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Admiral Radford, Vorsitzender des Komitees der amerikanischen Gene- ralstabschefs, ist am Montag in Faris einge troffen. Er wird hier mit dem Oberkomman- dierenden der NATO, General Gruenther, und Marschall Juin zusammentreffen. Diesem Besuch kommt, obwohl er schon seit geraumer Zeit vorgesehen war, eine große Belleutung zu, weil er im Zusammenhang steht mit der Absicht der USA, die Verteidi- gung des Westens auf eine neue Grundlage Man kann diese amerikanischen Pläne auf die Formel bringen: weniger stehende Truppen und mehr Atomwaffen, vor allem Atomartillerie, insbesondere in Uebersee und also auch in Europa, zu stationieren. Rad- ford wird drei Wochen die Organisation der NATO inspizieren. Gleichzeitig haben sich der Stabschef der amerikanischen Luft- Waffe, T WIn ing, und der amerikanische Unterstaatssekretär für die Luftflotte, Tal- bot, nach Europa begeben. Twining er- klärte, das neue spanisch- amerikanische Militärabkommen werde wahrscheinlich be- deutende Ersparnisse ermöglichen, und unter anderem den Bau von zwei großen, schon geplanten Luftstützpunnkten in Ma- rokkko überflüssig machen. General Rid g- Way, der Stabschef der amerikanischen Iandarmee, ist zur selben Zeit in den Fernen Osten geflogen. Der Stabschef der Flotte, Admiral Carney, bereitet eine Inspek- tionsreise im Pazifischen Ozean vor. Vor deiner Abreise richtete Ridgway eine ernste Mahnung an die Atlantikpaktnationen, ihre militärischen Anstrengungen nicht erlahmen rreichische mtius vnn uckner, bil eines Co, in Mann; einen seu geistliche der Messe ischen Wi genden,. stehen 100 Chor der An der Oi bgerunde⸗ 10 ene Kiel abende in Mannheim, t kort, fl. als Pal 5onate. ummenspis Kreis de. uckswerten ens„Prüf, ern geist „ Kräftige er äußert nt, das bi ert schien 1 in satte un für dl m ausglef ene Klein ets— eie In Cssz late konnte nik dieses jebige In. Darbietung jelte Iren en Technik r Gefüllt. öl Surrealls· am Diens- adung des Kunsthalle — 8 hatte(, se Unter. getan. 1. ik getrk⸗ te. f zurück, nken, un Pflicht 80. im Inter. ter! dt rbildlichet er Fam sOgar il aus dem en helfen, den, den d jemand, n Einflub und vel⸗ zie dürlen bé zu be⸗ 5e Zu ver- ab ich Sie zu lassen. Außer der Reise Radfords kommen alle diese Reisen der höchsten amerikanischen Militärs sehr überraschend. Ihr Zweck be- steht hauptsächlich darin, den über die London zur Wiederaufnahme der Beziehungen mit Persien bereit London,.(UP) Der britische Außenmini- ster, Eden, erklärte am Montag im Un- lerhaus, Großbritannien sei zur Wiederauf- dahme der diplomatischen Beziehungen zu Persien bereit. Er habe Mitteilungen erhal- ten, die ihn zu der Annahme berechtigten, daß auch die persische Regierung von der Aukrichtigkeit überzeugt sei, mit der Groß- britannien die Wiederaufnahme freund- schaktlicher Beziehungen zu Persien wün- sche. Auf die Frage nach dem Stand der Verhandlungen zwischen Großbritannien und Aegypten erklärte Eden, daß er leider noch nicht in der Lage sei, eine Erklärung abzugeben. Er versicherte jedoch, daß er bei nächster Gelegenheit Mitteilung darüber machen werde. Der britische Außenminister bejahte ferner die Frage, ob er die volle Verantwortung kür den umstrittenen Be- schluß über die Uebergabe Triests an Italien übernehme. Wies geg Freiburg. Der frühere Staatspräsident von Südbaden und jetzige deutsche Gesandte in Portugal, Leo Wohleb, glaubt, daß der neue Bundestag den„berechtigten Forderungen der Badener auf Wiederherstellung ihrer Selbstän- ligkeit größeres Verständnis entgegenbringen Wird als die Abgeordneten des ersten deutschen Bundestages. Bonn. Bundespräsident Heuss hat den schei- denden Bundesministern Robert Lehr, Wilhelm Niklas und Hans Lukaschek am Montag für are verdienstvolle Arbeit gedankt und ihnen das Großkreuz des Verdienstordens verliehen. Der ehemalige Bundesjustizminister, Thomas Rnlerz hat im Hinblick auf seine aktive poli- 2 5 Tätigkeit als Fraktionsvorsitzender der DP darum gebeten, von seiner Auszeichnung abzusehen. Bonn. Der Fahrer des holländischen Last- zuges, der— wie gemeldet— auf der Auto- ahn bei Siegburg eines der schwersten Auto- unglücke der Nachkriegszeit verursachte, ist verhaftet worden. Er steht unter dem Ver- dacht, kahrlässig gehandelt zu haben. 5 Ansbach. Der Fraktionsvorsitzende der FDP, u, Dehler, erklärte in Ansbach, die Bindung 15 die Koalition sei nicht für„ewige Zeiten“. 10 FDP- Minister hätten sich schriftlich ver- Dflichtet, ihr Amt jederzeit wieder niederzule- sen, kalls es die Partei für erforderlich halte. (Otemsterdam. Die holländische Erste Kammer derhaus) wird heute, Dienstag, mit den Ar- 98 10 kür die Ratifizierung des Vertrages über 5 uropäische Verteidigungsgemeinschaft be- dard nachdem die Zweite Kammer das Ver- gere werk am 23. Juli dieses Jahres mit 15 ches 11 Stimmen angenommen hat. Ein ähn- neles Abstimmungsergebnis erwartet man auch im Oberhaus. London. In London War die Benzinversor- dung, die in den letzten Tagen, wie gemeldet, mer. Aut e; sie be. am 1 N nnen Un ete. sah nac at wurde zu 80 be. henehmel gewesen ö e er ih! Unters. hatte el friedenes ücken. ung fol —— den Streik der Benzinfahrer lahmgelegt Wesen war, am Montag wieder normal. wilt non, Ministerialdirektor Blankenhorn 555 3 Mittwoch in London ein, um im kon- 8 Coningsby-Club einen Vortrag zu deiche Im Chatham-House spricht etwa zur Aug en zeit der ehemalige französische den uninister Schuman. In politischen Krei- 8 angenommen, daß in Blankenhorns reich das Verhältnis Deutschlands zu Frank- ich, in Schumans Rede das Verhältnis Frank- reichs zu Deu g spielen wird. tschland eine besondere Rolle 5 Fork. Etwa 13 000 dem amerikanischen Mile erkschaftsverband Af, angeschlossene am asenfahrer sind in den Streik getreten. 8 8 26 If Millionen Menschen in täglich ork und Umgebung vorläufig auf die iche Milch verzichten müssen. UP/dpa zu stellen. neuen amerikanischen Pläne beunruhigten Verbündeten der Vereinigten Staaten klar- zumachen, daß die Amerikaner zwar von ihren in Uebersee stehenden Truppen einen Teil demobilisieren, dafür aber Atomwaffen senden und dadurch den Sowjets deutlich machen wollen, daß sie vom ersten Tage eines Angriffs an mit diesen Waffen zu rechnen hätten, Im übrigen versichern die Amerikaner, und das hat auch Radford bei seiner Ankunft in Paris versichert, daß die neue Strategie mit Isolationismus nicht das geringste zu tun habe. Die Vereinigten Staaten würden alle eingegangenen Ver- Pflichtungen Europa gegenüber erfüllen. Der Kampf um Indochina Nach einer Meldung der Zeitung„Monde“ aus Washington übt die amerikanische Re- gierung zur Zeit einen gewissen diplomati- schen Druck auf Vietnam aus, um dieses indochinesische Land Frankreich gegenüber zu grögerem Entgegenkommen zu veran- lassen und um dadurch zu vermeiden, daß sich die Franzosen gänzlich von Indochina distanzieren. Die tiefe Erregung der franzö- süschen öffentlichen Meinung über die Be- schlüsse des vietnamesischen Nationalkon- gresses scheint das amerikanische Außenamt beeindruckt zu haben. Die große Indochina- Debatte im französischen Parlament, die in der Nacht vom Dienstag auf Mittwoch ab- geschlossen werden soll, macht allerdings auf die Beobachter bisher nicht den Ein- druck, als ob sie eine Wendung in der fran- 268ischen Politik in Indochina oder einen Sturz der Regierung bringen werde. Der vietnamesische Staatschef, Bao D a i, ist am Montag von Paris nach Saigon ab- gereist, Wo er versuchen will, die gespann- ten Beziehungen zwischen Frankreich und Vietnam zu bessern und die Nationalisten von einem Bruch mit Frankreich abzuhalten. Kurz vor seiner Abreise hatte Bao Dai noch eine Unterredung mit dem französischen Hochkommissar für Indochina, Maurice Dejean, der ihm nochmals erklärte, Welche Verwirrung die Entscheidung des nationalistischen Kongresses, die franzö- sische Union sei in ihrer gegenwärtigen Form„un annehmbar“, hervorgerufen habe. Ferner führt Bao Dai eine Note mit sich, in der Ministerpräsident Joseph Laniel vor einer Abkehr von der französischen Union warnt, da dies die Beendigung der französischen Militärhilfe in Indochina be- deuten würde. Vorbesprechungen für Koreakonferenz haben begonnen Panmunzon.(UP/ dpa) Die Vorbesprechungen für eine politische Konferenz über Korea zwischen Vertretern der Kommunisten und des Oberkommandos der Vereinten Natio- nen für Korea haben am Montag in Pan- munjon begonnen. Bereits auf der ersten Sitzung erklärten die Kommunisten, Haupt- thema der Besprechungen müßte die Frage der Teilnehmer an einer solchen Konferenz sein. Die Kommunisten verlangen, daf außer den von der Vollversammlung der Vereinten Nationen vorgesehenen Teilneh- mern auch neutrale Staaten, vor allem aus Asien, zu dieser politischen Konferenz hin- zugezogen werden sollen. Die erste Sitzung wurde nach 75 Minuten auf Dienstag vertagt. Neben der Frage, wer an der Konferenz teilnehmen soll, müssen noch Zeitpunkt und Ort für den Zusammen- tritt der Konferenz festgelegt werden. Der Botschafter der USA, Arthur Dean, der im Namen der 16 UNO-Staaten verhandelt, sprach nach der Sitzung die Hoffnung aus, daß es trotz der„Schwierigkeiten“ zur Kon- ferenz über Korea kommen werde. Er sagte, er habe sich geweigert, über die Zusammen- setzung der Konferenz zu verhandeln.„Un- sere Haltung“, so fügte er hinzu,„hat sich in keiner Weise geändert.“ „Macht es den Deutschen nacecnßn Innsbruck.(UP) Die Oesterreichische Volkspartei, die mit der Parole„Macht es den Deutschen nach— wählt die Konservativen“ in den Wahlkampf gezogen war, konnte am Sonmtag bei den Landtagswahlen in Tirol ihre führende Stellung behaupten. Während die Sozialisten ebenfalls Stimmen gewannen, verzeichnete die rechtsradikale Opposition, der Verband der Unabhängigen, beträchtliche Verluste: Die endgültige Mandatsverteilung ergibt folgendes Bild: OVP 23, bisher 24 Sitze, SPO 9, bisher 8, WD U 4, bisher 4, und KpG 0, bisher keinen Sitz. Beratungen über Triest in London Bidault hat heute eine Aussprache mit dem jugoslawischen Außenminister London.(UP/ dpa) Der amerikanische Son- derbeauftragte Homer Byington führte am Montag im britischen Außenministerium längere Verhandlungen über eine Lösung der Triest-Frage. Frankreich ist an diesen Ver- handlungen nicht direkt beteiligt, doch wird die Fühlung mit Paris aufrecht erhalten, während der Meinungsaustausch mit Rom und Belgrad auf diplomatischem Wege weiterge- führt wird. Die USA und Grohbritannien halten an ihrem Beschluß fest, die Zone A des Frei- staats— die die Stadt Triest einschließt Italien zu übergeben. Während Belgrad den Vorschlag einer Fünferkonferenz über Triest unter der Voraussetzung angenommen hat, daß vorher keine Aenderungen in Triest er- folgen, soll Italien bereit sein, sich an der Konferenz zu beteiligen, wenn die Zivilver- waltung Triests sofort Italien übertragen und wenn der Zeitpunkt der endgültigen Vebergabe mitgeteilt wird. Man glaubt aber in London nicht, daß Jugoslawien diese Be- dingungen akzeptieren wird. Der französische Außenminister. Georges Bidault, empfing am Montag die Bot- schafter der USA und Großbritanniens zu einer Unterredung. Hauptthema war, wie von Uunterrichteter Seite verlautet,. die Triester Frage. Das Gespräch sollte die Besprechun- gen vorbereiten, die Bidault heute. Dienstag, mit dem gegenwärtig in Paris weilenden jugoslawischen Außenminister. Koca Po- po vic, führen wird. In Belgrad wurde am Montag darauf hingewiesen, daß Italien keinen formellen Vorschlag gemacht habe, die Truppen beider Staaten von der Grenze zurückzuziehen. Eine diesbezügliche Meldung sei nur aus Presse- berichten bekannt. Der jugoslawische Staats- präsident, Tito, empfing eine Delegation des Synods der serbischen Orthodoxen Kirche, die ihm in einem Schreiben die Soli- darität der Orthodoxen Kirche mit der jugo- slawischen Regierung in der Triestfrage be- stätigte. Der letzte Eisenbahnzug mit Frauen und Kindern britischer Besatzungssoldaten hat am Montag Triest verlassen. Man nimmt an, daß die Abreise der amerikanischen Fami- lien angehörigen Ende der Woche ebenfalls beendet sein wird. 5 Politischer Hauptausschuß der UNO billigt Tunesien-Resolution New Vork.(UP) Der politische Hauptaus- zchuß der Generalversammlung der Verein- ten Nationen hat am Montag die von 15 ara- bischen und asiatischen Mitgliedsstaaten ein- gebrachte Tunesier- Resolution mit Ausnah- me zweier Punkte gebilligt. In der Reso- lution wird der Ueberzeugung Ausdruck ge- geben, daß der Bevölkerung Tunesiens so bald wie möglich das Recht zur Selbstbe- stimmung und Selbstregierung gegeben wer- gen sollte, um den Status voller Souveränität zu erlangen. Sie drückt den Wunsch aus, daß die normalen Beziehungen zwischen Frank- reich und dem Protektorat auf der Basis der Gleichberechtigung wieder hergestellt wer- den sollten. Sie empfieht außerdem. daß der gesamte Fragenkomplex der Generalver- sammlung unterbreitet werden solle. Eine Empfehlung, wonach der gegenwär- tig herrschende Ausnahmezustand sowie alle Ausnahmeverfügungen aufgehoben, alle po- litischen Gefangenen freigelassen und die bürgerliche Freiheit in vollem Umfang wie- der hergestellt werden sollten. wurde abge- lehnt. Ebenso wurde die Empfehlung abge- lehnt, wonach unverzüglich Verhandlungen mit freigewählten Vertretern des tunesischen Volkes aufgenommen werden sollten, um die Bevölkerung sobald wie möglich in den Genuß voller Souveränität zu bringen. Der Kenner freut sich beim Anblick dieses Bildes. Denn nicht eta wegen eines Streikes der Weinleser blieben diese Trauben bis z⁊um vergangenen Wockenende im Weinberg kängen, sondern auf daß ihnen die Sonne jene„Edelfäule“ zuteil werden lasse, die der„Beerenauslese“ ihren für menschliche Be- griſßfe göttlichen und fast un bezahlbaren Charałter verleint. Mädckhenhànde sind gerade zart genug, um dieses erlesene Gut zu bergen.— Ein Bild, dus auf der politischen Seite einer Zei- tung dazu angetan erscheint, nicht nur einigen wenigen Idealisten den Glauden an das noch vorhandene Gute in der Welt zu stärken! Bild: Freitag Saargespräche haben begonnen Frangois-Poncet bei Adenauer/ Europäische Hauptstadt an Dreiländerecke? Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Bundeskanzler Dr. Adenauer empfing am Montag den französischen Hohen Kommissar, Botschafter Fran- cois-Poncet, zu einer längeren Aus- Sprache, Damit haben, wie von Regierungs- seite in Bonn erklärt wird, die deutsch- Tranzösischen Gespräche begonnen, die be- reits seit längerer Zeit angekündigt waren. Es handelt sich dabei, so verlautet von offi- zieller Stelle, nicht nur um die Erörterung des Saar- Problems, sondern auch um eine Klärung des deutsch- französischen Verhält- nisses überhaupt. Es gelte, die Gegensätze zu überbrücken, die dem Inkrafttreten des Deutschlandvertrages und einem deutschen Verteidigungsbeitrag noch entgegenstehen. Die Verhandlungen zwischen dem Bun- deskanzler und dem französischen Außen- minister Bid ault, sollen— wie dpa mel- det— noch vor der nächsten Außenmini- sterkonferenz der Montanunion-Länder am 26. November beginnen. Wie von unterrich- teter Seite— laut UP— im Anschluß an die Besprechungen des Kanzlers mit Fran- cois-Poncet bekannt wurde, ist ein Termin für diese Zusammenkunft Adenauers mit Bidault allerdings noch nicht vereinbart oder in Aussicht genommen worden.— Die Beratungen Adenauers mit dem französi- schen Hohen Kommissar werden wahr- scheinlich erst Anfang kommender Woche fortgesetzt werden. Der Fraktions vorsitzende der CDU/CSU, von Brentano, wird bei der Debatte über die Regierungserklärung am Mittwoch und Donnerstag im Bundestag eine Erklärung zur Saarfrage abgeben. In einer Fraktions- sitzung der CDU/CSU am Montag wurde diese Erklärung eingehend besprochen. Der holländische Sachverständige für die Saarfrage, van der Goes van Naters, hat die Schaffung einer europäischen„Haupt- stadt an der Dreiländerecke zwischen Frank- reich, Luxemburg und der Saar als möglich bezeichnet, wenn die Regierungen der drei Länder entsprechende Gebietsstreifen abtre- ten. Van Naters hatte im September im Auf- Israel hat Vertrauen in seine Armee Die arabischen Nachbarländer Jerusalem.(UP /dpa) Der israelische Mi- nisterpräsident, David Ben Gurion, er- klärte am Montag in Jerusalem im Hinblick auf die angespannte Lage im Nahen Osten. „Wenn wir angegriffen werden sollten, wird uns unsere Armee nicht im Stich lassen“. General Mordecai Makleff, der Stabschef der israelischen Armee, der in den letzten Monaten auf Anweisung Ben Gurions die Streitkräfte reorganisiert hatte, äußerte. Israel sei von Feinden umringt und könne einen Ausgleich für die überlegene Zahl der feindlichen Soldaten nur durch die Einführung einer neuen Taktik, durch die Verwendung modernster Waffen und durch intensive Ausbildung der Truppe erreichen. Nach Ansicht von militärischen Exper- ten in Jerusalem haben aber auch die Ara- ber Stärke und Schlagkraft ihrer Truppen verbessert, Allerdings glaubt General Mak- leff an die Ueberlegenheit der israelischen Verbände, da das Land einen gemeinsamen Generalstab für alle drei Truppenteile be- sitzt und deshalb seine Einheiten schneller und leichter an Gefahrenpunkten konzen- trieren kann. Außerdem habe man für die Mobilmachung ein besonderes Schema ent- wickelt, durch das eine besonders schnelle Ab- Wicklung dieser Maßnahme gewährleistet sei. verstärken ihren Grenzschutz Der politische Ausschuß der Araberliga hat nach einer Meldung der arabischen Nachrichtenagentur auf seiner Geheim- sitzung am Wochenende in Amman be- schlossen, die männliche Bevölkerung in den jordanischen Dörfern an der israelischen Grenze mit modernsten Waffen auszurüsten. Die Männer sollen militärisch ausgebildet und in die sogenannte jordanische National- wehr eingegliedert werden. Auch der Grenz- schutz der anderen arabischen Nachbarstaa- ten Israels soll verstärkt werden. Für den Grenzschutz will die Araberliga zwei Millio- den jordanische Dinar(etwa 23 Millionen Mark) zur Verfügung stellen. Außerdem hat die Araberliga die Einrichtung eines allge- meinen Verteidigungsfonds beschlossen, für den die Mitgliedstaaten Beiträge zahlen sollen. Die Gelder des Fonds sollen bei 1 85 Ausnahmezuständen verwendet wer- en. Eine Gruppe prominenter Amerikaner hat Vorgeschlagen, daß die Vereinten Nationen als Anreiz zur friedlichen Bereinigung der Differenzen zwischen Israel und Jordanien beiden Staaten ein 800-Millionen-Dollar- Programm zur Ansiedlung von Flüchtlingen und zur wirtschaftlichen Entwicklung an- bieten sollen. trage des Europarats einen Bericht über die Lösung der Saarfrage vorgelegt, der eine Europäisierung des Saargebiets vorsah, aber erst jetzt sind seine Vorschläge für die Schaf- fung einer europaischen„Hauptstadt“ be- kannt geworden. In seinem Bericht heißt es darüber wörtlich: Es wäre möglich, einen Wirklichen europäischen Sitz im Gebiet zwi- schen der Saar, Luxemburg und Frankreich zu schaffen, das heißt im Dreieck Sierck-les- Bains, Schengen und Perl.“ Unter„europäi- schem Sitz“ versteht van Naters eine„Haupt- stadt“ für die verschiedenen europaischen Zusammenschlüsse(wie Montanunion und Verteidigungsgemeinschaft). Die Saar müßte dazu die Ortschaften Perl und Schudorf abtreten, Luxemburg würde Schengen verlieren und Frankreich Sierck- les-Bains und Contz-les-Bains beisteuern. Von deutscher Seite war immer wieder er- klärt worden, daß die Saar kein Land und daher à nicht autonom in ihren Hand- lungen hinsichtlich ihres Gebietes sei. Ollenhauer nahm Adenauers Einladung an Bonn.(dpa) Der Vorsitzende der SPD, E. Ollenhauer, hat die Einladung des Bun- deskanzlers zu einer Aussprache über innen- und außenpolitische Probleme angenommen. In seinem Antwortschreiben schlägt er dem Bundeskanzler für die Zusammenkunft die- sen Freitag oder die ersten Tage der näch- sten Woche vor. Die Aussprache zwischen dem Regierungschef und dem Oppositions- führer wird damit erst nach der Bundes- tagsdebatte über die Regierungserklärung stattfinden. Feldmarschall Paulus aus Kriegsgefangenschaft entlassen Berlin.(UP) Der frühere deutsche Gene- ralfeldmarschall Friedrich Paulus ist nach Meldung des Rundfunks der Sowjet- zone aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft entlassen worden. Wie es in der Rundfunk- meldung heißt, will Paulus seinen Wohn- sitz in der Sowjetzone nehmen. Er war der ranghöchste deutsche Offizier in sowjeti- scher Kriegsgefangenschaft. Paulus kapitulierte mit der 6. Armee am 31. Januar 1943 in Stalingrad. Damals beförderte ihn Hitler zum Generalfeldmar- schall. Der von Paulus als widersinnig auf- gefaßte„Führerbefehl“ zum Ausharren bis zum Untergang und die taktischen Fehlent- scheidungen Hitlers ließen den Feldmar- schall zum Antifaschisten werden. Er trat in Rußland dem„Bund deutscher Offiziere“ bei und appellierte an das deutsche Volk, Hitler zu stürzen und den Krieg zu be- enden. Zusammen mit anderen hohen Offi- zieren wurde er in einem Generalslager bei Moskau festgehalten, bis man ihn jetzt im Alter von 63 Jahren entlassen hat. Manteuffel: Kein Spätheimkehrer-Orden Bonn.(dpa) Es ist zu keiner Zeit daran gedacht worden, einen Orden für Spätheim- kehrer zu schaffen, erklärte der Bundestags- abgeordnete General a. D. v. Manteuf- fel(FDP) am Montag in Bonn. Dagegen sei ein Kriegserinnerungskreuz für Kriegsteil- nehmer geplant, die infolge Gefangenschaft oder Verwundung nicht mehr in den Be- sitz von Kriegsauszeichnungen gekommen sind. Eine Nachverleihung von Auszeichnun- gen wie nach dem ersten Weltkrieg sei nicht möglich. Von Manteuffel gehört dem Aus- schuß zur Regelung der Kriegs- und Tapfer- keitsauszeichnung an. Seite 2 MORGEN Dienstag. 27. Oktober 1953/ Ur NN Monacor kommentar Dienstag, 27. Oktober 1933 Städte untereinander Auf dem Städtetag 1953(Versammlung des Württemberg-Badischen Städteverban- des) begegneten sich am Samstag im Mann- heimer Mozartsaal Bürgermeister der Städte uud Mitglieder der Landesregierung. Bei aller Freude über die Anwesenheit des Mi- misterpräsidenten Dr. Gebhard Müller und seiner Ministerkollegen Dr. Frank, Dr. Wolf- Sang Haußmann und Eduard Fiedler muß Man sich darüber klar sein, daß der„dritte Partner“ fehlte, der Bun d. Es wurden bei dieser Gelegenheit die gemeinsamen luter- essen des Landes und der Gemeinden dem Bunde gegenüber hervorgehoben, und mit dem wamenden Zuruf des Ministerpräsi- denten vor einer Zentralisierung vom Bunde her wird es seine Bewandtnisse haben. Oberbürgermeister Dr. Brandenburg forz- heim) hatte lediglich Gefahren der Zentrali- sierung am Horizont sich abzeichnen sehen, Gebhard Müller griff kräftiger in die Sai- ter. Mit diesem Warnruf waren die Sor- Sen, die unsere Gemeinden mit ihrer Lan- desregierung haben, erfolgreich in die Ecke praktiziert. Manches Stadtoberhaupt war sich solcher Bundesgenossenschaft gegen- über dem Bund bis zu diesem Augenblick kaum noch bewußt. Leider haben die Gemeinden kein di- rektes Verhältnis zum Bund. Nur in Artikel 28 des Grundgesetzes ist von den Gemein- den die Rede und vorgeschrieben, daß den Gemeinden das Recht gewährleistet bleiben miisse, alle Angelegenheiten der örtlichen Gemeinschaft in eigener Verantwortung zu regeln. Die Landesgesetzgebung bestimmt den Rahmen dieses Eigenlebens, das durch fi- namzpolitische Auswirkungen der Bundes- gesetze, wie im Laufe der Verhandlungen zu hören war, bis zu 75 Prozent„vorbe- stimmt“ wird. Infolge der unterschiedlichen Kriegsein wirkungen und Kriegsfolgen sind die Unterschiede zwischen reichen und ar- men Gemeinden, zwischen hoch verschul- deten und kaum verschuldeten Gemeinden Sroß geworden. Da die Realsteuern als Ein- nahmequellen für Gemeinden mit bedeuten- dem Wiederaufbaubedarf nicht ausreichen, Seht ein kleiner Teil von anderen Steuer- leistungen des Gebietes zurück zum Ur- Sprungsort, aber nicht direkt, gekoppelt mit Steueraufkommen und Aufbaubedarf, son- dern auf den Umwegen über Fondsbildun- gen— Ausgleichsfonds und Notstock— bei Bund und Land. Das Betteln um Berück- sichtigung aus diesen Fonds ist dem Ge- danken der Selbstverwaltung nicht bekömm- lich und stört den Zusammenhalt unter den Gemeinden. Da man sich um objektive Ver- teilungsschlüssel bisher noch zu wenig be- müht hat. wirken sich Fondszahlungen als Zankäpfel unter den Gemeinden aus, zu- mal da niemand so recht eigentlich im vol- len Lichte der Verantwortlichkeit als Ver- teiler dabei hervortritt. