Vr. 2 —— 0 8 en Idez Ung der nd deg n Jahr. des Bil ist dn edelsten und di t Kling ne Ee Schöne ter cer te sich m nach aft, daß e wissen bei Man chen, in ngskratt bild Von iana a; e, einem ng glei. isch auz m Nichtz tentiali. les Euri. zen. Mau ein mo- 5 ies, ig eworden U Zeigen rache 2 g in der nit noh. Obzprat und man Zuweilen ier ge⸗ eugendt Seinem Bereich ar ist ez Teifliche ie durch trächtig tellen ihm aur Ute. Der 1 Durch- los, hin- oas des m2 Rü- Ke; ihm schlich nen Be- die an Bestellen satz der erteufelt em Bei- i Schwei⸗ 1 Angina ten sei⸗ gger ict r Bühfe chor aug 1 Eury⸗ üngsten hauspie- creis des Dichter manns- gen von utnis au sein des Dichter me Viel. hen und Darstel- ergänzte 2, indem len, for- geflexlb- Ihr habt hen Re. zart ge- 1 A-dur- Noß die W. 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Mannheimer ORG E Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Tel.-Sa.-Nr. 4 4151 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 43, Tel. 29 3/8(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3,20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4,— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr. — 8. Jahrgang/ Nr. 256 Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz ee Knapper Sieg des„Hamburg-Blocks“ Der Block stellt 62, die SpD 58 Abgeordnete/ Große Koalition nicht ausgeschlossen Nach Meldungen unserer Korrespondenten in Hamburg und Bonn Hamburg. Die Hamburger Bürgerschaftswahl am Sonntag wurde von dem Hamburg- Block, in dem sich die CDU, FDP, DP und der BHE in Hamburg örtlich zu- sammengeschlossen haben, knapp gewonnen. Von den 120 Abgeordneten der neuen Hamburger Bürgerschaft wird der Hamburg- Block 62 stellen. 58 Abgeordnete ge- hören der SPD an. Alle anderen Parteien überwanden die Fünf-Prozent-Klausel nicht und werden in der Trotz des Sieges des Hamburger Bürger- blocks mußten die darin zusammengeschlos- senen Parteien gegenüber der Bundestags- wahl vom 6. September eine Einbuße von ſast 82 000 Stimmen hinnehmen, während es der SPD trotz ihrer knappen Niederlage ge- lang, 52 000 Stimmen mehr zu gewinnen. Die brennendste Frage in Hamburg und in Bonn ist zur Zeit, ob der Hamburg-RBlock allein die Regierung übernehmen Wird oder ob es nach dem Bremer Beispiel zu einer großen Koalition Komumt. Der Vorsitzende des Hamburg-Blocks, Erich Blumen feld, erklärte, die Entscheidung werde erst nach dem Eintreffen des neuen Hamburger Bür- germeisters, des bisherigen Gesandten der Bundesrepublik in Stockholm, Dr. Kurt slevekin g, fallen. Er sagte:„Wir wer- den die Möglichkeit einer vernünftigen Zu- sammenarbeit prüfen; wenn diese nicht ge- geben ist, werden wir allein regieren.“ Dr. Kurt Sieveking sagte während einer pressekonferenz in Stockholm, daß eine Koalition auf breiter Grundlage gebildet werden könnte. Eine weitere Möglichkeit bestehe in einer praktischen Zusammen- abeit zwischen den regierenden Parteien und der neuen Opposition. Dr. Sieveking wird Witte der Woche zunächst nach Ham- burg und von dort nach Bonn reisen. Der bisherige Bürgermeister Hamburgs, Max Brauer(SPD), erklärte, die SPD warte jetzt ab und werde die Initiative in der Frage, ob in Hamburg nach dem knap- pen Wahlergebnis eine große Koalition zu- Das Landessozialgericht soll nach Mannheim kommen Stuttgart.(tz.-Eig. Ber.) Der Ministerrat von Baden-Württemberg beriet am Montag den Entwurf eines Ausführungsgesetzes und einer Ausführungs verordnung zum Sozial- gerichtsgesetz. Der Entwurf wurde verab- schiedet und der Verfassungsversammlung zugeleitet. Das Gesetz sieht acht Sozial- gerichte für Baden- Württemberg vor, und zwar in Mannheim, Freiburg, Karlsruhe, Konstanz, Stuttgart, Heilbronn, Ulm und Reutlingen. Sitz des einzigen Landessozial- gerichtes soll Mannheim sein. Außerdem beschloß der Ministerrat, die von der Regierung Dr. Maiers begonnenen Regierungsbesuche in Form von Arbeits- besprechungen weiterzuführen. Es ist ge- plant, den nächsten Besuch der Stadt Sig- mearingen abzustatten. Als Vertreter der Landesregierung im Rundfunkrat des Süd- westkunks wurden Arbeitsminister Hohl- wegler und Staatsrat Anton Dichtel, im Ver- Waltungsrat Kultminister Simpfendörfer und Regierungspräsident Paul Wäldin bestellt. W 20 0 München. Der amtierende Bundespostmini- ster, Pr. Hans Schuberth, kündigte am Montag in München an, daß Ende 1954 sämtliche Groß- städte der Bundesrepublik durch Selbstwähl⸗ lerndienst verbunden sein werden. Schuberth sprach zur Eröffnung einer fernmeldetech- e Tagung, an der neben Vertretern der undespost etwa 50 Wissenschaftler aus dern Bundesgebiet teilnehmen. Düsseldorf. Das Sekretariat des Partei- e der Kommunistischen Partei hat 1 d. vom 20. November 1953 bis 31. Ja- 1015 1954 den Umtausch der Parteimitglieds- ücher durchzuführen. Mit dem Umtausch soll 1775 ernster Kampf um jedes Parteimitglied ge- 0 5 werden, damit der Partei kein„ehrlicher u nenssen bewußter Kämpfer“ verloren geht. pid. Die erneute langsame Zunahme des 0 tlingszustroms aus dem sowjetischen Be- 1 zungsgebiet hält an. Am Montag wurden 404 Flüchtlinge registriert. 8 Die Schweizer Behörden haben 9 5 A deen Vorbereitungen für den Fall 99 W daß die Sowjetunion die Einladung r Bae zu einer Viermächtekonferenz 2 5. und Osterreich annimmt, die 2011 81 ovember in Lugano eröffnet werden N könnten sofort im Palast- 15 m Eugano- Paradiso beginnen, das für die 3 in Aussicht genommen ist. 9 Mehr als 50 Länder haben bei der 15 e und Landwirtschaftsorganisation amt 8 Nationen(FAO) Anträge auf Wie 1 2 Unterstützung im Jahre 1953 gestellt. deer FO mitteilte, würde die Befriedigung kosten 8 rund 10,5 Millionen Dollar 1 atsächlich stünden ihr in diesem Jahr 8 4% Millionen Dollar zur Verfügung. aten 8 8 französische Regierung hat eine 8 9 0 ensur über die Berichte vom Kriegs- 5 15 1155 in Indochina verhängt. Die letzte Seer 1 Meldung War 24 Stunden vorher 3 8 4 1 als die Franzosen über die erfolg- 11 bwehr eines Vietminh- Angriffes be- ichteten. 5 Präsident Mohammed Naguib teilte Fangen as mit, daß die Suez-Kanal- Verhand- 0 mit Sroßbritannien ein„kritisches Sta- Groß. hätten. Er richtete deshalb an 0 e den Appell neue Vorschläge Moskau. Tante In der Sowjetunion wurde am 5 ein„Monat der deutsch-sowietischen undschaft' eingeleitet. P/ dpa Hamburger Bürgerschaft nicht vertreten sein. standekommt, in Ruhe dem Hamburg-Block überlassen. Zum Wahlergebnis sagte Brauer, man musse bis in die Tage der National- versammlung von 1919 zurückgreifen, um ein ahnlich starkes Bekenntnis der Hamburger Bevölkerung zur Politik der SPD zu finden. Die SpD habe trotz geringerer Wahlbeteili- dpa- Bild Dr. Kurt Sieveking gung mit insgesamt 455 372 Stimmen die höchste Stimmenzahl erreicht, die die Sozialdemckratie jemals in Hamburg erhal- ten habe. In dem Kampf um jeden Stimmzettel ge- staltete sich die Ermittlung der Kandidaten in den 72 Hamburger Wahlkreisen zu einem erbitterten Rennen. Sowohl der Hamburg- Block als auch die SPD konnten jeweils 36 Kandidaten in direkter Wahl durchbringen. Bei der Zählung der Reststimmen eroberte der Hamburg- Block weitere 26, und die SPD 22 Mandate über die Landeslisten. In dem als sicher geltenden Wahlkreis Altona des Bür- germeisters Max Brauer entfielen auf ihn nur 97 Stimmen mehr als auf den Kandidaten des Blocks. Prominente Köpfe der bisherigen Hamburger Regierung, wie Wirtschafts- senator Professor Schiller, Finanzsenator Dr. Dudek und der Präsident der Hambur- ger Bürgerschaft, Schönfelder, kamen in direkter Wahl nicht durch. Bei einer Wahlbeteiligung von 81,03 Pro- zent erhielten die Parteien laut dpa folgende Stimmenanteile: Hamburg- Block 503 997(50 Prozent), SPD 455 372(45,2 Prozent), KPD 32 425(3,2 Prozent), DRY 7464(0,7 Prozent), FSU 5910(0,6 Prozent) und NSD 2748(0,3 Pro- zent). Ein Unabhängiger erhielt 29 Stimmen. Bei der Bundestagswahl, acht Wochen zuvor, hatten die Parteien auf Grund der Erststimmen bei einer Wahlbeteili- gung von 87,4 Prozent folgenden Anteil er- reicht: Hamburg-Block 52,9 Prozent, SPD 39,8 Prozent, KPD 3,9 Prozent, DRP 2,1 Prozent, GVP 1,3 Prozent. Bei den Zweitstimmen der Bundestagswahl sah das Verhältnis so aus: Hamburg-Block 55,4 Prozent, SPD 38,1 Prozent, KPD 3,8 Prozent, DRP 1,6 Prozent und GVP 1, 2 Prozent. Bei der Bürgerschaftswahl 1949 sicherten sich die Parteien im Vergleich fol- gende Prozentzahlen: Hamburg-Block 47,8 Prozent, SPD 42,8 Prozent, KPD 7,4 Prozent, Radikale Freiheitspartei(jetzt FSU) 2 Pro- zent. Die Wahlbeteiligung betrug damals 70,5 Prozent. Den radikalen Parteien auf der linken und rechten Seite wurde von den Wählern am Sonntag in Hamburg erneut eine Absage er- teilt. Die rückläufige Entwicklung der KPD, die 1946 bei den Bürgerschaftswahlen in Hamburg noch 10,4 Prozent der Stimmen er- reichen konnte, hat angehalten. Mit nur 3,2 Prozent ist die KPD in Hamburg auf einem Tiefstand der Nachkriegszeit angelangt. Auch die Rechtsparteien, die in Hamburg noch weniger Widerhall haben, büßten erneut Stimmen ein und erwiesen sich als be- deutungslos. Adenauer rechnet mit Zweidrittel-Mehrheit im Bundesrat Der Ausgang der Hamburger Bürger- schaftswahlen, die als erste Länder-Parla- mentswahl acht Wochen nach der Bundes- tagswahl stattfand, wurde am Montag von allen Parteien wegen ihrer überregionalen Bedeutung stark beachtet. Bundeskanzler Dr. Adenauer wies auf die Wichtigkeit des Ergebnisses für künftige Entscheidungen im Bundesrat hin, in dem nunmehr die Bon- ner Koalitionsparteien wie im Bundestag über eine Zweidrittel-Mehrheit verfügen. Der Vorsitzende der SpD, Erich Ollen- hauer, begrüßte den Stimmengewinn der Sozialdemokraten, die ihre Position seit dem 6. September wesentlich verbessert hätten. Während der„Deutschland-Union-Dienst“ der CDV/ CSU erklärt:„Dem Hamburg- Block ist nun Gelegenheit gegeben zum Wohle der Hansestadt sein Programm zu Verwirklichen“, prophezeit die FDP in einer Verlautbarung, daß die Lebensdauer des„Blocks“, der nur aus wahltaktischen Gründen zustandege- kommen sei, nicht allzu hoch veranschlagt werden dürfe. In einer Feststellung sind sich alle einig: darin, daß die Persönlichkeit Brauers nicht Unerheblich dazu beigetragen habe, die Sta- pilität der Sozialdemokraten gegenüber dem Aufgebot„Vier gegen einen“ zu gewähr- leisten. Die SPD glaubt darüberhinaus an eine Absage ihrer 455 372 Wähler an die Re- gierung Adenauer und an eine erste Kor- rektur des Uebergewichts, das die Bundes- tagswahlen der Bonner Koalition einbrach- ten. Kehnlich argumentiert auch die„Freie Demokratische Korrespondenz“ der FDP. Nach ihrer Meinung hat die„erwartete Kor- rektur des am 6. September zum Ausdruck gekommenen Wählerwillens eingesetzt“. Das Pendel, das übermäßig stark zugunsten der Partei Adenauers ausgeholt habe, sei im Begriff, zurückzuschlagen. Von Regierungsseite wurde gesagt, daß für die Verträge durch den Ausgang der Hamburger Wahlen„grünes Licht“ gegeben sei. Diese Tatsache unterstreicht auch die Deutsche Partei, indem sie begrüßt, daß nunmehr im Bundesrat eine klare Mehr- heitsbildung ermöglicht werde. Auch die Hamburger Bezirks- ausschüsse wurden neu gewählt Hamburg.(dpa) Zusammen mit der Bür- gerschaft wurden in Hamburg am Sonntag auch die sieben Hamburger Bezirksaus- schüsse, die sich aus je 40 oder 50 Abgeord- neten zusammensetzen, neu gewählt. In eint Bezirken gewann der Block, in zwel Bezirken die SPD die Mehrheit. Von den insgesamt 300 Sitzen erhielten der Ham- burg-Block 155, die SPD 138 und die KPD 7 Sitze. Bisher waren in den Ausschüssen auf die Parteien, die jetzt im Hamburg- Block vereinigt sind, 146, auf die SPD 135, auf die KPD 18 Sitze und auf die FSU 1 Sitz entfallen. Diese Ausschüsse sind Versammlungen von Hamburger Bürgern, die die Bezirks- ämter bei ihren Maßnahmen beratend un- terstützen. Adenauer konferierte zwei Stunden mit Ollenhauer Bonn.(gn.-Eig. Ber.) Die erste Aussprache des Bundeskanzlers mit dem Führer der Opposition, Erich Ollenhauer, seit den Bun- destagswahlen wurde am Montagabend nach zweistündiger Dauer beendet. Einzelheiten wurden nicht bekanntgegeben. Die Ge- spräche sollen fortgeführt werden. Dehler wiederholt das ,FNein“ der FDP Bonn.(UP). Vierundzwanzig Stunden vor einem neuen Saargespräch des Bundes- kanzlers mit dem französischen Hohen Kom- missar kündigte am Montag der Fraktions- Vorsitzende der FDP im Bundestag, Thomas Dehler, abermals das„Nein“ seiner Par- tei zu einer politischen Europäisierung des Saargebiets an. Dehler teilte mit. er habe kür Dienstag um eine Unterredung mit dem Kanzler nachgesucht, um ihn im Auftrage seiner Fraktion noch einmal vor einer politischen Europàisierung des Saargebiets zu Warnen. 5 Heute, Dienstag. trifft Adenauer mit dem französischen Hohen Kommissar, André Frangois-Poncet, zu einem offiziellen deutsch- französischen Gespräch über die Saarfrage zusammen. Dienstag, 3. November 1953 „Aufenthaltserleichterung“ für die US-Army Am I. November trat eine Verfügung der nöchsten amerikanischen Dienststelle in der Bun- desrepublit in Kraft, die samtlichen Angehörigen der US-Army auf deutschem Boden das Tragen von Zivilkleidung nach Dienst gestattet. Die zivilisierten“ amerikanischen Soldaten 5 sind verpflichtet, auch der deutschen Polizei auf Verlangen re Ausweispapiere zu zeigen. Bild: dpa Griechenland und die Türkei drängen Sie fordern in Noten eine beschleunigte Lösung der Triestfrage Washington.(UP) Griechenland und die Türkei haben die drei Westmächte er- sucht, die Verhandlungen über eine fried- liche Regelung der Triest-Frage zu be- schleunigen. Sie weisen in separaten Noten in Washington, Paris und London darauf hin, daß der Konflikt zwischen Italien und Jugoslawien zu einem Hindernis für die Verteidigung Süd-Ost-Europas werden könnte. Der griechische Außenminister, Stefanos Stefanopulos, der das griechische Königspaar zur Zeit auf einer Rundreise durch die USA begleitet. hatte in der ver- gangenen Woche eine Unterredung mit dem amerikanischen Außenminister. John Foster Dulles, wobei auch das Problem Priest berührt wurde. Dulles hat. wie verlautet, dem griechischen Außenminister die Zu- sicherung gegeben, daß die USA alles tun werden, damit eine Konferenz über Triest bald zustandekommt. Stefanopulos hat, wie weiter bekannt wurde, den amerikanischen Außenminister darauf aufmerksam gemacht, daß die Sowjetunion in ihrer Propaganda auf der Balkanhalbinsel die Frage Triest gehörig ausschlachte. Sie entfalte auch eine Propaganda gegen Griechenland wegen der amerikanischen Stützpunkte, die dort er- richtet werden sollen. Griechenland und die Türkei sind einer- seits durch die Nordatlantik-Pakt-Organi- sation mit Italien verbunden, haben aber außerdem ein Verteidigungsbündnis mit Ju- goslawien, das der„NATO“ nicht angehört. Sie sind daher besonders an einer schnellen Schlichtung des Triest-Konflikts zwischen Italien und Jugoslawien interessiert. Griechenland hat am Montag im Sicher- heitsrat der Vereinten Nationen vorge- schlagen, die Debatte über das Triestpro- blem bis zum 23. November zu vertagen. Der griechische Delegierte begründete sein Ersuchen damit, daß den Regierungen von Jugoslawien, Italien, Großbritannien, Frank- reich und den Vereinigten Staaten Zeit ge- lassen werden müsse, um ihren Bemühun- gen um eine allseitig befriedigende Lösung der Triestfragen zum Erfolg zu verhelfen, Der Hauptausschuß der Vereinten Na- tionen hat beschlossen, das Verlangen der Kirchliche Stellen zur Schulfrage Bekenntnisschule und konfessionelle Lehrerbildung Freiburg.(dpa) Das erzbischöfliche Or- dinariat Freiburg und das bischöfliche Ordinariat Rottenburg fordern in einem gemeinsamen Schreiben an die Verfassung- gebende Landes versammlung von Baden- Württemberg, auf die Zweidrittelmehrheit für das künftige Schulgesetz zu verzichten, Weil sonst der Elternwille stark behindert werde. Der Status quo in der Schulform widerspreche dem Elternrecht und verletze die Glaubens- und Gewissensfreiheit. Wenn von bestimmten Kreisen aus einer liberalen Weltanschauung heraus die Gemeinschafts- schule erstrebt werde, so könnten die Katholiken aus ihrem Glaubensbewußtsein heraus das gleiche Recht für die Bekennt- nisschule beanspruchen. Die Koalitionsparteien in Baden-Würt⸗ temberg haben sich bei der Beratung über die Landesverfassung darauf geeinigt, daß in der Schulfrage bis zum Erlaß eines Schul- gesetzes der Status quo erhalten bleibt. Dies betrifft vor allem die Bekenntnisschu- len im ehemaligen Südwrürttemberg-Hohen- zollern. 3 Die evangelische Landessynode kür Baden forderte auf ihrer Herbst- tagung in Herrenalb in einer Entschließung an die badisch- württembergische Regierung ein Gesetz über die Lehrerbildung, durch das für den Bereich der vereinigten evan- gelisch- protestantischen Landeskirche Ba- dens ein evangelisch- pädagogisches Institut neben einem katholischen und simultanen Institut geschaffen wird. Nach Ansicht der Landessynode kann der wahrhaft christliche Charakter der Gemeinschaftsschule nur ge- währleistet werden, wenn christliche Erzie- her in diesen Schulen wirken. Die Frage der Lehrerbildung sei daher von entscheidender Bedeutung. In der Entschließung wird fest- gestellt, daß die evangelische Landeskirche Badens im Jahre 1945 der Beibehaltung der christlichen Gemeinschaftsschule nur unter der Voraussetzung zugestimmt habe, daß auch die bis 1933 gegebene Möglichkeit einer konfessionellen Lehrerausbildung beibehal- ten werde. Die Synode sprach ihre Befriedi- gung darüber aus, daß die seit 80 Jahren bewährte christliche Gemeinschaftsschule entsprechend dem Memorandum der badi- schen und württembergischen Kirchenleitung vom Frühjahr 1952 für den Bereich der ba- dischen Landeskirche erhalten bleibt. Vereinigten Staaten nach einer Debatte der Generalversammlung über die in einem, wie gemeldet, den Vereinten Nationen über- reichten amerikanischen Memorandum ent- haltenen Mordbeschuldigungen gegenüber Nordkorea und Rotchina zu unterstützen. Die Generalversammlung würd über dieses Verlangen voraussichtlich heute, Dienstag entscheiden. 8 „Islamische Republik Pakistan“ 5 der neue Landesname Karatschi.(UP) Die Verfassunggebende Nationalversemmlung Pakistans bestätigte am Montag den Beschluß des Verfassungs- ausschusses, daß der offizielle Name des Landes in Zukunft„Islamische Republik Pakistan“ lauten soll. Ferner billigte die Nationalversammlung die neue Verfassung, die von dem Ausschuß ausgearbeitet wurde. Die Hindu-Mitglieder des Verfassungs- ausschusses hatten gegen den neuen Namen Pakistans Protest eingelegt, da sie darin eine unbillige Zurücksetzung erblickten. Der Verfassungsausschuß hatte sich bereits seit Monaten mit der Ausarbeitung der Verfas- sung beschäftigt. Es handelt sich um die erste Verfassung Pakistans seit der Selbstandig- keit des Landes. „Prawda“ deutet Annahme des Lugano-Vorschlages an Moskau.(UP) Die parteiamtliche Mos- kauer Zeitung„Prawda“ deutete in ihrer Montagausgabe vorsichtig an, daß die So- Wjetunion eventuell den Vorschlag der Westmächte für eine Viererkonferenz in Lugano annehmen werde. Obgleich die Zei- tung die Konferenz selbst nicht benennt, schreibt sie doch, der frühere Propaganda chef der Kommunistischen Partei der So- wjetunion, Georgi Alexandrow, habe in einem Arikel erklärt, die sowjetischen Bür- ger verträten in bezug auf die Beziehungen zwischen der Sowjetunion und den USA die Ansicht, daß es keine offenen Fragen gebe, die nicht mit friedlichen Mitteln auf der Basis gemeinsamer Interessen gelöst werden könnten. Diese Ansicht ist zwar von der Sowjetischen Regierung schon wiederholt geäußert, jedoch niemals so genau in bezug auf die Beziehungen zu den Vereinigten Staaten spezifiziert worden. Semjonow erhielt neuen Stellvertreter Berlin.(UP) Der stellvertretende sowꝛje- tische Hohe Kommissar in Deutschland, Pawel Judin, ist nach Informationen aus der Ostberliner Regierung abberufen Wor- den. Zu seinem Nachfolger wurde der Be- rufsdiplomat B. P. Miroschnitschenko ernannt, der bereits am vergangenen Sams- tag von der sowjetamtlichen„Täglichen Rundschau“ in einer Meldung über den Höflichkeitsbesuch des britischen Hohen Kommissars, Sir Frederick Hoyer Millar, bei dem sowjetischen Hohen Kommissar, Wladimir Semjonow, als neuer Stellvertre- ter Semjonows genannt wurde. Todesurteil und Freiheitsstrafen Berlin.(UP) Der erste Strafsenat des Be- zirksgerichtes Kottbus hat— wie ein Nach- richtendienst der Sowjetzone am Montag meldet— sieben Mitglieder einer angeblichen „Spionagegruppe“ für einen westlichen Nach- richtendienst zum Tode beziehungsweise zu hohen Freiheitsstrafen verurteilt. Wie der Nachrichtendienst berichtet, sollte diese „Bande“ den„friedlichen Aufbau der Deut- schen Demokratischen Republik sabotieren und die Arbeiter- und Bauernmacht unter- graben.“ Der Hauptangeklagte, Lange-Wer⸗ ner, wurde zum Tode verurteilt. Seite 2 MORGEN r P ORG EN Kommentar Dienstag, 3. November 1953 Der Sieg der Sievekings Hamburg war immer schon ein Pflaster mit politischer Eigenart. Der Stadtstaat war 20 Zeiten des Kaiserreiches stolz darauf, eine Republik nut gewähltem Oberhaupt zu Sein; der Regierende Bürgermeister machte deshalb vor gekrönten Häuptern keine tie- tere Verbeugung. Dieser Hanseatenstolz ver- band sich aber auch stets mit Weltoffenheit und mit Aufgeschlossenheit für die politi- schen, geistigen und sozialen Anforderungen Wechselnden Zeiten. Er entartete deshalb nicht so leicht in Anmaßung und Ueber- heblichkeit. Zwar war Hamburg mit seinen Arbeitermassen zischen den beiden Krie- gen auch eine Hochburg des Kommunismus, in der Ernst Thälmann als Spitzenkandidat Aufgestellt wurde; es blieb aber auch bis Zum Anbeginn des Dritten Reiches ein de- Mokratischer Hort der Freiheit. Dann fielen die Bombenteppiche und am Ende des Krieges lag die Stadt, die zum Leben die ganze Welt brauchte, als ein gro- Bes Trümmerfeld da. Und aus Amerika kam ein Mann zurück, der vordem Bürgermeister der krüher preußischen Schwesterstadt Altona gewesen war, Max Brauer. Er hielt eine Rede in Hamburg und an deren Ende Scholl ihm ein Sprechchor entgegen:„Brauer, Hierbleiben“, Brauer blieb. Der Sozilaldemo- Kkrat wurde zum Regierenden Bürgermeister. Seine Beziehungen„nach drüben“ kamen ihm sehr zugute, um dem Welthafen wieder den Anschluß an die Welt zu eröffnen. Er blieb weltoffen, und deshalb auch manchma! ein Außenseiter in seiner Partei. Doch die Massen, die damals Max Brauer so spontan aufforderten, die Geschicke des zerschlage- nen Hamburgs in seine Hand zu nehmen, das waren zwar Massen von Hamburgern, Aber nicht die Hamburger, nicht die Sieve- Kings, das will heißen, nicht die alteinge- sessenen Familien von Rang und Namen und ihr konservativer Anhang, den Men- schen, die sich Hamburgs Geschichte ohne diese alten Hanseatengeschlechter nicht vor- stellen kann. Allein diese gefühlsmäßige Spannung blieb während der Jahre sozialdemokratischer Regierung über der Stadt. Es kam einiges Hinzu, um der Unzufriedenheit Auftrieb zu geben. Gemeinwirtschaftliche Experimente, die auch manchmal schief ausgingen, dienten bei Kaufmannschaft und Mittelstand als Argumente gegen das System(Während Private Konkurse immer nur als persönliches Pech gelten). Auch hatte Brauers Regierung in dem Senator Landahl einen eifrigen Schul- reformer. Schulreform macht leicht böses Blut, Vielleicht hätte sich die Regierung Bralisrs in Hamburg halten können, wenn sie nicht die„Belastung“ mit der sechsjährigen Srundschule und einigen anderen Neuerun- Sen gehabt Bätte, die dem Sinn des gut kon- servativen Bürgertums widersprachen. 