(Straf- Kosten für Medizinstudium: 14000 Mark Arbeitsgemeinschaft der westdeutschen Aerztekammern gibt Uebersicht Die Ausbildungskosten für das Medizin- studium mit elf Pflichtsemestern, einem Examenssemester und zwei Jahren Pflicht- assistentenzeit betragen gegenwärtig über 14 00% DM. Nach einer von der Arbeits- gemeinschaft der Westdeutschen Aerzte- kammern in Köln veröffentlichten Ueber- sicht muß ein Medizinstudent in den acht Jahren seins Studiums mindestens 10 800 DPM für die Lebenshaltung, 2500 DM an Stu- diengebühren und 700 DM für die notwen- digsten Bücher ausgeben, ohne in dieser Zeit aus seinem Studium Nutzen ziehen zu können. In der Uebersicht wird hervorgehoben, daß aber nicht nur die reinen Unkosten in Rechnung gestellt werden dürften, sondern auch der Verdienstausfall berücksichtigt werden müßte. Vergleiche man die Aus- bildungszeit eines Medizinstudenten mit den entsprechenden Jahren in der Entwick- lung eines Maschinenschlossers, so ergebe sich für den Studenten ein Verdienstaus- Fall von 19 449 DM. Der Maschinenschlosser verdiene in dieser Zeit einschließlich der Lehrjahre, in denen der Student noch die höhere Schule besuche, insgesamt 30 698 DM, von denen die beim Medizinstudenten zu- grunde gelegten Lebenshaltungskosten ab- Sezogen worden seien, um den Verdienst verzicht zu erhalten. Rechne man diesen Verdienstverzicht zu den Ausbildungskosten hinzu, so beliefen sich die Kosten für ein Medizinstudium und damit die Kosten zur Bildung geistigen Kapitals gegenwärtig auf rund 36 000 DM. aussetzung zur Bewährung)“. Im Paragraphen 244 wird dann vorgeschrieben, daß von den Gerichten für die Zeit der Bewährung ein Bewährungshelfer bestellt werden muß, der im Einvernehmen mit dem Richter die Le- bensführung des Verurteilten und die Er- füllung der Auflagen überwacht. Die Bewährungshilfe will nicht mit den Jugendämtern konkurrieren, sondern mit diesen zusammenarbeiten. Sie setzt schon vor dem Urteil ein, wenn der Betroffene straf- fällig geworden ist und befürchtet werden muß, daß er kriminell wird. Diese Gefahr ist immer groß, denn in 80 Prozent aller Fälle führt das erste Abweichen vom Gesetz zum Gewohnheitsdelikt. Volljährige können ebenfalls einen Bewährungshelfer bekommen. Das Schwergewicht der Bewährungshilfe liegt immer in der individuellen Betreuung über mehrere Jahre hinaus. Das Ziel ist, bei jungen Menschen Erziehung statt Strafe, bei Erwachsenen Wiedereinführung als voll- Wertiges Glied in die Gemeinschaft. Die bis- herigen Erfahrungen mit jungen Menschen, die durch Entwicklungsstörungen, Bindungs- losigkeit oder Leichtsinn aus der Bahn ge- worfen wurden, haben den Bewährungs- helfern deutlich vor Augen geführt, daß ihre eigene Persönlichkeit der entscheidende Fak- tor ist. Das Gericht stellt zwar einen„Bewäh- rungsplan“ auf, dessen Beachtung der Be- Währungshelfer überwachen muß. Aber mit dem erhobenen Zeigefinger ist nichts getan. „Der Bewährungshelfer muß hineinhorchen, Welche Kräfte in dem Menschen stecken“, meint Helmut Meng, der Geschäftsführer des Vereins und selbst einer der ersten deutschen Bewährungshelfer. Er muß den Straffälligen als Freund, Erzieher und Berater in allen Lebensfragen zur Seite stehen und den Schwankenden in eine organische Entwick- lung hineinführen. Die praktische Arbeit geht verschiedene Wege. Jugendliche werden vielfach in Grup- ben mit gleichen Interessen eingeführt, die Erwachsenen mehr individuell betreut. Auch die Eltern werden beraten. Heime stehen zur Verfügung. Ueber allem steht die Devise, daß der„Proband“ sich nicht als Objekt irgendwelcher Maßnahmen fühlen soll, son- dern daß seine eigenen Kräfte wachsen kön- men, so daß er mit seinem eigenen Leben fertig werden kann. 5 Was diese Aufgaben von dem Bewäh⸗ rungshelfer verlangen, kann man kaum noch genug einschätzen. Nicht zuletzt deshalb wird der Bewährungshelfer von den Bundes- oder Länderbehörden verhältnismäßig gut bezahlt. R. Radke Kann Mexiko-City gerettet werden? Ein gewaltiges Projekt: Eine Großstadt, die abzusinken droht, soll„hochgepumpt“ werden Die zwei Millionen Einwohner von Me- Xiko-City leben in ständiger Angst vor einer Katastrophe: Vermessungsingenieure haben in den letzten Jahren ein ständiges Absin- ken der genau registrierten Festpunkte der Stadt festgestellt. Am schlimmsten sieht es im Zentrum Mexikos aus, dort liegen die eisernen Markierungsbolzen teilweise einen Meter unter dem Niveau von 1950! Die ganze Stadt droht abzusinken und die Aus- wirkungen dieser schleichend sich vorberei- tenden Katastrophe kann man bereits an den Gebäuden ablesen. Risse klaffen in Hauswänden, Straßenzüge verwerfen sich in Wellenform und einige Wolkenkratzer in der City weichen schon meßbar von der Lotrechten ab. Unlängst kam es als Folge der rapiden Absenkungen sogar zu großen Ueberschwem- mungen. Die Straßenzüge der modernen Stadt glichen Kanälen und man konnte sich stellenweise nur mühsam in Booten durch die Straßen bewegen. Das Ganze war eine Folge davon, daß die Abwasserkanäle stel- lenweise so weit abgesunken waren, daß ihr natürliches Gefälle nicht mehr aus- reichte. Die Ursache dieser Absenkung ist kein Rätsel mehr. Mexiko-City ist auf einem riesigen Schlammsee aus vorgeschichtlicher Zeit gebaut, der sich unter einer relativ dün- nen Erdkruste verbirgt. Der Schlamm be- steht nur zu 15 Prozent aus fester Materie, nämlich aus Vulkanasche, die der 70 km entfernte erloschene Vulkan Popocatepete dereinst ausspie. Das andere ist nichts als Wasser! Durch den gewaltigen Druck der Steinmassen Mexikos wurde die Deckschicht immer mehr in den Schlammsee getrieben und der Schlamm zusammengepreßt. Um die bedrohte Stadt vor dem sicheren Untergang zu retten, gibt es nach Ansicht der Fachwelt nur einen diskutablen Weg. Es soll versucht werden, in dem unterirdischen Schlammbecken einen Gegendruck wirken zu lassen, der dem Gewicht der Millionen- stadt die Waage halten kann. Das kühne Projekt ist bereits in allen Einzelheiten aus- gearbeitet worden und soll noch 1954 mit den modernsten Mitteln der Technik ver- Wirklicht werden. Zunächst geht man an die Errichtung großer Staubecken, die das von den umliegenden Bergen abfließende Wasser aufstauen, In der Umgebung der City wer- den alsdann mächtige Pumpwerke erbaut, die das gewonnene Wasser mit einem Druck von 200 bis 300 atü in den unterirdischen Schlammsee pressen. Auf diese Weise hofft man die ganze Talsohle samt Mexiko lang- sam, etwa um wenige Millimeter pro Tag, aber stetig wieder heben und auf ihrem Niveau halten zu können. Pläne für die fernere Zukunft zielen da- hin, späterhin mit den gleichen Pumpen Zementbrei in den Grund zu pumpen, der sich mit der Vulkanasche zu Beton ver- festigt. Die dazu notwendigen Zementmen- gen erreichen allerdings astronomische Werte. Blick ins Land Acht Unglücksopfer auf Schacht Eiberg tot geborgen Essen. Auf Schacht Eiberg der Heinrich- Bergbau-AG. in Essen-Steele wurde am Dienstagabend auch der letzte der verun- glückten acht Bergleute tot geborgen. Am Montag waren die ersten zwei Unglücksopfer gefunden worden. Im Laufe des Dienstags konmten auch die letzten sechs Bergleute ge- borgen werden, die mit ihren Kameraden am Freitag beim Abteufen des vor Jahren still- gelegten und zugeschütteten Schachts von Plötzlich einstürzenden Gesteins- und Erd- massen in die Tiefe gerissen wurden. Beratungen über den Priestermangel Limburg. Auf einer Konferenz des päpst- lichen Priesterhilfswerkes, die am Montag in Limburg begann, soll über Schritte zur Beseitigung des Priestermangels beraten werden. Der Bischof von Speyer, Dr. Isidor Markus Emanuel, forderte Eltern und Ju- gendliche auf, gemeinsam dafür zu sorgen, daß der Priesterberuf nicht weiter verküm- mere. Der Priesternachwuchs müsse ge- sichert werden, weil mit einer priesterlosen Zeit auch eine gottlose Zeit beginne. Zulässigkeit der Anhalterfahrt soll geklärt werden Nürnberg. Der Nürnberger Rechtsanwalt Dr. Walther Frisch, der vor kurzer Zeit einen„Fahrgastnachweis“(FN) zur Lösung des Anhalterproblems auf den Straßen ge- gründet hat, beantragte Anklage gegen sich selbst wegen Beihilfe zu einem Vergehen gegen das Bundes-Beförderungsgesetz. Die Bundesbahndirektion Nürnberg hatte das Registergericht in Nürnberg darauf hinge- wiesen, daß jede Mitnahme von Personen im Kraftwagen auch dann strafbar sei, wenn dies nur gelegentlich und unentgelt- lich geschehe. Mit diesen Feststellungen, deren Richtigkeit Dr. Frisch bestreitet, will die Bundesbahn verhindern, daß der FGN in das Vereinsregister eingetragen wird. Sie stützt sich dabei auf das Personen-Beför- derungsgestz und auf eine Entscheidung des Regierungspräsidenten von Wiesbaden. Kredit auf gefälschten Tippzettel Celle. Unter dem dringenden Ve. dacht über 2 000 Mark Zechschulden gemacht zu haben, nahm die Polizei in Kirchweye Kreis Uelzen, den arbeitslosen Willi Rachow fest. Rachow soll sich am 9. August in dem Heide- dorf Wietze Bezirk Lüneburg, angeblich als Gewinner von 124 000 Mark im Toto aus- gegeben haben. Auf Grund dieser Mittei- kung feierte ganz Wietze 24 Stunden hindurch mit Rachow ein Freudenfest, bei dem allein für 1500 Mark Sekt getrunken worden sein soll. Erst als der Wirt die Zeche einkassieren Wollte, stellte es sich heraus, daß Rachow keinen Totogewinn zu beanspruchen hatte. Kurz darauf verschwand Rachow aus Wietze. Er behauptet noch heute, daß er selbst nichts bestellt habe. Er sei von seinen Freunden, freigehalten worden. Nach Ansicht der Po- Hzei hat Rachow das gesamte Dorf zum Narren gehalten. B i Das Tonband als Kronzeuge Bamberg. Das Bamberger Amtsgericht erkannte in einem Beleidigungsprozeß ein Magnetofonband als Kronzeuge an. Das Band wurde im Gerichtssaal abgespielt. Der Angeklagte wurde wegen Beleidigung zu 150 Mark Geldstrafe und den Kosten des Verfah- rens verurteilt, obwohl er seine eigen Stim- me hartnäckig verleugnete. Der Angeklagte hatte den Reporter einer Bamberger Tages- zeitung telefonisch beschimpft und bedroht, weil der Reporter einen Gerichtsbericht über ihn veröffentlicht hatte. Das Gericht betonte, daß neben der Beleidigung eine Bedrohung der Pressefreiheit gegeben sei, die scharf Se- sühnt werden müsse. Betrügerischer Schiffsreeder Hamburg. Zu acht Monaten Gefängnis Wegen fortgesetzten Betrugs und Verstoßes gegen Bestimmungen des Auswanderungs- Wesens verurteilte das Hamburger Landge- richt den 56 Jahre alten Hamburger Schiffs- reeder Hermann Ludolfs. Ludolfs hatte kurz vor Weinhachten 1949 sechs Wissenschaft- lern und Journalisten je 2000 Mark für eine Westindienfahrt auf dem 85 BRT grogen Motorschiff„Spongia“ abgenommen. Glau- biger ließen das Schiff, das mit einer Hypo- thek belastet war, in Cuxhaven beschlag- nahmen. Später gründete Ludolfs einen Auswanderer-Klub, ohne ihn beim Auswan⸗ derungsbüro wie vorgeschrieben anzumelden. der di edtof, ue, rel 5 ung. 0 Die vor einiger Zeit von der französi- 8 Ange schen Postverwaltung angekündigte neue jerung Freimarken-Reihe, die die Mariannen-Serie Ariische ablöst, wird beträchtliches Aufsehen er- erprd kesen. Bereits der 30-Fr.-Wert mit dem r: H. Mannequin wurde wegen seiner bestechen aerbos den Ausführung überall gelobt. Ihm folgen n., Han 20 Fr. rot und grün Blumen und Parfüme, 25 Pr. rot ung gold Bijouterie, 40 Fr. Por- bellan und 50 Fr. Tapisserie. Die mittleren ebatte Werte sollen Gestalten aus den Werken i roger französischer Dichter zeigen. Von ihnen liegen bereits in vorzüglicher Ausfüh- 2 Chel vung vor 6 Fr. Gargantua von Rabelais und ins KI 30 Fr. Hernani von Victor Hugo. Es folgen n Aus, 9 Fr. Celimene aus Misanthrope von Mo- reintel Mere und 12 Fr. Figaro von Beaumarchais. die ge. ur die kleineren Werte, die Trachtenbilder 7 E Kore Leisen werden, sind zunächst interimistisch 4 nich ier Wertstufen in neuen Wappenzeichnun- ir Her Sen erschienen. Mit dieser neuen Dauer- er Kom reihe gibt Frankreich zum ersten Male einen ationel reimarkensatz in zwei- bis dreifarbigem te, aal nieldruck heraus, dem sowohl künstlerisch 2 übel als auch drucktechnisch die größte Sorgfalt erstel Sewidmet wird. ** Orginelle Portomarken sind in Monaco schienen, die als Dreiecke im Bogen s0 nseordnet wurden, daß ein Paar zwar die leiche Wertziffer, aber verschiedene Bil- der zeigt. Dafür wählte man als Motive Verkehrsmittel einst und jetzt. So bringt die f Fr.-Marke ein Segelschiff, ihr Gegenstück men Dampfer, der 3-Fr.-Wert eine alte nd als Pendant eine moderne Lokomotive, 1e 4-Fr.-Marke die Flugmaschine Bleriots . ad ein modernes Flugzeug, der 5-Fr.-Wert es Auto mit Dampfantrieb und einen N raktwagen neuester Bauart, Fr. die Briefmarken- Kaleidoskop Flugzeugkonstruktion von Leonardo da Vinci und eine Rakete, 20 Fr. Luftballon und Zeppelin, 50 Fr. einen Postreiter und einen Motorradfahrer und die 100-Fr.