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst, und den Letzten beißen be- Kanritlich die Hunde. Man muß auch die sehen, die sich bei diesem echtesten aller Staatsgeschäfte mit Verantwortung nicht zu belasten wünschen Da in der Hitze der Gefechte oft über- sehen wird, daß eine gerechtere Verteilung der Steuerquellen den Streit gegenstandslos machen würde, kann man verstehen, wenn Oberbürgermeister Dr. Heimerich auf der Städteverbandsversammlung sich gegen ein Zersplittern der Kräfte auf der unteren Ebene der Kommunalpolitik aussprach. Kurzsichtigen Bundespolitikern könnte es nur angenehm sein, wenn sich die Städte überlegen, ob sie mit Fabnen und Stangen gegeneinander zu Felde ziehen sollen. Oder Sollten ihre Bürgermeister mit dem belieb- ten Fingerhackeln sich um den größeren Anteil aus Notstock oder Ausgleichsfonds balgen? Mit einer ausreichenden finanziellen Aus- stattung steht und fällt das Prinzip der Selbstverwaltung der Gemeinden und Kom- munalverbände. Wenn die Gemeinden an den engen Fesseln der Finanzen liegen und keinen Spielraum mehr haben, ist es mit der Selbstverwaltung zu Ende. Andererseits ist aber auch noch nicht der Zustand er- reicht, wie im Laufe der Tagung nicht ohne Ironie und tiefere Bedeutung festgestellt wurde, in dem die Länder nur mehr Kom- munalverbände höherer Ordnung,. aber keine Staaten mehr darstellen. Solche am Rande aufblitzende Streiflichter lassen mancherlei erkennen, was durch den Schwall der Rede oft verdeckt wird. Die Anerkennung der Städte als dritter Part- ner an den Steuerquellen würde eine Situ- ation erleichtern, die nachgerade für alle Auf der unteren Ebene ungemütlich gewor- den ist und zu unwürdigen Erscheinungen Anlaß gegeben hat. Daß die Elogen des Mi- nisterpräsidenten nicht ganz auf die Linie der kritischen Bemerkungen eines promi- nenten Vertreters der Ministerialbürckratie Zu liegen kamen, wurde den über 300 Teil- nehmern der Städteverbandsversammlung noch vor dem Tagungsausklang deutlich. Mit verständnisinnigem Schmunzeln quit- tierten die Versammlungsteilnehmer eine Seitenbemerkung Dr. Brandenburgs: Immer Wieder würde die Arbeit in der gemeind- lichen Selbstverwaltung als die politische Ele- mentarschule auch für Bundes- und Län- derpolitiker angesprochen. Es sollte bei Bund und Land aber auch einmal bedacht werden, daß die in der gemeindlichen Selbstverwaltung Tätigen nicht ewig politi- sche Abe- Schützen bleiben. In der Tat solten sie so reif und erfahren sein, daß sie sich unter keinen Umständen gegeneinander ausspielen lassen, sondern zu einem echter Clearing ihrer Möglichkeiten untereinander kommen und mit dem Land gemeinsam beim Bund vorstellig werden. F. W. K. Schwäche und Chance der KP in Indien Solange Nehru das Steuer führt, findet die kommunistische Agitation wenig Echo Neu Delhi, im Oktober. Die unabhängige Außenpolitik Nehrus, insbesondere die indische Haltung in der Koreafrage und Indiens energisches Plä- doyer für die Aufnahme der chinesischen Volksrepublik in die Vereinten Nationen, hat dazu geführt, daß die Regierung dieses zweitgrößten Staates der Welt in der west- lichen Presse wiederholt kommunisten- freundlicher Neigungen verdächtigt wurde. In Wirklichkeit aber sind alle Bemühungen Nehrus darauf gerichtet, den Subkontinent mit seinen 360 Millionen Menschen vor dem Kommunismus zu retten und der Welt eine mächtige Bastion der Freiheit in Asien zu erhalten. Nehrus erstes Ziel ist es, sein rückständiges Land zu einem sozialen Wohlfahrtsstaat zu entwickeln, jeder Ein- bruch in das Kastenwesen, jeder neue Staudamm, jeder zusätzlich urbar gemachte Morgen Acker, der ganze Fünfjahresplan zur Mobilisierung der indischen Wirtschafts- kraft sind Schritte vorwärts auf diesem Wege, und die sogenannte indische Neu- tralitätspolitik ist nichts anderes als der beinah verzweifelte Versuch, die innere Entwicklung durch die Bewahrung des be- drohten äußeren Friedens um jeden Preis zu schützen. Auf der gleichen Linie liegt die Ausein- andersetzung Nehrus und der regierenden Kongreßpartei mit der indischen KP. Ueber die Stärke der indischen Kommunistischen Partei sind in der westlichen Presse oft widerspruchsvolle und auch falsche Mel- dungen erschienen, die sich daraus erklären, daß die Erfolge der Kommunisten bei den ersten allindischen Wahlen in einigen Teil- staaten der Union für ganz Indien verall- gemeinert wurden. Das gleiche gilt für Meldungen, daß angeblich die indischen Kommunisten bei Nachwahlen seit 1951 die Zahl ihrer Anhänger verdoppelt haben. Tatsächlich errang die indischen KP bei den allgemeinen Wahlen von insgesamt 4505 Sitzen in allen Staats- und Provinzvertre- tungen und dem Zentralparlament nur 211 Mandate, und bei den Nachwahlen hat die KP bis heute sieben Sitze behalten, drei verloren und drei gewonnen. Nun geben diese generellen Zahlen kein klares Bild von der wirklichen Kampfkraft der indischen Kommunisten, deren Taktik es ist, sich auf einige„sturmreife“ Provin- zen zu konzentrieren und dabei andere weniger vorbereitete Staaten zunächst links liegen zu lassen. So kommt es denn, das sie in 18 Provinzparlamenten nur mit einer Handvoll Abgeordneter vertreten sind, während sie in Travancore-Cochin 32 von 108, in Hyderabad 42 von 175, in Madras 61 von 375 und in West-Bengalen 28 von 238 Mandaten kontrollieren. Im Zentralparla- ment besitzen sie nach wie vor von 497 Sitzen 28, die sie 1951 mit 5,3 Millionen von insgesamt 116,2 Millionen abgegebenen Stimmen errangen. Von unserem Korrespondenten Dr. B. in Indien Daß in einem Land mit dem Massen- elend wie in Indien die Kommunisten nicht über eine weitaus stärkere Gefolgschaft ge- bieten, hat verschiedéne Gründe. Einer ist die schon fast legendäre Popularität Nehrus auch bei den ärmsten seiner Landsleute, die in ihm weniger den Staatsmann als den Freiheitshelden und Sozialrevolutionär ver- ehren. Ein weiterer Grund ist die tiefe, oft Abergläubische Religiosität der Hindu-Be- völkerung, die sich gegen die Parolen der materialistischen Heilslehre weitgehend im- mun erweist. Als Erklärung ist auch die Tatsache wichtig, daß 80 Prozent der in- dischen Bevölkerung von der Landwirt- schaft und in Dörfern von manchmal nicht mehr als 50 bis 100 Einwohnern leben; denn die fehlenden Bevölkerungszusammenbal- lungen erschweren technisch und psycholo- gisch die Organisation von Massenbewe- gungen. Dazu kommt, daß die Kommunisten keine Führungselite haben, die es an Volks- tümlichkeit etwa mit Nehru, ja nicht ein- mal mit anderen verdienten Politikern der Kongreßpartei und der Sozialisten aufneh- men könnte. Auch die sonst überall in Asien bewährte Taktik des Terrors hat bei einem Volk, daß sich seine Unabhängigkeit mit der angewandten Philosophie der Ge- Waltlosigkeit erkämpfte, wenig Erfolgs- chancen. Die Taktik ist bei den Bauern- aufständen in Hyderabad angewandt wor- den und sie wird auch heute noch bei den Streiks im bengalischen Industriegebiet und in Kalkutta gebraucht, aber sie erzeugt keine Panik über die regionalen Grenzen hinaus. Wenn man sich mit kommunistischen Funktionären über das geringe Echo ihrer Agitation unterhält, dann erklären sie Der wilde Honig Anstrengungen der Türkei zur einem, daß die Zeit für sie arbeiten werde. Ihre Hilfstruppen sind das Proletariat der Großstädte und die beschäftigungslose und unterbezahlte Intelligenz. Je weiter Nehrus Entwicklungsprogramm fortschreitet, um so größer werden zunächst diese Hilfstruppen. Bezeichnend ist in diesem Zusammenhang, daß die Kommunisten dort die größten Er- folge erzielen konnten, wo es den gering- sten Prozentsatz von Analphabeten gibt, Wo also die Halbbildung alte religiöse Bin- dungen zerstört hat und der revolutionären Propaganda die größeren Einbruchsmög- lichkeiten bietet. Die Kommunisten geben zu, daß die Sozialpolitik Nehrus und zum Beispiel die Landverteilung des gewalt- losen Bodenreformers und Gandhi-Freun- des Vinoba Bhave ihrer Agitation den Wind aus den Segeln nehmen. Aber sie rechnen damit, daß nach dem Ausscheiden Nehrus aus der politischen Verantwortung die kon- servativen und orthodoxen Hindu-Parteien die Macht übernehmen werden, und daß die reaktionären Tendenzen ihrer Politik zu einer Radikalisierung des politischen Le- bens in Indien führen würden, was den Kommunisten zugute kommen müßte. Auch dem neutralen Beobachter scheinen solche Spekulationen nicht abwegig. Solange Nehru Indiens Ministerpräsident ist, haben die Kommunisten keine Chance. Aber nach Nehrus Tod— vorher dürfte er die Ver- antwortung nicht aus den Händen geben bricht die Schicksalsstunde der indischen Politik an, die darüber entscheidet, ob 360 Millionen Inder die Flutwelle der roten Re- volution in Asien zum Ueberschaumen bringen oder ob sie weiter, wie bisher, für die nichtkommunistischen Völker Asiens ein Hüter der Freiheit bleiben werden. bleibt den Bären Modernisierung auf dem Lande Von unserem Korrespondenten F. v. C. in Istanbul Istanbul, im Oktober Vor einigen Tagen kam ein guter Freund aus Europa nach der Türkei auf Besuch. Schon am Flugfelde fragte er, wo man wohl den wirklich echten„Türkischen Honig“ kaufen könnte. Mein Freund dachte wohl an einen Mann mit Fez und schwarzer Quaste, von Kindern umgeben, denen er weißen, mit Nüssen und Mandeln durchsetzten türkischen Honig in ein Stück Papier wickelt. Hier in der Türkei kennt man viele Süßigkeiten aus Honig, Sesam, aus Marzipan und Früchten, aus Schokolade und Nüssen, aber das, was man in Europa den türkischen Honig nennt, das kennt man hier nicht. Ini diesen Tagen wurde unweit von Istan- bul eine neue Zuckerfabrik in Betrieb ge- nommen. Sie ist die erste in einer Serie Bremse für Ausgabefreudigkeit gesucht Das Parlament soll nicht mehr bewilligen, als der Bund in der Kasse hat Von unserer Bonner Redaktion Bonn, am 26. Oktober Aus dem Bundesflnanzministerium kommt ein neuer Vorstoß zur Lösung des Verfas- sungsstreites um die sogenannte Deckungs- vorlage, In den„Finanzpolitischen Mittei- jungen“ schlägt Ministerialrat Dr. Vialon vor, den Haushaltsausschuß des deutschen Bundestages durch eine neue Geschäftsord- nung zu verpflichten, zu sämtlichen Haus- halts und Finanzvorlagen hinsichtlich ihrer Vereinbarkeit mit der formellen und mate- riellen Haushaltslage Stellung zu nehmen. Liegen Anträge von Fachausschüssen vor, die auf die Finanzen oder den Haushalt des Bundes einwirken, so sollen sie eines Votums des Haushaltsausschusses dahingehend be- dürfen, daß die Durchführung der beantrag- ten Maßnahme das Gleichgewicht des Bun- deshaushalts nicht verändert oder gefährdet. Zu diesem Zwecke müßte eine zuverlässige Berechnung der finanziellen Auswirkungen dem eigentlichen Hauptantrag beigefügt werden und mit ihm fest verbunden bleiben. Bei diesem Verfassungsstreit ging es um kolgendes: Die bisherige Geschäftsordnung sah vor, daß ein Antrag von Mitgliedern des Bundestages, der eine Finanzvorlage dar- stellt, nur dann beraten werden konnte, wenn er mit einem Ausgleichsantrag zu rer Deckung verbunden War. Die Bundes- regierung mußte gehört werden. Das Bun- desverfassungsgericht hatte diese Regelung als gegen das Grundgesetz(Artikel 76, Ab- satz I) verstoßend erklärt. Artikel 16 regelt das Initiativrecht, darunter dasjenige„aus der Mitte des Bundestages“. Das Initiativ- recht der Abgeordneten dürfe nicht über die im Grundgesetz gezogenen Schranken hin- aus sachlich beschränkt werden. Der Zwang, eine Gesetzesvorlage mit einem Deckungs- Vorschlag zu verbinden, sei aber eine sach- liche Beschränkung. Im Gegensatz zu dieser Auffassung des Bundesverfassungsgerichts glauben die Ini- tiatoren der entsprechenden Artikel der bis- herigen Geschäftsordnung, daß gerade durch die zusammenfassende Behandlung von Maßnahme und Finanzierung erst ein brauchbares Ansuchen entstehe, da der volks wirtschaftliche, politische und finan- zielle Zusammenhang einer Aktion durch eine derartige Diskussion hergestellt werde. Dr. Vialon weist nun darauf hin, daß Ar- tikel 110 des Grundgesetzes den Grundsatz des Haushaltsausgleichs statuiere. Das be- deute den Zwang zu ständigem Gleichge- wicht, mit anderen Worten, es müsse wäh- rend des Haushaltsjahres alles unterbleiben, Was keine Deckung im Rahmen dieses Gleichgewichts finde. Nach Ansicht des Finanz ministeriums könne der Grundsatz des Haushaltsausgleichs jedenfalls als Be- grenzung der Initiative aus der Mitte des Bundestages auf Grund des Artikels 110 Wohl bestehen, denn es dürfe wohl kaum der Sinn einer Initiative sein, die finanzielle Ordnung möglicherweise aus den Angeln zu heben. Nach Ansicht von Dr. Vialon ist bei der deutschen systematischen Trennung von Ein- nahmegesetzen, Ausgabegesetzen und Haus- haltsgesetz kein Ausgleich im Haushaltsplan mehr herzustellen, wenn man von dem Grundsatz abgehe, daß die Forderung des Artikels 110 stets und immer beachtet blei- ben muß. Auf dieser Erkenntnis beruhe letzten Endes auch die Notwendigkeit, die Anwendbarkeit des Artikels 113 des Grund- gesetzes für das ganze Rechnungsjahr vor- zusehen(Zustimmung der Bundesregierung zu allen Ausgabeerhöhungen), Das Veto dürfe allerdings nicht so angesehen werden, als garantiere es aus sich heraus schon den ausbalancierten Etat. Der Bundestag, so heißt es in den „Finanzpolitischen Mitteilungen“, habe selbstverständlich die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes zu respektieren. Es stelle sich aber die Frage, was nunmehr geschehen solle. In der nächsten Zeit werde es nötiger denn je sein, daß jede Initiative zu finanziellen Maßnahmen sich in die finan- zielle Gesamtordnung einfüge. von zwrölk Werken, die nacheinander im Osten der Türkei eingerichtet werden sol- len. Deutsche Techniker werden daran ar- beiten, sie werden deutsche Maschinen auf- stellen und mehrere tausend türkische Fa- milien in Ostkleinasien werden durch den Anbau von Zuckerrüben ihr Brot verdienen. Man wird dann auch dort beginnen, Zuckel zu kaufen und nicht in die Wälder gehen, um wilden Honig einzusammeln, den der braune Bär, der dort keine Seltenheit ist, ebenso sehr liebt wie der Mensch. Im Programm des Aufbaues der Türkei stehen auch noch etwa zwanzig Zement- kabriken, Staudämme und Elektrizitäts- zentralen. Dies alles erfordert Fachkräfte, geschulte Arbeiter, die man aber nicht fin- den kann. Nicht etwa, daß in der Türkei keine Arbeiter vorhanden Wären, nein, aber Sie wollen nicht nach Aflatolien, in die Pro- vinz ziehen. Man muß dieses weite Land allerdings auch gesehen haben: Dörfer aus ärmlichen Lehmhütten, Menschen, die in manchen Gebieten noch jeden technischen Fortschritt ablehnen. Die Rückständigkeit könnte leicht ab- gebaut werden, wenn Techniker und Aerzte hinausgingen, um dort zu arbeiten. Der Be- darf ist groß, die Verdienstmöglichkeiten sind gut. Dennoch sammelt sich alles in den Städten. Man kann zum Beispiel in den Banken in Istanbul kleine Beamte antref- fen, die es vorziehen, hier für wenig Geld zu arbeiten, obwohl sie Absolventen der land wirtschaftlichen Hochschule sind und ein weites Betätigungsfeld in Anatolien finden könnten. Vor wenigen Tagen hat man er- fahren, daß es in der Türkei arbeitslose In- genieure gibt. Es kam durch einen Zufall heraus, als sich die Ingenieur- Vereinigung bei der Regierung darüber beschwerte, daß sie dreißig ausländische Ingenieure ver- pflichten wollte. Man erfuhr allerdings auch, warum sich die Regierung ans Ausland wenden mußte: die türkischen Ingenieure Waren mit den gestellten Bedingungen nicht einverstanden und wollten nicht in der Pro- vinz arbeiten gehen. Gigant im Kreuzpunkt der„Kabel-Acht“ Die Fernmeldezentrale in Frankfurt geht ihrer Vollendung entgegen Frankfurt, Ende Oktober. In diesen Tagen fallen an einem der inter- essantesten deutschen Großgebäude der Nachkriegszeit die Stahlgerüste. Nach etwa Zzweieinhalbjähriger Bauzeit ist nun der massige Baukomplex der Fernmeldezentrale der Deutschen Bundespost als Knotenpunkt des westdeutschen und europäischen öffent- lichen Nachrichtendienstes fertiggestellt. Hier kreuzt sich die deutsche„Kabel-Acht“, die Alle Großstädte der Bundesrepublik mitein- ander verbindet. Hier treffen sich auch alle Fernleitungen des westlichen Europa aus Nord und Süd und Ost und West. Ueber die Frankfurter Fernmeldezentrale und über die mit ihr verbundene UDebersee-Fernsprech- Funkstelle laufen auch die drahtlosen Ueber- see-Fernsprechverbindungen, zum Beispiel nach Nord- und Südamerika und Ostasien. Damit ist die Fernmeldezentrale der Bundes- post in Frankfurt wichtigster Schnittpunkt des postalischen europäischen Nachrichten- Wesens.. Der nüchterne Zweckbau aus Stahl und Beton mit seiner hellen Kunststeinverklei- dung liegt im Herzen der Mainstadt, an der Zeil, der Hauptgeschäftsstraßge. Der 70 Meter hohe, I7geschossige Fernmeldeturm erhebt sich beherrschend als neues Wahrzeichen über die Frankfurter City. An ihn schließt sich 2z-förmig der 45 Meter hohe, Ilageschossige Gebäudekomplex an mit den Büro- und Ver- Waltungsräumen. Der gesamte Gebäudekom- plex hat eine Grundfläche von rund 10 000 Quadratmetern. Aus 30 000 Kubikmetern Kies, 10 000 Tonnen Stahl und 10 000 Tonnen Zement führten 2000 Arbeiter in Tag- und Nachtschichten den Riesenbau aus, der ohne die kostspieligen Inneneinrichtungen 40 Mil- lionen DM kostete. 5 e Aus den Wänden des Tiefkellers wachsen wie die Fangarme eines Riesentintenfisches die Kabelstränge, die in der Mainstadt aus allen Himmelsrichtungen zusammenlaufen. In breiten Schächten steigen diese Kabel 5 hoch von Geschoß zu Geschoß, sie verzweigen sich wie die Aeste eines Baumes, zerteilen sich auf die einzelnen Umschalterräume und Automatensäle und enden schließlich in Hunderttausenden von Adern in den Selbst- Wwählergestellen. In den riesigen Sälen von 16 Meter Breite und fast 100 Meter Länge mit freitragenden Decken sind seit Wochen Facharbeiter, Ingenieure und Fernmeldetech- niker mit der Einrichtung des fernmeldetech- nischen Wunder werkes beschäftigt. Alle An- lagen werden unter dem Gesichtspunkt der Vollautomatisierung des Fernsprechverkehrs von Stadt zu Stadt errichtet. Auf den moder- nen Fernkabeln können bis zu 1440 Gespräche ohne gegenseitige Störung gleichzeitig ge- führt werden. Die neuesten Niederfrequenz- verstärker sorgen dafür, daß Ferngespräche auf Hunderte von Kilometern ohne Schwund verständlich bleiben. In den oberen Geschossen des Fernmelde- baues ist die selbsttätige Fernschreib- Ver- mittlungszentrale des Bundesgebietes unter- gebracht. Der Fernschreibverkehr gewinnt immer größere Bedeutung und in der neuer Zentrale ist Vorsorge für eine beträchtliche Ausweitung des Fernschreibnetzes getroffen. In unmittelbarer Nähe der Fernschreibzen- trale befindet sich auch die Sendezentrale des westdeutschen Wetterdienstes, die in Fern- schreibverbindungen mit allen Städten des Bundesgebietes und im Austauschverkehr mit den westeuropäischen Hauptstädten steht. Die unteren vier Geschosse des Neu- baues sind bereits als Verwaltungsbüros be- zogen. Im kommenden Frühjahr werden die Installationen in den fernmeldetechnischen Teilen des Baues beendet sein. Dann werden in Europas modernster und größter Nach- richtenzentrale nur wenig Menschen tätig sein, im wesentlichen nur, um einzugreifen, wenn sich gelegentlich einmal eine Störung in der technischen Apparatur einstellen sollte, Über die ein ausgeklügeltes automatisches Kontrollsystem wacht.. S. —— Mannheimer Sorgen vor der Landes versammlung Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Zwei Probi des Mannheimer Wiederaufbaues, der Hag Landes versammlung beschäftigen. Die Ma heimer Abgeordneten August Kuhn(00 und Dr. Valentin Ga a(CDU) Unterbreite dem Landesparlament den Antrag, die. läufige Landesregierung zu ersuchen, Wiederherstellung des Hauptbahn Mannheim in Verbindung mit der Stadtyez. waltung bei der Deutschen Bundesbam wenn nötig, durch finanzielle Beteill des Bundes— zu betreiben. Die drei q SPD angehörenden Mannheimer Abgechez ten Lena Maurer, Walter Krause un Kurt Angstmann haben folgenden 0 Nationaltheater betreffenden Antrag eng bracht:„Die Verfassungsversammlung beschließen, die vorläufige Regierung zu suchen, für den Wiederaufbau des Nas heimer Nationaltheaters noch im Hausheg plan 1953 einen angemessenen Betras eh setzen.“ 5 Außerdem liegt der Landesversammud ein Antrag des Abgeordneten Kuhn vor dem verschiedene zusätzliche Lehrerstes kür die Wirtschaftshochschule Mannheim g fordert werden. g Dr. Gurk weiterhin für Volks. abstimmung i Karlsruhe.(dpa) Während sich der u des vorstand der DU Nord- Württeg bergs— wie bereits gemeldet— mit gg Ber Mehrheit gegen eine Volksabstimmm über die neue Verfassung von Baden-Wür⸗ temberg und gegen Landtagsneuwalle ausgesprochen hat, begründete der Vor, zende der CDU Nordbadens, Dr. Fam Gurk, in Karlsruhe die von der nordbadl schen CDU schon mehrfach aufgestellte. derung nach einer Volksabstimmung ie die Verfassung und Landtagsneuwahlen wies darauf hin, daß die Bevölkerung be den Bundestagswahlen bewiesen hat, dal die verantwortungsbewußten Kräfte gs sind. Wenn die neue Verfassung gut oder mindestens tragbar sein werde, sei er über- zeugt, daß sie von den Wählern bestätigt werden wird. In der Frage der Landtagswahlen naa Verabschiedung der Verfassung müsse man — so meinte Dr. Gurk— grundsätzlich en dem früher vertretenen Standpunkt fest. Halten. Er unterbreitete einen Vermitt- jungsvorschlag, nach dem man in der Ver- fassung vorsehen sollte, daß über Land- tagsneuwahlen durch ein Gesetz zu elt- scheiden ist, das innerhalb eines Jahres etwa bis zum 1. Oktober 1954, zu erlassen wäre. Damit wäre die Forderung nach Neu- wahlen nicht aufgegeben, der jetzigen vor- läufigen Regierung jedoch die Möglichkel Das Park be Sie h sichter, Frauen, sie es in mer als mals im aggons nach Os Lehntau kehrt. U gegeben, sich zu bewähren. Durch spätere Neuwahlen könnte die Bevölkerung u. gleich ein Urteil über die Wirksamkeit det jetzigen Regierung abgeben. 5 Klage gegen Hamburgs Stimmzettel N abgewiesen Hamburg.(g. k.- Eig. Ber.) Fünf Tag vor den Wahlen zur Hamburger Bürger- schaft trat am Montag das neugebildes Hamburgische Verfassungsgericht zu seine ersten Sitzung zusammen, in der es sich ni der Rechtsgültigkeit des vom Hamburger SpD-Senat beschlossenen Stimmzettels aut Bürgerschaftswahl befaßte. 32 Bürge. schaftsabgeordnete des aus CDU, FDP, f und BHE gebildeten„Hamburg- Blods hatten Klage erhoben, weil auf dem Stimm: zettel nicht nur die Wahlkreiskandidaten der Parteien aufgeführt sind, sondern auch die Spitzenkandidaten der dazugehörigen Landeswahl vorschläge. Als Begründunt ihrer Klage führten sie an, daß nur die An- führung der Wahlkreiskandidaten auf dem Stimmzettel erlaubt sei. Der beklagte SPO. Senat hingegen machte geltend, daß d Hamburger Wahlrecht ein Mischwahlrech sei— zu 60 Prozent Personen- und 2 0 Prozent Verhältniswahlrecht und des. halb der Landeswahlvorschlag der einzel nen Parteien zum festen Bestandteil del Wahlvorschläge gehöre. 5 Das Verfassungsgericht entschied, daf die angefochtenen Stimmzettel gültig sind Es erklärte— wie UP meldet— in seinem Urteil, das Gesetz zur Wahl der Hamburger Bürgerschaft schließe nicht aus, daß ad den Stimmzetteln neben den Kreiswahlvcl. schlägen auch die Landeswahlvorschläge vermerkt werden. Die Repatriierungskommission in Korea resigniert panmunjon.