e ee amon- Ad „ meist dei len Bildes fl chlußteil d en darstelt ere als ein ie Einzelau außerorden e kunstvoll ide Verflech me, Wang e, dag 1 toren, dich andlungsvur prache biet arsinsky; 2 Und Tie n Schrei ab rungsfü nerungsgut sägliche, de uten. So i. r völlig den n angehäng körtners gal zeichnet, D Kulich mehrô, d. inen„Hype diesen 2% efeen Sint mn Seher, ei lichen. ed Benn: F r Selbst li reiben: der erlerne Abgrund“ rophet mel sich disteg nbezogen r in Ahn tung bah einem 15 nach 60 Antwort i on der trab b Mitteln. Skys„Eil Lande Der Was ptimistiscte ehrliches e. en von a uen Antyc n erwarte ind Kraft agswillen dk 8, 80 mat nann Was brigen Au seiner be deiden Seit n Lächen aber im um sich le du viellec ürdest? 1 egriften. Vater, der s Mal. Man on Seiner Hast du d. Wie Alle un bin? t, daß ich schichten, 50 wenig i. Da es sich nich Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. verlassleitung: H. Bauser. chefredakteur: E, F. von Schillings; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: Dr. E. Kobbertz Wirtschaft: F. O. weber; Feuillet.: W. Gilles, K. Heinz: Lokal: M. L. Eberhardt: Kommuna!: Dr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozlalredaktion: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky: chet v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad. K Om. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim. postscheck · Kto.: Karlsruhe Nr, 80 016, Ludwigshafen /Rh. Nr. 26 743 Herausgeber: Mö Mennheimer REG E Unqbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, B I, 48, Tel.-Sa.-Nr. 4 4151 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 48, Tel. 29 37/8(HAdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pt Trägerl, Postbez. 3,20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgehühr. Kreuzband- bezug 4,.— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- Uste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt,. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr. eee 8. Jahrgang/ Nr. 259/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 6. November 1953 eee e e Verfassungsarbeit beendet Verkündung am 19. November/ Volksabstimmung und Neuwahl in dritter Lesung abgelehnt Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Die Verfassunggebende Landes versammlung von Baden-Württem- berg beendete am Donnerstag nach eineinhalbjähriger Arbeit— die allerdings durch die Regierungskrise im Sommer dieses Jahres und durch die Regierungsumbildung nach den Bundestagswahlen unterbrochen worden war— die Verfassungsberatungen. In der dritten Lesung wurden keine wesentlichen Aenderungen mehr vorgenommen. Anträge badischer CDU-Abgeordneter, die eine Volksabstimmung über die Ver- kassung und Landtagswahlen forderten, lehnte die große Mehrheit der Abgeordneten ab, ohne daß die Anträge begründet oder debattiert wurden. Die Schlußabstimmung über die Verfas- sung, zu der noch grundsätzliche politische Erklärungen der Fraktionen erwartet wer- den, ist kür den 11. November vorgesehen. Am 19. November soll die Landesverfassung dan im Rahmen eines feierlichen Staats- aktes im Stuttgarter Staatstheater verkün- det werden. Neue Verfassung ein Kompromiß Die neue Landesverfassung, für deren Annahme voraussichtlich weit mehr Als Zweidrittel aller Abgeordneten der Verfas- sungsversammlung stimmen werden, stellt einen Kompromiß aus den Entwürfen der erseten vorläufigen Landesregierung und der damals in Opposition stehenden CDU Französisches Kabinett beschloß umfassende Steuerreform paris.(UP) Das französische Kabinett bil- gte eine umfassende Steuerreform, darun- er Steuerermäßigungen für die unteren Ein- kommensstufen. Ferner wurde der Staats- haushaltsvoranschlag für 1954 genehmigt, der Ausgaben von 3753 Milliarden Franken (41 Milliarden DW) vorsieht, von denen 600 Milliarden ungedeckt sind. Die Vorlagen der Regierung wurden sofort der National- versammlung zugeleitet. Das Defizit soll mit Hilfe von Anleihen und Vorschüssen über- brückt werden. Revision der UNO-Charta wird vorbereitet New Vork.(UP) Der Rechtsausschuß der Generalversammlung der UNO nahm gegen hektigen sowjetischen Widerspruch eine Re- solution an, in der alle Mitgliedstaaten auf- gekordert werden, Material für eine spätere Revision der Charta der Vereinten Nationen zusammenzutragen. Gegen die Resolution stimmten nur die fünf Lander des Ostblocks. Die Charta sieht vor, daß eine Revision frühestens zehn Jahre nach Gründung der Weltorganisation, also 1955, vorgenommen werden kann. ses 0 Karlsruhe. Der Zweite Strafsenat des Bun- desgerichtshofes hat am Ponnerstag in einem nicht öffentlichen Haftprüfungstermin entschie- den, daß der frühere Vorsitzende der in West- deutschland verbotenen„Freien Deutschen Ju- gend, Josef Angenfort, weiter in Haft bleibt. angenfort war am 12. März im Zuge einer Polizeiaktion gegen die FDJ verhaftet worden. Bonn. Zwölf französische Parlamentarier, die alle Parteien des französischen Parlaments mit Ausnahme der Kommunisten vertreten, sind am Donnerstag zu einer zweitägigen Aus- eprache mit führenden deutschen Politikern vnd Abgeordneten des Bundestages in Bonn eingetroffen. Bonn. Zuständige Stellen der Bundesregie- rung haben Bedenken gegen die Absicht der Vesklichen Allfierten, den Interzonenpazwang 5 aufzuheben. Zur Zeit finden zwischen 800 Bundesregierung und der alliierten Hohen ommission darüber Besprechungen statt. 11 Bonn. Der amerikanische Publizist Walter 5 ppmenn, der zur Zeit Europa bereist, wurde m Donnerstag von Bundespräsident Heuss empfangen. 8 8 Rund 5765 Tonnen Nahrungsmittel 5 0 95 amerikanische Volk für hilfsbedürftige 5 05 im Bundesgebiet und in Westberlin 95 ee zur Verfügung gestellt, 2 as amerikanische Hohe Kommissariat be- nt gab. * Frau Else Zaisser, die Gattin des Wim 1 Pankower Staatssicherheitsministers ae Zaisser beide SED), soll als Volks- 1 der Sowjetzone abberufen e sein. Das Ministerium werde, 80 ver- 8 vorläufig von dem bisherigen Staats- är Hans-Foachim Taabs(SED) geleitet. Eilers on. Bundestagspräsident Dr. Hermann 0 215 und der Präsident des deutschen Kir- 95 Aut Pr. von Thadden-Trieglaff, trafen 5 92 twochabend in London ein. Sie nehmen 1 75 Gkumenischen Konferenz teil. mem n. West-Griechenland und die Ionischen 3 985 die kürzlich von schweren Erdbeben i ee wurden, sind wieder von Erd- Stürm erschüttert worden, die von schweren 10. Regenfällen begleitet waren. Uebe estlichen Peleponnes ist és zu größeren Lisscawemmungen gekommen. e Portugal wählt am Sonntag eine elt ationalversammlung. Der Wahlkampf präsi 485 Freitag zu Ende, ohne daß Minister- 115 9 2 Dr. Salazar bisher selbst eingegrif- angehört Salazar, der der Nationalen Union er 8911 steht seit 1932 ununterbrochen an val 2e der portugiesischen Regierung. ein. In Valparaiso in Chile, wurde delkons 1 8 Generalkonsulat eröffnet. Gene- 85 12 95 Paulus von Stolzmann, der Leiter angel onsulats, ist bereits vor zwei Wochen Sekommen. P/ dpa dar. Beide Entwürfe sind im Laufe der ver- gangenen eineinhalb Jahre nach teilweise erregten Auseinandersetzungen in wesent- lichen Punkten geandert worden. In ihrer jetzigen Form stellt die Verfassung weder ein Organisationsstatut, noch eine Vollver- fassung dar. Die Grundrechte, die schon im Bonner Grundgesetz festgelegt sind, wurden ebenso gestrichen wie die Artikel, in denen den verschiedensten Berufsgruppen und Körperschaften die besondere Unterstützung des Staates garantiert werden sollte. Auf die Errichtung eines Senats als Zweite Kammer und auf die Volkswahl des Staats- Präsidenten hat die CDU verzichtet. Die übrigen EKoalitionsparteien sind der CDU in schulpolitischen Fragen entgegengekommen. Sie haben den von der CDU geforderten Status quo in den Volksschulformen an- erkannt und sich bereit erklärt, neben den simultanen auch konfessionelle Lehrerbil- dungsanstalten errichten zu lassen. Als Name wurde nach harten Auseinander- setzungen in Ausschüssen und im Plenum Schließlich„Baden- Württemberg“ gewählt. nicht zuletzt, um badischen Wünschen ent- gegenzukommen. Verfassungs versammlung amtiert als Landtag bis zum 31. März 1956 Die Verfassung umfaßt 87 Artikel, die in sieben Abschnitte und zwei Hauptteile gegliedert sind. Die Landesfarben sind Schwarz-gold, das Landeswappen wird noch durch Gesetz bestimmt. Die jetzige Ver- fassungsversammlung amtiert als Landtag pis zum 31. März 1956. Die zweite vorläu- fige Landesregierung muß am Tage der Verkündung der Verfassung zurücktreten, wird jedoch aller Wahrscheinlichkeit nach als erste ordentliche Landesregierung un- verändert weiter amtieren. In der dritten Lesung, die im allgemeinen ohne die erwartete Spannung verlief, kam es zu einer Debatte über einen Antrag der CDU, der vorsah, daß für eine Aenderung der Ver- fassung die einfache Mehrheit der A b stimmenden bei einer Volksabstim- mung genügen sollte. Der Antrag wurde je- doch in namentlicher Abstimmung abgelehnt. Verfassungsänderungen durch Volksabstim- mung bedürfen daher der Mehrheit der Ab- stimmungs berechtigten. Minister- präsident Dr. Müller hatte sich für diesen Antrag eingesetzt und nachdrücklich für eine Stärkere Beteiligung des Volkes an der Ge- staltung des staatlichen Lebens plädiert. Den umstrittenen Artikel bezeichnete er als im Widerspruch zu einer volksnahen Demokra- tie stehend und sagte, die CDU halte es nicht kür richtig, Verfassungsänderungen durch Volksabstimmung derartig zu erschweren. Die Sprecher der SPD und der FDP vertraten dem gegenüber die Auffassung, man müsse sich hüten, ein Spiel mit der Verfassung trei- ben zu lassen. Die von der großen Koalition beschlossene Landesverfassung garantiere, daß auch eine große Mehrheit der Bevölke- rung hinter ihr stehe. Ein weiterer Antrag der CDU, Selbstver- waltungskörperschaften höherer Ordnung in die Verfassung aufzunehmen, verfiel eben- falls der Ablehnung. Als Sprecher der CDU setzte sich Abgeordneter Schneider er- neut für eine Vermehrung der Kompetenzen und eine Stärkung der staatlichen Mittelin- stanzen ein und forderte eine entsprechende Formulierung des Landesverwaltungsgeset- zes. Abgeordneter Kalbfell SPD) be- zeichnete die Mittelinstanzen dagegen als eine vorläufige Notwendigkeit. Sie könnten auf die Dauer in der jetzigen Form nicht bei- behalten werden, da der Staatsapparat, wie versprochen, verbilligt werden müsse. Kein Verzicht auf Rechtsverwahrung Nach Beendigung der dritten Lesung gaben 13 altbadische CDU-Abgeordnete in einer Erklärung bekannt, daß ihre zu erwar- tende Zustimmung zu der Verfassung Baden- Württembergs keinen Verzicht auf ihre Rechtsverwahrung gegen den Abstimmungs- modus beim Zustandekommen des Südwest- staates bedeute. Sie erklärten, sie fühlten sich verpflichtet, zum Ausdruck zu bringen, daß die Art der Abstimmung den Mehrheitswil- jen der badischen Bevölkerung nicht beachte und im Widerspruch zu dem Grundsatz der Selbstbestimmung stehe. Der direkte Nachfahre der — eine bemerkenswerte Verwandlung. Volkes zu erschüttern vermag. Sonnengöttin Amaterusa wa nach japanischem Glauben der Tenno des Landes der aufgehenden Sonne, Hirohito, als er im November 1928 als 124. Sproß einer 2600 Jahre alten Dynastie den kaiserlichen Thron bestieg. Und er blieb es mit allen göttlichen Rechten bis zum Jahre 1946, als ihn die noch mächtigeren Amerikaner seiner göttlichen Eigenschaften ent kleideten und ⁊um konstitutionellen Monarchen erklärten. Mit der Einschränkung seiner Würde änderte, wie unsere Bilder beweisen, Hirokito auch seinen Anzug. Aus einem Gott wurde ein Mensch die die Grundfesten des Glaubens eines ganzen Bild: dpa Zweifel am Verhandlungswillen Moskaus Brentano: Der Westen muß weiterhin versuchen, eine Konferenz mit den Sowjets zu erreichen Nach Meldungen unserer Bonner Redaktion sowie der Agenturen dpa und Uf Bonn. Der Fraktions vorsitzende der CDU/ CSU, Dr. Heinrich von Brentano, er- lauterte am Donnerstag vor Pressevertre- tern in Bonn seine Auffassung über die außenpolitische Situation. Folgende Thesen standen im Mittelpunkt seiner Darlegungen: 1. Es zeige sich, daß die Bundesrepublik nicht am Abschluß, sondern erst am Anfang einer deutschen Außenpolitik stehe. 2. In der strategischen Konzeption würden zur Zeit von den Vereinigten Staaten keinerlei grundlegende Aenderungen erwogen. 3. Trotz der Enttäuschung über die neueste Antwortnote aus Moskau müsse der Westen seine Einladung wiederholen, da die Dis- kussion keinesfalls abreißen dürfe. „Wenn man wenig erwartet hat“, sagte Dr. von Brentano,„so hat die Antwortnote aus Moskau noch weniger gebracht“. Zwei Punkte treten nach seiner Auffassung be- sonders hervor: auf die Einladung nach Lugano wurde überhaupt nicht eingegangen, und das Ziel der sowjetischen Politik Sei offensichtlich die Einstellung der bisherigen Anstrengungen um die Europäische Ver- Keine große Koalition in Hamburg Entscheidung des„Hamburg-Blocks““„Entsozifizierung“ nicht beabsichtigt Hamburg.(dpa) Zwischen dem, Hamburg- Block(CDU, FDP, DP, BHE) und der bei den Bürgerschaftswahlen in Hamburg knapp unterlegenen SPD wird keine grohe Koalition zustande kommen. Der„Hamburg- Block“ hat auf seiner ersten Fraktionssitzung einstim- mig entschieden, daß er den ihm„von den Wählern erteilten Auftrag zur Regierungs- pildung“ allein ausführen werde. Alle Ge- spräche über eine große Koalition sind, wie der erste Vorsitzende des„Hamburg- Blocks“, Erik Blumenfeld, am Donnerstag sagte, gegenstandslos geworden. Der als Nachfolger für den bisherigen ersten Bürgermeister Max Brauer vorgesehene deutsche Gesandte in Stockholm, Dr. Kurt Sie ve king, sagte dazu, daß in Hamburg das Spiel zwischen Regierung und Opposition nach alter Tradi- tion mit demokratischen Regeln gespielt werde. Die neue Regierung beabsichtige nicht, eine Politik der„Entsoziflzierung“ zu be- treiben. Blumenfeld kündigte an, daß die Bespre- chungen über den neuen Senat spätestens Ende nächster Woche abgeschlossen sein Würden. Dr. Sieveking wird noch in der Nacht zum Freitag nach Bonn fahren und dem Bundeskanzler über die politische Situation in Hamburg berichten. Der Vorsitzende der Hamburger SPD, Karl Vittinghoff, erklärte am Don- nerstag, daß eine Mitarbeit der SPD in einem Hamburger Senat unter Führung von Dr. Sieveking für die SPD nicht in Betracht komme. Für eine Zusammenarbeit mit dem „Hamburg-Block“ Stelle die SpD die Bedin- gung, daß Max Brauer Bürgermeister bleibt. Sondersitzung des Berliner Abgeordnetenhauses am 12. November Berlin.(dpa) Der Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses, Dr. Otto Suhr, hat das Haus zu einer außerordentlichen Sitzung für den 12. November einberufen. Als ein- ziger Punkt steht auf der Tagesordnung die- ser Sitzung eine Erklärung des Regierenden Bürgermeisters, Dr. Walther Schre 15 1, über das Ergebnis der Regierungsbildung, Das Berliner Abgeordnetenhaus stimmte am Donnerstag nach vierjähriger Beratung dem Gesetz über die Errichtung einer Rund- kunkanstalt„Sender Freies Berlin“ zu. Nach dem Rundfunkgesetz müssen nun zunächst die geschäftsführenden Organe der neuen Anstalt gewählt werden, die über die Zu- teilung einer Welle für den geplanten Sen- der verhandeln müssen. Alte Töne aus Jugoslawien zur Triestfrage 1 0 Belgrad.(UP) Marschall Tit o stehe noch immer zu seinem Plan, jugoslawische Trup- pen in die Zone A von Triest einmarschie- ren zu lassen, falls Italien dieses Gebiet be- setzen sollte, erklärte ein Sprecher des jugo- slawischen Außenministeriums am Donners- tag einem Vertreter von UNITED PRESS. Die jugoslawische Regierung hoffe, fügte der Sprecher hinzu, daß der Westen diesen Plan nicht vergessen habe. Italiens Ministerpräsident, Giuseppe Pella, hatte am Mittwoch vor 70 000 Ita- lienern in Venedig erklärt, weder Drohun- gen anderer noch innere Unruhen könnten Italien davon abhalten, seine Ansprüche au! Friest geltend zu machen. Am Jahrestag der Besetzung Triests durch italienische Truppen im Jahre 1918, dem 4. November, kam es in der umstrit- teien Stadt zu heftigen Zusammenstößen zwischen Polizeikommandos und Demon- stranten. Bei den Tumulten wurden nach bisher vorliegenden Meldungen zwei Personen, ein 16 jähriger Schüler und eine ältere Frau, Se- tötet und zwölf Personen zum Teil schwer verletzt. teicligungsgemeinschaft. Der Kreml habe den Westalliierten stets den Vorwurf ge- macht, sie blockierten eine Vierer-Konfe- renz durch Forderungen nach einer Tages- ordnung. Jetzt verlange er aber die Vor- wegnahme des Ergebnisses, schon ehe man an den runden Tisch gehe. Das Bestehen auf der alten Reihenfolge in der Regelung der Deutschlandfrage, nämlich zuerst Frie- densvertrag, dann gesamtdeutsche Regierung und anschließend gesamtdeutsche Wahlen, lasse die Hoffnung auf eine Konferenz schwinden und verstärke die Vermutung, daß es Rußland zunächst darum gehe, aus- zuweichen. Trotzdem, so meinte Dr. von Brentano, sollte man in dem Bemühen nicht nachlassen und eine weitere Einladung nach Moskau schicken. Einmal, weil es sich bei der Wieder vereinigung um ein vitales Inter- esse Deutschlands handele, zum zweiten aus Rücksicht auf die Bevölkerung der Sowjet- zone, deren ganze Lebenshoffnung darauf basiere, daß ihnen Viermächte-Verhandlun- gen eines Tages die Freiheit bringen, und schließlich im Hinblick auf die sowjetische Mentalität. Ein gutes Ergebnis— so sagte Brentano weiter— bringe die negative Note scheinbar doch. Sie rege im Westen, insbesondere in Paris, zum Nachdenken an und werde vielleicht in bezug auf die euro- päische Integration und Verteidigungs- gemeinschaft eine raschere Entwicklung fördern. 5 Bundeskanzler Dr. Adenauer wurde am Donnerstag von den Westmächten der amtliche Wortlaut der sowjetischen Antwort- note übermittelt. Eine Stellungnahme des Bundeskanzlers liegt noch nicht vor. Eisenhowers Kommentar Präsident Eisenhower verlas am Mittwoch auf seiner Pressekonferenz eine vorbereitete Erklärung, in der er feststellt, daß die Sowjetunion in ihrer letzten Note die Einladung der Westmächte zu einer Deutschlandkonferenz abgelehnt habe. In der Erklärung wird ausgeführt, daß die sowieti- sche Note negativ sei. Sie scheine auch für die Zukunft eine Konferenz verhindern zu wollen, indem sie unmögliche Forderungen über die Europäische Verteidigungsgemein- schaft, das gegenseitige Sicherneitssystem der Atlantikorganisation und über das kom- munistische China stellt. Die sowjetische Note beweise nicht den Wunsch nach einer Einigung, sondern die Absicht, so viele Schwierigkeiten zu schaffen, wie nur mög- lich. Am Schluß der Erklärung heißt es wörtlich:„Der Weltfrieden ist das Hauptziel des amerikanischen Volkes und der Regie- rung. Wir werden stets bereit sein, mit der Sowjetunion alle Fragen zu erörtern unter Bedingungen, die eine eindeutige und ver- tretbare Grundlage für eine Einigung dar- stellen.“ Eden vor dem Unterhaus Der britische Außenminister, Eden, lehnte am Donnerstag im Unterhaus die in der Sowjetnote enthaltenen Bedingungen für eine Konferenz der Großmächte ab und erklärte:„Wenn wir diese Bedingungen an- nähmen, dann würden wir unsere Sicherheit untergraben und es Deutschland unmöglich machen, seine Einheit in Freiheit wiederzu- gewinnen. Eden betonte, daß Großbritannien trotzdem zu einer Erörterung des Deutsch- land- und Oesterreichproblems ohne vor- herige Bedingungen mit der Sowietunion bereit sei. Auf die Frage eines Labourabge- ordneten, ob es zur Zeit eine Möglichkeit der Verständigung über die Wiedervereinigung Deutschlands gebe, erwiderte Eden:„Ich glaube nicht.“ Der Westen werde nach jeder Gelegenheit für eine Spannungsminderung Ausschau halten. Inzwischen habe er aber keine andere Wahl als an seinen Verteidi- gungsplänen festzuhalten. Protest wegen der Regelung deutschen Besitzes in Italien Belgrad.(UP) Jugoslawien hat sich den Protesten Griechenlands und anderer Staa- ten gegen die Absicht der Westmächte an- geschlossen, ehemaligen deutschen Besitz in Italien dem italienischen Staat zu überlas- sen, anstatt ihn als Reparationen an ver- schiedene Länder zu verteilen. Der entspre- chende Protest ist an die französische Regie- rung gerichtet, die gegenwärtig den Vorsitz in der interalliierten Reparationsagentur hat. Freundlichkeiten Dehlers an die SPD Er sieht Möglichkeiten besserer Zusammenarbeit Essen.(dpa) Der Vorsitzende der FDP- Bundestagsfraktion, Dr. Thomas Dehler, er- klärte in einem Interview mit der„Neuen Ruhrzeitung“, daß er und seine Partei- freunde in der Saarfrage von Anfang an einen Standpunkt eingenommen hätten, den auch die Sozialdemokratie billige. In diesem Zusammenhang sprach Dehler von einer „traditionellen Verbundenheit“ von Libera- len und Sozialdemokraten in der Monarchie und der Weimarer Zeit. In der letzten Bun- destagsdebatte habe sich wieder gezeigt, das es zwischen den Parteien mehr Bindendes als Trennendes gebe. Wenn die Sozialdemo- kraten die Marktwirtschaft mit den Merk- malen des Wettbewerbs und der Unterneh- merinitiative anerkennen, dann sei der Bann gebrochen, Er sehe daher die Möglichkeit, „daß die verfehlte Struktur unserer Par- teien aufgelockert oder gar aufgesprengt wird und daß sich die Möglichkeit neuer, echter Bindungen ergibt“. Sorge über Anwachsen der Bundesbürokratie Frankfurt.(S.-Eig.-Ber.) Der Präsident des Bundesrats, der hessische Ministerprä- sident Georg August Zinn(SPD), forderte am Donnerstag in einer Ansprache über den hessischen Rundfunk die Bundesregierung auf, sie solle gemäß Artikel 53 des Grund- gesetzes künftig in weit größerem Umfange als bisher ihrer Informationspflicht gegen- über dem Bundesrat nachkommen. Die Län- der, so sagte Zinn, beobachteten mit stän- diger Sorge das Anwachsen der Bundes- pürokratie. Seite 2 MORGEN Freitag, 6. November 1953 Nr. 250 MEN Freitag, 6. November 1953 „Wenn wir Asien verlieren. Der kanadische Ministerpräsident hat die Absicht, Eisenhower Mitte des Monats nach Ottawa einzuladen, um ihm die asiatische Frage zum Lunch zu servieren. Asien liegt Herrn St. Laurent sehr am Herzen. Er soll gesagt haben, es sei„alles verloren, wenn Wir Asien verlieren“. Insbesondere aber will er Versuchen, Indien und Indonesien um jeden Preis näher an den Westblock heran- Zzubringen, selbst auf die Gefahr hin, daß der Westen„eventuell auch einige seiner Prinzi- ien opfern“ müsse. Solche Erkenntnis kommt leider reichlich sbät. Ein Jahrhundert hatte der Westen Zeit gehabt, seine zivilisatorische Mission in Asien zu erfüllen. Ein Jahrhundert lang Sandte er seine Soldaten, seine Beamten, seine Missionare nach dem Nahen und Fernen Osten und belud seine Schüffe mit Baumwolle, Gummi, Kopra, Seide, Silber und Teppichen. Das britische Weltreich wurde mit den Schätzen Indiens ausstaffiert. Holland lebte von den Ueberschüssen seiner fernen Kolo- nien und Frankreich baute den Suezkanal, um schneller zu den Reichtümern des Orients zu gelangen. Um Neunzehnhundert herum schien es beinahe, als ob das Zivilisations- Werk gelungen wäre. Indien erfreute sich einer erfolgreichen englischen Verwaltung. China war durch die Waldersee-Expedition Nachdrücklich zur Ordnung gerufen worden. Japan zog sogar preußische Unifromen an, und der Archipel stellte sich in zeitgenössi- schen Romanen als paradiesische Inselwelt dar. Als jedoch der erste Weltkrieg ausbrach, zeigte es sich, daß der Westen sich potem- Kkinsche Dörfer vorgegaukelt hatte. Plötzlich ließen Namen wie Sunjatsen, oder Gandhi die Parlamente aufhorchen und es erwies sich, daß die Zivilisierung des Ostens statt mit einem Erfolg mit einer Krise endete, einer Krise obendrein, die das Gebäude des Westens selbst in gefährliche Mitleiden- schaft zog. Nach dem zweiten Weltkrieg endlich ist für den Westen die Krise zum Chaos gewor- den. Wenn auch noch lange nicht von einer Einheit gesprochen werden kann und Asien Als weltanschaulicher Begriff nicht viel mehr ist als Legende und Wunschtraum asiati- scher Politiker, so sind sich die so verschie- den gearteten Nationalitäten des Ostens doch in ihrer antiwestlichen Haltung einig. Die Rassenbarriere ist mehr denn je Vertrauens- schranke geworden, obwohl die Ursache zu diesem bedauernswerten Verhältnis gar nicht in blutsmäßigen Aversionen, sondern in einem psychologischen und soziologischen Unvermögen der Abendländer zu suchen ist. Niemand will begreifen, daß sich Asien, der Mutterboden der Menschheit. nicht wie ein Bienenstock behandeln läßt, dem gelegentlich Zucker zu streuen ist, um ihn ständig seines Honigs berauben zu können. Gegen ein sol- ches Zivilisationsverfahren, das sich besten- falls noch gegen primitive Naturvölker an- Wenden läßt, empören sich jene Nationen, deren Kulturen weit älter sind als die schnellgezüchtete Hybridenzivilisation der gemäßigten Zone. Indien machte sich Selbständig. Der Archipel stand auf und rebelliert noch immer. Japan läßt sich auch durch Kaugummi und Cola nicht überzeu- gen. In Hinterindien und Korea kämpf der Westen bereits um seine letzten Bastionen. Der Westen aber braucht Asien. Er braucht es, weil das technische Zeit- Alter auf dem Wirtschaftszusammenhang der gamen Welt aufgebaut ist. Hier kann nicht beliebig ein Stein oder gar eine ganze Mauer Aus dem Gebäude ausgebrochen werden. So- wohl die Beschaffung vno Rohstoffen wie der Verkauf von Fertigwaren sind längst keine Angelegenheit des Abendlands mehr. Selbst wenn wir Seide durch Perlon, Krapp durch Alyzerin, Baumwolle durch Holzgewebe und Kokos durch Walfischtran ersetzen, wenn Morgen die Börse von Honkong zusammen- bricht die großen Industrieaufträge des Ostens ausbleiben, dann brechen übermorgen Liverpool, Rotterdam, Hamburg und San Franzisko mit seinen UDeberseehäfen und Reedereien zusammen und einen Tag später können Manchester, Lyon, Chikago und Detroit den Konkurs anmelden. Das Spiel mit dem Fernen Osten ist eine sehr gefähr- liche Angelegenheit geworden. Um so gefährlicher als der mögliche Erbe Europas und Amerikas bereits auf den Plan getreten ist. Das asiatisch- europäische Zwi- schenland der Sowjetunion tritt in Asien täglich stärker in Erscheinung. Bereits hat es Shina und die Mongolei auf seine Seite gebracht. Die Indochinesen und auch die Indonesier sind kraft ihrer antiwestlichen Einstellung für die antlimperialistische These der Sowiets sehr anfällig. Indien steht in AbwWartestellung, kann sich aber der asiati- schen Solidarität nicht entziehen. Wenn eines Tages ein asiatischer Sowietblock Wirklich- keit werden sollte., ist es um das individuali- stische Europa geschehen. Dann wird auch die europäische Einigung zu spät kommen. Die Bedenken des kanadischen Minister- Präsidenten können offenbar auch nicht durch eine atlantische Abwehrorganisation entkräftet werden. Die Gefahr liegt ja gar Nicht in erster Linie in einem kriegerischen Mongolensturm als vielmehr in jenem kalten Krieg, der auf dem Boden der Wirtschaft und der Technik ausgefochten wird. Sollte Also Asien für den Westen gewonnen wer- den, so müßte nicht etwas Negatives sondern etwas Positives geschehen. Wir müßten etwa einen Colombo-Plan entwickeln, der nicht nur ein Prozent von dem bereitstellt, was der Ferne Osten zu seinem Wirtschaftsauf- bau benötigt, kein Pflästerchen auf eine schwärende Wunde, sondern wirklich eine Bluttransfusion, die einen halbverhungerten, von Aussatz und allen Plagen Aegyptens gemarterten Körper wieder auf die Beine Zu stellen vermöchte. Wir haben weder den Willen noch die Fähigkeit, mit diktatori- scher Gewalt in jenen fernen Ländern Seuchen, Süchte und Banditen wesen nieder- zukämpfen, wir können nur mit unseren spezifischen Mitteln helfen, mit unserer Technik, unserer Wissenschaft, unserer Wirtschaft. Darin liegt einstweilen noch unsere Stärke. Durch ihre Anwendung haben Wir es in weniger als hundert Jahren fertig gebracht, die rauhe amerikanische Prärie in einen zZivilisatorischen Mustergarten, die Sträklingswüste Australiens in ein vorbild liches Sozialwesen, die Bauernländer Mittel- europas in Industriestaaten zu verwandeln. Mehr als eine halbe Milliarde der Mensch- heit lebt heute in relativ zivilisierten Verhältnissen, besitzt elektrisches Licht, Wasserleitung, saubere Straßen, geordneten Gesundheitsdienst und normalerweise aus- reichende Lebensmittelversorgung. Davon ist in Asien mit mehr als einer Milliarde Menschen wenig zu spüren, obwohl sich der Westen schon ein halbes Jahrhundert dort die Erzieherrolle angemaßt hat. Hier ist noch alles nachzuholen. Aber es müßte nunmehr schnell geschehen. Asien wartet nicht mehr geduldig auf die Brosamen, die von unseren Tischen fallen. Es fordert und pocht gebieterisch an die Tore der alten Welt. Zu unserem eigenen Besten ist es an der Zeit, diese Forderung nicht zu überhören. Mindestens eine Generation lang müßte der Westen Turbinen und Motoren, Brücken und Straßeneinrichtungen, Aerzte und Ingenieure, Agronomen und Lebens- mittelfachleute in ganz großem Stil nach Osten geben, ohne dafür Zinsen zu verlan- gen. Es geht jetzt um mehr als um die Ver- mehrung von Kapital und sichere Anlagen. Es geht um die brüderliche Gewinnung des Morgenlandes zum Zwecke der Erhaltung des Abendlandes. Dr. K. A. Ein neuer Kompromiß vorschlag in Panmunjon Panmunjon.