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Kobbert: Wirtschaft: F. 0. weber; feulllet.: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: M. L Eberhardt: Kommunal: pr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; 105 C. Serr; Sozialredaktion: F. A. simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky: chet v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad. Eom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim. postscheck- Kto.: Karlsruhe Ar, 80 616, Ludwigshafen /Rh. Nr. 26 743 druckerei. Chefredakteur: — VWTVCVWWGGCCCPCVCCCGGGGCGGGbGT eee . 9 Mannheimer Ungbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 48, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 48, Tel. 29 37/8(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DN zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3, 20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband bezug 4,— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Asen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr, Fun . Jahrgang/ Nr. 270/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz 13 Stuttgart. tagspräsident, Oberbürgermeister Dr. Karl Müller. Die Festredner würdigten die historische gedeutung der großen Stunde des neuen gundeslandes, hoben besonders die histo- uche Treue der südwestdeutschen Bevöl- erung zum Reichsgedanken hervor und feierten die Geburtsstunde Baden-Württem- gergs Als einen bedeutsamen Schritt zur Vervollkommnung der föderativen staats- kechtlichen Neuordnung, als deren Endziel das wiedervereinigte del tsche Vaterland gelten müsse. Bundespräsident Theodor leuss hatte der Festversammlung ein im gleichen Sinne gehaltenes Grußtelegramm übersandt. 5 Einmalig in der deutschen Geschichte Landtagspräsident Dr. Karl Neinhaus be- tonte in seiner Festansprache unter Wieder- holtem Beifall, zum erstenmal seit dem Zu- ammenbruch der Gewaltherrschaft auf deutschem Boden und zum erstenmal in der deutschen Geschichte hätten sich deutsche Landesteile ohne fremden Auftrag in freiem Willen auf Grund eines deutschen Gesetzes zusammengefunden. Zum erstenmal seit 1945 sei eine deutsche Landesverfassung ohne jede Einwirkung der Besatzungs- machte zustande gekommen. So sei im Süd- westeit Unseres Vaterlandes ein Bundesland Ne 20 ae? Freiburg. Der Pionier der deutschen Luft- kart und Inhaber des deutschen Flugzeug- führerscheins Nr. 1, Staatssekretär a. d. Aug. Tuler, begeht am 20. November in seinem Haus auf dem Feldberg im Schwarzwald, sei- nen 65. Geburtstag. Im Jahre 1908 baute er in Darmstadt die erste deutsche Flugzeugfabrik. Nach dem ersten Weltkrieg leitete Euler bis zum Jahre 1922 als Unterstaatssekretär das neugegründete Reichsamt für Luftfahrt- und Fraktfahrwesen Während dieser Zeit schuf er das erste deutsche Luftverkehrsgesetz. Bonn. Der Karlsruher CDU- Bundestags- abgeordnete Friedrich Werber richtete zusam- men mit mehreren Fraktionskollegen einen Antrag an den Bundestag, die Bundesregierung au ersuchen, in den Plan für die erste Ausbau- slute der Bundes- Autobahnen nicht nur die Teilstrecke Karlsruhe— Offenburg, sondern die ganze Strecke Karlsruhe— Basel aufzu- nehmen, Düsseldorf. Die ersten Besprechungen zwi- schen Mitgliedern des Bundesvorstandes des Dag und Bundestagsabgeordneten der CDU und der Spp, die Gewerkschaftsmitglieder end, wurden am Donnerstag in Bonn geführt. Is wurden Methoden erörtert, die einer guten zusammenarbeit zwischen dem DGB und den m angehörenden Bundestagsabgeordneten dienen können. Den Haag. Der in Den Haag tagende Welt- krontkämpferbund nahm auf der Abschluß- etzung seines diesjährigen Kongresses eine Resolution an, worin die Wiedervereinigung Deutschlands auf der Basis von freien, unter internationaler Kontrolle und Ueberwachung stehenden Wahlen gefordert wird. Den Haag. Ein Sprecher des holländischen Zußenministeriums dementierte am Donners- dag Berichte aus Bonn, daß Bundeskanzler Dr. Adenauer und der holländische Außen- minister Beyen bei ihren Besprechungen über- einge kommen seien, den übrigen Mitglied- gtaaten der EVG eine schnelle Ratifizierung des VS-Vertrages zu empfehlen. Triest. Rund 400 Arbeitslose zogen am Donnerstagvormittag in Marschkolonnen durch die Straßen Triests vor das Rathaus und for- erte Beschäftigung. Der Bürgermeister emp- ing zwei Delegierte und sicherte ihnen Hilfe zu. Danach zerstreuten sich die Demonstranten Wieder. „Moskau. Delegierte des japanischen und des zowjetischen Roten Kreuzes haben am Don- derstag ein Abkommen über die Freilassung 15 1274 japanischen Kriegsgefangenen u. Zivi- ten unterzeichnet, die nach Kriegsende wegen zugeblicher Kriegsverbrechen in der Sowiet- mion festgehalten wurden. 8 Teheran. Im Hochverratsprozeß gegen Mus- dadecn beantragte der Anklagevertreter am den derstas, den Angeklagten nach dem gelten- en Militärstrafrecht zum Tode durch Erhän- sen zu verurteilen. Jen deshington. Der amerikanische General- anche Admiral Radford, der in den letzten 118 Wochen europäische Länder besucht hat, 5 Wieder nach Washington zurückgekehrt. Er 5 bei seiner Ankunft, es sei möglich, die aunschelstärke der rückwärtigen Dienste der ansericenischen Truppen in Europa etwas herab- setzen. Dies geschehe bereits.. 10 Kansas City. im Prozeß gegen die Entfüh- 5 und Mörder des sechsjährigen Millionärs- 8 Robert Greenlease haben die Geschwore- für aue Donnerstagnachmittag die Todesstrafe ind ie beiden Angeklagten, Carl Austin Hall Frau Bonnie Brown Heady, empfohlen. UP/ dpa Von unserer Stuttgarter Redaktion Die neue Landesverfassung von Baden- Württemberg wurde zm Donnerstag in einem feierlichen Staatsakt im Stuttgarter Staatstheater verkündet. sie ist am Donnerstag, um 9 Uhr, in Kraf getreten. An dem Staatsakt nahmen zahl- reiche hervorragende Vertreter der Bundesrepublik, des diplomatischen Korps, der Kirchen, des öffentlichen Lebens, der Besatzungsmächte sowie Abordnungen von Schü- lern und Betrieben aus dem ganzen Lande teil. Die Festansprache hielt der Land- Neinhaus(Heidelberg). Für den deut- schen Bundestag sprach Präsident Dr. Hermann Ehlers, für den Bundesrat Mini- sterpräsident August Zinn(Hessen), für die Bundesregierung Minister Dr. Hermann Schäfer, für die Länder der Bundesrepublik Ministerpräsident Hinrich Kopf Giedersachsen), für die Landtagspräsidenten der Länder Präsident Otto Witte (gessen) und für das Land Baden- Württemberg Ministerpräsident Dr. Gebhard entstanden, das geeignet und bereit sei, seine reichen kulturellen und wirtschaft- lichen Leistungen und Werte in föderativer Eigenständigkeit in Freundschaft zu den anderen Bundesländern und in unerschüt- terlicher Treue zum Bund in den Dienst an dem gesamten Deutschland zu stellen. Durch die Verabschiedung der Verfas- sung und die Konstituierung des Landtags sowie die Wahl der endgültigen Landes- regierung seien, so sagte der Landtags- Präsident, die Wege zu einer geordneten und gesicherten Arbeit von Volksvertretung und Regierung erschlossen worden. Diese Wege würden mit festen, aber auch behut- samen Schritten begangen werden und so allmählich zu einer inneren Ueberwindung der grundsätzlichen Meinungsverschieden- heiten und Vorbehalte führen, die hier und da noch bestünden. Aus der Uebereinstim- mung der Grundgedanken der Verfassung mit dem politischen Lebensgefühl des Vol- kes erwachse die Legitimität des Verfas- sungswerkes, die einzige, die in einem demokratischen Staat gedacht werden könne. Auch diese Verfassung sei Menschenwerk und als solches mit Mängeln behaftet. Des- Halb sollte man in dieser Feierstunde die Gedanken und Herzen der tiefen Weisheit öffnen:„An Gottes Segen ist alles gelegen“. „Nach traditionellem Schema“ Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller stellte zu Beginn seiner Ausführungen fest, daß in der Verkündung der Verfassung die feste und unanfechtbare Grundlage für die weitere und dauernde Existenz des neuen Landes Baden- Württemberg gegeben sei. Ihm scheine, daß die neue Verfassung von einem Geist kühler Zurückhaltung getragen btaatsgründung Baden-Württem sei. Neuen Gedanken, die in der Theorie und Praxis des Staatsrechtes immer stärker in den Vordergrund treten, habe sie nicht Raum gegeben, sondern sich, von Ausnahmen ab- gesehen, darauf beschränkt, das äußere Funktionieren der den Staat bestimmenden Faktoren und ihr Verhältnis zueinander nach dem traditionellen Schema der parlamentari- schen repräsentativen Demokratie in wohl- erwogenen, juristischen Formulierungen sicherzustellen. Sie habe dem kühnen Vor- stoß in das Neuland der Neugliederung der Bundesrepublik nicht die mutige Tat der Verwirklichung neuen verfassungsrecht- lichen Denkens folgen lassen. Darum sollte man nicht unglücklich sein, denn letzten Endes bestehe dieser Staat nicht allein aus seiner Regierung und seinem Parlament, sei- nen Verfassungsinstitutionen und seiner Bürokratie, sondern aus dem, was ihm die Menschen dieses Landes geben. Die Bruderhand nicht ausschlagen „Es mag sein“, sagte der Ministerpräsi- dent,„daß das Volk selbst nicht genügend zu Wort kommt. Es kann aber in der Auswahl seiner Vertreter auf ihr auf dem Volk be- ruhenden Mandat sich zur Geltung bringen. Mag diese Verfassung manche Mängel haben, sie gibt die Möglichkeit, daß die lebendigen und aufbauenden Kräfte des Volkes sich je- derzeit durchsetzen und das ist das Entschei- dende!“ Der Ministerpräsident schloß mit den Worten:„Wenn wir heute die Bruder- hand allen entgegenstrecken, vom Bodensee bis zum Main, vom Allgäu bis zum Rhein, weist sie nicht zurück! Unsere Kinder und Kindeskinder werden es uns danken. Was mit soviel Mühen geschaffen, was mit soviel innerer Leidenschaft erstrebt und bekämpft wurde, kann nicht schlecht sein. In diesem Sinne ein herzliches Glückauf dem neuen Lande und seinen Menschen!“ Unter den Ehrengästen begrüßte der Landtagspräsident besonders herzlich den Altlandtags präsidenten Winelm Keil und die Witwen des Reichspräsidenten Friedrich Ebert und des württembergischen Staats- präsidenten Eugen BO Iz. Der Staatsakt wurde von festlicher Musik durch Chor und Orchester des Württembergischen Staats- theaters festlich umrahmt. Das ganze Haus war mit den neuen Landesfarben Baden- Württembergs, Schwarz- Rot, geschmückt. Staatsschauspieler Theodor Loos rezitierte meisterlich die Ode von Hölderlin„O heilig Herz der Völker“. Dr. Müllers Kabinett wurde ordentliche Landesregierung Am Donnerstag, um 9 Uhr, konstituierte sich die bisherige Verfassunggebende Lan- des versammlung mit ihren 121 Abgeordneten auf Grund der Bestimmungen der neuen Landesverfassung zum ersten ordentlichen Landtag Baden- Württembergs. Der Landtag Wählte Dr. Karl Neinhaus zu seinem Präsidenten, den Abgeordneten Rudolf Gehring(SPD) und Dr. Karl Schäfer FDP/DVP) zu Vizepräsidenten. Anschlie- Bend wählte der Landtag auf Vorschlag der Fraktionen der CDU, SpD, FDP/DVP und des BHE Minister präsident Dr. Gebhard Müller zum Regierungschef der ersten ordentlichen Landesregierung Baden- Würt- tembergs. Von 115 abgegebenen Stimmen erhielt Dr. Gebhard Müller 89. Unbeschrie- pen wurden 21 Stimmscheine abgegeben. Je eine Stimme entfiel auf die Abgeordneten Dr. Hermann Freiburg), Dr. Werber, Anton Dichtel, Dr. Binder, sämtliche CDU, sowie auf Dr. Wolfgang Haußmann FDP). Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller nahm unter dem Beifall der Abgeordneten die Wahl an und ernannte sämtliche Mini- ster seines bisherigen vorläufigen Kabinetts zu Ministern der ersten ordentlichen Lan- desregierung. Das Kabinett wurde vom Parlament ohne Aussprache bestätigt und die gesamte Regierung vom Präsidenten des Landtages auf die neue Verfassung ver- eidigt. Alterspräsident Wilhelm Baegler hatte die Sitzung eröffnet. Er hatte vor allem der Brüder und Schwestern im Osten und der heute noch zurückgehaltenen deut- schen Kriegsgefangenen gedacht. Grüße aus Berlin Der Präsident des Berliner Abgeord- netenhauses, Dr. Otto Suhr, hat am Don- nerstag— laut dpa— in einem Telegramm, des er unter Beifall dem Berliner Abgeord- netenhaus bekanntgab, eine Grußadresse an die Abgeordneten des Landtags von Baden- Württemberg gerichtet.„Wir begrüßen die Badener und Württemberger, dab sie mit Entschlußkraft und gutem Willen allen Widerständen zum Trotz sich zu einer neuen staatlichen Gemeinschaft zusammengefun- den und damit einen wesentlichen Beitrag zur Fundamentierung der Bundesrepublik geleistet haben“, heißt es in der Adresse. Beratungen über Ergänzung des Grundgesetzes Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Im Bundesjustiz- ministerium fanden am Donnerstag Be- sprechungen von Vertretern der Koalitions- parteien mit juristischen Sachverständigen über eine mögliche Ergänzung des Grund- gesetzes im Zusammenhang mit der Wehr- krage statt. Am Nachmittag setzten die Ex- perten der Fraktionen die Beratungen fort. Gedacht wird an eine Formulierung die das Grundgesetz ergänzt, nicht aber an eine Aen- derung der Verfassung. Die Koalitionspart- ner sind bestrebt, die notwendigen Schritte möglichst bald, unter Umständen noch vor der Konferenz auf den Bermudas, einzu- leiten. Zu einer Ergänzung des Grund- gesetzes wird eine Zweidrittelmehrheit im Bundestag und Bundesrat benötigt. Die bis- her von den Juristen der Koalition vertretene These, die deutsch- alliierten Verträge be- dürften zu ihrem Wirsamwerden nur der einfachen Mehrheit, soll aber in der in Aus- sicht genommenen Vorlage noch einmal wiederholt werden. Freitag, 20. November 1953 ergs vollendet Landesverfassung in einem festlichen Staatsakt verkündet/ Bisherige Landesversammlung in Landtag umgebildet Mit dem Schwur auf die regierung von Baden- Württemberg. Unser Bild zeigt den Minister präsidenten Dr. neue Landesverfassung verwandelte sich das bisnerige vorläufige Kabinett Müller in die erste ordentliche Landes- Gebhard Müller(mit erhobener Hand), die Landesminister und die Staatsräte während der Zeremonie der Vereidigung, die der Präsident des Landtags, Dr. Neinhaus, vornahm. dpa-Bild Bonn meldet Fortschritte im Saargespräch Die FDP legte einen Vorschlag zur Lösung des Saarproblems vor Nach Meldungen unserer Bonner Redaktion und UP Bonn. Amtliche deutsche und französische Sprecher in Bonn berichteten am Donnerstag nach Abschluß eines neuerlichen Gespräches des Bundeskanzlers mit dem französischen Hohen Kommissar über die Saarfrage zum ersten Male, daß in der zweistündigen Be- ratung„Fortschritte“ erzielt worden seien. Die Fortschritte wurden nach offiziellen Darstellungen vor allem im Hinblick auf die Vorbereitung eines Zusammentreffens Ade- nauers mit dem französischen Außenmini- ster Bidault erzielt, das anläßlich der Haager Außenministerkonferenz am 26. November stattfinden dürfte. Eine vorläufige Einigung zwischen Frank- reich und der Bundesrepublik über eine bis zum Friedensvertrag befristete Europàisie- rung des Saargebiets wird nach Angaben aus alliierten Kreisen für Mitte Januar erwartet. Diese Vereinbarung wird wahrscheinlich in eine„Grundsatzerklärung“ der beiden Re- gierungen gekleidet werden. Bis zum Som- mer 1954 sollen dann in vertraglichen Ab- machungen die Einzelheiten festgelegt wer- den, die von den Parlamenten ratifiziert wer- den müßten. In unterrichteten französischen Kreisen glaubt man allerdings nicht, daß die Begegnung in Den Haag schon konkrete Be- schlüsse bringen wird. Die Freien Demokraten legten am Don- nerstag Lösungsvorschläge zur Saarfrage vor. Das Memorandum ist unterzeichnet von den Abgeordneten Max Becker, Prinz zu Löwenstein, Hanns Schloß(Schriesheim). Die FDP tritt danach dafür ein, daß nach Er- Die alte Besorgnis in Paris Erwacht wieder der„deutsche Militarismus“ oder nicht? Von unserem Korrespondenten E. P. in Paris Paris. Ist für Frankreich die Bundes- regierung der geeignete Bündnispartner oder nicht? Diese Frage steht immer mehr im Mittelpunkt der außenpolitischen Debatte, die nun schon seit drei Tagen das franzö- sische Parlament beschäftigt. Wenn auch keiner der zahlreichen Redner diese Frage ausgesprochen hat, so geht es doch in allen Reden darum, ob die europäische Verteidi- gungsgemeinschaft„die Gefahr eines neuen deutschen Militarismus“ bannen wird oder ob sie im Gegenteil diese Gefahr herauf beschwört. Daneben steht vor allem zur Debatte, ob Frankreich mit oder ohne seine afrikanischen Gebiete in die EVG eintreten Soll. Inzwrischen geht in den Fraktionssitzun- gen der Kampf um die Tagesordnungsent- Würke weiter, da ja in der Frage der EVG kast alle Parteien, außer den Kommunisten und Gaullisten, in sich gespalten sind. So läßt sich das Ergebnis der Debatte, die sich im übrigen auf einem recht hohen Niveau bewegt, noch in keiner Weise voraussehen. Die Abstimmung über die Tagesordnung ist kaum vor den frühen Morgenstunden des Samstag zu erwarten. „Es ist kür uns unmöglich, unsere Alli- jerten zur Tatenlosigkeit zu verurteilen“, erklärte Frankreichs shemaliger Außen- minister, Robert Sehuman, in der De- batte. Es sei bedauerlich, daß diese große außenpolitische Aussprache die spätere Ra- tifikationsdebatte über den Bonner und den Pariser Vertrag zum Teil schon vorweg nehme. Denn augenblicklich stehe in dieser Debatte Bekenntnis gegen Bekennmis. Die eigentliche Debatte über diese Verträge könne erst in dem Augenblick stattfinden, an dem die Nationalversammlung über die notwendige Dokumentation verfüge, und nachdem die Texte dieser Verträge durch die zuständigen Ausschüsse im einzelnen geprüft worden seien, was heute noch nicht der Fall sei. Natürlich spielt auch Frankreichs Rolle bei den bevorstehenden Konferenzen auf den Bermudas-Inseln in diese Debatte hin- ein. Das französische Außenministerium hat ein Kommuniqué veröffentlicht, in dem es erklärt, alle diese Konferenz betreffende Entscheidungen seien von den drei West- mächten gemeinsam getroffen worden. Gleichzeitig hat das Londoner Außenmini- sterium alle Meldungen dementiert, nach denen sich Frankreich darüber beklagt haben soll, nicht rechtzeitig über die Ein- berufung der Konferenz zu Rate gezogen worden zu sein. Demgegenüber hält„Le Monde“ daren fest, daß der Präsident der Republik, Vincent Auriol, erst aus den Zeitungen von der Konferenz erfahren habe. Die Engländer und die Amerikaner hätten die Zusammenkunft, die von Churchill an- geregt wurde, unter sich vereinbart und erst dann die Franzosen dazu eingeladen. Es sei für niemanden ein Geheimnis, daß Außenminister Bidault das gewählte Datum wegen der bevorstehenden französischen Präsidentenwahl für ungeeignet halte. Je- denfalls wird man damit rechnen müssen, daß Laniel und Bidault auf der Konferenz durch die ungeklärte innenpolitische Lage in Frankreich nicht über die wünschens- Werte Handlungsfreiheit verfügen werden. richtung der Europäischen Golitischen) Ge- meinschaft die Bundesrepublik im Saarge- biet exterritoriale Rechte, etwa nach dem Beispiel des Bezirks Columbia in den USA, einraàumt. Dabei müsse aber der deutschen Bevölkerung an der Saar die Aufrechterhal- tung der deutschen Zivilgesetzgebung, des Kirchenrechts, der Sozialgesetzgebung und aller auf das Kulturleben sich beziehenden Gesetze gewährleistet bleiben. Im einzelnen machen die Unterzeichner folgende Vorschläge: Frankreich soll das Recht erhalten, jährlich bis zur Höhe eines bestimmten Betrages Kohle aus dem Saar- gebiet in französischen Franken zu kaufen. Frankreich soll landwirtschaftiche Produkte im Rahmen einer bestimmten Summe in französischer Währung in das Saargebiet verkaufen können. Die Bundesrepublik Deutschland soll ihrerseits die Reparations- beträge an Frankreich zahlen, die Frank- reich durch Ueberschreibung von Werken im Saargebiet erhalten hat. Das Gebiet an der Saar soll als Bundesland Teil der Bun- desrepublik Deutschland werden, jedoch mit der Maßgabe, daß zwischen dem Saar- gebiet und Frankreich ein einheitlicher Markt gesichert bleibt. Die Konventionen zwischen Frankreich und der Saar sollen außer Kraft treten. Die im Besitz Preußens oder des Deutschen Reiches befindlichen Gruben an der Saar sollen zu einem Drittel Frankreich, zu einem Drittel der Saar und zu einem Drittel der Bundesrepublik auf einer Reihe von Jahren zur Ausbeutung zu- geteilt werden. Eine Betriebsgesellschaft, an welcher diese drei Nutzungsberechtigten gleichmäßig beteiligt sind, soll diese Werke nach kaufmännischen Grundsätzen betrei- ben und die Betriebsüberschüsse auszahlen. Gegebenenfalls an Frankreich in Kohle und Koks. Als Garantie für die Innehaltung der ge- nannten wirtschaftlichen Bestimmungen und zur Befriedigung des Wunsches des fran- z6sischen Volkes nach Sicherheit soll die Bundesrepublik folgende Verpflichtungen übernehmen: Durch Annahme des EVG- Vertrages habe die Bundesrepublik für den Fall einer Wiederbewaffnung ihre Truppen einem gemeinsamen Oberbefehl unterstellt; die Bundesrepublik werde, wenn keine Europäische Golitische) Gemeinschaft zu- stande käme, im Saargebiet keinerlei Gar- nisonen halten. Die Bundesrepublik soll sich, so schlagen die Freien Demokraten vor, verpflichten, sobald eine Europaische Poli- tische) Gemeinschaft in Kraft getreten ist und diese einen Ort im Saargebiet zu seiner Hauptstadt zu nehmen beschlossen hat, ihr im Saargebiet exterritoriale Rechte ein- zuräumen. Spaak in der belgischen EVG- Debatte Brüssel.(dpa). Der belgische Sozialisten- führer, Paul Henri Spa ak, forderte am Donnerstag die belgische Abgeordnetenkam- mer auf, die Europäische Verteidigungsge- meinschaft zu ratiflzieren. Zum erstenmal Während der EVG- Debatte waren die Abge- ordnetenbänke besetzt. Spaaks Rede wurde von rechts und links mit Applaus aufgenom- men. Er warnte das Hals, nicht die Fehler von 1918 zu wiederholen und die Politik eines Poincaré zu verfolgen. Er sagte, man könne nicht gleichzeitig die Sowjetunion und Deutschland ablehnen. Seite 2 MORGEN Mone Kommentar Freitag, 20. November 1953 Fritz Schäffer ist kein Weihnachtsmann Der Briefträger ist ein armer Mann. Be- sonders um die Weihnachtszeit. Treppauf, treppab schleppt er sich Wochenlang mit Festlich schweren Briefen und Paketen, bringt Geld und frohe Wünsche und hat Selbst das Nachsehen. Das kommt davon, das er den Staat zum Vater hat und „öffentlich bedienstet“ ist. Da gibt es keine Weihnachtszuwendung. 5 Denn, argumentiert der Bundesoberkas- Senwart Fritz Schäffer, erstens haben wir kein Geld. Der Haushaltsplan ist über- zogen und weder die Verwaltung, noch Bundesbahn und Bundespost sind in der Lage, Weihnachtsgelder aufzubringen.