— —— : Mannheimer Morgen mute n Mannheimer Groß- 3 verlassleitung: H. Bauser. e E. F. von Schillins; coe pr. K. actermann polltik: 1 Kkobbert; Wirtschaft: F. 0. eder Feulllet.: W. Giles, K. Heinz: 0 u M. L. Pberhardt: Kommunal: *. Koch sport: B. Schneeklotn: 880 C., Serr; Sozlalredaktion: F. A. e Ludwigshafen: H. Kimpinsky: cbet v. D.: 0. Gentner. Banken: südd. bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., desbank, Bad. Bank, sämtl. rr ä . Mannheimer A ö Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 43, Tel. 29 37/8(Hdlb. bl); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 a* Bezugspr.: Monatl. 2,80 DN Agerl. Posthez. 3, 0 DM uhr. Kreuzband- Mnzelgenpreis- n. Adelmann; Nichterscheinen hein Anspruch auf gad. Kom.Lan espreises. Für un- nhelm. postscheck- Kto.: Karlsruhe 2. 85 keinerlei Gewähr bmg krcvies baden mb. vr. 2 20 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz 5 Eur 1 f Ahrzang/ Nr. 272/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 23. November 1953 e fallen nimmt Einladung an Rom.(UP) Während sich Italien amn wochenende zur Teilnahme an einer Fünf- llächte-Konferenz über Triest bereit er- llrte, gab die Regierung Jugoslawiens zu erstehen, daß sie nach wie Vor auf eine Forkon ferenz“ über Triest„ohne keste lagesordnung und ohne Vorbedingungen“ göhten Wert lege. Ministerpräsident Giu- Kppe Pell a hatte am Samstag die Bot- ghakter der USA, Großbritanniens und Rankreichs empfangen, um ihnen seinen gandpunkt zu dem Konferenzvorschlag der ſſestmächte zu unterbreiten. Wie verlautet, haben die Alliierten eine Vollkonferenz vorgeschlagen und nicht eine forkonferenz der Experten“, wie es Bel- gad angeregt hatte. Die jugoslawische Jachrichtenagentur„Tanjug“ berichtete, daß die jugoslawische Regierung weiterhin größten Wert auf eine Vorkonferenz„ohne kedte Tagesordnung und ohne Vorbedingun- lege, um den Wes für eine spätere ſollkonkerenz über den Triest-Disput 2 ebnen. Berittene Polizei mußte in Triest ein- gelten, als am Samstag 1500 Arbeitslose gegen die angebliche Bevorzugung von ehe- maligen Angestellten alliierter Dienststellen bei der Arbeitsvergebung protestierten. Es gelang den Demonstranten nicht, in das dathaus einzudringen. Sie wurden auch dran gehindert, ein in der Nähe liegendes lebensmitteldepot zu stürmen. Stassen für Beschränkung der zmerikanischen Hilfe an Westeuropa Washington.(UP) Harold E. Stass en, der Leiter des Amtes für Auslandsvorhaben red Ehrhau 0, stellte am Sonntag fest, daß die Nor- malisierung der Entwicklung in Westeuropa inzwischen einen Punkt erreicht habe, der eine„beträchtliche Verringerung“ der ame- rikanischen Militärhilfe gestattet. Gleich- wetig könnte— von wenigen Ausnahmen Ulrich ei abgesehen— die Wirtschaftshilfe für West- ertragen europa nunmehr eingestellt werden. Die einer Welt industrieproduktion Westeuropas sei im M Laufe des letzten Jahres um weitere sieben eig, 20h prozent gestiegen und die Entwicklung in deer deutschen Bundesrepublik, in Groß- its, abel e britannien, Holland und Italien sei beson- ders günstig verlaufen. am Fenste pine Fortsetzung der Militär- und Wirt- blickte in schaftshilfe befürwortete Stassen vor allem nd lächele für Griechenland und die Türkei. Auch die e hat derbe amerlkanische Waffenhilfe für Indochine drehte e stelle einen besonderen Faktor dar. chr l, Finnland will über sowietische 1 d 90 Vorschläge verhandeln inen Name] Stockholm.(dpa) Die neue finnische Re- ren. gerung des Ministerpräsidenten Tuo- Zeit, wen mio j a hat Fühlung mit der Sowjetregierung nn war de zufgenommen, um über die dem früheren Blauviclet Minister präsidenten Kekkonnen unter- Sterne spie- breiteten sowjetischen Vorschläge zu Ver- nl und ela handeln Der sowjetische Botschafter in Hei- Kleid eins inkl, Lebedew hatte Kekkonnen mitge- teilt, daß die Sowjetregierung unter be- enster, und dimmten Bedingungen bereit sei, Finnland In und sir: eine Anleihe zu gewähren und Verhandlun- gen über den Saima-Kanal aufzunehmen, der K war olle 15 der Abtretung des südkarelischen Gebiets 5 cheln gut ür die finnische Schiffahrt unbenutzbar ge- 5 orden war. Ministerpräsident Tuomioja be- en vor. De tonte in Helsinki. daß es sich dabei um ein mehr Ain„reieiertes endgültiges Angebot der 1 dowjetischen Regierung gehandelt habe. Die 5 54 üinnische Regierung sei bereit, Besprechungen en und al mit der Sowjetunion in positivem Geist zu führen. er. Es hatte N leutete al 8 edu tete sie die t.— Es w a ſareidelberk. Zwei tschechoslowakische Zivi- Ein Aue 1 5 sind am Sonntagnachmittag von Prag aus verfern di N Flugzeug nach der Bundesrepublik er sprach,. und haben, wie das Heidelberger Ulrich bin a0 quartier der amerikanischen Armee in en au 8 Asylrecht gebeten. Sie . 8 üd6stli Sie base leſenkuns inem offenen Feld südöstlich von Schweskel 1 5 Die seit dem letzten Krieg unter- — In einel g 0 enen diplomatischen Beziehungen zwi- ind brachte 6 5 Oesterreich und Portugal wurden wieder id hatte e Ren. ar nur bab erung. Bei starker Beteiligung der Bevöl- am zu trin:] die 11 begannen am Sonntag in Jugoslawien 8 chwester ung gemeinen Wahlen zur Bundesversamm- müde] ſuge 8 zu den Versammlungen der sechs Wär 7 slawischen Republiken. Von den 10, Mil- ser gen 8 8 wahlberechtigten Jugoslawen hatten bis Vielleich eantagmittag bereits etwa 50 Prozent ihre 1 580 abgegeben. e Augen„de Lork. Bundes wirtschaftsminister Lud- 15 zurück. 5 1 0 traf am Sonntag in New Vork ein. 7 Se 5 Nen 85 wurde von Angehörigen des deut- nach onsulats begrüßt und setzte seine Reise Washington fort. „ Schwale ger zanßeles Der schnellste Mann der Welte. ochen nad Cros gilchrise amerikanische Testpilot Scot die halbe] Nash ield, stellte mit einer Souglas-Skyrocket- Tasche ge- dekord v. einen neuen Weltgeschwindigkeits- belwerden] mit de von 2135,59 km /st auf und erreichte da- jegten i 8 ppelte Schallgeschwindigkeit. 8 Aentassland, Der bisherige Präsident des ame- ö kau 1 Gewerkschaftsbundes„Congreß of hing no entne! Organizations“(CI), Walter noch 1 Amt 85 für ein weiteres Jahr in dieses Weste 1 1 5 fort 8 Der bei den Wahlen in der vorigen schrieben. Oui unterlegene philippinische Präsident 55„ink mo hat in einer Besprechung mit dem ame- zesicht ge 10 Vizepräsidenten Nixon vorgeschla- 1 die helle 5 N sollten den Anstoß zur Schaffung ad das ad 15 irtschaftsunion der Pazifikländer geben. er, es er e Mehrere tausend französische Fall- 5 von. haben die 280 Kilometer westlich sicht rab anoi gelegene Stadt eingenommen. UP/ dpa Ab Mittwoch keine Interzonenpässe Auch Pankow hebt den Paßzwang auf, verlangt aber weiterhin die Aufenthaltsgenehmigung von unserem Korrespondenten A. N. in Berlin Berlin. Das Innenministerium der Sowjetzone hat überraschend den Interzonen- paßzwang mit Wirkung vom 25. November aufgehoben, nachdem das Presseamt des Minister präsidenten Grotewohl erst drei Tage zuvor eine derartige Maßnahme als Ant- wort auf die Abschaffung des Interzonenpaßzwanges im Bundesgebiet kategorisch ab- gelehnt hatte. Der Grund für das plötzliche Einlenken, das nach Informationen aus Ostberlin auf einen direkten Einspruch der sowjetischen Kontrollkommission beruht, ist wahrschein- lich in der positiven Reaktion der Bevölke- rung der Sowietzone auf die Beseitigung des Inter zonenpaßzwanges im Bundesgebiet zu suchen. Das Studium der neuen Bestimmun- gen über die Aufhebung des Interzonenpaß- zwanges in der Sowjetzone zeigt aber deut- lich, daß das Sicherheitsbedürfnis der kom- munistischen Regierung durch die Aufrecht- erhaltung entsprechender Kontrollen keines- wegs beeinträchtigt wird und von einem freien Reiseverkehr zwischen der Sowjetzone und dem Bundesgebiet nicht gesprochen wer- den kann. Allerdings tritt am 25. November eine fühlbare Erleichterung im Transitver- kehr zwischen Westberlin und dem Bundes- gebiet in beiden Richtungen ein. Inn der Anordnung des Innen ministeriums wird festgelegt, daß Bewohner der Bundes- republik nach wie vor für die Einreise in die Sowjetzone über eine Aufenthaltsgeneh- migung der Behörde des Zielortes in der So- Wjetzone verfügen müssen. Der Personal- ausweis und diese Aufenthaltsgenehmigung müssen an den Kontrollpunkten der Zonen- grenze vorgewiesen werden. Bürger der So- Wjetzone, die in das Bundesgebiet reisen wollen, müssen ihren Personalausweis bei den zuständigen Volkspolizei-Stellen ablie- fern und erhalten dann für die Dauer ihrer Reise eine sogenannte Personalbescheini- gung, die sie zum Passieren der Kontroll- punkte berechtigt. Bewohner der Bundesrepublik, die nach Westberlin reisen, können die Interzonen- strecken benutzen, wenn sie im Besitze eines Personalausweises sind. In umgekehrter Richtung können die Westberliner gleich- falls nur mit einem Personalausweis auf den festgelegten Strecken in das Bundesge- biet fahren. Reisen von Westberlinern in die Sowietzone werden in der Verordnung nicht erwähnt. Das bedeutet praktisch, daß West- berliner die im Juni 1952 von der Sowijet- zonenregierung festgelegte Bestimmung ein- halten und bei den zuständigen Stellen in Ostberlin einen Passierschein mit Lichtbild beantragen müssen. Die Ausstellung eines Passierscheines braucht oft zehn bis vier- zehn Tage; die Westberliner müssen zwin- gende Gründe angeben, wie Erbschaftsange- legenheiten, schwere Erkrankung oder Tod eines nahen Angehörigen. In einem Kommentar wiederholt das Presseamt der Regierung der Sowjetzone zu der Aufhebung des Interzonenpaßzwanges die Beschuldigung gegen die Westmächte und die Bundesregieruſg, die es bereits am ver- gangenen Mittwoch erhoben hatte, als es die Aufhebung des Interzonenpaßzwanges im Bundesgebiet scharf verurteilte. Entgegen den damaligen Feststellungen, daß die So- wjetzone den Interzonenpabzwang nicht be- seitigen könne, weil dann massenweise „Agenten ind Saboteure“ vom Westen her eingeschleust würden, heißt es jedoch nun- mehr, die Regierung der Sowjetzone wolle im Interesse des„gesamten deutschen Vol- kes den Reiseverkehr zwischen West und Ost weiter erleichtern. Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Dr. Walther Schreiber, begrüßte die Ver- einfachung im Verkehr zwischen Westberlin und dem Bundesgebiet und erklärte, es werde sich für den Westberliner Fremden- verkehr und die Wirtschaft bald positiv be- merkbar machen, daß ein Besucher sich zu- künftig nicht erst im Bundesgebiet umstànd- lich einen Interzonenpaß besorgen müsse. Bonner Regierungskreise erklärten laut dpa, es sei immerhin ein Forschritt, daß sich die Sowjetzonenbehörden mit der Aufhebung des Interzonenpahßzwanges wenigstens zum Teil dem Vorgehen der Westmächte und der Bundesregierung angeschlossen hätten. Von einem wirklich freien Reiseverkehr könne leider noch nicht die Rede sein, da die So- Wjetzonenbehörden durch das Einbehalten der Personalausweise der Sowietzonenein- wohner und das Beibehalten der Aufenthalts- genehmigung für Reisende aus der Bundes- republik immer noch eine Kontrolle aus- üben würden. 5. Ssb auf der Jagd nach„Agenten“ Berlin.(UP) Durch die Sowjetzone rollt seit Wochen die größte Verhaftungswelle seit Gründung der Pankower Regierung. Die seit der Ernennung Ernst Wollwebers zum Staatssekretär für Staatssicherheit herr- schende„Agentenpsychose“ steigt ständig. Schwerpunkte der Aktion der kommunisti- schen Geheimpolizei sind zur Zeit die Groß- betriebe in Sachsen und Sachsen-Anhalt. Die Opfer des SSD sind meistens Facharbeiter, über deren Verhalten in den Tagen des Juni- Aufstandes umfangreiche Untersuchungen angestellt wurden. Nach Berichten der Sowietzonen-Presse hat der SSD allein im Bezirk Dresden vier Reform des Familienrechts braucht Zeit CD, DP und BHE beantragen im Bundestag eine Verlängerung der Frist Bonn.(dpa) Die Bundestagsfraktionen der CDU/ csu, der Deutschen Partei und des BHE haben am Wochenende im Bundestag als Initiativantrag einen Gesetzentwurf ein- gebracht, nach dem die im Grundgesetz fest- gelegte, bereits am 31. März 1953 verstri- chene Frist für die Familienrechtsreform verlängert werden soll. Wie ein Sprecher der CD mitteilte, soll diese Frist bis zum 31. März 1955 dauern. Bis zu diesem Termin müßte dann die Gleichberechtigung von Mann und Frau gesetzlich geregelt werden. Der Initiativantrag kann nur mit Zweidrit- telmehrheit zum Gesetz erhoben werden, da er eine Aenderung des Grundgesetzes be- inhaltet. Der Sprecher der CDU gab bekannt, daß ein zweiter Gesetzentwurf im Bundestag eingereicht worden sei, der die Rechtssicher- heit für die gesetzlose Uebergangszeit zwi- schen dem 31. März 1953 und dem Erlaß des Ueberleitungsgesetzes wiederherstellen soll, Ueberleitungsgesetzes wiederherstellen soll. Der Entwurf sagt:„Die Gültigkeit von Rechtshandlungen, die in der Zeit zwischen dem 1. April 1953 und der Verkündung die- ses Gesetzes vorgenommen worden sind. richtet sich nach den Vorschriften, die vor der Verkündung dieses Gesetzes anzuwen- den wareti.“ Darüber hinaus billigt das Ge- setz denjenigen, die im Vertrauen auf den Artikel 117 des Grundgesetzes, der die Gleichberechtigung im Prinzip festlegt, dem alten Recht widersprechende Rechtshandlun- gen vorgenommen haben, den Rechtsschutz des guten Glaubens Zzu. Dr. Karl Walz mußte das Saargebiet verlassen Kaiserslautern.(dpa) Der CDU-Bundes- tagsabgeordnete Karl Walz teilte am Sorintag dem Bundeskanzler, den Bundes- ministern Dr. Schröder, Jakob Kaiser, Franz Josef Strauß und dem Vorsitzenden der CDU-Bundestagsfraktion Dr. von Brentano telegrafisch seine Ausweisung aus dem Saargebiet mit, In den Telegrammen prote- stierte Walz dagegen, daß seine Familie in den nächsten Tagen ebenfalls abgeschoben werden soll. Walz wurde am Samstag in Saarbrücken von saarländischer Polizei in ein Kraftfahrezug gesetzt und zur Grenze des Bundesgebietes gefahren. Walz hatte nach seiner Wahl in den Bundestag auf Grund eines kurz vor den Bundestagswah- len im Saarland verabschiedeten D-HOC- Gesetzes zum saarländischen Staatsangehö- rigkeitsgesetz die saarländische Staatsange- hörigkeit verloren. Ein Antrag auf Aufent- Haltserlaubnis im Saarland für ihn und seine Familie wurde abgelehnt. Der Ministerpräsident von Rheinland- Pfalz, Peter Alt meier. bezeichnete die Ausweisung von Dr. Karl Walz aus dem Saar- land als einen„brutalen Gewaltakt“ der Saarregierung. Man habe damit einem Men- schen sein Recht auf Heimat und persönliche Freiheit genommen. Altmeier hat den Bun- deskanzler telegrafisch gebeten, bei der alli- ierten Hohen Kommission gegen das Vorge- hen der Saarregierung zu protestieren. „Terroristengruppen“ ausgehoben. Im Kreis Meißen wurde eine Anzahl von Mitgliedern der LDP verhaftet, die angeblich für das Ostbüro der FDP gearbeitet haben sollen. Staatssekretär Wollweber gab in Aue die Festnahme von„Agenten“ in Magdeburg, Johannesburg, Oberschlemma und im Bezirk Gera bekannt. Im Sachsenwerk Radeberg wurden elf Arbeiter verhaftet. Ein anderes „Agentennetz“ in einem nicht näher bezeich- neten Ort des Kreises Bautzen ist ausgeho- ben worden. Hollands Justizminister lehnt Begnadigung ab Den Haag.(dpa) Die Kriegsverurteilten in Holland, die eine lebenslängliche Freiheits- strafe abzubüßen haben, können mit keiner- lei Begnadigung rechnen, erklärte der nie- derländische Justizminister L. A. Donker in der Zweiten Kammer. Wie der Minister mitteilte, können politische Delinquenten, die zu Strafen von nicht mehr als zwanzig Jah- ren verurteilt sind, jedoch damit rechnen, innerhalb der nächsten vier Jahre freigelas- sen zu werden. Donker sagte, auch das deutsche Ersu- chen, diese„sogenannten Kriegsgefangenen“, die eine lebenslängliche Freiheitsstrafe er- hielten, freizulassen, werde abgelehnt wer- den. Die noch inhaftierten politischen Delin- quenten könnten praktisch mit kriminellen Gefangenen gleichgestellt werden, da sie alle Verbrechen gegen Leib, Leben und Eigentum begangen hätten. Zur Zeit befinden sich noch etwa sechs- hundert Kriegsverurteilte in Haft. Ueber hundert von ihnen sind zu lebenslänglichen Freiheitsstrafen verurteilt. Von sechzig Deutschen, die noch in Holland inhaftiert sind, haben dreizehn eine lebenslängliche Strafe abzubüßen. Der Sport berichte: Deutschland gewann am Sonntag im Hamburger Volkspark-Stadion vor 76 000 Zuschauern das Weltmeisterschafts-Aus- scheidungsspie! gegen Norwegen hoch mit 5:1. Der glänzend disponierten deut- schen Nationalmannschaft gelang eine klare Revanche für das unbefriedigende 1:1 von Oslo. Am Vortage war eine norddeutsche Auswahlmannschaft kein echter Prüf- stein für die deutsene B-Nationalelf ge- wesen. Die Kandidaten Herbergers ge- wannen ebenfalls mit 5:1. Die beiden Eishockey-Länderkämpfe des Wochenendes gegen Italien endeten mit einem Mißklang. Nachdem die Italie- ner das erste Spiel in Mailand 6:5 gewon- nen hatten, kam es im zweiten Treffen in Bozen wenige Minuten vor Spielende, als Italien 4:3 führte, zu einer Schlägerei zwischen beiden Mannschaften auf dem Eis. Die Carrera Mexicana, das Rennen quer durch Mexiko, forderte am Wochen- ende bedauerlicherweise weitere Opfer. Der bisherige italienische Spitzenreiter Bonetto raste mit seinem Lancia-Wagen gegen einen Laternenpfahl und war auf der Stelle tot. 7 Im Gesamt-Klassement führt augen- blicklich Ex-Weltmeister Fangio auf Lancia. Die beiden letzten Etappen ge- wann jedoch der Italiener Magioli auf Ferrari. Von den deutschen Wagen liegt als letzter der Borgward-Fahrer Hart- mann im Rennen, der in seiner Klasse das Feld anführt. In den Spielen um den dänischen Königspokal im HFallentennis mußte Deutschlands Junioren- Vertretung die erwartete klare 0:5-Niederlage hin- nehmen. Im einzigen Fußball- Freundschafts- spiel, das am Wochenende in Ludwigs- hafen ausgetragen wurde, errang der VfR Mannheim gegen den Südwest- Oberligisten Tura Ludwigshafen einen klaren 4:2-Sieg. Paris während der unfreiwilligen Pause Bidault geht es besser/ Vorbehalte und Bestätigungen aus London von unserem Korrespondenten B. P. in Paris Paris. Die außenpolitische Aussprache in der framzösischen Nationalversammlung, die durch den körperlichen Zusammenbruch des Außenministers Bidault am Freitagabend unterbrochen und auf Dienstag vertagt wer- den mußte, hat auch über das Wochenende die französische Oeffentlichkeit lebhaft be- schäftigt. Man fragt sich allgemein, welche Folgen diese unerwartete Unterbrechung haben wird. Durch die Rede Bidaults und des Sozialisten Guy Mollet war die Stel- lung der Anhänger der Europäischen Ver- teidigungsgemeinschaft EVO) beträchtlich gestärkt worden, vor allem unter den noch unentschlossenen sozialistischen Abgeord- neten. Die Gegner der EVG haben die Sonn- tagspresse und die sonntäglichen Partei- bankette ausgiebig zu neuen Vorstößgen be- nutzt. Unter anderen hat auch der politisch sich lebhaft betätigende Kronprätentent, der Graf von Paris, in einem Schreiben an die Senatoren die EVG für verfassungswidrig erklärt. Ministerpräsident Laniel wird gegen Ende der Debatte, wahrscheinlich am Dienstagabend, noch einmal den Standpunkt der Regierung darlegen. Bidault muß noch das Bett hüten, aber die letzten Nachrichten über seinen Gesund- heitszustand lauten befriedigend. Er hat be- reits erklärt, daß er am Dienstag in der Kammer erscheinen und am Mittwoch zur Haager Konferenz fahren werde. Die Zeitun- gen weisen darauf hin, daß der Zusammen- bruch des Ministers typisch sei für die über- mäßigen Anstrengungen, denen in Frank- reich alle führenden Politiker ausgesetzt Gewerkschaftseinheit bleibt oberstes Ziel Kaiser äußert sich zuversichtlich über die Gespräche mit dem DGB Bonn.(dpa) Die christliche Arbeiterschaft habe sich mit der von den Gewerkschaften ausgesprochenen Ablehnung ihrer Vor- schläge über die parteipolitische Neutralität des DGB nicht zufrieden gegeben, erklärte der erste Vorsitzende der CDU-Sozialaus- schüsse, Bundesminister Jakob Kaiser, am Sonntag in einem Interview mit dpa. In diesem Zusammenhang teilte Kaiser mit, daß zwischen ihm und dem Vorsitzenden des DGB, Walter Freitag,„längst eine Be- gegnung von ermutigendem Verlauf“ statt- gefunden habe. Dieses Gespräch und andere Unterredungen mit verantwortlichen Ge- werkschaftern ließen durchaus die Hoffnung zu, daß die Gewerkschaften trotz aller Demonstration gegen die Vorschläge der christlichen Arbeiterschaft ebenfalls die gewerkschaftliche Einheit als das höhere Ziel ansehen. Er hoffe zuversichtlich, daß die echte gewerkschaftliche Einheit siegen werde. Auch im DGB gewinne die Erkennt- nis Raum, daß der Ausgang der Bundes- tagswahl vom 6. September nicht nur für die sozialdemokratische Opposition, sondern auch für die Gewerkschaften ein Menetekel War. Auf der anderen Seite bedeute der 6. September eine große Ermutigung für die christlich-demokratische Arbeitnehmer- schaft, sagte Kaiser. Die politische Entschei- dung eines erheblichen Teils der Arbeiter- schaft habe bewiesen, daß die christlich- demokratische Gesamthaltung in den gro- gen Fragen in wachsendem Maße bejaht werde. Hier liege ebenfalls ein Grund zur Zuversicht in der Gewerkschaftsfrage. Die verstärkte Resonanz der christlichen Sozial- idee sei Antrieb und Legitimierung für den Willen der christlichen Arbeiter, durch vermehrte Aktivität und verantwortliche Mitarbeit wachsenden Einfluß in den Ge- werkschaften zu gewinnen. Der Vorsitzende des DGB, Freitag, betonte in einem Interview mit der„West- deutschen Allgemeinen“, daß der Deutsche Gewerkschaftsbund keine Veranlassung sehe, seinen Kurs zu ändern. Der DGB werde versuchen, seinen Weg neben und zwischen den Parteien zu gehen. Er glaube. daß dies gelingen werde. Zu den Forderun- gen der christlichen Verbände erklärte Freitag, nicht die Gewerkschaften hätten den Einzug christlicher Mitglieder in die Funktionärsämter des DGB sabotiert, son- dern es sei umgekehrt so gewesen, daß nicht genügend Kräfte aus dem christlichen Kreise solche Verantwortungen hätten über- nehmen wollen. Bundesminister Jakob Kai- ser werde demnächst zu den Spitzenfunk- tionären des DGB sprechen. seien, und fordern vernünftigere Arbeits- methoden. Bidaults Mitteilung, daß man mit Eng- land erfolgversprechend über eine engere Zusammenarbeit zwischen Großbritannien und der EVG verhandele, war das wich- tigste Argument seiner Rede. Die Londoner Sonntagspresse registrierte die Aeußerung Bidaults, zeigt sich jedoch teils zurückhal- tend, teils ablehnend, während man im bri- tischen Außenministerium erklärte, bei dem Vertrag zwischen Großbritannien und der EVG, von dem Bidault gesprochen habe, handele es sich allenfalls um ein Abkom- men(Was in der Diplomatensprache weniger ist Als ein Vertrag) oder um Sonderabkom- men mit jedem einzelnen der sechs EVG- Staaten. Die Vereinbarung werde aber— 80 berichtet UP— eine enge Zusammenarbeit zwischen den Ländern der EVG und Groß- britannien vorsehen, wenngleich das keinen Beitritt Großbritanniens zur EVG bedeu- ten könne. polen warnt die Nachbarn Deutsch- lands vor der EVG London.(dpa) Der polnische Außen- münister, Dr. Skrzeszewski, hat an Frankreich, Belgien Norwegen, Holland, Dänemark und Luxemburg die Aufforderung gerichtet, in einen Meinungsaustausch über „die wachsende Bedrohung von Frieden und Sicherheit aller europäischen Völker, beson- ders der Nachbarn Deutschlands“, durch die „Politik des deutschen Militarismus“ ein- zutreten. Die Liste richtet sich gegen den Plan der Huropàischen Verteidigungsgemein- schaft EV) und„seine mächtige Unter- stützung durch die Regierung der USA“ Polen empfiehlt die sowjetischen Vorschläge zu einem Friedensvertrag mit Deutschland. In der Note heißt es, die USA unterstütz- ten die Erneuerung des deutschen Imperia- lismus, aggresiver Kreise, deren Ziel die Weltherrschaft sei, wozu sie aus Deutsch- land„ein Arsenal und einen Vortrupp der Aggression zur völligen Unterwerfung Eu- ropas“ machten. Die Remilitarisierung West- deutschlands könne mit den Interessen der Nachbarländer Deutschlands nicht verein- bart werden. Deutsche Mlitaristen würden der EVG, wenn sie verwürklicht werde, mren„Plan der Rache, der Annexionen und der, Befreiung der deutschen demokratischen Republik, polnischer Gebiete und der Ge- biete anderer Nationen aufzwingen. Ehlers in Wien Wien.(UP) Bumdestagspräsident Hermann Ehlers, der gegenwärtig in Wien weilt, erklärte am Wochenende vor Pressevertre- tern, die Bundesrepublik beabsichtige, Herrn Müller-Graaf nach Wien zu senden, um über die technischen Voraussetzungen zur Eimrichtung einer deutschen Vertretung zu verhandeln. Müller-Graaf soll mit dem Remg eines Gesandten nach Wien kommen, sich aber hauptsächlich mit wirtschaftlichen Angelegenheiten beschäftigen, da die Vor- aAussebzungen für„eine geregelte politisch- di F Vertretung noch nicht gegeben sind“. d Seite 2 MORGEN Das Ergebnis der Kommunalwahl in Stuttgart Stuttgart.(gn.-Eig.-Ber.) Infolge des schwierigen Auszählungsverfahrens ist das Gesamtergebnis der Kommunalwahlen Ba- den- Württembergs erst Mitte dieser Woche zu erwarten. Das endgültige Ergebnis der Landeshauptstadt Stuttgart wurde am Wo- chenende veröffentlicht. Demnach betrug die Wahlbeteiligung dort 54 Prozent. Die SPD erhielt 34 Prozent, die CDU 22,3 Prozent, die FDP 19 Prozent, die Unabhängige Bürger- liste 10 Prozerit, die KPD 6 Prozent, der BHE 5 Prozent und die Freie Wählervereinigung FWW) 3 Prozent der abgegebenen Stimmen. Von den 30 zu besetzenden Stadtratsitzen erhielt die SPD 11 Gisher 11), die CDU 7(5), die FDP 6(9), die KPD 2(3), die Unabhän- Sigen 3(), der BHE 1() und die FWV I(-). Der gesamte Stuttgarter Stadtrat(am 15. November wurde nur die Hälfte seiner Mitglieder neu gewählt) setzt sich nunmehr Wie folgt zusammen: Sp 23 Sitze, FDP 15, OD 13, Unabhängige 3, KPD 4 Sitze, BHE 1 Sitz, FWV 1 Sitz. Minister Dr. Veit erneut Vorsitzender des Landesverbandes der Europa-Union Karlsruhe.