Nr. 22 Ocken Gabrie IꝑKräftz⸗ stachel ht mi sonden gossen; christ stische seine starke gegne ihrend groſhe Oblem „Goth. finde die e ederun e wuht. 1e Unt r Ver Wen Jewim tuation „Volks rrschte isch 2 Men. n han der ad Azireid thal i Ht, det Durand. Alber 1e une Er 18 rburge 2t„De Gewis u Seit a8 er Sid chlieſ Wartel auffüh. aus de legfriet r Dar- n Auf,. 18 4. 0 lt Bre. der in. Auto Lapple de ein ik nad entatiy len sel iert a5 Das be ek, de Tei be 828 vol lam tuttgaß ich u s 18f. en d ur stan, 3 venhall. amtete, itektul riebe ird m b. Unte⸗ termin ann da zgestell thoven DOM ge 00 Pe rstund osthein ortreff. rierung en vo erlich ch nich partie, Wurch⸗ staltung m Chai mental Lonzet tehude lebevol 1 gebo⸗ rheben⸗ n Auf, aemari n Sta rtungs hön! 00 ——— Stell sie el Wied — Zul 1 ar fol den 8. r Zeh Ait de diess ut. Le Nach! Stunk Tag , Aud rechen — 5 nad . Ua — d irie e n den n 8 an de Stub Vorhe⸗ Nach achdel imme b Un losbin g Folh Herausgeber: Mannheimer Morgen Verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: Dr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. 0. Weber; Feuillet.: W. Gilles, K. Heinz: Lokal: M. L. Eberhardt: Kommunal: Dr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky: Chet v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main-Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/Rh. Nr. 26 743 NMaummheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Tel.-Sa.-Nr. 4 4 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 43, Tel. 29 3/8(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 2768. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3,20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4,.— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im Verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Ber Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr. 8. Jahrgang/ Nr. 229/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 2. Oktober 1953 Müller sucht den Ausgleich Im neuen Kabinett sollen Badener und Württemberger paritätisch vertreten sein Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Ministerpräsigent Dr. Gebhard Müller ist am Mittwochnachmittag von Dr. Reinhold Maier in den Amtsräumen der Villa Reitzenstein empfangen und in seine Amtsgeschäfte eingeführt worden. Dr. Maier wird sich heute, Freitag, vom Per- sonal des Staatsministeriums verabschieden und am Samstag den stellvertretenden Ministerpräsidenten, Dr. Hermann Veit, mit der Fortführung der Geschäfte bis zur Ver- eidigung des neuen Kabinetts beauftragen. Die personelle Besetzung der Ministerien und Staatssekretariate bereitet Dr. Gebhard Müller noch Schwierigkeiten, da die Zusage verschiedener badischer Politiker, sich an der Stuttgarter Regierung zu beteiligen, noch aussteht. Der neue Ministerpräsident Der Bundespräsident begrüßt Heimkehrer Friedland.(dpa) Bundespräsident Heuss besuchte am Donnerstag das Heimkehrer- lager Friedland bei Göttingen. Er mußte zwei Stunden auf den angekündigten Trans- port warten, da die Heimkehrer unterwegs immer wieder von Menschenmengen aufge- halten worden waren. Als sie eintrafen, läu- tete die große Lagerglocke zur Begrüßung. Der Bundespräsident war von Bundesver- triebenenminister Dr. Lukaschek. dem nie- dersächsischen Ministerpräsidenten Kopf, den Landesministern Schellhaus und Al- bertz und dem Weihbischof von Hildesheim, Dr. Büdolek, begleitet. Ministerpräsident Kopf wurde bei einer Ansprache wiederholt von begeisterten Hurra-Rufen unterbrochen. Als Kopf sagte, wer wisse, wie sehr dem Bundesprasidenten das Schicksal der deutschen Rußglandgefan- genen am Herzen gelegen habe, könne er- messen, daß dies der größte Freudentag für inn sei, riefen die Heimkehrer in Sprech- chören:„Wir danken euch, wir danken euch“. Einen neuen Beifallssturm gab es, als der Bundespräsident die Heimkehrer „Stelyertretend für das ganze deutsche Volk pegrüßte.„Ihr seid für mich stellver- tretend für die, um deren Schicksal wir alle noch bangen müssen.“ Am Donnerstagmittag ist in der Sowiet- zone der vierte Heimkehrertransport àus der Sowjetunion eingetroffen. e 20 ae, Karlsruhe. Die Bundesanwaltschaft beim Bundesgerichtshof in Karlsruhe bestätigte am Donnerstag, daß der ehemalige Rennfahrer Manfred von Brauchitsch unter dem Verdacht der Vorbereitung zum Hochverrat festgenom- men worden ist. Brauchitsch ist Präsident des „Komitees für Einheit und Freiheit im deut- schen Sport“, das seinen Sitz in Ostberlin hat und als kommunistische Tarnorganisation gilt. Gegen drei weitere Funktionäre dieses Komi- tees sind Haftbefehle erlassen worden. Bonn. Das Jugendgerichtsgesetz ist am Donnerstag in Kraft getreten. Es enthält eine Anzahl einschneidender Aenderungen im Ju- gendstrafrecht, in deren Mittelpunkt eine Ver- stärkung der erzieherischen Mabßnahmen ge- gen gestrauchelte Jugendliche stehen. Berlin. Der Präsident der Sowjetzonenre- publik Wilhelm Pieck(SED) hat am Donners- tag den sowjetischen Hohen Kommissar Wla- dimir S. Semjonow in seiner Eigenschaft als Sowjetbotschafter bei der Sowjetzonenregie- rung zur Entgegennahme des Beglaubigungs- Schreibens empfangen. Berlin. Nach einem Rückgang im August ist die Zahl der in Westberlin registrierten Flücht- linge aus dem sowjetischen Besatzungsgebiet im September mit 14 047 wieder erheblich an- gestiegen, Im August waren es 10 857 und im Juli 15 848 Flüchtlinge. Den Haag. Vierhundert Delegierte aus al- len westeuropäischen Ländern werden vom 8. bis 10. Oktober am Kongreß der Europa-Bewe⸗ gung im historischen Rittersaal im Haag teil- nehmen. Auf der Rednerliste stehen de Ga- speri, Schuman, Paul Henri Spaak und Dr. von Brentano. Der niederländische Innenmi- nister Professor Beel, der gleichfalls auf der Rednerliste steht, wird die Tagung eröffnen. Rom. Der für nächsten Montag geplante Streik von zwel Millionen italienischer Land- arbeiter wurde am Donnerstag abgesagt. Den Landarbeitern ist zugesichert worden, daß das Parlament ihre Forderungen auf höhere Fa- milienbeihilfen untersuchen wird. f Paris. Der nationale Ausschuß zur Vertei- digung der Einheit Frankreichs und der Fran- zösischen Union hat am Donnerstag die bel- sischen Gesetzgeber in einem Schreiben auf- gefordert, die Ratifizierung des Vertrages über die Europa- Armee abzulehnen. Der Brief ist vom Sekretär des Ausschusses, Pierre Andre, unterzeichnet. Vatikanstadt. Papst Pius XII. hat am Don- nerstag alle diejenigen Personen exkommu- nizjert, die für die Amtsenthebung und Ver- bannung des polnischen Kardinals Stefan Wyszynski verantwortlich oder daran betei- ligt sind. London. Der neue britische Botschafter für Moskau, Sir William Hayter, flog am Don- nerstag nach Moskau ab. Er ist der Nachfolger von Sir Alvary Gascoigne, der in den Ruhe- stand getreten ist. New Vork. Ein neuer Fall von Atom-Spio- nage in den USA wurde am Mittwoch abend von Lewis Strauss, dem Vorsitzenden der ame- fükanischen Atomenergie- Kommission, be- kanntgegeben. Nach dieser Darstellung wurden kürzlich einem Techniker einer alliierten Na- tion Informationen über die amerikanische Atomforschung übergeben. Später stellte es sich heraus, daß dieser Mann für die Sowiets arbeitete./ dpa legt jedoch entscheidenden Wert darauf, daß möglichst paritätisch Badener und Württem- berger im Kabinett vertreten sind, damit er den Aufbau des neuen Bundeslandes end- lich von der Hypothek der Opposition alt- badischer Kreise befreien kann. Nachdem sich der Vorsitzende der südbadischen CDU, Anton Dichtel, eindeutig für eine große Koalition unter Beteiligung der badischen CDU ausgesprochen hat, scheint in dieser Beziehung die größhßte Schwierigkeit über- wunden zu sein. Auch Dr. Friedrich Wer- per, einer der führenden Männer der badischen Richtung in der CDU, steht dem südwestdeutschen Aufbauwerk jetzt positiv gegenüber. Sein Name steht bei den Abge- ordneteen, die Dr. Gebhard Müller als Mini- Ster präsident vorschlugen, und er selbst trat am Mittwoch als Sprecher seiner Fraktion in Erscheinung, als es galt, die neue Koali- tion gegen Angriffe zu schützen. Sollten sich Dichtel, Dr. Werber und Eugen Leib fried, der als Landwirtschaftsminister vor- gesehen ist, zur Mitarbeit in Müllers Ka- binett bereitfinden. so hätten die Badener zusammen mit Dr. Veit als stellvertreten- den Ministerpräsidenten und Ermin Hohl- wegler und mit dem gebürtigen Heidel- berger Dr. Frank eine ansehnliche Ver- tretung in der Landesregierung. Eine solche Besetzung könnte, so hofft man, dem Zu- sammenwachsen des neuen Bundeslandes auherordentlich dienlich sein und Befürch- tungen altbadischer Politiker über eine Be- nachteiligung vor allem der südlichen Lan- desteile zerstreuen. Eine badische Absage dagegen müßte weittragende Folgen auch für die badisch- württembergische CDU nach sich ziehen. Im übrigen ist— wie wir erfahren— das letzte Wort über die Ernennung von zehn Ministern, zwei Staatssekretären und vier Staatsräten durch Dr. Gebhard Müller noch nicht gesprochen worden. Man wird voraussichtlich noch einmal überprüfen, ob sich nicht doch eine Lösung finden läßt, mit weniger Stimmen zur gleichen paritätischen Besetzung der Regierung zu kommen. Das Bundesratsministerium aber, dessen Bonner Tätigkeit dem Land wesentliche finanzielle Vorteile bringen könnte, wenn es klug und energisch geführt würde, kann als gesichert gelten. Auch Dr. Reinhold Maier hat in den vergangenen Jahren des öfteren darauf hin- gewiesen, wie vorteilhaft für die Landes- interessen eine mit größerer Autorität aus- gestattete Landesvertretung in Bonn sein würde. In Betriebsversammlungen soll nicht politisiert werden Köln.(dpa) Betriebsräte können ihr Amt verlieren, wenn sie gegen das im Betriebs- verfassungsgesetz festgelegte Verbot der Parteipolitischen Betätigung im Betrieb verstoßen. Das Arbeitsgericht Bremen hat, nach einer Verlautbarung der Bundesver- einigung der deutschen Arbeitgeberver- bände in Köln, auf Antrag einer großen Firma den ersten und zweiten Vorsitzen- den des Betriebsrates sowie ein Betriebs- ratsmitglied wegen grober Verletzung der gesetzlichen Pflichten aus dem Betriebsrat ausgeschlossen, weil auf Grund eines in einer Betriebsversammlung gefaßten Be- schlusses ein Protesttelegramm gegen den „Stahlhelm Aufmarsch in Gießen an die Bremische Landesregierung abgesandt wor- den war. Das Arbeitsgericht sah darin einen Verstoß gegen die Vorschrift, in der Betriebsversammlung nur Angelegenheiten zu behandeln, die den Betrieb oder seine Arbeitnehmer berühren, und ein Vergehen gegen das Verbot der parteipolitischen Be- tätigung in den Betrieben. Beide Vorschrif- 5 sind im Betriebsverfassungsgesetz ent- alten. Die ersten Todesurteile des ägyptischen Revolutionstribunals Kairo.(dpa) Der ehemalige ägyptische f Ministerpräsident Ibrahim Abdel Hady wurde am Donnerstag von dem Revolu- tionstribunal in Kairo zum Tode durch den Strang verurteilt. Abdel Hady wurde be- schuldigt,„die Leidenschaften des Exkönigs Faruks begünstigt zu haben“, indem er die agyptische Armee in den Palästinakrieg verwickelte, bevor sie ausreichend gerüstet War. Während seiner Ministerpräsident- schaft(1948 bis 1949) soll Abdel Hady „durch Massenverhaftungen eine Schrek- kensherrschaft organisiert“ haben. Der vor 14 Tagen verhaftete Addel Hady bestritt jede Schuld Das Revolutionstribunal verurteilte auch Ahmed Mohammed Awad zum Tode durch den Strang, der früher als Elektriker bei der britischen Garnison am Suezkanal tätig gewesen war. „Er wird uns fehlen, wie kein anderer“ Trauerfeiern des Abgeordnetenhauses und der SPD für Ernst Reuter Von unserem Korrespondenten A. N. in Berlin. Berlin. Berlins Bürgermeister, Ernst Reu- ter, wurde am Donnerstagabend in einem Trauerzug von seiner Wobnung in Berlin- Zehlendorf zum Platz am Knie in Charlot- tenburg gebracht, wo der Sarg in die Obhut des Landes Berlin übergeben wurde. Um 18.52 Uhr, der Sterbestunde Ernst Reuters, begann an diesem Schnittpunkt, in den auch die„Straße des 17. Juni“ einmündet, eine Trauerfeier der SPD, in der der Vorsitzende der Partei, Erich Ollenhauer. von dem Ver- storbenen Abschied nahm. Im Anschluß an die Feierstunde taufte Senator Hertz den Platz, auf dem später den Toten des 17. Juni ein Denkmal gesetzt werden soll, Ernst- Reuter-Platz. Von Fackelträgern begleitet ging der Trauerzug dann zum Rathaus Schöneberg, in dessen Vorhalle der Sarg aufgebahrt wurde. Die Berliner Bevölkerung war dem Auf- ruf des Senats gefolgt und hatte in die Fen- ster ihrer Häuser brennende Trauerkerzen gestellt. Ueberall in der Stadt brannten die Lichter in der abendlichen Dunkelheit. In den Straßen, durch die der Trauerzug kam, bildeten die Berliner ein stummes Spalier, um dem Toten auf seinem letzten Weg durch die Stadt ihren Gruß zu entbieten. Lange bevor sich der Zug in Bewegung setzte, war- teten diè Menschen im nebligen Herbstregen an den Straßenrändern. Sie sprachen in ech- ter Trauer von„ihrem Bürgermeister“, des- sen unerwarteter Tod Angehörige aller Par- teien als ein sie berührendes Ereignis traf. Als der beleuchtete Wagen mit dem Sarg Ernst Reuters vorüberzog, standen vielen Männern und Frauen die Tränen in den Augen. Auf dem Sarg, der mit der Berliner Fahne bedeckt war, lag die Baskenmütze, die Ernst Reuter meist trug. Motorradeskor- ten der Berliner Polizei führten den Zug an. Die dreitägigen Trauerfeierlichkeiten be- gannen am Donnerstagmittag mit einer Ge- denksitzung des Westberliner Abgeordneten- hauses, an der auch die Witwe, Hanna Reu- ter, und ihr Sohn teilnahmen. Der verwaiste Platz des Bürgermeisters auf der Regierungs- bank war mit Blumen geschmückt. Auf sei- nem Tisch lag ein Strauß weißer Nelken. Unter den trauerumflorten Fahnen Berlins und der deutschen Länder würdigte der Prä- sident des Abgeordnetenhauses, Dr. Suhr, noch einmal die Verdienste Reuters.„Es war ihm versagt, sein politisches Ziel, die Wieder- vereinigung der Stadt, zu erleben“, sagte Suhr.„Er wird uns am Tage X fehlen wie kein anderer.“ Noch auf dem Sterbebett gal- ten seine Gedanken der Stadt.„Ich habe noch So Viel zu erledigen“, war eines seiner letzten Worte. Bürgermeister Dr. Schreiber, dem das Re- den merklich schwer fiel, sagte, Reuters Name werde verbunden bleiben mit der Stadt Ber- Iin, für die er lebte und starb. Das Abgeord- netenhaus und der Senat habe jetzt die Ver- pflichtung, noch mehr zusammenzustehen, Um gemeinsam die Aufgaben zu meistern. Dr. Schreiber, der selbst vor kurzem im Dienst einen Schwächeanfall erlitt und im Kranken- haus ein herzliches Schreiben des Verstor- benen erhielt, meinte, es wäre ein Unglück, wenn in der Politik das Persönliche und Menschliche immer mehr an Gewicht verlöre zu Gunsten der kalten und nüchternen Be- trachtungen. a Zwei Ministerpräsidenten hat Baden- Württemberg seit Mittwoch, dem Tage, an dem Reinhold Maier(links) zurücktrat und Gebhard Müller (rechts) zum neuen Ministerpräsidenten gewählt wurde. Bis zur Vereidigung der neuen Landesregierung in der kommenden Woche werden die beiden Politiker formell neben- einander Ministerpräsidenten unseres Landes sein. Dr. Maier wird jedoch die Regierungs- geschäfte seinem Stellvertreter übergeben, damit er, wie er sagte,„nicht noch länger im Wege ist“. Bild: Hartmann Der Vorstand des DGB lenkt ein Der Gewerkschaftsbund ist zu Verhandlungen über strittige Fragen bereit Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der Bundesvorstand des DGB hat am Donnerstag in gleichlautenden Schreiben an Bundesminister Jakob Kaiser und Ministerpräsident Karl Arnold, die für die Sozialausschüsse der CDU/CSU die For- derungen der christlich- demokratischen Ar- beitnehmerschaft an den DGB unterzeichnet hatten, Erläuterungen zu dem Beschluß des Bundes ausschusses und Bundesvorstandes des DGB vom 30. September gegeben, die nach Auffassung von Kaiser und Arnold den Weg zu weiteren Gesprächen über die Gewähr- leistung echter gewerkschaftlicher Einheit und Unabhängigkeit freihalten. Arnold und Kaiser werden sich mit den übrigen Vertre- tern der christlichen Arbeitnehmer-Organi- sationen in Verbindung setzen. Diese Erwartungen fußen auf dem Um- stand, daß der Vorstand des DGB in seinem Schreiben die formalen Gründe in den Vor- dergrund stellt, die den DGB in seinem Be- schluß vom 30. September zur Ablehnung der Forderungen der christlich- demokratischen Arbeitnehmerschaft bestimmt haben. Der DGB müsse, so wird in dem Schreiben fest- gestellt, sich an seine Satzungen und an den Auftrag seiner Generalversammlungen und Gewerkschaftskongresse halten, doch dürfe seine Stellungnahme nicht als eine Ableh- nung von Verhandlungen über die strittigen Gewerkschaftsfragen aufgefaßt werden. Viel- mehr betrachtet der DGB seine Stellung- nahme vom 30. September als einen Beweis des guten Willens und der Bereitschaft zu Gesprächen mit führenden Leuten der frü- heren christlichen Gewerkschaftsbewegung. In dem Schreiben werden Besprechungen über Fragen der parteipolitischen Neutrali- tät und religiöser Toleranz als zweckmäßig und sachlich erforderlich erachtet. Die Klä- rung strittiger Fragen, so wird zum Schluß betont, sei wünschenswert, um die Einheit der Gewerkschaftsbewegung zu erhalten. Am Donnerstag tagte in Köln der Aktions- ausschuß der katholischen und evangelischen Straßenpläne am Rhein Die Uferstraßen sollen ausgebaut und entlastet werden Von unserem Korrespondenten Ft. in Rheinland-Pfalz Mainz. Der Leiter der Verkehrsabtei- lung Wirtschaftsministerium von Rhein- land-Pfalz, Ministerialdirigent Dr. Li oh- ter, berichtete am Donnerstag vor der Presse über drei große Straßenbauprojekte, die über Rheinland-Pfalz hinaus von Be- deutung sind. Es handelt sich um den Ausbau der Bundesstraße 9(die links- rheinische Uferstraße) von Mainz bis Re- magen, um das Projekt einer Fernverkehrs- straße über den Hunsrück zur Entlastung der Bundesstraße 9 und um den Plan einer Umgehungsstraße um Mainz. Die Bundesstraße 9, die zusammen mit der rechtsrheinischen Bundesstraße 42 die große Schlagader des innerdeutschen und internationalen Nord- Süd- Verkehrs sei, solle durch den Ausbau von ihrer augen- blicklichen Breite von etwa 6 Metern durch- gehend auf 15,50 Meter erweitert werden; in dieser Breite seien dann 7,50 Meter Fahr- bahn, außerdem Fahrrad- und Fußgänger- wege enthalten. Außerdem würden die bis- herigen Engpässe in den Ortsdurchfahrten und die 14 schienengleichen Bahnübergän- gen beseitigt werden. Durch den auf 44 Kilometer Strecke mit einem Kostenauf- Wand von bisher 14 Millionen Mark Bun- desmitteln bereits begonnenen und zum Teil auch schon beendeten Ausbau seien drei Bahnübergänge bereits weggefallen; wei- tere drei Uebergänge würden bis zum Frühjahr beseitigt sein. Zu dem gesamten Aufbau, der technisch in drei bis vier Jah- ren möglich wäre, sind nach Angabe Dr. Lichters etwa 120 Millionen Mark notwen- dig; durch diese hohen Kosten werde die Dauer des Ausbaues voraussichtlich 6 Jahre länger brauchen. Dr. Lichter berichtete weiter, daß die Planung einer Umgehungsstraße über den Hunsrück fortgesetzt werde, weil die Bun- desstraße 9 auch nach ihrem Ausbau auf lange Sicht nicht den ganzen Verkehr den Rhein entlang werde tragen können. Die geplante Umgehungsstraße um Mainz würde bei Mainz- Weisenau über den Rhein geführt werden und Anschluß an die Autobahn Frankfurt— Mannheim— Stutt- gart finden. Durch diese Verbindung solle die Rheinland- pfälzische Industrie in den Gebieten Trier, Koblenz und Mainz an ihre Absatzplätze in Frankfurt und im Gebiet von Stuttgart herangeführt werden. Arbeitnehmerschaft. Die Tagung fand ohne genaue Kenntnis des oben wiedergegebenen Schreibens des Bundesvorstandes des DGB statt.) Nach mehrstündiger Beratung wurde ein Kommuniqué herausgegeben, in dem es heißt:„Der Aktionsausschuß der katholischen und evangelischen Arbeitnehmerschaft hat die Erklärung des DGB zum Brief vom 16. Sept. 1953 zur Kenntnis genommen, wie sie aus der Presse ersichtlich ist. Diese Ant- wort des DGB rechtfertigt die Vorwürfe, die gegen ihn erhoben werden. Der Aktionsaus- schuß folgert daraus, daß der DGB nicht be- reit ist, auf die Vorschläge einzugehen. Er wird nunmehr alle Vorbereitungen treffen, um der christlichen Arbeitnehmerschaft zu ihrem Recht zu verhelfen.“ Der Aktionsausschuß besteht aus 36 Mit- gliedern der katholischen und der evangeli- schen Arbeitervereine. Ihm gehören unter anderem die Bundestagsabgeordneten der CDU Johannes Even, Josef Gockeln und Bernhard Win kelheide an. Neuer Außenminister der Sowjetzone Berlin,(dpa) Der bisherige Minister für Aufbau in der Sowjetzone, Dr. Lothar BOI Z (Nationaldemokratische Partei) ist am Don- nerstag zum neuen Minister für auswärtige Angelegenheiten der Sowjetzone ernannt worden. 5 Wyschinskis erneuter Antrag abgelehnt New Lork.(dpa) Der Politische Ausschuß der Vollversammlung der Vereinten Natio- nen beschloß, die von Wyschinski erneut ge- forderte Debatte über Korea zu verschieben. Der Politische Ausschuß nahm einen austra- lischen Antrag an, der vorsieht, daß die Korea-Frage im Politischen Ausschuß jeder- zeit auf die Tagesordnung genommen werden könne, wenn es die einfache Mehrheit des Ausschusses wünscht. Die sieben Punkte auf der Tagesordnung des Ausschusses sind nun: 1. Marokko 2. Tu- nesien, 3. der Bakterienkrieg, 4. die burme- sische Klage gegen Nationalchina, 5. Die Ab- rüstungsfrage, 6. der sowjetische Vorschlag, der unter dem Namen„Maßnahmen zur Ab- wendung der Begrohung eines neuen Welt- krieges“ steht, 7. Korea. Inder schlugen Kriegsgefangenen- Revolte in Korea nieder Panmunjon.