ens die Warben), rolf den hors im enthielt kannten nit dem tent, Da 0TSdtzen das eine n Kirche beitung der„Das erhörten mer ge- robuste nd dann anwach⸗ eder der tät Aus- nythmen lassenen, Ion Ayel den mit en wur- an, bis dreimal hrer be. 1 Zu be- Wst nee d künf- miekon- er Lehr- eranstal- zieheri- tes und Montag- Male die ulen er- nelt, Von Atischen Härenden bereitet, das von Itheater· Zweiten e ter- % mehl ad Aube olinische zerts in Wirkung gerungen udes der er über- kesseltem in begel⸗ J seinem 0e ich-Films Dr. Egon n Staats Marboe lespresse· schritt- a. das in terreich⸗ vie schon treten. emie der Mainz dinarius nischen sor Dr. — präsident Professor eptember ä— innerun⸗ ler Blüte schwung n diesel der ohn zenheiten hm alles lang ihm n? Wenn bei ihre Er um sie nici m Mann Zeit, sich r sie in ob er es n, Fran- gekauft zt schon gezogen. falzt, vor ütigkeib rorgetla- ihre Be- ein sein, ußte sie sie Wal ten im spät u en und Herbst ngte sie Kasta- ng folgt Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E., F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: pr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. 0. weber; Feuillet.: W. Gilles, K. Heinz: Lokal: M. L- Eberhardt: Kommunal: Dr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. gimon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky: chef v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen /R. Nr. 26 743 Herausgeber: Mannheimer QR Undbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 43, Tel. 29 3/8(Hdlbg. Tage bl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3, 20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4,.— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im Verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr. ace 9. Jahrgang/ Nr. 257 Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 4. November 1953 Dementierte Pläne der USA Neue und alte Gedanken zur Wiederbewafinung Deutschlands Von unserem Pariser Korrespondenten Eckart Peterich paris. Die Debatte über die EVG ist in Frankreich zur Zeit so lebhaft, daß kein Argument dafür oder dagegen ungedruckt bleibt. Ebenso aktiv regt sich offenbar aber auch das Interesse 2 von Washington her als auch in Frankreich die militärische Problematik zu überlagern In London und Paris hat eine angebliche in Madrid abgegebene Erklärung des ameri- kanischen Staatssekretärs für die Luftfahrt, Talbot, daß unter Umständen Atombomben in Spanien gelagert werden sollen, beträcht- liches Aufsehen erregt. Man sieht hier darin Sowjetische Antwortnote eingetroffen paris.(dpa) Die Antwort der Sowzjet- union auf die Note der drei Westmächte, in der eine Viermächtekonferenz über Deutsch- land und Oesterreich in Lugano vorgeschla- gen wurde, ist in Moskau am Dienstag den Botschaftern der drei Westmächte überreicht worden. Die Sowietunion hat in dieser Note die Einladung der drei Westmächte zu einer Außenministerkonferenz in Lugano abge- lehnt, wie am Dienstagabend aus französi- schen Regierungskreisen und von zuverläs- iger amerikanischer Seite verlautet. Ein Sprecher des britischen Außenministeriums erklärte, die sehr umfangreiche Note werde erst„sehr sorgfältig“ geprüft werden, ehe mit einer Stellungnahme zu rechnen sei. Jordanien meldet neue Grenz- verletzung durch Israel Jerusalem.(OP/ dpa) Etwa 60 israelische Soldaten haben, einer Mitteilung von jorda- nischer Seite zufolge, am Montagabend das Araberdorf Budrus angegriffen. Es soll ein eineinhalbstündiges Feuergefecht mit arabi- schen Grenzeinheiten stattgefunden haben. Auf jordanischer Seite sind, wie von der gleichen Quelle verlautet, keine Verluste zu beklagen. Beobachter der Waffenstillstands- kommission der UNO in Jerusalem haben sich zur Untersuchung des Zwischenfalls nach Budrus begeben. Der israelische Botschafter in London er- Härte am Montagabend:„Israel hat seinen arabischen Nachbarn immer die Hand zur Verständigung und zu einem gerechten und chrenhaften Frieden entgegengehalten.“ Der Botschafter warf den Arabern vor, sie hätten war die materielle, nie aber die politische Existenz Israels anerkannt. . Stuttgart. Die Verfassunggebende Landes- versammlung von Baden- Württemberg wird am Mittwoch und Donnerstag in dritter und letzter Lesung den Entwurf der Landesver- tassung beraten. Der Aeltestenrat der Landes- versammlung rechnet damit, daß die Verfas- 1 5 bis Donnerstagabend verabschiedet sein Id. Bonn. Der Vorstand des Zentralverbandes der Flieger geschädigten, Evakuierten und Währungsgeschädigten hat in einem Schreiben an den Bundeskanzler die Schaffung einer ministerjellen Grundsatzabteilung“ zur besse- den Wahrnehmung der Interessen aller Aus- gebombten, Evaküierten und Währungsopfer gefordert. Wie der Verband am Dienstag mit- teilte, wird er allen Versuchen entgegentre- ten, Einrichtungen der Lastenausgleichsver- waltung zu einem„Monopol“ der Gruppe der Heimatvertriebenen zu machen. 1 Bonn. Der Bundestagsabgeordnete Dr. Mende(FDP) sprach am Dienstag die Erwar- tung aus, daß die Ergebnisse der deutsch-alli- ierten Gnadenkommission noch vor Weihnach- 25 sichtbar werden. Mende wies auf die Ent- enen der deutschen Oeffentlichkeit zum geihnachtsfest des vergangenen Jahres hin, nachdem gewisse Zusagen nicht gehalten wor- den seien. Bonn. Das Land Hamburg hat am Dienstag 955 Bundesrat einen Antrag zugeleitet, nach 1 der Bundesrat die Bundesregierung auf- zeardern soll, das Heimkehrererentschädigungs- Sesetz möglichst unverzüglich“ zu verkünden. 5 Zwei Schiffahrtsgerichte sowie ein wuscechikkahrtsgericht als Berufungsinstanz 8 rden am Dienstag in Westberlin eröffnet. ren werden zivile und strafrechtliche Verfah- 3 Binnenschiffahrt behandeln. e Auf dem norwegischen Frachter 7575 Falcon“, der zur Zeit im Hafen von zeston liegt, ereigneten sich am Montag meh- 0 Explosionen und anschließend ein Brand, 555 eine größere Anzahl von Menschen zum 8 liel. Das Unglück ist das vierte seiner Art, das sich seit dem 16. Oktober im Hafen von Boston ereignete. „ Belsrad. Die sowjetische Botschaft in Bel- 1 hat prominente Persönlichkeiten Jugosla- 818 80 zu einem Bankett zur Erinnerung an 5 Wiederkehr des Tages der kommuni- den Revolution am 7. November einge- Ants but. Geheimpläne des Flugplatzes bei amen(Türkei) sind von der Putzfrau eines me kanischen Okkiziers gestohlen worden, 5 amn Dienstag in Istanbul bekannt wurde. 8 die Pläne an Angestellte der sowie- 8 en Botschaft verkaufen, doch wurde sie 1 bei den türkischen Behörden an- 8 155 Der zur Zeit bei Adana im Bau be- N Flugplatz soll der größte Militär- uügplatz im Nahen Osten werden. P/ dpa der amerikanischen Diplomatie. Dabei ist bemerkenswert, daß sowohl wirtschaftliche Ueberlegungen immer mehr beginnen. eine Bestätigung für amerikanische Pläne, einen Teil der in Uebersee stationierten Truppen zurückzuziehen und durch Atom- Waffen zu ersetzen. Durch Talbots Erklärung werde nun auch wahrscheinlich, daß meh- rere wichtige amerikanische Stützpunkte in Europa über Atombomben verfügen sollen, sei es in England oder in Grönland und der Türkei, und daß man den Ausbau dieser Stützpunkte ständig fördert im Sinne der sogenannten„peripherischen Strategie“. Obwohl alle solche Pläne in Washington immer wieder dementiert werden, beschäf- tigt sich gerade heute die amerikanische Presse wieder eingehend damit. Eine ein- flußreiche rechts republikanische Zeitschrift, die„U.S. News and World Report“ schreibt, der amerikanische Rückzug aus Europa werde trotz aller amtlichen Dementis 1955 beginnen, also vor den Wahlen von 1956. In Europa würden im wesentlichen nur mit Atomwaffen ausgerüstete See- und Luft- streitkräfte verbleiben. Selbstverständlich könne man keine Truppen abziehen, ehe deutsche Divisionen die amerikanischen ab- lösen könnten. Andere amerikanische Blät- ter äußern sich ähnlich. In mehreren Zei- tungen findet man auch die Betrachtung, daß zwei Drittel der amerikanischen Armee in Japan und Deutschland stünden, Während Japaner und Deutsche unbehindert von Rüstungsausgaben ihre Industrie aufbauen und Amerika wirtschaftliche Konkurrenz machen. Wenn Japan und Deutschland an- gemessen rüsteten, könne Amerika 10 Mil- liarden Dollar jährlich sparen und die „Boys“ könnten wieder heimkommen. Der bekannte amerikanische Journalist Walter Lippmann hat dieser Tage Paris besucht, wo er vom Präsidenten der Re- publik Auriol und dem Ministerpräsidenten Laniel empfangen wurde. In einem Bericht in der„New Vork Harald Tribune“ erklärte er den Amerikanern, warum Frankreich zögert, seine Souveränität in einem Ueber- staat aufgehen zu lassen, der unter den gegenwärtigen Umständen gewiß von Deutschland beherrscht würde“. Man dürfe den Franzosen keine Vorwürfe machen, wenn sie etwas nicht tun wollten, was Eng- ländern und Amerikanern nicht einmal im Traume zu tun einfällt. Es habe keinen Sinn, die EVG zu verwirklichen, ehe Frank- reich seine wirtschaftliche Unabhängigkeit und sein Selbstvertrauen wiedergefunden habe. Lippmann gehört zwar zu den gelesen- sten amerikanischen Journalisten, aber er hat dennoch keinen großen politischen Ein- fluß und wird es schwer haben, die mit Frankreich grollenden Amerikaner umzu- stimmen. Diese sind jetzt auch darüber ver- ärgert, daß Frankreich(wir gebrauchen die Worte des„Monde“)„den Vormarsch der OEEC(des Europäischen Wirtschaftsrates) in Richtung auf eine völlige Liberalisierung des Außenhandels hemmt.“ In seinem Schlußkommuniquè hat der Ministerrat der OEEC nämlich Frankreich aufgefordert, den Fortschritt auf diesem Gebiete und auf dem der Konvertierbarkeit der Währungen nicht länger zu verhindern. Die französische Re- gierung möge dem Rat bis zum 1. März 1954 berichten, was sie in dieser Richtung unter- nommen habe. Aber wie soll sich dieser Zustand ändern? Nach einem amtlichen Bericht an das Ko- mitee der französischen Handelsattaches im Ausland liegen die Preise der französischen industriellen Erzeugung um 25 bis 30 Pro- zent höher als die der deutschen und dieser Unterschied ließe sich nach den zur Zeit geltenden gesetzlichen Bestimmungen durch Exporthilfen bestenfalls auf 10 bis 15 Pro- zent verringern. Die Schuld daran tragen die höheren Löhne und Soziellasten in Frankreich. Eine plötzliche Liberalisierung des französischen Außenhandels von 20 auf 75 Prozent müßte unter diesen Umständen zu einer Katastrophe führen. Aus solchen VUeberlegungen heraus arbeiten die franzö- sischen Kreise, die sich für die EVd ein- setzen, vielfach mit dem gleichen Argument, mit dem gewisse amerikanische Zeitungen für eine deutsche Wiederaufrüstung eintre- ten: Laßt Deutschland wieder rüsten, damit es wirtschaftlich nicht überstark wird. Wor- auf ihre Gegner erwidern: Lieber ein wirt- schaftlich, als ein militärisch starkes Deutschland. Italien über griechische und türkische Demarche überrascht Paris.(UP) Italien ist mit der an die Ver- einigten Staaten gerichteten griechisch-türki- schen Demarche, in der die schnelle Einbe- rufung einer Fünfmächtekonferenz über Triest empfohlen wird, keineswegs einver- standen, verlautete am Dienstag aus diplo- matischen Kreisen der französischen Haupt- stadt. Es wurde betont, daß Italien an seiner Auffassung festhalte, wonach der alliierte Beschluß vom 8. Oktober, die Zone A an Italien zurückzugeben, auf jeden Fall auf- rechterhalten bleiben müsse, gleichgültig, Was sonst auf einer Fünfmächtekonferenz entschieden werden möge. Der jugoslawische Botschafter in Rom, überreichte am Dienstag eine Note an das italienische Außenministerium, worin Bel- grad gegen ein italienisches Ausfuhrverbot strategischer Materialien, insbesondere Ben- zin, an Jugoslawien protestiert. Der jährlich am 3. November in der Kathedrale von St. qust abgehaltene Dank- gottesdienst italienischer Frontkämpfer aus dem ersten Weltkrieg ist, ungeachtet der gegenwärtig in Triest herrschenden Span- nungen, ohne jeden Zwischenfall verlaufen. Das für Dienstag bereitgestellte Aufgebot der Bereitschaftspolizei brauchte nicht in Aktion zu treten. Thronrede der englischen Königin Deutsche Wieder vereinigung und die EVG im Vordergrund London.(dpa) Königin Elizabeth von Eng- land erklärte am Dienstag in der traditio- nellen Thronrede zur Eröffnung der neuen Parlamentsperiode, die britische Regierung werde„weiter für eine Regelung des Pro- plems der deutschen Einheit in Verbindung mit den Regierungen Frankreichs und der USA und in Beratung mit der deutschen Bundesregierung arbeiten“. Königin Eliza- peth sagte weiter, Großbritannien hoffe uf die schnelle Verwirklichung der EVG, der es alle nur mögliche Unterstützung geben Werde. Außerdem werde sich die britische Regierung im Interesse einer Verminderung der Spannung weiterhin um ein baldiges Treffen zwischen den drei Westmächten und der Sowjetunion bemühen. Die Königin trug bei der Thronrede zum ersten Male die mit 3000 funkelnden Juwelen besetzte Staatskrone. Fast alle ausländischen Missionschefs waren zu der Rede erschienen. Premierminister Sir Winston Churchill erklärte in der Debatte über die Thronrede im Unterhaus, ein Vierertreffen auf höchster Ebene könne, wie er noch immer hoffe, zu einer nützlichen Fühlungnahme führen. Er fügte jedoch hinzu:„Auf der anderen Seite darf man nicht die Gefahr übersehen, daß⸗ eine solche Konferenz in einer noch schlim- meren Sackgasse endet als sie gegenwärtig vorhanden ist“. Es sei eine törichte An- nahme, daß man unverzüglich zu einer allge- meinen Regelung all der schweren Probleme in Ost und West kommen könne und daß ein noch so freundschaftliches persönliches Tref- ken diese Probleme erledigen und die schweren Gefahren beseitigen würde. Churchill sagte zu den„verwickelten Verhandlnugen in Korea und dem Regime- wechsel im Kreml“, es könne gut sein, daß sich die sowjetische Bevölkerung heute eher auf eine Besserung der Lage im Innern Als auf Probleme einer äußeren Aggression konzentriert. Zu kritischen Einwänden des Oppositionsführers Attlee, der die Aus- sprache über die Thronrede eröffnet hatte, sagte Churchill, in der Rede sei deshalb nichts über die Verhandlungen mit Aegypten ge- sagt worden, weil es keine wichtigen neuen Entwicklungen gegeben habe. Die Kritik Attlees an der Ankündigung, daß Atom- energieprobleme künftig von einer Korpora- tion unter Regierungsaufsicht bearbeitet wer- den sollen, sagte Churchill, die Labour-Re- glerung habe 100 Millionen Pfund für Atom- energie ausgegeben, ohne jemals das Unter- aus über die Vorgänge zu unterrichten. In der kommenden Woche werde ein Weißbuch über das Atomenergieproblem herausgegeben. Churchill betonte mit Nachdruck, daß vor- läufig nicht an Neuwahlen zum Unterhaus gedacht sei. Als Symbol der Einigkeit bezeichnete der Generalsekretär der Atlantikpakt- Organisation. Lord Is ma(auf unserem Bild), die neben inm zu sehende vierstrahlige, von einem schmalen weißen Kreis umschlos- sene Windrose, die künftig die gleichzeitig geborene neue Flagge der NATO zieren wird. Wie schön, daß die Melt wenigstens um ein Symbol bereickert wurde für etwas, was in ihr da und dort noch zu fehlen scheint. Bild: dpa Schwierige Koalitionsgespräche in Berlin Schreiber hat nur noch acht Tage Zeit, sich mit der SPD zu einigen Von unserem Korrespondenten A. N. in Berlin Berlin. Der neue Regierende Bürgermei- Ster in Westberlin, Dr. Schreiber, hatte Ursprünglich die Absicht, dem Abgeordne- tenhaus spätestens am 5. November den neuen Staat, in dem die drei Koalitionspar- teilen CDU, FDP und SpD vertreten sein soll- ten, vorzustellen. In Anbetracht der bisher un- befriedigenden Verhandlungsergebnisse wird die Somdersitung des Abgeordnetenhauses aber kaum stattfinden können. Die Berliner SPD hat am Dienstagabend einen Parteitag einberufen, der über die Haltung der Partei bei der Regierungsneubildung entscheiden Soll. In der letzten Stellungnahme des Par- teitages der SpD zur Koalitionsfrage im Frühjahr 1952 hatte sich unter dem aus- gleichenden Einfluß des verstorbenen Regie- renden Bürgermeisters Professor Ernst Reu- ter nur eine knappe Mehrheit für die Fort- setzung der Koalitionspolitik ausgesprochen Der Landesausschuß und die Fraktion der SPD erklärten bereits am Montag nach einer fünfstündigen Beratung ihre Unzufrieden- heit mit dem Ergebnis der bisherigen Koali- tionsgespräche, in denen der sozialdemokra- tische Standpunkt nicht genügend berück- sichtigt worden sei. Die SPD will ihr Ver- bleiben in der Koalition von der strikten Innehaltung des von Reuter ausgearbeiteten Regierungsprogramms abhängig machen. Es bleibt Abzuwarten, wie weit CDU und FDP im Hinblick auf ihre Wähler, die ihren Par- teien vorwerfen, sie hätten bürgerlich ge- Wählt und würden trotz der Mehrheit der bürgerlichen Parteien im Abgeordnetenhaus sozialistisch regiert, im Interesse einer gro- Ben Koalition zum Kompromiß bereit sind. In der vergangenen Woche scheiterten die Verhandlungen Dr. Schreibers an der Forderung der SPD, den Posten des Innen- Senators zu besetzen. Die Senatsabteilung für Inneres wurde bisher von dem partei- losen Fachsenator Dr. Müller geleitet, an dem die bürgerlichen Parteien festhalten. Nachdem Dr. Schreiber der SPD aber inso- fern entgegenkam, als er ihr sechs von ins- gesamt vierzehn Senatssitzen anbot, scheint die SPD in dieser Frage zum Kompromiß bereit zu sein. Der Regierende Bürgermei- Ster vertritt selbst den Standpunkt, bei der Senatsneubildung keine unnötigen Verände- rungen vorzunehmen, sondern den Senat auf der Grundlage des Regierungsprogramms vom April 1952, das er zusammen mit Reu- Adenauer zerstreut Dehlers Besorgnisse Neue Aussprache mit Frangois-Poncet Kabinett wird zu Rate gezogen von unserer Bonner Redaktion Bonn. Bundeskanzler Dr. Adenauer setzte am Dienstagnachmittag das Gespräch mit dem französischen Hohen Kommissar, Botschafter Fran gois-Poncet, fort. Auch diese zweite Unterredung diente der Vorbereitung der für November vorgesehe- nen Saarverhandlungen zwischen dem Bun- deskanzler und dem französischen Außen- minister Georges Bidault. Einzelheiten über das Gespräch, dem auch Staatssekretär Hallstein und der Stellvertreter Fran- cois-Poncets, Armand Berar d, teilnahmen, wurden nicht mitgeteilt. In der Kabinettssitzung am Dienstagvor- mittag kündigte der Kanzler seinen Mini- stern an, daß er sie vor wichtigen Entschei- dungen in der Saarfrage unterrichten und zu Rate ziehen werde. Vor dem Treffen mit Franeois-Poncet hatte der Bundeskanzler eine Unterredung mit dem Fraktionsvorsit- zenden der FDP, Pr. Dehler, um die die- ser nachgesucht hatte. Dehler wünscht eine Klarstellung zu Meldungen, die, wie die Korrespondenz der FDP schreibt, dem Er- gebnis der deutsch- französischen Saarver- gandlungen vorzugreifen schienen. Aus den Mitteilungen der FDP- Korrespondenz ist zu entnehmen, daß der Kanzler gewisse Be- sorgnisse der Freien Demokraten zerstreuen konnte. Die Korrespondenz stellt fest, es sei schon deshalb unangebracht, von einer Eini- gung zwischen Bonn und Paris auf Kosten des deutschen Gebietsstandes innerhalb der Grenzen von 1937 zu sprechen, weil weder das Kabinett noch das Parlament gehört worden seien. Nachdrücklich wird betont, es habe sich bisher nicht ereignet,„was als ein Abweichen von der Saarentschließung des Bundestages vom 2. Juli 1953 anzusehen Wäre“. * ter ausgearbeitet hat, möglichst in der glei- chen Zusammensetzung weiterarbeiten zu lassen. Der freigewordene Posten des stell- vertretenden Regierenden Bürgermeisters soll von der SPD besetzt werden, wobei als Kandidat der Sozialsenator Bach(SPD) ge- nannt wird, der sich bei der Lösung des Flüchtflingsproblems im Frühjahr dieses Jah- Tes sehr bewährt Hat. Dr. Schreiber hat für seine Verhandlungen noch bis zum 12. No- vember Zeit. An diesem Tag ist die verfas- sungsmäßige Frist von 21 Tagen für die Regierungsbildung abgelaufen. Brauer: Ohne SPD kann in Hamburg nicht regiert werden Hamburg.(UP) Der Hamburger Bürger- meister Max Brauer meinte am Dienstag in einem Interview, die SPD könne in Ham- burg nicht ausgeschaltet werden. Er gab kerner zu verstehen, daß er sich einen wirk- samen Wehrbeitrag Deutschlands ohne die Mitarbeit der Sozialdemokraten nicht vor- Stellen könne.„Von drei Eingezogenen wird in Deutschland immer einer ein Sozialdemo- kKrat sein.“ Max Brauer sagte wörtlich:„Nach mei- nem Gefühl kann ohne die SPD in Ham- burg nicht regiert werden.“ Ein Allein regieren des Hamburg-Blocks werde ein „Dahinquälen“ sein. Er begründete seine Auffassung damit, daß den vier Gruppen des„Hamburg- Blocks“ mit ihren vier ver- schiedenen politischen Grundauffassungen Ger geschlossene sozialdemokratische Block mit seinen 58 Abgeordneten im Parlament gegenüberstehe. Diesen Abgeordneten der SPD werde es mit ihrer einheitlichen Mei- nung in den meisten Fällen ein leichtes sein, den Block zu„überspielen“. Brauer ließ jedoch durchblicken, daß die Sozialdemokratie sich nur dann an einer Koalitionsregierung in Hamburg beteiligen werde, wenn sie erneut den ersten Bürger- meister stellen könne. Der„Hamburg-Block“ ist unter allen Umständen gewillt, das den Wählern ge- gebene Versprechen, die SPD-Regierung ab- zulösen, konsequent zu erfüllen, erklärte die Hamburger FDP am Dienstag. Die im Pressedienst der FDP(Bonn) veröffent- lichte Stellungnahme zu den Hamburger Wahlen entspreche in keiner Form der Auffassung der FDP in Hamburg und auch nicht der führenden Männer des„Hamburg- Blocks“(der FDP-Pressedienst hatte am Montag davor gewarnt, dem Zusammen- schluß der Parteien im„Hamburg- Block“ [CDU, FDP, DP, BHE] eine zu hohe Lebens- dauer zu geben). Schäffer verlangt drakonische Sparmaßnahmen Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) In sehr ernster Weise hat der Bundesfinanzminister seine Sorgen über die Lage des Bundeshaushalts gezußert und drakonische Sparmaßnahmen angekündigt. Er wird heute(Mittwoch) dem Bundeskabinett Bericht erstatten und dar- auf hinweisen, daß das Haushaltsjahr 1954/55 keinerlei neue Ausgaben bringen darf. Nachdem alle Versuche scheiterten, eine Abstimmung der einzelnen Ressorts Berbeizuführen, will der Bundesfinanz- minister nunmehr im Bundeskabinett selbst zwischen seinen Ministerkollegen eine Lösung erarbeiten, die einer gerechten Ver- teilung der vorhandenen Mittel nahekommt. 8 Seite 2 MORGEN b Mn N 5 Mittwoch, 4. November 1953 Ein Mensch mit Staatsangehörigkeit 5 Keine große diplomatische Aktion, aber immerhin einen kleinen„Schritt“ gab es im Zusammenhang mit der Verleihung des Friedens-Nobel-Preises an Professor Dr. Albert Schweitzer. Der französische Botschafter in Oslo sprach im dortigen Außenministerium vor, weil der Preisträger mn einigen norwegischen Zeitungen als „deutscher Gelehrter“ bezeichnet worden War. Seit der Angliederung des Elsaß an Frankreich sei Schweitzer auf Grund des Versailler Vertrages Franzose. Sicherlich ist diese diplomatische Demarche juristisch einwandfrei begründet. Wir greifen den Fall hier auch keineswegs in der Absicht auf, nationale Rechte“ an der Persönlichkeit Schweitzers geltend zu machen. Es ist ein edler Wettstreit der Völker, wenn sie große Männer gerne als die Ihren ansehen. So freuen wir uns, daß im Kreise der Nobel Preisträger dieses Jahres auch wieder ein zweifelsfrei deutscher Gelehrter, der in Worms geborene und zuletzt in Freiburg Wirkende Hermann Staudinger erscheint. In der Geschichte gibt es aber auch schon man- chen Streit um die Herkunft eines Großen. Zum Beispiel um Kopernikus, der von Deutschen und Polen in Anspruch genom- men wird, oder um den Genueser Colum- bus, der vom spanischen Thron die Mittel erhielt, um zum Entdecker Amerikas zu werden(oder war er gar doch ein Spanier?). Georg Marshall, der sich in diesem Jahr mit Schweitzer in den Friedens-Nobelpreis teilt, ist zweifellos Amerikaner, ein Mann der Politik, der mit dem Rückthalt einer huma- nen Gesinnung des amerikanischen Volkes den Hilfsplan für Europa entwerfen konnte, dem die Welt vieles verdankt. Albert Schweitzer aber wird geehrt als Mensch, als die Verkörperung eben jenes humanen Geistes, der eigentlich überstaatlich ist. Auch ein solcher Mann braucht einen Paß, in dem seine Staatsangehörigkeit vermerkt ist, er gehört aber dennoch der ganzen Mensch- heit. Und wenn eine unglücklich verlaufene Geschichte es so will, daß überhaupt ein Zweifel an seiner Staatsangehörigkeit ent- stehen konnte, so wollen wir diese Mei- nungsverschiedenheit lieber nicht mit Be- rufung auf Verträge und Gesetze austragen, sondern dadurch, daß wir uns diesseits und jenseits des Rheines bemühen, Träger der gleichen Gesinnung zu sein. E. K. Der Statistiker und das Leben Kaum ein volkstümliches Lehrbuch der Volkswirtschaft läßt sich die Anekdote ent- gehen von jenem Papst, der nach seiner Wahl Urbi et orbi vom Balkon über dem Peters- platz den Segen spendet und, überwältigt von der tausendköpfigen Menge, an seine Umgebung die Frage richtet: Wovon leben die Leute eigentlich? Das ist eine der Fragen, die den Statistiker und seine Zahlen- und Rechenkünste auf den Plan gerufen haben. Von der Statistik und ihren wissenschaftlich Unterbauten Methoden war auf der Tagung der 200 Städte-Statistiker in Heidelberg lang und breit die Rede, aber vom Statistiker, dem Mann der statistischen Alltagspraxis, eigent- lich recht wenig. Oberbürgermeister Dr. Neinhaus hat diese Lücke im Tagungsablauf zwar mit dem Hinweis auf Professor Dr. Sigmund Schott ausgefüllt, Mannheims Ehrenbürger, der jüngst seinen 85. Geburts- tag feiern konnte.