Nr. Herausgeber: Mannheimer Morgen — verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Mannheimer A E Unqbhängige Zeitung Badens und der Pfalz N Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 43, Tel. 29 3/8(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3, 20 DM zuzügl. 34 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4,.— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt, des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 14. Oktober 1953 . Chefredakteur: E, F. von Schilling; Ven Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: Dr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. 0. weber; Feuillet.: W. Gilles, K. Heinz; n eig Lokal: BI. L. Eberhardt: Kommunal: desc pr. F. W. Koch; sport: H. Sehneekloth; zer I Land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. enn simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky: n Ding Cnet v. D.: O. Gentner. Banken: südd. reibe Bank, Rhein-Main Bank, städt. Spark., te a Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sümtl. ae Ka hlannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe ie ein!? Fr. 30 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 gen, ind F sie 8— ben z g. Jahrgang/ Nr. 239/ Einzelpreis 20 Pf. L, Sonde Mittlez Legt u ar temp . Mache ebel u. Man gi hl Seth rn Inez ö nicht z Os 10.(UP) Die norwegische Arbeiterpartei hat in den am Montag abgehaltenen doch 10 allgemeinen Wahlen erneut den Sieg davongetragen und ist aus ihnen als stärkste Par- 4 tei hervorgegangen. Der norwegische Ministerpräsident, Oscar Tor p, gab am Diens- Anh mn flag seiner tiefen Befriedigung über den Wahlausgang Ausdruck und bezeichnete das die norwegische Bevölkerung der Regie- oder der europäischen politischen Gemein- schaft beizutreten. In der Innenpolitik wird die Arbeiterpar- tei durch ihren Wahlsieg in die Lage ver- setzt, weiter in der eingeschlagenen Rich- tung auf wirtschaftlichem und sozialem Ge- biet arbeiten zu können, deren Ziel ein mo- sozialistischer Wohlfahrtsstaat ist. Zwar hat die Arbeiterpartei im Verlaufe des Wahlkampfes zugestanden. in Zukunft mit den Anhängern der freien Wirtschaft zusam- menarbeiten zu wollen, doch wurde zugleich deutlich festgestellt, daß die Kontrolle über die großen Industriezusammenschlüsse und die Konzerne nicht aus der Hand gegeben Vergleicht man die Stimmen, die auf die einzelnen Parteien entfallen, mit den Zah- len der letzten Wah im Jahre 1949, so sind zwar kleine aber unwesentliche Verschie- bungen festzustellen. Allerdings fehlten bei Redaktionsschluß noch die Ergebnisse aus den größten Städten des Landes, Oslo und Bergen, doch dürfte sich nach der Auszäh- lung dieser Stimmen an der Gesamtsituation nichts mehr Entscheidendes ändern. Nach dem vorliegenden vorläufigen Ergebnis er- hielten die bisher regierende Arbeiterpartei im Parlament 75 Sitze, die Konservativen 26, die Bauernpartei 14, die Liberalen 14, die Christliche Volkspartei 16, die Kommu- nisten 4, die Liberalen Bauern 1 und die Listenverbindung keinen Sitz. Die somit vor- handene gleiche Sitzzahl der Arbeiterpartei und aller übrigen Parteien zusammen wird Wahrscheinlich durch die Ergebnisse von Bergen und Oslo wieder aufgehoben. Die Sowjetunion schlägt wieder Neuaufnahmen zur UNO vor New Vork,(UP) Der sowjetische Dele- gierte, Jakob Malik, hat dem politischen Sonderausschuß der Generalversammlung Keine Veränderung in Norwegen Die Wahl endete mit einem Vertrauensvotum für die sozialistische Regierung der Vereinten Nationen die Aufnahme Ita- liens, Finnlands, Bulgariens, Ungarns und Rumäniens in die Vereinten Nationen vor- geschlagen. Malik nannte diesen Vorschlag den ersten ernsthaften Schritt zur Ueber- windung der siebenjährigen Krise“, durch die die Aufnahmegesuche mehrerer Staaten immer wieder zurückgestellt wurden. Es ist jedoch kaum damit zu rechnen. dag die Westmächte diesem sowjetischen Vorschlag zustimmen werden, da sie es auch ablehnten, den ursprünglichen sowjetischen Plan zu billigen, der die Aufnahme von 14 Staaten vorsah, zu denen neben den im neuen sowjetischen Vorschlag genannten Staaten noch Albanien, die Mongolei. Por- tugal, Iraland. Jordanien, Oesterreich, Cey- Ion, Nepal und Libyen gehörten. Die USA akzeptieren Vorbesprechung zur Korea-Konferenz Washington.(dpa) Die USA haben sich bereiterklärt, Vertreter zu einer Vorbespre- chung am 26. Oktober über Einzelheiten der geplanten Konferenz über Korea mit Dele- gierten der chinesischen Volksrepublik und Nordkoreas nach Panmunjon zu entsenden. In einer durch Schweden nach Peking und Pjoengjang, der Hauptstadt Nordkoreas, wei- tergeleiteten Note erklärt die Regierung der USA, die amerikanischen Delegierten seien bei diesen Vorbesprechungen zu Vereinba- rungen über Ort und Zeit der vorgesehenen Konferenz und zu einem Meinungsaustausch über den Teilnehmerkreis bevollmächtigt. Eine neutrale Kommission fährt nach Nordkorea Munsan.(UP) Nach Angaben der neutra- len Waffenstillstandsüberwachungskommis- sion in Korea soll sofort ein aus Vertretern von vier neutralen Ländern bestehender Aus- schuß nach Nordkorea entsandt werden, der die Behauptung der UN- Streitkräfte prüfen soll, daß die Kommunisten unter Verletzung der Waffenstillstands-Bestimmungen neue Flugzeuge nach Nordkorea schaffen. Die neu- trale Inspektionsgruppe, die erste, die nach Nordkorea entsandt wird, bestellt aus je vier Delegierten Polens, der Tschechoslowakei Schwedens und der Schweiz. 5 Laniel will sich der Bauern annehmen Die Krise der französischen Landwirtschaft nun vor die Kammer Von unserem Korrespondenten E. P. in Paris Die französische Kammer, die gestern wieder zusammengetreten ist, wird in den nächsten Tagen in eine große Debatte über die Krise in der Landwirtschaft eintre- ten. Die Regierung Laniel hat, nachdem die Demonstrationen der Bauern verhältnis- mäßig glimpflich abgelaufen sind, ein Inter- esse daran, die Debatte so schnell wie mög- lich durchzuführen. Im Zusammenhang damit hat sie jetzt eine Denkschrift des sogenannten Plankommissa- riats über die Landwirtschaft veröffentlicht. Dieses Kommissariat wurde nach dem Kriege von Monnet, dem jetzigen Leiter der Mon- tanunion in Luxemburg, ins Leben gerufen, um den Wiederaufbau und die Erneuerung der französischen Wirtschaft zu leiten. Der Plan sieht eine bedeutende Steigerung der ljand wirtschaftlichen Erzeugung Frankreichs im Laufe der nächsten drei Jahre vor. Die französische Landwirtschaft ist in der Tat in einem Zustand, der von den Kennern als veraltet bezeichnet wird und eine bedeu- Leistungssteigerung erlaubt. Die Wie wen Fpahlergebnis als ein„Vertrauensvotum“, das 5 rungspolitik der Arbeiterpartei ausgesprochen habe. Aalen dens, m Zugleich erklärte der Ministerpräsident, n füree man dürfe sich nicht durch den Wahlkampf Iten. tzuschen lassen und annehmen. daß die Par- dehande teien in Norwegen in so scharfem Gegensatz durch stünden, wie das vielleicht aus dem Wahl- an u kampf zu vermuten gewesen Sei. Vielmehr Man m gebe es für alle Parteien eine große gemein- r kate same Basis, auf der eine Zusammenarbeit derner möglich sei. gs Krall Eine der wichtigsten Folgen der norwe- immer! gischen Wahlen wrd die Tatsache sein, daß lelt o das Land auch in Zukunft die gleiche außen- „Was sd politische Linie verfolgen wird wie in den zen kau letzten Jahren. Obwohl die Außenpolitik in mpelka Norwegen niemals umstritten war. wurde baum doch das außenpolitische Programm der Ar- werde. ppetit beiterpartei im Verlaufe des Wahlkampfes lig einm mit der Begründung angegriffen. daß die so- Wird d zialistische Regierung im vergangenen Jahr ind dun die Bemühungen zur Bildung übernationa- igt den ler Behörden unterstützt habe. Außenmini- ster Harvard Lange hat jedoch hierzu fest- jed: wen gestellt, daß Norwegen nicht im Sinne habe, 1 Mensd der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft Foitzt der Bun ene, Außenminister-Treffen ewig be in London Gott d London.(dpa) Das britische Außenmini- 0 hilft steriurn teilte am Dienstagabend mit, daß die Außenminister der USA, Frankreichs und Wenn i Englands auf Einladung des britischen werde id aubßenministers, Anthony Eden, am kom- rault nm menden Freitag zu einer zweitägigen Konfe- 3 5 bedauerg renz über„Probleme gemeinsamen Interes- it habe ses“ in London zusammentreffen werden. Das britische Außenamt veröffentlicht dazu ein Kommuniqué, in dem es u. a. heißt: 8*„Nach der Wiederaufnahme seiner Tätigkeit als Außenminister hat Mr. Eden den Augen- gezeichn minister der USA, Mr. John Foster Dulles, usgeselt und den Außenminister Frankreichs, Mr. runs za George Bidault, eingeladen, mit ihm zur erken, d Ero 5 155 rörterung von Problemen gemeinsamen In- t(eresses in London zusammenzutreffen. Diese t Hemi Finladung ist angenommen worden. Das n 1 Trekten steht im Einklang mit der üblichen Wwediche Praxis der drei Minister, in häufigen Ab- preistrg, ständen in einer der drei Hauptstädte ge- Ktober e meinsame Beratungen zu führen. Das letzte Paris Novembe, derartige Treffen fand im Juli in Washington 855 ein Stil, att, bei dem Lord Salesbury die Regierung 1. Noyen Großbritanniens vertrat.“ in West 11 Dr. Suhr Kandidat der SPD 8 1 Landing für die Nachfolge Reuters 19 Berlin,.(dpa) Der Präsident des Berliner abstrakte Abgeordnetenhauses, Dr. Otto Suhr(SPD), Asperg l hat am Dienstag die Kandidatur für die ober d Wahl eines neuen regierenden Berliner Bür- sermeisters angenommen. Die SPD-Fraktion g. Ausstel des Berliner Abgeordnetenhauses billigte langen e, einstimmig den Beschluß des Lendesaus- 1 Erlang chusses, in dem Dr. Suhr ersucht worden rden au War, die Kandidatur als Nachfolger des ver- 1 storbenen Ernst Reuter anzunehmen. ct sich al 1 Expres. unter üb. Wong sche Dal.. — Stuttgart. Der Vertriebenenminister von tende aden-Württemberg, Eduard Fiedler(BH), tage al 11 sein Bundestagsmandat niedergelegt. Als sser; 8 beacholter Fiedlers wird der Wirtschaftssach- nach del gerstandige Adolf Samwer aus Karlsruhe in en Bundestag einziehen. N Bundespräsident Heuss hat Dr. Ade- 8 Dienstag empfangen und offiziell 5 undeskanzler ernannt. Er überreichte iin enauer die Ernennungsurkunde. 15 ünchen. Der Suchdienst des Deutschen 108 di Kreuzes in München wies darauf hin, Such ie nächste, am 15. Oktober erscheinende dienstzeitung die Namen der seit dem er aus der Sowjetunion entlasse- f en Kriegsgefangenen nach Lagern sehen 8 40 net veröffentlichen wird. Die Zeitung ist . Post au beziehen. 8 1215 Der Oberste Rat des Internationa- 3 undes Christlicher Gewerkschaften hielt Bri das Wochenende seine 21. Sitzung in züssel ab. Der Rat sprach sich für die euro- däische Integration aus. ne Im Laufe dieses Sommers haben 8000 nen aus 79 Ländern an der Weltver- ellge ung der moralischen Aufrüstung in Caux 9 nommen. Die Versammlung hat am 88 uni begonnen und ist am Montag zu Ende gangen. ane Ein Sprecher des französischen Ober- fen en in Indochina teilte mit, daß bei 1 oo deutschen Streitkräften augenblicklich men eutschsprachige Soldaten dienen. Unter 00 Seien auch Polen, Tschechoslowaken und sterreicher. ion Cum bus. Der demokratische Bürgermeister en Thomas Burke, wurde von dem um Nast nen Gouverneur des Staates Ohio niche achkolger des verstorbenen republika- . Senators Taft in den Senat der USA atsandt. 5 Unlachinston. Das amerikanische Außen- ch ihn 8 ple erium gab die Ernennung des Berufs- . Herve J. 1 Heureux zum Geschäfts- chen 105 Direktor des Amtes des amerikani- bannt. 9 Kommissars in Deutschland be- n einigen 0, Won Heureux tritt an die Stelle von Glenn fieb, hört kanisch eder zum Verwaltungschef der ameri- „„ en Botschaft in Rio de Janeiro ernannt em Haus Vorden ist, DP/ dpa ung folg 8 eichte z r, Mam Felix?“ t der ge m Mittag ne. Lässt Onnevilk ad Wie sg n Tenniz ag konne Ile bören von Had“ die Ful nan Hört E ers. Ein man del jeois aul ohne sid 4, Ul 0 m Türe gezimme kundig m er alls sen, W Bauern aber fürchten ein weiteres Sinken der Preise durch eine Erhöhung der Produktion. Nach dem erwähnten Plan müßte daher der Staat für einen Absatz der gesteigerten Pro- duktion sorgen, vor allem durch Exporthilfen und zugleich auf dem Inlandsmarkt die Sta- bilität der Preise gewährleisten. Das Plan- kommissariat schlägt also einen kräftigen Eingriff der Staatsgewalt in die Landwirt- schaft vor, von dem sich bei der gegenwär- tigen Anspannung im Staatshaushalt freilich schwer sagen läßt, wie er zu finanzieren wäre. Es steht noch nicht fest, wann sich die Kammer mit der Außenpolitik, vor allem mit den EVG- Verträgen, befassen wird. Nachdem die Haager Konferenz der europäischen Außenminister auf Ende November verscho- ben worden ist, dürfte die Aussprache eben- Falls verschoben werden. Gemeinsame Konjunkturpolitik für die sechs Montanländer Luxemburg.(dpa) Der Ministerrat der sechs Montanländer und die Hohe Behörde der Montenunion haben am Dienstagabend nach einer zweitägigen Sitzung beschlossen, eine gemeinsame Konjunkturpolitik für die sechs Länder der Gemeinschaft einzuleiten. Ziel dieser Politik soll die weitere Aus- weitung der Wirtschaft und die Hebung der Lebenshaltung in den sechs Ländern der Ge- meinschaft sein. Dieses Ziel soll durch ge- meinsame Anstrengungen der Regierungen der Montanländer und der Hohen Behörde erreicht werden, deren Schwerpunkt in einer koordinierten Investitionspolitik liegen soll. Neue Konferenz der Europabewegung ö in Rom eröffnet Rom.(UP) Der ehemalige italienische Mi- nisterpräsident, Aleide De Gas per i, er- klärte am Dienstag zu Beginn der vom Europarat in Zusammenarbeit mit der euro- päischen Bewegung ins Leben gerufenen europaischen Round-Table- Konferenz“ in Rom, die Nationen Europas sollten mit größter Entschlossenheit die trennenden Barrieren einreißen. Bei den Bemühungen um die Bildung eines geeinten Europas sei vermutlich zunächst mehr zu zerstören als aufzubauen. Vor allem müßten alle Vor- Urteile, aller Kleinmut und jeder heimliche Groll über Bord geworfen werden. Nehru: Phantasievoll an die Probleme Asiens herangehen! Neu-Delhi.(dpa) Der indische Minister- präsident, Nehru, eröffnete am Dienstag ien Neu-Delhi eine Konferenz der am„Co- lombo-Plan“ beteiligten Länder mit der Forderung,„phantasievoll“ an die Probleme Asiens heranzugehen. Ziel des„Colombo- Plans“ ist die wirtschaftliche Entwicklung Südostasiens. Nehru sagte, der„Colombo- Plan“ müsse vor dem Hintergrund des glühenden Wunsches von Millionen Men- schen gesehen werden, ihr Schicksal zu verbessern und soziale Gerechtigkeit zu er- ringen. An der Konferenz nimmt der stell- vertretende amerikanische Staatssekretär Samuel Waugh als Beobachter teil. Immer mit der Ruhe und ner guten Zigarre ist der Leitspruch des britischen Premiers, Sir Winston Churchill. Mit seinen 78 Jah- ren ist er noch ganz der alte„Churckillé, als der er in der Welt einen nahezu legendären Ruf genießt. Seine intuitive Eigenwilligkeit kat sick noch nie in starre Konzeptionen und phanta- stelose Frontziekhungen einordnen lassen, Auch in das festgefahrene Weltgespräch zu bringen. den eigenwilligen„old man“, ihre Hoffnungen setzen. getzt wieder ist er bemüht, neue Gedanſcen Es gibt viele Menschen, die gerade auf inn, dpa-Bild Moskau fordert Gouverneur für Triest Entsprechender Antrag wurde beim Sicherheitsrat der UNO gestellt New Tork.(UP) Die Sowjetunion hat bei dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen am Dienstag den Antrag gestellt, einen Gouverneur für das freie Territorium von Triest zu ernennen. Es wird angenommen, daß der gegenwärtige Ratspräsident, Wil- liam Bor berg Oänemark), den Sicher- Beitsrat so bald wie möglich einberufen Wird. Der sowjetische Antrag folgte kaum 24 Stunden nach der Moskauer Protestnote, die sich gegen den Abzug der britischen und amerikanischen Truppen aus der Zone A von Triest und die Uebergabe dieses Ge- bietes an Italien verwahrte, Auf Grund des italienischen Friedensvertrages, den auch die Sowjetunion unterzeichnet hat, sollte Triest als internationales Gebiet einem Gouverneur unterstellt werden, der von dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen bestimmt werden sollte. In der Folgezeit konnten sich jedoch die Großmächte auf keinen Gouverneur einigen, so daß diese Bestimmung des italienischen Friedensver- trages bisher nicht ausgeführt wurde. Am Montag hatte Jugoslawien bekannt- gegeben, daß es die Triestfrage nicht vor die Vereinten Nationen bringen werde, ehe nicht in Vier-Mächteverhandlungen zwi- schen den USA, Großbritannien, Jugosla- wien und Italien alle Möglichkeiten einer Regelung dieses Problems ausgeschöpft worden seien. Das britische Kabinett trat am Dienstag unter Vorsitz von Premierminister Sir Win- ston Churchill zu einer Sitzung zusam- men, in der über die gespannte Lage in der Priestfrage beraten wurde. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß sowohl Großbritan- nien als auch die Vereinigten Staaten trotz der Protestnote der Sowjetunion vom Mon- tag bei ihrer Entscheidung bleiben werden, die Zone A von Triest zu räumen und sie Italien zu überlassen. Präsident Eisen- hower hat gestern, an seinem 63. Ge- burtstag, mit den Mitgliedern des ameri- kanischen Sicherheitsrates über Triest be- raten. Außenminister Dulles, der bereits Bonn bereitet sich auf Vierertreffen vor Der angekündigte Besuch Churchills wird für die nächste Zeit erwartet Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Staatssekretär Hallstein er- klärte am Dienstag vor Pressevertretern in Bonn, daß die Bundesregierung, der man die Konsultation zugesagt habe, sich auf eine Viererkonferenz vorbereite, daß sich die Bun- desregierung schon seit längerer Zeit für den Pag rüste, an dem das Problem der Wieder- vereinigung akut gestellt sein werde. Meldungen über die Bildung eines inter- ministeriellen Ausschusses, der die Unter- lagen für eine Vierer-Konferenz vorzuberei- ten habe, treffen in dieser Form nicht zu. Vielmehr besteht bereits seit über einem Jahr ein Arbeitskreis, in dem das Auswärtige Amt, das Gesamtdeutsche Ministerium, das Justiz- und das Innenministerium vertreten sind. Von amtlicher Stelle in Bonn wird darauf hingewiesen, daß der Besuch Churchills in Bonn nicht mehr lange auf sich warten lassen wird. Am 26. November treffen sich die Außenminister der Montanunion im Haag, um zu dem Bericht der Europäischen Verfassungskonferenz in Rom Stellung zu nehmen. Man hält es für sicher, daß bis da- hin eine Aussprache zwischen Bundeskanzler N Dr. Adenauer und dem französischen Außen- minister, Bidault, stattgefunden haben wird. Auch der seit langem angekündigte Besuch des britischen Premiers dürfte mit großer Wahrscheinlichkeit in diesem Zeit- raum erfolgen. Neben den Problemen der Wiedervereinigung wird der weitere Aufbau der Europaischen Gemeinschaft Gegenstand der internationalen Besprechungen des Bun- deskanzlers sein. Dabei wird auch der Ver- such, mit Rußland ins Reine zu kommen, weiterbetrieben werden. Staatssekretär Hallsteifl begrüßte das Verhandlungsergebnis von Rom. Im Haag wollen die Außenminister der Länder der Montanunion die weiteren Modalitäten fest- legen, die zur Bildung einer echten politi- schen Dachorganisation führen. Hier will man sich dann auf den Termin einer Schlußg- konferenz einigen, deren Aufgabe es sein soll, die Verfassungsvorschläge in Verträge umzuarbeiten. Staatssekretär Hallstein reist in der kom- menden Woche zu einem kurzen Besuch nach den USA, um dort politische Vorträge zu halten und möglicherweise auch mit ameri- kanischen Regierungsstellen zu konferieren. am Montag mit dem in Washington ein- getroffenen jugoslawischen Außenminister, Roca Popovic, konferierte, hat diesen am gestrigen Abend erneut empfangen. Das italienische Auhßenministerium er- klärte am Montagabend in einer offiziellen Presse- Verlautbarung, eine Viermächte- Konferenz über Triest könne keinerlei Er- folg haben, solange die Zone A des Frei- staates Triest nicht Italien übergeben wor- den sei. a Weit über 100 000 Personen versammel- ten sich am Dienstagabend in den Straßen Belgrads zu einem erregten Protest gegen die Triest-Beschlüsse der Westmächte. Auf einer Massen versammlung zwischen dem Universitätsplatz und dem Platz der Repu- blik wurde beschlossen, ein Telegramm an Frau Pandit, die Präsidentin der Vollver- sammlung der Vereinten Nationen in Ney Vork, zu richten, in dem die Haltung Jugo- slawiens zur Triester Frage dargelegt wird. Keine Entnazifizierungs verfahren gegen Heimkehrer Hamburg.(dpa) Die jetzt aus der Sowijet- union beimkehrenden Kriegsgefangenen brauchen sich in allen Ländern der Bun- des republik und auch in Westberlin keinem Entnaziflzierungsverfahren mehr zu unter- werfen. Nach den aus den Ländern vorlie- genden Meldungen können sie jedoch selbst ein Entnaziflzierungsverfahren beantragen, wenn dadurch zum Beispiel ihre Wiederein- stellung in den Staatsdienst erleichtert wird. Die Entnazifizierung ist ohnehin in fast allen Ländern bereits abgeschlossen Wor- den. In Bayern soll noch in dieser Woche ein Gesetz verabschiedet werden, das alle nach dem 1. Januar 1953 nach Bayern heim gekehrten Kriegsgefangenen und Zivilver- schleppten von der Entnazifizierung aàus- nimmt. 5 5 Die Entnaziflzierungsverfahren, die von Heimkehrern àus beamten- oder vermö- gensrechtlichen Gründen selbst beantragt werden, sollen nach Mitteilung der zustän- digen Ministerien der Länder großzügig ge- handhabt werden oder überhaupt nur for- malen Charakter haben. Juden wünschen Zusammenarbeit mit nichtjüdischen Organisationen Bremen.(dpa) Der Generalsekretär des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. H. G. van Dam, forderte am Dienstag in Bre- men, daß den jüdischen Gemeinden in Deutschland wieder der Status einer Körper- schaft des öffentlichen Rechts verliehen werde. Der Zentralrat wünsche eine enge Zusammenarbeit der rund 25 000 Juden im Bundesgebiet mit den nichtjüdischen Orga- nisationen. Er beanspruche kein Privileg für die Juden. Als ein sehr ernstes Problem bezeichnete Dr. van Dam die Erhaltung der jüdischen Friedhöfe, die von den verarmten jüdischen Gemeinden vielfach nicht übernommen wer- den könne. Der Zentralrat habe wegen dieser Frage mit dem Bundesinnen ministerium Be- spbrechungen eingeleitet. Auf der dreitägigen, am Dienstag beende- ten Tagung des Zentralrats in Bremen wur- den Ewald Allschoff Frankfurt), Heinz Ga- Iinski(Berlin), Karl Katz Bremen), Leonhard Baer(Koblenz), Maurice Weinberger Mün- chen) und Dr. van Dam Oüsseldorf) als Mit- glieder des neuen Direktoriums des Zentral- rats gewählt. —— Seite 2 N N MORGEN n Mittwoch, 14. Oktober 1953/ Nr MN Mittwoch, 14. Oktober 1953 Spiel mit dem Wind Nun ist es wieder an der Zeit, da groß und klein gern Prachen steigen läßt. Die luftigen Gebilde dienen zwar 2 nichts, doch Sind sie lustig anzusehen, zumal sie einen Schwanz von lauterem Papier im Winde flattern heißen. Ganz so papieren, wenn auch nicht 80 absichtslos, steigen auch wieder die Ver- Suchsballons in der hohen Politik. Man nennt Paktvorschläge, internationale Garantien. Angeblich nützen sie der Sicher- heit der Welt. Wir kennen viele solcher Ab- machungen. Sie tragen hochberühmte Na- men hochbetagter Städte: Versailles, Lo- carno, München und Westminster, Genf, Montreux, Jalta, Potsdam und Paris, Lon- don, Brüssel, Warschau und Washington. Sie füllen Tausende von Aktenbänden, beschäf- tigen ein Heer von Diplomaten und Poli- tiker und dienen schließlich den Historikern zur Weide. Der neueste Vorschlag dieser Art, ein NATO-Sicherheitssystem von größtem Stil, das zwischen Washington und Moskau zu beschließen wäre und das selbst Churchills Vorschlag eines Nichtangriffspaktes zwischen Ost und West baß überbieten sollte, wurde erst Kürzlich von Adlai Stevenson, dem Führer der demokratischen Opposition, irn Kapitol gemacht, und offenbar wurde ihm vom Weißen Haus nicht widersprochen. Der Ausgangspunkt des Garantieprojekts war die Idee, daß die Sowjetunion, vom Alp- druck einer Einkreisung geplagt, ein Sicher- heitsbedürfnis habe, das sie verhandlungs- Willig mache. Behaupten böse Zungen, gar nicht Moskau sei geplagt, sondern Washing ton selbst, dem der Atomkraft-Bumerang bös an den Kopf zurückgeflogen sei. Die Wachsende Gewißheit von Rußlands atom- Seladenem Bombenarsenal habe die über- legene Ruhe der Bürger in den Staaten so erschüttert, dag Eisenhower etwas unter- nehmen müsse, um sein Prestige zu wahren. Wie dem auch sei, Moskau hat sauer reagiert. Die„Prawda“ schreibt von einem Lligenangebot, von plumpen Lügen, um die Welt zu narren, von Tarnungsunternehmen einer neuen Aggression. Die Krise von Herrn Dulles Außenpolitik sei so verheerend, daß die Bündnispartner der USA nicht länger Willens seien, mitzumachen. Von NATO- Garantien gegenüber der Sowjetunion Sei darum nicht das Mindeste an Positivem zu erwarten. Das war zwar eine deutliche, aber durch- Aus nicht eindeutige Ablehnung. Der Vor- Sang ist nicht ohne Beispiel. Erinnern wir uns an den Kellog-Pakt, der, einer Idee Briarids felgefid, den Krieg als Mittel inter- nationaler Ausein andersetzung ächten sollte. Am 23. Juni 1928 verschickte die Regierung der USA den Vertragsentwurf; am 5. August erklärte das sowjetische Volkskommissariat für auswärtige Fragen:„Offenbar war und ist es die klare Absicht der Initiatoren die- ses Paktes, aus ihm ein Instrument zur Isolierung der UdssR und zum Kampf Segen sie zu schmieden. Die Verhandlungen über den Abschluß des sogenanten Kellog- Paktes sind offensichtlich ein Bestandteil jener Politik zur Einkreisung der UdSSR, die gegenwärtig im Mittelpunkt der inter- nationalen Beziehungen steht“. Am 9. Februar 1929 unterzeichnete die Regierung der Sowjetunion trotzdem diesen „Einkreisungspakt“, Es ist nicht anzuneh- men, daß die Sowjetmachthaber sich selbst einkreisen wollten. Man sieht, die Argumente sind noch nach wie vor die gleichen. Sogar die Minen einer Gegendiplomatie sind nicht sehr ori- Sinell. Heute verlangt die Sowjetunion die Zerstörung aller Atombomben und kriegs- möglichen Atomkraftanlagen. Damals for- derte sie kurz und einfach: Flotte versen- ken, Flugzeuge sprengen, Soldaten nach Hause schicken. Lord Cushendun, der Ver- treter der britischen Konservativen, tat 81 diesen Abrüstungsvorschlag Rußlands als demagogisches Gerede ab, das lediglich auf den Mann von der Straße ausgerichtet sei. Zehn Jahre später war der Kellog-Pakt zerrissen. Der Krieg, zwar allgemein geäch- tet, brach doch aus. Und neue Pakte wur- den neu entworfen. Da kamen der Ribben- trop-Vertrag, die Atlantik-Charta und die Roosevelt-Pakte. Die Aktenberge wuchsen wie der Turm zu Babel und wachsen wei- ter. Die Diplomaten lassen sich des Spieles nicht verdrießen. Wahrscheinlich hoffen sie noch immer, daß eines Tages der ewige Friede sein Gesetzbuch finde. Oder sollten sie nur gern mit Drachen spielen, die hoch im Winde schweben und einen langen Schwanz beschriebenen Papiers vergeuden? Dr. K. A. Auch Frau Zaisser ihres Postens enthoben? Berlin.(dpa/ UP) In einer scharfen Reso- lution hat die SED-Betriebsorganisation des Volksbildungsministeriums der Sowjetzone gegen die Leiterin des Ministeriums, Else Zaisser(SED), beim Zentralkommitee der SED einen Mißtrauensantrag eingebracht. Der Frau des nach dem Juni-Aufstand wegen „Umsturzversuchs“ abgesetzten Staatssicher- heitsministers Wilhelm Zaisser wird unter anderem„ideologische Unklarheit“ und„Un- terdrückung der Kritik“ vorgeworfen. Als belastend für sie wird weiterhin die„schema- tische Uebertragung der Erfahrungen der Sowjetpädagogik und der Sowietschule“ auf die Schulen in der Sowjetzone bezeichnet. Nach einer Meldung der„Neuen Zeitung“ vom Dienstag soll Frau Zaisser bereits ihres Amtes enthoben worden sein. Vier Heimkehrer aus Polen Friedland.