(dpa) Der Vorsitzende di neutralen Repatrijerungskommission in d rea, der indische General Thi may yz klärte am Montag in Panmunjon, seine 1 mission könne die Aufgabe, für die sie 95 Leben gerufen worden sei, nicht 1 durchführen. Nach einer zweistündigen zung der Kommission sagte er, die Aus,. ten für eine Wiederaufnahme der im at kenstillstandsabkommen vorgesehenen 19 sprachen zwischen nichtheimkehrwilt 0 Kriegsgefangenen und Vertretern ihrer 5 matländer seien„sehr gering“. Thimen. teilte mit, die Kommission habe in bes Sitzung über den Entwurf eines Schreibe f beraten, das die UNO und die Komm. sten über die Lage der Kommission 1 richten soll. Man habe sich jedoch nicht ein gen können und deshalb beschlossen, 5 Unterausschuß heute, Dienstag, das Sd ben entwerfen soll. EKD— EKG Einige Leser haben unser Versehen 5 merkt; einige haben sogar deswegen 175 schrieben. Wir freuen uns über solehe dich. merksamkeit und danken für die Ben tigung, die wir hiermit auch denen 5 5 geben, die es vielleicht nicht bemerkt he EKb heißt also Evangelische Kirche Peuker lands, während die Mediziner das Elektro, kardiogramm mit EKG bezeichnen. sagen Sie nun?“, schreibt schadenfro. Leser, dem das Versehen auffiel. Ja, 15 nun? Wir haben uns halt im Irrgarten Abkürzungen verlaufen. Der Irrgarten 1 deshalb nicht übersichtlicher und klare. 15 Irrtum ist keine Widerlegung. Ein, geschriebenes Elektrokardiogramm memand mit der Evangelischen wechseln. 5 iter n eil Kirche vel. l einen sc „Mein den erste can, ers Hamburg lebens vr Verfasse: u Leibe erstes K brechen wicklung Arzt, P. sondern lebnissen volle II hübschen ten sche den:„W. „Mode buch de im Gerb durg, ir auch mit schienen düngs ef deren schrank, den und erschöpf lauben voll vor sich mei sind oft aber ein —klirte — 10⁰ „Die Zeit ne lärmenc getüms, Lasten „keine räuschl. und A stadtge: Da Zulerne ches se auc begonn. Pkw. 2 fälliger Motor Motor die Voi haft 21 schied Kraftfe Liter F olks. der Laß ritten mit gt, stimmung en-Würt, euwablen 1 Vors. Dr. Fram nordbadd. ellte Pos. ung über ahlen, E erung bel hat, deb te grab gut oder er über. bestätigt Nen nach üsse man itzlich en akt fest- Vermitt⸗ der Ver- er Land- Zu ent- s Jahres erlassen dach Neu- igen vor. öglichkeit h spätere rung m- keit der mzettel inf Tage Bürger gebildete zu seinet s sich nit ampurgel ettels au Bürger- FDP, Dp g-Blocts“ m Stimm- andidaten lern auch gehörigen gründung 1 die An- auf dem Wahlrecht nd zu und des. r einzel- dteil del nech did ltig Sind. in seinem amburger daß aul wahlvor⸗ orschläge sion ende de! n in Ko- ya, 5 ine Koll. je sie ins tt länge ligen Sit; Aussich⸗ im Wal ⸗ nen Aus- willigen hrer Hel Thimapie in ihrel chreiben ommuni⸗ on unter- nicht eini⸗ n, daß ei s Schrel⸗ zehen be. egen L., Iche Au e Berick⸗ n weiter kt habe Deutsch- Flektun. en.„Wes akroh eil Ja, Was arten den rten Nu ſarer. EU voll aus, 1 kann rche ver. Lnler- nehmungs- sl. . und Vertrauen in eine moderne Gestaltung ohne Kompromisse, zeigen die- se deutschen Bauhaus- Tapeten, die auf dem Welt marlet überraschend große Anerkennung fin- den, weil sie mit den zeitgenössischen Ideen außerhalb der Bundes- republiꝶe ub ereinstim- men. An der Kollektion der„Künstler- Tapeten“, die jedes Jahr neu her- dusgebracht wird, arbei- ten Künstler von Rang und Namen mit. Die de- ſcorativen Entwürfe sind fern von jenen üppig ge- blümten, Überladenen Mustern, Wie sie einmal für die Durchschnitts- Mittelstands- Wohnung üblich waren, fern von jedem Zugeständnis an den fonservativen Ge- schmack. Es sind— wie das englische Fachblatt für Formgebung„Design“ daruber schreibt:„Tape- ten, wie die halbe Welt ste kauft, um Schritt zu alten mit den Nach- barn, und die andere Hälfte, um außer Schritt zu sein.“ Auch Frauen kehren aus Rußland heim Erholung und Ausruhen im„Fischerhof“ bei Uelzen Das schöne, stille Haus im herbstlichen park bei Uelzen ist voll belegt. Sie haben alle stille, leidgezeichnete Ge- echter, diese jungen und auch älteren Frauen, von denen die Männer sagen, daß die es in der Gefangenschaft weitaus schlim- mer als sie selbst gehabt hätten. Als sie da- mals im furchtbaren Winter 1945 in Vieh- waggons gepfercht oder in langen Zügen nach Osten getrieben wurden. waren es Lehntausende. Nicht viele sind zurückge- kehrt. Und die nun gekommen sind, haben einen schweren Weg vor sich: das Zurück- Neue Bücher „Mein gesundes Baby“(Mutter und Kind in den ersten sechs Jahren) von Eleanor S. Dun- can, erschienen im Christian Wegner Verlag, Hamburg. Vernünftig, unproblematisch und lebenswürdig zugleich rückt die amerikanische Verfasserin den Aufgaben und Schwierigkeiten zu Leibe, die jungen Müttern, die sich auf ihr erstes Kind vorbereiten, oft soviel Kopfzer- brechen machen. Das Thema der Pflege, Ent- wicklung und Erziehung wird nich nur vom Arzt, Psychologen und Pädagogen erörtert, sondern von einer Mutter, die aus eigenen Er- lebnissen und Erfahrungen berichtet. Humor- volle Illustrationen machen das Buch zu einem hübschen Geschenk, das man allen jungen Leu- ten schenken sollte, die da strahlend verkün- den;„Wir bekommen ein Kind!“ * „Moderne Frau“ nennt sich das„Taschen- buch der Lebenskunst“ von Herta Maas, das m Gerhard Stalling Verlag, Oldenburg-Ham- durg, in sehr hübscher Aufmachung(wenn auch mit einigen Reklametexten versehen) er- schienen ist. Die„moderne Frau“ muß aller- dings ein etwas belangloses Geschöpf sein, deren Interessen mit Kosmetik, Kleider- schrank, Gymnastik, den eigenen vier Wän- den und schließlich noch mit Mann und Kind elschöpkt sind, wenn man der Verfasserin slauben will. Es ist alles sehr nett und reiz- voll vorgebracht, eine Menge Dinge, die man sich merken möchte, Text und Illustrationen sind oft sogar charmant, im Ganzen gesehen, aber eine„moderne Frau“, die mit dem Leben klürtet. i-tu finden in das Frauenleben einer friedlichen Zeit. Im„Fischerhof“ haben sie nun Gele- genheit, sich an das freie Leben zu gewöh- nen. Die ostpreußischen und schlesischen Frauen, die beim Einmarsch der Roten Ar- mee aus ihrer Heimat verschleppt und zu vieljähriger Zwangsarbeit in Straf- und Ar- beitslagern verurteilt worden waren, sind schweigsam geworden. Die Frauen sind sehr zurückhaltend und nicht geneigt, viel zu er- zählen. Sie sehen alle nicht schlecht aus, wenn sie auch erholungsbedürftig sind. Was für Gründe waren es. daß man sie So lange zurückgehalten hat? Frau K. hatte man zur 25 jährigen Strafgefangenschaft ver- Urteilt, weil sie auf ihrem Bauernhof in Ost- preußèen nach dem Tode ihres Mannes zwei russische Kriegsgefangene beschäftigte. Ei- nige der Frauen wurden zur Arbeit ver- pflichtet, angeblich nur für wenige Tage. Aus den Tagen wurden Monate und Jahre, weil sie sich etwas zum Essen aus der Küche ge- holt hatten. Unter den Heimkehrerinnen gibt es ei- nige, die mit ihrer ostdeutschen Heimat auch sämtliche Angehörigen verloren haben. Zu ihnen gehört die 30 Jahre alte Allensteinerin Erna W. Nach dreijähriger Schwerstarbeit in verschiedenen Gefangenenlagern wurde sie von einem sowjetischen Gericht zu 25jähri- ger Zwangsarbeit verurteilt. weil sie mit ei- nem deutschen Kriegsgefangenen, ihrem jetzigen Verlobten, heimlich zusammenge- troffen war. Die 16jährige Ingrid S. hatte in einer Fabrik ihre Norm nicht erfüllt; man warf ihr Sabotage vor. Sie wurde zu 15 Jah- ren Zwangsarbeit verurteilt. In Sibirien kam dann der kleine Hans zur Welt. Eine Frau mit Kind hatte größere Aussichten. entlas- sen zu werden. Den Vater wird sie vielleicht nicht wiedersehen. Von dem Leiter des Heimes wissen wir, daß man mit diesen Frauen Geduld haben muß. Viel Geduld! Die meisten sind verän- dert. Auch die, die scheinbar wieder ganz die Alten sind. An keinem konnten diese Jahre ohne Spur vorübergehen. So wie ih- nen, geht es vielen Spätheimkehrern, die in Ostdeutschland beheimatet waren. Ihnen be- Bilflich zu sein, sollte zur Selbstverständlich- keit · werden. Jürgen Schüler S faiudlie Seite 3 Eine Lanze für die Rationalisierung des Haushalts Unwirtschaftliche Einrichtung und unsachgemäße Arbeitsmethode verschlingen Vermögen an Zeit und Geld Ein geschäftig' Weib tut keinen Schritt gebens (Goethe in„Hermann und Dorothea“) Der Hausfrau die Arbeit zu erleichtern, ihr Leben zu verbessern damit ihr mehr Zeit für die Familie für kulturelle Aufgaben oder auch für den Beruf bleibt— das ist das Ziel, das man heute mit der„Rationali- sierung des Haushalts“ zu erreichen sucht. In einer Zeit, da Wissenschaft und Technik für die Rationalisierung von Betrieb und Produktion Höchstleistungen vollbringen, da man versucht, die Technisierung immer mehr zu vervollkommnen um menschliche Arbeits- kräfte zu sparen, die man dann dort ein- setzt, wo sie unerläßlich sind., erscheint es paradox, wenn sich noch irgendwo jemand (wie das kürzlich in Würzburg geschah) ge- gen die Rationalisierung im Haushalt wen- det, mit der Begründung, daß sie eine Ge- fahr für die Familie darstelle.. Kirche, Küche, Kinder! Das Thema. altvertraut und ohne Zweifel von Bestand, erweist sich denn doch als ein Rahmen, der zu eng gespannt scheint. Selbst in Bonn, wo man zwar nicht bereit war, den Frauen wenigstens das Ministerium für Familienfragen einzuräumen. hat man immerhin erkannt, daß sich„insbesondere durch die Ereignisse der letzten fünfzehn Jahre in Deutschland ein Strukturwandel vollzogen hat, infolgedessen die Frau in Stadt und Land arbeitsmäßig weitaus stär- ker als früher belastet ist. Eine Entlastung der Frau aber läßt sich nur herbeiführen, wenn alle geistigen und modernen Mittel der Haustechnik für eine Rationalisierung des Haushalts mobilisiert werden.“ Professor Dr. Müller-Armack., der Leiter der Abteilung Wirtschaftspolitik des Bun- deswirtschaftsministeriums setzte sich dieser Tage in Stuttgart im Rahmen einer Veran- staltung„Rationalisierung im Haushalt“ ebenso temperamentvoll für das Thema ein wie die Bundeshausfrau“ Dr. Bode-Schwandt, die bei dieser Gelegenheit von der haus- wirtschaftlichen Beratungsstelle in Stuttgart berichten konnte. Bei der Rationalisierung im Haushalt— und das war auch der Tenor der Stuttgarter Tagung— kommt es zunächst weniger Auf die vollständige Maschinisierung als vielmehr darauf an, daß in erster Linie das hauswirt- schaftliche Denken und Handeln rationali- siert und auf diese Weise mit geringem Auf- wand der größte Erfolg erreicht wird. Es geht darum, in fünfzehn Millionen Haushal- ten des Bundesgebiets Verbesserungen ein- zuführen und damit eine Erhöhung des Le- bensstandards zu erreichen. Zahllose Pfen- nigbeträge gehen durch unwirtschaftliche Einrichtungen oder unsachgemäße Arbeits- methoden in der Hauswirtschaft verloren. Pfennige, die sich— dies am Rande ver- merkt— zu volkswirtschaftlich bedeuten- den summen addieren. Aufgabe der haus- wirtschaftlichen Beratungsstellen ist es, hier beratend, unparteiisch und informierend ein- zugreifen. Die Rationalisierung der Arbeitsmetho- den ist der erste Schritt. Was erreicht wer- Ubertechnisiert:„Wir haben unsere Hausgehilfin entlassen und einen Ingenieur engagiert, aber seit der Zeit ist die Suppe elektrisck geladen und der Braten schmeclet nach Benzin Zeichnungen: Bruno Kröll. Lore-Lina Schmidt den soll, kann nur eine Folge davon sein. Wenn die Hausfrau sich erst ihrer Macht- stellung in der freien Wirtschaft ganz be- wußt geworden ist(einer Wirtschaftsreform, in der in letzter Konsequenz der Verbrau- cher den Aufbau der Wirtschaft bestimmt), dann— werden wir eines Tages soweit sein, daß sämtliche Neubauten nur noch mit „Müllabsaugleitung“, sämtliche Küchen mit raumsparenden Einbauschränken gebaut wer- den und die Elektrifizierung soweit geht, daß die hausfraulichen Aufgaben sozusagen im Handumdrehen schon erledigt sind. 1 Notizen aus aller Nell polEN Die in Warschau tagenden Frauen- culturorganisationen der Länder hinter dem Eisernen Vorkang bescklossen, mit dem Jahre 1954 ihrerseits mit Wettbewerben um die schönste Frau der Welt zu beginnen. Die polnische Delegierte Susa- Genia Bacznicy stellte fest, daß keine der bisker gewählten Westlichen Schönheitsköniginnen Anspruch auf diesen Iuitel hätte. Die Volksdemokratien kätten viel schönere und„rassigere“ Frauen als die„Län- der der Verweicklichung“. * SCHWEIZ Trotz großzügiger Werbemaßnahmen der eidgenössischen Armee können sick die Schweizerinnen nur schwer entschließen, dem Frauenhilfsdienst beizutreten und in der Armee Dienst zu tun. 10 000 Frauen, denen die- selben Rechte wie. den männlichen Soldaten zuerkannt werden, werden gebraucht, nicht ein- mal die Hälfte hat sich gemeldet. *. IAN SER Bei der Station Tanger des Pan- Americun-Radio ist einer erst vier- zehn Jahre alte Araberin als Ansagerin tätig. Inre Anstellung verdankt sie der gepflegten Aussprache des Arabischen und einem Tric: Bei der Vorstellung trug sie nach Landessitte einen dichten Schleier, der ihr jugendlickes Alter verbarg. * ENGLAND Das britische Unterhaus beschloß mit 65 zu 53 Stimmen, 5000 Schulkinder versucksweise sieben Jahre lang in einer neuen englischen Rechtschreibung unterrichten zu las- sen, in der das Schriftbild dem Lautbild so- weit angepaßt ist, daß die Wörter nicht mehr völlig anders ausgesprocken werden, als man sie schreibt. * ASVYPTEN Frauen aus anderen mokammedani- schen Länden können ab 1. Novem- ber 1933 nur noch unter Uberwindung großer Schubierigkeiten die ägyptische Staatsangehörig- keit erkalten. Der Strom von Mokammedane- rinnen aus benachbarten arabischen Ländern nach Agypten hat sehr zugenommen, seit Mini- sterprasident Naguib bedeutungsvolle Schritte auf dem Wege zur Gleichberecktigung an- kxundigte. * 2 SchorrlAND Nicht wie bisher vier bis sechs Prozent, sondern neuerdings funf bis sieben Prozent missen schottische Ehe- männer ihren Frauen vom Monatsgehalt oder Wockenlohn als Taschengeld zahlen. So will es die Zusatznovelle zum schottischen Gesetz uber die Gleichberechtigung im Haushalt. Teen- ager nennt man in Ameri- kd die jungen Mädchen zwischen„thirteen“ und „nineteen“, zwischen dreizehn und neunzehn. Fur sie wurde drüben eine eigene Mode ge- schaffen, die inzwischen auch bei uns mehr und mehr zu sehen ist und meist aus Westberliner Ateliers stammt. Su- sanne Ericksen brachte die Idee aus den Staaten mit. Es ist eine Mode „zwischen Kind und Da- me“, die salopp, eigen- Willig und zweckentspre- chend ist. Die langen Hosen sind fur Sport und für die Schularbeiten zu Hause gedacht, der weite Feltinerock mit dem Bo- lerojackchen fur Schule und Straße und das hüb- sche kleine Ballerinen- leid mit dem Tüllroch (übrigens in rosa und zartgrau, von einem schwarzen Lackledergür- tel unterbrochen) für den Coca-Cola- Ball. Natur- lich trägt man fache Slipper in allen Farben, Halstücher mit Ponpons und Rollkragen mit Fran- sen— selbst gestrickt. 100 Kilometer für vier Personen knapp drei Mark Der Diesel-PEKW. wird als Konkurrent immer wertvoller 5 „Diesel“— das war vor nicht allzulanger Leit noch der Inbegriff des qualmenden, lärmenden„schweren Brockens“, des Unge- getüms, das über die Landstraße faucht, Lasten befördert und stinkt. aber nichts für Keine Leute“, die bequem, möglichst ge- räuschlos und doch schnell über Landstraßen und Autobahnen, durch Dörfer und Groß- Stadtgewühl flitzen wollten. Da hat uns die Technik gezwungen, um- zulernen. Denn was bisher als ausschließ- liches Reservat des Benzin-Motors galt, hat dle auch für den Dieselmotor zu erschließen sonnen: den Pkw. Er sieht aus wie andere 19 0 auch: Nicht plumper, nicht schwer- Aliger, nicht Weniger elegant, und sein 175 unterscheidet sich von dem Benzin- 0 or nur noch so wenig, daß es sich lohnt, le Vorzüge seiner Wirtschaftlichkeit ernst- aut zu erwägen. Denn es ist ein Unter- 7 kür die meisten, wenn auch nicht alle Ile ttahrer, ob sie 66 Pfennige für einen 55 oder 42 Pfennige fur einen Li- 85 leselkraftstoff bezahlen und dafür aber 1 annähernd gleiche Leistung, kaum 5 Komfort und nur ein wirklich ge- Skügiges Mehr an Geräusch einhandeln. 0 radezu entscheidend wirken sich die muss k-Vortelle bei Fahrern aus., die nicht zum Vergnügen fahren oder über jeden ge- hrenen Kilometer ihrem eigenen Geld- 5 oder irgendjemand Rechenschaft schuldig sind. Taxifahrer zum Beispiel 2 oder Handelsvertreter, Geschäftsbeauftragte, 555 und mittlere Selbständige. Aber auch 3 Großkopfete, der es sich„leisten“ ante, einen Benzin-Wagen zu fahren, lebäugelt mit dem Diesel, weil er technisch mehr und mehr zum ernsthaften Konkur- renten wird. Einer dieser Sorte ist der„Hansa 1800“ von Borgward, neben Henschel wohl die einzige deutsche Automobilfirma, die sich in Privatbesitz einer Familie befindet, und die ihr Werk in Bremen nach dem Kriege so wiederaufgebaut hat, daß man ange- sichts der Fassade des Unternehmens glaubt, vor einem Sanatorium zu stehen. Doch hin- ter sorgfältig und ständig gepflegten Rasen- stücken stehen Hallen. in denen Maschinen ihr Lied singen und Hlektrokarren mit er- schreckender Millimetergenauigkeit sich auf den Pfaden in dem Maschinen-Dschungel ihren Weg bahnen, geschäftig und voll Eifer, irgendetwas von da nach dort zu bringen. Hier also ist die Geburtsstätte des 1800 Diesel; jenes Wagens, der— wie andere deutsche Diesel-Fabrikate auch— sozu- sagen zunächst der Not gehorchend(der Not der steuerlichen Belastung des Autofahrens in Deutschland nämlich) entstanden ist und dann zum eigenen Triebe wurde. weil der Druck des Steuersäckels die Techniker über sich selbst hinauswachsen ließ und sie be- fähigte, aus der Not eine Tugend zu ma- chen. Nicht selten sind auf diese Weise in Europa große Dinge entstanden., und es ist sicherlich kein Zufall, daß auch gerade hier — und da wieder besonders in Deutschland — die Idee des Diesel-Pkw. sich in den Spursum, im Aeußeren gar nickt, motorisch nur wenig unterschiedlich zum Benzin- Fahrzeug und doch schnell: Der„Hansa 1800 Diesel“. Gehirnen der Konstrukteure festfraß wie ein heißgelaufener Kolben und sogar Früchte trug, so wie auch die Idee des Kleinwagens in der Alten Welt zuerst gedacht und brauchbar verwirklicht wurde. Der Benzin- Kleinwagen hat die gleiche gedankliche Wurzel wie der mittlere Diesel-PRkw., der seinerseits Nachteile des Kleinwagens zu vermeinden sucht ohne jedoch durch seine größere Dimensionierungen kostspieliger zu werden, ja sogar per Saldo im Gebrauch noch darunter zu bleiben sich müht, vom Anschaffungspreis natürlich abgesehen. Der„Hansa 1800 Diesel“ schlägt zwei oft geäußerte Bedenken gegen den Diesel- Pkw. aus dem Feld: Er macht keinen infernali- schen Krach, und er stinkt nicht. Zu einem Borgward Wirbelkammerverfahren. das allein bereits geräuschdämpfend wirkt, tritt als Schall- und Geruchsisolation eine Vor- richtung zwischen Motor und Fahrgastraum inn Funktion. Trotzdem schafft der 1.8 Liter- Motor dem geräumigen vier- bis fünfsitzigen Fahrzeug eine Autobahndauergeschwindig- keit von 100 kmist, ohne daß man das be- rühmte Autofahrer-Gefühl hätte: Jetzt fliegt die Karre sleich auseinander! Weich saust draußen die Landschaft vorbei, und nur ein Blick auf den Tacho lehrt, daß man selber 100 fährt und nicht die Straße. Die Vorzüge sind einleuchtend: Man hat die Annehmlichkeit eines mittelschweren Fahrzeuges, die da Geräumigkeit, großer Kofferraum, Ausstattung, Federung und 80 weiter heißen, aber nur den Verbrauchs- aufwand eines sehr kleinen Wagens, dessen „Härten“ jedoch vermieden sind. Beim „Hansa 1800 Diesel“ liegt der Normver- Der erstaunlich laufruhige und geräuscharme Motor des„Hansd 1800 Diesel“ von Borgward. brauch bei sechs Litern, was einem maxi- malen Höchstverbrauch bei Spitzengeschwin- digkeit von etwa 3,5 Litern entsprechen dürkte. Ein nicht zu unterschätzender Vor- teil ist die Begrenzung der Tourenzahl auf 3400 U/min, Das Vierganggetriebe wird vom Lenkrad aus geschaltet und ist vollsynchroni- siert. Und schließlich haben die Bremer noch etwas getan, was bisher gelegentlich Grund zur Beanstandung bei einem Wagen dieses Genres War: Sie liefern den Wagen jetzt nicht nur zwei, sondern auch Viertürig. M. L. Eberhardt 8— . ä eee Seite 4 MANNHEIM Nr. 230 Dienstag, 27. Oktober 1933/ M. Heitere Flüchtlinge im„Faiser garten“ „Frohe Laune“ war das Motto des Bun- ten Abends, das die Flüchtlingsvereinigung am Sonntag im„Kaisergarten“ in die Tat umsetzte. Die Konzertsängerin Paula Feier- abend brachte die Nachtigall in ihrer Kehle zum Tirilieren, Jesane Hasanta wandelte Als Jongleur auf der berühmten Fährte des seligen Rastelli, Walter Lausch geigte sich mit Temperament und Virtuosität in den Applaus des Publikums hinein, und Leonard Schütze„quittierte“ für seine Lieder zur Laute ebenfalls herzlichen Beifall. Nicht zu Vergessen der Ostland-Chor und das Orche- ster der Flüchtlings vereinigung, die am Flü- gel begleitende Liselotte Kex, und Hans Kex, der als Ansager die einzelnen Dar- bietungen zu einem bunten Unterhaltungs- teppich verwob. Die musikalische Gesamt- leitung lag in den Händen von Ernst König, dessen treffsichere Regie mit am meisten zum Gelingen des Abends beisteuerte. rob Und wenn der Binnenverkehr sich verdreifucht? Kommunale Arbeitsgemeinschaft diskutierte Rheinbrückenfragen Auf Wunsch der Städte Ludwigshafen und Mannheim hat die Kommunale Arbeits- gemeirischaft den Verkehrssachverständigen Dr. Feuchtinger, Ulm beauftragt, Unter- suchungen darüber anzustellen, wieviele Rheinbrücken im Raume Mannheim-Lud- Wigshafen künftig notwendig sein werden, Wo ihre günstigsten Standorte und wie breit diese Rheinbrücken sein müßten und in welcher Reihenfolge die Brücken gebaut werden sollten. Gestern trug Dr. Feuchtinger im Mann- heimer Rathaus dem Verwaltungsrat der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Ergebnisse seiner sehr interessanten Untersuchungen vor. Bei einer detaillierten Verkehrsana- lyse hat sich herausgestellt, daß Quell- verkehr und Zielverkehr von Stadtkern zu Stadtkern streben und nur 20 Prozent auf Klingende Huldigung un die Volksmusik In Mannheimer Vereinen Neue Wege der Volksmusikpflege be- schritt der Heimatkomponist und Zither- virtuose Adam Riehl vom Zither verein 1920, Waldhof mit einer Tonbildveran- staltung im überfüllten Bernauer-Brückl in Waldhof. In geschicktem Aufbau einer liebe- und mühevoll ausgearbeiteten Vortragsfolge vermochte er das Bergerlebnis wachzurufen. Wort, Ton und Tanz vereinigten sich dabei zu einem harmonischen Dreiklang. Als Inter- preten bedient sich Riehl dabei seines straff disziplinierten Zitherorchesters, ergänzt dureh Handharmonika, Gitarre und Streichinstru- mente. Dabei hatten Riehl- Wurst, Riehl- Renate, Hört-Rudi Franck, Irrlinger-Wurst in Zither-Duetten und Terzetten, die Schrammeln und nicht zuletzt die Jugend- gruppe hinreichend Gelegenheit, ihre gute Schulung zu beweisen. Ein urwüchsiger Bua und zwoa schmucke Derndl in Gebirgler- tracht belebten das Bild mit einem schönen Doppel-Steyrer. Mit Hans Lugert war ein Waschechter Jodler zur Stelle, und als ju- gendliche Sängerin wußte die 13jährige Re- nate Hausen sich die Sympathie der Zuhörer zu ersingen. Als liebliche Ansagerin fun- gierte Christa Söhner. kr. bereitet, zustimmen. wird sie liebevoll gepflegt Ohne Soli in Sandhofen Die beiden unter der Leitung des Musik- erziehers Heinrich Roth stehenden Vereini- gungen„Handharmonika- Spielring“ und das Mandolinen-Orchester„Rheingold“ ga- ben im„Morgenstern“, Sandhofen, ein ge- meinsames Konzert, das lediglich von orche- stralen Darbietungen bestritten wurde. Konnte man sich schon im ersten Teil an der orchestralen Disziplin erfreuen, wie sie— um nur eine Nummer herauszugreifen— an der„Rigoletto“-Fantasie sicht- und hörbar wurde, so erfreute in der zweiten Hälfte das stärker besetzte Akkordeon-Orchester neben der rhythmischen Exaktheit auch durch dynamische Nuancen. Beide Orchester trugen zum Abschluß zu- sammen die wirksame„Lipanti“- Ouverture vor und ließen als sehr begehrte Zugabe das bekannte Intermezzo aus„Cavalleria-Rusti- cana“ folgen. Wenn, wie im Mandolinen Orchester, auch Neben-Melodien sorgfältig hervorgehoben und Licht und Schatten liebe- voll verteilt werden, so kann man der Pflege der Volksmusik, wie sie von Heinrich Roth verantwortungsvoll gehandhabt wird und einer Schulung des Geschmacks den Boden chm Prominentes„Stargezwitscher“ im Musensua! „Noch'n Gedicht“ und Die Parade von in- und ausländischer Prominenz von„Schallfunk und Rundplatte“ (laut Heinz Erhardt), die am Samstagabend aus dem Philips„Star,-Kasten auf die Bühne des Musensaals entfleuchte, hatte von vornherein ein großes Plus: Sie brachte Ge- sichter, an denen man sich hier noch nicht Weergese atte, und Schlager, die we- gen ihrer relativen Neuheut noch kräftig einschlugen und impulsive Klatsch-Detona- tionen im Publikum hervorbrachten. Die größte„Bombe“ war zweifellos Heinz Erhardt, der Meister des sinnig gereimten Unsinns und des ungereimten Doppelsinns. Er brachte immer„noch'n Gedicht“, und im Verein mit den drei Peheiros auch„noch'n Abschiedslied“, eine Parodie auf die Schla- gergattung, die der baumlage Wiener Willy Hagara mit Bruce-Low-artigem Baß wür- digte. Da wir schon einmal bei den„Inter- nationalen“ sind: Bert Robbé mit dem liebenswürdigen holländischen Akzent schmeichelte sich mit tenoralen Liebeslieder Wohin gehen wir? Dienstag, 27. Oktober: Nationaltheater 11.00 bis 13.45 Uhr:„Prinz Friedrich von Homburg“ (Schülervorstell.), 19.30 bis 22.30 Uhr:„Otello“ (für die Theatergemeinde); Mozartsaal 19.30 bis 21.15 Uhr:„Der Spieler“; Universum:„Mein Herz singt für Dich“; Kurbel:„Zorro schlägt zu“; Eis-Theater, Messegelände, 20.00 Uhr: Maxi und Ernst Baier und ihr Eisballett Premiere); Goethesaal 19.30 Uhr: Vortrag von Prof. Dr. Walter Donat, Erlangen:„Das gegenwärtige Ost-Westproblem und die geistige Aufgabe der Mitte(Anthroposophische Gesellschaft); Wirt- schaftshochschule 20.00 Uhr: Lichtbildervortrag „Meine Westafrika-Expedition 1952/53“, Spr.: Dr. Dr. Hans Himmelheber, Heidelberg(Abend- akademie); Sickingerschule: Lichtbildervortrag „Fruchtbarer Gemüsegarten“, Spr.: Adolf Hak- ker(Gartenbauarbeitsgemeinschaft der Abend- Akademie); Kunsthalle 20.00 Uhr: Hermann Lenz liest aus eigenen Werken(Scheffel- Bund); Amerikahaus 20.00 Uhr:„The Browning Ver- sion(Konflikt des Herzens)“(Filmclub); 20.00 Uhr: Karin Urban liest Kurzgeschichten ameri- Kkanischer Autorinnen. Wie wird das Wetter? Vorübergehend Wetterbesserung Vorhersage bis Mittwoch früh: Am Dienstag nach örtlichem Frühnebel vorübergehend auf- hellend, meist niederschlagsfrei und mild mit Höchsttemperatur um 15 Grad. Leichte auffri- schende Winde aus südlichen Richtungen. In der Nacht auf Mittwoch erneut Eintrübung mit Regen wahrscheinlich. Tiefstwerte 8 bis 10 Grad. 5 Pegelstand des Rheins am 26. Oktober: Maxau 347(—2), Mannheim 167-=), Worms 101(0), Caub 106(—1). Pegelstand des Neckars am 26. Oktober: Plochingen 107(5), Gundelsheim 161(9), Mannheim 170(3). Imitationen musikalische Melange in die Damenherzen ein, und die ebenfalls niederländischen Kilima-Hawalians ver- rieten mit insulanischer Begleitmusik, wie man in Hawaii zärtlich ist. Johny Meiyer, der dritte im holländischen Schlagerbund, gab auf seinem Akkordeon virtuose Finger- Akrobatik zum Besten. Ausgezeichnet seine über Kranich-Geschrei und Orient Expreg. Der Schallplattenjockey Chris Howland erzählte„auf doof“ Witze, deren Pointe in deutsch-englischen Migver- ständnissen lagen. „Close harmony mit viel Temperament und Rhythmik zeigte das Lukastrio, während die Peheiros ihre musikalische Dreisamkeit durch Clownereien ergänzten. Das blonde Insekt Maria Mucke zirpte hinreißend von sorgloser Liebe und lieh Peter Scheeben, der zuvor in südlichen Musikgefilden ge- schwelgt hatte, Hand und Stimme zum Duett. Mit bemerkenswerter rhythmischer Exakt- heit sang Ruth Bruck tropisch angehauchte Chansons. Last not least seien Kurt Drabek und seine Solisten erwähnt. die als musikalischer background und als Einzelnummern Unter- haltungsmusik von„hot“ zu„sweet“ mei- sterhaft beherrschten. ila Rechnung des Durchgangsverkehrs gehen. Damit waren Vorschläge für zu weit von den Stadtzentren abliegende Brückenführungen aus dem Brennpunkt des Interessens ge- fallen. Die Ueberlegungen unterstellten Ver- dreifachung des Verkehrs in zehn bis 20 Jah- ren Wollten von den Verkehrsbedürfnissen her die Zahl der Spuren über den Rhein ermitteln und den richtigen Standort für die Brücke festlegen, die unsere schlechte alte Stadtbrücke entlasten sollte. Kommunal- politische und finanz wirtschaftliche Ge- sichtspunkte wurden nicht berücksichtigt. Dr. Feuchtinger kam zu dem Ergebnis, daß sechs Spuren auf der Stadtbrücke, vier Wust auf deine 1 2 tahr vorsicht Spuren auf der zu errichtenden Nordbrücke (in Verlängerung der Mannheimer Rhein- straße über das Winterhafengelände nach Ludwigshafen) und vier Spuren auf der Autobahnbrücke Frankenthal ausreichend Wären, eine Verdreifachung des Verkehrs- volumens bewältigen könnten. Unterstellt wurde, daß jede Spur stündlich 750 Pkw leisten sollte. In der von Oberbürgermeister Bauer, Ludwigshafen, geleiteten Diskussion wurde von Bauer selbst eingeworfen, daß die Zu- bringerverbindung vom Kleinen Tor und künftigen Autohof der BASF zur Autobahn- brücke Frankenthal die geplante Nord- brücke erheblich entlasten würde und daß sie an der vorerwähnten Stelle aus städte- baulichen und bahnverkehrstechnischen Gründen nicht kommen könne, wogegen Dr. Feuchtinger ein wandte, daß die Nordbrücke 400 Meter nördlich nur noch ein Viertel ihrer verkehrsentlastenden Bedeutung haben Würde. Stadtbaudirektor Elsaesser gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß seine eigenen, aus der Intuition geschöpften Ueberlegungen durch die Auszählungen des Gutachters be- stätigt werden. Oberbürgermeister Bauer nahm an, daß der Ludwigshafener Sack- bahnhof in zehn Jahren fertiggestellt wäre und weitere zehn Jahre stehen bleiben werde. Das nächste erreichbare Ziel sei eben doch der Ausbau der Stadtbrücke auf sechs Spuren. Bürgermeister Trumpfheller warf die Frage in die Debatte, wie sich das Ver- kehrsbild ändern würde, wenn Mannheim und Ludwigshafen Durchgangsbahnhöfe wären. Auf die Länge der Zeit sei um die stadtnah gelegene Nordbrücke nicht herum- zukommen. Schwierigkeiten für die Ram- penführung müßten sich zugunsten der besseren Lösung beheben lassen, das sei eine Aufgabe für beide Städte. F. W. K. Hurmonikuspieler ermittelten ihre Bezirksmeister Der Bezirk Kurpfalz feierte gleichzeitig sein 20. Stiftungsfest Aus der alten, belächelten„Ziehorgel“ und„Quetschkommode“ haben sich ernst- zunehmende Instrumente entwickelt, die heute recht anspruchsvolle Konzerte bieten können. Man brauchte nur einmal einen Blick auf das Programm zu werfen, das die vielen Vereine des Handharmonika-Bezir- kes Kurpfalz für ihr Wertungsspielen am Sonntag aufgestellt hatten, bei dem die Bezirksmeister ermittelt werden sollten. Da standen Rossini, Rixner, Strauß und Suppè, ja sogar Brahms und Mozart. Von diesseits und jenseits des Rheines Waren Vereine zum Wertungsspiel gekom- men. Mustergültig organisiert traten die einzelnen Vereine wie am Schnürchen der Reihe nach auf. Als Preisrichter mit kriti- schen Augen und Ohren fungierten Hans Rauch, Musikhochschule Trossingen, und der deutsche Akkordeonmeister 1950, Rudolf Sommer, Komponist und Dozent in Tros- singen und der Komponist Karl Jung aus Ludwigshafen. Sie erkannten den Sieg in der Oberstufe dem Harmonikaspielring Frankenthal unter Leitung von Georg Peigne zu, der mit der Ouvertüre caprice von R. Würthner eine feine Leistung zeigte. An zweiter Stelle kamen die Speyerer Harmonikafreunde und an dritter Stelle der Handharmonika- Club 1931 Ludwigshafen. In der Mittelstufe waren die Klubs aus Oggersheim und Oppau in bester Form. Bei den Solisten ragten Wolfgang Eschenbacher, Karlsruhe, und Fritz Karch, Oggersheim, heraus, der diesjähriger Bezirksmeister wurde. Den zweiten Bezirksmeister konnte Josef Meister für das gastgebende Neckarau erringen. Dritter wurde Horst Henricu, Oggersheim und Jugendmeister Christel Frey aus Neu- stadt. Die Begeisterung der Jugend für das Handharmonikaspiel ist besonders augen- fällig. Die Jugendarbeit nimmt einen 80 breiten Raum ein, daß der Bezirk„Eur- Menschen im Alltag(Y: pfalz“ auch Mitglied des Jugendringes ist und kulturelle Arbeit leistet. Ein Vortrag des Dramaturgen Dr. Drese über„Jugend und Theater“ leitete deshalb das Programm des Nachmittags ein. Wenn die Neckarauer bis jetzt noch nichts von ihrem Besuch gemerkt hätten, Was bei den weit über tausend wohl un- Wahrscheinlich ist, dann hätten sie ihn um die Mittagszeit den Massenchor mit etwa 300 Spielern unter Leitung von Joseph Diehl auf dem Marktplatz hören müssen. Ein Großkonzert am Nachmittag, von den Siegern und Meistern bestritten, mit So- listeneinlagen, bei der besonders die„kleine Konkurrenz“, das Mundharmonikatrio die „drei Petros“ gefeiert wurden, und die Jubilarehrung am Abend, durch Vorsitzen- den J. V. Blatz, bei der 31 Mitglieder, die sich in den 20 Jahren seit Bestehen des Bezirks Kurpfalz verdient gemacht hatten, fand das wohlgelungene Treffen seinen Abschluß. b-t. Bei der Hubertusjagd gefährlich gestürzt Bei der Hubertusjagd zwischen Rheinau und Friedrichsfeld stürzte ein 16jähriger Junge beim Reißen eines Hinternisses. Der Junge mußte mit einer Gebirnerschütterung und Prellungen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Das Pferd wurde an der rechten Kopfseite verletzt. Er brach ein, stahl und drohte mit der Schere In der Neckarstadt brach ein Unbekann- ter in eine Wohnung ein, stärkte sich an den Lebensmittelvorräten und stahl dann einen Geldbeutel mit 12 Mark. Als der Wohnungs- inhaber, der schon im Bett lag., den Ein- dringling stellen wollte, bedrohte der ihn mit einer Schere und verschwand. Auch Verkäuferinnen sind keine Skluvinnen Achtlosigkeiten an der Theke und eine freundliche Brezelfrau Achtlos schaut die offenbar wohlhabende Dame, die eben gerade mehrere Meter ge- blümten Stoff für ihre Schlafzimmer-Uber- gardinen eingekauft hat, an dem jungen Mädchen hinter der Warenhaustheke vorbei. Und diese Achtlosigkeit ist so stark, daß sie für den Betrachter ins Gegenteil umschlägt: Die wohlhabende Dame wird unwichtig, und die kleine Verkäuferin, die von 7.30 Uhr bis abends sechs oder sieben(meistens wird es später) auf den Beinen sein muß, ge- Winnt menschliches Interesse. Ein unbedeu- tendes Rädchen im brodelnden Getriebe eines großen Warenhauses. Aber doch ein Rädchen, das sich drehen muß und täglich mit Hunderten von Kunden in Berührung N die selten ein freundliches Wort fin- en. Es ist ein ganz alltägliches Leben, das sich da in einem kurzen Gespräch, gewisser- maßen„unter der Theke“ zu erkennen gibt, ein Leben, wie es sonundsoviel andere leben und eine Geschichte, die jedem von uns hätte passieren können. Die Luftmine am 6. September 1943 verwandelte die Zweizimmerwobhnung in einen Trümmer- haufen, der Vater ist irgendwo in Rußland gefallen und die Mutter ist nicht gerade die Jüngste und kann auch keine Bäume mehr ausreißen. Das Mädchen hinter dem Ladentisch in der Abteilung Stoffe und Gar- dinen sorgt für sie, muß noch„Bäume aus- reißen“ können und tut es auch— meter weise, Tag für Tag, geblümt und kariert und gestreift.„Und immer ein freundliches Gesicht bei der Kundschaft!“ hat man ihr eingeschärft, als sie vor zwei Jahren hier angefangen hat. Ein 17jähriges Mädchen, das sich im Kreuzfeuer der achtlosen Blicke erst zurechtfinden mußte. Es gehört Sachkenntnis und ein ganz er- kleckliches Maß an Psychologie dazu, Stoffe zu verkaufen. Denn es kommt nur allzu oft vor, daß die Achtlosigkeit anspruchsvoller Käufer zur Empörung wird:„Fräulein, Sie haben ja hier überhaupt keine Auswahl! Warum zeigen Sie mir nicht das, Was ich vor zwei Wochen draußen im Schaufenster ge- sehen habe??“ Die Empörung wird zum schüchternen Dialog, man ist eine Viertel- stunde lang von Regal zu Regal geklettert, hat alles beigeholt, was nur da war und das junge Ehepaar kann und kann sich nicht ent- schliegen. Und dann platzt einem schließlich der Kragen, und weil vorhin schon einmal so ein unausstehlicher Kerl dagewesen ist, geht das doppelt schnell. Heraus ist sie, die Ant- wort, die der Mannheimer als„patzig“ be- zeichnet, und jetzt wird die Szene zum Tri- bunal.„Unverschämtes Gör!“ Beschwerde, Abteilungsleiterin, Unterchef, Oberchef, Standpauke, Verwarnung und Entschuldi- gungen bei Seiner Majestät, dem Kunden. „Hätte einfach nicht passieren dürfen, so etwas!“ Ist aber doch passiert, weil das Mäd- chen hinter der Stofftheke kein Automat ist, sondern auch jemand, der sich auf den Feier- Abend freut oder den Sonntag oder die Kino- vorstellung, aus der das junge Ehepaar ge- rade gekommen ist. Gute Worte sind selten, gleich gar nicht beim Ausverkauf. Uebrigens die einzige Ge- legenheit, bei der man ein wenig an die„be- dauernswerten“ Verkäuferinnen denkt, wenn auch oft nur auf den letzten Zeichenseiten der Illustrierten. Die Verkäuferin in„Stoffe und Gardinen“ lacht. Neulich hat ihr eine Alte Frau, die einen Rest bei ihr kaufte, ein Stück Schokolade angeboten.„Wissen Sie, Wer's war? Die Brezelfrau, die immer da drüben steht Die Brezelfrau hat damit ein gutes Werk getan und man wünscht ihr Myriaden von Groschen in die Käseschachtelkasse. Und etwas mehr Verständnis statt Achtlosigkeit würde keinem schaden, der durch ein Waren- haus stolpert und vergißt, dag hier keine Sklavinnen stehen, sondern Menschen, die nicht gerade zum ausschließlichen Vergnügen Stoffe und Gardinen verkaufen. hw sofort wahlberechtigt.) Di In der eigenen Wohnung 5 überfallen und mißhandel In B 6 wurde in den Abendstunden 91 46 jährige Frau von einem offenbar bes 8 0 kenen 28jährigen überfallen und miſlhan yer. 0 Die Frau konnte auf die Straße laulen; 15 15 um Hilfe rufen. Eine Funkstreife tand“ r. Täter in einem Gebüsch zwischen Pa unten und Rheinkaistraßze. Haare weigerte Jugendliche vergriffen sich zen zu an Gartentüren und taulen eine Do Tomaten Kopfwe Drei Burschen von 16, 17 und 19 3 worden hängten nachts in Rheinau Gartentüren Schoꝛ und warfen sie in die Vorgärten. Auges zeigten, bewarfen die drei, die inzwischen erm chen Fi werden konnten, Häuserfassaden mit fu nicht er Tomaten. Gedacht Der tägliche Unfall. In der H nervöse häuserstraße lief ein leben lastende riger Junge in ein Motorrah sich in erlitt einen Schlüsselbein rade an — Beim Einbiegen von mehr 80 Langerötterstraße in die lin daß der straße prallte ein Lieferwagen mit en den Ha- Motorradfahrer zusammen. Der Motom] und daß tahrer zog sich eine Unterarmfraktur i ten halt Ein Motorradfahrer, der an der Straben zeugen zung H 4— G 5 mit einem Pkw zusamm lich spu stieß. wurde erheblich verletzt.— Aue Kolle Schwetzinger Straße rannte ein Pkw ee einstimr einen parkenden Wagen. Beide Pahrau Handlur mußten abgeschleppt werden, die Stile pol he bahn mußte etwa 440 Minuten lang den ſe zugegrif kehr einstellen. dssiplin Speicherbrand. In der Maxstraſle in. als zuve karau geriet der Speicher eines Haus kannt. Brand. An einer Stelle war der Speiche den bereits so weit durchgebrannt, dat Entsc darunter liegendes Zimmer geräumt wen Belastur mußte. Die Berufsfeuerwehr konnte Cutachte Feuer löschen, der Schaden wird mit öh, digen, de angegeben. verhört Selbstmordversuch. Ein 68 jähriger Al ehemali- ner versuchte in seinem Gartenhaus aufe deils als Sellweide, sich durch eine Ueberdosts 1 Prozent bletten das Leben zu nehmen. Als er aug, nis seier funden wurde, war er bereits bewußtlos muß mit Lebensgefahr gerechnet werden Kleine Chronik Verein für deutsche Schäferhunde, Teude heim. Bei der Schutzhundeprüfung auf de Neckarplatt erreichten fünf Schäferhunde der Klasse Schutzhund 1 die Note„Gut“, Ig ganze R vom Zehnerwurf“(Führer und Besitzer Ludy scheinen Mayer, Feudenheim) konnte die seltene od zu schlie „Vorzüglich“ für Klasse III erhalten,—. bahnen 8. November, wie alljährlich, Wettbewerb u umme! den„Mayer!-Wanderpokal. nl? Wir gratulieren! Die Eheleute Karl Ba Want 0 und Barbara geb. Persch, Mannheim- Walch“ Psych Waldmeisterhof 2, haben silberne Hochel de Kö Goldene Hochzeit feiern Otto Ziehm und I u dem dla geb. Wilm, Mannheim, Mittelstraße 55 ff dem Tr. her Langenau bei Danzig). Werkmeister Ii gung mi Weber, Mannheim, Ludwig-Jolly-Strabe d md W ist 40 Jahre in Firma Motorenwerke Mat elen s heim tätig. Stockhol ger Zeit 3 iN Wer darf wühlen? t bet Wählerverzelehfis lHiegtaaf gutschd Die Wähler verzeichnisse für die Stade, gtatf de wahl am 15. November sind aufgestellt u material liegen bis einschließlich 31. Oktober werke Zlegelst von 8 bis 16.30 Uhr, sonntags von 6 b rohnu Uhr in der Adremazentrale des Städtiscel Zuben, Wahlamts, Amtsgebäude K 5, Eingang Stel zuto 20 werke(Kellergeschoß), zur algemeinen i an den sicht offen. Jeder Wahlberechtigte, der f fahrten Verzeichnisse für unrichtig oder unvollste Feuerhe dig hält, kann ihre Berichtigung währende kochen. Dauer der öffentlichen Auslegung schrift Ein oder zur Niederschrift beim Wahlamt J Obwe antragen. Er hat die erforderlichen Bees beizubringen, sofern die behaupteten 1 sachen nicht amtsbekannt oder offen gun sind. Es können auch Reklamationen— 1 besondere wegen etwa nicht erfolgter stellung einer Wahlbenachrichtigungskatt fernmündlich(Telefon 45151 oder 3 A Klinke 332) vorgebracht werden. Wahlberechtigt zur Stadtratswahl! Mannheim sind die Bürger der Stadt Bit der Stadt Mannheim sind Deutsche(m Sm von Artikel 116 des Grundgesetzes), died Wahltage I. das 21. Lebensjahr vollen haben; 2. seit mindestens sechs Monaten Mannheim wohnen und 3. die bürger Ehrenrechte besitzen.(Spätheimkehrer d Den Wahlberechtigten sind Benachridd pianot gungskarten zugestellt worden, aus del“ der zuständige Stimmbezirk und Wablrau f, sowie die Nummer, unter welcher der Wal berechtigte in das Wähler verzeichnis ei tragen ist, hervorgehen. Ausdrücklich darauf hingewiesen, daß bei der Stadt. wer in das Wähler verzeichnis eingetrace oder einen Wahlschein besitzt, der bis“ November, 18 Uhr, beim Wahlamt bpeantl⸗ sein mug. Nach Mannheimer Vorbild: 1 Rollende Bücherei in Remsche, In einigen Wochen wird auch dure Weit verzweigten Alißenbezirke der Remscheid eine„rollende Bibliothek 1 ö um die Leser, die lange Anmarschue e Stadtbücherei und ihren Nebenstellen 2 mit Büchern zu versorgen. Damit folgt 3 scheid als eine der ersten westdeutscl Städte dem Mannheimer Vorbild. 1000 In unserer Stadt wurde eine fahrn p Ausleihe der Stadtbücherei zuerst eine Auf der letzten Tagung der deutschen Bu thekare in Stuttgart fand die in unserel 1 D. erarbeitete Lösung besonderes Inter d Neben Remscheid interessierten verschiedene norddeutsche Städte. — unmes m que amm fi gemnæil. ale fu Hecte, 2 7 , und ate finder dis al Alno“ e lie macin, sis gn nur, Can eintgcinl- Hal. gecle- nasci, g ben fee laue Sciineli und bequem un. 4 N Käterte Necker eupst Bheina Sandhe ecken Waldhe dinge Heddes Laden ampe Schrie n der Rug 1 sieben otorrad g elbeinhe 1 von die M mit eig Motonz aktur 2e tragen Zusammg — Auf 6 Px Sehe . Fahrzei lie Strate ng den 00 aße in Hauses Speicher mt, dab e umt went konnte c mit 500 l/ riger Ref aus aut d erdosis J Is er aufg Wußztlos. t werden ide, Teudes ng auf den ferhunde g „Gutl, Ale itzer Ludayſ seltene oh ten.— 4 tbewerb un Karl Brat im- Waldhd e Hochzel am und I raßze 55(rl neister Trg Straße, erke Mats, Nr. 280 Dienstag, 27. Oktober 1953 MORGEN Selte 8 Die Beschuldigungen konnten im Ernstiall nicht überzeugen Sanitäter im Landesgefängnis kam mit einer Versetzungs-Empfehlung davon Seit 32 Jahren ist der Hauptwachtmei- ster im Staatsdienst, der sich wegen Körper- verletzung im Amt(als Sanitäter im Lan- desgefängnis) vor der Strafkammer zu ver- antworten hatte. Die Anklage warf ihm unter anderem Vor, einen Häftling an den Haaren abtransportiert und ihn, als er sich weigerte, zu Boden geworfen und geschla- gen zu haben. In einem anderen Fall sollte eine Dosis Rizinus statt der gewünschten Kopfwehtablette einem Insassen gegeben worden sein. Schon die ersten Zeugenvernehmungen zeigten, daß die Anklage auf recht schwa chen Füßen stand. Die Kronzeugen Waren nicht erschienen, der eine wegen plötzlicher Gedächtnisschwäche, der andere wegen nervöser Herz beschwerden“. Andere Be- lastende, ehemalige Sträklinge, verwickelten sich in einige Widersprüche und waren ge- rade an den entscheidendsten Stellen, nicht mehr so Sanz sicher“. Einig waren sie sich, daß der Angeklagte den Gefangenen R. an den Haaren gerissen und geschlagen habe, und daß der Sanitäter Kranke für Simulan- ten halte. Die Abneigung der Belastungs- zeugen gegen den Angeklagten war deut- lich spürbar. Kollegen des Angeklagten sagten über- einsimmend aus, von unrechtmäßigen Handlungen des Sanitäters nichts zu wissen. Wohl habe er in den bewußten Fällen grob zugegriffen, aber nur, um die Anstalts- disziplin aufrechtzuerhalten. Sonst sei er als zuverlässiger, ordentlicher Beamter be⸗ kannt. Entscheidend für die Beurteilung der Belastungsaussagen War das psychiatrische Cutachten des medizinischen Sachverstän- digen, der(als Gefängnisarzt) auch als Zeuge verhört wurde. Der Arzt bezeichnete die ehemaligen Häftlinge teils als Psychopathen, teils als primitiv und stimmungslabil. 90 prozent aller„Kranken“ im Landesgefäng- lis seien Simulanten, Agravanten oder Arz- neisüchtige, und die Abneigung der ehe- maligen Insassen gegen den verantwort- lichen Sanitäter sei daher verständlich. 12755 den an den Haaren Gezogenen und Ge- schlagenen, dessen Zeugenprotokell als Belastungsmaterial verlesen wurde, charak- terisierte er als vermindert zurechnungs- fähigen, arzneisüchtigen, wehleidigen PSy- chopath. Ueber den Angeklagten sagte der Gefängnisarzt aus, er sei ein verantwor- tungsbewußter Beamter, der wohl manch- mal etwas zu temperamentvoll sei, sich aber — seines Wissens— nie an den Gefangenen vergangen habe.* Nachdem der Staatsanwalt in seinem Plädoyer drei Punkte der Anklage mangels Beweise hatte fallen lassen müssen, ein an- derer Fall in der Zwischenzeit unter Amne- stie gefallen war und der Rechtsanwalt völligen Freispruch beantragt hatte, sprach das Gericht den Angeklagten frei. In der Urteilsbegründung sagte Landgerichtspräsi- dent Dr. Silberstein, der Angeklagte habe zweifellos nicht immer recht gehandelt— aber Nicht-Recht brauche kein Unrecht zu sein, und Unrecht keine strafbare Hand- lung. Er sei überzeugt, daß der Angeklagte ein guter Beamter sei, aber das gütig- menschliche Verstehen für den Umgang mit körperlich und seelisch Leidenden scheine ihm zu fehlen. Dr. Silberstein empfahl, den Hauptwachtmeister an einen Posten zu ver- setzen, bei dem er seine beruflichen Qua- litäten besser verwerten könne. 