(Wers nicht glaubt, zahlt einen Taler.) Zweitens Hätten staatliche Beamte, Angestellte und Arbeiter jüngst erst Gehaltszulagen er- halten. Lohn- und Gehaltsempfänger der Privatwirtschaft zwar auch. Und drittens und überhaupt seien Gratifikationen mit der Rechtsstellung des Beamten nicht ver- träglich. Die ersten beiden Argumente seien dem Verhandlungsgeschick der zuständigen Gewerkschaften überlassen, die seit län- gerer Zeit Regierung und Bundestag in Harnisch bringen. Die dritte Ausflucht unseres hohen Bundesfinanzministers da- gegen verdient wohl nähere Betrachtung. Der Staat ist auch ein armer Mann. Er lebt von seinen Steuerbürgern und schleppt sich jahraus, jahrein mit einem Staatsetat, der niemals eingehalten wird. Man nennt das Defizit. Das Defizit der Bundesbahn zum Beispiel ist sehr beträchtlich. Weil nicht sein kann, was nicht sein darf, schließt auch Herr Schäffer messerscharf, so ist es völlig Ausgeschlossen, Ansprüche an etwas zu er- heben, was nicht da ist. Weihnachtszuwen⸗ dungen sind nirgends im Beamtenrecht testgelegt und daher nicht im Etat. Nun wenden die Vertretungen der öffentlichen Bediensteten ein, daß Gratifi- kationen auch weder in den Haushaltsplänen der Gemeinden noch in den Tarifverträgen von Industrie und Handwerk festgehalten seien und dennoch bezahlt würden. Die Zahlung von Weihnachtszu wendungen seien Allgemein üblich geworden und kein öffent- Licher Dienstherr könne sich dieser Sozial- kortschrittlichen Maßnahme ganz entziehen. Und schon wird mit den bedenklichen Fol- Sen von Schäffers Haltung für den Arbeits- frieden im öffentlichen Dienst gedroht. Der arme Vater Staat und sein Finanz- minister werden dagegen bekümmert ein- wenden können, daß die Stellung des Staatsbediensteten nicht mit Maßstäben der Privatwirtschaft zu messen sei. Einmal regiere Gemeinnutz und nicht Eigennutz. Es sei nicht Sache des Beamten, sich seine relativ risikolose und pensionierte Lebens- stellung mit den Prämien der sorgenvollen und konjunkturbedingten Existenz privater Werkleute zu vergolden. Er habe sich im Dienst des Ganzen zu verzehren. Der Staat ist keine Melkkuh Dagegen werden ihm die Staatsbedienste- ten erwidern können: Der Staat ist weder ohne Risiko, wie die Vergangenheit beweist, noch reichen seine Pensionen aus. Ein Pen- sionär der Bundesbahn erhält im Durch- schnitt 158 Mark im Monat, nachdem er sich ein Leben lang geplagt und aufgeopfert hat. Einst war die Würde eines Staatsbeamten gewissermaßen Trost und Pflaster für sein Hungerleiden. Ein preußischer Regierungs- rat war ein großes Tier. Was ist er heute? Jeder Direktor stellt ihn in den Schatten. Der Staat kann unmöglich an überholten Auffassungen und Ehrbegriffen festhalten und sich auf ein Beamtenrecht von über- gestern stützen, zumal der Staat von heute selber größter Unternehmer ist und kräftig aus der freien Marktwirtschaft Profite schöpft. Wir wissen nicht, ob Schäffers Fritz vor soviel Argumenten rückwärts krebsen wird. Wir wissen nur, daß er ganz kategorisch sich geweigert hat, zu zahlen. Er wird dar- auf verweisen dürfen, daß der Staat soziale Lasten trägt, die kein privater Unternehmer auf sich nähme. Um bei der Bundesbahn zu bleiben, hat diese auf Entlassung ihres viel zu großen Angestelltenkörpers verzichtet. Ihr Deflzit rührt nicht zuletzt von dieser Form von produktiver Arbeitslosenfürsorge her. Ein Lump gibt mehr als er hat. Der Krieg und seine Folgen haben stark an der Substanz der Staatswirtschaft gezehrt, daß Bruttogewinne nirgends zu verzeichen sind. Wo ist ein Arbeitgeber, der Verluste honorieren könnte? Nun hat das letzte Wort der Bundestag. Die öffentlichen Bediensteten erwarten, daß die politischen Parteien von sich aus den Bundesfinanzminister in die Enge treiben. Die SPD hat ihrerseits schon zugestimmt. Doch der Parteien Gunst ist wandelbar. Trotz allem bleibt es eine unerfreuliche Ge- schichte, daß weite Kreise unseres Volkes Weihnachtsgeld erhalten, daß sich der kauf- männische Angestellte Meier vielleicht ein Gänschen leisten kann, während sich der arme Briefträger Müller am Weihnachts- abend todmüde und seufzend die Treppen zum vierten Stockwerk seiner Wohnung hinaufschleppt und nun mit leeren Händen Vor seinen Kindern steht. Weil er ein Bun- desangestellter ist und von der Ehre lebt. —— Dr. K. A. Der Papst empfing das diplomatische Korps Vatikanstadt.(dpa) Papst Pius XII. emp- fing am Donnerstag das beim Vatikan Akkreditierte diplomatische Korps. Als Doyen protestierte der irische Botschafter. Joseph Walsh, dabei im Namen des Korps gegen die Einkerkerung Kardinal Wuszynskis und gegen die Verfolgung der katholischen Kirche in Polen. Papst Pius sagt in einer Ansprache, daß dem Erzbischof von Gnesen und Warschau, Kardinal Wyszynski, zugefügte Leid sei eine neue Station auf dem schmerzvollen Wege, auf dem sich die wertvolle polnische Nation seit Jahren befinde. Die Geschichte habe gezeigt, wie sehr Polen mit dem Glau- ben verwachsen ist, den es vor rund 1000 Jahren empfing und von dem es sich durch nichts habe abbringen lassen. Ollenhauer und Heine in London London.(dpa). Der SPD-Vorsitzende, Erich Ollenhauer, und der SpD-Presse- chef, Fritz Heine, nahmen am Donnerstag in London an einer Tagung des Büros der Sozialistischen Internationale teil, auf der beschlossen wurde,„angesichts der gegen- wärtigen internationalen Entwicklungen“ eine Konferenz der sozialistischen Parteien Europas am 23. und 24. Januar 1954 in Brüs- sel abzuhalten. Eine Klingelleitung wird nicht erstatte Bundespräsident Heuss bei der Uebergabe des Neubaus für den Bundesverrechnungshof Frankfurt, 19. November messene Möbel und Einrichtungsgegenstände Musterbeispiel für Korrektheit im In Gegenwart des Bundes präsidenten, des Bundesfmanzministers und hohen Beamten der Bundes- und Länder-Finanzverwaltun- Sen wurde am Donnerstag in Frankfurt das neue Dienstgebäude des Bundesrechnungs- hofes feierlich der Benutzung übergeben. Vor kurzem zogen bereits 400 Finanzbeamte fast heimlich, still und leise in das neue, große und schöne Haus an Frankfurts neuer Ost- Westachse zwischen Paulskirche und Goethes Geburtsstätte ein. Rund vier Millionen Mark hat der massige Zweckbau aus Stahl, Beton und Glas mit seinem siebenstöckigen Mittel- trakt und den sich Z-förmig anschliegenden vierstöckigen Seitenflügeln gekostet. Die Außenflächen zwischen den 1300 Fenstern sind mit gelblichen Keramikplatten verklei- det zum Teil auch mit lichtdurchlässigen Glas- Bausteinen durchsetzt. Rote, gelbe, blaue und zimtfarbene Pastelltöne an Fen- sterrahmen, Stützpfeilern und den horizon- talen Betonbändern wirken recht farben Prächtig. Die Loggien auf der Innenhof-Seite sind rosafarben ausgemalt. Ueber dem Ein- Sang ruht auf einem mächtigen Sockel ein stilisierter Bundesadler mit schwarz-golde- nem Messinggefieder. Verschiedenfarbige Fußboden- Platten, Kunstmarmor an den Treppenhauswänden und in der ganzen Far- benskala wechselnde Pastelltöne geben Trep- penhaus und Fluren eine bunte Fröhlichkeit, wie man sie bisher in Amtsgebäuden kaum gewöhnt war. Die einzelnen Arbeitszimmer sind nur 10 Quadratmeter grog, modern, Zweckmäßig, sparsam möbliert und nur von je einem Beamten besetzt. Das Fußboden- Unoleum liegt auf elastischem Estrich und dieser wiederum auf Kokosfaser-Platten zur Schalldämpfung wie bei der ersten Be- sichtigung dezent betont wurde: Der Bundesrechnungshof ist eine Dienst- stelle des Bundesfinanzministers. Hier wird die Rechnungsführung aller Behörden ge prüft, dem Parlament und der Regierung über die Ergebnisse berichtet, hier werden Gutachten über die notwendigen Ausgaben bei Ministerien und Behörden ausgearbeitet. Der Bundesrechnungshof stellt zum Beispiel nicht nur fest, ob die Anschaffung einer Büroeinrichtung genehmigt War, er prüft auch, ob zweckmäßige und im Preis ange- Die Opposition regt sich in Portugal Aber Salazars„Union Nacional“ errang auch in dieser Wahl alle Mandate Von unserem Korrespondenten H. 8. in Madrid Madrid, im November. Zum fünftenmal seit Salazar 1933 die Ver- fassung seines„Estado Novo“ verkündete, haben in Portugal jetzt Wahlen zur National- versammlung stattgefunden, deren Legisla- turperiode sich jeweils über vier Jahre er- streckt. Doch im Gegensatz zu den Wahlen von 1945 und 1949 und auch zu den Präsiden- tenwahlen von 1951 war diesmal die Wahl kein Alleingang für die im Block der„Union Nacional“ vereinigten Kräfte, die hinter dem Regime stehen. Die Opposition, seit Ende des Krieges zur Aufstellung von Kandidaten er- mächtigt, hat von ihrem Recht nachhaltigeren Gebrauch gemacht als früher. Sie hatte auch diesmal keine ernsthaften Aussichten, auch nur einen einzigen Kandidaten durchzubrin- gen. Aber sie hat immerhin in drei von den elf festländischen Provinzen, nämlich in Lissabon, Oporto und Aveiro, den Kampf bis zu Ende durchgefochten und dabei einen Ach- tungserfolg errungen. Zwar werden auch diesmal wieder die 120 Abgeordneten der N ationalversammlung ohne Ausnahme von der„Union Nacional“ gestellt, aber es ist bemerkenswert, daß bei diesem ersten Wahlkampf, den Portugal 27 Jahre nach dem Sturz der Republik erlebte, rund 17 Prozent der abgegebenen Stimmen auf die Liste der Opposition entfallen sind. Diese Zahl erhält mehr Gewicht, wenn man die geringe Wahlbeteiligung berücksichtigt, die wieder nur knapp 65 Prozent betrug. Der hohe Anteil der Enthaltungen ist nicht zuletzt auf das Wahlgesetz zurückzuführen, das keine allgemeine Wahl kennt, sondern zur Stimm- abgabe nur die steuerpflichtigen Haushal- tungsvorstände zuläßt, von denen zudem die Erfüllung gewisser staatsbürgerlicher voraus- setzungen— Analphabeten sind ausgeschlos- sen— verlangt wird. Unter solchen Umstän- den läßt das Wahlergebnis nur bedingt Rück- schlüsse auf die Stimmung im Lande zu. Die Enthaltung, die ein Drittel der Stimmberech- tigten übte, hat sicherlich der Opposition mehr geschadet als dem Regierungsblock. Denn eine Liste, die auf 120 Abgeordnete nur 28 Kandidaten präsentiert, also von vorn- herein auf jede Gewinnchance Verzichtet, kann natürlich gig Wähler kaum ermutigen, den ohnehin zwetklosen Gang zu den Urnen anzutreten, Ueberdies wurde nach dem Mehr- heitswahlrecht abgestimmt, das heißt, von den beiden Sammellisten siegte in den Wahl- kreisen diejenige, die die absolute Mehrheit auf sich vereinigte. In der Praxis war also das Rennen für die Regierung schon vorher gelaufen. Salazar hat gesiegt, aber der Sieg war diesmal nicht mehr so völlig unumstritten wie in früheren Fällen. Er muß künftig stär- ker mit der Existenz einer Minderheit rech- men, die nicht so schwach ist, wie man viel- fach geglaubt hatte. Nach dem Wahlausgang läßt sich jetzt annähernd die Kraft der Oppo- sition abschätzen, hinter der bei einer allge- meinen Wahl und höherer Wahlbeteiligung nicht viel weniger als ein Drittel der Bevöl- kerung stehen dürfte. Die Opposition, die unter ausgesprochen republikenischen Vor- zeichen steht, hatte ihre Gründe, diesmal den Alissichtslosen Kampf bis zu Ende durchzu- führen. Für sie handelte es sich vorerst nur darum, zum Sammeln zu blasen, das Terrain zu erkunden und eine Plattform für spätere Auseinandersetzungen zu gewinnen. Das ist ihr bis zu einem gewissen Grad gelungen. Dennoch hat Portugal, wenn Salazars Ge- sundheit hält, weitere vier Jahre der Stabili- tät unter der methodischen Führung seines maßvollen und selbstkritischen Erneuerers vor sich. Von unserem Korrespondenten S. in Frankfurt gekauft wurden, oder ob irgendein Behör- denleiter eine kostspielige Saloneinrichtung anschaffte. Behördliche Eigenmächtigkeiten führen zu peinlichen Beanstandungen. Kurz — hier wird auf Sparsamkeit geachtet, wes⸗ halb das Amt im Volksmund bereits den Scher namen„Bundes-Sparbüchse“ erhielt. Präsident des Rechnungshofes ist der„Bun- desbeauftragte für Wirtschaftlichkeit in der Verwaltung“— Bundessparkommissar Josef Meyer. Mit einem vielsagenden Lächeln erklärte er auf einem Besichtigungs-Rund- Sang, er werde nun sogar sein neues Amts- gebäude daraufhin prüfen, ob es den Grund- sätzen der Sparsamkeit und der Wirtschaft- lichkeit standhalte. * Bundespräsident Heuss sagte in seiner Begrüßungsansprache beim Frankfurter Festakt, der Bundesrechnungshof habe die 2% Jahrhunderte alte, in Potsdam geborene Tradition preußischer Sparsamkeit fortzu- Setzen. Er wolle diesen ganzen Komplex nur mit einem Wort skizzieren:„Dienstauto“, Bei allem Verständnis für fortschrittliche Verwal- tungsarbeit und Zeitersparnis sollten die Aemter den Aufwand auf ein angemessenes Maß beschränken. Bei Durchsicht der Akten habe er festgestellt, daß ihm der Rechnungs- hof die Kosten für eine drei Meter lange Klingelleitung, die für den Meter 20 Pfen- nig gekostet habe, als nicht„erstattungs- Tähig“ nicht ersetzt habe. Es sei dies ein * Nr. Reisen ohne Interzonenpaß nicht ratsam Berlin.(dpa) Die alliierte Hohe Kommis- sion gab am Donnerstag in Berlin und Bonn bekannt, daß die alliierten Behörden in der Bundesrepublik und in Westberlin ab sofort keinerlei Einwände erheben werden, wenn deutsche Staatsangehörige bei direkten Luft- reisen von der Bundesrepublik nach West- berlin und von Westberlin nach der Bundes- republik ohne Interzonenpaß reisen wollen, daß sie aber auch weiterhin Interzonenpàsse an alle Personen ausgeben werden, die solche Wünschen. Das Bundesinnenministerium in Bonn gab folgende Erklärung heraus:„Der Ver- zicht auf das Erfordernis des Interzonenpas- ses ist bisher nur einseitig von den West- alliierten ausgesprochen worden, während sich die sowjetische Besatzungsmacht diesem Verzicht bisher nicht angeschlossen hat und ihrerseits an dem Interzonenpaßzwang fest- hält. Deshalb müssen sich alle Interzonen- reisenden auch weiterhin einen Inter zonen paß beschaffen, wenn sie nicht Gefahr laufen wollen, von den sowietzonalen Behörden zu- rückgewiesen zu werden. Dies gilt auch für den Luftverkehr von und nach Berlin(West) im Hinblick auf etwaige Notlandungen in der Sowjetzone. Flugreisende nach Berlin- West können ihre Interzonenpässe gegen Vorlage ihres Personalausweises auch bei den Paßkontrollstellen auf den Flughäfen der Bundesrepublik erhalten. Solange es von den sowietzonalen Behörden noch gefordert wird, müssen Interzonenreisende, die sich in die Sowjetzone begeben wollen, auch noch eine Aufenthaltserlaubnis der zuständigen Sowjetzonalen Behörden haben.“ Balke zum Postminister vorgeschlagen Bonn.(dpa) In seiner Eigenschaft als Vor- sitzender der CSU-Landesgruppe hat Bun- desminister Franz Joseph Strauß am Don- nerstag Dr. Siegfried Balke dem Bundes- Kanzler als Kandidaten seiner Partei für den Posten des Bundespostministers vorgeschla- gen. Wie Strauß nach dem Gespräch mit Dr. Adenauer erklärte, will sich der Kanzler in den nächsten Tagen entscheiden. MWyschinski zur Bermudas- Konferenz New Tork(dpa) Der sowjetische Chef- delegierte, Wys chins ki, sagte am Don- nerstag in einer fast zweistündigen Rede vor dem politischen Ausschuß der UNO-Vollver- sammlung, die Bermudaskonferenz der drei Westmächte werde die Spannung des„Kal ten Krieges“ verschärfen. Die Sowjetunion habe eine Fünf-Mächte- Konferenz unter Be- teiligung Chinas Vorgeschlagen, um die in- ternationalen Spannungen zu vermindern. Dieser Vorschlag sei von den Westmächten —— W. 8 Ir die mene blen Abki Man habe auch die Deberstundenerta sam die Zulage für eine Sekretärin n 10 regel Verheiratung scharf unter die L Gebr men mit dem Hinweis, daß Uchene unve der Angestellten ein bestimmtes Nauf überschreiten dürften.„Wir* 8 einen Teil der Nachtarbeit in der K n den die notwendig ist, well Wir es Während das Tagesbürostunden nicht schaffen ui Baue leisten müssen.“ 3 5 Das Dasein des Rechnungshofes 801 18 Staat, Beamte und Bürger nicht dial dal Gewähr für saubere Rechenschaft in d über die Steuern und ihre Verwendung a bene dern auch Ausdruck eines Beamten ohne das es keine moderne Staatsverwate“ D gäbe. Rica Bundesfinanzminister Fritz Schäffer Luxb bei der Schlüsselübergabe an Prat mutt Meyer, Rechnungsjahr und Bundesfausze er 8 plan 1954 sollten ein Muster echter g Fin licher Sparsamkeit sein. Sie Würden 8 Joss mühen erkennen lassen, in allen Berece der Sachausgaben zu sparen. Von Person 80 verstärkungen müsse tunlichst in allen Aal der N sterilen. Behörden und Verwaltungsge e litt abgesehen werden. 5 1911 Den Abschluß der von musikeh 5 Darbietungen umrahmten Einweihunggte bildete das Rondo Capriccio(die Wut 5 5 den verlorenen Groschen) von Ludvig ze öster Beethoven. Forti Gese mit der Bermudas-Konfe 5 — renz beentpore sagte worden. faltig Großbritannien, Frankreich und die be noch forderten am Mittwoch den Sicherheit Pehl. der UNO auf, Israel für den Angriff au d schen jordanische Dorf Kybia„den schärfsten ſel gebu Weis“ zu erteilen. unte Nach der deutschen Bundesrepublik un Italien hat auch Japan am Donnerstag“ A antragt, zur Debatte der UNO-Vollvewam i lung über die Frage der noch nicht Heine iert kehrten Kriegsgefangenen Zugelassen; Besit werden. behãa disch Gruenther reduziert seinen n er Generalstab belle 4 5 hat Faris.(E. P.-Eig.-Ber.) Der Oberkomma 5 dierende der atlantischen Streitkräfte, J kauf amerikanische General Gruenther, Die beschlossen, die Zahl der bei seinem Genera 550 stab(SHAPE) beschäftigten Offlziere Male vermindern. Als Gruenther Eisenhop 2 Ei Generalstabschef im SHAPE wurde, un die faßte dieser Stab 234 Offlziere. Als Gru von! ther dann nach Eisenhowers Wahl zum Pf woch sidenten der Vereinigten Staaten das Kd mando übernahm, waren es bereits 424, ah allerdings zu bedenken ist, daß inzwisceee J Griechenland und die Türkei dem Atlan Dout pakt beigetreten waren. e e n L neue Veränderungen in der Prager 0 Regierung ter Wien.(UP) Ohne alles Aufsehen 9b 1 5 zieht sich in letzter Zeit in Prag eine wel Blat gehende Umbesetzung wichtiger Poste am innerhalb der tschechoslowakischen Regt rung. Allein im Laufe der letzten beid E Monate wurden 16 neue stellvertreten foni. Minister ernannt. Auffallend ist dabei, dale bo. Parteitreuen Moskaupaladine in der Reg abe rung immer mehr abnehmen und u 5 Männer ihre Posten übernehmen, die 5 Teil nie oder nur zu gelegentlichen 5 10 suchen in Moskau waren. tone Von den neu ernannten Minister-s 1 Vertretern ist eigentlich nur einer bekam 5 Ladislav Kopriva, der frühere Minister f. Staatssicherheit, der im Januar 1952 spuld Fah. verschwand und jetzt zum stell vertretene File Minister für die kleine Industrie ermm ger wurde. oper hatt Neue Regierungkrise in Kambodsch erle Saigon.(dpa) Kambodscha ist schon welt ohne Regierung. Das erst am Montag ge! dete Kabinett des Minister präsidenten Cha Haft, Nak ist am Donnerstag zurückgetreten, nach Met dem der stellvertretende Ministerpräsiden Bes eee Ein Mannheimer besuchte Manheim Pennsylvania-Dutech klingt ähnlich wie unser Dialekt Drei Wochen reise ich nun schon(oder erst) in Amerika. Die Großstädte New) Vork, Philadelphia, Baltimore habe ich hinter mir. Sie sind Massenzusammenballungen von Steinen und einem Gewühl von Menschen. Allerdings einem Gewühl— das muß man Smerkennend feststellen—, das durch vor- bildlich geordnete Verkehrsverhältnisse ge- lenkt wird. Bei aller Hast bleibt immer noch Zeit, dem maschinenlosen Einzelmenschen auf der Straße, dem Fußgänger, den es trotz Aller Motorisierung auch hier noch gibt, den Vortritt zu lassen. Die Verkehrssicherheit im dichtesten New LVorker Autostrom halte ich für bedeutend gröber als am Rondell vor der Kurpfalzbrücke in Mannheim, wo die Fuß- gänger wie die Hasen über die Straße getrie- ben werden. * Eine Woche war ich in Reading in Penn- Sylvania, einer Stadt von etwa 110 000 Ein- wohnern mit gleichem industriellem Charak- ter wie Mannheim. Mittelpunkt ist eine Fabrik für Textilmaschinen, der eine große Strumpffabrik und ein anderer Textilbetrieb angegliedert sind. Die Fabriken sind sehr sauber gehalten. Groger Wert wird auf die Ausbildung des Nachwuchses gelegt(eigene Schulen wie in unseren großen Werken) und auf einen guten Gesundheitszustand. Fünf Aerzte sind angestellt, um den Gesundheits- zustand der Betriebsangehörigen zu über- Wachen. Sozialeinrichtungen wie bei uns: Werkskasse, Weihnachtsgratiflʒkation und dazu für jeden eine vom Werk abgeschlos- sene Lebens versicherung. Die Menschen sind verhältnismähbig lange im gleichen Werk. Zwanzig und dreißig Jahre sind keine Sel- tenheit. Auch der Menschenschlag ist derselbe wie bei uns. Dieser Teil von Pennsylvania wurde zu Beginn des 18. Jahrhunderts von Auswan- derern besiedelt, die meist aus der Pfalz, aus Hessen, zum Teil auch aus Württemberg kamen. Von Deutschen, die ich anderswo traf— der Wohlfahrtsdezernent der Millio- nenstadt Philadelphia, Dr. Hoeber, er- Wies sich als Leiter der Presseabteilung des Oberbürgermeisters Heimerich in Mannheim aus der Zeit bis 1933— wurde mir gesagt, das sogenannte Pennsylvania-Dutch sei ein schwer zu verstehender Dialekt. Für den echten Mannemer nicht, denn es ist fast der gleiche Dialekt wie hier, etwas mehr nach dem Hessischen hin gefärbt, mit englischen Brocken für Begriffe aus der moderneren Entwicklung eingestreut. Kannscht du deitsch schwetze?“ Alte Leute können fast alle Pennsylvania-Deutsch. Viele jüngere haben es Von ihren Eltern und Großeltern gelernt. Als ich es am Anfang hörte, fragte ich, ob sie Deutsche seien. Nein, nur diese Sprache hat sich da und dort noch erhalten, besonders bei der ländlichen Bevölkerung. * Gestern war ich auch in Manheim. Dort wurden mir auch Aufnahmen einiger Mannheimer Herren gezeigt, die ein inter- nationaler Klub dorthin geschickt hatte. Manheim wurde 1762 von dem Kölner Wil- helm Stiegel gegründet. Mit zwei anderen Deutschen zusammen errichtete er dort eine bedeutende Glasbläserei. Sonst war Man- heim in der Hauptsache ein Geschäfts- zentrum für die Farmer der Umgebung. Im amerikanischen Bürgerkrieg ging die Bevöl- kerungszahl sehr zurück. Heute ist Manheim ein Städtchen von 4500 Einwohnern; länd- lich mit etwas Industrie, Sehr viele Leute sprechen hier noch Pennsylvania-Dutch. Es gibt eine besondere Gesellschaft, die diese Sprache weiterpflegt. Die Menschen kennen im allgemeinen Deutschland höchstens aus Schilderungen ihrer Großeltern, gelegentlich freilich auch aus der Besatzungszeit nach dem ersten oder dem zweiten Weltkrieg. Alle sind sehr begierig, etwas über Deutschland zu hören. Der Pfarrer einer lutherischen Kirche, der von meiner Anwesenheit hörte, bat mich, in seiner Kirche etwa zehn Minuten zur Gemeinde zu sprechen. Nach dem Got- tesdlienst schüttelten mir viele Leute die Hand, und ich wurde nach Adressen gefragt, wohin Kleiderspenden für Vertriebene und Flüchtlinge aus dem Osten geschickt werden könnten. Das Land ist hügelig; es hat den Charak- ter unseres Baulands. Große Farmen überall, dazwischen kleine Landstädtchen. Der Ernte- ertrag zählt zu den besten in den ganzen Vereinigten Staaten und kommt fast dem von Kalifornien gleich. Ich sah eine Hühner- farm mit 20 000 Hühnern, die mit zwei Arbeitskräften auskommt. Ein Herr Bauer, der allerdings kein Deutsch spricht, sondern nur einen deutschen Namen hat, fuhr mich am Wochenende im Landkreis herum. Ich sah einklassige Schulen in alten Gebäuden. Die Regierung versucht alles, um ein moder- nes Schulwesen einzuführen. Sie stößt aber auf grogen Widerstand bei den Anhängern der zahlreichen Sekten. Da gibt es zum Bei- spiel die„Sieben-Tage- Adventisten“. Sie sind schwarz gekleidet, ohne Knöpfe an den Kleidern. Die verheirateten Männer tragen Bärte; verheiratete Frauen werden von un- verheirateten durch andere Kopfbedeckung unterschieden. Die Sekten leisten den größten Widerstand gegen ein besseres Schulsystem. Das Schulgesetz schreibt eine Schulzeit bis zum 18. Lebensjahr vor. Die Sektierer halten ihre Kinder aber von der Schule zurück, so- bald sie älter als 14 Jahre sind. Sie werden daftir mit vier oder fünf Dollar bestraft, zahlen aber meist nicht. Oft tut es ein guter Freund für sie, um ein größeres Durcheinan- der zu vermeiden. Viele Bauern, die solchen Sekten angehören, sträuben sich gegen jede Technisierung. Sie lehnen den Traktor ab und pflügen, wie ihre Vorfahren, mit Pferde- gesparin. Nicht weit von hier ist ein Städtchen EPphrath a. Dort gibt es die zum Teil wie- der hergestellten Reste eines Klosters, das am Anfang des 18. Jahrhunderts von Ronrad Beißel, einem Bäcker aus Eberbach am Neckar, gegründet wurde. Die Regierung hat dieses Kloster in ihrer Obhut, gewisser- maßen als Kulturdenkmal. Zweihundert Jahre sind für Amerika ein hohes Alter und die Amerikaner sind eifrig darauf bedacht, solche Geschichtsdenkmäler zu erhalten. Kurt Angst mann „Der Sowietbürger soll erhalten, Was versprochen wurde“ Moskau.