Nr. A le efkliche Neuve theate von dh staltete im erg n lern eramen d impo an aud Zelliste Aten. 8 n reich (Op. 1 e Grad könne t ebe gut ver indrud gio un ockerte r Celli itet un chtet. Weckt II-Cello te er H nich Klang leicht h trag de flenbar. n Über Sichere Sowoh e dyn diesen reiche C. O. B anbei 21 ein hen, d. einschal Tanstal abei mi eistikqh d zeig W, eine Luch da willig ausmel Wortlich Itur nu int ode Unsere onen in n. Dag Hlichten destrub⸗ te über. Bedel. en- und odernes rn mi iner be ienspiel umwel⸗ ist Pen nung. 10 EIN n Schal aStende⸗ Wungen e Relief s mehl efen 1 or. Daz nt Ver erinnen gar ein ter den hungen Kunst. ein un. 1 dieset Hsgute Früchte Tapeten enn di 1 einem Aktischt raum- ir schön USB. ringt ah Spielzel ater de almusik Verds Friedrid Walter, . or det er die h niche kehrte n, Wie. hschrit ter hin. „ setzte m ihn der ein „ Sagte zu lau 1 er 2 Erkel- a g hab mmen“ einlauf je Bahn prauch n über flerausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: Dr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. O. weber; Feuillet.: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: M. L. Eberhardt: Kommunal: Dr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozlalredaktion: F. A. simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky: het v. D.: O. Gentner. Banken: südd. Bank, Rhein-Main-Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.; Karlsruhe Nr, 80 016, Ludwigshafen) Rh. Nr. 26 743 Meannheimer . Ungbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 43, Tel. 29 3/88(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3, 20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4.— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. 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Zu einem harten Kampf kam es jedoch bei der Wahl eines Nachfolgers für den ehemals von Griechenland besetzten sogenannten„ost- europäischen“ Sitz. Hier Philippinen. Est nach acht Abstimmungen gelang es, der Türkei die erforderliche Zweidrittel- mehrheit zu gewinnen und Polen aus dem Felde zu schlagen. Bei der letzten Abstim- mung erhielt die Türkei die notwendigen 40 Stimmen. Für Polen wurden 19 Stimmen abgegeben. Vor der Abstimmung hatte der 50 Wjetische Chefdelegierte Andrej Wy- Schinskl das Wort ergriffen und Protest gegen die Kandidatur der Türkei erhoben. Er wies darauf hin, daß die Großmächte ursprünglich übereingekommen wären, die Sitze der nichtständigen Mitglieder regio- nal aufzuteilen. Der Sitz aber, um den sich die Türkei bewerbe, sei für einen ost- euro- päischen Staat vorbehalten. Die Kampfabstimmung über den freiwer- denden Sitz Griechenlands verlief außer- Außenpolitische Gespräche in Bonn Bonn,(dpa) Bundeskanzler Dr. Adenauer trak am Montag zu einer Aussprache über außenpolitische Probleme mit den drei alli- jerten Hohen Kommissaren zusammen. Nach Mitteilung zuständiger Stellen soll die letzte Sowietnote im Vordergrund der Besprechun- gen gestanden haben. Die Stellungnahme des Bundeskanzlers wird den Regierungen der Westmächte übermittelt werden. Da das Gespräch am Montag nur kurz war, wird an- genommen, daß die Besprechungen fortge- setzt werden. Im Vordergrund der Bonner Gespräche dürkten dann auch Pläne des britischen Mi- isterpräsidenten Churchill stehen, der nach in Bonn vorliegenden Informationen die Initiative zu einem neuen West-Ost-Gespräch ergreifen will. Auch die Sicherheitsvorschläge des früheren amerikanischen Präsident- schaftskandidaten Adlai Stevenson, die sich zum Teil mit den Vorschlägen des Kanzlers und des britischen Minister präsidenten dek- ken, werden bei den künftigen Verhand- lungen zur Sprache kommen. Arbeitslosenzahl weiter gesunken Nürnberg.(dpa) Wie die Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenfürsorge mitteilt, ist die Zahl der Arbeitslosen in der Zeit von Anfang bis Ende September um Weitere 26 985 Personen gesunken. Die Ge- Samtzahl der Arbeitslosen beträgt somit 941179 Personen(589 376 männliche und 351803 weibliche Arbeitslose). Näheres siehe Würtschaftsteil. or 20, Stuttgart. Der Wohnungsbauausschuß der Verkassunggebenden Landes versammlung hat am Montag eine Gesetzvorlage der Landes- regierung gebilligt, nach der in Baden- Würt⸗ temberg auch im Jahre 1954 wieder 60 Mil- lonen Mark aus Landesmitteln für die För- derung des Wohnungsbaus bereitgestellt wer- den sollen. Köln. am Sonntag wurde der erste inter- nationale planmäßige Hubschrauber-Luft-Ver- kehr zwischen Bonn und Brüssel aufgenommen. Berlin. Der bisherige Chef der kasernierten Volkspolizei, Heer, Generalleutnant Heinz Hoff- mann(SED), ist nach Informationen aus West- berlin zum Oberbefehlshaber der gesamten kasernierten Volkspolizei in der Sowjetzone ernannt worden. Berlin. Der Berliner Senator für Volksbil- dung, Professor Joachim Tiburtius, hat die Vobgesehene Kürzung der Unterrrichtszeit an alen Westberliner Grund- und Oberschulen un wöchentlich eine Stunde bis zum 31. März 1954 aufgeschoben. Berlin. Die Sowjetzonen- Regierung und die Regierung Rotchinas haben beschlossen, Bot- schafter auszutauschen und ihre diploma- lischen Beziehungen in Peking und Ostberlin u Botschaften umzuwandeln. Am vergangenen Donnerstag Hatten Moskau und Pankow ihre eiderseitigen diplomatischen Missionen in otschaften umgewandelt. Mistelbach. Der Staatssekretär im öster- reichischen Innenministerium, Ferdinand Graf, richtete bei einer Rede in Mistelbach in Nie- derösterreich(Sowjetzone) an die vier Besat- zunssmächte die Forderung, Oesterreich mög- lichst bald die Aufstellung eigener Streikräfte Zu erlauben. ö London. Großbritannien, Frankreich und die Vereinigten Staaten haben ihre Pläne für eine Sicherheitsgarantie an die Sowjetunion mit dem iel der Beendigung des kalten Krieges noch nicht koordiniert. Dies gab am Montag ein lädchen N Sprecher des britischen Außenamtes bekannt. Kairo. Israelische Truppen haben nach In- ö kormationen, die am Montag bei der ägyp- „ Früh in del m kam imme, 1 nicht t viel Studio g kolg tischen Regierung eintrafen, begonnen, sich aus der entmilitarisierten Zone an der àgyptisch- kraeliscnen Grenze zurückzuziehen. Die ägyp- asche Regierung hatte gegen die Anwesenheit raelischer Truppen in diesem Gebiet pro- testiert. „Washington. Der deutsche Botschafter in Vashington, Dr. Heinz Krekeler, dankte Prä- Adent Eisenhower und dem amerikanischen Jol in einer Rede in Philadelphia für die der bevölkerung in der Sowjetzone gewährte nile. Dr. Krekeler sprach die Ueberzeugung 19 dag„die öffentliche Meinung der ganzen . auf die Dauer ihre Wirkung auf die Jrannen nicht verfehlen wird““. UP/ dpa bewarben sich die Türkei, Polen und die ordentlich dramatisch. Nach der ersten Ab- stimmung zogen die Philippinen ihre Kandi- datur zurück. Die nächsten drei Wahlgänge fanden dann nur zwischen der Türkei und Polen statt, ohne daß eine Entscheidung fiel. Nach der vierten Abstimmung wurde gemàgß der Verfahrensregeln der Generalversamm- lung die Abstimmung für sämtliche Mit- gliedsstaaten freigegeben, so daß die Philip- pinen im fünften, sechsten und siebenten Wahlgang wiederum kandidierten. Aber auch diese drei Wahlgänge brachten keine Ent- scheidung, so daß die Philippinen nach dem siebenten Wahlgang erneut ausscheiden mußten, da die Verfahrensregeln vorschrei- ben, daß ab dem achten Wahlgang nur noch die beiden Kandidaten mit den meisten Stim- men weiter im Rennen bleiben. Im achten Wahlgang flel dann die Entscheidung zu- gunsten der Türkei. Nach der Abstimmung über die Neube- setzung des Sicherheitsrates schritten die Delegierten sofort zur Wahl der neuzuwäh- lenden Mitglieder des Wirtschafts- und So- zialrates. Hier scheiden mit dem Ablauf die- ses Jahres die Philippinen, Polen, Schweden, die Sowjetunion, Großbritannien und Uru- guay aus. Alle diese Lander standen zur Wiederwahl zu Verfügung. Bei der Ab- stimmung erhielten Großbritannien 47, Eku- ador 45, die Sowjetunion 45, die Tschecho- Slowakei 42, Norwegen 42, Indonesien 36, Pakistan 33, Afghanistan 28 und die Philip- pinen 7 Stimmen. Die ersten fünf wurden nach den Verfahrensregeln in den Rat ge- Wählt. Ernste Lage in Korea Seoul.(UP) Die gespannte Lage in der elnitmilitarisierten Zone Koreas hat mit der hereits gemeldeten Drohung Südkoreas, die nicht heimkehrwilligen antikommunistischen Kriegsgefangenen gewaltsam zu befreien, eine gefährliche Zuspitzung erfahren. Vor dem südkoreanischen Parlament wurden den indischen Ueber wachungstruppen am Mon- tag sogar vorgeworfen, in der vergangenen Woche zehn antikommunistische Kriegs- gefangene„ermordet“ zu haben. Radio Peking, das Sprachrohr der Re- gierung des kommunistischen China, hat am Montag die Differenzen zwischen Südkorea und den indischen Ueberwachungstruppen zum Anlaß genommen, um den Truppen der Vereinten Nationen die Absicht zu unter- schieben, sie wollten die in der neutralen Zone festgehaltenen Gefangenen„gewalt- sam entführen“. Ein Sprecher des Senders erklärte un verhüllt. daß, falls es zur Be- freiung der Gefangenen durch Südkorea kommen sollte, der Waffenstillstandsvertrag „inn Stücke gerissen“ würde. Den Amerika- nern wurde vorgeworfen, die Gefangenen durch Agenten aufwiegeln zu lassen und zu einem Massenausbruch zu ermutigen. Der fünfte Heimkehrer-Transport eingetroffen Berlin.(UP) Der fünfte Transport mit 1029 ehemaligen Kriegsgefangenen ist am Montag aus der Sowjetunion in Fürstenwalde an der Oder eingetroffen. Unter den Heim- kehrern befinden sich 800, die nach West- deutschland, 70, die nach Westberlin, und 150, die in die Sowjetzone oder nach Ostberlin zurückkehren wollen. Die meisten Heimkehrer kommen aus Lagern in der Nähe von Stalingrad mit den Nummern 6124-1, 6124-4, 6124-5 und 6124 Hospital. Die 800 nach Westdeutschland zu- rückkehrenden ehemaligen Kriegsgefange- nen befinden sich bereits auf dem Wege nach Eisenach. In bisher fünf Transporten wurden 4593 deutsche Kriegsgefangene, darunter elf ehe- 1 Generale, aus der Sowjetunion ent- assen. Grotewohl dankt der polnischen Regierung Warschau.(dpa) Der Ministerpräsident der Sowjetzonenrepublik, Otto Grote WO hI, hat dem polnischen Ministerpräsi- denten Bier ut in einem Brief für die der „Deutschen Demokratischen Republik ge- währte Unterstützung“ gedankt. Die Hilfs- bereitschaft Polens sei in dem Handelsab- kommen zwischen Pankow und Warschau und„vor allem in der großzügigen Ent- scheidung“ zum Ausdruck gekommen,„auf weitere Reparationszahlungen zu verzich- ten“. Grotewohl versicherte, daß die Sowiet- zonenregierung ihr Aeußerstes tun werde, um die„erneute chauvinistische Hetze und das Geschrei Adenauers gegen die polni- sche Volksrepublik und die Friedensgrenze an der Oder und Neiße“ zunichte zu machen. Juin fordert Zusatzprotokolle zur EVG Ein Gaullist für gesamtdeutsche Beratungen/ Streikankündigungen Paris.(dpa/ UP) Der Oberkommandie- rende der NATO-Streitkräfte in Mittel- europa, Marschall Juin, forderte in Brüs- sel die Einbeziehung von zwei zusätzlichen neuen Protokollen in den EVG-Vertrag: Den Vertragsmächten solle erstens die Möglich- keit gegeben werden, aus der europäischen Verteidigungsgemeinschaft auszuscheiden, wenn Deutschland eine Politik einschlage, die ihrer Ansicht nach die Gefahr eines Krieges mit dem Osten verschärft. Zweitens solle die Einbeziehung der nationalen Streit- kräfte in die EVG nicht überstürzt, sondern in der Form einer„vernünftigen Entwick- lung“ erfolgen. Juin betonte, er habe der französischen Regierung nachdrücklich ge- raten, für diese zusätzlichen Garantien ein- zutreten, die in den bisherigen Zusatzproto- kollen nicht enthalten seien. Er fügte hinzu, daß eine Stärkung der westlichen Verteidi- gung in Europa ohne Mitarbeit der Bundes- republik nicht möglich sei. Gaston Pale ws ki, Vizepräsident der französischen Nationalversammlung und pro- minentes Mitglied der gaullistischen Bewe- gung, erklärte in einer außenpolitischen Rede in Ville Taneuse,„gesamtdeutsche Beratun- gen“ unter Beteiligung der deutschen Bun- desregierung und des Pankower Regimes seien ein ausgezeichnetes Mittel, um gesamt- deutsche Wahlen vorzubereiten.„Wäre es so unvernünftig“, fragte Palewski,„eine ge- samtdeutsche Kommission zu bilden, ohne damit vorerst am Bestand der Bonner und der Sowjetzonen- Regierung zu rütteln, und durch diese Kommission Empfehlungen für freie Wahlen in ganz Deutschland ausarbeiten zu lassen?“ Der kommunistisch beherrschte franzö- sische Gewerkschaftsverband CG und die Katholische Gewerkschaft CFT haben die Arbeiter in den Gas- und Elektrizitätswer- ken für heute, Dienstag, den Tag der ersten Parlamentssitzung nach den Ferien, zu einem viertelstündigen Sitzstreik aufgerufen, durch den sie„dem Parlament den vereinten Wunsch der Arbeiter nach Lohnerhöhungen und nach Beendigung der Dekrete-Resie- rung durch Laniel“ vortragen Wollen. Die unabhängige Gewerkschaft„Force Ouv- riere“ hat dem gegenüber ihre Mitglieder aufgefordert, sich nicht an dem Streik zu beteiligen. Siehe auch Seite 2 Französische Fallschirmjäger in der Nähe der chinesischen Grenze Paris.(dpa) Ein Fallschirmiägerunter- nehmen gegen Munitions- und Material- lager in der Nahe der Stadt Lao Kay(nahe der chinesischen Grenze) wurde am Montag im Verlauf des Vormittags abgeschlossen. Die Fallschirmjäger stießen bei den Viet- minhtruppen auf erbitterten Widerstand. Das Unternehmen wird vom französischen Generalstab als ein großer Erfolg bezeich- net. Selbst, wenn die den Vietminh ver- ursachten materiellen Schäden sich in kei- ner Weise mit den Sprengungen der Nach- schublager in der Nähe von Langson ver- gleichen ließen, so sei die psychologische Wirkung von großer Bedeutung. Der Geg- ner könne sich nirgendwo mehr völlig sicher vor Ueberraschungen fühlen. Begrüßung an der Zonengrenze Gleich am Schlagbaum ist die erste Verpflegungsstelle, und hier beginnen die herzlichen Begrußungsszenen, die den spùten Heimkehrern aus der Sowjetunion zeigen, daß sie in den langen Jahren nicht vergessen worden sind— und daß sie jetzt die lang ersehnte Freiheit erreicht kaben. dpa- Bild Adenauer will keine Zeit verlieren Heute beginnt der zweite Bundestag seine vierjährige Amtsperiode Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Fragen der Regierungsbildung be- sprach Bundeskanzler Dr. Adenauer am Montag mit dem Bundespräsidenten. Pro- fessor Heuss setzte Adenauer davon in Kenntnis, daß er ihn im Plenum des Bun- destages wiederum zur Wahl als Bundes- kanizler vorschlagen werde. Mit dem Zu- sammentritt und der Konstituierung des 2. Bundestages endet heute, Dienstag, um 15 Uhr, das erste Kabinett Adenauer. Es wird die Geschäfte vorerst weiterführen, bis die Neuwahl des Kanzlers stattgefun- den hat und die neuen Minister vereidigt werden können. Vor seinen Parteifreunden sprach sich Adenauer am Montag für eine schnelle Bildung der neuen Koalition aus. Er empfahl„großzügiges und maß volles Verhalten gegenüber den anderen Par- teien“. Man erwartet, daß sich die Kabinettsbil- dung rasch vollziehen wird, da Adenauer schon aus außenpolitischen Gründen, wie er vor seinen politischen Freunden darlegte, Verzögerungen vermeiden möchte. In der allgemeinen Diskussion über die neue Bun- desregierung spielt das Außenministerium wieder eine Rolle. Es ist zwar von amtlicher Seite gesagt worden, daß der Kanzler vorerst die Außenpolitik selbst weiterführen möchte. Doch verdichtet sich der Eindruck, als beab- sichtige Adenauer, zu seiner persönlichen Entlastung eine Aufgabenteilung herbeizu- kühren und einen Bundesminister mit be- stimmten außenpolitischen Aufgaben ins Kabinett zu berufen. Tatsächlich hängt aber die Zusammensetzung der neuen Regierung weitgehend von den Koalitionsbesprechun- gen ab, die heute Dienstag beginnen. Erst Wenn sie stattgefunden haben, wird Aden- auer in der Lage sein, seine Kabinettsliste endgültig aufzustellen. Ortskrankenkassen ziehen Bilanz In Stuttgart wurde der„Deutsche Stuttgart.(dpa). Am 1. August 1953 zählte die gesetzliche Krankenversicherung in der Bundesrepublik 15,3 Mill. Mitglieder. Darunter waren etwa 5,1 Millionen Rentner. Seit 1949 ist die Zahl der regulär Versicher- ten nur um 1,84 Prozent, die Zahl der Rent- ner jedoch um 43 Prozent gestiegen. Diese Angaben machte der Vorsitzende der Vereinigung der Ortskrankenkassen- Verbände in Bad Godesberg. Bürgermeister Georg Glock, auf dem„Deutschen Kran- kenkassentag 1953“, der am Montag in Stuttgart eröffnet wurde. Glock sagte, die Krankenversicherung der Rentner sei eines der großen Sorgenprobleme der Ortskran- kenkassen. Ihre Einnahmen hätten 1952 (einschließlich Berlin) 356 Millionen Mark, die Ausgaben dagegen 390 Millionen Mark betragen. Ein großer Teil der Ortskranken- kassen schließe in der Krankenversicherung der Rentner schon seit Jahren mit großen Fehlbeträgen ab, die aus den Beiträgen der übrigen Versicherten gedeckt werden müß- ten. Die Beeinträchtigung der Leistungs- fähigkeit der Krankenkassen durch eine Auftragsangelegenheit. wie sie der Kran- kenversicherung der Rentner darstelle, sei nicht nur untragbar, sondern auch gesetz- lich unzulässig. Der Bundesarbeitsminister werde daher gebeten, bald eine den berech- tigten Forderungen der Krankenkassen ent- sprechende Regelung Herbeizuführen. Zur Finanzlage der Ortskrankenkassen sagte Glock, daß im laufenden Jahre voraus- sichtlich insgesamt 408 Millionen Mark für Arztliche Behandlung(das ist gegenüber 1950 eine Steigerung um 55 Prozent), 86,4 Millionen Krankenkassentag 1953“ eröffnet Mark für zahnärztliche Behandlung(gegen- über 1950: plus 38 Prozent), 304 Millionen Mark für Arzneimittel aus Apotheken(gegen- über 1950: plus 68 Prozent) ausgegeben wür- den. Der monatliche Betriebsmittelbedarf der Ortskrankenkassen stelle sich auf rund 174 Millionen Mark. Zu den Forderungen der Aerzte auf Er- höhung ihrer Honorare erklärte Glock, daß die Aerzte an der Hebung des allgemeinen Lohn- und Gehaltsniveaus ihren Anteil er- halten hätten. Eine Erhöhung des Arzt- honorars wäre nur dann durchführbar, wenn bei den Ausgabenposten, die ausschließlich von den Aerzten bestimmt würden, jede nur mögliche Einsparung vorgenommen würde, ohne jedoch die zweckmäßige Behandlung zu beeinträchtigen. Mit der Herabsetzung der Verhältniszahl von 600 Versicherten je Arzt auf 450 Versicherte könnten die Kranken- kassen nicht einverstanden sein, Tatsächlich sei die Verhältniszahl durch die außerordent- lichen Zulassungen, zum Beispiel von Flücht- Iingsärzten, bereits gesenkt. Bürgermeister Glock stellte weiter fest, daß sich die Festsetzung der Pflegekosten in den Krankenhäusern durch die Preis- bildungsstellen preistreibend ausgewirkt habe. Für die Kosten des Wiederaufbaus und der Instandsetzung der Krankenhäuser hätten nach Auffassung der Krankenkassen nicht die Versicherten und die Arbeitgeber mit ihren Beiträgen aufzukommen. Die Krenken- häuser seien vielmehr durch Zuschüsse der ök fentlichen Hand lebensfähig zu erhalten. Die Ortskrankenkassen forderten ein Gesetz, das diese Fragen eindeutig regele. Die Bundestagsfraktionen, die am Mon- tag ihre ersten Arbeitssitzungen hatten, be- schäftigten sich in der Hauptsache mit der Gestaltung der künftigen Parlaments- und Ausschußarbeit. Wahrscheinlich werden die Sitzungsperioden des Bundestages anders als bisher gestaltet, und zwar in der Art, daß jeweils Sitzungsperioden von zwei bis drei Wochen mit Pausen von einer bis zwei Wochen wechseln. Besonderen Wert legt man auf eine bessere Zusammensetzung der Aus- schüsse, deren Arbeit im letzten Bundestag oftmals unter der einseitigen Besetzung mit Fachleuten gelitten hat. Die Ausschüsse sol- len in Zukunft mehr ein Spiegelbild der soziologischen und regionalen Kräftever- teilung des Bundestages bilden. Die Freien Demokraten beschlossen am Montag, einen„Gesetzeshilfsdienst“ zu for- dern. Dieser soll einen Stab von Sachver- ständigen zentral zusammenfassen, der bei der Ausarbeitung von Initiativgesetzen den Abgeordneten mit Material zur Hand gehen Würde. Wie Dr. Mende ausführte, könne mam auf diese Weise das Parlament von der Ministerialbürokratie unabhängiger machen und eine bessere Kontrolle der Exekutive gewährleisten. Aehnliche Gedankengänge haben bei der Frage der Parlamentsreform bereits einmal eine Rolle gespielt. Ihre Durchführung scheiterte jedoch an finatiel- len Bedenken. Die Freien Demokraten halten ihren Vorschlag jedoch für wichtig genug, um eine zusätzliche Belastung des Etats in Kauf zu nehmen. „Der 6. September War Volksentscheid für Mehrheitswahlrecht“ Frankfurt.(UP) Die Deutsche Wähler- gesellschaft e. V. hat in einem an die Mit- glieder des zweiten Bundestages gerichteten Brief am Montag das Votum vom 6. Septem- ber als„Volksentscheid für die Mehrheits- wahl“ bezeichnet. 5 5 In dem Schreiben heißt es:„Die Wähler haben über Nacht ein Zwei- Kräftesystem geschaffen. Das Votum vom 6. September stellt zugleich einen Volksentscheid für die Mehrheitswahl dar. Der zweite Bundestag hat nicht nur die einzigartige Chance, son- dern geradezu den Auftrag, ein Wahlgesetz auf dieser Grundlage zu erlassen. Die Zeit ist reif, der Augenblick unvergleichlich gün- stig. Noch in diesem Jahr kann die ent- scheidende Tat getan werden, die unserer deutschen Demokratie eine gesunde Zukunft Sichert.“ Friedrich Wolf gestorben Berlin.(UP) Der Dichter, Maler, Arzt und „Nationalpreisträger“ Dr. Friedrich Wolf ist am Montag im Alter von 65 Jahren in Ost- berlin gestorben. Die Todesursache wurde vom Sowjetzonennachrichtenbüro nicht mit- geteilt. Friedrich Wolf, der vor 1933 mit zahl- reichen Werken auf sozialem und sozial- ethischem Gebiet erhebliches Aufsehen er- regte, gehörte zu dem Kreis linksorientierter Intellektueller, die, wie Bert Brecht, nach Kriegsende in der Sowjetzone politische Hei- mat suchten. Wolf ist gebürtiger Württemberger und begann zunächst als Maler, studierte dann Aber Medizin. Zu Beginn der zwanziger Jahre ließ er sich in Stuttgart als Arzt nieder. Einer Sensation gleich kam 1929 sein gegen den Paragraphen 218 gerichtetes Drama„Zyan- Kali“. Im Jahr 1933 emigrierte Wolf in die Schweiz. Später kämpfte er auf rotspanischer Seite gegen Franco, um dann in die Sowiet- union zu gehen. 