11 Bald wieder zweigleisig über den Rhein Vorbereitende Arbeiten sind aufgenommen worden Bis Ende 1954 wird der Rhein zwischen Mannheim und Ludwigshafen von der Bun- desbahn voraussichtlich wieder zweigleisig überquert werden können. Die Bundesbahn läßt zur Zeit den noch bestehenden Teil der zerstörten Eisenbahnbrücke zusammen mit dem dazugehörigen Ueberbau wieder in- standsetzen. Diese Vorarbeiten sollen noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. Bis- her mußte sich seit der Zerstörung der Brücke die Bundesbahn damit begnügen, eingleisig zu fahren. Nach der Zerstörung der Bahnbrücke war auf einer noch er- haltenen Straßenfahrbahn, die von einer Fertigbrücke getragen wird, ein Bahngleis verlegt. Die Höhe der Baukosten wurde nicht bekanntgegeben. Mainz. Der französische Landeskommis- sar für Rheinland-Pfalz, Andrée Brozen-Fave- reau, verabschiedete sich am Freitag von Deutschland, um seinen neuen Posten als Gesandter und Bevollmächtigter Minister Der erste„Robinson-Spielplutz“ Deutschlands soll in Mannheim erstehen Obwohl wir in Mannheim schon eine ganze Reihe von Kinderspielplätzen haben, scheinen— nach dem täglichen Polizeibericht zu schlieben— Trümmergelände und Fahr- bannen immer noch zu den beliebtesten fummelplätzen zu gehören. Woran liegt das wohl? a Psychologen und Pädagogen haben sich die Köpfe darüber zerbrochen und kamen u dem Schluß, daß es wohl teilweise mit em Trieb des Kindes nach der Beschäfti- gung mit Unfertigem, nach eigenem Basteln nd Werken zusammenhängen muß. In nielen Städten Europas— Bern, London, stockholm— hat man nun schon vor eini- und Phantasie der Kleinen entgegenkommt, soll nun auch in Mannheim entstehen. Der deutsch- amerikanische Frauenarbeitskreis Will— wie schon kurz gemeldet— das Kinderparadies organisieren und mit Hilfe der Bevölkerung finanzieren. Die Stadt hat sich bereit erklärt, ein Gelände zur Ver- fügung zu stellen. Aber das„Spielzeug“, auch wenn es aus Materialresten und Ab- Fällen besteht, kostet Geld. Der Frauen- Arbeitskreis wird deshalb vom 7. bis 21. Ok- tober bei Firmen und Einzelpersonen Gegen- stände sammeln, die bei einem Weihnachts- basar am 6. Dezember im Rosengarten ver- kauft werden sollen. Der Erlös wird dann zur Anschaffung der Spieleinrichtungen und, wenn möglich, für die Platzgestaltung ver- Den besorgten Müttern, die bei diesem ihrer Kleinen Schrammen und Risse und Unfälle befürch- ten, sei zum Trost gesagt: Ein Erwachsener wird die Kinder immer betreuen. Nicht ge- rade beaufsichtigen— mit dem Parkwächter à 14 Erzengel Gabriel soll endlich Schluß gemacht werden. Er wird mitspielen und den Kindern all die technischen Einzelhei- ten erklären, mit denen sie sich beim 7 ila der französischen Republik in Syrien zu übernehmen. Bei einem Essen, an dem auch der neue Landeskommissar de Charmasse teilnahm, betonte der französische Hohe Kommissar, Botschafter André Francois- Poncet, er hoffe, dag Brozen-Favereau im Mittleren Osten mit dem gleichen Verständ- nis und Einfühlungsvermögen sein Amt ver- sehen werde, wie er dies in Rheinland-Pfalz getan habe. 5 Kaiserslautern. Das bisher größte Stra- genbauprojekt der amerikanischen Besat- zungsmacht in Rheinland-Pfalz— der Bau eines Autobahnkleeblattes mit mehreren Unter- und Uberführungen, einer Eisenbahn- Brückener weiterung und die Anlage einer zweigleisigen Ausfallstraße von Kaiserslau- tern aus— soll bei Kaiserslautern in der Nähe der Amerikanerstadt Vogelweh in Kürze begonnen werden. Deutsche Fachleute schätzen das Projekt auf fast 100 Millionen Mark. Eine deutsche Firma ist mit der Pla- nung und Ausarbeitungen der zur Ausschrei- bung notwendigen Unterlagen beschäftigt. Kaiserslautern. Eine sechsköpfige Bande jugendlicher Autodiebe und ein 34jähriger Betrüger wurden von der Kriminalpolizei unschädlich gemacht. Die jugendlichen„Auto- fahrer aus Passion“ stahlen 51 Kraftwagen in fast allen gröhgeren Städten der Pfalz und unternahmen damit ausgedehnte Spritz- touren. Der Anführer der Bande war ein 18 jähriger, der Auto- und Zündschlüssel in einer Werkstätte gestohlen hatte. Kaffeepreise werden überprüft Heidelberg. Das Heidelberger Gewerbe- amt hat die Beamten der Preisüberwachungs- stelle angewiesen, die Ausschankpreise für Kaffee in den Gaststätten und Konditoreien zu überprüfen. Wie in diesem Zusammen- hang verlautet, sind die Ausschankpreise für Kaffee trotz der Ende August in Kraft ge- tretenen Kaffeesteuersenkung in den mei- sten Heidelberger Gaststätten und Kondito- reien entweder gar nicht oder nur sehr mini- mal herabgesetzt worden. 9 Rehbock überrannte Motorradfahrer Adelsheim. Ein von einem Jagdhund ver- folgter Rehbock rannte bei seiner Flucht gegen einen Motorradfahrer, der auf der Straße zwischen Seckach und Bödigheim im Kreis Buchen unterwegs war. Der Soziusfah- rer stürzte dabei so schwer, daß er einen Schädelbruch davontrug. Der Fahrer selbst blieb unverletzt. Der Rehbock suchte, von dem Jagdhund verfolgt, schleunigst das Weite. * * Mit Begeisterung nakmen die Stuttgarter Schulleinder schule auf dem Diakonissenplatz in Betrieb. Die von der Stadt „ihre“ Jugendverkehrs- errichtete Anlage mit Straßen, Wegen, Gehsteigen und Radfahrwegen, an denen alle gebräucklichen Verkehrszeichen und Ampeln angebracht sind, ist die bisher einzige im Bundesgebiet. Beumte der städtischen Verkehrspolizei geben hier täglich sechs Stunden Unterricht und zwar jeweils eine Stunde für zwei Schulklassen. Ein Beamter lobt oder tadelt von einem Verkehrsturm aus die jugendlichen Verkehrsteilnehmer und macht sie durch Lautsprecher auf ihre Fehler aufmerksam. Unser Bild zeigt: An einer Kreuzung, wo der Verkehr durch einen Polizisten geregelt wird, herrscht lebhafter Betrieb. dpa-Bild Menschen-Skeleite am laufenden Bund Mittelbadische Knochenfabrik beliefert das ganze Bundesgebiet mit Skeletten Bühl. Wohl jedermann kennt die mensch- lichen Skelette, die vor allem in Schulen und Universitäten zu finden sind. Die wenigsten werden aber wissen, daß diese Skelette heute zum größten Teil maschinell angefertigt werden. Die einzige Fabrik, die Skelette her- stellt, befindet sich in Lauf im Kreis Bühl in Mittelbaden. Diese Fabrik liefert ihre Skelette in das ganze Bundesgebiet. In Lauf werden nach einem patentierten Verfahren aus Kunstharzstoffen die menschlichen Kno- chen nachgebildet, für die das deutsche Ge- sundheitsmuseum in Köln„Vertragsabneh- mer“ ist. In früheren Jahren war es üblich, daß die Skelette von Hingerichteten präpa- riert und interessierten Instituten zur Ver- kügung gestellt wurden. Nach der Abschaf- fung der Todesstrafe herrschte zunächst an Skeletten ein großer Mangel. Joachim Erler aus Lauf erkannte diese„Konjunktur“ und baute eine„Skelettfabrik“ auf, in der menschliche Knochen und auch ganze Ske- lette nachgebildet werden. Vor allem die Ske- jette werden von Schulen und Instituten in groger Zahl für Lehr- und Studienzwecke erworben. In sorgfältig vorbereiteten Formen wer- den alle Arten von menschlichen Rnochen gegossen und zu Skeletten zusammengebaut. Etwa zwei Tage brauchen diese künstlichen Knochen zum Trocknen. In neuester Zeit ist ein weiterer Pro- duktionszweig hinzugekommen: Der Plexi- glas-Mensch. Es handelt sich dabei um menschliche Skelette, die aus Kunstharz ge- fertigt sind und denen alle Organe eingesetzt werden. Das ganze Skelett wird von elektri- schen Leitungen durchzogen. Das Skelett selbst besitzt eine Steckdose und kann an das elektrische Stromnetz angeschlossen wer- den. 51 Lutos gestohlen Eine sechsköpfige Bande jugendlicher Au- todiebe und ein 34jähriger Betrüger aus Hannover wurde in diesen Tagen von der Kriminalpolizei in der Pfalz unschädlich ge- macht. Die jugendlichen„Autofahrer aus Passion“ stahlen insgesamt 51 Kraftfahr- zeuge in fast allen gröhßeren Städten der Pfalz und unternahmen damit ausgedehnte Spritztouren durch Südwestdeutschland und auch nach Hannover. Der Anführer der Bande, ein 18jähriger Bursche aus Kaisers- lautern, hatte die notwendigen Auto- und Zündschlüssel als Hilfsarbeiter in einer Auto- Werkstätte in Kaiserslautern gestohlen. Die Diebe betrieben dieses„Spiel“ seit Anfang August, gingen bei ihrer Arbeit vom, Schwer- punkt Kaiserslautern“ aus systematisch vor und wechselten ihre Wagen dann, wenn der Tank leer gefahren war, entweder in Neu- stadt, Landau, Pirmasens, Bergzabern, Wald- michelbach, Landstuhl oder sonstwo in Deutschland. Der Wert des aus den Wagen geraubten Diebesgutes wird mit fast 5000 DM beziffert. Zwei Diebe wurden vor einigen Tagen von der Verkehrspolizei in Hannover gestellt, als dort die Verkehrserziehungs- woche gestartet wurde. Die übrigen Mitglie- der der Bande wurden in Kaiserslautern verhaftet. 20 ee fer Zeit„Robinson-Spielparks“ eingerichtet, die weder Wippen noch Schaukeln, weder Ss taül putschbahnen noch Karussells aufweisen. wendet. e Stadtrat glatt dessen findet man Unmengen von Bau- en gestellt un materialien wie Wellblech, Zementblöcke, geplanten Betätigungsfeld er werke ziegelsteine, aus denen sich die Kinder on 6 bie Ffonnungen“ bauen, man sieht kleine Städtische zuben, die mit heißen Köpfen einem alten gang Self auto zu Leibe gehen, kleine Mädchen, die neinen Ui n den Lagerfeuern der Indianer-Spielge- te, der A tzurten Kartoffeln rösten oder an einem umvolleht peuerherd nach echter Squaw-Art Pudding vährend ah jochen. 8 An Ein solcher Spielplatz, der Arbeitsdrang auseinandersetzen müssen. ahlamt en Beweg yteten 1 ottenan men— teien. skarte- 1 aer 32 konnt für lbre Jupenbläsel! ts wan mannneim. 0 8. 9-Tel. 42778 9 91 Unlversumstraße zes), die dl N 8 T Vollen( Speslelobtellung: Unslehtbate augenstsse: mene 1 N bürgerliche kehrer WW f DlakRos neu und gebraucht, 8 enachrict Pianorabrik bensler, Hockenheim Stellenangebote Alis des 5 Wahltag, r der Wah Anis eig ſcklich w Stadtraß Bei der Chirurg. 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Ihr einzigartiger Charakter be- steht in der Kunst, kühn die Gegen- sätze zu mischen, Aroma, Duſtfülle und Weichheit zu verbinden. Gold Dollar bleibt, as sie car, Dach Dee e Seite 6 MORGEN * „Kunsigesdung beim Maßkrug“ Schluß damit! 5 Aalen. Der„Eugen-Jäckle-Gau“ sprach sich am Sonntag in einer außerordentlichen Gauversammlung in Wasseralfingen gegen die„Inflation der Sängerfeste“ aus. Es Wurde beschlossen, in den Kreisen Aalen und Heidenheim nur noch dann Sängerfeste zu veranstalten, wenn ein wirkliches Be- dürknis dafür besteht. Dadurch soll das Ni- veau dieser Feste wieder gehoben werden. Es Wurde erklärt, mit dem„Kunstgesang beim Maßkrug“, dem Ausarten der Sänger- feste zu allgemeinen Volksbelustigungen, musse endlich Schluß gemacht werden. Neue Diphtherie- Erkrankungen Rastatt. Die Diphtherie in Sandweier im Kreis Rastatt, der vor einiger Zeit drei Kin- der erlegen sind, war anscheinend nur vor- übergehend abgeflaut. Am Sonntag wurden Aus dieser Gemeinde drei neue Diphtherie- Erkrankungen gemeldet. Es handelt sich bisher jedoch nicht um lebensgefährliche Erkrankungen. Um der Seuche Einhalt zu gebieten, wurde eine Schutzimpfung der Kinder im Alter von sechs Monaten bis zu zwölf Jahren angeordnet. Ob Schulen und Kindergärten geschlossen werden sollen, hängt von der weiteren Entwicklung ab. Dlenstag, 27. Oktober 1968/ r Eur. 2 Bürgergemeinschuften- Volksbildung- Gemeinderutssilzungen Deutsche bestanden loten, Die Bürgermeister des Landkreises Mannheim tagten in Lützelsachsen Lützelsachsen. In der Versammlung der Bürgermeister des Landkreises Manheim sprach. nachdem einige Fragen der bevor- stehenden Kommunalwahlen behandelt wor- den waren, der Vorsitzende der Kreis-Bür- gergemeinschaft Mannheim-Land, Haupt- lehrer B. Fertig, Plankstadt, über die Ziele der Bürgergemeinschaften und das Volksbildungswerk; wir haben sie schon vor einiger Zeit ausführlich dargelegt. An das Referat schloß sich eine sehr lebhafte Aus- sprache an, zunächst über die angeregte Zu- sammenlegung von Volksbildungswerk und Kreis-Bürgergemeinschaft, sodann über die Oeffentlichkeit der Gemeinderatssitzungen. Bürgermeister Dus berger, Schwet- z ingen, empfahl, mit öffentlichen Ge- meinderatssitzungen sparsam zu sein, be- sonders vor einer Wahl, und nannte eine Anzahl von Fragen, die man öffentlich nicht behandeln kann. In einer nichtöffentlichen Sitzung könne eine Frage viel gründlicher und gewissenhafter erledigt werden. Er sei nicht gegen die Bürgergemeinschaften, er freue sich, wenn es gelinge, immer mehr Daus Lebenswerk eines deutschen Missiondurs Missionar G. Adolf Vielhauer übersetzt die Bibel in die Bali-Sprache Sinsheim. In seinem Geburtsort Eppin- gen im Landkreis Sinsheim beging am Sonntag Pfarrer und Missionar Dr. Adolf Vielhauer sein 70jähriges Ordinariatsjubi- läum. Der hochbetagte Missionar trat 1906 im Dienst der Basler Mission seine Tätig- keit im Grasland von Bali(Kamerun) an. Er fand dort eine Aufgabe, die zu seinem Lebenswerk wurde. Erst 1893 war in Ka- merun die Missionstätigkeit aufgenommen worden, und bis zu diesem Zeitpunkt lebte die Sprache der dort beheimateten Ein- geborenen lediglich durch Sprechen und Hören fort. Den Missionaren erwuchs die Aufgabe, nicht nur diese Sprache zu er- lernen, sie versuchten darüber hinaus, auf der Grundlage der speziell für Bandu-Spra- chen veränderten Lepsius-Schrift diese Sprache der Schrift zu erschließen. Auf dem Umweg über den Schulunterricht entstan- den die ersten behelfsmäßig gedruckten Bibelsprüche und Teile aus der biblischen Geschichte. Allmählich girig Missionar Viel- hauer an die Bibelübersetzung. Es dauerte bis 1933, bevor als Teilstück das Neue Testament nach Bali geschickt werden konnte, wo es mit unbeschreiblichem Jubel als erstes Buch der Balisprache begrüßt Wurde. Die theologische Fakultät der Uni- versität Heidelberg verlieh dem Missionar für diese Leistung die Würde eines Ehren- doktors. Trotz aller Schwierigkeiten nach dem zweiten Weltkrieg setzte Missionar Viel- hauer seine mühevolle Arbeit fort. 1950 konnten die Psalmen als Sonderband nach Bali gesandt werden. Im Frühjahr 1953 folgten in einem 250 Seiten umfassenden Band die Bücher der Propheten Jeremia und Jesaie. Aber noch ist das Lebenswerk des Missionars nicht abgeschlossen. Sein Ziel ist die vollständige Uebersetzung der Bibel in die Bali- Sprache. Bei dieser Arbeit findet er die volle Unterstützung seiner Freunde in Bali, mit denen er in ständiger brieflicher Verbindung steht. Sein größter Wunsch, die Missionstätigkeit wieder auf- nehmen zu können, bleibt ihm durch das Verbot der Missionsarbeit für Deutsche ver- Sagt. 8 Bürger und Einwohner für das Gemeinde- geschehen zu interessieren. Bürgermeister Hund. Hockenheim. bezweifelte, daß man eine hauptamtliche Stelle für das Volksbildungswerk im Kreis schaffen könne; man könne ja einen Kreisbeamten oder - angestellten, der nicht voll ausgelastet sei, damit beauftragen. Schließlich bat Herr Fer- tig nochmals die Bürgermeister um ihre Mitarbeit, schon manchmal habe die Bür- gergemeinschaft dem Bürgermeister nützlich sein können; er erinnerte dabei an die All- mendfrage in Plankstadt. Im übrigen sei die Forderung nach Oeffentlichkeit nicht so zu verstehen, daß nun alle Gemeinderatssit- zungen öffentlich sein sollen. Oberregierungsrat Ziegler machte so- dann Angaben über Bauvorhaben und ihre Finanzierung in dem jetzt zu Ende gehen- den Baujahr. Das allgemeine Bauprogramm sei zu 85 Prozent abgewickelt. Gefördert seien in diesem Jahr bisher etwa 650 Woh- nungen im Kreis, 90 bis 100 kommen noch dazu. Von den Sonderprogrammen sind außerdem 117 Wohnungen für Umsiedler und 130 Wohnungen für Ostzonenflüchtlin- ge sowie 7 Wohnungen für Besatzungs- geschädigte gebaut worden. Der Durch- schnitt des Zuschusses von öffentlichen Mitteln liegt etwa bei 4000 DM je Woh- nung. Zu den Aufbaudarlehen sagte der Redner, die Ankündigungen hätten be- sonders bei den Landwirten große Hoff- nungen erweckt. Diese Darlehen werden direkt von Stuttgart vergeben. Bis heute sei noch kein einziger Antrag aus dem Land- kreis verbeschieden, anderseits sei das Geld reichlich vorhanden; anschließend seien noch Unterlagen beizubringen. Arbeitsamtsdirektor Kretschmer, Mannheim, der betonte, daß er großen Wert auf einen guten Kontakt zwischen Ge- meinden und Arbeitsamt lege, machte die Bürgermeister besonders auf die Möglich- keiten der wertschaffenden Arbeitslosen- kürsorge aufmerksam, und gab eine Analyse der Arbeitsmarktlage im Bezirk des Arbeits- amtes Mannheim, die nicht besonders gün- stig sei, obwohl seit der Währungsreform jedes Jahr 8000 Arbeitsplätze neu geschaffen werden konnten. Absolut habe der Bezirk die höchste Arbeitslosenzahl des Landes, prozentual allerdings liege er mit 4,5 auf je 100 Arbeitnehmer unter dem Bundesdurch- schnitt von 5,8, anderseits jedoch über dem Landesdurchschnitt von 2,4 und weit über Stuttgart mit 1,4 Prozent. Durch Umschu- lungslehrgänge suche man eine Entspannung herbeizuführen. Weiter empfahl der Redner aber sich um die Ansiedlung von zuverläs- sigen Ia dustrien mit allen Mitteln zu bemühen. Er erwähnte dabei den Süd- Kreis sowie Ladenburg, wo starke in- dustrielle Rückschläge in den letzten Mona- ten erfolgt seien. Die Gemeinden sollten auch in größerem Umfang Notstands ar- beiten ausführen, wobei es sich um Arbeiten handeln müsse, die gemeinnützig und volks wirtschaftlich wertvoll sind. Die Grundförderung betrage 4 bis 5,50 DM, außerdem gebe es eine verstärkte Förderung bei über 2000 Tagwerken. Die Förderung darf 80 Prozent der Kosten nicht über- schreiten, jedoch könne man heute in die- sem Umfang nicht mehr Helfen, es gebe aber noch andere Möglichkeiten der Finan- zierung. Der Redner hat schließlich die Ge- meinden, jetzt schon an Notstandsarbeiten im nächsten Jahr zu denken und gröBere Projekte möglichst jetzt schon anzumelden. Basel. An einem am Sonntag in B beendeten Ausbildungslehrgang für Flo lenrer nahmen fast ausschlieich dez Piloten teil. Nach der erfolgreich besten denen Abschlußprüfung wurde ihnen Befähigungsausweis zur Ausbildung 0 Flugschülern ausgehändigt. Der Lehrgap von dessen sieben Teilnehmern sechs Den sche waren, wurde von der Basler Luftre, kehrsgesellschaft„Balair“ veranstaltet, D. Ausbildung umfaßte den theoretischen 9; praktische Flugunterricht. Die Schiller nu ten eine größere Anzahl verschledeng Flugzeugtypen, u. a. auch im Schlepp. n Kunstflug, fliegen. Ein Teilnehmer besten die Prüfung nicht. Das„Walldorfer Krokodil“ gefunden Heidelberg. Das vermißte Krokodil auf dem Walldorfer Meßplatz gastieren Tierschau wurde jetzt gefunden. Ein Ras sellbesitzer staunte nicht wenig, als er 0 letzten Aufbauten seines Karussells We räumte und das Tier darunter zum d schein kam. Unter Polizeiaufsicht wit der Ausreißer, der wenig Widerstand stete, in eine Kiste gestecht und seinem 5 sitzer wieder zugestellt. Das Einverständnis der Patienlin nicht eingehol Insulin-Spritzen führten zur Lähmung/ Staat muß lebenslänglich Rente alla Tübingen. Nach einem Urteil des Land- gerichts Tübingen muß das Land Baden- Württemberg für die Staatliche Universi- täts-Nervenklinik in Tübingen einer frühe- ren Patientin lebenslänglich eine Rente und außerdem ein ęinmaliges Schmerzensgeld in Höhe von 5000 Mark zahlen. Die Frau war vor einigen Jahren wegen depressiver Gemütsstörungen in der Tübin- ger Nervenklinik behandelt worden, wobei ein damals neuartiges Insulin-Schockverfah- ren angewendet wurde. Bei der Patientin traten nach einiger Zeit schwere Lähmungs- erscheinungen auf. Bis heute ist die Frau erwerbsunfähig. Sie hatte vor dem Landge- richt Tübingen gegen die Klinik und dar- überhinaus das Land mit der Begründung geklagt, daß vor Verabreichung der Insulia- Spritzen nicht ihr Einverständnis eingeholt worden sei. Weder sie selbst noch ihre An- gehörigen seien auf die Gefahren aufmerk- sam gemacht worden, die mit der Behand- lung verbunden waren. Das Gericht schloß sich der Auffassung der Klägerin an und erklärte, die Aerzte seien verpflichtet 0 Kranken über ein eventuelles Risiko h einer Behandlung vorher zu unterrichten Auch das Stuttgarter Landgericht sich heute mit der Klage einer Frau bel sen, die ebenfalls das Land Baden- Wü. temberg wegen einer durch Novocain⸗b jektionen an Unterleib und Beinen eing 3 vollständigen Lähmung vert at. Acht Todesopfer bei Unfällen Stuttgart. In Baden- Württemberg p den über das Wochenende bei zahlreſche Unfällen acht Menschen getötet. Allein“ Stuttgart gab es zwei Todesopfer. Es hab delt sich dabei um zwei Schüler, die an Samstag von Lastkraftwagen überfabra wurden. Andere tödliche Unfälle ereigneten sich im Raum Karlsruhe, Donaueschingen Geislingen und auf dem Gelände des Stu. garter Hauptbahnofs. In den Städten Stu. gart und Karlsruhe gab es ferner 35 leich tere Unfälle. 4 Won es abends Birkel 7 Höhnchen-SO- Eier- nudeln gibt. Dieses neue Spitzenerzeugnis mit be- 9 kige hoh ist gurch öberrogenden sigen Noturptodukten hergestell und daher so bekõômmſich. Auch Abendstunde hen Gol im Munde. Näbewert so beſiebf. Birkel 7 Hühnchen- SOlb sind kernig im Biß“, aus erstkleis- Bei einer Anzahlung mit hohen u. bequemen Lammfell gefüttert ganz gefüttert, Serüttes rr 5 Schlange, mit hohen und braun 5 Bitte überzeugen Bekanntmachung sehr wienlia! Eine seltene Kaufgelegenheit! Hochelegante Stiefeletten, schwarz und braun Wildleder, Hochelegante Stiefeletten, beige Relax, grau, braun, rot, grün Leder, mit Porokreppsohlen, mit echtem Lammfell oder eleganter Pumps, echt Lammfell Hochelegante Pumps, echt Python- schlange oder schwarz Elegante Herren- Halbschuhe und Slipper, Mahagoni oder 8 D (1 Minute vom Paradeplatz) werden schon heute gekaufte Schuhe zurückgestellt. Alleinverkauf für Mannheim! 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Oktober, im Diakonissenkrankenhaus von Schwäbisch Hall mein innigstgeliebter Gatte, unser sehr geliebter Vater, Schwiegervater und Opa, unser lieber Bruder, Onkel und Schwager Albert Storek im Alter von 58 Jahren. Mannheim, den 26. Oktober 1953 Nietzschestraße 6. In tiefer Trauer: Carola Storck geb. Tobi Wolfhard Storck und Frau Irma Enkelkind Wolfgang und Verwandte Die Beerdigung findet am Mittwoch, dem 28. Oktober 1953, um 11.00 Uhr, im Haupt- friedhof Mannheim statt. Ihre Vermählung geben bekannt: Dy. Herrperm Srirmrn Rechtsanwalt Dr. Mergæerete Griroprm-Sfrerg Fachärztin für innere Medizin Mannheim, den 29. Oktober 1953, O 6, 7 Mannheim, Friedrichsplatz 10. 7 EIS- THEATER Mannheim, Messegelände- Tel. 5 34 40 8 Heute, Dienstag, 27. Okt., 20 Uhr 16 u. 20 Unr Festliche Premiere läglieh 20 Uhr Die vielfachen Weltmeister u. 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NOTHILFE Krankenversicherung V. a. G. Mannheim Unsere gute Mutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwägerin und Tante, Frau „Christine Holm Wwe. ist nach kurzer Krankheit im hohen Alter von 96 Jahren von uns gegangen. Mannheim, den 26. Oktober 1953 Langstraße 47 (krüher Neckarspitze 20). 5 4— Die trauernden Hinterbliebenen: Die Feuerbestattung findet am Mittwoch, dem 28. Oktober 1953, um 13.00 Uhr, im Krematorium in Mannheim statt. jahr, abzurufen. Stresemannstraße 15. Beerdigung: Plötzlich und unerwartet starb am 24. Oktober meine liebe Frau, Hauptfriedhof Mannheim. unsere gute Mutter und Großmutter, Frau Hildegard Berberich geb. Herold im Alter von 53 Jahren. Mannheim, den 7. Oktober 1953 Windmühlstraßge 26. Nach langem, schwerem Leiden meine gute Tochter, Schwester, unvergeßliche Braut Für; u stiller Ignaz Berberich Kinder und Enkel nebst allen Verwandten Beerdigung: Dienstag, den 27. Oktober 1958, um 14.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. im 32. Lebensjahre. Friedhof Sandhofen. Es ist uns ein Herzensbedürfnis für die vielen Beweise herzlicher Anteinahme, die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden und all denen unseren innigsten Dank zu sagen, die unserem lieben, unvergeßlichen Entschla- fenen, Herrn Adolf Pister Bauingenieur 13 N. 5 1 Ein kischer Mensen das millionenfach bewährte rein Auch für Diabetiker. REFORMHAUS EDEN, M das letzte Geleit gaben. Insbesondere danken wir Herrn Stadtpfarrer Voges für die tröstenden Worte. Den erzten und den Schwestern des Diakonissen Krankenhauses für die liebevolle und aufopfernde Pflege und Betreuung. Der Firma Gebr. Kronauer sowie der Belegschaft für ihr ehrendes Gedenken. Die trauernden Hinterbliebenen Pulver DM 1.50. Bestattungen in Mannheim Dienstag, 27. Oktober 1953 Gott dem Allmächtigen hat es gefallen unsere herzensgute Mut- ter, Oma, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin u. Tante, Frau 2 Therese Simon Wwe. geb. Weber versehen mit den Tröstungen unserer hl. Kirche, im 81. Lebens- Mannheim, den 25. Oktober 1953 In tiefer Trauer: Franz Berberig u. Frau Mathilde geb. Simon Hermann Simon u. Familie Hugo Simon und Frau Mittwoch, den 28. Oktober 1953, 1. Seelenamt: Donnerstag, 29. Okt. 1953, 8 Uhr, Heilig-Geist-Kirche. Lydia Fattiger geb. Schnepf Mhm.- Schönau,(Gryphiusweg 20), den 26. Oktober 1953 Mh m.- Gartenstadt, Ahornhof 30. Beerdigung: Donnerstag, den 29. und lune Böll Diese Stimmung durch ein kräftiges Wohlbefinden bringt Ihnen LoRANIx ERergetieum ANNHE . reinigt künstliche Gebisse ohne Bürste und ohne Mühe vollkommen selbsttätig hygie- nisch einwandfrei und macht sie gleich- zeitig geruchfrei und keimfrei. Das Kuki- dent-Reinigungs-Pulver wird nur in Wasser aufgelöst. Eine Normal-Packung Kukident kostet DM 1.50, die große Packung DM 2.50. Zum Festheilten des künstlichen Gebisses benutzten Hunderttausende die in mehreren Staaten patentierte Kuki- dent- Haft- Creme mit bestem Erfolg. Tube DM 1.30. 