(LSW) Die Landesversamm- jung der Europa-Union in Baden-Württem- berg wählte am Sonntag in Karlsruhe Wirt- schaftsminister Dr. Hermann Veit erneut zu ihrem Vorsitzenden. Als stellvertretende Vorsitzende wurden der Oberbürgermeister von Eglingen, Dr. Dieter Roser, sowie Albert Schinzinger GStauffen im Breis- Sau) und Dr. Günter Grzimek(GRavens- burg) gewählt. in einem Bericht über die Arbeit der Europa-Union in Baden- Württemberg kam zum Ausdruck, daß seit der Fusion der ehe- maligen drei Landesverbände der Europa- Union in Südwestdeutschland im Oktober vergangenen Jahres in Baden- Württemberg eine Reihe von Kreisverbänden gegründet wurde. Die Mitgliederzahl hat sich erheblich vergrößert. Die Delegierten beschlossen eine ünterisivere Werbung für den Europa-Ge- danken. f Beschluß über den Saarbericht van dei Goes van Naters erst im Januar Paris.(dpa) Der Politische Ausschuß der Beratenden Versammlung des Straßburger Europarats hat während des Wochenendes in Paris über den Saarbericht des hollän- dischen Delegierten van der Goes van Naters beraten, der die Europäisierung des Saarlandes vorschlägt. Zahlreiche Aende- Tungsanträge lagen dem Ausschuß vor. Die Anträge wirtschaftlicher Natur sollen von einem Ausschuß erörtert werden, der An- fang Dezember in Brüssel zusammentreten wird. Ueber die politischen Fragen soll im Januar entschieden werden, wenn der Po- litische Ausschuß wieder zusammentritt. Der Politische Ausschuß beschloß, die Minister der Mitgliedstaaten der Montan- union zu ersuchen, eine Abordnung des Ausschusses bei ihrer Haager Konferenz Ende dieser Woche zu empfangen. Die meisten glauben nicht an Rußlands reer guten Willen Allensbach.(LSW). Nur 13 Prozent der westdeutschen Bevölkerung sind der An- sicht, daß die Sowjets den guten Willen zu emer Zusammenarbeit mit Deutschland haben. 51 Prozent glauben jedoch nicht daran. 11 Prozent meinen, daß die Russen nur unter bestimmten Bedingungen den Willen zur Zusammenarbeit hätten. Die restlichen 25 Prozent der Bevölkerung sind unentschieden. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage des Instituts für Demoskopie in Allensbach(Bodensee) im Bundesgebiet und in Westberlin. Bezeichnend für die Ein- schätzung des gegenwärtigen Notenwechsels zwischen West und Ost ist andererseits das Ergebnis einer anderen Umfrage des Insti- tuts für Demoskopie. Bei dieser Befragung erkanrmten 65 Prozent bei den Vereinigten Staaten den guten Willen zur Zusammen- arbeit mit Deutschland an. Nur vier Prozent sprachen den Amerikanern diesen guten Willen ab. 12 Prozent waren der Ansicht, daß die USA nur teilweise den Willen zur Zusammenarbeit hätten. Die restlichen 19 Prozent hatten keine Meinung. Kein Neupreußen im Nordwesten Kritische Gedanken zu einem Vorschlag des Bundestagsabgeordneten Dr. Mende In einer wenig glücklichen Stunde hat sich der Bundestagsabg. Dr. Mende vor dem Landesverbandstag der FDP in Köln über die Bildung eines Nordweststaates als eines neuen„demokratischen Preußens“ ausgelassen. Der historische und politische Atavismus dieser Ausführungen trat sofort zutage, auch ohne die scharfe Gegen- erklärung der Bundesregierung und ohne die Auslegungskünste, was unter einem demokratischen Preußen eigentlich zu ver- stehen sei. Die berechtigte„Ehrenrettung Preußens“ vor allem gegenüber jenem schauerlichen Mißbrauch, den die sogenannte nationale Opposition der Weimarer Repu- blik und anschließend der Nationalismus mit dem Preußentum getrieben haben, bleibt ein geistiger Vorgang. Eine staatliche Wiederherstellung aber kann nach Lage der Dinge nur das Gegenteil bewirken und un- erwünschte psychologische Reaktionen in der Innen und Außenpolitik hervorrufen. Erstaunlich bleibt, daß der preußische Wiederbelebungsversuch aus einem Kreis der rheinisch- westfälischen FDP kommt, der in seinen Leistungen wie Fehlleistun- gen einschließlich der Affäre Achenbach immer noch unter dem Einfluß von „ationalliberalen“ Ueberlieferungen steht. Nationalliberale aber wird man nicht un- bedingt als typische Preußen bezeichnen wollen. Die Bundesrepublik umfaßt zudem kaum altpreußische Gebiete, sondern fast ausschließlich Provinzen, die nur mit in- nerem Widerstreben im vorigen Jahrhun- dert preußisch geworden sind. Wie lange aber hat man in Kleve um die Wahrung der eigenen ständischen und bürgerlichen Tra- dition gerungen, haben sich die Rheinlän- der als Muß-Preußen bezeichnet, hat sich in Hannover die welfische Tradition be- hauptet, von Zentrum, Kulturkampf und preußischer Reichspolitik ganz zu schwei- gen. Als eigenartige Spätwirkung haben sich allerdings in diesen Gebieten nach 1945 Er- scheinungen gezeigt, die man als hohle Form des Preußentums bezeichnen könnte. Sie treten hervor im Gefälle der Freiheit und der sozialen Gegensätze von Süden nach Norden, dem stärkeren Hang zum Zentra lismus im Norden, im Parteileben und in den deutlichen Unterschieden, die in der deutschen Gesetzgebung der britischen und der amerikanischen Zone sowie in der Rechtsprechung und mancher Verwaltungs- Praxis bestanden. So besteht die Gefahr, daß das Preußen- tum wieder mihverstanden wird und die Wiederbelebungsversuche mit diesem Be- gSrifk eine am Ende unpreußische An- betung der Staatsallmacht, einen Nationa- lismus und jene„Ordnung“ verbinden, welche die Ruhe als die erste Bürgerpflicht erklärt und jeder freien Meinungsäußerung abhold ist. Zwar wirken heute noch her- vorragende Konservative, wie etwa der Botschafter v. Schlange- Schönin- gen in London oder der Bundestagsab- Seordnete Dr. v. Merkatz, der Frak- tionsvorsitzender der Deutschen Partei ist. Fraglich aber bleibt, wie weit sie Repräsen- tanten einer staats- und gesellschaftsformen- den Schicht sind. In der Tat war Preußens historische Mission mit dem Abtreten seiner Dynastie und der November- Revolution von 1918 be- endet. Eine Neugliederung dieses übermäch- tigen Bundeslandes wäre schon damals folgerichtig gewesen. Sie deutete sich aber nur schüchtern in der selbständigeren Stel- lung der preußischen Provinzen im alten Reichsrat an. Die Revolution von 1918 hatte sich wesentlich gegen jenes Preußen gerich- tet, das nicht mehr die Kraft und Regenera- tionsfähigkeit gefunden hatte, um die Span- nung zwischen feudalistischen Daseinsfor- men von Staat und Gesellschaft und dem gewandelten wirtschaftlichen und geistigen Leben zu lösen. In dieser Spannung, die etwa seit 1848 einsetzte, mußten sich weite Schichten der Alt konservativen zu Reak- tionären entwickeln. Leistungen und Fehler dieser Zeit sind bei Bismarck unschwer nachzulesen. Das innere Gefüge und die verfassungs- mäßige Ordnung der Bundesrepublik ertra- gen zum Unterschied vom Kaiserreich nicht mehr das Uebergewicht eines grogen Bun- deslandes. Schon die Einwohnerzahl und Wirtschaftliche Machtstellung von Nord- rhein- Westfalen oder bayerische Wider- stände bereiten Schwierigkeiten genug und Universität Heidelberg ehrt ihre Förderer Dr. Hammerbacher und Dr. Strauß erhielten die Würde eines Ehrensenators Heidelberg.(U. H.-Eig. Ber.) Die Universi- tät Heidelberg hat dem Präsidenten der Industrie- und Handelskammer Mannheim und Direktor der Brown, Boveri& Cie. A. G., Dr. jur. et rer. pol. Hans-Leonhard Ham- mer ba cher, anläßlich ihrer 567. Jahres- feier am Samstag die Würde eines Ehren- senators verliehen. In der Verleihungs- urkunde wird hervorgehoben, daß Dr. Ham- merbacher sich besonders um die Gründung und finanzielle Sicherung der„Vereinigung der Freunde der Studentenschaft der Unf- versität Heidelberg“ sowie als Förderer der Wissenschaftlichen Forschung verdient ge- macht habe. Gleichzeitig wurde die Würde eines Ehrensenators dem Oberregierungsrat a. D. Dr. Arthur Strauß in Heidelberg ver- liehen. In den Jahen nach dem Kriege hatte sich Dr. Strauß als toleranter und hülfsbe- reiter Beistand für verfolgte und bedrängte Hochschullehrer bewährt und der Universi- tät bei der Wiederaufnahme und dem Aus- bau des Lehrbetriebes wesentliche Dienste geleistet. Er ist zugleich Leiter der Port- heim-Stiftung für Kunst und Wissenschaft, die eine erhebliche Bedeutung für die Uni- versität besitzt. Der Prorektor der Universität, der Straf- rechtler Prof. Dr. Eberhard Schmidt, er- stattete auf der Jahresfeier den Bericht über das kürzlich abgelaufene Rektoratsjahr, in dem er die Geschicke der Universität ge- lenkt hatte. Er hob hervor, daß die Vereini- gung der Länder Baden und Württemberg den Rektoraten der südwestdeutschen Hoch- schulen eine vermehrte Verwaltungsarbeit gebracht habe. Die Verwaltung des Hoch- schulwesens sei seitdem beim Kultministe- rium in Stuttgart zusammengefaßt, das neue Richtlinien herausgegeben habe. So gehöre jetzt die Verwaltung der Kliniken ebenso zu den Aufgaben der Rektorate wie die Ein- stellung und Entlassung von wissenschaft- lichen Assistenten. Namentlich die letztere Tätigkeit stelle die Rektoren vor schwierig abzuwägende Entscheidungen und übertrage ihnen eine spürbare Verantwortung. Das gelte vor allem angesichts der knapp bemes- senen Mittel. f Die neuen Dienstaufgaben stellten aber keine erweiterte Selbstverwaltung der Hoch- schulen dar, betonte Professor Schmidt, son- dern eine staatliche Auftragsver waltung. die „in eigener Zuständigkeit“ erledigt werde. Die Gestaltung des Haushaltes werde künftig die Hauptsorge für jeden Rektor sein, die er nach den neuen Richtlinien nicht mehr den Fakultäten und Anstahlten der Universität überlassen könne. Jeder Rektor werde da- durch noch mehr als bisher von der Proble- matik unserer Hochschulen ergriffen. Vor allem gelte das für den Wettbewerb mit ausländischen Hochschulen, für den die ma- teriellen Kräfte fehlten. Eine Universität wie Heidelberg verfüge beispielsweise für eine Fakultät mit tausend Studenten nur über elf Ordinarien, denen auch nicht genügend Assi stenten zur Seite ständen, sondern nur Ge- hilfen für die Korrektor von Uebungsarbei- ten. Schwierig werde auch jede Berufung von neuen Lehrkräften, da in Heidelberg noch 150 Wohnungsanträge der Universität uner- ledigt seien. Andererseits hob Professor Schmidt aber hervor, daß etwa zehn Prozent der Studenten in Heidelberg Ausländer seien und daß die Universität über drei hervor- ragende Professoren für die intensive For- ga auf dem Gebiete der Kernphysik ver- üge. machen den Horror Bonns vor einem kom- pakten Nordweststaat verständlich. Ein Appell an das Preußentum wirkt aber Segenwärtig, wo in Frankreich die Euro- päische Verteidigungsgemeinschaft auf hef- tigen Widerstand stößt, dem Westen gegen- über recht deplaciert. Dem Osten gegenüber läßt sich an die preußische Nationalitäten- politik, die nur aus ihrer Zeit heraus zu be- greifen ist, trotz der Vertreibung der Deut- schen 1945, nicht wieder anknüpfen. Der Hinweis von Dr. Mende auf Europa und das „ethische Preußen“ dem Osten gegenüber ist daher unvertretbar. Nicht einmal den Deutschen der Sowjetzone kann man ein westdeutsches Rumpfpreußen anbieten, dem sie sich später anschließen sollten. Sie müs- sen im Falle der Wiedervereinigung selbst über die Neugliederung ihrer Heimat im gesamtdeutschen Bundesland entscheiden. Auch da kann Preußen nur als Hemmschuh dienen, wobei Rückwirkungen in Süd- deutschland nicht ausbleiben würden. Ber- lin wird nur dann Aussicht haben, wieder gesamtdeutsche Hauptstadt zu werden, wenn Preußen in seiner früheren oder in einer ähnlichen Form nicht neu ersteht. Alle Gedankengänge über einen Nord- weststaat schließlich sind mit so vielen Spannungen behaftet, daß sie eine weitere Belastung durch neupreußische Vorschläge nicht mehr vertragen. Sie erscheinen ohne- hin kaum realisierbar, seitdem Bremen im Jahre 1946 einmal durchaus anschlußwillig war und dabei feststellen mußte, daß die hannoverschen Kirchtürme nicht hoch ge- nug waren, um von dort aus den hansea- tischen Horizont mit zu überblicken. Seit- dem mag sich vieles gebessert haben. Tat- sache bleibt, daß eine Neuregelung des Bundesgebietes nach Artikel 29 des Grund- gesetzes, der sowieso noch nicht in Kraft getreten ist, besser nicht mit preußischen Träumen verquickt wird. Die deutsche Frage ist mit dem Rezept von 1870 nicht mehr zu lösen. VH. Vietnam will in der französischen Union bleiben Paris.(dpa) Die vietnamesische Regie- rung hat Frankreich mitgeteilt, daß Viet- nam grundsätzlich in der französischen Union bleiben wolle. Voraussetzung sei aber ein auf der Grundlage völliger Gleich- berechtigung ausgehandelter zweiseitiger Pakt, der die unbeschränkte Souveränität und Unabhängigkeit Vietnams gewährleisten müsse. Außerdem müßten die Befugnisse des Hohen Rats der französischen Union, dem außer Frankreich die drei assoziierten Staa- ten Indochinas angehören, erweitert werden. Der Rat hat bisher nur beratende Funktio- nen. Aus dem hohen Rat müsse ein zwischen- staatliches Organ der beteiligten Regierungen gebildet werden, das die Politik der fran- zösischen Union verantwortlich leiten soll. Die Schweiz läßt sich nicht unter Druck setzen Uster.(UP) Der schweizerische Außen- minister, Max Petit pierre, erklärte am Sonntag in Uster, die Schweizer Regierung werde sich von den kommunistischen Vor- Würfen wegen ihrer Haltung gegenüber der Zwangsweisen Befragung der nichtheimkehr- willigen Kriegsgefangenen in Korea nicht be- einflussen lassen. Die Schweiz werde wei- terhin den„geraden Weg“ des Schutzes der antikommunistischen Gefangenen gegen diese kommunistischen Manöver gehen, durch die den Gefangenen Furcht eingeflöst wer- den solle. Der südkoreanische Staatspräsident, Syngman Rhe e. sagte am Sonntag, er werde reien gesamtkoreanischen Wahlen keinen Widerstand entgegensetzen. Er habe ur- sprünglich geplant, getrennte Wahlen im Norden und Süden des Landes abhalten zu lassen; er habe seinen Standpunkt jetzt ge- ändert. Montag, 23. November 198 517 2 un u 272 Unmittelbarkeit der Wahl muß gewahrt bleiben Karlsruhe.(U. H.-Eig. Ber.) Das Bundes. verfassungsgericht hat in einem Verfahr das auf Antrag des Landesverwaltungs“ gerichts Schleswig eingeleitet worden er den 8 38, Absatz 3, des Kommunalwyall. gesetzes für Schleswig-Holstein für nichtig erklärt. Dieser Entscheidung kommt für d3 deutsche Wahlrecht erhebliche Bedeutung 2 Die für nichtig erklärte Vorschrift sah näm- lich vor, daß Parteien und Parteiengruppen f auch nach der Wahl noch Ersatzleute für ihre Wahlvorschläge benennen könnten, falls ihre Listen erschöpft waren. Kandidaten die auf diese Art vorgeschlagen Waren konnten dann noch in die Gemeinderäte und Kreisräte nachrücken. Demgegenüber stellt das Bundesverfas. sungsgericht in seinem Urteil fest, daß ein derartiges Verfahren dem Grundsatz der Unmittelbarkeit der Wahl widerspreche, der in Artikel 28 des Grundgesetzes nieder. gelegt ist. Gelegentlich geäußerte Vorschläge ähnliche Regelungen wie in Schleswig- ol stein auch in anderen Bundesländern Au treffen, sind damit gegenstandslos geworden, Wünsche der Heimkehrer Speyer.(Ft.-Eig.-Ber.) Die 20 Teilnehmer der vom FHeimkehrerverband Rheinland- Pfalz veranstalteten zweiten Freizeitwoche für Heimkehrer in Speyer legten am Sams- tag zum Abschluß ihrer gemeinsamen Arbeit eine Reihe von Forderungen der Heimkeh- rer in Entschließungen fest, die dem Heim. kehrerverband als Material für seine wei- tere Arbeit und für Verhandlungen mit den staatlichen Stellen dienen sollen. Der sozial. politische Ausschuß der Freizeitwoche for- dert unter anderem die verstärkte Einglie- derung der älteren Jahrgänge unter den Heimkehrern in den Arbeitsprozeßg. Der Heimkehrerverband soll zu diesem Zweck Fühlung mit den Arbeitgeberverbänden auf- nehmen. Außerdem wird eine gesetzliche Be- gelung dieser Frage in Anlehnung an das Gesetz über die Einstellung von Schwerbe⸗ schädigten empfohlen. Weitere sozialpoliti- schen Forderungen richten sich auf die volle Anerkennung der Kriegsgefamgenschaft als Militärdienstzeit und die großzügige Hand- habung der Bestimmungen des Heimkehrer- gesetzes bei der Gewährung von Sonderbei- hilfen an arbeitslose Heimkehrer. Erwäh⸗ menswert ist die Forderung des Frauenaus- schusses, daß vor der eventuellen Aufstel- lung einer europaischen Armee zunächst die sozialen Rechte und die Sicherstellung der Frauen gewährleistet sein müßten. Weiterungen des„Falles White“ Washington.(UP /d pa) Der kanadische Bot- schafter in den Vereinigten Staaten, A. D. P. Heeney, ist beim amerikanischen Außen- ministerium wegen der Veröffentlichung eines kanadischen Geheimbriefes während der Untersuchungen im„„Fall White“ vor- stellig geworden. Heeney gab seinem Befrem- den darüber Ausdruck, daß der amerikani- sche Justizminister Herbert BHM einen Brief veröffentlichte, der als Staatsge heimnis gegolten habe. 5 Die Vereinigten Staaten haben zum zZwWel! tenmal an die kanadische Regierung appel- iert, den früheren Angestellten der sowje- tischen Botschaft in Ottawa, Igor Gu- sen ko, vor dem Senatsunterausschuß für innere Sicherheit vernehmen zu dürfen. Ein früherer Antrag gleicher Art war von dei kanadischen Regierung abgelehnt worden. Der demokratische Abgeordnete im Re- Präsentantenhaus Morgan Moulder for- derte, daß Außenminister Dulles Aufschluß gebe über seine Beziehungen zu Alger Hiss, der der Spionage für die Sowjets verdächtigt und in diesem Zusammenhang wegen Mein. eids abgeurteilt wurde. Alexander Wiley, der Vorsitzende des einflußreichen außenpolitischen Ausschusses des amerikanischen Senats, appellierte am Sonntag an die Alliierten der Vereinigten Staaten, für die Tätigkeit der amerikanischen Untersuchungsausschüsse mehr Verständnis aufzubringen. Die zum Teil geradezu feind- selige Reaktion des Auslandes auf die Tätig- keit der amerikanischen Untersuchungsaus- schüsse führte Wiley darauf zurück, daß das Ausland mit den Gepflogenheiten des ame- rikanischen Parlamentarismus nicht genügend vertraut sei. 500-Millionen-DM.-Anleihe für die Bundesbahn Von Zwangsanleihe keine Rede Ueberraschung, ja grenzenloses Erstaunen löste die Heftigkeit aus, mit der am vergan- Senen Wochenende die Diskussion über die Bundesbabhn-Sanierung einsetzte. Diese Hef- tigkeit läßt vermuten, daß an allerhöchster Stelle bereits konkrete Vorstellungen über die zu ergreifenden Maßnahmen bestehen. Zwischen den Zeilen läßt sich eine solche Schlußfolgerung auch aus folgender amt- licher Darstellung entnehmen: Der Bundesfinanzminister und der Bun- desverkehrsminister haben, wie das Bundes- fmanz ministerium am Freitag bekanntgab, Besprechungen über ein Gesamtsanierungs- Programm für die Bundesbahn geführt. Neue Besprechungen seien vorgesehen. Grundlage der gemeinsamen Gespräche sei die ver- kehrspolitische Konzeption des Bundesver- Kehrsministers. Die beiden Minister würden Zur Klärung des Problems wie bisher ein- trächtig zusammenarbeiten. Zwischengeschaltet: Vor wenigen Wochen erhielt der Bundesfinanzminister ein Bittschrei- ben. Absender war der Leiter eines großen Unternehmens der eisenschaffenden Industrie. Das Anliegen lautete, der Bundesfinanzminister möge der Bundesbahn Geld für Auftragsertei- lung zur Verfügung stellen. Sonst wären die Walzwerke genötigt, Arbeiter zu entlassen. Der Bundesfinanzminister gab aber kein Geld. Er antwortete, daß er auf dieses Schreiben schon lange gewartet habe. Die fehlenden Bun- Freie Devisennotierungen vom 21. November 100 bfrs 8,342 3,362 1000 kekrs 11,938 11,958 100 sfrs 95,69 95,89 100 hf 109,87 110,09 1 can. 8 4,291 4, 301 1 engl. Pf. 11, 707 11,727 100 skr 80,90 81,06 100 dkr 60,31 60,43 100 fr. sfrs 97,45 97,65 1088 4,195 4,205 100 DM-W= 408,50 DM-O; 100 Hπν= A, DM- W. desbahnaufträge seien doch größtenteils durch die starke Abwanderung der Transportaufträge von der Bundesbahn zum Kraftverkehr ver- ursacht. Kohle, Stahlhalbzeug und Grubenholz würden auf der Straße transportiert, obwohl es sich hier um traditionelle Massentransport- güter der Bundesbahn handle. Ueberschlägig berechnet ergebe sich für die Bundesbahn in- folge dieser Entwicklung ein jährlicher Ein- nahmeausfall von mindestens 80 Millionen DM. Schäffer lieg auch durchblicken, daß die Ver- kehrsstraßen durch derartige Schwertransporte über Gebühr beansprucht werden, was die aus Bundesmitteln zu bestreitenden Instandset- zungskosten zwangsläufig übermäßig erhöhe. Diese Episode wurde deswegen erwähnt, weil sie die Einstellung des Bundesfinanz- ministeriums scharf belichtet. Eine Einstel- lung, die übrigens mit der der Bundesbahn ziemlich wesensgleich ist.“) Die Auffassung der Bundesbahn unterscheidet sich von der des Bundesfinanzministers nur hinsichtlich der sogenannten politischen Lasten). Uber dieses Kapitel denken Bundesbahn und deren Kon- Kkurrenten(der Kraftverkehr) übereinstim- mend. Meinungsverschiedenheiten zwischen den Verkehrsträgern herrschen nur dort, wo Gleichheit der Meinung Opfer erheischen würde Im gegenwärtigen Stadium der Diskussion kann sich niemand des Eindruckes erwehren, daß die Furcht vor solchen Opfern zu Ab- Wegigkeiten führt. So verlautet ganz ernst- haft in Kreisen der Kraftverkehrswirtschaft — wie unser Frankfurter Korrespondent er- fährt— daß die Auflage einer Zwangsanleihe in der Höhe von 500 bis 1000 Millionen DM Zur Sanierung beabsichtigt sei. Die Zwangs- anleihe soll aufgebracht werden von der Gruppe Verladende Wirtschaft(z. B. den Kohlenzechen, den Düngemittelherstellern usw.), die bisher große Tarifvergünstigungen 1) Siehe Mannheimer Morgen vom 21. November „Forderungen allein können der Bundesbahn nicht helfen, es muß schon etwas zur Entlastung getan werden“. bei der Bundesbahn genossen hätte; ferner vom Werkfernverkehr und vom gewerblichen Güterkraftverkehr. Die zinsfreie langfristige Anleihe solle die vordringlichsten Kapital- bedürfnisse der Bundesbahn befriedigen. Der Herr Bundesfinanzminister müßte sich selbst ohrfeigen, wenn diese Meldung richtig wäre, denn auf der einen Seite könnte der Schwerindustrie nicht die Ver- lagerung von Schiene zur Straße vorge- worfen werden, um auf der anderen Seite zu behaupten, die Beförderung dieser Güter seien infolge Tarifvergünstigungen ein Ver- lustgeschäft gewesen. Schon das macht stut. zig. Abgesehen davon, daß wohl bekannt ist, Wie schroff gerade Fritz Schäffer jede Art des Zwangssparens ablehnt. Glaubwürdig ist daher im vorhinein jedes Dementi solcher Meldung. Der Finanzdirektor der Bundes- bahn, Minister a. D. Dr. Hilpert, bestritt auch in einer Unterredung mit unserem FOW-Redaktionsmitglied das Bestehen sol. cher Pläne. Das heißt noch nicht— und Hellhörige werden es aus Gerücht und Dementi sehr bald herauslesen können— daß die Bundes. bahn nicht eventuell doch mit einer Art In- vestitionshilfe in Form einer normalen An- leihe kokettiere. Eine Anleihe, die endlich einmal der Bundesbahn zu der Wirtschaft- lichkeit verhelfen könnte, deren sie bedarf. um als Wettbewerber in der Verkehrswirt- schaft Einzug zu halten. Wenn der ver- kehrsträger Bundesbahn bisher Monopolist gescholten wurde, obwohl er schon längst kein Verkehrsmonopol mehr innehat., dann war dies doch nur Verkennung des Umstan. des, daß der Bundesbahn verwehrt wurde, Wirtschaftlich zu arbeiten; daß sie sich hier- wegen hinten und vorne nicht zu helfen Wußte. Das schuf das Odium, die Bundes- bahn veranlasse dirigistische Maßnahmen; von ihr ginge Zwang aus. Es gibt aber aur einen Zwang in dieser ganzen Bundesbabn- Problematik, einen Zwang. dem unbedingt Gehorsam zu leisten ist. Dem Zwang der Wirtschaftlichkeit. F. O. Weber Neuer Höchststand badisch-württembergischer ET Zeugung Der arbeitstäglich berechnete industrielle Produktionsindex(ohne Baugewerbe) Ba- den- Württembergs ist nach vorläufigen Er- mittlungen um 2, 2 Prozent gegenüber dem Vormonat angestiegen. Er erreicht somit 169,5 Prozent des Standes von 1936. Das Wirt- schaftsministerium in Stuttgart weist aus- drücklich daraufhin, daß es sich nicht nur um eine saisonbedingte Belebung handle. Ozean der Armut droht Wohlstandsinsel Z u überschwemmen In einem Bericht des„Twentieth century kund“ wird festgestellt, daß auf die Ver- einigten Staaten ein Anteil von rund 41 Prozent des in der Welt erzielten Gesamt- Wirtschaftliche Fortschritte in jeden Winkel der Erde zu bringen. Warnend wird jedoch hinzugefügt, die USA könnne nicht als ein- same Insel des Ueberflusses in einem Ozean der Armut bestehen, ohne von Uberschwem: mung bedroht zu werden. Der Bericht beziffert das gesamte Well. einkommen im Jahre 1948 auf 548 Milliar- den Dollar(rund 2250 Milliarden DMW). Während der nordamerikanische Anteil im Jahre 1938 nur 26 Prozent betragen habe, sei bis zum Jahre 1948 eine Steigerung à 40,7 Prozent eingetreten. Die Anteile der meisten Länder in del Alten Welt seien zurückgegangen. Ausnah- men stellten Großbritannien, Dänemart Schweden und die Schweiz dar. Diè Schätzung des auf den Kopf der Bevölke rung entfallenden Einkommens weist untel anderem folgendes imteressantes Bild auf einkommens entfallen. Die USA werden in s 5 1 diesem Zusammenhang als jener moderne eee 777 Gigant bezeichnet, der die Möglichkeit habe, Deutschland 3³6 K URZ NACHRICHTEN Einige hundert deutsche Lokomotiven sollen in Erfüllung eines Großauftrages der in- dischen Regierung von westdeutschen Firmen nach Indien geliefert werden. Die indische Bot- schaft in Bonn teilte mit, daß diesbezügliche Verhandlungen bereits vor dem Abschluß stünden. Internationale Wasserfrachten. selbst überprüfen will die gewerbliche Schiffahrt, wollen die Ver- lader. Dies wurde in einer Sitzung des Trans- portausschusses der Montanunion erklärt. Nach Ansicht der Hohen Behörde werden die bereits laufenden Untersuchungen über Fracht unter- schiede zwischen internationalem und binnen- staatlichem Schiffahrtsverkehr erleichtert. Aus alliierter Kontrolle entlassen wurden ab 1. November 1953 die Nachfolge- gesellschaften der Gutehoffnungshütte.