(dpa) Der sowjetische Ernäh- rungsminister, Soto w, kündigte in einer am Donnerstag von der Moskauer Prawda“ veröffentlichten Rede einen Feldzug zur Versorgung der Bevölkerung mit mehr und besseren Lebensmitteln an. Nur erstklassige Lebensmittel dürften in den Handel kom- men. Die Lebensmittelindustrie erzeuge nicht genug, um den Bedarf zu decken. Sotow erläuterte ein Programm für den Bau von Lebensmittelverarbeitungsbetrieben, da- mit„die Sowietbürger alles erhalten, was ihnen versprochen wurde“. In den nächsten drei Jahren sei der Bau von 50 fleischver- arbeitenden Betrieben, 372 Bäckereien, über 700 Molkereien, 50 Gemüsekonservenfabri- ken, 12 Margarinefabriken und 25 Zucker- raffinerien vorgesehen. Das Fischereiwesen solle vergrößert und neue Fischgründe er- schlossen werden. Sonn Sann, seinen Rücktritt eingeren] Flut hatte. Die Ursachen der neuen Entwicklul 55 sind noch nicht bekannt. 5 . 13 Weitere Kriegsgefangene 5 kehren aus Ungarn zurück 95 Wien.(UP) Ein Transport von 9 9 37 deutschen Kriegsgefangenen, die von d. Was Ungarn seit 1950 festgehalten wurden, gestern nachmittag in Bruck an der Lell eingetroffen. Die Heimkehrer kommen, u die der drei vorhergegangenen Transport f aus dem Lager Tiszaloek, Wo sie zu schi au ren Erdarbeiten bei einem ungarkedd 100 Kraftwerkbau verwendet wurden. 4 1 vit diese Kriegsgefangenen wurden bereits 1 1 Bad aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft 5 einde lassen, aber von den Ungarn sofort in 2681 beitslager gebracht. der Jugend und Staat„ in Hamburg.(g.-k.-Eig.-Ber.) Bundesinnes 5 minister Pr. Gerhard Schröder c ch am Donnerstag anläßlich der Eröffnung de 1 neunten Vollversammlung des deu 78 Bundesjugendringes im Festsaal des 55 e burger Rathauses, das Innenminiete 8 Werde ohne Scheu die Mitverantwortung das künftige Schicksal der deutschen Juf wir übernehmen. Als Hauptthema bes inen Che die rund hundert Delegierten, neee 8 dreißig Vertreter des Auslandes, die u dur „Was erwertet der demokratische 4 755 ne seiner Jugend“ und„Was erwartet tetlb⸗ tief gend von einer demokratischen Stag bel. Lan rung“. Die besonders starke britische Di- Far gation beteiligte sich lebhaft àn der a em kussion. Als den vordringlichen W das Staates an die Jugend bezeichnete junger ler. minister Dr. Schröder das Festhalten ere ict Menschen an der Familie und die 1 lun tung zur Gründung einer eigenen erom. Za In seinem mit starkem Beifall 229 55 dab ch menen Referat forderte Dr. Schröder d. er 1 7* un die Jugend den Willen zur Leistung ur, füt Freude zur Arbeit als Voraussetzung we wirkliche Qualitätsarbeit mitbringe. ki e MORGEN Seite 3 r. 20/ Freitag. 20. November 1953 Was sonst noch geschah.. In Frankreich hat der Rat der Republik die Regierung in einer einstimmig angenom- menen Entschließung aufgefordert, in allen ötkentlichen Dokumenten die Verwendung von Abkürzungen und aus Anfangsbuchstaben zu- Sammengezogenen künstlichen Worten neu zu regeln, da durch deren überhandnehmenden gebrauch die amtlichen Texte vielfach völlig unverständlich werden. Die Mitglieder der Familie Dominici fan- rden i en sich in der Beteuerung zusammen, daß des Familienoberhaupt, der 77 Jahre alte Bauer Gaston Dominici, an dem Mord der Familie Drummond völlig unschuldig sei. Die N gleichen Familienmitglieder. die noch vor hofes e wenigen Tagen erklärt hatten, das patriar- cht bia e chalische Familienoberhaupt habe den Mord schaffst an den drei Drummonds auf dem Gewissen, idung ez behaupteten nunmehr das Gegenteil. Der 49jährige spanische Geschäftsmann Ricardo Jossua erschoß in einem Pariser TJuxushotel seine Frau und seine Schwieger- mutter, während sie schliefen. Dann schloß er sich im Bad ein und beging Selbstmord. lin Motiv für die Tat ist nicht bekannt. Josua lebte seit einiger Zeit in Paris. * Fgechs Kinder, die in Macerate(Italien) auf ger Straße mit einer Handgranate spielten, a erltten schwere Verletzungen, als die Gra- nate plötzlich explodierte. Es ist noch nicht geklärt, Wie die Kinder in den Besitz der dhe Granate kamen. N 5 Professor Dr. Klang, der Senior der österreichischen Juristen, kritisierte in einem Fortrag vor der Osterreichischen Juristischen Gesellschaft die kaninchenhafte Erzeugungs- kraft“ der österreichischen Gesetzgebung. Er beantyne sagte, die neuen Gesetze würden nicht sorg- faltig genug ausgearbeitet und seien kaum und die noch zu bewältigen. Es gebe immer mehr zicherhez pehlurteile, weil Rechts vorschriften über- grifk aue schen würden. Das Ansehen von Gesetz- zärfsten ſel gebung und Rechtssprechung werde dadurch untergraben. republik 8 amerstag Als eine große Selbstbedienungswäscherei foll esam in Chikago vor zwei Jahren gründlich reno- icht Heinz viert wurde, empfahl ein Kunstmaler dem gelassen Besitzer, die kahlen Wände mit Gemälden zu behängen, um auf diese Weise zeitgenös- zischen Künstlern eine Vrekaufsmöglichkeit einen mu eröffnen. Der Vorschlag hat sich für beide feile als recht nützlich erwiesen. Die Wäscherei hat inzwischen mehr als 150 Gemälde zu berkommm einem Durchschnittspreis von 25 Dollar ver- itkräfte dd kauft und damit manchem Maler geholfen. nther, die Bilder wechseln jeden Monat und um- em Genera fassen die Arbeiten von etwa einem Dutzend Okflziere Malern. Mit der Zeit sind diese Ausstellungen Eisenhope zu einem öffentlichen Ereignis geworden, und wurde, die Wäscherei hat sich zu einem Treffpunkt Als Grun von Künstlern und Kunstfreunden entwickelt, hl zum wodurch auch ihre Umsätze vervielfacht n das R wurden. its 424, Woh 8 J inzwisch Mit 2050 kmist hat eine amerikemische m Atlan Douglas Skyrocket nach einem Bericht der mm Los Angeles erscheinenden„Times“ einen 5 neuen Geschwindigkeitsrekord erreicht. Das prager Düsenflugzeug startete in 1000 Meter Höhe ben, pon emer Superfestung, stieg auf 20 000 Me- 5 ter und erreichte dann im Sturzflug fast sehen val doppelte Schallgeschwindigkeit. Wie das g eine wel Blatt berichtete, wurde der Rekord schon ger Pose em 14. Oktober über Kalifornien aufgestellt. chen Rege 5 55 zten beit!“ Eine Delegation der amerikanischen Tele- lwertreten fonindustrie überreichte Präsident Eisen- abei, dabd hower als fünfzigmillionsten Fernsprech- der Reg parat in den USA ein mit massivem Gold und ne eingefaßztes Telefon. Die Bodenplatte des en, die Telefons ist mit 48 goldenen Sternen ein- tlichen 5 gefaßt, und die goldene Wählerscheibe trägt das Präsidentenwappen. Die Zahl der Tele- nister-Sea lone in der ganzen Welt wird zur Zeit auf er bekal etw 89 Millionen Apparate geschätzt. Nach über einjähriger angestrengter Fahndung gelang es der Polizei von Nash- wille(USA), einen Autodieb festzunehmen, der sich auf den Diebstahl von Polizeiautos Spezialisiert hatte. Im Laufe von zwei Jahren hatte der Ubeltäter die Polizei um 17 Wagen erleichtert. * Ein dänischer Fischkutter lief in den Haken von Skagen mit einem aufgefischten Metallgegenstand im Schleppnetz ein, den die ontag gebl enten C Wohnungsnot unter südlichem Himmel Von Rio bis Caracas/ Schmelztiegel der Rassen/ Lateinamerikaner vermehren sich rascher als Nordamerikaner Mit einem Bevölkerungsanstieg von mehr als zweieinhalb Millionen jährlich sind die SA eines der am schnellstens wachsenden Länder, gleichen sie doch den gegenüber Indien und China weitaus niedrigeren Ge- burtenüberschuß durch die geringere Kin- dersterblichkeit aus. Dennoch wird es nicht lange dauern, bis die 173 Millionen in den Vereinigten Staaten und Kanada vom süd- lichen Teil des amerikanischen Kontinents überrundet werden, wo beide Vorteile sich treffen. So hat man errechnet, daß sich das zur Zeit ausbalancierte Verhältnis bis zur näch- sten Jahrhundertwende auf etwa 350:250 Millionen verschieben wird. wenn sich die Lateinamerikaner auch weiterhin zweiein- aalb mal so schnell vermehren wie die übrigen Bewohner des Erdballs, Dabei droht diese„Bevölkerungsexplosion“ heute schon die Großstädte Südamerikas zu sprengen. Kein Kontinent ohne Raum, und doch drängt sich, trotz der Weiten von Brachland und Urwald, die Mehrheit der Bevölkerung auf kleinstem Raum zusammen. Zwischen den Wolkenkratzern der südlichen Metro- polen, die in wenigen Jahrzehnten aus kleinen Provinzstädtchen emporwuchsen, herrscht bei Tag und Nacht ein buntes Ge- wimmel und je weiter man in Richtung „Westindien“ kommt, desto dunkler wird die Schattierung der Hautfarben, die vom tie- ken Braun des Negers über das„café au lait“ des Mischlings bis zum Brünett des rein- blütigen Kreolen reicht und vom„Rot“ des Indio zum„Gelb“ des Chinesen. In dieser einzigartigen Mischung aus dem Schmelztiegel der Rassen liegt wohl das Ge- heimnis der beängstigenden Fruchtbarkeit, auf die man nicht nur im brasilianischen Sao Paulo so stolz ist. So war es lange das Ziel der„Paulistas“, ihre Stadt, die 1870 erst 30 000 Einwohner zählte und heute als Wirt- schaftsmetropole der Landeshauptstadt Rio Konkurrenz macht, bis zu ihrem 400. Ge- burtstag(1954) zur größten Stadt Latein- amerikas zu machen. Und mit der Errei- chung der Dreimillionen-Grenze ist es den geschäftigen Bewohnern des einstigen Kaffeezentrums denn auch gelungen, nach- dem die Stadt der Glas- und Stahlarchitek- tur dank des gemäßigten Gebirgsklimas längst zur größten Industrieballung nahe am Aequator geworden war. Hier wird das Geld verdient, das man in Rio ausgibt, spöt- telt man und weiß genau, daß man auch mit dem höchsten Haus und dem größten Sta- dion nicht Rio de Janeiro, die„Königin der Städte“ wird ausstechen können. Aber auch in dem Naturparadies am Zuckerhut, mit dem berühmten Strand und der blauen Bucht, läßt die Hetze der Zwei- einhalb-Millionen-Stadt keinen los, jagen die Autos auf den breiten Avenidas und sorgen für einen dauernden Unfallrekord. Die Elendsquartiere am Rande der Stadt, die sich zwischen Hügeln und Tälern nur noch nach oben ausdehnen kann, zeugen von einer Wohnungsnot. die selbst über euro- päische Nachkriegsbegriffe hinausgeht. Was der Samba für Rio. ist der Tango für Montevideo. Noch hat man hier die Mil- lionengrenze nicht erreicht, aber die rund 800 000 Einwohner der Hauptstadt Uruguays machen doch mehr als ein Drittel der Ge- samtbevölkerung aus. Ein exquisiter Bade- strand lockt die Fremden an und moderne Hotels wetteifern in blitzender Sauberkeit. Natürlich ist die Mode hier ebenso grellbunt und die Reklame ebenso schreiend wie jen- seits des Rio de la Plata, in Buenos Aires, von wo scheidungsfreudige Argentinier per Dampfer herüber— und aus dem Hafen der Ehe herauskommen. Auch in Argentiniens Hauptstadt fehlt es weder an südlichem Temperament noch an palmenumsäumten Avenidas. und man wird höchstens das farbige Bevölkerungselement etwas vermissen. Wohl ist man tugendsamer in Kleidung und Gebaren. aber die Freuden des Sports und die Sorgen um die Wohnung sind die gleichen. Dabei ist das„weiße“ Argentinien das am wenigsten nachwuchs freudige Land Südamerikas und läßt sich sogar von den Vereinigten Staaten schlagen. Auch das alte Goldland Bolivien krankt trotz neuen Reichtums aus Zinnvorkommen, am Wohnproblem. So hausen rund drei Viertel der 300 000 Einwohner von La Paz in den armseligen Lehmhütten der Indioviertel am Rande der„höchsten“ Hauptstadt der Welt. Man sieht, keine der südlichen Perlen verzichtet auf ihren Superlativ! Caracas in- dessen braucht nicht lange zu suchen. Die Hauptstadt des zweitgrößten Erdöllandes der Welt, Venezuela, dessen Bolivar höher im Kurs steht als selbst der Dollar, kennt andererseits die höchsten Mieten und die schlimmste Wohnungsnot. Dafür bezahlt seine Million Einwohner(darunter 98 Pro- zent Farbige) weder Steuern noch Schulgeld noch Arztrechnungen. Luxusautos ersetzen den Oelarbeitern die Wohnung und entschs- digen sie für die Schilfhütten. während auf abgerissenen Vierteln neue Hochhäuser emporwachsen. Fast unerschöpfliche Natur- schätze wie Oel, Gold. Diamanten, Eisen. Kupfer, Quecksilber und Bauxit lassen trotz fehlender Landwirtschaft keine Budget- sorgen aufkommen und erlauben groß- zügigste Planung von Hochhaus- und Villen- vierteln, Autobahnen und unterirdischen Verkehrsadern. Im einstigen Land des Gelb- fiebers und der Malaria überbieten sich heute die Annehmlichkeiten der„Zivili- sation“. Alaskas Bevölkerung seit 1930 verdreifacht 1930 erst 59 300 Einwohner, 1952 nach Schätzungen 182 000 Die Bevölkerungsziffer in den 48 Bundes- staaten der US ist in den letzten 20 Jahren Stark angestiegen, und allein in den letzten z weleinhalb Jahren betrug der Zuwachs rund zehn Millionen Menschen. Aber auch die Territorien und anderen außenliegenden Teile der Vereinigten Staaten haben im glei- chen Zeitraum einen starken Bevölkerungs- zuwachs zu verzeichnen gehabt, der in man- chen Fällen sogar weit über das Ausmaß des Bevölkerungsanstiegs im kontinentalen Gebiet der USA hinausgeht. 8 Besonders auffällig ist diese Entwicklung in Alaska, das im Jahre 1930 erst 59 300 Ein- wohner zählte, bei der Volkszählung im April 1950 aber schon 128 600 Bewohner melden konmte. Nach den jüngsten Schät- zungen(für den 1. Juli 1952) hat sich diese Zahl unterdes um fast die Hälfte weiter erhöht und liegt nun bei 182 000. Ein Teil des Zuwachses entfällt zwar auf Garnisons- verlagerungen, da das von Sibirien nur durch die Bering-Straße getrennte Alaska gegen eventuelle Invasion geschätzt werden mußte, der Hauptzuwachs aber wurde doch von Zivilbevölkerung gestellt, die hier im Hohen Norden zwar schwere vielfach unge- wohnte Lebensbedingungen, andererseits aber auch große Chancen vorfindet. Alaska Chinesischer Bevölkerungsstrom zur Sowjetgrenze Ziel: Urbarmachung von Neuland und Industrialisterung Als vorläufiges Ergebnis einer ersten Volkszählung in der Volksrepublik China würd die heutige Bevölkerungszahl im riesi- gen Reich der Mitte einschließlich Tibets auf etwa 500 Millionen beziffert. Allein eine Million Verwaltungsangehörige, Funktionäre der Massenorganisationen, Lehrer und Stu- denten wurden zu der Zählung eingesetzt, die Unterlagen für die allgemeinen Wahlen wie für die Wirtschaftsplanung schaffen soll. Das größte Volk der Erde einschließlich der 60 Minderheitengruppen— bewohnt ein Gebiet von neuneinhalb Millionen Quadrat- kilometer, das also fast so groß ist wie Europa bis zum Ural. Es hat 11 000 Kilo- meter Küste und 15 000 Kilometer Land- grenze, zum großen Teil mit der Sowjet- union. Man glaubt in Peking, daß die be- baute Fläche von gegenwärtig 135 Millionen Hektar auf wenigstens 200 Millionen Hektar ausgedehnt werden kann. Bei den Planun- gen spielt besonders die Urbarmachung von 50 Millionen Hektar Neuland im chinesi- schen Nordwesten— in der Nachbarschaft des Sowjetreiches— eine wichtige Rolle. In Verbindung damit will Peking einen riesigen Bevölkerungsstrom von Ost nach West steuern. Diese Absicht wird damit begrün- det, daß sich die Bevölkerungsmassen bis- her hauptsächlich auf die vorwiegend ebenen Ortsteile zur Küste hin konzentrieren, wo die Wohndichte das Fünffache des allgemei- nen Landesdurchschnitts von etwa 50 pro Quadratkilometer beträgt. Neben der Urbarmachung soll die ge- plante Industrialisjierung Chinas dazu die- nen, den Bevölkerungsstrom stärker nach dem dünn besiedelten Nordwesten und dem Südwesten— in die Nähe der südostasiati- schen Länder zu leiten. Mit der Verbesse- rung der Lebensbedingungen sollen nach Pekinger Mitteilungen die Voraussetzungen für eine weitere Bevölkerungsvermehrung geschaffen werden, und die wachsende Zahl von Arbeitskräften soll eine um so raschere Industvialisierung ermöglichen. ist übrigens keineswegs in seiner ganzen Ausdehnung ständig mit Eis und Schnee be- deckt. sondern verfügt auch über weite fruchtbare Gebiete, wie etwa das Matanuska- tal im Südzipfel. Keiner der 48 Bundes- staaten konnte in den letzten Jahren eine so starke Zunahme der Zivilbevölkerung melden wie das Territorium Alaska, das be- kanntlich von den eigentlichen Vereinigten Staaten durch kanadisches Hoheitsgebiet getrennt ist. So erfreulich der Bevölkerungszuwachs in Alaska ist, wo in der besten Tradition der„pioneers“ und Siedler des alten Wilden Westens Neuland erschlossen wird, 80 schwierig war die Situation lange Zeit auf Puerto Rico, einer Antilleninsel, die seit kurzem unter völliger Selbstverwaltung seht, deren Bürger jedoch amerikanische Staatsangehörige sind und denen daher nun die Einwanderung nach den eigentlichen USA kfreisteht. Puerto Rico litt jahrzehnte- lang unter Ueberbevölkerung und dement- sprechend schlechten Lebensbedingungen. Hier zeigt sich nun in allerjüngster Zeit eine Verlangsamung des sprunghaften Bevölke- rungszuwachses— teilweise wegen der Aus- wanderung nach New Vork und anderen Orten der USA. Allein nach New Vork gingen im vorigen Jahr 59 000 Puertoricaner, Was Freilich diese Stadt vor schwere Pro- bleme stellte. Die Bevölkerungsent wicklung auf Hawaii entspricht etwa der in den Vereinigten Staa- ten, der Zuwachs ist aber prozentual etwas größer(1930: 368 300; 1940: 422 800; 1950: 499 800; gegenwärtig etwia 540 000). Die Auf- nahme von Hawaii und Alaska als 49. bzw. 50. Bundesstaat war schon mehrmals das Thema von Gesetzesanträgen und Studien, doch ist bisher keine Entscheidung des ame- rikanischen Kongresses gefallen. Fest steht jedoch, daß es keine Frage des Prinzips, son- dern nur noch eine Frage der Zeit ist, bis Hawaii und Alaska in den Unionverband aufgenommen werden. Jährlich eine Million Japaner mehr Zahl der Geburten doppelt so hoch wie die Zahl der Sterbefälle Japans Bevölkerung steigt jahrlich um mehr als eine Million Menschen, wie neue Statistische Ermittlungen in Tokio ergeben haben. Nach dem Rückschlag durch den ver- lorenen Kring, der das japanisch kontrol- lierte Gebiet von zwei Millionen(1940) auf rund 370 000 qkm zusammenschrumpfen ließ, ist die Bevölkerung der vier großen Inseln bereits wieder auf 86 Millionen ge- stiegen. Die absolute Geburtenzahl hat nach Schwankungen in den ersten Nachkriegs- jahren 1949 eine Rekordhöhe von 2,7 Mil- lionen erreicht. Sie wird sich für das ganze Jahr 1953 dicht an der Zwei-Millionen- Grenze halten, damit aber noch immer gut doppelt so hoch wie die Zahl der Sterbe⸗ Fällle sein. Der Rückstrom von dreieinhalb Millionen Japanern aus den verlorenen Gebieten und das Fehlen gröhßerer Auswanderungsmög- lichkeiten nach dem Kriege verstärkten noch den Bevölkerungsdruck des Inselreiches, dessen Boden nur zu etwa 20 Prozent land- wirtschaftlich bebaut werden kann. Tokios Einwohnerzahl hat sich in den bei- den letzten Jahren um fast dreiviertel Mil- lionen erhöht— vor allem durch den Zu- strom von Menschen, die hofften, in der großen Stadt irgendeine Arbeit zu finden. In der Tokioter Städteplanung rechnet man bereits damit, daß die jetzige Siebeneinhalb- Millionen-Stadt in absehbarer Zeit die Zehn- Millionen-Grenze überschreiten wird. Blick ins Land „Weiße Mäuse“ in Zivil Bonn. Die„Weißen Mäuse“ der Bonner Polizei wenden seit Beginn dieser Woche eine neue Methode der Verkehrsüber wa- chung an. Sie sitzen in„zivilen“ Kraftwagen oder auf normalen, harmlos“ aussehenden Motorrädern, um sich so nicht von vornher- ein durch ihre Uniform oder ihre Fahrzeuge zu verraten. Kraftfahrer werden nun von einem„Zivilisten“ auf ihre Verkehrssünden aufmerksam gemacht. Die Bonner Polizei hofft, die Verkehrsunfälle so wirksamer be- kämpfen zu können. Zuchthaus für brutalen Autofahrer München. Als versuchten Mord sah das amerikanische Gericht in München am Mon- tag die Tat des 28 Jahre alten Kesselschlos- ee th ile sers Erwin Schlaugieß an, der einen ameri- kanischen Soldaten auf der Landstraße mut- willig angefahren und schwer verletzt hatte. Das Urteil lautet: sechs Jahre Zuchthaus. Während einer nächtlichen Fahrt am 30. August dieses Jahres, die Schlaugieß in einem geliehenen Wagen ohne Führerschein und in Begleitung eines Freundes unternom- men hatte, waren im Scheinwerferlicht plötzlich drei nebeneinander gehende Ameri- kaner auf der rechten Straßenseite aufge- taucht. Schlaugieß rief seinem Freund zu: „Die blöden Hunde, wenn die nicht zur Seite gehen, nehme ich einen mit“, und fuhr mit etwa 60 kmist Geschwindigkeit direkt auf die Amerikaner los. Der 18 Jahre alte Luftwaffensoldat Charles J. Mechee wurde dabei so schwer verletzt, daß er eine zeit- larig fast vollständig gelähmt war. Amerikanischer Soldat niedergestochen Weiden. Amerikanische Militärpolizei ver- haftete in Weiden drei deutsche Jugendliche, die in der Nacht zum Samstag einen 20jäh- rigen amerikanischen Soldaten bei einer Rauferei vor dem Weidener Bahnhof lebens- gefährliche Messerstiche beigebracht haben sollen. Die drei Jugendlichen sollen nach den Angaben der Militärpolizei unter Alko- holeinfluß gestanden haben. Sie hätten den Amerikaner beim Verlassen des Bahnhofes angegriffen und nach kurzem Wortwechsel niedergestochen. Zehnjähriger„stahl“ Fahrräder Lohr/ Main. Fahrraddiebstähle am laufen- den Band, die sich in den letzten Wochen in Lohr ereigneten, und bei denen die Räder nach Tagen irgendwo wieder gefunden wur- den, fanden eine überraschende Aufklärung. Ein zehnjähriger Junge gestand, er habe der Versuchung nie widerstehen können, mit ab- gestellten Rädern davonzufahren. Er habe die Räder nicht stehlen wollen, aber rad- fahren sei seine Leidenschaft. Furchtbarer Verdacht gegen Pflegemutter Oberursel. Der Amtsrichter in Bad Hom- burg erließ Haftbefehl gegen eine 63 Jahre alte Witwe aus Oberursel, die im Verdacht steht, daß sie ihr sechseinhalb Jahre altes Pflegekind verhungern ließ. Das Kind war am Sonntagabend gestorben. Da seine Pflege- mutter erst sechs Stunden nach dem Tode des Kindes einen Arzt benachrichtigte, tauchte der erste Verdacht auf. Die Ob- duktion der bis zum Skelett abgemagerten Leiche ergab, daß das Kind, ein qunge na- mens Christian, seit Wochen gehungert hatte. In der Speiseröhre wurde aber ein Fleisch- brocken festgestellt, den nach Ansicht der Aerzte selbst ein Erwachsener nicht hätte herunterschlucken können. Das Fleischstück muß dem Kind gewaltsam eingeführt wor- den sein. Außerdem besteht Verdacht, daß das Kind vergiftet wurde. Pfennigaktion gegen Kinderlähmung Hamburg. Eine großangelegte Pfennig aktion im gamen Bundesgebiet ist das Ziel des jetzt in Hamburg gegründeten Vereins Zur Förderung der Erforschung der spinalen Kinderlähmung. Der Verein wendete sich an die Bevölkerung der Bundesrepublik, durch Spenden dazu beizutragen, daß die Medizin durch Ausbau der Forschungsinstitute bald ein wirksames, auf breiter Grundlage an- wendbares Schutzserum gegen diese tückische Krankheit findet. Die„Pfennigaktion“ lehnt sich an erfolgreiche amerikanische Vorbilder an. erpräsiden Besatzung für Teile eines abgestürzten eingered Flugzeugs hielt. An Land wurde festgestellt, ant wicklung daß das Boot eine deutsche Hornmine aus dem Krieg im Netz hatte. — x 55 In der Londoner Börse wurde am Mon- ene tag zum ersten Male in ihrer 150 jährigen ück Geschichte eine Publikumsgalerie eröffnet. n 97 9 5 e von„„ vurden, 8 Wir hörten: der Leit mmen, 15 en a Da die geographische Lage eines Senders mgarische 155 weitgehend seinen geistigen und Jen. au] fünstlerischen Standort bestimmt, ist es Se- dereits 100 wis kein Zufall, daß gerade in Baden- schaft ett aden, in der Nachbarschaft Frankreichs, ort in A. eine sehr typische Aeußerungsform des fran- 2068ischen Geistes, das Chancon. seine beson- dere Pflegestätte gefunden hat. Häufiger als ö anderswo und— wie uns scheinen will— ndesinnel kritischer ausgewählt und sachkundiger be- 1er age handelt, kamm man vom Südwestfunk finung de Chansonsendungen hören. in denen zuwei- Deutschen len noch etwas von dem Glanz vergangener des Ham Leiten zu spüren ist. als dieses verwöhnte unisterun und anspruchvolle Kind der leichten Muse ortung f ich die europäischen Kabaretts eroberte. en Juen Der eigentliche Chansonstil— so erfuhren eschäl nir in einem Vortrag„Zwischen Lied und ater innen Chanson“ von Dr. Hans Curjel Südwestfunk) ie Fragel wuentstand im letzten Jahrzehnt des 19. Jahr- Staat ve munderts. Erfüllt von der gleichen Vitalität et die qu. and menschlichen Wahrhaftigkeit, Gefühls- Staatslül⸗ zele und Angriffslust, wie sie damals in sche Pele. kuntlichen Kunstgattungen zum Durchbruch der Di, damen, getragen von den revolutionären und unsch des ducttonalen Triebkräften seiner Zeit, wurde te Innen 1 Chanson zu einer geistigen und künst- en junge!