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Die mehr oder weniger sensationellen Resultate des letzten Wettbewerbs trugen wieder ein- mal dazu bei, daß die Tips der„Fach- leute“— wie schon so oft— versagten und ein„Würkler“, der das Zusammen- stellen seiner Reihen Fortuna und einem Zwei-Pfennig-Stück überließ, Sieg und fette Beute davontrug. Der 47jährige Kunstschlosser Hermann Rosenberger in Goldbach bei Aschaffenburg ist der Glück- liche, der mit einem Einsatz von 3 DM in einer Postwette zwölf„Richtige“ erzielte. Das Miethaus, in dem einer unserer Reporter gestern nachmittag Rosenber- ger fand, ist bescheiden, und die Verhält- nisse, in denen er mit Frau und zwei Kindern bisher lebte, waren recht dürftig. Die Rekordquote, seinen Reichtum, trägt er mit äußerlichem Gleichmut(, Nur nicht verrückt werden!“). Bei Rosenber- gers werden jetzt erst einmal die Roll- läden heruntergelassen. Sie verschwin- den— Reiseziel unbekannt. Anlaß sind die„Freunde“, die sich seit gestern in Massen einfinden und den Glücklichen sprechen wollen, der sich als erstes ein eigenes Haus bauen und ein Fernseh- gerät anschaffen will. Und die Kinder— ja, sie sollen jetzt eine gute Ausbildung erhalten! Das Glücksrezept? Das Zwei- Pfennig-Stück ist in die Luft zu wirbeln. Fällt zweimal die Zahl, bedeutet das eine „1%, fällt zweimal das Eichenblatt, setzt man die„2“, und der Wechsel von Eichen- blatt und Zahl in einer Runde bedeutet die„0“... Höchst einfach, nicht wahr? Toto-Glück— wohin jagst du? Nie- mand kann diese Frage beantworten. Am Sleichen Sonntag gab es auch in Italien mit rund 700 000 DM, die der Kriegsver- sehrte Luigi Piacenza gewann, einen neuen Rekord. Die Umsatzsteigerungen in den Toto- Wettbewerben der nächsten Wochen werden enorm sein. Die Auguren lächeln.. Die Totogewaltigen strahlen Mandball: qugend und Frauen iegreieh Mannheimer Auswahl-Mannschaften in beiden Spielen überlegen Den Auftakt zum Spiel um den Bundes- Handball-Pokal zwischen Süddeutschland und Westdeutschland in Heidelberg bildeten zwei Städtespiele, in denen Mannheims Vertretung bei der Jugend Heidelberg 15:11 besiegte, Während eine Frauen-Auswahl- Mannschaft einer Karlsruher Stadt-Elf mit 17:1 Toren überlegen abfertigte. Die erst kürzlich azusammengestellte Ju- gend-Auswahl brauchte einige Anlaufzeit, um in Schwung zu kommen. Nachdem mit 6:6 die Seiten gewechselt worden waren, kamen die Mannheimer in Fahrt und gewannen im End- ergebnis sehr sicher.— Die Ueberraschung des Tages waren die Frauen. Die Mannheimer Elf Spielte wie aus einem Guß. Schade nur, daß die Karlsruher Torhüterin einige schwache Paraden bot, sonst wäre das Spiel bedeutend interessanter verlaufen. Gutes Zuspiel, siche- res Fangen und überlegtes Stellungsspiel gaben den Mannheimerinnen ein Ueber- gewicht. das ihren Sieg jedoch auch in die- ser Höhe rechtfertigte. Besonderes Lob ver- dienen die Spielerinnen Riehle, Weninger, Größmann und Braun. In der Handbali-Kreisklasse lieferten sich der TSV 46 und die Polizeimannschaft im Luisenpark einen hartnäckigen, aber stets fairen Kampf. Mit 5:3 für den Gast wurde gewechselt. Tor um Tor konnten die 46er noch aufholen, um 7:6 in Führung zu gehen. Dabei hatten sie sich jedoch verausgabt, so daß sie dem Polizei-Endspurt nicht gewachsen waren. Endresultat: 10:8 für die Gäaste. Turfsport: isa bestätigt ihre Erfolge Beim internationalen Renntag in Neuß wurde am Sonntag bei glänzendem Besuch als Haupt- prüfung der Herbststutenpreis(6000 DM, 2000 m) entschieden, den Gisa(J. v. d. Vlugt) nach kur- zer Gegenwehr überlegen vor Donatella und Mayflower gewann. Die Siegerin bestätigte damit ihren Erfolg im Deutschen Stuten-Preis und stellte sich an die Spitze der noch im Rennstall befindlichen dreijährigen Stuten. Donatella ging Mitte der Geraden an der nachlassenden Mayflower und Offida vorbei. Während Primavera diesmal klar hinter der Schlenderhanerin erst als Fünfte einkam. Ost- zone lief als Sechste weit unter ihrer wahren Form, da sie in der Geraden keinen Boden gutmachen konnte.— Das dem Andenken des langjährigen Präsidenten des Vereins gewid- mete Dr. Franz van Endert-Gedächtnisrennen (3000 DM, 4000 m Jagdbahn) wurde eine Beute für Treiber(Lt. Andretto- Schweiz), der, auf der Flachen den in Front liegenden Winzertag angriff und ihn leicht schlug. Favorit Alt- meister brach bereits am Sprung im Tribü- nenbogen aus. Reichert im DRV Vorstand Zum 32. Deutschen Rudertag, über den wir bereits ausführlich berichteten, ist nachzutra- Toto-Quoten West-Süd- Block: Zwölfer: 1. R. 636 573,70 DM, 2. R. 5012,30 DM, 3. R. 257,90 DM. Zehner: 1. R. 8769,30 DM, 2. R. 254,70 DM, 3. R. 18,40 DM. Nord- Süd- Block: Elfer: 1. R.: 13828 DM. 2. R.: 752,50 DM, 3. R.: 74 DM; Neuner: 4274 DM, 143,50 DM. Vurf Pferdetoto: 1. R.:(11) 986,90 DM; 2. R.;:(10) 68,90 DM; 3. R.:(9) 9,90 DM. gen, daß der Vorsitzende des Mannheimer Re- gattavereins, Wilhelm Reichert, als Beisitzer in die DRV-Vorstandschaft gewählt wurde. Von den zahlreichen Anträgen des Verbands- tages verfiel ein Großteil der Ablehnung, unter anderem auch der Vorschlag der Festlegung einer ständigen deutschen Meisterschaftsstrecke in Duisburg. In einer Sitzung am Jahresende sollen sieben Hauptregatta-Plätze festgelegt werden. Rießersee— Bad Tölz 8:3 Im Eröffnungsspiel der neuen Eishockey- saison in Bad Tölz kam der deutsche Exmeister Sc Rießersee zu einem klaren 8:3(2:1. 3:1, 3:1) Erfolg gegen den EC Bad Tölz vor 5000 Zuschauern. Die bessere mannschaftliche Arbeit des ScR gab den Ausschlag. Poitsch(3), Stern (2), Frieß(2) und Biersack schossen die Tore des Siegers. Oktober 1953“ Nr, 90 1000 Pferdefreunde von der Hubertusjagd begeistert kanzoolles, Halali“ eine Neitspori-Saiso Ueber 70 Reiter gingen über den 8-Km- Parcours/ Sieger der Jagd: Knödler mit Vollblüter„Feldschütz“ S Rneeklot h Von Heinz Mit einer reitsportlichen Demonstration, wie sie seit 15 Jahren in Mannheim nicht mehr verzeichnet wurde, klang am Sonntag die Sai- son 1953 aus. Nur in den Glanzzeiten der drei- Bgiger Jahre, als sowohl militärische, als auch staatliche Unterstützung gegeben war, erlebte man einmal eine derart glanzvolle Hubertus- jagd, wie sie in diesem Jahr lediglich Sport- geist und Unternehmungslust zustande brach ten. Lob und Anerkennung gebührt hier dem Mannheimer und Heidelberger Reiterverein, die unter Mitwirkung der ländlichen Vereine das Großereignis, das insbesondere für die Mannheimer zu einem durchschlagenden sport- lichen Erfolg wurde, ausrichteten. Es mögen rund 300 Personenwagen gewesen sein, mit etwa 1000 Insassen,— unter ihnen alles was in Mannheim sportlich und gesell- schaftlich Rang und Namen hat— die sich am Sonntag im herrlichen Gelände zwischen Rheinau und Friedrichsfeld am Start einer 8 km langen Jagdstrecke, in der 15 Hinder- nisse aufgebaut waren, einfanden. Im Feld der Stadtvereine gingen rund 45 Reiter und Amazonen an den Ablauf, während in zwei ländlichen Feldern noch einmal je 15 Pferde galoppierten. Das Wetter war günstig und als gegen 11 Uhr eine milde Herbstsonne die Dunstschleier zerriß, sah man das eindrucks- volle Bild der Reiter in rotem und schwarzem Rock, die in der Gedenkminute für die Kriegs- gefangenen stumm verharrten. Dann wurde von einem Chor zur Jagd geblasen, die außer- ordentlich schnell geritten wurde. Die ein- ladenden Hindernisse(Höhe bis 1 m) wurden Vorzüglich gesprungen. Gut war auch die Dis- ziplin der Reiter, denn nur zweimal wurde der Mas von zu heftig gehenden Pferden, die ihre Akteure nicht bändigen konnten, überritten. Die Füchse v. Schele und Kürsch- ner drückten nach den Schrittreprisen weiter enorm auf das Tempo. Trotzdem gab es eine gröbere Spitzengruppe, in der man immer Hornig auf„Jlona“, Gerard auf„Tatjana“, Kurt Himmelbach auf„Frigga“, Freifrau v. Schele auf„Basko“ und Miß Melet auf„Por- tica“ galoppieren sah. Turnierreiter Breymann hingegen wurde vermißt; seine„Atlasfürstin“ war diesmal einfach zu„aufgedreht“. Das Reiten einer großen Schleife hatte der Zuschauer- Prominenz Gelegenheit gegeben, vom„Feldberrnhüge!“ aus mit den Wagen zum Ziel zu fanren, wo sie ein Finish zu sehen be- kam, das nicht nur einer Jagd, sondern dem Distanzkampf eines Jagdrennens alle Ehre ge- macht hätte. Turnierreiter Knödler auf„Feld- schütz“ ein den Turfsportfreunden nicht unbekannter Vollblüter— hatte im zweiten Tei! aufgeschlossen und wurde nach scharfem Galopp über den 600 m Auslauf hinweg knap- Beim„Großen Preis der IFMA“ in Frankfurt: Lad spori-ANmaleure begeisterien Am Freitagabend war in Frankfurts Fest- halle das zehnte 145-Stunden-Rennen zu Ende gegangen. Am Sonntag hatten die Veranstal- ter wiederum, diesmal zum besten Amateur- Rennen der Winter-Saison, eingeladen— und das Resultat? 7000 Zuschauer! Man erlebte eine mitreißende„Amerivaine“. Nach einem länger als zwei Stunden währenden Wirbel, nach stän- digem Führungswechsel, siegten die jungen National-Fahrer Remagen/ Hochgeschurtz(Köln) durch einen kurz vor„Toresschluß“ vollzogenen Rundengewinn. Sie hatten auch die höchste Punktezahl. Eines vorweg: Ein Lob dem Frankfurter Kampfgericht! Geschult in langen Sechstage- nächten, behielten die Männer auf der Zieltri- büne in jedem Moment den Ueberblick. Das will etwas heißen, mit dem Start ging es näm- lich„rund“. Der deutsche Bahnmeister Her- mann Spiegel, zusammen mit dem Sieger der Kroatien-Rundfahrt, Franz Reitz, entfesselte sofort eine tolle Jagd. Zahlreiche Stürze hatten das Feld bereits nach einem Drittel Fahrzeit ziemlich mitgenommen, doch wurde ununter- brochen weiter getreten. Diel etzte Phase des Matchs wurde mit der Groß-Offensive von Knöhelsdörfer/ Neuser eingeleitet. Als jedoch die Kölner noch einmal antraben, vermochte nie- mand ihren gewaltigen Spurt zu parieren, der Beim großen Flugplatzrennen in Albany Kling undd v. Manstein unplaeiert Die deutschen Rennfahrer Karl Kling und Huschke von Hanstein, die am Sonntag nach Behebung der zahlreichen Einreiseschwierig- keiten Klings beim Sewega-Sportwagenren- nen auf dem Flugplatz in Albany(USA) star- teten, konnten sich weder in der unbeschränk- ten Klasse der Rennsportwagen, noch in der Klasse des 1,5 Liter mit ihrem Porsche Super placieren. Bei den Rennsportwagen gewann der Ame- rikaner William Spear, der mit seinem Fer- rari die 402 km in einem Schnitt von 150, 44 kmy/st zurücklegte. Er fegte die Geraden mit einer Spitzengeschwindigkeit von nahezu 250 kmyst hinunter und verwies seinen Landsmann John Fitch auf Cunningham, der im vergan- genen Jahre bei der Carrera Panamericana einen Mercedes 300 SL fuhr, mit einem Schnitt von 148,70 km/st auf den zweiten Platz. In der Klasse bis 1,5 Liter wurden die ersten Plätze von amerikanischen Porsche-Privatfahrern be- legt. Insgesamt nahmen an den vier Rennen 140 Wagen teil. Kling und von Hanstein wa- ren die ersten deutschen Rennfahrer, die sich seit 1937 wieder an einem Autorennen in den USA beteiligten. Von Hanstein und Kling äußerten sich sehr zufrieden über die Strecke und die Or- ganisation. Hanstein gab bekannt, daß die Porsche-Equipe nun nach Mexiko weiterreisen Werde, wo die Wagen unter Karl Kling und Hans Hermann am 19. November in der Car- rera Panamericana(Mexiko) starten. ihnen den Gewinn einer Bahnlage und infolge ihrer besseren Placierung den Sieg einbrachte. Für die einzige teilnehmende Mannheimer Mannschaft, die Australier Tresidder/Brazier war das Rennen„ein schwarzer Freitag!“ Un- vertraut mit der Holzpiste standen sie gegen die Elite der Winterbahn-Amateure auf ver- lorenem Posten. Ergebnis:„Großer Preis der IFMA“, 100 km: 1. Hochgeschurtz Remagen(Kön) 32 Punkte, 2. Knögßelsdörfer/ Neuser(Nürnberg) 20 Punkte, 3. Scholl /Zirbel Frankfurt) 25 Punkte, 1 Rd. zurück, 4. Spiegel/ Reitz(München/ Wiesbaden) 11 Punkte, 3 Runden zurück.-thal per Sieger vor Gerard auf auch die Hubertusjagd nur einen Slere kennt, so sei doch erwähnt, daß auch 5 Nächstplacierten Hornig, K. Himmelsbach 1 Freifrau v. Schele(alle Reiterverein Man. heim) ein starkes Finish ritten. 5 Nach dem Halali fand die Leistung Knödler und„Feldschütz“ beim tradition Jagdschmaus reichliche fachliche Anerkennm Bewundernswert, wie„Feldschütz., elgentig ein Flachpferd, die Hindernisse nahm. Da dieser Meilenrenner gar 8 km durchstand 1 dann noch die Kraft im Finish hatte, 8 dem Vollblut allgemein, was Härte und Ram festreue anbelangt, wieder einmal ein de dendes Zeugnis aus. ö Die Reiter des Raumes Mannheim- Heide berg vereinte am Sonntagabend ein Slanzrd. ler Ball im Schwetzinger Schloß, der d Schlußpunkt unter einen Tag setzte, der wie die gesamte Saison— mehr gebracht hatte als selbst kühnste Optimisten zu Holte wagten. 771 „Tatjana, en DMV führt Zusammenarbeit frucht wieder präsidenl Die außerordentliche Hauptversammlung dg Deutschen Motorsport-Verbandes im Tau. Hotel zu Wiesbaden brachte ebenso wWie de am Samstag vorausgegangene Hauptsportees sammlung zwar eine Reihe von Diskussiohe verlief aber im übrigen recht positiv. Alg be. sonders wertvoll und kennzeichnend für dei neuen Kurs im DMV muß man werten, di! die Versammlung, in der 90 von 110 Dil. Klubs vertreten waren, den alten Präsiden ten und bisherigen Ehrenpräsidenten de DMV, Julius Frucht Hannover), einstimmg zum Nachfolger des im Juli zurückgetretenen Hamburgers Curt Wedekind wählte. Mit be. sonderer Genugtuung wird man im gesamten deutschen Motorsport aus der Antrittsrede des neuen- alten Präsidenten vermerken, di sich Julius Frucht für eine gute Zusammen- arbeit mit den anderen Motorsport-Verbäg. den aussprach. Langstreckenläufer Hermann Eberlein(T8 München) wird beim traditionellen Silvester“ in Sao Paulo als einziger deutscher Teilnehmer an den Start gehen. Leinweber-Pokal Auch Füssen- MEV remis Im letzten Spiel des Eishockey-Turniers um den Leinweber-Pokal in Füssen gab es vor 3000 Zuschauern zwischen dem deutschen Mei- ster EV Füssen und seinem Vorgänger EV Krefeld mit 1:1(1:0, 0:0, 0:1) das dritte Un- entschieden. So mußte die Mehrzahl der ge- schossenen Tore über den Turniersieg ent- scheiden, und hier war der Sc Zürich nach seinem 6:6 mit dem KEV und dem 8:8 gegen Füssen der„lachende Dritte“. Das Schlußg- spiel wurde von beiden Mannschaften mit großem Einsatz geführt. Die Füssener spielten in den ersten beiden Dritteln leicht überlegen und hatten bis dahin die von Sepp erzielte Führung verdient. Später jedoch fielen die Süddeutschen merklich ab und mußten nach einem Tor-Getümmel durch Jochems(59.) den Ausgleich hinnehmen. Nationaltorwart Jansen, 1 und Eckstein waren die besten Kre- elder. Pensels: Sechster Titel Am Sonntagabend besiegten die Gebrüder Pensel im Kuppelsaal der Stadthalle von Han- nmover vor 5000 Zuschauern in der letzten Ent- scheidung der deutschen Meisterschaften im Saalradsport die Hannòveraner Möller /Schra- der RSC Dixi 1920) 8:4. Die Pensels, die vor- her Dennecker/ Kaiser(Veloclub Konstanz) 6:2 und Mehwald/ Reimers(Taube Hannover) 9:3 schlagen konnten, sicherten sich zum sechsten Male hintereinander den Meistertitel. Die ent- scheidenden Spiele fanden im Rahmen des Festes der Meister statt, das von der Fernsehn läuft so kamera aufgenommen wurde. Ueberlegener Sieg von Permit Im Mittelpunkt der Trabrennen in Fa- sen stand der überlegene Sieg von Permit (Walter Heitmann), der im Scharlachberg- Preis(2500 DM, 1600 m) seine Zulagen bereis nach 700 m aufgeholt hatte und mit sed Längen vor Seute Deern gewann. Zwei wei tere Längen zurück führte Flessow den Hes des Siebenerfeldes durchs Ziel. Permit trabte den Kilometer in 1:20,5 Minuten. 350 000 Dollar geboten Kamnf Sugar Olson 350 000 Dollar hat der Internationz Boxing Club dem ehemaligen Weltmeister im Mittelgewicht,„Sugar“ Ray Robinson, geboten, wenn er sich bereit erklärt, gegen seinen am letzten Mittwoch ermittelten Nachfolger Carl„Bobo“ Olson um den Titel zu kämpfen. George Gainford, der Managet Robinsons, erklärte, das Angebot sei einer Ueberlegung wert und er werde sich sofon mit Robinson in Verbindung setzen. Daß Robinson nicht abgeneigt ist, das Al- gebot zu erwägen und einen„Come-Back“ au versuchen, geht aus einer Aeußerung des ehe. maligen Weltmeisters hervor, der sich jetz als Tänzer und Conferencier in einer Revue betätigt. Das Ereignis für die Damenwelt! Sir kutken Hoblaguch- perlen GSeschäfts- Anzeigen ö MANNHEIMS GROSSTES SPEZZIALGESCHRAFT FUR DñDAMENKTIEIDUNG Ihr in D I om Paradeplatz Eine besondere Uberroschung wird die neu eingerichtete Spezial-Abteilung für große Weiten NI(HADEFA) am alten Platz MODEHAUS zieht in Kürze in neue, größere Verkaufsräume Eiltransporte bis 2,5 Tonnen Ruf 5 14 62. PNA Kauf bald ein los der „ Söcd. Klessen- Lotterie. Ziehung 3.5. November Stagtlichen Lotterie- Einnehmern Lospreise je Klesse Lose erhältlich bei den Bettfedernreinigung Desinfizleren mit der modernsten Anlage in hrem Beisein Beitfeclern- Inlett Seeberger. 8 3, 13, Telefon 4 37 70. Schnelltransporte Sator Tel. 3 29 53 Elektr. Schleifen LO NEN von Böden Aller Art. Lenaustrage 42 Telefon 5 35 11. I.-Transporte Hen def 2 Tägl. Beiladung v. u. n. Heidelbg. AENaLERT Käkkutaikn six 81 52583 J 3.- mit Zwischenkleisse 4. J 6. mit Zwischenklusse 8. RECHENMAS CHINEN reparieren? 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Wenn es den Gewerkschaften mit der demcekrati- schen Diskussion Wirklich ernst ist, so könn- ten sie doch nichts dagegen haben, in den Betriebsräteschulungen auch die Arbeit- geber als Diskussiorispartner einzuladen. So mancher Arbeitgeber würde dabei Hören Ulid Sehen vergehen, wenn er vernehmen könnte, welche Fehler eigentlich die unter- nehmerische Wirtschaft beging bei der Be- handlung der Belegschaft. Umgekehrt könn- ten in sachlicher Diskussion die Unterneh- mer den Betriebsräten einmal global oder einzeln ihre Sorgen und ihre Nöte vortra- gen. Die Annahme, daß bei dieser Gelegen- heit auch den Gewerkschaftlern bzw. den Betriebsräten Hören und Sehen verginge, ist nicht fehl am Platze. Wenn die Unternehmer hierbei mit Ver- ständnis und richtigem Takt vorgehen wird, dann würde auch von den Diskussionspart- nern in abhängiger Stellung jede Scheu fal- len,„frei von der Leber weg zu reden“. . Wahrlich ein Ziel, das es wert erscheinen ließe, den Betriebsräten freiwillig den mit der Betriebsräteschulung verbundenen Lohn- ausfall zu vergüten. Bedarf es eigentlich des Gerichtes bei Fragen, die durch fried- fertige Einigung gelöst werden können? F. O. Weber Soll 2 Uu 1 gericht letztinstanzlich zu klären haben it bing, gehört auch die Vergütung des Lohn- na“ ausfalles anläßlich gewerkschaftlicher Be- . 9 trlebsräteschulungen. auch 1 Die bisherige Rechtsprechung in dieser Frage 181 tt unterschiedlich. Es liegen Urteile vor(z. B. bach ui Prankkurt, AM.), die den Arbeitgeber verpflichten, ein Mad. den Lohnausfall zu zahlen; andere Urteile(Biele- feld usw.) weisen diesen von Gewerkschaftsseite stung zn vorgebrachten anspruch ab. ditionele Der gegenwärtige Zeitpunkt ist nicht un- erkenn tig dafür, auf die jetztiastanzliche Eat. ann scheidung zu verzichten. Wohl ist Klarheit tand 1 unumstößliche Voraussetzung von Rechts- atte, 00 eicherheit. Besser allerdings als gefühllose ind Kam— wenn auch korrekte— Sprache der Para- ein ble graphen ist Einigung zwischen den Partnern. m.-Hei Worin könnte wohl die Einigung liegen? b lahm Die Unternehmer haben begreifliche er de scheu davor, den Marsch ihrer Betriebsräte 5 der ins Klassenkampflager 2u finanzieren. Sagt 1 aan einer der Arbeitgeber:„Ich lebe mit meinen 8 Leuten in bester Uebereinstimmung. Wenn a ge allerdings aus der Betriebsräteschulung beit aurückkommen, dann sind sie eine zeitlans — pVerhetzt. Sie kommen nicht mit sachlichen U Argumenten zurfick. Ich habe dann größte et Mühe, ihre politische Propaganda aus dem mlung dg Betrieb selbst— in dem keine politische n Taungz. o wie de Brief aus Paris otsportre.. 5 wage lustrument der Gemeinschaft V. Als de. rien f oder des Dirigis mus 110 1 irtschaftsteiles wird 110 bin. 1 e Wahr- Frästan. schelnlicnkeit bereits jetzt gesagt werden— über nten aa feblzündungen, über Unzulänglichkeiten im Ler- einstimmg tragswerk und über Härten, die sich aus dessen getretene eee, eee dürften, bestimmt noch 5 S 15 e Morgen vom 11. Januar 1952. ntrittsrece„Der Schumanplan, Instrument realer rken, d firtschaftspolitik, jedoch Chancen müssen usammer, wahrgenommen werden“, betitelte sich der rt-Verbin. artikel, aus dem obiges Zitat stammt. Auf dieses Zitat muß Bezug genommen Werden, wenn gegen gegenwärtige Bestrebungen der n(TS l Hohen Behörde ablehnende Stellung bezo- ſürestelad gen wird. Die Ablehnung richtet sich dabei nehmer en ncht gegen die Europäische Gemeinschaft elbst. Sie richtet sich vielmehr gegen die Untauglichkeit jener, die zum Schutze von amen ds nationalen Interessen Lenkungsinstrumente Fersen einbauen wollen. Das Gemeinschaftsinteresse Euft sonst Gefahr, irgendwelchen nationalen Belange einfach geopfert zu werden. Dermit Mag sein, daß sich jetzt die Schwächen 1 der Teilintegration bemerkbar machen. Es in rem. ſamunt aber auf die Brauchbarkeit schlecht 1 0 0 bin an, Brauchbar ist dieses Vertragswerk en bee trotz seines exemplarischen Perfektionismus. mit sech Brauchbar allerdings erst und nur dann, Zwei wel. penn das Prinzip des Liberalismus obwaltet. den Rest Ueber die Mängel der Teilintegration Wa- mit trabte Jene 100 on? ernational ſeltmeistet Robinson, ärt, gegen mittelten den Titel Manager sei einet sich Sofofl zen. „ das Al- Back“ 1 des ebe. sich jeln, ver Revue er Stadt MANN- lit arm reundet. . Wenn , brau- enste in ie Wird univer⸗ gen. ge Dich rückt ickt! ren sich alle Beteiligten im vorhinein klar. Is müßte sich aber die Teilintegration nicht schädlich auswirken, solange einheitliche Wirtschaftspolitik im Gesamtgebiet nicht dran scheltert, daß das Marschtempo nach den Fußkranken(nach den notleidenden Staaten) ausgerichtet wird. Die Ausrichtung „Die Soziale Marktwirtschaft ist ein Torso, solange se auf das Inland beschränkt bleibt. sue bei uns der Abbau der Zwangswirtschaft ungeahnte Krüfte frei gemacht hat, 80 wird auch die internationale Wirtschaft einen be- deutsumen Aufschꝛbung nehmen, wenn die vielen Fesseln und Hemmnisse, die heute noch bestenen, beseitigt werden. Die Bundesregie- tung wird deshalb alles tun, um in Zusam- menarbeit mit anderen Ländern die Umtausch- bürkteit der Zahlungsmittel zu erreichen, den zlwischenstaatlichen Waren- und Dienstleistungs- verkehr zu erleichtern und die Eæportsubven- tionen, die den Wettbewerb zwischen den Völ- kern verfälschen, einzuschränken.“ Aus der Reglerungserklärung Bundeskanzler Adenauers vom 20. Oktober. Effektenbörse Mitgeteilt von: Bankhaus Bens el& Co. Mannheim Frankfurt a. M., 26. Oktober 1953 Börsenverlauf: Das Hauptinteresse wandte, sich am Wochenbeginn wieder dem Montanmarkt, zu. um Vordergrund standen Harpener, die infolge Stückemangels nur 9 Prozent fester bei 328 den Besitzer wechseln konnten. 4½ und 5½ Prozent gewannen Klöckner. Die übrigen Bergbau- und Stahlaktien bei ruhigem Geschäft etwa 1 Prozent höher. Badische Anilin und Soda 112¼½, Bayer 113 bis 113, Casella 130½, Hoechster 117 ½., Farben-Rest- quoten 291½. Montannachfolger Humboldt Deutz bis 125½, Essener Steinkohle 95, neue Harpener bis 7 Ilseder bis 192 Prozent. Um- Tageskurs e Bezeichnung stellig 23 10. 20. 10. 12 80 n„ b 10 J 121% 101 3 3»: 7 h 31[ 30 Conti Gummi, 3„ 11) 144¼%[ 144½ Daimler-Benz. 3 106) 128 128 VVV Pt. Linoleumwerke 1 0 154 154% Durlacher Hof. 1026 51 51½ Fichbaum-Werger. 1027 62 62 Pneinger Unſon.„ 3 1058 8⁰ 8 10. Farben 117½ 118 Felten& Guilleaume 10.8)] 92— grün 8 Bilfinger 3.1) 77 77 Habener 6 310 328 1 Rosch er Cement 1:1) 55 5 0——U—U—U—U U 4— 232ʃ/ Klöckner werke 204% 299 e!!)!!! Remsmenm n. 5% 4 einische Braunkohien] i) 174 17⁵ Bh. 3 Ws lektra IId 104 103 Aol„ 8 U 5 8 124 Salden e Haiske.. 106) 134 14450 Heal, Zucker 1 0 106 1059/4 15 Stahlwerke 232 2347 ellstoff Waldhof.] 