„Der“ Statistiker hätte aber auch sonst deutlicher ins Auge gefaßt Werden sollen. Keine Stadt, kein Land könnte die Tätig- keit des Statistikers entbehren. Seine Auf- gabe ist es, die typischen, die immer wieder- kehrenden und allen gemeinsamen Lebens- Vorgänge sichtbar zu machen. Seit 1914 lebt Europa in einem Zeitalter der Verlagerungen und Umschichtungen. Ohne die Arbeit der Statistiker bliebe die Kenntnis dieser Vor- Zange zufällig, un zusammenhängend und verschwommen. Zerstörung und Wiederauf- bau waren auch für die Statistik Probleme. Sie baut zwar nicht selbst auf, aber sie klärt Sachverhalte und bereitet das zweckmäßige Handeln vor, das Sache der willensbildenden und ausführenden Gemeinschaftsorgane ist. Der Statistiker ist Röntgenspezialist und Diagnostiker, er hat nichts mit Chirurgie und Therapie zu tun— aber Chirurgen und Therapeuten können auf seine Vorarbeit nicht verzichten. In Zeiten großer Verände- rungen— durch Zurückführen der Bomben- geschädigten, Unterbringen der Geflüchteten, Industrie- Verlagerungen, Schwinden der mittleren Privatvermögen und Anwachsen der öffentlichen Fonds— kann der Stati- stiker mit seinem„Apparat“ und seinen Erfassungsmethoden unvergleichliche Hilfs- dienste leisten. Er gehört, mit den Finanz- referenten, zu den Wächtern vor den Türen, zu denen die Geldmittel ins Rathaus fließen und vor den zahllosen Hintertürchen, durch die sie Stadtsäckel und Rathaus in dünnen Rinnsalen wieder verlassen. In ihren schlich- ten und sachlichen Tabellen, die Banausen für„trocken“ halten, weil sie das atmende Leben darin nicht spüren, hängen sie schlei- chenden Katzen die Schelle um. Erinnert sei nur an die„rein statistische“ Feststellung enorm auseinanderklaffender Zahlenwerte, die Gewinn und Verlust für das örtliche Gemeinwesen mit der Präzision eines Manometers anzeigen: In einer Stadt Werden 30 Millionen aufgebracht für Sofort- hilfe, am Orte selbst verbleiben aber nur drei Millionen. Auch diese 27 Millionen gehen aus der Stadt, ohne hier zu„arbeiten“. In Mann- heim stiegen von 1938 bis 1952 die Gemeinde- steuern von 29 auf 32,4 Millionen. Zur glei- chen Zeit stiegen die Staatssteuern von 91 Auf 205 Millionen: Diese„Abzapfung“ der Mittel in einer Zeit gesteigerten Gemein- schaftsbedarfs für Wohnungen, Schulen, Ver- sorgungs- und Verkehrseinrichtungen zwingt zu einer UVeberbeanspruchung aller Ver- mögenskräfte, die die Grenze zum Raub- pau überschritten hat. Das würde sich in Aller Stille vollziehen, wenn die Statistiker nicht wären mit ihren Kurven und Verglei- chen, mit all den raffiniert ausgeklügelten Methoden, Tatbestände zu erfragen, Sach- verhalte zu durchforschen. Die Kunst, an die Realitäten Fragen zu stellen, sie nicht hinzunehmen und auf sich beruhen zu lassen, muß ein Statistiker, der kein Statist sein will, mit unermüdlicher Vir- tuosität beherrschen, In östlichen und süd- lichen Ländern mag es gleichgültig sein, ob eine Erkrankungswelle Hunderte, Tausende oder Zehntausende hingerafft hat. In unseren Breiten wird der Bestand und seine Be- wegung wenigstens genau registriert. Poeti- schen Gemütern ist dieses Registrieren ein Greuel, aber mit lyrischen Anwandlungen kann man kein Zusammenleben ordnen, keinen Staat machen. Die Lyriker unter den Poeten zeigen durch ihren großen Abscheu, daß sie die Statistik, ein wertvoller dienst- barer Geist in den Händen der Kundigen, aus Unkenntnis weit überschätzen. Sie zu überschätzen ist kaum ein Anlaß. Es ist mit Sache des meisterlichen Statistikers, seinem Handwerk die Anerkennung zu verschaffen, die es verdient. F. W. k. Freiheitsentzug nur unter Mitwirkung der Gerichte Bonn.(dpa) Eine Freiheitsentziehung auf Grund bundes- oder landesgesetzlicher Vor- schriften kann nur das Amtsgericht auf An- trag der zuständigen Verwaltungsbehörden anordnen, bestimmt ein am Dienstag vom Kabinett verabschiedeter Gesetzentwurf über das gerichtliche Verfahren bei Frei- heitsentziehungen. Als Freiheitsentziehung bezeichnet der neue Entwurf die Unterbrin- gung einer Person„gegen ihren Willen oder im Zustand der Willenlosigkeit“ in einem Gefängnis, einem Haftraum, einer abge- schlossenen Verwahr- oder Fürsorgeanstalt, einer Krankenanstalt oder in einem abge- schlossenen Teil einer Heil- und Pflege- anstalt oder Entziehungsanstalt. Personen, die in eine Kranken- oder Heilanstalt eingeliefert werden, müssen nach diesem Gesetzentwurf vom Amtsgericht mündlich gehört werden und einen Rechts- anwalt erhalten. Die Unterbringung in einer Heil- und Pflegeanstalt oder Entziehungs- anstalt darf nur angeordnet werden, nach- dem das Gericht mindestens einen in der Psychiatrie erfahrenen Arzt und den Amts- arzt gehört hat. Diese vom Kabinett ver- abschiedeten Bestimmungen werden erst Ge- setz, wenn sie von den parlamentarischen Instanzen angenommen worden sind. Noch kein Fortschritt bei der Korea-Vorkonferenz Panmunjon.(UP) Arthur Dean, der Sonderbeauftragte der Regierung der Ver- einigten Staaten, hofft noch immer auf ein Uebereinkommen mit den Kommunisten hin- sichtlich der politischen Konferenz über Korea, obwohl auch in der gestrigen Sitzung der in der neutralen Zone Koreas statt- findenden Vorkonferenz keine Fortschritte erzielt wurden. 5 Die Befragungen und Belehrungen der nicht-heimkehrwilligen nordkoreanischen und chinesischen Gefangenen durch kommu- nistische Deleglerte wurden gestern wieder aufgenommen., Von 483 befragten Nordkore- anern erklärten sich schließlich 17 zur Rück- Kehr in ihre kommunistische Heimat bereit, Während die übrigen auf ihre Heimkehr- Verweigerung beharrten. Unwetter über Kalabrien, Frankreich und der Nordsee Kom.(UP /dpa) Seit Montag gehen in der italienischen Provinz Kalabrien, die bereits vor einer Woche von einer großen Hoch- Wasser- Katastrophe heimgesucht worden war, erneut wolkenbruchartige Regenfälle nieder. Der Zugverkehr an der ionischen Küste, der vor zwei Tagen provisorisch wie- der aufgenommen worden war, mußte an- gesichts neuer Ueberschwemmungen unter- brochen werden. Teile des Loiretales und der franzö- sischen Kanalküste wurden am Dienstag ebenfalls von schweren Stürmen und wol- kenbruchartigen Regenfällen heimgesucht. Heftige Stürme tobten am Montag und in der Nacht zum Dienstag über der Nord- see und dem Atlantik. Der britische Passa- gierdampfer„aòueen Elizabeth“ lief am Montagabend mit sechs verletzten Fahr- gästen an Bord in Southampton ein. Das Schiff war von dem wütenden Sturm 80 durchgerüttelt worden, daß die Fahrgäste sich in ihren Kabinen mit Kissen, einkeilen“ mußten, um nicht zu Boden geschleudert zu werden. Mittwoch, 4. November 1953 Nr. 25) — Wozu noch Wohnungsämter? „Jede Einsparung sollte versucht werden“ Der Reutlinger Oberbürgermeister und Abgeordnete der Verfassunggebenden Landesversammlung von Baden- Würt⸗ temberg, Oskar Kalbfell(SPD), hat uns die folgenden Gedanken über die Wohnraumbewirtschaftung zugeleitet, die uns als Anregung und Diskussionsbei- trag bemerkenswert erscheinen. Der Wohnraum ist nach wie vor eine Mangelware. Das Migverhältnis zwischen den angebotenen Wohnungen und der Zahl der Wohnungssuchenden hat sich in den meisten Gemeinden bisher nicht beheben lassen. Binnenumsiedlung im Wege des Län- derausgleichs und die Unterbringung von Sowjetzonenflüchtlingen sind Aufgaben, die weiterhin gelöst werden sollen. Kann man bei dieser Lage den Abbau der Wohnungs- ämter anregen? Seit einem Vierteljahr konnten Erfahrun- gen mit dem Wohnraumbewirtschaftungs- gesetz vom 31. März 1953 gesammelt werden, das am 1. Juli 1953 in Kraft getreten ist. Dieses Gesetz überträgt den Wobnungsbe- hörden bestimmte Aufgaben. Sie haben den Wobnraumbestand und die Wohnungssuchen- den festzustellen, Wohnraum zuzuteilen, Zweckentfremdung von Wohnraum zu ver- hindern und Maßnahmen zur Erhaltung, Verbesserung und Vermehrung von Wohn- raum und zur Erleichterung des Städtebaus zu treffen. Die Zuteilung von Wohnraum ist die von der Allgemeinheit am meisten beachtete und oft auch kritisierte Tätigkeit der Wohnungs- behörden. Wurde bisher der Bewerber für eine freigewordene Wohnung von der Woh- nungsbehörde ausgewählt und vorgeschlagen, so ist seit dem 1. Juli 1953 der vom Vermieter benannte Bewerber zuzuweisen. Zwar kann aus„gewichtigen Gründen der Wohnraum- bewirtschaftung“ ein anderer Mieter von der Wobnungsbehörde benannt werden. Hier- nach bleibt also den Wohnungsbehörden die Möglichkeit, die verschiedenen Interessen nach dem allgemeinen Grundsatz der Ver- hältnismäßigkeit abzuwägen. Die bisherige Erfahrung zeigt jedoch, daß in Wirklichkeit freigewordener Wohnraum in der Regel nicht mehr von den Wohnungsbehörden vergeben werden kann. Es mag in Einzelfällen gelin- gen, eine dringende Wohnungsangelegenheit durch Unterbringung in freigewordenen Wohnraum zu lösen. Vielfach steht der Auf- Wand an Arbeit und Zeit hierfür in einem Mißverhältnis zum Erfolg. Für jeden vom Vermieter vorgeschlagenen Bewerber wer- den so viele beachtenswerte Gründe ange- führt, daß für das Vorschlagsrecht der Woh- nungsbehörden kaum eine Möglichkeit bleibt. Die Vergebung von Neubauwohnungen, die unter Inanspruchnahme öffentlicher Mittel erstellt sind, ist den Wohnungsbehör- den ebenfalls weitgehend entzogen. Die Bewilligung öffentlicher Mittel erfolgt viel- fach zur Erstellung zweckgebundener Woh- nungseinheiten. So sehen wir beispielsweise Wohnungsbauvorhaben für Neuumsiedler, Sowjetzonenflüchtlinge oder Evakuierte. Schon bei Errichtung dieser Wohnungen steht fest, daß sie für einen großen Teil der Woh- nungssuchenden, die bei der örtlichen Woh- nungsbehörde vorgemerkt sind, nicht in Frage kommen. Bei der Vergebung der- artiger Wohnungen bleibt hier letzthin nur eine überwachende Tätigkeit, die dazu dient, eine den Richtlinien entsprechende Woh- nungsbelegung zu gewährleisten. Ferner sei darauf hingewiesen, daß auch im Ersten Wohnungsbaugesetz dem Bau- herrn ein weitgehendes Vorschlagsrecht ein- geräumt ist. Bei der Belegung derartiger Neubauten ist die Wohnungsbehörde eben- falls nur teilweise vorschlagsberechtigt. Eine Beschränkung der Aufgaben der Wohnungsämter scheint auch noch bei den Finnland sucht eine starke Regierung Nur eine Koalition der beiden größten Parteien könnte die Krise meistern von unserem Korrespondenten F. W. in Stockholm Stockholm, im November. „Wir haben der kommunistischen Macht- gler einen Riegel vorgeschoben,— wir wer- den auch mit dem parlamentarisch bedenk- lichen Ehrgeiz der Agrarpartei fertig wer- den.“ Diese Worte des Generalsekretärs der finnischen Sozialdemokratie, Vaind Les- kinen, lassen keinen Zweifel daran, daß für Absehbare Zukunft alle Möglichkeiten eines Brückenschlages zwischen seiner Partei und der regierenden Agrarpartei des Mini- ster präsidenten Kekkonen ver- baut sind. Im ganzen Norden bedauert man diesen— zum Teil auf sehr persönlichen Ursachen beruhenden— Zwist zwischen den beiden größten Parteien Finnlands. Man kennt die akute Gefahr der finnischen Wirt- schaf tskrise zu gut, um nicht zu wissen, daß nur eine parlamentarisch starke Regierung überhaupt in der Lage sein würde, die un- bedingt notwendigen schnellen und drasti- schen Rettungsmaßnahmen durchzusetzen. Die im September geführten Verhand- lungen über die Schaffung einer Samm- lungsregierung aller Parteien mit Ausschluß der„Volksdemokraten“— lies: Kommu- nisten— sind gescheitert. Ein sozialdemo- Kratisches Mißtrauensvotum gegen das Ka- binett Kekkonen wurde abgelehnt. Die Stimmen der beiden Foalitionspartner, Agrarpartei und„Schwedische Volkspartei“, hätten hierzu nicht ausgereicht, nur die Stimmen der Kommunisten retteten An- kang Oktober das Leben der bürgerlichen Regierung. Nur dieselbe„unheilige Allianz“, wie man im regierungsfeindlichen Lager sich ausdrückt, könnte den jetzt wieder zur Debatte stehenden Mißtrauensantrag gegen Kekkonen niederstimmen. Diese taktische parlamentarische Stützung durch die Kom- munisten muß nach der besonderen Lage Finnlands beurteilt werden. Finnland liegt innerhalb des militärischen Machtbereiches Rußlands und ist vor allem wirtschaftlich ganz überwiegend von einem gewissen Wohlwollen Moskaus abhängig. Und da der für den Kreml interessante Machtkampf in Finnland zwischen den Kommunisten und Sozialdemokraten innerhalb der Gewerk- schaften ausgekämpft wird, wird jede bür- gerliche Regierung eher auf Moskaus Stüt- zung rechnen können als eine sozialdemo- kratische oder eine sozialdemokratisch do- minierte. Das Mißtrauensvotum, mit dem die So- zialdemokratie jetzt ihren„Erbfeind“ Kek- konen und sein Kabinett zu Fall bringen will, richtet sich gegen die von der Regierung vorgeschlagene— und von der Not diktierte — Herabsetzung des Staatszuschusses für den Wohnungsbau. Entscheidend für die weitere Existenz der Regierung Kekkonen braucht nicht einmal zu sein, ob sie bei dieser Ab- stimmung siegt, was wiederum nur mit kommunistischer Stützung möglich wäre. Die Bedenken im Lager von Kekkonens eigenem Kosalitionspartner, der Schwedischen Volks. Pärtel“, sind namlich unverkennbar. fler setzt der würkliche Großangriff ein: die So- Zialdemokratie will eine Regierung bilden mit allen finnischen Parteien— mit Aus- schluß der Agrarpartei und der Kommu- nisten. Die Verhandlungen sind bereits so- weit gediehen, daß man den Namen von Kekkonens präsumptiven Nachfolger mit Bestimmtheit zu wissen behauptet, man meint den Direktor der finnischen National- bank, Sakari Suomioja. Mit derselben Be- stimmtheit erklärt man, daß das neue Kabi- nett aus sieben sozialdemokratischen und sieben bürgerlichen Ministern bestehen werde(„Finnische Sammlungspartei 4, „Schwedische Volkspartei“ 2 und„Finnische Volkspartei“ 1). Eine solche Koalitionsregie- rung, um die in diesen Tagen gerungen wird, würde über 103 gegen 97 Mandate verfügen. Im Gegensatz zu der jetzigen Minderheits- regierung Kekkonen hätte man also eine parlamentarische Deckung. Doch auch im sozlialdemokratischen Lager gibt man zu, daß diese Majorität zu knapp ist, um ein drastisches Sanierungsprogramm durchzu- führen. So lange es nicht glückt, die beiden größten Parteien, die Agrarpartei und die Sozialdemokratie, in einer Koalitionsregie- rung unter einen Hut zu bringen, wird Finn- lands wirtschaftliche und außenpolitische Lage nicht nur ernst, sondern beängstigend sein. Asien braucht noch den Westen Der„Colomboplan“ zur Stärkung der Wirtschaftskraft Von unserem Korrespondenten H. W. B. in Neu Delhi Neu Delhi, im Oktober Wenn man heute durch die Länder Süd- und Südostasiens reist, dann trifft man über- all an den Zentren der großen wirtschaft- lichen und technischen Entwicklungsprojekte internationale Experten und ausländische Firmen an der Arbeit, deren Einsatz und Finanzierung im Rahmen des ‚Colombo- Planes“ erfolgt. So helfen zum Beispiel neu- sesländische Agrarfachleute den Ceylonesen ihre trockenen Dschungelzonen urbar zu machen; die großen Kraft- und Bewässe- rungswerke in Indien und Pakistan werden mit amerikanischer und kanadischer Unter- stützung gebaut; Indonesiens„Erzeugt mehr Nahrungsmittel“- Kampagne wird mit Hilfe alistralischer Traktoren und Urwaldroder durchgeführt; am Bau einer großen Ueber- lIandverbindung nach der nepalesischen Hauptstadt sind vornehmlich indische Inge- nieure und Straßenbaufirmen beteiligt. Das sind nur einige von vielen Beispielen der internationalen Zusammenarbeit, die vor drei Jahren auf einer Außenministerkon- kerenz des Commonwealth zur Entwicklung der technisch und wirtschaftlich rückständi- gen Lander Südasiens konzipiert worden ist. Der Kreis der Mitgliedstaaten hat sich in- zwischen auch auf Länder ausgedehnt, die nicht dem britischen Commonwealth ange- hören, wie Thailand, Indonesien, Burma, Ne- pal und Indochina, und selbst die USA kann man, obschon sie formal kein Mitgliedstaat sind, wegen ihrer starken Beteiligung die- sem Kreis hinzuzählen. Die Wirtschafts- oder Außenminster der 14 ͤ am Colomboplan beteiligten Staaten be- rieten in Neu Delhi eine Intensivierung ihrer Zusammenarbeit und eine Beschleunigung des Entwieklungstempos. Ministerpräsident Nehru erinnerte die Delegierten zu Beginn ihrer Tagung daran, daß das beherrschende Problem in den erst vor wenigen Jahren unabhängig gewordenen asiatischen Staaten noch immer die Sicherung der primitivsten Lebensnotwendigkeiten sei; im Vordergrund aller Aufgaben stehe die Bekämpfung des Hungers, der Krankheiten, des Wohnungs- elends und der Naturkatastrophen. Die asiatischen Völker selber könnten für ihre Wirtschaftliche Entwicklung zunächst nicht viel mehr als den Willen und die Kraft zur Harten Arbeit beisteuern; was ihnen noch fehlte, seien vor allem eine genügende An- zahl erfahrener Fachleute und das notwen- dige Investitionskapital. Hier, an diesem Punkt, setzt die Hilfe des Colomboplans an, mit einem internatio- nalen Austausch von Experten, mit der Ausbildung asiatischer Fachkräfte, mit Materiallieferungen und mit Anleihen und Krediten. Die Geldmittel, die dem kleineren Bruder des Marshallplanes mit 25 Millionen Pfund Sterling für diese Aufgaben zur Ver- fügung stehen, sind reichlich begrenzt, In- dien hat aus diesen Mitteln bisher 20 Mil- lionen Rupies(1 Rupie etwa 88 Pfennig) erhalten. Hinzugerechnet werden müssen noch die durch den Colomboplan vermittelte Weltbank-Anleihe von 52 Millionen Rupies und amerikanische Anleihen in Höhe von 133 Millionen Rupies. Da sich aber die Kosten des indischen Fünfjahresplanes allein auf 20 Milliarden Rupies belaufen, beträgt die gesamte Auslandshilfe nicht mehr als ein Hundertstel der benötigten Mittel. Eine ähnlich unglückliche Relation besteht auch in den anderen Ländern, so daß der Colomboplan im Grunde noch nicht viel mehr ist als ein Tropfen auf den heißen Stein asiatischer Sorgen. Allerdings darf nicht verkannt werden, daß es in den asiatischen Ländern selber eine starke Opposition gegen eine zu groge Beteiligung des Auslandes an ihrer wirt- schaftlichen Entwicklung gibt. Diese Oppo- sition gründet sich auf Befürchtungen, daß Finanzhilfen an politische Bedingungen ge- knüpft sein könnten oder daß sie auch ohne solche Bedingungen zwangsläufig zu einer neuen Form politischer Abhängigkeit führen würden. Ferner darf man nicht vergessen, daß gewisse Beschränkungen der Gewinn- Transferierung sowie insbesondere die man- gelnde Stabilität der politischen Verhältnisse in verschiedenen südasiatischen Ländern langfristige Kapitalinvestierungen, vor allem von privater Seite nicht eben ermutigen. Dies sind nur einige der Faktoren, deren Wechselseitige Bedingtheit Arbeit und Pla- nung am Colomboplan erschwert. Dennoch war die Tagung in Neu Delhi— auf der inoffiziell auch die Aufnahme Japans er- örtert wurde— von dem Bewußtsein getra- gen, daß die entwickelten Länder des Westens mehr und bedingungsloser als bisher für den Fortschritt der nichtkommu- Histischen Nationen Asiens tun müßten. Die Delegierten wissen sehr wohl, welche Werbe- kraft die modernen russischen Kolchosen ausstrahlen, und daß eine Gesundung der Wirtschaft in den Ländern Süd- und Süd- ostasjens die wirkungsvollste Waffe im Kampf gegen die sowjetischen Expansions- bestrebungen in diesem Teil der Welt dar- Stellt. Wohnungen mit einem preisrechtlich zuläs sigen hohen Mietzins gegeben zu sein. Dez artige Wohnungen werden nur von einem verhältnismäßig kleinen Bevölkerungskreiz gesucht. Bei ihrer Vergebung können die Grundsätze über die Dringlichkeit der Woh. nungsbewerber vielfach nicht angewendet werden. Es erscheint daher folgerichtig und zweckmäßig, die örtlichen Wohnungsbehör. den zu ermächtigen, teure Wohnungen aug der Wohnraumbewirtschaftung herauszu- nehmen. Die angeführten Beispiele zeigen, daß Für die Betätigung der Wobhnungsbehörden bel der Zuteilung von Wohnraum in dem bis. herigen Umfange kein Platz mehr ist. Hier. aus gilt es, die Folgerungen zu Ziehen. Wenn man den Wohnungsbehörden nur noch einen verminderten Aufgabenbereich zubil. ligt, muß man auch zu einer Verkleinerung der Wohnungsämter kommen. Mit der Frei gabe der teuren Wohnungen könnte Zunächst die Lockerung der Wohnungsbewirtschaftung beginnen. 5 Eine Benachteilung der großen Gruppe der Wohnungssuchenden, die Mieten nur bis zu einer bestimmten mittleren Höhe auf- bringen können, ist dadurch nicht zu be. fürchten, Für diesen Personenkreis wird die Wohnraumbewirtschaftung erst dann ihren Sinn verloren haben, wenn Wohnraum in ausreichender Menge erstellt ist. Die Ge- sichtspunkte, nach denen die einzelnen Ge- meinden die Wobnungsverteilung vorneb- men, mögen noch so verschieden sein und auf die örtlichen Verhältnisse Rücksicht neh. men. Die besten Richtlinien und Punkt- systeme haben doch nur dann einen Sinn, wenn mit ihrer Hilfe auch wirklich Wohn- raum vergeben werden kann. Jede Einspa- rung, die dem sozialen Wohnungsbau zugute kommt, sollte versucht werden. Nur der Neu- bau von Wohnungen zu sozial erträglichen N Bilft der Masse der Wohnungssuchen- en. Den Wohnungsbehörden, mögen sie auch Allmählich verkleinert werden, verbleiben trotzdem nach wie vor eine Reihe von Auf. gaben, auf die nicht verzichtet werden kann. Hierzu gehört vor allem der Schutz des be- stehenden Wohnraums gegen Zweckent⸗ fremdung, die Ueberwachung der Belegungs- richtlinien und die Freigabe bewirtschafteten Wohnraumes, wenn dafür neuer Wohnraum geschaffen wird. Hierin wird eine Erleich- terung erst dann zu erwarten sein, wenn durch den Neubau preisgünstiger Wohnun⸗ gen eine wirkliche Erleichterung auf dem Wohnungsmarkt eingetreten ist. Die Errei- chung dieses Zustandes ist eine der Gegen- Wartsaufgaben an der unablässig gearbeitet Werden muß. Nobelpreis für Professor Staudinger Stockholm Chemie und Physik werden, wie„dpa“ aus gutunterrichteter Quelle erfährt, au den emeritierten Ordinarius für Chemie an der Universität Freiburg i. Br., Prof. Hermann Staudinger, und an Dr. Fritz Zernike, Professor für theoretische Physik an der Universität Groningen, verliehen. Die offi- zielle Verleihung erfolgt am Mittwoch durch die schwedische Akademie der Wissen- schaften. 5 Der 72 Jahre alte Professor Staudinger gilt als der Schöpfer der„makromoekularen Chemie“, Seine Forschungen bilden die Grundlage der modernen Kunststoff- Indu- strie. Staudinger wurde am 22. März 1881 in Worms geboren, habilitierte sich 1907 inStraß- burg, wirkte dann an der Technischen Hoch- schule in Karlsruhe, seit 1912 an der Tech- nischen Hochschule in Zürich. 1926 über- nahm er das Ordinariat für organische Chemie in Freiburg. CDU erinnert an die National- versammlung des Deutschen Reiches Stuttgart.(tz Eig. Ber.) Die Presse- und Informationsstelle der südwestdeutschen CDU schreibt zur Frage einer Volksabstim- mung über die Verfassung und Landtagsneu- wahlen, die Interessen unseres Landes und der Bevölkerung seien mit der Durchführung von Neuwahlen nicht zu befriedigen. Einein- halb Jahre lang habe die Ausein andersetzung zwischen Koalition und Opposition eine posi- tive Aufbauarbeit verhindert. Nachdem es nun gelungen sei, alle Kräfte für den Aufbau des Landes zusammenzufassen, sollte man die geplanten Maßnahmen, die das Gesicht des neuen Bundeslandes erst prägen würden, nicht durch neue parteipolitische Kämpfe, Wie sie jede Abstimmung oder Wahl zwangs- läufig mit sich bringe, von vornherein in Frage stellen. ö Die CDU erinnert in diesem Zusammen- hang an die Nationalversammlung des Deut- schen Reiches, die sich nach Verabschiedung der Verfassung zum Reichstag erklärt habe, ohne daß eine Volksabstimmung oder Wahl vorausgegangen wäre. Die Nationalversamm- lung habe dies damit begründet, daß noch in Ausführung der Reichsverfassung wichtige Gesetze zu schaffen seien. Man dürfe diese Arbeit nicht dadurch steigern, daß man das Volk aufs neue in die Aufregung und den Trubel eines Wahlkampfes stürze. Gewis müßten beide Standpunkte, 80 meint der Kommentar der CDU, sorgsam gegeneinander abgewogen werden, Bei der letzten Entscheidung sollten aber ausschließ- lich staatspolitische Ueberlegungen den Aus, schlag geben. Und unter diesem Aspekt müsse man einen längeren Zeitraum der inneren Konsolidierung und Befriedung als notwendig anerkennen. Wird es einmal wahr? stuttgart.(tz.-Eig.-Bericht) Der„Bund der Steuerzahler“ hat in Wiederholung sel- ner in den Vorjahren mehrfach vorgetra- genen Forderung die Erhöhung des steuer- freien Betrages bei den Weihnachtsgratif. kationen beantragt. Da dem Bundestag schon ein entsprechender Antrag von Abgeord- neten vorliegt, hofft der„Bund der Steuer zahler“, daß in diesem Jahre endlich die Erhöhung des steuerfreien Betrages von 100 auf 200 Mark verwirklicht werden kann. (dpa) Die Nobelpreise für Nr. 25 — Was Der Edmon Jahren Ant d brechu: In Lothrir gebälk herab, Friedh schwer borgen Am reich begang all 67. Auch anstalt pestim Fra die inte luftfah rikanis meiste zurück ganisa Schwe Sec Nieder Nacht Den F gleiter Stücke Polizei Autom Stücke eine etwa 2 Die sollen Filmer von A schune vaerts durch durche teten lassen rund? Den Holler Doch malen Arn Fernse der en Liverr erricht stört Da verge. der Abtei geger Tikerr befinc Beker bewal hochs von k ige Die bisher sind Dionn Heim. Order mente Ve City Feuer mit zudri. der 1 in eil Di reich. eine eine Zwei Wer löst, nehm omni selze * Del * drue jahr als 130 von dere stadt a8. druc Silbe Pere gen mit Erh. I ame eine hinc und Min Blu erns tech ZwWe erst die den ver eig Wir Er An; hat r. 27 — Zuläs. .. Der. einem Sskreiz en die Woh- endet 18 und behör- en aus auszu- laß für en bei m his- Hier. Ziehen. Ir noch Zubil- neru r Pre mächst Aktung Fruppe mur bis e auf- zu be- ird die ihren um in ie Ge- n Ge- orneh- n und t neh- Punkt- Sinn, Wohn- inspa- zugute Neu- glichen uchen⸗ e auch deiben 1 Auf- kann. es be⸗ ckent· gungs. 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Sechs Personen wurden schwer verletzt aus den Trümmern ge- borgen. 5 Am 25. Oktober wurde in ganz Frank- reich der nationale„Tag der alten Leute“ begangen. Aus diesem Anlaß wurden über- all öffentliche Sammlungen durchgeführt. Auch der Erlös verschiedener Theaterver- anstaltungen WẽWar kür bedürftige alte Leute bestimmt. — Frankreich hat in einer Denkschrift an die internationale Organisation kür die Zivil- luftfahrt starke Bedenken gegen den ame- rikanischen Beschluß geltend gemacht, die meisten Wetterschiffe aus dem Nordatlantik zurückzuziehen. Nach Mitteilung der Or- ganisation haben sich Großbritannien und Schweden in ähnlichem Sinne geäußert. * Sechs deutsche Gymnasiasten, die die Niederlande besuchten, verbrachten die Nacht zum Sonntag auf der Polizeiwache in Den Haag. Trotz der Warnung ihres Be- gleiters hatten sie versucht, mit Fünf-Pfennig- Stücken einen Automaten zu leeren. Die Polizei erwischte sie auf frischer Tat. Der Automat reagierte auf die Fünf-Pfennig- Stücke Wie auf das holländische„Rwartje“ eine 25-Cent-Münze, die einen Wert von ebwa 27 deutschen Pfennigen hat. 8 Die Atomexplosionen der letzten Wochen sollen eine künstliche Radioaktivität auf Filmen hinterlassen haben, die in der Nähe von Antwerpen hergestellt wurden. Die For- schungsabteilung der belgischen Firma Ge- vaerts hat festgestellt, daß radioaktive Teile durch die Verpackung der Fiimbüchsen durchgedrungen sind und auf den unbelich- teten Filmstreifen winzige Punkte hinter- lassen haben. Die Radioaktivität trat jeweils rund 20 Tage nach den Explosionen auf. * Der Oktober war in verschiedenen Teilen Hollands der trockenste Monat seit 90 Jahren. Doch schien die Sonne weniger als in nor- malen Oktober monaten. * Am Sonntag fand in Liverpool die erste Fernsehübertragung einer Abendmahlsfeier der englischen Kirche statt. Der Bischof von Liverpool hielt die Feier selbst in einer neu errichteten Kirche ab, die im Kriege zer- stört worden war. Das Grab eines Unbekannten, das in der vergangenen Woche in der Krönungskirche der englischen Könige, der Westminster- Abtei in London, gefunden wurde, wird gegenwärtig von Archaeologen und Histo- Tikern untersucht. Seiner Lage nach— es befindet sich in der Kapelle Eduards des Bekenners, wo der Krönungsstuhl auf- bewahrt würd muß es das Grab einer hochstehenden Persönlichkeit, möglicherweise von königlichem Blut, sein. Es ist das ein- zige Grab, das sich in der Kapelle befindet. * Die kanadischen Dionne-Fünflinge, die bisher ihren Lebensweg gemeinsam singen, sind jetzt nicht mehr„vollzählig“. Marie Dionne verließ ihre Geschwister und ihren Heimatort Quebec, um in ein Kloster des Ordens der Dienerinnen des heiligen Sakra- ments einzutreten. 