Nr. —gerausgeber Mannheimer Morgen verlag- Druck: Mannheimer Groß- druckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredakteur: E, F. von Schilling; dach Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: 1. E. Kobbert: Wirtschaft: F. O. As gig weber; Feuillet.: W. Gilles, K. Heinz; hen ral: 31. L. Eberhardt: Kommunal: tet! pr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; n Mag aud: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. on Id zinonz Ludwigshaten: H. Kimpinsky: Seen cet v. D. O. Gentner. Banken: suda. a bank, Rhein-Daln-Bank. städt. Spark, Bad- Kom.Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-K to.: Karisruhe bei d 1 80 dus, Ludwigshafen /h. Nr. 26 78 0 2 Weite Ros E Mannheimer Undbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 48, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 43; Heidel- berg, Hauptstr. 43, Tel. 29 3/8(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen /Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3, 20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4,.— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr. r C— Auf, 8. Jahrgang Nr. 235/ Einzelpreis 20 Pf. Logs Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 9. Oktober 1953 s— Tun B die or all T Fog ung Alus Frau 800(00 uch isen enn pers Haager Konferenz verschoben Paris.(UP) Die Konferenz des Minister- rates der Montanunion, die am 20. Oktober in Den Haag stattfinden sollte, ist nach einer amtlichen Mitteilung vom Donnerstag uk holländischen Wunsch verschoben worden. Die niederländische Regierung habe darauf hingewiesen, daß das hol ländische Parlament zu gleicher Zeit zu einer wichtigen Sitzung zusammentrete. Ein neuer Termin für die Konferenz der Außen- minister der sechs europäischen Staaten, aut der über eine von den in Rom zur Zeit tagenden Delegierten vorbereitete euro- päsche Gemeinschaft beschlossen werden gal, wurde nicht genannt. die des ger lie fra men ug sentath m Wes en bit en, mmer! ie er g Tas all im eine ratiom Nerw tiche z erb ind es Wel ten, un is weile zinende gen Be. 1 Seine annum A Tyre e ma anteste ndliche UU 0 Dichtung nheimet Märchen it ihnen Hamburger Regierungsprogramm der SPD Hamburg.(UP) Hauptpunkt des am Don- nerstag bekanntgegebenen Hamburger Re- glerungspro gramms der SPD für die nächste Legislaturperiode der Bürgerschaft, die am 1 November neu gewählt wird, ist die Auf- kechterhaltung der Unabhängigkeit Ham- bures als Stadtstaat und Bundesland. Auf wirtschaftlichem Gebiet soll der Hafenausbau vollendet und der Hafen weiter modernisiert werden. Bis 1955 sollen 100 000 Quadratmeter neue Kai- Schuppen- Fläche und 25 000 Quadratmeter Speicher-Fläche im Hafen ge- chaten werden. Zu den 118 000 seit Kriegs- ende erbauten Wohnungen sollen jährlich 20 000 neue kommen. Außerdem soll monat- lich eine neue Schule fertiggestellt werden. Vorauszahlung auf Entschädigungsrenten Frankfurt.(dpa) Das Bundesausgleichsamt hat seine Behörden angewiesen, die Voraus- zahlungen auf Entschädigungsrenten für Heimatvertriebene und Kriegssachgescha- aägte beschleunigt vorzunehmen. Die Ent- Schadigungsrente ist wie die Unterhaltshilfe ein Teil der Kriegsschadenrente und steht in Relation zum verlorenen Vermögen. Nach dem Lastenausgleichsgesetz können Voraus- ahlungen guf die Entschädigungsrente von Monatlich 20 Mark(bei Geschädigten über ahren auch ein höherer Betrag) geleistet erden, sobald der Berechtigte einen Ver- mögensschaden von mehr als 20 000 Reichs- 0 mark glaubhaft macht. N 2 2 München. Die Entnazifizierungsbehörden in Bayern sind angewiesen worden, den Spät- beimkehrern jedes mögliche Entgegenkommen zu zeigen, Nach den Erfahrungen der Spruch- kammern verneinen Heimkehrer die Fragen auf den Meldebogen grundsätzlich. FDP und BHE hatten am Mittwoch gefordert, die Spät- heimkehrer von der Entnazifizierung auszu- nehmen, Auch CSU und SPD sprachen sich am Donnerstag in ähnlichem Sinn aus.. Faris. Das Atlantische Hauptquartier hat am Donnerstag die Aufstellung des dritten taktischen Luftgeschwaders in Europa be- kannt gegeben. Die neue Einheit wird in der türkischen Stadt Ismir(Smyrna) stationiert. Berlin, Kuf der Rückkehr von seinem zan de stündigen Blitzbesuch in Moskau traf am rt ohm Donnerstag der Vorsitzende des Außenpoliti- ich 4 schen Ausschusses des amerikanischen Reprä- 10 Sentantenhauses, Robert Chiperfield, auf dem ne vie Berliner Flugplatz Tempelhof ein. Der repu- en Kul blikanische Abgeordnete Chiperfield ist seit er eine sieben Jahren der erste amerikanische Kon- onanzen srebangehörige, der in die Sowjetunion reiste. faulöse Er berichtete, daß er dem stellvertretenden f. W. E dejetischen Außenminister, Gromyko, einen Höklichkeitsbesuch abgestattet habe. — London. Der frühere Leiter der polnischen erechtel N 2 5 2 in nit. ien und Humos zefühlen lich. Sie e Welt IE Welt. mit det eit und ig mel Schrift- Us auch sch ab- ungut ind ver- egler in 4 erster en wol grausam Uplomatischen Mission in Berlin, Jan Izydor- cayk, ist zum Botschafter bei der Sowietregie- kung ernannt worden. Damaskus. In Syrien finden heute, Freitag, die ersten Parlamentswahlen nach der neuen Verkassung des Landes statt. Präsident Schi- 1 versicherte, daß die Wahlen wirklich rel sein werden. Die Regierung gewährleiste die kreie Wahl der 65 neuen Abgeordneten. V/ dpa r aube innlose A Still aß, ge. Sie di Kt, we Selbst. 1 hatte e nach 1 er!“ roger/ Wilhelm Simpfendörfer Kultminister Die Westmächte räumen Triest Sie überlassen Italien die Zone A mit Hafen und Jugoslawien die Zone B Paris.(UP/dpa) Die Botschafter der Vereinigten Staaten und Großbritanniens haben, wie am Donnerstag amtlich bekanntgegeben wurde, Italien und Jugoslawien in einer Note zur Triester Frage mitgeteilt, daß sie den Beschluß faßten, ihre Be- satzungstruppen in Stärke von 10 000 Soldaten aus der Triester Zone A zurück- zuziehen und die Zone einschließlich der Hafenstadt Triest an Italien zu übergeben. Jugoslawien soll die Verwaltung der Zone B— das ist das Hinterland von Triest— behalten. Mit dieser Entscheidung wird die Drei- mächte-Erklärung von 1948 gegenstandslos, in der sich die USA, Großbritannien und Frankreich für die Rückgabe ganz Triests an Italien ausgesprochen hatten. Auf der ande- ren Seite hatte bisher die jugoslawische Re- gierung betont, daß sie eine Uebergabe der Zone A an Italien nicht billigen werde. Der Adriahafen war 1919 nach dem Zu- sammenbruch der österreichisch- ungarischen Monarchie Italien zugesprochen worden. Der italienische Friedensvertrag von 1947 sah die Errichtung eines Freistaates Triest unter einem vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen zu bestimmenden Gouverneur vor. Da der Sicherheitsrat sich jedoch nie auf eine geeignete Persönlichkeit einigen konnte, blieb der Status quo, wie er seit Ende des Krieges herrschte, bestehen. Durch eine will- kürlich gezogene Linie wurde Triest von Nor- den nach Süden in eine A- und B-Zone ge- teilt. In einer gestern in London und Washing- ton veröffentlichten Erklärung wird die Er- wartung ausgesprochen, daß die neuen Maß- nahmen zu einer endgültigen friedlichen Regelung“ des Triest-Konflikts führen und zur Schaffung stabiler Verhältnisse beitragen mögen. Ein Sprecher des italienischen Außen- Adenauer stößt ministeriums erklärte am Donnerstagnach- mittag zu dem Beschluß der Westmächte: „Die Alliierten haben sich über alle Erwar- tungen großartig verhalten“. Das Echo aus Belgrad ist durch scharfe Ablehnung gekennzeichnet. Nach Ansicht jugoslawischer Kreise wird der Beschluß der Westmächte vermutlich dazu führen, daß sich Jugoslawien mit einem Appell an die UNO wendet. In einem ersten Kommentar des Senders Belgrad wird von„schwerwiegen- den Folgen“ gesprochen, die diese Lösung für die Beziehungen zwischen Jugoslawien und Italien haben werde. Die Entscheidung der Westmächte erwecke„ernste Besorgnisse für die künftige Entwicklung der europaischen Demokratie“.. Neue Botschaft der USA an China und Nordkorea New Tork.(dpa) Die Vereinigten Staaten haben die chinesische Volksrepublik und Nordkorea am Donnerstag in einer Botschaft erneut dirngend ersucht, ihre Ansichten über die Einberufung der im Waffenstillstands- abkommen vorgesehenen politischen Konfe- renz über Korea darzulegen. Die Botschaft wurde über Schweden den beiden kommu- nistischen Ländern zugeleitet. Die USA be- auf Widerstand Die Fraktion der CDU/ CSU will keinen aufgeblähten Regierungsapparat Bonn. Am Donnerstag tauchten neue Schwierigkeiten in bezug auf die Bildung des Bundeskabinetts auf. Bundeskanzler Dr. Adenauer legte vor der CDU/ CSU-Frak- tion seine Pläne dar, die auf eine wesent- liche Erweiterung des Kabinetts abzielen. Er stieg hierbei auf starken Widerstand. Insbesondere Bundesfinanzminister Schäf- fer protestierte und ließ durchblicken, daß Neubewilligungen für neue Ressorts un- möglich sein. Der Kanzler argumentierte, es gelte, eine möglichst breite Basis zu schaf- ken, um unter Umständen die verfassungs- andernde Zweidrittelmehrheit für die Wehr- gesetzgebung zu haben. Man werde aber nur dann ehrliche KEoalitionspartner finden, wenn man den Fraktionen, die bereit seien, die Regierung mit zu tragen, auch echte Verantwortung zugestehe. Hierzu sei die Einbeziehung in das Kabinett der richtige Weg. Dabei sollten möglichst keine Mini- ster ohne Geschäftsbereich ernannt werden. Demgegenüber vertrat eine Mehrheit der Fraktion die Meinung, daß sich eine Ver- mehrung der Zahl der Minister nicht mit der gebotenen Sparsamkeit vereinbaren lasse. Es sei nicht zu vertreten, wenn man den drei Parteien FDP, DP und BHE mit zusammen 86 Abgeordneten 8 Ministersessel zubillige. Angesichts der Stärkeverhältnisse empfahl die Fraktion, der FDP statt vier nur drei Ministerien und der Deutschen Partei sowie dem BHE nur je ein Ministerium einzuràu- men. Um diesen Parteien den Verzicht zu er- leichtern, erklärte die CSU, die im ersten Kabinett Adenauer mit drei Ministern ver- treten war, sich bereit, ihre Ansprüche auf zwei Ministerien zurückzuschrauben. Dr. Adenauer gab der Fraktion die Ver- sicherung, daß er ihre Wünsche bei den wei- teren Verhandlungen zur Geltung bringen wolle. Feste Zusagen seien bisher noch nicht gegeben worden. Adenauer wird heute, Frei- tagvormittag, ein Gespräch mit dem Bundes- präsidenten führen, der die Grundzüge der Regierungsbildung kennen lernen möchte, ehe er seinen Kanzlervorschlag macht. Heuss wird heute um 11,30 Uhr das Präsidium des Dr. Wolfgang Haußmann Justizminister Oskar Farny Minister für Bundesrats- Bundestages empfangen, um ihm seinen Vor- schlag für die Kanzlerwahl mitzuteilen. Die Plenarsitzung, in welcher der Kanzler ge- wählt werden soll, wird nach der Tagesord- nung um 12 Uhr beginnen. In parlamentarischen Kreisen nimmt man nicht an, daß eine Verschiebung der Wahl eintreten wird, glaubt aber, daß sich die Re- gierungsbildurng länger hinaus zgern könnte, als ursprünglich vermutet. Am Donnerstag, kurz nach 18 Uhr, trug der Bundeskarizler die Ueberlegungen der CDU/CSU-Fraktion den Unterhandlern der FDP vor, die ihm ihrerseits den Wunsch unterbreiteten, Dr. Thomas Dehler wieder mit dem Bundes- justizministerium zu betrauen. tonen in ihrer Botschaft, eine schnelle Be- antwortung sei notwendig, wenn die politi- sche Konferenz bis zu dem im Waffenstill- standsabkommen vorgesehenen Termin, dem 28. Oktober, zustandekommen soll. Etatberatungen in der Volkskammer Berlin.(dpa) Die Volkskammer der So- Wjetzone trat am Donnerstag zusammen, um den Volkswirtschaftsplan für das zweite Halbjahr 1953 und entsprechend auch den Etat zu ändern. Beide Gesetze sollen an die durch den„neuen Kurs“ bedingte Lage an- gepaßt werden. Die Einnahmen und Aus- gaben werden jeweils von rund 34,7 Mil- liarden Mark auf rund 33,9 Milliarden Mark gesenkt. Es wird nicht gesagt, welche Posten die Senkung betrifft. Dagegen wird gleich- zeitig von Mehrausgaben in Höhe von 679,6 Millionen Mark für Sozialversicherung und für den Kreditfonds gesprochen, Weitere Heimkehrer erwartet Friedland.(dpa) Ein neuer Transport von Heimkehrern aus der Sowjetunion wird im Laufe des heutigen Tages im Lager Fried- land bei Göttingen erwartet. Nach Aus- künften, die bei der Lagerleitung vorliegen, ist damit zu rechnen, daß diesem Transport etwa 800 Heimkehrer angehören. Das Ein- treffen des Transportes in Fürstenwalde wurde bereits durch Meldungen àus Berlin gestern abend bestätigt. Die Registrierung und Abfertigung der 799 Heimkehrer des letzten Transportes ist, wie die Lagerleitung von Friedland mit- teilte, abgeschlossen. Bis auf wenige Heim- kehrer, die für einige Tage zu ihren in der Nähe lebenden Angehörigen beurlaubt wur- den, sind alle in ihre Heimatorte zurück- gekehrt. Das Lager ist wieder voll auf- nahmefähig. Eden für versöhnliche Außenpolitik Einigung mit Aegypten ist fraglich/ Konservativer Parteikongreß eröffnet Margate.(UP/dpa) In Margate, wo kürz- lich die englische Labour Party ihren Partei- tag veranstaltete, eröffnete am Donnerstag der britische Außenminister Eden den Par- tenkongreß der Konservativen mit einer außenpolitischen Rede. Eden sprach sich für „alle Methoden zur Verminderung der inter- nationalen Spannungen, von einer Vier- mächtekonferenz auf höchster Ebene bis zu Verhandinugen über kleine Fragen“ aus. Er bezeichnete es jedoch als unsinnig, eine Kon- ferenz auf höchster Ebene für eine Zauber- formel zu halten und die Amerikaner dafür verantwortlich zu machen, daß eine solche Konferenz bisher nicht stattgefunden habe. Wer dieser Ansicht sei, sagte Eden, solle die letzte sowjetische Note lesen. Bei der Behandlung der deutschen Frage stand nicht so sehr der deutsche Verteidi- gungsbeitrag im Vordergrund, als vielmehr das Problem eines Uebergewichts Deutsch- lands in Europa. Eden sowie auch Redner nach ihm meinten jedoch, daß die EVG die beste Sicherung gegen eine einseitige Be- Herrschung Europas durch Deutschland sei. Im übrigen erklärte der Außenminister: „Wir brauchen einen deutschen Beitrag, und es ist nur gerecht, daß Deutschland einen Teil der Last mitträgt.“ Darüber hinaus biete die EVG der Sowjetunion die Gewähr, daß Deutschland keine selbständigen aggressiven Absichten realisieren könne. Die britische Kein Staatspräsident als Regierungschef Die CDU konnte ihre Verfassungsanträge nicht durchbringen von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Die Verfassunggebende Lan- des versammlung von Baden-Württemberg setzte am Donnerstag nach zweimonatiger Unterbrechung die Beratungen über die Verfassung des neuen Bundeslandes fort. An der Arbeitssitzung nahm zeitweise nicht einmal die Hälfte der Abgeordneten teil. In zweiter Lesung wurden die Abschnitte„Re- gierung“ und„Gesetzgebung im wesent- lichen entsprechend den Vorschlägen des Verfassungsausschusses angenommen. Kürzere Debatten entwickelten sich ledig- lich über die Frage, ob als Regierungschef ein Staatspräsident durch das Volk oder ein Ministerpräsident durch den Landtag ge- wählt werden soll. Die CDU. die sich in ihrem Verfassungsentwurf für die Volks- wahl des Staatspräsidenten eingesetzt hatte, lieg durch Abgeordneten Gog ihren Stand- punkt nochmals formulieren, setzte sich je- doch gegenüber die Auffassungen der SPD, FDP/DVP und des BHE nicht durch. Der Antrag der CDU wurde abgelehnt. angelegenheiten Eugen Leibfried Landwirtschaftsminister Ueber den Komplex der Staatssekretäre und der Staatsräte und deren Verankerung in der Verfassung soll erst in der dritten Lesung endgültig beschlossen werden. Auch die Forderung der CDU. neben die Volks- abstimmung die Möglichkeit eines Volks- begehrens in die Verfassung einzubauen, fand keine Mehrheit. Bei grundsätzlicher Befürwortung eines Volksbegehrens lehnten die SPD, FDP/DVP und BHE dessen Auf- nahme in die Landesverfassung ab. Ein Teil der CDU-Fraktion stimmte, laut dpa, für den Antrag der drei Parteien SPD, FDP/DVP und BHE. wonach nur der Ministerrat über die Stimmabgabe des Landes im Bundesrat entscheiden soll. Es soll dadurch verhindert werden, daß der Ministerpräsident im Bundesrat eine Ent- scheidung fällt, die von der Mehrheit des Kabinetts nicht gebilligt wird. Das Nothaushaltsgesetz 1953, das zum 15. Oktober befristet war, wurde von der Landes versammlung ohne Widerspruch bis zum 31. Dezember verlängert. Die sechs neuen Mitglieder der Landesregierung Baden-Württemberg Dr. Friedrich Werber Staatsrat Außenpolitik, so erklärte Eden schließlich, biete auch Raum für Zusicherungen an die Sowjetunion, daß der Westen keinerlei An- griffspläne hege. Gegenwärtig werde zu er- mitteln versucht, in welcher Form solche Zusicherungen an Moskau gegeben werden könnten. Der britische Außenminister, der nach fünf Monate langem Krankheitsurlaub erst- malig wieder vor die Oeffentlichkeit trat, er- klärte im übrigen, daß er nicht daran denke, das britische Außenministerium abzugeben. Ob mit Aegypten in der Frage der Suez- kamalzone eine Einigung erzielt werden könne, hielt Eden für ebenso fraglich und im Augenblick noch nicht absehbar wie sein bisherigen Vertreter im Amt, Lord Salisbury. Der Parteikongreg nahm einstimmig eine Resolution an, in der es heißt, die Versamm- lung würde zwar jeden möglichen und ernst- gemeinten Annadherungsversuch des Ostens begrüßen, sei aber der Ueberzeugung, daß die Erhaltung der Freiheit von engster Zu- sammenarbeit zwischen dem britischen Com- monwealth, Europa und Amerika abhänge. Europabewegung fordert Taten Den Haag.(dpa) Auf dem zweiten Kon- greß der Europabewegung(Europa-Union) in Den Haag forderten am Donnerstag meh- rere Redner nachdrücklich„europäische Taten“ an Stelle langjähriger verfassungs- rechtlicher Auseinandersetzungen über die geplante Europäische Gemeinschaft. Der Kongreß, an dem 300 Delegierte der Europa- bewegung aus den sechs Montanstaaten teilnehmen und zu dem Churchill und Adenauer Grußbotschaften sandten, war am Vormittag von Königin Juliana der Nieder- lande feierlich eröffnet worden. Großen Beifall erhielt der frühere fran- zösische Außenminister, Schuman, als er versicherte, daß Frankreich zu seiner frü- her bewiesenen europäischen Solidarität stehen und das Werk der Europäischen Gemeinschaft nicht im Stich lassen werde. Schuman stellte fest:„Solange aber wird es kein geeintes Europa geben, solange es keine Saarregelung gibt, die von allen drei Beteiligten, Deutschland, Frankreich und dem Saarland, frei akzeptiert werden kann.“ Der Präsident des europäischen Verfas- sungsausschusses, Dr. Heinrich von Bren- tano, bezeichnete die europäische Inte- gration als eine„Garantie des Friedens und der Sicherheit für Rußfland und die übrige Welt von unschätzbarem Wert.“ Deutsch- land habe bei den Bundestagswahlen nicht nur Europa, sondern auch die deutsch-fran- zösische Versöhnung gewählt. Anton Dichtel Staatsrat Foto: MM Seite 2 MORGEN Freitag, 9. Oktober 1953/ Nr. oneEN Kommentar Freitag, 9. Oktober 1953 Minister-Inflation Sind wir seit vierzig Jahren schwerer zu regieren? Es gibt Leute, die behaupten dies. Sie schwören, uns sei der rechte Ordnungssinn abhanden gekommen. Als ob Wir ungezogene Kinder wären, die gehörig in Zucht genommen werden müßten. Offen- bar wird von ihnen der Staat mit einem Zuchthaus verwechselt und die Minister mit Prügelknechten. Immerhin muß das Regieren doch schwerer gewörden sein. Wo früher fünf Minister das württembergische Regierungs- Wägelein recht anständig vom Fleck brach- ten, da sind nun neuerdings zehn Minister und zwei Staatsräte an die Deichsel ge- spannt worden. Im Bund ist es womöglich noch schlimmer. Es wird bereits von 19 Ministern gesprochen. Soll etwa durch mehr Amt mehr Verstand geboren werden. Zugegeben, der Aufgabenbereich des Staates ist gerade im letzten halben Jahr- Hundert erklecklich gewachsen. Die idylli- schen Zeiten um 1900 kannten noch keine Reichsautobahnen, keine Rundfunkhoheiten, kaum Flugzeuge. Flüchtlinge machten keine Sorgen. Kriegsgefangene kehrten in Mo- natsfrist nach Hause zurück. Der Staat be- trieb vorwiegend Post und Eisenbahn und war noch kein Mammutunternehmer. Es War alles viel kleiner beieinander und kaum etwas zerstört. Ein Bürgermeister konnte mit einem Ratschreiber, einem Wachtmeister und einem Laternenanzünder ganz gut eine Kleinstadt verwalten und der Landrat kam auch mit drei Kräften aus. Heute wirken in einem Landratsamt gegen hundert Personen und jede mittlere Kreisstadt nennt einen Verwaltungspalast ihr eigen. Es will mit Urgroßvaters Federkiel einfach nicht mehr gehen. Da klappern Schreibmaschinen, Funkschreiber, Registrier- kassen, Holorithapparate, rasseln ungezählte Telefone, Telegrafen, Rohrpoststellen. Dy- namos und Transformatoren summen, Gas- öken rauchen, Straßenbahnen und Omnibus- dienst dehnen sich immer weiter aus. Straßen werden aufgerissen und wieder zugepflastert, mitunter dreimal im Jahr. Die Wasserversor- gung setzt ganze Regimenter von Arbeitern in Betrieb, von Straßenreinigung, Rasen- pflege und Parkverschönerungen nicht erst zu reden. Daneben haben Staat und Kom- mune auch die Kunstpflege an sich gerissen. Schule und Wissenschaft sind schon immer öfkentlich betrieben worden. Kurzum, das alles muß organisiert, finanziert und verwal- tet werden. Dennoch würde ein Adam Riese seinen Rechenstift nicht hinlegen und resig- nieren, weil sich dagegen eben einfach nichts machen ließe. Im Gegenteil, seine Rechnung würde uns zeigen, daß es nicht mit rechten Dingen zugehen kann, wenn ein besiegtes und zerstörtes Land mit weniger Menschen und weniger Vermögen sich einen um viel- faches größeren Verwaltungsapparat leistet und nach der Tornister weisheit„jeder min- destens einmal Minister“ sich einen Regie- rungswasserkopf zulegt, der schon fast ins Kuriositätenkabinett gehört. Wohlbemerkt, es geht ja nicht um das Gehalt und den Sessel von ein paar Männern. Hinter jedem Mini- ster steht ja ein ganzer Rattenschwanz von Bürokraten und Behörden, die sich zur Gel- tung zu bringen wissen, die Problemchen ge- bären und umwälzen und die dafür sorgen, daß es dem gemeinen Bürger ja nicht zu wohl wird in seiner Haut. Wir Deutschen sind wahrhaftig nicht schwer zu regieren, das wußte ein gewisser Führer nur zu genau. Ein willfährigeres, kleinmütigeres und anspruchsloseres Ge- schöpf als einen Deutschen findet man so schnell nicht wieder auf dem weiten Erden- rund. Wenn dennoch das Regieren angeblich 80 schwer geworden ist, so muß es wohl an den Regierern liegen. Und es liegt tatsächlich an ihnen. Beim Bilden von Regierungen, so meint man wohl mitunter, sind Aemter mit sach- kundigen Männern zu besetzen. Zur Zeit geschieht das Umgekehrte. Für Männer, die sich nicht immer sachkundig zeigen, sind Aemter zu beschaffen und einfach darum, weil Partei A und Partei B und C nicht anders zu vereinen sind als um den Preis der Remterpatronage. Das ist ein übles Zeichen unserer Zeit und geht dem kleinen Mann gewaltig auf die Nerven. Ist eine Koalition nichts anderes als ein Marktge- schäft? Muß jeder Interessent dabei sein Wohlgehäuftes Maß an Vorteil haben? Auf diese Weise werden wir immer größere poli- tische Maschinerien erhalten und da, wo Wendigkeit am Platze wäre, wird Trägheit triumphieren. Im Hintergrunde aber lauern jene, die schon den Tag nicht mehr erwarten kön- nen, da sie dem Volk beweisen können, dag diese Art Regieren nichts mehr taugt, daß nur der eine starke Mann noch frommen mag. Wir müssen die Nullen streichen, heißt es dann, aus 10 mach eins. So war es schon einmal. Der Ruf nach Sachlichkeit und Redlichkeit im staatlichen Bereich kann gar nicht oft und laut genug erhoben werden. Wenn heute zehn Minister oder zwanzig auserkoren sind, so können es mit Leichtigkeit auch zwanzig oder vierzig werden. Wir aber brauchen höchstens sechs: Für Aeußeres, für Inneres, Justiz, Finanzen, Wirtschaft und Kultur. Nur wenn wir Selbstbeschränkung üben, ist wirkliche Re- gierung möglich. Noch ehe der vergangene Ministerpra- sident aus seinem Amte schied, sprach er das Wort: Wir brauchen viel weniger Staat als wir gemeinhin denken. Er mußte es ja wissen. Das hätte sich auch die grö- gere Koalition zur Richtschnur nehmen dürken, wenn ihr der Erfolg und nicht Parteiengunst am Herzen liegt. Man wird ja sehen, ob sie mit zehn Ministern und zwei Staatsräten gut beraten ist. Hoffent- lich heißt es nicht einst, wenn es zu spät ist: Weniger wären mehr gewesen. D Churchills Partei muß aufholen Jetzt haben Englands Konservative ihren Parteitag in Margate London. im Oktober. Kapitän und Steuermann des britischen Staatsschiffes haben Anfang dieser Woche ihren Dienst wieder angetreten. Zum ersten Male seit reichlich sechs Monaten nahmen Sir Winston Churchill und Eden wieder an einer Kabinettssitzung teil. Die beiden lei- tenden Staatsmänner haben ihre Amtsge- schäfte keinen Tag zu früh aufgenommen. Befragungen der öffentlichen Meinung durch verschiedene Institute während der letzten Wochen haben gezeigt, daß die Wähler- schaft auf den Mangel einer klaren Füh- rung der Sommermonate mit einem Rutsch nach links reagiert hat. Noch im Frühsom- mer hätte niemand daran gezweifelt, daß bei etwaigen Neuwahlen die Konservativen die Labour Party zu Paaren treiben und ihre Mehrheit im Unterhause erheblich ver- stärken würden. Heute geben die Meinungs- befrager Labour einen klaren Vorsprung vor den Konservativen. Das bedeutet nun noch nicht, daß bei baldigen Neuwahlen tatsächlich Labour mit einer Mehrheit ins Unterhaus zurückkäme. Die Stimmung der Wählerschaft kann sich rasch wieder ändern, wenn die Konservativen einen klaren ver- ständlichen Kurs steuern; aber bei dem labilen Gleichgewicht, das für das britische Zweiparteiensystem seit 1945 kennzeichnend ist, kann es sich eben keine Regierung lei- sten, die Dinge auch nur auf ein paar Mo- nate treiben zu lassen. Die Rückkehr Churchills und Edens sollte verbürgen, daß das britische Kabinett mit der vollen Autorität seiner beiden im In- und Ausland angesehensten Staatsmänner zu der letzten Sowjetnote Stellung nehmen und ihren Standpunkt gegenüber Paris und Washington vertreten kann. In den letzten Monaten hat zu oft der Eindruck bestanden, daß es in den großen internationalen Fra- gen an einem klaren und eindeutigen Kurse auf seiten der britischen Regierung fehle. Das lag sicher nicht an dem mit der Wahr- nehmung der Geschäfte des Außenministers betrauten Lord Salis bur y. der nicht nur ein Mann von Charakter, sondern ein in außenpolitischen Fragen erfahrener Politi- ker ist. Aber es herrschte in politischen Von unserem Korrespondenten ab in London Kreisen die Ansicht,. daß zwischen Chur- chills Tatendrang auf der einen, dem Skeptizismus des Außenministeriums und seines zeitweiligen Chefs auf der anderen Seite sich eine erhebliche Kluft aufgetan hatte, was zu dem Verlust der von Chur- chill in seiner Rede vom 11. Mai für Eng- land gewonnenen Initiative geführt habe. Erst die nächsten Wochen werden zeigen können, ob Churchills Ansichten durch die letzte Sowjetnote gewandelt oder bekräftigt worden sind. Es fehlt nicht an Anzeichen da- für, daß er aus der zunehmenden Sterilität des Notenwechsels erst recht die Schlußfolge- rung ziehen mag, daß nur eine direkte Füh- lungnahme der Regierungschefs den bisher unfruchtbaren Lauf der Dinge ändern könne, und daß er deshalb zunächst eine Aussprache mit Eisenhower und vielleicht Laniel herbei- zuführen versuchen wird. Als Churchill Ende Juni durch einen ernsten Schwächeanfall zu einem längeren Erholungsurlaub gezwungen wurde, sah man in konservativen Kreisen dieses Ereignis viel- fach als den Auftakt zu einem baldigen Wech- sel in der Führung von Partei und Regierung an. Es fehlte nicht an Propheten, die voraus- sagten, daß der„Old Man“ die Stellung als Ministerpräsident nur noch so lange zu halten beabsichtige, bis sein von ihm selbst aus- ersehener Nachfolger Eden sich von den Fol- gen seiner Gallenoperation erholt haben werde. Nach dem, was in den letzten Wochen über Churchills Gesundheitszustand und Stimmung bekannt geworden ist, sieht es nicht so aus, als ob diese Propheten recht be- halten sollten. Es scheint sogar, als ob seine Erholung, mindestens was das subjektive Befinden anbetrifft, rascher und vollständiger als die Edens ist, dem es zwar sehr viel besser geht, der aber nach manchen Berichten sich noch auf einige Zeit gewisse Schonung