(UP) Vier Heimkehrer aus Polen trafen am Dienstagabend über- raschend im Lager Friedland ein. Zwei der Heimkehrer, von denen der älteste 68 Jahre Alt ist, waren bisher in polnischer Kriegsge- fangenschaft. Die anderen beiden— darun- ter ein 16jähriger— waren in einem polni- 8 Internierungslager festgehalten wor- en. Das Lager Friedland teilt weiter mit, daß Einzelheiten über die Ankunft des seit lan- Sem erwarteten neuen Heimkehrertranspor- tes aus der Sowjetunion noch nicht bekannt seien. Gewitterstimmung an der Adria Seit dem Ende der Donaumonarchie ist Triest Streitobjekt zwischen Südslawien und Italien An dem„Streitfall Triest“ haben sich die politischen Leidenschaften an der Adria ge- fährlich entzündet. Wie immer, wenn der Fanatismus jede sachliche Argumentation überblendet, werden radikale Ansprüche gel- tend gemacht und drohende Reden gehalten. Dennoch besteht Hoffnung, daß sich aus die- sem Streit kein zweites„Serajewo“ entwik⸗ keln wird. Vor dem ersten Weltkrieg gehörte der Raum um Triest staatspolitisch und wirt- schaftlich zur Donaumonarchie. Triest war der Mittelmeerhafen Oesterreichs. Aber Wenn auch der gewaltige Aufschwung, den diese Hafenstadt im vorigen Jahrhundert er- lebte, Einwanderer aus aller Herren Länder anzog(schon damals zählte man 16 verschie- dene Nationalitäten in Triest) so stellte das benachbarte Italien doch den weitaus größten Anteil aller Zuwandernden und mehr und mehr gewann die italienische Bevölkerung so eindeutig das Uebergewicht, daß fortan das italienische Mutterland danach trachtete, den ethnologisch bereits„eroberten“ Raum nun auch politisch für sich zu gewinnen. So kam es zu dem 1915 in London abge- schlossenen Geheimvertrag, der Italien für den kommenden Friedensschluß Triest und Istrien zusprach und Rom auf die Seite der Entende brachte. Aus dem ersten Weltkriege Sing Italien als eine der Siegermächte hervor. Jedoch zeigte sich schon Wilson, der die Schwierigkeiten an dieser nationalpolitisch besonders verzahnten Grenze erkannte, nicht bereit, den„Londoner Wechsel“ vorbehaltlos einzulösen. Es bedurfte eines zähen diploma- tischen Ringens der Italiener, ehe sie über den Vertrag von Rapallo(12. 11. 1920) und den Pakt von Rom(27. 1. 192% endlich doch ihren Willen durchsetzten. Der Gedanke, die umstrittensten Gebiete einfach zu Freistaaten zu machen, fand in Rapallo seinen ersten Niederschlag: Fiume wurde— ähnlich wie heute Triest— zum Freistaat unter Völker- bundshoheit erklärt. In diese Zeit fällt die Eskapade Gabriele D'Annunzios, des bekann- ten italienischen Dichters, der mit einer Schar begeisterter italienischer Abenteurer Fiume im Handstreich besetzte und über ein Jahr lang hielt. Die Zeit zwischen den Weltkriegen nutzte Italien, um die neuge wonnenen Gebiete um Triest zu konsolidieren, ohne allerdings den slowenischen Bevölkerungsanteil wesentlich In den Häfen soll Ordnung sein Beim Streik an der amerikanischen Ostküste ging es nicht um Lohnfragen Von unserem Korrespondenten G. W. in New Vork New Vork. im Oktober Vor kurzem traten etwa 40 000 organi- sierte Hafenarbeiter an der ostamerikani- schen Küste der Vereinigten Staaten in den Streik und Präsident Eisenhower machte von der im sogenannten Taft-Hartley-Gesetz ge- gebenen Möglichkeiten Gebrauch, die Arbei- ter für achtzig Tage zur Wiederaufnahme der Arbeit zu zwingen. Sowohl der Streik als auch die Anord- nung der Regierung dürfen nicht als rein lohnpolitische Ausein andersetzung betrachtet werden. Die amerikanischen Zeitungen brin- gen sehr oft aufsehenerregende Berichte über die Zustände in den Hafenbezirken und in- nerhalb der Gewerkschaften der Hafenarbei- ter. Der Europàer kann gelegentlich versucht sein, diese Darstellungen als Konzession an eine sensationslüsterne Leserschaft zu be- trachten. Nachdenklich macht es aber, daß rund 30 Prozent aller in New Vork tätigen Hafenarbeiter nachweislich kriminell vorbe- lastet sind, daß zum Beispiel Gewerkschafts- kunktionäre, die wegen erwiesener Verbre- chen in Haft waren, von ihren Gefängniszel- len aus die Geschäfte weiter leiten konnten und daß im Hafengebiet von New Vork wäh- rend des vergangenen Jahres mindestens zwei führende Gewerkschaftsfunktionäre er- mordet wurden. Es scheint wirklich so, daß Diebstahl, Erpressung, Begünstigung durch Schmiergelder und dergleichen an der Tages- ordnung sind. Bei der als Lohnstreik ausge- gebenen Arbeitsniederlegung mußten in die- sen Tagen über tausend motorisierte und berittene Polizisten und einige Hundert Kri- minalbeamte in Zivil die New Lorker Ha- fenanlagen bewachen. 8 Der große Gewerkschaftsverband Ame rican Federation of Labour(AFI) hatte vor kurzem bei seiner Jahres versammlung in Sie nennen ihn„Vater der Gefangenen“ Bis tief nach Sibirien drang der Name von Theodor Heckel München, im Oktober Zwei Namen sind es, in denen sich für den„Plenny“, den deutschen Kriegsgefange- nen in Rußland, ein Schimmer der westdeut- schen Nachkriegs wirklichkeit spiegelt. Sie heißen: Adenauer und Heckel. Vom letzteren, dem evangelischen„Gefangenen- Bischof“, wird hinter sowjetischem Stacheldraht aller- dings noch häufiger gesprochen, als vom Kanzler. Bischof D. Theodor Heckel, evange- lischer Dekan von München. 59 Jahre alt, ist der Begründer und Leiter des Evangelischen Hilfswerkes für Internierte und Kriegsge- kangene. Als Theodor Heckel zur Begrüßung des ersten Heimkehrertransportes nach jahre- langer Pause im Durchgangslager Friedland unter die Glücklichen trat, da ergaben sich Szenen, die selbst hartgesottene Photogra- phen rührten: der Bischof war in Sekunden- schnelle von Hunderten umringt, von den Nächststehenden umarmt. hin- und herge- Tissen, so daß der steife schwarze Hut einige Beulen davontrug.„Das ist der Heckel, der Uns die Heckel-Pakete geschickt hat!“ hieß es. Die Dankbarkeit, die sich so spontan auherte, galt aber nicht nur dem Speck, dem Kakaopulver, und den Zigaretten, die, wie man jetzt weiß, vielen der Gefangenen das Leben gerettet haben. Die Lagerpfarrer wuß- ten, daß auch das Gedruckte, das in den Päckchen lag, Nahrung für Ausgehungerte War: kleine Hefte, wie etwa zum Weihnachts- fest. Sie waren nicht voller salbungsvoller Sprüche, sondern von Geistlichen gedanken- voll zusammengestellt aus Evangelium und Literatur, mit der Absicht. das Restchen De- ut, das der Verzweiflung standhielt, nach ßglichkeit zu stärken. Auch dieser Versuch ist, wie sich in Friedland herausstellte, ge- lungen. Der Franke Heckel hat jahrzehntelange Erfahrung in der Betreuung von Gemeinden, die weitab vom Pfarrhof liegen. Schon im Jahre 1928 wurde er als Personalreferent für die gesamte Auslands- Diaspora in den evan- gelischen Kirchenbund nach Berlin berufen; 1934 schließlich wurde er zum Leiter des kirchlichen Außenamtes bestellt. In dieser Funktion hatte er alle evangelischen Gemein- den im Ausland zu betreuen. Das Hilfswerk, das als eingetragener Verein neben dem Ro- ten Kreuz jahrelang das wertvollste Material über die in Rußland verbliebenen Kriegsge- kangenen lieferte, war schon im Oktober 1939 gegründet worden. Fühlungnahme mit den evangelischen Zivilinternierten im Ausland — bei Beginn des Krieges waren es 53 000 War seine erste Aufgabe. Bald aber war die- ser und bald auch der konfessionelle Rahmen gesprengt. Die Arbeit für die Internierten und die sich in den Lagern der Westmächte ansammelnden Kriegsgefangenen war frei- lich ein Kinderspiel verglichen mit den Be- mühungen, nach 1945 etwas über die Gefan- genen und Verschleppten hinter dem Eiser- nen Vorhang zu tun. Die Karteien des Hilfs- Werkes, das von 1945—1950 in Erlangen von Notunterkunft zu Notunterkunft zog, füllten sich trotzdem. Was darin stand, war nicht das Ergebnis von„Spionage“, sondern in erster Linie von sorgfältigster Auswertung der spärlichen Gefangenenpost und von systematischer Heimkehrerbefragung. Das Grundkapital des Hamburger Rot-Kreuz- Suchdienstes ist vom Evangelischen Hilfs- Werk eingebracht worden. Die Zusammen- arbeit von beiden Organisationen blieb dann 9 St. Louis die Hafenarbeitergewerkschaft ausgeschlossen, und zwar, nachdem diese Ge- Werkschaft von der AFL, wiederholt aber vergebens aufgefordert worden war, krimi- melle Elemente auszuschließen und das Heuersystem zu beseitigen, das offenbar nur dem Arbeiter Beschäftigung sicherte, der von seinem Tagesverdienst eine gewisse Summe an den Heuerboß zahlte. Der Gou- verneur des Staates New Lork hatte zudem eine neue Heuerordnung erlassen, die am 1. Dezember in Kraft treten soll. Bis dahin sollte sich jeder Hafenarbeiter neu registrie- ren lassen. Und durch dabei genommene Fingerabdrücke hoffte man, alle kriminel- 1jen Elemente feststellen und aus den Listen streichen zu können. Indessen hatte die Hafenarbeitergewerk- schaft neue Lobhnverhandlungen eingeleitet. Ihre ursprünglich gestellte Forderung nach Lohnerhöhung von über 50 Cents je Stunde wurde nach dem Ausschluß aus der AFL sofort auf 10 Cents gesenkt. Da die Arbeit- geber aber auch diese Erhöhung nicht be- Willigen wollten, wurde der Streik ausge- rufen. Die durch die Regierungsanordnung nach dem Taft-Hartley-Gesetz erzwungene Pause erhält nun bis auf weiteres den Schiffsverkehr an der amerikanischen Ost- Küste aufrecht; sie dient aber zugleich da- Zzu, der AFL Zeit zu lassen, um einen neuen Hafenarbeiterverband aufzubauen. Außer- dem sind nach Ablauf der achtzig Tage im Staate New Vork, und ähnlich im Staate New Jersey, die neuen Vorschriften über die Hafenarbeit in Kraft getreten. Vielleicht vergeht die Zwischenzeit nicht ohne Stö- ungen, aber man hofft doch, schließlich in den Häfen der Ostküste Zustände zu schaf- ken, die auf die Dauer eine zuweilen kostspielige Unsicherheit beseitigen. schwächen zu können, der vor allem im trie- stiner Hinterlande eine so entscheidende Rolle spielt, daß Tito heute gerade aus die- sem Umstand immer wieder seine Rechte ab- leitet. Nach dem zweiten Weltkrieg gehörte Ita- lien— im wesentlichen— auf die Seite der „Verlierer“. Unmittelbar nach Kriegsende begann daher ein neuer Akt im italienisch- südslawischen Ringen um Triest. Die vor- übergehende Schwäche Italiens nutzend, be- setzte Tito mit seinen Partisanen kurzerhand das gesamte umstrittene Gebiet. Erst auf un- mißgverständliches Verlangen der übrigen Alliierten gab er einen Teil des Territoriums Wieder frei, der dann von alliierten Truppen besetzt wurde. Den Gründern der UNO schwebte damals vor, man könne aus Triest einen der UNO unmittelbar unterstellten Freistaat machen und der Friedensvertrag mit Italien von 1947 präzisierte die vertrag- lichen Einzelheiten über die Errichtung des „Freien Territoriums Triest“. Entscheidender Teil war die geplante Ernennung des Gouver- neurs, der zwar auf gemeinsamen Vorschlag der Italiener und Jugoslawen von der UNO eingesetzt werden, aber keiner der beiden Nationen angehören sollte. Zur Einsetzung dieses Gouverneurs ist es nie gekommen. Denn inzwischen war der Konflikt der Großmächte in West und, Ost offen ausgebrochen, alle Entscheidungen der UNO wurden verzögert oder hintertrieben. Kleiner Grenzverkehr formal behindert Warum tritt das deutsch- französische Abkommen nicht in Kraft? Von unserem Korrespondenten Bl. in Freiburg Freiburg, im Oktober Der Freiburger Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Hoffmann hat dieser Tage auf einer Europa-Kundgebung in Neubreisach erneut darauf aufmerksam gemacht, dag nicht nur die großen, sondern auch viele kleine Probleme der europäischen Einigung noch der Lösung harren. Er spielte dabei vor allem auf den deutsch- französischen kleinen Grenzverkehr an. Denn diese Grenze, die viele enge wirtschaftliche und verwandt- schaftliche Beziehungen aus früheren Jahren seit Kriegsende erschwert, ist nach wie vor auch für die Grenzbe völkerung recht fest verschlossen, von einigen Grenzgängern, die in den Nachbarorten jenseits der Grenze ar- beiten, abgesehen. Im Gegensatz zur Schweiz, die den kleinen Grenzverkehr sehr bald wie- der aufnahm und immer großzügiger hand- habt, braucht man für eine Reise nach Frank- reich noch immer ein großes Visum. Nach zahlreichen Vorstößgen deutscher, vor allem aber auch elsàssischer Kreise ist in den ver- gangenen Monaten zwischen dem Bonner Auswärtigen Amt und den französischen Be- hörden ein Abkommen über den kleinen Grenzverkehr ausgearbeitet worden, das sich an die vor dem Kriege geltende Regelung anlehnt. Wie damals hat man sich für die Ausgabe von Grenzkarten auf eine Zehnkilo- meterzone entlang der Grenze in Baden und Rheinland-Pfalz und in den gegenüberlie- genden französischen Gebieten geeinigt. Aus einer Anfrage der Stadt Freiburg an das Freiburger Regierungspräsidium und durch andere Hinweise ist bekannt geworden, daß diese Zehnkilometergrenze sehr genau genommen wird. So wird zum Beispiel die Stadt Freiburg nicht in den Genuß der Rege- lung kommen, weil die Zehnkilometerzone nur bis unmittelbar an den westlichen Stadt- rand reicht. Auf deutscher Seite würde man das Abkommen aber dennoch als einen ersten Schritt gern verwirklichen. Bis jetzt ist es nur paraphiert worden— die Ratifizierung scheitert noch immer an wenigen, offenbar rein formellen Fragen, wie an der Streitfrage, ob nur der französische oder auch der deut- sche Text für die Auslegung gültig sein soll. Nun ist seit Mitte des Jahres eine neue Situation eingetreten, da die Bundesrepu- blik den Visumzwang für Einreisen aus zahlreichen europäischen Ländern, darunter auch aus Frankreich, aufhob. Die Grenz- bevölkerung aus Elsaß und Lothringen kann seitdem ohne besondere Regelung für den kleinen Grenzverkehr in das Bundesgebiet kommen. Für die französische Seite liegt damit praktisch kein Interesse mehr für die Grenzverkehrsregelung vor. Solange aber Frankreich nicht gleichfalls den Visumzwang Aber auch in allem übrigen zeigte sich d ein Freistaat Triest kaum lebensfähig Solange Tito zum Verband der Moskauer 8 telliten gehörte, neigten die Westma g dazu, das Gebiet um Triest insgesamt Ita zuzusprechen. Sie legten diese ihre Absich auch in einer Erklärung aus dem Jahre 1% nieder. W Dann schwenkte Tito gen Westen. Er wur zu einem wichtigen Glied innerhalb der wen lichen Lerteidigungspläne. Die Haltung dz Westmächte wurde hinsichtlich Triests Wie unklarer. In dieser Atmosphäre flackert die jugoslawisch-italienischen Reibung wiederum so lärmend auf, daß allseitig h Wunsch immer mächtiger wurde, die hältnisse um Triest auf irgendeine für bel Teile tragbare Art endgültig zu KRonsd dieren. Wenn sich jetzt, weil eine andere Leg einfach nicht möglich erscheint, die We, mächte entschlossen haben, die Eintelm Triests in eine italienisch-alliiert-besen auch immer eng. Kein Wunder deshalb, daß Bischof Heckel, der immer ein Mann der Tat- sachen war, heute die Erklärung des Direk- tors des Rot-Kreuz-Suchdienstes zu den Ge- fangenenzahlen unterschreibt. Auch im Hilfs- Werk kam man zu ähnlichen Ergebnissen. Was das Evangelische Hilfswerk für In- ternierte und Kriegsgefangene ist, zeigt am besten der Posteingang. Er betrug, als die Stelle noch in Erlangen war, einmal in elf Monaten 508 715 Briefe. Und er beweist, dag sein und des Bischofs Name von Mund zu Mund überall dorthin gedrungen ist, wo Deutsche einen Angehörigen vermissen— pis in die entlegensten Batschka- Dörfer. Eine Riesenmappe füllen die kuriosesten Brief- umschläge. Vom zhochwürdigsten Herrn evangelischen Weihbischof“ über„Seine Audienz“ bis zu„Herrn Erzbischof Herkel“, von„evangelische Kriegsgefangenschaft“, über„Suchstelle Erzbischof“,„Kriegshilfs- dienst“, bis Evangelisation“ reicht die Skala der Anschriften, der Name des Hilfswerk Chefs wurde Herkel, Geckel, Gockel oder „Von der Hecke“ geschrieben, der Sitz des Hilfswerkes wird in„Bischofshütte“ über Erlangen(Thüringen), in R-Langen, in Er- langen bei Thüringen(Württemberg), in „Einer Stadt an der amerikanischen Zone“, oder gar in„Franken bei Baiern“ vermutet. Heckel hat dafür, daß alle diese Briefe an- kamen, der Post schon viele Komplimente gemacht. Um auch weiterhin Irrläufer zu vermeiden, steht seit 1950, als das Hilfs- Werk in die Landeshauptstadt Bayerns über- siedelte, auf dem Schild an der Haustür und auf den Briefköpfen Erlangen, Sitz München. 5 Heckel betont, daß die Entlassungswelle der Sowjets als ein erstes Zugestindnis ge- würdigt werden müsse,„Es wird hier zwei- fellos etwas ausgeräumt, was als ein großes Hindernis zwischen den Völkern stand und N steht. Man kann nur hoffen, dag Rußland sich entschließt, nicht nur alle Kriegsgefan- genen, sondern auch die Internierten, be- sonders die Frauen, zu entlassen.“ Um ihret- Willen warnt er immer wieder vor„Sonn- tagsreden“. Wenn einmal der letzte Heim- kehrer in Friedland oder Piding eingetrof- fen ist, wird Heckels Mission noch nicht abgeschlossen sein. Er wendet sich jetzt schon immer mehr den Problemen der psy- chologischen Eingliederung der Heimkehrer zu und pflegt mit den evangelischen Pfar- rern einen lebhaften Gedankenaustausch. Als Geistlicher freut es ihn besonders, daß der seelische Reifeprozeßg, den das Gefan- genenlager erzwungen hat. in vielen Fällen einne neue Hinwendung zur Religion ge- bracht hat. Da ist für ihn ein Acker, den er weiter bestellen will. Hans Wüst Holland geht voran Ein paarmal hatte es im Laufe dieses Sommers Falschmeldungen gegeben: einmal hieß es Schweden, ein andermal Italien hät- ten den Visumzwang für deutsche Reisende aufgehoben. Diesmal ist die Nachricht aber richtig. Und zwar will Holland auf diese er- kreuliche Weise vorangehen. Für alle, die reisen wollen, sei es aber noch einmal ausdrücklich gesagt: die Regie- rung im Haag will es tun; noch ist es nicht so Weit. Das Parlament muß noch sein Jawort dazu geben. Aber man rechnet sicher damit, daß es das noch in diesem Jahr tun wird. Die Bundesrepublik hatte von sich aus schon in diesem Sommer allen Mitgliedstaaten des Europaischen Wirtschaftsrates gegenüber das Visum abgeschafft. Holland wird nun das erste Land sein, das diese Geste entsprechend beantwortet. Ganz langsam scheint es wieder so Zzu werden wie einst, als die vielen blanken wr. 239 Vas Zone A und eine jugoslawisch besetzte 20% Nach B als Basis für die Endlösung hinzunehme rauschg! und Italien die Rechte über die Zone A% Hall un rückzugeben, so werden dabei die vorühe strafte gehend vermehrt ausbrechenden Leide standen schaften und Haßkundgebungen zugunse Bobby einer auf dieser Ebene doch schließlich g City in reichbaren Befriedigung in Kauf genomme in 3 dort in het.“ haben.! teten G verschal bepflan⸗ Der in Bost. er den kür Deutsche aufhept, müssen die deutsde in fetzt Stellen darauf dringen, daß das Gremve 105 5 kehrsabkommen trotz dieser neuen Situs“ 1 0 tion ratiffziert wird. Die Erfahrungen h 0 15 ben bewiesen. daß die französische Gb diente bevölkerung mit der Aufhebung des Visum e zwanges sehr zahlreich in das Bundesgebie Der kommt. Für die deutsche Bevölkerung 1 es dagegen nach zahlreichen Erfahrungen 8. Okto heute noch schwerer, ein Visum nach Straß 5 5 burg oder Colmar zu bekommen als nad 10 Paris oder Marseille. Hier spielen auf fran, 0 195 2z68ischer Seite offenbar noch politische Br. ri 15 Wägungen mit, die man in der Zeit de d Sir europäischen Einigungsbestrebungen fel. 85 7005 lich allmählich überwinden mige, 1 55 Der bayerische Ausschuß will doch. in die Pfalz kommen Amazor München.(dpa/ UP) Der bayerische Land den Af tagspräsident, Dr. Hun dha mmer, d werde, klärte am Dienstag, er sehe keinen zwingen, Schnees den Grund dafür, daß der Pfalzausscht komme des bayerischen Landtags seine Pfalzres nicht auch in diesem Jahre durchführen sol, In d. Aufgabe des Ausschusses sei es, mit de einem f Pfälzischen Bevölkerung Kontakt aufzuneh einer F men, um die Probleme und die Stimmu Sonn, ei für die Wieder vereinigung mit- Bayern!] der enth fördern, nicht aber, um sich Funstionensm unterru zumaßen, wie dies von der Gegenseite k zwölkja hauptet worden sei. Hundhammer gab d Fenster Erklärung in einer Sitzung des Pfalza sorische schusses des bayerischen Landtags ab, d einer D trotz des Protestschreibens des rheinland“, Pfälzischen Ministerpräsidenten Altmeiet. seine Pfalzreise auf den 6. bis 9. Nove Die! festlegte. 9 5 ge Eine legale Kindesentführung 90 Heidelberg.(dpa) Eine kinderlose Pei ling en sioninhaberin aus Heidelberg, die vor neu Kasette Jahren ein jetzt I1 jähriges Mädchen kosten 1952, J los in Pflege genommen hatte, fand au österrei Montag, als sie vom Einkaufen nach Haus net won zurückkehrte, ein Schreiben der Heidelber] geteilt ger Stadtverwaltung vor, in dem ihr mit gen ka geteilt wurde, daß ihr Pflegekind auf Au. Schwei trag des französischen Konsulats den Elten wird v nach Frankreich zurückgebracht worden sd einer Die Pensionsinhaberin hatte das Made der Kas von einer kinderreichen französischen Be. loren b milie übernommen, die nach Heidelbeg zwangsverschleppt worden 8 Die Famil 0 hatte zugesagt, daß die Pflegemutter d Bei Kind„für immer“ behalten könne.— Da beutete entführte Kind ist eine Schwester der 16h chenene rigen Ginette Rencnard, die am 17. Aua Josse-t. an dem Mord an der Gastwirtin Salbinze DB. P in Schatthausen beteiligt war. Brauer Seiten für die Sichtvermerke, die man i Reisepaß hatte, meist unbedruckt blieben. I der Mitteilung der niederländischen Regt. rung heißt es selbstverständlich, daß dam ae das Recht beider Staaten nicht berät 85 werde, unerwünschten Personen die Einrebt 8 8 zu verweigern. Das nimmt niemand u 185 a Wir freuen uns aber, daß die Zeit zu End 0 geht, in der jeder Deutsche, wenn er nich 4 de gar als unerwünscht galt, zunächst einm 5 1 mit Migtrauen von vielen Aemtern beau 5 98 wurde, ehe er in ein fremdes Land einreise“ 1 7 durfte. Die Polizei-Organisationen scheine 1 sich auch klar darüber geworden zu sein, di Nah i sie über andere Mittel verfügen, um den Re Pol 5 0 severkehr, so weit notwendig, zu übel. f Wachen. Mehrere Länder erteilen das 11 1 ich heute schon so schnell und so leicht, daß& 8* eigentlich nur noch eine Formsache 8. 5 worden War. Wir dürfen also vielleicht h Runs ken, bis zur Reisesaison im nächsten Samm Mate werden sie dem Beispiel Hollands gefol Ein sein, so daß man auch als Deutscher mit aue es gelu Paß in der Tasche wieder unbeschwert 1 baloge Europa kommt. E.. umts 5 8 irekt Großbritannien nimmt Flüchtlinge a Dlek Genf.(UP) Großbritannien will 8 7 5 Flüchtlingen aus Deutschland,, Oesterten 3 und Triest, die unter der Schirmherrschs Abvie des Flüchtlingskommissars der Vereinten 7 und 8 tionen stehen, die Einwanderung in Gru beute Hritannien gestatten. Diese Erlaubnis isch biet n erste Ergebnis der Zustimmung 0 trachte britanniens zur Wiederaufnahme des 19 Elektre eingeführten sogenannten„weitausen 9 Schemas“, wonach 2000 vom Flüchtlins 05 kommissar betreute Flüchtlinge unter 1 8 sonderen Voraussetzungen in England et am 8 Wandern können. Wärm. 4. Sich, dag hig w auer 8. stmächh at Italig Absich hre 19% Er wur der Wezt. tung de ts Wied lackerte eibunge zeitig dh die pet. kür beit Konsol. e Lösung ie Weg. unteilin; -besetz tzte Z0u unehme ne A 2. Vorübes Leides gunsten Blich en. mommen hat. ert 17 deutsche Trenzyer n Situs. ngen ia. e AGrem. o Visum- desgebie erung Ahrungen ch Strab. als nad auf kran. ische Er. Zeit det en fel. 1 doch he Land- rer, c. Zwingen. zausschüg Pfalzreiss wen 00 mit d Wiz une imm ayern m Seite be. gab dd Pfalzaus s Ab, del heinland- Altmeie: Novembet ung lose Pen- vor neus n kosten. Fand an ich Haus Ieidelber- ihr mil auf Au. en Elter orden sel Mädchen chen s. leidelben e Familie utter da e.— Daß ler 160äb. 17. Aug Salbinge —n — man ii lieben. I. en Regi laß dam i berüm e Einretz and übel zu Enit er nich st einm rn beäug einreisel scheinel 1 Sein, del 1 den Rel. zu übel as Visum ht, dab e sache ge. eicht ho n Somme Is gefolg mit einen vert dur E. K inge aul Will esterreid herrscha einten Ne. in Grob nis ist dl 18 Grob des 190 eitausend üchtling“ unter be⸗ land elt, vr 229/ Mittwoch, 14. Oktober 195 8 MORGEN Seite 3 Was sonst noch geschab haben der Nach tagelangem Verhör rauschgiktsüchtige, vorbestrafte Carl Austin Hall und die geschiedene, ebenfalls vorbe- strafte Bonnie Heady(unser dpa-Bild) ge- standen, den sechsjährigen Millionärssohn Bobby Greenlease aus der Stadt Kansas City in Missouri entführt, mit einem Auto in den Nachbarstaat Kansas gebracht und dort in einem Weizenfeld erschossen zu haben. Die Leiche wurde in dem vorberei- teten Grab hinter dem Hause der Heady verscharrt, der flache Hügel mit Blumen bepflanzt. * Der sechzehnjährige Paul Hynes wurde in Boston des Mordes angeklagt, nachdem er den siebzehnjährigen Richard Cashman in einem Zweikampf mit Messern tödlich verletzt hatte. Hynes und Cashmann gal- ten als Anführer jugendlicher Banden. Sie kochten ihren Kampf, von einer großen Menge gleichaltriger Jungen und Mädchen umringt, aus. „ Der französische Forscher Michel Perrin, der als verschollen galt(siehe Bericht vom 8. Oktober) und soeben von einer For- schungsreise aus den Anden zurückkehrte, pehauptete am 12. Oktober, die„wirkliche Quelle“ des Amazonas entdeckt zu haben. perin ist davon überzeugt, daß die„Quelle“ des Stromes die Anden-Gletscher im süd- östlichen Peru seien. Eingehende Forschun- gen hätten ergeben, daß die Anden-Glet- scher den Apurimac-Fluß speisen, der wiederum die Hauptversorgungsquelle des Amazonas sei. Nicht der Vilafro-See speise den Apurimac, wie vielfach angenommen werde, sondern die Ströme schmelzenden Schnees, die von den Anden herunter- kommen. * In dem schottischen Ort Fallin kamen bei einem Hausbrand vier von den zehn Kindern einer Familie ums Leben. Ein 17 jähriger Sohn, eine 18jàhräge und eine 20jährige Toch- ter entkamen, indem sie die Regenrinne her- unterrutschten! Ein vierjähriges und ein Zwölf jähriges Mädchen sprangen aus dem Fenster des ersten Stockwerks in ein provi- sorisches Sprungtuch, das Nachbarn aus einer Decke gebildet hatten. * Die Hoffnungen, daß die von den tschecho- slowakischen Behörden an Oesterreich zu- rückgegebene Geheimkassette der ehemali- gen Kaiserin Elisabeth von Oesterreich neue Dokumente über die Tragödie von Mayer- ling enthält, haben sich nicht erfüllt. Die Kasette war schon einmal, am 15. Dezember 1952, in Gegenwart eines Vertreters der österreichischen Gesandtschaft in Prag geöff- net worden. Sie hat aber, wie erst jetzt mit- geteilt wurde, nur zwei Briefe des ehemali- gen kaiserlichen Obersthofmeisters an den Schweizer Bundespräsidenten enthalten. Es wird vermutet. daß der übrige Inhalt bei einer früheren widerrechtlichen Oeffnung der Kassette entnommen wurde und als ver- loren betrachtet werden muß. * Bei einem verwegenen Raubüberfall er- beuteten drei maskierte Gangster am Wo- chenende in der Brüsseler Gemeinde Saint- Josse-ten-Noode 290 000 Francs(etwa 24 000 DD. Die Banditen hatten den Wagen einer Brauerei auf der Straße angehalten und sich einer Aktentasche mit Geld bemächtigt. „ither-Paganini“ wird Gastwirt 32 Finanzämter in aller Welt machten Harry-Lime-Spieler Karas arm/ Anton geriet vom Glück ins Pech Der durch seine Melodie in Carol Reeds „Drittem Mann“ weltberühmt gewordene Zitherspieler Anton Karas berichtete in Wien vor in- und ausländischen Journalisten, daß er nunmehr fast völlig verarmt sei. Sein unlängst fertiggestelltes Grinzinger Weinhaus „Zum Dritten Mann“ habe er fast ausschließ- lich von geliehenen Geldern erbaut. Als Grund für seine, wohl von den wenigsten erwartete Verarmung nennt er die großen Abgaben an die Finanzämter der Alten und Neuen Welt. 5 Die Harry-Lime- Melodie des„Paganinis der Zither“, wie man in Wien den schlichten Mann nennt, der das Volksinstrument der Alpenländer in die internationale Filmmusik einführte, hat auch heute noch nichts von ihrer geradezu faszinierenden Wirkung ein- gebüßt. Ob am Broadway oder am Kur- kürstendamm, ob auf der Reeperbahn, am Montmatre oder in den exklusiven Londoner Nachtklubs— wo diese simple Komposition auch erklingen mag, das Publikum ist von ihr immer wieder begeistert. Doch um Karas selbst wurde es seit einiger Zeit merk- lich still. Erst neuerlich spricht man wieder von ihm in der Donaustadt: Denn sein Wein- haus, das er an den Rebhügeln aus einer Ruine errichtet hat, kommt fast einer Sen- sation gleich, und zwar nicht nur für die Flakerleute, sondern mehr noch für die Be- sucher aus dem Ausland. Wie es zu diesem Neubau kam und welche schwierigen Wege Karas dabei nehmen mußte, das hört sich an wie ein modernes Märchen: Es begann damit, daß eines Abends in der„Buschenschenke“, wo er den Gästen nach altem Wiener Brauch den Genuß des Weines mit Heurigenliedern versüßte und dafür die Schillinge aus dem Teller sammelte, eine Engländerin auf ihn zukam und erklärte, sie sei die Gattin Carol Reeds, der sich für seine Kunst sehr interessiere. Natürlich war der„Toni“ erstaunt und meinte zunächst, es handele sich um einen mehr oder weniger schlechten Witz. Indes als dann plötzlich der berühmte Regisseur persönlich an ihn herantrat und begeistert ausrief:„Da! Diese paar Takte! Spielen Sie die doch noch mal!