1949 ernannte ihn die Sowjet- zonenregierung zum diplomatischen Vertre- ter bei der polnischen Regierung. Diese Tätigkeit übte er jedoch nur wenige Monate aus. MORGEN Dienstag, 6. Oktober 1953/ Nr. Dienstag, 6. Oktober 1953 Unfruchtbarer Briefwechsel Wenn sie Wert darauf legen, können die i Alliierten Hohen Kommissare der West- machte nocheinmal einen Brief an den Hohen Kommissar der Sowjetunion schrei- ben und ihn bitten, mit ihnen gemeinsam über die Abschaffung der Interzonenpässe in Deutschland zu sprechen. Etwas Neues Wird dabei nicht herauskommen. Die Ver- treter der Westmächte sagen, der Inter- zonenpag sei eine Einrichtung, die auf Besatzungsrecht zurückgeht, sie müsse auch durch die Alliierten wieder beseitigt Werden; Semjonow schreibt zurück, die Deutschen sollten das selbst tun; wenn die Vertreter der vier Besatzungsmächte dem zustimmten, werde damit keines ihrer frü- her getroffenen Abkommen verletzt. . Die Meinung der Bundesregierung dazu liegt auf der Hand. Sie erklärt, es gehe dem Vertreter Moskaus nicht so sehr um die Sache selbst, als darum, eine Art Anerken- nung der Regierung der Sowjetzone zu er- Wirken. Bonn könne das nicht tun. Die Gründe sind bekannt: Die Regierung Grote- Wohl-Upricht ist ohne demcekratische Le- Sitimation zustande gekommen; niemals hat es drüben freie Wahlen gegeben; eine solche Regierung kann nicht für das Volk Spre- chen, inkolgedessen könne Bonn nicht mit ihr sprechen. Der Verdacht, dem Botschafter Semjonow gehe es um mehr als die Inter- Zonenpässe, wird mit dem letzten Absatz seines Briefes bestätigt. Er spricht darin Von der Herstellung eines Kontaktes zwi- schen den beiden Regierungen, der ein„er- ster Schritt“ zur Lösung auch anderer drin- Sender Fragen, die mit der Wiederherstel- lung der Einheit Deutschlands zusammen- hängen, sein könne. 80 kommt man aber nicht weiter. Es scheint im kleinen so zu sein wie in der großen Weltpolitik. Die Beantwortung der Note der Westmächte wegen der deutschen Frage und viele andere Aeußerungen des Kremls erwecken zum Beispiel den Eindruck, daß sein wichtigstes Anliegen zur Zeit ist, kommunistische China mitspracheberech- in den Kreis der Weltmächte einzufüh⸗ m. Die Vereinigten Staaten von Amerika ind strikt dagegen. Aber: sie hatten nichts dagegen, daß ihr Unterhändler bei den Waf kenstillstandsverhandlungen in Korea einem Oberkommandierenden der chinesischen „Freiwilligen-Verbände“ gegenübersaßg, und sie haben zugestimmt, daß die nicht aner- kannte Regierung an der politischen Konfe- renz der Bereinigung der koreanischen Frage teilnimmt. Eine Anerkennung„de facto“ brauchen die Vereinigten Staaten der Volks- publik China gegenüber gar nicht mehr Szusprechen. Sie ist kraft der Tatsachen bereits da. 5 a Die Tatsache, daß ein Teil Deutschlands on einer Regierung verwaltet wird, deren echtmäßige Grundlage wir bestreiten und ren Methoden allen unseren Vorstellungen von, Demokratie widersprechen, ist leider ich nicht zu übersehen. Die Bonner Regie- ng kann in ihrer Lage dieses Regime der„de jure“ noch„de facto“ anerkennen. der spricht sie nicht schon indirekt mit ihr, die beiderseitigen Beauftragten sich die gegenseitigen Lieferungen von ohle und Braunkohlenbriketts unter- n oder sonst Vereinbarungen über den nterzonenhandel treffen, oder wenn die sche Bundesbahn mit der Reichsbahn der Sowjetzone über eine Besserung im erzonenverkehr verhandelt und derglei- nen mehr? Die Regierung der Sowjetzone diesem Jahr die Ausgabe von Inter- ässen sehr erleichtert. Viele Tausende Hherübergekommen. Sollte man es da t auf eine Probe ankommen lassen und ersuchen, die Frage nach der Abschaffung — auf dem direkten Wege Nn? enn die Machthaber in der Sowjetzone reit dazu sind, wie Semjonow vorgibt, müßten sie auf einen Vorschlag aus m eingehen, auch wenn das Gespräch auf remen Verwaltungsebene geführt wird, die Gespräche über den Interzonen- el. Wenn sie nicht bereit sind, müßten orwände suchen, um auszuweichen. Wird man das in aller Oeffentlichkeit und klarstellen können. Bonn möchte mit Pankow verhandeln, weil es sich Sachwalter aller Deutschen fühlt. Die eseitigung der Interzonenpässe wäre aber ahrhaftig eine Sache, die alle Deutschen zu- st berührt. Wenn es eine Chance dafür lar sie nicht an Prestigerücksichten kormalen Gründen scheitern. Man ohne Risiko Semjonow beim Wort in besserer Bundestag Da ist er nun also, der bessere Bundes- Die Mehrheit der Wahlfähigen in der chen Bundesrepublik hat ihn erkoren kann durchaus angenommen wer- jeder Einzelne den Besseren erraschung, ja sogar ein Aergernis. ten eine andere Entscheidung noch ähler aber hatte sich wohl gesagt, ser, ich gehe wählen und es ist ch wähle so. Und er tats. Warum? jelleicht gar nicht so sehr um einen besseren, ls vielmehr um keinen besseren Bundes- bekommen. Das klingt natürlich dox und bedarf der Erklärung. Aber glauben zum Beispiel, daß die Leute cht so dumm sind, wie so gerne ange- wird. Und wenn sie gar nicht so ind, dann besteht die Möglichkeit, s der Vergangenheit gelernt haben. n sie in der ziemlich lebhaften Ver- Unseres Erdenwallens etwas aus ernen konnten, dann war es eben g der, der vorher ankündigt, daß er Wie er es hinterher besser macht, immer so köstlich ist. steht eine ungeheure Abneigung ge- te, politische Methoden des Heils, er und 8 Als besserer 7 3 ist nun einmal kein Reißbrett und die Men- schen sind keine Bauklötze. Es ist alles sehr beweglich, höchst individuell und sehr viel Weniger„vermaßt“ als wir uns gegenseitig erzählen. Besser ist deshalb die größere Be- Wegungsfreiheit, selbst da, wo sie begrenzt ist; besser ist die Planlosigkeit, selbst da, wo sie irrt. Denn den irrigen Plan zu korri- Sieren, ist mit viel höheren Verlusten ver- knüpft, als den Irrtum der Planlosigkeit zu ertragen. Womit dem neuen Bundestag nicht gerade Planlosigkeit empfohlen werden soll. Aber immerhin, er möge so wenig Gesetze erlassen, wie irgend möglich ist. Er möge vor allem keine Maßnahmen zu seinem eigenen Schutze treffen, die ihn zwar vielleicht vor dem Aerger bewahren, etwas in der Zeitung zu lesen, was er für gräßlich geheim ansah, ihm aber zugleich die Freiheit nehmen, nicht alles immer besser wissen zu müssen. Nein, der neue Bundestag braucht gar nicht alles besser zu wissen, er braucht nicht einmal alles besser zu machen. Wenn er nur soviel Mut und soviel Einsicht hat, sich gelegentlich dazu zu bekennen, daß seine An- sicht vielleicht doch nicht die einzig richtige sein könnte— dann ist er schon ganz gut. V. S. Besorgnis in den USA über die sowjetische Wasserstoffbombe Washington.(UP/ dpa). Der Leiter des amerikanischen Rüstungsamtes, Arthur S. Flemming, erklärte, daß die Sowjetunion über genügend„einsatzbereite“ Wasserstoff- bomben verfüge, um jederzeit einen Ueber- raschungsangriff gegen die Vereinigten Staaten zu eröffnen, der Millionen das Leben kosten werde. Flemmings Erklärung ist die erste offizielle Bestätigung, daß Moskau im Besitz einer größeren Anzahl einsatzfähiger Wasserstoffbomben ist. Der republikanische Vorsitzende des Kon- greßgzausschusses für Atomenergie, Sterling Cole, äußerte dazu, nach den Informationen der letzten Monate sei die Wahl zwischen Zwei„bitteren Alternativen“ nicht schwer, dem finanziellen Ruin oder der Zerstörung durch Atombomben. Bisher habe man die Sowjetunion unterschätzt. Man spricht wieder über die Normen Die Arbeiter in der Sowjetzone sollen die Leistungen erhöhen Berlin, im Oktober Punkt eins des Kampfprogramms der SED, das auf der letzten Tagung des Zentralkomi- tees beschlossen wurde, ist die Erhöhung der Arbeitsproduktivität in der volkseigenen Industrie. Nach dem Feldzug zur Rückgewin⸗ nung des Vertrauens, der seit dem 17. Juni gestartet wurde, und der sich anschließenden Grohinquisation zur Entlarvung der„Provo- kateure“ in den Betrieben, glaubt sich die SED jetzt stark genug, das heikle Thema der Steigerung der Arbeitsleistung wieder in Angriff nehmen zu können. Das Start- zeichen für den neuen Vorstoß auf die Ar- beitsnormen gaben die alarmierenden Zahlen, die auf der Tagung des Zentralkomitees über die Rentabilität der sowjetzonalen Industrie bekannt wurden. Von den volkseigenen Be- trieben erfüllten 1952 insgesamt 56 Prozent nicht die im Plan festgelegte Gewinnabfüh⸗ rung. 562 Betriebe arbeiteten mit Verlust. Die Bauindustrie hatte statt des vorgesehe- nen Gewinns von rund 36 Millionen einen Verlust von 32,6 Millionen aufzuweisen. Da- Segen stieg der Lohn- und Gehaltsaufwand in der Bauindustrie um 43,7 Millionen. Als Folge des fehlenden kontinuierlichen Rhyth- mus im Arbeitsablauf wurden im letzten Jahr 190 Millionen Lohn für Stillstandszei- ten und 35 Millionen für Ueberstunden ge- zahlt. Der Grund für die entstehenden Ver- Hustzeiten liegt in der ungenügenden Mate- rialversorgung infolge der mangelnden Reserven,— häufig fehlen einfach die Schrau- ben, Muttern und andere Komplettierungs- Sortimente, um weiterarbeiten zu können. Die für die Wirtschaft verantwortlichen Genossen Heinrich Rau und Fritz Selb m amm(beide SED) forderten strenge Spar- samkeit, Ueberprüfung der Kosten und bes- sere Materialversorgung in den Betrieben, um die sinkende Rentabilität der Industrie aufzuhalten. Die Schwierigkeiten der starren Planwirtschaft werden aber nicht von heute auf morgen zu überwinden sein, zumal da Ablehnung nur aus formalen Gründen Der Wortlaut des Briefes von Walter Freitag an Arnold und Kaiser Die Beschlüsse des Bundesausschusses des Deutschen Gewerkschaftsbundes zu den Forderungen aus der christlichen Ar- beitnehmerschaft nacheiner Reorganisation der Führung des DGB hatten zunächst wie eine klare Ablehnung ausgesehen; ein daraufhin geschriebenen Brief des Bun- desvorstandes an Ministerpräsident Arnold und Bundesminister Kaiser wirkte indes- sen versöhnlicher. Im folgenden veröffent- lichen wir diesen Brief, über dessen In- halt wir schon berichtet hatten, im Wort- laut, damit von dieser Seite ber mög- Uichst Klarheit über den Stand der Aus- einandersetzung besteht. » Werter Kollege Kaiser/ Arnold, Bundesausschuß und Bundesvorstand des DGB standen in ihrer Sitzung vom 30. September 1953 vor der Aufgabe, zu den Vorschlägen Stellung zu nehmen, die im Schreiben der christlichen Arbeitnehmer- schaft vom 16. September 1953 enthalten Waren. Bei den Sozialausschüssen der CDU/ CSU, den katholischen und evangelischen Arbeitervereinen handelt es sich um Orga- nisationen, die organisatorisch außerhalb der Gewerkschaften stehen. Zwar bestreiten wir nicht, daß diese Organisationen inso- fern ein sachliches Interesse an der Ge- werkschaftsfrage haben, als Mitglieder die- ser Vereinigungen auch gleichzeitig Mit- glieder der Gewerkschaften sind. Trotz- dem können die Sozialausschüsse der CDU/ CSU und die katholischen und evangeli- schen Arbeitervereine auf die gewählten Organe der Gewerkschaften keinen Ein- fluß nehmen. Eine solche Einflußnahme wäre weder vereinbar mit den Bestimmun- gen der Satzung, noch mit dem Auftrag, den die Organe der Gewerkschaften von den Generalversammlungen und Gewerk- schaftskongressen erhalten haben. a Das Schreiben, das dem Vorstand des Deutschen Gewerkschaftsbundes mit Datum vom 16. September übermittelt wurde, hat nicht dazu beigetragen, die Situation zu er- leichtern. Im Gegenteil, Form und Inhalt dieses Briefes nahmen so wenig auf die inneren Bedürfnisse und Notwendigkeiten der Gewerkschaften Bedacht, daß dadurch noch eine zusätzliche Verschärfung eintrat. Dieser Brief, der in seinen Forderungen manches von den Satzungen und den ge- faßten Beschlüssen der Gewerkschaften außer Kraft setzen wollte, hat selbstver- ständlich eine Verständigungsmöglichkeit nicht erleichtert. Dem Schreiben der CDU/ CSU-Sozial- ausschüsse und der katholischen und evan- gelischen Arbeitervereine gegenüber ist der Entscheid des Bundesvorstandes und Bun- desausschusses vom 30. September 1953 un- seres Erachtens ein Beweis der Sachlichkeit und des guten Willens. Bundesvorstand und Bundesausschuß mußten die Vorschläge zurückweisen. Die daran geknüpften Be- merkungen führender Leute aus der KAB, Wie zum Beispiel des Herrn Even, daß der Deutsche Gewerkschaftsbund damit alle Gespräche mit führenden Leuten der frü- heren christlichen Gewerkschaftsbewegung zerschlagen wolle, sind unrichtig. Wir legen Wert darauf, festzustellen, daß die Ablehnung der Vorschläge keinesfalls bedeutet, daß zwischen Vertretern der vor- genannten Organisationen, soweit sie ge- werkschaftlich organisiert sind, und dem DGB keine Besprechungen stattfinden kön- nen, um strittige Gewerkschaftsfragen, ins- besondere Fragen der parteipolitischen Neutralität und der religiösen Toleranz zu klären. Wir halten solche Gespräche für gut und sachlich erforderlich, wenn sie in der Ab- sicht erfolgen, die Einheit der Gewerk- schaftsbewegung zu erhalten und die gei- stigen Grundlagen zu sichern, auf denen eine erfolgreiche und gemeinsame Gewerk- schaftsarbeit geleistet werden kann. Falls Sie in dieser Auffassung mit uns übereinstimmen, stehen wir zu solchen Gesprächen jederzeit zur Verfügung. Mit bestem Gruß Deutscher Gewerk- schaftsbund— der Bundesvorstand, gez. Walter Freitag.“ Von unserem Korrespondenten A. N. in Berlin der neue Kurs mit der Verlagerung des Schwergewichts auf die Bedarfsgüterindu- strie und die zahlreichen politischen Experi- mente in einer nach dem Kriege schwer angeschlagenen Wirtschaft in den Dienststel- len der staatlichen Plankommission ohnehin ein unübersichtliches Durcheinander verur- sachte. Die Erhöhung der Arbeitsprodukti- Vität und die damit verbundene Senkung der Selbstkosten ist aber notwendig, um die angekündigte Preissenkung vornehmen zu können. So kann sich die Forderung nach Leistungssteigerung nicht nur auf die Tech- Nisjerung und Rationalisierung des Arbeits- Prozesses beschränken, sondern sie erstreckt sich vor allem auf die maximale Ausnutzung der menschlichen Arbeitskraft.„Preissenkun- gen fallen nicht vom Himmel“, meint die „Berliner Zeitung“ dazu.„Sie hängen von der Arbeitsleistung der Werktätigen ab, der ein- zigen Quelle unseres Wohlstandes.“ Die Arbeiter kennen die Theorie auswendig: „Wenn ihr alle für den gleichen Lohn in der gleichen Zeit mehr arbeitet, können die Be- triebe, die Euch gehören, billiger produzieren und dann werden alle Waren billiger und Euer Reallohn steigt. Kurz—„Mehr arbei- ten—— mehr essen.“ Neben der Aktivistenbewegung, durch die die Normen immer höher geschraubt würden, gehört der sozialistische Wett- bewerb zu den Methoden, mit deren Hilfe die leistungssteigernde kapitalistische„Kon- kurrenz“ ersetzt werden soll. Dabei werden konkrete Aufgaben gestellt,.— Materialein- sparung, Qualitätsverbesserung, Senkung der Selbstkosten. Die Siegerbetriebe erhal- ten alljährlich am„Tag der Aktivisten“ hohe Geldprämien und eine vom Staat gestiftete Wanderfahne. Antreiber im sozialistischen Wettbewerb sind die sogenannten Brigaden, die im Gruppenakkord arbeiten und von einem Brigadier geführt werden, dessen Verdienst von der Arbeitsleistung seiner Brigade abhängt. Was in der marxistisch- leninistischen Theorie als Ausbeutung des Menschen durch den Menschen interpretiert Wird, ist beute nach den Worten Stalins in der sozialistischen Wirtschaft eine Sache der Ehre und des Heldentums. Nebenbei erhalten die Nacheiferer sowjetischer Me- thoden für ihre Initiative als„Helden der Arbeit“ eine Prämie von 10 000 Ostmark. Auch die Brigadiere und verdienten Akti- visten hoffen auf einen ruhigen Posten in der Parteiorganisation oder an der Aktivi- stenschule. Hennecke haut ja auch keine Kohlen mehr, sondern ist heute Ministerial- direktor im Ministerium für Erzbergbau und Hüttenwesen. Hauptmethode des Systems ist der in der Sowjetzone eingeführte sowietische Lei- stungslohn. Er setzt die Erfüllung der N Voraus, Nicht die Arbeitskraft, sondern Arbeitsergebnis werden bezahlt. Wer 3 80 Prozent der Norm erfüllt. erhält nur Prozerit des Lohnes. Aber bei Uebe rer lung der Norm dürfen die Löhne nicht grenzt werden. Die Arbeiter der So zeme haben den ersten Sekretär der Walter Ulbricht, sehr gut verstanden er auf der Tagung des Zentralkomitee Klärte, in der Frage der Normen Sei Verwirrung entstanden und Arbeiter tierte, die erklärten, daß der Beschluß Regierung nach dem Juniaufstand, die gemeine 10prozentige Normenerhöhung rüg gängig zu machen, nicht aufrecht erh Werden könne, weil die jetzt Selteng Normen so niedrig seien, daß sie zum. mit 200 Prozent erfüllt werden könnten Die SED will zur Steigerung der Re tabilität der volkseigenen Industrie die beit billiger machen und die Nor schraube wieder anziehen. Das soll auf Umweg über die sogenannten begründeten Arbeitsnormen“ 0 hen, die in allen Betrieben eingeführt ve den sollen. Sie müssen so aufgestellt den, daß die Betriebe ihr Soll erfüllen xd nen. Die TAN gehen nicht wie das Re System von der Normalleistung eines Dur schmittsarbeiters aus, sondern sie werde ren— Vielmehr nach der Leistung eines Bestarb ters am besten Arbeitsinstrument mit d besten Arbeitswerkzeugen ermittelt. Die festgesetzte Norm gilt dann für alle mit gleichen Arbeit betrauten Arbeiter des triebes. Wie sich die TAN einerseits für d Arbeitnehmer als indirekte Lohnsenkug auswirken, garantieren sie dem Staat a dererseits die erwünschten Einsparungen g Selbstkosten. Besonders hart werden bie von die weniger leistungsfähigen Gruppe getroffen, deren Löhne bei Nichterfüllun der Norm niedriger liegen dürften als d in der Lohntabelle angegebenen Tarifsät Ein Ausweichen auf den Zeitlohn gibt nicht. 5 Möller für Volksabstimmung über die neue Landesverfassung Karlsruhe.(dpa). Der bisherige Vo sitzende der SPD-Fraktion in der Ver sunggebenden Landes versammlung Bad Württembergs, Dr. h. c. Alex Mölle sagte am Montagabend in Karlsruhe, er pet sönlich trete dafür ein, daß die neue Lan desverfassung einer Volksabstimmung un. terworfen werde. Ob danach ein n 5 Landtag zu wählen sei, müsse ernstlich% prüft werden. Es sei zu hoffen, daß d Verfassung noch im Monat November ver“ aAbschiedet werden könne. Staatsvertrag zum alten Preis? 5 Wien, irn Oktober. Die Reise des österreichischen Bundes- Kanzlers und seiner beiden Mitarbeiter im Außenministerium nach Paris kam selbst für eingeweihte Kreise in Wien ziemlich über- raschend. Noch eine Woche vorher hatte der Regierungschef vor der Auslandspresse er- Klärt, irgendwelche Auslandsbesuche stün- den demnächst nicht auf dem Programm. Es miissen also triftige Gründe vorgelegen haben, die ihn zu seinem Besuch in Paris ver- anlaßten, ohne die weitere innerpolitische Entwicklung in Frankreich abzuwarten. Das Kommuniqué, das über diese Reise veröffentlicht wurde, sagt so gut wie gar nichts über die Ergebnisse des Meinungsaus- tauschs zwischen Raab, Gruber, Laniel und Bidault. Daß der österreichische Kanzler die Frage des noch ausstehenden Staatsvertrags immer wieder neu aufs Tapet bringt, ist ver- ständlich; doch bezweifeln politische Beob- achter in Wien die Möglichkeiten Frank- reichs, in dieser Frage etwas Entscheidendes für Oesterreich zu tun— wenigstens was die Russen betrifft. Deshalb darf man jenen Nachrichten eher Glauben schenken, die von einem Vermittlungsversuch Frankreichs in Washington und London sprechen. Diese er- scheint nicht unnötig, da Kanzler Raab ent- schlossen ist, nunmehr den alten, für Oester- reich früher als unannehmbar bezeichneten Umfangreicher Arbeitsplan in Paris Die Nationalversammlung tritt zu einer außerordentlichen Sitzung zusammen Von unserem Korrespondenten E. P. in Paris . Paris, 5. Oktober. Am Dienstagnachmittag tritt die franzö- sische Nationalversammlung zu einer außer- ordentlichen Sitzung zusammen. Ueber 200 Abgeordnete der Opposition hatten diese Sitzung gefordert, um sich über das Ver- halten der Regierung während der großen Streiks dieses Sommers aussprechen zu können. Wäre diese Sitzung, wie die An- tragsteller es wünschten, bald nach den Streiks zustande gekommen, so hätte Laniel mit seiner Regierung wahrscheinlich einen schweren Stand gehabt. Inzwischen haben sich die Gemüter beruhigt. Auch die von den kommunistischen Gewerkschaften neuerdings anberaumten Streiks, die den Parlamentariern die während der Sommer- streiks gestellten und weitgehend unerfüll- ten Forderungen in Erinnerung bringen sollten, dürften daran wenig ändern. Der Ministerpräsident, der soeben aus der Tür- kei zurückgekehrt ist, könnte also der Par- lamentseröffnung ruhig entgegensehen, wenn die Luft im Palais Bourbon nicht wieder einmal durch einen Skandal verun- reinigt wäre. Es handelt sich um Devisen- schiebungen mit indochinesischen Piastern, an denen hochgestellte Beamte beteiligt sein sollen. Doch ist diese Geschichte nicht nur für die Oeffentlichkeit undurchsichtig, son- dern auch für den Parlamentsausschuß, der sich seit Wochen damit befaßt, denn die be- fragten Beamten des obersten Devisen- amtes verweigern unter Berufung auf ihr Dienstgeheimnis alle Aussagen. Der Aus- chuß verlangt nun, 5 daß das Parlament die- ses Dienstgeheimnis noch während der auhgerordentlichen Sitzung aufhebe. Am 12. Oktober beginnt auch die ordent- liche Parlamentssession; die Abgeordneten haben nun 2 Monate Sommerferien hinter sich. Der Neubeginn bringt, wie alle Jahre, viel Arbeit. Seit langem ist eine große De- batte über Indochina fällig. Dabei wird es durch die jüngsten Geschehnisse auf dem Kriegsschauplatz, durch die vor wenigen Tagen angekündigte wesentliche Erhöhung der amerikanischen Hilfsgelder für diesen Krieg, durch die schwierigen Verhandlungen mit den drei indochinesischen Staaten über die Erweiterung ihrer staatlichen Rechte und nicht zuletzt auch durch die Piaster-Affäre nicht an Stoff fehlen. Das gleiche gilt für eine unvermeidlich gewordene Debatte über Nordafrika nach der Absetzung des bis- herigen Sultans von Marokko, der Einsetzung eines neuen Sultans und dem offenbar mit einem neuen Kurs verbundenen Wechsel auf dem Posten des Generalresidenten in Tunis. Wahrscheinlich aber werden die Ausspra- chen über die Staatsfinanzen einen noch breiteren Raum einnehmen. Da ist zu- nächst das neue Budget nebst dem alten Defizit von rund 660 Milliarden. Das sind ferner die von der Regierung auf Grund der ihr im Frühsommer erteilten Vollmachten erlassenen handels- und finanzpolitischen Dekrete und eine immer dringender wer- dende Steuerreform. Bei diesen Debatten dürfte Laniel einen schweren Stand haben, da die Kreise, die die gegenwärtige Rechts- Koalition durch eine Linkskoalition(unter Einschluß der Sozialisten) ersetzen möchten, bei dieser Gelegenheit ihre Pläne zu ver- wirklichen suchen dürften. Von der Europaischen Verteidi- gungs gemeinschaft wird einstweilen nur im Auhßenpolitischen Ausschuß die Rede sein, dem ein die EVG-Verträge ablehnender Bericht von Jules Moch vorliegt. Nach Laniels Zusicherung soll das Plenum der National- versammlung erst mit den Verträgen befaßt werden, wenn die Zusatzprotokolle unter- zeichnet sind, die Saarfrage geregelt ist und die Gespräche mit England über dessen Ver- hältnis zu Europa Fortschritte gemacht haben. So deutlich im französischen Volk seit den deutschen Wahlen ein Stimmungsumschwung zu Gunsten der deutschen Wiederbewaffnung zu bemerken ist, das Parlament, das den EVG-Vertrag ratifizieren soll, wurde vor diesem Stimmungsumschwung gewählt; große Teile stehen darum den Verträgen nach wie vor ablehnend gegenüber. Dieser Uebersicht ist noch hinzuzufügen, daß die Kammer und der Rat der Republik (der Senat), am Ende des Jahres gemeinsam den neuen Präsidenten der Republik zu wäh- len haben, Schon seit geraumer Zeit sind zwischen den Politikern und den Parteien Gespräche über diese Wahl im Gange, wo- durch die an sich schon verwickelte parlamen- tarische Lage nicht gerade vereinfacht wird. Doch nicht nur die Abgeordneten, sondern auch das Publikum sind an diese Schwierig- keiten gewöhnt und die meisten Franzosen nehmen diese Dinge gelassener, als manche ausländische Beobachter, die allzu rasch und allzu einfach die geschichtlich gewordene Vielschichtigkeit des französischen 2 5 und Lebens ausschließlich mit Schwäche innerer Zerrissenheit erklären. 