auf- erlegen muß. Unter diesen Umständen wird die eng- lische Oeffentlichkeit mit großer Aufmerk- samkeit darauf horchen, ob Churchill oder Eden oder beide in ihren Reden auf dem Parteitag, der jetzt in Margate begonnen hat, ankündigen oder vielleicht auch nur andeuten werden, zu welchen Entschlüssen hinsichtlich der künftigen Führung der Staatsgeschäfte Norwegen- Hochburg der Sozialisten Die„Bürgerlichen“ hoffen, am Montag die Linksmehrheit zu brechen Von unserem Korrespondenten F. W. Oslo, im Oktober. Das in der kontinentalen und amerikani- schen Presse oft gebrauchte Wort von dem „sozialdemokratischen Norden“ muß mit einiger Einschränkung genommen werden. Richtig ist, daß die Regierungschefs von Schweden, Norwegen und Dänemark Sozial- demokraten sind. Doch in Schweden hat die Sozialdemokratie nur noch in der einen Kam- mer des Reichstags die Majorität und regiert deshalb— übrigens zur beiderseitigen Zu- kriedenheit— in Koalition mit dem biürger- lichen„Bauernverband“. Das neue dänische Kabinett besteht zwar nur aus sozialdemo- kratischen Ministern, aber es kann im Folke ting nicht ein einziges Gesetz ohne die Stütze der einen oder anderen bürgerlichen Partei durchbekommen. Unter dem Eindruck des sozialdemokrati- schen Wahlerfolgs in Dänemark wählt nun am Montag, dem 12. Oktober, das norwegi- sche Volk sein neues Parlament, das Storting. Bei dieser Wahl geht es um die zur Zeit stärkste Bastion der Sozialdemokratie im Norden: Bei den Wahlen von 1949 konnte die „Arbeiderparti“, wie sich die norwegische So- zialdemokratie bezeichnet, ihre bisher größte Stärke erreichen, sie zog mit 85 von insgesamt 150 Abgeordneten ins Storting ein. Norwegen ist somit heute das einzige nordische Land, wo eine rein sozialdemokratische Regierung sich auf eine ausreichende Mehrheit im Par- lament stützen kann. Allerdings hatte die Sozialdemokratie diese Parlamentsmehrheit zum großen Teil einem komplizierten Wahl- gesetz zu verdanken, denn sie erzielte 1949 an sich nur 45,7 Prozent der abgegebenen Stimmen. a Dieses Wahlgesetz ist inzwischen geändert worden, insbesondere ist der sogenannte „Bauernparagraph“ weggefallen, der be- stimmte, daß zwei Drittel der Abgeordneten- sitze auf die ländlichen Distrikte und nur ein Drittel auf die Städte entfielen. Auf diese Aenderung des Wahlgeset/es setzen die bür- gerlichen Parteien die Hoffnung, bei der Neu- Wahl die sozialdemokratische Majorität im Storting zu brechen. Die vier bürgerlichen Parteien, Konservative(„Hoire“), Liberale („Venstre“), Bauernpartei und„Christliche Volkspartei“, haben sich aber während des Wahlkampfes viel zu erbittert untereinander bekämpft, als daß bei einem Wahlsiege die Politische Situation sofort reif sein könnte für eine„bürgerliche Einheitsfront“. Einige der kleineren bürgerlichen Parteien haben auch bereits zu erkennen gegeben, daß sie gegebe- „a, da wären mer wieder nen Falles zu einer Koalitionsregierung mit den Sozialdemokraten bereit wären. Selbst Wenn die Sozialdemokraten die Wahl verlie- ren sollten, scheint es diesen bürgerlichen Politikern bedenklich, angesichts der expo- nierten militärischen Lage Norwegens und im Hinblick auf viele ungelöste soziale Auf- gaben eine bürgerliche Kampfregierung gegen die Sozialdemokratie zu bilden, die jedenfalls auch nach den Wahlen bei weitem die größte Partei des Landes sein wird. 32 Die Kommunisten erzielten bei den Wahlen von 1949 rund 100 000 Stimmen, be- kamen aber auf Grund des alten Wahlgeset- zes nicht ein einziges Mandat. Das würde jetzt anders sein, wenn die Kommunisten ihre Stimmenzahl von 1949 behaupten kön- nen. An der positiven Einstellung Norwegens zum Atlantikpakt können diese Wahlen aber nichts ändern. Unter den gegenwärtigen Ver- hältnissen wird sich auch kaum etwas an der Tatsache ändern, daß Norwegen nicht seine Genehmigung zur Errichtung amerikanischer Stützpunkte auf norwegischem Boden geben wird. Hierin ist kein„Neutralismus“ zu sehen, im Gegenteil: die Sozialdemokratie hat offenbar für die Wahlen am 12. Oktober die wenigen ihrer Kandidaten, die dem Atlantikpakt gegenüber gewisse Vorbehalte haben, nicht in den sichersten Kreisen auf- gestellt. die maßgebenden Männer der Partei gekom- men sind. Eine Umbildung der Regierung und eine Neuverteilung der Geschäftsbe- reiche innerhalb der leitenden Männer scheint auf jeden Fall spätestens bis zum Beginn der Wintersession des Parlamentes zu erwarten zu sein, und in der Konservativen Partei drängt man darauf, daß sie möglichst bald erfolge; denn die erwähnten Befragungen der öffentlichen Meinung sind nicht unbe- achtet geblieben. Konservative Parteitage sind im allgemeinen weniger dramatisch und deshalb für die Oeffentlichkeit uninteressan- ter als die der Labour Party, weil die Kon- servativen ihre Wäsche nicht vor der Oeffent- lichkeit zu waschen pflegen. Aber diesmal er- wartet man in England den Parteitag mit einer gewissen Spannung, weil er Aufschluß über den künftigen Kurs und darüber zu geben verspricht, ob und wann mit einem Wechsel auf der KRommandobrücke zu rech- nen ist. Paris zeigt Interesse für Fünfer-Konferenz Paris, am 8. Oktober Die Ausarbeitung der Antwortnote der Westmächte an die Sowjets, mit der die Vertreter Englands, Frankreichs und der Vereinigten Staaten zur Zeit im Londoner Außenministerium beschäftigt sind, dürfte heute, Freitag, beendet sein. Wann die Noten in Moskau überreicht werden, steht noch nicht fest. Die Westmächte werden darin wieder eine Viererkonferenz vorschlagen, doch wahrscheinlich zunächst nur eine Kon- ferenz der Außenminister und, wie der Lon- doner Korrespondent des„Monde“ berichtet, als Datum den 15. November und als Tagungs- ort abermals Lugano. In Paris wie in London hält man daran fest, daß diese Außenmini- sterkonferenz eine Zusammenkunft der so- genannten„großen Vier“ vorbereiten soll. Was die von Moskau geforderte Konferenz zu Fünft, also unter Einschluß des kommu- nistischen China betrifft, zeigt man in Paris ein ausgesprochenes Interesse für diesen Plan, natürlich vor allem in Hinsicht auf Indochina. In diesem Sinn hat vor allem Paul Reynaud im Ministerrat gefordert, den Ge- danken der Fünfer-Konferenz nicht ohne weiteres abzulehnen. Der französische Stand- punkt wird bekanntlich in London mehr oder weniger geteilt. Man weiß aber in den beiden Hauptstädten, daß die Amerikaner nur dann einer Fünfer-RKonferenz zustimmen würden, wenn die Tagesordnung für diese Konferenz vorher genau festgelegt werden kann. Dafür bestehen leider bei der sowjetischen Haltung einstweilen nur geringe Aussichten. Hartnäckig hält sich in den westlichen Hauptstädten— bisher ohne britisches De- menti— das Gerücht, Churchill wolle, wenn keine Konferenz der vier Regierungschefs zustandekomme, nach Moskau fahren und unmittelbar mit Malenkow in Verbindung treten. Nach dem Pariser„Monde“ hätten weder die Vereinigten Staaten noch Frank- reich etwas„gegen eine Initiative einzuwen- den, die sie zu nichts verpflichtet und eine nützliche Sondierung der sowjetischen Ab- sichten erlauben würde“. E. P. Südbadische Abgeordnete wollen Rechtsgutachten einholen Freiburg.(bl-Eig. Ber.) Die südbadischen CDU-Abgeordneten der Landes versammlung, de sich für eine Novelle zum Neugliede- rungsgesetz einsetzen wollen, haben in Frei- burg beschlosesn, ein Rechtsgutachten einzu- holen, um festzustellen, ob ein neuer Vor- stoß in der Südweststaatfrage im Bundes- tag überhaupt juristisch möglich ist. Ein von diesen Abgeordneten ausgearbeiteter Geset- Zzesentwurf sieht eine neue Volksabstimmung über die Länderneuordnung mit Durchzäh- lung der Stimmen in den alten Ländern Baden umd Württemberg vor. Mehr Macht den Verbrauchern Die„Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände“ stellt sich vor Frankfurt, am 8. Oktober. Die„Arbeitsgemeinschaft der Verbraucher- verbände“ hielt in Frankfurt eine Vorstands- sitzung ab, auf der der Entwurf einer „Charta des Verbrauchers“ vorbereitet und die Forderung auf Einsetzung eines Aus- schusses für Verbraucherfragen im Rahmen der wirtschaftspolitischen Ausschüsse des Bundestages erhoben wurde. Der„Arbeitsgemeinschaft der Verbrau- cherverbände“ gehören sechs große Organi- sationen an: Der Zentralverband deutscher Konsumgenossenschaften, der Deutsche Haus- frauenbund, der Gesamtverband gemein- nütziger Wohnungsunternehmen, die Ver- brauchervereinigung von Württemberg-Ba- den, die Frauengilde der deutschen Konsum- genossenschaften und das Institut für Selbst- Bilfe in Köln(dem wiederum zahlreiche Ein- zelverbände angeschlossen sind). Zu dieser N . 4 Gruppe kommt noch hinzu das Hilfswerk der evangelischen Kirche, das zunächst nur durch seinen Geschäftsführer repräsentiert wird. Weitere Organisationen der Konsumenten beabsichtigen, wie auf einer Pressekonferenz in Frankfurt erklärt wurde, dieser großen Verbraucherorganisation des Bundesgebietes noch beizutreten. Bis jetzt umfaßt die Organi- sation schon etwa 8 bis 10 Millionen Mitglie- der in den einzelnen Verbänden. Die Arbeitsgemeinschaft, so wurde von Dr. Bock dargelegt, bejahe grundsätzlich den freien Wettbewerb und das freie Spiel der Kräfte im Marktgeschehen, unterstütze also die Prinzipien der Erhardschen Wirt- schaftspolitik. Bisher seien aber die Anliegen der Verbraucher von Wirtschaft und Staat nicht im notwendigen Maß berücksichtigt worden. In dem Entwurf zur„Charta des Verbrauchers“ werden Freiheit der Konsum- wahl, Freiheit des Zusammenschlusses, Mit- wirkungsrecht und Mitbestimmungsrecht des Verbrauchers, Schutz gegen Uebervorteilun- gen, gegen Machtstellungen einzelner Wirt- schaftsgruppen und Schutz gegen physische Schädigung(nicht einwandfreie Waren), so- Wie das Recht auf Selbsthilfe gefordert. Alle Formen privater und gruppenmäßi- ger Wettbewerbsbeschränkung oder markt- beherrschender Machtstellung in der Wirt- schaft werden abgelehnt. Das Mitbestim- mungsrecht des Verbrauchers dürfe sich nicht allein auf die Abgabe des Stimmscheins „Geld“ auf dem Markt beschränken, sondern müsse durch die Mitwirkung in den zustän- digen Organen und Wirtschaftsgesellschaften ergänzt werden. Eine wichtige Forderung ist die straffere Handhabung von Handelsklas- sen- und anderen Deklarations vorschriften, die dem Verbraucher objektive Preis- und Qualitätsmaßstäbe in die Hand geben. Irre- führende, fehlerhafte und übertriebene An- preisung in jeder Form müßten durch gesetz- liche Maßnahmen eingedämmt und die volks- wirtschaftliche Aufklärung des Verbrauchers gefördert werden. Falls auf dem Verhand- lungswege in Streitfragen keine Einigung er- zielt werden könne, müßten die in den ein- zelnen Verbänden zusammengeschlossenen Verbraucher durch gemeinsame Aktionen das Abstellen von Mißständen erzwingen. S. (Siehe auch Wirtschaftsseite) In Südtirol- wie in Triest Was s Bozen, im Oktobe Die O Die Krise um Triest und vor allen Ding nach Sch der Vorschlag des italienischen Ministe Lehrerin 5 1 Sein. Der präsidenten Pella, den Streitfall an der Adria durch eine Volksabstimmung aus d 0 Gare Welt zu schaffen, hat auch— und dies gag leons au gegen den Willen der römischen Regierung echte To in Südtirol eine politische Bewegung wyyỹ Schweiz nicht zu unterschätzender Bedeutung au. Erinnern gelöst. 1 Dachbode Aus einleuchtenden Gründen sind d Die fr Südtiroler äußerst interessierte Zuschaug Finhunde der Noten- und Redeschlacht, die nun sg Ende 195 seit vielen Wochen über die Zukunft des F geschlage staates Triest im Gange ist. Die deu 0 ö sprachige Presse an Etsch und Passeier eri 17 55 nert daran, wie einst das Los Südtirols u e das der Adriagebiete von denselben Schied Ein Di richtern, zur gleichen Zeit und mit innig in Corre: Verflechtung entschieden wurde, so daß m Erdboden geradezu von einem Tauschhandel red nungsleit konnte. Durch die Ueberantwortung Sd prannt a. tirols suchte Wilson 1919 Italien von sein Fünf weitgehenden Forderungen nach adriatisc die im Territorien abzubringen. 1946 war die Ta bis zu 2 der Alliierten ähnlich. Immer wieder wu genomme nach dem zweiten Weltkrieg die Aus liefen Sie Werde Südtirols an Italien mit dem Bemerken g dächtigen rechtfertigt, daß man Italien nicht beide zur Freil Triest und Südtirol, nehmen könne. 5. Nun hat Italiens Ministerpräsident Peh ds di. für den Streitfall Triest eine Formel vors digt wire schlagen, die er aus dem Selbstbestimmung Die verh. recht der Völker ableitet. Sein Vorgang dige Best De Gasperi, hatte jede Anspielung 0 Für di das Selbstbestimmungsrecht vermieden, we ie 75 WW. er als Politiker aus Trient genau wußte, mu sind, hat könne den Anspruch der Triestiner, über 1 einen„ Schicksal selbst zu entscheiden, nicht om gerichtet. die Gefahr unterstützen, daß auch die sdb chentante tiroler das gleiche Recht fordern. Es ist dabe dienst, de verständlich, daß der Vorschlag Pellas!] din gest, Südtirol eine politische Reaktion auslöse 5 mußte. Wenn Tito den Vorschlag Pellas nu 5 n für Triest mit der Begründung zurückgewi telle jed sen hat, daß während der faschistische 210 Mone Epoche nahezu 100 000 Slowenen und Kro 5 den ten das heute umstrittene Gebiet zwang, ebe Weise verlassen mußten, so verweisen d. kurzem Südtiroler auf die Massenzuwanderung ad tauchte, Italien. Während der Anteil der deutsche Triest“ Stimmen in Südtirol 1948 noch 68, 1 Prozem hatte 801 der Gesamtstimmen ausmachten, ging er b bin desor den diesjährigen Parlamentswahlen auf Hartnäck Prozent zurück. Es sind, so meint das Ort zich um e der Südtiroler Volkspartei, mächtige Kratz delt hab am Werk, um diese Entwicklung zwar nic noch von mehr in faschistischer, sondern in„demokra,“ Tauchfal tischer“ Weise zu fördern, damit man eins Jſieses G. Tages die Grundsätze der Volksabstimmug mit ruhigem Gewissen auch auf Südtirol u im wenden könne. Fönigin“ Wenn dies jetzt von südtiroler Stimm 1200 Hä vorgebracht wird, geht es aber, wie führend streik ui südtiroler Politiker in diesen Tagen ver testieren sicherten, nicht um eine Diskussion mit Ron auf sie über die Staatszugehörigkeit, sondern vie Hungers mehr um die Verwirklichung des n Twischei mens zwischen De Gasperi und. e Gelangen reichischen Außenminister Gruber über d anstalter Verwirklichung der echten Autonomie, m nestieges sie im Pariser Friedensvertrag 1946 feste legt wurde. Wenn vor kurzem ein in Tris Zirku zu Gast weilender deutscher Politiker die an Dienstag Zeit an der Adria betriebene„mittelalten sche Art liche Nationalitätenpolitik“ als„eine Ung und 20 n hörigkeit gegen Europa“ bezeichnete, so me-, mit gebr ren sich auch in Südtirol gerade in der jeu haus geb gen Situation jene Stimmen der Ver nuf die einer Lösung des schwelenden Proplenn Pie i im Sinne einer wirklich großräumig gedad, durch eir ten Europapolitik das Wort sprechen. K Zwilling i Hospital Wegen Urkundenfälschung verurteil dem zus Frankenthal. Ct.-Eig.-Ber.) Die I. one 1 Strafkammer des Landgerichtes Frankeniii 955 1 verurteilte am Donnerstagabend 36 Jugend Wund 5 liche aus der Sowjetzone wegen Urkunde. wur d en fälschung zu zehn Tagen Gefängnis un rn 185 einen weiteren Angeklagten wegen des gel“ N chen Deliktes zu einer Woche Jugendarres Eine Die Strafen sind durch die Untersuchung dee haft verbülzt. Die Angeklagten waren uu ihres Fl den Bundestagswahlen mit gefälschten, 1 1. den meisten Fällen für Frankfurt und Lui. Nord i wigshafen ausgestellten Aufenthaltsbesche die 1 nigungen in das Bundesgebiet eingereist un 9 55 5 waren dann in Ludwigshafen, Neustadt, Fi 1 masens und Kaiserslautern verhaftet worden Pan un In der Urteilsbegründung sagte Lande richtsdirektor, Dr. Walter Knögel, 0 stehe fest, daß von der Sowjetzone aus e Was wi. Einfluß auf die Bundestagswahlen ausge, werden sollte. Das Gericht habe aber feste stellt, dag keiner der Angeklagten über di bewußten Gebrauch von gefälschten Urkut Die den hinaus etwas getan habe. Daher sei ke it 7 Verurteilung wegen Gefährdung der verfa Verlege sungsmäßigen Ordnung erfolgt. Es beste 4 851 aber zumindest der Verdacht, daß die Ant l klagten die Ziele der FDꝗ in der Bundesrept, fen de blik hätten unterstützen wollen. ö. Vor der Verhandlung hatte Dr. K nö Hauptm den Angeklagten versichert, daß sie nid Jahr hi vor einem Gericht„im feindlichen Ausland Cagt sei sondern vor einem unabhängigen deutsche deutung Gericht stünden. Während der Verhanduu Kaisers sollten die Zonengrenzen vergessen werdel seine S0 „weil wir alle wollen, daß wir wieder u genomm sammenkommen“. Dr. Knögel betonte abe starten daß seine Worte keine Konzession bedeute und Fl ten, sondern nur den guten Willen des 05 tische S richtes zeigen sollten. ö. 8 Der Dp regt Verhandlungen mit Exil- 1 vertretern an Umfang Bonn.(dpa) Die Deutsche Partei setnt c opiele, dafür ein, dag die Bundesregierung u Einakte Bundestag ersucht wird, Vertreter der o Staunlic deutschen Landsmannschaften. Mit verhan, prozess lungen über eine friedliche Regelung d abstrak deutschen Ostgrenzen zu beauftragen. 11 kannt ostdeutschen Sachwerständigen sollen m en. Die treiheitlich gesinnten Exilvertretern d mein deutschen Nachbarstaaten einen Vorschi Schicles ausarbeiten. Die Ostabteilung des ausw, ase Me tigen Amtes soll verstärkt werden. Wie 0 die sie DP am Donnerstag in Bonn mitteilte, ist b Taiser diesem Antrag an die Wiederherstellung d den B. Rechtes der Deutschen in ihrer Heimat“ Frank Grundlage des Friedens gedacht. Die Pu was desregierung soll Versuche zu einsei bia dien 2 Plänen unterbinden, die eine friedliche 9e ten Au ständigung erschweren würden. e ein. Schweiz genommen. Frinnerungsstücken soll die Maske auf einem Nr. 285 Freitag, 9. Oktober 1953 MORGEN Beite 3 —— Was sonst noch geschah. Die Original-Totenmaske Napoleons soll nach Schweizer Pressemeldungen bei einer Lehrerin in Lausanne aufgefunden worden Der Urgroßvater des verstorbenen Man- nes der Lehrerin, Abraham Noverraz, der vom Gardisten zum letzten Vertrauten Napo- leons aufgestiegen war, hätte damals die echte Totenmaske aus Wachs mit in die Unter vielen anderen Dachboden aufgefunden worden sein. Die französische Münze hat beschlossen, Einhundert-Franc- Stücke zu prägen. Bis Ende 1954 sollen davon 200 Millionen Stück geschlagen werden. Die Prägung kleiner Münzen für immer höhere Geldeinheiten spiegelt die Geldentwertung in Frankreich Wider. . Ein Düsenjäger vom Typ F 84 explodierte in Correze(Südfrankreich) dicht über dem 1 Erdboden. Er hatte im Flug eine Hochspan- 3 nungsleitung gestreift. Der Pilot wurde ver- 5 prannt aufgefunden. * Fünf hohe österreichische Polizeibeamte, * die im Verdacht stehen, Bestechungsgelder bis zu 30 000 Schillingen(6000 Mark) an- genommen zu haben, sind verhaftet worden. Sie werden beschuldigt, des Schmuggels ver- dächtigen Personen und anderen Häftlingen ur Freiheit verholfen und Akten über die Wirtschaftsvergehen einiger Firmen beiseite geschafft zu haben. Ebenfalls festgenommen Furde die 46jährige Albine Totz, die beschul- digt wird, ein Bordell betrieben zu haben. Die verhafteten Polizeibeamten sollen stän- dige Besucher des Hauses gewesen sein. * Für die schätzungsweise 150 000 Menschen, die in Wien der Rätselleidenschaft verfallen sind, hat die österreichische Post ab Oktober einen„telephonischen Rätselonkel“ ein- gerichtet. So wie seit einem Jahr die Mär- chentante einen sehr frequentierten Kunden- dienst der Post darstellt, werden nun über eine Kurznummer interessante Rätselaufga- ben gestellt und einmal monatlich Gewinne in Form von Reisegutscheinen und wertvollen Waren ausgelost werden. Der Rätselonkel 1. stellt jeden zweiten Tag Denkaufgaben, und am Monatsende sind die 15 Lösungen einzu- senden,* Als Tiefseeforscher Auguste Piccard vor kurzem vom Boden des Mittelmeers auf- tauchte, nachdem er in seiner Bathysphäre „Triest“ eine Tiefe von 3150 Metern erreicht hatte, soll an der Unterseite des Tauchkörpers ein besonderer Sand gefunden worden sein. Hartnäckig hielten sich die Gerüchte, daß es zich um einen stark goldhaltigen Sand gehan- delt habe. Doch weder von Piccard selber noch von der Werft Navalmeccanica, die das Tauchfahrzeug betreut, war eine Bestätigung dieses Gerüchts zu erhalten. * 4 Im Gefängnis„Regina Cöli“(, Himmels- Fönigin“) in Rom haben 400 der insgesamt 1200 Häftlinge einen dreitägigen Hunger- Streik unternommen, um dagegen zu pro- testieren, daß ein neues Amnestiegesetz auf sie nicht angewendet werden soll. Der Hungerstreik wurde inzwischen ohne ernste Awischenfälle béendet, doch sollen auch die SGekangenen in anderen italienischen Haft- enstelten Protestaktionen gegen das Am- heestiegesetz planen. r die au telalter e Unge⸗ 80 meh roplem adarres, ichung ren vol ten, l nd Luc beschel desrepl . Knöge zie nich usland“ eutschel zandlun werden eder. ate abel bedeute“ des Ge, Exil- setzt c ng voll der% ſerhan gen. U. jen 1 ern de Forsch Lirkusbesucher in Mailand schrien am Dienstag vor Schrecken auf, als der italieni- sche Artist Franco Croci seinen Halt verlor und 20 m tief in die Arena stürzte. Er mußte mit gebrochener Wirbelsäule in ein Kranken- haus gebracht werden. 1. Die in New Orleans am 17. September durch eine Operation getrennten siamesischen Zwillinge sind nach Auskunft der Aerzte des Hospitals in guter Verfassung und haben seit- dem zusammen schon rund zwei Pfund zu- genommen, Die Zwillinge, Carolyn Anne und Catherine Anne Mouton waren am Auslauf des Rückgrates zusammengewachsen. Die Wunden ihrer Operation heilen sehr gut, man wird jedoch noch eine plastische Operation vornehmen müssen. * Eine Million Dollar verdienten zwei kana- dische„Buschpiloten“, weil die Magnetnadel ihres Flugzeugkompasses unregelmäßig aus- schlug. Sie wurden dadurch bei Flügen über Nordquebec auf Eisenerzlager aufmerksam, die sie absteckten. Die„Claims“ sind den Pilo- ten von einer Eisenerzgesellschaft für den ge- nannten Betrag, zahlbar in 27 Jahren, abge- kauft worden. Ein zweiter Fall Lindbergh Millionärssohn entführt/ 600 000 Dollar Lösegeld erhalten, Kind doch ermordet/ Täter verhaftet Am Mittwochnachmittag gab die ameri- kanische Bundesfahndungspolizei(FBI) mit lakonischer Kürze bekannt, daß die Leiche des vor zehn Tagen entführten sechsjähri- gen Millionärssohns Robert Greenlease in einem flachen Grabe innerhalb der kleinen Stadt St. Joseph(Missouri) gefunden wurde. Das Lösegeld von 600 000 Dollar, das der Vater des kleinen„Bobby“ den Entführern gezahlt hatte, hatte sein Leben nicht ret- ten können. Hinter dieser amtlich- nüchternen Verlaut- barung steht ein Fall, der mit seinem tragi- schen Ausgang an die Entführung des neun Monate alten Lindbergh-Babys vor rund 20 Jahren erinnert, die weit über die Grenzen der Vereinigten Staaten hinaus die Welt- ökfkentlichkeit in Atem hielt. a Nach der Bekanntmachung der FBI sind der Mörder des kleinen„Bobby“, der mehr- mals vorbestrafte 37jährige Carl Hall und seine Komplizin Bonnie Brown Heady ver- haftet worden. Ein Teil des Lösegeldes konnte sichergestellt werden. Hall hat zu- gegeben, den Jungen erschossen zu haben. Bobby Greenlease besuchte die katholi- sche Schule Notre Dame de Ston in seiner Heimatstadt Kansas City. Am Montag ver- gangener Woche erschien eine Frau mit röt- lichem Haar in der Schule, erklärte den Schwestern, daß sie die Tante Bohbys sei und gekommen sei, ihn abzuholen, da seine Mutter unerwartet krank geworden War. Die Nonnen gaben dem Kleinen in gutem Glauben Urlaub. Obwohl ihm die Frau un- bekannt war, folgte er ihr. Sie stiegen zu- sammen in einen alten Ford und fuhren davon. Dies war das letzte Mal, daß Bobby von den Nonnen gesehen wurde. Als die Leiterin des katholischen Insti- tutes eine Stunde später bei Bobbys Eltern anrief, um sich nach dem Befinden der Mutter zu erkundigen, wurde der schreck- liche Irrtum klar. Mrs. Greenlease war wohlauf und gesund. Sie unterrichtete so- fort ihren Marin, der seinerseits die Polizei verständigte. Obwohl beide Eltern die schreckliche Wahrheit nicht glauben woll- ten, bestand kein Zweifel, daß Bobby ent- führt worden war. Die Vermutung wurde bald bestätigt, als ein Unbekannter in ei- nem Brief an den millionenschweren Auto- händler ein Lösegeld von 600 000 Dollar für den Sohn verlangte. Mr. Greenlease er- klärte sich sofort bereit, jede Lösesumme, gleich welcher Höhe, zu zahlen, bekäme er nur sinen Jungn lebnd zurück. Die FBI setzte in kurzer Zeit ihren gro- gen Apparat in Bewegung. Um Kontakt mit den Entführern zu erhalten, wurde über die Untersuchung tiefes Stillschweigen bewahrt. Nur gelegentliche Andeutungen ließen vermuten, daß mit den Entführern Verbindung aufgenommen werden konnte. Aber das Schicksal Bobbys blieb eine Woche lang ungewiß. Zahlreiche Briefe und Tele- fonaurufe an die Polizei und an Mr. Green- lease vermochten keine Aufklärung zu ge- ben. Beschreibungen von der Unbekannten, die den Jungen entführt hatte, wurden in allen Teilen der Staaten veröffentlicht. Am 29. September lief eine Meldung aus dem Büro des Sheriffs von Johnson County in Kansas ein, wonach ein kleiner Junge, auf den die Beschreibung Bobbys paßte, in Begleitung eines Mannes und einer Frau gesehen worden sei. Am 2. Oktober konnte endlich der Kon- takt mit den Entführern hergestellt wer- den, Zwei Tage später zahlten die zwei Teilhaber der Firma Greenlease auf einer Brücke zwischen Kansas City und St. Louis das Lösegeld. Drei Tage darauf konnte Hall in einem Zimmer eines Hotels in St. Louis auf Grund von Angaben eines Taxifahrers verhaftet werden. Bei der Durchsuchung des Raumes fand die Polizei noch 293 972 Dol- lar und eine Pistole. Durch Halls Verhör wurde auch bald die Spur von Mrs. Heady aufgedeckt, die ebenfalls wenig später fest- genommen werden konnte. Hall behauptete, daß ihm ein Teil des Geldes von einer Pro- stituierten gestohlen worden sei. Nach sei- nen Angaben habe er sich schon seit zwei Jahren mit dem Plan getragen, durch eine Eindesentführung schnell reich zu werden. Als„geeignetes Objekt“ hatte er den klei- nen Bobby Greenlease ausgekundschaftet. Als sein Plan endlich reif war, überredete er seine Geliebte, Mrs. Heady, Bobby. den er als Kind aàus erster Ehe ausgab, aus der Schule in St Joseph abzuholen. Alles verlief Wie geplant. Der Junge wurde entführt, das Lösegeld einkassiert. Aus den kurzen Erklärungen, die die FBI der Presse bisher bekanntgab, ist nicht zu entnehmen, aus welchem Motiv Hall den Kleinen erschoßg und verscharrte, obwohl er schon im Besitz des Lösegeldes war. Als Mr. Greenlease von der FBI über den Tod seines kleinen Schnes unterrichtet wurde, brach er zusammen. Seine Frau be- kindet sich schon seit dem Tage der Ent- führung in ärztlicher Ueberwachung. Gegen die beiden Verhafteten ist An- klage wegen gewaltsamer Erpressung und Mord erhoben worden. Tippelbrüder halten ihre Berufsweste rein Keine Schande, ein„Hobo“ zu sein/ Tramps machen eine Zeitung für Tramps Auf mehr als zwanzig Millionen schätzt man den Schaden, den die amerikanischen Eisenbahngesellschaften alljährlich durch die „Hobos“, die Nomaden des Schienenstranges, erleiden. Wie schon in den Tagen Jack Lon- dons durchkreuzen auch heute noch einige Hunderttausend dieser unverwüstlichen Tip- pelbrüder den Kontinent: auf Arbeitssuche, von sportlichem Ehrgeiz oder von Fernweh und Abenteuerlust getrieben. Es gibt namhafte Amerikaner. die einmal dem„Stand“ der„Hobos“ angehört haben, Jack Dempsey zum Beispiel, der berühmte Boxer, und sogar Walt Disney, der Vater der Micky-Maus. Denn als Tramp Unrasiert und nur mit einer Zeitung(zum Zudecken) als Reisegepäck das Land in allen Himmels- richtungen zu durchstreifen. ist keine Schande in den USA. Nur die„ums“ sind verrufen: arbeitsscheues Gelichter zweifel- hafter Vergangenheit, mit dem ein standes bewußter„Hobo“ keine Parkbank und kei- nen Güterwagen teilt, Das weiß im übrigen auch die Polizei, die mit den zünftigen Tipp- pelbrüdern sehr viel nachsichtiger verfährt als etwa die Bahnbeamten. die erklärten Feinde der erfindungsreichen. unerschrok- kenen Schwarzfahrer. Soweit sich die nach dem Gesetz der freien Selbstbestimmung lebenden Tramps Eine Stadt wandert 250 km nach Norden Häuser auf Schlitten und Raupenschleppern transportiert Dies ist die Geschichte der merkwürdigen Stadt Sherridon(Kanada), die eines Tages von dort verschwunden war, wo sie vorher stand. Sämtliche Häuser der Stadt, ein- schließlich der Bank, der Kirche und des Ho- tels, sind in den letzten Monaten 250 Kilo- meter