“ — da sah Anton Karas ein, daß„wirklich etwas los!“ War.„Gott ja, mir sind diese Takte halt a'mal eing'fallen, sie ergaben sich so“, kommentierte er später. Aber dieser Umstand gab den Ausschlag, „das Beste fällt dem Menschen wie im Traume zu“: Nun ging es Schlag auf Schlag, er„baute“ jene Melodie aus, Reise nach England Dreharbeiten! Resultat: jener unvergeßliche Film und die Kritik der Welt- presse:„.. Anton Karas ist es gelungen, das Hintergründige und Zwiespältige dieses ganzen Streifens so imponierend in Tönen einzufangen, wie dies eben nur ein wahrer Meister vermag.“ Aus Toni wurde der„Anton im Glück“: er reiste durch 32 Staaten der Welt, spieite in London bei Hofe vor, begeisterte die jetzige Königin Elisabeth genauso wie Sir Winston Churchill, ja, er mußte Harry Lime sogar im Vatikan beim Papst erklingen las- sen. Und in Chikago beispielsweise war man derart von ihm hingerissen, daß die dortigen Psychologen ihn einer Test-U ntersuchung unterzogen es Wollte ihnen nicht ein- leuchten, daß ein normaler Sterblicher durch eine bescheidene Zitherweise quasi über Nacht zu einem musikalischen Phänomen von internationaler Popularität werden könne. Insgesamt legte Karas mit seinem schwarzen Zitherkasten unter dem Arm 480 000 Meilen zurück. Der Hauptfaktor der geschäftlichen Seite dabei waren die zahl- reichen Schallplattenaufnahmen, insbeson- dere in den USA. Man sollte meinen, er habe sich damit ein recht erkleckliches Ver- mögen zusammengespielt. Daß dem nicht so ist, hat er jetzt berichtet— 32 Länder haben eben auch 32 Finanzämter; diese jedoch sind nur zu oft merkwürdig unmusikalisch ver- anlagt. Es ist schade für den„Zither-Paganini“. Er mußte nun wieder klein anfangen, lieh sich Geld, um eine Ruine herzurichten, und mischte selbst den Mörtel für den Bau. Zwar sinnt er auf eine neue Melodie, allein nur schwer läßt sich das Glück erzwingen Vorläufig jedenfalls ist aus ihm ein Anton im Pech geworden. Jü. Kabinett Adenauer: Deutschlands 33. Regierung Das Kommen und Gehen auf der internationalen Staatsbühne Das neue Kabinett Dr. Adenauer wird die 33. deutsche Regierung seit der Reicheggrün- dung Bismarcks sein, Deutschland gehört da- mit, wie ein Vergleich dieser Zahl mit der Häufigkeit der Kabinettswechsel in anderen Hauptstädten eindeutig zeigt, zu den Län- dern mit den stabilsten Regierungsverhält- nissen. Auch die Berücksichtigung des auto- ritären Interregnums von 1933 bis 1945 än- dert dieses Bild nur geringfügig. Ein Blick nach Paris genügt: nicht weniger als 128 Ministerpräsidenten gaben sich dort im glei- chen Zeitraum die Türklinke am Quai d'Or- say in die Hand. Die Franzosen halten mit dieser staatspolitischen„Drehtür“-Leistung den internationalen Rekord vor den Grie- chen, die seit 1871 das Kommen und Gehen von 123 Kabinetten erlebten. Andere Länder, die Jahrzehnte hindurch von einer Kabinettskrise zur nächsten regiert wurden, sind Spanien und Portugal. In Madrid lösten sich von 1853 bis zur Macht- Bonn und seine Diplomaten Ein Blick in das tägliche Leben der ausländischen Missionen Der siebenjährige Shiba aus dem Fernen Osten ist nur eines der vielen Diplomaten- kinder, die in Bonn Volks- und Höhere Schulen besuchen. Seine und andere Diplo- mateneltern benutzen die Zeit ihres Deutschlandaufenthaltes dazu, ihre Kinder deutsch in Wort und Schrift lernen zu las- sen. Vielseitige Sprachenkenntnisse sind immer gefragt. sie gehören nicht zuletzt zum Rüstzeug eines guten Diplomaten. Was nicht wenige Diplomatenehepaare mit Hilfe von Geld, Zeit und Mühe zu erlernen oder zu vervollkommnen suchen, fliegt ihren Kin- dern nur so zu. Den kleinen Asiaten, den Anglo- und Lateinamerikanern, den Kin- dern aus dem„Nahen Osten“ und wo sie alle her sein mögen, bietet die deutsche Sprache nicht mehr Schwierigkeiten als den deutschen Schülern. Sie sprechen sie obne jeden Akzent und die Sorge ihrer Eltern konzentriert sich darauf, die Muttersprache, sowie andere Fremdsprachen, nicht ins Hin- tertreffen geraten zu lassen. Die Zusammen- arbeit in den deutschen Schulen ist gut. Deutsch mit rheinischer Färbung mag für Erwachsene aus dem Munde eines kleinen Japaners überraschend klingen, für die Bonner Schüler ist es„ihre Sprache“. Hinzu kommt, daß die kleinen Ausländer viele fremdartige Gebräuche und Fertigkeiten kennen, die den deutschen Kindern impo- nieren, und damit allein ist schon die Grundlage eines herzlichen Kontakts ge- schaffen. Rund 240 Diplomaten aus 22 Botschaften, 21 Gesandtschaften und einer Reihe von Händelsvertretungen sind in Bonn akkre- ditiert. Sie leben, teils verheiratet, teils un- verheiratet, mit oder ohne Familie in Deutschland. Die meisten diplomatischen Vertretungen haben sich in Bonn und Godesberg niedergelassen, der kleinere Teil in Köln. In verhältnismäßig kleinen Städten wie Bonn und Godesberg spielt sich das Leben der ausländischen Diplomaten praktisch vor den Augen der Oeffentlichkeit ab. Jeder kommt mit ihnen früher oder später in Be- rührung. Dienststellen und Wohnungen der Diplomaten befinden sich durchweg in Mietshäusern, die teilweise Alt- zum gro- Ben Teil aber Neubauten sind. In den Wohnungsneubauten der Bundesregierung leben Deutsche und Ausländer zusammen. Auch hier sind es die Kinder, die zuerst Kontakt zueinander finden. Ein kleines Baby, ein fremdartiges Spielzeug, sind die ersten Anknüpfungspunkte. ergreifung Francos insgesamt 108 Männer am Regierungsruder ab, in Lissabon betrug ihre Zeh bis zum Auftreten Salazars, des„sanf- ten Diktators“, genau 80. Auch Rumänien hat seit 1862, als es sein erstes Staatskabinett erhielt, einen Reigen von 88 Minister präsidenten aufzuweisen. In Italien waren es seit dem Grafen Cavour (1861) einschließlich der Aera Mussolini derer 74. Japan fällt dagegen mit 58 Regierungs- chefs seit 1871 schon in die Gruppe der Staaten mit relativ stabilen politischen Ver- hältnissen, ohne allerdings mit der angel- sächsischen Spitzenklasse konkurrieren zu können: den USA, die(dank ihrer Verfas- sung) in einem Jahrhundert nur 17 Präsidial- kabinette im Amt sahen, und Kanada, wWo von 1867 bis 1953 nacheinander 18 Minister- präsidenten die Geschicke der Nation be- stimmten. Auch dem britischen Unterhaus stellen sich mit 35 Regierungen seit 1853 ver- gleichsweise wenig neue Köpfe vor. Kanada, das Land des Ahornblattes, durfte sich bisher auch des„langlebigsten“ Regierungschefs rühmen, denn der 1950 ver- storbene liberale Parteiführer William Mackenzie King blickte als einziger unter seinen internationalen Kollegen auf eine 21 jährige Amtszeit zurück. Bis zum Sturz des faschistischen Regimes im Jahre 1943 hatte Mussolini diesen(allerdings nicht nach der demokratischen Stoppuhr meßbaren) Dauerrekord inne, den vor ihm wiederum mit 19 Dienstjahren Reichskanzler Bismarck besaß. Heute werden sie alle von dem portu- giesischen Ministerpräsidenten Salazar aus- gestochen, der gute Chancen hat, die„Welt- bestenleistung“ Mackenzie Kings mit einer 22 jährigen Amtszeit noch zu überbieten. Diese holländische Maschine vom Typ Douglas„Liftmaster“ der holländischen Luftfahrt- gesellschaft KLM hat das Rennen um die halbe Erde von London nach Christchurch(Neu- seeland) in der Klasse der Verkehrsflugzeuge gewonnen. Das Flugseug landete am 10. to- ber um 19.30 Uhr MEZ in Christchurch. Ihr schärfster Konkurrent, ein Flugzeug der britischen Luftfahrtgesellschaft BEA vom Typ Vickers„Viscount“ war zwar schon am Vor- mittag um 10.20 Uhr in Christchurch eingetroffen, kam aber nur auf den zweiten Plata, da nicht nur Geschwindigkeit, sondern auch Transportleistung und andere Faktoren zählten. Während die„Liftmaster“ 64 Passagiere an Bord hatte, flog die„Viscount“ nur mit einer Besatzung von zwölf Mann und katte zahlreiche Zusatztanks eingebaut. Blick ins Land Zweijährige erhängte sich Aurich. Ein zweijähriges Mädchen hat sich, wie die Polizei mitteilte, in seinem Elternhaus in Spekendorf(Kreis Aurich) beim Spielen erhängt. Das Kind wurde: in einem Schuppen des Hinterhauses erdrosselt aufgefunden. Die Ermittlungen ergaben, dag das Kind wahrscheinlich auf eine Luft- schaukel klettern wollte, dabei abrutschte und mit dem Kopf in die Schlinge eines Taues geriet, die sich um seinen Hals zuzog. Vor„Zivilisationsgiften“ schützen Bielefeld. Die Menschen trinken nicht aus Not, sondern weil sie zuviel Geld haben, er- klärte der Präsident der Hauptstelle gegen die Suchtgefahren, Professor Dr. Theo Gläss (Hildesheim), auf dem 4. Kongreß für alko- hol- und tabakfreie Jugenderziehung, der am Montag in Bielefeld eröffnet wurde. Nach den letzten Statistiken gebe es in Deutsch- jand 300 000 bis 400 000 Trunksüchtige. Prof. Dr. med. Villinger(Marburg) nannte als tiekere Ursache der Zunahme der Jugend- kriminalität, der Morphium- und Nikotin- sucht und des Alkoholismus das Fehlen der patriarchalisch- autoritären Stellung der Eltern und die dadurch hervorgerufene zu frühe Selbständigkeit der Jugend. Hinzu kämen die Ueberbeanspruchung der Mütter durch Mitverdienen, Mangel an echtem Familienleben und die„Zivilisationsgifte“, wie Kino, Radio, Illustrierte und Reklame. Ganze Familie vergiftete sich Offenbach. Polizeibeamte fanden am Montag in Offenbach den 30jährigen Chemi- ker Heinz Hameister, seine 26 Jahre alte Frau Maria und ihr zweijähriges Töchter- chen Sieglinde in einer Wohnung mit einer Gasvergiftung tot auf. Nachbarn hatten die Polizei alarmiert, da sie die Familie seit Samstag nicht mehr gesehen hatten. Nach den bisherigen Ermittlungen hatte Hameister die Türritzen sorgfältig verstopft, ehe er die Gashähne öffnete. Die Familie befand sich in letzter Zeit in finanzieller Notlage, ob- wohl der Ehemann gut verdiente. Margarine weit vor Butter Bad Salzuflen. Die Margarine hat die Bütter weit überflügelt. Dies geht aus einer Ausstellung des Milchwirtschafts-Verbands- tages in Bad Salzuflen hervor. Während der jährliche Butterverbrauch von 38,6 Kilo- gramm auf 6,3 Kilogramm je Kopf der Be- völkerung zurückgegangen ist, hat der Mar- garineverbrauch im letzten Jahr um mehr als 4 Kilogramm auf 10,4 Kilogramm zuge- nommen. Flaschenmilch-Konsum gestiegen Bonn. Das Bundesernährungsministerium teilte mit, daß sich der Verbrauch von Milch zum Frischverzehr(ohne Haushaltverbrauch it den land wirtschaftlichen Betrieben) im Wirtschaftsjahr 1952/53 um 5,5% gegenüber dem Vorjahr erhöht hat. Der Flaschenmilch- absatz allein stieg um 48,2%. Hier haben sich nach Ansicht des Ministeriums die ein- geleiteten Qualitätsmaßnahmen günstig aus- gewirkt. 1 Bundestags-Restaurant ohne Kellner? Bonn. Auf den neuen Ausweisen, die alle Angestellte des Bundeshauses beim Betreten des Parlamentsgebäudes vorweisen müssen, wird unter den Verhaltungsmaßregeln be- merkt, daß dem Inhaber- des Ausweises das Betreten des Bundestags- Restaurants unter- sagt ist. Da die Kellner den gleichen Aus- weis erhielten, stehen sie jetzt vor dem Dilemma, wie sie bei genauer Befolgung dieser Ausweisung ihren Arbeitsplatz errei- chen sollen. Man nimmt aber an, daß ein- sichtige Stellen diesen Passus bei der Be- dienung streichen. Nylon-Schmuggel aufgedeckt Frankfurt. Eine Nylon-Schmuggelzen- trale, die in Amerika eingekaufte Nylon- strümpfe unverzollt in der Bundesrepublik absetzte, ist in Frankfurt aufgedeckt Wor- den. Wie die Zollfahndung mitteilte, wur- den der 26jährige Kaufmann Meyer-Najman aus Frankfurt und der 29 jährige Kaufmann Bernhard Rajezik aus Köln verhaftet. Der vermutliche Haupttäter ist noch flüchtig. Die Zollfahndung beschlagnahmte 1 200 Dut- zend Nylonstrümpfe aus USA im Werte von über 50 000 Mark. Dies ist der dritte Fall von Groß- Schmuggel mit Nylonstrümpfen, nachdem in den letzten Wochen schon in München und Düsseldorf eine Nylon- Schmuggel-Zentrale aufgeflogen war. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Un zerbrechliche Glas ballons Flüssige Chemikalien werden üblich in Glasballons versandt. Die Bruchgefahr des Glases ist sprichwörtlich. Damit geht aber auch der Balloninhalt verloren, ja noch mehr. Er ist zumeist für die Umwelt gefährlich und richtet Zerstörungen an. Man hat die da- durch jahrlich entstehenden Schäden auf 1 Millionen DM geschätzt. Um so verdienst- licher ist die Idee eines Fabrikanten aus der Nähe Bonns, unzerbrechliche Ballons aus Polpäthylen, einem neueren säureunemp- ündlichen Kunststoff auf den Markt zu brin- den. Wodurch die Schäden vermieden wer- Kunststoffe als fotografisches aterial Einem amerikanischen Unternehmen ist es gelungen, in Kunststoffe lichtempfindliche Aogenierte Verbindungen einzubauen. Die üinugststetke lassen sich auf diese Weise rekt als fotografisches Material verwenden. Elektrisch beheizter Sessel 2 95 elektrische Heizkissen— seit Jahr- 8 0b n beliebt und im Laufe der Zeit zu enter uverlässlelceit und Vollkommenheit 95 ecelt— ist ganz besonders für Kranke . Leute eine Wohltat, das weiß let jedes Kind. Daß man auf diesem Ge- Se immer größerer Bequemlichkeit klektre„beweist eine Neuheiten-Schau der er a denken Bielefeld, in der ein von trisch 3 herausgebrachter elek- deen eheizter Stahlrohrsessel einiges Auf- 90 5 In erster Linie für Leidende am Sch die nun auch während der Arbeit ine reibtisch die örztlich verordnete behandlung genießen können, ist der 1—— Sessel auch für Gesunde eine beachtenswerte Neuheit, die sich sicher viele Freunde er- werben wird. Die Wärme läßt sich wie beim Heizkissen in drei Stufen regeln, die höchste Leistung liegt bei 200 Watt, und etwaige Uebertemperaturen werden durch eine ein- gebaute Sicherung vermieden. Tropenfestes Magnetophonband Ein Magnetophonband, das allen Klima- beanspruchungen der Erde gewachsen ist, tropische Hitze, absolute Trockenheit oder 100% ge Luftfeuchtigkeit verträgt, hat die BASF entwickelt. Auch wenn die Magneto- phonbänder im Wasser gelegen haben, sind sie noch brauchbar. Atom-Energie-Patente 28 Atom-Energie-Patente, die der ameri- kanischen Regierung gehören und bisher von der Atom-Energie- Kommission verwal- tet wurden, sind jetzt dem US-Patent-Amt zur offiziellen Registrierung übergeben wor- den. Im ganzen wurden bisher 593 Atom- Energie-Erfindungen angemeldet. Das Patent- Amt wird die freigegebenen Patente in sei- nem Programm zur Verbreitung nicht- geheimer technologischer Information der Industrie zur Verfügung stellen. Ei ans ent ehm Das von einer amerikanischen Firma ent- wickelte, als„Ssno-Gel“ bezeichnete nicht- schmelzende Eis erfreut sich in den Ver- einigten Staaten einer immer weiteren Ver- breitung. Es handelt sich dabei um ein kol- loidale Lösung einer Flüssigkeit in einer geladineartigen Substanz, die in einer Kühl- anlage gefroren wird und ihre Temperatur langsam abgibt, ohne dabei zu schmelzen oder ihren Zustand zu verändern. Wenn sie sich erwärmt hat, kann sie jederzeit wieder aufs neue gefroren und Hunderte von Ma- len verwendet werden. Dabei läßt sie sich in beliebige Formen bringen und kann als Würfel, Platte, Rolle oder Röhre verwen- det werden. Kleine Mengen werden mit einem Plastik-, größere mit einem Segel- tuch- oder Kautschuk-Ueberzug versehen. Vor allem für die Beförderung leicht ver- derblicher Lebensmittel spielt Sno-Gel eine immer ausgedehntere Rolle und wird auch besonders von Reisenden zur Kühlung mit- geführter Picknick- Verpflegung gern ver- wendet. Wolle, chemisch fäulnisfest In kürzlich durchgeführten Untersu- chungen hat man sich mit der Frage be- schäftigt, Wolle auf chemischem Wege ge- gen mikrobiologische Zerstörung, d. h. durch Bakterien und Pilze, widerstandsfähig zu machen. Bei diesen Untersuchungen sind sehr aussichtsreiche Möglichkeiten ent- deckt worden, die Lebensdauer der Woll- fasern auf dem chemischen Wege beträcht- lich zu erhöhen. Kein Einlaufen der Wäsche Neuerdings werden Wäschestoffe, bevor sje weiter verarbeitet werden, vorge- schrumpft, so daß sie nachher beim Wa- schen nicht mehr einlaufen. Man nennt diese amerikanische Verfahren Sanforisie- ren. Wie die„Umschau in Wissenschaft und Technik“(Frankfurt) in Heft 15 berich- tet, durchlaufen die Stoffe einen Walzen- stuhl, auf dem sie zunächst befeuchtet und gedämpft und anschließend gestaueht wer- den. Das Maß dieser Stauchung kann auf einer Skala an der Sanforisiermaschine genau eingestellt werden. Bei einer Ver- Arbeitung sanforisierten Gewebes, beson- ders beim Konfektionieren der Wäsche- und Kleidungsstücke, ist zu beachten, daß das Schnittmuster genau die Größe des fer- tigen Kleidungsstückes haben soll. Suchtmittelnachweis im Harn Ein Verfahren, Nikotin, Pervitin, Morphin ete. auch in geringen Mengen im Harn nach- zuweisen, wurde in der Münchener Univer- sitäts Nervenklinik entwickelt. Die Methode kan mit Hilfe von verschiedenen Färbungen nicht nur die einzelnen Substanzen, sondern auch Gemische feststellen. Wie in Heft 15 der „Umschau in Wissenschaft und Technik“ be- richtet wird, läßt sich das Nikotin einer ein- zigen inhaljerend gerauchten Zigarette in günstigen Fällen bis zu 18 Stunden später in der gleichen Menge im Harn erkennen. „Wasserschuhe“ Das Patent für Wasserschuhe, die ihrem Träger die Ueberquerung von Wasserflächen ohne weitere Hilfsmittel ermöglichen, ist dem amerikanischen Erfinder Ludwig A. Geiger erteilt worden. Der„Geigerschuh“ besitzt einen doppelten mit Luft gefüllten Schaft und ist unter der Sohle ausgehöhlt. Bei jedem Schritt preßt sich Luft in den Hohlraum, die ein Untergehen des Trägers verhindert. Der Schuh soll nicht nur Sport- zwecken dienen, sondern auch bei Bergungs- arbeiten und militärischen Unternehmen, wie beim Brückenbau und der Ueberwin- dung von Flüssen, verwendet werden kön- nen. Roboter-Pilot Ein Roboter-Pilot, der die fahrplan- mäßige Ankunft eines Flugzeuges bis auf Minutenbruchteile garantiert, wurde vom Forschungsstab der amerikanischen Luft- Waffe in Baltimore entwickelt. Der Flug der Maschine wird vom ersten Moment des Auf- stieges bis zum Landen durch Lochstreifen festgelegt, die ähnlich der Spielwalze eines elektrischen Klaviers einem„elektronischen Gehirn“ zugeführt werden und entspre- chende Impulse für den„Autopiloten“ lie- fert. Nötigenfalls kann aber auch sofort von der Automatik auf Normalsteuerung durch den menschlichen Piloten umgeschaltet wer- den. Die gesamte Roboter-Einrichtung ist obne menschliches Zutun imstande, selbst ein schweres Flugzeug vom Abflug bis zur Landung quer über den amerikanischen Kontinent zu lenken. Wie entstand das Leben auf der Erde? Zu der alten Frage nach dem Ursprung des Lebens auf dem irdischen Planten ha- ben neuerdings Versuche, über die in „Nachrichten aus Chemie und Technik“ be- richtet wird, neue Befunde beigebracht. Man nimmt an, daß die Erde in ihrer Frühzeit von einer Atmosphäre umgeben war, die neben Wasser und Wasserstoff die Gase Methan und Ammoniak enthielt. Eine Atmosphäre ähnlicher Art herrscht noch heute auf gewissen Planeten. Man hat nun ein derartiges Gasgemisch unter ständiger Zirkulation elekrischer Entladun- gen ausgesetzt Nach acht Tagen konnte man nachweisen, daß sich Stoffe ge- bildet hatten, wie man sie als Bau- steine der Eiweißkörper kennt. Wenngleich damit auch die Frage nach der Her- kunft des Lebens noch nicht beantwortet ist, so zeigen die Ergebnisse doch, daß wichtige stoffliche Träger des Lebens sich in der Urzeit der Erdgeschichte unter der Wirkung elektrischer Entladungen aus der Atmosphäre gebildet haben können. MANNHEIM Mittwoch, 14. Oktober 1958/ Nr. U. — Zugun i*— 2 8 Ueber! Tolle Entführung vom„elektrischen Rudiergummi“ zum Stahlrohrsesg. e vor den Augen der Polizei i a; ze A tel! stieß ein Auf dem Waldhof wurde gegen 23 Uhr Beschaffungsamt zeigt eine Ausstellung einer ran ein Unbekannter, der mit einem Motor- N isch. 1 1% Pi Neun Rei f—— 5 1 Unter der Leitung von Stadtamtmann elektrischen„Radiergummi“ bis zur vc. 1 5 1 e Kurt Viebig zeigt das städtische Beschaf- elektrischen Spezialschreibmaschine alle 6. 3 i 8 der otorradfahrer 5 8 10811 i strebenswerten und teilweise natürlich zus letzt. 6 3 5 fungsamt bis einschließlich 15. Oktober in 811 80 8 uch mkenh Ausweispapiere vorzeigen konnte, 5 3 nicht gerade billigen Gegenstände, di Kran wurde er vorläufig festgen der Bierklause des„Rosengartens“ eine. 5 0 8 die h fomitiven 8 genommen. Auf a 125 ein zeitgemäßes Amt gehörten. kom dem Weg zur Wache warf der Unbe- Ausstellung, die der Arbeitsrationalisierung Additionsmaschinen, die die Negat war etwa kannte dem Polizeibeamten plötzlich die der Verwaltung und einer„einheitlichen posten rot„ausspucken“, Lichtpausappard der Darst. Maschine vor die Füße, schwang sich Linie in der Ausstattung“ dienen soll und Zeichenmaschinen in raffliniertester 1. 1 80 8 F Motor- von etwa 30 Großfirmen der Verwaltungs- scher Vollendung und alle Arten bequeme 3 5 5 80 55 5 hatte und fuhr und Bürobranche beschickt ist. Unterteilun- und doch praktischer Büromöbel ermig, der 1 85 1 mit seinem vermutlichen Kumpanen gen in die Gruppen allgemeine Verwaltung, lichen einen Ueberblick, der manchen 1 davon. Das Kennzeichen des Motor j 8 geben, a rades k nt icht f tge t t d N technische Aemter, Schulen, Krankenhäuser hördlichen Wunschtraum wachrufen wil Tokomotis 8 8 mi... 1— en, und Heime bemühen sich, das jeweils Präzisionsinstrumente aus der Optik un 1 0 5— 5 8 sofort das Licht 1 Zweckmäßigste und Modernste hervorzu- Meßgeräteindustrie, Berufskleidung, Nah. Verkeh 4055 3 We e 0 heben und den Vertretern der städtischen maschinen für Gewerbeschulen. Buchung preib 5 8 er assene Motorrad gestoh- und aller in Mannheim ansässigen staat- maschinen, Kleiderständer und eleganh. eee eee lichen Behörden den Weg zu einer durch„Schreibtisch-Maschinerien“ ergänzen z enn praktische Einrichtung erleichterten Ar- sammen mit originellen Schaukästen un 1 8 25 beitsweise zu zeigen. einpaßbaren Konstruktionsregalen e d 8 Falscher Kriminalsekretär Die modernen Errungenschaften dieser Schau, der man wirklich einen arbeitsrath 30 1 85 interessierte sich für Pärchen„Verwaltungserleichterung“ sind umfassend nalisierenden Erfolg in der Verwaltung en: 32 10 Als Kriminalsekretär gab sich in den und übersichtlich aufgebaut und zeigen vom bürokratie wünschen möchte. aul Gleic 3 Abendstunden ein Unbekannter auf der Re-* e laisstraße aus, der einen roten Ausweis mit 2 2 2 N 5 1 Lichtbild und Namen vorzeigte. Der falsche Munnheim im Spiegel des Tages dur pe Kriminalsekretär, der bis ſetzt noch nicht 3 gefaßt werden konnte, machte sich besonders 3 am 30. Oktober hat die Städtische S 1 1 0 1 F 5 5 5 a 0. parkasse in ihrem„Gepflegtes Heim— gepflegte Frau“. Unter Gesellschaft der Freunde Mannheims. 4 r Be an junge Pärchen heran und verlangte das Zum Welispuriug Kassenraum eine bereits jetzt zugängliche Ausstellung auf- diesem Motto Hausfrauen-Nachmittag in der 15, Oktober, 20 Uhr, in der Kunsthalle Lich Tuthelt a0 Vorzeigen von Ausweispapieren. gebaut, die in graphischen Darstellungen und in Bildern auf den Sinn des Sparens„Amicitia“ am 14. Oktober, 15 und 19.30 Uhr. bilder der Holzschnittfolgen„Isaaks Opferung und Der Dieb wählte hinweist und besonders die Entwicklung auf diesem Gebiet in unserer Stadt zeigt.— 1 5 e 8. 1 e eng 51 Ver Zum ersten Male konnten für den Los bezirk Mannheim zwei Hauptgewinne zu je ß 5 5 5 letzte aul das kleinere Uebel Ein der Polizei schon bekannter 30jähri- ger, der wiederholt wegen Betrugs, Unter- schlagungen, Urkundenfälschungen und Dieb- Stahls vorbestraft ist, meldete sich frei- willig wegen eines erneuten Diebstahls. Nach seinen Angaben hatte er nur noch zwei Möglichkeiten: Entweder sich der Polizei zu stellen oder in die Fremdenlegion einzu- treten. Er kühlte sein Mütchen mit Teer 51 Ein Unbekannter in Käfertal schüttete in den Tank eines Planierräumers, der über Sonntag im Gewann„Im hinteren Rott“ abgestellt war, etwa sechs Liter Teeröl und verursachten so einen Sachschaden von rund 200 Mark. tausend DM bei einer weiteren Auslosung für die Prämiensparer der nordbadischen Sparkassen gezogen werden. Ingesamt entfielen auf Nordbaden 2876 Prämien im Gesamtbetrag von 15 684 DM. Bei den beiden Mannheimer Gewinnern handelt es sich um eine 60jährige Ehefrau und ei nen 67jährigen Rentner. Foto: Bechtel Maler malten nachts heimlich um Purudeplulz Neue Verkehrszeichen mehren sich auch in Mannheim In der Nacht vom Montag zum Dienstag ist Mannheim wieder um ein Verkehrszei- chen, gemäß den Richtlinien der neuen Straßenverkehrsordnung„bereichert“ wor- den, dem weitere folgen sollen. Auf der Fahrbahn, unmittelbar vor dem Kaufhaus C& A am Paradeplatz, zwischen der Verkehrsinsel und dem Bürgersteig, sind beiderseits einer Leitlinie Pfeile aufgemalt Gestaltwaundel der Kirche in Deuis chlund Professor Dr. W. Müller, Freiburg, sprach im katholischen Bildungswerk Der Freiburger Ordinarius für Kirchen- geschichte beschränkte sich in seinem Vor- trag auf Aenderungen in den Organisations- formen und den wirtschaftlichen Grundlagen seit 1803, seitdem die Säkularisation die weitgehend auf der feudalen Eigentumsver- teilung beruhenden Dotierungen der Pfar- reien und Klöster grundlegend änderte. Der Staat übernahm damals den Grundbesitz und die Verpflichtung, Priestern, Seelsorgern und zmutzenstiftenden“ Ordensmitgliedern (Krankenpflege, Schuldienst) einen angemes- senen Lebensunterhalt zu gewähren. Die Ab- lösung und Umwandlung der Rechte wurde empfindlich gestört durch den Eigennutz der Potentaten und der Politik Napoleons. Die damals sich vollziehende Ablösung der Grundbesitzrechte und ihre Umwandlung in Kapitalverpflichtungen wurden durch Wäh- rungsumstellungen hinfällig. Seither erfol- gen Pfarrerbesoldung und Kirchenbau aus Steuermitteln. Enteignet wurden auf Grund der Akte von 1803 auch Stiftungen für kul- turelle und karitative Einrichtungen, haupt- sächlich Schulfonds und Spitäler. In der Ordnung des„Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation“ waren die Bi- schöfe Reichsfürsten— diese Verquickung der Aemter wurde aufgehoben, zivile und geistliche Gewalt wurden getrennt. Mit der 1803 begonnenen Aenderung der Organisationsform und der wirtschaftlichen Evungelischer Männersonniag 1953 beginnt am Samstag Der Evangelische Männersonntag 1953, zu dem das Evangelische Männerwerk in Ost- und Westdeutschland aufruft, wird in Mann- heim bereits am Samstag, 17. Oktober, mit einem Vortragsabend im Wartburg-Hospiz eingeleitet. Hier sprechen um 20 Uhr MdB. Gustav Gedat(CDU), Reutlingen, und der Bundes- vorsitzende des Evangelischen Arbeiter wer- kes, Werkmeister Willi Henrich(SFD), Karlsruhe, über das Thema„Die Kirche— Brücke zwischen Arbeiter und Unternehmer, Volk und Regierung, Mann und Frau, Alt und Jung und Ost und West“. Fünf weitere Heimkehrer in Mannheim Seit unserer Veröffentlichung vom S. Ok- tober, bei der wir die Namen und Adressen der bis dahin innerhalb der letzten Wochen aus Kriegsgefangenschaft zurückgekehrten Mannheimer mitteilten, sind folgende wei- tere fünf ehemalige deutsche Soldaten nach jahrelanger russischer Gefangenschaft in unsere Stadt zurückgekehrt: Fritz Feige, Mannheim- Feudenheim, Nadlerstraße 4; Gustav Maier, Mannheim, D 3, 11; Helmut Menrad, Mannheim-Käfer- tal, Bäckerweg 52; Peter Meier, Mannheim, Eisenlohrstraße 17, und Karl Richter, Mann- heim, Holzstraße 15. Wohin gehen wir? Mittwoch, 14. Oktober: Nationaltheater 19.30 bis 23 Uhr:„Don Carlos“(zum letzten Male); Mozartsaal(Rosengarten) 19.30 Uhr; Kinder- oper„Die 12 Monate“; Amerikahaus 20 Uhr: „Das Kind und der Staat“(Sprecher: Prof. Irene Brandt-Jordan, USA). Wie wird das Wetter? 