5 Vor der Stierkampfarena in Guatemala City eröffnete die Polizei am Montag das Feuer auf eine wütende Menge, die versuchte mit Gewalt in den Zuschauerraum ein- zudringen. Alle Plätze waren ausverkauft: der mexikanische Komiker Cantinflas trat in einer Torero-Parodie auf. * Die Wiener Postverwaltung hat ihren reichhaltigen Tonband- Kundendienst um eine neue Art erweitert. Künftig sind über eine Kur mummer Rätsel zu hören. Alle zwei Tage wird ein neues Rätsel angesagt. Wer zwölf der fünfzehn Rätsel monatlich löst, kann an einer Prämienverlosung teil- nehmen, bei der Freifahrtscheine für Post- omnübusse und Abonnements für eine Rät- selzeitung zu gewinnen sind. Ein strenger oder milder Winter vor der Tür? Ungewöhnlicher Verlauf von September und Oktober Wie wird der Winter? Diese Frage wird den Wettersachverständigen jetzt fast jeden Tag gestellt. Die Meteorologen in Hamburg bekennen aber offen, daß es in keiner der Nachkriegsjahre so schwierig war, eine Vor- hersage zu geben, wie gerade in diesem Jahr. Der ungewöhnliche Verlauf von Sep- tember und Oktober macht sie noch vor- sichtiger, wobei noch offen ist, ob die Wit terung dieser Monate überhaupt einen Schluß auf einen strengen oder milden Win- ter zuläßt. Trotzdem glauben sie auf Grund des außergewöhnlich milden Oktoberwet- ters, daß der kommende Winter nicht so ausnehmend lang sein wird, wie 1952/3. Gegen einen sehr strengen Winter spricht Wenn die Regel gilt daß dieses Jahr im Verhältnis nur wenig Wildfrüchte, Wie Eicheln und Kastanien, hervorbrachte. Die Gegensätze zeigen sich sowohl bei den Temperaturen, als auch bei der Nieder- schlagsmenge. Während im Oktober 1952 in Hamburg, das als repräsentativ für Nord- deutschland angesehen werden kann, das Thermometer im Durchschnitt um 1,4 Grad unter dem langjährigen Mittelwert von 9,4 Grad blieb, liegt in diesem Jahr das Queck- silber bereits in zwei Dritteln des Monats um 1,6 Grad darüber. War der Oktober im vergangenen Jahr mit 158 Prozent des lang- jährigen Niederschlag-Solls um über die Hälfte zu feucht, so verzeichneten die Meß- Stationen in diesem Monat mit 14 Milli- metern bisher erst ein Viertel der Normal- menge. Es hat zwar nach den meteorologischen Aufzeichnungen strenge Winter nach trok- kenem wie nach nassem Oktober gegeben. Die Untersuchungen ergaben jedoch, daß den ganz strengen Wintern etwas häufiger ein nasser Oktober und den milden Win- tern etwas häufiger ein trockener Oktober vorausging als umgekehrt.— Ein Blick in die Wetterstatistik zeigt, daß „alles drin ist“. Der Dezember als der erste Wintermonat kann noch verhältnismäßig mild sein, ebenso sind aber auch Frost- Wetterlagen mit hochwinterlich tiefen Tem- peraturen möglich. Der Abstand zwischen der niedrigsten bisher gemessenen Tempe- Wetterdienst kann Wirtschaftsschäden verhüten Beachtliche Kohlenmengen Von den industriellen, gewerblichen und land wirtschaftlichen Betrieben wird der meteorologische Beratungsdienst noch viel zu wenig in Anspruch genommen. Wenn heute jeder Betrieb schnellstens Arzt oder Finanzamt oder andere wichtige Behörden zu erreichen weiß, so müßte auch die Telefonnummer der zuständigen Wet- terdienststelle bekannt sein, um Produk- tion, Veranstaltungen oder Kulturen not- falls vor unerwarteten Wetterrückfällen be- wahren zu können. Besonders stark ist natürlich die Land- wirtschaft an einer exakten Wetterberatung interessiert, um die herbstliche Feldbestel- lung,. Pflanztermin, richtigen Beginn der Erntearbeiten usw. wettergerecht ausführen zu können. Gärtnereien, Obstplantagen, Tomatenkulturen und Weinberge sind im Frühling beziehungsweise Herbst durch Auftreten von Spät- bzw. Frühfrösten stark gefährdet, so daß deren Besitzer auf Frostwarnungen hin rechtzeitig Maßnah- men ergreifen müssen, wenn nicht erheb- können eingespart werden liche Schäden an Wirtschaftsgütern auftre- ten sollen. Auch für das Einmieten von Kartoffeln geben die Wetterdienststellen den richtigen Termin an, um in den Mieten selbst zu hohe Temperaturen und somit Fäulnis- schäden zu verhindern. Beachtung von Sturmwarnungen hat Schon häufig Fischereiflotten vor dem Aus- laufen und so möglichen Totalverlusten bewahrt. Das gesamte Baugewerbe muß auf die Frühfröste ebenso achten wie auf kurze oder längere Frostperioden. Ein beachtlicher Teil von Kohlenmengen brauchte überhaupt nicht beschafft zu wer- den, wenn Fernheizwerke und Zentral- heizungsanlagen der Bürogebäude, Waren- häuser, Verwaltungsunterkünfte, größerer land wirtschaftlicher Betriebe oder auch alle Oefen in Stadt und Land mehr nach dem jeweils für den nächsten Tag vorausgesag- ten Auhßentemperaturen bedient würden. Dr. I. S. ratur von minus 20 Grad und der höchsten von etwa 15 Grad Wärme beträgt 35 Grad. Langjährige Wetterbeobachtungen lassen erkennen, daß sich nach veränderlichem Wetter gegen Monatsmitte häufig ruhige und kältere Witterung für kurze Zeit ein- stellte. Der„Frühwinter“ aber begann oft erst um den 18. Dezember. Nach dem von allen Wintersportlern so gefürchteten „Weihnachtstauwetter“ erfolgte dann erst deutlich ein Uebergang zum Winter. Im langjährigen Mittel ist der Januar der kälteste Monat des Jahres. In Hamburg wurde der bisher niedrigste Wert seit 1876 mit minus 22,8 Grad am 22. Januar 1940 festgestellt. Ost- und Süddeutschland beob- achteten sogar 34 und 36,5 Grad Kälte. Die längste Tagesfolgen mit Frost brachten in Norddeutschland die Winter 1941/2 und 1844/45 mit 70 uid 74 Tagen, Im Gegensatz zu diesen Kälteextremen gab es auch ganze Monate im Winter, die ohne jeglichen Frost blieben. Am höchsten stieg die Temperatur im Januar in Deutschland mit 18,2 Grad Wärme am 4. Januar 1925 in Neuwied bei Koblenz. Oft müssen die milden Tage in der Pflanzenwelt aber mit schweren Frost- schäden bei den Kälterückfällen im Früh- jahr bezahlt werden. Das Jahr beginnt nach dem„idealen“ Witterungsablauf oft mit einer ruhigen Frostlage, die aber bald von einer milderen Witterung abgelöst wird. Der„Hochwinter“, in dem auch die bisherigen Rekordwerte der Kälte erreicht wurden, stellte sich um den 20. Januar ein. Niederschlagreiches und ver- Anderliches Wetter kennzeichnete das Monatsende. Die längsten Kälteperioden hatte der Februar, wenn eine Frostlage vom Januar her fortdauerte. Sonst setzte gern nach einem milden Januarende noch einmal Frost im ersten Februardrittel oder noch häufiger um die Monatsmitte ein. Nach längeren mil- den Abschnitten im Januar hielt die milde Witterung auch noch im größten Teil des folgenden Monats an. Alles in Allem— so kann es sein und war es häufig in den vergangenen Jahren. Aber schon die Tatsache, daß die Bewohner der nordfriesischen Inseln auf Grund des „frühen Zuges der Wildgänse einen kalten Winter erwarten, zeigt, wie gegensätzlich die Meinungen sind, wenn sie sich auf Naturbeobachtungen stützen. Josef Lucke Ruhrrevier will Atomenergie erzeugen Uranvorkommen im Schwarzwald entsprechen einer Energieleistung von etwa 24 Millionen Tonnen Kohlen Auch Deutschland muß sich mit den Möglichkeiten der Atomkraftnutzung für die Energieversorgung befassen, betonte die Vereinigung Industrielle Kraftwirtschaft (VIE) in Essen in ihrem soeben veröffent- lichten Jahresbericht. Schon jetzt regt die Vereinigung eine systematische Sammlung aller greifbaren Unterlagen über die energie wirtschaftliche Nutzung der Atomenergie an, die jederzeit einen klaren Ueberblick über den Stand der Atomforschung und ihrer praktischen An- wendung zu Zwecken der Energieversor- gung vermitteln soll. Die weltbekannte Vereinigung stützt sich in ihrer Forderung auf die Unter- suchungen des Stuttgarter Professors Pr. Kirchheimer von der Badischen Geologi- schen Landesanstalt, der die im Schwarz- wald vorhandenen Uranvorkommen auf acht bis zehn Tonnen schätzt. Prof. Kirch- heimer entdeckte im mittleren Schwarz- wald große Uranlager. Besonders uran- trächtig ist die Grube Sophia. Gesteins- proben erbrachten einen Urangehalt zwi- schen 2 und 60 Prozent. An keinem Ort der Erde ist bisher Gestein mit mehr als 70 Pro- zent Urangehalt gefunden worden. Geologische Nachprüfung ergab, daß die uranhaltigen Erzgänge dieses Gebietes auf einem Granitzug aufsitzen, der sich meh- rere Kilometer breit— etwa 15 Kilometer in nördlicher Richtung hinzieht. Die Erz- Säulen sitzen senkrecht oder schief auf einem Granitsockel und sind von sehr be- trächtlicher Höhe. Ebenso aufsehenerregend ist die Mittei- lung, die Deutschlands Atomphysiker Nr., 1, Nobelpreisträger Prof. Heisenberg, soeben über die künftige deutsche Uranausnutzung machte: ene Modernes Gesundheitswesen Der Blutdruck Man hat berechnet, daß der normale Blut- druck sich ungefähr mit der Zahl der Lebens- jahre plus hundert deckt. Darnach dürfte Also ein Dreigigjähriger einen Blutdruck von 130 haben, ein Vierzigjähriger einen solchen von 140 und so fort. Man stellt aber an- dererseits fest, daß besonders bei der Groß- stacktbevölkerung diese Grenzen häufig ver- lassen werden, so daß Erhöhungen des Blut- druckes um fünf oder zehn mm Hg/ Queck- Silber keineswegs selten beobachtet werden. Personen, die bei solchen Blutdruckerhöhun- Sen in Angstzustände verfallen, schaffen da- mit lediglich Voraussetzungen zu weiteren Erhöhungen. Erwähnen wollen wir, daß englische und amerikanische Lebensversicherungen selbst emen Blutdruck von 150 und 160 als nicht hinderlich für die Aufnahme von Oreißig- und Vierzigjährigen zu den gewöhnlichen Mindestbedingungen ansehen. Der erhöhte Blutdruck gehört demnach nicht zu den ernsten Gefahrenmomenten in versicherungs- technischem Sinn. Der Blutdruck ist an sich das Ergebnis Weiler Vorgänge. Am Blutdruckmesser wird 48 einmal die Stärke der Herzschläge, 75 Expansion der einzenen Blutwelle in 5 dehnbaren Gefäßen dieser Adersysteme 8 zeichnet. Dann aber wird auch die Span- 8 der Blutgefäße selbst festgestellt. Vom Sentlichen Druck des Blutes bekommen 15 also mit den heutigen Messungsappara- Fibel einen sehr dehnbaren Begriff. Jede 1 hung kann also lediglich eine nervöse spannung der Gefägnerven darstellen. Das at unmittelbar mit dem ei 1 lut⸗ aru e 5 em eigentlichen 5 Gerade in den Großstädten kann men durchschnittlich bei 100 Personen mit er- höhtem Blutdruck feststellen, daß ca. 60 an nervösen Erscheinungen leiden, die mittel- bar ein falsches Bild vom eigentlichen Blut- druck abgeben. Eine Reihe hypochondrischer Einflüsse ergibt sich aus der Furcht vor dem erhöhten Blutdruck. Da ist zunächst die Arterienverkalkung, die bei Erhöhung des Blutdruckes von vielen gemutmaßt wird. Hier kann der Röntgeno- loge oft feststellen, daß der Blutkreislauf und seine Organe ganz in Ordnung sind und rein nervöse Erscheinungen ausschlaggebend zur Ueberspannung und Verengung der Blut- gefäße geführt haben. Wir müssen also zumeist im Nerven- system selbst die Ursachen einer Blutdruck- erhöhung suchen. Meistens versagen die in- neren Drüsensysteme in diesen Fällen den Dienst. Dabei kann man mit Brom- und Bal- drian-Dosierungen nur eine zeitliche kurze Linderung, aber keine Beseitigung des Lei- dens erreichen. Nichts ist falscher, als wenn der Laie sich einen Blutdruckapparat zulegt und nun seine Zählmanie, die er an ständiger Abmessung der Pulsfolge ausübt, noch durch eine Manie der Blutdruckbeobachtung verschlimmert. In solchen Fällen anhaltender Hypochondrie kommt es vor, daß die Schlagfolge des Pul- ses auffällig erhöht wird(140 und 160 Puls- schläge in der Minute) oder daß der Blut- druck im Laufe mehrerer Wochen langsam in die Höhe kriecht. Platzangst, Menschen- flucht, Melancholie und Verfolgungswahn drohen solchen Selbstbeobachtern. Auch die Sorge vor einem Schlaganfall ist meistens unbegründet, weil der Widerstand —u—ͤ—.——— Nach Abschluß der deutsch- alliierten Verträge werde die Bundesrepublik ein Atomzentrum zur Erzeugung von Kern- energie für technische und medizinische Zwecke errichten können. Neun Tonnen reines Uran, die einer Energieleistung von 24 Millionen Tonnen Kohle entsprechen, könnten jedes Jahr aus den Vorkommen in der Bundesrepublik gefördert werden. Zu- 8— ö Mannheim Kalserstaufer 0 Körtsruh 8 9 2 2— 0 S. stuffgar Strabag, X 8 DD 5 6 S„ 5 böhse, ffenburg e 8. efultsch' Freiburg N W De feldberg . W —— 0 Basel 2ürich 5 1555 Die Uranvorkommen in der Bundesrepublile nächst sei ein halbtechnischer Versuchsbau für die Gewinnung von Atomenergie vor- gesehen. Hier sollen dann wissenschaftliche Erfahrungen gesammelt werden, um spä- ter eine Ausnützung der Atomspaltung für die friedliche Krafterzeugung zu ermög- lichen. Nach Ansicht führender deutscher Ener- gie wirtschaftler soll das Zentrum der spa- teren deutschen Atomenergieerzeugung im Ruhrrevier liegen, wo die Zechen, Stahl- werke, Bahnen und Industrien einen unbän- digen Energiehunger zeigen. Rein technisch gesehen scheint dieses Projekt in neuerer Zeit tatsächlich seinen fast utopischen Charakter zu verlieren, weil es den USA soeben gelungen ist, Atom- kerne ohne die so gefährlichen Strahlungs- Wirkungen umzuwandeln. 4 Der„Pferdefuß“ der Atomenergie war bisher die für die Bediener todesgefähr- liche Radioaktivität, wie sie bei der Atom- kernspaltung entstand. Außerdem konnte bis heute noch kein geeigneter Baustoff für die„Reaktoren“ gefunden werden, für die Heizsäulen, in denen bei der Kernspal- tung die Wärme frei wird, die dann in Kraft umgewandelt werden soll. Entweder hielten sie die Hitze nicht aus oder aber sie unterlagen der Radioaktivität. Viele Stoffe, vor allem die Metalle, haben nämlich die in der Atomindustrie unangenehme Eigen- schaft, bei einer fortgesetzten Bombardie- rung mit Neutronen ihre Struktur zu andern und sich in etwas anderes zu ver- wandeln. Wie Uran zu Plutonium, so wird Gold zu Quecksilber, Silizium zu Phosphor und Stickstoff zu Kohlenstoff. Alle diese Probleme wären also gegen- standslos geworden. K. H. Foncke der elastischen Blutgefäße in der überwie- genden Mehrzahl der Fälle auch einen über- aus stark erhöhten Blutdruck erträgt. Trotz- dem können die Heilanstalten für Nerven- kranke Tausende solcher Fälle von Hypochon- drie melden. Hypnotische Heilmethoden ha- ben hin und wieder kleine Erfolge gezeitigt, aber die Angst scheint im Menschen doch die größte aller Gemütserregungen zu sein. Man lasse stets den Fachmann entschei- den, ob wirklich eine Gefahr vorliegt. Man beruhige sich mit den amtlichen Zahlen der Gesundheitsämter, die festgestellt haben, daß Menschen mit 160 und 170 Blutdruck jahr- zehntelang ohne besondere Krankheitser- scheinungen geblieben sind. Bei zahlreichen Sportsleuten und geistigen Arbeitern kön- nen Blutdruckerhöhungen um 8 oder sogar 10 mm über das sogenannte„Normalmaß“ heute als Durchschnittsbeobachtungen gelten. Hinzu kommt, daß der Blutdruck bei je- dem Menschen durch Temperament und Lebensweise individuell beeinflußt wird. Wenn man sich eine Lebensweise aneignet, die Abnutzung des Körpers vorzeitig verhin- dert, ohne dag man sich aller Lebensfreu- den beraubt, dann ist schon ein Hauptschritt dazu getan, einen erhöhten Blutdruck lang- sam aber sicher abzubauen. Vor allen Dingen vermeide man das dau- ernde Laborieren mit allerhand Patentmit- teln und Geheimrezepten zur„Regulierung“ des Blutkreislaufes. Der Abbau der Angst vor dem Blutdruck bzw. vor seiner gelegent- lichen Steigerung ist schon ein Mittel für den Abbau des erhöhten Blutdruckes selbst. Dr. Herbert Schmidt-Lamberg Fa r benb lim dhet bei Frauen Die Rotgrünblindheit, um die es sich bei Störungen der Farbwahrnehmung vorwie- gend handelt, beträgt beim männlichen Ge- schlecht 4 Prozent, beim weiblichen hingegen nur 0,44 Prozent. Die Erkrankung vererbt sich in derselben Weise wie die Bluterkrank- heit. Dies teilte Prof. Dr. Lehmann, Kiel, auf eine Anfrage in der Fachzeitschrift„Medi- zinische Klinik“ mit. Auch Jugendliche werden von Kopfschmerzen geplagt Während wir immer annehmen, daß die Jugend, das sorglose Alter bester Gesundheit und schrankenlosen Glücks, natürlich nur ganz selten zum Kopfwehpulver greifen müsse, erfuhr Dr. Henry D. Ogden von der Medizinischen Fakultät der Louisiana-Uni- versität auf Grund einer Befragung von 6000 Mitbürgern, daß 80 Prozent aller Ju- gendlichen um die 20 herum sehr stark un- ter Kopfschmerzen leiden, während nur 28,6 Prozent aller 60jährigen davon gequält Werden. Aber auch die weiteren Ergebnisse dieser Umfrage, über die in der Fachzeitschrift Medizinische Klinik berichtet wird, dürfte interessieren: Unverheiratete scheinen be- sonders betroffen zu sein: 70 Prozent aller Junggesellen klagen über Kopfschmerzen, wohingegen nur 61 Prozent ihrer verheira- teten Mitmenschen gelegentlich Kopfweh haben. Außerdem scheint Erziehung und Schulbildung einen ausgesprochen ungünsti- gen Einfluß auf den Spannungszustand der Hirngefäße auszuüben: 70,4 Prozent aller Befragten mit Hochschulbildung stehen auf der Kopfweh-Statistik nur 38,8 von Hundert ihrer Zeitgenossen mit geringer oder gar keiner Schulbildung gegenüber. Dieser Bericht ist zweifellos recht inter- essant, doch dürfte es notwendig sein, aus anderen Städten und Ländern ähnliche Un- tersuchungser gebnisse zum Vergleich zu er- Halten. 0 3 Blick ins Land „Verkehrssicherheitswoche“ mit Unfallrekord Fürth. In der abgelaufenen Woche, die von der Fürther Verkehrspolizei mit allen möglichen Aufklärungsmaßnahmen Als „Verkehrssicherheitswoche“ durchgeführt wurde, erhöhte sich in Fürth die Zahl der amtlich behandelten Verkehrsunfälle um genau 100 Prozent auf 28. Die Verkehrs- polizei macht für die meisten Verkehrs- unfälle die durch Nebel und Regen hervor- gerufene Glätte der Fahrbahn verantwort- lich. Daneben wurden aber auch einige Fälle von Fahrertrunkenheit festgestellt. Schweitzer baute neues Krankendorf München. Wie das von der Gesellschaft der Freunde Albert Schweitzers heraus- gegebene Informationsblatt in seiner ersten Nummer mitteilt, hat Prof. Schweitzer bei Lambarene(Zentralafrika) ein neues Dorf in festen Steinbauten für Leprakranke errichtet. Gewitzte Bauern Rosenheim. Die Beamten des Landrats- amtes Rosenheim staunten nicht schlecht, als bei einer Verkehrszählung ausgerechnet die Nebenstraße von Halfing nach Höselwang eine der meistbelebten des ganzen Kreises War. Unter den Bauern war bekannt ge- worden, daß das Landratsamt die Kreis- straßen in der Reihenfolge der Verkehrs- dichte ausbauen will. Am Stichtag setzte deshalb aus den umliegenden Dörfern eine Traktoreninvasion ein. wie ihn diese„bäuer- liche Verkehrsader“ noch nicht erlebt hatte. Mehrmals fuhren die Bauern mit ihren Schleppern in beiden Richtungen die Strecke ab. Obwohl der Landrat das Ergeb- nis dieser Verkehrsstatistik nicht aner- kannte, tröstete er die Bauern mit dem Ver- sprechen, daß auch ihre Straße noch eine Teerdecke erhalten wird. Gesperrte Alpenpässe München. In der Schweiz sind nach einer Meldung des ADAC-Touristikdienstes jetzt folgende Alpenhochpasse gesperrt: Furka, Grimsel, Großer Sankt Bernhard, Klausen, Oberalp, Sankt Gotthard, Susten und Um- brail. Mit Ketten befahrbar sind: Albula, Bernina, Flueela, Julier, Maloja und Sim- plon. Julier, Maloja und Simplon sind auch mit Winterbereifung befahrbar. Deutsche Ehrenzeichen an Franzosen Mainz. Ministerpräsident von Rheinland- Pfalz, Peter Altmeier, hat zwei französischen Reserve- Offizieren und einem Offiziers- An- Wärter, die im Juni in Bad Ems einen Schü- ler vor dem Ertrinken retteten, das Ehren- zeichen für Rettung aus Gefahr verliehen, 15 Mann gegen einen Polizisten Holzhausen. Zu einer wilden Kirmes Schlägerei kam es in der Nacht zum Sonntag in Holzhausen im hessischen Kreis Fritzlar- Homberg. Als ein Polizeimeister zwei Streit- hähne trennen wollte, fielen etwa fünfzehn bis zwanzig stark angetrunkene Männer über ihn her. Nach erbittertem Kampf ge- lang es dem Polizeibeamten. der seinen Schäferhund mit sich führte, die Oberhand zu gewinnen und zwei Rädelsführer aus Homberg niederzuschlagen und festzu- nehmen.„„ Feuerwehr kam mit Sprungtuch noch zurecht Bad Rehburg. Auf dem Dach des„Ma- rienheimes“ in Bad Rehburg entdeckte dieser Tage das Pflegepersonal eine Patientin. Die Frau traf mehrmals Anstalten, sich herab- zustürzen. Immer wieder wurde sie daran durch Zurufe des Pflegepersonals gehindert. Die so gewonnene Zeit genügte, um die Feuerwehr zu alarmieren. Als die Patientin sich dann schließlich doch hinabstürzte, fiel sie in das von den Feuerwehrmärnern auf- gespannte Sprungtuch und konnte ohne Verletzungen in ihr Krankenzimmer zurück- gebracht werden. Seemannsschule in Hamburg eröffnet Hamburg. In der Hansestadt nahm am 2. November eine neue Seemannsschule im Haus„Grüneck“ an der Elbe ihren Be- trieb auf. In der Schule sollen jeweils 75 zu- künftige Kapitäne und Schiffsoffiziere sowie Anwärter für die sogenannte Deck-Lauf- bahn in dreimonatigen Lehrgängen auf ihren Beruf vorbereitet werden. Feuerschiff eingezogen 8 Cuxhaven. Das Feuerschiff„S 2“ auf dem minenfreien Humber-Elbe-Weg in der Nord- see wird eingezogen. Die Position des Feuer- schiffs soll künftig durch eine Leuchttonne markiert werden. UU!!! Gegen Anwendung von Antibioticis in der Kosmetik Bekanntlich sind die Antibiotika unsere stärkste Waffe im Kampf gegen Infektions- krankheiten. Es sind die Wirkstoffe, die am besten geeignet sind, Infektionserreger im lebenden Organismus zu bekämpfen. So lag der Gedankengang nahe, die antibiotischen Substanzen im Rahmen der Kosmetik eine hygienische prophylaktische Aufgabe erfül- len zu lassen und sie auch in der Schönheits- Pflege einzusetzen. Dieser Ansicht hält jedoch Dozent Dr. Lammers vom Hygiene-Institut der Univer- sität Mainz in der Fachzeitschrift für die kosmetische Industrie schwerwiegende ärzt- liche Bedenken entgegen. Er schreibt hierzu Wörtlich: Die Einarbeitung von solchen Anti- biotika in kosmetischen Artikeln, die der Arzt bei lebensbedrohlichen Infektionen an- wendet, ist vom ärztlichen Standpunkt aus scharf abzulehnen. Unter der lokalen bzwi. parenteralen(inneren) Anwendung anti- biotischer Stoffe verliert die körpereigene Bakterienflora vorübergehend ihre infek- tionsverhütende Funktion, was eine Haar- auszüchtung und stärkere Verbreitung re- sistenter(unbeeinflußbarer) Erregerstämme bedeutet. Folglich wird durch die Anwen- dung derartiger Artikel die menschliche Haut und Schleimhaut nicht frei von In- kektionserregern, sondern sie wird auf die Dauer zum Brutschrank für gefährliche Krankheitserreger, die lebensbedrohliche Infektionen auslösen können, welche auf Antibiotika nicht mehr ansprechen. Darüber- hinaus sollten uns die häufig zu beobachten- den Reaktionen des Hautorgans auf Anti- biotika vor der Anwendung derartiger kos- metischer Artikel warnen. a e MANNHEIM 80 ungefähr 1 stellt sich der deutsch- amerikanische Frauenarbeitskreis den von ihm angeregten„Robinson“ Kinderspielplatz in Mannheim vor, der abweichend von der bisherigen Art, Kinderspielplätze auszustatten— den natür- Uchen Arbeitsdrang des Kindes auffangen und seine Phantasie entzünden soll. Wie schon gemeldet, steht die Stadtverwaltung dem Vorhaben des Frauenarbeitskreises Wohlwollend gegenüber und hat sich bereiterklärt, Gelände zur Verfügung zu stellen. Die Mittel, den Platz auszustatten, will der Frauenarbeitskreis aus Spenden der Be- völkerung beschaffen. Daher werden vom 7. bis 21. November bei Firmen und Ein- zel personen Gegenstände gesammelt, die am 6. Dezember bei einem Weihnachtsbasar im Rosengarten verkauft werden. Der Erlös daraus wird zum Frwerb von geeigneten Spieleinrichtungen verwendet.— Unsere Aufnahme zeigt den Kinderspielplatz„Son- nengarten“ in Zürich, der zu einem echten Kinderparadies geworden ist. Mannheims Existenzgrundluge hut vor underem den Vorrung 950 000 anderswo eingesparte DM für Anlage von Dauerarbeitsplätzen In nichtöffentlicher Sitzung hat der Stadtrat auf Antrag der Referate für Wirtschaftsförderung und für Finanzwesen einmütig den Beschluß gefaßt, 950 00 DM„zur Schaffung von Dauerarbeitsplätzen“ bereit- zustellen. Die Mittel dazu können erfreulicherweise durch Ausgaben-Ein- sparungen und Mehreinnahmen gedeckt werden. Stadtdirektor Dr. Spuler Finanzreferat) hatte zur Begründung darauf verwiesen, daß die Aufnahmemöglichkeit der Mannheimer Industrie für Arbeitskräfte sich nicht wie bisher entwickelt und daher angeregt wer- den sollte. Während in einer anderen Stadt dem dortigen Führungsstab der Verwaltung Unsere Stadt als Beispiel vor Augen gerückt wurde, die den Theaterneubau bewußt zurückgestellt habe, um zunächst einmal für eine wachsende Bevölkerung die Existenz- grundlagen durch Neuansiedlungen von In- dustrien zu legen, wirkte sich tatsächlich die magnetische Kraft Mannheims auf die Aten endgültigen Standort suchenden Be- triebe aus, ohne daß über das persönliche Gemeinsame Freisprechung auch beim Hundwerk Die Handwerkskammer Mannheim spricht am 8. November, 10 Uhr, im Musensaal etwa 230 Jungmeisterinnen und Jungmeister, so- wie 650 Lehrlinge und Lehrmädchen aller Handwerksberufe in einer Feierstunde frei. Mit dieser gemeinsamen Freisprechung wird zum ersten Male mit der Gepflogenheit ge- brochen, jede Handwerksinnung die Frei- Prechung selbst vornehmen zu lassen. Bei der Feier im Rosengarten wird der Wohin gehen wir? Mittwoch, 4. November: Nationaltheater 19.30 bis 22.30 Uhr:„Otello“; Mozartsaal 19.30 bis 2.15 Uhr:„Zum goldenen Anker“; Kamera: „Ninotschka“; Capitol:„Gesetz der Peitsche“; Eis-Theater, Messegelände, 16.00 und 20.00 Uhr: Maxi und Ernst Baier und ihr Eisballett; Wirt- schaftshochschule 20.00 Uhr: Ueber„Christliche Erziehung im Elternhaus“ sprechen Oberkir- chenrat Dr. M. Müller und Pfarrer Lydia Spit- tel;„Amicitia“ 15.00 Uhr: Vortrag von Fräu- lein Reinhardt von der weiblichen Kriminal- Polizei Mannheim(Mannheimer Hausfrauen Verbanc); Kunsthalle 20.00 Uhr: Ueber„Edvard Munch“ spricht Dr. Passarge(Freier Bund); Wartburg-Hospiz 16.00 und 20.00 Uhr: Vorfüh- rung eines Allesbrenner-Heißluftherdes; Feu- denheim, Liebfrauenstraße, 19.00, 20.00 Uhr: öffentliches Hauskonzert der Gedok. Wahlkalender zur Stadtratswahl SPD Mittwoch, 4. November, Forum für Stadt- teil Käfertal im Lokal„Pflug“, 20 Uhr. Bür- germeister Trumpfheller, Stadträte und Re- terenten der Verwaltung stehen Rede und Antwort. a g FDP Mittwoch, 4. November, Stadtbezirk Nek- karstadt-Ost, Lokal„Durlacher Hof“, 20 Uhr; es sprechen Stadtrat Professor Schüle und Kandidat Thiele. Mittwoch, 4. November, Stadtbezirk Almen- hof, Lokal Neckarauer Brücke“, 20 Uhr; es sprechen Stadtrat Henning und Kandidatin L. Banzhaf. Wie wird das Wetter? Vorhersage bis Donnerstag früh: Nach Frühnebel etwas aufhei- U ternd, Erwärmung bis um 10 Grad. Bald wieder aufkommende 101 Bewölkung und in der Nacht einzelne Regenfälle. Abkühlung bis um 5 Grad. Mäßige Südwestwinde. Uebersicht: Vor einer neuen aus Westen heranziehenden atlantischen Störung wird ein Zwischenhoch nur geringe kurzfristige Auf- heiterung bringen. Wetter warte Mannheim Pegelstand des Rheins am 3. November: Maxau 350(1), Mannheim 185(— 9), Worms 115(—6), Caub 125(0). Pegelstand des Neckars am 3. November: Plochingen 108(2), Gundelsheim 160(3), Mannheim 188(2). Pegelstand des Mains am 3. November: Steinbach 121(4.2). Bemühen der Beauftragten hinaus größere Vorleistungen notwendig geworden seien. In der Endphase der Industrie- Wanderung ist es dann allerdings unerläßlich geworden, Entgegenkommen zu zeigen und auf die Dauer vertretbare Erleichterungen in Kauf zu nehmen. Die Bemühungen des Referats Wirtschafts- förderung(Beigeordneter P. Riedel) im Auf- trag von Stadtrat und Stadtverwaltung waren auf den Gewinn neuer Produktions- betriebe gerichtet, die eine vorteilhafte Er- gänzung der Mannheimer Wirtschaftsstruk- tur versprachen. Es handelt sich in keinem Falle um Sanierungsobjekte oder Kümmer- existenzen, sondern um etwa zehn Betriebe, Finanzminister von Baden- Württemberg Dr. Karl Frank zum Mannheimer Handwerk sprechen. 