nach Norden gewandert. Sherridon ist eine Bergwerksstadt von einigen hundert Einwohnern in Nordmani- toba. Sie entstand vor einigen Jahren am Rande der Schächte, aus denen man verschie- dene Nichteisenmetalle förderte. Vor zwei Jahren waren die Erzvorräte abgebaut; aber man entdeckte vielversprechende Kupfer- Nickel- Vorkommen 250 Kilometer weiter im Norden am Lynn- See. Kurzerhand zog daher in diesem Frühjahr zunächst das Bergwerk um. Die Stadt folgte. Man lud sie Haus für Haus auf Schlitten und Raupenschlepper und brachte sie durch unwegsamstes Gelände zu ihrem neuen Standort. Das neue Sherridon ist längst wieder voller Leben, nur eines fehlt bisher: die Verbindung zur Außenwelt; zum alten Städtchen führte eine Eisenbahn, das neue ist bisher nur durch das Flugzeug oder über den beschwerlichen Landweg zu errei- chen. Glücklicherweise dürfen aber die Bewoh- ner von Sherridon hoffen, daß ihnen neben Haus und Herd nun auch die Eisenbahn bald nachfolgen wird. Die Bauarbeiten gehen planmäßig voran, und die Bautrupps näher- ten sich dem neuen Sherridon bereits auf 75 Kilometer. Die 400 Bergarbeiter von Sherri- don sind bislang nur mit Bauarbeiten be- schäftigt. Mit der Förderung der neuen Erz- vorkommen wird erst nach Fertigstellung der Eisenbahnlinie begonnen werden; denn ohne sie kann man das Erz nicht zu den Hütten befördern. ihre Reiseziele überhaupt nach einem Kurs- buch aussuchen, ist dieses die„Hobo-News“, Denn, so unglaublich es klingen mag: in New Vork wird eigens eine„Berufszeitung“ für sie gedruckt, die zweimal im Monat in über 10 000 Exemplaren von Hand zu Hand wan- dert und neben anderen nützlichen Hinwei- sen die Tippelbrüder über Möglichkeiten der Saisonarbeit unterrichtet. Als willige und ehrliche Gelegenheitsarbeiter sind sie nam- lich überall begrüßte Gäste. Aber nicht nur ein Fachblatt— sogar einen„Berufsverband“ haben die„Hobos“ zum Schutz ihrer Interessen auf die Beine gestellt. Er nennt sich„Hobo-Brüderschaft der USA“ und unterhält ein eigenes Büro mit festbezahlten Angestellten., die zugleich den alljährlich stattfindenden„Hobo-Kon- greg“ organisieren, Selbstredend, daß sich sowohl das gesamte Zeitungspersonal als auch die Verbandsvertreter aus altbefahre- nen Tramps mit ausgereifter Berufserfah- rung rekrutieren. Sie kennen die Sorgen rer Brüder„draußen“ aus eigenem Erle ben und sie wie diese darauf bedacht, ihrem Stand einen sauberen Ruf zu wahren. Ihre Parole: Innerhalb der Gesetzesschran- ken und der guten Sitten alles zu tun, was anderen nicht schadet, Nur die Eisenbahnen stehen. wie gesagt, unter„Ausnahmegesetz“. Dafür aber hatte selbst ein Mann wie der amerikanische Prä- sidenft Verständnis, dem die Brüderschaft Von ihrer letzten New Vorker Jahrestagung eine Grußbotschaft sandte. Er hatte keine Bedenken, die gute! Wünsche der Tippel- prüder in einem persönlichen Antwortschrei- ben zu erwidern— was die„Hobos“ keines- wegs als eine besondere Auszeichnung an- sehen. Sie sind eben ein standesbewußtes Völkchen. Zwei Kinder wollten aus Kanada fliehen Anne gab an, daß ihre Eltern tot seien Seine beiden Töchter, die für vier Wochen verschollen waren, und eine Rechnung für die Unterhaltung der Kinder in dieser Zeit über- gab die kanadische Einwanderungsbehörde in Quebec dieser Tage einem deutschen Einwan- derer in Hamilton. Damit endete der klug ausgedachte Fluchtplan der 14jährigen Anne und ihrer sechsjährigen Schwester Lilian endgültig. Die beiden Kinder wurden Ende August von der Quebecer Hafenpolizei dabei gefaßt, als sie versuchten, sich an Bord eines nach Deutschland zurückfahrenden Einwanderer- Schiffes zu schleichen. Bei einem Verhör gaben die Kinder an, daß ihre Eltern tot seien. Sie hätten zuletzt in Berlin-Pankow gewohnt und seien von einem Steward an Bord der„Arosa Kulm“ nach Kanada geschmuggelt worden. In Hamilton(Provinz Ontario) suchten währenddessen ein deutscher Werkzeug- macher und seine Frau nach ihren beiden Töchtern, die über Nacht aus ihrem Eltern- haus verschwunden waren und ihren Eltern vorher 65 Dollar entwendet hatten. Die Onta- rio-Polizei lieg Suchmeldungen an alle Sta- tionen ergehen, benachrichtigte aber nicht die Polizei der Nachbarprovinz Quebec. Erst nachdem über vier Wochen vergangen waren, entdeckte man, daß die beiden Mäd- chen, die inzwischen bei der Einwanderungs- behörde untergebracht worden waren und von ihr verpflegt wurden, die Kinder sein könnten, die in Hamilton vermißt wurden. Der Vater fuhr daraufhin nach Quebec. Er bezeichnete die ältere Tochter als die Ur- heberin des Fluchtplanes, die nicht das erste- mal solche Dinge angestellt habe. Weener. Was wir hörten: — — Georg Kaiser mit und ohne Bearbeitung Die Geburtstage toter Dichter zu feiern, zs eine schöne Sitte, die von Philologen, Verlegern, Dramaturgen und Feuilleton- redakteuren eifrig gepflegt wird, sofern die Zahl der Jahre und die Namen der Gefeier- ten ein solches Jubiläum rechtfertigen. So sind wir denn heuer nach dem vergangenen Hauptmann-Jahr unversehens in ein Kaiser- Jahr hineingeraten, womit keineswegs ge- agt sein soll, daß beide von gleicher Be- deutung Wären. Der 75. Geburtstag Georg Kaisers, der im November fällig ist, wirft seine Schatten voraus und wird zum Anlaß genommen, eine Art Kaiser- Renaissance zu starten, die unsere problematischen Bühnen- und Funkprogramme um einige problema- tische Stücke bereichert. Der 1945 als mittelloser Emigrant in der chweiz verstorbene Dramatiker hat ein Lebenswerk von geradezu beängstigendem mfang hinterlassen: vierundvierzig Schau- spiele, Komödien, Tragikomödien, Dramen, Einakter und zwei Romane waren das er- staunliche Resultat eines pausenlosen Denk- prozesses, der Scheinwelten baut, in denen abstrakte Figuren ihren dialektischen Kampf zwischen Geist und Leben ausfech- n. Diese wirklichkeitsfremden, aber unge- mein bühnensicheren Konstruktionen von Schicksalen und Charakteren und die prä- ase Mechanik ihrer Abläufe gemäß der Idee, die sie zu repräsentieren haben, trugen Georg iser den Namen eines„Denkspielers“ ein, den Bernhard Diebold, der Kritiker der „Frankfurter Zeitung“ prägte. Was ist von den Dramen Kaisers, der in 5 zwanziger Jahren zu den meistgespiel- n Autoren der deutschen Bühnen gehörte, Was ist von ihrer geistigen Substanz, ihrem sozialen und ethischen Klima, ihrer expres- sionistischen Sprache für unsere Zeit übrig geblieben? Diese Frage liegt nahe, wenn man jetzt— nach etlichen Uraufführungen aus dem Nachlaß— im Funk dem einen oder anderen älteren Werk Kaisers wieder- begegnet Der Süddeutsche Rundfunk mag wohl erkannt haben, daß Georg Kaiser für das breite Hörspielpublikum weder ein Be- griff noch— in Originalfassung ein be- sonderer Genuß ist. So ließ man denn das 1923 entstandene Volksstück„Nebenein- ander“ von Hans Rothe, dem Shakespeare- übersetzer, bearbeiten und es entstand dar- aus eine von allzu exzentrischen Sprach- ballungen gereinigte Paraphrase, die dem allgemeinen Verständnis besser entsprechen sollte. Es ist die Geschichte eines alten Pfand- leihers, der sich aufmacht, um ein fremdes Mädchen namens Lu zu retten, weil er in einem versetzten Frack den vergessenen Ab- schiedsbrief ihres ungetreuen Liebhabers findet, der ihre Selbstmorddrohung nicht ernst nimmt. Der Pfandleiher aber, der sich plötzlich vom Schicksal angerufen fühlt, nimmt sie ernst und forscht, besessen von der Idee, für dieses unbekannte Leben ver- antwortlich zu sein, imaginären Spuren nach, die nirgends hinführen, er geht schließlich selbst in den Tod, um nicht„den unsicht- baren Gewinn des wunderbarsten Gefühls zu verlieren: für einen fremden Menschen sich auf den Weg gemacht zu haben“. Die tragische Sinnlosigkeit dieses Opfers— denn Lu hat sich längst mit einem anderen ge- tröstet— wird bei Rothe in ihrer dichte- rischen und menschlichen Substanz abge- schwächt und in ein egoistisches Motiv um- gewandelt, indem er das ganze Gewicht die- ser Aktion auf eine Nebenfigur verlagert die bucklige Tochter des Pfandleihers— aus der in der Funkfassung ein buckliger Sohn wird, der hofft, in der Rettung einer vom Schicksal Geschlagenen eigene Liebeserfül- lung zu finden. Am Schluß unternimmt er einen Selbstmordversuch, wird vom Vater gerettet und darf sich, von ferne, mit einem Blick auf Luises Hochzeitsfeier trösten. Wie man auch immer zu dieser blasseren, wenn auch verständlicheren und in Versöh- nung ausklingenden Version stehen mag: der Regisseur Walter Knaus(Sendestelle Heidel- berg) inszenierte sie mit dem sicheren In- stinkt eines erfahrenen Theatermannes auf einer Ebene höherer Realität(in der alle Kaiserschen Stücke angesiedelt sind) mit spürbarer Freude an den immer noch wir- kungsvollen Szenen, deren Sprache seelische Hintergründe aufreißt und menschliche Strukturen bloßlegt. Neben dem meisterhaft gezeichneten Pfandleiher Erich Pontos War die erfreulichste Leistung dieses Abends die Figur seines Sohnes, für den Wolfgang Spier, eine Neuentdeckung aus Berlin, eine helle, gehemmte und doch von dem vehementen Impuls eines Fanatikers getriebene Stimme mitbrachte, die dieser Gestalt des Krüppels eine großartige Intensität verlieh. Die übrige Besetzung wie auch die Musik von Hans Vogt entsprach in vollem Umfang den Ab- sichten des Manuskripts und der Regie. Der Südwestfunk machte uns mit Kaisers ziemlich schwachem Gesellschaftsstück„Hell- seherei“ bekannt, in dem Vera, die Frau eines Architekten, einen wertvollen Ring, das Symbol ehelicher Treue, verloren hat, sich aber weigert, der von einem Hellseher gewiesenen Spur nachzugehen, um nicht auch— wenn der Hellseher Recht hatte von der Untreue ihres Mannes überzeugt zu werden. Sie verzichtet auf die Wiedererlan- gung des Ringes, um die Illusion ihres ehe- lichen Glückes aufrecht zu erhalten, wird aber durch die Ereignisse gezwungen, mit der Wirklichkeit fertig zu werden, die sie nicht sehen wollte. Dieses ganz in der indi- viduellen Sphäre verhaftete Problem erwies sich als ein recht fragwürdige Konstruk- tion, die in ihrer funkischen Darstellung all- zusehr von den Gegebenheiten des Theaters bestimmt blieb. Die Inszenierung von Karl Peter Biltz klebte in einem Wohnraum, in Blick ins Land Schmuggeleinsatz kerngelenkt Rees. Mit leicht transportierbaren Emp- kangsstationen rüstete ein funktechnisch be- gabter Schmuggler-„König“ seine Leute aus, um sie so drahtlos von einem in seinem Auto eingebauten Kleinsender auf sicheren Wegen mit der Schmuggelware über die holländische Grenze zu bringen. Diese Pra- xis gilt bei den Zöllnern als der„letzte Schrei“ bei den Schmugglern. Der Boß fuhr als harmloser Autofahrer im sicheren Hin- tergelände der Zollfahndung. beobachtete genau den Weg der Zollpatrouillen und gab dann über den Sender die entsprechenden Weisungen. Die Fernsprechgeräte zum Sen- der und zum Empfang hatte der gewiegte Schmuggler-, König“ selbst gebastelt. Wegen acht Zigaretten zweimal vor Gericht Aachen. Wegen acht Zigaretten mußte das Amtsgericht in Monschau zum zweiten- mal einen 27jährigen Dachdecker aus Ein- ruhr vorladen, der wegen Rückfallschmug- gels angeklagt war. Er hatte vor Zwei Jah- ren angeblich von einem belgischen Solda- ten eine Packung Zigaretten bekommen, von denen er noch acht in der Tasche hatte, als er an der Zollschranke kontrolliert wurde. Der Angeklagte war schon einmal wegen Schmuggels zu drei Wochen Gefängnis und hundert Mark Geldstrafe verurteilt worden. Deshalb hätte wegen der acht Zigaretten gegen ihn die Mindeststrafe von drei Mona- ten Gefängnis verhängt werden müssen. Trotzdem hatte das Gericht mit Zustimmung der Staatsanwaltschaft vorgeschlagen, das Verfahren wegen Geringfügigkeit einzustel, len. Damit war das Hauptzollamt als Neben- kläger aber nicht einverstanden. Es ver- jangte aus erzieherischen Gründen die ge- setzliche Mindeststrafe. Das Amtsgericht verurteilte den Schmuggler jetzt zu drei Monaten Gefängnis, einer Mark Geldstrafe und 88 Pfennig Wertersatz für die in der Packung bereits fehlenden Zigaretten. Die Strafe wurde aber auf Bewährung ausge- Setzt. Tragische Heimkehr Coburg. In Rottenbach im bayerischen Landkreis Coburg hat sich ein 25jähriger Flüchtling, der seit Kriegsende mit der Frau eines jetzt heimgekehrten Kriegsgefangenen zusammenlebte, erhängt. Die Frau hatte ihren aus Rußland zurückgekehrten Mann über das Verhältnis aufgeklärt. Die Eheleute beschlossen mit Rücksicht auf ihre beiden Kinder zusammenzubleiben. Aus Gram dar- über schied der Flüchtling aus dem Leben. Alpenstraße vollendet Bayrischzell. Die letzte Teilstrecke der Alpenstraße Tatzelwurm-Sudelfeld wird am 20. Oktober vollendet. Damit wurde für die Auto- Touristen eines der landschaftlich schönsten Gebiete der bayerischen Alpen zwischen dem Inntal und Bayrisch-Zell er- schlossen. Für den Ausbau der sieben Kilo- meter langen Teilstrecke, die an ihren steil- ster Stellen nicht mehr als vierzehn Prozent Steigung aufweist, wurden Bundesmittel in Höhe von rund 750 000 Mark bereitgestellt. Forderungen des Dorfkirchentages Kassel. Wirtschaftliche Maßnahmen zur Gesundung der dörflichen Familie forderte der von der evangelischen Kirche veranstal- tete„Deutsche Dorfkirchentag“ in Willingen (Waldeck). Dazu seien, wie erklärt wurde, Uu. à. die rechtzeitige Hofübergabe an den Erben und der Bau einer ausreichenden Zahl von Eigenheimen für Landarbeiter, Hand- Werker und Flüchtlinge zu zählen. Der Kirche wurde die Aufgabe zugewiesen, Gegengewicht gegen die wachsende Tech- nisierung und Rationalisierung und gegen den„kapitalistischen Geist in den landwirt- schaftlichen Betrieben“ zu sein. Pakete auf dem Fließband Köln. Die modernste Paketförderanlage der Bundesrepublik ist im Paketpostamt Köln-Deutz in Betrieb genommen worden. Fliegbänder befördern die Pakete durch die Abteilungen des Postamts von Etage zu Etage, wo sie zum Versand fertig gemacht werden. Vom Ausladen bis zum Beladen der Fahrzeuge, die die Pakete an ihre Bestim- mungsorte bringen werden, vergehen höch- stens zehn Minuten. Durch die neue Paket- förderanlage wird fast alle körperliche Ar- beitz unnötig. Kraftwagen und Waggons können unmittelbar bis an das Förderband fahren. 8 1 dem es— nach der Lautstärke der Schritte zu urteilen, offenbar keinen Teppich gab. Dieses Gefühl penetranter Ungemütlichkeit wurde noch durch knallende Türen und hal- lige Töne von draußen verstärkt, so daß der Hörer zuweilen den Eindruck hatte, daß sich dieser Ehekonflikt bei herbstlicher Zugluft in einem unfertigen Neubau abspielte,. Ab- gesehen von diesen akustischen Schönheits- fehlern absolvierten die Sprecher ihrer Rol- len geschmackvoll und routiniert, ohne je- doch mit diesem psychologischen Reiſer einen tieferen Eindruck hinterlassen zu Können. 2 Notizen über Bücher Rita Nordemann: Die Madonna im Tal. Ein Schicksalsroman aus dem Engadin.(Schu- ler-Verlag, Stuttgart). Der Verlag berichtet, daß dieses gefühlvolle, aus dem Französischen übersetzte Buch, das vor hundert Jahren hätte geschrieben sein können, in Belgien zum schönsten Roman des Jahres 1952 erklärt wurde. Ein junger belgischer Feriengast kommt in ein Schweizer Gutshaus mit dem seltsamen Namen„Die Madonna“ und erfährt aus den Erzählungen der alten Erzieherin die Lebensgeschichte des finsteren Gutsherrn, der vor vielen Jahren seine junge Frau in den Tod trieb und der seine schöne Tochter haßt und quält. Aus der Freundschaft der beiden jun- gen Leute wird eine rührend- altmodische Liebe, die nach dem Tod des tyrannischen Vaters ihr Happy End findet. Wenn man sich an die etwas stark aufgetragene Schwarz- Weiß-Zeichnung der Charaktere gewöhnt hat, liest sich der nicht übertrieben anspruchs- volle Unterhaltungsroman flüssig und span- nend. egi. Margret Boveri: 16 Fenster und 8 Türen. Eine dynamisch-horoskopische Bau- Chronik (Karl H. Henssel Verlag, Berlin). Margret Boveri, die sich mit klugen geopolitischen Büchern und Reisebeschreibungen einen ge- wichtigen Namen gemacht hat, beweist mit ihrer Bau- Chronik, daß sie auch heiter und * * leicht zu unterhalten vermag. Dabei ist der Stofk, den sie in Briefform gewandet und mit kleinen, spitzen Betrachtungen zur Lage im viergeteilten Berlin und zur Politik ver- ziert hat, mitunter zäh und monoton, da sie Schritt für Schritt die unendlichen Schwierig- keiten aufzählt, die bei dem Aufstellen und dem Ausbau einer ehemaligen Wehrmacht⸗ baracke auf einem gepachteten Grundstück von der energischen Bauherrin überwunden werden. Für jeden, der mit Bauplänen koket- tiert und dabei von Finanzierungssorgen be- engt ist, wird das auch in der Aufmachung originelle Buch ungeheuer aufschlußreich sein. N egi. Victor Auburtin:„Federleichtes“(Albert Langen— Georg Müller Verlag, München). Von Wilmont Haacke herausgegeben, legt der Verlag eine neue Auswahl aus den gesam- melten Schriften des 1928 verstorbenen Feuille- tonisten vor, einen Querschnitt durch das Schaffen dieses lächelnden Weisen, der die Welt der kleinen Dinge, der Nebensächlich- keiten im menschlichen Dasein enthüllte und mit einer„milden Lehre“ verknüpft dar- stellte, Das schmale von Ruth Stoffregen be- Hutsam illustrierte Büchlein ist eine köstliche Gabe für jeden Freund heiterer Lebensweis- heit und liebenswürdiger Menschenerkenntnis. ew. Seite 4 MANNHEIM Freitag, 9. Oktober 1953/ Nr. Der„Deutsche Schicksulsberg“ in Wort und Bild H. Köllensperger berichtete über die Nanga-Parbat-Expedition Im gut besuchten Musensaal wurde am Mittwoch einem begeisterten Publikum Her- mann Köllensperger, Mitglied der erfolg- reicher deutsch- österreichischen Nanga-Par- bat- Expedition 1953, vorgestellt, der in einem anderthalbstündigen Lichtbildervor- trag mit einfachen Worten das Ringen um diesen„deutschen Schicksalsberg im Hima- laja“ schilderte, ohne jedoch zu den unlieb- samen Ereignissen Stellung zu nehmen, die sich nach dem Gipfelsturm zwischen einigen Expeditionsteilnehmern abgespielt hatten. So sehr man an sich eine solche Stellungnahme erwartet hatte, so dankbar war man anderer- seits wieder, daß die Geschlossenheit einer großen bergsteigerischen Leistung in diesem eindrucksvollen Vortrag nicht durch leider allzumenschlichen Hader und Kleinlichkeiten zerstört wurde. Köllensperger stellte im Bild zuerst die übrigen Teilnehmer der Expedition vor und Würdigte dann in kurzen Worten die deut- schen Versuche, 1932, 1934, 1937 und 1938 den Nanga Parbat zu besiegen. Nach dem Ge- denken an Willy Merkl, den der Berg nicht Wieder hergab und dessen Halbbruder, Dr. Herligkoffer, 1953 den letzten, nun geglück- ten Versuch unternahm, begann der Redner seine Schilderung mit dem Reiseweg durch den Indischen Ozean und das Rote Meer, und iustrierte in Farb- und Schwarzweißauf- nahmen Landschaft und Menschen dreier Kontinente. Nach dem Start von München am 17. April sei die Expedition nach einer Inhung contra Polizei Schlägerei und Aufwiegler Ziemlich laut ging es in der Nacht zum Donnerstag in der Langstraße zu. wo ein 20 jähriger mit einem 37 jährigen Invaliden Streit bekommen hatte und seine Fäuste be- nutzte. Als eine Polizeistreife den Schläger festnahm, forderte sein zahlreicher„An- hang“ zum Widerstand gegen die Beamten auf. Ein 33jähriger Kellner, der sich dabei besonders hervortat. mußte mit drei ande- ren Personen wegen Ruhestörung festge- nommen werden. Bei dem nächtlichen Zwi- schenfall hatte sich eine größere, schau- lustige Menschenmenge angesammelt. Rote Laternen von Amerikanern stark gefragt Offenbar sind amerikanische Soldaten auf die der Absperrung von Baustellen dienenden roten Sturmlaternen besonders scharf. Nach mehreren„Demontagen“ sol- cher Beleuchtungskörper wurden jetzt wie- der in der Sandhofer Str. drei rote Later- nen abgehängt und beschädigt. Einer der Täter konnte ermittelt und zum Ersatz des Schadens veranlaßt werden. Schweißtechnische Lehrgänge im Winterprogramm Die Schweißtechnische Lehr- und Ver- suchsanstalt Mannheim führt auch in den Wintermonaten ihre Lehrgänge auf allen Gebieten der Schweißtechnik durch und nimmt entsprechende Prüfungen ab. Fünf- wöchige Tageslehrgänge für Anfänger im Autogen- und Flektroschweißen beginnen am 19. Oktober, Lehrgänge für Autogen- und Elektrolehrschweißer mit Abschlußprü- kung am 30. November, für Dampfkessel und Druckbehälterschweißer mit amtlicher Prüfung am 23. November. Ein fünf wöchi- ger Tageslehrgang, der mit der Prüfung als „Schweißfachingenieur“ abschließt, beginnt am 26. Oktober. Außerdem sind eine Reihe von Sonderlehrgängen geplant. 8 Im Rahmen der Schweißtechnischen Son- dertagung des Deutschen Verbandes für Schweißtechnik in Mannheim ist am 17. Ok- tober allen Interessenten Gelegenheit gege- ben, die Schweiß technische Lehr- und Ver- suchsanstalt von 8 bis 12 Uhr zu besichtigen. Nähere Auskünfte: Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt Mannheim, C 6, Gewerbeschule I. Fuchsjagd per Auto vom DKW Club Am 11. Oktober startet der 1. Mannheimer DRW- club um 7.30 Uhr an der Schillerschule zu einer Fuchsjagd mit 120 bis 150 Fahrzeu- gen. Es winken wertvolle Preise. Ende der Jagd um 11 Uhr. Anschließend gemeinsame Rückfahrt zum Clublokal des SV Waldhof zum Mittagessen. Ab 14 Uhr Geschicklich- keitsfahrt unter Mitwirkung des Komiker- Duos Maurer-Ziegler und ab 20 Uhr bunter Abend. Wohin geben wir? Freitag, 9. Oktober: Nationaltheater 19.30 bis 22 Uhr:„Zar und Zimmermann“; Haus Friedrichsplatz 19.30 bis 21.45 Uhr:„Bluthoch- zeit“; Amerikahaus 20 Uhr:„John Steinbeck, der Dichter der vergessenen Menschen“, Spre- cher: Dr. Karlheinz Deschner, Tretzendorf; Centre d' Etudes Francaise de Mannheim (Stresemannstraße 14) 20 bis 21 Uhr:„Les grands courants de penseé contemporains“(mit Diskussion); Abendakademie und Volkshoch- schule(Kunsthalle) 20 Uhr:„Aus der Ge- schichte des Heidelberger Schlosses“, Lichtbil- dervortrag von Hans Christof Schöll. Wie wird das Wetter? i Ruhiges 5— 8 5„ Herbstwetter Vorhersage bis Samstag früh: Nach Frühnebel in Tälern über- wiegend heiter. Tagestempera- tur-Anstieg auf 16 bis 18 Grad. . In der Nacht klar mit Abküh- lung bis nahe 0 Grad. Vielfach leicht bewölkt, Frost- und Reifbildung. Fast windstill. 8 Schiffs-, Bahn- und Luftreise Anfang Mai am Ausgangspunkt Gilgit angekommen und habe dann mit acht Tonnen Gepäck und 23 Hunsa- Trägern Mitte Mai in 3967 Meter Höhe das Hauptlager aufgeschlagen. In Wort und Bild rekonstruierte Köllens- perger die Einzelphasen des Aufstiegs zum Nanga Parbat(8125 m), der teilweise unter Aubßerst ungünstigen Wetterverhältnissen vor sich gegangen sei. Stationen eines unbeug- samen menschlichen Willens zogen vorbei, deren Krönung der Alleingang Hermann Buhls am 3. Juli zum Gipfel war, den er um 19 Uhr erreichte und die folgende Nacht stehend auf einem Felsvorsprung verbringen mußte. Gedenksteine und Mäler für gescheiterte Bergsteiger und Bilder vom deutschsprachi- gen Empfang durch die pakistanische Be- völkerung schlossen den sehr beifällig auf- genommenen Vortrag ab, der am Ende die Hoffnung auf die Besteigung von elf noch unbezwungenen Achttausendern im Hima- laja wach werden lieg. hwW „Unterricht im Schlösserknacken“ Friseure suchen ihre Lundesmeister Am Sonntag wird im Rosengarten um die Wette onduliert Der Landesinnungsverband der selb- ständigen Friseure von Württemberg und Baden hat die diesjährige Landesmeister- schaft in den Wettbewerben Ondulation, Wasserwelle, Postiche-Frisieren nach Mann- heim vergeben. Hier werden am 11. Oktober im Rosengarten die Wettkämpfe ausgetra- gen. wobei auch der Landesmeister im Her- renfach ermittelt werden wird. Des weite- ren ist ein Städtewettkampf um den von Tressorsicherungen, Stolperdrähte und falsche Fuffziger „Kriminal polizeiliche Beratungsstelle“ zeigt dem Bürger, was nicht niet- und nagelfest ist „Hilfe! Ueberfall!“ schreit das Leucht- schild an der großen Holztafel in Zimmer Nr. 138 des Amtes für öffentliche Ordnung in L 6, wenn der Beamte des vierten Kom- missariates seine Maschinerie eingestellt hat, und ein durchdringender Klingelton schrillt durch den Raum. Dieser kleine Raum beherbergt die seit etwa einem hal- ben Jahr eingerichtete„kriminalpolizeiliche Beratungsstelle“, die jedem Bürger in und außerhalb Mannheims kostenlos zugänglich ist, ihn mit allen möglichen Sicherheits- Vorrichtungen gegen Elabruch vertraut macht und möglichst bald zu einem hoch- modernen„Sicherheitsamt“ ausgebaut wer- den soll. Schlösser in allen Bauarten und Größen, Sortimente von Einbruchswerkzeugen, Nach- schlüssel, ein„allerliebstes“ Schußwaffen- museum und Türsicherungen vom einfachen mechanischen Läutewerk bis zum kompli- zierten Quecksilberkontakt füllen zusammen mit instruktiven Aufnahmen über geglückte Fassadenklettereien dieses Zimmer aus, das dem Laien einen Ueberblick über die Ar- beitsweise„krimineller Könner“ und die erforderlichen Gegenmaßnahmen gibt, dem Aengstlichen vorbeugen hilft und den Ge- prellten darüber belehrt, was er hätte un- ternehmen sollen. Wenn ein vorsichtiger Mann dort anruft, daß er verreisen muß und nicht weiß, ob seine Tür einem Einbruch standhält. kom- men die Leute des vierten Kommissariats zu ihm ins Haus und schauen sich die Türe genau an. Oft ist das Schloß gut, aber die Füllung zu schwach, und wenn der Mann bessere Vorrichtungen sucht, kann man ihm gern die„bombensicheren“ Erzeugnisse mehrerer Firmen zeigen. Zum Beispiel den „Stolperdraht“, die Decken- und Fenster- sperrung, den Notrufmelder für„Fußan- trieb“, der meist für den Bankkassierer in Frage kommt oder die Diebesfalle mit ein- gebautem Schrecheschuß. Besonders inter- essant: Eine Tresorsicherung mit Quecksil- bersäule, die bei Hitzeentwicklung hoch- steigt und einen Alarmkontakt auslöst. Da nützt der schönste Schweißbrenner nichts mehr. Die Beratunger dieser segensreichen Vorbeugungseinrichtung erstrecken sich auch auf Scherengitter, Maschendrähte und einzementierte Schlösser, die auch mit dem 5 57 7 der Triumph-Werke, das gestern in Mannheim Das„lüsternde Mo orad der Presse vorgeführt wurde, kann die Mann- heimer Polizei getrost passieren lassen, wenn sie mit ihren neuen Lautstärksmegß- geräten auf Jagd“ nach unzumutbarem Lärm geht, denn diese Maschine ist für die Ohren des lärmgeplagten Großstädters eine Wohltat. Daß sie gerade auf dem Markt erscheint, da sich alle einschlägigen Stellen damit beschäftigen, dem Hexenkessel von Geräuschen zu Leibe zu gehen, ist eine reine, wenn auch nicht un willkommene Zufälligkeit. Die Entwicklungsarbeit für die Maschine reicht nämlich Jahre zurück Und war nicht zuletzt deswegen ein Problem, da die sich scheinbar widersprechenden Ziele gestellt waren, eine Maschine zu konstruieren, die sowohl Leistung und Ge- schwindigkeit ihrer lärmenden, technisch vergleichbaren„Artgenossen“ erreichen, zugleich aber deren Geräuschentwicklung erheblich unterbieten sollte. Dieser Effekt wurde durch genau abgestimmte Ansaug- und Auspfuffvorrichtungen erzielt. Die Maschine besitzt eine spezielle Ansauggeräuschdämpfung in Form eines zwischen Fahrersitz und Werkzeugkasten liegenden Hohlraumes, in dem sich angesaugte Luft entwirbelt und beruhigt, eine bananenförmige Vorkammer zwischen dem geraden Auspuffrohr und dem Zylinder, in der die unter Druck stehenden Verbrennungsgase entspannt werden sowie ein etwas überdimensioniertes Auspuffrohr, in dern das Aus- püffgeräusch durch einen zwangsläufigen Weg, den die Gase zu nehmen haben, noch- mals reduziert werden. Veränderungen an diesen drei Anlagen sind nicht möglich, das heißt zwecklos, da dadurch sofort das exakte Zusammenspiel technischer Mo- mente gestört und ein bedeutender Leistungsverlust eintreten würde.„Knatter- protze“ können also an dieser Maschine durch nachträgliche Veränderungen nichts in ihrem Sinne ausrichten. mle/ Foto: Steiger meinschaftsleben führt. 2 von der Straße“, galt früher als Leitsatz für wendigsten Sperrhaken nicht zu öffnen sind. Autobesitzer erfahren, wie sie den Spezialisten im Ausrauben geparkter Pkws entgegenwirken können, gute Bürger lernen die Gewalt einer Moniereisenschere kennen und sehen zum erstenmal, daß 20 mim dickes Panzerglas absolut schußfest ist. Pendel- sicherungen, Zylinderschlösser, Eisenstäbe bis zu 18 mm Dicke, Brechstangen und Wunderwerke der Schlosser industrie ver- mittelt einen Eindruck des Kampfes zwi- schen Gut und Böse, der bei Nacht und Tag, offen und unter der Oberfläche einer gro- Ben Stadt tobt. Dieses Schloß kaun mit keinem Sperrhaken geöffnet werden“. sagte der Beamte. Bis in die Gegend von Bruch- sal haben wißbegierige und sicherungs- bedürftige Menschen die Beratungsstelle schon iti Anspruch genommen, die auch schon Oberschulklassen in ihre Geheimnisse eingeweiht hat. In absehbarer Zeit soll auch noch mit Strahlenunterbrechungen arbeitende Selen- zelle in dieses Kriminalmuseum eingebaut werden. Das Prunkstück der Sammlung ist bis jetzt ein respektables„Album“ mit allen Arten von gefälschten Geldscheinen und stücken, vom falschen Fuffziger bis zur Hundertmark-Note. Alle sind sie aber mit„falsch!