-Marke die Postkutsche mit einem Bahnpostwagen. Sondermarken für die Mount-Everest- Bezwinger. Zu Ehren der Bergsteiger, die als erste den höchsten Berg der Erde, den Mount Everest, bezwungen haben, wird ge- genwärtig ein Sondermarkensatz von vier Werten vorbereitet. E Baumeister-Gedenkmarken. In der So- Wjetzone sind am 16. September erstmalig im langen Querformat zwei Gedenkmarken an berühmte deutsche Baumeister erschie- nen. Die Wertstufe 24 Pf rot ist Georg von Knobelsdorff(1699-1753), dem Schöpfer des norddeutschen Klassizismus, gewidmet. Sie zeigt die von ihm geschaffene Berliner Oper und rechts davon sein Bildnis. Die blaugraue 35-Pf-Marke stellt das Würzbur- ger Schloß dar und links davon das Bildnis von Balthasar Neumann(16871753). Für den Ausgabetag stand ein Ersttagsbrief- umschlag zur Verfügung, der die Neuen Kammern in Schloß Sanssouci zeigt. * Kinderbilder berühmter Maler sind wie- derum die Motive der neuen Saar-Volks- hilfemarken, die Anfang November erschei- nen. Sie werden u. a. Ausschnitte aus Ge- mälden von Rubens und Tizian bringen. * Neue Automobil- Postmarken in der Schweiz. Seit dem Jahre 1937 kennen wir die Schweizer Automgbil-Postmarke 10 Rp., die 1946 neu aufgelegt wurde. Da jetzt auch diese Auflage vergriffen ist, tritt an ihre Stelle ab 8. Oktober ein Satz„Alpenpost“ mit den zwei Werten 10 und 20 Rp. Sie zeigen in stilvoller Ausführung grün, gelb und dunkelgrün einen Autobus vor einer Winter-, bzw. rot, gelb, dunkelrot vor einer Sommerlandschaft. * Interessante Sondermarken in Israel. Auf dem Neujahrssatz sind drei heilige Schreine aus Synagogen dargestellt. Die Gedenk- marke zum 7. Internationalen Kongreß für Geschichte in Jerusalem zeigt den Arzt und Philosophen Rabbi Ben Maimon-Maimo- nides(11351204). Die Sondermarke für die 4. Maccabiah- Sportspiele stellt eine Hand dar, die die Erdkugel trägt, und die Ge- denkmarke zur Ausstellung„Eroberung der Wüste“ eine in der Wüste blühende Rose. 4 2 Pro infancia 1953. Unter dieser Bezeich- nung wurde ein Wohlfahrtsmarkensatz für die spanischen Kolonien Guinea, Ifni und Sahara herausgebracht, der je vier Werte umfaßt und interessante Darstellungen ein- heimischer Musikanten mit ihren Instru- menten zeigt. * Spät aber doch. Vor zwei Jahren wurde in Indien das Jubiläum„100 Jahre Telegra- phie“ gefeiert. Reichlich verspätet kommen nun aus diesem Anlaß im November zwei bildgleiche Gedenkmarken 2 Annas grün und 12 Annas blau heraus, die im großen Querformat eine Telegraphenlinie von 1851 und eine von 1951 vor dem sonnenlichtüber- fluteten Hochgebirge zeigen. 8 Motivausstellungen in Stuttgart und Wien. Eine recht originelle Motivsamm- lungs-Ausstellung wurde nach zweiwöchiger Dauer in Stuttgart beendet, auf der aus- schließlich Tiere und Pflanzen auf Brief- marken in ihrer natürlichen Umgebung ge- zeigt wurden. Das Preisgericht bildeten die Besucher, die auf Stimmzetteln die nach ihrer Meinung besten Sammlungen an- kreuzten. * Eine Motivmarken-Schau„Evangelium und Briefmarke“ wird von der österreichi- schen Motivsammler-Gilde St. Gabriel vom 4. bis 11. November in der Wiener Staats- druckerei gezeigt. . Viele Sammler widmen sich dem Studium der Versteigerungskataloge, wobei aber im- mer wieder der Wunsch laut wird, die Ver- steigerer möchten grundsätzlich jedem neuen Katalog die Ergebnisliste der voraufgegange- nen Versteigerung anhängen. Daraus würden sich zweifellos viele Dauer-Abonnements auf solche Kataloge ergeben und sie stellten eine gegenseitig einfachere und von geringeren Unkosten begleitete Lösung dar, als das jetzt oft angewandte Verfahren des an sich ge- rechtfertigten Schutzpreises von 50 Pfg für die einzeln anzufordernde Ergebnisliste zu den kostenlos zugestellten Katalogen. 0 In Leipzig ist der dritte und letzte Teil des Lipsia-Uebersee- Briefmarken- Kataloges (Pakistan— Zypern) erschienen. In der Schweiz ist der„Zumstein 1954. herausge- kommen. Auch der Michel-Europa-Katalog liegt jetzt in einem Bande vor. Der Vvert- Tollier 1954 wird ebenso wie der Stanley- Gibbons 1954 drei Bände umfassen. Scott hingegen erscheint in zwei Bänden: I Ame rika und Britisches Reich, II die übrigen Staaten. Der Lipsia-Europa-Katalog soll in Leipzig in zwei Bänden gegen Jahresende herauskommen. Von berühmten Leuten Vorübergehender Natur Als die Franzosen unter Marschall Lyau- tey 1912 gerade Marokko besetzt hatten und sich auf einen längeren Aufenthalt vorzube- reiten anschickten, beklagte sich Sultan Mulay Hafid beim Dolmetscher der franzö- sischen Gesandtschaft:„Warum bleiben die Franzosen eigentlich an der marokkanischen Küste?— Nur um die Ordnung aufrecht- zuerhalten, Hoheit!“ erwiderte der Befragte. „Die Besetzung ist ja lediglich vorübergehen der Natur.“ Mulay Hafid dachte einen Augen- blick nach.„Als Allah die Welt erschaffen hat“, seufzte er schließlich ergeben,„wird er wohl auch gesagt haben, diese Schöpfung sei nur vorübergehender Natur. Ansichtssache Mark Twain geriet einmal während einer Einladung in Streit mit einem ande- ren Gast, der dann schließlich die Ausein- andersetzung ärgerlich mit folgenden Wor- ten abbrach:„Mit Narren sollte man eigent- lich nicht diskutieren!“ i Doch Mark Twain behielt das letzte Wort:„Wie Sie wohl bemerkt haben, bin ich der gegenteiligen Ansicht!“ Der Luxus eines Schriftstellers „Was halten Sie eigentlich für das schönste Ergebnis Ihrer schriftstellerischen Lauf- bahn fragte kürzlich ein Journalist Ernest Hemingway. „Folgendes“, erklärte der Dichter:„Als ich anfing zu schreiben und arm Wie eine Kirchenmaus war, mußte ich mir unter allen Umständen eine Schreibmaschine anschaffen, weil ich ohne eine solche nicht genug arbei- ten konnte, um meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Jetzt jedoch bin ich wohlhabend genug, daß ich mir den Luxus leis wieder mit der Hand zu schreiben ten kann, 1 4 ee Seite 4 MANNHEIM 5 r. 228/ eee e Donnerstag, 1. Oktober 1953/ Nr. 2 Jahreszeitliches Manche Leute verbinden die Jahreszeiten mit destimmten gastronomischen Begriffen: Fruhling bedeutet frisches Gemũse und jungen Salat, Sommer reifes Obst, und der Herbst— ja, der Herbst bringt als nöchste feinschmecke- rische Vollendung zwei ganz besondere Spe- ialitäten mit sick. Die eine ist: Neuer Wein und Zwiebelkuchen. Dieser Federweiße, sprit- zig und doch so tückisch, mild und doch mit einem Aroma, das aus nerbstlich-feuckhter Erde zu eommen scheint. Und die Verbindung mit Zwiebelkuchen— gewiß, der Geruch ist nickt so angenehm, aber wofür gibt es Chlorophyl? Neuer Wein und Zwiebelkuchen— ein Gedicht in Prosa, in einem Lokal in der Innenstadt 2 „Ausverkaufspreisen“ zu haben. Die andere Spesialität erinnert schon an schneeige Winterabende, an dampfenden Atem, an Nachmittage, die von Vorweihknackts-Rum- mel angefüllt sind:„Heiße Marrroni!“ Prei„R“ scheinen die Kastanien zu haben, die der flie- gende Händler anpreist, drei„R und eine Wundervolle, herbstliche Stimmung, ein Flui⸗ dum, wie man sie nickt in herbstlich getönten Wäldern findet, sondern eben in der Groß- sadt, wo die kleinen Mädchen nach Ladenschluß sich mit dieser Tute heißer Maroni ein Stück- chen Romantik kaufen, Romantik herb duftend und süß schmeckend—„Heiße Marrroni“. Und da sagen mancke Leute, in einer Stadt Könnte man nicht„natur- und jahreszeitver- bunden“ leben? Wo es doch neuen Wein und Zwiebelkuchen, und Reiße Maroni gibt? ila Neuer CVIM- Sekretär A b 1. Oktober Nach nur kurzer Tätigkeit als Nachfolger von H. Konopatzki übergab gestern abend Adalbert Bahr sein Amt als Sekretär des CVJM(Christlicher Verein Junger Männer) an H. K. Hofmann, der als sein Nachfolger berufen wurde. A. Bahr verabschiedete sich gestern im „Haus des jungen Mannes“ in G 4. Alkohol macht laut und mutig Fünf Männer schrien und gröhlten auf der Rüdesheimer Straße in Käfertal so laut, daß die Anwohner aus dem Schlaf 22 weckt wurden. Das Einschreiten einer Funkstreife reizte die offenbar betrun- kenen Ruhestörer, so daß sie mit verein- ten Kräften die Polizeibeamten angriffen. Als ein besonders„mutiger“ 31jähriger versuchte, einem Polizisten die Dienst- pistole zu entreigen, gab der Beamte einen Warnschuß ab. So konnten nach Eintreffen der Verstärkung alle Angreifer bis auf einen vorläufig festgenommen werden. 72jähriger wurde eingesperrt Wegen sesamen Geschäfts- gebarens Mit 72 Jahren mußte jetzt ein Mann hin- ter schwedische Gardinen wandern, der sich als Eigentümer eines völlig unrentablen Ge- schäftes zur Herstellung von Kunststoff- platten ausgab und durch große Betrüge- reien den Konkurs des Unternehmens hin- Auszögerte. Ein Geldgeber, der ihm 10 000 DM ge- liehen hatte, brachte die Sache ins Rollen. Seit Februar 1952 hatte der„Geschäfts- mann“ 45 00 DM zusammengeliehen, ohne daß die Fabrikation seiner Erzeugnisse überhaupt anlief. Mit den erhaltenen Ein- lagen finanzierte der Beschuldigte Mieten, Löhne, Lichtrechnungen, Maschinen und Materialien, nachdem ein Teil der älteren Maschinen vorher bereits zu Geld gemacht worden war. Die noch vorhandenen und gepfändeten Maschinen stellen nur einen geringen Teil der verschleuderten Werte dar. Es muß da- mit gerechnet werden, daß sich der Kreis der Geschädigten noch erweitert. Wohin gehen wir? Donnerstag, 1. Oktober: Nationaltheater 19.30 bis 22.15 Uhr:„Prinz Friedrich von Hom- burg,; Universum 20.00 Uhr: Fest-Vorstellung „Solange Du da bist“; Palast:„Die goldene Horde“; Kunsthalle 20.00 Uhr: Lichtbilder-Vor- trag über„Leben und Werk Balthasar Neu- manns“ von Dr. Max v. Freeden, Würzburg (Gesellschaft der Freunde Mannheims); Rosen- garten 20.30 Uhr: Bunter Abend mit dem RIAS-Tanzorchester;„Zähringer Löwe“ 20.00 Uhr:„Was erwarten wir Badener von Stutt- gart und Bonn?“, Spr.: Leo Wohleb und Fleig (Heimatbund Badener Land); Amerikahaus 18.00 Uhr: Film für Erwachsene„Sie wünschen — wir zeigen“(zwei große Franzosen im Film: Louis Pasteur, Auguste Rodin); 14.00, 15.00 Uhr: Vier lustige Filme für die Jugend. Wie wird das Wetter? S Großbaustelle Mannheim Drahtkäfig ragt Stahlskelett eines teren ian P 6 himmel. leitung Gustav in den Herbst- Unter der Bau- von Architekt Geyer eatsteht hier ein fünfgeschossiges Wohn- und Geschäfts- haus, das eine weitere „Zahnlücke“ einer der Mannheimer Fauptge- schäftsstraßen nach mo- dernen architektonischen Richtlinien großflächig „plombieren“ wird. Das Riesenungetüm des Bau- kratis im Vordergrund beherrscht auch hier, Wie an vielen Plätzen der Stadt, das technische „Gesicht“ der Großbau- stelle Mannheim. hwẽb/ Foto: Steiger 4 8 Neues Leben im Haus der 423 Fenster Das Turmhaus am Gockelsmarkt öffnete seine Pforten In der dritten Generation der Familie Vetter zeigt das Kaufhaus am Gockelsmarkt wieder einen bedeutenden„Wachstums- ruck. Am Vorabend des Eröffnungstages konnte Heinrich Vetter mit der Senior- Chefin Frieda Vetter unter den geladenen Gästen Oberbürgermeister Dr. Heimerich und Vertreter der Stadtverwaltung, Stadt- räte, Vertreter der Handelskammer, Mit- arbeiter, Nachbarn, Geschäftsfreunde, Ver- treter des Finanz ministeriums Stuttgart und des Finanzamts Mannheim begrüßen und ein strahlendes erneuertes Haus zei- Sen, wie es Architekt J. F. Morkel mit Unternehmern, Handwerkern und Arbei- tern zustandegebracht hat. Nachdem Heinrich Vetter allen Betei- ligten Dank und Anerkennung ausgespro- chen hatte, plauderte Geschäftsführer Münch humorvoll aus der„Vetter“ Schule, dabei unter anderem erwähnend. daß 1939 mit einer Stiftung von 250 000 Mark der Grundstock für eine betriebliche Altersver- sorgung der Belegschaft und andere So- zialeinrichtungen gelegt wurde. Zum Ab- schluß übergab er dem Herrn des Hauses einen FHausschlüssel enormen Ausmaßes, fast genau 25 Jahre nach der Schlüssel- übergabe an den Vater des jetzigen Firmen- chefs. 5 5 Dr. Heimerich gab seiner Freude dar- über Ausdruck, daß seine Anregungen für eine glanzvollere„Neufassung“ des Turm- hauses(mit Kupferverkleidungen und groß- zügiger nächtlicher Beleuchtung) berück- sichtigt werden konnten. Bei dem zuneh- menden Warenangebot müsse auf die Aus- stattung der Stadt mit angenehm begeh- und befahrbaren Straßen und schmucken Plätzen jetzt größere Sorgfalt verwendet Werden, damit sich Mannheim seine mag- netische Anziehungskraft erhalte. Er freue sich auch, daß die soziale Marktwirtschaft, so gut eingeschlagen habe. Mit Erstaunen und Bewundern gehe er durch die Straßen der Stadt, die ein einziger Bauhof gewor- den sei und mitunter beklemmend viel Initiative und Unternehmungsgeist sehen lasse. Für die Freunde des Hauses sprach Justitiar Dr. Mohr, für den Einkaufsver- band Generaldirektor Kerberger, für das Finanz ministerium Stuttgart Oberregie- rungsrat Dr. Bühler. Das Finanzministe- rium hatte bei der Uebernahme des Turm- hauses nach der endlich erfolgten Freigabe durch die Besatzungsmacht das bekannte Mannheimer„Achtel! mitzureden und tat das auch offensichtlich ganz gern.) Was am Vorabend dem Chef des Hauses und seinem engeren Mitarbeiterstab von allen Seiten bestätigt worden war, ging am Eröffnungs- tag in Erfüllung: Viele Mannheimer woll- ten die glanzvollen neuen Verkaufsräume und das Eröffnungs-Angebot sehen und die Standmusik hören. Das Turmhaus und seine Umgebung glich einem wimmelnden Ameisenhaufen F. W. K. Halbmast auf Mannheims Rathaus In memoriam Prof. Reuter Zu Beginn der gestrigen Personalaus- schuß-Sitzung des Stadtrates gedachte Ober- bürgermeister Dr. Heimerich in bewegten Worten des überraschend verstorbenen Ber- liner Stadtoberhauptes, Professor Dr. Ernst Reuter. „Gestern abend“, so sagte der Oberbür- germeister,„erhielten wir die erschütternde Nachricht vom Tode Professor Reuters. Noch vor wenigen Tagen waren Bürgermeister Trumpfheller, Stadtrat Ott, Stadtrat Graff und ich ihm auf dem Städtetag in Hamburg begegnet. Es ist uns dort wieder so recht bewußt geworden, eine wie wertvolle Arbeit der Verstorbene als Präsident des Deutschen Städtetages geleistet hat, und wie bewun- dernswert die große Form war, in der er als überragende Persönlichkeit die Probleme zu meistern verstand. Nicht nur als Präsident des Deutschen Städtetages ist Professor Reuter ein bedeu- tender Exponent des deutschen Volkes ge- Wesen, seinem Wirken und seinem Einsa Als Bürgermeister verdanken die Berliner unendlich viel. Der Tod dieses Mannes hin- terlägt im Deutschen Städtetag eine große Lücke, darüber hinaus bedeutet er einen un- ersetzlichen Verlust für ganz Deutschland.“ Zu Ehren des Verstorbenen wurde das Rat- haus halbmast beflaggt.“ Wie ein gigantischer das Wei- Planken-Neubaus straße, und im Physiksaal der Tullaschule Am 0 In die Heil- und Pilegeunstult eingewiesen 1 Angeklagte hatte Kriminalbeamten zwei Jahre lang grundlos verdächtigt Die grauhaarige Frau, die den Verhand- lungssaal des Landgerichtes pausenlos mit Wirrem Gerede erfüllte, war im wahrsten Sinne des Wortes„Gegenstand“ einer Ver- handlung vor der Großen Strafkammer, die über die Einweisung in eine Heil- und Pflegeanstalt zu befinden hatte. Er war ein erschütterndes Schauspiel, das dieses kranke Angeklagte Richtern und Zuhörern bot, und manchen überlief eine Gänsehaut, wenn er dieses hektische, nervöse und laute Bündel sah, das einstmals ein Mensch gewesen War. Sie erzählte von 45 000 DM, die ihr Mann ihr gestohlen hätte, sie verweigerte mit einem stupiden„Davon rede ich hier nicht“ die Aussage auf präzise Fragen des Vor- sitzenden, belegte ihren Ehemann mit Schimpfnamen, überschlug sich in ihren un- zusammenhängenden Sätzen und packte eine monströse Familiengeschichte aus, deren Wahrheit sich erst später, in den Ver- nehmungen der nächsten Angehörigen, her- ausstellte. Die Anklage lautete auf Beleidigung. Die geisteskranke Frau hatte einen Kriminal- beamten zwei Jahre lang belästigt ihm die übelsten Schimpfnamen gegeben und war auch nicht davor zurückgeschreckt, die Frau dieses Kriminalbeamten, der einmal eine unmotivierte Strafanzeige von ihr zurückge- wiesen hatte, in massigster Weise zu be- leidigen. „Und ich muß in einem öffentlichen Saal Platz nehmen!