5 Was der österreichische Bundeskanzler in Paris zu besprech akzeptieren. Schon die letzte Note Wiens Moskau hat dies deutlich zu verstehen geben und das Echo, das darauf aus Washi ton kam, war sehr kühl und distanziert, mal da die Amerikaner der Ansicht sind, di alten Punkte des Entwurfs seien durch Entwicklung längst überholt. a Ein anderer Punkt der Besprechul War gewiß die Frage des Abzugs der frar sischen Besatzungstruppen. Nachdem Mo vorangegangen war, hat nun auch Paris die Besatzungskosten Verzicht geleistet, d ist es dem Finanzminister unmôögli 0 10 000 Mann aus eigener Tasche zu bezahlen In dieser Situation, die einen Abzug Franzosen erforderlich machen würde, sich nun die Organisation dés Atlantikp eingeschaltet und der französischen Reg rung zu verstehen gegeben, daß eine Ran mung Tirols durch die französischen satzungstruppen unmöglich sei. Während Besuchs von Kanzler Raab in Paris wa auch der frühere französische Hohe K missar in Oesterreich, General Bethouard „Figaro“ vor einer überstürzten Räum Oesterreichs, da dies den Russen einen st tegischen Vorteil verschaffen würde, auf sie nie zu hoffen gewagt hätten. Selbst sozialistische„Populaire“ schlug vor „Alpenfestung“ nicht aufzugeben und 8 der Franzosen Soldaten der künftigen ropa-Armee nach Tirol zu entsenden. scheint, daß sich aus diesem Dilemma nod g— kein Ausweg gezeigt hat. Schließlich wurde auch die Lage erörtert in die Oesterreich durch die Schaffung det Montanunion geraten ist. Die österreichisch Stahlindustrie traf es neben dem westlichel und östlichen Montanblock schwer, sich 4 Wed p ten Schon jetzt ergeben sich Schwie, rigkeiten des Exports von Roheisen und Walzwaren nach Italien und nach Deutsch- land. Anderseits ist Oesterreich von det Montanunion durch die Kohlenbezüge seine Eisenindustrie völlig abhängig. Df normale Folgerung aus dieser Lage wäre de Beitritt zur Luxemburger Union, doch ef- lauben das die politischen Verhältnisse der zeit nicht. Es könnte jetzt Aufgabe Frank- reichs sein, bei der Hohen Behörde in Luxem- um! burg eine Ausnahmebehandlung für Oester- reich zu, bewirken. 5 Kabinettsumbildung in Aegypten Kairo.(UP) Die ägyptische Regierung nahm am Sonntag eine Kabinettsumbildung geringeren Ausmaßes vor. Oberstleutnan Gamal Abdel Nasser, einer der engsten Freunde Präsident Naguibs, wird sich Künk. tig nur noch seinen Aufgaben als Vizepräs. dent widmen und gibt das Innenministerium dien ab, das von Oberstleutnant Zakaria Mohedin? übernommen wird. Der Fliegermajor Gamal Salem, Bruder des Informationsministers gegen den ehemaligen Minister präsidenten Abdel Hadi und den Elektriker Ahmed Mohammed Awad wegen Hoch- und Lan- desverrats verhängten Todesurteile in Ge fängnisstrafen auf Lebenszeit verwandelt Die vom Revolutionstribunal verfügte Ein, ziehung des Vermögens Abdel Hadis bis aul sein elterliches Erbteil wurde vom Rev tionsrat best „Ein E. am Tis Acht s ler No dern d Wer g t nur bererf nicht) Sowie ler 85 den, ütees g Sei en eiter 1 Hub die 8 lung rügt erhalt zelten zum dmilten ler Re die Norme Auf de echnig Sesch hrt Wel Alt we len köd as Reiz Durch Were estarbe mit de Die mit d des B- Für d Ssenkun taat 2h gen g eri hier Gruppe fülhn als d. rifsätz Sibt ng zung 3e Vol Verfa. Bade. L61ler er pet. 4e Lan. ng un. 1 neue lich ge. daß di der vel. 19471 ſiens d nen ge. ashing, ert, 20. ind, du ch dit ungen franzi: Moskal aris 30 et, doc ich, d zahlen zug del de, h bik pak Regie- 1e Räll⸗ en Be. end de Warn e Kom. 1rd, im umu en Stra- auf del pst del or, di 1d Stel zen El- len. B aa nod örtert ing del ichische stlichen sich 2 Sch wie. en uni eutsch⸗ on del ige fil ig. Die Are del och er- se der- Frank- Zuxem- Oestel⸗ ten gierung bildung zutnant engsten 1 Künf⸗ eprsi- terium hedine Gamel nisters Posteß nt War, at die denten Ahmed d Lan- in Ge- andelt. e Ein- bis aul evolu- Ur. 282/ Dienstag, 6. Oktober 1953 233 Wann sag ich's meinem Kinde Die Tiefenpsychologie fordert: Aufklärung zwischen dem 6. Ort der Handlung: ein pürgerliches Wohnzimmer. In der Mitte ein festlich ge- deckter Tisch, um den zwanzig Kinder im Alter von neun bis zwölf Jahren sitzen. Viel Kuchen. Viel Schlagsahne. Gekicher, Ge- tuschel. Ein großes, dickes Mädchen mit rotem Gesicht und abgeknabberten Finger- nägeln beugt sich zu ihrer Nachbarin.„Was? Ein Brüderchen habt ihr gekriegt? Du weißt ja nicht mal, wo es herkommt!“ Sie prustet und blickt herausfordernd in die Runde. „Natürlich weiß ich's“, trumpft die kleine neben ihr auf.„Meine Mutti hat's mir genau erzählt.“—„Na?“ fragte die Dicke zweifelnd. „Ein Engel hat's gebracht“... Zwölf Kirider am Tisch wollen sich ausschütten vor Lachen. Acht starren verstört vor sich hin.„Wie dumm die ist“, ruft die Dicke über den Tisch. „Die glaubt noch, daß ein Engel die Kinder pringt Zehn Minuten später glaubt es nie- mand mehr im Zimmer. Der Geheimbund der Kinder hat sich um acht Mitglieder vermehrt. „Wenn man dem Kinde das Wunder der Zeugung nicht rechtzeitig— nämlich dann, wenn diese Frage zum erstenmal in ihm auf- taucht, also zwischen sechs und zwölf Jah- ren— als natürlichen Vorgang erklärt, kann es ihn nur auf erschreckende Art und Weise erdenken und begreifen“, sagt die moderne Tiefenpsychologie.„Der Schock, den es dann erlebt, ist furchtbar“. Was hindert die Eltern, ihre Kinder recht- zeitig aufzuklären? Fast immer das um Jahrzehnte zurückliegende Erlebnis der eige- nen falschen Aufklärung. Es heftete für sie an diese Vorgänge einen untilgbaren Makel, etwas Anrüchiges, Verbotenes. Das raubt ihnen nun die Unbefangenheit, natürliche Dinge natürlich zu erklären. Gerade in Deutschland ist die Angst vor dem Auf- Klärungsgespräch groß und fast allgemein. Wie sag' ich's meinem Kinde? Wenn es 14 oder gar 16 Jahre alt ist, glaubt man, es sei zeitig genug. Die Mutter schiebt es auf den Vater, der Vater auf die Mutter. Beide er- innern sich offenbar nicht mehr daran, daß sie selbst„es“ schon mit acht, höchstens zehn Jahren verstohlen und unter Schuldgefühlen von einem Kind aus der Klasse oder einem geschwätzigen Kindermädchen erfuhren. In Schweden, wo gerade diese Frage vor- bildlich gelöst ist, klärt man die Kinder im ersten Schuljahr auf, nicht nur darüber, wie Babys geboren werden, sondern auch dar- In London ist vieles möglich Mädels aus allen Teilen der Welt In London ist vieles möglich, in London hat man auch für viele menschliche Schwä⸗ chen Verständnis. Demnach sind auch die Hausregeln in der Pension„The Limes“ ein- ach und klar: Es werden keine Fragen ge- stellt, die Rasse ist unwesentlich. kein Ein- laß mehr nach 23 Uhr und keine männlichen Freunde sind zugelassen. Mrs. Rose Lork und ihr Mann leiten das erste Heim in der Welt für unverheiratete schwangere Mütter. Die einzige Qualiflka- tion, die verlangt wird, ist die Tatsache, daß das Mädel ein Baby erwartet und unverhei- ratet ist. Mr. und Mrs. Lorke weisen sehr viel Verständnis für diese Fälle auf— und sie sind keineswegs vereinzelt. Bis jetzt ha- ben im ganzen 300 Mädels in„The Limes“ Aufnahme gefunden. Jedes schwangere Ma- del, das ich an„The Limes“ wendet, be- kommt einen Raum mit Wasch- und Koch- möglichkeiten zugewiesen. Der Preis beträgt 176 pro Woche(etwa 10. DMW). Wenn das inden Aufnahme in„The Limes“ Baby da ist, kostet es für Mutter und Kind etwa 12,.— DM. Mrs. Vorke ist den Mädchen eine freund- liche, hilfsbereite Hausbesorgerin.„Wir tun es“, meint sie,„weil sie nirgendwo anders hingehen können. Manche Mädel bleiben bis drei Monate nach der Entbindung, und Mrs. Vorke gibt ihnen manchen Hinweis in der Art, Babys zu ernähren und aufzu- ziehen, sie leiht ihnen Geld und leitet eine Art inoffizielles Arbeitsamt. für die Stellen, bei denen sich die Arbeitgeber nicht scheuen, ein Mädel aus„The Limes“ anzustellen. In besonderen Fällen arrangiert Mrs. Vorke auch eine Adoption der Babys. Mrs. Lorke ist das, was man eine gute Seele nennt, und manche junge Mutter sieht ihren Weg bestimmt etwas klarer vor sich, wenn sie von„The Limes“ Abschied nimmt. Das beweist auch die Einwohnerliste, die sich im Haus anfüllt und in die sich Mädels aus allen Teilen der Welt eingetragen haben. und 12. Lebensjahr über, wie sie entstehen. Man brachte ein Bilderbuch heraus, in dem in einfachen Wor- ten und Zeichnungen, dem Verständnis der Kinder angepaßt, die Geschlechtsunterschiede, die Vorgänge von Zeugung und Geburt und das Nähren des Kindes dargestellt sind. Das Problem ist viel leichter, als befangene Väter oder Mütter es glauben. Auch in Amerika hat man heute in den Schulen Unterrichts- stunden über Sexologie eingeführt. Man er- klärt den Fortpflanzungstrieb zunächst durch einfache Beispiele aus dem Pflanzen- und Insektenleben, um dann über die Säugetiere allmählich zum Menschen überzugehen. Es kommt darauf an, dem Kinde frühzeitig klar zu machen, daß alles Leben auf Erden, das pflanzliche, tierische und menschliche, sich nach den gleichen großen und unveränder- lichen Naturgesetzen vollzieht. In einfachen, verständlichen Worten, ohne verlegene Andeutungen, aber auch ohne Pa- Bücher für junge Eltern Die Fachärztin für Kinderkrankheiten, Dr. Trude Arnold- Obermeier, hat im Materna- Verlag, München, zwei Broschüren herausge- bracht, in denen sie sich als ärztlicher Ratge- ber an junge Eltern wendet. Das Bändchen: „Gesund durchs erste Lebensjahr“ unterrich- tet die junge Mutter über wissenswerte Ein- zelheiten von Schwangerschaft, Vorbereitun- gen für das Kind, und räumt der Ernährung und Pflege des Säuglings einen breiten Platz ein.„Das gesunde Kleinkind“ heißt die zweite Broschüre, die Hinweise und Ratschläge für die wichtige Lebensphase der Ein- bis Sechs- jährigen bringt. Man spürt in beiden Bänd- chen die leitende Hand einer Frau, deren rei- ches Wissen aus der Erfahrung geschöpft ist. thos und Sentimentalität, sollte man den Kindern die Gesetze der Arterhaltung klar- machen. Eines Naturgesetzes, das seit Jahr- millionen bestand und das bestehen wird, solange es Leben auf der Erde gibt, braucht sich niemand zu schämen. Bringt man dem Kind, noch che es in Gefahr gerät durch schlechte Aufklärung unermeßlichen Schaden zu erleiden, die Ehrfurcht vor diesem größ- ten und schönsten aller Naturgesetze bei, so schafft man ihm dadurch die beste Voraus- setzung für ein späteres Eheglück. Ruth Andreas-Friedrich Anbaumöbel „ sind immer noch und immer wieder ak- tuell. So zusammenge- stellt, daß sie zunächst ausreichen, um einen Raum zu möblieren, lassen sie sich später durch neue Stuche aus der gleichen Serie auch zu einer Mehrzimmer- wohnung ergänzen. Hier wurden WK-Möbel zu einer wohnlichen Ar- deitsecke in einer gro- gen Einraumwoknung zusammengestellt. Foto: Schmölz Seite 9 Zeitlos schön .. ist das Gesicht dieses Mädchens, das Gottfried Schadou vor mehr als kundert Jah- ren aquarelliert hat. Es stellt eine der Schwe-; stern Schlegel dar. Foto: Pergamon- Archiv Ausleseexamen für Chinesisch, Russisch, Spanisch Hohe Anforderungen an weibliche Angestellte bei der UNO Die Zahl der weiblichen Angestellten bei der UNO hat sich nach jüngsten Feststel- lungen in einem Jahr um 75 Prozent er- höht. Die Hälfte der beschäftigten Frauen ist älter als 45 Jahre, die jüngste Dolmet- scherin ist eine 16jährige Inderin, die sechs Sprachen beherrscht. Welcher Art sind die Stellungen der Frauen beim UNO-Büro, und welche Vor- bedingungen gilt es zu erfüllen? Damit be- schäftigt sich das amerikanische Handbuch „Highways to Jobs for Women“. Es zeigt eine Vielfalt von Wegen, die einem moder- nen jungen Mädchen zu einem erfolgrei- chen Berufsleben verhelfen. Als Motto steht über diesem Buch: Du weißt mehr als du denkst. Aber werde dir erst einmal klar darüber. Die Stellung einer Mitarbeiterin bei den United Nations wird wie folgt skizziert: Bei der UNC werden vor allem Spezia- listinnen und Büro- und Schreibkräfte ein- gestellt. Jede Mitgliedsnation darf nur eine peschränkte Anzahl von Posten besetzen. So kommen die Spezialistinnen aus den verschiedensten Ländern. Meist sind es So- zialwissenschaftlerinnen. Die Tätigkeit die- ser Gruppe erfordert neben Intelligenz und der entsprechenden Vorbildung auch prak- tische Erfahrung, woraus sich das verhält- nismäßig hohe Durchschnittsalter der be- schäftigten Frauen ergeben dürfte. Außer- dem müssen sie über möglichst gute Kennt- nisse der beiden Verhandlungssprachen Englisch und Französisch verfügen, oder Kenntnisse einer Verhandlungssprache kom- biniert mit einer der drei anderen offi- ziellen Sprachen: Chinesisch, Russisch, Spanisch. Bewerberinnnen für eine Stel- jung als Dolmetscherin oder Uebersetzerin legen ein Ausleseexamen ab. Die Sekretariats- und Stenografenstel- len, die ständig vermehrt werden, Werden zu einem verhältnismäßig hohen Prozent- satz von Kräften àus den USA besetzt. Bereits früher innegehabte Stellungen ähn- licher Art werden nicht ohne weiteres als „Lehrzeit“ für eine berufliche Karriere bei der UNO anerkannt, ausschlaggebend ist auch hier das Bestehen des Auslese- Examens. Zur Zeit wird als Leistung ge- fordert von„Senior-Stenografen“ 96 Worte in der Minute, von„Junioren“, also Anfän- gern, 80 Worte. Die Umrechnung auf den bei uns üblichen Silbenwert ist nicht ganz einfach, da nur in wenigen Fremdsprachen eine derartige Silbenhäufung in einem Wort vorkommt wie im Deutschen. In ihrer Stenografie kann daher mehr mit Wort- külzungen gearbeitet werden. Der Ver- gleichswert der 96 Worte dürfte etwa um 180 Silben liegen, jedoch ist dies recht unterschiedlich. Von Protokollschreiberin- nen werden 180 bis 200 Worte in der Minute verlangt, von Stenotypisten 40 bis 60 Worte. Im übrigen weist das amerikani- sche Handbuch darauf hin, daß die Per- sonal anforderungen der United Nations wechselnd sind, so daß genaue Angaben über den Bedarf nicht gemacht werden können. Grundsätzlich wird geraten, die Ereignisse der internationalen Politik sorg- kältig zu beobachten, gelegentlich entspre- chende Anfragen an das Personalbüro der INNO in New Lork zu richten und seine Kenntnisse in der angegebenen Richtung ständig zu verbessern. * Da im Ruhrgebiet immer mehr junge Män- ner zum Bergbau und zur Industrie abwan- dern, erobern sich die Frauen neue Berufe. In Marl gibt es heute keinen männlichen Herren- schneiderlehrling mehr, im gesamten Bundes- gebiet sind bereits zwei Drittel aller Herren- schneiderlehrlinge Mädchen. Zum Handstrick wettbewerb: Der Maschenwahn An frischen Tagen im Oktober, Die gegen Abend ziemlich kühl, Stärkt ein gestricleter Wollpullover Das feminine Selbstgefühl. Nicht nur, daß er vor Kälte schützt In sich entblätternder Natur, Sein weit'rer Vorteil heißt: Er nützt Der kessen Kurve der Figur. Der Wunsch, sich sowas Rerzustellen, Hat plötzlich jede Frau gepackt. Die Wolleknduel sieht man quellen, Die Nadeln klappern wild im Takt. So wird durck künstliche Verquicung Von Maschenwerk ein Netz gehnüpft, In das, infolge der Bestrickung Der Mann in hohem Bogen hüpft. Ma Niæ Der„Expreß der Millio näre“ kostet 87000 DM Pariser Auto-Salon zeigt neueste internationale Konstruktionen Von den Erzeugnissen der deutschen In- dustrie finden der neue Mercedes„180“, der Opel„Kapitän“ und der Dreizylinder RW Soße Beachtung. Unter deni französischen Wagen bildet vor allem der neue 2,3 Liter Salmson einen star- ken Anziehungspunkt. Er setzt die sportliche Tradition des alten französischen Flugmoto- Ten- und Automobilwerkes fort. Die zitro- nengelben Sportwagen dieser Firma mit sei- ner Polsterung aus Leopardenfell ist stets umlagert. 4 Eine starke Attraktion ist auch der Stand 05 Spanischen Ensa- Werkes, das die neue- sten„Pegaso“- Modelle zeigt. Die drei aus- Sestellten Wagen dieser Marke besitzen 26.Liter-Kompressormotoren, die den Wa- sen eine Höchst geschwindigkeit von mehr als 200 kmyst geben. Neben verschiedenen amerikanischen ahrzeugen sportlicher Prägung treten auch re französische Fabriken mit Karosse 55 aus plastischen Werkstoffen auf, die 5 ihrer Leichtigkeit vorzügliche Lei- trees Lewichte zulassen. Ein markanter Ver- deter dieser neuen Richtung ist der kleine Sagaie, von Rosengart, der trotz seines aue n derragtors von nur 750 cem bei ge- g muger Viersitziger Limousinen-Karosserie eine Höchstgeschwindigkeit von 120 kmist erreichen soll. 8 Die britische Industrie zeigt als neue 8 den kleinen Standard„Acht“— den 8 Zeit billigsten Wagen Großbritanniens . Wunderschönes Sportcoupé von Bri- dessen Karosserie nach eingehenden 3 im Windkanal entworfen wurde, ue Vier- und Sechszylinder-Modelle von Rover und die verbesserten Typen aller an- deren bekannten Werke. Eine besondere Attraktion ist der„X-100“ von Ford. Dieser amerikanische„Traum- Wagen“ besitzt eine Karosserie aus Polye- ster- Kunstharz und Glasfasern. Seine Aus- rüstung läßt kaum einen Wunsch offen. Stare Beachtung findet ein neuer französischer Der billigste Wagen der Schau ist erwar- tungagemäß der kleine Citroen mit 350 cem Zweizylindermotor mit seinem geringen Brennstoffverbrauch von 4,5 Litern. Am oberen Ende der Skala steht der Bentley „Continental“ von Rolls-Royce, eines der exklusivsten Fahrzeuge der Welt. Mit seinem Preis von sieben Millionen Francs(etwa 84 000 DMW) bleibt er ein„Expreß der Millio- näre“. Ge- als Panhard, der sportlicher brauchswagen(Typ„Corsaire“) und als reiner Sportwagen(Typ„Pirate“) in Paris vor- gestellt wird. Der Sösbo-cem- Wagen mit Runststoffarosserie und drei Sitzen soll als„Cor- sdire“ 148 em/st und als„Pirate“ 158 m/ st und als„Pirate“ 158 fem/st Spitse schaffen bei 42 beziehungsweise 52 Ps Leistung und Der„Corsdire“. Es sind Bemühungen im in Deutschland zu starten. 6.8 Liter Kraftstoffnormverbrauck. Unser Bild- Gange, eine Produktion dieses Wagens auch Ueber 100 deutsche Motorradtypen bei der Internationalen Zweirad-Schau in Frankfurt Die deutsche Zweirad-Industrie wird vom 18. bis 25. Oktober auf ihrer zweiten Inter- nationalen Fahrrad- und Motorrad-Ausstel- lung in Frankfurt einen Ueberblick über ihre gegenwärtigen Leistungen bieten. Die Schau wird mit mehr als 350 deutschen Aus- Stellern und fast 80 ausländischen Werken aus acht Ländern die bisher größte inter- nationale Veranstaltung der deutschen Zwei- rad- Industrie sein. Wenn auch die Industrie noch strenges Stillschweigen über das bewahrt. was sie ausstellen wird, so sind Entwicklungstenden- zen der Produktion des nächsten Jahres zu erkennen. Die deutsche Fahrrad-Industrie beschreitet mit dem motorisierten Fahrrad, dem Moped, neue Wege und konnte damit auch im Ausland bereits vielversprechende Erfolge erzielen. Die deutsche Motorrad- Industrie hat ihre Maschinen weiter vervoll- kommnet und eine ganze Reihe von neuen Modellen, vor allem der im Ausland so be- liebten mittleren Hubraumklassen entwik- Kelt. Neben allgemeinem Streben nach höherer Leistung, besseren Fahreigenschaften und gediegener Ausrüstung sowie erfolgreichem Bemühen um Minderung des Motorengeräu- sches zeichnen sich im deutschen Motorrad- bau auch Entwicklungstendenzen ab, die zum winter und wetterfesten Motorrad und zum Kleinstwagen hingehen, dem sich in allen Ländern ein noch völlig offener Markt bietet. „NSU-Quickly“ steigt 18 Prozent Neues aus Neckarsulm „NSU-Quickly“ heißt die neueste Schõöp- fung der Neckarsulmer Motorrad werke, die mit einer monatlichen Riesenproduktion dieses kleinsten Motorrades ihrer Serie den „letzten Fußgänger in Fahrt bringen“ wollen. Die„Quickly“ besitzt die Merkmale eines Mopeds, also einen 50-cοqm̃-Motor, Tretkurbeln, ein Gewicht unter 33 Kilo- gramm und ist somit steuer-, Zulassungs- und Eührerscheinfrei. Sie ist mit Eigen- schaften ausgestattet, die geeignet sind, die Sicherheit des Fahrers zu erhöhen und den Verschleiß zu vermindern. So besitzt die Zweigang-Quickly den bekannten NSU- Zentral- Preßrahmen, Schwinghebel- Fede- rung des Vorderrades, richtige Motorrad- bremsen und wie die grogen NSU-Ma- schinen die„beruhigte Luft“-Filterung. Der 1,4 PS-Motor verspricht, Steigungen bis zu 18 Prozent zu nehmen. Es wurde bei der Konstruktion weniger Wert auf hohe Spit- zengeschwindigkeit als auf gutes Durchzie- hen gelegt. Automatisches Getriebe im Vormarsch. In USA rechnet man in diesem Jahr damit, daß 50 Prozent aller Neuwagen mit Getriebe- automaten ausgerüstet werden. Sogar bei den Zweithandwagen liegen die Wagen mit automatischer Kraftübertragung im Preis wesentlich günstiger als die Fahrzeuge mit Schaltgetriebe. Seite 4 MANNHEIM Dienstag, 6. Oktober 1953/ Nr. 281 Wochenend-Ueberfälle dureh amerikanische Soldaten Nicht weniger als drei Ueberfälle durch Amerikaner erfolgten am Wo- chenende in der Oberen Riedstraßge und in Käfertal. Zunächst wurde ein 36 jähriger Arbeiter von zwei Soldaten angegriffen, bewußtlos geschlagen und um 15 DM beraubt. Der Verletzte mußte sich zur Behandlung ins Kran- kenhaus begeben. Der zweite Ueberfall galt einem 62 jährigen Pförtner in Käfertal, der durch Faustschläge und Fußtritte schwer miß- handelt und verletzt wurde. Auch ihm fehlte die Brieftasche mit 25 DM Inhalt. Der