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Kaum Biedete nan ihn eit wes Tanglos dehr eil 5 breite ielblaue mmten. 1 fold Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: Dr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. 0. Weber; Feuillet: w. Gilles, K. Heinz: Lokal: M. L. Eberhardt: Kommunal: pr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozlalredaktion: F. A. gimon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky: Chet v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad- Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr, 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 flerausgeber: M Mennheimmter N Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 48, Tel. 29 37/8(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3, 20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4, DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr. eee 3 Jahrgang/ Nr. 251/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Regen und Stürme über Italien Das Unwetter breitete sich nach Norden aus/ Weite Flächen RO m.(U) Seit den frühen Morgenstunden des Dienstag toben auch über den mitt- leren und nördlichen Teilen Italiens bis hin auf in die Po-Ebene schwere Regenstürme. sie haben in den tiefergelegenen Gebieten katastrophale Ueberschwemmungen verur- sacht, so daß der Verkehr auf weite Strecke n lahmgelegt ist. Ueber 1200 Hektar Ackerland in den ein- stigen Pontinischen Sümpfen steht fußhoch unter Wasser. Der Verkehr über die neue Verbindungsstraßge zwischen Rom und Nea- pel entlang der Via Appia mußte unweit der Küstenstadt Terracina umgeleitet wer- den. Im Gebiet von Fondi sind dreißig Ge- nökte wegen drohender Hochwassergefahr von ihren Bewohnern geräumt worden. Die beiden Flüsse Amaseno und Ufente sind in ihren Mündungsgebieten über die Ufer ge- treten und haben wertvolles Ackerland unter Wasser gesetzt. In Kalabrien und Sizilien, die zuerst von der Unwetterkatastrophe heimgesucht wor- den waren, werden die Rettungsarbeiten durch den anhaltenden Regenfall stark er- schwert. Nach amtlichen Berichten sind elf Die Vorkonferenz schon zum Scheitern verurteilt? Panmunjon.(UP) Die Verhandlungen zur Vorbereitung der politischen Konferenz über Korea wurden am Dienstag in Pan- munjon an der Demarkationslinie fort- gesetzt, ohne daß es zwischen den Kommu- nisten und dem Delegierten der Vereinten Nationen zu einer Einigung kam. Die Dele- gierten des kommunistischen China und Nordkoreas forderten erneut, daß zunächst der Kreis der Teilnehmer der Friedenskon- ferenz festgelegt werde. Der amerikanische Botschafter, Arthur Dean, forderte im damen der Vereinten Nationen, daß der Ort und der Zeitpunkt der Konferenz be- stimmt werden, bevor über den Teilnehmer- kreis verhandelt werde. Nach der Vertagung der Sitzung sagte Dean, wenn die Kommunisten weiter auf ihrer Forderung bestehen, würde die Ver- antwortung für das Nichtzustandekommen der Konferenz eindeutig auf sie zurück- kallen. 5 Eduard Künneke gestorben Berlin.(dpa) Der Komponist Eduard Künneke ist am Dienstagabend im Alter von 67 Jahren in einem Westberliner Krankenhaus an den Folgen einer Herz- schwäche gestorben. Er war bereits längere Leit krank. Künneke hat sich weit über die Grenzen Deutschlands hinaus durch seine mehr als 30 Operetten, deren bekann- teste der„Vetter aus Dingsda“ ist, viele Freunde erworben. es, 2 7 München. Der bayerische Ministerrat hat eich am Dienstag erneut gegen eine Bundes- dnanzverwaltung ausgesprochen. Die Staats- lesierung halte gegenüber allen anderen Plä- nen an ihrer Auffassung fest, daß eine Bundes- Manzverwaltung in jeder Form nicht dem Grundgesetz entsprechen würde. Bonn. Bundespräsident Heuss und Bundes- kanzler Adenauer empfingen am Dienstag den Sprecher des amerikanischen Repräsentanten hauses, Joseph W. Martin. Bonn. Der britische Hohe Kommissar, Sir Hoyer-Millar, wird, wie in Bonn verlautet, einen ersten Aufenthalt in Berlin am Don- nerstag dazu benutzen, um dem sowjetischen ohen Kommissar, Semjonow, einen Höflich- keitsbesuch abzustatten. Bonn. Die Bundestagsfraktion der Deutschen Partei hat die Bundesregierung in einem An- trag um die Vorlage eines Gesetzes ersucht, wonach der gemeinwirtschaftliche Haus-, bnundstück⸗ und Wohnungsbesitz des öffent- ichen und privaten Rechts in persönliches Eigentum übergeführt wird. Bonn. Der Präsident des Weltverbandes due nalser Frontkämpfer(WVF), Morel, hat 15 Verband der Kriegsbeschädigten, Kriegs- lunterpüebenen und Sozialrentner Deutsch- 1 05(UdK) offiziell eingeladen, eine Delega- 1 zu der vierten Weltversammlung des zu entsenden, die vom 16. bis 19. No- vember in Den Haag stattfindet. 9 Berlin. Der Vorstand der Berliner SPD hat ur den 3. November einen Dandesparteitag einberufen, auf dem über die Haltung der Par- ei bei der Regierungsbildung in Berlin ent- schieden werden soll. Berlin. Als siebenter Staat des Ostblocks hat letzt auch Bulgarien mit der Regierung der unteſatzone Botschafter ausgetauscht. Zur Zeit nterhält nur noch Albanien eine einfache Uplomatische Mission bei der Pankower Re- glerung. 0 Paris. schen La tägigen Der Interimsausschuß des Europäi- ndwirtschaftspools ist zu einer mehr- 2 Arbeitssitzung im Pariser Palais de 1916 ot zusammengetreten, um die für 5. November vorgesehene europäische Srarkonferenz vorzubereiten. Worondan. Auf dem Erprobungsgelände von 5 5 in Australien wurde nach Mitteilung 12 Ain enen Versorgungsministeriums erneut De omsprengkörper zur Explosion gebracht. 975 Leiter der britischen Atomwaffen versuche ilte der ben 5 die Explosion zur vollen Zufrieden- tar er anwesenden Wissenschaftler und Mili- ärg verlaufen Sei. e Das spanische Parlament stimmte und 72 8 neuen Konkordat zwischen Spanien 18 a5. Vatikan zu. Im Beisein aller Minister Seri 85 Präsident des Parlaments eine lange rl dung Ministerpräsident Francos zu der age, die mit großem Beifall begrüßt wurde. 5 E/ dpa Regierung in London telegrafisch Ortschaften noch immer von der Außenwelt abgeschnitten. Auf Sizilien mußten etwa 50 Familien ihre Wohnstätten verlassen. In der Po-Ebene meldete das Wetteramt Mailand einen Regenfall von 24,5 Millime- tern seit Montagmorgen. Seit Dienstagmit- tag haben die Regengüsse an Stärke noch zugenommen. Der Aviso, ein Nebenfluß der Eisack, wurde durch einen Felsrutsch blok- kiert, so daß sich schnell ein großer See bil- dete und die Uferstraße überschwemmte. Mehrere Dörfer am linken Ufer der Fersina sind vollkommen abgeschnitten. Drei Brük- ken wurden von den reißenden Fluten weg⸗ gerissen. Die Zahl der Todesopfer in Norditalien beträgt nach bisherigen Feststellungen 17. Eine Lastwagenkolonne einer Gebirgsjäger- brigade wurde auf einer Uferstraße von einer Flutwelle überrascht. wobei mehrere Soldaten von den Wassermassen weggeris- sen wurden und ertranken. N Das italienische Kabinett trat am Diens- tag zusammen, um über Hilfsmaßnahmen für die Unwettergebiete zu beraten. Mini- ster präsident Pella, der am Wochenende das Katastrophengebiet von Kalabrien be- sucht hatte, erstattete Bericht über seine Eindrücke. Auf der Tagesordnung stand un- ter anderem ein Gesetz über die Errichtung von Notunterkünften und den Wiederaufbau zerstörter öffentlicher Gebäude, sowie über die Subventionierung der vom Unwetter be- troffenen Bauern und Landbesitzer. Frankreich als Vermittler im Streit um Triest? Paris.(E. P. Eig.-Ber.) Der französische Auhbenminister Bidault, hat am Dienstag in Paris mit dem jugoslawischen Außenmi- nister, Koca Popovic, das Triestprob J erörtert. Nach der halbstündigen Zusam- menkunft äußberte Popovic, es bestehe„kein Grund, die Hoffnung auf eine Lösung auf- zugeben“.— Bidault hatte auch bereits am Montag— wie bereits gemeldet— den ame- rikanischen und den britischen Botschafter zu einer Unterredung über die Triest-Frage empfangen. Nach Zeitungsberichten haben die angel- sächsischen Mächte Frankreich den Vorschlag gemacht, sich als Vermittler einzuschalten. Nachdem der jugoslawische Vorschlag für eine Konferenz und der italienische Vor- schlag, sowohl Jugoslawien wie Italien soll- ten ihre Truppen von der Grenze des Frei- staatsgebietes zurückziehen, bisher wenig Er- folg gehabt haben. erscheint die Lösung der Triest-Frage verwickelter denn je. Die Fran- zosen zeigen darum wenig Lust, sich in diese Angelegenheit einzumischen., von der sie un- Ackerlandes unter Wasser mittelbar gar nicht betroffen sind. Immerhin ist in Paris davon die Rede, daß Bidault zwi- schen dem jugoslawischen Außenminister und dem italienischen Mnisterpräsidenten Pella, der morgen, Donnerstag, zu einer Tagung der OEEC nach Paris kommt, eine Unterredung vermitteln könnte. Außenminister Dulles sagte— wie dpa meldet— am Dienstag in Washington, die vorgeschlagene Fünfmächtekonferenz über Triest könne durchaus schon vor Beendi- gung des Abzuges der britischen und ameri- kanischen Besatzungstruppen aus der Zone A von Triest beginnen. Die Sowjets protestieren in Athen Moskau.(UP) Die Sowjetunion hat in einer Note an die griechische Regierung da- gegen protestiert, daß nach den neuesten Vereinbarungen zwischen Griechenland und den USA griechisches Gebiet zu einem gro- Ben Stützpunkt für„die aggressiven Kräfte des Nordatlantikblocks ausgebaut“ werden soll und somit den Frieden auf dem Balkan gefährde.„Es kann aus diesem Grunde“ so heißt es in der Note,„den Erklärungen der griechischen Regierung nicht zugestimmt werden, wonach dieses Abkommen, das die Stationierung fremder Steitkräfte auf grie- chischem Gebiet gestattet, der Sache des Friedens und der Erhöhung der griechischen Sicherheit. dienen solle“. Auseinandersetzungen vor der UNO über Bakterienkrieg New Tork.(dpa) Die kommunistischen Beschuldigungen, daß die Streitkräfte der Vereinten Nationen in Korea einen Bakte- rienkrieg geführt hätten, sind erneut vor der UNO zur Sprache gekommen. Im ersten politischen Ausschuß der Vollversammlung gab es dabei scharfe Auseinandersetzungen Zwischen den Delegierten der USA und der Sowjetunion. Im April hatte die Vollver- sammlung bereits eine Entschließung ange- nommen, in der eine unparteiische Unter- suchung der Beschuldigungen gefordert. wurde. Die kommunistischen Länder lehn- ten diese Untersuchung ab.. Der amerikanische Delegierte, Dr. Char- les Mayo, legte dem politischen Ausschuß jetzt eidesstattliche Erklärungen von sechs amerikanischen Fliegern vor, die in kom- munistischer Gefangenschaft erklärt hatten, Sie seien an der bakteriologischen Kriegfüh- rung beteiligt gewesen. In den Erklärungen zogen sie ihre Aussagen zurück und sagten, die„Geständnisse“ seien von ihnen erzwun- gen worden. Der sowjetische Delegierte, Mali k, sagte, die amerikanischen Flieger Hätten ihre neuen Erklärungen unter Druck abgegeben. Gleichzeitig legte er einen Ent- schliegungsentwurf vor, in dem alle Staa- ten aufgefordert werden, das Genfer Proto- Koll von 1925 über das Verbot von bakte- riologischen Waffen und Giftgasen zu rati- Fizieren. Churchill will Eisenhower treffen Bekenntnis zur EVG/ Aus einer Fragestunde im britischen Unterhaus London.(UP/ dpa) Der britische Premier- minister, Sir Winston Churchill, sagte am Dienstag in einer Fragestunde des Un- terhauses, ihm sei außerordentlich viel an „einigen ruhigen und zwanglosen Unterhal- tungen“ mit Präsident Eisenhower ge- legen. Auf eine direkte Frage des Labour- Abgeordneten Arthur Lewis, ob er eine Zusammenkunft mit Eisenhower plane und ob Eisenhower nach London eingeladen werden solle, erwiderte Churchill:„Ich bin ständig mit dem Gedanken beschäftigt, ob sich eine Gelegenheit für eine persönliche Zusammenkunft mit dem Präsidenten der USA ergeben könnte, und er(Eisenhower) ist sich durchaus des enthusiastischen Will kommens bewußt, das ihm zuteil werden würde, wann auch immer er es möglich ma- chen könnte, in unser Land zu kommen. Unsere beiden Regierungen werden weiter- hin einen regen Meinungsaustausch über die allgemeine internationale Lage pflegen“. Als der frühere Außenminister, Mor- rison, auf amerikanische Berichte über eine angebliche Teilnahme Churchills an der Tagung der Vereinten Nationen in New Vork hinwies, erklärte Churchill, er habe keine derartigen Pläne. Drei Anfragen nach dem Stand seiner Bemühungen um eine Viermächtekonferenz auf Höchster Ebene, die aus den Reihen der Opposition kamen, beantwortete Churchill mit der Feststellung, daß der Wunsch nach Entspannung auf bei- den Seiten des Hauses der gleiche sei. Seit seiner Stellungnahme vom 20. Oktober vor dem Unterhaus habe sich aber nichts er- eignet, was die Situation verändert habe. Curchih hatte damals erklärt, er sei noch immer der Auffassung, daß eine Konferenz auf höchster Ebene nützlich sein könne. Die Durchführbarkeit des Gedankens hänge aber nicht nur von einer Regierung allein ab. Churchill wurde außerdem gefragt, ob er den französischen Minister präsidenten zu einer Konferenz über die EVG nach London einladen werde. Churchill erwiderte, der französische Premierminister sei zu jeder Zeit eines herzlichen Empfangs in London sicher, aber auch ohne neue Besprechun- gen über die britische Politik gegenüber der Europaischen Verteidigungsgemeinschaft wisse sein französischer Kollege, daß Groß- britannien alles tue, um die EVG so bald Wie möglich ins Leben zu rufen. Alle Jahre wieder Bonn.(gn. Eig. Ber.) Wie alljährlich seit 1949 ist auch jetzt wieder im Bundestag der Antrag eingebracht worden, die steuer- liche Grenze für Weihnachtsgratifikationen von 100 Mark auf 200 Mark zu erhöhen.“ Antragsteller sind die Fraktionen der FDP und der DP. In den vergangenen vier Jah- ren scheiterten diese Bemühungen jedoch stets am Widerspruch des Finanzministers. Mittwoch, 28. Oktober 1953 Der Krieg in Indochina ist gegenwärtig Gegenstand einer großen und heftigen Debatte im französischen Parlament. Während sich, wie unser Bild zeigt, die unt am Fernen Osten zu neuen Angrißſen auf die die Pariser Parlumentsdebatte eine Entsckeid Indochina mit Waßfengewalt oder durch Verha er französischem Oberbefehl stehenden Truppen communistischen Verbände bereitstellen, soll ung über die Frage bringen, ob der Friede in ndlungen hergestellt werden soll. Keystone-Bild Gebhard Müller zur Frage der Neuwahlen „Verfassungsversammlung hat überwiegend Landtagsarbeit verrichtet“ Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller äußerte sich am Dienstag auf seiner ersten Pressekonferenz zum Problem der Landtagsneuwahlen und. einer Volksabstimmung über die Verfas- sung. Er betonte, für den Fall, daß die Ver- fassung keine Neuwahl vorsehe, bestehe ein Uebereinkommen zwischen den Parteien, es bei der bisherigen Koalition zu belassen. Ob Neuwahlen stattfinden sollen, sei nicht Ge- genstand der Koalitions vereinbarungen ge- Wesen. Die Meinungen über die Notwendig- keit oder Zweckmäßigkeit von Neuwahlen gingen auseinander. Es sei jedoch falsch, heute der CDU alle Vorwürfe machen Zu wollen. Selbst wenn die CDU geschlossen für Neuwahlen stimmen sollte, glaube er nicht, daß sie mit ihrer Auffassung gegen- über den anderen Koalitionspartnern durch- dringen würde, da diese im Parlament im- mer noch die Mehrheit hätten. Die CDU werde jedenfalls zu dieser Frage in der dritten Lesung der Verfassung eine Erklä- rung abgeben. Die Stellungnahme der ein- zelnen Abgeordneten der CDU sei ihnen völlig freigestellt. Bei der Forderung nach Neuwahlen— so sagte Dr. Müller weiter— dürfe man nicht vergessen, daß die Verfassungsver- sammlung seit ihrem Bestehen praktisch zu fünf Sechsteln Landtagsarbeit verrichte und nur ein Sechstel der eigentlichen Verfas- sungsarbeit gewidmet habe. Die Problem- stellung müsse also lauten, ob ein arbeiten- der Landtag in seiner Tätigkeit unterbro- chen und ein neuer Landtag gewählt wer- den soll. Eine Unterbrechung der Landtags- arbeit durch eine Neuwahl würde zwangs- läufig zu einer weiteren Verzögerung der Haushaltsarbeiten führen. Außerdem wisse er nicht, ob in Anbetracht der sich häufen- den Abstimmungen der Wille zu einer. Landtagsneuwahl in der Bevölkerung tat- sächlich so groß sei. Das Bundesverfas- sungsgericht habe bei seiner Auffassung Erste Arbeitssitzung des Kabinetts Globke Nachfolger von Otto Lenz/ Heute Debatte über Regierungserklärung Nach Meldungen unserer Bonner Redaktion und der Agentur UP Bonn. Auf der ersten Arbeitssitzung der neuen Bundesregierung am Dienstag be- richtete Bundeskanzler Dr. Adenauer über die allgemeine politische Lage. Das Kabinett stimmte der Ernennung von Mini- sterialdirektor Hans Globke zum Staats- sekretär im Bundeskanzleramt zu. Globke tritt damit die Nachfolge des ehemaligen Staatssekretärs und jetzigen Bundestagsab- geordneten Otto Lenz(CDU) an. Weitere Personalentscheidungen wurden noch nicht getroffen. Man vermutet., daß bei den Staats- sekretären der Ministerien kaum oder nur geringe Aenderungen vorgenommen werden. — Das Bundeskabinett wird in der kommen- den Woche auf zwei Sondersitzungen Wirt⸗ schafts-, Finanz- und Sozialfragen erörtern. Die Bundesminister für Wirtschaft. Finan- zen und Arbeit werden über die Lage in der Bundesrepublik berichten. Das Kabinett will dann Richtlinien für die künftige Wirt- schafts-, Finanz- und Sozialpolitik ausarbei- ten. Bonner Regierungskreise betonten am Dienstag erneut den Wunsch nach einer bal- digen Lösung der Saarfrage. Wie der Re- gierungssprecher mitteilte, sollen die konkre- ten Besprechungen im Laufe der kommen- den Woche beginnen. Sie würden zuerst zwi- schen Bundeskanzler Dr. Adenauer und Botschafter Fran gcois-Poncet geführt werden. Die Aussprache Adenauers mit dem französischen Außenminister Bidault soll sich dann baldmöglichst anschließen. Wie verlautet, haben die Amerikaner sowohl in Bonn wie auch in Paris erneut wissen lassen, daß die Saarfrage so rasch wie möglich ge- regelt werden müsse, damit endlich der Weg für die Europäische Verteidigungsgemein- schaft frei werde. Heute, Mittwoch, beginnt die Diskussion des Bundestages über die Regierungserklä- rung. Es steht zu erwarten, daß dabei die Saarfrage einen weiten Raum einnehmen wird. Für die weitere Entwicklung des deutsch- französischen Gespräches dürfte ins- besondere die Haltung der Freien Demokra- ten von Bedeufung sein. Die Bundestagsfrak- tion der FDP hat einen Saarausschuß ge- bildet, der die Abgeordneten Hubertus Prinz 2zu Löwenstein, Dr. Pfleiderer. Dr. Becker und Hanns Schloß angehören. Dieser Aus- schuß soll Vorschläge zur politischen und Wirtschaftlichen Lösung der Saarfrage fer- tigstellen. 5. nicht wissen können, daß die Verfassungs- versammlung in dem Ausmaß ordentliche Landtagsarbeiten leisten müsse. Den Kompromißgvorschlag des Vorsitzen- den der nordbadischen CDU, Dr. Franz Gurk, im Sommer 1954 nach Verabschie- dung der wichtigsten Landesgesetze Neu- wahlen durchzuführen, bezeichnete Dr. Mül⸗ ler als„sehr beachtlich“. Die CDU habe lediglich deshalb immer wieder Landtags- neuwahlen gefordert, weil sie der Ansicht gewesen sei, daß die Zusammensetzung der ersten vorläufigen Landesregierung nicht dem Willen der Wähler entsprochen habe. Bezlglici einer Volksabstimmung über die Verfassung erklärte Dr. Müller, die Landes- vorsitzenden der südwestdeutschen CDU hätten sich nur für den Fall für eine der- artige Volksabstimmung ausgesprochen, das die Verfassung im Parlament keine Zwei- drittelmehrheit finden sollte. Heute Regierungserklärung Zu der Regierungserklärung, die heute, Mittwoch; abgegeben wird, sagte der Mini- sterpräsident, das Kabinett habe sich über- legt, ob es zum jetzigen Zeitpunkt über- haupt eine derartige Erklärung abgeben solle. Auch die zweite Vorläufige Landesregierung sei nach den bestehenden staatsrechtlichen Vorschriften nur sd lange im Amf. bis die Verfassung verkündet worden sei. Mitte No- vember müsse also eine endgültige Landes- regierung gebildet werden. Seine Regie: rungserklärung werde sich daher darauf be. schränken, einige grundsätzliche Fragen her- auszustellen, die im Mittelpunkt der landes- politischen Arbeit stünden und sofort in An- griff genommen werden müßten. Wie die endgültige Landesregierung aussehen werde, sei noch völlig offen. Eine Verkleinerung der Landesregierung durch neue Koalitionsver- handlungen liege durchaus im Bereich des Möglichen. 5 8 5 Bundeskanzler Dr. Adenauer wird der Landesregierung von Baden-Württem- berg am kommenden Samstag in Stuttgart, einer Besuch abstatten. Der Bundeskanzler wird sich nur wenige Stunden in der schwä⸗ bischen Landeshauptstadt aufhalten, um mit der Landesregierung schwebende Fragen der Beziehungen zwischen Bund und Baden- Württemberg zu beraten und um dem„Ver- band junger Unternehmer“ einen Vortrag zu halten. 5 Die Altbadener 1a88en nicht locker Freiburg.