(rischen Attacke in Wort und Musik, darin Vorberel 55 Ironie und Lebensbejahung, Verzweif- 1 Familie 2 0 und Gelächter, bitterer Spott und der ufgenom, auber des Eros spiegelten. Diese musikalisch öder, de t akzentuierten Strophenlieder, die der g und de pitativischen Diktion, dem tänzerischen zung für. und der menschlichen Geste einen . kun en Spielraum geben, zeichnen sich durch Anstlerische Qualität und gefühlsmäßige Aus der Lebensgeschichte des Chansons Sauberkeit aus im Gegensatz zu den schein- par sehr ähnlichen Schöpfungen aus den Be- reichen des Schlagers, deren textliche und musikalische Verlogenheit sich als niveauloser Kitsch decouviiert. Seinen Höhepunkt erlebte das Chanson in Paris um 1900 mit Lvette Guilbert, der ge- nialen Schöpferin des modernen französischen Chansonstils. Auf einer alten Originalplatte hörte man ihre etwas heisere, spröde, dunkle Stimme— Welche Vortragskunst, welche Nuancen, welch unvergleichliche Wirkung! Der damals geschaffene Stil wurde an die fol- genden Generationen weitergegeben— man denke nur an Lucienne Boyer und Edith Piaf, man denke an das Cabaret Cornichon in Zürich, wo sich ausgezeichnete Interpreten wie Elsie Attenhofer in glänzend pointierten Texten zu origineller Musik aggressiv-kritisch mit den Unzulänglichkeiten der Zeit und der Menschen auseinandersetzten. War es der besondere Vorzug dieser Sen- dung, daß dem Hörer Gelegenheit geboten wurde, die Wandlungen des Chansons an Beispielen zu vergleichen, 80 führte uns die musikalisch-anekdotische Hörfolge„Moulin Rouge“(Südwestfunk) unter Leitung von Guy Walter in das Paris Toulouse-Lautrecs, in die Ball-Lokale und Kabaretts des Mont- martre, als der ehemalige Metzgermeister Zidler das„Moulin Rouge“ gründete, La Gou- jue ihre wilden Cancans tanzte, das„Chat Noir“ und der Volkssänger Aristide Bruant ihre große Zeit hatten und Vvette Guilbert ihre phänomenale Laufbahn begann. Alle Berühmtheiten aus dem Reich des Kabaretts sind im„Moulin Rouge“ aufgetreten, die Mistinguett und Maurice Chevalier kreierten dort ihre Welterfolge— man hörte ihre Stim- men, nicht schön im üblichen Sinne, aber mit jenem gewissen Zauber, dem man sich nicht entziehen kann. Es muß das eingeborene Genie des Vol- kes sein, das gerade dem französischen Chan- son und seiner Interpretation einen uner- reichten Vorrang gibt, und es scheint, da Wir kaum noch etwas ähnliches aufzuweisen haben, wie die Proben„Aus unserer Chan- sonmappe(Südwestfunk) zeigten. Gewüß, man hört recht erfreuliche Dinge, besonders in berlinisch-gemütvollem Jargon, anderes wieder streifte hart an die Grenze des Kit- sches und nur bei Iska Geri und vor allem bei Olga Rinnebach waren Herz und Nerv zu spüren, großartiger menschlicher Elan, in eine Kunst umgesetzt, hinter der ein enor- mer Arbeitsprozeß steckt: die genau auf- einander abgestimmte kollektive Leistung des Textdichters, des Komponisten und der Sängerin. Ein hübsches Gesicht und eine schöne Stimme sind dabei unwichtig, das Geheim- nis der Wirkung eines Chansons liegt alle- mal nur in der starken Persönlichkeit, die dahinter steht. Die ältere Generation unserer Chansonetten hat noch dieses gewisse Etwas — aber erreichen sie das Ohr des Publikums, das durch den Lärm der Schlager und den Dilettantismus niedlicher Filmstars verdor- ben, immer weniger von der subtilen Kunst des echten Chansons versteht?. Notizen über Bücher Wohnkunst und Hausrat— einst und jetzt“ unter diesem Titel beginnt der Franz Schneekluth Verlag in Darmstadt eine neue, vielversprechende Kunstbuchreihe, für deren so geschmackvoll wie sorgfältig ausgesteattete Bände er Museumsdirektor a. D. Dr. Heinrich Kreisel als erfahrenen Herausgeber gewonnen hat. Mit fünf Bänden präsentiert sich das Un- ternehmen in seiner ersten Folge, Sie führen allesamt in das Einst, im wesentlichen in das 18. Jahrhundert, in die Epoche, die wie wenige vor oder nach ihr mit feinstem künsterischen Gefühl und ungewöhnlichem handwerklichem Können die Gegenstände des täglichen Ge- brauchs, die Ausstattung und den Schmuck der Wohnräume zu gestalten verstand. Die Welt barocker Schlösser taucht auf, wenn Heinrich Kreisel Deutsche Spiegelkabinette“ beschreibt und in prächtigen Bildern vorführt, jene zau- berhaften Räume, in denen sich zu Fest und Feier einst eine höfische Gesellschaft ein Stell- dichein gab. Joseph Maria Ritz dagegen zeigt die urwüchsigen, aus ursprünglicher Schmuck- freude köstlich verzierten„alten Bauernmöbel! die heute zu den kostbaren Sammlungsstücken der Museen gehören. Kenntnisreich und in Wohlabgewogener Auswahl hat Luise Hager „alte Wandbespannungen und Tapeten“ zusam- mengestellt und erläutert, während Arno Schönberger, der Hauptkonservator am Mün- chener Bayerischen Nationalmuseum, sich auf seinem vertrauten und glänzend beherrschten Forschungsgebiet bewegt, wenn er in„Meige- ner Porzellan mit Höroldt-Malerei“ einen der wichtigsten Abschnitte den Porzellankunst erschöpfend darstellt. Von Fleinrich Kreisel wiederum stammt der bisher letzte der Bände. Er ist der Möbelkunst im besonderen gewid- met und ihrem bedeutendsten Meister im 18. Jahrhundert, dem zu europäischem Ruf ge- langten Abraham Roentgen, der in Neuwied am Rhein seine weltberühmte Werkstätte gründete und zusammen mit seinem Sohn Da- vid die formenreichen, kunstvoll verzierten Mö- bel geschaffen hat, die viele der Meisterwerke französischer Kunsttischler weit übertreffen (Möbel von Abraham Roentgen). Es verdient hervorgehoben zu werden, daß die knappen Einleitungen der einzelnen Bände die wissen- schaftliche Grundlage nirgends verleugnen, daß sie ihre Forschungsergebnisse aber immer in leicht verständlicher, ansprechender Form dar- bieten. Nach solch erfolgreichem Beginn darf man mit Spannung auf das Fortschreiten der Reihe hoffen. Sie wird sich viele und treue Freunde gewinnen. elwe. Das Kleine Buch(C. Bertelsmann, Güters- loh). Zu den zahlreichen Buchreihen, die sich seit Jahren einer großen Beliebtheit erfreuen und— vor allem als kleine Geschenke zu man- chem Anlaß!— hohe Auflagen erlebt haben, gesellte sich als eine der jüngsten das„Kleine Buch“ des Bertelsmann- Verlages. Mit den zu- letzt erschienenen Bändchen, in bunten, leb- haft farbenfrohen Einbänden, sind bereits 55 Titel herausgekommen. Zuletzt drei Erzäh- lungen, verschieden nach Thema und Gestal- tung, jede spannend, mit echten, sicher gezeich- neten menschlichen Schicksalen und Charak- teren, die man nicht leicht wieder vergißt. Ernst und zugleich von den hellen Lichtern eines gütigen Humors überspielt Ina Sei- dels: Die Geschichte einer Frau Berngruber“; heiter und hintergründig Tami Oelfkens Novelle:„Stine vom Löh“, das Erlebnis dreier alter Kapitäne, die am Abend des Lebens noch einmal das Abenteuer der großen Fahrt lockt; von dem Dänen Martin A. Hansen schließ- lich die von düster schicksalschwerem Ge- schehen erfüllte„Osterglocke“, in der die Glie- der einer Dorfgemeinde aus dunkler Verirrung den Weg zu innerer Wandlung finden. elwe. . MANNHEIM 8 Freitag, 20. November 1953/ Nr g. Ib Januar 19541:„Frische Winde“ im Studirut Eine Frage, die alle Parteipolitiker jetzt bewegt: Was macht Bürgermeister Trumpfheller? Mit den Ergebnissen der Feinauszählung und ihrer gestrigen Bestä- tigung durch den Gemeindewahlausschuß ist die Wahl vom 15. November für Mannheim abgeschlossen. In unserer gestrigen Ausgabe konnte die neue Sitzverteilung im Stadtrat ab Januar 19534 und auch die Namen der 24 Gewählten bereits bekanntgegeben werden. Das Ergebnis hat einige Besonderheiten aufzuweisen. Im teilweise erneuerten Stadt- rat wird die SPD mit 21 bisher 22 Sitzen ver- treten sein. Wie der Gemeindewahlausschußg gestern erklärte, hatte er nur die Tatsache der ordnungsgemäßen Wahl zu bestätigen, aber nicht über die Uebernahme der Mandate durch die Gewählten zu entscheiden. An der Spitze der SPD-Kandidatenliste konnte Bür- germeister Trumpfheller über 44 000 Stimmen „binden“, ob er die Wahl annehmen wird oder der Rechtslage zufolge annehmen kann, mug sich innerhalb von acht Tagen entscheiden. Vermutlich wird hinter hermetisch verschlos- senen Türen zwischen den Parteien oder ihren Fraktionsvorsitzenden darüber ver- handelt, ob der Erste Bürgermeister, der im Januar den 67. Geburtstag feiern kann, im Februar 1954 Aussicht auf Wiederwahl hat, oder ob im teilweise erneuerten Stadtrat eine Mehrheit für diese Kandidatur in Frage ge- stellt erscheint: In den Kulissen war zu hören, daß Fraktionen, die gut abgeschnitten haben, nicht ohne Wünsche sind. Mit einem Abstand von rund 5000 Stim- men folgt Professor Schachtschabel vor SPD- Fraktionschef Jak. Sommer. Schon an diesem einen Beispiel lassen sich Reihenfolge- Ver- änderungen durch Kumulieren und Pana- schieren erkennen. Die bisherigen Stadträte Breiling, Gräber, Hettinger und Wagner sind nicht wieder zum Zuge gekommen. Zu den oben bereits genannten Gewählten kommen Karl Schweizer, Konrad Haas, Karoline Lud- wig, Karl Mayer(für den Fall, daß er aus städtischen Diensten ausscheidet), Fritz Schölch, Franz Sedlacek und noch ein neuer Mann: W. Erny, der in der Reihenfolge un- mittelbar vor Stadtrat Sedlacek figuriert. Falls Bürgermeister Trumpfheller verzichten sollte, wäre Hilde Baumann an der Reihe, die es auf 32 466 Stimmen gebracht hat. Die CDU bringt fünf neue Namen in ihre 16-Mann-Fraktion ein: Dr. Feuling, Dr. Kissel, Dr. Bergdolt, Dr. Martini und Lud- wig Kaiser. Wiedergewählt wurden: Maria Scherer, Leopold Graf, Fraktionsschef Aug. Kuhn und Karl Barber. Nicht wieder ge- wählt wurde Heinrich Kirsch. Auf Kandida- turen verzichtet hatten: Max Grande und Dr. Florian Waldeck, die man nur höchst ungern aus den kommunalpolitischen Leben scheiden sieht. Bei der FDP haben sich die Handwerks- meister Ludwig Keller und Heinrich Starke überraschend gut placieren können, wäh- rend Fleischer-Obermeister Selzer bei der CDU der nächste Anwärter wäre für den Fall, daß jemand in der Reihe vor ihm die Wahl nicht annehmen wollte. Zwischen den Handwerksmeistern brachte es FDP-Frak- tionschef Wilhelm Geppert auf 17 322 Stim- men. Der Meisterruderer Dieter Kempf kam kaum über 10 000 Stimmen und wird kürs nächste Mal kommunalpolitische Popu- larität trainieren müssen. Nicht mehr kan- didiert hat Stadtrat Meißner, dessen Amts- zeit ausläuft. Die kommunistischen Kandidaten Anto- nie Langendorf und Kurt Weber wurden mit 11 686, beziehungsweise 9931 Einzelstim- men wiedergewählt Ludwig Kober hat es nicht mehr gepackt und Friedrich Kunz hat nicht mehr kandidiert; die Fraktion ist auf vier Sitze zusammengeschmolzen und hinter die FDP zurückgefallen. Gesamtdeutscher Block und Dp gingen leer aus, obwohl es auf der Kandidatenliste des Gesamtdeut- schen Blocks Konditormeister Rudolf Kette- mann immerhin auf 7133 Einzelstimmen bringen konnte. Und nun kann man gespannt sein, wie sich„die frischen Winde“ auf dem Rathaus bewähren werden ab Januar 1954. f. W. k. Ehrenbürger Professor Sigmund Schott ist nicht mehr Vorgestern nacht starb der 85jährige in Heidelberg Ehrenbürger Professor Dr. Sigmund Schott, Oberverwaltungsrat der Stadt Mann- heim, Begründer und lange Jahre auch Lei- ter des Statistischen Amtes, hat seinen 85. Geburtstag am 8. Oktober 1953 nicht lange überleben können. Zu diesem Tag war dem Hochverdienten Manne noch manche schöne Ehrung dargebracht worden. Und es war auch nur recht und billig, daß der kürzlich in Heidelberg tagende Verband Deutscher Städtestatistiker den hervorragenden Sozio- logen herzlich feierte. Bürgermeister Trumpf- heller hat vor wenigen Tagen das Richtfest für den Neubau der Mannheimer Wirt- schaftshochschule im Ostflügel des Schlosses zum Anlaß genommen, Professor Dr. Schott, dem ersten„Studienleiter“ der Hochschule, die Grüße der dankbaren Stadt Mannheim zu übermitteln und ihm für seine Initiative zu danken, die vor einem halben Jahrhun- dert diese Stätte der Wirtschaftsstudien zu- stande brachte. In einem Schreiben mit den eiligen und zierlichen Schriftzügen, die für ihn charak- teristisch waren, hat Professor Schott zum Ausdruck gebracht, daß seines Lebens schwankende Flamme jetzt zu Ende gehe und daß eine verständnisvolle Würdigung seines Metiers ihm„gut getan habe bis ins Würzele“. Dreieinhalb Jahrzehnte hindurch war Professor Schott in der Zeit der Oberbür- germeister Otto Beck, Theodor Kutzer und Hermann FHeimerich Berater der Stadtver- Wohin gehen wir? Freitag, 20. November: Nationaltheater 19.30 bis 22.15 Uhr:„Der Prozeß“; Palast:„Die Sie- ben vom Großen Bären“; Capitol:„Das Schiff der Verurteilten“; Kamera:„Julius Cäsar“; Flanken:„Christina“; Alster:„Puccini“; Frie- denskirche 19.45 Uhr: Ueber„Evangelisch— katholisch, was uns eint und was uns trennt“ spricht Pfarrer Sucker(Gemeindewoche der Friedenskirche); Centre d'études frangaises de Mannheim 19.00 Uhr: Vortrag„La révolution de 48 et ses consequences en France et en Europe“; Amerikahaus 20.00 Uhr:„Die amerika- nische Zivilisation“, Vortrag von Prof. Dr. R. Hope, Pittsburgh; Wirtschaftshochschule 20.00 Uhr: Ueber„Die soziale Frage in der Sicht der Gewerkschaften“ spricht Dr. Matthias Föcher, Düsseldorf(Abendakademie); Kunsthalle 20.00 Uhr: Vortrag von Dr. Walter Passarge:„Ein- führung in die moderne Malerei“(Abend- akademie); Vereinshaus, Seckenheim, Zährin- gerstraße 80, 20.00 Uhr: Vortrag von Dr. Karl Kollnig:„Die Pfalz nach dem 30jährigen Kriege(Abendakademie). Samstag, 21. November: Nationaltheater 13.30 bis 16.45 Uhr:„Die Macht des Schicksals“ (tür die Jugendbühne), 19.30 bis 22.15 Uhr: „Peter und der Wolf“ und„Hänsel und Gre- tel“; Evangelische Friedenskirche 19.45 Uhr: Schauspiel„Der Großinquisitor“(Gemeinde- woche der Friedenskirche); Amerikahaus 16.00, 18.00, 19.30 Uhr: Film für Erwachsene„Wir und die Technik“. Wie wird das Wetter? D. ß 21 2 Niederungen 8 trüb-neblig Vorhersage bis Samstag früh: Rheinebene und Täler überwie- gend trüb- neblig mit Tagestem- peratur bis nur 5 Grad, nächt- liche Abkühlung bis 0 Grad. In Lagen über 700 Metern meist wolkenlos, Tageserwärmung bis um 8 Grad, nächtliche Tiefstwerte um 0 Grad. Schwach- windig. Pegelstand des Rheins am 19. November: Maxau 336(—3), Mannheim 159(Ko), Worms 92(—2), Caub 98(3). Pegelstand des Neckars am 19. November: Plochingen 10203), Gundelsheim 165(2), Mannheim 164(—1). Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Werbe- blatt der Firma ZentRa-Markenuhr G. m. b. H., Köln, bei. waltung, hauptsächlich in allen wirtschafts- politischen Fragen gewesen. Sein Rat wurde entscheidend, als Mannheim den Schritt tat von der Mittelstadt der Handwerker und Handeltreibenden zur Großstadt der Groß- händler und Industriellen. Darüber hat Schott den musischen Menschen der in ihm steckte, nie übersehen, den Liebhaber der strengen Philosophie und der hohen Dich- tung: In vorgerückten Jahren brachte er „nebenbei“ noch Geduld auf, die russische Sprache zu erlernen, um Dostojewski im Original lesen zu können. Es existieren von ihm meisterhafte metrische Uebersetzungen aus dem Persischen, und sogar in seinen Verwaltungsberichten und ähnlichen Schrif- ten für den internen oder auch externen Gebrauch gibt es Kapitel, die den Meister offenbaren durch die Haltung des Betrach- ters und die Formung eines jeden einzelnen Satzes. Seine Untersuchungen mit Hilfe der statistischen Methoden über die Besiedelung neuer Stadtteile Lindenhof), über die Spiel- plangestaltung in mehreren Jahrzehnten und über die Entwicklung der Kommunal- firianzen im Vergleich zu Länder- und Bun- desfinanzen haben für die einschlägigen Wissenschaften klassische Bedeutung er- langt. Alle Aufzählungen seiner Leistungen und Verdienste müssen lückenhaft bleiben. Eines entscheidenden Charakterzuges ist noch zu gedenken: Sigmund Schott war von großer Klugheit in einem eminent positiven Sinne, er kannte kein Ressentiment, jede unfruchtbare Regung war ihm fremd. Seine Mitmenschen haben das gespürt und dem Manne deshalb hohe Ehren gezollt in einem Maße, das einen Abglanz auch auf die Ehrenden zurückfallen lieg. F. w. k. Plädoyer für dus neunte Schuljahr Vortrag von Ministerialdirektor Schneckenburger Vor dem Schulausschuß, Schulbeiräten und vor Vertretern der Handwerkskammer, der Industrie- und Handelskammer und des Arbeitsamtes sprach Ministerialdirektor Präsident Schneckenburger, der Leiter der Volksschulabteilung im Kult ministerium Stuttgart, über die Frage des neunten Schuljahres. Präsident Schneckenburger hielt es für dringend ratsam, die Eltern zu ermutigen, diejenigen Jugendlichen zu einem verlänger- ten Schulbesuch anzuhalten, die noch nicht berufsreif sind oder keine Lehr- oder An- lernstelle erhalten können. Voraussichtlich Würden, wie der Leiter des Mannheimer Arbeitsamtes mitteilte, 1954/55 in Mannheim mindestens 1000 Jugendliche hierfür in Frage kommen. Schneckenburger empfahl, den allgemein verbindlichen Besuch des neunten Schuljahres nach 8 5 des Gesetzes über Schulbesuch und Schulpflicht solange hinauszuschieben, bis die erforderlichen Voraussetzungen hierfür geschaffen sind. Vor allem sei es notwendig, geeignete Räumlichkeiten und entsprechend ausgebil- dete Lehrer bereitzustellen, die dem beson- deren Charakter eines neunten Schuljahres kraft ihrer Persönlichkeit und ihrer beson- deren Fähigkeiten Rechnung tragen können. Es müsse ferner daran gedacht werden, tech- nische Voraussetzungen für die besondere Eigenart eines solchen Schuljahres zu schaf- fen. Insbesondere seien für die berufs- findende Arbeit Werkstätten und Einrich- tungen für Werkunterricht vorzubereiten. Das erfordere jedoch— von den Kosten ab- gesehen— eine längere Anlaufzeit, und aus diesem Grunde würde das Kult ministerium einer übereilten Einführung des pflicht- gemäßen Besuches eines neunten Schuljahres nicht zustimmen können. Ein Bildungsplan Für das neunte Schuljahr werde zur Zeit ausgearbeitet. Künstler des Rhein-Neckur-Ruumes stellen uus Die Kommunale Arbeitsgemeinschaft fordert dazu auf Die Kommunale Arbeitsgemeinschaft Rhein-Neckar beabsichtigt, wie wir schon meldeten, im Frühjahr 1954 eine Kunstaus- stellung durchzuführen, durch die den ein- heimischen lebenden Küristlern die Möglich- keit gegeben werden soll, ihre Werke in einem sagemessenen Rahmen auszustellen. Gleichzeitig soll die Bevölkerung dadurch Gelegenheit haben, sich mit dem Schaffen der Künstler des hiesigen Raumes vertraut zu machen. Die Ausstellung soll in den Städten Heidelberg, Mannheim, Ludwigshafen, Fran- kenthal, Weinheim, Viernheim, Schwetzingen und vielleicht noch in einigen anderen Orten des Gebietes gezeigt werden. Berechtigt zur Teilnahme an der Aus- stellung ist jeder lebende bildende Künstler, der im Bereich der Kommunalen Arbeits- gemeinschaft Rhein-Neckar, also in den Städten und Landkreisen Heidelberg, Mann- heim, Ludwigshafen und Frankenthal sowie im hessischen Kreis Bergstraße geboren ist oder dort lebt und arbeitet. Die Ausstellung wird einen Umfang von etwa 40 Gemälden, 40 Graphiken und 15 Plastiken haben können. Die Auswahl der zur Ausstellung gelan- genden Werke geschieht durch eine Jury, die aus namhaften Künstlern außerhalb des hie- sigen Raumes zusammengesetzt ist. Um ihre Mitwirkung in dieser Jury sind gebeten wor- den: Professor Erich Heckel, Karlsruhe, Pro- fessor Emy Roeder, Mainz, Professor Otto Dill, Bad Dürkheim, Professor Willi Bau- meister, Stuttgart und Herr Edvard Frank, Birkenfeld. An alle Künstler, die demnach zur Be- teiligung an der Ausstellung berechtigt sind und die den Wunsch haben, sich zu beteiligen, ergeht die Aufforderung, dies bis zum 10. De- zember der Geschäftsstelle der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Rhein-Neckar, Mann- heim, Nuitsstraße 3, Zimmer 328, anzuzeigen. Von dieser Stelle werden dann die näheren Mitteilungen ergehen. Erster kulholischer Kirchen-Neubuu tie Mannheim- Schönau feierlich eingeweiht. Der 700 Plätze umfassende schlichte Bau wurde von Baurat Hans Rolli, dem Leiter der Außenstelle Mannheim des Etz bischöflichen Bauamtes Heidelberg, entworfen. Der erste echte Neubau einer kahb· lischen Kirche in Mannheim nach dem Kriege bringt die nach Sammlung strebende Verzierungen und Ornament ablehnende Ausdruck. Dr. Willy Oeser hat das Altarbild geschaffen, die Stiftung des Abendmadlz darstellend, das durch geistige Bewältigung neuartiger technischer Formpropleme be. sonders interessant ist. Die gewaltige Komposition setzt sich aus zahllosen einzelnen Putz-Flächen zusammen, die mit der Wand verbunden sind. Das sorgfältig komp. nierte Bild über der mächtigen Sandsteinplatte des einfachen Tischaltars ohne Alt. bauten empfängt Licht von den Langfenstern der Altarnische, während im basilitale Langschiff nur Oberlicht-Beleuchtung herrscht. Eine Putzkeramik an der Fassade von Franz Bernhard, Frankfurt, stellt den„Guten Hirten“ dar, dem das Gotteshats in der Großstadt-Siedlung gewidmet ist. Die Weihehandlungen nimmt Bischt Augustin Olbert vor, der, aus Tsingtau vertrieben, in Dossenheim lebt. Mannheim im Spiegel des Tages „Seitensprung“ vor dem Gefängnistor Geflohener kam zurück Zur Verbüßung einer zwölftägigen Ge- kängnisstrafe sollte ein 20jähriger ins Lan- desgefängnis eingeliefert werden. Als der Pförtner gerade das Tor geöffnet hatte, sprang der Festgenommene zur Seite und verschwand im Nebel. Am Abend stellte sich der Täter freiwillig. Tränen als Ablenkungsmanöver Betrüger weinte Bei der Kriminalpolizei zeigte ein Mann den Verlust seiner Aktentasche an, fing plötzlich an zu weinen und sagte, er schäme sich, die Polizei in Anspruch nehmen zu müssen. Durch seine zögernden Angaben stutzig geworden, verlangte man seinen Ausweis. Es ergab sich, daß der Mann zur Festnahme wegen Unterschlagungen und Betrugs ausgeschrieben ist. Betrunkener im Kinderbett a us Versehen In Neckarau überstieg ein Betrunkener eine Gartentür, schlug eine Fensterscheibe ein und landete im Schlafzimmer einer kremden Familie. Hier legte er sich in ein Kinderbett, in dem friedlich zwei kleine Mädchen schliefen. Auf die Hilferufe des Wohnungsinhabers und der erschreckten Kinder holten Nachbarsleute den Mann aus dem Bett, bis die Polizei erschien. Hotelbetrüger entwischt Portier der Leidtragende In einem Hotel hatte ein Mann ein Zim- mer gemietet und dem Portier einen Brief- umschlag zur Verwahrung gegeben, der an- geblich ausländische Banknoten enthalten Sollte. Der Fremde verlange ein kurzfri- stiges Darlehen von 250 Mark, quittierte und ließ sich dann nicht mehr sehen. Als das übergebene Päckchen untersucht wurde, stellte man fest, daß der Umschlag Papier- schnitzel enthielt. Betrunkener zerschlug Kücheneinrich- tung. Nach einem Streit entfernte sich in Neckarau ein„Haushaltungsvorstand“, kam am späten Abend betrunken zurück und zer- trümmerte die Kücheneinrichtung. Der Mann wurde bis zu seiner Ernüchterung festgenommen, der Sachschaden beträgt etwa 800 Mark. Der tägliche Unfall. Auf der Bundes- straße 44 stürzte kurz vor der hessischen Dus„wilde“ Summeln wird zur Plage Polizeiliche Genehmigung schützt Sammler und Spender In letzter Zeit häufen sich wieder die Beschwerden darüber, daß die Oftentlichkeit, insbesondere die Geschäftswelt, durch unmit- telbares Einwirken von Person zu Person, durch Verbreitung von Sammellisten oder Werbeschreiben um Geld- oder Sachspenden angegangen wird. Nach dem Sammlungsgesetz bedarf jede öffentliche Sammlung von Geld- oder Sach- spenden, gleichgültig ob diese von Einzel- Personen, Vereinen oder sonstigen Organi- sationen durchgeführt wird, der