(UP/ dpa) Der Vertreter der Vereinten Nationen bei den Vorverhandlun- gen in Korea, Arthur Dean, schlug den Kommunisten am Donnerstag als Ausweg aus den festgefahrenen Gesprächen vor, drei Unterausschüsse sollten die strittigen Haupt- fragen, über deren Vorrang man sich bisher nicht einigen konnte, gleichzeitig nebenein- ander behandeln. Die Kommunisten erbaten sich Bedenkzeit bis heute Freitag aus. Der südkoreanische Außenminister, Pyun Lung Tai, erklärte am Donnerstag in Seoul, der nationalchinesische Botschafter in Japan habe Südkorea während eines Besuches einen Beistandspakt zwischen beiden Staa- ten vorgeschlagen. — Als Dollarbringer gern gesehen Was die 40 000 amerikanischen Soldaten in England ausgeben London, im November. Es wäre eine Uebertreibung zu sagen, daß die Anwesenheit von fast 40 000 ame- rikanischen Soldaten, hauptsächlich der Luftwaffe angehörig, auf englischem Boden von der einheimischen Bevölkerung mit Be- geisterung begrüßt würde. Weite Kreise der Linken sprechen von einer amerikanischen Besatzung, besorgte Mütter und Familien- väter in der Nähe der amerikanischen Flug- plätze fürchten für die Moral ihrer Töchter, die, wie man ja auch in Deutschland weiß, vielfach allzu leicht der Anziehung der mit reichlichem Taschengeld versehenen„Gls“ erliegen. Die trotz gleicher oder doch ähn- licher Sprache von den englischen sehr ver- schiedenen Lebensgewohnheiten der Vettern von jenseits des Atlantik fallen manchem stark auf die Nerven. Aber trotzdem über- legen sich die Einsichtigen doch, ob sie sich wirklich wünschen sollten, daß die ameri- kanischen Garnisonen verschwinden. Bestimmt sind mindestens Schatzkanzler Butler und sehr viele englische Geschäfts- leute sehr froh, die Dollars einzustecken, die die Verbündeten aus Amerika in Eng- land ausgeben. Die„Finanzial Times“ rech- nete dieser Tage aus, daß es nicht zuletzt den von den amerikanischen Truppen in England ausgegebenen Dollars zuzuschrei- ben ist, wenn die Dollarlücke in der briti- schen Zahlungsbilanz wenigstens vorüber- gehend geschlossen ist. Das ist besonders bemerkenswert, wenn man bedenkt, daß die militärische Ausrüstung und auch der größte Teil der Truppenverpflegung für die ame- rikanischen Flieger, ihr Bodenpersonal und die ihnen angegliederten Flakformationen aus den Vereinigten Staaten kommen. Aber trotzdem werden in Großbritannien teils durch das amerikanische Kommando, teils durch die Truppen und ihre Angehörigen im Jahre schätzungsweise mindestens 122,5 Millionen Dollar ausgegeben. Wahrscheinlich ist die Summe noch größer, da nicht alle individuellen Transaktionen statistisch er- faßt werden können. Man hat eine richtige Vorstellung von der Bedeutung dieser Beträge, wenn man sich vergegenwärtigt, daß der gesamte amerikanische Touristen- Von unserem Korrespondenten ab in London Verkehr, der eine so wesentliche Rolle in den britischen unsichtbaren Ausfuhren spielt, im Jahre 1952 88,5 Millionen Dollar einbrachte und in diesem Jahre— dank der Krönung— voraussichtlich eine Dollarein- nahme von rund 100 Millionen ergeben wird. In der Tat stellen die Dollarausgaben der amerikanischen Truppen in Großbritan- nien nach der„Finanzial Times“ über zehn Prozent der gesamten britischen Ausfuhren nach den Vereinigten Staaten— sichtbare und unsichtbare Ausfuhr zusammengerech- net— dar. Interessant und für den hohen Lebens- standard der amerikanischen Soldaten be- zeichnend ist die Tatsache, daß reichlich die Hälfte der durch die amerikanischen Trup- pen nach England fliegenden Dollars, monat- lich ungefähr 5,2 Millionen Dollar, persön- liche Ausgaben der Soldaten und Offlziere sind, was bei rund 38 000 Offizieren und Mannschaften nebst 20 000 Familienangehöri- gen eine monatliche Ausgabe pro Kopf von fast 90 Dollar für Dinge bedeutet, die größ- tenteils nicht zum lebenswichtigen Bedarf gehören. Denn Bekleidung und Verpflegung der Wehrmachtsangehörigen werden ja vom Staat gestellt und die Truppe deckt außerdem einen erheblichen Teil ihres Luxus- und Ge- nußmittelbedarfs— wie Tabakwaren, Kaffee, Whisky, Kosmetika und so weiter— in den Kantinenbetrieben— PX- Stores—, die zum größten Teil von den Vereinigten Staaten aus beliefert werden. Die andere Hälfte der Dollareinnahmen Großbritanniens von den amerikanischen Truppen im Vereinigten Königreich setzt sich aus Ausgaben für Neubauten und Verbesse- rungen auf den amerikanischen Flugplätzen (monatlich durchschnittlich annähernd eine Million Dollar), Lieferungen von Frischge- müse und Eiern— das Fleisch kommt durch- weg aus USA— im Werte von etwa 320 000 Dollar monatlich, der Lieferung von Elektri- zität, Gas und der Beförderung des ameri- kanischen Materials und Personals auf Eisen- bahnen und Omnibussen, Wäschereirechnun- gen für die amerikanischen Kasernements, Hotelrechnungen auf Dienstreisen und son- stigen Lieferungen und- nicht zuletzt— den Gehältern für britisches Hilfspersonal in den Man denkt wieder an das„Europa- Territorium Saar“ Ein Weg, um die Lösung der Saarfrage zur gemeinsamen Aufgabe der westeuropäischen Staaten zu machen Bonn, im November Die deutsch- französischen Saarbespre- chungen, die zwischen Bundeskanzler Adenauer und Botschafter Francois-Poncet begonnen haben, werden ihre Zeit verlan- gen. Es gibt unverzichtbare deutsche An- sprüche und es gibt lebenswichtige franzö- sische Interessen. Sie in Einklang zu brin- Sen, setzt einen Gedankenaustausch voraus, dessen Einzelphasen niemals als„Ultimatum“ gewertet werden dürfen, sondern lediglich als Teil des gesamten Verhandlungskom- plexes. Dabei wird man sich vor Augen halten müssen, daß die Europaische Gemein- schaft nicht ohne eine echte deutsch-franzö- sische Partnerschaft erreicht. die Saarfrage aber nur innerhalb der Entwicklung zum Aufbaues der Europaischen Gemeinschaft ge- regelt werden kann. In Bonn erinnert man sich wieder eines alten Vorschlags der Franzosen, das Saarge- biet zum ersten europäischen Territorium zu machen. Einem Platz also. an dem die In- stanzen der Europaischen(Politischen) Ge- meinschaft, der Verteidigungsgemeinschaft (EVG) und die bereits bestehenden Luxem- burger Behörden der Montanunion ihr Domizil aufschlagen würden. Dieser Plan ist nicht ohne historisches Beispiel. Der Bundes- distrikt der Vereinigten Staaten, der District of Columbia, auf dem sich die Bundeshaupt- stadt Washington befindet. kam auf ähnliche Weise durch Abtretungen von Maryland und Virginien(1788/1789) zustande. Man könnte ein derartiges europäisches Territorium den sechs Montanstaaten unterstellen. Dadurch würde die Diskussion über die Saar aus der Sphäre einer deutsch- französischen Ausein- andersetzung herausgehoben und in den weit positiveren Bezirk einer gemeinsamen An- strengung der europäischen Völker hinein- versetzt werden. Der französischen und der deutschen Regierung würde es dann wahr- scheinlich leichter gelingen der öffentlichen Meinung ihrer Länder gegenüber die Zuge- ständnmisse zu vertreten, die von beiden Seiten gemacht werden müssen. wenn das Saarproblem gelöst werden soll. Auf dem Wege über die Europäisierung liehe sich auch eine Lösung für das Mit- Von unserer Bonner Redaktion spracherecht der Bevölkerung an der Saar leichter finden. Die Franzosen wünschen zur Zeit eine Volksabstimmung. Deutscher- seits will man die demokratischen Grund- rechte, ausgedehnt auf die deutschen Par- teien, verwirklicht sehen. Einigte man sich in internationalen Verhandlungen auf einen europäischen Status des Saargebiets, dann würde eine Aenderung der saarländischen Verfassung notwendig werden. Der erste Schritt dazu wäre die Wahl einer neuen ver- fassunggebenden Versammlung unter Teil- nahme der sogenannten„Deutschen Par- teien“. Ein solches Verfahren könnte unter Umständen die Bonner Vorbehalte gegen- über dem derzeitigen saarländischen Land- tag aufheben und zugleich den französischen Wunsch nach einem Plebiszit entgegenkom- men, ohne neue Spannungen in das Saar- gebiet hineinzutragen. Schließlich bliebe bei der Europäisierung auch jener Grundsatz unverletzt, der die Regelung der deutschen Grenzen dem Friedensvertrag vorbehält, eine Forderung, von der die Bundesregierung mit Riicksicht auf die deutschen Ostgebiete nicht abgehen kann. Hier ist ein gewiß schwieriger, aber doch gangbarer Weg aufgezeigt. Er wird seine Zeit verlangen. Um weitere Verzögerungen der europaischen Entwicklung zu vermeiden, sollte eine gemeinsame Erklärung über die Grundprinzipien einer Saarlösung bald ge- kunden werden. In den nächsten Jahren Würde es sich dann erweisen, ob mit der Europaischen(Politischen) Gemeinschaft auch ein europäisiertes Saargebiet Wirklichkeit Werden kann. Kampagne gegen die EVG in Frankreich Faris.(E. P.-Eig.-Ber,) Das sogenannte „Inlter parlamentarische Komitee für die Beibehaltung der französischen Armee und die Integrität der Französischen Union“, also die einflußreichste Organisation der fran- zö6sischen EVG-Gegner, hat alle seine Mit- glieder dazu aufgerufen, den Kampf gegen die europäische Armee zu verstärken. Ueber In 155 Gebieten herrscht Typhus Eine„Epidemiekarte“ im Sekretariat der Vereinten Nationen Von unserem Korrespondenten g. W. in New Vork New Vork, im November. Eine„Epidemiekarte“ der ganzen Erde. auf der die mit ansteckenden Krankheiten verseuchten Gebiete durch buntfarbige Na- deln genau bezeichnet sind, wurde jetzt von der Krankenabteilung des Generalsekreta- riats der Vereinten Nationen angelegt. Nach den Informationen der Weltgesundheits- organisation ständig auf den neuesten Stand gebracht, vermittelt die Karte eine genaue Uebersicht über ansteckende Krankheiten in 228 Staaten und Gebieten. Die Anregung dazu kam von der Oberschwester der Klinik des Sektretariats der Vereinten Nationen, die des ständigen Suchens nach der rechten Spritze für die monatlichen 150 Weltreisen- den des Generalssekretariats der UNO müde wurde. Wenn heute ein Beamter der Welt- organisation seine Reisepapiere zusammen- sucht, so genügt ein Blick auf die Karte um kestzustellen, gegen welche Krankheiten er vorsorglich geimpft werden muß. Eine grüne Nadel neben einem Land be- deutet, daß eine Schutzimpfung gegen Cholera notwendig ist. Ist dieses Land gleichzeitig auch mit einer gelben, schwar- zen, silbernen, blauen, rosaroten und braunen Nadel bezeichnet, was wirklich in einigen Fällen schon vorkam, so muß der ängstlich in der Krankenabteilung wartende Ange- stellte auch noch Schutzimpfung gegen Gelbfieber, Beulenpest, Typhus, Starrkrampf, Blattern und Diphtherie über sich ergehen lassen. Schwester Marjorie Farrell hatte es bis vor kurzem nicht leicht, sich durch einen Packen von Epidemie- und Krankheits- berichten durchzuarbeiten, bevor sie in der Lage war zu bestimmen, gegen welche Krankheiten ihre Kollegen gesichert werden sollten. Mit Hilfe der Karte konnte sie nun ein Beispiel an einem Tag in der ersten Oktoberhälfte nachweisen, daß Typhus die am häufigsten auftretende Seuche auf der Erde war. 155 Nadeln umgrenzten die ge- fährdeten Gebiete. Blattern waren durch 105, Starrkrampf durch 59, Gelbfieber durch 28, Cholera durch 26 und Diphtherie durch 2 Warnnadeln angezeigt. Die Quarantaneabteilung der Weltgesund- heitsor ganisation gibt von Genf aus täglich in Funkberichten den„Krankheitsstand in der Welt“ nach New Vork weiter. Das gleiche gilt für ansteckende Krankheiten in allen See- und Flughäfen der Welt. Diese Informationen werden wöchentlich durch „epidemiologische Nachrichten“ aus Genf, die mit der Luftpost befördert werden, ergänzt. 200 Abgeordnete, Senatoren und Mitglieder des Rates der Französischen Union gehören diesem Ausschuß an. Die EVG. so heißt es in der Kundgebung des Ausschusses, greife nicht wieder ausgleichbare Gegensätze in- nerhalb Frankreichs auf und begünstige „die deutsche Vormachtstellung in einem aus dem Gleichgewicht geratenen Europa“. Dem Komitee gehören keine Kommunisten an. Der Aufruf schließt mit der Wamung davor, den Kommunisten das„Monopol des Patriotismus zu überlassen“, wodurch es mittelbar erklärt, daß nur der Gegner der EVG Patriot ist. Eine gaullistische Wochenschrift schreibt. die kommunistische Gegnerschaft gegen die EVG bedeute ganz einfach, daß in dieser Sache die französischen und russischen In- teresse übereinstimmten. Das sei gegen- über Deutschland schon öfter so gewesen und habe müt dem Regime, das in beiden Ländern herrsche, nichts zu tun. Am Jahrestage der russischen Revolu- tion des 7. November wird die Pariser rus- sische Botschaft einen Empfang geben, zu dem außer den Mitgliedern der Regierung und einem Teil des diplomatischen Korps viele politische Persönlichkeiten Einladun- gen erhalten haben, die mehr oder weniger als EVG-Gegner gelten, ganz gleich, welcher Partei sie angehören, Zum ersten Male Wurde auch Titos Botschafter eingeladen. amerikanischen militärischen Einrichtungen in Höhe von etwa einer halben Million Dol. lar monatlich zusammen. Insgesamt kommen diese Ausgaben der amerikanischen Dienst. stellen in Großbritannien auf etwa fünf Mil. lionen Dollar monatlich. Die vorstehend 2. gebene Gesamtsumme von 122,5 Millionen im Jahre beruht auf den Zahlen des Jahres 1952 Die Ausgaben der amerikanischen Truppen zeigen eine steigende Tendenz, so daß die Summe in diesem Jahre noch beträchtlich höher sein dürfte. Dr. Werber distanziert sich vom„Heimatbund Badnerland“ Karlsruhe. Staatsrat Dr. Friedrich Wer. ber hat sich am Donnerstag in Karlsruhe nachdrücklich von den Angriffen distanziert die der„Heimatbund Badnerland“ am Mitt woch gegen die Stellungnahme des Bundes. Kanzlers zur Südweststaatfrage gerichtet, hatte. Zu der Erklärung Dr. Adenauers Baden- Württemberg sei ein Faktum, 38 nicht aus der Welt geschaffen werden könne hatte der Heimatbund erklärt, er sei nicht bereit, sich„der Macht des Faktischen 2 beugen“. Das badische Volk habe kein Ver- ständnis dafür, daß sich der Bundeskanzler in der„Stuttgarter Notgemeinschaft zur Ret- tung des Südweststaates“ habe aufnehmen lassen. Dr. Werber, der bisher als prominentes Mitglied des Heimatbundes galt, bezeichnete diese Angriffe als ungerecht und geschmack. 10s. Dr. Adenauer habe nicht nur auf dag Faktum des Landes Baden- Württemberg hingewiesen, sondern er habe gleichzeitig viel Zeit und Mühe aufgewendet, um deut- lich zu machen, daß alles getan werden müsse, um das aus der Volksabstimmung vom 9. Dezember 1951 in Baden zurückge- bliebene Mißtrauen zu beseitigen. Sobald erkennbar werden sollte, daß die badisch- Württembergische Regierung die badische Bevölkerung in irgend einer Weise zurück setze, würde der Bundeskanzler seine Hal- tung zweifellos sofort überprüfen. Dr. Werber, der wegen seines Eintritts in die Stuttgarter Landesregierung von An- hängern der sogenannten Altbaden-Bewe. gung angegriffen worden war, teilte ferner mit, daß er bereits am 20. Oktober aus dem „Heimatbund Badnerland“ ausgetreten sei. Nach seiner Ansicht werde die Politik der CDU von der Politik des Heimatbundes ungünstig beeinflußt. Die CDU sei aber selbst stark genug, die badischen Interessen zu ver- treten. Deutscher und Schweizer Journalist wegen Spionage verurteilt Luzern.(dpa) Das oberste Schweizer Bun- desgericht verurteilte am Donnerstag in Lu- zern den früheren deutschen Journalisten Rudolf Rö BIer zu einem Jahr Gefängnis. Der mitangeklagte Schweizer Journftlist, Dr Xaver Scehnieper, erhielt neun Monate Gefängnis. Beide Angeklagten wurden der militärischen Spionage für schuldig befun⸗ den. Außerdem verfügte das Bundesgericht die Beschlagnahme des von den Verurteilten erarbeiteten und verwendeten Unterlage- materials. RögBler hatte sich der Arbeit für den tschechoslawakischen Spionagedienst schul- dig gemacht. Er hatte gemäß der Anklage Zeitungsausschmitte gesammelt und sie mit militärischen Nachrichten und Geheiminfor- mationen aus privaten Quellen verquickt, bevor er sie an tschechoslowakische Empfän- ger weiterleitete. Sein Freund Schnieper be- tätigte sich in ähnlicher Form. Nach schwei⸗ zerischem Recht haben sich beide Angeklagte der Spionage schuldig gemacht, auch Wenn die Schweiz selbst nicht direkt durch ihre Arbeit geschädigt wurde. Es handelte sich in der Hauptsache um Nachrichten über die Bundesrepublik. Als Motive seiner Hand- lungen nannte Rößler finanzielle Schwierig- keiten und sein Bestreben, einen von ihm in der Schweiz unterhaltenen Verlag aufrecht Zzu erhalten. Briefe an die Herausgeber Wann wird Frankreich die Türen seiner Kerker öffnen? Wir haben uns alle von Herzen über unsere Heimkehrer aus Rußland gefreut. Wir sind vielleicht schon geneigt, Rußland für diese „Freundlichkeit“ dankbar zu sein, weil wir kaum noch zu hoffen wagten. Dürfen wir aber über dieser Freude vergessen, daß das Unrecht, Menschen acht Jahre nach Beendigung der Kriegshandlungen festzuhalten, nicht im ge- ringsten weniger Unrecht wird, wenn man sie dann endlich freiläßt? Unsere Heimkehrer blei- ben nach wie vor eine lebendige Anklage ge- gen das, was in unserer Zeit möglich ist, ob- wohl wir in anderen Dingen soviel weiterge- kommen zu sein glauben. Und wenn morgen alle heimkämen, die wir noch vermissen, 80 würde nicht das Geringste an der Tatsache ge- ändert sein, daß in der Behandlung der Kriegs- gefangenen in der zweiten Hälfte des 20, Jahr- hunderts ein Rest einer Barbarei unter uns lebendig geblieben ist, die seit der Aufhebung der Leibeigenschaft überwunden sein sollte. Es ist bedauerlich, daß nicht nur der Osten hier anzuklagen ist, sondern bis zu einem ge- wissen Grade auch der Westen, Wer in Bad Alb ling, das ja ein Entlassungslager war, dabei gewesen ist, als ganze Einheiten nach Frank- reich ausgeliefert wurden, um nicht einen an- deren Ausdruck zu gebrauchen, den wir damals kür richtiger hielten, der schämt sich nicht nur für den Osten. Es wäre ein Unrecht denen ge- genüber, die noch vom Westen kommen müß- ten, wenn sie über der Freude über de Ruß- landheimkehrer vergessen würden. Der Osten hat oftmals nicht einmal den Schein eines ordentlichen Urteils zu wahren versucht, und man darf ihm zugutehalten, daß dort die eige- nen Menschen nicht anders behandelt werden als es die deutschen Soldaten wurden. In Frank- reich aber ist mit viel juristischem Scharfsinn Recht gesprochen worden, das doch in vielen Fällen nur Urteile„zum Fenster hindkus“ schaf- fen mußte. Es War ein Unglück, dag, wie bei- spielsweise in dem Prozeß in Bordeaux im Juli cheses Jahres, sechs Jahre vergehen muß ten, ehe ein Tribunal zusammentrat. Diese Jahre Waren eine Qual für die jetzt Verurteil- ten, weil sie in ihnen die Hoffnung auf eine baldige Heimkehr wachrufen mußten, che dann durch Urteile von bis zu 20 Jahren vernichtet Wurde, Es war ein Unglück, daß diese sechs Jahre nicht durch Ermittlungen ordentlicher Gerichte ausgefüllt waren, wohl aber den an einer Verurteillung interessierten Kreisen Zeit gaben, die öffentliche Meinung so zu beein- flussen, daß kaum ein Richter wegen der Deut- schen die Unpopularität in Kauf nehmen wollte, die ein gerechtes Urteil ihm mit Sicherheit eingebracht hätte. Es hat solche Persönlichkel- ten von einem unbestechlichen Gerechtigkeits, gefühl auch am Richtertisch gegeben, aber se scheinen hoffnungslos in der Minderheit ge“ wesen zu sein. Der eigentliche Richter war im letzten Grunde die öffentliche Meinung, un sie ist wohl beherrscht von der Verehrung der Widerstandskämpfer, die als die neuen Helden der Nation ihr Ansehen erhalten wollen. 90 Kampf der Widerstandsbewegung war bereit vor dem genannten Prozeß in dem zweibän⸗ digen Werk von Marc Leproux„Nous les ter⸗ roristes“ niedergelegt, und in diesem 1 sind notgedrungen auch deutsche Gegner un ihre Verbrechen genannt. Es genügt eine rein theoretische Frage, um die schwierige Lage der Richter in jenen Prozessen zu kennzeichnen. Was kür ein Licht würde auf dieses Buch 45 Widerstandskämpfer fallen, wenn Deutsche, 9 darin angeprangert sind, freigesprochen 1100 den müßten, weil nen die Verbrechen n. nachgewiesen werden konnten, deren sie 4 bezichtigt sind? Würde nicht dieses 80 den verbreitete Buch diskreditiert werden, 2 5 durch richterlichen Spruch Angeklagte von 5 Einzelbeschuldigungen freigesprochen. würden, die man darin gegen sie erhore, 5 — Nur fanatische Vertreter einer e lichen Rechtsprechung könnten einen 80 ihn Affront wagen, und die Verteidiger ee mehr als einmal gewagt. Die Richter aber s b nen in ihrer Stellungnahme weniger 5 hängig gewesen zu sein, weil sonst kaum 2100 Jahre nach Kriegsende solch schwere Str ausgesprochen worden wären. enig Es ist von maßgeblichen Stellen 2u chen über diese Dinge geschrieben und gesbrd Er- worden. Dennoch sollten auch poltisch' i wägungen auf höherer Ebene kein eee dazu zu schweigen. Die Zahl derer, die da 181 betroffen sind, ist klein. Ihr Leiden 1 nicht geringerer als das unserer Gefags, gent Rußland. Auch auf sie Warten wir, und 9295 f lich müssen wir nicht zu lange mehr heist warten. Pfarrer H. Zu tierte lino Blanc Besch hatte Tandi teidig W digte zug Se nicht achtet lokale genau arbeit 15 ode Siums gow. Da nator Unter gezog. Ausbi melde seine zurück MeCa. Unter Monm teilte zur A Eil bohru ihren fornie ohne triebe nimm Oelbo in LO Di. haben einer telbar findet Klage Warte ihren De Anzdl Teleg der der 2 gesch versc das Lestst . Nr. — ntungen jon Dol 4 kommen Dienst- ünt Mil. dend ge. ionen im res 1952. Truppen daß dig rächtlich ch nd“ n Wer. Arlsruhe tanziert, um Mitt. Bundes. gerichtet, enauerz um, daz n Könne, sei nicht chen zu ein Ver- Skanzler Zur Ret- nehmen minentes zeichnete zchmack⸗ auf das ttemberg sichzeitig im deut- werden timmung urückge⸗ Sobald badisch- badische zurück- ine Hal- atritts in Von An- n-Bewe⸗ e ferner aus dem eten sei. litik der atbundes er selbst A zu ver- rnalist lt zer Bun- g in Lu- rnalisten ekängnis. list, Dei Monate den Ger 3 hbefun⸗“ esgericht Urteilten Aterlage- kür den zt schul- Anklage sie mit iminfor- erquickt, Empfän⸗ eper be- schwei⸗ geklagte ch wenn ich ihre e sich in über die r Hand- wierig⸗ n ihm in aufrecht ese sechs jentlicher den an isen Zeit u beein- ler Deut- en wollte, sicherheit znlichkei⸗ Htigkeits⸗ aber sie rheit ge. r war im ung, und rung der n Helden Uen. Der r bereits zweibün⸗ 8 les tel⸗ m Werk zner und eine rein Lage der zeichnen. Buch der tsche, die en Wer, gen nicht sie dort 80 Weit n, wenn von den werden ben hat! nbestech⸗ 1 solchen aben ihn her schel- er unab- aum ach „ Straten zu wenie sprochen sche Er- und sein, ie davon aber ist genen in hoflent⸗ auf sie 1. Weigt MORGEN Seite 3 Nr. 259/ Freitag, 6. November 1953 T Was sonst noch geschah Zum erstenmal in seinem Leben konsul- tierte der 110 Jahre alte Argentinier Pau- lino Cisneros in der Klinik von Bahia Blanca einen Arzt, weil er„gewisse Seh- Beschwerden verspürte“. Vor 95 Jahren hatte Cisneros noch Weiße Siedlungen in den Tandil-Bergen segen Indianerüberfälle ver- teidigt. Wolmungsbauminister Meklillan Kün- digte in London im Unterhaus einen Feld- zug gegen die Slums an.