5 Fernab von Hamburg interessieren aber solche inneren Angelegenheiten dieser Wahl Weniger als die bundespolitischen Folgen. An der Spitze steht da ein Stimmengewinn für die Bonner Koalition im Bundesrat, so dag dort fortan, wie im neugewählten Bundestag, nötigenfalls eine Zwei-Drittel-Mehrheit zu haben sein wird. Zum anderen interessiert die Erfahrung, daß selbst so kurze Zeit nach der Bundestagswahl örtliche Wahlen wesentlich anders ausgehen können. Die Bäume der Koalitionsparteien wachsen also nicht in den Himmel. Daraufhin werden manche Kreise auch in Mannheim und im übrigen Südwest- deutschland, wo demnächst Gemeindewahlen stattfinden, ihre Rechnungen vorsichtiger aufmachen oder aber ihre Anstrengungen verstärken. Die Hintergründe von Wahlergebnissen sind immer sehr vielschichtig. Sagte man der Abstimmung vom 6. September nach, sie sei in erster Linie durch die Zugkraft des Na- mens Adenauer bestimmt gewesen, so stand in Hamburg aus dem gegnerischen Lager ebenfalls ein zugkräftiger Name zur Ver- Fügung. Selbstverständlich beeinflußte aber die bundespolitische Stimmabgabe auch nach den örtlichen Wahlen, so daß man sagen Könnte, in Hamburg habe der Name Adenauei den Namen Brauer nur ein weniges über- S——v—-„V— wogen. Vielleicht war es auch noch mehr der Name des Mannes der Freien Marktwirt⸗ schaft, des Wirtschaftsministers Erhard. Denn die Weltoffenheit der Hamburger Wirt- schaft bedarf der Freizügigkeit ganz beson- ders. Man geht aber nicht fehl, wenn man bei der Bewertung der Hamburger Wahlen auch noch den Namen Sieveking erwähnt. Nicht, weil die Sieger der Wahl einen Sieve- king als Kandidaten für den Posten des Re- Sierenden Bürgermeisters in Aussicht stel- len. Sieveking, das ist eine alte Hamburger Familie, die schon manchen angesehenen Bürger der Stadt hervorgebracht hat; ein Name, der heute schon auf Stragenschildern verewigt ist. Auch dieser Sieveking, der bis- herige deutsche Gesandte in Stockholm, hat einen guten Namen. Hinter der Hamburger Wahlstimmung steht aber die Abneigung der „hanseatischen Kreise“ schlechthin gegen das ihr menschlich fremde sozialdemokratische Regime. Diese alten Hanseaten, die großen Kaufleute und Reeder und ihr Anhang, sie haben in erster Linie die Politiker zum Ham- burg-Block zusammengebracht. Woher sonst auch kamen die reichen Mittel, mit denen der Wahlkampf gegen die ebenfalls nicht Kkärglichen Mittel der regierenden Partei be- trieben wurde. In diesem Sinne nannten Wir das Wahlergebnis einen Sieg„der Sievekings“. So stehen wir vor der bemerkenswerten Lage, einen guten Mann an die Spitze Ham- burgs kommen zu sehen, wie auch— einst- weilen— von einem guten Mann Abschied zu nehmen. Dies abseits aller parteipoliti- schen Voreingenommenheit. Hamburg wird eine andere Regierung haben und auch im Bundesrat ein andere Rolle spielen als bis- her. Aber es besteht doch auch mancherlei Anlaß, die Hoffnung zu äàußern, daß eine Persönlichkeit wie Max Brauer nicht ganz aus der deutschen Politik verschwindet. E. K. Auf dem Fahrrad zum Kommunismus Zwei große Aktionen„zur Aufholung von Versäumnissen“ in der Sowjetunion Seit zwei Monaten wird die Sowjetöffent- lichkeit durch Verheißungen auf eine schnelle Verbesserung der Lebensverhält- nisse in Atem gehalten, die im August von Malenkow auf der Sitzung des Obersten Sowjets in einer programmatischen Erklä- rung über die Regierungsgrundsätze be- kanntgegeben wurden. In schneller Folge entwickelte dann der„Erste Sekretär“ der Parteileitung, Chruschtscheow, Anfang Sep- tember ein überaus detailliertes Programm kür die Hebung der am meisten zurück- gebliebenen Gebiete der Landwirtschaft: Viehzucht, Kartoffel- und Gemüseanbau. Es ist das erstemal in der Parteigeschichte, dag diesem Wirtschaftssektor ein so eindring- liches positives Interesse entgegengebracht wurde. Solange rangierten die Probleme der Industrialisierung und der Arbeiter stets vor denen des Dorfes. Chruschtscheow ist durch seinen Namen, der schlechthin„Maikäfer“ bedeutet, in ominòser Weise der Landwirtschaft verbun- den. Im Parteisekretariat hat er lange Zeit die Abteilung für Agrarfragen bearbeitet und sein Referat gründet sich auf jahrelang vorbereitetes Material. Unmittelbar darauf wurden auch drei einschlägige Gesetze er- lassen, die im bekannten bürokratischen Stil der Kommandowirtschaft eine Fülle neuer Anweisungen bringen. Den ganzen Winter hindurch werden alle Funktionäre von den Ministerien bis in den letzten Kol- chos zu tun haben, um mit diesem statt- lichen Buch voller Neuerungen fertig zu werden. Es sind sehr wichtige Fragen, die auch den Kolchosleuten eingehen müssen, 80 etwa fühlbare Ermäßigungen für die Wenig Rassen vorurteile auf der Schulbank Erfahrungen mit Mischlingskindern in Nordwürttemberg Von unserer Stuttgarter Redaktion Das Problem der Mischlingskinder und ihre Eingliederung in die deutsche Um- welt beschäftigte in den letzten Jahren wiederholt nicht nur die Pädagogen und Psychologen. Die überraschende Antwort auf die damals gehegten Befürchtungen gibt ein Erfahrungsbericht des nordwürt- tembergischen Oberschulamtes, der von den Schulbehörden anderer Bundesländer bestätigt wird. Stuttgart, Anfang November. In die- sem Frühjahr fanden sich zum ersten Male in größerem Umfang Mischlingskinder wei- Ber Mütter und farbiger Besatzungssolda- ten auf den Schulbänken unserer Grund- schulen. In den nunmehr vorliegenden Er- fahrungsberichten der Bezirksschulämter Wird jetzt festgestellt, dag die„Einschulung“ dieser farbigen Kinder im allgemeinen ohne besondere Schwierigkeiten vor sich gegan- gen ist. Dabei hatten es die Kinder, die schon im Kindergarten die Spielkameraden der anderen Waren, besonders leicht, Zwar zeigte sich in vielen Klassen anfangs eine gewisse Scheu vor dem farbigen Schul- kameradem aber zumeist schon nach kurzer Zeit wurden sie von der Klassengemein- schaft kameradschaftlich aufgenommen. In- teressant war, daß die farbigen Kinder von den Knaben schneller als ihresgleichen an- erkannt wurden, während die Mädchen sich zurückhaltender zeigten.„Ist es das Dun- kelhäutige“, so heißt es in einem der vielen Berichte,„daß das ästhetische Empfinden der Mädchen verletzt oder ist es das An- dersartige und Zwiespältige im Wesen dieser Kinder, das die Mädchen instinktiv ablehnen? Die Knaben scheinen hierin weni- ger empfindlich zu sein.“ Ueber die Intelligenz der Mischlingskin- der gehen die Urteile der befragten Päda- gogen auseinander, aber es scheint doch, daß die Kinder farbiger Vater und weißer Müt- ter in ihrer Gesamtheit nicht klüger, aber auch nicht dümmer sind, als die Kinder weißer Eltern. Ein Bezirksschulamt steht mit folgender Feststellung ziemlich allein da:„Von den 16 farbigen Kindern des Be- zirks macht nur ein Kind einen aufgeweck- ten Eindruck; alle übrigen sind schlecht be- gabte Schüler, die den Unterrichtsverlauf hemmen, den Leistungsstand herabdrücken und die Erziehungsarbeit erschweren“. In der überwiegenden Mehrzahl aller Berichte heißt es dagegen zum Beispiel:„Karl- Robert ist einer meiner besten Schüler“, oder„Fleiß, Aufmerksamkeit und Verhalten der farbigen Schüler unterscheidet sich in nichts von dem der anderen“ oder„, ge- hört zu den besten Schülerinnen der Klasse“, Uebereinstimmend wird auch festgestellt, daß die meisten Mischlingskinder in durch- aus geordneten Familien verhältnissen leben, sauber und gewaschen zur Schule kommen und sich willig einfügen. Im einzelnen enthalten die Berichte fol- gende Urteile:„Heinz-Peter hat sich ohne Schwierigkeiten in die Gemeinschaft ein- gefügt. Die Kinder nehmen von seinem Aeubßeren weniger Notiz als die Erwach- senen. Gegen Hänseleien wehrt sich der an sich Gutmütige recht nachdrücklich mit seinen Fäusten.“ Oder: Das Schimpfwort Negerbaby wurde unserem farbigen Mäd- chen entgegengeschleudert; sie knallte dem Burschen eine und sagte zu ihrer Lehrerin: Wenn ich so genannt werde, dann darf ich mich doch wehren?“ Oder:„In der ersten Zeit wirkte die dunkelhäutige Thea in der ganzen Schule als kleine Sensation— heute ist sie mit der Klassengemeinschaft fest ver- Wachsen. Die Neugier über das ein wenig Fremdartige ihrer Erscheinung war rasch gesättigt. Oder:„In den ersten Tagen stutz- ten die Buben etwas über ihn, aber jetzt ist er gleichwertig aufgenommen.“ Die meisten Berichte zeigen aber auch, daß viele ältere Kinder und vor allem auch Erwachsene hinsichtlich Takt und Toleranz viel von den Abe- Schützen lernen könnten, die heuer zum erstenmal die Schulbank drückten:„Wo Neckereien und Belästigun- gen vorkamen, gingen sie meist zu Lasten älterer Schüler aus anderen Klassen oder auf unbedachte Reden Erwachsener zurück. Eine Lehrerin schrieb:„Eine Hauptursache von auftretenden Reibereien sind die un- geschickten und zumeist unüberlegten Aeußerungen von Erwachsenen, wie etwa Niggerle oder gar Niggerbastard“, oder ähnliche, die von den Kindern aufgefangen und weitergetragen werden.“ Die Gründe für die zumeist harmonische und reibungslose Eingliederung der farbigen Kinder in unseren Schulen sind nicht zu- letzt in der Aufgeschlossenheit und dem pad- agogischen Einfühlungsvermögen der Lehrer- schaft zu suchen, die sich hier große Ver- dienste erworben hat. Fast überall wurde vor Schulbeginn mit den Eltern der Abe- Schützen über das Problem der Mischlings- kinder gesprochen und von den Lehrern zur ruhigen und sachlichen Ueberwindung der Vorurteile ermahnt. Von unserem Mitarbeiter Artur W. Just Zwangsablieferungsquoten, zugleich Er- höhungen der Abnahmepreise zwischen 50 und 500 Prozent. Vor allem neu ist das „Prinzip der materiellen Interessierung jedes Unternehmens und jedes einzelnen Arbeiters an den Erträgnissen des Arbeits- aufwands“, wobei sich Chruschtscheow auf Lenin berufen konnte, der bei Einführung der„Neuen Wirtschaftspolitik“(1921) ohne eine Aktivierung des Privatinteresses keinen sozialistischen Fortschritt mehr für möglich Bielt. Ende Oktober gesellte sich zu der Aktion „zur Entwicklung der Landwirtschaft“ eine von Stalins altem Vertrautem Mikojan gestartete zweite Aktion„zur weiteren Ent- wicklung der Warenverteilung“, für die dieser als Minister für Innenhandel zustän- dig war. Die allererste Sorge und wichtigste Aufgabe von Partei und Sowijetregierung sei— in dieser bemerkenswerten Zeit, wo eine neue Etappe auf dem Weg zum Kom- munismus geginnt“— die systematische Er- höhung des Lebensstandarts des Volks. Bis- her seien Konsumbeschränkungen unver- meidlich gewesen. Man habe zunächst die Schwerindustrie und die Erzeugung von Produktionsmitteln entwickeln müssen. Es wäre über die Kraft gegangen, in gleichem Schritt auch Leicht- und Konsumgüterindu- strie sowie die Landwirtschaft zu fördern. Nun aber ist— wie Malenkow, Chruscht- scheow und Mikojan darlegten— die Zeit 3 Wo es anders werden soll und ann. Das lunenhandelsprogramm sieht nicht nur die Eröffnung von zusätzlichen 40 000 Einzelhandelsgeschäften und 11 000 Gaststät- ten für die genannte Frist vor, dazu alle möglichen technischen Verbesserungen von der Anschaffung von Kühlfrachtraum bis zur Ausbildung qualifizierter Warenkundiger und Modeschöpfer. Für den schnellen Erfolg wichtiger ist, daß offensichtlich aus den staatlichen Reserven beträchtliche Waren- mengen sofort freigegeben wurden und daß die Herstellung von Konsumgütern nicht mehr wie bisher dem„Ministerium für in- dustrielle Massenverbrauchsgüter“ überlas- sen bleibt. Vielmehr haben die solange allein für den Staatsbedarf schaffenden Ministerien für Maschinenbau, Rüstungsindustrie, Elek- tro-, Flugzeugindustrie, für Chemie und Metallurgie Sonderauflagen erhalten. So muß die Flugzeugindustrie bis 1955 35 000 Dienstag, 3. November 1953/ Nr, 250 — Tonnen Aluminiumgeräte und 4,2 Millions eiserne Bettstellen liefern. Umgelegt ist ald die Erzeugung von Fahrrädern(1953: 34 M1 lionen Stück, davon Rüstungsministern eine halbe Million) Radlogeräten, Eisschrän. ken und so weiter. Im Transportwesen Wurd die solange geltende Bevorzugung stäatlich Wichtiger Güter vor den Konsumgüter ah. geschafft. Die Lautstärke und Eindringlichkeit det Propaganda um diese Aktionen ist Un gewöhnlich groß. Es handelt sich um Ver. sprechungen deren Erfüllung nicht mehr ü einer vagen Zukunft liegen sondern die Kurz. kristig sichtbar werden sollen. Das ist da8 Neue an dem angekündigten neuen Schult „auf dem Wege hin zum Kommunismus“, Di Verneinung menschlicher Bedürfnisse, de- Vorrang des Staats mit seinen doktrinär 15 stimmten Planinteressen und seinen politisch. militärischen Bedürfnissen beim Verzehr des Sozialprodukts, die Mißachtung aller humaner Forderungen, das waren bisher die stärksten Einwände gegen das diktatorische Sowiet. system. Sollte es sich erweisen, daß Malen. kow und sein Regime wirklich ernsthaft vor- haben, damit zu brechen, so stünde die Sowjetunion vor einer Wende, die keine ge. ringere Bedeutung hat wie seinerzeit Lenin Abkehr vom Kriegskommunismus zur neuen Wirtschaftspolitik. In die Zukunftsmusik mischen sich zahl reiche bisher in solcher Offenheit kaum ge. hörte Töne der Selbstkritik und des Fin. geständnisses von Versäumnissen und Gren- zen. So sagte Mikojan, 1955 sollten 196 000 Waschmaschinen hergestellt werden, pas elfmal mehr wäre als 1953; die Zahl der Kübl- schränke solle sich von 62 000 auf 330 000 er- höhen. Einige böswillige Skeptiker meinen nun, jetzt haben sie(das heißt die Regierung sich etwas ausgedacht, womit sie die Welt zum Staunen bringen wollen! Nein, wir wol⸗ len gewiß mit der Erzeugung von Wasch. maschinen, Staubsaugern und Eisschränken niemand verblüffen. Wir haben die Erzeugung nur erst in Ordnung gebracht und werden in Fristen, die zur Aufholung der Versäumnisse dienen, alle Skeptiker in Staunen setzen, Es kann ein spannendes und interessantes Schauspiel werden, wenn die Welt die Kehrt. wendung des Sowietregimes hin zum Men- schen zu beobachten die Möglichkeit erhielte. Auch außenpolitisch liegt hier vielleicht det Wahre Schlüssel zu einer Auflösung der Spannungen. Berlin wurde einbezogen Nürnberg.(dpa) Eine Aenderung und Er- gänzung des deutsch- österreichischen Ab- kommens über Arxbeitslosen versicherung wurde, wie die Bundesanstalt für Arbeits- vermittlung und Arbeitslosen versicherung am Montag mitteilte, am Samstag in Nürnberg unterzeichnet. Hauptgegenstand des jetzigen Abkommens ist die Einbeziehung Berlins in den Geltungsbereich des am 19. Mai 1951 ge- schlossenen Abkommens über Handhabung der Arbeitslosen versicherung. Ferner wurde vereinbart, daß österreichische Staatsange- hörige künftig im gesamten Bundesgebiet Arbeitslosenfürsorge unter den gleichen Vor- aussetzungen wie Inländer erhalten. Eine andere Abmachung dehnt das deutsch-öster- reichische Gastarbeitnehmerabkommen vom 23. November 1951 auf Berlin aus. Gerichtsstatistik des OK W gefunden Berlin.(UP). In Ostberlin sind streng vertrauliche Geheimakten des früheren Oberkommandos der Wehrmacht(OK W) auf- gefunden worden, die zum ersten Male über die Zahl der von deutschen Kriegsgerichten von 1939 bis zum Januar 1945 zum Tode ver- urteilten und hingerichteten Angehörigen der ehemaligen deutschen Wehrmacht Aufschluß geben. Nach den vom Ostberliner Nach- richtenbüro ADN am Montag veröffentlichten Auszügen, die allerdings noch unvollständig sein sollen, wurden in- der Zeit vom 26. Aug. 1939 bis zum 31. Januar 1945 nicht weniger als 24559 Wehrmachtsangehörige von Ge- richten an der Front und in der Heimat zum Tode verurteilt und größtenteils hinge- richtet. Süd badische CDU für Volksabstimmung Freiburg.(dpa) Der Landesvorstand der südbadischen CDU und die südbadischen CDU- Abgeordneten der Verfassunggebenden aum gegenwärtigen Zeitpungkt eine Neu- in Freiburg daß die Landes versammlung haben übereinstimmend festgestellt, badisch- württembergische Verfassung nach ihrer Verabschiedung einer Volksabstim- mung unterworfen werden müsse. Wie der südbadische Landesvorsitzende der CDU, Staatsrat Anton Dichtel, mitteilte, kamen die Sitzungsteilnehmer in der Frage der Landtagsneuwahl zu der Auffassung, dab wahl nicht durchgeführt werden könne, je; doch solle die Lebensdauer der in) einen Landtag umgewandelten Verfassunggeben- den Versammlung beschränkt werden. Erhard in Schweden Stockholm.(UP) Bundes wirtschaftsmim ster Ludwig Erhard und der schwediscie Handelsminister, John Friesson, erör- terten in Stockholm am Montag Fragen des deutsch- schwedischen Handelsverkehrs im Hinblick auf die bevorstehenden Handeb. vertragsverhandlungen zwischen beiden Ländern. Wie ein Sprecher des schwedischen Hadelsministeriums mitteilte, sprachen cle beiden Minister ferner über gemeinsam in. teressierende Probleme des europäischen Wirtschaftsrates. Erhard war nach Seiner Teilnahme an der Ministerratssitzung det OEEC-Lander in Paris direkt nach Stock- holm gereist. Botschaft an Eden London,(dpa) Der persische Minister. präsident, Zahedi, hat eine persönliche Botschaft an den britischen Außenminister Eden, gerichtet, wie am Montag im briti⸗ schen Außenamt mitgeteilt wurde, Der n- halt der Botschaft wurde jedoch nicht be. kanntgegeben, Diplomatische Kreise Londom nehmen aber en, daß der persische Min sterpräsident in positivem Sinne auf del jüngsten Appell Edens im Unterhaus Wiederaufnahme der Beziehungen zwischen Großbritannien und Persien geantwortet hat 7 „Hay Coca-Patron?“ Getrocknete Blätter gegen Hunger und Durst a La Paz,(Bolivien), Ende September. Wer nach tagelanger Eisenbahnfahrt Argentiniens Nordgrenze erreicht und in Villazen zum erstenmal bolivianischen Bo- den betritt, gerät in eine völlig neue Welt. Der Bahnhof ist voller Indias und Cholas— rein- und halbblütigen Indianer frauen— und so bleibt es, wohin man in Bolivien auch kommen mag. Sie tragen hohe weiße Zylinderhüte, wenn sie aus Cochabamba kommen, oder braune„Melonen“, wenn sie Aus La Paz stammen. Pechschwarze Zöpfe Hängen ihnen bis zum Gürtel herab, und über ihre befransten Umschlagetücher haben sie ein buntes Laken geknotet, in dem sie Alle nur möglichen Lasten schleppen, vom Baby bis zu einer Ladung von Tontöpfen. Die Männer sehen meist weniger exotisch Aus. Nur wenn sie wirklich aus dem Innern kommen, tragen sie auch die selbstgeweb- ten Kniehosen und die bunten Ponchos der Indios. Meist aber begnügen sie sich mit ver- Waschenen Overalls oder tragen sehr zum Schaden ihrers Aeußeren einen europäischen Sakko, dessen eigentliches Tuch man unter den zahllosen aufgesetzten Flicken kaum noch erkennen kann. Sie alle aber umschwebt ein eigentüm- lich-strenger Geruch, den der Neuling der kremden Rasse und dem unbestreitbaren Wassermangel auf dem Altiplano zuzu- schreiben geneigt ist. Erst später, wenn er von einem Einheimischen auf den Markt ge- Führt wird, stellt er die wahre Ursache fest. Da sitzen die Cholas vor Säcken voller leder- Artig- getrockneter Blätter und haben auch noch ein paar Stücke einer harten, grauen Substanz vor sich ausgebreitet: Coca und „Ilijtha“, eine Art Pottasche, ohne die der Indio nicht zu leben vermag. Die Coca- Blätter sind der Grundstoff für Kokain. Zwar enthalten sie das Rauschgift nur in ganz geringen Dosen, immerhin ist es aber genug, um, mit ein wenig Pottasche zusam- men gekaut, die Müdigkeit zu verjagen, die Magennerven zu betäuben und so den Men- schen unempfindlich zu machen gegen Hun- ger und Durst. Kaum ein Indio hat nicht eine geschwollene Backe, den„picchu“, Port sitzt die Coca-Kugel, deren Saft ihm die Ausdauer gibt, tagelang hinter seinen Lamas im gleichmäßigen Trott durchs Gebirge zu ziehen, in einem Tempo, dem Europäer in dieser Höhe auf die Dauer nicht zu folgen vermögen. Coca ist sein Ein und Alles. Da gibt es einen alten Mineningenieur, der abends beim Pisco“, dem National- schmaps seine Abenteuer erzählt. Lang war seine Reise und knapp waren die Lebens- mittel, so daß er es für ratsam hielt, seine indianischen Begleiter zu fragen, ob sie die Fahrt fortsetzen wollten. Der Dolmetscher — denn natürlich sprachen die Indios nur Aimaras, wie alle im nördlichen Altiplano — fragte schlicht:„Hay Coca, patrön?“— Gibts noch Coca?