(Es handelt sich um: Gutehoffnungshütte Aktien- Verein, Nürnberg/ Oberhausen; Hüttenwerk Oberhausen AG., Oberhausen; Bergbau-AG. Neue Hoffnung, Oberhausen; Beteiligungs-AG. Ruhrort, Duisburg-Ruhrort, sowie ihre 10 gesellschaften, insbesondere die GHH krade AG., Oberhausen.) Mittelweg zwischen Protektionismus und Freihandel in empfiehlt der nationale Außenhandelsrat 25 den USA. Gefordert wird: Eine stetige liber der Außenhandelspolitik; stärkste Betonumt fung privaten Unternehmerinitiative; Scha eri⸗ eines günstigen Klimas zur Förderung am in kanischer Privatinvestit io n angshille Ausland; Verringerung der Auslan 11 (deren Westeuropa nicht mehr bedr inen. gegenwärtig von den USA gewährten 20 Zölle zessionen seien beizubehalten; üperhg egen. und andere Einfuhrhemmnisse zu bese gg Hand in Hand mit den Erleichterungen kuugel. Ausland müsse die hiervon betroffene 5 its mische Industrie instandgesetzt werden. 1 85 185 und Arbeitskräfte seien auf die Importtiete u renz einzustellen, oder neue Absaizgebe f erschließen. Es bestehe keine Getene den m- amerikanische Industrie von vernichtende porten überschwemmt würde. — bil 66 ES W. die 76 00 den Beif bewahrh Var— zu unte! Diese 11 grobßarti; griffe 26 eiserne scheiden les, schi zu hem 2. Min die Latt kommen — Stin Dr. I DFB, wa und bez lange Z. dauern Karlsen, gezeichne H. D. ball-Vert leistungs Vorwege schaft s. KonSedqU. das bis DFI sich, da zeugt u Nicht 2 keinen Von Rec der Zeit gliedert. 488 läufer, Fußball. Karlsen. letzung brach serer D obwohl der deu pal am tum v Ir. hl Bundes. erfahre Waltungz. den war mahwanl. ir nichtig it für dag utung 2 sah näm. gruppen leute kür aten, fall indidaten, 1 Waren, eräte und lesverfas. daß ein satz der eche, der nieder. orschläge wig-Hol. ndern zu zewordden, er eilnehmer heinland- Zeitwoche im Sams- en Arbeit Heimken m Heim- eine wei mit den er Sozial- oche for- Einglie- nter den zeßß. Der m Zweck Iden auf. iche Re- g an das chwerbe⸗ zialpoliti- die volle ſchaft als 3e Hand- mkehrer- onderbei- Exwän⸗ auenaus- Aufstel- lächst die lung der hite“ sche Bot- „A, H. 1 Außen- utlichung während ite“ vor- Befrem- nerikani- ume! Staatsge. Arn 2 el ig appel- r sowje- or Gu- chuß für fen. Ein von dei rden. im Re- er for- ufschluß ger Hiss, rdächtigt en Mein. nde des sschusses jerte am reinigten tanischen rständnis zu feind- je Tätig ungsaus-· daß das les ame- genügend 1 Winkel d jedoch als ein- m Ozeèan schwem- te Welt⸗ Milliar- DOM. e Anteil en habe, rung auf r in del Ausnah- inemark, ar. Die Bevölke⸗ ist untel zild auf, ch Tochter- H Ster- elsrat in Überale ung der schaffung g amen. en andshilfe fe), Die Zollkon- ate Zölle Nr. 272 Montag, 23. November 1953 e K 2 e DER SPORT VvoM WOCHENENDE Seite 3 3 Scharte von Oslo in Hamburg ausgewetzt deutschland-Horwegen 51 Fritz Walter schoß sein 25. Lünderspiel-Tor Die Entscheidung fiel innerhalb 17 Minuten florwegen in Zweite/ Halbzeit uiberspiell Torschützen für Deutschland: Morlock(2), Otmar, Fritz und Rahn/ Deutschland— Norwegen 5:1(1:1) Sonderbericht unseres sowie dem Ideenreichtum und der Spritzi könnten!— Mit dem 5:1-Sieg wurde nicht Norddeutschlands Auswahl wiederholt— ster Nachkriegssieg(gegen die Schweiz am 66 Niederlagen(568:381 Treffer) enthält. Es War allerdings ein hartes Ringen, bis die 76 000 im Hamburger Stadion in jubeln- den Beifall ausbrechen konnten. 100prozentig bewahrheitete sich, was zuvor gesagt worden war— daß Norwegens Abwehr ein schwer zu unterhöhlender Granitblock sein würde. biese„Festung“ hielt sich 45 Minuten lang großartig und ließ die besten deutschen An- gulkke zerschellen. Was schlimmer war: Der eiserne Block verwirrte die Unseren errt scheidend, nahm ihnen den Fluß ihres Spie- les, schien auch ihre geistige Beweglichkeit zu hemmen. Das 1:1 bis zur Pause, in der 2. Minute durch Nordahls Hochschuß unter die Latte(als Fosslie frei zum Flanken ge- kommen war) und in der 25. Minute durch Lob allerorten: Dr. Peco Bauwens, Vorsitzender des DyB, war von der zweiten Halbzeit begeistert und bezeichnete Norwegen als einen fairen, lunge Zeit gleichwertigen Gegner.„Wär be- dauern die Verletzung des linen Verteidigers Karlsen, die eine gewisse Unruhe in die aus- gezeichnete Gũste- Hintermannschaft brachte.“ H. Da h l, Präsident des Norwegischen Fuß- dall⸗- Verbandes:„Das Hamburger Treffen war leistungsmäßig das beste aller Länderspiele Noruegen— Deutschland. Die deutsche Mann- schaft spielte schön, aber auch sachlich und konsequent. Nach meiner Auffassung war es das bisher beste Spiel in der Gruppe 1 585 DyB- Trainer Herberger freute sich, daß die Skeptiker erneut davon Über- zeugt Wurden, daß die Brüder Walter noch nicht zum„alten Eisen“ gehören.„Ich habe keinen Grund, sie nicht wieder aufzustellen.“ Von Rechtsaußen Rahm hofft er, daß er sich mit der Zeit besser in das Mannschaftsgefüge ein gliedert. 4881 Hal vors en, früherer HSV-Mittel- läufer, jetzt Generalsekretär des Norwegischen Fußball- Verbundes:„Mit dem Ausscheiden Kurlsens, dessen sehr schwere Schienbeinver- letzung im Krankenhaus genùht werden mußte. brach unser Abwehrplan zusammen. Mit un- erer Deckung war ich nicht restlos zufrieden, obwohl ein 1:3 gerechter gewesen Wäre. Von der deutschen Mannschaft hat mir Jupp Posi- pal am besten gefallen. Der deutsche Innen sturm war sehr stark.“ War Ihr Tip richtig! West-Süd- Block Deutschland— Norwegen 5.11 Schweiz— Belgien 22 0 VII, Bochum— Meidericher Sy 3˙2[1 Vik. 30 Berim— Union 06 Berl.] 02 Mn. 98 Berlin— Alem. Berlin 2532 München 60— Schw. Augsburg 0˙4 2 Karlsruher FV— Darmstadt 98 142 SV Erkenschwick Vohwinkel 111 0 Mar. Remscheid— Arm. Bielef. 1140 Singen 04— SV Wiesbaden 220 Bayern Hof— TSV Straubing 5¹⁰ 5 ASV Cham— ASV Durlach 10 81 Schw.-W. Essen— Spvgg. Fürth] 1432 Tura Lhafen— VfR Mannheim 24 Reporters Hans Herbert Schoedel Seit 13 Jahren hatte Hamburg kein Fußball-Länderspiel mehr erlebt, kein wunder darum, daß das neue Stadion seit Tagen restlos ausverkauft war. 76 000 Menschen erlebten einen Triumph über die mit aller Vorsicht zu genießenden Norweger, der in dieser Klarheit der systematischen„Aushöhlung“ des Gegners gkeit unserer Nationalspieler zu danken ist. Menschlichem Ermessen nach haben wir uns an diesem grau verhangenem Novembersonntag die Fahrkarte nach der Schweiz zum Weltmeisterschaftsturnier verdient; undenkbar jedenfalls, daß uns die Saarländer am 28. März in Saarbrücken noch ein Bein stellen und sich im letzten Augenblick auf„unseren Sattel“ setzen nur das Vortagsresultat der B-Elf gegen mit ihm wurde auch unser bisher höch- 9. November 1952 in Augsburg) eingestellt. Sieben Gewinne, fünf Unentschieden und eine Niederlage bei 29:12 Toren weist die Bilanz der deutsch- norwegischen Begegnungen nun aus, während die Gesamt- bilanz aller 215 deutschen Fußball-Länderspiele 111 Siege, 38 Remispartien und Morlocks herrliches Kopfballtorpedo(auf Fritz Walters maßgerecht gezirkelten Bal) erzielt; mußte in Erinnerung an Osol be- denklich stimmen, vor allem weil Norwegens Flügel in dieser Periode unerwartet viel Spielraum hatte, aus dem heraus sie ihre drei Kameraden im Innentrio oft„bedien- ten“, ohne daß diese freilich— zu unserem Glück— daraus mehr als den als ungeneh- men Sckock empfundenen Führungstreffer zu machen vermochten. Das deutsche Spiel krankte vor der Pause an einer unerklärlichen Ungenauigkeit, na- mentlich im Angriff, wo die Mehrzahl der für den Nebenmann bestimmten Vorlagen mit konstanter Bosheit an den Gegner gingen. Diese Fälle mehrten sich in so er- schreckendem Maße, daß zuweilen der Un- mut des Publikums sich in Pfeifkonzerten Luft machte. Bei aller Anerkennung für Norwegens Abwehr— die tatsächlich sich als so stark erwies, wie man es nach Oslo und Saarbrücken„befürchtet“ hatte— der- art hätten sich unsere Leute eigentlich nicht duppieren lassen dürfen! Elanvoller Wiederbeginn Aber dann kam Gott sei Dank der groge, alles entscheidende Umschwung. Als die Adlerträger nach der Pause aus den Kabi- nen kamen, wohl von Sepp Herberger ein wenig aufgemöbelt“, schienen sie urplötz- lich von einem anderen„Geist“ beseelt. Man hatte das Gefühl, daß sie mit aller Gewalt bestrebt waren, eine blamable Wiederholung des Osloer Unentschieden zu vermeiden. Zu dieser Zeit wuchs Fritz Walter erst richtig in seine Dirigentenrolle hinein; endlich fand er auch das Verständnis bei seinen Neben- leuten, endlich wurde sein Bruder Otmar ich möchte sagen„schlagartig“— besser, end- lich rollten die deutschen Angriffswogen nahezu pausenlos auf das gegnerische Tor und spülten schließlich alles hinweg, was sich ihnen in langsam um sich greifender Ver- zweiflung(und Resignation) entgegen- stemmte. Auch der hervorragende norwe- gische Stopper Svensen wer diesem Ansturm nicht mehr gewachsen und hatte seine Rolle als Sturmbock in der Brandung endgültig aus- gespielt. Schon unmittelbar nach Seitenwechsel hatte es den Anschein gehabt, als ob unser augenfälliges Aufkommen auch in Treffer umgemünzt werden könnte: Ich denke an Ot- mar Walters herrlichen„Lupfball“, den Asbjöst Hansen mit knapper Mühe und Not gerade noch erwischte— ich denke an eine Prachtkombination des Kaiserslauterner Brüderpaares kurz darauf. die der harte— ja harte— Verteidiger Hansen buchstäblich in letzter Sekunde unterband. 76 000 sind begeistert Es gab Szenen, die, was Schönheit und Klugheit in Aufbau und Vollendung anbe, trafen, nicht übertroffen werden konnten. Getragen vom begeisterten Beifall von 76 000 Menschen auf den Rängen dieses wunder- vollen Stadions erreichte die deutsche Na- tionalmannschaft eine Gesamtleistung, die zum Besten gehört, was wir in der Nach- kriegszeit von ihr gesehen haben. Hamburg hatte viele Parallelen zum Augsburger Län- Fortsetzung nächste Seite B-Elf war hoch überlegen Die deutsche B-Nationalmannschaft schlug am Samstag Fußballauswahl mit 5:1(3:0) Toren. Hier kämpft Rößling(Nr. Leder. Weilbächer(Hintergrund) eilt Rößling zu Hilfe. in Hamburg die norddeutsche 2) mit Ruppe(Nord) um das Bild: dpa Spielabbruch in Bozen: Sentägerei stalt Cisiocee) Ueberraschend starke Italiener führten mit 4:3 Eishockey- Spieler sind Hitzköpfe! Das ist eine„alte Suppe“. Das unerhörte Tempo des Spiels, das Rasen hinter dem Puck, der harte körperliche Einsatz, der erlaubt ist, dies alles sind Umstände, die das auch verständlich er- scheinen lassen. Daß der Jähzorn der Kampf- hähne jedoch so weit geht, daß sie sich sogar in einem Länderkampf auf dem Eis verprü- geln, ist aber in jedem Falle außerordentlich bedauerlich. Dem Sport selbst wird durch solche Zwischenfälle geschadet! Das zweite Eishockeyspiel zwischen Italien und Deutschland am Samstagabend in Bozen wurde drei Minuten vor Schluß beim Stande von 4:3(1:0, 1:2, 2:1) Toren für Italien wegen einer Schlägerei zwischen bei- den Mannschaften abgebrochen. Der Streit war aus bisher unbekannten Gründen zu- erst zwischen den Spielern Rampf Deutsch- land) und Tucci(Italien) ausgebrochen. An der Ausemandersetzung beteiligten sich schließlich fast alle Mitglieder beider Mann- schaften. Als es den Unparteiischen gelang, die Mannschaften zu trennen, verließ die deutsche Mannschaft das Eis. Ein Deutscher, angeblich Rampf, soll einen Gegner gerem- pelt haben, worauf dieser mit Faustschlägen antwortete. Daraus entspann sich eine Schlägerei, so daß die Schiedsrichter Ab- pfeifen mußten. Die ersten zwanzig Minuten brachten einen schnellen italienischen Start und einen Treffer Agazzis. Enders und Beck schossen im zweiten Drittel für Deutschland zwei Treffer, während Italien durch Agazzi zum Nur zeitweise wurde guter Fußball gespielt Horden was kein Prüitstein fut B- Cl Bester Stürmer war eindeutig der Frankfurter Pfaff/ Deutschland-B— Norddeutschland 5:1(3:0) Vor dem bisher kritischsten Publikum— die deutsche und norwegische Mannschaft sahen u. a. zu— gab es am Samstag auf dem HSV-Platz vor 20 000 Zuschauern eine interessante Prüfung der Kandidaten, die in den Kreis der Nationalspieler vorstoßen wollen. Nach einem Spiel, das keine unbe- dingte Klasse darstellte, aber stellenweise doch recht guten Fußball und einige sehr schöne Spielzüge bot, gewann die B-Mann- schaft gegen den enttäuschenden Norden durch Tore von Weilbächer, Preisendörfer, Hellwig, Preisendörfer und Lipponer mit 5:1(3:0). Die 90 Minuten vermittelten einige Auf- schlüsse Die B-Elf zeigte nicht allein die klarere Linie im Spiel, sondern die Spieler brachten auch durchweg die stärkere Kon- dition mit, sie waren schneller, gedanklich klüger und natürlich routinierter. Das täuscht an sich jedoch nicht darüber hin- weg, daß es in der Mannschaft auch erheb- liche Schwächen gab. Den stärksten Ein- druck hinterließen die Außenläufer, der So- dinger Harpens in den ganzen 90 Minuten und Pfeiffer vor der Pause, als er geschickt im Mittelfeld operierte, sich ständig in den Sturm einschaltete und auch aufs Tor schoß Oesterreich— 1 FC Nürnberg 3:3(2:1) Wien:„Club“ erzwang Unentschieden Als Trainingspartner der österreichischen A-Fußball-Nationalmannschaft gelang dem 1. FC Nürnberg am Sonntag vor 13 000 Zu- schauern im Wiener Prater-Stadion ein be- merkenswertes und nicht unverdientes 3:3 (1:2)- Unentschieden. Die Nürnberger hinter- ließen einen guten Gesamteindruck. Vor allem Torwart Fösel, Stopper Ucko sowie die Nord-Süd- Toto: 1— 2— 1-1 1—1— CCC Stürmer Winterstein und Schade befanden sich in ausgezeichneter Verfassung. Dagegen enttäuschte die österreichische Nationalmannschaft, die am kommenden Sonntag in Lissabon das Weltmeisterschafts- ausscheidungsspiel(Rückrunde) gegen Por- tugal bestreitet, auf der ganzen Linie. Vor allem der Sturm zeigte nur eine mäßige Form: Nur Verteidiger Stotz und die Außen- läufer Riegler und Golobic entsprachen den Erwartungen. In schwacher Form präsen- tierte sich auch Mittelläufer Ocwirk. Winter- stein(zwei) und Schade waren für Nürnberg, Dienst, Probst und Haummer für Oesterreich erfolgreich. ZAHLENSPIEGEI I. Liga Südwest: 1. Liga West: 1. Liga Nord: FK Pirmasens 13 11 2 0 28:13 24:2 1. FC Köln 13 7 5 1 28:13 19:7 Hannover 96 13 11 11 23 1. FC Kaiserslaut. 12 10 0 2 47.17 20:4 Rot-Weiß Essen 13 9 0 4 39.23 18:8 Eintr. Braunschw. 13 5 5 3 2123 15.11 Saar 05 Saarbr. 13 8 0 5 28:21 16:10 Preußen Münster 13 7 3 3 25:15 17:9 Altona 93 14 6 3 5 32:30 15:13 1. FC Saarbrückep 12 6 3 6 34:23 15:9 Schalke 04 13 7 3 3 25:18 17:9 Holstein Kiel 14 5 5 4 27:34 15:13 Mains 05 13 6 3 4 283.16 15:11 Bor. Dortmund 13 7 1 5 34.22 15.11 Pe St. Pauli 14 5 4 5 2717 14:14 Tus Neuendorf 13 6 2 5 29:12 14:12 Fort. Düsseldorf 13 6 1 6 25:21 13:13 Göttingen 05 13 4 5 4 18:16 13:13 or. Neunkirchen 13 6 2 5 26.16 14.12 Alem. Aachen 13 5 3 5 24:21 13:13 Arm. Hannover 13 6 1 6 33:37 13:13 hönix Ludwigsh. 13 5 3 3 24:25 13:13 VII. Bochum 14 5 3 6 17:22 13:15 VfB Lübeck 13 4 5 4 13:18 13:13 IIR Frankenthal 13 5 3 5 19:20 13:13 SV Sodingen 13 53 2 6 18:20 12:14 Werder Bremen 13 5 2 6 30:25 12:14 lormatia Worms 13 5 3 5 21:23 13:13 Bayer Leverkusen 13 4 4 5 23:28 12:14 TSV Eimsbüttel 13 4 4 5 20.21 12:14 ntr. Trier 13 6 1 6 21:25 13:13 Rheydter Sv 13 5 2 6 19:30 12:14 Hamburger Sv 13 7 1 5 862 1111 VR Kaiserslautern 13 5 2 6 20:20 12:14 Bor. M.-Gladbach 13 4 3 6 16.80 1115 Bremer S 13 4 3 6 2027 11:15 ura Ludwigsh. 13 4 0 9 23.30 8:18 Preußen Dellbrück 13 4 2 7 15.26 1016 Bremerhaven 93 13 4 6 20:28 11:15 Speyer 13 3 1 9 15:36 7:19 Meidericher S 14 3 4 7 19:29 10:18 VfL Osnabrück 13 4 2 7 20:20 10:16 ASV Landau 13 2 1 10 11:48 5:21 Schw.-Weiß Essen 13 3 3 7 21.22 9:17 Harburger TB 13 3 4 6 22:31 10:16 Vin Kirn 13 1 2 10 13:42 4:22 Horst Emscher 13 4 1 8 21:29 9:17 Viktoria Hamburg 14 2 6 6 819 10.18 sowie Sommerlatt in der zweiten Halbzeit. Die Ablösung Pfeiffer-Sommerlatt erfolgte nur, weil Herberger den Karlsruher noch einmal schen wollte. Hutfles zeigte nach schwachem Beginn ein gutes Mittelläufer- spiel, obwohl Oberländer, der auch beim Stande von 3:0 das norddeutsche Tor er- zielte, ein recht unangenehmer Gegner war. Als bester Stürmer erwies sich eindeutig der Frankfurter Pfaff. Technisch allen an- deren überlegen, allerdings körperlich viel- leicht nicht ganz überzeugend genug, ragte er deutlich heraus. Nach anfänglicher Ner- vosität zeigte sich der 19jährige Weilbächer in einigen Spielszenen überraschend se- schickt. Ohne jeden Schnörkel spielten die Verteidiger Röhling und Juskowiak sehr wirkungsvoll. Bögelein bot nicht die Lei- stung, die ihn zum Nachfolger Tureks prä- destiert. Bei mehreren Eckbällen griff er glatt vorbei. Lipponer, der in der zweiten Hälfte Rechtsaußen spielte, ließ Zündung und klare Bindung mit seinen Nebenleuten vermissen. Der Norden enttäuschte in diesem Spiel auf der ganzen Linie. Nur Laband erwies sich als ein guter Verteidiger, der auch in der B-Elf bestehen könnte. Tore: 1:0 Weilbächer(32. Min.), 2:0 Preisen- dörfer(44. Min.), 3:0 Hellwig(45. Min.), 3:1 Ober- länder(70. Min.), 4:1 Preisendörfer(8. Min.), 5:1 Lipponer(89. Min.) 2:2 gleichzog. Im Schlußdrittel ging Deutsch- land durch Poitsch in Führung, aber die Italiener kormten durch Treffer Gioias auf 4:3 davonziehen. Wie von amtlicher Seite dazu erklärt wurde, soll das Spiel auf Grund des Tor- verhältnisses zu Beginn der Schlägerei ge- wertet werden. Damit hätte Italien das Spiel gewonnen.(Bericht über die deutsche 5:6 Niederlage des ersten Spiels auf der näch- sten Seite.) Meldung an LIHG: Stellungnahme des DEU Zu den Vorfällen in Bozen teilt der Deut- sche Eissportverband DEW) mit:„Da nach dem verhalten der italienischen Kanadier keine Gewähr gegeben war, daf das Länder- spiel ohne weitere Zwischenfälle verlaufen würde, hat Eishockevobmann Bruno Lein- weber, nach kurzer Beratung mit dem Spiel- ausschuß, auf die Weiterführung des Spiels mit Wissen des Vertreters des deutschen Konsulats verzichtet. Bei Fortsetzung bestand die begründete Gefahr der ernsthaften Ge- kfährdung der Gesundheit der deutschen Spie- ler. Der DEV wird die Vorfälle der Inter- nationalen Eishockey-Liga(LIHO) unter- breiten. Schweiz— Belgien 2:2 Die Fußball vertretungen der Schweiz und Belgiens trennten sich in Zürich vor 32 000 Zuschauern nach spannendem Kampfverlauf mit 2:2(0:2). Bereits in der ersten Minute schoß Merman für Belgien die Führumg, die van den Bosch in der 28. Minute auf 2:0 er- höhte. Im zweiten Durchgang konnten die im ausgezeichneter Kondition befindlichen Platzherren durch Fatton 67. Minute und Antenen(88. Minute) den Gleichstand er- kämpfen. Nur Stan ist dabei England baut um Nur der Altinternationale Stanley Mat- thews(Blackpool) verbleibt im Sturm der englischen Fußball- Nationalmannschaft im Spiel gegen Ungarn am 25. November im Londoner Wembley- Stadion. Alle an- deren Stürmer, die kürzlich den Sieg über Irland mit 3:1 sicherstellten, wurden aus der Mannschaft genommen. Ohne Quixall, Lofthouse, Hassall und Mullen verspricht man sich von dem englischen Sturm mit Matthews, Taylor, Mortensen, Sewell und dem wiederhergestellten Finney eine grö- Bere Durchschlagskraft. Auch die Verteidigung wurde durch die Zurücknahme von Alf Ramsey bedeutend verstärkt. Die vom englischen Fußballver- band für das Spiel gegen Ungarn nominierte englische Nationalmannschaft spielt wie folgt: Merrick(Birmingham City); Ramsey (Tottenham Hotspur), Eckersley(Blackburn Rovers); Wright(Wolverhampton Wande- rers), Johnston(Blackpool), Dickinson orts- mouth); Matthews, Taylor, Mortensen(alle Blackpool), Sewell(Sheffield Wednesday) und Finney Preston Northend). 2. Liga Süd: Karlsruher FV— Darmstadt 98 1860 München— Schwaben Augsburg Bayern Hof— TS Straubing Siegen 04— SV Wiesbaden ASV Cham— ASV Durlach Freundschaftsspiele: Duisburger Spy— Schalke 04 Tura Ludwigshafen— VfR Mannheim Ss Reutlingen— Schweinfurt 05 Fortuna Düsseldorf— Turu Düsseldorf Wacker München— Bayern München Hessen Kassel— Holstein Kiel Hanau 93— Kickers Offenbach 1. FC Pforzheim— Racing Straßburg SW Essen— Spygg. Fürth 5 S S 57577 7 de id id de= d Länderspiele: Deutschland— Norwegen Auswahl Nord— Deutschland B Schweiz— Belgien Oesterreich B BOC Augsburg Stadtliga Berlin BSV 92 Berlin— Spandauer S Viktoria 89— Union 06 Minerva 93— Alemannia 90 TB Berlin— Zehlendorf Nordstern— Wacker 04 Kickers 1900— Blau-Weiß 90 1. Liga West: VfL Bochum— Meidericher Spy 8 S de 3 1 32 Selte MORGEN Beim Profi-Boxen: Bester Mann: Schmeling Die erste internationale Berufsboxveran- staltung in der Fruchthalle in Kaiserslau- tern war von rund 1000 Zuschauern besucht. Unter der Leitung des vielumjubelten Max Schmeling siegte im Hauptkampf Kehlhoff- ner Frankreich) gegen Teuscher(Karlsruhe) im Mittelgewicht nach Punkten. In diesem guten Kampf hatte der Karls- ruher anfänglich Vorteile, mußte aber in den beiden letzten der acht Runden harte Tref- ker einstecken. Umstritten war dagegen der Punktsieg des Kölner Pinsdorf über den Franzosen Jarych Leichtgewicht). In den Rahmenkämpfen siegten im Halbschwerge- wicht Hubert Freiburg) über Münch(Mann- heim) durch technischen k. o. Der Mann- heimer mußte wegen einer Augenbrauen- Verletzung aus dem Ring genommen werden. Einen spannenden Kampf lieferten sich Abele(Mannheim) und Klein(Karlsruhe) im Leichtgewicht. Nach temperamentvollem Schlagwechsel brachte die größere Erfahrung Abele einen knappen Punktsieg. Hockey am Wochenende Un spielte mit Ersatz VfR— HC Frankenthal 2:2 Nach langer Zeit verließen die VfR-Spieler zum erstenmal wieder nicht als Sieger den Platz. Und das ausgerechnet gegen Franken- thal. Die technisch unterlegenen, aber äußerst spieleifrigen Pfälzer erkämpften ein 2:2. Allerdings muß dem VfR zugute gehalten werden, daß drei seiner besten Leute— Tor- hüter Wernz, Mittelläufer Kruse und Außen- Stürmer Schneider— fehlten und die Ersatz- leute die Genannten nicht wirkungsvoll ge- nug vertraten. Vor allem mangelte es an einem sicheren Torhüter, denn dem Ersatz- mann zwischen den Pfosten rollten nach der Halbzeit zwei durchaus haltbare Schüsse über die Linie. Somit wurde der durch Seubert und Hofmann erzielte Vorsprung ausgegli- chen. Mehrere Schußgelegenheiten des von Horn angeführten VfR- Sturmes brachten den erhofften Siegestreffer nicht mehr ein.