(dpa) Der Vorsitzende des„Hei- matbund Badener Land“, Franz Gönner, ist mit dem Vorschlag an die Oeffentlich- keit getreten, in einer verfassungsmäßig garantierten Frist von einem Jahr der Be- völkerung des Südwestraumes noch einmal Gelegenheit zu einem Votum für oder gegen den Südweststaat zu geben. Gönner ist der Ansicht, daß eine echte Befriedung des badischen Volkes niemals durch die Auf- nahme badischer Politiker in den Minister- rat erfolgen könne, sondern einzig und allein durch eine„staatsmännische Tat“. Der Vor- sitzende der Bewegung der Altbadener schreibt dazu in einem Artikel in der Zeit- schrift„Badnerland“, Ministerpräsident Dr. Müller habe es nun selbst in der Hand, den Sücdweststaat zu retten. Ein Politiker, der seiner Sache so sicher sei wie Dr. Müller, Sollte sich nicht scheuen, das Urteil über sein Werk dem Volke zu überlassen. Seite 2 MORGEN 8 eee Walttwoch, 28. Oktober 1938 Nr. A MN Mittwoch, 28. Oktober 1953 Ministerium auf Abbau Der neue Bundeminister für den Woh- nungsbau hat als ein Ziel seines Ehrgeizes bekannt, daßz nach vier Jahren seiner Amts- zeit sein Ministerium überflüssig wäre. Wenn es auch nur annähernd 80 Weit kom- men sollte, dann brauchte Herr Preußker sich Vermutlich keine Sorgen zu machen, daß mit dem Ende seines jetzigen Ministeriums auch das Ende seiner politischen Laufbahn Sekommen wäre. Freilich, es hängt nicht nur Von seiner Initiative und seinem Organisa- tionstalent ab, sondern auch von der Ent- Wicklung der allgemeinen Verhältnisse. Und dafür ist Herr Preußker nicht Allein ver- antwortlich. Immerhin, dies ist das besondere an dem Wohnungsbauministerium. Es kann eines Tages überflüssig sein. Ein Finauzministe- Tit wird bleiben, und die meisten anderen Ministerien auch. Unter den neuen Mini- sterien, die für besondere Nachkriegsauf- Saben in Deutschland entstanden sind. ist auch das Ministerium für die Angelegen- heiten der Vertriebenen. Man könnte auf den Gedanken kommen, es sei auch eine „Behörde auf Abbau“, weil ja im Hinter- Srund aller Bemühungen die Hoffnung steht. man könnte auch mit diesem schwe- ren innenpolitischen Problem eines Tages „fertig sein“, daß es die„hormalen“ Auf- gaben der klassischen Sozialbehörden nicht mehr überfordert. Das könnte— theoretisch — auf zweierlei Weise geschehen: einmal, indem die sogenannte Eingliederung weit genug fortschreitet, zum anderen durch die — Rückgliederung. Doch so, wie die Welt heute aussieht. scheint diese zweite Mög- lichkeit noch theoretischer zu sein àls die erste. Dadurch entsteht in aller Arbeit, die sich mit den Flüchtlingen und Heimatver- triebenen befaßt, eine innere Spannung. Zu- nächst faßte man das Problem der Vertrie- benen allein als„Eingliederungsaufgabe“ (Sieischlieglich der Auswanderung) an. Mit dem wieder gewachsenen Selbstbewußtsein, Vor allem mit dem verschärften West-Ost- Konflikt, durfte sich indessen, unbelastet von Gedanken an Zeit und Wirklichkeit, der Ruf nach der Heimkehr erheben, der auf mancher Kundgebung über die Bekun- dung eines moralischen Rechtsanspruchs hinauswuchs in Zukunftsmalerei, manch- Mal so, als ob diese Zukunft gar nicht ein- mal fern wäre. Und doch weiß bei ernst- Haftem Betrachten der Lage jeder. welche Berge von Hindernissen sich noch davor auftürmen. Diese innere Spannung wurde wieder in dem deutlich, was der neue Bundesvertrie- benenminister, Dr. Oberländer. in Bonn über seine Arbeit sagte.(Wir berichten darüber an anderer Stelle). Die Eingliederung ist das erste; aber die„Rückkehrwilligkeit“ müsse erhalten werden. Und Dr. Oberländer machte den feinsinnigen Unterschied zwischen„Ein- Sliederung“ und„Einschmelzung“ Die Ein- schmelzung durch die Umwelt geht ganz von Selbst vor sich, besonders natürlich bei der Jugend, die mit der Jugend der Aufnahme- änder zusammen in die Schule geht und zu- sammen spielt. Weiter in die Zukunft ge- dacht heißt das: eines Tages werden bei ei- nem Treffen etwa der ostpreußischen Lands- mannschaft Ostpreußen zusammenkommen, die badisch, schwäbisch, westfälisch oder miedersächsisch sprechen. Oder werden sie dann womöglich gar nicht mehr zu einem Treffen der Landsmannschaften kommen? Das ist doch wohl die Sorge des Ministers Oberländer, wenn er zwar die Eingliederung möglichst weiterführen. aber trotzdem die Rückkehrwilligkeit erhalten will. Es gibt Beispiele genug in der Bundes- republik, daß Menschen„umgesiedelt“ wur- den und in ihrer neuen Heimat aufgingen. Das heißt sie wurden nicht Umgesiedelt, sondern sie zogen freiwillig um. Die Ost- Preußen, die um die Jahrhundertwende und in den ersten Jahrzehnten dieses Jahrhun- derts ins Ruhrgebiet gingen, wurden dort Seßzhaft. Sie bildeten vielleicht auch noch landsmannschaftliche Vereine, so wie es bis heute viele ehemalige Deutsche in den Ver- einigten Staaten tun. Aber sie taten es, ohne daß sie durch die Gewalt eines Krie- ges unter Verlust von Hab und Gut ver- trieben worden wären. In Südbaden gibt es —————— ein Dorf mit einem kleinen Bergwerk, das einst von Westfalen bevölkert wurde, weil die Erzgrube durch eine westfälische Firma neu in Betrieb genommen wurde. Diese Firma hat heute Schwierigkeiten, wenn sie Menschen aus diesem Arbeitsstamm wieder zurückversetzen will in ihre alte Heimat. Als sie hinkamen, brachten sie westfälische Sitten mit; heute sind sie eingeschmolzen und verwurzelt. Dasselbe geschieht aber unter sehr viel schwierigeren Umständen mit vielen Heimatvertriebenen. Schwieriger, weil die neue Heimat nicht freiwillig ge- wählt worden ist. Diesen inneren Widerspruch kann kein Mi- nisterium und kein Verband auflösen, weil er neben der allgemeinen Pflege ostdeutscher Kulturtradition Sache jedes einzelnen der vom Schicksal Betroffenen ist. Deshalb bleibt die einzige praktische Aufgabe des Ministe- riums für die Vertriebenen die Eingliede- Fung, auch wenn der Minister und die Ver- bände in der sogenannten Einschmelzung eine Gefahr sehen wollen. Sollte zu unseren Lebzeiten die alte Heimat der Vertriebe- nen wieder aufnahmefähig für deutsche Menschen werden, dann stünden wir vor Sanz neuen Möglichkeiten, ganz andere Mo- mente würden eine Zugkraft zum Osten bilden. Daß inzwischen eine Menge von Ost- deutschen im Westen„eingeschmolzen“ wor- den ist, wöge dann vermutlich gar nicht so schwer. E. Gemeindewahlen im ganzen Land Alle dürfen am 15. November„panaschieren und kumulieren“ Stuttgart, im Oktober Die Vorbereitungen für die ersten einheit- ich in ganz Baden Württemberg statt- findenen Kommunalwahlen am 15. Novem- ber sind sowohl bei den für die Durch- führung der Wahl verantwortlichen kom- munalen Stellen und bei den Parteien und den in überraschend großer Zahl auftre- tenden freien Wählervereinigungen, die sich um die Sitze auf den Rathäusern bemühen, in vollem Gange. Wenn auch die Kommunal- wahlen weder mit der Bundes-, noch mit der Landespolitik in ursächlichem Zusammen- hang stehen und alle Vergleiche zwischen dem Ergebnis der Kommunalwahlen mit den Er- gebnissen der hinter uns liegenden Bundes- tagswahl sehr gewagt erscheinen, so wird doch der Ausgang der Wahl vom 15. November im ganzen Land mit großer Spannung erwartet. Diese Wahlen im überschaubaren Bereich der Gemeinden und Kreise werden mehr als alle anderen die Persönlichkeit der Bewerber und weniger deren Partei oder politische Gruppe in den Vordergrund der Wählerentscheidung stellen. Die Wahlvorschläge müssen nach K. dem Gesetz über die Gemeinde- und Kreis- Das„Pfefferland“ birgt Reichtümer Das Verfassungsexperiment in Britisch-Guayana war verfrüht Von unserem Korrespondenten ab in London London, Ende Oktober. „Was soll der Verteidiger der Demokratie tun, wenn eine Mehrheit gegen die Demo- Kratie stimmt?“ Mit diesen Worten hat der Philosoph Bertrand Russell das Problem um- schrieben, vor das sich die britische Regierung in der Kolonie Guayana gestellt sieht. In Eng- land zweifelt man nicht daran, daß die Lon- doner Regierung das Richtige tat, als sie das Verfassungsexperiment in der Kolonie, das sich auf Grund des Ergebnisses der ersten Wahl unter allgemeinem Wahlrecht als ver- krüht erwiesen hatte, rückgängig machte. An- gesichts der vom britischen Kolonialministe- rium verfolgten Politik der schrittweisen Emanzipierung der kolonialen Völker mit dem Endziel des Dominienstatus und der freiwilligen Partnerschaft im Commonwealth kann man annehmen, daß es sich in Guayana nur um einen zeitweiligen Schritt zurück auf einem Wege handelt, den man verfrüht beschritten hatte. In Kreisen englischer Kolonialexperten stellt man sich zweifelnd die Frage, ob Eng- land nicht seit Jahrzehnten in seiner Politik der schrittweisen Entwicklung zur kolo- nialen Selbstbestimmung den Schimmel vom Schwanze aus aufgezäumt habe. Gerade das Beispiel Guayanas, einer Kolonie, deren wirt- schaftliche Möglichkeiten nur zum geringsten Teile entwickelt worden sind, das höchst unerfreuliche Zustände aufweist und dem man trotzdem eine Verfassung gegeben hat, die zwar noch keineswegs voll demokratisch ist, aber auf dem demokratischsten Wahlrecht Aufgebaut ist, läßt diese Frage aufwerfen. Man erwägt, ob nicht die Schaffung gesunder sozialer Zustände, eines bodenständigen Er- ziehungssystemes, in dem die praktische tech- nische und berufliche Schulung zunächst den Vorrang vor der rein geistes wissenschaft- lichen Bildung haben sollte, und auf der Grundlage solcher Vorbildung die Schaffung eines eingeborenen Mittelstandes von Hand- Werkern, Facharbeitern, Technikern der Ge- währung von politischen Rechten voraus- gehen sollte. Man fragt sich weiter, ob die Heranbildung eines farbigen Intellektuellen- proletariats an englischen, amerikanischen und europäischen Hochschulen, das den Le- bensbedingungen und den praktischen Ent- Wicklungs möglichkeiten seiner Heimat ent- kremdet wird und versucht, wie das gerade jetzt in Guayana geschehen ist, die politischen Methoden und Ideologien einer fremden Zivilisation ohne Uebergang auf die unent- wickelte Heimat zu übertragen, wirklich im Interesse der Kolonien ist. Die Regierung wird sich in Guayana nicht mit den angekündigten Wohlfahrtsmagnah- men begnügen dürfen, sondern tatkräftig an die Entwicklung der wirtschaftlichen Hilfs- quellen der Kolonie herangehen müssen, wo- durch allein auf die Dauer eine Hebung des Lebensstandards erzielt werden kann. Die Voraussetzungen hierfür sind gegeben, denn auch abgesehen von den während der Kriegs- zeit entwickelten Bauxitlagern hat dieses einst als„Pfefferland“ verschriene Gebiet riesige noch ungehobene Mineralschätze, ins- besondere Eisenerzlager, die nach dem Urteil britischer und amerikanischer Sachverstän- diger möglicherweise noch bedeutend größer sind als diejenigen im benachbarten Vene- zuela. Das von der britischen Regierung zu- gegebene Interesse, das die amerikanische Regierung an den Ereignissen in Guayana nimmt, erklärt sich im Lichte der Tatsache, daß die Eisenerzlager in Guayana sich in der Nähe der venezilanischen Grenze befinden. Es ist verständlich, daß die Vereinigten Staaten nicht gern ein kommunistisches oder nahe mit Moskau verbundenes Regime in einem Gebiete sehen würden, das so nahe einer wichtigen Rohstoffquelle der ameri- kanischen Rüstungsindustrie ist. Vielleicht mag auch der Umstand mitgesprochen haben, daß in Guayana sich noch Flotten- und Luft- stützpunkte befinden, die 1940 den USA zur Verfügung gestellt wurden, zwar zur Zeit nicht von amerikanischen Truppen besetzt, sondern von Großbritannien in Stand gehal- ten sind, aber im Ernstfalle von Amerika beansprucht werden könnten. Von unserer Stuttgarter Redaktion Wahlen bis spätestens am 29. Oktober einge- reicht sein. Nicht angehören können den Ge- meinderäten der rund 3830 Gemeinden Ba- den-Württembergs Beamte, ständige Ange- stellte und ständige Arbeiter der Gemein- den sowie leitende Beamte und leitende An- gestelte der Gemeindeaufsichtsbehörden. Außerdem dürfen Personen, die in gewissen Verwandtschafts- oder Gesellschaftsverhält- missen zueinander stehen(„Vetterles“-Be- stimmung) nicht gleichzeitig einem Gemeinde- rat angehören. Für die Kreistage hat der Gesetzgeber ähnliche Bestimmungen getroffen. Während die Wahlvorschläge für die Kreistage ein- heitlich von je 50 Wahlberechtigten unter- zeichnet sein müssen, richten sich die Vor- schläge für die Gemeinderäte nach der Größe der Gemeinde und schwanken zwischen 10 und 400 Unterschriften. Parteien und Wähler- gruppen, die schon in den bisherigen Ge- meinderäten und Kreistagen vertreten waren, sind von der Einreichung der Unterschriften- listen befreit. Listen verbindungen sind ver- boten. Jede Gemeinde bildet ein abgeschlos- senes Wahlgebiet. Die bisher in den nördli- chen Landesteilen übliche Unterteilung grö- Berer Gemeinden in Wahlkreise ist wegge- fallen. Dadurch soll vermieden werden, daß sich die neuen Gemeinderäte etwa von dem Gedanken leiten lassen, sie hätten ihr Man- dat von einem bestimmten Stadtteil erhalten. Die Gemeinderäte sollen sich vielmehr als Vertreter der ganzen Gemeinde fühlen. Die Einteilung der Gemeinden in Stimmbezirke dient lediglich der einfacheren und rascheren Abwicklung des technischen Wahlvorganges und hat keinen Einfluß auf die Verteilung der Sitze. Anders sind die Bestimmungen hinsicht- lich der Kreistagswahl. Hier werden die Landkreise in einzelne Wahlkreise einge- teilt, um zu erreichen, daß dem Kreistag Per- sonen angehören, die aus den verschiedenen Teilen des Kreisgebietes stammen und die die jeweiligen örtlichen Gegebenheiten aus eige- ner Anschauung kennen. Die Gemeinden, auf die mindestens vier Mitglieder des Kreis- tages entfallen, bilden je einen Wahlkreis. Kein Wahlkreis erhält jedoch mehr als zwei Fünftel der Mitglieder des Kreistages. In ver- schiedenen unmittelbaren Kreisstädten wer- den daher bei den Kreistagswahlen weniger Mitglieder gewählt, als der Einwohnerzahl dieser Städte entspricht. Die Zahl der Wahlberechtigten am 15. No- vember wird voraussichtlich nicht ganz so hoch sein wie bei der Bundestagswahl vom 6. September, denn nur solche Bürger sind wahl- berechtigt, die seit mindestens sechs Mona- ten in der betreffenden Gemeinde woznen. Wer also innerhalb des letzten halben Jahres von einer Gemeinde in eine andere verzogen 4 „Die Rückkehrwilligkeit erhalten“ Bundesvertriebenenminister Oberländer erläuterte seine Aufgaben Bonn.(dpa) Bundesvertriebenen minister Dr. Theodor Oberländer(BHE) betonte am Dienstag in Bonn, es sei notwendig, die Rückkehrwilligkeit der Vertriebenen für den Zeitpunkt zu erhalten, an dem die Rück- gliederung ihrer Heimatgebiete in das Abendland Wirklichkeit werde. Er erklärte, die begonnene Eingliederung der Vertriebe. nen müsse fortgesetzt werden. Dabei sei je- doch zwischen Eingliederung und Einschmel- zung zu unterscheiden. Die Einschmelzung gehe durch die Umwelt ganz von selbst vor sich und bedeute den Verlust der lands- mannschaftlichen Eigenheit, der Tradition und des Bewußtseins der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe.„Was wir aber Wollen, ist Eingliederung, und zwar nicht nur wirtschaftlich, das heißt Wiedereinfü- gung in die alte Berufsgruppe sowie den sozialen Aufstieg, sondern auch die Erhal- tung der Rückkehrwilligkeit“. Als dringendste Aufgabe nannte Ober- länder die Ausbildung der Jugend, die Ein- gliederung der Bauern, den Wohnungsbau, die Auflösung der Lager, die außer- und in- nergebietliche Umsiedlung und eine Kultur- politik, die die Werte ostdeutscher Kultur bei den Vertriebenen erhält und den Ein- heimischen nahe bringt. Im Falle einer ernsteren Krise— so meinte der Minister— werde sich zeigen, daß die Eingliederung noch nicht stabilisiert sei, ein großer Teil von Vertriebenenbetrieben zu Wenig Kapital und ein ebenfalls groger Teil der jetzt in Arbeit stehenden Vertrie- benen noch keinen sicheren Arbeitsplatz habe. Daraus ergebe sich, daß das Problem noch nicht gelöst sei. Die bisher für die Ein- gliederung entscheidenden Gesetze, wie das Lastenausgleichs- und das Bundesvertrie- benengesetz, seien zwar nicht in allem ideal. Würden aber die Grundlage für die Einglie- derung der nächsten Jahre bilden. Die bis- herigen Erfahrungen gaben Anlaß zu ver- schiedenen Verbesserungsvorschlägen, und diese würden sicher auch in nicht allzulan- ger Zeit vorgebracht werden. Sicher sei, daß die innergebietliche Umsiedlung besonders gefördert werden müsse, um die struktu- relle Arbeitslosigkeit zu beseitigen und die scheinbare Bevorzugung der Sowjetzonen- klüchtlinge zu beseitigen. Das Ministerium— so sagte Oberländer weiter— werde alles tun, um eine enge Zu- sammenarbeit zwischen den verschiedenen Vertriebenenorganisationen herbeizuführen, Staatshilfe und Selbsthilfe müßten sich er- gänzen. Durch die bedauerlichen Gegensätze zwischen den verschiedenen Organisationen sei die notwendige Selbsthilfe nicht immer voll zum Tragen gekommen. Schließlich werde das Bundesvertriebenenministerium alle Anstrengungen machen, das Inland und vor allem das Auslamd über den Ernst des deutschen Vertriebenenproblems aufzu- klären. ist, kann(oder muß) am Wahltag zu Ha bleiben. Nur wer innerhalb eines Landkre verzogen ist und vorher schon in einer 0e meinde wahlberechtigt war, kann am 1 November seine Stimme für den neuen 1. tag abgeben, nicht aber für den Gemeinde. rat seiner neuen Gemeinde. Im übrigen 10 Wahlberechtigt, wer das 21. Lebensjahr vl. endet hat, die deutsche Staatsangehörigte und die bürgerlichen Ehrenrechte besitzt De Wählbarkeit beginnt erst mit dem 25. Leben, jahr. Beim Wahlverfahren ergeben sich für db nördlichen Landesteile und den Landestel Südwürttemberg- Hohenzollern keine Ver. änderungen gegenüber den letzten Kommü. malwahlen. Das nach dem Grundsatz de Verhältniswahl N durch die Möglichkeit des Kumulierens un Panaschierens in Richtung auf die reine Per. sönlichkeitswahl hin modifiziert. Der Hat so viele Stimmen, wie Mitglieder des Ge. meinderats zu wählen sind. Er Kann einen Bewerber bis zu drei Stimmen geben(cunu, lieren) und Kandidaten aus anderen Wall. vorschlägen übernehmen(panaschieren), BU deutschland(mit Ausnahme Südbadens den letzten Gemeinderatswahlen in Süduwez, bisher nach anderen Grundsätzen wänlteg wurde unerwartet viel von der Mögliche der Veränderung der Listen Gebrauch g. macht, ohne daß deshalb die Zahl der ungll. tigen Stimmen besonders hoch gewesen Wäre Eine Erleichterung für den Wähler bedeh. tet es, daß ihm diesesmal der Stimmzeſſ schon Tage vor der Wahl ins Haus gebradh wird, so daß er seine Stimmen in aller Nule auf die einzelnen Bewerber verteilen Und nach Herzenslust kumulieren und panadschie. ren kann. Nur jede dritte Woche Plenarsitzung im Bundestag Bonn.(gn.- Eig. Ber.) Die Koalitionspit teien haben sich nunmehr auf den Soge nannten Drei- Wochen-Turnus geeinigt. Der vorliegende Plan, der auf den Erfahrungen des letzten Bundestages beruht, sieht vor, daß der Bundestag nur jede dritte Woche Plenarsitzungen abhält. Die vorhergehende Woche dient der Fraktions- und Ausschuß. arbeit. Anschließend an die beiden Arbeitz- wochen soll eine Woche sitzungsfrei sell in der sich die Abgeordneten ihren Wall. kreisen widmen können. Man hofft, dam den ständigen„Zeitdruck“ und die starke Ueberlastung der Abgeordneten zu be- seitigen. Vorstoß für weitergehende Unter- stützung der letzten Heimkehrer Bonn.(UP) Die Fraktion der FD yl im Bundestag eine Novelle zum FHeimkel- rergesetz einbringen, nach der den vor kur- zem aus Rußland zurückgekehrten„Spätes. heimkehrern“ für die ersten sechs Monats vom Tage ihrer Entlassung an gerechnet monatlich 200 DM zusätzlich zu den nad dem Heimkehrergesetz vorgesehenen Les stimgen gewährt werden sollen,, Diese sätzliche Hilfe soll steuerfrei sein und nich auf die Leistungen der Arbeitslosenunter- stützung oder Arbeitslosenfürsorge ange- rechnet werden. Auch auf die Ausgleichs. rente soll die zusätzliche Hilfe nicht ange- rechnet werden. Die FDP will ferner einen Antrag ein- bringen, der für diese Spätheimkehrer dre kostenfreie Hin- und Rückfahrten auf al- len Verkehrsmitteln der Bahn und Post ge. Währt, um ihnen den Besuch ihrer Ange- hörigen zu ermöglichen. „Luftag“ kaufte acht amerikanische Flugzeuge New Fork.(dpa) Maßgebende Vertreter der neuen deutschen Luftfahrtgesellschaft „Luftag“ gaben am Dienstag in New Vork den Kauf von acht amerikanischen Flugzeu- gen bekannt, die im nächsten Frühjahr ge- liefert werden sollen. Es sind vier Loccheed- Super-Constellations- und vier Flugzeuge vom Typ Convair 340. Die Super- Constel- lations sollen im Transatlantikverkehr ein- gesetzt werden und die Convair-Maschinen innerhalb Europas. Die Beauftragten der Luftag erklärten daß sich der Kaufvertrag auf neun Millio- nen Dollar belaufe. Weitere Käufe seien ge- Plant. Die Nadel bleibt immer nackt Agyptens Fella chen durch fünf Jahrtausende Es ist eine eigenartige Erscheinung un- serer Zeit, daß Völker, die jahrtausende- lang, mehr oder weniger widerstandslos, in sozialer Ungerechtigkeit lebten, Plötzlich Sleiche Rechte unter sich und gegenüber anderen Völkern verlangen, und zwar mit einer Kraft und Ungeduld, die keinen ver- zug gestattet. Das letzte Beispiel für einen solchen sozialen Aufbruch ist Aegypten. Wer sind diese Aegypter, die plötzlich auf den Plan der Geschichte der Gegenwart treten? Diese Bewohner des Landes, das „Geschenk des Nil“ genannt wird?