„Hay bastante“— genug! — und stumm nahmen die Indios ihre Bün- del wieder auf, marschierten weiter, ohne Klage, ohne Hunger, ohne Durst. Da gibt es aber auch die Erzählung von den alten Incas, den weißen Staatsmännern, die Coca nur den Botenläufern und den Kriegern zubilligten, weil sie von seinen Tücken wußten. Denn auf die Dauer zehrt dieses Rauschgift an den Kräften, und es ist nach Meinung vieler Forscher auch Schuld an dem Niedergang der einst so großen Rasse auf dem Altiplano. Noch aber kaut man Coca überall und immer. Es ist der Tröster der Armen, denen es volle Mägen vorgaukelt, auch wenn es nichts mehr zu essen gibt. D. K. Freiburger Brief Die letzte Sitzung des Freiburger Stadt- rates glich zwar schon beinahe einer Wahl- versammlung, weil sich die Freiburger Stadtväter mit Eifer gegen Vorwürfe einer Freien Wähler gemeinschaft verteidigten. Aber dann legten sie mit schöner Einmütig- keit ihren Nachfolgern schnell noch ein run- des Ei in Gestalt der seit Monaten disku- tierten„Festhalle“ ins Nest und gingen bei einem nichtöffentlichen Abendessen fried lich auseinander. Die Festhalle, die aus Holz und für höchstens 1.5 Millionen Mark zu errichten nach dem Beschluß des alten Stadtrats nun den neuen Gemeinderäten überlassen bleibt, soll dem dringenden Be- dürfnis der Fremdenverkehrs- und Kon- greßg-Stadt Freiburg nach einem grogen, 5000 Personen fassenden Raum endlich Rechnung tragen. Große Veranstaltungen- von Adenauer-Reden bis zu Furtwängler- Konzerten— müßten bis jetzt mangels bes- serer Gelegenheit in einer Straßenbahnhalle stattfinden. Andere wichtige kommunale Probleme, wie das umstrittene Hotel ersten Ranges, die nicht minder umstrittene Grund- stückspolitik des Liegenschaftsamtes oder das neue Wasserwerk für 25 Millionen Mark, bleiben dem neuen Stadtrat zu klä- ren vorbehalten. Daß dieses neue Gemeindeparlament we- sentlich anders aussehen wird als das bis- herige, seit fünf Jahren amtierende Gre- mium, darüber sind sich alle Freiburger im Klaren. Das neue Wahlgesetz, das für Süd- baden eine Fülle von Neuigkeiten und Ueberraschungen birgt, gibt zum erstenmal zuch freien Wählergruppen eine Chance. Bis jetzt gab es sie nur in Kehl. In Frei- burg werden neben den vier Parteien CDU, SPD, FDP und KPD drei Wählergruppen um die Stimmen werben: eine neutrale Gruppe der Heimatvertriebenen und Kriegs- geschädigten, der„Bürgerbund“ eines agi- len Varieté- und Barbesitzers, der mit sei- nen„Kommunalpolitischen Frühschoppen“ schon lange von sich reden macht, und schließlich eine Gruppe„unabhängiger Per- Sönlichkeiten“, Ihre Kandidaten kommen in erster Linie aus den in Freiburg sehr akti- ven Orts- und Lokalvereinen, aber auch aus ausgeschiedenen Verbänden des Mittel- standes; die Liste wurde außerdem mit einigen angesehenen und beliebten Persön- lichkeiten wie des durch seine kritischen Rundfunk- Plaudereien bekannten Schrift- stellers Franz Schneller und des Oberzunft- meisters der Breisacher Narrenzunft er- gänzt. In anderen südbadischen Städten treten ebenfalls zum erstenmal Wähler- gemeinschaften verschiedener Zusammen- setzung und Zielrichtung gegen die traditio- nellen Parteien auf, die sich ihrerseits viel- fach mit solchen freien Wählergruppen ver- banden, um ihre Erfolgschancen zu sichern. In den zahlreichen kleinen Gemeinden Süd- badens wird es wahrscheinlich meist nur eine Liste mit reiner Mehrheitswahl geben. Die Parteien und auch die Wählergemein- schaften wollen die Unsicherheit der süd- badischen Wähler vor dem bis jetzt unbe- kannten„Panaschieren und Kumulieren“ durch den einfachen Ratschlag abhelfen, die vorgelegten Listen ohne Aenderung an- zunehmen. Aber nach den Erfahrungen von Kehl, wo schon am 20. September gewillt wurde, werden sich die südbadischen Wah. ler weder von der Möglichkeit, Kandidaten zu streichen oder auszutauschen. noch von den vielen Merkwürdigkeiten dieses über. aus komplizierten Wahlgesetzes abhalten lassen. Die Behörden und die Presse be. mühen sich, in„Aufklärungsfeldzügen“ die bisher an das reine Verhältniswahlsystem gewöhnten Südbadener mit dem need Gesetz vertraut zu machen, das— 80 mei man in Südbaden vielfach— nicht der Wei- heit letzter Schluß für ein klares Gemeinde- Wahlrecht darstellt. f. Heidelberg. Die in Heidelberg erst kürzlich gebildete Freie Wählergemeinschaft, 5 den kommenden Stadtratswahlen eigene Ken didaten aufstellen wollte, kam nicht zum Zute. Wie das Statistische Amt der Stadtverwaltunf mitteilte, konnte die Wänlergemeinschaft 15 etwa 350 Unterschriften vorlegen, die, 11 Unterschriften bei der Vorlage einer Wahlliee erforderlich sind, nicht ausreichen. Die 11 lergemeinschaft will, wie am Montag 0 wurde, polſtisch aktiv bleiben und sich bei de Stadtratswahlen in drei Jahren erneut beet ben. Bonn. Der„Royal Aero Club“ in Tondg der älteste und berühmteste britische 705 fahrtklub, hat nach Mitteilung des Bunde verkehrsministeriums Minister Dr. Seebohm 75 seinem Mitglied gewählt. Dadurch ist 80 erstenmal ein aktiver deutscher Minister glied des Klubs geworden. Oslo. Die französische Botschaft in Oslo h bei dem norwegischen Nobel- Institut un 1 Osloer Außenministerium dagegen mot nen daß norwegische Zeitungen in ihren Beri 13 Über die Verleihung des Frieddens-Nobe f ehr. Prof, Albert Schweitzer als deutschen 18 ten bezeichnet haben, in dem Protest 2 betont, daß Schweitzer seit der Anglieder die bei des Elsaß an Frankreich durch den Vertrag 5 Versailles französischer Staatsangehöriger 5 Nr. 256 He Als 9 in der voller I Augenb! mer, de ganz un; heit, de geworde tage, an in einen Augen Lächeln aecueil“, nen fun Bretagne ES W. Die Nan wie Sch mer, La Manc in der e Marletst. ten Arm seinen Tochter, den Hi. auf die mergast säteen i Muschel ger bre großen, in Hand braune Maler 0 man de kann m das Mee Und Felse nis wieder zenden sind. Te seiner die Sec den Fel spült es der, da. und sc man! An Smarag Blau ur Wolken Streifen Und Lachen unter 2 gewiche die wie Fußes len leel Licht gucken die am Drol vados Yvonne bunten udn sir sich at stößt d Ein Fi und i Kunst Gläser Blick Jean, 2 vom schlage Lachen Und 8 mals 1 beinah Aber sagt le bert. Das Städte der St hellt, Jets rotbac brause nen 8. werk, accuei ganz — Es men, Not kann einm, heite Wied gehör eine bildu genbe Solch Tisch gen! eigen zung SOga1 tung! dag ne men die! richt Him Wisst kom Him den sind nich! 2u d Nahr Rege daru habe Bild Auf: sind half den, Lilliane iSt aud 3,4 Mil. Isterium Sschrän. n Wurd Staatlich iter ah. keit der ist un. im Ver. mehr h ie kurz. ist 35 Schritt us“, Die e, de: inär be. Olitisch. zehr dez jumane; tärksten Sowiet. 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November 1953 — Herbstliche Reminiszenz Als gestern die ersten winterlichen Aepfel in der Schale lagen, runde, rothackige Aepfel voller Duft, war mit ihrem Glanz für einen Augenblick der sommer wieder da, der Som- mer, der diese Aepfel reifen ließ und mit ihm, ganz unzeitgemäß in diesen Tagen der Dunkel- heit, der regennassen Straßen und der leer gewordenen Baume, die Erinnerung an Ferien- tage, an Sonne, Meer And Lachen, aygendwo 00 einem Nest an der Küste, an die blitzenden augen von Vponne und an das verschmitzte Lächeln von Mathieu, dem Wirt von„aò bon gecueil“, der hinter der Theke stand und sei- nen funſeelnden Calvados in diie Gläser füllte. Bretagne, Cõte emeraude. Es war 80 französisch wie im Märchenbuch. Die Namen der kleinen Ortschaften zergehen wie Schmelz auf der Zunge: Saint Jacut de la mer, Lancieuæ, Sables dor. Manchmal stehen am Vormittag, wenn sich in der eineigen Straße des Ortes Marłtstand an Marktstand reiht, die Poliaisten mit verschränk- ten Armen vor dem„bon accueil“, Mathieu Rält seinen Schwate mit innen und Vvonne, seine Tochter, steht in der offenen Tür, wiegt sich in den Hüften und schicht ihre schwarzen Augen auf die Reise. Madame Fernan, Pariser Som-. mergast in Lancieuæ, stöckelt auf kohen Ab- zäteen über die Dorfstraße und kauft Melonen, Muscheln und. Artischoken ein, und der Metz- ger breitet vor dem offenen Schaufenster auf großen, grünen, Blättern seine Ware aus. Hund in Hand gehen Jacques und Madeleine, das kleine braune Mädchen aus Le Mans, und der blonde Maler aus Paris zum Strand hinunter. Wenn man den Atem anhält und ganz genau hinhört, kann man trotz des Gewirrs auf dem Markt das Meer rauschen hören * Und dann hinausschwimmen ⁊u den kleinen telseninseln, die bei aufſeommender Flut rasch wieder ins Meer zurüclesinken und von Tau- zenden von spitzen, kleinen Muscheln ubersat zind. Tolpatschig riecht ein junges Krebs dus seiner Versenkung hervor. Draußen leuchten die Segelboote und das Meer bricht sich an den Felsen. Es ommt und geht und manchmal spült es über die Burgen und Tunnel der Kin- der, daß sie ihre Sandeimer raffen und lachend und schreiend davonlaufen.„Maman, ma- man!. an manchen Tagen ist das Meer vie smaragd, schimmernd in vielen Stufen von Blau und Grun, von Hell und Dunbcel, und die Wolfen legen ihre Sckatten daruber wie schmale Streifen, die man wandern sieht. * Und dann die Nächte! Tunz und Musik und Lachen im Dorf und ferner Widerhall bis Rin- unter zum Strand. Das Meer ist weit zurück- getbichen und hat Spuren im Sand gelassen, die wie der flüchtige Abdruck eines leichten Fußes sind. Perlmuttern schimmern die Scha- len leerer Muscheln. In Abständen streicht das Licht des Leucktturms von Cap Fréehel wie guchend über die Küste. Die vertäuten Boote, die am Abend noch auf den Wellen schaukel- ten, liegen jetzt vergessen, wie gestrandet da. „len lebe dich!“ sagt Madeleine, die in Jacques' Arm da entlang geht, wo das Meer seine flüchtige Spur hinterlassen hat.„Ich liebe dich doch“, obwohl sie schon weiß, daß er fortgenen wird, eines Tages, irgendwann. Nur ment schon morgen, nur micht schon morgen! Im Gleichmaß ſcommt das Licht des Leucht- tuyms von Cap Frehel für Sekunden herüber und läßt den Strand wieder zurüclefallen ins Tihtelieht der Nackt. * Droben im Dorf leuchtet goldgelb der Cal- vados in den Gläsern. Im„bon deccueil“ steht Vvonne hinter der schmalen helce, vor dem bunten Durcheinander der vielen Flaschen, udn singt. Die Fischer und die Fremden gaben sien auf ihren Plätzen umgedreht, der eine stößt den andern an:„Hör zu, Vvonne singt!“ Ein PFischerlied aus der Bretagne blingt auf und ihre Stimme, voll und rund und ohne Kunst füllt den Raum. Die Männer drehen, die Gläser in den Händen und wenden keinen Blick von ihr. Dann kommt Jean, der lange Jean, und singt zum hundertsten Male das Lied vom verschwundenen Parapluie. Die Männer schlagen mit den Fäusten auf den Tisch vor Lachen und Mathieu gießt neuen Calvados ein. Und Simon erzählt die Geschichte, wie er da- mals in Algier sein Herz verlor und beinahe, beinane nicht mehr zuruchgekommen wäre! Aber Mathieu blinzelt den Fremden zu und 1055 lachend, daß Simon wieder einmal flun- r Das Leben ist ohne Schwere. Paris und die Städte und das Morgen ist fern. Im Dunkel der Straße, vom Licht des Bistros lcaum er- hellt, steht Jacques und küßt Madeleine. * Jetzt glänzen die Aepfel in der Schale, rund, rotbackig und voller Duft, und über Lancieum brausen die Novemberstürme hinweg. Die klei- nen Steinhäuser ducen sich hinter dem Busch- werk, Vvonne schließt die Läden von„au bon accueil“ und Mathieu trinſet seinen Calvados ganz allein. i-tu S Haudlie N Seite 3 Frauen Europas zwischen Technik und alten Idealen Schwedin und Spanierin- Gegensätze moderner Lebensform auf dem alten Kontinent In der Spanierin und der Schwedin sind die beiden Lebensformen am klarsten aus- geprägt, die die europäische Kultur für die Frauen heute bereit hält. Während in Spanien noch nach den alten Idealen ge- lebt wird, die Frau in Haus und Familie eingegrenzt großen, ja entscheidenden Ein- fluß genießt, stellt Schweden die Frau dem Manne gleich und macht sie selbst verant- wortlich. Vorteil und Nachteil abzuwägen Eke, Kinder, Haushalt sind Ziel und Lebensinhalt der Spanierin. Foto: MM- Archiv oder das Glücksgefühl zu bewerten., das die Frau aus dieser oder jener Daseinsform zieht, das liegt im Bereich individueller Ent- scheidung. Wenn Sie in einem Kreuzworträtsel nach einer spanischen Frauengestalt gefragt wer- den, dann werden Sie nach Abzählen der sechs Kästchen natürlich Carmen schreiben. Dabei ist diese Carmen— in Wahrheit eine Zigeunerin und Angehörige einer — kaum reprä⸗ rassischen Minderheit „Ssentativ für Spanierin. Carmen ist es erlaubt, in einer Kneipe Man- zanilla zu trinken, sich in Tänzen zur Schau zu stellen und ihr Herz an jeden zu hängen, der ihr gefällt. Die Spanierin ist noch heute durch über- kommene Sitten so fest- gebunden, daß sie für moderne Begriffe hinter Gittern zu leben scheint. Ihr Reich sind das Haus und der Patio, der kleine Innenhof mit bunten Kacheln und kühlendem Springbrunnen. In der Oeffentlichkeit erscheint sie außer auf dem Gang zur Messe und zum Markt nur in Begleitung ihres Mannes. Ist sie unverheiratet. so wird sie von Bruder oder Schwester oder einer älteren Verwandten be- gleitet. Das erschwert jede voreheliche An- naherung. Jungfräulich- keit der Braut ist un- geschriebenes, aber noch kast überall geltendes Gesetz. Wer sie an einen Nachfahren Don Juans verlor, hat Schwierig- keiten vor den Trau- altar zu kommen und wird dem Ehemann gegenüber nie jene Stel- lung einnehmen, die für die Spanierin alle Nach- Erfolgsstatistiłk in der Rpostelstraße 3 Kölner„Schule der Dame“ macht von sich reden/ Mädchen werden ladylike So alt wie das Märchen vom Aschen- puttel und die Geschichte von Pygmalion ist die Sehnsucht der Frauen, einmal eine große Dame zu sein. Das Dutzend kleiner Kniffe und Tips, wie man diesen Wunsch Wirklichkeit wer- den lassen kann, hat Marlies Scholz in ihrer Kölner„Schule der Dame“ bereit. „Wer geht zuerst durch die Tür: der Chef oder die Sekretärin?“— ist eine der Preisfragen, die von den Kursusteilnehmern beantwortet werden sollen. Und wenn man Im Café de la paix in Paris Dem Café de la paix in Paris abgeluchst ist die Idee, mit der der Leiter des Wies- badener Marmnequin- Studios seit kurzem in Frankfurt, Mainz und nun auch in Mann- heim von sich reden macht. Jede Woche Modetee. Was da am Freitag zum ersten Male im Café Kossenhaschen über den Laufsteg ging, leger und ohne viel Tamtam, war gute, aparte Kleidung für den nicht gerade allzu schmalen Geldbeutel, ein Querschnitt durch die Mode des Tages, die immer noch wieder in erster Linie weiblich ist, und erst an zweiter Stelle sportlich oder elegant. Dieser Modetee ist, genau betrachtet, eine Ver- Kkaufsschau, die unverbindlich ist, zu der man sich ganz en passant einfindet. Das Haus, das für den Hauptteil der Mo- delle verantwortlich zeichnet, ist„Käthe Holecek“, Pelze liefert das Haus Kunze, die modische Ausstattung besorgt Anna Busch, die Hüte wurden im Salon Gramlich ent- worfen. Und der modische Zubehör: Hand- taschen und Lederwaren— Weber, Schuhe von Konter und Schmuck von Rodewald. Ein Photo- Typ Es gibt Aufnah- men, die man zur Not Wiederholen kann, und es Sibt einmalige Gelegen- heiten, die niemals Wiederkehren. Dazu 2. /, n 1 gehört beispielsweise 70 eine schöne Wolken-. bildung oder ein Re- A genbogen. Gerade vor solchen atmosphä- rischen Erscheinun- gen versagt aber die eigene Lichtschät- zung und mitunter Sogar der Belich- So eine schòne Farbauſnahme tungsmesser Nicht bietet sic nicht alle Tage f Um sicher zu gehen, macie drei davon, aber mit verschie- denen Belidiungszeiten oder Blenden. daß er plötzlich sei- ne Pflicht versäu- men würde! Er mißt die Lichtfülle schon Lichtig, die da vom immel herunter strömt. Er kann aber nicht 3 daß es uns diesmal nicht darauf an- ommt, Gegenstände abzubilden, die das Himmelslicht ausleuchtet, sonders das Licht, en Himmel selbst. Die Belichtungsmesser Sind darauf geeicht, nur die Lächtreflexe, 1 aber die unmittelbare Strahlung richtig 5 5 Osleren. Also wird der auf unseren Auf- R men eben noch sichtbare Himmel in der 45 üperbelichtet, weil wir es ja auf die 1 liegende Landschaft abgesehen . und deshalb suchen wir auf dem 8 auch die Wolken vergebens, die bei der A doch deutlich sichtbar waren. Sie Belt so man nicht mit einem Filter nach- 1 Opfer dieser Ueberbelichtung gewor- Das muß man nun einmal in Kauf neh- men. Wenn es aber ganz und gar auf den Himmel ankommt, der besagten Wolken, des besagten Regenbogens wegen, dann heißt es eine höhere Verschluß geschwindigkeit oder eine kleinere Blende einstellen. Nur dann ist es sicher, daß die feinen Nüancierungen, die zarten Wolkenschatten, die abgestuften Licht- werte des Regenbogens nicht hoffnungslos verlorengehen. Eine feste Regel gibt es dafür freilich nicht. Und man tut schon gut daran — und es wird sich auch immer lohnen— in solchen Fällen drei Aufnahmen zu ris- kieren: eine„normal“ pelichtete und die bei- den folgenden mit der jeweils nächstkürzeren Zeit oder mit der nächstkleineren Blende. Eine wird dann gewiß„hinhauen“. Diese Vorsichtsmaßnahme ist doppelt be- deutsam bei Farbaufnahmen, denn der Farb- fm hat einen besonders kleinen Belichtungs- Spielraum, und nur zu leicht tut man des Guten zu wenig oder zu viel. Photo- Briefkasten Näher heran! Ich habe gehört, daß ich auf meiner Kamera eine Vorsatzlinse gebrau- chen soll. Kann ich damit näher an kleine Ge- genstände, z. B. an Pflanzen herangehen, be- komme ich sie größer aufs Bild? Was empfeh- len Sie da? Zu den meisten Kameras Sibt es auch Vorsatzlinsen. Sie sind immer nur für einen pestimmten Kamera-Typ geeignet, weil sie auf die jeweilige Optik abgestimmt sein missen. Sie ermöglichen eine Annäherung an das Objekt bis auf Entfernungen von 30 bis 50 em. Wie groß die Entfernung im Ein- zelfall sein darf, steht auf der Gebrauchs- fp weiß, daß zu Schülerinnen auch Sekretärin- nen aus dem Bundeskanzleramt und dem Bundesfinanzministerium gehören, kann man ermessen, daß dies wirklich eine Preis- frage ist. Mit Büchern auf dem Kopf lernen Mäd- chen graziös nüd aufrecht gehen und sich elegant zu bewegen. Die Leiterin der „Schule der Dame“ und ihre Assistentin geben den guten Ton an. Dazu gehören auch die kleinen Tips wie man sich— auch mit wenig Geld— immer gut und seinem Typ entsprechend anzieht, wie man Gäste emp- fängt, Parties arrangiert, wie man aus einem Auto aussteigt, wie man Gesichts- masken herstellt, Hautunreinheiten beseitigt oder durch richtige Gymnastik die schlanke Linie erhält oder erreicht. Marlies Scholz braucht einige Zeit, bis sie an jedem einzelnen Mädchen„alles ent- deckt“ hat. Dann holt sie ihr Kosmetik- Köfferchen hervor und beginnt,„aus dem Mädchen etwas zu machen“. Das Ergebnis ist oft verblüffend.— Wenn man vorher jene jungen Damen sah, die zu nachlässig, schüchtern oder„mausgrau“ waren. Aber manchmal sitzen die Komplexe recht tief, nud es ist weniger ein angenehmes„Hobby“ für die Lehrerinnen als ernsthafte Arbeit, wenn die verschütteten Vorzüge einer Frau besser zur Geltung gebracht und ihre Feh- ler kaschiert werden sollen. Frau Scholz ist übrigens der Ansicht, daß gerade die deut- schen Frauen etwas ,‚Fmodernisiert“ werden müßten. Die Erfolgsstatistik des Hauses ist be- achtlich: viele Mädchen sind in ihrer Firma avanciert, weil sie sicherer auftreten und besser mit Menschen umgehen können, seit- dem sie die„Schule der Dame“ besuchten. — anweisung. Sie muß besonders genau ge- messen werden, wenn men mit offener Blende arbeitet. Der Tiefenschärfenbereich ist sehr klein. Bei Sucher-Kameras muß man schon ein Zentimeter-Maß zu Hilfe nehmen. Bei Spiegelkameras stellt man die Bildschärfe auf die übliche Weise ein. Bei doppeläugigen Spiegelkameras ist auch die Vorsatzlinse verdoppelt. Für Kameras mit Meß-Suchern gibt es besondere Naheinstell- geräte: das ist eine Kombination aus Vor- Satzlinse urid einer Art Lupe, die den Meg Sucher auch im Nahbereich Wirksam macht. — Natürlich kommen Objekte, an die man so nah herangeht, entsprechend groß ins Bild. Die Aufnahmetechnik und die Bild- gestaltung wird durch die geringe Tiefen- Schärfe bestimmt. Zwang zur Abblendung bedingt sehr gutes Licht oder lange Belich- tungszeit.(Stativ) Das Fehlen bzw. Ver- schwimmen des Hintergrundes erfordert eine Bildkomposition ohne räumliche Tiefe. Blumenporträt! Ich habe schon oft versucht, Pflanzen zu fotografieren, aber ich bekomme keine richtige Kontraste hinein. Welche Beleuchtung ist dafür die richtige? Muß man Sonne oder Schatten wählen? Kann man im Freien bei trübem Wetter Pflanzen mit Blitzlicht fotografieren? Wie muß man das machen? Wer einzelne Pflanzen photographieren, also richtige Porträts von ihnen machen will, muß auf jeglichen Hintergrund ver- zichten. Ein Objekt, das selbst vornehmlich aus ornamentalen Linien besteht, wird durch die Linien eines Hintergrundes nur gestört, es verliert seine plastische Wirkung. Die besten Blumenporträts entstehen deshalb in Irmenräumen, wo man für einen dunklen— also für„keinen“ Hintergrund selbst sorgen kann. Für Gartenfreunde ist das —...... teile des zurückgezogenen Lebens aus- zugleichen scheinen: Die Oberherrschaft wird dem Ehemann gegenüber nie jene Stellung einnehmen, die für die Spanierin alle Nachteile des zurückgezogenen Lebens auszugleichen scheinen: Die Oberherrschaft über Familie und Haus. Wir stellen uns die Spanierin fälschlich unter dem Proto- typ der Andalusierin vor, in Spitzenmantilla auf den Rängen der Stierkampfarena oder mit klappernder Kastagnette die Tanzschritte des Bolero und Flamenco begleitend. Spa- nien aber hat außer Andalusien noch viele Provinzen, die sehr nüchtern sind. Das Land ist arm und besetzt geringe Industrie, ein harter Boden bringt nach viel Schweiß spär- liche Früchte. Von einem Einbruch ins Be- rufsleben, in Handel, Industrie kann bei den Frauen generell überhaupt nicht die Rede sein. Das moderne Spanien des Cau- dillo Franco hat ihr in der spanischen Fal- lange in der Seccion Feminina zahlreiche Aufgabengebiete geöffnet. Es ist wichtig zu wissen, daß die Spanie- rin mit dem Appell an die männliche Aktivi- tät sich die Sicherheit einer menschlichen und äußeren Existenz erworben hat und er- wirbt, die noch durch die Glaubensbindung des Katholizismus gefestigt ist. Die Spanierin zielt auf Heirat ab und hält Beruf noch immer für eine Notlösung. Sie belächelt Kameradschaft zwischen Mann und Frau und will enge und unverbrüchliche Bindung. Bisher hält sie Freiheit nicht für wün- schenswert. Ihr„lodern- des“ Temperament spielt ihr außerhalb der Ehe keine Streiche. Die Spa- nierin weiß sich zu zügeln, sie setzt ihre Wirklichen Kräfte da an, Wo es ihr sinnvoll er- scheint, sie hat auf diese Weise den spanischen Mann zum letzten Ka- valier Europas gemacht. Die Schwedin braucht ihr Temperament nicht zu zügeln. Sie lebt in der viel moderneren, sachlicheren, aber auch kühleren Lebenslust Schwedens, in der die Frage der Jungfräulich- keit fast eine historische Erinnerung geworden ist. Das heißt nicht, daß sich die Schwedin hemmungs- los freien Verbindungen hingeben würde und— könnte. Schweden ist ein bürgerliches Land und die Hauptstadt Stock- holm alles andere als ein Sündenbabel. Den- noch hat es die nicht- legalisjerten Bindungen zwischen Mann und Frau des Vorwurfs der Sünde entkleidet. Es hat auch die Folgen der Unmoral für die„Gefallene“ un- schuldiger und damit un problematischer ge- Sachlich, modern, Das Sauerkraut ist tot macht. Verringert hat sich die Spannung zwischen den Geschlechtern, verringert hat sich mit ihr die Leidenschaft, verstärkt viel- leicht die Kameradschaft. Die Schwedin will natürlich ebenso wie die Amerikanerin zielbewußt einen netten Mann und Kinder haben und in gesicherten Verhältnissen leben. Aber sie verdient selbst und hat einen aus Berufserfolgen gefestigtes Selbstbewußtsein, sie ist anspruchsvoller, vielleicht auch wählerischer als die Spanie- rin. Die Bindung, die sie mit einem Manne eingeht, ist von vorne herein weniger un- bedingt, Glaubenserwägungen spielen eine geringere Rolle. Als entwickelte Persönlich- keit mit selbständigen Meinungen, selbst in der Politik, kommt sie zu jener Betonung individualistischen Eigenlebens, die nicht immer die Grundlage glücklicher Ehen sein muß. wohl aber sein kann. Sie braucht We- der im Haushalt, dessen Führung ihr durch die Technik fast abgenommen wird, noch in der Familie aufzugeben— das in vielen Dingen so vorbildliche Land besitzt über 12 000 modeme Kindergärten. So wird die Ehe unverbindlicher, kunstvoller. vielleicht auch gefährdeter, die Frau ist mehr Gefähr- tin als Gattin. Schweden ist das Land ohne Kriege und Krisen. Millionen Männer und Frauen haben ihr Leben ohne die umwan- delnden Erschütterungen jeder Kata- strophen zuende gelebt. die das Leben der Menschen im übrigen Europa bestimmten. Ein neuzeitliches Recht hat ihre Gleich- berechtigung auch juristisch fixiert. Karin und Carmen, die beiden Gegenpole weib- licher Daseinsform in Europa, werden bis auf weiteres nebeneinander bestehen. aufgeschlossen— das Mädchen aus Schweden. Foto: Keystone Es lebe das Sauerkraut! Bayerische Krautbauern empfehlen es als Schönheitsmittel Der Bayerische Bauernverband führt be- redte Klage darüber, daß zwar wie früher die Geschmacksrichtung für Schweinefleisch bestehe, niemand mehr aber das dazuge- hörige Sauerkraut essen wolle. Wenn der Bauernverband Recht hat, ist der Spottname „Krauts“, mit dem die alliierten Armeen die Deutschen im Kriege wegen ihrer Vor- liebe für den eingesalzenen Kohl zu be- zeichnen pflegten, heute schon nicht mehr am Platz. Wenn das Kraut schon niemand essen mag, sei es aber vielleicht als Schönheits- mittel an den Mann beziehungsweise die Frau zu bringen, mutmaßt der Bauernver- band und erinnert daran, daß schon vor Jahren der Sauerkrautsaft in den USA Karriere als Schönheitsmittel machte. In schöne Flaschen abgefüllt und pompös ver- packt wurde er in den einschlägigen Ge- schäften gut verkauft. Er soll nämlich zur Wahrung der schlanken Linie viel beitragen. Millionen DM. und die Existenz von Hun- derten von Bauernhöfen stehen auf dem Spiele, wenn der„Sauerkrautflucht“ nicht abgeholfen wird. Unter dem Motto:„Die bil- ligste Medizin, Körperpflege und das bil- ligste kosmetische Präparat ist Sauerkraut“ wollen die Krautbauern jetzt der Schönheit unserer Frauen auf die Beine helfen. Freilich ein geringer Trost. Sie müssen den nun einmal vorhandenen Hintergrund ver- schwimmen lassen. Bei sehr lichtstarken Kameras tut das schon die offene Blende. Sonst hilft in jedem Fall die Vorsatzlinse mit ihrem geringen Tiefenschärfenbereich. Sie hat ja auch den Vorteil, daß sie auch kleine Pflanzen groß herausbringt. Die Art der Beleuchtung wird von der Pflanze selbst bestimmt. Pflanzen mit dicken, wachsigen, glämzenden Blättern brauchen Seitenlicht. Zarte, durchscheinende Blüten wollen Gegen- licht haben. Auch die so wirkungsvollen Tautropfen kommen nur im Gegenlicht her- aus. Schatten und Schlangschatten sollten in der Regel vermieden oder aufgehellt werden (Z. B. mit Hilfe reflektierender Tücher). Die Pflanze hat selbst genügend viel„Zeichnung“, ein Zuviel an Schatten läßt sie leicht zu schwer, zu„künstlich“ erscheinen Natürlich kann man Pflanzen auch blitzen. Aber mit einer beweglichen Blitzleuchte, nicht mit Nicht ärgern— knipsen! ———— einer, die an der Kamera befestigt ist. Ein Helfer soll den Reflektor so halten, daß das Licht aus der— siehe oben— richtigen Richtung kommt. Im Freien sollte der Blitz aber nur als Aufhellung, nicht als alleinige Lichtquelle dienen, da er sonst zu grelle Reflexe und zu starke Schatten erzeugt und den störenden Hintergrund unliebsam belebt. * Kleintiere gr6 Ber! Sie haben einmal einen so schönen Hahn in der Zeitung gebracht. Ich habe schon manches Mal ver- sucht, meinen Zwerghahn zu fotografieren, aber der wird auf dem Bild immer zu klein, und wenn ich ihn dann auf 13418 vergrößern lasse, wird er unscharf. Wie muß ich es machen, daß ich den Hahn größer aufs Bild bekomme? Natürlich kann man den Hahn nicht grö- Ber knipsen als er ist und als die Brennweite des Objektivs es zuläßt.