70 Jahre KRV Columbus a m 8. und 10. November Der„Verein für katholische Kaufleute und Beamte“ feiert am 8. und 10. Novem- ber sein 70jähriges Bestehen. Der 8. Novem- ber bringt um 10 Uhr ein levitiertes Hoch- amt in der Jesuitenkirche, um 12.30 Uhr ein gemeinsames Mittagessen in der„Land- kutsche“ und um 16 Uhr im„Zähringer Lö- wen“ den Festakt mit anschließendem Fest- ball. Im Mittelpunkt des Festaktes steht die Festrede von MdB. Wilhelm Maegel über das Thema„Der Christ im öffentlichen Leben“. Für 10. November ist für 7 Uhr früh ein Requiem in der Unteren Pfarrkirche, F 1, zum Gedächtnis der Verstorbenen vor- gesehen. 150 Jahre„Hurmonie- Gesellschaft“ Eine Zelle bürgerlicher Bildung und Meinung Man schrieb Sonntag, den 6. November 1803, als sich angesehene Männer unserer Stadt im damaligen Achenbachschen Kaffee- haus an den Planken zusammenfanden, um die Lesegesellschaft des„Casino“, die nach- malige„Harmonie- Gesellschaft“, zu grün- den. Ganz verschiedenartige Erscheinungen, Adlige, Offiziere, Juristen, Gelehrte, Geist- liche, Künstler und Handelsleute begegneten sich in einem Augenblick, da alte, landes- Seschichtliche Zusammenhänge zerschnitten wurden und Mannheim an Baden überging. Das Zusammenbrechen des kurpfälzischen Staates rollte neue soziale und wirtschaft- liche Probleme in ihrer ganzen Tiefe auf. „Das Bürgertum hatte die kurpfälzischen Adelsfamilien überflügelt. An Stelle des Mäzenatentums in Kunst und Kultur, das der Dynastie und dem Adel vorbehalten war, entwickelten sich neue Energien. Der Ansturm des bürgerlichen Menschen auf die ökkentliche Wirksamkeit begann. Es galt das Privileg der Geburt durch das Privileg der Bildung zu ersetzen. Daher erstrebten die Stifter der„Harmonie“ als ein hohes Ziel, gute Bücher zu sammeln. Ihre Bibliothek betrachteten sie als ein Institut zur Förde- rung wissenschaftlicher Forschung und Bil- dung. Mehr als ein halbes Jahrhundert lang blieb diese viel gerühmte Bücherei, die zu- letzt 22 000 Bände zählte, die einzige wissen- schaftliche Bibliothek unserer Stadt. Die Freiheit der Mitteilung und des Gedankenaustausches wurde zu einer Vor- stufe eines politischen Selbstbewußtseins. Es ist gewiß kein Zufall, wenn man mit fortschreitender Zeit, die ein liberales Bür- gertum groß werden ließ, im Kreise der „Harmonie“ Menschen begegnet, die ganz verschieden differenzierten Parteibildungen die gemeinsam mit der Abteilung Wirtschaft des Regierungspräsidiums sowie dem Lan- desgewerbeamt in volks wirtschaftlicher, be- triebs wirtschaftlicher und technischer Hin- sicht geprüft wurden. Die Betriebe gehören der textilverarbeitenden und feinmechani- schen Industrie an, dem Apparatebau und der optischen Industrie. Die neu angesiedel- ten Betriebe geben zunächst 900 Personen Beschäftigung. Nach kurzer Anlaufzeit kann die Zahl der Beschäftigten auf 1500 steigen, davon werden 60 Prozent weibliche Beschäf- tigte sein. Für Mannheim von Bedeutung Die Betriebsverlagerungen werden von den Landesinstanzen auch finanziell geför- dert unter der Voraussetzung, daß die Stadt einiges dazutut. Es handelt sich in der Haupt- sache um Darlehen für die Beschaffung von Wohnungen für Schlüsselkräfte und zur Spitzenfinanzierung der Bauvorhaben, Das Geld dürfte also gut angelegt sein. Es handelt sich um lohnintensive Betriebe, von denen früher gesagt zu werden pflegte, sie z6gen nicht in die Städte. Heute tendieren sie aber doch zu Städten mit guten Standortbedin- gungen, wozu eine arbeitswillige Bevölke- rung ebenso gehört wie ein verständnisvolles Arbeitsamt, gute Verkehrseinrichtungen und ein ausgedehntes Wirtschaftsvolumen. Nachdem die Verträge mit den Firmen auf Grund der nichtöffentlichen Stadtrats- sitzung unterzeichnet worden sind, kann ruhig auch öffentlich darüber gesprochen werden. f. W. k. Betrunkener griff mit dem Messer seine Mutter an Mitten in der Nacht drang ein betrun- kener 24jähriger mit einem Taschenmesser auf seine Mutter ein. Es gelang der Frau, ihrem Sohn, der schon einige Einrichtungs- gegenstände zertrümmert hatte, das Messer abzunehmen. Als er nach einem Küchen- messer griff, brachte ihm die Mutter zwei leichte Stiche bei. Bei seiner Festnahme wehrte sich der Betrunkene so wild, daß man ihn in Handfesseln zur Wache bringen mußte. angehörten, die aber auch realpolitisch zu denken verstanden und von denen mächtige Anregungen ausgingen. Was in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts folgte, war nicht minder bedeutsam. Eine weitgehende Intensivierung von Handel, Industrie und Verkehr hatte neben dem politischen Den- ken auch das wirtschaftliche geweckt. Und so trifft man in der„Harmonie“ wiederum jene hervorragenden Persönlichkeiten, aus- gezeichnet mit überragender Intelligenz und Tatkraft, die Mannheim zu einer Stadt der modernen Großindustrie und des Groß- handels emporführten. Die Entwicklung der Harmoniegesell- schaft ist von großer Vielgestaltigkeit. In ihr spiegelt sich ein wesentlicher Teil der Mannheimer Stadtgeschichte. Zur Feier ihres 150 jährigen Bestehens wird die Gesell- schaft einen Almanach herausgeben und ihre Mitglieder und Freunde für 8. November 1953 zu einer Feierstunde um 11 Uhr in den Mozartsaal des Rosengartens bitten. „Hättest Du denn gar nicht ein bißchen langsamer fahren können, Karl“ „Aber Du weißt doch, wie knepp ich immer mit der Zeit bin, und daß ich mit jeder Minute rechnen muß Hat J. A. Becker weitere Morde auf dem Gewissen? Die Mannheimer Kriminalpolizei sucht Zeuginnen Der in Metz wegen Raubmordes an der Frau Varney festgenommene Jean Albert Becker, geboren am 22. Februar 1896 in Frankfurt, französischer Staatsbürger, zur Zeit in Haft in Metz, steht in dringendem Verdacht weitere Frauen aus dem Bundes- gebiet in das Saarland gelockt, ermordet und beraubt zu haben. Becker suchte auf Grund von Heiratsinseraten Bekanntschaften mit deutschen Frauen und veranlaßte sie dann gewöhnlich, alle Werte zu veräußern und mit dem Bargeld nach Saarbrücken zu kommen. Außer den von der Kriminalpolizei Mann- heim bisher gehörten Personen werden alle Frauen, die mit Becker brieflich oder per- sönlich in Verbindung standen, gebeten, sich unverzüglich mit der Kriminalpolizei Mann- heim, Auswertungsabteilung(Telefon 48091 Apparat 260) in Verbindung zu setzen. Prin- gend als Zeugin wird eine Frau benötigt, die unter der Anschrift„J. P. W. 39 Postlagernd Käfertal Mannheim“ korrespondiert hat Diese Frau konnte von der Kriminalpolizei Mannheim bis jetzt nicht ausfindig gemacht Werden. Sämtliche Angaben und Mitteilungen werden strengstens vertraulich behandelt Mitteilungen an obige Dienststelle der Kriminalpolizei erbeten. 1 1 een 5 besteigt auf unserem Babies- U8-Generulstubschef Admiral Rudfortd Be erde ne nenne. Maschine, um vom Sandhofer(US-Militär-) Flughafen aus Mannheim zu verlassen? nachdem er eine Stunde zuvor eingetroffen war, um hier stationierte Truppen zu be- sichtigen und sich militärische Uebungen vorführen zu lassen. Der Admiral befindet sich zur Zeit auf einer Inspektionsreise durch Deutschland, die ihn gestern nach Mannheim geführt hat. Mannheim im Spiegel des Tages Vermißte beging Selbstmord Vom Zug überfahren Auf den Bahngleisen zwischen Munden- heim und Rheingönheim wurde die Leiche eines 17jährigen Mädchens aus Mannheim gefunden, Das Mädchen, das seit 1. Noember vermißt worden war, hatte sich aus un- bekannten Gründen vom Zug überfahren lassen. Mit Ochsen- und Totenköpfen Klassenzimmer bemalt Während der Nacht schlich sich ein Un- bekannter in drei Klassenzimmer einer Schule ein und malte Ochsen- und Toten- Gegen Nebel- Unfälle Meines Erachtens sollte jedes Kraftfahrzeug zu dem hinteren Rücklicht noch eine Nebel- lampe haben, damit der Nachfahrende den vor ihm Fahrenden sieht. J. S. Wer hat recht? Bei der Fahrgelderstattung von Käfertal nach dem Lindenhof entstand mit dem Schaff- ner der OEG eine Meinungsverschiedenheit über die Auszählung der Teilstrecken auf der Omnibuslinie. Der Schaffner vertrat den Standpunkt, daß Hauptbahnhof und Linden- hofüberführung als getrennte Teilstrecken- grenzen zu betrachten sind und entwertete dementsprechend den Fahrschein. Meines Er- achtens zählt Lindenhofüberführung auf der Omnibuslinie nicht als Teilstreckengrenze. Dies läßt sich bei genauer Beachtung des Fahrscheindruckes auch feststellen. E. M. Unnötige Ueberbleibsel Seit den Kriegsjahren liegen in den ver- schiedensten Feldgewannen von Käfertal die zerstörten Flakstellungen und harren ihrer Beseitigung. Zum Einebnen sind Spezialgeräte und Sprengtrupps erforderlich. Beides kann die hiesige Bauernschaft nicht stellen. Wir Bauern und Naturfreunde wären unserer Stadtverwaltung zu Dank verbunden, wenn sie diese Ablagerungsstellen für den verschie- densten Unrat, diese Mistbeete für sämtliche Unkräuter beseitigen ließe, Seit Kriegsende werden hier insgesamt über 180 Hektar Acker- land land wirtschaftlicher Nutzung entzogen. Es ist sicher kein unbilliges Verlangen, diese Ueberbleibsel zu beseitigen. Ich bin sicher, daß die Bauernschaft gegebenenfalls arbeit bereit wäre. Neuer Wagen kommt In Ihrer Zeitung vom 15. Oktober brachten H. W. Sie unter der Ueberschrift„Beschämend“ die Beschwerde eines Lesers über den Leichen- wagen des Friedhofs Neckarau. 5 Da auch uns der unzureichende Zustand des Leichenwagens nicht unbekannt ist, haben Wir seit einiger Zeit die Absicht, ihn durch ein motorisiertes Fahrzeug zu ersetzen Wir hoffen, die Ueber führungen Anfang nächsten Jahres bereits mit einem neuen Wagen durch- zur Mit- führen zu können. Wir bitten aber um Ver- ständnis dafür, daß die Sargtransporte bis dahin noch auf die bisherige Weise vor- genommen werden müssen. Um den begreif- lichen Wünschen der Neckarauer und Almen- nöfer nach einer pietätvollen Beisetzung zu entsprechen, haben wir veranlaßt. daß eine schwarze Pferdedecke und ein neuer schwarzer Behang für den Leichenwagen geliefert werden. (gez.:) Riedel, Beigeordneter Lichter sind zu klein Das Herz eines jeden von Lokalpatriotis- mus erfüllten Mannheimers schlug einige Takte höher, als die Nachricht durch die Zei- tung ging, daß unsere Stadt eine„grüne Welle“ bekommen solle. Wäre dies doch ein Zeichen dafür, daß unser„Mannem“ langsam von„hinne“ nach„vorne“ in die Reihe der richtigen Großstädte aufrücken könnte. Als nun gar nach einigen Wochen die ersten Masten am Paradeplatz errichtet wurden, war die Freude groß. Daß sie allerdings zum Teil am falschen Platze, das heißt auf dem bereits zum Verschwinden bestimmten Teil des Bür- gersteiges vor D 1 und E 1 aufgestellt wur- den, berührte ja„nur“ den Steuersäckel und konnte daher nicht allzuviel Wermutstropfen in den Freudenbecher gießen. Dieses Ver- sehen konnte ja fast unbemerkt bei der Her- stellung der Fahrbahnen wieder gut gemacht werden. Als nun große Aufklärungen und Zeich- nungen, insbesondere für die bevorstehenden Gehversuche der Fußgänger am Paradeplatz erschienen, ging das Thermometer der Span- nung hoch. Am Tag der„Eröffnung“ fanden sich dann auch Tausende— Kinder und Er- Wachsene— ein, um das Gehen zu lernen. Zehn Polizeibeamte hatten mit Händen und Füßen zu tun, um insbesondere die Fußgänger von ihren selbstmörderischen Absichten, sich unter ein Auto zu werfen, abzuhalten. Den Kraftfahrern, die ja die Einrichtung von Ver- kehrsampeln kennen, brauchte man in den Wenigsten Fällen eine Unterweisung geben.. Der Grund, weshalb man aber auch in den folgenden Tagen in der Verkehrsregelung keine wesentlichen Fortschritte feststellen konnte, liegt meines Erachtens darin, daß die 2 für den Fußgänger bestimmten Lichtzeichen viel zu klein und bei Sonnenlicht kaum zu erkennen sind. Haben denn die berufenen Stellen sich vorher nicht in anderen Städten, insbesondere in München, die Verkehrszeichen für Fußgänger angesehen, oder ist man aus falsch verstandener Sparsamkeit auf halbem Wege stehen geblieben? A. N. Wer schützt die Passanten? Nachdem vor einigen Tagen ein Mitbürger durch Annonce in Ihrer Zeitung nach einem Zeugen suchte, der zusah, wie eine Dame jenem Mann mit der Hundeleine ins Gesicht schlug, weil sich dieser des ihn und seinen kleinen Sohn anfallenden Hundes erwehren mußte, lese ich heute zu meinem Erstaunen, daß wiederum zwei Mitbürger durch bissige Hunde in Feudenheim und Schönau angefal- len und verletzt worden sind. so daß ärzt- liche Hilfe in Anspruch genommen werden mußte! 5 Mir passierte gestern Abend. daß im Almenhof ein großer Hund, den eine prome- nierende Dame an sehr langer Leine führte, mich plötzlich anfiel. Nur dem Umstand, daß ich sofort zur Seite sprang, verdanke ich, daß mich das Tier nicht gebissen hat. Es erhebt sich die Frage, was sich die Leute eigentlich so denken, die ihre Hunde, von denen sie wissen miissen, daß sie mitunter allzu unter- nehmungslustig sind und Passanten anfallen, ohne Maulkorb herumlaufen lassen? Ich habe für Tierliebe und speziell für die vierbeini- gen Freunde des Menschen viel Verständnis, aber es ist doch wohl mehr als eine Zu- mutung gewisser Hundehalter. ihre Mitmen- schen, die ahnungslos des Weges kommen, der Gefahr auszusetzen, von ihrem Hund an- gefallen und verletzt zu werden, Greift ein so Angefallener einmal zur Selbsthilfe und nält sich einen solch vierbeinigen„Freund“ vom Leibe mit Fußtritten oder vielleicht mit einem Stock, dann erheben diese Herrschaften ein großes Geschrei und Gezeter und rufen nach dem Tierschutzverein! Wo gibt es den Passantenschutzverein, der Fußgänger vor sol- chen blindwütigen Hunden schützt und der einmal den Besitzern solcher Tiere mit an- gemessenen Strafen beikommt, wenn sie den. Hund nicht mit Maulkorb versehen und an die kurze Leine nehmen? H. B. köpfe auf den Fußboden. Er riß Zeichnun- gen von der Wand herunter und schüttete in einem Zimmer Tinte auf den Boden. Der Unbekannte hat schon vor 14 Tagen in dem gleichen Schulgebäude einen hnlichen Streich verübt. Internationale Kontroversen vor einer Wirtschaft Vor einer Wirtschaft stritten sich de! amerikanische Soldaten mit einem Deutschen Der Deutsche wurde niedergeschlagen und am Kopf erheblich verletzt. Als die Militär- polizei erschien, waren die Soldaten ver- schwunden. Jugendlicher Ausreißer Wurde wiedergefunden Bei einer Personenkontrolle wurde ein — 16jähriger aus Bamberg unter dem Verdacht der Lamndstreicherei vorläufig festgenom- men. Es stellte sich heraus, daß er am Oktober zu Hause ausgerückt war, nachdem er seinen Eltern 940 Mark gestohlen hatte, dlie er bereits restlos ausgegeben hatte. Per Junge wurde von seinem Vater hier ab- geholt. ö Dieb festgenommen hafte falsche Papiere Bei einem wegen Zechbetrugs fes. genommenen 38 jährigen, der angeblich 1 Karlsruhe wohnt, wurden zwei renchcoats, ein Lieferschein zum Umtausch von Ze! Steppdecken und ein fremder Personalaut, weis gefunden. Der Festgenommene dürfte für eine Reihe von Diebstählen aus Fer, sonen- und Lastwagen als Täter in 1 00 kommen. Es steht fest, daß der Persona ausweis gestohlen wurde. Fllmspiegel Capitol:„Gesetz der Peitsche“ Ein Farbfilm über Australien, der auch in seinem Geschehen farbig genug ist, um 9770 Zuschauer neben apokalyptisch ane menden verdurstenden Rinderherden, 8 55 penbränden und Peitschenduellen eine, 8 auch gefängnisbelastete Liebesgesetuchte in einschränkendem Happy-End näherzu 2 5 gen. Was aber der Handlung den eig 11 lichen dramaturgischen Rahmen gibt, 5 die„ungespielten“ Szenen aus dem Inn. des Buschlandes, die in effektvollen eee nahmen den Charakter der Wüste 1 ragend wiederzugeben vermögen. Peter 25 5 ford, Finlay Curie und besonders Ri die Boone als skrupelloser Gangstertyp Ist en ihnen gestellten darstellerischen 9 mit Bravour, gefolgt von Maureen 0 tone und Chips Rafferty. Regie: Lewis Miles Weitere Lokal- Nachrichten auf Seite 6 Kuro eines unhe korsc gisch Män Leite den der orde: täusc halte Orge Spez treffe hobe Fünf P Pfor: eine dlie Soko Man und Dr. E eln viel eines schaf ein? der war, unfr. daß der! dem auf mac der stür⸗ an, gebr Big zube Zim Ache Er Per- en, sich Mann- u 4503l, . Drin- tigt, die dagernd t hat. Upolizel zemacht lungen nandelt. le der abies- Usche 886 1 be- indet nach ichnun⸗ chüttete en. Der in dem mlichen n ich drei utschen. en und Militär- m ver- 1. rde ein erdacht genom- am. achdem —— n hatte, tte. Der ier ab- , s lest⸗ lich in cheats, . ZwWyei malaus- dürfte 18 Per- 1 Frage ersonal- 10 2 auch in un dem linstür- * Step⸗ 2, Wenn hte wit Zubrin- eigent- 't, sin Innern arbauf- hervor- er LaW. Richard sen die ulgaben O Hara lestone ite 6 Nr MORGEN Seite 5 257 Mittwoch, 4. November 1953 —— kheinschlepper Etuas von Ferne haftet an diesem Bild. Am Kdt liegen die Schiße, fest vertäut. Hoch und schwarz ragen ihre dunklen Körper aus dem Wasser. Dunkel sind auch die Masten. Dahinter aber stenen weiß und fern die Wol- ken. Man glaubt, das Wasser zu riechen und den Wind zu fükhlen amateur-Foto Wie sieht es im Kopi berühmter Leute uus? Blick durch Menschenhirne/ Systematische Forschung im Schwarzwald Neustadt(Schwarzwald). Hoch über dem Kurort Neustadt im Schwarzwald thront eines der merkwürdigsten und dem Laien unheimlichsten Gebäude Europas: Ein Hirn- korschungsinstitut. Hier weiß man heute auch rein biolo- gisch, wie es im Kopf einiger berühmter Männer ausgesehen hat. Im Institut, dessen Leiter der 84jährige Professor Vogt ist, wer- den nämlich die Denkorgane vieler Gesun- der und Kranker, gewöhnlicher und außer- ordentlicher Menschen aufbewahrt. Der Laien-Besucher ist zunächst ent- tauscht darüber, nur wenige vollständig er- haltene Gehirne im Institut zu sehen. Die Organe werden aber meist, sobald sie in Spezialverpackung als Expreß-Sendung ein- trefken, in Paraffin präpariert, vom„Gehirn- hobel“ in hauchdünne Scheiben von einem Fünfzigstel Millimeter Dicke geschnitten Zweiter Frühling im Odenwald Weinheim. Ein kleines Wunder der Natur hat sich in diesen Tagen im Odenwald, an der Bergstraße und im Kraichgau abgespielt. Die milden Tage am Ende des Monats Ok- tober haben zahlreiche Bäume und Pflanzen zum zweiten Blühen in diesem Jahr gebracht. So sieht man an der Bergstraße verschiedene blühende Kastanien- und Obstbäume, in Adersbach, Kreis Sinsheim, blühen die Veil- chen und ein Apfelbaum. Das Sonderbarste ist aber wohl, daß im Kreis Mosbach an einigen Stellen Maikäfer beobachtet wurden. Pforzheimer Eltern drohen mit Schulgeldstreik Pforzheim. Der Oberbürgermeister von Pforzheim, Dr. Joh. P. Brandenburg, hat in einer Anfrage, die in der verfassunggeben- den Landes versammlung eingebracht wird, die Regierung um Auskunft ersucht, welche Sofortmaßnahmen sie zur Beseitigung des Mangels an Lehrkräften an höheren Schulen und Berufsschulen zu ergreifen gedenke. Dr Brandenburg, der der FBDP/DVP-Fraktion angehört. teilte in der Anfrage mit, daß die Pforzheimer Eltern wegen des Mangels an Lehrkräften mit einem Schulgeldstreik ge- droht haben. An die falsche Adresse geraten Offenburg. An die falsche Adresse geriet ein 21 jähriger junger Mann, der etwas zu viel Alkohol genossen hatte. Er kletterte eines nachts auf das Dach einer Gastwirt⸗ schaft in Ofkenburg und drang von dort in ein Zimmer ein. Der Bewohner des Zimmers, der durch das Geräusch geweckt worden War, bereitete dem Eindringling einen recht unfreundlichen Empfang. In der Meinung, daß es sich um einen Dieb handle, schlug der in seiner nächtlichen Ruhe gestörte Mann dem späten Besucher die Nachttischlampe auf den Kopf. Der so unsanft Behandelte machte kehrt, kletterte wieder auf das Dach der Wirtschaft, von dem er auf die Straße stürzte. Die Polizei nahm sich des Mannes an, der mit einer Gehirnerschütterung und Sebrochenen Armen liegen geblieben war. Bis jetzt war aus ihm noch nicht heraus- zubekommen, ob er sich beim Fensterln im Zimmer geirrt hat, oder ob er einen nächt- lichen Beutezug unternehmen wollte. 8 und auf Glasplatten geklebt. Nach der Färbung der für die Forschungsarbeit wichtigen Partien füllen die vielen tausend Schnitte eines einzigen Menschengehirns einen ganzen Schrank. Professor Vogt und seine Frau, die zu- gleich seine engste Mitarbeiterin ist, haben im Laufe von sechs Jahrzehnten durch eine systematische Hirnforschung Erkenntnisse gesammelt, die für die ganze Menschheit von Bedeutung sind. Nachdem er früher das Kaiser-Wilhelm- Institut für Hirnforschung in Berlin leitete, widmet er sich seit 1936 in Neustadt speziell der Untersuchung der Zell-Anatomie des Gehirns. Die wichtigste Erkenntnis der neueren Forschung ist nach Ansicht Vogts, daß die Nervenzellen um so länger jung bleiben, je länger sie be- ansprucht werden. Ein passiver Mensch altert also schneller als ein aktiver, und je vielseitiger diese Aktivität ist, desto mehr Aussicht auf Jungbleiben hat der Mensch, denn benachbarte Gehirnzellen regen ein- ander an, wie Prof. Vogt auf den„Denk- Querschnitten“ von Menschen, deren Lebens- geschichte bekannt ist, feststellen konnte. Selbstverständlich ist aber auch für die Erforschung gewisser Krankheiten, die das Gehirn teilweise verändern oder zerstören, der Einblick in dieses lebenswichtige Organ von Bedeutung. Das Untersuchungsmate- rial stammt von Verstorbenen, die zu Leb- zeiten ausdrücklich in die Verwendung ihres Gehirns zu wissenschaftlichen Zwecken ein- gewilligt haben. Unter ihnen befinden sich Persönlichkeiten wie Hermann Sudermann. Für 3000 bis 5000 Mark: Huch im uto russelt jetzt dus Telefon Vorerst nur auf der Versuchsstrecke Karlsruhe Duisburg/ Frequenzstöße suchen den fahrenden Teilnehmer den aus Karlsruhe verlangt. seinem Fahrer. Karlsruhe.„Wenn etwas besonderes los ist, rufen Sie mich unterwegs an. Ich fahre jetzt nach Düsseldorf“, hatte Direktor Müller in Karlsruhe zu sei- ner Sekretärin gesagt. Bereits hinter Heidelberg rasselte das Telefon.„Sie wer- Bitte melden Sie sich!“, Fräuleins vom Amt aus dem Hörer.„Ja, hier Müller! Was gibt's Fräulein Schulze? Eine dringende Nachbestellung. Gut, veranlassen Sie sofort alles Weitere!“ Direktor Müller hängte wieder ein.„Ganz praktisch so ein Telefon im Auto. In Düsseldorf wäre es für den Auftrag zu spät gewesen“, sagte er zu klang die Stimme des Seit Anfang dieses Monats kann auf der Versuchsstrecke Karlsruhe— Duisburg aus dem Auto telefoniert werden— vorausge- setzt, daß man sich schon die aus Sender, Empfänger, Bedienungsgerät und Batterie bestehende Anlage einbauen ließ. Kosten- punkt zwischen 3000 bis 5000 Mark. Die Ge- räte dürften aber mit der Zeit billiger wer- den, meinen die Funkhändler, bei denen die von der Post geprüften Apparaturen zu kau- ken sind. Wer so ein Autotelefon erstanden hat, läßt sich von der Post eine Rufnummer geben, die selbstverständlich in das Fern- sprechbuch kommt. Zu zahlen ist eine monat- liche Pauschalgebühr von 60 Mark. Die Ge- bühren für die einzelnen Gespräche sind die üblichen. Die Srechdauer ist allerdings vor- erst auf drei Minuten begrenzt. Bundespostamtlich heißt das Telefonieren aus dem Auto„Oeffentlicher beweglicher Landfunkdienst“ Für die Versuchsstrecke Karlsruhe— Duisburg befindet sich die Fern- meldezentrale auf dem Feldberg. Hinzu kom- men Zwischensender auf dem Königstuhl bei Heidelberg, in Montabaur, Opladen und in der Nähe von Bonn. In Kürze wird eine Funkstrecke für Niedersachsen und Schles- Wig-Holstein einschließlich der beiden Hansa- städte Hamburg und Bremen errichtet. Für den süddeutschen Raum geht es bei der Post nicht so schnell. Auf der Autobahn zwischen Stuttgart und München wird man erst in etwa zwei Jahren sprechen können. Als die Sekretärin in Karlsruhe mit ihrem nach Düsseldorf gestarteten Chef sprechen Wollte, mußte das Fräulein vom Amt zu- nächst Herrn Direktor Müller auf der Auto- bahn suchen. Sie drehte wie beim Selbst- wählbetrieb die Nummernscheibe. Jede Num- mer schickte einen unterschiedlichen Fre- quenzstoßgß durch den Aether. Diese Stöße erreichen zwar jeden eingeschalteten Auto- empfanger, aber nur das auf die betreffende Frequenzfolge eingestellte fahrende Telefon des Direktors Müller spricht an. Durch den sogenannten Selektivruf ist ein Mithören des Gesprächs auf anderen Apparaten un- möglich. Auch die Wiedergabe ist einwand- frei, denn der Landfunkdienst arbeitet auf Ultrakurzwelle zwischen 156 und 162 Mega- hertz. Hat nun Direktor Müller das Verlangen, während der Fahrt mit seiner Gattin etwas zu plaudern, so muß er je nach seinem Standpunkt den UK W- Kanal wählen. Er kann ihn auf einem Schema rasch ablesen. Müller drückt dann an seinem Telefongerat auf einen Knopf. Leuchtet es rot auf, ist sein Neuurtiges Gerät zur Feststellung von Soldutengräbern Erste erfolgreiche Versuche auf dem Friedhof in Kehl Konstanz. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge erprobt zur Zeit ein neuartiges Gerät zur Feststellung verscholle- ner Soldatengräber. Im Chaos der letzten Monate des vergangenen Krieges sind zahl- reiche Gefallene an abseits gelegenen Plät- zen beigesetzt worden. Auch wenn diese Ruhestätten damals als Soldatengräber ge- kennzeichnet worden sind, so wurden die Spuren vielfach verwischt. Viele Gräber sind heute nicht mehr ohne weiteres aufzu- finden. Die ersten erfolgreichen Versuche mit dem neuen Gerat wurden auf dem alten Friedhof in Kehl unternommen. Ueber einen Sender, der etwa zwei Meter tief in die Erde gesenkt wird, werden Stromstöhe nach verschiedenen Richtungen gesendet. Bei natürlich gewachsener Erde empfangen die Mikrophone, die in einiger Entfernung an- gebracht werden, einen gleichmäßigen Ton. Großes Aufräumen in Kehl: Befinden sich jedoch im Erdreich Gräber, 80 sind die Tonwellen unruhig. Die Vervoll- kommnung des Gerätes ist, wie vom Volks- bund Deutscher Kriegsgräberfürsorge in Konstanz mitgeteilt wird, nach der Ansicht von Wissenschaftlern durchaus möglich. Man hofft, mit diesem Gerät viele Soldatengräber auffinden zu können, die heute als verloren gelten. Schloß Bauschlott wird Internat Pforzheim. Vom ersten April kommenden Jahres an sollen Söhne emigrierter ungari- scher Adliger und anderer führender ungari- scher Familien in dem früheren großherzog- lich-badischen Schloß Bauschlott bei Pforz- heim erzogen werden. Die Vereinigung der Exilkirchen aus Ungarn hat das Schloß zu- nächst auf fünf Jahre gepachteèt. 5 Neue Häuser schießen uus dem Boden Der Rechenschaftsbericht einer schwergeprüften Stadt/ Nur der Bürgermeister fehlt noch Kehl. Die Rheinhafenstadt Kehl, die erst vor einem halben Jahr endgültig wieder in deutsche Verwaltung zurückgegeben wurde, hat vor kurzem ihren neuen Stadtrat gewählt. Gleichzeitig legte die Stadtverwaltung einen Rechen- schaftsbericht über die Aufbauarbeit seit Mai 1952 vor, der die umfassenden Bemühungen der schwergeprüften Stadt, den Anschluß an die westdeutsche Entwicklung zu gewinnen, erkennen läßt. „Wer jedoch Kritik ehrlich übt, wird zu- gestehen müssen, daß Stadtverwaltung und Bürgerschaft sich der helfenden Hand von Stadt und Regierung würdig erwiesen haben, und daß die Grenzstadt Kehl wieder eine aufblühende Stadt mit Zukunft ist!