(UP/dpa) Indische Lager- Wachen haben bei der Unterdrückung einer Revolte unter antikommunistischen chinesi- schen und nordkoreanischen Kriegsgefange- nen einen Gefangenen erschossen und sechs verwundet, wie ein Sprecher des Oberkom- mandos der Vereinten Nationen bekanntgab. Die Revolte der Kriegsgefangenen brach ganz plötzlich aus, als„neutrale“ Inspektionsoffi- ziere das Krankenhaus im Lager der neutra- len Zone inspizierten. Als die kranken Chi- nesen und nordkoreanischen Gefangenen die Mitglieder der neutralen Kommission im La- ger erblickten, rotteten sie sich zu einer De- monstration zusammen. Indische Lager- wachen wurden aufgeboten, um die Mitglie- der der Kommission zu schützen. Dabei kam es zu einem Handgemenge, wobei indische Truppen von der Schußwaffe Gebrauch mach- ten. MORGEN Freitag, 2. Oktober 1953/ Nr. MAN Freitag, 2. Oktober 1953 Hinhaltende Antwort Nach vier abwechslungsvollen Runden von Wisky und Wodka verstanden sich die Mitglieder einer internationalen Polarfor- schungsexpedition ganz ausgezeichnet. Keine Sprachschwierigkeiten, keine Meinungsver- scheidenheiten, keine Vorurteile mehr. Ohne besondere Vorliebe für scharfe Getränke fänden wir es doch ausgezeichnet, wenn sich die höchsten Herrschaften der internationa- len Diplomatie alljährlich ebenfalls um einen runden Tisch versammelten, um ihre Schwie- rigkeiten auf„geistige“ Weise zu beheben. Einstweilen tauschen sie nur trockene Noten aus, von denen man sagen kann, daß sie trostlos sind. Da liegt sie vor uns, die lange sehn- süchtig erwartete Antwort des Kremls und ist keine, wenigstens keine, die auch nur einen Schritt weiter führen könnte. Aller- dings betont diese Note, daß die Vorschläge der sowjetischen Staatsmänner vom 4. und 15. August ebenfalls keine Antwort gefunden hätten. Und so bleibt es denn dabei: die Russen pilgern nicht nach Lugano, das s0 nahe bei Locarno liegt. Sie machen wahr, Was sie seinerzeit schon auf den neuen Lo- carno-Vorschlag Churchills durchblicken ließen; sie ziehen sich vorläufig hinter ihre Barrikaden zurück und beobachten miß- trauisch die angeblichen Agressionsvorberei- tungen des Westens. Es ist offenbar nicht gelungen, dem Sicherheitsbedürfnis der So- Wiets Rechnung zu tragen.. Es scheint, die Russen fühlen sich nicht stark. Waären sie es, sie hätten sich nicht gescheut, in des Löwen Höhle zu pirschen. Eine Konferenz der großen Vier in Lugano hätte den Kreml ebensowenig geschreckt wie seinerzeit Stalin, als er sich mit den„Impe- rialisten“ an einen Tisch setzte. Zunächst aber ist kein starker Stalin da. Das ist wohl ein begründeter Anlaß, einem Treffen der Inhaber der tatsächlichen Macht auszuwei- chen. Ist es denn ausgemacht, wer in Mos- kau eigentlich dominiert? Wer sollte die Sou- veränität im Ausland repräsentieren? Ein Kollektiv kann das schlecht. Das ist Schwie- rigkeit Nummer eins. Das zweite Hindernis ist die sowohl innen- wie außenpolitische Defensve, in der sich die Sowjets befinden. Sie durchleben seit dem Ableben des persönlichen Dik- tators eine innere„Transformationsperiode“, deren Festigung noch nicht abzusehen ist. Der Krebs hat sein zu kleines, altes Haus verlassen und ist noch sehr verwundbar. In diesem Zustand wird er sich nicht auf Aben- teuer begeben. Außenpolitisch hat dieser Zu- Stand bereits zu mehreren Niederlagen ge- Führt, Die Trümpfe, deren sich Molotow be- dienen könnte, sind sehr mager. Außerdem ist kaum ein Partner da, auf den der Osten bei einer Partie in Lugano zählen könnte. Drei gegen einen ist sehr wenig aussichts- reich, selbst wenn damit gerechnet wird, daß die drei Atlantikpartner nicht gerade her- vorragend zusammenspielen. Außerdem ist da noch ein dritter Grund, der die Sowjets zu keinem besonderen Ent- Zegenkommen veranlaßt. Das ist die Speku- lation auf die wirtschaftliche Krise des Westens. Zwar jahrelang ohne Erfolg be- trieben, hat diese Kalkulation neuerdings durch gewisse Börsenschwankungen wieder Auftrieb bekommen. Die Kremlweisen las- Sen sich dabei von ihrem leninistischen Dok- trinarismus leiten, der die Welt wirtschafts- krise der kapitalistischen Welt für unum- gänglich hält. Eine wirtschaftliche Nieder- lage des Westens könnte natürlich die schwache Position des Ostens ungemein kestigen. Es gibt natürlich noch eine Reihe ebenso plausibler Gründe, die aber alle zu ein und demselben Ergebnis führen: die Sowjets wol- len den Westen bewußt hinhalten. Nicht als ob sie Verhandlungen überhaupt abbrechen wollten. Im Gegenteil, der Topf soll am Ko- chen bleiben. Die Russen können sich eine Absolute Isolation aus vielen Gründen nicht leisten, aber sie brauchen eine Terminver- schiebung. Die gegenwärtige Situation halten sie nicht für günstig, und da sie der Meinung sind, daß die Zeit für sie arbeite, können sie Warten. Man braucht da gar nicht nach be- sonderen verborgenen Beweggründen zu suchen, wie es etwa die französische rechts- gerichtete Zeitung„Aurore“ oder auch der „Manchester Guardian“ tun, die meinen, die Sowjets, hätten einen besonderen Grund, Ge- spräche über Deutschland zu vermeiden. Selbst wenn es in der Note heißt, daß wich- tige Probleme von internationaler Bedeutung herangereift sind, welche eine„unverzüg- liche“ gemeinsame Prüfung notwendig ma- chen, so heißt das in der Sprache des Kremls noch lange nicht, daß die Sowjets die Absicht hätten, in irgend einem Punkte ohne Not nachzugeben oder die Wahl von Zeit und Ort dem Gegner zu überlassen. Man prüfe einmal daraufhin, das diplomatische Vorspiel des Zweiten Weltkrieges, um zu begreifen, wie hart die Russen im Nehmen und wie vorsich- tig und mißtrauisch sie im Entgegenkommen sind. Zu einem Zeitpunkt, da Amerika Atom- kanonen nach Europa verschifft und Stütz- punktverträge mit Franco abschließt, werden sie angesichts ihrer Verwundbarkeit schwer- lich besonders wohlwollend gestimmt sein. Sie werden im Gegenteil erwarten, daß der Westen den ersten Freundschaftsschritt zu unternehmen hat und machen darum die schon so lange umstrittene Frage von Rot- Chinas Aufnahme in die UN gewissermaßen zum Prüfstein der Reife der Situation. Sie scheint ihnen im Augenblick sogar gewich- tiger zu sein als das deutsche Problem, bei dem es immerhin gewisse Kompromigmög- lichkeiten geben könnte. Die Anerkennung Chinas dagegen ist zur zentralen Forderung geworden. In diesem Punkte wissen sich die Sowjets auch moralisch am stärksten und sehen darin die weiche Flanke der USA. Weil dies aber so ist und weil Amerika gerade darum nicht nachgibt, wird es leider noch einige Zeit dauern, bis es vom trockenen No- tenwechsel zu einer feuchtfröhlichen Fünfer- aussprache kommen wird. Die diplomatische Aufgliederung des möglichen Gesprächs in eine Vierer- und Fünferrunde macht es indeß nicht ausgeschlossen, daß die Sowjets von ihrer Forderung einer Generalbereinigung aller Probleme in einem Auf waschen abge- kommen sind. Auch das gehört allerdings zu der Taktik des Offenhaltens der Tür und ist nicht etwa als Nachgiebigkeit in einem be- sonderen Punkt zu bewerten. Dr. K. A. Im Wettlauf mit den Verbrechern Das neue Haus des Bundeskriminalamts in Wiesbaden ist fertig Frankfurt, 1. Oktober Am 2. Oktober wird in Wiesbaden das neue Gebäude des Bundeskriminalamtes seiner Bestimmung übergeben. Bundes- innenminister Dr. Lehr wird bei dieser Gelegenheit über die Aufgaben des Amtes und Fragen der Polizei sprechen. Auf dem Geisberg, einem der schönsten Punkte am nördlichen Waldrande der Stadt Wiesbaden, hat inzwischen das Bundeskrimi- nalamt seine Arbeit in vollem Umfange auf- genommen. Der riesige, in drei Gruppen auf- geteilte Gebäudekomplex zieht sich terras- senförmig über 173 Treppenstufen in unmit- telbarer Nähe des Nerobergs an den Taunus- hängen empor. Die breiten Fensterfronten des siebenstöckigen Hauptgebäudes, das durch breite Glasgänge mit den übrigen Baulich- keiten verbunden ist, gleicht äußerlich einem modernen Hotelpalast. In unmittelbarer Nähe des Bundeskriminalamtes ist eine moderne Wohnsiedlung mit 80 Wohnungen für einen Teil der Beamten und Angestellten erbaut worden. Im Wiesbadener Volksmund hat des- halb das Geisberggebiet den Namen„Krimi- nalisten-Quartier“ erhalten. In den über 500 Büros, Laboratorien, Un- tersuchungs-, Vernehmungs- und Funkräu- men arbeiten 325 Kriminal- Spezialisten und Wissenschaftler mit Hilfe einer Vielzahl von technischen Untersuchungsmöglichkeiten an der Fahndung und der Ueberführung von Verbrechern. Präsident des Bundeskriminal- amtes, das in den vergangenen Monaten in Etappen von Hamburg nach Wiesbaden über- siedelte, ist der ehemalige stellvertretende Polizeipräsident von Frankfurt, Dr. Jes s. Er ist der Nachfolger des in den Ruhestand ge- tretenen bekannten Kriminalwissenschaftlers Geheimrat Dr. Max Hagemann. Das Bun- deskriminalamt unterhält in Bonn noch eine sogenannte Sicherungsgruppe mit 100 Beam- ten, denen hauptsächlich der Schutz der deut- schen Minister und der ausländischen Diplo- maten übertragen ist. Die einzelnen Referate des Bundeskrimi- nalamtes gliedern sich in den Erkennungs- Die Absetzung des Primas von Polen Im Hintergrund:„Der deutsche Revisionismus““ Warschau, im September „Heute spricht man von Verbrechern, vielleicht wird man morgen von heiligen Verbrechern sprechen“, hatte Kardinal Wy- Szinski, der Primas von Polen, am Vorabend seiner Verhaftung zum Schlusse seiner Pre- digt in der Warschauer Universitätskirche erklärt. Drei Tage später verkündete Radio Warschau in einer Regierungserklärung die „Amtsenthebung“ des Erzbischofs von War- schau und Gnesen und Primas von Polen. Die Regierung ernannte den Bischof von Lodz, Klepacz, zum Vorsitzenden des pol- nischen Episkopats. Kardinal Wyszinski und der polnische Episkopat hatten sich bisher geweigert, die „Verordnung über die Besetzung kirchlicher Aemter anzuerkennen, die den kommunisti- schen Behörden das Recht gibt, nicht ge- nehme Geistliche zu entfernen, die kirch- ichen Oberhirten der Kontrolle des„Büros für kirchliche Angelegenheiten“ zu unter- stellen und zur Schaffung einer polnischen Nationalkirche„fortschrittliche Apostaten“ in kirchliche Aemter zu bringen. Im Juni hatte der Primas von Polen in zwei Predig- ten die Gläubigen aufgefordert, ihre Kirche mutig gegen den kommunistischen Terror zu verteidigen und erklärt„die Situation der Kirche in den sogenannten fortschrittlichen Ländern ist schlechter als in den sogenannten dunklen Zeitaltern“. Es sei kein Fortschritt, Werm Menschen mißhandelt und in Gefäng- nissen gefoltert würden. Die Anwendung physischer Gewalt sei das Eingeständnis einer Niederlage im geistigen Kampf. Unter der Ueberschrift„Polenfresser in Priestergewändern und Bischofsroben“ nahm das offizielle polnische Regierungsorgan „Trybuna Ludu“ zur„Suspendierung“ des Kardinals Stellung. Die Maßnahmen des 28. September, so führt das Blatt aus, sollten dazu beitragen, das Verhältnis zwischen Staat und Kirche in Polen endgültig zu klären.„Trybuna Ludu“ gibt einen Ueber- blick über die„Geschichte des Revisionismus gegen die wiedergewonnenen polnischen Ge- biete“. Nach scharfen Angriffen gegen den deutschen Episkopat, insbesondere Kardinal Frings und Weihbischof Ferche, behauptet „Trybuna Ludu“, daß der Primas von Polen zu keinem Zeitpunkt und mit keinem Wort gegen die„revisionistischen Bestrebungen“ des Vatikans und des deutschen Klerus und Episkopats Stellung genommen und diesen „Mißbrauch der Religion zu politischen Zwecken! niemals verurteilt habe. Damit, So erklärt das Blatt, habe der Kardinal das am 14. April 1950 zwischen dem polnischen Episkopat und der Regierung Polens abge- schlossene Abkommen über die Regelung der beidereitigen Beziehungen gebrochen, in welchem der Episkopat sich in Paragraph 4 verpflichtet habe, sich im Rahmen seiner Möglichkeiten jeder gegen Polen gerichteten Tätigkeit zu widersetzen, insbesondere den antipohnischen und revisionistischen Be- strebungen eines Teiles des deutschen Klerus.“ Der polnische Episkopat hat unter dem Druck der kommunistischen Regierung — nach der Verhaftung von Kardinal Wy- szinski erklärt, es werde in Zukunft keiner- 1ei„Entstellung“ des Inhalts des Abkommens vom April 1950 zulassen. Der Episkopat werde nicht dulden, daß ein Vertreter der Geistlichkeit einen Weg einschlage,„der dem Vaterland zum Schaden gereicht“. Der Epi- skopat widersetzte sich mit aller Entschieden- heit der politischen Haltung eines Teils der Hierarchie der Kirche sowie eines großen Teiles des deutschen Klerus, der die polen- feindliche und revisionistische Tätigkeit unterstütze und sich dabei sogar auf die Autorität des Hl. Stuhles des Vatikans berufe. Als einen„unglaublichen Uebergriff“ be- zeichnet der Vatikansender die„‚Amtsent- hebung“ des Primas von Polen, Kardinal Wyszinski. Die Warschauer Regierung be- stätigte mit dieser Härte, die selbst dunkel- ste Zeiten des Mittelalters überbiete, ihren Haß gegen die Kirche. Es falle schwer, er- klärt der Vatikansender, jetzt noch an eine Eritspannung zu glauben. Die Amtsenthebung des Primas von Polen sei eine„Beleidigung der Kirche und des polnischen Volkes, eine Beleidigung der Zivilisation und des mo- dernen Staates“. KN) und Fahndungsdienst, die kriminal-tech- nische und kriminalwissenschaftliche Abtei- lung, die Nachrichtenabteilung und die Ver- waltungs- und Wirtschaftsabteilung. Riesige Karteien geben nicht nur Auskunft über fünf Millionen Fingerabdrücke von Verbrechern und verdächtigen Personen aus aller Herren Länder, über die rund 800 in Deutschland ge- bräuchlichen Schreibmaschinentypen, über Waffen aller Art, über sämtliche heute fabri- zierten Schuhsohlen, sondern auch über die gebräuchlichsten Papiersorten und so weiter. Eine Handschriftensammlung erlaubt Ver- Sleiche zur Ermittlung von Urkunden-, Scheck- und Wechselfälschern zu. Unter den Spezialisten und Wissenschaftlern des Kri- minalamtes gibt es Biologen, Physiker, Gra- phologen, Schießsachverständige, Chemiker und Mediziner, die an Hand von für den Laien recht nebensächlich erscheinenden klei. nen Indizien in der Lage sind, selbst die raffl- niertesten und technisch geschulten Verbre- cher zu überführen. Ueber zwei Funkmasten von 25 Meter Höhe stehen die Beamten des Bundeskriminalamtes in ständiger Verbin- dung mit allen Polizeifunkstationen der Erde, besonders aber mit der Internationalen Poli- zeikommission in Paris. Ein enges Netz von eigenen Fernschreib- und Telefonverbindun- gen steht für den innerdeutschen Fahndungs- und Erkennungsdienst zur Verfügung. Das Verbrecheralbum enthält Lichtbilder von Hunderttausenden von in- und ausländischen Verbrechern. Selbstverständlich gehören zu der technischen Ausrüstung des Bundeskri- minalamtes die modernsten Mikroskope, Spezialfotoapparate, chemikalische Hilfsmit- tel usw. 5 Präsident Dr. Jess stellte in einem Ge- spräch mit Journalisten fest, nach dem rapi- den Anwachsen der Kriminalität in den ersten Nachkriegsjahren bis 1948 sei nach der Währungsreform ein leichter Rückgang festzustellen gewesen, gleichzeitig aber auch eine Wandlung in der Art und den Methoden der Verbrechen. Unmittelbar nach dem Kriege nahmen Eigentumsvergehen, die Abgabe von falschen eidesstattlichen Erklä- rungen und die Schließung von Doppelehen stark zu. Nach der Währungsreform gingen Eigentumsvergehen, Einbrüche und Unter- schlagungen zurück, dagegen mehrten sich Raub, Münzvergehen, Sittlichkeitsdelikte, Abtreibungen, Betrug und Untreue sowie Urkundenfälschungen. Besonders auffällig wirkte sich die moralische Gefährdung der Jugend als Folge der Kriegs- und Nach- kriegsverhältnisse aus. Während bei den Er- wWachsenen nach dem Kriege die Kriminalität um etwa 30 bis 40 Prozent stieg, nahm sie bei den Jugendlichen um 80 bis 90 Prozent zu. Unter den 15 Millionen Jugendlichen in Deutschland sind über 2½ Millionen Hei- matvertriebene und Flüchtlinge, 1,25 Mil- lionen haben keinen Vater, 30 O00 sind voll walse und rund 80 000 sind seit Kriegsende akt nu urteilt w durch die Scheidung ihrer Eltern vater- um ist noch mutterlos geworden. alte Giov Besonders erschreckend ist die Zunahm nischen der Selbstmordfälle seit der Währung reichern reform. Während 1947 der Monatsdur schnitt 111 Selbstmordfälle betrug, waren 1948 133, 1949 161, 1950 170, 1951 192 und 19 er nach über 200 Selbstmordfälle im Monat. 5 schreckend ist auch die Zunahme der Sit Mailand lichkeitsdelikte und der schweren Raubüb fälle. Der Kampf der Polizei gegen das Ver brechen wird beleuchtet durch einige 21 Sohn am kern: seit Kriegsende wurden über 400 Pol Tauchger zeibeamte in Ausübung ihres Dienstes g6 bis in 85 tötet und über 2 000 verletzt. Dr. Jess unte 8 strich, daß sein Amt keine„Roman-Krim nalistik“ betreibe, sondern in allen Falz Pane 4. helfend eingreife, in denen die örtlichen P9 cchen f. lizeiorgane infolge der fehlenden technisch hren. 125 Hilfsmittel in ihren eigenen Ermittlunge chen:„ nicht mehr weiterkommen. Eine Verst lichung der Kriminalpolizei, wie sie in ein gen Bundesländern schon besteht, hält Pr sident Dr. Jess für wünschenswert. Der K minalpolizei sollte auf jeden Fall ein größer Aktionsradius gegeben werden, und sie 80 nicht, in Mordfällen etwa, an Stadtgrenze Italier gebunden sein. 4 ich 0 Große Sorge bereitet den verantworz dom Z0ll lichen Beamten des Bundeskriminalamts Italien 20 die Heranbildung und Schulung des Nad gelten si wuchses.„Denn“, so meinte Dr. Jess,„w. in einer nützt uns alle Technik, wenn wir nicht de grun immer raffinierter und technisch vollkom maßliche mener arbeitenden Verbrecher auch den ef men. kahrenen und geschulten Kriminalpoliziste gegenüberzustellen vermögen.“ einen ene Gerät wi ie Tiefe Stuttgart.(dpa) Bundeskanzler Dr. Ade auer hat in einem zweiten Brief an D Reinhold Maier erneut zur Frage der Gülti keit des Reichskonkordats mit dem Vat aus dem Jahre 1933 Stellung genommen. Anspielung auf die Aeußerung Dr. Maie Ein 9. er werde sich weder als Politiker noch à der Ver Privatmann jemals dem„geistigen Jo ugenkli unterwerfen, schreibt der Bundeskanzler sion. Der „Es scheint mir weniger eine Frage der U sierer O terwerfung unter ein geistiges Joch als ei des guten Willens zu sein, ob eine Lösu gefunden wird“.(Inzwischen ist in Stutt eine Vereinbarung der vier Parteien die umstrittenen Schulartikel zustandeg kommen, die nach Ansicht der CDU mit d Bestimmungen des Konkordats zu verein baren ist). f In seiner Antwort schreibt Dr. Maier ter anderem: Dr. Adenauer stelle sich, apodiktischer Form“ hinter eine angezwe kelte Rechtsauffassung.„Bleibt es hierbei erübrigt sich die Verfassungsarbeit der L der in den Schulartikeln“. Vom guten Wille bis zu Zwang und Joch sei es in Deutschlan in Schritt g 180 und und Konfessionsdin ensgef te mi Das Aetüele Porträt: Gebhard Müller Am 13. August 1948 wählte der Land- tag von Württemberg- Hohenzollern einen Er scheute sich nicht, obwohl inzwischen Regierungschef, als Untermieter wieder das gleiche Zimmer zu beziehen, das er in Tü- bingen bereits als Student innegehabt hatte. Das„Torso“ seines kleinen Landes sah er als lebensunfähiges, allein durch Willkür der Alliierten entstandenes Ge- bilde an; hartnäckig leistete er jedem un- billigen Verlangen der Besatzungsmächte Widerstand und trat schon kurz nach Re- gierungsantritt„aòus Protest gegen uner- küllbare Demontageforderungen“ wieder zu- rück; ein Entschluß, der allerdings nur sym- bolische Bedeutung hatte, denn„geschäfts- führend“ amtierte er fast ein volles Jahr weiter, bis die Regierung am 24. Juni 1949 wieder„offiziell“ wurde und der Staats- präsident auch zugleich das Finanzmini- sterium übernahm. Schon frühzeitig war Müller zum tätigen Befürworter eines Südweststaates gew den, ein Gedanke, den er auch im Mai 190 Während seiner mehrtägigen Besprechungen vy im Quai d'Orsay mit Robert Schuman im mer wieder in den Vorgrund stellte. gilt er als ein„Vater des Südweststaates Müller, heute 53jährig, Sohn eine Volksschulrektors aus Ludwigsburg, Solda im ersten Weltkrieg, studierte Geschicht Philosophie, katholische Theologie, Rechts und Staats wissenschaften. Zeitweilig war e Diözesanverwaltungsrat, später Richte Staatsanwalt und in anderen Staatsstel lungen tätig. Bei ausgeprägter persönliche Bescheidenheit rühmt man ihm eine unge wöhnliche Arbeitskraft, ein hervorragendes Gedächtnis und einen klaren Blick für alle politischen Belange nach. Sein politische? Bestreben ist vor allem auf den Ausgleich divergierender Kräfte und innere Befriedun⸗ gerichtet. Eine Zielsetzung, die ihm di schwere Aufgabe seines neuen Amtes das Zusammenfügen auseinanderstrebende Kräfte innerhalb des neuen Bundesland und auch innerhalb sogar seiner eigener Partei, erleichtern wird. 5 har Sowjetzone 7 Aus der Das Volk wartet ab Von faulen Eiern, gegorener Marmelade und schmutzigem Honig(2) Es fehlt überhaupt in der DDR an vielem und es ist noch sehr weit, bis diese Arbeiter- und Bauernmacht zum Anziehungspunkt für alle Deutschen wer- den könnte. So schloß der erste Doku- mentarbericht unter dieser Ueberschrift in der Ausgabe vom vergangenen Dienstag. „Neues Deutschland“ gibt das am 11. Sep- tember zwischen den Zeilen auch zu: 5„Die großen Leistungen unserer Werk- tätigen würden zweifellos noch größere Früchte tragen, wenn das benötigte Mate- rial zu den notwendigen Terminen vorhan- den wäre. Wenige Tonnen, ja des öfteren auch Kilogramm fehlenden Materials ver- hindern die Auslieferung von Millionen- werten.“ l 5 Die„Sächsische Zeitung“ ergänzt am 12. September dasselbe Thema in geradezu Sarkastischer Weise: weit ist der Weg von Dresden nach Berlin. Aber noch weiter ist er, wenn man zu den Rohren gelangen will, die in Dres- den aus der Enttrümmerung geborgen 8 en. 2 diese Rohre zu bekommen, muß man folgenden„Leidens“ weg einschlagen. Es beginnt mit einem Antrag an den Rat der Stadt Dresden, in dem nachzuweisen ist, daß die Rohre dringend für wichtige Wohnungsbauten gebraucht werden. Der Rat der Stadt bittet daraufhin um ein Kon- ngent beim Rat des Bezirkes Dresden. Der Rat des Bezirkes Dresden ersucht das Ministerium für Aufbau in Berlin um Zu- teilung des Kontingentes. Das Ministerium in Berlin gibt jetzt dem Rat des Bezirkes Kontingent. Der Rat des Bezirkes gibt ieses Kontingent dem Rat der Stadt Pres- den weiter. Nun muß sich der Ausführungs- betrieb, um zu den Rohren zu gelangen, an den VEB Baustoffbergung Berlin, Zweig- stelle Dresden, wenden, Dieser wiederum gibt das Kontingent seinem Hauptbetrieb nach Berlin, und von dort kommt es zurück mit dem Bemerken, daß Rohre nicht vor- rätig sind. Wir allerdings wissen, daß sie an der Devrientstraße in Dresden lagern. Was nützt das aber, wenn der VEB Bau- stoffbergung sie nicht aufbereitet hat und Berlin nur Meldungen über aufpereitete Rohre entgegennimmt?!“ 5 a An diesem Beispiel zeigt sich deutlich, an welcher Klippe der Wirtschaftsaufbau der DDR zum Scheitern verurteilt sein kann. Bürokratie und Ueberplanung, gerade jene Momente, die das Unbehagen der Be- völkerung neben Not und Mangel bis zur Siedehitze gesteigert haben, hemmen nach wie vor das Tempo der Entwicklung und werden auch so schnell nicht zu überwinden sein, denn sie gehören zum Strukturelement jeder Kommandowirtschaft. Sie sind Haupt- ursache der Inaktivität in allen Bevölke- rungskreisen. Sie sind schuld, wenn man in Dresden keine Rohre bekommt, wenn— wie die„Freiheit“, Halle, am 11. September berichtet— den Bauern ihre Tomaten, ihr Obst und Gemüse von den Ablieferungs- stellen nicht abgenommen werden, weil an- Seblich der Markt überfüllt sei, während im Erzgebirge, im Thüringer Wald, an der See Und selbst in den Heilstätten des Haller Be- Zirks Obst und Gemüse nicht ausreichend zu erhalten sind. Es fehlt an der Warensteue- rung durch die Versorgungsämter, es fehlt an einer richtigen Handelspolitik in den Ab- teilungen Handel und Versorgung und schließlich im Staatssekretariat für Erfas- sung und Aufkauf. 755. „Das Volk“ September: „Wo bleibt das Gemüse?— Wo bleiben die Waren, die die Regierung der Bevöl- kerung zur Verfügung stellt?— So und ähnlich werden von unserer Bevölkerung seit Tagen und Wochen die Fragen gestellt. Vor allem die Menschen an der Demarka- tionslinie sind es, die von den Handels- organen nicht erst seit gestern mit Ge- brauchsgütern aller Art sehr nachlässig versorgt werden. Es ist aber nicht nur mit Gemüse so, auch nach Textilien, Butter, Margarine, Schuhwaren und Fahrräder wird sehr oft gefragt.“ Die„Sächsische Zeitung“ zeigt, daß, die Not in Dresden womöglich noch größer ist. Sie berichtet am 3. September: „Wenn man am Nachmittag einmal einen Viertelliter HO-Milch kaufen will, ist eine „Stadtrundfahrt“ notwendig, bis man in irgendeinem Geschäft noch welche be- kommt“. 5 „Von faulen Eiern, gegorener Marmelade und schmutzigem Honig“ überschreibt„Das Volk“ eine Darstellung am 4. September: „Es geht nicht, daß z. B. aus einem Kar- ton mit angeblich 60 Paketen Gemol- Waschpulver 2 Pakete oder aus einem Kar- ton ein Pfund HO-Margarine fehlen. Auch das Fehlen von Seife und Zigaretten aus verschlossenen Kartons ist keine Seltenheit. Eine Lieferung von zwei Kisten HO- Eiern am 13. August 1953, die erst am 20. Juli frisch verpackt wurden, schlägt dem Faß den Boden aus. Darin waren ne- ben einigen zerdrückten Eiern sage und Schreibe 31 faule Eier zu verzeichnen. Ebenfalls zu Recht liegen Beschwerden über die Marmelade der Firma Biovita aus Langensalza vor, die unmittelbar nach An- bruch der Gläser zu gären beginnen.“ Die„Märkische Volksstimme“ meldet am 29. August, daß die nach Potsdam gelieferte Braunkohle in Wirklichkeit aus Abraumerde besteht. Wie mangelhaft die Sorge um den in Weimar reklamiert am Menschen in der DDR noch immer ist, dar- über weiß die„Freiheit“ in Halle ein Lied zu singen, wenn sie am 3. September em- pört über die Zustände im Tbe-Kranken- haus Ballenstedt berichtet: „Vor allen Dingen Obst, Gemüse, Fisch- konserven, Leber, Rindfleisch, Hammel fleisch sind aber hier rare Dinge. Es ist an der Zeit, hier einmal Wandel zu schaffen, denn auch das gehört mit zur Durchfüh- rung des neuen Kurses.“ Ja, es ist àn der Zeit, und darum hat der erste Sekretär der SED auch erneut seine Minister kritisiert, die es vom Brenn- stoff bis zur Zitronentunke es hätten an allem fehlen lassen. Gleichzeitig hindert das aber die Polizei nicht, die Abholer von West- berliner„Bettelpaketen“ zu verfolgen und aus den Betrieben zu entlassen. Es geht da- bei allerdings oft sehr hart her. Die Beleg- schaften sind offenbahr nicht der Meinung, daß diese„Abrechnungen“ gerecht sind. „Neues Deutschland“ gibt das am 29. Au- gust zu: „In der offenen und harten Diskussion wurden die Versuche einzelner Redner, die Paketabholerei zu bemänteln, von alten Arbeiterfunktionären scharf zurückgewie- sen. Danach wurde die vorgelegte Ent- schließung mit Mehrheit angenommen.