Mennheimer RGE Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 43, Tel. 29 37/8(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2, 80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3, 20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4.— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit giit Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr, Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 15. Oktober 1953 hat eine Reise- 460 Kilometerstun- Sie VOII wendet werden. geschwindigkeit den und bietet normalerweise Platz für 40 Passagiere und eine Besatzung von vier bis fünf Mann. Sie wird in den Vereinig- ten Staaten gebaut. Kambodscha erhält militärische Vollmachten Pnom Penh.(UP) Frankreich und Kam- podscha haben sich jetzt nach langwierigen Verhandlungen über die künftige militäri- sche Zusammenarbeit geeinigt. Dabei wurde nun eine Kompromißlösung gefunden, die vorsieht, daß König Norodom Sihanuk von Kambodscha die militärische Kontrolle über das ganze Land übernimmt, mit Ausnahme eines Streifens an der Ostküste, wo lebens- wichtige Nachschubverbindungen für die französischen Truppen nach Laos offenge- halten werden müssen. Fünf bisher dem französischen Oberbefehl unterstehende kam- podschanische Bataillone werden selbstän- dig. Ueber die künftige Unterstellung von weiteren drei Bataillonen eingeborener Sol- daten, die ebenfalls von französischen Offi- zieren befehligt werden, sollen weitere Ver- handlungen entscheiden. Politischer Ausschuß der UNO berät weiter über Marokko New Vork.(UP/dpa) Die Debatte über Marokko wurde im Politischen Ausschuß der Vollversammlung der Vereinten Nationen fortgesetzt. Zur Erörterung steht eine Reso- lution der dreizehn arabischen und asiati- schen Staaten, in der die volle Unabhängig- keit für Marokko innerhalb der nächsten fünf Jahre verlangt und der Generalsekretär der Vereinten Nationen aufgefordert wird, bei der französischen Regierung auf die Ver- wirklichung dieser Forderung zu dringen. Die Iatein- amerikanischen Staaten beabsichtigen, ebenfalls eine Resolution zur Marokko-Frage vorzulegen, die jedoch in ihren Forderungen an Frankreich gemäbigter sein soll. Der Sicherheitsrat der Vereinten Natio- nen tritt heute, Donnerstag, zusammen, um das sowjetische Ersuchen zu erörtern, daß sich der Rat mit der Lage in Triest beschäf- tigen soll. 60 Millionen für den Wohnungsbau Die Landes versammlung setzte die Verfassungsdebatte fort Von unserer Stuttgarter Redaktion einzusetzen, da diese sich in diesem Jahr sehr bewährt hätten. Schließlich wurde die Regierung einstimmig ersucht, die Bekämp- fung der Maikäfer durch die Bereitstellung der notwendigen Gelder zu ermöglichen. Die Regierung soll alle Voraussetzungen dafür schaffen, daß die Bekämpfung unabhängig von Verwaltungsbezirksgrenzen eintheit- lich durchgeführt werden kann. In Zweiter Lesung verabschiedete die Landes versammlung zumeist ohne Aus- sprache und ohne größere Aenderungen die Hauptabschnitte der Landesverfassung über die Rechtspflege, die Verwaltung und das Finanzwesen, Zum Artikel 70, der die Be- stimmungen über etwaige Aenderungen des kommunalen Gebietsbestandes enthält, wurde auf Antrag der SPD mit knapper Mehrheit beschlossen, daß vor Erlaß eines das Ge- meindegebiet ändernden Gesetzes die Be- völkerung des unmittellar betroffenen Ge- bietes gehört werden kann, Der Entwurf des Verfassungsausschusses hatte vorgese- hen. daß die Bevölkerung in einem solchen Fall gehört werden muß. Die Landesversammlung vertagte sich auf 21. Oktober zu einer Arbeitssitzung. Es ist damit zu rechnen, daß die Regie- rungserklärung Dr. Gebhard Müllers erst zu einem späteren Zeitpunkt vor der Latidesversammlung abgegeben werden Wird. Nach dem Beispiel der südfranzösischen Winzer errichteten am Wochenanfang die Bauern in mehreren Departements Mittel- und Südwest- Frankreichs Barrikaden an den großen. Durckgangsstraßen, um damit gegen die Agrarpolitik der Regierung Laniel zu protestieren. Die französische Kammer wird nun in den nüchsten Tagen über die Krise in der franæösisckhen Landwirtschaft debattieren. Auf unserem Bild räumen Polizeibeumte eine von Bauern errichtete Sperre auf einer verkehrsuichtigen Straße zur Seite. dpa-Bild Triest Hauptthema in London Die Gespräche der westlichen Außenminister beginnen bereits heute Von unserem Korrespondenten E. P. in Paris“ Paris. Die Konferenz der drei westlichen Außenminister, zu der Eden auf Freitag nach London eingeladen hat, beginnt mit Vorbe- sprechungen bereits heute, Donnerstag. Sie erregt durch ihre etwas überstürzte Einbe- rufung einiges Aufsehen, obwohl man im Zeitalter des Flugzeuges an solche improvi- sierten Zusammenkünfte gewöhnt sein sollte. Nach zuverlässigen Informationen wird Triest im Mittelpunkt des Londoner Ge- spräches stehen. Die Sowjets haben dich nun en den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen gewandt und ihm vorgeschlagen, für den im Friedensvertrag vorgesehenen Freistaat Triest einen Gouverneur zu er- nennen, und zwar den Schweizer Obersten Fluckiger. Die Jugoslawen ihrerseits wollen eine Viererkonferenz zwischen England und den Vereinigten Staaten, Italien und Jugo- slawien, um das Triestiner Problem zu 168en. Italien wiederum verlangt eine Volks- abstimmung, und zwar sowohl in der Zone A wie B des Territoriums von Triest. Die Angelsachsen wollten bekanntlich die Zone A den Italienern übergeben, die schon von den Jugoslawen besetzte Zone B diesen überlassen. In dieser Verwirrung war Frank- reich um seine Vermittlung gebeten worden, hat sich aber nicht dazu entschließen kön- nen. Nun wird man in London einen Aus- weg aus dieser schwierigen Lage suchen. Dagegen besteht über den Text der Ant- wortnoten an die Sowjets zwischen den drei Westmächten mehr oder weniger Einigkeit. Der französische Ministerrat hat den in Lon- don ausgearbeiteten Entwurf gebilligt. Wie gemeldet, werden die Noten den Sowjets für Mitte November eine Konferenz der vier Außenminister in Lugano vorschlagen. Der Entwurf einer Antwortnote Moskau schlägt, wie der Sprecher des fran- zösischen Außenministeriums laut dpa am Mittwoch mitteilte, eindeutig zunächst eine Viererkonferenz vor, auf die erst eine Fünferkonferenz, wie sie die Sowjetunion vorgeschlagen hatte, folgen könne. Ueber den zeitlichen Ablauf der vorgesehenen Politischen Konferenz über Korea und der Fünferkonferenz sei nichts festgesetzt wor- den. Da die endgültige Antwort, an der zur Zeit in London gearbeitet wird, mit Regierungsbildung„in der Endphase“ Am Montag soll das neue Kabinett zum ersten Male zusammentreten Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Abgeordneten der CDU/ CSU- Fraktion wurden überraschend für morgen, Freitag, zu einer Fraktionssitzung nach Borm gebeten. Bundeskanzler Dr. Adenauer will dem Bundespräsidenten am Samstag die endgültige Kabinettsliste vorlegen. Bereits am Montag soll die erste Sitzung der neuen Bundesregierung stattfinden, auf der man die Regierungserklärung absprechen und fer- tigstellen will. Die Erörterungen um das neue Bundes- kabinett sind am Mittwoch, wie der Christ- liche- Demokratische Pressedienst erklärt,„in die Endphase eingetreten“, Der Kanzler hatte eine dreistündige Aussprache mit den Ver- tretern der bisherigen Koalition. Die Abge- ordneten Albers, von Brentano, Krone, Schröder, Strauß vertraten die CDU/CSU, Dr. Schäfer und Dr. Wellhausen die FDP, Hellwege und Dr. von Merkatz die Deutsche Partei. Der Bundeskanzler legte dabei noch- 1 seine Auffassung zur Kabinettbildung ar. 1 eber: Mannheimer Morgen 8 5 Druck: Mannheimer Groß- drucke rel. Verlagsleitung: H. Bauser. — chetredakteur: E. F. von Schilling; dog stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: 8 nen Vo, br. E. Kobbert; Wirtschaft: F. 0. a tete weber Feuillet. W. Gilles, K. Heins: „„ N. L. Eberhardt: Kommunal: künrm, Lokal: 8 use“ u Pr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; 5 md. 1 Land: C, Ser; Sozialredaktion: F. A. 5 Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky: d chet v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. 5 er zelt Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., lick al Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. une zfannheim. Postschech-Kto.: Karlsruhe 0 man 1. 90 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26743 Eig. men un Ommen.— hm vn g. Jahrgang/ Nr. 240 Einzelpreis 20 Pf. At Seine Für sad) die Anf. Routine 5 gt per 92 8 c Ugzeugungluce eli FTranklIUur en farb a Seit den 5 G4 Beim Absturz einer belgischen Verkehrsmaschine fanden 44 Menschen den Tod 1 Nach Meldungen unserer Korrespondenten sowie der Agenturen UP und dpa aus Reiz: 5 im Rab Frankfurt. In unmittelbarer Nähe des Frankfurter Rhein-Main- Flughafens, im ung als Waldgebiet zwischen Kelsterbach und Walldorf etwa 20 Kilometer westlich vom Frank- nd path, furter Stadtzentrum ereignete sich am Mittwochnachmittag kurz vor 16 Uhr ein schweres „Serioe Hugzeugunglück, das 44 Menschenleben forderte. en Schl.. 0 5 28 1 Eine zweimotorige Verkehrsmaschine der Teil in Fetzen an den Bäumen. Der Flug- ironie belgischen Luftverkehrsgesellschaft Sabenia zeugrumpf war aufgerissen und brannte. vom Typ„Convair 2400, die auf ihrem Flug Obwohl sofort einige besonders geschulte erpe n von Salzburg nach Brüssel auf dem Rhein- Männer der Rettungsmannschaften in die 5 1 ul glam- Flughafen zwischengelandet war, ge- Kabine eindrangen, konnte von den 40 Passa- 2 8 05 wann nach dem Start nur langsam an Höhe gieren und der vierköpfigen Besatzung nie- orsorgig und sackte bald ab. Der linke Motor fiel aus. mand mehr lebend geborgen werden. Unter anztypes die Augenzeugen berichteten, versuchte der den toten Passagieren befinden sich b 10 Pilot, die Maschine hochzureigen, Was ihm 12 Frauen und drei Kinder. des aber nicht mehr gelang. Mit großer e Nach einem noch unbestätigten Bericht die Tat schwindigkeit raste die Maschine vier soll sich unter den Opfern auch ein An- er Sts inuten 9 75 55 8 5 8 3 gehöriger der amerikanischen Luftstreit- ud Weldbestand westlich des Flushafens, rid kräfte befinden, der sich im letzten Augen- 5 5 eine tiefe Schneise und stürzte schließlich plick vor dem Start an Bord der Maschine Sollste, mit. 1 8 begeben haben soll. Damit würde sich die e Vom Rhein-Main-Flushafen, wo die Zahl der Todesopfer auf 45 erhöhen. Bis- die Startschwierigkeiten des Flugzeuges beob- her wurden aber bei dem Wrack der Ma- 8 achtet worden waren, fuhren sofort ameri- schine Teile einer amerikanischen Uniform a Fanische und deutsche Ambulanzen, Feuer- nicht gefunden. a 5 19 wehren und Hilfsmannschaften ab. Ihnen bot Pie Unglücksstätte wurde in weitem ie Mun] i in der Umgebung der Absturzstelle ein Umkreis polizeilich abgesperrt. Spezialisten 0 0 grauenhaftes Bild der Verwüstung. Im sind mit der Aufklärung des Absturzes be- tbuche eiten Umkreis lagen Wrackteile, Gepäck- schäftigt. Bei Einbruch d ö Serre uke und Leichen der Passagiere und der Wurden Scheinwerfer eingese 55 Ahiderl 95 ig ee e e eee er wurden Scheinwerfer eingesetzt, die die Lächeln 5 8 0 255 5 5555 in Stätte des Grauens tagechell erleuchteten. „Fele. 8 hingen zum Noch gegen Abend rauchten die Flugzeug- Operette 5 trümmer und im Wald von Kelsterbach CDU benennt Schreiber als standen ganze Kolonnen von Fahrzeugen 5 Nachfolger Reuters der Feuerwehren, des Sanitätsdienstes und zeichnete f 5 5„dier Polizei. Die geborgenen Leichen wurden nenarbel Berlin.(OP) Die Berliner CDU hat sich, in das Städtische Krankenhaus in Frank- ewig zie amn Mittwoch aus gut unterrichteten furt gebracht, wo die Identifizierung ver- 1 der be. Kreisen des Berliner Parteivorstandes der sucht wird te Romy Cb U verlautet, entschlossen, den bisherigen D 3 K 28 u gepfel. Selvertreter des verstorbenen Regierenden en pl Unelück zählt zu den folsenschwer- chen Wit z Berliner Bürgermeisters Ernst Reuter, Dr. 5 F 8 in Deutschland. gs kcünstel] altner Schreiber. als dessen Nachfolger zu us, ist das zweite Unglück, das sich im Zeit- welchen benennen. raum von etwa eineinhalb Jahren in der Kon Nähe des i Frankfurter Rhein-Main-Flug- neh o Generalstreik in Italien abgesagt hakens ereignet hat. Im März 1952 stürzte eke s 5 östlich des Flughafens eine Maschine der Uckes Rom.(dpa) Der für den 20. Oktober von 5 5 o en itelienischen G kschaft band holländischen Fluggesellschaft KLM ab, Amme 24stu 5 88 5. wobei 45 Menschen ums Leben gekommen e Zestündiss Generalstreik in der waren. Damals wurden zwei Insassen ge- 89 ist am Mittwoch abgesagt wor- rettet en, nachdem Arbeitsminister Leopoldo Bie Convai te 8 1 e 5 f 55 r 240“ gehört zu den mo- ö 13 me. r 1 1 dernsten Mittelstrecken- Flugzeugen, die zur Miel⸗— 3 7 8 5 110 1 ten r Zeit im innereuropäischen Flugverkehr ver- trage ic lichtkommunistischen Gewerkschaften ha- „ nur au ben den Arbeitsminister darauf aufmerk- und Er. am gemacht, daß sie erneut zum Streik er mein äukruken werden, Wenn ihre Forderungen „ fremde nach Erhöhung der Löhne und Zurück- ud es it nahme von Kündigungen nicht erfüllt ich, gleich Werden sollten. 5 it diesen Stuttgart. Die Verfassunggebende Lan- 8 Jbl 00 desversammlung von Baden- Württemberg dann 1 Mon NM 20 setzte am Mittwoch die zweite Lesung der Ci Landesverfassung fort, nahm aber auch ö eine Anzahl von Gesetzen und Anträgen C0 15 Stultgart. Ein nadenausschuß für politisch an oder überwies sie zur Weiteren nme, zeletele son in Paclen-Württemperg in Zu. an die echentebücdes Jacht. Dh funkt die Umstufung Hauptschuldiger und Zur Förderung des Wiederaufbaues und verhüllt Belasteter in eine niedrigere Belastungsgruppe zur Wohnraumbeschaffung wurde ein Ge- * konnte 9 können. Die Umstufungen, die auf setz verabschiedet, demzufolge für diese Yth mische Min a erfolgen, werden dann vom Zwecke 60 Millionen Mark in den Haus- ge fel. bster präsidenten ausgesprochen, haltsplan 1954/55 eingesetzt werden. Gleich- Freiburg. Nach den Plänen des Bundes- lis ie and 1 5 gar nicht, Ananzministeriums wird die für den Bereich 7 15 Histe dis Range derts 8 5 pommer⸗ 55 Resierungsbezirkes Südbaden zuständige Gemeinschaftsantrag aller Fraktionen, in 10 erlnanzdirektion Freiburg erhalten bleiben dem kestgestellt wird, daß die Summe von 0 055 nicht zugunsten einer einzigen badischen 60 Millionen Mark für das neue Baujahr 7 5 erfinanzdirektion in Karlsruhe aufgelöst nicht ausreicht. Die Landesregierung wird Auburt N Es besteht lediglich die Absicht, den aufgefordert, zu prüfen, welche weiteren —— ale der Oberfinanzdirektion Karlsruhe in Beträge für den Wohnungsbau aus Lan- 9 5 icher Richtung auf Kosten des Gebietes der 4 itteln ere den 8 bwWas Wel. Oberlnanzdirektion Freiburg etwas zu ver- n e ß nit ihren grögzern. Innenminister Fritz Ulrich teilte mit, munen. Beli Auslandsreisen dürfen Deutsche es werde möglich sein, im Baujahr 1953 n orange: 0. neben ihren Reisedevisen hundert statt mindestens 50 00 Wohneinheiten Oxei- hatte g n Mark mit über die Grenze neh- Zimmer wohnungen) zu finanzieren. Da- ben, 10 9755 N einkühren. neben würden 10 000 bis 15 000 Wohnein- rück] nuts in Cell ressestelle des Oberlandesge- heiten ohne staatliche Hilfe errichtet, ins- 35 daß di ene een t komme man also im Baujahr 1953 auf del 1 die Volkswagensparer, die ihre Ansprüche Sesarnt 8. lie inn 0 P Francob 9 machen wollen, sich nicht bei dem auf 60 000 bis 65 000 Wohneinheiten. Pas n listigen 7 80 Gericht, sondern bei der Deutschen Re- Bauprogramm 1954 werde voraussichtlich en sons- und Treuhand- Gesellschaft in Frank- ähnliche Aufgaben stellen wie im Jahre Mensch kurt mel 73 8 5 ich nichts 1 den müssen. 1 5 13953, da die Umsiedlung noch nicht beendet 80 Sele am Mont Der 80jährige Prälat Carl Ulitzka ist sei und der PFlüchtlingsstrom aus der 7 am 2 ontag in Ostberlin verstorben. Er wurde Sowjetzone wahrscheinlich anhalten werde. 1e 5 4. September 1873 in Jernau in Oberschle- Für Baden- Württemberg drohe außerdem ihrem JB. 18 geboren. Ulitzka war an der Ausarbeitung U ne 5 er W ke r Weimarer Verfassung beteiligt und gehörte die Gefahr einer Verringerung der Woh- sche von 5 rer Arm de 1019 bis 1933 als Zentrumsabgeordneter nungsbaumittel, da der Bundesanteil Von ie Grebe une utschen Reichstag an. rund 10 Millionen Mark durch die Pflicht 1 ihren. Der Amsterdamer Gerichtshof der Prämienrückzahlung nach dem Wohn- 1 i 805 kteilte die beiden Leiter der in diesem sparprämiengesetz aufgezehrt werde und i en e eee sich voraussichtlich sogar ein Ueberhang as Jässlg 525 Ozialbewegung“ zu je 15 mtig ads 9 Monaten Gekängnis unter Anrechnung 2 Lasten des Landes ergeben Werde. Für stand in Are Untersuchunghaft. Pie Bestrebungen des des Baubrosraram für die Sowietzonen- in diesem Ger so wurde in der Urteilsbegründung des flüchtlinge müsse das Land ebenfalls 17 inglese aun te keskgsstellt, liegen deutlich den Ver- Millionen Markt bereitstellen. Das Innen- 1105 del Speier Fortsetzung der früneren national- ministerium halte es jedoch für unmög- 92 en des 1 Bewegung in Holland erkennen, lich, daß diese Summe aus den 60 Millionen deldure bantsationen zu. ae eee ee Landesmitteln entnommen werde, da eststellen London. Die persische Regierung hat nach sonst für das allgemeine soziale Wohnungs- 5 dat le ldung von Radio Teheran über die bauprogramm zu geringe Beträge übrig chdünnen den ichen Eisenbahnen das Standrecht ver- blieben. a Nen Un- Aut Die entsprechende Verordnung sei zum Landwirtschaftsminister Eugen Leib Je tragen ei utee der Eisenbahnbrücken und des bahn- fried antwortete auf eine Anfrage der de traße en 8 erlassen worden, die U nach dem Stand der Maßnahmen ge- prakktisco lägen. 5 gen Eugerlingsschäden, daß im Landwirt- Tatsach 0 dl, Das Internationale Rote Kreuz hat schaftsministerium Sroſfzüsise Planungen r empöll die Mittwoch zu einer neuen Hilfsaktion für für eine alle Landesteile umfassende Ne- ch nicht 5 000 Opfer der griechischen Erdbeben- kämpfungsaktion getroffen würden, da für nächste e aufgerufen. Benötigt werden das nächste Jahr mit großen Maikäferflügen hübsches dance 200 Wen 3 ee zu rechnen sei. Der Pflanzenschutzdienst ein, wie lian Met ähmaschinen und über eine Mil werde so eingesetzt werden, daß er in al- ein a Rospitaler. Stokk, größere Fertishäuser die ad lem Landesteilen nach dem gleichen System Elan un tspitslern eingerichtet werden können, so- ne 8 85 zung folß 1 Krankenhauseinrichtungen und Medika- arbeite. Der Abgeordnete der SPD. Kal p- ent tel Geutlingen) schlug vor, Hubschrauber e. UP/dpa von ihm nachdrücklich unterstrichen: 1.) Die Zwei Gesichtspunkte wurden hierbei Notwendigkeit, die Zweidrittelmehrheit zu sichern, und 2.) durch die Hereinnahme politischer Persönlichkeiten in die Regierung Ressorterstarrungen zu überwinden und das Kabinett zu einer echten politischen Platt- form zu machen. Wie aus Teilnehmerkreisen verlautet, wird nach wie vor angestrebt, den Gesamt- deutschen Block mit in die Koalition hinein- zunehmen. Er soll, ebenso wie die Deutsche Partei durch zwei Minister vertreten sein. Die CDU würde drei, die FDP vier erhalten. Zu den bisher bestehenden dreizehn Mini- sterien soll nun noch ein Ressortministerũum hinzukommen. Drei weitere Minister sollen keinen eigenen Verwaltungsbereich erhalten, sondern lediglich über ein kleines Büro ver- fügen. Man hofft, auf diese Weise doch noch die Zustimmung des Bundesfinanzministers und die Billigung der CDU/CSU-Fraktion zu mit diesen Problemen zu befassen haben Wird. Ani Sicherheit kaum von dem französischen Entwurf abweichen wird, ist es nicht wahr- scheinlich, daß die französische Regierung noch einmal zusammentritt, um auch die endgültige Fassung zu genehmigen, bevor sie vorausichtlich Ende der Woche in Mos- kau überreicht wird. Bundeskanzler Dr. Adenauer empfing, wie unsere Bonner Redaktion meldet, am Mittwoch den amerikanischen Sonderbot- schafter für Europa, Bruce, und den bri- tischen Hohen Kommissar, Hoy ar- Mil- lar. Sicherem Vernemmen nach legte ihm der englische Hohe Kommissar den Text der Antwortnote der Westmächte an die So- wietunion vor. Der Inhalt war in seinen Grundzügen bereits mit Dr. Adenauer abge- sprochen worden. Entspannung in Belgrad Zusammenstöße in Triest Belgrad.(UP/ dpa) In den Straßen der jugoslawischen Hauptstadt hat sich am Mitt- woch nach Tagen heftiger Ausschreitungen und Demonstrationen die Atmosphäre ent- spannt. Zum ersten Male seit den tätlichen Angriffen auf die diplomatischen Missionen der USA und Großbritanniens und deren In- formationszentren waren die Leseräume im Amerikahaus und in der britischen„Brücke“ wieder geöffnet. Derweil kam es mitten im Herzen der Stadt Triest am Mittwochabend zu den er- sten blutigen Zusammenstößen. Trotz eines polizeilichen Verbotes hatten sich 2500 Per- sonen, dem Aufruf des„Komitees für die Verteidigung der Unabhängigkeit Triests“ folgend, auf der Piazza Garibaldi versam- melt, um gegen die Eingliederung der Zone „A“ in italienisches Staatsgebiet zu protestie- ren. Hierbei kam es zu schweren Schläge- reien mit italienisch gesinnten Gegendemon- stranten, in deren Verlauf mehrere Personen verletzt wurden. Die Polizei konnte die Strei- tenden auseinandertreiben und die Ordnung wieder herstellen. Deutsches Memorandum zur Frage der Sicherheitsgarantien Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Ein deutsches Me- morandum zu der Frage eines Sicherheits- abkommens und besonderer Garantien für die Sowjetunion ist, wie am Mittwoch in Bonn bekannt wurde, über die Hohen Kommissare den Regierungen in Washington, London und Paris zugeleitet worden. Die Denkschrift ist eine Gemeinschaftsarbeit verschiedener Bonner Ministerien, deren Vertreter bereits seit längerer Zeit in einem interministeriel- len Ausschuß an Unterlagen für eine künftige Viererkonferenz und den Fall der Wieder- vereinigung Deutschlands arbeiten. Conant besuchte Semjonow Berlin.