Mannheimer * Undbhängige Zeitung Badens und der Pfalz „ Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 31 u. 4 12 45 FHeidel- berg, Hauptstr. 43, Tel. 29 37/8(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3,20 DM zuzügl. 53 Pf Zustellgehühr. Kreuzband- bezug 4, DM einschl. Porto, Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr, Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 3. Dezember 1953 Neuer Senat in Hamburg Der bisherige sozialdemokratische Senat wurde durch den„Hamburg-Block“ abgelöst Von unserem Korrespondenten in Hamburg und der Agentur UP Hamburg.(U) Die Hamburger Bürgerschaft, das Parlament Landtag) der Hansestadt, wählte am Mittwochabend einen neuen Senat(Landesregierung), der aus 12 Mitgliedern des„Hamburg- Blocks“ besteht. Die Wahl erfolgte mit der Annahme eines vom„Hamburg-Block“ eingebrachten konstruktiven Mißtrauensantrages gegen den bisher noch amtierenden sozialdemokratischen Senat mit 62 gegen 55 Stimmen. Umbildung des bestehenden Senats recht- fertige. Die Aufgabe der Hamburger SpD als Opposition in der Bürgerschaft werde nur von kurzer Dauer sein. Unmittelbar nach der Wahl wurde der neue Senat vereidigt. Er trat dann zu sei- ner ersten Sitzung zusammen, verteilte die Geschäfte und wählte seinen Präsidenten. Der erste Bürgermeister, Dr. Kurt Sie ve- Kin g, konnte sein Amt noch am Mittwoch- abend antreten. Beide Fraktionen beschränkten sich nach der Wahl auf die Abgabe einer kurzen Erklärung. Erst am 9. Dezember wird Dr. Sieveking seine Regierungserklärung ver- lesen. Für diese Sitzungen werden stürmi- sche Auseinandersetzungen mit der sozial- demokratischen Opposition erwartet, weil die SpD in der noch lebhaft umstrittenen Besetzung der Ausschüsse die volle Parität beansprucht. Der von den„Block“-Parteien gewählte neue Senat weist eine Merkwürdigkeit be- sonderer Art auf. Die wichtigsten Senats- funktionen blieben einstweilen unbesetzt; geeignete Kandidaten für das Amt des Finanzsenators, das Amt des Schulsenators Weihnachtsgeld-Frage vor dem Bundestag Scharfe Worte in Stuttgart gegen die Haltung der Regierung N 1 53/ Nr. 20 1 gerausgeber: Mannheimer Morgen Verlag. bruck: Mannheimer Groß- . N uuuckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. 3 chefredakteur: E. F. von Schilling; ögten kran teu.: Dr. K. Ackermann: Politik: Oden 5 pr. E. Kobbertz Wirtschaft: F. 0. verliehen heder; Feuillet.: W. Gilles, K. Heinz: len Jungen Lokal:. L., Eberhardt: Kommunal: m belgischen] pr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; das begze] land: C. Serr: Sozialredaktion: F. A. ) belgischen simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky: bringen„ chet v. P.: O. Gentner. Banken: Südd. st 918 9 u ga, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., , Moe] mad. Kom. Landesbank. nad. hankt. Samt. tutte, un] munhelm. Postscheckk-Kto.: Karisrune rose ung a] zr, 80 016, Ludwigshafen Rh. Nr. 26 743 kührung der Mann. D Jedermm!— b Gade b iatrgang/ Vr. 261/ Einzelpreis 20 Pf. nusikabende] u Zzerte. 5 Totentanz arela Lorez großem br. demnächst 1 Stauffähring „d unter det ne szenische 8 Weg nach ündigt. el Insel in In Hambunz hem Beltz von Markaz es Ensemble „Komprom. ch der Nach. a A. in Stimmzettel war ungültig. ue 88 0 10 zur Annahme des Antrages waren min- „ Grunpale] destens 61 Stimmen notwendig. Während 1 Frau, ag] de Fraktion des„Hamburg-Blocks“ voll- ame Südzee.] zhlig mit 62 Abgeordneten an der Abstim- walten un mung teilnahm, fehlten von der 58köpfigen 32 aktion der SPD zwei Abgeordnete, darun- 68 ter auch der bisherige Bürgermeister Max einander in. Brauer, der vor einigen Tagen nach den Sd gefahren ist. Zum ersten Male in der erstunde der] zundesrepublik ist somit die Form eines musiztene] gegierungswechsels durch das sogenannte 0 A zonstruktive Mißgtrauensvotum durchgeführt gen Meister worden. 