“ Zu verwundern ist nur, daß sie nicht „einstimmig“ angenommen wurde. Immer- hin scheint bei den Ostzonalen doch zu däm- mern, daß mit solchen Methoden weder die Deutschen im Osten noch im Westen zu ge- winnen sind. Darum warnt„Neues Deutsch- land“ am 11. September: „Es ist kalsch, daß man sich auf die Linie begibt, den Wert der politischen Ar- beit einer Betriebsparteiorganisation im Kampf gegen die neue Ami- Provokation allein an der Zahl der aus dem Betrieb entfernten Bettelpaketabholer zu messen.“ Ja, es ist vieles falsch, aber mehr falsch ist es, wenn man nicht aus seinen Fehlern lernt oder trotz guten Willens zum Bessern immer vrieder in den alten Schlendrian uni die alten Terrormethoden zurückfällt. wird die DDR schwerlich zu einem Anzie- hungspunkt für die Werktätigen in gan Deutschland werden. Im Gegenteil, die SH wird so auf diese Weise bald ihre ei Werktätigen verloren haben. Dehler für Neuordnung des Streikrechts Bonn.(UP) Bundesjustizminister Thome Dehler nahm im FDP- Pressedienst zur N. ordnung des Streikrechts Stellung und trat, 8 dafür ein, in jedem Fall das Arbeitsrecht un- schaft de ter Einschluß des Rechtes der Aussperrung kennt und des Streiks abschließend gesetzlich 5 ordnen. Er schlägt vor: 1 1. müsse ein Schlichtungsverfahren bel Lohnstreitigkeiten geschaffen werden, die Verbindlichkeit des Schiedsspruches vor- sieht, falls die Parteien sich von vornher unterworfen haben oder ihn innerhalb einel zu setzenden Frist annehmen; 2. müsse das Recht zur Aussperrung und zum Streik seine Schranke in den Normen des allgemeinen Rechts finden. Politische Aussperrungen und Streiks und Streiks zum Protest oder aus Sympathie seien un Iässig. Das Recht zur Aussperrung und Streik müsse vor lebenswichtigen Betri. Halt machen; 25 3. müsse die demokratische Willensbil dung in der Gewerkschaft sichergestellt werden. Das„Pressen“ in eine Gewer schaft sei zu unterbinden. Ueber die Mit der Gewerkschaften sei öffentlich Rechnus zu legen. An diesen Vorschlägen wurde am nerstag in Kreisen der CDU/CSU und d FP scharfe Kritik geübt. 5 8 Ar 229/ Freitag, 2. Oktober 1938 MORGEN Seite 3 Jr. 29 — Was sonst noch geschab Die Mailänder Polizei hat am Mittwoch einen Mann verhaftet, der vor 35 Jahren als Deserteur in Abwesenheit zum Tode ver- urteilt wurde. Was nun mit ihm geschieht, r- un ist noch nicht bekannt. Es ist der 58 Jahre alte Giovanni Bazzi, der 1918 aus der italie- mahm nischen Armee desertierte und zu den Oster- nrung reichern überlief. Das Militärgericht in Bo- sdurch logna verurteilte ihn zum Tode. Nach Kriegs- aren g ende ging Bazzi nach Frankreich. 1945 kehrte nd 10h er nach Italien zurück und wohnte zunächst at. E in Monza. Als er vor zwei Monaten nach r Sit. Mailand übersiedelte, stellte die Polizei fest, kbüber daß gegen Bazzi ein Haftbefehl vorlag. Professor August Piccard ist mit seinem Sohn am Mͤittwochvormittag in seinem neuen Tauchgerät„Trieste“ im Tyrrhenischen Meer s Ver 3e 21 g Poll bis in eine Tiefe von 3150 Metern vorgedrun- n gen, die noch nie zuvor ein Mensch erreicht 15 hatte. Die Rückkehr Piccards auf die Insel Ponza vollzog sich auf Befehl des italieni- schen Admirals Girosi unter militärischen W Ehren. Piccard erklärte nach dem Auftau- nischen;„Irgendwelche Angaben können noch Lunge nicht gemacht werden, aber sicher ist, daß Krim Fälle staat unsere Versuche an diesem Punkt nicht en- 1 8 den werden. Die Wissenschaft erreicht nie 3 10 einen endgültigen Schlußpunkt. Sobald unser 1 l Gerät wieder flott ist, steigen wir erneut in röhBere die Tiefe.“ ie Solh dl 5 4 zrenze Italienische Tabakschmuggler bedienten sich eines lebenden Schweins, um Zigaretten itwort vom Zoll unbemerkt aus der Schweiz nach Namte Italfien zu bringen. Seit einem Jahr schmug- ach gelten sie mit einem Lastwagen Zigaretten „„d jn einer Kiste verborgen, die zur Tarnung ht den ein grunzendes Schwein enthielt. 25 mut- kom maßgliche Mittäter wurden jetzt festgenom- len en men. lLiziste 4 Der Schweizer Nationalrat stimmte der Errichtung eines europäischen Kernfor- schungsinstituts in Genf zu. Der Regierungs- sprecher versicherte, daß das Institut keine Verbindungen zu ähnlichen Einrichtungen in den USA oder in der Sowjetunion haben werde. Die Arbeit werde keinerlei militä- rische Bedeutung haben. ch“ Aden. an DI Gültig Tatika nen. 1 Maier och al Joch aAnzler Ein Mann brachte am 30. September in der Verwaltung der Wiener Städtischen Augenklinik einen Sprengkörper Zur Explo- sion. Der Attentäter und der 477 jährige Kas- er Um sjerer Otto Schöpf wurden dabei getötet, Is ein zehn andere Personen erlitten zum Teil Lösum jebensgefährliche Verletzungen. Die Polizei uttgar teite mit, der Attentäter, bei dem es sich a übe wahrscheinlich um einen Geisteskranken ndege handelte, habe die Klinik mit einem Koffer nit de in der Hand betreten, in dem sich die Bombe verein offendar befunden habe. Kurz vor der Explo- sion habe der Unbekannte mit Schöpf ge- ier un stritten. Die Identifizierung des Täters macht ich„ Schwierigkeiten, da er durch die Explosion ezwel puchstäblich in Stücke gerissen wurde, bei, s Auch die Leiche des Kassierers ist völlig ver- r Län stümmelt. Willen* ſchla Die Bundesjugendführung der öster- a pol reickiscnhen Volkspartei hat beschlossen, bei ien Feetaltungen der österreichischen Ju- 8 endbewegung die ehemalige österreichische ſationalhymne zu singen. Es ist die Melodie 5 der alten Haydn'schen Volkshymne, die 1934 wol, mit einem neuen Text von Ottokar Kern- ai 104 stocg zur Bumndeshymne erklärt wurde, deren 1 1 Medergabe aber seit 1945 verboten War. i 5* 1 Als Geschenk des Himmels segelte kürz- 1 0% lich in der englischen Grafschaft Norfolk 1 ein Kraftwagen an einem Fallschirm zur * 5 1 Erde, Ein Passant überlegte nicht lange und en kur mit dem Auto davon. Als ein Soldat das Ve von einem Flugzeug abgeworfene Manôver- 940 fahrzeug sicherstellen wollte, war es ver- Soldat schwunden. Es wurde erst einige Tage darauf hichte 350 Kilometer entfernt in einem Bergwerks- echt eingang gefunden. war el ichter, tsstel⸗ Nicher * Auf Grund einer Anordnung des moham- medanischen Kirchengelehrten Mohammed EI Hedi Ben El Cadhi, sei Bier auf die Liste der kür Moslems verbotenen Getränke ge- 460 Setet worden, teilte dieser Tage eine tune- 8 sische Zeitung mit. ir alle 1 8 Der sechste intemationale Strafrechts“ 80 kongreg forderte auf seiner Tagung am 5 d I. Oktober in Rom einstimmig finanzielle und moralische Wiedergutmachung in allen Fäl- len, in denen Unschuldige irrtümlicherweise zu Zuchthaus- und Gefängnisstrafen verur- teilt wurden. Amtes dender landes genen - har 9 — Was wir hörten: — n un It. 80, 9„In dem lauten Getöse unserer Zeit, in 811 rer lärmenden Betriebsamkeit, die keine en Stille duldet, geht das Wort der Dichter nech unter, denn sie trommeln nicht und haben ö eme Fahnen, sie besitzen nicht den Markt- ert der Allgemeinverständlichkeit, sie allen nicht zerstreuen, sondern zu innerer Sammlung zwingen, sie sind leise, sehr leise und wir müssen schon sehr genau hin- noms hören, damit ihre Botschaft unser Ohr er- d trat at un. rrung ch 2 Der Rundfunk, der sich mit dankenswer- ter Beharrlichkeit zum Mittler solcher Bot- akt der Lebenden und oft noch Unbe- hunten macht, erfüllt damit nicht nur eine terarische Verpklichtung und einen mäze- 1 bel dtelchen Zweck— die ihm beide wohl an- dat 3— sondern hier wird der Dienst an 5 0b er Kunst unmittelbar und deutlicher als in 5* 10 anderen Bereichen der Literatur zum Dienst 1 aun Menschen. Das echte Gedicht, das aus eine umerer Notwendigkeit so und nicht anders die Fülle der Bilder, den Ansturm der Ge- g und en und die Bedrängnis der Seele in rmen zu bannen sucht, ist persönlichstes tische bekennknis, das aus der Einsamkelt des Be- zum ennenden hinüberklingt in die Einsamkeit unzu- des Hörenden, und die Sprache des Dichters J 40 Mürd zur Fürsprache für den stummen Bru- iebel . 1075 der selbst nicht sagen kann, wie sehr er eidet. 2 asbil- 1 Doch zuweilen geschieht es, dag auch der stell! der kummte unter dem schmerzenden Pruck verk. 8150 Erlebnisse, in der Ausweglosigkeit einer (itte! Situation, im UDebermaß seelischer Belastung mung 15 erlösende Wort findet, das ihn aus töd- 5 8 Erstarrung rettet. In solchen Aus- 5 mezuständen, an den Grenzen der Ver- Weitlung— so will es uns scheinen sind Hamburg- ein weltbekannter„schneller Hafen“ Lokomotiv-Suche mit Personenauto hat aufgehört/ Bundesbahn hat Rangierfunk eingerichtet/ Immer In der ganzen Welt ist Hamburg als ein „schneller Hafen“ bekannt. Das Arbeitstempo im Hafen ist entscheidend, denn es gibt kaum einen anderen Platz, an dem die Zeit so „teuer“ ist wie am Kai, wo Ozeanriesen dar- auf warten, ihre Ladung loszuwerden oder zu„verschlucken“. Dies ist auch dem„Quid- die“ Ginnenländer) bekannt, den man bei Hafenrundfahrten immer sagen hört:„Ich kann nur sehen, dag man hier auch nicht schneller arbeitet als in Mannheim, Stuttgart oder München.“ Damit hat er zweifellos recht, denn men darf nicht erwarten, daß die Kaiarbeiter mit ihren Sackkarren im 100-m- Tempo durch die Schuppen rasen und die Kräne mit Ueberschallgeschwindigkeit kreisen. Die Schnelligkeit des Hafens ist unsicht- bar. Zu den„Tempo-Faktoren“ des Hafens gehören in Hamburg die rund 10 000 stän- digen Hafenarbeiter der Hafeneinzelbetriebe und die rund 5000 unständigen Arbeitskräfte, die von einer großen Organisationsfirma, der Gesamthafenbetriebsgesellschaft mbH, über- all dorthin vermittelt werden, wo sie ge- braucht werden. Ein Schiff kann zu jeder beliebigen Tages- oder Nachtzeit am Kai festmachen, denn in Hamburg wird„um die Uhr“ gearbeitet, das heißt im 24-Stunden-Tag zu drei Schichten je acht Stunden. Das sieht in der Praxis dann etwa so aus: Das deutsche Fruchtspezialschift„Quadriga“ trifkt in der Nacht zum Sonntag mit 1 136 Tonnen Bananen aus Kolumbien ein. Zwan- 21g Minuten, nachdem die Anker gefallen sind, und der Riese am Kai festvertäut liegt, heben die Kräne im grellen Licht der Scheinwerfer die empfindliche Ladung aus dem Dunkel der Frachträume. Sonntag- mittag ist die„Quadriga“ leer und Sonder- züge der Bundesbahn bringen die Ladung im 80-kKm- Tempo nach Süden und Westen. Am Montagmorgen schon können die Groß- händler auf den Obst- und Gemüsemärkten in Köln, Mannheim, München und sogar schon in Zürich die gelbe Tropenware an- bieten. Neben dem ununterbrochenen Einsatz der Hafenarbeiter und der modernen techni- schen Ausrüstung des Hafens mit über 800 Kränen und Getreidehebern, die wie über- dimensionale Staubsauger die Laderäume leeren, kommt der Schnelligkeit des Hafens in Hamburg außerdem noch die Natur zu Hilfe. Obwohl der Hafen 120 Kilometer landeinwärts vom offenen Meer entfernt liegt, ist es nicht notwendig, die einlaufen- den Schiffe auf den Wasserspiegel des Hafens hinauf oder hinab zuschleusen, Was hohe Kosten und einen erheblichen Zeit- verlust mit sich bringen würde. Als soge- nannter„offener Tidehafen“ hat Hamburg einen automatisch mit Ebbe und Flut sin- kenden und steigenden Wasserspiegel, weil über die Elbe eine unmittelbare Verbindung zur Nordsee besteht. Trotz aller dieser Vorzüge gab es bis- her in Hamburg noch einen wunden Punkt: Wie sollte man die Rangierlokomotiven des Hafens richtig einsetzen? Nicht selten kam es Vor, da eine Lok in den Roßhafen fuhr, dort einen Waggon abholte und zwei Kilo- meter weiter 10 Waggons stehen ließ, die ebenfalls zum Abholen bereit waren. Oder es wurden durch ein plötzlich eingelaufenes Schiff eilig zwei Rangierlokomotiven ge- braucht, die nicht erreicht werden konnten, Weil niemand wußte, wo sie sich gerade auf dem 300 Kilometer langen Gleisnetz des Hafens befanden. Für die Lokomotiv-Suche hatten Amtmann Blume und Vorsteher Müller ein Dienstauto für ihren Zentral- bahnhof Hamburg-Süd bekommen. Doch auf dieser Suche ging viel Zeit verloren. Auch über das Telefon versuchte man, eine schneller Notlösung zu finden. Dann wurden die Ar- beiter in den Kaischuppen gebeten, doch nach der Lokomotive Ausschau zu halten und den Lok-Führer zu bitten, an den Apparat zu kommen. Unterdessen mußten die Männer im Zentralbahnhof die Schimpf kanonaden von Kaufleuten und Spedi- teuren über sich ergehen lassen, die hände- ringend auf Lokomotiven warteten, um die für ihre Ladung wichtigen Anschlußzüge ins Binnenland noch zu erreichen. Seit kurzer Zeit ist das anders. Für 80 000 DM, von denen die Hälfte aus der Hamburger Staatskasse kommt, wurde ein Rangierfunk gebaut, durch den alle Loko- motiv-Führer in ständiger Sprechverbin- dung mit der Zentrale stehen und von hier aus ferngelenkt werden. Wenn viel Betrieb ist, erhalten mehr als 40 Hafen-Loks ihre drahtlosen Anweisungen. Täglich werden reibungslos 300 Waggons mit Südfrüchten beladen. Es gibt keine Wartezeiten und Ver- spätungen für die Ferngüterzüge mehr. Die Hafen-Loks bewegen jährlich über 7 Mil- lionen Tonnen Güter, wobei sie jetzt noch rentabler eingesetzt werden können. Der Hafen ist noch schneller geworden. G. Familie der Motorradbesitzer wächst Zwei Millionen Krafträder brausen über die Straßen der Bundesrepublik Für den wachsenden Motorenlärm auf den deutschen Straßen gibt es eine Erklärung: die Bundesrepublik ist das Land der Mo- torräder. In Deutschland werden die meisten Krafträder der Welt gefahren, rund zwei Millionen Stück. Italien, das klassische Land der Motorroller, folgt mit einigem Abstand, dann kommt Großbritannien. Die Familie der Motorradbesitzer hat sich nach der Wäh- rungsreform erst langsam, dann aber immer schneller vergrößert. Gegenwärtig werden in der Bundesrepublik 75 Prozent mehr Krafträder gefahren als kurz vor dem Kriege,. In welchem Ausmaß das Motorrad heute als„Auto des kleinen Mannes“ ange- sehen werden kann, zeigen die jüngsten Fr- mittlungen des Statistischen Bundesamtes. Danach waren am 1. Januar 1953 knapp die Hälfte aller Motorradbesitzer es sind Senau 46,8 Prozent— Arbeiter. Zwölf Pro- zent der Krafträder gehören Angestellten, der Rest selbständig Erwerbstätigen sowie Unternehmungen und Einrichtungen, Ange- fangen bei der Industrie und endend bei den kirchlichen Verbänden. In gleichem Maße wie die Zahl der Mo- Lärm bereitet Erholungsorten ernste Sorgen Heilkuren sinnlos in lärmerfüllten Kurorten/ Wie Abhilfe schaffen? Wieder geht in diesen Wochen eine Sai- son unserer Kur- und Erholungsorte zu Ende, ohne daß etwas Wirksames getan worden ist, um den Menschen ein Refugium der Stille zu sichern. Für viele Bade- und Kurorte ist die Abschirmung gegen den schweren durchlaufenden Verkehr zur Exi- stenzfrage geworden. Der Städter, der zu ihnen flüchtet, um seine gepeinigten Nerven zu kurieren, gerät häufig aus dem Regen in die Traufe. Nachts muß er vielfach die Fenster seines Zimmers geschlossen halten, aber trotz Watte in den Ohren findet er Vielleicht nicht die ersehnte Ruhe und Ent- spannung. So ist es nicht verwunderlich, daß oft die Kur- und Ferienaufenthalte vorzeitig abgebrochen wurden, weil der Lärm derart störende Formen angenommen hat, daß man sie keinem erholungsbedürf- tigen Menschen zumuten kann. Es seien nicht die Schwierigkeiten ver- kannt, die sich vielfach aus einer Umleitung des Verkehrs und oft noch mehr gerade aus der Unmöglichkeit einer solchen Umleitung etwa in engen Tälern ergeben, doch mit etwas mehr Mut und Initiative wäre es durchaus möglich, den Bereich des Kur- Viertels zeitweise und einige Straßen für Motorräder und Lkws ganz(außer Anlieger) 2u sperren. Es wäre auch durchaus ange- bracht, in der Umgebung des Kurparkes, vor allem zur Zeit der Kurmusik, das Vor- beifahren von Motorrädern zu verhindern. So Klingt die diesjährige Kursaison lei- der für zahllose Menschen mit Enttäu- schung und Resignation über die mangelnde Erholung und Ruhe aus, die sie in den deut- die Gedichte all der Namenlosen entstanden, die Rudolf Hagelstange für das Nachtstudio des Südwestfunks unter dem Titel„Freier Geist zwischen Oder und Elbe“ auswählte. Verbotene Dichtung der Sowjetzone— was kann sie anderes sein als der Protest des Menschen gegen die Unmenschlichkeit eines Systems, das ihn seiner Freiheit und seiner Würde beraubt. Aber wir hörten keine welt⸗ anschaulichen Deklamationen, keine klirren- den Phrasen, kein dröhnendes Verseschmie- den, sondern ernst und ruhig, jedem Pathos fern, fügte sich Bild an Bild, Satz an Satz, die aus dem geheimsten Grund des Herzens, aus langem Schweigen, bedächtig fast, aber mit unbeirrbarer Sicherheit gewachsen wa⸗ ren, und es klang aus ihnen Trauer und Stolz des Menschen, der größer ist als das Schicksal, dem er ausgeliefert wurde. In der Sendereihe des Süddeutschen Rund- funks„Dichter am Mikrophon“ kamen drei emigrierte deutsche Lyriker zu Wort, von denen man bisher wenig wußte. Grete Fischer las formschöne und gedankentiefe Gedichte, erfüllt von Schmerz um die Toten, die sie daheim zurückließ; Karl Theodor Bluth brachte eindrucksvolle Proben aus einem ländlichen Zyklus, mit Gestalten voll hintergründiger Dämonie, mit Visionen voll unheilbarer Schwermut; und Erich Fried, der Jüngste unter ihnen, betrachtet das vergeb- liche Mühen und Fragen des Menschen mit der Skepsis einer Generation ohne Hoffnung und ohne Weg. Diese drei Dichter leben seit einer Reihe von Jahren in England, und es mag ihnen schwerer als anderen Auswande- rern geworden sein, sich in die fremde Um- Welt zu fügen, losgelöst vom Mutterboden der Sprache, in der sie denken, fühlen, schen Kur- und Erholungsorten feststellen mußten. Immer dringlicher wird daher die Forderung nach einem Baedecker für ruhige Hotels und Pensionen“ für das nächste Jahr. Die Aufstellung einer solchen Liste würde zwar manchen altrenomierten Häusern, die von Verkehr umbrandet Sind, Kummer bereiten! wichtiger aber als das Geschäftsinteresse einzelner ist im Inter- esse der erholungssuchenden Bevölkerung die unbedingte Forderung nach Ruhe in un- seren Kurorten. Hierzu gehört allerdings auch, daß die Kurorte den Wochenend- Fremdenverkehr so steuern, daß die Stamm- Kurgäste hiervon nicht belästigt werden. torradfreunde wächst die Vorliebe für „schwere Maschinen“, mit denen man hohe Geschwindigkeiten herausholen kann, die denen eines Autes in nichts nachstehen. Der prozentuale Anteil der verhältnismäßig leichten Motorräder bis zu 125 cem ist zwar gegenüber der Vorkriegszeit erheblich an- gestiegen, jedoch sind die Neuzulassungen von Fahrzeugen dieser Klasse von Jahr zu Jahr zunehmend gesunken, und zwar von 1950 bis 1951 um 6 Prozent und von 1951 auf 1952 schon um 26,4 Prozent. Das Schwer- gewicht liegt heute noch mehr als vor dem Kriege bei den Krafträdern mit einem Huh- raum zwischen 126 und 250 cem. In dieser Größenklasse sind die Neuzulassungen von 65 546 im Jahre 1950 über 124 630 im Jahre 1951 auf 190 598 im Jahre 1952 gestiegen. Die steigende Entwicklung wird auch für 1953 vorausgesagt. Kleiner als vor dem Kriege ist der Anteil der Motorräder mit einem Hub- raum von über 250 cem, der vor 1939 vom Gesamtbestand 25 Prozent ausmachte und jetzt nur 10 Prozent beträgt. Am stärksten haben die Bestände an Motorrollern zuge- nommen, die sich steigender Beliebtheit erfreuen. Die Zahl der Neuzulassungen be- trug 1950 5485 Stück, stieg im darauf folgen- den Jahre auf 13 508 Stück und verdoppelte sich 1952 auf 27 210 Stück. Knapp die Hälfte aller Motorfahrzeuge in der Bundesrepublik sind Motorräder. Fach- leute sagen, diese Entwicklung werde von der Kostenseite her gefördert. In der Tat ist alles beim Motorrad wesentlich billiger als beirn Auto, angefangen vom Anschaf- fungspreis bis zum Unterhalt, einschließlich Versicherung und Steuer. Die reinen Fahrt- Kosten fallen kaum ins Gewicht, da der Kraftstoffverbrauch des Motorrades relativ gering ist. Das„Auto des kleinen Mannes“ kann also auch in absehbarer Zukunft nur ein Mo- torrad sein, wenn die Anschaffungs- und Unterhaltungskosten der Autos nicht we sentlich gesenkt und verbilligt werden Können. Straßenlärm in Zahlen Untersuchung in Düsseldorf/ Fernlastzüge an erster Stelle In Düsseldorf hat man kürzlich in ein- gehenden Lautstärkemessungen die größten Lärmerzeuger festgestellt. Es sind die schweren Ueberlandfahrzeuge mit 92 Phon, die Straßenbahnen mit 89 und die Kraft- räder mit 88 Phon. Die Untersuchungen wurden von der Medizinischen Akademie in Düsseldorf an 155 Straßen und Plätzen des Stadtgebietes durchgeführt. Die Zahlen dürften auch für die meisten anderen west- deutschen Städte maßgebend sein. Allgemein wird die dem menschlichen Ohr zumutbare Lautstärke mit 60 Phon an- gegeben. Die Straßen von Düsseldorf aber weisen eine mittlere Lautstärke von 78 . /// ͤ e Die Sprache der Dichter schreiben. So verschieden auch ihre Tem- Deramente sind— durch ihre Dichtungen weht die gleiche Bangigkeit des Herzens, das keine Heimat hat. Was hier aus äußerem Zwang geschehen sein mochte, wiederholt sich in unseren Ta- gen an einem anderen Dichter aus innerer Notwendigkeit: Walter Bauer, erfolgreicher Verfasser von Essays, Novellen und Hörspie- len, verläßt plötzlich sein bisheriges Leben als Schriftsteller und Europàer, trennt sich von allem, was er liebt und besitzt, bricht die Brücken hinter sich ab und geht mit 48 Jah- ren als einfacher Fabrikarbeiter nach To- ronto, Kanada. Warum? Ist es eine Flucht vor der Gegenwart, die nicht mehr bewältigt werden kann? Hier scheint sich mehr und Phon auf. An verschiedenen Stellen errei- chen sie sogar Spitzen von 93 Phon. Da man 1938 in Berlin ähnliche Messungen vor- nahm— die Unterlagen darüber sind noch vorhanden— ergibt sich der interessante Vergleich, daß die großen Lautstärken heute um 27 Prozent zugenommen haben. Es zeigte sich, daß Düsseldorf heute auf fast allen Straßen einen Lärm aufzuweisen hat, dem man in Berlin vor dem Kriege nur an den Hauptverkehrsadern feststellen konnte. Außerdem macht man bei Verglei- chen mit Unfallstatistiken die überraschende Feststellung, daß gerade an den Stellen die meisten Verkehrsunfälle auftreten, die als die lautesten bekannt sind. anderes abzuzeichnen: der Zweifel des schöpferischen Menschen an Sinn und Inhalt seiner Existenz, das Grauen vor dem Leer- lauf der Literaturschmiede, die Suche nach einer neuen, echten Aussage. So interpretiert Walter Rosengarten diesen einsamen Weg des Dichters, dessen„‚Canadische Gedichte“ jetzt in einer Auswahl vom Südwestfunk un- ter dem Titel, Die notwendige Reise“ gesen- det wurden. Es ist eine Bilanz ohne IIlusio- nen, aber auch ohne Verzweiflung, es ist der Lebensbericht eines Mannes, der neue Erfah- rungen auf neuer Erde sammelt, der den Mut hatte, noch einmal anzufangen, und der die Kraft in sich fühlt, dieses Wagnis zu be- stehen— unter einem Himmel voll unermeß- licher Freiheit. E. P. Notizen über Bücher Swami Vivekananda:„Hinduismus“ und „Raa Foga“ mit den Voga-Aphorismen des Pantanjali(Rascher Verlag, Zürich. Heraus- gegeben von Emma von Pelett). Sri Rama- krishna, einer der größten religiösen Erzie- her Indiens, hatte in Swami Vivekananda sei. nen bedeutendsten Schüler. Vivekananda Wirkte hauptsächlich in England und Amerika, Wo er auf dem Weltkongreß der Religionen in Chikago 1893 einen Vortrag über den Hin- duismus hielt, der als Broschüre vorliegt und auf 28 Seiten einen erstaunlich klaren und prägnanten Katechismus einer der drei gro- Ben prähistorischen Weltreligionen, eben des Hinduismus, darstellt. Diese kleine, höchst instruktive Schrift sollte man lesen, bevor man sich an das fast 300 Seiten starke Raja Voga heranwagt, das aus zwei Teilen besteht und das einzige Buch ist, das Vivekananda selber für den Druck vorbereitet hat. Der erste Teil des Buches zeigt in acht Kapiteln den Verlauf des Voga- Pfades, der über Atem- kontrolle, Konzentration und Meditation zum Ziel aller Logas, zur Vereinigung mit dem kannten Bild- Göttlichen, führt. Der zweite Teil enthält die Voga-Aphorismen des Pantanjali, der höchsten Autorität auf dem Gebiet des Raja Yoga, der seine Aphorismen vor etwa 2000 Jahren nie- dergeschrieben hat. Neben den ehrwürdigen Urtexten stehen die Kommentare, die Swami Vivekananda ihnen gegeben hat. Wer sich ernsthaft in die Anschauungen des Hinduis- Hius versenken will, dem seien diese beiden Schriften warm empfohlen! th. Filchner-Marathe:„Hindustan im Fest- gewand“(Verlagsbuchhandlung Joseph Giesel, Celle.) Schon in seinem Buch„In der Fieber- hölle Nepals“(1951 bei E. Brockhaus) hat Wil- helm Filchner einen Teil jener landes- und kulturkundlichen Beobachtungen veröffentlicht, die er bei seinen Reisen in Indien und Nepal von 1939 bis 1947 sammeln konnte. Der Stoff war jedoch in solcher Fülle vorhenden, daß er sich zur Herausgabe einer geschlossenen Darstellung dieses im Abendlande wenig be- und Gedankengutes entschloß. Der vorliegende Band, der mit zehn Feder- — Blick ins Land Freundliche Oktobertage in Aussicht Hamburg. Freundliches Herbstwetter für die ersten Oktobertage sagten die Meteoro- logen vor allem für Mittel- und Süddeutsch- land voraus. Lediglich die nördlichen Ge- biete der Bundesrepublik müssen nach An- sicht des Seewetteramtes Hamburg zeitweise mit Bewölkung und geringen Niederschlägen rechnen. Die Temperaturen sollen im Ver- gleich zu den letzten Tagen noch etwas an- steigen. Köln denkt schon an Karneval 1954 Köln. Der Karneval wirft in Köln schon seine Schatten voraus. Der Festausschuß hat die Bevölkerung der Stadt aufgerufen, sich mit humorvollen Ideen an den Vorschlägen zum Rosenmontagszug 1954 zu beteiligen. Der Rosenmontagszug soll unter dem Motto „Patentamt Köln— wir patentieren und ver- Walten alle Erfindungen zu Wasser, zu Lande urid in der Luft“ veranstaltet werden. Vier Funk-Falschspieler verurteilt Nürnberg. Das Landgericht Nürnberg ver- Urteilte vier Personen wegen mißbräuch⸗ licher Benutzung einer unangemeldeten Fernmeldeanlage in Tateinheit mit Betrug zu Gefängnisstrafen von fünf, vier und zwei- mal drei Monaten. Die vier Angeklagten waren im Sommer dieses Jahres von der Nürnberger Polizei in einem Spielklub da- bei überrascht worden, wie sie sich mittels einer am Körper befestigten Funkanlage untereinander verständigten. Sie stellten sich so am Spieltisch auf, daß sie die Karten der Mitspieler einsehen konnten und signalisier- ten diese dann aus der Hosentasche an ihren mitspielenden Komplicen, der die Empfangs- anlage unter der Kleidung an seinem nack- ten Oberschenkel montiert hatte. Bei der Verhandlung kam heraus, daß die Funk- Falschspieler sich diese Anlage für 1000 DM von einem Ingenieur hatten bauen lassen. Sie hatten damit verschiedene Spielorte Süd- deutschlands heimgesucht, waren jedoch nicht auf ihre Kosten gekommen, da die An- lage zu oft versagte. Bundestag- Sitzung im Fernsehen Bonn. Die erste Sitzung des neuen Bun- destages wird am 6. Oktober um 15 Uhr vom NWDR-Fernsehen übertragen. Zum erstenmal kann damit die Eröffnung eines deutschen Parlaments„ferngesehen“ wer- den. Fast 49 Millionen Einwohner im Bundesgebiet Bonn. Die Wohnbevölkerung im Bundes- gebiet ist bis zum 30. Juni 1953 auf 48 994 000 Bersonien angewachsen. Die Bevölkerungs- dichte hat damit 200 Personen je Quadrat- kilometer erreicht. 