„Ge- schenk des Fellachen“ sollte es heißen mit der gleichen Berechtigung; denn der Fel- lache ist es, der seit Jahrtausenden den Boden mit seinem Schweiße düngt wie der Nil mit seinem Schlamm. Dem Reisenden aus Europa und Amerika sind die Fellachen Aegyptens(vom arabi- schen Wort„Fallahan“= ackern) meist nur durch die blankgeputzten Glasscheiben der Pullmannwagen bekannt, in denen er das Niltal von Kairo mit seinen luxuriösen Hotels und mondänen Nachtklubs hinauf- fährt zu den Tempeln der Pharaonen in Luxor und Theben. In den Quadraten über- schwemmter Felder stehen braune, hagere Gestalten, tiefstirnig, dicklippig und mit den „Mmandelförmig geschlitzten“ Augen der alten Aegypter, knietief im Wasser, nur mit einem Lendenschurz bekleidet, spannen riesige schmutzig-violettfarbene Büffel an mächtige hölzerne Schöpfräder oder ziehen Vor einer Karawane mit Baumwolle belade- ner Kamele heimwärts, schwarz gekleidete Weiber hinter sich. Viele romantische Bücher sind über diese„patriarchalischen 5 Bilder“ geschrieben worden. Bilder, über denen man die Wirklichkeit vergaß! Das Elend einer seit Jahrtausenden entwick- lungslosen, gleichbleibenden Wirklichkeit! So wenig selbst die dünne Schicht der Ge- bildeten des Landes es wahr haben möchte, es sind die Fellachen, die das eigentliche Volk der Aegypter ausmachen, drei Viertel der Gesamtbe völkerung: 14 Millionen! Die Fellachen bilden keine soziale Klasse, Sondern das ländliche Proletariat. Durch ihre Gegenwart blickt die Vergangenheit. Fünf- tausend Jahre wie ein Tag. Die Beherrscher Aegyptens, Religion, Sprache, Kultur haben in 50 Jahrhunderten gewechselt; die Le- bensform der Fellachen nicht. Ihre Seele, zur Pharaonenzeit heidnisch, dann während sechs Jahrhunderte christlich bis zum Aske- ten- und Märtyrertum, hat sich widerstands- los islamisieren lassen, ohne daß jedoch ihre religiöse Psychologie umgeformt wurde. Ein Volk, geduldig und konservativ wie der Meeresgrund unter den Wogen des Sturmes, das sind die Fellachen Aegyptens. Wie erklärt sich diese einzigartige Stabi- Uität, die jeder Erschütterung, jedem Fort- schritt standhielt? Durch die Erde. Die Ge- meinschaft, das Einssein von Geist und Na- tur formte das Leben Aegyptens; wie Papy- russtauden, Lotosblumen und Nilschilf sti- lisiert zu Säulen und Kapitalen der Pharao- nentempel wurden. Im Gegensatz zu allen andern Ackerbaugebieten der Welt herrschen in Aegypten durch die alljährlich periodische Ueberflutung des Nil, der überall gleichbe- schaffenen Schlamm hinwälzt— überall und gleichzeitig— die gleichen Lebensbedingun- gen. Nicht mehr als drei Prozent des Landes sind bebaut. Wie eine gigantische Lotosblume wächst dieses Ackerland längs des Nil durch die Wüste, und die Menschen klammern sich an ihren schlanken Stengel, der erst im Delta reiche Blüten treibt— die großen, von Nilarmen durchzogenen Felder. Die Einwohnerdichte von 450 Menschen auf dem Quadratkilometer im Niltal und Delta — der Rest Aegyptens ist Wüste— wird in keinem Staat Europas erreicht, 62 Pro- zent der Männer Aegyptens, Fellachen, bear- beiten dieses Land in ewrig gleichem Rhyth- mus, nur 0 Prozent sind in der Industrie beschäftigt. Es ist knapp anderthalb Jahrhunderte her, daß den Aegyptern, die den Acker be- stellen und ihm Frucht abgewinnen, die also das Land am Leben erhalten, nämlich den Fellachen, Grund und Boden in eigene Ver- antwortung gegeben wurde, nicht etwa als Besitz, sondern als eine Art Lehen. Zum ersten Male in fünftausendjähriger Ge- schichte Aegyptens wurden im Jahre 1871 Auch Fellachen wirkliche Landbesitzer. Nicht soziale Gründe veranlaßten den ehemaligen Herrscher, den Khediven Ismail, zum Ver- kauf seiner Ländereien auch an Fellachen, drückende Schluden zwangen ihn zu diesem revolutionären Schritt. Von den 2½ Millio- nen Fellachen, denen heute ein Drittel des ägyptischen Ackerlandes eigen ist, besitzen nur 10 Prozent 2,5 Feddan(etwa 4 Morgen), Minimum zum Leben einer meist sechsköpfl- gen Familie. Das Durchschnittseinkommen der kleinbäuerlichen Fellachen beträgt im- mer noch nur etwa 35 Mark im Monat, ge- rade genug, um nicht zu verhungern. Folgende statistische, Uebersicht aus dem Jahre 1946 gibt einen aufschlußreichen Einblick in die Verdienste der in Arbeit stehenden Männer und Witwen eines ägyp- tischen Dorfes, typisch für Tausende: 27 Taglöhner 2 Kameltreiber 1 Chauffeur des 60 Pfennig am Tag 1 Mark am Tag Grundbesitzers 27 Mark im Monat 2 Tuchhändler 1,20 Mark im Tag 1 Gemüsehändler 1 Mark am Tag 1 öfkentl. Schreiber 24 Mark im Monat 1 Metzger 70 Pfennig am Tag 1 Wahrsager 60 Pfennig am Tag 1 ambul. Friseur 80 Pfennig am Tag 1 Maurer 90 Pfennig am Tag 3 Witwen leben vom Bettel 1 Eierverkäuferin 5 Pfennig am Tag 1 Witwe zieht Hühner auf 1 Witwe hat Nähmaschine 5 Witwen leben zusammen von einer Büffelkuh Selbst diese Einnahmen werden natür- lich nur erzielt, wenn Arbeit da ist, sind also kein Jahresdurchschnitt. Allerdings be- sitzen selbst die Aermsten eine Ziege, einen Esel, manchmal sogar eine Büffelkuh. In den letzten Jahren sind die Einnah- men etwas gestiegen. Der gesetzliche Min- destlohn beträgt seit der Revolution Naguibs für land wirtschaftliche Taglöhner 15 Pia- ster, das sind 1,80 Mark. Aber nur wenige erfreuen sich dieser„Revolutionserrungen- schaft“. Erhöhte Abgaben veranlaßten den Großbauern und Gutsbesitzer, weniger Ar- beiter einzustellen. So entstand ein „schwarzer“ Arbeitsmarkt, auf dem Arbei- ter sogar billiger als für den früheren Hungerlobhm zu finden sind. Das Verhältnis des Fellachen zum Staat ist durch absolute Abhängigkeit gekenn- zeichnet. Teilt doch der Staat die Wasser- mengen für die jährliche Bewässerung der Felder zu, ohne die kein Halm gedeiht, und verkörpert so die Bedeutung und Macht des „Vater Nil“, Schwer trägt der Fellache an der gewaltigen Beamtenpyramide Aegyp- setzen kann. D r—— tens, die mehr als ein Drittel des Budgets verschlingt und gegen deren Willkür bis in die untersten Organe er sich nicht zur Wehr „Die Nadel, die Kleider näht, bleibt selbst immer nackt!“ sagt ein orientalisches Sprichwort und denkt an den so schwer arbeitenden Fellachen, den doch immer hungert. 4 D. v. Veltheim Warum nicht Reben auf den Münzen! g Paris, im Oktober. Der Verband der französischen Wein- bauern, der sich, wie es seine Aufgabe 18 fleißig darum bemüht, den Weinverbrauch in Frankreich zu steigern, hat in einem Schreiben an den Finanzminister die Regie- rung aufgefordert, neue französische Mün- zen, die in der nächsten Zeit geprägt wer- den, sollen, in den Dienst der Weinwerbunz zu stellen, Der Verband bemerkt in diesem Schreiben, daß auf den Münzen zwar Korn- ähren zu sehen seien, meist in Gestalt eines Aehrenkranzes um das Haupt der Marianne, die die Republik versinnbildlicht, aber lei, der keine Weintrauben. Diesem Uebelstand müsse im Interesse des Weinbaues sobald wie möglich abgeholfen werden. Bisher hal lediglich das französische Streichholzmono- pol den Weinproduzenten erlaubt, auf den Streichholzschachteln für einen größeren Wein verbrauch Reklame zu machen. Ver- mutlich wird aber bei alldem auch der Präsident der Republik ein Wort mitreden wollen, der erst vor kurzem erklärt hat, er werde alles tun, was in seinen Kräften steht, um den Alkoholismus in Frankreich zu bekämpfen. E. F. gestaltete Wahlrecht Wälle d 251 3 Was In de erste Sch wurden mometer Um d Verkehrs wurde de von Stra den Aut. werden zugelasse u Fuß Ziel als 1 Das b das in de refpun und Liter historisch aufs neue mortische essen U Schachsp. zelne Fig des Kais Könige 8. schen Za. tene Spie Murat 2 bisher in In der Ing hat aug Zenti boden ge wurde gegangen Der nie R C. servisten sen im FP det es ur und bev Geld zu Reserve nahme flmes„4 der zur Der F lich-Refo schen Zw. derte We Haushalt ter des kurzem Banknote weise de land. Die seite ein pferd, de grund ei unsere sich nie Landt.„ ten Wohl unser Ge Von d last 120 besitz de. Westmin acht Mil! Der Her⸗ sitzer En in seinen Er erklä Stiktunge terlassen. Drei mittag b bers in Belpmoo streikte spannun dabei au: Der 3 Christop einem P. wegen) nolds ha Janet). Strumpf Die mgten 99 600 J. genüber Vergleick — Laub s Eine säge, mi erstaunli wird d. neuen A tisch un dünne 1 jungen leuchten segelt Die d national. daß der Jahren Fortschr teure kö man 194 bringen degelflu, Tragfläc dieist h vendun, les, de möglich, problem Auto Eine lährt du Bundfur elbsttä der ein. Unter Der Schlugpi Seräte; leckt man da. wählten Aichkei ich ge. ung. n Wäre bedel. unzettel brach r Ruhe en und Lasche. zungen onspar. 1 Soge⸗ gt. Der wungen ht vor, Woche gehende Sschug. urbeitz⸗ i Sein, Wahl- „damit Starke zu be- inter- wer P wil imken or kur- pätest⸗ Monate rechnet n nach n Les A nunter⸗ ange- gleichz⸗ t ange- ag ein. er drei auf al. ost ge- Ange- lische treter Uschaft V Vork ugzeu · hr ge- heed- gzeuge onstel- a ein- schinen Kärten, N Millio- ien ge · zudgets bis in Wehr bleibt Nisches schwer immet eltheim inzen! tober. Wein- be ist, brauch einem Regie- t wer⸗ erbung diesem Korn- t eines anne, er lei- stand sobald er hat mono- 11 den öBeren Ver- h der treden lat, el räften kreich E. P. Furde perden in grund eine Kathedrale. MORGEN Seite 3 Vr. 251 Mittwoch, 28. Oktober 1953 — Jas sonst noch gescha n.. in den Pyrenäen ist am Dienstag der erste Schnee gefallen. Auf dem Pic du Midi wurden 25 Zentimeter gemessen. Das Ther- mometer zeigte neun Grad unter Null. * Um dem immer drängender werdenden verkehrsproblem in Paris Herr zu werden, der Vorschlag gemacht, eine Anzahl von Straßen in der Pariser Innenstadt für den Autoverkehr ganz zu sperren. Täglich Paris zweihundert Wagen neu zugelassen. In der Innenstadt kommt man u Fuß oder mit der Metro schneller ans ziel als mit einem Auto. * Das berühmte Pariser Café de la Régence, das in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts Treffpunkt zahlreicher bekannter Politiker und Literaten war. wurde kürzlich in seinem historischen Charakter wieder hergestellt und aufs neue eröffnet. Auf einem seiner Mar- mortische, an dem bereits Napoleon I. ge- Keszen und Schach gespielt hat, ist ein schachspiel ausgestellt, von dem jede ein- zene Figur nach den persönlichen Angaben des Kaisers geschnitzt worden ist. Die beiden Könige sind durch ihn selbst und den russi- chen Zaren dargestellt. Das noch gut erhal- tene Spiel, das der Kaiser seinem Schwager Jurat zum Geschenk machte. befand sich bisher in einer Privatsammlung. * in dem südholländischen Dorf Rijpwete- ung hat ein Meteor einen Krater von vier- zig Zentimetern Durchmesser in den Erd- boden geschlagen. Es ist— soweit bekannt wurde— der vierte in Holland nieder- gegangene Meteor. 2 Der niederländische Verteidigungsminister J. R. C. Staf hat den niederländischen Re- servisten verboten, in Uniform als Kompar- gen im Film aufzutreten. Der Minister fin- det es unwürdig, daß ein Soldat in Uniform und bewaflnet auftritt, ausschließlich um Geld zu verdienen. Soldaten der Nationalen geserve hatten sich als Komparsen zur Auf- nahme des amerikanischen Widerstands- fumes„The true and the brave“ gemeldet, der zur Zeit bei Arnheim gedreht wird. * Der Fraktionsführer der kleinen Staat- lch-Reformierten Partei in der niederländi- schen Zweiten Kammer, Dechant Zandt, for- derte während der zur Zeit stattfindenden Haushaltsdebatte unter schallendem Geläch- ter des Hauses die„Entheiligung“ der vor kurzem in Umlauf gebrachten 25-Gulden- Banknoten. Dieses Geld, sagte Zandt, be- eise den steigenden Einfluß Roms in Hol- land. Die Banknote zeigt auf der Vorder- geite ein Bild des heiligen Martin auf dem pferd, den Mantel teilend, und im Hinter- „Bis jetzt hatten unsere Banknoten ein Aussehen, über das sich niemand zu ärgern brauchte“, sagte Zandt.„Man kann die Staatlich-Reformier- ten wohl als antipäpstlich bezeichnen, aber unser Geld darf keinen Anstoß geben.“ 19195* Von dem auf etwa zehn Millionen Pfund ſtast 120 Millionen DM) geschätzten Grund- besitz des im Juli verstorbenen Herzogs von Westminster werden dem Staat ungefähr acht Millionen Pfund an Steuern zufallen. Der Herzog, der als der reichste Grundbe- Atzer Englands galt. hatte die hohen Steuern in seinem Testament bereits berücksichtigt. Er erklärte sich ihretwegen außerstande, Stiktungen kür wohltätige Zwecke zu hin- terlassen. * Drei Menschen kamen am Montagnach- mittag bei dem Absturz eines Hubschrau- bers in der Nähe des Berner Flugplatzes Belpmoos ums Leben. Der Hubschrauber streifte in der Nähe der Aare eine Hoch- spannungsleitung und stürzte ab. Er schlug dabei auf den Landesteg der Aare-Fähre auf. ** Der 31 Jahre alte irische Arbeiter Joseph Christoph Reynolds wurde in Leicester nach einem Prozeß von nur vier Minuten Dauer wegen Mordes zum Tode verurteilt. Rey- nolds hatte am 2. Mai die zwölf Jahre alte Janet Mary Warner mit einem Seiden- Strumpf erdrosselt. Die Aluminiumerzeugung in den Verei- lügten Staaten erreichte im August mit 90 600 Tonnen einen neuen Höchststand ge- genüber 98 356 im Vormonat und 76 500 im Vergleichsmonat des Vorjahres. Neue Wege der polizeilichen Fahndung Die Leiche auf dem Bildschirm/ Umstrittenes Problem: Soll das Fernsehen die Wirklichkeit zeigen? Zum ersten Male seit Bestehen des deut- schen Fernsehfunks konnten die Fernseh- teilnehmer vor einigen Tagen auf ihren Bildschirmen einen Teil der Arbeit der Kriminalpolizei verfolgen. Der Fernseh- sender wurde zum ersten Male in den Dienst der kriminalpolizeilichen Fahndung gestellt, Ein Vorgang, der in den Fernsehländern Amerika und England schon lämgst zur All- täglichkeit geworden ist. Das war, als im Studio des NWDR-Fern- sehsenders in Hamburg der Direktor der Hamburger Kriminalpolizei in einer Fern- seh-Presse- Konferenz Informationen über den letzten Autobahnmord gab und ihnen, ebenso wie den Fernsehteilnehmern, Klei- dungsstücke der Toten und ihr Bild zeigte. Ein von den NWDR-Fernsehkameraleuten gedrehter Autobahnstreifen über das An- halterunwesen wurde in die Sendung ein- geblendet, um aufzuzeigen, in welcher Ge- fahr die Menschen sich begeben, wenn sie trotz aller Warnungen der Polizei und der großen Zahl der Autobahnmorde auch Weiterhin Kraftwagen anhalten. Es ist bedauerlich, daß sich die Kriminal- Polizei erst so spät entschloß, die Bevölke- rung über die Fernsehsender zur Mithilfe aufzurufen. Achtzehn Frauen waren bis da- hin dem Autobahnmörder zum Opfer gefal- erl. Wahrscheinlich wäre auch jetzt noch keine Polizeifernsehsendung erfolgt, wenn nicht das 18. Opfer des Autobahnmörders der hannoverschen Sonderkommission Schwie- rigkeiten bereitet hätte. Es gelang nämlich nicht die Tote zu identifizieren. Niemand hatte sich auf Grund der zahlreichen Presse- veröffentlichungen gemeldet, der wirklich stichhaltige Hinweise geben konnte. Gerade sie aber sind für die Fahndungsarbeit der Kriminalpolizei von großer Bedeutung. Da endlich besann sich die Kriminalpolizei und stellte sich dem Fernsehen. Nach Schätzungen der Fernsehsender waren es etwa 60 000 Menschen, die entweder im eigenen Heim, in Fernsehstuben, vor Rundfunkgeschäften oder bei Freunden und Bekannten diese Sen- dung verfolgten. Das sind nicht eben viel. Aber es war verfrüht, daß eine hannover- sche Dienststelle schon drei Tage nach der Sendung von einem„Mißerfolg“ sprach, weil sich niemand gemeldet hätte, der zur Auf- klärung hätte beitragen können. Bei der noch kleinen deutschen Fernseh- gemeinde war ein anders Ergebnis nicht zu erwarten. Aber damit hätte es möglich sein können, daß sich auf Grund der Sendung irgendjemand bei der Polizei gemeldet und die Tote identifiziert hätte. Ebenso wichtig wie der Aufruf der Mitfahndung aber war die plastische und eindringliche Mahnung in dieser Fernsehsendung, keine Kraftwagen auf der Autobahn anzuhalten. Wenn nur 100 Fernsehteilnehmer diese Mahnung beherzigt haben und künftig nicht mehr per Anhalter durch die Lande reisen, dann war es für die Fernsehgestalter ein voller Erfolg. Gerade bei dieser ersten Sendung tauchte ein Problem auf, mit dem bisher niemand gerechnet hatte: Die Frage des Geschmacks. Es ist nicht jedermanns Sache, wenn in einem Film, wie z. B. in dem amerikanischen „Lohn der Angst“ in Großaufnahme gezeigt wird, wie einem Menschen das Bein abge- fahren wird. Und nicht jeder ist nerven- stark genug, auf dem Bildschirm des Fern- sehsenders die übel zugerichtete Leiche einer Frau zu sehen. Es hat unter den Fernsehredakteuren heftige Debatten gegeben, bis man sich ent- schloß, unter drei vorliegenden Fotos das mildeste auszusuchen und der Oeffentlich- keit über den Fernsehsender zu zeigen. Auch die Kriminalisten waren sich nicht einig, obwohl jeder, der mit ihnen einmal zu tun hat immer wieder feststellt, wie unheimlich sachlich sie die grausamsten Vorkommnisse oft behandeln. Nun, das ist ihr Beruf. Hier aber tauchte die Frage auf, ob men der Oeffentlichkeit die gleiche Sachlichkeit zu- muten könne. Mit anderen Worten: ob man die Leiche auf den Tisch legen könne. Es ist wie bei der Verkehrserziehung. Der mahnend erhobene Zeigefinger hält den Ver- kehrssünder nur im Augenblick davon ab, Unrechtes zu tun. Sobald er aus dem Blick- feld des Polizisten verschwunden ist, gibt er wieder Gas und rast über die Straßen. Erst wenn ihm drastische Strafen, wie Gefängnis und Entzug des Führerscheins drohen, wird er es sich überlegen, weiterhin rücksichtslos zu fahren. Am Vormittag der Polizeifernsehsendung wurde an der Autobahnausfahrt in Hamburg ein Fimstreifen gedreht. Vornehmlich Frauen hielten die Kraftwagen an. Die achtzehn Autobahnmorde schreckten sie nicht ab. Sie gingen leichtfertig darüber hinweg, Weil ihnen niemand die Gefährlichkeit ihres Tuns eindringlich genug gesagt hat. Mit ziemlicher Sicherheit ist anzunehmen, daß alle diese Frauen nicht mehr per Anhalter reisen wür- den, wenn sie einmal die bestialisch zu- gerichteten Leichen der Autobahnopfer ge- sehen hätten. Diese Bilder vergißt man nicht wieder. Wenn sich nun ein Kriminalbeamter vor die Fernsehkamera setzt und in gewählten Worten die Gefahr des Anhaltens schildert, so kann man versichert sein, daß die Mehr- zahl der Bevölkerung das schon bei der nächsten Sendung wieder vergessen hat. Worte werden schnell vergessen. Das Bild aber bleibt haften. Und erst recht ein Bild, das dem Betrachter einen Schauer über den Rücken jagt. Man sollte keine langen Ueber- legungen anstellen. wo die Grenze des Ge- schmacks liegt, wenn es um Verhütung von Verbrechen geht. Die Polizei-Fernsehsen- dung, die über alle deutschen Fernsehsender ausgestrahlt wird, hat ihren eigenen Cha- rakter. Seien wir doch ehrlich: Krieg und Nachkriegszeit haben uns härter gemacht und abgestumpft. Wer die brutalen Szenen in dem„Film„Lohn der Angst“ ohne grö- Bere Erregung verdaut die Menschen- schlangen vor den Kinos beweisen die Sucht nach dem Nervenkitzel der sollte sich nicht darüber erregen, wenn der Fernseh- sender die Leiche in Großaufnahmen zeigt. Die Wirklichkeit ist härter und grausamer als der Film. Aber nur sie kann den Men- schen aus seiner Abgebrühtheit lösen. 5 Gert Kisten macher Synthetische Essenzen bedrohen Blütenöl-Destillerien Hundert Kilo Rosen ergeben sieben Gramm Essenz/ Parfümkönig Chanel ist optimistisch Nehmen wir Nr. 5, meinte die etwas abergläubische Modeschöpferin Gabrielle Chanel, als sie aus den beiden Serien 1—5 und 20—24 das Parfum für die am 5. 5. ver- anstaltete Modenschau auswählte. Das War 1920. Inzwischen hat ihr Patenkind von Paris aus die Welt erobert. Nicht zuletzt sorgte da- für der Mann, der 1924 in das Chanel-Ge- schäft einstieg und heute als Parfumkönig der Welt gilt: Pierre Wertheimer. Dem privat so zurückhaltenden und photoscheuen Boss der 3000 Angestellten der Bourjois und Chanel Gesellschaft macht es an Verkaufstalent so schnell niemand nach. Sein größter und einträglichster Schlager ist wohl„Evening in Paris“, das er zunächst in Amerika über den Rundfunk propagierte und das dort heute für rund vier Dollar à zehn Gramm verkauft wird, d. h. viermal 80 teuer wie in Paris. Trotzdem hat der ele- gante, hagere Graukopf hinter dem mit Fla- cons und Döschen bepflasterten Schreibtisch im Hauptquartier des Parfums manchmal etwas Sorgen. Während sich auf dem USA- Markt die italienische Konkurrenz unange- nehm bemerkbar macht, bleiben die Aussich- ten für Lateinamerika angesichts der Ein- fuhr- und Zollbestimmungen weiterhin düster. In Paris schnappen sich„Kur- pfuscher“ mit billigem„Verschnitt“ manche Kunden weg und die synthetischen Essenzen aus der Schweiz und Deutschland bedrohen die Existenz der Blütenöl-Destillerien in der Blumenstadt Grasse am Mittelmeer. Dazu kam eine ungewöhnlich gute Ernte an Jas- minblüten, die zusammen mit dem wor- jährigen Ueberschuß die Preise zu drücken drohte. Noch erntet man wie seit fast 400 Jahren im sonnigen Grasse alljährlich zentnerweise die frischen Blüten von Orangen, Rosen, Jas- min, Veilchen, Nelken, Mimosen, Reseden, Ginster, Narzissen, Hyazinthen und vielen anderen duftenden Gewächsen. Aber wäh- rend ein Pfund Jasminöl früher 2000 Dollar kostete, kann man den aus Steinkohlenteer synthetisch hergestellten Stoff heute für zwei Dollar kaufen. Und wenn man bedenb- daß 100 kg Rosen etwa sieben Gramm Es- senz ergeben, dann wird die Angst vor der chemischen Konkurrenz und vor Preisstürzen verständlich. Trotzdem ist Monsiuer Wert- heimer im Grunde zuversichtlich. Man darf aber nie in der Werbung nachlassen, das weiß er genau. Der begeisterte Pferdesport- ler, der mit seinem Stall auf jedem nam- haften Rennplatz vertreten ist, hat auch ein keines Ohr für weibliche Wünsche, Lob und Tadel. „Eine Frau versteht mehr von Parfum als der beste Techniker“ meint der 65jährige Duftexperte. Trotzdem ist es die Nase eines Mannes, die über neue Kreationen befindet. „Le grand nez“ und damit wichtigster Mit- arbeiter des Chefs ist der schon über sie- zigjährige Ernest Beau, der Erfinder des Chanel Nr. 5. Aus rund 30 Zutaten— wie Moschus, Amber und andere tierischen Aus- scheidungsstoffen— komponierte er sein berühmtestes„Gedicht“. Zunächst als trok- kene Formel auf dem Papier, die er genau so gut mit der Nase zu erfassen weiß wie ein Musiker die Notenzeichen mit dem Ohr. Der Boss weiß, was er an ihm hat. Zwar plant er momentan keinen neuen Schlager. der jeweils ein ganzes Jae Vorarbeit und 100 000 Dollar für Werbung kostet. Aber Wenn es dann wieder mal soweit ist, lohnt sich das Geschäft, ist doch Frankreichs Par- fumindustrie ihre 30 Millionen Dollar im Jahr gut wert. Nur gut, daß man gerade in den Vereinigten Staaten, Wo jährlich runde 70 Millionen Dollar für„Düfte! ausgeben werden, eine Schwäche für den Stempel „Paris“ Hat. Der Hund„Tobias“, sein Herr und ihr Abenteuer Zugelaufener Schnauzer verursacht Betrugsanzeige Der Einzelrichter des Frankfurter Amts- gerichts mußte sich am 22. Oktober den Kopf darüber zerbrechen, wer eigentlich die Schuld daran trug, daß der 30 Jahre alte Fotograf Günther wegen Betruges vor ihm stand: „Tobias“ der Hund, der Theaterinspizient oder der Fotograf selbst. Nach und nach klärte sich aber die etwas verwirrende Ge- schichte auf. Dem Fotografen war im vergangenen Sommer ein kleiner herrenloser Schnauzer zugelaufen, mit dem er eines schönen Tages auf dem Frankfurter Rathenauplatz spazie- ren ging.