(UP) Der amerikanische Hohe Kommissar, Botschafter James B. Con ant, stattete dem sowjetischen Hohen Kommissar, Wladimir S. Semjon ow, am Mittwoch in Ostberlin seinen ersten Höflichkeitsbesuch ab. Conant beantwortete mit dem Besuch eine Auf wartung Semjonows, die dieser dem amerikanischen Hohen Kommissar Ende September in Westberlin abgestattet hatte. Nach Mitteilung eines amtlichen amerikani- schen Sprechers hatte das Zusammentreffen e eee in der Ostberliner Sowjetbotschaft„Unter den Linden“ lediglich den Charakter eines Höflichkeitsbesuches. Das Zusammentreffen habe nur kurz gedauert. — FEC Seite 2 S MORGEN Donnerstag, 15. Oktober 1953/ Nr. Mone Kommentar Donnerstag, 15. Oktober 1953 Es gibt noch Sozialisten! An dieser Wahrheit hat eigentlich nie- mand gezweifelt. Der Ausruf in der Ueber- schrift soll auch weder als Zeichen der Freude, moch als Ausdruck des Kummers gelesen werden. Wir waren nur dazu verführt, weil einige der sogenannten politischen Beobach- ter davon gesprochen hatten, das Ergebnis der Wahlen zum Deutschen Bundestag werde bei den bald darauf folgenden Neuwahlen in einigen skandinavischen Ländern eine an- steckende Wirkung ausüben, zumindesten müsse man dort mit einem Einbruch in die bisherigen Hochburgen sozialistischer Par- teien rechnen. Es ist nicht so gekommen. In Dänemark haben die Sozialdemokraten eini- gen Auftrieb verzeichnen können, in Norwe- gen haben sie sich gut behauptet und auch bei den Gemeindewahlen in Finnland haben Sie trotz mancher Verschiebungen ihre alte Zugkraft bewahrt. Bisher gebrauchten wir abwechselnd die Worte sozialistisch und sozialdemokratisch. Das„sozialdemokratisch“ paßt heute jeden- Falls besser;„sozialistisch“ weist mehr in die Vergangenheit. Auch die skandinavischen So- Zialisten haben einst als Revolutionäre be- Sonnen. Es gab im Norden sogar vor dem ersten Weltkrieg und noch kurze Zeit hin- terher besonders radikale Vertreter dieser Richtung. Sie wollten die ganze Gesellschafts- ordnung umstülpen und die Könige stürzen. Heute sind die skandinavischen Länder Monarchien, neben England die letzten, aber unumstrittene Reservate dieser Regierungs- form in Europa. In der schwedischen Verfas- sung heißt es immei noch König und Reichs- tag lenken den Staat. Die Machtverhältnisse haben sich freilich verschoben. Der Reichstag lenkt mehr als der König. Und auch die ein- stigen Revolutionäre haben ihr Bündnis mit den Kronen geschlossen. In der Wirtschafts- und Sozialpolitik sind sie deshalb jedoch nicht ausgesprochen kon- servativ geworden. Sie haben ihre Macht- Positionen in allen skandinavischen Ländern, am reinsten aber wohl in Schweden und Nor- Wegen, zum Aufbau des sogenannten Wohl- kahrtsstaates benutzt und haben in weiten Kreisen der Bevölkerung damit Anklang ge- kunden. Ursprünglich vollzog sich das über- All auf einem gesunden, wirtschaftlichen Fun- dament und auf friedfertigen Inseln der Neu- tralität inmiten eines unruhigen Europas. Diese Stellung konnte sich im letzten Kriege nur Schweden bewahren. Die anderen Län- der wurden mit in den Strudel hineingezo- Sen. Regieren hieß dann, wie bei uns lange Zeit, organisieren des Mangels. Norwegen und Dänemark haben sich, wie England, län- ger mit Rationierungen plagen müssen als die Bundesrepublik. Die vielen hohen sozia- len Aufwendungen, der kulturelle Aufwand von Staat und Gemeinden, wurden mit Steuern bezahlt, die man in diesen gesegneten Ländern in soleher Höhe früher nicht kannte. Genau wie in England vollzog sich ein zwar nicht revolutionärer, sondern stetiger und langsamer Prozeß der Umschichtung großer Vermögens zugunsten der kleinen Leute und des Wohlfahrtsstaates. Doch haben die Menschen in diesen Län- dern auch einen angeborenen echten Sinn für die persönliche Freiheit. Man hat es deshalb verstanden, auch durch die Arbeitsgesetzge- bung eine ehrliche und vertrauensvolle Part- nerschaft zwischen Arbeitgebern und Arbeit- nehmern zu fördern, so daß es der Stolz bei- der Seiten ist, wenn es viele Jahre hindurch keine Streiks gab. Nicht alle sind zufrieden mit diesem Regime. Zumal in Norwegen Unterstützten die Kreise der freien Wirtschaft den Wahlkampf der bürgerlichen Parteien auf mancherlei einfallsreiche Weise und mit reichen Mitteln. Es gibt auch dort die Pro- lessoren der Nationalökonomie, die sich be- mühen, wissenschaftlich nachzuweisen, daß es anders noch viel besser ginge. Doch ein groger Teil des Volkes blieb bisher den sozialdemo- kratischen Parteien treu, weil sie die Länder in guten und schlechten Zeiten befriedigend gesteuert haben. Im Grunde hat sich dort also, im einem anderen politischen Klima, das gleiche abgespielt wie mit anderen Vorzei- chen in Deutschland: die Menschen wählten Zwar sozialistisch, im Grunde aber konser- Vativ. Das will sagen, sie bestätigten lieber eine leidlich gute, e Leistung, als daß sie sich ungewissen Experimenten anver- traut hätten. E. K. Neue Pläne zur Kanalisierung der Mosel Deutsch-französische Bemühungen um die Verwirklichung eines alten Projektes Von unserem Korrespondenten Ft in Rheinland-Pfalz Mainz, im Oktober. In jüngster Zeit ist das Projekt der Moselkanalisierung vor allem in Deutsch- land und Frankreich wieder gründlich er- örtert worden. Dieser Plan ist schon etwa 50 Jahre alt, er bestand schon, als 1917 der Moselschiffer Paul Nicolay im Auftrag der Heeresleitung zur Entlastung der Bahn die erste Moselfahrt mit Schleppkähnen voll Kohle von Koblenz nach Metz machte. Jetzt aber haben deutsche, französische und luxemburgische Experten in anderthalb- jähriger Arbeit umfassendes Studienmate- rial zusammengetragen. Nach dem Bericht der Studienkreise soll die Mosel auf 270 Kilometern zwischen Koblenz und dem lothringischen Dieden- hofen für Schiffe zwischen 1350 und 1500 Tonnen schiffbar gemacht werden. Das sind die„Normalschiffe“ auf dem deutschen Kanalnetz; auf dem Rhein gibt es Kähne mit doppelter Größe. Von Koblenz bis Trier, auf der 210 Kilometer langen Flugstrecke auf deutschem Gebiet, sind einschließlich der bei Koblenz bereits bestehenden Stufe zehn Staustufen vorgeschlagen, weitere vier Stufen zwischen Trier und Dieden- hofen, wo die Mosel auf 40 Kilometern die Grenze zwischen Luxemburg und der Bun- desrepublik bildet und dann 25 Kilometer auf lothringischem Gebiet fließt. Für die geplanten neun Stufen im ersten Abschnitt ist jeweils ein Wasserkraftwerk vorgesehen, ein weiteres im zweiten Abschnitt an der Staustufe Grevenmacher. Als Bauzeit wur- den für die Schiffahrtsanlagen 5 Jahre und für jedes Kraftwerk 2½ Jahre errechnet. Unter Zugrundelegung der Preise von Anfang 1953 haben die Experten einen Kostenvoranschlag aufgestellt, der für die Strecke Koblenz-Trier 369,2 Millionen, für die Strecke Trier-Apach 50,9 Millionen und schließlich für die Strecke Apach-Dieden- hofen 28,8 Millionen, zusammen also 448,9 Millionen Mark ohne Zinsen vorsieht. Wesentlich unterscheiden sich die Vorschläge zur Kostenaufteilung. Die deutschen Exper- ten schlagen vor, daß bei einer Amortisa- tionsdauer von 30 Jahren die Wasserstraße die Kosten für die eigentlichen Schiffahrts- anlagen mit 259,4 Millionen und die Energie- Wirtschaft die Kosten der Kraftwerke mit 217,3 Millionen Mark übernehmen, die übrigen Kosten zwischen den Interessenten aufgeteilt werden sollen. Die Franzosen be- fürworten dagegen einen Energieanteil von 328,6 Millionen und einen Schiffahrtsanteil von 155,6 Millionen Mark bei 50 Jahren Amortisationsdauer. Im Hinblick auf die Finanzierung haben die Franzosen schon mehrfach auf die Möglichkeit einer weit- * gehend internationalen Finanzierung unter Beteiligung amerikanischer Banken hinge- Wiesen. Das Hauptinteresse an der Kanalisierung hat eindeutig Frankreich, dessen Regierung daher auch auf Beschleunigung drängt. Erst in den letzten Tagen hat der frühere fran- zösische Außenminister Robert Schuman im Vorwort zu einer Denkschrift des„Consor- tium pour l'aménagement de la Moselle“ in Paris geschrieben:„Es ist wahr, daß augen- blicklich Frankreich aus den zu schaffenden Verbesserungen an erster Stelle Nutzen 212 hen würde.“ In Frankreich wieder ist es vor allem die Stahlindustrie Lothringens, die sich eine entscheidende Verbesserung ihrer Wettbewerbsbedingungen durch niedrigere Frachtkosten nach der Kanalisierung aus- rechnet. Trotz unterschiedlicher Auffassun- gen, bei denen die deutschen Berechnungen Wesentlich vorsichtiger als die französischen Waren nimmt man dort an, daß sich die Exportfrachten nach Uebersee, die jetzt auf dem Bahnwege über Dünkirchen oder Antwerpen bei etwa 25 Mark je Tonne Hüttenerzeugnisse liegen, nach der Kana- lisierung auf etwa 11 Mark ermäßigen werden. Zugleich würde sich auch die Fracht für Ruhrkohlenlieferungen von jetzt 27 Mark auf 17 Mark verbilligen. Sehr betont man in Frankreich die Vor- teile, die sich auch für die Bundesrepublik aus der Kanalisierung, vor allem in der Elektrizitätsversorgung, ergeben würden. Die mögliche Energiegewinnung wird von den Experten für die Kraftwerke auf der Strecke Koblenz— Trier auf jährlich 717,3 Millionen Kilowattstunden und für das Kraftwerk Grevenmacher auf 34,1 Millionen Kilowattstunden, zusammen also auf 751,6 Millionen Kilowattstunden veranschlagt. Bei Abrechnung von Eigenbedarf und Ver- lusten durch unvollständige Ausnutzung der Wasserkraft bliebe nach dem Urteil der Sachverständigen ein Energieanfall von 684 Millionen Kilowattstunden. Tatsächlich wäre diese Ausbeute größer als die des Maines mit 335 Millionen oder die des Nek- kars mit 275 Millionen Kilowattstunden und würde ausreichen um ein Drittel des jährlichen Stromverbrauches von Rhein- land-Pfalz zu decken. Die Landesregierung von Rheinland- Pfalz unterstützt daher das Projekt, wäh- rend die Bundesregierung bis jetzt noch sehr zurückhaltend ist. Dagegen wird der Plan von einem Teil der westdeutschen Wirtschaft und vor allem von der Bundes- bahn abgelehnt. Man hat den Kanalbau als Der„rote Handel“ lockt- und enttäuscht Bemühungen zur Belebung des Ost-MWesthandels in Skandinavien Von unserem Korrespondenten F. W. in Kopenhagen Kopenhagen, im Oktober Das grundsätzlich in Europa überall vor- handene Interesse an einer Belebung des Ost-West-Handels findet zur Zeit besonders deutlichen Ausdruck im Norden. Zu den we- nigen Ländern, die eine Steigerung ihres Handelsaustausches mit der Sowjetunion zu verzeichnen haben, gehört Norwegen. Im Frühjahr leitete Moskau dort eine sehr plan- mäßige, offenbar auch politisch bedingte, Handelsoffensive ein. Norwegen, arm an eigener Landwirtschaft, interessierte sich für sowjetrussische Getreidelieferungen und die Sowietunion kam sogar mit dem verlocken- den Angebot von Erdöl. Bei den sowjetrus- sisch- finnischen Wirtschaftsverhandlungen, die im September in Moskau begannen, legte nun der sowjetische Verhandlungsleiter einen Vorschlag vor, den russischen Handel mit gewissen westeuropäischen Ländern durch ein Dreiecks- Abkommen über Finnland auszuweiten. Trotz einem unverkennbaren Interesse Englands an diesen Plänen liegt aber das Haupthindernis nach wie vor darin, daß Moskau und die anderen Staaten des Ost- blocks nicht in ausreichender Menge und Qualität Waren liefern können, für die der westliche Markt aufnahmewillig ist. Die Er- fahrung, daß die Lieferungen des Ostens oft den verlockenden Angeboten nicht entspra- chen, hat auch in Norwegen schon zu Ent- täuschungen geführt. Am bemerkenswerte sten ist aber, daß selbst der Handelsaus- tausch zwischen Schweden und der So- wWzetunion sehr zurückgegangen ist, obgleich er einmal einen viel versprechenden Anfang nahm und obgleich Schweden von den Ver- einigten Staaten soweit unabhängig ist, daß es auf die von dorther erwirkten Liefersper- ren keine Rücksicht zu nehmen braucht. In- folge guter Ernten ist Schweden zudem we- der an Getreide noch an Zucker aus der So- Waäietunion oder den Staaten des Südostens interessiert. Die Zahlungsbilanz weist ein erhebliches Guthaben Schwedens in der So- Wietunion aus. Zurückgegangen ist auch der Import von Industriewaren aus der Tsche- choslowakei, zum Teil wegen verminderter Nachfrage, zum Teil aber auch wegen unbe- friedigender Lieferungen. Aehnlich ist es im Verhältnis mit Ungarn. Eine Ausnahme macht lediglich Polen, da Schweden in be- trächtlichem Umfange oberschlesische Koh- len abnimmt. Der„rote Handel“ lockt die schwedische Wirtschaft nach wie vor, doch scheut man das Risiko eines weiteren Anwachsens der schwedischen Guthaben in den Staaten des Ostens, findet aber auch, infolge der gerade in diesem Jahr besonders fühlbar geworde- nen Lieferschwierigkeiten des Ostens, kei- nen Ausweg. Europa-Träume unter Kaiserbildnissen Joachim von Merkatz beeindruckte Spaniens Außenminister 5 Madrid, im Oktober. Soll man ihr nun symbolische oder iro- nische Bedeutung zumessen— der Tatsache, daß die europäische Studientagung, zu der Spanien Delegationen aus West- und Mittel- Suropa nach Madrid gebeten hatte, im weit- Iäufigen Gebäude der Postverwaltung statt- fand, das man hierzulande Palacio de Comunicaciones“ nennt?“ während mehr als einer Woche sah man ein Aufgebot von Politikern, Wissenschaftlern und Publizisten aus Spanien, Frankreich, Italien, der Bun- desrepublik und einem halben Dutzend wei- teren Ländern um die Lösung von weltan- schaulichen Gleichungen bemüht, die insge- samt ein„abendländisches“ und christliches Vorzeichen hatten. Das konnte nicht anders Sein bei einer Veranstaltung, die unter den Fittichen des spanischen Außenministeriums unter anderen auch Otto von Habsburg zu ihren Initiatoren zihlte. Es fehlten die Eng- länder und Skandinavier, Soweit sich Pro- testanten unter den Delegierten befanden, War ähre Anwesenheit zufällig. Und natürlich War niemand zu entdecken, der auch nur andeutungsweise in der Nähe des So- zialismus stand. Die brennende Aktualität der diskutierten Probleme geriet oft genug in atmosphärische Konflikte mit den Nachhuten eines Tradi- tionsempfindens, die nicht durch eine schlichte Kehrtwendung auf der Stelle zur Vorhut rettender europäischer Taten zu machen sind. Wie ein roter Faden zog sich denn auch durch die Aussprachen das Problem einer Erneuerung der konservativen Kräfte, Unter der freilich nicht alle Anwesenden das Gleiche verstanden. Neben dem nüch- ternen Realismus des Schweizers James 5 Schwarzenbach, neben manchen Referaten, die interessantes Material über die Verhält- pisse im sowjetisch besetzten Teil Europas beisteuerten, rauschte beständig der rote Samt ideologischer Feierlichkeit um eine Tri- büne, über der die goldgewirkten Bildnisse der Katholischen Könige als historische Schutzpartone wachten— Geister, aus der Tiefe einer fernen Vergangenheit jah vor das Forum einer modernen Problematik zitiert. Es wurde bald offenbar— auf diesen Ge- neralnenner ließen sich nicht einmal die ver- wandt gesinnten Vertreter einer Geistes- richtung bringen, die man hier zusammen- gerufen hatte. Man fand nicht mehr als je- nes„Minimum an Uebereinstimmung“, das einer der Delegierten im Schluß wort als be- scheidenes Ergebnis der Tagung in Anspruch nahm. Der Versuch, einen Gegensatz zum Europa von Straßburg zu konstruieren, das Otto von Habsburg als künstliches Gebilde aus der Hand anonymer Manager verdammt hatte, mußte um so mehr Unbehagen wecken als das„reale“ Europa, das sich hier präsen- tierte, schon in seiner Zusammensetzung einen erschreckenden Mangel an Wirklich- keitssinn erkennen lieg. So wurde es zum eigentlichen Höhepunkt des Kongresses, als am Schlußtag der einzige Straßburger, der sich nach Madrid verirrt hatte, der Bundes- tagsabgeordnete von Merkatz, die Ver- sammelten beschwor, nicht neue Differenzen im Angesicht einer Situation zu schaffen, in der sich solcher Luxus von selbst verbietet. Es war recht genußreich, seinem kurzen, temperamentvollen und geschickt instru- mentierten Ringen um Senor Artajos Herz zuzuschauen. Der Auzßenminister Francos hatte mit der gleichmütigen Routine, die ein„unter europawirtschaftlichen Aspekten unwirtschaftliches Unterfangen“ bezeichnet. Dabei spielt die Befürchtung mit, daß die „fast einseitig“ für die lothringische Indu- strie zu erwartenden Vorteile zu einer Be- nachteiligung vor allem der Ruhrindustrie werden könnten. Mit an erster Stelle der Gegenargumente steht die Skepsis wegen des voraussichtlichen Verkehrsanfalls auf der kanalisierten Mosel, das von deutschen Experten im Gegensatz zu wesentlich höhe- ren französischen Schätzungen ganz grob und mit allen Vorbehalten auf nur 3,4 Mil- lionen Tonnen jährlich vorausberechnet Wurde. Daran knüpfen sich Ueberlegungen an hohe Schiffahrtsabgaben zur Deckung des Kapitaldienstes und der Unterhal- tungskosten, durch die die Frachtvorteile des Wasserweges im Vergleich mit den heu- tigen Bahntarifen zumindest stark ver- mindert würden. Hinzu kommt, daß man von den Bestimmungen des Montanvertra- ges Ermäßigungen der Bahntarife innerhalb des gemeinsamen Marktes erwartet und daß die Bundesbahn auch durch Tarifsen- kungen mit Erfolg den Konkurrenzkampf mit dem Kanal aufnehmen könnte. Nicht zu überhören sind die Argumente der Bundesbahn, die bei Zutreffen der fran- z26sischen Schätzungen über das Verkehrs- aufkommen des Kanals 70 bis 80 Millionen Mark Jahreseinnahmen verlieren könnte. Ihr Leistungsvermögen liegt heute auf der Moselstrecke bei jährlich 10,8 Millionen Ton- nen, es wird aber nur mit 6,4 Millionen Ton- nen ausgenutzt. Durch die geplante Eletri- fizierung der Strecke soll außerdem die Leistungsfähigkeit im Durchgangsverkehr Auf 24 Millionen Tonnen erhöht werden kön- nen, wobei die voraussichtlichen Kosten ein- Titos zwei Armeen Eindrücke westlicher Beobachter von Manövern in Jugoslawien Von unserem Korrespondenten K. R. in Triest Agram, im Oktober Während sich die Spannungen zwischen Jugoslawien und Italien wegen Triests schon verstärkt hatten, aber noch bevor Tito ofken mit dem Einmarsch seiner Truppen in Triest drohte, fanden in Jugoslawien große Manö- ver statt. Die in Belgrad àkkreditierten Militär-Attachés der Westmächte— sogar der italienische— waren als Beobachter zu- gelassen. Nur als Beobachter— während sie in den beiden anderen Mitgliedstaaten des Balkan-Paktes, in Griechenland und in der Türkei, auch als Berater auftreten. Die Manöver-Aufgabe sah die Abwehr eines von der ungarischen Grenze her in Richtung Triest und Oberitalien eingedrungenen An- greifers vor. Planmäßig wurden die etwa 40 000 mit deutschen Stahlhelmen ausge- rüsteten Eindringlinge von der etwas schwächeren Verteidigungsarmee zurückge- schlagen. Der Hauptzweck des Manövers war aber offenbar, die Beobachter der West- mächte davon zu überzeugen, daß Jugo- slawiens Wehrmacht keine primitive Parti- sanen-Armee mehr ist, sondern daß sie ver- steht, mit den von den Vereinigten Staaten gelieferten technischen Waffen umzugehen. Sowohl der amerikanische General Palmer als auch der britische Feldmarschall Mont- gomery stellten denn auch in ihren Berich- ten fest, daß Jugoslawien, nach dem, was sie gesehen hätten, weitere Lieferungen von Rüstungsmaterial verdiene. Dennoch haben Tito und seine führenden Offlziere die Erfahrungen des Partisanen- kampfes nicht vergessen. Es war einer der stärksten Eindrücke der westlichen Beobach- ter, zu sehen, wie der jugoslawische Gene- ralstab die Erfahrungen der Kriegszeit zu einer Art Taktik und Strategie des Parti- sanenkrieges entwickelt hat. Tito sagte am Ende der Manöver: Wir haben zwei Armeen, eine reguläre Wehrmacht wie alle anderen Staaten, und daneben eine ebenso Wirkungsvolle, schon in Friedenszeiten auf ihre Aufgaben vorbereitete Partisanenarmee, die im Rücken des Feindes zu operieren hat.“ Führende jugoslawische Offlziere be- richteten, daß seit Jahren die zukünftigen Partisanenführer systematisch ausgebildet würden; auch die Bevölkerung werde psy- chologisch auf diese Art von Kriegsführung vorbereitet. hafen oder Mainz erwähnt, aber die 4 schließlich der Ausgaben für den Fahre park mit 170 Millionen Mark angege werden. Die Bundesbahn findet Unterstützung 5 den französischen Staatseisenbahnen, de Kri einigen Wochen der Regierung Franken Die ein Guthaben zur Moselfrage vorgelegt u unbesre! darin betont haben, daß durch Elektrith jungs wel rung der Strecken Valenciennes-Diedenhuf er jedoc und Diedenhofen-Koblenz die Scltenn Kanada Leistungsfähigkeit und Frachtpreis Moselkanal zumindest ebenbürtig sein wit Zugleich hat die französische Eisenbahn gl das Projekt angeschnitten, die Strecke Bag, Straßburg-Metz zu elektrifizieren und dall den Anschluß an die Strecke Valeneient Diedenhofen-Koblenz herzustellen. 4 rundet werden diese Pläne durch den schlag der Saar wirtschaft, die in einer 8 ljungsnahme zum Moselprojekt an die teiligten Regierungen die Elektrifizierung Strecke Metz-Saarbrücken-Ludwigshafeng Anschluß an die geplante Elektriflzierg der Nord-Süd-Verbindung der Bundesbd am Rhein empfohlen hat. Man hat an der Saar, wo das geringeg d k teresse am Moselkanal damit erklärt u daß das Hauptabsatzgebiet für saarländs Güter, die für den Wasserweg in pz käme, in Süddeutschland liege, zugleich au Wieder den Plan einer direkten Schiffahz straße von der Saar zum Rhein bei Ludwig sichten hierfür wohl selbst nicht allzu g stig beurteilt. Offen ist schließlich die rg welche Aussichten der jetzt von den Hande kammern in Ost- und Südostfrankreich vn getragene Plan eines neuen Wasserstrabeg netzes zwischen Straßburg und Metz 3 Stelle des Moselkanals haben wird. Dum dieses Projekt, das zunächst den Ausbau d Rhein-Marne-Kanals von Straßburg bis 2 bern und dann den Bau eines neuen Rand von Zabern über Saaralben nach Metz von sieht, soll der Straßburger Hafen vor d Schäden geschützt werden, die ihm durch Moselkanalisierung entstehen würden. b Die Soldaten waren in guter körperliche Verfassung. Etwa 60 Prozent von ihnen Waren Rekruten. Obwohl für diese Schal mamöver eine besondere Auslese getroffen worden war, bestanden die Waffen, we auch nicht mehr in dem Umfang wie früher aus einer bunten Mischung westlicher un östlicher Herkunft. Auch zahlreiche deutsch und italienische Beutewaffen waren noch u sehen, ebenso in Korea von den Truppen de Vereinten Nationen erbeutete Artillerie, dd. neben auch Waffen eigener jugoslawischer Produktion. 5 Vom rein militärtechnischen Standpunkt aus schienen also die Beobachter der Mädte; die in Titos Armee ein wichtiges Glied de Verteidigung der westlichen Welt Sele Wollen, zufrieden zu sein. Offen blieb d Frage, wie weit sich Titos Regime im Ern fall auf die verschiedenen völkerschafh Jugoslawiens, auf Serben, Kroaten, Slo nen und Mazedonier, verlassen kann. Neuer Landeskommissar für Rheinland-Pfalz Bonn,(LRP) Zum neuen französischen Landeskommissar für Rheinland-Pfalz wil der französische Diplomat de Char masse ernannt werden. De Charmasse war in del ersten Jahren nach dem Krieg stellver. tretender politischer Berater des französ. schen Militärbefehlshabers in Deutschlani General Koenig, später Gesandter bei det Dominikanischen Republik und arbeitete ds. nach bis jetzt am Quai d'Orsay. Vermutun- gen, daß nach dem bevorstehenden Weggang des bisherigen Landeskommissars für Nhein. land- Pfalz, Brozen-Favereau, kein neuer Landeskommissar berufen werde wurden am Mittwoch vom französischen Hohen Kommissariat als unzutreffend be. zeichnet. Amerikanische Geheimdokumente in der Sowjetzone? New Vork.