„Wir können es uns nicht länger leisten, dieses Problem unbe- achtet zu lassen“, sagte er. Er werde die lokalen Verwaltungsbehörden auffordern, genaue Programme für die Sanierung auszu- arbeiten. In manchen Städten würde sie 10, 15 oder 20 Jahre dauern. Als die düstersten Siums Großbritanniens gelten die von Glas- gow. * * David Schine, einer der Berater von Se- nator Joseph MeCarthy in dessen ständigem Untersuchungsausschuß, ist zur Armee ein- gezogen worden und muß sich sofort im Ausbildungslager Fort Dix in New Jersey melden. Die Armee hatte zunächst erklärt, seine Einberufung werde um zwei Wochen Aurück gestellt, damit er seine Arbeit in Mecartnys Ausschuß, der gerade mit der Untersuchung der Radarspionage von Fort Monmouth beschäftigt ist, beenden könne, teilte jedoch später mit, daß Schine sofort zur Ausbildung nach 9. Dix müsse. Einen neuen Tiefenrekord für Erdöl- bohrungen hat die„Ohio Oil Company“ nach imren Angaben bei einer Bohrung in Kali- fornien aufgestellt, die bisher, allerdings ohne fündig zu werden, 6400 Meter tief ge- trieben wurde. Die„Shell Oil Company“ nimmt für sich den Rekord einer fündigen Oelbohrung mit einer Tiefe von 5470 Metern in Louisiana in Anspruch. * Die Gemeinderäte von Ryton Durham) haben bei der Postverwaltung die Verlegung einer Telefonzelle beantragt, die sich unmit- telbar neben einer Autobus-Haltestelle be- ſndet. Die jungen Männer haben nämlich Klage darüber geführt, daß die auf den Bus Wartenden zuhören können, wenn sie mit ren Bräuten telefonieren. * Da bekanntlich noch immer eine große Anzahl von Menschen beim Erhalten von Telegrammen Angstzustände bekommt, hat der Verkehrsverein von Omaha(Nebraska) der zuständigen Telegraphengesellschaft vor- geschlagen, in Zukunft die Telegramme auf verschiedenfarbigem Papier auszutragen, 80 daß der Empfänger auf den ersten Blick feststellen kann, ob es sich um eine freudige oder traurige Botschaft handelt. Gute Nach- richten sollen auf rosa, schlechte auf schwar- zem und indifferente auf gelben Formularen zugestellt werden. 24 Stunden, nachdem der nordamerika- nische Staat Tennessee ein neues Gesetz über die Impfpflicht von Hunden verkündet hatte, mußte es wieder außer Kraft gesetzt werden. Beim nachträglichen Durchlesen hatte ein Beamter nämlich bemerkt, daß nach dem Text des Gesetzes die Kosten der Impfung von den Hunden selbst(und nicht von ihren Besitzern) aufzubringen seien. . * Ein Eingeborenenstamm in der Provinz Assam im nordöstlichen Grenzgebiet Indiens hat amgeboten, die Köpfe der von ihm getö- teten indischen Beamten gegen ein„Löse- geld“ in Form von Rindern, langen Messern und Kleiderstoffen herauszugeben. Indische Beamte, die von Angehörigen des Stammes Galongs begleitet waren und Arzneimittel, Salz und Kleidungsstücke verteilen wollten, waren vor zwei Wochen in einen Hinterhalt der Daflas geraten. Ueber 70 Inder und Ga- longs sollen dabei getötet worden sein. Mit den Köpfen ihrer Opfer als Trophäen zogen die Daflas ab. Eine alte Feindschaft zwi- schen Daflas und Galongs soll die Ursache des Ueberfalls gewesen sein. .* Die Zahl der Verkehrsunfälle in der Sowjetunion ist nach einem Bericht des Senders Moskau wegen der sehr strengen Fahrprüfungen außerordentlich gering. Der Sender berichtete, daß es für Berufs- und Privatfahrer verschiedene Fahrprüfungen Sibt und daß alle Wagen einmal im Jahr polizeilich überprüft werden müssen. Schlitzäugiger Mörder in buntgefleckter Leopardenjacke Pilot einer DC-3-Maschine brachte Ang-Tiw-Tschok hinter schwedische Gardinen Felix Gaston wurde auf den Philippinen zu Anfang dieses Jahres wie ein Held ge- feiert: ein schmächtiger junger Mann, tief- gebräunt und mit sanften, melancholischen dunklen Augen. Er landete dieser Tage im Flughafen Fuhlsbüttel bei Hamburg, um uns an das erregendste Abenteuer seines Lebens zu erinnern. Felix Gaston flog am Ende des des vergangenen Jahres mit einer DC-3-Ma- schine der Philippine-Air-Lines von Luzon in Richtung des Südchinesischen Meeres. Auf dem Flugplatz Laogag Jlocos Norte bestie- gen sieben Passagiere das Flugzeug, dar- unter ein junger Chinese in einer bunt- gefleckten Leopardenjacke. Leoparden sind blutgierige Raubtiere, aber den ruhigen Ostasiaten mit dem maskenhaften, unbeweg- ten Gesicht beachtete kaum einer der Mit- reisenden. Ein Routineflug von einer halben Stunde, der in Aparri enden würde. So dachte man auch noch, als die Maschine scheinbar in ein Luftloch hinunterfiel und der Zahlmeister Eduardo Diago versicherte: „Das war ein schrecklicher Sturzflug.“ Dann Versuchte Diago vergeblich die Tür zur Pi- lotenkabine zu öffnen, hämmerte mit den Fäusten gegen die Tür. Plötzlich sahen ihn die Passagiere leblos zu Boden sinken, wäh- rend Blut über sein linkes Auge strömte. In der Kabinentür wurden zwei Kugeleinschläge sichtbar. Nun erst bemerkten die Reisenden, daß der junge Mann mit der Leoparden- jacke fehlte. Es handelte sich um Lucio Lee, mit sei- nem wirklichen Namen Ang Tiw-Tschok. Er verließ 1947 Amoy in Südchina, um sein Glück auf den Philippinen zu machen. Er sammelte jedoch in der Wahlheimat nicht gerade Reichtümer. Dafür verliebte er sich in die Tochter eines reichen Auslandschinesen. Er warb um diese Schönheit, aber die An- gebetete liebte den jungen Draufgänger nicht. Als Ang Tiw-Tschok sein Spiel verloren sah, wandelte sich seine Liebe in glühenden Haß. Er richtete den Revolver gegen das Mädchen, das ihn verschmähte. Sein Opfer brach zu- sammen. Ang floh, um der polizeilichen Fahndung zu entgehen. In die Piloten-Kabine schlich sich Ang bald nach dem Start. Die beiden Piloten drehten sich um und sahen in die Mündung des gleichen Revolvers, die fast noch warm vom letzten Mordanschlag war. Dann lasen sie einen mit der Schreibmaschine getippten Zettel:„Geben Sie keinen Alarm. Ich bin ein verzweifelter Mann. Dies ist meine letzte Chance. Sprechen Sie nicht miteinander!“ Dann befahl Ang, Kurs auf Amoy zu nehmen, seine noch 800 km entfernte Vaterstadt. Flugkapitän Pedro Perlas wandte ein, daß Wenn man auf Wache im rengeben kür eine derartige Unternehmung nicht aus- reichend Brennstoff an Bord sei. Dann unternahm Perlas mit seiner Maschine einen plötzlichen Luftsprung in die Tiefe, um den Chinesen aus dem Gleichgewicht zu bringen. Ang blieb auf den Beinen und streckte Per- las mit zwei wohlgezielten Schüssen nieder. Dann richtete er seinen Colt gegen die Ka- binentür, gegen die Diago trommelte. Als der schwerverletzte Perlas sich dann, am Boden liegend, aus seinen Gurten befreien Wollte, schoß Ang erneut auf den Wehrlosen und brachte ihn endgültig zum Verstummen. Felix Gaston, der Ueberlebende, ver- suchte alles Erdenkliche, um Ang von seinem Plan abzubringen. Er sagte, daß er noch nicht gefrühstückt habe, daß ihm übel sei Er sprach von Maschinenschaden und er- korderlicher Notlandung. Dann machte sich Gaston am Fallschirmgurt zu schaffen und spielte Penikstimmung, die sehr echt aus- sah. Ang sagte:„Okay, halte Kurs auf China!“ Der Chinese beobachtete Gaston eiskalt und genau. Die Maschine befand sich in 2000 Metern Höhe. Gaston verlangsamte das Tempo, aber der Colt zwang ibn bald. Wieder schneller zu sein. Auch eine Wendung und Kursveränderung wurde sofort bemerkt. Die Maschine befand sich inzwischen be- reits über dem chinesischen Festland und in Sicht des kommunistischen Amoy. Vier Stun- den waren vergangen. Gaston hielt Kurs auf das nationalchinesische Formosa, dessen Außenposten des Flugzeug von der Insel Kinmen aus mit gefährlichem Flakbeschuß empfingen. Ein nationalchinesischer Jäger kreuzte auf und gab den Funkbefehl zur Landung. Ang befahl, nicht zu anworten. Darauf eröffnete der Jäger das Feuer und beschädigte mit seinen Garben beide Trag- flächen der DC-3. Ang erbat ein weißes Taschentuch von Gaston und winkte damit zum Zeichen der Ergebung. Gaston versuchte mit seiner Gestalt bei der nun folgenden Landung die englische Aufschrift eines Flugplatzgebäudes vor den Blicken Angs zu verdecken. Wenig später befand sich der Pilot in dem Schutz der Soldaten Tschiang Kaischeks. Ang aber hatte sich getäuscht. Er hatte geglaubt, sich in China zu befinden, und war auf der Insel Quemoy gegenüber seinem ersehnten Ziel Amoy gelandet. Ohne mit der Wimper zu Zucken, lieg sich der schlitzäugige Mann mit der Leopardenjacke in sein Schicksal ergeben, die Handschellen umlegen. Jens Jensen Sträflinge„erreiten“ sich bessere Bedingungen „Prison Rodeo“ als Bewährungsprobe auf wütenden Bullen Totschläger, Rauber, Banditen und andere „schwere Jungens“, die zum Teil lebensläng- liche Gefängnisstrafen absitzen müssen, voll- kühren an vier Sonntagen im Oktober vor mehr als 150 000 Zuschauern den berühmten „Prison Rodeo“. Seit 22 Jahren wird er durch das traditionelle„Mad Scramble“ eingeleitet, wenn sich zehn Ställe öffnen und die wil- den Bullen aus ihnen hervorschießen, auf deren Rücken sich die Rauhreiter festkrallen, immer bemüht, den unkontrollierbaren Be- wegungen des Tieres durch geschicktes Spo- oder durch Körperbewegungen zu begegnen. Freilich ist es eine Seltenheit, daß ein Reiter länger als Sekunden im Sattel bleibt. Plötzlich bäumt sich der Bulle schmaubend hoch und wirft den Reiter ab. Der„Rodeo- Clown“, ein besonders trai- nierter Sträfling, lenkt das wütende Tier von dem am Boden liegenden Reiter ab und muß äußerste Konzentration anwenden, um das Tier im Schach zu halten. Bleibt der Reiter im Sattel, schwingen die„Clowns“, den Matadoren gleich, rote Tücher vor den Tieren, um sie noch mehr zu reizen. Von Londoner Tower schläft 84 Tage Arrest für Grenadier eines„kommissigen“ Regiments Der neunzehnjährige Soldat Hohn F. Marshall vom berühmt kommissigen Regi- ment Grenadier Guards wurde am Mittwoch zu 84 Tagen Arrest verurteilt weil er ein- geschlafen war, als er im Londoner Tower auf Wache stand. 8 5 Marshall wurde eines nachts im vorigen Monat von der Ronde entdeckt, als er mit Bärenfellmütze und rotem Rock auf einer Kiste neben seinem Schilderhäuschen saß und schlief. Sein Karabiner stand im Häuschen: Der Zugführer Marshalls beschrieb ihn vor dem Kriegsgericht als einen zuverlässi- gen, ehrlichen und mutigen Mann, der auf seine Kameraden einen ausgesprochen gu- ten Einfluß ausgeübt habe. Auch der Vorsitzende des Kriegsgerichts, Major C. Murray Brown, schien vom An- geklagten eingenommen zu sein und wollte ihm eine Eselsbrücke bauen:„Sind Sie so- zusagen freiwillig eingeschlafen? Waren Sie nicht bewußtlos oder krank?“ „Ich bin einfach eingeschlafen, Sir“, er- widerte Marshall mit fester Stimme. „Wären Sie nicht eingeschlafen, wenn Sie sich zusammengenommen hätten?“ „No, Sir“, antwortete Marshall. Der Richter wollte es immer noch nicht glauben:„Sie sind wirklich freiwillig ein- geschlafen?“ „Les, Sir; Herzig. Dem Kriegsgericht blieb nichts anderes übrig, als ihn zu verurteilen, obwohl der bestätigte Marshall treu- Was wir hörten: Radiophonische Musik Am Tage seines dreißigjährigen Beste- hens hatte der Rundfunk die Gelegenheit wahrgenommen, um sich im Rückblick auf; seine ersten Anfänge an den von begeistertem Elan und kühner Experimentierlust getrage- nen Aufbruch in eine neue elementare Kunstform zu erinnern, für die eine neue technische Erfindung die Voraussetzungen Seschaffen hat. So brachte der Südwestfunk dessen Intendant Friedrich W. Bischoff zu Künstlerischen und programmatischen Wesbereitern des Funks gehört Aus- schnitte aus zufällig erhalten gebliebenen Zufnahmen der„Schlesischen Funkstunde“. die bis 1933 von Bischoff geleitet wurde. Was uns hier aus Hörspiel und Hörfolge, aus dokumentarischem Zeitbericht und dichte- nisch überhöhter Zeitkritik vor fünfund- zwanzig Jahren entgegenklang, hatte eine Seradezu bestürzende Aktualität. In diesen ersten Tastversuchen auf dem neuen Instru- ment Rundfunk schienen bereits alle fun- kischen Formen der Aussage vorweggenom- men, alle dramaturgischen Gesetze ent- Wickelt, alle Möglichkeiten der akustischen Bünne angedeutet. Ihre technische Reali- erung freilich mußte noch mit Unvollkom- menheiten kämpfen, die heute längst über- wunden sind. Die bis heute erzielten Fortschritte konn- en nicht eindrucksvoller bewiesen werden Als in einer anderen Sendung des Südwest- tungs in der eine nur mit den Mitteln des Rundfunks produzierbare Musik vorgeführt Wurde. Dieses phantastische Experiment, dessen Grundidee der Ausschreibungsforde- 1185 des Prix d'Italia entspricht, hieß„Die zösche wollen einen König“, eine radio- phonische Fabel, zu der Heinrich Strobel den Text nach Motiven von Lafontaine schrieb und Karl Czuka eine außerordentlich wir- kungsvolle und einfallsreiche Musik kom- ponierte. Es ist die bekannte Geschichte von den dummen Fröschen, die ihrer Demokratie überdrüssig sind und von Jupiter einen Kö- nig erbitten. Der Göttervater läßt zunächst einen harmlosen Zedernstamm in ihren Teich fallen, da sie aber das tote Stück Holz nicht als König anerkennen wollen, schickt er innen einen sehr lebendigen Storch, der seine jammernden Untertanen allesamt auf- frißt. Diese märchenbunte Fabel mit tief- sinniger Schlußmoral wurde von zwei Spre- chern erzählt und von einem Chor, einer Solostimme, einem großen Orchester und einem Trautonium musikalisch interpretiert. Die Eigenart dieser Sendung bestand darin, daß die Technik als schöpferisches Element in den Aktionsbereich der Kunst trat, indem sie auf elektronischem Weg Klänge produzierte, die mit normalen Mu- sikinstrumenten niemals darzustellen wären, und mit ihren spezifischen Mitteln Klänge veränderte, um die gewünschten akustischen Effekte zu erzielen. Da wurde beispielsweise zu Beginn der Ouvertüre eine elektronische Tonfolge gespielt, in der Geschwindigkeit verdoppelt, im Echogerät Nachecho erzeugt, mit Versatz übereinanderkopiert und im Hallraum mit Nachhallzeit kontinuierlich verlängert; da erklang— bei der Stilisie- rung des Froschteichs— ein frequenzmodu- lierter Ton, überleitend in Trompeten- und Posaunenstakkati, die, mit doppelter Ge- schwindigkeit abgespielt, eingeblendet wur- den; das gleiche geschah mit den Xylophon- jäufen beim Auftritt des Storches. Lang- Verteidiger hervorhob, daß Marshall sich freiwillig zu 22 Jahren Dienstzeit verpflich- tet habe und daß seine ganze weitere Kar- Tiere durch dieses Urteil belastet sei. Die Ungläubigkeit des Richters kann man verstehen, wenn man die außerordentlich strenge Disziplin der englischen Garderegi- menter kennt. Bei Aufmärschen kommt es manchmal vor, daß der eine oder andere der baumlangen Gardisten unter der riesigen schwarzen Fellmütze einen FHitzschlag er- leidet und besinnungslos umfällt Aber niemand kann sich erinnern, daß ein Gar- dist bei Hitzebeschwerden um Hilfe gebeten oder seinen Platz in Rein und Glied ver- lassen hätte. Auch als Fronttruppe genießen die Gardisten, die im Kriege voll motorisiert sind, einen fast legendären Ruf. In London ist es ein beliebter„Sport“ vieler Touristen, den wachstehenden Garde- soldaten„Ablenkungsmanöver“ vorzuexer- zieren, indem sie sich dicht vor die„Rot- röcke“ hinstellen und ihnen starr in die Augen blicken, mit den Fingern vor ihrer Nase Schnipsen oder ähnlichen Unfug trei- ben. Um die Wachen deren Gewehre übrigens normalerweise ungeladen sind vor allzu groben Belästigungen zu schützen, ist vielen Posten ein Polizist beigegeben, der unwillig brummend einschreitet, wenn je- 158 mit den Soldaten allzu tolle Späße reibt. Aber niemand kann sich erinnern, daß es jemals gelungen wäre einem der Posten mehr als ein Augenzwinkern abzuringen. einem„Ritt“ ist dann keine Rede mehr. Die Nüstern gesenkt, den ganzen Körper nur zum Sprung gespannt, rast der Bulle in die Arena. Die Zuschauer feuern den Reiter durch Zurufe und gellendes Pfeifen(die amerikanische Form des Applauses) an, der Sträkling im Sattel vergißt all die Jahre, die er noch in Huntsville zubringen muß, und strengt sich an, das Beste zu leisten. Durch den breikrempigen texanischen Hut vor der noch immer heißen Herbstsonne ge- schützt, verkündet Ansager Roy Dillon dem Publikum am Mikrophon, welcher„Matador“ gerade in die Rermbahn hereinstiebt: „Billy Winters, wird am Sonntag entlas- sen. im Jahre 2030.“ Oder:„Jimmy Fox, der jetzt sein Glück versucht, hat 150 Jahre zu brummen.. der einzige Ausbruch, den er wagen könnte, ist der in den Himmel“ — In Texas muß jede Straftat einzeln ver- büßt werden. Wenn also ein Sträfling drei Einbruchdiebstähle und vier Raubüberfälle begangen hat, muß er das für jede dieser Straftaten vorgesehene Strafmaß absitzen. Die Tiere stammen von den weitläufigen Farmen des„Texas Prison System“. Die prachtvollsten Exemplare werden bei der Eröffnung des Rodeo gezeigt, wenn der Gouverneur von Texas, als Ehrengast den Vorführungen beiwohnt. Andere„Ehren- gäste sind Sträflinge, die seit Beginn des Rodeos mitgeritten haben. Die Rauhreiter tragen gestreifte Hemden und Hosen, aber nicht etwa, um als Sträflinge gekennzeichnet zu sein, sondern wegen des malerischen Anblicks. Den roten Schal um den Hals geschlungen, die Beine in silber- verzierten Reitstiefeln, den breitkrempigen Sombrero auf dem Kopf, sehen sie aus, wie den Träumen unserer Jungen entstiegen. Die Romantik Old Shatterhands, der„Western Songs“(die eine Kapelle hübscher Mädchen und Cowboys, spielt) wird für Stunden Wirklichkeit. Ist das Rodeo zu Ende, wissen die Sträflinge, daß der Erlös des Festes ihnen zugutekommt. Der stellvertretende Direktor von Huntsville Prison, Richard C. Jones, sagte dem Washingtoner dpa-Korres- pondenten, daß man mit einer Gesamtein- nahme von jährlich 110 000 Dollar rechne. Die Moral der Sträflinge habe sich seit Ein- führung des Festes erheblich gebessert. Die weitläufigen Pflanzen- und Tier- farmen des Gefängnisses werden mit den Mitteln, die aus dem Rodeo-Erlös entstehen, erweitert, das Unterrichtswesen in Hand- Werk und allgemeiner Bildung im Gefängnis erhält neues Material, die ärztliche Versor- gung der Gefangenen(wie Zahnprothesen, Brillen, Gliederprothesen) wird verbessert. Das Ziel ist, wie Mr. Jones sagte,„den ent- lassenen Gefangenen den Weg zur Arbeit, zur nützlichen Wiedereingliederung in die Gesellschaft zu erleichtern und ihm jenes Minderwertigkeitsgefühl zu nehmen, das mit dem Wort ‚Sträfling verbunden ist“. Blick ins Land Bevölkerung wuchs um 125 000 Bonn. Im zweiten Quartal 1953 zogen rund 162 000 Perschen, von außerhalb in die Bundesrepublik. 37 000 verließen West- deutschland. Damit nahm die Bevölkerung des Bundesgebietes in diesen drei Monaten um rund 125 000 zu. Aus Berlin und der sowjetischen Besatzungszone sind im zwei- ten Vierteljahr mehr als 131 000 Menschen in das Bundesgebiet gekommen, was einem Tagesdurchschnitt von fast 1500 Personen entspricht. „Zu ewigen Zeiten 12 Paar Schuhe jährlich“ Uelzen. Ueber 6000 Paar neue Schuhe sind in den letzten 487 Jahren in Uelzen unter die Armen der Stadt verteilt worden; Seit im Jahre 1466 der fromme Händler Mest- wart dem Amte der„Schomaker binnen Uelsen“ seine Ländereien mit der Auflage vermachte,„zu ewigen Zeiten zwölf Paar Schuhe jährlich für drei Schillinge das Paar Wert“ von dem Ertrag der Güter für die Aermsten der Stadt zu kaufen. In diesen Tagen wurden nach dem Willen Mestwarts Wieder zwölf Paar neue Schuhe gekauft und an Bedürftige verschenkt. Da heute auf dem Gelände des Mestwartschen Lehens Sied- lungshäuser stehen, die hohe Pachtgelder einbringen, war die Erfüllung des Vermächt- nisses in diesem Jahr leicht. Oft lag aber im Laufe der Jahrhunderte die Pacht so nie- drig, daß die Erben des mittelalterlichen Wohltäters oft nur unter großen Opfern die Schuhe kaufen konnten. Aber die Schuh- macherinnung in Uelzen ist stolz darauf, daß es noch kein Jahr gab, in dem die Armen vergeblich auf die neuen Schuhe hätten Warten müssen. Deutsches Kinderlexikon erschienen Bremen. Ein deutsches Kinderlexikon für Kinder vom fünften bis neunten Lebens- jahr wurde jetzt vom Verfasser des Buches, dem Bremer Schulrat Wilhelm Berger, der Oeffentlichkeit vorgestellt. Das lustig und bunt gestaltete Lexikon enthält 1500 farbige Bilder sowie 4000 Stichworte. In dem Buch werden vier Entwicklungsstufen des kind- lichen Fassungsvermögens vereinigt: zunächst kann das Kind Bilder, dann Schriftbilder später Sätze und endlich die kleinen Er- zählungen in sich aufnehmen. Auf diese Weise soll es Schritt für Schritt aus der „Spielhaltung“ in die„Arbeitshaltung“ ge- führt werden. „Herr Kraus, da wird nichts draus“ Köln.„Ich glaube aus der Sache wird nichts draus, Herr Kraus“, heißt es im Re- frain einem der karnevalistischen Schunkel- walzer, deren Texte wenige Tage vor dem „Elften im Elften“ von einem Kölner Musik- Verlag in einem Textbuch zusammengestellt wurden. In den Karnevalsliedern aus Köln, Düsseldorf und Münster dominiert wieder der altbewährte Dreiklang„Wein, Weib, Ge- sang“. In leichter Abwandlung des„schön- sten Platzes“ der an der Theke sein soll, besingt ein rheinisches Lied den„Schönsten Marsch in das Stammlokal“, Auch die Frage „Wer soll das bezahlen“ wird in diesem Jahr beantwortet:„Das alles bezahlt unser Papa der feinste Marm der Welt, das alles bezahlt unser Papa, der hat ja soviel Geld“. Mit dem Luftgewehr gegen Vollzugsbeamten Bentheim. Mit einem Luftgewehr hatte ein Schrotthändler in Bentheim einen Voll- ziehungsbeamten des Finanzamtes, der eine Steuerschuld eintreiben wollte, aus seinem Haus getrieben. Das brachte ihm einen Monat Gefängnis ein. Das Neuenhauser Schöffengericht verurteilte ihn wegen Beam tennötigung und Widerstand. Seine Frau, die ihm das Gewehr aus der Hand schlug, hatte Schlimmeres verhüten können. Zwei Tage vor dem Scheidungstermin Berlin. Zwei Tage vor seinem Scheidungs- termin erdrosselte der 41 Jahre alte Film- Produktionsleiter Richard Streithorst in seiner Wohnung in Berlin seine 25 Jahre alte Frau mit einem Strumpf. Nach der Tat nahm er sechzig Schlaftabletten ein und ver- suchte, sich mit einer Rasierklinge die Puls- adern zu öffnen. Danach rief er einen Be- kannten an und sagte ihm:„Ich habe meine Frau ermordet“. Die von dem angerufenen sofort alarmierte Polizei fand Streithorst bewußtlos am Boden liegend auf. Wieder- belebungsversuche hatten Erfolg. Der fünf- jährige Sohn des Ehepaares war wenige Stunden vor der Tat von der Mutter der Frau abgeholt worden. anhaltende Töne mitausklingendem Tremolo wurden durch variabel modulierten Gene- ratoren, kurze glockenartige Töne durch multiplikative Mischung zweier Töne im Ringmodulator erzeugt, die in kurzen Im- pulsen über den Hallraum gegeben wurden. Mit Hilfe solcher hochdifferenzierter Auf- nahmetechnik— der Laie bestaunt sie als ein etwas unheimliches Wunder— entstan- den absolut neue Tonwerte und Klang- Welten, wie sie nur durch das Medium des Rundfunks geschaffen werden können. Hier scheint die vollkommene technische Reali- sation einer künstlerischen Idee gelungen zu sein, wie es sich die alten Pioniere erträum- ten— und der Vormarsch in unentdecktes Neuland der Rundfunkkunst geht weiter. Denn wer kann sagen, daß sie in dieser oder einer anderen Form bereits die Grenzen ihrer Möglichkeiten erreicht hätte? EER Notizen über Bücher Gerhart Pohl: Bin ich noch in meinem Haus? Die letzten Tage Gerhart Hauptmanns. (Lettner Verlag, Berlin). Als im Frühsommer 1946 Gerhart Hauptmann auf dem geliebten Wiesengstein, inmitten des Riesengebirges, die Augen schloß, hatte die Tragödie seiner schle- sischen Heimat eben ihren Anfang genommen. Brutalität und Gesetzlosigkeit herrschten im Lande, Millionen Unschuldiger litten ohn- mächtig unter der Grausamkeit einer un- menschlichen Politik, die mit der Austreibung der Deutschen aus Schlesien endete. Wenige Menschen, die Gattin und ein paar Freunde nur, sind Hauptmann in den letzten Monaten und Wochen seines Lebens nahe gewesen. Der schlesische Schriftsteller Gerhart Pohl— seit langem dem Dichter in Verehrung und Freundschaft verbunden— gehörte zu ihnen. Ihm verdanken wir den ersten ausführlichen authentischen Bericht über diese Zeit. Er stützt sich auf Tatsachen und Erlebnisse; mit- kühlend und mitleidend— wie es im Wesen der Dichtung Hauptmanns lag— erzählt er schlicht und unpathetisch—wie es gewesen ist. Aber in dieser fast kühlen Sachlichkeit des Berichts, zu der sich der Autor zwingt, wird jenseits alles Persönlichen um so erschüt- ternder die ungeheure Katastrophe be- schworen, die sich in jenen Tagen vollzog. Gerhart Hauptmann steht in ihrem Mittel- punkt. Am Rande des Grabes ahnt er das Ent- Setzliche des Geschehens, das ihn umgab, und qualvoll ringen die letzten Gedanken um das Schicksal seines Volkes.