— VfR Mannheim Damen)— Frankenthal Ma- men) 1:0. HC Heidelberg— BW Speyer 1:2 Dem Pfalzmeister Speyer gelang in Hei- delberg über den HCH ein verdienter Erfolg. Nach der Pause sicherten sich die mit sechs Repräsentativspielern angetretenen Gäste durch unkompliziertes Zweck-Hockey den knappen Sieg. Ziegler hatte Heidelberg in der ersten Halbzeit in Führung gebracht. H. Sterk Presse warte tagten: Turner bedauern Nach eingehender Erörterung des ver- hältnisses Deutscher Turnerbund-Sportver- bände und seiner Spiegelung in der Tages- und Fachpresse bedauerte der am Samstag in Frankfurt zusammengetretene Presse- ausschuß des Deutschen Turnerbundes die in der Frage Turnen und Sport entstan- denen Spannungen. Die Landes- und Gau- pressewarte des DTB sollen künftig alles tun, das freundschaftliche Verhältnis zwi- schen Turnerbund und Sportverbänden mit Rücksicht auf die gemeinsamen großen Auf- gaben zu stärken. Der Presseausschuß bedauerte auch, daß der„offene Brief der Hamburger Turner- schaft“ nach seiner Kenntnisnahme in München-Grünwald noch von der Presse ver- öffentlicht wurde, was nicht im Sinne der Hamburger Autoren lag. Ungarischer Probegalopp Die ungarische Nationalmannschaft, die am 25. November gegen England Antritt, schlug am Samstag die Amateurmannschaft 5 Pariser Vororts Billancourt mit 19:0 oren. Das abwechselungsreichste Moment die- ses freundschaftlichen Vergleichs, der am Samstag vor 1000 Zuschauern auf dem Phö- nixplatz stieg, waren die vielen— Spieler. So setzte der VfR 15 Leute, die Tura 13 ein. Daraus ergibt sich bereits der Charakter des Spiels, das man auf beiden Seiten kaum ernst nahm, denn in erster Linie schien es— vor allem dem VfR— um die Erprobung neuer Kräfte zu gehen. Kein Wunder, daß die durch das frostige Wetter abgekühlten Zuschauer auch während des Treffens nie wärmer wur- den. Das Resultat geht in Ordnung, denn die Mannheimer waren die eindeutig bessere Elf. Sie wurden erst gefährdet, als die Tura in den letzten Minuten verbissen um eine Verbesse- rung des Ergebnisses kämpfte, nachdem Nachwuchsspieler Geiger in der 82. Minute aus dem deprimierenden 1:4 noch das er- träglichere 2:4 geschafft hatte. Damit soll nicht gesagt sein, daß die Tura bis dahin keine Chancen gehabt hätte. Aber ihr Sturm war — die schnellen Außen Albert und den später eingesetzten Geiger ausgenommen— zu drucklos, ohne Zusammenhang, so daß die von Keuerleber und Heitmann glänzend organi- sierte VfR-Deckung immer leicht klären konnte. Keuerleber legte zeitweise den ge- samten Innensturm des Gegners lahm, und Heitmann war ein unerbittlicher„Ausputzer“. Bei der Tura genügten lediglich Reichling und Jung höheren Ansprüchen, während Adel kinger durch zu große Härte auffiel. Das mannschaftliche Uebergewicht des VfR lag in der größeren Schnelligkeit, dem besseren Kopfballspiel und den flüssigeren Kombinationen. Zudem standen mit de la Vigne und dem erstaunlich beweglichen Lau- mann Spielmacher zur Verfügung, die man in den Reihen der Platzherren vergeblich suchte, denn die Halbstürmer Deubel und Boge waren viel zu langsam, um das Mittel- Trotz 28 Spielern nicht begeisternd feld zu überbrücken, bevor sich die oft weit Aufgerückte Abwehr der Rasenspieler wie- der formiert hatte. Von den beiden beim VfR als Rechtsaußen eingesetzten Spielern war Junior Wirtwein durch seine Schnelligkeit und seinen Tordrang wesentlich Wirkungs- voller als Siegel, der von vier ganz großen Gelegenheiten gerade eine verwertete. Meyer gefiel durch ausgefeilte Technik, Heckmann überragte seinen Außenläufer-Kollegen Schreck und Jöckel ließ den verletzten Sams- tag nicht vermissen. Das Spiel begann mit schnellen Angriffen des VfR, bei denen Siegel erst zweimal aus vollem Lauf neben das Tor schoß, bis er in der 7. Minute das Ziel zum 1:0 finden konnte. Auf der Gegenseite brachte Görner den Ball im leeren Tor nicht unter. Der VfR blieb weiter überlegen, war aber viel zu ver- spielt, um daraus vorerst Kapital zu schlagen. Außerdem stand Torwart Heckel bei Schüssen des glänzend aufgelegten Langlotz und Kopfbällen de la Vignes immer richtig. So dauerte es bis zur 36. Minute, bis Laumann auf Vorlage von Meyer das 2:0 erzielen fur Juras Endspurt fiir/ gefahrlich Baumann und de la Vigne machten das Spiel/ Tura Ludwigshafen— VfR Mannheim 2:4(0:2) Von Heinz Ki mpins xy überhasteter, als Herrmann für den verletz- ten Herzberg eingetreten war. Tura schöpfte neue Hoffnung, als Dlugi in der 55. Minute in eine Rückgabe Keuerlebers hineinspritzte und den Anschlußtreffer er- zielte. Die Freude währte aber nur kurz, denn ein Alleingang Laumanns, der die gesamte Tura-Abwehr einschließlich Heckel aus- spielte, brachte wenig später das 3:1, und ein placierter Flachschuß des sonst ent- täuschenden Wächters ergab zwei Minuten später sogar das 4.1. Geigers 4:2, das durch Ueberköpfen Jöckels zustande kam, löste den Endspurt Turas aus, del aber an dem Re- sultat nichts mehr änderte, da Albert mit einer Bombe lediglich den Pfosten traf. Tura Ludwigshafen: Heckel; Reichling, Adelfin- ger; Dlugi, Jung, Steiner; Görner,(Geiger), Deu- bel, Herzberg Herrmann), Boge, Albert. VfR Mannheim: Jöckel; Heitmann, Stiefvater, (Haberkorn),; Schreck, Keuerleber, Heckmann; Siegel,(Wirtwein), de la Vigne,(Raffet), Langlotz, (Wächter), Meyer, Laumann. Schiedsrichter: Pennig(Ruchheim).— Zu- schauer: 1000. Erste Bundestagung in Wuppertal: Do fordert Bau Bei der ersten Bundestagung der deut- schen Olympischen Gesellschaft am Sams- tag in Wuppertal forderte der Geschäftsfüh- rer der DOG, Guido von Mengden, einen verstärkten Bau von Sport- und Uebungs- stätten und eine wesentlich bessere Leibes- erziehung an den Schulen als bisher. Von Mengden wies in seinem Festvortrag darauf hin, daß in England, Amerika, Japan und der Sowjetunion der Sport, namentlich an den Schulen, eine bedeutendere Rolle als in Deutschland spiele. Er bezeichnete den Augenblicklichen Zustand bei uns als ein Versagen der Nation gegenüber ihrer Jugend. Die Zahl der aktiven Sportler Singe stän- dig zurück. Daher müsse alles getan wer- Trotz spielerischer Vorteile liberraschende Lisnockeꝝ- liedertage In Mailand: Italien— Deutschland 6:5 1:0, 3:1, 2:4) Im ersten Länderspiel unterlag Deutschlands Eishockey-National- mannschaft im ausverkauften Mailänder Palazzo del Ghiaccio gegen Italien unerwar- tet mit 5:1(0:1, 1:3, 4:2). Sieben Minuten vor Schluß fiel die Entscheidung, als die Azzurri nach vier aufeinanderfolgenden deut- schen Toren, die den 5:5-Ausgleich brach- ten, durch Branduardi im Gegenzug zum 6:5 kamen. Durch hartes Abwehrspiel und prächtige Paraden ihres Torwarts Parisi verteidigten die Italiener unter dem Beifall der 5000 Zuschauer ihre knappe Führung, obwohl die deutsche Mannschaft den an zwei Toren nicht schuldlosen Krefelder Torhüter Uli Jansen vom Eis nahm und mit sechs Feldspielern(ohne Tormann) stürmte. Die deutsche Mannschaft, die sich mit Ausnahme des Schlußdreiecks Jansen, Bier- schel und Guttowski(alle Krefelder EV) aus süddeutschen Spielern zusammensetzte, benötigte eine gewisse Anlaufzeit, bis sie sich fand. Nach schwachem ersten Drittel, in dem Fontana(13. Min.) die 1:0-Führung für Italien herausholte, spielte die deutsche Mannschaft gut zusammen. Allerdings er- höhte Gioia auf 2:0, bevor der Rießerseer Enzler als rechter Außenstürmer im ersten Sturm auf 2:1 verkürzen konnte. Bei Tor- wartsschwächen von Jansen vergrößerten die dieser Saison Der letzte Deutsche bei der Carrera. Italiener durch Gioia(2) und Agazzi ihren Vorsprung auf 5:1. Doch dann steigerte sich das deutsche Team und zog durch Poitsch, Egen, Unsin und ein zweites Tor von Poitsch Sleich. Als Branduardi für Italien das 6:5 erzielt hatte, spielten die Azurri betont auf Abwehr und retteten so den knappen Sieg. Jansen; Bierschel, Guttowski(alle Kre- felder EV); Beck, Kuhn(beide EV Füssen); Erzzaler, Poitsch, Endres(alle Sc Rießersee); Unsin, Egen(beide EV Füssen) und Rampf EC Tölz) bildeten die deutsche Mannschaft, in der der erste Sturm des Sc Riegersee ge- kiel. Nachteilig bemerkbar machte sich die Schubßunsicherheit der zweiten Angriffsreihe. th. Thiedemann im Hochspringen Fritz Thiedemann gewann am Sonntag beim Internationalen Turnier in Genf das Hochspringen im fünften Stechen gegen sei- nen Landsmann Magnus von Buchwaldt (Helmstorf). Die beiden deutschen Teil- nehmer waren unter vierzig Startern als einzige ins fünfte Stechen gekommen. Bei einer Höhe von zwei Metern riß Thiede- manns Meteor. Jaspis unter von Buchwaldt riß ebenfalls und leistete sich vorher noch einen Ungehorsam. Damit war Thiedemann Sieger. Marimann führt in de- Spotiwagen- Klasse Spitzenreiter Felice Bonetho raste in den Tod/ Kling ausgeschieden— blieb unverletzt Während in der Spitzengruppe des„Mör- derischen Rennens von Mexiko“ zwischen den Marken Lancia und Ferrari hart um den Sieg gekämpft wird, ist der großartige italienische Rennfahrer Felice Bonetto in den Tod gefahren. Vom ersten Tage an in Führung liegend, raste er— bei dem Ver- such, sich von seinem Verfolger und Stall- gefährten Taruffi zu lösen— in der Ort- schaft Silao gegen einen Laternenpfahl und wurde auf der Stelle getötet. Bonetto ist wenn unser Nachrichtenmaterial richtig ist das zehnte Todesopfer, das das Rennen un- ter Zuschauern und Rennfahrern forderte. Glücklicherweise hat sich die am Samstag verbreitete Nachricht, Karl Kling sei mit seinem Wagen in eine tiefe Schlucht ge- stürzt, nicht bewahrheitet! 5 Das Pech des deutschen Aufgebotes bei der IV. Carrera Panamericana hat jedoch auch bei der dritten Etappe, die über 130 km von Puebla nach Mexiko-City führte, ange- halten. Nach Brudes und Hermann schied auch Vorjahressieger Karl Kling aus, so daß lediglich der frühere Mercedes-Nachwuchs- mann Hanshugo Hartmann noch die deut- schen Farben vertritt. Das Borgward- Ag hat nach wie vor mit einem Malariaanfal zu kämpfen, belegte aber auch auf der dritten Teilstrecke den zweiten Platz, den er am Samstag auch im Gesamtklassement der Sportwagen bis 1,6 Liter hinter dem Exil tschechen Juhan(Guatemala) hält. In der Wieder Maglioli auf Ferrari Die sechste Etappe der Panamericana Mexiko von Durango nach Parral über 404 Kilometer gewann am Sonntag der Italiener Maglioli auf Ferrari. Nach einer etwa halb- stündigen Pause startete Maglioli zur sieb- ten Etappe, die von Parral nach Chihuahua (300 Kilometer) führt und ebenfalls am Sonntag entschieden wird. Nach dem ersten Teil der Sonntagsfahrt liegt in der Gesamt- wertung weiter der Argentinier Fangio auf Lancia in Front. Gesamtwertung aller Klassen scheint sich eine Aenderung anzubahnen. Während Lan- cia auch auf der zweiten und dritten Etappe durch Taruffi und Bonetto die beiden er- sten Plätze belegte(jedesmal mit neuen Rekordzeiten, bis Puebla mit 170 km)/st „Schnitt“), gab es auf der vierten über 430 km von der mexikanischen Hauptstadt bis Leon durch Maglioli den ersten Ferrari- Sieg. Manchmal scheint es wie ein Wunder, daß Maschinen und Menschen die Strapa- zen dieses unorthodoxen„Cowboy-Ren- nen“ aushalten und dabei noch derart hohe Durchschnitts- Geschwindigkeiten erzielen. Die glühende Hitze, die unvorsichtigen Zu- schauer, die immer wieder die Absperrun- gen durchbrechen und dadurch zweimal Todesopfer(nun insgesamt elf) zu beklagen hatten, die Autowracks links und rechts der tückischen Straßen, und das schußfreu- dige Militär, das reichlich von der Vor- schrift Gebrauch macht, umherstreunendes Vieh abzuschießen und aus der Bahn zu schaffen, sind schon eine Nervenbelastung. Man kann nur von Glück sagen, daß die deutschen Unfälle so relativ harmlos ver- laufen sind. Bei Brudes mußte nur eine Nasenwunde vernäht werden, während Her- mann und Kling unverletzt blieben. Der Schlußkampf um das Gesamtklasse- ment scheint dramatisch zu werden. Von den fünf Werks-Lancia, die den ersten Etappen ihren Stempel aufdrückten, sind die Fahrzeuge von Bracco und Bonetto aus- geschieden, so daß nur noch Exweltmeister Fangio, der an Stelle seines Stallgefährten die Spitze übernahm, Taruffi und Castel- lotti den Ferraris von Maglioli, Mancini und Ricci aus dem Privat-Rennstall Guastalla gegenüberstehen. Dazu kommt, daß nun die Ferrari-Wagen„ihre“ Strecken vorfinden, also auf den schnurgeraden, kilometerlan- gen Geraden die größere Motorenleistung ihrer 4,5-Liter-Maschinen voll in die Waag- schale werfen können. Die 185 km/st „Schnitt“, mit denen Maglioli als vierter Etappensieger den Teil-Rekord Villoresis (180 Km /st) aus dem Vorjahre überbot, sind ein deutliches Zeichen dafür, daß Lancia trotz der großartigen Fahrt auf der ersten Hälfte des Rennens noch nicht gewon- nen hat. Eine erfreuliche Nachricht traf am Sonntag ein: Dem Borgwardfahrer Hans Hugo Hartmann gelang es am Samstag in der vierten Etappe die Führung in der Ge- samtwertung der kleinen Sportwagenklasse bis 1600 cem zu erringen. Er konnte einen Vorsprung von 2:46 Minuten vor dem bis- her führenden Jaroslaw/ Juhan(Guatemala) auf Porsche herausfahren. von Sportstätten den, um den Sport bei der Jugend zur Lebensgewohnheit werden zu lassen. Der Wuppertaler Oberbürgermeister Heinrich Schmeißing erklärte, das Wort der DOG dürfe nicht mehr ungehört verhallen. Es müsse auch möglich sein, die Mittel für Melbourne aufzubringen. Wenn die Toto- gesellschaften nur ein oder zweimal je Tip- zettel einige Pfennige für den Olympiafonds Abführen würden, könne ein olympischer Fonds von nahezu zwei Millionen aufgebracht Werden. Für das Bundesinnenministerium er- klärte Staatssekretär Theodor Bleek, daß vor- bereitende Besprechungen über die finan- zielle Hilfe des Bundes für die Beschickung der Olympischen Spiele eingeleitet worden seien. Die Förderung des Sports durch die ökfkentliche Hand könne jedoch nur unter- stützenden Charakter tragen. Der Sport dürfe keine Lenkung durch den Staat erfah- ren, sondern müsse selbstverantwortlich arbeiten. Kennen Sie Art Henry? Hein ten Hoff soll seinen fünften Kampf in Amerika am 3. Dezember in Wilkesbarre im Staate Pennsylvanien bestreiten. Gegner ist der 28jährige New Vorker Neger Art Henry, einer der zahllosen Neger-Boxer, die keine Klasse darstellen. Der 28 jährige kam aber 1951 mit Rocky Marciano bis in die neunte Runde. Fingerzeig für konnte. Das Sturmspiel der Tura wurde noch *. 22 .— Montag, 28. November 1559/ r ff . Fortsetzung von Seite 1 Deutschland-Morwegeg derspiel gegen die Schweiz— nicht allein gleichen Endresultat! Der Schwung, die Unseren ihren doch gewiß nicht inferl Gegner„unterhöhlten“ und schließlich an berühmte imaginäre Mauer spielten, m. notgedrungen ein so klares Ergebnis zcli Alle Bedenken, die durch Morlocks 5 übergehendes Ausscheiden(wenn es auch 15 1 für vier Minuten war) und seiner dann fi genden„Statistenposition“ auf Recktsgult, aufkommen konnten, wurden durch Olm Walters dritten Treffer zerstreut— ausg. rechnet durch den Spieler, der zuvor g manche Wünsche offen gelassen hatte, Der Abwehrblock wankt Es war wohl die psychologische Wend der ganzen Partie in der 69. Minute als Fri Walters Bruder„wie einst im Mai“ mb einem Abschlag des norwegischen Torwarg auf und davonging und seinem energiegeh. denen Spurt einen Bombenschuß Folgen lie an dem es selbst für, die Katze“ im noh gischen Tor nichts zu halten gab. Dieses 3 stand im Mittelpunkt entscheidender 17 4% nuten, die Norwegens Schicksal besiege, ten Diese entscheidenden 17 Minuten Waren drei Minuten nach Ablauf einer Stunde al gebrochen: Otmar brach nach rechts gu; holte wie zuvor sein Bruder den Ball jus noch vor Ueberschreiten der Außenlinie Und ließ das Leder in schnurgerader Bahn Morlock„zischen“, so daß der Nürnberger nu den Fuß zum Einlenken hinzuhalten brauchte Und elf Minuten, nachdem unser Mittelstih. mer das schon skizzierte Solo erfolgreich ah. geschlossen hatte, war das 4:1 vollbracht, Fritz Walters 25. Tor Wir möchten nicht in den Verdacht ge. raten,„Personenkult“ Walters 4:1, zehn Minuten vor dem Abpfit des ausgezeichneten englischen Schiedsrich- ters Luty, war die„Krone“ für einen Spie. ler, den hinterher DFB- Schatzmeister Dr. Heino Eckert mit Recht als den„König der Fußballer“ bezeichnete: Wie er aus Herr. manns Ecke sein 25. Länderspieltor unter die Latte knallte, das war allein den Besuch diese 13.() Begegnung Deutschland Norwegen Wert. Der Ideenreichtum des Kaiserslaute. rers und seiner Kameraden Spritzigkeit hat uns diesen großartigen Erfolg beschert. Dab Helmut Rahn, vielfach wieder recht eigen- sinnig, dann noch kurz vor Schluß endlich zu„seinem“ Treffer kam, rundete das Spiel erfreulich ab. Kein Wunder, daß wir mit einer Solchen Gesamtleistung unserer„Nationalen“ dem letzten Gang mit dem Saarland am 28. März mit Ruhe und Zuversicht entgegensehen kön- nen. Ja, wir bekennen uns sogar zu Dr. Eckertz Ausspruch, der lautet:„Dieser Erfolg stimmt uns im Hinblick auf das Weltmeisterschafts- turnier im Juni/quli kommenden Jahres im „Stadion Schweiz“ durchaus optimistischl“ den Davis-Cup? toad uncl Das rein australische Herren-Einzelfinale der internationalen Tennismeisterschaften von Neusüdwales in Sydney gewann Lewis Hoad gegen seinen Doppelpartner Ken Rose- wall mit 8:6, 4:6, 9:7, 10:8. Vor 11 000 Zu- schauern lieferten sich die beiden jungen Australier einen der besten Tenniskämpfe der letzten Jahre auf australischem Boden. Hoad wird am Montag 19 Jahre alt, während Rose- wall kürzlich seinen 19. Geburtstag feierte. Die Meisterschaften von Neusüdwales be- stärkten die Hoffnungen Australiens auf die erfolgreiche Titelverteidigung des Davis- Pokals, der Ende Dezember ebenfalls auf australischem Boden entschieden wird. Die an den Meisterschaften beteiligten Vertreter der amerikanischen Davispokalmannschaft, der USA-Meister Tony Trabert und der Wim- bledon-Sieger Vic Seixas, mußten in Syd- ney die Stärke der Australier anerkennen. Rosewall schlug in der Vorschlußrunde Sei- xas, und Hoad schaltete in der gleichen Runde Losewall in große. Jom Amerikas Tennis-Asse hatten in Sydney keine Chance Tony Trabert aus. Auch im Doppel-Finale behielten die Wimbledon-Sieger Hoad/Rose-· wall über Trabert/ Seixas die Oberhand. Bartels in Braunschweig Der bekannte Reitlehrer und Turnierreiter Rolf Bartels(Balingen) hat seine Tätigkeit als Berufsreiter aufgegeben und ist als Gene- ralvetrreter einer Firma nach Braunschweig übergesiedelt. Vier Pferde, darunter den alten Holsteiner„Konus“ und„Amneris“ hat er be. halten und im Stall Körner Braunschweig) untergebracht. Hermann ausgeschieden Beim Internationalen Tennisturnier be- zu treiben: Aber Pri: Immer gekordleist fret ist der neigt den! dchrittmacl bebersetzu Die Kan Ziegell keine Nei es 71 für sieg land eugend; zutreffenc kräht“ ur fen, wen; nur 3:5„ ten eine dient geh Gewiß siege von tergewich brücke“ Brandt von vorn Halbschs nach vo letzterer prickelnd Haucks Fliegenge ebensowe Sieger F die sich als zum ernten. Uebersch — aber? „Diele“ und Bisc In dr wobei j. die Ver Feudenh siegten der Aegypter Jaroslav Drobny und der Argentinier Morea den Deutschen Horst Klippe 1 Hermann und den Brasilianer Eugenio Salle- im Herrendoppel der zweiten Runde mit 6.0 7:5, 3:6, 6:3. Drobny und Morea haben sich damit für das Semifinale qualifiziert. Her- mann ist auch bereits im Einzel ausgeschieden. Nino reist ab Rein Kampf mit Sys Die Verhandlungen des Brüsseler ver- anstalters Frans Reis mit Manager Bobby Gleason für einen Kampf zwischen Nino Valdes und Karel Sys am 12. Dezember in Antwerpen haben sich endgültig zerschlagen. Valdes wird in den nächsten Tagen mit sei- nem Manager und Trainer von London aus den Heimflug nach Naw Tork antreten. Bobby Gleason erklärte:„Ich werde sofort Obwohl Sommerlatt und Rau fehlten Neue Schweizer Bewährung des KSc Vor 4000: FC Basel— Karlsruher SC 1:3(0:1) Nachdem die erste Mannschaft des Karls- ruher S0 bereits Mitte Oktober zwei erfolg- reiche Gastspiele in der Schweiz gegeben hatte, stellte sie sich am Samstag erneut in Basel vor und siegte gegen den Fo Basel, Fünfter der Nationalliga„A“ und Schweizer Meister 1953, klar 3:1. Der KSC spielte er- neut guten Fußball und beherrschte mit sei- nem direkten und genauen Flugpaß- Spiel über weite Strecken seinen Gegner. Aus der Verteidigung heraus wurden die Angriffe eingeleitet, die Basels Abwehr wiederholt vor Rätsel stellten. 4 Das Fehlen von Sommerlatt und Rau machte sich bei den Karlsruhern überhaupt nicht bemerkber, da sowohl Beck, der sich im übrigen über die volle Spielzeit als Ball- schlepper auszeichnete, als auch der erst- mals als Flügelläufer eingesetzte Rot sich sehr gut ins Mannschaftsspiel einfügten. Seine vorsonntägliche Leistung erreichte zwar Traub nicht ganz, er war aber ebenso Wirkungsvoll wie Beck und Rastetter, der überlegen Regie führte. Sehr zuverlässig arbeitete des Schlußtrio. Der einzige Gegen- treffer, der dem schweizerischen Meister vorübergehend starken Auftrieb gab, resul- tierte aus einem Foulelfmeter, wobei die Entscheidung des Schiedsrichters Rufli leb- haften Unwillen der äußerst objektiven 4000 Zuschauer auslöste. Gemessen an der Ueber- legenheit, vor allem aber an den herausge- spielten Torgelegenheiten, hätte der Erfolg der Karlsruher noch klarer ausfallen kön- nen. Tore: 34. Min. Kunkel 0:1, 62. Min. Kunkel 0:2, 63. Min. Hägi II 1:2 CFoulelf- meter), 81. Min. Rastetter 1:3. Zweiter Sieg des KSC Der Karlsruher Sc kam auch am Sonn- tag in Luzern zu einem 3:1-Sieg gegen Fe Luzern, In der zweiten Halbzeit wirkte Rau an Stelle von Kunkel(linker Flügel) mit. Die Deutschen dominierten hauptsächlich in der 1. Halbzeit Die Tore erzielten Beck und Strittmatter. Nach der Pause dehnte der KS den Vorsprung auf 3:0 aus(Traub) ehe die Gastgeber durch Kyd den Ehren- treffer erzielten. nach der Rückkehr in New Vork bei der Bos. Kommission meine Ansprüche auf einen Titelkampf mit Rocky Marciano anmelden, und ich hoffe, daß IBC-Präsident Jim Norris mir nach dem Erfolg über den Europa- meister den versprochenen Weltmeister⸗ schafts-Fight im Februar in Miami Beadi nicht vorenthält. 5 1 Wie die Chancen auf einen Titelkamp Marciano- Valdes sind, muß man abwarten. Fest steht jedenfalls, daß alle Projekte wie Valdes— ten Hoff oder Valdes— Sys nur durchzuführen sind, wenn der Kubaner on Marciano und der Box-Kommission weiter- hin ignoriert wird. kunmumumuummummmunmmmumunmmmmmumuummmmmumnmmua „Leicht bekloppt“: 256-km-Lauf in 24 Stunden Der 43 Jahre alte Südafrikaner 4— Hayward legte von Freitag am Sams. auf der 400 m langen Aschenbahn des pie spur Park in Surrey 256,345 km 1 Stunden zurück. Diese Leistung übertri j. nach einer Reuter-Meldung den 11 gen inoffiziellen Weltrekord um run der Kilometer. Der bisherige Rekgrdhalte 11 Südafrikaner Arthur Newton, der 193 gte Hamilton Kanada 243,112 km zurüdeien. war unter den Zuschauern. Hayward 155 22 Stunden, 41 Minuten und 22 1 auf der Aschenbahn und schaffte 637 5 den. Er verlor während des Laufes 15 in zehn Kilo Gewicht und erklärte am Zie ieder“ völlig erschöpftem Zustand:„Nie wieder * Dieser„sportliche Rekord“ gehört. jener Liste geführt, in der die Dauern 4 spieler, die Hungerkünstler und 2 99 5 sportlichen Halbnarren verzeichnet 8 15 5 Allen Ernstes meldete eine sonst ernstau 1 mende Nachrichtenagentur, daß es 1 um„eine Bravourleistung“ handelt, die, kaum ihresgleichen hat.“ Wohl kaum. E Sie Im 78 Mannhe 500. Rer außerde gebracht daß Ve die vol! kener P. Er fan amntliche schaften nik, son meradsc der K. und K. Lliedsch Regatte Sechrt. goldene und Ste reiche! dertwer F. Jung die zun hören, mit dei che K Mitglie schöne daß sie kür die l Karls Ein schaue Die G und en ten St allerd nen be verlor bestre sen d. P . W Montag, 28. November 1953 MORGEN n 21 legen cht alen ng, mit ht inferior N 2 2 1 1 1 lte mi West Bromwich Albion fertigte Cardiff mit 6:1 ab/ Arsenal holte Punkte in Liver poo me i icht übermäßzi E hen. Nach 1 In der Spitzengruppe der ersten englischen ten Runde, in der am 9. Januar auch die Sro- garn nicht übermäßig 2u 3 2. 5 rocks in e n sich nichts verändert. Ben Clubs der ersten und zweiten Division vier Siegen erlitt der„ bei 1 es auch nu Zwar verlor der Tabellendritte, Neuling eingreifen, ist noch viel Zeit. Das Vordringen chester United 885 1 er 2 1 er dann fol. Huddersfield Town, bei Totenham mit 0:1, der„Kleinen“ aber wird schon mit großem Angriff gegen die großhar ig au geleg 6 f hechteaule aber die, Reihenfelge der ersten sieben Interesse verfolgt, denn aus ihren Reihen kung Uniteds mit dem prächtigen Loungster urch on Mannschaften verschob sich nicht. est müssen sich die„Gigantentöter“ herauslösen, Whitefoot nicht zum i 16 t— ausge. Bromwich Albion hat sich durch die 0:1-Nie- die e populären Wettbewerb so groben 3 uc i . Aae derlage in Wolverhampton offenbar nicht er- Reiz geben... 5 5 5 4 0 5 5 hatte, 5 schüttern lassen. Mit einem 6:1 gegen Cardiff Cardiff City hat die letzten drei Spiele mit Quested in Huddersflelds„ 7 5 Oity hielt die Eif ihre Spitzenstellung ein- einem Gesamttorverhältnis von 1.16 verlo- ten ein großartiges Mittel eldspiel, 4 er 5 . deutig. Wolverhampton, mit einem Punkt ren. In West Bromwich ging die Waliser Elf Neuling hatte bei seinen en N Rückstand Zweiter, dehnte die ausgezeich- durch Chisholm in der 7. Minute 1:0 in Füh- Glück, und so reichte Tottenham das 1:0. 45 e W. nete Erfolgsserie der letzten Monate weiter rung, um dann umso heftiger überrannt. 2 Schuß von Len Duquemin wurde von Que ite 15 aus. Mit einem 2:0 bei Charlton Athletic in werden. Ronnie Allen, den Viele Fachleute sted ins eigene Netz abgefälscht. 6 Mat 1 London blieb die Elf auch im 16. Spiel hinter- so gern als Mittelstürmer in Englands Natio- 1 1 da einander ohne Niederlage! Meister Arsenal eee eee 2 1 1 0 England, I. Division: 5 f ˖ 1 1 6 1 1 rei a f ü zenreiter, erg setzt den stetigen Aufstieg fort. Das 2:1 in drei prächtige Treffer für den Sp. iter, 725 55 1 Liverpool war schwer erkämpft, aber die Elf fügte nach dem Wechsel seinem Konto einen e„ 33 1 fl ließ auch diesmal wieder erkennen, daß die vierten Treffer hinzu Und arbeitete schließ- Charlton Athletic— Wolverhampton 0˙2 Die ore. nèeuformierte Deckung in ihrer Stabilität eine lich zusammen mit Lee die Szenen heraus, Liverpool— Arsenal 1·2 ider 11 1 große Tradition wahren kann. die durch Nicholls zum fünften und 3 Manchester United— Blackpool 4:1 U besi 0 48 Clubs der dritten Division und 32 Ver- Tor führten. Blackpool ließ Stanley Mat- Middlesbrough— Manchester City 0:1 lege eine, die nicht der Liga angehören— darun- thews pausieren, wohl um der Football- Neweastle United— Fortsmoutn 11 ter vier Amateurmannschaften— starteten Association. und 7 75 5 8 3 l 5 5 l 31 8 n- Sheffie ednes 5 5 805 Warez in die erste Runde des F- Cup. Bis zur drit- wertvollen Mann vor dem Spiel gegen 1 e 5 e 1. Westbromwich— Cardiff 6·1 n Bal 8 Die offiziellen Tennis-Ranglisten: West Bromwich Alben%, lini 10 Wolverhampton Wand. 19 12 5 2 47.26 29•9 1 0 nt 8 Buccestield own 16 1 ahn Burnley 0 2 1 o. Camm blieb lumme- e, 5 Blackpool 18 9 3 6 35730 21.15 ene 8 Charlton Athletic 19 10 1 3 427387 2117 ittelsth.; g r Uni 226 20718 1 Inge Pohmann und Totta Zehden bei den Damen. 