1950 betrug die Bevöl- kerungsdichte 194 Personen, im Jahre 1939 nur 160. Katze als Lebensretterin geehrt Aschaffenburg. Eine Katze, die während des Krieges fünf Menschen vor dem sicheren Tode gerettet hat, wurde jetzt in Aschaffen- burg mit einer silbernen Ehrenplakette ge- ehrt, auf der ihr Bildnis vor einer krepieren- den Granate dargestellt ist. Die Katze„Bor- gia“ hatte vor einem überraschend einsetzen- den Luftangriff auf Aschaffenburg 1945, als kein Alarm gegeben wurde, durch ihr auf- Tallendes Benehmen und lautes Miauen die Hausbewohner veranlaßt, den Luftschutz- keller aufzusuchen. Wenige Minuten später fielen Bomben und zerstörten das Anwesen völlig. Die Menschen im Luftschutzkeller kamen mit dem Schrecken davon. Kampf der Oelpest Westerland. Zur Entfernung der Oelrück-⸗ stände der Schiffe vom Strand und aus den Badegewässern wird in den nächsten Tagen ein neues Gerät erprobt werden. Die Kurver- waltung Westerland ist an der Entwicklung besonders interessiert, da die von den Schif- ken ab gelassenen Oelmengen jährlich viele Badegäste vertreiben. Im Frühjahr dieses Jahres starben an der Ostseeküste über 5000 Wildenten, deren Gefieder sich im Oel verklebt hatte. Im Hamburger Hafen ist eine Verordnung des Senats in Kraft getreten, nach der Schiffe ihre Oelrückstände nur noch in bestimmten abgeschlossenen Becken über Bord pumpen dürfen. 250 jährige Tanne gefällt Rothenburg o. T. Die sogenannte Hohe Tanne im Wald der Stadt Rothenburg o. T., die kürzlich wegen Fäulnis gefällt wurde, hat ein Alter von 250 Jahren erreicht. Ihr Durchmesser betrug 1,60 bis 1,70 Meter. e —— zeichnungen und 32 Aufnahmen illustriert ist entstand in Zusammenarbeit mit dem einer Brahmanenfamilie entstammenden Volkstums- forscher Professor Marathe, dessen Freund- schaft Wilhelm Filchner nach seiner Entlas- sung aus anglo- indischer Internierung ge- Wann.— Nirgendwo in der Welt werden 80 viele Feste gefeiert wie in Indien und Nepal, Wie bei allen Völkern der Erde wurzeln auen die Hindusfeste in der Religion, im Mythos und in der Natur. Das feiernde Volk hat diese Ursprünge jedoch zumeist vergessen. Filchner- Marathe versuchen in dem vorliegenden Werk die Quellen aufzuspüren und die Feste Hindu- stans aus Mythos, Sage, Götterlehre und aus dem stark naturverbundenen indischen Le- bensgefühl zu deuten; sie erschließen damit dem europäischen Leser eine Welt von zauber⸗ hafter Buntheit und bizarrem Reiz, aber auch von einer Ehrfurcht erweckenden Frömmigkeit, th. Nikolai Lesskow:„Seliwan, der Wald- schreck“.(Piper-Bücherei.) Ueber Tolstoi, Dostojewski und anderen bedeutenden russi- schen Dichtern wurde Nikolai Lesskow Last vergessen. Seit drei Jahrzehnten werden im- mer wieder Versuche gemacht, diesen hinrei- Benden Erzähler unverdienter Vergessenheit zu entreißen. Tolstoi und Dostojewski haben ihn bewundert und zu einzelnen Erzählungen begeisterte Einleitungen oder Erläuterungen geschrieben, nicht weil Lesskows Erzählungen der Deutung bedürften, sondern weil sie Slaubten, der Leser haste allzuschnelli an dem Tiefsinn dieser Geschichten vorüber, die ohne Lichter und Drücker, ohne KEnalleffekte aus- kommen. Von den wichtigsten kann gesagt werden, daß sie auf wenigen Seiten einen aufgeschlossenen Leser in ein menschliches Urerlebnis hineinführen. Von braucht nach dieser vorbereitenden Andeu- tung nur das Motto:„Angst hat große Augen“ zitiert zu werden, um den Leser über den Ge- halt der kleinen Erzählung ins Bild zu setzen. b. W. k. * „Seliwan“ Seite 4 5 MANNHEIM Lebendig verbrannt beim Kohlenholen Bei lebendigem Leibe verbrannte gestern kurz vor 17 Uhr eine 79 Jahre alte Frau im Keller des Hauses Jean-Becker-Straße 2. Die Frau, die allem Anschein nach in den Keller gegangen war, um Kohlen zu holen, benutzte eine Kerze als Licht. Durch Be- rührung mit dem offenen Licht fingen ihre Kleider wahrscheinlich Feuer. Hausbewohner sahen die Rauchentwicklung und verstän- dligten die Feuerwehr, die unmittelbar da- nach mit einem Löschwagen an der Unfall- stelle erschien. Die Beamten der Feuerwehr und einige gleichfalls verständigte Polizei- beamte sahen die Frau fast nackt auf der Kellertreppe liegen, wohin sie sich noch hatte schleppen können, bevor sie das Bewußtsein verlor. Ihr Körper war zum Teil schon ver- kohlt. Im städtischen Krankenhaus wurde der Tod der Frau offiziell festgestellt. Aller Wahrscheinlichkeit handelt es sich um einen Unglücksfall. rob Dieb aus der Misigrube Ein„anrüchiges“ versteck In Feudenheim mußte ein 21 jähriger kestgenommen werden, weil er sich nicht zur Verbüßung einer Diebstahlsstrafe von vier Monaten gemeldet hatte. Auf dem Wege zur Polizeiwache ergriff er die Flucht und konnte zunächst auch entkommen. Die sofort einsetzende Verfolgung för- derte den leichtfüßigen Dieb bald wieder zu Tage: er wurde in der Mistgrube seines Hauses aufgestöbert und ins Landesgefäng- nis gebracht. Wilder Mann Messer, Biergläser und Eifersucht In einem Lokal wurde ein 32jähriger eifersüchtig und wollte seiner Freundin ein Messer in den Rücken stoßen. Zum Glück Slitt die Waffe aber an einem Gegenstand Ab, so daß nur die Kleidung der Freundin beschädigt wurde. Anschließend schlug der wilde Mann auf einige Gäste ein und machte seiner Wut durch fliegende Bier- Släser Luft, bis er von einer Streife fest- genommen wurde. Schlechtes Gewissen und festes„Winter duartier“ Nach einer ruhelosen und kriminellen Wanderung von Stadt zu Stadt schlug einem 25 jährigen offenbar das Gewissen. Er mel dete sich beim 1. Polizeirevier und bezich- tigte sich umfangreicher Unterschlagungen und Betrügereien, die jetzt im einzelnen überprüft werden müssen. Es ist anzuneh- men, daß der rastlose Reisende ein festes Winterquartier hinter schwedischen Gar- dinen sucht. . Burgen und Reben a Wandelhalle „Unter Burgen und Reben“ tanzten am Mittwochabend in der Wandelhalle junge Leute nach den im Tanzstudio Geisert ge- lernten Schritten und zu den ebenfalls aus diesem Studio kommenden geschmackvol- len Dekorationen. Es war der zweite Tanz- abend des Studios, die nun jeden Monat unter einem anderen Motto der Jugend Ge- legenheit geben will, von 20 bis 23 Uhr unter sich zu sein. Auch diesmal hatten wieder verschie- dene Firmen Preise gestiftet. Eine Tanz- schau des Paares Geisert überzeugte die Eleven Terpsichores vom neuen Foxtrott, Tango und Blues-Boogie, denen die Ka- pelle„Muto“ willig und unermüdlich volle Blasbacken, flinke Finger und exakt spie- lende Instrumente lieh. Als auf dem Par- kett der Conferance manchmal etwas aus- rutschender Ansager fungierte Marius 8 hw 40 Behelfsheim verkauft a ber niemals besessen Ein in der Neckarstadt gelegenes Be- helfsheim verkaufte eine Frau zusammen mit ihrem Freund für 450 DM und ließ sich Sleich 200 DM als Vorschuß anzahlen. Der einzige Haken bei der Sache war, daß weder die Dame noch der Freund Eigen- tümer des Heims waren. Die Betrügerin, die noch von anderen Stellen wegen des glei- chen Delikts gesucht wird, wurde festge- nommen. Wohin gehen wir? Freitag, 2. Oktober: Nationaltheater 20.00 bis 22.15 Uhr:„La Traviata“; Alhambra:„Drei von denen man spricht“; Kamera und Kurbel: „Ein tolles Früchtchen“; Universum:„Solange Du da bist“; Alster:„König der Wildnis“; Palast:„Das Nachtgespenst“, 22.20 Uhr:„Die goldene Horde“; Kunsthalle 20.00 Uhr: Hans Adomeit und Richard Laugs spielen Werke von Beethoven, Brahms, Pfitzner und R. Schu- mann(Musikhochschule); Amerikahaus 20.00 Uhr: Vortrag von Prof. Dr. Hans von Eckardt, Heidelberg:„Das Anlaufen der Montan-Union und die europäische Agrar-Union“. Samstag, 3. Oktober: Nationaltheater 14.00 bis 17.00 Uhr:„Romeo und Julia“(für die Jugendbühne), 19.30 bis 22.30 Uhr:„Romeo und Julia“; Jugendheim Erlenhof 19.00 Uhr: Bunter Abend(Jugendausschuß); Amerikahaus 16.00, 18.00, 19.30 Uhr: Film für Erwachsene:„Gren- zen überall!“(Ueber die Grenzen— Freund- schaft ohne Grenzen— Europa-Magazin D. Wie wird das Wetter? N — 1 A ——— . 3 5 Vorhersage bis Samstag früh: Uberwiegend wolkenlos, nur vorübergehend geringe hohe Be- Weiterhin schönes Wetter 85 wölkung. Morgens Nebelbildung in Niederungen. Erwärmung bis 5 über 22, Abkühlung nachts auf 5 bis 8 Grad. Schwachwindig.. bersicht: Die Altweibersommer- We hält noch mehrere Tage an. Pegelstand des Rheins am 1. Oktober: Maxau 385(20), Mannheim 210(10), Worms 132(F)). Caub 125(—1).. i Pegelstand des Neckars am 1. Oktober: Plo- chingen 114(—), Gundelsheim 165(1), Mann- heim 208() 8 Pegelstand des Mains am I. Oktober: Stein-: bach 117 3). tterlage P ii ˙ ü In Käfertal-Süd: Eltern drohen mit Schulstreik ihrer Kinder wenn sich bis Montag nichts an den Verkehrsverhältnissen bessert Mit einem Schulstreik ab Montag drohen die Eltern der die Albrecht-Dürer-Schule in Käfertal-Süd besuchenden Kinder, falls bis dahin auf ihren Antrag auf Schaffung bes- serer Verkehrsverhältnisse an der Straßen- kreuzung Innere Bogenstraße— Rollbühl- straße die Stadtverwaltung noch nicht rea- Siert hat. Zuvor wollen sie, wie der Eltern- beirat erklärt, am Samstagvormittag auf „Mannsheims modernster Straße“(der neu ausgebauten Rollbühlstraße) demonstrativ „den Verkehr lahmlegen“. Die Eltern der Dürer-Schule-Kinder wie- sen schon vor 14 Tagen das Kulturdezernat der Stadtverwaltung auf die erheblichen Gefahrenmomente“, die die Sicherheit der Kinder beim Ueberschreiten der eingangs erwähnten Kreuzung bedrohten, hin, und forderten energisch Abhilfe. Auf beiden Sei- ten dieser Kreuzung fehlen Hinweise, die entweder die Geschwindigkeit der Kraft- fahrzeuge dort beschränken oder die Kreu- zung selbst als Schulweg-Uebergang kenn- zeichnen sollten. 5 5 Zibt es in 1180 nente Kinoplätze a, ben nachdem gestern abend mit dem deutschen Film„Solange Du da bist“(den wir in un- serer morgigen Ausgabe kritisch würdigen werden) das von der Besatzungsmacht frei- gegebene und in der Rekordzeit von sechs Wochen renovierte und teilweise erheblich veränderte„Universum“ in N 7 offiziell und feierlich dem deutschen Publikum übergeben Wurde. Der alte, neue„Ufa-Palast“, über dessen Neugestaltung wir bereits gestern im einzelnen berichtet haben, ist auf den modernsten Stand der Lichtspieltechnik ge- bracht und bietet nicht nur die Möglichkeit, plastische Filme nach dem Stereoskop-Prin- zip vorzuführen, sondern auch Raum-Filme nach dem Cinemaskop-Prinzip, deren drei- dimensionaler Effekt nicht zuletzt durch eine Zwar schleuse ein Polizeibeamter die Kin- der um 8, 9, 12 und 13 Uhr über den Ge- fahrenpunkt hinweg, doch genössen die Kin- der, die um 10, 11, 14, 15, 16. und 17 Uhr zur Schule gehen oder von dort zurückkommen, keinen Schutz. Die in der Mitte der Fahr- babhm stehende Verkehrsinsel reiche in ihrer Größe nicht zur Aufnahme der großen Kin- derscharen auf. Die neue, breite Straße ver- locke den Kraftfahrer zu entsprechend hohen Geschwindigkeiten und erfahrungsgemäß führen die aus Mannheim kommenden Fahr- zeuge gerade an der fraglichen Kreuzung besonders schnell, weil dort die Fahrbahr bergab laufe. Der Uebergang an dieser Kreuzung stelle Selbst Erwachsene vor ein Problem, sagen die Eltern, denn von der Inneren Bogen- straße aus seien zunächst ein Radfahrweg von links, dann eine Fahrbahn von links, eine Fahrbahn von rechts, ein Radfahrweg von rechts, Straßenbahngleise von links, Straßenbahngleise von rechts und schließlich die zweiseitig befahrene Fahrbahn der Roll- überdimensionale Leinwand im Ausmaß von zwölf auf fünf Meter erzielt wird. Gerüchte wollen davon wissen, daß der erste Film nach diesem Verfahren vielleicht noch in diesem Jahr im„Universum“ vorgeführt werden wird. Darüber hinaus ist das neue Theater, dessen verhältnismäßig großer Stuhlreihenabstand von 87 Zentimetern eine Annehmlichkeit für das Publikum bedeutet, durch eine tiefe und breite Raumbühne in der Lage, zum Beispiel auch Varieté- Vor- stellungen zu geben, deren bisheriges Feh- len in Mannheim von weiten Kreisen be- dauert wird. Eine vor einem geladenen Kreis gestern vormittag vorgenommene Ton- und Bild- probe überzeugte Fachleute und Laien von der unbestreitbaren Qualität der technischen Einrichtungen des Hauses. Kleine Chronik der großen Stadt Lichtbildervortrag über englische Schulen. In Zusammenhang mit der Ausstellung„Das Erziehungswesen in England“ spricht am 2. Oktober, 17 Uhr, im Amerikahaus Bezirks- oberlehrer Schlagbauer über englische Schulen. Volksbund für Frieden und Freiheit. Am 2. Oktober, 11 Uhr, im Wartburg-Hospiz Vortrag vor den Oberklassen der höheren Schulen. Es spricht Prof. Dr. Dr. Köhler über das Thema „So lebt der junge Mensch in der Sowjetzone“. Städtische Musikbücherei, U 3, 1. Am 2. Oktober, 20 Uhr, beginnen die Schallplatten; Konzerte mit Einführung. Programm: Be- rühmte Liederzyklen. Filmelub und Alsterlichtspiele.„Sonder- zyklus kultureller Veranstaltungen“ am 3. Ok- tober um 22.45 Uhr und am 4. Oktober um 11 Uhr den französischen Fim„L'Amour, Ma- dame. von Gilles Grangier. Kleintierzuchtverein Gartenstadt- Neueich- wald. Am 3. Oktober, 20 Uhr, in der Wald- schenke Versammlung. 5 CDU-Stadträte sind bei den öffentlichen Sprechstunden der CDU(Barber und Graf) am 3. Oktober von 16 bis 18 Uhr im Parteisekreta- riat, N 5, 2, zu sprechen. Dürkopp-Club Schönau. Mitgliederversamm- lung am 3. Oktober, 20 Uhr, im Lokal Erny. Die„Niederfeld- Drogerie“ auf dem Almen- hof, Im Sennteich 26, wird am 3. Oktober er- öffnet. Das Geschäft wird von Edith Krüger geleitet. Reichsbund Innenstadt. Versammlung am am 3. Oktober, 19.30 Uhr, im Lokal Fahsold, T 2, 15. Vortrag: Sozialpolitische Forderungen an den neuen Bundestag. Männerchor Gartenstadt Waldhof. Am 3. Oktober, 20 Uhr, im Franziskushaus Herbst- ball. i Mandolinata. Am 3. Oktober, 20 Uhr, im „Zähringer Löwen“, Herbstkonzert, verbunden mit Stiftungsfest. 5 8 Verein Daueranlage Kleingärtnerverein I, Seckenheim. Am 3. Oktober im„Badischen Hof“ Seckenheim, Erntedankfest mit buntem Programm und Tanz. Sudetendeutsche Landsmannschaft, Orts- verband Neckarau. Monatsversammlung am 3. Oktober, 19.30 Uhr, im„Goldenen Engel“, Rheingoldstraße.. Deutscher Alpenverein. Am 4. Oktober Wan- derung Dannenfels— Baskenhaus— Rupperts- ecken— Mariental— Donnersberg— Dannen- fels. Abfahrt an der Postautobus-Haltestelle Hauptbahnhof Ludwigshafen 7.20 Uhr. Odenwaldklub. Wanderung am 4. Oktober: Gleisweiler— Orenfels— Landauer Hütte Dernbach Eussertal— Gräfenhausen— Annweiler. Abfahrt Mannheim-Hbf., 6.40 Uhr. Gesangverein„Eintracht“ Käfertal. Zum 90“ jährigen Bestehen des Vereins am 4. Oktober, 16.30 Uhr, im Olymp-Kino Käfertal Jubiläums- Konzert, und am 17. Oktober, 19 Uhr, in der Schulturnhalle der Käfertalschule Jubiläums- Festbankett. 5 N 5 5 Deutscher Naturkundeverein. Wegen der weiterhin andauernden ungünstigen Pilzwitte- rung muß auch die für kommenden Sonntag anberaumte Pilz-Lehrwanderung in den Fried- richsfelder Wald ausfallen. Junge Gemeinde Lutherkirche. Lichtbilder- Abend„Unsere Fahrt durch Holland“ am 4. Oktober, 19.30 Uhr, in dem Gemeindesaal Eg- genstraße 6. Die besten Fotos werden öffent- lich ausgewählt und prämiiert. Die Elisabethschule ist wieder aufgebaut. Die Eltern der Schülerinnen der Elisabeth- und Liselotteschule sind eingeladen, das Schu zu besichtigen. Die Sonderausstellung„Kunstwerke aus der Südsee“ ist am 4. Oktober zum letzten Male geöffnet. Vom 18. Oktober bis 1. November werden die Städtischen Museen die Internatio- nale Ausstellung für Bühnenfotografie„Foto und Szene zeigen“. Reichsbund Neckarau. Versammlung am 5. Oktober, 20 Uhr, im Lokal„Zum Engel“. Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen. Am 6. Oktober, 20 Uhr, in der„Landkutsche“ geselliger Abend mit echt Siebenbürger Brat- wurstessen. Nächster Jugendtanzabend des Stadtjugend- ausschusses am 8. Oktober, 19 Uhr, im Rosen- garten. Karten bei der Abteilung Jugendför- derung, D 5. 4, und bei den Tanzschulen. Tanzschule C. und E. Koch. Das Unterneh- men hat in E 2, 4-5, in der Nähe des Parade- platzes, neue Unterrichtsräume bezogen. Wir gratulieren! Georg Müller, zur Zeit Helmstadt/ Baden, Hauptstraße 83, vollendet das 75. Lebensjahr. appartements“ haus am 4. Oktober von 11 bis 13 Uhr bühlstraße mit Einmündung an der Baum- straße zu überschreiten. Zur Abhilfe wird als„idealste Lösung“ die Schaffung einer Ueber- oder Unterfüh- rung empfohlen. Weitere Vorschläge sind die Errichtung einer Verkehrsampel, die von einem Polizeibeamten zu den Schulkinder- übergangszeiten bedient werden sollte, die Austellung von Warnschildern mit Hin- weis:„Schulweg kreuzt“ und schließlich eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 15 km pro Stunde Geschwindigkeit. Außerdem sollte die Stadt ein Verbot zur Benutzung des Fußgängerweges über den Bahnkörper durch Radfahrer und Handwagen erlassen, weil durch diese beim Passieren der Holzvergat- terung auf der Seite Rollbühlstrage/ Baum- straße Stockungen verursacht würden, die ein schnelles Ueberschreiten des Bahnkör- pers oft erheblich behinderten. Die Eltern der die Dürerschule besuchen; den Kinder sehen, wie sie sagen, durchaus ein, daß der Verkehr auf der neuen Straße flüssig gehalten werden sollte. Dieses Ent- gegenkommen für den Kraftfahrer dürfe aber keineswegs auf Kosten der Sicherheit der Kinder und deren Gesundheit gehen. rob Von Mensch zu Mensch Eine kleine Begebenheit, die ich vor einigen Tagen in Mannheim erleben durfte, scheint mir wert, festgehalten zu werden. Aus der Sowjetzone kommend hielt ich mich in der schönen Stadt Mannheim für kurze Zeit zu Besuch auf. Um Stadt und Leute kennen zu lernen, machte ich Spaziergänge. Doch schon beim zweiten Rundgang plagte mich ein altes Herzleiden— höchst-⸗ wahrscheinlich im Zusammenhang mit dem diesigen, regnerischen Wetter— ganz besonders stark, und plötzlich er- litt ich Unsicherheitsgefühle und Schwindelanfälle. Da sah ich in einer Apotheke in der Oststadt im Schau- fenster ein Herzmittel angepriesen. Ich Sing in das Geschäft, aber als ich den Preis erfuhr und ihn in Ostmark um- rechnete, stellte ich fest, daß es für mich eine große Ausgabe ausmachen und da- mit meine ganze Reisefinanzierung über den Haufen werfen würde. Schweren Herzens wollte ich schon auf den Kauf verzichten, als der Apotheker in mei- mer Seele zu lesen schien und freund- lich lächelnd mir das Herzpräparat in die Hand drückte und dabei bemerkte, er Würde sich freuen, wenn er es mir Als Bewohner der Sowjetzone schenken dürfte. Fremde Hunde suchen immer noch Zimmer Ueber das Wochenende wird emsiges„Viergefüßel“ erwartet Etwa 1500 Hunde aller Rassen aus der Schweiz, Frankreich, Luxemburg, Holland, dem Saargebiet, der Sowjetzone und dem bundesrepublikanischen Staatsgebiet warten mit ungeduldigem Gebell auf die Preisver- teilung der Bundessieger-Ausstellung, die am Samstag und Sonntag in unserer Stadt Programmgemäß vor sich geht. Allerdings sind die Zungen der Hunde und die Gesichter verschiedener mensch- licher Ausstellungsteilnehmer länger gewor- den, weil bei der steigenden Zahl der An- meldungen immer noch eine Vielzahl von Quartieren für Zwei- und Vierbeiner ge- sucht wird. obwohl die Maumheimer Hotels mit einer Gesamtzahl von etwa 500„Hunde- äußerst entgegenkommend Waren und auch die Zeitungsaufrufe von fanatischen Hundeliebhabern Mannheims günstig beantwortet worden sind. Trotzdem müssen sich noch viele Hunde den wolligen Schädel nach einer geeigneten Unterkunft zerbrechen und stehen gewis- sermaßen obdachlos an Mannheimer La- ternenpfählen. Es soll deshalb noch einmal darauf hingewiesen werden, daß in ver- schiedenen Hütten bestimmt noch Platz für nächtliche Behelfshundehütten ist, und daß rassige Stammbaumvertreter winselnd nach standesgemäßen Schlafstellen lechzen Die Städte Baden-Baden, Walldürn, Hel- delberg und natürlich auch Mannheim als Tagungs- und Nächtigungsort adeliger Hundevertreter haben für die einzelnen Sieger und ihre Besitzer beachtliche Ehren- preise versprochen, denen sich vereinzelt Zum Sonntag wöscht man gern dos Hao ELI DA wäscht es wunderbar DA Spezial Shampoo för helſes und dunkles Hoc för 30 pf. Utu auch die Industrie mit Stiftungen ange- schlossen hat.. Am Samstag um 11 Uhr wird die Aus- stellung auf dem Rennwiesen- Gelände durch ihre beiden Schirmherren, MdB Robert Margulies und Landesverbands-Hurids- Vor- sitzenden, Fritz Hess, eröffnet werden. . 