„Bin ich noch in mei- nem Haus?“— die letzten Worte des Sterben- den sind kaum weniger bewegend als jenes legendäre„Mehr Licht“ Goethes und rühren in einer verwandelten, heillos gewordenen Welt in einem tiefen Sinne an die letzten Fragen unseres Daseins. Gerhart Pohls Auf- zeichnungen(ergänzt durch eine Reihe bisher unveröffentlichter Aufnahmen aus Haupt- manns letzten Lebensjahren bis hin zu dem ergreifenden Bilde, wo ein uralt müder Greis wenige Tage vor dem Erlöschen an seinem Schreibtisch sitzt) gewinnen dokumentarischen Wert— gleich bedeutsam als ein geschicht- liches wie als ein menschliches Zeugnis aus dem Leben eines großen in seinem Werk un- vergänglichen Dichters. elwe. Emmy Ball- Hennings: Ruf und Echo. Mein Leben mit Hugo Ball.(Benzinger Verlag Ein- siedeln, Zürich, Köln).„Nicht die Absicht habe ich, ein Buch zu schreiben, und sollte es eins werden, kann ich nicht dafür.“ So schreibt Emmy Ball-Hennings in den einleitenden Sei- ten. Man darf in dieser Behauptung mehr sehen als eine rhetorische Figur, deren sich die gewandte, feinsinnige Erzählerin bedient. Gewiß sind ihre Erinnerungen an ihren Gat- ten Hugo Ball zu einem wohlgeründeten Buch geworden, aber es ist ein Buch beson- derer Art, keine zupackende Biographie, die mit sicherer Hand die Wesenslinien einer gei- stigen Existenz nachzeichnet. wie das Hugo Ball in seiner Hesse- Biographie getan hat, sondern ein üppiger Garten der Erinnerun- gen, wo die Lust am Erzählen genug Raum bleibt und wo alles, auch das Nebensächliche, vom Hauch des Bedeutungsvollen umgeben ist, weil es aus größter menschlicher Nähe ge- sehen und mit liebevoller Anteilnahme ge- schildert wird. Neben kleinen, anmutig er- zählten Episoden aus dem Leben Balls stehen Schilderungen, die einen tieferen Einblick in sein Wesen gestatten, als das die Abhandlung eines Fernerstehenden zu gewähren ver- möchte. Keiner, der sich künftig mit Hugo Ball, dieser wandlungsfähigen, spannungs- reichen Persönlichkeit, wer sich mit der Be- gründung des Dadaismus, mit Balls Kritik der deutschen Geistigkeit oder mit seiner Hinwen- dung zum Katholizismus befassen will, wird auf dieses reiche Buch verzichten können. Wa. Max Geilinger:„Der Weg ins Weite“,(Ra- scher Verlag, Zürich). In einem schmalen Bande, der bereits in zweiter Auflage heraus- kommt, hat der Züricher Lyriker eine Anzahl Gedichte gesammelt, die als ein dichterisches Bekenntnis anzusprechen sind. Verse von starkem Gefühl, in leise schwebendem Rhyth- mus und voll hymnischer Feierlichkeit besin- gen sie die Natur und das menschliche Schicksal. Wald, Feld, Blumen, die Jahreszei- ten Sonne, Mond und Sterne werden zum Gleichnis des Lebens, von Not und Glück, Freude und Leid. In ihren Bildern deutet der Dichter sein Erleben, seine Erfahrung; in ihnen faßt er die Weisheit, zu der ihn das Schicksal reifen ließ. Der feierliche, oft be- schwörende Klang dieser Strophen ist selten geworden, und gerade deshalb mögen sie Le- ser wie Hörer um so stärker und tiefer zu berühren. In der ausgewogenen Einheit von Inhalt und Form lebt das Erbe der klassi- schen deutschen Dichtung; mit ihrer Frage nach dem Sinn des Daseins, mit ihrem Ringen um eine Antwort gehören sie in unsere Gegen- wart und sind Zeugnisse ihres Schicksals. Für die eigenwillige Kraft dieser Lyrik stehe die Schlußstrophe des Bekenntnisgedichtes, das der Sammlung den Namen gab:„Millionen Straßen durchlaufen Leben und Welt, steile, flache, schmale und breite.— Wege zur Wildnis, Wege ins Feld:— Ich aber geh' meinen Weg in die Weite.“. Seite 4 MANNHEIM Freitag, 6. November 1953 Nr. 2 Mannheims jüngste Künstlergenerution um Werk Kinder begegnen spielend der Kunst und wecken das Schöpferische in sich selbst Jeden Montag- und Mittwochnachmittag trifft sich in der Kunsthalle Mannheims Jüngste Malergeneration: Fünf bis siebzehn Jahre zählt das kunstbeflissene Völkchen, das, von der Malerin Ursula Ludwig-Krebs Seleitet, die ersten schüchternen oder auch Recken Schritte in das Reich von Kreiden und Kohle, von Farbe und Pinsel wagt. Etwa 200 Kinder beteiligen sich an diesem Malunterricht, der im Amerikahaus einge- führt und im September von der Stadt übernommen wurde. Viele Neuanmeldungen liegen vor, aber Wegen des Raummangels ist es zur Zeit nicht möglich, noch mehr Kinder anzunehmen. Schon jetzt müssen die Kleinen in drei dop- Pelte Altersgruppen eingeteilt werden, da- mit jede Gruppe einmal in der Woche an den geliebten Zeichen- oder Malblock kommt. Die Kinder finden das natürlich viel zu Wenig, und wenn man ihnen beim Arbeiten über die Schulter schaut, kann man das ver- stehen „König und Königin“, so heißt das Thema, bei dem die Fünf- bis Neunjährigen zum ersten Male Pinsel und Wasserfarben aus- Probieren dürfen. Zuvor haben sie mit Kreide gezeichnet, ohne Vorbilder oder Mo- delle, nur aus der eigenen Phantasie her- Aus. Beim Durchblättern der Arbeiten aus den letzten Stunden kommen manche drol- lige Einfälle zum Vorschein.„Meine Hoch- zeit“ stellte sich ein Siebenjähriger so vor: Eine sehr große, sehr schöne Braut mit lan- Sen Haaren und weitem Kleid geht durch eine Versammlung von Strichmännchen auf Wohin gehen wir? Freitag, 6. November: Nationaltheater 20.00 bis 21.45 Uhr:„Salome“; Mozartsaal 19.30 bis 22.15 Uhr:„Zum goldenen Anker“; Planken „Briefträger Müller“; Alhambra: Damen- Wahl“; Universum:„Geliebtes Wesen“; Ka- mera:„Zu spät, Dr. Marchie; Kurbel:„Kansas- Pacifik“; Alster: Die Schönen der Nacht“; Kunsthalle 19.30 Uhr: Vortrag von Dr.-Ing. Pfletschinger über„Entwurf und Bau der Straßenbrücke über das„Tiefe Tal“ bei Roß- haupten“(Deutsche Gesellschaft für Bauinge- nieur wesen); Wirtschaftshochschule 20.00 Uhr: „Christliche Erziehung in Berufsausbildung und Beruf“, Spr.: Dipl.-Ing. H. Barth und Oberkirchenrat Pr. Heidland“; Musensaal 20.00 Uhr: Film, Ski-Kanonen“(Engelhorn& Sturm); Amerikahaus 20.00 Uhr: Lichtbildervortrag von Richard C. Wooton, USA:„‚Süd- Kalifornien“; Wirtschaftshochschule 20.00 Uhr: Vortrag von Dr. Arthur Mayer: Die soziale Frage im Betrieb(Abendakademie); Musikhochschule, R 5, 20.00 Uhr: Jürgen Uhde zeigt und spielt Klaviermusik aus der Spätzeit Beethovens; (Abendakademie); Gasthaus„Zum Pflug“, Friedrichsteld, 20.00 Uhr: Lichtbildervortrag von Prof. Dr. Hans Himmel über„Quòuer durch die Schweiz über die Alpen“(Abendakademie); Vereinshaus, Zähringerstraße 80, Seckenheim, 20.00 Uhr:„Wanderfahrt durchs Neckartal“ mit Lichtbildern, Vortrag von Max Perkow(Abend- akademie. Samstag, 7. November: Nationaltheater 19.30 bis 22.30 Uhr: Ein Maskenball“; Volkshaus Neckarau 15,00 Uhr: Kinderoper„Die zwölf Monate!; Musensaal 20.11 Uhr: Eröffnungs- Sitzung des„Feuerio“;„Badischer Hof“, Feu- denheim, 20 Uhr: Festkonzert des Handhar- monika-Klubs„Gut Klang“; Volkshaus Nek- karau 20.00 Uhr: Konzert des Bandonion-Or- chesters„Lyra“ und des Vereins für Volks- musik“; Amerikahaus 16.00, 18.00, 19.30 Uhr: Film für Erwachsene:„Bauern hüben und drüben“. Wahlkalender z Ur Stadtratswahl 5 FDP Freitag, 6. November, Stadtbezirk Schwetzingerstadt/ Oststadt, Lokal„Deut- scher Hof“, 20 Uhr; es sprechen Stadtrat W. Geppert und Kandidat Keller. Freitag, 6. November, Stadtbezirk Nek- karau, Lokal Axt, 20 Uhr; es sprechen Stadt- rat Professor Schüle und Kandidatin L. Banzhaf. Freitag, 6. November, Stadtbezirk Fried- richsfeld, Lokal„Löwe“, 20 Uhr; es spre- chen Stadtrat Henning und Kandidat Starke. KPD Freitag, 6. November, Versammlung für Luzenberg im„Bootshaus“, 20 Uhr: es spre- chen die Stadträte Kober und Weber. Freitag, 6. November, für Neu-Eichwald- Siedlung, Lokal„Waldschenke“, 20 Uhr; es sprechen Stadtrat Locherer und Kandidat Frauenkorn. Freitag, 6. November, für Schönausied- lung, im Siedlerheim, 20 Uhr: es spricht Kandidat Schellenberger. Wie wird das Wetter? 8 Veberwiegend trocken Vorhersage bis Samstag früh: Am Vormittag noch stärker be- Wölkt, überwiegend trocken, am Nachmittag beginnende Bewöl⸗ Kkungsamiflockerung. Höchsttempe- ratur um 10 Grad. In der Nacht zeitweilig klar, Abkühlung bis nahe 0 Grad, teilweise Nebelbildung. Zeitweise aufkrischende und nach West drehende Winde. Uebersicht: Ein sich abschwächendes Tief- Aruckgebiet liegt über Holland, seine Regen- Fronten streifen in nur stark, abgeschwächter Form Südwestdeutschland. Nachfolgender Druckanstieg läßt mehrtägige Wetterbesserung erwarten. Wetter warte Mannheim Pegelstand des Rheins am 3. November: Maxau 349(40), Mannheim 174(-=), Worms 105(9), Caub 117(--). Pegelstand des Neckars am 5. November: Plochingen 109(I), Gundelsheim 161(-), Mannheim 178(-g). Pegelstand des Mains am 53. November: Steinbach 119(0). den Pfarrer zu. Der Bräutigam, kaum so groß wie der Arm der Braut, trägt ihr be- scheiden die Schleppe. Oder der„Zukünf- tige Mann“ einer Achtjährigen: Die Hände an die Hosennaht gelegt, steht ein hübscher Bursche vor seiner sportlich gekleideten Ge- mahlin stramm. Ein siebenjähriger Knirps setzt seine Zukünftige gleich auf einen Mo- torroller, und eine Achtjährige sieht ihren Gatten in spe als genialen Maler mit Zylin- derhut. Die Aelteren sollen heute einige ihrer Kameraden in Wasserfarbe malen. Als Ein- leitung führt Ursula Ludwig-Krebs sie vor ein Kinderporträt von Emil Nolde, um ihnen zu zeigen, wie die„ganz Großen“ mit dieser Aufgabe fertig wurden. Unbemerkt werden die Kinder so mit der Kunst vertraut ge- Macht, lernen ohne aufgehobenen Zeigefin- Ser die verschiedenen Techniken und dar- über hinaus die verschiedenen Richtungen verstehen. Die Kleinen haben noch keine Vorurteile, aber auch noch keine auswendig gelernten Werturteile gegenüber der Kunst, ihre Aufnahmefähigkeit scheint unbegrenzt und ihr Kunstgeschmack wird durch die dauernde Begegnung mit Wertvollem quasi von selbst geschult. Mit beißen Köpfen und farbfeuchtem Pinsel versuchen sie es dann selbst, sagen zuerst„das ist zu schwer, das kann ich nicht“ und weisen am Ende der Stunde dann doch Bilder vor, die dem Erwachsenen Respekt abnötigen. Meist ist es weniger die Ausführung als die Auffassung des Themas, die verblüfft und nachdenklich macht. Psy- chologen könnten wohl aufschlußreiche Schlüsse àaus diesen Blättern ziehen, Kunst- Kkritiker könnten manches Wunderkind ent- decken, aber die Kleinen erklären das ein- fach:„So sieht's halt aus, und so mal' ichs eben“— schlecken den Pinsel ab und malen Weiter auf den Block, was ihnen Frau Phan- tasia einflüstert. 11/ Foto: Steiger Trumpiheller:„Wir taten, was wir konnten“ Forum der SPD in Käfertal mit lebhaftem Frage- und Antwortspiel Forum der Sozialdemokratischen Partei am Mittwochabend im„Pflug“ in Käfertal. Wie jedes Forum— Rösselsprung über Pro- bleme und Dinge, die zu Problemen gemacht werden; Frage- und Antwortspiel, bei dem die Prominenz die Bank hält; Freude am eigenen Redefluß; Ventilation von wirklich dringenden und vordringlichen Angelegen- heiten; gelangweiltes Schnarchen irgendwo in der binteren Reihe; tempamentvolle Aeußerung von Argumenten und Gegen- argumenten; eine Agora, ein Markt der Meinungen, wie ihn schon die alten Grie- chen kannten. Wie kommt es, dag.. Warum ist noch nicht..? Wieso hat die Stadtverwal- tung... Die Wohnungsfrage, Schulhaus- bau, Siedlungswesen, Jugendpflege, Ver- Kkehrsverhältnisse, Beschlagnahmen. Bürger- meister Trumpfheller, Polizeidirektor Glunk, Schulrat Walter, Amtmann Knüttel, Jugend- amtsleiterin Dr. Falkenberg, die Stadträte Wagner, Haas und Mayer als Auskunfts- büro. Und das Fazit?„Wir taten, was wir tun konnten“, sagte Bürgermeister Trumpf heller. Bei der knappen Finanzdecke. Die Stadt dehnt sowieso schon ihre beschränkten Geldmittel wie weiland der selige Prokustes seine legendären Opfer. Versprechungen: Man will sich um die Beseitigung der alten Flakstellungen küm- mern, man will eine Signalanlage vor die neu aufgebaute Rollbühlstraße stellen, um den Albrecht-Dürer- Schulkindern den Uber- gang zu erleichtern; man will in der Speck- wegsiedlung eine neue Schule errichten und den Ostflügel der alten Käfertal-Schule wiederaufbauen; man führt als Stadtver- Waltung einen schweren Kampf um staat- liche Schulbaugelder; man will versuchen, aus Projekten, die alle dringlich sind, die vordringlichen herauszuschälen und einen Weg zu ihrer Finanzierung zu finden. „Es ist selbstverständlich, daß die Sp bereit ist, ihren Anteil an dem zu überneh- Zweieinhalb Meier sturk 3 u, Betonplatte, auf der das am 12. November seine Pforten öffnende Warenhaus„Anker⸗ Kaufstätte“ ruht, nachdem Bodenunter- suchungen vor dem Baubeginn ergeben hat- ten, daß der Untergrund durch Grundwasser und Kies so wenig natürliche Festigkeit bot, daß dieser Betonrost als künstliches Funda- ment eingelassen werden mußte. Trotzdem wurde der Rohbau in Stahlbeton- Skelett- Weise in 80 Tagen und Nächten fertiggestellt, und das mit einer Stahlglasfassade versehene, insgesamt sechs Geschosse(davon zwei unter dem Stragen-Niveau) umfassende Gebäude mit 5600 Quadratmeter Verkaufsfläche er- richtet. Eine technisch interessante und kühne Lösung wurde für den Haupttreppen-Trakt gefunden, der in einem Baukörper Fuß- und Rolltreppen verbindet und eine Entfernung von 13 Meter von Stockwerk zu Stockwerk kfreitragend überspannt. Das in jeder Etage unterschiedlich, aber stets in geschmackvoller Modernität gehaltene Haus wird mit einer einstellbaren klimatisierenden Anlage ge- heizt und entlüftet, die pro Stunde einen sechs- bis siebenfachen Luftumlauf ermög- licht. Weiter besitzt die„Anker-Raufstätte“ eine eigene Notstromanlage und eine Feuer- schutzvorrichtung, die im Notfall automatisch örtlich in Funktion tritt. Ein Erfrischungs- men, was kommunalpolitisch in den letzten Jahren schlecht gemacht worden ist“, sagte Bürgermeister Trumpfheller. Dafür hätten die Sozialdemokraten aber auch das Recht zu sagen, daß an dem, was man gut machte, die SPD hervorragend mitgewirkt habe. Die Entwicklung seit 1945 habe den gro- Ben Lebens- und Arbeitswillen der Mann- heimer Bevölkerung unter Beweis gestellt. „Sie hat aber auch unter Beweis gestellt, daß Stadtrat und Stadtverwaltung es ver- standen haben, aus diesem Lebens- und Arbeitswillen etwas zu machen.“ Die Sozial- demokratische Partei Mannheims habe kei- nen Grund, sich vor der Wahl„zu 9 10 Tod durch Leuchtgas Durch das Ticken einer Gasuhr wurde eine Frau in einem Haus in der Innenstadt unruhig und läutete an der nebenanliegen- den Wohnung. Als sich niemand meldete, drang sie in die Wohnung ein und fand die Inhaberin, eine 47jährige Angestellte, tot auf dem Küchenboden. Die Angestellte hatte den Gashahn geöffnet und war an dem ausströ- menden Leuchtgas gestorben. Ungezwungen, aber voll glünkendem Eifer, entdecken hier unter der Leitung von Ursula Lud. wig⸗Krebs Kinder die Wunderwelt der Formen und Farben. Ohne Lehrmeinung Wird in der Kunsthalle damit den jüngsten Bürgern unserer Stadt die Begegnung mit der Kunst ver mittel, Mannheim im Spiegel des Tages 830 Mark in einer Nacht ver jubelt Ein 30jähriger brachte in einer Nacht seine und seines Vaters Ersparnisse in Höhe von 830 Mark durch. Einer Prostituierten schenkte er 330 Mark und ließ als Pfand für seine Wiederkehr seine Armbanduhr zurück. Anschließend landete der Betrunkene auf der Neckar wiese und schlief dort ein. Als er erwachte, stellte er fest, daß er kein Geld mehr hatte und ihm Mantel, Hut und Schal abhanden gekommen Waren. Vermutlich wurden ihm die Kleidungsstücke auf der Neckarwiese gestohlen. Wegelagerer durch Faustschlag abgeschüttelt In der Neckarvorlandstrage versuchte ein Unbekannter, einen 20jährigen von seinem Fahrrad herunterzureigen und ihm das Rad „Junge zur Freiheit eigener Entscheidung führen“ Beginn der Erziehungsvorträge im Auftrag der Evangelischen Landeskirche Im ersten von drei Vortragsabenden über christliche Erziehung, die im Auftrag der Evangelischen Landeskirche diese Woche in der Wirtschaftshochschule gehalten werden, wurde am Mittwoch die Erziehung im Eltern- haus in einem auf dem Fundament des Glau- bens aufbauenden Doppelreferat behandelt. Jeber einen vorbereitenden Vortrag von Professor Frör wurde im„MM“ bereits be- richtet. Frau Pfarrer Lydia Spittel(Bielefeld) wandte sich besonders an die Mütter. Es komme weniger auf das Tun, als auf das raum mit etwa 195 Sitzplätzen sowie ein Stehbüfett für ganz Eilige stehen den Kun- den mit vorwiegend im eigenen Haus herge- stellten Verzehrwaren zur Verfügung. Das nach Plänen des Kölner Architekten Profes- sor Dr. Wunderlich entstandene Gebäude (Bauleitung und Mitarbeitung bei der Pla- nung Architekt I. F. R. Morkel, Mannheim) erlaubt dem Kunden in jedem Stockwerk eine ungehinderte Uebersicht über die an jeder Stelle unmittelbar zugänglichen Waren, die vom eventuellen Käufer direkt bei der Verkäuferin bezahlt werden können, wo- durch der Kaufvorgang erheblich abgekürzt wird. Die bisherigen Verkaufsräume in TI wur- den gestern geschlossen und sind bereits an ein anderes Mannheimer Unternehmen ver- kauft worden. Im neuen Haus wird das bis- her 350 Personen umfassende Stammpersonal auf 500 erhöht werden, wozu noch weitere 250 Kräfte, die nicht ständig beschäftigt wer- den, hinzukommen. Mit der Eröffnung des neuen Hauses feiert die der„Westdeutschen Kaufhof A. G.“ angeschlossenen„Anker- Kaufstätte“ gleichzeitig eine Art Jubiläum, da sich die Gründung des einstmaligen Garn- und Kurzwarengeschäftes Sigmund Kander, auf das die heutige Unternehmung indirekt zurückgeht, in diesem Jahr zum 80. Male jährt. gni Sein in der Erziehung an, und nur durch das Vorbild im Glauben könnten pädago- gisch und psychologisch die Grenzen erreicht werden, die Gott den Eltern gesetzt habe. „Die vorgeburtliche Erziehung fängt mit der Bejahung des Kindes an.“ Das Kind dann lehren, zu sehen, zu singen, zu lieben und Achtung vor allen Geschöpfen der Erde 2 haben, sei eine wichtige Voraussetzung für die„Erziehung Zur Freude“, zu der unter anderem auch Geschwister, Spaß an der Hausarbeit und eine richtige Bewertung des Geldes gehörten. „Echte Mutterliebe schafft sich ihre Auto- rität selbst“, sagte die Rederin, die„Affen- liebe“ und mütterlichen Machthunger als falsche und schädliche Formen der Mutter- liebe verurteilte und die richtige temperierte „Nestwärme“ als Grundbedingung für das Gedeihen bezeichnete. „Hauptaufgabe der Mutter ist, da zu sein, dem Kind Geborgenheit und vor allem Maß- Stäbe zu geben.“ Als praktischen Ratschlag empfahl die Rednerin, Ehestreitigkeiten nicht vor Augen und Ohren der Kinder auszutra- gen, sie nicht von der Ehe abzuhalten, aber auch nicht auf die Ehe zu„dressieren“. Grundlage aller Erziehung sei Dankbarkeit gegen Gott. Der Vorsitzende der Jugendkammer der evangelischen Kirche in Deutschland, Ober- kirchenrat Dr. Manfred Miiller(Stuttgart) nannte es das Ziel der christlichen Erziehung, „sich so zu bemühen, als ob vom eigenen Tun die zeitliche und ewige Zukunft des Kindes allein abhänge“ und zog mit persön- lichen, teils humorvollen Beispielen die Praktischen Folgerungen daraus. Man solle niemals mit etwas dem Kinde drohen, was man durchzuführen nicht in der Lage und entschlossen sei, man solle das Kind nie- mals belügen und es in allen Fragen in der Wahrheit erziehen. Eine„herzliche Bitte“ an die Väter, die Erziehung nicht allein der Mutter zu überlassen(weil sich die väter- liche Autorität im„täglichen Kleinkrieg“ nicht so schnell abnutze), Zeit zu haben für hre Kinder und die kindliche Vergleichs- ziehung zwrischen Gottvater und dem leib- lichen Vater nicht allzusehr zu erschüttern, leitete zum Grundsätzlichen des Referates über. Dr. Müller befürwortete die schritt- Weise Verselbständigung des Kindes und be- zeichnete es als die Hauptaufgabe christ- licher Erziehung„junge Menschen zur Frei- heit eigener Entscheidung zu führen“. bw Explosion auf dem Waldhof Ein Arbeiter kam ums Leben In einer Reparaturwerkstätte für Elek- tromaschinen auf dem Waldhof explodierte ein Trockenofen und geriet in Brand. Zwei Arbeiter erlitten lebensgefährliche Ver- brennungen. Einer von ihnen, ein 21 jähriger Ankerwickler, ist inzwischen seinen Ver- letzungen erlegen. Ein junger Mann, der Während der Explosion vorbeiging und zu Hilfe eilte, zog sich bei Rettungsarbeiten Brandwunden zu. Der Brand wurde durch die Berufsfeuerwehr gelöscht. Der Sach- schaden dürfte etwa 30 000 bis 35 000 Mark betragen. 1 abzunehmen. Der junge Mann schlug dem Wegelagerer mit der Faust ins Gesicht und fuhr davon. Da die Anzeige verspätet erstat. tet wurde, konnte nach dem Teäter nicht gefahndet werden. Bedenkliche„Verkehrserziehung“ mit Körperverletzung Auf der Sandhofer Straße stritten sich ein Radfahrer und der Fahrer eines Lastwageng über eine Verkehrsübertretung. Als der Kraftfahrer aus dem Wagen stieg, um offen- sichtlich seinen Gesprächspartner anzugrei. fen, fuhr dieser mit dem Rad davon. Der Kraftfahrer verfolgte ihn, konnte ihn aber nicht erreichen. Um seine Wut abzukühlen, Warf er zwei Schottersteine nach dem jungen Mann. Der zweite Stein traf den Radfahrer S0 gefährlich, daß er sich in ärztliche Be- handlung begeben mußte. Reuiger Dieb. Ein 24 jähriger, der in einer Wirtschaft eingebrochen hatte und zwei Kisten Zigarren, 40 Packungen Zigaretten, 12 Tafeln Schokolade und 20 Mark Bargeld gestohlen hatte, stellte sich freiwillig der Kriminal- polizei. Kleine Chronik In der Musikbücherei, U 3, 1, am 6. Novem- ö ber, 20 Uhr, Schallplattenkonzert mit Werken von Reger, Debussy und Reval. „Das rationelle Büro“ heißt eine Ausstel-“ lung im Hotel„‚Rheinhof“, die am 6, und, November durchgehend von 9 bis 20 Uhr ge- öffnet ist. Oeffentliche CDU- Sprechstunden. Bei den öffentlichen Sprechstunden stehen am 7. No- vember die Stadträte Graf und Stengel von 16 bis 18 Uhr im Parteisekretariat, N 5, 2, zur Verfügung. Zum Sonntag wäscht man gern das Har ELDA wäscht es Wunderbor Ens Spezial Shampoo för helles und dunkles Har für 30 Pf. Kleintierzüchterverein„Fortschritt“. Am. und 8. November im Vereinsheim, Käfertaler Straße 244, Lokalschau für Geflügel. Basar bei den Diakonissen. Am 7. und 1. November, jeweils von 14 bis 19 Uhr, im Dia- konissenmutterhaus Basartage, deren Rein- erlös dem Werk der Barmherzigkeit dient. Die Kinderoper„Die 12 Monate“ wird an 7. November im Volkshaus Neckarau nicht um 16 Uhr, sondern schon um 15 Uhr aufgeführt, Sudetendeutsche Landsmannschaft, Ortsver. band Mannheim. Am 7. November, 20 Uhr, im „Feldschlöss'!“ Bunter Abend. Sudetendeutsche Landsmannscliaft, Ortsver- band Rheinau. Am 7. November, 20 Uhr, in der Turnhalle des TSG Rheinau Tanzabend. Filmelub Mannheim. Zusammen mit den Alster-Lichtspielen am 7. November, 22.45 Ubr, und am 8. November, 11 Uhr, Wiederholung des französischen Filmes von und mit Sasch Guitry„Tallyraud— der hinkende Teufel, Gegen Getränke- und Vergnügungssteuer protestieren Mannheimer Gastwirte bei 195 Versammlung am 9. November, 14.30 Uhr, im Café Kossenhaschen. Es spricht Willy Pauh, Stuttgart. Vortragsreihe Akademischer Winter, am 9. November, 20 Uhr, in der Kunsthalle Beginn der Vortragsreihe mit Professor Dr. 1 5 Wenke, Rektor der Universität Tübingen, a Redner über das Thema„Das Bild des gei⸗ stigen Arbeiters in unserer Zeit“. Klavierklasse Karl Rinn. Am 10. Noventef 20 Uhr, in der Kunsthalle Schülervorspiel al- ler Stufen mit Werken von Mozart, Beethoven, Schubert und Chopin. ö Kochenburger jetzt auch in Mannheim. 5 Firma M. Kochenburger„Haus schöner Ge brauchs- und Geschenkartikel“, Heidelberg haf gestern in Mannheim eine Filiale in O J, 9 eröfknet. Wir gratulieren! Lina Krauß, Mannhge Holzbauerstraße 5, wird 70 Jahre alt. Die E 25 leute Rudolf und Elisabeth Courtin, 1 heim, Moselstraße 28, können Silberne Hoc zelt feiern. 0 Der gesamten Auflage unserer heu Ausgabe liegt ein Werbeblatt der RAULAxO GmbH., Tabakfabriken, Bamberg, bei. — y glalteres und bequemeres Musieren EALNGOIIVkE⸗ NRASIERCREME NRASIERSEIFE Normal- ſube om O.8 5 Große ſube o 1.40 Mit dem handlichen fuß om 1. 1 Wammmh mme ee Es Art 18 teilwe betriel inn In Verke publik Oeffer Del davon nicht! tern darüb Gesich dert, i feuer Das ft Ansch höklick Die Wir's Mens danke das In Ausne karten Ne Fraue gehör fällen ten-. statte Einre Fami Fami amer vater nehrr brach lange 40 1 Wirk einig nicht für! sten dürft die schn. dürf. scher und finde reits 77000000 ĩð vv Nr. 259 sula Luc. ird in der vermittelt, hlug dem sicht und bet erstat. iter nicht hung ng n sich ein astwageng Als der um offen- anzugrei. Won. Der ihn aber zukühlen, m e jungen Radfahrer liche Be- *in einer Wel Kisten 12 Tafeln gestohlen Kriminal- 6. Novem- it Werken e Ausstel- 6. Und tee. Am. Käfertaler 7. und 8. r, im Dia- en Rein- dient. wird an 1 nicht um aufgeführt, „ Ortsyer. 