“ schrie sie, ‚und er hat sich die ganze Zeit mit unsittlichen„Denkungen“ über mich befaßt.“ Totschlagsanzeigen gegen ihre„Mörder“ am laufenden Band. Das ominöse Wort„Stinkkriminalist“ wollte sie nie gesagt haben. Und alle Gerüchte über den Kriminalbeamten hatte sie nur im Vor- beigehen gehört. Der geplagte Kriminalist erklärte unter Eid, daß er die Frau seit 1949 nicht mehr los geworden sei, daß es bei jedem Zusam- mentreffen mit ihr Menschenaufläufe ge- geben und daß er dann endlich, auf Rat seiner Dienststelle, Strafanzeige wegen Be- leidigung gestellt habe. Mit zuckendem Mund und unterdrückten Ausrufen hörte die Angeklagte die Aus- sagen der Zeugen an. Das Bild eines zer- rütteten Menschen, der nicht mehr weiß, was er denkt und was er tut, tat sich vor dem engelsgeduldigen Gericht auf,„Ich war eben viel zu gebildet und zu fein für meine Wirtsleute!“ Tochter, Vater und Schwester Mannheim im Spiegel des Tages Arbeitsgemeinschaften und Vorträge der Abendakademie Heute beginnen um 19.30 Uhr die Ar- beitsgemeinschaft„Freie Rede“(über Lesen und Nacherzählen zum freien Sprechem im Zimmer 63 des Gymnasiums in der Roon- eine kritische Diskussion der auf den Men- schen wirkenden Strahlen, einschließlich der Erdstrahlen, unter dem Titel„Luftelektrizi- tät, eine wesentliche Komponente unseres Lebens“. In der Sickingerschule ist ein zwölf Abende umfassender Vortragszyklus über wirtschaftliche und soziale Belange der Ver- triebenen und Flüchtlinge angelaufen, bei dem Dr. Else Richter die wichtigsten gesetz- lichen Bestimmungen, die für diesen Per- sonenkreis Geltung haben, erläutert. Die Vorträge sind jeweils mittwochs um 19.30 Uhr im Zimmer 25. 60 Jahre Kolpingsfamilie Neckarau Feier vom 1. bis 4. Oktober Mit internen Feiern am 1. und 2. Okto- ber und einer Totenfeier am 3. Oktober um 18.30 Uhr auf dem Friedhof Neckarau leitet die Kolpingsfamilie Neckarau zur Haupt- feier am 4. Oktober über, die am Vormittag gemeinsamen Kirchgang, Festpredigt, ge- meinsames Kaffeefrühstück, um 11 Uhr ein Standkonzert auf dem Marktplatz Neckarau und um 12.15 Uhr ein gemeinsames Mittag- essen der Mitglieder bringt. Der Nachmittag ist ab 15 Uhr einer Bezirkskonferenz der Festversammlung, in Festansprache von Berirkspräses, heins fei. ertjährig der Angeklagten lehnten es ab, sie bei ein eventuellen Entlassung von der vorläufig Unterbringung in der Heilanstalt bei 8 85 aufzunehmen.„Dieses ständige Vor- siche. Hinsprechen ist fürchterlich“, sagte die Tochert Ja 4 ter.„Wir können uns einfach nicht m 5 92 66 Vertragen. diert ahren e breit ſubiläum Die Strafkammer entschied sich für Einweisung in die Heil- und Pflegeans tal Kleine Chronik 48 15 DM„Tagesverdienst“ hatte ein 2 Bad D jähriger, der seit zwei Jahren seine„Freumorsitzend din“ allabendlich an die Stätten ihres eim us Rhein deutigen Wirkens führte und sich anschlievählte bend in einer Wirtschaft für seine Betreuznton Eb Urigsrolle„entlohnen“ lieg. Bei dem Festgeein Lan nommenen handelt es sich um einen mehrqachfolger mals wegen Diebstahls Vorbestraften. geister Li Bewaffneter Kaufmann. Mit einer Pistol Neustac bedrohte ein Gast den Kellner in einemen in de Lokal. Als die Polizei den Bewaffneten festeich eing nahm, konnte sie die 7.65-mm-Pistolęet sich w. sicherstellen. Die Vernehmung des 26Jährhus. Wie gen Kaufmanns aus Westfalen war nichirksregier möglich, weil er zu sehr unter Alkoholeinnzwischen fluß stand. ius den I Reichsbund Schwetzingerstadt. Am 1. Oktalus dem ber Mitgliederversammlung im Lokal„Zzunersheim Zukunft“, Ecke Schwetzinger Viehhofstrafſe. Ludwig Wir gratulieren! Ernst Philipps, Mannheimrteilte ei An den Kasernen 28(früher Windeckstr. Aſter der Wird 75, Katharina Kress, Mannheim, O 7, Mahr in di wird 78, Friedrich Vogel, Mannheim, J 2, 1884 onat Gef wird 79 Jahre alt. Den 80. Geburtstag begeh einem August Hester, Mannheim-Neckarau, Luisen on. b straße 63. Elisabeth Kurz, Mannheim-Neckarauielfer arbe Fischerstraße 41, vollendet das 81., Luise Kultzwelklung Heidelberg-Rohrbach, Heidelberger Straße Werkehrsu (krüher Mannheim-Neckarau, Waldhornstr. Aenhaus b. das 86. Lebensjahr. Die Eheleute Heinrich Eggältnisse 2 ner und Karolina geb. Edelmann, Mannheim Feudenheim, Talstraße 108, haben silberne Hochzeit. Elisabeth Gauß, Mannheim-Feuden heim, Hauptstraße 88, ist 25 Jahre als H amme tätig. 40. Dienstjubiläum können Artu Reitz, Mannheim, Rosengartenstraße 30, b Firma Hutchinson, Heinrich Falkenburg bel Firma Rhenania, Schiffahrts- und Speditions gesellschaft mbH., Adam Seitz bei der Ham burg-Bremer Feuerversicherungs-Gesellschat Mannheim, P 6, 1, und Heinrich Schwöbel bei Badischen Eichamt Mannheim feiern, Di Firma Richard Hofmann, Modell-Schreinere Mannheim, Augartenstraße 17, besteht 25 Jahre 40. Geschäftsjubiläum begehen Bäcker meiste Eduard Link und Josephine geb. Gartnei Mannheim, Alphornstraße 28. 0 Heute relig. uns guter Polste stabile Steppe in alle Schlaf verschi Bezirke Heidelberg. Bruchsal und Mann heim im Kolpingsaal des Gemeindehause mit Studienrat Schwarz als Hauptredne vorbehalten, und der Abend bringt um Uhr im Volkshaus Neckarau die eigentlich in deren Mittelpunkt di 5 3 Oskar Frey, Rheinsheim, stehen Wird, ee 21 Wintersemester des Centre A b Il. Oktober Die Räume des Centre d' Etudes Fran- gaises in der Stresemannstraße 14 stehen allen deutschen Interessenten offen, D Centre ist bestrebt, eine möglichat umfas, sende Einführung in alle Zweige des fran 26sischen Geisteslebens zu geben und ein Vervollkommnung der Kenntnisse in del französischen Sprache, Literatur, Kunst und rem so weiter herbeizuführen. N Zu diesem Zwecke gibt das Centre fran- 26sische Sprachkurse, Diskussionsabende und Vorträge und stellt seinen Mitgliedern eine Leihbibliothek und einen Lesesaal zur Ver. fügung, in dem die neuesten Uterarischen g ntor Philosophischen, künstlerischen und techni- schen Zeitschriften aufliegen. Außerdem baldigst fl sind jeden Monat ein Dokumentarfilmabend sucht.(au und ein Schallplattenkonzert, die dem deul- Handschr. 1 schen Publikum einen näheren Kontakt miner ur.. Kunst, Leben und Schaffen in Frankreich. ermöglichen sollen. dees Die Winterarbeit des Centre beginnt 0 ee 1. Oktober 1953 und endet am 26. Februet r 1954 l hauptsa⸗ mit gut. Ste Inders- 25 e 2 Sesucht. H „„ 1 5 weibersommer„ U. P 8 Vorhersage bis Freitag früh: e 5 Nach Auflösung von Frühnebel Warenbrart 40 in Tälern meist wolkenlos, Er- 85 wärmung bis etwa 20 Grad. 5 2 Nachts klar und recht kühl, ge- Sowie ausg bietsweise leichter Frost. In Ste Tälern gegen Morgen neblig. Schwache Winde e wechselnder Richtung. 5 5 5 ö unter Nr. 7 5 2 22 ist ohne Zweifel das neue Frauen wohnheim am] noch und geben dem Stadtteil stellenweise den Charakter einer gespenstischen Ruhe E n Lindenhois Prunkstüc Stephanienufer, das kühn zehn Stockwerke hoch- und scheinbaren Untätigkeit. Unser Panorama-hoto vom Dach des Frauenwohnheims Pür die e Caub 126—) 5 5 ragt. Doch von seinem Dach aus läßt sich mit erschreckender Deutlichkeit erkennen, aus zeigt besonders in der linken Hälfte des Bildes„tote“, noch nicht wieder bebaute F Gl 5 daß es sonst noch nicht wieder allzuweit her ist mit dem Lindenhof. Es gibt Stadt- Grundstücke und Ruinen. Je weiter der Blick des Betrachters nach rechts Wandert, 1 8 Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt teile, deren Kriegswunden weit mehr geheilt sind. Wohl nicht ganz zu Unrecht hört um 80 mehr nimmt die Bautätigkeit zu, die sich auf unserem Foto an eindringlichsten 1 ekorateur ein Werbeblatt der Firma Anker-Kaufstätte man da und dort das Wort vom, Stiefkind“ Lindenhof. Gewiß, auch auf dem Linden- in den neuen Bauten der„Gemeinnützigen“ wiederspiegelt. Foto: Steiger. u. G. m. b. H., Mannheim, T I, 1, bei. hof ist schon manche Baulücke wieder geschlossen worden, doch mehr Lücken klaffen Ir. P 66240 f elbstandi 2 g. dane 1 7 1 a 50 0 8 20 Huis, meine 3 Hl, mein bete lan feu ab So nel une flirulle 0 15 Uhr. V Salaſen sino h, bool, fade ſlocſe einfpgeus amt. 2 0 gamu.. leine Hosch Ir, 228/ Donnerstag, 1. Oktober 1939 MORGEN Seite 8 Nr. 22 eee Hundert Jahre künstliche Fischzucht Am Oberrhein stand ihre Wiege/ Rheinfischer: ein aussterbender Beruf Neuenburg. Auf beiden Seiten des Ober- heins feiert man in diesem Jahr die hun- ertjährige Wiederkehr der Entdeckung des „ instlichen Fischzuchtverfahrens. Wenn auch e breitere Oeffentlichkeit von diesem lauflee p aum kaum Notiz nimmt, so verdient hiigt 8 15 och kestgehalten zu werden, daß vor hun- de Tochert Jahren im Oberelsaß und im badischen berland die ersten Forellenzuchtanstalten „ Vurden und das Künstliche Zett kür derkahren sowie die Anlage von Forellen- Sanstal dus Rheinbtand- Pfacz ein 2% Bad Dürkheim. Nach dem Fraktions- „Freumorsitzenden Karl Lahr hat auch der zweite res eimus Rheinland-Pfalz in den Bundestag ge- nschlievählte Abgeordnete der FDP-Fraktion, Betreuanton Eberhard ad Dürkheim) offiziell Festgeein Landtagsmandat niedergelegt. Sein r mehrqachfolger wird der 68jährige Mechaniker- n. geister Ludwig Bussjäger aus Frankenthal. Pistol Neustadt(Weinstr.). Die vor einigen Wo- meinenhen in der Pfalz aufgetretene, aus Frank- en festeich eingeschleppte Kaninchenseuche brei- -Pistolet sich weiter rheinaufwärts und-abwärts 26Jährhus. Wie die Veterinärabteilung der Be- r nichiirksregierung in der Pfalz mitteilte, liegen DBoleinnzwischen Meldungen von Erkrankungen us den Kreisen Frankenthal, Speyer und 1. Oktolus dem nördlichen Teil des Kreises Ger- a„Zumersheim vor. 5 traße. Tudwigshafen. Das Schöffengericht ver- mnheinirteilte einen ehemaligen Hauptwachtmei- Str. 2aſter der Volkspolizei, der im vergangenen O 7, Mahr in die Pfalz geflüchtet war, zu einem J 2, Beſonat Gefängnis. Der Ex-Volkspolizist war s besedon einem Bauern, bei dem er als Land- dckarenzelker arbeitete, entlassen worden. Aus Ver- se Kurweiklung über seine Lage, tauschte er einen rage Werkehrsunfall vor und ließ sich ins Kran- istr. Agenhaus bringen. Nur um in geregelte Ver- rich Eggältnisse zu kommen, gab der Angeklagte an. nnheim und Lachsbrutanstalten sich vom Oberrhein aus über ganz Europa verbreitet hat. Bereits in der ersten Hälfte des 18. Jahr- hunderts hatte der Landwirt Jacobi aus Lippe-Detmold ein künstliches Fischzucht- verfahren erprobt, das aber erst vor hun- dert Jahren seine praktische Anwendung fand. Damals wurde— einer Anregung des französischen Embryologen Coste folgend — von Napoleon III. in dem oberrheinischen Städtchen Hüningen eine„Kaiserliche Fisch- Zzuchtanstalt“ eingerichtet, der unmmittel- bar später gleiche Einrichtungen auf, dem badischen Rheinufer nachfolgten. Ohne die Künstliche Fischzucht wäre der heutige Stand der Forellenwirtschaft im Schwarzwald und anderswo undenkbar. Forellengewässer, Flüsse und Bäche, die jahrzehntelang dar- niederlagen, wurden durch Jungfischaus- 8 in ihren heutigen Zustand ver- Setzt. Die Oberrheinfischerei, die der künst- lichen Fischzucht entscheidend zum Erfolg verhalf, hat allerdings eine rückläufige Ent- wicklung durchgemacht. Wenn früher im Oberbadischen das Dienstpersonal erst dann eine Stelle antrat, wenn ihm versichert wor⸗ den war, es brauche nicht mehr als zwei- mal in der Woche Lachse zu essen, so be- steht heute kein Anlaß mehr zu derarti- gen Befürchtungen. Vor mehr als 50 Jahren wurden jährlich im Oberrhein 3000 bis 4000 Lachse gefangen, heute sind es nur noch 350 bis 500 Stück. Selbst diese Fangziffer Wäre noch erheblich geringer, würden nicht AlIU jährlich mit beträchtlichen Unkosten künstlich gezogene Lachse neu ausgesetzt. Der Dezimierung des Fischfangs entspricht der Rückgang des Fischereigewerbes, das heute als ein aussterbender Beruf bezeichnet werden kann. Die Zahl der Berufsfischer am Oberrhein ist in den letzten 50 Jahren von 400 auf knapp 60 zurückgegangen. Die mißliche Lage der Rheinfischerei zwischen Konstanz und Kehl kommt nicht von ungefähr. Der Ausbau des Stroms zur Schiffahrtsstraße, der auf die Belange der Fischerei und die Landeskultur kaum Rück- sicht nahm, Korrektionen und Regulierun- gen, die Verlandung der Altrheinarme und nicht zuletzt der Bau des elsässischen Rheinseitenkanals mit den gewollten Was- serstandssenkungen haben die Fischerei stark zurückgedrängt. Die Brut hat ihren Schutz verloren, die Laichplätze sind ein- gegangene, der Boden ist versauert, die Kleintierwelt, von der die Fische leben, fehlt fast ganz. Mehrere wertvolle Fisch- arten, von denen einst die Gewässer wim- melten, so der Maifisch, die Aalraupe und die Barbe sind gänzlich verschwunden. Sel- ten gelingt dem Fischer noch der Fang eines mehrpfündigen Lachses. Schließlich hat auch der letzte Krieg mit seinen Vorschriften, Erschwerungen, völliger Verwüstung in den Fischbeständen und der Vernichtung des Fischereiinventars gründlich dafür gesorgt, daß mit dem Wiederaufbau der Rhein- fischerei ganz von vorne angefangen wer- den muß. Rheintalstraße wurde verbessert Freiburg. Die große Rheintal-Bundes- straße, die von Karlsruhe aus die Auto- bahn bis zur Schweizer Grenze fortsetzt, ist auf dem Abschnitt Offenburg Freiburg jetzt mit einer modernen Decke versehen worden. Die im vergangenen Jahr begon- nenen Bauarbeiten auf dieser viel befah- renen internationalen Straßenverbindung sind während der Sommer- und Herbst- monate