“ gestempelt oder durchbohrt, damit ja niemand mehr bei manchen ver- blüffkend gut gelungenen Imitationen in Versuchung gerät. Auch die Banken Scha- men sich nicht, ab und zu bei Unklarheiten in Zimmer 138 nachzufragen. hw] b Jugendheim Erlenhof- Ort schöpferischen Spielens Spiel und Arbeit in einem der modernsten Heime der Bundesrepublik „Unser Heim“ nennen die etwa 300 EKin- der, die hier täglich aus- und eingehen, das Jugendheim Erlenhof.„Unser Heim“ diese anerkennende Bezeichnung zeigt, daß man wirklich eine Heimat für die Jugend geschaffen hat, keinen Hort und keine Kin- derbewahranstalt, auch keinen Ersatz für das Elternhaus, sondern eine Einrichtung, die auf neutraler Basis die Kinder zum Ge- „Die Kinder weg die Gestaltung eines solchen Heims. Heute spielt dieser Gedanke nur noch eine unter- geordnete Rolle.„Wir wollen den Prang des Kindes nach schöpferischem Tun fördern“, erklärte Heimleiter Eisinger „Schöpferischel Tun“ bedeutet nicht nur die Beschäftigung mit Pinsel und Farbe, mit Holz und Metallen, nicht nur„bildnerische“ Arbeit, sondern auch Laienspiel und Tanz, Musizieren und Diskutieren. Auch hier hat das Kind die Möglichkeit, sein Wesen auszu- drücken. Das zeigt ein Blick in den Tanz- saal, Wo„Gastlehrer“ Karl Strässer gerade seine Schützlinge in die Geheimnisse der „Scuares“ einweiht. Strässer. Dozent an der Jugendwohlfahrtsschule Dortmund, war von der Stadtverwaltung eingeladen worden, hier einen ein wöchentlichen Lehrgang in Volks-, Gemeinschafts- und Gesellschafts- tanz zu geben. Im Werkraum„Holz“ arbeiten vier Jun- gen an einem vier Meter langen Boot mit Außenbordmotor. Die Gegenstände, die hier unter Anleitung eines Werkmeisters gefer- tigt werden, gehören den Bastlern. Die Arbeitsmaterialien sind teilweise Abfälle, zum Teil billige Urstoffe, die das Heim selbst erworben hat. Der Kachelbruch zum Beispiel, aus dem die Kleinen kunstvolle Mosaike zaubern, wurde aus Trümmern ge- holt. Besonders ansprechend sehen die Filmspiegel Capitol:„Untergang der Titanic“ Die Eisberg- Katastrophe des englischen Luxusschiffes am 15. April 1912, bei der nur 712 Menschen gerettet werden konnten, birgt in ihrer grausigen Dramatik wohl alle Mög- lichkeiten für eine hochspannungsgeladene Verfilmung. Regisseur Jean Negulesco hat aber die erschütternden Bilder von damals nücht in ihrer ganzen Furchtbarkeit rekon- struiert, sondern bewußt auf alles, was der Szenerie einen„reißerischen“ Charakter geben könnte, verzichtet. Weil er dabei einen Schritt zu weit gegangen ist, verliert der Film viel an Farbe und, so lobenswert die Absicht sein mag, aus derartigen Dingen kein„Nervengeschäft“ zu machen— hier Wirkt sie sich negativ aus: Man vergißt in keinem Augenblick, daß man eben im Kino Sitzt. Dazu kommen Darsteller, denen mit Ausnahme Clifton Webbs die Herausarbei- turng des Typischen nicht voll gelungen ist, merkliche Anfangslamgen und Sentimentali- tät da, wo krasseste und schonungsloseste Realistik am Platze wäre. In weiteren Rollen Barbara Stanwyck, Rich. Baseheart, Robert Wagner und James Todd. h- Alhambra:„Ich und meine Frau“ Dem Thema der Alltagsehe, des Haus- tyrannen und der unverstandenen Familien- sklavin, das in„Vergiß die Liebe nicht“ zum Problemfilm verarbeitet wurde, hat man hier humoristische Lichter aufgesetzt. Man serviert es mit wienerischem Charme und mit verstecktem Schmunzeln:„So gehts auch.“ Daß„es“ so gut geht, ist weniger dem zuweilen recht platten Dialog zu ver- danken als dem hintergründig- schüchternen Humor, mit dem Paula Wessely und Attila Hörbiger ihren Problemen zu Leibe gehen und sie schließlich ad absurdum führen. Geschickt verlegt Regisseur Eduard von Borsody die Akzente über allen Klamauk hinweg dahin, wo sie hingehören: auf die Parodie, die liebenswürdige Spiegbürger- kritik und auf die Philosophie des„take it easy. Ob sich der gordische Knoten ernster Fhefragen auch in Wirklichkeit so lächelnd durchschneiden läßt, sei dahingestellt. Im Film hat man seinen Spaß daran. Auf der Darstellerliste: die Zwillinge Isa und Jutta Günther, Fritz Schulz, Nicole Jane Tilden. ila Palast:„Unternehmen Seeadler“ Eine Produktion aus der amerikanischen „Heldenfabrik“, die den U-Boot-Krieg gegen die Japaner zum Gegenstand ihrer durch eine inkonsequente und oft gekünstelt anmutende Liebesgeschichte ergänzten Handlung hat. Was fasziniert, sind die von Regie und Kamera zeitlich und der Dynamik angepaßt hineingebauten Angriffsszenen, deren her- vorragende Tatsächlichkeit den gewünschten Effekt nicht vermissen läßt. Dieser Effekt ist 80 stark, daß er in seiner Durchschlagskraft zum eigentlichen Kernpunkt der Handlung wird und falsch verstandenen Heroismus nebst etwas verkrampfter Land-Liebe- lelen mühelos„überspielt“. John Wayne spielt im Rahmen der ihm vorgeschriebenen Rolle überzeugend. In weiteren Rollen: Pa- trieia Neal, Ward Bond, Philip Carey und Paul Picerni. HW b Mannheim, feiert Konstrukteur Eugen der Friseur-Innung Mannheim gestifteg Wanderpokal vorgesehen. Der Veransta tung wird auch eine Ausstellung der Fu. seurbedarfsindustrie angeschlossen sein. Neben einem Preis der Stadt Mannhen und der Handwerkskammer stehen für d Sieger weitere wertvolle Ehrenpreise z Verfügung. Jungschartag 1953 der katholischen Jugend Singende und spielende Jugendgruppa werden am 11. Oktober in der Stadt zu sehe sein. Die Jungschar im Bund der Deutsche Katholischen Jugend feiert im gesamte Bundesgebiet ihren Jungschartag. In Manz heim beginnt der Tag nach Gottesdienste mit auf Straßen und Plätzen gezeigten Au schnitten aus dem katholischen Jugendlebe Der Nachmittag bringt als Höhepunkt 9 Jungscharfest um 14 Uhr auf dem Planet, riumsplatz mit Dreibeinlauf, Tauziehe Wettkämpfen, Radreigen, lustigen Lieden und Ballonwettfliegen. Was tun zu Weihnachten? Ein Ausschuß denkt nach Bei der letzten Sitzung des Deutsch Amerikanischen Beratungsausschusses in An. Wesenheit von Col. Pirtle vom Headquarten Aerea Command von Anbeginn Mitglied des Beratungsau, schlusses gewesen war. Sodann gab er die h. zwischen erfolgte Freigabe und von uns de. reits gemeldete von drei beschlagnahn gewesenen Objekten offiziell bekannt. Be. geordneter Riedel dankte im Namen der Stadtverwaltung für das Entgegenkomme der amerikanischen Dienststellen. i Auf der Tagesordnung stand ferner aud die Gestaltung des diesjährigen 8 programms. Man beschloß, mit desi Durchführung einen Unterausschusses u be. treuen, der rechtzeitig auch die geeigneten Vorschläge unterbreiten soll. Dem Unter. Ausschuß gehören an: Cpt. Curry, Maja MecCormick, Cpt. Granger, Pfarrer Luan Rektor Völker, der Vorstand der jüdischen Kultusgemeinde Mayer, Direktor Dr. Schoel. jer und Stadtschulrat Walter. Tonvasen aus, abstrakt geformte, fas künstlerische Krüge, die im Handaufbal (ohne Drehscheibe) gearbeitet und im Hein selbst gebrannt wurden. Bei allen Arbeiten in Heidelberg gedacdt Col. Stoll zunächst in ehrenden Worten de verstorbenen Stadtsyndikus Dr. Woll, de sei es nun Stoffdruck, Metallgewerbe, Mo. Saiken oder Keramik, wird wenig Wert au dekoratives Aussehen gelegt. Die Jugend. lichen sollen Formgefünhl und Verhänms zum Material gewinnen, und vor allem de Möglichkeiten zur persönlichen Aeufeteng N erkennen.. Die Lehrküche des Heims ist aüsgezeit net eingerichtet. Nachmittags factlerp die Kinder die ersten Gehversuche mit den Kochtopf, und unter den Jugendlichen an Abend sind eine ganze Menge Junggesellen die sich zu Musterköchen ausbilden lassen Die Fotoamateure im Labor beliefern zum Teil auch das städtische Archiv. 3 Die Gruppenzimmer des Heims sind meu von Jugendorganisationen belegt, die sich hier„eingemietet“ haben. 14 Verbände Baben hier ihre„Klubräume“ und fühlen sich in Kindereldorado eben so wohl wWie die„U. organisierten“. in Gartenanlage freigegeben in Rheinau Eine weitere Liegenschaft im nordbad. schen Militärbereich wurde am 3. Oktober kreigegeben. Damit erhöht sich die Zall de Freigaben im Jahre 1953 auf 71. f Freigegeben wurde Gartenland in de Bruchsaler Straße 65 in Mannheim- Rheinau Volkshochschule, Am 9. Oktober, 20 Uhr, ib der Kunsthalle Vortrag von Hans Christop Schöll„Aus der Geschichte des Heidelbergs Schlosses“. 5 g Kleingärtner-Verein„Friesenheimer Insel! Am 10. Oktober, 17 Uhr, in der Kleingarten Anlage auf der Friesenheimer Insel Einweihung und Eröffnung des neuerbauten Vereinshaus Landsmannschaft Danzig- Westpreußen, f 10. Oktober, 19.30 Uhr, im Lokal„lors Lortzingstraße 17, Monatsversammlung. „Arion“. Am 10. Oktober, 20.15 Uhr, im i. sensaal Festkonzert zur 25 jährigen Dirigenten tätigkeit von Musikdirektor Viktor Dine Anschließend Festball. Gesangverein Aurelia. Am 10. Oktober, 2 1 im„Kaisergarten“ Liederabend anz. 20 Uhr, im Lokal Erny Mitglieder versammlung Am 11. Oktober Pfalzfahrt; Abfahrt 9.30 Un bei Pfeifer. Sprechstunden der CDU- stadträte Brau und Vögele am 10. Oktober von 16 bis 19 im Parteisekretariat in N 5, 2. Wir gratulieren! Seinen 83. Geburtstag be. geht Thomas Lehner, Mannheim, Roßengeres straße 11. Lorenz Ebert, Altenbach/ Odende (crüher Mannheim, Kaiserring 34) wird 82 Jah Alt. Den 76. Geburtstag feiert Johann ron bach, Käfertaler Straße 191. 75 Jahre alt wi Karoline Pflzenmaier, Schwetzinger Straße 1 Das Fest der goldenen Hochzeit fèiern f Treiber und Anna geb. Schneider, Mannbein Seckenheim, Villinger Str. 11. Sein 25. Diens“ jubiläum bei der Firma Siemens& Halske A0. Förste!“ A6 0 5 wörzig · krffig oder mild · romeiisch, je nech Wunsch und Geschmack. Noch der immer gölrigen Kköchenregel: Zum Milden dus Kräfrige- zum Kräftigen ds Milde! MAGGI hot zu jedem Gericht die richtige Suppe- im gelbroten Wörkel oder in der Silberdoppelpackung. Aus Fronłfurt om Moin, Mainzer Landstraße 1930 schreibt Ihnen gern mehr und schickt neue Rezepie N aS der ſreundliche Helſer der Hausfrau Dürkopp-Ciub Schönau. Am 10. Oktobe Wilnen, — 3 Der daß n Das s Bild e Baden erricht. Sichtlic spricht — eine beitskr Kai Hospit Renisc Neubri kanerr Westen am Die lung v noch x nische den 1 eee Ir. 20 — kiktetg Arista er. Pr ein. hein kür ah se 20 1d Truppen u sehe Utsche samte Manz. Hienste mn Aus. idlebe Akt dz Janetz ziehen Lieden ch eutsch. S in Ab. arten edacht ten de oll, de ngsaü-. die in. uns be. gnahn! b. Bel. en de co mmmen er aud machts. dessel U. be. eigneten Unter. Majo r Laß iclischen Schoel. ell lik e, kast aufbau n Heim rbeiten de, Mo. Vert aul Jugend. Thältntz ö lem die uten eee rb He Mit den hen an gesellen Lassen. rn Zum ad mei die sich le haben sich in lie„Ur- Ib 1 ordbadl. Oktobet Zahl de in der Rheinad Uhr, in ristoph lelberger r Insel“ ngar ten. Weihung ashauzes Ben, An „Flora, . Im i rigentes. Dinend ber, 200 nd u Oktobes ummlunt 9.30 Ul e Brau 8 18 Un tstag be. engartel, ddenweld 82 Jabte . Grom, alt Win traße 10 Wilheln annheiſl . Diens“ lske A0, 1 Förste eee, K. 2/ Freitag, 9. Okteber 1958 MORGEN 8208 Der Gallus turm in gückingen Die Hochrheinlundschaft zwischen Bodensee und Basel ist von so eigenartigem Zauber. daß man immer uieder zu ihr zurückkehrt, und sei es nur in Schrifttum und Bildschutz. Das Sommerheft der Zeitschrift„Badische Heimut/ Mein Heimatland, der wir dieses Bild entnommen haben, ist dieser Landschaft gewidemt, die wegen ihrer Schönheit jedem Budener am Herzen liegt. Inschluß an dus internutionule Niveau wurde erreicht Die einst führende Rolle der zoologischen Gärten Deutschlands ist allerdings an die USA übergegangen Frankfurt. vor kurzem wurden auf einem Spezialtieflader, der während des Krieges für den Transport von V-2-Geschossen konstruiert worden war, zwei Riesen- Giraffen aus dem Rheinland über die Autobahn in den Frankfurter Z00 gefahren. Die beiden„großen Tiere“ sind jetzt zusammen mit dem am Mittwoch eröffneten Giraffenhaus der Bevölkerung. Stolz der Frankfurter und hessischen Dieses Gebäude für Giraffen, Antilopen und Kleintiere mit seinen weiträumigen Freianlagen und den Gastlaboratorien für auswärtige Forscher wird als das modernste und größte Giraffenhaus Europas angesehen. Jetzt sieht man auch, für welchen guten Zweck der Reinerlös aus der Zoo- Tombola 1952 in Höhe von 470 000 D-Mark verwendet wurde. Allein 340 000 D-Mark mußten in den Neubau investiert werden. Der Rest des Geldes soll die Verwirklichung neuer Pro- jekte erleichtern. Als nächstes ist ein modernes Raubtier- haus mit großer Freianlage und der Wieder- aufbau des einst berühmten Frankfurter Aquariums geplant. Licht, Luft, Wärme und vor allem Platz sind die Leitgedanken beim Wiederaufbau des Frankfurter Zoologischen Gartens. Selbst ohne die verheerenden Zer- störungen im letzten Krieg hätten die An- lagen mit den neuesten Auffassungen der Wissenschaftler und Experten über die Unter- bringung von freiheitsgewohnten Tieren in Einklang gebracht werden müssen. Der Frankfurter Bürgermeister und Zoodezernent Dr. Leiske sprach bei der Einweihung des Giraffenhauses die Erwartung aus, daß die hessische Landesregierung die Bedeutung des Frankfurter Zoos als Kulturinstitut erkennen und ihr den verdienten Staatszuschuß nicht mehr länger vorenthalten werde. Die Jugend des Landes, die jede Woche mit Omnibussen aus allen Teilen Hessens zum Besuch des Zoos nach Frankfurt komme Nachts ging dus Telefon. Ein übler Scherz, der leicht ins Auge hätte gehen können Bühl. Bei der Polizeistation in Bühl ging nachts das Telefon. Eine aufgeregte Stimme erklärte, daß an einer außerhalb des Ortes gelegenen Tankstelle ein Raubüberfall ver- übt worden sei. Der Wachhabende holte sich daraufhin noch einen Kameraden zur Begleitung und begab sich mit ihm an den Tatort. Wie angegeben, fanden sie eine achzende Gestalt auf dem Boden liegend, und von einem Nachbarhaus wurde ihnen zugerufen, daß sich die Täter in dem Schrebergarten hinter der Tankstelle auf- hielten. Sofort nahmen die beiden Beamten die Verfolgung auf. In der Dunkelheit glaubte tatsächlich einer der Beamten wahrzunehmen, daß je- Zwetschgenbauern erlitten Austall von drei Millionen Mark Badischer Land wirtschaftlicher Hauptverband weist Beschuldigungen gegen südbadische Obsterzeuger zurück Freiburg. Der Badische Landwirtschaftliche Hauptverband hat jetzt die Beschuldigungen zurückgewiesen, die kürzlich der Landesverband der badisch- württembergischen Obst-, Gemüse- und Südfrüchtegroßhändler in Stuttgart im Zusammenhang mit der Absatzkrise für Bühler Zwetschgen gegen die süd- badischen Obsterzeuger erhoben hatte. Der Großhandel hatte behauptet, daß die Erzeuger für den mangelnden Absatz des Obstes selbst verantwortlich seien, da sich die Bauern mit den gebotenen Preisen nicht begnügt und mitgemacht hätten. Demgegenüber erklärt jetzt der Ausschuß tür Obst und Gemüse des BL HV, daß die Erzeuger-Markt- Organisation in Bühl keine Pflückverbote, sondern lediglich Aufrufe zur Lieferung nur erstklassiger Ware erlassen abe um das UDeberangebot an Zwetschgen nicht noch mehr zu vergrößern. Der Vor wur 5 daß gaze Lastzüge wegen zu hoher Preis- forderungen öfter hätten leer zurückfahren müssen, sei eine Irreführung der Oeffent- Uchkeit. Tatsache sei vielmehr, daß das In- teresse des Handels bei den ständig fallenden Zwetschgenpreisen in diesem Jahr zusehends geringer geworden sei, da offenbar bei den Obsteinfuhren aus dem Ausland bessere Ver- dienstmöglichkeiten bestanden hätten. Aus diesem Grunde, so betont der Badi- sche Land wirtschaftliche Hauptverband, seien Aus Rheincaud- Pfabz * Mainz. Der Landesverband Hotel- und Gaststättengewerbe Rheinland-Pfalz hat alle Betriebe, die ihre Ausschankpreise und Hotel-Frühstückspreise noch nicht oden noch nicht ausreichend gesenkt haben, aufgefor- dert, dies schleunigst nachzuholen. Betriebe die dies nicht tun, körmen keinen Schutz der Fachverbände bei eventuellen Konflikten er- Warten. Grünstadt. Die amerikanische Besatzungs- macht Will nach Intormationen, die deutschen Stellen vorliegen, das von ihr in Grünstadt errichtete große Einkaufsmagazin voraus- Sichtlich am 15. Oktober eröffnen. Man spricht davon, daß 300 bis 400 Arbeitskräfte Dieme andere Version lautet sogar 800 Ar- beitskräfte— eingestellt werden. Kaiserslautern. Ein weiteres 1000-Betten- Hospital, des 98. General-Hospital der ameri- kenischen Besatzungsmacht, wurde jetzt in Neubrücke(Kreis Birkenfeld) von den Ameri- kanern bezogen. Wie das Hauptquartier des Western Aera Command in Kaiserslautern am Dienstag hierzu mitteilte, ist eine Behand- lung von Patienten in dem Hospital zunächst noch nicht möglich, da noch die letzten tech- nischen Vorbereitungen hierzu getroffen wer- den müssen. eee ne, Pflückverbote an vielen Plätzen trotz des Uberangebots auf den Erzeugermärkten und den billigen Prei- sen keine Zwetschgen erhältlich gewesen. Es sei unrichtig, daß die Bühler Erzeuger einen Preis von 18 Mark für den Zentner Zwetsch- gen erstrebt hätten, Vom 11. August an bis zum Ende der Zwetschgenernte sei für 60 bis 70 Prozent der gesamten Ernte nur ein Dürchschmittspreis von 6 bis 8 Mark erzielt W Orden, Dieser Preis liege weit unter den Gestehungskosten. Die Zwetschgenerzeuger des mittelbadischen Gebietes hätten dadurch einen Einnahmeausfall von 3 Millionen Mark erlitten. Nach Ansicht der Erzeugerorgani- sationen habe der Handel seine vermittelnde Tätigkeit im Dienste des Verbrauchers Wäh- rend der Zwetschgenernte nicht erfüllt. Nach den Angaben des BLHV wurden im Bühler Gebiet 186 000 Zentner Zwetschgen geerntet, von denen 80 000 für Brennzwecke „eingeschlagen“ werden mußten. Der BLHV bemängelte, daß die Bundesrepublik heute doppelt so viel Obst als das viel größere Deutsche Reich einführe. Die Liberalisierung der Traubenimporte habe dieses Jahr ver- heerend gewirkt, weil die Obsteinfuhren aus- gerechnet zur Zeit des deutschen Obstüber- klusses eintrafen. Im Juli und August seien fast 10 000 Waggons ausländisches Obst her- eingekommen. Mittelbaden habe früher kast 50 Prozent seiner Zwetschgenernte in die ab- getrennten Ostgebiete und in die heutige Sowjetzone abgesetzt. Dieses Jahr Sei es zum erstenmal wieder gelungen, etwa 10 Prozent der Ernte in dieses Gebiet zu verkaufen, Belchenschlacht im alten Stil? Freiburg. Die von Natur- und Tierschutz- kreisen heftig bekämpfte Belchenschlacht“ am Bodensee Wird trotz aller Bemühungen, die Massentötung der Wasservögel einzu- schränten und zu humanisieren, auch dieses Jahr wahrscheinlich wieder im alten Umfang und den alten Formen vor sich gehen. Das im Mai dieses Jahres zwischen Baden-Württem- berg und dem Schweizer Kanton Thurgau abgeschlossene Abkommen über die Neu- regelung der Belchenjagd wird bis zum 26. November, dem Eröffnungstag der Belchen- schlacht, kaum noch ratifiziert werden. Die Belchenjäger im Kanton Thurgau haben gegen das Abkommen verfassungsrechtliche Bedenken geltend gemacht. Der Grohrat von Thurgau mußte deshalb erst einen besonde- ren Ausschuß mit der Prüfung des gesamten Komplexes beauftragen. Baden-Württem- berg hat dagegen das Abkommen bereits ratifiziert. Vor einer großen Wiedersehensfeier Dreihundert Badener aus Amerika Karlsruhe. Eine große Wiedersehensfeier Wird es im Mai des kommenden Jahres im padischen Raum geben, wenn 300 heute in Amerika lebende Badener ihrer alten Heimat einen Besuch abstatten. Wie zwei Mitglieder des badischen Volksfestvereins von New Vork in Karlsruhe mitteilten, soll die Reise durch die Heimat nach einer gemeinsamen Ueberfahrt in Cuxhaven, Bremerhaven oder Rotterdam beginnen und über Köln, Ag- mannshausen, Rüdesheim, Wiesbaden, Tau- berbischofsheim, Paimar im Kreise Tauber- bischofsheim, dem Heimatort Felix Bachs, des Präsidenten des badischen Volksfestver- eins von New Vork, nach Mannheim, Heidel- berg und Karlsruhe führen. In Karlsruhe wollen sich die ehemaligen Badener längere Zeit aufhalten. Dort soll auch ein großes Bankett stattfinden, das der Badische Volks- c Slack 5 wollen ihre alte Heimat besuchen festverein von New Vork geben wird. Von der ehemaligen badischen Landeshauptstadt sind dann weitere Ausflüge nach Baden- Baden, Freiburg, Konstanz, Schaffhausen, Freudenstadt und Pforzheim vorgesehen. Eine fortschrittliche Gemeinde Biberach. Die kleine Gemeinde Winter- stebtenstadt im Kreis Biberach, die in den vergangenen Jahren durch die Einrichtung moderner land wirtschaftlicher Anlagen als besonders fortschrittlich bekannt geworden ist, hat jetzt eine alte Scheune zu einer stattlichen land wirtschaftlichen Berufsschule für Jungen und Mädchen ausgebaut. Damit wurde der Jugend des 530 Einwohner zäh- lenden Dorfes und der umliegenden Gemein- den eine zentral gelegene Ausbildungs- Stätte geschaffen. mand gegen ihn Front mache, und war eben im Begriff, zur Schußwaffe zu greifen, als sich plötzlich eine Hand auf seine Schulter legte und er beschworen wurde, nicht zu schießen. Es handle sich bei der ganzen Angelegenheit nur um einen Scherz. Der Inhaber der Tankstelle— dies war der Sprecher berichtete, daß einer seiner Tankwarte etwas ängstlich sei und seine Kollegen ihm durch eine„Schockkur“ seine Hemmungen nehmen wollten. Die Tank- stellen angestellten hatten sich daher zu- sammengetan, sich entsprechend verkleidet und waren dann bei dem ängstlichen Tank- Wart eingedrungen, den sie zwar schonend, aber auch nicht eben sanft behandelten. Um den„Raubüberfall“ möglichst echt wirken zu lassen, hatten sie sich auch noch der Kasse bemächtigt. Die beiden Polizeibeam- ten waren allerdings der Ansicht, daß ein derartiger„Scherz“ zu weit gehe, da unter Umständen schwere Komplikationen hätten eintreten können. Reisernte in der Umgebung Heidelbergs Heidelberg. In der Umgebung Heidelbergs ist in den letzten Wochen die Reismaisernte eingebracht worden. Der erste Reisanbau in diesem Gebiet, das sich durch ein besonders mildes Elima auszeichnet, erfolgte bereits 1945. Durch längere Züchterarbeiten ist es gelungen, einen Reismais heranzuziehen, der dem chinesischen und dem italienischen Sumpfreis sehr ähnlich ist. Charakteristisch. kürdiesen Reismais ist, daß seine„Wasser- süchtigkeit“ nur sehr gering ist. Die Reis- bauern der Bergstraße, die mit der dies- jährigen Ernte recht zufrieden sind, lau- ben, daß sich der Reisanbau in diesem Ge- biet durchsetzen wird. Neue Methoden wird zur Zeit neu und die 60 Prozent der jährlich über eine Million Besucher ausmache, werde dem Staat dafür bestimmt dankbar sein. Der Frankfur- ter Magistrat will der Stadtverordnetenver- sammlung von sich aus eine Vorlage unter- breiten, die den Wiederaufbau des noch zer- störten Z00-Gesellschaftshauses ermöglichen Soll. Die Finanzierung der Zoo-Neubauten War seit jeher schwierig. Bis auf die Bärenburg und einige wenige kleinere Gebaude waren die Zoo-Anlagen bei Kriegsende zu über 90 Prozent zerstört. Von den 2500 Groß- und Kleintieren, überlebten nur etwa 30 die Schrecken der Bombennächte. Bereits bis 1948 konnte unter der Leitung des Tierschrift- stellers und Psychologen Dr. Grzimek ein Teil der Anlagen für die Besucher Wieder hergestellt und der Tierbestand aufgefrischt werden. Der Weg, der damals zur Finan- zierung der Vorwährungsbauten beschritten wurde, nämlich im Zoo einen Rummelplatz zu errichten und einen Zirkus aufzunehmen, Schaumberge- im Nu! So einfach wird die Kopf wasche durch Schauma, das Tubenschaumpon von Schwarzkopf: Sie drücken etwas Schauma aus der Tube, massie- ren damit das feuchte Haar, und im Nu entwickeln sich Berge von festem, sahnigem, gründlich reinigendem Schaum eee ee eee 7 1 N J Tur Haarwäscle F ScHWARZKO pF wurde in der Bevölkerung nicht immer ver- standen und oft sogar entschieden abgelehit. Die Zocverwaltung aber, die sich bewußt war, daß der Bau von Wohnungen und die Beseitigung der Elendsquartiere vordringlich war, entschloß sich, aus eigener Kraft soweit wie möglich den Grundstein für die heutigen vorbildlichen Anlagen zu legen, die denen in der Hansestadt Hamburg kaum nachstehen dürften. Der durch den Krieg und seine Folgen bedingte Stillstand in den deutschen Tier- gärten kann nach den Informationen der ver- schiedenen Zooverwaltungen als überwunden angesehen werden. Der Anschluß an das in- ter nationale Niveau sei wieder erreicht wor- den, dennoch sei die einst führende Rolle der Zoologischen Gärten Deutschlands auf die Vereinigten Staaten übergegangen. Die west- deutschen Tiergärten hätten die großen Lük- ken in den Tierbeständen wieder aufgefüllt, und man könne sich jetzt intensiv mit dem Erwerb besonderer Tiergattungen befassen. Die Preise liegen im Verhälnis zür Workllegs- zeit um 80 bis 100 Prozent höher, woran aller- ditigs die erheblich angestiegenen Fracht- kosten einen beträchtlichen Anteil haben Der Abschnitt der Bundesstraße 10 von Stuttgart nach Bruchsal ausgebaut, Da die vielbenutzte Straße all- zährlich. unter großen Frostschäden leidet, san sick das Technische Landesamt gezwungen, die Straße mit einer neuen Unterlage zu versehen. Bei der Herstellung der Rollsplitt- Oberfläche wurde auf einer Versuchsstreche mit einem neuartigen Haftmittel gearbeitet, das den Rollsplitt auch bei nasser Witterung am Teer haften läßt.— Unser Bild zeigt einen Vibrator, ein neuartiges Gerät, um den Sckotteruntergrund einzuebnen und zu stumpfen. dpa-Bild 1 0 der Men hoe n n d elne Sale n No. 6, . n 8 I N Y NN 8 N l e, A, Freitag, 9. Oktober 1953/ Nr. N Seite 8 b MORGEN. 5 schenhaar. Die Entwicklung steht. still. Im Hintergrund ballt sich d 2 Kraft aus dem Weltall zusammen, di Kraft, die Makrokosmos und Mikro“ kosmos Atom] energie wird die Generatoren der 20 kunft treiben. Sonnenlicht wird künstliches Licht, in Strom, Wärmz Treibstoff umgewandelt werden kön. nen. Noch dient die Kraft aus dem nur der Vernichtung. Aber wer abend durch die Straßen der großen Städt. über die Boulevards und Avenuen ell erkennt in den Millionen Kerzen. stärken umfassenden Lichtbahnen d. künstlichen Sonnen von heute. zusammenschweißt. Neonröhren, die kaleidoskopartig auf leuchten, verschwinden, Wiederkom men, den Menschen ihre Leuchtschri ten ins Gesicht schreien. Natrium Hibiscus dampflampen, Tiefstrahler, Bogen“ lampen. Auf den Straßen, in 91 Mars Operationssälen, in den Büros. Fluten von Licht vor Kinos, Theatern, Bal. sälen und Warenhäusern. Warnlichte Signale, Rundbeleuchtungen für Flug 1 N t plätze. Ausrufungszeichen am Himmed 1 5 der Stadt, hochgespannter Wechse der Ba i N N i igkeit und Farb le Wett! elektrische Glühlampe, deren Wir- einige davon. Sie knüpften eine Kette, 3. 885.. a Preistre kungsweize der deutsch- amerikanische die Ende des 19 Jahrhunderts die vhs,, at die d e Mechaniker Heinrich Goebel schon 1854 technische Auswertung der geheimnis- nängigkeit von der Nacht erreicht, wa 5 5 erkannt hatte. Das Publikum der vollen Elektrizität brachte. Otto von er sie zum Tag machte. 5 Pariser Weltausstellung 1881 war faszi- Guericke hatte sie 200 Jahre zuvor 25 5. g die als f 8 des künstlichen Lichte; niert: Das Ausstellungsgelände wurde bereits entdeckt. 1898 erfand Auer von 55* e N die Ve durch die erste Dynamomaschine der Welsbach die Metallfadenlampe. war nicht aufzuhalten. Unerbittlich 5 Welt beleuchtet. Es war ein Höhepunkt VVV Logik, fanatischer Erkenntnisdrat Dock l. a 8. im Schaffen des ehemaligen Telegrafen- gie 2 elt 0 85. 5 trieben ihn vor sich her. Große Erfindee merlieh m trauten Schein der 8 8 8 als die Krönung künstlicher boten, der ein Jahr später in seiner e leudet den Bamb. 18 erduldeten Rückschläge, feierten 5 5 leumlampe lasen, schrieben Helligkeit. Heimat das erste Elektrizitätswerk hin- stung bi 2000 Watt Kraft- folge. Die Zeitungsanzeige begleleh 3 und arbeiteten die Menschen Seit Jahrmillionen strahlt die Sonne, stellte. Der Mann hieß Thomas Alva.. 158 80 0 5 e 5 15 1 11 1 8 1 5 4 den, di 1 5 i Sch 5 noch vor hundert Jahren. Sie Sinnbild des Lebens überhaupt, Un- Edison und starb 1931. Er war ein Be- 5. diese Erfolge, schrie sie hinaus in di dienst“ 8 5 5. 