4.3) 81 80% Caclsche CCF 24 24 uta rant 1 62 620, 15 98 Bang. 106,25 78 78 ½½ eee e ensbank- Anteile- Sa 7⁵ 74 1 uf. Notlerung,) ex Dividende. Y ex Bezugsrecht Freie Devisennotierungen vom 26. Oktober 100 bfrs. 8,336 8,356 1000 fers. 11,928 11.946 100 Sers. 95,90 96.10 100 hfl. 109,985 110,205 1 can, 5 4,269 4,279 1 engl. Pfd. 11,697 11,707 100 Sr. 90,98 81,14 100 dkr. 60,295 60,415 100 Fre krs. 97581 98,01 1 U.S. 8 4.195 4,205 100 DRk- West 432,50 Ost 100 D- O. 24,55 West nach den Fußkranken schafft jedoch Unein- heitlichkeit, die den zur Echtheit des gemein- samen Marktes führenden Weg verbaut. Daß es Liberalismus bedarf, geht schon aus der gegenwärtigen Auftragssituation her- vor. Baissepsychose— das ist nicht zu über- spitzt gesagt— hat die Hohe Behörde erfaßt. Es entstand nämlich der Eindruck, daß die Nachfrage, die lange Zeit hindurch mit der Stahlproduktion gleiches Niveau hielt, jetzt in erheblichem Umfange darunter liegt. Bei näherem Hinsehen erweist sich diese Erschei- nung nur auf jene Länder beschränkt, in denen die allgemeine Wirtschaftskonjunktur brüchig ist. Wo aber wirtschaftliches Ge- schehen keinen Bruch aufzeigt— in Deutsch- land, in Italien, in Holland—, dort zeigt sich die Stahlnachfrage stabil. Anders allerdings in Belgien und in Frankreich. Nun schließt die Hohe Behörde daraus, daß es noch keinen gemeinsamen Markt gäbe., Sie beschwört die Regierungen der Mitgliedsstaaten,„kein Ab- sinken des hohen Niveaus“ der Investitionen zuzulassen. Grund: Eine befriedigende Aus- weitung der Kohle- und Stahlproduktion könne sonst nicht erzielt werden. Soweit wäre alles in Ordnung. Daß sich eine Organisation bemüht, ihren Zweck zu erfüllen und um Unterstützung nachsucht— Wenn es um solche Erfüllungen geht— ist in Ordnung. Merkwürdig aber ist, daß die Minister der Mitgliedsstaaten namens ihrer sechs Regierungen übereingekommen sind, sie würden Monsieur Monnets Anregung fol- gen, und eine allgemeine Politik der Aus- Weitung der Investitionen prüfen. Nur der deutsche Vertreter, Bundeswirt- schaftsminister Erhard, soll— dem Verneh- men nach— nicht vorbehaltlos zugestimmt haben. Das ist begreiflich, denn nichts ist Erhard so zuwider, wie in Planlosigkeit aus- artende planmäßige Investitionspolitik, bei der schließlich und endlich nur der Plan übrig bleibt, über den die Wirtschaft zu- grunde geht. Populär ausgedrückt: Die deutsche Wirt- schaftspolitik will eine Gemeinschaft in Frei- heit. Sie verabscheut es, die Wirtschaft in Ketten zu legen. Das gilt im nationalen und im internationalen Bereich. Ueberstaatliche Verflechtung, die mittels Verkettung der ein- zelnen Wirtschaftsräume erzielt würde, wäre auch sinnlos. Die ganze Kraft wirtschaftlicher Entwicklung würde nur eine Tendenz haben: Die Ketten zu sprengen. Tec Fast 2,3 Milliarden DM stehen für Lastenausgleich zur Verfügung (VWD) Für Zwecke des Lastenausgleiches Werden im Halbjahr vom ersten Oktober 1953 bis 31. März 1954 voraussichtlich 2280 Millionen DM. zur Verfügung stehen, Wie aus dem Status des Ausgleichsfonds per 30. September 1953 hervorgeht. Diese Be- rechnung beruht auf einer neuen Einnahme- schätzung für das Rechnungsjahr 1953 auf 3219 Millionen DM. Von den 2280 Millionen DM stammen 1355 Millionen aus ordent- lichen Einnahmen(davon 688 Millionen DM aus der Vermögensabgabe), 450 Millionen DM. aus Vorfinanzierungsmitteln und der Rest aus Beständen. Die„Verplanungsreste“, das heißt die Beträge, die bereits verplant aber noch nicht ausgezahlt sind, betrugen am ersten Oktober 2102 Millionen DM. Hiervon entfallen 440 Millionen DM auf die Kriegsschaden- rente und 399 Millionen DM auf Aufbau- darlehen für den Wohnungsbau. Von dieser Summe kann jedoch nicht auf den Arbeits- stand der Ausgleichsämter geschlossen wer- den, da sie nur kassenmäßig ermittelt ist. Im Halbjahr vom 1. April bis 30. Sep- tember 1953 betrugen die Einnahmen des Ausgleichsfonds 1509 Millionen DM, die Aus- gaben 1593 Millionen DM. Im dritten Quartal sind Einnehmen und Ausgaben im Vergleich zum zweiten Vierteljahr erheblich angestiegen. Direkte Tarife für Kohle und Stahl (VWD) Der Sachverständigenausschuß der Montanunion für das Transportwesen stellte in der vergangenen Woche in Luxem- burg Grundsätze für die Schaffung direkter internationaler Tarife für Kohle und Stahl zwischen den Mitgliedstaaten auf. Mit die- ser Sitzung ist der erste Arbeitsabschnitt des Ausschusses— von gewissen Einzel- fragen abgesehen— abgeschlossen. Wäh- rend dieser Zeit hat der Ausschuß 29 Tarif- änderungen vorgeschlagen, denen die Re- gierungen zugestimmt haben. Das Mitglied der Hohen Behörde, Spierenburg, stellte fest, daß der Ausschuß die Bildung des ge- meinsamen Marktes tatkräftig gefördert habe. In seinem zweiten und dritten Ar- beitsabschnitt wird der Ausschuß Vor- schläge über die Harmonisierung der Trans- portbedingungen auszuarbeiten haben. Im Oktober 1954 sollen die Sachverständigen der Hohen Behörde einen Gesamtvorschlag unterbreiten.. Oeffentliche Aufträge 2 U Festpreisen Das Bundeswirtschaftsministerium hat Richtlinien zur Preisbilung bei öffentlichen Aufträgen fertiggestellt, welche die Verord- nung über Preisbildung bei öffentlichen Auf- trägen(VPOE) und die Leitsätze zur Preis- bildung bei öffentlichen Aufträgen(LSOE) ablösen sollen. Mit der Verkündung ist noch im Laufe dieses Monats zu rechnen, doch wird das Inkrafttreten der Verordnung noch einige Zeit auf sich warten lassen. Nach der neuen Regelung dürfen für Leistungen auf Grund öffentlicher Aufträge höhere Preise nicht gefordert, versprochen, vereinbart, angenommen oder gewährt wer- den, als nach den Bestimmungen dieser Ver- ordnung zulässig ist. Es sollen möglichst Festpreise vereinbart und bei Abschluß des Vertrages festgelegt werden. Dabei ist grundsätzlich den Marktpreisen vor den Selbstkostenpreisen der Vorzug zu geben. Die Verordnung gilt auch für Leistungen an die Besatzungsmächte, soweit sie aus deut- schen öffentlichen Haushalten bezahlt wer- den und dem Besatzungsrecht nicht ent- gegenstehen. Auf Grund der Verordnung kann das Bundeswirtschaftsministerium außerdem ihre Anwendung auf Aufträge für Verteidigungszwecke verfügen. Weizengeschäft mit Argentinien Die argentinische Regierung hat Getreide im Wert von 12 Millionen Dollar angeboten, das, da die deutschen Lager voll sind, in Argentinien ohne besondere Kosten gelagert werden soll. Obwohl die Bundesrepublik mit Weizenlieferungen gut versorgt ist, ist sowohl dem Bundes wirtschafts- wie dem Bundesernährungsministerium an dieser Lieferung gelegen, da das Verrechnungs- konto mit Argentinien bereits ein deutsches Aktivum in Höhe von über 30 Millionen Dollar aufweist. Die Ausschreibung konnte bis jetzt noch nicht vollzogen werden, da die Verhandlun- gen mit dem Bundesfinanzministerium es handelt sich dabei um Vorgriffe auf das erste und zweite Quartal 1954— noch nicht abgeschlossen sind. Hoffnungen im Chile-Geschäft Anfang November wird eine deutsche Handelsdelegation unter Leitung von Mini- sterialrat Dr. Panhorst vom Bundeswirt- schaftsministerium nach Chile fahren, um aufgetretene Schwierigkeiten im Handel mit Chile zu beraten. Wie uns mitgeteilt wird, hofft die Delegation, die bestehenden Hemm- nisse im Handel mit Chile beseitigen zu können. Es geht dabei vor allem um die Lösung des Kupferpreisproblems. Dazu wird uns mitgeteilt, daß man in Bonn erfreulicher- weise vor Beginn der nicht leichten Verhand- lungen dieses Problems durch entsprechend Schritte bereits geklärt hat. l Offenbar ist das Problem mit einer Bundes- garantie verknüpft worden. Man versucht, durch eine feste Abnahmebasis auf der Kup- ferseite mit einem festen Preis gleichzeitig auch Exportaufträge nach Chile in Höhe von etwa 100 Millionen DM zu sichern. Die Frage, ob dabei auf der Grundlage des freien Dol- larverkehrs bei den Besprechungen verhan- delt werden soll, ist durch die Auffassung der Wirtschaft sozusagen vorgelöst, die am Verrechnungsverkehr festhalten will. In Bonn wird betont, daß man nicht ver- gigt, daß Chile eines der ersten Länder ge- wesen ist, das schon während des Aufbaues der Bundesrepublik für die deutschen Inter- essen Verständnis gezeigt hat. In diesem Sinne werden auch die Gespräche der deut- schen Delegation über die Lösung des Pro- blems der deutschen Warenzeichen und Pa- tente mit einigem Optimismus erwartet. Die Frage der Rückgabe der Vermögenswerte allerdings wird nicht besprochen werden können, weil diese Hemmnisse nur in Ueber- einstimmung mit den Alliierten beseitigt Werden können. Tabak waren- Wirtschaft könnte wenn Verbraucher- Interessant, ja sehr interessant müsse die Tagung des Tabakwarengroßhandels ver- laufen, die zu Baden-Baden am Wochen- ende abgehalten wurde. Das sagten sich alle mit Einladungen bedachten Journalisten. Die Schlußfolgerung, daß bei dieser Tagung über die Auswirkungen der Steuersenkung vom 8. Juni 1953 gesprochen würde, lag nämlich zu nahe. Fesseln der Lenkungs-Wirtsckaft Im Mittelpunkt dieser Delegiertenver- sammlung des Gesamtverbandes Deutschen Tabakwarengroßhandels stand ein Vortrag von Prof. Dr. Dr. Nöll von der Nahmer (Universität Mainz), der in grandioser Weise zusammenfaßte, was Wirtschaftliches“ wirt- schaftspolitisches Geschehen für die Gesamt- entwicklung des menschlichen Zusammen- lebens bedeutet. Auch dem wirtschafts- Wissenschaftlich nicht besonders ausgebilde- ten Menschen wurden die soziologischen Endauswirkungen in etwa genau so deutlich, wie die massen psychologischen Effekte, die auf wirtschaftliches Geschehen zurückzu- führen sind. Aus diesen Zusammenhängen formulierte Nöll von der Nahmer die Forde- rung, über den Investitionsbereich nicht die Förderung des Konsums(des Verbrauches, also schlechthin) zu vernachlässigen. Es sibt kein Supremat der Investitionen. 2s gibt auch kein Supremat der Verbrauchswirt- schaft, sondern es gilt Harmonie her- und darzustellen. Harmonie, die sich aus dem — nur mit Spielregeln gelenkten— freien Spiel der Kräfte kormt und von sich aus pefruchtend selbst Befruchtung empfängt. Die Tabakwirtschaft stelle jedoch ein von solchen marktwirtschaftlichen Erkenntnissen verhältnismäßig„unbelecktes“ Gebiet dar. Von zwei Seiten her werde Sie in einen festen Rahmen gepreßt. der Produktion und Verbrauch begrenzt: Die Preisbindung und die Steuer. Was Wunder, wenn sich sem engen Raume— in dem allenfalls noch Gedanken leicht nebeneinander weilen könn- ten— Realitäten hart— bis zum Funken- sprühen— reiben? „ und der Steuerpolitik Nöll von der Nahmers wissenschaftlicher Unterbau erfuhr wertvolle Ergänzung durch die Ausführung der Praktiker, der Männer, die im tabak wirtschaftlichen Alltag stehen. Hauptgeschäftsführer Bruno Jacubeit vom Bundesverband der Zigarrenhersteller schil- derte die relativ ungünstigen— weil zu wenig wirkamen— Folgen der Steuersen- kung vom 8. Juni 1953. Zunächst sei der Wandel der Verbraucher wünsche zu beach- ten. Hier entstünde nicht nur eine Horizon tal- Konkurrenz zwischen den Tabakwaren- Herstellern untereinander. sondern auch die vertikale Konkurrenz mit den anderen besonders neu auftauchenden— Erzeugern von Verbrauchsgütern. Dazu zählen die Mo- torraderzeuger in etwa genau 80, Wie die Veranstalter von Reisen; es zählen die Kühl- schrankhersteller dazu in gleicher Weise wie die Erzeuger von Radioapparaten, ba.— in jüngster Zeit— die von Fernsehgeräten. Zigarette und Zigarre Dennoch sei es den Zigarrenherstellern gelungen— nicht zuletzt infolge einer gro- gen Gemeinschaftswerbung„Immer mit der Rueh und ner guten Zigarre“)— den Ab- nehmerkreis zu halten. Dies sei um so be- achtlicher, als Kriegs- und erste Nach- kriegszeit die Zigarre dem Verbraucher völlig entfremdet hätten. Beachtlicher Erfolg sei auch, daß die Quote der Gemischt-Raucher(Zigaretten, Tauchtabakraucher) zugunsten der Zigarre eine Ausweitung von 19 Prozent(Anfang des Jahres 1950) auf etwa 35 Prozent erfah- ren hätte. Dennoch seien die unheilvollen Auswirkungen der die gesamte Tabakwaren- Wirtschaft bedrängenden staatlichen Regle- mentierungen unverkennbar. Sie wirken sich in einer Reduktion der Hersteller- in die- Interessen nicht dem Fiskus n Betriebe und in deren Konzentration aus, Wie aus folgender Aufstellung hervorgeht: Zahl der Betriebe der Zigarrenindustrie 1936 1952 Kleine mittlere Industrie 3367 1661 Eleine mittlere Industrie 3676 1661 größere Mittel-Betriebe 165 139 Groß-Industrie 31 15 Die Steuersenkung vom 8. Juni 1953 habe der Zigarrenindustrie keinerlei wesentliche Vorteile gebracht. Unbehagen sei deshalb die berechtigte Folgewirkung. Gemessen an Vor- kriegsverhältnissen sei der Zigarrenkonsum noch unbefriedigend. Das ist besonders des- wegen unangenehm, weil große Teile der Erzeugungskapazität ungenutzt bleiben(et- WA 25 bis 30 Prozent). 5 Nutzloser Vorschaltpreis Es ist übrigens ähnliches Unbehagen auf dem Zigaretten-Markt zu verzeichnen, wie aus kurzen Ausführungen des Hauptgeschäfts- kührers des veranstaltenden Gesamtverban- des, Dr. Artur Raabe, hervorging. Ueber die Auswirkungen der Steuersenkung vom 8. Juni 1953 wußte Dr. Raabe zu berichten, daß die sogenaunte„Vorschaltpreislage“ sich nicht bewährte. Vorbereitete Bestände von 300 Millionen Stück konnten nicht in dem erwarteten Tempo abgesetzt werden. Gegen- wärtiger Absatz und Produktion mit 90 Mil- lionen Stück monatlich erfülle bei weitem nicht die gehegten Hoffnungen. Der Ver- braucher achtet nämlich den Preisunterschied zwischen der 7,5 und der 8½6-Dpf-Zigarette ebenso gering wie die Vorschaltpreise beim Rauchtabak.(3,8 Dpf gegen 4,5 Dpf). Das mag einerseits darauf zurückzuführen sein, daß der Verbraucher hinlänglich kaufkräftig ist, um diesen Unterschied zu mißachten; andrerseits dürfte hierbei das psychologische Moment eine gewichtigte Rolle spielen. Die Qualität der Ware wird zu oft— fälschlich mitunter— mit der Preishöhe identifiziert. Sorgenkind Rauchtabak Dr. Raabe ging— aus besonderem Anlaß — auch auf die Lage der Rauchtabakwirt- schaft ein, deren 200 in Westdeutschland siedelnde Erzeugerfirmen einen Kampf auf Leben und Tod gegen die Raucherabwande- rung zur sogenannten aktiven Zigarette, zur Zigarre führen. Eine„Pro-Pipa-Aktion“ sei nach schweizerischem Vorbild— geplant. Wege sollen also beschritten werden, die von der Zigarren- Industrie bereits mit der schon er- Wähnten Gemeinschaftsaktion zurückgelegt worden sind. 5 Für die engen„Verkehrsvorschriften“, die die Entfaltung der Tabakwirtschaft be- hindern, zeugt folgender Knotenpunkt der Rauchtabakhersteller-Sorgen, von dem unser Bonner Dr.-Hi.- Korrespondent berichtet: Laut Bestimmungen des Tabaksteuer gesetzes(8 6) ist es den Erzeugern von ſflarginalie des Tintenfische: Bessere Lebenshaltung ist— in gleicher Weise übrigens, wie Ver- schlechterung der Lebenshaltung— mit Ver- änderung der Verbraucksgewohnheiten verbun- den; zieht somit eine Umschichtung in dler Produktion nach sick. Entschlössen sick heute 2. B. alle Bundesrepublikaner, statt der übli- chen Getränke ausschließlich Sekt zu sich ⁊u nehmen, dann würden dies die Brauereien, Coca-Cola- Fabriken usw. in gleicher Weise schmerehaft empfinden, wie den etwaigen conträren— Beschluß, nämlich nur Wasser ⁊u trinken. 5 Auf Umwegen findet sich neuerlich Bestũti- gung der Verbesserung in der westdeutschen Lebenshaltung. Die Rauchtabakkersteller näm- lick lagen über katastrophalen Rucſegang inrer Geschäfte. Immer geringer werden offenbar die Bevölkerungskreise, die zu arm sind, nochwer- tige Taba ware zu laufen(Zigaretten, Zigur- ren usw.). So bedauerlich dies ist, es bleibt die immerhin erfreuliche Feststellung, daß die wirtschaftliche Entwicklung dock nicht dem Wahl- Slogan entsprechend verläuft, der da be- sagte, duß die Armen stets ärmer, die Reichen hingegen zunehmend reicher würden. Zwei Wermutstropfen vergällen jedoch den Freudenbecher über die Widerlegung eines tat- sächlicker Entwicklung nicht gereckt werdenden Wahl-Slogans. J. Die Klage der Rauchtabakhersteller und rer Belegschaften; 2. Die Tatsache, daß es in Westdeutschland ansckeinend viel Leute gibt, die Tabakwaren nicht mehr als vornehm genug betrachten. Es entspricht dies der landläufigen Auffassung, daß„gehobener Verbrauch“ mit„gehobenem Aufwand“ identisch sein müsse. Die Ordnungform der Marktwirtschaft ver- bietet Produzenten, Händlern und Verbrau- chern nicht, sick z2u schädigen. Die Marktwirt⸗ schaft verläßt sich darauf, daß diese drei Rreise letzten Endes doch die richtige Entscheidung treſfen werden. Man nennt das freie Konsum- Wahl. Weder Freiheit in der Konsumwahl, noch die nackgeuiesene Verbesserung der Lebens- haltung verhinderten und verhindern, daß es eine„Pfeifenkultur“ gab und auch wieder geben könnte. Vielleicht ist in dieser Hinsicht beim Wechsel vom„Käufermarkt“ zum„Verkäufer- markt“ von den Rauchtabakherstellern viel, ja zuviel versdumt worden. gedeihen a chͤtehen müßten Rauchtabak verboten, auf etwaige Vorteile des„Selbstdrehens“ hinzuweisen. Damit schei- det also das preisliche Werbeargument aus. Es darf nicht darauf hingewiesen werden, daß die„Selbstgedrehte“ etwa die Hälfte der „Aktiv-Zigarette“ kostet.“ Beschränkung der Werbung auf Pfeifen- rauchen macht Schwierigkeiten, weil die vor dem Kriege hier recht aktive Pfeifen-Indu- strie mangels Mittel nicht mehr so stark in Erscheinung treten kann, wie es vielleicht wünschenswert wäre. Schließlich müßte auch noch an den Bestimmungen über Bei- mischungszwang gerüttelt werden, an denen der Bundesfinanzminister aus fiskalischen Gründen ohne Rücksicht auf die Ver- braucher— besonders festhält. Woraus ersichtlich ist, daß es der Tabak- Warenwirtschaft sehr schwer gemacht wird, den markt wirtschaftlichen Weg zu beschrei- ten um a) des Verbrauchers Wünschen zu entsprechen, b) sich selbst zu fördern. Menschenmögliches hat in dieser Rich- tung der deutsche Tabakwarengroßhandel getan. Wenn er in seinem Bemühen nicht immer von echtem Erfolg begleitet war, so liegt das daran, daß die Freiheit des wirt- schaftlichen Handelns beeinträchtigt wurde durch wirtschaftspolitische steuerpolitische Lenkungsmaßnahmen. Immerhin einen ekla- tanten Beweis seiner Leistungsfähigkeit lie- ferte der Großhandel. Ohne seine Hilfe wWware es nicht möglich gewesen, innerhalb 24 Stunden bis in die letzten Dörfer des Bun- desgebietes alle Tabakwarenhändler ausrei- chend mit neuer Ware zu versorgen, als am 8. Juni die neuen Steuersätze eingeführt wurden. Freiheit keine graue Theorie Alles in allem. Es war eine aufschluß- reiche, die den dem Tabakwarengeschäft Fernstehenden einmal hinter die Kulissen dieses nicht einfachen Geschäftszweiges blicken ließ. Eine Tagung, in deren Verlauf der Wirtschaftler und der Wirtschaftspoli- tiker wieder Bestätigung dafür erhielt, daß wirtschaftliches Geschehen Freiheitlicher Etitwicklung bedarf, um sich entfalten zu können. Die Freiheit ist nämlich keine Theo- rie, sondern praktisches Lebenselement. Nur die Verneiner— zu denen übrigens auch Mephisto aus Goethes Faust gehört glauben, solche Dinge abtun zu können mit dem Spruch Grau, teurer Freund, ist alle Theorie Und grün des Lebens goldner Baum. Plausibel dünkt solche Beweisführung überall, wo damit falsche, irrige Theorien verteidigt, erklärt oder entschuldigt werden sollen. Ist aber eine Theorie goldrichtig, dann grünt sie, verhilft keimenden Leben zu gedeihlicher Entwicklung, weil sie Le- bensgesetze schlechthin verkörpert. Pünktcken Marktberichte vom 26. Oktober 85 Offizielle Notierungen der Mannheimer Produktenbörse (VWD) Inl. Weizen 44,25—44, 50; inl. Roggen 40,50 bis 41; Braugerste 4142,50; Futtergerste inl. 37 bis 37,50, dto. ausl. 37 75; Inlandshafer 30—34; In- dustriehafer 33—36; Auslandshafer nicht notiert; Weizenmehl Type 405 65,25, Type 550 62,25, Type 812 58,75, Type 1050 56,75; Brotmehl Type 1600 51,25; Roggenmehl Type 997 55,50—56, Type 1150 53.50—54, Type 1370 51,5052; Weizenkleie prompt 21,25, dto. per Nov. Dez. 21,75—22; Roggenkleie 20; Weizen- bollmehl 23,5024; Trockenschnitzel mellasiert 16 bis 16,50; Biertreber 22;; Malzkeime 23; Rapsschrot 24; Erdnußkuchen nicht notiert; Sojaschrot 42; Kokosschrot 30,5031; Palmkernschrot 26; Mais 40,75; Milokorn nicht notiert; Kartoffeln 3,756, 25. Tendenz: stetig. Die Preise sind Großhandels- preise per 100 kg(Kartoffeln per 50 kg), bei Wag- gonbezug prompte Lieferung, Die Preise für Mehle verstehen sich brutto für netto mit Sack. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroß markt (vo) Bei mittlerer Anfuhr zufriedenstellen- der Absatz. Es erzielten: Aepfel Ia 23—32, 4 13—21, b 97—12; Birnen à 15—22, b 7—13; Quitten 13—18; Kopfsalat 5—10; Endivien 3—5; Weißkohl 3—4; Rot- und Wirsingkohl 4; Rosenkohl 22—25; Blumenkohl 120—160; Stangenbobhnen 31—34; Zwiebel 8—10. Heidelberger Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb 41 Ochsen, 39 Bullen, 83 Färsen, 156 Kälber, 642 Schweine, 64 Schafe. Preise je ½* Lebendgewicht: Ochsen Spitze 97(2),& 88—95, 80—84; Bullen Spitze 105(1). A 90-98, B 84—87; Kühe Spitze 92(1), A 75-87, B 62—74, C 51-62, D 42—350; Färsen Spitze 104(1), A 84—97, B 8285; Kälber Spitze 170(8), A 151165, B 1404150, C 125 bis 139; Schweine Spitze 142(), A, BI und BII 187 bis 141, C und D 134141; Sauen GI 122130; Schafe Spitze 75(12), A 7075, B 56-68, C bis 50. Markt- verlauf: Großvieh schleppend, großer Ueberstand; Kälber mittelmäßig, geräumt; Schweine schlep- e großer Ueberstand; Schafe langsam, Ueber- stand. Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (Vp) Geringe Anfuhr. Absatz gut. Es erziel- ten: Aepfel a 13-32, b 9—12; Birnen à 1121, b 7 bis 10; Quitte a 1616, b 12—15; Weißkohl 3; Rot- kohl 5; Sellerie 10—15. 1 Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftr.: Großvieh 746(676); Kälber 221* Schweine 1958(2207); Schafe 71(57). Preise je ½ Kg Lebendgewicht: Ochsen A 84—94(85—95), B 7887 (78—87); Bullen A 88-96(90—99), B 7789(8092); Kühe A 70—78(7483), B 60—70(59—71), C 5058 (50—61), D bis 49(44—47); Färsen A 88100(8598). B 78—90(80—90); Kälber A 155—172(155—170), B 143 bis 153(142133), C 130—140(127140), D bis 115(140 bis 135); Schweine A 143—147(140144), BT 142147 (138144), BII 142—147(136144, C 140—147(133—143), D 139—144(131139), E 132—140(122—130), GI 130 bis 138(128135), GI—(120—127); Lämmer, Ham- mel bis 77(67-76); Schafe—(bis 60). Marktverlauf: Grohgvieh schleppend, Ueberstand; Kälber mittel, ausverkauft; Schweine langsam, kleiner Ueber- stand; Lämmer. Hammel u. Schafe ohne Tendenz. * Seite 10 Dlenstag, 27. Oktober 1953/ Nr. „Ich möchte wieder eine Komödie schreiben“ Gespräch mit Carl Zuckmayer ber das Zeitdrama „Mit meinem Schauspiel Ulla Winblad- Sollte kein Meisterwerk der dramatischen Kunst geschaffen werden, sondern ein poe- tisches Spiel, ganz vordergründig in der Handlung und balladesk in der Konzep- tion“, sagt Carl Zuckmayer. Wir sitzen in semem Hamburger Hotelzimmer an der Alster, und naturgemäß wendet sich die Un- terhaltung zunächst den Auswirkungen sei- ner Göttinger Uraufführung au. Der Dichter ist nach Hamburg gekom- Men, um sich mit Regisseur Junker über sei- nen Film„Eine Liebesgeschichte“ zu be- SPrechen und dem von Axel Eggebrecht Seschriebenen Drehbuch den letzten Schliff zu eben, bevor die Aufnahmen in Ham- burg-Rahlstedt beginnen. Er entschuldigt sich: er sei abgekämpft vom vielen Verhan- deln und„geistig erledigt“. Während er aber im Nebenraum rasch das dichte, grau- melierte Haar zurückbürstet. pfeift und Singt er vergnügt wie ein junger, der er ja auch trotz seiner 57 Jahre geblieben ist. „Es hat mich besonders gefreut“, sagt er, als er Wieder vor seiner Miniaturschreibmaschine Sitzt,„daß die jungen Leute auf der Galerie, die Studenten und die anderen, der Ulla Winblad' Beifall klatschten. Muß denn ein Theaterstück unter allen Umständen den überlieferten Gesetzen des Dramas entspre- chen? Hauptsache ist, daß Menschen von Fleisch und Blut da sind, daß eine Art von Melodie entsteht, die, wie ich glaube, in die- sem Fall eine sehr starke Melodie ist. Kei- neswegs ist das mit dem Wort Lebens- bejahung: ausgedrückt. Das Bestehende wie das Vergängliche. Leben und Tod. habe ich durch meinen Liederdichter Bellman in der Schau eines sich ganz dem Dasein hin- gebenden Menschen ausdrücken wollen.“ „Zur deutschen dramatischen Produk- tion der Gegenwart kann ich leider nicht viel sagen“, erklärt Zuckmayer.