„Tobias“, so hatte er den Hund ge- tauft, war dabei so munter, daß die Frau des Regisseurs Leo Mittler in helle Begei- sterung ausbrach und ihn vom Platz weg für sechis Mark Stargage am Abend für das Stück„Sturm im Wasserglas“ engagierte, das ihr Mann an den Städtischen Bühnen inszenierte. Tobias spielte das Hündchen „Ottochen“ und erntete jeden Abend stür- mischen Beifall. Während der letzten Aufführung bekam er anscheinend die Theaterluft satt und rannte davon. Er landete bei der Polizei, die unglücklicherweise feststellte, daß„Tobias“ eine falsche Hundemarke trug. Sie erstattete gegen den Fotografen Anzeige wegen arg- listiger Täuschung der städtischen Steuer- behörde, und so geriet Günther in die Mühle der Justiz. In der Verhandlung stellte sich aber her- aus, daß das Halsband„Tobias“ gar nicht von seinem Herren, sondern von dem Thea- terinspizienten umgehängt worden war, der es auf der Straße gefunden hatte. Der Rich- ter stellte daraufhin das Verfahren ein und legte die Kosten der Staatskasse auf. Gün- ther habe sich durch die Nichtanmeldung des zugelaufenen Hundes zwar eines Ver- stoßes gegen die städtische Hundesteuerver- ordnung schuldig gemacht, erklärte er, diese Uebertretung sei aber inzwischen verjährt. Blick ins Land Eheleute ermordeten Untermieterin Hamburg. Die Eheleute Wolf in Ham- burg-St. Pauli, die am Montag zusammen mit ihrem siebenjährigen Sohn versucht hatten, sich mit Leuchtgas zu vergiften, haben gestanden, ihre 51 Jahre alte Unter- mieterin Hedwig Breithaupt ermordet zu haben. Sie erklärten der Polizei, sie hätten schon seit längerer Zeit ihre Wohnung tau- schen wollen, doch seien ihre Partner zu einem Tausch immer nur unter der Bedin- gung bereit gewesen., daß die Unter mieterin auszieht. Da Frau Breithaupt sich jedoch immer geweigert habe, auszuziehen, sei es wiederholt zu Streitigkeiten gekommen. Die Bluttat war entdeckt worden, als Hausbe- wohner die Polizei alarmierten. weil aus der Wohnung der Eheleute Wolf starker Gas- geruch drang. Die Polizei fand das Ehepaar und den Sohn gasvergiftet auf, doch konn- ten alle drei gerettet werden. Aus einem vorgefundenen Schreiben sing hervor, daß sich Wolf mit seiner Familie das Leben neh- men wollte, weil er seine Untermieterin er- mordert hatte. Ihre Leiche wurde dann auf dem Dachboden gefunden. Gefährlicher Blindgänger unschädlich gemacht Bremen. Unter einem Keller eines gro- gen Bremer Blocks wurde am Montag eine fünf Zentner schwere englische Bombe ent- deckt, so daß über hundert Familien von drei Wohnblocks in Bremen ihre Wobnun- gen räumen mußten. Unter Lebensgefahr machte der Bremer Sprengmeister H. Wurth- mann nur mit Hammer und Meißel den Blindgänger unschädlich, bei dem der Zün- der abgebrochen war.: Er wollte seinen Vater vergiften Verden. Als einen haltlosen gefühlskalten Psychopaten bezeichnete der Sachverständige vor dem Verdener Schwurgericht den 22 Jahre alten Boten Gerhard Habicht aus Osterholz-Scharmbeck, der seinen 59jährigen schwerkranken Vater mit Veronal-Tabletten vergiften wollte. Das Gericht verurteilte Habicht wegen Mordversuch zu sechs Jahren Zuchthaus. Es wurde als erwiesen ange- sehen, daß er seinen Vater ermorden wollte, um sich in den Besitz seiner Rente zu setzen. Bremsen versagten: Haus eingewalzt Holzminden. Voller Schrecken erkannte der Führer einer fast 400 Zentner schweren Straßenwalze dieser Tage, daß auf einer ab- schüssigen Strecke der Bundesstraße 240 bei Scharfoldendorf die Bremsen nicht mehr funktionierten. Die Dampfwalze, an die ein Kessel- und ein Wohnwagen angehängt waren, fuhr immer schneller in eine Kurve am Dorfeingang. Der Fahrer sprang ab. Im nächsten Augenblick raste die Walze durch ein an der Straße stehendes Wirtschafts- gebäude, drückte ein dahinter stehendes Wohnhaus ein und kippte dann um. Ein Kommando des Bundesgrenzschutzes konnte die schwerbeschädigte Walze bergen. Falscher Spätheimkehrer Hannöverisch- Münden. Die Kriminal- polizei nahm in Hannöverisch-Münden den 41 Jahre alten Rudolf Ernst fest, der sich fälschlich als Spätheimkehrer aus sowieti- scher Kriegsgefangenschaft ausgegeben hatte. Nach Auskunft der Kriminalpolizei hat Ernst unter dieser Vorspiegelung von karitativen Verbänden und Privatpersonen Unterkunft, Verpflegung und Geld er- schlichen. 14 Tage altes Kind verbrannt Euskirchen. Einem tragischen Unglücks- fall ist in Euskirchen ein 14 Tage altes Kind zum Opfer gefallen. Zur Feier des Tauf- tages hatte die Mutter über dem Bettchen des Säuglings unter dem Kruzifix eine Kerze angesteckt. Durch die Hitze schmolz das Zinkblech, das Kerzenlicht flel herunter und entzündete das Bett. Das Kind erlag seinen schweren Brandwunden. Mit dem Feuer gespielt— Elf jähriges Mädchen verbrannt Mörs. Bei lebendigem Leibe verbrannte am Sonntagabend ein elfjähriges Mädchen in Mörs(Regierungsbezirk Düsseldorf). Es batte mit zwei neunjährigen Jungen in einem Strohschuppen mit Streichhölzern ge- spielt. Während sich die Jungen aus dem brennenden Schuppen retten konnten, ver- brannte das Mädchen, bevor Hilfe möglich War. 1 ———... 3 3 amerikanische Arzt Dr. Charles Hufnagel 30 Prozent zugenommen hat. Außerdem habe chen Versuchen gelungen, ein geeignetes Ver- Neue Erkenntnisse und Erfindungen vor einem Chirurgenkongreß in Chikago. vor einigen hunderttausend Jahren auf dem fahren zu entwickeln. Durch Zusatz von Laubs a 5 5 5 8 Nach einer von ihm und zwei anderen Aerz- Boden des Pazifischen Ozeans eine Reihe 40 Prozent Jute wird ein Sulfatzellstoff ge- Asen= jefzispimerel oder Störung des Nachbarn durch normale ten entwickelten Methode seien durch diese vulkanischer Eruptionen und Explosionen wonnen, der ein durchaus brauchbares und Eine neue robuste elektrische Kleinlaub- Sage, mit der man Kurven und Graden mit erstaunlicher Beschleunigung sägen kann, wird den Laubsägearbeiten der Jugend neuen Auftrieb geben. Das Gerät soll prak- usch unverwüstlich sein und kann sogar dünne Leichtmetallbleche sägen, was den 1„Flugzeugbauern“ besonders ein- euchten wird. Segelflugzeuge g An EZ anders 9 95 deutsche Segelfliegerei wird bei inter- a Wettbewerben bald keststellen, 110 er Segelflugbau des Auslandes in den f ren unserer Ausschaltung erhebliche ortschritte gemacht hat. Deutsche Konstruk- ure können daher kaum da anknüpfen, wo man 1945 aufhören mußte. Die Engländer . jetzt z.B. als medernsten Typ ein daenuszeug heraus, dessen 7,5 Meter lange 80 eistlache aus einem einzigen Stück besteht. 50 hohl und doppelwandig; nur durch Ver- 1292 18 eines ganz neuzeitlichen Kunststof- nö 1 s Glasfaserpolyesterharzes, War eg lich, ein so schwieriges Konstruktions- problem zu lösen. Auto- Antenne mit Motor 5 neue versenkbare Auto-Antenne 0 8 einen Motor beim Einschalten des kunk-Gerätes automatisch aus. Ebenso e zieht sie sich beim Abschalten wie- Unterhaltung aus dem Kissen 5„zweite Lautsprecher“ für die An- geräte 1 der modernen Rundfunk- teck ann nun auch in einem Kissen ver- 5 15 werden. Im Krankenzimmer hört ann Rundfunk ohne lästige Kopfhörer Lautsprecher. Ein modernes, 200 g schweres kleines Lautsprechergerät ist zu diesem Zweck bereits im Handel. Der Empfang ist auf die Dämpfung durch das Kissen ab- gestimmt; Sprache und Musik erreichen ebenso klar wie vom Normallautsprecher das ruhende Ohr. Elektrisch geatmet Ein Elektro-Therapie-Gerät ist jetzt auf dem Markt, das durch elektrische Heizung der Bauchmuskeln und des Zwerchfelles zur gleichmäßigen, tiefen, schonenden Atmung anregt. Wird bei Schlafmittel- und Rauch- vergiftungen, ferner auch bei Bronchial- asthma mit gutem Erfolg angewandt. Atemanhalte— Ele ktrokardiogramm Da man im Elektrokardiogramm leichte Herzerkrankungen mitunter schlecht erken- nen kann, nimmt man gern ein sogenanntes Belastungs-EKG auf. Wie der Name schon sagt, wird das Herz durch mittelschwere Arbeit belastet. Wenn man dann die Herz- stromkurve aufnimmt, treten oftmals vorher verborgene Fehler zutage. Da eine solche RKniebeugen- Belastung nicht immer durch- führbar ist, wurde, wie die„Umschau in Wissenschaft und Technik“ in Heft 15 be- richtete, eine neue Methode entwickelt: an Stelle der Kniebeugen muß der Patient 20 bis 30 Sekunden den Atem anhalten. Nimmt man dann ein EKG auf, so kann man u. U. krankhafte Veränderungen beobachten, ob- gleich das Ruhe-EKG normal war. Adern vom Tier auf den Menschen verpflanzt Ueber eine erfolgreiche Verpflanzung von Tieradern auf den Menschen berichtet der Operation zwei alte Patienten. die an Ate- riosklerose litten und zwei jüngere mit schweren Arm- und Beinverletzungen ge- rettet worden. Bei den Eingriffen, die be- reits sechs bis neun Monate zurücklägen, seien Arterien, von Kälbern und einem Schwein verwendet worden. Nach Pr. Huf- nagel wurden die tierischen Adern gefroren und im Vakuum getrocknet, dann keimfrei gemacht und in versiegelten luftleeren Be- ältern bei Zimmertemperatur aufbewahrt. Zur Operation wurden sie in Wasser ge- taucht. Hufnagel meint, daß die so behan- delten Blutgefäße dem menschlichen Körper verträglich sind und daß sich mit dieser Me- thode Möglichkeiten einer künftigen Ver- pflanzung von Organen entwickelter Tiere auf den Menschen andeuten. Besseres Kaffee- Aroma? Eine in Amerika zum Patent angemeldete neue Kaffeemaschine will den Kaffee durch elektromagnetische Mikrowellen zum Kochen bringen. Man hofft, das Kaffee-Aroma mit diesem Verfahren noch besser erhalten zu können. Warum ist das Meer salzig? Ueber die Ausbreitung und Zusammen- setzung des Meerwassers auf unserer Erde hat der amerikanische Gelehrte Dr. Revelle, Direktor des Ozeanographischen Instituts von Kalifornien, Untersuchungen angestellt, über die er kürzlich vor der Königlichen Geographischen Gesellschaft in London be- richtete. Auf Grund zahlreicher Messungen an Südsee-Atollen und Proben vom Meeres- grund ist er zu der Auffassung gelangt, daß die gesamte Wassermasse der Ozeane im Verlauf der letzten Million Jahre um 25 bis stattgefunden, durch die eine gewaltige Menge von schwefel-, chlor- und kohlen säurehaltigen Stoffen freigeworden seien. Dadurch sei das Meerwasser vorübergehend zu einer Säure geworden, welche die ver- schiedenen Gesteine und kalkhaltigen For- mationen aufgelöst habe. Als Ergebnis dieser gewaltigen chemischen Prozesse sei der Salz- gehalt unserer Weltmeere übrig geblieben. Erdöl an der sibirischen Küste Zwischen Jenissei und Lena hat man in letzter Zeit ein Erdölfeld erschlossen, dessen jährlicher Ertrag etwa einem Zehntel der gesamten gegenwärtigen Erdölproduktion im Bundesgebiet entspricht. Wie in Heft 15 der„Umschau in Wissenschaft und Technik“ (Frankfurt) berichtet wird, handelt es sich dabei um das nördlichste Erdöllager der Welt (74. Breitengrad). Die Bohrarbeiten selbst waren durch das gefrorene See- und Süß- Wasser erschwert, das zur Spülung benötigt wird. Den Funden kommt insofern eine große Bedeutung zu, als die Eisbrecher, die im Winter den Seeweg entlang der sibiri- schen Küste offenhalten, ohne Schwierigkeit mit Brennstoff versehen werden können. Papier aus Bananenstau den Bereits seit längerer Zeit haben sich indische Techniker bemüht, die in fast un- begrenzten Mengen vorhandenen und bisher nur als Düngemittel verwendeten Bananen- stauden zur Gewinnung von Zellstoff und Papier auszunützen. Da die Bananenstaude ein einjähriges Gewächs ist, fallen regel- mäßig nach der Ernte der Früchte gewaltige Mengen von Stengel- und Blattmaterial an, mit denen man bisher nichts Rechtes anzu- kangen wußte. Nunmehr ist es nach zahlrei- dem ausländischen Packpapier nahezu gleich- wertiges Produkt ergibt, das sich Allerdings für die Herstellung von Schreib- oder Druck- papier eignet. Allein im Staate Bombay fal- len auf etwa 16 000 Hektar Bananenpflan- zungen jährlich 320 000 Tonnen Stauden an, aus denen rund 11 500 Tonnen Packpapier hergestellt werden könnten. Mammut-Photokamera Eine Flugzeugfabrik in Kalifornien hat eine neue Groß-RKamera hergestellt, die vor allem für die Vergrößerung von Wandkarten und Blaupausen dient. Der Apparat ist 8,70 Meter lang und 3 Meter hoch und ver- wendet Filme in der Dimension von 100.120 Zentimeter. Wegen ihres Umfangs muß die Kamera in zwei nebeneinanderliegenden Räumen untergebracht werden, von denen der eine als Dunkelkammer eingerichtet ist, so daß der belichtete Film unmittelbar aus dem Apparat in die Entwicklungsbader über- geführt werden kann. Der Flammenwächter Kein neuentdeckter Rembrandt, sondern ein elektrisches Auge trägt diesen Namen. Es übernimmt eine wichtige Funktion an den Oel-, Gas- und Kohlestaubfeuerungen un- serer großen Fabriken. Der lichtelekrische Flammenwächter überwacht ständig die Flamme in den Kesseln. Ist sie erloschen, so schaltet er über ein Relais die auto- matische Brennstoff- Zufuhr ab, bis die Flamme wieder neu entzündet ist. Kessel- explosionen durch das Nachlaufen nicht ständig entzündeten Brennstoffes können mit dem Flammenwächter, einem Neben- geschenk der Fernsehentwicklung, praktisch ausgeschaltet werden. Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 28. Oktober 1933 Am „Beginn eines neuen Weltenfrühlings Gottes“ 28. Evangelische Allianz-Konferenz iin Wartburg-Hospiz Im vollbesetzten Kirchensaal des Wart- burg-Hospizes konnte Krankenhauspfarrer Steeger die Teilnehmer an der 28. Konfe- renz der Evangelischen Allianz Mannheim- Ludwigshafen, Vertreter des süddeutschen Zweiges der Evangelischen Allianz und vor- nehmlich die Redner dieser Tage herzlich Wülkommen heißen und mit einem Bibel- Wort die Konferenz eröffnen, die durch den Chor der Allianz und Choräle musikalisch ausgestaltet war. Schriftliche Grüße zur Er- „ökknung hatte Kirchenrat Dekan Joest ge- Sandt, da er an der Teilnahme verhindert Wär. Grüße des süddeutschen Zweiges der Allianz überbrachte Pastor Schaller, Karls- ruhe. Zum Thema der Konferenz:„Der Hei- land der Welt“ sprachen am ersten Abend über den Sinn der Sendung Jesu Universi- tätsprokessor D. Dr. Köberle, Tübingen, und anschließend Direktor D. D. Meister, Ber- Iin-Dahlem. Ein Wort aus dem„Sozialen Evangelium“ des Lukas nahm Professor Dr. Köberle zum Ausgangspunkt seiner feinsinnigen Ansprache, in der er Jesus als den Erneuerer, Helfer und Heilbringer des Menschen zeichnete. Wie damals in der Synagoge von Nazareth spreche Jesus auch heute— teils mit entrüsteter Abwehr, teils mit heißer Dankbarkeit aufgenommen,— die Menschen auf ihre Elendssituation hin an, um zu helfen und zu heilen. Denn er sei in Verstehen und Mitfühlen ganz bei uns, da er selbst das tiefste Leid durchlebt habe, allerdings in unerschütterlichem Ver- trauen auf und festem Gehorsam gegen Gott. Auch wir könnten es fertig bringen, unsere Last zu tragen, wenn wir uns mit Christus zusammenschlössen und aus der Gemeinschaft mit ihm neue Kraft gewän- nen. Mit ihm fänden wir auch Befreiung aus unserem Gefangensein in Süchten, Lei- denschaften und Trieben. Diese Befreiung des Menschen und Hilfe sei die Sendung Jesu, der viel mehr als eine geschichtliche Persönlichkeit auch heute all- gegenwärtig sei als Beginn eines neuen Weltenfrühlings Gottes. Direktor Dr. Meister stellte seiner An- sprache das Wort voran:„Und aller Augen, die in der Synagoge waren, sahen auf ihn ( Christus).“ Darin sei auch das ganze Pro- gramm dieser Konferenz enthalten, die darum bete, daß ihr eine neue Christusschau Mannheim im Spiegel des Tuges Jugendliche Ausreißer betrunken aufgegriffen In der Verschaffeltstraße wurden am Abend zwei schwer betrunkene 14- und 15 jährige Jungen aufgegriffen. Der 14jährige, der weder sprechen noch stehen konnte, wurde mit einer Alkoholvergiftung ins Kran- kenhaus eingeliefert. Die Lumberjacks, die die beiden trugen, hatten sie zuvor aus einer Bauhütte gestohlen. Außerdem hatten die Jungen, die am 23. Oktober von zu Hause weggelaufen waren, Werkzeuge bei sich, die sie zu Einbrüchen benützen wollten, oder schon benützt hatten. Aus Heilanstalt entwichen unter falschem Namen gelebt In einer Gaststätte wurde ein 48jähriger Festgenommen, der keine Ausweispapiere bei sich hatte. Es stellte sich heraus, daß der Mann Am 31. August 1952 aus den Heil- und Pflege- anstalten Gütersloh entwichen war und sich seither unter falschem Namen herumgetrieben hatte. Der Festgenommene, der schon mehr- fach vorbestraft wurde, wird wegen ver- schiedener Straftaten gesucht. Rasendes Pferd z um Stehen gebracht Das Pferd eines Neckarauer Landwirts, der in der Nähe des neuen Rangierbahnhofs arbeitete, wurde durch Signalpfiffe und Dampfablassen einer Lokomotive scheu und raste mit dem Wagen davon. Erst nach zwei Kilometer konnte ein Polizeibeamter dem Tier in die Zügel fallen, das zum Glück keinen Schaden angerichtet hatte. Der Bote unterschlug Geld und Fahrrad Auf der Schönau bat ein- Arbeiter einen jungen Mann, seinen Arbeitslohn in Höhe von 82 Mark abzuholen und lieh ihm dazu sein Fahrrad. Der Bursche nahm das Geld zwar in Empfang, aber verschwand damit. Sozialarbeiter tagen in Mannheim Am 7. und 8. November trifft die Lan- desgruppe Baden- Württemberg des Deut- schen Verbandes der Sozialarbeit in Mann- heim in der Jugendherberge zu einer Ar- beitstagung zusammen, die am 7. Novem- ber um 15 Uhr mit einem Vortrag von Uni- Versitätsprofessor Dr. Scherpner, Frankfurt, erster Vorsitzender des Verbandes der So- Zzialarbeiter, über das hema„Die Novelle zum Neichsjugendwohlfahrtsgesetz und ihre Bedeutung für den Sozialarbeiter“ eröffnet Wird. Um 17 Uhr schließt sich ein Vortrag von KAumtsgerichtsdirektor Dr. Potrykus, Schweinfurt, über die„Reform des Jugend- strafrechtes“ an. Nach einem gemeinsamen Abendessen spricht schließlich um 20 Uhr Detlof Karsten vom Münchener Institut für Bild und Film über„Der Film als Erzie- HRungsmacht“ Nach einer Morgenandacht um 8.30 Uhr Wird am 8. 9 um 9 Uhr die Tagung wohin gehen wir? Mittwoch, 28. Oktober: Nationaltheater 19.30 Bis 22.00 Uhr:„Tosca“; Mozartsaal 19.30 bis 21.15 Uhr: Der Spieler“; Palast:„Geheim- dienst schlägt zu“ Konfirmandensaal der Ohristuskirche 20.00 Uhr: Biblischer Vortrag von Pfarrer Dr. Weber:„Die Bedeutung der Taufe“; Katholisches Jugendheim, C 2, 16, 20.00 Uhr:„Scheidung von Gold und Süüber“, Vor- trag(KKV Columbus); Rosengarten, 19. 30 Uhr: „Ende des Humanismus?“(„Blendlaterne“ der Abendakademie). Donnerstag, 29. Oktober: 19.30 bis 22.30 Uhr: Nationaltheater „Der Zarewitsch“; Kunst- Halle 20.00 Uhr: Lichtbildervortrag„Die Ma- lerei der Eiszeit“ von Prof. Dr. H. Kühn, Mainz(Gesellschaft der Freunde Mannheims); Gewerkschaftshaus 19.30 Uhr:„Staat und Ge- Werkschaft“, Spr.: Theo Pirker(Betriebsräte- Schulung); Amerikahaus 18.00 Uhr: Film für Erwachsene Sie wünschen— wir zeigen“; 14.00, 15.00 Uhr: Film für die Jugend„Vom Leben der Bauern in Europa und USA“; Ge- meindesaal der Thomaskirche, Neuostheim, 20.00 Uhr: Film„Der gehorsame Rebell“. Wie wird das wetter? 3 2 2 Wetterumschlag in Sicht Vorhersage bis Donnerstag früh: Aufkommen stärkerer Bewöl- kung, später Einsetzen schauer- artiger Niederschläge. Erwär- mung nur noch bis gegen 15, Abkühlung nachts bis unter 8 Grad, Auffrischende Winde aus Süd bis Südwest. Pegelstand des Rheins am 27. Oktober: Maxau 345(—2); Mannheim 174(/); Worms 105); Caub 109(3). mit Arbeitsbesprechungen über legislative Maßnahmen auf dem Gebiet der Jugend- wohlfahrt fortgesetzt und um 13 Uhr mit einem gemeinsamen Mittagessen abgeschlos- sen. Am Schalter erwischt. Am Schalter einer Krankenkasse wurde eine 26jährige fest- genommen, die in Stuttgart eine zehnmonatige Gefängnisstrafe abzusitzen hat und außerdem Wegen Betrugs gesucht wird. Mannheimer Tourist in Livorno verunglückt Ein Mannheimer Autofahrer ist am Montag in Livorno(Italien) schwer verunglückt. Beim Ueberholen eines Fahrzeuges prallte er mit einem entgegenkommenden Wagen zusammen und stieß anschließend an einen Baum. Der Verunglückte liegt in einem Krankenhaus in Livorno. Der tägliche Unfall. Eine 73jäh- bige Frau stürzte auf der Fahr- bahn der Friedrich-Ebert-Straßge vermutlich wegen eines Schwä⸗ cheanfalls zu Boden und wurde von einem Motorrad gestreift. Im Krankenhaus stellte man eine Unter- schenkelfraktur, eine Kopfverletzung und eine Gehirnerschütterung fest.— Auf der Breiten Straße wurde eine 66jährige Fuß- gängerin von einem Radfahrer angefahren und erlitt eine Gehirnerschütterung.— Auf dem Friedrichsring stieg ein amerikanischer Motorradfahrer mit einem Pkw. zusammen. Der Soldat wurde in ein amerikanisches Hospital gebracht.— Auf der Breiten Straße liefen zwei Frauen gegen ein Motorrad. Der Fahrer stürzte und erlitt eine Gehirnerschüt- terung und andere Verletzungen. Eine der Frauen wurde leicht verletzt. geschenkt werde. Dr. Meister sieht in Chri- stus den Sieger über Satan und Dämonen, den großen Befreier, der letztlich über alle Schrecken der Welt triumphiere; so sicher stehe im Ungemach von Welt und Zeit wie sich ihm im Jahre 1945 der unversehrte Christus mit dem Kreuz in den Trümmern des Berliner Doms als tiefes Erlebnis ge- zeigt habe. rei Ensemble gedenkt Huns Schwesku Feierstunde am Il. November Die Mitglieder des Nationaltheaters ge- denken am 1. November, 11 Uhr, im Haus in der Breiten Straße mit einer Feier des unlängst verstorbenen Heldenbaritons Hans Schweska. Eintrittskarten ab sofort unent- geltlich an der Theaterkasse. Hlmspiegel Kurbel:„Zorro schlägt zu“ Mit Maske, Peitsche und Pistole vollendet Zorro, der Urenkel, nun das menschen- und mexikorettende Werk, das er im ersten Teil der Wildwestballade begonnen hat. Getreu der Tradition fallen die Leichen zentner- Weise, stampfen die Hufe und knattern die Pistolen, fluchen die Schurken und triumphie- ren die Mutigen. Und Zorro schwingt sich von Wolkenkratzer zu Wolkenkratzer, als wär's ein Kinderspiel. Erst wenn es dem Happy-End zugeht, wird der Uebermensch in der Maske zaghaft, aber schließlich kommt es doch noch zu der Umarmung mit der blonden Gefährtin, und in der Ferne tönen Hochzeitsglocken. lla Palast:„Geheimdienst schlägt zu“ Ein Film um Spieler, Verbrecher, dunkle Situationen und lichte Augenblicke im Ge- schehen um einen Mann, dem man auf der Spur ist und der anderen auf der Spur ist. Es fehlt nicht an dramatischen Momenten, die ihre effektvolle Durchschlagskraft einer präzise arbeitenden Kamera mit zu verdan- ken haben, und es fehlt auch nicht an myste- riösen Schatten, die den routinemäßigen Handlungsablauf nach bewährtem Rezept beleben sollen. Daß dies gelingt, ist die „Schuld“ eines Themas, das seine Zuschauer immer wieder in den Bann zieht und in vielerlei Varianten schon über die Leinwand gegangen ist. George Raft und Coleen Gray in den Hauptrollen überzeugen durch eine profilierte Darstellung im Rahmen einer handwerklich gut gemachten Story, deren Schablone durch die Regie von Joseph M. Newman konnte. hb Universum: „Mein Herz singt nur für Dich“ Die Mixtur aus US-Army-Klamauk, etwas schmalzdurchsetztem Liebesgeflüster und einer klangvollen Stimme ließ Schlimmeres erwarten als das, was ein feinfühliger Re- gisseur(Alexander Hall) daraus gemacht hat. Er brachte es immerhin fertig, diese drei Komponenten zu einer Geschichte zu- sammenzubauen, der eine gewisse Origina- lität nicht abzusprechen ist und die neben ihrem musikalischen Schwergewicht den ausgiebigen Sektor der Situationskomik nur in erträglichen Grenzen ausbeutet, ohne 2u vergessen, daß die Musik hier die erste Geige spielen soll. Die dürftige, mit erheb- chen Längen durchsetzte Handlung wird bewußt deshalb zur Komparserie, vor deren szenischem Hintergrund Caruso Nummer 2 (Mario Lanza) dem„auf Ohr“ umgeschalte- ten Publikum erlesene Genüsse aus seinem Opern- und Schlagerrepertoire auch schau- spielerisch annehmbar serviert. In weite- ren Rollen: James Withmore, Doretta Mor- row und Dean Miller. Hvvb Kleine Chronik der großen Studi Für einen Heimkehrer Paul Zimmermann, der in Mannheim leben soll, dessen Anschrift aber nicht ermittelt werden kann, da er kei- ner Behörde in Mannheim bekannt ist, liegt auf dem Postamt 1 in N 2 in der Briefzustel- lerei unvollständig adressierte Post auf, die dort eventuell abgeholt werden kann. Die festliche Premiere des Eistheaters auf dem Mannheimer Messegelände mit Maxi und Ernst Baier konnte aus technischen Gründen gestern nicht gegeben werden. Sie wird heute, 20 Uhr, nachgeholt. Gelöste Karten sind gültig. „Ende des Humanismus?