(Wer es sich leisten kann, würde mit einem 13-αm- Teleobjektiv dem Hahn ganz dicht auf die Pelle rücken wie mit einem Fernglas.) Da hilft also doch nur die Vergrößerung. Weshalb sollte sie nicht scharf werden? Das liegt nicht am Ver- grögßerungsvorgang und auch nicht an un- genügender Feinkörnigkeit des(17/10 DIN Films. Die Aufnahme selbst ist bereits un- scharf, auch wenn das Kleinformat Schärfe ortäuscht. Sie ist unscharf durch die Be- wegung des Tieres und durch das„Verreigen“ beim Auslösen. Man kann auch in 1/100 Se- kunde so weit verreißen, daß bei der Ver- größerung Unschärfe sichtbar wird. Also: genügend abblenden, damit der Hahn im Tiefenschärfenbereich noch seinen Bewe- gungsspielraum hat, und— 1/200 Sekunde! Dazu braucht man helles Sonnenlicht oder (und) einen Blitz. Aber dafür ist dann auch jede Feder durchgezeichnet. Seite 4 MANNHEIM Auge des Gesetzes wacht mit dem Mikrophon in der Hand Allen Verkehrsregeln und allen mahnenden Autohupen zum Trotz ging ein Hans- Guch-in- die-Luft quer über die Rreuzung am Wasser- turm, mit einem Fuß im Grab und mit dem anderen in einem Luftschloß— da wurde er von dem Auge des Gesetzes erspäht und von einem polizeilichen Baß in flagranti festge- nagelt. Der Baß nebst blauuniformiertem Zube- nör saß mikrophonbewaffnet in einem grünen Wagen und dirigierte von da aus durch Laut- sprecherwellen den Verkehr.„Grad wie der liebe Gott, der auch alles siekt“, meinte eine Kleine, die an Muttis Hand geduldig auf eine Lucke in der Autoschlange wartete.„Und die Autofahrer, die ja in Mannheim durch ihre Höflichkeit bekannt sind, lassen jetzt einmal die Fußgänger über die Straße“, sagte der „liebe Gott“, und die geschmeickelten Männer am Steuer taten ihm den Gefallen. Wie in einem Werbefilm für gutes Benek- men im Verkehr klärte sich die Straßenlage, jeder wurde rücksicktsvoll und ordentlich im polizeilichen Sinn. Und das alles durch einige kumorvolle Worte, durek ein ironisckes Gängel- band. Denn ohne Gängelband scheint's halt doch nicht zu gehen. Aber wenn schon, dann 80 eins Noch einige Tage wird der„liebe Gott“ in Mannkeim herumfahren und mit mahnenden Worten in das Verkehrsgewühl eingreifen. ila ber Mensch der Gegenwourt fürchtet.. den Menschen Der erste von vier Erziehungsvorträgen 8 Professor K. Frör sprach im Wartburg-Hospiz über„Autonomie in der Erziehung“ Ein Erziehungsziel sei schon gegeben durch die Schöpfungsgeschichte und die von ihr ver- tretene biblische Mensch-Gott-Relation, sagte Prof. K. Frör in einem Vortrag über„Auto- nomie der Erziehung, anthropologisches und biblisches Menschenbild“ am Sonntag im Wartburg-Hospiz. Frör stellte an den Anfang die Pestalozzi- frage:„Der Mensch in seinem Wesen, was ist er?“ Die heute überall zu beobachtende Krise sei weitgehend eine des„autonomen“, das heißt des Menschen,„der imstande ist, die Grundfragen seiner Existenz sich selbst in eigener Zuständigkeit zu beantworten“. Dieses Menschheitsbild habe sich seit den letzten 100 Jahren ungeheuer gewandelt. So erklärten sich die führenden Naturwissen- schaftler, heute nicht mehr kompetent für die Beantwortung der Frage nach dem Urgrund menschlichen Seins, und auch die Philosophen gäben zu, noch keine„abschließende Formel“ gefunden zu haben. Der Mensch der Gegenwart fürchte sich nicht mehr so sehr vor Gott und den Natur- gewalten, als vor dem Menschen. So sei an die Stelle der Begeisterung für den Menschen das Grauen vor dem Menschen getreten. Die säkulare Anthropologie sei dem Ge- Klimakummem sollen Luftkurorte ersetzen Klimatherapeutische Behandlungen jetzt auch in Mannheim Nachdem sich, unterstützt von den For- schungsarbeiten des Luftfahrtmedizinischen Instituts der Universität Bonn, die Klima- behandlung schon in verschiedenen Städten Deutschlands durchgesetzt hat, äst jetzt auch in Mannheim eine Klimakammer eingerich- tet worden. Es hatdelt sich bei dieser Heil- methode um eine Behandlung mit Höhen- Klima, Sestrahlungen und Erosoltherapie Vernebelungsinhalationsbehandlung), die sich besonders bei allen Erkrankungen der oberen Luftwege bewährt hat. Auch bei chronischen Krankheiten wie Heuschnupfen, Asthma und Rheumatismus sollen positive Erfolge durch Klimakammern erreicht wor- deri sein. Die Klimakabine besteht aus Metall. Wird hermetisch abgeschlossen und kann zwei Patienten aufnehmen. Durch Sicher- heitsglasscheibe und Telefon bleibt der Pa- tient mit dem Arzt, der an einem amatur- Drett-ähnlichen Kasten die verschiedenen Heileinrichtungen bedient, in Verbindung. Die einzelnen Faktoren, die in der Kabine das für die Heilung notwendige„Klima“ er- zeugen, sind barometrischer Luftdruck, der bis zu 5000 m Höhenatmosphäre reguliert werden kann, Luftfeuchtigkeit, Temperatur. Luftzusammensetzung, Strahlung(Höhen- some, Infrarotlicht), Windbewegung und Lultelektrizität Durch die verschiedenen l 3 Mohin gehen wir? Dienstag, 3. November: Nationaltheater 19.30 bis 21.45 Uhr:„Bluthochzeit“(für die Theater- gemeinde); Rosengarten 20.00 Uhr: 2. Aka- demie-Konzert; Universum:„Annelie“; Kur- bel:„Es geschah aus heißer Jugendliebe“; Alster:„Zwischen Himmel und Erde“; Kunst- Halle 20.00 Uhr: Charles Waldemar liest aus eigenen Werken(Scheffelbund): Mozartsaal 16.00 Uhr: Kinderoper„Die zwölf Monate“ (Stadtjugendausschuß); Amerikahaus 20.00 Uhr: Film„Bauern hüben und drüben“; Carl- Scholl-Saal, L 10, 4-5, 20.00 Uhr: Vortrag von Dr. H. Schlötermann. Karlsruhe, über„Die Religion des deutschen Idealismus“(Schule der Freien Religion); Sickingerschule 20.00 Uhr: „Alte und neue Kniffe im Gartenbau“, Vor- trag von Adolf Hacker(Abendakademie); Wirtschaftshochschule 20.00 Uhr: Lichtbilder- vortrag„Frühlingsfahrt nach Dalmatien“, Spr.: Dr. Werner Rauh, Feidelberg(Abendaka- demie); Kunsthalle 20.00 Uhr: Ueber„Die Kunst der Graphik und ihre Techniken“ spricht Dr. Heinz R. Fuchs(Abendakademie); Wartburg-Hospiz 16.00, 20.00 Uhr: Vorführung eines Allesbrenner-Heißluftherdes. Mittwoch, 4. November: Nationaltheater 19.30 bis 22.30 Uhr:„Otello“; Mozartsaal 19.30 bis 22.15 Uhr:„Zum goldenen Anker“; Eis- Theater, Messegelände, 16.00 und 20.00 Uhr: Maxi und Ernst Baier und ihr Eisballett; Wirtschaftshochschule 20.00 Uhr: Ueber„Christ- liche Erziehung im Elternhaus“ sprechen Ober- Kirchenrat Dr. M. Müller und Pfarrer Lydia Spittel;„Amicitia“ 15.00 Uhr: Vortrag von Fräulein Reinhardt von der weiblichen Kri- minalpolizei(Mannheimer Hausfrauen- Ver- band) Wartburg-Hospiz 16.00, 20.00 Uhr: Vor- ü eines Allesbrenner-Heißluftherdes. Wie wird das Wetter? 17 — 2 Wechselhaft, Saber nicht unfreundlich Vorhersage bis Mittwoch früh: Wechselnd bewölkt mit einzel- nen Schauern. Erwärmung bis app 15, Abkühlung nachts bis 5 Grad. Frische bis mäßige Winde aus südwestlichen Rich- tungen. Uebersicht: Ein Sturmtief bei Schottland beeinflußt weiterhin unser Wetter. a Wetter warte Mannheim Pegelstand des Rheins am 2. November: Maxali 351(10), Mannheim 186(), Worms 121(0), Caub 125(—1). Pegelstand des Neckars am 2. November: Plochingen 106(5), Gundelsheim 163(6), Mannheim 190(0). Pegelstand des Mains am 2. November: Steinbach 119(1). Zusammensetzungen dieser Elemente„ent- steht“ dann See-, Wüsten oder Hoch- Sebirgsklima, wie es für die Kur notwendig erscheint und außerdem noch die zusätzliche Behandlung durch Bestrahlungen und in Nebel aufgelöste Medikamente, die der Pa- tient einatmet. Ein Eatkeimer in der Kabine sorgt dafür, daß sich die Kranken nicht gegenseitig infizieren. Die Klimatherapie bietet nach Ansicht der Sachverständigen alle Vorzüge eines Luffkuraufenthaltes bei verhältnismäßig kurzer Behandlung. Zur Heilung von Keuchhusten sollen zum Beispiel durch- schnittlich vier bis sechs einstündige„Sit- zungen“ in der Klimakabine genügen. ila FDP eröffnet das„Rennen“ um 24 Stadträte Die Reihe der bis 15. November zahlreich zu erwartenden Wahlversammlungen der Parteien, die Kandidaten für die Stadtrats- ergänzungswahl nominiert und aufgestellt haben, eröffnet die FDP heute um 20 Uhr im Lokal„Bürgerkeller“, D 5. 4. Als Red- ner werden Bundestagsabgeordneter R. Mar- gulies und Stadtrat W. Geppert genannt. Oeffentliche SPD-Fora zur Stadtratswahl In ökkentlichen Forum- Veranstaltungen werden Bürgermeister Trumpfheller, Stadt- räte und Referenten aus allen Sachgebieten ᷑leider ünd einem Tänzchen der Prominenz launig beendet. der Stadtverwaltung Anfragen und An- regungen der Bevölkerung behandeln und beantworten, Freie Aussprache für jeder- mann. Für Stadtteil Käfertal am 4. November, 20 Uhr, im„Pflug“; für Waldhof am 6. No- vember, 20 Uhr, im„Brückel“; für Feuden- heim am 9. November, 20 Uhr, im„Badischen Hof“; für Neckarau am 10. November, 20 Uhr, im Volkshaus und für Friedrichsfeld am 11. November, 20 Uhr, im„Badischen Hof“. Politisch, aber nicht parteipolitisch Forum am 5. November Die„Gesellschaft zur Wahrung der Grundrechte“, Mannheim-Heidelberg, kün- digt für 5. November, 20 Uhr, in der Sickingerschule, gemeinsam mit dem„Ring politischer Jugend“ ein Forum an. bei dem der Versuch unternommen werden soll, den Wähler mit seinen Rechten und Pflichten als Staatsbürger, seinen Möglichkeiten als Wäh- ler und mit der Technik von Wahlen ver- traut zu machen. Wichtige Fragen der Kom- munalpolitik sollen bei diesem Forum in politischer, aber nicht parteipolitischer Perspektive von Vertreter mehrerer demo- kratischer Parteien sachlich behandelt wer · den. heimnis des Menschen schon wesentlich näher gekommen als in den Tagen Sigmund Freuds (der Mensch als Triebmechanismus). Sie stehe vor der Entscheidung, entweder bei der Beschreibung der reinen Phänomene stehen zu bleiben(wie K. G. Jung zum Beispiel) oder zu versuchen, ihre Erkenntnisse„in aller Stille“ mit einer Art Metaphysik, mit einem Mythus vom Menschen, zu vermengen. Gegen die letztere Methode müsse Einspruch erhoben werden,„Man soll doch ehrlich sein und zu- geben: Bis hierher komme ich, und nicht weiter“. Ein Darüberhinaus über die der Wissen- schaft gezogenen Grenzen hinweg schöpfte Prof. Frör aus der biblischen Schöpfungs- geschichte. Drei Relationen, die dem Men- schen von der Bibel eröffnet würden: 1. Der Mensch soll die Natur beherrschen durch Arbeit, 2. er soll sich verantwortlich fühlen kür seinen Mitmenschen und ihm„Gehilfe“ sein und 3. der Mensch soll sich seiner Ver- antwortung gegenüber Gott bewußt sein und Ihm gehorchen; nicht wie ein Tier aus einer Dressur oder determinierten Triebsteuerung heraus, sondern aus Liebe und Vertrauen. Gott frage, und der Mensch(und darin unter- scheide er sich von allen anderen Geschöpfen) habe Antwort zu geben. Solange der Mensch, Was er heute in den meisten Fällen tue, seine Urexistenz vom rein Biologischen, das heißt vom Tier Darwinismus) her verstehe, sei das sittlich-ethische Moment in der Pädagogik eine stumpfe Waffe. In diesem Sinne betrachtete Frör den Pädagogen als einen„Mitarbeiter Gottes“, der nicht verhätscheln und verweichlichen, son- dern, wo nötig, auch strafen sollte. Wahre evangelische Pädagogik aber sei es, zu dem Gesetz, zu dem Gebot(beziehungsweise den zehn Gebeten) in der Erziehung eine ver- gebende Liebe treten zu lassen, wie sie die Schöpfungsgeschichte lehre. rob Die leibhaftige Erna, eingerahmt von einigen der Mannequins, die ihr gestern vormittag charmant behilflich waren, den gleichnami- gen Modesalon in neuen Räumen zu eröffnen. Damit ist der„Modesalon Erna“ als erster Mieter in den Neubau der Städtischen Sparkasse eingezogen, besser gesagt: ungezogen, denn das alte Etablissement in der„Hadefa“ bleibt zwar bestehen, wird sich aber spezialisieren auf Sondergrößen und weiten. Bürgermeister Jakob Trumpf Deller und Sparkassendirektor Krumme als Hausherr, waren prominente Ehrengäste bei der Eröffnungsfeier in DI am Paradeplatz und wünschten viel Glück im neuen Haus, das— modern eingerichtet und apart beleuchtet— ein etwa Preifaches an „ Verkaufsraum und Ausstellungsfläche des„alten“ Geschäftes bietet. Als Besonderheit haben die Geschäftsinhaber Vor, ständig Mannequins zu beschäftigen, die sowohl, auf, Wunsch der Kundschaft vie auch ümaufgefordert Modelle vorführen sollen. Die Er- örknungskeierlichkeiten wurden mit einer Schau exlesener Cocktall- ung Abend- gni/ Foto: Thomas Mannheim im Spiegel des Tuges Mit Gummiknüppeln zur Ruhe gebracht Obwohl der Eigentümer und die Polizei sie angewiesen hatten, das Lokal zu ver- lassen, rotteten sich 22 junge Leute in einer Wirtschaft zusammen und drangen mit Stühlen auf die Polizeibeamten ein. Um die Ordnung wieder herzustellen, mußte die Polizei mit Gummiknüppeln einschreiten. Sieben„Widerständler“ wurden zur Wache gebracht, nach den anderen 15 wird noch gefahndet. Unruhiges Wochenende mit Betrunkenen und Ruhestörern Ueber das Wochenende wurden 41 Perso- nen wegen Ruhestörung und drei wegen gro- ben Unfugs angezeigt. Weitere 14 Betrunkene miißten bis zu ihrer Ernüchterung festge- mommen werden. Unter den Betrunkenen Waren zwei Männer und zwei Frauen, die Kleine Chronik der großen Stadt VdK Käfertal. Am 3. November, 20 Uhr, Versammlung im Lokal„Zorn“, Thema:„Wich- tiges aus der Invaliden- und Angestelltenver- sicherung“. Schule der Freien Religion. Am 3. Novem- ber, 20 Uhr, im Carl-Scholl-Saal, L 10, 4/8, Vor- trag von Dr. H. Schlötermann„Die Religion des deutschen Idealismus“, Winterschulung TV: Am 3. November, 19.45 Uhr, spricht im Gewerkschaftshaus Kri- minaldirektor Riester über„Bürger und Poli- zei“; dazu Beifilme. Im Mannheimer Hausfrauen- Verband E. v. spricht am 4. November, 15 Uhr. in der„Ami- citia“ Frl. Reinhardt von der weiblichen Kri- minalpolizei, Mannheim. Versteigerung. Am 4. November, 9.30 Uhr, versteigert das Leihamt im„Zähringer Löwen“ Gold- und Silberwaren, Uhren, Rundfunk- geräte, Kleider, Wäsche, Schuhe und anderes. Deutscher Gewerkschaftsbund: Betriebsräte- schulung am 5. November, 19.30 Uhr. Thema: Das Schwerbeschädigtengesetz, Referent: Ad. Grob, Vdk. Mannheim. Lokal: O 4, 8/9. 30 Jahre älter. Durch einen Druckfehler ist in unserer Notiz vom 31. Oktober die Firma „Kunstgliederbau GmbH.“ scheinbar um 30 Jahre jünger geworden. Es hieß in der Notiz, sie sei seit 1949 in Mannheim ansässig, tatsäch- lich ist sie jedoch bereits seit 1919 in Mann- heim. Wir gratulieren! Karl Kraus, Mannheim, Waldparkstraße 27, wird 74, Margarethe Gaab, Mhm.- Waldhof, Gerwigstraße 14(früher T 3, Nr. 6), wird 78 Jahre alt. Das 80. Lebensjahr vollenden Walter Karl, Mhm.-Neckarau, Nie- derfeldweg III 2a, und Friedrich Scheller, Mhm.-Feudenheim, Brunnenpfad 42. Die Ehe- leute Philipp Helfmann und Emilie geb. Spil- ger, Mannheim, Draisstraße 73, begehen das Fest der silbernen Hochzeit. Ebenfalls silberne Hochzeit haben Albert Blum und Josefine geb. Birkenmaier, Mannheim, Waldhofstraße 141. omas Schmitt kann 25. Dienstjubiläum in Firma Siemens-Schuckertwerke AG., Mann- heim, N 7, 18, feiern. Emil Schröder, früher Mhm.-Feudenheim, jetzt Rainbach, begeht den 88 Geburtstag. Auf der Straße lagen und sich nicht mehr fortbewegen konnten. In der Nähe des Städtischen Krankenhau- ses schlug ein 44jähriger bei einer Aus- ein andersetzung einem 68jährigen Rentner mit einem Krückstock mehrmals auf den Kopf, so daß der Rentner eine Gehirner- schütterung und mehrere Kopfverletzungen erlitt.„ 5 Nach Mitternacht zertrümmerte ein amerikanischer Soldat in einer Wirtschaft zwei Fensterscheiben. Bei seiner Festnahme durch eine M- Streife schlug er um sich und mußte mit Gewalt zur Polizeiwache ge- bracht werden. Junge Autodiebe wurden festgenommen Zwei junge Leute ohne Wohnsitz hatten in Weinheim einen Personenwagen gestoh- len und waren damit nach Mannheim ge- fahren. Als ihnen das Benzin ausging, liegen sie den Wagen in der Nähe von Käfertal stehen, nicht ohne den Radioapparat ausge- baut und mitgenommen zu haben. Von einer Funkstreife wurden sie angehalten und fest- genommen. Ein 16jähräger Schüler aus Darmstadt war mit seinem Fahrradhesten Höhe“ at war mit einem in Darmstadt gestohlenen PR W nach Mannheim gekommen und ver- suchte hier, amerikanische Soldaten gegen Eritgelt zu befördern. Er wurde von einer Polizeistreife kontrolliert und festgenom- men. Bei der Durchsuchung fand man Scheck- heft und Ausweispapiere des Kraftwagen- besitzers. Der tägliche Unfall. Eine 81 jährige Frau wurde durch eige- nes Verschulden an der Straßen- kreuzung Karl-Benz- Friedrich- Ebert-Str. von einem Pkw. an- gefahren und auf die Fahrbahn geschleudert. Ihre Verletzungen sind 80 ernst, dag mit Lebensgefahr gerechnet wer- den mug.— An der Straßenkreuzung Grau- denzer Linie/ Danziger Baumgang stieg ein Dreirad- Lieferwagen mit einem amerikani- schen Fahrzeug zusammen. Der Fahrer, des Lieferwagens erlitt verschiedene Verletzun- gen. — Dienstag, 3. November 1953/ Nr. 280 5 9 Grünes Kreuz im grünen Ring Sicherheit im Straßenverkehr Bereits 15 000 der von der Bundesver- kehrswacht 1951 gestifteten Auszeichnungen kür 10, 20-, 30, 40 und neuerdings auch 50 jähriges(Lorbeerblatt zum Gold mt Eichenlaub) verkehrsunfallfreies Kraftfah. ren werden an Kraftfahrzeugen oder aut dem Anzugaufschlag der Ausgezeichneten geführt. Immer mehr sieht man in deer Oeffentlichkeit diese Plakette oder Ansteck. nadel mit dem Symbol der Bundesverkehts. Wacht(grünes Kreuz im grünen Ring: Sicherheit im Verkehr). Sie sind bei den 2. ständigen Landes-, Bezirks-, Kreis- und Ortsverkehrswachten zu beantragen. Ihre Besitzer haben sich bei der Verlei. hung verpflichtet, stets vorsichtig und rück. sichtsvoll zu fahren. Sie helfen mit bei den Bemühungen um Hebung der Verkehrsdiszi. plin und Vermeidung der Unfallgefahren. * Mit der Plakette in Gold wurde in den letzten Tagen die Mannheimer August Wei. land, in Silber Robert Fleck. Walter Pfer. sich, Georg Schindele. Fritz Offermann, Friedrich Pfeil, Valentin Schmitt, Max Apfelbacher, Fritz Dröll, Justus Kuhl, und Arthur Hild ausgezeichnet.(Gold= unfall- freies Fahren von 30 Jahren. Silber= vob 20 Jahren). Amtsgericht wird erneuert Bauarbeiten im Gange Seit kurzem ist der alte Teil des Amts- gerichtes in der Bismarckstraße mit einem hohen Baugerüst umgeben. Nachdem die übrigen Teile des großen Komplexes wie- deraufgebaut worden sind, werden jetzt die restlichen Kriegsschäden behoben. Sie sind beträchtlicher, als es scheint, denn in der materialarmen R-Mark-Zeit war es nur möglich, Provisorien zu schaffen. In erster Linie muß das noch immer pro- visorische Dach durch ein endgültiges ersetat werden. Dabei wird die alte Mansarden- form nicht mehr übernommen. Das neue Dach wird ein flachgeneigtes, mit Schiefer gedecktes Satteldach sein. Die schweren Sandsteine sind zum größten Teil beim Brand des Gebäudes durch die starke Hitze geplatzt und befinden sich beféitsrin einem Zustand, der früher oder später zul einer Gefahr für den Fußgänger warden mu Im Zusammenhang damit wird auch das Deckengebälk des dritten Obergeschosses gesichert. Auch die Fassade muß neu ver. ankert werden. Nach Beendigung dieser Arbeiten ist noch vorgesehen, den Haupt- eingang umzugestalten. 2 Von unbekannten Zechgenossen angeblich beraubt Bei der Kriminalpolizei gab ein junger Mann an, von zwei unbekannten Motorrad. fahrern, mit denen er in Heidelberg gezecht habe, nach Mannheim gebracht worden 2 sein. Kurz vor Mannheim habe der Fahrer angehalten und ihm erklärt, er würde inn wieder nach Heidelberg zurückbringen, wenn er fünf Mark zahle. Der junge Mann sei da. mit einverstanden gewesen, habe das Geld aus der Tasche genommen und sei dabei von dem zweiten Motorradfahrer geschlagen worden. Die beiden hätten ihm schließlich aber sein ganzes Geld in Höhe von 120 Markt aus der Hand gerissen und seien davonge- fahren. f 0 Kunstradfahrt und Kakadu in der„Roten Mühle“ Ein Kakadu, der durch das Zwerchfell seines Herrn und Meisters Rolf Siegbert de Zwerchfelle der Gäste bearbeitet und in „Gestik“ und Zwiegespräch verblüffende Aehnlichkeit mit einem echten gefederten Kommentator hat, ist der originelle Höhe- punkt im ersten Novemberprogramm der „Roten Mühle“, das Rolf Siegbert auch al Vogelstimmer-Imitator, Schnarchkünsfler und Gerauschmaler kaberettistische Wogen sche gen läßt.. Die„Drei Remarks“ zeigen zum fel schwierige Kunstradeleien und lassen ihte Talente bis dicht unter die Decke steigen akkurat Abgestimmte Zusammenarbeit Babette Renoux bezeichnet sich chan- Son; als„Naturtalent“ und hilft iiebenswürdi ihrer tänzerischen und stimmlichen Leistun mit einem UDebermaß an wildkeatzenhaft g. Temperament nach., Gegenpol zum Pere. stischen Element sind Darbietungen der fün b jährigen Vumata“, die sich von ihrem Va auf Händen tragen läßt und sich mit e lichen Leistungen dem Wohlwollen Publikums anvertraut. Peter Strobel 9 für die gefällige Aneinanderreihung der 5 zelnen Programmnummern. die vom 55 merfeld-Trio und Frank Jahn mit 3 Solisten musikalisch exakt„umspill 1550 den. — Nur noch bis zum 5. 11. kaufen Sie in unserem alten Haus in I 1, 11 Dann wird umgezogen. Großes bereitet sich vor! 4% YANA DFA N Norecbe ure, eren, E. noc, Nr. 256 — Stutt Aelteste versamt gehalter dürfte e Stuttgal sten Ba land, ni wird. D nen Sach malskur sprache. denheit Abgeorc Niederle eines zuminde Stimme werks e — Edin durch licher G rufanlaf kommus einen E rats Un Dabei s die Dis! werden. Geänd Karl Tabakb * oli; Mannh MOK A- Wir W. neuen! Großeir für Rol Pfalz, I Die für gesetzte Mittelg gutgebi schober Heidelk 11. Dez dieser men H Schneid Franke und M. Franke derthei Nordba Zigarre wird 2 Haupt- weils i Tau Gewim Rosenb burg, k retten. er jet; gesuche angenc werder K Frie milden gank d den let manch Null a landeil des Se dert v niedri; nehm! die dit Ar. VII urteilt Wegen Der A Geldb kirchll angeg ren ir War Artist ander er sic und ii Sieb: Ba Deuts Fried ratsw Liste liche Forsc bade. Freik samn liche res f der habe des burg Gesp Tröst Wirk man 30 J. . ehr esveér- ungen duch 1 mit aktkeh. 