(dpa) Senator Me Carthy er. klärte am Mittwoch in New Vork, dab mehrere streng geheime Dokumente de USA-Heeres über die amerikanische Radar- Verteidigung und andere militärische Ange- legenheiten in der Sowjetzone Deutschland „aufgetaucht“ seien und„von den Kommi. nistenn verwendet“ würden. das Präsidieren ungezählter Kongresse ver- leiht, den Platz unter den Bildern der Katholischen Könige ausgefüllt. während der Strom dankender Schlußreden an seiner mächtigen Gestalt niederrieselte. Sie geriet erst in Bewegung, als der Leiter der deut- schen Abordnung, mehr zum Minister als zum Saale gewendet, in knappen Worten den Spaniern ebenso behutsam wie un mig verständlich zwei prinzipiell wichtige Tat- sachen auseinandersetzte— wie sehr man in Bonn eine aktivere Mitwirkung Spaniens an der europäischen Zusammenarbeit für Wünschenswert, ja im gegenwärtigen Augen- blick noch mehr als bisher für unentbehr- lich hält und, zweitens, wie undenkbar es für die Bundesrepublik andererseits wäre, eine Wiederanknüpfung an die Tradition der deutsch- spanischen Freundschaft anders zu begreifen als in Ergänzung der Politik der westlichen Integration. Das liegt nun Zzwor nicht eben auf der gegenwärtigen Linie der spanischen Einstellung zu Europa, doch War es gewiß klärend, es einmal von deut- scher Seite mit ebensoviel freundschaftlicher Gesinnung wie realistischer Offenheit aus- zusprechen, nachdem es in den diplomati- schen Gesprächen bislang, wie es scheint, nicht mit der erforderlichen Präzision zum Ausdruck kam. Man wird nicht erwarten können, daß Spanien so bald andere europäische Pfade beschreitet als die Seitenwege, die es mit dieser Tagung eingeschlagen hat. Aber nach dem Vorstoß des deutschen Delegations- führers wird man jetzt in Madrid besser wissen als bisher, daß ein Ausgleich der sbanischen Gegensätze zu den Westmächten ein Anliegen ist, das auch die Bundesrepu- blik interessieren könnte. Wenn diese Er- kenntnis das Resultat der Tagung wäre, hätte sie zum mindesten einen positiven Zweck gehabt. H. B.(Madrid) * Noch gibt es Blutrache in der Türkei Wahlkampfparole: Modernismus gegen Reaktion Istanbul, im Oktober. Wenn irgendwo in Europa ein Mensch nackt durch die Straße ginge. würde er so- kort bei der Polizei landen. Nicht anders in der Türkei ein Mann, der mit Turban oder Fez angetroffen würde. Jede Art von Tracht, die an alte religiöse Gebräuche erinnert, ist hier seit zwei Jahrzehnten untersagt. In diesen Tagen konnte man wiederum lesen, daß in verschiedenen Stadtvierteln Istanbuls und in mehreren Provinzstädten der Türkei Männer verhaftet worden seien, weil sie Turban oder Fez trugen. 5 Man hat davon gesprochen, daß es in der Türkei eine reaktionäre Bewegung gebe. Richtiger würde man sagen: Es ist noch nicht ganz gelungen, die alten Ansichten, Ge- bräuche und Traditionen zu verdrängen. Vie- les läßt sich wahrscheinlich auch erst nach einigen weiteren Jahrzehnten völlig ausschal- ten. Dazu dürfte auch die Blutrache gehören. Die Waffen sitzen oft recht locker in den Gür- teln und so kam es, daß zwei Mitglieder der Familie Erk einfach ihre Revolver zogen als sie vor wenigen Tagen zwei Mitglieder der Familie Lüksel in einem Dorfe Ostanatoliens trafen. Die beiden Erk hatten Pech, denn ihre Revolver versagten, wohingegen die der Vüksel desto besser funktionierten und die Kugeln ihre Ziele trafen. Die Lüksel wurden zur Polizei gebracht. Unterwegs näherte sich ihnen ein Mann, zog sein Messer und wollte die beiden erdolchen. Die Polizei schützte sie und nahm den neuen Angreifer ebenfalls mit sich. Einige Schritte von der Polizeistation entfernt erdröhnten plötzlich zwei Schüsse und beide Vüksel stürzten tot zusammen. Dramen der Blutrache spielen sich täglich , ebenso Dramen des Hasses oder der Eifer- sucht. Vor einigen Tagen wurde berichtet, da eine Familie aus Mittelasien den Tod eine angeheirateten Frau beschlossen hat, Wel diese sich nicht den alten Traditionen der Fa- milie fügen wollte, sondern moderne Al. sichten vertrat. Man fand die junge Frau eines Morgens erhängt im Garten. Nachdem solche und ähnliche Fälle sich häuften, nachdem Zeitungen davon Spie- chen, daß die an Persien und an die 80 Wjetunion grenzenden Ostprovinzen der Türkei heute noch ebenso rückständig seien wie vor 30 Jahren, nachdem nun sogar det Leiter des Amtes für religiöse Angelegen heiten in Ankara zurücktrat, scheint mal daran zu gehen, der Reaktion mehr Beal. tung zu schenken. Es soll sogar geplant sein die türkischen Studenten, die an der E. Azhar- Universität in Kairo studieren, rückzuziehen, weil man befürchtet, daß 8 dort im Geiste der Reaktion erzogen wär“ den. Während des jetzt beginnenden Wall kampfes wird die Frage der Religion vs größter Bedeutung werden, denn es WI sich nicht darum handeln, die Wähler Ulle zustimmen, die schon längst innerlich wählt haben, sondern jene zu gewinnen, di noch zwischen Moderne und Reaktiol schwanken, Und da kann es sehr leicht mös lich sein, daß jene Partei den größten 2 lauf erhält, die völlige Freiheit in religid sen Fragen verspricht. Die„Modernen“ malen dagegen das Bild einer reaktionären Türken in düsteren Farben: Wieder verschleierte Frauen, Wiedereinführung des Harems, 17 bot aller Maschinen und des Rundfunks, Vet, kolgung der Minderheiten und Unfreihe! Aller Nichtmuselmanen kurz. F. V. C. N nach Ke 0 irgendeil en Stac Interesse Geschäft bigkeit r Menschen den US Gegel ann de! USA ko- hilflich, ist der i! einiger Freunde auk aufn 10 Dolla. andernfe derungsk enthalt Seit einen de gelringes Hauptqu- worden. keiten“ en Gefül den US? zur Tar schäktstä Behörde das FB! machen. Har, für chen Ad Papieren lassen d wurde b des dort lich wer — Was Im brach ar nach 2w- Der Her keller, nichtet licher S wichtige Die Urs lestgeste Die hat am einen n. reicht.! schäftigt zaͤnlte Arbeits! In F. ewa 70 90—63 P deutsche Linie st. Marg Frauenh mußte 1 Gekängn sie mit Standes- tärpolize eine We rant geb bereit st drei Wo Als Aldini Schwei. Cüterw, wütende stochen. in seine Morgen Elf! nien) g einem eine Ex sion w Einstur: — Juge Vo Vom Zürich! Kinder Asten 200 Mer ernatio zusammn europäi, geht au Jugend Zurück, J. Konf. Im An gründet torium Zürich, War. Da nale Ven buches. möglich dlültzun die geis ordern torium Jahr d Arbeit; den Ste der ges e D 24 Züriche lagung blick il ten, di Sind. Fe sätzlich matik die ut die Alt ugend / Nr. F. Ahrzeg Angegeh ützung 0 en, die 0 Tankteſ gelegt q lektritaz edenht chiene 3 15 ein wit bahn all cke Ba erungqz shafen g rifizierg undesbeh eringe) ärt u rländis in Frag Reich au 11 . ud 10 die 1 allzu gh die F. Tag n Hande reich va erstraben Metz 3 d. Du Ausbau dg rg bis. en Kanz! Metz von vor de durch dh len. jen ö rperlichen on ihne se Schau- getroffen en, wenn rie frühes icher und deutsche n noch 2 uppen der Ulerie, da. slawischer tandpunkt er Mächte Glied d elt sehen blieb d. im Erng er scha n, Slope ann. 0 unbegrenzten Möglic Nr. 240/ Donnerstag, 15. Oktober 1953 MORGEN Seite 3 Kriminelle Geschäfte mit der menschlichen Gutgläubigkeit Menschenschmuggel zwischen Kanada und den Vereinigten Staaten Die USA sind noch immer das Land der keiten in der Vorstel- lungswelt des Auswanderungslustigen. Weil er jedoch viel leichter die Einreise nach Kanada bekommt als nach dort, geht er oft nach Kanada in der Absicht, dann schon irgendeine Möglichkeit Zur Weiterreise nach den Staaten zu finden. Oft kommen solche Interessenten in Verbindung zu Kreisen, die Geschäfte mit der menschlichen Gutsläu- bigkeit machen und sozusagen beruflich den Menschenschmuggel zwischen Kanada und den USA betreiben. a Gegen Zahlung von 200 bis 500 Dollar 0 kann der daran Interessierte illegal in die USA kommen. Ja, man ist ihm sogar be- hilklich, dort einen Job zu finden. Erstaunt it der illegale USA-Einwanderer aber nach einiger Zeit, wenn sich seine Schmuggel- Freunde bei ihm melden und höflich dar- auf aufmerksam machen, daß er wenigstens 10 Dollar wöchentlich an sie zu zahlen habe, andernfalls man die amerikanische Einwan- derungsbehörde von seinem illegalen Auf- enthalt verständigen würde. Seit der amerikanische Geheimdienst einen der Mitarbeiter des Menschenschmug- gelringes in Gewahrsam hat, ist man im Hauptquartier der Gangster etwas unruhig ge- worden. Vor allem die leitenden„Persönlich- geiten“ der Bande gehen mit etwas gemisch- ten Gefühlen ihrer täglichen Routine- Arbeit in den USA nach. Ein plötzliches Aufgeben der zur Tarnung angenommenen legalen Ge- schäktstätigkeit als Importkaufmann oder Behördenangestellter würde auffallen und das FBI(Bundeskriminalamt) mißtrauisch machen. Dabei ist man sich noch nicht ganz Har, für wen alles die Aussagen des Tsche- chen Adolf Tlamicha, der mit gefälschten Papieren als US-Sergeant Davis beim Ver- lassen des Flugzeuges in Montreal gefaßt wurde und aus der Immigrationsabteilung des dortigen US-Konsulats entwich, gefähr- lich werden können. Wie gut der Schmug- Was sonst noch geschang Im französischen Außenministerium prach am Dienstag ein Brand aus, der erst nach zwei Stunden gelöscht werden konnte. Der Herd des Feuers befand sich im Akten- keller, wo ganze Stapel alter Papiere ver- nichtet wurden. Nach Mitteilung von amt- licher Seite sind bei dem Brand keinerlei wichtige Dokumente zu Schaden gekommen. Die Ursache des Feuers wurde noch nicht lestgestellt. . Die Zahl der Arbeitslosen in Frankreich bat am 1. Oktober mit 51870 Personen einen neuen Tiefstand in diesem Jahr er- reicht. Im Mai wurden noch 75 320 Unbe- schäftigte gezählt. Am 1. Oktober v. J. zahlte Frankreich allerdings nur 32 200 Arbeitslose. 3 1 In Frankreich halten sich zur Zeit noch etwa 70 000 deutsche Arbeiter auf, von denen 0083 Prozent aus der Sowjetzone oder den deutschen Gebieten östlich der Oder-Neiße- für 22ösischen Falz wird masse ar in del stellver französ. utschland r bei det eitete da. ermutun- Weggang ür Rhein. uu, Kein 1 Werde 6sischen flend be. mente thy er. ork, daß ente des 1e Radar- e Ange: Mschland Kommu- ei chtet, del bod einel hat, wel n der Fa- erne Al- nge Frau Fälle sich on sple' die So- zen del dig seien sogar det ngelegen eint men * Beach. lant sein der E-. en, 2. „ daß se gen wür“ en Wall gion von 28 wird hler um- rlich ge. nnen, die Reaktion icht möz⸗ zten Zu- 1 religib“ n malen n Türkel schleierte ms, Ver- nks, Ver, Infreiheit F. V. C. Linie stammen. * Margret Rennie, eine Angehörige des Trauenhilfskorps der britischen Armee, mußte ihre Hochzeitsnacht allein in einer Gefängniszelle in Edinburgh verbringen. Als die mit ihrem eben angetrauten Mann das Standesamt verließ, wurde sie von der Mili- tärpolizei in Empfang genommen und auf eine Wache unmittelbar neben dem Restau- rant gebracht, in dem das Hochzeitsfrühstück bereit stand. Margret hatte ihren Urlaub um drei Wochen überschritten. * Als der Eisenbabhnarbeiter Giuseppe Aldini auf dem Bahnhof in Bellinzona Schweiz) einen Bienenkorb aus einem Güterwagen entlud, wurde er von den wütenden Insekten am ganzen Körper zer- stochen. Die Bienen pumpten so viel Gift in seinen Körper, daß Aldini am nächsten Morgen starb. Elf Bergleute wurden in Cordoba(Spa- nien) getötet und 28 verletzt, als sich in einem Oelschiefer-Bergwerk bei Cordoba eine Explosion ereignete. Durch die Explo- don wurde ein Schacht der Grube zum Uinsturz gebracht. gelring funktionierte, ergibt sich daraus, daß Tlamicha bereits 24 Stunden nach seinem Entweichen in Montreal in den USA War. Gleichzeitig ergab sich jedoch auch in sei- nem Fall, wie gut das FBI arbeitete; denn man erwischte ihn innerhalb von 8 Tagen. Die Organisation der Menschenschmugg- ler ist erstklassig aufgezogen und arbeitet genau wie ein reguläres Immigrationsbüro. Der Hauptsitz ist in New Vork, Zweigbüros befinden sich in Montreal— dies ist eines der größten— und in den kanadischen Städten Halifax, Windsor und Hamilton. Sie stehen mit den europäischen Zweigbüros in London und Paris in Verbindung. Die Mit- arbeiter der Menschenschmuggel-Organisa- tion sprechen meist mehrere Sprachen. Zwei Leute des Montrealer„Büros“ beherrschen nicht weniger als vierzehn Sprachen, so daß es ihnen möglich ist, ihre Kunden in deren Muttersprache abzufertigen. Im übrigen ver- kügen die Gangster über einen sehr gut funktionierenden Nachrichtendienst und ha- ben Verbindungen bis in höchste Amts- stellen. Das vor allem ist einer jener Gründe, weshalb man die leitenden Per- sonen bisher nie zu fassen bekam. Trotzdem ist man etwas unruhig ge- worden im Gangster-Hauptquartier und hat sicherheitshalber erst einmal die gut ge- kührte Kundenkartei nach Windsor(an der kanadisch- amerikanischen Grenze) ausge- lagert. Die Montrealer Kartei wurde in einem gemieteten Banktresor in Sicherheit gebracht. Das unscheinbare Notizbuch ist dadurch wieder zu Ehren gekommen. Spe- zialagenten des amerikanischen Hauptbüros der Schmuggler haben inzwischen den Auf- trag bekommen, die zu ihrem Sektor ge- hörenden, vermutlich illegal nach den USA gebrachten Personen aufzusuchen und ihnen klar zu machen, daß in nächster Zeit schon mit einer Beschlagnahme der Kartei auch deren Existenz nicht mehr sicher sein würde und die Betroffenen ganz unzweifelhaft der Ausweisung entgegensehen müßten. In diesem Falle versucht der Schmug- gelring aus der Not eine Tugend zu machen; denn er bietet den gegen ihre guten Dollar illegal nach den USA gebrachten Personen nun an, sie erneut gegen Zahlung guter Dollar wieder in Sicherheit, d. h. zurück nach Kanada zu bringen. Eigentlich bleibt den Opfern keine andere Wahl als einzu- willigen und— zu zahlen. Damit verdienen die Gangster nochmals verhältnismäßig leicht eine enorme Dollarsumme und dienen ihrer eigenen Sicherheit, denn die amerika- nischen Behörden können ihnen kaum den Prozeß machen, wenn keine gefaßten ille- galen Einwanderer aufzuweisen sind. Das jedenfalls ist die Meinung der Führung des Schmuggelringes, wie sie neulich in ihrer „Aufsichtsratssitzung“ in Montreal zutage- trat. Juwelen-Räuber an der Riviera Diebischer Casanova in internationalen Gesellschaftskreisen? Enttäuschte Tochter eines Hollywood-Magnaten An der Riviera herrscht Alarmstimmung. Im regen Geflüster und offenem Gespräch der internationalen Gesellschaft an der Azur- küste spricht man von dem Juwelen-Casa- nova, der sich nicht damit begnügte, der Tochter des bekannten amerikanischen Film- magnaten Colonel Jack Warner artige Kom- plimente zu machen.„Warner Brother's“ das ist für Hollywood und für die Welt ein Begriff des guten Geschäftes an Zelluloid- streifen. Das mochte auch der Unbekannte gedacht haben, als er sich in der Marmor- Villa aus rosafarbenem Marmor umsah. Dieser heute gesuchte Mann war Stamm- gast der glänzenden Feste der Prominenten. Hier zeigt man, was er braucht: Gold, Per- len, Brillanten. Frankreichs fähigster Detek- tiv wurde auf seine Spur gesetzt. Aber ein Gauner im Frack versteht sich zu tarnen. Man vermutet ihn und seine Helfershelfer in den besten Kreisen der in ihren glitzern- den Gütern bedrohten Gesellschaft. Man spricht ihm ausgezeichnete Beziehungen auch zu manchen hohen Beamten zu. Und fast täglich werden neue Fälle von Diebstählen an der Riviera gemeldet. Die Reichen der Welt legen ihr Ge- schmeide nach ausgedehnten Festen nicht mehr so leichtsinnig wie einst auf den Nacht- tisch. Aber in dem höchst feudalen Hotel Aioli in St. Tropez verschwanden dafür selbst aus dem Safe kostbarer Schmuck im Werte von 1,3 Millionen DM. Die Amerikanerin Florence Jay Gould(Taschengeld täglich 5000 DMW) büßte in einem anderen Fall einige ungewöhnlich schöne und große Smaragde ein. An einer Aufklärung der mysteriösen Umtriebe sind jetzt auch die Versicherungen interessiert, die wiederholt stattliche Sum- men auszahlen mußten. Betrübt aber ist Regina Warner, die in der Villa ihres Vaters bisher tat und ließ, was sie wollte. Regina hatte hochmoderne Möbel besorgt. Picasso lobte ihr Talent als Innenarchitektin und erhielt prompt den Auftrag, die Wände des Tanzsaales mit Fresken zu bemalen. Vom Tage der Ein- weihung achtete Regina jedoch auch darauf, daß in ihrer Villa die Kette der Parties und Vergnügungen nicht abriß. Huldvoll verteilte die 25 jährige Dollarprinzessin oft Preise für Sieger in Tanzwettbewerben, die einem beachtlichen Jahresgehalt eines Durch- schnittsbürgers gleich kamen. Vater Warner selbt war in seinem Hause nur gelegentlicher Gast. Sein Privatflugzeug entführte ihn im- mer wieder über den Atlantik in die Traum- fabrik. Regina entdeckte für ihren Daddy neue Filmtalente unter den jungen Männern und versorgte ihn auch mit guten Tennis- Partnern. Daddy ernannte sie zu seinem Privatregisseur. Reginas Schatzsäckel wurde ebenso wie ihre Verfügungsgewalt über die Villa erhöht. Daddy hatte natürlich auch eines Tages nichts gegen einen gereiften Jüngling ein- zuwenden, der sich Ives nannte, mit Geld um sich warf, in einem„Jaguar“ vorfuhr und sich als Sizilianischer Großgrundbesitzer ausgab. Ives selbst soll das Gerücht von seiner be- vorstehenden Hochzeit mit Regina verbreitet haben. Ihm wurden jedoch auch recht ver- traute Beziehungen zu einem Londoner Mannequin namens Joan-Daisy nachgesagt. An einem der letzten Augusttage tanzte Ives dennoch in der Villa„Aujourd-hui“ aus- schlieglich mit Regina. Anfang September entdeckte dann Colonel Warner zu seinem Leidwesen, das in seinem Safe runde 25 Mil- lionen Franc fehlten. Regina wurde blaß und rot, verteidigte jedoch energisch ihren Ives, dessen Leumund der Polizei nicht ganz ge- fallen wollte. Ives war nämlich dafür be- kannt, daß er regelmäßig„geschäftlich“ oder „Privat“ an die italienische Riviera fuhr. Von Marseille, von Scotland Lard und auch aus Italien trafen Kriminalisten ein. Joan- Daisy wurde an der italienischen Grenze mit ein paar Köfferchen verhaftet, die Devisen im Werte von 12 Millionen Lire enthielten. Auch ihr Begleiter wurde sorgfältig unter- sucht. Ives ließ die Kontrolle kaltblütig über sich ergehen. Man fand zahlreiche Banknoten. Ives war aber um Ausreden nicht verlegen. Er sprach von einem mysteriösen Londoner Freund, der ihm die Summe Gel- des ausgehändigt habe. Joan-Daisy und Ives wurden wieder auf freien Fuß gesetzt, nach- dem sie eingehend Verhören getrotzt hatten. Man vermutet jetzt Zusammenhänge zwi- schen dem Safe-Diebstahl bei Colonel War- ner und dem Raub im Hotel Aioli. Der Poli- zei-Apparat läuft inzwischen auf vollen Touren e 2 8 5 5 — 8 a BERI7A 8 e Alla a Allr Wir haben eigentlich schon lange nic mehr von Berija gelesen. Ob der wohl noch von den Deteletiven gesucht wird? frägt unser WOS- Zeichner. Nun, gerade am Montagabend hat die spanische Polizei in Madrid bekanntgegeben, daß ein gewisser Fabio Gallo auf eigenen Wunsch in Schutzhaft genommen worden ist. Gallo, ein Kaffeepluntagenbesitzer aus Nicaragua, der zurzeit in Spanien zu Besuch weilt, katte großen Anteil an den Ge- rückten über die angebliche Flucht Berijas aus der Sowjetunion. Gallo hatte behauptet, er habe mit Berija in Gibraltar Kontakt gehabt; ein zweiter Versuch, mit ihm Verbindung aufeunehmen, sei jedoch gescheitert. Obwokl die spanischen Behörden den Aussagen Gallos wenig Glauben schenken, gehen sie doch allen Angaben nach. Gallo fürchtet jetzt um seine persönliche Sicherheit. —— Blick ins Land Rätselhaftes Viehsterben Oldenburg. Im Bezirk Wildeshausen(Ol- denburg), greift seit vier Tagen ein rätsel- haftes Viehsterben um sich. Bis zum Dienstag Waren über 20 Rinder an einer Vergiftung, die blutige Herzmuskelentzündung zur Folge hatte, eingegangen. Die Veterinäre der Ge- gend stehen vor einem Rätsel. Von den Land- wirten wird angenommen, daß die Tiere auf den Weiden mit den seit den letzten Nato- Manövern umherliegenden Chemikalien (Rauch- und Nebelbomben) in Berührung ge- kommen sind und sich dabei vergiftet haben. Unglück im Bergwerk Dortmund. Im Untertagebetrieb der Klein- zeche„Frohe Ansicht“ in Ardey(Kreis Unna) wurde durch einen Strebbruch ein 24 Jahre alter Bergmann getötet. Für drei andere Bergleute, die noch abgeschnitten sind, be- steht nach Mitteilung des Oberbergamtes Dortmund keine Lebensgefahr. Mit ihnen haben die Rettungsmannschaften durch ein Rohr Sprechverbindung. Drei Tote bei Autounfall Gelsenkirchen. Auf der Autobahn zwischen Gladbeck und Gelsenkirchen geriet am Dienstag ein Personenauto, das in der Kurve einen Lastwagen überholen wollte, über den Grünstreifen auf die andere Fahrbahn und stieß in hoher Geschwindigkeit mit einem entgegen kommenden schweren Lastzug zu- sammen. Drei Insassen des Personenautos, das völlig zertrümmert wurde, waren sofort tot, der vierte Insasse wurde lebensgefähr- lich verletzt. Deutsche Forschungsgemeinschaft verteilte 13,5 Millionen DM Bonn. Die von der Deutschen Forschungs- gemeinschaft im Jahre 1952/53 zugeteilten Bewilligungen stiegen im Vergleich zum Vor- jahr von 10,9 Millionen DM auf 13,5 Mil- lionen DM. Dies wurde vom Präsidenten der Deutschen Forschungsgemeinschaft Professor Dr. Riaser anläßlich der am kommenden Wochenende in Bremen stattfindenden Jah- restagung in Bonn mitgeteilt. Hinsichtlich der zur Verfügung gestellten Mittel behauptet die theoretische Medizin ihre Spitzenstellung. Einheitliche Sirenensignale? Köln. Das Bundesinnen ministerium hat den Innenministerien der Länder empfoh- len, die Sirenensignale durch Anordnungen einheitlich zu regeln. Wie der Bundesverband der deutschen Industrie bekanntgab, schlägt das Bundesinnenministerium vor, daß als Pausensignal für Werkssirenen in Zukunft ein kurzer Dauerton von 12 Sekunden ver- wandt werden soll. Bei Feuerwehralarm soll ein dreimal unterbrochener Dauerton von je 12 Sekunden mit je 12 Sekunden Pause gegeben werden. Ein dreimal unterbrochener Dauerton von je 12 Sekunden und 12 Sekun- den Pause verbunden mit einem langen Dauerton von einer Minute bedeutet Katastrophenalarm bei Explosion, Waldbrän- den, Wasserkatastrophen und ähnlichen Ereignissen. Neue Kuppeln der Münchener Frauenkirche eingeweiht München. Die neuen Kuppeln der Mün- chener Frauenkirche, die weit ins Land Hin- ein sichtbaren Wahrzeichen der bayerischen Landeshauptstadt, wurden am Wochenende mit einem Festakt auf dem Frauenplatz vor dem Dom eingeweiht. Die alten morschen Kuppeln, die bereits seit 1512 die beiden Türme zierten, hatten im Krieg stark ge- litten und mußten jetzt vollständig erneuert werden. 