“ ist das Thema der„Blendlaterne“ der Volkshochschule am 28. Oktober, 19.30 Uhr, im Rosengarten. Es spre- chen Professor H. Weinstock und Dr. W. Küte- meyer(Die Arbeitsgemeinschaft„Frauen er- zählen aus ihren Berufen“ fällt aus). Unter dem Thema„Streifzug durch die rus- sische Klaviermusik des 19. und 20. Jahr- hunderts“ von der Hochschule für Musik und Theater am 28. Oktober, 20 Uhr, in der Kunst- halle Schülervorspiel der Klavierklasse Mar- tin Schulze. Der Kursus„Die gepflegte Frau“ der Abend- Akademie unter Leitung von Dipl.- Kosmetikerin Die christliche Position in Presse, Rundfunk und Film Vortragsabend mit Redakteur Dr. Hasenberg im Katholischen Bildungswerk Schriftleiter Dr. Hasenberg, der im Ka- tholischen Bildungswerk über„Die christ- liche Position in Presse, Rundfunk und Film“ sprach, dürfte nicht ganz den Erwar- tungen der Erschienenen und den Befürch- tungen der vielen Nicht-Erschienenen ent- sbrochen haben. Ausgehend von Ueber- legungen, die Joseph Eberle von der„Schö- neren Zukunft“ 1920 veröffentlichte— heute verteilen sich die Akzente anders und die Situation ist so, daß die Farbenfreudigkeit der Schilderung die notwendige Deutlich- keit der Konturen verwischt— faßte Ha- senberg Presse, Rundfunk, Film und Fern- sehen auf als publizistisches Führungsmit- tel mit ausgedehnten Erziehungsaufgaben. Mit Joseph Eberle schien er geneigt, eine diese Erziehungsaufgaben nicht unterstel- lende Presse als hinderlich für Gewissens- er forschung und Erneuerung zu betrachten, obwohl sein reichlich vorgelegtes Zahlen- material hätte beweisen können, dag zum mindesten in stark gemischten Gegenden die Bevölkerung weder parteipolitisch noch sonst fixierten Blättern den Vorzug gibt. Die völlig andere Situation für Rhein- land- Westfalen wurde von dem Redner in dankenswerter Weise herausgearbeitet. Es gibt dort in größerer Zahl Blätter mit sehr hohen Auflagen, die ausgesprochen christ- liches Gedankengut im Kampffeld der Welt- anschauungen pflegen, ihre Konkurrenz- fähigkeit aber, wie der Redner zu betonen nicht versäumte, ihrem hervorragenden Ge- samtniveau im Nachrichtendienst, im Bil- der- und Unterhaltungsdienst und in der Auslandsberichterstattung verdanken. Mit 1267 Blättern und rund 12 Millionen Exemplaren täglich sei das Pressewesen in der Bundesrepublik gesättigt, so daß der Redner vor Neugründungen warnte und an die Stelle von Improvisationen die drei- fache Kalkulation gesetzt zu sehen wünschte. Im Zeitungswesen sei die christliche Posi- tion heute besser denn je, insbesondere in den rheinisch- westfälischen Landesteilen. Neben hervorragenden Wochenzeitungen und Monatsblättern mit hohen Auflagen bis 550 000 müsse es auffallen, daß die Auf- lagen der anspruchsvolleren führenden Zeitschriften„Hochland“ und„Stimmen der Zeit“ nur zwischen 11 000 und 12 000 sich bewegen. In der Auswahl der von ihm ge- nannten Blätter und Zeitschriften war der Redner leider engherzig. Unter Berücksich- tigung seines Themas hätte sich die Erwäh- nung des wöchentlich erscheinenden„Rhei- nischen Merkurs“ durchaus vertreten lassen, oder war das Nichterwähnen als stummer Vorwurf aufzufassen? Dazu müßte gesagt werden, daß der Geist weht, wo er will, auch dort, wo er nicht gesucht wird. Wie aus den lehrreichen Ausführungen über die christliche Position im Rundfunk hervorging, ist dem gut fundierten und ge- diegen dargebotenen„Angebot“ gesteigerte Wertschätzung zugefallen, die dem„An- spruch“ auf solche allein nicht zuteil würde. f. W. k. Gerda Jessen am 28. Oktober in der Sickinger- schule, Zimmer 25. Fröbelseminar. Das monatliche Kindergärt- nerinnentreffen fällt heute aus. Landsmannschaft Schlesien. Am 29. Oktober, 20 Uhr, im Kaisergarten Monats versammlung. Vortrag über Lastenausgleich von Dr. Wroslik; kultureller Teil: Die Jugendgruppe. Sparverein„Glück-Auf“. Am 31. Oktober, 20 Uhr, im„Kaisergarten“ Herbstfest. Lindenhof und Käfertal. In unserer Bericht- erstattung in der Ausgabe vom 22. Oktober ist unserem Chronisten insofern ein Irrtum unter- laufen, als er den„Männergesangverein Lin- denhof“„Männergesangverein Eintracht“ ge- nannt nat, der jedoch in Käfertal beheimatet ist und zu gleicher Zeit die Feier seines 90jäh- rigen Bestehens beging, über die wir ebenfalls berichteten. Wir bitten, die Verwechslung zu entschuldigen. Wir gratulieren! Euphrosine Ruhnke, Mann- heim, Laurentianum, vollendet das 85. Lebens- jahr. Das Betten- und Polstermöbelgeschäft Werré, Mannheim-Lindenhof, Eichelsheimer- straße 19, feiert sein 50jähriges Bestehen. Das Geschäft ist heute im Besitz von A. Kaupp. De Schäfer's Schorsch werd 65 uff de heitiche Daach Georg Schäfer, Haydnstraße 3, Präsident der„Liederhalle Mannheim“, wird heute 65 Jahre alt. Er ist einer der noch Jungen von der alten Mannheimer Garde. In ungah- ligen Verein und Institutionen ist er Mit- glied, Ehrenmitglied, erster oder zweiter Vorsitzender, auf jeden Fall aber führender Kopf. Viele kennen ihn vielleicht nur als quicklebendigen Organisator geselliger Ver- anstaltungen, als unerschöpfliche Fundgrube herrlicher Witze, als launigen Elferrat, als begeisterten Sänger vor dem Herrn und als ehemals aktiven Sportler, der sich bis heute ein Herz für den Sport bewahrt hat. Doch mindest ebenso rührig war und ist er im Wirtschaftlichen Leben als Gründer der „Fafuma“ GmbH Fabrik für Steinhelzfuß- böden) und maßgeblicher Mann in vielen Fach- und Berufsorganisationen tätig. Wie ein Fels aus Mannheims großer Bürger-Zeit ragt er in die Gegenwart. Wie ein Fels wohl- gemerkt, und das gibt seinen Freunden die zuversichtliche Hoffnung, daß er noch lange, lange Jahre ein gewichtiges Wort mitspre- chen wird. gui „Stars von morgen“ werden gesucht Am 28., 29. und 30. Oktober haben Da- men und Herren, die singen, spielen, zau- bern, tanzen können oder sonstige artistische Fähigkeiten besitzen, als Solisten, Duos oder Gruppen, im„Metropol“ Gelegenheit, sich zu produzieren. Veranstalter dieser Abende ist Peter Rebhuhn vom RIAS Berlin, Kurt Hohenberger mit seinen Solisten begleitet mit seinem Orchester die„Stars von morgen“. ARE aun BESCH WERDEN Unzufrieden Neben vielen höflichen und hilfsbereiten Schaffnerinnen und Schaffnern bei der Stra- Benbahn gibt es leider immer noch einen sehr hohen Prozentsatz unhöflicher und schlecht ge- schulter Bediensteten. Diese Feststellung kann man immer wieder besonders bei dem männ- lichen Personal machen. Eine große Unsitte ist neben der Unhöflichkeit das vorzeitige Abklin- geln, wenn noch nicht alle Fahrgäste eingestie- gen sind. Wenn man hoffte, daß mit der Fahr- preiserhöhung eine Besserung eintreten würde, ist man jetzt im allgemeinen enttäuscht. Ueberall hörte man die Bevölkerung schimpfen und ich frage mich immer, warum unterneh- men die Fahrgäste nichts gegen diese uner- freulichen Zustände? Sollte die Verwaltung 80 schlecht von diesen Mißständen unterrichtet sein und sie trotz Fahrpreiserhöhung nicht be- seitigen, dann sollte die Bevölkerung mit Hulfe der Presse mal ganz energisch dagegen vor- gehen. K. M. Doch Haltestelle Soironstraße? Veranlaßt durch den am 19. Oktober er- folgten tödlichen Unfall eines Jungen an der Kreuzung Friedrich-Ebert- und Soironstraße, wäre nochmals zu erwägen, ob die Straßen- bahnhaltestelle„Soironstraße“ doch nicht wie- der errichtet werden kann, Es ist dies inner- halb weniger Monate der zweite tödhche Un- fall, der sich an dieser Stelle ereignete. Man komme nicht mit dem Einwand, daß die Strecke von Langerötter- zur Soironstraße zu kurz sei, denn die Strecke SchimperstraßeGartenfeld- straße ist viel kürzer und wurde auch erst nach einem schweren Unfall geändert. Dieser meiner Meinung schließen Sch viele Anwohner der Friedrich-Ebert-, Hochufer-, Karl-Benz- und Soironstraße an. Könnte man die beiden Uebergänge für den Verkehr nicht ganz schließen und nur für Fußgänger durch Ket- tenabsperrung kenntlich machen? Und außer- dem: Bis wann gibt es eine vernünftige Be- leuchtung an dem Rondell? E. K. Auf eigene Gefahr? „Privatweg, Benutzung auf eigene Gefahr!“ Ein Schild mit dieser Aufschrift ist beim Auf- gang zur Riedbahnbrücke zu lesen. Wie sehr dlleser Hinweis leider aber auch seine prak- tische Bedeutung hat, zeigte mal wieder an- schaulich ein Vorfall der vorletzten Woche, als eine Frau von zwei Rowdies dort um 21 Uhr überfallen wurde. Dieser„Privatweg“ dürfte mangels eines anderen öffenthchen Weges an dieser Stelle doch einen sehr öffentlichen Cha- rakter haben. Das beweisen viele hundert, wenn nicht einige tausend Arbeiter, die diesen Uebergang täglich benutzen müssen. Auch s0 mancher arme Sünder, der mit seinem Stahl- roß über die Brücke fuhr, mußte durch einen Strafzettel erfahren, wie sehr hier ein öffent- ches Interesse an einem Privatweg besteht. Es vräre nun sehr zu begrüßen, wenn das öfkentliche Interesse so weit ginge, auch ein- mal dafür zu sorgen, daß die unzulängliche Beleuchtung auf der Riedbahnbrücke, beste- hend aus einer einzigen 1 arnpe um Suuge Brennstellen bere chert Würde. Wenigs stens Könnte doch die bre Vor 3 8 Brennstelle atebd werden. Mus 1 erst noch mehr passieren, bis Abhülfe geschaf- ken wird? F. R. OEG—„Extrawurst?“ Der Stadtteil Seckenheim ist, wie bekannt, damals als Vorort eingemeindet. Als Monats- karteninhaber der Uebergangskarte OEG Stra- Benbahn zahle ich nach dem jetzt gültigen Ta- rif von einem Vorort zum anderen 18,— DM, habe dafür jedoch dank der von der O auf der Monatskarte eingedruckten Einschränkung mur die Möglichkeit, die OEG täglich nur für je eine Hin- und Rückfahrt in Anspruch zu nehmen. Meines Wissens sind alle Straßenbahn- Monatskarten von Vorort zu Vorort uneinge- schränkte Monatskarten, das heißt, der Inha- ber kann diese Karte täglich mehrmals be- nutzen. Diese Möglichkeit ist allerdings bei der OEG durch zusätzliche Lösung emer sogenann- ten„ age karte? im Gegenwert von monat- lich 2,— DM zu„erkaufen“, Ich frage hiermit an, aus welchem Grunde die Bevölkerung von Seckenheim der OEG beziehungsweise der Stadtverwaltung„so teuer“ am Herzen liegt. „Stiefkind Lindenhof“. In Ihrem Artikel„Lindenhofs Prunkstuck“ lese ich das Wort„Stiefkind“ Lindenhof. Die- ses Wort trifft aber auch zu, denn während auf dem Lindenhof zu wenig gebaut wird, nimmt man zwischen Karl-Benz-Straße und Hohwie- senweg den Leuten die Gärten weg, damit die„Gemeinnützigen“ bauen können. Ich frage nun,„muß das sein?, solange noch soviel anderes Gelände zu bebauen ist. e Lin- denhofl!) teilweise durchbrochen werden Selhsttätig weiss orbeitsporend lupenrein Weiss 1 Wöschepflegend Schaum Schwan Weiss reinstes Weiss Ar, Nr. 251 8 Verla Stutt tage vo! den- Wü dem sic Pfalz eb für 2¹ hat, Wel an Zwei halten.! berg ha gelung ten für einer en Rheinla. Baden- somit ei geöffnet J Freib diesem lität sei hinter de enn at 80 hefti lerland, Lagen u in den v Sasbach, Im allge ler-Thus die Rege gekomm der info eine nor: stiger re Stat Heide städtest, berg sei. als 300 8 statistik und Bu und der Statistik Schwede der Tag der„De verbund Bade postwer! Baden s. meister- Städten schlag 8 besichtig nen wir er an d Will es zeichnet Baden: batten e icht. N hock inte für ihr er Kost, eine Tor Auf national. jetzt zu morphos mischte der Rut dem Mil Nägel 1 eee, Ur. Bü Zu ver! Le Modell wenig schafts derem nur b einzuse Ve. neee, Seite 5 Nr. 251/ Mittwoch, 28. Oktober 1953 Jerkauufssonntiage vor Weihnachten einheitlich geregelt Stuttgart. Die Frage der Verkaufssonn- tage vor Weihnachten ist jetzt für ganz Ba- den-Württemberg einheitlich geregelt. Nach- dem sich die Landesregierung von Rheinland- pfalz ebenso Wie die Stuttgarter Regierung für zwei Verkaufssonntage ausgesprochen hat, werden auch die Geschäfte in Nordbaden an zwei Sonntagen vor Weihnachten offen halten. Der Ministerrat von Baden-Württem- berg hatte vor kurzem beschlossen, die Re- gelung der Verkaufssonntage vor Weihnach- ten für den Landesbezirk Nordbaden von einer entsprechenden Anordnung des Landes Rheinland-Pfalz abhängig zu machen. In Baden- Württemberg werden die Geschäfte somit einheitlich am 13. und am 20. Dezember geöffnet sein. Ein guter„Kaiserstühler“ Freiburg. Der Kaiserstühler-Wein wird in diesem Herbst von hervorragend guter Qua- lität sein, mengenmäßig dagegen erheblich hinter dem letztjährigen Herbst zurückstehen. Wenn auch die Maifröste am Kaiserstuhl nicht 80 heftig aufgetreten, sind wie im Markgräf- lerland, so haben sie sich doch in manchen Lagen unheilvoll ausgewirkt, am schlimmsten in den Weinbergen von Ihringen, Achkarren, Sasbach, Königschaffhausen und Endingen. Im allgemeinen sind die Traubensorten Mül- ler- Thurgau, Silvaner und Elblinge gut durch die Regenperiode des Frühsommers hindurch- gekommen, während Ruländer und Burgun- der infolge der ungünstigen Witterung, die eine normale Rebenblüte nicht zuließ, ungün- stiger reagierten. Statistiker tagen in Heidelberg Heidelberg. Der„Verband deutscher städtestatistiker“ hält bis Freitag in Heidel- berg seine 54. Jahrestagung ab. zu der mehr als 300 Statistiker, in der Hauptsache Städte- gtatistiker, aber auch Vertreter der Länder- und Bundesministerien, der Universitäten und der Industrieverbände sowie zahlreiche Statistiker aus Oesterreich, der Schweiz, Schweden und Italien erwartet werden. Mit der Tagung ist die 24. Jahres versammlung der Deutschen Statistischen Gesellschaft“ verbunden. MORGEN Erbittertes Ringen zwischen Technik und Nulur Entwicklung von drei Projekten zwischen Schwarzwald und Alpen ist über romantische Wünsche hin weggegangen Neustadt(Schwarzwald) Die Naturschutzkreise kämpfen gegen An drei Alpen ist gegenwärtig das jahrzehntelange erbitterte Ringen zwischen Technik und Natur in das enscheidende Endstadium getreten. stillen Klosterinsel Rheinau unterhalb des Rheinfalls von Schaffhausen bereits die Turbinenhallen für das große Rheinkraftwerk emporwachsen, bauen mo- torisierte Montagetrupps im Hochrhein schlanken Hochspannungsmasten für die neue„Energiestraße“ des Badenwerks, und am Eingang zum Wutachtal, dem urwüchsigsten Naturschutzgebiet Europas, Will das Schluchseewerk in Kürze die ihm im Kriege erteilte Ausnahmebewil⸗ 5 ligung zur Errichtung eines Stausees für das Kraftwerk Waldshut verwirklichen. Wicklung bisher über romantische Wünsche hin weggegangen. das einzige, was die Freunde der Natur erreichen konnten, war eine weitgehende Anpassung der technischen Bauten an das Landschaftsbild. Stellen zwischen Schwarzwald und Während auf der einst und Feldherggebiet hunderte von alle drei Projekte, doch ist die Ent- Der Streit um den Rheinfall von Schaff- hausen, der in den letzten Jahren inter- nationale Bedeutung gewann, weil der deutsch- schweizerische Schiffahrts- und Kraftwerksvertrag davon berührt wird, ist Praktisch durch die Entscheidung des schweizerischen Bundesrats zugunsten der Erfüllung dieses Vertrages entschieden, wenn auch schweizerische Naturschutzkreise immer noch hoffen, das Projekt durch einen ver- fassungsändernden Volksentscheid zu Fall zu bringen. Inzwischen haben aber die deut- schen und Schweizer Konzessionäre im Ver- trauen auf die Stabilität der Schweizer Po- litik bereits mit dem Bau begonnen. Es wird dazu versichert, daß nach Inbetriebnahme des Kraftwerks Rheinau der Wasserspiegel des Rheins am Fuße des gewaltigen Natur- schauspiels höchstens einen Meter höher als bisher gestaut wird, so daß der Rheinfall seine alte Schönheit nicht einbüßen werde. Die neue„Energiestraße“ führt von Gürtweil am Hochrhein über Titisee am Fuße des Feldbergs bis in die Nähe von Freiburg. Ueber 220 Hochspannungsmasten von 40 bis 60 Meter Höhe werden hier in Kürze eine Leitung aufnehmen, die den Strom des Badenwerks unter 220 000 Volt Spannung quer durch den Südschwarzwald an die große Süd-Nord-Leitung heranbrin- Schlamm plus Müll gleich Dünger Die modernste Kompostanlage Europas in Baden-Baden Baden-Baden, Das erste deutsche Kom- postwerk hat in der Kurmetropole Baden- Baden seinen Betrieb aufgenommen. Bürger- meister-Diplomat Dr. Schlapper hat allen Städten des In- und Auslandes den Vor- schlag gemacht, sein Kompost- Wunder zu besichtigen.„Angst vor Werkspionage ken- nen Wir nicht“, Nur eine Bedingung knüpft er an die Preisgabe seines Müllpatents. Er, Will es als Verfahren Baden-Baden“ be- zeichnet wissen. Baden-Badens Müllverwertungs-Ingenieure hatten es bei den Entwicklungsarbeiten nicht leicht.„Mache einer aus Lumpen und Blech hochwertiges Düngemittel“. Nach und Finteresslerten sie jedoch auch den Bund Hair ihr Experiment, und das Wirtschafts- ee schoß schlieglich 39 Prozent der osten für die Anlage vor, die täglich eine Tonne Müll verarbeiten Kann. Auf den gepflegten Straßen der inter- nationalen Kurstadt fahren die Müllwagen jetzt zu einem Vorratsbunker, wo die Meta- morphose beginnt. Zunächst wird der ge- kuschte Inhalt der Mülltonnen gesiebt. Auf der Rutsche über ein Magnetband werden dem Müll alle eisenhaltige Bestandteile, wie Nägel und Konservendosen, entzogen. Die tüchtigen Stadtväter paktieren mit einem Schrotthändler, der das Altmaterial en gros aus den Baden-Badener Mülltonnen über- nimmt. Der zweite Akt spielt in einer riesigen Mischtrommel, wo dem„gereinigten“ Müll angefaulter Klärschlamm zugesetzt wird. Die„veredelte“ Mischung muß anschließend 6 Monate lang auf den Kompostbeeten lagern. Bei dem chemischen Umsetzungs- Prozeß entstehen Temperaturen bis zu 60 Grad. Das soll selbst für das hartnäckigste Ungeziefer auf die Dauer zu viel sein. Wenn Regenwürmer nach 3 bis 4 Monaten anfangen, die Komposthaufen im Tal der Oos zu Heziehen, ist der Müll bald zum Humus„ausgereift“. Nach abgeschlossener „Fer mentierung“ wird der feingesiebte Dün- ger zu den Lagerplätzen gebracht. Baden- Badens Gärtner warten schon darauf, bald „selbstgezogenen Dünger“ auf die Früh- beete fahren zu können. Schon immer sind die ständig wachsenden Mäüllhalden an den Rändern der Großstädte die Sorgenkinder der Stadtverwaltungen gewesen. Baden Baden hat einen Weg zur Lösung dieses allgemeinen Problems auf- gezeigt. 5 gen, die das Rhein-Ruhr- Industriegebiet mit Kraftstrom versorgt. Die Umgebung des hier wildromantischen Schwarzwalds durch eine längere Leitung am Hochrhein entlang, wie es der Naturschutz fordert, hätte meh- rere Millionen DM mehr gekostet. Zur An- passung an die Landschaft werden strek- kenweise grün gestrichene Rohrgittermasten verwendet, die außerdem an besonders schönen Gebirgspartien entsprechend dem Verlauf der Bodenformation aufgestellt werden. Das sieht einen fast Wutach-Projekt 5 km langen Stausee von 23 Millionen Ku- bikmeter Wasserinhalt am Zusammenfluß der Gutach und Haslach vor und würde nach Ansicht der Naturschutzbehörde der unmittelbar dahinter beginnenden Wutach- schlucht ein Fünftel ihres Wassers ent- ziehen. Das weltberühmte Naturschutzgebiet, in dem es heute noch 1200 verschiedene Pflan- zenarten und nicht weniger als 570 ver- schiedene Spezies von Schmetterlingen gibt, würde dann veröden. Trotzdem wird das Schluchseewerk, wie zuverlässig verlautet, in den kommenden Monaten die Baukonzes- sion auf Grund der schon erteilten Aus- nahmebewilligung beantragen. Nach An- sicht gut informierter Verwaltungskreise dürfte auch für dieses Projekt die Geneh- migung mit großer Wahrscheinlichkeit er- teilt werden. Aus dem Wutach-Stauwerk wird ein Kraftzuwachs von rund 100 Mil- lionen Kilowattstunden jährlich erwartet. Wenn die erbitterten Kämpfe um die Gestaltung der modernen Landschaft Mittel- europas demnächst ihrem Ende zugehen, darf immerhin damit gerechnet werden, daß die Techniker und Architekten alles daran setzen, um durch geschmackvolle und stilgerechte Lösungen das Antlitz der alten Erde Eurpas würdig zu bewahren. 75 Jahre Budisches Stuutstechnikum Kurlsruhe Etwa hundert staatlich geprüfte Ingenieure verlassen jährlich die Schule Karlsruhe. Am 24. und 25. Oktober feierte das Badische Staatstechnikum sein 75 jähriges Bestehen. Hervorgegangen aus der 1825 ins Leben gerufenen Polytechnischen Hochschule, der heutigen„Fridericiana“, als Deutschlands älteste Technische Hochschule bekannt, machte der Bedarf an praktischen Ingenieuren bei dem ungeheuren Aufschwung der deut- schen Wirtschaft und Industrie nach dem Krieg von 1870/1 die Gründung einer Schule wie des Badischen Staatstechnikums notwen- dig, das Schwesternschulen in Stuttgart, Mannheim, Eßlingen und Konstanz hat, um nur diejenigen zu nennen, die in Baden-Würt- temberg zum Segen der Wirtschaft, der Ver- waltung und der freien Berufe im Laufe der Zeit errichtet worden sind. 100 bis 120 Absolventen mit abgeschlosse- ner Prüfung als„Staatlich geprüfter Inge- nieur“ verlassen jährlich das Staatstechnikum, an dem zur Zeit rund 1000 junge Praktiker studieren. Diese Zahl von Absolventen reicht bei weitem nicht mehr aus, den Anforderun- gen der Industrie gerecht zu werden, die im übrigen vorbehaltlos die Wiedereinführung des sechssemestrigen Studiums bejaht hat, Weil die Ueberfülle des Lehrstoffs sich in kür- zerer Zeit nicht bewältigen läßt, ohne daß die Ausbildung leidet. Ebenfalls in Ueberein- stimmung mit der Industrie werden auf der Schule keine Spezialisten ausgebildet; das Spezialistentum soll der späteren Praxis vor- behalten bleiben. Die in das erste Fachsemester eintretenden Studenten müssen eine Gesellen- oder Fach- arbeiterprüfung nachweisen. Wer eine der künf Fachabteilungen(Hochbau, Bauinge- nieurwesen, Maschinenbau, Elektrotechnik, Vermessungswesen) mit der Note„mit Aus- zeichnung“ oder„sehr gut“ absolviert hat, kann unter Anrechnung einiger Semester an der Technischen Hochschule weiterstudieren. Es wird von dieser Möglichkeit aber nur we- nig Gebrauch gemacht, weil die Wirtschaft schon dem Fachabsolventen ein solch günsti- ges Angebot macht, daß er auf die akademi- sche Laufbahn verzichten kann. Einbrecher mit Humor Ehingen. Geflucht haben die Polizeibeam- ten in Ehingen über so viel Unverschämtheit und gelacht haben die Einwohner des Orts über soviel Humor eines Diebes. Er hatte nachts in einer Gastwirtschaft eingebrochen und neben Bargeld sich auch mit Getränken und Tabakwaren versorgt. An der leeren Stelle ließ er aber folgenden Zettel liegen: „Mein lieber Herr, sei nicht böse. Ich bin arm und du reich. Wir beide müssen deshalb tei- len. Ich habe mir noch ein bescheidenes Abendbrot gemacht.