7 5 je Das von den Archi- Kirche im Haus een f. u. f. Wunde erbaute Pfarr- und Gemeindehaus der alt- katholischen Gemeinde in M 7, 2, das in seinem fünfgeschossigen Stahlbeton- Skelett- bau Wohnungen und Säle für den Gottes- dienst enthält, wurde am Sonntag durch Bischof Dr. Otto Steinwachs mit einer Fest- predigt eingeweiht. Unser Bild zeigt das neue Gemeindehaus, das nun neben dem Gebäude der Landeszentralbank eine weitere Lücke in M 7 geschlossen hat. Text und Foto: hwb Mannheim im Spiegel des Tages Keine Angst vor Feuer wenn aufgeklärt In den militärischen Einrichtungen, Ge- meinden und Schulen des amerikanischen Militärbereichs in Nordbaden beginnt am 4. Oktober die(amerikanische) nationale Feuerverhütungswoche. Ein reichhaltiges Programm ist geplant, um die Aufmerk- samkeit auf mögliche Brandgefahren zu len- ken. Besondere Ausstellungen von Feuerbe- kämpfungsgeräten sind für die Dauer der ganzen Woche vorgesehen. Dazu sind sowohl deutsche wie auch alliierte Zuschauer einge- laden, Höhepunkt der Woche soll eine Parade von deutschen und amerikanischen Feuer wehrmannschaften am 10. Oktober in Heidelberg sein. N Eleganz durch Schlichtheit Modenschau bei Siegfried Mode wie sie sein soll— elegant und tragbar zugleich, leger gearbeitet und aus bestem Material— pràsentierte am Ponners- tag im Rosengarten das Haus Siegfried mit seiner Modenschau für Herbst und Winter. Saloppen Sportmodellen aus Tweed, Ga- bardine und Wollstoffen, denen man die Maßarbeit auf den ersten Blick ansah, ge- sellte das Haus elegante Modelle für den Nachmittag und Abend bei und bewies er- neut seine Tendenz zu jener Art von Ele- ganz, die durch Schlichtheit und nicht durch Extravaganz überzeugt. Gebrauchspelze in guter Verarbeitung, mit aparten Aermeln, die zu einem großen Feil auch als Dreiviertel aärmel zu tragen waren, und einige ele- gante Pelzmodelle steuerte das Haus der Pelze, Offenbach, von seiner Mannheimer Filiale bei. Vom Salon Wyrisch, Heidelberg, stammten die aparten kleinen Kappen, Hüte und Turbans, die so ausgewählt waren, daß sie sich mit den Schöpfungen aus dem Atelier Siegfried zu gelungenen Kompositio- nen vereinigten. Walter Pott leitete die mo- dische Conference. i- tu Stürmische Soldaten. Zwei Amerikaner hängten in der Breiten Straße zwei Later- nen ab, die am Paradeplatz eine Absper- rung kennzeichneten und erschienen mit den Lampen und bester Stimmung in einem Tanzlokal. Als die MP auftauchte, schlugen sie eine Fensterscheibe auf der Toilette ein, um die Laternen verschwinden zu lassen. Selbstmordversuch. Ein 18 jähriger Junge Versuchte, sich durch Einatmen von Leucht- gas das Leben zu nehmen, konnte aber von der Polizei noch rechtzeitig aus dem ver- gasten Raum herausgeholt werden. Es be- steht keine Lebensgefahr. sen, Walter Groß, Elena Luber und Paul ub Neue Kirche auf dem Waldhor Am 4. Oktober weiht die evangelische Gemeinde Waldhof ihre wiedererstandene Pauluskirche ein, die bereits vor dem ersten Weltkrieg gebaut und am 18. November 1843 durch Brand völlig zerstört wurde. Von da an mußte der Gottesdienst lange Jahre in anderen Räumen, später in einer als Not- kirche dienenden Baracke abgehalten Wer. den. 5 5 1951 hatte der Sprengelrat durch Stif. tungen der Gemeinde und Firmen sowie durch Erlös mehrerer Veranstaltungen die Geldmittel beschafft, um den ersten Ab. schnitt für den Wiederaufbau in Angrit nehmen zu können. Den weiteren Ausbau übernahm dann die evangelische Gesamt. kirchengemeinde, wodurch weiter eingehende Spenden für die Anschaffung einer Orgel verwendet werden konnten, Nun wird am Sonntag um 9.30 Uhr das neue Gotteshauf durch Landesbischof D, Bender nach einer kirchlichen Weihe seiner Bestimmung über geben. Filmspiegel i Palast:„Das Nachtgespenst“ Dieses kleine Kriminalklamöttchen, das im Zusammenhang mit dem obligatorischen Liebespaar die Geschichte einer beinahe sympathischen Einbrecherbande erzählt, ge- winnt viele Pluspunkte durch seine orginel- len und doppeldeutig-witzigen Dialoge. Wenn die Handlung auch nicht ganz klamaukfrel ist, so hält sich der aus manchem Lustspiel unrühmlich bekannte Krampf in überaus er- trälglichen Grenzen und verblaßt im liebens- würdigen Schatten eines amüsant gestalteten Geschehens,. Hans Heiser gefällt als nonchalanter O-du-lieber-Augustin-Typ in einer Rolle, die frei von Ueberzeichnungen ist und läßt sich von Lieselotte Pulver charmant aufpulvern Als prächtige Typen agieren Harald Paul- Verhoeven. Regie: Carl Boese, der das Ganze Uebevoll zusammengebastelt Hat. hub sichern. und da- bezogen bisher Schwar. und Ke verschif sollen werden. „Die es eirif Wälder Staate an den nur, wi. sondern als sie Steinen l 5 r Frei Heid alten 1 helm 1 rechtsk. die Ein tember verkünc Staatsa Lang, fahren Diensth einer le urteilt ten Ver Ffreigesp sieben suchung sal ver! Die Mos! Kreis Wagen brachte Alter v rend de Eines d lichen bracht, davon. Trib liche R im let Waldort uhren wurden nicht a laute C Lan Schub einen lache eee Jr. 22 MORGEN Seite Nr. 229/ Freitag, 2. Oktober 1953 — Granitblöcke für Hollund adus dem„steinreichen“ Schwarzwald ebe Vor eben N Zu nend Stadt such 1 2u Doch agte chst- mit 1— er- und iner hau- „Ae den um- mich da- über eren Lauf mei- ind- Kte, mir ken n die Ab- ngrif 18bau samf- nende Orgel d am shaus einer über 7 das schen inahe b, zinel- Wenn Ikfrei tspiel is ex- bens teten anteſ 2, die t sich vern. Paul- Paul vanze Hurd Ueber 40 000 Tonnen sind bisher zum Wiederaufbau zerstörter Dämme nach den Niederlanden verschifft worden Karlsruhe. Der Export von Granitsteinen aller Sorten nach Holland läuft in den„steinreichen“ Ländern Norwegen, Bundesrepublik auf Hochtouren. Die im März dieses Jahres begonnenen Liefe- rungen von Senksteinen nach Holland sind für die Steinbrüche zwar nicht„das große Geschäft“, aber die erste und beste Möglichkeit,„die Halden zu räumen“. Schweden, Dänemark und der Nach der großen Ueberschwemmungs- katastrophe des letzten Winters müssen in den Niederlanden zahlreiche Dämme neu aufgeschüttet und die Deiche wieder ge- schlossen werden. Millionen Tonnen Senk- und Wasserbausteine werden benötigt, um die überfluteten Landstriche wieder zu sichern. Holland ist ein gesteinsarmes Land, und das Baumaterial muß aus dem Ausland bezogen werden. Ueber 40 000 Tonnen sind bisher allein aus den Granitbrüchen des Schwarzwaldes von den Umschlaghäfen Kehl und Karlsruhe aus nach den Niederlanden verschifft worden. Im kommenden Jahr sollen die Lieferungen wesentlich verstärkt werden. „Die Schweden und die Norweger haben es einfacher als wir“, sagen die Schwarz- Wälder Steinbruchbesitzer,„die werden vom Staate subventioniert“ sie sind jedoch alle an den Holland- Aufträgen interessiert, nicht nur, weil ihre Halden abgetragen werden, sondern weil sie sich auch der Zeit erinnern, als sie noch Riesenaufträge an hochwertigen Steinen für holländische Brückenbauten aus- Freispruch Lungs rechtskräftig Heidelberg. Der Freispruch des 41 Jahre alten land wirtschaftlichen Arbeiters Wil- helm lang im Gemminger Mordprozeß ist rechtskräftig geworden. Am Mittwoch war die Einspruchsfrist gegen das am 23. Sep- tember vom Fleidelberger Schwurgericht verkündete Urteil abgelaufen, ohne daß die Staatsanwaltschaft Revision eingelegt hatte. Lang, der in zwei vorhergegangenen Ver- fahren wegen angeblicher Ermordung seines Dienstherrn, des Bauern Otmar Maag, zu einer lebenslänglichen Zuchthausstrafe ver- urteilt worden war, hatte, als er im drit- ten Verfahren wegen Mangels an Beweisen freigesprochen wurde, bereits sechs Jahre, sieben Monate und eine Woche in Unter- suchungshaft und im Zuchthaus von Bruch- sal verbracht. Die eigenen Kinder überfahren Mosbach, Ein Landwirt aus Neudenau im Kreis Mosbach, der einen vollen Kartoffel- wagen mit seinem Traktor nach Hause brachte, überfuhr seine beiden Kinder im Alter von drei und vier Jahren, die wäh- rend der Fahrt vom Wagen gefallen waren. Eines der Kinder wurde mit lebensgefähr- lichen Verletzungen ins Krankenaus ge- bracht, das andere kam mit Schürfwunden davon. „Entlärmte“ Turmuhren Triberg. In dem Bestreben, die nächt- liche Ruhe der Kurgäste zu schützen, sind im letztefi Jahre verschiedene Schwarz- Waldorte dazu übergegangen, ihre Turm- uhren zu„entlärmen“. Die Schlagwerke wurden so eingerichtet, daß wohl am Tage, nicht aber in der Nacht die Stunde durch laute Clockenschläge verkündet wird. Die„lohnenden“ Granitvorkommen Deutschlands liegen in Bayern und im ba- dischen Schwarzwald. Die in polnischer Hand befindlichen alten schlesischen Betriebe legen zum größten Teil still und Bayern kommt für verschiedene Projekte wegen der hohen Frachtsätze nicht in Frage. Zunächst werden nur Steine von 60 bis 300 kg Gewicht nach Holland verladen. Mit Lastwagen wird das Material in die Rhein- häfen Kehl und Karlsruhe gebracht, wo die Schleppschiffe am Verladekai liegen. Ueber einen Monat sind die Schwarzwaldsteine un- terwegs bis zu ihrem holländischen Bestim- mungsort. Dort werden sie noch einmal auf Spezialschiffe umgeladen. Bis zu 40 Meter Tiefe wird das Gestein bei den Deichbauten versenkt. Den Abschluß der einzelnen „Deichschichten“ bilden die großen Stein- brocken mit einem Durchschnittsgewicht von 1500 Kg. In Tag- und Nachtschichten schaffen die Steinbrucharbeiter des Schwarzwaldes an der Erfüllung der FHollandlieferungen, die schweren Lastzüge pendeln zwischen den Werken und den Rheinhäfen— und doch ist die Granitindustrie der Bundesrepublik bei weitem nicht imstande, allein den ge- Waltigen Bedarf an Steinen für den Wieder- aufbau der von der Sturmflut zerstörten Dämme zu liefern. Die Fortsetzung des Arbeitsverhältnisses ist zumutbar Fristlose Entlassung der Rundfunkkommentatorin Miller unwirksam Stuttgart. Das Landesarbeitsgericht Stuttgart hat am Donnerstag als Berufungs- instanz die fristlose Entlassung der außen- politischen Kommentatorin beim Süddeut- schen Rundfunk, Valentine Miller, für un- wirksam erklärt. In der ersten Instanz waren die Klagen der im Zusammenhang mit der Stuttgarter Tonbandaffäre fristlos entlassenen leitenden Rundfunkangestellten Valentine Miller, Helmut Fischer und Fritz Ludwig Schneider zurückgewiesen worden. Die Kündigungen waren im Februar dieses Jahres ausgesprochen worden, weil sich Valentine Miller, Helmut Fischer und Fritz Ludwig Schneider an den beleidigenden Aeußerungen beteiligt haben sollen, die der SPD- Bundestagsabgeordnete Professor Carlo Schmid bei der Vorbereitung einer Rund- kunksendung über Intendant Dr. Fritz Eber- hard gemacht hatte. Die Aeußerungen Pro- fessor Schmids waren seinerzeit auf Ton- band aufgenommen worden. Im Berufungs- verfahren war der Fall Miller von den Pro- zessen Helmut Fischer und Fritz Ludwig Schneider abgetrennt worden. In der Urteilsbegründung stellte das Landesarbeitsgericht fest, daß sich Valen- tine Miller an den Beleidigungen Professor Schmids nicht beteiligt habe. Sie habe sich zurückgehalten. Dagegen hätten ihre Kol- legen Schmeider und Fischer Aeußerungen getan, die als unmittelbare Zustimmung an- gesehen werden könnten. Frau Miller, so betonte das Gericht, sei auch gar nicht ver- pflichtet gewesen, den Beleidigungen Pro- fessor Schmids entgegenzutreten, nachdem Dr. Eberhard durch frühere Aeußerungen die Ehre von Frau Miller angetastet habe. So habe Intendant Dr. Eberhard in einem Presseinterview geäußert, Frau Miller sei durch die Protektion ihres„amerikanischen Freundes“ zum Rundfunk gekommen. Nicht nur der Arbeitnehmer, sondern auch der Arbeitgeber, heißt es in der Urteilsbegrün- dung, habe eine Treuepflicht. Diese habe Intendant Dr. Eberhard durch seine zumin- dest mehrdeutigen Aeußerungen über seine Arbeitnehmerin Miller verletzt. Die Frage, ob eine Fortsetzung des Ar- beitsverhältnisses für den Süddeutschen Rundfunk zumutbar sei, bejahte das Ge- Langweilig sei das Leben von Wagengäulen, meinen Sie? Ganz bestimmt nicht. Seken Sie sich nur mal diese zwei verschmitzten Brüder an(oder Schwestern, man weiß das nicht genau, so ohne Lippenstift) Wenn die sich nicht gerade einen saftigen Witz erzählen? Oder müssen sie vielleicht nur über den Photographen en, Weil er so ullkige Verrenkungen macht 7 n richt. Es wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dag Intendant Dr. Eberhard gegenüber dem„Hauptschuldigen“, Profes- sor Schmid, nicht durchgegriffen habe. Der Beleidigte habe zwar Professor Schmid bei der Staatsanwaltschaft Stuttgart„formell“ angezeigt, ohne jedoch ein Strafverfahren zu betreiben. Das Gericht betonte, daß es sich keineswegs im Gegensatz zu den Rechtsgrundsätzen stelle, die von der ersten Instanz aufgestellt worden seien. Dies gelte insbesondere für die Beurteilung des Ver- haltens von Professor Schmid. Die erste In- stanz habe aber nicht die Besonderheit des Falles Miller berücksichtigt. Das Gericht ver- trat die Auffassung, daß ein Arbeitnehmer unter bestimmten Voraussetzungen die Pflicht habe, den gegen seinen Arbeitgeber gerichteten Beleidigungen entgegenzutreten. Dagegen sei die Frage, ob ein Arbeitgeber aus Aeußerungen in einem vertraulichen Privatgespräch arbeitsrechtliche Konsequen- zen ziehen könne, unter bestimmten Vor- aussetzungen zu verneinen, Im Fall Miller Sei jedoch erwiesen, daß sich die Berufungs- Klägerin keinerlei Pflichtverletzungen schul- dig gemacht habe. Die Kosten des Berufungsverfahrens legte das Landesarbeitsgericht dem Süddeutschen Rundfunk auf. Dieser wird voraussichtlich Segen das Urteil beim Bundesarbeitsgericht Revision einlegen. Der Wald bereichert den Speisezeitel neben anderen Fruchten auch die wohlschmeckenden und vielseitig verwendbaren Kastanien. Wenn dann demnächst der neue Wein in den Gläüsern schäumt, sind die„Keschte“ als Zu- speise nicht au verachten. Wer jetzt eine Herbstwanderung unternimmt, dem liefert der Wald Hagebulten, Schlehen, Vogelbeeren Nie ist der Odenwald gebefreudiger als jetzt im Herbst Weinheim. Der Odenwald ist zu allen Jahreszeiten schön. Aber nie ist er gebe- freudiger als jetzt im Herbst. Brombeeren und Hagebutten reifen an dornigen Bü- schen, die blauen Schlehen und die roten Vogelbeeren möchten gepflückt sein, sei es auch nur zur Schnapsbereitung. An der Landstraße sammeln fleißige Hände den Segen der Apfelbäume. Es gedeihen hier hauptsächlich die kleinen, unscheinbaren „Herzdrücker“, aber sie haben's in sich, Wenn sie reif sind. In den Dorf wirtschaften wird jetzt der süße Apfelmost ausgeschenkt, um Pfennige ein labendes Getränk. Wer die guten Plätze kennt, kann unterwegs eine Tasche voll Haselnüsse ernten, bevor sie die Eichhörnchen holen. Um die Bucheckern, vor wenigen Jahren noch zur Oelbereitung be- geehrt, kümmert sich kaum noch jemand. „Bediene dich selbst“ Eine Wanderschau moderner amerikanischer Verkaufsmethoden Stuttgart. Das Amt für gemeinsame Sicher- heit(MSA), Paris, eröffnete am Donnerstag in Stuttgart eine Wanderschau moderner amerikanischer Verkaufsmethoden für den Lebensmittel- Einzelhandel und- Großhandel. Die Schau, die bis zum kommenden Montag geöffnet ist, zeigt in Filmen, Vorträgen und in einem Modell-Laden das Verkaufssystem der Selbstbedienung. In dem 48 qm großen Aus Rheincand- Pfacz Mainz. Auf Veranlassung des Finanz- ministeriums von Rheinland-Pfalz haben die Pfälzische Hypothekenbank, die Landes- bank und Girozentrale Kaiserslautern so- wie die fcheinische Girozentrale und Pro- vinzialbank die Genehmigung zur Emission von Kommunalschuldverschreibungen im Gesamtbetrag von 22 Millionen DM beèan- tragt. Diese Schuldverschreibungen sollen den kommunalen Körperschaften des Lan- des die Möglichkeit zur Aufnahme preis- Werter Kredite geben. Frankenthal. Mit Wirkung vom 1. Sep- tember wurde der 24jährige Frankenthaler Jurist Dr. Eberhard Baumann zum Vice- konisul ernannt. Er wird Anfang Oktober die Rechtsabteilung des Generalkonsulats in Brasilien übernehmen. Mainz. Die Elektrifizierung der in Rhein- jand-Pfalz liegenden Teilstrecken der links- und rechtsrheinischen Eisenbahnverbindun- gen werde etwa 250 Millionen DM kosten, erklärte ein Sprecher des Wirtschaftsmini- steriums. Er fügte hinzu, daß voraussicht- lich in vier Jahren die Elektrifizierung der Alischlußstrecken südlich und nördlich des Landes bei Marnbheim und Remagen abge- schlossen sein wird und dann die Arbeiten an den Strecken in Rheinland-Pfalz begin- nen könnten. Kaiserslautern. Gegen die Maßnahmen der Bundespost, durch ihre Fernämter keine Ferngespräche vermitteln zu lassen, die in Selbstwählverkehr geführt werden können. wandten sich Vertreter der pfalzüschen In- dustrie in Kaiserslautern. Die summarische Abrechnung von Fern- und Ortsgesprächen stelle eine nicht zumutbare Belastung dar Selbstbedienungsladen sieht man praktisch gestapelte und gruppierte Waren in hygieni- scher Verpackung. Außerdem werden die neuesten Tiefkühltruhen für Molkereipro- dukte und Gemüse gezeigt. Der vorgeführte Selbstbedienungsladen ist für den mittleren Lebensmittelhandel geeignet. Die Kosten sei- ner Einrichtung liegen unter denen eines ent- sprechenden Bedienungsladens. Die Umsatz- steigerung wird mit 20 bis 30 Prozent an- gegeben. Das Bedienungspersonal darf jedoch nicht verringert werden, da es für Aufsichts- und Verpackungsarbeiten weiter erforderlich ist. Diebstähle sollen nach den bisherigen Er- fahrungen im Ausland um ein Prozent liegen. Wie der Vorsitzende des Verbandes des Lebensmittel- Einzelhandels Württemberg- Hohenzollern, Wilhelm Dieruff erklärte, lagen die Erschwerungen für die Einführung dieser Verkaufsmethode in Deutschland bisher in der Mentalität der Käufer und in der un- zureichenden Verpackungsweise der Waren durch die Industrie. In Stuttgart gibt es zur Zeit zwei Selbstbedienungsläden. Die Ausstellung wurde bereits in Belgien, Holland, Danemark, Norwegen und in einigen deutschen Städten gezeigt. Sie wird anschlie- Bend München und dann Wien besuchen. Daß an den sonnigen Hängen der Berg- straße nicht nur Wein, sondern auch Man- deln, Feigen und andere südländische Früchte gedeihen, ist bekannt. In Wein- heims städtischen Anlagen sieht man in die- sen Tagen Zitronenbäume mit kleinen, noch grümen Früchten. Der Verkehrsverein nutzt die Gelegenheit, um durch entsprechende Schrifttafeln auf die klimatischen Vorzüge dieses Gebiets hinzuweisen. Ob die Zitro- nen allerdings an den Bäumen reif werden, hängt von der Sonne und den bösen Buben Ab. Mit den Reben reifen jetzt auch die Edelkastanien; ihre Früchte werden zwar nicht so groß wie im Süden, sind aber ge- nau so wohlschmeckend und vielseitig ver- wendbar. Seit wann es bei uns Edelkasta- nien gibt, läßt sich nicht genau feststellen, sie sind vermutlich ebenso wie der Wein mit den Römern zu uns gekommen. An der Bergstraße und im Odenwald kommen sie in Höhen bis zu 300 Metern vor, bei Schriesheim und anderwärts auch in ge- schlossenen Beständen. Bekannt ist das Ka- stanienwäldchen hinter der Strahlenburg. Vor über hundert Jahren wurde bei Lin- denfels eine ganze Allee von Edelkastanien angelegt, die noch besteht und Bäume von beträchtlicher Größe aufweist. Hier ist der wämrebedürftige Baum sogar besser vor- angekommen als in den Tälern. In günsti- gen Jahren erzielen die Bäume einen guten Ertrag, der besonders in den Nachkriegs- jahren geschätzt wurde. Im ganzen südli- chen Odenwald findet sich die Edelkastanie als Waldbaum zwischen anderen Hölzern. Der Forstmann schätzt sie wegen ihres ge- raden und schnellen Wuchses und ihrer Eig- nung als Bodenschutzholz, weshalb sie neuerdings auch in den Wäldern der Ebene, Zz. B. im Käfertaler Wald, angepflanzt wird. Für wilde Vermehrung sorgt der Eichel häher. Das feinfaserige Holz läßt sich als Werkholz vorzüglich verwenden, die Rinde der jungen Bäume diente im Krieg als Gerbmittel. Im ersten Weltkrieg schon mußte die Abholzung der Edelkastanien verboten werden, sonst wären sie als Nutz- holz ausgerottet worden. So haben sich überall diese schönen Bäume erhalten; eine Gruppe in der Nähe des Lichtenklinger Hofes steht seit Jahrzehnten unter Denk- malschutz. Lehrlinge können Abitur machen Bühl. An der Kreisgewerbeschule in Bühl wurde am Donnerstag eine Förde- rungsklasse eingerichtet, in der begabte Handwerkslehrlinge neben ihrer normalen Lehr- und Schulzeit zusätzlich unterrichtet werden. Nach zweieinhalbjährigem Besuch der Förderungsklasse können die Lehrlinge die Prüfung für die mittlere Reife ablegen. Nachher haben sie die Möglichkeit, sich für das Abitur an einer Wirtschaftsober- schule vorzubereiten. Ein kleiner Korb genügt Freiburg. In Oberrimsingen am Tuniberg im Landkreis Freiburg wurde beim Herb- sten eine so geringe Menge Trauben ge- erntet, daß zahlreiche Winzer ihr Erzeug- nis in einem kleinen Korb heimbringen konnten. Durch die magere Ernte werden die Winzer vom Tuniberg um so empfind- licher getroffen, als sie erst in den letzten zwölf Monaten hohe Aufwendungen für die Erneuerung ihres Rebenstandes gemacht haben. Zweijährige nahm 23 Schlaftabletten Oehringen. Ein zweijähriges Mädchen holte dieser Tage in Oberohrn in einem un- bewachten Augenblick 23 Schlaftabletten aus einer Schublade und verschluckte sie. Der Vorfall wurde erst bemerkt, als die Mutter einige Stunden später das Mädchen vergeblich zu wecken versuchte. Ein Arzt stellte dann die Vergiftung fest und veran- laßte die Einlieferung des Kindes ins Kran- kenhaus. Dort starb das Mädchen am näch- sten Tag, ohne das Bewußtsein wieder er- halten zu haben. %%»V—; n i de. Mensch„„% N Eine Sale m o Seite 6 MORGEN . Wieder ein spannendes Handball-Wochenende lum die„Platze an de: Sonne Vier Spiele stehen auf dem Programm der Handball- Verbandsliga, von denen drei zwar nicht unbedeutend, aber doch weniger wichtig Sind, weil von ihnen keine wesentlichen Ver- beide gleich. Die SpVgg Ketsch kann bei gering- ster Schwäche jedoch zu Fall kommen. Während der VfL Neckarau zusieht, wird sich in der Bezirksklasse auf dem Waldhofplatz 204 Ruderer in allen Bootsgattungen über die vorgeschriebenen Strecken von 500-1000 Meter gingen. Viele erfreuliche Bilder auch hier beim tatenfreudigen Nachwuchs, begei- sternd aber auch der Einsatz der Alten, wo im Vierer 2. B. 245:205 Lenze mit Dr. Barber als Senior(62 Jahre)) erfolgreich blieben und im Achter mit 357:357 ebenfalls einen weite- ren vielgefeierten Sieg herausfahren konnten. Ein weiteres festliches Moment brachte Letzter Weltmeisterschaftslauf in Spanien Ns will Tradition wahren Obwohl der letzte Lauf zur Motorrad-Welt⸗ meisterschaft am Sonntag auf dem 4, 170-kKm- Kurs im Montjuich-Park zu Barcelona nur für die Klassen bis 125, 250 und 500 cem aus- geschrieben wurde und die Weltmeister bereits wieder auf einer Strecke, die vor dem Kriege bei jedem Start deutsche Erfolge sah. Da sich NSU nur auf die Achtelliter-Klasse konzentriert und DKW neben der 250-CcCem- Klasse auch bei den Halbliter-Solisten(mit der 350er-Dreizylindermaschine) startet, kommen änderungen der Situation zu erwarten sind. das wichtige Treffen gegen Sd Hohensachsen die Bootstaufe zweier Vierer„Hans Knauer“ ermittelt sind. steht für den deutschen Motor- sich die beiden deutschen Firmen nicht in 155 Der VfR Mannheim wird am Sonntagmorgen abspielen. Der Neuling von der Bergstraße,(Taufpate Enkel Hans Knauer) sowie„Me- radsport allerhand auf dem Spiel. Denn auf Gehege. DKW hatte jedoch in letzter Zeit 80* e auf dem Herzogenried-Platz von der Sd Nuß- noch immer ohne Verlustpunkte, tut einen mel“ Taufpate Vorsitzender Voss der Memel- der einen Seite will NSU mit dem Marken- viel Pech und trifft nun in Moto-Guzzi und ind loch einwandfrei zwei weitere Punkte Kas- schweren Gang, zumal der SV Waldhof gewin- ländervereinigung) im Gedenken an einen Titel für die Rennföxe die vierte Weltmeister Gilera bzw. Norton auf eine so starke Gegner. jen sieren, TSG 62 Weinheim hat in der derzeitigen nen muß, wenn er nicht abgeschlagen werden 808 n 0 ger n ee e schaft erobern und damit auch international schaft, daß hier ein Erfolg einer Ueberraschung Aer Form gegen die Sd Leutershausen keinerlei will.. JJC adde der aten eine bisher nicht erzielte Leistung aufstellen, gleichkäme. Bedeutend wahrscheinlicher ist der Verlu Jussichten. TV 98 Seckenheim kann durch„ Merbanasligs, Spy Ketsen P Rot, vm schaft Mannheim-Memel mit der Festrede andererseits aber starten deutsche Fahrer und erncute Sieg der schnellen Renn-Föxe, die nit aufzu- einen Heimsieg über den TSV Oftersheim nur r 1. durch Sepp Schneider, Maschinen seit zwölf Jahren zum ersten Male nur in der Spitzengeschwindigkeit, sondern ꝓznnt seine Position verbessern. Dafür kommt aber gegen TSV Oftersheim 5 vor allem beim Abzug in den Kurven der MV 5 l 8 5 8 l 1 a von — 8 8 i Bezirksklasse: TV Hemsbach— TG Laudenbach; überlesen sind und gerade in Nu n Club Kets gegen den Altmeister ot er- FV 0 Weinheim— S Ilvesheim; TSV Viern-;— 8 8 6 a etwas größere PS-Zahl entscheidend einsetzen 1 hönte Bedeutung zu. Die Chancen sind für heum— T Grogsachsen; SV Waldhof— 86 Ringer-Oberligisten auswärts den Altmeister Asv Feudenheim, beim Na- gnnent Nlann Hohensachsen(11 Uhr). W 0 Heidelberg zu 0 5 Die Marken-Weltmeisterschaft ist NSU kaum— 9 ff e zu nehmen. Selbst bei einem zweiten Platz der Deutschland Neuseeland 1:2 Ruderbegeisterung am oberen Nur KSV 84 ringt 2 Hause Viernheim bei Ziegelhausen eingeräumt wer- Rennfox hinter einem MV-Agusta-fahrer ge- letzten 5 den. Eine Punkteinbuße würde Viernheim vom ps 181 Neck 1 Am zweiten Tag des Internationalen Damen- N Mannheims vier Ringer- Oberligisten kämp- 1 ö imm hört der Titel den Neckarsulmern. Ja, es eckar P. zweiten Platz verschwinden lassen, zumal beim Platz ern eee een den ken am Wochenende auf fremden Matten. Es rein mittelbadischen Duell zwischen ASV Ger- 1 Hoff 1 1 22 a. rkrankt ro sich die deutsche Mannschaft mit einer 1.2 Unter mehrfach verheißungsvollen Um- bedarf einer Glanzleistung der Sandhofener mania Bruchsal und SV 98 Brötzingen, die s* Niederlage gegen Neuseeland beachtlich aus ständen nahmen am Sonntag auch die Ru- Eiche“, will man vom formverbesserten KSV Germania geht als sicherer Sieger erw Der deutsche Schwergewichtler Hein ten„Club“ e 5 5 5— ge Wartet ten der Affäre. Groß in Fahrt war England, das derer des MRV Amicitia Abschied von ihrer Wiesental beide„Duppen“ mit nach Hause ird Hoff ist an Grippe erkrankt. Auf Anraten der War nach seinem überraschenden 1:2-Verlust gegen üb olg reichen Rudd 5 1953. Echt bringen und dadurch die Spitzenposition zu WIrd.. 5 5 Aerzte mußte daher sein Kampf gegen den wieder w. Australien die Schweiz mit 14:0 überfuhr. Stark Uberaus erfolgreichen Rudersaison. e kestigen.