Genehmi- gung. Auch die Verbreitung von Sammel- listen oder Werbeschreiben ist genehmigungs Pflichtig. Es ist unbedingt notwendig, die Bestim- mungen des Sammlungsgesetzes zu beachten, um zu verhindern, daß durch„wilde Samm- urigen“ die Gebefreudigkeit der Bevölkerung erlahmt. a Bei einer genehmigten Sammlung sind die Sammler im Besitze vom Amt für öffent- liche Ordnung Mannheim abgestempelter Ausweise. Jeder, der um eine Spende ange- gangen wird, sollte sich deshalb Ausweis- papiere vorzeigen lassen. Die Bevölkerung wird daher gebeten, in Fällen, in denen obne Sammlerauswreis um Spenden nachgesucht wird, sich an das Amt Tür öfkentliche Ordnung, Abteilung 1/1, L. 6, 1, Fernruf 45031 Apparat 217 oder an das nächste Polizeirevier zu wenden. Am Sonntag wird das Gottez haus der katholischen Pfarrkürz. Haltung des Menschen unserer Zeit zun f. W.. Grenze ein Motorradfahrer und erlitt ei Gehirnerschütterung, eine Kopfverletzung und einen Bluterguß. Vermutlich War de Fahrer betrunken. Doppelt straffällig. In S 1 wurden zue Männer festgenommen, die sich gegen. seitig strafbarer Handlungen bezichtigten Die Ermittlungen ergaben, daß die beide) fortgesetzt widernatürliche Unzucht gettie ben hatten. Der Jüngere hatte zweimal vun seinem Partner Geld erpreßt. „Condor“ auf Touren im Waldhöfer Brückl Daß der Motorsportclub„Condor“ nich nur auf den Straßen, sondern auch im Tes. Saal trotz seines kurzen Bestehens scho gut bekannt ist, bewies das große Interesse das Mitglieder und Freunde für sein Herbs. fest an den Tag, besser gesagt den Aber legten: der Saal des„Brückl“ auf derm Walt hof war mehr als gut besetzt. Die erwartete. Ehrengäste, der Landesgruppenleiter di DMV, Georg Bissinger und Wilhelm Her immerhin der schnellste Motorradfahrer di Welt, konnten nur kraft ihrer Berühmthel noch einen guten Platz bekommen. Das Pri gramm, das dem Tanz vorausging, hat durch die Absage der„Kleinen Cornell“ eine kleine Einbuße erfahren, die aber Char Bundt, der Condor-Staransager und Mister Zum Sonnteg wöscht mon gern dos Hoor ELDA wöscht es wunderbar EIIDA Spezial Shampoo föf helles und dunkles Haar för 30 Pf. und Marvin, mit einem Mehr an Darbielun, gen— nett verkauften Witzen, Sprach- u Zauberkunststücken— und einem etwas el. weiterten Quiz gut auszugleichen verstanden Witz, Artistik und Tanz ö in der„Roten Mühle“ Das Programm der zweiten November. Hälfte in dem Kabarett„Rote Mühle“ lief an Montag zum erstenmal. Hans Georg Kurt. sagt es an, plaudert geistreich und gelegen lich lyrisch, aber kommt trotzdem(oder vie, leicht deswegen?) nicht so richtig an belt Publikum, das— jedenfalls am Premiere abend— sich zu artiger Höflichkeit, abe nicht mehr, entschloß. Kurth hätte Wall. scheinlich mehr Glück in einem literarisches Kabarett, wo ein Publikum nicht nur unte. halten sein will, sondern auch wie ein Jag im Anstand auf dem Sessel nach fein Pointen lauert. Marina de Guy macht es del Publikum schon leichter: Sie verbinde einiges tänzerische Talent mit der Kun noch zuviel anzuhaben, um eine„Schönhelk. tänzerin“ genannt zu werden, aber schon 1 wenig, um noch von einem„Kleid“ sprecht zu können. Reelle artistische Arbeit leiste die„Zwei Rasettys“ mit schwieriger Parte akkrobatik, wobei die Frau als„Untermam arbeitet, und als„Mary und Tesar“ mit einn schwungvollen Rollschuh-Nummer auf en Nr. 2. — 3 zwei mit! Sam. Die ab 1. A. B. in da legt. IV 19.30 Vorfü ber bucke Buch! OEG- De ber,! trag Wass Ju vemb Vo Siedl. von! Kl ber 1 Loka Lo ger. samn M. anlage Uhr, einer Gart. mit inspe A vent park stem Raum. Rocro zeigt als Jongleur w liche Tricks, die allerdings zum Teil n a nicht ganz sicher„sitzen“. Schließlich macht Moby ein Orchester für sich allein mit vir tuoser Beherrschung zahlreicher Instrume Frank Jahn mit seinen Solisten gibt zu ate. allem den musikalischen Halt, aber— obwobl 1 Zahl unterlegen— ist ihm das Trio Sommer, feld musikalisch mindestens ebenbürti — ihnen gern mehr und schickt neue Bezepte MAG Wbörig · kräftig oder mild- cromotisch, je noch Wunsch und Ge- schmoct. Nach der immer göltigen Kköchenregel: Zum Milden cles Kräftige zum Kräffigen das Milde! MAGGI hot zu jedem Gericht die richtige Suppe- im gelb- roten Wörfel oder in der Silberdoppelpackung. Aus Frankfurt om Main, Mainzer Londstroßze 1930 schreibt 85 4 — ast ler freundliche Helfer der Hausfrau g. u 3/ M. Goltz. Arrkurz. chte Bau les rz. er Kao. trebenge Zeit zum ndmablg leme be. Ainzelnen Kompo- me Auf. ilikalen Fassade otteshaus Bischof F. w. K. exlitt eig wee 1 War de rden zwe, h gegen zichtigten. die beiden int 15 eimal von 1 1 dor“ nich n im b. ens scho! Interesse in Herbs len Aben den Wald- MORGEN r 5 vr. NO Freitag, 20. November 1953 . mit Samstag-Ausgabe). Von Flüchtlingen mit eigener Hand und fast ohne fremdes Geld gebaut: zwei der mehr als 20 Häuser in und bei Sandhofen, die sich die Ostvertriebene Fleiß selbst erstellt haben(Siehe auch unsere Reportage in der letzten Foto: rob Kleine Chronik der großen Studt Die Poststelle im Stadtteil Almenhof wird ab 1. Dezember von der Lebensmittelhandlung 4. Bonzcker in der Ludwig-Frank- Straße 38 in das Gebäude August-Bebel-Straße 55 ver- legt. 11„Die Naturfreunde“. Am 20. November, 19.30 Uhr, im Gewerkschaftshaus Versammlung, Vorführung eines Skilehrfilms. Am 22. Novem- ber Odenwaldwanderung Weinheim— Juden- buckel— Exotenwald Gorxheimer Tal— Buchklingen— Weinheim. Abfahrt 7.45 Uhr OEG-Bahnhof Neckarstadt. Deutscher Naturkunde verein. Am 20. Novem- ber, 19.45 Uhr, in der Wohlgelegenschule Vor- trag von O. Willer„Die Welt im und um das Wasser“, dazu Lichtbilder. Jugendheim an der Waldpforte. Am 21. No- vember, 20 Uhr, Kabarett-Abend mit Tanz. vadk Schönau. Am 21. November, 20 Uhr, im Siedlerheim Bunter Abend. Reinerlös zugunsten von Krieger waisen. Kleingärtnerverein Rheinau. Am 21. Novem- ber Mitgliederversammlung um 19.30 Uhr im Lokal Geißler, Pfingstberg. Landsmannschaft der Sachsen und Thürin- ger. Am 21. November, 20 Uhr, Monats-Ver- sammlung in der„Landkutsche“ D 5, 3. Mitgliedern des Vereins Kleingarten-Dauer- anlage„Sellweidlen“ ist am 21. November, 19.30 Uhr, Gelegenheit gegeben, im Lokal„Flora“ einen Lichtbildervortrag über die diesjährige Gartenbauausstellung in Hamburg, verbunden mit fachlichen Ausführungen des Gartenbau- inspektors Hacker zu hören. ARRKB„Solidarität“ Neckarstadt. Am 21. No- vember, 20 Uhr, im Lokal„Neuer Neckar- park“, Waldhofstraße, Versammlung. „Verbaost“, Versammlung am 21. Novem- ber, 15.30 Uhr, im„Durlacher Hof“ Käfertaler Straße 170. Thema:„Die neue Erfassungs- und Meldeaktion zum 131er-Gesetz. Harmonika-Club„Kurpfalz“ 1932. Am 21. November, 20 Uhr, im Mozartsaal Konzert. U. a. wird das neuartige Electronium vor- geführt. Vereinigung der Harmonikafreunde 1952 Neckarstadt. Am 21. November. 20 Uhr, im „Kaisergarten“, das erste öffentliche Har- monika-Konzert des Vereines. Hohner-Akkordeon-Freunde Käfertal. Am 21. November, 20 Uhr, Harmonikakonzert im katholischen Vereinshaus Käfertal. Christlicher Verein Junger Männer. Am 22. November, 20 Uhr, in G 4, 1, Feierstunde „Sie wählten das Leben— im Sterben“. Verein für Naturkunde. Am 22. November Exkursion der ornithologischen Arbeitsgemein- schaft in den Biedensand. Abfahrt mit der Bundesbahn Mannheim-Waldhof 7.56 Uhr. Radsportverein 1897 Waldhof. Jahreshaupt- versammlung am 22. November, 14 Uhr, im Vereinslokal„Zum Weinberg! Waldhof. Kleintierzuchtverein Käfertal. Am 21. und 22. November im Vereinsheim Ecke Wormser- Straße/ Speckweg Lokalschau. ö Landsmannschaft Schlesien in der Flücht⸗ lings vereinigung. Am 22. November, 16.30 Uhr, Monats versammlung mit Totenehrung im„Kai- sergarten“. 5 Wir gratulieren! Julius Landmann, Mann- heim, Renzstraße 3, wird 79 Jahre alt. Das 80, Lebensjahr vollenden Christine Seybold, Mannheim, Bürgermeister-Fuchs-Str. 10, Johann Schmitt, Mannheim, Krappmühlstraße 34 und Wilhelm Fachinger, Mannheim-Käfertal, Nel- kenstraße 30. Von Mensch zu Mensch Es war am 16. November, etwa um 9.15 Uhr. Lustig schaukelte ich meinen Kinderwagen vor mir her, während ich auf die Ebertbrücke zuding. Beinahe hätte ich aber den Lastwagen übersehen, der aus einer Seitenstraße hervor- brauste. Schnell rollte ich meinen Wa- gen noch am Kühler vorbei und setzte auf der anderen Straßenseite aufatmend meinen Weg fort. Ich sollte nicht weit kommen. Mit scharfem Kreischen bremste etwa zehn Meter vor mir ein sogenannter Peter wagen, ein DKW; her- aus sprang ein Polizist, raste auf mich zu, sagte„Bleiben Sie hier stehen bis ich zurückkomme“ und war auch schon vorbei. Wollte der mir vielleicht eine Strafe aufprummen, weil ich gedankenlos über die Straße geschusselt war? Aber Wa- rum lief er dann weiter? Na ja, jeden- Falls stellte ich mich einmal kampfes- lustig in Positur, wegen so einer Klei- nigkeit würde ich kein Protokoll zahlen. Aber war machte der Hüter der Ord- nung denn da vorne? Er hob etwas auf kam auf mich zu und überreichte mir meinen sauer ersparten Enirps- Schirm, den ich in der Eile anscheinend aus der Tasche geschleudert hatte. Bevor ich noch meinen ititelligent geöffneten Mund geschlossen und von neuem zu einem „Dankeschön“ geöffnet hatte, war der Kavalier in Uniform auch schon wieder im Auto verschwunden, der Schlag knallte zu und fort war er. Mein Gewissen plagt mich nun schon den ganzen Tag, daß ich mich noch nicht einmal zu einem Danke aufraffen konnte, und so habe ich mich eben ent- schlossen meinen Dank„auf diesem nicht mehr ungewöhnlichen Wege an den höflichen Polizisten abzustatten. uk Die Deutsche Angestellten Kranken- kasse zeigte am Sonntag einen Film über den Gesundheitsdienst der Kasse. Die Matinee wurde eröffnet mit Begrüßungsworten durch Emil Scheffler, Mitglied der Vertreterver- sammlung der Kasse. Vor dem Film sprach die Fachärztin für innere Krankheiten, Dr. med. Buresch über„Vorbeugende Gesund- heitspflege im täglichen Leben“, wobei sie gute und nützliche Aufklärung gab. Danach leitete Geschäftsführer Hammerschmidt über zum Gesundheitsdienst für Kinder und Jugendliche der Kasse und gab Erklärun- gen zum Film, der ein anschauliches Bild von den Kuren der Kasse vermittelte. Schweißtechnischer Vortrag. Für 12. Novem- ber hatte der Ortsverband Mannheim-Ludwigs- hafen des Deutschen Verbandes für Schweiß- technik in die Wirtschaftshochschule eingeladen, Wo vor interessierten Fachleuten Dipl.-Ing. W. Krauß, Waldshut, über„Korrosionsbeständig- keit von Werkstoffen mit praktischen Bei- spielen der Schweißtechnik im chemischen Apparatebau“ sprach. Krauß sagte, man habe kür alle Apparate und Behälter heute brauch- bare Werkstoffe gefunden. kür die Kinder des Eine Rulschbahn Tage die Ordnance Division des und andere in Mannheim stationierte Einheiten. schenkten dieser Hauptquartiers USAREUR Foto: Wertheimer Waisenhauses Wespinstift Planken:„Christina“ Dieser neue deutsche Film versucht, man könnte sagen nach schwedischem Muster, die Liebe zwischen zwei jungen Menschen sie: hübsch, Flüchtling und arm; er: Sohn eines Hofes und einer Mühle— glaubhaft zu machen. Der Betrieb verlangt nach Modernisierung, die Gelder dazu sind be- reits so gut wie sicher durch die Heirat des Sohnes mit der Bankierstochter. Nun kommt „sie“ als Arbeitskraft auf den Hof und die Verwicklungen beginnen. Das ganze, ge- würzt mit derber Komik, vermag nicht immer zu überzeugen. Obwohl die Haupt- rollen(Barbara Rütting und Lutz Moik) zei- gen, daß der deutsche Film Darsteller hat, die sich sehen lassen können. Palast: „Die Sieben vom großen Bären“ Dieser Film versucht es mit einer italie- nischen Variation des amerikanischen Kriegsfilmverismus, mit einer halbdoku- mentarischen Stilisierung in der Ich-Erzäh- lungsform und mit einem Rückgriff auf authentisches Material. Das Thema, das sich mit dem Einsatz von Zwei-Mann-U-Boot- Männern und Kampfschwimmern gegen die englische Flotte befaßt, ist auſßergewöhn- lich spannend, wird jedoch durch den weit- gehend informativen Charakter längerer Szenenfolgen in seinem dynamischen Rhyth- mus stark gebremst. Die dadurch erreichte filmische„Authentizität“ erhält auf der an- deren Seite einige stilistische Querschläger von der Synchronisation her, der es nicht ganz gelungen ist, die italienische Menta- lität, den Dialog und die Gestik im Deut- schen so unpathetisch und realistisch er- scheinen zu lassen, wie es der Charakter des Filmes verlangen würde. Regie: Dulio Coletti. rob Tod dem Schnörkel! Ausstellung edler Geschirre Wo Essen nicht mehr nur Ernährung ist, beginnt Kultur, EB-Kultur. Geschirr wird damit über den ausschließlichen Zweck- Ge- genstand hinaus auch zum Ausdruck einer inmeren Haltung. Da Menschen in Gedanken zwar in die Vergangenheit fliehen können, aber in der Wirklichkeit in der Gegenwart leben müssen, sollte danach getrachtet Wer- den, diese Gegenwart zu kultivieren, das heißt, ihr gültige Formen 2⁊u geben versucht werden, die einen geistigen Inhalt konkret widerspiegeln. Das gilt für die bildende Kunst, für die Architektur, für Alle Arten menschlichen Nebeneinanders und Miteinan- ders, aber auch für die eigenen vier Wände, und nicht zuletzt nicht nur dafür, was man, sondern auch wie man ißt. Zeig' mir dein Geschirr, und ich sage dir, wer du bist! Eine bedeutende deutsche Porzellanfa- prik Hat den Versuch unternommen, Geschirr- kormen zu entwickeln, die unserer Zeit ge- mäß sind uncksie mit Dekors versehen lassen, die von so prominenter Hand stammen wie etwa Margret Hildebrand. Bele Bachem und anderen Künstlern. Eine Ausstellung dieser Geschirre wird zur Zeit in Mannheim in einem Porzellanhaus an den Planken noch etwa 14 Tage lang gezeigt. Sni Wartet eiter di eum Hen fahrer de rühmthel Das Pro, ng, hate Cornel“ ber Char! 1 Mister! varbiebun. rach- unt an beim remieren- geit, abe te wall rarischel ur unter ein Jagel H feinen ut es dem verbinde r Kun, hönheitz⸗ schon 11 sprechen it leisten Parterre termann mit einel auf eng r beach Feil no ch macht mit vir rumente zu allem Wohl an Sommer. rtig. E ——— und ruf un Wir möchten nochmals daran erinnern, daß es sich bei unserer Gelben Sorte um eine»extrem leichte Spezialcigarette im Klassischen Stil der Reemtsma-Werke Hamburg handelt, daß wir damit zum ersten Mal wieder an die qualitativ höchsten Leistungen der Vorkriegszeit anknüpfen, die den Welt- seres Hauses und das internationale Ansehen der deutschen Cigarettenindustrie begründet haben. REE MTS MA HAMSURE GN e 2 — 15 15 FC Seite 6 MORGEN Keine Hofinung mehr auf Rückkehr: Gendarmerieoberinspektor erhielt die Aufgabe seines Lebens/ Ein ganzer Landstrich rätselt um eine Ver Rastatt. In der mittelbadis chen Kreisstadt ist es augenblicklich leichter, den Oberbürgermeister oder den Landrat anzutreffen, als den Führer des Gen- darmerie- Kreises. Alten Bekannten, die auf seiner Dienststelle den Oberinspek- tor suchen, flüstert der Schreiber zu:„Er buddelt wieder!“ Auch zu Hause ist es mit einem geordneten Leben vorbei. Erbost darüber meint die Frau des Inspektors mehr als einmal in der Woche zu den Nachbarinnen:„Er buddelt.“ Diese zwei Worte verbergen für den Ra- statter Oberinspektor den Fall seines Lebens, der ihm der alltäglichen Kleinarbeit ent- reißt. Diese zwei Worte können ihm Aus- zeichnungen und Beförderung bringen. Sie verbergen das Rätsel um die 23 Jahre alte Krimhilde Gerstner, die seit dem 27. März aus Sulzbach, einem der Stadt Gaggenau benachbarten Flecken, verschwunden ist. Werden diese zwei Worte dem 27j̃ährigen verheirateten Rudolf Schütt aus Gaggenau, der seit Monaten im Baden-Badener Land- Serichtsgefängnis in Untersuchungshaft sitzt, zum Verhängnis? Seit Juni bestreitet er hartnäckig, der Mörder Krimhilde Gerstners zu sein, obwohl man nun schon in ganz Mittelbaden weiß, daß er am 27. März mit ir zuletzt gesehen worden war, als er sie ir nächtlicher Stunde auf seinem Motorrad kortbrachte. Krimhilde war von ihm schwan- ger geworden. Er wollte sie nach Lörrach an der Schweizer Grenze bringen, wie die 23jährige noch einen Tag zuvor ihrer Mutter erzählte, als sie ihre Schwangerschaft nicht mehr länger verheimlichen konnte. Einen Tag nach dem verschwinden von Krimhilde Gerstner begannen in Gaggenau hinter einem Eisenwerk, in dem Rudolf Schütt beschäftigt und Betriebsratvorsitzen- der war, Bagger eine weite mit Schutt und Müll verunstaltete Fläche einzuebnen. Schütt Hatte als Vorsitzender des Betriebsrates lange Zeit zuvor von dieser Aktion gewußt. Mitte Juni kreuzten die Bagger wieder auf, aber diesmal im Auftrag der Gendar- merie. Wortkarg verfolgte der Gendarmerie oberinspektor aus Rastatt das Wühlen der mächtigen Greifer, einen Tag, zwei drei Tage Höchstes badisches Mostgewicht 173 Grad Oechsle Freiburg. In der Kaiserstühler Winzer- Senossenschaft Bickensohl wurde bei einer Trockenbeerauslese der Sorte Ruländer ein Mostgewicht von 173 Grad Oechsle gemes- Sen. Wie das staatliche Weinbauinstitut in Freiburg dazu mitteilte, ist bei der diesjäh- rigen Traubenernte im gesamten badischen Weinbaugebiet bisher kein höheres Most gewicht festgestellt worden. Radarstation Feldberg bald fertiggestellt Freiburg. Die alliierte Radarstation auf dem Feldberg ist nach Mitteilung französi- scher Stellen in Freiburg nahezu fertigge- stellt. Die Anlage, die voraussichtlich noch vor Einbruch des Winters in Betrieb genom- men werden kann. besteht aus drei zum größten Peil unterirdisch angelegten Sta- tionen, die zwischen dem sogenannten Grübple-Sattel und dem Feldberggipfel er- richtet wurden. In den nächsten Tagen soll num oberhalb der Gemeinde Feldberg an der Straße Todtnau Hebelhof mit dem Bau der Unterkunft für das Personal der Radar- station begonnen werden. Die Zufahrts- Straße an den Bauplatz ist zwischen fertig gestellt worden. Der gesamte Komplex wird aus zwei Unterkunftsgebäuden und einer Garage bestehen. Die Gebäude sollen im Schwarzwaldstil ausgeführt werden, damit sie sich harmonisch in das Lahdschaftsbild einfügen. Hermann Friedmann— Präsident der deutschen Europa-Akademie Heidelberg. Der Heidelberger Soziologe und Philesoph; Professor Pr. Hermann Fried- mann, ist als Nachfolger des verstorbenen Professors Dr. Karl Geiler, zum Präsidenten der deutschen Europas Akademie gewählt worden. Wie der stellvertretende Vorsit- zende des Kuratoriums der Akademie, Dr. Karl! Michel, in Frankfurt mitteilte, habe Friedmann die Wahl angenommen und bei seiner Amtsübernahme ein Programm ent- wickelt, das unter anderem eine neue Sek- tion der Akademie über europàische Film- Probleme vorsieht. Zur Sicherung der Arbei- ten der Deutschen Europa-Akademie habe Friedmann bereits mit deutschen und aus- ländischen Stellen Verbindung aufgenommen. Bahnwärter vom Zug erfaßt und getötet Appenweier, An einem Bahnübergang in der Nähe von Appenweier im Kreise Kehl Wurde ein 47/ähriger Bahnwärter von einem Zug erfaßt und getötet. Vermutlich hatte der Bahnwärter das Herannahen des Zuges nicht bemerkt. In vier Jahren 37 000 Mark unterschlagen Heilbronn. Die Heilbronner Kriminal- Polizei hat gegen den 50 Jahre alten Buch- Halter und Kassenverwalter eines Heilbron- ner Betriebs umfangreiche Ermittlungen Eingeleitet. Der Mann soll in den letzten vier Jahren 37 000 Mark unterschlagen haben. Der Betrug erfolgte nach Auskunft der Polizei durch fortgesetztes falsches Addieren der Lohngelder. Ein Steuerberater der Firma deckte bei einer Ueberprüfung der Unter- lagen den Schwindel auf. Die Kriminalpolizei nahm zwar in der Wohnung des Buchhalters eine Durchsuchung vor, konnte aber von dem Geld nichts mehr finden. Der Verbleib der Gelder ist vorläufig noch ein Rätsel. Der Mann, der in Haft genommen wurde, war nie durch einen besonders großartigen Le- benswandel aufgefallen. woch vor allem Sasse wurde schwer verletzt. Zur Zeit des Meter. Nach den Beschädigungen schließt die Polizei auf eine sehr hohe Geschwindigkeit des Personenkraftwagens. Drei Schwerverletzte gab es bei zwei Unfällen auf einem stark vereisten, nicht gestreuten Teil der Schwarzwaldhochstraße bei der Ortschaft Kniebis. Dort gerieten kurz hintereinander an der gleiche Stelle Stuttgart. Fassungslos weinte das alte ungarndeutsche Mütterchen, das auf dem Stuttgarter Hauptbahnhof zum erstenmal mach elf jähriger Trennung den inzwischen 27 Jahre alt gewordenen Sohn in den Armen hielt. Auf vier vermißte Söhne hatte das Mütterchen bisher vergeblich gewartet. Einer von ihnen ist jetzt endlich heimge- Kehrt. Er kam mit dem zweiten Transport von Ungarndeutschen, die nach sowjetischer Kriegsgefangenschaft in ihrer alten Heimat erneut in Lager gesperrt worden waren und dort drei Jahre lang ohne jegliche Briefver- bindung mit ihren nach Deutschland ausge- wiesenen Angehörigen lebten. Von den jetzt nach der Bundesrepublik entlassenen Ungarndeutschen finden 48 in Baden- Württemberg eine neue Heimat. 38 von ihnen kamen auf der Heimfahrt über Stuttgart, wo sie auf dem Bahnsteig von mren nächsten Angehörigen begrüßt wur- den. In einer Bahnhofgaststätte wurden die endlich Heimgekehrten vom Abgeordneten Stuttgart. Nach neuen Erhebungen waren in Baden- Württemberg im April dieses Jah- res 1 450 000 Rundfunkapparate angemeldet; darunter befanden sich 12 800 Zusatzgeneh- migungen, die für festeingebaute Zweitap- parate in Dahrzeugen erteilt wurden. Auf 100 Haushaltungen kommen damit in Baden- Württemberg 66 Rundfunkhauptgenehmigun- gen. Mͤit dieser Ziffer hat das südwestdeut- sche Bundesland nach Rheinland-Pfalz die geringste Rundfunkdichte im Bundesgebiet. Für die Radioindustrie dürften sich also hier noch beachtliche Absatzreserven befinden. schwundene nichts. Jetzt dauern schon Wochen und Monate. eines Tages die Leiche noch präsentieren die er hinter dem Eisenwerk verscharrte. Aber ebenso verbissen wie der Kreis-Gen- darmerie-Führer buddelt, schweigt Rudolf Schütt, sein großer Gegenspieler. Es geht um die Existenz beider. Während das Erdreich immer wieder um- gewühlt wird, steht in der Wäscherei eines Gaggenauer Gasthauses eine alte verhärmte Frau. Seit Wochen und Monaten grübelt sie über den Abend jenes 27. März, an dem ihre Butterbrote strich, denn der Weg nach Lörrach sollte Er führte in die graue Ungewiſßzheit. Mechanisch bürstet und spült die alte Mutter ihre Wäsche. Hin und wieder hält sie ein, denkt vielleicht dann an jenen Tag, an dem sie bei der Gendarmerie Anzeige gegen Schütt erstattete, Tochter ihre Koffer packte, lang sein. Er wurde noch viel länger. nachdem am Muttertag von Krimhilde kein Glückwunschschreiben gekommen war. Drei- mal hatte sie zuvor Schütt zur Rede gestellt. Die alte Frau weint, wenn sie an seine Aus- klüchte, an seine Drohungen und frechen Antworten denkt.„Wenn er es doch sagen Würde, ob er etwas über den Verbleib des Mädels weiß.“ Niedergeschlagen steht sie vor der Wäschemangel. Die Hoffnungen auf eine Rückkehr von Krimhilde sind längst ent- schwunden. die Grabarbeiten „Ich werde ihm 5 0 Acher-Renchkorrektion vor dem Abschluß Die Acker-Renchkorrektion ist in Verbindung mit dem Sandbach-Flutkanal eines der größten Projekte, dus auf dem Gebiet der Ordnung der Wasserwirtschaft im badischen Mehrere schwere Unfälle im Nebel Zwei Tote und ein Schwerverletzter auf der Autobahn bei Pforzheim Lande durckgeführt wurde. Die Bauarbeiten begannen im Jahr 1936, wurden im Kriege eingestellt, dann im Jahre 19d wieder aufgenommen und sind jetzt mit der Errichtung des Abzweigwerkes bei Erlach im wesentlichen abgeschlossen. Un mittelbaren Nutzen durch die Korrektionen haben insgesamt 69 Gemeinden, deren Entwdsserungs- betb. Bewässe. rungssysteme eine wesentliche Verbesserung erfahren. Außerdem wird neue landbirt. schaftlich nutzbare Fläche gewonnen.