5 Vollautomatische Kabinenseilbahn München. Fünfzehn neue Bergbahnen und Schwebelifte werden zur Zeit in den bayerischen Alpen gebaut. Die meisten sol- len noch in diesem Jahr betriebsfertig sein. Damit wird sich die Zahl der Bergbahnen und Schwebelifte Oberbayern auf fünfzig erhöhen. Die Graseckbahn in Garmisch- Partenkirchen ist eine der jüngsten Neue- rungen. Als erste vollautomatische Kabinen- seilbahn Deutchlands kann sie durch Münzeinwurf mit Selbstbedienung benutzt werden. Internationale Jagdausstellung Düsseldorf. Eine internationale Ausstel- lung„Jagd und Sportfischerei“ wird im kommenden Jahr vom 16. bis 31. Oktober in Düsseldorf stattfinden. Sie geht auf einen Beschluß des internationalen Jagdverban- des zurück und nimmt die Tradition der Großen internationalen Jagd- Ausstellungen aus der Vorkriegszeit wieder auf. Jugendbuch- Mittel zur internationalen Verständigung Von Dr. Gabriele Strecker, Leiterin des Frauenfunks beim Hessischen Rundfunk Vom 1. bis 4. Oktober 1953 fanden sich in Zürich Erzieher, Bibliothekare, Jugend- und Kinderbuchschriftsteller, Illustratoren, Publi- sten und Regierungsvertreter, insgesamt 200 Menschen aus 14 Ländern, auf der 2. In- ternationalen Tagung für das Jugendbuch zusammen. Diese heute schon mehr als nur europäische Bewegung für das Jugendbuch geht auf die Direktorin der Internationalen Jugendbibliothek in München, Vella Lepman, zurück, die im November 1951 in München die 1. Konferenz dieser Art veranstaltet hatte. m Anschluß an die Münchener Tagung gründete sich„Das Internationale Kura- wrium kür das Jugendbuch“ mit dem Sitz in rich, das diesmal Träger der 2. Konferenz Var. Das Kuratorium ist eine erste internatio- nale Vereinigung auf dem Gebiet des Jugend- uches. Es sieht seine Aufgabe in der größt- möglichen Zusammenfassung und Unter- düiteung aller Kräfte in allen Ländern, die dle geistige Jugendpflege durch das gute Buch ürdern können. Für das Internationale Kura- nem hat die Jugendbibliothek im letzten 3 die erste umfassende Gemeinschafts- beit geleistet, nämlich: eine Umfrage über en Stand des Jugendbuchwesens an 26 Län- er geschickt. Das Ergebnis dieser Umfrage 5 24 Länder antworteten— wurde der üricher Konferenz vorgelegt und gab den dsungsteilnehmern einen gründlichen Uber- ick über viele hochinteressante Einzelhei- 155 die naturgemäß national verschieden d. Für die Bundesrepublik berichtete Re- Sate unssdirektor Dr. Lades- Bonn. Grund- atelich zeigt sich eine gleichlautende Proble- matik des Jugendbuches in allen Ländern. ie Jugend hat sich psychologisch verändert, le alten Klassiker, auch die Klassiker des ugendbuches, sprechen sie nicht mehr 80 stark an wie früher. Die Jugend liest aber viel und stellt einen großen Anteil der öffent- lichen Bibliotheksbesucher. Die Eltern stehen dem Gesamtproblem mit geringem Verständ- nis gegenüber, während die Pädagogen sich leidenschaftlich mit dem Problem beschäfti- gen. Die Buchproduktion ist groß, die Qualität der meisten Kinder- und Jugendbücher— von rühmlichen Ausnahmen abgesehen— mittelmäßig und darunter. Schmutz und Schund sind brennende Fragen, die in den meisten Ländern diskutiert werden. Die staatlichen Stellen und die Bibliotheken ge- winnen mehr und mehr Verständnis für die Notwendigkeit, Jugendbibliotheken aufzu- bauen und mehr Jugendbibliothekare heran- zubilden. Beachtliches auf diesem Gebiet lei- sten Holland, Schweden, Amerika und Oester- reich. Eine Pionierarbeit vollbrachte Vella Lepmann mit der Internationalen Jugend- bibliothek in München, die eine einmalige und einzigartige Stätte der praktischen Er- forschung des Leseverhaltens der Jugend- lichen ist. Alle Teilnehmer hoben die internationale Bedeutung des Jugendbuches hinsichtlich seiner charakterbildenden und völkerverbin- denden Einfluß möglichkeiten hervor. Das In- ternationale Kuratorium arbeitet eng mit der UNESCO zusammen. Den Höhepunkt der Tagung bildete das glänzende Referat von Erich Kästner über„Jugend, Literatur und Jugendliteratur“.„Der Jugend kann nur hel- fen, wer an die Menschen glaubt“, sagte er und forderte vom Schriftsteller, daß er der Jugend wieder die echten Werte, und das sind übernationale Werte, deute wie Gewis- sen, Vorbilder, Heimat, Ferne, Freundschaft, Humor, Freiheit. 5 Die internationale Problematik der, comics strips“ kam besonders vordringlich zutage. Das Eindringen optischer Mittel in das ge- druckte Wort ist international sichtbar. Die Konferenz nahm eine Entschließung an, „Bestrebungen gegen jugendgefährdenden Schmutz und Schund mit allen geeigneten Mitteln zu unterstützen und vorzugehen gegen die Publikation von Kolportagelitera- tur und den Mißbrauch von„comies strips“. Das Kuratorium bittet alle öffentlichen und privaten Stellen, die sich mit Jugendfragen befassen, mit seinem Sekretariat in der Inter- nationalen Jugendbibliothek in München in Verbindung zu treten.“ Die Konferenz beschloß, alljährlich für das beste Jugendbuch den Preis des Inter- nationalen Kuratoriums auszusetzen, den Hans- Christian- Andersen- Preis. Auch das Jugendbuch und das Verhältnis der Jugend zu dem, was sie liest, ist kein nationales Problem mehr, sondern ein gemeinsames Problem aller Völker, an dessen Lösung die verantwortlichen Menschen vieler Nationen gemeinsam arbeiten. Pädagogik · Brücke über die Grenzen Unter dem Thema„Pädagogik— eine Brücke zwischen Deutschland und Frank- reich“ veranstaltete die Deutsche Sektion der World Brotherhood Mitte September in Wies- paden eine Erzieherkonferenz mit 88 promi- nenten Pädagogen aus beiden Ländern sowie Gàsten aus der Schweiz, Holland, Luxemburg und den USA. Sinn und Aufgabe der Tagung war, bestehende Schwierigkeiten der Ver- ständigung zwischen Deutschland und Frank- reich, vornehmlich die nationalistisch gefärb- ten Vorurteile, zu durchleuchten und Vor- schläge für ihre erzieherische Ueberwindung auszuarbeiten. In drei Diskussionsgruppen befaßte man sich mit Geschichte, Geographie und Sozialkunde; Sprachunterricht; allge- meiner Pädagogik. Entscheidend für eine bessere Verständi- gung werde die Haltung der Lehrer sein, heißt es in der Resolution, die in ihrem Ge- schichtsunterricht mit größter Toleranz und mit Verständnis für die andere Seite zu wir- ken hätten. Kulturgeschichte müsse mehr als bisher in den allgemeinen politischen und Wirtschafts geschichtlichen Unterricht einge- baut werden. Für die Geographielehrer solle man Zusammenkünfte und einen Austausch der Erfahrungen ermöglichen. Der Unterricht in den Sozial wissenschaften dürfe nicht allein auf die eigene Nation beschränkt sein, er habe auch eine übernationale Schau sozialen Le- bens zu bieten. Zum Zwecke besseren Sprach- Verständnisses wird empfohlen, daß beson- ders französische Schüler intensiv an den Austauschprogrammen teilnehmen. Innerhalb der World Brotherhood, so wird weiter angeregt, soll eine ständige deutsch- französische Kommission entstehen, um natio- nale Vorurteile und deren Ursprung zu stu- dieren. Schließlich würde man es für gut hal- ten, eine zweisprachige höhere Versuchsschule zu schaffen mit Schülern aus beiden Ländern. Das Wesentliche der nationalen Eigenart müsse dabei geschützt bleiben. Diese Ver- suchsschule würde es aber ermöglichen, daß ihre Lehrpläne allmählich in anderen Schulen Eingang fänden. Verbunden mit Aufrufen an Film und Funk, erzieherische Austauschprogramme zu vereinbaren und vermehrt das Völkerverbin- dende herauszustellen, hat die World Brother- hood tatkräftig und aufbauend zu einem Thema Stellung genommen, das für die Europaarbeit zu den entscheidenden gehört. Briefmarken- Kaleidoskop Aus Anlaß des 60 jährigen Bestehens der Gewerkschaftsbewegung in Oesterreich gibt die Postverwaltung eine Sondermarke mit Zuschlag zu 1,25 Schilling heraus. Die Marke wurde der Landschaftsserie 1945/47 mit dem Motiv Schönbrunn, Blick auf die Gloriette, entnommen, deren bisherige Wertbezeich- nung von 5 Schilling durch eine in Gold ge- haltene rechteckige Fläche verdeckt ist. Sie weist die in Golddruck hergestellte Legende „OB. 60 Jahre Gewerkschaftsbewegung“ und die neue Wertbezeichnung als Aufdruck Auf. * Die neue Serie„Helfer der Menschheit“ wird wiederum 4 Werte umfassen und wie bisher Bildnisse berühmter Männer bringen. Vorgesehen sind der als Waisenvater be- kannte evangelische Pastorr August Her- mann Francke, der katholische Pfarrer und Volksarzt Sebastian Kneipp, der Naturfor- scher Johann Christian Senckenberg und der Polarforscher Fridtjof Nansen. * Der„Aero-Club Saar“ veranstaltet am 13. September eine internationale Wettfahrt für Freiballone von Saarbrücken aus, an der sich u. a, Ballone aus Deutschland, Frank- reich, der Schweiz, Belgien und Holland be- teiligen. Der größte Ballon jedes Teilnehmer- landes befördert Post, jedoch nur Spezial- postkarten, die mit 6 Fr Marken freigemacht bis zum 12. September beim Hauptpostamt Saarbrücken aufgeliefert sein mußten. * Neue Briefmarken mit dem Bild König Baudouins werden in Belgien ausgegeben. Es sind die Werte 1,50, zwei und vier Fran- Ken. Seite 4 — MANNHEIM 8 Donnerstag, 15. Oktober 1953/ Nr. Hans Schwes kau. Gestern Nachmittag starb im Heinrich- Lanz- Krankenhaus Hans Schweska. Der seit mehr als 15 Jahren am Nationaltheater wir- kende Künstler hatte sich am Montag in Klinische Behandlung begeben und ist nun einem Schlaganfall erlegen. Am 20. Oktober 1901 in Locherau, Kreis Wien, geboren, kam Hans Schweska 1937 (über Brünn und Chemnitz) als erster Hel- denbariton an das Nationaltheater. Mit der Allgemeinen Schließung der deutschen Thea- ter wurde er zur Wehrmacht eingezogen, ge- riet in Gefangenschaft und kehrte so, nach einer kurzfristigen Zwischentätigkeit an der Städtischen Bühne Heidelberg, erst im Sep- tember 1947 in das Mannheimer Opern- ensemble zurück. Hans Schweska war einer jener echten Künstler, die die beiden bestimmenden We- senheiten des Schauspielers oder Sängers als Allzeit lebendige Gestaltungsquelle in sich tragen: Das Komödiantische, dem auch er mit Freude und Lust sich hingab, und das Geistige, die intellektuelle Durchdringung und Ausleuchtung einer Rolle. In unzähligen Opern- und zum Teil auch Schauspiel-Par- tien hat er davon Zeugnis abgelegt. Als Wo- tan oder Wanderer in Wagners„Nibelungen- Ririg, als Amonasro in„Alida“, als Scarpia in„Tosca“, als Jago im„Otello“(gerade auch wieder in der zweiten Aufführung der Mann- heimer Neuinszenierung) und neben vielen anderen in den Bufforollen verschiedener Operetten. Es waren Menschen aus Fleisch und Blut, die Hans Schweska einmal in ergötzlich- komischen Verwicklungen und dann wieder tragisch verstrickt auf die Bühne stellte, Ge- stalten, die aus dem Vollen geschöpft waren. Unvergeßlich(aus jüngster Zeit) sein Car- dillac aus Hindemiths Oper, eine schauspie- lerisch wie gesanglich prachtvoll durchblutete Leistung, sein Columbus in Werner Egks Chronik und Bericht vom Leben und Sterben des Entdeckers Amerikas. Denn auch dies zeichnete Hans Schweska in hohem Maße Aus: Daß seine schauspielerische Gestaltungs- kraft mit einer außerordentlichen Musikali- tät und einer Stimme gepaart war, deren Umfang und Nuancenreichtum ihn zur sou- veränen Bewältigung vielseitiger Aufgaben befähigte. Seine Gastspiele an auswärtigen und ausländischen Bühnen bewiesen immer wieder, wie sehr man ihn auch andernorts schätzte. * Als Künstler wie als Mensch, der in jedem Wesenszug gewinnend und sympathisch Wirkte, hatte Hans Schweska im Mannhbei- mer Musikleben einen festumrissenen Platz. Sein Ansehen und seine Beliebtheit hat die sprichwörtliche Verbundenheit der Mannhei- mer mit ihrem Theater aufs Neue belegt. Eine Verbundenheit, wie sie nur entsteht, wenn hinter dem künstlerischen Können eine starke und lautere Persönlichkeit spürbar Wird. Diese Einheit des Menschlichen und Künstlerischen wurde bei Hans Schweska Auf eine unvergeßliche Weise deutlich.-hz- Wohin gehen wir: Donnerstag, 15. Oktober: Nationaltheater 19.30 bis 22 Uhr„Tosca“; Mozartsaal(Rosen- garten) 19.30 bis 21.45 Uhr„Bluthochzeit“; Kunsthalle 20 Uhr„Gesellschaft der Freunde Mannheims“: Wolfgang Fortners Kantate „Isaaks Opferung“ mit einer Bildbegleitung von Werner Gothein. Wie wird das Wetter? Sehr mild Vorhersage bis Freitag früh: Recht wechselhafte Bewölkung und nur strichweise leichte Re- genfälle. Dabei sehr mild. Tages- höchsttemperaturen wieder über 20 Grad. Abkühlung in der Nacht auf 6 bis 8 Grad. Leichte Winde, meist um südost. Uebersicht: Ein Tiefdruckgebiet liegt über dem westlichen Oberitalien und führt unserem Raum noch milde Luftmassen aus Süden zu. Pegelstand des Rheins am 14. Oktober: Maxau 354(1); Mannheim 182(2); Worms 115(—1); Caub 118(4). Der gesamten Auflage unserer heutigen Ausgabe liegt ein Werbeblatt der Firma Ro- land-Herrenschuh G. m. b. H., Mannheim, O 4, 7, bei. Keine Ruhe vor dem Sturm gibt es beim Kaufhaus Hansa, das morgen früh um 9.30 Uhr für das Publikum seine Pforten öffnet. Noch gleicht das Haus, das sich im Außeren mit einer wohltuend geschmackvollen, jeder„Uniformität“ abholden, architektonischen Fassade Planender Architekt des Um- und Neubaues: Soll, Hamburg) darbietet, im Innern einem schein- bar wirren Ameisenhaufen, in dem für den Uneingeweihten alles drüber und drun- ter geht. Doch planvolles Vorgehen steckt hinter all dem Wirrwarr, und die Hansa- Direktion ist voller Zuversicht, daß alles noch rechtzeitig fertig werden wird zum großen Augenblick, der jedoch für die Leitung des Hauses sicher nicht weniger Auf- regungen bringt als der Um- und Neubau. Betriebsrut sein ist Foto: rob keine reine Freude Arbeitsgericht verurteilt eine„durchsichtige“ Entlassung Es ist in der Arbeitsrechtsprechung ein Allgemein anerkannter Grundsatz, daß jede Kündigung nichtig ist, die eine Maßregelung für eine gewerkschaftliche Einstellung oder Betätigung darstellt. Allerdings ist in der Praxis eine derartige Absicht meist nur schwer nachzuweisen. Darum ist eine Kün- digung schon als rechtsunwirksam anzu- sehen, wenn der Verdacht allein schon be- rechtigt erscheint, daß die Kündigung mit der gewerkschaftlichen Betätigung zusam- menhängt. Diese Ueberlegungen stellte das Arbeits- gericht dem Fall des Arbeiter X voran. X, der laufend zum Betriebsrat und in der letzten, vom Gericht allerdings als nichtig erklärten Wahl zum Betriebsratsvorsitzen- den gewählt worden war, wurde wegen „Arbeitsmangel, passiver Resistenz und memgelnder Leistung“ entlassen.„Die Kün- digung soll offensichtlich nur das unbequem gewordene Betriebsratsmitglied treffen“, sagte aber X. Die Kündigung war nicht gerechtfertigt, meinten die Arbeitsrichter, die zu der Ueber- zeugung kamen, daß der Arbeitgeber die Zeit, in der& den Schutz des Betriebsrats nicht genoß(wegen Nichtigkeit der letzten Wahl), ausnützen wollte, X als ihm„nicht in den Kram passendes“ Betriebsratsmitglied zu entfernen. Die Beweisaufnahme ergab, das X sich vor allem bei Lohnverhandlun- gen mißliebig gemacht hatte.„Er hat als Mitglied des Betriebsrats sehr stark die Interessen der Belegschaft wahrgenommen und sich vor allem gegen unlautere Machen- schaften des Sohnes des Firmeninhabers zur Wehr gesetzt.“ Der Inhaber-Sohn hatte hinter dem Rük- ken des Betriebsrates mit einzelnen Beleg- schaftsmitgliedern Sonderverhandlungen über die beantragte Lohnerhöhung geführt, die nach Auffassung des Gerichts nur den Zweck haben konnten,„einige Arbeitnehmer gegen den Betriebsrat auszuspielen“. Damals schon hatte man K wegen seiner in einer Be- triebsversammlung zum Sohne des Firmen- inhabers gemachten Aeußerung:„Sie spie- len nicht mit offenen Karten, Sie sind un- ehrlich“, fristlos entlassen, eine Maßnahme, die später allerdings zurückgenommen wurde. 0 Und noch etwas:„Die Tatsache, daß die Beklagte(der Arbeitgeber) schon nach kur- zer Zugehörigkeit zum Arbeitgeberverband sich dieser unbequemen Fessel wieder ent- ledigt hat, um in ihrem Betrieb nach eige- nem Gutdünken schalten und walten zu kön- nen, und die Tatsache, daß der Arbeitgeber nach der letzten mündlichen Verhandlung die beiden Zeugen, die für X günstig aus- sagten, entlassen hat, zeigt mit einer selte- nen Deutlichkeit einen FHerr-im-Hause- Standpunkt, wie er im großen und ganzen als überholt anzusehen ist.„Das Gericht er- klärt die Kündigung als rechtsunwirksam“ war die Quintessenz. rob 500 Mark Schaden bei Einbruch Ein Einbrecher drang in der Neckarstadt in den Verkaufsraum eines Geschäftes ein, durchwühlte alle Schubläden und Behälter und stahl 263 Mark. Mit dem durch den Einbruch verursachten Sachschaden ent- stand ein Gesamtschaden von etwa 500 Mark. Auch ohne Zahltag neun Betrunkene In der Innenstadt und im Jungbusch- gebiet wurden neun betrunkene Männer und Frauen aufgegriffen, die auf der Straße und auf dem Gehweg herumlagen und sich nicht mehr fortbewegen konnten. Bis zu ihrer Er- nüchterung wurden sie in polizeiliche Ob- hut genommen Sich selbst bemühen müssen neue 131er Nach einer Mitteilung des Amtes für öffentliche Ordnung an den„Verbaost“(Hei- matvertriebene Beamte und Angestellte) soll in Mannheim eine neue Erfassungsaktion des nach dem 1. Aenderungsgesetz zum Gesetz zu Artikel 131 des Grundgesetzes erweiterten versorgungsberechtigten Personenkreises im Raume Mannheim nicht vorgenommen wer- den. Die Meldefrist für die zum Personen- kreis des Gesetzes neu hinzutretenden Per- sonen läuft am 31. Dezember 1953 ab. Wird die Meldepflicht nicht beachtet oder ohne zwingenden Grund die gesetzte Frist über- schritten, gehen alle eventuellen Rechte ver- loren. Rückfragen und Auskunft in diesen Fra- gen erteilen die Geschäftsstelle des„Ver- baost“ jeden Donnerstag von 17 bis 19 Uhr in J 1, 13 und der„Verband Deutscher Sol- daten“, der jeden Montag von 18 bis 19 Uhr p im„Braustübl“', U 5, 1, ab- Alt. Mannheim im Spiegel des Tuges „Liederkranz Waldhof“ ehrt Emil Land- häuser. Am Mosbacher Grab von Musikdirektor Emil Landhäuser, dem erfolgreichen Chordiri- genten und Komponisten Pfälzer Lieder, ehrte der Männergesangverein„Liederkranz Wald- hof“ den unvergessenen Toten. Vorstand Emil KFnörr legte im Beisein der Witwe und des Sohnes einen Kranz nieder und würdigte in bewegten Worten das Schaffen des Verstor- benen. Die Feier war umrahmt von musikali- schen Darbietungen. Chormeister Emil Hart- mann, Studiengenosse und Freund Emil Land- häusers, brachte dabei mit den Sängern des Vereins das„Sanktus“ von Franz Schubert und Landhäuser-Chöre zum Vortrag. Erfolgreiche Architekten. Den ersten Preis für die Planung des Nèuaufbaues des Evange- lischen Altersheims erhielten die Architekten Hans und Kurt Fuchs, Mannheim-Waldhof. Mit dem zweiten Preis wurden Oberbaurat Peter Urban und Regierungsbaumeister Wilhelm List- mann, mit dem dritten Preis Oberbaurat Peter Urban und Dipl.-Ing. Margarete Hotz ausge- zeichnet. Aufgekauft wurden Arbeiten von Wil- helm Schmucker und Architekt Dipl.-Ing. H. Thoma. Alle eingereichten Entwürfe liegen im Wartburg-Hospiz vom 16. bis 22. Oktober, täg- lich von 10 bis 16 Uhr, zur allgemeinen Einsicht auf. Wir gratulieren. Christian Hammer, Mann- heim, U 4, 27, begeht seinen 70. Geburtstag; ebenfalls den 70. Geburtstag feiert Maria Griß- mann geborene Linden, Mannheim, Langstraße Nr. 395; Wilhelmine Annameier, Mannheim- Käfertal, Kornblumenstr. 16, wird 80 Jahre alt. Ausweise für Flüchtlinge werden ausgestellt Die Fürsorgestelle für Vertriebene und Heimkehrer wird nunmehr mit der Ausstel- lung der Ausweise für Vertriebene und So- Wjetzonenflüchtlinge beginnen. Die ausge- füllten Antragsvordrucke werden in R 7, 24,5 erstes Obergeschoß und zwar nur montags und mittwochs von 8 bis 12 Uhr angenom- men. Dort werden auch die Antragsvordrucke ausgegeben. 5 Zu beachten ist, daß zunächst nur solche Antragsberechtigte einen Ausweis erhalten können, die überhaupt noch keinen Flücht- Iingsausweis besitzen. Die bisher auf Grund landesrechtlicher Vorschriften ausgestellten Ausweise behalten bis auf weiteres ihre Gültigkeit. Ungewöhnlicher Spielplatz s01Il entstehen Einen„Robinson-Kinderpark“ mit Spiel- einrichtungen wie ausgeschlachteten Autos, alten Straßenbahnwagen und ähnlichem, der die positiven Seiten der Trümmer- Spielplätze betont und deren negativen, oft gefährlichen AdRraeu ma.