“ Bisher konnte man den Dieb noch nicht fassen. Aus Rheinland- Pfalz Mainz. Der Gewerbezweig der unechten Schmuckwaren in Rheinland-Pfalz ist im dritten Quartal dieses Jahres, im Gegensatz zur früheren Entwicklung, auf dem In- landsmarkt gut ins Geschäft gekommen. Der Export nahm im Vergleich zum Vor- jahr um 58 Prozent zu. Alzey. Der Landrat hat die Landesregie- rung telefonisch aufgefordert, sofort mit den Kommandostellen des fünften ameri- kanischen Armeekorps zu verhandeln, um pilege f un Sch weitere Flurschäden während der Herbst- manöver zu verhindern. Die Schäden in den Gemarkungen des Kreises Alzey werden vom Landrat als„unübersehbar“ bezeichnet. Ganze Aecker mit noch nicht geernteten Zucker- und Runkelrüben seien von Pan- zern durchwühlt worden. Koblenz. Der 33jährige Chef einer sie- benköpfigen Kaffeeschmuggelbande, die auf Erzzügen über fünf Zentner Roh- und Röstkaffee sowie 2000 Zigaretten in das Bundesgebiet geschmuggelt hatte, wurde zu sieben Monaten Gefängnis und 2500 Mark Wertersatz verurteilt. Selbstmord im Auto Oeschelbronn. Im Wald bei Oeschelbronn wurde ein 31 Jahre alter Heidelberger tot in seinem Kraftwagen aufgefunden. Der Mann hatte Fenster und Türen dicht verschlossen und die Auspuffgase in das Innere des Wa- gens strömen lassen. Wiederbelebungsver- suche blieben ohne Erfolg. Schüler steckte Scheune in Brand Langenburg. Eine Scheune der Domäne Ludwigsruhe in Langenburg im Kreise Crails- heim, in der 400 Zentner Stroh gelagert waren, brannte bis auf die Grundmauern nieder. Nach den Feststellungen der Polizei hatte ein elfjähriger Schüler in der Scheune ein kleines Strohfeuer entfacht, das sehr schnell um sich griff. Die Feuerwehr konnte ein Uebergrei- fen der Flammen auf andere Gebäude ver- hindern. Der Sachschaden ist beträchtlich. Einer der letzten Schmuggelprozesse im Grenzgebiet „Ich hätte meine kleine Tochter zu dieser Märchenstunde mitbringen sollen“ Lörrach. Seit der Kaffeesteuersenkung im August dieses Jahres ist die Zahl der Schmuggelprozesse in der Grenzzone schlag- artig zurückgegangen. Bei den jetzt noch schwebenden Verfahren handelt es sich nur um die Liquidation der vergangenen Schmug- gelkonjunktur. Angeklagt waren dieser Tage ein 35 Jahre alter Holländer und ein 28jäh- riger Wiener, die sich in München kennen- gelernt hatten. Tatort war Basel. Dort kauf- ten sie Kaffee in größeren Mengen ein, pack, ten ihn in Koffer und fuhren nach Bern, Zürich oder Luzern, wo sie einen der nach Deutschland fahrenden D-Züge bestiegen. in den Zugtoiletten lösten sie dann jeweils die Verschalung der Decke oder der Seiten- wände und ließen in den Hohlräumen zahl- lose Kaffee- Päckchen verschwinden. Dann schlossen sie die Verschalungen wieder und verschmierten die gelösten Schrauben mit Kitt, um alle verdächtigen Spuren zu be- seitigen. Der starke Reiseverkehr im August wurde den beiden zum Verhängnis. Vergeblich z0- gen sie wieder mit ihren Koffern durch den Zug. Alle Toiletten waren besetzt. Je näher die Grenze kam, desto mehr wuchs die Ner- vosität der Schmuggler. Der Zusschaffner, dem die beiden auffielen. benachrichtigte in Basel die Ueberwachungsorgane, die die Schmuggler aus dem Zug heraus verhafteten. In der Hauptverhandlung schwindelten die beiden so phantasievoll. daß der Richter ihre Erzählungen von der heiteren Seite nahm und bemerkte:„ich hätte meine kleine Tochter mitgebracht, wenn ich gewußt hätte, Was sie erzählen, sie hätte eine nette Mär- chenstunde erlebt“. Bei der Zumessung der Strafe kannte er jedoch keinen Spaß und verurteilte die beiden zu je einem halben Jahr Gefängnis. 8b COPFWEH la Apolheken i lablellen, Oblaten, Pulvein CITROVNANILTE nimmt Schmerzen. und Rheuma- Schmerz bei Nervenschmerzen und in kritischen lagen hilft des Jahr- zehnte bewährte Citrovanille. Bevorzugt wegen der teschen, erlrischenden Wirkung. Leicht verträglich · ärztlich empfohlen. Fa Elizabeth Frucht- Kostenlose kosmetische Beratung VorkNER Parfümerie O 7. 4 Seifenhaus R I, 7 TEL. 3 10 09 Kleiderschränke preisgünstig durch STREIT, B 6, 1, kein Laden. 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Veranstalter Ismael Pace(Buenos Aires) nat den argentinischen Halbschwergewichts- meister Dogomar Martinez, ferner Cesar Brion und Weltmeister Archie Moore(Usa) als Geg- ner für Hecht vorgeschlagen. Auch aus Montevideo liegt ein Angebot für emen Kampf Hechts vor. Als Gegner für Handke wurden Jose Gatica, Alfredo Prada und Oskar Pita, für Langer Espeluzin ge- nannt. Wenn für Handke und Langer freie Reise und die Hinterlegung der Börsen in Ordnung gehen, werden sie die Angebote höchst wahrscheinlich Akzeptieren. Dagegen ist für Hecht angesichts der möglichen Titelkämpfe Segen Willi Höpner sowie Europameister Jacques Hairabedian Frankreich) und Heinz Neuhaus eine längere Abwesenheit von Europs vermutlich nicht einzurichten. MORGEN Nino Valdes in Deutschland eingetroffen „Welche Sorte Champion ist fleuliaus denn? So fragte Bobby Gleason, der Manager des Kubaners Nino Valdes auch sie gewisse Aber aus Bronx(USA) kam die Antwort: „Valdes hat einen Vertrag für Dortmund und er wünscht. daß dieser Vertrag jetzt erfüllt wird.““ Gleason schrieb außerdem:„Von Neu- haus als einem Europameister kann ich nicht einsehen, daß er unerfahren sein soll. Welche Sorte Champion ist er denn, wenn er es nicht Der Hamburger Walter Rothenburg, der einst die Großkämpfe von Max Schmeling und Walter Neusel aufgezogen hat, äußerte kürzlich die Meinung, daß man mit Heinz Neuhaus,, Roulette spiele“, Der Kampf des Europameisters gegen den Kubaner Nino Valdes am 15. November in der Dortmunder Westfalenhalle, sei ein„Aben- teuer“, Nun haben die Veranstalter dieses wichtigsten Kampfes der Nachkriegs- zeit auf deutschem Boden, Joachim Göttert und Walter Englert, in einem Brief an den„Boxsport“ Walter Rothenburg geantwortet. Sie verbergen darin nicht, daß Befürchtungen haben. und 190 Pfund schwere Neger sogar den Ex-Weltmeister Ezzard Charles schlug, kamen ihnen Bedenken und sie fragten bei Manager Bobby Gleason an, ob Val- des mit einer Verschiebung der Be gegnung gegen Neuhaus einverstanden sei. Als Nino Valdes, der 1,98 m groß ob er den Fight gegen Valdes wagen wolle, die Antwort, daß er darauf bestehe und daß er an seine Chance glaube. Das war schließlich aus- schlaggebend. Inzwischen hat Neuhaus mit 194 Pfund Gewicht sein Trainingslager in Haltern am See bezogen. Bis zum offiziellen Wiegen will er es auf 190 Pfund herunterdrücken, ist anzunehmen, daß er sein Können dabei mehr verdecken als enthüllen wird. Sollte Val- des wirklich 100prozentig von einem klaren Sieg über Neuhaus überzeugt sein, wie er es in einem Rundfunk-Interview zum Ausdruck brachte, so kann dies dem Europameister nur recht sein. Neuhaus, der noch niemals k. d. war, will sich auch von Valdes nicht ins Land der Träume schicken lassen. Und sollte er gegen den Kubaner die zweite Niederlage seiner Laufbahn einstecken müssen, dann wäre dies noch lange kein Unglück. und um das Ehrung für Jupp Posipal Skiflug- Organisatoren 110 Seiten umfaßt die Anklageschrif die verantwortlichen Veranstalter der 251 vor dem Richter 5 dez Vom Brie. aus d 1 f Februar bis 1. März mit einem großen pu oder ganda-Aufgebot gestarteten 1. Internationz 4 Scl Skiflugwoche am Kulm bei Mittendorf in! Das t Steiermark. Fünf Angeklagten, an der 0 partemen der ehemalige Präsident der Grazer M Dr. Maitz, und der Präsident des Steieri 0 Skiverbandes, fen, den größten Teil der für die Vera tung zur Verfügung gestellten Supvenfi in Höhe von D) für sich verbraucht zu haben. Da z ess Dr. Benedikt, wird vorge über 160 000 Schilling(etwa 2% Bundesges Krisenbeke fung fert! geleitet. De le gegend dern Artik dieser Veruntreuung noch andere Delikte verkassung klärt werden sollen, wird die Verhand! die im zweitgrößten Saal des Grazer gerichts abläuft, etwa drei Wochen jn spruch nehmen. zugleich e zur Verhi brekken. Al über die reserven d. her ledigli, dem Jahre 8 17. 8 g 8 5 liche Bestzeit. Sehr gut geflel der Gladbe Bisher 38 Rekordquoten„ Fighter wie Valdes aufnehmen womit er genau so schwer wäre wie der riesige Vor dem Meisterschaftsspiel zwischen HSV Heina- Schützling Walter Kruschinski, der Die neue Rekordquòte des West-Süd-Blocks. Kuba-Neger. Da er gegen große, schwere Leute und VfL Osnabrück(48) ehrte der traditions- 200 m Brust 8 1 1 und n von 636 573 DM stellt buchstäblich alle ihre Man geht Waldes in USA aus dem Weg noch immer besser abgeschnitten hat als gegen 3 1 für che Be 1 a i de i ue en N Wesen ger Herbert Klein 0 dernissen Vorgänger in den Schatten. Aber auch sie elch ü Far tür halbschwere„Flitzer“ vom Typ Sys, ist Neu- Posipal für die Berufu i 885 2 f 5 Erisenbek. eines Tages übertroffen werden, wenn 9 1„„ haus einigermaßen optimistisch. Er arbeitet„ e 5 N 55 haf 1 0* 1 5 f f 8 5 8 8 80 8 2 f 1 314 2 55 12. 155 2 2 Wiederum nur ein„Jlücklicher due Zwölker- gegen den deutschen Europameister drängte? nach einem sorgfältigen Plan an iner Form, feicnhuns der goldenen Klub-Ehrennadel. Wie steht Mein Verein! Kantonen reihe als einziger richtig getroffen hat; denn Nun, es scheint, als gehe man in Amerika dem wobei ihm vor allem der ehrgeizige öster- 55 N nen Gesa in Weiteres Ansteigen der Umsätze und damit kubanischen Schwergewichtsmeister i- reichische Schwergewichtler Kurt Schiegl als f 14 35 1 üd:. der Rangquote ist nicht schwer vorauszusagen., nem Sieg über Sac 5 Miami 1 8 Trainingspartner e Dienste Pistel Kleins Zeit übertroffen 4 dee. a 1 Mehr als zwei Jahre hat es gedauert, bis der dem Wege. Als fürchte man, daß er nach dem 8 5 5 Prächtige Zeiten brachte ein Schwimmfest, TSG Rheinau 8 8 9 0 246(% legierten bisherige Rekord von 384 521,50 DM übertrof- 3. Platz in der Weltrangliste noch weiter nach in wenigen Tagen wird auch Nino Valdes das Sparta Hürth auf der 25-m-Bahn dieses 07 Mannheim 8 5 2 1 25.10 2 gen, Schlie en wurde. Insgesamt hat es in rund vier oben kleftere. Wünscht man nicht, daß nach im„Heidekrug“ in der Wellinghofer Heide bei Kölner Vorortes veranstaltete. Dabei erreichte Kurpfalz Neckarau 8 4 3 1 138.10 11 für Krisen Jahren 38 sechsstellige Quoten mit 73 Gewin- Kid Gavilan, dem kubanischen Weltmeister im Dortmund sein Trainingsquartier beziehen. Es der 22 jährige deutsche Kraulmeister Hans VfL Hockenheim 8 4 1 3 224.20 9% lung gebil mern gegeben.. ein weiterer Vertreter der Zuk- 08 Mannheim 8 4 1 3 19.17 gi Dieser DM Gew.: Toto: Datum: errohr- und Kaffee-Insel der Großen Antil- i 2 8 FV Rohrhof 8 4 0 4 21411 97 als d 636 573,.— 1 West-Süd-Block 25. 10. 1933 len, auf den höchsten Boxthron gelangt? Es ist Eußball-Erdteilkampf in Vorbereitung SpVgg. Ketsch 75 3 1ͤ N 5 pla 384 521,50 1 West-Süd-Block 2. 9. 1951 8 dal; Valdes einen Titelkampf gegen Dük Rhein-Neckar 6 2 1 3 98 3 nuldigen 8 306 401,80 1 West-Süd-Block 26. 8. 1951 ocky Marciano anstrebt. Nachdem es ihm 5 a 0 5 288 551.— 1 West-Süd-Block 3. 5. 1951 bisher nicht gelungen ist, in den Staaten einen 5 a FV Brühl 5 1 1 2 1. 10— 80 Sul 258 945,50 2 West-Süd-Block 7. 10. 1951 Kampf gegen La Starza oder Bucceroni zu be- II 71 D III 4. 4450 7 1846 Mannheim 23 40 gehen möt 244 525.35 1 West-Süd- Block 1. 4. 1951 kommen und nachdem sogar die Bemühungen 8 S8 Ne 0 5 2 8 227 200 seen 240 246,50 2 Nord-Süd- Block 22. 3. 1953 um einen Revanchekampf gegen Charles ergeb- 5 5 3 5 5. 8 SC Neckarsta. 2 tern denke 222 830,— 1 Bayern-Toto 26. 3. 1950 nislos geblieben sind, versucht der Kubaner Voung— Cox statt Navarro Hanappi/ Südamerika hätte schweren Stand 4. on jetz 215 785,10 2 West-Süd-Block 8. 2. 1953 auf dem Weg über Heinz Neuhaus, den Fünften A-Klasse Nord: Irm legt! 211 471,20 2 West-Süd-Block 29. 6. 1952 der Weltrangliste, sein Ziel zu erreichen. Das blendende Spiel der Kontinent- Auswahl gegen England(4:4) ist noch in aller TSG 62 Weinheim 6 4 1 1 19.12 93 wirtschaft. 211 049.— 2 Nord- Süd-Block 9. 8. 1953 N 8 Munde, da werden bereits neue Pläne um ein Super-Spiel geschmiedet, das sogar SV Unter flockenbachs 2 5 1 135.11 9% 206 067.— 1 Bayern- Foto 22. 1. 1950 Neuhaus glaubt an seine Chance noch das Londoner Jubilumsspiel übertreffen soll. Nach unseren Informationen FV Leutershausen 7 3 2 2 170 205 977,— 2 West-Süd-Block 2. 8. 1953 Die Veranstalter Göttert und Englert er- will man eine Begegnung Europa gegen Südamerika bereits im kommenden Jahr 5 7 3 2 2 20.22 906 201 502,.— 1 Württ! Baden 20. 11. 1949 hielten von dem Europameister auf die Frage im Anschluß an die Weltmeisterschaften durchführen. Austragungsort soll wahr- 8 5 2 3 0 1506 1 5 scheinlich Madrid sein. Für die Eur oba-Auswahl waren die Spiele gegen den FC VfR Mannheim(Am.) 150 Barcelona in Amsterdam und gegen England in London hervorragende General- 98 Seckenheim 6 3 1 2 100% „ proben für einen eventuellen Kampf gegen Südamerika. Man nimmt auch an, daß SV Schriesheim 6* 3. 1 2 l B 8 esam EA 8 E I 71 mMeisles: 71 5 7954 der Holländer Karel Lots nochmals bereit wäre, als„Chef“ für die Europa-Elf zu TSV Viernheim 7 1 4 2 14.14 65 kungieren. Er war zunächst verärgert, als er auf soviel Widerstand gegen einige Fortuna Edingen 6 1 3 2 96 Fral C. a a eee e e e Vikt. Neckarhausen 7 1 2 4 13.10 4 zonen ve r Beir S Deu 0 en Fußball- undes 3 zalturnier mit den Mannschaften der umgestimmt haben. SV Waldhof(Am.) 7 1 0 6 11:18 20 lstendes 1 C„ V Nach der„Londoner Form“ wäre es nicht wart kommen neben Beara noch der Engländer Tarbenaktie rbeitstagung 2 5 1— den. 1 r„' 5 och de 5 1e übriger 1 95 1 2 8 7 5 1 schwer, die Europa-Elf zu nominieren. Da Merrick und der Franzose Vignal in Frage. Handball-Tabellen 5 8 schi Fenen mien, Barmixer gewann 1.1 Millonen Sturm- und 1 Auferreilte des Ff A-Teams her. Pa Ungarn eine Abstellung von Spielern 5 A s ichtigster Punkt der Tagesordnung ist die Da h Woch 5 rachte in Vorragend gefielen, dürfte es in diesen Mann- bereits für London ablehnte und diese Begeg- Kreisklasse A: BASF 114, Behandlung des angebotes der sowjetzonalen„erpchiederten e e im schaftsteilen keine Aenderung geben. Dagegen nung zum Aerger der Flpa allzu voreilig Polizel-sv 9 165300 170 r eim 1 Kkti 8 8: 2 2 8 12 8 7 2 5 l 17* 10 5 C 1 5 Eding. 7 105: 14: heim 115 4 Sektion Fußball, die für 1954 eine gesamt Fußball Pote, Nachdem des b Würde das nicht sattelfeste Verteidigerpaar sportlich wertlos e 1 155 an e f 9 5 99 ie deutsche Fußballmeisterschaft mit zwei Teil- Hermann Rosenberger im West-Süd-Block fianeppiesrro wohl gegen die beiden Schot- daß jetat auch bei einem Frdteilkampf von SpVg Sdh. 3 97:82 10:6 Schriesh. 3 257 0 bestdeutscl nehmern aus der Somzetzone vorgeschlagen 636 573,70 Dh gewann und am gleichen Tage ten Loung Cox ausgetauscht werden. 2222. ff hat. Für diese Entscheidung wäre satzungs- ein italienischer Kriegsinvalide 700 000 DRM Die Europa-Elf würde demzufolge lauten: 3 1 5. 187. Heddesh. 9 100-95 10.8 8 Semäß zwar der DFB-Bundestag zuständig. kassierte, kam am Dienstag aus England die Beara 1 7 1 5%%ͤ;')—;. Kreisklasse B, St. 1: 858 Da jedoch die nächste Bundestagssitzung erst Meldung über einen Totogewinn von 1 103 000(Jugoslawien) f st IB Reil. 4 75.54 12 Friedrichsf. 7% M nach Beendigung der Meisterschaftsspiele statt- DM. Diesen Betrag gewann der 29 Jahre alte e 8 Cox Brasilien 7 Brühl 6 5372 111 TSV Neck. 4 f Findet, soll der Beirat feststellen, ob der be- schottische Barmixer John Abernethy im eng- 8 5 N 5 Sala ri San VII. Ne. IB 4 19.65 11s(6 Schwetz. 3 200 reits festgelegte Austragungsmodus der Mei- lischen Fußballtoto. Bei einem Einsatz von 2 88e Kore(Uruguay) Brasilien) Ketsch IB 6 77.40 9:3 r Rhein. 7 d conti Gum . l 1 f 5 3(Jusoslawien) Deutschland)(Osterreich) 0 8 111 Neulugbh. 7 72:63 93 Blau-Weiß 7 30767% sterschaft im Weltmeisterschaftsjahr noch ge- sieben Schillingen und sechs Pence(etwa vier Boniperti Kubala Nordah! Vukas Zebec Bauer Danilo Eli Pfingstberg 3 74273 97 Plankstadt 3 0 heimer Be ndert werden kann. Vorschläge zur redak- DM) buchte Abernethy im ersten Rang 75 000 11 8 1 g 1 0(alle Brasilien) 85 l 8 8 b. konellen genderung des Vertragsspieler-Sta, Pfund und im zweiten Rang 18 347 Pfund. Da e Copen Gehwegen beide dusoslas) Santo Zizinho Ademir Hochberg, Pere Kreisklasse B., St. 2. beser zonellen Aen. n ertragsspieler-Sta- P. nd im 23 n n 5!?!; 8 g a Wie 5 i ee 1 4 St. 2: W inolel tuts betreffen den Uebertrikt Jugendlicher und noch einige kleinere Gewinne hinzukamen, er- Aukkallend, daß zwar zwel Schotten, aber(alle Brasilien) heide wusus)) O'gockenb. 8 126-65 14:2 Wallstadt 72160 6 3 den Wechsel von Amateuren in das Vertrags- hielt er 93829 Pfund Sterling(1 103 00 DM) keine Engländer im Europateam stehen würden. Die Fußball-Rastellis aus Brasilien und Mré hm. 6 65:44 102 Ladenburg 7 5 hben Spielerlager. Rei it d SV Waldhof 73 8 5 1 8885 1 Exper- W 1 5 e e 2 80 142195 12 35 923 e 91 1 1 erb* en(Daily Herald!) konnte es von der eng- alisten und au an Schnelligkei aum zu sc Käferta 5: idesh. 90 2 Je. Farber Ferner soll ein allgemeiner Kontenrahmen een m 5 2 lischen Nationalelf nur der„einzigartige, ewig übertreffen. Mit dem erstaunlichen Teamwork Neckarhsn. 7 35:62 8:6 Schönau 7 52.90 0 keiten& C für alle Lertragsspieler-Vereine eingeführt„Anhänger der 1. Liga- Mannschaft des Sy junge Stanley Matthews“ mit den Kontinen- von London, einer scharfen Mann-Deckung und rauen: Kreisklasse A: 1 werden. Im Hinblick auf das internationale Waldhof haben am Sonntag Gelegenheit, mit talen Stars aufnehmen. Da Boniperti jedoch einem konsequenten WM- System hätte Euro- TSV 1646 7 37213 140 Vfl. Neck. 8 18728 50 feidelberg FEIFA- Turnier, das der DFB im nächsten Jahr der Elf in Omnibussen zum Spiel nach Stutt- als Rechtsaußen einer der besten im FIFA- pas Fußball-Kuswahl aber selbst gegen die Sy Waldhof 6 2619 1052 11 ae 8 2242 4 besch. in Westdeutschland veranstaltet, soll zur Vor- gart zu fahren. Interessenten wenden sich an Team war, würde der Italiener selbst von Südamerikaner den Schlüssel zum Erfolg in Sandhofen 38 40:26 10:6 VfR Mhm. 6 24.35 20 Köctner w bereitung einer deutschen Mannschaft ein Ju- die Geschäftsstelle(Telefon 59364). Matthews nicht„aòusgebootet“ werden. Als Tor- Händen. H'sachsen 9 30:44 7.11. 20 * Fueinische „ 1775 .. 7 5 e eker een en. lemens ber He Heute cih einen UNDERRERü Len? f iu neee dien e 2 r* 2 von Frankfurt nach galten 0 ö— adische 1 n 8 2 5 2 d N 8 a 95 LONDON aer 7 e 5 I Tode 10 9 flüge vchentlich cle, 1—.— 1 8 eichsban 8 7 0 3 Wu un 1 M E e Hause 4 Platzbuchung im Reiseböro oder Tel. 332 9 9 Dit-Nott N 7 J Flugscheine fur alle Flug- Frankfurt/ Auin, Am Hauptbahnhof 12 d . SIN Ee Agen un rFru 10 Linien nach allen Flughäfen Fr 9 42.. Europas und der Welt Fre ſich al 5 Wurde, bewährte ſich als e 221. 2 8 gebiet!“ f altes Hausmitfel immer denne 10 g 5 Harn- A100 RISER URO er 10 Wieder MANNHEIM i P 4, 2 Planken) Knörzerbau 10 3 429 55/ 429 56% 429 63 3 10 1 Selegennefskau!? Zelt. 2-Fam.-Haus, in 17 0 10 Dx. 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Abgesehen von einem Bundesgesetz über die Bildung von Arbeitsbeschaffungs- keerven der privaten Wirtschaft gab es bis. ber lediglich, einen Bundesratsbeschlußz aus dem Jahre 1942, der sich jedoch nur mit der Abeitsbeschaffung in Kriegszeiten befaßt und spätestens Ende 1954 außer Kraft tre- le perch ten soll. An dessen Stelle wird nunmehr ein Sladbech Gesetz treten, das den Bund beauftragt, bei der ü den Maßnahmen der Wirtschafts- Finanz-, lenden lebrungs- und Sozialpolitik den„Erfor- 0 dernissen der Krisenverhütung sowie der 0 Kebenbekämpfung“ Rechnung zu tragen perner hat der Bund die von im und den I Kantonen vorbereiteten Mahßnahmen in ei- nem Gesamtprogramm tür die Arbeitsbe- schakfung zusammenzufassen und einen De- legierten für Arbeitsbeschaffung zu ernen- nen Schließlich soll noch eine Kommission ür Krisenbekämpfung und Arbeitsbeschaf- 20 9% lung gebildet werden. 17 gi Dieser Vorgang ist um 80 bemerkenswer- 11 di ter, als die Schweizer über den Verdacht 12 J zteben, plan wirtschaftlichen Experimenten zu 1 puldisen. Sie sagen sich Aber mit Recht, dasz 50— go gut die Geschäfte auch gegenwärtig A gehen mögen— ein Rückschlag keineswegs A ausgeschlossen ist. Als vorsichtige und nüch- 17 A tem denkende Leute bereiten sie sich daher gchon jetzt auf diesen Eventualfall vor. Da- in liegt kein Mißtrauen gegen die Markt- gal pertschakt. Ein solches Gesetz führt auch 5. a a0 elikte rhandh . 6 160 10 128 10 113 — . 95 10 Bfrektenbörse 730 Mitgeteilt von: 70 Bankhaus Bensel& Co. 000 Mannheim 5% Frankfurt a. M., 27. Oktober 1953 l Börsenverlauf: Größere Kauforders des In- und 200 güslendes ließen das Kursniveau in Montan- und karbenaktien zwischen 2 bis 2½ Prozent ansteigen. die übrigen Märkte hatten bei ruhigem Geschäft gut behauptete Notierungen. Harpener wurden bis und Ilse Hütte bis 4 Prozent höher bezahlt. BASF 114, Bayer 117, Casella 131, Höchster 119, 84 105 Ain kerben-Restduoten 29%. Montan-Nachfolgegesell- 1027115 4 schaften wurden neue Harpener mit 39,50, Essener 65794 2% Steinkohle mit 97, Humboldt-Deutz mit 126, Nord- 28742(i bestdeutsche Hütte mit 93,50, Koenigsborn mit 86 59 118 haf und Südwestfalen mit 96 bezahlt. Um. Tageskurs e Bezeichnung Stellg 20. fc. 27, 10. 