5 toren 100 000 Kilowattstunden erzeugen, welt, ebnete ihnen den Weg. Diese in mann brachten große und kleine, gute und mengen von Energie aus. Licht, Wärme, Snadeter. von den Energiespendern Wasser, Ol, N 5 5 5 a bose, menschliche und unmenschliche Elektrizität. Die Wellen dieses unvor- vor und während Edisons Zeit stehen Kohle mit jährlich über 500 Nrillienen Huksede nat len ment n Gedanken zu Papier und lebten in stellbaren Kraftreservoirs bewegen nicht minder Begnadete. Faraday, Gal- Kilowatt und von Wolframlampen, Zeitungsanzeige ist die Brücke zun 5 1 2 2—* 2 80— einer Zeit, in der die Technik sachte sich mit 300 000 Kilometern in der vani, Volta, Ohm, Siemens sind nur deren Draht dünner ist als ein Men- Aufstieg. ere ihre Fühler auszustrecken begann, an Sekunde zur Erde. Pllanze der Schwelle zu noch ungeahnten In Amerika saß im 5 0 1% 1 55 Wundern. Jahre 1862 ein 15 i Im Monat J 8„ erschienen allein im 1 8 jähriger Telegrafen- 1„MANNHEIMER 5 und de Hunderte von Jahren waren damals pote über elektri- 8 82,8% aller Familienanzeigen fader! vergangen, bis man die Ollampe als 82,4%„ Arbeitsangebote mierte 8 5 i 5 schen Problemen. Er 86,0%„ Arbeitsgesuche aus de einen großen Fortschritt preisen konnte. wußte etwas von 90,1%„ Vertretungen den me In grauer Zeit waren Winter und Nacht den Energien aus 82,6%„ Mieten, Vermietungen 9D übermächtige Dämonen, denen ein 87,5%„ Finanzanzeigen. 1 8 5 5 dem Raum und war 88,9%%„ Grundstücks- und Geldmarkt- Anzeigen den 8 frierender Bauer irgendwo eines entschlossen, die 5 67,8 0%„ An- und Verkaufsanzeigen en Ar 5 Abends den blakenden Kienspan ent-.. a 52,0%„ Gestaltete Anzeigen der- gewerblichen gegensetzte. ES wurde hell in den gere e 0 1185 a 0 5 A N 2 E G E N Wurtschat a Bite 418 7 5 5 dieser Energien zum N 8 f 71%%„ Markenartikelanzeigen 8 ütten, die Angst vor dem Dunkel Nutzen der Mensch- a N. 81,0%„ Kraftfahrzeugmarkt eee wurde kleiner. Die Kerze kam. Mit ihr heit auszuwerten. Er SIND WERTVOTLE N E EKA UFS HILFEN 56,1%%„ a für Vergnügungen und ver . 5 5 anstaltungen l der Gedanke, das Licht heller, bestän- 11. 5 5 5 5 2 f 4 5 5 5 5 erfand das Mikro- besonders wenn Anzeigen von einem Werbeträger verbreitet werden, der 75,9 95„ Bäder- und Reiseanzeigen 4 diger, dienstbereiter zu machen. Die phon und das Gram- dank seiner großen Auflage und dichten Streuung die Voraussetzung für 80,5 175„ Anzeigen für Erziehung und Unterrict Petroleumfunzel war ein neuer Schritt mophon. Und er kon- eine erfolgreiche Werbung gewährleistet. In Mannheim und im nordbadi- 70,%„ FHeiratsanzeigen 55,8%„ Sonstige Anzeigen schen Raum ist es der„MANNHEIMHR MORGEN“, der Anzeigen- Groß- erfolge sichert. Das beweist auch sein ständig wachsender Anzeigenteil und interessante Zahlen, die Erfolg bedeuten. vorwärts. Das Gaslicht, das 1826 in Berlin zum erstenmal aufflammte, er- struierte 1879 die erste brauchbare Diese Zahlen beziehen sich auf die in Mannheim verlegte Tageszeitungen= 100%. 5 Gott dem Allmächtigen hat es Statt Karten i„„ 5— 2 5 a gefallen, meine liebe Frau, un- i e 5 8 1 Orippe⸗ Heiserkeit U 1 U sere treusorgende Mutter und ö 5 5 5 N 0 Gestern früh um 4 Uhr nahm der Herr über Leben eee Anttefetene 0 aie Bei Hus e hiltsber ein Kranz- u. Blumenspenden beim zmmer h und Tod unsere treusorgende, gute Mutter, Oma und Schwester, Frau 7 Klara Krauth geb. Mertz versehen mit den Tröstungen unserer hl. Kirche, zu sich in die Ewigkeit. 5 Mannheim, Dortmund, den 9. Oktober 1953 Y 7, 20 Heimgang unserer lb. Entschla- tenen, Frau lindern, Anna Hoffmann geb. Ferner nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden im Alter von 65 Jahren am 8. Oktober zu sich zu nehmen. Mhm.-Käfertal, 3. Oktober 1953 Die trauernden Hinterbliebenen 5 Jakob Hoffmann Kätchen Bühler geb. Hoffmann Georg Bühler Hilda Balschbach geb. Hoffmann Insel schühe n. 1888. denn 3 0 chon 2 727 22. 1 Elisabeth Müller 3 0.60 U. J. in Apoth.urog. geb. Annemaier sagen wir allen unseren innig- sten Dank. Insbesond. danken Wir H. H. Stadtpfarrer Mönch u. H. H. Kaplan Aschenbrenner für die tröstenden Worte sowie der kath. Krankenschwester f. mre liebevolle Pflege. Mhm.- Käfertal, 9. 10. 53 Wormser Straße Ja. Familie Brand Nach täglichem Einreiben mit Comanat hatte ich nach einem halben Jahr wieder volles Haar. Ioh kann Comanadt bei Kahlköpfigkeit dringend empfehlen. Werner Pascek In tiefer Trauer: Theodor Krauth und Familie Fritz Gross und Familie Julius Krauth Elfriede Kehry Die Erdbestattung findet am Samstag, 10. Oktober, um 11.00 Uhr, im Friedhof in Feudenheim statt. Seelenamt: Montag, 12. Oktober, 7.15 Uhr, Liebfrauenkirche. Comanat beseitigt zuverlãssig Kopf. jucken, Schuppen, Haarausfall und Glatzenbildung. Sie erhalten es in allen Fachgeschäften. Flesche DM 27s Kurflasche DA, Die Beerdigung findet am Sams- tag, 10. Okt., um 10.30 Uhr statt. gut rasiert bag. zuqwig 4s Scnuttmehm. Kc. Se Aunt.“ O 4,„ Drog. Willier, Schwetzinger Str. 0 M.-Sandhofen: Drog. Geissinger, Taubenstraße 6a M.-Feudenheim: Prog. Hein, Hauptstraße 63 M.-Neckarau: Drog. Zahn, Friedrichstraße Planken-Drog. Erle, D 2, 9 DOrog. Hofmann, Langerötterstr. 16 Lumo-Drog., Käfertaler Str. 41 Drog. Goßmann, am Marktplatz Michaelis-Drog., am Marktplatz Drog. Jaeger, Mittelstraße 109 Parfümerie Deike, O 7, 2 Oststadt-Drog. Glenewinkel, Seckenheimer Straße 140 Bestattungen in Mannheim Freitag, 9. Oktober 1953 Zeit 11.00 11.30 Hauptfriedhof Landwehr, Margaretha, U 5, 21 Löb, Johanna, Nuitsstrazg e Krematorium Burkhardt, Ernst, Pflügersgrundstraße 30 Seifert, Agnes, Langstragse 96. Keller, Max, Luzenbergstrage 86. Nägele, Katharina, Wupperstraße 5 Friedhof Käfertal Saalmüller, Regina, Auf dem Sand 61 Koch, Emma, Wormser Straße 141 Friedhof Sandhofen Rupp, Margaretha, Scharhofer Straße 19 Friedhof Neckarau N Bischof, Oskar, Neckarauer Straße 111 Simminger, Hiida, Angelstraße 9g3 2 M²itgetellt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim Ohne Gewähr 5 13.00 13.30 14.00 14.30 Mein lieber Mann, mein guter Vater und Schwiegervater, Herr Philipp Schnabel Oberwagenführer a. D. wurde am 7. Oktober 1953, im 81. Lebensjahr, von seinem langen Leiden erlöst. 1 1 Mannheim, den 9. Oktober 1953 Am Megpletz g Luise Schnabel geb. Quenzer Eugen Bitz und Frau Liesel geb. Schnabel zu einer beruhigenden Herzkur das hervorragende Beruhigungs- und Kraftmittel Lo RADIX ERergetieum Bei spez. Herznervosität, Herzklopfen, Angstgefühl, Schwindel- gefünl besonders zu empfehlen. Rein pflanzlich ohne Chemikalien. Auch für Diabetiker. RHFORMHAUS EDEN, 14.00 14.30 14.00 MANNHEIM, K 1, 6. 13.30 9 Freie Berufe — Zurück 12 diele Roe del staatl. gepr. Krankengymnastin ö Bewegungstherapie u. Massage, Die Feuerbestattung findet am 10. Oktober 1953, um 11.30 Uhr im Krematorium des Hauptfriedhofes Mannheim statt. Vetsteigetfungen Zwangsversteigerung. Samstag, den 10. Oktober 1953, um 10 Uhr, werde ich in Mannheim an Ort und Stelle mit Treffpunkt der Steigerer Binnenhafenstraße Ida, gegen bare Zahlung im Vollstreckungswege öktentlich versteigern: 4 Oelfeuerunssanlagen Oel Automatic. 5 Brenneisen, Gerichtsvollzieher. 5 Nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, verstarb Mannheim, den 7. Oktober 1953. am 8. Oktober 1953 mein guter Mann, mein lieber Vater und allerliebster Opa, Herr Alle Ersatzkassen. Paul-Martin-Ufer 0 2 Vor dem Zubeltgehen sollte jecler, def unter Schloſlosigkeit leidet, 2 g Eug en Walter Klostertrau Melistengelst einnehmen. Seine be- 92. 0 Jetschledenes Bäckermeister i. R. 5 ruhigende, ausgleichende Wirkung suf den ge- Riielcele(unststr) Mannnelm-namburg waz Kl. Bus omen Orgenismus wird je seit Generationen Stahlwaren- Vertrauenssache ur rel. 5 14 66. Wir werden ihn nie vergessen. Mannheim den 9. Oktober 1953 5 Augartenstraße 13 5 In tiefer Trauer: Im Namen aller Angehörigen Frau Lina Walter Beerdisung: Samstag, 10. Oktober, 10 Uhr Haupttriednot MAhm. Brot- und Fleischmesser St.. preiswerte Obst. und Küchenmesser strtenlacke, in Neckarau gegunden. Schake, Ne., Neckarauer Str. 20. wäscheschneiderin flickt in u. auß. eee Haus. Angeb. u. Nr. 08991 a. d. V. Inserieren bringt Erfolg! * geröhml. In unsetef netwösen Zeit hilft er mehr Menschen denn je: det echte Rlesterfrau Meliszengeist! in Apoth. uncl N Nur echſ in blauer Packung mit cen 3 Nonnen! Denken sie euch an Klesterfrau Aktiv- pucder. Jr. — ch di; en, d Mikro, Atom. er Zl. ird 15 Värme 1 bb. em Al Abend Städte n gel derzen. en d 1g auf. erkom. tschrit rium. Bogen. in de Flute, V Bal. Uichter r Flug Timme echsel. trahlez nab. ht, wel Lichte ̃ittliche isdrang Ir finde ten Es. gleitet s in di ese iht ert. Die Ke zum ein im Neigen rblichen id Ver. terrick 6 6 mnastin lassage. sen Nr. 235/ Freitag, 9. Oktober 1953 MORGEN Hibiscus rosa sinensis, die jetzt noch herrlich blükende„Chinarose“ Margot Schubert Mein Garientugesbuch Kleiner Leitfaden für Prämierte Ist es nicht wirklich ein schönes Zeichen für die Blumenfreudigkeit unserer Stadt, daß der Balkon- und Fensterschmuek- Wettbewerb über ein halbes Tausend Preisträger am Ziel sah? Ich kann nur sagen: nur ging das Herz auf, als ich am Tag vor der kleinen Schlußfeier in die Stadtgärtnerei kam und dort den festlich geschmückten Raum nebst all den prächtigen Pflanzen sah, die als Lohn für das liebevolle Bemühen um die Verschönerung unseres Straßenbildes bereitgestellt waren. Im einzelnen gab es 63 allererste, 236 erste und 231 zweite Preise. Doch mit solcher Anerkennung des som- merlichen„Außendienstes“ unserer eifrigen Zimmergärtner ist ja diese insgesamt so ge- lungene Unternehmung nicht abgetan. Im Gegenteil: jetzt fängt der in mancher Him- sicht viel schwierigere winterliche„Innen- dienst“ an, damit die mustergültig vom Fach- mann herangezogenen Gewächse ihre Schön- heit behalten, auch während der kalten Jahreszeit, trotz Stubenluft gesund bleiben und ihren glücklichen Besitzern noch auf lange Sicht Freude bereiten. Der eine oder andere weiß vielleicht gerade mit„seiner“ Pflanze genau Bescheid oder hat es schon von Direktor Buß jäger gesagt bekommen, wie er sie behandeln soll. Jedoch im allge- meinen lernt man mit den Blumen nie aus, und deshalb wendet sich dieser kleine Leit- faden natürlich auch nicht nur an die„Prä- mijerten sondern ebenso an alle anderen, die aus den folgenden Ratschlägen Nutzen zie- hen mögen. Die Sache mit den Pflanzenschalen Als Otto auf dem Tisch der„Ia-Preise“ den Aufbau von rund drei Dutzend wunder- schön ausgestatteten Pflamzenschalen sah, meinte er tiefsinnig:„Die werden auch bloß gemacht, damit man sie wieder auseinander- nehmen muß!“ Das Klingt zwar hart, aber Zu unterschiedlich sind die Lebensbedin- gungen der einzelnen Pflanzen, die der Gärt- ner vorab um ihrer dekorativen Wirkung willen zusammensetzt, und zu knapp ist meist der Wurzelgrund, als daß sie in solchem Beieinander gedeihen könnten. Ausein- andernehmen ist also notwendig, und zwar möglichst bald, damit das doppelte Umsetzen rasch überwunden wird. Alte Blumentöpfe werden vorher innen und auhen gründlich in warmem Wasser mit der Bürste ge- schrubbt,— neue Töpfe sollen vor Gebrauch einige Stunden in klarem Wasser liegen. Passende Blumenerde holt man sich am besten in einer Gärtnerei. Häufig wird heute schon die praktische Einheitserde nach Pro- fessor Fruhstorfer verwendet, die dem Durchschnittsbedarf der meisten Topfge- wächse entspricht und den Blumenfreund von den zahlreichen alten Erdmischungen un- abhängig macht. er hat recht. Standortfragen beachten! Bleiben also vor allem noch die Stand- ortfragen zu erörtern, denn sie sind neben richtigem Gießen für die Winterpflege der Zimmerpflanzen von ausschlaggebender Be- deutung. Daß Us ambara veilchen keine Sonne vertragen, ist wohl allgemein bekannt. Schatten, mäßige Feuchtigkeit und 14 bis 18 Grad Wärme sagen den niedlichen blauen Blümchen mit den dicken grünen Blättern am meisten zu. Sie sind übrigens gar keine Veilchen, sondern ebenso wie die als Ampelpflanze so wirkungsvolle, orange rot blühende und nach gleichen Regeln zu pflegende Columne a mit der Gloxinie verwandt. Allerhand schöne Zimmerfarne sah ich in Pflanzenschalen und Einzeltöpfen,— voran Adiantum; den zierlichen Haarfarn, den alle Gärtner so gern verwenden, obwohl er in Zimmerwärme und Zimmerluft meist zu streiken anfängt und vertrocknet. Dagegen kann man wenig machen. Anders ist es mit Nephrolepis, dem Schwertfarn, der zu deri widerstandsfähigsten Vertretern seiner Art gehört und durch Ausläufer leicht ver- mehrt werden kann“ Aber auch er will über Winter möglichst kühl und luftig stehen,— keine Sonme, mäßig gießen. Dasselbe gilt für Pteris, den schönen Saumfarn oder Flügel- karn. Auch die Arali en mit ihren handförmig gelappten, glänzend grünen Blättern wollen im Winter kühl stehen und vertragen keine direkte Besonnung. Man bringt sie am besten im wenig geheizten Zimmer unter, gibt ihnen einen hellen Platz, hält sie durch öfteres Uebersprühen und Abwaschen staub- frei und gießt sehr sparsam. Im geheizten Zimmer fallen die Blätter ab. Sehr dankbar und viel weniger wärmeempfindlich ist ihre Verwandte mit dem komischen Namen Seindapsus, zu deutsch Efeutute, die jährlich wie der Philodendron zwischen den spitz eiförmigen Blättern kleine Luft- Wurzeln bildet und ganz nach Wunsch hän- gend oder an einem Spalier kletternd ge- 2z0gen werden kann. Wahre Allerweltspflanzen, die ruhig im geheizten Zimmer stehen dürfen, sogar einen ziemlich schattigen Platz vertragen und nur staubfrei gehalten werden wollen, sind die Drazänen oder Drachenbäume. Man kann sie jahrzehntelang haben und wird dann viel- leicht sogar ihre allerdings nur selten er- scheinende herrlich duftende Blüte erleben. Bei kühlem Stand soll die Temperatur nicht unter 10 Grad Celsius absinken. Wer in seiner Pflamzschale ein Codiaeum oder Croton heimgebracht hat, muß sich dagegen auf einige Enttäuschungen gefaßt machen, denn diese buntlaubigen Wolfsmilch- gewächse sind ausgesprochene Warmhaus- Pflanzen, deren Schönheit im Zimmer bald vergeht. Ich habe letztes Jahr selbst solchen Croton-Rummer erfahren, als nach vielver- sprechendem Wachstum während des Som- mers im Herbst dann doch eines der prächtig gelbrot gezeichneten Blätter nach dem an- dern abfiel und schließlich auch der Spit- zentrieb verkümmerte. Kühlstellen ist Trumpf! Wie auch immer man die Sache betrachtet: im Grunde genommen ergibt sich mit weni- gen Ausnahmen, daß alle sogenannten Zim- merpflanzen wenig geneigt sind, des Men- schen Wunsch nach behaglicher Wärme zu teilen und den Winter mit ihm gemeinsam in gut geheizten Wohnräumen zu verbringen. Ob Gummibaum, ob Blatt- oder Strauchbegonie(unter den Preisen waren einige schöne Exemplare der weißge- tüpfelten Sorte Begonia alba picta), ob die verschiedenen Vertreter der Familie Pe pe- romia-Pfeffergesicht oder der jetzt noch in rosenroter Blütenfülle prangende Hi bis- kus,— sie alle haben in den dunkeln Mo- naten ihre Ruhezeit, und der Fachmann spricht dazu sein allbekanntes Sprüchlein, daß die Ueberwinterung in kühlen Räumen mit Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad Celsius am besten gelingt. Bleibt also außer den schon genannten Drazanen, dem Philodendron, dem bedingt brauchbaren Seindapsus im Rahmen unserer speziellen Auswahl nur noch der gute alte Asparagus als treuer Gefährte bei Weih- nachtshandarbeit und Bratapfelduft. Ihm macht Wärme nichts aus, vorausgesetzt, daß er im geheizten Zimmer auch weiterhin reichlich gegossen wird und— im Gegensatz zu fast allen anderen Zimmerpflanzen gelegentlich sogar einen leichten Dungguß erhält. 5 Seite In den Rund geschrieben Rasenflächen, die ihre Schönheit behalten sollen, brauchen auch und gerade während der Herbst- und Wintermonate eine gewisse Pflege. So wird jetzt noch nach wie vor regelmäßig etwa alle 14 Tage gemäht. Der letzte Schnitt er- folgt nicht vor Ende Oktober, damit unser Gras kurz in den Winter geht und nicht zu faulen anfängt. Auch müssen die Rasen- flächen sorgfältig laubfrei gehalten werden, denn modernde Blätter rufen leicht Kahl- stellen hervor. Das sauber zusammen- geharkte Herbstlaub wird zum Abdecken von Neupflanzungen Stauden, später Gehölze) verwendet. Unkräuter werden auch jetzt im Rasen nicht geduldet, sondern ausgezogen oder vorsichtig ausgestochen. Moos ist ein Zeichen von Kalkmangel, der im Laufe des Winters durch entsprechende Gaben von kohlensaurem Kalk(nicht Branntkalk) aus- zugleichen ist. Auf 10 qm Fläche können 500 bis 1000 f gegeben werden. die selbstver- ständlich kein Ersatz für die außerdem not- wendige Winterdüngung sind. Lusklung in Humburg- wichtige Tagungen und Kongresse Mit einer großen Hallensonderschau, die noch einmal alle gartenbaulichen Erzeugnisse der Jahreszeit zusammenfaßgt und besonders dem in- und ausländischen Obstbau ein weites Feld einräumt, geht am 11. Oktober die Internationale Gartenbau- Ausstellung Hamburg 1953 zu Ende. Während einer Lauf- zeit von rund sechs Monaten hat sie vielen Hunderttausenden von Besuchern aus aller Welt Freude, Erholung und Belehrung ge- bracht, berechtigtes Lob erfahren aber die Fachleute zu mancher konstruktiven Kritik angeregt, die sich bei kommenden„Garten- Olympiaden“ nutzbringend auswirken wird. Noch stand der„Dahlienhügel“ mit seinen über 3000 Dahlien deutscher, belgischer, hol- lamdischer und französischer Herkunft mit sämtlichen Neuheiten der letzten drei Jahre in vollem Flor. Wann wird der erste Nacht- frost ihn anrühren? Nur noch einen letzten, — einen allerletzten Sonntag lang können die Gäste dort auf den gleich kleinen Ba- stionen aus dem Hang herausgekröpften Plätzen sitzen und die Buntheit ringsum ge- nießen. Dann schließen sich die Pforten des weiten Geländes am Dammtor, durch die schon bis zur Sommermitte über drei Milli- onen Menschen aus- und eingegangen waren: Gartenfreunde, Berufsgärtner, Seh- und See- leute aller Art vom orientalischen Prinzen inkognito bis zu Rennfahrern, Turnern und evangelischen Christen. Die Internationale Gartenschau war das große Sammelbecken — dank geschickter Propaganda und stilvoller Unterhaltung auch für Nichtgärtner ein An- ziehungspunkt sondergleichen. Möge uns Marmheimern im Jahr des Stadtjubiläums auf unserer Weise ein ähnlicher Treffer ins Schwarze gelingen! Dieweil in Hamburg die Rosen eine wun- derbare zweite Blüte zeigten und Sorten wie die leuchtend dunkelrote„Schweizer Gruß“, die rosa„Planten un Blomen“, die lachsrosa „Fashion“ und viele andere wahre Triumphe der Rosenschönheit feierten, kamen um die September-Oktoberwende genau am entge- gengesetzten Ende des Bundesgebietes die Land wirtschaftswissenschafler in Lindau zu ihrer Jahrestagung zusam- men, an der übrigens auch 18 Vertreter aus der Ostzone teilnahmen. Hier ging es um Saatgut und Bodenkunde, Pflanzenernährung und Düngung, Tierernährung und Futter- mitteler zeugung sowie nicht zuletzt um die Qualitätsüber wachung der Erzeugnisse von Gartenbau und Landwirtschaft. Von größtem Interesse für die Allgemein- heit dürfte es sein, daß in diesem Zusammen- hang, nach einem großangelegten Referat von Prof. Dr. Dr. Harmsen, Direktor des Hygienischen Staatsinstitutes Hamburg, eine inzwischen schon nach Bonn weitergeleitete Entschließung angenommen wurde, die fol- gende Forderungen enthält: 1. Verbot der Verwendung unaufbereiteter Rieselwässer und Verregnung von Fä- kalien auf Gemüsekulturen; 2. Verbot des Marktverkaufs und der Ab- gabe von fäkal-kopfgedüngtem Gemüse und Küchenkräutern, auch aus Schre- ber- und Schulgärten; 3. Verpflichtung der öffentlichen Abwäs- ser und Fäkalverwertungseinrichtungen zu einer sachgemäßen, jede gesundheit- liche Gefährdung der Bevölkerung aus- schliegenden Aufbereitung des anfal- lenden Materials. Dieses Vorgehen des Verbandes Deutscher Land wirtschaftlicher Untersuchungs- und Forschungsanstalten beweist mehr als alles andere, wie dringlich die hier angestrebte gesetzliche Regelung ist. * Während diese Zeilen geschrieben werden, läuft die von der Biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft diesmal nach Heidelberg einberufene Pflanzen- schutz-Tagung auf vollen Touren. Es ist die übliche Jahres versammlung, bei der Wissenschaft und Praxis in einigen Dutzend Referaten Rückschau auf die Erfahrungen des Sommers halten und sonstige wesentliche Fragen der Forschung auf allen Gebieten des Pflanzenschutzes erörtern. Besonders aufschlußreich dürfte in diesem Rahmen jene dreistündige Sitzung gewesen sein, die sich mit den wegen ihrer hohen Giftigkeit noch immer umstrittenen„inner- therapeutischen“ oder„systemischen“ Schäd- lingsbekämpfungsmitteln befaßte— jenen Präparaten also, die nicht mehr als Spritz- belag oder Staub von außen wirken, sondern wie eine dem Körper einverleibte Medizin die Pflanze selbst von innen heraus mit den erforderlichen Abwehrstoffen ausstatten. Auch der Erforschung von Viruskrankheiten, die bekanntlich unsere Kulturpflanzen heute fast mehr bedrohen als Schädlinge und pilz- liche Krankheitserreger, wurde mit insge- samt 11 Referaten in- und ausländischer Pflanzenschutz-Experten breiter Raum ge- geben. Wir werden über diese beiden Stoff- gebiete noch ausführlicher berichten.»ert- age giner, ö Stellenangebote f Geschöfis- Anzeigen i Eiltransporte Rur 2 14 6. Lr. Ruf 5 14 62. LPM Sesellschaftsfahrten ee Fahrten aller Art, VW-Bus, Son- dermod. Moosbauer, Tel. 4 87 72. a... oder, Gefüllte Käsekortoffeln“? Diese und andere ebenso deli- baten wie einfachen Rezepte Treuhandbüro sucht intell., Lehr mädchen Angebote unter Nr. P 71093 an den Verlag erbeten. arbeitswilliges Zeitz. Tel. 5 05 83 Eichendorffstr. 39 I. Tansronf 55 N che runget, e eonthäft dus neue A 0D LE R-Be- Lepfböchlein, das lhnen kosten- los zugeht, wenn Sie diesen Hötschein auf einer Postkarte mit ihrer Adresse einsenden an: Vertreter Vir bieten ferren, g Stellengesvebhe f EO; sucht abends Dekorateur Nebenbeschäfti 0% Ge, ö j 2 gung. GEBR. WIE DEMAN HN WANGENTATLTGAU * 2 * Gutſchein för Rezepthüchlein f „keine Bezepte mit AbtER- KAS E- CRE MFE“ Abrkg-Köse-Creme ist im Nährwert eine volle Mahlzeit, dus Edelkäse mit frischbufter feinstgemischt und als erster deutscher Käse homogsnisiert- ein öberroschender, neuer 6e nh, besonders auch für Ire Kinder ADLER KASE- CNREME mit viel Butter, 60% fett i. T. gcitufitau: graublau, Einmalig billig: Schöner mod. Bücherschrank Eiche, etwa 190 em breit de Einzel-Modell, roh, DR 10. Wir beizen auf wunsch in allen Tönen ANN Co. au 5, 4 au 3, 4 Mannheim d1e Fut ter-Uu. Samen- gesch, eto, besuchen, erstklass, Marken- Artikel zum Mitverk. Angeb. an: N Gustav Moser oHG. Mannheim 1 Für gewinnbringende Reisetä- tigkeit werden noch zwei Damen gesucht. Damen, welche noch keine Reisetätigkeit ausgeübt haben, werden eingearbeitet. Sehr gute Verdienstmöglichkei- ten sowie Spesenzuschug und laufende Unterstützung werden gewührt. Angebote unter Nr. P 71097 an den Verlag. Suche für meinen gepflegten Geschäftshaushalt selbständige bei gut. Bezahlung und schön. Zimmer mit Zentralheizung. Telefon 4 30 40 ab 15 Uhr Perf. unabh. kinderlieb. Frau oder Fräulein, tagsüb. in kl. Geschäfts- haushalt(3jähr. Kind) ges. Ange- bote unter P 03678 an den Verlag. Heimarbeiterinnen für Modellhand- strickerei gesucht. Selter, O 7. 14. Hausangestellte ges. Schwetzinger Krug, Schwetz. Str. 53, ab 17 Uhr Hausgehilfin bei guter Bezahlung u. Behandlung ges. Schlafst. vorh. Ing. Maier, Laurentiusstraße 18. Spezial- Vertreter für Suppenwürze und Suppen- artikel, bestens bei der einschl. Kundschaft eingeführt, gg. Fixum und Provision für Mannheim und Umgebung von bayr. Fleischwer- ken sofort gesucht. Bewerber mit eigenem Fahrzeug haben den Vor- zug. Ang. u. P 71095 an den Verl. dringen den gewönschten WE RB EERF OLG Angeb. u. Nr. 03937 an den Verl. Suche Stelle als Kraftfahrer. Füh- rerschein Kl. III. Angebote unt. Nr. 03935 an den Verlag erbeten. Meister d. Kraftfahrzeughand werks, mit reicher Erfahrung, sucht ge- eignete Stellung. Angebote unter Nr. P 71091 an den Verlag erbeten. Kontoristin m. Steno- u. Schreib- masch.-Kenntn., 32 J., su. Stellg. Angeb. u. Nr. 03973 an den Verl. Ehrl. Mädchen v. Lande sucht Stelle als Hausgehilfin zum 15. 10. 33. Angeb. u. P 03999 an den Verlag. Aelt. Fräulein su. Stelle als Haus- gehilfin. Ang. u. Nr. 04004 a. d. V. D zuubert nicht nur Hochglanz ins Haus gepanxerte Böden halten mehr aus! er 9 Geld verkehr 2000,— DM gegen gt. Zins u. mo- natl. Rückzahlg, ges. Sicherheit vorh. Ang. u. Nr. 04011 an den V. Fallmann Schnelltransporte relief. 5 28 05 Lederjacken färbt Rule, R 1, 7 fei. 3 27 04 Anfer tigungen von Anzugen, fRäntel, Kostümen. Zallos, Hosen quch för Damen kurzfristig, mit An proben, auch aus zugebrachten Stoffen in unserem Maß atelier Etage HUG& Co, Breite Straße, K 1, 5 (Haus Nationaltheater) Gesellschaftsfahrten Telefon 8 26 26. Ia gelbe Pfälzer Winterkartoffein verlade ich sofort ab Bahnhof Neckarstadt Zentner 6,75 DM Karl Schwinn, Diesterwegstr. 6, Telefon 5 04 09 Moutgeseche Silbermünzen zu Spifzenpreisen Gold, Süberbruch, Dubleé kauft E Eger, Mhm., S 6. 13, 10—18 Uhr. hren Schmuck ait oder neu Brill,, Edelst. Gelegenheitskäufe. Schäfer, Kepplerstraße 40. Cold u. Silbermünzen sowie Brillanten u. Briefmarken kauft Schmidt, P 2, 6 Diplona zu 2,50, 4, DM und U 1, 9, Breite Straße; Friseursalon heim: Salon-Parf. Ottmann. Dimnlona förderf neuen Hcapwuchs beseitigt schuppen und Haarausfall größer in allen Fachgeschäften Best. erhältl.: Mannheim: Michaelis-Drog. Adolf Michels, G 2, 2; Drog. U, Parfümerie Ludwig& Schütthel KG., O 4, 3: Drog. Otto Hoffmann, Pfirrmann, G 7, 7: Parfümerie Nizza, 0 6, 4: Friseursalon Parf. Deike, O 7, 2; Drog.„Zum weißen Kreuz“, H. Geyer, Mittelstr. 55. Am Bahnhof Luzenberg: Drog. Geier, Feuden- Kätertal: Drogerle Mäder, am Rathaus. Mhm.-Friedrichsfeld: Stadt-Drogerie Abt. n — 8 8 I 8 N N 8 W Y ce , niehen N Joss skkikib nes yon o EN pA k N 2 n 2 * 50 7 Stodigesprch: Die neuen Engelhorn Moden Mäntel alls den Hauptstädten von Frau Mode Mäntel voller Charme und Chic 149. 119.— 187. K. K. B. und B. B. B.. Kaufschecks Werden in Zahlung genommen HEIM SEIT 1890 DCARELSNMNARAKT W N 9 N W 1 N * . 2 ,. N gut erhalten, abzugeben. Anzuseh. Gebr. Möbel zu verk. Heck, G 2, 22. Lid Uhr Käfertal-süd, Dürk- heimer Straße 45. Neuer weißer Herd zu verkaufen. Otto, Mannheim, H 4, 9. Gelegenheitskauf! Wir kauf. u. ver- kaufen laufend. Damen-, Herren- u. Kinderbekleidungen aller Art; (Abendkleider, Auswahl amerik. Damen-Kostüme. An- U. Verkaufs-Etage Heidelberg Bergheimer Str. 45(im Fallen- bad) Telefon 793 20. Pfaffenhuber, H 1. 14. fahrräder günstig abzugeben. räder 35, bis 65, abzug. Haußer, Mhm.-Neckarau, Friedrichstraße 1. Smokings), groge T halt. hat überlegen das merke, das Kleiderschränke weine Sterke, STREIT, B 6, 1, kein Laden. Strb.-Haltest. Amtsgericht. finden Sie bei TRUDRT-MobkEN, P 4, 7 Freßgasse * . 2 85 9 Seite 8 MORGEN Freitag, 9. Oktober 1953/ Nr. 23 — — 8 5 8 Nr. 238 Höpner- Stretz unentschieden E Sa d der bene; nac u e, Der deutsche Exmeister im Halbschwerge- 888 18 5 5. N wicht, Willi Höpner(Hamburg), und der deut- 80 90 9 0* fa e F sche Mittelgewichtsmeister Hans Stretz Ger- 2 2 3..