„% BESCNWE EN Beschãmend Schämt sich die für den Zustand des Lei- chenwagens in Neckarau verantwortliche Stelle nicht, die Toten in Neckarau und Almenhof zu ihrer letzten Fahrt in einem derart ver- wahrlost aussehenden Leichenwagen abholen zu lassen? Ich hoffe, daß es nur dieses Hin- weises bedarf, um Abhilfe zu schaffen. G. R. Nicht Aufgabe der Polizei Am 7. Oktober fragt unter„Nochmals Schnellverfahren“ ein Einsender an, wie sich die Polizei in Fällen verhält, in denen keine Gelegenheit besteht, Staubtücher und derglei- chen nach der Hofseite hin auszuschütteln. Der Einsender verwechselt hier anscheinend das zivilrechtliche Verhältnis zwischen Haus- eigentümer und Mieter mit seinen öffentlich rechtlichen Pflichten gegenüber der Bevölke- rung. Die Polizei hat sich nicht dafür zu inter- essieren, welche Verpflichtungen dem Mieter durch Mietvertrag auferlegt sind, oder in welcher Weise der Hauseigentümer seinen Mietparteien das Ausklopfen von Betten oder Ausschütteln von Staubtüchern ermöglicht. Maßgebend ist allein, daß Passanten vor Schmutz und Staub geschützt werden. Wenn also der Wohnungsinhaber nicht Gefahr laufen will, sich in dieser Weise strafbar zu machen, so mag er sich mit seinem Hauseigentümer über seine berechtigte Forderung auseinan- dersetzen, ihm geeignete Möglichkeiten zum Spannen einer Leine oder zum Ausklopfen von Betten und so weiter zu schaffen. gez. Dr. Granzau Nichts spricht dagegen Dem Einsender S. L. ist nur zuzustimmen. Wesentlich erscheint jedoch, daß bei dem Aus- bau der Verbindungsstraße zwischen Guten- bergstraße und Paul-Martin-Ufer eine we- sentliche Entlastung der Augusta-Anlage und der gefährlichen Kreuzung am Fürstenberg- Haus am Wasserturm zur Folge hätte. Gleich- zeitig würde aber auch die Dürer-Straße in Neuostheim von den Fahrzeugen entlastet, die aus der Innenstadt nach Seckenheim, Edingen oder Neckarhausen fahren. Im Hinblick auf die neu entstehende Schule in der Pürer- Straße erscheint mir dies von größter Bedeu- tung. Es gibt wohl keine erheblichen Gründe gegen eine Fertigstellung dieser Verbindungs- straße. F E. Kommt Hühnerverbot? Es geht auf dem Almenhof das Gerücht, daß die Kleintierhaltung auf dem Almenhof polizeilich verboten werden soll. Da viele Hühnerhalter sich jetzt das Futter für ein Jahr einlagern möchten, wäre es doch erwünscht, zu erfahren, was eigentlich an diesem Gerücht Wahres ist. G. R. Nicht weniger Schutz Die Zuschrift, in der am 16. September Klage über eine angeblich bevorstehende Auf- lösung des 7. Polizeireviers(Lindenhof) ge- führt wird, greift den Ereignissen voraus. Ein Termin für die Auflösung der Wache ist noch nicht festgelegt.. Jede Behörde hat die Pflicht, ihren Betrieb zu vereinfachen und Einsparungen vorzuneh- men, wenn hierzu die Möglichkeit besteht. In den letzten Jahren hat die Motorisierung der Mannheimer Polizei gute Fortschritte gemacht. Naturgemäß ist der Wirkungsbereich motori- sierter Streifen größer. Man wird die Zahl der Wachen dementsprechend vermindern können. Das wird nicht voreilig geschehen, sondern je- weils nach sorgfältiger Prüfung, um bei einer Organisationsvereinfachung keinesfalls den po- lizeilichen Schutz der Bevölkerung herabzuset- zen. Die Zentralwache liegt dicht beim Linden- hof. Die mit Fernsprecher herbeigerufene Po- lizei wird heute mit Funkwagen oder Motorrad schneller Hilfe bringen, als bisher die Fuß- oder Radstreifen vom Lindenhofrevier aus. Für polizeiliche Meldungen ist heute schon das Ein- wohnermeldeamt in L 6 zuständig. Auf dem Wege zur Stadt können die Bewohner des Lindenhofes ohne besondere Mühe dieser Ver- pflichtung nachkommen. Die Bevölkerung des Lindenhofes wird gebeten, aus der beabsichtig- ten Maßnahme den Willen zu einer sparsamen Verwaltung zu ersehen und darf versichert sein, daß der polizeiliche Schutz dieses Stadt- teils dadurch nicht verschlechtert wird. Amt für öftentliche Ordnung Noch schlimmer Im Interesse der Autobesitzer, die ihre Kraftwagensteuer in Raten zahlen, sei das Ein- gesandt„Wucher beim Finanzamt?“ vom 7. Ok- tober insoweit berichtigt, als zwar unzweifel- haft das Finanzamt bei Zugrundelegung von 6 Prozent Jahreszins nur 9, DMstatt 24, DM Zins fordern dürfte, aber letzterer Betrag nicht nur 9,75 Prozent, sondern sogar 16 Prozent () Jahreszins gleichkommt. Wenn nämlich das Finanzamt 24, DM Zins satt 9, DM Zins(bei 6 Prozent), also das 255 fache fordert, so legt es eben(wohl unbewußt) auch einen Zinsfuß zu- grunde, der das 27 fache von 6 Prozent beträgt, also 16 Prozent, da Zins und Zinsfuß bekannt- lich im gleichen Verhältnis wachsen. Dieses Ergebnis läßt das Verfahren des Finanzamts nur noch unbilliger erscheinen.. 1. 240 — Von Mensch zu Mensch tür Ein rührendes Beispiel von mensch Karlsrul lichem Mitgefühl und Tierliebe erlebte onenflü ien am Morgen des 13. Oktober in du fa f Nietzschestraße in der Oststadt. 2 8 Ein kleiner Hund sprang in die Pat. 5 bahn eines Volkswagenfahrers m. 984 000 verletzte sich. Furchtbar winselnd un diesem jammernd lag er nun neben seine migte de Herrin, einer älteren Dame, die vorer richtung ganz ratlos schien und das Unglück de für Kind rem kleinen Liebling widerfahren gramm war, gar nicht begreifen konnte. Da im Stad kam aber auch schon der Fahrer de portplä Wagens, der sofot angehalten hatte* 000 5 auf sie zu, versüchte sie und ihrel 400 Liebling zu trösten, nahm schließlich den kleinen Hund in den Arm um, Südb gitig gemeinsam mit der älteren Dam einfüh zu Fuß zu einem in der Nähe Wohnen 5 den Tierarzt. Erst nach geraumer z Preib sah ich den Fahrer des Wagens zurüd, der Ge. kehren, um seine Fahrt fortzusetzen, licht he ui FPreyerst Stellen und Noi stellenbe Jahre 1. den war Momente vermeidet, will der deutsch-aůãd einzusel rikanische Frauenarbeitskreis nach dem 9% unser bild eines Stockholmer Kinderparks aufg bei der nem vermutlich städtischen Gelände ein die Cen ten. Die Mittel zu diesem Kinderparad lasen, das das erste seiner Art in Deutschland s liaierte wird, sollen durch einen Weihnachtsverkat Arbeitse im Dezember gewonnen werden. Der Fraus berverbe arbeitskreis beabsichtigt, die Bevölkem den Tel zu Spenden für diesen Verkauf anzuregen 1 W.„ „Jazz contra Operette“ als neuer Stil Aus Den seit Jahrzehnten üblichen Stil“ Koble „Bunten Abends“— eine durch Ansage e desarbei bundene Reihe von Einzeldarbietungen: bergbau will die Direktion Bernstein am 18. e Feiersch um 20.15 Uhr im Musensaal mit einem bu aber nic terhaltungswettstreit zwischen Heidelben Untersti und Mannheim in Verbindung mit eine arbeiten- Schlagerparade unter dem Titel„Jazz conm lungen Operette durchbrechen. Nach Versuchen di ser Art in anderen Städten soll diese 9e anstaltungsart zum ersten Male in Man heim angewendet werden. Als Teilnehmer für diesen Abend werd Angehörige des Nationaltheaters Mannhen und zahlreiche weitere Künstler genannt. Main, gesetz il abgeschl. Beratun. werden! kene Kor Kultus, die Johe ten sind Mainzer Minister Main wurde i Höhepur kehrs el Juli war 10,1 Proz Zustrom nachtunz lab, Main Nheinhe lür 16 ne aut Grur gerichtsk Wo ke Schwieri kessionss In den u zum 1. der Schi tober 19. Einricht Schuljah — fal . erst! bei hö gesue Marqu Speyer. — — Gefährliche Hunde bissen zu jagte ein Schäferhund Enten und Hühner Zwei tote Hühner blieben auf der Strech Auf der Schönau big ein Schäferhund einen städtischen Arbeiter, der Mülltonne entleerte, ins rechte Kniegelenk. Auf der Eberbacher Straße in Feude. heim wurde ein junger Mann von eine Hund angefallen und in das Bein gebisd Sofortige ärztliche Hilfe war notwendig Auf dem Neckarvorland in 2 Heimkehrer wurden gefeiert a von Berufskollegen Bei einer Mitglieder versammlung de Bundes Deutscher Polizeibeamten im„,. ringer Löwen“ wurde mit den in den letale Tagen aus sowjetischer fee in die Heimat zurückgekehrten ehemalige Polizeibeamten Oswald Eschelbach, Ft Zimmermann und Erwin Schwab Wiederse“ hen gefeiert. Begrüßungszenen zwischen alten Polizeikameraden zeigten dabei ent enge kameradschaftliche Berufsverbunden- Beit. Am blumengeschmückten Pisch, versehe mit Gaben aus dem Kameradschaftskres folgten die Heimkehrer mit Interesse dei Versammlungsverlauf, nachdem im Name der Mannheimer aktiven und inaktiven P lizeikollegen Kreisverbandsvorsitzender J, Wilbrenner die Heimkehrer begrüßte und der Heimat willkommen geheißen und d sehnlichsten Wunsch der baldigen Rückel aller noch in fremdem Gewahrsam befint. lichen Männer und Frauen zum Ausdrud gebracht hatte. Hausgehilfin verführte 12 jährigen Jungen In mmrer Bunlterzelle verging sich 1 29 jährige Hausgehilfin an einem 12jährigs Jungen in unsittlicher Weise. Bis jetzt Roll ten der Festgenommenen vier ähnliche Tab nachgewiesen werden. Süddeutsche Meisterschaft 1953 im Amateurtanz Am 17. Oktober wird im Musensaal 0 Großh⸗ Sok, fle kür Pa Angebe Nr. P — Heal stunden Angeb. — Stadtkun kur Bo. Vorzust S. Weg Mannhe 21 Uhr unter der Turnierleitung von 0% Lamadé die süddeutsche Meisterschaft f. Amateure im Gesellschaftstanz in den Ni- sen A und Sonderklasse ausgetragen. Am Start werden Spitzenpaare dies beiden Klassen aus dem gesamten südde schen Raum erwartet. Das Turnier it gleichzeitig als Ausscheidungsturnier 2% Deutschen Meisterschaft 1953 gewertet Organisation der Süddeutschen Meiste schaft, der ab 20 Uhr ein festlicher B40 vorausgeht, der nach Abwicklung des Tut niefs fortgesetzt wird, ist im Auftrag „Deutschen Verbandes zur Pflege des 0 sellschaftstanzes im Deutschen Sportbund dem Mannheimer Tanz-Club„Blau-Gold übertragen worden. — — Haun. Gon. g gib 6 5 3 2 lisa 8. 2 2 25 * 5 N 2 e 5 2 4 5 Aber frau lulse Solus Summelsi.“ 1 0 6* 3 1 N 96050 Oje Heling Hasche Dar gibi. massen, pan SES 5 fed Hochs! N b N ö 3 fürdie FHleillè sc ere, 5 Nr kr. 240 Donnerstag, 15. Oktober 1953 MORGEN Seites — — Einfuchstwohnungen. 1 1 5 5 „ Referenz dem„eingefungenen Sonnenschein 1 mensch Karlsruhe. In Karlsruhe werden für Sowjet- d erlebt zonenflüchtlinge 126 Einfachstwohnungen ge- r in de paut. Für diesen Zweck genehmigte der 5 Stadtrat von Karlsruhe einen Betrag von as an 984000 Mark. Die Wohnungen sollen noch in 0 1 diesem Jahr bezugsfertig sein. Ferner geneh- eu eite der Stadtrat 150 000 Mark für die Er- 8 10 richtung von zehn Spiel- und Sportplätzen ück d für Kinder und J ugendliche. Nach einem Pro- erfahren gramm der Stadt sollen bis zum Jahre 1954 hate. D] im Stadtkreis Karlsruhe 20 neue Spiel- und hrer dez Sportplätze mit einem Gesamtaufwand von a hatte 400 000 Mark geschaffen werden. le lieg 1 Südbadische Lehrer gegen Wieder- n Dam einführung der Lehrstellenbeiträge a0 Freiburg. Der Landesverband Südbaden Zurück. der Gewerkschaft Erziehung und Unter- setzen richt hat sich auf einer Tagung in Bad 10 Freyersbach gegen den Plan Stuttgarter — stellen ausgesprochen, die in Württemberg und Nordbaden gesetzlich geregelten Lehr- stellenbeiträge der Gemeinden, die im Jahre 1945 in Südbaden abgeschafft wor- den waren, wieder einzuführen. Es sei nicht 16 einzusehen, warum die einfache Verwal- ubrcheam tungsart nach dem südbadischen Muster, e bei der das Land den Personalaufwand und aue e Gemeinden die Sachlasten der Schulen 25 1 tragen, durch die Lehrstellenbeiträge kom- 1 plizierter gemacht, werden soll. Auch die 1 b ärpeitsgemeinschaft südwestdeutscher Leh- ö 1 ferverbände teile diesen Standpunkt. Bei un gen Lehrstellenbeiträgen tragen auch die e Gemeinden einen Teil des Personalauf- e wands. J Pfac Jus Rheinc and- Pfacæ n Stil e Koblenz. Als ungewiß bezeichnet das Lan- sage ve desarbeitsamt Koblenz die Lage im Eisenerz- tungen) bergbau. Anfang Oktober hatten einige 8. Olctobe Feierschichten eingelegt werden müssen, die einem Un aber nicht zum Bezug von Kurzarbeiter- Heidelbes Unterstützung führten. In der metallver- mit elne arbeitenden Industrie hielten sich Einstel- Jazz cone lungen und Entlassungen die Waage. uchen ai Mainz. Die Vorarbeiten für ein Hochschul- Alen 10 gesetz in Rheinland-Pfalz sind jetzt soweit in abgeschlossen, daß in kurzer Zeit mit den Beratungen in der Kommission begonnen werden kann. Die für diesen Zweck geschaf- ſene Kommission, in der die Ministerien des Kultus, der Finanzen und der Justiz sowie die Johannes-Gutenberg- Universität vertre- ten sind, soll versuchen, die Vorschläge der Mainzer Universität mit dem Entwifrf des Ministeriums in Einklang zu bringen. zeckenter glanz. Mit 708 635 Uebernachtungen d Hünnen Farde im August in Rheinland-Pfalz der er Strecke ütznepunkt des diesjährigen Fremdenver- chäkerhud fers erreicht. Verglichen mit dem Monat älltonne, zul! war die Zahl der Uebernachtungen um 101 Prozent höher. Besonders stark stieg der Zustrom von Ausländern an, deren Ueber- nachtungsziffer sich um 43 Prozent erhöht 1 Mainz. Bei der Bezirksregierung für Aheinhessen werden zur Zeit Vorbereitungen ſür 16 neue Konfessionsschulen getroffen, die aut Grund der Entscheidung des Verfassungs- mung en serichtshokes in Koblenz eingerichtet Werden. im o keine räumlichen und personellen 857 letzte Schwierigkeiten bestehen, sollen die Kon- mgensch kessionsschulen in Kürze eröfknet Werden. ehemalig In den übrigen Orten ist damit spätestens bis ach, Pf zum 1. April 1954 zu rechnen. Auf Grund 5 der Schulver fügung können bis zum 31. Ok- nd werde Mannhei genannt. n Feudeg. von eine n geb Werrdig feiert 8 Zwischen Rhein und Mosel, Main und Bodensee ist die Weinlese in vollem Gange Karlsruhe.„Wahrheit“ und wundersame Wonne hat ein Jahr in grün- goldenen Re- ben zusammengebraut. Gott Bacchus lächelt auf seine Schützlinge, die Winzer, herab. Mit ihm lachen die Weinberge zwischen Rhein und Mosel, Main und Bodensee. Die schmucken Weindörfer präsentieren sich in diesen Oktober-Sonnentagen in einem be- sonderen Licht. Feiertagsglanz liegt auf den Gesichtern der vielen Genießer, die den Duft des„Neuen“ einsaugen wie himm- lischen Lebensodem. Dieser Ritus ist über- all gleich- ob am Kaiserstuhl, an den Reb- hängen Mittelbadens mit Neuweier bei Ba- den-Baden als Zentrum, in den Weinbergen Frankens, am vielbesungenen Rhein und an der Mosel: Referenz dem eingefangenen Sonnenschein. Vom Himmel gesegnet sind diese Wein- länder. Kleine, unscheinbare Nester wurden sozusagen über Nacht berühmt, manche von ihnen erst im letzten und vorletzten Jahr- zehnt. Ihre„Lagen“ verschafften ihnen Weltruhm. Ueber alle anderen Geister und Kobolde hat Bacchus mit seinem be- schwingten Regiment den Sieg davongetra- gen, denn er wußte um die Gelüste der Menschen, um ihre Sehnsucht nach einem „Söttlichen Getränk“, ihnen die Gnade des „Ueberirdischen“ zu schenken. Und so bewegen sich jetzt emsige Win- zer zwischen den Rebzeilen. Die Arbeit ist nicht leicht. Besonders an Steilhängen mit gemauertem Stützvorsprung. Saftige, ver- lockende Traubenbündel wandern in die Butten, fahren in knarrenden Wagen zu Tal, müssen alsbald in der Kelter erbarmungs- los ihre ganze Süße und ihren letzten Trop- ken hergeben: Die Lese ist in vollem Gange. Wird manche Stunde der Mühe und Ar- beit auch belohnt? Hat es der Herrgott Wirklich in diesem Jahre nicht gut gemeint mit dem Wein? Lebte er im Hader mit Bac- chus? Frostschäden, frühe Hitze, sommer- liche Regen und kalte Winde setzten den Reben arg zu. Das Urteil der Sachverstän- digen ist noch nicht endgültig gefällt. Kum- mervolle Augen blickten fast verzweifelt zum Himmel, und verdrossen ging mancher besorgte Winzer durch sein Reich. Aber Die Zubereiiung des„flüssigen Brotes“ Das Bier wird nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen gebraut Stuttgart. Einen Einblick in die Geheim- nisse des Bierbrauens erhielten Pressever- treter bei der Besichtigung einer Brauerei in Stuttgart-Vaihingen, die dieser Tage ein Jubiläum feierte. Wenn in Mittelalter die Güte des Bieres weitgehend von Gefühl, Instinkt und Erfahrung des mönchischen oder handwerklichen Braumeisters abhing, so bürgt heute für seine Qualität die Exaktheit des aus den neuesten wissenschaftlichen Er- kenntnissen aufgebauten Brauverfahrens. Was in, alter Zeit die Muskelkraft der Brauergehilfen zu leisten hatte, schafft heute die aufs höchste entwickelte Brauereitechnik. Die in Silos von unbrauchbaren Stoffen getrennte Gerste wird in der modenen Brauerei in großen Becken aufgeweicht und ini riesigen Keimtrommeln zu Malz bereitet. Förderbänder bringen das Malz in die Darren, Wo es getrocknet und geröstet wird. Malz, Hopfen und Wasser mengt sich in den Kes- seln der Sudhäuser bei wechselnden Tem- peraturen zum Bier, das in den Lagerkellern zur Gärung gebracht wird. Sinnreich kon- struierte Maschinen füllen das elf- bis sech- zehnprozentige Bier in Flaschen. „Flüssiges Brot“ nennt der Volksmund das Bier. Als man der Ernährung noch Kalorienzahlen zugrunde legte, hätte wohl das Bier einen nennenswerten Be- standteil der Lebensmittelkarte gebildet, Wenn es damals mit 0,6 Prozent Stamm- Würze nicht gar zu dünn und damit zu Kalorienarm gewesen wäre. Heute hat das Vollbier Stammwürzen worunter man seinen Gehalt an Malzextrakt vor der Gärung ver- steht von elf bis vierzehn und das Starkbier von sechzehn und mehr Prozent. Das Bier muß„vollmundig, gehaltreich und süfkfig“ sein, sagt sein Liebhaber. Es fördert Appetit, Verdauung, Funktionen von Galle und Leber und stärkt die Nerven, sagen die Aerzte. Die sprichwörtliche„Bier- ruhe“ eines seelisch besonders ausgeglichenen Menschen könnte den medizinischen Nutzen des Bieres bestätigen. Die Landwirtschaft liefert den Brauereien jährlich für eine halbe Milliarde Mark Gerste, Hopfen und Futtermittel. Von den Braue- reien gehen wiederum an die Landwirtschaft hochwertige Anfallprodukte, wie Malzkeime, Treber und Hefe, für die Fütterung des Viehs. Auch am deutschen Export ist die Brauereiwirtschaft maßgeblich beteiligt. Un- vermindert groß ist in fast allen Ländern der 98555 die Nachfrage nach deutschem Export- ier. Drei Tote bei Fumilientrugödie Romanshorn, Eine Familientragödie, die sich in der Bodensee-Gemeinde Romans- horn abspielte, forderte drei Todesopfer. Eine 21 Jahre alte Ehefrau wurde mit ihren beiden ein- und zweijährigen Kindern leb- los im Bett aufgefunden. Nach den polizei- lichen Untersuchungen hat die Frau, die ein drittes Kind erwartete, während der Ab- wesenheit ihres Mannes den Gashahn ge- öffnet. Die Selbstmörderin soll an seelischen Depressionen gelitten haben. Ungetreuer Postbeamter geflüchtet Nagold. Ein Postschaffner beim Amt Na- gold verstand es, monatelang eingezahlte terschlagung aber schließlich doch heraus. Der Mann nahm sich daraufhin eine grö- Bere Summe von mehreren tausend Mark. die er an diesem Tage auszahlen sollte, lieg seine Familie im Stich und suchte das Weite. Besatzungsmacht gibt Straße frei Freiburg. Die französische Besatzungs- macht hat die Straße entlang des Freiburger Flugplatzes, die bisher für jeden deutschen Verkehr gesperrt war, wieder freigegeben. Die Stadt mußte jedoch als„Gegenleistung“ einen Zaun um den noch immer beschlag- nahmten Flugplatz errichten. Die Anwohner am Flugplatzgelände waren durch die Sper- Gott Bacchus lächelte und— siegte. Nein, die Quantität war diesmal sein starkes Schwert nicht. Es war die Güte des Trop- fens, vergleichbar— so wird jedenfalls be- hauptet— der des Jahrganges 1949. In ver- schiedenen Gegenden erreichte man 80 Grad Oechsle und noch mehr. Und damit können die Häcker zufrieden sein. Jetzt kommt die Zeit des Federweißen und der Bremserfeste. Jetzt schlürfen die Zungen den diesjährigen Saft der Reben, jetzt wird selbst mancher willige Geist schwach und mancher Feststehende schwan- kend. Die Weinlese ist fürwahr die Ernte eingefangenen Sonnenscheins. Freut euch der Stunden— denn Gott Bacchus lächelt dazu. Meinungsverschiedenheiten um die Badische Weinbauschule Stuttgart. Ein Antrag südbadischer CDU- Abgeordneter, in dem die baldige Errichtung der seit langem geplanten Weinbauschule für die badischen Weinbaugebiete verlangt wird, wurde am Mittwoch von der Verfas- sunggebenden Landesversammlung an den Landwirtschafts- und an den Finanzaus- schuß überwiesen. Dr. Hermann Person (CDU) begründete den Antrag und sprach sich gegen den ursprünglichen Plan der ehe- maligen südbadischen Regierung aus, die Schule im staatlichen Weingut Blanken- hornsberg einzurichten. Die Errichtung der Weinbauschule auf Schloß Ortenberg bei Offenburg komme mit einem Gesamtbetrag von allenfalls 350 000 Mark weit billiger, sagte Dr. Person. Keinesfalls solle die dort geplante Schule ein Konkurrenzunterneh- men für die Württembergische Lehr- und Versuchsanstalt in Weinsberg werden. Man Wolle hier vielmehr in einjährigen Kursen vor allem spezielle Probleme des badischen Weinbaues behandeln. Im übrigen sei es endlich an der Zeit, auch in Baden das zu verwirklichen, was für Württemberg mit be- trächtlichen Mitteln in Weinsberg geschaffen worden sei. Der südbadische FDP/DVP Abgeordnete Georg Menges betonte in einer Erwiderung, daß der Plan, die Weinbau- schule im Gut Blankenhornsberg zu errich- ten, keinesfalls zu den Akten gelegt worden Sel. U Reutlingen. Unweit vom Schloß Lichten stein wurde eine vermutlich mindestens 2000 Meter lange Höhle entdeckt. Es handelt sich dabei um die schwer zugängliche Ver- längerung des schon 1919 zum Teil erforsch- ten„Brunenloches“, aus dem nach starken Niederschlägen beträchtliche Wassermengen fließen. In den letzten Monaten gelang es einigen Bewohnern von Unterhausen, Fels- blöcke zu sprengen und weiter in das Innere des Berges vorzudringen: Der schmale Zu- gang, der für den Touristenverkehr zunächst noch ungeeignet ist, erweitert sich im inne- ren zu großen Höhlen mit Tropfsteingebilden Zapfenbrecher— die Artisten des Waldes Buchen. Um diese Jahreszeit beginnt für einen der seltsamsten Berufe, den des Zap- fenbrechers, wieder die Saison, die etwa bis Mai dauert. Die wagemutigen Männer klet- tern mit besonders konstruierten Steigeisen auf die Bäume, um dort Nadelholzsamen zu gewinnen. Besonders passionierte Zapfenbre- cher schwingen sich wie Eichhörnchen von Baumwipfel zu Baumwipfel. Die Odenwäl- der Zapfenbrecher, deren Beruf äußerst ge- kährlich ist, sind ebenso auf den Bäumen des Schwarzwaldes zu Hause wie auf denen der mitteldeutscher Wälder und des Alpen- gebietes. Erziehungsberatungsstelle auch für das Land Mosbach. Die Arbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung in Nordbaden hat auf einer Tagung in Mosbach die Errichtung von Erziehungsberatungsstellen auch für das flache Land gefordert. Es ist geplant, in den Großstädten bereits bestehende Beratungs- stellen im Rahmen der Volkshochschule einzurichten. Das müßte in enger Zusam- menarbeit mit den Wohlfahrts- und qugend- ämtern geschehen. Göppingen hat zu viele Blutspender Göppingen. In Göppingen melden sich weit mehr Blutspender, als vom dortigen Kreiskrankenhaus gebraucht werden. Die Aerzte werden oft von Blutspendewilligen bestürmt, weil sie das Entgelt für die Blut- abgabe zum Kauf von Lebensmitteln brauch- ten. Männer und Frauen, die sich in die Blutspendeliste eintragen lassen wollen, müssen oft auf Wochen und Monate hinaus vertröstet werden. Reise nuch dem Süden durch Buubzüge finanziert Zwei junge Deutsche als Automarder in der Schweiz und Italien Lörrach. Annähernd zwei Dutzend Straf- taten umfaßt das Sündenregister zweier junger Deutscher, die nach wochenlangen Fahndungen der italienischen und Schwei- zer Polizei dieser Tage in Basel festgenom- men werden konnten. Als äußerst rück- sichtslose und unverfrorene Automarder hatten sie in Italien, dem Tessin und ver- schiedenen anderen Schweizer Kantonen eine beträchtliche Anzahl von Kraftwagen gestohlen oder ausgeraubt und dabei reiche Beute gemacht. Mit dem Erlös der Raub- züge finanzierten die 22 Jahre alten Bur- schen eine ausgedehnte Reise nach dem Süden. Gingen ihnen die Barmittel aus, füllten sie die gemeinsame Kasse durch einen neuen Coup auf. Sie hatten es vor allem auf die Volks- wagen deutscher Ferienreisender abge- jugendlichen Automarder zum Schrecken der deutschen Volkswagenfahrer. In Florenz nahmen sie einem deutschen Landsmann alle Räder, zahlreiche Ersatzteile und die Benzinvorräte seines Volkswagens weg, um ihren eigenen Wagen, den sie in Württem⸗ berg gestohlen Hatten, wieder flott zu machen. In Rom, Bellinzona und Basel plünderten sie sechs Volkswagen deutscher Urlauber aus. In Basel waren sie sogar dreist genug, bei der Polizei sine Dieb- stahlanzeige zu erstatten, um den Verdacht von sich abzulenken. Einen großen Teil ihrer Beute hatten sie, da sie ihn nicht schnell genug veräußern konnten, inzwi- schen nach Hamburg verschoben. Von dort wurde das Diebesgut auf Veranlassung der Schweizer Polizei nach Basel zurückgesandt. Bei den Grenzübertritten hatten die beiden Deutschen Papiere vorgezeigt, die sie in gestohlenen Kraftwagen vorgefunden hatten. iederse· 5 5 855 25 2 5 2 5 1 N 3 25 e tober 1953 wieder Elternanträge für weitere Gehälter in die eigene Tasche zu stecken, ung der Straße seit Jahren, 55. 