25 Allt neten n deer Asteck⸗ kehrs. Ring: len au · ud Verlei. rück ei den Sdliszi- aren. in den t Wei. Ffer- mann, 5 und unfall = Vo W 2 Amts- einem m die 8 We- etzt die je sind in der 8 nur er pro. ersetzt zarden- s neue schiefer hweren beim e. Hitze Eiriem Heiner AaUß ich das chosses U Ver- dieser Haupt 8. sen junger toxrad. gezecht den 2 Fahrer rde ihn fl, wenn sei da- a8 Geld 1 dabei ſchlagen Aiehlich 0 Mark avonge⸗ 1 erchfell bert die und in füffende ederten Höhe- um der tuch ak tler und n schl. m Teil en ihre steigen narbeit n-sonot würdig zeistung mmaftem perodi er fünt⸗ n Vater peacht-⸗ en e Sorgt der ein- n Som- seinen % wer- H eee diertheimer Ar, 256/ Dienstag, 3. November 1953 MORGEN Das Stuttgurter Schloß bleibt erhulten/ Stuttgart. Nach dem Verlauf der vom Aeltestenrat und Vorstand der Verfassungs- versammlung in Sachen Landtagsneubau ab- gehaltenen öffentlichen Informationssitzung dürkte es feststehen, daß das kriegszerstörte Stuttgarter neue Schloß, eines der prächtig- sten Bauwerke des Spätbarock in Deutsch- land, nicht der Spitzhacke zum Opfer fallen wird. Die von den Parlamentariern gelade- nen Sachverständigen, Architekten und Denk- malskundler, darunter Professor Paul Bonatz, sprachen sich mit einer derartigen Entschie- denheit gegen die ursprünglich von mehreren Abgeordneten des Beltestenrates empfohlene Niederlegung des neuen Schlosses zu Gunsten eines Parlamentsneubaues aus. daß sich zumindest in der öffentlichen Sitzung keine Stimme mehr für den Abbruch dieses Bau- werks erhob. Schon zuvor hatten der schwä⸗ Gemeinderutssitzung über Ortsrufanlage Edingen. Die Gemeinde Edingen will durch die Uebertragung einzelner öffent- licher Gemeinderatssitzungen über die Orts- rufanlage das Interesse der Bevölkerung an kommunalpolitischen Fragen wecken und ihr einen Einblick in die Arbeit des Gemeinde- rats und der Gemeindeverwaltung geben. Dabei sollen sowohl die Referate als auch die Diskussionen in alle Straßen übertragen werden. 5 Geünderte Tabakeinschreibungstermine Karlsruhe. Der Bundesvorstand der Tabakbauvereine hat auf der Heidelberger olive tti-Oeneralvertretung Mannheim, N 7, 13-15, columbushaus MK A- Büromaschinen Rut 507 26 wir würden uns freuen, Sie in unseren neuen Räumen begrüßen zu können. Großeinschreibung neue Verkaufstermine für Rohtabake aus Baden- Württemberg, der Pfalz, Hessen und Franken bekanntgegeben. Die für den 13. November in Offenburg an- gesetzte Verkaufssitzung für Sandblatt und Mittelgut aus dem südbadischen Zigarren- gutgebiet wurde auf den 26. November ver- schoben, während die für diesen Tag in Heidelberg angesetzte Auktion auf den 9. bis 11. Dezember verlegt wurde. Im Verlauf dieser dreitägigen Großeinschreibung kom- men Haupt- und Oberguttabake aus dem Schneidegutgebiet Nordbadens. Hessens und Frankens(9. 12.), Zigarrengutsandblätter und Mittelgut aus Nordbaden. Württemberg, Franken und Duderstadt(10. 12.) und Geu- Hauptgut und Obergut aus Nordbaden(11. 12.) zum Aufgebot. Das Zigarrensandblatt und Mittelgut der Pfalz wird am 12. November, das Schneidegut, Haupt- und Obergut am 27. November je- weils in Speyer Abgesetzt. Keine Bittgesuche mehr Tauberbischofsheim. Der glückliche Toto- Gewinner von über 600 000 Mark. Hermann Rosenberger aus Goldbach bei Aschaffen- retten. In einer fränkischen Tageszeſtung hat er jetzt bekannt gegeben, daß alle Bitt- gesuche, schriftlich oder persönlich, nicht angenommen und auch nicht beantwortet werden. burg, kann sich vor Bittgesuchen abe mehr Kaltlufteinbruch am Bodensee Friedrichshafen. Nach der ungewöhnlich milden Witterung der vergangenen Wochen sank das Thermometer im Bodenseegebiet in den letzten Tagen zeitweise auf 1,4 Grad. An manchen Stellen sogar auf zwei Grad unter Null ab. Die tieferen Temperaturen wurden landeinwärts gemessen, während am Ufer des Sees der Kälteeinbruch etwas abgemil- dert wurde. Der Reif, der sich infolge der niedrigen Temperaturen ansetzte, war vor- nehmlich in Muldenlagen zu beobachten, in die die„Kaltluftseen“ abgeströmt waren. Artist gab sich als Geistlicher aus Villingen. Das Amtsgericht Villingen ver- urteilte dieser Tage einen 31 jährigen Artisten wegen Betrugs zu fünf Monaten Gefängnis. Der Angeklagte hatte sich in Freiburg einen Geldbetrag und ein Empfehlungsschreiben kirchlicher Stellen erschwindelt und dabei angegeben, daß er schon seit mehreren Jah- ren im Ordensberuf stehe. In einem Hotel Var er die Zeche schuldig geblieben. Der Artist wird sich außerdem noch vor einem anderen Gericht zu verantworten haben, weil er sich als katholischer Priester ausgegeben und in einer Kirche die Messe gelesen hatte. Siebzigjähriger Rennfahrer kandidiert Backnang. Der 70 Jahre alte mehrfache 3 Meister im Radrennsport, Gustav riedrich, kandidiert für die Gemeinde- rats wahl der Kreisstadt Backnang auf der Liste der Sp. bische Heimatbund und der Albverein, unter- stützt von breiten Kreisen der gesamten Oeffentlichkeit. weit über Stuttgart hinaus sich so nachdrücklich gegen diese Lösung ausgesprochen, daß die hinter verschlossenen Türen ursprünglich für den Abbruch spre- chenden Abgeordneten sich nicht mehr deut- lich zu dem beabsichtigten Plane bekennen wollten. Die Frage aber, wo denn nun eigentlich das neue Landesparlament seinen endgülti- gen Standpunkt finden soll, ist nach der öffentlichen Sitzung noch ungewisser, als vorher. Man war sich zwar darüber einig, daß das Parlament unter allen Umständen im Herzen der Landeshauptstadt am Schloß- platz erbaut werden müßte, doch prallten die Meinungen über den genauen Standort hart aufeinander. Lediglich Prof. Bonatz vertrat die Auffassung, daß das neue Schloß mit einem besonders angebauten Halbmondsaal kür das Plenum geeignet sei. Sowohl der Stuttgarter Oberbürgermeister als auch zahlreiche Sachverständige sprachen sich dagegen aus,„eine demokratische Ein- richtung wie das Parlament zurückliegend hinter einer königlichen Fassade zu er- stellen“, Vielmehr sollte eine selbständige, unserer heutigen Baugesinnung entspre- Für die Erhaltung „setzte sich der Landeselternbeir Stuttgart. Der Landeselternbeirat der Mittelschulen von Baden-Württemberg hat sich am Wochenende in Stuttgart mit Nach- druck für die Erhaltung der Mittelschulen, wie sie in Württemberg eingerichtet sind, ausgesprochen. Einmütig verwahrte sich der Beirat gegen den Plan von Kultminister Wilhelm Simpfendörfer, die Mittelschulen in sogenannte Aufbauklassen nach dem Mann- heimer System umzuwandeln. In einer Ein- gabe an den Kultminister und den kultur- politischen Ausschuß der Verfassunggeben- den Landesversammlung wird gefordert, die Abteilung U II des Ministeriums. in der Volks- und Mittelschulen verwaltet werden, aufzugliedern und die gleiche Trennung von Aber noch keine Einigung über den Standort des neuen Parlamentsgebäudes chende Lösung gesucht und in öffentlichem Wettbewerb gefunden werden. Harte Worte der Kritik fielen aber auch darüber, daß es Staat und Stadt immer noch nicht gelungen sei, ihre Bauprogramme in der Landeshaupt- stadt aufeinander abzustimmen. so daß die Diskussionen der Landtagsab geordneten mehr oder weniger im luftleeren Raum stattfanden. Als völlig neues Projekt war- ken die Vertreter der Stadt Stuttgart den Bau des Parlamentsgebäudes auf dem Ge- lände des ziemlich zerstörten Kunstgebäudes am Schloßplatz in die Debatte, wobei für Repräsentationsräume ein Flügel des neuen Schlosses mitverwandt werden solle. Trotz der Ansicht von Landesregierung und Parlament, daß der Bau eines neuen Landtagsgebäudes nicht länger hinausgescho- ben werden dürfe, sollte nicht die parlamen- tarische Arbeit notleiden, konnten sich die Teilnehmer der öffentlichen Sitzung nicht des Eindrucks erwehren, daß es infolge der mangelnden Koordination zwischen den Baubehörden des Landes und der Stadt Stuttgart noch geraume Zeit dauern. dürfte, bis der endgültige Standort gefunden, die Baupläne ausgearbeitet und erst gar das fertige Millionenprojekt unter Dach und Fach gebracht sein wird. tZ der Mittelschulen at von Baden-Württemberg ein Volks- und Mittelschulen auch bei den Ober- schulämtern oder den Bezirksschulämtern vorzunehmen. 5 In weiteren Entschließungen werden die Verfassunggebende Landes versammlung und das Kultministerium gebeten, in allen Mittel- schulen die Wahlfächer Maschinenschreiben und Stenographie sowie eine zweite Fremd- sprache(französisch) gesetzlich einzufüh- ren. Eine Empfehlung fordert schließlich Sonderprüfungen für Mittelschullehrer so- wie die rechtliche Festlegung, daß jedes Kind, das die Aufnahmeprüfung zur Mittel- schule bestanden hat, auch aufgenommen werden muß und die bestandene Abschluß- prüfung der Mittelschule zum Uebergang auf die Wirtschaftsoberschule berechtigt. Schnellere Bahnverbindungen Deutschlund- Schweiz Aenderungen auf der wichtigsten europäischen Nord- Süd-Route Basel. Die in den letzten Jahren ständig verbesserten Eisenbahn verbindungen zwi- schen der Bundsrepublik und der Schweiz sollen im nächsten Sommerfahrplan, der am 23. Mai 1954 beginnt, erneut beschleu- nigt werden. Wie die Generaldirektion der Schweizer Bundesbahnen bekanntgab, wird auf der wichtigsten europäischen Nord-Süd- route, die über Basel führt, je eine neue Früh- und Spätverbindung eingerichtet. Die Aufenthaltszeit der internationalen P-Züge an der Schweizer Grenze soll durch Ver- legung der deutschen Zollkontrolle in die fahrenden Züge von Freiburg i. Br. an noch mehr als bisher verkürzt werden. g Von den über die Grenzstation Schaff- hausen verkehrenden Schnellzügen behal- ten nur zwei ihren Charakter als Durch- Genf Zürich München und gangsverbindungen Hamburg Stuttgart Zürich— Genua. Die übrigen D-Züge wer- den in Städte-Schnellverbindungen Stutt- gart Zürich mit neuesten deutschen Leicht- pauwagen umgewandelt und soweit als möglich beschleunigt. Der Fahrplan der Bo- denseeschiffahrt Romanshorn— Friedrichs- hafen soll gegenüber dem letzten Sommer leistungsmäßig verbessert und besser Koor- diniert werden. Die Eisenbahn- Schiffahrts- linie Rohrschach— Lindau soll ebenfalls aus- gebaut werden. Um eine wesentliche Be- schleunigung der Verbindungen über die Grenzstation St. Margarethen zu erreichen, ist mit der Deutschen Bundesbahn verein- part worden, zwei neue Städteschnellzüge zurück zu schaffen. Die erforderlichen Leichtstahl- wagen werden von der Schweiz gestellt. Zwei mysteriöse Unfälle Blut- und Bremsspuren, aber niemand weiß etwas Rastatt. Vom kanadischen Flugplatz Söl- lingen aus wurde die deutsche Gendarmerie am Sonntagvormittag verständigt, daß an der Kreuzung der Bundesstraße 36 mit der Landstraße Iffezheim— Baden-Oß ein Un- Tall geschehen sein müsse. Als die Gendar- merie am Unfallort erschien, fand sie nur noch Blutspuren und eine Bremsspur, außerdem einen Zigarettenstummel mit Lippenstiftspuren. Als die Beamten mit der kanadischen Luftwaffenpolizei in Verbin- dung traten, wurde ihnen mitgeteilt, daß man nichts von einem Unfall wisse.— Ein anderer mysteriöser Fall wurde der deut- schen Gendarmerie nur durch Zufall be- kannt. In der Nähe von Hügelsheim an der Abzweigung der Flugplatzzufahrtsstraße von der neuen Bundesstraße 36 fanden Be- amte im Straßengraben einen zertrümmer- ten deutschen Personenwagen mit Rastatter Nummer und einen nicht beschädigten Per- sonenwagen mit britischem Kennzeichen. Personen waren nicht in der Nähe, auch Verletzte wurden nicht gemeldet. Dies ist nicht der erste Fall, bei dem zerstörte oder beschädigte Kraftwagen oder Motorräder in der Nähe des Flugplatzes herrenlos aufge- funden wurden. Seltsume„Kunstrichtung“ eines Lörrucher Kuulmunns Gefängnis und Geldstrafe wegen Lörrach.„Haremsnächte“, Orientalische Nächte“ und„Sein tollstes Stück“ waren die Titel von Filmen, die im Sitzungssaal eines Lörracher Gerichts vorgeführt wurden. Die Filme, Pornographie reinsten Stils, dienten als Belastungsmaterial gegen einen 30 Jahre alten Kaufmann aus Lörrach, der sich we- gen Verbreitens unzüchtiger Schriften ver- antworten mußte. Seine Spezialität war der Vertrieb der Filme, die deutscher und fran- zösischer Herkunft waren. Die Streifen wur- den für je 400 Mark an Interessenten abge- geben. Neben dem Vertrieb der Filme be- schäftigte sich der Angeklagte mit der Her- stellung von Aktaufnahmen, die er über einen eigenen Versandbetrieb„Intima“ an den Mann zu bringen versuchte. Für die Anfertigung der Aufnahmen stellte er nicht nur seine Wohnung, sondern auch seine Frau zur Verfügung. Das Gericht zeigte kür diese„Kunstrichtung“ wenig Verständ- nis. Es verurteilte den Kaufmann zu einer Gefängnisstrafe von vier Monaten und ei- ner Geldstrafe von 400 Mark. Er darf auher- Mauifröste stellen einen Extremidll dur Einzelaktionen gegen den Frost sind kaum wirksam i aner dung, Vertreter der landwirtschaft- 70 en und meteorologischen Praxis urid e e aus der Schweiz und aus Süd- 1 0 haben während einer Konferenz in Aa urg semeinsam die Erkenntnisse zu- i n die sich aus den ungewöhn⸗ 8 Spätkrostschäden im Mai dieses Jah- der ür die Landwirtschaft der beiden Län- 105 in den betroffenen Gebieten ergeben 0 en. Bei dem unter Leitung des Direktors es meteorologischen Observatoriums Frei- 3 Professor Dr. Loßnitzer, geführten . wurde kestgestellt, daß die Mai- Wir nach ihrer Eigenart, Strenge und irkung einen Extremfall darstellten, wie man ihn gewöhnlich höchstens alle 20 bis 30 Jahre einmal erwarten könne. Mit Nach- druck wurde darauf hingewiesen, daß alle bisher üblichen Frostschutzverfahren, ob es sich um das Räuchern oder Nebeln gegen Fröste bis zu minus zwei Grad, das Heizen (bis zu minus vier Grad) oder um das auch gegen strenge Fröste(bis zu minus zehn Grad) sichere Beregnen handelt, auch wei- terhin ihre Gültigkeit behalten. Das jeweilige Verfahren müsse sich aller- dings nach dem Gelände, der Art der Kul- tur und der von ihr abhängigen Rentabili- tätsberechnung richten, Die Erfolgsaussicht jeder Frostbekämpfung aber stehe und kalle mit der Frostschutzorganisation in der Gemeinde. Einzelaktionen seien kaum wirk- sam. Verbreitens unzüchtiger Schriften dem fünf Jahre lang kein Versandgeschäft petreiben. Der Angeklagte, der Vorstand des Lörracher Filmklubs war, hatte Anfang die- ses Jahres wegen der gleichen Delikte eine Geldstrafe erhalten. Der Filmklub Lörrach distanzierte sich eindeutig von dem Pornographie-Produzen- ten. Nach einer Erklärung des Klubvor- standes ist der Kaufmann bereits im Februar dieses Jahres aus dem Klub ausgeschlossen worden. Der Ausschluß erfolgte nach einem Gerichtsverfahren, in dem der Kaufmann wegen Verbreitung unzüchtiger Schriften zu einer Geldstrafe verurteilt worden war. Aus Rheincand- Pfalx Neustadt. Die Landesregierung gab auf dem Leinsweilerhof bei Landau für eine Gruppe prominenter Gäste der französi- schen Provinz Burgund einen Empfang. Die mehrtägige Reise der Gäste gehört zu dem Austauschprogramm zwischen Burgund und dem Land Rheinland-Pfalz. Kusel. Der 72jährige Taxifahrer August Franzmann wurde bei einer Fahrt nach Kai- serslautern von seinen Fahrgästen, zwei be- trunkenen amerikanischen Soldaten, über- fallen und durch Schläge auf den Kopf ver- letzt. Die Täter wurden noch nicht gefaßt. Koblenz. Die Rheinland-Hessen-Nassau vom Landesarbeitsamt innerhalb von drei Jahren ausgegebenen Förderungsbeträge kür die Berufsausbildung der Heimkehrer betragen 1,8 Millionen Mark. Von 820 unterstützten Heimkehrern wurde bei 730 die Berufsausbildung abgeschlossen. 5 Trier. Von den erleichterten Grenzüber- gangsbestimmungen, die an Allerheiligen haben nach Angaben der Zollgrenzstation Tausende Gebrauch gemacht. Staatsangehö- rige aus Frankreich, Luxemburg, Saarland und Bundesrepublik überschritten bei dieser Gelegenheit die Grenze. — — zum Besuch der Gräber vereinbart wurden, ——— 22 8 — 2. 5 . 8 —. 7— . 8* 1 8 1 „...* 7 5 „ i . „ 7* 7* 8* 2 7 5 0 11 0 9 L . 2 1 4 1 ö 5 8 1 05 N g N . * * * —— 8 — „ . — — — 2 N 2 5 5 NN—— Harmonie der Linie Technische Vollendung, die in einer Formgebung von ausgeglichener Schönheit hren Ausdrucł findet. 5 2 Lexikon eine Büroschreibmaschine von vollständig neuartiger Konzeption und nach den modernsten und vollkommensten Methoden ausgeführt. Abnehmbares Gehause Das Gehäuse kann leicht von dem Komplex der b Mechanismen, der von einem netzartigen Rahmen- bau getragen wird, abgenommen werden. Seiner sorgfältig durchdachten harmonischen Linienfüh- ftrung verdankt dieses Gehäuse seinen Ruf als ein 8 Gee Erzeugnis des modernen industrial 5 esign“.. i. lehelmechanin mit zunehmender Beschleunigung In dieser Maschine ist die Hebelmechanik durchaus neuartig. Sie funktioniert nach dem Prinzip der zunehmenden Beschleunigung. die nicht nur einen aussergewöhnlich leichten Anschlag gewährleistet, sondern es auch erlaubt, höchste Schreibgeschwindigkeiten zu erzielen. Bewegliche Führung des Wagens auf Kugellagern Die Schreibgeschwindigkeit hängt auch von dem Wagen ab. Die einander widerstreitenden Erfordernisse der Festigkeit(zur Erreichung eines gleichmässigen Schriftbildes) und der Leichtigkeit sind in der Lexikon“ harmonisch vereinigt: die Führung des Wagens besteht aus einem gehärteten und geschliffenen Stahlrohr, das auf Spezialkugellagern läuft; auf diese Weise 5 ist nicht nur die Gleichmässigkeit des Schriftbildes, sondern auch die leichte Beweglichkeit des Wagens bei seinem Rücklauf gesichert. Deutsche Olivetii dummaschinen 4. ö. ossmarkt 11 · Frankfurt a/ MV. 5 8 Filialen und Vertretungen in allen bedeutenden Städten. MORGEN Dienstag, 3. November 1953/ Nr. 286 dels regt 1 Nan 5 giste Stellenangebote vr. 286/ Amtsgericht Mannheim—— 85 Neueintragungen: Wir suchen für Mannheim u. A 6 ö 5 Unser seit vielen Jah 1— 5 8. A 3067— 286. 10. 1953 Erna Frankfurter, Metall- und Schrottgroßhandeli]] Vororte einige 1 5 8 0 5 e ren im Ruhestand lebender, krüherer stellver in Mannheim F 7,). Inhaber ist Erna Frankfurter geb. Nahm, Kaufmann 3 3 F 1 161 tretender Direktor, Herr in Mannheim. Adolf Frankfurter in Mannheim hat Prokura. Mitarbener(innen) 18 A 3069 26. 10. 1953 Willy Albert in Mannheim(Großhandel mit Rund- 8 ö funkgeräten, Musikwaren, Uhren und Schmuck, G 6, 15). Inhaber ist Dr. für leichte Tätigkeit. Fach- 2 Wenn Phil. Willy Rudolf Albert, Kamfmann in Mannheim. Curt Stoffel in] kenntnisse nicht erforderlich, 5 losenunte Mannheim hat Prokura. 8 5 55 1 Gute Verdienstmöglichkeit. E e, die A 3069 26. 10. 1953 Friedrich Mitsch, Spedition in Mannheim(Ulmen- Vorzustell Mitt 2 4 11= ene, 1 weg 6). Inhaber ist Friedrich Mitsch, Spediteur in Mannheim. 1658 10 Un 1 0. tüple wiesen 8d A 5070— 26. 10. 1853 Rudolf Rutn& Co. in Mannheim(Vertrieb von Sauer- 5544 Uhr, 2 h A cial der 1 anger 1 f stoff und sonstigen Gasen, die für technische Zwecke Verwendung finden 2 ies ist nach längerer schwerer Krankheit verschieden. und von Schweißgeräten aller Art sowie der Groß- und Kleinhandel mit 2 5 9 ir t. i f 1 0 8 2 vir Herden, Ofen und sanitären Einrichtungen einschl. aller technischen Be- 8 fem, Wir trauern um den Heimgang eines lieben Freundes, dem wir stets darksartikel, Sellerstraße 25½½. Offene Handelsgeselischaft, die am 1. Juni] Aufgeweckter junger J auf hinge ein ehrendes Gedenken bewahren werden. 1982 begonnen hat. Persönlich haftende Gesellschafter sind Rudolf Ruth N 4 N N 3 n ja al und Ernst Ruth, beide Kaufleute in Mannheim. 8 Wateltet 1 A 3071 26. 10. 1953 Jakob Müller, OHG., Bauunternehmung, Tief- 5 5— era. Mannheim, den 2. November 1953 Hoch- und Betonbau, Gönnern, Zweigniederlassung in Mannheim, Mann- 85* 3 als 33 dcebzüge 2 heim Friedrichsfeld, Metzer Straße 17), Zweigniederlassung, Hauptsitz Ses. Vorzust. zw. u. 10 Ohr Gönnern. Offene Handelsgesellschaft, die am 1. Januar 1931 begonnen hat. Zentral-Hotel Mannheim Dem 1 3 Persönlich haftende Gesellschafter sind Ernst Müller., Tiefbautechniker in rbe Rhein-Main Bank AG. in Mannheim Gönnern, und Paul Müller, Kulturbautechniker in Gönnern.* At a 1 früher Dresdner Bank A 3072 26. 10. 1953 Oscar Bach in Mannheim(Werkzeuge und Eisen- Tüchtiger jüngerer Jenes a Waren, Neckarau, Schulstraße 18). Der Niederlassungsort ist von Schmal- durch 1 Kalden nach Mannheim verlegt. Inhaber ist Oscar Bach, Kaufmann in Konstrukteur Fritz Sch Mannheim-Neckarau. Nunmehr Offene Handelsgesellschaft, die am 1. Juni in 1953 begonnen hat. Hedwig Bach geb. Brock, Kaufmann in Mannheim zar Freer lagen und alige⸗ bang, 111 ö Neckarau, ist in das Handelsgeschäft als persönlich haftende Gesellschaf- 5. Fe zum a Einkomm 9 terin eingetreten. Die Prokura von Hedwig Bach geb. Brock und Oskar digen 18 bei uns Lesser ist erloschen. 85 85 5 A 3073 26. 10. 1953 Kühne& Nagel, Zweigniederlassung Mannheim in] Angebote unter P 78213 a. d, V. om. mens Mannheim Parkring a), Zweigniederlassung, Hauptsitz Bremen. Die streiten, Gesellschaft hat am 1. Juli 1890 begonnen. Jetzt Kommanditgesellschaft. nandelt, 5 18 üben 1 Persönlich haftende Gesellschafter sind Alfred Kühne, Kaufmann in Ham- 2 Grunde 1 . Für die überaus herzl. Anteil- burg, und Dieter Liesenfeld, Kaufmann in Hamburg. Die Gesellschaft hat Vertreter innen— N Meine liebe Mutter, unsere gute Oma, Frau nahme beim Heimgang unserer s Konmmanditisten. An Ludwig Rössinger in Hamburg ist Einzelprokura. 5 5 0 nem der lieben Entschlafenen, Frau kür das Gesamtunternehmen ertellt Geschäctszwelg: Spedition, Kageruns ur den Verkauf von Quali- e f Gelehrter Li L h 2 und Umschlag, Zollabfertigung, Binnenschiffahrt und Versicherungs-] täts-Textillen all. Art 8 et 0 Lab aus ma Lohrum Anna Caspari makler. 5 o 225 U n e 8 5 5 N 5 b. Her A 3074 27. 10. 1953 Walter Kelchner, Kraftwagenspedition in Mannheim zahlung. Fahrzeuggestellung. 0 1 Kapita ist plötzlich und unerwartet im Alter von 82 Jahren für 8 mann(Wespinstraße 16) Inhaber ist Walter Kurt Kelchner, Spediteur in tägl. Geld, Dauerexlstenz 0—.—* t A dendenar immer von uns gegangen. sagen Wir hiermit allen unse- Mannheim. Der Niederlassungsort ist von Eschelbronn nach Mannheim 3 85 e 41 1 eee beit bw 8 1 r innigen Dank. verlegt. 5 1 Ans: 1„ 2 N J Sen den 4 Jig 29. 10. 1055 Bettenhaus Schäfer Inn. Nraria Schäfer in Mannheim dd und 14—13 Uhr, Hotei Aallt our nud, Wir h Für die Hinterbliebenen! resienk 8 U Vertrieb von Betten, Matratzen, Polstermöbeln, Teppichen und Wäsche,»Rheinhof“ am Hauptbahnhof. 5 5 7 2 rankenhauses für die 8 Le rbeitend Frau Soſſe Kümper Wäe liebevolle Pflege. O3,. Inhaber ist Maris Schäfer geb. Antony, Kaufmann in Mannheim. qu aelsigulnull 0 11 1 5 5 5 5 onar t. Beerdi M²ittwoch, 4. Nov., 11.00 Uhr Hauptfriedhof hm. e FVVVVX nn 1 0 e. e een, chune 8 digung: Mittw¾o.„ 11. au U Arbei— 5 1 N 5 8 8 N 1 A 237 20. 10. 1953 Süddeutsche VFC 5— a 8 F wurde. F Kommanditgesellschaft in Mannheim(Werderstraße 3). 1 Kommanditis a 0 g Anton Casp ari ist ausgeschieden, gleichzeitig ist 1 Kommanditist eingetreten. N e 5 Ludwigshafen, den 1 5 Claus u. Stephan A 372— 29. 10. 1953 Maurer& Co. in Mannheim(B 7, 10. Georg Maurer 5 nur zu ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Marie Antonie Maurer verkaufsfahrer gesucht in Dauer-„ 5 1 geb. Brenner, Kaufmann in Mannheim, ist in die Gesellschaft als per- stellung zur Belieferung von Kun- 7 Von einem langen, mit großer Geduld ertragenem Leiden wurde sönlich haftender Gesellschafter eingetreten. den in Mannheim und Umgebung. Gegr. 1801 D meine liebe Frau, unsere gute, treusorgende Mutter, Schwieger- A 1340- 26. 10. 1933 August Zeeb in Mannheim(8 1, 16). Das Handels- Angeb. u. Nr. P 76301 a. d. Verlag. 20 N 5 0 mutter, Schwester, Schwägerin, Tante ünd Oma, Frau geschäft ist übergegangen auf die offene Handelsgesellschaft, die am rüchtige Frau oder Mädchen für 1 2 21. August 1952 begonnen hat. Persönlich haftende Gesellschafter sind Gaststätte ges. Waldparktsr, 39. 