— Die SpVgg Ketsch wird beim KSV In der Nordgruppe der Ringer-Landesliga amerikanischen drittklassigen Schwergewichtler im Stadie enttäuschten wieder die jungen Inderinnen, Rudlererstimmuns herrschte auf und unter- Kirrlach kaum um eine weitere Punkteinbuße empfängt KSV 84 Mannheim am Samstagabend Claude Rolfe in Charlotte, North Carolina, ver- modische die mit 0:9 gegen Holland verloren. halb des Neckardammes, als in 15 Rennen herumkommen. Die gleichen Chancen wie für(20 Uhr) die Sd Kirchheim. schoben werden. 5 N Lu g 8 für N Auf diesem Wege möchten wir tür die vielen Beweise aufrich- Nach tiger Anteilnahme, ehrenvollen Nürnberg Gedenkens beim Heimgang un- eine Re. seres Ib. Entschlafenen, Herrn durchleue 8 f i 8 1 f vorgenom Der Deutsche Städtetag steht mit tiefem Erschrecken und im schmerzlichen Gefühl eines unersetzlichen Wilhelm Dietzer Sportarzt 8 3 5 Staatliche Verlustes trauernd am Sarge seines Präsidenten herdlich danken eder Junge we Mhm.- Waldhof, 2. 10. 53 nicht nur Waldhofschule. 8 sucht wel rnst Reuter Reer— Hinterbliebenen: Minuten. Josefa Dietzer Betund) 8 halb sollt den er soeben zum fünften Male in dieses Amt berufen hatte. Der Staatsmann, den die freie Welt gebotener der deutschen Städte gewidmet. Er war unser Freund. kannte und verehrte, hat einen bedeutenden Teil seiner Kraft und seiner Liebe dem Zusammenschluß Er war und er blieb, auch als er in einen geschichtlichen Auftrag von internationalem Range hinein- wuchs, ein Mann der Selbstverwaltung. Er war der überlegene und gütige Leiter unserer Beratungen. Er war der unermüdliche Mahner an das Schicksal der Deutschen in den östlichen Teilen des Vater- landes und wurde zum Sinnbild der Verbundenheit aller deutschen Städte. GOLDENER EHEAUBILLRUM Wilhelm Rosenfelder Emma Rosenfelder Mannheim, 3. Oktober 1933 Kleinfeldstraße 9. Zahnarzt Seb. Tilger fle Der 8. Sein letztes Wort an uns war der aus der Tiefe einer bedeutenden und wahrhaft gebildeten Persönlich- badischen keit steigende Ruf zum Geiste, mit dem er unsere Hamburger Hauptversammlung am 26. September 0— 1 2 beschloß. Kreisen! Wir wußten nicht, daß dieser Ruf sein Vermächtnis war. 5 N direkten 8 1 klaren F. Köln, Mannheim, am 29. September 1953. 1 5 als die 81 heim, d 5 2 7 Dr. Dr. h. e. Hermann Heimerich Dr. Otto Ziebill 8 Oberbürgermeister der Stadt Mannheim Ober bürgermeister a. D. 2 VfL * 121 92* ce Gehen aſzenungnges Mitgnteeg des Erngialunns Kluge Raucher rauchen feE VAL i. 8. 1 ö 5 ———— sind die NMoskEI Spezialität pol. 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Oktober 1953, um N 825 2 5 10.00 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim statt.(Kunststr.) 5 e 5 lielcels Vertrauenssache 5 1 60 ren Nied 5 ahlws er trfl. o. Gl. ˖ in U hei gestache ür eig Labs Ser Halkammerer Weins 25 5 5 Bestattungen in Mannheim 5 a 5 5 5 a N f Ver dem keuf unverbindl. Beralung 52 er Liebfraumilch Lirfl. o. Gl. 1,90 bewies d Freitag, den 2. Oktober 1953 a 5 nem Ess Zeit 52er Niersteiner Domtal. trf. o. G. 2,00 der aus d Hauptfriedhof 5 t 1 3 1 Friedrich, Georg, Gartenfeldstraße 2. r 5 0 Unser verdienstvoller und treuer Mitarbeiter, Herr See e 5 bezog. 8 Karl, Bürgermeister-Fuchs- straße 57„130 8 4 5 8— 8 A. 5 175 e* 5 9 7 7 E N Sekährde 3 n Literflaschen mit Korkbrand o. Gl. ä Gottfried Nothhelfer Eraelldler reiedhef 2 f 8 d/ Ser Ungsteiner 2.00 52 er 1 2 2.60 wurde nach kurzer Krankheit überraschend durch den K r e 855. 11 zaubert nicht nur Osterberg 5 Muslkantenbucke 5 5 9 8 2 f„ Köhle 1 5 frieden„FCC 4 e Tod aus unserer Mitte gerissen. Wir betrauern zu tiefst((c( Hochglane ins lobs 31e. eee 2,10 52 er Nee 3 00 1 275 b f 3 2 f 5 eachtlicl den Verlust einen unserer Besten, der über 40 Jahr Mitgetellt von der Friedhofver waltung der stadt Mannheim gepanzerte göden 52er Gimmeldinger 360 8„„„ baten ms dus! Meerspinne 2.00 50 er Forster Ziegler d, Wir werden ihm ein dankbares und ehrendes Ge- UUUCCCCCCCCCCCCC(GCTCGGTGTGTGTGuGTGTGTGTGTCGTGTGTGTGTGTbTGTGTGTGTGTbGTGkbͤTbTbTbTbTbbf eee 5 8 3 858 denken bewahren. Bild l zeigt den Zustand meines Ropf᷑-· n 8* e„„ Etrfl. 0. Gl. 1; 8 haares zu Beginn der Comandl. Kur, 52 er Oran Algier- Rotwein. Uttrfl. o. Gl. 2,20 N Bill Geschäftsführung und Belegschaft Bild 2 nach 1 Jahr, wo ich mein 5 8 volles Haar wiedererlangt hatte. 5 Wermutwein 5 95 Tarragona 1 50 Kling& Echterbecker KG. Frau Helene Franke VV e e ee Comanat beseitigt zuverlässig Kopf- Valencia Gold Ster Graves 180 Ser /e fef ter Bord Selter e eee Hasta fall 50 fein. 5 3 0 1.77 einer Weiter 15 8 2. 60 Billard. ieee* castello del Monte 32 er Beaufiolais. e feinef italien. Rotwein e Burgund. Rotwein 2, 90 15 728 Nach qualvollem, mit größter Geduld ertragenem Leiden, erlöste 5 Flasche DM 2,75 Kurflasche DM 3, Fl. O. Gl. I, Fl. O. Gl. rden ene oe Beßs 1 N S Drog. Erle, D 2, 9 5 1 Ludwig& sSchütthelm, KG— au— 1 f Herzensgute Schwiegertochter 80 e„ Site Seer Parete ere bo, wen A 55 8825 Fr besondere Gelegenßellen Aer sge umo-Drog., rtaler 41 rog. er, wetzinger 5 f Elsa Reumschüssel Drog. Goßmann, am Marktplatz II.-Sandhofen; Drog. Gelssinger, 85 1952 er Ralistadter Saumagen, Niesling 98 5 i Michaelis-Drog., am Marktplatz Taubenstraße ba 20 Jahre Junger Fl. o. Gl. 5,80 1 geb. Tegen Prog. Jaeger, ittelstraße 109 M.-Feudenheim: Prog. Hein, 0 Mannheim Neckarau den 30, September 1555 9 e 4 ee ele beute Wel dare) Weinbrand Verschnitt fl. ½0 3,45 2,10 1.35 3 2 n..— 3. 5 5 Dorfgärtenstrage 18. 5 e g 83 3 auch genannt Exlepäng Jamaiea-Rum- Verschnitt. fl. 6,90 3.70 9.40 Me In tiefem Schmerz:— gibi grauen Haaren die fröhere Farbe Wieder reiner Weinbrand Fl. 9,50 5,00 2,85 1.75 8 Heinz Reumschüssel a 6 I* 1„ 3.* 1. und Tenor, 8 15 raue 20 machen alt Kakao mit Muß feiner Liksr Fl. 5,30 2,90 1.35 4 und Angehörige f 5 in ist aber nur so aſt,„ie man nt. 8 e e aach. Kirsch- und Zwetschgenwasser, Magenbitter. Die Beisetzung eindet am Samstag, dem 3. Oktober 1933, um e Weſrot, Oberall erhallſieh eil. werden Stelnhä Lins 5 11.00 Uhr, im Friedhof Neckarau statt. Lee 5 Lace! Verlangen Sie einhäger, Liköre 1 l. f rallspfospett ven Exlepäng- Gmb. 5 iti VVV»! 88 e zu noch äußerst günstigen Preisen fertig am Lager! Düeselaert e Strags Bel Mehrabnahme Lieferung frei Haus nach allen Stadttellen. Waschbär. Perslaner- Indisch-Lamm nuss. 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Club“ Kann das Tandem Schade-Morlock gesprengt werden? Am letzten September-Sonntag hat sich gezeigt, daß auch die„Großen Drei“ der Süd- Oberliga nicht unverwundbar sind. Offenbach, Fürth und Karlsruhe spie- len weiter die Rolle aussichtsreicher Ver- folger, auch wenn sie schon drei bis fünf Verlustpunkte mehr als das Spitzentrio aufzuweisen haben. Schon am Sonntag könnte sich der Abstand verringern; denn von den Spitzenmannschaften muß der „Club“ zum erstarkten VfR reisen. Die Mannheimer werden— das ist so gut wie sicher— an den Brauereien, wo sie erst- mals wieder spielen, ihre Leistung der letzten Sonntage noch zu steigern wissen. Ja, es ist soweit: Der neue Rasen auf dem VIR-Platz an der Käfertaler Straße wird mit dem großen Spiel gegen den Nürnberger Club“ eingeweiht. Massenbesuch ist zu er- warten und— die Zuschauer werden sich wieder wohl fühlen. Wir alle wissen, daß dies im Stadion nicht der Fall war. Diese alt- modische Anlage mit ihren flachen Zuschauer- Lungen- Durchleuchtung für Mannheims Sport-Jugend Nach dem Spiel VfR Mannheim— 1. FC Nürnberg wird im Hof des„Feldschlößchens“ eine Reihen-Röntgen untersuchung(Lungen- durchleuchtung) der Jugendlichen des VfR vorgenommen. Wie wir von dem bekannten Sportarzt Dr. Junge erfahren, sendet das Staatliche Gesundheitsministerium Karlsruhe zu diesem Zweck einen Spezialwagen. Dr. Junge weist darauf hin, daß selbstverständlich nicht nur Mitglieder der VfR-Jugend unter- sucht werden. sondern alle Jugendlichen Zu- tritt haben. Die Untersuchung geht außer- ordentlich schnell und dauert nur wenige Minuten. Zu wissen, ob die Lunge o. B.(ohne Befund) ist oder nicht, ist sehr wichtig. Des- halb sollte die Jugend regen Gebrauch von der gebotenen Möglichkeit machen! rängen, die viel zu weit vom Geschehen ent- fernt sind, ist überholt. Dort kann einfach keine Atmosphäre aufkommen. Auf dem VfR- Platz wird dies wie eh und je der Fall sein. Der Rasen, der mit einer Drainage versehen ist, wurde unter Aufsicht von Experten an- gelegt. Hoffentlich wird er nicht sofort allzu stark strapaziert. Verständlich, daß der VfR die Vorspiele der Reservemannschaften vor- erst noch auf dem Herzogenried-Platz aus- tragen läßt. Dem Club haben die Fahrten nach Mann- heim schon immer ein wenig„Magenschmer- zen“ gemacht. Sicher ist die Aufgabe schwierig kür die Einheimischen, aber unlösbar ist sie nicht. Gelingt es, Mittelstürmer Schade scharf zu bewachen, dann könnte das großartige Tan- dem Schade- Morlock gesprengt werden. Daß die Nürnberger nicht unverletzbar sind, be- wies am Sonntag der Karlsruher Sc. Kann Schade allerdings nicht am Torschuß gehin- dert werden, dann. Aber hört man es nicht raunen an allen Ecken und Enden der Stadt: Der VfR hat sich etwas Großes vor- genommen 12 Das Spiel des Tages wird im Stuttgarter Neckar-Stadion ausgetragen. Kann die Frank- kfurter Eintracht in bester Besetzung spielen, also mit Remlein und Heilig, dann ist für den VfB an eine Wiederholung des sensationellen 7:0 Sieges zum Schluß der vergangenen Sai- son(als die Eintracht bereits den Titel ge- wonnen hatte) nicht zu denken. Der Kampf erscheint vielmehr offen, und für den VfB spricht nur der Platzvorteil. Die Offenbacher Kickers müßten sich dank ihrer überlegenen Klasse gegen Hessen Kas- sel durchsetzen können. Das gleiche gilt für den Karlsruher Sc im Kampf gegen Regens burg. Schließlich ist auch Fürth gegen den BCA Favorit. Der Fe Schweinfurt 05 hat es mit den unberechenbaren Stuttgarter Kickers zu tun. Für den FSV Frankfurt, der einen Sieg benötigt, um vom Tabellenende wegzukom- men, ist Viktoria Aschaffenburg ein unan- genehmer Gegner. SV Waldhof erhofft in München einen Achtungserfolg. Am Samstagnachmittag im Waldweg- Stadion: fleckarau will Nuschtuß nicht verlieren Verfolgergruppe vor schweren Spielen/ ASV in Birkenfeld Der Schwerpunkt der Spielstärke der nord- badischen Fußballamateurliga hat sich in die- sem Jahr eindeutig nach Mannheim-Heidel- berg verlagert. Die fünf Vereine aus den Kreisen Karlsruhe und Pforzheim dienen mehr oder weniger als Punktelieferanten und dürf- ten auf den Ausgang der Meisterschaft keinen direkten Einfluß haben. Noch gibt es keinen klaren Favoriten, wenn auch der SV Schwet⸗ zingen und der DSC Heidelberg im Augenblick als die spielstärksten Teams gelten. Mit Viern- heim, den Friedrichsfelder Germanen und dem ASV Feudenheim wird zu rechnen sein. Nicht ganz die erwartete Rolle spielte bisher der VfL Neckarau, aber auch diese Mannschaft kann sich noch steigern. D Spiel an diesem Wochenende hat der V egen des Großkampfes VfR-„ Club“ auf Samstag vorverlegt(Beginn 16.30 Uhr). Gegner sind dte Brötzinger Germanen, die ihren guten Platz im Mittelfeld halten wollen. Neckarau muß gewinnen, soll der Anschluß an das obere Tabellendrittel nicht verloren gehen. Die Ta- bellenführung könnte Schwetzingen überneh, men, wenn in Hockenheim ein Sieg gelingt, da der DSC Heidelberg spielfrei ist. Eine weitere Vorentscheidung ist in Viernheim fällig, wo die Friedrichsfelder Germanen antreten müs- sen. Feudenheim sollte sich auch in Birkenfeld durchsetzen. Heimsiege liegen auch bei den Begegnungen Plankstadt— Karlsruher Sc, Kirrlach— Leimen und Kirchheim gegen Ilvesheim näher als Erfolge der besuchenden Mannschaften. Spielplan: Neckarau— Brötzingen; Plank- stadt— Karlsruher Sc; Hockenheim— Schwet⸗ zingen; Kirrlach— Leimen; VfR Pforzheim gegen Daxlanden; Viernheim— Friedrichsfeld; Kirchheim— Ilvesheim; Birkenfeld— Feu- denheim. 8 Gegen Karel Sys: Hat Hecht eine chante! Wir kennen Gerhard Hecht als einen Men- schen, dessen Intelligenz und boxerisches Wis- sen groß genug sind, um auch seine eigenen Chancen klar beurteilen zu können. Und so kann man seine Worte nicht ignorieren, die von einer guten Chance im Kampf gegen Karel Sys sprechen. Zweifellos ist der blonde Flame am Freitagabend im Berliner Sportpalast der Favorit der Fachwelt, aber der deutsche Halb- schwergewichtsmeister ist für jede Ueber- raschung gut. Ein ähnliches Risiko wie Hecht geht der deutsche Doppelmeister Werner Handtke ein, wenn er gegen den körperlich überlegenen USA-Neger A]! Mobley antritt. Der veranlagte Nachwuchs gibt den übrigen Rahmenkämpfen das Gesicht. Wie stark Karel Sys auch nach seiner kla- ren Niederlage im Dortmunder Titelkampf mit Heinz Neuhaus noch eingeschätzt werden muß, bewies der Belgier vier Wochen später bei sei- nem Essener Erfolg über Günther Nürnberg, der aus den Fäusten des fast 40 jährigen Flamen die erste E. o.-Niederlage seiner Laufbahn bezog. Diese Schlagkraft kann auch Hecht gefährden. TSV 46 gewann Klubkampf Der TSV 46 trug mit vier Mannschaften am Sonntag einen Klubkampf gegen den HC in Bad Kreuznach aus. Er kam dabei zu einem beachtlichen 7:3-Sieg. Die ersten Mannschaften trennten sich 2:2, die zweite Mannschaft ge- wann überlegen 4:1, während sich die Damen für die erlittene Vorspielniederlage mit einem 5:0 revanchierten. Die Schüler kamen zu einem knappen 2:1-Erfolg, aber die alten Herren mußten sich mit 4:1 den jüngeren Kreuz- nachern beugen. Im Spiel der ersten Mann- schaften holte Neubert und Fischer den 2:0- Vorsprung der Gastgeber auf, konnten den nicht unverdienten Sieg aber nicht mehr Siebzehn in der Wahl: Hit Posipal nach London Der deutsche Nationalstopper Jupp Posipal Hamburger SW, der in Amsterdam als ein- ziger Deutscher in der FFA-Auswahl beim Spiel gegen den FC Barcelona stand(5:2), be- findet sich unter den 17 Kandidaten, die vom Auswahlausschuß für die Reise nach London nominiert wurden. Die endgültige Aufstellung der FIFA-Elf für das Spiel gegen England wird erst ein oder zwei Tage vorher bekanntgegeben. Die Fuß- ball- Verbände, denen die 17 nominierten Spie- ler angehören, sollen wöchentlich dem Aus- wahlausschuß Bericht erstatten, wie die Kan- didaten gespielt und ob sie bei ihren Verbands- spielen Verletzungen erlitten haben. Tor: Zeman(8) und Beara Jug.) Verteidigung: Happel, Stolz(beide) und Navarro(Span.) Läu- ferreihe: Cajkowski(Jug.). Hanappi. Oewirk(G), Posipal(D) und Bosch(span.) Stürmer: Boniperti (Ital.), Kubala(Span.), Nordahl(Schw.), Vukas, Zebec(beide Jug), die Stefano(Span.) und Basoro (Spanien). Staatsamateur Carerra oder Publikumsliebling Tiedtke? Billard: Weltmeisterschaft im Dreiband Von Karl-Heinz Krienen Selten hat es in Europa einen Kampf um Billard-Titel gegeben, der mit solcher Span- nung erwartet wird wie die Weltmeisterschaft im Dreiband. In der Antwerpener Festhalle werden neun Tage lang die zwölf besten Spie- ler der Welt im Licht der Scheinwerfer auf dem grünen Tisch kämpfen. Das besondere Interesse richtet sich auf Pedro Leopoldo Car- rera, den schlanken Argentinier, der seit 1949 auf keiner Weltmeisterschaft mehr besiegt — Mercedes-Rennwagen erprobt Mit Fangio am Steuer Der neue, mit großer Spannung erwar- tete Mercedes-Benz-Rennwagen ist bereits fertiggestellt und hat seine ersten Probe- fahrten schon hinter sich. Wie am Donners tag in Monza bekannt wurde, drehte der Weltmeister von 1951, der Argentinier Juan Manuel Fangio, am Mittwoch und am Don- nerstag auf dem sorgfältig abgesperrten Autodrom von Monza zahlreiche Runden mit diesem nach der neuen Formel I gebau- ten Rennwagen. Fangio, der im Februar 1951 in Argentinien bei zwei Rennen einen der alten„Silberpfeile“ steuerte, äußerte sich über die Fahreigenschaften dieses Nachfolgers sehr befriedigt. Er beurteilte die Zukunftschancen dieses streng geheim gehaltenen Modells optimistisch. wurde. Hintereinander holte sich der Schütz- ling des Staatschefs Peron vier Weltmeister- Titel.(Zweimal„Freie Partie“, Cadre 47% und Dreiband.) Sein Ziel ist die fünfte Weltmeister- schaft, denn damit hätte er den Rekord gebro- chen, den der schon fast legendäre Aegypter Soussa in den Jahren 1928 bis 1930 aufstellte. Schärfste Rivalen für Carrera sollten der Bel- gier René Vingerhoedt und Deutschlands Bil- lard-Genie August Tiedtke sein. Die Unterstützung, die Carrera durch höchste argentinische Regierungsstellen erhält, sind selbst für die westeuropäischen Länder Holland, Belgien oder Frankreich märchenhaft, für Deutschland aber, wo Billard eine„Sport- art am Rande“ ist, einfach unvorstellbar. Carrera zählt zu den bedeutendsten Sportlern Argentiniens, dessen Ruhm kaum hinter dem eines Juan Manuel Fangio zurücksteht. Er wurde bereits so ausgiebig„geehrt“, daß sein weiterer Lebensweg gesichert ist, auch wenn er nach Antwerpen seine Laufbahn beendet. a Der Spieler mit der größten Veranlagung ist zweifellos August Tiedtke. Kaum ein anderer ist im Ausland so beliebt, wie der deutsche Meister. Diese Bevorzugung ist sein Handicap. Ott verleitet ihn der Beifall zu schwierigen Dessins, wo einfachere Wege besser wären. Aber so ist Tiedtke. Bei allem Ehrgeiz spielt er gerne ein wenig für die Galerie, deren Lieb- ling er ist. Die besten Aussichten hat trotz Carrera und Tiedtke Belgiens Weltmeister von 1948, Europa- meister René Vingerhoedt. Ex ist der bestän- digste. Vielleicht entscheiden seine starken Nerven selbst gegen Könner wie Carrera und August Tiedtke. bossEID ORF. BERLIN. CHAEHHOTTENSUREG. BERN NEUEN. SOcHñUM. BREMEN. DORTMUND. buis sR. ESSEN. FRANKFURT A. M.. HAMEURG. HANMEURG-AONA. HAMRURG-BARMBEK. HANNOVFHER. KON · MANNHEIM. MONC HEN. W.-BARMFN. W.-FLIBERFFLO A D N AJ 1. Dieser repräsentative, zweireihige Ulster in verschiedenen Farben der Mode, ist von hervorragender Qualität. Aus ebenso hochwertigem Material ist ein Mantel in einreihiger form, mit verdeckter Knopfleiste und glattem Röcken vorrätig. Importwyare, 1 79. 5 reine Schurwolle nur HA Ca A SSENMNINExA EVER e e,, N, Nachdruck verboten MANNHEIM. PLAN KEN ECKE BREITE STRASSE 2 de Nr. 229/ Freitag, 2. Oktober 1953 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Sekt ist kein Luxus mehr angenehm enttäuschter Finanzminister Die„gute Laune selbst“ müßte eigentlich Fritz Schäffer befallen beim Lesen folgen- der Nachricht: Wie aus einer Mitteilung des Verbandes Deutscher Sektkellereien e. V. hervorgeht, konnte der Umsatz von Schaumwein vom 1. November 1952, dem Tag des Inkrafttretens der Sektsteuersenkung bis zum 31. Juli 1953— Also in neun Monaten— um rund 73 Prozent gesteigert werden. Während in dieser Zeit rund 11 Millionen ganze Flaschen Schaumwein abgesetzt wurden, waren es im gleichen Zeit- raum 1951/1952 nur 6,3 Millionen Flaschen. Da- mit sind die Befürchtungen des Bundesfinanz- ministeriums nicht eingetroffen. das Anfang Juni im Bulletin der Bundesregierung der Meinung Ausdruck gab, eine Absatzsteigerung um 50 Prozent werde nicht erreicht werden, so daß möglicherweise der Einnahmeausfall gegenüber dem Aufkommen des letzten Jah- res vor der Steuersenkung die Summe von 11,4 Millionen DM übersteigen werde. Die„gute Laune selbst“ wird auch auf die Kritiker der Finanz- und Wirtschafts- politk im Bundestag übergreifen, denn sie haben es doch immer gesagt— ja im ver- flossenen Wahlkampf war es ihnen ein ge- Wichtiges Argument— daß den Armen Brot und Butter vom Tisch weggezaubert würde, während die Reichen der gleiche Zauber mit Sekt beglücke. Es bleibt dahingestellt, ob Sekttrinken im Sinne sozialer Glückseligkeit fördernd Wirkt. Fest steht jedoch, daß diese Annehm- lichkeit in immer breiteren Teilen Fuß faßt. Im Gegensatz übrigens zur Vorkriegs-Ent- Wicklung, die von der Tatsache gekennzeich- Effektenbörse Mitgeteilt von: Badische Bank, Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 1. Oktober 1933 Börsenverlauf: Trotz günstiger Nachrichten aus Wirtschaft und Industrie konnten sich die im vor- mittäglichen Telefonverkehr genannten höheren Kurse nicht ganz halten. Die Grundtendenz blieb zuversichtlich. Bei weiteren Kurserhöhungen wa- xen u. a. gesucht Großbankaktien, Degussa- und Industrie-Karlsruhe-Aktien.— Die sproz. Anleihe von Baden-Württemberg gelangte erstmalig, und Zwar mit 98,75 Prozent zur amtlichen Notiz. 2 Um- Tages kurse Bezeichnung stellg. 30. 0. 1. 10. 8 1 1. — e ä 10:3 34 3% Conti Gummi. 11 9 140 140 Daimler-Benz. 10˙6) 127 ½ 127 Dt. Erdöl 0 1219 102 101/ Degussa 1241) 124½ 1270 Bt. Linoleumwerke 11 0 155 157 Durlacher Hof 10:0 49 49 Eichbaum-Werger 10˙7 62 62 Enzinger Union 10.8 81 81 20 00 1 905, Felten& Guilleaume. 10:8) 95 94 Srün& Bilfinger. 3.190—[ 761 Hardener 137 304 ½ 301 8 Heidelberger Cement ff 0 147% 148 8 1.2,866[ 223½ 223 Klöckner werke— 261 202˙0 Wanne n 1005 31 87 55 Mmesman 2— 3 891 Ahsmische Bfaunkchien] in 17195 171% Aheinslektran 1 0 402 01 P 110 119% 119% e Sele* Siemens& Halske. 1026 5 133% 134% Sudd. Zucker 1 0 103 103 Ver. Stahlwerke 225⁵ 22 Zellstoff Waldho rk. 4.3 U 75⁰ 757 Badisches Ban 1 24 24 Commerzbank 2.1 50 57 Deutsche Bank 10:6,25 73 73³% Dresdner Bank. 1036,20 70 70 Reichsbank-Anteile- 884 73% 7⁴ Y DRM.- Notierung,) ex Dividende.) ex Bezugsrecht Freie Devisennotierungen vom I. Oktober Geld Brief belg. Francs 8,34 8,35 Franz. Frances 11.914 11,934 Schweizer Franken 95,88 96,08 Holl. Gulden 109,95 110,17 Kan. Dollar 4,29 4,30 engl. Pfund 11,678 11,698 schwed. Krone 80,85 81,01 dan. Krone 50,295 60,415 US-Dollar 4,195 4.205 Freie Schweizer Fr. 97,85 9,05 net war, daß Sekt wirklich ein Luxusge- tränk darstellte. Ein Luxusgetränk, das sich nur Angehörige der Oberschicht leisten konnten. Uebrigens ist hierbei erstaunlich, daß der Sektkonsum heute trotz alledem— wie aus nachstehender Tabelle hervorgeht— noch nicht den Vorkriegsstand erreicht. Es be- trug der Sektabsatz Im Bundesgebiet im Reichsgebiet Flaschen Flaschen rund 16 Mill. rund 23,76 Mill. rund 10 Mill. Angaben fehlen im Jahre 1938 im Jahre 1952 Davon Sektexport im Jahre 1938 im Jahre 1952 Angaben fehlen 160 000 Wenn nun in neun Monaten elf Millionen Flaschen verbraucht wurden, so entspricht das einem jährlichen Gesamtverbrauch von rund 14,5 Millionen Flaschen. Es hat aber niemand Anlaß, über die Ent- wicklung vergrämt zu sein. Im Gegenteil: Die „gute Laune selbst“ hat ihre Existenzberech- tigung erwiesen, denn 1. erscheint bezüglich Sektsteuerausfall Fehlanzeige; 2. wandelte sich die Furcht vor Steuer- ausfall in Freude über Erhöhung des Auf- kommens an Sektsteuer. 