— Unser Bild zeigt: Bauarbeiten am Abaweigwerk Stuttgart. Der starke Nebel, der am Mitt- in den Abendstunden über weiten Gebieten Südwestdeutschlands lag, hat mehrere schwere Unfälle verursacht, die zwei Todesopfer und vier Schwerver- letzte forderten. Der schwerste Unfall er- eignete sich am Mittwochabend auf der Autobahn bei Pforzheim, als ein aus Rich- tung Stuttgart kommender Kraftwagen von hinten auf einen Lastzug auffuhr. Der Len- ker des Personhenkraftwagens und eine Mit- fahrerin waren sofort tot, Ein dritter In- Unfalls betrug die Sichtweite nur etwa 20 Wiedersehen nuch elffähriger Trennung Achtundvierzig Ungarndeutsche finden in Baden- Württemberg neue Heimat Die geringste Rundfunkdichte im Bundesgebiet Nur zwei Drittel der südwestdeutschen Haushalte sind Rundfunkteilnehmer zwei Kraftwagen aus Stuttgart ins Schleu- dern und stürzten eine steile Böschung hin- unter. Drei Insassen der Fahrzeuge wur- den schwer verletzt. Warum treten nun gerade jetzt diese Nebelschwaden auf?— Im Herbst, manch- mal früher, manchmal später, wird der Kampf zwischen Sommer und Winter, zwi- schen warm und kalt ausgetragen. In den langen Nächten kühlen die Luftschichten über dem Erdboden immer mehr aus und sind nicht mehr imstande, die mit den mil- den Winden herangetragene Feuchtigkeit aufzunehmen. Sie wird dann abgestoßen, es bilden sich Nebel, die im günstigsten Falle von der spätvormittäglichen Sonne aufge- löst werden. Der gleiche Vorgang spielt sich an den Flüssen und Bächen ab, an denen die kühle Talluft die abgegebene Feuchtig- keit nicht mehr bewältigen kann. Flußnebel sitid sehr zähe, sie werden noch durch Ruß- und Staubteilchen unserer Ortschaften be- günstigt. Elliche tausend Mark Karlsruhe. Die Karlsruher Strafkam- mer verhandelte gegen den 41 Jahre alten verheirateten Ratsschreiber Josef R. aus Ett- lingen, der wegen Amtsunterschlagung, Ur- kundenfälschung, Urkundenbeseitigung und Betrugs auf der Anklagebank saß. Laut Anklage hat Josef R. ab Januar 1950 bis zum Mai dieses Jahres als Leiter des Rechnungsamtes nahezu 1 000 DM, zum Teil aus Spenden und Sammlungen, herrührend, veruntreut. Bei seinen krummen Touren fand er immer neue Mittel und Wege, um sich finanziell„gesund zu machen“. Wenig- stens vorübergehend. Auf diese Weise blieb allerlei Geld an seinen Fingern kleben. Teil- Weise ersetzte er die unterschlagenen Mone ten. Auch als Darlehensschwindler betätigte sich der biedere Sepp. Eine Frau brachte er dabei um die runde Summe von 3000 DM. Fingierte Rechnungen und vernichtete Belege vertuschten zunächst seine Unregelmäßigkei- ten. Der Ratsschreiber war vor Gericht in vollem Umfange geständig. Mit den fremden Geldern finanzierte er Anschaffungen, Rei- sen nach Italießg und zechfrohe Fahrten in diverse Vergnügungslokale der Karlsruher Altstadt. Hier war der kleine Ratsschreiber ein gern gesehener, weil spendier freudiger Gast.— Das Urteil lautete auf zwei Jahre Tuch deutsche Jäger sind nicht Immer noch unwaidmännische Jagd im französischen Besatzungsgebiet Schumm als Vertreter der Stadt Stuttgart sowWẽñƷ von Direktor Baumgärtner vom Cari- tas verband, Dr. Maurer vom Hilfswerk der evangelischen Kirche und von geschäftsfüh- rer Heinemann vom FHeimkehrerverband herzlich willkommen geheißen. ganz schuldlos * Freiburg. Beim Deutschen Jagdschutz- verband in Bonn gehen ständig Klagen von Jägern über unwaidmännisches Jagen im französischen Besatzungsgebiet ein. Sie wer- den, wenn sie genaue Angaben enthalten, vom Verband in Bonn an die zuständigen Stellen weitergegeben. Die jüngste Bestra- kung eines französischen Sergeanten, wurde erklärt, sei auf diese Maßnahme zurückzu- führen. Der Deutsche Jagdschutzverband bedauert, daß im französischen Besatzungsgebiet im- mer noch ein erheblicher Teil der Reviere beschlagnahnit ist. Eine Nachprüfung habe ergeben, daß an dieser Situation auch ein Teil der deutschen Jäger die Schuld trage. Franzosen, die in den beschlagnahmten Re- vieren jagen, vergäben gegen Entgelt Ab- schüsse in diesen Jagden an deutsche Jäger. Es sei ein bedauerliches Zeichen mangeln- den Taktes und mangelnder Kameradschaft, Wenm sich deutsche Jäger auf derartige Ge- schäfte einlassen. Wer auf derartige Ange- bote eingehe, zeige damit, daß er die Be- schlagnahme der Reviere für rechtens an- sieht. Außerdem störe ein solches Verhalten die Bestrebungen des Deutschen J agdschutz- verbandes, im französischen Besatzaungsge- biet zu gleichen Jagdregelungen zu kommen. wie sie im britischen und amerikanischen Besatzungsgebiet bestehen. Gegenüber dem entsprechenden Vorjah- resstand haben aber die Rundfunkgenehmi- gungen in Baden- Württemberg mit einem Zuwachs von 11 Prozent wesentlich stärker Zugenommen als im Durchschnitt des Bun- desgebietes. Unter den westdeutschen Re- Sierungsbezirken mit besonders starker Zu- nahme der Rundfunkteinehmer befinden sich Nord-Baden und Nord- Württemberg. Im Allgemeinen wurden in den kleineren Ge- meinden relativ mehr Apparate neu ange- schafft, so daß sich die Rundfunkdichte die- ser Gruppe dem allgemeinen Durchschnitt Weiter angenähert hat. Kindergärten wegen Epidemien geschlossen Buchen, In Bödigheim ist der Kindergar- ten wegen starker Verbreitung des Reuch- hustens geschlossen worden, Auch die unte- ren Klassen der Volksschule haben keinen Unterricht, In Götzingen mußte der Kinder- Sarten wegen einer Masernepidemie auf An- ordnung des Gesundheitsamtes schließen. Erlach. Rechts das begradigte Flußbett, links das Kanalbett. dpa-Bild in Lokulen„verjubelt“ Ein kleiner Ratsschreiber lebte auf großem Fuß sechs Monate Gefängnis sowie 1500 Du Geldstrafe. Das Gericht ging damit noch über den Antrag des Staatsanwalts hinaus. Zwei Jahre Zuchthaus für Brandstifter Ravensburg. Die Große Strafkammer des Landgerichts Ravensburg verurteilte am Dienstag einen 22 Jahre alten verheirateten Landwirt wegen vorsätzlicher Brandstiftung zu zwei Jahren Zuchthaus. Der Landhwirt hatte am 8. Juni dieses Jahres seinen in der Nähe von Kißlegg, im Kreis Wan en Selege-⸗ nen Hof angezündet. Der Angeklagte gab Z War vor Gericht die Tat offen zu, hüllte sich aber, wie schon in der Voruntersuchung, bei allen weiteren Fragen in Schweigen. In der Urteilsbegründung wurde festgestellt, dab dem charakterlich eigenartig veranlagten Angeklagten ein Versicherungsbetrug nicht habe nachgewiesen werden können. Aus Rheincand- Pfabz Mainz. Unter Zustimmung des Innen- ministeriums hat sich der Hauptausschuß des Landtags für die völlige Verstaatlichung der Polizei in Rheinland-Pfalz ausgesprochen. Mainz. Die von dem FDP- Bundestags- abgeordneten Erich Mende vorgeschlagene Wiederherstellung Preußens sei ein sentimen- taler aber kein realer Gedanke, erklärte der Justizminister von Rheinland-Pfalz Bruno Becher. Die Wiederherstellung dieses Staates als„demokratisches Preußen“ möge angesichts der unbestreitbaren geschichtlichen Leistung des untergegangenen Staates wohl eine romantische Sehnsucht und ein Wunschtraum sein, für die Franzosen aber sei Preußen, ob mit Recht oder Unrecht, kein sentimentaler sondern ein katastrophaler Gedanke. Der Minister lehnte auch die Anregung Mendes, als Zwischenlösung einen„Nord- West-Staat zu schaffen, ab. Kaiserslautern. Der Vorstand der pfäl- zischen Bauern- und Winzerschaft wandte sich gegen den Standpunkt der Preisbehörde daß für Milch. die vom Erzeuger im Direkt- verkauf abgegeben ird, nur die Preisklasse II angewandt werden darf und auch die Han- delsspanne von sechs Pfennig pro Liter dabei entfallen soll. Der Milchpreis von 32 Pfennig pro Liter im Direktverkauf sei dem Erzeuger nicht zumutbar. 0 KUHNEENAGEL MANNHEIM PARK RING 4/7 felefon: 506 58 fernschreilber: 046 50 Tel.-Adr.: NAKU 3000 qm eigenes lagert mit Gleis- und Wosseranschluß IMMFHR FUR SIE BEPREIT 1 BEENMEN HAMBURG LOBECK BERUTN RRAUNSC H/ EI BREMERNHAVEN DOSSEIDORF FRANKFURT HANNOVER Old PASSAT ESE ER E NH FOTTERBAM BUENOS AIRES MONT REA. fORON HO Unsere alle Speditionszweige umfassende Organlsdtion zu Wasser, lend und in der loft Möbl. u. leere Zim. zu miet. ges Schwarz. Mhm., Tullastr. 1, Te N zuubert nicht nur Schlafstelle sofort zu verm. Adresse unter Nr. A 06375 im Verlag. Möbl. Zimmer 1d. zu verm. 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Jetzt ist Meister Eintracht erster Anwärter auf den inoffiziellen Titel, ob- wonl auch die Riederwälder unverkennbar in rem Angrißßsspiel nicht mehr so klar und zielstrebig sind wie zu Beginn der Saison. Stopper Wloka in der Eintracht-Abwehr kann nicht mehr als unüberwindlich angeseken werden. 5 Gerade zur rechten Zeit zeigen sich Ofen- bach und Nurnberg wieder 80 erholt, daß sie den Grobkämpfen Nürnberg— Eintracht und 55— Ohenbach am 29. November, dem vor- ketten Spieltag der Vorrunde, die richtige Fürze verleihen können. * in der Fellbacher„Krone“ fielen bei der pelegierten- Versammlung der süddeutschen 2 Fertragsspieler- Vereine narte Worte. Sie rich- „selbstherrliche Politik“ unter Außerachtlas- 15 zung der Interessen der Vertragsspieler- Ver- eine vorwarf und dem man nun eine ganze Reihe von Forderungen unterbreiten wird. die von einem Redaltionsdusschuß noch genau for- muliert werden. Die Angriffe auf den DFB nanmen solche Ausmaße an, daß ein um den Fußball so verdienter Mann wie Faul Elierl zur Na gigung mahnen und vor Übereilten Schritten warnen mußte. * Der DFB weiß nun, daß sich die süddeut- ichen Vertragsspieler- Vereine gegen ihn er- hoben naben und den Kampf durckfechten wollen. Man darf gespannt sein, wie er auf diese Tatsache reagiert. Dieser Verärgerung gegen den DFB entsprang wohl auch der Fell- bacher Beschluß, alle für die punktspiellose Zeit gemachten Vorschläge in Bausch und Bo- gen abzulehnen. Das bedeutet, daß die Vereine zumindest im Süden nun sehen müssen, wie sie in der„toten Zeit“ zurechtkommen. * Die Munlburger Torpfosten-Affäre geht ulso in die Berufung. Der KS will vom Verbands- gericht Recht gesprochen haben und nicht ein Urteil nach dem„sportlichen Empfinden, auch auf die Gefahr hin, dabei zu verlieren. Der springende Punkt ist der, ob auch die Beru- fungsinstane eine Schuld des Karlsruher Sc verneint, wie es die Spruchkammer in Wein- heim„trotz erkeblicher Bedenken“ tat. * Das Bundesgericht des DFB hat Willy gehröder die Amateureigenschaft aberkannt. Mit der Annahme der 15 C0 Mark als Hand- geld hatte Schröder gegen das Amateur-Statut grob verstoßen. Er konnte also nicht mehr Amateur sein. Die Sperre bis zum 30. Juni 1954 mag vielen als schwer erscheinen, aber das Bundesgericht war sichtlich nicht davon über- zeugt, dag Schröder unverschuldet ein Opfer der Verhältnisse wurde. Bis zum 30. Juni 1954 darf Schröder also nicht spielen, auch nicht im Ausland. Die Auf- fassung, daß Schröder, weil er kein Amateur mehr ist, nur den Weg zum Vertragsfußball (nach Ablauf der Sperre) oder ins Ausland als Vollprofi habe, ist falsch. Er kann seine Re- amateurisierung beantragen, es sei denn, daß Schröder sich dock entschließt, das zu tun, was er im Juni bei seinem Vertragsabschluß mit dem Humburger SV vorhatte, nämlich auf die Amgteureigenschaft künftighin au verrichten. Nach dem 1:1 gegen Norwegen in Oslo: flalionalelf hat einiges gulꝛumachen Kann die Leistung von Madrid eingestellt werden?/ Dann gäbe es keine Zweifel an einem Sieg 5 Die Situation in der Gruppe I der Qua- lifikationsspiele zur Fußball-Weltmeisterschaft könnte kaum interessanter sein. Mit 3:1 Punk- ten führt Deutschland vor der Saar mit 3˙3 Punkten und Norwegen mit 2:4 Punkten. Ein deutscher Sieg in Hamburg würde zwar keine Entscheidung bedeuten, dem DFB könnte aber nur noch passieren, daß die Saar durch einen Erfolg im Rückspiel am 28. März gleich- ziehen würde. Dann müßte auf neutralem Boden um den Gruppensieg gespielt werden. Anders würde es sein, wenn das Unentschieden von Oslo eine Neuauflage erführe; denn dann könnte die Saar durch einen Sieg über Deutsch- land Gruppensieger werden. Norwegen macht noch eine andere Rechnung auf: Sieg in Hamburg, also 4:4 Punkte, ein deutsches Unent- schieden in Saarbrücken und damit für alle drei Mannschaften die gleiche Punktzahl. Das ist etwas gewagt, aber im Fußball mit seinen vielen Möglichkeiten eben auch eine Rech- nung Nach 13 Jahren Pause Im Spätherbst 1940 spielte Dänemark in Hamburg und machte es dabei Deutschland schwer, zu einem 1:0-Erfolg zu kommen. Drei- zehn Jahre gab es dann kein Länderspiel mehr für Hamburg; aber es dauerte nach dem Kriege Die Carrera Me auch sehr lange, bis ein Stadion entstand, das den bei Länderspielen üblichen Zuschauer- zahlen gewachsen ist. Die Hansestadt War seit jeher eine indeale Austragungsstätte für Spiele gegen die nordischen Länder, und vielleicht lei- tet das Norwegenspiel diese Tradition wieder ein, Das Volkspark- Stadion mit seiner in Deutschland einmaligen zweistöckigen Tribüne wird am Sonntag bis auf den letzten Platz be- setzt sein. Rund 75 000 werden das Spiel mit- erleben. Stärke— der Abwehrblock Hennum, Christiansen und L. Olsen, die beim 1:1 in Oslo im norwegischen Sturm stan- den, sind in Hamburg nicht dabei. Ob die An- griffsreihe wesentlich besser geworden ist, muß sich zeigen. Die Stärke der Nordländer ist der Abwehrblock mit dem englisch- nüchternen Tor- wart Asbjörn Hansen und Stopper Thorleif Svenssen, einem Mann, der an Klasse Jupp Posipal nicht viel nach steht. Norwegen spielt einfach, fast zu nüchtern, aber gerade darum so zweckmäßig. In Oslo erreichte die Mann- schaft mit zwei bis drei Spielzügen zumeist mehr als Deutschland mit dem damals so um- ständlichen Spiel in die Breite. 5 Man darf annehmen, daß Norwegens Ziel darin besteht, durch eine aufmerksame Dek- Xxicana rollt. Vie Lancia- Magen an de- Spitze Am Steuer: Bonetto, Taruffi, Fangio und Castellotti Am Donnerstagmorgen senkte Efrain Aranda Osorio, Gouverneur des süd mexikanischen Staates Chiapas, die Startflagge für die 4. Car- rera Panamericana Mexico. Als erster ging der Mexikaner Fernando Razo Maciel auf die 3077 Kilometer lange Reise. Mit Abständen von je einer Minute folgten ihm die nahezu 200 Kon- kurrenten, unter ihnen die von Karl Kling und Hans Herrmann gesteuerten offenen Porsche- Sportwagen und die beiden Borgwards mit Hans Hugo Hartmann und Adolf Brudes. Die erste Tagesetappe führte über eine Distanz von 525 km nach Oaxaca. Sie fordert von Fahrern und Wagen bereits ein Maximum an Leistung. Schmale Bergpässe und eine Unzahl von Haar- nadelkurven verlangen höchste Konzentration und beanspruchen Motoren, Getriebe und Bremsen aufs äußerste. Soldaten der mexikanischen Armee sind an der Strecke postiert worden, um die Straße frei zu halten. Sie haben Anweisung, von der Schußwaffe Gebrauch zu machen, falls Gefahr durch Viebherden entsteht. Die mexikanischen Sporkkommissare warnten davor, die vielen hölzernen Brücken mit hoher Geschwindigkeit zu überqueren. Viele Fahrer waren vor dem Start offensichtlich nervös, während andere beispielsweise der temperamentvolle Italiener Bracco— sich völlig ruhig zeigten. Die vier deutschen Wagen starten in der Klasse der Kleinen Sportwagen, die für Fahrzeuge mit einem Hubraum bis 16 Liter ohne Kompressor offen ist. Als ihfe schärfsten Konkurrenten Zwei Runden Vorsprung: Roth/ Sucher siegreich Das in der Nacht zum Donnerstag beendete Sechstagerennen wurde zum Schluß nur noch von acht Mannschaften bestritten. Nachdem die dänisch-deutsche Kombination Laursen/ Krach- ten das Rennen aufgegeben hatte, schieden auch Borkowski und Siefert aus. Um 21.30 Uhr gab der in der letzten Nacht gestürzte Saager und wenige Minuten nach Beginn der Schluß- stunde die Mannschaft Bintner/ Schuermann auf. Zu Beginn der letzten Stunde hatte es eine viertelstündige Jagd gegeben, in der sich die Mannschaft Roth/ Bucher allein an die Spitze setzte. Die Entscheidung fiel eine halbe Stunde vor Schluß des Rennens, als sich Rot/ Bucher er- neut einen Rundengewinn sicherten. Die letzte Stunde stand nach dem erneuten Runden- Gegen„Club“ und BCA Für die Probespiele gegen den 1. Fe Nürn- berg und den BC Augsburg am Wochenende hat Walter Nausch die österreichischen Aus- wahlmannschaften wie folgt benannt: A-Mannschaft: Zeman; Stotz, Happe I; Hanappi, Ocwirk, Golobie; Melchior I, Wag⸗ ner, Dienst, Probst, Haummer. B- Mannschaft: Lindenberger; Röckl, Kollmann; Riegler, Koller, Schleger; Bokon, Uigenstiller, Stojaspal, Walzhofer, Schön. gelang, gewinn von Roth Bucher im Zeichen der Positionskämpfe der nachfolgenden Mannschaf⸗ ten, wobei es den gut fahrenden Knoke/ Zoll auf Grund ihrer Spurtgewinne die Mannschaft Bakker/ Smits von ihrem dritten Platz zu verdrängen. Mit den Schweizern Roth/ Bucher, die ihren Vorjahressieg von Münster wiederholten, gewann die einwandfrei stärkste Mannschaft des Feldes. Endstand: 1. Roth/ Bucher(Schweiz) 247 Punkte (3265,957 km); 2 Runden zurück: 2. Holthöfer/ Preis- keit 392; 3. Zoll) Knoke 306; 4. Bakker smits(Hol- jand) 275. 3 Runden zurück: 5. Depauw/Glorieux (Belgien) 202. 5 Runden zurück; 6. Hörmann /qor- nitz(München Münster) 202. 7 Runden zurück: 7. Kittsteiner/ M. Lady(Nürnberg) 129; 8. Scherer/ Veltmann Frankfurt/ Münster), „Lütge“ verteidigt Titel Im Alten Kurhaus in Aachen verteidigt der Frankfurter Walter Lütgehetmann seine Deut- sche Billardmeisterschaft im Cadre 47½/. In die- ser klassischen Spielart des Billardsportes, die Deutschland bei der letzten Europameister- schaft in Groningen mit den beiden ersten Plätzen durch Lütgehetmann und Tiedtke den bisher größten internationalen Erfolg brachte, geht es gleichzeitig um die Teilnahme an den nächsten Europa- Titelkämpfen, die vom 10. bis 13. Dezember in Algier stattfinden. Favorit in Aachen ist erneut Lütgehetmann. Von beson- derem Interesse ist jedoch der Kampf um den für Algier so wichtigen zweiten Platz, bei dem Tiedtke in dem Essener Rudolph einen ernst- haften Rivalen vorfinden sollte. werden die drei„Le Mans“ Porsches angesehen, die im vergangenen Sommer nach Mittel- amerika verkauft wurden. In der Klasse der Großen Sportwagen sind die italienischen Mar- ken Lancia und Ferrari die Haupłkonkurren- ten, die nach Ansicht von Karl Kling auch den Gesamtsieger stellen werden. Besonders das italienische Lancia-Werk hat weder Mühe noch Kosten gespart, um zu einem Erfolg zu kom- men. Die Fahrer, die diese Wagen steuern, sind der argentinische Exweltmeister Juan Manuel Fangio und die Italiener Piero Taruffi, Gio- vanni Bracco und Felice Bonetto, also durch- weg Weltklasseleute. Die erste Etappe Wie richtig diese Prognose ist, bewies dann auch bereits der Donnerstag. Erster wurde in neuer Rekordzeit für die Etappe nach Oaxaca der italienische Lancia-Fahrer Felice Bonetto vor seinen Stallgefährten Taruffi, Fangio und Castellotti. Beim Kontrollpunkt Tuxtla Gutier- rez hatte(nach 200 km) noch der Ferrari Mag- liolis vor den Franzosen Rosier(Talbot) und den Gordinis mit Behra und Lucas in Führung gelegen, die jedoch alle auf dem zweiten Teil der Strecke von den Laneias überholt wurden. Porsche-Wagen an der Spitze ihrer Klasse Kurz vor Redaktionsschluß erfahren wir: Der deutsche Fahrer Kaxl Kling gewann auf Porsche die erste Etappe der Carrera Panameri- cana in der Klasse der Sportwagen bis 1 600 cem. Der zweite deutsche Porsche-Fahrer, Hans Hermann, der eine Minute nach Kling gestar- tet war, traf nur wenige Meter hinter Kling in Oaxaca ein. Während der Fahrt überholte Kling acht Wagen seiner Klasse, die vor ihm gestartet waren. kungsarbeit das deutsche Angriffsspiel zu hem- men und vielleicht mit langen Pässen aus der Defensive den Raum zu finden, der über- raschende Erfolge sichert. Der Sturm war in Saarbrücken beim 0:0 schwach, aber er kann mit den neuen Flügelstürmern Fossli und Hvidsten ganz andere Wirkung haben. Bundestrainer Herberger hat nie ein Hehl daraus gemacht, daß er die beste Voraus- setzung für eine schlagkräftige Nationalelf in einem beschränkten Spielerkreis sieht, dem von Zeit zu Zeit neue Kräfte zugeführt werden. Turek, Morlock und die beiden Walters(Von denen Fritz wegen Verletzung nicht spielte) haben sich vom Aufgebot des ersten Nach- kriegs-Länderspiels bis heute behauptet, der Frankfurter Hermann ist auf dem besten Wege, Hans Schäfer(Köln) den Platz wieder streitig zu machen. Spielen sie so Im übrigen hat die deutsche Elf von 1953 ein wesentlich anderes Gesicht. Legt man die Lei- stungen von Stuttgart gegen die Saar zugrunde, Wo von den neuen Ersften nur der Fürther Mai alle Erwartungen erfüllte, ergibt sich aus dem Iéköpfigen Aufgebot für Hamburg fol- gende Mannschaft: Turek Retter Kohlmeyer Mai Posipal Schanko Rahn Morlock O. Walter F. Walter Hermann Das wäre außer Mai und Hermann die Mannschaft von Oslo, die sich so schwer tat, das 1:1 zu erreichen. Natürlich könnte Eckel an Stelle von Mai spielen, aber man möchte glau- ben, daß der Fürther mit seiner Leistung gegen die Saar die bessere Chance hat. Der Ruf nach den Lauterern und vor allem den beiden Wal- ters war nie 80 laut wie nach Stuttgart. Eine deutsche Mannschaft, die eine Leistung wie etwa in Madrid zeigen könnte, würde gegen Norwegen nie schief liegen. Die große Frage: Spielt sie in Hamburg endlich einmal wieder ohne allzu große Belastung ihr oft genug be- wiesenes Können aus? Dann müßte es mit dem Teufel zugehen, wenn es nicht einen deutschen Erfolg gäbe. Schiedsrichter des Spiels ist der Brite Luty, ein in Deutschland unbekannter Mann, von dem man erwarten darf, daß er die Linie des Spiels zu wahren weiß. Sedgman contra Gonzales Das Finale der Weltmeisterschaften des Tennis-Profis in der Halle in Wembley erreich- ten Frank sSedgman und Pancho Gonzales. Während sedgman den Ex-Weltmeister Donald Budge 7:5, 6:0, 6:1 schlug, rang Gonzales seinen Freund und Hartplatz- Weltmeister Francisco Segura mit 6:1, 9:7, 7:5 nieder. Ringer-Oberliga: Meister contra Neuling „Eiche“ Sandhofen eröffnet das Ringer-Pro- gramm bereits am Freitagabend(20 Uhr, Mor- genstern). Der Gegner: Oberliga-„Benjamin“ Ac Germania Ziegelhausen. Man sollte sich gerade mit dem Neuling zu keinen Späßen und zu keinem Experimentieren verleiten lassen. Ein warnendes Beispiel:„Vize“ Brötzingen wurde beim jüngsten Kampf von den Ger- manen 6:2 besiegt. Wenn der 2. Deutschmeister Alex Steuer im Feder mi!„Schlaggl“ Maslack die Klingen kreuzt, ist dies die„Rosine“ dieser Begegnung. So sicher wie„Eiche“ aber zu zwei Duppen“ kommen sollte, so sicher sollten diese auch SRC Viernheim(Sa. 20 Uhr, Sporthalle) gegen KSV Kirrlach kassieren. Als offen zu bezeich- nen sind die Begegnungen: Spygg Ketsch gegen ASV Germania Bruchsal(Sa. 20 Uhr, Rose) und ASV Heidelberg— KSV Wiesental 5 2 Mon, f 37 RET ESSTRASSE 3 (Sa. 20 Uhr, Marstall-Turnhalle). Tabellenzwei- ter ASV Feudenheim sollte in seiner derzeiti- gen Form selbst beim SV 98 Brötzingen zu einem knappen Erfolg kommen. Die Nordgruppe der Landesliga sieht u. a. folgende Paarungen vor: KSV 1884 Mann- heim— KSW Sulzbach(Sa. 20 Uhr, RSV- Halle), ASV Lampertheim— ASV Ladenburg, KSV Hemsbach— Sd Kirchheim. Füssen gewann wieder 5:3 Der deutsche Meister EV Füssen gewann am Bußtag vor 4000 Zuschauern das Punktspiel zur deutschen Eishockey-Meisterschaft gegen EC Bad Tölz mit 5:3(1:3, 3:0, 1:0) und wieder- holte damit seinen in gleicher Höhe im Vor- spiel in Bad Tölz errungenen Sieg. In den er- sten 20 Minuten wartete Bad Tölz mit einer guten Leistung auf und führte verdient mit 3:1. Vom zweiten Spielabschnitt an war dann jedoch Füssen tonangebend. Torschützen: Für Füssen: Egen(), Pfefferle; für Bad Tölz: Wörschhauser(2) und Zach. Rußlands Skiläuferinnen werden erstmals in diesem Winter nach Mitteleuropa kommen. Sie naben zugesagt, an den internationalen Rennen vom 7. bis 9. Januar in Grindelwald(Schweiz) teilzunehmen. Ausklang des Berliner Hallenhandball-Turniers Der Horden wurde Jurniersiege Beste Spieler:„Atom- Otto“, Vick und Dahlinger Im Berliner Sportpalast gewann am Mitt wochabend die Mannschaft von Norddeutsch- land vor 7 000 Zuschauern das Natienale Hal- lenhandbali-Turnier gegen die Berliner Vertre- tung mit 8:3(3:1) Toren. Mit Norddeutschland gewann die beste Mannschaft das Turnier, denn alle Gegner, sowohl am Vormittag als auch am Nachmittag, wurden überzeugend ge- schlagen. 