“ So lau- tet ein Satz, der den nüchternen Rechen- schaftsbericht einleitet. Aber er besagt eigent- lich alles, denn er enthält den Optimismus dieser Stadt, der die Nachkriegszeit mehr an Not und Tragik aufbürdete als jeder anderen Westdeutschen Stadt. Und wer Kehl vor einem Jahr Kannte und heute durch seine Straßen geht, dem gehen die Augen über. Neue Häuser schos- sen aus dem Boden, die alten ramponierten erstrahlen wieder in neuem Glanz, überall stehen Gerüste, es wird mit einer Intensität Wie wohl in keiner anderen Stadt gearbeitet. Wohl schiebt sich noch manches halbzerstörte Haus, mancher unbenutzte Laden mit der Aufschrift„Boulangerie et Patisserie“ zwi- schen die neuaufgebauten Gebäude, aber auch sie werden im Laufe des„großen Auf- räumens“ wieder ansehnlich werden. Fast alle von den 10 000 Kehlern, die der Krieg zu Flüchtlingen im eigenen Land ge- macht hatte, sind wieder in die Heimat zu- rückgekehrt. Nur wenige Familien blieben dort, wo sie während der achtjährigen Eva- kuierung eine neue Existenz gefunden haben. Doch Kehl hat noch immer keinen Bürger- meister. Zwar haben sich die Kehler ihr Rat- haus wieder großartig aufgebaut, aber der Stuhl des Stadtoberhauptes ist nach wie vor leer. In dem großen, modernen„Bürgersaal“ Werden sich in diesen Tagen die zwölf neu gewählten Stadträte von Kehl versammeln, um die Beigeordneten zu wählen. Der erste Beigeordnete wird dann bis auf weiteres das Bürgermeisteramt übernehmen. Da gegen den einstigen Bürgermeister Ernst Marcello immer noch ein Dienststrafverfahren wegen mangelhafter Zusammenarbeit mit dem Stadtrat und anderen Eigenwilligkeiten läuft, bleibt der Bürgermeisterstuhl so lange leer, bis das Verfahren beendet ist. Seitdem der letzte Stadtrat, um dessen Rechtmäßigkeit heftige Prozesse geführt wur- den, wegen der endgültigen Freigabe der Stadt, freiwillig zurückgetreten war, hatte Fritz Koch mit der schönen Dienstbezeich- nung„Der mit der Stadtverwaltung Beauf- tragte“ die Geschicke der Stadt umsichtig und gewissenhaft wahrgenommen und den Millionensegen vom Bund und Land Baden- Württemberg in Höhe von 3,5 Millionen Mark in die richtigen Kanäle geleitet. Ein Teil ging wirklich in die Kanäle, denn zu den ungezählten Aufgaben der stark be- schädigten Stadt gehört der Ausbau einer Kanalisation. Eine halbe Million Mark wurde schon verbaut, fast 10 000 Meter Rohrleitun- gen allein verlegt. Für die Wiederherstellung von 72 000 Quadratmeter Straßen brauchte Kehl 700 000 Mark und neun der zahlreichen Bunker in und um Kehl wurden für 125 000 Mark beseitigt. Eine halbe Million gab die Stadt für den Wohnungsbau aus und erhielt weitere sieben Millionen an Krediten für den Wiederaufbau. Die Ansiedlung neuer Industrien und die Belebung des Hafens sind entscheidende Aufgaben für die Zukunft. Später will man eit Schwimmbad bauen, die Gasfernversor- gung einrichten und den Altrhein, der durch Kehl fließt, von Trümmern, Munition und toten Katzen säubern. Aber immerhin ist Kehl schon wieder so gediehen, daß man es mit Recht wie einstens die wichtigste Pforte nach dem westlichen Ausland und eine auf- blühende Stadt mit Zukunft nennen kann. „Kanal“ besetzt, bei Blau kann er den Hörer abnehmen und dem Fräulein vom Amt die gewünschte Nummer sagen. Die Verbindung ist sehr schnell da. Frau Müller in Karlsruhe muß sich allerdings ausnahmsweise Kurz fassen, denn— wie gesagt— die Post se- Wmrt nur drei Minuten. Es gibt bereits eine größere Anzahl Auto- kernsprechteilnehmer. In erster Linie sind es Speditionsfirmen, Industriewerke und Han- delsvertreter. Aber auch Aerzte und Taxi- unternehmer sind an dem Telefon auf Rädern interessiert. Zwei Ueberlälle mit dem Messer künfk Mark Beute Heilbronn. Fünf Mark Beute brachten einem 21jährigen jungen Mann aus Heil- bronn- Böckingen zwei Ueberfälle mit einem gezückten Dolchmesser in der Nacht zum Sonntag ein. Kurze Zeit darauf wurde er von der Polizei ergriffen. Der junge Mann hatte zunächst mit seinem Dolch die Kassiererin eines Heilbronner Lichtspiel; theaters bedroht und von ihr die Heraus- gabe der Kasse gefordert. Die Frau ließ sich jedoch nicht einschüchtern. sondern rief laut um Hilfe, so daß der Mann die Flucht ergriff. Dieses migßglückte Abenteuer hielt den Dieb aber nicht davon ab, einen zweiten Ueberfall zu versuchen. Vor einer Wirtschaft bedrohte er einen Gast mit seinem Dolch- messer, raubte ihm die Barschaft von fünf Mark und flüchtete. Fuchsplage im Schwarzwald Furtwangen. Die Füchse sind in diesen Wochen zu einer ausgesprochenen Plage der abgelegenen Schwarzwaldhöfe geworden. Immer wieder gelingt es den schlauen Tieren, auch die wachsamsten Hof besitzer zu über- listen und aus den Hühnerställen ihre Beute zu holen. Umfangreichere Abschüsse sind verfrüht, da die Füchse noch nicht ihr volles Winterfell haben. Boxer zugkräftiger als Minister Göppingen. Zu der von der Stadtverwal- tung Göppingen veranstalteten Jungbürger- feier erschienen am Wochenende nur 50 von 550 eingeladenen jungen Männern und Mäd- chen. In der Veranstaltung sprach der ehe- malige Kultusminister von Württemberg Baden, Theodor Bäuerle. In seinen Ausfüh- rungen sagte er unter anderem, er sei über- zeugt davon, daß der Saal voll gewesen wäre, wenn statt der Rede eines früheren Mini- sters ein Boxkampf auf dem Programm ge- standen hätte. Im Anschluß an die Versamm- lung saßen die Jungbürger mit Stadt- und EKreisräten an einem Tisch und diskutierten über Fragen, die sie interessierten. Aus Rheinland- Pfabx Neustadt. Der Handel mit Westberlin brachte für die pfälzische Wirtschaft und Landwirtschaft im Oktober einen Umsatz Voce 5 150 000 Mark, während es im Sep- tember 7 250 000 Mark waren. Dieser Rück- gang wird auf das Nachlassen der Liefe- rung von land wirtschaftlichen Erzeugnissen zurückgeführt, die im Oktober nur noch einen Wert von 120 000 Mark erreichten. Kaiserslautern. Die Akademie für Ge- mein wirtschaft in Hamburg begann in Kaiserslautern eine Meinungspefragung des Konzert- und Theaterpublikums. 5000 Per- sonen werden sich zum 14. November mit Hilfe eines 19 Punkte umfassenden Frage- bogens über ihre Ansicht zu den Program- men befragt. Es ist die erste größere Unter- suchung dieser Art in der Bundesrepublik seit Kriegsende,. Das Ergebnis soll Auskunft üper die soziologische Struktur des Puhli- kums in der Westpfalz geben. Ferner sollen Rückschlüsse darüber gewonnen werden, ob das Publikum sich dem Stilwandel anzupas- sen beginnt. Mainz. Die Landesregierung hat beim Bundeskanzleramt wegen der in Rheinhessen durch die Herbstmanöver hervorgerufenen großen Schäden„ernste Vorstellungen“ er- hoben und gebeten, über die Alliierte Hohe Kommission bei der Leitung des V. amerika- nischen Armeekorps zu intervenieren. In dem Schreiben wird auf die bei den Landrats- ämtern einlaufenden erheblichen Klagen ver- Wiesen. 5 Trier. Eine Minenexplosion, die sich an- geblich in der Westeifel ereignete, hat sich als ein„Düsengewitter“ herausgestellt, das durch mit Ueberschall geschwindigkeit flie- gende Düsenjäger verursacht wurde. Eifel- bauern hatten auf einem Acker ein Feuer atigezündet. Bei der darauffolgenden Deto- nation gingen die Bauern in volle Deckung, weil sie die Explosion von Munition ver- muteten. 3;,,, Fe., e. 8 D d 8 MO s Seite s MORGEN Mittwoch, 4. November 1953/ Nr. 2 N 57 Nr. 25¹ 1— Wo Medizin aufhört und Seelsorge begi ge beginnt 30 Wochenendgespräche zwischen Naturwissenschaftlern, Aerzten und Geistlichen in Mannheim 15 5 Eine Tagung über Grenzgebiete der Me- die Selbstherrlichkeit, oder aber wir erken- unbefriedigten Süchtigen auf einen neuen dizin und Seelsorge führte am Wochenende nen den Schöpfer an. Der Christ könne aus Inhalt seines Daseins hinzuweisen, der auf etwa 100 Aerzte und etwa 40 Geistliche der der Erkenntnis der modernen Physik zwar der Verbindung mit Jesus Christus beruhe. beiden Konfessionen aus der Bundesrepublik nicht den Wahrheitsbeweis für seinen Glau- Daraus erwachse ein neuer Ansatzpunkt für He in Mannheim zusammen. Den grundlegen- ben entnehmen, aber seinem Glauben steht das Ueberwinden der Sucht. 808 den Vortrag über„Die gegenwärtige Begeg- von seiten der Natur wissenschaften nichts Ueber„Angst— Sucht— Halt in der Sicht nung von Theologie und Naturwissenschaf- mehr entgegen. Dieser Vortrag des Mainzer des Arztes“ sbrach Nervenarzt Dr. Bovet, ten als Grundlage zu einem fruchtbaren Mathematikers brachte so viel herausfor- Lausanne. Gerade die Süchte müßten als Be- Gespräch zwischen Arzt und Seelsorger“ dernde Beunruhigung, dag er eine starke weise für Ohnmacht und Verlorenheit des hielt Professor Dr. Rohrbach, Mainz, der Diskussion auslöste und wiederholt werden Menschen angesehen werden. In der„ewi⸗ stwa folgendes ausführte: mußte. gen“ Sorge um Renommee, Geld, Titel seien Der Glaube an die Menschlichkeit des Ueber einen Vortrag„Hormone und Wir alle irgendwie Opfer der Angst. Das 700 Menschen ist erschüttert durch Erfahrungen Psyche“ von Professor Dr. Jores, Hamburg, führe zu sentimentaler Bindung statt Liebe, 5 der Weltkriege und des Zusammenbruchs wurde im„Mi“ bereits berichtet. Großes zu billigem Optimismus statt Hoffnung, zu* des mechanistischen Weltbildes. Das grund- Interesse wurde auch dem Vortrag„Angst Minderwertiskeitsgefünlen statt kruchtbarer legend Neue ist die Erfahrung der Relativi- und Sucht in der Sicht des Seelsorgers“ von 5 zu Selbstmitleid statt handelnder e tät. Der moderne Physiker weis, daß die Professor Koeberle, Tübingen, entgegen- berwindung, zu Hetze statt zum Gehorsam Naturgesetze nicht absolut sind. In dieser gebracht. Koeberle untersuchte drei Erschei- n Gottes Führung. Als Hilfe nannte 15 existentiellen Unsicherheit wird eine Mög- nungsformen der Angst: Angst vor dem Du, 5 Pr. Bovet den Mut des Christen: und lichkeit erschlossen: eine neue Freiheit zu kosmische Urangst und religiöse Angst. In 3 zur Beichte, Mut zur Aufgabe falscher wählen. Darin liege das Kriterium mensch- jeder Sucht komme ein Mangel an Lebens- 535 ungen, Mut zur Hingabe an Gott. Der lichen Daseins. Entweder versuchen wir, erfüllung zum Ausdruck. Hier habe der 5 Ideologie setzte der Sprecher weiterzudeuten und geraden immer tiefer in Seelsorger den in seinen Lebensbedürfnissen eee des gottgeführten Menschen 25 K 5 18 5 1 7000 K Die Aussprachen wurden abwechselnd rät rie Sbesc ädi er verlor nadhezu Mur von evangelischen und katholischen Kran- 5 5 9 9 kenhauspfarrern geleitet. Auffallend war, D 1 1 1 b 11 Am Lameypark wird in nächster Zeit mit dem neuen Nur der ehrliche Finder kann ihn retten daß am 1 55 eigentlich niemand mehr all- er SO zidlen Arbe!„Marienhaus“ eine Art„geistlicher Bezirk“ katholischer .„ e das Inter- sozialer Arbeit eingeweiht. Er umfafit das ältere Marienhaus als Schwesternhaus Beer Ein großes Mißgeschick passierte einem Betrag von 1671,03 DM. Obwohl der Mann, 91 3 en. 8 entlang der Schmalseite des Lameyparks das Mädchenwohnheim mit Kindergarten im Kriegsbeschädigten, der als Kassenbote für als er den Verlust bemerkte, nochmals die 8 5 1 8 e 111 0 15 Erdgeschoß(das die Schwester auf unserem Bild gerade betritt) und das Wohnheim 39812 ein Mannheimer Bankunternehmen tätig ist. Strecke abfuhr, war von der Mappe keine fonte am Schluß, wie herzerfrischend die für altere Leute mit Caritasverband im Erdgeschoß. Foto: rob e Auf dem Wege von der Ludwig-Jolly-Straße Spur mehr zu entdecken. Ob der ehrliche Tatsache sei, daß beim Mannheimer Treffen Finder den 5 8 0 der Aerzte und Pfarrer die Wahrheitsfrage Nach mn Fund bei der Polizei abliefern,. 8 8 3 2 8 melir wird? in keiner Weise verwischt, sondern im Kleine Chronik der großen Stadt Polinel fährt vor Gegenteil klar herausgestellt wurde. Profes- N Auch ohne Kaninchen sor Dr. Berendes wünschte unter dem Beifall 8 1 77 5 a m 8. November aller Teilnehmer intensive Weiterarbeit in Haltestelle vorübergehend verlegt. Wegen le neee e, im Ausstellungs-Erfolg 2 d nenen Rien tun Straßenbauarbeiten in der Breiten Straße und ber, 20 Uhr, im Volkshaus Neckarau volkstüm. Am„Tag der offenen Tür“— dem Der e 8. wegen der Errichtung von Hlaltestelleninseln liches Konzert, bei dem auch der„Verein fit M a. 8. November— hat die Polizei folgen- 3 verem»Schwetnngert aenmemnneneeeeeneeeeeeeeeeneeeeeeeeeeeene ae Marktplatz wurden ab sofort bis zur Fer- Volksmusik!(Mandolinen-Orchester) Manz. 99 des vorgesehen: stadt 1912 zeigte seine Prachtexemplare im tigstellung der Arbeiten die Haltestellen heim) mitwirkt. 1. Auf dem Gelände des Schlacht- und„Zähringer Löwen“. Die Kaninchen durften 5 7 77 Marktplatz für beide Richtungen zwischen die Wanderfreunde Mannheim. Am 7. Novem- Vienhofes Quadrille der Reiterstaffel.] zwar wegen der Kaninchenseuche nicht aus- Am Siebten 18. der 2 1 te 5 25 1 ee Haltepunkte per Wanderung Lörzenbach— Krehberg peue 2. Auf dem alten Meßplatz Vorführun- gestellt werden, doch würden die Tiere in im Jahre 33 e en ee eee ee Schannenbach— Starkenburg— Heppenheim gen und Besichtigungen der motori- der Zuchtanlage gewertet. Den Wanderpokal eee e ie de fällt lag Tierschutzverein. Am 4. November, 20 Uhr, Abfahrt 7.45 Uhr ab OEG-Bahnhof Necker.. sierten Pollzei: motorisierte Quadrille erhielten Unger für Hühner, Rottmann für, 1 1„ 1 75 t, läßt im„Prinz Max“, H 3, 2, Mitgliederversamm- stadt.— mit 8 Solokrädern; Pyramidenfahren] Kaninchen und für die Tauben Seubert, der den Been c 8 95 1885 1 1 den lung. Landsmannschaft Schlesien, Ortsgruppe In. mit einem B-Krad; Vorführung eines ihn nun drei Jahre hintereinander errang. e e 395 len siebten fallen. 8 Schallplatten wunschkonzert in der Musik- nenstadt. Am 7. November, 20 Uhr, im Hotel 5 „Verkehrsunfalles“ zwischen einem Für die besten männlichen Tiere wurden Walhalla öffnet also diesmal den„Toren“ schon bücherei, U 3, 1, am 4. November 16.30 Uhr,„Rheinhof“ Versammlung; dazu Lichtbilder 8 Kraftrad und einem Fahrrad(Ver- Ehrendiplome gegeben, die an Unger Hüh- 9 25. e 9 1 i JC.„f! 1 ständigung des Verkehrsunfallkom- ner), Seubert(Tauben) und Heil(Kaninchen) 3„ 5 1„ Pädagogische Arbeitsstelle. Am 5. Novem- Kleintierzuchtverein Rheinau(alter Verein) mandos. Eintreffen des Verkehrs- fielen. Unger hatte den Verein bei der Ge- 4 555 sten im sten wird dann per, 20 Uhr, spricht in der Kunsthalle Dipl.- Am 7. November, 20 Uhr, im Lokal Jenner unfallkommandos und Aufnahme des flügeljungtierschau im Oktober in Hannover em OB die Gratulationscour gemacht, und Ing. Poeverlein von der Bundesbahndirektion Versammlung. i Unfalls, Versorgung und Abtransport vertreten, wobei er von fünf Tieren mit vie von da an ist für den echten Pfälzer die Spaß- München über„Die Bildungseinrichtungen und 85 196 des verletzten Fahrers): Besichtigung gz. abgeschritten hatte wofür im bees. vogel kunde noch die einige ernst eu nehmende das usptlanmsswesen bei der Bundesbahn;„1 PMs up. gel den f enen en i an der Einrichtung des Verkehrsunfall- 8 Anerkennung ausgesprochen 1„ e ee N 8 Heinrich Enz zum 2. Vorsitzen- + Wagens; Besichtigung der Funkwagen am Samstag der erste Appell also. Hoch Zentralverband der Arbeitsinvaliden und den gewählt. 15 (Peter wagen) mit Gelegenheit zum die Humoritat! Auch wenn der Portemonndie- Witwen. Mitgliederversammlungen am 6. No- 5. J 15 Telefonieren und Vorführung des Der tägliche Unfall. Bei der Pegel 8 eine alte Fastnachtslebensweiskeit— vember, 15 Uhr, im Lokal„Zukunft“, Ecke 3 eee e 9 55 1 Scheinwerfer- und Lautstärkemeß- Ausfahrt der amerikanischen dabei in Kniebeuge gent: Alkohol's der Teufel! Schwetzinger und Viehhofstraße, und am 7. e Einheit, die seit 1947 im Kaume Man, gerätes. Wäschereianlage in Friedrichs- Schließlich ist die Mannemer Fasnacht anster- November, 15 Uhr, im Lokal„Neckarstrandé, pieces nnbſet cle do. den i 5 1 5. j 5 181 1„ 8 5 8 Am Meßplatz 1. heim-Karlsruhe stationiert waren, werden in Vorführung: 11, 14.30 und 15.30 Uhr; feld stieß eine 32jährige Rad- hend wie ein Schnupfen— ein Akoischnupfen 855 2 8 der Zeit vom 15. Oktober bis 15. November Besichtigung von 11 bis 12 und 14.30 bis fahrerin mit einem Pkw. zu- soausagen. Kleingärtner. Verein Neckarstadt, Am 6. No- in den Raum Kaiserslautern verlegt. Sie wer.] 16.30 Uhr. sammen. Die Verunglückte Der Aschermittwoch wird uns schon fru ge- N 5 2 1 7 e e er den in Mannheim-Karlsruhe durch polnisae] wurde mit einem Schädelbruch in die chi- nug wieder maskurieren. Man kann sich in r f abgelöst. rurgische Klinik nach Heidelberg gebracht diesem komischen Kosmos nun eben mal nicht e Fü 5 8 n U. ge 88 2 burg“, f 5 5 5 ä ür nach dem Waldhof verlor er eine Akten- Auf der Käfertaler Straße rannte eine anders bewegen als im Porzelluntellermarsch- 1 1 5 1 9 77 e 1 5 1 7755 tasche, die er auf dem Gepäckträger seines 55jährige Frau beim Ueberqueren der Straße tritt, der nichts umsonst sein läßt. Das Leben Deutsche Gesellschaft für Bauingenieur- fal e ee begekt Heinrich Kuch. Fahrrades eingeklemmt hatte. In der Mappe Segen ein Motorrad urid wurde zu Boden ge- ist ein Wirt, der auf Barzahlung besteht. 1 V 1 Mannheim, 8 4, 1. Katharina Röhrig, Mhm- befanden sich ein Betras von 5383.10 Pd rissen. Sie erlitt eine Gehirnerschütterung aber jedes Lachen, dus wir ihn abgewinnen,„untwurf und Bau der Straßenbrücke über das Schönau, Thornerstrage 35, vollendet das J Bargeld und zehm fällige Inkasso-Wechsel im und eine Kopferletzung. geht auf seine Rechnung rob„Tiefe Tal“ bei Roßhaupten“. Lebensjahr. ö sage Pfal das ieee ö 4 Ma Käf Foigt für Ire Augengläter! 5 Dipl.. OPTIKER HMannneim, 0 6,9- Tel. 42778 —— Unlvetsumstroße Sbezlalobteſſung: Uns leht bote Augengläset 14 Nerven 5 10e Taue. wal 20 tv er hat sis noch? Beute gibt es mehr nervõse* Menschen als je zuvor. Stellenangebote biele merken gur nicht mehr, iu e nervùs sie sind. Vas hilt? 75 K 5 1 i Die Arte wissen: Nervõse Zum weiteren Ausbau unserer Organisation suchen wir Störungen, Kreislaufstô· ange ö 5 rungen u. Störungen d. ve · . 2. M tüchti e N 7 ertreter getativen NWervensystems gehen häufig Hand in Hand. 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November, um 15.00 Uhr vom Trauerhause in Heiligkreuzsteinach aus. Der Herr über Leben und Tod hat gestern meinen lieben Mann, unseren herzensguten Vater, Schwiegervater, Großvater, Schwager und Onkel, Herrn 2 Josef Schnitzer sen. nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden im 79. Le- bensjahr zu sich gerufen. Mannheim Sandhofen, den 4. November 1953 rüner Mhmn., Böckstraße 3) Im Namen der Hinterbliebenen: Frau Wilhelmine Schnitzer geb. Wörner Beerdigung: Donnerstag, 5. Nov., 11.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Nach langem, schwerem Leiden verstarb am 2. November 1953 hat noch 15 Steine, Voll anker (för ſede Uhr 1 Jahr GSdrantie) Das aus der 7000 Uhren in Herren- u. Demen-Armbenduhren .. 0b DM 28 2 ö 9 Außerdem noch viele günstige Preise in Gold- u. Silberschmuck, echt silb. Leuchter, Schalen us. uber Hitsen Ab Frekteg, 6. November wieder am alten Pletz D* 2 i m mein lieber, treusorgender Vater und Onkel, Herr noch CI, 7, am Paradeplatz neben Neubau Städtische Sparkasse Städtischen Sparkasse Neubau der Wilhelm Schwetzka im Alter von 383 Jahren. Mannheim, den 4. November 1953 Viehhofstraße 11—13 In S tIIIer rauer: Rosel Schwetzka Feuerbestattung: Donnerstag, 5. Nov., 14 Uhr im Hauptfriedhof Nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden ist meine liebe Frau, Möbl. Zimmer u. möbl. Wohnungen auch für Amerikaner, laufend ge- sucht. Für Vermieter kostenlos. Immob.-Grabler, Augusta-Anlage Nr. 19, part., rechts, Tel. 4 33 70. Möbl. Zimmer v. Herrn sof. ges. Ang. unt. Nr. 05450 a. d. Verlag. 1 bis 2-Zi.-Wohnung evtl. Bad od. 2 Leerzimmer geg. gute Bezahlg. gesucht. Ang. unt. P 05441 a. d. V. Alleinsteh. Frau s. drgd. 1 Zim. m. kl. Küche(Altb.) geg. Mietvorz. Neuherr. wird übernommen. Ang. den Schuh Sofie Schneider geb. Diehle am Allerseelentag sanft entschlafen. Mannheim, den 4. 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Besonderen Dank Herrn Pfarrer Dr. Stürmer, sowie all denen, die der Verstorbenen das letzte Geleit gaben. 5 Mannheim, den 4. November 1953 Käfertaler Straße 79. Die Hinterbliebenen Seelenamt: Sonntag, 8. November, 9.30 Uhr in der Neuaposto- lischen Kirche. gesucht. Mietvorauszahl. Umzugs- kosten od. Abstandssumme wird gel. Angeb. unt. Nr. 05510 a. d. V. Gutmöbl. Zimmer von berufstät. Knoblauchs aft Herrn in Rheinau sofort gesucht. 3 1 5 Angeb. unt. Nr. 05518 a. d. Verl. Bei Kreislaufstörungen Arterienverkalkung sucht Ifd. Bauch, hohem Blutdruck immer K 3, 10. Tel. 3 06 10 Stoffwechselkrankheiten Darmstörungen Zu haben in den Apotheken und Drogerien Laden mit Werkstait in guter Lage gesucht. Angeb. unt. P 05508 a. d. Verlag. Harl. 2-Tnmer-Wabnang mit dad zum 1. Dez. von amerik. Ehepaar ges. Angeb! unt. 05519 a. d. 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Von 1908 bis 1938 kam es zu folgenden deutsch- französischen Länderkämpfen: 1908 in London 1:0, 1928 in Amsterdam 2:0, 1929 in Barcelona 8:2, 1931 in Paris 3:2, 1933 in Berlin 3:2, 1935 in Paris 7:1, 1985 in Brüssel 6:0, 1937 in Berlin 3:3, 1937 in Paris 5:3, 1938 in Paris 3:2. Frankreich konnte Also nur einmal ein Unentschieden herausholen. An den neun deutschen Siegen war auch Kutty Weiß, der jetzt deutsche Nationalspieler schult, beteiligt. Obwohl die Franzosen gegen Deutsch- land bisher bei einem Gesamttorverhältnis von 15:41 nicht besonders gut abschnitten, darf ihre Spielstärke keineswegs unterschätzt werden. Frankreich unterlag erst vor kurzem nur knapp mit 1:2 gegen die sehr starken Belgier, die wenig später in Bristol ein 2:2 gegen England erzielten! In Ludwigshafen werden unter Leitung der Schiedsrichter Gaillard Paris) und Lichten- berg(Berlin) folgende Nationalmannschaften antreten: Deutschland: Deforth(Mainz); Dollheiser II (Raffelberg), Dr. Läber(Berlin); Brennecke (Goslar), Schütz(Goslar), Peters(Heidelberg); Dollheiser 1(Raffelberg), Suhren(Raffelberg), Budinger Düsseldorf), Hidding(Oberhausen), Rraatz(Hannover). Frankreich: Zizine(SF); Meyer(UCAb), Chau- vet(UA); La Croix(SF), Reynaud(A880), Mac Garey(SF); J. Hauet(Bordeaux), Desma- zures(RCF), Pollet(UA), Capelle(DHC), Cl. Hauet(SF). Gesamtdeutsche Schach- meisterschaft Am Sonntag beginnt unter Beteiligung von 30 Schachspielern aus der Bundesrepublik, der Sowjetzone und des Saargebietes in Leipzig das Furnier um die gesamtdeutsche Schachmeister- schaft 1953, das am 22. November seinen Ab- schluß findet. Titelverteidiger ist der Münchner Wolfgang Unzicker, der trotz semer erst 29 Jahre bereits dreimal deutscher Meister wurde (1948, 1950 und 1953). Es gibt Wohl keinen deut- schen Schachspieler, der eine solche Fülle inter- Nationaler Erfolge aufzuweisen hat, wie der Münchner Gerichtsreferendar. So blieb er zum Beispiel 1952 in Stockholm beim Interzonen- turnier nur einen Platz hunter dem Schweden Stahlberg zurück, der sich damit zum Welt- meisterschaftskandidatenturnier in der Schweiz qualifizierte. In Leipzig wird er auf eine starke Gegnerschaft treffen, die zur Hälfte etwa aus bekannten Vertretern der älteren Generation— wie den fast siebzugjährigen deutschen Meister von 1929 Carl Ahues— und aus zahlreichen jungen Nachwuchskräften besteht. Die Teilnehmer aus der Bundesrepublik sind: Ahues(Hamburg), Eisinger(Karlsruhe), Han Bayreuth), Hönlinger(Wuppertal, Hoff- mann(Oberhausen), Kraus(Weilheim/ Teck), Kuppe(Bremen), Maicherzeyk(Hamburg), Maler(München), Nicolay(Hohenlimburg), Niephaus Oüsseldorf), Rellstab(Hamburg), Sänger(Kasse), Schmitt(Augsburg), Unzicker (München), Wiese(Stuttgart), der 17 Jahre alte Oberschüler Röver(Münster) als Gewinner des „silbernen Turms“ und ein noch zu nennender Moltände- ist Schiedsrichter im Ungarn dienert nicht vor Old England anderspiel Nochmals der„Fall Griffith“ // Ocwirk kam Verhalten des Schiedsrichters„spanisch“ vor Bravo Ungarn! Während bisher alles vor Old England dienerte, haben die Magyaren eine löbliche Ausnahme gemacht. Erstmals wird am 25. November in London ein neutraler holländischer) gegen Ungarn leiten. Schiedsrichter den Sportjournalist Leo Strasser vom„Linzer Volksblatt“ er- Länderkampf England innert sich in diesem Zusammenhang an die Worte, die Jupp Posipal unmittel- bar nach dem Spiel England— Kontinent, noch gar nicht umgekleidet, zu den Reportern sagte: „Hier hat niemand eine Chance, zu gewinnen. Es ist eine Be- nachteiligung der anderen FIFA- Schiedsrichter, wenn da nur Engländer pfeifen dürfen. Gibt es denn nur in England klar, warum hier niemand za vorbildlich. Davon, aber schneiden. Ernst Ocwirk, der Kapitän der Kontinent- Auswahl, äußerte sich übrigens noch viel schärfer als Posipal. Er sagte:„Ich bin nun bereits zum fünften Male in London und ich habe noch nie etwas gesehen, das ein beson- deres Merkmal des fair play sein könnte. Besonders scharf sind die Vorwürfe von Ocwirk über den Schiedsrichter Griffith, von dem er sagt, daß„schon eine gehörige Portion Frechbeit dazu gehört, einer Mannschaft ein- kach den Sieg zu stehlen“. Ocwirk sind wäh- rend des Spieles einige Dinge aufgefallen, mit denen er nun herausrückt. Er erzählte: Etwa zehn Minuten vor Ende, die FIFA führte und hatte das Spiel in der Hand, bemerkte ich, wie sich der englische Schiedsrichter ständig mit dem Rechtsverbinder Mortensen unter- hielt. Leider verstehe ich nicht englisch. Mir kam das Ganze von vornherein ‚spanisch' vor. Auf einen Zuruf des Referees trieb sich Mor- tensen vorwiegend in unserem Strafraum herum. Paß auf, Ernst, es gibt heut noch einen Elfer gegen uns rief mir dann Jupp Posipal zu. Fünf Minuten später war es auch schon so weit.“ Budapest vergrößert sein Stadion Das neue Volksstadion von Budapest, das am 20. August im Beisein des IOC- Präsidenten Avery Brundage(USA) und von 80 000 einge- weiht wurde, wird bereits weiter ausgebaut. Man ist dabei, 20 000 neue Plätze zu schaffen. Die Vergrößerung erfolgt weniger im Hinblick auf die Olympia-Kandidatur der ungarischen Hauptstadt für 1960, als vielmehr auf das Fuß- ball-Länderspiel gegen England, das im näch- sten Frühjahr(als Rückspiel für den Londoner Kampf am 25. November) stattfindet. Man rechnet damit, daß für die Begegnung Ungarn gute Schiedsrichter? Jetzt ist mir alles gewinnen kann. Dabei ist das Publikum absolut fair, nur davon, können wir uns einige Scheiben ab- gegen England 100 000 Platze reichen werden. Jugoslawien mit Mittelstürmer Vukas Die Weltmeisterschafts-Ausscheidungsspiele werden am kommenden Sonntag mit drei Be- gar nicht aus- Lund um das 100-Pfiund-Handballpokal will im Westen bleiben Weltmeister-Spieler von Format stehen in den Mannschaften von Nord- und Westdeutsch- land, die sich am Sonntag ab 11 Uhr im Duis- burger Stadion den siebten Endkampf um Deutschlands Handballpokal liefern. Den 100 Pfund schweren„Vier-Männer-Pokal“ eroberte der Westen(1951 und 1932), der Norden(1947 und 1950) und der Süden(1948 und 1949) je zweimal. In diesem Jahr schied der Süden klar aus. Im Finale stehen sich nun gegenüber: Westdeutschland: Nellen(Tus Rheinhausen); Arendt(Solingen 98), Holtkamp(RSV Mül- heim); Krause(RSV Mülheim), Günnemann (Tus Lintfort), Staab(Solingen 98); Fallner (Tus Lintfort), Hermann Will RSV Mülheim), Robert Will(Bayer Leverkusen), Jageler(RSV Mülheim) und Schädlich Hamborn 07). Norddeutschland: Heesch(THW Kieh; Vele- wald oder Isberg(Polizei Hamburg), Podolske (THW Kiel); Weist(Polizei Hamburg), Vick (Polizei Hamburg), Krabbenböft(THW Kieh; Wanke(Polizei Hamburg), Nolte(SV Ahlem), Zeigte er sein wirkliches Können? Valdes erstes Sparring Der Kubaner machte im Heidekrug einen sehr guten Eindruck Der Weltranglistendritte Nino Valdes hin- terließg bei seinem ersten öffentlichen Spar- ring, zu dem im Dortmunder Heidekrug trotz eines Eintrittspreises von 1.