3. nehmen immer breitere Kreise an dem Sektgenuß teil, 4. hat die Opposition auch Freude daran, daß sich ihr wieder die Möglichkeit bietet, die Dinge auf den Kopf zu stellen. Tex 0,50 Mill. 250 Millionen DM Anleihen Grundstoffin vestitionen; Ex POT t förderung (P) Der Kapitalverkehrsausschuß hat, Wie am 1. Oktober aus Frankfurter Bank- kreisen bekannt wurde, der von der Kredit- anstalt für Wiederaufbau beantragten Auf- legung einer 150-Millionen-DM- Anleihe für die Investitionsflnanzierung der westdeut- schen Grundstoffindustrie und einer 100-Mil- lionen-DM- Anleihe zur langfristigen Export- finanzierung grundsätzlich zugestimmt. Der Kapitalverkehrsausschuß hat, nach den An- gaben der gleichen Kreise, das Bundesfinanz- ministerium ersucht, eine Verordnung über die steuerliche Begünstigung dieser beiden Anleihen zu verabschieden. Nach den Plänen der Kreditanstalt für Wiederaufbau sollen die beiden Anleihen eine Laufzeit von jeweils zehn Jahren haben und mit 5,5 Prozent verzinst werden. Der Zinsertrag würde demnach steuerfrei sein. Vom Bundesfinanzministerium werden jedoch gegen diese steuerliche Begünstigung Beden- ken erhoben. In Bankkreisen wird in diesem Zusammenhang auf die Bestrebungen hin- gewiesen, wonach die bisherigen Steuerver- Sünstigungen für festverzinsliche Wert- papiere aufgehoben werden sollen. Bundes- Wirtschaftsminister Ludwig Erhard hat sich erst kürzlich wieder in Berlin dafür ausge- sprochen, daß zur Gesundung des westdeut- schen Kapitalmarkts der Begriff,steuerbegün- stigt“ endlich verschwinden“ müsse. In Zu- Deutschland gewährt der EZ U zusätzlich Kredit Goldeinzahlungsrate wurde erhöht (S.) Der Zentralbankrat der Bank deutscher Länder ließ sich auf seiner turnus- mäßigen Sitzung vom 30. September durch das BdL-Direktoriumsmitglied Dr. Wolff über die gegenwärtig bei der OEEC in Paris laufenden Besprechungen betreffs des deut- schen EZ U-Ueberschusses berichten. Obwohl seit Anfang August einige Verlangsamung des Anstiegs unserer Rechnungsposition gegenüber der EZ U zu verzeichnen ist, und obwohl in der zweiten Septemberhälfte die Auslands-Schuldenzahlungen aufgenommen wurden, hat der deutsche EZ U- Ueberschuß dennoch per Ende September die Grenze von 650 Millionen Rechnungseinheiten Dollars) Die Bundesregierung hat sich gegenüber überschritten Ende August 633,9 Mill. RE.) dem EZ U- Direktorium in Paris damit ein- verstanden erklärt, unsere aktive Rechnungsposition über die 650 Millionengrenze hinaus ansteigen zu lassen und einer weiteren Zusatzquote(„Rallonge“) von 50 Millionen RE zuzustimmen. Die Bundesregierung ist indessen nicht bereit, daß bei dieser neuerlichen Rallongeaufstockung(die vorangegangenen betrugen insgesamt 150 Millionen RE) wie bisher 50 Prozent in Gold bzw. in Dollar abgedeckt und der Rest weiter als deutscher Kredit an die EZ U verrechnet wird. Vielmehr fordert die Bundesregierung, daß von der neuen Rallonge 65 Prozent in Gold oder Dollars abgedeckt und nur noch 35 Prozent als Kredit verrechnet werden. Der letzte Jahresbericht der EZ U verrät eine gewisse Selbstzufriedenheit darüber, daß es gelungen sei, hie und da auftauchen- den Zahlungsschwierigkeiten einzelner Mit- glieder entgegenzuwirken. Am Rande nur und als ob sich um eine völlig unwesentliche Entwicklung handeln würde, wird folgende Veränderung des intereuropäischen Außenhandelsvolumens verraten. 1951/52 20 Md. Dollar 1952/33 26 Md. Dollar. Dieser Tatsache gebührt jedoch eine nähere Untersuchung als nur die trockene Feststellung, daß darin eine 5,5 Prozent um- Mengenerhöhung gegenüberstünde. 5 Zweifellos hat die EZ U Grund zur Zu- Triedenheit. Die bilateralen(zweiseitigen) Zahlungssalden der Mitgliedstaaten vermin- derten sich. Sie betrugen am Ende des Geschäftsjahres 1951/52 2.301 MIII. Dollar des Geschäftsjahres 1952/3 857 Mill. Dollar Die sogenannten Kumulativsalden weisen auch eine sinkende Tendenz auf. Zumindest aber eine Verringerung hinsichtilich des Wachstumtempos. Für die Zukunft— nicht für die Ver- gangenheit mag num folgende Frage- stellung von Bedeutung sein. Hätte die EZ U gröbere als die stattgehabten Schwankungen bei den kumultativen Zahlungssalden ver- kraften können? Daß diese Frage nicht bedeutungslos ist, beweist der im Eingang dieses Artikels wWedergegebene Beschluß des Zentralbank- rates bzw. der Bundesregierung. Ob aller- dings damit unmittelbar Exportförderung erzielt werden kann, ist fraglich. Die Befürchtung, daß auf die erhöhte Gold- zahlungsquote die„goldarmen“ Abnehmer- länder mit gewohnter Einfuhrenthaltsamkeit reagieren, liegt nahe. Besonders diejenigen Lämder, deren Regierungen noch immer versuchen, mit technischen Hilfsmitteln(z. B. mit Währungsmanipulation) das Außen- handelsdeflzit nicht zum Bewußtsein kommen zu lassen. Es ist genau so wie bei dem Manne, der wegen der Schmerzen es nicht Wagt, zum Zahnarzt zu gehen und statt- dessen schmerzbetäubende Tabletten zu sich nimmt. In gleicher Weise etwa, wie bei diesem Manne die Geschwürstelle sich Vergrößernd— auf den ganzen Körper über- greift, in gleicher Weise wirkt eine solche Haltung in der Außenhandels imd Wäh- Turigspolitik zersetzend auf das gesamte Wirtschaftsleben des betreffenden Staates. Werden unsere Außenhandelspartner zur Erkenntnis kommen, daß es nur eine ver- niümftige Reaktion auf die deutschen Maß- nahmen gibt? Daß es nötig sei, die Konse- quenzen zu ziehen? Also sich anzustrengen, der Ausfuhr freien Lauf zu lassen, oder sie zumindest so zu steigern, daß den erhöhten Gold anforderungen innerhalb des Zahlungs- bilanzsystems Rechnung getragen wird. ES wird der Bundesregierung vielleicht vorgeworfen werden, eine„Zerreißprobe“ einzuleiten. Die Bundesregierung kann sich erfolgreich gegen solchen Vorwurf zur Wehr setzen. Es genügt der Hinweis, daß unsere Außenhandelspartner es ja bereits auf die „Zerreißprobe“ ankommen ließen. Bedeutet es denn nicht eine Zerreißprobe, wenn das Ausland nach wWie vor protektionistische Mittel und Mätzchen anwendet, deren Aus- Weglosigkeit die bisherige Entwicklung klar aAufzeigte? F. O. Weber kunft dürfe es keine Priorität der öffentlichen Hand am Kapitalmarkt mehr geben. Von der Kreditanstalt für Wiederaufbau wird jedoch darauf hingewiesen, daß es sich bei diesen Anleiheprojekten keineswegs um eine Finanzierung der öffentlichen Hand, son- dern vielmehr um eine indirekte Industrie- finanzierung handelt. In der Investitions- finanzierung verschiedener Industriezweige, insbesondere der Grundstoffindustrie, sei eine Lücke entstanden, nachdem der Bund aus den rückfließenden Marshallplan-Gegen- wertmitteln in diesem Jahr 250 Millionen DM für Haushaltszwecke verwandt habe. Um ein Abstoppen der dringend notwen- digen Investitionsprogramme der westdeut- schen Montanindustrie und der Großgchemie zu vermeiden, seien im Laufe dieses Jahres kurzfristige Kredite aufgenommen worden, die nunmehr konsolidiert werden sollen. Die Anleihestücke sollen daher von denjenigen Banken, die diese kurzfristigen Kredite ge- geben haben, übernommen werden, ohne daß sie am offenen Kapitalmarkt erscheinen. Da- rüber hinaus stünden aus der Anleihe neue langfristige Kredite für die Grundstoffindu- strie zur Verfügung. Auch von der Bundes- regierung werde die neue Investitionsanleihe befürwortet, nachdem sich herausgestellt habe, daß die deutsche Eisen- und Stahlindu- strie aus der geplanten amerikanischen Dol- laranleihe für die Montanunion keine Gel- der erhalten werde, da diese ausschließlich dem europäischen Kohlenbergbau zur Verfü- Sung gestellt werden sollen. Während das Projekt der 150-Millionen- DM-Anleihe für die Investitions finanzierung zuversichtlich beurteilt wird, sind die Auf- kassungen über die Verwirklichung der 100 Millionen-DM- Anleihe für die langfristige Exportfinanzierung noch sehr geteilt. Obwohl die Finanzierung von Exportgeschäften nicht mehr zu dem Aufgabenbereich der Kredit- anstalt für Wiederaufbau gehört, ist diese als emittent für die Exportanleihe vorgeschlagen worden, da das Grundkapital der eigentlich zuständigen Ausfuhrkredit-AG. hierfür un- zureichend ist. Da der Kapitalbedarf für lang- fristige Exportaufträge erst in mehreren Jah- ren gedeckt werden muß, soll nach dem ge- genwärtigen Stand der Verhandlungen die Exportanleihe nicht sofort in voller Höhe, sondern je nach Bedarf aufgelegt und von einem bestimmten Bankenkonsortium über- nommen werden. Auslandsschulden- Tilgung aufgenommen S. In der zweiten Hälfte September wur- den nach Ratiflzierung des Londoner Schul- denabkommens ifnisgesamt 192 Millionen DM Als erste Rate an Auslandsschulden gezahlt. Hierbei handelt es sich in der Hauptsache um Zahlungen in der Höhe von 163 Millio- nen DM auf die amerikanische, britische und französische Tranche der Dawes- und Voung- Anleihe und auf die Schulden aus der von den Alliierten gewährten„Nachkriegs-Wirt⸗ schaftshilfe“, sowie um verschiedene klei- nere Zahlungen(insgesamt 29 Millionen DMW) n Schweden, die BIZ und die USA sowie Großbritannien.. 5 N Der Rückzahlungsbetrag ist wie folgt auf- geteilt: 1. 8 Zahlungsart in effektiven Dollars od. Schweizer Franken 77,7 Mill. DM 18.5 Mill. 8 in EZ U- Währungen 114,3 Mill. DM= 27,2 Mill. 5 Weitere Zahlungen im Rahmen dieses Teils der Schuldenverpflichtungen werden im Oktober(auf die Dawes-Anleihe) und im Dezember(auf die Loung-Anleihe) folgen. Auf Grund der Wiederaufnahme des Trans- fers von Erträgnissen aus denjenigen Ver- mögensanlagen und Kapitalforderungen in deutscher Währung, die sich bereits vor dem 15. Juli 1931(dem Tag der Einführung der deutschen Devisen-Zwangs wirtschaft) in ausländischem Besitz befanden. ergeben sich jährliche Zahlungsverpflichtungen von rund 240 Millionen DM(54 Millionen Dollar), wo- von 72 Millionen DM auf den Dollar- raum und 168 Millionen DM. auf den EZZU- Raum entfallen. Die Zinsenzahlungen wer- den noch im Laufe dieses Jahres aufge- nommen werden. Zwei-Millionen- Entschädigungsanträge der Altsparer kosten 435 Mill. Auf Grund des Altsparergesetzes 1 den nach Mitteilung der Arbeitsgeme schaft deutscher Sparkassen- und Giro bände und Girozentralen e. V. in Bonn zum Fristablauf(31. August) bei den öffe lichen Sparkassen rund zwei Entschädigungsanträge im Rahmen Währungsausgleichs für Spartguthaben. triebener gestellt. Die Reichsmarksparg haben, die zur Zeit der Vertreibung Geldinstituten östlich der Oder-Neige-Ià oder in Gebieten außerhalb der Reid grenze vor 1937 bestanden haben, mach damit insgesamt rund 6,7 Milliarden N aus, wobei auf den einzelnen Antrag Durchschnittsbetrag von rund 3 400 entfällt. Wenn sämtliche Anträge anerkau würden, müßte eine Entschädigungssum von 435 Millionen DM bezahlt wðẽerden, der Währungsausgleich bekanntlich in Hü von 6,5 Prozent der Reichsmarkguthabeng währt wird. Außerdem werden den vert benen Sparern entsprechend der Regelu für die einheimischen Sparer weitere Prozent ihrer anerkannten Altsparguthah in DM gutgeschrieben. Da das Altspats gesetz die untere Grenze für Anträge Währungsausgleich für Sparguthaben N triebener von 50 auf 20 RM herabgese hat, werden noch weitere Entschädigung anträge eingehen. Solche Bagatell-Fa dürften noch bis Ende Februar 1954 3 Grund einer bevorstehenden Verorduu Das gestellt werden können. Der . ee ee KURZ NACHRICHTEN Entflochtene Krupp-Teile in Rückschmelzung 5 (VWD) Durch Verschmelzung mit der 2 I. Krupp-Bereich gehörenden Kommenditgesellsd Glaser& Pflaum in Essen ist die Firma R.) berg Ad in Dortmund auf die Firma Friedſ 77 Krupp in Essen übergegangen. Die Verschmeln J erfolgte auf Beschluß der außerordentlic Telef Hauptversammlung der R. Dolberg Ad u Uebernahme aller Aktiven und Passiven und 2 1 wandlung in eine Empf. Die neue Firma ne Sil sich„Dolberg-Glaser-S-Pflaum- mbH.“ und ihren Sitz in Essen. Sie betreibt die Fabrikat und den Handel von Industrie und Feldbahn Baumaschinen und geräten und ist außerdem? bedeutender Bergbauzulieferant. Das Startka] Roms der neuen Gesellschaft beträgt 6 Millionen 9, komis Geschäftsführer ist Franz Babitsch, bisher Vorstand der R. Dolberg AG und in der Leim pikan von Glaser& Pflaum. Die Verwaltung gab bekannt, daß sich die h. Sätze im abgelaufenen Geschäftsſahr weiter er ten und daß die beiden Fabriken in Dortim und Berlin verhältnismäßig gut beschäftigt Kartoffelschwemme führt zur Ausfuhrbereitsch UF) Oesterreich, das bisher Kartoffeln eint ren mußte, beabsichtigt in diesem Jahre Grund einer Kartoffelernte von 3.5 Mill. Ton (Vorahr 2,5 Mill. Tonnen) Kartoffeln a usz fkü hren. Wie am 1. Oktober von zuständg Seite mitgeteilt wurde, ist zunächst die Ausf von 25 000 bis 30 000 Tonnen Kartoffeln nach lien geplant. Telef Ein I 1 Marktberichte vo m 1. Oktober f Mannheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt ( VVWD) Das reichliche Angebot fand freun Aufnahme. Schlecht sortierte Ware und Qualit minderung fand keine Beachtung. iel Blumenkohl 20—50; Buschbohnen 20-24; Ka 10—14; Kartoffeln 66,50; Kohlrabi 8—10; M tich 1004110; Petersilie 6-10; Radieschen BO Rettiche Stück 814; Rotkohl 8-2; Rote bis 12; Endivien„ Kopf 5 Huch Bd. 6410; S. Tomaten 25—30; Weißkohl 8-12; Zwiebeln 10—12; Tafeläpfel 22—33; Wirts äpfel 14—20; Apfelsinen Kiste 30—32; Bananen R 14—16; Tafelbirnen 24—36; Kastanien 20—26; Po. 22—24; Pfirsiche 35—45; Quitten 12—16; Trau ital. und franz. 46-48; Datteltrauben 5256; nüüsse 6575; Zitronen Kiste 45-46, dto. Stu bis 22; Zwetschgen 10—16. 8 5 Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßme (VoD) ͤ Anfuhr gut, Nachfrage gut. Es e ten: Pfirsiche 20—25; Aepfel IA 19-26, A B 8—12; Birnen A 1422, Quitte Kastanien 10—12; Kopfsalat 8: EFndivien 3—4 Kohl 4; Rotkohl 4; Wirsing 5; Blumenkohl 130. Sellerie mit Kraut 13-20; Stangenbohnen 1 Tomaten AI 1516. AII 17/20, AIII 1720: beln 83; Zwetschgen 8—9. Weinheimer Obst. und Gemüsegroßmarkt (VWD) Geringe Anfuhr, Absatz normal, U. stände. Es erzielten: Pfirsiche A 2430 B Zwetschgen A 6—11, B 6—7; Aepfel A 16-28, bis 15; Birnen A 1523, B 74; Quitten- Walnüsse 40—49; Paprika 16. 1 Mannheimer Ferkelmarkt (Vo) Auftrieb: 82(in der Vorwoche 10% 1. kel. Ferkel von 6 bis 12 Wochen alt erzielten bis 31,.—(64,.— bis 83, D) je Stück. Mat, verlauf langsam, Ueberstand. ö Sellerie 20 1 Steltlengessehe 5 SctigEISER Sehuhe, die man im Nerbst trägt! Auserlesene Merren-Stragenschuhe Mietgesvbche Ein großer Posten frischer deutscher 3 Köpfe—34 eingetroffen und dezu 3 0% Rabatt in Sparmarken sind feilbet, Verlonged sie in bret Apotheke die elbe vggtte. tiefwitkende Anvvelin witktsehnelſ ond nach- hboltig, jockreiz- und schmerzstillend. Aduralin-Gesellscholt Düsseldorf 27 Golzbeimef stoße 5 eee ee Stellenangebote 0 Fleiß. ehrl. Jagesmädchen in kl. Haush. sof. ges. Tel. 5 06 78 od. Adr. einzus. u. A 02921 im V. Jung. intellig. Mädchen findet Möglichkeit zur Ausbildung als Röntgenhelferin Handschriftl. Bewerbung. m. Bild erb. unter P 68992 an den Verlag. Foto-Labor sucht ab sofort jg. Ge- Bilfin. Babies, Sandhofen, Schar- nhofer Straße 40. Tel. 3 60 55. Mädel üb. 18 J. od. Frau tagsüb. in Herrenoberbekleidung Tüchtiger erfahrener Verkäufer frei. 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Durch den Neubau können Künftig 3 bis 4 Spielfilme gleichzeitig ent- stehen, wie das bisher teilweise behelfs- mäßig geschehen ist. Die Jahreskapazität er- höht sich damit von bisher 12 auf minde- stens 20 Spielfilme. In Tempelhof wurden die Atelierauf- nahmen zu dem Heinz-Rühmann-Film der Berolina Briefträger Müller“ beendet. Neben Rühmann spielen Heli Finkenzeller, Gisela Mayen und Günther Lüders die Hauptrollen. Regie führte bis zu seinem Plötzlichen Tod am 5. August John Rein- Hardt, seitdem Rühmann selbst. Die Capitol Film beendete die Dreharbeiten für„Das tanzende Herz“ unter der Regie von Wolf- Sang Liebeneiner mit Gertrud Kückelmann, Herta Staal, Gunnar Möller, Paul Hörbiger, Paul Henckels, Wilfried Seyferth, dem Cho- reographen Heinz Rosen und anderen. Auherdem drehte der Berliner Fanal-Film für den Europa-Verleih„Christina“ unter der Künstlerischen Oberleitung von Erich Wasch- neck und der Regie von Dr. Fritz Eichler in Tempelhof. Die Hauptrollen spielen Bar- bara Rütting, Franziska Kinz, Lutz Moik, Eva Rimski, Werner Fütterer, Karl Hellmer, Carsta Löck, Werner Stock, Kurt Vesper- mann und andere. Die Berliner Apollo-Film begann in Tem- pelhof mit den Dreharbeiten zu dem Film „Mit 17 beginnt das Leben“. Regie führt Paul Martin, die Hauptdarsteller sind Sonja Ziemann, Paul Hubschmid und Anne-Marie- Blanc. Das Drehbuch schrieben der Regis- seur und Gerda Corbett nach dem Roman „Der liebe Gott schläft“ von Gabor von Vas- zary. Auch die Berolina-Film begann für den Herzog- Verleih in Tempelhof mit den Ate- lieraufnahmen zu ihrem neuen Farbfilm „Wenn der weiße Flieder wieder blüht“, Das Drehbuch schrieb Fritz Rotter, Regie führt Hans Deppe. Die Capitol-Filim geht mit ihrem dritten Film„Ein Leben für Do“ zu- erst zu Außenaufnahmen in die Schweiz, anschließend ins Zululand nach Südafrika und wird erst im Oktober in Tempelhof drehen. Unter der Regie von Gustav Ueicky spielen Paola Loew, eine Entdeckung des Regisseurs, und Hans Söhnker die Haup- rollen. In den CCC-Ateliers in Berlin-Spandau beendete die Ce einen eigenen Film„Die Kaiserin von China“ mit Grethe Weiser in der Titelrolle. Regie führte Steve Szekely, der vor seiner Emigration nach Hollywood in Deutschland tätig war. Joachim Bren- necke, Nadja Tiller, Ernst Waldow, Edith Schollwer, Kurt Vespermann, Rolf Weih, Ursula Herking und Wolfgang Neuss wir- ken in diesem musikalischen Lustspiel nach „amerikanischer Manier“ mit. Weitere Auf- nahmen fanden in einer Luxusvilla auf der Halbinsel Schwanenwerder an der Havel statt. Die Berliner Algefa drehte in Spandau „Drei von denen man spricht“ Ein neuer deutscher Lustspielfilm: Drehbuch Axel von Ambesser verantwortlich „Drei von denen man spricht“, für dessen Regie und zeichnet, bringt(auf unserem Foto von reckts nacße Hines) Wolfgang Luschæꝝy, Paul Hörbiger, den unlängst verstorbenen Paul Kemp und Acel von Ambesser neben Bruni Löbel im Rahmen eines amüsanten Geschenkens auf die Leinwand. Foto: NW Lux-Film/ flerzog-Film/ Sandmann „Liebeserwachen“ und ging anschließend zu Außenaufnahmen an den Chiemsee. Unter der Regie von Hans Heinrich spielen Winnie Markus, Ingrid Andree, Willy Eichberger, Rolf von Nauclchoff, Carl Wery, Gisela Fackeldey, Alfred Ballhoff, Elsa Wagner und andere die Hauptrollen. Die Berliner Melodie-Film ging mit ihrem dritten Film„Schlager- Parade“ in Spandau ins Atelier. Unter der Regie von Erik Ode spielen Germaine Damar, Nadja Tiller, Wal- ter Giller, Karl Schönbeck, Loni Heuser, Walter Gross, Renate Danz, Bully Buhlan und Willi Schäffers die Hauptrollen. Zum erstenmal in einem deutschen Film wird Maurice Chevalier in der„Schlagerparade“ auftreten, außerdem Johannes Feesters, Margot Hielscher, Elfie Mayerhofer, Rita Paul, Stan Kenton und sein Orchester mit der Sängerin June Christie, die damit über- haupt zum erstenmal in einem europäischen Film mitwirken, sowie zahlreiche Funk- und Schallplattenstars. Das Drehbuch schrieben Aldo von Pinelli und H. F. Köllner, die Musik Heino Gaze. Die musikalische Lei- tung hat Werner Müller. Die Algefa wird einen Film„Bezauberndes Fräulein“ nach dem Musikalischen Lustspiel von Ralph Benatzky beginnen. Für eine Hauptrolle wurde Georg Thomalla verpflichtet, für die Regie ist Carl Böse vorgesehen. Aus Wiesbaden Nach 48 Drehtagen, davon 37 mit Außen- und 11 mit Atelier aufnahmen. ist der von der Wiesbadener Trans-Rhein- und der Kölner Occidentfilm- Gesellschaft gemeinsam hergestellte Film„Weg ohne Umkehr“ am 15. September in den Wiesbadener Ateliers abgedreht worden. In der unter der Regie von Viktor Vicars auf das Zelluloid ge- bannten Handlung spielen Ruth Niehaus, Ivan Desny, René Deltgen und Karl John die Hauptrollen. Die Außenaufnahmen ver- teilten sich auf Berlin, Mainz, Wiesbaden und Schloß Hohenbuchau im Taunus. Der „Weg ohne Umkehr“ soll im November ur- aufgeführt werden. Im Anschluß daran geht in den nächsten Tagen der„Vetter aus Dingsda“ der bisheri- gen Berliner und jetzigen Wiesbadener „Zentraleuropa- Filmgesellschaft“ in die Ate- liers der hessischen Landeshauptstadt. Die Außenaufnahmen zu diesem Film waren bereits seit einigen Wochen auf Schloß Lud- wigsburg im Gange. Aus Söttingen In den Ateliers der„Film-Atelier- GmbH- Göttingen“ haben die Magna-Film (München) und die Etsi- Produktion(Ham- burg) die Dreharbeiten zu neuen Spielfilmen beendet. Unter der Regie von Josef v. Baky drehte die Magna-Film nach Dina Nelkens Buch„Ich an mich“ den Film„Tagebuch emer Verliebten“ mit Maria Schell und O. W. Fischer in den Hauptrollen. Weitere Rollen spielen Margarete Haagen, Hans Stiebner, Ernst Schröder und der italienische Filmschauspieler Franco Andrei, eine Neu- Entdeckung Bakys, Der Film erscheint im Verleih der Deutschen London-Film und soll Am 5. Oktober im Westberliner Marmorhaus uraufgeführt werden, Die Außenaufnahmen Werden zur Zeit am Lago Maggiore herge- Stellt. 8 Die junge Etsi- Produktion hat Ende August die Atelierarbeiten für den Film „Unter den Sternen von Capri“ beendet. Hanna Rucker, Wera Frydtberg, Eva Pflug, Karin Andersen, Helmut Schneider, Sieg- fried Breuer und Hans Leibelt spielen in „Meine Cousine Rachel“ i Wieder einmal hat sich der Film eines Romans von Daphne du Maurier bemächtigt: der Erzählung„Meine Cousine Rachel“. Es geht darin um das Schicksal einer jungen Frau, dlie des Mordes an ihrem ersten Manne verdächtigt wird und in den Tod geht, ohne ihr Ge. heimnis preiszugeben. Damit läßt sie ren Vetter, der sie leidenschaftlich begehrt und der sich von ihr betrogen glaubt, in qualvoller Ungewißheit zurück. Unser Bild zeigt die beiden Hauptdarsteller dieses von dem Deutschen Henry Koster inszenierten amerikanischen Films: Olivia de Havilland und Richard Burton. Lieselotte Pulver, Regie Alfred Weidemam und an dem Kurt-Hoffmann-Film„Mose fahrt aus Liebeskummer“ mit Elisabe Müller und Will Quadflieg. Im Studio du dreht die amerikanische 20th-Century-Ff einen Film mit Gregory Peck unter de Titel„Menschen in der Nacht“. 9 Veit Harlan arbeitet an seinem 2. Weiteil gen Indienfilm„Stern von Colombo“. Regt seur Rudolf Jugert ist mit Hans Albers den Außenaufnahmen des diesem Film, der das Schicksal von vier jun- gen Mädchen auf einer Segelfahrt von Neapel bis in die Nordsee schildert, unter der Regie von Otto Linnekogel die Haupt- rollen. Außenaufnahmen werden auf Capri, in Neapel und auf Korsika hergestellt. „Unter den Sternen von Capri“ ist der 35. Film, der bisher in Göttingen gedreht wor- den ist. ö Die Filmaufbau-GmbH- Göttingen arbei- tet, wie schon gemeldet, an der Verfilmung von Thomas Manns„Königliche Hoheit“ mit Dieter Borsche in der Hauptrolle, Im An- schluß an die Filmaufbau wird die Vita- Film- München mit zwei Filmen in die Göt- tinger Ateliers gehen. Italien abgereist, nachdem 25 die Abel Aufnahmen in Geiselgasteis Bèendef Die Peter-Ostermayr- Produktion d einen bayerischen Schwank„Der Ehestr. unter der Regie von Joe Stoeckl.„ Straßensänger von Genua“ heißt ein bei dem zum erstenmal der Rundfun ger Vico Torriani auf der Leinwan scheint. Regisseur Werner Jacobs ist, den Außenaufnahmen in Genua, damit. schäftigt, in Geiselgasteig die Atelier-Sz aAbzudrehen Aus Geiselgasteig In der Münchner Filmstadt Geiselgasteig herrscht Hochbetrieb, und es ist nicht abzu- sehen, wann die jetzige Produktionshausse abbricht. Im einzelnen wird an folgenden Filmen gearbeitet: An der Ehekomödie„Ge- schiedene Leute“ mit Hardy Krüger und Das kleinste deutsche Nr. 229/ —— Ab 8 dlie An c Foto: 20th Century Fox. Sonate Pflitzne Eintritt Plätzen der ehe 3. Okto statt. ee Schu stellt s Jede P Echte F Absätze Echt Pz mit hol Damen- kommende Albers-Filmes„Jonny rettet Nebrador“ nas ee ee. An 77 erkennen Sie gleich an ihren pikanten Soßen. 