33% 19 15 ö f 2 Preston North End 19 9 1. ollbracht f 2 Die Ranglisten-Kommission des Deut- Vorschlußrunde der nationalen 1 Seren nn 33„ 15 8 e i schen Tennis-Bundes, bestehend aus 1 3 die 1 e e 20 8 3 9 35733 19224 ist f 0 8 j Raubredow, Dr. Heinrich Kleinschroth un en noch geschlagen un S be„ 16 3 1 9 31533 17719 dach Das ist das Weltrekordfahrrad des José Meifkret Alexander Moldenhauer, nominierten auf sen Meisterschaften errungen. Das ist ein Newcastle United 19 5 6 5 2 125 da t ke. trekken Anfragen bei uns ein: Ist es tatsächlich Wahr? Wie ist die genaue ihrer Tagung am Samstag in Hannover die Ergebnis, das ganz besonders hoch gewertet 5 City 5 8 4 333 12 Aber Prin kekordleistung? Deshalb stellen wir heute einmal vor: der französische Journalist José Meif- deutschen Ranglisten 1953. Es gab in keiner Wurde. Erika Vollmer ist einwandfrei Num- l 18 5 3 10 39248 25 em Abpfil haber des absoluten Geschwindigkeitsweltrekordes auf dem Fahrrad. Unser Bild 85 insb d bei den Herren— mer 3. Als Nummer 4 und 5 erscheinen Sheffield United 18 5 3 10 26738 13723 chiedsrich- ordhalter mit der Maschine, mit der er, hinter einem Taltbotrennwagen als Weise— insbesondere 1 5 8 e 5 k der bayrischen Rang- Liverpool 19 4 3 10 35248 13225 f 5 f 8 Indi 1. ö 1 z de Aenderungen gegenüber jenen gleichgestellt wie auf der bayrisd en 50 13.25 inen Spie. eine Geschwindigkeit von 175,721 km /st erzielte. Man beachte die gewaltige bedeutende Aen gen geg 1 8 5 N 19 4 5 10 37780 135 neister Dr. Lebersetzung! Der Wagen hatte eine Windschutzwand. Bild: dap Ranglisten, die Journalisten bereits vor zwei liste Margot Dittmeyer und Joan Kramer. Nfiddlesbrough 19 4 4 11 28346 12726 „König de Monaten als die voraussichtlichen Ein- Erfreulich ist der 8 7. der. prüistel ..;. 3 stufungen publiziert hatten. schen Juniorenmeisterin Dittmeger CA ein harter Prüfstein de Lees ene eee 1110 5 5 j eg chte in— Buch diese Stelle, da trotz seiner Niederlagen gegen Frede prung ma a e die Eiche“-Stuflel ist nicht uufzuhulten 8 eee e, e 8. 158g a a A e e ee iserslaute. 705 5 egen die internationale Extraklasse seinen Im Vergleich zu ist die 8 der 8 6 en zigkeit 1 5 3 Platz rechtfertigen. Buchholz zwei- 1953 wesentlich verkleinert worden. Es wur- in einem Vorbereitungsspiel nur 0.1(0.0). Die chert. be Kampftag der Revanchen/ Ziegelhausen von„Eiche“ 7.1 geschlagen ter Platz ist nicht zu diskutieren. Koch stent den bei den Damen l statt 26 und bei den Süddeutschen spielten die 5 e de e cht eigen- 5 5. über Hermann, da dieser im Gegensatz zu Herren 17 statt 32 Spielern klassifiziert, 8 partners. 3 11 1 uß endlich Ziegelhausens„Germanen“ gaben zwar Brugger siegten nur— und mußten ebenso Koch einige schlechte Resultate gegen zum Teil aus Mangel an Resultaten und genaues Mann-De en jeg 1 e das Spiel beine Neulings-„Figur“ ab— dennoch hieß mit einer knappen 513-Niederlage die Heim- schwächere ausländische Spieler aufzuwei, zum Teil wegen widersprechender Spiel- Angritfsspiel der Oesterreicher zu unterbin- 8 J kür die„Eiche“, die damit ihren 10. reise antreten, wie andererseits die Bruch- sen hat. Hinter dieser„Spitze“ folgt auf ergebnisse eine Einreihung unmöglich ist. den. Stopper Hochstätter I und der reaktions- zer solchen] Sieg landete. Im Ergebnis klingt dies über- saler Germanen bei der Spygg Ketsch, für Platz 5 Rupert Huber vor K. H. Saß, der Herren: 1. Gottfried von Cramm; 2. Ernst sichere Torwart Gitschier überragten in der alen“ den Kugend; auf der Matte war dies weniger welche Montag, Keilbach, Schäfer. Rohr und noch vor den drei v. Cramm-schülern ein- Buchholz; 3. Engelbert Koch; 4. Horst Her- Abwehr der Augsburger, deren beste Stürmer n 28. Mär: Atrefkend. Kein„Hahn“ hätte danach„ge- Schreiner die Einzelsiege buchten. Das Ver- gestuft wurde. Der Mannheimer Helmrich mann; 5. Rupert Huber(Nürnbers: 6. Karl Biesinger, Schuller und Schlump waren. Wal- ehen Kön. kräht“ und alles wäre im Einklang verlau- folgerfeid der„Eiche“— deren Vorsprung kam auf Platz 12. Bei den Damen hat die Heinz Sanders; 7.8. e FF ter Nausch dürfte mit der Leistung veiner B- Dr. Eckenb ten, wenn die Ziegelhäuser beispielsweise nun auf sieben Punkte angewachsen ist— Kommission nach langer Ueberlegung einen 1 1 1 5 1111 4 Elk nicht zufrieden sewesen Sein. Kollmann olg stimmt nur 3.5„abserviert“ worden wären. Sie hät- blieb unverändert. nur verdichtete es, sich Kompromiß geschlossen, indem sie Inge D 2. Inge Pohmann, Totta Zehden; hinterließ als Verteidiger ee terschakts. ten eine knappere Niederlage absolut ver- noch mehr, anstatt zu lichten. Was Brötzin- Pohmann und Totta Zehden gleichstellte. 3 Erika Vollmer; 4.5. Margot Dittmeyer, Joan 5 5 1 1 1 1 5 2 1 TTVTTTCTCTCCCCCCCCCCCCCCCCC istisch! iB. me jerte drei fe e Fall-. 5 Wei Matchbällen 8 5 9. un; 10. 5. 5 10 20 1 0 d der Auler(es Falls am RSV Wiesental mit einem 5.3-Er- i 2 n W el 1 5 1. folg, ohne daß sie aber die„Schlußlicht⸗ 2 125 8 3 a 5 a 15 1 dene, e ee laternè“ an einen Vordermann abgeben 5 Handelt der Tennis-Bund sportlich richtig: 3 Brandt(Mittelgewicht 3:40) mit Soublesse Konnten. Grimm. Griesheimer, Gänzler,. S 8 A 74 7. N 4 8 sah nds J g n vorn und Kar! Ignor über Schnellbach Kirschner und Böhm zeichneten sich für 0 5 6 0 LILIU Glelbschwerge wicht 5.58) mit Arrnfeſßlung den eie den zweiten dieser Sadee 5 Com 7 E E nach vorheriger Stürz-Attacken“, wobei verantwortlich. Die Kampfkraft des SRO* 5 letzterer e aber die Viernheim scheint langsam zu entfleuchen. 0 a 1 Ar 5 it Das 414 auf eigener Matte segen ku be f f f„ mi er und Pöttinger im dänischen Königspokal pel-Finale C e 1 lach jedenfalls ist kein besonderes 8 Ulrich und Nielsen„spielten“ m t Huber 8 SP 6 a ö 30 5 ib latt, nachdem man beim Eirrlacher Vor- 5 a cher Seite der bessere Spiele bad Rose. Niesengewicht(6130) rechnete Rockni 4e e ei f 18 ier i is. Eleven Rubert Hu- deutschen Spieler ungewohnt. Im zweiten war auf deutscher Seite der bes Pieler, hand. cbensowenig wie die vier restlichen„Picker 155„ 5 1 665 3 de ee die am Wochen- Spiel setzte dagegen der junge Pöttinger sei- Während Pöttinger nicht schnell genus 1 5 dieger Feth, Schlenker, Weber und Litters, heims„Standard“-Sieser: Benz H. 1 tschland i Kam t um den däni- nem großen Gegner Nielsen stärkeren Wider- Der gefährlichere Spieler der Dänen war der 5 de eich zweikelsohne mehr erhoktt hatten. N eie e 85 Iin der Kopenhagener Ten- stand als erwartet entgegen. Nielsen brauchte Linkshänder Torben Ulrich, dessen scharfe ai als zum Teil hauchdünne Punktsiege zu. 48. e ee e und von denen niemand allerdings auch nur Fünfzig Minuten, um seine Schläge Pöttinger nicht parieren konnte. ätigkel 5.. un es Geschehens. 8„ 8 5 5 8 15 G 1 0 3 wars Tür 2. D 8 i erwartete, daß sie Dänemarks Weltklasse drei Sätze 5 71 Rage 3 8 Amen erschlag beim gleichwertigen nörzer. Winkler nur Sechster spieler auch nur im geringsten in Verlegen- sich mit den Hallen verhältnissen So erfreulich es sein mag, daß der Beit den alten Jaber zu spät angesetzt und daher auf der Beim Genfer Reitturnier wurde am Sams heit bringen würden, mußten klare Nieder- noch schlecht abfand. Trotzdem kam es 9 85 sche Tennisbund hier im Königspokal jungen hat er be. Diele gelandet. Germanias„Asse Steuer eim Gen 8 eitturnie 13 Hindernis lagen hinnehmen. Dennoch ist zu sagen, daß schiedentlich 2¹¹ spannenden Schlagwechse N, Spielern Gelegenheit gegeben hat, internatio- mschweis) und Bischoff waren nur Zuschauer, tag ein Zeitspringen über indernisse die beiden„ounssters“ enttäuschten, denn bei denen Pöttinger zuweilen durch einfalls- nale Erfahrungen zu Sammeln, 30 pleißt In drei Fällen gab es bittere Revanchen, entschieden, bei dem drei Franzosen die in 2 Kürrer Zeit wurden sie— vor allem reiches Retounieren überraschte. Er erhielt der anderen Seite doch die Frage, ob es sport- len wobei jedesmal die Gästestaffeln sich auf ersten Plätze belegten. Sieger wurde D Oriola Menzel-Protege Huber— vom Platz gefegt. mehrfach Beifall. Dagegen unterliefen ihm lich richtig ist, eine National-Vertretung auf- 5 die Verliererstraße gedrängt sahen, A8 auf Aiglonne in 113 Minuten. Hans Günter Gerade 30 Minuten stand Rupert beim 026, 0:6, zahlreiche Doppelfehler, eine„Todsünde“ in, ellen inder der beste Spiele; 8 rnier be- beudenheim konnte dabei die Brötzinger Winkler belegte mit Alpenjäger nur den 126 gegen Torben Ulrich auf dem Platz. Eine der Halle, während Nielsen durch seinen ger elfsclen Rangliste steht. Bei allem Ver- e Klippe nicht umschiffen— Spatz, Ries und sechsten Platz. etwas bessere Figur machte Poettinger gegen knallharten Aufschlag zahlreiche—.—— ständnis für Nachwuchsförderung glauben 15 ller den Wimbledonfinalisten Kurt Nielsen, der machte. Auch dieser Kampf war nie wirklich wir nicht, daß diese Frage bejaht werden e Im„Pfalzbau“ in Ludwigshafen: in 40 Minuten 6:1, 62, 6:2 gewann. Da die 1 dramatisch. darf.— Wie bitte, eine andere Mannschaft 1 f ch das Doppel gewannen, steht mit der Das Match im Doppel, das Kurt Nielsen Konnte nicht aufgestelit werden? Die(altern- aben sich 7 5 2 1 5 a 5 5 as n ppel, ikges 0 a ö . 320-Führung ihr Gesamtsieg bereits fest. Im- Forben Ulbrich gegen Rupert Huber/ Beppo den) Cracks, die die nationalen Ranglisten- i Sie 28 und jubilarfeier beim„Club merhin endete dieser Kampf 62, 12:10, 14:12, Pöttinger 6.2, 12:10, 14:12 gewannen, dauerte plätze 1, 2, 3 und 4 einnehmen, haben nach- 1 was dafür spricht, dag die deutschen Junioren da i merhin rund 100 Minuten. Die Dänen einander dem DTB abgesagt! Dann 18 2 2 f 2 2 5 nn Im 1 5 5 7 1 18. Jahr seines Bestehens konnte der einen Preffer von Thalheimer(41. Minute) in hier einiges gut machten. gewannen nicht so leicht, wWwie zunächst ange- dann ist es höchst traurig bestellt im DTB um der Box- 5 55 8 3 e„ S Huber verlor seinen Kampf gegen Ulrich nommen wurde. Nur im ersten Satz waren sie das, was man„Sportliche Auffassung“ und uf einen 0. Rennsieg erringen. Da die Saison 1953 die Gäste das Treffen überlegen. Trotzdem in 35 Minuten. Die Ueberlegenheit Ulrichs innerhalb von 15 Minuten siegreich, die an-„Ei stellung“ nennt nmelden, außerdem mit 30 Erfolgen eine stolze Bilanz schien in der 63. Minute der Ausgleich fäl Har 80 eindeutig, daß es kaum zu längeren deren beiden Sätze verliefen sehr hart und 5 im Norris 3 hatte, War es nicht verwunderlich, lig, als Warth im Strafraum Hände beging. Schlagwechseln oder spielerischen Hôhe- spannend. Im zweiten Satz gingen sie zwar Ende in Kopenhagen— 0:5 Europa- 5 Vereinsvorsitzender Fritz Beißwenger Den fälligen Elfmeter Verschon Buthe. An- punkten kam. Huber fand keine Einstellung bis auf 4:0 in Führung, aber dann nutzten Deutschland unterlag am Sonntag in Kopen- tmeistet, 10 n n Ladwiss ka: sanie bend spleen e 0 8 5 7 5 zum Aufschlag des dänischen Linkshänders Huber Pöttinger das Nachlassen der Dänen hagen gegen Dänemark nach dem Verlust der ni Beal ner Plalzbau(ö) begrüßen konnte. und 5 2 8 1 1 8. 1 Und setzte ihm keinen auch nur annahernd geschickt aus Und konnten erst nach hartem beiden restlichen Einzel erwartungsgemäß Slatt Er fand anerke 5 te tür die ehren- mer() un Mühlbach einen beruhigenden gleichwertigen eigenen Aufschlag entgegen. Kampf geschlagen werden. Im dritten Satz mit 0˙5 Punkten. Obwohl die Dänen am Schluß itelkampt] amtlichen e.. 4:0-Vorsprung. In der 84. Minute konnte Er gewann sein Service lediglich je einmal im gingen die jungen Deutschen bis 5:2 in Füh- 8555. 55 die D bwarten. schaften nicht nur Siege der Kraft und Tech- Lehmann nach einem Solo den Ehrentreffer zweiten und dritten Satz. Offenbar war auch rung; aber dann setzten die Dänen alles auf 8 5 1 non ein jekte 12 nik, sondern in erster Linie Siege der Ra- für den KFV erzielen. die sehr harte und schnelle Halle dem jungen eine Karte und gewannen noch knapp. Huber Frgebnisse: Höjberg— Huber 6:8, 61, 658, 055 900 5 erringen konnten. Die Mitglie- Ulrich— Pöttinger 612, 6.3, 6.2. 1 150 1 e VVV Hallen-Handballmeisterschaften des Kreises Mannheim 8 3 5 5 155. 1 d K. H. ann wurd r 50 jährig—. 5 chweden besiegte Jugoslawien in Ock- Eliedschaft im Auftrag des DRV von dem ö 5 8 3 8 155 du cen Vert ergen W. Reichert 0 20 5. 3 50 Frenkreich schlug Finnland in 0 Er überreichte jedem von ihnen die Soldene Nad. 4 Tit regger 2 2 4 den ds Big n e ge b ae i 0 j 5 6 5 5— r Wall 1 ee. 46 Vereine hatten gemeldet/ In der Gruppe 2 siegte Friedrichsfeld leistung im Schwimmen über 4100 Meter e 5. der, r 5 5 Samstag F. Jungbluth, K. Vollmer und R. Wangler 5 3 5 3 i dem Schwimmverein Ruhrort 09 zu entrei- Mot⸗ die zum 8 8 B d= V 5 5 Die diesjährigen Hallenhandballmeister- Man versuchte recht und schlecht, den Ball in die Schlußrunde muß als voll verdient be- ßen, führte, wie der Sowietzonen-Nachrich- des 20 hören 9 0 d 88 aten 8 des, e schaften des Kreises haben einen über- in des Gegners Tor zu spielen. Die Organi- zeichnet werden. i tendienst AbN berichtete, im Leipziger 5 tritt mit der Ch e 40 fährige Mitsliedse 181 raschend guten Zuspruch aufzuweisen. Fast sation der Spiele klappte vorzüglich, doch Die zweite Gruppe hatte in Friedrichs- Westbad zum Erfolg. Die Männerstaffel von 1 che Aus 77 5 rennadel bedacht. Die glei- alle Vereine beteiligen sich daran und führ- sollte mam die Beendigung der Spiele eben- feld, das gleichsfalls einen guten Schlußmann Motor Gohlis Nor. schwamm mit Dreßler, 1158 1 Wien mung wurde sieben anderen ten dazu, daß noch in letzter Minute die falls durch den Lautsprecher anzeigen, dann zur Stelle hatte, vor dem eine sattelfeste Ver- Bodinger, Gottfried und Wilde 4:38,2 Min. 15 15 schön 82 für 25 Jahre zuteil, Es war eine Spielpläne geändert werden mußten. S0 stieß wäre das Debakel, wie es im Spiel TSV teidigung stand und dessen Angriff nicht nur und war damit vier Sekunden schneller als 1191, 8 este der„Alten“ an ihren Verein, in der Kreisklasse B noch Schönau au den Neckarau VIB Gartenstadt auftrat, in dem spritzig war, sondern auch ein enormes die Staffel aus Ruhrort. a r 1051. kür 5 885 mit einer beachtlichen Spende 18 Vereinen und in der A-Klasse werden weder Schiedsrichter noch Spieler den Wurfvermögen ihr eigen nannte, ihren Sie- ückleste ie ihnen erwiesene Fhrung bedankten. Schriesheim und in der Bezirksklasse noch Schlußpfiff vernahmen, nicht entstanden. ger. Friedrichsfeld distanzierte sowohl Gar- Turf-Erqebnisse ar 5 9 1 5 98 Schwetzingen hinzukommen, 80 daß die Aber auch den Spielern ins Stammbuch: tenstadt als auch TSV Neckarau, so daß so- Dort d N b 5 Die„geplatzte, Toto-Bank Anzahl der beteiligten Vereine auf 46 ge- Sportlich muß man immer bleiben, Von den wohl TV Rheinau elle auch TV Friedrichsfeld ortmund, Sonntag, 22. November 537 3 5 stiegen ist. 19 angetretenen Vereinen erreichten: TV als die besten Mannschaften der Kreis-„ 1 8 8 1 5. 2. 8 5 Olala. les 1 5 g Lilien“ bezwangen KFV Der vergangene Samstag sah die B-Klasse Rheinau, TV Brühl, S0 Pfingstberg, TV klasse B in die Endspiele am Sonntagnach- 1. Bon e S 1 Kart am Werk. Fünk Dreier- und eine Vierergruppe. VB Gartenstadt und TSV mittag eingreifen werden. Toto: 29, 11, 10, 11. EW: 886.— III. Rennen: 1. Mo- Welten arlsruher FV 4(0:1) spielten sechs Stunden Hintereinander zu- Neckarau die Zwischenrunde. Lediglich Der weitere Verlauf der Spiele sieht am narchie(O, Langner): 5. Pips; 3. Gewalt. 7 K. . 5 Darmstadt 124(bl) nächst in der Vorrunde und anschliegend in Friedrichsfeld benctigte hierzu ein Entschei- kommenden Samstag 20 Mannschaften der e 3 3 wohl in N enttäuschende Partie vor 3000 Zur der Zwischenrunde um den Eingang in die dungsspiel da Mrd Punktgleichheit mit den Kreisklasse A und der Bezirksklasse im 8 12. Toto: 63, 19, 18, 19. EW: 216.— V. Rennen: klavier hauern lieferte der KFV gegen Darmstadt. Schlußrunde am nächsten Sonnfagnachmit- Friedrichsfeldern erzielt hatte. Die Ausschei- Kampf. Die beiden Besten kommen gleich- I. Abt.: 1. Triela(A. Deschner); 2, Balzarle g. onstigen 8 Gäste waren in allen Belangen besser tag, wiederum in der nun freundlicher Wir- dung gewann Friedrichsfeld mit 3.2. kalls in die Endrunde am 29. November. Am e 5 n 8 stehen, 5 d errangen durch ihren technisch versier- kenden Halle des TSV 1846. Nehmen wir es Die Zwischenrunde brachte wesentlich kommenden Sonntag werden am Vormittag jahn); 2, Gambe; 3. Achtung; 4. Askese, 9 11. Tote; tzuneh⸗ en Sturm einen klaren Sieg. Der KFV hatte gleich vorweg: Sechs Stunden ist des Guten bessere Spiele. Nun war Rasse und teilweise die Frauen ihre Meistersechs— beim TSV 172, 50, 21, 45, 20. EW: 36.— Vik. Rennen. ich hier allerdings Pech, da er in der 43. Minute sei- etwas zuviel und der Kreis wird Mittel und auch Klasse festzustellen. TV. Rheinau, das 1846 spielen nur sechs Spieler— ermitteln, 2 r. e„wobl nen besten Stürmer Kittlitz durch Verletzung Wege finden müssen, um hier eine Aende- schon in der Vorrunde aufgefallen war, hielt Wwährend der Nachmittag die vier Gruppen- Rauriee(B. Mer dien 2 Florett: W 5 das restliche Spiel mit zehn Mann 18 reiten mußte. Zu diesem Zeitpunkt la- n die Darmstädter allerdings bereits durch Arsenals Aufstieg geht weiter england: Spit aengiuppe blieb unberander i rung zu finden. Geboten wurde nur von den Wenigsten Mannschaften wirklicher Hallenhandball. sich auch hier prächtig. Sehr gut der Tor- wächter, überragend das Verständnis unter- einander. Der Gruppensieg und der Einzug sieger zusammen mit den Mannschaften der Verbandsklasse im Kampf um die Kreis- meisterschaft sehen wird. Walt, 14 lf. Toto: 98, 32, 45, 37, 26. EW: 5538. Pferde-Toto: 1- 0 nicht gel. 0 0 1 2 — 0 1— 0 0 nicht gel.- 1 0. * Seite 6 MoRGEN Montag, 23. November meines lieben Mannes, Onkels und Schwagers, Herrn Karl Büchler dargebrachten Aufmerksamkei- 5 ten, Kranz- und Blumenspen- den, sage ich auf diesem Wege meinen allerherzlichsten Dank. Nach langem, schwerem Leiden entschlief Samstag früh meine liebe, herzensgute Frau, Schwester und Schwä⸗ gerin, Frau Elisabeth Marion geb. Thomas Wannheim, den 20. Nov. 1963 3 8 Altersheim, Meeräckerstr. 4. (trüher Bellenstraße 78) im Alter von 54 Jahren. Margarete Büchler und Verwandte Mannheim, den 23. November 1953 Lenaustraße 2 In tiefem Schmerz: 17 David Marion und Angehörige — Wäsche für jeden Gebrauch reelle Ware kleine Preise große Auswahl N Wäsche- Speck N 3, 12 Kunststraße 4 84 eee, 0 Immobilien f Mannheim Immoh. Mboller Tel. 4 05 30 1. H. Fürstenberg am Wassert. 0 HAUS Die Beerdigung findet am Dienstag, dem 24. November 1933, 11.00 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim statt. Heute verschied nach langer Krankheit mein lieber Mann und mein lieber Schwager Arthur Stadahl Professor i. R. in Käfertal-süd, 2 Wohnungen N m. Bad, Kammer sowie kleiner im Alter von 69 Jahren. Werkstätte, Pr. 30 000, DM, bel 8 halber Anzahlg. zu verkaufen. Mannheim, den 21. November 1953 2 unt. P 83951 a. d r Meerlachstraße 8 In tiefer Trauer: Margarete Stadahl Geschäftshaus Ruine, 280 am, am Gontardplatz zu verkaufen. An- gebote unter 06599 an den Verlag. Feuerbestattung: Dienstag, den 286. November 1953, 18.00 Uhr. Nach kurzer, schwerer Krankheit verstarb am 20. Novem- ber 1953, plötzlich und unerwartet unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante, Fräulein Köthe Kohl Mannheim, den 23. November 1053 [Wehn- und Geschäftshaus 5 mit monatl. Rendite v. 1000, DM Zu verkauf. Anzahlg. 33 000,- DM. Geschäftshaus am Marktplatz zu Verkaufen. Preis u. Anzahlg. nach Vereinbarung. Ang. an: F. Lütke, Immobilien— Treuhänder, Mann- heim, E 7, 10. Seschäfte, läden Die trauernden Hinterbliebenen 8 eschäfts- u. Rentenhäuser ges. 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November 1953, 11.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim statt. 5 Nach kurzer, schwerer Krankheit wurde plötzlich und unerwartet unsere langjährige Angestellte, Fräulein Käthe Kohl gus unserer Mitte gerissen. Wir trauern um einen liebenswerten Menschen und Werden ihr Andenken in Ehren halten. Mannheim, den 21. November 1953 Firma A.& L. Limbeck, Damenhüte und Belegschaft Am 9. November 1936 wurde unser lieber Schwager und Schwiegersohn, Herr Josef Sindelar im Alter von 42 Jahren durch einen tragischen Betriebsufffall in Brasilien von uns genommen. Gampinos/ St. Sao- Paulo krüner Mannheim, Spiegelfabrik In stillem Leid: sucht. Für Vermieter kostenlos. Frau Magdalene weiß wwe. Immob.-Grabler, Augusta-Anlage Waldhof, Oppauer Str. 18 Nr. 19, part., rechts, Tel. 4 33 70. Familie Albert Dekoster Familie Alfred Meyer Leerzimmer gesucht. Neckarau oder Lindenhof. Ang. unt. 06598 a. d. V. Möbl. 21. v. ig. berufstät. Ehepaar gesucht. Ang. unt. 06603 a. d. Verl. Zimmer 5 Amerik. Ehepaar m. 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November 1953 Hauptfriedhof Zeit Schäfer, Heinrich, Niederfeldstraße 1338. 10.30 Selladung Erickinger, Luise, Werftstrage 3777 11.00 Möbellastzug Richtung Regensburg Hornberger, Friedrich, Waldhofstraße 132 11.30=München—Stuttgart-Hannover.— Stickel, Wilhelm, Mittelstraße 33. 144.00 Rheinland gesucht. Helvetia, Mö- Sprengler, Johannes, Fe., Feudenheimer Grün 8. 14.30 beltransporte, Mannheim, Wald- Krematorium hofstrage 23, Telefon 5 38 49. Sechnug, Friedrich, Sandhofen, Riedgärtenweg 3. 3 14.00 5. r Radio wird be Friedhof Käfertal 5 innen zuhause repariert Tel. 5 37 30 Schall, Anton, Waldhof, Untere Riedstrage 20 14.00 N Friedhof Seckenheim 5 Oelheim, Hermann, Zähringer Straße 10. 14.00 5 Ager U. IU Hrraupen Friedhof Feudenheim. Einsatz frei in Lohn u. Akkord. Schäfer, Babette, Schillerstraße 222. 13500 E. Köhler, Karlsruhe, Geranien- straße 15, Telefon 43 98. Wefhnachiswunsen! Guie reele Ehean- Dannung Köhler, Mannheim, I f. 14 ist bekannt dafür. Tel. 4 30 36 39Jähr. 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D. über desse n ma an 5 Spaß in Forrichtur kälter 2u Un gtörung 2 umter wegs persönlich, Attel zu Drei He ma C In der graße ein angeblich bortmund lasen in ene Pist Eneifzang der Feste brecher is Kein Fa h in 21 um am f. schule ein von 350 N dei auf A dam selb muß ange Mann das Nächtli Beck-Stra Ajähriger aus der E Hut, den Der Augusta- Lieferwaę Der Moto Schädelbr Es besteh 18 4 Die s. sche Spal Törderun am Sams dig. Sie k Eassenha 34 Schulk die bei ei spartag 3 schienen zählige 2 worden. Es gal die Kind Gebäck i packte“, Hause ge wurden, Die A Krumme, traken si als mens als Erzi geht nich Groschen kassenbo Krumme Triebkra Lebenshe meinte D Monta: bis 22.15 bis 21.45 U halle 20. spricht ü Verkassur Nietsches Pfarrer den Miss Hotel„R rechtigt, lenz, v Gruppe v haus 19. Staat“ SFP Sickinger „Das Gel ner Loh Sandhofe tur und gan Got! schule 20 aus eiget 2.00 01 spricht. Diens 19.30 bis mergeme Friedrick Jon Bo Mirtschg dium ge Wissens Schomer Wirtsche Vortrag eutigen Giesberg 20.00 U Heinrich ademi geshöch Tiefstw rost; 65 en en. cht 5 0 * 272/ Montag, 23. November 1953 MANNHEIM e Seite 3 Lunterbunte Kleinigkeiten aus dem POlizeibericht ei einer Kontrolle auf der Schönau vurde festgestellt. daß zwei Personen eine lichtleitung an eine amerikanische Leitung ossen und so Strom kostenlos be- zogen hatten.— Beim Pflügen auf der Frie- genheimer Insel stieß ein Landwirt auf eine Granate.— Unter der Theodor-Heuss- Brücke wurde ein Landstreicher entdeckt, der schon aum zweitenmal auf einem Strohhaufen hier gchliel. Da er ein Fahrrad bei sich hatte, über dessen Herkunft er keine genauen An- gaben machen konnte, wurde er festgenom- — Drei junge Leute machten sich den Spal, in einer Straßenbahn die Sandstreu- forrichtung auszulösen und den Sandbe- bälter zu leeren. Das Trio Wurde angezeigt. Ein junger Mann, der wegen Ruhe- görung zur Wache gebracht wurde, prahlte unterwegs mit seinen Beziehungen zu hohen persönlichkeiten, urn Festnahme und Straf- Attel Zu entgehen. brei Hasen, Pistole und Totschläger machten ihn verdächtig In der Nacht wurde auf der Waldhof- gabe ein Mann kontrolliert. Der Fremde, angeblich ein 53 jähriger Hilfsarbeiter aus bortmund, hatte drei frischgeschlachtete hasen in einem Koffer verstaut und trug ene Pistole, einen Totschläger und eine Kneifzange bei sich. Es wird vermutet, daß der Festgenommene ein gefährlicher Ein- wrecher ist. 8 kein Geschäft, sondern Diebstahl Fahrrad mit Hilfsmotor gestohlen Ein 21 jähriger erklärte, ein Mann habe m am frühen Morgen vor der Luzenberg- ſchule ein Fahrrad mit Hilfsmotor im Wert uon 350 Mark für 90 Mark verkauft und da- bei auf Anzahlung verzichtet. Da der selt- zam selbstlose Verkäufer nicht existiert, muß angenommen werden, daß der junge hann das sichergestellte Rad gestohlen hat. Nächtlicher Wegelagerer. In der Otto- Beck-Strage riß ein Unbekannter einer Ajährigen den Geldbeutel mit, 11,50 Mark aus der Hand und verschwand. Ein brauner fut, den der Täter verlor, wurde gefunden. Der tägliche Unfall. An der Ecke augusta-Anlage/ Otto-Beck- Straße stieß ein lieferwagen mit einem Motorrad zusammen. Der Motorradfahrer stürzte und erlitt einen Schädelbruch und eine Gehirnerschütterung. Es besteht Lebensgefahr. „Sparen“ groß geschrieben in 1200 Aufsätzen Die sonst sehr einnahmefrohe Städti- sche Sparkasse zeigte sich im Interesse der Forderung des Spargedankens in den Schulen am Samstagnachmittag sehr ausgabenfreu- „ big. Sie bewirtete an langen Tischen in der Kassenhalle 66 Lehrer und Lehrerinnen und % 4 Schulkinder, die als Vertreter der Klassen, die bei einem Schüler wettbewerb zum Welt- spartag am besten abgeschnitten hatten, er- schienen waren. Ueber 1200 Aufsätze und un- zählige Zeichnungen waren dazu eingereicht worden. Es gab für die Erwachsenen Kaffee, für die Kinder Kakao und für alle Kuchen und Gebäck in Hülle und Fülle. Was man nicht „packte“, konnte eingepackt und mit nach Hause genommen werden. Als Klassenpreise wurden„Duden“ und Schülerlexika verteilt. Die Ansprachen von Sparkassendirektor Krumme, Schulrat Dr. Brauch und anderen trafen sich darin, daß sie die Sparsamkeit als menschliche Haltung und das Schulsparen als Erziehungsaufgabe herausstellten.