bei Kenzingen, Friesenheim Ober- schopfheim und Friesenheim Lahr fort- gesetzt worden. Der durch die Stadt Lahr führende Abschnitt der Bundesstraße 3 ist von der Stadt Lahr und die südliche Aus- fahrt aus Freiburg bis nach dem Vorort St. Georgen von der Stadt Freiburg ver- breitert und verbessert worden. Weitere Ausbauten sind in der nächsten Zeit noch vor allem südlich von Freiburg bei Welm⸗ ingen vorgesehen. Negersoldut stuch Omnibusfahrer nieder Vorher hatte der rabiate Farbige Sindelfingen. Nur mit sehr viel Glück entging in der Nacht zum Mittwoch ein Om- nibusfahrer der Stuttgarter Straßenbahn dem Tod. Auf der Straße von Mönchsbrun- nen nach Sindelfingen wurde gegen 0.30 Uhr sein Omnibus von einem entgegenkommen- den Personenwagen, der von einem Neger- soldaten gesteuert wurde und auf der lin- ken Fahrbahn fuhr, angefahren und be- schädigt. Als der Omnibusfahrer den Negersoldaten ersuchte, so lange am Unfall- ort zu verweilen, bis die Polizei eingetroffen sei, versetzte der Neger dem Omnibusfah- rer einen Schlag ins Gesicht. In dem dar- auf folgenden kurzen Handgemenge erhielt der Omnibusfahrer von dem Soldaten zwei Messerstiche in die Brust. Anschließend fuhr der Neger mit dem Wagen davon. Einer der Messerstiche ist sieben Zenti- meter tief direkt in die Herzgegend einge- drungen. Nur dem Umstand, daß der Stich durch das Notizbuch in der Brusttasche des Fahrers und durch eine Rippe schräg àab- gelenkt wurde, hat es der Omnibusfahrer zu verdanken, daß er mit dem Leben da- vonkam. Der Negersoldat, der wenige Minuten später noch einen zweiten Wagen anfuhr und beschädigte, konnte noch in der Nacht von der Militärpolizei ermittelt und festge- nommen werden. Uebermäßig großes Schlafbedürfnis Heilbronn. Als recht hemmungsloser Schläfer zeigte sich ein amerikanischer Sol- dat, der dieser Tage in Heilbronn zu nächt- licher Stunde zunächst durch ruhestörenden Lärm aufgefallen war. Wohl durch reich- lichen Alkoholgenuß ermutigt. zertrüm- merte er eine Fensterscheibe. kletterte dann durch ein Fenster in ein Zimmer und legte sich im ersten besten Bett, das er in der Wohnung finden konnte, zur Ruhe. Deutsche und amerikanische Polizei waren jedoch einen Zusammenstoß verursacht schmell zur Stelle, zeigten für das über- mäßig große Schlatbe ürfnis des Soldaten wenig Verständnis und nahmen ihn in Haft. Durch explodierenden Granatzünder schwer verletzt Schopfheim. Zwei zwölf Jahre alte Jun- gen wurden in der Nähe von Wieslet im Wiesental durch einen explodierenden Gra- natzünder schwer verletzt. Es handelt sich um die Kinder von zwei im Kreisumsied- lungslager Wislet untergebrachten Flücht⸗ lingswitwen. Die beiden Kinder, die mit dem Sprengkörper gespielt hatten, erlitten an den Beinen, am Körper und im Gesicht so schwere Verletzungen, daß sie in ein Krankenhaus gebracht werden mußten. Kassenräuber von Baden-Baden hat gestanden Baden-Baden. Der 22 Jahre alte Erwin Benz aus Viernheim in Hessen hat in Ba- den-Baden zugegeben, am 28. August in der Kurstadt drei Raubüberfälle begangen zu haben. Benz legte das Geständnis ab, nach- dem ihn bei einer Gegenüberstellung meh- rere Zeugen einwandfrei als den gesuchten Räuber erkannt hatten. Der Täter war Mitte September in Mannheim im Anschluß an einen Hoteleinbruch festgenommen wor- den. Mit dem Wagen die Böschung hinunter Buchen. Auf der Jagsttalstraße bei Klepsau stürzte ein Motorradfahrer aus un- geklärter Ursache auf die Fahrbahn. Einem Kurz darauf nachkommenden Pkw-Fahrer aus Osterburken blieb, um den Motorrad- fahrer nicht anzufahren, nichts anderes übrig, als seinen Wagen über die Böschung zu steuern. Dabei wurde der Pkw. völlig demoliert. Der Fahrer blieb wie durch ein Wunder ohne Verletzungen. 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Mildenberger, der sein Amt zum neun- ten Male ausübt, wies in einer Vorschau auf das nächste Sportjahr darauf hin, daß die deutschen Meisterschaften auf der Asphalt- und Bowling-Bahn voraussichtlich in Mann- heim ausgetragen werden. Zu Beginn der Versammlung war Karl Serber für 50jährige Aktivität mit der golde- nen Ehrennadel des Deutschen Keglerbundes ausgezeichnet worden. Weitere neun Sportkeg- ler erhielten für 25jährige Zugehörigkeit die silberne Ehrennadel. Englische Kritiker sagten gestern: eine Angst vor diesem„Wethes“ Vor 55 000 in Amsterdam: FIFA-Auswahl— Barcelona 3:2(1:1) 55 000 Zuschauer, unter ihnen der 80 Jahre alte Ehrenpräsident des Welt-Fußball-Verban- des(FIFA), Jules Rimet, und von deutscher Seite der DFB-Präsident Dr. Peco Bauwens, waren Zeugen des Fußballspiels einer FIFA- Auswahl gegen den 1. FC Barcelona, das von der FIF A-Mannschaft im ehemaligen Olym- piastadion Amsterdams 5:2(1:1) gewonnen wurde. Nachdem in den ersten 45 Minuten die Spanier glänzende Proben ihrer Technik gege- ben hatten, zog die FIFA-Elf nach dem Wech- sel und nach einigen Umstellungen alle Regi- ster ihres Könnens und gewann schließlich verdient. Herausragende Spieler bei der slegreichen Elf waren die Oesterreicher Zeman, Ocwirk, Brinek, Hanappi, der Italiener Boniperti, der Jugoslawie Cjaikowski sowie Nordahl(Schwe- den) und Zebee Jugoslawien). Der einzige Deutsche, der HSV-Mittelläufer Jupp Posipal, Dritter Luftpostbrief aus Japan Jakemolo oa beste Cinzetlurne. Die deutsche Riege turnte in Hamada vor über 20 000 Zuschauern „Nach unsefem Ausflug in die südwestliche Provinz Japans, nach Lonago und Mamada, sind wir wieder in zivilisierteren Gefilden“, schreibt der Riegenführer der Turner, Adal- bert Dickhut(Köln), in seinem dritten Luft- postbrief von der Japanreise der deutschen Turner aus Osaka. Zum Schauturnen in Lo- nako waren aus der ganzen Umgebung 30 000 Zuschauer gekommen. In Hamada, der Hei- mat der japanischen Olympiaturner Takemoto und Useko waren 20 000 Menschen erschienen, während in Kobe beim Probeturnen für den großen Wettkampf in Osaka 5 000 Zuschauer anwesend waren. Für diesen Wettkampf hatten sich die Ja- paner nach ihrer Niederlage in Nagoya viel vorgenommen. Sie hatten vor allen Dingen mre sehr langen Uebungen am Seitpferd ver- kürzt, so daß die Fehlerquellen geringer wur- den. Im Gegensatz zu Nagoya war eine Län- derwertung nicht möglich, da Erich Wied we- gen seines verletzten rechten Mittelfußes nicht Alle Uebungen turnen konnte. So kam es zu einem Kür-Sechskampf in den Olympischen Uebungen mit Einzelwertung. Takemoto war- tete an allen Geräten mit sehr schwierigen Uebungen auf. Obwohl er nach deutschen Be- griffen nicht„schön“ turnt, mußten ihm für seine Schwierigkeiten an allen Geräten hohe Punktzahlen gegeben werden. Bantz vermochte nur am ersten Gerät, dem Barren(9,7 Punkte), mit Takemoto Schritt zu halten. In den übri- gen fünf Uebungen war Takemoto jeweils der beste Einzelturner. Seine Reckübung schloß er nach einem gedrängten und schwierigen Programm mit einem Doppelsalto ab. An den Ringen spielte er nur so mit den schwierig- sten Verbindungen.„Ich gab ihm 9,9 Punkte“, schreibt Adalbert Dickhut,„er bekam schließ- lich 9“. An den beiden letzten Geräten, dem Reck und dem Pferdsprung, mußte die Ent- scheidung über die Plätze hinter Takemoto fallen. Theo Wied gelangen am Reck die Pirouette und der Ellgriffriesen vorbildlich(9,65). Der ab- schließende Pferdsprung war bei dem spiegel- blanken FHallenboden besonders schwierig. Theo Wied und Bantz sammelten mit ihren Hechtsprüngen jedesmal 9,6 Punkte und schüt- telten damit ihre japanischen Konkurrenten endgültig ab und belegten den zweiten und dritten Platz. End wertung nach fünf Stunden: 1. Take moto 58,25 Punkte; 2. Bantz 57,55; 3. Theo Wied 57,15; 4. Kaneko 57,10; 5. Ono 58,85. der den gefährlichen Kubala bewachen mußte, wurde in der zweiten Halbzeit als Mittelläufer eingesetzt. Er erfüllte seine Aufgabe mit viel Geschick. Die Torschützen: Cesar Barcelona) 15. Min., Vucas(Jugoslawien) 40., Boniperti(Italien) 50., Nordahl(Schweden) 52., Coppens(Belgien) 38., Moreno(Barcelona) 75. und Nordahl 85. Aus der FIFA-Elf soll nun eine Mannschaft ge- bildet werden, die am 21. Oktober in London gegen England antreten wird. Die englischen Beobachter des Amsterdamer Spiels waren der Ansicht, daß England nichts zu fürchten habe, wenn es in London gegen diesen „Rest der Welt“ antrete. Schwergewicht- Weltrangliste Neunaus jetzt auf Platz 5 Europameister Heinz Neuhaus ist in der Weltrangliste der besten Schwergewichtler des amerikanischen Box- Fachmannes Nat Fleischer in der letzten Ausgabe des Magazins„The Ring“ auf den fünften Rang vorgerückt. In der Rangliste nimmt Roland Lastarza noch den ersten Platz hinter Weltmeister Rocky Marciano ein. An dritter Stelle steht der ku- banische Meister Nino Valdez, der am 13. No- 1 888 in Dortmund gegen Neuhaus boxen Soll. Schwergewichtsrangliste: Weltmeister: Rocky Marciano(USA); 1. Roland La Starza(USA); 2. Ezzard Charles(USA); 3. Nino Valdez (Kuba), 4. Dan Bucceroni(USA); 5. Heinz Neuhaus Deutschland); 6. Don Cockell(Eng- land); 7. Earl Walls(Kanada); 8. Tommy Har- risson(USA). Erster Hockey-Sieg Die deutsche Frauenhockey-Nationalmann- schaft gewann am Mittwoch ihr erstes Spiel beim Weltturnier in Folkestone gegen die Schweiz mit 1:0. Weitere Ergebnisse: Belgien gegen Oesterreich 2:0; USA— Dänemark 3:0; Neuseeland— Frankreich 6:0; Turnierfavorit England verlor gegen Australien 1:2. Einen Drei-Frontenkampf im Fußball wird Un- Sarn am 4. Oktober bestreiten. Die A-Nationalelf spielt in Prag gegen die CSR, die B-Elf erwartet in Budapest die B-Auswahl der CSR, während e Mannschaft in Sofia gegen Bulgarien antritt. Donnerstag, 1. Oktober 1953/ N. i Beide Waldhofboxer dabei: Staffel gegen lugoslawi DABV- Sportwart Eugen Böhm hat für Länderkampf gegen Jugoslawien am 11. 0⁰ ber in Belgrad die stärkste deutsche Box- fel aufgestellt, die zur Zeit möglich ist. Lel“ gewichts Meister Harry Kurschat(Ber steht nach seiner Blinddarm- Operation 1 nicht zur Verfügung und wird durch den kan starken Roth ersetzt. Da auch Basel nomit wurde, sind beide Waldhof-Boxer in Belgrad Wohr hann bei. Im Halbweltergewicht wurde Ex-E u meister H. Schilling für den deutschen Mel Wagner aufgestellt.— Die deutsche Staffel Belgrad steht somit vom Fliegengewicht wärts: Basel Mannheim), Frankreiter(I Bieber(Oldenburg), Roth(Mannheim), Schi (Frankfurt), Heidemann(Berlin), Kram (Rosenheim), Wemhöner(Berlin), (Hamburg) und Kistner(Nürnberg). Das tollste Stück in der Fugball-Geschichte: Wes 1 Gott Di Stefano · ein amtlicher Wandervog von André Picard, Spanien Der Fall des argentinischen„Wunderspie- lers“ Di Stefano, den internationale Experten für den besten Mittelstürmer der Welt halten, und der von zwei Klubs in Spanien„gekauft“ wurde dann aber Spielverbot erhielt, weil der spanische Verband die Verpflichtung von Aus- ländern nicht mehr gestatten wollte, hat in diesen Tagen eine überraschende und zugleich sensationelle Wendung genommen. Seitdem der Verband unter Vorsitz des weltbekannten Verteidigers des Alcazars, Ge- Vier Bänke, fünf Zweier- und drei Dreierwege 1-2-0: Die„Morgen“ Toto- Tips ViB Stuttgart— Eintracht Frankfurt. Beim Vt hat die Frankfurter Elf nie gewinnen können. Tip 1. Alem. Aachen— RW Essen. Nach dem Ueberraschungssieg von Aachen in Sodingen sollten die„Alemannen“ zu Hause dem Gast wenig Chance geben. Tip 1 0. 1. FC Saarbrücken— Phönix Ludwigshafen. Phönix Ludwigshafen steht vor einem schwe- Pferde- Toto-Tip Düsseldorf/ Sonntag 1 Ankara(2. R.) H. Eggers 2 Silberstreif(3. R.) Dünschede 3 Baal(4. R.) G. Streit 4 Burgunder(4. R.) J. Starosta 5 Naras(5. R.) W. Held 6 Tasmin(5. R.) A. Tucker 7 Nocturno(6. R.) L. Henrichs 8 Papageno(6. R.) F. Drechsler 9 Annelie(7. R.) L. Henrichs 10 Johannisberg(8. R.) Starosta 11 Vesuv(8. R.) G. Streit EI Heroide(7. R.) G. Wolter E2 Feuervogel(2. R.) A. Deschner E3 Centurio(3. R.) W. Held 1„ do do i do do do do do do do do do S S eee Fußball-Toto-Tip West-Süd- Block VfB Stuttgart— Eintracht Frankfurt Alemannia Aachen— Rot-Weiß Essen 1. FC Saarbrücken— Phönix Lud' hafen VfR Mannheim— I. FC Nürnberg Bayer Leverkusen— Schalke 04 Bayern München— SV Waldhof Eintracht Braunschweig— Hamburger Sv Schwarz-Weiß Essen— Fort. Düsseldorf FSV Frankfurt— Vikt. Aschaffenburg STV Horst Emscher— Bor. Dortmund VfL Bochum— Preußen Münster Schweinfurt 05— Kickers Stuttgart 1. FC Kaiserslautern— Eintracht Trier Preußen Dellbrück— Rheydter Sv 2222 1 1 ere Ss ü 1 1 o i„t„ ren Gang. 1. FCS wird seine Spitzenposition Weiter festigen. Tip 1. VfR Mannheim— 1. Fd Nürnberg. Nachdem der„Club“ am Sonntag so manchen Tip verwässerte Nürnberg— Mühl- burg 2:2) und der VfR im Kommen ist, könnte es eine Ueberraschung geben. Tip 1 2 0. Bayer Leverkusen— Schalke 04. Drei Aus- Wärtssiege von Schalke reizen, dem Gast einen weiteren Erfolg zuzutrauen. Leverkusen steht mit 3 Punkten fast am Ende der Tabelle. Tip 2 0. Bayern München— SV Waldhof. Bayern Münchens Punktekonto hätte einen Sieg nötig. Waldhofs Unentschieden gegen FSV gibt einen Hoffnungsschimmer. Tip 1= 0. Eintracht Braunschweig— Hamburger Sv. Tabellenstand und letzte Spielausgänge beider Vereine lassen die Partie offen erscheinen. Tip 0 2 1. SW Essen— Fortuna Düsseldorf. Beide Mann- schaften waren am letzten Spieltag Verlierer. Der Gastgeber hat zu Hause Erfolgsaussichten. Tip 1. FSV Frankfurt— Vikt. Aschaffenburg. Schlußlicht FSV wird gegen den nicht zu unter- schätzenden Aschaffenburger Gast, der am Sonntag hoch gewann, kämpfen müssen. Tip 1 0. Horst Emscher— Borussia Dortmund. Emschers knappe Niederlage bei RW Essen ließ auhorchen; trotzdem müßte ein Sieg der gut in Fahrt befindlichen„Borussen“ naheliegen. neral Moscardo, das Verbot für Aus! aussprach,„kochte“ in Barcelona die ö seele“, Die riesige Anhängerschar des FC celona demonstrierte auf den Straßen Forderte die Spielberechtigung Di Stetz den der Fc für eine Millionenablöse bei südamerikanischen Klub River Plate geh, hatte. Zur gleichen Zeit ging man in Ma diplomatischer vor, denn auch der Klub? hatte die Stefano gekauft. Die Beauft ließen alle Verbindungen spielen und erte ten bei der obersten Sportbehörde, daß den„Fall Di Stefano“, den„Roten Pfeil“. man ihn in seiner Heimat wegen seiner“ Haare und seiner Schnelligkeit nannte, handelt wurde. Man höre, was man in MA beschloß: 5 Das ausgesprochene Verbot Ausländer Fußballspieler zu„beschäftigen“, bleibt stehen, aber alle Spieler werden ausgen Menn, die vor dem 22. August mit spanis Klubs der 1. Diviston vor dem nachweis Abschluß eines Vertrages standen. Mit d% Aenderung sollen Härten beseitigt werder Gut! Aber nun folgt etwas einmaliges in Geschichte des Fußballs: Laut Beschluß der„Rote Pfeil“ Real Madrid, 1954/55 beim FC Barcelona, wieder je ein Jahr in Madrid und Bares! Es fällt schwer, sich in diese Verfeh hineinzudenken; wie sich der ohnehin cha terlich sehr schwierige Argentinier mit dd Situation abfinden wird, steht auf einem deren Blatt. Er, der bisher schon 80 mant Klub treulos im Stich ließ, wurde nun legalisierten Wander vogel Tip 2- 0. VfL. Bochum— Preußen Müns Nach dem„Papier“ ist alles drin! Bochu sagte am Sonntag schwer. Preußen M. gelang gegen den Gast M.