* Un) trennten sich am Mittwoch im Halbschwer- 20 E 4 7 E ad Watte E 7 7 U. den Angriff nehmen würde. des gewichts-Hauptkampf einer Hamburger Be- Spielerisch wird man von der Saar- rufsboxveranstaltung vor 7000 Zuschauern nach g etwas sehen, aber man kann sich schled nehn Runden mit einem Unentschieden. Die beste deutsche Auswahl/ Vorbereitung der Saarelf in der Sportschule Schöneck vorstellen, daß sie mehr exreicht, als einn) 8 brachte 79,7 kg auf die Waage, 95 Achtungsergebnis, 0 man alle 1 delstag Während Stretz 76 s wos. Die ersten vier Im offiziellen Jahrbuch der FI TA wird der Saarländische Fußball-Bund mit stätte der Saar-Elf. Helmut Schön, National- auch damit rechnen darf, daß sich ei 4 en der Rund n Ver dun len. verliefen ohne Höhepunkte. Höpner 270 Vereinen, 8000 aktiven Spielern und genau so viel Junioren und Schülern ge- spieler aus der großen Zeit des Dresdner Sc, lauf wie in Essen 1951 wiederholt 1 und h versuchte immer Wieder, mit seiner Rechten führt. Das war im Jahre 1950, als Deutschland mit seinem DFB den offiziellen wird alles getan haben, den Ehrgeiz der a 5 elegt das Gesicht des Berliners zu treffen, der in Schritt in den Welt Fußballverband zurück machte, der interessanterweise Mannschaft zu wecken. Man vergesse nicht, Interesse nicht länderspielmägi, N 5 d de der zweiten Runde oberhalb des linken Auges dem Saar- verband schon vorher gelungen war. Normal erkennt die FIFA aus daß die Saar u. a. im letzten Jahre in Amster- 8 1 uin enk eine leicht blutende Verletzung erlitt. Stretz einem Land nur einen Fußball- Ver band an. Nach dem Kriege hat Deutschland dam gegen Holland gewann, ein 3:1 gegen Das Interesse ist nicht 50 groß wie bal zen e Konnte zuerst nicht uber die Srößere Reich- es auf drei selbständige Verbände gebracht, und vielleicht hätte man auch die Frankreich B in Straßburg erzielte und durch normalen deutschen Länderspielen. Vor d, allem. weite und über die Rechte Höpners hinweg Sektion Fußball der DDR der Qua lifikationsgruppe I anstatt Norwegen zugeteilt, den 1. Fe Saarbrücken international einen lem der Strom aus Nord und West, der g schaft a kommen. Die fünfte Runde brachte einen sehr wenn sie eine Meldung für die Weltmeisterschaft abgegeben hätte. guten Ruf hat den letzten Jahren bei Spielen in Augsb ö ditionel aktiven Stretz. der Höpner arg ausetzte und 8 i 5 8 a 8 Stutt irt und Ludwigshafen die E 100 Linder ihm die Nase blutig schlug. In der sechsten Die bisherigen Spiele Deutschland— Saar Spieler, aus denen sich folgende Mannschaft Schöns Aufgebot dürfte lauten:. 5 e j rler barg rande ersuchte der Hambur- ind nicht offiziell als Länderspiele geführt ergeben dürfte: Strempel trage so heikel gestaltete, ist nicht au en Em ger, das Kampfgeschehen zu diktieren, aber worden. Sie brachten zwei Siege, sehr deutlich Turek Biewer Puff. jellei 1 3 Sirets tauschte okt und ließ sich nicht biuffen. in Essen, wo u. a. Frita Walter und Schade Retter Erhard B M 0 So wird es vielleicht erstmalte nach den de den Runde sieben und acht verliefen ausgeglichen, beim 7:1 mitwirkten und der Ex- Fürther der Metzner Posipal Gottinger. omber 8 8 Kriege ein Spiel der deutschen National- werden. während die vorletzte Runde Höpner leichte torhungrige Mann im Angriff war. Beim Rück- Rahn Morlock Schade F. Walter Schäfer otto Martin Balzert Siedl Schirra ohne ausverkauftes Stadion geben; aud Der Vorteile brachte. Er nagelte einmal seinen 8 in Homburg dagegen gab es nach einem Mit anderen Worten, nur Erhard und Gottin- Es fehlt also Binkert. ein für den an- nicht schlimm. denn wenn die üblichen I. Gegner an den Seilen fest und schlug kurz 41. Vorsprung mit 43 einen knappen, Erkols, ger sind Neulinge allerdings durch die Schule riff sehr wertvoller Mann, dessen Verlet- derspiel egner kommen. wird es wiede ne 8 vier linke Treffer in sein Ge- FFF Momente der B-Mannschaft gegangen und fest im Spie- zung sich schon beim 1. FC Saarbrücken 9 5 e sicht. In der Schlußrunde versucht f a 88* trachten. kreis fü 0. a ökindli f N ö a f 5 1% Vrtsche 8 5 eee Es gibt einige interessante Pinge um die- ee 5 empfindlich auswirkt. 5 Holland stellt mit v. d. Meer den Schied, 1 85 d. jedoch gicht gelang. Das Nen 8 Spiel. Drei Saarvereine spielen in der sche u Sagen 8 55 Stelle Die letzten Berichte sprechen von einem richter; einen Mann, der dafür bekannt is gegenub sprach dem Kampfverlauf. 3. Der 1. FC Saarbrük- von Metzner genau so stark in der Läufer- Formtief bei Puff und auch Philippi, der daß er es klug versteht, den Lauf eins aufnahm Ergebnisse der Rahmenkämpfe: Ernst Zetz- Ib 5 88 10 die gesamte Saarländische reihe, aber auch mit dem Fürther Mai, der An Stelle von Clemens linker Läufer spielen Spieles nicht unnötig zu stören. Schulder mann(Berlin) Punktsieger im Mittelgewicht lannschaft stellt, war 1952 im deutschen nach den ausgezeichneten Leistungen der letz kommen über Gerhard Wentzel(Bielefelc), Günther Endspiel, ist in diesem Jahre aber noch nicht ten Wochen in Reserve steht 5 1 4. die Sladky Dorsten)— Günther Balzer(Celle) n 8 0 855 5 Sonntag gegen im Angriff nicht schwächer sein, Weng Lip- 0 kk und unentschieden im Helbschwergewicht und Wil⸗ o 8 8 8 i nicht boner an Stelle von Rahn eingeschaltet würde.. 0 Met Ef Hd de der kn .(Berlin) K.o. Sieger in der 8. noch einmal gibt. sie in der Fußballwelt nicht der Wahrscheinlich wissen wird, daß er Ge- Ländern unde über Karl Ameisbichler(Klagenfurt) 5 fahr läuft, sich aus der deutschen National- 1 ij 9 381i von Sk . 8 A 1585 eden e e ee Schweiz A prüft deutschen Nachwuchs/ Kommt Rößling zum Zug? deutsche 8 8 5 in Gslo zeigt. a i i 1 i 5 f 5 Lol. Ver Kan FF 0 5 3 Die Schweiz bereitet seit Monaten ihre(1950) und 2.2(1952) waren die weiteren. N del boxt für Schilling FFF 5 Vorbereitung in Karlsruhe Mannschaft auf die Weltmeisterschaft vor, gebnisse. 5 Der Bebwenergepientler Herbert Schilling man in maßgebenden deutschen Kreisen den Die neue Sportschule Schöneck bei Karls- risikolos, Weil ihr die Qualifikation erspart Dortmund mit der neu here richten einer 5 Erankfurt a. M.) Kann aus beruflichen Grün- Gegner unterschätzen würde, Daß es nicht der ruhe war diese Woche vor dem Treffen i 5 über die sie— je nach der Grupben- Cambatage„Rote Ercke, Stent nuch un diploma den nicht die deutschen Farben im Amateur- Fall ist, zeigt am besten die Auswahl der Stuttgarter Neckar Stadi Vorber it 8 einkelluns= in der auce nahen T!!! r n boxländerkampf gegen Jugoslawien àm Sonn- 8 8 on Vorbereitungs- sung vielleicht gar nicht einmal hinweggekom- präsentativen Ereignisses. Wenn man 25 die tag in Belgrad vertreten. Der DABV hat des- men wäre. National-Mättelmaufer Jupp Posipal absiel 25 bel ana Lusg ners Leraperg er neh 2 60 4 9 Von drei Spielen am Wochenende ist die e 8 325 5 1 in de 1 reits im Anderkampf gegen rankreic 5 045 11 8 Begegnung der Schweizer A-Besetzun mit augenblicklichen eisterschaftsrunde an 1 einen ausgezeichneten Eindruck hinterließ, für LL LL 2s 90¹ ges 2 EN einer 3 Auswahl zweifellos die 16 tem Spielermaterial hervorgetreten ist, 1 3 Schilling nominiert. Koch K. 5 Der Karlsruher Sc spielt zweimal,. 5 5 15 1 12 9 6. de f i 8 zel: Menges Golizeh; Doppel: Emig Müller Käfer- am Samstag in Winterthur gegen Schweiz B ten fahrenden deutschen Exmeisters Hanne Sten Meisterehrung beim TSV 46 0 reismeister Im TT tal) Wallstadt).— Klasse 8 Einzel: 8 8 und einen Tag später gegen 0 der ver 96. f 1 05 a am vergangenen Wochenende fanden in der Boppel: Funk, Blössel Oweinhemm'x riedriehs feld): Eidgenossen, als Vorspiel zu Schweiz A gegen Findet sich der West-sturm mit dem ene, ger In einer kurzen, aber recht eindrucksvol- Turnhalle der Luzenbergschule die Kreismei- Damen-Einzel: Frl. Michel(TV Sandhofen).— Deutsche Auswahl in Basel gischen Abwehrspiel des Gegners ab Ist ell der Fro len Feierstunde ehrte der TSV 46 am Sonn- Sterschaften im Tischtennis statt. Mit einer n Erl. Michelberl. Heilmann rx i N 3 5 5 Erfolg möglich, obwohl es falsch Wäre, denn. Ve tagabend in seiner Halle die diesjährigen Teimahme von nahezu 100 Spieler wurden die ofen).— senioren-Hinzel; Gunthner MT). Es ist fast die gleiche Schweizer plann- Norden nicht eine Wiederholung des Kö cher V. Meister in den verschiedenen turnerischen und bisherigen Turnieren übertroffen. Sehr erfreu- A j schaft, die in Konstanz im September 0.2 ver- Erfolges von 1950 zuzutrauen.— Die Man. g. eit sportlichen Disziplinen. Es waren nur echte lich war der Leistungsanstieg in allen Klassen. usklang bei der PGM lor, vor allem in der Abwehr, in der neben schaften: de Bek Meister, die hier mit einem einfachen Diplom Bereits am Samstasnachmittag ermitteften die zum Abschluß der diessährigen Saison hatte Ton Stuber(Lausanne) erneut nur Spieler Westdeutschland: Kwiatkowslel Juskowat sdränkt des Vereins ausgezeichnet wurden und nur Jugend- und die Herrenklasse G ihren Meister. die Daddelgesellschaft Mannheim ihre Aktiven Schaft, die Ubrlig Bern stehen einer rena, Köchlins; Eppenhoff, Gommams, Scha 9. ei die Turner der DTVM-Manmschaft, machten Zu hervorragenden Kämpfen kam es in der zum Wochenende zu zwei Veranstaltungen auf- schakt, die Übrigens der frühere Stuttgarter Gerritzen, Preißler. Kasperslel Niepleidh 2 eine Ausnahme, insofern, als sie kampflos B-Klasse, wo sich im Einzel Menges(Polizei) gerufen. Am Samstagabend wurden 20 lam Nationalspieler Sing betreut. Flügel(n Reserve u. a. Sahm und Kelbassg 1 5 9 Badischer Meister wurden, in Hamburg je- und Elias(Mc) für das Endspiel qualifizier- biongeschmückte Boote zu Wasser gelassen, die Herb hat im Laufe der Woch ¹ Norddeutschland: Peper; Geruschke, L. 1 doch, unter 30 Teilnehmern die beste Lei- ten. Menges siegte sicher 3:0 und wurde Mei- sich in breiter Front von der Reißinsel strom-. 85 hre 5 85 8 5 band; Müller, Burdenski Heyducke; Wewetzer stung vollbrachten. Und das kommt einer ster. Die Meisterschaft im Doppel errangen abwärts zum Bootshaus an der Rheinbrücke elf gen 58821 45 e Schlegel, Tkotz Heitkamp, Becke 5 f Meisterschaft gleich. Die vielen Abteilungen Emig/ Müller Käfertal/ wallstadt). bewegten. d 7 i(udwis be A bonnten ficht weniger als 30 Mei- g Ber te 85 g 5 in der Verteidigung eine gute Rolle spielen. i ichter: Pennig Ludwigshafen), 5 een een Derünter In der Klasse A traten 30 Spieler zur Mei- 9 8 agnachmittag war einer internen Mit Schäfer(Siegen), Semmelmann(Bayreuth)(V F sterschaft an. Die Spitzenspieler der nord- ereinsregatte vorbehalten, die eine erfreulich und Zeitler Bayreuth) sind Spieler der Ama- im Ein N 5 badischen Landesliga und der südwestdeutschen rege Beteiligung vom jüngsten bis zum ältesten teur-Nationalelf dabei, dazu Stollenwerk und Nachricht schaktsr e Oberliga Waren vollzählig vertreten. Im End- Mitglied zeigte. Den Abschluß bildete eine sau- Dörner vom 1. FC Köln. Alles in allem ein ensperre Schakts en der diner spiel im Herreneinzel trafen die beiden Tages- ber ausgerichtete Abfahrt. Aufgebot, mit dem Trainer Hennes Weißweiler über TSV Handschuhsheim der Ein 8 1 8 besten mit Koch(MTG) und dem Badischen Aus den 14 ausgetragenen Konkurrenzen schon disponieren kann. gestellten Halle. Höhepunkt des Abends war f 0 50 N 5 5 1 a die Ueberreichung der Urkumde an das jüngste Meister Funk(Weinheim) aufeinander. Koch ragten die Einer- und Zweierkajak-Bennen der In Basel stehen zur Verfügung: Herkenrath Der Verein Mannkheim- Heidelbeer Fhrenmitglied des Vereins, Kurt Gossrau. der in ausgezeichneter Form wurde durch einen Jugendlichen, Senioren und insbesondere und Orzessek als Torhüter, Eberle, Kohlmever Sportpresse hat mit Wirkung vom 1. Okto. sich in jahrzehntelanger treuer Mitarbeit etwas Zu hoch ausgefallenen 3:0-Sieg Meister. die Vereinsstaffelmeisterschaft durch scharfe und Rößling als Verteidiger, Bergner, Schäfer ber 1933 eine Nachrichtensperre über den diese im TSV 46 80 seltene Würde erwor- eee F wurden Kämpfe heraus.(Siegen), Semmelmann Ane Lang 215 Läufer, TSV Handschuhsheim(betr. alle ihm ange- 5 Bd ben hat. 525 3 7 98 Jacobs Friedrich MTC) Vereinsmeister 1953 wurden: Einer-RKajak Hellwig, Dörner, Zeitler, Hermann, Budion, schlossenen Abteilungen) verhängt. Diese 2 D 2 schlugen. Junioren 300 m: Hans Baumann. Einer-Kajak Stollenwerk und Schmidt(Kassel) als Stürmer. Maßnahme wurde getroffen, da der Vor- 1 Seinen extravaganten Meister Fred Huber Schwach vertreten waren die Damen mit männl. Jugend A, 500 m: Rudi Baumann. Einer- sitzende des T8 V Handschuhsheim in einer ee sperrte der Oesterreichische Tennis- Verband nur fünf Spielerinnen. Frl. Michel(TV Sand- Kajak männl. Jugend B, 500 m: Jürgen Frank. 5 außerordentlichen General- Versammlung der 1e ab sofort für alle Spiele im In- und Ausland. hofen) siegte im Endspiel gegen Frau Hübner Einer-Kajak- Staffel 3u50 m: R. Baumann, West- gegen Norddeutschland beleidigende Außerungen gegenüber der feng ca Huber, der noch auf Reisen ist, soll sich we-(Ketsch) 30. Im Damendoppel errangen Frl. G. Hoffmann; A. Fo. 5353535 5 3 Heidelberger Sportpresse getan hat. Dle been zen grober Plszaplinleslgkelt vor dem Diszi- ficke bei neimaan(Tn Sangnoken) die Titeressantes Repräsenkattvsplel in Dortmund Sperre bleibt sclanke Arete baten e dae Plinarausschuß verantworten. Kreis meisterschaft. 9 Die Bilanz der Repräsentativspiele West- die Beleidigungen offiziell wieder zurück Kore Die Baseball-Weltmeisterschaft, an der nur Italienischer Tennismeister wurde in Genua deutschland— Norddeutschland ist für den genommen werden. ben abe nordamerikanische Manuschaften teimehmen, Die neuen Kreismeister: erneut der vorjährige Europabeste Fausto Westen absolut negativ. Sie verzeichnet sieben Reichsbe sicherten sich zum Fünkten Male hintereinan- Jugendeinzel(männl.) Siegfried(Wallstadt). Gardini, der in der Punktrunde der„letzten Siege bei fünf Unentschieden und 13 verlore- Wir bitten die— bei Heim- und Aus- nech den der die New Lork Lankees, die bereits nach Jugendeinzel(weibl.) Spielger(Schwetzingen).— Vier“ alle Spiele gewann, mit 3 Punkten vor nen Begegnungen. Ein Versuch, sie nach dem wärtsspielen des TSV Handschuhsheim 6 dem sechsten der sieben Endrundenspiele ge- Jugenddoppe!(männl) Metz Metz(Kafertab. Marcello de! Bello(2), Rolando del Bello() Kriege günstiger zu gestalten, begann mit dem betroffenen Vereine, Verständnis für die gen die Brooklyn Dodgers mit 42 Punkten— Klasse C: Einzel: Maurer(TV Waldhof); Dop- und Giuseppe Merlo(0 P.). Den Titel der Da- 3.0 in Köln(1948) zwar vielversprechend, aber unumgängliche Maßnahme aufzubringen, den entscheidenden Vorsprung aufweisen. pel: Gollerfcund(Plankstadt).— Klasse B: Ein- men holte sich Silvana Lazzarino. es blieb der einzige Erfolg, denn 1:1(1949), 374 a. 158. BMW Conti G 5.. eee Seer uen 5 Einige in Zahlung genomm. Kohlen- 8 225 Daimler. 8 1.0 e Saen plate. i Zirkulin 0 e Kreislduf störungen Pt. Erd. 4„ othermel. wetzinger Platz 1. 60870 5 25 ö W. Küchenherd, Ausziehtisch, Weg. Knoblauch Perlen. Hoher Blutdruck Bc Durlache 7, a 5 ee b. 8 5 Stadler, Fichbaut 7 7 eerwiesenstraße 5. Enzinger e. 6. 8 7 8 i 5 f 7 0 2 1. öfkentl. Ordnung Mannheim vom 4. 2. 1933 genehmigten Trümmen 16. Far! 1 5 2 PHaldibeit anschüttung im stidlichen Ende des Bonadieshatens um weitere aun Saen 5 gut erhalten, zu verkaufen. Ange- in Richtung Industrienaten nachgesucht. Wir bringen dies zur öfen Grün 8 7 8 8 bote unter B 71092 an den Verlag. lichen Kenntnis mit der Auttorderung, stwaite Einwendungen ben flarpene Es bewährt sich, etwas j 5„. 2 2 mwen, n 5 4 Sr 5 5 und Pläne liegen während der 92 8 . 2 spru rist aut Zimmer 48 des Amts f. öffentl. Ordnung zur Einsicht. 7 2 1m Schrenk 2 H Aben a nahme offen. Städt. Amt f. öffentl. Ordnung— Abt. N K, 7— Nheinele „, 2 5 5 f Kunststopfen Stick Die Zellstoft-Fabrik Mannheim- Waldhof hat mit antrag vom 4. Mal n B 5 2, 5 1 5 cken] um die wasserrechtliche Genehmigung zur Errichtung eines Natron. Seilwolk J, 8 WOI ö 11 lan Selnen jetzt: N 1(HA DEFA) Postseite(Sulfat) Zellstoftwerkes in Mannheim Anelnzu zwischen dem flater Semen e 1 8— 11 Rhein nachgesucht. Wir bringen 5 1 5 ö 5 M 2 7 5 Zimmerofen kl. Radio bill. zu verk. 5 b im Stach int 5 e n 1 1 100 Zellstoff 2 Eli EfU gen 2 NH. Hartmann, N'au, Traubenstraße 1. 88 Tage 55 een e e be erben Seer enen 1 751 5 gen gelten als versäumt. Die Beschreibungen und Pläne liegen Wah. 88 5 3 1 355 1 2a tentna See 46 des Amtes für 51kentliche 8 Z.-M 8 5 0 1 nsichtnahme offen.. UNDERBERU E. e N 5. 133. 7.41080 Städtisches Amt kür öffentliche Oran Reichsb — Abteilung 1/4— 0 D-. 5 EIN KAT TES BETI N Fr ist oft gefahrlich, die Wärmflasche„ 0 a von Gummi-Kapf ist unentbehrlich 5 Gummi- Kap, T 2, 3 W u. Putz- Schr., ill., IIZ. Arnold. B 5, 11. 5 0 Bechstein- Flügel wenig gebraucht 5 i Musikhaus Hochstein, Heidelberg, 5 * 50 7 2. 0 . e Flügel Personenwaagen Iisch- und Divan-Decken rab 18. Telefon 21 88.—8— Musikhaus Hochstein, Heidelbergs, Dr. med. Schütz& Polle, O 6, 8.. Elegante Spitzenblusen Wein er Kü ch enh erd Hauptstraße 86, Telefon 21 66. 5 5 5 REGELI* bis Größe 52 5 u.— h. He.-. dfahr- 5 8 8 Mehrere gebr. Herren- u. Damen Verse e., Da u. Jugen Modische Pullis u. Röcke Bekanntmachungen Sie genqu, bevor Sie ſeſzt hre lederkleidung kau- fen. in Ihrem kfssäßer- Fachgeschäft finden die immer nur gute Qugli- Unser Schlager Vollmuch- Schokolade NMGBEL STOFFE 5 NEGELI Qu 1, 13, Rückseite Breite Straße Bekanntmachung. Der berufslose Czeslaw Dobrowolsky in Mannheim ist durch Urteil vom 16. Januar 1953 wegen Vergehen der Steuerhinter- 280g ſatel 70 5 Neues Akkordeon 80 Bässe, umstän- täten und deshalb sind ziehung mit einer Gefängnisstrafe von 3 Monaten, mit Geldstraten von Voumiich- Hug-Sthokolade dehalb. billig zu verk. Aphorn- Sie zufrieden. f 10,— 50.— und 150.— Df und mit Einziehung von 1200 Zigaretten, 289.9 Tafel straße 18, 3 Treppen links. 3 Jahre Garantie 3 Herrenarmbanduhren und eines Ringes bestraft worden. 5 5 gf Rindleder sind för Sie Amtsgericht Mannheim. qusschſoggebende Vorteil. Vollm.-Frünuß- Schohelade, Srotrian- Steinweg der hat mit Antrag vom 6. 2. 1953 um die Die Großkraftwerk Mannheim AG. Anlegung einer Straßendecke auf 400-g-Tafel ll 5 5 e gel wenig gespielt lelerjscken scon 2b 88, DNN Wasserrechtliche Genehmigung zur Musikhaus Hochstein, Heidelberg, 55 e e 30 148. DN dem Hochwasser damm zwischen Rhein-kn 416,4 und 416,7 und zur Er- je Tafel* Hauptstraße 86, Telefon 21 68. 4 5 richtung einer Straßenschleife, vor dem Hochwasserdamm in Damm- höhe hinter Rhein-km 416,7 mit Auffang- und Abfüllbunker nachgesucht. Wir bringen dies zur öffentlichen Kenntnis mit der Aufforderung, etwaige Einwendungen beim Städt. Aimt f. öfkentl. Ordnung innerhalb von 14 Tagen, vom Tage der Veröffentlichung an, vorzubringen. Spätere Einwendungen selten als versäumt. Die Beschreibungen und T Träger neu und 5 abzugeben. R. u. R. Berner, m., Lager Bür- tanz. Oran-Rolweln R Oasis Hoch- Platenu bnd 1.95 Musikhaus Hochstein, Heidelberg. Hauptstraße 36, Telefon 21 68. rechtiche Genchmisung zur Erweiterung der mit Bescheid des Amts 100 Meter vom Wasserturm 8„ Fl. o, Gl. gern.-Fuchs-Str. 52, Tel. 516 44. 8 5 Während der 1 auf Zimmer 48 des Amts ö 3 8„ ötkentl. Ordnung zur Einsichtnahme offen. 55 LE NEIN, 65 5.1 Steinway- Flügel Mannheim, 0 7, 17 N Städt. Amt f. öffentl. Ordnung— Abt. 1/4. 1 5 f 1 5 fast neu P Trümmerentschüttung am Bonadieshafen. Die Stadtverwaltung NM.. 7 5„„.* heim— Referat VII— hat mit Antrag vom 12. 5, 1953 Um e Weser Kluqe Raucher rauchen RE VAI 1 8 25 — n v9 Spie. Viel, Wa I ar-N lech eb ding n Ver. big ie 50 or ab. der ij gsbung Arten. Zu er. h den aal-F. auch n Lan. er ag. chiedz, nt id. Einen ö en Er. ichteten lange: nes 5e. n vol absieht, in den an gu. t, von. Punz. Hanno n ener ist ein e, den Kölner Mann. kowiak chanke epleklo bass) e, IL. Wetter, n), eee, im erger Okto- r den inge · Diese Vor- einer nlung r der n, bis rück ⸗ Aus · ir die ngen. D— Badische Nr. 288/ Freitag, 9. Oktober 1953 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Seite 9 aer, Großer Wunschzettel des Deutschen Industrie- und Handelstages (UP) Der Deutsche Industrie- und Han- delstag(DI HT) hat in einem Memorandum an den Bundeskanzler Seine wirtschafts- und handelspolitischen Wünsche nieder- gelegt. Die Hauptforderungen des DIHT sind der Abbau der noch vorhandenen Be- schränkungen des freien Wettbewerbs vor allem in der Land- und Ernährungswirt- schaft und die Wiederherstellung der tra- ditionellen Wirtschaftsbeziehungen mit den Lindern hinter dem Eisernen Vorhang. Die Embargobestimmungen für den Handel mit den kommunistischen Staaten sollten auf das jeweils notwendige Maß beschränkt werden. Der DIHT fordert ferner: 1. Die Herbeiführung der konvertibilität der ahrungen, 1 55 die Schaffung eines eigenen, der Markt- wirtschakt angepaßten deutschen Pevisenrechts, 3. die Auflockerung der Handelspolitik gegenüber dem Dollarraum und die Wieder- aufnahme der Bedienung aller deutscher Schulden, die nicht unter das Londoner Ab- kommen fallen, 4. die Fortsetzung der Liberalisierungspoli- tie und der Verhandlungen über den Abbau der Exportförderungsmaßnahmen in allen Landern, Erleichterungen bei der Verwendung von Sperrmarkguthaben, Abbau überhöhter deutscher Zölle in gegenseitigen Handels- und Zoll-Verträgen, Abschluß von langfristigen Handels-, Schiffahrts- und Niederlassungsver- trägen, Vereinbarungen über die Vermeidung einer Doppelbesteuerung und Ausbau der aiplomatischen deutschen Auslandsvertretun- 125 die Zurückhaltung der öffentlichen Hand pei der Inanspruchnahme des deutschen Kapi- talmarktes und in der Frage der Zinsgestal- tung eine Kapitalmarktpolitik nach den Grund- Sätzen der freien Marktwirtschaft, 6. den Abbau und die Vereinfachung der Steuern im Rahmen einer großen Steuer- reform als Voraussetzung für die Steigerung der Produktivität. J. Verhandlungen über die Rückgabe deut- scher Vorkriegsvermögen, 8. eine Kartellgesetzgebung, die sich auf die Bekämpfung von Kartellmißbräuchen be- schränkt, 9. eine Neufassung der Gewerbeordnung und eine Koordinierung der großen Verkehrs- träger. Großzügigkeit bel Massengüter- Einfuhr WD) Die Bank deutscher Länder hat im Einvernehmen mit dem Bundeswirt- schaktsminister den Zollstellen gestattet, bei der Einfuhr von Massengütern Mehrmengen Effektenbörse Mitgeteilt von: Bank, Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 8. Oktober 1953 Börsenverlauf: Im Vordergrund des Interesses standen wieder IG-Farben-Aktien sowie die Aktien der IG. Nachfolger bei ziemlich. 8 e Aktien etwa 121. Die Übrigen In- e 2 aten gut gehalten. Rütgers und Dynamit Nopel e 1% fester, Schering auf Reali- er lite gur 183. Besongers best waren Zell- 00 Hans 1s 79½%) 4½%% über Vortag, blie- ben aber so angeboten. Großbanken unverändert; Reichsbank und Deutsche Golddiskontbank dagegen nach der gestrigen Steigerung etwas schwächer. Um. Tages kuyrs e Bezeichnung Stell 7 155 8. F 5 ö 107 12% VVV 3375 23 Conti Gummi 1) 140 142/ Daimler-Benz 10:6) 126/ 126¼ 55 r 123 5 71 14 J)) 2 14 Dt. Lindleumwerke 1) 150%/ 155½ Durlacher Hof 1026 40 40 Fichbaum-Werger 10.7 62 62 Enzinger Unſfſon 10.8 83— 18. Farben 108 ½½ 109 ¼ Felten& Guilleaume 10:8) 94 9475 Grün& Bilfinger 3.194 77 78 FCC 1·3.7 295 302 Heidelberger Cement in) 146 1⁴⁸ V 224 224½ Klöckner werjʒñrse 202 20³ %%% 60 61 Mannesmann] 90% 895% Rheinische Braunkohlen] 14) 174 1715 Rheinelek tra 11) 101 1010/8 VCF 11 0 119 ¾ 120 Sole 11 40— Siemens& Halske. 10.6) 136% 137¾ Süd. Zucker 11) 104¼ 10⁵ Ver. Stahlwerke 227 227 Zellstott Waldho r 43 0 74½ 4709 Badische Bank. 321 24 2⁴ Commerzbank 2.1 593/ 501% Deutsche Bank. 106,25 275½ 76˙0 Dresdner Bani. 1076,20 72½[73¾ Reichsbank- Anteile Sa 70 82 Y DM-Notlerung,) ex Dividende.) ex Bezugsrecht Freie Devisennotierungen Geld Brief vom 8. Oktober belg. Frances 8,339 6,359 franz. Francs 11,912 11,932 Schweizer Franken 95,86 96,08 holl. Gulden 109,39 110,11 kan. Dollar 4.257 4.267 engl. Pfund 11,663 11,703 schwed. Krone 80,98 31,12 dän. Krone 60,32 60,44 Us. Dollar 4,198 4,205 freie Schweizer Fr. 97,79 97,99 bis zu fünf Prozent des genehmigten Be- trages, jedoch nicht über einen Mehrwert von 20 000 DM hinaus, ohne Zusatzeinfuhr- und Zahlungsbewilligung abzufertigen, so- kern die Einfuhr- und Zahlungsbewilligung von der Landeszentralbank mit einem ent- sprechenden Stempelaufdruck versehen ist. Die Außenhandelsbanken werden ermächtigt, für die von den Zollstellen im Rahmen die- ser Regelung abgefertigten Mehrmengen Devisenzahlung zu leisten, ohne daß es einer Zusatz-Einfuhr- und Zahlungsbewilligung bedarf. Das gleiche gilt für Mehrlieferungen bei Einfuhren zu Lasten von Devisen- betriebsfonds und Einfuhranrechten, In die- sen Fällen ist jedoch der betreffende Mehr- betrag von dem Einfuhranrechtskonto bzw. von dem Devisenbetriebsfonds abzuschrei- ben. Bei Inkasso- und Akkreditiv-Aufträgen ist eine Zahlung im Rahmen dieser Regelung bereits vor der zollamtlichen Abfertigung der Ware zulässig. Zwecks Abgeltung von Ueberziehungen dürfen die Außenhandelsbanken in eigener Zuständigkeit Spitzenbeträge bis zu ein Pro- zent des in der Einfuhr- und Zahlungs- bewilligung genehmigten Betrages im Ein- zelfall zahlen. ohne daß es einer Zusatz- Einfuhr- und Zahlungsbewilligung bzw. einer Zusatz-Zahlungsbewilligung bedarf. Ausgenommen von dieser Regelung sind Fälle, in denen die Abfertigung von Mehr- mengen bis zu fünf Prozent des genehmig- ten Betrages zugelassen ist, sowie MSA- Jetzt FOA-) Einfuhren. Des Verbrauchers Macht liegt im Verbrauch Uebertragung dieser millionenfachen Kraft höhlt sie aus Wie lange dauert es noch mit der Ver- vollkommnung des deutschen Organisations- wesen und die Einwohner der Bundesrepu- blik werden eines morgens mit Schrecken erwachen? Vielleicht werden einmal Plakate, Zeitun- gen und Rundfunk verkünden, daß die Haus- besitzer, die Vermieter Westdeutschlands sich kurzerhend aufgeschwungen haben zum Sprecher sämtlicher Mieter. Möglich auch, daß die Straßenbahnschaffner eine Vereini- gung zum Zwecke wirtschaftspolitischer Ver- tretung der Straßenbahnbenützer bilden. Eine Vereinigung, die mit großem Nachdruck von sich reden machen könnte, indem sie sich auf die, in die Milliarden gehende Fahr- gästezahl berufen könnte. Denn Milliarden- höhe erreicht die Beförderungsziffer der Westdeutschen Straßenbahnen. Bitte nicht als Scherz aufzufassen, son- dern als ernste Gefahr. Berichtet doch unser Frankfurter-S- Korrespondent von der Vor- stamdssitzung der„Arbeitsgemeinschaft der Verbraucher verbände“(siehe Seite 2) fol- gendes: „Der Entwurf einer„Charta des Ver- brauchers“ wurde vorbereitet und die For- derung auf Einsetzung eines Ausschusses für Verbraucherfragen im Rahmen des wirt- schaf tspolitischen Bundestagsausschusses er- hoben.“ Schon allein diese Forderung läßt auf- horchen. Hellhörig stimmt auch die Außerung einiger Tagungsteilnehmer, es müßte gelin- gen, sich im Bundestag Gehör zu verschaffen, um den Bundestagsabgeordneten gehörig einheizen zu können. „Der Arbeitsgemeinschaft der Verbrau- cherverbände“ gehörten folgende sechs gro- Ben Organisationen an— wurde unserem Korrespondenten weiter erklärt: 1. Zentralverband deutscher Konsumge- mossenschaften. 2. Deutscher Hausfrauenbund. 3. der Gesamtverband gemeinnütziger Wohnungsunternehmen. 4. die Verbrauchervereinigung von Würt⸗ temberg-Baden. N 5. die Frauengilde der deutschen Konsum- Senossenschaft. 6. das Institut für Selbsthilfe in Köln. Es ist unwichtig, ob— wie bei dieser Tagung erklärt wurde, andere Organisationen, dis heißt die Funktionäre anderer Organi- sationen, ihre Bereitschaft erklärten sich die- ser Arbeitsgemeinschaft anzuschließen. Sollte es in Deutschland wirklich schon so weit gekommen sein, daß das„Volk der Herrenrasse“ dem„Volk der Organisierten“ wich? die Frage ist schicksalshaft und be- rührt vielleicht auch politische Randgebiete, indem sie an die Notwendigkeit, das Orga- nisationsgesetz zu reformieren, erinnert. An eine Notwendigkeit, die vielleicht daraus resultiert, daß die Koalitionsfreiheit des Staatsbürgers nicht zur Gefahr werden darf für den sich Organisationen ausliefernden Staatsbürger. Anscheinend ist es schon nötig, den Organisierten vor Mißbrauch sei- ner Person zu schützen. Mißbrauch, der dar- in besteht, daß sich die Organisation Macht und Befugnisse anmaßt, mit der sie nicht ausgestattet worden ist. Mit der sie auszu- statten der Organisierte nicht im entfernte- sten dachte. 