„Es geht nicht darum, den Kindern den letzten Groschen zu nehmen und die Lehrer zu Spar- kassenboten zu machen“, sagte Direktor Krumme, und„es lohnt sich, die gesunden Triebkräfte, die hinter der Sparsamkeit als Lebenshaltung stehen, im Kinde zu wecken“, meinte Dr. Brauch. 5 rob Wohin gehen wir? Montag, 23. November: Nationaltheater 19.30 bis 2.15 Uhr:„Der Prozeß“; Mozartsaal 19.30 bis 21. 45 Uhr:„Herodes und Mariamne“; Kunst- halle 20.00 Uhr: Prof. Dr. Hans Schneider 7 über„Gegenwartsfragen der deutschen Verkassung“(Akademischer Winter): Clubheim. Der erste Kirchenneubau der kulholischen Gemeinde In Mannheim-Schönau nach einjähriger Bauzeit vollendet und eingeweiht Der Kirchenneubau in Mannheim Schönau War durch das erstaunliche Anwachsen die- ser Siedlung im Weichbild der Großstadt notwendig geworden. Es sind dort jetzt schon über 4000 Katholiken zu betreuen. Am Sonntag konnte das dem guten Hirten ge- widmete Gotteshaus— nach genau ein- jähriger Bauzeit von Bischof Augustin Olbert eingeweiht werden, dem Dekan Otto Will Oeser: Der brotbrechende Christus. Teilausschnitt aus dem Wandbild in der Kirche Mannheim Schönau. Technik: Putz- Intarsien. Michael Schmitt und Geistlicher Rat Schäfer assistierten. Zu den Feierlichkeiten waren in hellen Scharen die Gemeindemitglieder, aber auch„Gäste aus der Stadt“ erschienen: Regierungsdirektor a. D. Kuhn und Ober- bürgermeister a. D. Braun, Polizeipräsident Dr. Leiber, Stadtbaudirektor Jörg, Oberbau rat Ohnmacht vom Erzbischöflichen Bauamt Heidelberg und Baurat Rolli, der die Pläne für diese Kirche in basilikaler Form gemacht hat, und Dr. Willy Oeser, der das Altarbild aus Putz- Intarsien entwarf, das durch kühne Komposition, fesselnde Gruppierung der Apostel um den Stifter des Abendmahls und kräftigem Zusammenklang der Farben dem kühl gehaltenen hohen Innenraum Wärme und Bewegung verleiht. Gediegene Fach- arbeiter- und Handwerksarbeit schuf ein Haus, mut dem außer der Gemeinde auch die Siedlung, die Gesamtkürchengemeinde und die Stadt zufrieden sein körnen Die Zeiten barocken Schrunges und Reichtums sind Vorbei, aber der zeitgemäße Zug nach dem schlichten Wesenhafte und Sitimerfüll- ten kommt in der verhaltenen Formensprache des Bauwerks klar zum Ausdruck. Das ist auch etwas. Nachdem der greise Missionarbischof die umfangreichen Weihehandlungen, die Pfarr- kurat B. A. Mayer(St. Peter) von der Orgel- empore aus mit knappen Worten feinsinnig erläuterte, vollzogen hatte, feierte der Seel: sorger der Gemeinde, Pfarrkurat Ferdinand Veit, dem Stadtpfarrer Rebel(Sandhofen) und Kaplan Ehrenbach assistierten, auf dem in seiner wahrhaft lapidaren Schlichtheit er- greifenden Altare das erste Opfer. Der ge- mischte Chor unter B. Kümmerlings Stab- führung sang(in Ermangelung der noch feh- lenden Orgel) zu Harmorium und Orchester- begleitung eine Messe von Frommel und sakramehtale Lobgesänge von Mozart, Jo-, seph Haas und anderen. zum Schluß gab Bischof Olbert seiner Freude über den gelungenen Bau und die schöne Feier Ausdruck, mit bewegten Worten dankte er allen, die durch ihr Planen, Aus- führen, Opfern und Spenden zum Gelingen beigetragen haben. Am Nachmittag führte eine Kirchweih-Feierstunde die Gemeinde noch einmal in dem neuen Gotteshaus zu- sammen. Bischof Augustin Olbert sprach zum ersten Male von der„rostra“(Kanzel form) aus zu den Gläubigen, auch über seine Erlebnisse in der Chinamission, über seine Gefangnis- und Leidenszeit bis zur Ver- treibung. Niemand sei vergessen, vertrieben und heimatlos, der die neue Stätte der Gottesverehrung als Heimat begreifen könne. Die Gemeinde gab ihre Freude über die voll- zogene Weihe des Hauses in brausender Gesängen kund. f. W. K. Was Protestunten und Kutholiken eint Weiterer Vortrag der evangelischen Friedenskirche-Gemeindewoche Die Vortragsreihe zur Gemeindewoche der Friedenskirche wurden am Freitag fort- gesetzt mit Ausführungen von Pfarrer H. Sucker zu dem Thema:„Evangelisch— katholisch, was uns eint und was uns trennt“. Pfarrer Sucker sprach von einem neuen Einheitsgefühl der beiden großen Konfes- sionen als von hoffnungsvollen Anzeichen. Als Gründe dafür nannte er den Säkularis- mus, unter dessen„Angriff“ Katholiken und Protestanten ihre„Familienähnlichkeit“ neu entdeckt hätten, die Vermischung von katholischen und evangelischen Bevölke- rungsteilen—„Ueberall ist eine Diaspora der beiden Konfessionen entstanden“— in ganz Deutschland und nicht zuletzt die „Wiederentdeckung der Heiligen Schrift“, die eine„Bewegung zur Bibel hin“ aus- gelöst habe. Gemeinsam seien Katholiken und Pro- testanten die zehn Gebote, das apostolische Glaubensbekenntnis, das Vaterunser, das Kirchenjahr, der Sonntag und eine 1500 jährige Geschichte. Die Bibel aber, die beide Konfessionen eine, trenne sie zugleich. Denn während sich die evangelische Chri- sten mit der Heiligen Schrift als alleiniger Offenbarung des Wortes Gottes begnügten, beriefen sich die Katholiken darüber hin- aus auf den„Erbstrom“, auf die„göttliche Tradition“ ihrer Kirche quasi als von den Aposteln nicht schriftlich überlieferte, aber mündlich weitergegebene Offenbarung und auf das göttliche Recht des Papstes zu deren Interpretation(das„Lehramt der Kirche als Sprachrohr des Heiligen Geistes“, sagte Pfarrer Sucker). Dieses Ueber-die-Bibel-Hinaus, meinte der evangelische Geistliche, tendiere in Rich- tung auf die Entfaltung einer bibelfernen und bibelfremden Lehre, und das Marien- Dogma sei ein Charakteristikum dafür. Aus dieser Sicht heraus habe die evan- gelische Christenheit, die der katholischen durchaus nicht feindlich gegenüber stehe, einen Auftrag: nicht die ihr von katho- lischer Seite oft empfohlene Konversion zur katholischen Kirche, sondern die Konver- sion zur Fleiligen Schrift. Hier könnten beide Konfessionen sich auf einem gemein- samen Weg treffen, meinte Pfarrer Sucker, rob Sein Wirken reicht weit über den Tod hinuus Ein Stück Mannheimer Vergangenheit Eine kleine Trauergemeinde erwies am Samstagvormittag auf dem Heidelberger Bergfriedhof Professor Dr. Dr. h. c. Sigmund Schott die letzte Ehre. Neben Oberbürger- meister Dr. Heimerich und Bürgermeister Trumpfheller waren zahlreiche Stadträte und höhere städtische Verwaltungsbeamte aus Mannheim gekommen, Die Nachrufe an der Bahre brachten noch einmal seine menschliche Größe, seine gei- stige Reife eindringlich in Erinnerung. Nach den Worten von Pfarrer Schöner(Heidel- berg- Handschuhsheim) ist es kein wilder Schmerz um das Sterben dieses großen Man- Opferbereitschuft und Begeisterung bewahren Amerikaner vor materialistischen Ecken und Kanten Innerhalb der Veranstaltungsreihe„Die amerikanische Zivilisation“ analysierte am Freitagabend im Amerikahaus Professor Pr. Richard Hope, Dozent an der Universität Pittsburgh, den philosophischen Unterbau amerikanischer Denk- und Lebensformen. Als die USA als kulturelles Neuland und gleichzeitig als Schmelztiegel alter Zivili- sationen europäisches Geistesgut„impor- tierten“, setzte mit der Aneignung dieser internationalen Kulturbeiträge der„Prag- matismus“ ein. Diese Einbeziehung der Er- kenntnis im Hinblick auf ihre Nützlichkeit, so führte der Redner aus, entwickelte sich zu einer soziologischen Psychologie, die auf alle Lebenssphären wirkte. Aus ihr entstan- den für amerikanisches Denken charak- teristische- oder für charakteristisch ge- haltene— Begriffe wie Dienstleistung(so- ziale Ethik), Fortschritt(Beginn, nicht letzte Entfaltung einer Kultur), Empirismus und schließlich der Vorwurf des Materialismus. Aber da der amerikanische Materialismus mit einer von dem Glauben an das einzig metaphysisch Wirkliche des Stofflichen weit entfernten Opferbereitschaft und Begeiste- rung angetrieben werde, sei er zum trans- zendentalen Idealismus geworden. Als weiteres Charakteristikum erklärte Dr. Hope den kollektivistischen Individua- lismus. Dem Amerikaner sei Einzigartigkeit und Einsamkeit fremd, er bekenne sich zur Masse, schöpfe aber im Gegensatz dazu aus dem Vertrauen in sich selbst die Kraft zu Idealen, die er— als echter, noch dazu vom Freudianismus beeinflußter Individualist verschweige. Aus diesem Paradoxon erkläre sich der politisch und gesellschaftlich ge- dachte Begriff der Demokratie als„Gesell- schaft aller zum Besten aller-. In dieser Bedeutung sei die gegebene amerikanische Philosophie des 20. Jahrhunderts das er- folgreiche Handeln, bei dem Rechte und Pflichten des Individuums an der allgemei- nen Wohlfahrt geprüft und begrenzt wer- den müßten. la sank mit Ehrenbürger Schott ins Grab nes, sondern eine tiefe Trauer, deren Wurzel in der Erkenntnis liegt, daß das unausweich- liche Gesetz in Kraft tritt, obwohl das Wir- ken noch weit über ein Grab hinaus Früchte tragen wird. Als ein Mann von genialem Weitblick habe sich Sigmund Schott unsterbliche Ver- dienste um Mannheim erworben, so schil- derte Oberbürgermeister Dr. Heimerich den Altesten Mannheimer Ehrenbürger. Er hatte als Ratgeber und Freund größten Einfluß auf die bedeutenden Mannheimer Oberbürger- meister Beck und Kutzer. Zusammen mit Eberhard Gothein knüpfte er das geistige Band zwischen den Hochschulen in Mann- heim und Heidelberg. Professor Schott war der Vater des Gedankens einer Arbeitsge- meinschaft Rhein-Neckar. So konnte Dr. Hei- merich abschließend im Namen der Stadt Mannheim feststellen:„Ein Stück von uns, ein Stück unserer eigenen Vergangenheit sinkt mit ihm ins Grab.“ Schotts Nachfolger auf dem Lehrstuhl für Statistik, Professor Dr. Melzer, überbrachte die letzten Grüße der Wirtschaftshochschule Mannheim und der Universität Heidelberg. Präsident Wagner als Vertreter der Deut- schen Statistischen Gesellschaft, des Inter- nationalen Statistischen Institutes, des Sta- tistischen Bundesamtes, würdigte das Werk Schotts, indem er nur ein Beispiel aus der Fülle seiner vielseitigen schöpferischen Ar- beit herausgriff: In den letzten Jahren wurde zur Meinungsforschung das„moderne ame- rikanische Stichproben- Verfahren“ an- gepriesen. Schott arbeitete bereits vor dem ersten Weltkrieg erfolgreich nach dieser sei- ner Methode. Direktor Dr. Gunzert vom Verband der Städtestatistiker und Dipl.-Kaufmann Seitz vom Korps Rheno-Nicaria legten im Auftrag ihrer Vereinigungen Kränze an der Bahre nieder. Von Mensch zu Mensch „Schaffner, ich habe kein G eld bei mir. Mein Mann erwartet mich am Marktplatz. Kann ich mit Ihnen bis da- hin mitfahren?“ Mit diesen für jeden Fahrgast vernehmbaren Worten stieg eine Frau an der Friedrich-Ebert-Brücke in die Linie 7.„sie bekommen das Fahrgeld am Marktplatz.“— Ohne Viel Umstände und ohne weitere Fragen an die fremde Frau zu richten, klappte der Schaffner sein Fahrscheinkästchen auf. „Ich werde aber schon vor dem Markt- platz abgelöst“, sagte er.„Sie müssen das Geld dem Kontrolleur am Parade- platz übergeben.“ Die Frau war einver- standen und erhielt einen Fahrschein, auf den der Schaffner seine Nummer vermerkte. Damit war die Angelegen- heit erledigt. „Und wenn die Frau nun die 30 Pfen- nig nicht dem Kontrolleur gibt?“ fragte inn leise ein Herr. Der Schaffner zuckte mit den Schultern.„Dann habe ich Pech gehabt und 30 Pfennig eingebüßt.“ Alle Hochachtung vor diesem men- schenfreundlichen Schaffner, dem es die einfachste und selbstverständlichste Sache in der Welt schien, zu helfen ohne zu fragen. Bunte Unterhaltung im Siedlerheim Schönau Im Siedlerheim auf der Schönau gab es am Samstagabend einen bunten Abend der Untergruppe Schönau des Verbandes der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner, Ortsgruppe Waldhof. Diese erste Veranstaltung der Gruppe War für die vielen Gäste— der Saal war voll be- setzt— ein erfreuliches Fest. Bewährte Kräfte waren verpflichtet worden, so die mit einer schönen Naturstimme und großer Mu- sikalität begabte junge Sängerin Renate Hansen, den gleichgewichtssicheren Artisten Josano Hasanta und als krönenden Schluß die Zwei Franzinis als Humoristen. Dazu jodelte Hans Lugert(etwas gehemmt), Adam Riehl zitherte mit Eifer— auch als Beglei- ter der Sängerin— und vor, zu, zwischen und nach den Programmnummern spielte die Kapelle Melodia auf. Walter Zehnbauer sagte an, traf mit seinen Witzen genau das, Was das Publikum erwartete und sorgte mit- hin für den geschlossenen Ablauf des Pro- grammes. Wonach man noch lange gemütlich beisammensaß. pfe Kleine Chronik Nach einer Art„Notunterkunft“ am Parade- platz hat das Radio- und Beleuchtungshaus Kalbel am Samstag auf 700 Quadratmetern Ver- kaufsfläche im Telkamphaus in der Kunst- straße, O 3, neue Verkaufsräume eröffnet. Die Spezialität des Hauses ist das Angebot an von den Architekten geforderten modernen Leuch; ten. Eine„Schallplattenbar“ und ein schall dichter Vorführraum für Fernsehgeräte ver- vollständigen zusammen mit einer nach Preis- klassen abgeteilten Radioabteilung: die,„Linie des Geschäftes, das auch bei der Gestaltung seiner Schaufenster die moderne Fe beson- ders betont. Das Schuhhaus Fritz ließ am Samstag einen interessierten Käuferstrom in seine umgebau- ten und aufgestockten Räumlichkeiten branden, nachdem unter wohlwollenden Blicken der Mannheimer Stadtväter die Fassade in der Breite Straße den städtebaulichen Plänen ent- sprechend zurückgenommen und das Haus um drei Stockwerke erweitert wurde. Die beiden ersten Etagen dienen dem Verkauf, die übrigen Räume Büro- und Lagerzwecken. Die Bau- leitung hatte Architekt Bonnet von der Firma Bonnet& Schweikert in Stuttgart. Das Schuh- haus Fritz, das in diesen Tagen auf sein 35 jäh riges Bestehen in Mannheim zurückblicken kann, hat in allen Räumen für eine praktische und modische Ausstattung Sorge getragen. Musikdirektor Max Adam leitet in Nach- folge des verstorbenen Musikdirektors Fried- rich Gellert nicht nur den Chor der„Lieder- halle“, sondern auch den des Gesangvereins „Flora“, der ebenso von Gellert betreut wor den war. 5 Termine Hans Albers persönlich. Anläßlich der Erst- aufführung des Hans-Albers-Films„Jonny rettet Nebrador“ am 25. November wird sich der bekannte Schauspieler auf der Bühne des „Universums“ persönlich vorstellen. Der Film zeigt Hans Albers in einer verwegenen Doppel- pietschestrage 10, 19.15 Uhr: Vortrag von arrer W. Lutz„Menschen kommen zur Inne na listen! lüb Grat volle Bernadotte O: otel„Rheinhof“ 19.00 Uhr:„Wann bin ich be- chi, Wiedergutmachungsansprüche zu stel- 725 Vortrag von H. Serafinowie(DA, baus e weibliche Angestellten); Gewerkschafts- Rias 19.00 Uhr: Ueber„Gewerkschaft und Sic in spricht Prof, Dr. Carle Scud(d Dann etschule 20.00 Uhr: Lichtbildervortrag 855 Geheimnis der Milchstraße“ von Dr. Wer- Sendleram amm(Abendakademie); Luthersaal, 0 ofen, 20.00 Uhr: Lichtbildervortrag„Kul- ur und Leben in Indonesien“, Spr.: Dr. Wolf- an Codein(abendaleaderele) Wirtschattshgen. 5 ule 20.00 Uhr: Arthur Heinz Lehmann liest us eigenen Werken; Pfarrkirche St. Jakobus, rolle. Gewerkschaft Handel, Banken und Ver- sicherungen. Am 23. November, 20 Uhr, im. Gewerkschaftshaus, Film- und Diskussions- abend der Jugendgruppe. Hausfrauen-Verband. Am 25. November, 15 Uhr, in der„Amicitia“ Vortrag von Frau Behaghel über„Der Tag des Buches“. Junggärtner-Gruppe. Vortrag àm 25. No- vember, 20 Uhr, im„Feldschlößl“; es spricht M. Runge, Karlsruhe. Mit ay. In der Ausgabe vom 14./15. Novem- per erwähnten wir in dem Artikel„Richt- bäume leuchten vom First des Ostflügels“ die Firma Wayss& Freytag AG. durch Buchstaben- Am Wochenende feierte die Hurmoniku Triumphe gastierte das Akkordeon-Orchester des Hauses Hohner „Akkordeon-Freunde“ brachten Käfertaler von den Socken Die musikhungrigen Käfertaler füllten den Saal des katholischen Gemeindehauses bis auf den letzten Platz. Zwei Orchester der „Akkordeon-Freunde“ hatten zu einem Kon- zert eingeladen, in der„frisch von der Le- Im Universum kfühlungsvermögen der Musiker hohe Anfor- derungen stellten, die sie im erbitterten Ge- keife der Marktweiber auf dem Marktplatz ebenso meisterten, wie beim ehrfurchtgebie- tenden großen Tor von Kiew. Als Solist erntete Rolf Glass mit einer Serenade und einem Rondo von Haydn, rein und klangschön gespielt, begeisterten Beifall. In einer Bearbeitung Paganinis„Da Campa- nella“ von Rudolf Würthner, konnte Karl Mit einem Matinee-Konzert am Sonntag gastierte das Akkordeon-Orchester des Hau- ses Hohner, Trossingen, im Universum. Ein anspruchsvolles Programm, musizier freudig von routinierten Könnern interpretiert, machte die Darbietung auch für verwöhnte Ohren zu einem Genuß. Es waren Bearbei- tungen bester Konzertsaalmusik, die das Or- chester unter dem Taktstock Rudolf Würth- ners, der als Komponist für Harmonikamusik .00 Uhr: . 90 Pater Warenfried van Straaten bricht. 10 mer 24. November: Nationaltheater 1155 bis 21.45 Uhr:„Bluthochzeit“(für die The- N Mozartsaal 20.00 Uhr: Kurt 1 rich und Richard Laugs spielen Werke Peaches cderteit⸗ Bach, Beethoven, Chopin; dum beltshochschule. 20.15 Uhr:„Ist ein stu- i generale im Zeitalter der spezialisierten ssenschaft noch möglich?“, Spr.: Pfarrer 1 9(Evangelische Studentengemeinde); bartechakenochechule 2000 Uhr Lientenlder. deutige„Die Völkergruppen Asiens in der Gee, Weltpollti, Spe. Dr. Robert Pratt 20.00 8(Abendakademie): Sickingerschule 00 Uhr: Ueber„Blühende Gärten“ sprechen deanrich Wewrik und Karl! Mörmann(Abend. ademie). 5 Wie wird das Wetter? W 7 — SN 3 Weiterhin ruhiges 9—.„ Spätherbstwetter Vorhersage bis Dienstag früh: Noch überwiegend neblig trüb oder bedeckt durch Hochnebel. Höchstens vorübergehend ört⸗ liche Aufhellungen; keine nen- zechöchs nenswerten Niederschläge. Ta- lelsbwettemperaturen 4 bis 6 Grad, nächtucgs rost; erte um 0 Grad. Nur vereinzelt leichter windstill bis schwacher Südwestwind. Wetterwarte Mannheim einen Namen hat, in einer Weise spielte, die Vorurteile dahinschmelzen ließ. In„Arioso“ von Händel und„Sinfonia in B-dur“ von J. Chr. Bach erklangen die, dur für den Laien alle ähnlich aussehenden, in ihrer Bauart recht verschiedenen Instrumente in ihrer ganzen Vielfalt, die raumfüllende brausende Orgel, oder der runde hölzerne Ton der Flöte. Und bei all diesen Imitationsmöglichkeiten wird das Charakteristische des Akkordeons gewahrt: das Samtweiche, Vibrierende, das nie gestochen scharf ist. Für plastische Stimmungs- und Tonmale- rei scheinen die Instrumente besonders ge- eignet, wie sie in der Suite„Peer Gynt“ von Edv. Grieg in der träumerischen„Morgen- stimmung“, in der verhaltenen Dynamik von „Anitras Tanz“ und dem schwermütig ver- klingenden„Ases Tod“ überzeugend gespielt würden. Mit erstaunlicher Klangfülle baute das Orchester die„Finlandia“ von Jean Si- belius zu machtvollen Steigerungen. Vielleicht war die Umstellung von Hugo Herrmanns„Das Meer“ mit seiner zart ver- klingenden Hymne„Sonnenuntergang im Meer“ auf die„Kastilianische Rhapsodie“ von Friedrich Haag etwas viel verlangt. Technisch vorzüglich gespielt, besonders der gedämpfte Trompetenton, ließ sie ein wenig mehr feuriges Temperament erwarten. Zu einem Höhepunkt wurden„Bilder einer Aus- stellung“ von Moussorgsky, die an das Ein- Perenthaler, deutscher Akkordeonmeister 1952, seine virtuose Fingerfertigkeit glän- zend beweisen. Mit zwei Sätzen aus der Suite „LArlesienne“ von Georges Bizet fand das Konzert eindrucksvollen Abschluß. b-t „Der Weg zum Herzen“ mit der Handhar monika Als Benjamin der Mannheimer Musik- vereine stellte sich am Samstagabend im „Kaisergarten“ die im vergangenen J ahr ge- gründete„Vereinigung der Harmonika Freunde Neckarstadt“ zum erstenmal der Oeffentlichkeit vor. Mit einer Vielzahl musi- Kalischer Klangkörper(zwei Orchester, Sex- tett, Septett und Trio) zeigte der Verein un- ter Leitung von Akkordeonlehrer Adelmann und Vizedirigent Müller, daß er auf allen Gebieten der Harmonika-Musik recht gut 2u Hause ist. Während es bei den mehr lyri- schen Vortragsstücken im ersten Teil des Abends zuweilen an der geistigen Durch- arbeitung zu mangeln schien, konnten volks- tümliche, zum Teil der Operette entnom- mene Melodien das Publikum restlos be- geistern. Sonderapplaus für die elflährige Solistin Rita Hoppner, die, kaum gröger als ihr Notenständer, sich mit dem Walzer„Der Weg zum Herzen“ wirklich in Ohren und Herzen ihrer Zuhörer einschlich. 1 ber weg“ tänzerische, volkstümliche Musik gespielt wurde. Das Jugendorchester zeigte besonders beim„tänzerischen Intermezzo“ von Haag, daß es über das Anfängerstadium hinaus ist und das Orchester gefiel beson- ders mit dem„Ballettabend“ von Würthner. Es War ein Tanz der Finger auf den Tasten, ein Wippen mit den Fußspitzen, ein Nicken mit den Köpfen, ein Wiegen in den Hüften. Andächtige Gesichter bei den Männern und verträumt schelmische bei den Mädchen. Eine Chromonika-Gruppe— für den, der's nicht weiß, es sind Mundharmonikas— spielte Küsse im Dunkeln, wobei nur der Baß übers Mikrophon kam. Mit zum Besten gehörte das Akkordeon-Duo Nagler/ Kaiser. Als„halbes Duo“ ist Ludwig Nagler auch ein ganzer Solist. Solist Werner Hinkel steht noch am Anfang des Aufstiegs zur hohen Kunst. Eine frappierende„Mundfertigkeit“ bewiesen die drei Pedros. Mit moderner und „schräger“ Musik, mit einer tollen jam- session von„in the mood“ erstaunlich wie sie sich das alles am Mund„zusammen- raffeln“— brachten sie die Käfertaler von den Stühlen. Mit schuhplattlerischen länd- lichen Weisen, Tango und Walzerträumen, dazu Einlagen, die nicht im Programm stan- den, bereicherten Solisten und Orchester das Programm. b-t verwechslung in unrichtiger Schreibweise. Hunderttausender gezogen. In der Ziehung der ersten Zwischenklasse der 14. Süddeut- schen Klassenlotterie wurden planmäßig 6000 Gewinne gezogen, darunter ein Gewinn zu 100 000 DM auf 26 133; ein Gewinn zu 30 000 PM auf 93 734; zwei Gewinne zu 10 000 DM. auf 8 185 und 35 277; vier Gewinne zu 5 000 DM auf 43 494, 45 473, 54 856 und 132 754. Rund die Hälfte aller Lose gewinnt! Versuchen auch Sie Ihr Glück mit einem Los der Süddeutschen Klassenlotterie b. Stucemer Lose noch zu haben! Staatl. Lotterie-Einnahme O 7, 11 Flanken Wir gratulieren! Heinrich Schuppel, Mann- heim, Niederfeldstraße 37, vollendet das 80. Lebensjahr. Bei der Firma C. F. Boehringer & Söhne GmbH., Mannheim, konnten im Jahre 1953 folgende Werksangehörige ihr Dienstjubi- jäum feiern: 50 Jahre: Philipp Gotha; 40 Jahre: Franz Bauer, Martin Jakob, Peter Keil, Josef Maier, Theodor Mühleck, Jakob Sommer, Wil- helm Winkler; 25 Jahre: Ludwig Achtstätter, Heinrich Emig, Frieda Frankhauser, Hilde Gal- ler, Willy Falter, Magdalena Karb, Emil Schlachter, Mathilde Kretzler, Paul Schürle, Mila Wallner, Hans Weidenauer, Peter Wie- gand. Martin Hopf telert seinen 78. Geburtstag. eee e Seite 8 . MORGEN Montag, 23. November 1953 Nr. Ar. 272/ 1 0 ATIHAMSRA 2. Woche:— Nur noch wenige 1165 Telefon 3 00 50 ZaRARH LEAN DER A 5 8 8 18-18-17-19-21 Uhr. Has su ÿ K ve Aria 15.30 Heute letzter Tag! Der neue Farbfüm— V. Wolfgang 15.00 Liebeneiner DAs TANZ ERok Mel 20.30 m. G. Kückelmann, P. Hörbiger, P. Henckel l f Ab mor. Telefon 5 00 51 1 8 5 gen 1 5 Vor vk 3b 11 Un Gleichzeitig mit der Uraufführung: 5 7 . Hans Albers, Margot Hielscher, Peter Pasetti n:( 8 verbunden mit Vorführung der neuesten do IEIEI I dRa de 5 Ricoline- Blusen und Greiling- 0 schuhe Hans Albers in seiner verwegensten Doppelras. Vier 1 Nur morgen 1 F stört Wo! 7 8 i b Am Mittwoch, 25. Nov. 1953 jetzt hoh! am 24. Nov. um 16 und um 20 Uhr im d K AMER A ist der Hauptdarsteller e im W 2 ürden s Musens gal Ab 27. Novbr. 1953: e 8 5 ö schädigen. Rosengarten 11.00 15.30- 20.00 10 dle 3 8 8 5 1 0 zagen. M Eintritt frei* Nur för Damen e 5. zu den Vorstellungen um 18.00 und 2030 JJ dann eine Vorverkauf 5 den Kassen 8 Theater 2 3 1 2 17 5 wird dan i 8 8 KAMERA- ALHAMBRA UNIVERSUM hat begonnen! 5 5 Bitte becchten Sie die Schaufenster der einschlägigen Keine telefonischen Bestellungen! 5* I 8 n 1 0 80 n* 8 8 end zerkleine. 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Das Wasser- und Schiffahrtsamt Speyer be- Absichtigt, den bei der Räumung der ehemaligen Rheinbrücke Speyer geborgenen Schrott zu verkaufen. Das I. Teillos in Höhe von etwa 100 t Wird hiermit ausgeschrieben. Die Ausschreibungsunterlagen' können Schiffahrtsamt Speyer, gegen eine Gebühr von 1, DM bezogen werden. Frist für die Angebotsabgabe: Wasser- und Schiffahrtsamt Speyer: Lutz, Reg.-Baurat sollte jeder In der ErKültungszeit den echten KLOSTERFRAU MELISSEN GEIST auch schon vorbeugend nehmen: morgens, mittags und abends einen Teelöffel LissEN GEIST in der doppelten Menge Wasser! Das gewährt erfahrungsgemäß oft guten Schutz gegen Erkältung! In Apotheken und Drogerien. Nur echt mit 3 Nonnen. Denken Sie auch an Aktiv-Puder zur Hautpflege und an das herrlich erfri- KLOSTERFRAU ME- schende Klosterirau Kölnisch Wasser, mit dem nachhaltigen Duft“! Großformat Düemibe MAC HRC f Nr. 15 rund 15 Pf BRUNS STUMPEN Fehlfarben! SG ROSSVERTRIEBSAMTLIICHERBR UNS. 