8(Kunststr.) Maria Ulrich Mathilde Zeeb. Buchhalterin in Rannheim, Lana Bernhardt, kaufm. An- putzfrau für ein- oder mehrmals Stahlwaren Vertrauenssache per 1 N Zestellte in Mannheim und Eugen Bernhardt, Hohlschleifermeister in wöchentl. bei gut. Entlohng. ges. Wir schleifen Schlittschuhe undd der 4 seb. Schlag MMannheim-Neckarau. 7 5 5 Goldammer, K I, 17a, III. lang- u. querhohl in einem fag 5 am 1. November 1933 im Alter von 61 Jahren durch einen sanften A 1396- 20. 10. 1953 Lesezirkel„Daheim“ Richard Ganske Hannover in A Besprech 1 Tod erlöst Mannheim(Stolzestraße 6), Zweigniederlassung, Sitz Hannover. Käthe Nette Sedlenung sterium . 8 Vogt geb. Gankse, und Hilde Ganske, jetzt verehelichte Schenk, sind 5 1 a 8 5* 9 N* 8 Mannheim, den 3. November 1953 4 1111 1 für Weinhaus sofort gesucht. gesetz B. . Käfertaler Straße 52 aus der Gesellschaft ausgeschieden. Das Gesellschaftsverhältnis wird von Wein R hof, K 4, 19 8 1 5 5 den übrigen Gesellschaftern fortgesetzt, eee e 8 dahingel 1 In tiefem Schmerz: Hermann Ulrich und Kinder a Die Eintragung im Handelsregister. 5 ist Elegante der urs „ Vi 8 7 erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 189 bekannt gemacht. N 1 Beerdigung: Mittwoch, 4. Nov., um 11.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. 5 A 1893— 26. 10. 1983 Julius Haug in Mannheim(Verbindungskanal, Ik. Stellen ges ue he d die 55 das Spa Ufer 19). Offene Handelsgesellschaft, die am 1. Januar 1953 begonnen hat. 5 8 D Gonen eck 2 N Sonst 150 parsame Herbert Soyen Kaufmann in Mannheim, ist in das Handelsgeschäft als Junger Drucker 5 Kapitale Edel- Bohnerwachs 5. eingetreten. Pie Firma ist gehndert in: Kenntn. an Zweitolfen(Albert Steppdecken in volle Julius Haug OHG Eisenhandel. 8 5 1 8 Bestattungen in Mannheim 3 A 1938- 20. 10. 1953 kt aus der debe Nfaun Kang in prannnemm„ 5 e Arent vom Hersteller 5 (D 7, 18). Georg Braun ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Der persön- 1 5 1 26 Reparaturen n U 5 8 lien haftende Gesellschafter Rudolf Keller ist nunmehr vertretungsberech- Rae an 8 8 5 e 5 schnellsten sichtigte Diens November 19353 list..————.——— 5 Par tag, 3. No E 2 ch jch A 2360— 23. 10. 1953 Karl Zerr in Mannheim(F 2, 4a) und b), Komman- Zuverl. Kellner, verh., sucht Stellg.. Hauptfriedhof Zelt 8 if no gar ni U ditgesellschaft, die am 1. Juli ae r 1 e e ist ein- Angeb. u. 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Oktober— g eschöft för eiei: V k äuf 1953 bekanntgemacht. f N ö 8 e Verkäufe ren in enen Se ensschart galt Paachranlttep nagtnng tine 1 10 5 — Confektion in Mannheim(P 6, 26, auf den Planken). Durch Beschlu er 5 16 1 5 am Paradeplatz 7 Einige in Zahlung genom. Elektro-] Gesellschafter versammlung vom 5. 8 1953. 4 1 12 e 8 2E daa pa Efe. 8 5 5 1 1. Di irma 1 eündert in Kasper. besteigt e. r CTC Ur große Weiten 5 8 B 809— 16. 10. 1953 8 Mälzerei Gesellschaft 3 3 9. 3 FC Börse . 2 Haftung in Mannheim(Erzbergerstraßge 5). Durch Gesellschafterbeschlu Abschlü NI Happ EFA) fel, 52808 e. Sottfeddarnroinigung vom 24. September 1952 ist das Stammkapital der Gesellschaft um dadurch manchem, der vertrauensvoll zu uns kam, nehmlic Anmeld. fur Nov.-Kurse erbeten.] Desinflzieren mit der modernsten 300 O0 DPM auf 500 00 DM erhöht; zugleich ist der Gesellschaftsvertrag. zwar eine bittere Wahrheit sagen müssen, ihn aber achtilche Kurse für Zhepaare ab Mitte Nov. 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Jenes arbeitslose Einkommen nämlich, das Dividendenausschüttung entsteht. Fritz Schäffer sagt in diesem Zusammen- bang, in aller Welt würde dieses arbeitslose Finkommer doppelt besteuert. Etwa so wie 1 uns die Körperschaftssteuer und Ein- Wenn es sich in Nein, im kommensteuer.) Man mag nun darüber streiten, ob es sich Wirklich um Einkommen nandelt, dem keine Arbeitsleistung zu Grunde liegt. Möglich, daß diesem oder je- nem der Aktienbesitz im Schlaf zukam. Alle Gelehrten sind sich jedoch darüber einig, daß aus Nichts Nichts Wird. W. daß jeder Kapitalbildung(der ja schließlich eine Divi- dendenausschüttung vorangehen muß) Ar- beit bew. Leistung zu Grunde liegt. Wir hörten die Schäffersche Theorie vom arbeitenden Einkommen bereits in anderer Tonart. Damals nämlich, als von der„Bre- chung der Zinsknechtschaft“ gesprochen Fritz Schäffer ist natürlich über je- gen Verdacht erhaben, an solche„Brechung“ nur zu denken. Würde er sonst gewisse Schuldscheine, steuerlich begünstigen? So Weit steuerlich begünstigen, daß neben der Effektivverzinsung von fünf bis sechs Pro- zent jährlich noch ein durch Steuer- ersparnis— verschleierter Ertrag heraus- schaut, der mitunter über dem offiziellen Verzinsungssatz liegt? Wenn schon arbeitsloses Einkommen, also dann auch risikoloses Einkommen, meint wohl Fritz Schäffer. Trägt doch der Inhaber von Obligationen geringeres Risiko als der Aktionär. Der Aktionär hat etwaige Verluste, die die Geschäftsentwicklung mit sich bringt, zu tragen. Des Obligationsgläubigers Ansprüche vermindern sich jedoch erst dann., wenn das Unternehmen so notleidend geworden ist, daß es in Ausgleich gehen muß. oder gar in Konkurs. Vom fiskalischen Standpunkt Schäffers Einstellung auch nicht besonders sinnvoll. Die Dividende ist doch jener Teil des Rein- ertrages, der u. a. nach Abzug Sämtlicher Steueraufwendungen entsteht. Die Ver- Sinsung jedoch ist ein Abzugsposten, der den Reinertrag und somit auch die Steuerpflicht vermindert. ohne selbst Verminderung zu Unterliegen. Es ist durchaus nicht einzusehen. warum Einkommen nicht nur mit dem Odium der Arbeitslosigkeit, sondern auch mit dem der Risikofreiheit behaftet werden soll. Insbe- sondere dann nicht, wenn des ganzen Risikos Last schließlich doch auf die Staatskasse zurückfällt, deren Einnahmen zweifach ge- kürzt werden. Erstens durch den auf Steuer- vergünstigungen beruhenden Einnahmeaus- fall; zweitens durch Verkürzung des steuer- Pilichtigen Rohertrages, infolge Zinszahlun- gen. Te Doppel-Lastenausgleich vereinfachen Per Deutsche Industrie- und Handelstag und der Bundesverband der Industrie hat in Besprechungen mit dem Bundesfinanzmini- sterium vorgeschlagen, das Lastenausgleichs- gezeta hinsichtlich des Paragraphen 24 Nr. 2 dahingehend zu ändern, daß entsprechend der ursprünglichen Regierungsvorlage auf die Heranziehung der Aktien, Kuxe und sonstigen Anteile und Genußscheine an Kapitalgesellschaften zur Vermögensabgabe in vollen Umfang verzichtet Wird. Gleich- zeitig hat der DIHT dem Bundesfinanzmini- sterium vorgeschlagen, an Stelle der beab- sichtigten Durchführungsvorschriften zu die- sem Paragraphen ein entsprechendes Aen- derungsgesetz einzubringen, das die vor- gesehene Rechtsverordnung dann überflüssig machen wird. a Nach dem ursprünglichen Regierungs- entwurk zum Lastenausgleichsgesetz sollten Anteile an Kapitalgesellschaften nicht der Vermögensabgabe unterworfen Werden, weil eine doppelte Belastung dieser Vermögens- telle angesichts der Höhe der Vermögens- abgabe nicht für tragbar Angesehen wurde. Beispiel! Eine Aktiengesellschaft, deren Vertusgen ieh auf eine Million D-Mark be- Ruft, hatte 50 Prozent, Lastenausgleichs- abgabe zu leisten. Das Vermögen vermin- derte sich somit auf die Hälfte. Der Aktionär dieser Gesellschaft hat also bereits einmal aus dem Aktienbesitz Lastenausgleichs- abgaben bezahlt. Nun wurde auf Antrag Effektenbörse Mitgeteilt von: Commerz& Credit-Bank AG. Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 2. November 1953 Börsenverlauf: Bei wiederum sehr bedeutenden Abschlüssen ergaben sich zum Wochenbeginn vor“ nehmlich bei den Montan- und Chemie-Werten be- achtllche Kurssteigerungen. Im Vordergrund stan- den 16-Farben-Aktien(Tü) sowie Harpener Berg- bau-Aktien(e) und deren Nachfolger. Harpener Nachfolgegesellschaften kamen erstmals zur Notiz und notierten: Neue Harpener Namens-Aktien 101, Neue Essener Steinkohlen Namens-Aktien 901%, Pine Sonderbewertung gab es für Deutsche an die 13 Punkte höher mit 122 zur Notiz men. m. Tageskurs e Bezeichnung 85 30. 10 8 2 11. FVV e 108 e „%„ 8„ 00 9 8 f! Daimler-Benz 10.0) 128 120 0½ 1 5 0„ 111 3 0 1227 De. Tinclemawerks: in 0 1% 184 Durlacher Hof. 19.6 51 5¹ Eichbaum-Werger 10.7 62 62 1 9„ 7 1058 15 8 „ Farben 1 Felten& Gulneaume. 10.8) 91 9154 8 Bilfinger. 5 5 rpener 23* 1 Heidelberger Cement id) 14%½ 151 Hk 230 244 ¾ Klöcknerwerxke 1047 5 1 360 CCCCTCCCCTCCC0C 5 5 Mannesman ng. 5 9⁵ 100 5 Rheinische Braunkohlen] 16⁴ 166 /, Rhein elektra[11) 103 103¼ RN ei 123% Sener g Reise:: 10 0, S282 52 2 5 Zucker if) 105½ f 107 er. Stahlwerke 237½½ 242 ½ Zellstoff Waldhoct. 4.3 0 81/82 e Bank— 2⁴ 24 ommerz bank 21 651½ 67 Deutsche Bang. 1026,25 703%/ 80 Dresdner Bank. 1056,20 70 70 Beichsbank-Anteile- 8a 7 73 ½ Y DRM.-Notlerung. N ex Dividende. n ) ex Bezugsrecht Gruppen ausgehen. eines Mainzer Universitätsprofessors, der im vorigen Bundestag Sitz und Stimme Hatte, die Bestimmung eingeführt, den Aktien- inhaber noch einmal— und zwar in der Höhe des Wertes seiner Aktien— zum Lastenausgleich heranzuziehen. Hätte er wieder 50 Prozent Lastenausgleichsabgabe pezahlt, dann wäre dieser Aktionär im Wahrsten Sinne des Wortes ein vom Lastenausgleich Betroffener geworden. Er hätte nämlich zum Unterschied von anderen Abgabepflichtigen 75 Prozent Lastenaus- gleichsabgabe mittelbar und unmittelbar entrichtet. Diese Vorschrift hat sich nur als Zusätzliche Mißhandlung der Aktie aus- gewirkt. Insbesondere die Unternehmen der Grundstoffindustrien, die zur Beschaffung von Mitteln häufig auf Aktien-Emissionen angewiesen sind, können diese wegen der Doppelbelastung nur schwer placieren. Soziale Frage und Würtschaft Als Einführung in einen Vortragszyklus der Mannheimer Abendakademie sprach Professor Schachtschabel über die„soziale Frage in der Sicht der Wirtschaft“, Schacht- Schabel erklärte, daß unter der sozialen Frage ganz allgemein Migverhältnisse im gesellschaftlichen Leben zu verstehen Seien. In einem historischen Ueberblick ging von den Ständekämpfen zwischen Plebejern und Patriziern in Rom aus und kam bis zur Ent- wicklung der modernen arbeitsteiligen Wärt⸗ schaft in Form des westlichen Kapitalismus. Gesellschaft und Wirtschaft stehen in en- ger Beziehung. Die soziale Ordnung steht Unt fällt mit der Wirtschaftsordnung. Denn die Wirtschaft schafft den Wohlstand der Gesellschaft. Sozialen und ökonomischen Fortschritt gibt es nur, wenn der Volkswirt⸗ schaftliche Ertrag größer, als der Einsatz ist. Der Wirtschaft muß es also um die Stei- gerung des Volkseinkommeris gehen. Die Frage der gerechten Verteilung des Volks- Wohlstandes ist damit noch nicht berührt, auch nicht, wer über das Kapital zu ver- fügen hat. Durch Hingabe von Kapital versuchen zum Beispiel die Vereinten Nationen die Wirtschaft zur allgemeinen Wohlstandshe- bung auszubauen, um damit der Gesellschart die Möglichkeit zur Entfaltung und zur Lösung der sozialen Frage zu geben. Neben diesem rein wirtschaftlichen Stand- punkt stehen die Forderungen aller Sozial- rekormer, die sich, ganz gleich aus welchem Lager sie kommen, mit der Verteilung des Volkswohlstandes beschäftigen. Zwischen dem sozialen und wirtschaftlichen Gesichts- punkt muß der Schnittpunkt gefunden Wer- den, der soziale und wirtschaftliche Unver- hältnismäßigkeiten weitgehend ausschaltet. Es gibt in der Praxis keine ideale Wirt- schaftsordnung. Durch irmerhalb und außer- halb der Ordnung stehende Faktoren, durch menschliche Unzulänglichkeiten, entstehen immer wieder Mißverhältnisse. Diese gilt es zu bereinigen. Professor Schachtschabel nanmte als Mittel die Sozialpolitik, die durch Lohn- und Einkommenspolitik, Zuschlags- wesen und ähnliche Mittel wirtschactliche Auswüchse korrigieren soll. Dabei müssen sorgfältig die Belange der Wirtschaft und der Sozialpolitik gegeneinander abgewogen werden und beides in seinen Grenzen blei- pen. Sozialpolitik dürfe sich nicht auf Ge- setzgebung allein beschränken, sondern vor allem auch von der Initiative einzelner 1588 -t. Naturgummi schützen Synthese- Gummi ist zu billig Der in London tagende Hauptausschuß der internationalen Gummistudiengruppe beschäftigte sich(wieder einmal) mit der Frage, wie der internationale Gummimarkt „stabilisiert“ werden könne, um nicht durch plötzliche Nachfrage- Aufblähungen bzw. Schrumpfungen von erheblichen Preis- schwankungen erschüttert zu werden. Die Bildung von„Puffer-pools“ scheiterte jedoch auch diesmal, wie bereits vor Jahren. Hin- gegen wurden folgende„Empfehlungen“ von den aus zwanzig Abnehmer- bzw. Liefer- staaten stammenden Teilnehmern an der Beratung beschlossen: a) Die Neuanpflanzungen von Naturgummi auf den Plantagen seien zu beschleunigen. bp) Naturgummi-Vorräte seien in breite- rem Umfange wie bisher zu bilden. c) Die USA solle die Preise für Synthese- Brief aus Oesterreich Gummi erhöhen und die Handhabung des Rotationssystems bei der strategischen Kautschukreserve überprüfen. Mengenrabatt bei Wertzoll berücksichtigen Die Umstellung auf das Wertzollsystem führte u. a. zu Schwierigkeiten in solchen Fällen, in denen Warenlieferungen ins Aus- land mit Mengenrabatten ausgestattet wur- den. In der Rechnung für Teillieferungen konnte natürlich im Beginn des Lieferungs- zeitraumes nicht der Mengenrabatt vor weg- genommen werden. Das Bundesfinanzmini- sterium hat jetzt eine Regelung gefunden. Danach können die einzelnen Käufe als Teillieferung eines Gesamtkontraktes ange- sehen werden, wenn die Staffelrabatte zwischen Verkäufer und Käufer bereits beim Kauf der ersten Mengen in dem lau- fenden Kalender- bzw. Geschäftsjahr fest vereinbart bzw. aus Preislisten oder schrift- lichen Angeboten des Verkäufers ersichtlich Waren. Eintatte. Eintalle. Rezepte für Eler(- preise) Das westdeutsche Zollsystem für Eier ist zweigeteilt. In den Wintermonaten wird deg Eierzoll ermäßigt. Entsprechende Einfuhren sollen etwaiger Preissteigerung entgegen wir- ken. In den Monaten, die sich durch besonders starke Beschickung des Marktes mit deutschen Eiern auszeichnen, bird der Eierzoll heraufge- setzt, damit die Preise nicht inen. Nun werden in zunehmendem Maße vom Bundesernährungs ministerium gefordert, dieses Eier-Zollsystem abzuschaffen. Künftig sei in den Wintermonaten ebenfalls mit einem großen Frischeterunfall zu rechnen. Die Interessenten fordern auch Veberarbeitung der„Eierverord- nung“(so etwas gibt es, ist Raltbar und geht nicht in Brückel). Es wird eine Verschärfung der Qualitäts bestimmungen für das deutsche Frischei gefordert. Außerdem taucht der Wunsch nach„Allgemein- Verbindlichkeit der Standardisierung“ oder nach Einführung„frei- williger Eier kennzeichnung“ auf. Marktwirtschaft trotz Widerwillen nachgeahmt Langsame wirtschaftliche Gesundung zwingt zum Sprung ins kalte Wasser Ja, nachahmen möchte die österreichische Regierung die soziale Marktwirtschaft, um — niemand ist so unbescheiden zu sagen gleiche— ähnliche Wirtschaftserfolge zu er- zielen, wie sie in der Bundesrepublik er- zielt worden sind. Das Volk ist nicht einheitlich für dieses Experiment zu haben. Der kleine Mann von der Straße wirft seiner Regierung vor, sie tue nichts, lasse alles beim Alten. Die Oster- reicher im Schimpfen geübt, schimpfen munter weiter und achten sorgfaltig darauf, daß auch sonst alles beim Alten bleibt, daß die Re- gierung keine„Noffitäten“ einführt. Die österreichische Bundesregierung faßt jedoch das jüngste Wahlergebnis(die Tiroler Landtagswahlen erbrachten der Spo angeb- lich nur einen rechnerischen Sieg von sage und schreibe einem Mandat) als Beauftra- gung auf und versucht mit erstaunlicher Zähigkeit, wenn auch im Schneckentempo, markt wirtschaftliche Formen einzuführen. In der Binnenwirtschaft geht das nur lang- sam voran. Oesterreich hat zwar weniger unter der Zweiteilung zwischen Ost und West zu leiden als die Bundesrepublik. Diesem Vorteil steht die Tatsache gegenüber, daß die Werzonenteilung Osterreichs sich wirtschaft- lich stärker auswirkt als in der Bundesrepu- blik die Existenz der Hohen Kommission. Dessen ungeachtet versucht Oesterreichs Re- gierung, von der Außenwirtschaft her zur Marktwirtschaft Zu gelangen. Die Bundesre- gierung in Wien will nicht nur liberalisie- ren sondern sie muß dies tun. Dipl.-Ing. Raab, der österreichische Bundeskanzler stellt diesen Zwang zur Liberalisierung fol- gen dermaßen dar:. „Oesterreich ist innerhalb des EZ U- Raumes zum Gläubigerland geworden. Er- kahrungsgemäß schränken Devisenschuldner ihre Importe ein, damit ihre Devisenschuld nicht noch mehr ansteigt. Will Oesterreich erreichen, daß die den Außenhandel sper- rende Schuld des Auslandes vermindert, dann kann es nur dadurch geschehen, daß im Ausland eingekauft wird. Eingekauft ohne Rücksicht darauf, ob es lebenswichtige oder minder lebenswichtige Güter sind. Oesterreich ist ein Land des Fremdenver- kehrs, d. h. Ausländer bringen Devisen nach Oesterreich. Um Ausgleich zu schaffen, müs- sen wir nun Oesterreicher ins Ausland schicken, damit der Schilling zur Schuld wird in Ländern, die unsere Schuldner sind.“ Die EZU gewährte nämlich Oesterreich einen Anfangskredit von 125 Mill. Dollar. Mie Inanspruchnahme des Kredites gestal- tete sich vom 1. August 1950 wie folgt: Bis Deflzit Schuld-Uber- od. (Uperschuß) Unterschreitung) 30. 6. 1952— 142,5 + 17,5 30. 6. 1953— 100,5— 24, 7 30. 9. 1953— 51,1— 74,1 1) aus Einfuhrüberschüssen resultierendes Defizit ) gemessen an dem Anfangskredit von 125 Mill. 8 Die österreichische Nationalbenk unter- stützt die Bestrebungen der Regierung. Mit Schrecken weist sie auf die starke Vermeh- rung des Geldumlaufes und sagt auch tak tisch taktvoll, Oesterreich müsse liberalisie- ren. Dabei wird eine Art von Offen-Markt- Politik devisentechnischer Sorte angestrebt. Etwa ähnlich wie in Westdeutschland hat nämlich die österreichische Nationalbank geldgeschöpfte Zahlungen an die Exportwirt- schaft geleistet, für diè Deviseneingänge noch ausstehen. Soll nun diese Vermehrung des Geldumlaufes abgeschöpft werden, dann muß Oesterreich Importe hereinnehmen. Importe, die(devisenmäßis) die Notenbank mit ihren Auslandsforderungen begleicht. Importe aber, für die die Notenbank ihren treuen und biederen Oesterreichern wieder Schillinge abknöpft. Endeffekt: der Geldum- lauf wird reduziert. Inzwischen hat die östereichische Regie- rung auf der vorwöchigen Ministertagung des Europäischen Wirtschaftsrates in Paris (OEEc) ihren Entschluß, die Liberalisie- rungsquote von 35 auf 50 Prozent zu er- höhen, bekanntgegeben. Es gibt Leute, die der Regierung und der Nationalbank prophezeien, das Lüberalisie- rungsvorhaben könne nicht durchgeführt Werden. Leute, die prophezeien. daß Raab mit der Marktwirtschaft auf halber Strecke auf dem Weg liegen bleibe. Der tiefere Grund soll spezifisch österreichischer Prä- gung sein. Dem Oesterreicher sei die Politik im allgemeinen verleidet. Speziell verleidet sei ihm die Wirtschaftspolitik. Unterhaltungen mit dem österreichischen Normalverbraucher, dem kleinen Mann von der Straße also, scheinen diese Prophezei- ungen zu bestätigen. Die Marktwirtschaft spricht den Oesterreicher nicht an, weil er sich darunter absolut nichts vorstellen kann. Das Wort„Marktwirtschaft“ hört er wohl, Aber es fehlt ihm die Begriffserläuterung. Eine Umfrage, was wohl Marktwirtschaft sei, führte zu folgendem Ergebnis: Von 1000 Be- fragten erwiderten 12 Marktwirtschaft sei, wenn man alles kaufen Könnte Marktwirtschaft ist ein Wirtschaftssystem, das die Preise nach Angebot und Nachfrage ausrichtet Marktwirtschaft besteuert die Markt kommenden Waren Marktwirtschaft ist Gewerbefreineit Befragte hatten keinerlei Vorstellungen von der Marktwirtschaft. Unter diesen Umständen ist die österrei- chische Regierung wahrlich nicht zu benei- den. Sie muß ihre wirtschaftspolitischen Maxime ohne Teilnahme der Bevölkerung zu verwirklichen trachten. Das Volk selbst aber ist unzufrieden. Es schielt neidvoll nach den „Preißen“, die es zu Wege bringen, 150 Pis 200 Wohnungseinheiten je 1000 Einwohner jahrlich zu errichten, während in Oesterreich mit Mühe und Not je 1000 Einwohner nur 20 Wohnungen jährlich erbaut werden. Darum: Egal, ob es in Wien auf der EKärtner Straße ist oder in Innsbruck auf der Maria-Theresia-Straße, egal ob in Salzburg am Festspielhaus oder in Linz am Donau- Kal. Die Oesterreicher schimpfen, schimpfen und sie wollen halt doch, daß sich„nix“ ändert. F. O. Weber 1 5¹ auf den 42 888 KURZ NACHRICHTEN Endgültige Ernteschätzung für Baden- Württemberg (LSW) Obwohl die diesjährige Getreideernte während des feuchten Sommers sehr ungünstig be- urteilt wurde, sind die Erträge sehr gut ausgefal- len. Sie betragen in Baden- Württemberg nach der endgültigen Ernteschätzung insgesamt 1 280 878 Tonnen. Dieser Eruteertrag, der den letztjährigen um 100 000 Tonnen übersteigt, wurde vom Sta- tistischen Bundesamt auf Grund von Pruschproben nach einem sehr komplizierten Verfahren errech- net. Im einzelnen wurden in Baden- Württemberg geerntet: 102 322 Tonnen Winterroggen, 5 280 Ton- nen Sommerroggen, 521 310 Tonnen Winterweizen, 19 777 Tonnen Sommerweizen, 19 010 Tonnen Din- kel, 13 594 Tonnen Wintergerste, 300 520 Tonnen Sommergerste und 213 190 Tonnen Hafer. Bei Win- termenggetreide betrugen die Erträge 31 916 und bei Sommermenggetreide 33 955 Tonnen. Die Durch- schnittlichen Hektarerträge lagen bei Sommer- roggen mit 16,9, Doppelzentner am niedrigsten und beim Winterweizen mit 25 Doppelzentner am höchsten. Appell an Obstanbauer und Verbraucher (SW) In Walldürn wurde am 1. November eine viertägige Obstausstellung eröffnet, die den Zweck hat, die Käuferschaft von der Güte des Odenwald- und Bauland-Qualitätsobstes zu überzeugen. Bei der Eröffnung der Ausstellung appellierte der badisch- württembergische Landwirtschaftsminister Eugen Leibfried an die Obstzüchter, nur Qua- Utätsobst zu erzeugen. Die Verbraucher rief er auf, deutsches Obst zu kaufen, da es mit den aus dem Ausland kommenden Früchten ohne weiteres konkurrieren könne. Saarländischer Außenhandel schrumpft beträchtlich (V) Produktion und Absatz der Ssdarlän- dischen Industrie waren im August rückläufig. Auch die Investitionstätigkeit der Saar wirtschaft hat dem Bericht des Statistischen Amtes zufolge nachgelassen. Der Auftragseingang hat sich nach einer leichten Zunahme im Juli wieder ven, schlechtert. Der Wert der saarländischen Lieferungen na- Frankreich sank im August auf den seit n niedrigsten Stand von 5,5 Md. ffrs.(rd. 460 Mill. DMW). Dagegen stieß der Export nach der Bundes- republik um 130 Mill. auf 1,2 Md. fers(rd. 110 MIII. DMW). Der Export nach den übrigen Auslands- märkten ging wertmäßig um etwa ein Ppittel zurück. Indischer Eisenbahnauftrag nach München ( ² p) ͤ Der Firma Krauss-Maffei in München- Allach ist es trotz stärkster ausländischer Konkur- renz gelungen einen neuen Großauftrag der indischen Eisenbahnen hereinzuholen. Bestellt wurden 150 Dampf- und 30 Diesellokomotiwen. Die Lokomotivwerkstätten werden damit für längere Zeit beschäftigt sein. Marktberichte vom 2. NO Vem ber Offiziele Notierungen der Mannheimer Produktenbörse (VWD) Inländischer Weizen 44,3044, 75; inl. Rog- gen 40,50—41; Braugerste 4142,50; Futtergerste inl. 5737,50, dto., ausl. 37.75; Inlandshafer 30—34; In- dustriehafer 35—36; Auslandsbafer nicht notiert; Weizenmehl Type 405 65,2565, 75, Type 550 62,25 bis 62,75, Type 812 56,7559, 25, Type 1050 56,7557, 25; Brotmehl Type 1600 51,2551, 75; Roggenmehl Type 997 55—56, Type 1150 53—54, Type 1370 5152; Wei- Zzenkleie prompt 20,5021, per Dez. Jan. 24,221,753 Roggenkleie 20; Weizenbollmehl 22, 7523,75; Trok- Kenschnitzel(süddeutsche) 16; Biertreber 22; Malz- keime 23; Rapsschrot 24; Erdnußkuchen nicht not.; Sojaschrot 41,50; Kokosschrot 31; Palmkernschrot 26; Mais 40,75; Milokorn nicht notiert; Kartoffeln 5,75—6,25.