5 Nur leichte 5 Regenneigung Vorhersage bis Donnerstag früh: Wechselnd wolkig, zeitweise et- was Regenneigung. Höchsttem- peraturen über 18 Grad. Nachts wolkig mit Abkühlung auf 6 bis 8 Grad. Mäßige Winde, meist aus südlichen Richtungen.. Grundlagen hatte die Kirche untragbar ge- wordene Bindungen abgebaut und sich der modernen Sozialstruktur angeglichen. Ju- gendbewegung und Sozialbewegung stellten neue Aufgaben. Erst vor einem Menschen- alter kam es zu einem Aufgeben der Wert- schätzung überkommener Stilarten im Kir- chenbau. Im Ordenswesen sind Verlagerun- gen der Akzente insofern zu beobachten, als Lehrorden und Sozialorden seit einigen Jah- ren Weniger Nachwuchs haben als beschau- Hünd eontra Motorradfahrer in, Zün gunsten Hund In Neuostheim fiel ein Hund einen Motor- radfahrer an, der, um nicht gebissen zu werden, den Hund mit dem Fuß abzuweh- ren versuchte Dabei verlor er die Gewalt über seine Maschine und rannte gegen einen Baum. Der Fahrer kam ohne Verletzungen davon, es entstand jedoch ein Sachschaden von etwa 400 Mark. worden, die anzeigen, daß an der Kreu- zung entweder geradeaus gefahren oder rechts oder links abgebogen werden kann. Sie haben eine etwas merkwürdige Per- spektive, die jedoch darin begründet ist, daß die Verkehrszeichen auf den Blickwinkel des ankommenden Kraftfahrers zugeschnitten sind. Die Pfeile wurden vorläufig mit weißer Farbe aufgemalt. Sie sollen später durch eingefräste Rillen und durch Auffüllen mit einer Spezialmasse dauerhaft gemacht wer- den. Ihre Form wurde vom Bundesverkehrs- ministerium entwickelt. Die Zeichen sollen im gesamten Bundesgebiet eingeführt wer- den. Die neue Straßenverkehrsordnung sieht auch verschiedene Aenderungen an den bisherigen Verkehrsschildern vor. Vor allem sollen, wie wir bereits vor längerer Zeit be- richteten, Beschriftungen möglichts vermie- den und durch international verständliche Zeichen oder Symbole ersetzt werden. Da- durch müssen nach und nach unter anderem sämtliche Fußgänger- und Radwege neu be- schildert werden. Das Straßenbauamt Mann- heim hatte sofort nach Bekanntgabe der neuen Bestimmungen Probeschilder in Auf- trag gegeben, von denen jetat Muster ange- liefert worden sind. Die sehr auffallenden Zeichen zeigen auf leuchtend blauem Grund die weiße Silhouette eines Fahrrades(für Radwege) beziehungsweise eines Erwachse- nen mit einem Kind an der Hand(für Fuß- wege). Die neuen Zeichen werden zunächst an noch unbeschilderten Wegen angebracht. Erst allmählich erfolgt eine Auswechslung der bisherigen gegen neue an anderen Wegen. Auf Summlung kann nicht verzichtet werden Volksbund Kriegsgräberfürsorge hat Schwierigkeiten Der Kreisverband des„Volksbund deut- sche Kriegsgräberfürsorge“, hatte für Mon- tag zu einer erweiterten Vorstandssitzung eingeladen. Nach Erledigung interner An- gelegenheiten ging der Vorsitzende, Alt- bürgermeister R. Böttger, auf die gegen- Wärtig laufende Werbeaktion ein und er- klärte, der Einsatz der ehrenamtlichen Helfer des Volksbundes könne nur durch ein größe- res Interesse und durch die Mitarbeit der Be- völkerung gerechtfertigt und belohnt wer- den. Bei einer entsprechenden Erhöhung der Mitgliederzahlen könne man auch auf die „unwürdigen“ Haus- und Straßensammlun- gen, die jetzt zur Verwirklichung der Auf- gaben des Volksbundes notwendig seien, verzichten. Eine solche Haus- und Straßensammlung Wird vom 24. Oktober bis 2. November durchgeführt. Violette Astern werden als Erkennungszeichen der Spender verwendet. Außerdem wird der VDK die Gestaltung des Volkstrauertags am 15. November über- nehmen. Da an diesem Tag auch der neue Gemeinderat gewählt wird, hat der Volks- bund mit einigen organisatorischen Schwie- rigkeiten zu kämpfen. Vermutlich werden bei der Trauerkundgebung der Bläserchor des Nationaltheaters und Chöre der Sänger- Vereinigung mitwirken. Die Ansprache wird Wahrscheinlich Landgerichtspräsident Dr. Silberstein halten. Ueber den Ort der Trauerkundgebung— Soldatenfriedhof oder Totendenkmal am Schillerplatz— wurde noch nicht endgültig entschieden. ia mit Preisen. Hundefreunde nach Holland. Am 14. und 15. November in Utrecht(Holland) eine CABIB-Ausstellung für Hunde aller Rassen. Ab Mannheim geht ein Omnibus. Interessen- ten(mit und ohne Hund) wollen sich sofort bei Fritz Heß, Seckenheimer Straße 54, Tel. 4 25 30. melden. Meldeschluß: 22. Oktober. Volkshochschule. Die Reihe„Frauen erzäh- len aus ihren Berufen“ wird am 14. Oktober, 20 Uhr, im Gymnasium, Zimmer 38, fortge- setzt. Johanna Mahlow und Johanna Rein- heimer(Volks- und Musikbücherei) sprechen über die Arbeit einer Volksbibliothekarin. Schallplatten-Wunschkonzert am 14. Oktober, 16.30 Uhr, in der Volks- und Musikbücherei: Erna Berger, Heinrich Schlusnus und Walther Ludwig singen Lieder von Schubert. Die Frauengruppe der SPD diskutiert am 14. Oktober, 19.30 Uhr, im Gewerkschaftshaus die Frage„Soll die Marktplatzhaltestelle auf- gehoben, werden?“ Stellung nehmen u. a. der Leiter der Verkehrsabteilung der Polizei, H. Claus, und Baurat Bauer von den Verkehrs-. betrieben. Mütterberatung Neckarstadt- Ost. Das Stadtjugendamt hat die Mütterberatung Nek- karstadt-Ost(bisher im Gemeindehaus der Kreuzkirche) nach der Wohlgelegenschule, Zim- mer 3, verlegt. Nächster Beratungstermin: 14. Oktober von 14 bis 15.30 Uhr. Ab 14. Ok- tober dann alle vierzehn Tage zur selben Uhrzeit. Hausfrauen- Verband. Am 15. Oktober, 15 Uhr, in der„Amicitia“ Vortrag von Garten- baudirektor Bußjäger. 5 Deutscher Gewerkschaftsbund. Betriebsräte- schulung am 15. Oktober, 19.30 Uhr, im Ge- Werkschaftshaus. Thema:„Der Film im Leben Unserer Zeit“. 4 Im 16. Oktober Der Stadtrut ist keine Bewilligungsmaschine Die kommende Ergänzungswahl kann eine große Chance sein Die Zeiten sind vorbei, da sich einmal in der Woche die Stadträte mit den Spitzen der Verwaltung zum ge meinsamen Beraten aller Fragen des Zusammenlebens treffen konnten. Leider, möchte man sagen, aber der Strukturwandel nach zwei verlorenen Kriegen ließ und läßt sich nicht aufhalten. Der Stadtrat war damals noch ein verhältnismäßig kleines Gremium und bestand aus Leuten— Rechtsanwälten, Bankiers, Ge- schäftsleuten, Gewerkschaftlern, Freiberuflern—, die sich Zeit nehmen konnten, weil sie so gestellt waren, daß sie nichts versäumten, wenn sie dem Allgemeinwohl einen Teil ihrer Kraft und einen ganzen Tag in der Woche widmeten. Heute sind die Männer und Frauen dünn gesät, die neben den sonstigen Verpflichtungen dem Stadtrat einen runden Arbeits- tag abtreten könnten, und die es könnten, versagen sich meist. Die Vergrößerung der Körperschaft hat ihrer Beweglichkeit geschadet. 48 Stadträte kann man nicht zu oft unter einen Hut brin- gen. Wer nachrechnen wollte, würde fest- stellen, daß manche Städte ihren Stadtrat nur mehr ganz selten einberufen, viermal im Jahr, und dabei sind drei Zusammenkünfte fast nur mehr dekorativer Natur, und nur einmal könnte sich— bei der Verabschie- dung des Haushaltsplanes— eventuell Ent- scheidendes ereignen. Aber nur eventuell, oft reicht es nur zu Reden zum Fenster hin- aus, die Abstimmung nivelliert gleich wie- der alles. Die Plenarsitzungen haben durch diese Entwicklung viel von ihrer Bedeutung verloren, dafür haben die Ausschüsse an Be- deutung gewonnen, und Fraktionsführerbe- sbrechungen haben eine Bedeutung erlangt, Wie sie noch in keiner Hauptsatzung ihren Niederschlag gefunden hat. 5 Falsch wäre es einer solchen Entwicklung nur mit„gemischten Gefühlen“, aber wunsch- 1os zuzusehen. Mit jedem Jahr, das uns von 1945 trennt, nähern wir uns wieder einer breiteren Normalisierung, die sich auf ganz neue, früher unbekannte Tatbestände zu er- strecken hat. Erscheinungen, die eine Ueber- gangszeit zeitigte, müssen nicht maßgeblich sein für diese Normalisierung, die auch unter veränderten Organisationsformen das Ziel bleibt. Unmittelbar vor Ergänzungs- wahlen zum Stadtrat mag darauf aufmerk- sam gemacht werden, daß sich an dem Grundsatz, wonach dem aus Oberbürger- meister, Bürgermeister, Beigeordneten und ehrenamtlichen Stadträten bestehenden Stadtrat die Verwaltung der Stadt obliegt, nichts geändert hat. Ob der Stadtrat in seiner heutigen oder morgigen Zusammen- setzung in alle Einzelheiten des Geschäfts- betriebes der Verwaltung eingeweiht sein kann, ist nicht so wichtig wie die grund- sätzliche Möglichkeit, an der Willensbildung der Stadt entscheidend teilzunehmen. In Aus- schüssen können notwendige, nützliche und angenehme Maßnahmen beraten werden, die Reihenfolge der Ausführung beschließt der Stadtrat in seiner Gesamtheit. Die Bestim- mung der Rangfolge und die Ausstattung mit den erforderlichen Mitteln aus Steuer- aufkommen und Finanzzuweisungen ist sein wichtigstes Recht und seine höchste Pflicht. Wenn jetzt die Fraktionen Kandidaten- listen zusammenstellen, dann wählen sie hof- fentlich Männer und Frauen hauptsächlich unter dem Gesichtspunkt, ob sie bei der Be- stimmung einer Wertrangfolge und eines Zeitplanes mitwirken können. Bei der Rnapp- heit der Mittel und der Vielzahl der Aufga- ben kann es nicht gleichgültig sein, was zu- erst angepackt wird und was noch warten „kann und warten muß, Ein Stadtrat ist keine Bewilligungsma- schine und kein Aufsichtsrat, dem die Ver- waltung gelegentlich Rechenschaft zu geben hätte, um dann wieder für ein Jahr Ruhe zu baben. Eigentlich sollte der Stadtrat die Un- ruhe sein in„des Dienstes ewig gleich ge- stellter Uhr“, von der Schiller gesprochen hat. Er ist und bleibt Organ der Willensbildung, auch wenn seine Plenarsitzungen Seltenheits- wert bekommen sollten. Das ist eine groge Sache, große Aufgabe und große Verantwor- tung. Darum sollten sich die Männer und Frauen, die vielleicht auf Grund des Wahl- ergebnisses vom 15. November dem Stadt- parlament ein neues Gesicht geben, gewis- senhaft selbst prüfen, ob sie aus dem Geist und Stoff gemacht sind, der für die Willens- bildung einer Großgemeinde tauglich ist. f 1. W. k. beginnt der spanische Zirkus Circo Espanol sein Mannheimer Gastspiel auf dem neuen Meßplatz. Zwei Elemente. die sich bisher gegenseitig auszuschließen schienen, verbindet dieses Unternehmen miteinan- der: Eine überlieferte Vorstellung von dem, was Zirkus zu sein habe und eine mo- derne Auffassung von Revue, die einem Geschmacksbedürfnis der letzten Jahrzehnte folgt. Wohl haben sich diesem Trend folgend in vielen anderen Zirkus-Unternehmen schon da und dort Prosramm-Nummern„eingeschlichen“, die streng nach„Klassi. schen“ Vorstellungen nicht in den Zirkus gehören, aber bewußt und überzeugt bietet der Circo Espanol zum ersten Male eine solche Kombination. auf führung Originalwiedergabe einer Komps sition für Bratsche von Harald Genzmer n 1951 War Emil Seiler als Solist. weil er in Gesemgsabteilung der Stadtwerke. a Sanger 1 15. Oktober, 19.30 Uhr, im Städtischen Alte 110 heim, Lindenhof, bunter Abend. Ansch Oeffentliche Sprechstunden der SPD Am 5 16. Oktober von 18 bis 20 Uhr im Altersbein 5 1 0 2 Lindenhof mit AMrdl. Walter Krause und stab, ron rat Fritz Schölch. dab sie und eine Wir gratulieren! August Könis, Mannheim verbindu Dalbergstraße 13, feiert seinen 76. Geburtstag ner Rau Bei den Siemens-Schuckert-Werken Mannhein sprache n feiert Verkaufsleiter Fritz Schönhütte sein ratsamtes Dienstjubiläum. kammer len wurd 25 Schluß ar für den 1 Di es und Sch uh die zentr- den, Au! 5 das Gels striebetri Zubringe furt und Schädlinge Der tägliche Unfall. Vier zwölf jährig 1 a 8 zu betrei! Mädchen spielten auf der Verkehrsinsel der Rollbühlstrage„Abschlagen“. Plötzlich sprang Na ein Mädchen von der Insel gegen einen Per preibu somenwagen, wurde angefahren und erlitt eine bestimmu leichte Gehirnerschütterung und eine Unter- soll kün schenkelfraktur.— Auf der Oktobermese Zahlreich sprang ein 17jahriger Lehrling trotz def eins sind 55 4 F usweiser Verbotes auf die fahrende„Raupe“. daltet yy stürzte und mußte mit einer Gesichtsverg meien zung ins Krankenhaus gebracht werden. VNaturscht verleihen nalfine 60 Schaft du Schützter können. Keine Freibi kreises Aufträge Sie wolle Freiburg nur noch rücksicht Bede Gieng Irpfelhör deutende wurden: steine ge sein dür. haben ke 1 privater Quartärz ter Wise teren A. Feuer- Wetzel, J ligung, stätigt, e schichtlie Filmspiegel Planken:„Der Kloster jäger Die hemmungslose Versüßlichung dies neuverfllmten Ganghofer-Romans ist Regie und dem Drehbuch so„gut“ gen, daß man sie getrost als ein nega „Meisterwerk“ bezeichnen darf. Schon zur episch ausgewalzten Sentimenta tendierende Handlung wäre genug, das eise an Pathos und einer tragödienhaft Trislel* 9985 ten Kettenreaktion edler und Verabsche nach 5 ungswürdiger Gefühle zu erfüllen. bun u un kommer aber noch merkliche Längen D eine im Gesamteindruck reichlich deute deristellende darstellerische Leistung,% Basel. der lediglich Paul Hartmann als sympaln 3 scher Fels in der Brandung von Traue andarb, herausragt. Daß alles so schön und 80 10 einem big wurde, haben wir der Peter-Ostermaf peu U. Produktion und der Regie Harald Reinl 1 38 Me verdanken. Für die wenigen Lichtblick Gewaltts sorgten ansprechende Agfacolor- Bergng Nachdem nahmen. 40 Jahre Blumenhaus Flora a m 15. Oktober Die Firma„Blumenhaus Flora“, Mertin, O 6, 3, besteht am 15. 40 Jahre. Der jetzige Inhaber,. hat die Firma, nach dem er etwa zwöl als Blumenbinder in ersten Häusern und Auslande tätig War, a 1913 gegründet. Die Geschäftsräume f zuerst Friedrichsplatz 3, dann P 7, 11 nachdem P 7, 14a. Hier wurde in der“ vom 5. auf 6. Septenber 1943 das Gesch total zerstört. Seit 1. März 1949 sind Verkaufs- und Arbeitsräume im Hause Oktober I Carl Mertin im* Oktobe kehlgesch Laauff worden ach weil ein Frau hi ie Kuh Schwer 5 Stelle g Nx. 2 f— kugunglück- elf Leichtverletzte Ueberlingen. Im Bahnhof Burgweiler auf 6880 der Bahnstrecke Schwackenreute-Altshausen tie ein fahrplanmäßiger Personenzug mit 8 Tangierenden Lokomotive zusammen. einer 1 9 5 Neun Reisende, der Zugführer und der Hei- ur vu„er des Personenzuges wurden leicht ver- . letzt. Einige der Verletzten mußten ins ich aud Krankenhaus gebracht werden. Beide Lo- „die n komitiven wurden beschädigt. Die Strecke war etwa zwei Stunden lang blockiert. Nach Negalh, zer Darstellung des zuständigen Eisenbahn- pere petriebsamtes hatte der Fahrdienstleiter des techn. Burgweiler Bahnhofs bei dichtem Nebel, equemer der am frühen morgen herrschte, die Einfahrt mög. für den Personenzug auf dem Gleis freige- Ben he. eben, auf dem noch die rangierende n ie Lokomotive fuhr. tik Und 8, Nöb. verkehrsrowdy von Straße verbannt 4 Freiburg. Durch die Entziehung des Füh- eser rerscheins auf die Dauer von fünf Jahren 128 verbannte die Kleine Strafkammer des ten unt Landgerichts Freiburg dieser Tage einen Ae a 30 Jahre alten Bahnarbeiter aus Rümmin- terak gen im Landkreis Lörrach von der Straße. N Cleichzeitig bestätigte die Berufungskam- bd mer die Gefängnisstrafe von sechs Mona- ten, die der Lörracher Einzelrichter im August über den Verkehrsrowdy verhängt hatte. Der Angeklagte hatte in der Nacht zum 8. Juni 1953 auf der Heimfahrt von ems. n seiner Basler Arbeitsstätte nach dem Auf- Ile Lich. enthalt auf zwei Rummelplätzen in Haltin- Dpferug en und Röttlerwald kurz hintereinander me elle zwei Verkehrsunfälle verursacht und Ver- „ letzte aut der Straße liegen lassen. Schon 1 1951 war der Angeklagte bestraft worden, 9 weil er in betrunkenem Zustand einen Fuß- gänger beim Ueberholen angefahren hatte. * cke. an en Alten, Anschluß an Luftverkehr erstrebt Heilbronn. Während der Motorflugtage SPD a in Heilbronn gab die Verbandsgruppe Heil- Ikershem pong des Ringes deutscher Flieger bekannt, uc ee daß sie die Schaffung einer eigenen Schule und eines kleineren zivilen Flugplatzes in lannheim Verbindung mit dieser Schule im Heilbron- eburtstzg ner Raum beabsichtige. In einer Aus- Tannheim sprache mit Vertretern der Stadt, des Land- e Sein A ratsamtes und der Industrie- und Handels- kammer sowie anderen interessierter Stel- len wurde darauf hingewiesen, daß der An- schluß an die Welt nicht verpaßt werden Cen dürfe. Durch die Schaffung des Fluggelän- des und der Schule könne der Anschluß an 1 U die zentrale Luftverkehrslinie erreicht wer- den. Außerdem bestehe die Möglichkeit, das Gelände Privatflugzeugen von Indu- striebetrieben zur Verfügung zu stellen, Zubringerdienste zu den Flughäfen Frank- furt und Echterdingen einzurichten und die Schädlingsbekämpfung vom Flugzeug aus zu betreiben. HKjährige insel del ch sprang Naturschutz wird überwacht inen Per“ Preiburg. Die Einhaltung der Naturschutz- erlitt eins bestimmungen im Gebiet des Schwarzwaldes ne Unter, soll künftig schärfer überwacht werden. bermess Zahlreiche Mitglieder des Schwarzwaldver- trotz diz eins sind in der letzten Zeit mit Lichtbild- upe“. f, ausweisen des Regierungspräsidiums ausge- „ attet worden, die im Rahmen der allge- Etsvere meinten gesetzlichen Vorschriften für den rden. FJaturschutz gewisse polizeiliche Befugnis Verleihen. Man hofft, daß mit dieser Maß- nalfife 9 f Alert die Verunstaltung der Land- schaft durch Reklame und das Abreißen ge- Schützter Pflanzen eingedämmt werden können. Keine Aufträge mehr nach Freiburg Freiburg. Die Bürgermeister des Land- kreises Freiburg beschlossen, künftig keine Aufträge mehr nach Freiburg zu vergeben. Sie wollen nach dem Austritt der Stadt Freiburg aus dem Kreisverband möglichst nur noch Betriebe aus dem Landkreis be- rücksichtigen. Bedeutende prähistorische Funde Siengen. Bei Grabungen in der Nähe der Irpfelhönhle bei Giengen/ Brenz wurden be- deutende prähistorische Funde gemacht. Es wurden zahlreiche Knochenteile und Feuer- steine gekunden, die etwa 10 000 Jahre alt dein dürften. Prof. Dr. Paret und R. Zürn haben kestgestellt, daß die Funde, die von privater Seite gemacht wurden, aus der Quartärzeit stammen. Die beiden Stuttgar- meim ter Wisenschaftler wollen sich an den Wei- 1e eich teren Arbeiten an der Fundstätte, einer tele Feuer- und Lagerstätte, beteiligen. Prof. 3 Wetzel, Tübingen, erklärte bei einer Besich- Lehn tigung, durch die Funde werde erneut be- nehmen dätist, daß das Brenztal schon in vorge- „klassi- schichtlicher Zeit besiedelt war. t bietet Juxer werden ihren Jux haben Jux. Die Schüler des kleinen Dörfchens ux im Kreis Backnang werden ihren Jux haben. Sie gewannen bei der Schulgroschen- „ ammlung des deutschen Jugendherbergs- ger erkes den ersten Preis und dürfen nun ge- ing diese meinsam sieben Tage kostenlos in der neuen ist del Stuttgarter Jugendherberge verbringen. Um it“ gell den Preis des Jugendherbergswerks hatten negatis ach hunderte von Schulklassen bemüht. Schon d Damit ihren Eltern durch den siebentägigen mental gutenthalt keine Kosten erwachsen, sind die 3, das Sul lichtigen jungen Juxer nun dabei, in ihrer lit kriter Freizeit durch Sammeln von Brombeerblät- erabschen tern für eine Gaildorfer Teefabrik sich auch ſen, Den noch ein Taschengeld zu verdienen. ingen in 5 5 Unzuffie ramatisches Feuergefecht tung, a Basel. Ueber eine Stunde dauerte ein sympath Feuergefecht zwischen der Polizei und einem n Träne Landarbeiter, der sich in Obersimmental in nd 80 la, einem Haus verbarrikadiert hatte und die Ystermah sanze Umgebung unter Gewehrfeuer hielt. Reinls! der Mann sollte wegen verschiedener Lichtolich Cewalttätigkeiten festgenommen werden. - Berga achdem ein erster Verhaftungsversuch muß keblgeschlagen war, setzte die Polizei unter er persönlichen Führung des Regierungs- ora Statthalters Verstärkungen ein. Den Beam- en gelang es schließlich, sich unter Einsatz bras, C 3 Tränengas an das Haus heranzuarbei- tober In er Als man die Tür aufbrach, fand man l Merit ler Landarbeiter mit mehreren Schußwun- Wölk Jab len tot am Boden liegen. ern im Von einer Kuh getötet 5. Oktobe 1. 5 8 5 me walz en ob Rottweil. Von einer wild ge- 7, 17 uu, well enen Kuh wurde bei Lauffen ob Rott- der Nach pra eine 76 Jahre alte Frau getötet. Die 5 Gesche 1 auf einer Wiese das Vieh, als sind disch uh plötzlich auf sie losging und sie so ause O b. 3 Verletzte, daß die Frau auf der elle getötet wurde. 85 — 1d. * 2 n — 2 „22 — 7 e ben — NS —— N Dr 77 7 1 — 55*2 — 5 3 — 5 2 . — U K Nr 8 Mit der Eröffnung der Warenstadt im E i- Quadrat erschließen sich für Alle tausendfältige Einkaufsvorteile. Jeder, der Augen hat, zu sehen, wird die große Aus wahl, die hohe Qualitat und die niedrigen Preise als das Markanteste dieser großen Kaufhaus eröffnung erkennen. Gekrönt ist dieser schone Bau durch einen Fernsicht-Erfrischungsraum, der einen herrlichen Rundblick über Mannheim und Umgebung bietet. . Aube, Nie cia überm un F- ie, Ciæ daes. Eine solche Kufhaus- Eröffnung gibts nicht alle Iage. Seite 6 MORGEN ene, Mittwoch, 14. Oktober 1953 Nr. Ase Werner, Wolf Albach-Retty, Siegfried Breuer in Carl Zell 85 boerse Der Vogelhändler F ARRBYTLNM Telefon 446 fäglich: 14.00 16.00 18.18 und 20,30 Uhr Heute letzter Tag Unternehmen Sssadter 13.45, 16.00, 16.10, 20.20. Jg dl. zugel., Vorv. ab 10.00 9.30, 11.40 Igdl. zugel. und 22,20 Spätvorstelluns Abenteuer-Farbflim m. Tyr. Power u. Orson welles Die schwarze Rose Heinrich George und Christina Söderbaum in: Das unsterbliche Herz Breite Str. J 1, 6 Telefon 5 02 78 VORANZEIGE! Ab Donnerstag: 13.00 15.00 17.00 19.00 und 21.00 Uhr Der neue Berg- und Heimatfilm in Farben Der Klosferfäger Paul Hartmann, Marianne Koch, Erich Auer 1 urs b 8 Telefon 5 20 00 Ein großartiger Spitzenfllm Peel Merelger Nh und meine Frau 15.30 2. Woche Die letzten Tage! Maria Schell, O. W. Fischer, Hardy Krüger ALHAMSRA Telefon 8 00 50 13-15-17-19•21 Uhr. UNVER SUN Telefon 8 00 51 18.00 2 Vardesdaut ab 11 200 So lange Du da bist DiE KAMERA 14.00 Paul Hörbiger, Annemarie Düring, Hans 16.00 Holt, Gretl Schörg, Rich. 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Oktober 1953 Sparsam sein, besser leben- ein Widerspruch? Nein, nur wer spart, kann sich Wünsche erföllen. Darum: Richtig spaten und richtig verbrauchen. 8 2 (S Sfxonscnk SpARCKASST MANNHEIM S Plonken- Lichtspiele Samstag, 17. Okt., 23.00 Uhr von seinen großen Erfolgen in München, Nürnberg, Hamburg, N und Berlin zurück 1 ER IGELHOfF der große Film- und Schlager- komponist in seinen neuen Kompositionen oilE 3 NIckEISs bekannt von allen Sendern ALFONS FUSEI der große lyrische Opern-Tenor KIENK-PORAN SKI das Tanzpaar der Sonderklasse N MARIANNE FISCHER vom Schauspielhaus Stuttgart MAX LADEWI GE Begleiter am Flügel Eintrittspreise 1,50 bis 4,50 DM Vorverkauf hat begonnen. ä 8 N Du ſinlulel l Am Mikrofon: WILL MEXEN, bekannt vom NWDR Pelzhaus Richard Kunze Stoffthaus Ciolina& Kübler Hutsalon Margarete Gramlich Juwelier Wilhelm Braun Lederwaren Leonhard Weber Schirme Lenzen Nizza- Parfümerie Eintritt 2.— DM Vorverkauf: nur im Cafe Kossenhaschen Montag, 19. und Dienstag, 20. Oktober 1953, um 16 und 20 Uhr Catè Kossenhaschen, Mannheim Veranstalter: Elisubeth von der Burg und Hainz Gedecke, Braunsel a oKToskER 8 25. 808746 9 Nusensaal- Rosengarten 1 Ae Promin. Lieblinge aus 4 Ländern von Funk und Schallplatte Heinz Erharelt Noch n Gedicht und andere Ungereimtheiten Marie Mucke Peter Scheeben Ruth Bruck Die 3 Peheiros Bert Robbé Willy Hagar Johnny Meyer Das Lucas- Trio Kilima-Hawallans Chris Howland Der Schallplatten-Jockey Es spielt das Orchester Kurt Drabek mit seinen 16 SOLISTEN bekannt von RlAs Berlin Veranst. H. Hoffmeister, N 7, 8 7— Schöler- Janz- lalinee am Sonntag, 18. Oktober, vormittags 11.00 Uhr, im ROS EN GARTEN- MUSENSA Al. Schule für Gymnastik und künstlerischen Tanz Anneliese Waelde Am Flügel: Alfred Köhler Karten zu 1, 1,50 und 2,.— DM in allen bekannten Vorverkaufs- 2 stellen und ständig an der Kasse im Rosengarten. eee eee SONNTAG, 18. Oktober 1953 Grone Plälzer-Wald- Fahrt Fahrstrecke: Neustadt Landau- Bergzabern Dahn Rinnthal Jchanniskreuz Hochspeyer Dürkheim- Mannheim. Abfahrt: 8.00 Uhr am Wasserturm. Rückkehr etwa 20.00 Uhr. Fahrpreis: 10,.— DM Karten bei mrem Reisebüro oder beim Veranstalter: Omnibus- Reisedienst Gmb. Mannheim-Feudenheim, Neckarstraße 40 Telefon 7 23 61 ff adT-Fosterelelbr- Nd t Karten Von 2, DM bis 6, DM in allen bek. Vorverkaufstellen und ständig an der Kasse im Rosengarten 5 A b ARGE TREBE MANNHEIM K 2.52 Heute Jekami- Abend und 8 A ngerwefts treit Viele schöne Preise warten auf Sie! Zum Tanz spielt das Orchester WII Malitz 20 bis 5 Uhr geöffnet aß ili Nelgenlacſte Viernheim bietet angenehmen Aufenthalt. Fernruf 238 Viernheim. Vetmie tungen per 1. November 1953 Moderne, geräumige 2-Ammer⸗-wonnung mit Zentralheizung, Bad, WC, stadtlage geg. 4000. DM Baukostenzuschuß, voll rückzahlbar, z u vermieten. Angebote unter Nr. P 04300 an den Verlag. 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Oktober 1953 MoRGGEN Seite 7 T prozeß gegen jugendliche Mörder Mit Gummiknüppel und Jetherilusche/ Raubüberfall nach Wildwest-Methoden Fich mit der Pistole erschossen 500 anfangs November 1 am Hoteleingang gestoppt I„Klein- Amerika 1 000 Heidelberg. Der Prozeß gegen die drei Heidelberg. Mit Gaspistole. Gummiknüp⸗ Leinlentuch. Die Augenschlitze wurden aus- bruchswerkzeug fand man später bei der Heidelberg. In ihrer Wohnung in Klein- 1 jugendlichen Mörder, der 59 Jahre alten peln, Meißel und Chloroform bewaffnet geschnitten und sorgsam gesäumt, damit Kriminalpolizei noch eine Aetherflasche und amerika erschoß sich eine Amerikanerin mit ine dre Gastwirtin Helene Salbinger aus Schatthau- versuchten an einem der letzten Wochen- ihnen keine FPranse im entscheidenden ein Wattebäuschchen. einer Armeepistole. Sie war auf der Stelle iss gen beginnt Anfang November vor der Hei- ende zwei jugendliche Räuber in das Hotel Augenblick die Sicht behindere. Aus dünnen Der Festgenommene gestand im strengen tot. Das Motiv der Tat ist noch nicht be- b. Gehe delberger Jugendstrafxammer. Zu n„Reichspost“ am Bismarckplatz einzubre- Schläuchen stellten sie sich Gummiknüppel Verhör: Wir wollten einbrechen und den kannt. 5 haben sich der 20 Jahre alte Martin chen. Sie hatten es auf die Tages-Einnah- her, die sie mit einem Holzknüppel auskfüll- Portier mit vorgehaltener Pistole zur Her- 155 8 worten der 17fchrige Rudt Riegler beide men abgesehen, von denen sie annahmen, ten. Gaspistole mit Ersatzmagazin, Meißel ausgabe des Geldes zwingen. Wenn er sich Zweites Gutachten 910 5 Büchler, 3 0 5 8 das sie der Fortier in Verwahrung hat. Ihr und Dietrich beschafften sie sich noch zu gewehrt hätte, hätten wir inn mit dem 5 Kinderlähmungs rozeß“ ngen de aus Dossenheim und die 16jährige Französin Wildweststück endete aber schon vor der ihrer Ausrüstung, ehe sie zu ihrem großen Gummiknüppel betäubt. und dann chlorofor- im„Kinderis SSP Ginette Renouard. Die drei hatten am Abend Tür des Hotels. Eine Polizeistreife be.