dritte Fall wurde von einer Funkstreife gegen Mitternacht beobach- tet. Vier Soldaten, die mit einem Mäd- chen aus einem Ackerfeld herauskamen, griffen in der Oberen Riedstraßge einen Fußgänger an, ergriffen dann beim Näherkommen der Streife die Flucht und konnten trotz mehrerer Warn- schüsse in der Dunkelheit entkommen. Das Mädchen wurde festgenommen und der amerikanischen Polizei übergeben. * Mit einem Hammer zerschlugen in eier Wirtschaft auf dem Luzenberg zwei betrunkene Amerikaner auf dem Disch Knallkapseln und bearbeiteten einen deshalb empörten Gast ebenfalls mit Hammerschlägen. Ein weiterer Gast wurde beim Betreten des Lokals mit einem Faustschlag empfangen. „Eintracht“ feierte den Festkonzert in den In diesen Tagen begeht einer der tradi- tionsreichsten Vereine von Käfertal, der Männergesangverein„Eintracht“, die Feier seines 90 jährigen Bestehens. Der musika- sche Höhepunkt war ein Jubiläums-Kon- zert am Samstag in den Olymp-Lichtspielen. Gerhard Lehmann, der den Verein musi- kalisch betreut, erwies sich mit in sorgfälti- ger Wiedergabe gebrachten Chorwerken von Seilsdorf und H. Grabner, als modernen Strömungen aufgeschlossener Chorleiter, der Auf die Möglichkeiten seiner Aktiven Bedacht nimmt. Die sich überschneidenden Stimmen in Grabners Chor sowie die lebhafte Rhyth- mik kamen ebenso klar herausgearbeitet zu mrem Recht wie die zarten Farbwirkungen in Schuberts Im Abendrot“. Die Intonation wurde nirgends getrübt. Als vorzügliche chorische Leistung darf auch die erste Hälfte das„Sanctus“ von Silcher gelten. Jiugend spielte und e Zu einer„Reise um die Welt“ nahm Karl Bossert, Leiter des Bundes deutscher Pfad- finder, am Samstagabend mehrere hundert junge Menschen im Jugendheim Erlenhof mit. Die spielfreudige Jugendgruppe Hocken- heim stellte die Akteure. wobei Robert Dussel sich durch frisch-föhliche Ansage in spritziger Form auszeichnete. Die Darbietun- gen zeigten erfreuliches Niveau, das auch verwöhnten Ansprüchen Rechnung trug und Begeisterungswellen entfachte. Ini origineller Aufmachung wurde in Heidelberg gestartet. Das stimmlich vor- zügliche Quartett„Vier Wendelins“ führte mit einem Lieder-Potpourri durch alle Weingaue Deutschlands, wozu sich Richard Walz(Tenor), Franz Schäfer(Baß), Stohner (Tenor) als Solisten. Friedel Lehr und Maria Bastel mit Volksliedern im Duett, Hermann Klebert und Theo Horn als lustige Feuerwehr mit einem Couplet erfolgreich einschalteten. Frauen und Wein des italienischen Sü- dens besangen Fleck und Co., wie auch das Terzett N. Schöpfer, Alice Brandenburger und Richard Walz mit seinem„Bella, bella donna“ stürmischen Beifall erntete. Werner Baumann schikanierte“ mit wirbelnden Akkorden sein Akkordeon, und schließlich kührte ein improvisierter Stierkampf nach Spanien. Musikalisch glänzten die drei EKfertaler Petros als Chromonikaspieler, und nicht zuletzt thronten über allem die „Fünf Jonny-Rhythmiker“ unaufhörlich auf- spielend und begleitend, so daß schließlich krischweg gehuldigtem Tanz Tür und Tor geöffnet waren. kr Zauber klingender Saiten bei der Mandolinata Dreiunddreißig Jahre besteht sie nun schon, die„Mandolinata“, und in diesen Jahren sind ihre beiden jährlichen Konzerte Bestandteile des„Inventars“ des Mann- heimer Gesellschaftslebens geworden. Auch diesmal war zum Herbstkonzert der„Zährin- ger Löwen“ überbesetzt. Wieder hatte man sich bemüht. ein Programm zu bieten, das zum größten Teil aus Originalkompositionen bestand, und erneut zeigte sich, wie sehr diese auch der besten Bearbeitung vorzu- ziehen sind. Das Hauptaugenmerk lag neben den Solo- Darbietungen, in denen sich die altbewähr- Wohin gehen wir? Dienstag, 6. Oktober: Nationaltheater 19.30 bis 23.00 Uhr:„Don Carlos“; Kunsthalle 20.00 Uhr: Hans Friedrich Blunck liest Märchen und Sagen(Scheffelbund); Olymp-Lichtspiele Käfer- tal 20.45 Uhr:„Die drei Eisbären“(Tegern- ser Bauern-Theater). Wie wird das Wetter? * * 8 0 0 Bodenfrost ee Vorhersage bis Mittwoch früh: Wechselnd bewölkt, zeitweise jedoch stärker Höchsttemperaturen bis über 47 15 Grad. Nachts vielfach klar mit Temperaturabnahme bis etwa 2 Grad. In ungünstigen Lagen leichter Bodenfrost. In Niederungen etwas Frühnebel. Mäßige Winde aus nördlichen Richtungen. aufheiternd. Im Jö. November 1953: Stadtratswahlen 24 von 48 Stadträten müssen neu gewählt werden Im November wählt Mannheim einen neuen Stadtrat. Einen ganz neuen natürlich nicht, denn nur mit neuen Leuten könnte man keinen Stadtrat machen. Von den 48 Stadträten beendigen 24 ihre Amtszeit Ende 1953. Der teilweise erneuerte Stadtrat wird viel zu unternehmen und auch viel zu verant- worten haben. Er wird das neue Theater bauen, wenn anders eine Termin- Erstreckung ausgeschlossen bleiben soll. Er wird einen Teil der fehlenden Schulneubauten errichten, Während sich der alte Stadtrat nur mit Flickwerk an teilzerstörten Gebäuden ab- geben mußte, indessen auf dem Lande, nicht ohne gütige Mithilfe des in Manheim er- arbeiteten Steueraufkommens, schöne mo- derne Grund- und Berufsschulen gebaut wurden. Und dann darf der neue Stadtrat das Stadtjubiläum 1957 vorbereiten und er muß dafür sorgen, daß bei einem eventuellen Bürgermeitserwechsel die richtigen Männer berufen werden. Ob die dann auch in ein neues Rathaus einziehen, darf angezweifelt Werden, weilden Mannheimern nicht über- trieben viel zugemutet werden sollte Frei werden die Plätze der Stadträte Karl Breiling, Georg Gräber, Konrad Haas, Karl Hettinger, Karoline Ludwig, Karl Mayer, Fritz Schölch, Karl Schweizer, Franz Sedlacek- Jakob Sommer und Karl Wagner (SPD) 5 Karl Barber, Leopold Graf, Max Grande, August Kuhn, Maria Scherer, Dr. Florian Waleck und Heinrich Kirsch(CDU) Geburtstag musikalisch Olymp-Lichtspielen Zur solistischen Mitwirkung war Kurt Schneider(Baß) vom Nationaltheater ge- wonnen worden, der— von Arno Land- mann am Flügel feinfühlig begleitet— sich mit„Grenzen der Menschheit“ von Schubert vorzüglich einführte. Er brachte unter ande- rem die bekannte Ballade von Heine„Bel sazar“ in neuer musikalischer Einkleidung, von A. Landmann, zu eindringlicher Wirkung. Als Delikatesse für sich brachten die beiden Künstler die zarten Lieder„Ferner Teich“ und„Frühling“ nach Texten des Bodensee malers Hans Dieter, eines gebürtigen Mann- heimers, sehr naturverbundene und natur- nahe Stimmungsbilder, zu denen die Piani- stin Schreck-Kleber eine sehr anmutige, alles in Wohllaut hüllende Vertonung bei melo- discher Begabung geschrieben hat. Auch die- ser zarten Tongebilde nahmen sich Schnei- der und Landmann sprach- und stimmgewal- tig und auf den Tasten gewandt, liebevoll an. begeisterte Jugend „Internationaler“ Winzerabend im Jugendheim Erlenhof ten Walter Grambow, Ralph Wallroth und Alfred Weidler erneut auszeichneten, zwei Ur- und Erstaufführungen: Ralph Wallroth dirigierte ein eigenes Intermezzo, später Wurde in Anwesenheit des Komponisten ein Charakterstück von Gustav Lüttgers vorge- tragen. Glanzstück des Abends aber konnte kein einzelnes Stück sein, denn das, womit das Orchester immer wieder besticht, ist die künstlerische Sauberkeit, mit der hier musi- ziert wird. Der Dank dafür gebührt dem Dirigenten Oskar Herrmann. In der Pause wurden drei Gründungs- und acht andere 25 und mehrjährige Mit- Slieder mit der silbernen Ehrennadel des Deutschen Mandolinen- und Guitarrenspie- ler-Bundes ausgezeichnet und nach dem Programm wurde nach den Klängen der Hauskapelle getanzt. Pfe Ludwig Kober, Friedrich Kunz, Antonie Langendorf und Kurt Weber(KPD) Wilhelm Geppert und Bernhard Meißner DVP) Selbstverständlich können sich die bis- herigen Stadträte erneut aufstellen lassen— mit der Wiederkehr eines Teils der aus- scheidenden Mitglieder muß schon deshalb gerechtnet werden, weil sich die„Stadtrats- prominenz“ der einzelnen Fraktionen dar- unter befindet. Es ist sogar anzunehmen, daß nicht allzuviel neue Männer und Frauen in E 5 einziehen werden, weil das in sechs Jahren gesammelte Erfahrungskapital nutz- bringend angewendet werden soll. Es sei denn, es hätten einige Damen und Herren mit Rücksicht auf Alter und Befinden den Wunsch, jüngeren Kandidaten Platz zu machen. Weiterhin soll angeschnitten wor- den sein, daß Doppelmandate unterbleiben und Beamte nicht mehr kandidieren dürfen, das würde die Chancen der Nachrückenden vermehren. In den einzelnen Fraktionen amtieren bis Ende 1956 weiter die Stadträte Otto Deschler, Fritz Esser, Georg Fischer, Oskar Hasenfuß, Korbian Heckl, Dr. Richard Heine, Willi Kirsch, Christian Koch, Ferdi- nand Mündel, Jakob Ott unnd Leohard Rau- felder(SPD), Wilhelm Bartsch, Joseph Braun, Elisabeth Lutz, Josef Maier, Rudolf Bühler, Karl Stengel und Heinz Vögele(CD), Peter Eimuthund August Locherer(KPD), Fritz Henning, Prof. Dr. Adolf Schüle und Wilhelm Slania DVP), Wilhelm Helmle DG-BHE). Gewählt wird am 15. November. Durch die Möglichkeiten des Kumulierens und Pa- naschierens kann sich die Verteilung der 24 Sitze auf die einzelnen Fraktionen erheb- lich ändern, das hängt auch von der Wahl- beteiligung ab, die bei Kommunalwahlen selten die Beteiligung an den Wahlen„höhe- rer Ordnung“ erreich. f. W. K. Filmspiegel Alster:„L'amour, Madame Ein heiteres, locker und wie von ungefähr geführtes Lustspiel aus Frankreich präsen- tiert sich da, ohne die Schwere einer Proble- matik oder die Spitzigkeit einer Komödie, aber auch ohne die Attribute des Klamauks, die so oft als Ersatz für Humor herhalten müssen. Das fließt leicht und glatt dahin wie ein Bächlein im Frühling, charmant, unbe- schwert, graziös, dabei nicht im geringsten raffiniert und doch mit einer eleganten Schlußg-Pointe. Wie aus dem Aermel geschüt- telt scheint da die Atmosphäre, die junge Menschen, die auf der Schwelle zwischen Noch-Unbefangenheit und Schon-Erwach- sensein stehen, um sich verbreiten, einge- kangen. Alles stimmt in diesem Film, auch der leichte karikaturistische Zug mancher Szene, der so sachte angeschlagen wird, daß sie nie zur Klamotte abrutscht. In den Haupt- rollen: Arletty und Francois Perier. Gilles Grangier führte unaufdringlich und schein- bar ohne Anstrengung Regie. mle Capitol:„Schrei aus dem Dschungel“ Fliegende Schlafmittel, Wahrheitsserum, Elefantenräauber, die es trotz amusischen Ge- barens auf Stoßzähne für die Klaviertasten- herstellung abgesehen haben, und pelzbe- setzte, völlig unmodern frisierte Urweltmen- schen sind nur einige„Sensationen“ aus die- sem Film, in dem Johnny Weismüller dies- mal als„Dschungeljim“ muskelstrotzende Heldentaten vollbringt und eine Anthropolo- Sin des öfteren vom Tode rettet. Es wird ge- boxt, gestochen, gemeuchelt und zum Happy End auch gut über das Böse gesiegt. Gute Aufnahmen von tropischer Wildnis reichlich phantastische Geschichte und viel Spannung. Prolessor Hans Schmeiser wurde 80 Jahre alt In einer würdigen und herzlichen Feier ehrten Direktion und Lehrerkollegium des Institut Schwarz in Mannheim den in selte- ner geistiger und körperlicher Frische noch heute tätigen Professor Hans Schmeiser zu seinem 80. Geburtstag. Mit Worten des Dankes für ein Leben zuverlässiger Pflichterfüllung im Dienste der Erziehung, verband Direktor Dr. Heckmann die Würdigung einer Lehrerpersönlichkeit, die— seit 1901 im höheren Schuldienst und Seit 1903 in Mannheim— weit über den Rahmen einer einzelnen Schule hinaus sich einer außerordentlichen Wertschätzung und Verehrung zahlreicher Schülergenerationen erfreut. Dem seit 1925 am Institut Schwarz wirkenden Erzieher sind ein unbestechlich klarer Geist und ein gütiges Herz eigen, Lebenswerte, die ihn nicht nur zu einem an- erkannten Mathematiker von Format werden ließen, sondern auch beitrugen zu dem Bild eines umfassend und vielseitig gebildeten Menschen von unermüdlichem Schaffens- und Erkenmtnisdrang, dem orientalische Sprachen und Kulturgeschichte ebenso viel bedeuten wie seine geliebte Mathematik. IG Metall wirbt um die Jugend Die Industrie- Gewerkschaft Metall will den Oktober zu einem Werbemonat für die Jugend machen. Die Jugendgruppe wird einige Veranstaltungen geben, um die schaf- fende Jugend für die gewerkschaftliche Organisation zu gewinnen. Der Werbemonat steht unter der langjährigen gewerkschaft- lichen Forderung:„Schutz der jugendlichen Arbeitskraft.“ Diskutabel ist der neue deutsche Harald-Braun-Film„So lange Du da bist“, der ein echtes, lebenswahres Problem behandelt, mit Könnerschaft gestaltet, Spannung besitzt und sich damit weit distan- ziert von der Masse der deutschen Nachkriegs- produktion. Auf unse- rem Bild: Maria Schell und Hardy Krüger. Der Film ist im wiedererstan- denen Universum“ an- gelaufen. Foto NDH/ Schorcht . —— 1 Das Buthuus pilückt nuchiräglich Lorbeeren Von der Stadtverwaltung wird uns geschrieben: Die Sicherheit des Schulwegs der Kinder der Albrecht-Dürer-Schule war bereits vor Erscheinen des Artikels„Eltern drohen mit Schulstreik ihrer Kinder“ im Mannheimer Morgen vom 2. Oktober ein wichtiges An- liegen der Stadtverwaltung. Bereits Mitte September wurden Be- sprechungen mit dem Amt für öffentliche Ordnung darüber geführt, in welcher Weise hier Abhilfe geschaffen werden könne. Dar- aufhin wurde am 28. September veranlaßt, daß zu den Stoßzeiten der Verkehrsposten an dem gefährlichen Uebergang an der neu- erbauten Straße verdoppelt wird. Die für nötig erachteten Warnschilder wurden eben- falls bereits Mitte September bestellt. Der Besuch der Herren vom Oberschul- amt Karlsruhe lag schon seit drei Wochen fest. Er diente der allgemeinen Besichti- gung aller Schulen Mannheims. Daß dabei auch die Probleme der Albrecht-Dürer- Schule vorgetragen und besprochen wurden. verstand sich von selbst. Bei einer Augenscheinnahme der gefähr- lichen Uebergangsstelle am Samstagmorgen fand sich das Amt für öffentliche Ordnung sofort bereit, auch in Zukunft die Ueber- gänge durch Posten nach wie vor zu sichern, Daus katholische Neckarau im Zeichen des 8 5 Kolpingsfamilie Neckarau feierte 60 jähriges Bestehen Groß war die Festfreude, doch lag über allen Festlichkeiten ein Hauch von religiö- sem Ernst und tiefer Besinnlichkeit. So am Samstagabend, als man in einer schlichten, weihevollen Feierstunde auf dem Friedhof Neckarau der Toten gedacht. Am Sonntagmorgen erinnerte im Gottes- haus bei seiner Festrede Diözesanpräses Vogel, Stuttgart, die Kolpingsbrüder an ihre Apostolataufgabe. Sie könnten— nach einem Wort Pius XII.— die Wiederverchristlichung der Welt bewirken. Am Abend konnte der große Saal des Volkshauses die Kolpingsbrüder und die Pfarrgemeinde, die an dem Jubilaum ihrer Kolpingsfamilie regen Anteil nahm, kaum kassen. Senior Robert Hartmann konnte un- ter den Gästen Stadtdekan Otto Michael Schmitt und zahlreiche Vertreter der Geist- lichkeit, Polizeipräsident Dr. Leiber, Vertre- ter des Stadtrates sowie viele andere Ehren- gäste begrüßen. Nur zwei der Gründungsmitglieder des Vereins, Josef Starck und Anton Schlachter, sind noch am Leben. Sie wurden durch Ueberreichen zweier Kolpingskerzen ge- ehrt. 50 Jahre Mitglied sind Anton Diringer und Georg Wolfer, auf 25 jährige Mitglied- schaft blicken Fritz Albert, Rudolf Hiegel, Otto Eckermann, Josef Wolfahrt, Gustav Schmitt, Benjamin Herkel und Josef Fritz zurück, die alle mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet wurden. In einer humorgewürzten Festansprache gab Pfarrer Oskar Frey, der Bezirkspräses des Kreises Bruchsal, einen kurzen Abriß des Ein heißes Eisen uuf dem Weg nuch Europa „Freundeskreis Mannheim“ diskutierte Saarproblem und deutsch-französische Verständigung Ein Samstags- Gespräch, wie es vor drei Monaten schon in Schwetzingen von sich reden machte, lancierte der„Freundeskreis Mannheim der Arbeitsgemeinschaft Bürger im Staat“ jetzt im Rosengarten. Es ging dies- mal um die Frage der deutsch- französischen Verständigung mit Blick auf die Integration Europas. Vorsitzender W. Kimmel legte die Ge- sprächsgrundlage und gab Stichworte. Dr. Mommer aus Stuttgart umrig den Stand- punkt der Sozialdemokratie. Unter Hinweis auf seine eigene Kriegstätigkeit in der süd- französischen Résistance verwahrte er sich gegen die Unterstellung, daß wer sich gegen „gewisse Aspekte territorialer Expansions- politik der Siegermächte“ stemme, Nationa- list sei. Der Zusammenschluß Europas sei eine Wirtschaftliche und politische Notwendigkeit, Sagte Dr. Mommer, doch nur unter der Vor- aussetzung der Freiheit und Gleichheit der Nationen. Das französische Vorgehen an der Saar stelle eine„Politik der Unweisheit“ dar, wie jeder Versuch, international aner- kannte und vom Willen der Bevölkerung Sanktionierte Grenzen zu verändern,„absolut uneuropäisch“. Warum verweigere man den Saarländern das Recht und die demokratische Freiheit, sich offen in ihren Meinungsäußge- rungen zu Deutschland zu bekennen? Dr. Mommer meinte, dem Sicherheits- bedürfnis Frankreichs könne anders Rech- nung getragen werden als durch„offene oder verkappte Annektion“. Der Plan einer Saar- Europäisierung gehe auf separatistische Einflüsse zurück, und schon ein Plebiszit Wäre für Deutschland ein großes Opfer (würdlen etwa die Franzosen in Elsaß-Lothrin- Sen eine Volksabstimmung unter deutscher Besatzung mit Annektionsgelüsten zulassen?). Wenn aber schon Volksabstimmung, dann auf 8 demokratischer Spielregeln und Frei- eiten. Wirtschaftsredakteur F. O. Weber meinte, man solle das europäische Pferd nicht am Golitischen) Schwanz aufzäumen und nicht da mit Europa beginnen, wo es durch Gegen- sätze auseinanderstrebe, sondern die Ansatz- punkte bei Gemeinsamkeiten suchen. Er pla- dierte dafür, sich zunächst einmal eine wirt- schaftliche Verständigung in Europa zu er- arbeiten, aus der dann eine politische Ver- ständigung wachsen könne. 30, vielleicht zehn Jahre schon nachdem Europa eine Einheit ge- worden sei, werde„kein Mensch mehr nach dem Saargebiet krähen“. Dr. Gruber aus Stuttgart, Vertreter der „Arbeitsgemeinschaft der Bürger im Staat“, machte sich— quasi als Vertreter des am Er- scheinen verhinderten FDP-Bundestagsabge- ordneten Robert Margulies— zum„Für sprecher“ für die Konzeption Adenauer- Brentano, die sich auf den Glauben gründe, daß in einem großen europäischen Rahmen sich die auseinanderstrebenden Kräfte von selbst„verfilzten“ oder einkapselten und daß durch den Zusammenschluß von Teilen mehr entstehe als die additive Summe dieser Teile ausmache. Edourd Grangier, Leiter des Centre d'Etudes Frangaises, machte darauf aufmerk- sam, daß es kulturell kein deutsch- französi- sches Problem gebe, was aber F. W. Hermann mit einem Blick auf die historische Entwick- lung nicht als einen Ausgangspunkt für die politische Verständigung anerkennen wollte. Zog Dr. Gruber einen großen Strich unter die lebhafte Diskussion: Die Notwendigkeit einer Europa-Union wird von allen aner- kannt. Es sind fast nur logische Schwierig- keiten neben juristischen Grundsätzen, die einer Realisierung im Wege stehen. Das Ge- spräch hat gezeigt, wie nahe sich Regierung und Opposition in Sachen Europa im Grunde genommen doch stehen. rob ferner die Aufstellung geeigneter Verkehr, schilder zu beschleunigen und zu erwägen ob nicht zur generellen Regelung des Ver. kehrsproblems vor den am meisten gefahr, deten Mannheimer Schulen eine Rot-Grün Anlage, unter Umständen mit Selbstbetät, gungs möglichkeit der Verkehrsteilnehmet, geplant werden müßte. Die erforderlichen Unterlagen hierfür Erstellung einer Karts der Einzugsgebiete für die einzelnen Mann. heimer Schulen) nach dem neuesten Stand sind ohnehin in Bearbeitung. ö In einer Eltern versammlung im Anschlub an die am Samstagmorgen erfolgte Besich tigung des Uebergangs unterrichtete Verwal tunsrat Dr. Kadelbach im Beisein zweiel Stadtschulräte, der Rektoren der Schule und des Reviervorstehers des Käfertaler Pol. zeireviers die 180 erschienenen Elternteils davon, daß bereits seit langem bei der vor, sorglichen Planung für Mannheims Schule. beabsichtigt worden sei, in Käfertal-Sü südlich der neuen Straße, ein Schulhaus m Klassen für die Unterstufen der dort wohn. haften Volksschulkinder zu errichten. Damit würde sich die Projektierung elle Ueber- oder Unterführung der neuen Strale erübrigen. 5 Lebens Adolf Kolpings, jenes Priesters, de einst selbst Hand werksgeselle war und e die Rettung der Werktätigen aus ihrer rel“ giösen Not zur Aufgabe gemacht Hatte Adolf Kolping sei nicht tot, sondern er leb in den Kolpingssöhnen weiter, die für eh christliches Familienleben im Schatten de Kreuzes und für eine Rückeroberung de christlichen Sonntags kämpften. In seiner Schlugansprache dankte Stadt. pfarrer Hermann Josef Wetzel allen, die 0 um das gute Gelingen der Festtage Verdien gemacht hatten, insbesondere der Kolping“ kapelle Deidesheim, die neben dem Kirchen- chor Neckarau und dem Sängerbund Har- monie die musikalische Gestaltung des Abends übernommen hatte. ge5 „Mannheim“ fing Schwerthui für Mannheim In einem Fischgeschäft in der Breiten Straße ist zur Zeit ein Schwerthai mit einen Gewicht von drei Zentnern und einer Lang von vier Metern ausgestellt. Das Ungetüm desen Schwanz 1,80 m lang ist, ging be! Fladengrund(Nordsee) dem Fischdampfel „Mannheim“ in die Netze. Heute ist da Nordseewunder zum letzten Male zu sehen Bergluft in Käfertal mit Bauerntheater „Lindners Tegernseer Bauerntheater“, de sich zur Zeit auf Gastspielreise in Südwes deutschland befindet, spielt zur Zeit in de Kafertaler Olympia-Lichtspielen. Die letzta vier Mannheimer Gastspieltage vom 9. bi 12. Oktober bringen jeweils um 20.45 U die Lachschlager Der Ehekrieg“,„Flori rü aus“,„Der Unwiderstehliche“ und„De letzte Kniff“... Besuch aus Hamburg informiert sieh Eine Gruppe von Referendaren des Ham burger Oberlandesgerichts besucht vom bis 12. Oktober unsere Stadt, um mit dei wirtschaftlichen und verwaltungstechnischel Fragen des Rhein- Neckar-Raums vertrad zu werden. Heute werden die Referendate die in der Jugendherberge untergebrach sind, von dem Leiter der Kommunalen A., beitsgemeinschaft, Dr. Reschke, in de Stadtverwaltung begrüßt werden und al. schließend zu einer Stadt- und Hafenrund fahrt eingeladen. 15 Wir gratulieren! Seinen 75. Geburtstag fe ert Robert Schmieder, Mannheim, Alphom straße 5. 70 Jahre alt wird Martin Schweikel Mhm.-Käfertal, Mannheimer Straße 2. Hem Böcking, Schumannstraße 3, feierte seinen Geburtstag. Goldene Hochzeit feiern Andres Bühl und Elise, geborene Mund, Mannheir Draisstraße 28/0. Silberne Hochzeit feilen Hermann Apfelbach und Kätchen, geb. Sch. bert, Mhm.