5 Mit den Nationalspielern Otto Maychrzak, Werner Vick und Hein Dahlinger hatte der Norden die besten Leute auf dem„Parkett“ Alle Achtung vor Mademoiselle Bonnaud: Amazene schlug Fritz Thiedemann Fritz Thiedemann ODeutschland) auf„Dia- mant“ mußte sich am Bußtag beim Internatio- nalen Reit- und Springturnier in Genf durch die französische Amazone Bonnaud auf„Char- leston“ geschlagen bekennen. Die Französin bewältigte im Finale des„Cercle Frangais de Geneve“, an dem sich 44 Konkurrenten betei- ligten, den Parcours mit acht Hindernissen fehlerfrei in 26,6 Sekunden, während Thiede mann mit„Diamant“ vier Fehler machte und auf 26,8 Sekunden kam. Bei der Prüfung befanden sich jeweils zwei Teilnehmer auf dem Parcours, wobei der schlechtere auszuscheiden hatte. Der deutsche Reiter H. G. Winkler schied im Viertelfinale gegen den Franzosen Jonqueres d'Oriola aus, Alfons Lütke-Westhues(Deutschland) auf „Togo“ schied mit zwölf Fehlern im Kampf gegen den Spanier Gonzales auf„Mister B“ (acht Fehler) aus. In den beiden Halbfinalen setzten sich Thiedemann und die Französin ge- gen d'Oriola und den Spanier durch. Permit wurde Vierter Der deutsche Spitzentraber Permit mußte sich am Bußtag in Mailand beim„Montebello- Prix“(2000 Meter— eine Million Lire, etwa 6700 DM) mit dem vierten Platz begnügen. Sieger des Rennens wurde Mighty Fine vor Egan Hanover und Betsy Volo. Permit(Walter Heitmann) kam zwar gut weg, wurde jedoch nach 500 Meter von Mighty Fine passiert. Kurz danach gingen auch Egan Hanover und Betsy Volo vorbei. In der Zielgeraden ver- größerten alle drei ihren Vorsprung. 3 stehen, die mit ihrer reichen Erfahrung auch ihre jüngeren Kameraden gut zum Einsatz Drachten.— Die Berliner Mannschaft stützte sich vor allen Dingen auf die beiden National- spieler Horst Käser und Wolfgang Schütze, Im Tor der Berliner stand der bereits ebenfalls international erprobte Fredi Pankonin, der die beste Torhüterleistung im gesamten Turnier bot.— Im Kampf um den 3. und 4. Platz schlug die Mannschaft I der Sowjetzone die Mann- schaft II. Westdeutschland erkämpfte sich den 5. Platz gegen die kombinierte Mannschaft von Süd/ Südwestdeutschland. Ergebnisse: Zwischenrunde: Norddeutschland gegen Sowjetzone II II: 7(7:2); Berlin— Sowiet-⸗ zone I 9:4(5:3); Endspiel: Norddeutschland— Ber- Iin 8:3(3:1): um 3./. Platz; Sowietzone H— So- Wwietzone 1 11:15(1:5); um 5./. Platz: Westen gegen Sũüch/ Südwesten 13:6(7:2). Pferde-Toto-Tip Dortmund, Sonntag Don Juan(2. R.) K. Hammer Krickente(3. R.) H. Look Simone(3. R.) H. Bollow Le Bengale(4. R.) W. Held Sünder(4. R.) H. Bollow Triola(5. R.) K. Stieb Gambe 66. R.) J. Zimmermann Lauscher(6. R.) H. Bollow- Amaryllis(8. R.) O. Langner Spion(7. R.) F. Drechsler Conferra(CJ. R.) W. Adler Einzige(2. R.) H. Demandt Veto(1. R.) W. Adler. Achtermann(1. R.) J. Zimmermann 2 S n N 1„ i de i i de e de de de S SS Seer 1 nnn nne 2 88 8 Anstatt Kalte Beſten mit Beſtpfernen anzu warmen. machen es viele Leute S0. Sie warmen sich iHh⁰erlich mit einem UNDERBERU , ,, e, eld, In Apotheken und drogerion ist Gn N ocler 8b. Frinichol 9 2 enn die Halle cũõ moet. „gen im Gollengang geschwerden verursochen, wird es Zeid, Gotenfluß und Stoftwechse lz cage. Auch fette Speisen Werden wied geschwerden verschwinden uf 61g Mengte. Nur in Apotheh 8 chyveis den erhältl. 9 Pharma-Labor Br. 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November 1953 Nr 11 Zehn-Jahres-Plan Zur Sanierung der Landwirt- Schaft Einen beachtlichen Vorstoß zur Gestal- tung der künftigen Agrarpolitik machte die FDP gelegentlich des Zusammentretens des Agrarpolitischen Ausschusses im Bundestag Beachtlich ist dieser Vorstoß deswegen, weil er anscheinend oder scheinbar— in Ab- Weichung vom bisherigen Wirtschaftspoliti- schen Gesamtkonzept der FDP— ven plan- Wirtschaftliche Elementen nicht frei ist. „Rascher“ Zehnjakresplan ist Grundlage des FDP- Antrages, Zur„ra- schen Durchführung eines Agrarprogramms“ — die als staatspolitische Notwendigkei dargestellt wird— nämlich ein auf zehn“ Jahre berechnetes Programm vorgetragen. Kostenpunkt 25 bis 30 Md. DM. Flurbereinigung eee inmerhalb dieser zehn Jahre ist Hauptforde- rung der FDP. Ferner die Ausstattung der Siedlungsträger mit den nötigen Mitteln. Zu klein geratene bäuerliche Betriebsgrößen sollen„aufgerundet“ werden durch Erwerb freigewordenen bzw. frei werdenden Lan- des. Außerdem sei zur Flurbereinigung er- korderlich, die Wiederzersplitterung der zu- sammengelegten Flächen durch ein entspre- chendes Boden- und Agrarrecht zu verhin- dern, das Moor- und Oedland zu kultivieren, die Landgewinnungsarbeiten an der Küste zu beschleunigen sowie das ländliche Bau- Wesen so zu entwickeln, daß durch die Auf- lockerung der zu eng gewordenen Dörfer die Voraussetzungen für eine rationelle Be- Wirtschaftung geschaffen werden. Ferner soll der Agrarkredit so ausgestaltet wer- den, daß die bisher fast ausschließlich durch Selbstfinanzierung erzielte Rationalisierung und Mechanisierung in allen Betriebsgrößen ermöglicht werden könne Einheitliche Wasserwirtschaft wird gefordert. Die Federführung soll nicht mehr bei vier Bundesministerien liegen. Sffektenbörse 2 Mitgeteilt von: Rhein-Main-Bank AG. in Mannheim Mannheim Frankfurt a. M., 19. November 1953 Börsenverlauf: Nach der Feiertagsunterbre- chung war die Börse freundlich gestimmt, wenn auch die Umsätze nicht allzu groß waren. Von den bisher unter Druck stehenden Montanwerten, die teilweise bis 2½ Punkte höher einsetzten, gin- gen Anregungen auch auf andere Marktgebiete aus. Die Farbengruppe verharrte unverändert, Zellstoft Waldhof anziehend, Reichsbankanteile und Harpener Bonds wiederum kłester. 1 Pages kurs e Bezeichnung. 17. 1 19.11. JJ bon, 105 ¼ BBC S2 147 J 10:3 27 20 Conti Gummi 11 94 151 152ʃ½ Daimler-Benz: 10.6 0 127 127 Dt. Erdöl 8 1219 110% 111 Degusss 5 1219) 130 ½ 132½ Dt. Linoleumwerke 11 5 158¾ 158“, 2 e Ho F[1050 51 51 a Wer ger 10.7 64 64 Enzinger Union J 10.8 70 70 18. Farben 712———— 755 6 118 30 eilten Guilleaume 1 0 92 7 ne Stanger F 70 3 173.7 93 930 Heidelberger Cement 1194 153½ 152½ Hoesch 5— 223 224% Klöckner werke 278 278½ JJ 50 Mannessmanng 92 92 9 Rheinische Braunkohlen] ini) 163% 162 ½ Rleinele kress 1 102 102 J 1315 Seilwolf 33 121 427 420 Siemens& Halske 5.3)] 132 132 . in 108 ½ 108¼¼ Ver. Stahlwerke— 220 224 Zellstoft Waldhof] 4.3 85 87 Badische Bank 521 24 24 Commerzbank 2.1 64 63¼ Deutsche Ban 1046,25 80¹/ 81 ½ Dresdner Banxk. 100,20 78% 78 Reichsbank- Anteile Sa 75 77 ) DM.- Notierung. Y ex Dividende.) ex Bezugsrecht Freie Devisennotierungen vom 19. November Geld Brief 100 belg. Frances 8,342 8,362 1000 franz. Francs 11,937 11,957 100 Schweizer Franken 95,74 95,94 100 oll. Gulden 109,86 110,08 1 kan. Dollar 4.295 4,305 1 engl. Pfund 11,706 11,726 100 schwed. Kronen 30,94 31,10 100 dan. Kronen 60,31 60,43 100 freie Schweizer Fr. 97,56 97,76 1 UDS-Dollar 4,195 4,205 100 DM-O= 22,35 West 100 DMW 475, Ost sondern beim Bundesernährungsministerium Konzentriert werden. Pdritũtsgeduanke Die Freien Demokraten haben in einer großen Anfrage die Bundesregierung um Auskurift darüber ersucht, bis wann und in Welcher Weise die Bundesregierung die Gleichstellung der Landwirtschaft in Preis und Lohn mit den übrigen Wirtschaftsgrup- Den herbeizuführen gedenkt. Abgeordneter Dr. Faßbender verwies in Bonn auf die im- mer noch klaffende Preisschere bei einem Agrarindex von 194 und einem Industrie- Index von 210 bis 214. Schließlich fordern die Freien Demokra- ten einen Beirat der Bundesregierung, der unter ständiger Beobachtung der index- mäßigen Entwicklung von landwirtschaft- lichen Erzeugnissen und Kostenpreisen entsprechende Maßnahmen vorschlagen soll. Ein zehnköpfiger Ausschuß, der aus Vertre- tern der Landwirtschaft, des Handels und der Industrie gebildet wurde, wird sich ein- gehend mit diesem Problem befassen. Die FDP betont, daß eine strukturelle Modernisierung der westdeutschen Land- Wirtschaft Voraussetzung für ihre wirt- schaftliche Standfestigkeit und Startbereit- schaft für die kommende europäische In- tegration ist Mau wolle, so wird von FDP“ Seite erklärt, mit einem solchen Programm keinen Agrarprotektionismus das Wort re- den, sondern durch Arrondierung der un- dentabel gewordenen kleinbäuerlichen Be- rentabel und durch die damit ermöglichste Rationalisierung und Modernisierung im Laufe der Jahre die Nahrungsmittelerzeu- gung zugunsten des Verbrauchers verpilli- Sen. EZ U und Unternehmer sich selbst größte Gefahr Weil sie nicht den Mut fände, einen har- ten und entscheidenden Einfluß auf die natio- nalen Volks wirtschaften auszuüben, um sie zur inneren Ordnung zu zwingen, sei die EZ U(Europaische Zahlungs-Union) zum Scheitern verurteilt. Schon aus der Schärfe dieser Formulie- rung des Bundeswirtschaftsministers geht hervor, daß Prof. Erhard nicht nur zu den etwa 300 Teilnehmern einer Tagung, die von der Aktionsgemeinschaft für soziale Markt- Wirtschaft veranstaltet worden war, sprach, sondern zum„Fenster hinaus“. Erhards „großes Anliegen“, nämlich die freie Um- tauschbarkeit der Währungen, scheint ihm nicht bald genug verwirklicht zu werden. Erhard forderte eine Reform der EZ U in drei Punkten: 1 gleiche Liberalisierungssätze für alle Mitgliedsländer; 2. hundertprozen- tige Zahlungspflicht der Schuldner in Gold; 3. maßgebliche Einflußnahme auf die innere Wirtschafts- und Finanzpolitik der einzel- nen Länder mit dem Ziel der inneren Sta- Pilität. Erhard betonte, daß Deutschland niemals allein aus der EZ U ausbrechen werde. Er vertrat die Ueber zeugung, daß eine möglichst große Zahl von Ländern, darunter England und Deutschland, gemeinsam zur Konven- tierbarkeit der Währungen übergehen soll- ten. Dann würden 75 Prozent aller Span- nungen und Störungen in sich zusammen- fallen. Nach herstellen der Konvertierbar- keit sei eine Korrektur der Wechselkurse notwendig. Im übrigen sollten die Wechsel- kurse stabil bleiben, damit die Währungs- politik nicht zur handelspolitischen Waffe Werden könne Erhard befürwortete auch die Freizügigkeit des Kapitals. Seine Sorge sei micht die Gefahr der Kapitalflucht aus Deutschland, sondern allein die deutsche Steuerpolitik. Zur innerdeutschen Wirtschaftspolitik kündigte Erhard an, daß er in den kom- menden vier Jahren noch härter gegen alle Beschränkungen der Marktwirtschaft sein werde als bisher. Die Gefahren für die Marktwirtschaft längen viel weniger in der Opposition der Sozialdemokraten als in der Gegnerschaft der Wirtschaft selbst gegen den freien Wett⸗ bewerb. Erhard warnte die Unternehmer, durch ein kartellfreundliches Denken das ganze System der Marktwirtschaft zu gefährden, um für sich selbst eine scheinbare Sicherheit zu erlangen. Es gibt für den Un- ternehmer keine Sicherheit, denn sonst kann er ebenso gut durch den Funktionär ersetzt werden.“ Nunhtchen Offene öffentliche Hand braucht 46,3 Mrd. DM Unter ungewöhnlich starker Beteiligung von betrieblichen Steuer-Sachverständigen der großen Industrie- und Wirtschaftsunter- nehmungen und hohen Finanzbeamten aus allen Teilen der Bundesrepblik begann am 19. November in der bis auf den letzten Platz besetzten Paulskirche in Frankfurt die diesjährige Fachtagung des„Instituts der Wirtschaftsprüfer“. Sie steht unter dem Leit-Thema„‚Die Wirtschaft unter der Steuerpolitik“ und findet wegen der auf aktuelle Steuer- und Wirtschafts-Probleme, insbesondere aber auf die kommende Große Steuerreform abgestellten Referate starke Beachtung. Prof. Dr. Heinz Oeftering, Ministerial- direktor im Bundesfinanzministerium, um- riß in einem zweistündigen Vortrag über „die Grundsätze der deutschen Finanz- politik“ Möglichkeiten und Grenzen der steuerlichen Entlastung. Mit Ausnahme der Umsatzsteuer sei die deutsche Steuerpolitik seit 1949 kontinuierlich den Weg der Steuer- senkung gegangen. Die kleine Steuer- reform stelle angesichts unserer Gesamtlage eine große Leistung dar. Zukunftsziel der Steuerpolitik sei, alle die Produktivität Stiefkind Aktie pfleglich behandeln Die„Vielfach- steuer“ Langsam aber sicher setzt sich die Auf- lassung durch, die bisherige steuerliche Mißhandlung der Aktie könne nicht weiter fortgesetzt werden. Selbst der Bundes- kinanzminister hat die Unzulänglichkeit bis- heriger Maßnahmen eingesehen. Im Kampf um die Einbeziehung der Aktie in die steuerpolitische Kapitalmarktreform geht es also jetzt nicht mehr um die Grundsatzfrage, o b die Aktie weiterer Förderung bedürfe, sondern um die Frage, wie ihr geholfen Werden soll. Nach der bisherigen Methodik wurde der zur Ausschüttung an die Aktio- näre gelangende Ertrag eines Aktienunter- nehmens mit Körperschaftssteuer in folgen- der Höhe belastet: bis Ende 1952 mit 60 Prozent ab 1953 mit 30 Prozent Dieses System führte dazu, daß(bis Ende 1952) von je 1 DM Dividende 3,20 DM Steuern zu entrichten waren. Mit anderen Worten gesagt: 4,20 DM mußten verdient werden, um 1 DM Dividende auszuschütten. Darüber hinaus hatte der Aktionär noch von dieser einen DMark Dividende ein Viertel, d. h. 25 Prozent „Kapitalertragssteuer“ abzuführen. Sofern das aus Aktienerträgen stam- mende Mehreinkommen jährlich 600 DM überschritt, gelangte er— zu allem Uebel — in eine höhere Steuer progression. Mit Fug und Recht konnte mithin von einer Bestrafung des Aktionärs gesprochen werden. Die bisherigen Verhandlungen der be- teiligten Regierungsstellen und des Bundes- tages kreisten um folgende Erwägung: Aufhebung der Körperschaftssteuer, so- weit diese die Dividendenausschüttung be- lastet. Stattdessen sollte eine einheitliche „Kuponsteuer“, die die jetzige Kapitalertrags- steuer abzulösen hatte, erhoben werden. abschaffen Diese Erwägungen fußen nicht auf bloßer christlicher Nächstenliebe dem Aktionär ge- genüber, sondern auf gesundem fiskalischem Egoismus. Der Bundesfinanzminister mußte nämlich durch Steuerbegünstigungen Aus- fälle im Steueraufkommen hereinnehmen, die durch die überhöhten Steuersätze nicht Wettgemacht werden konnten. Das ganze Programm der Arbeitsplatz- beschaffung baut nämlich auf einer hinläng- lichen Kapitalversorgung der Wirtschaft auf. Da Aktienbesitz wegen der diesen steuer- lichen Begleiterscheinungen nicht Anreiz bot, Gelder zu investieren, mußten nämlich dem Sparer die Geldanlage in Anleihen schmack haft gemacht werden. Die dazu erforderliche Würze waren Steuerbegünstigungen. Steuer- begünstigungen allerdings, die— wie bereits gesagt— auf der anderen Seite Ausfälle in den Steuereinnahmen nach sich zogen. Nun hat in Bonn— wie unser Korrespon- dent berichtet— die Diskussion eine neue Wendung bekommen. Die Kuponsteuer stößt im Bundesfinanzministerium aus irgend- welchen Gründen auf Mißliebigkeit. Hierbei scheinen weniger steuerpolitische als er- hebungstechnische Gründe ausschlaggebend zu sein. Der Bundesfinanzminister soll daher gemeinsam mit dem Bundeswirtschafts- minister folgende Einigungsformel vor- bereitet haben: Senkung der bisherigen Körperschafts- steuer auf 20 Prozent des auszuschüttenden Gewinnes. Von Kuponsteuer bzw. Kapitalertrag- steuer ist jetzt keine Rede mehr. Vielleicht soll ganz auf sie verzichtet werden. Mög- licherweise aber gelingt es doch noch, eine andere Kompromißformel zu finden, denn die Kuponsteuer-Idee ist von den zuständigen Stellen im Bundestag noch nicht zu den Akten gelegt worden. Die parlamentarische Diskus- sion einigermaßen belebend, lebt sie noch immer weiter. Te KURZ NACHRICHTEN (Wo) Die Menge der auf den Binnenwas- serstraßen des Bundesgebietes beförderten Güter, die bereits vom Juli zum August um 4 Prozent auf 9,4 Millionen Tonnen abgenom- men hatte, ist nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes im September um weitere drei Prozent auf 9,1 Millionen Tonnen zurück- gegangen. Gleichzeitig haben sich die tonnen- kilometrischen Leistungen von 2,1 auf 2 Mil- liarden vermindert. Insgesamt sind in den vergangenen neun Monaten dieses Jahre 77,4 Millionen Tonnen Güter auf den Binnenwasserstraßen der Bun- desrepublik befördert und 17,7 Milliarden Ton- nenkilometer geleistet worden. Dieses Ergebnis ist um acht bzw. vier Prozent besser als im gleichen Zeitabschnitt des Vorjahres. Um 14% gestiegen sind die Einzelhandelsumsatze im Oktober 1953 (Verglichen mit September 1953). Gegenüber Oktober 1952 beträgt die Zunahme wertmäßig 8%. Da das Preisniveau sich in der Zwischen- zeit um 4% ermäßigte, ist eine mengenmäßige Zunahme von fast 13 97 zu verzeichnen. Deutsche Vermögen in Persien wurden von der Beschlagnahme befreit. Die Befreiung bezieht sich auf bewegliche Ver- mögenswerte deutscher Staatsangehöriger. Weniger Formulare kündigte Bernhard Lafay, Staatssekretär im kranzösischen Wirtschaftsministerium, an. Zur Vereinfachung des französischen Ein- und Aus- fuhrverfahrens sei in Uebereinstimmung mit dem Finanzminister Edgar Faure die Bildung einer besonderen Kommission beschlossen wor- den, die die Vielzahl von Formularen im Zu- sammenhang mit dem Außenhandelsgeschäft so weit wie möglich verringern soll. Lafay teilte ferner mit, daß eine neue Liste für solche Waren fertiggestellt worden sei, deren Einfuhr demnächst ebenfalls liberalisiert werden soll. Frankreich hat gegenwärtig 20% seiner Ein- fuhren aus dem OEECERaum liberalisiert. Frankreich erobert deutschen Markt (VWD) In den ersten zehn Monaten dieses Jahres ergab sich im französisch-deutschen Warenverkehr bei französischen Ausfuhren (Beträge in Md. ffrs) in Höhe von 80,4 und kranzösischen Importen im Werte von 91,2 ein Ausfuhrüberschuß der Bundesrepublik in Höhe von 10,8. In dem gleichen Zeitabschnitt des Vor- jahres betrug der deutsche UVeberschuß noch 34,8. Zwischen den beiden Perioden sind die westdeutschen Exporte nach Frankreich wert⸗ mäßig um 4,3% gesunken, während die fran- zösischen Lieferungen in die Bundesrepublik um 33% gestiegen sind. Im Oktober 1953 er- zielte Frankreich zum erstenmal seit April die- ses Jahres wieder einen Ueberschuß gegenüber der Bundesrepublik in Höhe von 0,75. „Sprungbrettverfahren“ wesentlich verbessern soll eine Neuregelung der Obst- und Gemüse- einfuhren aus Italien. Das jetzige Umwälzungs- verfahren(auch Sprungbrettverfahren genannt) soll in Zukunft wertmäßig nicht mehr begrenzt Werden. Der Importeur erhält auf Antrag zwei Einkaufsermächtigungen mit Einfuhrbewilli- gungen, die 20 Tage gültig sein sollen. Diese Lizenzen kann der Importeur beliebig oft nach Ausnützung erneuern lassen. Nach dem neuen Verfahren sind nur die in Handelsverträgen begrenzten Summen zu beachten, die jedoch aufgestockt werden können. Ueber eine Dollar-Anleihe für die Montanunion sollen— nach Ankündigung Jean Monnets— in Kürze offizielle Verhandlungen mit der amerikanischen Regierung stattfinden. — hemmenden Steuern zu beseitigen 0d mindest zu senken. Entscheidende 555 1 setzung für die große Steuerreform 2 es gelinge, den Bundesetat für 19545 0 den man zur Zeit noch heftig kämpfe u Sleichen zu können. Gelinge es, dann 95 die große Steuerreform am 1. Janüg 10 in Kraft treten. Das westdeutsche 8 0 produkt für 1953 werde sich auf etwa 1 Milljiarden DM belaufen. Ihm stehe 0 Finanzbedarf von Bund und Lände Höhe von 46,3 Milliarden gegenüber 9 ö Anteil des Bundes daran betrage 134 b. zent. Prof. Oeftering gab dann einen Woche blick über die Entwicklung des Pa bedarfs seit der Währungsreform, der 15 von Jahr zu Jahr steigerte als Folge 1 Wachsenden festen Kosten. Oeftering 8 Wähnte in diesem Zusammenhang die oh Soeislausgaben mit 19, Nalllterden 5 f. Besatzungskosten mit 9 Milliarden Daf un die Zuschüsse für Westberlin, die sich 190 auf insgesamt 1.2 Milliarden Dil belt Hinzu kämen die Zahlungen im Nabne des Londoner Schuldenabkommens mit r. lich 370 Millionen DM und die Wiederg machungszahlungen an Israel mit jährlich 200 Millionen DM. An diesen festen Kom lielzen sich kaum Einsparungen machen. B. gegen könnten u. U. die Investitionen der ökkentlichen Hand(1953 9 Milliarden 9 etwas gesenkt werden. An diesen 9 lll, liarden sei der Bund mit 2,1 Milliarden be. teiligt. Oeftering bekannte sich zu den Preusker-Plan, die öffentlichen Mittel für den sozialen Wohnungsbau durch Erhöhm und Angleichung der Altmieten 20 Senken Die Kosten der Bundesverwaltung seien in Jahr 1953 im Vergleich zum Vorjahr nich mehr gestiegen und machten mit 1,7 Millar. den DM nur 7,6 Prozent des gesamten Bundesetats aus. 3 Buchbesprechungen Steuervorteile aus Erwerb und Besitz festhet. zinslicher Wertpapiere. Titz Verlag, Berlin und Frankfurt/M., 1953, 36 S., 2,80 DM.— Diese Schritt gewährt einen Ueberblick über die steuerlichen Vorteile, die mit dem Erwerb und Besitz festyet. zinslicher Wertpapiere verbunden sind. Viele Praktische Beispiele und tabellarische Uebersichten ermöglichen es dem Laien im Einzelfall zu er. rechnen, wie groß die Steuerersparnis ist und ie hoch sich die Zinsbegünstigung auswirkt, Es id dabei gezeigt, wie der Jahreshöchstbetrag für be. schränkt abzugsfähige Sonderausgaben als auch für bewegliche Janreshöchstbeträge usw. sich be. mißt. kb. E. Rülst, Warenk inde und Industrielehre, III. vel. Textilwaren, erneuert und ergänzt von M. Schoch, Rascher Verlag Zürich 1951. 279 S., 281 Abbildun. gen im Text, 106 Abbildungen auf Tafeln.— Die Vorliegende Warenkunde ist bestimmt zum Ge- brauch an höheren Lehranstalten, sowie Zur Selbsteinführung in die wichtigsten Industrien und ihre Erzeugnisse. Sie soll vor allem das Verständ- nis der Eigenschaften einer Ware fördern und die Abhängigkeit dieser Waren von den Rohstoffen deutlich vor Augen führen. In diesem Zusam. menhang werden auch wesentliche Merkmale von Technik und Industrie(daher Industrielehre) her. Ausgestellt. Die Gewinnung der verschiedenen Spinnfasern und Garne, seien es Naturprodukte (Seide, Baumwolle, Wolle u. a.) oder künstliche Gebilde(Zellwolle, synthetische Fasern wie Nyln u. a0), sowie die sich daran anschließende Weberel bzw. das Wirken und Stricken werden an Hand zahlreicher Abbildungen lehrreich vor Augen geführt. kb, Marktberichte vom 19. November Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr gering, Absatz langsam. Es er. zielten: Aepfel IA 29—30, A 14-22, B 913; Bu. nen 720; Kopfsalat 8-410; Endivien 46; Feldsaet 30—50, Ueberstand; Weißkohl 2—4; Rot- und Wir- singkohl 4; Rosenkohl 20—24, Ueberstand; Blu. menkohl 200-350; Karotten 4; Knollensellerie 1 bis 16; Lauch 8. Ueberstand; Zwiebeln 8—9. Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Angebot genügend, Nachfrage schlep: bend. Mangelerscheinungen in deutschem Fein- gemüse. Es erzielten: Blumenkohl dt. Stück 30 bi 60, ausl. Steige 7,5 bis 9; Karotten 8-10; Kartot. feln 7,3 7,75; Kohlrabi 7-12; Knoblauch 10010 Lauch Stückware 10—12, Zentner 14—18; Meerreflich 90100; Petersilie 3—10; Rettich 8—14; Rosenkol 2835; Rotkohl 8—10; Rote Beete 10—12; Feldsalat geputzt 60-860; Kopfsalat deutscher nicht mehr ai Markt, holl. Steige 3,59; Schwarzwurzeln 3540 Schnittlauch 10—14; Sellerie Zentner 2024, Stück 15—35; Spinat 16—20; Tomaten 20—30, ausl. 40—51 Weißkohl 6—7; Wirsing 8—10; Zwiebeln 101 Tafeläpfel 28-50; Wirtschaftsäpfel 18—26; Orangel Kiste 30—32; Mandarinen 4350; Ananas 1 250275; Bananen 1719 per Kiste: Tafelbirnen“ bis 45; Datteln 115—120; Feigen 65—70; A span, 7560, holl. Steige 3,59; Walnſisse 15 1 Zitronen Kiste 32-34, Stückware 1822. ö Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb 56 Stück(in der Vorwoche 0 Ferkel von 6 bis 12 Wochen alt erzielten 60, b 75,.