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November, vorm. 10.30 Uhr Karten im Vorverkauf ab 8 72 Nove und an den Kassen des„Universum“ ab 11.00 n zum ermäßigten Preise von—,80 DM bis M OR G EN mber 1955 oRGEN ittags 1 PII Auf Wunsch Zahlungserleicht — rufsschul' men der Dr. Stiche km„Ha ben und hin, die tigen we Günter L rat Josef mußte m Wie sich rung übe Zlückt ur „sich seh 9 in be Für stand ar Schauspi. auf dem Aktualits ersten fr Spielplan die Lud bau zu e zt in ers usemble teaters einen vit Gerhard Kurkürs zeichnete stellte, di des imm auch die batte an Anteil w. eruccsvo 0 Auf xe einn 33 Metzger Staaten. Wänrt vy 1 Er 91 ach dur kegelten „verlieh“ und Kas getränk lischen 1 und er Letzt. Als 4 Strakkan 53/ Nr. —— e 5 8 5 LUDWIGSHAFEN UND DIE PFALZ e 28 8 Lücken werden jetzt auch überall junge, besser gesagt halbwüchsige Bäume gesetzt. Und es gibt noch genug Lücken aus dem Krieg und— da hat man lange vor einem Rätsel gestanden, als gesunde Bäume plötz- lich abstarben— durch undichte Gasleitun- gen. Man pflanzt vor allem junge Platanen, und zwar„rauchharte Hölzer“ wie der Fach- mann sagt. Denn die Ludwigshafener Luft ist nicht sehr zuträglich und läßt weniger — ur. 272 Montag, 23. November 190 2 ö Jeder Förster hätte Arbeit genug 2 2 2 5 Ein Wald, aul die Strußen der Studt verteilt 1 In Wald, dul die Strahen der Stadt vertei Aria Gartenamt überwacht ständig seine Sprößlinge/ Wurzeln suchen mühsam die Nahrung ——5— 5 Farbfilm 3 DKE Hex Axtschläge verhallen dumpf im Nebel. Es knackt und splittert und p. N poltert. Dann beginnt das regelmäßige Gekreische einer Säge. Die — Jungen, die da gerade mit ihren Geigenkästen aus der Schule kommen, gehen dem ungewohnten Lärm nach. Kinder sind ja immer neugierig. ung: Aber auch ein paar Frauen mit Einkaufsnetzen und Milchkannen bleiben Pasetti n: stehen. Es ist ja schließlich nicht alltäglich, daß mitten in der Groß- Ib 0 stadt, in der Leuschnerstraße, Bäume gefällt werden. hoppelrole- 108 A5 und 20090 S Kaze „ ädikat: LLI mes Mason utus — ramatik! arker in: — e vier Bäume von recht beachtlichem Um- fang waren von Bomben aus ihrer Ruhe ge- art worden. Sie wurden krank und sind Jetzt hohl und faul. Aber man kann sie nicht die im Wald einfach ansägen und stürzen. Da pürden sie die ganze Straße versperren und zielleicht noch ein paar Nachbarhäuser be- cchädigen. Die Arbeiter müssen hochklettern und die Hauptäste der Krone einzeln ab- gigen. Mit einem Strick versetzen sie ihnen denn einen letzten Ruck und auf dem Boden ird dann das Gestrüpp in„handliche“ Stücke gerkleinert. Den Stamm müssen sie mit den FFurzeln mühsam ausgraben. Früher, in Zeiten, wo das Holz noch app War, konnte es die Stadtverwaltung in leider nur„papierre“ Münze umwandeln. — Stadinachrichten Schwer verletzt wurde in der Franken- maler Straße(Höhe„Auto-Einig“) ein Krad- threr, der mit einem LkwW. zusammen- — Farbfilm dilfen 21.00 Uhr — id 21.00 Uhr Format! ädchen aus n Tagen ziska Kin — Stella u. 3. 0.30 Uhr gen Bären Zugelassen, Gefah. George in n Juanita⸗ — Mi. nur toten Meer Beg.: 18. 1. 21.00 Uhr gestoßen War. 5 Erheblicher Sachschaden entstand bei einem Zusammenstoß zwischen einem Rhein- Haardt-Bahn-Zug und einem Lkw. auf der Mannheimer Straße Nähe„Guter Hirt“). ber Unfall wurde vermutlich durch einen betrunkenen Radfahrer verursacht, der dem Ikw. in die Fahrbahn geraten war. „Schwarze Amis“ werden teuer. In der Oggersheimer Straße wurde ein 54jähriger Jann dabei betroffen, als er unversteuerte und unverzollte amerikanische Zigaretten ſerkaufte. Der Ertappte, der eine größere Menge dieser Zigaretten mitführte, wurde kstgenommen und der Zollfahndung über- eben. N Anfängerkurse. Der Handharmonika- Rlub Gartenstadt-Siedlung beginnt ab heute, 0 Uhr, Anfängerkurse für Akkordeon und Handharmonika im Lokal Büttner, Garten- stadt, Maudacher Straße. Pflege der Wärme wirtschaft Vortrag in der VHS In einer Gemeinschafts veranstaltung der Industrie- und Handelskammer und der 1 Foriu ach bewährte Volkshochschule wird der Geschäftsführer der„Arbeitsgemeinschaft zur Pflege der Wär- mewirtschaft“ heute, 20 Uhr, im Stadthaus Nord die Frage nach einer möglichst großen venschwäct Senkung der Brennstoffkosten für Heizung Kur 6% Dll Fortus- pep lien enschein! ch Wahl! Vorteile! e Unseren noch an Is-A6. uf 42665 —— chnerei Manne a 324 J0 Woolworth Preise! ingserleicht — nde Betriebsräume beantworten. In Licht- bildern soll gezeigt werden, was bei Nieder- ckuckanlagen und sonstigen Feuerungsanla- gen verbessert werden kann. Alle Betriebe, Groß- und Einzelhandelsunternehmen, Bäk- kereien. Hotels usw. werden in dieser Ver- anstaltung viel Wissenswertes erfahren. Film- Uraufführung in der Rheinschule Der Film von der Studienfahrt der Be- zutsschule nach Hamburg, über den wir in unserer Samstagausgabe ausführlich be- uchteten, wurde am Sonntagvormittag in der Meinschule mit großem Erfolg uraufgeführt. Der Chor und ein Streichquartett der Be- rulsschule schufen den musikalischen Rah- men der Veranstaltung. Oberstudiendirektor Dr. Sticht dankte allen, die den Dokumentar- füm„Hansestadt Hamburg“ geschaffen ha- ben und Wies auf die großen Schwierigkeiten 1 5 die von den mutigen Laien zu bewäl- en waren. Was der tüchtige Fotograf Günter Dörner gefilmt hatte, was Studien- rat Josef Blätte auf Tonband sprach, das mußte nun völlig„synchron“ abrollen. Aber, die sich die zahlreichen Gäste der Vorfüh- 5 überzeugen konnten, das Werk war ge- Llückt uud ein Film wurde geschaffen, der wich sehen lassen“ kann. „Prinz Friedrich von Homburg“ lu begeisternder Aufführung 7 5 die Theatergemeinde Oggersheim ch am Samstag Heinrich von Kleists 172„Prinz Friedrich von Homburg“ akt alter osram. ein Stück, das nie seine 5 192 ität Verlieren wird und kürzlich von sten französischen Bühnen wieder in den 2 aufgenommen worden war. Daß 0 udwigshafener Aufführung im Pfalz- bt 8 mem eindrucksvollen Erfolg wurde, 3 l der überaus ausgeglichenen . 925 eleistung des Mannheimer National- 3 2u danken, das zudem in Paul Riedy Gern vital-geschliffenen Regisseur und in 2 8 Jentsch(Titelrolle), Gerhard Just 10 7 0 und Dorle Maer(Natalie) ausge- nelle 8 Interpreten der tragenden Partien 5 1 den Beifall des begeisterten Hau- Auch A Wieder herausforderten. Aber itte e individuelle Besetzung der Chargen Autell we dem Erfolg ebenso maßgeblichen ö 55 Wie die stark abstrahierten, aber ein- ö svollen Bühnenbilder Paul Walters. kim. Zehn Monate Gefängnis wegen aun g echt verwerfliche Weise mißbrauchte 15 Jahre alter, in Holland geborener 8 ber die Gastfreundschaft, die ihm als datenlos j 1 vährt 5 seit Jahren in Deutschland ge- aan duct im Trüben“ und bereicherte gelte üble Machenschaften. Jeder ge- Herlich“ abeit strikt aus dem Wege gehend. ind ka er Dirnen an Besatzungssoldaten etränke te dafür Bargeld, alkoholische chen 15 und Tabakwaren. Seinem unmora- reiben wurde jedoch bald ein Ende hinter„schwedische Gardinen“ ge- dal eunseklagter vor der dritten Großen mmer des Landgerichts Frankenthal Heute wird es als Brennholz gestapelt. Schließlich will niemand seine Säge an einem Granatsplitter ruinjeren, von denen zahl- reiche oft in die Stämme eingewachsen sind. Gerade jetzt im November sind die Män- ner vom Stadtgartenamit unterwegs und bringen ihre„Zöglinge“ auf Vordermann. Jetzt werden sie alle gelichtet, und wenn sie allzu vorwitzig waren, beschnitten. Obwohl die Platanen, die am meisten für die Straßen- verschönerung„eingesetzt“ werden, überaus „gutmütig“ sind und so ziemlich jeden„Mo- denschnit“ ertragen, bevorzugt man jetzt hauptsächlich natürliche Formen. Allerdings, dafür sind es nun eirmal Stadtbäume, dürfen sie nicht dem Verkehr in die Quere kommen. Die unteren 4,50 Meter Luftraum müssen sie freilassen, sonst...! Besonders bei Straßen- bahnoberleitungen muß nian zwei- und drei- mal im Jahr mit Säge und Schere dahinter her sein. Darüber können sich dann die Kro- nen, wenn die Straßen breit genug sind, bis zu einem Durchmesser von sieben und acht Metern entfalten. Im FHerbst werden aber nicht nur die „Alten“ in ihre Schranken verwiesen. So alt sind sie übrigens gar nicht, Ludwigshafen ist eine junge Stadt und es gibt wohl kaum über 100 Jahre alte„Stragenwächter“, In die abgehärtete Arten an de Blättern erkranken und früher welken Sechs und sieben Jahre ist der Nach- wuchs schon alt und zwölf bis sechzehn Zentimeter Stammumfang muß er schon haben, wenn er aus der„Schule“ kommt. Denn in der Stadt braucht man„fertige“ Bäume. Man gibt ihnen viel guten Boden mit, am Anfang noch einen Pfahl und Wässe- rung in den ersten Jahren, und dann müs- sen sie sehen, wie sie weiter kommen. Ge- düngt werden sie eigentlich nie. Ihre Blätter kehren die Straßenkehrer weg, und das Wasser kann nur in den freien Fleck um den Stamm, die Baumscheibe“, die gele- gentlich immer wieder locker gehackt wird, eindringen. Da hilft nichts, als die Wurzeln immer tiefer auszusenden und neue„Ernäh- rungsgebiete“ zu erschließen. Zum Aerger für die Männer vom Kanalbauamt, die oft mühsam ihre Rohre aus den Klauen einer alten Platane loshacken müssen. Weißt du wieviel Bäumlein stehen in den Ludwigshafener Straßen. Das weiß niemand. Aber es ist ein ganz schöner Wald, wenn man sie alle„zusammenstellen“ würde. Allein auf der Hohenzollernstraße haben wir spasses- halber 284 gezählt.„Viel zu wenig, viel zu Wenig“, bellt uns da ein kleiner langhaariger Schnauzer wichtig an. Märchen formen Phuntusie und Geist des Kindes Hilde Sauer erläuterte den Wert der Jugendlektüre Leider vor nur wenig Hörern hielt Hilde Sauer am Freitag im Mädchengymnasium im Rahmen der Volkshochschulkurse „Lebensführung“ und„Erziehungsfragen“ ein Kolleg über die Frage:„Mutter, was liest dein Kind?“ mit dem Untertitel:„Kann man die Lektüre von Märchen und Sagen heute noch gutheißen,“ Es waren Themen, die eigentlich jede Mutter interessieren müßten. Oder ist es wirklich so, wie die Referentin sarkastisch formulierte:„Das billigste Buch ist gerade gut genug, wenn man sich überhaupt nicht nur eins ausborgt.“ Ueber den Wert des Buches für das Kind, und gerade den Be- sitz des eigenen Buches wurde unlängst an dieser Stelle geschrieben. Wie aber ist es nun mit dem Wert des Märchens, sind die dort enthaltenen, oft brutal ausgemalten Grausamkeiten schädlich? Hilde Sauer schil- derte einleitend die bunte Welt, die, die Märchen aller Länder vermitteln. In allen Sprachen tauchen dieselben Motive auf, in der Behandlung des Stoffes nur jeweils dem betreffenden Lande und seinen Gewohnhei- ten angepaßt. Reste alter, vergangener Kul- turen und Mysterien-Religionen sind im Märchen enthalten, die Mächte von Gut und Böse mit dem Motiv der Erlösung. Im Gan- zen genommen sind es Wunschbilder, sind es Träume, die ins Sichtbare projeziert wur- den. Die eigenen, schwachen Kräfte werden durch Zauber und Geisterkünste maßlos ver- stärkt. Leblose Dinge erhalten helfende Fähigkeiten, Tiere können reden. Dies alles formt sich zu Bildern, die, wie die Rednerin erklärte, das magische Bewußt sein des Kindes braucht. Im Alter von drei bis etwa zehn Jahre werden die feinen Nuancen noch nicht erkannnt. Nur die Schwarz- Weiß-Zeichnung, nur das Gute und Böse, die Treue und die Falschheit an sich können gewertet werden und die Phantasie entzündet sich an den Bildern, deren starke Kontraste erst die plastischen Eindrücke ver- mitteln. Einen schädlichen Einfluß der„Grau- samkeiten“ leugnete Hilde Sauer und wies auf die Entspannungslektüre der Erwachse- nen hin, die allgemein durch den Kriminal- roman keineswegs angeregt werden, selbst kriminell zu werden. Wie das Märchen ist auch die Sage eine Form der Literatur und bereitet auf die Dichtungen der Klassik vor, die der Heran- Wachsende später kennen lernt. Die„Hel- den“ der Sagen erregen Bewunderung und Begeisterung. Treue und Opferbereitschaft Werden als erstrebenswerte Ideale erkannt. Falschheit und Verrat erhalten die gerechte Bestrafung. Unbekümmert wird akzeptiert, wenn diese Bestrafung den Tod ganzer Familien, die Ausrottung ganzer Geschlech- ter bedeutet. Abschließend ging die Referentin noch kurz auf das Volksbuch mit den Erzählun- gen über Genoveva, Griseldis, Robert der Teufel und Wunschhütlein ein. Es sind Uebergänge zur späteren Lektüre, und auch sie gehören in das Bücherfach des Kindes, denn„Märchen und Sagen nicht nur erzäh- len, sondern dem Kind zum eigenen Besitz in die Hand geben“, betonte Hilde Sauer, „erst dann wird die bunte, Phantasie und geistige Regsamkeit formende Welt sein wirklicher Besitz“. Der„Groschen“ darf nicht entwertel werden Prof. Schachtschabel über Wirtschafts- und Sozialpolitik der Gewerkschaften Der November-Veranstaltung des DGB, Ortskartell Oppau, wohnten zahlreiche„Ex- perten“ bei: Dr. Jansen vom Landesbezirk, Abteilung Wirtschaft, der„amerikafrische“ Kollege Eugen Fromm und K. A. V. Alfred Kaeseberg. In einem von Tonfilmvorführungen um- rahmten Referat sprach Prof. Schacht- schabel(Mannheim)„Ueber die Wirtschafts- und Sozialpolitik in der Sicht der Gewerk- schaften“. Kurz streifte er in gewerk- schaftsgeschichtlichem Rückblick die so- zialen Mißverhältnisse im 19. Jahrhundert, die den proletären Typ geprägt hatten, das von der Gesellschaft nicht gewürdigte Ar- beitstier. Aus dem Anliegen, wieder Mensch unter Menschen zu werden, sei die gewerk- schaftliche Bewegung angelaufen. Doch gin- gen die Forderungen heute nicht mehr auf Augenblicksbefriedigungen aus. Man solle sich aber vom Tagesgeschehen und von einer Augenblicksprosperität nicht so sehr beeindrucken lassen. Man müsse wissen, daß der Stimulus zu einer wirtschaftlichen Labilität und Stagnation oft aus dem poli- tischen Bereich kommt(Korea). Sobald aber ein politisches Mittel zu wirken aufhöre, brauche man einen weiteren Impuls. Deutsche Gastfreundschaft schwer mißbruuchi Kuppelei und Unterschlagung leugnete er konsequent und mit Ausdauer. Mit Hilfe von dreien seiner„Opfer“, die als Zeuginnen auftraten, konnte er jedoch ein- wandfrei überführt werden. Weil er außer- dem noch bei einem Händler zwei Uhren auf Ratenzahlung gekauft und diese post- wendend weiter veräußert hatte, ohne je- mals an die Begleichung seiner Schuld zu denken, wurde der Angeklagte schließlich nicht nur wegen fortgesetzter Kuppelei, son- dern auch wegen Unterschlagung verknackst. Das Gericht blieb allerdings unter dem Antrag des Staatsanwaltes, der eineinhalb Jahre Gefängnis beantragt hatte, und sprach eine Strafe von zehn Monaten aus.— Milde — so heißt das Früchtchen— war von der Milde des Gerichts sichtlich überrascht. yl Ein zweiter gewerkschaftlicher Gesichts- punkt betreffe die Arbeitskollegen unmittel- bar. Obwohl man keine inflationistische Ge- fahr unmittelbar zu befürchten brauche, sei es notwendig, mitzuhelfen, daß der „Groschen“ nicht entwertet werde. Es müsse eine Entsprechung von Produktions- zu Geldvolumen gefunden werden. Um die ökonomische und die soziale Idee zur sozia- len Befriedigung der Massen sinnvoll zu verbinden, müsse das Mitbestimmungs- recht geübt werden. Jenseits aller sozial- politischen Forderungen müsse darauf ge- achtet werden, daß der Arbeitsplatz so ge- staltet wird, daß man sich wohlfühlt. Die Mitbestimmung sei das Mittel zur Vereini- gung der sozialen und ökonomischen Idee. Holzfällerlager in der Leuschnerstraße Die„forstkundigen“ Augen der Stadtgärtner überwachen auch die Ludwigshafener Straßenbäume und scheiden das kranke vom gesunden Holz. Diese Bäume in der Leuschnerstraße haben sich von ihren„Verwundungen“ aus dem Bombenkrieg nicht mehr erholt und müssen ausgegraben werden. Bild: b-t Oppuuer Rheinsiedler keine Stiefkinder mehr Gemeinschaftshaus im Hazienda-Stil wurde eingeweiht Dem dringenden Bedürfnis nach einem festen gesellschaftlichen Treffpunkt haben die Oppauer Rheinsiedler nach monatelan- ger selbsttätiger Gemeinschaftsarbeit nun endlich abgeholfen. Fix und fertig steht ihr einstöckiges, mit allen soliden technischen Errungenschaften versehenes, nach außen hin hazienda- ähnliches Gemeinschaftshaus da. So gar nichts Spanisches weist dagegen das Innere dieses 45 Meter langen siedleri- schen Kronstücks auf. Mit Zweidrittelmehr- heit an Unterhaltungsraum hat man nach den Plänen von GewoGe-Architekt Neu- mann zunächst an die von der„großen Fabrik“ erholungssuchenden Erwachsenen gedacht. In einer saalartigen Flucht liegen Gaststätte und der durch doppelwandige Harmonikatüren abtrennbare„Musensaal“ mit seinem neuartigen Plastik-Wandverputz hintereinander. Eine putzige Kleinbühne mit fischgrätengemustertem Parkettboden schließt diesen Gemeinschaftsraum ab. Der Boden des Saales ist mit quadratischen Stampf- asphaltplatten belegt, ein Neonröhren-Rah- men umgibt die kassettierte Decke. Sieben Flügeltüren eröffnen“ für wäreme Jahres- zeiten sommerliche Ausblicke und Ausgänge auf die große Terrasse. Zur Erwärmung der feierabendlichen Gemüter sorgt im Winter die BASF mit Dampf. Mit viel Liebe für diese Gemeinschafts- sache haben Siedlerfrauen in stiller Näh- arbeit den freundlichen Stoffdekor für die vielen Fenster geschaffen. Ein in der Ecke hinter stoffverziertem Rahmen versteckter Lautsprecher wird künftig für den guten Ton im Hause sorgen. Natürlich wurden auch die Siedlerkinder nicht vergessen. Ab 1. Dezember wird in einem mit niedlichen Kindermöbeln ausge- statteten Schulraum eine staatlich geprüfte Kindergärtnerin über das Wohl von rund 60 Kleinen wachen. Anlage des Kinderspiel- platzes mit Sandkästen, wie überhaupt die letzte Formung des äußeren Gesichts dieser großartigen, gradlinigen und zweckschönen Einrichtung: dies alles wird zur„Frühjahrs- bestellung“ der bienenfleißigen Siedler ge- hören. Am Samstag wurde in Anwesenheit von Direktor Prof Wurster, dem GewWoGe- Architekten Neumann, Bürgermeister Trupp, Betriebsratsvorsitzenden Lorenz und vielen Vertretern des öffentlichen Lebens das Haus eingeweiht. Viele Dankesworte ließen er- kennen, das die„Nährmutter“ BASF ihre Sindlerkinder nicht vergessen hat. Du holde Kunst, ich danke dir Sti1 volle Schubertfeier beim„Liederkranz Oppau Am 19. November jährte sich zum 125. Male der Todestag Franz Schuberts. Zu Ehren des Wiener Meisters, der in seinem kurzen, nur 31 Jahre langen Leben, der Welt die schönsten Lieder schenkte, veran- staltete der Gesangverein„Liederkranz“, Oppau, am Samstag im Saal„Zum Löwen“ ein stilvolles Konzert. Wenn auch heute bei den Mänuerchören die zeitgenössische Kom- position im Vordergrund steht und wesent- lich mehr Anerkennung und Verständnis findet als in der Orchestermusik oder in der Oper, so haben sich die harmonischen Schu- bertlieder doch einen festen Platz in den Repertoiren bewahrt. Es zeigte sich, daß ein ganzes Abendprogramm mit Werken des ro- mantischen Tonschöpfers auch heute noch ein reiner Genuß für das Ohr des Musik- freundes ist. Der lebhafte Beifall des„ausverkauften Hauses“ war aber auch in den klangschönen Gesängen des fein abgestimmten Männer- chors unter Leitung von Peter Braun be- gründet. Mit großer Sorgfalt hatte der er- fahrene Dirigent die Chöre einstudiert. Eine klare, immer verständliche Aussprache und ein makellos tonreiner Gesang fielen ange- nehm auf. Bedenklich erscheint nur, daß man sich bei den Tenören völlig auf die Kopfstimme eingestellt hat. Den Steigerun- gen im Vortrag fehlt dadurch die Kraft, und es entsteht eine Weichheit, die manchmal als Schwäche empfunden wird. So fehlte dem irnig interpretierten„Das Dörfchen“ beim Finale„O Seligkeit“ der überzeu- gende Ausdruck. Prächtig gelangen die drei a-capella- Chöre„Am Brunnen vor dem Tore“,„Die Nacht“ und das frische„Runde- tanz“, Während der Wiedergabe des gewal- tigen Satzes„Gott ist mein Hirt“ die Dyna- Richter und Stuutsanwälte uuf der Lokomotive Sie überzeugten sich von der Etwa achtzig Richter und Staatsanwälte aus der Pfalz unterrichteten sich auf einer Sonderfahrt der Bundesbahndirektion Mainz über die Verhältnisse und besonderen Ar- beitsbedingungen im Eisenbahnwesen. Sie besichtigten das Bahnbetriebswerk Lud- wigshafen und verschiedene andere Ein- richtungen der Bundesbahn in der Pfalz und hatten Gelegenheit, bei einer Fahrt auf der Lokomotive den Dienst des Lok-Füh- rers und des Heizers kennenzulernen, des- sen Schwierigkeiten durch den an diesem Tag herrschenden dichten Nebel besonders augenfällig wurden. Außerdem wurden den Richtern und Staatsanwälten verschiedene neuartige Geräte der Bundesbahn, die vor allem zur Erhöhung der Sicherheit des Bahnverkehrs entwickelt worden sind, vor- geführt. In mehreren Referaten führten De- zernenten der Bundesbahndirektion Mainz ihre Gäste aus dem Justizdienst in Fragen der Personalausbildung, der Prüfung der Schienenwege, der Organisation und Rechts- lage der Bundesbahn, ihre Aufgaben in der deutschen Verkehrswirtschaft und in der Haftpflicht ein. An Hand umfangreichen Statistischen Materials und durch Vorfüh- rung besonderer Betriebsbedingungen wur- Sicherheit des Bahnbetriebes den die Richter und Staatsanwälte über Betriebsunfälle, ihre Entwicklung und Aus- wirkungen unterrichtet. In Neustadt betonte der Präsident der Bundesbahndirektion Mainz, Acker, in einer Begrüßungsansprache, daß die Bundesbahn die mit ihr auf Grund besonderer Um- stände in engem Kontakt stehenden Berufs- kreise mit den Einrichtungen und Vorgän- gen im Eisenbahnwesen vertraut machen wolle. Dadurch solle das Verständnis für die besondere Lage der Bundesbahn ge- weckt und ein vertrauensvolles Verhältnis hergestellt werden. Oberlandesgerichtsprä- sident Dr. Krüger unterstrich die Hochach- tung seiner Kollegen für die bis ins letzte durchdachte und reibungslos funktionie- rende Organisation und Planung bei der Bundesbahn, die bei dieser Fahrt offenbar geworden sei. Die Richter und Staatsan- Wälte seien außerordentlich dankbar für diese Initiative der Bundesbahn, deren Verwirklichung ihnen eine Fülle von An- schauungsmaterial vermittelt, aber auch den großen Traum der Jugend realisiert habe: nämlich einmal auf einer Schnellzugs- lokomotive fahren und die Notbremse zie- hen zu dürfen. mik fehlte, ergriff der Choral„Wohin soll ich mich wenden“ durch den beseelten Vor- trag und die kammermusikalisch ausgefeilte Art der Tongebung. Zwei ausgezeichnete Solisten schufen die Atmosphäre intimen, häuslichen Musizierens und ließen die Welt des Wiener Schubert- kreises erstehen. Theo Lienhard vom Mann- heimer Nationaltheater bot eine gute Aus- wahl aus dem vielgestaltigem Schaffen des Komponisten. Das lyrisch-einschmeichelnde „Ständchen“, das tiefempfundene„An die Musik“, das erschütternde„Wegweiser“ und das dramatische„Dem Unendlichen“ ragten aus den geistvoll gestalteten Liedern mar- kant hervor. Rolf Hartmann, der den Sän- ger durch eine plastische Begleitung unter- stützte, erwies in drei Impromptus virtuose Technik. Zusammen mit dem jungen Hart- mut Braun ließ er zwei charakteristische Schubert-Märsche vierhändig erklingen. gebi Gut gemischte Chöre bei„Harmonie“ Edigheim Nach längerer„Studiopause“ traten zum Tag der Hausmusik die Sänger und Vereins- solisten der„Harmonic“ Edigheim wieder ans Rampenlicht der„Feldschlößchen“-Bühne. Den Hauptpart des Abends bestritt— sei- ner Bedeutung angemessen— mit musikali- schen Themen der gemischte Chor unter K. Franger. Wenn man sich thematisch auch an der, etwas anspruchslosen Hausmannskost gut tat, so war anderseits das sängerische Streben nicht zu verkennen. Der stimmlich wie auch disziplinarisch gut geschulte Chor wird sich wohl künftig an geistigeren Gesängen versuchen. Vielleicht liegt ihm das näher als die frisch-frei-Lieder, in denen mitunter das Impetuoso zu kurz kam, während die „gemütsreichen“ bedeutend echter klangen. Aber gerade bei diesen einfachen, haupt- sächlich von der vordergründigen Melodie getragenen Liedern, zeigt sich am besten, Was der einzelne Sänger an natürlichen Gaben dem Chorkörper stimmlich beisteuern kann. In flotter Programmfolge wurde der blumen- reiche Themenkreis Heim— Heimat geschlos- sen. Das Männer-Doppelquartett unter Alwin Battenfeld wirkte in zwei Vorträgen durch seine Dezenz— auch im Aussingen höchster Töne. Wenn Frl. Hoecker, die junge Sopra- nistin, für ihre weitere Solistentätigkeit viel- leicht die Lampenfiebergestik ablegen kann. wird sich auch ihr etwas belegter Sopran lösen. Frau Ihle gab durch zwei Klaviersoli diesem Hausmusikabend den instrumentalen Akzent.-col- Mein Kino spielt heute: Pfalzbau:„Anna Karenina“.— Rheingold: »Ein Mann auf dem Drahtseil“, Kur- bel:„Der Bauernrebell“, Regina:„So lange du da bist“. Heli:„Schiff- bruch der Seelen“(22.15 Uhr„Robin Hood und seine tollkühnen Gesellen“).— Union:„Inter- mezzo“.— Metropol Friesenheim:„Die große Versuchung“. Gartenstadt:„Der Sieger“ Central Oggersheim;„Mata Hari“.— Roxy Oggersheim:„Gefährten des Grauens“.— Scala Oppau:„Pünktchen und Anton“.— Alhambra Mundenheim:„Gefährten des Grauens“. Raschig:„Ein Herz spielt falsch“. Casino Mundenheim:„An der Spitze der Apachen“. Seite 10 MORGEN Montag, 23. November 1983 Nr. 0 Die Könste im technischen Zeitalter Eine Münchener Vortragsteihe mit Soardini, Heisenberg und Heidegger Eine Woche hindurch ward der große wie das„Naturbild der modernen Physik“, Hörsaal der technischen Hochschule in Mün- chen zu einer Arena geistiger Auseinander- setzung. Der Ausdruck Arena fällt nicht von ungefähr. Das Thema der von der„Baye- rischen Akademie der Schönen Künste“ ver- anstalteten Vortragsreihe„Die Künste im technischen Zeitalter“ war auf ein Interesse gestoßen, dessen Ausmaß niemand erwartet hatte. An manchen Abenden setzte die Schlacht um die Plätze schon eine Stunde vor Vortragsbeginn ein und eine halbe Stunde später konnte man froh sein, noch einen Sitzplatz auf einer Treppenstufe zu finden. Oder galt dieser Zustrom mehr als dem Thema selbst den glanzvollen Namen der Referenten? Aber auch einem Snobis- mus, der seinen Träger dazu verpflichtet, zweieinhalb Stunden lang stehend Heidegger arzuhören, kann man die Achtung nicht versagen. Tiefe Besorgnis klang aus dem Vortrag des Theologen, Romano Guardini, zur „Situation des Menschen“. Er sprach von der Entgöttlichung der Natur, die vom Geheim- nis zum Problem, zum„unerschlossenen Ge- biet“ geworden sei, dessen Erschließung der Mensch nur in Angriff zu nehmen brauche. Wird aber der Mensch die freigewordenen Kräfte auch geschichtlich, nicht nur physi- Kalisch, binden können? Ist für die, in mmrem Sinngehalt kaum mehr erlebbaren Bilder, wie dem der„Quelle“ oder der „Flamme“, ein Ersatz im technischen Bereich vorstellbar, wird in der neu entstehenden Weltgestalt noch Raum sein für die Kunst, oder wird an ihre Stelle etwas anderes treten? Am zweiten Abend sprach der Natur- Wissenschaftler, Werner Heisenberg, von den Veränderungen in den Fundamenten Unseres Daseins, von denen die Entwick- lung der Kunst ebenso erst abzuleiten sei Der Sonderzug Der große Rechenkünstler Petzokat stand auf der Bühne. Keine Zahl schien ihm ⁊2u groß und keine Aufgabe zu compliziert. Blitz- schnell reagierte er auf die Einwürfe aus dem FPublium, und vemalten lächelte er oft über seinen allzu großen Eifer. Kurz, Petzokat stand Wie eine Recken maschine und hielt jedem An- griff stand. Schließlich kam vie allabendlich der Höhe- punkt.