-Wallstadt, Römerstraße 7; J Emmendörfer und Anna, geb. Mühling, Mun Neckarau, Rathausstraße 7; Wilhelm. und Hilde, geb. Sprengel, umm.-Feudenhein Ziethenstraße 20; Karl Krefges und Elisabe geb. Mohr, Mhm.-Feudenheim, Talstraße 66. 1 1 1 in ei! beit diese H Fer! stellte 189 ir gen s DRM. gebär die a stiger unter Di die 1 auf 1 1952 29 705 es je. Wohr im K mater dazu ses h Kr. 232/ Dienstag, 6. Oktober 1953 MORGEN Die letzte Sitzung des alten Kreistuges Munnheim-L und Ein Rückblick auf die Zeit von 1948 bis 1953/ Haushaltsplan 1953/54 einstimmig angenommen Der Kreistag des Landkreises Mannheim beriet in seiner Sitzung am Montagnach- neuralgische Punkt im Verhältnis mittag den Haushaltsplan für 1953/54. Der ordentliche Haushalt schließt in Einnahmen zwischen Gemeinden und Kreis. Die Wie- und Ausgaben mit 9 313 609 DM ab, der außerordentliche mit 1 487 50 DM. Die derbeteiligung des Kreises an gewissen Kreisumlage— 24,11 Prozent der voraufigen Steuerkraftsumme— beträgt 1 991 842 DM. Steuern, besonders Realsteuern, sei zu Die Aufnahme eines Darlehens im außer ordentlichen Haushalt zum Neubau des Amtsgebäudes in L 8, 9, Mannheim, der Gewerbe-, Handels- und Berufsschule Schwet⸗ zingen, der Handels- und Höheren Handelsschule Weinheim sowie zum Um- und Aus- pau der Landwirtschaftsschule Ladenburg und Erweiterungsbau des Kreispflegeheims wünschen. Erfreulich sei die Erhöhung der Steuerkraftsumme auf 8 304 988 DM im Jahre 1952, wenn auch der Kreis unmit- telbar nichts davon habe. in Weinheim ist mit 637 500 DM vorgesehen. genommen. Beide Haushalte wurden einstimmig an- Ein gutes Verhältnis zu den Kreisgemeinden In der Stellung zur größten Gemeinde des Kreises, Weinheim, sei noch keine Aenderung eingetreten, sie stehe aber un- Aus dem Vorbericht ist zu entnehmen, ittelpar 5 5 1. April 1954 a dag, nachdem die Schlugabrechnung für die zu schaffen, sei sein Bestreben.„. 5. 3 einzelnen Bauunternehmen vorliegt, die Ge- 5. 5 5 Weinheim wohl der Charakter einer mtaufwendungen wie folgt e Freilich liege in der Kreisumlage, der kreis unmittelbaren Stadt zuer- werden: 5 8 Haupteinnahmequelle des Kreises, der kannt werden. Für den Neubau der Gewerbe-, Handels- und Berufsschule in Schwetzingen 2 727 710 Große Leistungen in den letzten sechs Jahren M, kür den Wiederaufbau des Verwal- 5 5 N 8 1 aaades I. 8. 9 400 758 DM. für den In der Wahlperiode des jetzigen Kreis- DM Zuschuß gebraucht. Für Volksschunneu- Kusbau des Kreispflegeheims Weinneim tags und Kreisrats sind Leistungen voll- bauten wurden 195 730 DM zugeschossen. 285 532 DM. zogen worden, die sich sehen lassen kön- Das Verwaltungsgebäude in Zum Haushaltsplan des Jahres 1953/54 Für den Neubau der Handels- und Höhe- men. 8 1 5 bemerkte der Landrat, daß er in einigen ren Handelsschule in Weinheim sind Mannheim wurde errichtet mit 679 380 PM Positionen schon wieder überholt sei; mit 900 000 DM. für die Umbauarbeiten an der Kosten, davon trug 190 00 DM der Staat. einem Nachtragshaushalt sei zu Ländlichen Berufsschule und Landw. Schule in Ladenburg 200 00 DM im außer- ordentlichen Haushalt eingestellt. Der Ausgleich des Haushaltsplanes 1953 war nur durch die Hereinnahme eines Tei- les des Ueberschusses aus dem Rechnungs- jahr 1952 möglich. Die Finanzlage des EKrei- ses ist als angespannt zu bezeichnen. Den im wesentlichen gleichbleibenden Einnah- men stehen ständig wachsende Ausgaben gegenüber. Die erhöhten Personalausgaben, die Stei- gerung der Ausgaben für das Schul-, Für- sorge- und Straßenwesen wirken sich sehr nachhaltig auf den Gesamthaushalt aus. Die Personalkosten betrugen 1952/53 847 400 DM, im Haushaltsjahr 1953/54 sind us gelen vom Staat außerdem jährlich 16 000 DM Miete ein. Für den Unterhalt der Berufsschu- len würden 1893 323 DM allein für Lehrer- stellenbeiträge ausgegeben, außerdem 283 000 D-Mark an sonstigen Aufwendungen(ohne einmalige größere Anschaffungen), Die Han- dels-, Gewerbe- und Berufsschule in Schwetzingen wurde erbaut, das Kreis- pflegeheim in Weinheim ausgebaut und erweitert, im Altersheim Schriesheim und im Kreiskinderheim Ladenburg so- Wie an der Landwirtschaftsschule in Laden- purg wurden Verputzarbeiten, Erweiterun- gen und größere Reparaturen vorgenommen. Die Fürsorge des Kreises be- stehe in mehr als in der bloßen Anwendung rechnen. Zwar erscheinen die Gesamtein- nahmen mit 9 313 609, doch sind die tat- s Achlichen Einnahmen 3 918 556 PM, alles andere sind Durchgangsposten. Die ganze Schwäche des Kreises bestehe in der Umlage; er habe an dem finan- ziellen Aufschwung nicht teilnehmen kön- nen. Er sei den Gemeinden nicht neidisch, ob aber auf die Dauer die jetzige Umlage noch zu halten se i, scheine mehr als fraglich. Der Landrat ging sodann auf die Einzel- pläne sowie auf den außerordentlichen Haus- halt ein. Die Industrie ansiedlung im Landkreis habe sich leider als außer- ordentlich problematisch erwiesen, die Ver- suche hätten nicht den gewünschten Erfolg gehabt. Zwei Königinnen des Weins In Sonntag beim Weinlesefest Mathilde Machwirt, wurde am der Krönungsstadt Neustadt die Vertreterin des Weinbaugebiets Nahe, zur Deutschen Weinkönigin gewählt(linkes Bild). Restlose Anerkennung fand auch Ingrid Schreck aus Deidesheim, die zur Pfälser Weinkönigin gehrönt wurde(rechtes Bild). Alle Sender, die Wochenschauen und der Fern- sen fun hielten das Ereignis fest. Zwei Königinnen wurden gekrönt... Bilder: Heinrich Eine Königin wurde gekrönt. Mathilde Machwirth aus dem Nahegau wurde Deutsche Weinkönigin Neustadt/ Weinstr. Ein Erntedankfest be- sonderer Art wurde am Sonntag in Neu- stadt, dem Mittelpunkt der Weinstraße, ge- feiert: Nach dem Auftakt, der Krönung der Winzertochter Ingrid Schreck zur Pfälzer Weinkönigin, fand das„Weinlesefest“ in der Wahl der deutschen Weinkönigin seinen gebiet Nahe vertrat, den meisten Beifall. Im ersten Wahlgang waren es allerdings nicht genug Stimmen für die vorgeschriebene ab- solute Mehrheit, aber bei der Stichwahl be- kam Mathilde 30 der 40 Stimmen. Und das Volk jubelte ihr zu * ö T„ tsvorschriften. In seiner letzten. 1 1 Beschäftigt sind insgesamt 12 Beamte.. e eine weitere Er- Nachdem die Kreisräte Hund(SPD), Jöst Höhepunkt: Mathilde Machwirt trägt für Kein Rummel. keine Miß Wein Hier es Ven 93 Angestellte, 85 Arbeiter. höhung der Fürsorgerichtsätze um 10 Prozent CD, Kippenhan CDP) und Klink(KPD) ein Jahr die Krone. ging es nicht um die Prämierung einer getan, Landrat Dr. Gaa verbreitete sich zunächst beschlossen. Seit 1948 wurden insgesamt im Namen ihrer Fraktionen den Plänen zu- Wäre das Tippen beim Fußball doch Puppenschonheit. Echte Winserinnen muß trim in einer zweistündigen Rede über die Ar- 20, Millionen Mark an Fürsorgemitteln aus- Sestimmt hatten, wurden Haushaltsplan und auch so einfach! Wer von den Kopf an Kopf ten es sein. krische, natürliche Vertreterin- ztbetäfl. beit von Kreistag(dessen letzte Sitzung gegeben, davon sentfielen 5,2 Millionen auf Halishaltssateumg einstimmig angenommen. wie die Oelsardinen im Saalbau Zusammen- nen eines arbeitsamen Berufes. Aber die aehmer diese War), Kreisrat und Kreisverwaltung den Kreis, das sind 28 Prozent der gesamten Landrat Dr. Gaa dankte für das Vertrauen, gepferchten zweifelte wohl an der Wahl Erkorene sollte auch repräsentieren können erliche in der Legislaturperiode 1948/53. Das Wohlfahrtskosten. Damit war aber die Für- 55 ihm in den sechs Jahren entgegenge- Mathildes? Schon beim Einmarsch und bei— möglichst so Würdig. wie die vielgelobte r Kart Personal sing von 220 Beamten, Ange- sorgetätigkeit des Kreises nicht erschöpft. 3 wurde und schloß die letzte Sitzung ihrer Vorstellung erhielt die brünette 212 Vorgängerin Elisabeth I. Deren Abschied Mann. stellten und Arbeitern im Jahre 1948 auf Hinzu kamen die Mittel aus Soforthilfe und es alten Kreistages. jährige aus Heddesheim, die das Weinbau- war grandios. Blumen, Geschenke, tausend Stand 55 5 ee Lastenausgleich, wofür 8 8 rund acht Mil- 3 8 5. Wa Sen 2 S8 Vol 520 915 auf 98 lionen ausgegeben wurden. 1 i n gerin, ec d in der eieichen ere un bande, Ime gritte wichtige Piletaulgebe iet di Gegen den Vorwurf der Menschenversuche Mathilde. Auch sie kann frisch von der Besich gebäude selbst sind nur 58 Personen tätig, Unterhaltung der 8. rag en, wofür nahezu. 5 8 2 5 1 8 Leber weg“ plaudern und hat keine Hem- Verwal. 5 1 sind 5 den. Sb. 2% Millionen Mark aufgewandt wurden(ohne.. verwahrt sich die Universitätskinderklinik Freiburg mungen vor dem Mikrofon. 1 stigen Kreiseinrichtungen beschäftigt, dar- 1472 5 5 5. 8 unter belinden sich 22 Heimatvertriebene. e das Land in Freiburg. Der Direktor der Freiburger migbildungen nicht erblich bedingt. son-„Evoe Bacchus“ hieß das festliche Spiel r 0 Die Einwohnerzahl des Landkreises, 1 5 Universitäts-ERlinik, Professor Dr. Walter dern durch Infektion bereits im Mutterleib das Heinz Lorenz mit der Musik von Ernst ernte die 1939 noch 103 471 betragen hatte, stieg Zu den freiwilligen Aufgaben gehört der Feller ließ sich am Samstag vor zahlreichen hervorgerufen worden sei. Wenn die Toxo- Kochan für diesen Tag geschrieben hatte. ler auf 126 381 im Jahre 1946 und betrug Ende Bau von vier Kreishäusern für 234 000 DN, Journalisten eine Hauteinspritzung machen, plasmose-Infektion so stark verbreitet sei, Kapellmeister Kurt Wunsch machte mit sei- Schule 1952 nahezu 141 000. Während es 1939 nur aus denen jährlich 13 00% PM Miete ein- un die Harmlosiskeit der von Rerzten sei- dann sei es sselbstverständlich, daß gerade nem Orchester liebliche Klangwellen, Auf tal-Süu 29 700 Haushaltungen im Kreise gab, sind gehen, die Unterhaltung der Kreisheime, von 1 8 Schwachsinnigen und anderen die schwachsinnigen und hilfsschulpflichtigen denen die schönen Stimmen von Gerda Ver- aus n es jezt 44 000. womit ein Streiklicht sauf die denen das Kreispflegeheim in Weinheim sich. 5 Seti 2 75 e zu de- Kinder zu diagnotischen und vorbeugenden meer, Richard Heinrichs(peide Pfalztheater t Won Wohnungsnot geworfen ist. Flüchtlinge sind im Wesentlichen selbst trägt, während Kreis- Onsrteren Due Eon asmin-Frobe Wurde Zwecken Setestet würden. 5. Kaiserslautern) und von Paul Ritter Gad 5 im Kreis 18 492 ansässig, in den letzten Mo- altersheim und Kreiskinderheim Zuschüsse Von Professor Keller als einer der Tuber- Oberstaatsanwalt Pr. Pauli erklärte vor Kreuznach) angenehm dahinplätscherten. 18 naten sind 1060 neue aus der Sowjetzone erfordern. Der Kreis-Lehr- und Versuchs- kulin-Probe ähnliche, völlig unschädliche der Presse, daß bei dem von den illustrierten 5 ne dazugekommen. Die Entwicklung des Krei- garten in Ladenburg hat seit 1948 insgesamt Hautreaktion bezeichnet, durch die festge- Zeitschriften aAufgegrüffenen Fall, in dem Am Abend begannen schon die Pflichten: ee hänge ven der Nähe der Großstadt ab, 184 000 DRA, die Kreisberatungsstelle 80 000 Stellt werden soll, oh ein Mensch mit Toro eine Mutter wegen der an ihrem Kind vor- Im Festzelt auf dem Winziger Platz, wo eine 8 plasmose infiziert ist, ohne daran offen er- genommenen Toxoplasmin-Probe Strafan- Budenstadt den volkstümlichen Vergnügungs- krankt zu sein. Ihm und seinen Assistenten zeige erstattet hatte, weder ein öffentliches rummel erstehen ließ, wurden die Majestäten 17 den Vorwurf von„Menschenversuchen“ zu noch ein privates Interesse einer Strafver- erwartet. Von 4000 ungeduldigen, wein-aui- machen, wie es in mehreren Illustrierten folgung bestanden habe. Eine vorsätzliche mierten Pfälzern. Welcher Jubel, als Mathilde Bildzeitungen geschehen sei, nannte der Körperverletzung liege nicht vor. Die Kreis- nach nervenzerreißenden Böllerschüssen ein- Direktor der Freiburger Kinderklinik eine schulbehörde und die Staatliche Gesund- zog.* 5 ä„ungeheuerliche Infamie“. Bei den in Frei- heitsbehörde hätten zu den Toxoplasmin- Der Weg zum Festplatz war mit Weinzelten ers, der burg und andernorts vorgenommenen Toxo- Proben, die keine Impfungen, sondern ge- gepflastert, Eselshaut-Bundestankstelle hieß ind plasmin-Proben handele es sich um keine wöhnliche Reihen untersuchungen seien, ihre eine der verlockenden Tränken. Eine Fah- rer rell. Forschung, sondern um die Nutzanwendung Zustimung gegeben. Es würde zwar zweck- nenallee wies den Weg vom Bacchusbrunnen t Hatte, Wissenschaftlicher Erkenntnisse im Dienste mäßig gewesen sein, wenn die Eltern der auf dem Bahnhofsplatz bis zur Festwiese, und 1 der Volksgesundheit. 5 vor der Untersuchung gefragt wor- nachts wirkte eine Lichterkette als Lotse. 5 b 5 8 en wären, wie dies auch bei den späteren Tüchtig, tüchtig di Ad.— ten de Professor Keller 1 mit, daß die Frei- Untersuchungen geschehen sei. Zu 5 An- treuer! Sogar 5. urng de burger Universitäts-Rinderklinik die einzige klage reiche aber diese Unterlassung nicht amt grüßte mit Fahnen. Kein Wunder, es ist Anstalt in der Bundesrepublik ist, in der aus. am Verdienst nicht unwesentlich beteiligt. e Stadt. bisher in größerem Umfange diese in den die sic 5 und anderen Ländern schon weit ver- 5 5 verdient reiteten Testuntersuchungen vorgenommen olpings würden. Die Toxoplasmose sei eine durch Entenkrieg endlich beendet Lirchen⸗ Parasiten hervorgerufene Erkrankung, die 1 4 f f 8 5 f 4 3% 8 Die Stadtverwaltung Freiburg erlitt eine eindeutige Niederlage ng des erkrankungen führen könne. Im Zusammen- Freiburg. Der Freiburger„Entenkrieg“ hat Die übriggebliebenen wurden in einem 90 hang mit den nicht sehr häufigen Erkran- jetzt mit einer eindeutigen Niederlage der 8 untergebracht, daß sie 2 thai 19 15 Auf Grund der Untersuchungen in der Frei- ledigt. Gleichzeitig zog er eine Unterlassungs- für das Verfahren auferlegt. K burger Kinderklinik und an Hand von etwa klage gegen die Stadt zurück, weil diese Der, Entenkrieg“ ausgebroch 13 5. 300 Toxoplasmin-Testen müßten etwa vor wenigen Tagen einer einstweiligen Ver- e e ee 1 1 19 8 a 8 5 5 60 Prozent der Bevölkerung im Erwachse- fügung des Gerichts entsprochen und die e 8 weben ee Zing. Herbstspuziergung Die milde Sonne des herbstlichen Tages hat den alten Herrn nenalter als inflziert angesehen werden. Enten im Freiburger Stadtgarten„lärm- ten Selegenen Pension wegen des angeblich 13 D 10 eu einem Spasiergang durch die Allee vor der Stadt gelockt. Wahrscheinlich handele es sich um eine sicher“ untergebracht hatte. 5 ruhestörenden Lärms der 40 schnatternden 18 15 885 Photoamateur. der die rührende Ssene beobachtete, genügte das æarte Licht für einen Schmutzinfektion, die auch bei Tieren auf- Von den 40 Stadtgarten-Enten schnattern Enten gegen die Stadt geklagt hatte. Der u Sehen 3 mit ½ Sekunde bei Blende 8, um die perspeltivische Niefe fast vollständig trete. Heute wisse man, daß ein großer Teil jetzt nur noch elf. Die übrigen wurden teils Rechtsstreit vor dem Amtsgericht hatte sich arf zu erfassen. 5 dpa-Bild der Schwachsinnigenformen und Körper- geschlachtet, teils anderweitig untergebracht. über einen Monat hingezogen. er“, de üdwesl. t in den g e letatel n 9. d* 5 Tobe Destenen“ ori rüch 5 8 2 es Ham- 5 vom mit del nischen ver trau rendare 5 8 gebrag Ein Vollblutpferd aus altem Gestüt in vollendeter Dressur 15 4 bestand jede Prüfung. Schon in der Rurmark wußte man und e. das Edle zu pflegen und zu schatzen. Die Tradition des 7 Unt** 5 1 Namens KRurmark verpflichtet uns auch heute wieder, 1 allerhöchsten Ansprüchen zu genügen. ag*. 7— 3. aer Wer heute wieder KURMARK wählt, weiß daher was Hweikel 2. 8 2 meg er bekommt: Eine wirklich charaktervolle Cigarette von Wee gleichbleibend hohem Niveau, mild und stets bekömmlich. annhein t keien 1 N 7. 505 den besten Tagen g, Mhm a Fwal denheim, Zlisabell aße 66, kungen an Toxoplasmose habe man durch weitere Untersuchungen festgestellt, daß die Toxoplasmose- Infektion, die man von der Krankheit unterscheiden müsse, fast ge- nau so verbreitet sei wie die Tb-Infektion. Stadtverwaltung geendet. Der Vertreter der Klägerin, einer Freiburger Pensionsinhabe- rin, erklärte in einem zehn Minuten dauern- den Schlußtermin vor dem Freiburger Amts- gericht den Fall in der Hauptsache für er- sieben Uhr morgens mit ihrem Lärm begin- nen können. Damit wurde den Forderungen des Vergleichs vom 14. September entspro- chen. Die streitenden Parteien warten jetzt nur noch darauf, wem das Gericht die Kosten Seite 6 MORGEN Dienstag, 6. Oktober 1953/ Nr. lag der Leichtathletik-eister Der traditionelle„Tag der Deutschen Mei- ster“ brachte am Sonntag in Bad Kreuznach bel idealen Wetterverhältnissen gute Leistun- Sen. Die Vertreter der Spitzenklasse starteten in Einladungsläufen und lieferten sich erblit- terte Kämpfe. In den Sprinterstrecken war der Karlsruher Heinz Fütterer nicht zu schlagen, der die 100 m in 10,5 Sekunden und die 200 m in 22,2 Sekunden gewann, Ueber 400 m siegte Karl Friedrich Haas, Nürnberg, in 48,1 Sekun- den. Die kurze Hürdendistanz über 110 m wurde eine sichere Beute des Deutschen Mei- sters Bert Steines, Koblenz, der mit 15,2 Se- kunden siegte. Ueber 400 m setzte sich Salm von Marathon Krefeld in 36,3 Sekunden durch. Bei den Frauen war Marla Sander-Doma- galla die erfolgreichste Athletin, die über 100 m in 12,3, über 200 m in 26,1 und über 80 m Hürden in 11,5 Sekunden gewann. Die restlichen Ergebnisse: 1300 m: Lamers, Dinslaken, 358,4 Min 5000 m: Laufer, Schwen⸗ mingen 14,53,4 Min, 4 mal 100 m: Kse Pnönix- Mühlburg 42,7. 4 mal 400 m: 1. Fe Nürnberg 3:28, 8 Min. 3000 m Hindernis: Schmalz, Rot-Weiß Kob- lenz 9:32,6 Min, Frauen: 4 mal 100 m: 1. Fe Nürn- berg 50,3 Sek. Weitsprung: Lena Stumpf, Leer, 5,90 m. Speer: Lengert, Bayer Leverkusen, 56,036 m. Diskus: Sonneck, IK Hannover, 36,30 m. Hamburg gewann Länderpokal Niedersachsens Boxer 13:11 besiegt Durch einen 13:11-Punktsieg über Nieder- sachsen gewann die Staffel Hamburgs am Sonn- tag im Endrundenkampf in Hamburg den Län- derpokal der Amateurboxer. Da nach Ablauf der Kämpfe in den zehn Gewichtsklassen die Begegnung 10:10 unentschieden lautete, wur- den nach den Bestimmungen zwei Entschei- dungskämpfe ausgelost, im Fliegen- und im Halbschwergewicht. Da der Niedersachse Rie- mann im Halbschwer jedoch nicht antrat und Hamburg dadurch kampflos die Punkte ge- Wann, ruhte die endgültige Entscheidung auf den leichten Schultern der Fliegengewichtler. Mit einem Unentschieden zwischen Jahn(Ham- burg) und Weinand Niedersachsen) fiel der Pokal dann an die Hansestadt. Walter Gehmann deutscher Schützen-Meister Den Abschluß der deutschen Schützen- meisterschaften bildeten am Sonntag in Nürn- berg die Titelwettbewerbe im Kleinkaliber- schieben nach nationaler Bedingung. Dabei konnten sich die Mitglieder der Nationalmann- schaft in den drei Vebungen(knieend, stehend, liegend) an der Spitze behaupten, Walter Geh- mann(Karlsruhe) holte sich seine vierte Mei- sterschaft in diesem Jahr. Sein schärfster Geg- ner war Sigl(München), der sich an 2. Stelle placleren konnte. Mannschaftsmeister wurde die Schützengesellschaft Niederstotzingen mit knappem Vorsprung vor„Der Bund“ München. Die Schützengesellschaft Wiesbaden holte sich die Meisterschaft in der Altersklasse und bei den Jungschützen. Am 11. Oktober in Stuttgart Verbau Saat- Elf den Deuischen den Weg! Alles ist möglich, aber man braucht den Teufel nicht an die Wand zu malen Man muß ohne alle Illusion die Dinge betrachten. Deutschland bestreitet sein zweites Qualifikationsspiel zur Fuß ball-Weltmeisterschaft am kommenden Sonn- tag im Stuttgarter Neckarstadion. Eigentlich sollte diese Begegnung nicht viel Kopfzerbrechen machen. Die Saarländer spielen in der Oberliga Südwest. Außer der Mannschaft des 1. Fo Saarbrücken, die vor zwei Jahren deutscher Vizemei- ster wurde, hat das kleine Land nicht allzuviele Klassenspieler. Durch die po- litischen Nachkriegsverhältnisse wurde das Saarland gleickberechtigtes Mitglied der FIFA und als solches erhielt es die Chance, im Wettbewerb der Länder um die Weltmeisterschaft mitzuspielen. Deutschland, Norwegen und das Saarland bil- den die Gruppe I. die einen Vertreter unter die„letzten 16“ abstellen darf. Eine einfache Sache für Deutschland möchte man denken. Dem Saarland wurde nur eine Statisten- rolle zugetraut, am stärksten Norwegen ge- fürchtet. Aber es kam ganz anders. Die Saar- Elf schlug im Frühsommer Norwegen 3:2(2:2) in Oslo, Deutschland erreichte dort nur ein 1:1. Die Saarländer werden in Stuttgart wohl nicht viel erben Sie bauen aber darauf, daß sie ihre zwei Heimspiele(8. November gegen Norwegen und 28. März 1934 gegen Deutschland) jeweils in Saarbrücken eventuell gewinnen. Dann wäre das Saarland Gruppensieger, ganz gleich, wie das Spiel in Stuttgart ausgeht. Diese Rechnung ist nicht einmal so abwegig. Im Fußball ist alles möglich. Die bisherige Gruppen-Bilanz; Saarland 2:0 P., Deutschland 1:1 P., Norwegen 1:3 P. David gegen Goliath Es wäre ganz verfehlt, die„kleinen Na- tionen“ zu unterschätzen. Gewiß tut dies in Deutschland niemand, am wenigsten Bundes- trainer Herberger, der für jedes Treffen der Länderelf weitgehende Vorbereitungen trifft. Vielleicht ist es sogar deutsche Eigenart, alles viel zu ernst und zu gründlich zu tun. Gegen Norwegen ging die Rechnung nicht ganz auf. Aber gerade diese dürfte sich heilsam aus- wirken. Normalerweise ist gegen die Saarlän- der nichts zu befürchten. Man braucht den Teufel nicht an die Wand zu malen. In allen Begegnungen mit der Saar-Auswahl zeigten sich die Deutschen eindeutig überlegen. So slegte 1951 in Essen die B-Elf 7:1, spätere Begegnungen des Saarlandes mit der West- Oberliga endeten ähnlich. Wenn also das A- Team eingesetzt wird. sollte nichts zu be- fürchten sein. Aber die von Helmut Schön trai- nierten Saarländer fahren trotzdem nicht ohne Chance nach Stuttgart. Die Mannschaft des 1. FC Saarbrücken. die vielleicht durch ein oder zwei andere Spieler ergänzt wird, hat große internationale Erfahrungen. Als Trainingspartner für europäische Länder- mannschaften oft bewährt, versteht sie sich Handball- Bezirksklasse: SG Hohensachsen zum ersten Male besiegt Hemsbach noc immer oline Punkie Die erste Niederlage steckte erwartungs- gemäß auf dem Waldhof die bisher ungeschla- gene 88 Hohensachsen ein(über das Spiel haben wir bereits berichtet). Allerdings war die Niederlage reichlich hoch. Nicht ganz un- erwartet kommt auch die Niederlage des SV Ilvesheim beim FV 09 Weinheim. Der Gast kam hier einfach nicht ins Spiel, Der TSV Viernheim und TV Grobsachsen trennten sich 11:11, was als Erfolg für die neuformierte Großsachsener Mannschaft zu werten ist. Das Bergstraßenderby