„Coup“ starteten. miert. Er gab auch noch an, wer sein Kom- Ulm. Der Vierte Zivilsenat des Oberland — Alt I Kleine Toröch, f des 17. August die Gastwirtin in deren Wirt- schaft ermordet und beraubt. Wirtschaftliche Erfolge im Förderkreis Buchen Buchen. Die Bemühungen, Steuerkraft des Kreises Steuern aufgebracht worden. aber leider auch Kreis in ganz Nordbaden. im Förder- kreis Buchen zu einer wirtschaftlichen Sta- bilität zu kommen, haben bereits einige Erfolge gebracht. Landrat Schmerbeck er- klärte vor dem Kreistag, der Aufschwung werde vor allem durch die wachsende bewiesen. seien vom Kreis 2,6 Millionen Mark an In diesem Jahr werde die Drei-Millionen-Grenze be- reits überschritten. Der Kreis Buchen Sei dann noch der ärmste 1950 merkte die maskierten Einbrecher und griff gleich zu. Dem einen Banditen gelang die Flucht. Um die Fahndung nach dem flüch- tigen Räuber nicht zu erschweren, kann erst jetzt über diesen Fall berichtet werden. Der Nachtportier des Hotels ahnte in der Nacht von Samstag zu Sonntag nicht, in welcher Gefahr er schwebte. Die beiden ver- hinderten Einbrecher handelten nach einem ausgeklügelten Plan. Einer war früher mal als Lehrling in der„Reichspost“ tätig. Er wußte, daß die Kellner in der Nacht mit dem Portier die Einnahmen abrechnen und nahm an, daß diese erst am kommenden Morgen zur Bank gebracht werden. Die beiden 16- und 17jährigen bereiteten sich auf ihren Raubzug vor, wie sie es in schlechten Kriminalromanen gelesen haben mögen. Sie fertigten sich Kopfmasken aus Drei weitere Fälle von Pupageienkrunkheit Wieder hundert Wellensittiche„zum Tode verurteilt“ Es War kurz nach 1 Uhr nachts, als sie sich ihre Masken über den Kopf stülpten und die Eingangstür des Hotels zu knacken versuchten. Gerade in diesem Augenblick kam ein Polizist auf seiner Streife an der „Reichspost“ vorbei. Der eine der Banditen ergriff die Flucht, während sich der andere abführen lassen mußte. Unter dem Ein- Aus Rheintand-· Pfasæ Speyer. Auf der Hauptversammlung des Deutschen Jugendherbergswerks wurde eine an die ständige Konferenz der westdeutschen Kultusminister gerichtete Gedenkschrift ge- billigt. In ihr werden Vorschläge zur Ent- lastung überanspruchter Jugendherbergen gemacht. An besonders stark besuchten Her- bergen sollten einfach ausgebaute Sommer- häuser angebaut werden. Außerdem sollten kleinere Sommerherbergen mit 40 bis 60 Bet; ten bzw. Schulräume für Uebernachtungs- plice War. Dieser wurde in den nächsten Tagen auch festgenommen. Sie rechneten mit einer Beute von 2000 pis 3000 DM. Mit dem Geld wollten sie nach der Tat ins Ausland flüchten. Der eine nach Amerika und der andere nach Afrika, Daß das Geld kaum für die Ueberfahrt gereicht hätte, daran hatten sie wohl nicht gedacht. Es ergab sich überhaupt bei der Verneh- mung, daß dieser Raupplan aus einer über- hitzten Phantasie entstanden zu sein schien und so konnten die beiden dem Polizeibeam- ten noch dankbar sein, weil ihre zweifellos auch sonst mißglückte Tat andernfalls be- stimmt hinter Gittern geendet hätte. Auch in Hotels lassen sich die Tausende, ähnlich wie bel Banken, nicht einfach mit Gummi- knüppel und Aetherfläschchen abholen. Dazu sind die Sicherungseinrichtungen heute zu fein ausgeklügelt. So ließ man behördlicherseits noch einmal Milde walten und steckte die beiden Jungen in eine Lehrstelle. Dort wird ihre Phantasie hoffentlich nüchterner werden. gerichts Stuttgart hat, wie erst jetzt bekannt wurde, in dem sogenannten Kinderläh- mungsprozeſ des Schülers Peter Möhle ge- gen die Ulmer Stadtverwaltung als Berufungs- instanz die Heranziehung eines weiteren Sachverständigengutachtens angefordert. Der Schüler hatte gegen die Stadt Ulm geklagt, weil er nach Meinung seiner Eltern während eines Aufenthalts in einer Abteilung des Städtischen Krankenhauses mit Spinaler Kinderlähmung angesteckt worden War und seitdem erhebliche Schäden erlitten hat. In erster Instanz hatte das Landgericht Ulm auf Grund des Gutachtens von Obermedizinalrat Dr. Karl Lempp, Stuttgart, der Klage des Schülers stattgegeben. Jetzt soll der Direktor der neurologischen Klinik in Hamburg-Ep- pendorf, Professor Dr. Heinrich Pette, ein weiteres Gutachten insbesondere darüber abgeben, ob die Uebertragbarkeit der Kin- derlähmung unter den gegebenen Umständen möglich und anzunehmen war. enen pit 1 5 4 5 5 Verfi 5 5 5 . März f Karlsruhe. Die Papageienkrankheit, von der reomyein behandelt. Mit Ausnahme eines zwecke zur Verklisung gestellt werden:. U K 63 5 vor einer Woch in Karlsruhe eine Familie mit Falles waren bisher alle Erkrankungen leich- Neustadt. In der Pfalz sind im September nerwurtete arriere eines auners iberigcg 1 und 5— betroffen ter Natur. Zwei Patienten konnten bereits 3561 Vergehen und Verbrechen registriert Gentleman-Einbrecher stieg mit dunkelroten Rosen bei einer Lady ein wurde, ha. rei weitere Personen wieder entlassen werden. Der Heilungsver- worden, von denen 2851 aufgeklärt wurden. in, wien 1 5 8 2 1 5 5 zur. 5 lauf ist im allgemeinen gut, wie der Leiter Im August waren 3284 Vergehen und Ver- Stuttgart. Während der letzten Jahre gen.„Kommen Sie morgen wieder, Herr t. Lale a Nee 818 1 8 an 2 8 8 155 5 5 des Kranken- brechen gezählt. Davon wurden 2674 auf- hat man sich an so manche Absonderlich- Einbrecher“, sagte sie und schickte ihn fort. 0 ranke 5 5 ndheitsbe- hauses feststellte. Jedoch nimmt die Rekon- geklärt. keit gewöhnt. Aber manchmal geschehen A achsten Abend nahm die Lady zur hörde in Karlsruhe hat am Montag bei allen valescenz einen längeren Zeitraum als bei„ doch 4 ch Dinge, über die man nur den v. 5 1 handfeste Hoteldi b auf Besitzern von Wellensittichen, die aus der anderen Erkrankungen in Anspruch. Ernst- 8 Tae eee 8 85 Ko f schütteln 8 So ein Fall ereignete 5 1 See Ettlinger Züchtung stammen, die Vögel durch hafte Besorgnisse sind bei keinem der Pa- Sen een den ene h ispiel in d Sch Idkur- 810 Aber flüssig. Ni l in- Polizeibeamte mit Chloroform in den Woh- tienten gegeben. wurden vermehrte Arbeitsmöglichkeiten in 33 Wildb 5 i 8 5 eee sich als Überffissig. Nicht, daß der 2515 — nnsen t6ten lassen. Ueber hundert Wellen- 23 von 1 000 durch den Ettlinger Zuchter der Industrie und die Beseitigung der pril.% precher ausblieb, nein, n en 3 sittiche wurden bei dieser Aktion zum Tode neu importierte Wellensittich d Schwierigkeiten in der Unfallversicheruns ee V„ ürren verurteilt, nachdem mit der Vernichtung der der Polizei vorsichtshal iche wurden von gefordert. Ferner trat der Verband für die empor, drückte ein tenster ein und landete wieder durchs Fenster. Doch brachte er dss dee eusend Vögel in der Ettlinger Züchterei Gölz olizei Vorsi shalber ebenfalls getötet Einrichtung von Berufsschulklassen für Ge- un Zimmer einer steinreichen Amerikanerin, mal einen Strauß dunkelroter Rosen mit. So- doe nur der Herd der Vogel- San 5 nach Hamburg ge- hörlose in allen größeren Städten ein. die im Schwarzwald ihre Ferien. viel Aufmerksamkeit machte bei der Ameri- N 4.55 928 5„e, sandt, weil das tierhygienische Institut die. i An den Absichten des Strauchdiebes bestan- kanerin Eindruck.„Diesen Mann kann ich e n 5 29 755 9 eie Selle in der Bundes rep nbiilr t, die Mainz. Von den jetzt aus Sowietruſland den keinerlei Zweifel. Die Lady aus Ueber- gebrauchen“, meinte sie kurzerhand. Der möbel pm sind nach den Feststellungen des Hamburger sichere Feststellungen über die Infektion mit eden eee sind in Rheinland- see ließ sich durch den unerwarteten nächt- Gentleman-Einbrecher wurde zu einem Cock- mer St, g 1 5 n 8 B nit Pfalz bereits einige wieder, ihrer früheren lichen Besuch aber keineswegs aus der Ruhe tail eingeladen und sodann als Kraftfahrer — bklleerhysienischen Institutes„positiv“. 5 apageienkranheit treffen kann. Es Wird Stellung entsprechend, als Staatsbeamte ein- bringen. Nur weil sie gerade mit Umklei- engagiert. Später soll er ihr in die USA fol- 0 9 72275 i 5. daß die Seuche durch infiszierte gestellt worden, teilte das Innenministerium den beschäftigt war, erklärte sie sich außer- gen, um dort in einem ihrer Betriebe einen 1, 0. it Au- Käfige nach Karlsruhe gebracht wurde. in Mainz mit. stande, den späten„Gast“ würdig zu empfan- einträglichen Posten zu erhalten. el. 40 5. Gaskoch 558. 5 2 N. 5 anfeldstr, 5 Ann 71, 72„„ 77 N 5 1 2 2 H⁰ unde A H ho, Her enfunadle 3 1. Hebe Drum! f 7 75. 1 uicht DMA nalulibinen Sani Drons 02s 22 55 en Stürmen gewachsen 18, DU 1 5 7 9 tür Amlerntätigkeit gesucht die Leb„ ö j ö „ 8 5 Färberei Kramer 1e Le ensfro ENR sind ES jederzeit! eee, Nervòse Sehen Seckenheimer Landstraße 270. 6 ter au 8 e Für einen Fernheizbetrieb wird zum baldigen Eintritt ein Hausangest. ges.„Schwetzinger Krug“ 5 5 55 2 5 3 Schwetzinger Str., 33, ab 17 Uhr. und sind es! Nervosität 8 N Küchenhilfe für sof. gesucht. 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Oktober zu seiner Alljshrlich organisierten„Woche der leich- ten Musik“ geladen, diesem über alle politi- schen Grenzen Europas hinweg sich offen- Sichtlicher Beliebtheit erfreuenden„Festi- Val“ internationalen Charakters. Die Formu- lierung„Leichte Musik“ darf allerdings nicht Stwa in einem dem Begriff des Künstleri- schen abträglichen Sinn aufgefaßt werden. Gannz im Gegenteil, es sollte gezeigt werden — und zwar an einem Riesenprogramm un- terschiedlichster Kompositionen zeitgenössi- scher Tonsetzer des In- und Auslandes— daß sogenannte„Leichte Musik“ eine durch- aus ernst zu nehmende Kunst ist. Ernst zu nehmen deqhalb, weil sie des Menschen Herz und Sinn erfreut. Nur der Banause weiß mit solchem scheinbaren Paradoxen nichts anzu- fangen. Ueberdies wurde es dem Hörer durchaus nicht in jedem Fall so„leicht“ ge- macht, wie mancher wohl vermuten mochte, der später zu seiner Ueberraschung feststel- jen mußte, daß leichte Musik eben keine seichte Musik ist. Stuttgarts Rundfunkintendant Dr. Eber- hardt sprach in seinen Eröffnungsworten von der„Woche der leichten Musik“ als von einem Versuch, Brücken zu schlagen zwi- schen der leichten und schweren Musik unse- rer Tage. Es handle sich dabei nicht um reine Unterhaltungsmusik, aber doch um Musik, die, problemlos aus lebendiger Musizier- kreudigkeit geboren, in vorbildlicher Repro- duktion vor Fachleuten und Laien zur Dis- kussion gestellt werde und durch Original- übertragung aus dem Sendesaal Villa Berg über nicht weniger als 22 angeschlossene europäische Sender das Ohr vieler Millionen Menschen erreichte. * Es hält schwer, in die verwirrende Fülle der das Trommelfell bestürmenden Eindrücke einer fünftägigen musikalischen Springflut rückschauend einige Ordnung zu bringen, und es kann hier schon aus Raumgründen der organisatiorisch wie künstlerisch impo- nierenden Veranstaltung nur ein sehr sum- marischer Epilog geharft werden. Schon das große Aufgebot deutscher und ausländischer Solisten und Ensembles, die zum Teil aus London, Paris und Kopenhagen gekommen waren, kennzeichnen deutlich den europäi- schen Charakter der Musikwoche, und wenn man gar neben vielen anderen auf Kompo- nistennamen stößt wie Jgor Strawinsky, Jean Francais, Jacques bert und Aram Chatchaturian, so möchte man irre werden an dem, was hier als„leichte Musik“ rubri- ziert wird. Dennoch läßt sich kaum etwas „leichter“ in höherem Sinn denken, als je- nes entzückende dreisätzige„Concertino“ für Orchester und Klavier von Jean Francais, dessen Solopart vom Komponisten selbst ge- spielt wurde. Ueberhaupt standen die Fran- zosen als geborene Meister der graziösen und geistreichen kleinen Form in vorderer Reihe Da ist auch Paul Bonneau von Radio diffu- sion Paris— charmanter Dirigent mit leich- ter kompositorischer Hand, der viel Beifall erntete mit einer auf klare Linie und musi- kantische Rhythmik gespielte„Tarantella“ für Orchester, einer kniffligen rhapsodischen storbenen Fritz Wolffhügel Klavier-Impression mit Orchester(Solistin Jacqueline Bonneau) und mit dem einschmei- chelnden Divertimento für Flöten-Quartett, für das auch sein Pariser Kollege Roger Bourdin über die Maßen bezaubernde, klug und geschmackvoll erdachte Werkchen von echt romantischer Eleganz schrieb. Auch Jac- ques IJberts von Witz und Geist erfülltes Viersätziges Divertimento für Rammerorche- ster, ein Musterbeispiel leichter und wert- voller Musik(von Paul Bonneau mit dem Sinfonie-Orchester des Süddeutschen Rund- kunks blendend interpretiert), gehört zu die- ser apartgesichtigen französischen Reihe, der weiter eine der modernen Richtung zuge- neigten, mit drastisch-parodistischen Glanz- lichtern erheiternd ausgestattete Serenaden- musik von Marius Constant zuzuzählen ist. Für zartnervige Musikfreunde bot der Pariser Pianist Jack Dièval mit seinem kul- tivierten Instrumental-Sextett ganz auf Dis- kretion gestellte leichtflüssige Tanzmusik modernen Gepräges, mit vielen hübschen solistischen Instrumental-Effektchen. Ein sti- listisch ähnlich geartetes„Jazz- Concerto“ dieses Komponisten, von Erwin Lehn mit Diéval am Klavier in Uraufführung superb musiziert, wurde stark applaudiert. * Unnötig zu sagen, daß angesichts einer derartigen musikalischen Massenkund- gebung die Wertunterschiede der Komposi- tionen erheblich sind. Den typischen ameri- kanischen Kompositionsstil leichten Genres in seiner Mischung von humorig-boyhafter Schlaksigkeit und elegisch schwärmenden Sentiment präsentierten einige mit viel Bei- Robert Farnon und Georg Melachrino, zu denen sich mehrere von der Londonerin Pearl Carr gesungene schmelzend-schmal- zige Songs mit weit dehnbarem melodischem Gummizug hinzugesellten. Auch der aus Stu- denten und sangesfreudigen Musikliebhabern gebildete Unterhaltungschor von Radio Kopenhagen hat sich unter der Leitung von Sven Saabye überraschend auf den ameri- kanischen Vortragsstil eingestellt, singt aber neben leichtgewichtigen schlagerhaften Er- zeugnissen mit viel Einfühlung auch Vou- mans inbrünstiges„Hallelujah“ und schöne Volkswaisen aus aller Welt, sogar das ge- mütvolle schwäbische„Jetzt gang 1 ans Brünnele.. Und da wir gerade bei der Vokalmusik sind, sollen auch die ganz „amerikanisiert“ singende Stockholmerin Bibi Johns mit ihren Fox-Elegien und die „Four Pops“ aus Kopenhagen mit ihren Tanzschlagern nicht vergessen werden. Mit besonderer Freude denkt man an den sauber gebildeten Sopran von Friederike Sailer und ihre feinnervigen Interpretationen dreier slowakischer„Lieder aus den Bergen“ von Eugen Suchon zurück. * Eine Anzahl sinfonischer Tanz- und tän- zerischer Kompositionen(„Ukrainische Tanz- sinfonie“ von Oskar Wagner, Edmund Nicks mit volkstänzerischen Motiven durchwirkte, eingängige, doch stilistisch durchaus traditio- nelle„Egerfahrt“ und einige meist auf Jazz- Elementen basierende, rhythmisch virtuos gekonnte Stücke von Komponisten wie Ernst Simon, Werner Baumgart, Johannes Aschen- brenner, Georg Haentzschel. Ulrich Som- merlatte, Willi Mattes und Werner Eis- brenner, die zum Teil Auftragsmusik in Uraufführung boten) kamen meist über einen soliden Gebrauchscharakter nicht hin- aus. Sehr hübsch und besonders nehmen sich unter ihnen das elfsätzige„Minuten- Konzert“(jeder Satz eine Minute) von Cor de Groot und das von Tommy Reiley als Solist gespielte sehr zartgliedrige und fein- sinnige Concerto für Mundharmonika von Michel Spivakowsky aus. Auch eine or- chestral ausgezeichnet abgewandelte empfin- dungsstarke Spiritual-Melodie von Wal- Berg, in Auftrag komponiert, fand viel Freude, und der in allen Gruppen slänzende Orchestersatz„Hora-Staccato“ von Dinicu- Heifetz machte in seiner erregenden Dik- tion großen Effekt. 5 ** Schließlich darf eine umfangreiche sin- konische Arbeit des Mannheimer Komponi- sten Hans Vogt, die in der Reihe„Melodie der Landschaft“ als„Pfälzische Musik“ im Auftrag geschrieben wurde, nicht übergan- gen werden. In gemäßigt moderner Faktur ersteht hier ein fünfsätziges freundlich hei- teres Musikgemälde der weinfrohen pfäl- zischen Landschaft und seiner Bewohner. Das ganze hat einen dithyrambischen Zug inis Dekorative, ist technisch mit aller So- lidität sicher verzahnt, hat Leuchtkraft und Farbe, atmet echten, mit hübschen paro- distischen Spitzigkeiten durchsetzten Humor und gipfelt in einem ergötzlich plastisch dargestellten derben Konterfei des Pürk- heimer Wurstmarktes. Man würde das von Fritz Mareczek mit feurigem Schwung diri- gierte wirksame Stück gern auch an an- derer Stelle wieder hören. Außer allen Mitwirkenden an der glanz- voll verlaufenen„Woche der leichten Mu- Sik“ gebührt Hans Conzelmann für die rei- bungslose Gesamtleitung der Veranstaltung der besondere Dank aller Besucher und Hörer in nah und fern. C. O. E. Von Otto Dill bis zu Rolf Möller, Landau Ausstellung„Pfälzer Künstler“ in Mönchen eröffnet fall aufgenommene Orchesterstücke von Mit der Eröffnung der Ausstellung „Pfälzer Künstler“ in der Städtischen Galerie ist in München seit 25 Jahren zum erstenmal wieder eine umfassende Samm- lung von Malerei, Graphik und Plastik aus der Pfalz zu sehen— genauer gesagt, aus pfälzischem Geist, denn bei der Auswahl der Künstler war der Geburts- und nicht der Wohnort maßgebend. Obwohl die Aus- stellung sich mit Ausnahme des 1952 ver- auf lebende Künstler beschränkt, finden sich in ihr alle Richtungen zusammen und der Bogen spannt sich von Otto Dill bis zu Rolf Mül- ler, Landau, um gleich die zwei markan- testen Erscheinungen als Pole herauszustel- len. Scheint die in ihrer Art vollendete Ge- staltung der Tier- und Pandschaftsbilder und der Zeichnungen von Dill vornehmlich in der Gewißheit, einer meisterlichen Tra- dition zu ruhen, so paart sich bei Müller, Landau, dasselbe sichere Gefühl für das Material mit der Ungewißheit unserer Zeit, die ihn dazu zwingt, neue Wege zu suchen und, den Blick nach innen gerichtet, Träume und Visionen zu gestalten. Hier wird Ab- Straktion das, was sie eigentlich sein soll, nämlich Vergeistigung, und, führt von der Intimität märchenhaft anmutender Farb- schnitt-Monotypien bis zu den ganz vom Gegenständlichen gelösten, repräsentativen Oelgemälden wie dem„Fries des Lebens“ aus dem Besitz der Mannheimer Kunst- halle. Zu den Vertretern einer eher konserva- tiven Richtung— sie nimmt hier etwa ein Drittel des Gesamt-Raumes ein, was nach den Worten des Leiters dieser Ausstellung Dr. Arthur Rümann den tatsächlichen Ver- hältnissen innerhalb der Künstlerschaft in der Pfalz heute entspricht— sind Land- schaften, Stilleben und Genre-Bilder von Hermann Croissant, Adolf Kessler, Arthur Schellenberger zu rechnen sowie Albert Haueisen, der mit seinem bekannten „Selbstbildnis“ und einer„Schreitenden“ be- sonders eindrucksvoll vertreten ist. Auf dem Weg zu einer expressiven, vereinfachenden Ausdrucksform prägen sich Stilleben von Franz Bayer und Heinrich Herzog ein und die in ihrer rauhen Farbigkeit entfernt an Hofer erinnernden Bilder von Adolf Doer- ner(Vor allem seine Dorfkirche“) und schließlich das ganz sich im expressionisti- schen Stil erfüllende Werk von Karl Wald- schmidt. Schwerer dagegen ist es, Zugang zu finden zu der etwas unlebendigen Monu- Lese- und Vortragsqbende in Mannheim Mit und öber Svend Fleuron, Max Reinhardt und John Steinbeck Der sympathische alte Herr. der am Montagabend in der Mannheimer Volks- pücherei aus dem eigenen Leben und aus eigenen Werken las, hatte sein großes Publi- kum gleich mit den ersten Worten gefangen. Svend Fleuron erzählte in einem Deutsch, das sich in dem andere Laute gewohnten Munde reizvoll akzentuiert ausnahm, wie er— Artillerieoberleutnant in einer Gene- ralstäblerklasse, ein in die schreckliche Stadt(Kopenhagen) fast wider Willen ge- ratener Bauer und Jäger, jung verheiratet — recht eigentlich aus Protest gegen den steinernen Stadtkäfig(angeschmierter) Land- hausbesitzer, betrogener Hühnerzüchter und Schließlich Schriftsteller wurde. Zuerst be- trieb er„die Alltagsgeschäfte“ eines Jour- nalisten und„machte viel Häcksel“, bis ihm die Hafenarbeitergewerkschaft einen phanta- sievollen Artikel. in dem zufällig auch Hafenarbeiter vorkamen, gewaltig übelnahm. Aber dann war er so weit. daß er Bücher schreiben konnte. Svend Fleuron gab ein schönes Bekenntnis zur Tierdichtung ab, wie er sie auffaßt zur Freude zahlloser Leser in vielen Ländern: Man müsse ohne Hinter- gedanken und Zweifel der Schöpfung und den Geschöpfen hingegeben sein und die Wonnen des ersten Menschen Adam füh- len, der die Geschöpfe bei Namen nannte, die er für sie erfand. Darin liege— sagte Fleuron, und seine Zuhörer teilten seinen Glauben— die Glückseligkeit des Dichters, die auch seinen Lesern zur Freude gereicht. Der feine ursprüngliche Humor Svend Fleu- rons hatte es den Zuhörern ganz besonders angetan, die aus einem dauernden Schmun- zeln nicht herauskamen. Der Abend wurde von der Volksbibliothek in Verbindung mit dem Mannheimer Buchhandel und der Volkshochschule veranstaltet. F. W. K. * In diesen Herbst fallen gleich zwei Ge- denktage für Max Reinhardt. Am 9. Sep- tember wäre er 80 Jahre alt geworden(der „Mannheimer Morgen“ brachte zu diesem Tage eine ausführliche Würdigung des gro- gen Regisseurs); auf den 10. Todestag am 31. Oktober wies die Veranstaltung der Theatergemeinde Mannheim-Ludwigshafen hin, die den Inhaber des Lehrstuhls für Theater wissenschaft an der Freien Univer- sität Berlin, Prof. Dr. Hans Rnudsen, für einen Vortragsabend in der Mannheimer Kunsthalle verpflichtet hatte. Prof. Knud- sen, der noch über viele persönliche Er- innerungen an Max Reinhardts Berliner Zeit verfügt, entwarf in locker skizzieren- den Strichen ein Bild der Persönlichkeit des Regisseurs und versuchte die Grundzüge der Reinhardtschen Regiekunst zu verdeutlichen, Wobei er die Theater wissenschaft von einer recht charmanten Seite zeigte. Was er sagte, war weniger vom akademischen Lehrstuhl herab doziert, als vielmehr vom Sessel des Feuilletonisten aus lässig-elegant dargeboten. in einem knappen Umriß wurde Max Reinhardts äußerer Werdegang von den schauspielerischen Anfängen bei Otto Brahm und der Zeit des kabarettistischen Wirkens über die Epoche der großen Insze- nierungen am„Deutschen Theater“ bis zu den nicht immer geglückten Massenauffüh- rungen im ehemaligen Zirkus Schumann dargestellt. Prof. Knudsen wollte vor allem zwei Seiten von Reinhardts Wirken anschaulich machen: seine Schauspieler führung und sei- nen„szenischen Willen“. Die hilfreiche Kunst des genialen Regisseurs, die vor allem darin bestand, daß er dem Schauspie- ler half, das eigene Wesen zu finden und ins Spiel umzusetzen, sollte durch eine Lichtbilderfolge mit Szenenbildern berühm- ter Schauspielschüler Reinhardts verdeut- licht werden. Von den leuchtenden Beispie- len waren manche einleuchtend, nicht alle. Es bleibt problematisch, die Aktionsweise eines Schauspielers aus einem stehenden, mitunter sogar gestellten Bild zu entwickeln. Aber der geistreiche, von Anekdoten und aphoristischen Formulierungen durchwirkte Vortrag führte die Hörerschaft gewandt über Tiefen und Untiefen hinweg und nur wenige Besucher werden so ketzerisch ge- wesen sein, die geschliffene Sentenz:„Beim Sammeln ist die Hauptsache das Weg- lassen“ nicht nur auf die Stilisierungsten- denz in Reinhardts später Regiekunst, son- dern auch auf die dem Vortrag zugrunde liegende Materialsammlung anzuwenden. Man muß gerecht sein und bedenken, wie schwierig, ja wie unerfüllbar eine Unter- suchung ist, die mit Recht zur Ausgangs- position die Behauptung hat, daß die Lei- stung Reinhardts heute nur noch historisch gewürdigt werden kann, während anderer- seits diese Leistung in der Schaffung von Atmosphäre, in der geistigen Durchdrin- gung der flüchtigen Gebärde, also in kaum begrifflich flxierbaren Momenten gesucht wird. Da ist denn einzusehen, daß der Vor- tragende sein Möglichstes getan hatte. Wa. * Der Vortrag, den Dr. Karlheinz Deschner im Amerikahaus Mannheim über John Stein- beck, den„Dichter der vergessenen Men- schen“, hielt, war vor allem darauf ausgerich- tet, durch nachzeichnende Worte die Atmo- sphäre herzustellen, die in den Werken die- ses gefeierten amerikanischen Schriftstellers herrscht. So nahmen treffende, wortgewandte Schilderungen von Stil und Inhalt der Bücher „Tortilla Flat“, Die Straße der Oelsardinen“, „Von Mäusen und Menschen“ und„Früchte des Zorns“, die durch Leseproben anschau- lich gemacht wurden, den breitesten Raum ein; doch gab es auch Ansätze einer kritischen Würdigung. Die Einwände, die im Namen der Moral gegen die Dichtungen Steinbecks vor- gebracht werden, wies er zurück, da ethische Maßstäbe bei der Beurteilung des Wertes einer Dichtung nicht anwendbar seien. Zwar verzichtete der Redner andererseits nicht ganz auf soziologische Kriterien, die bei der Wertung des rein Dichterischen genau so we- nig in Anschlag kommen können. Neben den realistischen Schilderer, der jenseits von Gut und Böse stehen und die Natur in allen ihren Erscheinungsformen lieben und nachzeichnen will, stellt er nämlich den Sozialkritiker, der mit Erfolg literarisch für die Rechte der Zu- kurzgekommenen kämpft. Diese Tendenz sei aber, so suchte Karlheinz Deschner deutlich zu machen, in Steinbecks Werk nicht das Primäre(wie das etwa von den Büchern Up- ton Sinclars gesagt werden könnte). Vielmehr sei es die frei mit dem Stofflichen spielende Gestaltung, der Duft und die Farbe des poeti- schen Gebilds, was den Werken Steinbecks den Rang großer Dichtung verleihe. Der klug angelegte und mit sprachlicher Eleganz gehaltene Vortrag fand lebhafte Zu- stimmung. Wa. mentalität figürlicher Kompositionen von Heinz Karl Rose, ebenso wie zu den gegen- standslosen Kompositionen von Otto Schmitt-Gross, denen es trotz farblicher Reize an einer geschlossenen Bildwirkung mangelt. Interessant und vielversprechend scheint die Bekanntschaft mit den an den modernen Kubisten geschulten Farbschnit- ten von Helmut Göring. Auf dem Gebiet der Graphik findet man neben stimmungsvollen Landschaft-Aqua- rellen von Eugen Croissant, hingetuschten Impressionen von Fritz Wolffhügel, präg- nanten Pinselzeichnungen von Erich Schug (insbesondere die„Lesende), ausdrucks- starke, ins Surreale weisende Radierungen von Karl Unverzagt und den dynamischen, inn der Linienführung unbändigen Holz- schnitten von Rudolf Scharpf, die in der Komposition sehr genau ausgewogenen Kaltnadelradierungen des 25jährigen Karl Bohrmann. Die subtile Radierung„Seiltän- zer“ des in seinen Mitteln so vielseitigen Johann Georg Müller gehört ebenso wie der Batik-Behang„Orpheus und Eurydike“ von der Kunstgewerblerin Martha Rumpf-Jung zu dem Schönsten dieser Ausstellung. Die Plastik ist verhältnismäßig wenig und nur in kleinem Format vertreten. Ein Frauenkopf von Emil Krieger, eine „Sitzende“(aus dem Besitz der Mannheimer Galerie Probst) von Theo Siegle, dem auch ein„Bildnis Rolf Müller, Landau“ zu dan- ken ist, Kleinplastiken von Erich Hoffmann, ein„EKinderkopf“ und eine„Bettlerin“ von Otto Rumpf hinterlassen starken Eindruck. Der Katalog zählt insgesamt 351 Werke von rund 40 Künstlern. In diesem Zahlen- verhältnis findet sich schon das ausgedrückt, Was dann in der räumlichen Anordnung verwirklicht wurde: Eine Follektivausstel- lung als eine Summe von Einzelausstellun- gen. Das ermöglicht jeweils eine sehr per- sönliche und fundierte Begegnung zwischen Betrachter und Künstler— eine Grundein- stellung, der übrigens auch der tiefe Groll in der Stimme von Dr. Rümann entsprach, als er sich in seiner Eröffnungsansprache entschieden gegen jeden Versuch verwahrte, die Ausstellung über ihr rein künstlerisch- menschliches Anliegen hinaus als politisches Argument in der gerade aktuellen Kontro- verse Bayern—Pfalz zu mißbrauchen. A. v. Hahn Kultur-Chronik Prof. Carl Ebert, der Leiter der Guild Opera Company, Los Angeles, weilte zu einem mehrtägigen Besuch, in Berlin. Man vermutet in unterrichteten Kreisen, daß Kultursenator Tiburtius dem international berühmten Opern- regisseur, der bis 1933 in Darmstadt und als Intendant der Städtischen Oper Berlin bahn- brechend auf dem Gebiet der modernen Opernregie in Deutschland war, den für die Spielzeit 1954/55 freiwerdenden Intendanten- posten der Städtischen Oper angeboten hat. Eine Entscheidung soll noch nicht getroffen worden sein. Der über 70 Jahre alte Tietjen hat im April dieses Jahres seinen Rücktritt vom Intendantenposten zum Ende dieser Spiel- zeit am 31. Juli 1954 erklärt, um sich nur noch rein künstlerischen Aufgaben zu widmen. Schulmeisters Klagelied in Moll, ein Auf- tritt der Putzfrauen und ein Ballett der kreidefressenden Schwämme waren Höhe- punkte einer Oper, die Schüler des Ober- hausener staatlichen Gymnasiums geschaffen und zum 80jährigen Bestehen ihrer Schule am Wochenende mit großem Erfolg aufgeführt haben.