115 3 sie F.. 8 dabei en Arichtungen von Konfessionsschulen im ohne daß nur der geringste Verdacht auf ihn zeitraubende Umwege zu machen, um an taschen, Reisekoffer und Kraftstoff stahlen. erb Schuljahr 1953/54 gestellt werden. kiel. Nach einem halben Fahr kam die Un- ihre Arbeitsstellen in der Stadt zu gelangen. Vor allem im Tessin wurden die beiden „5 1 schmerzhaftes Rheuma Nachtlokal sucht einen ehrlichen, 1 chaftskres 5 gewissenhaften ö Ischias, Neuralgien, Muskel- und 1 ö Stellenangebote ö 7 werden nen eng ren dee woch Kellner amen . 3 VWwerdenseit Jahren durch das hoch- N. Ver ktiven Ps* 7 wertige Spezialmittel Romigal Adr. einzuseh. unt. A 72842 1. 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Oktober 1953, nach einem arbeitsreichen Leben, meine her- 5 4 5 N 1 f zensgute, liebe Gattin, unsere treusorgende Mutter, Schwieger- reitoags 8 ö Nach Gottes heiligem Willen ging heute mein lieber Mann, unser guter mutter, Schwägerin, Tante und Oma, Frau 5 8 5 5 4 Vater, Großvater, Schwager und Onkel, Herr Berta Blatz 5 Süd and-&K a Ee 3 5 W a aus der modernsten 8 1 c hfH-Rösteteilſ angeford 5 nach kurzer, schwerer Krankheit, einige Tage nach Vollendung Unser großer Schlager: Gesamtv. E mres 82. Lebensjahres, sanft entschlief. 2 2 125 g Höhe vor b 2 er EI 2 Mannheim Fpeudenheim, HornLippe, den 14. Okt. 1953 a— 97 9 80 Un DM desha — Scharnhorststraße 8. An 3 3 1 3 bedarfs 1. Namen der trauernden Hinterbliebenen: 2 8 5 N Rb.-Insp. i. R. Adam Blatz und Angehörige nur freitags erh! ien 1 7— e 1 2 ils in den ewigen Frieden ein Die Einäscherung findet am Samstag, dem 17. Oktober 1953. um Alle anderen Qualitätskaffees aus täglich ent 8 8 11.00 Uhr, im Krematorium des Hauptfriedhofes Mannheim statt. frischer Röstung! nicht auf un 2 Darle 3. Mennheim ein 2 Ladenburg a. N., Hauenstein/ Pf., Fran kenthal, den 13. Oktober 1953 Südlandha 5 bahngese Gropengießerstrage 2. 1 1 5 0 8 schlie N e 5 Zörsten ullein 9 Riesenqduswyah! durchschr * Anna Seitz geb. Baumann brachen cg 200 zgabeue in 8— 1 1 Walter Kratz u. Frau Emmi geb Seitz rauchen nicht nur Reinigung 5 8 1 8 I 0 0 5: störten 2 Emi-Baris Seitz geb. obe„ IM-L Mee/ 0 10 3 au me 1 5„ 8 i— e 0 10 N 5 1 918 8 sorgung mit Vitamin A und 88 4 führung 1 Ekkehard, Volker u. Michael, Enkelkinder Hichtig. Oe ebe 5 2 17 en 61 aus 8 eK a I 27 I F 1 Hauptver VITAMIN-ZARHNKPA5TA 1 i bervorge! e 8 nen 0 öff 70 einem N Beerdigung: Freitag, den 16. Oktober 1953, um 15 Uhr, im Hauptfriedhof Ludwigshafen a. Rh. 1 85 eröffnet hebte onnerstag 1 DRI. absch von Beileidsbesuchen bitten wir höfl. 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Januar 1954„zur unge- störten Aufrechterhaltung des Betriebes und zur Ermöglichung einer stetigen Wirtschafts- führung“. Wie aus einer Aufstellung der Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbahn hervorgeht, wird das Geschäftsjahr 1953 mit einem Neuverlust von rund 540 Millionen DM abschließen. In die Rechnung 1953 mußte jedoch ein Gesamtverlust von 585,1 Millio- nen DM übernommen werden, der sich aller- dings durch den Erlaß der Abgaben und die Freistellung von der Verpflichtung zur Zah- jung der rückständigen Ausgleichsforderun- gen der Bank deutscher Länder auf 140 Mil- lionen DM verringert. Daraus ergibt sich also per 31. Dezember 1953 ein Gesamtverlust von rund 680 Millionen DM. Die Ursachen der ungünstigen Entwicklung im Geschäftsjahr 1953 liegen einmal darin, daß die Betriebseinnahmen mit 5,1 Milliarden DM trotz der Tarifsenkung um rund 140 Mil- lonen DM hinter denen des Vorjahres zu- ngen bel ern und ertigung. s a t 2 de hung hmann 9198 irktpluz aung rückbleiben werden. Im Güterverkehr wird eine anhaltende Schwäche der Einnahmen festgestellt. Außerdem haben auf der Aus- gabenseite die zusätzlichen Belastungen aus dem 3. Besoldungsänderungsgesetz, aus der Lohnerhöhung und dem neuen Beamtengesetz u Mehrausgaben von über 350 Millionen DM gekürt. Kagehlieglich spricht die Bundesbahn auch den Wunsch aus, von den sogenannten poli- tischen Lasten befreit zu werden. Sie schlägt vor, die als Bundeshilfe für 1954 erforder- chen Kassenmittel in Form einer Abgeltung dieser„eindeutig betriebsfremden Lasten“ zu gewähren, die nach einer Aufstellung der Effektenbörse Mitgeteilt von: Badische Bank, Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 14. Oktober 1933 Börsenverlauf: an der Mittwochbörse hielt das Interesse für die Nachfolger der IG- Farben sowie ür 18-Farben-Aktien selbst unvermindert stark an, Farben-Liquidations-Rentenscheme wurden mit 825, Cassella bis 225, Bad. Anilin bis 114,5 gehan- delt. Auf den übrigen Hauptgebieten überwiegend keundliche Tendenz. Klöckner setzten ihre Auf- Wärtsbe wegung fort und konnten bis 279,5 um- gesetzt werden. Berliner Handelsgesellschaft mit Prozent gesucht. Sehr fest lagen auch Zellstoff Velghof mit 63 Prozent. Rentenmarkt unverändert. Um- Tages kurse Bezeichnung Stellg 13. 10. 14. 10. „. N bude 0 C 1 0— 5 122% 4 1 eee 7 1 0 zühlend ö Rh„ n e 0.3 31½ 31 nd be. ont! Gumm... 14 144 14⁵ 5 f Daimler-Benz 353) 127 1277/8 Rosier 155 A 11 5 10⁴ 10⁵ Deus ae]: 1291 128 er vele dt. Linoleum werke 11 158% 153½ geisſenl Durlacher Hof 10.6 40 40 Hchbaum-Werger. 10.7 62 62 1 Union 1058 81 8¹ CT 114 1150 22 n dien e Sumeaume: 34 9 33 8 30 ackung, gtün& Bilfinger. 3.1) 77— err 137 301 30² Hheidelberger Cement 1) 150 152 FFV 224 2247 Nöccner werke 208 /, 279 ½ eiu, 59% Hannesmam- 0 389½¼ 891/ dleinische Braunkohien] 11) 172½ 172 Ahemelek tre 14) 103 103 V i 119 ½ — See 335—— emens e Halske. 33 137½¼ 137% kenhaus 72 1 j 106½ 8 Lee Stanwerke 226 220 ½7 Heidel- gente Naldnoe.. 4 9 80% 83 * Bank 3 4321 24 2⁴ gelassen. ö 1„„„ 6 10.5 59 ½ 50 ½½ bead Banlk. 0,2 7%½] 287% 1„1056,20 75 755 . benk- Anteile Sa“ 78½ 80 D- Votierung, e) ex Dividende,) ex Bezugsrecht Freie Devisennotierungen vom I, Oktober Geld Brief belg. Frances 3,342 3,362 Franz. Francs 11,907 11,927 Schweiz. Franes 95,91 96,11 holl. Gulden 110,02 110,24 Kemad. Dollar 4,255 4, 265 engl. Pfund 11,689 11,709 Schwed. Krone 30,94 81,10 dan. Krone 60,295 60,415 amerik. Dollar 4,195 4,205 kr. Schweiz. Francs 97,74 97,94 Bundesbahn fast 400 Millionen DM für 1954 ausmachen, wovon 130 Millionen DM an Ver- sorgungsbezügen für Vertriebene, 112,5 Mil- lionen DM. an Personalüberbestand im Zu- sammenhang mit der Einstellung vertriebener Eisenbahner, 90 Millionen DM an Versor- gungsbezügen für Kriegsversehrte und Kriegshinterbliebene, 32,6 Millionen DM. an Verzinsung der Ausgleichsforderungen der Bank deutscher Länder, 25 Millionen DM an Uebergangs- und Versorgungsbezügen an Westberliner Eisenbshner sowie 4 Millionen DM an Uebergangsgehältern und Bezügen nach dem 131er Gesetz aufgeführt sind. Auf den Bundesfinanzminister kommen also seitens der Bundesbahn massive Forde- rungen zu. Daneben muß auch eine Klärung des Verhältnisses Schiene-Strage erfolgen, Wobei man im Interesse der Entwicklung des Gesamtverkehrs nur hoffen kann, daß sich die Vertreter der Bundesbahn und der Straße baldmöglichst an einen gemeinsamen Tisch setzen, um die Möglichkeiten einer Abgren- 3 und einer Kompromißeinigung zu be- raten. USA helfen Freunden und der eigenen Landwirtschaft (UP) Die mit den Vereinigten Staaten Alliierten und befreundeten Nationen werden im Rechnungsjahr 1953/4 im Rahmen der US-Auslandshilfe land wirtschaftliche Ueber- schußprodukte in den Vereinigten Staaten bis zum Wert von 175 Millionen Dollar mit ihren eigenen Währungen erwerben kön- nen. Dies gab das amerikanische Amt für Auslandsvorhaben FOH) am 13. Oktober in Washington bekannt. Im einzelnen sollen die europäischen Lander für 130 Millionen Dollar und andere befreundete Nationen für 35 bis 45 Millionen Dollar landwirtschaft- liche Ueberschußerzeugnisse mit ihren eige- nen Währungen in den USA kaufen können. Der amerikanische Kongreß hatte bei der Debatte über das Auslandshilfeprogramm für 1953/54 einen Zusatzantrag angenom- men, wonach zur Erleichterung des Absatzes von überschüssigen amerikanischen Agrar- produkten ein Teil der Mittel direkt oder indiekt für die Finanzierung des Kaufes der- artiger VUeberschußprodukte verwendet wer- den soll. Zu den betreffenden Erzeugnissen zählen Baumwolle, Tabak, Mais, Weizen, Fleisch, Milchprodukte, Obst, Fette und Oele. Die den USA auf diese Weise zufliegen- den Fremdwährungsbeträge sollen in jedem Fall nach gegenseitiger Vereinbarung mit der jeweiligen Regierung wieder zum Zwecke der westlichen Verteidigung verwendet wer- den. Unter anderm sollen diese Mittel mili- tärischen Produktions-Programmen zufließen und dem Ankauf von strategisch wichtigen Gütern oder zur Bezahlung von Offshore- Aufträgen für militärisches Material dienen. Ferner sollen aus den Mitteln Anleihen zur Steigerung der Produktion strategisch wich- tiger und anderer Güter im Ausland ge- währt werden. Harmonisierung des europäischen Verkehrs- wes ens (U) Die Verkehrsminister von achtzehn europäischen Ländern sind am 13. Oktober in Brüssel zu einer fünftägigen Verkehrs- konferenz zusammengetreten. An der Kon- ferenz, auf der die Bundesrepublik durch eine Delegation unter Führung von Bundes- verkehrsminister Dr. Hans Christoph See- bohm vertreten ist, nehmen ferner Beob- achter der USA und Kanadas sowie Vertreter des Europarates, des europäischen Wirt- schaftsrates(OEEC), der Montanunion der Wirtschafts kommission der Vereinten Natio- nen für Europa ECE) und einer Reihe natio- naler Verkehrsorganisationen aus europäi- schen Ländern teil. Ziel der Tagung ist die Bildung einer per- manenten europaischen Verkehrs kommission, die die Eisenbahn-, Straßen- und Binnen- Wasserstraßgenpolitik der Mitgliedsstaaten koordinieren soll. Ferner will die Konferenz die Satzungen für eine derartige Kommission sowie die Wege zu ihrer Finanzierung festlegen, die im Januar dieses Jahres in Paris zu einer Kon- ferenz zusammengekommenen Verkehrsmi- nister von acht europäischen Landern hoffen, daß die damals gefaßten Beschlüsse nunmehr auf alle an der gegenwärtigen Tagung teil- nehmenden Länder ausgedehnt werden kön- nen. Zum Präsidenten der Brüsseler Konfe- renz, die von dem belgischen Ministerpräsi- denten van Houtte feierlich eröffnet worden ist, wurde der belgische Verkehrsminister Paul W. Seegers gewählt. Jugoslawien ist auf der Konferenz, an der unter anderem auch Vertreter des Freistaates Triest und Spaniens teilnehmen, nicht vertreten. Warnung vor Dollar angeboten (VWD) Im Zusammenhang mit Angebo- ten zur Beschaffung von Dollaranleihen, die meist von unbekannten Mittelsmännern ab- gegeben werden und sehr unbestimmt ge- Halten sind, warnt das Bundes wirtschafts- ministerium anleihesuchende deutsche Fir- men davor, in Verhandlungen über Aus- landskredite einzutreten, solange nicht aus- reichende Beweise für die Realisierbarkeit solcher Kredite vorliegen. Von den Anbie- tenden wird auch vorgetauscht, daß offizielle deutsche Stellen schon Dollaranleihen abge- schlossen hätten. Angesichts der Zurückhal- tung des amerikanischen Kapitals gegen- über einer Anlage in Europa haben nach Meinung des BWM derartige Angebote meist Wenig realistische Grundlagen. Da die Auf- nahme von Auslandskrediten wegen des Transfers von Zins- und Tilgungsleistungen genehmigungspflichtig ist, wird den Inter- essenten empfohlen, sich frühzeitig an das BWM zu wenden. Produkleumätkie Situationsbericht Die am letzten Wochenende erfolgte Neu- regelung des Oktoberabgabepreises für aus- ländischen Qualitäts- und Füllweizen hat keine wesentliche Veränderung der Ein- kaufsbedingungen für die Mühlenindustrie gebracht. Die Möglichkeit der Preisverände- rung innerhalb kurzer Frist lähmt das Ge- schäft, da Dispositionen auf lange Sicht un- möglich sind. Bei einem weiteren Abbau der Bundesreserve dürfte sich vor allem bald Mangel an ausländischem Füllweizen be- merkbar machen. Das Angebot an Inlands- Weizen hat zwar nachgelassen, reicht aber Sektlaunige Scherze des Bundesfinanzministers oder,taktische“ Unterschätzung (UP) Das Bundesfinanzministerium teilte am 14. Oktober mit, daß die kassenmäßigen Einnahmen aus der Besteuerung von Schaum- wein und schaumwein-ähnlichen Getränken im zweiten Vierteljahr 1953 mit 3,1 Millionen DM um rund 50 Prozent unter dem Steuer- aufkommen des gleichen Zeitraumes 1952 ge- blieben sind. Der Rückgang sei allein auf die im November 1952 erfolgte Senkung der Sekt- steuer zurückzuführen. Nach den Angaben des Statistischen Bun- desamtes ist der Absatz von Schaumwein und schaumwein- ähnlichen Getränken in den Mo- naten April bis Juni 1953 saisonüblich gesun- ken. Von 90 Herstellungsbetrieben wurden 2,7 Millionen Ein-Liter- Flaschen Schaumwein gegen Versteuerung abgesetzt. Das sind 37 Prozent weniger als im ersten Quartal 1953. Trotz dieses starken Rückganges war der ver- steuerte Absatz doch noch um 87 Prozent höher als im zweiten Vierteljahr 1952. An schaumwein- ähnlichen Getränken wur- den im Berichtszeitraum 392 214 Ein-Liter- Flaschen oder 10 Prozent weniger versteuert als im ersten Quartal 1953. Der Unwahrheit sei niemand bezichtigt. Aber daß von den obenstehenden Auswei- sen mindestens einer nicht stimmen kann, kann jeder Volksschüler, dem die Schwie- igkeit des Prozentrechnens beigebracht wor- den ist, sehen Das liegt zweifellos an dem äirrlichternden Spiel mit Begriffen wie „Steueraufkommen“ und„versteuerten Ab- Sctz“. Steueraufkommen sind die Zahlungs- eingänge, die aus dieser oder jener Steuer- art in die Staatskassen fließen. „Versteuerter Absatz“ ist— bei Ver- brauchssteuern— die im Zusammenhang mit Umsatzzahlen entstehende Steuerzahlungs- Pflicht. Nun hat sich hier Wesentliches ge- ändert, was der Bundesfinanzminister in Verteidigung seiner Interessen verschweigt. Während im Vorjahre noch sehr heftig Steuernachzahlungen von den Sektherstel- lern geleistet werden mußten, ist dies jetzt nicht mehr in so auageprägtem Maße der Fall. Diese Steuernachzahlungen waren jedoch Nichts anderes, als die Bereinigung entstan- dener Steuerschulden. Die Steuerschulden Selbst waren aber eine Folge der früheren hohen Sektbesteuerung. Es mußte gestum- det werden, wenn aus beschäftigungspoliti- schen Gründen nicht eine Schließung der Sektherstellerbetriebe in Kauf genommen Werden sollte. Insofern hat also der Bundesfinamzmini- ster zutreffend berichtet, wenn er angibt, daß das Steueraufkommen im zweiten Quartal 1953 gegenüber der entsprechenden Vergleichsperiode des Jahres 1952 gesunken ist. In etwa ist solche Behauptung vergleich- bar mit der Feststellung eines Kaufmanmes, der darüber klagt, daß gegenüber dem Vor- tage der Kasseneingang enorm gesunken sei. Grund: Am Vortage hatte ein säumiger Zahler seinen jahrelang anstehenden Schuld- betrag getilgt. Selbst die Behauptung des Bundesfinanz- ministers, der Rückgang im Steueraufkom- men stehe im Zusammenhang mit der Sekt- steuersenkung ist beschränkt richtig. Die Sektsteuerrückstände waren nämlich Be- gleiterscheinung— ja Folge— der unsin- nig hohen Sektsteuer. Schließlich ist noch eines zu berücksichti- gen. Es ist zwar modern geworden, sich auf Momentanentwicklung stützend in mehr oder minder heftige Kassandrarufe auszubrechen. Das klingt dann etwa so, wie der Stoßseufzer eines Mannes, der über die gegenwärtig etwas wärmere Witterung klagend sagt:„Wie warm werden wir es dann erst im Dezember haben, wenn es im Oktober schon so heiß ist?“ Schließlich soll man über die Sektsteuer die wirtschaftlichen Zusammenhänge nie zeichnete am 138. vergessen. Im Bereiche einer Verbrauchs- steuer kann Zu- oder Abnahme nicht beur- teilt werden. Insgesamt in ihrer Verbindung mit der gesamten staatlichen Einnahmewirt- schaft ist sie zu betrachten, als mit der Um- satzsteuer sowie mit den sich zwangsläufig ergebenden steuerlichen Veränderungen auf anderen Gebieten, z. B. der Einkommens- und der Körperschaftssteuer. Wie sehr die Darstellung des Bundes- finanz ministeriums den tatsächlichen Stand der Dinge verzerrt, beweist auch folgender Auszug aàus dem Statistischen Jahrbuch 1953 für die Bundesrepublik. Demnach betrug: das Sektsteueraufkommen Jahr jährlich vierteljährlich insgesamt Durchschnitt 1949 21.2 Mill. DM 5,3 Mill. DM 1950 18,9 Mill. DM 4,7 Mill. DM 1951 21,9 Mill. DM 5,5 Mill. DM 1952 19,2 Mill. DM 4,8 Mill. DM Schon daraus geht hervor, daß ein It. Schäffers Angaben zu errechnendes Steuer- aufkommen von 6,2 Millionen DM im zweiten Quartal 1952 auf außerordentliche Umstände zurückzuführen war. Bekanntlich gilt doch die Zeit zwischen April und Juni micht als sektfreudigste Saison. Es ist nur eine Frage offen. Welches Inter- esse hat der Bundesfinanzminister wirklich. Es kann ihm, da er ein kühl und gut kalku- Uerender Mann ist, doch nicht der Effektiv- Vorteil verborgen bleiben. Da gehen nun die Meinungen— hinsichtlich der von Schäffer Wirklich verfolgten Interessen— ausein- ander. Böswillige, ja Böswillige meinen:„Ja mei, der Schäffer ist halt ein bayerischer CSU- Mann. Der muß den Bierbrauern, den Gerste- und Hopfenbauern, immer vorexerzieren, daß er gegen die Sektindustrie ist. Schließlich will er ja nicht nur wieder Finanzminister wer- den, sondern darüber hinaus noch etwas erreichen.“ Minder böswillige, humorvoll veranlagte Beobachter meinen hingegen:„Im Gottes willen, laßt doch den Schäffer jammern, soviel er kann und will. Bei des Ausgabefreudigkeit des alten Bundestages war es schon schlimm genug mit den Forderungen, die an den Staatshaushalt gestellt worden sind. Der Schäffer muß sich jetzt schon gegen den neuen Bundestag absichern.“ F. O. Weber aus zur Deckung des derzeit geringen Kauf- interesses der Mühlen. Etwas Kaufneigung besteht für Novemberlieferung, Wobei 44,75 DM je 100 Kilo frei Mannheim gefordert Wird. Das Roggenangebot hat zugenommen, bei normaler Nachfrage auf Preispasis 40,50 bis 41, DM je 100 Kilo frei Mannheim. Trotz leichter Ermäßigung der Abgabepreise kür Futtergetreide ist bisher keine Belebung des Marktes eingetreten. Inländische Futter- gerste aus dem Braugerstesektor drängt im- mer mehr an den Markt, ohne bisher jedoch Käufer zu finden. Die Preis forderungen stellen sich auf 37,— DM je 100 Kilo. Auch Futterhafer nur bei gedrückten Preiser ab- zusetzten. Der Nährmittel- Industrie wi den einige gute Partien Auslandsmafer zug eilt. Nach Besserung des Malzabrufes und aach einem befriedigenden Verlauf des Biel on- sums in den letzten Wochen, hat sick die Nachfrage der Mal- und Brau- Industrie nach Gerste leicht gebessert. Das Angebot ist jedoch aus allen süddeutschen Anbau- gebieten so reichlich, daß Braugerste auch in bester Beschaffenheit nur bei Preiskon- zessionen abzusetzen ist. Im Hinblick auf die gute Versorgungslage der Industrie ist an eine Aenderung des gegenwärtigen Zustan- des vorläufig nicht zu denken. Auch Indu- striegerste Wird zunehmend angeboten, bei 39,50 DM per 100 Kilo jedoch nur wenig um- gesetzt. Am Mehlmarkt ist die Geschäftssdtille, die erst seit einigen Wochen besteht, noch nicht überwunden. Allerdings zeigt sich in der Praxis immer mehr, daß Preiskonzessionen, wie sie früher üblich waren, beim Verkauf von Weizenmehl nicht mehr gewährt wer- den. In Auswirkung des warmen Herbstwet⸗ ters macht sich kein zusätzlicher Futtermit- telbedarf geltend. Dr. J. P. Buss Europäische Gemeinschaft und Natronlauge Ein Molkereibesitzer aus dem Saargebiet muß, will er einen Liter Natronlauge nia (Wert DM 1,40; eine Deutsche Mark vier- zig Dpf) kaufen, nach Mannheim fahren. Er kann Natronlauge zwar auch im Saargebiet kaufen. Will es jedoch nicht tun, denn die Reagenz der französischen Erzeugnisse ist nicht zuverlässig. Will er schmackhaften Käse seiner eigenen Rezeptur zubereiten, muß er— wie bereits vermerkt— nach Mannheim fahren. Wohlgemerkt„fahren“, Schreiben genügt nicht, wie praktische Erfahrungen lehrten. Bei schriftlicher Bestellung ist nämlich zu- vor eine französische Einfuhrgenehmigung einzuholen. die zwar nicht immer ausdrück- lich abgelehnt wird, aber auch noch nie er- teilt worden ist. Wenn der Molkereibesitzer die Reise unternimmt, die Natronlauge 0/4 ir seinem Gepäck mitführt, dann braucht er keine Einfuhr genehmigung, denn soweit ge- dieh europäisches Denken im Jahre 1953 be- reits, daß das Mitnehmen von Waren im Werte bis 5.