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November 1951 Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Erlösverteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein hat, muß das Verfahren vor dem Zuschlag aufheben oder einstweilen einstellen lassen; sonst tritt für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes. Die Nachweise über das Grundstück samt Schätzung Zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zin- und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezweckenden Rechtsverfolgung mit Angabe des bean- spruchten Ranges hierher einzureichen. 5 Grundstücksbeschrieb: 472, Blatt 26. Lgb. Nr. 9306 K; 3 ar 37 qm; Hofreite, Haydnstr. 11 und Wespinstr. 10. 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Eine halbe Woche lang Wägte ich meinen Dackel nicht mehr spazieren zu führen,(ich richtete ihm ein Kästchen mit einem statt- lichen Pfosten her) der Käfig des Kanarien- Vogels wurde verhängt, damit kein Lied mehr die Nachbarschaft Aufkläre, was sie von mir zu halten habe. Selbst meine Schild- Kröte verleugnete ich, als man sie im Garten entdeckte, doch erklärte ich mich bereit, sie aufs Fundbüro zu bringen. Groll in der tierliebenden Brust blieb ich ein paar Tage daheim, um mit mir als aso- Zialer Erscheinung ins Reine zu kommen. Wenn es draußen läutete, mußte die Schild- Kröte rasch in der Schreibtischschublade ver- schwinden, einen Dackel verzeiht einem viel- leicht der Besucher— er hat ja ein bißchen menschlich Komisches— und der Kanari saß verstummt in seinem zugedeckten Hause, das man bei flüchtigem Hinsehen als eine unver- dächtige, wenn auch großgeratene Kaffee- haube deuten konnte. Meinen Kater, der Allerdings bereits das Gnadenbrot genießkt, brauchte ich nicht zu verstecken. Ich dekla- rierte ihn als Nutztier, das nicht mein Herz zu erfreuen, sondern die bösen Mäuse zu vertilgen hat. 5 Vorsichtshalber empfing ich die wenigen Leute, die in diesen schweren Tagen zu mir kamen, mit doppelter Liebenswürdigkeit. Ich Wies keinem Hausierer die Türe und es fehlte micht viel, so hätte ich einen zweiten Radio gekauft, um zu erhärten, daß auch ein Mensch mit Dackel Mitgefühl für seine eigenen Art- Senossen hat, zu deren bedauernswerten Vertretern bekanntlich die Vertreter zählen. Nur mit einem Besucher hatte ich Krach. Es War ein Eollege, der mich anpumpen wollte. „Revolutionäre“ in Berlin Die letzte Urqufföhrung der Festwochen Da könnte ich ebenso gut den Inhalt der „Morgenpost“ rezensieren“, wehrte sich nach der letzten Uraufführung dieser Ber- liner Festwochen ein Kritiker. Mindestens Sollte man wohl den sechsundzwanzigjäh- rigen Richard Hey und seine„Revolutio- näre“ nicht zu ernst bekämpfen. Was Hey als„Komödie“ anbot, war ein ungarer und dünner Brei aus Kalauern, politischem Ka- Arett, Kriminalaufregung und forscher „Ein Gauner, der in der süddeutschen Kleinstadt absteigt, verkündet dort die Weltrepyolution“, er organisiert die willigen Gemeinderäte neu und rationiert die Le- bensmittel, er verteilt Waffen und verhängt Sperrstunden, bis der Augenblick für ihn gekommen ist, in dem ihm seine Gegner Sbenso wie seine Anhänger ihr Geld und ihren Schmuck herauszugeben haben. Neben m tüchtigen Hochstapler spielen ihre un- igen Rollen: ein verkalkter Fürst, der noch für sein baufälliges Schloß lebt; eine schon überirdisch weltgewandte Eür- in, die weder der Klavierlehrer im Bett der Tochter aus der heiter- überlegenen Hal- ng bringen noch der eigene, nach Jahr- ten wieder bei ihr einkehrende Ent- hrer, ein, wie sie längst weiß, Berufsver- brecher. Die reizende Prinzessin steuert auf e— von der fürstlichen Mama erlaubte Probe-Ehe mit einem geldlosen Künstler und dieser junge Mann schwelgt in selbstgefälligen Scherzen, bei denen jedem übel wird, nur dem Verfasser nicht. Im„Britiss Centre“ hatte Wolfgang pier das inszeniert. Das Stück war kaum zu retten, doch die Schauspieler, Wolfgang Neuss und Peter Schiff, hatten einige nette arodien hineingemischt, auf den Salon- auner unserer Tage zum Beispiel und auch uf den fußballnahen Filmgeistlichen oder Borsche. Ruth Fellberg wfte die Charakterpracht ihrer Fürstin- rolle, 80 gut es nur ging. Sh R Er glaubte mir nicht. daß ich gerade auf dem Sprung zu ihm war aus dem gleichen Grunde. Nachdem er mir seine Meinung leider nicht in Zimmerlautstärke— gesagt hatte, strich er meinem Kater zärtlich übers Fell, lobte das schöne Dackelchen und be- dauerte beide wegen eines solchen Herrchens. Es ging mir ein Stich durch die Brust. Auch dieser ungehobelte Patron war Tier- freund wie ich. Im gleichen Augenblick fiel es mir wie Schuppen von den Augen— wir Tierfreunde waren moralisch gerettet! Ich bat den verdutzten Kollegen zu blei- ben, holte eine Flasche Wein aus dem Bücherschrank, die Schildkröte aus der Schublade und deckte den Vogelbauer ab. Ich hatte noch nicht eingeschenkt, da begann es zu jubilieren, der Kanari sang ein Preis- lied auf das Licht— auf meine Erleuchtung! Mein Kollege begriff sie allerdings erst nach der zweiten Flasche. Doch war er, als ich ihm die vorher abgeschlagenen fünf Mark 8 die Hand drückte, ganz meiner Ansicht, a8 1. in der Liebe zum Tier sich der wahre Kern eines Menschen entblößt, 2. du hier nicht um eines Vorteils willen Zuneigung heuchelst, 3. du hier liebst um der Liebe willen, denn das Tier kannst du „.. icht einmal anpumpen!“ lallte mein Kollege zustimmend und versuchte behut- sam, ob die Schildkröte Tabak als Nahrung annehme. Sebeimnisvolle Materie(10) Cort Wittenbecher (Worpswede): Harold Kreuzberg Der deutsche Tänzer Ha- rald Kreutzberg hat in diesen Tagen dei einem Gastspiel in Schweden ein a herordentliches Echo ge- funden. Freitag, 2. Oktober 1953/ Nr Leo Weismantel las Dichtungen deuten Kunstwerke Zwei Stunden sprach Leo Weismantel) dem Katholischen Bildungswerk in der A der Mannheimer Wirtschaftshochschule 0 die Gestaltung seiner Künstlerroma Manchmal wurde schon gefragt, warum d ser glühende Gestalter so viel Wert lege Stokfgebiete, die den Kunstforschern vorbe halten bleiben sollten. Weismantel beka daß er bei ihnen die gewünschten Aufsch über Bildgehalt und Gestalt nicht gef den habe. In eine bildhafte Formel gef könnte man sagen, Weismantel habe dars hin bei Riemenschneider, Veit Stoß, Grün wald, Dürer und Lionardo jene Seheim vollen Fremdkörper aufgespürt, die be Eindringen in die zarten Schleimhäute Auster zur Abwehr sinnverwirrender Sch Vor einer wichtigen Entdeckung Strahlen qus dem Weltenraum bombardieren uns ständig Mit dem nachfolgenden Aufsatz schließen wir unsere Artikel-Serie„Geheimnisvolle Materie“ Ab. Es War darin der Versuch unternommen Worden, über die neuen Erkenntnisse der modernen Physik, die unser Weltbild so ent- scheidend verändert haben, zu berichten und einen kleinen Einblick in die Arbeitsweise und Problemstellung jener Männer zu geben, denen die Natur wissenschaft unserer Tage so viel verdankt. Kurz vor Beginn des ersten Weltkrieges machte der Physiker Albert Gockel eine denkwürdige Ballonfahrt. Er stieg von Zürich auf bis in eine Höhe von 4500 Metern und landete mit merkwürdigen Ergebnissen. Sein Freund, Pater Wulf S. J., machte zur gleichen Zeit Messungen auf dem Eiffelturm — mit dem gleichen Resultat: Es Strahlung, die mit wachsendem Abstand von der Erde zunimmt. Das war keineswegs au erwarten. Man kannte damals nur die Wir- kung der vom Erdboden ausgehenden radio- aktiven Strahlen, die die Lufthülle leitend machten. Natürlich mußte diese Wirkung schwächer werden, je weiter man sich von der Erdoberfläche entfernte. Man ersann KUrrstvolle Apparate, die diese merkwürdigen Strahlen„auffingen“ und registrierten, und es begann in aller Welt eine regelrechte Jagd auf diese seltsame, unsichtbare Strahlung, deren Quelle bis heute ein Geheimnis ist. Viktor Heß, der spätere Nobelpreisträger und Werner Kolhörster nahmen Gockels Messungen auf, gingen in noch weit größere Höhen mit besseren Apparaten und Stellten fest, daß Gockel sich nicht geirrt hatte. Kol- hörster und von Salis schlüpften in die Spal- ten des Jungfraunjochs, Regener versenkte wundervoll erdachte Meßapparate in den Bodensee, Piccard stieg in die Stratosphäre auf bis zu 20 000 Meter Höhe: überall fand man diese unsichtbaren, durchdringenden Strahlen. Wie sich bald herausstellte, war die Ener- gie und das Durchdringungsvermögen der Strahlung von einem Ausmaß, das alle bis- her bekannten Strahlenarten bei übertraf. Da man über ihren Ursprung Zzu- nächst nichts sagen konnte, nannte man sie einfach kosmische Strahlung. Um das starke Durchdringungsvermögen dieser Strahlen begreiflich zu machen, kann man sagen, daß erst Stahlpanzer von 100 Meter Dicke vor diesen Strahlen zu schützen vermögen. Schätzungen der an der Grenze der Atmosphäre einfallenden Strahlung er- geben insgesamt etwa gleiche Beträge wie für die Licht- und Wärmemenge, die dort alle Fixsterne liefern, Durch eingehende Untersuchungen konnte man feststellen, daß es sich bei dieser Strah- lung wahrscheinlich um Korpuskeln von un- geheurer Geschwindigkeit ahezu Lichtge- schwindigkeit) handelt. Einzelne besonders energiereiche Strahlen können regelrechte „Strahlenschauer“ auslösen, wenn sie in der gibt eine Weitem Atmosphäre Atomkerne zum Zerplatzen bringen. Die Erdatmosphäre spielt für uns Men- schen die Rolle eines„Schutzpanzer gegen diese Strahlung, denn sie 5 sie um das 150fache. Trotzdem sind wir ihr in starkem Maße ausgesetzt: 100 Millionen Strahlen dieser Art„durchschießen“ uns täg- lich. Wir merken nichts davon, aber das be- sagt nichts. Es ist ganz sicher, daß dabei viele Zellkerne im Nu verdampft und zer- stört werden. Die Strahlenphysik, die jetzt eng mit der Biologie und der Medizin zu- sammenarbeitet, wird darüber noch manches Interessante an den Tag bringen. Eines steht jedenfalls jetzt schon fest: Alle anorganische und organische Materie, Wir Menschen selbst sind durch diese Strah- len aufs Engstè mit dem Geschehen im Kos- mos verbunden. Entspricht nicht diese wis- senschaftlich begründete Feststellung dem „Primitiven Weltgefühl“ der Urvölker, aber auch der religiösen Auffassung des mittel- alterlichen Menschen, für den„Himmel und Erde“ eine sinnvoll erschaffene, geschlossene Einheit bildeten? Wie bedeutungsvoll für unsere Zeit ist die Tatsache, daß die vorgeschobensten Posten Mit der Frage, wie die Autoren heute ihre Arbeit und die des Theaters, auch im Hinblick auf die Jugend, beurteilen, befaßt sich eine Autorenkonferenz, die das FHauptjugendamt Berlin eröffnet. An der Konferenz nehmen zahlreiche namhafte Schriftsteller teil, unter ihnen Heinrich Böll, Joachim Tettenborn, Günther Weisenborn und Milo-Dor. Zu Be- ginn untersuchte der Berliner Literaturkriti- ker Dr. Günter Blöcker die Stellung der Literatur in der heutigen Gesellschaft. Er wies auf die bedrückende Lage hin, daß zwischen Literatur und Gesellschaft heute die Gleich- gültigkeit an die Stelle der Spannung getreten sei. Die Literatur sei heute vereinsamt und stehe nicht mehr dynamisch in ihrer Zeit. Dennoch wandte er sich dagegen, in einen „kulturpessimistischen Wehegesang“ einzustim- men. Er stellte der Literatur die Aufgabe, mit- zureißen, zündende aktuelle Parolen zu geben und an der Zeit mitzugestalten. Gustav Deharde, der bisherige Intendant des Stadttheaters Ulm, wurde von der Gel- senkirchener Stadtverordneten versammlung zum neuen Intendanten der Städtischen Büh- nen Gelsenkirchen gewählt. Nachfolger von Generalintendant Hans Meißg- ner, der mit Beginn der neuen Spielzeit die Leitung der Städtischen Bühnen in Augsburg übernommen hat. Das Münchener Kammerorchester E. V. führt einen Kompositionsviettbewerb durch, an dem alle in Deutschland lebenden Kompo- nisten teilnehmen können. Für die beste Kom- position für Kammerorchester ist ein Geld- preis in Höhe von 500 DM, die Zusicherung Er wird damit der physikalischen Forschung sich gegen wür- tig in der unsichtbaren Sphäre befinden! Die Physik macht mit ihren eigenen Methoden, der mathematischen Formel und dem Ex- periment, Entdeckungen, die uns dazu zwin- gen anzunehmen, daß es sogar im Bereich der Natur unsichtbare Kräfte gibt, die die Wirkung der sichtbaren weit übersteigen. Professor Kolhörster, einer der Pioniere auf dem Gebiet der Erforschung dieser Strah- lung, sagte einmal beim Durchblättern einer Doktorarbeit, die ihm über dieses Thema vorgelegt worden war, leicht resigniert:„Das ist alles sehr brav zusammengestellt, aber es kehlt das Fingerspitzengefühl für das Pro- blem, es fehlt der geniale Einfall.“ Das War vor 10 Jahren. Aber jeder Naturforscher Weiß, dag der„geniale Einfall“ ein unver- dientes Geschenk ist— für ihn und kür die ganze Menschheit. Für die Entdeckung des Ursprungs der kosmischen Strahlung ist die friedliche Zu- sammenarbeit der Physiker aller Welt eine ganz selbstverständliche Voraussetzung. Wahr- scheinlich haben wir das Geschenk dieser Entdeckung nach nicht verdient! Elisabeth Stadtler . Chroniæ des Verlags Breitkopf und Härtel, das preis- gekrönte Werk zu übernehmen, sowie die wei- tere Zusicherung des Münchener Kammer- orchesters, die Komposition in mindestens fünf deutschen Großstädten aufzuführen, aus- gesetzt. Einsendeschluß ist der 15. Januar 1954, Adresse. Sekretariat des Münchener Kammer- orchesters, München 27, Vilshofener Straße 10. Der Münchener Verlag Albert Langen Georg Müller feierte am 1. Oktober das 60jäh- rige Bestehen des Hauses Albert Langen und das 50jährige Bestehen des Hauses Georg Müller. Generalmusikdirektor Professor Herbert Albert vom Mannheimer Nationaltheater ist zu Konzerten und Opernaufführungen nach Spanien und Italien eingeladen worden. Im Oktober wird Professor Albert mehrere Sym- phoniekonzerte in Barcelona dirigieren. Gegen Ende des Jahres hat Professor Albert Konzert- und Theaterverpflichtungen in Italien über- nommen. Das Mannheimer Nationaltheater bringt am Freitag, 23. Oktober, die deutsche Erstauffüh- rung des Schauspiels„Der Spieler“ von dem vor kurzem verstorbenen italienischen Dra- matiker Ugo Betti. Das Stück, das in Mann- heim von Schauspieldirektor Paul Riedy im Mozartsaal des Rosengartens inszeniert wer- den wird, ist bereits in New Vork, Rom und Paris mit großem Erfolg gespielt worden. Hans Adomeit(Cello) und Richard Laugs (Klavier) spielen am Freitag, 2. Oktober, 20.00 Uhr, in der Mannheimer Kunsthalle im Rah- men eines Duo-Abends Sonaten von Beet- hoven, Brahms und Pfitzner. zen die kostbaren Perlen hervorbringen. den magischen Mitteln einer beschwingt Sprache rekonstruiert Weismantel Erlebni der Bildner und Begebenheiten der Zeit, i Gestalten einen Niederschlag fanden, in Museen nie richtig zur Geltung komm kann. Unter seinen Blicken und Händen be ten gleichsam die alten Bildtafeln wie h wegt von den klaren und heftigen P schlägen, die Schopenhauer beim Genie eber; Fe kal: 5 Chef 5 905 Jahrga Bon terstellt. Aus diesen zwei Stunden ging he preitag vor, daß es Weismantel nicht um ein beg mes und billiges Popularisieren geht, eine Verlebendigung„malerischer“ Zei nach Art der Degen- und Mantelstücke, 80 derm um das Aufspüren jener Situati in denen als Gesicht empfangen wurde, y Als Kunstgebilde auf die Nachwelt kam geliebt und gelobt, aber kaum zureiche verstanden und daher der beschwörend Ausdeutung bedürftig, wWie sie Weisman in seinen Künstlerromanen Unternom hat, die sich an breiteste Schichten wen nicht nur an die oberen Zehntausend, den vermutlich so große Intensität nicht imm behaglich sein dürfte. F. W. „Liselott“ Operettenpremietre in Heidelberg Die Städtische Bühne Heidelberg brad unter der musikalischen Leitung von RU von Suchanek als erste Operette der ne Spielzeit das 1932 entstandene Sings! „Liselott“ von Eduard Künnecke heraus, d an Personen reicher als an Melodien 5 Aber, weil es sich dabei um Liselotte der Pfalz handelt, die mit ihrer urwüchs deutschen Art die Gunst Ludwigs XIV. schließlich auch die Liebe ihres Gatten, d Herzogs von Orleans, eroberte, war die 8 kulation auf die lokkal patriotischen Gef des Heidelberger Publikums wohl nicht gat unrichtig. Mit Polly Bach in der Titelre hat die Heidelberger Bühne eine liebe Würdige, stimmlich wie schauspielenisch hoc begabte Soubrette gewonnen. Heinz M. 20g als Philipp von Orleans alle Register eit bestechenden Charakterisierungskunst a famose Kammerspielleistung, Wie man sie ten in einer Operette sieht. Kurt Richey gegen hatte als Graf Harling außer eit angenehmen Stimme nicht viel einzusetit ter Bittlers Kurt r mi 5 5 Alte 5 eie Altstadt als auf dem 8 beheimatet. Die Regie Fritz Zehrers kam in den Weber nach einem etwas schleppenden fang ganz hübsch in Fahrt, besonders in turbulenten, tänzerisch beschwingten vernensz enen. 5 Vergleich der Philosophien Internationgler Kongreß in Zörich geplant ſauf Gegenwärtig sind in der Eidgenössis Technischen Hochschule unter der Leit des Schweizer Philosophen und Mathemat Kers, Prof. F. Gonseth, ausgedehnte Vorbe reitungen im Gange, Zürich im August de nächsten Jahres anläßlich eines Internati nalen Kongresses für Philosophie der W. senschaften zu einem Mittelpunkt der phi losophischen und wissenschaftlichen Wel zu machen. Davon ausgehend, daß sich di Notwendigkeit immer dringender gelten macht, die verschiedenen Standpunkte, in der heutigen Philosophie der Wissen schaften vertreten werden, miteinander vergleichen und in Beziehung zu setzen, he das„Internationale Forum Zürich“ 3 Grund zahlreicher Anregungen aus Europ und Amerika die initiative Aufgabe über nommen, dieses bedeutende Treffen in Räumen der Eidgenössischen Technisch Hochschule zu organisieren. gte l. heißen Kain N vod ALFRED NEUMANN Copytight by Frankfurter e presssrechte doten Prometheus- Verlag 10. Fortsetzung Es waren wohl nur dreißig Minuten, daß ul De Lonkh im Erker weilte, und drei- inuten sind wahrlich Zeit genug, um Welt zu zerstören. Doch als er ging, tand noch das alte Haus, und Noemi war icht vom Markt zurück. Als 8 ing, och Marie dem dürftigen Rücken im sgenrock die Worte nach:„Brauchen Sie Die Frage prallte wie ein Stein von Rücken Ab. der sich leicht krümmte. Frage war wohl auch ein Steinwurf, unnötiger dazu. Aber Marie hatte en dreißig Minuten viele Worte 88. und auch gesprochen, die schlimmer als Steinwürfe. 8 diesem Abend— es war schon zehn vorbei— saßen Abel und Marie am min, wie gewöhnlich. Er beobachtete hin- der Zeitung seine Frau, die sedanken- n vor sich hin starrte. etzt ließ er die Zeitung sinken.„Marie, Lieber.“ die Zeitung weg und ergriff „Eind, du hast etwas. Ich merkte „als ich nach Hause kam. Du Kannst Sie sah ihn unruhig an.„Du weißt es?“ „Ich weiß es an jedem 18. Dezember. Und das ist es doch, was dir zusetzt— der Tag ist es doch, nicht wahr?“ „Es mag schon so sein.“ „Wollen wir ausgehen?“ „Dazu ist es zu spät.“ „Wollen wir schlafen gehen?“ „Nein, nein, um Gottes willen, nicht!“ stand duf und ging an den Wandschrank. „Was suchst du?“ „Whisky.“ „Whisky? Seit Wann 1e du Whisky, Liebling?“ Sie kam mit der Whiskyflasche und zwei Gläsern.„Ich habe 8 Lust auf Whisky — du auch?“ „Ich immer— also nicht nur an schlech- ten Tagen.“ Marie schenkte ein und sie tranken. Abel bedächtig, Marie hastig. „Du willst dich also“, meinte er lächelnd. „auf diese nicht ungewöhnliche Auf diese sogar recht gewöhnliche Art und Weise vor dem schlechten Tag drücken?“ „Ja, das will ich.“ „Das verwundert mich, Marie; denn das ist nicht dei ne Art und Weise. 0 „Scheinbar doch. Wer kennt sich denn in einem aus „Du kennst dich in dir selber nicht aus? Oder ich kenne mich in dir nicht aus? Oder . kürchtes ö du nicht in mir?“ Sie 8 Marie trank und schaute ihn an.„in mir selber. in dir.— denk dir, Abel, ich Weiß es nicht!“ a „Nun, Eind, du bist schon hübsch auf der Flucht vor dem schlechten Tag— aber Warum eigentlich? Es ist doch nicht der erste Jahrestag, sondern der zehnte.“ Marie schaute ins Leere und flüsterte selbstvergessen:„Wer da glaubt, daß einen die Zeit losbindet. „Losbindet von was?“ fragte Abel erregt. Marie wurde mit klopfendem Herzen gewahr, wessen Worte sie wiederholt hatte, und blickte wild um sich. hasse ich dieses Haus“ „Wäre es nach mir gegangen. so wohnten wir schon lange nicht mehr hier. Aber ich hatte doch bisher geglaubt, ich wäre stärker als die Gespenster und hätte dich von der Vergangenheit losgebunden, Marie.“ Sie war nun schon ein wenig betrun⸗ ken, und das Glas in ihrer Hand schwankte. „Das hast du auch o ja, das hast du auch aber da kommt dieser schlechte Tag und zerrt mich wieder zurück. „Zurück zu was?“ fragte er 98 nahm ihr das Glas aus der Hand. „Durch alle 18. Dezember zurück zum 18. Dezember »Und war ich nicht immer dabei, Marie?“ „Du warst nicht dabei, Abel, flü- sterte sie in Verwirrung,„ich habe dich gerufen— zu Hilfe gerufen. „So ruf mich doch auch jetzt zu Hilfe, Kind!“ Sie legte trunken— zärtlich den Arm um seinen Hals.„Zu Hilfe, Abel, zu Hilfe!“ „Weißt du, was ich will. Marie?“ fragte Abel, in einer sonderbaren rauschhaften Unruhe.„Ieh will, daß du diesen Tag nicht ondern feiersti“ 8 „Ou, manchmal „Wie kann ich diesen Tag eier— die- sen schlechten Tag?“ „Nicht, was schlecht ist, feiern wir, son- dern, was gut ist. Unsere 3 telern Wir, Marie, unsre Liebel“ N „An allen andern 8 Abel micht an diesem. „An diesem Tag zuerst! Was wäre urisre Liebe ohne diesen Tag!“ „Da steckt doch der Tod in diesem Tag.“ „Was wäre unsre Liebe ohne seinen Tod, Marie?“ „Ich Will aber nur unsre Lede feiern, Abel, nicht seinen Tod!“ 5 Abel beugte sich vor.„Wenn du so weit bist wie ich, Marie, und mich liebst wie ich dich liebe, und gekämpft hast um unsre Liebe wie ich gekämpft habe, dann trennst du nicht mehr unsre Liebe von seinem Tod und feierst alle 18. Dezember zurück bis zum 18. Dezember!“ Sie Preßte die Hände an die Schläfen. „Wie sich das anhört— wie furchtbar sich das anhört!“ Sie starrte ihn an. Sein Ge- sicht war fremd und böse— oder alles War fremd und böse, was ihre Augen sahen, seit jenen dreißig Minuten heute nachmittag. „Du hast recht!“ keuchte sie. „Es ist nicht zu trennen voneinander! Und ich bin weiter als dul Ich habe mehr gekämpft als du! Ich 8 ihm ja das Leben ausgeredet. 0 Abel Furche de nüchtern.„Jetzt weiht du nicht mehr, was du sprichst, Marie.“ „Ich habe ihm den Selbstmord. det— wenn das deutlicher ist.“ „Mariel“ rief Abel gequält. N 15 Hausglocke läutete. Beide fuhren Au. 8 „Es hat nicht geläutet N e Augen. %, klüsterte sle . 15 N eee 5 „Es hat geläutetl“ „Es hat vor zehn Jahren geläutet, A um diese Stunde. Da kam der Telegra. bote. Wie kann es jetzt läuten. „Vielleicht hat es auch nicht eläutet. ö sagte Abel leise, wie von ihrem Horror 3 gesteckt. g Die Hausglocke läutete zum zweiten Mal und länger. Abel wollte aufstehen. 8. drückte inn in den Sessel zurück, bleibst!“ 0 „Aber wenn Noemi aufwacht „Wie kann sie aufwachen, wenn nicht geläutet hat!“ Sie goß sich ihr G5 voll und trank. „Du sollst nicht mehr trinken, Marie. „Wir feiern, sprach sie dumpf.„Wümi feiern die gute Tat Es war ja die g Tat gewesen, die uns zusammengebrach „Du 80llst nicht mehr trinken, Marie! Amn Anfang war die e Tat 1 deinem Bruder Abel strich sich über die Stirn.„Ich we nicht mehr, ob es eine gute Tat gewesen „Warum sprichst du niemals von de nem Bruder, Abel?“ „Es gibt Menschen, die für einen 0 sind. auch wenn sie noch leben. erschrak über seine eigenen Worte.„War um rede ich solches Zeug? Er ist durchaus nicht tot für mich!“ „Und es gibt Menschen, die für ein immer noch leben, auch wenn sie schon Sind. „Er ist durchaus nicht tot für ich Wiederholte Abel abwesend. „Wie heißt dein Bruder, Abel— od 8011 ich fragen: wie hieß er?“ i 5 „Er heißt Pauli, antwortete Abe. du en Lippen. 1e kann Abels Bruder Paul heiß Abel e auf. e jetzt ist Herst alken ü