— DM fast 250 Zu- schauer den kleinen Saal füllten, einen ausge- zeichneten Eindruck. In sechs Sparringsrun- den, von denen der Trinidad-Neger Absel Adams, der Düsseldorfer Hannes Scheerbaum und der Dortmunder Nachwuchsmann Fried- rich je zwei bestritten, zeigte der kubanische Meister, daß seine Kondition bereits ausge- zeichnet ist. Auffallend war dabei, daß Valdes im Stile Jersey Joe Walcotts boxte und ein Training zeigte, das— ähnlich wie damals in Schwetzingen bei Walcotts Vorbereitungen auf den ten-Hoff- Kampf— ohne jedes System Wirkte. Valdes verließ sich nach Art der ame- rikanischen Neger ganz auf die Intuition, Wirkte meist ausgesprochen defensiv, wenn er mit herunterbaumelnden Armen die Angriffe seiner Gegner abduckte oder auspendelte. Hierbei zeigte sich vor allem das glänzende eindrucksvoll war bei diesem Modell-Athleten, der die ideale Figur eines Schwergewichtlers besitzt, die Offensive. Valdes“ Schläge kamen zum Teil unkontrolliert, landeten häufig un- terhalb der Gürtellinie oder im Rücken, und mancher Treffer kam mit der Innenhand. Sehr gut war die Linke, als Gerade oder explosiver Haken, während nach Ansicht der Sparrings- partner hinter der Rechten, die auf kürzeste Distanz und aus allen Lagen geschlagen wurde, der meiste Druck saß. Die erste Meinung der Zuschauer nach die- sem Sechsrunden- Sparring, daß Heinz Neu- haus mit diesem Gegner spielend fertig wer- den müßte, ist ein Trugschluß, denn Valdes zeigte genau so wenig wie Joe Walcokt vor seinem Mannheimer Kampf mit Hein ten Hoff, Was er wirklich kann. Die abschließende Gym- nastik, die vor allem der Lockerung der Hals- und Hüftmuskeln diente, bewies den Fach- leuten, daß Neuhaus mit diesem Weltrang- listendritten ein schwer zu treffendes Ziel gegnungen fortgesetzt: Saarland— Norwegen in Saarbrücken, CSR— Bulgarien in Prag und Jugoslawien— Israel in Skoplje. Die Ju- goslawen bestreiten schon ihr letztes Heim- spiel, nachdem sie mit 1:0 zu Hause gegen Griechenland gewonnen hatten. Die Griechen schlugen in Athen Israel ebenfalls 1:0, so daß 2. Zt. Jugoslawien mit 2:0 Punkten führt vor Griechenland 2:2 und Israel 0:2. Jugoslawien ist natürlich hoher Favorit. In seiner Mann- schaft stehen vier„Kontinentale“, die gegen England mit dabei waren: Beara als Torwart, Cajkowski als rechter Läufer, Vukas als Mit- telstürmer und Zebek als Linksaußen. Am 8. November findet außerdem das derspiel Spanien— Schweden in Bilbao und am 11. November folgt in Paris das derspiel Frankreich— Schweiz. Län- Statt Län- Sporigeschehen Maychrzak(Polizei Hamburg), Dahlinger(THW Kiel) und Harder(Flensburg). Dem Wirbelspiel des Nordens rund um den 20fachen Nationalspieler Dahlinger und den neunfachen Internationalen Maychrzak wird der Westen eine Deckung mit zurückgezogenen Läufern gegenüberstellen. Allerdings sind die West-Läufer so spurtschnell, daß z. B. Krause gegen Süd zu drei Toren kam. Wann wird es soweit sein, daß die Bronze- Skulptur des DHB- Pokals, die bekanntlich vier symbolhaft gestaltete Handballspieler zeigt (West-Nord-Süd und Osten) ganz den Willen ihres Stifters erfüllt? Vielleicht kommt es auch im Handball bald zustande, daß Ost mit- zumachen in der Lage ist. Die Plastik ist näm- lich als Ausdruck der Hoffnung auf einen über ganz Deutschland gehenden Spielverkehr ge- dacht. Europameister Turpin verhaftet Mittelgewichtsboxen, Randolph Turpin zu verantworten haben. vakante Weltmeisterschaft Vork. übersandte dem die Starts schickt wurden, Scholz diese Reise mitmachen wird. zwischen dem französischen Mittwoch, 4. November 1953/ Nr. 250 Brazier und Tresidder: Die australischen, zur Zeit in Mann lebenden Radsportler Frank Brazier und Tresidder sind von der Leitung des Be Sportpalastes eingeladen worden, am 7 vember an einem großen internationale teur-Treffen auf der 166-Meter-Holzba Der Start wurde zunehmen. stätigt. Tresidder, der am 27. September eines Omniums auf der Zementpiste heim John rliner No- n Ama. hn teil. —— — — noch nicht be. brücken einen Herzkollaps erlitt, in einer schweren gesucht. Krise und mö den weltbekannten Sportarzt Pro bert Reindell von der Freiburger Univer Klinik konsultieren. Frank Brazier bis zum 30. März nach Sydney einschi seine Studien wieder aufzunehmen: e doch um weitere sechs Monate„Urlaub“ 995 Soll Torpfostenbruch-Urteil im Rundfunx Der einer Sondersendung Süddeutsche Rundfunk bericht während l 85 Saar. 18t seitdem chte vorher k. Dr. Her. Sitäts. Sich Eren, um r hat je. i et in am Mittwochabend von 22.20 Uhr an über das Urteil der Spruchkam. mer in Weinheim, das im Verfahren des Torpfostenbruches beim Spiel KSC Wegen ö — Jahn Regensburg am Mittwochabend gefällt wird. Mit dem ViR nach Stuttgart Zu dem wichtigen Verbandsspiel gegen VI Stuttgart läßt der VfR Mannheim am Sonntz einen Triebwagen fahren. Die Abfahrt erfol vom Mannheimer Hauptbahnhof um 9 Uhr, In. 80 teressenten wollen sich bis Freitag mit der VüR- Geschäftsstelle, N 7, 8, in Verbindung setzen. Die Oesterreich-Radrundfahrt der Amateute wurde um eine Woche auf die Zeit vom 9, bis 17. Juli verlegt, um eine FHollision mit der Fußball- Weltmeisterschaft zu vermeiden. Handball-Tabellen Kreis klasse A: Spieler. Reaktionsvermögen des Kubaners. Weniger vorfinden wird. Genf ausgetragen. Polizei-Sv 10 9 0 1 1561117 e 5:. TV Edingen 8 83 0 0 1137265 Der Exweltmeister und Europameister im 99 Seckenheim 8 6 2 97.70 (Eng- sSpogg Sandhofen 8 5ͤ U 3 land), wurde am Montag in New Lork wegen TSV 1846 5 9 5 0 4 dlfihe Körperverletzung von der New Vorker Polizei ATB Heddesheim 10 5 5 1172115 13 17 1 Tus Weinheim 63 3 0 5 Pig festgenommen. Dem Engländer wird in einer 9 Seckenheim 9„ 1 Anzeige durch die 24 Jahre alte farbige New Badenia Feudenheim 83 1 1 1 Vorkerin Adele Daniels vorgeworfen, er habe TV Schriesheim 3 0 0 3 25.42 sle seit dem 23. September mehrere Male ge- Tsd. Rheinau 9 O d d» schlagen. Turpin wird sich vor einem Gericht 8 * 8 75; 6 2 1 64765 1 ittelg ich eilingen 6 f te im Witts seschcht ry Brün 7 5 1 Hatte Turpin am 21. Oktober in New Vork ge- VII. Neckarau 1b 9 5 1 rik 1. 5 5 5 gen den Amerikaner Car! Bobo Olson nach Sc Pfingstberg 9 5 1 3 67704 Punkten verloren und weilte seitdem in New TSG Ketsch Ib F Germania Neulußheim 8 4 1 3 77772 TSV Neckarau 9 4 1 4 832.72 3 TV Friedrichsfeld 7 1 ͤ Boxer nach Buenos Aires Ty é Schwetzingen 8 2 1 5 29755 Der argentinische Veranstalter Ismael Pace e 15 1 1 5 4 2 11 1 AU- Weil 5 2855 dem Berliner Manager Frits 1s Plankstadt 9 0 1 8 30715 Gretzschel die grundsätzliche Bestätigung für der deutschen Boxmeister Hans Klasse B, Staffel 2: Stretz, Werner Handke und Rudi Langer im TV Oberflockenbach 9 8 0 1 133.71 Luna-Park von Buenos Aires. Gleichzeitig kam Mr Mannheim F C die Mitteilung, daß die Verträge bereits abge- 58 1 7 4 1 5 1 5 die auf prozentualer Basis anheim 9 1 1 5 ausgestellt sind. Erst nach eingehender Prü- 8„ 1 4 0 3 3 kung dieser Verträge wird die Entscheidung 4 90 ung f.* TSG Ladenburg 8 2 0 fallen, wann Gretzschel mit seinen Schütz- VIB Gartenstadt 5 1 0. lingen die Flugzeugreise nach Südamerika an- TG Heddesheim 8 1 0 7 48109 tritt. Ungeklärt ist noch, ob auch Gustav Fortuna Schönau 8 0 3 6553123 Frauen, Kreisklasse A: 0 TSV 1346 8 3 0 9 40.14 Die Europameisterschaft im Fliegengewicht SV Waldhof 7 6 9 3310 g 1 1„SpVgg Sandhofen 9„ 1 Titelverteidiger g 5 5 1 5 5 Sd Hohensachsen 10 3 1 6 21:51 Louis Skena und dem italienischen Meister VII. Neckarau 9 2 1 6 19.31 Nazzareno Gianelli wird am 18. Dezember in v Friedrichsfeld 8 1 2 3 22•4² VfR Mannheim 7 1 1 5 1322 16.0 12•4 10.6 1019 10% 6•10 5 35 0i6 U1l5 14.4 U 1217 81 U 151 851. 5 aum pgl;- kistmeinterkgicꝶ · Spie „lie- Blonk“ Wird Geschite brech RIU Ainie 3 vorröt sebr viel! 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November 1953 MORGEN Seite 9 le h 0 Zi J 0 0 8 Durchmesser mit 7000 Quadratmeter Lein- größten Schwierigkeiten zu bewerkstelligen, U UC 1 IrK US 181 Unlece It al ES Gold Was glänzt wand und einem e 5 weil die dortigen Unternehmen mit den annhei. 5 000 Personen 7000 DM An Un osten auf, gleichen Schwierigkeiten zu kämpfen haben ud Jchn Warum Carl Hagenbeck Tiergruppen, Zelte und rollendes Material zum Verkauf anbietet egal, ob der Zirkus sich auf Reisen befindet und von ihren Resierungen Schutternafinah Berliner oder an einem Platz spielt. Die Ueberfüllung men fordern. Und Ueberseereisen, wie 1 Eine ganzseitige Anzeige im internationa- eines Krone. eines Sarrasani oder eines genderuns der alten Eirkusregel: Langes des Bundesgebietes mit Zeltunternemmen Hagenbeck vor vier Jahrzehnten zur Welt- un te ben Artistenorgan„Echo, Kopenhagen, löste Hagenbeck.„Nicht die Zahl der Wagen, der Stehen. kurze Reisen, Früher wurden Wäh- macht heute lange Reisen und kurze Spiel- ausstellung in St. Touis mit drei Manegen, icht 5 vor einigen Tagen eine Welle Von Gerüchten Glühbirnen oder der Zeltmasten ist ein rend der Saison von April bis Oktober höch- zeiten notwendig. Das Beispiel Uelzen—Han- 2 Bühnen und 6 000 Personen Fassungsper- aus. Der Circus Carl Hagenbeck bot sein Wertmesser für den zirzensischen Ruf eines stens 20 Städte bereist und nach Beendi- nover—Essen bedeutet für Hagenbeck einen mögen kann sich heute kein deutscher Zir- während rollendes Material, seine Zelte, Tiergruppen Unternehmens, sondern die Gesamtleistung gung der Tournee spielten die großen Einnahmeverlust von zwei Tagen, aber Un- kus mehr erlauben. in Saar. und Einrichtungsgegenstände zum Verkauf von Menschen, Tieren und Material“, be- Unternehmen in eigenen festen Häusern den kosten von 14 000 PM. Hagenbecks letzte Saison endete mit einem Seiten an.. gründet Carl Hagenbeck.„Aber eines zieht Winter hindurch weiter. Heute sieht das Die summe der Unkosten stieg ins Un- Minus. Ganze Tiergruppen wurden bereits vorher Die Skala der Vermutungen über die Hin- das andere nach sich. Die deutschen Zirkus- ganz anders aus. Spielte Hagenbeck vor tragbare. Die Eintrittspreise blieben auf dem an ausländische Unternehmen vermietet, und 28 mer tergründe dieses überraschenden Verkaufs- unternehmen versuchen sich gegenseitig an dem Kriege beispielsweise in Uelzen, dann 88 1 1938 e icht ber Löns das Saisonpersonal ist entlassen worden. iN angebots reichte von der Pleite bis zu einem Aufwand und Leistung zu überbieten, ohne fuhr er eines Tages weiter nach Hannover. Gagen Futtermittelpreise Ein einziger Tiger„Das bedeutet nicht, daß der Circus Carl ken un neuen Familienkrach bei Hagenbeck. Erst Rücksicht Auf finanzielle Auswirkungen. An einem Tag konnte das Riesenzelt ab- r pro Tag 8 Kilo Pferde fleisch 335 Hagenbeck nie wieder spielen wird. Wir e hat e. vor einigen Tagen war Circus Car! Hagen- Man muß einfach mitziehen, wenn man nicht und wieder aufgebaut werden, ohne Unter- 1. tet 5 Kilo 170 bis 2.60 DN 5 a haben schon einmal innerhalb eines Jahres, be nach. beck nach einer erfolgreich scheinenden hängenbleiben will. Irgendwann aber muß brechung der Spielzeit. Heute kann es ihm 25 3 8 5 1 Haft 5 5 0 1948/49, den Zirkus in seiner heutigen 6000 Kilometer langen Tournee quer durch eine Grenze gezogen werden, wenn wir uns passieren, daß er in Hannover bereits einen 5. 8. enden Größe aufgebaut und werden es wieder tun, 0 Deutschland und Belgien nach Hamburg nicht gegenseitig ruinieren wollen.“ anderen Zirkus vorfindet, der den Rahm mut, ostet mit Einrichtung 36 000 PM. Pas wenn sich die Zeiten gebessert haben.“ il zurückgekehrt. Außerdem war die Firma Hagenbeck spielt damit auf Einrichtun- schon abgeschöpft hat. Also muß er weiter- sind Kosten. die kein Zirkus auf die Pauer Gert Kistenmacher Carl Hagenbeck erst kürzlich aus einem gen an, die vor dem Kriege bestanden. In fahren, bis er eine Stadt findet, die noch tragen kann. 5 l Prozeß siegreich hervorgegangen. den sie einer jährlichen Konferenz der Zirkus- nicht belegt war. Das ist in diesem Bei- Nicht allein diese Gründe veranlagten Kultur-Chronik cutet u zum Schutze ihres Namens angestrengt direktoren wurden die Tourneerouten fest- spiel Essen. In einem Tag aber ist die Carl Hagenbeck, den Zirkusbetrieb vorläufig end wn hatte. Seit 1951 gibt es neben dem 1887 gelegt. Die Spielzeit lief ab wie ein Fahr- Reise, ist der Ab- und Aufbau nicht zu einzustellen. Die lange Winterruhe, die je- Bernhard Shaws„Don Juan in der Hölle“, ruchkan. fegründeten Circus Carl Hagenbeck noch plan. Heute führt das Wettrennen um die schaffen. Die Folgen sind verheerend. dem Zirkus mangels eigener fester Häuser vor einer Woche in Ludwigshafen dargeboten a. Wesen einen zweiten gleichen Namens, nämlich den guten Plätze, die in Anbetracht der Ueber- Jeder Tag bürdet dem Circus Hagenbeck aufgezwungen wird, verschlingt runde und mittlerweile auch in der Pfalz und in 1 don Vetter Willy Hagenbeck, der den Circus füllung des Marktes mit Zirkusunter- mit seinen 120 Wagen, 250 Tieren, 250 Mann 150 00 PDM. Auslandsreisen. früher ein eee ee. 3 3 25 g del Althoff aufgekauft hatte und nun nehmen knapp geworden sind, zu einer Personal und seinem Zelt von 54 Metern Winter-Ausweg, sind heute nur unter e A ter der Bezeieimung„Circus 5 r den letzten Platz besetzten Städtischen Bühne gart VV Heidelberg. Das Starquartett: Werner Kraus, egen Vg kee nretün. 5 3 Was für je den Bil d. 2„ 1 Axel* Lola Müthel und Rudolf eme Irretii 8 des„s 1 5 h d d Forster brannte auch hier das Feuerwerk der Familiengeschichte der Hagenbeck U 5 Ungs vorgang entscheiden 18 Shawschen Geistes auf eine virtuose Weise Uhr.. kaum auskennt, au verhindern, strengte Car! 5. 5 1 s gb, und sah sich mit amüsiertem Lachen, ehr- mit an Hagenbeck gegen Willy Hagenbeck einen 15 88 1. 8 Schule. König und Papst. Als ich den dutzendmal Es gab zum Beispiel Dichtungen. die ei- licher Betroffenheit und. üÜberschwenglichem bindung] Prozeß an. Der Name Hagenbeck sei unlös- 5 1 2 R Naa! 711 Selesenen, jetzt einmal ansah, mußte ich nem auf einmal eine Erlebnisweise, einen Applaus dafür belohnt. Ein Ereignis besonde- bar verbunden mit dem Circus Carl Hagen- 1 1 55 1 5 1 3 mir eingestehen, daß er vom Standpunkt seelischen Zustand erhellten und bestätig- rer Art War dies und wird es wohl Überall K und seinem weltberühmten Tierpark in 55 8— cht der Aesthetik des Jugendbuches, schlechthin ten oder eine Ahnung innerer Möglichkeiten geg S1 zugleich künstlerisches und geistiges beck u N ohne Komplikationen. Hoch interessant, Eitschi 33 5 5 4 Erlebnis, wie es gewiß nicht oft geboten wird F Hamburg- Stellingen. wenn Preuen und Nznner, die es im kitschig war. Tatsächlich aber sind mir weckten— unbestimmt schweben, schwer Dr i e„„ 50 om 9, bis Wozu also die Bemühungen um die Er- Leben zu etwas gebracht haben, aus Manfred und Konradin durch ihn erstan- fahßpar, und wie ein neuer Ton in der Mu- ausmacht: Aktion, Farbe, Raum, fehlte hier mit der haltung des Namens, Wenn der Zirkus so- mrer Schulzeit erzählen. Die folgenden den— und vori mnen suchte ich mir selbst sik des Lebens, dennoch unvergänglich. And doch lag einern am Ende das abgewan⸗ en. wieso verkauft werden sollte? Es müsse Ausführungen von Gertrud Bäumer den Weg zu dem größeren Friedrich II. Solcher Eindruck sing von„Hermann delte Zitat auf der Zunge: Es ist unmöglich, also, wurde vermutet. sensationelle Gründe sind dem Buch Im Lacht. der Erinne- Selbstverständlich hatte ich kein deutliches und Dorothea“ aus. Nicht von einer einzel- von Shaw nicht gefesselt zu werden..—2.— tür die plötzliche Auflösung des Circus Car! rung Gainer Wunderlich; Tübingen, Bild der Vorgänger und Situationen, aber nen Gestalt. aber von dem Ganzen, dem Die Mannheimer Pianistin Doris Rothmund Hagenbeck geben. 5 5 3 1902 3 das wir zum jch fühlte das innere und politische Wag- ruhigen und doch innig bewegten Atem spielte bei einem Gasthorgert des Städtischen bas jedoch für die Oeffentlichkeit über- e 3 ertrud Bäumers bereits nis seines Lebens, ich sah seine geistige bürgerlichen Lebens— aber nicht in der Orchesters Trier in Bad Pertrich mit großem un u, raschend und unerklärlich ist, Wissen Fach- 1 18 8855 Verwegenheit in ein düsteres Feuer um Schule, sondern zu Hause an Sonntagnach- Erfolg den Solopart des Klavierkonzerts von 10 16 kreise schon seit langem. Eine Pleite bei Die Schule war bestimmt für ihre Zeit sein schönes Haupt— die Kühnheit des gro- mittagen im Garten, wenn auch unsere Tadeusz Szeligowski. Dirigent des Abends war 0 h Hagenbeck als Gesamtunternehmen gibt ec gut, der Direktor ein vernünktiger Erzieher. gen Apostaten, der mit Heiden umgeht, stille Straße noch stiller war als sonst und Aubert F aus Mannheim, 106 105 ebensowenig wie eine Krise. Der Verkauf Er war nicht genial oder hinreißend, aber dem Papste trotzt und mit Blitzen spielt. das Haus schweigend mit offenen Fenstern eee N e ee, 1 bh ges Circus Hagenbeck gibt zum ersten Male er hatte eine ruhige Autorität. Wenn ich Ja, von diesem Frevel ging eine Verlockung in der Sonne lag. 3 7 die Tunkte Sinfonie 1 Beet- 2 den Blick frei in die Welt des Zirkuslebens mit all seinen Schwierigkeiten. Die Vor- gänge um den 1 eines: Sie sind eine Auswirkung des mit Brezelfesten, Catchertournieren, Eisrevuen, Mig-Wahlen und anderen Massenveranstal- tungen übersättigten Publikums. Carl Heinrich Hagenbeck, gleichzeitig chef des Tierhandelsunternehmens und des Tierparks in Stellingen, Wehrt sich gegen die Formulierung vom„Tod des deutschen Zirkus“, Ein Dilemma bleibt es trotzdem. Im Vergleich zu seiner Größe ist Deutschland das zirkusfreudigste Land der Welt. Vor der Währungsreform reisten über 300 Zir- kusunternenmen durch die Zonen. Die eisten gehörten zu jener Gruppe, die in 85 Zirkussprache„Circus Pinsel“ oder Verkauf aber offenbaren noch Jahre Schulleben Rechenschaft zu geben versuche, tritt ein merkwürdiger Gegensatz hervor: die Schule war doch ein sehr we- sentlicher Mittelpunkt der Kindheit; sie hat den Grund gelegt zu dem ganzen spä- ter so lebenswichtigen Anteil en der Kul- turwelt. Und doch kann ich mich keines einzigen tieferen, wirklich entscheidend packenden Eindrucks erinnern, der durch die Vermittlung des Lehrers oder der Leh- rerin von irgendeinem Fach ausgegangen wäre. Der in dieser Zeit erworbene geistige Besitz War nicht durch persönliche Gestal- tung des Lehrers geprägt oder durch die Eindringlichkeit der Darbietung lebendig gemacht worden. Dagegen weiß ich von Welten und Werken aus, der Reiz des Trotzbietens, des Ver- zichts auf Schutz, der Adel der Einsamkeit. Das fühlte man alles zusammen unklar; es berührte eine lebendige Stelle, an der et- was Eigenes wachsen wollte und keimhaft schori da War. Das ist wohl überhaupt für jeden Bil- dungsvorgang entscheidend, ob solche Keim- stellen der Seele getroffen werden. Der kongeniale Lehrer kann sie unmittelbar be- rühren, aber auch die große Gestalt, das lebendige Werk aus dem geschichtlichen Be- sitz kalin eine erweckende Wirkung haben. Dann wächst die seelische Gestalt, die in dem jungen Menschen schlummert. nach eigenem Gesetz. Geschieht das nicht, so pleibt das(Bildungsgut) Wissen ohne Zeu- Ja, die Dichtung hatte ein doppeltes Da- sein. Eines in der Schule in der sie„be- handelt“ wurde— man machte zum Bei- Spiel einen Aufsatz über„den Garten des Apothekers“— und ein lebendiges in der Heimat der eigenen Seele. Das eine war geistige Uebung an einem Stoff, der behal- ten, erklärt oder verglichen werden sollte, und das andere Berührung von Lebendigem mit Lebendigem, ein Ergriffenwerden von Wesenhaftem, dem man sich einfach öff- nete und hingab, ohne weiter etwas damit anzufangen. Auf die gleiche Art wie Hermann und Dorothea liebte ich den Spaziergang— die- Ses groß hingebreitete helle Bild von Wiesen und Landstraßen, Aeckern und Bergen, in dem man so weit sah und das zugleich Spie- hoven dirigierte und mit seiner Interpretation ein nachhaltiges Echo fand. In der Städtischen Kunsthalle Mannheim spricht am Mittwoch, dem 4. November, 20 Uhr, in der II. Vortragsreihe des Freien Bun- des„Meister der modernen Kunst“ Dr. Pas- sarge über Edvard Munch, den großen Maler und Graphiker des Nordens und einen der einflußreichsten Künstler der Neuzeit, dessen Graphik im Sommer in der Kunsthalle gezeigt wurde. Ein Hauskonzert der Gedok(Ortsgruppe Mannheim) bringt am Mittwoch, 4., und am Donnerstag, 5. November, jeweils 20 Uhr, bei Else Landmann-Driescher, Mannheim-Feuden- heim, Liebfrauenstraße 19, Gesänge von Hän- del, Beethoven, Mahler und Schoeck. Es wirken mit: Gisela Frank-Hieber, Bremen(Alt), und Else Landmann-Driescher(am Flüge). g e a leine manchen Gestalten,„ 1 1 IS 4 1 JVUUVVVVVUJJJVVVV%V%%%%%V%%CCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCV 0 i Allen, drei Hunden und Personal, das nur der Schule lebendig geworden sind. Die ge. Besitzergreifung. auen»Die Sonne Homers, alehe. bie lächelt auch g. N 5110. e 0 a zus Familienmitgliedern bestand. schichtlichen Helden, denen unvergleichbar 5 f 5 uns“ fiel selbst wie ein lächelndes Licht in Parkhotel dargeboten. Es wirken mit: Leni 160 4% Von dieser Masse blieben einschließlich hoch über allen anderen, meine heiße und Was die Schule bis zum fünfzehnten Jahr mich hinein, denn es sprach zum erstenmal Neuenschwander(Sopran), Rita Laugs(Cem- 4% ö Fbeltreisender Varietés nach dem Währungs- wißbegierige Bewunderurig gehörte, sind die in mir ansammelte, war solch vorläufiger bildhaft von der großen, stillen Dauer und palo), Lotte Flach(Flöte), Willy Bachert Selmitt 30 Unternehmen. Nicht einmal ein Hohenstaufen. Die erste Quelle dafür wWwar Besitz, von dem nur hier und da einmal Zuvenläßigkeit der Natur über den Wech-(Oboe), Werner Kloor(Bratsche), Ludwig Behr 94 halbes Dutzend allerdings von der Größe ein Roman für die reifere Jugend: Kaiser, etwas lebendig aufstrahlte. selvollen Schicksalen der Menschheit.(Gambe) und Walter Kötscher(Cello). 3.40 122. a 1 1 1% Wie entsteht Arterlenverkalkung! 4235 341 Im höheren Lebensalter nimmt die Hastizität der Blutgefäge ab, Sie erschlaffen, entarten Sanze Körper ist in Mitleidenschaft gezogen. Aber diese Störungen haben nur die eine fettig und werden weniger widerstandsfähig, Die Natur sucht sich durch Ablagerung von Grundursache: beginnende Arterienverkalkung! Eine erprobte Waffe gegen die Arterienver- eker den Kalksalzen an den Innenwänden der Blutgefäße zu helfen, sie zementiert sie sozusagen aus. Kalkung ist das seit Jahrzehnten bewährte Indrovisal, von vielen Arzten gelobt und empfoh- len. Es ist ein Kombinationspräparat aus Kräutern und Salzen. Indrovisal entgiftet den Or- ganismus, mobilisiert Drüsen und Organe, kräftigt Herz und Nerven, Fördert den Stoff- wechsel Und setzt den zu hohen Blutdruck herab. Nehmen Sie jeden Morgen 2—.3 Indrovisal- Tabletten mit ihrem gewohnten Morgengetränk. Schon nach kurzer Zeit fühlen Sie sich vrieder frisch und jebensfronh. Aber gebrauchen Sie Indrovisal rechtzeitig! Fangen Sie gleich morgen früh an, schon nach einigen Tagen werden Sie die wohltuende Wirkung verspüren. 100 Tabletten kosten 3,25 DM in All. Apotheken, in Mannheim bestimmt: Pelikan-Apotheke, Breite Str. Herst. Renova, Laboratorium für Medizin, Berlin-Lichterfelde 8(Westberlm). facdaaanaampanonaanaamna fliemand hal bessere Beziehungen zu allen Kreisen unserer Stadt als die Kleinanzeige im MANN. HEIMEHR MORGEN. Mit arm und reich ist sie befreundet. Jedem hilft sie schnell. Wenn Dadurch werden die Adern zwar verstärkt. aber sie werden auch hart und brüchig und Können dann starkem Blutandrang, wie er dureh Uperanstrengung und Aufregung entsteht, nicht mehr so leicht nachgeben. Gleichzeitig wird durch die verminderte Elastizität der Blutdruck noch besonders erhöht und dadurch wieder das Herz überanstrengt und erschöpft. Gerade die vergangenen Jahre haben Herz und Gefäße im Ubermaß beansprucht und ge- schwächt. Zahlreiche Menschen leiden an Kreislaufstörungen und ihren zahlreichen üblen Begleiterscheinungen: Ermattung, Atemnot, Ohrensausen, Schlaflosigkeit, Hämorrhoiden, Schwindel, besonders beim Bücken, Beklemmungsgefühl, aufwallende Hitze usw., kurz, der Hausfrauen unter sich tauschen gerne Erfahrungen aus. Wer schon die Birkel 7 Hühnchen: Sid- Fiernudeln mit be: sonders hohem kigehol gekocht hat, lobt die undbertroffene Kochfestigkeit und Bekõmmlichkeit. Birkel 7 Hühnchen- GOlp-Fiernudeſn Ford-Eifel in allerbest. 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Lastens n 5 e Be. 1 e lastungsprobe, die der Mensch von Sl. Ee S ner vor wärtsrasenden Zeit verlangt im Inte n n Donnern, Quietschen, wahnwitzige urteil W 8 Aufheulen, eine gesenkte Startſlagge 8 8 r Eine Massensuggestion der Tech Bun 8 N 8 1 r Techn Ns aas Der Kontakt der leidenschaftlde nerzuste e Menge mit den Heroen des Steuer. 1 55 3 S rades ist geschlossen 55 8 N— Das Kraftfahrzeug ist groß geworden 8 8— 77 50 8 4 a 2 N Aus dem lächerlichen, stinkenden mitgliec 8 8— 5 N Apparat, der die Bürger auf der Strafe erscha ——— g in höchsten Schrecken versetzte, er 5 eine Selbstverständlichkeit geworden 5 ohne die die moderne Welt nicht mer existieren könnte. Menschlicher Geitt schuf eine Harmonie aus Schönheit und Nützlichkeit, eine Sache aus Stall 1 5 Ventilen, Kolben, die mehr ist, als ein totes Ding. Und: Menschlicher Geist Gan- 5. 8 8 s 8 War der Motor, der hinter dem Mot chiffah „ b 0 Fance 3 255 knappes 5 Stunden fährt man von Mannheim stand. 9 kek(ei 0 5 t das ers— undert vorher gab es einige geniale nach München. Der Geist siegt über U iSt 1 ö rennen von Paris nach Rouen. Männer, ohne die diese Zahlen Uto- die Materie. 2 10d 88 1 1 10 3 8 5 2 W 5 8 miale Idee. Sie war es auch beim Auto- eserve 5 1e. 2 1 2 3 8 115 5 8 5 . 5 Und heute? Die Kette hat sich ge- 8 A wären. Männer, die Bequem, zuverlässig, flink, billig. Her- mobil. Wegbereiter aber, der einer Er-. gründet in Leichenwagen— Symbol 8 8 3 sich nicht entmutigen ließen, die vor- vorragende Neuerungen, bedeutend find* h Ag, ei d 5 Veit liel 1 e schlossen. Heute rollen täglich Tau- wärts kommen wollten und auch vor- N 3 5 1 1 2e n 1 W einer Sache 0 5 8 Sende nnn ee 7— 3. 5 Bestes Motorra er zum Erfolg verhalf, war die Zeitung Mos e FFC 5 de 1 5 wärts kamen. Beweis: Ein Druck auf Welt.