-Gladbach nur mageres Remis. Tip 0 1 2. Schweinfu gegen Kickers Stuttgart. Hätten die„K im letzten Spiel zu Hause gegen Fürth 1:3 verloren, würde man der Elf etwas trauen. In heimischer Umgebung liegt das bei Schweinfurt 05. Tip 1. 1 Mannheim ee, Mit der Premiere des Filmes„Solange Du da bist“ eröffnet heute das von der Besat- Zungsmacht freigegebene„Universum“ Film- theater, das vor der Beschlagnahme eines der intimsten und repräsentativsten Mannheimer Lichtspielhäuser war, seine Vorstellungen. Der von den Architekten Dipl.-Ing. Klüppel- berg und Dipl.-Ing. Lichtenhahn in einer Rekordzeit umgebaute frühere„Ufapalast“ wird von der Mannheimer Lichtspiel- Gmb, Herrn Rolf Theile, als Ur- und Erstauf- führungstheater betrieben werden. Die Beschaffenheit des zu renovierenden Theaters zwang die Architekten, sich ganz auf den Stil des ersten Erbauers einzustellen. Lediglich im Zuschauerfaum mußte wegen der Vorführung von dreidimensionalen Fil- men der Hauptvorhang vor der Bühnen- trennwand angebracht werden. Der in Rot gehaltene Vorhang, der mit dem auf die geiche Farbe abgetönten Gestühl den Zu- schauerraum beherrscht, wird erstmals in Mannheim durch einen neuartigen Schirm- zug bewegt, der ein auf die Gesamtfläche gleichmäßig verteiltes Oeffnen und Schließen ermöglicht. Wände und Decke sind in ihrer ursprünglichen Struktur erhalten geblieben, in Grau getönt und mit einer quadratförmig angeordneten Nußgbaumtäfelung an den Sei- tenwänden versehen worden, Die Intimität des Raumes wird durch schwache Messing- Rasterleuchten besonders betont. Das vorher verhältnismäßig zu tief lie- gende Vordach wurde höhergelegt, so dag nun der Blick in voller Höhe der Kassen- halle frei wird. Eine Glastürfront aus Stahl- türen mit Leichtmetallprofilen und groß- zügige Vitrinen schaffen einen modernen Rahmen und leiten mit den Schwarz-Weiß Grau-Farben der Kassenhalle zur Atmo- spüre des Zuschauerraumes über. Das Theater ist gleichzeitig für Varieté vorstellungen und Konzerte geeignet und verfügt über die dafür notwendige Bühnen- obermaschinerie. In kurzer Zeit soll das Filmprogramm durch drei Varieténummern internationaler Spitzenklasse ergänzt werden. Wir schufen die neuen Theaterräume: hat weder sein, neues altes Universum Lich Die Rangbrüstungen sind mit 30 Ind leuchten bewußt aufgelockert worden die Schwerhörigen-Anlage steht ein fest gebauten Dezimeter-Sender zur Verfügt der an jeder Stelle des Zuschauerraumes Tonübertragung abnehmen kann. Ein derne Be- und Entlüftungsanlage, die 3d zeit zu einer Klimaanlage erweitert wen kann, garantiert einen angenehmen Auf halt, der vom Optischen her durch die! liche Abstimmung der Räume wohlti verstärkt wird. Mannheim, S2, 3 F FRIISCHE-REKLAME Kinoreklame Großplakate Plakatkunst Telefon 5 00 42 Tel. 4 40 1 MANNHEIM KF FRITZ MAL ER MEISTER Rudolf Eisenbeiser Senitäre Anlagen. Be- u. 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UND HANDELSBLATT Agrar-Preise bändigen, mar kKtkonform gestalten Wie bereits gemeldet(siehe„Mannheimer Morgen“ vom 29. September:„Agrarmini- sterium bliebe übrig“), soll auf Wunsch der Ernährungswirtschaft, besser gesagt der Er- nährungsindustrie, ein eigenes Ernährungs- ministerium geschaffen werden. Auf diese Weise bestünde Hoffnung, die Agrarwirt- schaft zu bändigen, mit anderen Worten ge- sagt, sie marktwirtschaftlicher Ordnung zu- kühren. Es ist eine Frage, ob mit Verwirklichung dieser Forderung der Ernährungswirtschaft en das landes wirtschaftliche Marktproblem ge- alter ung. 9.00 Uh. : A.- Bel er) Un. Abgab ber 19 und fl Abgab ber 10 ber 19 stellte ber 100 scheid Steue Einzel“ ng dk fahre“ agebel inigke an di inheln löst werden kann. Schließlich hat es sich noch nie bewährt, wirtschaftliche Probleme durch Unterteilung der Behörden bzw. Schaffung neuer Behörden lösen zu wollen. 0 Das ist eine Frage der Methodik. Zum Grundsätzlichen sagt schon Schmoller in sei- nem„Grundriss“ allgemeiner Volkswirt- schaftslehre“: „Die verschiedenartige Wirkung der Tech- nik auf Gewerbeprodukte und Nahrungsmit- tel zeigt die bekannte Wahrheit, daß jene also die Gewerbeprodukte— im Laufe der Kultur durchschnittlich immer billiger, diese — also die Agrarprodukte- teurer werden. Der Nahrungsmittelerzeugung steht eine Größe gegenüber, welche die Technik nicht überwinden kann. Man kann froh sein, wenn die Verbilligung der Maschinenprodukte die Verteuerung der Lebensmittel ausgleicht oder ermäßigt.“ Es besteht kein Zweifel, daß zumindest geit dem Jahre 1945 die westdeutsche Preis- bildung eine gegenteilige Entwicklung nahm. Die Agrarpreise sind im Wettlauf mit den Preisen für Erzeugnisse der gewerblichen Wirtschaft zurückgeblieben. Es ist nun viel die Rede von möglicher Rationalisierung der Landwirtschaft durch Einführung der Flurbereinigung, Verwen- dung land wirtschaftlicher Maschinen. Wenn auch dadurch zweifellos die Agrarpreise gün- stig beeinflußt werden können(im Sinne einer Senkung der Gestehungskosten), dür- ken diese Möglichkeiten nicht überschätzt werden. Jedenfalls wird auf diese Weise weder Besserung der Lebenshaltung sämt- licher Verbraucher noch Besserung der Le- bensbedingungen der agrarischen Bevölke- rung gewährleistet. Im rein ökonomischen Bereich angewandt, bedeutet nämlich die Schlußfolgerung Schmollers, daß bestenfalls eine Verbilligung von Agrarprodukten nur indirekt erzielbar sei. Nämlich über die Ver- billigung land wirtschaftlicher Produktions- mittel. Für den Normalfall geht aus der Schmollerschen These hervor, daß die Ver- teuerung von Agrarprodukten innerhalb der gesamten Lebenshaltung abgefangen werden müßte durch Verbilligung der aus der ge- werblichen Wirtschaft herrührenden Erzeug- nisse. Schmollers These ist vielleicht für heutige Zeiten etwas antiquiert. Kann auf keinen Fall die in der Zwischenzeit stattgefundene Ausweitung der mit der Lebenshaltung ver- bundenen Kosten berücksichtigt haben. Eine solche Ausweitung ist z. B. die Verbesse- rung der Freizeitgestaltung(Kino, Rundfunk, Rei- sen). Auch die Ablösung des„Anmarsches“ an den Arbeitsplatz durch Benützung von Verkehrsmit- teln oder gar eigenen Fahrzeugen flele in dieses Kapitel. Das Endergebnis ist: Die Schmollersche These läßt sich nicht geradlinig aufrecht- erhalten. Bedarf einer Abwandlung auf die gewandelten Zeitbedingungen. Hierbei ist es jedem Einsichtigen klar, daß dieser Wandel, diese nötige Wandlung von drei Enden einsetzen muß. Von der Landwirtschaft her selbst; von der gewerblichen Wirtschaft(in zwei Zielrichtungen, nämlich 1.) zum Verbraucher land wirtschaftlicher Produktionsmittel; 2. zum Verbraucher, der Kunde der Landwirt- schaft und der gewerblichen Wirtschaft zu- gleich ist). Das dritte Ende, von dem aus die Wand- lung auch einsetzen müßte, ist der Verbrau- cher selbst. Er muß seine Haltung gegenüber der ihm Ernährung darbietenden Landwirt- schaft redigieren. F. O. Weber Im Parlament Fachleute und Interessen- vertreter Der zweite Bundestag beginnt in diesen Wochen seine parlamentarische Arbeit. Er hat in seinen Reihen erfreulicher weise eine rela- tiv große Zahl von Männern aus der Wirt- schaft, die man teils als gute Fachleute, teils aber auch als Interessenvertreter bezeichnen kann. Vor allem die größte Fraktion des Bun- destages, die CDU/CSU, kann für sich in An- spruch nehmen, beide Kategorien von Abge- ordneten aus allen Kreisen der Wirtschaft in der Bonner Fraktion zu haben. Um die fach- liche Eignung und die persönliche Neigung der alten und neuen Parlamentarier festzustellen, hat diese größte Fraktion des neuen Bundes- tages ihren Abgeordneten Fragebogen vorge- legt, um die Eignung für die für die Gesetzes- arbeit so entscheidende Arbeit der Ausschüsse estas tellen S8 hr es zu begrüßen ist, daß das fach- liche Können der Parlamentarier offenbar Reine der Hauptvor aussetzungen für die Aus- schußtätigkeit sein soll, so sehr muß man rechtzeitig auf gewisse Gefahren aufmerk- sam machen, die das neue Parlament gerade Effektenbörse Mitgeteilt von: Süddeutsche Bank AG, Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 30, September 1953 Börsenverlauf: Die Nachrichten über eine Bar- ausschüttung aus dem Restvermögen des Klöck- ner-Konzerns, sowie über eine günstigere Umstel- lungsquote bei Hoesch führte zu weiterer Nach- trage und Kurssteigerung der Montanwerte. Die hohen Anfangskurse konnten großenteils nicht ge- halten werden. IG-Farben-Aktien in größeren Be- trägen auf letzter Basis umgesetzt. Nachfrage zeigte sich wieder nach Großbenk-Aktien, NGS- Anteilen, die in großen Beträgen umgesetzt wur- den. Auch Reichsbank-Anteile fester und bis 74 Prozent bezahlt. Harpener-Bonds leicht befestigt 126 Prozent. Im Rentenmarkt waren nur gering- kfüsige Veränderungen. 5 Prozent Bundesanleihe von 1952 100 Prozent bezahlt. Um Tages kurse Bezeichnung stellg. 29.9. 30. 9. C i 105 ¼ BBE In 149% 149 VV 32% 34 Conti Gummi[11) 140 140 Daimler-Benz- 10.6) 127 127 Dt. Erdl 7)%%%% pff 1 124½ Dt. Linoleumwerke 1:1) 154% 155 Durlacher Hof 106 40 4⁰ Eichbaum-Werger 10˙7 62 62 Enzinger Union. 10.8 81 81 1G. Farben 10.9 995 100 Felten& Guilleaume. 108) 94 93½ Grün&= Bilfinger 1—— PFC 1·3,7 300 304 ½ Heidelberger Cement 1109— 147¼ P 112,860 219/ 2230 Klöckner werke 258% 201 r 599,˖4 58/ Mannesmann— 0] 88½ 88% Rheinische Braunkohlen] 11) 171% 171« Rhein elektra] in) 100 ¼ 02 C 111 9) J 110% 119% !! 11 40 40 Siemens se Halske. 10.6) 34 133/ Südd. Zucker„ 1 9 102 ½ 103 Ver. Stahlwerke 22¹ 22⁵ Zellstoff Waldhof„ 4.3 75% 15% Badische Bank„31 24 24 Commerzbank 221 55% 30 Deutsche Wanke 196,2 2 7³ Reick Bank, 10:0,20 70 70 eichsbank-Anteile- Sal 73 73% —— DRM. Notierung,) ex Dividende,) ex Bezugsrecht Frele Devisennotierungen Vvom3 o, September Geld Brief belg. Frs. 8,334 6,354 kranzé Frs. 11,906 11,928 Schweiz. Frs. 95.86 96,06 oll. Gulden 109,81 110,03 kan. Dollar 4,282 4,292 engl. Pfund 11,673 11,693 Schwed. Kr. 80,91 81,07 dän. Kr. 60,302 60,422 fr. Schweiz. Frs. 97,85 96,05 amerik. Dollar 4,195 4, 205 in der Ausschußarbeit vor sich hat. Wenn nämlich bisher bestimmte Ausschüsse fast ausschließlich mit Fachleuten besetzt waren, die gleichzeitig Interessenvertreter ihres Stan- des waren, so wäre jetzt die Gelegenheit ge- geben, die gute Mischung der Wirtschaftler aller Gruppen in jedem Ausschuß zu gewähr- leisten. Die große Regierungspartei wird wirt- schaftspolitisch auch schon in der„Technik“ der Gesetzgebung einer Gefahr gegenüber stehen, die im Interesse einer reibungslosen fachlichen Arbeit überwunden werden muß. Die Gröhße der CDU/CSU-Fraktion im Bun- destag zwingt diese namlich, parallel zu den Parlamentsausschüssen Arbeitskreise einzu- richten, in denen ohne Zweifel bereits die Vorentscheidungen für die Behandlung von Gesetzen und Verordnungen in den Parla- mentsausschüssen fallen. Eine Abstimmung zwischen dem soge- nannten Wirtschaftskabinett unter Führung des Vizekanzlers und dem Parteigremium Wird für das Funktionieren der wirtschafts- politischen Gesetzesarbeit von weit größerer Bedeutung sein als im ersten Bundestag. Es kann deswegen nur die Hoffnung ausgespro- chen werden, daß gerade die Fachleute aus der Wirtschaft bei der CDU/CSU aktiv die Exper- tenrolle sowohl in den Arbeitsausschüssen der Fraktion als auch in den Bundestagsausschüs- sen übernehmen. Rindfleischpreise bleiben stabil Das Angebot an den Rindermärkten aus dem Weideabtrieb geht jetzt seinem Höhe- punkt entgegen. Die Einfuhr- und Vorrats- stelle für Schlachtvieh, Fleisch- und Fleisch- erzeugnisse hat in den letzten Tagen mit den Aufkäufen von Rindern auf den Märkten Husum und Hamburg begonnen. Im Gegen- satz zu früheren Jahren wird die Einfuhr- und Vorratsstelle in diesem Jahr die Lager- haltung für Rindfleisch so niedrig wie mög- lich halten. Zunächst soll die Berliner Re- serve auf den vorgesehenen Bestand aufge- füllt werden. Darüber hinaus werden nur noch Käufe zur Preisstützung getätigt. Während im vergangenen Jahr zu Beginn der Rinderaufkäufe die Einfuhr- und Vor- ratsstelle noch über Gefrierfleischbestände verfügte, sind in diesem Jahr die Lagerbe- stände an Rindfleisch und Schweinefleisch restlos geràumt. Trotzdem werden keine Ver- sorgungsschwierigkeiten befürchtet. Han- dels vertragliche Verpflichtungen bieten ge- nügend Einkaufsmöglichkeiten. Vor allem darf die Entwicklung des Rinderbestandes der deutschen Landwirtschaft als die beste Lagerhaltung angesehen werden. Alle jetzt nicht auf dem Markt kommenden Tiere wer- den spätestens im Frühjahr zum Verkauf kommen. Deshalb werden die Einfuhren an Rindern und Rindfleisch in den kommenden Monaten in Anbetracht des reichlichen An- gebotes aus eigener Erzeugung geringer sein. Lastenausgleich erste Jahresbilanz g (dpa) Am 1. September war ein Jahr vergangen, seitdem das Lastenausgleichsge- setz in Kraft getreten ist. Aus diesem An- laß hat der Präsident des Bundesausgleichs- amtes, Dr. Walter Kühne, in einem Gedenk- wort im Mitteilungsblatt seiner Behörde die Leistungen der vergangenen zwölf Monate gewürdigt. Insgesamt seien mehr als 2,5 Mil- liarden Mark Ausgleichshilfen gezahlt wor- den, davon über 720 Millionen für die Kriegs- schadenrenten, etwa 540 Millionen Wohn- raumhilfe, rund 230 Millionen für den Wäh- rungsausgleich Vertriebener, mehr als 610 Millionen Hausratshilfe und rund 270 Mil- lionen Mark Eingliederungsdarlehen. Die Summe der bewilligten, aber noch nicht aus- gezahlten Beträge liege erheblich höher. 