63:69 06 5 f i 3:1) 107 1065, 10450 10 GE 91 151 151 5 1„ e 055 0 30% 300 feat Sum„„ 4% 9%% 123% 390 1 deimler enz: 1060 0 128 128 de a e m ee ien 107/ J 107½½% ine 12 ½ bt. Linoleum werke 1:1) 154½ 154% 22750 4 purtscher Hok. 1045 51 51½ Se e bau- Wer ger 10.7 62— 23740 2 Finger Union 10.8—— 40:90 2% is. Farben 118 110½ 52290 if keiten& Guileaume. 10.8)— 9³3 Grün& Bilfinger 0 77 70¼½ rdenenr[13.7 328 331 16.20 30 feidelberger Cement 11) 151 152ʃ¼. 22:42 l Roes cg 4 230 238¼ 24:35 20% Klöckner werke 200 299 VVV Hannesmanngngn: 912 91776 Fuelnische Braunkohlen] ii 0 175 17⁵⁵ Adeinelek tra J 11) 103 10³ IT˙˙ li 9124 12 Selon. 1—— dlemens 8e Halske. 100) 134 ¼½ 134 Saad. Zucker in f 105 ¼ f 105¼ Jer, Stahlwerke 234% 237 Zellstoft Waldhof. 4.3) 80, 80 Badische Baek 24 24 Commerzb an J 2.1 62¹⁰ 63 Deutsche Bank.. 1026,25 78½ 780% Dresdner Banne 106,20 78 78 Beichspank-Anteile Sal 74 ½ 7300. Y DM-Notierung.) ex Dividende. ) ex Bezugsrecht keine Krise herbei. Die Schweizer legen sich gewissermaßen nur ihre Löschinstrumente zurecht, um einen Brand. Weng er einmal ausbrechen sollte, wirksam bekämpfen zu können. . Selbst bei der letzten Tagung der Mont Peélerin Society(7. bis 12. September), an der nur liberale Nationalökonomen teilge- nommen hatten, wurde die Sicherung einer kontinuierlichen konjunkturellen Entwick- lung als„eine der vordringlichsten wirt- schaftspolitischen Aufgaben“ bezeichnet und Z2 War„ganz besonders in einer Volkswirt- schaft, die mit der Hypothek der Integrie- rung von Millionen von Flüchtlingen und Vertriebenen belastet ist“. Dazu bedarf es nicht notwendig eines Ge- setzes. Geeignete Vorbereitungen lassen sich auch auf andere Weise treffen. Man sollte dabei nur nicht doktrinär verfahren. Es ist nicht Pessimismus, wenn man die Möglich- keit einer Krise ins Auge faßt. Insofern entspricht auch die Forderung nach einer Stabilisierungspolitik nicht dem Mißtrauen, sondern der Sorge um die Marktwirtschaft. Auszahlung der Altsparkonten nicht vor Anfang nächsten Jahres (VWD) Meldungen über die Freigabe von Altsparkonten bis 100 DM eilen nach Mit- teilung des Deutschen Sparkassen- und Giro- verbandes den Tatsachen voraus. Der Ver- band habe noch keine Beschlüsse in dieser Angelegenheit gefaßt. In Kreisen der Spitzenverbände des Kreditwesens fänden hierüber noch Beratungen statt, die erst nach Verhandlungen mit den zuständigen Bundesressorts zum Abschluß gebracht wer- den könnten. Auszahlungen seien erst für das nächste Jahr zu erwarten. Die Spitzen- verbände würden die Oeffentlichkeit recht- zeitig darüber unterrichten. Schritt für Schritt z um Gemeinsamen Markt Nach einer am 27. Oktober veröffentlich- ten Entscheidung hat die Hohe Behörde die Sonderregelung für den Absatz von Stein- kohlenkoks der in Belgien gelegenen Kcke- reien bis zum 31. März 1954 verlängert. Ur- sprünglich war das Auslaufen dieser Zonen- preise zum 31. Oktober 1953 vorgesehen. Seit mehreren Jahren konnten die in Belgien gelegenen Kokereien wegen ihrer geographischen Lage ihre Erzeugnisse nur dadurch absetzen, daß je nach den Ver- brauchsorten unterschiedliche Verkaufspreise angewendet wurden. Die Zonenpreise wurden als erster Schritt zu einer fortschreitenden Angleichung dieses Systems an den gemein- samen Markt eingeführt. Die seit Errichtung des gemeinsamen Marktes gewonnenen Erfahrungen haben jedoch gezeigt, daß es möglich ist, die Reich- weite der Zonenpreise zu begrenzen, ohrie den Absatz der belgischen Kokereien zu gefährden. Die Zonenpreise werden daher ab 1. November nur noch für gewisse in Belgien, Luxemburg und den französischen Departements Moselle und Meurthe-et-Mo- selle verkaufte Kokssorten gelten. Für Steinkohle schreibt der Vertrag ein System vorübergehender Ausgleichungen vor, das dazu dienen soll, während der An- gleichung der belgischen Kchlenbecken an den gemeinsamen Markt in einer Ueber- gangszeit von fünf Jahren— von der Er- richtung des gemeinsamen Marktes ab ge- rechnet— eine Annäherung der belgischen Kohlepreise an die Preise des gemeinsamen Marktes herbeizuführen. In der Praxis hat sich erwiesen, daß bei der Aufteilung der Ausgleichszahlungen auf die verschiedenen belgischen Kohlensorten die Preise auf den maßgeblichen benachbar- ten Märkten der Kohlenbecken„Nord“ und „Pas de Calais“ nicht in genügendem Maße berücksichtigt wurden. Das führte zu einer Klage der französischen Regierung beim Gerichtshof der Gemeinschaft. Die neu be- schlossenen Preisänderungen sollen gerech- tere Konkurrenzbedingungen schaffen. Die Aenderungen der belgischen Preistafeln sind so vorgenommen worden, daß die bel- gischen Preise im Durchschnitt unverändert bleiben. Hofinungen im Chile-Geschäft Um Migverständnissen vorzubeugen, teilt uns das Bundeswirtschaftsministerium zu der Meldung in unserer Ausgabe vom 27. Oktober folgendes mit: Im Rahmen der bevorstehenden Ver- handlungen über den Abschluß neuer Ver- einbarungen im Zahlungs- und Warenver- kehr mit Chile wird einer Erhöhung der deutschen Kupferbezüge aus Chile und der hiermit erforderlichen Kurssicherung des „deutschen Verrechnungs-Dollars“ beson- dere Bedeutung beigemessen werden. Diese Kurssicherung ist ein internes chilenisches Währungsproblem. In diesem Zusammen- hang kann daher von einer Bundesgarantie und einem festen Abnahmepreis für Kupfer nicht gesprochen werden. Rheinische AG. für Braunkohlenbergbau 7,2 Prozent Dividende 5 (VD) Die Hauptversammlung der Rheinische Aktiengesellschaft für Braunkohlenbergbau und Brikettfabrikation, Köln, genehmigte am 286. Ok- tober die Gewinnverteilung(je 1,2 Prozent Divi- dende) und die Jahresschlüsse für 1951 und 1952. Trotz mancher sorgen hinsichtlich der Erlöse und Investitionen sei für 1953, so erklärte Aufsichts- ratsvorsitzender Dr. Franz Hellberg, ein gleicher Erfolg zu erwarten. Sorgenfreie Zukunft für den deutschen Film bereitet Sorgen Traumfabrikanten diskutierten die Realitäten der staatlichen Filmbürgschaften * (S) Die in Fachkreisen der westdeutschen Filmwirtschaft seit Monaten leidenschaftlich diskutierten Richtlinien für die Uebernahme und Abwicklung von Bürgschaften für Film- kredite durch die von der Bundesregierung geschaffene Bürgschaftsgesellschaft wurden jetzt auf einer Pressekonferenz in Frankfurt der breiteren Offentlichkeit unterbreitet. Die Bürgschafts-G. m. b. H., die am 1. August ge- gründet und am 4. Oktober in ihrem Ge- schäftssitz Frankfurt ihre Tätigkeit aufnahm, verfügt über ein Eigenkapital von 200 000 DM und eine vom Bund eingeräumte Verlust- deckungsgarantie bis zu 60 Millionen DM. Der Aufsichtsrat der Filmbürgschafts- G. mb. H. besteht aus sieben Personen(je zwei Mitglieder des Bundes wirtschafts- und Bundesfinanz ministeriums, je ein Mitglied des Presse- und Informationsamts und des Innen ministeriums). Aufsichtsratsvorsitzen- der ist der Bundestagsabgeordnete Dr. Vogel. Die Länder sind vorläufig an der Filmbürg- schafts-G. mb. H. nicht beteiligt. Die Filmbürgschaftsrichtlinien umfassen 52 Paragraphen. Sie wurden in der Absicht aufgestellt, die deutsche Filmwirtschaft zu fördern und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Man wolle Produktion und Ver- leiher in die Lage versetzen, wenigstens auf ein Jahr im Voraus zu planen, ohne ständig auf der Geldjagd sein zu müssen. Das Eigen- kapital der Filmproduzenten sei meist sehr klein, betrage bei den meisten Firmen nur 20 000 DM und erreiche in wenigen Fällen höchstens 200 000 DM. Wie aus den Satzungen hervorgeht, wer- den Bürgschaften für einzelne Filme nur ausnahmsweise übernommen. Grundsätzlich sollen sich sogenannte Produktions- oder Verleiherstaffeln zu einer Risikogemeinschaft zusammenschließen, wobei die Herstellung von wenigstens acht Filmen die Norm sein Soll. Die Achter-Staffel sei gewählt worden, um etwaige Mindererträge weniger erfolg- reicher Filme durch die Mehrerträge gut ein- schlagender Filme auszugleichen. Gerade diese Bestimmungen der Bundesbürgschafts- Richtlinien werden kritisiert, weil darauf verwiesen wird, daß sich die Vierer-Staffel Freie Devisennotierungen vom 27. Oktober Geld Brief 6 5 1 1 100 belg. Frances 3,336 8.356 in der Praxis bisher bewährt habe. 1000 frz. Francs 11,937 11,957 5. 8 100 Schreiz. Franes 985,90 96,10 Grundsätzlich werden Bürgschaften nur 100 noll. Suden 110,00 110,5 übernommen, wenn die Gesamtverhältnisse 1 Kanad. Dollar 4,271 4,281 der Beteill a 0 d leih 1 engl. Pfund 11,688 11,708 er Betei igten ro uzenten oder Verleiher) . 3 Kronen 81,00 31,16 die Annahme rechtfertigen, daß alle Ver- än. Kronen 60,299 60,418 flichtungen aus den Bürgschaftbedingungen 100 Kr. Schweiz. 5 89 5 3 5 8 e 1 5 erfüllt werden. Die Kreditbürgschaft wird stadtn 10 Pük-W S 425,.— Ost; 100 DM-O= 246 West von der Gesellschaft zu 100 Prozent gewährt, L zu Verk. den Vell so daß den kreditgebenden Banken das Risiko ganz abgenommen wird. Auch hier- gegen wenden sich die Bedenken der Film- Wirtschaft und der Länder, die eine Bundes- pürgschaft bis zu 45 Prozent je Film als durchaus ausreichend bezeichnen, Die hun- dertprozentige Bürgschaftsübernahme und die Bedingungen der Achter-Staffel schlössen die Gefahren einer diktatorischen Filmkon- trolle durch den Bund ein. In diesem Zu- sammenhang wird auf Paragraph 35 der Richtlinien verwiesen, nach dem Produzen- ten, soweit sie in einer Risikogemeinschaft Bumdesbürgschaften in Anspruch genommen haben, außerhalb dieses Programms sich nicht an der Herstellung anderer Filme be- teiligen dürfen. Einen weiteren Punkt des Anstoßes bildet die Bestimmung, daß Ge- winne von ertragreichen Filmen nicht eher abgezogen werden dürfen, bis eine Kredit- abdeckung der übrigen Filme in der Pro- duktionsstaffel erfolgt ist. Paragraph neun enthält Vorschriften über die„Drehreife“. Danach werden Bürg- schaften nicht übernommen, wenn 1. der Inhalt eines Filmes die bestehende freiheitliche demokratisch“ Grundordnung verächtlich macht, K URZ NAC Professor Paul Duden 85 Jahre alt Professor Dr., Dr.-Ing. e.., Pr. phil, nat. e. h. Paul Duden feiert am 30. Oktober d. J. in Neu- haus/ Schliersee in voller geistiger Frische seinen 85. Geburtstag. 1866 als Sohn des bekannten Philologen und Sprachforschers Konrad Duden in Soest geboren, promovierte Paul Duden nach seinem Chemie- studium in Marburg, Würzburg, Genf und Jena 1992 bei Ludwig Knorr und wurde 1899 ao. Profes- sor an der Universität Jena. Im Jahre 1905 beriefen ihn die Farbwerke Höchst als wissenschaftlichen Leiter in ihr Unter- nehmen, wo er sich vom reinen Wissenschaftler zu einem bervorragenden Mann der Technik und Wirtschaft entwickelte. Von 1925 bis 1932 war er Vorsitzender des Vor- standes des Höchster Werkes und der Betriebs- gemeinschaft Mittelrhein der IG. Farbenindustrie AG. Auch in der Leitung der Firma Kalle& Co. in Wiesbaden-Biebrich, der AG. für Stickstoffdün- ger in Knapsack und der Dr. Alexander Wacker mbH. wirkte er als Aufsichtsrats- bzw. Gesell- schaftsratsmitglied fördernd mit. Die Technische Hochschule Berlin und die Universität Frankfurt verliehen ihm die Würde eines FEhrendoktors, die Universität Marburg die eine Ehrensenators. Neue Tarifverhandlungen im versicherungsgewerbe (UP) Nach Mitteilung des Hauptvorstandes der Deutschen Angestellten- Gewerkschaft DAG) vom 26. Oktober ist die nächste Tarifverhandlung mit dem Verband der privaten Versicherungsunter- nehmungen am 19. November in Wiesbaden vor- 2. der Stoff und seine Aufbereitung vor- aussichtlich die Herstellungskosten des Filmes einspielen, 3. als Hauptdarsteller Personen vorgesehen sind, gegen deren Mitwirkung schwer- wiegende begründete Bedenken bestehen. Diese Bestimmungen waren Gegenstand langer Diskussionen. Es solle nicht rein schematisch, sondern von Fall zu Fall mit einer gewissen Freiheit verfahren werden. Die Richtlinien sollen u. a. auch die Ge- stehungskosten nach oben abstoppen und einen gewissen Ausleseprozeß Ueberkapazi- täten abbauen. Die derzeitigen Atelier-Ka- pazitäten werden als völlig ausreichend für eine Jahresproduktion von 40 bis 50 Filmen angesehen. Schließlich soll der Exportanteil des deutschen Films(Z. Z. unter 10 Prozent) durch die Arbeit der Bürgschaftsgesellschaft unterstützt werden. Von dem 60 Millionen DM Bürgschaftsvolumen sind, wie schließlich mitgeteilt wurde, inzwischen etwas üher 20 Millionen bereits verplant bzw. vergeben. Die Bürgschaftsgesellschaft fordert eine Be- arbeitungsgebühr von zwei Prozent der Her- stellungskosten und zwei Prozent der Ein- nahmen. Ueber die Bürgschaftszusage ent- scheidet der Aufsichtsrat der Gesellschaft. HRICHTEN gesehen. Die Verhandlungen werden ohne voran- gegangene Aufkündigung der geldlichen Leistun- gen des Tarifvertrages geführt. Devisenhöchstgrenze 2 0% DM Wie verlautet, hat die Bank deutscher Länder grundsätzlich dem Vorschlag zugestimmt. die De- Visenhöchstgrenze im privaten Reiseverkehr von 1200 auf 2 00 DM herauf zusetzen. Das Bundes- wirtschaftsministerium prüft außerdem, ob Ge- schäftsreisende ohne Vorlage einer Einzel- oder Sammelgenehmigung Devisen im Rahmen von Ta- gesspesen bei Banken erwerben können. Holländischer Besuch Anläßlich eines Besuches niederländischer Chefredakteure in Bonn teilte der Hauptgeschäfts- kührer des Deutschen Industrie- und Handelstages, Dr. Frentzel, mit, der deutsch-holländische Handel sei in den ersten acht Monaten 1953 um 19 Prozent Sestiegen. Die deutsch-holländischen Handelsbezie- hungen würden eine erfreuliche Beständigkeit auf- Weisen. Zweite IFMA voller Erfolg (VWD) Die zweite Internationale Fahrrad- und Motorradausstellung, die am 25. Oktober nach achttägiger Dauer zu Ende ging, brachte für Aus- Produblenmätłie Situationsberiecht Obwohl die Weizenanlieferungen der Er- zeuger ständig zurückgehen, kann der Müh- lenbedarf aus den Vorräten bei Handel und Genossenschaften leicht gedeckt werden. Die Nachfrage ist weiterhin zurückhaltend. Nur vereinzelt erfolgten Abschlüsse für süddeut- schen Weizen prompt DM 44,25, zur Novem- ber-Lieferung DM 44,50 per 100 Kilo frei Mühle. Höhere Forderungen, auch für mittel- deutsche Ware wurden bisher nicht bewilligt. Füllweizen wurde in dieser Woche nicht zu- geteilt, nur Qualitätsweizen. Bei Roggen ist die Marktlage ausgeglichen und die Mittel- mühlen nehmen laufend zu DM 40,50 bis DM 41,— frei Mühle auf. Am Futtergetreidemarkt dürfte die weitere Marktentwicklung in erster Linie von der Neuregelung der Abgabepreise kür ausländisches Futtergetreide für Novem- per-Dezember abhängig sein. Ausländische Futtergerste wird gut abgenommen und Mais ist knapp geworden. Hingegen bleibt das An- gebot an Futterhafer stark und die Absatz- schwierigkeiten halten an. Die Nährmittel- Industrie hat einige Spitzenqualitäten Indu- striehafer zu DM 36.— je 100 Kilo franko Ver- arbeitungsbetrieb aus dem Markt genommen. Markt für Braugerste etwas freundlicher. Die Malz- und Brauindustrie nimmt mehr auf, Auch drücken die großen Bestände aus der zweiten Hand weiterhin auf den Markt. Um- sätze erfolgten auf Basis von DM 41,50 bis DM 42,50 je 100 Kilo ab badisch- pfälzischer Verladestationen. Import von Braugerste und Malz kommt vorläufig nicht in Frage. Für Industriegerste ist DM 39,50 per 100 Kilo frei Verarbeitungsbetrieb zu erzielen. Das ruhige Mehlgeschäft hält an. Die Ab- ruftätigkeit verläuft im engsten Bedarfsrah- men. Die Neigung zu Neuabschlüssen bleibt gering, obwohl infolge der Novemberpreis- erhöhung für Weizen auch mit einer Mehl- preiserhöhung gerechnet werden muß. Neuer- dings wird Weizenmehl Type 405 in Packun- gen besser gefragt. Bei Roggenmehl ist die Marktlage ruhig und die Preiskonzessionen nehmen zu in Auswirkung des verstärkten Kleinmühlenangebots, wobei die Roggen- mehltype 1370 besonders vernachlässigt ist. Am Saatenmarkt werden geringere In- landerträge erwartet. Die Preisentwicklung ist noch unübersichtlich. Auch bei Raps ist die Lage ungeklärt, da der amtlich festgelegte Erzeugerpreis noch nicht zu erzielen ist. Dr. J. P. Buss Steuereinnahmen im September (UP) Die Einnahmen aus Bundes- und Ländersteuern beliefen sich im September (Vorauszahlungsmonat für veranlagte Ein- kommen- und Körperschaftssteuer)— nach den vorläufigen Ermittlungen des Bundes- finanz ministeriums— einschließlich Berlin auf 3025 Millionen D-Mark und ohne Berlin auf 2930 Millionen D-Mark. Im vergleich- baren Monat Juni betrugen die Steuerein- nahmen einschließlich Berlin 3097 Millionen D-Mark und ohne Berlin 3004 Millionen D- Mark. Die Verringerung der Einnahmen um 72 bzw. 74 Miilionen D-Mark wird vom Bundesfinanzministerium in erster Linie auf die Auswirkungen der kleinen Steuerreform zurückgeführt.„„ 3 einzelnen erbrachten im September etwa: Mill. DM Lohnsteuer 292 Einkommensteuer 72⁰ EKörperschaftssteuer 528 Umsatzsteuer (ohne Umsatzausgleichssteuer) 677 Umsatzausgleichssteuer 3⁵ Zölle und Verbrauchssteuern 531 Kaffeesteuer 2² Teesteuer 05,5 Marktberichte vom 27. Oktober Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Bei guter Anfuhr normaler Absatz. ES erzielten: Aepfel Ia 23—35, 4 14—22, b 10—13; Bir- nen Ia 30—40, a 12—25, b 6—12; Kastanien 12; Kopf- Salat 5—10; Endivien 3—5; Weißkohl 3—4; Rotkohl 4; Wirsing 4; Rosenkohl 30; Blumenkohl 140170; EKnollensellerie 15 Lauch 8—10; Stangenbohnen 29 bis 33; Zwiebel 610. Mannheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (ID) Bei reichlichem Angebot Marktverlauf ruhig, vereinzelt Ueberstände. Es erzielten: Blu- menkohl 2550; Karotten 3—12; Kartoffeln 6,5 bis 7,25; Kohlrabi 8—12; Meerrettich 100—110; Pe- tersilie 8—10; Radieschen 8—10; Rettiche 812; Rosenkohl 35—40; Rotkohl 10—12; Endivien 8—14; Kopfsalat 1420; Schnittlauch 810; Sellerie Ge- Wichtsware 23—26; Spinat 10—14; Tomaten 28—35; Weißkohl 8—10; Wirsing 9—12; Zwiebeln 10—12; Porree Stck. 10—12. Ztr. 20—22: Feldsalat 6070 steller und Veranstalter einen vollen Erfolg. Die Besucherzahl überstieg mit 3535 00 den Besuch der ersten IFMA im Jahre 1951 um 15 Prozent. Ueber 5000 ausländische Fachleute aus Europa und Ueber- see bekundeten ein überraschend großes Interesse kür den Frankfurter Zweiradsalon. Tafeläpfel 25—40; Wirtschaftsäpfel 16-22; Apfel- sinen kal. Kiste 30—33; Bananen Kiste 1819 Ta- kelbirnen 25—50; Kastanien 2024; Quitten 1824; 1 1590—— 1 85 44—70; Datteltrauben 44 18 f alnüsse 75-95; Zitronen Kiste 30-33; Stück 16—22. g 5 5 — ä 2 2 Stadt MANN- Ait arm reundet. . Wenn 1, brau- enste in sie wird univer⸗ gen. ge Dich rückt ickt! — —— OOLWORT' IH im neuen Verkaufsraum ANNHEINM SREITE STRASSE. Das aus de ſäglichen Hedatſsatlibel und dert guten Qualitäten ⁊u niedꝰigen Preisen FROFFNUNG: DONNERSTAG, 29. OKTOBER 1953, 9 UH 0 Seite 10 MORGEN Mittwoch, 28. Oktober 1953/ Nr Paris im Oktober/ von Kort Heinz »Du kennst Paris nicht— Paris ist unbe- kannt wie die berühmten Dichter. Es gibt Fremde, die sie übersetzen und sie für uns entdecken. Für den Film, an dem ich zur Zeit arbeite, erfinde ich eine Stadt— und in Paris finde ich sie. Städte und Dörfer verbergen Sich dort. Suche Sie(Jean Cocteau) . Paris im Oktober. Das ist die Zeit, in der die Saison wieder beginnt. Die Pferderen- nen auf der Bahn von Longchamp im Bois de Boulogne, die internationale Automobil- ausstellung, das sind etwa die ersten grogen Sesellschaftlichen(und sportlich- eleganten) Ereignisse. Der Bois de Boulogne färbt sich von Grün in Rot, Gelb und Ocker. Das ist Wohl überall so, und doch ist es hier auch Wieder anders. Nichts Beklemmendes haben diese ersten Boten des Winters in diesem Tiesenhaften, von breiten Autostraßen durchzogenen Park. Alles bleibt licht und Hell, von jener typischen Helligkeit, die die Maler seit je verzauberte und am Paris fes- Selte, die den Begriff Clarté als Wesensmerk- mal von Landschaft und Menschen geprägt hat. Und nicht einmal die wenigen Stühle, die verlassen und vereinsamt auf den Wie- senplätzen stehen und so grazil, fast ge- brechlich aussehen(ohne es zu sein), wirken melancholisch.— Paris im Oktober. Da sieht man schon diese und jene Pariserin im Pelz- mantel flanieren. Aber ohne Strümpfe. Die Nylons sind hier nicht billiger als bei uns. Auch bei Parfüm lohnt sich der Einkauf nur in großen Flacons: bei„Chanel“,„Soir de Paris“,„Ma griffe“, und wie sie alle heißen, die scheinbar unentbehrlichen, über die ganze Welt verstreuten Düfte von Paris. Mit stoischer Gelassenheit stehen und sitzen um diese Zeit noch immer die Angler am Ufer der Seine, in deren schmutzig-trägem Wasser man alles andere als Fische vermu- tet. Und auch die Clochards, die Aermsten der Armen, die man gleichwohl nicht Bettler zu nennen wagt, da sie das Leben auf ihre Weise genießen, auch die Clochards liegen noch in der Nähe der Brückenbogen in der Wärme der Herbstsonne. Wo man heute von den hohen Betonmauern des Ufers auf sie herabblickt, da war vor tausend Jahren noch dichtes Schilf-Gestrüpp. Den Normannen, die damals mit ihren Schiffen mehrfach die Seine herauffuhren, bot es willkommene Deckung. In der Nähe des heutigen Louvre kletterte das hellhäutige nordische Raubvolk aus den Booten und fiel über die Pariser her. * Seinen Namen hat Paris von dem kelti- schen Stamm der Parisier, der auf der Seine-Insel— der heutigen„Cité“ mit Notre Dame und Justiz-Palast— sich niedergelas- Links, wo das Herz ist (Leonhard Frank) Und wieder schritt eine Frau ins Café und in sein Leben. Er dachte:„Schritt ist Schicksal, und Schicksal ist Schreiten. Zufall ohne Schuh ist blind, aber das Herz hRört.“ Er dachte:„Es wird meinem Donner Kraft geben.“ Er sagte: „Zwei Bier.“ Das düstere Wort schwang zur Höhe, und die Frau brach auf:„Du bist ein Dichter.“ Er sah in den Krug, seine Hände falteten sich ⁊æum Dach.„Die Zeit mehrt die Neige“, dachte er.„Der Schaum wellet, und man sieht den Grund.“ Er dachte:„So muß ich die Hefe besingen.“ Er fragte:„Ein Dichter?“ Sie nickte:„Es ist auf deiner Zunge.“ Er dachte:„Dichtung ist Zunge, und Zunge ist Feile. Wo die Feile feilt, fällt der Span, aber der Funke fliegt.“ Er dachte:„Oh, wie sich alles lichtet um uns, und wie es dennoch im- mer fingterer wird in der Finsternis!