5 Am Rande bemerkt, die unserem Kor- nenrespondent genannten 8 bis 10 Millionen Mitglieder, in deren Namen man sich an- maßt zu sprechen, schmelzen bei näherem Zusehen auf einen kleinen Kreis zusammen. Schmelzen zusammen, weil es offene Dop- pelmitgliedschaften und verborgene Doppel- mitgliedschaften gibt. Zweifellos sind viele Mitglieder des sehr achtbaren Hausfrauen bundes auch gleichzeitig Genossen, die vom Zentralverband der Konsumgenossenschaf- ten erfaßt wurden. Ja, es ist sogar möglich, daß sie gleichzeitig noch eine dritte Mit- gliedschaft besitzen, nämlich die der Frauen- gilde der deutschen Konsumgenossenschaf- ten. Bestimmt aber wird kein Mitglied der ebenfalls sehr achtbaren Frauengilde nicht auch als Genossin bei irgendeiner Konsum- genosenschaft in Erscheinung treten. Am interessantesten ist jedoch der Fall der„Verbrauchervereinigung von Württem- berg-Baden“. Niemand, weder Organisatio- nen der Wirtschaft, noch Behörden der Wirtschaftsverwaltung in Stuttgart oder Mannheim, kann Auskunft geben, wer sich hinter dieser Vereinigung versteckt. Da auch die örtlichen Konsumgenossenschaften dies- bezüglich überfragt sind, ist anzunehmen, daß diese„große“ Organisation identisch ist mit einer der dem Wunschtraumwelt ent- stammenden Fata Morgana des Vorstandes, der sich selbst berufenden„Arbeitsgemein- schaft der Verbraucher verbände“. Ofkenbar bedurfte es langwieriger Uber- legungen, bevor diese Konstruktion zu- stande kam. Unser Frankfurter Korrespon- dent berichtet, daß ein Sprecher der„Ar- beits gemeinschaft“, Dr. Bock, ausführte: „Seit Gründung(30. April 1953) bis zu den Bundestagswahlen habe man sich mit rein organisatorischen Fragen befaßt. Bescheiden wird vermerkt, daß man sich bewußt dem Wahlkampf ferngehalten habe, um nicht in den Verdacht politischer Zielsetzungen zu kommen. „Die Arbeitsgemeinschaft bejahe grund- sätzlich den freien Wettbewerb und das freie Spiel der Kräfte im Marktgeschehen, unterstütze also die Prinzipien der Erhard- schen Wirtschaftspolitik. Abweichend von solcher Beweisführung, die zum mindesten in jenen breiten Bevöl- kerungsschichten zustimmenden Widerhall finden dürfte, die mit der markt wirtschaft- lichen Entwicklung einverstanden sind, wird dann von der Arbeitsgemeinschaft ein ver- schwommenes Bild von Mitbestimmungs- recht und Mitwirkungsrecht des Verbrau- chers entworfen. Das muß jeden aufmerksamen Beobach- ter nachdenklich stimmen. Jeder Mensch ist wirtschaftende Persönlichkeit. Hierbei ist es gleichgültig, ob er Kohlen fördert oder Diamanten schleift, ob er Straßen fegt oder Zeitungsartikel verfaßt. Jeder Mensch ist vor allem Verbraucher. Verbraucher von Nahrungsmitteln, Verbraucher von Dienst- leistungen, Material oder gar Verbraucher von Produktionsmitteln. Der Verbraucher von Produktionsmitteln ist allerdings gleich- zeitig Erzeuger. Darin sind die Konsum- genossenschaften anderen Wirtschaftsunter- nehmen gleichgestellt. Auch sie sind eine Unternehmensform, die übrigens gar nicht schlecht prosperiert, wie die weitläufigen Aufbauten und Ausbauten der Konsum- genossenschaften beweisen. Mag sein, daß der große Klamauk mit der„Arbeitsgemeinschaft für Verbraucher- verbände“ nur rationalisierte, d. h. ver- billigte Werbung für die Konsumgenossen- schaften sein soll. Das wäre das schlimmste nicht, denn Se. Majestät der Verbraucher würde bald erkennen, wo die Grenzen des konsumgenossenschaftlichen Wirkens ver- laufen. Es ist allerdings die eingangs aufgezeigte Gefahr, daß hier Mißbrauch mit Organisier- ten getrieben werden soll, nicht von der Hand zu weisen. Jede Delegation, jede Uebertragung der bisherigen Mitbestim- mungsrechte des Verbrauchers auf andere Personen, schwächt seine Stellung im Wirt- schaftsgeschehen. Der im Portemonnaie ruhende Stimmzettel ist bislang noch immer sein stärkstes Argument gewesen. Wehe, wenn es an Durchschlagskraft verliert, wehe, wenn des Verbrauchers Macht ausgehöhlt Wird. Daß ihm dann nichts mehr beiseite steht, lehrte uns bereits die Vergangenheit. Weder Korruptionskommissariate, noch Ge- stapo, niemand kann dem Verbraucher hel- ken, der sich seiner Macht selbst enkkleidete. F. O. Weber K URZ NACHRICHTEN (wp) Die britische Regierung erwägt eine wei- tere Lockerung der Einfuhrbeschränkungen für europäische Waren, wie die„Financial Times“ am 8. Oktober zu berichten weiß. Eine entsprechende Bekanntgabe werde noch vor der nächsten für den 29. Oktober vorgesehenen OEEC- Ratssitzung erfol- gen. Beschlüsse über das Ausmaß der Lockerung sind noch nicht gefaßt, doch hält das Blatt es für möglich, daß Konzessionen bei der Wareneinfuhr als auch bei der Devisenzuteilung für den Reise- verkehr gemacht werden.„Financial Times“ unter- streicht, das Großbritannien bestrebt sei, einer freieren Entwicklung des innereuropäischen Han- dels keine Hindernisse in den Weg zu legen. An- gesichts der schwerwiegenden Auswirkungen der britischen Importrestriktionen vor allem auf die italienische EZU- Position sollen die Erleichterun- gen vor allem Italien zugute kommen. Sondererhebung wegen Bank-Einlagen der öffentlichen Hand (oo) Die Finanzminister der Länder haben sich mit der Durchführung der vom Zentralbank- rat im August beschlossenen Sondererhebung über die öffentlichen Einlagen im Bankensystem ein- verstanden erklärt. Dies hat die Bank deutscher Länder in einem Schreiben vom 26. September mitgetellt, wie der Deutsche Genossenschafts-Ver- band Wiesbaden berichtet. Die sondererhebung, die zum 31. Oktober vorgenommen werden soll, ist bereits vom Bundesfinanzmimister gebilligt worden. Damit dürfte. wie der Genossenschafts- verband unterstreicht, die Diskussion über die Einlagen der öffentlichen Hand in ein neues Stadium getreten sein. 10 Millionen Dollar Us-Anleihe an Italien (dpa) Die Weltbank hat Itallen eine Anleihe von 10 Mill. Dollar für den weiteren wirtschaft- lichen Ausbau Süditaliens zur Verfügung gestellt. Es ist die zweite Anleihe der Weltbank für den gleichen Zweck. Bis 1962 will die italienische Re- gierung den Gegenwert von rund 2 Md. Dollar zur Bewässerung und Drainage von 3,2 Mill. ha Land und zur Aufforstung von 12 000 ha ausgeben. Kennzeichnung gesundheitsschädlicher Lösemittel (Vu) bie Kennzeichnung gesundheitsschäd- licher Lösemittel schreibt eine Verordnung vor, die dem Bundesrat zur Beschlußfassung zugeleitet wurde. Danach dürfen Arbeitsstoffe, die besonders gesundheitsschädliche F. eiten in einer Ge- samtmenge von mehr als 100% ihres Gewichtes ent- halten, von Herstellern, Lieferanten und Impor- teuren nur in sgzekennzeichneten Behältern ab- gegeben werden. Die herstellende Industrie soll dadurch veranlaßt werden, nach Möglichkeit die gefährlicheren Lösemittel durch weniger gefähr- Hehe zu ersetzen. Marktberichte vom ß,. Oktober Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (op) Anfuhr in Gemüse gering, in Aepfeln gut. Absatz für Tomaten und Birnen gut, sonstiges 12 Es erzielten: Zwetschgen 10-11; Aepfel IA 20—28, A 13—19, B 9—12; Birnen 9—22; Quitten 1418; Kastanien 811; Kopfsalat 6-11; Endivien 3—6; Weißkohl, Rotkohl und Wirsingkohl 4; Blu- menkohl 200250; Stangenbohnen 1921; Tomaten AI 20—22, AII 23—26, AIII 26—28, B 10—12; Zwie- bel 8—10. Mannheimer Obst. und Gemüsegroßmarkt (Coop) Ruhiger Marktverlauf bei reichlichem Angebot. Es erzielten: Blumenkohl 40—80; Feuer- bohnen 20-24; Karotten 8—14; Kartoffeln 6—6,5; Kohlrabi 8—10; Meerrettich 100110; Petersilie 8 his 10; Radieschen 38—10; Rettiche 8-12; Rosenkohl 40—46; Rotkohl 10—12; Endivien 8—14; Kopfsalat 12—18; Schnittlauch 8—10; Sellerie 20-25; Spinat 10—14; Tomaten 30-40; Weißkohl 8—12; Wirsing 9—14; Zwiebeln 10—12; Tafeläpfel 22—35; Wirt- schaftsäpfel 14—20; californische Apfelsinen Kiste 30—34; Bananen Kiste 14—16; Tafelbirnen 24-0; Kastanien 20—24; Porree Stück 10—12, Zentner 22 bis 24; Quitten 12—16; ital. und franz. Trauben 50—54, Datteltrauben 56-60; Walnüsse 65—75; Zitro- —.. 40—44. Stückware 1822; Zwetschgen 12 eln. Mannheimer Ferkelmarkt (Wo) Auftrieb: 93(in der Vorwoche 82) Ferkel. über 6 Wochen alt erzielten 63,.— bis 82, (63,— bis 81,—) DM je Stück. Marktverlauf lang- sam, Ueberstand. 62. Süddeutsche Häuteauktion Kalbfelle: bis 4, kg 6,30—86,35; 4,6—7,5 Kg 6,03 bis 6,08; über 7,5 kg 4,85; Norddeutsche: 4,883; Schuß: 3,20; Fresserfelle: 2,88 ½; Fresserfelle Schuß: 1,30. (Beil Kalbfellen keine Veränderungen gegenüber der September- Auktion). Wollfelle voll: 2,05 ¼ (2, 30); halb: 2,06½(2,21); kurz: 2,02½(2,182, 20); Blößen 1,10(1,50); Lamfelle:—. Leichte Ochsen-, Rinder-, Kuh- und Bullenhäute bis 14,5 kg: 3, 30 (3,31). Ochsenhäute: 15—24,5 kg 3,05(3,38); 25—29,5 kg 2,50(2,75); 30—39,3 kg 2,10—2, 30(2, 13—2, 35); 40—49,5 kg 1,86—2,05/(2,102,183); 50 und mehr kg 2,00(2,10). Rinderhäute: 15—24,5 kg 2,753, 40(3,00 bis 3,78); 25—29,5 kg 2,42½—3, 064(2,60—3, 32); 30 bis 39,5 kg 2,09—2,54(2,15—2,56); 40 und mehr kg 2,20 (2,20). Kuhhäute: 15—24,5 kg 2,35(2, 35); 23—29,5 Kg 1,052.56(2,00—2,53); 309,5 kg 1,95—2,60(2, 06 bis 2,62); 40 und mehr kg 2,30(2,300). Bullenhäute: 15—24,5 Kg 2,60—3,05½,(3,05—3,32); 28—29,5 kg 2,60 (2,82); 30—39,5 kg 2,15(2,25); 40—49,5 Kg 1.78 ¼(1,80); 50—59,5 kg 1,61(1,70); 60 und mehr kg 1.41(1,50). Norddeutsche Ochsen-. 24,5 kg 1,87½(1,802, 02); Über 25 kg 1,87½(1,80 bis 2,02). Schuß Ochsen-, Rinder, Kuh- und Bullen- häute: bis 39,5 kg 1,60(1, 70); über 40 kg 1,30(1.400. Husumer: 1,60(1, 70). Schuß: 1.20(1,40. Roßhäute: 220 m und mehr 45,—(45); 200 bis 219 em 33,75 (35,—); 180 bis 199 m 22,50(27.—); bis 19 em (17); Schuß 20.—(20,—); Fohlenfelle 10.—(11... Rinder-, Kuhhäute: bis farginalie ae rintenftee be- Auch Armut bedarf Leistungs- förderung (UP) Die Anweisung der Abteilung Ernäh- rung des Berliner Senats, wonach bestimmte westdeutsche Nahrungsmittelerzeugnisse vom Berliner Handel nur gegen städtische Einfuhr- scheine aus dem Westen eingeführt werden dürfen, ist durch ein Urteil des Berliner Ober- verwaltungsgerichts vom 1. Oktober aufgehoben worden. Es handelt sich dabei in erster Linie um Teigwaren, Marmelade, Fleischwaren, Dauer- gebäck, Kaffee-Ersatz, Margarine, Mehl und Gurkenkonserven, deren Einfuhr aus dem Westen zugunsten der in Berlin hergestellten Erzeugnisse beschränkt war. Die Senatsanweisung, die als„Industrie- schutz“ galt, zwang den Westberliner Handel, einen Teil seines Bedarfs bei Berliner Fabriken zu decken. Dadurch sollte der Absatz der Pro- dukte der einschlägigen Berliner Nahrungsmit- telfabriken gesichert und die Entlassung von Arbeitskräften vermieden werden. Das Oberverwaltungsgericht stellt in seiner Begründung fest, daß die Arbeitnehmerzahl in der einschlägigen Berliner Nahrungsmittel- industrie nicht sehr groß ist und daß das vom Senat angeführte Eriegswirtschaftsgesetz in Berlin keinerlei Grundlage mehr habe. Berlin, die Berliner Wirtschaft ist dem Zu- stand einer belagerten Festung vergleichbar. In einer belagerten Festung kann die Aus- schlie glicheit markt wirtschaftlicher Gesichts- punkte auch von den liberalsten Menschen nicht vertreten werden. In einer belagerten Festung muß die Armut verteilt werden, weil die viel- fache Vielfalt, die aus kompletter Axbeitstei- lung resultiert, fehlt. Jedoch auch hier ist kein Anlaß vorhanden, Mi brauch mit der Notwendigkeit, das Wirt; schaftsleben zu lenken, ⁊u treiben. Das Ge- richtsurteil, von dem eingangs die Rede ist, sagt dies deutlich. Der Belagerungszustund, in dem sich ein Wirtschaftsraum befindet, mag noch so viel be- nördliche Eingriffe erforderlich machen, mag noch so viel wesentliche Abstriche an der Frei- heit des einzelnen und an der Freikeit der Wirtschaft bedingen, aber irgendwo und irgend- wann bleibt ein Selector, eine Sphäre, die von dekördlichen Eingriffen verschont werden muß. Sie muß deswegen vom behördlichen Ein- griff verschont bleiben, weil auch der Aermste, wenn ihm noch so viel geholfen wird, von Hilfe allein nicht leben kann; weil auch dem Aerm- sten, soll ihm wirklich geholfen werden, ein Teil Selbsthilfe, ein Teil Eigenleistung zu be- lassen ist. Die Betonung liegt auf Eigenleistung, d. h. eigene Leistung, die nicht durch Schutz vor Konkurrenz gefördert wird. Amerikanisches Bauprogramm in echt amerikanischem Format Ein großes amerikanisches Bauprogramm soll in Kürze in der amerikanischen Zone anlaufen und bis Mitte des kommenden Jahres ausgeführt sein. Es handelt sich da- bei einmal um ein Wohnungsbauprogramm, zum andern um die Weiterführung des mi- litärischen Bauprogramms der Amerikaner. Das Wohnungsbauprogramm soll 12 000 Wohnungen, die mit einem Kostenaufwand von über 400 Millionen DM mit dem Schwerpunkt Rheinland-Pfalz errichtet wer⸗ den sollen, umfassen. Das Programm soll in Kürze in den einzelnen Teilgebieten der Amerikanischen Zone mit zunächst je 2000 Wohnungen anlaufen. Die Fortsetzung des militärischen Bauprogramms dürfte unge- fäht 500 Millionen DM erforderlich machen, so daß alles in allem die Amerikaner für fast eine Milliarde DM Aufträge an die deutsche Bauindustrie in den nächsten Mo- naten vergeben dürften. Wer bezahlt es? Es wird angenommen, daß die Deckung für dieses Bauprogramm aus den von den Alliierten noch nicht abgerufenen Besat- zungskosten in Höhe von 1,5 Milliarden DM erfolgen soll. Trotz der ernsten Bundeshaus- haltslage könnte der Bundesflnanzminister jedoch auf Grund der zur Zeit in Höhe von 800 Millionen DM vorhandenen Kassenbe- stände solche Abrufe bewältigen, ohne auf den Kreditplafond bei der Bank deutscher Länder in Höhe von 1,5 Milliarden DM zu- rückgreifen zu müssen. Dieser Kreditpla- fond ist bis jetzt noch nicht in Anspruch genommen worden. Buchbesprechung Der Verbraucher hat das Wort, H. O. Wesemann, Verlag Lutzeyer, Frankfurt a. M. 1953, 156 8. In diesem Büchiein wird so ganz nebenbei nach dem Sinn der Marktwirtschaft gefragt und dem Leser eine Antwort gegeben, ohne daß er sich diese Frage selbst richtig gestellt hat. Wesemann wollte beileibe keine Nationalökonomie für jeder- mann! schreiben, aber wie er einige Problems unseres Wirtschafts- und Gesellschaftslebens her- ausgreift und im Plauderton behandelt, ist wirk- lich lehrreich, ohne immer gleich belehrend zu sein. Ob es sich um den Zusammenhang der Preisbildung, auch gerade der für den Konsumen- ten so wichtigen Frage des marktgerechten Ver- haltens handelt, oder die Stellung des Unterneh- mers in der Wirtschaft, oder die Wohnungsnot, Wirtschaftslenkung usw., immer gelingt es dem Verfasser, die grundlegenden Dinge vor dem Leser offen auszubreiten. Nicht zuletzt wird der anregende Stil, in dem das Büchlein geschrieben wurde, dazu beitragen, wirtschaftliche Zusammen- hänge dem Nicht- Wirtschaftler klar und begreifbar zu machen. Kp. ** — S 8 * Frau Böhmer erzählt: , Suede. vel Ae bas ist so ein Alterl Alles weiſz sie besserl Gestern hatte sie ein neues Rezept für die „ 5 große Wösche: Ohne kinweichen rein in die lougel Ich bin sehr för Fortschritt. worten wir uns ohnehin einig. Do gibt's für uns nur: ober ist das einer Es ist doch so einfach und sparsam, die Wösche kurzerhond eine Nacht in Henko zu stecken! Ich habe Herto den Schmutz gezeigt, den ich mit Henko ohne Arbeit für ein paor Pfennige aus der Wäsche heraushole. Oos genügte als Beweis! Beim Kochen der Wäsche übrigens MoRGEN E28. 9 Q er e 3 TT//. ãñãñß/ù. 88 e e ß, dd FNR ei frohe Stunden! AULIN. E Nelogieg 3 modern errieit. vonillicidel 2 5 3—— N* N Ein pikantes Spiel um eine schöne Frau mit Gretl Schörg, Hans Nielsen, Theo Lingen, Walter Giller Ellinor Jensen, Lina Carstens u. a. Der liebenswerte Film einer frohlebigen, unbeschwerten, sorglosen Zeit für zwei heitere Stunden von heute. num Hoden: Füfbalispfel Uf Mannheim-I. Fc Nürnberg Ein großes, gefährliches Ses- Abenteuer! Fesselnder und erregender als der z p nnEndste e e Breite Str. fſelefon 50276 Ein alembeklemmender Film um das Schicksdl einer 70 U-Soot-Besgtzung 2 13.46, 16, 18.10, 20.20 Verw. ab 10 lad. zugel. 9.50 11.50 e 4 5 ö Jogendl. zugelassen 22.20 Spätvorstellung Der spann. Abenteuerfilm mit JOHNNXT SHEFFIELD dem Tarzansohn, nach dem gleichnamigen Roman von RON ROCRKWOOD „Vo. 18.30 u. 20.45 Wo. 18.00 u. 20.30 So. 16.18, 18.30, 20.45 N terte ranger Sa. 17.00 u. 19.30 Rita Hay worth So. 15.43, 18.00, 20.30 i Bartenstadt Charles Laughton in Als bu Waldhof 8 Ibn Abschied nahmst Ein Spitzenfilm der Welt- mit 2 5 Claudette Colbert, Josef Cotten produktion in Farbe und Jennifer Jones T 0ſt runeh Höne PRE VYA 80 1 5 SaloNE mit Stewart Granger S AAL BAU F RET A Ausstattung Seegefechte Reiterschlachten 1. d. 0 Abenteuerfilm mit Vitt, Gassmann ZEIHTRAI N.: 2790 29.5 Der Llöme von Amalfi E 30, 2 7 cr 0 05 en See e el usmHriegspiad Des Mädchen vb. dermundshof Freitag und Samstag je 22.00 Uhr D ER UN HEIM TI(e AT Sa. u. So. je 13.00 Uhr und Sonntag 22.00 Uhr Telefon 7 17 29 Kleiner Peter- große Sorgen Aab reudenhelm chell in] Nur in Spätv. 22 Uhr Filmbühne Bis Mo. Maria 8 Feudenheim Wenn das Herz sprieht Um Maaresbreite Felefon 7 18 37 Igydv. Sa. U. S0. 15:„Tarzan und das blaue Tal!“ Teint ee Gif eng- ane Ve id die Liehe nicht MOCLIN ROCUCE Fl HMpRL AST Neckarau Täglich 20.00 Uhr, Sa. u. 80. auch 17.30 Uhr 1 im B 5 2 nd 55 1 L. F. F U D r Bintrnche Telefon 4 85 65 Unser Filmprogramm: Freit. bis Mont. nur 18.45 NN A Von der Barsängerin A zur Nonne Freitag bis Sonntag So. 8. 14.00 Jgd. Die Dschungelgöttin Samstag, 15 Uhr große Märchenvorstellung: LIN K K FE RTA l. Telefon 5 20 56 Tischlein deck Dich Auf der Bünne därtzplel iet lohn Tenumeer Hauermkesters Heute HI 2 stunden lachen und urbavrl- scher Humor mi Musik, Jodler u. Schuhplattler DER EHEKRIEG Karten ab 1,20 DM im Vorverkauf OLIYUP KN FERTAI. Telefon 5 02 56 fiam bra: Der Film der Woche! PAULA WFESSELY ATTILIA HORBIGER mit dem beliebten 5 Zwillingspadr: lsa u. lutta Guntder- lane Tilden- Fritz Schulz Susi NMicoletti und Nicole Regie: Eduard von Borsody 5 Ein Fim fur die Herren der Schbpfung Ein Dank an die Krone der Seeee e 5 UNIVERS U Der Film vom Erfolg 2. WOCHñE! 1 Eine Frau wählt zwischen Ruhm und Liebe Makin schkEll 0. W. Fischen HARDY KRUGER BRIGITTE HOURR ENT MATHIAS WIEM aA Der interessanteste Film des Jahres! An der Orgel Alfred Köhler Täglich 15.30, 18.00, 20.50— 8d. u. 80. quch 15.30 Uhr Vorverkauf täglich ab 11.00 Uhr.— Telefon 3 00 51 pfl RuRBIGER ANNENMARE DURING SREII schone HaNs Holr LONI HEUSER RICHARD ROMANOW SR ALFR. NEUGEBAUER u. a. in dem entwaffnenden Film- lustspiel nach der weltbe- kannten Militär-Humoreske RODA-RODAS Musik: ANTON PROFES Regie: E. MARISCHKA Zwei Stunden im Paradies der Liebe, des Lachens und der Musik!. KAEIE nA: 1400 1600 1815 200 Vorbestellungen Tel. 40397 KURBEL: 1430 1630 1845 2100 Vorbestellungen Tel. 51995 . MATIN EE Ferr Prof. Dr. Dyhrenfurt KANiERA Sonntag 11.00 Uhr spricht persönlich zu seinem Tame Kleine Preise HIMATS(HAL Der Vorverkauf Thron der Götter: Himalaja nat begonnen Einzigart. DIE BHLITIERBTHMARCHEN STUNDE 8. 00 Uhr E bi ness kleine Preise! und der Schweinehirt Naturaufnahmen REMM BAHN FFM.-NIEDERNRAD Sonnfag, den II. Oktober 1933, 14 Uhr G TOBRHEer Dreis b on FT an Kkf ur! Flucß- und Hindernisrennen AlsSfeRl kin Triumph deutscher Farbfilm- Produktion Car! Zeller's beliebte Operette Der Vobelhandler Ilse Werner, Eva Probst Wolf Albach-Retiy, Gerhard Riedmann Sönther Löders, Siegfried Breuer REOIE: ARTHUR MARIA RABENNALT 14.00 16.00 18.15 20.30 Telefon 446 47 Täglich: . 5 23.00 Unr ui Sonntag 11.00 Uhr N A Daabens vam EWA Cf geheimnisvolle und rätselhaftz Afri k a in einer überaus spannenden Filmreportage, urmäßigte Preise; 1.—, 1.50, 2 Jugend—,60,—,80, 1,.— .. und im SONDERZTKITUS zusammen mit Filmarbeitsgemeinschaff und Filmclub Samstag, 22.45 und Sonntag 11.00 Uhr Ein französisches Spitzenwerk in Originalfassung mit deutschen Unterfiteln S& SFS MU SSS mit Jean Seret, Bernard Blies, Blanchefte Brunoy Die Tragödie einer Ehe Ein spannendes und ergreifendes Drama, menschlicher Größe und menschlicher Unzuläng- lichkeit. Der stärkste und dramatisckste Film unserer Zeit Beginn: 14.00 16.30 19.00 und 21.00 Uhr FREITAG und SAMSTAG 23.00 Uhr CHRISTIAN JA UE'S MEISTER WERK FSM Ger Hus Sf En Film von überschäumendem Tempo Vun mGCEL— DIETER BORScHE un, Def Kaplan von San Lorenz Ein erregender Großfilm um das Telefon 3 11 86 tiefste Geheimnis der Welt Beginn 16.00 18.15 20.30 Uhr Männer ohne Gnade im Land ohne Schatten Robert LVoung— Marguerite Chapman Beginn: 15.45, 17.43, 20.00 Uhr. Sa. 22.00 Uhr Spät- vorstellung. Sonntag 13.30 Uhr für Kinder 8 7, 10 Telefon 3 21 49 5 ANRE„ENA 3 Jubiläums- und Weinfest verbilligte Weinpreise! ein Abend voller Unterhaltung, Eintritt frei! 20 bis 5 Uhr geöffnet Babe Hale EINMHALIGE PBREI5IT Daby-Jächchen Fbgeinemüenhen. f inenber nur une f. und viele andere Artikel Sſündiger Beratungsdiens der Landesbausparkasse dil. Speratsk Mannen 2 ĩi mmer 18 täglich von 9-12 Uhr. relefon 3 22 51, Apparat, — — Liebeszauber auf Linden- Lichtspiele Santa Flargarita Ab Wir werden das Kind Ab Wallstact Fr.: schon schaukeln Die: Zum fenstern broucht mon eine leiter onsonsten komm mon dier nicht weiter. 2 [Wie delfen Ibeen welfec) 0 KUNDENNKREDITRANK IS IIA RUN OGS FINANZ Ae S Uu Ne Mennheim, P B, 1-4(planken) 0 fe ant 1 Münsterländer, 32 9 5 5180 Trintkbranntwein 0 Landesinnungsverband der zelbst. Friseure von Wärttembeig und dagen in Gemeinschaftsarbeit mit der Friseur- Innung Mannheim Sonntag, den 11. Oktober 1953, in den Sälen des Rosengarten Landesmeisterschafts-Jrisieren Ausstellung der Friseur bedarfs- Industrie Eröffnung der Ausstellung(Mozartsaah 10.00 Uhr Beginn des Frisierens(Musensaah 14.00 Uhr Ab 20 Uhr FESTBALIL. ios ter Malkammerer pueinsper. 6. 160 ö J szer Hambacher ö 10 1.700 Blut und GOoId b 157er Iiebtaumich 10 ö Roltweln 177. o. Ol. J, Ltrfl. o. Gl. 652 Mensen, Donn, I. zer Weener, 120 5 Orig. 5 Ltrfl. o. 8 Men! er el Orig.-Abf. Utrfl. 0. 5 Deutscher emen 5 3„ Fl. o. Gl. I ital. lemoilh arina„ Gl. 20d FI. O. Gl. 20 % Flasche mit inhalt wann- Nen Fl. m. inh. ½ 6,00, ⁊¹ 90 ö ache alter Weinbrand 15 Fl. m. Inh. ö 9,50 7— 50 malta-Hum- Jerschnitt Fl. m. Inh. ½ 6,90 7 80 22 ir nl 11 CMI selhaftz deraus tage, 50, 2— 1 JA fest 18e! Haltung 6 20 200 „Gl. brcrrrr u 0 31. Ul II. 20 0 01. 200 — „ 5 11 „ 50 Nr. 285/ Freitag, 9. Oktober 1953 — ͤů MORGEN Seite 11 Herbsttage in Faris 22. Oktober, 3. November, 3. Dezember 19353 (jeweils 4 Tage) Reichhaltiges Programm./ Unterbringung im 1 Lafayette Hotel“./ 1 Tag zu Ihrer freien Verfügung. 196, OM alles inbegriffen. Anmeldeschluß 10 Tage vor Reisebeginn im bolumbus Reisehuro Mannneim Kalserring, N 7, Columbushaus. Tel. 5 16 56/7 * SCHIFF S-FLUG-FFERIEN-REISFEN * AIs lefafes Deinfesf der Pfalaæ 17 Bockenheimer Winzerfest Das 5 pfälz. Wein- u. Volksfest vom 17. mit 19. Oktober 1933 Samstag 17.00 Uhr Wettbewerb der pfälzischen Mundartdichter anschließend Pfälzer Heimatabend GROSSES FESTZELT/ WINZERFTESTZUG/ WEINKOSTHALLE uch mit 40 und 50 Jahren. Nimm FRAuEN COIL! Das wirkt und stärkt Wunderbar, erfrischt, belebt und verleiht gesundes Aussehen, auch in kritischen Zeiten. Blelbender segen für ede Frau. 8e von innen heraus. „ und für ihren Mann FlokAN, die Gehltn- und Netvennahrung von erstaunlicher Wirkungskroft. in Apotheken, Drogerien, Reformhäusern Damen- Slipper in allen Farben 26,50 21,30 19,30 Damen-Pumps schwarz Wildleder, eleg. Form 29,50 24, 50 19,80 Echt Python-schlange- sportschuhe, Pumps mit hohen und halbhohen Absätzen mit und ohne Zwischensohlen 39,30 24,30 Stiefeletten warm gefüttert. 29,50 27,50 Herren-Halbschuͤhe und Slipper 23,30 26,30 23,0 Bitte Überzeugen Sie sich und gehen Sie sofort zu Schuhhaus ROSEN THAI, Mhm., C 2, 8 (2 Minuten vom Paradeplatz) ab DM ab DM Cowboyhosen, US- Schnitt 5 Zelte in verschiedenen Ausführungen Luftmatratzen, äußerst stabil— einfach. Luftmatratzen, äußerst stabil— e Schlafsäcke, olign- 2 Schlafsäcke, gesteppy't Motorradhosen, doppelt gummierter Stofi Motorradhosen, gefüttert(Webpel z Motorradhauben, Ia Popeline Motorradrennwesten, Leder, in all. Ausführungen Motorrad jacken, Segeltuch, imprägniert Ledermäntel, gefüttert„ ab DM 150. Manchesterhosen mit Umschlag und Bund„„ 2b DM 19,50 155 akihosen, US- Schnitt 1 DM 19,50 Ok. Hosen, oliv, a. Org. Off. Trikot. DM 69,.— Mexikohemden, in allen Farben ab DM 2,80 exashemgen, äußerst bunte Muster DM 12,50 Pane zen; tolle Muster„„a n ee enden, schwere Qualitat 5„ ab DM 12,50 Herrenunter wäsche, Slip und Schlüpfer, oliv DM 2,25 Herrenunter wäsche, Jacken oliv und weiß ab DM 2, 25 Arbeitsanzüge, blau ⁵VV⁵! Ab DM 12,75 Arbeitskombi, oIli«“gdmmg«mnnenn DM 19,95 Arbeitshosen, blau. 5„„„ Arbeitsschuhe, gebraucht 50 DM 3, 50 Arbeitsschuhe, neu 8 1 Handschuhe, Schweinsleder 2 Herrensocken, oliv, Ia Qualität.. Herrensocken, in allen Farben(Auslands ware) 5 Selbstbinder, amerik. Qualität, mit u.. Bilder Frottiertücher, oliryr„„ b DUN 3.0 Fahrradtaschen 2„ ab DM 4, 30 Motorradtaschen, Klassische n tunrung„ ab DM 6, 50 Ledersandalen, Größe 25 bis 39. DM 5, Ledersandalen, Größe 40 bis 4 DM 6.— Lumberjacken, in allen Farben ab DM 25, Texas jacken, in allen Farben ab DM 28, Us-Pullover, oliv DM 20, Trenchcoatmäntel, Us- Schnitt, in erprobt. Guelltüt ab DM. 73,50 Regenumhänge 8 Ab DM 7,50 Regenmäntel. amerik. Ausführung ab DM 35,.— Trainingsanzüge 8 ab DM 9,95 Plisseeröcke, modische Farben. ab DM 9,50 Fücherröcke, US- Schnitt, in allen rarben.. ab DM 9,50 Kinderspielanzüge, US- Schnitt 2b DM. 10,50 Kindercordhosen, mit Latz und Träger„„ Anoraks, für Kinder, Damen und Herren ab DM 13, 50 Us-Waren- Textillen- Impertwaren W. L ANG i Mannheim- Mittelstraße 36 dageschleſen IIS-Waren-Lager u efnhef“ nne Auch hier Einzelverkauf. SCHREIBER L Haus ES— 2 herum Sehrelber-Haftee ist dualität! Stets röstfrisch, aus eigener Kaffee-Großrösterei: Haushaltmischung. egg pt 2,00 (olumbia-NMis chung?“ worte„ ronmettsen i f b 2,40 Hochland-Nischung! e Sesenderes 1. p 2,65 Ferner empfehlen Wir beliebte Gebäcksorten: Frühstücks- und Kaffeekränzchen Tortenkeks ein zuckerbestreutes 5 20 1 2 „ zg, knusprig und zart Mürbgebäck 100 g DM %% Fruchtwaffeln mit feinem Aroma und idealer Fülig. 100 g DM Waffelstäbchen mit Zitronen- Creme- Füllung 100 g DM und dazu 30% Rabatt in Sparmarken letzt eingetroffen: 2 2 fab 57555 fleu-Ctötnung!. Gaststätte„Am Waldpark“ Mennheim- Lindenhof, Woldparkstr. 39- Tel. 32004 Samstag, 10. Oktober 1953 Im Ausschenk: Spezialbiere der Aktienbrauerei- Bürgerbräu AG., Ludwigshafen/ Rh. Es laden ein: Friedrich Benz und Frau Kraftfahrzeuge B Auto-Verleih du 3 6. Ford 12 M 1953 Ruf 3 28 69 Ae e-ERT EI 4 40 U Selbstfahrer-Union 8 Mannheim Tel. 32581 H 7, 30 AUurTOo-VvERTEIH VW-Exportmodelle— Kleinbusse Walter, Tel. 4 67 39, Schulstraße 40 AUuro-VERTLEIR VW Kabrio Kombibus Fallmann, Kobellstr. 28. Tel. 8 25 0⁴ Autohaus Autoverlein sc“5 Tel. 42614. Mannheim, T6, 17 M 12, Opel. vW. DR W. gutbrod 7 ¹ Autoverleih ee, 0 Rheinhäuserstr. 14 Tel. 40284 Ruto-Hunler Großreparaturwerk komplette Einzelanfertigung aller Typen- Tankreparaturen ERICH SPRNNAGEIL MANNHEIM Langerötterstraße 23, Tel. 5 34 04 ROlLER der einzige Viertakter 150 cem, 7,5 PS 90 kmist Alfred Blauth N, 25 fel. 32366 Gebrauchte Motorräder zu günstigen Preisen auf Teil- zahlung zu verkaufen;: 32 cem Moped„Rabeneick“ 98 NSU-Auick u. Wand.-Sachs 98 cm Adler Modell 52 125 NSU-Fox Modell 51 u. 52 125 Tornax 51 und Maico 50 175 Tornax u. Rabeneick 51 200 NSU-Lux 52 200 DKW 51 u. Zündapp 52 250 NSU OSL, 50 u. 51 250 Viktoria 52 m. u. o. Hirafe 350 Horex Mod. 51 125 Vespa 52 u. Lambretta 53 Mannheim Augartenstraße 97 Miete- Moped eingetroffen. Steuer-, Führer- schein- und Zulassungsfrei. 46 ccm Sachs-Motor, 2-Gang, nur 1 Kette, Telegabel, 5-Ltr.- Satteltank und Lenkerschloß. Bevor Sie ein„Moped“ kaufen, besichtigen sie das einzigartig schöne Fahrzeug. Teilzahlung. Sdchs-Motor Vogl Lenaustraße 43. Modell 9 2 ERKHO 1952 Lim., braun, tadell. Zustand, verkaufen. Garage H 7. 30. 2 Klein- unter Gebr. Wellblechgarage für auto gesucht. Angebote Nr. 03993 an den Verlag. Tempo 400 cem, Bj. 39, gener.- über- holt, neue Lackierg., 880, zu vk. Brandt, Gartenstadt, Blütenweg 17 ab 17 Uhr. III gegen bar von Privat Zu kaufen gesucht. Preisangeb. u. Nr. 03975 an d. V. Immobd.-Moner rel. 05 20 Tel. 4 05 30 1. H. Fürstenberg am Wassert. leen Kombi zugel. u. versteuert, in sehr gut. Zustand, billig zu verkaufen. An- zusehen bei Meffert, Mhm., L 7, 3. VW- Synchron saulanr 83 VW- Export, Baufahr 51/52 VW- standard, Baujahr 50 u. 52 mit Radio, billig zu verkaufen. Finanzierungsmöglichkeit. Meffert, Mannheim, L 7. 3. K a uf Das Spezialgeschäft tür Hosen und Berufskleidung HNosen-Moll Mannheim H 3, 1(Nähe Marktplatz) bietet mnen in HOSEN 1 41, Breite straße g Toe Auswahl von der einfachsten bis zur elegantesten Ausführung und Qualität ab 9,75 DM Herren-Hosen Gebr., gen.-Uberh. Lanz-Bulldog, 2226 PS, für nur 1000.— DM sof. abzugeben. Evtl. Garantie. Angeb. unter Nr. P 03924 an den Verlag. Die schon lange im Ausland bewährte 250 cem MEL Regina“ setzt doch bei uns in Export- Aus führung lieferbar. gel 16 PS öber 15 km Geschwindigkeit · In der bskannt-· formschönen Horex- Ausföhrung- größter Fahrkomfort sparsam im Verbrauch- hohe leistung General- Vertretung: Franz lslinger Mannheim rieten 437 68 Augertenstr. 84 Onel-Ranitän 1931 55 000 km, mit Schiebedach und Zubehör, neuwertig, zu verkauf. Telefon Mannheim 5 09 23. Ford 12 N Baujahr 33, fabrikneu, zu verk. Finanzierungsmöglichkeit. Anzu- zusehen bei Meffert, Mhm., L 7, 3. UW-Standard in gutem Zustand, 2100. DM zu verkaufen.