2 401 Millionen DM Steuereinnahmen (dpa) Die Einnahmen aus Bundes- und Ländersteuern einschließlich Berlin betrugen im Juli dieses Jahres 2401 Millionen Mark (ohne Berlin 2320,5 Millionen Mark). Wie das Bundesfinanzmiristerium erklärte, waren sie aus saisonmäßhigen, steuerrechtlichen und zah- lungsmäßigen Gründen um 344 Millionen Mark höher als im vergleichbaren April. Aus der Kohlenabgabe kamen außerdem 17 Mil- lionen Mark auf. Unter den Besitz- und Verkehrssteuern blieb die Lohnsteuer trotz erstmaliger Aus- wirkung der Steuersenkung mit 332,5 Mil- lionen Mark nur um fünf Millionen Mark hin- ter dem Ergebnis des Vormonats zurück. Da die Betriebe im Juni— mit Auswirkung im Juli— noch vielfach die alten Steuersätze anwandten und die Zahlen der Arbeitstage und der Beschäftigten(und damit die Lohn- summen) erhöht waren. Die veranlagte Ein- kommensteuer brachte mit 312 Millionen Mark 38 Millionen Mark mehr als im ver- gleichbaren April, während die Körper- schaftssteuer mit 106,5 Millionen Mark um 21 Millionen hinter dem Aprilergebnis zurück- blieb. Die nicht veranlagten Steuern vom Ertrag(vorwiegend Kapitalertragssteuer) er- reichten in diesem Jahre eine quli-Spitze von 31,5 Millionen Mark. Unter den sonstigen Be- sitz- und Verkehrssteuern war das Aufkom- men aus der Beförderungssteuer durch Ver- buchung von 93,5 Millionen Mark Beförde- rungssteuer der Bundesbahn stark erhöht. Die Einnahmen aus der Umstatzsteuer lagen mit 757 Millionen Mark um 112 Mil- lionen Mark höher als im Vormonat. Für die Steigerung waren vor allem die Leistungen der Vierteljahreszahler ausschlaggebend, da- neben wesentliche verbesserte Umsätze in Industrie und Bauwirtschaft(bei geringeren Einzelhandelsumsätzen). Die Umsatzaus- gleichssteuer zog gegenüber dem Vormonat um zwei Millionen auf 39 Millionen Mark an. Aus den Zöllen und Verbrauchssteuern kamen mit 553 Millionen Mark um 32 Millio- nen Mark mehr als im Vormonat auf. Rund 1 187 Milliarden DM Bundesüberschuß im 1. Quartal 1953 (dpa) Die Mehreinnahmen des ordent- lichen und außerordentlichen Bundeshaus- halts betrugen im ersten Rechnungsviertel- jahr 1953(April bis Juni) 1 186 730 000 Mark. Wie das Bundesfinanzministerium bekannt- gab, beliefen sich die Gesamteinnahmen im ordentlichen und außerordentlichen Haushalt auf 5 135 754 000 Mark, die Gesamtausgaben auf 3 949 024 000 Mark. Im ersten Rechnungs- vierteljahr des Jahres. 1952 lagen die Gesamt- einnahmen bei 4 402 698 000 Mark, die Ge- samtausgaben bei 3 477 996 000 Mark. Im einzelnen werden im ersten Rechnungs- Vierteljahr 1953 u. a. ausgewiesen: DM Besatzungs- und Verteidigungslasten 711 025 000 Soziale Kriegsfolgelasten 1 365 810 000 Sonstige Sozialleistungen 822 938 000 Wohnungsbau, Siedlung und andere wichtige Förderungsmanahmen 165 493 000 Seite 9 Produklemmätkie Situations bericht Da die Mühlen- Industrie ausreichend versorgt ist, gestaltet sich der Weizenabsatz am Monatsende trotz der im Oktober bevor- stehenden Preiserhöhung eher noch schwie- riger. Auch die Nachfrage der Mittel- und Kleinmühlen ist eng begrenzt und beschränkt sich auf Eindeckungen aus frachtnahen Ge- bieten zur prompten Lieferung, wobei 44. DM pro 100 Kilogramm frei Mühle erzielt wird. Für Oktoberlieferung wird 44,25, DM bis 44,50 DM gefordert. Die leicht gebesserte Nachfrage nach Braugerste erstreckt sich weiterhin vor wie- gend auf spätere Liefertermine. Die Malz- und Brau-Industrie nimmt nur die besten Partien zu den günstigsten Zahlungsbedin- gungen aus dem Markt. Bisher hat sich in Preislicher Hinsicht keine Befestigung durch- gesetzt und es wird höchstens 43,— DM je 100 Kilogramm franko Malzfabrik bezahlt. Am Futtergetreidemarkt bleibt die Nach- frage nach Inlandsware klein, da neue Frei- stellungen von Auslandsgetreide zu gün- stigen Preisen bevorstehen. Man erwartet die Herabsetzung der ausländischen Futter- gerste auf 37,50 DM per 100 Kilogramm ab Lager. Mais wenig gefragt; Futterhafer nur bei gedrückten Preisen zu verkaufen. Sehr ruhig ist die Haltung des Futter- mittelmarktes, wo sich nur wenig Konsum- nachfrage bei anhaltend günstiger Grünfut- terlage geltend macht. Dr. J. P. Buss Tötet organisierte Technik menschliche Schöpferkraft? Darmstädter Gespräch 1953 mit gedankenfülligem Abschluß Die Extreme prallten hart aufeinander. Der dritte Tag der Darmstädter Gespräche gab ihnen Gelegenheit, zu Wort zu kommen. Jean Hyppolite ging soweit, zu behaupten, ein Irrenhaus entspräche heute dem Zerrbild der ganzen Gesellschaftsform mit ihrer Orga- nisation. Je weiter die Technik in dieser Welt kortschreite, desto mehr verlange sie offenbar, das Wesentliche zugunsten des Unwesent- lichen aufzugeben. Die Beziehung des Men- schen zur Welt sei zur Beziehung des Men- schen zur Maschine geworden. Organisation sei das Spiegelbild, sei Aus- druck des Menschen schlechthin, der vom me- chanischen Rader werk der Technik und Groß- industrie aufgenommen würde, sagte Marie Baum, Heidelberg, und plädierte für Rück- kehr zum Leben in der Familie, zur Heim- arbeit. Grund: Der Mensch als Ebenbild Got- tes sei das Maß aller Dinge. Dies, trotzdem der Mensch, gemessen an der Maschine, eine Fehlkonstruktion sei. Das zweite Urphänomen sei die Arbeit mit der Hand. Sie könne nicht organisiert werden. Phantasie, Spontanität des Denkens bringe zweckfreie Arbeit hervor. Organisation ertöte hingegen sowohl die Phantasie als auch die Spontanität des Den- kens. Armut macht allein nicht glücklich und Reichtum schändet nicht, repplizierte der Ge- sprächsleiter René König, Köln. Er hielt die Auffassung Marie Baums für utopisch und nicht realisierbar, Heimarbeit heiße schlechte, unpünktliche Arbeit. Man könne auf die Indu- strie keineswegs mehr verzichten. Versöhnung und Ausweg Einen Ausgleich zwischen den Extremen und einen akzeptablen Ausweg aus dem Di- lemma boten die Ausführungen von Professor Dr. Alexander Rüstow. Heidelberg. Er ging von den Ausführungen Marie Baums aus und meinte dazu:„Was muß das für eine Zeit sein, in der etwas Menschliches und Natürliches für utopisch und romantisch erklärt wird.“ Der Mensch sei von Natur aus für den kleinen Kreis, für die Familie geschaffen. Die Fa- milie sei die Organisation, in die der Mensch natürlich eingebettet sei. Das, was man ge- meinhin als„Organisation“ bezeichne, sei etwas Künstliches, vom Menschen Geschaffe- nes. Es gehe nicht um„ja“ oder„nein“ zur Organisation, sondern um natürliche oder künstliche Organisation. Die natürlich ge- wachsene Gemeinschaft beruhe auf Freiwil- ligkeit, die künstliche auf Zwang. So wie die Familie das Urbild der natür- lichen Organisation sei, so stelle die Ent- stehung eines Industriebetriebes eine typisch künstliche Organisation dar. Arbeitskräfte würden willkürlich nach Zahl, Eignung usw. eingestellt. Aber schon bald mache sich eine instinktive Tendenz bemerkbar, daraus etwas Natürliches zu machen: Betriebsatmo- sphäre, gemeinschaftliche Anliegen, Freund- schaften. Im Betrieb sei allerdings immer das organisatorische Element das Primäre, wäh- rend es bei der natürlichen Gemeinschaft das Sekundäre sei. Organisation: notwendüges Ubel Daß die Organisation im eigentlichen Sinne Künstlich sei, werde durch ihr Nichtvorhan- densein bei Naturvölkern bewiesen. Ihr Be- ginn sei historisch genau festzulegen, etwa mit dem Beginn der Eroberungen vor 6000 bis 7000 Jahren. Damals hätten die Eroberer da- mit begonnen, ihre Reiche zu organisieren. Diese, zuerst politischen Organisationen hät- ten sich heute auf alle Lebensbereiche er- streckt. Organisation sei ein notwendiges Uebel. Es sei notwendig, wollten wir nicht Anarchismus und Chaos heraufbeschwören. Aber es sei auch ein Uebel. Das bedeute so Wenig Organisation wie möglich. Man müsse dem einzelnen die Entscheidungen auf einem möglichst großen Bereich lassen und nur das, Was er schlechthin nicht selbst entscheiden könnte, der Organisation überlassen.(Bei- spiel: Katholische Kirche.) Der Zentralismus und Machtanspruch eini- ger Organisationen(oder einiger Individuen in den Organisationen) müsse unter allen Umständen verhindert werden. Auf dem Gebiet der Wirtschaft zeige sich, daß das Zeitalter des industriellen Großgbe- triebs längst überholt sei. Man wisse heute, daß stetige Aufblähung und Vergrößerung eines Unternehmens keinen wirtschaftlichen Fortschritt bedeute. Das Optimum der Be- triebgröße sei kleiner als gemeinhin ange- nommen werde. 60 bis 70 Prozent aller Men- schen arbeiten in Kleinbetrieben. Wie in der Industrie der Schritt zu einer größeren Einheit kein Fortschritt mehr sei, so werde auch in der politischen Gesellschaft die Paßhöhe bald überschritten sein. Dann müßten die gestrafften Zügel gelockert wer- den. Man müßte jedem sein„Wohl bauen“ lassen mit einem Minimum von Gewalt und Zwang und Organisation. Macht und Superorganisat ion Dr. Arndt(MdB) bestritt allerdings, daß eine gegebene Ordnung— weder im großen noch im kleinen— existiere. Es gebe nur dem Menschen aufgegebene Ordnungen. Es sei ihm aufgegeben, sich seiner Umwelt zu bemäch- tigen. Dies sei nicht Natur, sondern Kultur des Menschen. Abgeordnete politischer Par- teien wären nicht allein im Parlament, um die Wahrheit zu finden, sondern vor allem, um als politische Gruppen Macht zu erzeugen. Deshalb müsse der Fraktionszwang bejaht werden. Es sei weniger die Organisation, die Uns bedrohe, als die Unfähigkeit, uns ver- nünftig zu organisieren. Organisation an sich sei wertfreies Instrument. Unkontrolliert sei sie deshalb gefährlich und die Kontrolle die große Aufgabe. Eine konkrete Antwort dar- auf gab der spanische Professor Tierno Gal- van. Er meinte, die Vermassung liege sich nur über die drei folgenden Wege überwinden: 1. Totalitarismus 2. Soziale Planung 3. Institution einer rechtlichen Gesellschaft. Er lehnte das erste als politischen Zentra- lismus ab, bei dem sich alle unter der Macht einzelner Individuen beugen müßten. Eben- so das zweite, denn es sei ein Trugschluß, zu glauben, daß man durch Planung dem einzel- nen größeres Glück bringen könnte. Denn Pla- nung sei abstrahiert und trage der Person keine Rechenschaft. Deshalb forderte er die Organisation einer rechtlichen Gesellschaft. Sie könne den nöti- gen Ausgleich zwischen dem einzelnen und der Organisation schaffen. Also eine Organi- sation, die die Organisationen in Schach hal- ten soll. Ein Rechtsstaat, wie er sich von den Römern ableite und wie er das Ideal der französischen Revolution im„code civil“ ge- Wesen sei. b-t Wirtschaftsprognose des BWM In seinem neuesten Lagebericht erklärt das Bundeswirtschafts ministerium, es wür- den genügend sichere Anzeichen vorliegen, die darauf schließen ließen, daß der weitere Fortgang der wirtschaftlichen Entwicklung von zumindest starken jahreszeitlichen An- triebskräften getragen sein wird. Ob sich darüber hinaus die expansiven Kräfte, die zweifellos vorhanden seien, durchzusetzen vermöchten, sei noch nicht mit Sicherheit abzusehen. Das globale Verhältnis von In- vestitions- und Verbrauchsgüterindustrie habe sich jedoch in etwa den letzten zwölf Monaten so sehr zugunsten einer Verstär- kung des Gewichts der Verbrauchsgüter- industrie verändert, daß die Gefahr eines breiteren Rückgangs der Investitionstätig- keit und damit der Beschäftigung der In- vestitionsgüterindustrie kaum vorhanden sein dürfe. Man würde noch am ehesten mit einer Stabilisierung in diesem Bereich 125 industriellen Produktion zu rechnen Aben. KURZ NACHRICHTEN Rauhfuttergruppe Südwest gegründet (LSW) In Mannheim wurde zu Beginn dieser Woche eine Bezirksgruppe Südwest des Bundes deutscher Rauhfutter- und Fouragehändler ge- gründet. Die Gruppe besteht aus Firmen aus Baden- Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen. Sie hat die Aufgabe, neben der Wahrung der süddeutschen Interessen im Raufutterverkehr das Sachverständigen- und Schiedsrichterwesen in Süddeutschland neu zu ordnen. Zum Vorsitzenden wurde Willy Beckmann, Stuttgart, zu Stellvertre- tern Friedrich Deis, Heppenheim, und Albert Wagner. Friedberg/ Hessen, gewählt. Die Ge- schäftsführung wurde Dr. H. P. Buß von der Mannheimer Produktenbörse übertragen. Die lamd wirtschaftlichen Genossenschaftszentralen Süd- deutschlands haben ihre Mitarbeit zugesagt. Verbundenheit Ruhr— Süddeutschland D) Die Verbundenheit der Ruhr mit Süd- deutschland betonte am 29. September der Vor- sitzende der Wirtschaftsvereinigung der Eisen- und Stahlindustrie, Hüttendirektor Karl Bahrig. aus Anlaß des 100jährigen Bestehens der Max- hütte, des größten süddeutschen eisenschaffenden Werkes. Bahrig wies darauf hin, daß sämtliche Werke der Eisenindustrie des Bundesgebietes in der Vereinigung zusammengeschlossen sind und die Zusammenarbeit ohne Rücksicht auf die geo- graphische Lage sehr gut sei. Für Süddeutschland, Wo 12 Prozent der weiter verarbeitenden Industrie in Walzstahl konzentriert seien, würden die marktändernden Wirkungen der Montanunion von großem Einfluß sein. Wiederaufnahme des Handels mit deutschen Bonds (VWD) Die Wiederaufnahme des Handels mit deutschen Bonds dürfte in etwa sechs Monaten zu erwarten sein, erklärte ein Sprecher der Bereini- Sungsstelle für deutsche Dollarbonds am 29. Sep- tember in New Vork. Die Bereinigung beginnt am 1. November 1953 und dürfte sich möglicherweise auf einen Zeitraum von vier Jahren erstrecken. Es wird jedoch damit gerechnet, daß in einer Frist von sechs Monaten eine ausreichende Menge be- reinigter Bonds zur Verfügung steht. Ein Sprecher der„Securities and Exchange Commission“ in Wa- shington erklärte, das Verbot für den Handel mit deutschen Bonds werde aufgehoben