zwischen dem TV Hems- bach und der TG Laudenbach endete pro- grammgemäß mit 9:15 für den Gast, womit Hemsbach weiterhin ohne Punkte bleibt. FV 09 Weinheim— SV JUvesheim 14:7(8:3) Der Gast kam an seine bisherigen Leistun- gen nicht heran, während der FV 09 Wein- heim sich durch Mitwirkung von Heiseck stark verassert zeigte und vor allem planvoller als bisher spielte. Der SV Ilvesheim mußte zwei Mann wegen Schichtarbeit ersetzen und litt darunter etwas. Zu Beginn kam Weinheim gleich gut ins Spiel und führte bald mit 3:0, um später mit 6:2 und 813 bei Halbzeit einen deutlichen Vorsprung zu haben. Nach der Pause war das Spiel endgültig entschieden, als Weinheim seine Fühgung auf 12:6 erweitern konnte. Weiß(4), Moorweiser (3), Ebert(3), Heiseck(2) und Beckmann(2) waren die Torschützen des Siegers. Für Jlves- heim waren Feuerstein, Künzler und Velser erfolgreich. TV Hemsbach— TG Laudenbach 9:15(5:7 Leider war das Spiel des öfteren recht hart, was der Unparteiische nicht genügend unter- band. Hemsbach war zunächst im Vorteil, er- spielte sich ein 3, baute dann aber ab und mußte Laudenbach sogar das 3:6 überlassen. Bis zur Pause kam man noch auf 7:5 heran und holte später mit 8:9 den Vorsprung der Gäste kast auf, Doch hatte Laudenbach das Spiel in der Hand und entschied es durch drei Weitere Tore, die zum 12:9 führten. Kronauer (6), Kraus(2) und Ehret() waren die Tor- schützen beim TV Hemsbach. TSV Viernheim— TV Großsachsen 11:11(2:4 Großsachsen bot ebensowenig wie Viernheim eine besonders spielerische Leistung, bestach aber durch seinen Eifer und kämpferischen Einsatz, Beim Spiel hatte der Gast meistens etwag mehr vom Spiel und führte, nachdem Busalt es versäumt hatte, das 2:0 für Viern- heim in Form eines 13-m- Wurfes zu verbes- sern, mit 2:5 und 5:9. Dann kam aber die Platzelf auf 8:9 und 9:10 heran. Als Großsach- sen aber das elfte Tor erreichte, schien das Spiel entschieden. Busalt schoß jedoch wenige Augenblicke vor Spielende das 10:11 und mit dem Abpfiff den 11:11-Ausgleich. Busalt(5), Böhm(3), Belkert(2) und Helbig waren für Viernheim erfolgreich. Für Großsachsen waren es Straub(5), Prian(2), Dörsam, Haag, Stahler und Göring. Handball-Kreisklasse Der erste Oktobersonntag brachte in der Handball- Kreisklasse A leider einen Spiel- abbruch, 14:10 führten die 46er gegen 07 Secken- heim, als ein Spleler von 07 Platzverweis er- hielt, für den er kein Verständnis aufprachte. Da dann der Unparteiische für das Verhalten dieses Spielers kein Verständnis aufbringen konmte und durfte, kam es zum Spielabbruch. Die wichtigste Begegnung kam bei der Polizei zustande, wo Sanchofen mit 12:20 unterlag. Klopsch(9) und Vetter(6) waren dabei wieder einmal in ihrem Element. Germania Neulußheim hat in der B-Klasse, Staffel I, zur Spitze aufgeschlossen. SpVgg. Ketsch und VII. Neckarau 1b, dazu TV Fried- richsfeld und eben Neulußheim bilden nun zu- sammen das Spitzenquartett. Die Staffel II meldet einen Führungswechsel, da sich Käfer- tal trotz guten Spieles in Oberflockenbach dem ITV beugen mußte. Nun führen hier die Turner mit einem Punkt vor Käfertal. Bei den Frauen hatte der TSV 1846 den schweren Gang nach Sandhofen zu machen. Am frühen Sonntagvormittag war nur ein kleines Häuflein Interessenten Zeuge des gu- ten Spieles und großen Kampfgeistes der Tur- nerinnen, die nach ausgeglichener ersten Hälfte (2:2) nach der Pause schon mit zwei Treffern im Rückstand lagen und doch noch verdient 8:5 gewannen. Der SV Waldhof gastierte beim VfR und mußte sich strecken, um mit 3:1 einen denkbar knappen Sieg zu erringen. Die Waldhofmädels lieferten mit Ausnahme der Torhüterin ein sehr schwaches Spiel. glänzend darauf, die Rolle des David gegen den Goliath zu spielen. Großer Rahmen für kleines Länderspiel Die Saarländer kommen mit einer großen Zahl von Schlachtenbummlern, um ihrer Mannschaft den notwendigen stimmlichen Rückhalt zu geben. Das Stuttgarter Neckar- stadion, das seit der Nachkriegspremiere gegen die Schweiz kein Länderspiel mehr sah, wurde gründlich renoviert. 61 000 Karten wer- den ausgegeben, zusätzlich baute man noch eine Stahlrohrtribüne, so daß 63 000 gute Sichtmöglichkeit haben. Die Panne eines überfüllten Stadions wird es nicht mehr geben. Außerdem sind die Stehplätze jetzt alle ausbetoniert, so daß selbst bei Regenwetter niemand mehr verschmutzt heimkehren wird. Durch den Wiederaufbau der Gaisburger Brücke sind außerdem die Zufahrtswege ent- lastet. Das Neckarstadion, das allmählich auf ein riesiges 100 O000-Mann- Stadion ausgebaut wird, gibt einen würdigen Rahmen für dieses erste Länderspiel Deutschland— Saarland ab. W. Walter Wer spielt in Stuttgart und Basel? Wellmeisterschafts-Ausscheidung und Länderspiel Herberger bestimmte die Spieler für Stuttgart und Basel Bundestrainer Sepp Herberger hat für das Weltmeisterschaftsausscheidungsspiel der deut- schen Nationalelf gegen das Saarland am 11. Oktober in Stuttgart 16 Spieler bestimmt, aus denen die deutsche Vertretung gebildet wird. Nach Stuttgart wurden eingeladen: Turek (Fortuna Düsseldorf), Bögelein(VfB Stutt- gart), Retter(VfB Stuttgart), Erhard(SpVgg Fürth), Kohlmeyer(1. Metzner(KSV Hessen Kassel), Posipal(Ham- burger SV), Gottinger(SpVgg Fürth), Eckel (1. FC Kaiserslautern), Mai(SpVgg Fürth), Rahn(Rot-Weiß Essen), Morlock(1. FC Nürn- berg), Schade(1. FC Nürnberg), Fritz Walter (1. FC Kaiserslautern), Schäfer(1. FC Köln), Lipponer(SV Waldhof). Die voraussichtliche Aufstellung wird Turek; Retter, Erhard; Metzner, Posipal, Gottinger; Rahn, Morlock, Schade. Fritz Walter, Schäfer lauten. Der ursprünglich ebenfalls zu dem Spieler- kreis zählende Frankfurter Halbstürmer Pfaff schied wegen einer Verletzung aus. Deutsches Aufgebot für Basel Für das Fußballauswahlspiel gegen die Schweizer A-Mannschaft am 11. Oktober in Basel, das als Rückspiel für die Konstanzer Begegnung vom 2. September gilt, wurden 16 Spieler ausgewählt, die nach Basel reisen werden. Vorgesehen sind: Tor: Herkenrath (Rot-Weiß Essen), Orcessek(Schalke 04), Ver- teidigung: Eberle 1(Stuttgarter Kickers), Bauer J(Bayern München), Rößling(Waldhof Mannheim). Läuferreihe: Bergner(1. FC Nürnbers), Schäfer(Siegen), Semmelmann (Fe Bayreuth), Lang(Schweinfurt 05), Stür- mer: Hellwig(Arminia Bielefeld), Dörner (1. Fe Köln), Zeitler(Bayreuth), Herrmann (FSV Frankfurt), Budion(Viktoria Aschaffen- burg), Stollenwerk(Düren 99), Schmied(KSV Hessen Kassel). Schweizer Eli für Basel Vom schweizerischen Fußball- und Athle- tikverband wurde am Samstag die Schwei- zer Ausmannschaft nominiert, die am 11. Ok- tober in Basel auf eine deutsche Auswahlelf trifft. Die Schweizer werden wie folgt antreten: Stuber(Lausanne), Zehnder, Flückiger beide Fe Kaiserslautern), Voung Boys), Häuptli, Casali 1, Bigler(alle Voung Boys), Ballaman, von Lanthen(beide Graßhoppers), Meier(Loung Boys), Antenen (Chaux de Fonds). Fatton(Servette). Auswechselspieler: Eich, Casali 2(beide Voung Boys), Kernen und Mauron(beide Chaux de Fonds). Pole wirft Speer 80,15 Meter Die Sensation des Leichtathletikkampfes zwischen der Sowjetzone Deutschlands und Polen(148:170 Punkte) am Freitag vor über 12 000 Zuschauern im Jenaer Ernst-Abbe- Stadion waren die 380,15 Meter des Polen Janusz Sidlo im Speerwerfen. Innerhalb von acht Wochen wurde damit der immer noch offiziell gültige Weltrekord des Finnen Nik- kanen(78,0 Meter) aus dem Jahre 1938 zum zweiten Male verbessert, nachdem bereits am 8. August dieses Jahres der Amerikaner Bud Held in Pasadena(USA) die Weltrekordmarke auf 80,41 Meter geschraubt hatte. und um das Ziege/ Intra führen Die deutsche Mannschaft Ziege/ Intra hat im Sechstagerennen von St. Etienne am Montag- morgen nach den Spurts um 1.00 Uhr die Füh- rung übernommen. Bei der Neutralisierung lautete der Stand: 1. Ziege/ Intra 24 P.; 2. Gil- len/ Terruzzi LuxemburgiItalien) 18 P.; 3. Mon- ticelli/Jacoponelli Frankreich) 17 P.; 4. Char- roin/Bareth Frankreich) 13 P.; 5. Laackmann/ Guerini(Holland) Frankreich) 12 P.; 6. Melot/ Renaud(Frankreich) 11 P.; 7. Mace Pasquier (Frankreich) 10 P.; 8. van Bueren/Diggelmann (Schweiz) 10 P.; 9. Godeau/Senfftleben Frank- reich) 5 P.; 10. Carrara /Forlini Frankreich) 4 Punkte. 5 5 5 ten Hoff gegen Williams Der deutsche Schwergewichtsboxer Hein ten Hoff wird wahrscheinlich in seinem näch- sten Kampf in den Vereinigten Staaten gegen Cleveland Williams, einen Schwergewichtler aus Tampa(Florida) boxen, ten Hoff sollte am Donnerstag in Charlote gegen Claude Rolfe boxen, konnte jedoch wegen einer leichten Grippe nicht antreten. An seiner Stelle boxte Internationale Nadspori. Finale Dudenhofen: Potzernheim/ Backof und Weinerth/ Höcker Sieger Die Dudenhofener„Badewanne“ hat wieder ihre Ruhe, Sprinter und„Americaine“ Fahrer waren am Sonntag noch einmal auf der klei- nen Zementradrennbahn versammelt; und das erfreuliche Fazit dieses internationalen„Mee. tings“ ist sicher die Tatsache: Die deutsche Spitzenklasse klar in Front! Schade drum, daß der australische Sprinter John Tresidder zu- sehen mußte(der Arzt hat ihm eine Pause an- empfohlen), denn sonst— darüber gibt es wohl keinen Zweifel!— hätten die Flieger- kämpfe anders ausgesehen. So allerdings fuhren„Potz“ und Backof, die vier angesetzen Dreierläufe mit„einem Bein“. — Unverständlich war uns die„Einlage“ eines Sechser-„Kurzstreckenfahrens“ der Omnium- fahrer, in welchem der ganze Unsinn solch einer Prüfung zutage trat,„Ssidney-Man“ Bra- ler entwetzte kurz hinter der 200-m- Marke, Partner Hoffmann löste ihn ab; und es sah Kast danach aus, als ob die Tempofahrer das „Ding“ nach Hause rollen würden, als die schnellen Leute doch noch voll in Aktion tra- ten, Sieger: von Büren, Potzernbeim: Vierter! Im 10-Runden-Verfolgungsrennen wurden die Eidgenossen niedergerannt. Brazier/ Hoffmann fuhren gleichmäßig stark, benötigten 3:21,8 um Zweite zu werden; am überlegenen Gesamt- sieg der Deutschen war in keinem Augenblick ein Zweifel aufgekommen. Daß Hoecker/ Weinerth schließlich die 240 Runden-„Americaine“ gewinnen würden nun, das hatten wohl die wenigsten erwartet. Ihr Sieg ist redlich verdient. Nach einem Mas- sensturz, durch den mehrere„Eauipen“ kampf- unfähig wurden, gelang Brazier/ Backof, Hoff- mann/ Broich und Hoecker/ Weinerth der Ge- winn einer Runde. Die nach der Neutralisation bald wieder eingesprungenen Schwelzer stie- gen sofort mächtig ein und stießen zu dem Trio, das sich später sogar noch die Gesell- schaft des Paares Donicke/ Hünerbein gefallen lassen mußte, vor. Alles spurtete wie rasend in den Wertungen, versuchte abzuhauen, in- dessen: den Vorstoß Hoecker/ Weinerth nahm anscheinend niemand recht ernst. Plötzlich waren die zwei herum. Das bedeutete den Sieg. Brazier/Backof,. Anwärter auf den zwei- ten Platz, verschliefen einen Antritt der Schweizer zehn Runden vor dem Abläuten und rutschten dadurch noch einen Rang zu- rück. Die Ergebnisse des Omnium: 1. Potzernheim- Backof(Deutschland) 26 Punkte: 2. Pflster- von Büren(Schweiz) 19 Punkte; 3. Brazier- Hoffmann (Australien-Deutschland) 12 Punkte. Mannschafts- rennen: 1. Höcker-Weinertn(Friesenheim-Haß- loch) 4 Punkte; 2. Pfister-von Büren(Schweiz) 20 Punkte, 1 Runde zurück; 3. Brazier-Backof(Syd- ney-Dudenhofen) 17 P., 1 R. z.; 4. Donicke-Hüner- bein(Neuß) 16 P., 1 R. z.; 3. Hoffmann- Broich (Köln) 2 P., 1 R. 2..—thal nach 36 Stunden Schwarz-Gelb Heidelberg badischer Tennismeister Als Abschluß der Freiluft-Saison 1953 f. den am Sonntag auf der Schwarz-Gelb-Anla in Heidelberg die Medenkämpfe zwisch Schwarz-Gelb Heidelberg und dem Freiburgs Tennis-Club Rot-Weiß um die gesamtbadis Meisterschaft statt. Leider verzichteten Freiburger Damen wegen Aufstellungsschw rigkeiten auf den Titelkampf, so daß Heid berg hier ohne Spiele seine Meisterschaft vel, teidigen konnte. 5. Bei den Herren gab es dafür recht integ essante Spiele. Die beiden Spitzen-Einzel guy gen an die Freiburger Gäste, bei denen Polz den Heidelberger Maya ohne viel Mühe 6:3,% schlagen konnte. Erheblich schwerer hatte der Freiburger Jugend-Nationalspieler Schü gegen Kuhlmann, den er mit 7:5, 10:8 nur da seiner besseren Kondition zu schlagen ve mochte. In den vier weiteren Einzelspiel gewannen die Heidelberger Tennisspieler Mel, Hardt, Grathwol, Boye und Lamy jeweils zwei Sätzen ohne große Schwierigkeiten. Besonders reizvoll waren noch die drei P pelspiele, in denen Freiburg durch Umstell der ursprünglich geplanten Teams versuch aus dem 4:2 noch ein 4:5 zu machen, als Ku mann/ Maya dann mit einem 9:7, 6:4 geg Potass/ Siehler den entscheidenden fünf Punkt für Heidelberg gesichert hatte, war einen Punkt, so daß Schwarz-Gelb mit ein 6:3•Gesamtsieg erneut gesamtbadischer Meis wurde. Tiedtke weiter ungeschlagen meisterschaften im Dreiband neben dem Argentinier Navarra und dem einem Spiel im Rückstand befindlichen zosen Siguret noch ungeschlagen. Der Düsse“ dorfer besiegte am Sonntag in der 3. Runde 2 nächst den Portugiesen Pereira mit 50.34 0% 50 Aufnahmen und blieb in den späten Abend stunden auch in der 4. Runde über den Spanie Ventura mit 50:37 bei 59 Aufnahmen siegreid Kubaner durchschwamm Gatalina-Kanal Der kubanische Langstreckenschwimme Jose Cortinas ist am Samstag als erster vo kalifornischen Festland nach der Insel Sang Catalina im Pazifik geschwommen. Für run 45 Kilometer benötigte Cortinas 32 Stunden Er hatte unterwegs m und elf Minuten. 3 starken Strömungen zu kämpfen. Sporigeschelen erwägt daher Williams ais nächsten Geste für ten Hoff. Das einzige Hindernis für dies Begegnung könnte sein, daß man William für ten Hoff zu gefährlich erachtet. Willa ist seit 1951 Berufsboxer und hat von 21 Pros kämpfen 20 durch k.o. und den 21. nach Punt ten gewonnen. Williams könnte als ten Ho gefährlich werden und die Pläne des Dei, schen zerstören. Kelly neuer Europameister im Bantamgewicht ry Mit einem über 15 Runden erfochtene Punktsieg holte sich der 21 Jahre alte I in Belfast d John Kelly am Samstag Europa- Boxmeisterschaft im Bantam gewicht von dem bisherigen Titelhale Der in Rechts“ Peter Keenan(Schottland). E auslage boxende Kelly war schneller un trieb den Meister wiederholt in die Ecke Keenan blieb jedod keine Antwort schuldig, wurde aber in de achten Runde entscheidend zurückge wol, und an die Seile. ken, als er eine Augenbrauenverletzung el Utt. Kelly, der erst 19 Kämpfe als Beruf boxer austrug, wurde gleichzeitig auch bil Chance, gegen den Australier Jimmy Car tischer Meister und brachte Keenan um 0 ruthers um die Welt meisterschaft boxen können. Ziege/ Intra auf dem 2. Platz Der Frankfurter Intra und der Berline Ziege lagen nach der zweiten Nacht de Internationalen Sechstagerennens in 8. Etienne rundengleich mit den führenden Franzosen Chapatte/ Surbatis auf dem zwei, ten Platz. Die Deutschen waren am frühen Freitag abend vorübergehend auf den füni. ten Rang zurückgefallen, konnten sich abel bald wieder nach vorn schieben. Sie hatte insgesamt 58 Punke gegenüber 86 Punkten der Franzosen. Toto-Quoten Vorläufige Gewinnquoten des 2. Rang: 505,.— DM; 3. Rang: 70,— DM. Zehne wette: 1. Rang: 2 335,.— DM; DM: 3. Rang: 26. DM. Pferd-Toto: 11 richtige Tips nicht getroffen 1. R.:(10): 750,20 DM; 2. R.: 106,30 DM; 3. K 14, 70 DM. West- Süd“ Blocks. Zwölferwette: 1. Rang: 8 999,.— D 2. Rang: 200 0 9 1 1 Alben He elle len enen UbEHRERR be, Ein Bier kommt Selten allein, dazwi chen aber verlangt der Magen einen UNDERBERG —— dont fir me duenne g Dipl. OPTIKER Mannneim. 0 6. 9 Tel. 42778 Unſversums trade Spezigalobtelſung: Ins lebhl bete Augenglse: ö EWwa 400 Pelzmäntel zu noch äußerst günstigen Preisen fertig am Lager! Waschbär Persianer- Indisch-Lamm Russ, Fahlen 5 5198. Calayos-Lamm Zickel- Kanin usw. Feinste Maßarbeit ohne Aufschlag! Auf Wunsch Teilzahlung! 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UND HANDELSBLATT Seite 9 32 Sinkende Arbeitslosigkeit sehr nüchtern betrachtet Allen Anschein nach haben wir den sai- sonalen Höchststarid der Beschäftigung des Jahres 1953 bereits erreicht, zumindestens Fürkten wir nicht weit davon entfernt sein. Die Arbeitslosigkeit hat somit ihren saiso- nalen Tiefstand erreicht, bzw. ist mit ins- gesamt 941179 Arbeitslosen in seine un- mittelbare Nähe gekommen. Die Bundesanstalt für Arbeitsvermitt- jung und Arbeitslosenversicherung erklärt am 5. Oktober den Rückgang mit der wei- teren Beschäftigungszunahme in der Indu- Vor allem wichtige Zweige der Ver- und Schuhindustrie sowie einige Betriebe der Metall- und Holzverarbeiten- den Industrie hätten ihre Beschäftigungs- zahlen erhöht. Auf der anderen Seite habe iich der Saisonabschluß im Fremdenver- Kehr- und Gaststättengewerbe sowie in der Obst- und Gemise-Konserven- Industrie in Entlassungen bemerkbar gemacht, die Land- wirtschaft habe zahlreiche Arbeitskräfte für die Hackfruchternte angefordert. Die regionale Veränderung der Arbeits- losigkeit wird wie folgt geschildert: Aungs- Arbeitslosenstand æ gegenüber Ende September Vormonat Niedersachsen 187 021 3 408 Nordrhein- Westfalen 143 905—.5 709 Hessen 85 793— 4525 Bayern 232 755— 3 060 Schleswig-Holstein 88 910— 1 Hamburg 78 137— 1 70 Baden- Württemberg 57 669 2 2 635 Rheinland-Pfalz 43 425 + 140 Bremen 22 564 + 167 Insgesamt 941 179—22 985 Daß sich im Laufe des Monats September ngach einem un merklichen Anstieg um 1276 personen in der ersten Monatshälfte— die . Zahl der Arbeitslosen insgesamt um 26 985 vet, personen verminderte ist Hierbei unwichtiger als die Tatsache, daß der Stand der Arbeits- losigkeit gegenüber dem der Vorjahresbe- kichtszeit sich um 109 386 Personen gesunken wie aus folgender Aufstellung hervorgeht: Arbeitslose Arbeitslose Arbeitslose 1 insgesamt männlich Weiblich a Sept. 1932 1030 565 641 284 409 21¹ 5 5 Sept. 1958 941 179 599 376 351 603 2 1 109 386 51 987 57 399 + 2* g Ausgehend von der Betracht der niedri- „ gesten Arbeitslosigkeit des Jahres 1952, die . Inde Oktober verzeichnet wurde, ergibt sich r. noch immer eine beachtliche Stabilisierung 8 des Arbeitsmarktes, denn im Oktober 1952 7. due wurden gezählt: 2 Arbeitslose insgesamt 1028 091 ef Arbeitslose(männlich): 636 349 2 Arbeitslose(weiblich): 391 6⁴2² 1 1 Die Vergleichszahlen der vorangegange- n e nen Jahre sind im Zusammenhang mit der 7 2 saisonalen Betrachtung der künftigen Ar- An, beitsmarktentwicklung wenig interessant, obwon sie der Vollständigkeit halber er- un wähnt werden müssen. Im Jahre 1951 betrug eng die Arbeitslosigkeit 2—.— im September 1234 979 Arbeitslose im Oktober 1 213 936 Arbeitslose Fest steht eines. Die bevorstehende Win- terarbeitslosigkeit wird von einem viel hef- and wf ſigeren Ansteigen der Beschäftigungslosen- zahlen begleitet sein. Schon deswegen, Weil ER jahreszeitlicher Einbruch, bei niedrigen Be- er Vieh. itezeich 22 Effektenbörse art& Mitgetellt von: ö 212 2 Badische Bank, Filiale Mannheim Austrät Frankfurt a. M., 3. Oktober 1953 ng. Un, Börsenverlauf: Im vordergrund zum Wochen- bote u beginn stenden 18-Farben-Aktien, die mit 67 ag erbef über Vorwochenschluß umgesetzt wurden, Kassa- Kurs 108 ½, Nachfolgegeselischaften der IG-Farben waren zu hören mit: Badische Anilin 105106, oder ba Cassela 106107, Hoechster Farben 108/109/ und esucht. Bayer Leverkusen 108½—109. Die übrigen Industrie- au, Nor, aktien konnten von der festen Haltung am Far- 4 82 80. benmarkt profitieren und wurden allgemein mit . e höher bewertet. Weiter fest lagen auch dle Großbankaktien. Deutsche Giro 74½ 74%, res Commerz 57½¼ 58,4. Reichsbank 78. Bezeichnung 3 18 12 0 2 erbeten. —— 3:1) 105¼% 106 ½ !!; 111 0 150 140 BMW. 555 10˙ 33½ 33% Conti qummimim 111 9 140 141 Daimler-Benz 10.60) 127 1260/, T 1111 0 101% 10³ T 11) 127½ 127½ Dt. Linoleumwerke 11904 157 157 Durlacher Hof. 10.6 49 40 Dichbaum-Werger 107 62 62 i 8 Unlon J 1058 81 106 eee Farben 995 10% dealer Feten a Sumeaume. 10) 84 1 580% Grün& Bilfinger 31)] 76½ 77½ lücken TTV 301 297 u fleideiderger Cement if) 148 147¼ ien u ock. 223 225 Albesnerwerke*— 262% 202 V 10.7 0 30 60 uennes mann) 89% 90 5 Aheinische Braunkohlen] 11 0 171% 174 — deinelektra 11 9 101 10¹ — 121 9 110%/] 120 — elroit 121 350 4⁰ dlemens 8 kaisce. 10.) 