„Wir lieben unsere Schule“ heißt diese Oper, deren musikalische Teile und Texte ausschließlich in Gemeinschaftsarbeit der Schü- ler entstanden. Sie ist ein lebendiges heiteres Spiel aus der Welt der Pernäler zwischen Sexta und Obertertia. Schüler spielen sich selbst und ihre Lehrer, den Direktor einen Schüler, der aus dem Jahr 1852 zu Be- such kommt und sich nicht genug über die moderne Unterrichtsgestaltung wundern kann. Der in den USA lebende deutsche Schrift- steller Lion Feuchtwanger erklärte zur Ver- leihung des ostzonalen„Nationalpreises“:„Vor wenigen Wochen gab mir die Universität München den Doktortitel zurück, den mir die Nazi-Regierung aberkannt hatte. Jetzt erfahre ich, daß mir die ostdeutsche Akademie den Nationalpreis für Literatur verliehen hat. Ich bin über beide Auszeichnungen erfreut und betrachte sie beide als ein gutes Omen da- für, daß die beiden Deutschland wenigstens auf dem Gebiet der Kultur um die Wieder- vereinigung ringen.“ Im Großen Haus des Badischen Staats- theaters in Karlsruhe wird am 17. Oktober an- und läglich der Eröffnung der Kriegsgefangenen- gedenkwoche 1953 das Schauspiel„Die Gefan- genen“ von Stefan Barcava gespielt. Der Autor wird bei dieser von Gerhard Overhoff insze- nierten westdeutschen Erstaufführung anwe- send sein. Das Stück wurde im Sommer dieses Jahres in Berlin uraufgeführt. Die Schweizer Kabarettistin Elsie Atten- hofer brachte bei ihrem neuen, stürmisch um- jubelten Gastspiel im Stadttheater Heidelberg zwar mit wenigen Ausnahmen das alte Pro- gramm mit, das man bereits von ihrem Mai- Gastspiel kannte, aber wenn Kleinkunst in so großartiger Vollendung geboten wird wie hier, läßt man sich von dieser charmanten und geistvollen Botschafterin des Europa-Gedan- kens immer wieder gern unterhalten, zumal in ihrer Unterhaltung ein recht ernstes Anlie- gen steckt, über das es sich nachzudenken verlohnt.„ Zu einer„Abendmusik“ lud die evangelische Kirche in Mannheim-Friedrichsfeld aus An- lag ihres„Heimattags“ ein. Der junge Chor- dirigent und Organist Karlheinz Koblenz führte die gut entworfene Vortragsfolge mit dem sehr diszipliniert und sicher singenden Chor der Kirche aus und festigte abermals den bemerkenswerten Eindruck, den man bis- her von seiner Tätigkeit gewonnen hat. Er dirigierte Chorsätze von Hans Leo Hasler, Johann Sebastian Bach, Karl Marx und Hugo Distler und fügte dabei den Rhythmus, die melodische Linie und die Ausdruckswerte der Lautstärke zu einem plastischen, mit Energie zund Bedacht geformten musikalischen Bild. Seine Orgelvorträge— Präludien und Fugen in e-moll und in G-dur von Johann Sebastian Bach und die C- dur-Toccata von Johann Pachelbel— waren ebenso wie zwei von dem bewährten Geiger Leopold Künstler gespielte Violinsoli wertvolle Beiträge, die der geist- lichen Abendstunde zu der schönen Ausstrah- lung verhalfen, die sie den zahlreichen Kir- chenbesuchern vermittelte. Wst Die Mannheimer Kunststätte„Bild und Rah- men“ zeigt gegenwärtig einige Bilder von Hans Purrmann aus der Duisburger Ausstel- lung„Maler sehen den Süden“, die hier am 17. Juli ausführlich gewürdigt wurde. 2 o 5 WE 1 0 15 1 8 — 7 0 länder, Ziege /Ir und spO übeltäte und Ser die Fah Veranst. brechen, Span nach de Punkte) Auswah der dur. tigen Pi Vallado Nach verbänd Welt-Fu dungen das Jub geben. weiter den Ha Es wäre Bundes“ spiel O. men. Er daß die reichisch gyaren daß vor stem ge London gende ließ sic Treffer Zeitraur auch be Kandida g lassen h DFB. dagegen tlonalstc nis für land af Match Lotsy a Meinunf Mein 1 MORGEN Seite 9 Mr. 239/ Mittwoch, 14. Oktober 1953 . Skandalöse Zustände in St. Etienne Durch den Bericht eines Sonderkommissars, den der französische Radsportverband auf Grund von Beschwerden über Vorkommnisse beim Sechstagerennen in St. Etienne entsandte, wurden Einzelheiten über Vorfälle bekannt. dle in der französischen Oeffentlichkeit Er- regung hervorriefen. Das Sechstagerennen in St. Etienne, das am letzten Mittwoch beendet und bereits zwei Tage später als ungültig erklärt wurde, brachte Zwischenfälle, wie sle bisher bei derartigen Veranstaltungen noch niemals vorkamen. Der Sonderkommissar schreibt u. a.:„Bei meiner Ankunft geriet ich in eine heftige Schlacht. Etwa 20 Fahrer bekämpften einander im Gastzimmer der Halle mit rohen Eiern. Durch einen lauten Knall, einen Sturz und ein Weh- geschrei auf Innenraum, kamen Pfleger und Sani- täter, die sich um den Dänen Olsen bemühten, der durch einen Feuerwerkskörper vom Rad geschleudert war. Olsen wollte die Uebeltäter nennen, wurde aber durch Ohrfeigen und Faustschläge daran gehindert. Zuschauer be- richteten, daß sich verschiedene Fahrer nicht scheuten, die Mitternachtswertungen ohne Kleidung zu bestreiten. Ein Prämienspurt wurde von einem der Helfer, der durch Pe- rücke und Bart unkenntlich gemacht war, ge- wonnen. Aus Fotoaufnahmen war zu ersehen, daß einige Teilnehmer während des Rennens mit jungen Mädchen auf der Bahn lagen. Als Hauptanstifter werden in dem Bericht einheimische Fahrer genannt. Nur einige Aus- länder,„unter ihnen die beiden Deutschen Ziegel intra“, hätten die Grenzen menschlichen und sportlichen Anstands bewahrt. Als Haupt- übeltäter werden Carrara, Forlini, Godeau und Senfktleben genannt. Carrara meinte:„Da die Fahrer auf Teilung fuhren waren wir die Veranstalter, konnten also das Rennen ab- brechen, wann wir wollten. Spaniens Fuß ball- Tabellenführer bleibt auch nach dem fünften Spieltag Real Madrid(10:0 Punkte) vor dem Trainingspartner der FIFA Auswahl in Amsterdam FC Barcelona(8:2 P.), der durch ein 0:0 bei Celta del Vigo einen wich- tigen Punkt verlor. Die nächsten Plätze belegen Valladolid 7:3 P., Espanol Santander je 6:4 P. Mercedes-Monteure meinten: ans Hermann ist ein neue Nosemehe: Licht und Schatten bei den Probefahrten des Mercedes 300 SL auf der Solitude Bei Mercedes-Benz ist man im Hinblick auf die kommende Rennsaison nicht müßig. Vor kurzem wählte man das Monza-Autodrom zu offiziellen vVersuchsfahr- ten und man konnte es nicht verhindern, daß sich dort auch schnell die liebe Kon- Kurrenz, nämlich Herr Enzio Ferrari und Herr Orsi von den Maserati-Werken ein- fand. Diesmal nun begab man sich vor die Tore Stuttgarts, um auf der 11,5 km lan- gen Solituderennstrecke eine Fahrerschulung mit der vorläufigen Renn-Epuipe Karl Kling, Hermann Lang, Fritz Rieß und Hans Hermann durchzuführen. Der gewichtige Rennleiter Alfred Neubauer meinte, daß dies nur ein Anfang sei und daß noch weitere Probefahrten notwendig wären, um den Rennfahrern des Unter- türkheimer Werkes auch nur annähernd jene Praxis zu vermitteln, wie sie Ascari, Fangio, Farina und andere durch ständigen Rennbetrieb bereits besitzen. Zwei Wagen standen für die Versuchsfahrten bereit: das alte Modell von 1952 und das neue von 1953. Der„1ler“, wie das neue Modell gegenüber dem alten„Ser“ genannt wird, hat eine höhere PS-Zahl und ist in der Bauweise leichter gehalten. Wenn man die gefahrenen Zeiten vergleicht, dann findet man keinen allzu großen Unterschied. Es entstand der Eindruck, daß das vorhergehende Modell in seiner Fahr- eigenschaft ruhiger ist, als das neue, das stär- ker schwänzelt. Jedermann hatte freien Zutritt zu den Wagen und die anwesenden Presse- fotografen konnten nach Herzenslust ihre Auf- nahmen von den Motoren machen. Sie trafen dabei die Feststellung, daß sich unter der sil- bergrauen Karosserie keineswegs der neue Grand-Prix-Motor verbarg. Versuchsfahrten mit Hindernissen Probefahrten sind nun einmal Probefahrten. Und wenn sich dabei Fehler herausstellen, dann sollte man nicht gleich Schlüsse zu ziehen versuchen. Man muß schließlich froh sein, daß sich eventuelle Mißstände schon bei den Ver- suchen ergeben und nicht mitten in der Renn- saison. Auf der Solitude sollte es ausgerechnet der Leiter der Versuchsabteilung, Renn- ingenieur Uhlenhaut, fertig bringen, einen vor- handenen Mißstand zu entdecken. Mit dem „11er“ fuhr er einige ganz schnelle Runden und ließ dabei seinem Temperament die Zügel schießen. Plötzlich war er überfällig. Am Schatten passierte ihm, daß das linke Hin- terrad plötzlich seitlich stand. Der„Neue“ hatte einen Knacks an der Hinterachse. Kurz vor Beendigung der Versuchsfahrten flel auch der „Alte“ aus. Fritz Rieß am Steuer hatte noch Glück, als er am Bruderhaus das linke Vorder- rad verlor und er, auf der Bremstrommel schleifend, den Wagen nach 200 m zum Stehen bringen konnte. Unsere ISK- Reporter waren auf verschie- undd um das Falsche Eintrittskarten Ein Riesen-Fälscher-Skandal Für das am 25. Oktober in Koblenz statt- kindende Fußballspiel der Oberliga Südwest zwischen Tus Neuendorf und dem 1. FC Kai- serslautern wurden bei einer auswärtigen Druckerei Eintrittskarten im Gegenwerte von 30 000 DM. angefertigt und auch an den Be- steller ausgeliefert. Die Sendung ging post- lagernd an eine in Koblenz bekannte Person, die flüchtig ist. Wie die Vereinsleitung von Tus Neuendorf am Montag mitteilte, sind in Verbindung mit dem städtischen Steueramt in Koblenz alle Vorkehrungen getroffen, um die falschen Karten, die denen von Tus Neuendorf in Auftrag gegebenen in Farbe Die FIFA-Kandidaten nach den letzten Länderspielen Posipats Chancen sind gestiegen Aber wird Karel Lotsy die nötigen Konsequenzen ziehen?/ Nausch in Nöten Nach jedem Sonntag sollen die National- verbände der FIFA über das Sekretariat des welt⸗ Fußballverbandes in Zürich ihre Mel dungen über die Form ihrer Kandidaten für das Jubiläumsspiel Kontinent— England ab- geben. Die FIFA leitet diese Berichte dann weiter an Karel Lotsy in Dordrecht(Holland), den Hauptselektionär der Kontinentauswahl. Is wäre interessant, in den Rapport des OFB- Bundeskapitäns Walter Nausch vom Länder- spiel Oesterreich— Ungarn Einblick zu neh- men. Er wird wohl kaum verschweigen können, daß die für das FIF A-Team vorgesehene öster- reichische Hintermannschaft gegen die Ma- gyeren zeitwellig bedenklich„wackelte“ und daß vor allem Ocwirk, der das offensive Sy- stem gegen die Engländer am 21. Oktober in London dirigieren soll, eine nicht überzeu- gende Leistung bot. In einer Viertelstunde ließ sich Oesterreichs Hintermannschaft drei Treffer aufbrummen und bestätigte in diesem Zeitraum den leichtsinnigen Eindruck, den sie auch beim Amsterdamer Probespiel der FIFA- Kandidaten gegen den Fœ Barcelona hinter- lassen hatte. DyB- Bundestrainer Sepp Herberger wird dagegen mit voller Berechtigung seinem Na- tionalstopper Posipal das denkbar beste Zeug- nis für seine Abwehrleistung gegen das Saar- land ausstellen und ihn für das Londoner Match bestens empfehlen können. Ob Karel Lotsy auf Grund dieser neuen Berichte seine Meinung ändern und nun doch dem WM-Sy- stem den Vorzug vor dem orthodoxen System geben wird? Inzwischen hat auch England die General- probe für das Spiel gegen die Kontinentaus- wahl hinter sich gebracht. Sie fiel zahlenmäßig mit dem 4:1-Sieg über Wales eindrucksvoll aus, doch ergab sich im Ninian-Park in Car- diff dieselbe Situation, wie einen Tag später im Stüttgarter Neckarstadion bei Deutschland gegen Saar. Während hier die DFB-Elf erst aufkam, als das Saarland einen Sptelerausfall zu verzeichnen hatte, wurde dort England erst in der zweiten Halbzeit überlegen, als Wales dasselbe Mißgeschick ereilte. Man sieht auf der Insel darum der Londoner Partie nicht mehr mit so viel Optimismus entgegen. Eyvig übergangen: Bögelein Man muß zur Zeit schon weit reisen, um einen Torwart von der Qualität Bögeleins zu sehen. Der Stuttgarter ist in einer unvorstell- baren Form. Das süddeutsche Publikum beim Länderspiel Deutschland— Saar durfte mit Recht erwarten, daß Bögelein iim eigenen Haus“ zu nationalen Ehren kommen würde. Als die deutsche Mannschaft im Lautsprecher des Neckarstadions bekanntgegeben wurde, und der Name Turek ertönte, gab es laute Proteste. Das war gewiß nicht schön und Toni Turek kann man es schliefllich nicht vergelten, dall er höherenorts für besser befunden wird. Der DFB-Spielausschußvorsitzende Hans Kör- fer, wie Tureck Mitglied bei Fortuna Düssel- dorf, meinte dazu im„Sportmagazin“:„West- deutsch geshen, glaube ich, daß Toni Turek immer noch der Torwart ist, dessen Nachfol- ger erst gefunden werden muß. Die Proteste, die vorm Spiel nicht ihm, sondern dem über- gangenen Bögelein(22) galten, sind lokal zu werten.“ Gewiß sollten die Protestpfiffe nicht dem Torwart Turek gelten, noch weniger na- türlich Bögelein. Sie waren einzig den für die Nominierung der Mannschaft verantwortlichen Männern gemünzt. Wann und wo, so muß man den DFB-Spiel- ausschußvorsitzenden fragen, soll ein Reserve- mann für Turek ausprobiert werden, wenn er nicht einmal gegen die Vereinself des 1. FC Saarbrücken für gut genug befunden wird? Bögelein allein hat in den letzten Wochen den VIB Stuttgart vor Niederlagen bewahrt. Hat auch Turek der Düsseldorfer Fortuna Nieder- lagen ersparen können? Nein! Zum Weltmei- sterschaftsturnier muß Herberger zwei Tor- hüter mitnehmen. Der Bundestrainer soll der Meinung Ausdruck gegeben haben: Nachdem schon ein neuer Verteidiger(Erhard) in der Mannschaft aufgestellt worden ist, kann nicht auch ein neuer Torwart hinzukom- kann nicht auch ein neuer Torwart hinzukom- men!“ Diese Meinung ist sehr anfechtbar. Ge- nau so gut hätte Herberger sagen können: „Da steht Retter, dann ist dessen Klubkame- rad wohl gerade richtig. Die zwei harmonie- ren!“ Und Bögelein hätte sich mit Erhard besser verstanden, als Turek mit Erhard, denn schließlich die süddeutschen Spieler mitein- ander bekannt. Wenn man im DFB-Spielaus- schuß der Meinung ist, és muß erst noch ein Torwart gefunden werden, dann wäre es Zeit, mit dem Suchen ernsthaft zu beginnen. dene Punkte der Rennstrecke verteilt, um die Technik der Fahrer zu studieren. Mächtig imponierte dabei der erst 25 jährige Stuttgarter Hans Hermann. Er fuhr auf den Geraden wie in den Kurven gleich temperamentvoll und unterbot mit einer Zeit von 4:52= 141,78 km/ st den Rundenrekord des australischen Motorrad- rennfahrers Kavanagh auf Norton mit 4:57, 1 = 139,0 Kmyst. Die Mercedes-Monteure waren von Hermanns Stil so begeistert, daß sie in echtem Schwäbisch meinten:„Des isch a neuer Rosemeyer. Den ka'sch net hebe.“ Rieß war mit 5:02,8 Zweitschnellster. Der Nürnberger drehte in den Geraden gewaltig auf, nahm aber in den Kurven jedesmal das Gas weg. Dagegen stach Karl Kling(5:04) zügig in die Kehren am Glemseck und ging auch mit Vollspeed in das Frauenkreuz. Hermann Lang kam mit dem „Neuen“ auf 5:10, war also 18 Sek. langsamer als Hermann. Er stieg allerdings mit einer star- ken Erkältung in den 300-SL. Sporigeschelien und Druckart gleichen, außer Kurs zu setzen. Der sorgfältig vorbereitete Schwindel kam durch ein Schreiben heraus, in dem die Kar- zendruckerei die Stadt Koblenz auf die post- lagernd abgeschickte sendung hingewiesen hatte. Zwei Spiele ohne Zuschauer muß Eintracht Braunschweig austragen Eintracht Braunschweig muß zwei Spiele ohne Zuschauer austragen. Diesen Beschluß faßte der Spielausschuß des Norddeutschen Fußball-Verbandes(NFV) am Montag in Ham- burg auf Grund der Vorfälle beim Oberliga- spiel Eintracht Braunschweig HSV am 4. Oktober. Hiervon sind die Spiele gegen Altona 93 am 18. Oktober und gegen Holstein Kiel am 1. November betroffen. in der Begründung kam zum Ausdruck, daß in Zukunft mit schärferen, erzieherischen Maßnahmen gegen das Publikum vorgegangen werden müsse, nachdem alle Anordnungen der Braunschweiger in bezug auf Ordnung auf dem Platz nicht ausreichten. Lediglich hinsichtlich der Person des Tä- ters, der den National-Mittelläufer Jupp Posipal nach Schluß des Spiels geschlagen hatte, bestanden Meinungsverschiedenheiten. Posipal beschuldigte einen Ordner, während der Vereinsvertreter Eintracht Braunschweigs einen unbekannten Fanatiker als Uebeltäter anführte. zmyslow wieder auf erstem Platz Beim Schachkandidatenturnier in Zürich hat am Montag, als die Hängepartien der 22. und 23. Runde beendet wurden, der Russe Smys- low wieder die Führung in der Gesamtwer- tung übernommen, Er schlug in einer Hänge- partie der 22. Runde seinen Landsmann Geller, während der Amerikaner Samuel Reschewsky seine offene Partie aus der 23. Runde gegen den Russen Kotow verlor. Beide haben nun- mehr 13½ Punkte, da jedoch Smyslow erst 21 Partien gespielt hat, nimmt er den ersten Platz ein. Den beiden Spitzenreitern folgen die Russen Bronstein und Keres, die beide 13 Punkte haben. Abturnen des TV Rheinau 1893 Der Turnverein 93 Rheinau hielt am letzten Samstag und Sonntag in seiner Turnhalle und auf seinen Platzanlagen das Abturnen ab. Ihren besonderen Reiz erhielt die Veranstal- tung diesmal dadurch, daß es für die Leicht- athleten und Turner um das Mehrkampf- Abzeichen des DLV ging. 9 Teilnehmer konn- ten sich das Mehrkampf-Abzeichen in Gold, und 8 in Silber erringen, 4 Schüler erwarben ebenfalls das Abzeichen in Gold und 2 in Silber. Hervorzuheben sind Fr. Handrichs Leistung im Internationalen Fünfkampf mit 2570 P., Bodes 2871 P. im Deutschen Fünfkampf, G. Hofmanns 1969 P. im Dreikampf, und die 1977 Punkte, die der Senior Fr. Bechtelsheimer (61 Jahre alt) unter Einrechnung der Alters- zusatzpunkte im Dreikampf errang(100 m in 14.4 Sek.). Aktive(Gold): Fr. Handrich, Bode, Fischer, E. Bechtelsheimer. Lichtner und G. Hofmann; Sil- ber: Lehmann, Fiedler und Präg. Jugend A(Sil- ber): Schleicher, Gerald Hoffmann, G. Schober und Szaidel. Jugend B(Gold): M. Schober und Gottwald; Silber: Känka. Alte Herren(Golch: Fr. Bechtelsheimer. Schüler A(Gold): Schwarz: Siber: Metzger und Lamp. Schüler B(Golch: Heiß, Siegel und Wittig. Um die Formkrise von„Fritz“ Vorstandsmitglieder des I. FC Kaisers- lautern wiesen nach der„Abendpost“ ein- zelne Pressemeldungen zurück, die davon wissen wollten, daß Nationalspieler und Mannschaftskapitän der roten Teufel vom Betzenberg, Fritz Walter, als Wäschereibesit- zer eine Geschäftskrise durchzumachen habe und deshalb auf eine Mitwirkung beim Län- derspiel in Stuttgart verzichtet hätte. Weiter heißt es: Kombinationen einzelner Sportiour- nalisten, die einen Zusammenhang zwischen dem Geschäftsmann und dem Nationalspie- ler Fritz Walter sowie seiner derzeitigen Formkrise konstruieren wollen, entbehren jeder Grundlage. Vielmehr ist es ein eigener Entschluß des selbstkritischen Sportmannes Fritz Walter gewesen, auf die Mitwirkung beim Länderspiel in Stuttgart zu verzichten. Baden schlagt Nessen im Kegler-Ländervergleichskampf In der Sporthalle des Vereins Mannheimer Kegler wurde am Sonntag der Länder-Ver- gleichskampf Baden gegen Hessen ausgetragen. Den Vorkampf in Frankfurt hatte Baden mit 40 Holz Unterschied verloren. Der Rückkampf wurde ein überlegener Sieg von Baden, dessen Vertretung mit 154 Holz Vorsprung gewann. Die Frauen, die bereits den Vorkampf für sich entscheiden konnten, gewannen gegen den zweimaligen Deutschen Frauenmeister von 1951 und 1952 Frankfurt-Riederwald mit 72 Folz Vorsprung. Am Schluß startete die Deutsche Meisterin Frau Hambach gegen die Zweite, Frau Leute, Mannheim. Frau Leute siegte mit 8 Holz Vorsprung. Die Tagesbesten stellte je- weils Baden mit den Karlsruhern Frau Weber und Schäfer. Nach der Siegerehrung durch den Landes- verbandsvorsitzenden Deißler und Landessport- wart Herbel überbrachte Stadtrat Maier die Grüße der Stadtverwaltung und überreichte den Hessen eine Radierung. Dr. Vogel vom Verkehrsverein wies auf die Werbewirkung solcher Begegnungen hin, auch er übergab den Teilnehmern kleine Andenken. Für die Hessen sprachen Hahnemann, Frankfurt und Roth, Hanau. Die Ergebnisse: Männer(Hessen): Lehmann, Griesheim 358; Bauer, Offenbach 379; Meyer, Wiesbaden 363; Mul- ler, Bockenheim 343; Walter, Wiesbaden 366; Die- tert(Frankfurt-Riederwald) 393; Feistl, Schwan- heim 406; Goldhammer. Frankfurt 278; Ebner, Friedberg 378; Pischinger, Frankfurt-Riederwald 379. Zusammen 3 747 Holz. Männer(Baden): Karle, Mannheim 409; Leute, Mannheim 391; Edelbluth, Mannheim 380; Pistrik, Karlsruhe 366; Prior, Heidelberg 382; Hahn, Mann- heim 400; Wetzel, Lampertheim 366; Jenner, Eam- pertheim 386; Bechtold, Viernheim 391; Schäfer, Karlsruhe 400. Zusammen: 3 901 Holz. 5 Frauen(Frankfurt-Rieder wald): Dosch 521; Hahnemann 493; Staubach 520; Ham- bach 511. Zusammen: 2 548 Holz. Frauen(Baden): Bugert, Viernheim 520; Weber, Karlsruhe 556; Hirschmann(Waldhof) 517; Thau, Mannheim 508; Leute, Mannheim 509. Zusammen; 2 620 Holz. Endgültige Gewinnquoten des West- Süd- Blocks. Zwölferwette: 1. Rang: 66118,80 DM; 2. Rang: 1779,90 DM; 3. Rang: 155,40 DM.— Zehnerwette: 1. Rang: 190,80 DM. 2. Rang: 77,90 DM. 3. Rang: 10,40 DM. Totoquoten des Nord- Süd- Blocks. Elferwette: 1. Rang: 17 627 DM. 2. Rang: 582 DM. 3. R.: 53,50 DM. Neunerwette: 2. Rang: 90 DM. VW- Transporter neuw., 31000 kin, zu vk. Tel. 53204. Nertedes 170 U in sehr gut. Zust., neu bereift, aus Privath. abzugeb. Tel. 4 15 07. Kuro-vERTIEIH Rheinhäuserstr. 14 8 delle— Kleinbusse Ff Walter Be 4 2728. Series 20 Gelegenheitskauf Büchner FFVFFFF Aufoverleil Od. 0 Verkaufshalle gebr. VW, Heidel- Tel. 40284 berg, Emil-Maier-Str., am Schlacht- Motorrad-Merlein Rheinhäuserstr. 53, Telefon 4 23 86. hof, Tel. 7 78 05. 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Nach der Locke- bisher freimachten. zunehmend zum unfreien Ver- zielten: Blumenkohl 35—30; Bohnen 28-30; Ka——— 88 5 rung können jetzt wieder für eine Million Dollar sand übergehen. 5 ten 812; Kartoffel 6.50—6.75; Kohlrabi 3-10; Ne . Waren nach Bulgarien verkauft werden. Im übri- Dies hat seinen Grund darin, daß bei unfreien rettich 100—110; Petersilie 8—10; Radieschen 15 KUURZ NACHRICHTEN Bei einem Vergleich der Produktionszahlen des gen bleibt der Exportstop. abgesehen von den Paketsendungen die Bundespost dem Empfänger Rettich 8—12; Rosenkohl 40—46; Rotkohl 10 Forts 5 50 2 Jahresabschnittes Januar bis September 1953 mit bisherigen Ausnahmen(Barzahlungsgeschäfte, wie früher die Paketkarte vorlegen muß, wäh- Endivien 8—16; Kopfsalat 12-18; Schaittlauc n Nach dem Wochenausweis der Bank deut- dem entsprechenden Vorjahreszeitraum zeigt sich Kompensationsgeschäfte). weiter bestehen. rend die Adressaten freigemachter Sendungen, bei bis 10; Sellerie 20—25: Spinat 8—12; Tomaten 3 Wen scher Länder vom 7. Oktober ist der Zahlungs- allerdings, daß der Produktionszuwachs nur bei 8 8 denen keine Paketkarten mehr mitlaufen, keine Weißkohl 8—12; Wirsing 9—14; Zwiebel 10 mikteiumiauf um Bundesgebiet und Westberlin in Personenkrattwasen. Krattomnfbussen und Opus; dec zicht mehr unaktuell; Direkt-schuldner amtlich bestätigten Unterlagen über Gewicht. Ge- Tafeläpfel 22.35; Wirtschaftsäpfel 14—20: Kah 5 ersten Oktober woche um 450 Mill. auf 11 687 sen von Bedeutung War. Bei allen anderen Fahr- jedoch nicht mehr bühren und Aufgabedatum erhalten. Nach Auf- Apfelsinen Kiste 30—33; Bananen Kiste 1 Irgend MIII. DMI(einschl. 855 Mill. DM Scheidemünzen) zeugarten lagen die Produktionsergebnisse 1953(wp) Deutsche Importeure, die bei Einfuhr- fassung des DIH TP wird durch diese Entwicklung Tafelbirnen 24—40; Kastanien 20—.24; Porree Ste. zurückgegangen. Er lag damit noch um rund 700 unter den vergleichbaren Vorjahseszahlen. Das ist geschäften Zahlungsziele in Anspruch nehmen der mit der Neuordnung des Paketdienstes ange- 10—12, Zentner 22—24; Quitten 14—20; ital. Tagen„81 Mill. DM über dem Stand vom 7. September 1953. insbesondere bei Liefer- und Lastkraftwagen der Wollen, können na, Auskunft der Bank deutscher strebte Rationalisierungserfolg in Frage gestellt. franz. Trauben 45—50; Datteltrauben 50-30 W der Sozia Die im Zusammenhang mit dem Auslandsge- Fall. Insgesamt wurden in den ersten neun Mo- Länder eigene Verbindlichkeiten gegenüber der Der Vorschlag der Bundespost, die Mängel die- nüsse 65—75; Zitronen Kiste 40—42. Stückware! daß die 6 schäft geführten Ausweispositionen erhöhten sich naten dieses Jahres 352 061 Kraftwagen und kreditgewährenden ausländischen Bank eingehen. Ses Verfahrens durch Einführung einer gebühren- bis 22; Zwetschgen 18-24; Feldsalat 6000. 5 1 auf der Aktivseite um 137 Mill. auf 7370 Mill. D Straßenzusmaschinen produziert Segenüber 315 292 Die immer wiederkehrenden Meldungen, daß aus- pflichtigen Postversandanzeige zu beheben, wird 8 losen in und auf der Passivseite um 11 Mill. auf 269 Mil- Einheiten im entsprechenden Vorjahreszeitraum. ländische Rohstoffkredite der Zwischenschaltung vom Postausschuß des DIHT als unbefriedigend Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßm. rund 23 0 lionen DM. Dabei stieg die Herstellung von Personenkraft- inländischer Geschäftsbanken bedürfen, wurden bezeichnet. 8 5 4 ah wohl 0 wagen im Vergleichszeitraum um 20, Prozent. damit richtiggestellt. WD) Bei geringer Anfuhr zufriedensteleng Ob Kfz.-Erzeugung zeigt uneinheitliche Tendenz Bei den Liefer- und Lastkraftwagen ergab sich a 8 5 M ktb 2 ht Absatz. Es erzielten: Pfirsiche 29; Zwetschgen! Höhe vor (WD) Die Automobilproduktion des Bundes- dagegen ein Rückgang um 10,1 Prozent.„Muß- Komplikation“ statt„Soll-Vereinfachung“ aT erichte Tafeläpfel Ia 1 5 5 1 5 dai gegenüber 1 5 2 18: 5—12;. J D gebietes stieg nach Ermittlungen des Verbandes 5.. 3 bei der Bundespost 5 vom 13. Oktober 1. Wir Ang 15 Ross Wel, zur Betre der Automobilindustrie im September um 26 Pro- Exportstop für Bulgarien gelockert Gli.) Die Neuordnung des Postpaketdienstes Mannheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt 1— 00 270 Selen tuen 1 1 Mill zent aur 49 489 Kraftwagen und Stragenzugmaschi-. Im Handel mit Bulgarien ist nacn Angaben des fünrt nach Feststellung des Petttschen Industrie- 5 N 8— 9 155 i e Ton Leu zwei W. nen. Diese Zunahme erstreckt sich auf alle Fahr- Bundeswirtschaftsministeriums der EXportstop Be- und Handelstages dazu, daß Wirtschaftszweige mit(VWD) Angebot reichlich, Nachfrage ruhig. 55 1 8 5 5 n Daraus zeugarten. lockert worden, nachdem die bulgarischen Liefe- bedeutendem Paketversand, die ihre Sendungen Ueberstände bei Qualitätsminderungen. Es er- Wiebel 8—11. wwurk, an eee.— bekassend J ¾¾D¾ꝓPPPfPꝗUñꝶTe!r!. a Begrei W 5 solcher 2 2 Bestattungen in Mannheim elleroyhnunog and di Mittwoch, den 14. Oktober 1953 punkte d Am 12. Oktober 1953 ist der Leiter der Abteilung Kleinfabrikate unseres Büros. 3 DauNEN-, STEP. U. TAGES-DECKEN J 15 ;. 5 lange m1 Mannheim, Herr Herr, Maria, Beilstraße 21ũùf. 10.30 Hotelbetten- Rheumadecken- Umarbeitungen aufwand Harr, Anna, Friedrichsfeld, Rappoldsweiler Straße 1 11.00 Betten Ausstattungen aller Art dann Sta Krematorium Kein Zuschlag— Billigst 5 28 8 8 Nolde, Meise t 8 13.00 Bier von N 5 wenn F dr h Print Streib, Mina, Holzstraße 9ggza42a2a 13.30 Mehrau rle 10 Z Friedhof Sandhofen MANN NEIN E 3, 9 EI. 53497 5 Baumann, Marie, Kulmerstraßg ee! 14.00 5 In die Davidzinska, Antonie, Jute-Kolonie 52. 144.30 OGRA- DAUNENDECREN FABRIKATION CHAM OPT, garauf hi N 3 1 8 5— l Friedhof Seckenheim Niederlassungen: in den 2 nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 62 Jahren verstorben. Wir ee e München— Mannheim stuttgart Schweinfurt- Regensburg schulung verlieren in ihm einen hervorragenden Fachmann und einen Menschen von Friedhof Friedrichsfeld getan 5 4 5 5 8 3 1— j 1 Rickel, Anna, Calvinstraße 114i 14.00 sich auck 2 8 2 1„ 5 0 ee tadellosem Charakter. Unserem geschätzten und allseits beliebten Mitarbeiter„ N Lieferung ab Fabrik die bege werden wir ein ehrendes Andenken bewahren. Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim 5 losen gel Ohne Gewähr„ROM der preiswerte zahlbar in die Grenz 14 Monatsraten zu je sichtigun. 7 f Ul 12 fl augel bloß als Mannheim, den 13. Oktober 1953 7 A: 888 daß mar Nach langer mit großer Geduld für jeden 5 viel des BROWN, BOVERI& CIE VERLOB T, 5 5 5 H 8 5 8 5. ertragener Krankheit verschied sn 9 peitsloser Aktiengesellschaft dann die Aussteuer von am 12. Oktober 1953, unsere und Versandkosten r Leute fin Wäsche-Speck liebe, gute und treusorgende 1 Jahr f. Ober N 3, 12 Kunststraße Mutter, Frau 1 Garantie les 5 5 7 3 2 7 vielfalt Antonie Ertel z beeempros geb. Martin 8„ eigen Mannheim, den 14. Oktober 1953 Heimkeh 3. Landteilstraße 133. 