“ Er sagte: „Komm:“ Auf der Straße lag spätes Jahr. Er dachte: „Hier bin ich gegangen, hier habe ich gezeugt und begraben.“ Er dachte:„Ich will es auf- schreiben.“ Er sagte:„Ich muß.“ Sie nickte:„Du hast.“ Und die gilbenden Blätter sangen es in den Himmel wie lose Herzen— schweigend am Wege aber lag klein und fußschwach der Geist unter der Nessel. Aus dem Bändchen„Apfel des Pegasus“ von Wolfgang Buhl(in der vom Paul Steegemann Verlag, Berlin, herausgegebenen Reihe„Die Bank der Spötter“). Der Autor nimmt sich hier eine Reihe von Gedichten, Romanen und Dramen deutscher und ausländischer Autoren vor und parodiert ihren Inhalt und ihre Form in teils liebenswürdig geistvcler, teils grob-karikierender Weise. sen hatte. Die Kelten selbst nannten es Lutuhezi, das heißt„Wasser wohnung“. Seine berühmteste Anrede verdankt die Stadt dem zum Katholizismus übergetretenen Hein- rich IV.:„Paris ist eine Messe wert!“ Die Pariser lohnten es dem aus der Gascogne stammenden, leicht nach Knoblauch rie- chenden König mit schwämerischer Bewun- derung und waren ehrlich entrüstet, als der fanatische Ravaillac eine Verkehrsstockung in den engen Straßen dazu benutzte, Hein- rich in seinem Wagen zu ermorden.„Paris ist eine Messe wert“— das klingt so ganz anders als der gleichfalls geflügelte, über- schwängliche Ausruf:„Neapel sehen und sterben“. Paris sehen und sterben, das hat gewiß noch keiner gesagt. Denn dies ist eine Stadt, die dem Leben huldigt. Mag auch noch so viel Blut in den zahllosen Revolutio- nen geflossen sein, die die Pariser entfachten, das Leben ist lebenswert in den hügeligen engen Gassen von Montmartre wie auf den breiten Boulevards. * „Laissez-faire“— Leben und Lebenlassen —, das ist ein anderes jener(in der Verall- gemeinerung gewiß fragwürdigen) Schlag- Worte, die man dem Franzosen als Charakter- eigenschaft anhängt. Was es damit auf sich hat, kann man in Paris mühelos erfahren. Jardin du Luxembourg, an einem sonnigen Sonntag- Nachmittag: Auf dem Wasserbas- Sin schwimmen, segeln und rattern unzäh- lige Schiffchen, vorgeführt und gelenkt von Sroßen und kleinen Leuten, fachmännisch begutachtet von den„andern“. Auch hier stehen, ganz wahllos und ungeordnet, über- all die nicht sehr gepflegt aussehenden und auch nicht übermäßig bequemen Garten- stühle. Dafür schnüffelt auch kein Wächter herum, um Gebühren zu erheben oder zur Ordnung zu rufen. Niemand stört sich am anderen, die Kinder(Zumeist bezaubernd an- gezogen) und ihr Treiben sind tabu, keiner schimpft, lässige Behaglichkeit ist das Gebot, dem jedermann untertan ist. Und dann wie- der„Laissez-faire“ um Mitternacht im Exi- Stentialisten-Keller, im„Club de Saint-Ger- main“. Statt Eintrittskarten ein Club-Aus- weis.„Namen, bitte, Beruf, Adresse“. Und 250 Francs Eintritt pro Person. Eine steile Kellerstiege hinab, anschließend zwei kleine, nur schwach ausgeleuchtete Räume. Wer Glück hat, erwischt im kunterbunten Inven- tarium zwei Sessel. Sonst bleiben nur Hok- ker übrig und kleine Tische. Und hier sitzen und stehen nun alle jene Leutchen, die vor Allem von den Fremden als die Künstler von Paris, als das Völkchen vom Quartier Latin, als die Jünger Sartres angesehen werden möchten. Alle Hautfarben sind vertreten, nur die Existentialistenbärte hat der Zahn der Zeit abgenagt. Eine fünfköpfige Jazzkapelle spielt zum Tanz auf— virtuos, hinreißend, sich selbst aneinander entzündend. Und eben- so die Tänze der„Eingeborenen.“ Allen vor- an eine junge Negerin, bezaubernd gewach- sen, biegsam und federnd der ganze Kör- per, unermüdlich von Partner zu Partner Wechselnd, angespornt von den anderen, die gerade warten müssen. Bei aller Verschie- „»Oh)perette Sie war Schauspielerin und Kabaretti- stin, Kindermädchen und Verkäuferin, Zeich- nerin und Regieassistentin, und eines Tages nahm sie sich des Vaters verbotene„Büchse der Pandora“ zur Hand und regenerierte sie in ihren Urzustand die Kadidja, das Wede- kindchen. la Hamburg spielte man die Monstretragödie vier Stunden lang. Das War 1950. Jetzt ist Kadidja unter die Operetten- Librettisten gegangen. Dorthin, wo im Bu- sen der Monarchen ein treues Herz für's Volk schlägt. wo es schnieke, Uniformen gibt und wo die politische Intrige nur zu Dekorationszwecken dient. Der Johann Strauß und der Zeller, der Emmerich Käl- man vom Plattensee und der Lehar Franzl hätten ihre Freude daran gehabt. Kadidja Wedekind aber nennt es eine Komödie:„Die kleine Staatsaffaire“, Im Stadttheater Saarbrücken wurde sie-urauf- geführt. Es gibt ein paar nette, sehr nette Einfälle, und manchmal funkelt und glitzert es geradezu, und der zweite und dritte Akt sind besser als der erste, was ja auch schon denheit der Tageszeit und des Szenariums herrscht auch hier das„Laissez-faire“., Jeder benimmt sich, wie es ihm Spaß macht, und keiner benimmt sich daneben. Ein unvergeg- liches Kompendium von Jugend, Natürlich keit, Charme. ** Kaum übersehbar muß das Schrifttum sein, das in Bildern und in Buchstaben von Paris erzählt, von seiner Geschichte, von sei- nen Menschen und ihren Taten(die in der Vergangenheit mehr als anderswo revolutio- nären Charakter hatten), von dem Leben in dieser Stadt, die sich, wenn schon nicht poli- tisch so doch Zivilisatorisch, als Mittelpunkt der Welt fühlt. Ob es darunter auch einen Bericht über den Verkehr von heute gibt? Der müßte ein Lob- und Klagelied zugleich sein. Dem nichtsahnenden Fremdling jeden- falls bietet sich zunächst das Bild eines Spiels mit hohen Einsätzen dar. Catch as catch can, scheint die Devise zu sein für Auto- und Motorradfahrer, für Taxis und Omnibusse. Oder: Erlaubt ist, was mich vor- Wärts bringt. Aber es scheint nur so. In Paris wird unglaublich schnell gefahren. Das System der Sperrampeln ist— dessen wird man rasch belehrt— so eingerichtet, daß man nur im 60-HKilometer-Tempo ein ordent- liches Stück weiterkommt. Wer langsamer fährt, bleibt schon an der nächsten Ecke hängen und wird—„vite, vite, monsieur“— von den„Flies“, den Verkehrsschutzleuten, Angefeuert. Und das bei Kreuz- und Quer- fahrt, bei Rechts- und Links-Ueberholen! Nur ja keinen Blick in den Rückspiegel und nach der Seite verschwenden. Immer ge- radeaus spehen, allezeit bereit sein, in die nächste Lücke zu preschen. Und so wenig glaubhaft es sein mag: Die anderen stoppen dann doch noch in letzter Sekunde. Dem Schnellsten gehört die Bahn, dem Fahrer mit den besten Nerven. Diese Nerven aber muß man erst haben * Wer nur für drei Tage nach Paris fährt — und das zum ersten Male— wird frei- lich die Städte und Dörfer nicht finden, die Jean Cocteau, wie eingangs zitiert, auf- spürte. Ist das ein nicht wieder gutzumachen- der Nachteil, in dieser Stadt, die schon beim ersten Blick so vieles von ihrer einmaligen Besonderheit enthüllt? Gewiß, man kennt das alles schon von zahllosen Bildern: den rostbraunen, aufsteilenden Eiffelturm, den Blick vom Trocadero, den Arc de Triomphe, die mächtig-füllige architektonische Gestalt des Louvre, die imposante Gotik von Notre Dame, das Panthéèon, die Champs Elysees, die Boulevards des Italiens, Haussmann die gleigende Weiße und Stillosigkeit von Sacre Coeur, das Steinmeer von Père Lachaise, dem ehemaligen Hauptfriedhof von Paris. Die Wirklichkeit ist anders, schöner, selbst wo die altehrwürdigen Mauern schmutzig, die Gassen eng und muffig sind. Und das kind- lich-naive Staunen und Erzählen darüber, es hat keinen beschämenden Beigeschmack, es macht froh und stärkt die Sehnsucht, bald wieder hin zu fahren, am besten gleich morgen. mit Lebensgefahr ohne Musik adidjoa Wedekinds Komödie„Eine kleine staatsaffaire“ im Stadtthedter Sdorbrücken brcofgeföhrt etwas ist. Aber der vierte und letzte... Das ist es ja eben. Ein Monstreakt. leider etwas unterernährt. Angelika, die unmündige Königin von Amaran, konspiriert mit dem Volk gegen den mig wirtschaftenden Prinzregenten. Man ruft Marschall Darylo, den berufsmäßigen „Befreier“ aus einem nachbarlichen Führer- staat zu Hilfe. Na, und das andere kennt man ja! Angelika aber befreit ihr Land von dem Befreier, der ihr schließlich aus der Hand frißt und ganz manierlich Pfötchen gibt. Von seinem eigenen Land in absentia zum Tode verurteilt, nimmt er mitsamt seiner Armee die amaranische Staatsbürgerschaft an, wird Ministerpräsident und regiert milde und weise bis zum Happy End. Das kann endlich stattfinden, als ihn der Streif- schuß eines Verschwörers(aus der alten Hei- mat) endgültig in die Arme Angelikens wirft.„Wir sind eine Operette mit Lebens- gefahr. läßt die Monarchin dazu ver- nehmen.— Aber die Musik fehlt, denn Ma- dame Wedekind hatte den Ehrgeiz, eine Komödie zu schreiben. nerausgebe perlas. L druckerei. Chetredakt Stellv.: D. Pr. E. K Feber: Fe. Lokal: M. Pr, F. W. E Land: C. 8 son; Lu Chet v. D.: Bank, Rhel Bad. K Om. I Mannheim. Fr. 90 016, D 7 ö 5 10 Cho der BobG olige ROMAN VON GEORGESSIMHNON/ Aus dem Französischen von Wil A. Koch Copyright by Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart, und Cosmopress. Genz 14. Fortsetzung Felix und Jeanne hatten sich für Neapel entschieden. Sie hatten es in erster Linie aus Anstand getan, weil es sich so gehörte, daß die Brüder ihre Hochzeitsreise getrennt machten. Wer weiß— vielleicht war das ein Irrtum gewesen? Sie waren die ganze Nacht über im Schlafwagen gefahren. Der Bahnhof war voll von Mimosen. Der FHoteldiener vom Palace-Hotel erwartete sie. „Monsieur und Madame Donge? Sie mir bitte folgen wollen.“ Francois hatte sein ironisches Lächeln Aufgesétzt; es lag auch kein besonderer Grund für ihn vor, auf sich stolz zu sein. In Wirklichkeit hatte er Angst; außerdem kam er sich etwas lächerlich vor als junger Ehemann.„Wissen Sie, Frangois, was ich gern möchte?“ sagte Bébé. Sie sagten noch immer„Sie“ zueinander. Uebrigens taten sie das auch jetzt noch oft, obwohl sie schon zehn Jahre verheiratet Waren.„Sie finden mich wahrscheinlich komisch. Ich möchte gern eine Bootsfahrt machen. Das erinnert mich an die Valis auf dem Bosporus. Verstehen Sie das?“ Ja— Nein! Jedenfalls war es völlig un- angebracht. Es wurde auch noch peinlicher, weil man kein Ruderboot fand. Am ganzen Kai gab es nur Motorboote, deren Besit- zer sich auf die Vorübergehenden stürzten. „Eine Fahrt nach St. Morpherita?“ Bébé, die gegen alles Lächerliche un- empfindlich war, hielt Frangois am Arm Wenn fest und flüsterte ihm ins Ohr:„Ein klei- nes Boot nur für uns beide!“ Endlich hatten sie das passende gefun- den; es war ein schweres Ruderboot. Die Riemen waren so schlecht eingehängt, daß sie ständig heraussprangen. Es war heiß; Bébé saß im Heck und tauchte die Hände ins Wasser wie auf einer Ansichtskarte. Seeigelfischer sahen ihnen belustigt zu. Eine Jacht hätte sie beinahe gerammt. „Sind Sie böse? Auf dem Bosporus nahm ich abends oft allein meine vali und lieg mich auf dem Wasser treiben, bis es Nacht wurde.“ Ja, natürlich, auf dem Bosporus! „Wenn Sie müde sind, kehren wir um.“ Er wollte etwas an der Bar trinken, sie stand aber schon im Eift. Sogar der Lift- boy blickte sie spöttisch an. Es war zehn Uhr morgens. „Stört Sie nicht das viele Licht, Fran- ois? Es ist, als würde das ganze Meer uns zusehen.“ Das Meer zusehen! 85 Gut, er hatte die Rolläden herunter- gelassen. Alles war dann in dünne Scheiben geschnitten— auch Bébées Körper. Sie konnte nicht küssen. Ihre Lippen blieben leblos. Im Grunde genommen kam ihm ihre Berührung wie ein zwar notwendiger, aber barbarischer Brauch vor. Da er nicht wußte, Was er tun sollte, war er aufgestanden und im Schlafanzug àuf die breite Glastür zu- gegangen. Er hatte die Läden hochgezogen und sich eine Zigarette angesteckt. Wenn er es in diesem Augenblick gekonnt und Wirklich gewagt hätte, er selbst zu sein, hätte er dem Kellner geklingelt und sich ein Glas Portwein oder Whisky bestellt. Die Sonne schien auf das Bett. Bébé hatte das Gesicht ins Kopfkissen vergraben, er sah nur ihr blondes Haar. An der Art, wie Sie zitterte, glaubte er zu erraten „Weinst du?“ Er hatte sie zum ersten Male in einer zugleich ärgerlichen und beschützenden Art. geduzt. Er haßte Tränen, haßte alles, was einfache und gesunde Dinge komplizierte wie diese Bootsfahrt, diese Augen, die nach der Decke sahen, und diese Tränen. „Hör mal, Kind, ruh dich jetzt etwas aus. In ein oder zwei Stunden kommst du herunter und wir frühstücken auf der Terrasse.“ Als sie in einem cremefarbenen Kleid mit kleinen Falbeln, in dem sie zugleich Wie ein Mädchen und wie eine Frau aussah, herunterkam, fand Francois sie noch schlanker und noch ernster. Aber sie gab sich Mühe zu lächeln, als sie ihren Mann an der Bar fand, wo er sich gerade einen Cocktail bestellt hatte. „Ich wartete auf Sie. Haben Sie aus- geschlafen?“ „Ich weiß nicht.“ Warum verspürte er in diesen drei Wor- ten einen Vorwurf? Warum ihr Blick auf seine Zigarette? Der Kellner stand devot ein paar Schritte von ihnen entfernt. „Wünschen Madame in der Sonne oder im Schatten zu speisen?“. „In der Sonne.“ Dann lebhafter: 5 „Wenn Sie es lieber haben, Fran- ec S Er hätte den Schatten vorgezogen, sagte aber nichts. 9 1 — 8. Jahrga e 0 8. Ol Kirche und Platz der Sorbonne in Paris Ein Stich, der um das Jahr 1650 entstand und Platz und Kirche im alten Zustand zeigt, Bon Dr. Ad 5 1 5 0 imn Kinder singen, spielen und tanzen 8 Joachim Popelkas neue Kinderoper„Die zwölf Monqte“ im Mozartsqol f 1 5 . n Auch mit seiner neuen Kinderoper„Die Hochzeits-Parodie(„Wir spielen Hochzeit ee den Ein. 12 Monate“(die erste hieß„Eine Reise um Schmidts“), bei der sich die Braut als Juz vom 6.8 die Erde) hat Joachim Popelka, der Dirigent und der Bräutigam als Mädel entpuppt. De Der. und Chordirektor des Mannheimer National- Dezember schließlich, der sich beklagt ih 5 dll theaters, ein Werkchen geschaffen, das wohl Letzte zu sein, bringen alle elf Monats 5 be geeignet ist, den in jedem frisch und gesund legen ihre weihnachtlichen Gaben dar. 2 2 empfindenden Kind schlummernden komö- allem aber was geschieht gibt ein auf dh. diantischen Spieltrieb gewaltig wachzu- Seitengalerie des Mozartsaales im Mau. bau rütteln. Arthur Wetzig schrieb für dieses heimer Rosengarten vielzählig versammele deutsch- a „Theaterspiel mit Liedern und Tänzen von Schülerchor schlagfertig seine klingende erstmalig Kindern aufzuführen“ lustige Dialag- und Kommentare. die in de Gesangstexte, die von den Spielfreuden der Die aus Mannheims Schulen, insbesonder Gesamtde Buben und Mädel in jedem der 12 Monate aus der Neckarauer Wilhelm-Wundt-Schih 1775 berichten. stammenden jugendlichen Akteure wn! Fähre Die Kinder spielen Also ihre eigne Welt. mit Leib und Seele dabei. Jürgen Hachgenei gen der S Jeder Monat wird durch einen„Solisten“ Spielleitung überließ sie ungezwungen iht quigenom (oder auch eine„Solistin“) personifiziert, forschen Spielkeckheit oder auch einer mel behler drum herum tummelt sich ein handelndes oder weniger ergötzlichen Unbeholfenhel Kabinetts „Ensemble“ in den für den jeweiligen Monat Von Dressur jedenfalls keine Spur. Popelkad trotz ihre charakteristischen Spielen: den Wintersport- Musik, leicht und emspruchslos, aber dad Spruch. Ir freunden im Januar, dem Fastnachtstreiben sehr gefällig in ihrer klangmalerischen ue Saarfrage im Februar, der Puppenwagen- Parade, dem rhythmischen Formung wurde von einer bildeten“ Kreisel- und Rollerspiel im März. Der April aus Studierenden der Mannheimer Must men sein bringt einen Wettstreit zwischen Sonnen- hochschule gebildeten Orchesterchen unte Pandte Si strahlen, Winterflocken und Regentropfen der umsichtigen Leitung von Wilfried Kelle rung der der Mai kommt als Maikäfer fangender sauber interpretiert; und Fränzel Rothmun] einigung Lauser mit noch ergötzlich brüchigem bemühte sich um die choreographische On. den Inte „Tenor“(die Singstimmen liegen überhaupt nung bei den Täflzen. Es gab für alle vid volle ma manchmal reichlich hoch), im Juni gibt's ein Beifall, aber den größten Spaß an der Sach] mein is mondbeglänztes Sommernachtstraumchen der hatten offensichtlich die Darsteller selber, Blumen- und Gemüse-Elflein und im Juli c. o. e. Weidlich ausgenutzte Ferien- und Reisefreu- 5 isenb den. Im August schwitzt alles bei 40 Grad in Kultu r-Ch ronik* Jazz- Rhythmus, September gehört wieder f 21 15 5 i dem Spiel und Oktober dem Tanz der Winds- einem Beschluß des Haupt- und Pinata Wasn braut mit den herbstlichen Blättern, im No- schusses der Stadtvertretung am Schluß de% er vember entwickelt sich aus einer trübetüm- laufenden Spielzeit aufgelöst werden. Ren Vöchentl plig-elegischen Singweise eine übermütige scheid könne sich, wie es heißt, Bach Ferig] geplant, a N Stellung des Theaterneubaus kein eigenes. Truppen Sernble mehr leisten. Statt dessen werde de Vebersee Stadt 80 Gastspiele auswärtiger Bühnen m] den im hoher Qualität veranstalten. Sie verhand Stärkt v. mit Köln, Bochum und Düsseldorf. g Einen f Franz Mares Gemälde„Pferd in e Ost und 3 ei 1 2 eln In Saarbrücken hatte man das Glück, 1„ 1937 zum 00.. 8 (unter der Regie von Siegfried Süßenguth) fallene berühmte Bild„Die roten Pferde-I dowjetur ein bezauberndes junges Mädchen(Hilde dem Essener Folkwangmuseum in einer Teer] Willens Reber) in die kleidsamen Uniförmchen der stunde auf der Villa Hügel in Essen übergeben er als E Königin stecken zu können, eine übermütige 17 5 aus 85 1 ce n 1 Dame Kobold, die den Bären Darylo Hein- stellung in der Villa Hügel, dem Krupps] äntwort, rich N 0 Snare 55 r 8 8 Nase herumführte. Ihre Erscheinung war die Aus der Ausstellung der pfälzischen 8e 855 erfreulichste Entdeckung des Abends. sion, die gegenwärtig im Kasseler Ottonem De a Eine andere war die, daß das Luststück gezeigt wird, ist eine Plastik des ee 405 15 der Dame Wedekind trotz mancher Schwäche„ 5 8 F weit aus dem Urwald der Uraufführungen de stellt einen Jungen mit einem Krug dh FEraels herausragt, in den sich das deutsche Thea-„In einem Lieder- und Klavierabend un zung d ter verirrt hat. Keine Affaire, diese Kleine Mittwoch, 28. Oktober, 20 Uhr, werden in de] nen ds e.. 5 5 Städtischen Volks- und Musikbücherei Manz] nichts n Staatsakkaire. gewig nicht. Aber ein Wiod- heim Paula Feierabend(Alt) und Dr. Alte Schlosser beutelchen mit Schlagsahne kann auch eine Wassermann(Klavier) Werke von Bach, Har] von ar Erfrischung sein, nach all dem sauren Kitsch del, Brahms, Bartok und Dvorak darbieten., Jordan- methaphysischer Seelenabstraktion, der heute„Die Kunst der Eiszeit“ ist Thema eine en vogue ist. Vortragsabends der Gesellschaft der Freund In Saarbrücken war man herzlich an- We r e N 0 1 rofessor Dr. Herbert Kühn, Ordinarius de getan von Kadidja Wedekinds operetten- Vor- und Frühgeschichte an der Univers hafter Persiflage auf unsere Zeitläufte und Mainz, wird zu Farbaufnahmen von M. Roman apnlaudierte ihr und dem begeistert spie- Robert, Präsident der Prähistorischen Gesel“ i lenden Ensemble lebhaft. Wgi. schaft von Ariège, sprechen. 5 5 5 tr Gol. 5 2 l a.„ a Kundgeb Er war bald damit beschäftigt, mit ge- seinen Toilettesachen bereits in der Han zmten 21 sundem Appetit von den verschiedenen und sagte, indem er die Brauen hochzog: 555 Vorspeisen zu essen. 1 10 daß du de] chen Pe „Ich habe keinen Hunger. Essen Sie nur 111020 e nichts gebe Berlir ruhig weiter. Sie dürfen mich nur nicht soflst. Eines Abends hat sie mich allein 4e len 5 zwingen, auch zu essen. Sind Sie mir böse?“ lassen, weil sie Ausgang hatte.“ eds „Nein, ich bin nicht böse.“ 81 1 8 durch den Flur mi] allierte Ungewollt antwortete er so, als ob er 4 E ernannte wütend wäre en gelben Fliesen. e mit Ber „Nun, Schwester Adonie? Jetat verlass scheidun „So, Schluß für heute, Monsieur Donge. ich Sie! Wir haben noch eine Kleinigkeit 4 Rück gaß Haben wir Sie nicht zu sehr gequält? Sie Ordnung zu bringen. Wissen Sie noch, 11 webe können jetzt zwei, drei Stunden ausruhen. Sie aus meiner Brieftasche herausnehi 7 5 Einen Augenblick, Sie müssen noch Ihre sollten? Warum haben Sie es denn mien ent Spritze bekommen.“ getan?“ national. Während ihm die Augen zufielen, sah er„Iich habe es nicht gewagt.“„eine Un gerade noch die Haube und das runde gut-„Wieviel Alte haben Sie ständig hier? dowjetu mütige Gesicht von Schwester Adonie. Etwa zwanzig.“ 9 85 5 i 5 0 v„Augenblick. Zehn Francs für fedel] Sopſetu Sonntag— Felix, willst du so gut sen] listen. Frangois hatte ohne Spiegel seine Kra- Schwester Adonie 1000 Francs zu geben un 8 watte binden müssen. Warum gab es keine ihr jeden Monat die gleiche Summe 950 Spiegel in den Zimmern? Um die Kranken schicken. Aber unter der Bedingung. Sehe, bnterha nicht zu beunruhigen? Das Fenster stand ster, daß Sie ein Auge zudrücken, Weng Sie Stellper weit offen, im Schatten unter den Pla- wieder Tabak in ihren Taschen finden wiederg tanen war es kühl. Der Wagen von Felix— der Geruch det minister Trotz der alten Männer in blauen Anzü- Straße, den er nicht mehr kannte 0 Kal gen auf den Bänken. trotz einer Bahre, die So, du hast den Flügel reparieren Las- 1 ni verstohlen vorbeigetragen wurde, stimmte en?“ 5 987 es ihn etwas traurig, sich nochmal im Zim- während er fuhr, war Felix einsilbig. 755 151 ver mer umeusenen und sich dabei zu sagen, dal weilen sah er im Spiegel seinen Bruder au] dusgant er schon nicht mehr dazugehörte. Sogar die 1 5 nt.“ zeitig v. Bettlaken waren heute morgen bereits ge-„Jeanne hat sie gestern besuch. eit ge wechselt worden. 5„Was hat sie gesagt?“ 5 de dem. ko Felix, der zufällig einen hellen Anzug„Sie hat nach Jacques gefragt. 1521 Ubertras angezogen hatte, kam aus dem Büro der Kli- hörte, daß Jeanne sich mit Martha um das 255 cs nik und steckte die Brieftasche in seine kümmert, schien es ihr nicht recht 2 905. Jacke. Er ging munteren Schrittes dürch Ich hatte für Martha genaue An wweidr. 9 den Flur. a hinterlassen“, sagte sie. Es wäre mat 50l Kreml „Bist du fertig?“. rigens Reb. wenn sie mal herkäme. i Außenn Jawohl. Hast du alles erledigt und die durchaus so ruhig gewesen sein wie 1 laden v Schwestern nicht vergessen?“ lich. Ob Mama bei Frau Berthollat sei, New Frangois vergaß nie etwas, egal unter sie noch gefragt.“ tale! 85 welchen Umständen. Er hatte die Tasche mit Wa Fortsetauns besuch