20 Uhr, im „ Ortsver- Ir, in der end. mit den 22.45 Ubr, zderholung nit Sascha Teufel! ungssteuer bei einer o Uhr, im ly Paul, nter. Am lle Beginn Dr. Hans ingen, als des gel⸗ November, orspiel al- geethoven, heim. Die zöner Ge- leidelberg in O 7. Hannheim. Die Ehe- n, Mann- ene Hoch- heutigen RAULIN O i- — Möbl. Zimmer von berufstät. Herrn MORGEN Seite B Fr. 259 Freitag, 6. November 1953 Huch Strußenbahnschallner sind Menschen wie wir Aber sie dürfen es sich nicht leisten, schlecht gelaunt zu sein Es gibt Berufe, die den Menschen in eine Art Igelstellung versetzen, ihn— ganz oder teilweise abkapseln gegenüber dem außer- betrieblichen Leben. Und 88 gibt Berufe, die inn mitten hineinstellen in den Strom des Verkehrs mit einem Srößeren oder kleineren publikum und ständig die Hand am Puls der Oeftentlichkeit haben.. i Der des Straßenbahnschaffners ist einer davon. Und wie alle diese Berufe., die sich nicht nur mit der Arbeit und den Mitarbei- tern auseinanderzusetzen haben. sondern darüber hinaus mit einem Publikum, dessen Gesicht sich von Minute zu Minute verän- dert, ist auch der des Schaffners dem Kreuz- feuer der Kritik erbarmungslos ausgeliefert. Das fängt mit dem Vorwurf des verpaßten Anschlusses an und hört mit, dem der Un- höklichkeit noch nicht auf. Die andere Seite der Medaille? Machen wirs kurz: der Schaffner ist auch nur ein Mensch. Ein Mensch mit eigenen Sorgen, Ge- danken und Zielen. mit Blut in den Adern, das manchmal überkochen möchte und es in Ausnahmefällen auch tut. und mit Nerven- strängen, die auch nicht reißfest sind. Haben Sie schon einmal einen Fahrgast beobachtet, der partout darauf besteht, mit einem Hundert-Mark- Schein zu bezahlen, oder einen anderen, der mit einem Alkohol- affen auf dem Buckel den Elefanten im Porzellanladen spielt, oder den vielleicht, der zum Schaffner der 15„dawer Hammel“, sagt, weil dieser abgeklingelt Hat, bevor die 16 da war? Gibt's doch, nicht wahr? Und Schaff- ner, die das nicht unbeantwortet runter- schlucken, die gibt's natürlich auch. Wer denkt schon daran. daß der Schaff- ner, daß jeder der 462 Schaffner und 36 Schaffnerinnen Mannheims zum Beispiel einen Fahrplan hat. an den er sich— im Interesse des Fahrgastes halten muß, wer denkt an die oft schwierigen und beengten Bedingungen, unter denen er seine Fahr- karten verteilt, Geld wechselt. die Bestim- Amerikanische Familien in deutsche Hotels Nachdem das amerikanische Gesetz, das Frauen und sonstigen Angehörigen von An- gehörigen der US-Armee nur in Ausnahme- fällen ein Zusammenleben mit ihren Solda- ten-Männern in der Bundesrepublik ge- stattete, aukgehoben worden ist. steht die Einreise von zahlreichen amerikanischen Familien nach Deutschland bevor. Diese Familien, die nach einer Verfügung des amerikanischen Hauptquartiers keinen pri- vaten deutschen Wohnraum in Anspruch nehmen dürfen, sollen in Hotels unterge- bracht werden, und zwar in Mannheim 80 lange, bis das neue US-Programm von 40 weiteren Wohnblocks bei Käfertal ver- Wirklicht ist. Die Immigranten“, von denen einige Hundert(die genaue Zahl steht noch nicht fest) nach Mannheim wollen. werden für Ende Januar bis Anfang Februar näch- sten Jahres erwartet. Ihre Unterbringung dürkte auf einige Schwierigkeiten stoßen, da die Mannheimer Hotels im Jahresdurch- schnitt zu 80 bis 90 Prozent belegt sind, doch dürfte sich im Einvernehmen mit amerikani- schen Stellen und dem Mannheimer Hotel- und Gaststättengewerbe sicher eine Lösung finden lassen. Eine Hotelierkonferenz ist be- reits vorgesehen. rob Menschen im Alltag(IV): mungsorte auf den Fahrscheinen markiert, Haltestellen ausruft und den Ortsunkun- digen darauf aufmerksam macht, daß er „jetzt aussteigen“ muß? Wer denkt an die Sonn- und Feiertage, die für den„Konduk- teur“ keine Feiertage sind, an die späten Nacht- und frühen Morgenstunden, die sein „Einsteigen, bitte!“ hören? Jeder der 17 Millionen Wagen- Kilometer, die Mannheims Straßenbahn im Jahr durch- schnittlich zurücklegt, ist nicht nur mit Haltestellen, er ist auch mit Nervenzünd- stoffen gepflastert. Die 74 Millionen Fahr- gäste eines Jahres wollen„bedient“ sein. Und zwar anständig, wenn's manchmal auch schwer fällt. Selbst wenn man den Begriff„Kollege“ mit„Neidhammel“ übersetzt— in den ein- gangs„angeritzten“ Igelstellungsberufen gibt es doch so etwas wie Mitarbeiter, die dem gleichen Betriebsziel zusteuern. Wie wär's, wenn auch der Fahrgast aus dem Nebenein- ander, oft auch Gegeneinander, mit dem Fahrpersonal eine Art Miteinander machte? Schließlich ist alles in diesem komischen Erdendasein ein Pendelschlag zwischen Ge- pen und Nehmen, denn das Leben läßt sich nicht benassauern. Wie gehabt: der Schaffner ist auch nur ein Mensch. Berücksichtigen wir, daß auch er so etwas wie eine ganz private Endstation „Sehnsucht“ in sich trägt, dann bringt er uns schneller, sicherer und für beide Teile weni- vielen Orten von Rheinland-Pfalz Vertreter behauptet hätten, sie arbeiteten für die amt- lichen Blindenstelle in Koblenz, in Wirklich- keit aber erhielten sie von ihren Auftrag- gebern bis zu 45 Prozent Provision und hät- ten mit dem Blindenverband nichts zu tun. Sendeanlage Kühkopf soll ausgebaut werden Zwischen dem Südwestfunk und der Stadt Koblenz ist über eine Erweiterung der Sendeanlagen auf dem Kühkopf durch den Bau einer zunächst provisorischen Anlage für den Fernsehfunk verhandelt worden, teilte die Sadtverwaltung Koblenz mit. Die provisorische Anlage soll s0 beschleunigt hergestellt werden, daß sie noch bis Weih- nachten 1953 in Betrieb genommen werden kanm. Durch die Inbetriebnahme der Zwi- schenstation soll am Mittelrhein der Fern- sehempfang gesichert werden. Der Ausbau der gesamten Anlage ist für 1954 vorgesehen. ger anstrengend an unsere eigene Halte- stelle. Es ist besser, den Anschluß an die nächste Bahn zu verpassen, als den an den Menschen rob Drei Jahre ohne Kassenprüfung pei Stadtverwaltung Oppenheim Die Tatasche, daß von der Stadtverwal- tung drei Jahre lang keine Kassenprüfung vorgenommen worden sei, habe dem Ange- klagten seine Unterschlagungen wesentlich erleichtert, stellte das Oppenheimer Schöffen gericht in der Verhandlung segen einen 51 Jahre alten ehemaligen Angestellten der Stadt Oppenheim fest. Der Angeklagte hatte von März 1950 bis zum März dieses Jahres Gebühren für Setzscheine und Ursprungs- zeugnisse für Reben in Höhe von rund 600. Mark unterschlagen und für Zigaretten und Wein ausgegeben. Das Gericht verurteilte ihn zu fünf Monaten Gefängnis. Schauspieler in der Die Spruchkammer des Arbeitsamtes Worms hat entschieden, daß die Schauspie- ler Helmut Wiedermann und Otto Fehr- mann, die nach der Einstellung des Theater- betriebes beim Stadttheater Worms E. V. er- werbslos geworden waren, keine Arbeits- losenunterstützung erhalten sollen. Diese Maßnahme hat bei den Wormser Theater- freunden großes Unbehagen ausgelöst, denn Wiedermann und Fehrmann gehörten zu den ausgesprochenen Publikumslieblingen. Falsche Verkäufer von„Blindenseife“ 5 Der Blindenverband Rheinland-Pfalz in Koblenz wandte sich am Mittwoch gegen den durch Behördenerlaß verbotenen Ver- kauf von„Blindenseife“ und forderte die Bevölkerung auf, Vertreter von sogenannter Blindenseife anzuzeigen. Es sei festgestellt worden, teilte der Verband mit, daß in Filmspiegel ü Alster:„Die Schönen der Nacht“ Ein Film-Märchen, aber wie alle echten Märchen— vielleicht ohne daß es bewußt beabsichtigt wurde— mit einer„Weisheit letzter Schluß“: Das Leben ist zu allen Zei- ten das, was einer daraus zu machen ver- steht, und es ist eine Legende, daß es in der„guten alten Zeit“ besser gewesen Sei. Ein René-Clair-Film. Das besagt eigent- lich schon alles. Sein Name ist eine Wert- marke, eine Garantie wie„bei Nichtgefallen Geld zurück“. Aus deutscher(Film-) Per- Spektive ist Clair der französischste unter den Franzosen, die gute Filme machen. Er ist identisch mit der berühmten„leichten Hand“(die er in Wirklichkeit hart, erarbeitet), mit leicht dahin getupft scheinbarer Gra- zie, mit einem Humor, der feine ironische Züge trägt, aber auch grotesk-parodierend werden kann, mit dem Schmelz der Frische in seinen Filmen, mit echter, behutsamer Romantik, die in ihrer raffinierten Sorg- losigkeit liebenswürdig entwaffnet und mit der unerschöpflich anmutenden Fülle kilm- technischer und regielicher Einfälle. In seinem Film ist Kunst Spiel und Spiel Kunst. Dazu noch einen Gérard Philipe als Hauptdarsteller zu haben, macht das Maß der Beglückung voll. Dieser Junge mit den großen fragenden und träumenden Augen und Komödiantenblut in den Adern ist ein Schauspieler, der im deutschen Film kein Pendant hat. Die scheinbare Selbstver- ständlichkeit seines Spiels ist seine größte spielerische Leistung. Neben ihm können Martine Carol, Gina Lollobrigidia und Magali Vendeuil nur mit Mühe bestehen. In vielen Chargen bestechen herrliche Typen, die nicht nur um die Hauptdarstel- ler herumgruppiert sind wie Suppengrün um ein Schinkenbrot, sondern ein drama- turgisch liebevoll gepflegtes Eigenleben schen Film müssen wir„Geliebtes Leben“ schon dankbar akzeptieren. Darstellerisch mit Abstand führend pra- sentiert sich Ruth Leuwerik in der weib- lischen Hauptrolle, deren nicht geringe An- forderungen ihre Fähigkeiten multipliziert zu haben scheinen, danach folgen routiniert Carl Raddatz, Albert Lieven und nicht viel mehr als gut aussehend wie eh und je Karl Ludwig Diehl. mile führen und trotzdem gleichzeitig als Stich- Wortlieferanten fungieren.— Ein Film, der „rund“ ist, bei dem alles„stimmt“, obwohl nicht eine Szene wahr“ ist im Sinne des profanen Lebens. mile Universum:„Geliebtes Leben“ Die Idee, die Geschichte einer Familie im Film zusammenzuraffen, ist nicht neu, aber deswegen auch nicht à priori abgeschmackt. Das Wie, nicht das Was wird damit zum Kriterium für diesen Film. Kritiker sind— objektiv gesehen zu un- recht— oft geneigt, deutschen Filmen Inn dem Bemühen um das„come back“ der deut- schen Produktion weniger unerbittlich gegen- überzustehen als auslämdischen. Dieses Mo- ment miteingeschlossen, darf Regisseur Rolf Thiele attestiert werden, daß sein Bemühen, es sich nicht seicht-leicht gemacht zu haben, stets erkenntlich bleibt, und stellenweise Vorstellung und tatsächlich Gewordenes so- gar Hand in Hand gehen. Unter der Ober- Fläche der Unterhaltung wird ein Anliegen sichtbar, ein Wille zur Aussage. Das ist schon viel, fast beglückend viel im deutschen Nach- Kriegsfilm. Andererseits wird die Kkünstle- rische Ambition hier gelegentlich wieder ab- geschwächt durch Konzessionen, die man dem Publikum schuldig zu sein glaubt; man- cher EKintop-Ton,„veredeltes“ Milieu, Knlal- lige Direktheiten, Wo Andeutung den Wert gesteigert hätten, die Angst vor Unschönheit der Gesichter und kleine Lücken in der Lo- gik des Drehbuches künden davon. Dagegen steht als erneutes Positivum der Mut zur Aktualität, zur Auseinandersetzung mit unserer Zeit.„Geliebtes Leben“ bleibt also ein Kompromiß mit leichtem Vorteil für die Mühe um einen guten, ernsthaften und ernst zu nehmenden Film. Bescheiden geworden in unseren Erwartungen— aufgrund der Er- fahrungen der letzten Jahre— vom deut- Planken:„Briefträger Müller“ Der Kampf um die Gunst des Massen- geschmacks ist wohl nur eine kleine Ent- schuldigung für einen Künstler, der ob sei- ner typischen komischen Gestaltungskraft berechtigte Triumphe feiern durfte, und es ist schade, daß Heinz Rühmann nicht mehr die gestrengen Maßstäbe anlegt, die ihm einmal so rühmliche Erfolge verschafft haben. Trotzdem bleibt in dieser typisch deutschen Lustspielhandlung, die auf keines der inzwischen ja sattsam bekannten Attribute verzichtet, das Plus eines Dar- stellers übrig, der das Charakteristische sei- nes Ruhmes routiniert zu neuem Leben er- weckt. Er gibt dem armen Briefträger, der über Nacht zum vermögenden Mann wird, bei aller Persiflierung des„Neureichen- Standes“ überzeugend menschliche Züge, die allerdings durch den oft krampfigen Hand- lungsablauf zur„Entgleisung“ kommen. Die Sprengung der vorgezeichneten thematischen Schablone aber gelingt nicht. Auch Heinz Rühmann läßt sich treiben im bequemen Strom, ohne das seichte Gewässer publi- kumssicherer Gags zu Gunsten einer hei- teren Gemütstiefe zu verlassen, und 80 bleibt eben dieser Film nur ein ganz klein wenig über dem Durchschnitt seiner Vor- gänger. In weiteren Rollen: Heli Finken- zeller, Oskar Sima, Harald Paulsen und Trude Hesterberg. hwW- 1000 Wohnungen werden gebaut für Franzosen Der Bundesfinanzminister, der französi- sche Hohe Kommissar und das Hauptquartier der französischen Streitkräfte gaben in Bonn bekannt, daß in der französischen Zone durch das Bundesfinanzministerium 1000 Wohnungen zur Unterbringung von Angehörigen der französischen Streitkräfte errichtet werden sollen. Die Mittel sollen aus dem allgemeinen Bundeshaushalt aufge- bracht werden. Nach Fertigstellung der 1000 Wohnungen werden die französischen Behörden eine ent. sprechende Anzahl von reduirierten privaten Wohnungen nebst den darin befindlichen privaten Einrichtungsgegenständen krei- geben. Die Auswahl der freizugebenden Objekte erfolgt zu gegebener Zeit nach be- stimmten Richtlinien durch die zuständigen deutschen und französischen Behörden. Paragraphenmühle Sie sollen keine Arbeitslosenunterstützung erhalten/ Entscheid in Worms Um in der Theaterkrise des Jahres 1951 der Stadt Wörms eine eigene Bühne zu er- halten, gründeten sieben Schauspieler einen „E. V.“(eingetragenen Verein). Auch Wie- dermann und Fehrmann waren dabei. Den rechtlichen Bestimmungen zufolge gelten die Garanten eines E. V., wenn er wirt⸗ schaftliche Ziele verfolgt(im Falle des Stadttheaters Worms E. V. die Weiterfüh⸗ rung eines geordneten Theaterbetriebs) als Arbeitgeber. Dies allein gereicht heute Hel- mut Wiedermann und Otto Fehrmann zum Schaden. Zwar schloß das Stadttheater mit beiden Schauspielern einen Anstellungsver- trag, und regelmäßig wurden auch von innen die sozialen Arbeitnehmerlasten ab- geführt, doch„Bestimmung bleibt Bestim- mung“(meint das Arbeitsamt). Der gute Wille, den Wormsern die Bühne zu retten, blieb unberücksichtigt. Wiedermann und Fehrmann erhalten jetzt die wesentlich ge- ringere Arbeitslosenfürsorgeunterstützung und können jederzeit, wenn es dem Amt beliebt, in berufsfremder Arbeit beschäftigt Werden. Dies ist möglicherweise besonders bei Otto Fehrmann von erheblicher Bedeu- tung, da er jetzt dem Ensemble der Worm- ser Kammerspiele angehört und vorerst, Wie alle anderen Kolleginnen und Kollegen in Worms, auf öffentliche Unterstützung an- gewiesen ist. Bis zur Klärung der fmanziel- jen Verhältnisse werden nämlich bei den Kammerspielen keine Gagen ausgezahlt. gezahlt. Christian Helffrich im 9 2. Lebensjahr In Heidelberg starb am 4. November Christian Helffrich im 92. Lebensjahr. Viele Mannheimer werden sich des Namens und des Mannes noch erinnern, der viele Jahre Prokurist beim Verein Deutscher Oelfabriken in Mannheim war, im katholischen Vereins- leben, in der Zentrumspartei und in der Stadtverordnetenversammlung eine führende Rolle spielte, Nach dem Verlust seiner Mann- heimer Wohnung in der Werderstraße fand der Hochbetagte in Heidelberg eifle Züffu- für den Lebensabend. 8 Christian Helffrich blickte auf ein an Er- folgen reiches Leben zurück; die herben Verluste, die auch ihm nicht erspart blieben, hat Christian Helffrich mit geduldiger Er- gebung getragen. Sachlichen Notwendigkeiten und freundlichem persönlichem Interesse hat Helffrich auch in seinen spätesten Lebens- tagen sich nie verschlossen. 0 Mietgesuche Leer, od. möbl. Zimmer ab sofort gesucht. ZWS Kalertal, Postfach 2. Möbl. Zim, ab sofort v. Herrn ges. CAR EFF mbH. BRETTEN Bd. Ang. unt. Nr. 05600 a. d. Verlag. Kleinstwohnung, Zimmer u. Küche (Kochn.) geg. 500,— Verl. BkZE. zu miet. ges. 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Ihre Mischung aus Orient und Virginia-Tabaken war gleich im Anfang vollendet. Goll Ballar bleibt, was sit ar, 5 3 Tantig e ebe e anner 5 5 e N . Seite 6 MORGEN Freitag, 6. November 1953/ Nr. 239 Trumpende Jugend gahadet deutschem Ansehen Saulgau. Die Oberschulbehörde in Saul- gau hat die Lehrer und Eltern aufgefordert, die Jugendlichen über die verhängnisvollen Folgen des immer mehr zunehmenden Trampens deutscher Jugendlicher im Aus- land aufzuklären. In einem Erlaß der Ober- Schulbehörde wird auf Beobachtungen der deutschen Botschaft in Rom hingewiesen, Wonach sich viele Jugendliche, die keine Geldmittel besitzen, durch Betteln und Musizieren durchschlagen. Diese Art des „Reisens“ sowie das Anhalten fremder Kraftfahrzeuge sei keineswegs geeignet, das deutsche Ansehen zu fördern. Italienische Familien, die etwas auf sich halten, würden Mren Söhnen und Töchtern ein solches Rei- sen niemals gestatten. Es bringe zudem ernste Gefahren körperlicher und morali- scher Art mit sich. In Brindisi seien vor kurzem zwei deutsche Abiturienten spurlos verschwunden. Der deutschen Botschaft seien einige Zeit vorher drei deutsche Ju- gendliche übergeben worden, die völlig aus- geplündert waren. Vor allem für junge Mädchen sei ein Reisen per Anhalter sehr gefährlich, weil der italienische Kraftfahrer die Bitte um Mitnahme als eine unzwei- deutige Aufforderung auffasse. Den Tabakbau rationalisiert Emmendingen. Das Dorf Oeberhausen im Kr. Emmendingen, eine der größten Tabak- anbaugemeinden in Südbaden, will seine Tabakfelder auf einem 14 Hektar großen Grundstück zu einem einzigen Tabaktfeld zu- saimenlegen. Die Gemeinde, die zu einem großen Teil vom Tabakanbau lebt, verspricht sich von dieser Umlegung eine rationellere Bewurtschaftung und lohnenderen Er trag. Ein öffentlich Bediensteter„verwaltet“ 350 Personen Zunahme der Landesangestellten in Baden- Württemberg bei Finanzverwaltung, Polizei und Schulen Stuttgart. Auf je 10 000 Einwohner des Landes Baden- Württemberg kommen 277 öffentlich Bedienstete. Dieses Verhältnis ergibt sich aus einer Er- hebung des Statistischen Landesamtes, nach der am 2. Oktober vorigen Jahres in der Landes- und der Gemeindeverwaltung sowie in den staatlichen und kommunalen Wirtschaftsunternehmen 184 319 Bedienstete tätig waren. Davon entflelen rund 80 Prozent auf die Verwaltungen und die restlichen 20 Prozent auf die staatlichen und kommunalen Wirtschaftsunternehmen. Das Land beschäftigte am 2. Oktober V. J. 51 810 Beamte, 26 630 Angestellte, und 19 491 Arbeiter, die Gemeinden und Ge- meinde verbände 16 525 Beamte, 28 213 An- gestellte und 41 650 Arbeiter. Gegenüber dem Jahre 1950 hat die Zahl der Bedien- steten in der staatlichen Verwaltung um 4874 zugenommen, die der Gemeindebedien- steten hat dagegen um 2049 abgenommen. Die Vermehrung des Personals bei der Staatlichen Verwaltung ergibt sich im we- sentlichen aus der Neueinstellung von 1077 Beamten der Bereitschaftspolizei und 1086 Lehrern sowie aus der Verstärkung des Personals bei der Landesfinanzverwaltung, die insbesondere die Steuerverwaltung aus- gebaut hat. Die Zunahme der Zahl der staat- lichen Beamten von 46 829 im Jahre 1950 auf 51810 im Jahre 1952 erklärt sich in der Hauptsache aus der Wiederverwendung der sogenannten 131er, die zuvor im Angestell- tenverhältnis tätig waren. Die Erhebung des statistischen Landesamtes zeigt, daß die Staatliche Verwaltung verhältnismäßig weit mehr Beamte beschäftigt als die Gemeinde- verwaltung. So sind bei der staatlichen Verwaltung Staudinger:„ES wur mir recht unheimlich zumute“ Nobelpreisträger stöpselte das Telefon Freiburg. Der Freiburger Nobelpreisträger fur Chemie, Prof. Dr. Hermann Staudinger, erklärte am Donnerstag vor Pressevertretern, er betrachte die Verleihung des Nobelpreises an ihn als die Krönung des Kampfes um das vielumstrittene Gebiet der makromolekularen Chemie, für deren wissenschaftliche Aner- kennung er lange Jahre habe kämpfen müssen. Er freue sich außerordentlich dar- über, daß der Preis nach Deutschland und gerade an die Ursprungsstätte der moleku- laren Chemie gegeben wurde. Prof. Staudin- ger wird am 10. Dezember bei der offiziellen Verteilung der diesjährigen Nobelpreise durch die königlich- schwedische Akademie der Wissenschaften in Stockholm weilen. Erst am Donnerstagvormittag erhielt Pro- fessor Staudinger das Telegramm, in dem ihm die Verleihung des Preises mitgeteilt wurde.„Vorher war es mir recht unheimlich zumute, da mir alle Pressemeldungen etwas voreilig erschienen“, sagte Prof, Staudinger. Am Mittwochabend um 22 Uhr habe er sein Telefon„abgestöpselt“, da er eine ruhige Nacht verbringen wollte. Der Freiburger Nobelpreisträger für Medizin im Jahre 1936, Prof. Spemann, habe damals nämlich eine „fürchterliche Nacht“ gehabt, weil er sich der Telefonanrufe und Besuche nicht mehr habe erwehren können. Prof. Staudinger erzählte, daß er ursprüng- Ich nicht Chemiker, sondern Botaniker habe werden wollen. Die Botanik sei noch heute sein„hobby“. Im Urlaub lasse er die Chemie ganz liegen. Nach seiner Uebersiedlung nach Freiburg habe er nur noch an makro- molekularen Verbindungen gearbeitet. Wahr- scheinlich hätte er das nicht so systematisch und intensiv getan, wenn er nicht so ange- griffen und in der wissenschaftlichen Welt Wegen des von ihm geprägten Begriffes der Makromoleküle teilweise sogar für verrückt ab, um eine ruhige Nacht zu verleben erklärt worden wäre. Die Technik habe seine Anschauungen viel schneller akzeptiert als die Wissenschaft. Seine Studenten und Assistenten hätten von den zwanziger und dreißiger Jahren nur vom„Heldenzeit-Alter“ der makromolekularen Chemie gesprochen. Die Freiburger Studenten ehrten den Nobel Preisträger am Donnerstagabend mit einem Fackelzug. 