4—ebenke Für die herzliche Anteilnahme und die überaus e 8 2— kordernd. 5 e 5 5 5 Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meines lieben, In tiefem Leid: 55 Wir erfüllen die schmerzliche Pflicht von dem uten Mannes, Herrn 5 2 5 wieder s Gertrud Fischer geb. Ertel i vlere del Ableben unseres hochverehrten Ehren- Iler-Rats- Eberhard Braun alt Fuel nern— Enorme Saugkraft! Viele Anerkennungsschreiben! 2— „Außer der Reinigung von Teppichen, Matratzen, Möbeln, 5 itgli 8 8 8 8 2 3 4 1 Beerdigung: Donnerstag, den Gardinen und Kleidern können ohne Sonderzubehörteile mit; mitsliedes, Herrn ist es mir ein Herzensbedürfnis meinen innigsten Pank zu„„ 5 Unr,] diesem Modell noch zelgende Arbelten ausgeführt werden:“ sagen. Besonders danke ich Herrn Zimmermann für seine 5„ 5„ 2 1 etttederniockerüng 2 g trostgebenden Worte, Familie Michels, Inhaber und Angesteilte im Hauptfriedhof Mannheim. r 1 3 5 183 117 f f. 8 1 0 f 2. Mottenvernichtung durch Vergasen von Globol Brauereidirektor der Firma Michaelis Drogerie, Farben-Meckler sowie der 5 e 3 e 3 Kurpfalz, ehemal. und lieben Schützenkreis Schützengesellschaft„09“, Kameraden „112“ und den treuen Freunden, Bekannten. Gegen nur geringen Mehrpreis können ein saugender Blocker und ein Fön zur Haartrocknung mitgeliefert werden. Vorführung und Entgegennahme von Bestellungen Mittwoch, 14. Okt., und Donnerstag, 15. Okt., von 9 bis 19 Uhr im„Bürgerkeller“, Mannheim, D 5, 4; Freitag, 16. Okt., und Samstag, 17. Okt., von 9 bis 19 Uhr im„Pfälzer Hof“, Ludwigshafen, Bismarckstr., Nähe Bahnhof, Erwin Bodenmüller, staubsauger- Vertrieb Vertretung: Chr. Bruckner, Wilabad, Kernerstraße 49 Börsen frage für ten mehr. den. Badi mit 113 bi ster Farb 8 N Für die uns anläßlich unserer Hochzeit dargebrachten Glück- wünsche, Blumen u. Geschenke danken wir auf diesem Wege recht herzlich. Wallstadt, den 14. Oktober 1953 Römerstraße 59. Werner Jöst und Frau Liselotte geb. Walter Arthur Pfisterer Kenntnis zu geben. Mannheim, den 14. Oktober 1953 z. Z. Oehmdstrahße 4. Friedel Braun In aufrichtiger Trauer stehen wir an der Bahre 1 Wieder en dieses gütigen Freundes, dessen Andenken wir in Lieferung ab Fabrik Statt Karten Für die vielen Beweise aufrichtigen Mitgefünls, welche uns wäh- rend der Krankheit und am Tage der Beisetzung unseres lieben Verstorbenen, Herrn Für die uns anläßlich unserer goldenen Hochzeit efwiesenen Kufmerksamkeiten danken wir Ehren halten werden. 22 + E Fröhlich Pfalz E. V. Phili h b 1 FFF ipp Schnabe mas meltenter Der Iler-Rat und Frau Juliane zuteil geworden sind, sagen wir hierdurch unseren Verwandten, Freunden und Bekannten unseren herzlichsten Dank. Unser be- sonderer Dank gebührt Herrn Dr. Schlez, Herrn Stadtpfarrer Heinzelmann, schwester Friederike und ihren Mitschwestern von Einst sang der Diakonissenstation Langstraße, sowie den Sängern der Ge- sangsabteilung der Straßenbahner. det Troubadour von Minne. Mannheim, den 13. Oktober 1953 Am Megplatz 8. Heut liegt der Frau 3 Im Namen der Hinterbliebenen: 1 5 * ein Kleid im Sinne Unser lieber Schnauferlbruder Frau Luise Schnabel von * 1* Arthur Pfisterer 1 8 5 Heidelbes Brauereibesitzer 8 3535——— ˖— Hoesch wohnhaft Mannheim-Seckenheim 5 Statt Karten. Für die vielen Beweise herzl. Anteinahme 8 8 ist von uns gegangen. Wir werden den edlen Menschen nie sowie die überaus zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim 11 5 vergessen und ihm über das Grab hinaus die Treue halten. Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Bitte fordern Sie bei d Bleyl 5 8 55 Mannheim, den 13. Oktober 1953 9 Verkaufsstellen 18 e Rheinele! . K h 1 K 8 1 r direkt bel uns 1 . Allgemeiner Schnauferlelub at A na I 8 die schönen, neuen Prospekte an. A Beerdigung: Mittwoch, 14. Okt., um 14 Unr von der Secken- verwitwete Braun, geb. Ottinger WIn. Sleyle oHG,, Stuttgart W 220 Siemens Reimer Frledhorkabelle aus. sagen wir auf diesem Wege allen unseren innigsten Dank Pad Wir bitten um rege Beteiligung der schnauferlbrüder. Besonders danken wir Herrn Kaplan Lehmann für die trösten 4 95 den Worte, Herrn Dr. Gundel für die ärztliche Betreuung sowie. Badische den Niederbronner schwestern. insbesondere Schwester Placida Sera fts- rn Commer⸗ — 5 V Pflege. Auch Dank den Haus- 5 1 73 Deutsche ewohnern für hre Kranzspende und erwiesene Ehre. 5 bis 2,5 Tonnen. N 5 2 a FU Eiltransporte na: 51402. 24 OBNHE UN WI EIS TUN SEOU EME 12. Okt 953 rstarb unser lieber Bruder, Herr 5 0 EN e 8 N 8 FFV f 5 5 Hafenstraße 74. Das alte Fachgeschäft ZWEI S AHG NSTASTEN TEILZAHEUN e Im Auftrage aller Hinterbliebenen: 2 5 Leo Wallas Frans Braun Teint Meyn. Mum. 2, d. Maren Fr. Zeitungshändler Büromaschinen Bürobedarf. 5 im Alter von 36 Jahren. Fallmann 45 5 Schnelltransporte reief. 526 6 Husten, Frösteln, rauher Hals Mannheim sandhofen, den 14. Oktober 1953 Statt Karten Statt Karten 2 5 5 9 2 so beginnt eine Erkältung. Greifen Sie schon Karlstraße 71 Die trauernden Hinterbliebenen Die Beerdigung findet am Donnerstag, 15. Okt., um 15.30 Uhr im Friedhof Sandhofen statt. 5 Nach langer schwerer Krankheit, jedoch unerwartet, entschlief am 12. Oktober 1953 mein lieber Mann, unser guter Vater und Großvater, Herr 5 Johann Müller im Alter von 72½ Jahren. Mannheim FTeudenheim Feudenheimer Straße 20(früher G 3, 5) In tiefem Leid: Anna Müller geb. Wirth Ernst Binder u. Frau Frieda geb. Müller Dieter Binder und Angehörige Beerdigung: Donnerstag, 15. Okt., 11.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. — Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die über- aus zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Kätchen Nägele geb. Schneider 5 sagen wir auf diesem Wege allen unseren innigsten Dank. Beson- ders danken wir dem Prediger Herrn Dr. Hardung der frei- religiösen Gemeinde, den Hausbewohnern der Gärtnerstraße 42, dem Myc Phönix sowie Herrn prakt. Arzt Dr. Hartung für die gute Behandlung. Mannheim, den 14. Oktober 1953 Wupperstraße 5, Gärtnerstraßge 42. 5 4 Ludwig Nägele und Angehörige Für die vielen Beweise inniger Anteilnahme u. die zahlreichen EKranz- u. Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Ent- schlafenen, Frau Susanna Ehmann geb. Glatz sagen wir allen unseren herzl. Dank. Besond. Dank Herrn Dr. EKgeppele für seine ärztl. Be- treuung, Herrn Stadtpfarrer Scharnpberger für die trostr. Worte sowie dem Frauenbund und den Hausbewohnern. Mannheim, den 12. Oktober 1953 K T 21. Eugen Ehmann Für die vielen Beweise heral. Anteilnahme sowie die zahlr. Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Ent- schlafenen, Frau Anna Hoffmann geb. Ferner sagen wir allen unseren innig- sten Dank. Insbesondere dan- ken wir Herrn Pfarrer Leiser, Herrn Dr. Dittel sowie den Hausbewohnern. Mhm.-Käfertal, 13. Oktober 1953 Habichtstraße 91. Jakob Hoffmann und Angehörige Schneidermeister E. Bennebach, Neckarhausen Tel. Mhm. 3 2714. Postk. genügt. KI.-Transporte Eienenderttetr. 39 Malerarbeiten auch Teilzahlg Telefon 5 2133 Sticken Kunststopfen Jalizt: N 1(HADEFA) Postseite In Apoth. und Dtog. Nur echt in blauer Packung mit den Nonnen! Denken Sie auch an Klosterfrau Akktiv-pudef, ö Geschäfte 0 bei den ersten Anzeichen zum echten Klosterfrau Melissengeist: abends 2 feelöffel devon in heihem Zuckerwasser gefrunken,— das hilii off über Nachtl Er sollte derum gerade jetzt stel zur Hand sein, der Klosterfrau Melissengeistl 1 1 e 1 1 0 8 0 1 Igessehe Gutgehende, Möbelfern- und Nahverkehr schöne Mannheim, Miete für kompl. Ge- Bäckerei in 5 f 1 1 Alt⸗ 600 sowie Tochter u. 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B. 68 Mill. 55 aittlaug a 8 1 Senom a n mußten und der soge- alle verantwortungsbewußten deutschen diese Restmasse(die BASF hat z. B. Stabilität aten l Weniger Arbeits Os, m eh nannten Sowietzonen- Flüchtigen, Die Berlin- Persönlichkeiten sich angestrengt haben, eine und die Farbwerke Höchst 32 Mill. DM nach 92 3 1 3 ein Arbeitsgebiet, das vorbildliche Sozialpolitik zu betreiben. Te. dem Verteilungsschlüssel zu beanspruchen) Monatliche Berichterstattung ste 1 gendwer erwarb sich in den letzten gesonderter Behandlung bedarf. 5 5 verbleibe der, wenn auch zunächst nur no-. 8 1 ore 8üih 15 große Verdienste“ auf dem Gebiete Schließlich ist auch die Unterschiedlich- Chancen der IG-Aktionäre minelle Anspruch der IG- Aktionäre an das(h Die Bundesanstalt für Arbei ital. 15 Tagen„8 ö 1 l litik, i de f hinwies 0505 ue der Sozialpolitik, indem er darau ies. ucrwen 55 die öffentliche Versorgung der Arbeits- —9 oßmarkt anstellen: Obwohl tschgen) Höhe losen in den Jahren der großen Krise von rund 23 000 Personen bewältigt worden ist, die Arbeitslosenzahl die stattliche a0 g gegenüber stünden jetzt 40 000 Angestellte N 8 f ten 1-4 5 — det 497 IOP. ensburg — A N öbeln, e mit rden: DI locker ungen 9 Uhr Uhr mhof. 95 —ͤ— als schon erfrau on in nilft oft steis i geigtl 5, Weh cohl 31 223 Laus zur Betreuung von rund einer bis maximal zel Millionen Arbeitslosen zur. Verfügung. Daraus resultiert der begreifliche Vor- wpurk, an die sich mit Beschäftigungspolitik befassenden Stellen:„Es wird verschwen- Begreiflich, wie gesagt, begreiflich ist bolcher Vorwurf, denn es liegt auf der Hand diesen Unterschied vom Gesichts- punkte des Mehraufwandes 2 betrachten. Was aun begreiflich erscheint, ist noch lange nicht begründet. Die Kritik am Mehr- aufwand hält einer ernsthaften Kritik nur dann Stand, wenn nachgewiesen würde, daß dem Mehraufwand nicht vermehrte Leistung gegenüberstünde. In dieser Hinsicht aber ziemt es sich u. a. darauf hinzuweisen, daß niemals, auch micht in den zwanziger Jahren, soviel für Um- schulung und Fortbildung der Arbeitslosen getan wurde, wie gerade heute. Es ziemt sich auch darauf hinzuweisen, daß gerade die gegenwärtige Betreuung der Arbeits- losen gekennzeichnet ist von einer bis an die Grenze des Tragbaren gehenden Berück- sichtigung des Arbeitslosen als Mensch, nicht bloß als Nummer oder als Zahl. Mag sein, das manchen dünkt, es Würde hier zu- viel des Guten getan. In Kreisen der Ar- beltslosen werden sich gewiß immer wieder Leute finden, die das Gegenteil behaupten. Oberflächlich ist aber solche Betrachtung auf jeden Fall. Sie berücksichtigt nicht die vielfältige Unterschiedlichkeit des Arbeits- losenproblems der Gegenwart. Da gibt es das — eigene Fragenkomplexe schaffende Heimkehrerproblem genau so gut, wie das — ebenfalls Eingehen auf die Eigenheiten er- kordernde— Flüchtlingsproblem. Letzteres ist wieder selbst unterteilt in die Fragenkom- plexe der„Heimatvertriebenen“, die in Mas- Effektenbörse Mitgeteilt von: Badische Bank, Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 13. Oktober 1953 Börsenverlauf: Bei weiter stürmischer Nach- trage für Aktien der 1G8-Farben- Nachfolger konn- ten mehrprozentige Kurssteigerungen erzielt, Wer- den, Badische Anilin bis 6 Prozent über Vortag mit 113 bis 114 gehandelt. Casella 124 bis 123. Höch- ter Farpen bis 113, Bayer Leverkusen 115 bis 114,5. fektive 16-Farben-Aktien schlossen mit 114 Geld und 114,5 Brief, und dgl. Giros mit 113,75 Geld und 114 Brief. Interesse zeigte sich auch wieder für Montane, die in den letzten Tagen etwas Ver- nächlässigt waren.— Großbankaktien hatten auch ieder etwas lebhafteres Geschäft und lagen bis 1 8 755 Giros: Commerzbank 58 bis 8,25, Beil le Bank 75 bis 74,5. Reichsbank 78,5. Rentenmarkt unverndert, Die Anleihe der Bun- deren ven 1952 notierte mit 100,5. Harpener 8 Prozent 125. 4 Um Tageskurs e Bezeichnung stellg 12. 10. 13. 10. VVV 3.1 0 107¾ 107% i 7 ²˙ 10.2 317 31½ Conti Gummi 11 f 143½ 144 bemer- enz 55 8 127 5 V Df, Linoleumwerke 11) 150% 155¼8 Durlacher Hor 10.6 49 49 Eichbaum Werger 10.7 62 62 Fueinger Union 10.8 81* 81 16. Farben 110 114 Felten& Guileaume. 3.4) 93 93 Grün& Bilfinger 3:1 9 77 77½h VV'E 302 301 Rkeidelbderger Cement 11) 150 150 F 1280 224½ 224 N„ 2⁰³ 208/ :́)nn)nt... 1 1 1 Mannesmann 5 5 89„ 85 Rheinische Braunkohlen] 14) 172½ J 172½ Rhein elektra][ 11) 102 10³ Sale 5 1 9 120 12⁰ eo RR J 1: 48— Siemens& Halske 513) 137 ½ 137½ Süd. Zucker] 1:1 3 105 106 ½ Ver. Stahlwerzrʒe 224½[ 220 Zellstoft Waldhot. 4.30 30 80% 18 Bank 321 24 24 Dau bee—5* 10:5 50 ½ 50 ½ 1 Bank.. 1076,25—70ʃ%/ 70% 80 ner Bank. 10:6.20 74½ 75 Veichsbank-Antelle- Sa] 78 780 DRA- Notierung, i) e Dividende. ex Bezugsrecht Freie Devisennotierungen vom 13. Oktober Geld Brief belg. Franes 8,341 3,361 Tranz. Frances 11,912 11,932 Schweiz. Francs 95,915 96,115 holl. Gulden 109,99 110,21 Kkanad. Dollar 4,256 4,268 engl. Pfund 11,687 11,707 schwed. Krone 80,94 81,10 dan. Krone 60,32 60,44 amerik. Dollar 4.195 4,205 fr. Schweiz. Franes 97,7 97,97 von 7,5 Millionen erreichte. Dem-. keit der wirtschaftlich bedingten Arbeits- losigkeit der zwanziger Jahre zu berücksich- tigen, die sich völlig unterscheidet von der strukturellen Arbeitslosigkeit nach dem zweiten Weltkrieg. Schon lange ist die deutsche Arbeitslosig- keit nicht Ausdruck und Faktor wirtschaft- licher Entwicklung, sondern Begleiterschei- nung von Bevölkerungsbewegung, die ver- gleichbar ist den großen Völkerwanderun- gen. In diesem Zusammenhange braucht der eutige Beschäftigungspolitiker bzw. die Ar- beitsverwaltung auch die Hilfsmittel, um mit dem Problem der sogenannten„vermin- derten Erwerbsfähigkeit“ fertig zu werden. Jeder Fall dieser„verminderten Erwerbs- fähigkeit“(die Arbeitsverwaltung bedient sich des Ausdruckes„verminderte Vermitt- lungsfähigkeit“) ist anders gelagert. Hier handelt es sich um den weiblichen Haushaltungsvorstand mit minderjährigen, ja schulpflichtigen Kindern, dort handelt es sich um ein Opfer von seelischen Verkramp- kungen, die Kriegs- und Nachkriegsgeschehen auslösten. In anderen Fällen handelt es sich um durchaus qualifizierte Arbeitskräfte, die nur an Ort und Stelle nicht vermittelt wer- den können.(Z. B. ein Ostseefischer, den das Schicksal nach Bayern verschlug; ein Fach- arbeiter der optischen Industrie, dem irgend ein verlassenes Fischerdorf als neue Heimat zugewiesen worden ist). Vielleicht(der Verfasser ist über jeden Verdacht erhaben, unbegründete bürokrati- sche Auswüchse zu verteidigen) sind die 40 000 Personen, die unsere Arbeitslosen heute betreuen, noch gar nicht ausreichend, um mit den ihnen gestellten Aufgaben und Problemen fertig zu werden. Vielleicht be- darf es noch weiterer zehntausender Hilfs- kräfte auf diesem Gebiet. Eines steht jedoch fest. Daß sich heute 40 000 Personen in Westdeutschland haupt- beruflich um die Arbeitslosen bekümmern, das ist bereits Beweis dafür, daß nicht nur Restver mögen wird realisiert (S.) Der Vorstand des IG-Farben-Liquida- tionsausschusses gab auf einer Pressekonfe- renz in Frankfurt einen Ueberblick über den gegenwärtigen Stand des IG-Aktienum- tauschs, die Bewertung der Liquidationsanteil- scheine, die Aussichten für die Realisierung des Restvermögens der IG-Liquidations- masse, das IG-Auslandsvermögen, die Ost- zonenwerte. Die Realisierung der auf rund 135 Mill. DM bezifferten restlichen Vermögensmasse der IG. i. L. rücke jetzt näher. Demnächst sei mit der Gründung der chemischen Werke Hüls mit einem AK von etwa 81,6 Mill. DM zu rechnen. Auf je 1000 RM IG-Aktien werden dann etwa 60 DM Hülsanteile ent- fallen. Auch die Regelung der Rheinstahl- Anteile stehe nahe bevor, wobei auf die ein- zelne IG-Aktie ein Anteil von etwa 50 DM auf die alten RM- Aktien entfällt. Der Ver- kauf der restlichen IG- Beteiligungen, dar- unter die Kunstseidenfabrik Rottweil und das IG-Werk Rheinfelden, stehe vor seiner alsbaldigen Klärung, wurde erklärt. Aller- dings waren Einzelheiten über den Käufer- kreis nicht zu erfahren. Das ehemalige zen- trale Hochhaus-Verwaltungsgebäude des 1G Farbenkonzerns in Frankfurt, das gegen- Wärtig gegen Mietzahlung von den drei Be- satzungsmächten in Anspruch genommen Wird, und dessen Wert schätzungsweise 20 Mill. DM beträgt, soll wie weiter ohne Na- mensnennung mitgeteilt wurde, an„Lieb- haber- Interessenten“ verkauft werden. Die Verhandlungen über eine wenigstens teilweise Rückerstattung des IG-Auslands- vermögens, das ziemlich unverbindlich auf 20 bis 30 Mill DM geschätzt wird, ließen„ge- wisse optimistische Erwartungen“ zu, wie Liquidator Dr. Brinkmann erklärte. Zusammenfassend wurde festgestellt, daß die Aktiva zumindest die Passiva der rest- lichen Vermögensmasse aufwiegen. Nach Be- kriedigung der Gläubiger forderungen und der ehemalige Ostvermögen der IG. das vor dem Kriege mehr als 50 Prozent des Gesamtbe- Sitzes der IG ausmachte. heute aber zif fern- mäßig nicht ausdrückbar sei. FEzlle wie Wollheim und Waxmann behindern IG-Farben- Liquidation Auf einer vom IG-Farben-Liquidations- aàusschuß veranstalteten Pressekonferenz wurde bekanntgegeben, daß neben den zwei Wiedergutmachungsklagen der ehemaligen KZ. Häftlinge Wollheim und Waxmann Wel- tere 2000 Klageanmeldungen eingegangen sein. Im Falle Wollheim, in dem die IG- Farben i. L. vom Landgericht Frankfurt als erster Instanz zur Zahlung von 10 000 DM „Schmerzensgeld“ verurteilt worden War, Wird von der Beklagten zur Zeit die Revi- sionsklageschrift beim Oberlandesgericht in Frankfurt vorbereitet. Mit dem Prozeß in zweiter Instanz ist jedoch kaum vor April nächsten Jahres zu rechnen. Im Fall Waxmann, der vor einem US- Militärgericht in Mannheim anhängig Se- macht wurde, und in dem der Kläger eine Wiedergutmachung in Höhe von 550 000 DM fordert, hat sich eine neue Situation ergeben. Waxmann steht vor seiner Rückversetzung aus einer Einheit nach den USA. Nach den Bestimmungen der Besatzungsgerichtsbarkeit können Klagen gegen deutsche Stellen von Besatzungsangehörigen aber nur insoweit angestrengt werden, als sie aktiv den in Deutschland stationierten Besatzungseinhei- ten angehören. Man erwartet deshalb in Kreisen des Liquidations ausschusses, daß der Fall Waxmann nicht wieder vor einem US- Militärgericht verhandelt wird, sondern daß entsprechend dem deutschen Verlangen der Fall Waxmann— wenn überhaupt— bei einem ordentlichen deutschen Gericht wei⸗ terverfolgt wird. Spiegel wirtschaftlicher Zusammenarbeit Europas, die OEEC Zeigt bedenkliche Zersetzungs erscheinungen Im Schatten allenthalben sich abzeich- nender Zaghaftigkeit hat e sekretär Marjolin eine Reise angetreten, die durch alle 18 Mitgliedstaaten der OEEC füh- ren soll. Rettung der OEEC ist das Anliegen Mar- jolins. Damit sind wir zum Kernproblem der europäischen Wirtschaft gekommen. Dieses Kernproblem heißt nämlich: Hat die wirt- schaftliche Entwicklung Europas gegenwär- tig ein Stadium erreicht, das die Befürch- tung berechtigt, die OEEC-Krise sei unheil- bar; die OEEC ginge in die Brüche? Spate- stens Ende des Monats wird es sich heraus- stellen, ob die pessimistischen Ansichten, die leider immer mehr Boden gewinnen, berech- tist sind oder nicht. Am 29. Oktober nämlich Werden sich die Minister der 18 Mitglied- staaten in Paris treffen und über die Weiter- führung der wirtschaftlichen Zusammen- arbeit Europas beraten. Am Anfang dieser Beratung dürfte die Fehlanzeige stehen, die bisherige Erfolge betrifft. In der Tat haben die Entliberalisie- rungstendenzen, hat die Zaghaftigkeit der Nationalstaaten vor einer, innerpolitische Nachwirkungen auslösenden Zusammen- arbeit, durchgreifende Erfolge bisher ver- Hindert. Frankreichs Außenhandelspolitik ist nach dem Grundsatz des„Von-der-Hand-in-den- Mund-Lebens“ ausgerichtet. Frankreich ist in der Entliberalisierung des Außenhandels am weitesten gegangen. Kein Wunder, daß Marjolins Reise bei den Ländern beginnt, die am schwersten von Frankreich dupiert wur- den. Die Schweiz also und Italien, dessen Außenhandel überdies stark beeinflußt wird von der britischen Zurückhaltung im Zulas- sen von Importen. Die britischen Wirtschaft- ler, die an sich einer grundlegenden Frei- zügigkeit sehr aufgeschlossen gegenüberste- hen, können sich nicht damit abfinden, ihre Devisenpolster noch nicht ausreichend aus- gestattet zu wissen. Die Briten sind bestrebt, sich zu sichern. Sie möchten„vom eigenen Fett zehren können“ für den Fall, daß die Us-Außenhandelspolitik andere Wege als bisher, oder eine andere Gangart einschlagen würde. Es besteht unter diesen Umständen wenig Hoffnung, daß Großbritannien die bis- herige Liberalisierungsquote von 58 Prozent auf 75 Prozent aufstockt. Ueber diese Tatsache können die laut- starken und wohl formulierten Deklamatio- ) Organization for European Economie Goopera- tion(= Organisation für Europas wirtschaftliche Zusammenarbeit). nen nicht hinwegtäuschen, die gerade in jüngster Zeit zunehmend an die Oeffentlich keit gelangen. Die Deklamationen, die von einer„Europäischen Währungs-Union“ spre- chen, oder von einer„Charta der Devisen- härtung“, von einer freien Umtauschbarkeit von Währungen ermöglichenden„inneren Bereinigung“ der nationalen Geld- und Fi- nanzordnungen. In der Ausgabe vom 13. Ok- Der deutsche Beitrag zum 5. Bericht der OEEC, zu dessen Prüfung die Mitglied- staaten Italien und Frankreich bestellt worden sind, soll in Kürze durch die OEEC freigegeben ünd damit für die Oeffentlich keit bekanntgemacht werden. Der Bericht rechnet mit folgenden Zu- wachsraten der westdeutschen Gesamtwirt⸗ schaft Tür das Jahr 195253 von 5,5 Prozent für das Jahr 1953/54 von 4,6 Prozent. Im einzelnen wird angenommen, daß sich die Industrieproduktion um weitere 5 bis 6 Prozent gegenüber 6 bis 7 Prozent im vergangenen Wirtschaftsjahr steigert, und daß der private Verbrauch noch um 4,5 Prozent zunehmen wird gegenüber 4,9 Prozent im Vorjahr. Diese Entwicklung kann man als eine weitere Normalisierung zur Friedenswirtschaft bezeichnen, zumal es als selbstverständlich gelten kann, daß das bisherige Aufbautempo der Nachwährungs- jahre sich verlangsamt. Es ist dabei nicht unwichtig zu wissen, daß die Beiträge der einzelnen Länder zum OEEC-Bericht nach ihrer Prüfung durch andere Mitgliedstaaten zugleich auch als Grundlage gelten für die Verhandlungen im Interims-Ausschuß der NATO. Dabei wird der leichte Rückgang der Zuwachsrate des Brutto-Sozialprodukts gegenüber dem Vorzahre auch mit den deut- schen Verpflichtungen aus dem Londoner Schuldenabkommen und zu erwartenden größeren Ueberweisungen aus Kapital- erträgen bei der Neuregelung des Transfers für invisibles begründet. Interessant ist in dem Bericht auch die Prognose hinsichtlich der weiteren Entwick- lung des deutschen Exports. Dabei wird offensichtlich noch nicht mit einer wesent- lichen Steigerung von Off- shore-Aufträ- gen gerechnet. Insgesamt würden nach die- ser Schätzung im Jahre 1954 die Exporte nur um 0, 2 Milliarden Dollar höher liegen als 1953 und auf 4,09 Milliarden Dollar ge- langen, während die Importe gleichzeitig ungefähr um dieselbe Summe auf 3,75 Mil- liarden Dollar wachsen würden. N tober wurde eine solche Auslassung(der CEPES) zitiert, die heute in der oder jener Form im täglichen Posteingang von Redak- tionen zu finden sind. Ja, darüber herrscht nun einmal Ueber- einstimmung. Dem Ziel der OEEC. d. h. der Freizügigkeit im europäischen Waren- und Zahlungsverkehr sind wir in dem letzten Halbjahr nicht um einen Schritt näher ge- kommen. Deswegen aber diese ‚Deklama- tionen“ der Unentwegten, zu denen übrigens auf deutscher Seite gerade der Bundeswirt- schaftsminister gehört, beiseite zu legen und zu sagen: Es ist ja ohnehin alles vergebens“, Wäre falsch. Viel zweckmäßiger ist es, die bisherigen Fehlschläge als Lehre hinzunehmen. Als Lehre und Beweis, daß auf dem bisherigen Wege nicht fortgeschritten werden darf, wenn es uns ernst ist mit dieser europhischen Wirtschaftlichen Zusammenarbeit. mit der Freizügigkeit des Waren- und Devisenver- kehres. Auch im Bundesverband der Industrie ist der neue Mann des Außenhandelsaus- schusses Gen.-Dir. Boden(AEC) darauf zu sprechen gekommen, daß unerwiderte Ex- porte gleichzustellen seien der unerwiderten Liebe. Schlüssig geht daraus hervor, daß die Zaghaftigkeit in Uebereinklang gebracht werden muß mit der Erfordernis zur muti- gen Handlung. Daß— umgekehrt— die mu- tige Handlung angepaßt werden muß der Zaghaftigkeit. Vielleicht könnte„befristeter Mut“ es den zaghaften Staaten erleichtern, einzusteigen in das Wagnis. Wenn ein Ab- kommen geschlossen würde., etwa auf ein Jahr, währenddessen die beteiligten Staaten sich jeglicher, die Freizügigkeit des Waren- und Devisenverkehrs diskriminierenden Handlung, enthalten sollten, dann wäre viel- leicht auch schon die nötige Bresche geschla- gen. Bestimmt das wäre der geringste, durch solches Abkommen erzielbare Vorteil— wür- den jedoch die tatsächlichen Kräfteverhält- nisse offenbar werden. Würde endlich ein- mal meßbar und kenntlich, wo, wen, welcher Schuh drückt. a Damit wäre aber viel gewonnen, denn wenn dann Individual-Hilfe einsetzen würde — durch Vorleistung der Partner oder durch den überseeischen Initiator der europäischen Zusammenarbeit— dann könnte es nicht mehr weit sein zu dem Erfolg, der heute noch von Fehlanzeige betroffen ist. F. O. Weber vermittlung und Arbeitslosen versicherung gab in Nürnberg am 13. Oktober bekannt, daß sie mit sofortiger Wirkung nur noch ein- mal! monatlich und zwar am fünften eines jeden Monats die arbeitsmarktstatistischen Meldungen über den Stand der Arbeitslosig- keit in der Bundesrepublik herausgeben Wird. Damit fällt die bisher zur Monatsmitte veröffentlichte Meldung fort. Zur Begründung erklärt die Bundes- anstalt, bereits die frühere„Reichsanstalt“ habe die Arbeitslosen lediglich am Ende eines Monats ausgezählt. Die mehrfache Zählung in einem Monat sei erst nach der Währungsreform 1948 eingeführt worden, als die arbeitsmarktpolitische Entwicklung zu- nächst unübersichtlich gewesen sei. Da die Entwicklung in den letzten Jahren, abgese- hen von den jahreszeitlich bedingten Aus- schlägen, stetig verlaufe und sich unter den gegenwärtigen Verhältnissen in ihrem Cha- Takter nicht wesentlich verändern dürfte, könne die alte Regelung eines einmaligen Auszählens im Monat wieder aufgenommen werden. Erträgnis-Transfer und Zahlungsbilanz (Hi) Nachdem die Bundesregierung nach Inkrafttreten des Londoner Abkommens über die deutschen Auslandsschulden den Transfer von Erträgnissen aus alten Vermö- gensanlagen sowie von Zinsen auf alte Ka- Pitalschulden in deutscher Währung vor kur- zem wieder aufgenommen hat, verlautet nunmehr in Bonn, daß in Kürze mit einer Erweiterung dieser Wiederaufnahme zu rech- nen ist. Diese neue Maßnahme geht auf eine Empfehlung des Rates der OEEC zurück, diese deutschen Maßnahmen auszubauen. Wie hierzu von gut informierten Kreisen verlautet, sollen nun auch jüngere Anlagen in die Regelung einbezogen werden. Die Bun- desregierung hatte bereits in ihrem Kommu- niquè über die Wiederaufnahme des Trans- fers von Vermögenserträgnissen vom 28. August dieses Jahres angedeutet, es bestün- den Bestrebungen, möglichst bald auch Be- stimmungen über einen Transfer von Ver- mögenserträgnissen zu Gunsten von Aus- Wanderern zu erlassen, die nach dem Stich- tag des 15. Juli 1931 Devisenausländer ge- worden sind. Dagegen sollen nach wie vor Erträgnisse aus Sperrguthaben sowie aus Vermögensanlagen, die mit Sperrvermerk er- worben worden sind, an der Transferrege- lung nicht teilnehmen. Da die neue Sperr- markregelung ab 1950 wirksam ist, wird all- gemein angenommen, daß eine Einbeziehung jüngerer Anlagen bis zu diesem Termin er- folgen wird. Eine weitere Erleichterung dürfte die Bundesrepublik insofern gewäh- ren, als auch die Voraussetzung fallen gelas- sen werden soll, wonach das Wohnsitzland des Gläubigers dem Londoner Schuldenab- kommen beigetreten sein muß. 1 Matginalie des Tintenfische: Slceherheit vor Konkurrenz (UP) Das militärische Sicherheitsamt der Alliierten Besatzungsmächte hat einen Antrag der Knapsack- Griesheim AG für die Lizenz zum Bau eines Versuchsofens zur Herstellung von Magnesium ohne Begründung abgelehnt. Dies wurde am Dienstag von unterrichteter Seite in Köln mitgeteilt. Die Knapsack Griesheim Ad gehört zu dem Komplex der Farbwerke Höchst. Wir haben einen gemeinsamen Markt für Kohle, Eisen und Stahl. Innerhalb dieses ge- meinsamen Marktes soll die Bundesrepubliꝶ gleickberecktigt sein und gleiche Startbedingun- gen haben für Förderung, bew. Erzeugung und Absatz von Kohle, Eisen und Stahl. Ueber die Bedeutung des Magnesiums bei def Härtung von Stahl, über seine Bedeutung in der Schweißtechnik oder für die Leicht- metall Industrie braucht vielleicht nichts näher ausgeführt zu werden. Diese Dinge sind all- gemein bekannt. Auch dem militärischen Sickerheitsamt be- ſeannt, das wieder ein Haar in der Suppe gefun- den hat, als Westdeutschland zur Rationalisie- rung seiner Wirtschaft einen Erzeugungszweig aufnehmen wollte, der sich(auf dem Leicht- metall- Sektor) dahin auswirken könnte, mit ausländischen Erzeugern in Wettbewerb zu kommen. Dem Sinn und dem Namen nach ist das alliierte Sicherkeitsamt ein Amt, das einzu- greifen hat, wenn der deutsche Michel in un kontrolliertem Ausmaß oder in nickt erwünsck⸗ tem Tempo Vorbereitungen zur Rüstungspro- duletion unternimmt. Der Schritt des alliierten Sicherheitsumtes gegen die Knapsack- Griesheim AG verrät aber, daß es sich auch um die Sicherheit ausländi- scher Produzenten vor unerwünschtem deut- schen Wettbewerb ſümmert. den 3 puder. EE b en e iSt. Tages. I. u. 51. U . 