— DM gestattet ist. Europaische Gemeinschaft und Natron- lauge nſ4. Vielleicht ein Prüfstein; vielleicht aber auch Hinweis darauf, daß europäisches Denken nie erfolgreich sein wird, wenn es mit Lauge verätzt wird. Tisserand K URZ NACHRICHTEN (op) Auch Deutschland muß sich mit den Möglichkeiten der Atomkraftnutzung für die Energieversorgung befassen, betont die Vereini- gung Industrielle Kraftwirtschaft(VIK) in Essen in ihrem soeben veröffentlichten Jahresbericht. Die Vereinigung stützt sich dabei auf die syste- matischen Untersuchungen des Stuttgarter Profes- sors Dr. Kirchheimer, der die im Schwarzwald vorhandenen Uranvorkommen auf acht bis zehn Tonne schätzt. Die festgestellten Uranvorräte rei- chen nach Ansicht Kirehheimers zum Ritrieb eines deutschen Uranbrenners aus. Unzulängliche Besserung in der Kanalschiffahrt (Hi.) Das Bundeswirtschaftsministerium hat Oktober die Beschäftigungslage in der westdeutschen Kanalschiffahrt zu Beginn des Herbstverkehrs als zufriedenstellend. Der Ver- band betont, daß damit zum erstenmal seit meh- reren Monaten eine Besserung in der Kanalschiff- fahrt der Bundesrepublik eingetreten sei. Schiffs- raummangel habe sich bisher jedoch noch nicht ergeben, vielmehr stünden zur Zeit fast 100 Schiffe in den Kanalhäfen des Ruhrgebietes zur Verfü- gung. Wegen der verringerten Kohlentransporte zur deutschen Nordseeküste müßten nach wie vor Leerfahrten nach Emden durchgeführt werden. Unterhaltszahlungen nach Spanien (Hi.) Das Bundeswirtschaftsministerium hat durch den Runderlag Außenhandels wirtschaft Nr. 91/53 vom 12. Oktober auch den Transfer von Unterhaltszahlungen auf Grund gesetzlicher Ver- pflichtung nach Spanien geregelt. Bei monatlich zu überweisenden Beträgen bis zu 100 DM ist eine Devisengenehmigung nicht erforderlich, so- kern die zuständige Landeszentralbank die Ord- nungsmäßigkeit der Zahlungsverpflichtung vor der erstmaligen Ueberweisung seprüft und schriftlich bestätigt hat. Unterhaltszahlungen von mehr als 100 DM monatlich können nur mit Ge- nehmigung der zuständigen Landeszentralbenk transferiert werden. Erhöhte Leder- und Schuhwaren- Produktion (VWD) Die Produktion der Schuhwarenindu- strie des Bundesgebietes war in den ersten acht Monaten dieses Jahres mit 39,8 Millionen Paar Schuhen um rund 8,4 Millionen Paar höher als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Auch die Leder- produktion im Bundesgebiet stieg im ersten Halb- jahr 1958 auf 33 200 Tonnen gegenüber 31 700 Ton- nen in der gleichen Zeit des Vorjahres. Continental senkt Reifenpreise! Die Continental Gummi-Werke Aktiengesell- schaft senkt ab 15. Oktober d. J. in diesem Jahr die Preise für Kraftfahrzeug-Reifen— der Kosten- lage entsprechend unterschiedlich— bis zu 7 9% Marktberichte vo m 14. Oktober Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VoD) Aepfelabsatz leicht gebessert. besonders für gute Qualitäten. Birnen(Kochbirnen) schwer abzusetzen. In Gemüse, außer Rosenkohl und Feuerbohnen, schleppender Absatz. Es erzielten: Zwetschgen 10—42; Aepfel Ia 20—32, à 13—19, b 10 dis 12; Birnen à 12—20, b 6—10; Quitten 1420; Kastanien 11—13; Kopfsalat 5—12; Endivien 3—4 Weißkohl 4; Rotkohl 4; Wirsing 4; Rosenkohl 33 bis 35; Blumenkohl 200250; Stangenbohnen 31-34; Tomaten 13—28; Zwiebel 310. Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Gute Anfuhr in Zepfein und Birnen, Absatz normal. Es erzielten: Pfirsiche 30; Zwetsch- gen à 8-10, b 5—7; Aepfel à 12—32, b 9—41; Birnen A 11—24, b 6—10; Quitten à 1418, b 10—13; Endi- vien 3; Spinat 5; Rosenkohl 27; Paprika 16. ** * . 3. N 1 1 n 1 e 1775 * l A 1 8 1 des EI Aus dtatab fleitag 9 0 M Wotenstadt N„ kine krüffnung Wie die des gewalfigen Neubabes KAUFHAUS 50% ein keignis se über das Mangheim gacht fange ſptechen wit machen Si 2 15 e sich auf jeden Fell. eine solche kKaufheus · Erõffnung 91 frei. seien Sie dabei pe's nicht alle Tage Momme fremiere? MORGEN 3 Deutschlands Traber-Champion feiert 25 jähriges Berufsjubiläum Ffömming: Haulung de Nauschet Eommi! Geheimnis des Erfolgs: Trainieren der Pferde ist eine Wissenschaft/ „Hänschen“ Frömming, Deutschlands „ kirchen, Reclelingnausen oder München. Sieg aus dem Feuer erfolgreichster Traber-Trainer und Truab- Rennfahrer, feiert in diesen Tagen sein 25 jähriges Berufsjubiläum. 3223 Erfolge ste- hen auf seinem Konto, eine einmalige Erfolgsbilanz nach 25 Jahren.— Die Zahl der Anhänger Frömmings in den Zentren des Traber-Sports ist Legion. Der Bei- fall, der seine Siegfahrten begleitet, ist gleich stark in Hamburg, Berlin. Gelsen- Geraden zum entscheidenden Finish ansetst, dann rufen die Tribünen:„Der Rau- scher xommt!“ Und tatsächlich, dann rauscht er heran, mit geradezu spieleri- scher Eleganz setzt er zum Vorstoß an und reißt— oft in letter Sekunde— den Wenn Hänschen mit einem Pferd in der Die„Nervenpeitsche des Lebens“ Der Herbst ist die Reisezeit von Hans Frömming. Da winken die großen Rennen in München, in Wien, in Stockholm und in Mai- land. Und Reisen sind Frömmings große Pas- Sion, selbst wenn sie mit erheblichen Stra- Hazen verbunden sind. Die Unruhe ist ein Le- benselement von„Hänschen“, er braucht diese „Nervenpeitsche“ des Lebens, um seine großen Erfolge erzielen zu können. Sein Glück ist es, immer ein Atout im Spiel, d. h. ein großes Pferd im Stall zu haben, mit dem er klassi- sche Rennen gewinnen kann. Früher hießen diese Pferde Herold, KXifra, Adriatica, Xiphias oder Iltis; nach dem Kriege waren es vor allem Miramus und Coronia, die mit ihm großartige Leistungen vollbrachten, In diesem Jahr, in dem er schon 126 Sieger durchs Ziel brachte, ist es BEja don, der in der Rangliste der deutschen Traber hinter Permit den zwei- ten Platz einnimmt. Sieben Sieger— dann Weltrekord Der vierzehnfache Champion der deutschen Trabrennfahrer ist 43 Jahre alt. Mit vierzehn Jahren trat er in die Lehre bei Trainer Ignaz Lichtenfeld ein, der damals in Berlin einen uten Namen hatte. Zwei Jahre später brachte Nürnberg-Fürth allein ist nur eine„Korsettstange“ We⸗ bildes Hationatel- Nucegral: Der Schrei nach Fritz Walter und seinen „Mannen“!— wird er nach Stuttgart durch die Spalten der Sportpresse geistern? Es sieht ganz darnach aus Innerhalb zehn Tagen wohnten wir drei bedeutenden internationalen Fuhballbegegnungen bei. Dem Trainingsspiel Hontinentauswahl gegen Barcelona, dem Welt- meisterschafts-Ausscheidungskampf Belgien ge- gen Schweden und dem Ausscheidungstreffen Deutschland— Saar. Es ist nicht leicht, diese drei Stationen zu„testen“, da es einmal um nichts(Amsterdam), dann um alles(Brüssel) und endlich um ziemlich viel(Stuttgart) ging. Aber im Hinblick zuf kommende Großereig- nisse ist es doch lehrreich, Rückschlüsse zu ziehen. e Ohne Zweifel war die Gala-Schau von Am- sterdam das nachhaltigste Erlebnis. Was Ku- pala, Nordahl, Cajkowski und Ocwirk dem Pu- blikum servierten, mundete wie köstlicher Champagner. Die Individualisten des Konti- nents schäumten wie Perlen in dieser Kost- probe. Die Brüsseler Partie dagegen war gute Hausmannskost. Aber wenn dieses Treffen Unentschieden in Osijek Deutschlands Amateurboxstaffel, die am Sonntag in Belgrad Jugoslawien im offiziellen Länderkampf mit 9:11 unterlegen war, trat am Dienstag in Osiek zu einem Kampf gegen eine jugoslawische Auswahl an. Nach erbitter- ten Kämpfen in allen Klassen trennten sich die Staffeln 10:10- Unentschieden. auch kein schäumender Sekt war, infolge des bewundernswerten Kampfgeistes und des gu- ten Teamworks hatte man doch den Eindruck, einen rassigen, spritzigen Moselwein kredenzt zu erhalten. Auch in Brüssel gab es einige In- dividualisten von Format. Wir denken an Aufbau-Läufer Mees, an Fritz-Walter-Typ Anoul und an die Schußkanone Henri Coppens. Neben dem Champagner von Amsterdam und dem Moselwein von Brüssel wirkte die Stuttgarter Partie zwischen Deutschland und dem Saarland wie Mineralwasser. Der Mangel an Individualisten im deutschen Fußball sprang deutlich ins Auge. Ohne Fritz Walter hatte die DFB-Elf keinen Dirigenten. Ueberragende Spieler persönlichkeiten wie in Amsterdam oder Brüssel waren im Neckarstadion(vielleicht von dem Saarländer Clemens abgesehen) nicht vor- handen. Das Experiment, das alte Rückgrat der Nationalelf aus Kaiserslautern durch ein sol- ches aus Nürnberg-Fürth zu ersetzen, ist schief gegangen. Was die„Hochburgler“ gezeigt ha- ben, war kein echtes Rückgrat für eine Mann- schaft der Zukunft, sondern bestenfalls eine Korsettstange. Wirklich überzeugen konnten nur Morlock und Mai. Es ist eine deutsche Krankheit(auch der Sportpresse), von einem Extrem ins andere zu fallen. Möglicherweise wird jetzt der Schrei nach Fritz Walter und den Spielern aus Kai- serslautern wieder erhoben. Dabei sollten nach Stuttgart die Schlußfolgerungen der Zukunft so einfach sein: Kaiserslautern und Nürnberg- Fürth müssen das Rückgrat einer neuen Na- tionalelf gemeinsam bilden! Vor neuen Taten mit„Rollo“? Hänschen mit„Konsul“ seinen ersten Sieger durchs Ziel, und wiederum zwei Jahre spä- ter machte sich der junge Mann als Trainer bereits selbständig. Sieben Sieger im ersten Jahr waren die Ausbeute.— Was waren sie- ben magere Siege in einem Zeitraum, in dem der größte unter den Großen, Charlie Mills, 140 Erfolge nach Hause gesteuert hatte? Vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß ge- setzt. Frömming war fleißig und zähe. Mehr noch: er besaß eine gute Beobachtungsgabe und ein ausgesprochenes Fahrtalent, gepaart mit großes taktischem Instinkt. Nach einer Reihe meisterhafter Leistungen im Sulky ge- lang ihm 1931 mit 76 Siegen der Anschluß an die Spitzengruppe. Mit den Erfolgen wuchs der Ehrgeiz. Beispiel ist das Jahr 1937. Ständig war Frömming auf der Achse. Gestern in Berlin, heute in Hamburg. morgen in Gelsen- kirchen, übermorgen in München, am folgen- den Tag in Wien und wenig später in Mai- land. Die Bilanz des Jahres? 246 Siege in zwölf Monaten— ein neuer Weltrekord bei den Trabern! Pferdetraining— eine Wissenschaft Wer den„Berliner Jungen“ heute in sei- ner Wohnung in Hamburg-Saseln besucht, lernt einen Mann kennen, der viele Einzel- heiten aus bewegten Turfzeiten zu erzählen weiß. Ueber das Geheimnis seiner Erfolge allerdings spricht der Champion, der einmal in Berlin- Ruhleben an einem Tag sieben Sie- ger steuerte, nicht. Wir wissen, daß er ein Meister im Aufbau der Pferde ist, daß er den Charakter der Tiere studiert und in ihre Psyche einzudringen versucht. Nichts überläßt er dem Zufall. Alles ist kluger Ueberlegung unterstellt. Wie bei allen Großen des Turfs, ist das Trainieren der edlen Vierbeiner bei Frömming zu einer Wissenschaft geworden. Wie sehr er auf dem rechten Weg ist, haben seine Derby-Siege mit Xifra, Adriatica, Alwa, Stella maris, Avanti, Docht und Dom be wiesen. 9 Frömming— vor neuen Taten. Als vor zehn Tagen, am 4. Oktober, in München-Dagelfing der mit 30 000 DM aus- gestattete internationale„Preis der Besten“ gelaufen wurde, kannte der Jubel kaum noch Grenzen. Hänschen Frömming brachte„Eja- don“, ein Zuchtprodukt der bayrischen Scholle, vor Deutschlands großem Crack„Permit“ und der Klassefranzösin„Cancannière“ als Sieger durchs Ziel. Wieder einmal kam der„Rau- scher“ in der Zielgeraden angeflogen, wieder einmal sah es so aus, als habe das Pferd unter der Hand Frömmings im Endkampf Flügel bekommen. Es wird nicht der letzte große Erfolg dieses Meisters gewesen sein. Im Gegenteil: bald werden wir von neuen Taten berichten können, denn schon wieder ist Häns- chen unterwegs. Er hat den Schweden-Traber „Rollo“ übernommen und will mit ihm die großen Herbstrennen in Italien bestreiten. Rapid verlor in Moskau. Der sowjetische Fuß- ballmeister Spartak Moskau besiegte am Dienstag im Moskauer Dynamo- Stadion die österreichische Elf Rapid Wien mit 4:0(3:00 Toren. Auf dem Konto des deutschen Traber-Cham pions Hans Frömming, der in diesen Tage sein 25 jähriges Berufsjubiläum feiert, stehen 3225 Erfolge, Unser Bild zeigt den Meise] in einer der Situationen, die so typisch für seine Fahrweise sind: Mit letztem Elan wirt in der Distanz sein Pferd nach vorne und reißt den Sieg— diesmal mit einer Halslänge aus dem Feuer. Sechs Bänke, vier Zweier- und zwei Dreierwege Bild: Keystag 1.2.0: Die„Morgen“-Tote- Tips. 1. FC Köln— Bor. Dortmund. Zwei gleich- wertige Gegner. Zu Hause sollte Köln die größere Chance haben. Tip 1— 0. 1. FC Nürn- berg— Kick. Offenbach. Letztes Spiel beim VfR brachte dem„Club“ bisher die erste Nie- derlage. Auf eigenem Platze müßten die Nürn- berger erfolgrei chsein. Tip 1. Pr. Münster ge- gen Schalke 04.„Preußen“: an Form eingebüßt; Schalke: schöne Auswärts-Siege. Tip 2— 0. Tura Ludwigshafen— Tus Neuendorf.„Tura“ bedeutend an Spielstärke verloren, kann gegen Neuendorf nicht favorisiert werden. Tip 2— 0. SV Waldhof— Spygg Fürth. Vergleicht man die letzten Spielausgänge beider Vereine, so müßte laut„Papier“ die Fürther Elf optimi- stisch nach dem Waldhof reisen. Tip 2— 0. SW Essen— Bor. M.-Gladbach. SW Essen stark im Kommen, sollte beide Punkte kassie- ren. Tip 1. Hessen Kassel— VfB Stuttgart. Spielerfahrener VfB stellt den Neuling Hessen Kassel vor eine schwere Aufgabe und wird das „Verlustkonto“ des Gastgebers erhöhen. Tip 2. Al. Aachen— Pr. Dellbrück. Al. Aachen heim- stark, rangiert in der Tabelle 6 Plätze vor Dellbrück und gilt als klarer Favorit. Tip 1. Werder Bremen— Hannover 96. Werder Bre- men wird alle Anstrengungen machen, um dem Spitzenreiter Hannover 96 erstmalig in dieser N —— 2 mit Jane l 1 Juge Velefon Vorverke Ab Saison ein Bein zu stellen. Es könnte gelinge, Tip 0— 1— 2. Rheydter SY- RW Essen. Le „Papier“ hat RWE das Plus auf seiner Sen Rheydter SV ist daneben zu Hause nicht du Chance. Tip 2— 0— 1. FK Pirmasens- Worms. Eindeutig führt der FK Pirmazen die Tabelle an. Worm. Worms sollte nicht steh genug sein, um den Gastgeber zu bezwinge Tip 1. Eintr. Frankfurt— Karlsruher 80. N00 immer ist der KSC ohne Auswärts-Erfolg u bei der„Eintracht“ dürften die Lorbeeren be sonders hoch hängen. Tip 1. Fußball-Toto-Tip 1. FC Köln— Borussia Dortmund 1. FC Nürnberg— Kickers Offenbach Preußen Münster— Schalke 04 Tura Ludwigshafen— Tus Neuendorf SV Waldhof— SpVgg Fürth„ Schwarz-Weiß Essen— Bor. M.-Gladbach 1 KSV Hessen Kassel— VfB Stuttgart Alemannia Aachen— Preußen Dellbrück 1. Werder Bremen— Hannover 98 1 Rheydter SV— Rot-Weiß Essen FK Pirmasens— Wormatia Worms Eintracht Frankfurt— Karlsruhe 80 Kickers Stuttgart— FSV Frankfurt Arminia Hannover— VfL Osnabrück 2 2 Hei- Schu NMandels register Amtsgericht Mannheim Neueintrag ungen: A 3063— 6. 10. 1953 Julius Scheuermann, Umport und Handel mit. 1 Julius Scheuermann, Kaufmann in Mannheim. A 3064— 6. 10. 1953 Lesezirkel Bunte Mannheim(Lesezirkel mit Mannheim. 2 3065 (Einzelhandel mit Betten, stattungen und dgl., O 3, 4 mann in Mannheim. A 3066— 6. 10. 1953 Karl H. Walz, nandlung in Knöpfen, Reißverschlüssen, delberg. Veränderungen: A 461— 9. 10. 1933 Johannes Gerwig Neckarvorlandstraße 38). Johannes l geschieden. Gleichzeitig ist Katharina Gerwig in Mannheim in lich haftende Gesellschafter Johannes ermächtigt. 464— 6. 10. 1933 Julius Betz Kommanditgesellschaft in Mannheim 1. 7. 33). Die Einlage eines Kommanditisten ist auf Deutsche Mark umgestellt. . — rl Renninger in Mannheim. Das Handelsgeschäft 8 e 0 Kaufmann in Frankfurt a. M. Die Prokura von Addi Renninger geb. Stumpf ist erloschen. A 943— 9. 10. 1953 Otto Dorn in Mannheim(F 2, 4a). Die Prokura von Rudolf Schönenberger ist erloschen. Albert Dorn in Mannheim hat Ist übergegangen auf Roland Renninger, Prokura. A 1303— 13. 10. 1953 Brauerei neim. Die Prokuristin Trude Pfisterer führt infolge Familiennamen RUDINGER. A 2928— 7. Waal, Kaufmann in Mannheim ist in das lich haftender Gesellschafter eingetreten. 1 B 118— 9. 10. 1953 Isolation Aktiengeselischaft in n Kkarau). Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 30. 7. 1953 wurde die Satzung in 8 5(Aufsichtsrat) geändert nach dem 1 4 5 1 Stariellen Niederschrift vom gleichen Tage, auf die Beau— e ed. ist als Vorstandsmitglied ausgeschieden. B 255— 7. 10. 1933 Rheinische Gummi- und Celluloid-Fabrik in 2 heim(Neckarau). Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 17. Ju 1 1953 ist die Satzung abgeändert und neugefaßt nach dem Inhalt der ein- gereichten notarischen Urkunde vom sleichen Tage, auf Welche Bezug genommen wird. Die dem früheren Treuhänder 2 Mattis übertra- Als Alfred Lemke in Mannheim, Diplom-Kauf- mann Rudolf Mattis in Mannheim und Hermann Strässle in Mannheim. 1 tretung der Gesellschaft erfolgt, sofern der Vorstand aus einer deen und sofern er aus mehreren Personen zu- Vorstandsmitglieder gemeinsam oder durch ein Vorstandsmitglied gemeinschaftlich mit einem Prokuristen. Das Aktienkapital ist jetzt eingeteilt in 1000 Aktien Je 9000 DM. Der Gegenstand des Unternehmens ist nommen wird. Heinrich Hohagen gene Geschäftsführungsbefugnis ist beendet. Wurden bestellt: Dr. Ing. Person besteht, durch diese,* sammengesetzt ist, durch zwei gung und Verkauf von Kunststoffwaren, — 7. 10. 1932„H wartbur gs Hospiz Gesellschaft mit beschränk- 8 8 1 5 Das Kapitalentwertungskonto mit, ter Haftung in Mannheim(F 4, 7-8). 1904,77 DM ist zum 31. setzung auf 5000 DM ist Stammeinlagen) entsprechend geändert. B 413— 9. 10. 1953 H. Hommel Gesellschaft mit beschränkter Haftung, eigniederlassung Mannheim in Mannheim(N 7, 2, 2 . 1 Gesamtprokura unter Beschränkung auf die hat Willy Schweikert in Mannheim. Er Geschäftsführer oder einem anderen Pro- kuristen. Die auf die Zweigniederlassung Mannheim beschränkte Pro- sung, Sitz Frankfurt a Main. Zweigniederlassung Mannheim vertritt gemeinsam mit einem kura von Gerhard Menzel ist erloschen. Darm-Import in Mannheim Därmen, Seckenheimer Straße 77). Mappe Harald Trechmann in Buch- und Zeitschriften-Vertrieb und Ver- jeih, Mühldorferstraße 3). Inhaber ist Harald Trechmann, Kaufmann in — 6. 10. 1953 Bettenhaus Roll Inn. Markus Roll in Mannheim 8 Matratzen, Polster waren, Wäsche und Aus- Planken). Inhaber ist Markus Roll, Kauf- Großhandlung in Mannheim(Groß- Kurzwaren und verwandten Artikeln, D 6, 17). Inhaber ist Karl Heinrich Walz, Kaufmann in Hei- in Mannheim Holzhandlung, Gerwig ist aus der Gesellschaft aus- geb. Lingelbach, Kaufmann die Gesellschaft als persönlich haftende Gesellschaf- 1 Zur Vertretung der Gesellschaft ist nur der persön- e del 3 genannt Hans Bernhard Gerwig Arthur Pfisterer in Mannheim-Secken- 10. 1953 Hertha Fikentscher in Mannheim(au 3, 18). Kom- 1 1 m 28. September 1953 begonnen hat. Adolf de . 15 Handelsgeschäft als persön- Kommanditist ist vorhanden. Dezember 1950 ausgeglichen, damit endgültig; S 5 des Gesellschaftsvertrags ist durch Gesellschafterbeschluß vom 13. November 1952(Stammkapital, inhaber ist Verehelichung den Mannheim(Nek- Vorstandsmitglieder im Nennbetrag von erweitert auf Erzeu- die Kapitalfest- Zweigniederlas- Ver Korrekte Zweireiher Besondere Anlässe geschäöfflicher oder privater Art VERLANGEN den korrekten Zweireiher 98, 79, 129, 169, 189, schen. B 661— 10. 10. 1953 Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. Durch Gesells terbeschluß vom 12. August 1953 ist der Sitz der Gesellschaft von Ma- heim nach Frankenthal(Pfalz) verlegt. N Diplom-Kaufmann Dr. Flück wWirtschaftsprüfih Exrloschen: A 350— 13. 10. 1953 Kasper& Sünskes in Mannheim. Die Gesellschi ist aufgelöst. Die Liquidation ist beendet und die Firma erloschen, 2 2495— 9. 10. 1953 Willy Schmitt in Mannheim. Die Firma ist et A 2907— 7. 10. 1953 Witt's Leihhaus Erna witt Mannheim in Mam, heim. Die Firma ist erloschen. sekonntmochongen Schlachthof-Freibank. Verkauf auf Nr. 1901 bis Erde. Freitag, den 16. Oktober 1953, von 7 bis 10,00 Ui nicht entrichten. Zahlungsaufforderung. 1. Die Beiträge zur Kranken-, Invaliden-, Angestellten- u. Arbeitslose versicherung sind von den Betrieben, welche die Beiträge nach de wirklichen Arbeitsverdienst berechnen(Sselbstabrechner), am zweite Tage nach jeder Lohn- oder Gehaltszahlung zu entrichten. Diejenig Betriebe, welche die Zahlung der Beiträge für den vergangene Monat bisher nicht vorgenommen haben, werden hiermit àuf geld dert, die Beitragsentrichtung binnen einer Woche nachzuholen, Zahlungsverzug muß ein einmaliger Säumniszuschlag in Höhe 2 v. H. der rückständigen Schuld erhoben werden. 5 Die Beiträge für die Versicherungsberechtigten und Weiterversiche! ten sind monatlich im voraus zu entrichten und jeweils am erste Werktag des Beitragsmonats fällig. Diejenigen Versicherungsberecc tigten und Weiter versicherten, die den Beitrag für diesen Monat nod nicht einbezahlt haben, werden hiermit aufgefordert, binnen einer Woche nachzuholen. Die Mitgliedschaft Versicherungsberechtigter und Weiter versichert erlischt, wenn sie zweimal nacheinander am Zahltage die Beitrags die Zahl Nach Ablauf der Frist von einer Woche wird ohne weitere Mahnung d Zwangsvollstreckung angeordnet. Immobilien Imob.-Möller 1. H. Fürstenberg am Wassert. 300. 1000 qm Lagerge län evtl. mit Lagerschuppen im. dustriegebiet Mannheims, mis Stadtnähe zu kaufen gesuch, Mannheim Tel. 4 05 30 Garten und Lütke, heim, E 7, 10. Neuostheim, Bauplätze zu verkauf. Dürerstraße, 8 Ar, 2 qm, unbe- baut. Lucas-Cranach-Straße, 4 Ar, 43 qm. Abgabe der Erbpacht, mit Keller. Bevollmächtigter, Angeb, unt. Nr. P 72760 f. d. Vel 1 Villenbauplatz, Feudenheim, am, mit fert. Plänen f. Fin. Doppelhaus, preiswert zu verkeu Immobil.- Büro Rich. Kami Rosengartenstr. 34, Telefon 41 Näheres E. Mann- Iimmoninien-schaner Mannheim. Schaf weide 69. 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Walter Dreier ist nicht mehr Geschäftsführer, Zum Geschäftsführer ist bestellt: Wilhelm Ströbel, Rechtsanwalt in Stuttgart. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Stuttgart ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 189/53 bekanntgemacht. B 674— 10. 10. 1933 Graphische Kunst- und Verlagsanstalt Emil Hart- mann Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Hebelstr. 5). Dr. Kurt Häfner ist nicht mehr Geschäftsführer. Als Geschäftsführer wurde Kaufmann Josef Heilig in Heidelberg bestellt. Durch Gesellschaf- worden. Die Gesellschafterversammlung kann einem oder mehreren Ge- terbeschlug vom 8. September 1953 ist dem 5 11 Abs. 2 ein Satz angefügt worden. Die Gesellschafterversammlung kann einem oder mehreren Ge- schäftsfünhrern die Befugnis erteilen, die Gesellschaft allein zu vertreten. Dem Geschäftsführer Josef Heilig ist Alleinvertretungsbefugnis erteilt. U. a. 80K 160 m ab 29,50 DM, 118ðK 75 m ab 43, DM etwa 2&3 m ab 93,— DM u. W. 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Dazwischen orange bis karmesinrot leuch- tende Hagebutten abreißen, sie mit dem Daumennagel öffnen und sich vornehmen, die haarigen Kerne einem lieben Freund ins Hemd zu stecken. Die Schalen, säuerlich- süß schmeckend, gründlich zerkauen. Ein Eichhörnchen verjagen und dafür selbst den Haselstrauch plündern. Die hell- braunen Nüsse aus dem Kkrausflammigen Blattkelch lösen und das makellos weiße Rund des„Nabels“ bewundern. Nüsse zwischen zwei Steinen aufschlagen, den dabei getroffenen Daumen mit Taschentuch verbinden, unter Stöhnen die Kerne zerknuspern. Sich hinsetzen und die Geometrie der Bucheckern bestaunen, die, lauter auf Hoch- glanz polierte Zwillinge, naseweis aus der stachligen Hülle schauen. * daß Tag ist. In den Wald gehen und laut singen.(Es darf ruhig etwas Modernes sein: „Mackie war ein Seemann“ oder den „Blacksmith-Boogie“). Ab und zu die Vögel zu Wort kommen lassen. Sich über silberne Spinnweben bücken und die winzigen Tautröpfchen, wie Perlen aufgereiht, zählen. Aufhören, wenn man bei Tausend die Hälfte noch nicht hat. Die Möglichkeit in Betracht ziehen, daß es sich um Schnittmusterbögen für Feen- kleider handeln könnte. Sich lächelnd vor- stellen, wie das Schneider-Rädchen für den Uebertrag aussehen müßte. Die Blütenspelzchen wegzupusten ver- suchen, die als gelb-braune Ornamente an den kaum sichtbaren Haltefäden hängen, mit denen das Gewebe wie ein Zwergen Zirkuszelt an den Erikahalmen befestigt ist. Aufstehen. Sich sehr ungeschlacht vor- kommen. Frau Spinne„Gut Fang!