134¼ 130 Südd. Zucker 11 0 103 10⁴ Ver. Stahlwerite 2 25 22 227 Zellstoff Waldhor 43[ 7½ 75% Badische Bank 321 24 24 Demmer zban ek 221 57 50 eutsche Banz. 106,25 735 75¹, „ 77 7 Maenner Bank... 106,20 70 72% eichsbank-Anteile- Sal 74 775, — ch ict ingen, e 8 K 105 1 ethallie 8 DNA- Notierung,) ex Dividende.) ex Bezugsrecht Freie Devisennotierungen vo m B. Oktober Geld Brief belg. Franes 8,344 8.364 franz. Frances 11,91 11,93 Schweizer Franken 95,92 96,12 Holl. Gulden 109,97 110,19 kan. Dollar 4,275 4.285 engl. Pfund 11,686 11,706 schwed. Krone 80,90 31,06 dän. Krone 60,36 60,48 US A-Dollar 4.195 4,205 freie Schweizer Fr. 97,85 96,05 schäftigungszahlen viel weniger merklich ist, als bei hoher Beschäftigungszahl. Erschwe⸗ rend kommt hinzu, daß die gegenwärtige Höhe der Zahl erwerbstätiger Arbeiter auf die vielfältige Beschäftigung in aufbauenden Außenberufen zurückzuführen ist. Wenn das Aufbauvorhaben einmal beendet sein wird, dann soll sich die Ueberführung dieser Ar- beitskräfte in die errichteten Arbeitsstätten Abspielen. Bis zur endgültigen Errichtung dieser Arbeitsstätten wird allerdings mit mehr oder minder großer Heftigkeit der Arbeitsmarkt saisonalen Schwankungen aus- gesetzt zu sein. tor Geringfügige USA-Zoll- Erleichterungen (P) Für Warenlieferungen nach den Vereinig- ten Staaten im Werte von weniger als 250 Dollar brauchen mit sofortiger Wirkung keine Konsulats- fakturen mehr ausgestellt und zur Beglaubigung eingereicht zu werden. Dies geht aus einer Mittei- lung des amerikanischen Generalkonsulates in Hamburg vom 5. Oktober hervor. Bisher galt diese Erleichterung nur für Lieferungen im Werte von Weniger als 100- US-Dollar. Für reibungslose Abwicklung des ̃sterreich- Handels (UP) Der österreichische Handelsdelegierte der Bundesrepublik weist die am Wirtschafts- verkehr mit Osterreich interessierten und betei- ligten Firmen erneut darauf hin, daß seine Dienst- stelle in Frankfurt am M., Friedensstraße 5, als offizielle österreichische Wirtschaftsvertretung in der Bundesrepublik für alle mit dem Waren- austausch zusammenhängenden Fragen zuständig ist. Der österreichische Handelsdelegierte sieht sich zu diesem Hinweis verenlaßt, 1 eine unnötige Verzögerung in der Beantwortung von Anfragen eintritt, wenn sich deutsche Firmen direkt an Stellen in Osterreich wenden. Die Dienststelle des österreichischen Handelsdelegier- ten konnte am 1. Oktober 1953 auf eine vierjäh- rige Tätigkeit in der Bundesrepublik zurück- blicken. in Teuere Ausflüge auf dem Kapitalmarkt leistet sich bekanntlich der Bundesfinanz- micister, seitdem er, die von ihm gegebe- nen Anleihen nicht nur verzinst, sondern auch steuerbegünstigt. Leute, die rechnen können, wollen festgestellt haben, daß ein- schließlich der Steuerbegünstigung dem Bundesfinanzminister solche Anleih-Auf- nahmer so teuer zu stehen kommen., wie etwa eine 30prozentige Verzinsung der An- leihe. Es wäre schlimm um das Finanzministe- rium bestellt, wenn der Finanzminister nicht rechnen könnte. Wenn die ‚Schäffer-Rech- nung“ einer„Milchmädchen- Rechnung“ gleichzustellen wäre, die solche Kostspielig- keit nicht berücksichtigt. Fatal, wirklich sehr fatal, daß dieses Erkennen der Kost- spieligkeit sich beim Bundesfinanzminister erstmals bei der Beantragung von Anleihen in der Höhe von 250 Millionen DM aus- Wirkt. Antragsteller ist die„Kreditanstalt für Wiederaufbau“. Zweck der Anleihe: 150 Mill. DM in die ſinvestitionsfinanzierung, 100 Mill. in die Exportförderung zu pumpen, Fatal ist die Verspätung der Einsicht aus zwei Gründen: 1. weil es sich um Anleihen handelt, die — im Gegensatz zu vielen öffentlichen An- leihen— wirtschaftliche Ausweitung, d. h. Gewinn bezweckt; 2. weil der Blitzstrahl der Erkenntnis abhängig zu sein scheint. vom Umstand. ob es sich um eher produktive als unproduk- tive steatliche Schuldenmacherei oder um die Finanzierung von Produktion und Pro- duktivität handelt. Kurz, der Bundesfinanzminister zögert bei der Gewährung von Steuerbegünstigung für Anleihen, die von der Kreditanstalt für Wiederaufbau aufgelegt werder. Es bleibt trotz aller Bedenken noch ein Hoffnungsschimmer bestehen. Vielleicht schafft der Bundesfinanzminister jegliche Steuerbegünstigung ab. Das wäre wohl eine triumphale Steuerpolitik im wahrsten Sinne des Wortes. Triumphieren würde übrigens auch das Bundesfinanzministerium, denn Voraussetzung der Abschaffung jeglicher Be- und Vergünstigung wäre wohl die Her- stellung eines steuerpolitischen Zustandes, in dem es weder Steuerbe- noch vergün- stigungen bedarf. Ein Zustand übrigens, bei dem infolge des Anwachsens Wirtschaftlicher Erträge, infolge der Vermehrung von Wirt- schafts- Werten und Wirtschaftlichkeit auch die fiskalischen Einnahmen sichtliche Ver- mehrung erführen.. In etwa gleicher Weise wie im kom- merziellen Bereich, der gesündere und so- mit der böhere Realertrag durch Umsatz- ausweltung erzielt werden kann und nicht durch überhöhte Preise, in gleicher Weise gesundet die staatliche Einnahme wirtschaft dadurch, daß sie Steuern nach Grundsätzen Wirtschaftlicher Vernunft erhebt. Uebri- gens trägt dies auch zur Verbesserung der ökkentlichen Ausgaben wirtschaft bei. Eine Wirtschaft, die nicht unausgesetzt durch steuerlichen Aderlaß geschwächt wird. braucht nicht mehr bei jeder Gelegenheit die Hilfe Vater Staats in Anspruch zu neh- men. Teæ Die Twangsvollstreckung und das bewegliche Vermögen Gesetzliche Neuordnung ab I. Oktober 1953 Sinn und Zweck jeder Zwangsvollstrek- kung ist es an sich, dem Gläubiger die Mög- lichkeit zu geben, sein im Prozeß erkämpf- tes Recht gegenüber seinem Schuldner auch durchzusetzen. Ein Prozeß wird wertlos und überflüssig, wenn das Urteil nicht auch er- Zwingbar ist, sofern der Beklagte sich nicht freiwillig dem Urteilsspruch beugt. Die Kri- sen- und Notzeiten in den vergangenen Jahrzehnten haben es immer wieder mit sich gebracht, daß ein Schuldner auch beim besten Willen einfach nicht in der Lage war, das Urteil zu erfüllen. Der Bundestag hat nun das am 1. Ok- tober 1953 in Kraft getretene„Gesetz über Maßnahmen auf dem Gebiete der Zwangs- Vollstreckung“ vom 20. August 1953 BGBl. S. 952— beschlossen, um das Ver- fahren der Zwangsvollstreckung wieder in geordnete Bahnen zu bringen. Einige Be- stimmungen wurden entsprechend neu ge- faßt, wiederum andere ergänzt und neu ein- gefügt. Für die Zwangsvollstreckung in das bewegliche Vermögen sind insbesondere von Bedeutung: 1. Neufassung der Härteklausel nach 8 765 2 PO, welche lautet: Auf Antrag des Schuldners kann das Vollstreckungsgericht eine Maßnahme der Zwangsvollstreckung ganz oder teilweise alifheben, untersagen oder einstweilen einstellen, wenn die Maßnahme unter vol- ler Würdigung des Schutzbedürfnisses des Gläubigers wegen ganz besonderer Um- stände eine Härte bedeutet, die mit den guten Sitten nicht vereinbar ist. Eine Maßnahme zur Erwirkung der Herausgabe von Sachen kann der Ge- richtsvollzieher bis zur Entscheidung des Vollstreckungsgerichts, jedoch nicht länger als eine Woche, aufschieben, wenn ihm die Voraussetzungen des Absatzes 1 glaubhaft gemacht werden und dem Schuldner die rechtzeitige Anrufung des Vollstreckungsgerichts nicht möglich war. Die Anwendung der Härteklausel soll also nicht mehr die übliche Begleiterschei- nung für den vollstreckenden Gläubiger sein, sondern nur im äußersten Fall den Schuldner vor der Vollstreckung bewahren. 2. Die Zulassung der Austauschpfändung nach 8 8112 ZPO., welcher bestimmt: Die Pfändung einer nach 8 811 Nr. 1, 5 und 6 unpfändbaren Sache kann zugelas- sen werden, wenn der Gläubiger dem Schuldner vor der Wegnahme der Sache ein Ersatzstück, das dem geschützten Ver- wendungszweck genügt, oder den zur Be- schaffung eines solchen Ersatzstückes er- forderlichen Geldbetrag überläßt; ist dem Gläubiger die rechtzeitige Ersatzbeschaf- kung nicht möglich oder nicht zuzumuten, 80 kann die Pfändung mit der Maßgabe zugelassen werden, daß dem Schuldner der zur Ersatzbeschaffung erforderliche Geldbetrag aus dem Vollstreckungserlös überlassen wird(Austauschpfändung). Ueber die Zulässigkeit der Austausch- pfändung entscheidet das Vollstreckungs- gericht auf Antrag des Gläubigers durch Beschluß. Das Gericht soll die Austausch- pfändung nur zulassen, wenn sie nach Lage der Verhältnisse angemessen ist, ins- besondere wenn zu erwarten ist, daß der Vollstreckungserlös den Wert des Ersatz- Stückes erheblich übersteigen werde. Das Gericht setzt den Wert eines vom Gläu- biger angebotenen Ersatzstückes oder den zur Ersatzbeschaffung erforderlichen Be- trag fest. Bei der Austauschpfändung nach Absatz 1 Halbsatz 1 ist der festge- setzte Betrag dem Gläubiger aus dem Vollstreckungserlös zu erstatten; er gehört zu den Kosten der Zwangsvollstreckung. Der Katalog der unpfändbaren Sachen nach 8 811 ZPO. ist nach wie vor beibehal- ten, sogar noch erweitert worden. Gleich- zeitig tritt aber eine Lockerung insoweit ein, als dem Schuldner zugemutet wird, sich an Stelle eines Luxusgegenstandes mit einem weniger wertvollen Stück zu begnügen, so Weit es seinen Verwendungszweck für den Schuldner erfüllen kann. 3. Die Zulässigkeit des Verwertungsauf- schubs nach 8 813a ZPO, welcher vorsieht: Das Vollstreckungsgericht kann auf Antrag des Schuldners die Verwertung ge- pfändeter Sachen unter Anordnung von Zahlungsfristen zeitweilig aussetzen, wenn dies nach der Persönlichkeit und den wirtschaftlichen Verhältnissen des Schuldners sowie nach der Art der Schuld angemessen erscheint und nicht überwiegende Belange des Gläubigers entgegenstehen. Anordnungen nach Absatz 1 können mehrmals ergehen und, so weit es nach Lage der Verhältnisse, insbesondere wegen nicht ordnungsmäßiger Erfüllung der Zahlungsauflagen, geboten ist, auf Antrag auf gehoben oder abgeändert werden. Die Verwertung darf durch Anordnung nach Absatz 1 und Absatz 3 nicht länger als insgesamt ein Jahr nach der Pfändung hinausgeschoben werden. Wohl Hatte schon das bisherige Schutz- recht einen solchen Aufschub gekannt. Nach der nunmehrigen Aenderung darf aber die Verwertung der gepfändeten Sachen durch Aussetzung der Vollstreckung nicht länger als insgesamt ein Jahr hinausgezögert wer- den. 4. Wiedereinführung der Pflicht zum Offen- parungseid nach 8 807 Abs. 2 2PO. Die Zwangsvollstreckung hat bisher durch den Schuldner dadurch sabotiert werden können, daß er die Leistung des Offenbarungseides durch die einfache Versicherung abwenden konnte, daß er nach bestem Wissen sein Vermögen s vollständig angegeben habe, wie er dazu imstande sei. Zu Gunsten des Schuldners sieht das Gesetz jedoch vor, daß der Termin zur Eidesleistung bis zu drei Monaten vertagt werden kann, wenn er glaubhaft macht, die Gläubigerforderung binnen dieser Zeit tilgen zu können. Die Eintragung in der Schuldnerliste bleibt 5 Jahre lang stehen. Weist der Schuldner die Befriedigung des Gläubigers nach, dann kann die Löschung in der„Schwarzen Liste“ angeordnet werden(58 900, 915 ZPO.). Zusammenfassend kann gesagt werden, daß die Neuordnung im Vollstreckungsrecht manchen Mißstand bei der Durchführung der Vollstreckungsverfahren beseitigt hat und den Vollstreckungsschutz des Schuld- ners in Uebereinstimmung bringt mit, den berechtigten Interessen eines Gläubigers, welcher ein rechtskräftiges Urteil erlangt hat. Dr. E. M. K URZ NACHRICHTEN DAd fordert auch Altsparer-Besserung (UP) Die Deutsche Angestellten- Gewerkschaft (DAc) hat nach einer Mitteilung den Bundes- finanzminister und die Fraktionen des Bundes- tages in einem Schreiben ersucht, das Altsparer- gesetz zu überprüfen. Auf Grund ihrer Beratungs- tätigkeit in Lastenausgleichsfragen habe die DAG festgestellt, daß sich in verschiedenen Fällen die Regelung des Altsparergesetzes erheblich nachtei- liger für Anspruchsberechtigte aus wirke als die Entschädigungsregelungen, Wie sie das Lasten- ausgleichsgesetz für Sparerschäden vorgesehen habe, Diese auch vom Präsidenten des Bundes- ausgleichsamtes anerkannten Härten, müßten durch gesetzgeberische Maßnahmen beseitigt wer den. Kunststoff-Institut in Darmstadt geplant (UP) Nach Mitteilung des Rationalisierungs- kuratoriums der deutschen Wirtschaft haben sich die Verbände der kunststofferzeugenden und-ver- arbeitenden Industrie in der Bundesrepublik nun- mehr endgültig für die Errichtung eines deutschen Kunststoff-Instituts in Anlehnung an die Technische Hochschule in Darmstadt ausgesprochen. Das neue Institut wird Prof. Hellwege unterstehen. dem Leiter des Instituts für technische Physik an der Technischen Hochschule in Darmstadt. Apotheker-Tagung und Apotheker-Ausstellung (UP) Wie die Arbeitsgemeinschaft der Berufs- vertretungen deutscher Apotheker am Montag mitteilte, wird der Hessische Apothekertag 1953 vom 16. bis 19. Oktober in Darmstadt-Mathilden- höhe stattfinden. Außer standespolitischen Fragen sollen Themen wie die Abwehr des ungesetz- lichen Arzneimittelhandels, der verstärkte Kampf gegen die Heilmittelhausierer und das künftige Bundesapothekergesetz erörtert und erneut auf die Notwendigkeit eines Bundesarzneimittelgesetzes hingewiesen werden. In Verbindung mit der Ta- gung, zu der 800 bis 1000 Teilnehmer erwartet werden., wird eine Fachausstellung Aufschluß über die Entwicklung der pharmazeutischen Industrie 5 die Apotheken- und Laboreinrichtungen geben. Interxessengemeinschaft Kölnische Lebens- versicherung/ Kölnische Sachversicherung Der seit 1899 bestehende„Kirchliche Versiche- rungsverein gegen Haftpflicht a. G.“ in Köln hat seinen Geschäftsbetrieb im Gebiet der Bundes- republik und Westberlin auf die Feuer-, Betriebs- unterbrechungs-, Einbruchdiebstahl-, Glas-, Lei- tungswasserschäden-, Sturmschaden sowie Kraft- verkehrssicherung erweitert und seinen Namen in:„Kölnische Sachversicherung a. G.“ geändert. Die Gesellschaft führt ihre Geschäfte in Inter- essengemeinschaft mit der Kölnischen Lebens- versicherung a. G. Zum Vorstand wurden bestellt: Direktor Dr. Joseph Hecking, Köln, Direktor Emil Kohlhaas, Köln, Direktor Dr. Franz Wilting. Köln. Den Vorsitz im Aufsichtsrat hat Oberbürger- meister à. D. Dr. Johannes Handschumacher. Düs- seldorf übernommen, der gleichzeitig Vorsitzer des Aufsichtsrates der Kölnischen Lebensversiche- rung à. G. ist. Marktberichte vom 5. Oktober Offizielle Notierungen der Mannheimer Produktenbörse (VWD) Inl. Weizen 44—44,50; inl. Roggen 40,25 bis 40,50; Braugerste 4142,50; Futtergerste inl. 37, dto. ausl. nicht notiert; Inlandshafer 30—34; In- dustriehafer und Auslandshafer nicht notiert: Welzenmehl Type 405 65,25, Type 550 62,25, Type 81¹ 58,75, Type 1050 56,75; Brotmehl Type 1600 37,25; Roggenmehl Type 998 56, Type 1150 54. Type 1370 52; Weizenklele prompt 21,25—21,50 per Nov. Dez. 21,7522; Roggenkleie 20; Weizenbollmehl 23,50 bis 24; Trockenschnitzel 17,50—18; Biertreber 22; Malz- keime 23; Rapsschrot 24,50 FErdnußkuchen nicht notiert; Sojaschrot 43; Kokosschrot 31; Palmkern- schrot 27,50; Mais 40,50; Kartoffeln 5,25—5, 75. Tendenz ruhig. Die Preise sind Großhandelspreise per 100 kg(Kartoffeln per 50 Kg); Waggonbezug prompte Lieferung. Die Preise bei Mehlen ver- stehen sich brutto für netto mit Sack. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VD) Auftrisb: 731 Großvieh(627); 253 Kälber (224); Schweine 2198(2072); Schafe 44(54). Preise je % kg Lebendgewicht: Ochsen A 35—97(8798), B 70—86(8290); Bullen A 6098(90—98), B 82—90 (8590); Kühe A 73—85(72—82), B 62—72(65—78), C 55—65(5765); Färsen A 88100(88—102), B 82 bis 92(82-90); Kälber Sonderklasse bis D 2(bis 175), A 150165 152165), B 140446(144151), C 130139 (120140), D bis 125(bis 115); Schweine A 145146 (143—147), BI 143—146(148—147), BII 142—146(142 bis 147), C 138146(140—147), D 135—144(137—145). E 130 bis 137(133137), G1 130—136(130—137), GII 125—128 (123128); Schafe 6575(6875).— Marktverlauf Großvieh langsam, Ueberstand, Kälber mittel, ge- räumt, Schweine langsam, geräumt, speckschweine erzielten teilweise höhere Preise, Schafe ohne Tendenz. Heidelberger Schlachtviehmarkt (WD) Auftrieb: 45 Ochsen; 60 Bullen; 54 Kühe; 74 Färsen; 150 Kälber; 723 Schweine; 56 Hammel. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen Spitze 101 (), A 85—97, B 90—84; Bullen Spitze 101(1). A 88 bis 97, B 83-87; Kühe A 74—77, B 62—72, C 55-82, D 50—55; Färsen Spitze 105(1), A 90—102, B 8288: Kälber Spitze 170(5), A 150162, B 140148. C 128 bis 138; Schweine Spitze 141(1), A 138141, BI 138 bis 141, BII und C 137—141, D 133-140, E 130137, GI 118128, Schafe Spitze 80(5), A 75-80, B 65 bis 73, C 5062. Marktverlauf: Großvieh mittel, Kleiner Ueberstand, Kälber mittel, geräumt, Schweine langsam, Ueberstand, Schafe mittel, geräumt. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Anfuhr gut, Absatz mittel. Es erzielten: Pfirsiche 28; Aepfel Ia 20—28, A 13—19. B 8—12; Birnen A 14—22, B 7—13; Quitten 9—11; Kopfsalat 9—11; Endivien 5; Weigkohl und Rotkohl 4; Wir- sing 4—5; Blumenkohl 150—240; Stangenbobnen 14 bis 17; Tomaten AI 15—20, AII 2123, AII 2326. Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Mittlere Anfuhr, Absatz normal. Ueber- stände in Aepfel und Birnen geringerer Qualitä- ten und verschiedenen Gemüsen. Es erzielten: Pfirsiche 25—40; Zwetschgen 10—11; Aepfel A 10 bis 36. B 8—18; Birnen A 1017, B 3-13; Quitten 11—12; Walnüsse 42—50; Tomaten A 2024, B 15—19. Goldstandard bedarf der Echtheit VVp] Der Vorsitzende des Banken- und Währungsausschusses des UsS-Repräsentanten- hauses, Jesse Wolcott, setzte sich auf einer Tagung für eine weltweite Wiedereinführung des Goldstandards und ein internationales Ab- kommen über die Stabilisierung der Währun- gen ein. Er schlug vor, eine Weltwährungs- konferenz mit diesen Problemen zu befassen. Das Währungsproblem müsse auf internatio- naler Ebene gelöst werden, um ernste Störun- gen der Weltwirtschaft zu vermeiden. Eine Teil- nahme der Sowietunion an der Konferenz habe nur dann einen Sinn, wenn sie bereit sei, An- gaben über ihre Goldposition und ihr Gold- potential zu machen. Wolcotts Vorschlag ist die Wiederholung dessen, was einsichtige europäische Wirt⸗ schaftler bis zur Sattsamkeit bereits längere Zeit predigen. Die Wiederholung dessen, Was sich auch bereits in den USA als mehr und mehr wachsende Einsicht durchsetzt: Wir müssen zu einer freien Umtausch- barkeit der Währungen kommen. Der Weg hierzu ist jedoch einzig und allein Verzicht auf innerstaatliche Währungs- manipulationen, deren Endziel es ist, die Partner-Länder zu schädigen. Gold allein macht nicht glücklich. Geld könnte auch in diesem Zusammenhange nicht allein Heilmittel sein. Vor allem ist der Goldstandard nicht Voraussetzung des Hei- lungsprozessen, sondern seine Anwendung wäre lediglich das Mittel dessen sich gesun- dete Währungen zur Erhaltung der Stabilität bedienen könnten. Zur Erhaltung der Stabili- tät, nicht zu deren Herbeiführung. Spielt doch Gold im Währungswesen lediglich die Rolle eines Maßstabs. Zuerst müßte die von politischen Schul- denmachern verursachte sozial- und wirt⸗ schaftspolitische Hochstapelei beseitigt wer- den, die die einzelnen Währungen in Unord- mung brachte. Beseitigt werden müßte der Aberglaube, man könne aus politischen Gründen mehr Geld ausgeben als einneh- men. Anschließend daran würde das Zerr- bild des Außenhandels verblassen. Wie war es denn bisher? Die Staaten, die mehr ausgaben als einnahmen, behalfen sich dadurch, daß sie die Banknotenpresse in Be- wegung setzten. Als nun der ausländische Handelspartner sagte:„Dein Geld hat ja nicht mehr den bisher gehabten Wert“, wur⸗ den auf politischer Ebene flktive Kurse fest- gesetzt. Was Wunder, daß die Außenhandels- partner dem Verkehr mit einem solchen Lande auswichen. Mit dem Ausfuhrerlös war nicht viel anzufangen. Sein Nennwert ent⸗ sprach schon lange nicht mehr dem realen Wert. Umgekehrt verteuerten sich hereinge- nommene Einfuhren durch künstliche„her- auf“-Manipulierung des Nennwertes. Folge dieser Entwicklung war das Ausweichen über Hartwährungen, deren Verknappung dann nicht ausbleiben konnte, denn jedermann strebte danach Hartwährungen zu erhalten. Auf den internationalen Außenhandels- konferenzen, die seit dem ersten Weltkrieg abgehalten worden sind, tauchte immer wie- der der Wunsch auf, dem Goldstandard welt- Welte Geltung zu verschaffen. Das ist ver- ständlich, denn das Grundproblem der Geld- Verfassung ist eigentlich bis heute nicht wis- senschaftlich begründet. Noch immer steht die Nationalökonomie vor der Aufgabe zu er- forschen, welches die optimalen Ausmaße des Geldvolumens sind. Alle Welt weiß, daß zu- viel oder zu wenig an Geld Konjunktur- schwankungen hervorrufen kann. Gold wird— ist einmal dieses Problem bereinigt— ein wertvolles Hilfsmittel sein, als zur Erhaltung des bereinigten Zustandes nötige Maßeinheit. Mit Gold müßte aber vor- sichtig umgegangen werden. Gold kann auch die Wurzel alles Uebels sein, besonders wenn man seine Verwendung nach ungesunden Wirtschaftskörpern ausrichten wollte. Das Wäre vergleichbar dem Manne, der wegen drohenden Ueberdrucks des Dampfkessels das Manometer und dessen Skala verandern würde, anstatt die Feuerung abzudämpfen oder Dampf abzulassen. F. O. Weber Zahlungsbilanz der Schuldner normalisiert sich P). Im bilateralen Zahlungsverkehr mit den 17 sogenannten Verrechnungslän- dern ist das westdeutsche Gesamtguthaben nach den von der Bank deutscher Länder am Montag veröffentlichten Kontoständen im September nur noch geringfügig und zwar um 774 000 Dollar auf 229.9 Millionen Dollar gestiegen. Damit war der westdeut- sche Aktivsaldo wesentlich geringer als in den Vor monaten. Noch im August hatte er sich auf 16,4 Millionen Dollar. im Juli auf 2,7 Millionen und im Juni auf 4.8 Millionen Dollar belaufen. Von den 17 Verrechnungsländern haben neben Brasilien drei weitere Länder (Zegypten, Chile, Japan) Ende September die Swings überschritten. Im Falle von Aegypten hat sich das deutsche Guthaben mit etwas über 20 Millionen Dollar Ende September nur um knapp 200 000 Dollar gegenüber Ende August vermindert. Gegenüber Brasilien hat sich das west- deutsche Guthaben erstmalig stärker und z war von 92,8 Millionen Dollar Ende August auf 89,3 Millionen Dollar Ende September vermindert. 5 Das deutsche Guthaben gegenüber Chile lag Ende September mit 2.55 Millionen Dol lar nur noch geringfügig über dem Swing von 2,5 Millionen Dollar. Chile hat seine Verschuldung im Laufe des Septembers um rund 500 000 Dollar abgebaut. Internationale Hotellerie W111 Fesseln abwerfen (VWD) Der Präsident des Internationalen Hotelverbandes, Dr. Seiler(Zürich), setzte sich am 5. Oktober in einer Pressekonferenz in Düsseldorf für eine baldige Volliberalisie- rung des Reiseverkehrs und die Aufhebung der Devisenbeschränkungen ein. ffoft nuss er bin, ls N N OFEN nls er Sein NINO-FL. Garantie für den Stoff. Wenn Sie für den Herbst einen zuverlässigen ALL WET- TERMANTEL kaufen wollen, verlassen Sie sich nicht auf das Wort„Fopeline“! Das eingenähte Web- Etikett, aus echt sagt Ihnen mehr: es ist die Nur Wenn die Marke eingensht, ists Wirklich NINO-Gehtet. MORGEN Dienstag, 6. Oktober 1953/ N Da ist die Geschichte von den beiden Musikern, die wohnten in einer gemein- Samer Wolmung. Und der eine spielte noch spät abends vor dem Schlafengehen Klavier, und er spielte eine ganze große Melodie, mit allen Variationen, und zum Schluß noch einmal das Grundthema, aber das Spielte er nur knapp bis zum Schluß, da hörte er auf. und den Schlußakkord, den Spielte er nicht mehr. Sondern ging zu Bett. Nachts um vier aber erhob sich der an- dere Musiker, schlich leise zum Klavier und schlug den fehlenden Grundakkord an. Und dann ging er beruhigt und erlöst schlafen. Der Mensch will alles zu Ende machen. 85 Wird er von einer kleinen Arbeit abgerufen, die gerade vor ihrem Ende steht, so kann man hundert gegen eines wetten, daß jeder von unis sagt:„Einen Augenblick mal— ich Will das bloß noch..., die Arbeit ist viel- leicht gar nicht wichtig, aber man kann sie doch nicht so liegen lassen, denn dann schreit sie. Und immer ist diese kleine Zwangsvorstellung stärker als die Ver- nunft. Der Mensch will auch alles zu Ende lesen wenn der Schriftsteller etwas taugt. Was ein richtiges Buch ist. das muß einen ganzen Haushalt durcheinander brin- Sen: die Familie prügelt sich, wer es wei- ter lesen darf, die Temperatur ist beängsti- gend, und Mittag wird überhaupt nicht mehr gekocht. Uud nichts ist schlimmer, Als ein Buch anzufangen und es dann nicht mehr zu Ende lesen zu können. Das ist ganz schrecklich. Haben wir nicht schon alle Schein und Sein Die amerikanische Sängerin Helen Traubel nat die Metropolitun-Oper, an der sie vor Jahren Nachfolgerin von Kirsten Flagstad als Wagner- Sopranistin wurde, mit dem Nacht- lub„Chez Paree“ in Chikugo vertauscht. Aus einem veröffentlichten Briefwechsel mit dem Generaldirektor der Metropolitan-Oper, Rudolf Bing, geht hervor, daß die Künstlerin einen Vertrag für die im nächsten Monat beginnende neue Spielzeit abgelehnt hat. Ihr Debut im Nachtielub hat sie bereits absolviert. In ihrer Antwort auf einen Vorschlag Bings, der Metro- politan doch„ein Jahr oder so“ fernzubleiben. bis sie vielleicht zu den ernsteren Aspekten iRrer Kunst zurückgefunden hätte, schreibt die Sängerin: K„Zu behaupten, daß Kunst nur in der Metropolitan-Oper, nicht aber in einem Nachtklub zu finden sei, ist schon ein starker Snobismus, der den Geschmack des amerikani- schen Volkes wie die Talente seiner Kompo- nisten unterschätzt.