1 2u kau 2406 2. 0, lebes- unt bote unte 8g. ö n bar. A. 1 den Vel, — A is, Altel⸗ ven rasche chädlichen on. Grat 3(Württ. lege eneſverüpſre Mit viermotorigen Clippem von Frankfurt nach LONDON 9 Flüge wöchenflich Platrbuchung im Reiseböro oder Tel. 332 N Frunkcfurt/ Main, Am Hauptbahnhof 12 —— * MANNHEIM .— Fort mit grauen Haaren „Laurata“ erhalten Sie Ihre qugendfarbe Haaraust eder. Vorzügl. Haarpflegemittel auch gegen Schuppen und in Bardall; Zarantiert unschädl.% Fl. Ph 518, 1 Ki. Dun 3.— u. 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Oktober 1953 Der Berliner Schriftsteller Gerhart Pohl, einer der Wenigen, die Gerhart Hauptmann in seinen letzten Lebenstagen nahe sein Konnten, hat über seine Erlebnisse im Hause des greisen Dichters einen nüchternen, wert- vollen Tatsachenbericht geschrieben„Bin ich noch in meinem Haus?!“(Lettner-Verlag, Berlin-Dahlem). Nur mit großer Erschüt- terung kann man den Bericht lesen, der die letzten Begebenheiten um den großen schle- sischen Dichter festhält und dessen warme Wirklichkeitsnähe der folgende, unwesentlich gekürzte Auszug unter Beweis stellt. Obwohl der Greis mit Berichten über die Srausigen Begebenheiten der Austreibung verschont wurde, hatte er die Tragödie des deutschen Ostens längst erfaßt. Freilich ver- schob er den Akzent der Schuld vom Kreml Suf die Polen, weil deren schlechteste Leute die Büttel im Lande waren. Der Warschauer Journalist Stefan Trzein- Ski, der am nächsten Tag erschien, war ein Sewandter junger Mann von mäßiger Bil- dung. 318 „Ich freue mich, daß Sie Deutscher . noch immer ein tätiges Telefon haben“, sagte er salbungsvoll. Wahrscheinlich wollte er von Gerhart Hauptmann ein Lob auf die polnische Verwaltung hören. Statt dessen sagte dieser:„Ein untätiges, mein Herr, darf wohl als ein Haufe Stahl und Draht bezeichnet werden.“ Der Interviewer kam auf den Schutzschein zu sprechen. »Ich brauche keinen Schutz“, Hauptmann mit einer Schärfe, nicht seine Art war. Trzeinski schwieg betroffen. Frau Marga- rete lenkte ein:„Migverstehen Sie uns nicht, erwiderte die sonst mein Herr! Wir sind Ihren Behörden dank- bar und fühlen uns vollkommen sicher.“ Der Greis räusperte sich vernehmlich. Er mochte an die falschen Kriminalbeamten und hberumvagierendes Gesindel denken. Als Trzeinski schließlich auf Hitlers Ter- 5 ror in Polen anspielend die Deutschen ein Fkeindliches Volk“ nannte, erwiderte Haupt- mann schlicht:„Deutschland wird sich durch die Arbeit des gesamten Volks bald empor- arbeiten. Den Glauben werde ich nicht 88 lieren. 55 „Und Sie gehn nach Deutschland?“ Rage 25 Interviewer. „Marschall Shukow hat mir die Ubersied- lung nach Dresden oder Berlin anbieten las- sen. Ich hatte sogar die Möglichkeit, mein ganzes Vermögen mitzunehmen. Ich habe es abgeschlagen Das Interview, das in der polnischen Presse erschien und von den Sendern Polens ge- „Christliche Welt“ Christliche Könstler in freiburg Die Gemeinschaft christlicher Künstler der Erzdiözese Freiburg eröffnete am Samstag im Freiburger Augustinermuseum eine Aus- Stellung unter dem Titel„Christliche Welt“. Diese Bezeichnung soll wohl andeuten, daß es sich nicht um eine Kunstausstellung im Strengen Sinne handelt, denn unter den 8 8 knapp 100 Arbeiten von 30 badischen Künst- tern überwiegt die Gebrauchskunst, das Kunsthandwerk und Kunstgewerbe: Chor- hemden, Casel und Stolen— in bewährter Meisterschaft: Gertrudis Huber(Freiburg) Altarkreuze, Wandbehänge, Leuchter und Kelche. Neben zahlreichen Kruziflx-Gestal- tungen nehmen Glasmalerei und Glasfenster einen breiten Raum ein. Hier überzeugen vor Allem die Fenster„Auferstehung“ und„Chri- stus am Oelberg“ von Ludwig Barth(Karls ruhe)(der auch mit einem ausdrucksstarken Holzschnitt„Pater, peccavi“ vertreten ist), durch ihre lebendige Aussagekraft, während das Glasfenster„Kreuzigung“ von Frieda Weber-Krebs ganz im Herkömmlichen bleibt. Der Freiburger Graphiker Alfred Riedel zeigt einige seiner stilvollen Schriftblätter(„Lei- densgeschichte“,„Das Hohelied der Liebe“). Bei den Gemälden, Zeichnungen und Holz- schnitten herrscht die nun schon fast kon- servativ anmutende Linie der betonten Stili- sierung vor; nur Trudhilde Kaufhold Hofer (Freiburg), die auch einige hübsche Hinter- glasmalereien ausgestellt hat, geht mit dem Bild„Eva und die Klage Abels“ einen eignen Meg in Richtung auf abgelöste, fast abstrakte Formen. Ein interessanter Versuch mit mo- dernen Linienelementen ist auch Roland Litzenburgers Federzeichnung„Kreuz“. Der Karlsruher Bildhauer Emil Sutor zeigt drei seiner statuarisch- stilisierten Reliefs, von 5. Stolzers Holzschnitten seien„Maria mit Kind“ und der Farbholzschnitt„Einhorn“ 3 l bracht wurde, erregte Aufsehen. Auch die Zeitungen des Westens beschäftigten sich da- mit. Gerhart Hauptmann war von den Hen- kern Schlesiens deutlich abgerückt, Obwohl diese selbst ihn schützten. Seine Haltung schien in Moskau Unbehagen ausgelöst zu haben. Offenbar hatte das Politbüro Mar- schall Rokossowski in Liegnitz aufgetragen, die Affäre Hauptmann freundschaftlich, aber rasch zu liquidieren. Jedenfalls schickte Rokossowski den Obersten Sokolow einige Male nach dem Wiesenstein. Die Beziehungen zwischen Sokolow und Hauptmann waren ausgezeichnet. Der äàußer- lich unscheinbare, aber wohlerzogene, lie- benswürdige und gebildete Oberst hatte das Herz des Greises erobert. Mit ihm unterhielt er sich über Dichtung— die klassische deut- che, die russische, die eigene. Sokolow war ein erstaunlicher Kenner des Hauptmann- schen Werks. Er wollte das Bestmögliche für den verehrten Mann erreichen. Als er ihn am 7. April 1946 besuchte, erklärte er ohne Umschweife:„Diesmal komme ich in amtlicher Mission. Ich über- bringe das letzte Angebot der Sowjetischen Militär-Administration. Die Deutschen aus dem Kreise Hirschberg werden nunmehr restlos evakuiert. Die polnische Regierung besteht darauf. Auch Sie, verehrter Herr Doktor, können nicht länger bleiben, ohne sich in Gefahr zu bringen.“ „Nun dann fahren wir eben Hauptmanns Worte waren so tonlos ge- wesen, dag der Oberst sie zunächst nicht et „Bin jch noch in meinem Haus?“/ Ven Cetbent pet N verstanden hatte, Später rief der Greis be- Wegt:„Gretchen, darf ich mein Schlesien Allein lassen?“ Die treue Gefährtin suchte ihn zu be- ruhigen.„Bald wird das ganze Land allein gelassen sein. Den Ausgstriebenen kannst du nicht mehr helfen.“ Für alle Fälle begann das Packen auf dem Wiesenstein. Hauptmann im Biedermeier- zimmer des Oberstocks schien keinen Anteil zu nehmen. Er ließ sich vorlesen oder dik- tierte. Eines Abends sagte er zu Anni und der Schwester Maxa:„Und ihr bringt mich doch nicht aus dem Wiesenstein.“ Er hatte den Entschluß gefaßt, hier zu sterben. Das Sinnbild seines Todes in un- erschütterlicher Treue zu Schlesien sollte durch die Dunkelheit der deutschen Kata- strophe leuchten. Am übernächsten Tag war er krank. Die dritte Lungenentzündung seit Dresden hatte ihn heimgesucht. Am 3. Juni waren die letzten Worte Ger- hart Hauptmanns zu vernehmen. Sie form- ten kein Vermächtnis des Künstlers, keinen Appell an die Welt, kein Wort der Liebe für die wahrhaft geliebte Gattin, vielmehr— die in ihrer Möglichkeit bestürzende, die Menschheit tief beschämende Frage:„Bin— ich— noch— in— meinem— Hause?“ Einer der größten deutschen Dichter und der größte Schlesier überhaupt ist in dem Bewußtsein der drohenden Obdachlosigkeit gestorben. Vincent von Gogh: Srabender Bauer Wochenendpremieren in Wiesbaden Es War ein guter Einfall des Wiesbadener Staatstheaters, wieder einmal die Komödie „Wölfe und Schafe“ des russischen Skep- tikers Alexander Nikolajewitsch Ostrowski aus der Lade zu holen, die als Gesellschafts- analyse des ausgehenden neunzehnten Jahr- hunderts und mit gewissem zeitbezogenem Pessimismus geschrieben, in ihrer bissigen Charakterisierung des Menschlich-Allzu- menschlichen, des ewigen Kreislaufs von Fressen und Gefressenwerden, zeitlose Gül- tigkeit erlangt hat. Die Handlung, die bei allem Vergnügen an grotesken Uebersteige- rungen, aus echt menschlicher Substanz lebt, ist vielfach verzweigt und ineinanderver- flochten und mit einer geradezu über wälti- genden Vielzahl von Einfällen ausgeschmückt, und am Ende erkennt man, daß unter den vielen Schafspelzen, die in Ostrowkijs Stück ins Rampenlicht geführt werden, lau- ter Wölfe stecken, mit Ausnahme des Schäfchens Kupawina, der reichen, etwas törichten Witwe, auf deren Kosten sie alle leben. Da ist die heuchlerisch-gierige Me- opa, die die Kupawina mit Hilfe eines Winkeladvokaten um ihr Besitztum und ihr Geld bringen möchte, da ist die berechnende, durchtriebene Glarlifa, die den bequemen, egoistischen Junggesellen Lynajew ins Ehe- joch zwingt, und eine ganze Herde Kleinerer Bestien, zuletzt gebändigt und Sefressen von dem Ehrenmann Berkutow, der sie alle— mitsarmt den Gütern der Kupawina— in den Sack steckt. Korrekt und streng reell selbst- verständlich und einschließlich der jungen Witfrau, die er bei dem Geschäft mit in Kauf nimmt. Warum nennt man uns Wölfe?“ philosophiert belämmert das schmie- rige Advokatchen Tschugunow, als es sich als den betrogenen Betrüger erkennt.„Was sind wir für Wölfe? Wir sind Hühner, Tauben, picken hier und da ein Korn und sind nie satt. Aber jene da— das sind die richtigen Wölfe! Die schlingen mit einem Mal hinunter, was wir unser ganzes Leben lang nicht erarbeiten können!“ Er deutet damit die Moral von Ostrowkijs Geschichte an, die etwa lautet: Die kleinen Gauner hängt man, die großen läßt man laufen Die von Detlof Krüger besorgte Auffüh- rung des Hessischen Staatstheaters schöpfte aus dem Vollen des Ostrowskijschen Ein- fallsreichtums und ließ die im eigentlichen undramatische Handlung breit auslaufen (die realistischen Bühnenbilder entwarf Eugen Wintterle). Mit Martina Otto stand dem Regisseur für die Rolle der Meropa Dawidowna Marsawietzkaja eine diszipli- nierte, sich klug im Zaum haltende Schau- spielerin zur Verfügung, die es glücklich vermied, in die so naheliegende Sandrock- Kopie abzufallen und genug eigene Töne für das Pathos der Falschheit und das Geifern der Gier zur Verfügung hatte. Ihr sittsam reines, bescheidenes und nicht eben beson- ders gescheites Gegenüber, die Witwe Kupa- Wina, spielte Margrit Winter nett und ebenswürdig. Die Sterne des Abends aber waren Eduard Marks, der die schuftige Schmierigkeit des Advokaten Tschugunow in gespenstische, sehr persönliche Wirklich- keit erhob, und der durch leise, unauf- gesetzte Komik überwältigende Kurt Nach- mann(ein Staatskammerkomiker), dessen Lynajew zwar widerstrebend und mit ver- hHaltener Trauer, aber unaufhaltsam in die Fänge des Wolfes Glarifa(Charlotte Joeres, munter und zielstrebig) gerät. Eine sehr hübsche Leistung am Rande zelebrierte Karla Holm in der Rolle der etwas schwach- sinnigen Tante Anfussa. Ziemlich daneben ge- riet der steife Berkutow. von Werner Hassen- pflug, der seine Durchtriebenheit etwas über- trieben durch ständiges Augenzwinkern dokumentierte. Schweigen sei über Eber- hard Schwab gebreitet— dieser Junker Apollon war fürchterlich, schlimmer noch als der erste Aufzug mit seinen wild char- sierenden Handwerkern und Bauern. Im übrigen wurde der(etwas aus- gedehnte) Abend ein voller Erfolg. Es gab überaus herzlichen 5 Werner Gilles 8* Moderne Wagner-Inszenierungen stehen vor der Aufgabe, den an das vergangene Jahrhundert gemabhnenden Pomp des über- kommenen Aufführungsstils zu mildern. ohne den Werken durch eine kühle Ver- sachlichung die Suggestivwirkung zu neh- men, die mit ihrem Kunstcharakter nun einmal untrennbar verbunden ist. Die von Friedrich Schramm, dem neuen Intendan- ten, im Großen Haus des Hessischen Staats- theaters Wiesbaden eingerichtete Auffüh- rung von Richard Wagners„Rheingold“ zeigte eine recht glückliche Lösung dieses Pro- blems. Unbedenklich wurde von den Mit- „Wölfe und Schafe“ von A. N. Ostrowskij und„Dos Rheingold“ von Richard Wagner im Hessischen Stactsthedter auch vor dem Ausdruck des Häßlichen nicht zurückschreckt, und einem nur der musika- lischen Schönheit verpflichteten Gesang ge- Spielt. Auch Hannelore Backrass, die in Spiel und Gesang eine bewunderungswürdige Freia von edler Einfalt auf die Bühne stellte, hatte besonderen Anteil am Gesamt- erfolg der Aufführung. Daß keine völlige Einheit des Stils erreicht wurde lag zum guten Teil an dem Wotan Lothar Webers. Er ließ sich auch nicht für einen Augen- blick unter die etwas verkrampfte Würde eines Germanendenkmals herab. Nun ist es ja gewiß schwer genug, in der Rolle dieses bedauernswerten Gottes, der so gut wie gar nichts vermag und trotz allem majestätisch Wirken soll, darstellerisch zu überzeugen, abèr mit der Pose des schwerhin wandelnden Speerträgers ist es sicherlich nicht mehr zu machen. Dieser stilistische Fehlgriff wirkte mitunter befremdlich, konnte aber den Cha- rakter der Aufführung nicht wesentlich be- einträchtigen. Vor dem beifallsfreudigen Publikum ver- neigten sich neben den umjubelten Dar- stellern auch Karl Elmendorff, dem das hohe musikalische Niveau der Aufführung zu danken war, und zuletzt auch Friedrich Schramm, der sich mit dieser Inszenierung Gachdem er bereits kurz zuvor Benjamin Brittens Kammeroper„Der Raub der ukretia“ herausgebracht hatte) recht ein- drucksvoll eingeführt hat. Wassner Der Zauberhut Ich besitze einen Hut, mit dem ich Glück bei den Frauen habe, wohin ich komme. Dieser Hut ist ein grauer Filzhut von auf- fallend und ungewöhnlich koher Form, er ist um einige Zentimeter zu eng, so daß er auf meinem Kopf sitzt wie ein Fingerhut auf dem Kürbis. Ich weiß nicht, wo ich ihn einmal ge- kauft haben kann. Wenn ich mit diesem Hut über die Straße teln der großen Bühne Gebrauch gemacht, gehe, geraten alle Daumen, jung und alt, sicht- ohne daß etwas ins Monströse geriet. Das Lichtgewoge auf dem Grunde des Rheins, die bizarre Nibelheim-Höhle, das Schluß- bild mit der durch Lichteffekte glänzend herausgestrichenen Götterburg Walhall (Bühnenbild: Theo H. Döring): alles trug dazu bei, die Ueberredungskraft des Zau- berhaften, die sich in Wagners Musik aus- spricht, vom Optischen her nach Kräften 2zu stützen. Die Intentionen, die den Darstellungs- stil bestimmen sollten, waren wohl am ehe- sten den beiden hervorragend gestalteten Rollen des Alberich(Georg Stern) und des Loge(Karl Liebl) anzumerken. Hier wurde mit imponierender Sicherheit auf der Grenze zwischen einer Charakterisierungskunst, die bar in heftige erotische Bewegung: zahnlose Großmutter und vierjährige Enkel drehen sich bewundernd nach mir um, und die des Weges einherkommenden Baunkdirektorsgattinnen be- trachten mich mit den Augen der Herodias. 8* 8 Wir Intellektuelle tragen sonst gern große geniale Hüte mit breiter Krempe, weil wir glauben, daß Schiller solche Hüte getragen hat, Was übrigens ein Irrtum ist. Schiller trug einen Dreispitz, und zwar nicht auf dem Kopf, son- dern unter dem Arm. Aber mit diesen genialen Hüten ist bei den Frauen gar kein Effekt zu machen, wie überhaupt mit dem Genialen nicht; einsam und unbeachtet wandelt der Intellektuelle seinen Weg, die Mappe mit den Manus ſfripten unter dem Arm. Das Bild der Venus. Operetten- Uraufführung in Cobufg Mit großem, selbst den„Eisernen V0. hang“ n Erfolg startete Coburger Landestheater die Urauffüh der Operette„Das Bild der Venus“ Reinhold Scharnke, Helmut Terpe und Mer. ner Barth. Bei dem chronischen Tiefstand der ze Cher v.. genössischen Operette und der Wahrlich ad Bank, E 5 seitigen Trauer der heiteren Muse Anse e unfröhlichen 20. Jahrhunderts verfolgt Nannhe 5 jeden Versuch mit Interesse. aus der Arterg Nr. 54 8 sklerose des abgegriffenen textlichen m] musikalischen Klischees herauszukommen Einen solchen Versuch unternahm wn 8. Jahrg. Textbuch her Reinhold Scharnke mit Seine neuen Operette. Seine Idee hat viel für 6s Er griff munter und beherzt in die Auf quitätenschachtel der operettalen Route Fabrikation. Dort holte er den längst 1¾ staubten„Generaldirektor“ heraus, Und de tausendundersten„Mannequin“, den fa, verblaßgten„Kunstmaler“ und die Seit den „Fledermaus-Frosch“ rettungslos abgenm e ten Polizisten-Typen. Und mit diesem Garn tiefundus der mündelsicheren Publkum Erfolge machte er nun eben durchaus ken „Schablonen- Operette“. Er wirbelt im Rar men einer einfachen Sketch-Handlung al lebendig durcheinander, glossiert und pa diert die Figuren des genormten„seribg Amusements“ und gibt ihnen einen Sa-f§gn netter Ueberdrastik mit auf den Weg- u Fine zugleich die Chance, sich selbst zu ironie, belgische ren. vom Typ Leider haben die Komponisten Terpe ul 1 55 Barth von solchen Chancen nur zaghaft 0e 10 brauch gemacht. Sie hielten sich vorscrgd und sack en den gängigen Schlager- und Tanzt bie Aug Gelegentlich liebäugelten sie ein wenig m pilot 115 der durchkomponierten„grand operetta..] die gedachten, dem berlinischen Milieu des Ten. 1 tes zuliebe, wohl auch einmal an die Tat, Minuten festigkeit des guten alten„Berliner Stißs Waldbes. Das alles freilich ist geschickt gebauf, loc eine ties und gefällig instrumentiert, und weil de mit laute melodiösen Sanglichkeiten für die Soliste, Vom schaft den Vorschub leisten, mit allem ver, Stertschn kkügbaren Schmelz der Kehlen paradieren s können, kommt das dankbar Ohr des breiten ban Publikums durchaus auf die Kosten. au pehren! besten zeigt sich das Talent der Kom eich in grauenhe weiten stücke u eber; Fe okal: M r. F. W.! Land: C. imon; Li. aufgreift, oder das schmunzelnd serviert süße Sentiment, das seit Zellers„Ahnderl, Lehars herzbewegendem„Land des Lächelns oder Burkhards Familien-Idyll im„Feuer“ Werk“ seinen Stammplatz in der Operette obstinat behauptet. 5 0. Die Uraufführung in Coburg zeichne? sich durch die liebevolle Zusammenarbet. Berlin aller Beteiligten aus(besonders des gewieg- ten Inszenators Adolf Veuhoff und der be- gabten, noch sehr jungen Soubrette Rom(DU vel Bouton). Sie deckte freilich, statt ihn gepfef. Stellvert fert herauszustellen, den parodistischen Witz der Sache mit Vielen Ausstattungskünsten Walther f 1 ö benennen Anteilen der Beifallsjubel auf die Kon der ach-so-lieben Publikumstraditioneh 6 der eigentlichen Substanz des Stückes verbuchen wäre. leicht schon Fünf Jahre alt und sient 80 ö Wie neu; denn am gewohnlichen Tage trage ich inn nicht und schone ihn und setæe inn nur a, wenn mir der Sinn auf Abenteuer und Er. oberung steht; und noch niemals hat er mein Vertrauen enttäuscht. Wenn ich in fremde 6 Länder reise, nehme ich ihn mit, und es 1 uberall dasselbe, die Frauen sind sich. gleich durch die Welt. Weiß Gott, was mit diesen Hut ist, es ist etwas Geheimnisvolles wie d ganze Problem der Fortpflanzung, zu dem d 01 ein Filahut gehören kann. ö Sam ger aàukruker nach E. nahme werden N Vor einiger Zeit war ich in karcſe 7 Stultg spazierte mit meinem Hut über die wim meln. Belastete 277 den Märkte der Tausendundeinen Nacht. Die kunkt d Marofcanerinnen haben das Gesicht verüll e so daß ich ihre Mienen ment erkennen konnte 9 55 doch zeigten sie mir durch leise rhuthmiscle Mini Bauuchbewegungen an, daß ich ihnen geſiel. Prelb nicht; nanzmi. Mir selber gefällt mein Zauberhut gar des Reg ich finde, ich sehe darin aus wie ein pommer⸗ Oberün scher Schipeinehändler. Aber vielleicht ist 1 ur gerade deshalb. 1 Victor Aubiht 2. Fortsetzung Das klang 80 Seheaten. daß Felix aufsprang. „Was kann ihm denn fehlen?“ „Was 3 ihm denn fehlen?“ murmelte 7 b Hörte man deutlich aus dem Hause, daß an der Kurbel des Apparates ge- ht wurde. „Hallo, Fräulein! Ich weiß, die Post ist 88 lossen. Es ist aber dringend! Wollen ir die Eins in Ornaie geben? Ja, Dok- tor Pinaud— meinen Sie, daß er angeln Se- ist? Rufen Sie trotzdem an— ja, allo, Holter Pinaud? Hier Kastanienhof. Ist er zu Hause? Er möchte bitte sofort kom- Es kommt nicht darauf an. Es i. sehr dringend! Aber nein, Madame, er soll so kommen wie er ist.“ Die drei Frauen sahen sich an. e d' Onneville an ihre Tochter. Bebe stand auf und ging ins nur einige Minuten lang weg, und zuräcdram ä 81e e. Ja? du nicht mal nachsehen?“ wandte aus. Aber Due Cie der Bobo Dong ROMAN VON GE OR GES SIMENON/ Aus dem Französischen von WIII A. Koch Copyright by Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart, und Cosmopress. Gens * 1 „Sie haben sich beide ins Bad eingeschlos- sen und wollen mich nicht hineinlassen. Felix behauptet, es sei nichts Ernstes.“ „Aber was fehlt ihm denn?““ „Ich weiß es nicht.“ Der Arzt kam mit dem Fahrrad und in dem braunen Leinenanzug, den er zum Angeln angezogen hatte. Je näher er auf der roten Allee herankam, um so mehr merkte man, wie sehr er sich darüber wun- derte, die drei Frauen so ruhig unter ihrem Sotmerschirm Sitzen zu sehen. 7 „Ein Unfall?“ „Ieh weiß nicht, Herr Dokter, Mein Mann ist im Badezimmer. Ich begleite Sie hinauf.“ Die Badezimmertür ging zur Hälfte auf, um den Arzt hereinzulassen, schloß sich aber vor Bébé, die bewegungslos im Flur stehen blieb. Aufs äußerste gereizt, hatte sich Madame d'Onneville erhoben und ging in der prallen Sonne auf und ab. „Ich weiß nicht, was den beiden einfällt, uns überhaupt nichts zu sagen. Und Bébé? Was macht sie? Wozu die ganze Aufregung?“ Die Badezimmertür ging noch einmal auf. Der Arzt in Hemdsärmeln und mit geschäf- liger Miene, fuhr Bébé an, die immer noch im Halbduritel des Flurs stand: bringen, möglichst viel!“ Bebe ging in die Küche hinunter. Sie hatte ein Heid. Musselin i we eee***ͤͤßA „Lassen Sie abgekochtes Wasser herauf- „Clotilde, Sie sollen abgekochtes Wasser ins Bad bringen!“ „Ich habe den Doktor kommen sehen. Ist Monsieur erkrankt?“ „Ich weiß es nicht. Bringen Sie nur ab- gekochtes Wasser hinauf.“ „Viel?“ „Der Arzt hat gesagt, möglichst viel.“ Als die Köchin zwei Kannen abgekochtes Wasser Binauftrug, durfte auch sieè das Badezimmer nicht betreten, dessen Tür wie- der nur zur Hälfte geöffnet wurde. Sie sah jedoch einen Körper auf den Fliesen liegen, oder vielmehr nur Beine und Füße, und dieser Anblick regte sie mehr auf, als wenn sie eine Leiche erblickt hätte. 5 Es war drei Uhr. Die Kinder, die noch von nichts wußten, stürmten auf den Tennis- platz, und man hörte Jacques zu seiner Kusine sagen:„Du spielst nicht mit, du bist zu klein.“ Jeannie war erst sechs Jahre alt. Sicher- lich war sie jetzt dem Weinen nahe. Sie würde zu ihrer Mutter laufen und sich be- klagen, und diese würde ihr Wie gewöhn- lich antworten: „Schau, wie du fertig wirst, s Kind, das geht mich nichts an.“ Madame d'Onneville W immer noch stehend die Fenster des ersten Stocks. „Mama, kannst du mir die„ geben?“ Zu jeder anderen Zeit hatte sich Madame d' Onmeville darüber entrüstet, daß ihre Tochter, im Liegestuhl lang ausgestreckt, von ihr, der Mutter, die auf dem Tisch liegenden Zigaretten Verlangt hätte. Nun reichte sie ir das Etui, ohne es nur zu merken. Sie folgte dabei mit den Augen ihrer Tochter Bébé, die auf der Freitreppe erschienen war und ohne irgendein Zeichen von Beunruhi- sung N kam. 8 Nun“ 5 „Ich weiß gar nichts. Jetzt haben sie sich Zzu dritt eingeschlossen.“ „Findest du das nicht seltsam?“ Erst bei diesen Worten erschien Bébé leicht ungedultig zu werden.. „Was soll ich dir denn sagen, Mama? Mehr als du weiß ich auch nicht.“ Genau in diesem Augenblick versuchte Jeanne, von ihrem Liegestuhl her ihrer Schwester einen beunruhigten Blick zuzu- werfen. Sie wunderte sich darüber, daß Bébé einen Tonfall höher als gewöhnlich gespro- chen hatte. Aber ihre Schwester stand nicht in ihrem Blickfeld, und darum gab sie den Versuch auf. Sie schaute in die blutroten Geranien, die vor ihr in dem grünen Rasen standen. Eine Wespe summte. Frau d' Onne- ville seufzte zum Zeichen ihrer Erregung. Warum war oben das Badezimmerfenster zu? Hatte man nicht gerade noch, bevor es Felix schloß, gehört, wie Frangois sagte:„Ich will es unter keinen Umständen, Herr Doktor!“ 5 11 Nun War es sicher, daß er sich nicht ge- täuscht hatte. Freilich war es nur so etwas Wie eine Ahnung gewesen, aber sie War greifbarer für ihn als jeder Beweis. Im Augenblick, da es geschehen war, hatte er nicht darauf geachtet; mit halb geschlossenen Augen hatte er träge in seinem Lehnstuhl gelegen, müde vom Essen und von der Hitze. r konnte sich genau erinnern, als hätte er die Bedeutung jener Minute für die Zu- kunft vorausgefühlt und die Szene foto- grafiert: Eine Aufnahme mit Gegenlicht. Er lag tief im Sessel; die von den roten Backsteinen des Weges zurückgeworfenen Sonnenstrahlen verliehen allem, was er sah, warmgoldene Töne. Seine Schwiegermutter saß links neben inm, ziemlich nah und ihm halb zugewendet; 0 ohne sie enen 1 seine. den 5 violetten Fleck ihres Schals fest. Etwas Wel, 05 ter von ihm entfernt lag Jeanne mit ihren 8 Weißen Kleid im Liegestuhl. Vor ihm stand der Tisch mit dem oranze- bis farbenen Sonnenschirm. Martha hatte. g rade die Kaffeekanne und die Tassen g bracht und war wieder zum Haus zurüc, gegangen; man hörte ihre Schritte auf den Ziegelweg. Bébé stand am Tisch. Franool sah zu ihr hin mit seinen kleinen listige Augen, deren Ausdruck so viele Mensche hart fanden. Vielleicht, weil er sich nichs vormachen lieg und. die Dinge so senen wollte, wWie sie in Wirklichkeit waren? Seine Frau zum Beispiel, mit ihrem 15. cherlichen Namen Bébé“! Gerade schenke sie Kaffee ein, soweit er es an ihrer Arm haltung erkermnen konnte, denn sie drehte ihm den Rücken zu und verdeckte mit a Körper, was sie auf dem Tisch machte. diesem Momerit sah sie in ihrer etwas Jas geschmeidigen Haltung recht anmutig au ger Unt Das hellgrüne Kleid aus Paris stand in Ng 88,5 ausgezeichnet. Francois betrachtete in diesen Gerichts Augenblick seine Frau tatsächlich nur diese duch zu Kleides wegen. Er bemerkte nämlich, del dnrialist, es reichlich durchsichtig war. Gegen d 58 azur Licnt sah man deutlich ihre epindeldue au Beine und Schenkel, und konnte Feststell wie weit ihre Unterwäsche reichte. ali Dann streifte sein Blick die hauchatinnet in gt. 1 Seidenstrümpfe, die Bebè unter allen Un. Schutze ständen une selbst auf dem Lande trage eigenen mußte. zmmeh Das überlegte sich Francois als an, veranlagter Mann, der einfach eine Tatsae feststellte. Er war darüber weder emp noch bekümmert; geizig war er auch ni Der Anblick weckte in ihm als be, die Vorstellung, daß seine Frau ein hübs 10 Gesicht hatte; aber sofort fiel ihm ein, W. nichtssagend ihr Wurden War, ohne Elan une J 1 8 ö Fortsetzung dien geb der Wein Von 1918 dem Det Amst. verurtei Fommer 15 Furopäie zwei M