— DR(60,— bis 70,—) ſe Stück. Marktverlaut langsam, Ueberstand. Vergebe meine Lokalitäten qußzer samstags und Fasching Paul-Martin-Ufer 3 RENNWISSEN-Gas Ts TATTE MANN NEIN Scieilmieffrei! Aaieiria- Gas TSsTKTTEN MANNTUAE T2“ Telefon 434 58 5 3 V D W 1 Jeden Samstag ab 20.00 Uhr: TAN Der große gegen zeigte klar Welch kluger Monn der Noch War. Wẽͤnn Sie klug sind, kommen Sie 20 uns] m:! Mannheim, P B, 1-4(planken) 1 Kaufgesuche I Gold- u. Silbermünzen sowie Brillanten u. Briefmarken kauft Schmidt, P 2, 6. t M KUNUDENKREDUITBANH TE IIZ AH UN SGS FINANZIERUNG puppen- Sportwagen zu kaufen gesucht. zusehen unter A 8277/7 im Verlag. Adresse ein- 2 een eee. 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Ich weiß nicht, Bogenschützen und Langläufer warum nicht Wie es mit Ihrer Figur bestellt ist, aber einmal ö Vielleicht hat Ihnen Ihr Schneider scho gesagt, daß mit Hilfe von „Hosenhochzieher“? Das wäre ein n neuzeitiger Vorwurf, das Spiel der Muskeln Freitag, 20. November 1953 N. 1 ö Slanzvolle Knabenstimmei Die„Domspatzen“ in Lodwigsnhofen Man glaubt, sie längst zu kennen.. innert sich an manches Konzert der 5 rühmten Sänger, der huschende ö von Schumanns Chor„Zigeunerleben“ f man schon des öfteren von ihnen 0 hyeber; f be. Lokal: Rhythm E. Hosen besser sitzen würden. Aber nicht sein. Es steht fest, hre Frau ist für die andere. Gürtel, Margot ist für Gürtel, und Trude. Hosenträgern Ihre ist bei ihm auch durchaus vorhanden: Erst es darf hebt sich die eine Schulter, dannn hebt sich Können Sie sich noch erinnern an die Fragen Sie mal herum, alle werden es Ihnen Zei 4 39 80f N. it, da Sie Hosenträger trugen? Niemals * außer Ihrer Großzmama, die weilten unsere Gedanken beim Sitz der Srl Lon so unanständigen Kleidungs- Beinkleider. Unmerklich und sicher lasteten stücken wie Hosenträgern überhaupt nicht. sie auf unseren Schultern. Die Hände durf- 5 8 3 man's ja nicht, was Sie da ten wir in die Tasche stecken und alles unterm Rock überm Herzen tragen, oder andere, was wir bei uns haben wollten. nur wenige sehen es. Aber man kommt doch Nichts verschob sich, die Hose war stabili- manchmal in die Lage, seinen Rock abzu- siert wie ein rocher de bronce. O du selige, 98 5 5 1 8 unbefangene Jugendzeit er Hosenträger an sic at, empfinde Natürli ü j eich in manchen Fällen schlimmer als nackt, unter uns gens FFV es Sei denn, er ist ein so starker und eigen- wissen 8 nicht Erna und nicht Trude Williger Charakter wie mein Freund Julius, denn diese würden vermutlich ausrufen: den noch niemand ohne Hosenträger gesehen„Dann könntest du ja gleich Röllchen tragen hat und der mit beiden Daumen unter die und gestärkte Vorhemden und eiserne Bänder greift und sie klatschend gegen die Schlipschen.“ trotzig männliche Brust knallen läßt. Gemach, meine Damen, wir sind ja nicht Ja, so selbstsichere Leute gibt's, und die rückfällig, wir bleiben beim straffen Gurt, schreiten unbeirrt ihre Bahn in Hosen- aber gelegentlich hat man doch eine trägern, wie die Ritter trotz Tod und Teufel. schwache Stunde und darf an verlorenes Am Gürtel kann man von Monat zu e e ee 8 1 Hin j ichli Monat feststellen, dag man dicker wird. Es en en enen Gecandden Von Frans Masereel, der als Professor an Frans Masereel in Wiesbaden der Saarbrücker Akademie tätig ist, hat die nessische Landesregierung 24 Handzeichnungen„Apokalypse unserer Zeit“ erworben, aus- kommt beim Durchblättern des P Wieder ins Gedächtnis. Oder man Nachhall in den hohen Gewölben 0 osramm 5 de 8 ein Hochamt im Regensburger Dom ait a 60 der 5 5 l weiche von mir, du dehnb 1 i kommt der Augenblick, da pfeifen Sie auf am Horizont! Mit beiden N in den Bund und ziehe die Hosen wieder herauf. Wozu hat uns die Natur Zwei kräf- tige Arme gegeben! Nie will ich wieder da- von sprechen, ihr Freunde, wo uns der Gür- tel drückt. dem letzten Loch des Gürtels, und wie der Aquator sich um die Erdkugel windet, so schlingt sich der Gürtel um Ihren Leib, den die Mode streng geteilt, nunmehr in eine nördliche und eine südliche Halbkugel. drucksstare Visionen der Schrecken und Auswirkungen des Krieges, die gegenwärtig im Neuen Museum Wiesbaden gezeigt werden. Bei der Erößnung der Ausstellung, an der auch Masereel selbst teilnahm, erłlärte Finanzminister Heinrich Tröger, daß diese Apoka- Iypse nicht an ein Museum gegeben, sondern wann und wo es zweckdkenlich erscheine, der Oeffentlichkeit zuganglich gemacht werde. Unser Bild zeigt rechts den Künstler mit Wenn Sie Gürtel tragen, müssen Sie sich daran gewöhnen, ihn mit allem, was unten dran hängt, immer wieder empor zu ziehen, auf daß der Gürtel nicht bis zum Wende- kreis des Steinbocks gleite, denn dann gäbe es kein Halten mehr. Sehr charakteristisch ist die Haltung des st Mit der deutschen Erstaufführung des Mannes bei dieser Betätigung, und ich Einakters„Die letzte goldene Uhr“ von Amerikas erfolgreichem Gegenwartsdrama- 8. Williams eröffneten die ischen Bühnen Essen ein Studio. Man 4.8. Bachs Hohe Messe will in diesem Unternehmen, wie Oberspiel- Aufführung gurch den Mannheimer Bach-Chor leiter Heinz Dietrich Kenter betonte, keine Experimente machen, um etwas Besonderes 8 5 um jeden Preis zu bieten, es soll auch kein ten Christuskirche erlebte man am Bußtag übliches Theater gespielt werden— man eine von Dr. Oskar Deffner und seinem will vielmehr auf die„Suche nach dem zahlenmäßig inzwischen imponierend ange- Menschen“ gehen. Wachsenen Bach-Chor veranstaltete Auffüh- Aus dieser Perspektive ist die Wahl des rung der großen h-moll-Messe von Johann Eröffnungsstückes verständlich. Denn„Die Sebastian Bach. Vielleicht nicht gerade eine letzte goldene Uhr“ ist kein einaktiges Aufführung von titanischer Eindrucksgewalt. Drama— es gibt gar keine Aktion—, son- Aber doch, eine in ihrer Gesamtheit von dern der Monolog des alternden Schuh- großer Liebe und Hingabe aller chorischen, vertreters Charlie Colton, der in jedem Jahr instrumentalen und solistischen Kräfte zeu- als Prämie für den größten Umsatz von sei- Sende Wiedergabe, die ihren Charakter aus ner Firma eine goldene Uhr erhalten hat dem Geist der Ehrfurcht vor den gewaltigen— 15 sind es geworden— und der nun Bildern und Gedanken dieser Musik erhielt. glaubt, die letzte bekommen zu haben, weil Von der hervorragenden Sachkenntnis er mit seinem reclichen Fleiß nicht mehr und begeisternden Führung Dr. Deffners in die moderne Zeit der Ersatzwaren und inspiriert, erreichten die Sänger und Sänge- des rücksichtslosen business paßt. Ein jun- ringen in der Anlage und Steigerung der ger„Kollege, gibt schmoddrige Stichworte sechs“ bis aciitstimmigen Chorsätze bei er- und ein graulockiger Negerdiener bestärkt kreulicher Wandlungsfähigkeit und Ausge- Melancholie und Resignation seines Herrn Wogenheit des Stimmklanges ein sehr mit dem symbolischen, eindringlich wieder- Tespektables Niveau. Klang das„Kyrie“ noch holten:„Es ist Nacht, Herr Charlie.“ etwas tastend und unentschlossen, so waren Eine großartige psychologische Studie, Sätze wie das„Gloria“, das wunderbar ver- die das Wort„Psychographie“ zur sinn- tiekt gesungene„Qui tollis“ und das„Cum vollen Vorstellung werden läßt, eine Studie sancto spiritu“ von eindringlichster Wir- aus dem Leben der Generation im Um- kung. Manche sehr liebevolle Detailarbeit bruch der Zeit. Ein Alltagsmensch ist hier wäre zu erwähnen, so die mit ergreifend gezeichnet, und die Charakteristik gelang leidvoller Innigkeit interpretierte Stelle mit zupackenden Formulierungen. Das Feh- „Passus et sepultus“, die den Ausbruch des len einer Handlung erübrigt den dramatur- Aukerstehungsjubels im folgenden„Et resur- gischen Aufbau. Eine Studie zur Menschen- rexit“ äußerst wirksam vorbereitete. gestaltung also, die sich mehr noch als für Auch das mitwirkende Pfalzorchester Studiobühnen für den Schauspielunterricht kühlte sich im Bachstil durchaus heimisch. eignet. Konzertmeister Gerhard Richter(Violine), Intendant Dr. Bauer begeisterte sich als Kurt Jähne(Flöte), Willi Schnell und Franz Regisseur so an den Ausspielmöglichkeiten, Mahner(Oboen), Wilhelm Neidlinger und daß er Horst Beilke als Charlie allzuviel Willi Mahr(Fagotte), Willy Stelow(Horn), davon gelassen hat. Die tragische Verein- Erich Hecht, Reinhold Lösch und Gottfried samung des alten Handlungsreisenden mit Rechner, die die bei Bach so wichtigen(und Herz in der herzlos gewordenen Welt hätte 50 schwierigen) hohen Trompeten bliesen, die Zuschauer stärker beeindruckt, wenn sie bewältigten in nobler Form die obligaten nicht übersorgfältig zerdehnt worden wäre. Solostimmen. An der vielfach dominieren- Trotzdem:„studienhalber“ eine neue inter- den Orgel sag Dr. Herbert Haag, am Cem- essante Begegnung mit dem exzellenten Psy- balo Renate Noll. Dem vokalen Soloquartett chographen Tennessee Williams. mit Elisabeth Schmidt(Sopran), Anny Ber- Sonja Luyken nards(Alt), Peter Offermanns(Tenor) und 5 Clemens Kaiser-Breme(Baß) hätte man Der 1897 geborene Franzose Jean Sar- insgesamt mehr Glut und Größe der stimm- ment, der anfangs der zwanziger Jahre mit lichen Mittel gewünscht. Einzelnes, wie etwa einigen poetisch- melancholischen Romödien das Duett„Domine Deus“ zwischen Sopran begonnen hatte und dann bald allzu sehr in und Tenor, die Tenor-Arie im Sanctus und die Routine des Boulevard-Gebrauchsstük- die Alt-Arie im Agnus Dei blieben aber doch kes absank, war in Deutschland bisher nur in leuchtender Erinnerung. C. O. E. durch seinen Vaudeville Mamouret“(„Ihr In der bis auf den letzten Platz besetz- seiner Gattin, linxs Finanzminister Dr. Tröger und Frau Tröger. 106. Geburtstag“) bekannt gewesen. Nach kast zwölfjährigem Schweigen hatte er schließlich 1951 wieder ein ernsthafteres Drama geschrieben, und das Städtische The- ater Mainz brachte dieses jetzt als„Wir Waren Drei“ zur deutschen Erstaufführung. Sarment erweist sich darin wieder— wie schon in seinen frühesten Stücken— als ein sehr melancholischer und manchmal leicht sentimentaler Poet, dessen ebenso geist- reiche wie lebensechte Dialoge jedoch nur schwer dramatisches Leben gewinnen, In den drei Akten geht nichts vor. Es wird nur in brillanten Formulierungen über un- Wesentliche Dinge geredet, und dennoch ist aus dieser Milieuskizze zuletzt eine poeti- sche Stimmung erwachsen, die den Zuschauer berührt. Der Anfang ist recht schwerfällig gera- ten, und auch späterhin ist mitunter zu Wenig echte Spannung in dem Geschehen. Drei Freunde hatten sich als Schüler ver- abredet, einander später zu einem Treffen zusammenzurufen, wenn einer von ihnen in Not sei. Nun ist es so Weit: Pierre hat durch eine Annonce die Begegnung vereinbart, und in einem abgelegenen Gasthof erwartet dpa-Bild Tennessee Williams und Jean Sarment „Die letzte goldene Uhr“ jn Essen.—„Wir Waren Drei“ in Mainz er die Besucher. Es kommt der alberne Ge- schäftsmann Marcel, der nichts mehr von dem Klassenkameraden vor fünfundzwanzig Jahren an sich hat, und statt des erwarteten Dritten kommt eine Frau. Die anderen mei- nen, er wäre tot, sie versuchen die Witwe zu trösten, und zwischen Pierre und ihr spinnen sich sogar schon zartere Bande an. Doch schließlich erscheint auch Tristan, ein brutaler, versoffener Dorfkrämer, und mit ihm kam die dritte und letzte Enttäuschung. Die Träume der Jugend sind alle zerstört, Pierre und Marcel fahren wieder zu ihrer Arbeit zurück, und Denise bleibt mit ihrem Trottel von Mann allein und enttäuscht in dem Dorf. Die vornehmlich doch nur literarischen Reize des Stückes sind in der Inszenierung von Gerhard Knick nicht alle spürbar ge- worden, und die deutsche Uebertragung durch Charles Regnier wurde auch nicht immer dem Original gerecht. Gut war Herta Zietemann als die verbitterte, ent- tauschte und doch wieder das Glück suchende Denise. Eine noble Figur machte auch Kurt Wolfgang Schoenewolf in der Rolle des Pierre. OSE Weihnachtliche Kunstausstellung Mannheimer Künstler Im linken Flügel des Mannheimer Schlos- ses(Eingang bei der Passage nach Lud- Wwigshafen) veranstaltet der Verband Bil- derider Künstler, Baden E. V., Bezirksgruppe Mannheim— wie schon berichtet— bis zum 27. Dezember seine traditionelle weihnacht- liche Kunstausstellung. Sie vermittelt eine gute Uebersicht über die heute in Mann- heim tätigen Künstler und zeigt zum Teil ein erfreulich schönes Niveau. An und für sich ist ja der zugige Flur, auf dem die Bil- der dort hängen, nicht gerade einladend, und man sollte sich überlegen, ob sich nicht wenigstens für das nächste Jahr ein an- gemessenerer Platz dafür findet; trotzdem sollte man sich schon heuer nicht vom Be- such abhalten und sich von dem über- raschen lassen, was die einheimische Künst- lerschar zu bieten vermag. Im Mittelpunkt stehen wieder die Maler der Künstlergruppe„Das Quadrat“, unter denen vor allem Rudi Baerwind mit den kräftigen kubistischen Nachklängen seiner „Eisenbahnbrücke“, Paul Berger- Bergner mit mehreren sensibel erlebten Kinderbil- dern, Ursula Ludwig- Krebs mit einigen Küstenlandschaften und Hannsheinrich Pa- litzsch mit Arbeiten, die wie Bühnenfiguri- nen und Bühnenbildentwürfe wirken, auffal- stellen im Schloß qus len. Franz Schömbs hat weiter an seinem „Raum- zeitlichen Bild der Wirklichkeit“ ge- arbeitet und fängt in das großformatige Bild der Sternwarte, in der er lebt, gleich das Wirken kosmischer Kräfte mit ein. Walde- mar Epple ist mit einer apokalyptischen Vision„Hiroshima“ vertreten. Die jetzige Mannheimer Ausstellung ist wohl in erster Linie als Verkaufsausstellung gedacht, und es dürfte darum bezeichnend sein, dag nur in Ausnahmefällen der Weg zur reinen Abstraktion beschritten wurde. Plastik ist nur ganz schwach vertreten, eine Porträtbüste Hans Schweskas von Gertrud Beinling lenkt darunter die Aufmerksam- keit auf sich. Unter den weiteren vertre- tenen Malern sind bei dem jungen Walther Stallwitz interessante Ansätze zu erkennen. nn. Walter Grüntzig, der zur Zeit am Heidel- berger Zimmertheater die dritte Inszenlerung vorbereitet, spricht am Totensonntag(22. No- vember)„Hyperion“ von Hölderlin. Jean Ancuilhs Schauspiel„Die Lerche“, das im Oktober erfolgreich in Paris uraufgeführt wurde, erscheint bereits Ende Dezember auf deutschen Bühnen. Die deutsche Erstaufführung findet am 20. Dezember in Frankfurt/ M. statt. den e. Schön. Wieder sang des Domchors zu überirdischer heit läuterte.— Und dann ist doch alles so neu und so beglückend, als man es zum ersten Male. Mitten in architektonischen Sachlichkeit des Konzer, saals im Ludwigshafener Feierabendhah der BASF wachsen Klangräume von wn. der di Lasso, von Palestrina, Gabrieli Un Heinrich Schütz erklingen, meisterlich eb studiert und jetzt vom sparsamen Wink des Domkapellmeisters Professor Pr. Theobell Schrems scheinbar mühelos hervorgerufen Sie ziehen die Zuhörer in ihren Bann G. legentlich mag man aus Gewohnheit auf di oft begangenen Pfade der kritischen Kunz. betrachtung zurückkehren, mag eth de Ausgewogenheit der Stimmgruppen be. trachten und bewundern(denn auch neben dem kostbaren, silbrigen Sopran der jung. sten Spätzchen kann sich die über präch. tige Stimmen verfügende Baßgruppe,% so gar nichts Spatzenmäßiges hat, get hören lassen); aber gerne kehrt man zm unbefangenen Genuß zurück, gibt sich pi lig diesen klar und sauber geführten, un. endlich modulationsfähigen Stimmen bn läßt sich vom Echolied Orlando di Lasw entzücken oder von einem Ständchen Schu berts oder von einem einfachen Volkslied Alles ist feingliedrig und gediegen; Selbst das von einem kleinen Sänger als Zugabe dirigierte„Schlafe, mein Prinzchen“, desen folgende Strophen, wohl mit Rücksicht aut das verdächtige„Ach“ der Zofe, durch einen Summchor ersetzt wurden, nahm man gerne hin, wiewohl es, wie die Forschung neuerdings dargetan hat, nicht von Mozart ist und Quintenparallelen enthält. Das ver- schlug nichts. Es war ein Abend, zu schön als daß er durch Lob erhoben werden könnte. Die Zuhörer waren mit Recht he. geistert und feierten die jungen und die älteren Sänger zusammen mit ihrem als. gezeichneten Chorleiter lange und 05 4. Mannheims Opernpläne Hindemiths„Mathis“ im Fröhjohr 1954 Wie das Mannheimer Nationaltheater mit- erlebt f erausge! perlas· gruckerel. nekredal stellv. l br. E· K. 5 Jahrg: — derbarer Weite auf, Gesänge von Orland?) 97 era zamml tagnac chen 3 kungs! für di. Rede e Stellve Untel Lage im alen E deutscht, zann nic kuscht die kran Gegenge Machtste Furde ik Iten Zu zerteidlie uistiscl ollen R Turopas durch d nicht ene Vertrag zich übe in Aden auen Dieser u —— 2. Lond und Be! teilt, ist als nächste Neuinszenierung der Oper für Samstag, 21. November, die Erst. aufführung des Balletts„Peter und der Woll von Prokofieff zusammen mit der musikal. schen Neueinstudierung der Oper„Hänsel und Gretel“ vori Humperdinck vorgesehen, Am 23. Dezember folgt die Operette Or. pheus in der Unterwelt“ von Offenbach, am 23. Januar„Cavalleria rusticgnas vn Mg cagni zusammen mit Die Baja de Leoncavallo, am 10. Februar im Mozartsaal die Erstaufführung der Kammeroper„el Zaubertrank, von Martin, am 27. Februst die Operette„Der Bettelstudent von MI löcker, am 26. März die Erstaufführung des ti abendfüllenden Balletts„Der Schwanensee von Tschaikowsky. Am 25. April beginnen die festlichen Veranstaltungen zur Feier des 175 jährigen Bestehens des Nationaltheaten mit der Erstaufführung von„Mathis der“ Maler“ von Paul Hindemith, am 15. Mai folg im Rahmen der Schwetzinger Festspiet Mozarts„Idomeneo“, der bald darauf in Mannheim gespielt werden wird; für den 17. Juni ist im Musensaal die szenische Auf. führung des Oratoriums„Saul“ von Händel vorgesehen. Nach den Jubilaumsvorstellungen werden voraussichtlich Neuinszenierungen der„Verkauften Braut“ von Smetana und der Operette„Das Land des Lächelns vol Lehär in die Sommerpause hinüberführen. Außerdem sind für die nächstę Zeit musik lische Neueinstudierungen und teibw-eise Neu, besetzungen der Opern„Carmen“,„Fidelio und„Don Giovanni“ geplant. Daneben bleiben 16 weitere Werke des Opernreper- toires(von Verdi, Wagner, Mozart, Lortiing usw.) im Spielplan. Die beiden Egkk-Balleite „Die chinesische Nachtigall“ und„Ballett der Farben“ werden in drei weiteren Plat. mieten zusammen mit Blacher-Egks Ab- strakte Oper Nr. 1“ gegeben. Die andelt Hälfte der Platzmieten, für die diese Novitt nicht vorgesehen ist, erhält von Einems Oper „Der Prozeß“, ae Do Che dor Bob Donge ROMAN VON GEORGESSIMENON/ Aus dem Französischen von WII A. Roch Copyright by Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart, und Cosmopress. Gent 33. Fortsetzung Diesmal läutete es, ebenfalls wie im Theater. Die Leute stießen sich an. Man sah einzelne Gestalten über die Pfützen springen. „Du bleibst hier sitzen, nicht wahr?“ Ein Wagen stand hinter dem ihren; es war Jeanne, die es zu Hause nicht mehr ausgehalten hatte. „Wird jetzt das Urteil verlesen?“ Franęois nickte. „Komm Später gibt's ein Durcheinander. Ich will dir die kleine Tür zeigen,“ Eine Pforte im gotischen Stil. wWie zu einer Sakristei Kein Polizist. Einige ausgetretene Stufen, dann ein unbeleuchteter Flur, der wie ein unterirdischer Gang aussah. Sie waren Hinter den Kulissen des Gerichtshofes. Wo willst du hin, Frangois?“ Unwillkürlich ging er einige Schritte nach vorn und stieg die Stufen hinan. Jeanne folgte ihm. Der KForridor machte einen Bogen, Plötzlich spürte man Menschen; es waren Leute, die an einer Tür zusammen- gepfercht standen, vor der ein Gendarm Wache hielt und unter der man einen Licht- streifen sah. Jenseits der Tür konnte man eine vor Er- wartung gespannte Menge erraten. Eine Stimme, die sicher klingen sollte, erhob sich Mötzlich laut, die Silben klar voneinander trennend: „Erste Frage: Ja!“ Die erste Frage lautete: Ist die Beschul- digte überführt, daß sie töten wollte? „Zweite Frage: Ja!“ 5 Die Frage betraf den Vorbedacht der Tat. Frangois hatte es einige Mühe gekostet, die Erklärung von Rechtsanwalt Boniface zu dieser Frage zu verstehen:„Auch wenn die Geschworenen die erste Frage mit Ja be- antworten, können sie die zweite verneinen.“ Aber meine Frau gibt den Vorbedacht doch zu. Das hat damit nichts zu tun. Damit soll nur die Höhe der Strafe bestimmt werden. Wern die Geschworenen die zweite Frage verneinen, mildern sie die Strafe um einen Grad.. 5 Unruhe im Gerichtssaal. Jeannes Hand suchte im Dunklen die von Frangois und hielt sie fest. Ein Klingelzeichen. Dann wurde zur Ord- nung gerufen. „Dritte Frage: Ja!“ Die Zuhörer wurden unruhig. Also hatten die Geschworenen mildernde Um- stände zugebilligt. „Bleib hier, Frangois!“ Auch wenn ef versucht hätte, in den Saal 2u kommen, der Gendarm hätte ihn sowie- 80 zurückgewiesen. Schweigen. Dann Geräusch von Schrit- ten. Während der kurzen Zeit, die das Ge- richt zur Beratung brauchte, drängten die Leute auf den Ausgang zu. Auch wenn die Verhandlung noch zwei Stunden, selbst wenn sie die ganze Nacht gedauert hätte, Wäre niemand fortgegangen. Aber jetzt, da man die Entscheidung der Geschworenen Kannte „Frangois, nimm dich zusammen!“ Jeanne weinte vor sich hin. Sie sahen sich nicht an, sondern blickten immer nur auf den Lichtstreifen unter der Tür und auf die silbernen Tressen des Gendarms. „Das Gericht zieht sich zur Beratung zurück.“ 0 g Ein Aufschluchzen. Es war Jeanne, die sich doch geschworen hatte, kaltblütig zu bleiben. Sie lieg die schweißnasse Hand von Francois nicht los. „Zu fünf Jahren Das Scharren der Füße setzte plötzlich aus. Alles blieb unbeweglich stehen. „. Zwangsarbeit.“ Ein seltsames Geräusch, wie wenn das Meer sich von den Steinen des Strandes zurückzieht. Die Menge gab ihren Unwillen kund. Einige Leute gingen fort. Andere hielten sich noch im Gerichtssaal auf, wo man bereits anfing, das Licht auszudrehen. „Koma.“ Jeanne wußte schon den Weg. Sie ging einen Gang entlang und öffnete eine Tür, die in einen kleinen Raum führte, wo vor einer kahlen Wand eine Bank stand. Gegen- über war eine offene Tür. Man sah die Richter, die sich wie eine Prozession zu- rückzogen. Bébé erschien, ging drei Stufen hinab, von zwei Gendarmen und von Rechtsanwalt Boniface, der seine schwarzen Flügel auseinanderbreitete, begleitet. Aber 66 alles verschwand wieder, die offene Tür, das Stück aus dem leer gewordenen Ge- richtssaal, die Vertreter des Gesetzes(die Gendarmen) und der Rechtsanwalt in sei- ner Robe. War Jeanne noch da? Nur Bébé war noch dort im Halbdunkel; unter ihrem Hut hatte sie einen geheimnis vollen Schleier, der die obere Hälfte ihres Gesichtes bedeckte. „Warst du da?“ fragte sie. Und sofort:„Wo ist Jacques?“ „Er ist zu Hause, Ich dachte ec Seine Kehle war wie zugeschnürt, Seine Worte kamen dick und rauh wie Pfirsich. kerne aus seinem Munde. 5 Er streckte die Hände den weißen Hän: den seiner Frau entgegen, die aus den dunklen Aermeln des Kostüms heras- sahen. 8 Fortsetzung folg * Die Verfilmung dieses Romans unter den Titel„Die Wahrheit über unsere Ehe 1 Jean Gabin und Danielle Darrieux läuft 4 27. November auch in Mannheim. „Whiteock Chronicles“ um die Schluß Uberzeugend macht. palmer und Mark entwickelt. Am Montag beginnen wir mit dem Abdruck eines gomans der canadischen Schriftstellerin Mazo de la Roche SOHNE ZWEIER MörrEg der die Geschichte zweier familien behandelt, deren Söhne in der Geburtsklinik verwechselt wurden. Die durch ihre and bekannt gewordene Autorin, die quch Kinder- und Tier- bücher geschrieben hat, behandelt das qußerordentlich schwierige hema, das sie sich gestellt hat, mit einer psycho- logischen Schorfsichtigkeit, die den allen populären ſheorien von der verbindenden Kraft des Blutes wWidersprechenden Auch Sie Werden gespannt sein, wie sich das leben Von Familie auf Jalna in Deutsch- geschlos ach ber dates beide 8. pakts si Bonn nach Zu lers da werden. Bundesi Länderi Köln Carl Sp. Freitag Staatsbe Düss vertrieb riet an Korrid die So leistige J. Jur Sowjete henteile nierung kräkte