„Meine Herrschaften“, rief Petzokat mit lauter Stimme in den Zuschauerraum,„wer von Innen legt mir zum Schluß eine Aufgabe vor, die er selbst bereits mit Hilfe technischer Mittel ausgerechnet haben darf? Sie selbst haben die Güte, Art und Länge der Zahlen zu bestimmen!“ Gleichzeitig streckte er die Arme weit vor. um sofort seinen Herausforderer auf die Bühne zu bitten. Da meldete sich ein zierliches Männ- chen. Noch einmal verkündete der Rechenkünstler mit der gleichen Lautstärke:„Meine Damen und Herren] Wie immer biete ich 2000 Franken demjenigen, dessen Aufgabe ich nicht löse!“ Inzwischen nahm unter aufmunterndem Klatschen der Zuschauer der kleine, unansehn: liche Mann seinen Platz auf der Bühne ein. Petzold forderte ihn höflich auf zu beginnen. Der Mann begann:„Großer Meister! Ein Sonderzug fährt von Mannheim ab mit 432 Insassen. An der nächsten Haltestelle steigen 77 dazu und 137 Personen steigen aus. Eine Stelle weiter besteigt eine Schulklasse von 31 Mädchen den Sonderzug und 56 Mann stei- gen aus. Am nächsten Bahnhof steigen wie- derum 143 Personen ein und 67 verlassen den S Der große Meister rechnete lächelnd. Der schmãũchtige Mann fuhr fort:„Am folgen- den Banhof steigen 177 Männer und Frauen ein und 121 verlassen den Zug. Einen Bahn- hof später steigen 193 junge Männer und 39 wackere, ältere Herren schwingen sich von den Frittbrettern. Zehn Minuten später stür- zen 94 Anhänger eines Turnvereins auf die Türen und nur 39 begeben sich zum Aus- gang. Der große Meister rechnet schon schneller. „Am nächsten Bahnhof steigen 114 Personen ein und 69 verlassen die Eisenbahn. Schließ- lick steigen am letzten Bahnhof 117 Personen Aus a Des Meisters Gesichtszüge bekommen einen verächtlichen Glanz. Er verdaut gerade die letzten Zahlen. Da spricht das Männchen die abschließenden Worte. Sie sitzen wie ein Flo- rettstoß:„Und nun, großer Meister, wieviele — Bahnhöfe waren es?“ H. G. Wint dem sein Vortrag galt. Gegenstand der Physik sei heute„die der menschlichen Fragestellung ausgesetzte Natur“, Das naturwissenschaftliche Weltbild höre damit auf, ein eigentlich naturwissenschaftliches zu sein.„Zum ersten Male im Lauf der Ge- schichte steht der Mensch nur noch sich selbst gegenüber.“ Auf diesen fundamen- talen Satz bezog sich am folgenden Abend der Philosoph, Martin Heidegger, als er „die Frage flach der Technik“ stellte, indem er darauf hinwies, daß der Mensch als„Be- stand!, als„Menschen-Material“ der Tech- nik, heute eigentlich nicht einmal mehr sich selbst gegenüber stehe. Er charakterisierte die moderne Technik als einen herausfor- dernden Anspruch gegenüber der Natur und dem Menschen. Der also herausgeforderte Mensch stehe im Wesensbereich des„Ge- stells“. Mit diesem Begriff, mit dessen Ein- kührung Heidegger seinen Hörern viel Kopfzerbrechen bereitete und den er nicht in dem gebräuchlichen Sinne, sondern eher in dem einer„Gestellung“ verstanden wis- sen wollte, bezeichnete er das Wesen der modernen Technik, als„die Weise, nach der sich das Wirkliche als Bestand entbirgt“. Wo das Geschick in der Weise des„Ge- Stells“ waltet, sieht Heidegger höchste Ge- fahr; andererseits liege im Geschick des Entbergens(des Verborgenen), das den Menschen immer durchwalte, auch seine Freiheit. Die folgenden Vorträge von Emil Prä- torius(„Die Bildkunst“) und Walter Riezler („Die Musik“) fixierten Situation und Hoff- nung der jeweiligen Künste, ohne aber in ihrem Verhältnis zur Technik wesentlich neue Gesichtspunkte aufzuzeigen. Allein Friedrich Georg Jünger, etwas unglücklich als Bruder des gleichfalls anwesenden Ernst Jünger vorgestellt(war das wirklich nötig?), stieg in seinem brillant formulierten Essay über„die Sprache“ noch einmal zu den Kern- Problemen vor, indem er den univer- salen Charakter der Sprache dem aus ihr abgelösten instrumentalen Kalkül des Tech- nikers gegenüberstellte. Das Bewahrende der Sprache liege in ihrem Zusammenhang mit der Geschichte, die sich erst in der Sprache vollziehe.„Geschichte und Sprache sind nicht zu trennen“. Die Gefahr liege in ihrer Nutzung, was immer zugleich Abnut- zung bedeute, zu Reklame und Propa- Kasperle, das Krokodil und die Prinzessin„Schöner als schön“ Ein Bild aus der Uraufführung von Mar RKommerells„Kasperle-Spiele für große Leute“ im Landestheater Darmstadt, uber die wir auf dieser Seite berichten. Das Foto zeigt aus dem Kreis der Mitwirkenden Claus Steiger als Kasperle, Ingrid Raismann als Krokodil „Biribi“ verkleidet und, von Anette Schleiermacher dargestellt, die Prinzessin„Schöner als schön“. ganda. In einem Automatismus, einem Staat als Betrieb, gäbe es nur noch Schnitt- flächen, keine Grenzen, und der Verlust der Grenzen bedeute immer Angst und Ent- fremdung, Selbstentfremdung. In einer sol- chen Welt sei für Sprache und Dichtung kein Raum mehr. Manfred Schröter schließlich warf in sei- ner„Bilanz der Technik“ die Frage auf, ob Technik nicht als eine Erfüllung der natür- lichen Struktur angesehen werden könne, über den Umweg der Wissenschaft als Heimkehr zum organisch sinnerfüllenden Schaffen. Die wirkliche Gefahr liege in der Schwäche des Menschen, nicht in irgend- einer Dämonie der Technik. So entpuppte sich aus dem angesetzten Thema bald das grundsätzliche: Der Mensch im technischen Zeitalter! Heisenberg wußte dpa- Foto dazu eine hoffnungsvolle Version. Er brachte das Gleichnis von dem Kapitän, den sein Kompaß im Kreis herum führt, da er nur noch auf das Metall des Schiffskörpers und nicht mehr auf den Pol reagiert. In dem Augenblick aber, wo der Kapitän seine Situation erkenne, werde er sich nach einem anderen System, etwa dem der Gestirne, orientieren. Im Wissen um die Grenzen der Technik liege schon die Hoffnung auf eine neue Ordnung. Das freilich setzt voraus, daß jener Kapitän noch Herr seines Schiffs und nicht als Fachmann oder Funktionär zu des- sen Bestand geworden ist. Bedürfen wir also zu einer Aufrechterhaltung der echten Sou- veränität, als Voraussetzung für die Heisen- bergsche Verheißung, nicht doch in aller erster Linie einer„Ethik des Machtge- brauchs“, wie Guardini sie in seinem Vor- trag gefordert hatte? A. v. Hahn Sellners großes Kasperle-Theqter Uraufführungen von Max Kommerell in Darmstadt Zwei Im Jahre 1940 veröffentlichte Max Kom- merell das erste der beiden jetzt urauf- geführten Kasperlestücke, das andere ist erst nach seinem(1944 erfolgten) Tode aus dem Nachlaß herausgegeben. Kommerell War Professor für neuere deutsche Literatur in Marburg gewesen, hatte einmal zum eng- sten Freundeskreis um Stefan George ge- hört, ist vor allem durch seinen Essayband „Geist und Buchstabe der Dichtung“ bekannt geworden, und nebenbei— oder eigentlich auch gar nicht so nebenbei hat er ge- dichtet. Vielleicht mag es an der Unfreiheit jener Zeit gelegen haben, daß er sich nicht anders als in burlesken Harlekinaden aus- drücken wollte und konnte, und daß er eben den Weg in die Alogik des Märchens wählte, um logisch mit seiner Zeit sich auseinander- setzen zu können. Zum Wesen des Kasperletheaters gehört es nun einmal, in einem kindlichen und so- zusagen noch vor-logischen, wenn nicht sogar alogischen, Raum angesiedelt zu sein. Sind es nun Zauberpossen, dem freien Spiel der Phantasie entsprungen, die Kommerell hier schrieb? Oder sind es literarische Persiflagen, aus einer künstlichen Naivität heraus kon- sStruiert? Es steckt wohl beides bei Kom- merell drin, seine Verspottungen Heideggers und anderer ihm verwandter Geister er- innert ein wenig an Kommerszeitungs-Späße, und doch gibt es daneben wieder so vieles von einer reinen, herzerfrischenden Naivität, die eben echter Kasperle ist. Man denkt an Märchenspiele des Grafen Pocci, auch Nestroy und Raimund und mit ihnen das Erbe des österreichischen Barocktheaters sind nahe; aber hinter allem steckt eben doch der geistsprühende, ironisch überlegene und doch wieder auch über sich selbst la- chende Kommerell. Am engsten scheint er vielleicht Brentano verwandt, und sowohl MAZ O DE LA ROCHE SGHNE ZWEITER MUTTER Copyright 1943 by Fretz& Wasmutn Verlag AG, Zurich 1 Das Sanatorium Mͤiß Holts lag in einer vornehmen Straße des Westends von Lon- don. Bis zu dem Tag, da sie es übernahm, War es ein Privathaus gewesen. Zur Zeit der Regentschaft hatten sich dort manche Feste, manche Absonderlichkeiten, mancher Unfug abgespielt, doch es wurde immer ehr- barer und ehrbarer, bis das schließlich sein Ende war. Es war ein mäßig gut gehaltenes, aber recht kostspieliges Sanatorium, dem die bekanntesten Aerzte und Chirurgen ihre Patienten schickten. Auf geburtshilfliche Fälle legte Miß Holt keinen großen Wert, aber hin und wieder kam doch unter ihrem Dache ein Kind zur Welt, und an jenem Novembermorgen lagen zwei Babys im Kinderzimmer. Beide waren zwei Tage alt. Beide waren am Waffenstill- standstag des Jahres 1925 geboren worden. Die Pflegerin Jennings war eben damit be- schäftigt, sie zu waschen und zu wickeln, als Mig Nairn, die ältliche, aber rüstige Auf- sichtsschwester eintrat. Wenn es kleine Kin- der im Hause gab, sah sie gern nach ihnen. Sie waren so frisch und neu und ein 80 glücklicher Gegensatz zu den Kranken, die sonst unter ihrer Obhut standen. Ein nacktes Baby lag quer über dem Knie der Pflegerin Jennings, sein rosiger, kahler Kopf schien viel zu groß für seinen Körper, sein Hinter- teilchen war weiß von Talkpuder. Miß Nairn beugte sich vor und küßte es auf den Nacken, und die schneeweißen Bänder ihrer gestärk- ten Haube fielen ihr über die Schultern. „Süßes kleines Kind“, sagte sie.„Welcher ist das— der Engländer oder der Ameri- kaner?“ „Der Amerikaner“, anwortete Miß Jen- nings abwesend, denn ihre Gedanken waren mit ihren eigenen Sorgen beschäftigt. Sie drehte das Kind geschickt um und puderte es. Seine Augen waren fest geschlossen, und sein Gesicht trug den Ausdruck uralten Lei- dens. „Merkwürdig genug, die Geschichte, wie es dazu kam, daß er hier geboren wurde, nicht?“ „Ja, Schwester, ich weiß nichts davon.“ „Nun, seine Eltern sollten vor zwei Mo- naten reisen, aber da hatten sie einen Auto- unfall, und der Vater— Mr. Wylde heißt er— wurde schwer verletzt. Als er soweit wieder hergestellt war, da war es für Mrs. Wylde zu spät, und sie mußten zur Geburt in London bleiben.“ „Das war Pech“, meinte die Pflegerin Jermings immer noch abwesend. „Glauben Sie nicht“, fragte die Schwester, „daß das Kind Blähungen hat? Er macht ein Gesicht und zieht die Beine in die Höhe.“ Die Pflegerin Jennings dachte: Schau, daß du weiterkommst, du alte Wichtigtuerin', doch sie antwortete:„O nein, Schwester! Er hat keine Blähungen. Es könnte ihm gar nicht besser gehen. Dem endern übrigens auch nicht.“ „Gott segne siel“ sagte Miß Nairn., Sie etwas von der altertümelnden Naivität wie von der„transzendentalen Buffonerie“ der Romantik ist in diesen beiden Kasperle- spielen wieder lebendig geworden. Ihren Inhalt kann man eigentlich nicht nacherzählen. Hat die vor-logisch- intuitive Dramaturgie des Kasperlespiels nicht etwas mit der sogenannten„abstrakten“ Kunst gemeinsam, die sich nach nächt logische auf- schlüsselbaren Gesetzen entfaltet? Und vor den Ungeheuerlichkeiten der modernen Welt- situation ist die Heimkehr zur kindlichen Eimfältigkeit, zum naiven Spieltrieb, zum urzweckhaften Leben gar nicht so ohne Sinn. In dem ersten der beiden Spiele, „Kasperle wird Einsiedler“ genannt, wird das alte Wort variiert, die höchste Weisheit sei Einfalt. In dem zweiten, etwas lang- atmigeren und mit zuviel moralisierendem Ballast versetzten,„Die rote Hand“, über- windet Kasperle das automatische Sich-Be- eilen des heutigen Lebens und ruft vergnügt sein„Seid saumselig“ als der Weisheit letz- ten Schluß in eine neurasthenische Welt. Es war ein überaus glücklicher Einfall des Darmstädter Intendanten Gustav Rudolf Sellner, sich den abstrakten Maler Willi Baumeister hierzu als Bühnenbildner zu ver- pflichten. Was Baumeister schuf, sind keine szenischen Illustrationen, sondern es sind optische Ergänzungen, die dem Geschehen seinen alogischen, kindhaft- ursprünglichen Spiel-Raum geben. Es ging ihm dabei allein um die elementare Wirkung, um die Unter- streichung des Vorgangs durch das Mitspiel von Farbe und Form. Die bildnerischen Ein- Fälle, die Baumeister hatte, sind oftmals Wirklich großartig; sie sind in den Einzel- heiten schon ein Kunstwerk für sich und dennoch fügen sie sich nahtlos in diese nur dem Gesamtkunstwerk dienende Funktion. Auch die Bühnenmusik von Hermann Heiß, der ein sehr breiter Raum gewährt ist und die doch niemals über die anspruchslose Untermalung hinausgeht, gewinnt eine ähn- liche Rolle. Aus all diesen Bausteinen nun setzt Sell- ner sein großes Kasperletheater zusammen. Er scheut nicht davor zurück, sich bisweilen selbst zu persiflieren, und dennoch wird die Parodie des intellektuellen Theaters nicht Selbstzweck und Kommerells literar-histo- rische Professorenwitze drängen sich nicht in den Vordergrund. Daß Sellner ein Ur- und Erz-RKomödiant ist, trotz aller, viettistischen“ Neigungen zur kultischen Bühne, hat man schon mehrfach gespürt, aber wohl doch niemals so ausgelassen wie hier. Und immer stärker spürt man nun über seiner Arbeit, ein wie konsequenter und vorbildlicher En- semble-Erzieher er ist. Es sind nicht alles „große“ Schauspieler, die er hat, aber er weiß sie zu führen und sie mit Sprachklang und Gestik in eine geradezu eiserne Diszi- plin einzuspannen, durch die er eine außer- gewöhnliche Geschlossenheit des Darstel- lungsstiles erzielt. Wir können hier nur ein einziges Beispiel herausgreifen: Ingrid Rei- mann in der Rolle des Krokodils Biribi, die durch ihre riesige Maske auf jede mimische Wirkung verzichten muß und nun gerade vom Melos und Timbre des Sprechens her und noch stärker von der pantomimischen Körperentfaltung eindringlichsten Ausdruck erzielte. Das Publikum nahm das erste Spiel mit sehr starkem Beifall auf, während des zweiten zeigten sich im Zuschauerraum ge- wisse Ermüdungserscheinungen. Anscheinend War ihm zu ziel zugemutet, war die Auf- nahmefähigkeit nach mehr als drei Stunden Spieldauer einfach erschöpft, hatten Sellner und die seinen hier eben des Guten schon allzu viel getan. Ulrich Seelmann-Eggebert — flerausgeber: 0 verlas. 1 druckere „Peter und der Woft“ been Prokofieffs Märchenspiel im Nofler, 5 Kobb Von den Kompositionen des im 10 weber: Feuill dieges Jahres verstorbenen Russen 1. L. Prokofieff ist das symphonische We pr. F. W. Kock „Peter und der Wolf“ besonders populg lande C. Serr a S j 1 8 worden. Er schrieb dieses entzückende het gimon: Lud chen 1936, zwei Jahre nach seiner Heini, bet v. D.: O. aus der Emigration, als eine Art inst Bank, Rhein- tales Lehrstück für das Moskauer Kd Bad. Kom.Lan theater und hatte mit seiner klaren 81 Mannheim. Pe dringlichen Diktion nicht nur bei den 1 Ir, 80 bis, Lu schen Kindern, sondern auch beim Konz b publikum des Westens ungewöhnlich 3. folge. 1 Sein einfacher musikalischer Bilderbog Jahrgans iulustriert die Heldentat eines kleinͤu! ben namens Peter. Dieser Peter ist 10 Freund mit einem Singvogel, einer Kale und einer Ente, und die sind gut ren mit ihm. Doch muß er immer auf die Na aufpassen, deren Absichten dem Vogel g. genüber nicht ganz lauter sind. Als ei Tages der Wolf auftaucht und die mglg liche Ente verschluckt, zieht Peter ale Warnungen seines alten Groſzvaters 25 Trotz, zum Kampf gegen ihn aus. Mit Hg Lo n d seiner Freunde überlistet er das böse Ig bekannt, d rettet es aber gleichzeitig vor den Ges, britannien ren der wilden Jägersleute, um e g Ein Sprect Triumph in den Zoologischen Garten 1 getroffen bringen. Peter ist der Held des Tages, m S891 damit kein Ton der Verstimmung n d Der 5 allgemeine Jubilate falle, stellt sich am Bis. heraus, daß; auch die Ente noch am Le Uitis it ist. Der Wolf in seiner Gier hatte sich eld 5 diesmal wieder wie bei Rotkäppchen dub] dune ek mutter benommen.* Diese Erzählung, die von einem Spreche greitkräkte Vorzutragen ist, dient als Begleittext ef puntikpakt- ustrativen Musik, die das Handen d gem Grunde einzelnen Figuren des Märchens jeweils n einem instrumentalen Leitmotiv Heraus! Bei Peter, dem Helden, ist es eine rot verhandlu tisch-melodiöse Tonfolge, das Auftreten, Ver Großvaters wird von einem Fagott beglez soll der Vogel von Flöten, die Katze von em Karlsruhe Klarinette, der Wolf von dröhnenden Bi. gericht in R sen und die Jäger von Hörnern, doch he. frag der B. mischen sich Instrumente und Motte uf Verhandlun Eifer der sich steigernden Handlungsdrauz, gesetzartike tik und am Ende löst sich alles in triumph] Mann und lem Wohlgefallen auf, der im Pianisim] regierung v der Entenstimme ausklingt:„Ich lebe no] dag Regiert Ich bin im Bauch des Wolfes!“ 1 Das Mannheimer Nationaltheater, d 15 Panillier die Märchensymphonie jetzt im Zusamme: lüngert wer hang mit der vor weihnachtlichen Wiels] Pie Verb belebung der alten Delius-Inszenierung af zertagt und Humperdincks Märchenoper„Hänsel un fnden. Das Gretel“ vorstellt, machte— wie schon au voraussicht! derwärts geübt— ein Ballett daraus, 1 Antrag der dem Paul Walter einen filigran gemusterte. geschmackvollen Hintergrund erfand.. gerlinei übrigen war das, was sich da nach de choreographischen Einfällen von UL Kretschmar und in hübschen Kostümen W. Berlin. Ursula Inge Amann(einem Gast) zu P Inneres, D Kofleffs Musik auf der Bühne tummelte nes hat am Me und lustig anzusehen: der springlebendg Bürgermeis Peter(Gisela Gilgenberg), der düsber-scie Präsidenter källige Wolf(Walter Feine, e bes, Dr. Su Großvater(Werner Haegele), dis fuse legt. Dr. M. Ente(Sonja Loser), die unwirsche Raf gekündigt. (Margit Wirsch), die grimmigen Jäger(h Verfügung nulf Jaisle, Gunther Eggert Lothar Höfe: In seine und das etwas erdenschwere Vogelpaar[L Dr. Müller Kretschmar, Peter Ahrenkiel), so daß se sein Mitwi der Ohrenweide(auf der Wolfgang Lieb“ arbeit der taktvoll spazieren führte) noch eine Auger Koalition b weicle zugesellte. Den Text las Claus He trete, nache muth Drese in mehreren Portionen jewel geben sei. vor den betreffenden Szenen. Die darauf folgende, in ihren Grundzig unveränderte Aufführung von„Hänsel un Gretel“, unter der allem Pomp Humpe dinckschen Wagnertums zugetanen Leitin Hans Georg Gitschels, entdeckte in Elea P. Waldman einen neuen, sehr bubenhafte frisch singenden Hänsel und idealen Fer ner für Hertha Schmidts Gretel. Des ald aus dieser Oper unvergeßlichen He Schweska Part als Besenbinder(„Hunger der beste Koch..) übernahm dezent pd ternd und mit kraftvollem Trallalala Has Otto Kloose. 1 Das aufgeräumte Publikum zeigte von der wuchtig dargebotenen Intensität del Humperdinckschen Klangfülle ebenso Ane, tan, wie vorher von der elementaren Schlic heit Prokofieffs. Es epplaudierte bei Aufführungen und ihren Ausführende herzlich.. — ging an das Bettchen, wo das amdere Kind, in eine warme, kleine, wollene Decke gewickelt lag, und beugte sich darüber.„Mmm“, machte sie,„was sind wir für ein kleiner Liebling! Sind Sie mit ihm fertig?“ „Ja, Schwester.“ Und bei sich fügte Miß Jennings hinzu:„Es ginge viel rascher, wenn du nicht im Wege stehn würdest!“ „Sie haben auch schon Namen“, sagte Miß Nairn. „Wirklich, Schwester?“ „JA. Dieser hier ist Mark, und der andere ist Palmer. Palmer Wylde. Ich finde das sehr hübsch.“ „Ich auch, Schwester.“ Und sie dachte: Warum gehst du nicht endlich, du altes Ekel!“ Ihre Gedanken kreisten um den Zank den sie mit ihrem Verlobten gehabt hatte. Miß Nairn hatte das Baby aus dem Bett- chen genommen. Sie rief: „Ich mag die Art nicht, wie Sie die Bet- ten machen. Wie oft habe ich Ihnen erklärt, ve ich es haben will! Manchmal reißt einem die Geduld mit soviel Dummheit!“ Sie legte das Baby auf ein Kissen auf dem Tisch, stürzte sich auf die beiden Bett- chen und richtete die Decken geschickt, 80 Wie sie sie haben wollte. Die Pflegerin Jen nings sah ihr unterwürfig zu, aber sie hatte das Gefühl, als wollten ihre Nerven reißen. Es war ihr freier Halbtag, und wenn sie keine Nachricht von Edgar bekam „Sehen Sie jetzt einmal her!“ sagte Miß Nairn.„Kommen Sie nur und sehen Sie sich das einmal an!“ Die Pflegerin wickelte das Kind in seine Decke und trat an die Seite der Schwester. „Ja, Schwester“, sagte sie benommen. Aus dem Bündel in ihrem Arm drang ein klagender Laut. „Ist er hungrig?“ fragte die Schwester. „Ist es schon Zeit, ihn seiner Mutter zu brin- gen?“ „Beinahe, Schwester.“ Eine junge Pflegerin erschien in der Türe. „Der neue Patient ist da, Schwester“, sagte sie.„Wollen Sie kommen?“ Miß Nairn rauschte davon, die Bänder an ihrer Haube glichen Flügeln. Mig Jennings seufzte erleichtert auf. „Mein Gott“, sagte sie laut,„was für ein Drache!“ 5 Sie legte das Baby, das sie im Arm hatte, auf den Tisch neben das andere. Sie hörte das Summen des Lifts, dann das Oeffnen der Lifttüre und halblaute Stimmen. Sie mußte mit Jimmy sprechen, dem Läftmann. Sie glitt zur Türe und spähte auf den Gang. Eben verschwanden einige Gestalten. Lift Wollte Wieder abwärtsfahren. Sie schlüpfte hinaus und ergriff Jimmy beim Arm. „War die Post schon da?“ keuchte sie. „Ja, Miß.“ „Kein Brief für mich dabei gewesen?“ Es war streng gegen die Vorschriften, zum Liftmann hinauszulaufen und ihn nach der Post zu fragen, aber sie konnte sich nicht hel- fen. Wenn sie keine Nachricht von Edgar er- HRielt, so bedeutete das, daß alles zwischen ihnen aus war. Unter der schneeweißen Tracht hob und senkte sich ihre Brust mit dem Schlag ihres Herzens. „Nein“, antwortete er,„es war kein Brief für Sie da— jedenfalls nicht, daß ich wüßte. Aber Thomas hat die Post verteilt. Vielleicht ist ein Brief in Ihrer Abteilung. Dort müßten Sie nachsehen, nicht wahr?“ In seinem Ton War ein leichter Vorwurf. Er schloß die Lift- tüire und drehte den Hebel. Der Lift glitt abwärts. Sie lief in das Kinderzimmer zurück. Alles schien ihr so unwirklich zu sein. Alles würde unwirklich bleiben, bis sie Nachricht von Edgar hatte. Ach, sie hatte gar nicht g Wußt, wie sehr sie ihn liebte! Wenn er 1. nicht schrieb, blieb ihr nichts übrig, Alb i. Stolz in die Tasche zu stecken und ihm ein klehenden Brief zu schreiben. Sie konnte d nicht länger aushalten. Fast hätte sie 55 Arbeit durcheinandergebracht und Und nehmlichkeiten gehabt. Sie besah die 1 len der Kinder. Für das amerikanische Bal war es Zeit, zu seiner Mutter Setragen. werden. Die beiden Babys lagen e Seite auf dem Tisch, das eine müt rotem 5 sicht und gleichgültig, das andere mit 7 5 Gesicht und bereit, zu schreien, Sie ol. sie in ihre Bettchen legen, damit sie bee“ Waren, wenn sie geholt wurden. 5 Die junge Pflegerin, die vorhin an 1 Türe erschienen war, kam jetzt wieder,“ sagte: lu⸗ „Mr. Wylde hat die entzückendsten 9 men für seine Frau geschickt. Rosa Hghe und Nelken. Sie sollten sich das ansehen „Hören Sie, Carter“, sagte die. Jennings,„ich möchte Sie um einen Gele bitten. Wollen Sie 80 freundlich sein und unsere Abteilung gehen und nachsehen kein Brief für mich da ist? Seien Sie li gehen Sie, und bei Gelegenheit werde d mich schon dankbar zeigen.“ 0 Sie wußte, daß Miß Carter gerade f, ihrem Dienst fertig war, so daß diese 5 keine Verletzung der Vorschriften bedeutete „Gerne, sagte Miß Carter gutmütig. e gehe schon. Aber Sie sollten sich 1 diese Rosen ansehen. Es sind wahre Pra 10 stücke. Mr. Wylde ist schrecklich nett. El 0 so freundlich. Sie ist auch nett, aber sie& eine Menge Arbeit.“ 1 „Gehen Sie, Carter! Wenn ich diesen be f diesen e. nicht kriege, ist meine ganze freie Zeit de dorben.“ 1 Fortsetzung iat NM Stuttgart. vorstand Dienste, Tr Bundesfinar das Bundes zuwendunge und Arbeit und-betrie Bonn. Die destag in F vertretungs! estimmung Zestellten 1 Bundesmini dem Bunde mit, dag a mengesetzes rechtes zur Düsseldo ommt jet⸗ keitsbegren. allen Bund nahme der Der Verkeh Vorschläge präzisiert, nächst besc 1 Berlin. er Sowie Mittwoch i Seiner Reg deutschen zonen-Nach die Regiert er Tages Innsbrue sterreich Seschäftsfü! nister Dr. besprochen. mängelt, Rücktritt Parteifrage interessen Ahe eröff kates, Pros 8. geren m Kong sche Reich Paris. 1 sich bereit eine Verr übernehme bat am N einer Inte auktragt, 0 menden Tasung d nion Am der letzten rückgetret ekleidet. leitet die bodschas.