50 301 Beamte, davon 20,5 Prozent im höhe- ren und 53,7 Prozent im gehobenen Dienst tätig, bei den Gemeindeverwaltungen da- gegen nur 14 831, davon rund fünf Prozent Beamte im höheren und 31 Prozent Beamte im gehobenen Dienst. Den größten Personal- Aus Nheincand- Pfacz Neustadt. Das zweite Wohnungsbaupro- gramm der amerikanischen Armee in Europa sieht 1872 Wohnungen für Angehörige der amerikanischen Streitkräfte in der ameri- kanischen Zone und in Rheinland-Pfalz vor. Nach Fertigstellung der Wohnungen, mit der bis Mitte des nächsten Jahres gerechnet wird, soll eine entsprechende Zahl beschlagnahm- ter Räume freigegeben werden. In Rhein- land-Pfalz sollen 132 Neubau wohnungen, in Bayern 768, in Baden- Württemberg 342, in Hessen 582 und in Bremen 48 geschaffen werden. Zweibrücken. Die Große Strafkammer (Jugendkammer) des Landgerichts verurteilte den 18 jährigen Alfred Warnemünde, der an seiner Arbeitsstelle am Flugplatz Ramstein einen Maurerpolier niedergeschlagen und sehr schwer verletzt hatte. um Lohntüten mit insgesamt etwa 2 000 Mark zu stehlen, zu einer Zuchthausstrafe von zwölf Jahren. Trier. Gegen das Ueberhandnehmen von Betriebsfeiern durch Beamte und Angestellte und gegen das Sammeln bei der Geschäfts- welt wandte sich der Einzelhandelsverband. Er wies auf eine Anweisung des Rheinland- Pfälzischen Ministeriums für Wirtschaft und Verkehr hin, nach der es jedem Beamten und Angestellten verboten sei. bei Kauf- leuten und andern Privatpersonen für Weih- nachtsfeiern und ähnliche Veranstaltungen zu sammeln. aufwand unter den Ministerialbereichen hat das Kultusministerium mit 35 221 Bedien- steten, von denen die Lehrkräfte reichlich drei Viertel ausmachen. Zu den 63 348 Beamten, Angestellten und Arbeitern der Gemeindeverwaltungen kom- men noch 23 040 Bedienstete in den kom- munalen Wirtschaftsunternehmungen. Da- mit entfallen zwei Drittel aller bei wirt- schaftlichen Unternehmen der öffentlichen Verwaltung beschäftigten Personen auf die kommunalen Betriebe. Von allen im staatlichen Dienst Beschäf- tigten sind 11,3 Prozent Heimatvertriebene. Der Anteil der Heimatvertriebenen an den Bediensteten der kommunalen Verwaltung beträgt 10,9 Prozent. Daraus geht hervor, daß der Bevölkerungsanteil der Heimatver- triebenen, der in Baden- Württemberg bei 15 Prozent liegt, in der öffentlichen Verwal- tung noch nicht erreicht ist. Auch die Schwerbeschädigtenquote wurde in beiden Verwaltungen nicht erreicht. Sie beträgt bei der staatlichen Verwaltung fünf Prozent und bei der Kommunalverwaltung 6,6 Pro- zent. Nach dem Gesetz sollen zehn Prozent aller Arbeitsplätze mit Schwerbeschädigten besetzt sein. Kein Bruchlund für bäuerliche Hund Eine Untersuchung der Land wirtschaftlichen Hochschule Hohenheim Stuttgart. Berichte der letzten Zeit, nach denen in Baden- Württemberg sehr viel Land brachliegen soll, sind durch das Ergebnis von Untersuchungen des Agrarpolitischen In- stituts der Land wirtschaftlichen Hochschule Hohenheim in Zusammenarbeit mit dem Landwirtschacftsministerium widerlegt wor- den. Nach den bisher vorliegenden ersten Ergebnissen dieser Untersuchungen betrug die gesamte nicht bewirtschaftete Fläche in Baden- Württemberg im vergangenen Jahr nicht mehr als 864 Hektar. Gemessen an der gesamten land wirtschaftlichen Nutzfläche Südwestdeutschlands lagen somit in Baden 9,09 Prozent und in Württemberg 0,02 Pro- zent brach. Es wurde festgestellt, dag es in der rein bäuerlichen Landwirtschaft kein Brachland Cestörter Mittelwellenempfung im Südwesten/ dun CK W. Enfang Stuttgart. Der Empfang im Mittelwellenbereich des Süddeutschen Rund- funks sowie des Rheinsenders des Südwestfunks in Wolfsheim bei Mainz ist seit einiger Zeit empfindlich gestört. Ursache der Störungen, die sich vor allem in einem anhaltenden Pfeif- bzw. Brummton äußern, ist die Inbetriebnahme einiger Sender hinter dem Eisernen Vorhang auf der Wellenlänge der beiden Sender. Der SDR kam seit langem mit dem Sender Riga in Kollision. Eine Entstörung war jedoch durch eine Abhörstelle am Rande des Sende- gebietes des SDR, und zwar in der Nähe von Ulm, möglich, wo die Senderfrequenz in Mühlacker mit der des Senders Riga fort- laufend verglichen urid, sobald ein Pfeifton auftrat, nachgeregelt wurde. Diese Methode Wär so lange erfolgreich, bis nun in der Sowjetzone ein weiterer Sender auf def glei- chen Wellenlänge hinzukam. Von diesem Zeitpunkt an konnte die Nachregulierung der Senderfrequenz nur noch in bezug auf einen der beiden auf der gleichen Welle arbeiten den Sender erfolgen. Die Störungen beim Rheinsender in Wolfs- heim traten dadurch auf, daß der Sowiet- zonensender Dresden 2 seine Leistung auf 300 Kilowatt erhöhte. Trotz Abstimmungs- versuchen ließ sich beim Rheinsender eine absolute Konstanz der Frequenz über längere Zeit nicht erreichen. Da der Sender Dresden 2 mit seiner großen Leistung immer wieder durchschlug. Der Südwestfunk wird deshalb in Zukunft eine neue Abhilfemöglichkeit durchzuführen versuchen, indem er den Sen- der Wolfsheim auf einer Gleichwelle mit den badisch-württembergischen Sendern Dürr- heim, Ravensburg und Reutlingen betreibt. Die technische Direktion des Südwestfunks bittet die Hörer um Empfangsbeobachtungen bei diesen Versuchen, Der Rheinsender Wolfsheim wird dabei auf der Welle 195 m gleich 1538 KHz senden und ist am äußersten Ende der Mittelwellenskala zu finden. Die Pressestellen beider Sender weisen in diesem Zusammenhang die Hörer erneut auf die Umstellung auf den URW-Empfang hin. Eine Aenderung der Frequenz, eine Neuzuteilung von Wellenlängen sei für die Rundfunkanstalten auf Grund der Entschei- dungen auf der Internationalen Wellenkon- ferenz in Kopenhagen im Jahre 1947 un- Wahrscheinlich. Auch die Versuche der emp- kängerbauenden Industrie, Abhilfe durch Einbau von Richtantennen für den Mittel- wellen-Empfang schaffen, führten nicht in allen Fällen zu einer Ausblendung des Stör- senders. Die Rundfunkanstalten haben des- halb seit langem einen wesentlichen Teil der eingehenden Hörergebühren für den Bau des UK W- Sendernetzes ausgegeben. So verfügt der Süddeutsche Rundfunk zur Zeit über zwölf Ultrakurzwellensender, die in nahezu allen Gebieten unseres Sendebereichs einen ungestörten Empfang ermöglichen. In den am dichtesten besiedelten Gebieten wurden zusätzlich kleine Mittelwellensender aufge- stellt, oder es wurde, wie in Stuttgart und Heidelberg-Mannheim, die Möglichkeit ge- schaffen, sowohl das erste wie auch das zweite Programm über Ultrakurzwellensen- der ungestört abzuhören. Auch der Südwest- funk sendet bereits seit Monaten sein erstes Programm über sechs UKW-Sender. Leider bedarf der UK W-Empfang eines besonderen Wellenbereichs im Radioapparat. Er ist des- halb nur möglich mit modernen Empfangs- geräten oder unter Verwendung eines Vor- satzgerätes vor einem alten Empfänger. Die modernen Geräte empfangen die Störungen auf Mittelwelle im allgemeinen genau so wie die alten Geräte, Sie gestatten jedoch auf UKW einen ungestörten hochwertigen Emp- fang. fahren und verletzt hatte. Modernste Schultunlage für Bahnhof Maulbronn Maulbronn. Der Bahnhof Maulbrong West an der Hauptstrecke Stuttgart Hel delberg erhält im Rahmen der Elektriftae rungsarbeiten des Abschnittes Mühlacker Bruchsal ein modernes Drucktastenstellpeg das den gesamten Zugverkehr von einen Schalttisch aus regelt und die seitherige beiden Betriebsstellwerke und das Fal. diesntleiter-Stellwerk überflüssig mach Bisher sind in Südwestdeutschland nur Ae dieser fortschrittlichen Schaltanlagen in Un und Bietigheim in Betrieb. Gefängnis für Kindsmißhandlung Heilbronn. Ein Arbeiter aus Heidelhe ist am Montag vom Amtsgericht Heilbrom wegen Kindsmißhandlung zu sechs Monate Gefängnis verurteilt worden. Der Angeklag War bereits vor zwei Jahren wegen des ge. chen Delikts zu vier Monaten Gefäng verurteilt worden, doch war die Strafe gg. nerzeit in eine Geldbuße von 400 PDM un- gewandelt worden. Das Gericht sah eg ab erwiesen an, daß der Arbeiter seinen dam 15 Jahre alten Sohn, der an Stelle der ve. storbenen Mutter zu allen Hausabeiten Hel- angezogen wurde, immer wieder verprügel und mißgßhandelt hatte. Sibt. Brachliegendes Gebiet wird dagegen h den Industriegebieten angetroffen, Wo ict nebenberufliche Landwirte tätig sind. Dat Argarpolitische Institut der Landwirtschat lichen Hochschule setzt seine Untersudum. gen fort. Jagd nach einem Autodieb Schwäbisch Hall. Eine rasende Jagd nad einem fahnenflüchtigen amerikanischen Sl. daten in Zivil, der einem Geschäftsmann h Schwäbisch Hall seinen Wagen gestohlen hatte, entwickelte sich in den Kreisen Och. ringen und Schwäbisch Hall. Bereits sech EKilometer hinter Schwäbisch Hall wurde de“ Verfolgung aufgenommen als der Soldat an einer Tankstelle hielt. Er konnte jedoch in Richtung Oehringen entkommen. Landes. Polizeibeamte versuchten den flüchtenden Wagen nun in der Kreisstadt aufzuhalten und machten auch von der Schußwaffe Ge. brauch, als der Dieb nicht stoppte. Die Schüsse zerschlugen die Rückscheibe des Wa. gens und schlugen rechts neben dem Fahre: in das Armaturenbrett ein. Bei dem anschlie- Benden Kesseltreiben konnte der Fahrer schließlich mit dem Wagen in einem Wald bei Gnadental im Kreise Schwäbisch Hal gestellt werden, nachdem er vorher in Cappel im Kreise Oehringen einen Radfahrer über. 1 In 14 Tagen 14 260 Schundhefte gesammelt 1 Stuttgart. 14 260 Hefte zum Kaufpreis von 6170 DM wurden im Verlaufe der ersten Tage einer vom Stuttgarter Stadtjugendaus- schuß veranstalteten Schundheft-Sammlung abgeliefert. Etwa 500 Kinder beteiligten sid bisher an der Aktion, die am 15. Novembel Abgeschlossen wird. Für die abgelieferten Hefte wurden 2300 Gutscheine im Werte von je 30 Pfennigen ausgegeben, die zun Ankauf guter Jugendbücher berechtigen Durch die Sammelaktion konnten 217 ver. schiedene Schundheft-Serien, 90 Kriminal. roman- Sorten und 43 verschiedene Bildhef serien festgestellt werden. Ihr Eheglück mung ab. Darum: Schluß und damit neues Glück. Sis von innen heraus. , und för Ihren Mann und Ihr Kind EIDRAN, die Gehirn- ung Netyennahrung. 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Helffrich Felix Stürmer und Frau Agnes geb. Helffrich Erwin Mayer und Frau Carola geb. Helffrich Dr. Edmund Kaufmann und Frau Elisabeth geb. Helffrich Therese Schneider Wwe. geb. Helffrich sowie Enkel und Urenkel Beerdigung: 7. Nov., 10.30 Uhr in Mannheim, Hauptfriedhof. Seelenamt in Mhm., Heiliggeistkirche, Montag, 9. Nov., 9 Uhr, Seelenamt in Hdlb., St.-Anna-Kirche, Mittwoch, 11. Nov., 9 Uhr Unser seit 1. Januar 1932 im Ruhestand lebender lang- jähriger Prokurist, Herr Christian Helffrich wohnhaft zuletzt in Heidelberg, Krämergasse 24 ist nach kurzer Krankheit am 4. November 1953 im 92. Lebensjahr verstorben. Herr Helffrich war während seiner 45jährigen Tätig- keit ein Vorbild von Pflichterfüllung, ein Mitarbeiter mit großen Kenntnissen und Erfahrungen, und seinen Untergebenen gegenüber ein Vorgesetzter, der sich durch seine menschlichen Eigenschaften die Sym- pathien Aller erwarb. Geschäftsleitung und Belegschaft nehmen mit herz- licher Anteinahme von seinem Tode Kenntnis. Sein Name bleibt in unserem Unternehmen unvergessen. Mannheim, den 5. November 1953 Verein Deutscher Oelfabriken Zu unserem großen Schmerz ist heute nacht an den Folgen eines schweren Unglücksfalles unser lieber Arbeitskamerad, Herr Georg Haslbauer Ankerwickler gestorben und aus unserer Mitte gerissen worden. Wir trauern mit seinen Angehörigen und werden seem freundlichen, kameradschaftlichen Wesen ein dauerndes Andenken bewahren. Geschäftsleitung und Belegschaft J. Klebs& Hartmann Mannheim- Waldhof Heute nacht verschied meine liebe, treusorgende Gattin, unsere herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwäge- rin und Tante, Frau Marie Rauscher geb. Körber im Alter von 78 Jahren. Mannheim, den 5. November 1953 Tauberstraße 3 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: August Rauscher Beerdigung: Samstag, 7. November, 9.00 Uhr Hauptfriedhof Mh. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Mutter, Grogmutter, Schwiegermutter und Schwester, Frau Rosa Griesheimer Wwe. geb. Hannemann sagen wir allen unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Staudt für seine trostgebenden Worte, Fr. Dr. Auch für ihre ärztl. Betreuung sowie den Schwe- stern Karoline und Sannchen für ihre aufopfernde und liebevolle Pflege und auch denen, die der Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Im Namen der Hinterbliebenen: Joh. Griesheimer Bestattungen in Mannheim Freitag, 6. November 1953 Hauptfriedhof Zeit Seitz, Johann, Traitteurstraße 19 0 Eizler, Anton, Böcklinstraße 25 13.00 Krematorium Eisinger, Ludwig, früher B82 14ͥ4.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Papa, Herr wurde heute En tiefer und Familie und Familie Mein lieber Mann, zensguter Vater und Schwieger- Vater, unser lieber guter Groß- Wilhelm Müller Pensionär der BASF nach bankheit unerwartet rasch in die Ewigkeit abberufen. Mannheim, den 5. Nov. 1953 AU Sr: Frau Magdalene Müller geb. Gengenbach Dipl.-Ing. Hugo Konrad Beerdigung: Samstag, 7. um 11 Uhr im Hauptfriedhof. unser her- kurzer Dipl.-Ing. Waldemar Müller Nov., Freitag, 6. November 1953 Nr. 200 77 — 9 2 * KE . 1, 11 Sreite Straße gegenüber dem Nationdl-Thedter 9 4 A N 1 755 e 2 Sie fete sulun cinen UNMUERBERU geltun en 2 Aber uchi! 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Abgesehen von diesen Kücheneinrichtungen verpflegt sie aber auch die Familie sozusagen aus der Dose, da ihr keine Zeit für das Kochen bleibt. Sie verwendet genußfertige Kon- serven, die ihr in reichem Maße zur Verfügung stehen.— Nun soll das geschilderte Beispiel nicht etwa auf deutsche Verhältnisse übertragen werden. Es gibt aber Fälle, bei denen die fehlenden tafelfertigen Konserven in Deutschland geradezu eine Mangelerscheinung bedeuten. Ab und zu ist jede Haus- frau durch irgendwelche Umstände, seien es anderweitige Be- sorgungen, Waschtag, Besuche, Krankheit ete. am Kochen ver- hindert, oder sie hat zu einer unbestimmten Zeit Gäste zu erwarten. Aber auch der Junggeselle sehnt sich danach, nicht immer gezwungen zu sein, das Wirtshaus aufzusuchen. Ebenso Wollen alle Werktätigen mit kurzer Mittagspause sich statt der Stulle einmal ein warmes Mittagsbrot leisten.— In Allen solchen Fällen ist der genußferfige Gemüsefopf mi Fleisch der beste Helfer, da er in fünf Minuten servierbereit ist: Ladenpreis die /- Dose 1,68 DM Verk aufstellen: Ludwig Arnold,& 6, 7 Erwin Ballweg, Langerötterstraße 62 Heinrich Brunn, Seckenheimer Straße 38 Karl Dietrich, J 4a, 22 Anton Eschelbach, Feudenheim, Hauptstraße 17 Feinkosthaus an den Planken, O 4, 7 Albert Feucht, Praitteurstraße 41 Hch. Gäckle, Käfertal, Laubenheimer Str. 24 u. Bäcker weg Josef Grünzinger, Kepplerstraße 42 Heimschink& Emmert, Langerötterstraße 76 Fritz Hermann, Feudenheim, Hauptstraße 117 Margarete Hirsch, D 3, 4 Franz Käflein, L 14, 20 Emil Kolmerer, Rheinau, Relaisstrage 154 Anton Kuch, 8 6, 17 f Kari Lexa, Moltkestraße 3 H. G. 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November 19583 —— MORGEN Am Sonntagnachmittag, 14.30 Uhr, auf dem Waldhof-Platz: Lage wird bedyohliel, wenn es nie lappi Gast aus Karlsruhe-Mühlburg ist immer noch eine der technisch be Die Frage, wie lange sich Eintracht Frankfurt auf dem ersten Platz der süd- deutschen Tabelle halten kann, den sie zum ersten Male in dieser Saison er- reichte, ist schwer zu beantworten. Die Möglichkeit, daß es schon am Sonntag zu einem neuen Führungswechsel kommt, liegt nahe, denn die Frankfurter haben es bei ihrem Münchener Gastspiel gegen Bayern ungleich schwerer als der VfB Stuttgart im Neckar-Stadion gegen den VfR Mannheim. Ob der 1. FC Nürnberg den dritten Platz halten kann, wird sich am Bornheimer Hang in Frankfurt entscheiden. Ofkenbach und Fürth müßten sich im Vordertreffen behaupten, dagegen könnte es für den Karlsruher S0 beim SV Waldhof einen weiteren Rückschlag geben. Dieses Mannheimer Spiel wird für das fernere„Schicksal“ des Waldhof von ausschlag- gebender Bedeutung sein. Die Situation des Mannheimer Fußball ist zu bekannt, als daß wWir sie ausführlich be- leuchten müßten. Die nach unten weisende Tendenz der letzten Jahre hat leider angehal- ten. Und nur dem Umstand, daß) es einigen anderen Vereinen ähnlich geht, zeichnet da- für verantwortlich, daß es noch kein Mann- heimer Verein ist, der im Augenblick die ker als die Fünferreihe der Bayern, die je- doch immer gegen Eintracht eine gute Lei- stung zeigten. In acht Nachkriegsspielen auf Münchner Boden gab es vier Bayern-Siege, Z Wei gewannen die Frankfurter und zwei en- deten Unentschieden. Am Bornheimer Hang nat der 1. FC Nürnberg bisher wenig Lorbee- ren ernten können. Allerdings hat der FSV und 5 2 0 5 — l Schlublaterne trägt. Was nicht ist, kann jedoch dald werden. Hoffen wir es nicht! Die Situation des Sy Waldhof ist besonders beängstigend, denn die einst 80 heimstarke Mannschaft hat neuer von fünf Spielen nur eines gewinnen können. Ein schwacher Trost, daß die an- deren vier wenigstens unentschieden endeten. ber Gegner des Sonntags ist nach wie vor eine der technisch am besten beschlagenen Mann- ghakten Süddeutschlands. Wenn sie ihre An- hanger auch oft enttäuscht hat und schließ- lich nie ganz hielt, was sie zu Beginn der Saison versprach, so sollte dies die Waldhöfer auf keinen Fall dazu verführen, diesen Geg- ner leicht zu nehmen. Wird Paul Lipponer im Sturm spielen? Nach unserer Meinung ist dies die einzige Reihe, in der er eingesetzt perden sollte, denn als Stopper leistet er viel weniger für die Mannschaft als man gemein- hin annimmt. Für den Mittelläuferposten muß eine andere Lösung gefunden werden. Bei konzentriertem Spiel der Verteidigung vor allem in den ersten 25 Minuten, in denen die Mühlburger immer sehr gefährlich sind sollte es zu einem Waldhof-Sieg reichen. Das fünkte Unentschieden zu Hause liegt allerdings auch im Bereich der Möglichkeiten. Der VER muß ins Neckarstadion zum VfB Stuttgart, wo er bekanntlich im Vorjahre mit 18 gewaltig unter die Räder kam. Dieses Malheur sollte sich nicht wiederholen. Ge- kahrden wird der VfR den VTB allerdings nicht können. Eintracht wird es in München nicht leicht haben. Der Angriff ist zweifellos stär- 18 Internationale im in dieser Saison nur selten überzeugt, 80 fällt es schwer, ihm einen Sieg zuzutrauen. Dazu ist der Angriff, in dem Herrmann auf einsamer Höhe steht, zu wirkungslos. Die Of- fenbacher Kickers dürfen im Samstagspiel die erstarkten Stuttgarter Kickers nicht unter- schätzen. Nur der Platzvorteil spricht für Offenbach. Die spielerische Reife der Fürther sollte für einen glatten Erfolg gegen Hessen Kassel garantieren. Schweinfurt ist stark ge- mug, die Regenburger Erfolgsserie zu unter- brechen. Aschaffenburg muß im Spiel gegen den BC Augsburg daran denken, daß ihm der VfB- Bezwinger gegenübersteht. In Grund und Eis: Sieg der Mailänder Der italienische Eishockey-Meister Diavoli Rossoneri Mailand, der ursprünglich heute abend in Mannheim gegen eine Kombination Mannheim Krefeld spielen sollte, gestaltete am Mittwochabend vor 7000 Zuschauern in Nürnberg das erste Match seiner Deutschland- reise gegen eine gute Kombination Nürnberg/ Preußen Krefeld zu einem überlegenen Sieg. Mit 13:1(3:0, 5:1, 5:0) spielten die Italiener (besser: die Kanadier!) das deutsche Team in Grund und Eis. Ständig in blitzschnellen RBombinationen den direkten Weg zum Tor suchend, erteilten die Duisburger Endspiel Ditle Pokalsieg tut den Westen! 18 Nationalspieler werden am Sonntagvor- mittag im Duisburger Stadion dabei sein, wenn wischen West und Nord die Frage entschieden wird, wer als erster zum dritten Male den Pokal des Deutschen Handball-Bundes gewinnt. Der Westen, der mit Ausnahme des Lever- kusener Benjamins Robert Will nur internatio- nal erprobte Spieler stellt, nimmt eine leichte Favoritenstellung ein, zumal er am handball- begeisterten Niederrhein sicherlich durch Tau- sende von Zuschauern angefeuert wird. Das Hebergewicht des Westens sollte im Sturm liegen, in dem Vor allem Walter Schäd- ch der Rekordtorschütze der deutschen Nationalmannschaft schwer zu halten sein Wird. DHB-Lehrwart Fritz Fromm, der für den Aufbau der Nationalmannschaft verant- Wortlich ist, Wird einen Großteil der Elite zum letzten Male in diesem Jahre im Feldhandball beobachten können. Die letzten Eindrücke von den Länderspielen gegen Holland, Jugoslawien und die Schweiz waren zumeist nicht günstig. Darum sollte der frühere Nationalspieler vor allem den Nachwuchs, der durch einige Talente (Will, Nolte) vertreten ist, besonders beobach- ten.— Norddeutschland stützt sich auf die Mannschaft, die in der Zwischenrunde in Kas- kel gegen Südwest 28:17 gewann. Adele verlangt Schmerzensgeld Die Amerikanerin Adele Daniels, die den britischen Mittelgewichtsboxer Randolph Tur- König Fußball plaudert: Erinnern Sie sic!. Vor s Jahren war 1948 gerade der I. F Nürnberg in Köln im Finale erster Deutscher Fußballmeister nach dem Kriege geworden. Der I. Fe Kaiserslautern hatte 4. Es war der siebte litel für den ub. Vor Ib Jahren reiste 1943 der I6jäh- rige blonde Rumänien- Deutsche Jupp Posi- pal nach Deutschland. Von seinen Eltern aus dem Donaustädtehen Orsova an der „Eisernen Pforte“ zum Ingenieurstudium nach, dem Vaterland gesandt, cam Jupp 1945 bei Linden o/ Hunnoder mit dem Lederball in Berührung. Jeber Arminia Hannover bing es zum Hamburger SV. Und zehn Jahre spater 1953 begeisterte Posipal die FFA-Eæ- perten durch sein wundervolles Spiel in London. Vor is Jahren wurde 1938 die augen- blüceliehe Spiten mannschaft der Nord-Ober- liga, S/ Hannover 96, Deutscher Fußball- meister. Nach Spielen in vier Gruppen triumphlerten in Vorschlußrunden Hanno- ver 96 gegen HSV 3˙2 n. V. und Schalke 04 gegen Fortuna Dusseldorf 1:0. Es gab zwei Endspiele. Zuerst endete ein I20-Minuten- umpf zuischen Hannover und Schalke 3:3; beim zweiten Finale ertrotzte sich Hannover durch ein 43 nach Verlängerung den Mei- steftitel. Vor 20 Jahren staunte die Fußball- welt, als uns am 5. November 1933 in Magde burg die National mannschaft von Norwegen mit 2.2 ein Paroli bot.(Wir„zehren“ noch ſetet am überraschenden 11 des Jahres 1053 in Oslo!) Die Mannschaft von 1933: Buchlon; Hundt, Busch; Janes, Bender, Breuer; Albrecht(ein Tor), Wigold, Hoh- mann(ein Tor), Rasselnberg: Korbierski. Vor 25 Jahren wurden 1928 in sieben Landesverbänden Meister festgestellt. Süd: naher München; West: Köln-Sülz 07; Nord: 3 9 Hamburg; Südost: Breslauer Sport- 17 083 Balten: VfB Königsberg: Mittel: 1 8 Halle; Brandenburg: Hertha-BSC 8 Deutscher Meister wurde der Ham- Ager SV, der bereits 1923(also vor 30 Jah- en) den Titel errang. 5 Vor so fahren begann 1903 die Vor- ereitung der 2. DyB- Meisterschaft— die 900 aber annulliert wurde. Es hatten Un gespielt: Vorrunden Britannia Ber- bn KFV Karlsruhe 6:1, Germania Ham- 5 1— ASC Hannover II1:0, VfB Leipaig Deutscher Meister gegen Vitoria Magde pin beschuldigt, sie im September und Oktober sechsmal geschlagen zu haben, hat ihre Klage wegen Körperverletzung am Mittwoch zurück- genommen. Ihr Rechtsanwalt hat jedoch später erklärt, sie werde 100 000 Dollar Schmerzens- geld verlangen. Dies geschah nach einer zwei⸗ stündigen Unterredung aller Beteiligten vor dem Richter in New Vork. Turpin hat inzwi- schen mit der Queen Mary“ die Rückreise nach London agetreten. auch dahin. Club und BCA nach Wien Der 1. FC Nürnberg wird am 22. November im Wiener Stadion als Trainingspartner der österreichischen Fuhball-Nationalmannschaft fungieren, wie der österreichische Fußballbund am Mittwoch bekanntgab. Einen Tag vorher, am 21. November, wird der BC Augsburg in Wien ein Trainingsspiel gegen das österreichi- sche B-Team austragen. Ligakämpfe der Kegler Nach einer schwachen Leistung gegen„Alte Bremser“(1455:1495) erlitt„Kurpfalz“ seine dritte Niederlage und fiel auf den dritten Platz zurück. Den zweiten Platz nimmt„Im e Hoor“ ein, der„Präzise 8“ und„Siegfried“ schlagen konnte. Auf der Bowlingbahn griff die erste Mannschaft vom 1. Mannheimer Bow- lingelub ein. Mit dem guten Resultat von 3539:3439 wurde die erste Hürde(Siegfried) genommen. sten Südliga-Mannschaften Gäste streckenweise Schulstunden im moder- nen Eishockeyspiel. In den Reihen der„roten Teufel“ spielten die Weltklasse- Kanadier Do- menico und Dinardo, wobei wir uns bei letz- terem erinnern, daß wir ihn einmal in Mann- heim sahen, als er in einer deutschen Kom- bination spielte. Damals„veräppelte“ er selbst seine Landsleute, die der kanadischen Welt- meister-Mannschaft angehörten. Drei weitere Kanadier in den italienischen Reihen waren erste Klasse, während die das Team ergänzen- den fünf Italiener sehr gutes Oberliga-Format hatten. Durch die verunglückte Eröffnung des Eis- stadions begann die Saison in Mannheim zwar nun nicht mit einer haushohen Niederlage, aber die Chance, eine der augenblicklich stärksten Mannschaften Europas zu sehen, ist Und das ist schade. Hartes Trainingslager in Berlin seinen Gast aus Kirn bezwingen. In der Südwest-Oberliga: FKp bleibt ungefährdet Das Spiel Saar— Norwegen hat in der 1. Liga Südwest ein verkürztes Programm zur Folge. Da der deutsche Meister, 1. FC Kaiserslautern, spielfrei ist, hat der in elf Spielen ungeschla- gene FK Pirmasens die Möglichkeit, bei einem Sieg im Heimspiel über Tura Ludwigshafen seinen Vorsprung auf drei Punkte zu erwei- tern. Mainz 05 bietet sich die Change, bei einem Punktgewinn im rheinhessischen Derby gegen Wormatia Worms den vierten Platz zu erreichen. Tura Ludwigshafen hat viel an Kredit ein- gebüßt; nicht zuletzt, weil die fortwährenden Experimente die sonst zuverlässige Abwehr schwächten. Favorit ist Pirmasens, das aber mit der Kampfkraft des Gastes rechnen muß. — Mit besseren Aussichten als in den letzten Jahren geht Mainz 05 in das Spiel gegen Worms. Wettig auf dem linken Flügel hat sein Formtief überwunden, und so könnte der ent- schlossene Mainzer Angriff gegen die nicht krisenfeste Wormatia-Abwehr die Entschei- dung erzwingen. Im Ludwigshafener Spiel sollte Phönix gegen Frankenthal gewinnen; ebenso sicher müßte der VfR Kaiserslautern Wie star ist Rußlands Cishoeben? Spielweise: nicht hochmodern, aber technisch ganz groß Die diesjährigen Eishockey- Weltmeister- schaften werden in diesem Winter durch die Teilnahme der Sowzetunion an sportlichem Wert gewinnen. Nachdem auch Kanada bereits seine Zusage erteilte, in Schweden vom 26. Fe- bruar bis 7. März an den Start zu gehen, ver- sprechen die Weltmeisterschaften großartige Kämpfe. Besonders gespannt darf man auf die Russen sein, die ihre Vorbereitungen früh begannen und bereits Anfang Oktober in Ost- berlin Tag für Tag vier Wochen lang in der Werner-Seelenbinder-Halle trainierten. Augen- zeugen, die dem Training beiwohnen konnten, waren von der Stärke des russischen Eis- hockeys beeindruckt. Kombinationsspiel, Stockführung und Schnelligkeit waren kaum zu übertreffen. Jeden Russen zeichnete eine außergewöhn- liche Kondition aus, die schon im Sommer bei leichtathletischem Training gewonnen wurde. Die Russen haben ihre Fußballtaktik auf das Eis übertragen: alle Mann stürmen, alle Mann verteidigen. Eigentliche Verteidiger, Aufbau- spieler und Stürmer gibt es nicht. Wenn aus- gewechselt wird, geht die gesamte Mannschaft vom Eis. Besonders spektakulär und wirkungs- voll sind die russischen Angriffe, die nach einem genau einstudierten Plan vor sich gehen. Wie die Wiener Fußballer kombinieren und passen sie vor dem gegnerischen Tor einander pausenlos zu. Selten gewinnt dabei der Gegner einmal den Puck. Die Torschüsse kommen un- erwartet und schnell. Was den Russen viel- leicht noch fehlt, ist die letzte moderne Spiel- weise. Dafür aber gingen sie im Trainings- lager völlig neue Wege. Nicht nur, daß Tag für Tag sechs Stunden auf dem Eis trainiert wurde, darüber hinaus gab es noch Gymnastik, die jeden einzelnen Spieler zu einem„Gummi- mann“ machen soll. Laufen und Stocktechnik wurde nach neuartigen Methoden einstudiert. Besonders überrascht haben die Russen durch ihre einhändige Schußkraft, die außerordent- lieh ausgeprägt ist. Jeden Tag stand eine be- sondere Stunde auf dem Plan, bei dem Eishockeystöcke rastelliartig mit nur ei e 5 Das interessiert den Toto-Tipper Hand herumgewirbelt wurden, um die Unter- armmuskeln zu stärken. 5 Besonders auffallend ist, daß die Russen ohne Zurufe spielen. Das ist im Eishockey ein- malig. Während des Berliner Trainingslagers bestritten sie ein Spiel gegen eine ostdeutsche Auswahl. das mit 29:0 gewonnen wurde. Eines steht fest: Auf die Russen darf man gespannt sein! Vetter besucht FC Arsenal DFB. Trainer Karl Vetter(Mannheim), der zur Zeit Darmstadt betreut, fährt zum Stu- dium englischer Trainingsmethoden in diesem Monat in das Mutterland des Fußballsports. Er will Arsenal und Chelsea bei der„Arbeit“ beobachten. Abschluß der Informationsreise ist der Besuch des Spiels England— Ungarn. Ringer- Oberliga: „Götz- Staffel“ gegen, Eiche“ Nordbadens Ringer-Oberligisten beenden an chesem Wochenende die Vorrunde. RSC Eiche Sandhofen und SRC Viernheim ringen bereits am Freitagabend(20 Uhr,„Morgenstern“). Es ist anzunehmen, daß der Halbzeitmeister auch diese letzte Hürde sicher nimmt und dadurch ungeschlagen über die Vorrunde kommt. Die Viernheimer„Götz“-Staffel hat zwar eine Re- mis-Chance(Benz, Götz, Lang, Mayer), aber sie ist klein. Federgewicht:„Heiner“ Götz ge- gen„Schlagg!