— Tendenz: ruhig. Getreidestroh draht- gepackt Gerste Hafer 5,00 5,50, dto. Roggen/ Wei- zen 6, Getreidestroh gebündelt oder bindfaden- gepreßt Serste/ Hafer 4,00 4,50, dto. Roggen/ Wei- zen 5, Wiesenheu lose, gut, gesund, trocken 1112, Luzernekleeheu 1313,50.— Die Preise sind Groß- handelspreise per 100 kg(bei Kartoffeln per 50 Kg), bei Waggonbezug prompte Lieferung, bei Stroh und Heu Prozentkg frei Waggon ab Erzeuger- station. Die Preise bei Mehlen verstehen sich brutto für netto mit Sack. Mannbeimer Schlachtviehmarkt D) Auftrieb: 767 Stück Großvieh(746 Vor- woche), 255 Kälber(221), 1884 Schweine(1958), 42 Schafe(70).— Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 84—94(84—94), E 73—85(7887); Bullen A 87—96(8898), B 80—98(77-99); Kühe A 70-84 (1070), B 59—69(60—70), C 50—56(50—58), D 38—48 (bis 49); Färsen A 85.98(88400), B 78.—87(7890); Kälber A 150—168(155—172), B 140—149(143153), 130138(130—140), D bis 116(bis 115); Schweine 2 und BI 147—150(A 143147, BI 142—147), B11 145 bis 150(142—147), C 145—149(140147), D 1414147(139 bis 144), E—(132440), G1 133—138(130—138); Schafe bis 74(nicht notiert).— Marktverlauf: Großvieh langsam, Ueberstand, Bullen vernachlässigt, Käl- ber mittel, geräumt, Schweine mittel, ausverkauft, Schafe ohne Tendenz. Heidelberger Schlachtviehmarkt (wo) Auftrieb: 27 Ochsen; 54 Bullen; 61 Kühe: 36 Färsen; 136 Kälber; 630 Schweine; 40 Schafe.— Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen Spitze 100 (, A 90—98, B 83—87; Bullen Spitze 102(2,& 90 bis 98, B 80; Kühe Spitzen 92(), A 7886, B 62—172, C 52—61, D 3645; Färsen Spitze 103(), A 88100, B 32—87; Kälber Spitze 172(i), A 156—170, B 145 bis 155, C 128144; Schweine Spitze 145(), A 140145, BI 142143, BIT 1404145, C 137143, B 140444, GT 125—130; Schafe Spitze 73(5), A 6873, B 5565, 40. Marktverlauf: Großvieh langsam, Ueber- stand, Kälber mittel, geräumt, schweine langsam, Veberstand, Schafe mittel, geräumt. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (Vp) Anfuhr mittelmäßig, Absatz zufrieden- stellend, mit Ausnahme von Kohl, Gelben Rüben, Lauch und Selierie. Es erzielten: Aepfel IA 2235, A 14.21, B 10—13: Birnen IA 20—30, A 1449 Kochbirnen 710; Kastanien 12; Kopfsalat 5—12; Endivien 3—53 Stangenbohnen 34—36; Zwiebeln 8—10; Weißkohl 3—4; Rot- und Wirsingkohl 4; Rosenkohl 24—29; Blumenkohl 190-240; Möhren 3—4; Sellerie 15—17; Lauch 8—12. Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt findet . 5 Weder am Donnerstag, dem 5. November, Freie Devisennotierungen Vo m 2. November Geld Brief 100 belg. Frances 8,343 5 1000 franz. Francs 11,937 11,957 100 Schweizer Franken 95,915 96,115 100 holl. Gulden 109,94 110,16 1 kan. Dollar 4,29 4, 1 engl. Pfund 11,692 11,712 100 schwed. Kronen 81,02 81,18 100 dan. Kronen 60,308 60,428 100 freie Schweiz. Fr. 97,73 97,93 1 US-Dollar 4,195 4,205 100 QUMa- W 455 DMOst 100 DM-O 23,34 DM M BESTEN WURDEN Sit DA RRC HEN VA EINE ZEHN AN EINSTELLEN Sie HABEN SU REDEN, HERR OO OR NICH NNCHEN 157 LEICA SEA * 3 DANN VER SUCHEN SH DOCH MAI EINE TEN AS: Dit HN EIN REINE S NAHUR-AROMA — A5 C SIN IHNEN WIRKLICH DANKRAR ES STIMMT: DiE TEXAS KRA AT Nic SERINSSTEN Sidel be NO Cee ———— Seite 8 MORGEN Dienstag, 3. November 1953 Nr. 3 5*— Vr. 256 — f i faNz-KaBARETT 8 5. 5 58 Der 8 Erfolg. Der neue Harry-Piel-Großfilm ROTE 998080 1 Zirkulin en kreis laufstörungen 1 3 1 ger. 85 1 n ESERE NOTE Oodlouch Feen. Lerdevongsstörungen Beg.: 9.30, 11.40, 13.45. 16.00, 18.10, 20.20, Jgdl. zugel. IARANTEIIA- VATER RHEIN e f J 1,6, Breite Ste. 20 Uhr Spätvorst. NN Telezen 3 0 5 Ein abenteuerfarbfim HHO N GK 0 NG 8„„ 2 9 8 I* E A 1 2 40. K Germaine Damar, Walter Müller, Waltraud Haas Letzte Tage! 13.00, 15.00, 17.00, 19.00, 21.00 Uhr N a* ee, 8 5 Nack Merit Reer— Von. Heesters— Hans Nielsen ROF SIEGBERT mannheim, Messegellnde- Iel. 5 30 40 a e Suuuche achte e bdbik GES(cMHIEDENE FRAU und sein lustiger Kakadu Huen ittudel 1. d. Revue-Film 1 20 Dine farbensprünenge Liebesrevue in allen Tak- 3 RE M ARRKS 20 Uhr Nur noch Reute I morgen! 16 U. 20 Uhb 1152 8 5 50 Aut der Bühne: Tosender Beifall für das beliebte 8„„S F 5 5 a kreltägie 18.30, 16.00 2 2 2„DI GROSSE 10 1630, 21.00 Tul, 1 d. Verst Col GOWSNKT-quaRTETT opfon 3 Töd lieh 2e liebe 5 S bie vielfachen Weltmeister u. Olympie- Sieger 24 5 Zusehl. 30 P. K. 8 ene releton 3 21 49 TTTTCTTTTTTT eee 483 f 8. 5 Tägl. ab 20 Uhr geöffn. Eintr. fr. 1 2 TNS Glen 77 0 IAI e Dor Hürier d. Halses un 125 berechtie 7 5— Reterent: Kollege Adolf ap; 0 0 f 1 U. I 8 0 1 0 0 10 f 5 Schindle c 2 babe der e dee, Lolkabund Mur Piehtung(scheftebunc) maanen r J versteigerun en 2 E. i 2 FFC. am Dienstag, 3. Nov. 1952, um 20.00 Uhr in der Städt. K. 5 9 9= Hubenon 9— Auch die Schwerbeschädigten- e 8 5 5 eee E 8 8 5 3 Die F f Nur 3 Tage FTIVI die schöns 5 n und ihr weitberuhmtes Eisballett 3 Söder! i i 8 0 i bende dir chrwüſſolldh denden Jane Russel in: chönste von Montana Stärkstes Ber der Welt 280% mit vielen Spitzemläufern e e eee Lydia 80 1 0 Mer ede 5 8 N a 8 a. Veicht Robert Unger Rike sSchropp- Poldi Bierer Das gen Knauss: K Lolefl ZENTRAL Tenteuer- Romantik— Schönhelt- Jugendliebef J Peter Voss und viele andere. 5 tale der g 2 8 Wiederaufführung 8.15, 20.20 sommernächte mit Manina Dietrich- Bierstube, 3 130 Mitwirkende Eigenes Orchester 1 N. 5 i FIINSUHNE Di-Do, tägl. 20 Uhr Aiken Ee ene Sichern Sie sich ihre Karten im Vorverkauf! ausbes 0 a ien Sanne deuten FEUDE NEHEIM Abenteuer-Farbfilm BLUT und GOlD 1. 5 FVV e 3 Deutscher Gewerkschaftsbund Fintrittsrarten ap 1.30 P an der Tageskasse Eis- Theater 3 senen eistungs obnesleichen. FERRVY ik een 17.30 7 88 20 Ohr Ortsausschuß Mhm., 0 4, 8—9 Messegelände, Telefon 5 34 40; Vorverkauf: Hauptgeschäfts- etwas 218 kilm theater 2 0 Betriebsräteschulung am 5. No- stelle Verkehrsverein Mh., N I, Kurpfalzstr., Tel. 3 29 bl; keinen a1 ry 52 19.30 Uhr, im 1 5 55 5„ Telefon 4 20 55; N 2 Kea au Sehlffbruch der Selen mit Ga vember 1933, 19.30 Uhr, 1 Schleicher-Zigarren-Kiosk, am Tattersall, Telefon 420 553 Ausfall LL 8. 2 L— Gewerkschaftshaus Zigarrenhaus Schmitt, Mannheim, P 4, 1—4, Tel. 4 42 13. e gegen 8 2 8 tz über die 1 en 5 1 N N PD Heute letzter Tag B eee end in der Rolle ihres Lebens mit Telefon 3 20 58 18.2 U. 21.00 2 A8 85 200 E digter(1. Mal 1953). Werner Krauß u. K. L. Diehl lassen diesen Film zu einem unvergeßlichen Erlebnis werden 15 Morgen Mittwoch, ab 9 Uhr Vertrauensleute und die Mit- Dfandnummern Mannheim, P 7, 8 slieder der betrieblichen So- C N A R L E 5 WA L. D E M A Der v 5 Nr. 7898 bis 9576 werden am Die Nähe Wasserturm zlalkommissionen sind herzlich beim en 8— 1 1 er 5 jens- Perser- u. d. ich 5 eingeladen.** 75 15.30 18.00 20.30 tag, 10. November 53 in Mannheim, I Brücken, Gemälde, Brillant 5 liest qus eigenen We rken pielstar Ruf 3 00 51. Vorverk. ab 11 Uhr Schwetzinger Str. 103,„Zähringer schmuck, Möbel Service, Nach ei 8 8 Löwen“, versteigert. Letzter Ein- Eunstgesens 0 5 8 1 5 höhte o 68e-/ Verlänger. Termin: Freit r ̃ aus dem neuen Roman:„Himmel und Hölle sind wire 0 6. Nov. 55 Tenn aus Hans Sch 8 e eee eee eee Geschäfts-Anzeigen aus dem Musik- u. Theaterbuch:„Menschen mit und ohne Masken und Ko. 5 5 8 5 1 und„Unveröffentlichtes“ Abwehr Ab heute nur 3 Ja el bach KG., Mannheim, K 2, 22. 3 1 7 ge! Eil bis 2,5 Tonnen 8 5 e Wiederaufführung des 1 transporte Ruf 5 14 62. VPM A Thomas Mann:„. ein Dichter, der mich begeistert“ 18 S 8 Hermann Hesse:„... Werke schöner und sympathischer Klänge“ 5 Telefon 4 03 97 8— 8 4 Karten zu 1. 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Die Preußen hatten sich mit Siegen über Söder telje(4:2) und Hammarby(6:3) nicht ganz 80 eindrucksvoll in das Finale durchgekämpft. j um den dritten Platz gewann Söder- 1 Spie l der 190 5 Pokalverteidiger, mit 6:3 über Ham- 81 marby.— Mit dem KEV hat die am meisten 79 85 ausgeglichendste Mannschaft das Turnier ver- dient gewonnen, wenn auch der Endspielsieg über die„Preußen“ dem Spielverlauf nach etwas zu hoch ausgefallen ist. Der Sieger hatte keinen überragenden Star, aber auch keinen Auskall aufzuweisen. Preußen Krefeld da- pielte unterschiedlich. Neben großen egen 8. ben hatte die Mannschaft auch schwache Augenblicke. Mit dem Einsatz der nun spiel- berechtigten Gebrüder Koßmann, Fritz Walter, Schindler und Langhans werden die„Preußen“ in der Meisterschaft wieder ein erstes Wort mitsprechen können. Hoher VfR-Hockeysieg Der von Erfolg zu Erfolg eilende VfR Mann- heim erkämpfte auch in Worms gegen die spielstarke Wormatia einen hohen 5:0-Sieg. Nach einer 2:0-Führung durch Seubert er- höhte der schußfreudige Sturm durch Fricke und Korwan auf 5:0. Bei der zuverlässigen ae Abwehr der Mannheimer, gebildet von Mittel- lzuker Kruse und dem schlagsicheren Vertei- diger-Paar Dr. Kulzinger/ Gayer kamen die clange⸗ platzherren überhaupt nicht zum Zuge. Schuß 5 pech der Mannheimer bewahrte die Wormaten Dal im vor einer noch höheren Niederlage. Damen: 1 Wormatia— VIR 0.6.) Buch- * 2 „ Norddeutscher Rugbysieg 8 Norddeutschland gewann am Sonntag in Wie erwartet: 8„Oriade“, Rekordquote bringt Umsatz Es war zu erwarten, daß die Rekord- 5 quote des deutschen Fußball-Totos in Höhe gend: von 636 573,70 DM eine wesentliche Er- höhung des Spieleinsatzes bringen würde. Die wirklich eingetretene 20prozentige Um- satzsteigerung von 9 731 012 auf 11 475 235 DM übertrifft jedoch weit die Erwartun- „ Spb gen, Den stärksten Anteil an der Steige- low beitrug. 5 rung hat die Zwölferwette des West- Süd- j Blocks mit fast 1,1 Millionen DM, so daß A der ich die Rangquote auf nicht weniger als 5 816 300 0M stellt, die ein Spieler erhalten würde, wenn er— wie der Glückliche- am 1 Vorsonntag— die richtige Zwölfer-Tip- reihe allein getroffen hätte. ein. 5 i 5 1 5 esheim a„ 85 e 5 8 b , sfoff Vangt es ab. 1 oh ie Freulle haben an mbH,.. f 5 5. 5 5„ 4112 5.„ 5 1 g 5 — 80 enn Allibetter Md eee 9 85 f 5„ 0 5 E * rund, ürger⸗-- stelle tr. 21 — e 1 wir 9 sein mmer 4,0 eim! 30 1 9,50 2.50 . 8 * Hannover den traditionellen Rugby- Vergleichs- kampf gegen Süddeutschland mit 19:5(3:0) Punkten. Die wesentlich stabilere Mannschaft des Nordens kam nur langsam gegen die wen- digeren Süddeutschen in Schwung, so daß es nur zum 3:0-Halbzeitergebnis durch Zapfe reichte, Nach dem Wechsel war Norddeutsch- land gefährlicher. Reinecke erhöhte durch Straktritt auf 6:0, Eggers auf 9:0, und 14.0 Versuch Schumanns. Mit einem weiteren Ver- such hieß es durch Hanke bald 17:0, wobei Loh- mann auf 19:0 erhöhte. Erst kurz vor dem Schlußpfiff fiel aus einem Gewühl der einzige Versuch für Süddeutschland durch Frisch, des- sen Erhöhung gelang. Süddeutschland wurde mit dem 19:5-Resultat unter Wert geschlagen. Gewitterwolken über Schweizer Fugball-Horizont Die Technische Kommission des Schweizer Fußball- und Athletik- Verbandes, die mit der Aufstellung der Schweizer Fußball- Nationalelf für Länderspiele betraut ist, ist wegen der ge- gen sie in letzter Zeit erhobenen Angriffe zu- rückgetreten. Dies teilte der Vorsitzende des Verbandes, Ernst Thommen, am Sonntag mit. Gerüchte von dem Rücktritt der Kommis- sion kursieren schon seit zwei Wochen, erhiel- ten aber erst jetzt eine offizielle Bestätigung. Eine Stellungnahme soll im Laufe der Woche veröffentlicht werden. Die Kommission hatte wegen der letzten Niederlagen der Schweizer Nationalelf und deren Vorbereitung für die Weltmeisterschaften 1954 schwere Kritiken über sich ergehen lassen müssen. Sie wird ihre Tätigkeit aber noch bis zu den Länderspielen gegen Frankreich und Belgien— gegen Ende dieses Jahres— ausüben. Griechenland— Israel 1:0 In ihrem zweiten Ausscheidungsspiel zur Fußball- Weltmeisterschaft kam Griechenlands Nationalelf in Athen zu einem knappen 1:0 (O:0)-Erfolg über Israel in Gruppe X. Favorit in dieser Staffel ist der Olympiazweite Jugosla- wien, der im Mai gegen die Griechen mit 1:0 gewann und am kommenden Sonntag in Bel- grad gegen Israel antritt. Vorletzter Renntag in Kampf dem Doping in Italiens Radsport Der italienische Radsport-Verband hat scharfe Maßnahmen ergriffen, um der Seuche des Doping Einhalt zu gebieten. Die ersten Strafen wurden ausgesprochen. Kurz vor dem Start zu der kleinen Lombardei- Rundfahrt beschlagnahmten Kommissare die Trinkflaschen der Teilnehmer und ließen den Inhalt analysieren. Das Ergebnis be- stätigte den Verdacht, daß viele Fahrer durch die Benutzung von Reizmitteln be- sondere Leistungen erzielen wollen. Der „Tee“ oder„Kaffee“, den einige Fahrer an- geblich in ihren Trinkflaschen hatten, ent- puppte sich als hoch konzentrierte Lösung gefährlicher Medikamente. Eine Bestrafung der Sünder mit drei Monaten Startverbot wurde als Schreck- schuß gegen neue Doping-Versuche sofort an Ort und Stelle ausgesprochen. In der Mannheimer Handball-Bezirksklasse: Jiſelanwärter: SV Waldhof und U Der spielfreie SV Waldhof wurde von sei- nem schärfsten Konkurrenten, dem VfL. Nek- karau, durch den TSV Viernheim nicht befreit. Mit 5:10 verlor die hessische Elf klar. Unter Protest lief das Laudenbacher Spiel, in wel- chem der SV Ilvesheim knapp mit 10:9 unter- lag. Das Tabellenschluß licht hängte sich der TV Großsachsen an, dem diese„Ehre“ seit Jahr- zehnten nicht widerfahren ist. Der TV Hems- bach gewann 8:7. In Weinheim begrub die 86 Hohensachsen alle ehrgeizigen Pläne durch die dritte Niederlage(5:7). Damit sind nur noch der SV Waldhof und der VfL Neckarau aus- sichtsreich im Rennen. TSV Viernheim— VfL Neckarau 5:10(2:6) Der Gast hatte von vornhererein ein Plus in seiner sehr guten Abwehr. Sie ließ den Viern- heimer Angriff nicht ins Spiel kommen, und da gleich zu Anfang vier Tore für Neckarau fielen, Sportwart Pollmanns sucht einen Weg: Hamburg soll DLV-Jitel kämpfe behalten Der Sportwart des Deutschen Leichtathletik- Verbandes, Willi Pollmanns Oüsseldorf), er- klärte zu den Schwierigkeiten um die Austra- gung der deutschen Leichtathletik-Meister- schaften 1954 in Hamburg, daß sie nicht an der geforderten Ausfallbürgschaft von 20 00 DM scheitern sollten. Es waren Schwierigkeiten eingetreten, weil der Hamburger Sportbund erklärte, er könne diese Ausfallbürgschaft nicht übernehmen. Pollmanns meinte, der DLV werde versuchen, bei Besprechungen am 18. November zu einer Einigung zu kommen, damit am 7/8. August die Titelkämpfe im neuen Stadion in Ham- burg-Bahrenfeld ausgetragen werden können. Polimanns befürwortet ferner einen Antrag von Bayer Leverkusen, die deutschen Mara- Frankfurt-Niederrad: „C. v. Weinberg-Pokal“ für„Kaliber“ Der vorletzte Frankfurter Renntag brachte mit dem„Carl v. Weinberg-Pokal“ über 1800 Meter Deutschlands längstes Zweijährigen- Rennen, das auch in diesem Jahr mit„Falter“, dem Erlenhofer„Zurbaran“ und„Fliegerin“ mehrere auswärtige Bewerber angezogen hatte. Aber auch das Frankfurter Aufgebot war mit künf Vertretern stark. Stall Sternenfels sat- telte„Capella“, während Trainer Hecker mit „Haudegen“,„Glockenschlag“ und „Kaliber“ vierfaches Geschütz auffahren ließ, von denen er mit dem Badener Uberraschungs- sieger„Kaliber“ am besten gerüstet schien. Es kiel auf, daß gerade die vier Vertreter des Trainers Hecker sich in blitzendem Haarkleid präsentierten, während andere Pferde bereits stark Winterhaar zeigten. Als Favorit sing Kaliber an den Start, wozu natürlich auch der Ritt des vorjährigen Champions Hein Bol- Unter knapper Führung von Capella vor Zurbaran und Falter ging das Feld auf die Reise. Im Tribünenbogen ging Zurbaran an die Spitze, der Rest dichtauf. Ende der Gegenseite übernahm bereits der Favorit Kaliber das Kommando; im Bogen Fiel der Erlenhofer zurück, Die Gerade erreichte Kaliber als erster vor seinem Traininssgefähr⸗ ten Glockenschlag und der hart an der Innen- seite aufrückenden Oriade, so daß es schien, als würde Trainer Hecker die drei ersten Plätze belegen. Doch in der Distanz kam außen Fliegerin geflogen, die ein Pferd nach dem andern überholte, den überlegen gewinnen- den Kaliber aber nicht beeindrucken konnte. Der von schönstem Herbstwetter begün- stigte Tag, der ausgezeichneten Besuch auf- wies, bot viel Anregung. Schon das Ergebnis des ersten Rennens brachte die Gemüter in Erregung, da es hier auf den Sieg des im Besitz der englischen Besatzungsmacht befind- lichen„Nicator“ gegen„Pfalztraube“ die Sen- sationseinlaufquote von 5748:10 gab. Prodomo wurde Vierter Der vierjährige Hengst„Prodomo“ des Münchener Stalles Phönix belegte am Allerhei- ligentag in Mailand im Premio di Simploni (3 Mill. Lire, 2400 m) hinter den Italienern „Dacia“,„Belfagor“ und Altene Doro“ einen peachtlichen 4. Platz. Es ist noch ungewiß, ob der„Ticino“-Sohn am Premio Roma in Rom teilnehmen wird. 5 thonmeisterschaften 1954 getrennt von den Bahnmeisterschaften schon am 25. Juli in Leverkusen auszutragen. Dadurch erhielten die Marathonläufer eine vierwöchige Ruhepause vor den am 26. August in Bern beginnenden Leichtathletik-Europameisterschaften. Harter Championatskampf Im Kampf um das Championat der Flach- rennreiter setzte sich W. Held nach seinen beiden Erfolgen auf Nizam und Rotdorn am Allerheiligen-Renntag in FHorst-Emscher bei 289 Ritten mit 57 Siegen zunächst an die Spitze vor dem bis dahin führenden F. Drechs- ler, der dann aber im abschließenden Aus- gleich III durch seinen Sieg auf Faber wie- der gleichzog. Hinter diesen beiden Reitern (je 57 Siege) folgen J. Starosta(41 Siege) und Vorjahrs-Champion H. Bollow(38 Siege). war das Spiel frühzeitig entschieden. Die Viernheimer Abwehr hatte zudem manchen schwachen Punkt. Nur Torwart Adler zeigte eine gute Leistung. Böhm(2), Busalt(2) und Renner schossen für Viernheim die Tore, Hirsche(3), Bundschuh, Rothmer(je), Specht und Geiling waren für Neckarau erfolgreich. 18 Laudenbach— SV Ilvesheim 10:9(624) In Laudenbach ging es darum, die erlittene Vorspielniederlage wett zu machen. Die Man- nen um Feuerstein kämpften daher mit allen Mitteln. Da auch die Platzherren nicht unter- liegen wollten, kam es zu einer harten, teil- welse sogar ruppigen Angelegenheit, zumal Schiedsrichter Teufel nicht immer im Bilde Handball- Bezirksklasse: 5 97:63 SV Waldhof 8 0 14:2 VIL Neckarau 8 1 1 10 SV Ilvesheim 9 5 0 4 37784 1078 FV 09 Weinbeim 1 977 Sc Hohensachsen 7% 0 W 1 TG Laudenbach„ 8:10 TSV Viernheim 2 1 8 dee TV Hemsbach 8 2 0 6 72102 12 TV Großsachsen„. 3:13 Bermerkung: Auf Grund der Annullierung des Spieles Sd Hohensachsen— VfL. Neckarau Wurde eine Korrektur der Tabelle nötig. War. Laudenbach war die glücklichere Mann- schaft, die durch ein 10. Tor nach dem 9.9 das Spiel gewinnen konnte. Einen Zwischenfall gab es Mitte der zweiten Halbzeit, als Ilvesheim einen 13-m- Wurf zugesprochen bekam und die- ser von einem Zuschauer, der neben dem Tor stand, ins Feld zurückgeschlagen wurde. TV Hemsbach— TV Grofsachsen 8:7(4:3) Erwartungsgemäß gab es zwischen diesen beiden am Tabellenende liegenden Mannschaf- ten ein erbittertes Ringen, von dessen Härte nelin 13-m- Würfe zeugen, von denen Hemsbach einen(von drei) und Großsachsen vier(Von sechs) verwandelten. Großsachsen verlor beim Stande von 1:1 seinen Stürmer Schwébel durch Platzverweis und war damit gehandicapt. An sich waren aber beide Mannschaften gleich- wertig. Titelverteidiger: Unzicker „Gesamideutsche“ in Leipzig Dreißig Schachspieler beteiligen sich vom 8. bis 23. November in Leipzig am Turnier um die gesamtdeutsche Schachmeisterschaft. Ge- spielt wird nach dem sogenannten Schweizer System in dreizehn Runden. Hierbei werden jeweils nach Möglichkeit die Spieler mit den gleichen Punktzahlen gegeneinander antreten, 80 daß der Turniersieger mit allen anderen er- folgreichen Konkurrenten zusammentrifft. Die Verlierer der Partien scheiden nicht aus. Sie pleiben bis zum Schluß im Kampf(um die Rangfolge) und könne sich noch nach schlech- tem Start in die Spitzengruppe vorkämpfen. KSV-Ringer im Vormarsch Die Spitzen-Begegnung in der Landesliga zwischen den ungeschlagenen Staffeln von AS Lampertheim und KSV Hemsbach, brachte für die Herbstmeisterschaft keine Klärung, da man sich mit 4:4 die Punkte teilte, Per große Sieger des Tages war der verbesserte RSV 1884 Mannheim, der mit seinem 5:3-Erxfolg über die Rohrbacher Germanen auf den 3. Platz vor- stieß und bis auf zwei Punkte an die beiden führenden Mannschaften herankam. Ueber- rascht hat KSV Sulzbachs 7:1-Kantersieg über Ac 92 Weinheim ebenso wie der 6:2-Sieg des AsV Ladenburg über den Namensvetter aus Eppelheim.— SRC Viernheim kam in der Oberliga-Begegnung beim A8 Heidelberg nicht über ein 4:4 hinaus. Grund: Deutsch- meister„Heiner“ Götz wurde im Federgewicht wegen„Stauchens“ disqualifiziert. Europarekordmann Jiri Skobla(CSR) kam in Stars Boleslav mit 17.44 bis auf 10 em an seine Höchstleistung in Kugelstoßen heran. Skobla, der damit seinen 12. Sieg mit einer Weite von mehr Als 17 m errang, stieß bei drei weiteren Versuchen über 17.30 m! Toto-Quoten West⸗Süd-Block: Zwölfer: 1. R. 18 552,20 PM; 2 R. 1 431,20 DM; 3. R. 153,10 DM. Zehner: 1. R. 2 262,80 DM; 2. R. 143,30 DM; 3. R. 16 DM. Nord-Süd- Block: Elfer: 1. R.: 20 937,50 DM; 2. R.: 848 DM; 3. R.: 67 DM.— Neuner: 1. R.: 9282 DM; 2. R.: 334 DM. Pferde-Toto: 11 Tips nicht getroffen; 1. R.; (10) 1030,90 DM; 2. R.:(9) 101,40 DM; 3. R.;( 13,40 DM. 90 Vetmietungen el 5 0 Mietgesuche N Sudetend. 