werden, so- bald die zuständige Kommission bekanntgebe, daß eine für den Handel ausreichende Menge berei- nigter Bonds zur Verfügung sei. Internationale Zinnkonferenz (VWD) Am 16. November beginnt in Gent eine internationale Zinnkonferenz der UNO unter Be- teiligung von mehr als 14 Ländern, auf der der Abschluß eines internationalen Zinnabkommens erörtert werden soll. Das Abkommen soll Höchst- und Mindestpreise für Zinn festsetzen. Ferner ist die Schaffung von Ausgleichsvorräten vorgesehen, die bei einem Preisrückgang die überschüssige Produktion aufnehmen und bei einem Preisanstieg Zinn auf den Markt abgeben soll. Man spricht von einer fünfjährigen Dauer des zu schließenden Ab- kommens. Das größte Hindernis für die Durch- führung der Pläne ist die Festlegung der Preis- spanne, innerhalb derer der Ausgleichsvorrat Zinn aufzunehmen oder abzugeben hätte. Antidumpingzoll für Wasserstoffsuperoxyd Da die zwischen westdeutschen Erzeugern und der schwedischen Chemieindustrie geführten Ver- handlungen über den Preis von Wasserstoffsuper- Oxyd zu keinem Ergebnis geführt haben, ist von schwedischer Seite ein auf einem bestimmten Richtpreis basierender Antidumpingzoll eingeführt worden, Seit geraumer Zeit wird von schweden 3 e Wasserstoffsuperoxyd- er— darunter auch di iK— betrieben Dumping. e Oeffentliches Auftragswesen Wie in Bonn zu erfahren ist, sollen— ordnung über Preisbildung bei tient N trägen(VPOHD, sowie die Leitsätze LSOH durch neue Richtlinien ersetzt werden. Man rechtnet mit einem Inkrafttreten zum 1. November. Grundlage für die Vergebung von öffentlichen Aufträgen 8011 der Marktpreis sein. Dies soll auch für dieenigen Leistungen zutreffen, die unter Sleichartigen Vor- aussetzungen mit marktgängigen Leistungen im Wesentlichen vergleichbar sind. Darüber hinaus ist Vorgesehen, daß der öffentliche Auftraggeber aus seiner Sonderstellung heraus keine Sonder- vorteile kordern darf. Wern sich der Marktpreis nicht ermitteln lasse, sollen Selbstkostenpreise Anwendung finden. Doch soll in solchen Fällen der Selbstkostenpreis dem Selbstkostenerstat- tungspreis Vor gezogen werden, Soweit Besatzungs- aufträge aus Haushaltsmitteln bezahlt werden und damit eine deutsche Zuständigkeit gegeben ist, sollen auch diese in die Neuordnung des öffent- lichen Auftragswesens einbezogen werden. Marktberichte vom 3 O. September Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VD) Bei mittlerer Anfuhr normaler Absatz. Es erzielten: Pfirsiche 20—25; Zwiebeln 710; Aepfel Ia 19—26, à 13—18, b 812; Birnen à 1422, b 8—13; Quitten 3—11: Kastanien 1213; Kopfsalat 6—9; Endivien 3—5, Ueberstand; Zwiebeln 8—9 Weiskohl und Rotkohl 4; Wirsingkohl 4-86; Blu- menkohl 130—190; Sellerie 15-20; Lauch 17-18: Buschbohnen 12—14; Stangenbohnen 1113; Toma- ten Ia 13—14, IT 1720, a1II 1823. b 710. Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt o) Infolge der zu Ende gehenden Ernte Waren die Zufuhren in Pfirsichen, Zwetschgen, Tomaten und Nüssen gering und die Qualitäten ließen vielfach zu wünschen Übrig. Mittlere An- fuhr in Aepfeln und Birnen, e normal. Gute Qualitäten konnten sich preislich behaupten. Ab 5. Oktober 1953 finden die Versteigerungen am Weinheimer Erzeugergroßmarkt nur noch mon- tags, mittwochs und freitags statt. Es erzielten: Pfirsiche à 21—37, b 1320; Zwetschgen a 7—9, b 5 bis 6; Aepfel à 13-30, b 812; Birnen 3 1528, b 8—14; Quitten a 1112, b 9-10; Walnüsse 40—43; Blumenkohl 21 je Stück; Buschbohnen 15; To- maten à 1520, b 11—14; Paprika 1617. eufforlatssig miss en sein, aue MN O-FLE& initss er cin Garantie für den Stoff. Selbst der kundige Käufer kann am Außeren des Stoffes nur wenig erkennen von der inneren Qualität. Wer sicher gehen will beim Kauf seines Allwettermantels, besteht deshalb darauf, das eingenähte Web-Etikett„aus echt NINO- FLEX“ zu sehen. Es ist eine zuverlässige Nur Wenn die Merke eingensht, ist's Wirklich NNO Obolifst. 8 Seite 10 MORGEN Donnerstag, 1. Oktober 1953/ Nr. ZU KU Ze Fahrt von kodelf Schneider-Schelde Er saß ihr gegenüber während einer Straßenbahnfahrt, er hatte sie beim Ein- steigen nicht bemerkt, aber als er dann die ihm gegenüber Sitzenden flüchtig musterte, kam sie ihm bekannt vor. Sie war eine Frau von über fünfzig Jahren und sah aus, als ob sie wohlhabend wäre, sie war rund- lich, gut angezogen, mit ein paar Ringen an der Hand, die etwas wert waren. Sie hatte ein etwas verlaufenes, gutmütiges Gesicht mit ein paar schüchternen Augen, in denen so etwas wie verhaltener Spott glänzte. Sie Warf unauffällig Blicke auf ihn, und an einem dieser Blicke, den er auffing, er- Kannte er sie. Es war Gussy. Während die Straßenbahn durch die Vorstadt lief, überlegte er, daß er sie hätte heiraten sollen. Es war Gussy. Er erinnerte sich der Zeit vor dreißig Jahren: er jung, sie jung, aber sie war ihm nicht hübsch genug gewesen. Er hatte dann eine Hübsche genommen. aber es war schief gegangen, er War längst geschieden von ihr. Er war sechzig Jahre alt, das Leben vorbei, er war allein, verbittert, hinter dem Futter her, immer Wieder hinter dem Futter her nach kurzen Aufschwüngen, von denen keiner Bestand gehabt hatte. Zuletzt war er Direktor einer Baugesellschaft gewesen, die Wohnhäuser errichten wollte, aber es hatte nicht ge- Klappt, und er und die andern waren mit Mühe dem Staatsanwalt entkommen. Da Sag er, Fritz. Dr. Fritz, Dr. Fritz Fritz, und es hatte früher allerlei Halloh unter Be- kannten gegeben, wenn er seinen Namen nanmte, Vormame und Familienname gleich, und jedermann glaubte, das sei ein guter Anlauf, aber es half nichts. Ob sie ihn erkannte? Da saß er und blickte verstohlen auf die Ringe, von denen einer, zu Geld gemacht, ihm ein paar sorg- lose Wochen verschafft hätte, und da saß sie. fett geworden, Erbin der väterlichen Firma, die sich über alle Umschwünge gut im Geschäft gehalten hatte, und er wäre jetzt Chef. Er glaubte zu wissen, daß sie ledig geblieben war. Fritz Fritz, dachte sie auf der Bank gegenüber. Fritz Fritz, der hübsche elegante „Drei Walzer“ von Straus Opetettencufföhrung in Mönchen Solang die Operette von heute danieder- liegt, kann man sich nichts Besseres wün- schen als so allerliebste Rückblicke auf das einstige Wiener Genre. Drei Walzer be- gleiten durch drei Generationen die Lebens- Wege dreier Liebespaare. Zwei Generationen lang(die Walzerherrlichkkeit von Johann Strauß Vater und Sohn im Ohr) liebt man Sich, von Standesrücksichten gehemmt, un- Slücklich, um erst in der dritten Generation, befreit von Standesrücksichten, bei Oscar Straus und seiner Walzerweise aus Ophüls „Reigen“!-Film zueinander zu finden. Auch die Liebe kennt so etwas wie Seelen wande- rung, denken die recht munteren Text- dichter Knepler, Robinson und Gilbert: die Tochter liebt den Sohn des einst von ihrer Mutter Geliebten, die Enkelin dessen Enkel. Am stärksten an der so hübsch vorgetra- genen und mit reicher Staffage bedachten Liebeswalzer- Novelle beeindruckt indessen die nie versiegende musikalische Liebens- Würdigkeit des drei Generationen über- schauenden Komponisten, der legitime Rechte auf den Thron des Walzerkönigs be- Sitzt. Oscar Straus hat seinen Reigen-Walzer der Münchner Neufassung zum Geschenk gemacht. Es glänzte in der dreifachen Hauptrolle Elfie Mayerhofer. Sie hat öfters das Format der unvergessenen Massary. Beste Figur machte ihr Partner Otto Falvay, stimmlich und darstellerisch. Weitere Lichtblicke wur- den von Gustl Waldau, Heinrich Thoms, Ru- dolf Drexler und Kurt Großkurth beschert, vornehmlich aber von der für München neuen Hamburger Tanzsoubrette Topsy Küppers. Der außerordentlich einfallsreiche Regisseur Duvoisin versteht es, auch aus totem Klischee Leben zu erwecken, und des Bühnenbildners Bignens Bühnenwitz ist nicht minder außer- ordentlich. Der Choreograph Werner Stam- mer besitzt das seltene Talent, mit der klein- sten Tanzbewegung die Handlung zu ermun- tern. Fehlt nur noch Carl Michalski, ein bra- vouröser Operettenkapellmeister, dessen Ver- dienst um die musikalische Bearbeitung nicht laut genug gerühmt werden kann. Der Sie- geszug der Operette im Ausland dürfte sich auch hierzulande fortsetzen. Kalckreuth Junge von damals; wir haben einmal Oster- eier zusammen gesucht, und er hat mich ein paarmal geküßt, als er zur Bowle bei uns eingeladen war; er sieht recht Abgeris- sen aus. Sie erinnerte sich, daß er sie später einmal im Theater geflissentlich übersehen hatte, an seiner Seite eine Blonde.— Die väterliche Firma ging gut, sie hatte es hin- ter sich. Fritz Fritz, dachte sie halb weh miitig, halb spöttisch; es klingt wie zwei Küsse. Ob es möglich wäre sie zu begrüßen, überlegte er ihr gegenüber, unruhig die Knie bewegend und an dem Gedanken kauend. Gott, man kommt auseinander in dieser Welt, aber man vergißt einander dar- um nicht; und später, wenn man gereift ist. Es müßte einen Weg geben, dachte er ange- strengt, fürs erste nur eine Wiederanknũüp- fung, ganz lose, scherzhaft. Unwillkür- lich blickte er auf die Ringe. „Hauptbahnhof,“ sagte der Schaffner. Gussy erhob sich. Im Hinausgehen streifte ihr Auge für den Bruchteil einer Sekunde das seine. Steh' auf! dachte er, steig' aus, geh' ihr nach! Aber er vermochte es nicht. Er bog nur den Kopf um ihr nachzusehen, und sah, wie sie sich im Gewimmel verlor, gut an- Sezogen, sehr solide, sehr wohlhabend. 2zu dick vielleicht, zu behäbig;— da verschwand Sie. Er durchforschte mit Blicken die Reihe der ihm gegenüber Sitzenden; wie ein hungriger Wolf, der nach Beute späht. Jean Paul Sartres„m Räderwerk“ nun quch in Deutschland Im Frankfurter Kleinen Haus wurde dieser Tage Jean Paul Sartres Film- Szenarium„Im Rũderwerx“ als deutsche Erstaufführung gespielt. Das Stuck ist im Dezember vergangenen Jahres in Zürick uraufgeführt und damals(vergleiche„Morgen“ vom 3. Dezember) aus- führlich besprochen worden. Unser Foto wurde wäkrend der Probeurbeit aufgenommen und zeigt(von links nach- chaud, Arno Afmann und Erin Scherckel. rechts) den Regisseur Eruin Piscator sowie Walter Denni- dpa- Foto Moralgesötfigtes und psevudoreligiöses Theqter „Wir gehören zusammen“ in Braunschweig— Zwei Einakter in der Karlsruher„insel“ Die Uraufführung des Schauspiels„Wir gehören zusammen“ von Ernst Rottluff im Staatstheater Braunschweig bestätigte, daß ein„junger Autor“ Braunschweig hat für die nächsten Monate drei angekündigt) bei uns heute 50 Jahre zu sein pflegt. Rottluff ist nicht nur Jahrgang 1903, er ist auch nicht Sanz ohne Erfahrung auf der Bühne und vor allem im Funk. Auch dieses Schauspiel kann seine Vorstufe in einem Hörspiel nicht ver- leugnen. Es ist sehr klar im Aufbau, sehr knapp im Wort, nur andeutend in der Schil- derung von Umwelt(, ortlose Bühne“) und Charakteren. Seine Menschen führen kein Eigenleben, sondern dienen als bloße Typen nur der Handlungsführung. Berichtet wird in 16 Bildern die Geschichte eines Mannes, der wegen Mordes an einem Viehhändler fünf- zehn Jahre im Zuchthaus sitzt und nach sei- ner Freilassung den wirklichen Mörder so- lange sucht, bis er ihn findet. Auf Anzeige und Rache verzichtet er jedoch, als er sieht, daß dieser Mann, der Beruf und Ehe auf der Mordbeute aufbaute, ein gehetztes, unseli- ges Leben führt. Das ist mit den Mitteln der Reportage sehr sauber vorgetragen, spannend und in- teressant genug, um den Zuschauer zu fes- seln und ihn nachdenklich zu stimmen, mit dem guten Einfall einer Doppelszene, die hier den Unschuldigen in seiner Zelle, dort den Mörder in seinem Zimmer und beider unablässiges Umeinanderkreisen in Gedanke, Traum und Wort zeigt— aber die dichte- rische Substanz ist dünn, kein zukunftswei- sender Zug durchbricht die Bravheit, und das Ganze entwickelt sich im Sinn einer Lesebuch-(und Film-) Moral, die weit vom wirklichen Leben entfernt ist. Unter der Spielleitung von Gustav Bockx kamen die knappen Bilder der Handlung fast ohne alles Zubehör an Hintergrund und Requisiten ein- drucksvoll zur Geltung. G. W. * Das Karlsruher Einraumtheater„Die Insel“ lud zur Uraufführung von zwei Ein- aktern aus der Feder von Walter Gutkelch ein:„Hinter der Rennbahn“ und„Zwischen 5 und 64. O hätte es Direktor Werner Wede- kind doch nur nicht getan! Der traurige Ruhm Karlsruher Uraufführungs- Mig- erfolge, von einem Gynäkologen und einem Holzhändler geführt, ist nun noch um die dramatische Produktion eines Schriftleiters im Evangelischen Pressehaus Bethel ver- mehrt. Die erste, im modischen Milieu einer Autorennstrecke angesiedelte, wärmt dort ein paar Problemchen von vorgestern auf: die Braut des Rennfahrers will nicht„Kin- derkriegen und Kaffeekochen“, sondern„ein eigenes Leben leben“ und zu einer Roll- schuhtruppe gehen. Die zweite läßt den Polizeipräsidenten von Chikago eine halbe Stunde im Schalterraum seines Präsidiums Wache halten, damit der Sergeant nicht der Freundin eines gerade hingerichteten Mör- ders etwa den Totenschein übergibt. Diese Freundin wollte nämlich den FErhängten wieder ins Leben zurückrufen, auch der Herr Polizeipräsident war fast so weit, dem„lie- ben Gott eine Chance“ zu geben, aber schließlich ist die Frist einer medizinisch möglichen Wiederbelebung vorüber, der Ser- geant ist standhaft geblieben und wird darob zum Leutnant befördert. Im Programmheft werden— unter etli- chen bekannten Namen— auch„eine Sekre- tärin“,„eine Hausfrau“ und„ein General- Superintendent“ bemüht, die alle mit aus dem Zusammenhang gerissenen Satzfetzen den Autor mit Lob überschütten. Im gleichen Programmheft wird auch behauptet, Walter Gutkelch„lebte drei Leben“; immerhin Der Winter in der Mannheimer Kunsthalle dürfte ein einziges wohl auch gar nicht aus- reichen, so schlechte Stücke zusammenzu- bringen. Seine edle Absicht mag unbestrit- ten bleiben, aber die Kraft sowohl sprach- licher Formung als auch szenischer Gestal- tung mangeln ihm völlig. Was er schafft, Sind bestenfalls Mißverständnisse, und wer die kirchlichen Bindungen des Verfassers nicht kennt, mag dies vielleicht ebenso gut für antireligiöses Theater halten. Nachdem in Karlsruhe gerade vor vier- zehn