“ Maslack! Eine wichtige, viel- leicht sogar bedeutende Vorentscheidung um den wertvollen zweiten Platz fällt beim Zu- sammentreffen von Bruchsal und ASV Feuden- heim. KSV Wiesental(bei„Germania“ Ziegel- hausen), ASV Heidelberg(bei Spygg. Ketsch) und SV 98 Brötzingen(bei KSV Kirrlach), sind gefährliche Gastmannschaften. In der Landesliga muß KSV 1884 Mannheim am Freitagabend(20.30 Uhr,„Reichsadler“) beim Tabellenführer ASV Fampertheim antreten. urg empfangt am Samstagabend Nusiodiyisspiele haben Schrecken bertoren Hannover 96 vor neuem Rekord/ Der aufsehenerregende Siegeszug von Han- nover 96 ist das hervorstechendste Merkmal bei einem Blick in die Tabellen der Fußball-Ober- ligen. Hannover gab in elf Spielen noch kei- nen Punkt ab. Das brächte nach dem Kriege nur der 1. FC Köln fertig. Die Hannoveraner steuern nun den Rekord an, den der HSV und die Offenbacher Kickers mit 17 Spielen halten; hierbei zählen unentschiedene Ergebnisse noch Als Teilerfolg mit. Die Walterelf hat schon einmal eine Serie von 23 Spielen ohne Nieder- lage erzielt, jedoch nicht von Beginn der Serie an, sondern über die ganze Saison. Zu den noch unbesiegten Vereinen zählen auch der FK Pirmasens und die beiden Berliner Vereine Union 06 und BSV 92. Die zunehmende Spannung ließ während der letzten vier Wochen auch die durchschnitt- lichen Besucherziffern der Wettspiele anstei- gen, Im übrigen scheinen die Zeiten vorüber zu sein, in denen der eigene Platz einen wesentlichen Vorteil bedeutete. Nur knapp mehr als 50 Prozent der Heimspiele werden gewonnen; selbst berühmte Mannschaften ver- mochten den Nimbus der Unbesiegbarkeit vor eigenen Zuschauern nicht zu erhalten. Ver- eine wie der 1. FC Nürnberg, der Hamburger .. Wird sich Kämpfer Eichhoff nicht hinter den Spiegel stecken. Vierzehn zu Hause ungeschlagen SV, Borussia Dortmund, Saarbrücken mußten zu Hause Niederlagen hinnehmen. Selbst der Aachener Tivoli hat seinen Schrecken verloren. In jeder Liga sind es durchschnittlich nur noch drei Vereine, die zu Hause alle Spiele ohne Niederlage überstanden: Eintracht Frankfurt, VIB Stuttgart, Karlsruher Sc, SV Waldhof(in diesem Jahr schwächer als früher), Rot-Weiß Essen, Schalke 04, FK Pirmasens, 1. FC Kaiserslautern, Wormatia Worms, Hannover 96, Göttingen 05, Bremer SV, Union 06 Berlin, Tennis-Borussia Berlin und Berliner SV 92, Wie in allen Jahren werden von Kaisers- lautern die meisten Tore geschossen. In elf Spielen erreichte die Walter-Elf bereits 45 Treffer, durchschnittlich also 4 pro Spiel bei meist einem Gegentor. Es fällt aber auch auf, daß einige traditionsreiche Vereine sehr schlecht stehen. In der Nordliga zählt der VfL Osnabrück zu der Gruppe, die um den Erhalt der Oberliga kämpfen muß. Im Süden sind die Waldhöfer, einmal ob ihrer hervorragenden technischen Schule berühmt, unmittelbar ab- stiegsbedroht und auch einer Wormatia Worms steht der zwölfte Rang in der Südwestliga nicht besonders gut. Eine beachtenswerte Stimme zu den verbandspolitischen Auseinandersetgzungen, die durch DB- Oberturnwart Eugen Eichhof entstanden sind, ist der„Offene Brief an den Deutschen Turnerbund“, den der Vorstand der Hamburger Turnerschaft von 1816 veröffentlicht nat und den wir hier nachstehend abdrucken. „Mit großer Sorge haben wir von den ver- bandspolitischen Auseinandersetzungen Kennt- nis genommen, die im Anschluß an das Deut- sche Turnfest durch das„Manifest“ von Ober- turnwart Eichhoff ausgelöst worden sind. Nachdem das Turnfest die denkbar besten urg lo, Duisburger Spügg.— Kassel 5˙8. Kritiken erhalten hatte. wirkte der Eichhoff- Für das Spiel auf dem Rasen von Wembley: Ungarns Fußballer im Spezialtraining auf dat arns Fußball-Nationalelf bereitet sich a8 schwere Länderspiel gegen England am 55 en in London sehr ernst vor“, sagte Eepräsident des Ungarischen Sportkomi- Gustav Sebes, bei einer Pressekonferenz daß di 8 5. wisse, e Engländer rauh, aber nicht unfair spie- uch Ungarn werde sich bemühen, in Lon- ein faires Spiel zu zeigen und der eng- 25. N tees, in Budapest. Jeder ungarische Spieler en. A. lan lischen Elf sportlich nachzueifern. als voll. B bildli Sebes bezeichnete die englische Mannschaft Vorzüslich trainiert, als schnell und kraft-⸗ e die Zusammenarbeit sei vor- „Ungarn wird zehn Tage vorher in Stockholm gegen Schweden antreten. Dieser Kampf wird als Generalprobe für London an- gesehen, weil die Schweden das gleiche Spiel- system wie die Engländer bevorzugen. Am 16. November erfolgt die Schiffsreise nach Lon- don, um die ungarischen Spieler rechtzeitig an die englischen Klimaverhältnisse zu gewöhnen. „Leider ist es nicht möglich, vorher im Wem- bley- Stadion zu trainieren, das etwa acht Meter breiter ist als unser neues Stadion in Budapest. Wir haben daher beschlossen, vor allem unsere Abwehr einem Spezialtraining zu unterziehen, damit sie sich an die breitere Spielfläche ge- wöhnen kann.“ eulsceHandds älteste Jurnberein warn O75 „Wir verspüren keine Lust, unser tadelloses Verhältnis zu allen Fachyerbänden zu gefährden!“ sche Erlaß auf die Oeffentlichkeit wie eine Kalte Dusche. Zugegeben, daß die Worte Eich- hoffs nichts Neues brachten, aber die Heraus- stellung mußte zwangsläufig zu Ueberlegungen verleiten, die bei vielen Publizisten eine hef- tige Kritik auslösten, bei den anderen betre- tenes Schweigen, aber keinerlei Zustimmung fanden, mit Ausnahme einiger furnfachlicher Zeitschriften. Erst die Frankfurter Wartesaal-Gespräche reinigten die Atmosphäre, aber welch ein Auf- Wand blieb notwendig, um Proteste, Rede und Gegenrede wieder auf einen Nenner zu brin- gen. War das klug und diplomatisch? Wir be- Zweifeln es und sind der Ansicht, daß die Resonanz der Oeffentlichkeit uns sehr wohl etwas zu sagen hat. Man kann nicht einfach den Kopf in den Sand stecken und behaupten „Das ganze Regiment hat den falschen Tritt, nur ich allein gehe richtig!“ Mag sein, dab hier und da Streit ist. Wir sind für Lokalisie- rung der Fälle. Als einer der größten deut- schen Turnvereine warnen wir den DTB in der Fortsetzung der letzten Verbandspolitik. Wir verspüren keine Lust unser tadelloses Verhältnis zu allen anderen Fachverbänden zu gefährden. Wir müssen einmal genz deutlich und mit allem Nachdruck erklären, daß wir niemals und zu keiner Zeit auch nur die ge- ringsten Schwierigkeiten mit anderen Verbän- den gehabt haben. Obwohl hier in Hamburg jeder weiß, daß wir zu 100 Prozent Turnver- ein sind, hat man uns deswegen niemals an- ders als freundschaftlich behandelt. Wir leben unser turnerisches Leben völlig ungestört, weil wir unseren Verein nach den selbstver- ständlichen Gesetzen der Vernunft lenken. Wir lehnen es ab, daß der fortgesetzte Tonfall einer gewissen Ueberheblichkeit im turnerischen Schrifttum gegenüber anderen Vereinen um sich greift. Wir wollen nicht mehr scheinen als wir sind. So lieben wir un- ser Turnen und achten den Sport der anderen. Das ist die game simple und selbstverständ- liche Form des Nebeneinanderlebens in gegen- seitiger Turn- und Sportkameradschaft. Turnen ist unsere Aufgabe. Daß wir dabei auch laufen, springen, stoßen, spielen und schwimmen, bedarf keines weiteren Wortes. Wir möchten diese Haltung auch in Zukunft nicht gefährdet wissen, am allerwenigsten durch den DTB. Deswegen fordern wir mehr Toleranz und etwas größere Geschicklichkeit in der Ausnutzung von Chancen, wie sie im An- schluß an das Deutsche Turnfest gegeben wa- ren.“ gez.: Vorstandschaft der Hamburger Turnerschaft von 1816 „Wilde“ Judo-Kämpfer Alle Teilnehmer an den sog.„Deutschen Judomeisterschaften“, die am vergangenen Wochenende in Berlin ausgetragen wurden, sind vom Deutschen Athletenbund gesperrt worden. Wie Präsident Hergl(München) mit- teilte, betrachtet der DAB den vor wenigen Monaten gegründeten„Deutschen Judobund“ als„Illegale Organisation“, die mit Ausnahme Berlins und Hamburgs bisher von keinem Landesverband anerkannt sei. Mannheimer Judokämpfer nahmen an den Berliner„Mei- sterschaften“ nicht teil. 25 8 Solche Mäntel Mäntel mit dem Chic und Charme der Weltmode: 9 149, 79 115, 189, 8. B. 8. Kaofschecks Zohſung genommeg Dos gekleidungshaus in Mannheim seit 1890 Von den Plonken bis zom Sockelsmorkt Seite 10 MORGEN . ̃ ͤ... ,,, p)) Fen- Jnecten t e e e eee eee ee eee PIAN KERN FR 6ßeD»‚Bßß. VOR VERKAUF AB 10.30 UHR DER JUBILAUMSFILM DER BEROLINA Heinz Rühmann in seinem ersten Farbfilm mit Heli Finkenzeller Gisela Mayen Susanne von Almassy Harald Paulsen Oskar Sima Else Reval Eckart Dux Trude Hesterberg Rolf Kutschera Ein echtes Volksstück, ein Lustspiel mit Herz, eine Geschichte, wie sie je- derzeit jedermann passieren kann, auch dem, der kein Briefträger ist und nicht Müller heißt. Jugendliche ab 10 Jahren zugel. J1 6, Breite Str.- Tel. 3 0276 Ab heufe: Ein Farbfilm voller Abenteuer mit Grazie schöner Frauen— dem Wagemut schöner Männer und dem Kampfgeist der Trabanten der See jon, Ark: ARLENE Daft Jgd. zugel. 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UNloN pes Zeichen des Verrsters Er. u. Mo. 20 Uhr, Sa. u. So. 1517.15 u. 19.30 Uhr feudenhalen In Spätvorstellung— Fr. bis S0. je 22.00 Uhr Telefon 7172 Die Frauen des Berrn s M fil ue eee, e depen alle fiaggen Telefon 71837 155 8 25 1 522 0, MeleFem orgengrauen Untg Hatge eie Ich Hämpfe um bich ee ner: zpnebt funpmasr Ein tolles Früchtchen Neckarau Taguen 20.00 Uhr, Sa. u, S0. auch 17.30 Uhr een i 2 i See, Hef Sar fachrole Hapnän Freitag— Montag Dienstag— Donnerstag N Der keusche losef FIAKER- MITITI NgekKaRAU- Ludwig Schmitz S. schörg. L. Englisch 1 1 nglisch AlMesner peter Niesbacher P. Rörbiger- R. Platte Fernruf 481 92 Täglich 20.00 Uhr; S0. 17.30 und 20.00 Uhr Rio-Lientspiele Bis Montag:„Knall und Fall als Detektive“ F fingstberg Anfangsz. tägl. 20.15; So. 14, 16, 18 u. 20.15 Uhr Telefon 4 91 14 st no Spätvorst. Fr. U. Sa,: Du lebst noch 105 Minuten Ab heute: Im weißen Ab heute: apglte R6BILT. WO. 20. 00, S0. 16.00 ROXY 18.30 und 20.30 Uhr. 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Oktober im Bundesgebiet 606 772 männliche und 357 021 weibliche Arbeitslose. Gegen- über dem gleichen Stichtag 1952 war die Steuerpolitik Daumenschrauben anziehen anstatt lockern Steuer würde nach den Expertenberechnun- gen eine Erhöhung der Richtsatzmieten um bis zu 7 DM monatlich notwendig machen. Außerdem ist wohl geplant, im Rahmen . 2 8 g Zahl der Arbeitslosen um 64 300 kleiner. Die Berat d inetts über der Wiederherstellung der Wirtschaftlichkeit Familienausgleichskassen ist im Bun- ö un je Beratungen des Bundeskabinetts über i 5 5 von beitsministerium so weit ausgearbeitet Leichter Austie Jeder 26. Deutsche motorisiert Grundsatzfragen haben die Verhandlungen des Althausbesitzes die Mieten um etwa 10 eee baldigen Vorl in. 9. über die Kapitalmarktprobleme nicht erleich- bis 15 Proz. zu Erhöhen, Ein Prozentsatz von daß mit seiner ba Wen Oorlage im Bun- der Arbeitslosigkeit 1 ,, tellen fol- tert. Der Bundesfinanzminister hat, wie er- dem man annimmt, daß er keine Forderun- a deskabinett zu rechnen ist. Im Bundesgebiet hat sich die Zahl der 5 e wartet, darauf hingewiesen, daß für das gen auf Lohnerhöhungen nach sich ziehen Grundsätzlich wird die Errichtung staat- Arbeitslosen im Oktober 1953 um 22 614 auf 12 Aran mer kggus beg, 1 Haushaltsjahr 1954/55 ein Fehlbetrag von 3 5 5 3 1— 5 4 5 a 80 5 8 möht. a 3 us kassung ihrer sämtlichen Werke über drei Milliarden DM da rwartet wer- gesamt ist, zeigt die Tatsache, daß man das usgleichskassen abgelehnt. Ebenso 963 793 erhöht. An der 2,4 Prozent betragen ane zus mon 5 2 K 311 1 a nn erwartet wer 8 1. l 9* Plan einer zusätzlichen Besteue- den Zunahme gegenüber dem Vormonat men De, Srndapitef wunde vo. 600 d Bor den müßte Wenn micht drastische Sparma Bideride mee een enen Lrunrnn fällt der waren die Männer mit 17 396 und die Frauen auf 5 Millionen DM. erhöht. nahmen erfolgen würden. Schäffer wird in dadurch ändern will, daß an Stelle der bis- rung der Junggesellen weg. Der Gesetzent- wur sieht demgegenüber die alleinige Auf- der Mittel durch die Wirtschaft Deutscher EJ U. Saldo wächst weiter diesen Tagen Vertreter des Deutschen Ge- werkschaftsbundes empfangen, um im Rah- herigen Kapitalsubventionierung Zins- oder Mietsubventionen oder auch beides bringung de 5 15 men seiner geplanten Sparmaßnahmen, die treten sollen. Dabei müßte allerdings ein vor. Nach r„ b 5 4 Hl 1 unter anderem auch einen Abstrich von vier neues Problem gelöst werden, nämlich die diese von der inn N 5 aber bestimmt nicht in den Himme Prozent bei sämtlichen Einzelplänen der dadurch bedingte Verteuerung der zweiten zubringenden Mittel ein Prozent der Lohn- a 5 5 5 1 Bundesministerien vorsehen, seinen Stand- Hypothek im Wohnungsbau. Umstritten ist betragen. Die anderen Wirtschafts- Die Situation der Bundesrepublik im Erhard beantragte— die künftigen Zahlun- N 5 88 95 33 5 5 s Land der summe 0 t g 5 l N 5 i 1 181 d punkt vertreten, daß eine Erhöhung der nach wie vor auch der Wegfall der Steuer- ige würden um etwa ein halbes Prozent Außenhandel mit den Mitgliedstaaten der gen zu 65 Prozent in Gold geleistet werden 5 5 g. 3 2 5 rangen 3 1 5 0 Europäischen Zahlungs- Union(EZ U) hat sich und nur 38 Prozent der Lieferungen auf Kre- Steuerfreigrenze der Weihnachtsgratiflkatio- begünstigung für den Erster werb. Auch hier über„ 4 70 5 6 N 55 N f 5 nen von 100 auf 200 DM nicht möglich sei, möchte der Bundesfinanzminister erst im Gr dart 5 N 10 5 N 0 8 icht unin- 3 ö f 5 55 8 85 Die Familienausgleichskassen, deren or-.„„ 5 eee, e 8 2 1. daß außerdem für 5 Bedienstete Zusammenhang mit der großen Steuerreform N 5. ische Form durch Gesetz geregelt Sr dae 1 2 15 E di Hälft eine Weihnachtsgratiflkationen gegeben etwas unternehmen, um mit der Tarifsen- via Ayl ganisatori 55 8 5 5 Schwieriger deswegen, weil die angesam- gerne übersehen wird laß nur die Hälfte erden solle, weil die im Vorjahr bezahlten 0 1 5 4 % berden soll, würden in der alleinigen Ver- melten Einfuhrüberschüsse innerhalb der des Rechmungsüberschusses echte Kredlitge- Gratiflkationen bereits e. der Begünstigungen in 8 EZ U am 31. Oktober 1953 705,1 Millionen währung ist, während die andere Hälfte von indessen erfolgte Gehaltserhöhungen darge- 5 8d. 60, 80, J. Dollar(rund drei Milliarden DM) betrugen. der Europäischen Zahlungs-Union in Gold stellt hätten. 8 Marktberichte — 2 Die Abrechnung der EZ U für Oktober bei der Bd eingezahlt wird. a Die Haltung Schäffers, die u. a. bereits da- — Effektenhörse Schließt namlich— Wie die Edl bekannt gibt In diesem Zusammenhang wirket sich auch zu geführt hat, die Vorschläge der Spitzen- n Mitgeteilt von:— mit einem Rechnungsüberschuß von 44,4 die Tilgung der deutschen Auslandsschulden organisationen der Wirtschaft abzulehnen, an Mannheimer Obst- und Gemüse großmarkt e Commerz& Credit-Bank AG. Millionen Dollar ab. Im September waren es wohltätig aus. denn sie ermöglicht dem Aus- Stelle eines Verordnungsentwurfs des Bun-(vwn) Reiehlicnes angebot. Marktuerlauf wel- it ture Filiale Mannheim 26,8 Millionen Dollar. Der angesammelte lande eine Erhöhung der Goldzahlungen. desfinanzministeriums zu Paragraph 24 Nr. 2 8 3 Gesucht War e 3 150 0 11 f 5 1 N 1 ualitäten. S erzielten: Blumenkohl„Ka- danbüy; rrankkurt 3. N., 5. November 1353„„ 5 5 s. In Kreisen der Bal. und des Bundes. des Haastenausgleichsgesstzes fmsegtlicn der retten Sie, erte dee Lone 5 f Millionen Dollar(2.64 Milliarden). Die wwirtschaftsministeriums wird der Rückgang Heranziehung von Aktien und sonstiger An- Lauch I-12, Gewichtsware 16.18, Meerrettien i Börsenverlauf: Als Reaktion auf 1185 1 BdL hat in Voraussicht eines zu erwartenden unserer Ausfuhrerlöse gegenüber den 17 an- teile an Kapitalgesellschaften zur Vermögens- 90—100, Petersilie 810, Radieschen g—10% RUsen 5 0 1 Kar 2 3 f 4 15 8 7 ö„ 5 W in ge. Des gentes n Singen Geweinnmſtnahmen der größeren Saldos per Oktober bereits in ihrem deren Verrechnungsländern der OEEC im abgabe ein entsprechendes Aenderungsgesetz fell. Steige 6% dt. fl. 20. 8 i n. K 2,21 Kundschakt. Rückgänge in den flauptwerten letzten Monatsbericht die Vermutung ausge- Oktober für eine vorübergehende saisonale einzubringen, wonach auf diese Heran- Sellerie 2028, Gewichtsware 20.28, Spinat 18—18, „K 2. waren unvermeidlich. Gegen Schluß der Börse sprochen, daß es nötig sein würde, die Auf- Erscheinung auf Grund der verstärkten deut- ziehung zur Vermögensabgabe in vollem Tomaten 3040, Weigkohl 80, Wikeing 912, deadoch Wieder eine grundlegende Beruhis stockungsquoten wieder zu erhöhen. 8 inf 18 j Umfang verzichtet werden soll, hat nun auch Zwiebeln 1012, Tafeläpfel 2850, Nirtschakts 17 880 h fun ehalten. Die inzwischen l — it wit einigen Kurssteigerungen ein. 80 1 dünglich Bundes blik Sek en Ein— ren 8 3 10 in den Streit um die Einbeziehung der Aktie äpfel 16—22, kal. Apfelsinen Kiste 32—35, Bananen notierten Ver, Stahl 239— 2— 242 und nach rsprünglich wurden der Bundesrepublik wieder erhöhten ausländischen Exportauf- in gi f i 5 Kiste 16—18, Tatelbirnen 2550, Kastanien 2024, JJ....—T—TTTTTTTTTTTTTTT end wiederum Nacherage für 4,5 Prozentige Har- in Zusammenhang mit den Ereisnissen in vesfitionsgüterindustrie liegen für Anfans Bundesfi e 5 5 5 e 5 bener Bonds, die 2 Punkte hoher mit 129 zur Korea die deutschen Einfuhren größer waren nächsten Jahres wieder ein Anwachsen der Bundeswirtschafts. ers einerseits sowie des kannheimer Ferkelmarkt Dx Notiz kamen und so gesucht blieben. Als die Ausfuhren(schon wegen der damali- geutschen Ausfuhrerlöse erwarten. Bundes wirtschafts- und Bundeswohnungs-(vw) Zufuhr; 100 n der Vorwoche 104) Fer- K gen Preissteigerungen am Weltmarkte), mußte bauministers andererseits geführt. Die soge- 950 Ferkel Von 6—12 Wochen alt erzielten 58,.— Um. Tages kurse 3. 3 5 g 3111 nannten Chef- Besprechungen zwischen die- bis 75,— DM(65,.— bis 95,.—) je Stück. Marktver⸗ Bezelchnung stellg 4 11 5.11. dieser Kredit seiner Zeit auf 600 Millionen Ei f 1 1 lauf ruhig, Ueberstand 5 .— 5 ö f wWiger Streit sen drei Ministern dauern allerdings noch an. 5 i 7 ö VJ 3:1 110 ¼ 109 e 75 o 9 d Christ Die Wirtschaft hat ihrerseits den Vorstoß Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt Vi Die Bundesrepublik erzielte Einfuhrüber- um B b 3 8 rist-⸗ Erhards begrüßt, wenigstens eine Milderung(„-]§Q Anfunr mittelmägig, Absatz in Rosen- 9 cumm 8 0 8 8 101 9 135 14 schlüsse, zahlte ihre Schulden zurück und 1 1 5 der Doppelbesteuerung der Aktie im Rahmen 3 1 e Hamer Benz: 10) 127½ 127 wurde zum Gläubiger. Zum Gläubiger, der(dpa) Der Steuerausfall bei einer Erhöhung der geplanten Kapitalmarktreform zu errei- Tafelaptel 18 2235, 4 121, b fo, Birnen 18 Dt. Erdöl 2 111 3 115 115 n 500 Millionen Poller re der Steuerfreigrenze für Weihnachtsgrati- chen. Als Uebergangsstadium bis zur großen 20-30, à 1413, Kochbirnen 710, Endivien 3—5, nee Linoleumwerke 11 5 127 137 dite. Sollte, aber seinerseits später fkationen von 100 auf 200 Mark wird irn Steuerreform ist deshalb bekanntlich der„. e 8 ä Durlacher Hor. 1076 5¹ 5¹ die Kreditquote aufstockte(ursprünglich um Bundesfinanzministerium auf hundert Mil- Vorschlag einer Coupon-Steuer in Hohe von Karotten 2-4, Knonensellerle 14-10, Lauch 8-10, — 75 5 150 Millionen auf 650 Millionen Dollar), wo- lionen Mark geschätat. Nach Auffassung des 20 Prozent gemacht worden. Der Bundes- stangenbohnen 30—32, Zwiebeln 8—10. f VVV e, x nanzminister wehrt sich jedoch nach wie vor weinheimer Obst- und Gemüsegronmarkt 0 ö ine aut 8 5. a zu entsprechenden Fraktionsanträgen zu- hartnäckig gegen eine solche Reform, weil er a beiten a Gumesume.. 10 3 109 90 endete, weil zuletzt noch einmal um weitere uufrtPrsf We i j 1 1117(VD) Alittlere Anfuhr, Absatz normal bel grün& Bilfinger 31 30 78 77 5 f 0 rücchält, wird der Bundesrat einer solchen damit angeblich 150 bis 200 Millionen Dl an Sleienpleivenden Preisen. Es erzielten: mepfel 1 8 5 5 8 5 155 11 50.. e e 8 0 0b Erhöhung nicht zustimmen, nachdem die Eipmahmen einbüßen würde. Eine Kompro- à 2 85 912. Sirnen a 15—23, b 6—14, Quitten 8. 5 33 un ind inen den eee lionen Steuerfreigrenze erst vor einem Jahr gesetz- mißlösung scheint sich dahingehend abzu- e 5 Kibenerwer ke 20 ä 20 Dollar überschritten. Neuerliche Erhöhung lich festgelegt worden ist. zeichnen, daß man Vorschläge ventiliert, nach geben. erstsigerung wird noen bekannt ge 0 eb CET 41% 3% 7% lin der Fachsprache heißt die Aufstockung Bei einem Steuerausfall von hundert Mil- denen nur auf neusemittiertes Kapital die nene e aunnönlen in is ien H ellenee erweist sich nunmens ale nenen logen Mark würder rund chere duimonen ilenenden ebeuss sent gemacht werden Freie Devisennotierungen AUS bdeigelektre%„ 195 Voielleicht nur der Form halber. Bekarmtlich auf die Länder und vierzig Millionen auf den sollen.„ 8 CV 11 0 13% 13% haben auf der jüngsten OEEC- Tagung Bund entfallen. Auch hinsichtlich der Aufhebung der vom 5. e 5 INS Sellwol k 11 5 4½ Frankreich und Oesterreich eine Ausweitung Der FDP-Bundestagsabgeordnete Pr. Her- Steuerfreiheit für Sozialpfandbriefe steht die. 8 2 Si. Ike 1 0 1 7 104 0 5 8 55 5 7 5 i 100 belg. Franes 8,344 8,364 6 5 f N 5 9 1 13 rer Liberalisierung bekanntgegeben. Dieser Wart Mießner erklärte, daß zur Zeit an keiner Entscheidung noch bevor, nachdem der neue 1000 franz. Francs 11,937 11,957 Ver, Stahlwerke 248 242 Umstand dürfte zwar einerseits die deutsche Stelle sichere Unterlagen über die Höhe des Wohnungsbauminister Dr. Preusker eine 100 Schweizer Franken 95,84 95,04 bäh! 1 8 5 1— 43 2 24 Exporttätigkeit verstärken, aber andererseits tatsächlich zu erwartenden Steuerausfalls Untersuchung über die Wirkungen einer sol- 15— 0 8 3 1 J))FCCCͤ 36% 5 auch zu erhöhten Abnahmen dieser beiden vorhanden seien. chen Kufhebung hat anstellen lassen. Offen- 1 engi. Pfund 116 1 11,713 e Bank 1026,25 813/ 82 Lämder führen. Für den Bundeshaushalt, so betont Mieß- bar hat man Bedenken, die Steuerfreiheit 55. 3 8 une Dresdner Bank.. 106,20 79 79% Auf jeden Fall wird innerhalb der EZ U ner, dürfte sich so gut wie keine Steuermin- hier aufzuheben, bevor das Mietpreispro- an. Kronen.: N leidun Anteile N 2 8 55: 25 f N 1 5 j reiz. Fr. 5 15. neee FW 5 72 das Geschäft nur dann aufrecht zu erhalten derung ergeben, da der Lolinsteuerausfall blem gelöst ist. Denn die Embeziehung der 1251. 3 N 2 3 Y Dhbt- Notierung. ex Dividende, en Bezugsrecht sein, wenn— wie Bundeswirtschaftsminister hauptsächlich die Länder betreffe. 5 Sozialpfandbriefe in eine eventuelle Coupen- i100 ůUx-N= 445. DNM-O 100 DO= 2,6 DNN 0 8 2 8 2 2 8 2 N N 4 3 N No eim een eee. 8 Marktplatz Zirkulin t eig Keeislaufstörungen f 88 en in Knoblauch Perlen e, Hoher Blutdruck E 0 Topfgucker 8 i Vetanstaltungen 5 s Wan! gibt es überall. Wenn die 8 ten bis zu Hausfrau Bickel 7 Höhgnchen-SOto- Kommt jetzt ZzuU uns kührung und t rren-Hozen Eiernodeln kocht, zieht es manchen Mann in die Köche. Er Weiß: Heute Wird das Essen besonders schmackhaft. Birkel 7 Höhnchen⸗ Gold- Eiernudeln gehen prächtig auf, man ißt sie mit Wirklichem Senuß, Weil sie MMunderbar kernig und bekömmlich sind. geliebt, gelobt als leibgericht We 7 Hünncnkn Cold — 0 2 1 N 5 qaus dem Fachgeschäft RENNWIESEN-GSASTSTATTE MANNNREIN Auch in den Wintermonaten bieten wir Ihnen angenehme Behaglichkeit. Jeden Samstag ab 20.00 Uhr: TANZ Mittwoch, dem Die Versteigerung Ser Malkammerer Weinsper Ffälzer Tischwein 52er Cap des Fleurs a 8 Ltrfl. o. Gl. 1.60 An die Freunde der Unterhaardter Nele! Unsere Mitglieder versteigern am etwa 30000 Liter 51er u. 52 er Rot- u. Weißweine Vorprobe ab 9.30 Uhr findet diesmal im Luitpoldsaal zu Grünstadt statt. Grünstadter Weinmarkt Vereinigung zur Förderung des Qualitätsweinbaues Grünstadt Weinstraße, Tel. 79. 8 11. November 1953, um 1 Uhr, Sonntag, 8. Nov. 9. und sehf Euch an, Weis mein sich alles wWoönschen kann! — Keel, veue 1 FIpielwaren Schau 5 wird em 7. Nov. 53 eröffnet 10 Une Peradcpl. IOhanniskreuz(Plath) ö.— Ill Pfälzer-Wald-Herbstfahrt— Annweiler am Trifels Rinntal— Johanniskreuz— Isenachtal— Kallstadt H 1, 16 am Markt OMNIBUS- EBERLE xelefon 3 21 94 beſſebfer französischer ROen. Utrfl. o. Gl. 1.85 Deutsch. Wermutwein 5 90 Hal. Vermouth 2.60 . 70 Mar fingzz i. Fl. o. GI. 77 90. Da gibt's för Jung's und Mädchen N e deis richtige Spielzeug in riesiger e. 5— N 0 braves 200 Seesieiss, 200.* Auswahl. Und alles ist wieder ganz weißer Bordecux F. o. Gl. E, feiner Burgunder Fl. o. Gl. K. Kunstflicken 5 d N. ig! 1680 er Tongper, 50, ep che 5 2 5 0 Geschäfts-Ameigen ö Senne fg ge r age g 4 3 besonders preiswert bei uns. Unverbind- a 5 7 ehneidere leg.„10. 5 0 teiner Ungarmyein für Gesunde und Kranke. fl, m. Glos 0 Fallmann fich kenn man sich alles ansch i 1 den. Wir 6„70 Schnelltransporte relef. 5 28 0. 