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Der Ball ist ausgetanzt. Nur noch ein Rascheln ist hörbar. Ein Rascheln im Staub. Ueber das Antlitz der Natur sinken die Schleier des Nebels. Es beginnt die Stunde des Vergehens, die grausame Stunde der Entblätterung. Es ist der Tod., der in uns wuchs, durch all die Monate hindurch, zwi- schen Arbeit und Freuden. es ist der Tod, der in diesen Tagen mahnend an uns vor- beischreitet, umgeben vom Fall der Blätter und dem Geruch der Astern, und gar man- chen berührt er an der Hand und er führt über das abgeerntete Feld durch kahle Alleen in das winterliche Schweigen. Der Tod ist nicht ohne Elegie. Das große Ver- gehen, das alles durchzieht, die schmalen dunstigen Sonnenuntergänge, der anstei- gende Humusgeruch in den Wäldern, das Schwanken der Laternen über den däm- merigen Straßen, das Geklapper der Läden und Schindeln während der Nacht. das Ge- znarre auf den Stiegen, so als schleiche Alles, was wir einst versäumten, auf uns zu, das Auf- und Abwehen des Windes bis zum Schluchzen und Weinen— in allem schwingt das Lied vom Abschied. Ich entsinne mich noch genau jener merk- würdigen Trauer, die manchen meiner Ju- gendgefährten in diesem Monat überkam. Wir waren sechzehn oder siebzehn Jahre alt, junge ungeduldige Menschen vor den Geheimnissen dieses Lebens, aber wenn es November wurde, und das Licht von Stunde zu Stunde früher sich senkte. wenn von den Feldern die Ketten der Treibjagden ver- schwanden und in den Wäldern die Schüsse der Jäger verstummten. da überkam manchen von uns die Lust am Vergehen mit einer süßen Gewalt. Später, als wir„gereift“ Waren, sahen wir den November anders. Wir empfanden ihn als witwenhaft. schmal- lippig und ein wenig vorwurfsvoll wie eine Else Bassermann Die Schauspielerin will wieder quftreten Die Schauspielerin Else Bassermann, die sich seit ihrem Selbstmordversuch am 12. August in einer Göttinger Klinik be- findet, will nach ihrer Entlassung aus der Klinik wieder auftreten. Die Witwe Albert Bassermanms war kurz vor dem Selbstmord- versuch von Heinz Hilpert an das Deutsche Theater in Göttingen verpflichtet worden, e sie in Goethes„Faust“ erstmals nach dem Tode ihres Gatten als Marthe Schwert- lein wieder auftreten wollte. Wie erst jetzt bekannt wird, leidet Else Bassermann seit vielen Jahren an einer Divertikel der Speiseröhre. Seit fast dreißig Jahren hatte sie sich bei Fachärzten in Paris, London, New Lork und Schweden in Be- handlung begeben. Keiner der Aerzte wagte jedoch eine Operation, da ein solcher Ein- griff eine Stimmbandnervenverletzung nach sich ziehen kann, die das Ende der Schau- Spielerkarriere bedeutet hätte. Außerdem karm es im Anschluß an eine derartige Ope- ration zu einer Entzündung des Mittelfell- raumes kommen, die meist den Tod zur Folge hat. Es ist anzunehmen, daß diese schwere Krankheit, die sich im Laufe der Jahre immer mehr verschlimmerte, mit ein Anlaß zu dem Selbstmordversuch Frau Bas- sermanns gewesen ist. Nach ihrer Einlie- ferung in die Göttinger Klinik wurde der Zustand der Patientin so ernst, daß sie schlieglich nur noch auf indirektem Wege ernährt werden konnte. Ein Arzt der Klinik, Dr. Hölscher, entschloß sich daher kürzlich zum Eingriff. Die Operation ist nach Ansicht der Aerzte gut verlaufen. Frau Bassermann hat sich soweit erholt, daß sie bereits wieder Pläne für ihre künstlerische Zukunft macht. Sie will so schnell wie möglich wieder auf- treten, sobald sie gesund aus der Klinik entlassen ist dpa verlassene Frau. Und wir machten die Er- kahrung, daß es einen ausgesprochenen Typ, den des Novembermenschen gibt. Er ist nörgelnd, aber nicht wissend. Er ist be- gabt, aber nicht klug. Er ist rechthaberisch, aber nicht im Recht. Es flüstert in ihm, wie es draußen im nassen Unterholz zu flüstern beginnt. Es gärt in ihm, wie es draußen in der Humusdecke des Laubs zu gären be- Sinnt. Und es nebelt in ihm wie einst auf der nordischen Traumwiese, eddahaft und vergnomt. Seit einigen Jahren jedoch kann man be- obachten, daß der Monat November immer mehr von seinem früheren Charakter ver- liert. Seine Nebel sind nicht mehr bissig wie einst. Sie sind weich und schmiegsam ge- Worden. Der Fall des Laubs wirkt nicht mehr so erbarmungslos und der Wind fährt nicht mehr so wölfisch durch die Blätter und über die Stoppeln dahin. Die Sonne erblaßt nicht wie früher hinter der starren bleiernen Mauer der Wolken. Sie schim- mert gülden hinter dem Dunst. Der No- vember beginnt das Schmallippige, Witwen- hafte zu verlieren. Er erlangt immer mehr den milden Charme eines in Erfahrungen und Aventüren alt gewordenen Mannes. Und man kann weiterhin bemerken, daß mit diesem Wandel des Novembers auch langsam der Novembermensch dahinschwin- det, wie er uns noch vor wenigen Jahren so zahlreich und so gräßlich entgegentrat. Tun wir alles, um zu verhindern, daß er jemals wieder kehrt. Die Natur scheint bereit, uns dabei zu helfen. Denn es ist nicht zuletzt das Klima, das die Völker bildet und formt. Der Pantomime Marcel Marcequ bei seinem Gastspiel in Mannheim Keystone- Bild Der Don-Kosqken- Chor Jubiläumskonzert im Das Mannheimer Publik 6 Mosensqdl um muß ihn doch ins Herz geschlossen haben, Serge Jarof den kleinen Dirigenten mit den angespanz ten Bewegungen, mit de n blanken Reis, Stiefeln und der schwarzen Kosakenjoppę Als er hinter seinen Don K osaken die Bühne des Musensaals betrat, wuchs der Beifal ums Doppelte, wie zur alten Bekannten. Vor einei Jaroff mit seinen Leuten Begrüßung einez nhalb Jahren war zum letzten Aal in Mannheim gewesen. Diesmal feierte man mit ihnen das dreißigjährige Bestehen des Chors. Im Juli 1923 trat Jaroff mit ihm Zum. ersten Mal auf, in der Wiener Hofburg Dann lernte ihn das deutsche Konzertpubl. kum in Berlin und in Frankfurt kennen und bald darauf zog der Chor durch viele Län- der in Europa und in Uebersee. Damals ge. hörten ihm allerdings mehr Sänger an, In. zwischen ist die Schar 2 Mitglieder zusammengesch uf zwei Dutzen molzen(die wa rend des zweiten Weltkriegs übrigens die Ein Pantomime Zum Gastspiel von Morcel Marcecu in Mannheim Da geht ein Mann die Straße entlang, scheint gegen einen harten Wind ankämpfen zu müssen, rudert und schlingert wie eine Barke in der Brise, steigt eine Treppe hin- Auf, enragiert und ein bißchen angestrengt, kommt oben an und stelzt vergnüglich wie- der hinunter, als habe er eine Schlacht ge- wonnen, hüpft leichtfüßig weiter, stolz, frohgelaunt— und ein Parkett voller Men- schen folgt fasziniert jeder seiner Bewegun- gen, und es ist gar keine Straße da und kein Wind und keine Treppe, und der Mann ist ein Clown, ein weißer Harlekin. angetan mit einer bauschig ausgeweiteten Seiden- hose, einem miniaturhaft kurzärmeligen Westchen und einem quergestreiften, kragen- losen Trikothemd darunter, ein höchst be- weglicher Spaßmacher, ein burlesker Schau- Spieler, ein Grotesktänzer? Aber der da tanzt ja gar nicht, und nur manchmal ein paar Schrittchen lang balan- eiert er graziös auf unsichtbarem Seil an den Bereichen des Ausdruckstanzes entlang, verfängt sich einmal in dessen sentimenta- lisch lockenden Fallstricken(in einer Szene, die den Lebensbogen„Jugend. Reife, Alter, Tod“ umreißt) und entkommt in glanzvol- ler Eskapade in neue Parodien und poetische Clownerien, die die traurige Seele des Ba- Jj2zzo nur ahnen lassen, das Fünkchen Sehn; sucht und den ahnungsvollen Ernst, die Tra- gödie, die hinter jeder Komödie lauert. Solche schmerzliche Menschlichkeit wird spürbar, wenn er einen Greis spielt, der sich zitternd auf der Parkbank niederläßt, ein paar Worte mit einem Kind wechselt und, von heiterer Gemütsruhe erfüllt, weiter- Wackelt, menschliche Tragik ist um den botanisierenden, etwas weltfremden Ober- lehrer, wenn er um den Lausbuben bangt, der sich in einem Baum verstiegen hat, ist in diesem lauernden, schmetterlingsjagenden Bip, dem das Herz zu brechen scheint über dem Tod seiner flatternden Beute, ist, ganz von der anderen Seite her gesehen, schließ- lich auch noch in dem Gag, der die Szene des Tierbändigers abschließt: in dem Knie- fall des Dompteurs vor den Bestien, in dem flehentlich bittenden wortlosen Schluchzen: „So spring doch endlich durch den Reifen!“ Ohne ein Wort, ohne ein Bild und mit nicht mehr Beiwerk als einem zerknautsch- ten Filzhütchen und einer roten Nelke dar- auf, aus der Sprachlosigkeit des pantomi- mischen Theaters, der gestischen Darstellung allein fügt ein Zauberer stummer Bered- samkeit lebensvoll Szenen zusammen, Bil- der von einer Plastik wie das Würfelspiel etwa. Da sitzen drei miteinander beim Spiel und man hört die Würfel klappern, hart auf das Holz prallen und auslaufen, sieht die Spieler sich gebannt über den Tisch beugen — und es ist niemand anders da als dieser eine Mann, kein Partner, kein Tisch, kein Stuhl, kein Würfelbecher und nicht einmal ein Würfel. Einmal kommt auch ein Maler auf die Bühne(und immer ist es dieser kalkweiß geschminkte Tausendsassa) und er trägt eine Staffelei auf der Schulter, stellt sie auf, prüft sein Motiv und beginnt sein Werk. Hier einen Strich und dort einen Punkt, zögernd zunächst, dann immer mehr der Inspiration verfallend, setzt er Farbe neben Farbe, sticht, überwältigt vom Kuß der Muse, auf die Leinwand ein, zerschmilzt für Augenblicke in geigendes Larghetto, stürzt sich endlich in wildem Furioso wie ein Florettfechter in die Abstraktion und setzt den Schlußpunkt mit einem Fußtritt in die Leinwand, ehe er seine Schöpfung selbst- gefällig und sorgfältig zusammenrollt. Solche kleinen Szenen gibt es viele: eine hübsche Geschichte um einen schlimmen Finger, eine um einen Kinder hütenden Familienvater und eine andere, die in einer Gesellschaft spielt mit schönen Damen, Handküssen und einem balzenden Bip. der am Ende im Teu- fel Alkohol einen heiteren Gefährten findet. Am bezauberndsten aber das humoristische Kabinettstückchen von dem verschlagenen kleinen David, der den ungeschlachten Rie- sen Goliath tötet, am Ende aber gutmütig müt seinem Feind den Beifall teilt. Das alles ist Marcel Marceau und seine heiter verspielte, spielerische Kunst. Bald Zwanzig Mal wechselt die Szene. Zwanzig Mal in zwei Stunden erscheinen immer an- dere Menschen vor dem Publikum, andere Abenteuer und andere Umgebungen. Und immer wieder ist allein Marcel Marceau, der weiggeschminkte Gaukler, auf der Bühne, ohne jeden Apparat und ohne doppelten Boden, und hier sogar ohne seinen Partner Gilles Segal, mit dem er sonst zusammen auftritt.„Pantomime soll sein: die Kunst, Gefühle auszudrücken, nicht aber ein Mittel, Worte durch Bewegungen zu ersetzen!“ steht in seinem Programmceheft).. Jetzt in Mann- heim scheint er das eine wie das andere, die Kunst und das Mittel, eingesetzt zu haben, programmlos und mit beispiellosem Erfolg. Im Mannheimer Nationaltheater, wo er am Samstag gastierte, geriet man fast aus dem Häuschen vor Begeisterung für den Franzosen und sein holzgeschnitztes, männ- liches„Fräulein Nummer“ Werner Gilles wei Altmeister der Operette Die Operette— der leichten Muse liebstes Kind— hat in diesen Tagen gleich zwei ihrer prominentesten Vertreter verloren. Am Diens- tagabend ist in einem Westberliner Kranben- gaus Eduard Künneke gestorben, am Freitag starb Emmerich Kalman in Paris. Kuünneke war 68 Jahre alt. Kalman hatte kurz vor seinem Tode(am 24. Oktober) seinen einundsiebzigsten Geburtstag gefeiert. Beide haben mit ihrem Schaffen in reichem Maße Ruhm und Erfolg ge- erntet, sie haben dem Theater eine Reihe von Bũuhnenstucken geschenkt, die seit Jakrehnten jene echte Freude am komödiantischen Spiel verströmen, ohne die das Theater nicht leben kann. Ueber hunderttausend Auhünrungen sagt man Kalmans„Czardasfürstin“ nach, Kunneles„Vetter aus Dingsda“ war in nicht geringerem Maße ein Welterfolg. Bedarf es da noch vieler Worte, um zu sagen, welche Stel- lung sie beide in der Sphäre einnahmen, die aus der Wechselwirkung von künstlerischem Bemuhen und Publikumsresonanz entsteht? Es hat wohl zu allen Zeiten nicht an Stim- men gefehlt, die sich über die Operette— über ihre Teætbücher wie über die Sentimentalität und Naivität ihrer Musik— lustig machten. Und gewiß reizt vieles an diesem Gebilde zu Spott und Parodie. Aber die Operette behuup- tet sich und gerade auch die Operette der Alt- meister. Von Offenbach und Strauß bis 2 Lehr, Fall, Linke, Kollo und Oscar Straus reicht dieser Kreis, in dem Künneke und Kal- man auf inre Weise schaffend standen. Das Singspiel war ihrer aller Ahnherr; sein Einfluß ist bei Künnele mehr noch als bei Kalman(der in der heimatlich- ungarischen Volksmusik ver- wurzelt war) spürbar. Das Mannheimer Notio- naltheater brachte 1909 die Uraufführung von Kunnekes Oper„Robins Ende“, die Dresdner Oper folgte 1913 mit der ersten Aufführung von„Coeur As“ Und ganz zuletzt wiederum (1948) wandte sich Künneke abermals dem ernsten Genre zu und schrieb eine neue Oper „Walther von der Vogelweide“. Dazwischen aber lagen„Liselott',„Lad) Hamilton“, „Glückliche Reise“, Operetten reinsten Wassers, und Kalman schuf in dieser Zeit seinen zwei- ten„Bestseller“, die„Gräfin Maritzu“. Mit beiden Namen ist— im Schöpferischen — die Blütezeit der Operette untrennbar ver- bunden. Ob ihr eine neue, eine andere folgen wird? Der Einfluß des Jaz: macht sich auch hier breit, ohne bislang eine neue, gleichwer- tige Form geboren zu haben. Wo sind die Kom- ponisten, die das Erbe anzutreten vermöchten? Das Erbe Künnekes und seiner singspielhaften Melodienseligkeit, das Erbe Kalmans und sei- ner teils feurigen, teils gefühlvollen Zigeuner- Weisen? Der Tod riß eine Lücke, von der wir Lebenden noch nicht wissen, wie sie gefüllt werden soll eh- amerikanische Staatsbürgerschaft erwarben) Das Programm, mit dem Serge Jaroff deg 30. Geburtstag des Don Kosaken-Chors im Vvollbesetzten Musensaal! vorwiegend Gesänge aus Standard- Repertoire der erklang neben anderen rel das„Herr, erbarme Dich beging, enfhiet dem bekannten Truppe, mit dem sie immer wieder zu begeistern versteht, Du igiösen Chorsätze unser“, das elde Zeremonie der griechisch- orthodoxen Kirche begleitet, da vernahm man eine Bearbeitung von Teilen aus Michael Glinkas Oper„as Leben für den Zar“, mit der unerhörten Disziplin der vierundzwanzig Männer ge. sungen, deren im Klang meist robuste Stimmen ungemein zart ansetzen und dann wieder zu einem strahlenden Forte anwach- sen können. Volksweisen, die entweder der Melancholie der russischen Mentalität Aus- druck geben oder in stampfenden Rhythmen einherschreiten, leiteten zu ausgelassenen fast artistischen, Tänzen über, die von wel „Soldaten“ in schmucken Uniformen mit entfesseltem Temperament dargeboten wur- den: Der Beifall hielt hartnäckig an, bis Jaroff seine Männer am Ende noch dreimal heraustreten lieg, um sich mit drei ihrer be. rühmtesten Gesänge beim danken. Publikum zu be- Wst För Schöler Generolprobe als ko mzert-Mjatinee Die Mannheimer Akademie wird künf- tighin die Generalproben der Akademiekon- zerte den Schülern der Mannheimer Lehr- anstalten als öffentliche tungen darbieten, ein aus musikerzieheri. schen Gründen zweifellos dankenswertes und verdienstliches Unternehmen, Am Montag- vormittag sah man zum Morgenveranstal- ersten Male die älteren Jahrgänge der höheren Schulen er- Wwartungsvoll im Musensaal versammelt, Von Richard Laugs, dem Leiter der Stadtischen Musikhochschule, mit einigen erklärenden Worten auf das Musik-Erlebnis vorbereitet, nahm das jugendliche Prof. Albert und dem Publikum das von Nationaltheater- Orchester gespielte Programm des zweiten Akademiekonzerts, dessen prächtige Inter. pretation nichts Proben mäßiges“ mehr verriet, mit vorbildlicher innerer und ue rer Disziplin entgegen. Die reine appolinisce Heiterkeit des Haydn'sche n Cellokonzerts in D- dur(Solist H. Adomeit) wie die Wirkung der intensiven Spannungen, Steigerungen und Verdichtungen des Riesengebäudes der siebten Sinfonie von Anton Bruckner über. trugen sich fühlbar auf d ie mit gefesselten Interesse lauschenden Zuhörer, die in begel. stertem Beifall dem Dirigenten und seinem Orchester ihren Dank bekundeten. C. 0. E. Koltur-Chronik Ernst Marboe, Autor des Oesterreich- Films „1. April 2000“ ist als Nachfolger von Dr. Egon Hilbert zum Leiter der österreichischen Staats- theaterverwaltung ernannt worden. Marboe war bisher im österreichischen Bundespresse dienst tätig. Er ist verschiedentlich schrift stellerisch hervorgetreten und hat u. 4. das in mehreren Sprachen erschienene„Oesterreich. Buch“ herausgebracht. Hilbert war. wie Schon berichtet, von seinem Posten zurückgetreten, der Akademie der Zum neuen Präsidenten Wissenschaft und der Literatur wurde mit großer Mehrheit der Ordinarius für technische Physik an Hochschule in Braunschwe Eduard Justi, gewählt. und Mitbegründer der Technischen ig, Professor Dr. in Mainz — Der erste Präsident der Akademie, Professor Karl Willi Wagener, ist Anfang September gestorben. — —— Die Ch dor Bebè Dung ROMAN VON GEORGESSIMENON/ Aus dem Französischen von Willi A. Koch Copyright by Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart, und Cosmopress. Gent 19. Fortsetzung Das stimmte. Mimi Lamberts Beziehung zu Beèebè hatte so eigenartige Formen ange- nommen, daß böse Zungen behaupteten, zwischen den beiden Frauen bestehe mehl Als bloße Freundschaft. 5 Francois war wohl nicht eifersüchtig; Aber es brachte ihn außer sich, daß er jedes- mal, wenn er zu seiner Frau kam, sicher sein Kkonmte, bei ihr das Elefantenbaby anzutref- fen, als ob es dort zu Hause sei. Es begrüßte inn kaum. Man ließ ihn merken, daß seine Gegenwart nicht erwünscht sei. Die Unter- Haltung stockte. Beide Frauen warteten, bis er wieder aus dem Zimmer ging. Oder wenn er zu verstehen gab, daß er dableiben wolle, stand Mademoiselle Lambert auf und küßte Bébé auf die Stirn. „Also auf Morgen, Kind! Ich bringe dir mit, was ich dir versprochne habe.“ Wenn Frangois dann fragte: „Was hat sie dir denn versprochen?“, gab Bebé zur Antwort:„Gar nichts, es ist nich! Wichtig.“ Vielleicht vier Jahre lang war das so ge- gangen. Fremder Zigarettenduft lag ständig in Beebés Zimmer. Eines Tages, vor sechs Monaten, war Francois der Geduldsfaden gerissen. Oder vielmehr: er hatte so gehandelt, wie es manchmal seine Art war. Monate-, jahrelang ertrug er alles, dann war plötzlich seine Ge-, duld am Ende und er wurde grob. Er war von einer Woche harter Arbeit müde und wollte sich gern zu Hause wohl- kühlen; Mademoiselle Lambert hatte sich in Bébés Zimmer häuslich niedergelassen. Mit unbewegtem Gesicht— seine Angestellten und Arbeiterinnen fürchteten es— sagte er: „Würde es Ihnen etwas ausmachen, Made- moiselle Lambert, mich bisweilen mit meiner Frau allein zu lassen?“ Sie war weggegan- gen, ohne ein Wort zu sagen. Sie hatte so- gar ihre Handtasche mitzunehmen vergessen Und ließ sie am nächsten Tage holen; seit- dem sah man Mademoiselle Lambert nicht mehr auf Kastanienhof „Darf ich weitersprechen? Langweilt es dich nicht?“ „Bitte.“ „Ich meinte— aber du hörtest mir nicht. mehr zu—, daß Mimi Lambert gar nicht so boshaft ist. Ich glaube, es stecken ihr nur zu viel Romane im Kopf, wie das bei vielen alten Jungfern der Fall ist. Sie ist gekom- men, weil sie mir von ihrem Gewissenskon- flikt erzählen wollte, wie sie behauptete. Ihre Freundschaft für Bébé war mehr als eine bloße Stütze. Wie sagte sie doch genau? Es sei, ihr gelungen, Bébés Leben einen Sinn zu geben. Und deshalb habe sie nicht das Recht, wegen einer Demütigung, vor allem von seiten eines Mannes, sie sich selbst zu überlassen. Worüber lachst du?“ „Ich lache nicht. Sprich weiter.“ „Sie möchte Bébé sehen und sie aufmun- tern und sagt, sie werde ein Gesuch einrei- chen, um sie besuchen zu dürfen. Ich habe ihr aber geraten, meine Schwester vorläufig in Ruhe zu lassen. Es ist ein richtiger Wett- streit, wer über Bébé die meisten Dumm- heiten sagt. Gestern zum Beispiel sind die Damen Lourtie hier gewesen— zufällig. Du kenmst doch Laurence Lourtie, die Frau des Bierbrauers?“ Von weitem. Eine beleibte Frau mit flachem Kinn. Er kannte die ganze Stadt, aber manche Menschen waren für ihn nur Schattenbilder. „Wir trafen uns bei der Milchspende. Sie Wollte angeblich wegen dieses Sozialwerkes meinen Rat haben. Wie aus Zufall brachte sie in ihrem Wagen die kleine Villard mit, die Nichte von Rechtsanwalt Boniface. Ich habe sie hier im Garten empfangen und konnte nicht anders als ihnen Tee anzubie- ten, obwohl ich keine Kekse mehr da hatte.“ „Was diese arme Bebè betrifft— „Seufzer und Andeutungen. Meiner Mei- nung nach hat Rechtsanwalt Boniface seine Nichte hergeschickt, um zu erfahren, was wir von der Sache halten. Eine kleine Verschwö⸗ rung sozusagen.“ „Es gibt Leute— sie wissen, wie ge- schwätzt wird—, die behaupten, sie wäre aus der Türkei her an Narkotika gewöhnt gewesen und hätte mit einer Freundin“ „Sie spielte auch auf Mimi Lambert an. Kannst du dir das vorstellen? Bébé mit ihren siebzehn Jahren— denn sie war sieb- zehn, als wir nach Frankreich zurückkehrten — und an Narkotika gewöhnt! Trotzdem sollst du, wie der Tratsch behauptet, es ge- merkt und diesen Orgien ein Ende gemacht haben. Was haben sie außerdem noch er- zählt? Ach ja, Dominique, der Apotheker, der eine kleine Wochenzeitung herausgibt.! Er behauptet überall, dag er einen Artikel vorbereite, der das ganze Bürgertum der Stadt in Grund und Boden verdammt. Hörst du eigentlich zu?“ Nein, Francois hörte nicht mehr zu. Er War traurig. Er hatte einen Hauch von der milden Luft des Krankenhauses eingeatmet, sich sein weißes Bett ins Gedächtnis zurück- gerufen, Schwester Adonie mit den vor dem Leib gefalteten Händen, das Klappern des Rosenkranzes, und in dem schattigen Hof die blaugrauen Gestalten der Alten, die langsam auf und ab schritten. Kaum hatte er das Krankenhaus verlas- sen, so sehnte er sich bereits danach zurück. „Die Kinder kommen gar nicht wieder“, bemerkte er geistesabwesend und sah nach dem Gartenzaun. „Es ist noch nicht Zeit.“ Aber es war bereits Mittag. Wenn Bébé dagewesen wäre, hätten die Kinder schon bei Tisch gesessen. Bei Jeanne geriet der Haushalt beinahe von selbst ins Schleppen. „Wo willst du hin, Frangois?“ „Ich gehe einen Augenblick hinauf.“ Beinahe hätte er gesagt: „Ich gehe zu Bébé hinauf.“ In der Tat empfand er das Bedürfnis, Bébé anders als in diesem Gestrüpp von Zu- trägereien wieder zu begegnen. Fand er nicht schon in dem ständig halbdunklen EB= zimmer mit seinem Duft nach Bohnerwachs und Obst die Ordnung, die Atmosphäre Beébes wieder? Sie hatte sich das Haus und seine Ein- richtung ausgedacht; ihr Einfall waren die in hellen Pastellfarben gehaltenen Zimmer mit den seidenen Vorhängen, durch die das Son- nenlicht dringen konnte. Der zarte, etwas zerbrechliche Charakter aller Gegenstände War ihr Werk; er schien von ihrer Person AuUszugehen. Zwischen der Zeit, da sie am Gerberkai wohnten und da sie das elterliche Haus modernisierte, und jener, die man als die Zeit mit Mimi Lambert bezeichnen könnte, hatten mindestens drei Jahre gelegen. An diese Zeit besaß er die wenigsten Erinneruf seiner Entfaltung. gen. Er stand in voller Kraft. in der Blüte Der große Aufschwun seiner Unternehmungen geschah in diese Jahren. Er war viel gereist, mit oder ohn Felix. Es hatte heikle Geldangelegenheitel zu regeln gegeben. Er fühlte, daß ihm alles gelingen würde. Und in der Tat gelang! auch alles. lin Konnte Bébé nicht zufrieden sein? Men er nach Hause kam, fand er sie bei i Mutter oder bei ihrer S hrer chwester. Er un armte sie. So War es richtig. Hatte sie 111 ausdrücklich gesagt, sie wollte ihrem Mal eine Freundin sein? Er ha tte keine Zeit, sich a. 8 1. viel um sie zu kümmern; wenn er 3 schwermütiger Stimmung fand, schob er es auf ihre Gesundheit. Ich möchte dich um etwas bitten, Frau- cois.“ und mit den Arbeiten beg Wäre es dir recht, wenn wir jetzt s ein Kind haben würden?“ Man hatte gerade Kastanienhof gekauft onnen. chon Er hatte die Augenbrauen hochgezogen Auf diese Bitte war er nicht gefaßt ud allem, daß sie mit solcher Kaltblütigtei b kast Wie eine geschäftliche Sache, vorgetts“ gen wurde. „Willst du ein Kind?“ „Es würde mich freuen 0 „Wenn es so ist— Bébé würde ihre Be“ schäftigung haben und weniger allein sei, Werm er mehrere Tage auswärts War. Als er wieder zu Hause war, Wußte 8 bereits, daß sie ein Kind erwartete; sie a blasser als früher, aber die Arbeiten 15 Haus beaufsichtigte sie von früh bis spät?“ fühlte sich verpflichtet, ihr Blumen un Sülziekeiten mitzubringen. Als im Herbe drei Zimmer wohnbereit waren, drängte 15 darauf, bereits den Winter über auf Kas nienhof zu wohnen Fortsetzung fold Herausg verlag. drucker chetred. Stellv.: Dr. E. weber: Lokal: Dr. F. Land: C simon; chef v.! Bank, R. Bad, Kon Mannhei Nr. 80 01 e 8. Jahr 228383 Pa Argun auch e von N die m In L in Mad kanisch Talbot, in Spar liches. — 80¹ Pal union 2 der ein land ul gen wu Botsche worden die Ein Außenr lehnt, schen I iger 2 Spreche erklärt. erst„s. mit ein J0 Jeru Soldate nischer Araber einein schen Auf jo gleichel beklagt kommié sich Zu: Budrus Der klärte arabisc Verstät chrenh Botsche War c Exister Stut! versam am Mi letzter tassung versam sung b Wird. Bon der F Währut an det minist ren W. gebom geforde teilte, ten, P waltun Heimat Bon Mende tung a jerten ten sic täuscht Weihn. nachde den se Bon dem P dem d korder gesetz Ber Obers Wurde 05 Stische laden. Ist: Adan ameri Wie Sie W tische von Sezeif Findil Augp