Tagen mit Becketts„Wir warten auf Godot“ eines der schönsten, reinsten und überzeugendsten Beispiele religiöser Drama- tik aus dem Geist unserer Zeit zu sehen War, wog die jetzige Enttäuschung nur um so schwerer. Die Aufführung selbst sei mit dem Schweigen der Höflichkeit übergangen, denn auch ein Gründgens hätte wohl aus solchen Textbüchern nichts zu machen ge- wußt. Jedoch hätte er auch gewiß 80 viel Einsicht besessen, sie nicht zur Urauffüh- rung zu erwerben. SE * Vorträge über Könstler der Renoissonce und der Gegenwart Auch in diesem Winter wird der Freie Bund zur Einbürgerung der Bildenden Kunst Wieder eine Reihe von Veranstaltungen im Vortragssaal der Mannheimer Kunsthalle durchführen. Jeweils mittwochs sprechen namhafte Kunst wissenschaftler über Meister der italienischen Renaissance und über Mei- ster der modernen Malerei. Am Beginn steht dabei nicht ohne Grund Leonardo da Vinci, dessen Werk Dr. W. Braunfels von der Uni- versität Köln am 21. Oktober analysieren Wird. Es folgen zwei Vorträge von Professor Dr. H. Evers von der Technischen Hochschule Darmstadt, am 11. November und am 2. De- zember, die Raffael und Michelangelo ge- widmet sein werden. Dann schließen sich Tizian, am 6. Januar durch Professor H. Tin- telnot von der Universität Göttingen, Gior- gione durch Professor Dr. G. F. Hartlaub von der Heidelberger Universität und schließlich noch Täintoretto und Veronese an, über die zusammen Dr. Niels von Holst aus dem Pfälzischen Städtchen Eisenberg am 3. Feb- ruar referiert. Die Vorträge über die moderne Malerei werden durch einen über Edvard Munch eröffnet werden; den Mannheimern ist er ja durch die großartige Ausstellung seiner Gra- Phik, die vor einiger Zeit in der Kunsthalle zu sehen war, bestens vertraut. Direktor Dr. Passarge, als einer der besten Munch-Ken- ner gerühmt, hat diesen Vortrag, der am 4. November stattfindet, selbst übernommen. Der frühere Leiter der Kunsthalle, Professor Dr. G. F. Hartlaub, wird sich dann am 16. Dezember mit dem Schaffen Pablo Picas- sos am 13. Januar mit dem von Max Beck mann auseinanderzusetzen haben. Ganz be- sonderes Interesse wird schließlich das ab- schließende Referat von D. H. Fuchs(Mann- heim) wecken können, das sich das ebenso Wesentliche wie diffizile Thema„Die Stil- einheit der Bildenden Kunst unserer Zeit“ gewählt hat. s An die jetzige Ausstellung von Fritz Winter in der Kunsthalle sollen sich Plasti- ken und Zeichnungen von Kurt Lehmann, Holzschnitte von Werner Gothein und Aqua- relle von Ludwig Peter Kowalski anschlie- Ben. Ueber die Weihnachtszeit gibt es eine Schau von Kinderschaffen und Laienkunst aus Mannheim zu sehen. Den Höhepunkt des diesjährigen Mannheimer Kunstwinters dürfte wohl die Ausstellung der Plastiken des vieldiskutierten englischen Künstlers Henry Moore bilden, die nur nach ganz Wenigen Städten gelangt und die sich die Kunsthalle für den Monat Januar sichern kommte. Wohl nicht mindere Beachtung aber dürften die Plastiken und Zeichnungen des deutschen Malers Karl Hofer finden, die ein würdiges Gegenstück zu Henry Moore zu Werden versprechen.-n. „Der Stachel“ Sabriel--Marcel- Premiere in Sqatbröckeng Der dreiundsechzigjährige Pariser Gabr Marcel schrieb eine Anzahl bühnenkräfth ger Dramen, deren Serie„Der Stacheß unterbricht, denn das Stück ist nicht m chefredal Stellv.: K weber: F. okal: N r. F. W. dramatischen Elementen gespeist, sonden Land: C. eher eine in dichterische Form gegossen philosophische Abhandlung, die den christ lichen Existentialismus dem atheistische Simon; L chef v. D. Bank, Rh. eines J. P. Sartre gegenüberstellt und seine Bad. Kom. Verneinung mit einem hoffnungsstarke Mannhein Glauben an die ewigen Mächte begegne Nr. 80 016, Jedoch fehlt auch hier die beweisführend Bestätigung, wenn auch Marcel mit groß Logik sich an die geheimnisvollen Proble des Seins heranwagt und als wahrer„Go sucher“ eine Lösung in der Religion find will. Er erstrebt für die Menschen, die gestaltet, das Selbsterkennen und wiederu aus diesem Erkennen das, Selbstbewu Werden“, das der eigenen Schwäche u Mutlosigkeit den Kampf ansagt. Er ver langt Opferbereitschaft, auch dann, wem sie scheinbar keinen menschlichen Gewim verspricht. Aus der politischen Situatiod wie sie in Frankreich kurz vor der„Volks“ brenttsantengsandar Jahrg kront“-Regierung im Jahre 1936 herrschte 5 5 entstand das Werk, ohne aber politisch sein. Wohl sind die Hauptgestalten Me schen, die unter politischen Einflüssen ha deln: Der deutsche Sänger Schnee, der au Solidaritätsgefühl für seinen vom Nazireig Verfolgten, jüdischen Freund Schoenthal die Verbannung nach Frankreich geht, de, alte Parlamentarier Gustave. Fresnel und sein Schwiegersohn Alben Soreau, der durch glückliche Zufälle un Protektion zu hohem Rang gelangt. Er mit Werner Schnee aus seiner Marburge Studentenzeit befreundet. In ihm sitzt„Des Stachel“, gleichsam, als„schlechtes Gewis sen“, nur marxistischer Ideologe zu sel“ und nicht zur„Selbstverwirklichung“ gelangen, die Schnee erreicht, indem er zur Rückkehr nach Deutschland entschlie Wo ihn das Konzentrationslager erwarte Die Inszenierung der deutschen Erstauf rung dieses Stückes im Kleinen Haus de Stadttheaters Saarbrücken durch Siegfri Süssenguth und das Aufgehen aller Dar steller in ihre zum Teil schwierigen Auf, gaben— allen voran Wolfgang Engels a. vom Theater der Freien Hansastadt Bre, men als Albert— sicherten dem leider in folge eines Unfalls nicht anwesenden Auto einen starken Erfolg. * . Koltur-Chronik ö Im Kunstmuseum von Göteborg wurde ei Ausstellung„Farbige deutsche Graphik nad 1945“ eröffnet. Sie ist die erste repräsentati deutsche Kunstausstellung in Schweden se! dem Kriege. Der Reclam- verlag in Stuttgart feiert 1. Oktober sein 125jähriges Bestehen. Das sonders durch seine Universal- Bibliothek, umfangreichsten deutschen Kleinbücherei kanntgewordene Verlagshaus wurde 1828 9 dem Buchhändler Anton Philipp Reclam Leipzig gegründet. Heute wird es in Stuttg von dessen beiden Urenkeln Dr. Heinrich Reclam geleitet, Ziel des Verlages ist l elben 60-Pfennig- Bändchen . 5 den Unfverselle Bibliothek der Weltliteratur sta dig zu erweitern und zu moderbis ieren. W. A. Kapple Durand“ nd Staa Müller n erschied der Stut port War immer w halten w. tete die Der Bun riebenen dersächsi. den Lan bertz unc sprach Bonns Neubauprojekt der Beethovenhall 5 soll jetzt für alle freischaffenden, beamtet und angestellten Architekten und Architekt studenten des Bundesgebietes aàusgeschrieb werden. Nach den Plänen der stadt wird einer Bauzeit von 18 Monaten gerechnet. Un Berücksichtigung des Ausschreibungstermi und der Anfertigung der Entwürfe Kann dd Bauwerk frühestens Anfang 1956 fertiggeste werden. Die Gesamtkosten für die Beethoven halle werden auf etwa 6,5 Millionen DN 90 schätzt. Der größte Raum soll etwa 1 400 Pe! sonen Platz bieten. liche Technik und geschmackvolle Registrier ein, um einer Reihe von Orgelwerken vo Buxtehude eine in jeder Hinsicht meisterlich Wiedergabe zu bereiten. Den technisch nic leichten Aufgaben, die die Sopran-Solopartied einiger Vokalwerke Buxtehudes boten, wur Albertine Gruber mit souveräner Gestaltu und schöner Gefühlswärme gerecht. Am Ch tene Kantate„Alles was ihr tut“ zu erheben der Wirkung. In wichtigen solistischen Au, gaben waren Karl Wohlgemut und Annemar Claren(Violinen), ebenso Wolfram von Sta (Cello) am Werk, ihre Partien verantwortung voll und mit sauberer Technik tonschön erfüllen. 5„ Veele heizen All. ROMAN VON ALFRED NFEU MANN Copyright by Fronkforter Verlagsanstalt, Presserechte durch Prometheus- Verlag 9. Fortsetzung „Warum nicht? Ist ein schöner Wagen.“ „Er sieht ihm immer noch nach! Dabei muß der Wagen doch schon längst außer Sicht sein!“ „Lieber Gott, er schaut halt!“ meinte die Bonne und wandte sich wieder dem Früh- „Also ich muß jetzt in die Küche gehn, Madame, und dann auf den Markt“, erklärte Noemi und verschwand mit dem Geschirr- noch der Brotkorb und die Fruchtschale. Marie blickte unverwandt aus dem Fen- ster, und eine feine Falte vertiefte sich zwi- schen ihren Nasen wurzeln. Der Mann, der ach Noemis Klassifizierung kein Herr war, stand wie angewurzelt neben dem Allee- baum und blickte auf das Haus. Er trug einen dünnen abgetragenen Regenmantel, obgleich es doch ein kalter Wintertag war. Der Mantel war bis an den Hals zugeknöpft und der Mantelkragen aufgestellt, so daß es zweifelhaft blieb, ob sich darunter Hemd- geri und Krawatte befanden. Noemis e Registrierung des Mannes schien zu stimmen. Er trug nicht einmal einen Hut. Das Gesicht! dachte Marie und ihre Un- ruhe wuchs, es ist etwas in dem Gesicht Es war ein mageres, leidendes, vom Beben mitgenommenes Gesicht— und dennoch nicht das Gesicht eines alten Mannes, trotz der schneeweißen Haare. In plötzlichem Entschluß zog Marie die Wolkengardinen auf und öffnete das Fenster. „Monsieur!“ rief sie über die Straße. „Meinen Sie mich?“ fragte der Mann son- derbarerweise und zeigte auch auf sich. „Suchen Sie jemanden, Monsieur?“ „Nein, Madame.“ „Aber warum stehen Sie da drüben?“ „Warum ich hier stehe?“ Der Mann kam über die Straße und trat unter das Erker- fenster. Aus der Nähe war es das frühgeal- terte Gesicht eines noch jungen Menschen. „Warum ich da drüben stand, Madame?— Weil ich meinen Bruder Abel sehen wollte.“ „Ihren Bruder?“ fragte Marie erstaunt und zugleich auch unbestimmt erschreckend. „Sie sind... Sie sagen, Sie sind.“ „Ich bin Abels Bruder, Madame. Ich bin Paul De Vonkh.“ „Ach, Sie sind Paul, der Bruder Paul! Aber warum haben Sie sich ihm nicht ge- zeigt? Warum sind Sie nicht ins Haus ge- kommen? Er hätte sich doch gefreut!“ „Er hätte sich nicht gefreut, Marie.“ „Oh... Sie kennen mich?“ fragte sie be- troffen. f „Ich kenne Ihr Bild, Marie.“ „Was für ein Bild“ „Das Porträt, das hinter Roberts Schreib- tisch hing.“ Marie schaute ihn stumm und fest an, und er wich ihrem Blick nicht aus. Jetzt sagte sie:„Kommen Sie ins Haus, Paul.“ „Es wäre besser, Sie nähmen keine Notiz A von mir, Marie.“ 5 „Kommen Sie ins Haus!“ befahl sie mit ungewohnter Schärfe. „Gut, ich komme.“ Sie eilte ins Entree und öffnete die Haus- tür. Er trat ein und folgte ihr in die Halle, ohne seinen Regenmantel auch nur aufzu- knöpfen. Marie betrat den Erker, schloß das Fenster und ließ die Wolkengardinen herab. Paul schaute gedankenverloren auf den Frühstückstisch. 5 „Wollen Sie nicht ablegen, Paul?“ „O danke— nein. Ich muß sehr bald wieder fortgehn.“ Sie betrachtete ihn prüfend und mißver- stand seinen Blick auf den Frühstückstisch. „Uebrigens, sagen Sie— haben Sie schon gefrühstückt?“ „O gewiß, danke.“ 5 g Marie versuchte, die sonderbar bedrük- kende Atmosphäre zu beheben.„So also entdeckt man seinen Schwager! Aber setzen wir uns doch in die Halle, Paul!“ Ex rührte sich nicht vom Erker fort.„Wo. Wo pflegt Abel zu sitzen?“ „Hie— das ist Abels Stuhl“, antwortete sie, über die sonderbare Frage verwundert und leise gerührt. Paul ließ den leeren Stuhl nicht mehr aus dem Auge.„Hier sitzt Abel.“ „Und hier Rosemarie, unser kleines chen.“ 1 „Abel hat ein kleines Mädchen“ Marie setzte sich lächelnd auf ihren Stuhl am Frühstückstisch.„Und hier sitz ich und lade Sie ein, ebenfalls an Abels Familien- tisch Platz zu nehmen.“ Mäd- Paul blieb stehn., Wie schön, daß ich auch sein kleines Mädchen san „Sie hängen sehr an ihm“, meinte sie be- Wegt. 3 ich hänge sehr an meinem Bruder „Kein Mensch in dieser Welt kann es 80 gut verstehn wie ich!“ rief sie innig. Er sah mit einem schnellen Blick zu ihr hin.„So gut wie Sie „Ich war sehr glücklich— und er hat mich sehr glücklich gemacht.“ v»lch glaube es Ihnen“, sagte Paul lang- sam, so als müsse er die Worte suchen.„Ich glaube es Ihnen gerade heute „Gerade beute., wiederholte Marie betroffen.„Sie kennen den Tag? Sie haben ihn sich gemerkt?“ 5 „Ich bin doch Abels Bruder“, sprach Paul zu Abels Stuhl hin. „Sie wissen also, wie gut und hilfreich er zu mir gewesen, an jenem Tag— mein ein- ziger Halt... und wie er 80 blieb, mein uneigennütziger Freund, und zwei Jahre ver- gehen lieg, bis er mir sagte, daß er mehr sei Als mein Freund.“ „Ja, so ist Abel.“ „So war Abel und so ist er geblieben, so nobel, so gut. Und Sie wissen es auch und Verstecken sich doch vor ihm hinter einem Baum?“ „Ich habe versprochen, nicht mehr zurück- zukommen.“ 1 „Er wird Ihnen Ihr Wort zurückgeben, Faul, ich kenne ihn, Sie kennen ihn, er ist der beste Mensch unter der Sonne.“ Sie 26gerte und fuhr sehr zart fort:„Und wenn ich es bin, die ihm sagt, daß Sie hier sind.“ Paul wandte ihr langsam das Gesicht zu. „Wenn Sie meinen Bruder Abel lieben, Marie, dann sagen Sie ihm nicht, daß ich hier bin oder hier war. Denn ich fahre in zwei Stun- den wieder fort. Leben Sie Wohl, Marie.“ Doch er rührte sich nicht von der Stell Er stand wie gepfählt. „Was haben Sie, Paul?“ fragte sie e schrocken.„Warum müssen Sie schon wiede fortfahren?“ Weil heute der 18. Dezember ist zehnten Mal... und zum letzten Mal. Marie sprang auf. Ihre Stimme war ton Jos.„Was meinen Sie damit? Was haben mit diesem Tag zu tun— heute vor 2 Jahren.“ 5 Paul sah ihr voll ins Gesicht. Nacht, Marie, mit der Nacht!“ 5 „Sie wissen was geschah— in di Nacht?. „Ich weiß es. Ich weiß es sehr gut. weiß es nur zu gut. Ich kann diese Nad Wäederaufleben lassen, Stunde für Stund, Minute für Minute..“ 5 „Wo... Wo waren Sie an diesem Tag in dieser Nacht?. Paul preßte die Lippen zusammen, aut die Fäuste, so als habe er Angst zu Spreche Dann stieß er hervor:„In dem Zug- denn sonst? In dem Zug von Paris nad Brüssel— das waren die Stunden.. Un zwischen Denain und Valenciennes Waren die Minuten“ 5 „Zusammen mit Robert?“ Sie schrie fast. 5 „Zusammen mit Robert— mit wem den sonst? „So sprechen Sie doch! doch!“ schrie sie Schultern. Er sah an ihr vorbei auf Abels 8 „Da übte ich mich für diese Nacht, vor und nachher— und konnte diese N durchleben, bevor es geschah und nachd es geschah. 0 Gott, ich hatte sie i Wieder zu durchleben, immer wieder! 1 da glaubt, daß die Zeit einen 1 „ Sprechen „Mit d“ und rüttelte ihn an de