“ Helen Traubel sagt, sie lebe die Musi Gershwins, Kerns, Berlins und anderer großer amerikanischer Komponisten. „Ick bin froh, daß ick sie singen und ihnen meine Hebung und mein stimmlickhes Können leinen kann. Da ich diese Werke nicht im Metro- politan- Opernhaus singen kann, singe ich sie eben in Nacktklubs, und ich bin glüchelich festzustellen, daß mich die Zuhörer in den Nachtklubs begeistert aufnehmen.“ 5 85* Peter Schleminhl, Adalbert von Chamissos „Mann, der seinen Schatten venlor“, geriet bei der Premiere im Pariser Theatre des Mathurins in fatale Bedrängnis. Er konnte seinen Schatten nickt verlieren, weil das Licht ausging. Damit Rel auch die erste große Pre- miere der Saison ins„Dunkel“, und die fest- lich gekleideten Besucher mußten sich aus der Finsternis, die nur hier und da durch das Auf- flackern eines Streichholzes erhellt wurde, nach . tasten. Ein Stromausfall hatte den ge- samten achten Stadtbezirk in Nacht getaucht. Jett drucken die Enttäuschten den Daumen, daß am Dienstag bei einem neuen Versuch in den Glanz einer wirklichen Premiere an der Seine auck ein Schatten fallen kann. 5 Zu einem vielbelackten, vom Autor nicht vor- 55 e Intermezzo kam es bei der Auffüh- rung des Bühnenstücks„Ein Mord im Theater“ im Mailänder„Olympia“. Als im ersten Akt eine Schauspielerin auf der Bühne„ermordet“ wurde und ein Darsteller— wie es die Rolle vorschreibt— zum Publikum hin nach der Holizei rief, fühlte sich ein anwesender Hüter der Ordnung an seine Pflicht gemahnt. Kurz entschlossen betrat er die Bühne, wies sich aus und forderte die Zuschauer auf, sich nicht von den Plãtzen zu erheben. Dann begann er, das Protokoll aufzunehmen. Da die Handlung des ꝓeaterstuchs ein polizeiliches Eingreifen vor- sah, wurde die„Szene“ als veristischer Regie- einfall im Saal ohne weiteres akzeptiert. An- ders bei den Schauspielern, die einige Mühe hatten, das Mißverständnis zu klären, ohne da- bei die Aufführung zu gefährden. Der Pflicht- bewußte Polizist trug die allgemeine Heiter- * keit mit Würde. da Der Srondakkord von kurt Tocholsky einmal einen Roman auf der Reise verloren, liegengelassen,„verborgt“ debe wohl! lebe Wohl!) und uns dann krumm geärgert, dag wir nicht wissen, wie es weitergeht? Da gibt es ja dann probate Mittel, sich das Buch allein zu Ende zu dichten, aber das Wahre Glück ist das auch nicht, denn dabei muß man sich anstrengen, während man bei der Lektüre die ganze Geschichte ohne eigene Mühe vor sich ausgebreitet sieht— und dann weiß man doch auch nie, ob man richtig gedichtet hat, nein, das führt zu nichts. Der Dichter muß dichten, und der Leser Will lesen. Umgekehrt ist es natur- widrig. Im Theater ist es schon anders. Wie dritte Akte ausgehen, weiß ich nicht so ganz genau— ich gehe meist schon nach dem zweiten fort. Da reden sie so lange und dann hören sie gar nicht auf, und was wird denn schon dabei herauskommen! Wenn es eine Operette ist, dann wird zum Schluß die Musik noch lauter werden, und alle kom- men an die Rampe getobt, und ich bexomme meinen Mantel viel zu spät, weil vor mir der große, dicke Herr steht, der immer sagt:„Ich warte aber schon so lange..“ Umd wenn es ein ernstes Stück ist, dann sehn sie sich zum Schluß in die Augen, zart verdämmert die Abendröte im Stüb- chen, und Olga sagt zu Friedrich:„Auf im- mer“. Und wieder kriege ich meinen Man- tel zu spät. Nein, dritte Akte sind nicht schön. Es gibt Leute, die bekommen nie- mals den Anfang der Stücke zu sehn. weil sie mit ihren Frauen ins Theater gehen missen, und für solche Paare sind dann die dritten Akte da. Es gibt übrigens eine Sorte von Menschen, die schmerzt es, wenn man das Theater vorzeitig verläßt— das sind die Logenschliegßer. Vor dem Kriege in Berlin, bei„Puppchen, du bist mein Augen- stern“, und nach dem Krieg in London, bei Wallace, dem bekannten Anhänger der Prü- gelstrafe, fielen mir beidemal bejahrte Lo- genschließer in den Paletot:„Sie wollen schon gehen? Aber das Schönste kommt ja erst...“ Aber roh und herzlos stieß ich die bekümmerten Greise beiseite und entfloh ins Freie, wo die fröhlichen Omnibusse roll ten und wo ich ein viel schöneres Stück kostenlos zu sehen bekam:„‚Abend in der Stadt“, in vielen Akten. Soll man vor dem Ende aufhören?„Wenn es am schönsten schmeckt., ja, das ken- nen wir. Vielleicht ist es hübsch, vor dem Ende aufzuhören— unten liegt immer so viel Satz.„Es war ja alles sehr schön, was ich in meinem Leben gehabt habe“, hat ein- mal eine reiche Dame gesagt, die wirklich S0 ziemlich alles durchgekostet hatte,„aber es müßte um elf Uhr aus sein“. Es ist aber nicht alles um elf Uhr aus. Die Stücke fangen meistens nett an, der zweite Akt bietet mancherlei Spannungen, aber dann zieht sich's, und zum Schluß. nein, man sollte doch schon immer in Pase- Walk aussteigen. Man hat dann wenigstens diese leise, kleine Sehnsucht in sich. Die Sehnsucht nach dem Grundakkord, n memoriam Heinrich George Am 8. Oktober Heinrich George sechzig Jahre alt geworden. Er starb am 26. September 1946 im Konzentrations- lager Sachsenhausen, wo er seit Kriegsende gefun- gen gehalten worden war. Seine Darstellungskunst, unser Bild zeigt ihn in einer Szene des„Fähnlein der sieben Aufrechten“, hat bis heute keinen Nach- folger gefunden. Keystone- Bild Ware Ein literarisches Zu Beginn der Herbstsaison, acht Wochen bevor die vier großen weltberühmten fran- z6sischen Literaturpreise mit dem„Prix Goncourt“ und dem„Prix Femina“ zur Ver- teilung kommen, hat dieses literarische Derby einen höchst originellen Auftakt ge- nommen. In einem bekannten Restaurant an den Champs Elysées wo sollte sonst ein solches typisch Pariser Ereignis stattfinden— drängten sich, mit der unge- zählten Schar der Zaungäste, an die hundert Reporter und Pressefotografen, um das Er- gebnis der Beratungen eines Preisrichter- kollegiums abzuwarten, das hier in kurzen Hosen tagte: zehn vom französischen Er- ziehungsministerium unter den Besten aus- gewählte Schüler des Seine- Departements brachten hier den großen Literaturpreis, den die Organisatoren des jährlichen„Salon d'Enfance“ gestiftet haben, zur Verleihung. Sein Zweck ist es, einen Roman auszuzeich- nen, der sich, nach Meinung der Kinder, be- sonders für die Lektüre von Jugendlichen eignet. Im Gegensatz zu seinem großen Vor- bild, der seinem Sieger zwar viel Ehre und eine Riesenauflage, aber nur den traditio- nellen Scheck von 3000 Franken einbringt, ist dieser„Schulkinder- Goncourt“ mit einer James Bridie:„Daphne Laureola“ Englische Tragikomödie im. Zimmertheater „Daphne Laureola“— welch gebildeter Titel für ein ganz modernes Theaterstück aus unseren Tagen! Warum der englische Dichter James Bridie(f 1949) diesen latei- nischen Gattungsnamen für Lorbeerbaum wählte? Er wollte ein Gleichnis geben. Nach einer alten griechischen Sage hat Zeus die schöne Daphne in einen Lorbeer baum verwandelt, um sie vor den Zudring- lichkeiten Apollos zu bewahren. In dem Stück Bridies ist die moderne Daphne(man sieht, man darf das Gleichnis nicht allzu Wörtlich nehmen) eine keineswegs mehr junge, innerlich schon ausgebrannte Frau, die mit einem 40 Jahre älteren, sehr rei- chen Mann verheiratet ist, und die Reste ihres Erlebnishungers in Saufdelirien aus- tobt. In diese Frau verliebt sich irgendein DP, ein junger Träumer, ein Fremdling auf dieser Erde, Selbst ein kleiner. unansehn- licher Mensch, sieht er in der Lady(wie Dante in Beatrice)„die gloriose Frau seines Geistes“. Bis er die häßliche Wirklichkeit erkennt. Bis eine idealistische Traumwelt in Trümmer geht. Die allzurealen Menschen sStülpen ihm eine Narrenkappe über den Kopf. Bridie setzt neben die Tragik den Hu- mor. Er wählt, um die Kontraste kraß her- auszustellen, zwei Umwelten: eine Kneipe in Soho und einen Gartenpavillon. Er will an einem vielleicht überdeutlichen, viel- leicht auch übertriebenen Beispiel zeigen, daß wir unsere Illusionen vor der Berüh- rung mit der Realität behüten müssen; sonst zerplatzen sie wie Seifenblasen. Für die Lady hat der Regisseur Dietrich Haugk, der das Stück jetzt im Hamburger Zimmertheater herausbrachte, in seiner ausgefeilten Inszenierung(mit Grandeits atmosphärisch echten Bühnenbildern) in Margrit Weiler(früher emigriert, jetzt aus Oesterreich zu uns gekommen) eine groß- artige Schauspielerin gefunden. Hinreißgend versponnen und ordinàr zugleich im Wahn sinn des Alkohols. Später ganz Dame, die— mit einer zu späten Sehnsucht nach der Freiheit des Geistes— sich sehr kör- perlich zur Liebe bekennt. 5 Für den Träumer Ernest Don Quichote in der Maske von Chaplin nennt ihn das Programmheft) bringt Eric Schildkraut eine starke innere Intensität mit. Dem alten Sir gibt Waldemar Staegemann die ver- ständnisvolle Güte eines Mannes, der mit dem Leben abschloß. Eine genau abgewo- gene Mischung aus Unterwürfigkeit und Brutalität: Arnold Marquis als Kranken- Wärter und Geliebter der Lady. Auch die Nebenfiguren sind sicher eingesetzt. Fazit: ein wirkungsvolles Theaterstück eine sehenswerte Aufführung. A. E. K. bekommen wird. Ereignis in Paris Schöler verleihen einen großen Romonpreis hunderfach höheren Summe. nämlich einer halben Million Franken dotiert worden. Fast anderthalb Stunden lang haben die jugendlichen Preisrichter es sich mit gewich- tigen Mienen und scharfsinnigen Argumen- ten überlegt, wem sie den Lorbeerkranz zu- erkennen sollten. Von den 380 bei der Jury eingelaufenen Romanen hatten sie freilich nur neun zu begutachten, denn die Vertreter des Erziehungsministeriums hatten schon eine rigorose Vorwahl getroffen. Selbst die längsten Sommerferien hätten ja nicht aus- gereicht, um den Kindern Zeit zu lassen, alle Bücher durchzulesen. Wie es zu einer ech- ten literarischen Jury gehört. führte der Alterspräsident, ein vier zehnjähriger Wai- senknabe, Henri Dalisson, den Vorsitz, assi- stiert von zwei elfjährigen Sekretären. Nach zwei Wahlgängen wurde, wie bereits kurz berichtet, mit acht Stimmen gegen zwei der Preis einem amüsanten. aber etwas maka- bren Abenteurerroman zuerkannt,„Kapitàn Pascha“ von Madame Jeanne de Recqueville, einer kleinen, höchst beweglichen, ganz in Schwarz gekleideten Dame. deren Gesicht rot vor Freude anlief, als ihr, in Vollstrek- kung des Urteils der Jury, der wertvolle Scheck vom Wirtschaftsminister in h eigener Person Überreicht wurde. Der Ben- jamin unter den Kritikern, der zehnjährige Christian Boutet, schien nicht ganz einver- standen: er hatte seine Stimme einem De- tektivroman„Auf der Spur des Maulbeer- baums“ gegeben, während ein anderer sei- ner Kollegen„Carina, die Vergessene von Venedig“ vorgezogen hätte. Vielleicht weil ihr Vater in Konstantinopel und ihre Mutter in Syrien geboren ist— sie selbst hat allerdings, ganz prosaisch, das Licht der Welt im Pariser Vorort Saint Ouen erblickt—, hat die Laureatin ihre Ge- schichte in der Türkei spielen lassen. Ein zwölf jähriger Bub versucht darin, einem von Usurpatoren verjagten Sultan seinen Thron wiederzugeben, aber à la Anouilh geht die romantische Story ohne Happy-End aus: der Knabe und sein heroischer Hund kommen um, ebenso die Verschwörer, und auch der Sultan findet sein Reich nicht wie- der. Glückstrahlend erzählte die Verfasserin, sie habe den Roman 15 Jahre in ihrer Schub lade liegen lassen, bevor sie sich voll Skepsis, entschloß, ihn dieser ungewöhnlichen Jury einzuschicken. Sie hatte das Buch als junge Mutter eines Mädchens eigentlich für ihren künftigen Enkel geschrieben. Ihr Mann, ein Ingenieur, hätte es lieber gehabt, wenn sie, statt zu schriftstellern, ihm seine Hem- den gebügelt hätte. Es ist wohl anzuneh- men, daß er jetzt. nachdem ihr eine halbe Million in den Schoß gefallen ist. über die Talente seiner Frau eine bessere Meinung Hubert v. Ranke theater uraufgef derem verlag drucke Zu viele Amerikanismen chene 5 Stellv. Eine Warnung an kuropa pr. E. Dr. Carleton Smith, der Leiter der Weber tung für nationale Kunst in New% Lokal: warnte bei einem Besuch in Rom die E pf. F. päer davor, allzuviele Amerikanismen Land: übernehmen. Statt sich mit Reklame, Ne simon lichtern, Kinos und Tankstellen zu besch tigen, sollten sich die Europäer auf „Trumpfkarte“ besinnen und die führe Rolle auf kulturellem Gebiet wieder üb nehmen. Smith, der sich auf einer Reise 20 Länder befindet, auf der er die Me der entsprechenden Kreise für eine Stift zum Zwecke der Unterstützung küns rischen Bemühens erforschen will, zeigte enttäuscht von dem, was er in Europa sehen bekam. Er beklagte sich darüber, weder in Italien noch in Deutschland gs Künstler auf dem Gebiete der Musik finden seien, obwohl diese Länder im eine führende Rolle auf diesem kulture Gebiet gespielt hätten. Er brachte zum 4 druck, daß hieran vermutlich die jüng Periode der Kriege und des Totalitaris die Schuld tragen könne. In Europa wer zuviel von Politik gesprochen. Amerika erkenne jedoch die kulturelle Führung w tion Europas und hierauf sollten sich ler Europäer besinnen. FIL ruf Die bösen Deutschen. Italien verlangt Kunstwerke zurück Die weit verbreitete italienische strierte„L'Europeo“ vom 4. Okt. protesti unter dem Titel„Adenauer exportiert ke Madonnen“ in scharfer Weise dagegen, „noch nicht ein einziges der 85 Kunstwe aus dem amerikanischen Collecting Point München nach Italien zurückgebracht wu ganz zu schweigen von den 689 Werken, noch nicht einmal lokalisiert werden ko ten“. Die Deutschen, so schreibt das Bl hätten offenbar gar nicht die Absicht, die in den Jahren 1933/45 aus Italien verschleg ten Kunstwerke herauszugeben, nachdem ihnen gelungen sei, ihre Institute in Itall Wiederzuerhalten. 5 Von deutscher Seite in Rom wird gegenüber darauf hingewiesen, daß die und 1 ständigkeit für die Rückführung der K der n. werke noch völlig in den Händen der A Ordnu ierten liege. Die Bundesregierung sei ad Aufga bereit, alles zu tun, um die Rückgabe wunde Kunstwerke und bibliographischen Mate ien zu ermöglichen, die zu unrecht Italien entfernt wurden. Die Bundesre rung habe das größte Interesse daran, d deutsch- italienischen Bilderstreit schnell u gerecht für beide Teile zu beenden.. nächste Sitzung der entsprechenden gemisd ten Kommission soll Ende e Deutschland stattfinden. er Fritz Hochwälders Schauspiel„Donadiel ein historischer Stoff aus dem 17. Jahrhunde wurde mit großem Erfolg Wi B 1. Adolf Roft Wärkten anderen Albin Skoda und Fred L „Die Witwe von Ephesus“ des Petronius, schon zahlreiche Dramatiker auf den Plan hat Hermann Reutter angeregt, eine Komisd Oper zu schreiben, die in Frankfurt urauf führt werden soll. Die Deutsche Goerres- Gesellschaft, die gegründete private Gemeinschaft katholisch Wissenschaftler, hält in Köln ihre diesjäht Generalversammlung ab. 0 Die litursisch- musikalische Feierstunde Düs der Trinitatis-Notkirche Mannheim(Wartbuß Gewes Hospiz) erwies sich wieder als eine Felt nische stunde im besten Sinne des Wortes. Es ist Solide Verkennbar, daß hier eine wachsende Höre schaft. gemeinde ein echtes Verhältnis zu werty sten Formen der Musik gewinnt. Diesmal s die Altistin Paula Feierabend mit einer wol klingenden, sicher geführten Stimme Arien von Johann Sebastian Bach. Auch E hard Tautz, Violine, der eine Sonate von Philipp Telemann und den obligaten J Unpart zu einer der Bach-Arien spielte, tri der Organist der Gemeinde, hatte einige 0 gelwerke von Bach, H. M. Poppen, Ernst P. Ping, Lorenzen und Johann Gottfried Wal ausgewählt und verstand es besonders dem Variationenwerk Walthers, die Klangren An der kleinen Orgel auszunutzen. Es war ü Name gens eine Art Abschiedskonzert, denn 44 jeder schöne alte Orgel(Baujahr 1750) wird in de heit d sem Monat wieder die Heimreise in ihre he sische Gemeinde antreten. An die Stelle d Leihgabe wird in der Trinitatis-Notkir eine neue Orgel treten, so daß die Reihe musikalischen Feierstunden keine Unterb chung erfahren wird. Copyright by Frankfurter Verlagsanstalt, ptessefechie dutch promeiheus · Verlag 13. e 8 ja“, wand sich die Bonne,„dann hat er eben bis spät in die Nacht im Studio 1 und gleich dort geschlafen, um ama nicht zu stören.“ „Ach, Noemi.., flüsterte das Kind glich,„ich hab solche Angst, daß Mama ht mehr Papa liebt, sondern nur noch . 5 ärrchen, dul Papa und Mama lieben kurs ganze Leben!“ „Aber hast du denn nicht gemerkt, Joemi— heute früh— da sprach Mama nicht mit Papa, und Papa hat Mama keinen Kuß gegeben beim Weggehen.. und er ar furchtbar traurig. So? Das hab ich nicht bemerkt. „Noemi“, flüsterte das Mädchen ganz . nahe ihrem Ohr.„und ich mag Mama auch „Siehst dul“ rief Rosemarie triumphie- rend,„eine Pferdedroschke und nicht Papas Wagen! Papa war nicht auf der Station!“ Die Bonne eilte zum Hausflur.„Das ist ja ganz gleich! Roger ist da, und du bist lieb und nett zu ihm, sag ich dir!“ Rosemarie holte sie ein und flüsterte ge- heimnisvoll, die Arme um ihren Nacken legend:„Du darfst es Mama nicht sagen— und Roger auch nicht.. aber ich hab heute Papa viel lieber als Mama. Noemi machte sich los.„Laß mich doch in Ruh mit deinen Dummheiten!“ Sie lief zur Haustür und öffnete.„Willkommen Roger!“ rief sie glücklich,„lieber Junge!“ „Marie trat als erste ein, still und blaß. „Ja, da ist er“, sagte sie mit einem etwas gequälten Lächeln. Roger hinter ihr stellte seinen Handkoffer ab und erduldete Noemis Umarmung mit einem leicht gelangweilten Lächeln. Er nannte sie„altes Haus“ und klopfte sie auf die Schulter. Roger war nun siebzehn Jahre alt, ein schlanker, hübscher, verschlossener junger Mann. Seine Bellen Augen blickten zuslsich melancholisch und hart.. „Wie du groß geworden bist!“ staunte e in seinen Anblick versunken,„noch sröger ein richtiger Mann!“ Roger stellte fest, daß sie ihn das letzte Mal mit genau den gleichen Worten emp- 5 ee habe;. 25 e das an pliment mit Dank. Dann blickte er zu Rose- marie, die still in der Tür zur Halle stand. „Sieh da Mademoiselle Rosemarie! Enchanté de vous voir!“ „Guten Abend, Roger, sagte sie reser- viert. „Willst du nicht deinem Bruder einen Kuß geben?“ e sie Noemi mit Strenge Auf. Nosemarie hielt Roger die Wange hin. Er küßte sie flüchtig. „Ist mein Mann noch nicht zu Hause?“ kragte Marie, mit einem unruhigen Blick über die Halle. Noemi verneinte. Mutter und Sohn stiegen die Treppe zum ersten Stock hinauf. Rosemarie folgte langsam. „Uebrigens, mein Junges, sagte Marie. „du wohnst diesmal im Fremdenzimmer.“ „Im Fremdenzimmer? Warum nicht in meinem Zimmer wie immer?“ „Das ist jetzt Abels Schlafzimmer“, ant- Wortete Marie, ohne ihn anzusehen, und ging rasch in ihren Raum. Roger sah ihr prüfend nach. Dann ent- deckte er Rosemarie auf dem Treppenabsatz und winkte ihr. Komm mal her, Kleine“. sagte er leise. Rosemarie näherte sich ohne Hast. mit keindseligem Gesicht. „Sag mal, kleiner Frosch, sag mal ehr- lich— was geht hier vor?“ „Was soll hier vorgehen?“ „Mir machst du nicht vor, Baby, ich hab's Mama schon auf der Bahn angemerkt. Sie hat was! Da ist was los! Und dann die Sache hier mit meinem Zimmer. Da stimmt was nicht zwischen Mama und dei- nem Vater.“ „Was soll denn da nicht stimmen!“ oppo- nierte Rosemarie scharf. „Mein Papa ar- beitet bis 68t in die Nacht urid will Mara nicht stören, das ist alles!“ „Das ist nicht alles! Du kriegst einen Franc von mir, Rosemarie. „Behalt deinen dreckigen Franc, dul“ rief sie in Wut.„Und wenn du glaubst. daß Mama meinen Papa nicht mehr liebt, dann irrst du dich gewaltig, du. Sie lief auf- schluchzend in ihr Zimmer. Roger sah ihr aufmerksam nach und verschwand leise pfeifend mit seinem Koffer im Fremden- zimmer. Noemi deckte den Erkertisch für vier Personen. Marie half ihr, sehr blaß und zer fahren. „Ist mein Mann noch nicht zurück?“ „Nein, Madame.“ Marie glitt ein Glas aus der Hand, es zerbrach klirrend auf dem Estrich. Noemi hob die Scherben auf.„Das fehlt noch, Madame! Glück und Glas, wie leicht bricht das! Und gestern hab ich's auch noch be- rufen, das Glü „Ach, Unsirm!“ „Natürlich ist's Unsinn! Denn das Glas zerbricht ja nicht von selbst, sondern Madame zerbricht's!“ 5 „Wie meinst du das. Noemi?“ „Ich meine, Hand ihr Glück zerbricht.“ „Was weißt du. Noemi. „Ich weiß, was ich sehe und höre— und das ist so deutlich, daß selbst ein Kind es merkt, selbst ein 7 wie Rosemarie.“ „EG ist die Hölle klüsterte Marie. ec urid Tränen traten ihr in die Augen. „Du lieber Gott, Madame, der Herr Robert— Gott hab ibn selig trotz alledem — hat zwölf Frauenzimmer im Jahr gehabt, ehe der Topf überlief! Und Ihr Herr Papa selie hat jährlich zwei e 8. 1 daß Madame mit eigner lief überhaupt nicht über! Da braucht. dame doch nicht gleich den lieben gu Herrn Abel aus dem Schlafzimmer zu 1 fen, wenn er in Gottesnamen einmal in Jahren. 8 „Ach. Noemi, wenn es nur das wä rief Marie zwischen Weinen und Lachen, geklär „Nicht einmal das? Ja, was denn sos, 1 50 linken B Sonst gibt es nichts. Wenn Madame fe Abel wirklich liebt, so gibt es übe nichts, was euch auseinanderbringen ka rein gar nichts, so lange ihr lebt! Und d Tod schickt der liebe Gott— damit hat, ihr nichts zu tun.“ Sie horchte auf. Schlüssel wurde ins Schloß der Haus gestoßen und die Tür geöffnet.„Da ko er, Madame, der weiß. was er besitzt, zerbricht kein Glas, der nicht!“ Sie ging die Küche, um anzurichten oder um die 1 gatten allein zu lassen. Abel sah ruhig und gefaßt aus. 1101 wollte zu ihm gehen; aber sie vermochte“ union. nicht. Es war etwas zwischen ihnen geben, eine Wand. t „Ist Roger angekommen?“ fragte er. en „Ja, er ist oben, im Fremdenzimmer „Hast du ihm erklärt, warum er Fremdenzimmer wohnt?“ „Selbstverständlich nicht!“ „Du wirst um die Erklärung nicht he umkommen. Marie.“ „Ich möchte wissen, warum du heit 1 abend so spät kommst?“. „Hattest du Angst für mich— oder dich selber?“ 1 „Wo wo bist du gewesen?“ 0 „Ich wollte mich vergewissern, daß Pai Telegramm keine Mystifikation war.“ rortsetaung 70