— Realgarage, Werft- straße 33, Telefon 3 13 33. Quick, gt. Zust., vers., verst., 170.—. z. Vk. Fritz, Neckarau, Schulstr. 48 5 2 Kaul, A ene Lell Erlesen und rein ist die POSA- Mischung. Des feine Naſur- Aroms, klater Geschmack, Be- kömmlichkeit sind die merkenten Vorzüge von pOSA- und nicht zulegt ihr geringer Preis! Lale alns e bs auen I. (CDs E Deutscher rot Flasche Weimutwein— o. Gl. SONDERANGEBOT in Fahrrad- Beleuchtung Besichtigen Sie meine Schaufenster! Fahrradhaus Scherer H 7, 25, Ersatzteile, Zubehör u. Werkstatt- Tel. 3 25 27 Vetmietungen 2* Sofort beziehbar! A Zimmer-Wonnung Zentralhelzung und Bad, schöne Wohnlage, ohne vis-à-vis, àb- tragbarer Baukostenzuschuß erforderlich. Tattersallstraße 39, 1 Treppe LL ULLLILLLI 2 Sehnittbohnen 0 Dose 00 Tafelöl Werbewochen fur dle Sparsame Hausfrau „ bein ons gesemefeff. J. 75 Abs heote frisch eintreffenden Waggon: Bratheringe bekannt gol 5 I- Ur.-Oose„98,„84, 0 10 Kommen Sie zu uns. Wir helfen Ihnen wenn Sie etwas kaufen oder feitheringe in Jomaten, ovale Dose NSU-LAMBRETTA MODELL 1984 Elektrischer Starter Noch bessere federung Seſtenstötze Unser Turbo- Gebläse gewähr- leistet auch bei Fahrten Über die längsten und Höchsten Paßstraßen der Alpen bei Belastung mit 2 Personen und großem Gepäck einwand- krele Kühlung des Motors. (Siehe Volkswagen) Barprals 1595, ab Werk Geringe Anzahlung und 18 Monatsraten à 30. Senefralvertrefung: Rich. Gutlahr Mannheim Augortenstroße 97 rsatzteilelager Kundendienst verkaufen wollen. Viele Tau- sende Bezieher und hre Fami- lien des„Mannheimer Morgen lesen kleine Anzeigen, da fänden sich immer Interessenten 1 Anzeigen- Abteilung Tafelreis g ab N N enennudein 1 19 alle sorten. 50089 1 5 ee Elernudeln. Slermakkaronl Näheres Möbl. u. leere Zim. zu verm. u. zu miet. ges Schwarz, Immobilien, Mhm., Tullastr. 1. Tél. 4 60 04. Möbl. u. leere Zimmer Ifd. zu verm. u. zu mieten gesucht. Immob.- Grabler, Augusta-Anlage 19, pt., re., Nähe Wasserturm Tel. 4 33 70 Möbl. Leer- u. Doppelzimmer, lauf. zu vermieten. Für Vermieter ko- stenlos. Immobilien- Strauß, Ufer- Passage, Telefon 5 08 17. Möbl. Doppelzimmer mit Küchenbenützung sofort ges. Angeb. unt. P 70361 an den Verl. 2 Zimmer mit Rüche u. Bad, eig. Abschl., gg. Bkz. ges. Angeb. unt. Nr. 04039 an den Verl. 0 Mietgesuche* Berufstät. Frl. sucht Leerzimmer od. Mansarde. Miete bis 40, PM. Angeb. unt. Nr. 03806 an d. Verl. Stud.-Ing. sucht sof. möbl. Zimmer, mögl. Nähe Lindenhof. Angebote unter Nr. 03992 an den Verlag. Mehrere möbl. Zimmer für kurze Zeit ab sofort gesucht. Angebote unter Nr. 04002 an den Verlag. Gut möbl. Zimmer von BBC-Ange- stellten gesucht. Angebote unter Nr. P 04003 an den Verlag. Alleinst. Dame sucht Leerzimmer, mögl. Neubau in Mhm.-Stadt. 5 u. 85 2 e 585 den Verl. Geschäfte große Gaststätte, mit 2 Nebenzimmern, in gt. Lage Für neuerstellte, Mannheims, wird Pächterehepaar mit mindestens 20 000, DM Bar- geld gesucht. Angebote unter Nr. P 71096 an den Verlag. 3 500 g dengelmer Welden ſieb ler dne denhe, „ er ſrsegrgger 4% debut. Aunlull V „ 1.0 1.70 1.0% 9,05 100 e 585 1 22 4er DU RIG MANN REIM 7. 24 Haltestelle der Linie 1 u. 2 Telefon 5 24 84 2 e e e ,,,, ¶ lanceii Mie od ni. Sue, e ee 7 Warnung unter den Händen. behandelt. 5 2225 veele heißen Seite 12 MORGEN Eine Geschichte Der Doktor hatte seine Spitalpraxis schon lange aufgegeben, aber wenn ein besonders interessanter Fall in einem der Säle lag, Waren stets seine beiden feurigen Brauen vor dem Spitaltor zu sehen. Jung, gut- aussehend, einer der Ersten in seinem Be- ruf, mit reichlichem Einkommen und seit erst sechs Monaten mit einem schönen Mäd- chen verheiratet, das ihn anbetete, war sein Schicksal sicherlich beneidenswert. Es muß neun Uhr gewesen sein, als er nach Hause kam. Der Stallknecht nahm die Pferde in Empfang, und er lief schnell die Treppe hinauf. Die Tür ging auf, Doris schlang ihre Arme fest um seinen Hals und drückte ihre nasse Wange an die seine. „Oh, Ralph“, sagte sie mit zitternder, Kklagender Stimme, du kommst so spät. Du Weißt gar nicht, wie sehr ich dich vermisse, wenn du nicht um die gewöhnliche Zeit heim- kommst. Ich habe das Nachtessen für dich Warmgestellt. Ich bin so eifersüchtig auf deine Patienten— sie nehmen dich mir so- viel weg.“ „Wie frisch und lieb und gesund du bist, nach all dem, was ich täglich sehen muß“, sagte er und blickte lächelnd herunter in ihr mädchenhaftes Gesicht, mit dem Vertrauen eines Mannes, der weiß, daß er geliebt wird. „Gieß mir Kaffee ein, Kleines, ich gehe mich schnell umziehen.“ Nach dem Nachtessen setzte er sich in seinen Lieblingsstuhl in der Bibliothek und sie sich auf ihren angestammten Platz auf der Lehne. Sie hielt ihm ein Streichholz für seine Zigarre hin. Sie schien so glücklich, ihn bei sich zu haben; jede ihrer Berührungen War ein Streicheln, und jedes Wort, das sie sprach, hatte den langgezogenen, liebenden Tonfall, den eine Frau immer nur für einen Mann— auf einmal— bereit hat. „Ich habe meinen Fall von Meningitis heute abend verloren“, sagte er ernst. „Du bist bei mir und doch nicht bei mir“, sagte sie.„Deine Gedanken sind immer bei deinem Beruf, selbst dann, wenn ich denke, daß du mir gehörst. Nun“, sagte sie seuf- zend.„Du hilfst den Kranken, und ich wünschte, daß all ihre Schmerzen geheilt würden, oder daß sie ausruhen dürfen, wie dein Meningitis-Patient.“ „Es war ein merkwürdiger Fall“, sagte der Arzt, die Hand seiner Frau streichelnd und dem Rauch seiner Zigarre nachblickend. „Er hätte eigentlich durchkommen sollen. Ich hatte ihn geheilt, und er starb mir ohne Sehr undank- bar, denn ich hatte den Fall ausgezeichnet Verwünschter Kerl. Ich glaube, er wollte sterben. Irgendeine unsinnige Liebesgeschichte hat ihn so geplagt, daß er Fieber bekam.“ 5 a „Eine Liebesgeschichte? Oh, Ralph, erzähl mir davon. Gibt es das, Liebesgeschichten im Spital?“ „Er hat heute morgen versucht, sie mir in den Pausen zwischen Anfällen von furcht- Die Firblichkeit e 4 Es gab einen Donnerschlag, und er kam durch die Türe auf mich zu.„Hallo!“ brüllte er schrecklich laut. Ich sagte:„Großer Gott, wer sind Sie? Sind Sie nicht der Herr General- vertreter?“ „Jawohl, der bin ich“, sagte er. „Und was wünschen Sie?“ „Ick teile Innen den Beschluß der Repo mit — Sie sind verurteilt worden, den ganzen Klumpatsch zu bezahlen“ gen?“ „a, Sie!“ „Ick ganz allein?“ „Gewiß!“ „Allmäcktiger Himmel! Wieviel macht das denn?“ Er faltete einen großen Wisch auseinander und sagte: Achthundertachtundvierzigtausend- siebenkundertsecksundvierzig!“ a „O du barmherziger Stroksach!“ sagte ich und fel erschöpft in die Kissen. „Und wie soll ich das fertig bringen?“ „Sie müssen eben sparen“ donnerte er. „Lieber Herr“, wimmerte ich,„ich trinloe nur noch Malzkaffee— mir kann die Wurst nicht vom Brot fallen— ich ziehe den linken Schuh an den rechten Fuß und den rechten Schun an den linken Fuß, damit sich die Soh- len gleichmäßig ablaufen— aber ich bitte Sie: Achthundertachtundvierzigtausendsieben- nhundertsechundvierzig— das fann ich nicht E nein, das kann ich nichgt. Hier erwachte ich aus dem gräßlichen Traum. Aber die Wirklichkeit war nock viel gräßlicher. N Es gab einen, Donnerschlag gegen die Tür. Der Gerichts vollzieher stand da und wollte 23 Marke 46 von mir haben. HBW in Mol! von O' Henry baren Schmerzen zu erzählen. Er bog sich zurück bis sein Kopf fast seine Fersen be- rührte, seine Rippen waren am Zerbrechen, und doch hat er es fertiggebracht, etwas von seiner Lebensgeschichte mitzuteilen.“ „Wie furchtbar“, sagte die Frau des Arztes und legte ihren Arm zwischen seinen Hals und die Stuhllehne. „Anscheinend“, fuhr der Doktor fort,„hat irgendein Mädchen ihn um eines wohlhaben- deren Mannes willen ausgeschlagen, und er hat die Hoffnung verloren und die Lust zu leben und ist vor die Hunde gegangen. Nein, er hat mir ihren Namen nicht genannt. Die- ser Meningitis-Patient hatte sehr viel Stolz. Er hat seinen eigenen Namen wie ein Engel verborgen und der Schwester seine Uhr ge- schenkt und mit ihr gesprochen, als spreche er zu einer Königin. Ich glaube, ich werde ihm nie verzeihen, daß er gestorben ist, denn ich habe fast ein Wunder an ihm vollbracht. Nun, er ist heute morgen gestorben— laß mich mal ein Streichholz nehmen— hier in der Tasche habe ich etwas, was er mit sich begraben haben will. Er erzählte mir, wie er eines Abends mit jenem Mädchen in ein Konzert gehen wollte, aber sie beschlossen, nicht hinzugehen und statt dessen einen Mondscheinspaziergang zu machen. Sie zer- riß das Billett in zwei Hälften und gab ihm die eine, und er behielt die andere. Hier ist seirre Hälfte, dies kleine Stückchen rote Pappe mit dem drauf gedruckten Wort „Eintritt“. Paß auf, Kleines, die alte Lehne ist glatt. Wehgetan?“ 5„Nein, Ralph. Ich bin nicht so empfind- lich. Was glaubst du, Ralph, ist die Liebe?“ „Liebe, Kleines? Die Liebe ist zweifellos eine Art milde Verrücktheit. Ein Mehr im Denken, das zu einem anormalen Zustand führt. Genau so eine Krankheit wie Masern, Das Glück ist eine leichte Dirne, und weilt nicht gern am selben Ort; sie streicht das Haar dir von der Stirne und ku t dich rasch und flattert fort. Frau Unglück hat im Gegenteile dich liebefest ans Herz gedrückt; sie sagt, sie habe keine Eile, setzt sich zu dir ans Bett— und strict. Heinrich Heine im Verlag Friedrich Middelhauve, Opladen, erschienenen Ein Blatt aus dem Kalender„Wie die Zeit vergeht“, der Verse und Prosa bekannter Dichter mit Zeichnungen von Olaf Gulbransson ver- bindet. aber bis jetzt weigern die Romantiker sich, sie uns Aerzten zur Behandlung zu über- geben.“ Seine Frau nahm ihm die Hälfte des kleinen roten Billetts und hielt sie hoch. „Eintritt“, sagte sie mit einem kleinen Lachen.„Ich nehme an, unterdes ist er irgendwo eingelassen worden, glaubst du nicht, Ralph?“ „Ja, irgendwo“, sagte der Arzt, seine Zi- garre neu anzündend. „Rauch deine Zigarre zu Ende, Ralph, und komm herauf“, sagte sie.„Ich bin ein biß- chen müde und werde oben auf dich warten.“ „Gut, Kleines“ sagte der Arzt.„Süße Träume.“ Er rauchte seine Zigarre zu Ende und zündete eine zweite an. Es war fast elf Uhr, als er hinaufging Die Nachttischlampe im Zimmer seiner Frau brannte, und sie lag unausgezogen auf ihrem Bett. Als er zu ihr trat und ihre Hand hochhob, fiel ein Messer heraus und glitt klirrend über den Boden, und er bemerkte etwas sickerndes Rotes auf dem weißen Gesicht, das sein Herz erstarren ließ. Er lief an den Schalter und zündete die Deckenlampe an. Auf dem Tisch lag das halbe Billett seines toten Patienten. Die an- dere Hälfte war sauber daran geklebt, und es lautete jetzt: EINTRITT FUER ZWEI. (Deutsch von Monique Humbert) Ein Realist ohne Erbarmen Eine große Ausstellung von Bildern Théodore Gsriccult's in Winterthur Im schweizerischen Winterthur, neuer dings nicht nur durch seine Industrie und seine Versicherungen, sondern auch durch seine Kunstsammlungen, vorab die für die Kenntnis der Malerei des 19. Jahrhunderts unerläßliche Sammlung Reinhart welt- bekannt, wird bis zum 8. November im Kunstmuseum das Werk von Théodore Géricault(1791-1824) in einem Umfange ge- zeigt, wie es außerhalb Frankreichs noch nie zu sehen war. 12 Gemälde mit Leihgaben des Louvre, der Museen von Glasgow, Brüs- sel, Lyon, Gent, Rotterdam, Wien und Mün- chen, sowie zahlreiche Gouachen, Aquarelle, Zeichnungen und Läthographien sind hier zu einer Ausstellung vereinigt, die mit dem Glanz ihrer stürmisch vorgetragenen Malerei fasziniert, durch ihren Inhalt, durch das Dargestellte jedoch immer wieder zutiefst a betroffen macht. Denn Géricault, stilgeschichtlich der erste Protest in Frankreich gegen den Klassizis- mus, gegen dessen Ferne von der Farbe, gegen dessen niedere Geometrie in der Form, ging so hart an die Kraßheiten der Realität heran, wie es damals nur noch der alte Goya tat. Er wollte in der Zeit der gewalt- samen Restauration nach den napoleonischen Kriegen mit ihrer erzwungenen Ruhe dem Leben selbst nahe sein und suchte es im Ex- tremen, in seinen Grenzfällen auf. Zeitungsmeldungen von einer Schiffs- katastrophe gaben Géricault das Thema zu seinem bedeutendsten Bild, dem„Floß der Medusa“, das wegen seines großen Formates nicht aus dem Louvre nach Winterthur ge- bracht werden konnte, doch dort in dem als reine Malerei unmittelbareren ersten Ent- wurf der endgültigen Fassung zu sehen ist. Immer wieder malte und zeichnete Géricault Irre und Tote, ja Hingerichtete, ungeschminkt in allen kraß realistisch wiedergegebenen Einzelheiten und geradezu gewaltätig. Er ist ein unerbittlich bis in die letzten Tiefen des Menschengeistes bohrender Psychologe, ge- trieben von dem Drang, alles, auch das Schreckliche zu erkennen und mit den Mit- teln seiner Kunst zu fassen. Die drei Bilder von Irrsinnigen aus den Museen von Gent, Lyon und der Sammlung Reinhart, die zum ersten Male überhaupt wieder nebeneinander zu sehen sind, werden auch zum erregenden Höhepunkt der Ausstellung. In seiner Zer- störung, in seinem Wahn noch schaut uns das Menschenantlitz hier mit einem Ernst und einer Tiefe der Empfindung entgegen, die erschüttern. Diese drei Bilder sind Höhe- punkte der Malerei schlechthin. Doch auch der bravouröse Maler Géricault, der die Farbe in ihrer Leuchtkraft wieder in die durch den Klassizismus grau gewordene Malerei zurückgeholt hat und so die Brücke schlug von den Farbenräuschen des Barocks zu der differenzierten, lichthaltigen Malerei des späteren 19. Jahrhunderts, kommt in Winterthur zu seinem Recht. In dem groß- formatigen Entwurf zu dem berühmten „Stürmenden Jägeroffizier“ im Louvre prunken und leuchten die Farben tatsächlich Wie bei Rubens, sind sie auch pastos auf- getragen, doch kraftvoll strukturiert durch seinen nervigen Pinselstrich. Manche dieser Reiterbilder erhalten einen theatralischen Glanz, erscheinen wie eins auf die Bühne gestellte Szene. Doch es ist großartig ge- machtes Theater. Immer wieder aber ent- stehen auch Bilder, in denen ganz einfach das Sein eines Menschen verdichtet ist wie in dem Kopf eines Negers. Sie sind heute kür uns das Schönste aus einem auffahren- den Lebenswerk, das schon mit 33 Jahren durch den Tod abgebrochen wurde. Hermann Dannecker groadwyay- Spielplan ohne Sensation Tauziehen um die amerikanische Premiere von J. S, Fliots„he Beurteilt man die kommende Spielzeit am Broadway nach den Erfahrungen der letz- ten Wochen, so scheint die Tendenz bemerk- bar, daß die Qualität des Dargebotenen hin- ter der Quantität zurückstehen muß. Der noch„windstille“ Monat September, in dem der Theaterbesucher nach dem langen Som- mer bereits nach allem greift, was geboten wird, brachte nicht weniger als drei gründ- liche Durchfälle.„A Pin to See the Peep Show“. ein importierter Reißer der Briten F. Tennyson Jesse und H. M. Harwood kann für sich die Ehre in Anspruch nehmen, nach einer einzigen Vorstellung vom Theaterplan abgesetzt worden zu sein.„Carnival in Flan- ders“, nach dem französischen Film„La Kermesse Heroique“ geschrieben, brachte es nicht über sechs Vorstellungen und kostete den Produzenten die selbst für den Broad- way außergewöhnliche Summe von 330 000 Dollar, und Myron Fagan, der Autor des „opportunistischen“ Werkes„A Red Rain- bow“ mußte nach 16 Vorführungen einge- stehen, daß selbst die politische Aktivität des Senators MeCarthy nicht ausreicht, den Geschmack des Publikums auszurichten. N Anna Russell setzte ihre„Einmannschau“ ebenfalls nach 16 Vorstellungen ab. Obwohl für die kommende Spielzeit nicht weniger als 40 Theaterstücke und elf„Musi- cals“ angekündigt werden. ist bemerkenswert daß viele bekannte Namen in diesem Jahr durch Abwesenheit glänzen. Die Liste der vom Publikum sehr vermißten umschließt Rodgers und Hammerstein, Irving Berlin, Harold Rome, Frank Loeser, Arthur Miller, Tennessee Williams, Lilian Hellman, Thorn- ton Wilder, Moss Hart, William Inge, Paul Osborn, Mary Chase und wahrscheinlich auch Robert E. Sherwood. Stücke, die in den kommenden Wochen mit einiger Sicherheit anlaufen werden, begren- zen sich auf Howard Lindsays und Russel Crouses„The Prescott Proposals“, Norman Krasnas„Kind Sir“(mit Mary Martin und Charles Boyer),„The Solid Gold Cadillac“ von George Kaufman und Howard Teich- man,„A Girl Can Tell“(mit Janet Blair) von Hugh Herbert,„The Theahouse of the August Moon“ von John Patrick nach einer Novelle von Vern Sneider geschrieben, und Confidential Clerk“. Nol Cowards„Quadrille“ mit Alfred Lunt und Lynn Fontanne. Die Erwähnung von Noel Coward er- irmert daran, daß seine Reihe ausländischer Autoren in der kommenden Spielzeit auf dem Broadway zu sehen sein werden. Theater- fans bombardieren gegenwärtig die Berufs- organisation der Schauspieler mit Briefen, um die Aufführung von T. S. Eliots neuem Stück„The Confidential Clerk“ zu ermög- lichen. Der englische Produzent des Stückes machte zur Bedingung, daß er sein gesamtes Ensemble(60 Schauspieler) mitbringt. Dies verstößt gegen die Grundsätze der ameri- kanischen Berufsorganisation, die 60 Prozent der Schauspieler aus ihren eigenen Reihen stellen will. Schon sicherer ist, daß Louis Kronenberger(im„Nebenberuf“ übrigens Cheftheaterkritiker von Time Inc.) seine Fassung von Jean Anouihs„Colombe“ her- ausbringen wird. Ferner sind vorgesehen Roger Macdougalls„Escapade“, Nancy Mit- kords Fassung von André Roussins„The Little Hut“ und„The Loung Elizabeth“ des amerikanischen Teams Jeannette Dowling und Francis Letton. Gerd Wilcke Keine musikalische Komödie „Der dreifache Ehemann“ in Konstan: 5 Stellv.: Daß Erwin Mausz seinen im Konstanze pr. E. Stadttheater uraufgeführten„dreifache weber; Ehemann“ als musikalische Komödie aus Tokal: 1 gibt, ist denn doch ein bißchen vermessen pr. F. W.! Zwar hat der in Köln gebürtige Autor nich rand: C. versäumt, das Werkchen fleigig mit harm simon; L. losen Klängen zu berieseln. Sein Text abe chet v. D. nähert sich nur mühsam von holprig diale Bank, Rhe gislerten oder naiv gereimten Banalitäteg Bad. Kom. die selbst in einem guten Schwank kein zrannhein Bühnenrechte genießen dürften. Frei nad ur, 80 bi8, Seribes„La frontière de Savoi“ dreht sich im Ringelreihen um einen Heringsbrt“, diger, der immer nur eine liebt, nam die eigene Frau. Doch die Frau Gräfin ver 8. Jahrg Wechselt seinen Paß heimlich mit dem de hochwohlgeborenen Gemahls, der flugs vc„ der Polizei über die Grenzen entfleuchen sd, Da die Zofe ihn ihrerseits auch noch a ihren Angetrauten ausgibt— sie bedei, eines ehelichen Alibis gegenüber dem Kam“ merdiener, den sie nicht heiraten will wird der Heringsbändiger ohne das ge ringste Zutun zum dreifachen Ehemam Aber alles in Ehren, versteht sich. Wäre noch mehr Frauenrollen in dieser Romöd vorgesehen, so ließe sich der Harem, B o Herrn Zwiebel zu einer Eisrevue er weitem pr. K Es langt aber auch so. Deutsc Warum Intendant Hans Erich Kreibig 14 Ab unter dessen Leitung sich das Konstanz II ihr Theater von seinem künstlerischen um g; finanziellen Kollaps der Ara Hilpert so 25 erholte, diesem Ehemann zu szenische 1 0 pes Ehren verhalf, weiß hoffentlich nicht ein. 1150 U 1 1, mal sein Kassier. Koltur-Chronik Die Oper„Der Ja- Sager“ von Brecht un“ Weill, die vor etwa 25 Jahren geschrieben i wurde, ist vor einem interessierten Publikum Konrad in Palladios berühmtem Teatro Olympico h Wi Vicenza aufgeführt worden. Dirigent war au sprache. tonio Pellizari. Die modernen Rhythmen di macht. Weillschen„Gebrauchsmusik“ standen in s¹², Im G. derbarem Gegensatz zu der klassischen Es, die habenheit der Bühnenarchitektur von Palladu 8 Mit Axel von Ambessers„Das Abgründe in Herrn Gerstenberg“ eröffnen die im Seh tember gegründeten Kammerspiele Worm, am 14. Gkfober in Alzey ihre Spieltätigte“ qu: Die junge Bühne ist aus dem städtisch sub.“ ventionierten Wormser Theater hervorgegn Belgr gen, das aufgelöst werden mußte, weil Weiler rung liel Zuwendungen abgelehnt wurden,. Einem nei tischen gegründeten„Kulturring“ als Fördererg Belgrad meinde für die Kammerspiele“ sind mit bis, langt wi her 850 Personen bereits mehr Abonnenten der Zon beigetreten als das Stadttheater Worms vorher 8 hatte. Für die Gastspiele des Pfalztheates Kaiserslautern, das von der Stadt Worms einen Zuschuß von 50 O00 DM zugesprochen erhiel, haben sich nur 250 Personen als Abonnenten Sollte di eintragen lassen. Die Stadtverwaltung Worm Proteste ist jedoch den Schauspielern inzwischen aud sich Juę entgegengekommen und hat den Mozartsad der Che den„Kammerspielen“ zur Verfügung gestell nete Sch Mit der Schauspielerin von Peßler und den te Kabarettisten Herbert Temme stiegen zue esel neue Künstler zu der Truppe, die zu den glei.“ chen Bedingungen wie die alten Mitglied? des Wormser Ensembles— zu einer, gleich mäßigen Teilung der Netto-Einnahmen— ni machen wollen, Neben Alzey, das sich soo, hinter die Kammerspiele“ stellte und zunach Gebiet zu Abschlüssen bereit erklärt. Walter Stallwitz, ein junger Mannheine Maler, zeigt bis zum 31. Oktober im Auslein 5! raum der Städtischen Volksbücherei Mannhen Gerschelbad) einige Proben aus seinem bis. herigen Schaffen. Es handelt sich um die erst, öfkentliche Ausstellung des Künstlers, deset Ausbildungsgang an der Freien Akadem.: Mannheim hauptsächlich von Prof, Karl Trum. mer, von A. Cherle und Paul Berger- Bernet bestimmt wurde. Bei den ausgestellten Bilden handelt es sich um interessante Talentproben denen das Ringen um den eigenen Ausdrüd, noch sehr anzumerken ist. Neben einige“ Porträts(Oel und Tempera), in denen mi herben Gestaltungsmitteln versucht wird, meli mit, daf als die Oberfläche der Erscheinungsform 1 erteilten geben, kann besonders eine Zeichnung(Ma chen) als entschiedener e e gelten, Es ist zu wünschen, daß man Werken von Wa, ter Stallwitz gelegentlich wieder in Manm heimer Ausstellungsräumen begegnet. Der dänische Dichter Svend Fleuron, de g als Verfasser einer großen Zahl von Tier- geschichten auch in Deutschland einen gubel Namen hat, spricht am 12. Oktober(20 Uhr). der Städtischen Volks- und Musikbüchele“ (Herschelbad), Mannheim. n Eine Abendmusik anläßlich des Heimattas 8 findet am 11. Oktober, 20 Uhr, in der eveng offiziell Kirche Mannheim-Friedrichsfeld statt. kührende: Leopold Künstler(Violine), Kate heinz Koblenz(Orgel) und der Kirchenchor, — E E — 2 Kain R OMAN VON ALFRED NEUMANN copy tight by Franktottet Verlagsanstalt, pressetechte durch prometheus- Verlag 2 16. Fortsetzung r Bruder „Der Umschlag ist offen, heraus und lies ihn.“ Roger zog mit fliegenden Fingern den Nimm den Brief zitterte in seiner Hand. „Und Sie haben es gewußt.“ „Ist das eine Frage, Roger?“ „Sie haben es gewußt!“ Brief aus dem Umschlag und las. Das Blatt „Er erfuhr es ja erst gestern!“ rief Marie dazwischen,„und später als ich!“ »Aber ich hätte es wissen müssen“. sagte . 1 „Was heißt das: Sie hätten es wissen müssen?“ fuhr ihn Roger an.»Ist das eine Entschuldigung oder ein Bekenntnis?“ Abel betrachtete ihn mit einem seltsamen Lächeln. Stände ich in der Anklagebank, vor einem Richter. gleich dir, Roger, und kragte er mich diese Frage, dann würde ich antworten: Ja, ich habe es gewußt! Denn ich hatte es gewollt!“. „Abel!“ rief Marie erbittert,„wie kannst e en,, N „lch kann es sagen! Ich will es sagen! Es ist ganz und gar meine eigene Ange- legenheit!“ 8 Sie wandte sich in äußerster Erregung an den Sohn. Er konnte es nicht gewußt haben! Er konnte es nicht gewollt haben! Er nimmt eine Schuld auf N. 5 5 sich, die es nicht „Und was ist mit diesem Brief?“ fragte Roger mit kalten Augen. „Der Brief ist in deinen Händen“, ant- wortete Abel.„Die Entscheidung ist in dei- nen Händen. Du bist Roberts Sohn. Aber du bist auch deiner Mutter Sohn. Ueber- lege es dir sorgfältig.“ „Wenn du den Brief absendest. Roger“, sprach Marie,„dann kommt der Fall vor Gericht. Du bist alt genug zu wissen, was das für deine Mutter bedeutet.“ Roger dachte nach, nicht lange, mit zu- sammengepreßten Lippen. Dann sagte er: „Ich werde den Brief nicht absenden— unter einer Bedingung. Dieser Mann hat sofort zu verschwinden. nach Südamerika oder sonstwohin. Und du läßt dich von ihm scheiden, Mutter.“ e „Ich bin dieser Mann““, sprach Abel lang- sam, nach einer Pause.„Ich erinnere mich, ich bin für ihn immer dieser Mann“ ge- Wesen. Vielleicht ist es notwendig, Marie, daß ich nun auch für dich dieser Mann- werde.“. Marie ging ohne Eile auf Roger zu, und ihr Gesicht zeigte wieder den rätselhaften Ausdruck.„Sagtest du nicht,. mein Sohn, du erinnerst dich an die Nacht sehr genau— an die Nacht, in der wir deines Vaters Tod er- fuhren?“ „Ja, das sagte ich— und ich erinnere mich. f „Sehr genau?“ „Ja ja— sehr genau! Aber was soll das jetzt noch. Mutter?“ „Erinnerst du dich, daß ich dich auf mei- nen Schoß nahm und dir sagte: Dein Vater ist tot“?“ „ „Erinnerst du dich an die Antwort, die du mir dann gabst,. mein Sohn?“ „An meine Antwort?— Ja. nein. Ich erinnere mich nicht genau. Mutter.“ „Aber dann müßtest du doch weinen, Mama!!— das war es. was du zu mir ge- sagt hast.“ 5*VV'I! „Aber ich konnte nicht weinen. Roger.“ „Du konntest nicht— nein. du konntest Hieht g „Icli konnte nicht weinen, Roger, weil ich plötzlich wußte, daß ich glücklicher war— ganz so als wäre ein sehr heimlicher, tief verborgener, starker, brennender Wunsch in Erfüllung gegangen“ 5 Roger wich vor ihr zurück. Abel blickte sie an. „Und jetzt bin ich recht neugierig, mein Sohn“, schloß Marie,„was du mit dem Brief tun wirst.“ 5 1 Roger dachte nach, nicht lange, mit zu- sammengepreßten Lippen. Dann klebte er den Brief zu und steckte ihn in seine Tasche. „Ich werde den Brief aufgeben. Mutter“, sagte er mit etwas kehliger Stimme. „Der Brief muß eingeschrieben gesandt werden, vergiß das nicht“, sprach Marie Kalt und streng. ganze Nacht offen. Gute Nacht. Mutter.“ studiere auf den Ofkentlichen Ankläger!“ „Das Postamt im Hauptbahnhof ist die „Geh!“ sagte Marie schneidend.„und 6. Abel und Marie waren allein. Sie stan- den einander gegenüber und sahen sich an und schwiegen für eine Weile. Das war kein schwerer Abschied“, sagte sie schließ- lich und blickte zur Tür, durch die der Sohn gegangen. n Er betrachtete sie voll tiefer Liebe.„Rein Abschied ist schwer, Marie, solange wir zu- sammen reisen.“ 5 Sie lächelte zärtlich.„Glaubst du, es wäre mit uns weiter gegangen, Abel. mit dir und mir, mit unserm Leben, wenn du geschwie- gen hättest?“ „Jetzt glaube ich es, Marie, jetzt, in die- sem Augenblick.“ Mit unserem nächsten Roman Die Ehe der Bebe Donge stellen wir unseren Lesern den erfolg- reichen französischen Schriftsteller Georges Simenon vor, der, obwohl seine Bücher in acht- zehn Sprachen übersetzt wurden und inzwischen eine Gesamtauflage von 30 Millionen Stück überschritten, in Deutschland so gut wie unbekannt ist. Der Abdruck beginnt in der Montag- ausgabe. „Jetzt ist es zu spät. Jetzt geht es nich 1 mehr weiter mit uns.“ Begieru f 0 Vormali „Dann wollen wir uns ein letztes Gt rördlich schenk machen“, sprach er sehr zart.„Dan wollen wir uns den Schlaf schenken. 3 5 liegt noch in unsrer Macht.“„ 1 b „Den Schlaf, von dem man nicht mel abstattes erwacht“, nickte sie und nahm seinen Af Außenm Sie verließen das Studio, durchquerte wasn die Halle und stiegen die Treppe zum Ober james stock hinauf, Arm in Arm. Marie ble Arpeitsr stehen und schlang die Arme um seid tretende Nacken.„Abel— ich liebe dich. ich lieh der des dich, weil du nicht geschwiegen hast.“ 1 5 „Ich liebe dich, Marie, weil du nicht ge weigert schwiegen hast.“ 5 derunge „O wie das ist!“ flüsterte sie in let Innigkeit,„zu sagen, daß ich Gott läßt es zu, ich weig es nden Sie fuhren auseinander. Ein sühe“ 198 Lachen klingelte durch das nächtliche Hals Rosemarie stand im Nachthemd in 10 5 halboffenen Tür ihres Schlafzimmers 1 lachte vor Glück. f „Rosemarie!“ „Ich konnte nicht schlafen. wirklich, ich konnte nicht! Aber Jjetzt- Fa, ich schlafen! Jetzt ist ja alles Wieder gd. Santi Gute Nacht!“ Und sie schlüpfte in inte s Raum zurück i bort Marie und Abel sahen sich an,„Wir derts ten das Kind vergessen, Abel.“ 1 „Aber das Kind hat nicht uns verge Sen: 1 Wieder steckte Rosemarie ihren K durch die Türspalte.„Wenn wir das nur g, wut hätten, Papa! Dann hätten Wir stützen. dich liebe! Ua wash Algungsr unsere Frühstückspolonaise tanzen kö heute früh!“ Fortsetzung 85. * 7