“ wün- schen, sie jedoch ermahnen, beim Verzehr ihrer Opfer die völkerrechtlichen Bestim- mungen einzuhalten. * Die letzten Pilze finden wollen. Sich nicht nach jedem Pfifferling bücken, da es meistens Sonnenscheinkringel sind. Trifft man einen anderen Pilzsucher, so tun, als slaube man, daß es in dieser Rich- tung nichts gebe. Dann gerade hingehen und die prächtigen Rothäuptchen pflücken, die wie Golfspieler im Gras verteilt stehen. Rund ein Drittel übrig lassen, damit der andere(der sich nur einen weiteren Sack holte) nicht umsonst zurückkommt. Sich später damit trösten, daß die Wür- mer, von denen alle Rothäuptchen befallen sind, es vielleicht nötiger haben. * Beim Anblick der Stinkmorchel sich vor- nehmen, das Fräulein Studienrat von neben- an zu fragen, wie dieser Pilz auf Lateinisch heißt. Vorher selber nachschauen, um sich der Tragweite dieser Frage bewußt zu sein. Sich nicht wundern, wenn sie nie wieder mit einem spricht— oder aber ausnehmend herzlich. Abends ein Viertel Wein trinken gehen. Darauf bestehen, daß die Kellnerin eine Kerze bringe. Anzünden. Scharf beobachten, Wie die Flamme einen blauen Pantoffel an- hat, den das glühende Dochtende— ein roter Mund— küßt. Zusehen, wie die Flamme innen ermat- tet, an den Rändern aber Sehnsucht hell- konturiert hochzuckt, ins Dunkel dolcht. Noch ein Viertel bestellen. Unentwegt in die Flamme starren. Bemerken, wie das Wachs weint. Darüber nachdenken, daß Leid eine Bremse ist, ohne die das Glück wie ein Streichholz verzischte. Noch ein Viertel bestellen. Die Kerze hinter den Pokal stellen. Bernsteinerne Tagesanbrüche, blutrote Sonnenuntergänge erleben. Sich entsinnen, daß Morgenstern sein Leben zum Kelch machen wollte: auf- steigend, sich breit öffnend für den Wein, der hineingeschenkt werden könnte. Nicht böse werden, wenn die Kellnerin beim vierten Viertel sagt, es sei das sechste. Würdevoll zahlen. Eine Kneipe weiter gehen. Dem Mond, so er scheint,„Guten Abend!“ sagen. * Vor einem Marienkäfer stehen bleiben, der unbeweglich wie ein ins Gebet versun- kener Buddhistenmönch am Ende eines Kiefernastes sitzt.(Oder steht kauert) kniet er vielmehr? Diese Frage gründlich von allen Seiten her beleuchten!) Von der Schönheit dieser zehnfach ver- kleinerten chinesischen Miniaturschatulle den Atem anhalten. Dann langsam die Punkte zählen. Plötzlich nach Hause rennen und dem Sohn per Eilboten eine Karte schreiben, daß * Am nächsten Morgen nicht nur aufste- hen, sondern aufstehen wollen. Sich freuen, Eugene O'Neill 65 Jahre alt Der amerikanische Dramatiker Eugene Gladstone O'Neill, Nobelpreisträger von 1936 und mehrfacher Träger des Pulitzer-Preises, vollendet am 16. Oktober das 65. Lebensjahr. Seine zugleich schonungslosen und seltsam poetischen Dramen werden in allen Welt- sprachen gespielt. Als Sohn eines aus Irland Stammenden Schauspielers in New Vork ge- boxen, lernte O'Neill schon als Kind das Wanderleben einer Thatertruppe kennen. Auch als Erwachsener kam er zunächst nicht Zur Ruhe. Nach einer kurzen Universitätszeit reiste er als Seemann durch die Welt und versuchte sich in den verschiedensten Be- rufen— u. a. als Goldsucher, Kaufmann, Zeichner, Reporter, Packarbeiter, Schauspie- ler— in Nord-, Mittel- und Südamerika. Im Alter von 26 Jahren wurde er schwer krank. In dieser Zeit erwachte sein Interesse an der Literatur und am Theater. Den frühen Einaktern folgte 1921 der erste große Broad Way-Erfolg„Kaiser Jones“, ein Werk, das die Negerfrage behandelt. 1922 erschien „Arma Christie“ und wurde als Drama, als Film und als Hörspiel berühmt. Bis 1933 folgten Jahre stetigen Schaffens und wach- sender Anerkennung— drei Pulitzer-Preise und der Ehrendoktortitel der Vale- Universi- tät fallen in diese Zeit. In Deutschland wurde er besonders durch sein„Seltenes Zwischenspiel“ bekannt. Schwere Krankheit hat seitdem das Schaffen des Autors immer Wieder unterbrochen. Aus seinen späteren Jahren wurden in Deutschland vor allem „Trauer muß Elektra tragen“(1931) und„O Wildnis“(1932) viel gespielt. Der Eismann kommt“(1939) und„Alle Kinder Gottes haben Flügel“ wurden 1950 in Zürich zum ersten Male in deutscher Sprache auf- geführt. dpa Während der„Stunde alter Musik“, die Martin Schulze im Vortragssaal der Mann- heimer Hochschule für Musik abhielt, gewan- nen die Zuhörer nicht nur Einsicht in musik- geschichtliche Zusammenhänge, sondern auch Ehrfurcht vor dem Erfindergeist vergangener Generationen. An Hand der drei Frühformen des Klaviers, die die eine Seite des Vortrags- saales der Musikhochschule einnahmen, wurde wieder einmal offenbar, wie viel Er- kindungen, Einzelbeobachtungen gemacht und wie viel Fehlschläge eintreten mußten, bis der heutige widerstandsfähige Konzertflügel entstehen konnte. In einer fesselnden knap- pen Einführung machte Martin Schulze, der Ausgezeichnete Pianist der Hochschule, mit Einzelheiten der Konstruktion dieser Vor- formen bekannt, die alle dem individuellen Fingerdruck widerstrebten. Zunächst bot er auf dem Clavichord mit seinem hauchdünnen Ton, das nur für häusliches Musizieren in kleinen Räumen in Betracht kam, eine Par- tita des badischen Kapellmeisters Johann Kaspar Ferdinand Fischer(1650 bis 1746). Auf dem schon tonstärkeren Cembalo mit Zwei Manualen und fünf Pedalzügen ließ er darm Kompositionen von Mattheson, dem hamburgischen Theoretiker, ferner eine alle Klangmöglichkeiten ausschöpfende Toccata von J. S. Bach(nicht mit den bekannten Orgeltoccaten zu verwechseln) sowie eine reizvolle Partita von Bachs Lieblingsschüler Krebs hören. er die Wette verloren habe: Es seien doch sechs! * So man keinen Sohn(oder einen, den Marienkäfer nicht interessieren) hat, noch im Wald bleiben und eins der Zwergahorn- blätter aufnehmen, die sich, dunkel wie ge- rinnendes Blut, in den Boden krallen. Die Konturen mit einem locker angelegten Fin- ger umfahren.. Zuhören, was die Zweige, die sich flü- sternd letzte Dienste tun, erzählen. Vor einer Birke stehenbleiben, die mit ihrem wie Topassplitter aufleuchtenden Laub eine tiefrote Buche überschüttet. Mit der Hand über ein zu wachsglattem Leder gewordenes Blatt dieser Buche strei- cheln. Die Härchen am Rand beachten, die So zart und geschmeidig sind wie der Ober- lippenflaum bei Blondinen. Ein anderes Blatt aufnehmen, und noch eins, ein ganzes Büschel. Sollte ein Hain- buchenblatt dabei sein, es ans Auge heben und sich mit dem goldenen Licht vollsaugen, das unablässig, auch an trüben Tagen, aus ihm strömt. * Nachts den Mond anstarren, wie er mit Wolkenfetzen einen Schleiertanz macht. Die feinen Abtönungen von Braun über Rot zu schwärzlichem Violett im Gedächtnis zu be- halten versuchen, und daß der Hof rost- farben wie die Büschel am Ende der Mais- Kolben umzäunt ist. Sich Gedanken machen über das italie- nische Wort„sfumaturt“(oder etwas ähn- lich Ergiebiges). Davon ausgehen, daß es eine durch schleier zarten Rauch bewirkte Farbänderung bedeutet, eine Schattierung. Angestrengt herauszufinden versuchen, warum wir„Tönung“— Akustisches also— verwenden, während der Italiener beim Sehbaren bleibt. Zu dem Ergebnis kommen, daß wir das Volk der Musiker, die Italiener das der Maler sind— aber immer die Möglichkeit im Auge behalten, daß es auch umgekehrt sein kann. * Im Bett ein Gedicht lesen(wenn's sein muß, von Endrikat). Falls man zu faul ist, bis zum Bücher- schrank zu gehen, selbst eins schreiben. Nichts Sentimentales, sondern mit Gerb- säure. Wie Alicante-Wein etwa. Ist's gut geworden, doch noch aufstehen, vor den Spiegel treten, eine knappe Ver- beugung machen. Sich endgültig hinlegen, aber nicht ver- gessen, beim Nachtgebet Goethe herzlich in die Fürbitte einzuschließen. Zugleich mit der französischen Revolution bürgert sich das Hammerklavier ein, das ur- sprünglich nur als Spielzeug betrachtet, im Verlaufe unzähliger Verbesserungen das Cembalo verdrängt und schließlich als das Instrument hervortritt, dem Beethoven seine kostbarsten Eingebungen anvertraut. Auch hier lag eine noch unentwickelte Frühform vor, auf der Martin Schulze mit perlender Geläufigkeit eine sehr spielfreudige zwei- Sätzige Sonate des„Mailänder Bachs“ vor- führte, der vielfältigen Einfluß auf Mozart nahm. Schulzes flüssiges Spiel ließ ganz und Sar vergessen, daß diese Instrumente eine vollkommen andersartige Anschlagstechnik voraussetzen. Chm. * Zu Ehren des Komponisten Max Reger, der im März 80 Jahre alt geworden wäre, bot das Mannheimer Klavierduo Karl Rinn und Josef Eisler in verdienstvoller Weise in einem Konzertabend im Mannheimer Mozart- saal ausschließlich Werke für zwei Klaviere des 1916 verstorbenen Komponisten dar. Regers Kraft ging von seiner Gesinnung aus, von dem Geist eines soliden, unbestech- lichen Handwerkertums, das sich vor allem dem erlernbaren Können verpflichtet fühlt. Seine„Variationen und Fuge“ op. 86 über ein Thema aus Beethovens„Elf neuen Baga- tellen“, die das Duo Rinn-Eisler zunächst interpretierte, geben der Liebe des Kompo- arenen. „Attentat“ von Pierre Coviqux Deutschsprachige Erstaufführung in Basel 1948 erhielt der junge Pierre Coviaux bei dem Preisausschreiben der französischen Theaterzeitschrift„Opéra“ für sein Erst- Iingswerk„Attentat“ den ersten Preis. Im Frühjahr 1949 wurde das Stück in Paris ur- aufgeführt und jetzt erfuhr es durch das „Podiumtheater“ in der Basler Komödie seine deutschsprachige Erstaufführung in der Uebersetzung von Eric Munk.„Atten- tat“ ist in der Auseinandersetzung mit der Situation entstanden, die in Frankreich nach der Besetzung am Ende des zweiten Weltkrieges herrschte, und nur daraus zu verstehen. Ein junger Mensch, der durch das, was er auf beiden Seiten hatte mit- ansehen müssen, an allen menschlichen Werten irre, der zum Anarchisten gewor- den ist, erschießt einen skrupellosen Kriegs- gewinnler, um die Welt von ihm zu be- freien und ein System zu treffen. Auf der Flucht vor der Polizei gerät er in ein Got- teshaus. In der Begegnung mit einem Abbé, der sich immer von neuem um ihn müht, beginnt er zaghaft wieder daran zu glau- ben, daß es auch noch Gutes in der Welt gibt. Er kann aber unter der Lüge nicht leben, will auch dem, der ihm geholfen hat, Musik för alte Instrumente und für zwei Klaviere kine„Stunde aſter Musik“ mit Martin Schulze und ein Klqvierduo- Abend von Karl Rinn und Josef Eisler in Mannheim nisten für die außerordentliche feine tech- nische Ausarbeitung und Neugestaltung eines gestellten. Themas beredten Ausdruck. Frei- lich gilt Reger die Formung mehr als der Ausdruck. Auch im Stimmungshaften steckt bei ihm meist der Wille zur klassischen Strenge. Dafür bleibt aber seine Musik rein und— anspruchsvoll, nicht zuletzt für die Wiedergabe. Die„Introduktion, Passacaglia und Fuge“ op. 96 gehört in dieser Hinsicht zum Aeußersten, das vom Zusammenspiel an zwei Klavieren und von der Versiertheit der Pianisten verlangt werden kann. Die uner- müdliche Hingabe Karl Rinns und Josef Eis- lers an die sich in monströsen Ausmaßen er- streckende kontrapunktischen und harmoni- schen Verflechtungen sicherten den Spielen- den redlich erworbenen Erfolg. 5 Bei dem zweiten Variationenwerk, das der Abend bot, in den bekannten, freund- lichen„Variationen und Fuge“ op. 132 über ein Thema von Mozart, die oft in der— gleichfalls von Reger geschaffenen Orchesterfassung nahegebracht werden, ließ das Mannheimer Klavierduo die Anmut, die edle Süße des melodischen Klangs und die (hier völlig unaufdringliche) Unbedingtheit des klassizistischen Wollens wiederum in glücklicher Einheit erblühen. Ein ausgezeich- netes Referat des Mannheimer Musikrefe- renten Willi Schmidt führte in Leben und Werk Max Regers ein. Die Darbietungen wurden lebhaft beklatscht. W. St. Johann Konrad Seekqatz(1719-768 (Aus den Sammlungen der Städtischen Museen Mannheim) ): Kirchweihtanz in Arheiligen nicht schaden, wird von politischen Gegnern erschoss Das ist dramaturgisch noch ungelenk viel Botenberichten etwa gemacht, sd auch vor dem Sentiment nicht zurück, be vorwiegend in der Diskussion und dam der direkten Aussage. einem Ausweg, nach einem Weg überhau rührt aber dennoch an, weil es echt ist Basler Inszenierung von Kurt Sigrist u jungen Schauspielern fand herzlichen& fall, der auch mehrmals den Autor rief. Donnerstag, 18. Oktober 1938/ N gerau verlaf entdeckt sich selber Das Suchen n Hermann Danned Koltur-Chronik die 21 bande schen 1 In Rom begannen die Feierlichkeiten 10 vom 400 jährigen Bestehen der Gregorianischen d versität, einer der berühmtesten Ausbildug stätten der katholischen Kirche. Geistig Würdenträger und Gelehrte aus der gas Welt sind aus diesem Anlaß zusammengelen men, um auf einem wissenschaftlichen B. greg Probleme des kanonischen Rechts, dt Philosophie, der Missionsarbeit, der Kirche geschichte und Theologie zu behandeln, Gregorianische Universität Ignatius von Loyola begründet und wird d, Jesuiten geleitet. Unter ihren etwa 2400 8h. denten sind auch 128 Deutsche. ö selten in zwölf Kupferstichen von Dütm Lehrer Martin Schongauer wird auf der Auktion von Gerd Rosen in Berling mittel Schätzungswert von 25 000 DM angeboten; Die Christi“ als Zusatzpreis Wurde 1551 vollständige„Passion zum Prix Italia Dio Cho dor Bobè Dongo ROMAN VON GEORGE SSIMENON/ Aus dem Französischen von Willi A. Koch Copyright by Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart, und Cosmopress. Gent 3. Fortsetzung „Ein Stück Zucker, Mama?“ Nein: Vorher hatte sie noch etwas anderes Sesagt; Francois fand es in seinem Ge- dächtnis wieder. Dieser Satz hätte ihm aur- fallen sollen. Jeanne, die wie eine Odaliske im Stuhl lag und eine Zigarette rauchte, Hatte gefragt:„Felix, gibst du mir ein Zwetschgen wasser?“ 9 Felix konnte er nicht sehen, er stand ver- mutlich hinter ihm. Er hätte also näher an den Tisch herantreten müssen, um die Bitte seiner Frau zu erfüllen. Aber Bébé hatte sich auffallend lebhaft eingemischt: „Laß dich nicht stören, Felix, ich gebe es ihr schon.“ Warum denn? Seine Frau ließ sich doch lieber bedienen, als daß sie selber jemand bediente. Soll niemand sehen, was auf dem Tische vorging? Er stand so, daß Bébé kein Gegenüber hatte, während sie Kaffee ein- schenkte. Gleich danach hatte sie gefragt: „Ein Stück Zucker, Mama?“ Frangois war nicht erschrocken. Er hatte die Brauen nicht zusammengezogen, seine Reaktion war viel unmerklicher gewesen, sozusagen unspürbar. Bloß seine Augäpfel hatten sich ein wenig bewegt, gerade genug, um seine Schwiegermutter anzusehen. Noch jetzt hatte er den Eindruck, sie habe den Mund halb geöffnet gehabt, um eine Bemer- kung zu machen, sich aber besonnen, als ob sie sich sagte, daß es sich. nicht lohne. Wenn es zu dieser Bemerkung gekommen wäre, hätte Madame d'Onneville vermutlich er- Klärt: 0 „Weißt du denn immer noch nicht, wie- viel Zucker ich in meinen Kaffee nehme, obgleich du seit siebenundzwanzig Jahren meine Tochter bist?“ Sie sagte es nicht, es war ihr wohl nicht wichtig genug, aber so hätte sie sprechen können, es war ihre Art. Vermutlich latte Bébé eben begonnen, Kaffee einzuschenken. Auf Kastanienhof benutzte man in Papier gewickelten Würfelzucker. Wozu also hatte Bébé diese Frage an ihre Mutter gerichtet? Um die Gesprächs- pause auszufüllen und die Aufmerksamkeit abzulenken, während sie etwas anderes tat, so wie es die Taschenspieler machen. Zitterten ihre Finger dabei? Hatte sich ihr die Kehle zugeschnürt? Da Francois sie nur von hinten sah, konnte er es nicht wissen. Jedenfalls hatte sie in ihrer Hand— dieser von allen be- wunderten Hand ein Stück Papier mit einem weißen Pulver gehabt. „Ein Stück Zucker, Mama? Und du Fran- gois, zwei?“ Selbstverständlich wußte sie, wieviel Zucker ihr Mann in seinen Kaffee nahm. Da sie aber allen Anwesenden den Rücken zuwandte, wollte sie jeden an seinem Platz wissen, jeden sprechen hören, während sie das Papier und den Zuckerwürfel aufrißg und gleichzeitig aus dem anderen Papier das weiße Pulver in eine Tasse schüttete. Der Beweis lag darin, daß sie hinterher weder ihre Schwester noch ihren Schwager ge- fragt hatte. Und noch ein Beweis— wenn man richtig darüber nachdachte, konnte man noch hundert Beweise finden—, daß sie vergessen hatte, Jeanne das Zwetschgen- Wasser einzuschenken, nachdem sie doch Felix daran gehindert hatte, dies zu tun. Wenn Frangois diese Szene, während sie sich abspielte, auch nicht in allen Einzel- heiten und ihrer ganzen Bedeutung nach erfaßt hatte, so empfand er doch etwas Außer gewöhnliches, Zweideutiges, sogar Be- drohliches dabei. Warum reagierte er nicht sofort darauf? Vermutlich ist es bei solchen Vorahnungen stets so. Nachdem er seinen Kaffee ausge- trunken und festgestellt hatte, daß er nicht schmeckte, hätte er beinahe clie anderen darauf aufmerksam gemacht. Was hielt ihn davon zurück? Er war daran gewöhnt, seine Beobachtungen für sich zu behalten. Außer mit seinem Bruder Felix hatte er mit nie- mand den geringsten Kontakt. Dabei täuschte er sich nicht. Er war praktisch veranlagt und ohne Phantasie. Auf Kastanienhof fühlte er sich nicht stär- ker zu Hause als in einem Hotelzimmer, und hier glich ihm nur die Nase seines Sohnes. Seit einiger Zeit schien der Junge, wenn sein Vater zugegen war, irgendwie verstört zu sein. Wie erleichtert mußte sich Bébé gefühlt haben, als sie sich endlich gesetzt und ihr Mann wortlos seinen Kaffee ausgetrunken hatte. Wer dachte an Vergiftung! Es war ein Sonntagnachmittag in der Familie mit sei- ner wunderbaren Leere und seinem gren- zenlosen Schweigen, dem sich jeder nach Belieben hingab, während er, tief in seinem Sessel zurückgelehnt, vor sich hinträumte. Wer zuerst den Mund auftat, schien als Erster von einer Reise ohne Erlebnis zu- rückzukehren. Frangois schlief nicht, er war aber auch nicht mehr völlig wach, als er ein Unbe- hagen empfand, dessen Anwachsen in sei- nem Körper er mit Staunen verfolgte. Ich habe mir den Magen verdorben, dachte er zunächst. Es war der Kaffee. Soll ich aufstehen und mich übergeben? Dieser Gedanke störte ihn; aber fast sofort darauf packte ihn ein Schauder im Nacken. Gleichzeitig fingen seine Schläfen an zu pochen. Er war niemals krank gewesen. War er in der Frühe beim Walzen des Tennis- platzes zu lange in der Sonne geblieben? Die Uebelkeit nahm zu. Er schwitzte. Zum erstenmal in seinem Leben glaubte er, das Mark in seiner Wirbelsäule deutlich zu spüren. 5 Er liebte es nicht, von anderen gestört zu werden und störte auch andere nicht gern. So stand er auf, ohne etwas zu sagen und hatte bloß Angst, nicht mehr den gan- zen Weg zum Haus zurücklegen zu können. Schon als er durch die Allee ging, deren Rot ihm auf dringlicher vorkam als je zu- vor, dachte er bei sich: Es ist doch nicht möglich! 6 Es waren Anzeichen von Arsenvergif- tung. Er kannte sie. Er war Chemiker. In diesem Falle 0 Im EBZzimmer rannte er beinahe gegen Martha, die das Geschirr in das Büfett ein- räumte. Er sagte nichts zu ihr, bemerkte aber ihr Erstaunen, als sie ihn vorbeigehen sah. Er mußte sich beeilen. Im Bad hatte er knapp noch Zeit, seinen Kragen und seine Jacke herunterzureißgen und sich den Finger in den Hals zu stecken. Er übergab sich ein wenig. Es brannte. Er erbrach sich auf die Fliesen; das spielte aber keine Rolle. Mann Alusge Der wurde, ist für die nach der gleichnamg Sti Novelle von Franz Kafka geschaffene deus Bunde Funkoper„Ein Landarzt“ von Hans Wers steriu Henze(in einer Produktion des Nordis, minis deutschen Rundfunks und für das engisd ir Hörspiel„Straße von Pompeji“ von Hen Ridder zuerkannt worden. Wie der Südwen Ages funk, Baden-Baden, als die für den P Präsic Italia federführende Anstalt innerhalb d Wein! Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlie“ Postm Rundfunkanstalten der Bundesrepub bereit Deutschland ferner mitteilt, sind mit dem Ff sprock Italia die radiophonische Oper„Die Ste fixer des Columbus“ von Riccardo Nielsen in em gemel italienischen Produktion und das bels 5 Hörspiel„Christof Columbus“ von Cha sterin Bertin ausgezeichnet worden. schein Der Dirigent und Komponist Profess Camillo Hildebrand ist in Sondershausen Thüringen im Alter von 77 Jahren eine, Herzschlag erlegen. Hildebrand, Schüler d Prager Konservatoriums und von 1903 bis 1% Kapellmeister am Mannheimer Nationaltte, Fra ter, kam Anfang des Jahrhunderts nach Beit lanisc Wo er vor und nach dem ersten Weltkrieg nische volkstümlichen Konzerte des Berliner Pi am 17 harmonischen Orchesters dirigierte, Er i Jfeise außerdem als Kompositionslehrer zahlreiche chung ausländischer Schüler tätig und ist als Kon Ilittw ponist von Chormusiken und mehreren Oper schen hervorgetreten. Hildebrand hat noch 1 nur m letzt Konzerte des Sondershausener Orchesen dürfte. geleitet. Bor e rte Dann schrie er, erschreckt durch die Kat mit die sich seiner bemächtigte, durchs Fenste schafts „Felix!“ 8 5 Todesangst überkam ihn. Er ba 1400 F Schmerzen und wußte, sie würden sich no behöre furchtbar steigern. Dabei lieg ihn d Lensch Gedanke nicht los: 5 „Sie hat es also getan“ Jas Bébé hatte nie gedroht, ihn zu töte waltu und er hatte niemals daran gedacht, daß 0 55 f ihn eines Tages vergiften könne. Trotadel rr War er jetzt kaum überrascht. Er War due partei nicht entrüstet. Im Grunde genommen w auf w. er seiner Frau nicht einmal böse. lung „Was fehlt dir denn?“ 15 9 „Ruf sofort den Arzt, es ist sehr dit tritt s gend!“ daz ir Armer Felix! Er hätte lieber die Schmet Mehrk zen am eigenen Körper ertragen, als seine 5 Bruder leiden sehen. f 180 0 „Kommt er? Gut.. hol mir Milch au fliehen dem Kühlschrank. Sag dem Dienstmädche Jahre nichts!“ Ath r konnte wirklich mit sich zufriede 1 sein. Dachte er nicht an alles? Tat er nid beider das Notwendige, ohne den Kopf zu de Gesch lieren? Und die drei Frauen sagen imm dieser noch draußen unter dem orangefarben? dem Sonnenschirm! Woran mochte Bebé dente auteile während sie zum offenen Fenster hinau- 15 Sah? im 5 So War es also jahrelang gegangen;? Miliz mand hatte etwas davon geahnt, nicht ent 40 Ja mal er! Er hatte sich wie die anderen 3, 1—5 täuscht oder vielmehr, er hatte nichts 8“ 5 5 sehen. Ist. Das stimmte nicht ganz. Er hatte aud bogen da, wie bei dem Würfelzucker, bisuelte türkis eine Art Vorahnung gehabt. Aber er hat 75 vorgezogen, es nicht zu verstehen, ug len 1 Hun Fortsetzung fold