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Vielleicht war das eine Kollektiv- Erfindung, wie heute das Flugzeug, denn Wer hat es erfunden— Lilienthal, die Brü- der Wright oder Farman? Der Mann, der als erster aus eigener Kraft flog, hätte sich immerhin der Phantasie als unvergeßliche Fledermaus einprägen müssen, und nun statt dessen die Auswahl Vielleicht wird sich die Gestalt nach tausend Jahren mythisch fixiert haben. Aber der Mann mit dem Rad, der ist ja schon seine guten zehntausend Jahre tot, für den ist ja nichts mehr zu hof- fen!... Es wäre Zeit, dem unbekannten Er- kinder ein Denkmal zu setzen. Wer hat zum Beispiel die Null erfunden, diese paradoxeste und genialste aller Zah- len? Wer hat die Sicherheitsnadel erdacht, die wir bereits in den ältesten Bronze- gräbern finden? Wer hat den Steigbügel er- kunden? Wir wissen es nicht; vielleicht ein Hunne, vielleicht ein byzantinischer Legionär. Wer hat das Segeln gegen den Wind erdacht, diese kühnste Erfindung, weil sie gerade aus dem Minus ein Plus macht? Möglicher- Weise ein Niederländer im Spätmittelalter. Und wer war jener Prometheus, der die Eneifzange erfand(er muß von Ressentiment erfüllt gewesen sein)? Ja, wer war es? Wirf einen Blick in dein Zimmer: das Fenster- Slas, die Möbel, die Stoffe, ja auch schon die Rechtwinkligkeit des Raumes— das ist doch alles zuerst irgendeinmal in hellen Köpfen Sewesen, bevor es Gestalt gewann. Okt ist Erfinden mehr ein Ins-Bewußt- sein-Rücken als ein Erdenken. Das hat sogar die Mythe festgehalten, denn Dädalus, der Erfinder der Säge, kam auf den Gedanken, als er Kinder morsches Holz mit einem hin- und hergezogenen Schlangengerippe zer- kleinern sah. Die Kinder wußten nicht, daß sie die Säge erfunden hatten, Dädalus aber Wußte es. Das ist der Weg: erst fällt einem Protest Die beiden in Tegernsee lebenden Töckter der im November 1950 verstorbenen Roman- Schriftstellerin Hedwig Courths-Mahler kaben sich in einem Offenen Brief gegen eine Aeuße- rung des Hamburger Oberregierungsrats E. Pe- ters gewandt, daß der Erfolg vieler Adels- schwindler nicht zuletzt auf die„Courths- Mahler- Schwäche“ der Deutschen zurüclezufüh- ren sei. Peters, der dem Rechtsamt des Ham- durger Sengts angehört, hatte diesen Hinweis im September vor nordrhein- westfälischen Standesbeamten in Düsseldorf im Zusammen- naig mit einer Warnung vor einer zu groß- zuͤgigen Bearbeitung der von angeblich Adligen vorgelegten Unterlagen gegeben. In dem Offenen Brief an Peters heißt es unter anderem:„Alles im rechten Licht ge- sehen, scheint es uns wenig erfreulich, wenn man die Freude Hunderttausender an den Buchern der Hedwig- Courths-Makler erstens einmal als Schwäche bezeichnet und zweitens eben diese Schwache als Ausgangspunkt krimi. neller Vergehen bezeichnet.“ Es sei wenig ge- schmachvoll, die Wirkung eines Lebenswerkes um eines effektvollen Ausdruckes wegen auf ein falsches Gleis zu schieben,„So besehen könnte man der Justiz auch alle Verbrechen aufhalsen, da milde Strafen allzu verführerisch Wirken.“ In dem Brief wird weiter auf einen Zeitungsbericht verwiesen, nach dem viele Staatsanwaltschaften dazu neigten, Namens- fälschungen als Debertretung anzusehen und wegen Geringfügigkeit fallen zu lassen.„Da Hegt die Verführung, und nicht in der unschul- digen Vorliebe der Courths- Makler- Leser für ein Milieu, das die Autorin übrigens weniger ndufig vorführte, als atiert wird. Daß dieses Milieu trotzdem ein Begriff wurde, ist als Be- weis zu werten, wie eindrucksvoll es von der Verfasserin sehnsuchtsvollen Lesern geschildert wurde.“ da etwas auf, dann etwas ein. Jeder Erfindung geht eine Entdeckung voraus. Urwaldreisende haben beobachtet, wie sich, kaum daß sie weiter wanderten, Affen an das brennen- gelassene Lagerfeuer stürzten und mit den lodernden Aesten wie mit Fackeln in der Hand umherliefen. Doch dann erloschen die Fackeln und die Affen interessierten sich Plötzlich für ihre Ellbogen. Auch Prome- theus kam mit solch einem lodernden Ast Cagen wir aus einem Waldbrand auf dem Berge Olympos) herabgelaufen. Er aber ließ das Feuer nicht ausgehen: das war der Ein- fall! Der Erfinder erhebt sich allein durch das Denken über seinen stets existierenden Vorläufer. Kein Erfinder fällt vom Himmel: er kommt einen Berg herunter gerannt. Vielleicht wird nur jener Erfinder be- rühmt, der die Phantasie beschäftigt: durch irgendeinen anekdotischen Zug oder durch das bewirkte Staunen. Das hat er mit dem Entdecker gemein, Die Hälfte vom Ruhm des Kolumbus kommt aufs Konto des aufgestell- ten Eies. Und doch wurde der Erdteil nicht nach ihm, sondern nach dem Mann, der die erste Reportage darüber geschrieben hatte, benannt— Kolumbus selber ging leer aus. Heldenverehrung und Mundaufsperren, erst durch diese beiden Sterecskoplinsen gewinnt der Erfinder Plastik. Als sich Fultons„Narr- heit“ Folly) ohne Ruder und Segel, aber mit großmächtiger Rauchentwicklung in Be- Wegung setzte, da begannen die Spötter am Ufer zu schreien und ihre Mützen in die Luft zu werfen. sich weit stiller vollzogen. Auch ein Erfinder muß zuerst einmal erfunden werden, sonst kräht kein Hahn nach ihm. Der Erfinder hat nie allein gestanden. Es War zuerst ein Priester, dann ein Weiser, dann ein Zauberer, dann ein Künstler, und im siebzehnten, dem großen Jahrhundert der Räson, verband er sich endlich mit dem Manne der Wissenschaft— in einem gemein- samen Akt heroischer Entsagung: die beiden beschlossen, oberflächlich zu werden! Statt das Wesen der Dinge zu ergründen, studierte man knabenhaft bloß deren Aeußerlichstes . Maß, Zahl und Gewicht. Man„verkaufte seine Erstgeburt für ein Gericht von Tat- sachen“. Damals begann jene geistlose Auf- fassung der Natur und jene naturlose Auf- kassung des Geistes, die wir erst heute über- winden. Damals erst wurde der Erfinder aus einem Eigenbrötler zum Vorkämpfer der Zeit und zu einem unverwüstlichen Opti- misten—, denn das hat der Erfinder mit dem Geizigen gemeinsam, daß Sie, beide darbend, dennoch die vergnügtesten Men- schen sind. Und weil die Konkurrenz grog War, haben die Erfinder ihre Schriften schon damals bisweilen dunkel abgefaßt, damit man ihnen nicht draufkam, was ja auch bei heutigen Patenterklärungen vorkommen soll. S0 hat Descartes seine Darstellung der ana- lytischen Geometrie sehr kunstvoll verne- belt, wobei doch deren Pointe genial einfach War. Auch Descartes besaß seinen Vor- läufer, denn ein scholastischer Mönch hatte das Prinzip bereits Jahrhunderte vor ihm erfunden. Warum jedoch fiel Descartes der Die Premiere der Null hat Aus Amerika zuröck Georg Solti Der Frankfurter General- musiſedirektor Georg Solti ist jetzt nack siebenwöchi⸗ gem Aufenthalt in Amerika wieder zurüclegekehrt. Er dirigierte mit großem Er- folg Opernaufführungen in San Franzisko und Los Angeles. Diese Reise Soltis war, wie wir damals be- richteten, sehr in Frage gestellt, da das amerika- nische Generalkonsulat das Ausreisevisum verwei- gerte mit dem dann wi derlegten Vorwurf, Solti gabe einer kommunisti- schen Organisation in Westdeutschland angehört. — Unser Bild zeigt Solti bei seiner Rückkehr in Frankfurt. d pa- Foto Ruhm zu? Weil er die Tragweite seiner Er- findung begriffen hatte, wie einst Kolumbus die Tragweite seiner Expedition. Und das war nicht allein Descartes“ Verdienst, son- dern es lag in der Zeit, denn jene Epoche drängte nach dem Erfinder. So war auch bald dessen Karikatur, nämlich der„Pro- jektenmacher“, auf dem Platz. Ich habe einen wirklichen Erfinder in meiner Schulzeit gekannt. Er war„ewiger Student“ des Polytechnischen Instituts in Petersburg: ein unscheinbarer blonder Mensch mit spärlichem Schnurrbärtchen und großen Kinderaugen. Er weihte mich in die Geheimnisse der trigonometrischen Glei- chungen ein und pfiff dabei ständig den damals populären„Matchiche“, Jede Melodie ist eine Brücke, die das andere Ufer erreicht, doch er brach deren Wölbung vorzeitig und trübselig ab: er kam stets bis zu einem ge- Wissen Punkt und pfiff dann bloß„taaa“, als ob das ganze sich nicht gelohnt habe. Denn eben das war ihm selber passiert. Damals gab es nur Morsetelegraphen, und die Welt lechzte nach einem Apparat, der sogleich Buchstaben tickte. Dieser Student war ein technischer Genius: er erfand den Buch- stabentelegraphen. Und als er sein Patent einreichte, da erfuhr er, daß ein australischer Ingenieur die Sache bereits vor zwei Tagen angemeldet hatte, genau nach derselben Idee. Das wWwar das„taaa. das er seitdem pfiff; der Rest war flötengegangen. Aber auch jener Australier ist mit seinem Namen irgendwie nicht durchgedrungen. Es wird erfunden. Es hat erfunden zu werden. Die alten Chinesen scheinen das alles schon einmal durchgemacht zu haben. Jeden- falls beließen sie ihre Erfindungen in einem harmlosen Juxstadium, wo das Pulver für Feuerwerk, das Papier für Lampions und das Drucken für Visitenkarten Verwendung fand. Denn, so dachten sie, bei vierhundert Millionen Volksgenossen braucht man keine Maschinen, da man doch die genialste— den Menschen— für billiges Geld zu jeder Ver- kügung hat. Auch predigen ihre ältesten Schriften bereits ein Zurück zur Natur. Der weise Chuangtsü, wird berichtet, hatte das „einfache Leben“ so weit getrieben, daß ihm als einziges Gerät nur noch eine Scherbe übrigblieb, mit der er täglich Wasser schöpfte. Da sah er, wie Kinder an einer Quelle aus der hohlen Hand tranken. Er- freut warf der Weise seine Scherbe fort und pries das Schicksal, das ihn jetzt ganz ein- fach und bloß Mensch sein ließ. Kinder scheinen also— siehe den Fall Dädalus mit dem Schlangengerippe dabei öfter im Spiele zu sein: sowohl beim Erfinden als auch beim fanatischen Anti-Erfinden, wo man die Technik schon über hat. Sie aber Wissen nicht, daß sie bald Zivilisation, bald Natur spielen, Sie spielen. a Mit liebenswürdiger Genehmigung des „Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft“ Walther Passarge sprach über Munch Ein Vortrag des„Freien Bundes“ in der Mannheimer Kunsthalle Die Vortragsreihe„Meister der modernen Malerei und Plastik“, die der„Freie Bund“ zur Einbürgerung der Bildenden Kunst in diesem Winter in der Mannheimer Kunst- halle veranstaltet, wurde mit einem Vor- trag über das Lebenswerk des norwegischen Malers Edvard Munch eröffnet. Nachdem die Kunsthalle im letzten Sommer mit der Sammlung Halvorsen einen repräsentativen und wirklich großartigen Querschnitt durch Munchs Graphik vermittelt hatte. ergriff nun Dr. Walther Passarge, einer der besten deutschen Munch-Kenner. selber das Wort, um so wenige Wochen vor dem 90. Geburts- tag des kurz vor Kriegsende verstorbenen Künstlers einmal dessen gesamtes Schaffen zu skizzieren und wesentliche Teile daraus zumindest im Lichtbild zu zeigen. In knappen Zügen umriß Dr. Passarge die Situation der norwegischen Malerei im 19. Jahrhundert, erinnerte an Munchs Lehrer Krohg und Heyerdahl,. und stellte den Maler dann mitten in die geistige Aus- einandersetzung seiner Zeit. die durch die Namen seiner Landsleute Biörnson, Ibsen und Hamsun, sowie den Dänen Kierkegaard und den Schweden Strindberg, zum Teil auch noch den Polen Przybyszewski bestimmt ist. Wohl das Schönste an Dr. Passarges Vor- trägen ist es ja immer, daß er nicht nur innerhalb der engen Grenzen seines Fach- gebiets bleibt, sondern die künstlerischen Strömungen stets in ihrem Zusammen- hang mit den geistigen der Philosophie und Literatur aufzeigt. Gerade Munch ist dafür ja auch ein sehr ergiebiges Feld; die recht zahlreich erschienenen Hörer im Vortrags- sdal der Kunsthalle erhielten so zugleich ein sehr plastisches Bild der großen Entwick- lungslinien und wesentlichsten Kräfte des Geisteslebens des letzten Jahrhunderts. Munchs malerische Entwicklung, die im Impressionismus begann, die dem Jugend- Stil so starke Impulse aus der Kraft seiner ungebrochenen, weit ausschwingenden Linie verlieh, die in den Expressionismus schon zu einer Zeit vorstieß. als es noch nicht ein- mal dessen Namen gab, und die zuletzt zu einer wunderbaren Vergeistigung und Be- seelung in altmeisterlicher Reife führte, ist schon häufig dargelegt worden— auch in Mannheim. So legte Dr. Passarge besonderen Wert auf die Interpretation der einzelnen im Lichtbild vorgeführten Werke., analy- sierte ihre Linienführung und wies zugleich immer auf das darin anklingende geistige Grundgefühl hin: die Weltangst, die Los- lösung, das Bedrängende und das Beglük- kende im Eros, die ständige Auseinander- setzung mit dem Wirken von Leben und Tod. Auch Munchs wunderbare Wandbilder konnten im Lichtbild gezeigt werden— und vor allem auch jenes Selbstbildnis, das einst in der Mannheimer Kunsthalle hing, das dann vom NS-Regime als angeblich„ent- Artet“ entfernt und ins Ausland verkauft wurde, und das heute nicht mehr zurück- zuerwerben ist. Gerade Munch. der seinen wesentlichen Durchbruch in Deutschland erfuhr und hier auf das größte Verständnis stieg, hatte ja zuletzt durch Deutschland auch das größte Leid erfahren. Mit einem ge- radezu erschütternd todestraurigen und doch wieder tröstlich in sich geschlossenen Bild, das er zur Zeit der Okkupation seiner Hei- mat schuf, schloß der so überaus aufschlußg- reiche Vortrag ab. SE. markt und Schiebertum verfallene Familie licher Inder zu Brüdern zu machen. Gewa Tendenz: Rettung durch Liebe, mit derbe Freitag, 6. November 1953/ Nr. 10 — Land in Sicht gundesdeutsche Erstaufführung in K se Die deutschsprachige Erstaufführung a0 holländischen Schauspiels fand in Saal brücken statt, für das Bundesgebiet hatte 1 Kassel übernommen. Schon seit„Schiff on Hafen“ weiß man, daß Hartog sich ern Sorgen um die verrottete Menschheit mach der die Amoral der Kriegsjahre nicht auz dei Knochen geht. Hier ist es die dem Schwarz Holland, in der die verbitterte, hoffnungsldz Mutter plötzlich durch eine Nachricht ang rührt und innerlich verwandelt wird. 89 erfährt, daß es Gandhi durch seinen bekanh. ten Streik gelungen ist, 400 Millionen feind. los, nur durch Liebe. Daraus schöpft sie Mn und unternimmt, auch ihre Familie„Wieder sauber zu schrubben“. In all ihre rauben Liebeshandlungen, denen sich die Famil mit unterschiedlicher Zustimmung fügt, fal die Nachricht von der Ermordung Gand Die Erschütterung ist groß, aber die Rias der Botschaft reicht aus, weiter Hoffnung ib eine glücklichere Zukunft zu geben. Land 10 in Sicht. Das symbolträchtige Stück verfolgt elbe Mitteln. Der Autor ist zu klug, um nicht au wissen, daß ein deutliches Wort, streng Zucht im Haus, Versammlung um di Familientisch bei Bratäpfeln und„Mensch. ärgere-dich-nicht“-Spiel, dem Thema 90 der Peripherie her nahe kommen, aber den Kern von dorther nicht erreichen kann. E; streut daher Betrachtungen ein, die theol. tisch weiter führen, aber sich im Munde der Lokomotivführersfrau Holland befremdlich ausnehmen. Subtile seelische Regungen, zan aufkeimende Erkenntnisse werden, in Ralen. dersprüche gefaßt, einem lauten, verwabr. losten Familienleben gegenübergestellt, uni ein mit Rücksicht auf den Schmerz det Mutter unterbliebenes Schwarzmarktgeschäft dokumentiert den Hoffnungsstrahl. Dennoch bleibt neben der guten Absicht die allein nicht ausreicht, eine Begabung fit dramatisch geballte Szenen und bühnenwirk. samen Aufbau unverkennbar, die so statt ist, die Problematik der Wiederholbarkeit von Christi Opfertod in der falschen Parallele Christus— Gandhi, nicht sofort deutlich werden zu lassen, aber über die sprunghafte Psychologisch unzureichende Entwicklung de: Charakterei nicht hinwegtäuschen kann, die das vordrängende Gedankengebäude nid zu beleben vermögen. Die bei aller Lautheit geschmackvoll ab- getönte Inszenierung von Rudolf Kalwius hatte auf die gröbsten Kontraste— die offen. bar auf Schockwirkung angelegt waren verzichtet oder sie wenigstens gemildert. Im Mittelpunkt des Abends stand die ausge- zeichnete Leistung von Luise Glau als Frau Holland, der jedoch die breite Basis für diese kraftvolle Frau aus dem Volke fehlte. Hilde Bergfell Kultur-Chronik Der 83 Jahre alte Maler Prof. Albert Hau- eisen(Jockgrim Kreis Germersheim) erhiel aus der Hand des Kultusministers von Rhein- land- Pfalz, Dr. Albert Finck, das ihm pon Bundes präsidenten verliehene Große erdlenst, kreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik In einem von der Gedok veranstalteten Hauskonzert in Mannheim-Feudenheim Sang die Mezzosopranistin Gisela Frank- Hieber Bremen, von der Mannheimer Pianistin EB Landmann-Driescher am Flügel begleitet, Lie. der von Beethoven, Mahler und Othmr Schoeck. Nachdem die Sängerin das reichver. zierte Melos einer Arie von Händel sicher und gewandt wiedergegeben hatte, erschloß sie 80, wohl die Düsterkeit des Liedes„In quest tomba“ wie schwärmerische und frohe Liedes Beethovens(„ Andenken“,„Sehnsucht“ unt „Der Wachtelschlag“) mit der Wärme und Ii. nigkeit ihrer gut ausgebildeten Stimme. Ob. wohl die Künstlerin Gustav Mahlers„Kinder. totenlieder“(nach Texten von Friedrich Rib. kert) dank einer unmittelbaren Erlebnisfahte keit klug gestaltete und obgleich Else Lan. mann-Driescher die Orchester-Instrumentatio dieses Zyklus mit einem sehr differenzierte Anschlag nachzeichnete, muteten die unge. wöhnlichen Themen der Lieder— vor allen von Rückerts Worten her— sonderbar 79. mantisiert an Klarer und echter im Gefiil sprachen dann sechs Vokal- Kompositionen de Reger- Schülers Othmar Schoeck an. Ihre her- liche, einfache und doch phantasievolle Dil. tion, die eine geistige Verwandtschaft mi Hans Pfitzners Liedschaffen aufweist, wurde von Frau Frank-Hieber sehr sympathisch ats gedeutet. Die Hörer bedankten sich lebhaft fi die schönen Leistungen der Künstle ane W. 10 Che dor Bobo onge ROMANVONGEORGESSIMENON/ Aus dem Französischen von willi A. Koch Copyright by Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart, und Cosmopress. Gent 22 Fortsetzung „Beruhige dich, Francois, ich bitte dich! Die Kinder sind unten zum Vesper. Jacques ist in den letzten Tagen so nervös. Gestern hat er mich gefragt. „Was denn?“ „Er hat mich gefragt. Er macht mir etwas Angst. Na— also! Er hat mich ge- fragt, was für ein Verbrechen seine Mutter begangen hätte. Ich wußte nicht, was ich ihm antworten sollte.“ l „Was du ihm antworten solltest? Daß seine Mutter das Verbrechen begangen hat, seinen Vater zu sehr zu lieben! Hast du verstanden!“ „Frangois!“ 5 5 „Hab keine Angst! Ich bin nicht ver- rückt. Ich weiß, was ich sage. Geh! Laß mich noch eine Weile hier allein. Nachher komme ich herunter, ich werde dann ruhiger sein. Im Grunde genommen— sag Jacques lieber gar nichts. Später werde ich einmal mit ihm reden. Wenn du wüßtest Jeanne, wie dämlich Männer sein können!“ Und er stöhnte, indem er sich mit Gewalt davon zurückhielt, mit der Faust gegen die Wand zu schlagen:„Idiotisch! Idiotisch! Idiotisch!“. f VII „Legst du wirklich Wert darauf? Es ist 80 wenig interessant, weißt du! Sie haben versucht, glücklich zu sein wie ihr und wie Wir— sie haben ihr möglichstes getan. Nun ist Papa tot.“ Die frische Nachtluft kam durchs offene Fenster herein. Der Mond stieg über der schwarzen Wand der Bäume empor. Die Kinder schliefen. Die Dienstmädchen wur- den in der Küche mit dem Abwasch fertig. Von Jeanne sah man nur ihre helle Ge- stalt im Sessel und den glühenden Punkt ihrer Zigarette, deren Aroma sich mit dem starken Duft der Nacht vermischte. „Jetzt ist die Zeit, wo Mama aus der Pension Berthollat kommt und würdevoll die Promenade des Anglais entlanggeht, auf der alle Bänke bis zum Dammkasino besetzt sind. Wenn ihr Rheuma sie wieder gepackt hat, wie es ihr im Süden immer passiert, geht sie am Stock, dadurch sieht sie— ich weiß nicht warum— wie eine große Dame im Exil aus. Bisweilen, wenn sie nicht spielt, kann Mama wie eine Königin aus- sehen.“ Francois rührte sich nicht, rauchte nicht und gab nicht den geringsten Laut von sich. Da er einen dunklen Anzug anhatte, ahnte man seine Gegenwart bloß an dem milch- farbenen Fleck, den sein Gesicht in der Dunkelheit bildete. „Wir wollen lieber das Fenster zumachen; du bist noch so schwach.“ „Mir ist nicht kalt.“ Er hatte sich wie ein Kranker in eine Decke eingewickelt. Vor kurzem war er, als Jeanne bei ihm war, ohnmächtig geworden. Für ganz kurze Zeit allerdings nur. Kaum hatte Jeanne Zeit gehabt, den Telefonhörer abzunehmen und Dr. Pinaud anzurufen, da war er schon wieder zu sich gekommen. „Es lohnt sich nicht.“ Levert hatte ihm im Krankenhaus in Voraussicht solcher kleinen Pannen Tablet- ten verschrieben; es genügte, wenn er eine davon sofort einnahm. Nun war er bereits ein Rekonvaleszent. Er hatte sich dieses halbdunkle Zimmer gewünscht. mit dem offenen Fenster, mit den Bäumen davor, dem Geruch von Kompost und dem hartnäckigen Zirpen der Grillen am Abend. „Wenn du Istanbul kennen würdest, könntest du es besser verstehen. Die ge- samte ausländische Kolonie lebt auf einem Hügel in Pera, in einer modernen Stadt. Wir hatten eine große Wohnung in einem sieben- stöckigen Haus, ganz neu und hell; unsere Fenster gingen auf die Dächer der alten Stadtviertel und aufs Goldene Horn. Hat dir Bébé niemals Fotos davon gezeigt?“ Vielleicht früher einmal. er hatte aber nicht darauf geachtet. Bereits die ersten Worte Jeannes machten ihn nachdenklich. Hatte ihm nicht Bébé eines Tages ganz am Beginn ihrer Ehe gesagt: Ich hätte gern deinen Vater kennengelernt? Nun verspürte er zehn Jahre später die gleiche Neugierde. „Ich glaube, jetzt lebt es sich in der Tür- kei auch ncht mehr so wie zu unserer Zeit. Damals führte man dort ein glänzendes Leben. Mama war schön. Sie galt als eine der schönsten Frauen von Pera. Vater war groß und schlank; er hatte einen vorneh- men Gang, wenigstens habe ich es immer sagen hören.“ „Als was hatte er angefangen?“ „Er war als Ingenieur nach Konstanti- nopel gekommen. Wenn meine arme Mama wüßte, daß ich dir das alles erzähle! Macht aber nichts. Soll ich nicht doch besser das Fenster zumachen? Soll dir nicht Clotilde etwas Heißes zu trinken bringen? Der beruf- liche Aufstieg von Vater ging sehr rasch. Allerdings behauptet man— und ich glaube, es stimmte— in Wirklichkeit habe Mama ihm nachgeholfen. Damals. als wir in Pera wohnten, war der französische Botschafter ein Junggeselle. Wir waren dauernd bei ihm eingeladen, zum Mittag- und zum Abend- essen. Der Botschafter brauchte ständig den Rat Mamas. Schließlich spielte sie praktisch die Hausfrau. Verstehst du?“ „Und euer Vater?“ „Eine komische Einzelheit fällt mir ein. Als er zum Werftdirektor ernannt worden War, zwang ihn Mama, ein Monokel zu tra- gen. Dadurch bekam er nervöse Zuckungen im Gesicht. Ob er die Wahrheit ahnte? Ich weiß nicht, ich war damals noch zu jung und lebte meistens mit unserem Personal zusammen. Wir hatten drei bis vier Leute im Haushalt. Im Haus ging trotzdem alles durcheinander. Mama kleidete sich an, rief dafür das ganze Haus zusammen und rannte durch alle Zimmer. Ununterbrochen ging das Telefon, dauernd kam jemand zu Besuch, bald fand sie ihren Ring nicht, oder der Schneider hatte das neue Kleid nicht recht- zeitig geschickt.“ Im wieviel Uhr ist mein Mann wegge- gangen? Rufen Sie sein Büro an! Hallo! ist Monsieur d'Onneville zu sprechen? Hier ist Madame d'Onneville. Er ist nicht da?!„Denn Mama war eifersüchtig bis zum Wahnsinn. Mit dem Telefon verfolgte sie ihren Mann durch die ganze Stadt, Schritt für Schritt.“ „Hallo! Haben Sie Monsieur d'Onneville noch nicht gesehen? Er geht gerade von Ihnen weg? Nein, nichts— danke sehr.“ „Mein armer Vater flel aber niemals aus der Rolle. Er sah wie ein großer, eleganter und gehorsamer Windhund aus; wenn er allzusehr in Verlegenheit geriet, wischte er sich langsam sein Monckel ab, während seine Augenlider dabei nervös zuckten.“ „Wenn du ausgehst, solltest du zum. dest eines von den Mädchen mitnehmen. „Zuerst war ich dran; als ich in die Peſ⸗ sion kam, löste mich Bébé als Anstand“ Wauwau ab.“ „Gib mir eine Zigarette, bitte!“ „Schadet es dir nicht?“ „Aber nein!“ Frangois war noch immer recht abe sbannt; seine Schwäche trug aber et dazu bei, ihn zu beruhigen. Er atmete dt Nachtluft in vollen Zügen ein, ohne Sich il Moment darüber klar zu sein, ob es sich 5 die Nacht auf Kastanienhof, auf der BI des Anges oder um die Nacht am Bosporh handle. „Erzähl weiter!“ 0 „Was soll ich dir weiter sagen? Fele nahm die eine oder die andere mit, biste len uns beide, weil er es mußte. Bald met ten wir seine Verlegenheit. Kinder, ich 5 eine kleine Besorgung zu machen Und lasse euch einen Augenblick 5 allein. Ihr dürft es bloß eurer Mutter ü 1 sagen.“ Manchmal war es schwierig, e Hause fragte Mama uns aus. Wir mu ihr alles haarklein erzählen; welche Stra Leuten wir be on Wie, geben Wir gegangen und welchen gegnet waren. Wie konntest du sch der 300 Francs in zwei Tagen aus „Ich kann dir versichern 1% Und das alles, während sie sich 900 Abendessen umzogen. Fast jeden Las Ge- es eins, in irgend einer Botschaft oder G sandtschaft, bei einem Bankier i einem reichen Juden. Wir Kinder bli bei den Dienstmädchen zu Hause. 5 Schließlich wurde es mit Mama 1 schlimmer. Damals war ich schon 103 mehr zu Hause, sondern in Therapie oegebl, Ursulinerinnen. Bébé aber hat es mite! „Bist du jetzt zufrieden?“ 5 Fortsetzung fol in der Konditole Herausk Verlag. drucker chefred stellv.! Dr. E. weber: Lokal: Pr. F. W Land: C Simon; chef v.! Bank, R Bad. Kon Mannhe Nr. 80 01 8. Jahr U De B trete Sch Uebe FDP oder Ssetzu Die gung de die Ko. rung d senator FDP he Innense Senator abgeleh ihrerse Entschl. 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