“ So lautet eine Zeitungsanzeige anzeige, die sich als Sprachrohr 5 aufträge ehäbigen Zeit. Man hört ihn bande 1 8 8 n 5 8 den Anlasser. Kupplung. Erster, zwei- der Neckarsulmer Fahrradwerke, kö- Oeffentlichkeit millionenfach immer Nun nur noch irgendwo draußen f ern der Autoin ustrien. In Wolfs- ter, dritter, vierter Gang. In sechs niglicher Hoflieferanten aus dem Jahre wieder bewährt. schen B a in ausgefahrenen Wegen mah- burg. Untertürk- 5 muliert, 3 sieht ihn traurig und schwer- heim, Rüsselsheim, Klrt 0 jaällig über kopfsteingepflasterte Dorf- Köln, Bremen, in 8 5 thalte straße rumpeln. Lingst haben im in 85 N Im Monat September 1953 erschienen allein ele 8 8 Detroit und in Sid 5 1 formuli⸗ den großen Städten schwarzlackierte Y wird Wagen auf im„MANNHEIMER MORGEN Grunds Limousinen abgelöst. In den grogen 2 j 07 11 1 heitere „ önnen Wagen produziert, 72,0% aller Familienanzeigen 5 es sich schneller stirbt, wo die Ma- wird entworfen, ver- 2218 4„ Arbeitsangebote 1 schine den Menschen zu seiner letzten worfen, verbessert, 325 1 e werd m Ruhestätte bringt geplant. Schnelle 53,1%„ Vertretungen Kampft ee e 86,6%„ Mieten, Vermieten 958 Am Anfang war das Rad. Das hölzerne Se e 15 12255 77 5 Finanzanzeigen auf 200 Rad, Sinnbild für den ewigen Kreis- 88,2%„ Grundstücks- und Geldmarkt-Anzeigen tiflzierb lauf des Lebens. Als es der Mensch e Zug- 68,9%„ An- und Verkaufsanzeigen lonnen entdeckte, hatte er eine der grund- maschinen, blitzende 56,0%„ Gestaltete Anzeigen der gewerblichen auch we legendsten Gesetzmäfßigkeiten der Me- Motorräder. Die Welt 1 E 5 Wirtschaft bie E chanik gefunden. Es brauchte nur noch braucht den Kraft- 72,4%» Markenartikelanzeigen breche die Idee, das Rad in Bewegung zu wagen. Der Kraft- SEND WERTVOILI R 85,5%„ Kraftfahrzeugmarkt keiligun setzen. Der Wagen war geboren. Wagen hat sich die N 9% ͤĩ𠜜 56,0%„ Anzeigen für Vergnügungen und er.] brdern a a. Welt erobert i anstaltungen 5 5 wendige Ihn nicht nur mit Pferden, Kühen oder Seit 1930 ist der besonders wenn Anzeigen von einem Werbeträger verbreitet werden, der 68,5„ Bäder- und Reiseanzeigen* Eseln voranzutreiben, ließ die Gehirne dank seiner großen Auflage und dichten Streuung die Voraussetzung für 65,%„ Anzeigen für Erziehung und Unterrict nicht ruhen. Der Freiherr von Drais Gesamtbestand an 5 1 5 8 55 5 5 73,3%„ FHeiratsanzeigen entwickelte das Fahrrad. Nikolaus Otto Kraftwagen um 100 eine erfolgreiche Werbung gewährleistet. In Mannheim und im nordbadi- 38,7%„ Sonstige Anzeigen konstruierte 1867 den ersten statio- Prozent gestiegen. schen Raum ist es der„MANNHETAHHR MORGEN“, der Anzelgen-Großg- Diess Zahlen Huren errechnet von der Gene 15 5 8 Frs und 1950 gab es auf der erfolge sichert. Das beweist auch sein ständig wachsender Anzeigenteil und 5 11 5 Markterkundung, Or. Kapferer& 985 Aimler arbeite Weiter, Rudolf Die- E 1 3 r. Schmidt, Hamburg, und beziehen sich auf die in 545 eten rde 63243500 interessante Zahlen, die Erfolg bedeuten. 8„Mannheim verlegten Tageszeitungen- 100 4%. f N e 3 f N 122 tendenz. HoVEMHRBER 00 55 1 Apart 3 weiter „ Mfwocn 2 Aufträge mit fahrbarer parte Röcke, Stahlwer Pullover und börslieh NMoartsaal · Rosengarten Brennholzsäge Modische ae . nimmt entgegen: Otto Fischer 5 Sonderb 2 geg 0 F Ii 5 Nur noch heute u. morgen: G. Damar, W. Müller Schubert- Feier Mm., Schimperstr. 35, Tel. 5 37 23, Damenmeclen REAER Punkte 3 f 5 5 für Ladenburg, Luisenstraße 10. 6 Plankenhof e Revue Film Südliche achte.— Anlaß der 125. Wieder- a 5 ehr des Todestages des 8 Pele ten 8 600 0 i der Bühne: Von Fil Funk bek. u. bel 5 25 50 efon uf der Bühne: von Film u. Funk bek. u. be 150 5. 9 5 5 nach und von Landau- 13.30, 16.00 19.30 u. 21.00 Uhr— f e 15 8, Bee e Ut b0loblüs h Guarieil Dbastüaan-Uuattett macllche Schneuverkenre 2 4 5 BMV UNIVERSUM 13.30 LUISE ULLRICEH in ihrer größten schau- 21 U K fIichrENMAIER- SPEDITION- Ruf 6 27 29 0. 6 36 26 Conti Telefon 3 00 51 18.00 spielerisenen AN N ELI E mor Junger vopnn 2 bb 100 30 Leistung in: 5000 e. Nalin 14.00 5 100 j 127 55 DiE NMRNMENA 16.60 ankEra GARBO in einer großen Rolle füge: Hubert Giesen 5 5 Telefon 40397 13.15 1 18 k Reg Ie: Streich Ent duartette C-dur, E- inge 20.30 Ino 1 Ernst Lubitsch dur 125 Nr. 2 und d-moll, 1 08 DlE NKURREI 14.30 Nach„Sie tanzte nur einen Sommer“, 192 W 8 ö Grün 4 16.30 nun den großen Erfolgsfilm: und Sell 15 11 Harpene Telefon 5 18 95 18.45 3 3 a N Heldelb. 2100 Es geschah aut heißer jugendliebe Hoesch Karten zu 2,50 DM bis 3 0 2 5,50 DM in den bek. anz Zwischen Himmel und EP 110 Vorverkaufsstellen u. 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Olympia- Sieger mit Bühnenschauprogramm der holländischen Kapelle e DIE GESCHIEDENE FRAU 2 2 ö„ 5 e Die bezaubernde Revue- Operette in Farben AI d rns EI Diek Kentucky s cuban Boys am 6. Novembe 1 Telefon 5 2000 Bonnerstag 21 Uhr: Festliche Premiere 5 AN 51 7 13 e um 20 Ur Heinz 7 5 3 7 3 2 1e Presse schrei 4 Rühmann Briefträger Müller und ihr weltherühmtes Eisballett„Die 5 Vollblutmusiker singen im Musenscal des 5— mit vielen Spitzenläufern des In- und Auslandes wie Lydia und sprechen in 5 bis 6 Ver- dt. R Veicht Robert Unger Rik 1 55 id Bierer schiedenen Sprachen und zau- städt. Rosengartens SAATBAU 18.00 u. 20.30 Der Rurier l. Kaisers 1 5 Voss e N e eur ein 5. 2 255 0 euerwerk hervor. Dick Ken- 8 5 5 FR E 1 125„ Die Schönste von Montana 130 Mitwirkende Eigenes Orchester tucky brilliert mit Trompeten-„SK. 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Die Vertriebenen erhalten zwar zwei Drittel der Lastenausgleichssumme, doch wäre im Inter- esse eines Abbaues gewisser Spannungen, im Interesse der tatsächlichen Einbürgerung vorteilhaft, ein gemeinsames Bundesministe- rium zu errichten und damit auf höchster Bundesebene verwaltungsmäßige Parität herzustellen.“ Die einheimischen Kriegs-, Sach- und Währungsgeschädigten haben auch noch an- dere Beschwerden. Die Besetzung der La- stenausgleichsbank stört sie. Drei Vorstands- mitglieder dieser öffentlich-rechtlichen Kör- schaft seien Vertriebenen-Vertreter; ein stellvertretendes Vorstandsmitglied ist zwar Einheimischer, aber kein Kriegssachgeschä- digter.(Es handelt sich um einen Bank- fachmann.) Im großen und ganzen zieht diese Auf- deckung der Rivalität zwischen den beiden großen Geschädigtengruppen(zwischen den Heimatvertriebenen und den Einheimischen) gegen den BHE- Anspruch auf den Vorsitz des bundestäglichen Lastenausgleichsaus- schusses. Der Anspruch auf den Vorsitz im Heimatvertriebenenausschuß ist nicht be- stritten. Es handelt sich hier vielleicht um eine allzu sehr ins Politische verlagerte Zu- spitzung. Letztlich gibt es nur ein Lasten- ausgleichsaufkommen. Letztlich kann aus diesem Eintopf nicht mehr verteilt werden, als eben vorhanden ist. Es ist daher gleichgültig, wer die Schöpf- kelle in der Hand hält, vorausgesetzt, daß mit dieser Schöpfkelle nicht Mißbrauch ge- trieben wird. Um allerdings jedem dies- bezüglichen Mißtrauen auszuweichen, wäre es schon ganz gut, wenn den einheimischen Geschädigten Gelegenheit geboten würde, sich davon zu überzeugen, daß mit einer Schöpfkelle nur verteilt werden kann, aber nichts Zusätzliches geschaf- ken. Teæ Moselkanalisierung aus der Sicht der Binnen- schif fahrt Ganz merkwürdig, die deutsche Binnen- gchikkahrt stand bisher dem Moselkanal-Pro- jekt(siehe Mannheimer Morgen vom 23. Ok- tober) mit kühler Reserve gegenüber. Diese Reserve wurde nicht hinlänglich dadurch be- gründet, daß der Kanalbau eher eine Ver- lagerung von Transporten Vom Rhein zur Mosel) als eine Vermehrung der Transport- aufträge versprach. Nun hat der Zentralausschuß der deut- schen Binnenschiffahrt Voraussetzungen for- muliert, die vor der Moselkanalisierung ge- Härt werden sollen. Diese Voraussetzungen enthalten sämtliche bisher nicht ausdrücklich formulierten Bedenken der Binnenschiffahrt. Grundsätzlich sei die Binnenschiffahrt an weiterem Ausbau des Wasserstraßennetzes interessiert. ES wird jedoch die Zusage ge- tordert, daß die Eisenbahnen im Wieẽttbe- werb mit der kanalisierten Mosel nicht mit Rampftarifen auftreten. 5 Die Bundesbahn hat ihrerseits bereits dar- auf aufmerksam gemacht, daß sie nach Elek- tuillzierung der Moselstrecke nicht nur 24 Mill. Tonnen jährlich befördern könnte, sondern auch weitaus billiger, als bisher. Die Binnenschiffer fordern auch eine ent- sprechende Beteiligung der deutschen Be- teiligung am Moselkanalverkehr. Vor allem fordern sie Finanzierungsmittel für die not- wendigen Schiffsbauten. Der Moselkanal Effektenbörse 5 Mitgeteilt von: Commerz& Credit-Bank AG. Filiale Mannheim 5 Fränkfürt a. M., 3. November 1953 Börsenverlauf: Die Börse verkehrte auf den Hauptmärkten wiederum in freundlicher Grund- tendenz. Im Vordergrund des Interesses standen weiter Montenwerte unter Führung von Ver. Stahlwerken, die mit 246% notierten und nach- börslich am Telefon mit 250, gebandelt wurden. auch Hoesch waren sehr fest.(plus 3 Prozent). Sonderbewegungen gab es für R WE, die vier Punkte gewannen, und AE G wurden mit 110, zus dem Markt genommen. Interesse zeigte sich für Industriewerke Karlsruhe, die bei 42%% nicht Voll zugeteilt werden konnten. 1 m- Tageskurse Bezeichnung 3 2.7 3. 11. JJ ͤ ĩ 110 772777... t 20 295% Fa üumm, lin 145 145½ e 55 95 5 5 118% „Erdöl* 4 VVV Ot. Linoleumwerke 11 94 154 150 Durlacher Hof 018 51 5¹ Eichbaum-Werger. 10.7 62 63 3 Union 10.8 3 11 Farben N 27 Felten& Guilleaume. 108) 91%] 90% Grün& Bilfinger 31 90 76%½ 72 ½ Harpe nen 1•3.7 30⁵ 3⁰³ Heidelberger Cement 11 9 151 152 Hoesch 3535 244% 247 Klöckner werke 302 3⁰³ 5 Ü 1 1 110 77 uhn:!— 0 Rheinische Braunkohien] in 3 166¼] 107% Aheinelek tre][ 11 9 103% 10³ d VV 1·1— r diemens 8e Halske. 10.60 137 188 Südd. Zucker 141 107 10 Ver. Stahlwerke 1 2420.[ 246 Zellstoff Waldhortr. 4.3 82 84 Badisches Bang. 24 24 Commerzbank 21 97 60% Deutache Bank 1020,25 80 81 Reicans. 1026,20 70 70 eee-Anteile- Sal- 73½ 72 0 DRA- Notierung.) ex Dividende,) ex Bezugsrecht Freie Devisennotierungen Vom 3. November Geld Brief 100 belg. Francs 9,34 8,36 1000 franz. Francs 11,938 11,955 100 Schweizer Franken 953,89 96,09 100 holl. qulden 109,935 110,155 1 Kan. Dollar 4,277 4,287 1 engl. Pfund 11,692 11, 712 2 100 Schwed. Kronen 81,01 84,17 1000 Jän. Kronen 60,305 60,425 100 freie Schweizer Fr. 97,74 97,94 4 US-Dollar„195 20³ 0 DI. T S 452,50 DNM-O 100 DM-O= 28,47 ¶ůU.- W Kömmte bestenfalls mit 1500-Tonnen- Schiffen befahren werden.) Kampftarife der Bahnen, so meint der Zentralausschuß, würden das ohnebin unge- wisse Verkehrsaufkommen des Mosel kanals noch mehr beeinträchtigen und Investitionen der Schäffahrt illusorisch machen. Das von deutscher Seite geschätzte Verkehrsaufkom- men lasse den Bau des Moselkanals nicht vertretbar erscheinen. Aber selbst bei einem größeren Verkehrsaufkommen müsse der Gesamtverkehr der deutschen Binnenschiff- fahrt und der zu erwartende Verkehrsrück- gang in anderen Gebieten berücksichtigt wer- den. Sollte die Moselkanalisierung aus öffent- lichen Mitteln finanziert werden, so sei dar- auf hinzuweisen, daß andere sehr wichtige Bauvorhaben an deutschen Wasserstraßen noch nicht ausgeführt sind. Auch Verkehrs- probleme der Wiedervereinigung Deutsch- lands sollten rechtzeitig ins Auge gefaßt werden. Graue Wirklichkeit mit Ausgleichs forderung Hinsichtlich Geld- und Kreditpolitik weiß wahrlich in Westdeutschland eine Hand nicht was die andere tut. Seit eh und je obliegt es der staatlichen Zentralkasse, ihre nicht sofort benötigter Kassenmittel bei der Notenbank einzulösen Das bestimmte schon der 8 26 der Reichs- haushaltsordnung. Die bisherige Gesetzge- bung der Notenbank übernahm diesen Grundsatz. Währungs wissenschaftler und Währungspolitiker sehen darin eine Maß- nahme zur Einschränkung der Geldschöpfung. Grund: Die bei der Notenbank deponierten Kassenreserven werden nicht verzinst. Schul- den die jedoch die öffentliche Hand bei der Notenbank macht, müssen verzinst werden. Nun hat der Geldhunger der öffentlichen Hand dazu geführt, daß Kreditplafonds ge- schaffen wurden. Insgesamt sind es 1,7 Mil- Harden DM, die für„kurzfristige Vorschüsse“ und für Kassenkredite(in Form von Buch- und Schatzwechselkrediten) erschöpft wer- den können. Es ist hierbei gleichgültig, ob die Notenbank(lies: Bd) Schatzwechsel für eigene Rechnung kauft, oder Diskontzusage erteilt. Nun neigt die öffentliche Hand dazu, mit ihren Kassenüberschüssen Ausgleichsforde- rungen anzukaufen. Das sind jene Forderungen, die aus der Geldumstellung des Jahres 1948 stammen. Also Gelder, auf die Sparer und Einleger warten, weil sie bisher eingefroren sind. Diese Ausgleichs forderungen müßte die öffentliche Hand, weil sie ja Schuldner ist, der Bd verzinsen, wobei vorgesehen ist, daß ein Teil des Zinsertrags die Tilgung an Sparer und Einleger er möglichen soll. Wieviel von diesem Zinsertrag zur Til- gung der Ausgleichsforderungen verwendet werden soll, bestimmt die Gesetzgebung über die Errichtung der Notenbank. Hier ist kestgesetzt, daß ein Teil des ermittelten Ge- winnes der Notenbank einen Fonds zur Til- gung von Ausgleichs forderungen zuzuführen. Wenn nun die öffentliche Hand von der Notenbank Ausgleichs forderungen aufkauft, so entfällt deren Verzinsung. Unter gleichen Bedingungen enfällt auch die Möglichkeit, aus diesen Zinsgewinnen über den Noten- bankertrag einen Fonds zur Tilgung von Ausgleichsforderungen zu bilden. Mit anderen Worten und als Beispiel gesagt: Ein Vater schuldet seinem Schwie- gersohn die Mitgift. Er verspricht, diese Mit- gift aus dem Ertrag eines Hauses ratenweise beizubringen. Das Haus sollte gemeinsam von dem Schwiegervater und dem Schwie- gersohn erbaut werden. Nun weigert sich der Vater, das erbaute Haus zur Vermietung freizugeben, damit es Ertrag einbringt. Im Gegenteil, er richtet in diesem Gebäude eine Fabrikationsstätte ein, deren Ertrag aller- dings nicht angetastet werden darf, denn dieser Ertrag ist ausschließliches Eigentum des Schwiegervaters. tor Argentinische Getreidelieferung rettet deutsch- argentinischen 5 Handel Ein argentinisches Angebot, Westdeutsch- land mit Getreide im Werte von 12 Mill. Dollar zu beliefern, wurde von den zustän- digen Stellen in Bonn angenommen. Der Entschluß ist mit dem vorliegenden Ge- treideeinfuhrplan nicht leicht zu verein- baren, denn die Vorratslager der Bundes- republik sind mit Weizen, Mais und Gerste vollauf angefüllt. Die Argentinier haben sich jedoch bereit erklärt, das Getreide ohne besondere Kosten zu lagern. Ausschlaggebend waren bei der An- nahme dieses Angebots folgende Erwägun- gen: Argentinien schuldet der Bundesrepu- lik 30 Millionen Dollar. Die westdeutsche Wirtschaft hat jedoch größtes Interesse daran, die argentinischen Einkäufer(u. a. auch Landmaschinen) auf andere Märkte ab- wandern zu lassen. Argentinien hat nämlich aus Angst vor steigender Verschuldung an Westdeutschland die Erteilung von Ein- kuhrlizenzen für westdeutsche Lieferungen eingeschränkt. In der Bundesrepublik wurde auch be- obachtet, daß deutsch- argentinische Ge- schäfte ins Dreieck abgedrängt worden sind. Das heißt, dritte Länder genossen Vorteile dadurch, daß sie sich ins deutsch- argenti- mische Geschäft einschieben konnten. Da Argentinien vor kurzem durch eine Kurs- festsetzung den Preis für Camphäute be- trächtlich herabsetzte und da mit der neuen Schur auch der argentinische Wollmarkt Wieder interessant wurde, bestehen Hoff- nungen auf weitere Auflockerung des deutsch- argentinischen Handelsverkehrs. Saisonale Flaute endlich überwunden Bd L- Berieht verrät Aufschwungstendenz Immer zum Herbst nimmt der Kredit- bedarf zu. Einbringung, Lagerung und Ver- arbeitung land wirtschaftlicher Erzeugnisse bedingen diese Erscheinung genau so wie die Erhöhung der Lagerbestände der Ver- brauchsgüterindustrien und des Handels zur Vorbereitung des Wiatergeschäftes. Ver- glichen mit den Bewegungen des Vorjahres hielt sich die Zunahme der kurzfristigen Wirtschaftskredite in bescheidenem Rah- men und unterschritt die Ergebnisse von September 1952 um 140 Millionen DM. Da- gegen haben die mittel- und langfristigen Kredite weit stärker als im vergangenen Jahr zugenommen(1953: 545 Mill. DM; 1952: 400 Mill. DM. Juli 1953: 545 Mill. DM Monatsdurchschnitt Aug. 1953: 697 Mill. DM im 3. Quartal 1952 Sept. 1953: 650 Mill. DM 400 Mill. DM Diese Zunahme übertrifft die Abnahme bei den kurzfristigen Krediten. Somit ist der Kreditbedarf der Wirtschaft nicht geringer geworden Nutznießer sind selbstverständ- lich sich mit langfristigem Kreditgeschäft vorwiegend beschäftigende Kreditinstitute). In der Vermehrung der längerfristigen Kredite bei den Geschäftsbanken sieht, die BdL keine Gefahr. Grund: 1. hat sich das Aufkommen an länger- kristigen Mitteln(5824 Mill. DW) ebenfalls vermehrt: Spareinlagenzunahme vom 31. 12. 520. 8. 53 1811 Mill. DM Termineinlagen!) 1976 Mill. DM 2. besteht die Chance, daß die Entwick- lung des Kapitalmarktes allmählich eine Festigung durch die Ausgabe von Wert- Papieren erfährt. Beachtlich ist die Auswirkung des großen Steuertermins am 10. September. Der Geld- markt büßte seine Flüssigkeit ein. Eine Auf- lockerung trat erst im Verlauf des Monats Oktober ein. Bei den öffentlichen Finanzen machten sich die Steuersenkungen, die im Juni die- ses Jahres in Kraft getreten waren, bemerk- bar. Entgegen der saisonüblichen Tendenz sank das Steueraufkommen um rund 72 Mill. DM auf 3025 Mill. DM unter den Stand des letzten Vergleichszeitraumes Januar—Juni 1953. Auf die Kassenentwicklung der öffent- lichen Haushalte hat dieser Einnahmeausfall keinen durchschlagenden Einfluß gehabt. Die in der Zentralbank unterhaltenen Einlagen von Bund und Ländern beliefen sich am 23. Oktober 1953 auf 2 973 Mill. DM am 23. Sept, 1953 auf 2 789 Mill. DM am 23. August 1953 auf 2131 Mill. DM Im Bereich der Güter wirtschaft mit einem Produktionsindex von 164(1936 100) ist die saisonmäßige Flaute von Juli August 1953(Indexstand 158) überwunden worden. 5) Mit einer Laufzeit von mehr als 180 Tagen. Gleichzeitig ist fast der Höhepunkt des Jah- res 1952(November 167 Indexpunkte) er- reicht worden. Diese Wendung widerspricht den Auslegungen, das Wirtschaftsgeschehen neige zu Schrumpfungsprozessen. Dasselbe läßt sich aus den Ergebnissen des Außenhandels ablesen. Die Einfuhr hat im September mit 1359 Mill. DM die Ein- fuhrwerte von August 1953 um neun Pro- zent überschritten. Sie überschritt aber auch den Einfuhrhöhepunkt dieses Jahres von Januar 1953 ͤ um einige Millionen DM. In- folge der Preisentwicklung ist jedoch das Einfuhrvolumen weitaus beachtlicher ange- stiegen. In diesem Zusammenhang ist auch der Ueberschuß der Handelsbilanz zurück- gegangen. Der Ausfuhrüberschuß betrug im September 149 Mill. DM im August 5 255 Mill. DM im Juli 280 Mill. DM im Monatsdurchschnitt des Zweiten Quartals 255 Mill. DM Der Zahlungsüberschuß war ebenfalls wieder niedriger als im Vormonat. Er betrug im September 46 Mill. Dollar mm August 90 Mill. Dollar im Juli 109 Mill. Dollar Ursache dieser Verminderung ist aller- dings auch, die Aufnahme des Zinsendienstes für Auslandsschulden laut Londoner Schul- denabkommen. F. O. Weber Nußenhanllelsnackrienten Handels vertragsverhandlungen mit Frankreich Wie aus dem Bundeswirtschaftsministerium verlautet, sind während der Vorbesprechung zu den Verhandlungen über ein deutsch- fran- zösisches Handelsabkommen für die Zeit vom 1. Oktober 1953 bis zum 31. März 1954 einige hauptsächliche saisonbedingte Einfuhrfreigaben auf beiden Seiten als Vorgriffe auf die im neuen Abkommen vorgesehenen Kontingente vereinbart worden, Somit sei für die deutsche Verbrauchsgüterindustrie das traditionelle Weihnachtsgeschäft nach Frankreich in Spiel- waren und Christbaumschmuck, photographi- schen Apparaten, Geschirrporzellan, Füllhalter, Bier, Wein, Spirituosen, Frischobst, Seefischen und Nährmitteln gewährleistet, Diese Frei- gaben sind inzwischen französischerseits bereits veröffentlicht worden. 8 5 Auherdem wurde vereinbart, daß Frankreich zur Verwendung auf den Messen in Paris, Lyon, Lille, Straßburg, Bordeaux, Marseille, Saarbrücken, Metz, Casablanca, Algier, Oran und Tunis sowie auf sämtlichen internationalen Fach ausstellungen ein Gesamtkontingent be- reitstellt, an dem sowohl kontingentierte wie ex liberalisierte Waren teilnehmen können. Wie das Bundeswirtschaftsministerium dazu mit- teilt, wird wegen der französischen Devisen- schwierigkeiten der Gesamtbetrag für diese Messen zu Ende des Jahres sofort in voller Höhe verteilt, ohne an bestimmte Messen ge- bunden zu sein. K UR ZZ NACHRICHTEN Bundes- Vorräte an Brot- und Futtergetreide (UP) Wie das Bundesernährungs ministerium am Dienstag bekannt gab, erhöhten sich die Brot- getreidebestände in zweiter Hand im August um 545 000 Tonnen auf 1,9 Millionen Tonnen am 1. Sep- tember 1933. Die Bestände erreichten damit 96 Pro- zent der entsprechenden Vorjabresmenge. Von dem Gesamtbestand befanden sich 676 00 Tonnen in der Bundesreserve, die bis zum 15. Oktober auf 770 000 Tonnen zurückging. Die Bundesreserve an Brotgetreide war damit um 350 000 Tonnen kleiner als am gleichen Stichtag 1952. 5 5 Die Futtergetreidebestände erhöhten sich im August um 24 000 Tonnen auf 383 900 Tonnen am 1. September. Hiervon befanden sich 624 000 Ton- nen in der Bundesreserve, die sich bis zum 15. Ok- tober auf 351 000 Tonnen verringerte. Gegenüber dem 1. September 1952 waren die Futtergetreide- bestände um 200 000 Tonnen kleiner. 117 Millionen 8 Weltbankanieihen. (Wo) Die Weltbank vergab im dritten Quar- tal dleses Jahres zwölf Anleihen im Gesamtbetrag von 117,7 Millionen Dollar an acht Länder und zahlte 72, Millionen Dollar auf zugesagte An- leihen aus. Damit haben sich die bisher eingegan- genen Anleiheverpflichtungen der Weltbank auf 1,708 Milliarden und die Auszahlungen auf 1,175 Milliarden Dollar erhöht. Geschäftserfolge beim Londoner Autosalon (VWD) Die deutschen Aussteller der am 31. Ok- tober béendeten Internationalen Automobil-KAus- stellung in London äußern sich im allgemeinen befriedigt. selbst wenn auf dem Stand nur venige Wagen verkauft wurden, so hat sich die Ausstel- lung doch gelohnt. Die meisten deutschen Firmen haben die Gelegenheit benutzt, um ihr Vertreter- netz auszubauen, neue Verbindungen anzuknüpfen und alte Freundschaften zu erneuern. Uebereinstimmend wiesen alle deutschen Händ- ler darauf hin, daß der Absatz deutscher Wagen in Großbritannien erst im Anfang steckt und daß das Vertreternetz erst wieder aufgebaut werden muß, ehe man die künftige Entwicklung über- sehen kann. Thronrede gedachte Liverpooler Baumwollbörse (oo) In ihrer Thronrede kündigte Königin Elisabeth am 3. November an, daß die Regierung in der neuen Sitzungsperiode ein Gesetz einbrin- gen werde, durch das die Beschränkungen für Privatpersonen im Baumwollhandel aufgehoben und die britische Rohbaumwollkommission liqui- diert werden soll. Nach Ansicht Londoner Fachkreise bedeutet diese Formulierung in der Thronrede, daß die Liverpooler Baumwollbörse wiedereröffnet wer- den Kann; inre Widereröffnung sei sogar notwen- dig, da nach einer Liquidation der Rohbaumwoll- kommission sonst keine Absicherungsmöglichkeit mehr für Handel und Spinner bestehen würde. Mineralöl-verarbeitungsprogramm 1954: 9,49 Millionen Tonnen (VWD) Das Mineraléverarbeitungs- Programm der Arbeitsgemeinschaft Erdölgewinnung und Werarbeitung(AEw) sieht für 1854 einen Roböl- durchsatz bei den Raffinerien und Hydrierwerken des Bundesgebietes von 9,49 Millionen Tonnen vox. Nach bisherigen Schätzungen werden davon 2,62 Millionen Tonnen aus der deutschen Förderung aufgebracht werden können, während die übrige Menge importiert werden muß. 0 Initialzündung durch Textil- und Lederwirtschaft (VoD) Die Erholung in der Textilindustrie und die wieder ausgeglichene Beschäftigung in der Lederindustrie haben zu einer verstärkten Produktion von Hilfsmitteln für diese Zweige ge- Führt. So stieg die Erzeugung von Textilhilfs- mitteln im ersten Halbjahr 1953 um 35 Prozent auf rund 30 Millionen DM, von Lederhilfsmitteln um 30 Prozent auf 17 Millionen DM. Die Produktion synthetischer Gerbstoffe übertraf im Berichtszeit- raum acht Millionen DM, während die Gewinnung pflanzlicher Gerbstoffextrakte nur knapp zwei Millionen DM erreichte. Dieser Rückgeng ist auf das Ueberangebot am Weltmarkt und auf die gute Bevorratung der Industrie zurückzuführen. Kühne& Nagel Hamburg a uch jetzt in Mannheim Am 3. November wurde im Zollhafen- gebiet die Mannheimer Niederlassung der Hamburger Speditionsfima Kühne und Nagel offiziell eröffnet. In den weiträumigen Lagerhallen waren zu einem Empfang Ver- treter der Behörden und Wirtschaft erschie- nen. Regierungsdirektor Bossert, Karlsruhe, überbrachte die Glückwünsche des Regie- rungspräsidenten und überreichte die Geneh- migungsurkunde, nacheinander sprachen Bei- geordneter Paul Riedl für die Stadtverwal- tung Mannheim, Vizepräsident August War- necke für die Industrie- und Handelskam- mer Mannheim, Oberbahnrat Ballert für die Bundesbahndirektion, Dr. Ullrich für das Hafenamt und H. Funk für den verband badischer Spediteure. Geschäftsführer And ler dankte allen für die guten Wünsche, ver- sprach sein Bestes für den Wirtschaftsraum Mannheim zu tun, und der Konkurrenz einen fairen Wettbewerb. Die Konkurrenz— also die Mannheimer Spediteure— zeigt sich sehr einsichtig. Man ist anscheinend froh darüber, daß der neue Wettbewerber mehr als ein alter Hase, näm- lich eine bedeutende große Speditionsfirma ist. Damit ist also Gewähr geleistet, daß mit der Gewerbefreiheit im Speditionswesen diesmal kein Mißbrauch getrieben wird. Die Spediteure wissen nämlich ganz ge- nau, welche Gefahren Auswüchse der Ge- Werbefreiheit mit sich bringen können. Spe- diteur zu sein heißt, ja nicht nur Lasten zu befördern, sondern auch Bankier zu sein für die Kundschaft. Vorausgezahlte Frachten müssen wechselweise eingenommen oder, wenn die Frachtbezahlung erst im nach- hinein erfolgt vorgelegt werden. Bei Kühne & Nagel Hamburg macht diese Vorlage mit- unter bis zu 7 Millionen Mark aus. Durch die Neu-Gründung erhöht sich die Zahl der K&N- Niederlassungen auf 20, von denen 5 im europaischen Auslauf und in Uebersee liegen. Darüber hinaus erwächst dem Spediteur — übrigens ein Spezialgebiet von Kühne& Nagel— die Aufgabe, die beförderten Waren auch hinsichtlich der Qualität zu begut- achten.. Die neuerrichtete Mannheimer Nieder- lassung von Kühne& Nagel hat die Auf- gabe, den südwestdeutschen Bereich zu er- schließen. Das— in Bremen gegründete- Mutterhaus betreibt seit 1890 überseeische Speditionen. Es unterhielt in Lübeck, Stet⸗ tin, Danzig und Reval Niederlassungen. Krieg und Nachkriegsgeschehen veränderten die Standortbedingungen und den Wir- kungskreis des Unternehmens, das inzwi- schen seine Zentrale in Hamburg errichtet hat. Mehr und mehr mußte also der Tätig- keitsbereich nach innen ausgerichtet wer- den. Das hing auch mit der Verstärkung des Transportbedarfs der Binnenwirtschaft zu- sammen. Die Firma Kühne& Nagel be- zeichnet nämlich als ihre Spezialgebiete Transporte von Rohkakao und Schokoladen- industriebedarf, sowie von Tabak. Außer- dem von Getreide. Mehl, Futtermittel usw., Zucker, Kaffee, Tee. Kolonialwaren, Oele, Fette, Harze, Häute, Felle, Baumwolle, Tier- haare, Gummi, Holz, Cellulgse, Papier, Me- talle und Baustoffe und Massengut aller Art. Spezialgebiet heißt. wie bereits oben angedeutet, nicht nur Bewegung dieser Gü- ter, sondern treuhänderische Uebernahme von Millionenwerten. Im Binnen-Verkehr besteht die Leistung meist darin, eine Vielzahl von Sendungen an dem glei- chen Ort zusammenzufassen und als Sammelladung mit der Bahn oder dem Kraftwagen zu transpor- tieren. Diese Sammelladung verbilligt den Trans- port durch die Anwendung begünstigter Tarife und verkürzt in vielen Fällen auch die Beförde- rungszeit, Volks wirtschaftlich gesehen, werden der Wirtschaft jährlich viele Millionen Mark erspart und die Transportmittel besser ausgenutzt. Kom- plizierter und umfangreicher ist der Import-Ver- kehr zumeist aus Uebersee. Der Spediteur sorgt nicht nur für die Empfang- nahme der Ware aus dem Schiff, die Verzollung und den Weitertransport, sondern oft auch für die gesamte Verschiffung aus Uebersee. Er muß be- oObachten, ob Sendungen beschädigt sind. Er muß alles veranlassen, um ein Um- sich- greifen der Be- schädigung zu verhüten und die Unterlagen für die Schadenersatz-Forderung beschaffen. In unmittelbarer Nähe des Badischen Hafenamtes, also zwischen Parkring und Zollhafen, befindet sich diese neue Nieder- lassung von Kühne& Nagel, die mit einer Lagerfläche von 2500 qm verbunden ist und mit 400 qm Lagerkeller. 