„Es ist Wahr: Wir haben seit Jahren von Deutsch- land her keinen starken dramatischen An- Stoß bekommen. Die Franzosen haben in Anouilh, Sartre und Camus, die Amerika- mer in Tennessee Williams, Miller und an- deren Dichtern neuere Dramatiker, die das Bühnenhandwerk vollkommen beherrschen. Das ist hier nicht der Fall. Offenbar hat der Krieg bei uns eine zu große Lücke gerissen. aber ich bin überzeugt: das wird wieder- kommen. Einzelne jüngere Talente zeigen sich ja schon.“ Kammermusik aus Paris Konzert in der Kunsthalle Mannheim Die ausgezeichneten Musiker des„En- semble instrumental Paris“, die auf ihrer Deutschland-Tournee in der Mannheimer Kunsthalle zu Gast waren, bewiesen mit ihrer Programmgestaltung, daß sie sich in zwei Welten heimisch fühlen: In der deut- schen Klassik und in der zeitgenössischen Tonkunst ihrer Heimat. Schon bei Händels Concerto grosso h-moll zeigten sie eine staunenswerte Leuchtkraft des Tones, und bei Bachs Brandenburgischem Konzert Nr. 3 und bei Mozarts„Kleiner Nachtmusik“ ließen sie die verschlungenen Kontrapunkte wie die verspielten Schäkereien ungemein lebevoll zutage treten. Nichts von eigen- Williger Rhythmik und Ritardando- Wirkun- gen. Nach der Pause brachten die Gäste dann die Sinfonietta von Albert Roussel, in der der französische Neoklassizist dem Streich- orchester überraschende Effekte abgewinnt, die der energische Dirigent der Instrumen- talgruppe, Louis de Froment, gut heraus- arbeitete. Eine beglückende Klangstudie brachte die melodienselige Nocturne von Gabriel Fauré. Ueber ein raffiniertes Orche- sterstück von Turina ging es dann zu den rassigen Volkstänzen von Bela Bartok, die Froment— wie fast alles nach Mozart aus- wendig dirigierend— mit sparsamer aber eindringlicher Gestik durchmodellierte. Da- bei erwies sich auch Konzertmeister Robert Gendre als ein beachtenswerter Solist. Fro- ment ließ bereitwillig sein sechzehn Musi- ker umfassendes Orchester an den Beifalls- Ovationen, die das Mannheimer Publikum den Gästen bereitete, teilnehmen und bot, als Zugabe, die Wiederholung der Nocturne von Fauré. chm. „Für den Wechsel im Ausdruck des mo- dernen Dramas sollte jedermann Verständ- nis haben Es gibt ein wundervolles Wort von Gerhart Hauptmann, das er einmal zu Thomas Mann gesagt hat: In unseres Vaters Haus sind viele Wohnungen“. Ich finde, daß nichts von dem, was heute ge- schrieben wird, abgelehnt werden sollte. Ich bin dafür, daß man sich mit allem ausein- andersetzt. Es gibt für mich kein modernes Bühnenwerk, von dem ich sagen würde: Schmeißt es ins Feuer!“ „Warum ich noch nicht die Komödie un- serer Zeit geschrieben habe, wie einst den Hauptmann von Köpenick? Nun“, sagt Zuckmayer lächelnd,„vielleicht ist mir da- Zu noch nichts eingefallen?“ „Ich bin durchaus nicht der Meinung, daß unsere Zeit nur Tragödien verdient. Ganz aim Gegenteil“, protestiert Zuckmayer„Ich glaube, daß man immer das schreiben soll, Was man gerade empfindet und was einen überwältigt. Und das kann recht gut einmal etwas von dem werden, was sie erwähnten. Ich bin dem noch auf der Spur. Mit der Ua Winblad', die ja nicht im eigentlichen Sinne aktuell, wenn auch vielleicht ak- tualistisch zu nennen ist, habe ich mich aus den allzu zeitbedingten Themen heraus- gelöst. Immerhin sind auch in diesem Stück politisch-gesellschaftliche Hintergründe vor- handen, und es erschöpft sich nicht im ein- zelnen Menschenschicksal. Ich möchte aber sehr gern wieder ein heiteres Stück schrei- ben. Noch lieber möchte ich, daß mir beim nächsten Male eine wirkliche Komödie ge- lingt. Der Hauptmann von Köpenick“ ist, Wie ich mich überzeugen konnte, heute noch ein erfolgreiches Stück. Das Entscheidende ist bei solchen Werken immer das Glück des Einfalls— wenn man auch als Komponist des geschriebenen und zu sprechenden Wor- tes recht genau weiß, wie man komponie- ren muß. Es nützt nichts, nur zu wollen urid sich rechnerisch einen Stoff zu erarbei- ten. Der Einfall muß richtig sein. Mit ihm muß man eines Morgens aufwachen. Dann stimmt's. Dann gibt es, wenn es eine Zeit- komödie ist, auch keine Rücksichten und keine Beschönigungen durch die Umstände der Zeit. Denn wenn eine Komöie gut ge- arbeitet und richtig geschrieben ist, muß sie stärker sein als die Umstände. Das war schon so zur Zeit der Antike, und es ist heute noch so.“„Ich habe alle möglichen Stoffe. die ich schon seit Jahren im Kopf herumtrage, wie das ja auch bei der Ulla Winblad' der Fall war. Ich habe Skizzen zu Komödien und Dramen. Aber von alledem hat nur das, was mich plötzlich ergreift, so daß ich es gestalten muß, einen faßbaren Wert. Das ist dann die Sache eines gewis- sen Glücks oder einer Gnade. Augenblick- lich bin ich noch mit Verhandlungen über- lastet; später will ich mich aus der Groß- stadt in die Natur zurückziehen. Bei mir kommt der Einfall nur, wenn ich allein lebe“, schließt Zuckmayer. Und vielleicht wird es dann die Komödie. auf die wir war- ten! Erich Hoogestraat MORGEN Wilhelm Hoger: Der Dichter Hermann Hesse Diese Porträtbùste wurde, Wie bereits kurz berichtet, dieser Tage im Schiller- Nationalmuseum in Mar- back am Neckar aufgestellt. dpa-Bild(Speck) 12. April über Carl Orff als Kö mödien-Abtfor OUrgofföhrung des„Astutoli“ in Selten wohl hat das Publikum in den Münchner Kammerspielen mit solcher Erwar- tung nach der Pause seine Plätze wieder ein- genommen. Denn für diesen zweiten Teil des Abends war die Uraufführung einer „bairischen Komödie“ von Carl Orff an- gekündigt.„Astutuli“, das heißt bei Orff „die Witzigen“(sinngemäß: die Gewitzten) und ist innerhalb der Handlung seiner Ko- mödie auf die(Schild) Bürger einer mittel- Alterlichen bayrischen Stadt gemimzt, die von einem Gagler(Taschenspieler), eben weil sie gewitzt sein wollen, betrogen und schließ- lich buchstäblich bis aufs Hemd ausgezogen Werden. Als sie, den Betrug erkennend, sich mit derben Schimpfworten auf den la- chenden Dritten, nämlich das Publikum, stürzen wollen, tritt der Gagler in neuer Verkleidung auf und verkündet ihnen die Ankunft eines Goldmachers. Und das alte Spiel von den Menschen, die betrogen sein wollen, kann von vorn beginnen; ein Spiel, von dem es hier im Text auch heißt: „... Vor Kaiser und Papst spielt ich das 3 die kennen es gut, und treiben es Vie Eine bessere Interpretation dieses hinter- gründigen Satyr-Spiels in seinem derben, nahezu archaischen Bayrisch, unterlegt und Karl Rochts Opern-Debüt mit Wagner „Der fliegende Holländer“ in Heidelberg Nach langjähriger Abwesenheit nun auch wieder in Heidelberg. an der Städtischen Bühne: Richard Wagner. Der Jubel darüber wie die Begeisterung des Premierenpubli- kums an der im ganzen wohlgelungenen Neueinstudierung des„Fliegenden Hollän- ders“ fanden in zahlreichen Hervorrufen be- redten Ausdruck. Und noch ein anderes war bemerkenswert an diesem Abend: Karl Ruchts Debüt als Opern-Dirigent. Der neue Heidelberger Musikdirektor(und Chef des Pfalzorchesters), der als Interpret sympho- nischer Werke einem blutvollen, dramatisch akzentuierten Musizieren zuneigt, zeigt sich dabei von einer neuen Seite. Er reduziert die ungemein farbig ausgeleuchtete Klang- folie der„Holländer“-Partitur auf ein Maß, das den Singstimmen auf der Bühne die Oberhand läßt, sie gleichsam trägt und stützt, ohne flach und unausgeschöpft zu wirken. Nicht auf äußerliche Effekte kommt es Rucht hier an, vielmehr auf eine zuchtvolle und im einzelnen doch intensive Durcharbeitung Und auf eine konsequent entwickelte stilisti- sche Gesamtanlage. Das„Leitmotiv“ dieser Interpretation ist das Bemühen, zwischen dramatischem Pathos und lyrischer Ver- innnerlichung die Mitte zu finden, eine Mitte, die romantischem Ueberschwang wie falscher Objektivierung fern steht. Und ge- rade das ist Karl Rucht, unter dessen Lei- tung das Heidelberger Orchester vorzüglich spielte, sehr fein gelungen. Rudolf Meyers Regie— unterstützt von den Bühnenbildern Heinz Lahayes— liegt auf einer gleichen Linie und gewinnt damit dem Werk seine besten Seiten ab. Dies gilt auch für die schauspielerische Führung der Solisten, für Wilhelm Hruschkas vom Schick- sal gezeichneten, aber doch Mitleid erwek- kenden Holländer, für Karen Heerups lieb- lich- blonde, schwärmerische Senta und für den liebenswürdig kupplerischen Daland von Eduardo Wollitz. Alle drei haben zwar nicht die rechten, voll ausschwingenden Wagner- Stimmen, wissen ihre Kräfte jedoch auch musikalisch klug und damit überzeugend einzusetzen. Adolf Michalka(Eri), Margot Volkhardt(Sentas Amme), Jürgen Traut- mann(Steuermann) sowie der von Paul Pflüger gut einstudierte Chor, runden dase Bild dieser Einstudierung zu einer von ech- ter Begeisterung und sicherem Können ge- tragenen Wagner-Aufführung ab. K. H. den Münchner Kcmmerspielen gegliedert durch die Rhythmen des wohl- bekannten Orffschen Schlagzeug- Orchesters, läßt sich kaum denken. Rudolf Vogel spielte den Gagler wahrhaft faszinierend, die besten Kräfte unter den bayrischen Dialektschau- Spielern wie Willy Rösner, Konstantin Del- eroix und Anton Reimer waren für die Solo- Rollen aufgeboten. In einem vielleicht etwas zu düsteren Bühnenbild von Helmut Jürgens brillierte die Inszenierung von Hans Schwei- kart in ihren eigensten Gebiet, dem Atmo- sphärischen, der Massen- und Gruppenregie und der akustischen Kontrastierung von Ein- zelstimmen und Chor. Unterstützt wurde er dabei von Karl List, dem die musikalische Leitung oblag. Aber entgegen allen Erwartungen fiel der Erfolg recht flau aus. Der überwiegende Teil der Zuschauer zeigte sich sichtlich enttäuscht und sehr bald war es nur noch eine kleine Schar Begeisterter, die das Ensemble und den Autor immer wieder auf die Bühne riefen War es ein Fehler gewesen, das Stück dem „Zerbrochenen Krug“ nachzuspielen, dessen glänzende Aufführung vor der Pause ebenso starken wie einmütigen Beifall gefunden hatte? Aber gerade der damit heraufbe- schworene Vergleich gibt zu denken. Ist Orff, der übrigens zu planmäßigen Gast- Vorlesungen an das Salzburger Mozarteum verpflichtet wurde, bei all seinem theatra- lischen Genie nicht doch in erster Linie eine musikalische Begabung, und ist sein Stück (chen) nicht— genau besehen— immer noch Weit eher ein Libretto als eine Komödie, allerhöchstens aber deren Exposé, das sich im Endeffekt aller sprachlichen Saftigkeit ebensowenig zum Wort an sich(als Mittei- lung oder Gedanken- Provokation) wie zu einer eigentlichen Handlung durchringen kann und deshalb auch in einen so auffallend schwachen Schuß mündet? Aber wie dem auch sei, es war ein interessantes und das Theater auf jeden Fall bereicherndes Ex- periment, was da gewagt wurde; vom Thea- ter ganz, von Orff aber— ähnlich wie in seiner„Bernauerin“— als Schritt von der Opern- zur Schauspielbühne nur halb ge- wagt— und auch nur halb gewonnen! e. A. v. Hahn Den literarischen Nachlaß Fritz von Steins, der der Lieblingssohn Charlotte von Steins und Schützling Goethes war, bietet Wolfgang Brandes in Braunschweig in seiner 18. Buch- versteigerung am 12. und 13. November an. Außer interessanten Tagebüchern, Reiseberich- ten und Handzeichnungen Goethes befinden sich in diesern Nachlaß auch verschiedene Er- innerungsstücke aus der FHinterlassenschaft seiner Mutter Charlotte von Stein, die ihm all ihren literarischen Besitz aus der Goethezeit vermachte. der Frau in Deutschland und im Auslent geschichtlichen Grundlagen des Südwest über„Neuartige Probleme und Ergebnisse dh biologische Chemie“(Professor Dr. Dr. h. 5 druckerel. Koltur-Chronik Der Schriftsteller Rolf Italiaander, der ki, lich die Bücher„Nordafrika heute“ und 13 der Kontraste(Marokko) herausbrach wurde von der Universität Monrovia(Liben an der er auf seiner Afrikareise Vorlesug hielt, eingeladen, für zwei Jahre einen Leh stuhl für europäische Literatur zu übernehme! Italiaander hat inzwischen die Weiteres nach dem Kongo angetreten, wo er A Schweitzer in Lambarene aufsuchen will. Die Württembergische Staatsgalerie gu, gart und der Stuttgarter Galerieverein eä neten eine Ausstellung mit Handzeichnihg von Giovanni Battista Tiepolo und von dee Sohn Domentico Tiepolo. + Oberbürgermeister Dr. Dr. h. e. Heimen gibt soeben das Programm des Akademisch Winters bekannt, dessen Vortragsprogrem in diesem Jahr von der Universität Tübingg durchgeführt wird. Der Eröffnungsabend fn det am 9. November, 20 Uhr, in der Mam heimer Kunsthalle statt, und zwar Sprit Professor Dr. Hans Wenke, der Rektor 4% Universität Tübingen, über„Das Bild dez 95. stigen Arbeiters in unserer Zeit“. Weiten Vorträge finden statt: am 23. November übe „Gegenwartsfragen der Deutschen Verfasuz Professor Dr. Hans Schneider); am 7. 5 zember über„Die familienrechtliche aun Professor Dr. Hans Dölle. Pirektor des dla Planck-Instituts für ausländisches und inte nationales Privatrecht); am 18. Januar be „Entstehung des Menschen, Grenzfragen A schen Biologie und Religion“(Professor D, 15 Helmut Thielicke); am 8. Februar über D tes“(Professor Dr. Otto Herding); am 8. Min Adolf Butenandt, Nobelpreisträger) und n „Das Menschenbild der 4, steinzeit“ Landeskonservator Dr. Adolf Riel Eine„Abendmusik“ zum Gedenken an u. sere noch nicht heimgekehrten Kriegsgefang nen fand in der Lutherkirche in Mannben statt. Kirchenmusikdirektor Fritz Leonbatt hatte für den musikalischen Teil der Feier stumde Chorsätze von älteren Vorläufern. hann Sebastian Bachs ausgewählt und le ihnen die a capella-Chorsätze„Ich habe nu den Grund gefunden“ und„Der Tag, der ist h freudenreich“ von Bach folgen. Die sorgfalg Einstudierung und die ausgewogene Wieder. gabe dieser Vokalwerke vermochten die Wort mit denen Pfarrer Heinzelmann in warmber ziger Weise das Thema des Abends ansprach, künstlerisch eindrucksvoll zu vertiefen, l. Orgel- Kompositionen von Georg Muffat ui Johann Sebastien Bach setzte Fritz Leonhard als Organist eine zurückhaltende Registrier ein. Der Cellist Karl Theodor Dörrlamm trig zwei bedachtsam gespielte Soli zu der Abend. musik bei, die mit Bachs machtvoll ermab. nendem„Wachet auf“ ausklang. 8 Im Rahmen der Veranstaltungen der„Kriegs gefangenen-Gedenk-Woche“ las auf Einladung des Verbandes der Heimkehrer am Samstag. abend im„Wartburg-Hospiz“ Dr. Richard Hase. mann einige eindrucksvolle Szenen aus seinen Werken. Der Autor, von Beruf Jurist, hat ah Hauptmann am Kriege teilgenommen und bis. her drei Bände veröffentlicht m Verlag Eins Klett, Stuttgart), die das Erlebnis des rd. sischen Feldzugs zum Thema haben:„Südrand Armjansk“(behandelt den Untergang eiter Infanteriekompagnie beim Kampf um d Landenge der Krim),„Gehetzt“ hat den Rü zug deutscher Kampfgruppen an der Südfro zum Vorwurf) und„Nasses Brot“, Ger das dn. ferno der russischen Kriegsgefangenschaft f bisher unerreichter Endgültigkeit schildert.. gesichts der Tatsache, daß Mithionen deutsch es also kaum ein aktuelleres Thema geben dürlte hätte man annehmen sollen, daß der Saal b auf den letzten Platz gefüllt sein würde; kei der àber hatte sich nür ein kleiner Zuhörer kreis eingefunden, der dem Vortrag mit. teilnahme und sichtlicher Ergriffenheit 1 U Das Traumspiel„Don Juan in der Höll von George Bernard Shaw wird am Dienstae 27. Oktober, 20 Uhr, im Pfalzbaufestsaal 4 7. Jubiläums veranstaltung der Stadtverwaltunt Ludwigshafen unter Mitwirkung von Wernel Krauß, Rudolf Forster, Axel von Ambesser Unt Lola Müthel aufgeführt. Am 2. Novembe gastiert das gleiche Ensemble in Heidelberg unt am 5. November in den Alster-Lichtspielen l Mannheim.. 0 Das Mannheimer Nationaltheater teilt mi daß es, da Professor Herbert Albert an elne Nervenentzündung im rechten Arm erkra ist und der Schonung bedarf, die für Mittwoch dieser Woche vorgesehene Aufführung de beiden Egk- Ballette und der„Abstraktes Oper Nr. 1“ erst am Montag, 16. Novembes bringen kann. Statt dessen wird an e Tag Puceinis„Tosca“ gegeben. Die am N. und 30. Oktober stattfindenden Vorstellungen mit Verdis„Otello“ werden von Kapellmei- ster Eugen Hesse dirigiert. Am Donnerstag, 29. Oktober, wird wegen Erkrankung d Hertha Schmidt an Stelle von eee Franz Lehars Operette„Der Zarewitsch“ au, geführt. Männer die Gefangenschaft erlitten haben, 19 — . Dio Che der Bebe Dong ROMAN VON GEORGESSIMENON/ Aus dem Französischen von WIlli A. Koch Copyright by Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart, und Cosmopress. Geng 13. Fortsetzung War er glücklich? Er stellte sich diese Frage nicht, aber er fühlte sich beschwingt und seine Seele von etwas erfüllt. „Es ist nett von Ihnen, Schwester Ja, machen Sie die Fenster auf. Ich fange an, diesen schattigen Hof und die Kranken, die so langsam darin herumgehen, zu lieben. Gestern habe ich einem alten Mann zuge- sehen, der sich hinter einem Baum versteckte und rauchte.“ „Wollen Sie still sein! Wenn Sie mir noch sagen, wer das war, muß ich einschreiten.“ „Was würden Sie dann tun? „Ich würde ihm sein Sonntagsgeld strei- chen. Den Alten, die kaum noch Aussicht haben, das Krankenhaus nochmal zu verlas- sen, geben wir sonntags etwas Taschengeld.“ „Für den Tabak?“ Sie lachte mit den Augen. „Meine Brieftasche muß irgendwo in mei- ner Jacke stecken. Nehmen Sie das ganze Geld heraus. Sie werden es am Sonntag für die Alten gut gebrauchen können.“ „Ich vergaß, Ihnen noch einen Besuch an- zumelden. Aber ich weiß nicht. ob Sie nicht zu müde sind.“ „Schwester, ich schwöre, ich bin nicht zu müde. Wer ist es denn?“ „Doktor Jalibert.“ Also auch die Schwester wußte bereits Bescheid. Das konnte er von ihrem Gesicht Ablesen. „Lassen Sie ihn ruhig herein, Schwester. Er muß sich ja schließlich über den Fall be- ruhigen.“ „Schon eine halbe Stunde lang geht er im Flur auf und ab und raucht. Ich habe nicht gewagt, ihm etwas zu sagen, weil er Arzt ist, Aber Jalibert stürzte ins Zimmer; er lächelte gezwungen. 5 5 „Wie geht es, lieber Freund? Nicht zu- viel Schmerzen? Levert sagte mir bereits, Sie hätten das Ganze sehr gut über- standen.“ Schwester Adonie ging mit brummigem Gesicht aus dem Zimmer. „Ich sah gerade den Untersuchungsrich- ter weggehen. Ich bin zufällig im Kran- kenhaus, weil ich einen Patienten hier lie- gen habe. Wenn man mir nicht versichert hätte, es ginge ihnen heute morgen vor- trefflich, hätte ich Sie nicht gestört. Ge- statten Sie?“ Er zündete sich eine Zigarette an, machte ein paar Schritte und blieb stehen; dann Sing er auf das Fenster zu. Er war mager und mißgestaltet, häßlich an Leib und Seele. „Ich nehme an, daß dieser arme Unter- suchungsrichter, der— unter uns gesagt keine Leuchte zu sein scheint und über den man in der Gegend viel redet, versucht hat, etwas aus Ihnen herauszukritzeln.“ „Er war sehr anständig.“ „Diskret?“ fragte Jalibert, seine Stimme bebte. während „Er tat sein Möglichstes, um die Wahr- heit zu erfahren, die ich selber noch nicht Weiß.“ Jalibert antwortete grob: „Machen Sie keine Witze!“ Francois mußte daran denken, daß er hundertmal diesem Menschen die Hand schütteln, an seinem Tische speisen und mit ihm hatte Bridge spielen müssen; und alles wegen Olga Jalibert, die sich mit herausforderndem Elan in das Leben wie in die Liebe stürzte. „Hören Sie mal: Sie müßten eigentlich wissen, welche Wege Ihre Frau zu ihrer Verteidigung einzuschlagen gedenkt. Sie soll Boniface als Rechtsanwalt genommen haben. Ich kann mir diesen korrekten und langweiligen Burschen als Verteidiger in einer solchen Sache sehr schlecht vorstellen.“ Wie mußte ihn die Unruhe peinigen! Doktor Jalibert wartete auf ein Wort—, dieses Wort wollte Francois aber möglichst spät ins Spiel werfen. Was würde sein Be- sucher noch ersinnen, um ihn zum Spre- chen zu bringen? „Boniface mit seinem viereckigen Bart und kurzgeschorenen Haar, seinen buschi- gen Brauen und seinem abgewetzten An- waltsrock wird den Tugendwächter spielen und um einer aufsehenerregenden Vertei- digungsrede willen keine Minute zögern, im Namen der Moral eine ganze Stadt um ihre Ehre zu bringen. Eine Liebestragödie die- sem Rechtsanwalt anzuvertrauen!“ Darauf wandte Francois immerhin mit sanfter Stimme ein:„Es wird keine Liebes- tragödie geben.“ Jetzt mußte Jalibert an sich halten, um nicht vor Freude aufzuspringen, aber er spielte weiter den Erstaunten:„Wie will sich Ihre Frau denn verteidigen?“ „Sie verteidigt sich überhaupt nicht.“ „Leugnen sie etwa? Die Morgenzeitun- gen behaupten „Was behaupten sie?“ „Daß sie alles zugegeben hätte, auch die vorbedachte Handlung.“ „So ist es.“ „Aber was dann?“ „Dann? Gar nichts!“ Jalibert, der bedenkenlos zehn Kranke ums Leben gebracht hätte. wenn es ihm hätte helfen können, seine Klinik zu erwei- tern oder einen größeren Wagen zu kaufen, konnte sich immer noch nicht fassen und sah Frangois konsterniert an. Er wußte nicht, ob er sich nicht über ihn lustig machte. „Sie muß sich aber doch verteidigen! Da- bei kann es dazu kommen. daß sie Dritte beschuldigt.“ „Sie wird sich nicht verteidigen.“ „Diese Frau war mir immer unbegreif- lich“, sagte Jalibert und versuchte, gute Miene zum bösen Spiel zu machen.„Ich sprach gestern über sie, ich weiß nicht mehr, mit wem. Ich sagte: Niemand hat jemals ge- wußt, was Bébé Donge dachte.“ Ich weiß nicht, ob das auf ihre Erziehung in Kon- stantinopel zurückzuführen ist. Man muß allerdings zugeben, daß ihre Mutter reichlich merkwürdig ist. Welche Beweggründe gibt sie denn überhaupt an?“ „Sie gibt gar keine Beweggründe an.“ „Schützt sie Unverantwortlichkeit vor? Aerztlich betrachtet wäre das gar nicht ab- wegig. Was mich betrifft. wenn ich aussagen sollte. Ich habe mit Levert darüber ge- sprochen. Notfalls würde er es bescheinigen. Sagen Sie mir, lieber Freund Francois sah ihn an und gab sich Mühe, nicht dabei zu lachen. „Wenn Sie Boniface erreichen könnten, oder vielmehr— da es nicht ganz mit den Vorschriften übereinstimmt—, wenn Sie ihn durch einen zuverlässigen Menschen errei- chen könnten? Wenn er Irrsinn vorschüt geht er sicher; ich meinerseits würde es mn den Aerzten regeln, die als Sachverständig bestellt werden.“ 190 0 „Bébé ist nicht verrückt. Machen Sie 1 keine Sorgen, Jalibert. Es geht alles in. nung, Sie werden sehen. Kommen die Bel, arbeiten gut voran? Steht der eine Flüs, schon? Seien Sie mir nicht böse, ich m jetzt der schwester klingeln.“ 1 Er streckte den Arm aus und luke Schwester Adonie klopfte fast unhörbar 55 und trat ein, ohne auf das Herein 2 War. ten. „Sie haben geläutet?“ „Sie können anfangen. Schwester, der Krankenwärter Zeit hat.“ Er wollte die Behandlung rasch h. 1 sich bringen, um wieder allein in 1 sauberen Zimmer mit dem offenen Fenste zu sein, um in seinem Bett mit den gestre ten Bettüchern zu liegen. während 1 5 leer und ausgenommen fühlte und sein 00 durch die täglichen Spritzen etwas men war. 3. 1 0 Er hatte es so eilig, Bébé Wiederzu in 0 daß er nicht wartete, bis Jalibert ing. ei hörte er noch hin, als er sich verabschiedete Er hielt die Augen geschlossen. als man!“ auszog, umdrehte, anpackte „Tut es weh?“ Er gab keine Antwort. Er war g. Es tat vielleicht weh, aber es war belan 1 . Ein Hotelzimmer, oder weine e zimmer in einem Palast. Es hafte 0 Fenster mit einem so weißen Balkon en man davon geblendet wurde. wenn man Can- die Croisette hinaus auf den Hafen von 72 nes sah, auf das Durcheinander der e auf die schlanken Schiffskörper, die let anderstieben, und auf eine Levenden 50 Unendlichkeit, in der Motorboote brum Fortsetzung 00 wenn Hintel Weit we benom- . chetredal stellv.: 1 pr. E. K weber; F. Lokal: d Dr. F. W.! Land: C. simon; L. chef v. D. Bank, Rhe Bad. Kom. Mannheim Nr. 80 016, . 8. Jahrg deres 1 RO leren 1 Sie ha sacht, 8 Uebel stigen P unter Verbindt pel ent! der Kiis den. Im nökte W pon ihre beiden F ihren M treten unter W In Ke der Unv den Wa durch de Schwert. Die Panm Vorberei über Ko munjon gesetzt, nisten v Nationen gierten Nordkor. der Krei ferenz f. Botschaf Namen Ort und stimmt v kreis ven Nach Dean, w ihrer Fo antwortt der Kor kallen. Ee Berli Künne Alter vo Kranken schwäch, Zeit kre die Gre seine me teste de Freunde N Münel sich am fnanzve: regierun nen an i! fnanzve: Grundge Bonn. 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