2 Wie auf der Pressekonferenz bekannt- gegeben wurde, betrachtet Kühne& Nagel auch das Luftfrachtgeschäft als sein Spezial- gebiet, Müßig, zu vermerken., daß natürlich auch außerhalb des Schiffahrtsfrachtver- kehrs Kühne& Nagel alle Arten von Eisen- bahn- und Kraftverkehrstransporten be- sorgt. Das Verkehrszentrum Mannheim hat also einen wertvollen Zuwachs bekommen. Wie bereits im Eingang dieses Artikels betont, betrachten die Spediteure in Mann- heim diese neue Errungenschaft als Fort- schritt, denn Konkurrenz belebt das Ge- schäft. Puntchen Marktberichte vo m 3. November Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (wp) Bei mittlerer Anfuhr normaler Absatz, Es erzielten: Kepfel Ia 22—35, 4 1421, b 1013, Birnen Ia 20-30, 4 1419, Kopfsalat 5—12, Endivien 3—6, Feldsalat 33-45, Kochbirnen 710, Weißkohl 34, Sellerie 14—18, Lauch 8—12, Stangenbohnen 30—33 Zwiebel 8—10. f 8 ut rasi erte ond sie hot Spannungen, die zwischen 0,2 bis O,? Vol schwag⸗ Ken. SIMl-Speciol, das ganz milde Gesſchtswossef, erhält die Sponnktaft der laut, öffnet die Foren und reinigt sie bis in die ſiefen Schichten. Dadurch können sie Wieder frei atmen. Teint Wirkt donn natötlich schön ond jugendlich frisch. 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November 1953/ Nr. 257 Eine Lesebuochgeschichte/ Ven ente Adencuer „Der beste Rat sröffentlicht Bundes- bad Adenauer die folgenden en, die wir mit liebens- dem November- Zeitsce„Das Beste aus entnehmen. 1953 der Reader's Digest“ Als ich noch ein kleiner Junge war, be- kam ich immer den guten Rat zu hören: „Was du tust, das tue ganz.“ Dieser Rat hat mich dur Leben begleitet, mich in schweren Zeiten getröstet und mir Augen- blicke tiefer Befriedigung gebracht. Der Rat kam von meinem Vater, der ihn selber erpropt hatte. Als junger Soldat hatte er sich so ausgezeichnet, daß er auf dem Schlachtfeld zum Offizier befördert wurde. Später, als Beamter der Justizverwaltung, War er pflichtbewußt in seiner Arbeit, hatte zum Lohn ein gutes Gewissen und war da- heim ein entspannter, zufriedener Mann. Glück war für ihn einfach das schönste Ne- benprodukt der Arbeit.„Nur wenn man seine Pflicht ganz erfüllt hat“, pflegte er zu Sagen,„ist man vollkommen glücklich.“ 18 Ich hätte wie die meisten Jungen viel Ueber Ball gespielt als lateinische Verben konjugiert, ader Vater bestand darauf, daß meine Schularbeiten meine vornehmste Pflicht seien.„Konzentriere dich“, ermahnte er mich immer wieder voller Nachdruck, und sein Spitzbart sträubte sich dabei or- dentlich,„Laß dich nicht ablenken, bevor du fertig bist, und wenn eine Kanone neben dir losgeht.“ Dank seiner Beharrlichkeit war ich ein guter Schüler; im Laufe von neun Jahren kam ich nicht ein einziges Mal zu spät. Aber trotz Vaters strenger Pflichtauffassung ging es bei uns daheim nicht etwa trübselig und Freudlos zu; an Lachen und Frohsinn in Wohlverdienten Mußestunden fehlte es nicht Auf der Universität München sollte ich mein Studium so bald wie möglich beenden, um zum Unterhalt der Familie beisteuern zu können. Nacht für Nacht büffelte ich beim Schein einer Petroleumlampe über meinen juristischen Lehrbüchern, und wenn mich der Schlaf übermannen wollte, dachte ich an den Rat meines Vaters und machte weiter. Aber wie sollte ich auf die Dauer jede Nacht durchhalten? Da kam mir eine Idee. Ich füllte mein Waschbecken mit Wasser und stellte es ne- ben mich auf den Fußboden. Dann zog ich die Schuhe aus und las barfüßig weiter. Wenn mir der Kopf vor Schläfrigkeit her- Unterfallen wollte, tauchte ich schnell meine Fliße in das kalte Wasser, da war ich immer gleich wieder wach. Dank diesem Verfahren beendete ich das Studium in drei statt in Vier Jahren. Der Rat meines Vaters hat mir seither noch oft geholfen. In meiner ersten Stellung kümmerte ich mich nie um den Büroschlußg und habe es auch in meinem ganzen Leben nicht getan. Wenn man entschlossen ist, was man tut, ganz zu tun, hört man nach meiner Erfahrung ebensowenig die Uhr sechs Schlagen, wie man besagte Kanone neben Sich losgehen hört. Ich erinnere mich an eine Stadtratssit- Zurig in Köln im Jahre 1918. Mir als Ober- bürgermeister lag daran, den alten Be- kestigungsring um die Stadt nicht durch Fabriken oder ein Häusergedränge, sondern durch einen Gürtel von Grünanlagen ersetzt zu sehen. Niemand im Stadtrat stimmte mir bei. Ich War nahe daran, zu kapitulieren. Da fiel mir Vaters Ermahnung wieder ein, und ich machte mir die Mühe, alle meine Unterlagen Zusammenzustellen— Vergleiche zwischen dem Gesundheitszustand der Bevölkerung Koltur-Chronik Ein bisher unbekanntes Gedicht Heinrich Heines soll in Johannesburg(Südafrika) von Dr. H. O. Simon, dem Vorsitzenden der unab- hängigen Kulturgesellschaft, entdeckt worden Sein. Bei der Zusammenstellung eines Kata- loges über die Hinterlassenschaft des Malers Moritz Oppenheim(1800 bis 1882) aus Frank- kurt am Main fand er unter den Papieren ne- ben Kartengrüßen Goethes, einem Brief Sir Robert Peels und einer umfangreichen Kor- respondenz mit Schriftstellern und Persönlich- keiten des öffentlichen Lebens ein FHeine- Gedicht„Reminiszenz“, datiert àus Paris 1840. (Siehe auch Seite 9) kleiner und großer Städte, Kostentabellen, die neuesten Statistiken über alle einschlä- sigen Fragen. Nachdem ich mein Material bei mehreren Sitzungen vorgelegt hatte, wa⸗ ren alle Stadtväter bis auf einen gewonnen, und zu guter Letzt erhob sich auch dieser eine und sagte:„Soll er seinen Willen ha- ben— er wird ihn ja sowieso bekommen!“ Ich habe schon manchmal denken müssen, daß die Kölner das schöne Grün rings um ihre Stadt eigentlich meinem Vater zu ver- danken haben. Als der Nationalsozialismus an die Macht kam, fühlte ich mich verpflichtet, ihm ent- gegenzutreten, denn es war mir klar, daß er nur zu völliger Versklavung führen könne. Mein Widerstand brachte mich in ein Ge- stapogefängnis, wo meitie Frau und ich eine trübselige silberne Hochzeit feierten. Aber ich habe meine Haltung nie bereut. Das Be- wußtsein, getan zu haben, was ich für meine Pflicht hielt, gab mir eine innere Heiterkeit und Ruhe köstlicher als alles physische Be- hagen. In der Tat, was mir an Glück im Laufe eines sehr glücklichen Lebens zuteil ge- worden ist, kommt, glaube ich, zum größten Teil daher, daß ich immer bemüht gewesen bin, durchzuhalten und, was ich zu tun hatte ganz zu tun. Das Nachdem Mannheim mit den beider Spätwerken Die unschuldige Irene“ und „Der Spieler“ vorangegangen war, nachdem man in Tübingen die„Korruption im Justiz- palast“ und in Braunschweig„Unsere Träume“ hatte sehen können. brachten die Städtischen Bühnen Nürnberg jetzt in ihrem Lessingtheater auch ein frühes Bühnenwerk von Ugo Betti heraus: den 1936 geschrie- benen„Erdrutsch“. Es ist ein handfest ger bautes, in diesseitigen Bereichen bleibendes Stück, das kräftige sozialkritische Akzente trägt. Die religiöse Tendenz Bettis wird hier nur am Schluß einmal angedeutet. ohne daß sie der Handlung eine bestimmende Prä- gung gibt. Um so stärker dagegen bricht eine Art autobiographischer Auseinander- setzung Bettis mit seinem zivilen Richter- beruf durch: wenn der Richter Parsch in diesem Stück die Akten und Gesetzbücher vom Tische hinunterfegt. wenn er das Ge- richt und den Prozeß als ein Possenspiel be- zeichnet und kurzentschlossen seine Robe auszieht und wegwirft, hat Betti hier gleich- sam seine eigene spätere Gewissensentschei- dung, aus dem juristischen Staatsdienst aus- zuscheiden, sinnbildlich vorweggenommen. Das ganze Stück ist konsequent in der Form eines Prozesses durchgeführt. Im ersten Akt werden die Zeugen durch den Richter Parsch vernommen: der Hilfsarbei- ter, der im Augenblick des Unglückes davon- lief, der Maschinenmeister, der gerade geschlafen hatte, und der Bauunternehmer, der jene Arbeiten an der Bahnstrecke, bei denen durch einen Dammrutsch ein paar Arbeiter getötet und mehrere verschüttet wurden, geleitet Bat. Sie alle belasten sich gegenseitig, jeder versucht die Schuld von sich abzuschieben, und die Wahrheit scheint unauffindbar. Wenn im zweiten Akt die Un- tersuchung durch einen Lokaltermin am Tatort fortgesetzt wird, hat der Bauunter- nehmer Selbstmord zu verüben versucht. Er kann aber gerettet werden, und fängt nun mit den Selbstbezichtigungen an, denen sich dann gegen den Schluß zu die anderen in etwas penetranter Weise anschließen müssen. Zuvor aber war, als im dritten Akt die Verhandlung im Gerichtssaal fortgesetzt wird, noch der schon so oft genannte Herr Kurz im Zeugenstand erschienen: gleichsam der verkörperte Kapitalismus, der hier vor dem Gericht des Gewissens erscheint. Und die Schuldfrage, die so seltsam verzahnt War, daß sich keines ihrer Glieder anpacken und herausheben ließ, beginnt sich allmäh- lich zu klären. Immer stand hinter jedem ein anderer, der das„Schneller! Schneller!“ befahl, in immer rasenderen Umdrehungen drehte sich die Maschinerie des modernen technischen Lebens, und in diesem auto- matenhaften Sich-Beeilen besannen sich die Menschen nicht mehr auf das wirkliche „Leben“. Die Schuld an allem. was auf der „Erdrutsch“ von Ugo Betti Szene dus dem letzten Axt der deutschen Erstaufführung in Nurnberg Leben ist an allem schuld Deutsche Erstaufführung von Ogo Bettis„Frdrutsch“ im Nörmnberger lessingtheqater Welt an Unrecht geschieht, Hat nach Betti— das materielle Pseudo-Leben, das triebhafte Verdienen und Genießen, das darüber das menschliche Mitgefühl und Mit- leid mit jenem Nächsten vergißt, dessen Bruder man sein soll. Am Abschluß der Verhandlung erschei- nen die sogenannten„Toten“, jene beim Unglück Verschütteten, die darüber den Ver- stand verloren und sozusagen nicht mehr von dieser Welt sind. Sie standen auf der Schwelle zum Jenseits, das allzu Irdische streiften sie ab. und sie als erste erkennen die Schuld, die sie selbst auf sich luden. Der Richter Parsch weiß. daß er hier nicht nach dem Buchstaben des irdischen Gesetzbuches richten darf, denn dies Leben mit seiner Arbeit und Mühsal ist ja schon Urteil und Strafe genug für all diese armseligen, sich den Worten der Schrift nach im Schweiße ihres Angesichtes ihr Brot ver- dienenden Menschen. Und der Richter muß etwas anderes, etwas Höheres für die haben: Erbarmen. Mehr noch als der raffinierte und konse- quente dramatische Aufbau in Form eines regulären Prozesses ist es in diesem Stück die echte Menschlichkeit Bettis, die einen dabei so ergreift. Leider hatte Albert Fischel das 80 inszeniert, als wäre es kein hand- festes, lebendiges Theaterstück, sondern ein recht trockener Kommentar zur Strafprozeßh- ordnung gewesen. Nur wo wirkliche vitale Darsteller auf der Bühne standen oder wo sich der dramatische Ablauf in wirkliche menschliche Erschütterung erhebt, gewann die allzu blutarme Aufführung Leben und Wirkung. Heinrich Cornway als der Bau- unternehmer, Hans Böhm als der kapitali- stische Herr Kurz, wenigstens in seinen Schlußworten dann auch noch Hermann Hom in der Hauptrolle des Richters Parsch, wurden den Anforderungen des Stückes ge- recht. Da von der dialektischen Brillanz der Prozeßführung nur wenig zu spüren war, konnte sich das Publikum erst ganz zum Schluß zu Applaus entschließen. Ulrich Seelmann-Eggebert Akademiekonzert mit Bruckner und Haydn Der Mannheimer Cellist anton Bruckners in Mannheim zuletzt vor fünf Jahren unter Fritz Rieger gespielte Siebte Sinfonie, die früh schon zu den„ein- gängigsten“ Werken des Meisters gehörte, machte Professor Herbert Albert zum Glanzstück des zweiten Akademiekonzerts dieses Winters. Es wurde eine Aufführung von exlebnishafter Eindringlichkeit. Sie zeigte mehr noch als die im März dieses Jahres gebotene Achte Bruckners, wie eng der Dirigent aus einer inneren Verwandt- schaft heraus mit dem sinfonischen Bruck- nerstil verwachsen ist: man wurde Zeuge einer mit sparsamster Gestik bestrittenen Dirigierleistung von hervorragender gei- stiger und technischer Ueberlegenheit. Das in allen Gruppen verstärkte und sehr diszipliniert spielende Orchester zeigte sich in der Hand sèines Führers in glücklichster Hochform, und es war von fesselndem Reiz, 2zu erkennen, wie feinfühlig der Dirigent an problematischen Stellen(dem auch in der be- liebten Siebten steckt. besonders in den bei- den Ecksätzen, immer noch allerhand an geistiger und musikalischer Problematik) dem Komponisten Bruckner zu Hilfe kommt, Wie er Verbindungen zustandebringt, wo die Brücken zu fehlen scheinen. wie er durch zarte Retuschen an gewissen unorganisch anmutenden Punkten dem Brucknerschen Gestaltungswillen in Klangbildern von be- rückender Keuschheit und frommer Maje- stät Geltung zu verschaffen weiß und selbst das sprunghaft Erscheinende, die vielen Zäsuren, Reprisen und Eigenwilligkeiten des Hans Adomeit als Solist thematischen Organismus dennoch als zwin- gend empfinden läßt. Der Kernpunkt der Sinfonie, das grohßatmig weitgespannte Adagio, diese ergreifende Vorahnung von Wagners Tod, wurde zu einem Gesang von Wahrhaft erhabener Feierlichkeit, Nicht minder glücklich gelang die Wiedergabe des im Zeitmaß freilich reichlich gemächlich ge- nommenen Scherzo-Satzes mit seiner aus naivem Schaffensdrang geborenen skurrilen Kontrapunktik und dem bewundernswerten Trio. Die wechselnden Phasen des Finale gipfelten in der außerordentlich verdichteten Stimmung der erhabenen Größe des Un- endlichen, wobei sich der Streichkörper dem massierten Blech gegenüber mit leuchtkräf- tiger Klangqualität prächtig behauptete. Als Auftakt des stark applaudierten Abends spielte der Cellist Hans Adomeit Haydns D- dur- Cellokonzert. Ob es wirk- lich ein authentischer Haydn oder, wie einige Forscher meinen, seinem Schüler Anton Kraft zuzuschreiben ist, bleibt auch heute noch offen. Wie dem auch sei., das lie- benswürdig gehaltvoll heitere Werk(das Hans Adomeit in früheren Jahren übrigens schon einmal in Mannheim gespielt hat) bietet einem guten Cellisten dankbare Auf- gaben, die Adomeit zur Freude der Hörer mit Geschmack, ausgeprägtem Stilgefühl und bemerkenswertem Können erfüllte. Eine einfühlsam zurückhaltende Orchesterbeglei- tung, die stets dem Solopart die Führung überließ, tat das ihre, der Wiedergabe auch dieses Werkes ein sehr freundliches Publi- kums-Echo zu sichern..O. E. — Ein neuer Cocteau Deutsche Erstaufführung in Oldenburg 3 Als neues wichtiges theatralisches Erelg. nis innerhalb der Festwochen der Olde. burgischen Staatstheater anläßlich der r 120 Jahren erfolgten Gründung der Bühne und des 60fährigen Bestehens des großen Hauses ist die deutsche Erstaufführung 90h Jean Cocteaus Schauspiel„Die Rätter vr der Tafelrunde“ zu vermerken. 5 Man mag sich wundern, daß der Auto von„Orphée“ oder der„Schrecklichen 195 der“ dieses Ritterstück aus dem Axtus-8g. gen-Kreis geschrieben hat. Aber es Wird diesem Schauspiel sehr viel vom Wun gehandelt und geredet, und das Wunder 35 etwas, was Cocteaus Herzen immer Dale ist. Freilich versteht er unter Wunder nichz Landläufiges, wie überhaupt alles, Was er sagt und darstellt, sich nicht immer ganz mf unseren gewohnten Vorstellungen deckt Daraus ergibt sich zuweilen eine Schwieng. keit, ihn unmittelbar zu verstehen. Das Oldenburger Publikum stieß, nachden ihm der allerdings sehr schöne, märchen. hafte und ganz in Coct s Geiste von Frie. drich Kremer inszenierte und von Ernst Bu. fer bebilderte zweite Akt recht gut gefalle hatte, im dritten Aufzug mit einemmal hett auf diese Schwierigkeit. In diesem Sonder. baren Aufzuge, der zuweilen in seiner tg. Sikomischen Haltung Aehnlichkeiten m Georg Kaiser Tristan-und-Isolde-Stict „König Hahnrey“ aufweist, lassen sich Peg. märchen und Wirklichkeitsmaskerade, Ro. mödie und innere Tragödie zuweilen Wirk. lich schwer trennen, obwohl gerade Akt des klugen und eleganten Spiegel. fechters Cocteau auch der poetischste ist. N eines ist Cocteau niemals: moralistisch. Er geht, ein echter Poet, durch Träume un durch Spiegel. Für ihn ist alles Wirklich. keit oder alles Traum, wie man will. Je Weniger man über dieses Stück nachdeng, desto besser kann man ihm folgen. Daz Wunder, meint Cocteau, habe der Tech immer noch einiges voraus, in der Sprache dieses Stückes würde das heißen: Die s chende Blume in der Zauberkassette ert 2 War den gleichen Zweck wie ein modernes Bandaufnahmegerät, aber eine sprechend? Blume ist eben ein Wunder. Die Oldenburger Schauspieler, voran K Galanski(Artus) und G. E. Martsch(Mer bemühten sich mit allen Kräften die seht schwierigen Rollen auszufüllen. DB Verschwoundene Partituren Carleton Smith sucht Wagner-Monuskfpt Dr. Carleton Smith, der Direktor der nationalen Kunststiftung in New Vork. ist der Ueberzeugung, daß die verschwundenen zehn Manuskripte von Werken Richard Wagners, die Adolf Hitler zum 50. Geburts. tag erhalten hat, noch existieren, Dr. Smith sagte in München, daß er nach einer Unter- redung mit Albert Bormann, einem Bruder des früheren„Reichsleiters“ zu dieser An- sicht gelangt sei. Nach Bormanns Meinung seien die Manuskripte nicht in Berlin ver- brannt. Hitler habe sie vielmehr nach Berch⸗ tesgaden auf seinen Berghof geschafft und mit Gemälden in einem Keller in den Ber. gen versteckt. Bormann glaube, daß sie del von jemand gestohlen worden seien, den der Wert der Werke nicht bekannt sei. Da der Keller offen gewesen sei, nehme nian an, daß sie von einem deutschen Zivilisten oder Soldaten mitgenommen wurden, D. Smith bittet daher die Bevölkerung un Hinweise, wo sich die Werke befinden könn- ten. Er will sie, falls sie auftauchen, den Haus Wahafried in Bayreuth geben. Die verschwundenen Werke sind die wichtigsten Manuskripte, die es in der gan- zen Welt von Richard Wagner noch gibt: di Zweitausfertigungen von Wagners Han der Partituren für die Opern„Rheingold und„Walküre“, Partituren für„Rienzi“ unt Orchesterskizzen zum„Fliegenden Hollän. der“, außerdem Orchesterwerke, der dritt Akt des„Siegfried“ und die ersten bis di ten Akte der„Götterdämmerung“. Werke hatte Richard Wagner König Lud. wWig XI. von Bayern geschenkt. Das Hal Wittelsbach hatte sie dann an die Rice handelskammer verkauft, die sie Hitler an 20, April 1938 zum 50. Geburtstag vermachte 1 Für den Wiederaufpau der Bonner ga hoven-Halle hat das Land Nordrnenn e falen einen Zuschuß von 100 000 PD bereit, gestellt. —— Dio Chjo do, Boh- Dong ROMAN VON GEORGESSIMENON/ Aus dem Franzésischen von Willi A. Koch Copyright by Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart, und Cosmopress. Gent 20. Fortsetzung „Es ist angerichtet, Monsieur.“ Er schrak zusammen. Martha hatte die Tür geöffnet und ihn auf dem Bett seiner Frau sitzen sehen. „Ist Jacques da?“ „Alle sind bei Tisch.“ Er ging hinunter. Sein Sohn stand nicht auf, betrachtete ihn aber mit sichtlicher Neu- Sierde; er bot ihm die Wange und gab ihm ufs Geratewohl einen Kuß, der das Ohr seines Vaters streifte. Jeannes Kinder Waren auch da; sie hatten alle ihre Ser- Viette um den Hals gebunden. „Sagt dem Onkel guten Tag!“ „Zuten Tag, Onkel.“ Er mußte den Kopf wegwenden, um seine Verwirrung nicht zu zeigen. Dann setzte er sich seinem Sohn gegenüber. Er hatte eben einen merkwürdigen Eindruck gehabt. Als er sich über Jacques' Gesicht neigte, glaubte er einen Augenblick lang, sich über Bébé zu beugen, an deren Blässe und durchsichtige Haut er sich erinnert fühlte und an ihre Art, abwesend und in sich versponnen zu sein. Warum hatte er jahrelang, ganz ohne Absicht, wenn die Rede auf den Jungen kam, immer gesagt: Dein Sohn!!“ Er konnte ihn doch nicht verleugnen; er hatte ja die lange, etwas schiefe Nase der Donges. die in dem Kindergesicht so unsymmetrisch wirkte. Wenn man ihn aber näher betrachtete. sah er nicht wie das Kind eines Mannes aus; er War wirklich der Sohn einer Frau. von der er die Anmut, die Zartheit und Insichge- kehrtheit hatte. Jacques betrachtete seinen Vater so ernst wie einen Fremden. Es kam Wohl vor, daß er im Garten oder in der Garage zu ihm kam, aber nur dann, well er ihm seine Angel oder ein Spielzeug in Ordnung bringen sollte. Nie gab es eine Herzlichkeit zwischen ihnen, nie jene warme, vertrauensvolle körperliche Innigkeit, wie sie zwischen Jaęques und seiner Mutter be- stand. Interessierte sich Francois deshalb nicht für ihn? Aus seiner Natur heraus mochte er Schwächlinge nicht, genauer: er übersah sie, er ging an ihnen vorbei, ohne ihnen Be- deutung beizumessen; mit den robusten Kindern seiner Schwägerin hatte er sich mehr abgegeben als mit seinem eigenen Sohn. „IB, Jacques“, redete ihm Jeanne leise zu. „Du weißt, Mama wäre nicht mit dir zu- frieden, wenn sie dich so trödeln sähe.“ Das Kind warf einen finsteren Blick auf seine Tante, betrachtete seinen Vater einen Augenblick und fing dann mit einer Art Ver- achtung an zu essen. „Wo willst du hin, Francois?“ Bevor er mit dem Essen fertig War, stand er auf und ging auf die Treppe zu. Eine, fast schmerzhafte Ungeduld hatte ihn gepackt; er mußte allein sein und Bébé wie ein Besessener suchen. Wieso hatte er das alles nicht begriffen? Er ging oben in den Zimmern hin und her;: es fehlte nicht viel und er hätte wie ein Witwer den Schrank seiner Frau aufgemacht, um das Weiche ihrer Kleider zu fühlen und einen Schal zu küssen. Niemals hatte er etwas verstanden! Vom ersten Tage an nicht! Von Royan an! Von Cannes an! Von früher noch., von seiner Kindheit, von seiner Mutter an, die er im- mer fleißig wie eine Ameise hatte durchs Haus laufen sehen und die immer respekt- voll gesagt hatte: Gib acht, dein Vater kommt gleich nach Haus!“ Sollte ein Mädchen, weil es d'Onneville hieß(wobei das„d'“, das„von“, nicht ein- mal echt war) und weil es im eleganten internationalen Viertel von Konstantinopel aufgewachsen war. anders behandelt werden als die Frau des Gerbers Donge? Das Le- ben kannte keine Romane., es setzte sich nicht aus Mädchenträumen, sondern aus harten Tatsachen zusammen. Bebè sollte sich wie jeder daran gewöhnen; dann würde sie ihren Mann nicht mehr mit den Augen einer scheuen Gazelle ansehen. Er war in der Vollkraft seiner Jahre. mitten im Auf- stieg. Er hatte keine Zeit, sich um die Lau- nen eines jungen Mädchens zu kümmern. Und sollte er, da sie ausgerechnet kein Temperament hatte, sein Leben lang auf Leidenschaft verzichten? Endlich hatte sie ihn verstanden. Um so besser! Schließlich War sie also gar nicht so sehr eine Roman- figur, wie es den Anschein hatte. Er tat doch alles, was sie wollte! Das Schlafzimmer der Eltern am Gerberkai mochte sie nicht? Gut, modernisiere es, mein Kind! Solange du nur in meinem Büro nichts änderst! Störten sie die Bilder von Vater und Mutter Donge zu beiden Seiten des Bettes? Schließlich hatte sie die beiden ja nicht gekannt. Einverstan- den! Er würde sie in seine eigene Ecke herunterholen. Nur durfte sie nicht damit anfangen, sein eigenes Leben zu komplizieren, wie mit Madame Flament! Was konnte ihr das, schon ausmachen. Also sie gewöhnte sich daran. Sie würde so werden wie die anderen. Und da- von würde sie nur gesünder werden. Aber um seine Geschäfte durfte sie sich nicht kümmern. Nein und abermals nein! Eine Frau, die jeden Morgen zwei bis drei Stunden für ihre Toilette brauchte, sich Ei- gelb auf die Wangen strich, um ihren Teint zu erhalten, sich mit Schönheitscremes be- schmierte und sich die Hände mit feuchten Tüchern umwickelte, damit sie weiß blie- ben— eine solche Frau durfte sich nicht mit geschäftlichen Dingen abgeben! „Wie geht's. Kind?“ „Es geht. „Hast du einen guten Tag gehabt?“ Nicht allzu schlecht.“ Warum sagte sie nicht: gut“, da ihm das Freude bereitet hätte? Und ständig diese Komplikationen: „Würde es dir recht sein, wenn wir. erst in zwei oder drei Jahren ein Kind haben würden?“ Bist du böse, daß ich dir vor ein paar Tagen das gesagt hab?“ Um dann eines Tages zu erklären, wie man ein Geschäft abschließt: Ich möchte sofort ein Kind haben!“ Jeanne hatte ihre Kinder bekommen, wie man Kekse ißt. Felix war nie durch solche zweideutigen Blicke gestört worden., wie sie Bébé ihm zuwarf, so oft er in ihr Zimmer kam. Bisweilen hätte er glauben können, er Wäre ihr Feind oder zumindest, er störe sie. Schrieb sie gerade etwas, so richtete sie es so ein, daß er es nicht lesen konnte. „Was machst du denn?“ „Nichts. angweilst du dich?“ „Nein, und du? Hast du viel gearbeitet?“ Nen 5 Bist du mit vielen Leuten zusammen- gekommen?“ 5 Mit allen, die ich der Geschäfte wegen sehen mußte.“ ——, Ein schwaches Lächeln. In solchen Auge blicken hatte er bisweilen Lust. sie 2u ohr feigen oder ihr zu erklären: Ich 19 wieder, wenn du mich anders empfängt Er war nach Kastanienhof gekommen, un sich zu beruhigen und das Bild Bébés Wie derzufinden; und nun überkam ihn vor e. sem Bild, das er überall sah, eine boden“ Entrüstung über sich selbst. Warum, ja Wel um, auf Grund welchen Trreinns Bae nicht begriffen? War er wirklich ein 1 heuer, wie seine Frau es hatte annehte müssen? War er egoistischer, blinder als J. mand sonst? War er nicht ganz einfach 15 Mann? Gewig, an bestimmten Tagen 1 er sie gehaßt: jetzt sah er es ein. An men chen Abenden hätte er auf Kastanienhof 7 rückkehren körmnen. In der letzten 0 hatte er aber gezögert, nicht, um irgend 15 Geliebte aufzusuchen, sondern nul, e Nicht zu begegnen, ihr mit ihrem kalten 1 der urteilte und verurteilte, An sole 15 Abenden ging er an den Gerberkal; er im Bett, bis er einschlafen konnte. 50 „Hast du gestern viel zu tun gehabt! Ja.“ Sie glaubte es nicht. Sie War fest 1 überzeugt, daß er ein neues Abenteuer e 5 18 10 lebt habe. Und er war sicher, daß 10 0 seine Kleider und seinen Atem e perte, um einen fremden Geruch fe len. 0 5 Er kam von draußen, er brachte Luft 1 Leben in dieses Klosterstille, friedliche 15 wo Bebeé lebte, über ihr Kränleliches Kit gebeugt. 5 ö Sie beneidet mich wegen meiner VI hatte er sich manchmal gedacht, Sie ist. tend, daß sie wegen des Gesundheitszus 0 des des Kindes an die Wohnung 1 Lande gebunden ist. Geht es nüicht deiner Frauen so? War es nicht auch so mit m 1 Mutter? Kommt es daher, weil sie d'Onneville ist? talität, wWü⸗ Fortsetzung 10d“ * Hera Verla druck Chef stellv Dr. E Webe Lokal Dr. F. Land: Simor Chef! Bank, Bad. K Mann! Nr, 80 H Land antxe Wilh. mer anwe für hielt. Ware von und Dez gun Auſ in San Beg und sche bes der kere For ver der men und