8 Der Vorsitzende des„Hamburg- Blocks“, tigkeit un ki Blumenfeld. betonte vor der Ab- en erweckte] Nimmung, weite Kreise der Hamburger Be- achte Guste)] bölkerung hätten es begrüßt, wenn der von Rosen. gpzieldemokratische Senat nach dem Wahl- zer Wirkung] ergebnis vom 1. November von sich aus 1 19 zurückgetreten wäre. Da er dies nicht ge- 2516 an habe, seien Alle Möglichkeiten für dens würdige dolitische Gespräche verschüttet worden. preten fan] ber Vorsitzende des Hamburger Landes- flüssige Paz] verbandes der SPD, Heinrich Steinf eldt, Händen zul meinte in einer Gegenerklärung, daß die er, der d stärke seiner Fraktion nicht zur Annahme usdruck de des Migtrauensantrages, sondern nur eine rößere Orgel 5 chm enskirche iin liche Anzal Feierstund eines jene n Rande un chenkonzer nungen uns ren. Die Mu nosphäre d Weg in d und okt tri von schön technisch diesem Kon Leistung d s Mannheim. Leitung d Corelli un berkeit un musikalische das Konze n d-moll u en von In inem Klang gespielt w, telsatz wünl lessen Klalz, er formale indechor c Grotsch) 8 ne. Meister de am Mittwoch al der Mann. „ Darmstach eater bring Weihnacht, on Richelt angekündig am Sonntag er bringt au 5„Leinhau Valter Grün raus. — umstülpen“ m Alter, W. 3 nichts wu 5 empf. ren.“ Robel anders Sell Bediensteten. Nach Meldungen unseres Korrespondenten sowie der Agenturen U und dpa Bonn. Die Bundestagsfraktion der SPD hat im Bundestag einen Antrag eingebracht, in dem sie für alle im öffentlichen Dienst Beschaktigten ein Weihnachtsgeld in Höhe von 50 Mark für die Verheirateten und 15 Mark für jedes Kind fordert. Ledige sollen 0 Mark zu Weihnachten erhalten. Fraktion der SpD im Stuttgarter Landtag bat am Mittwoch die Landesregierung er- gucht, den Arbeitern und Angestellten des Landes eine Weihnachtsbeihilfe zu gewäh- den, die die gleiche Höhe haben soll wie im Die ergangenen Jahr. Der Bezirksvorsitzende für Baden-Würt⸗ emberg der Gewerkschaft öffentliche Dienste, Treamsport und Verkehr(OTV), leiehsenring, wandte sich am Diens- gag in Stuttgart in einer überfüllten Ver- ammunug der Betriebsräte des öffentlichen Dienstes scharf gegen den Wegfall der Veihnachtszu wendungen an die öffentlich Leichsenring erklärte unter Sarkem Beifall, der Gedanke einer Weih- bechiszuwendung könme heute aus dem Wirt- chakts- und Sozialleben nicht mehr wegge- dacht werden, Weihnachtsgratifikationen gelen angesichts der außerordentlichen Be- lesung jedes Einzelnen auch im öffentlichen Dienst eine absolute Notwendigkeit. in einer einstimmig angenommenen Pro- kestentschliegung wird erklärt, die Bedien- deten des öffentlichen Dienstes hätten mit Abitterung festgestellt, daß sowohl der Faris.(dpa) Der französische Ministerrat dat am Mittwochnachmittag zur endgültigen bestlegung des französischen Kurses bei der vorstehenden Bermudas-Konferenz zusam- en. Von amtlicher Seite wird erklärt, daß libüsterpräsident Laniel und Außenmini- hren amerikanischen und britischen Ge- Widerspruch 8 Bidault bei den Verhandlungen mit e Geschicl ben“, satte 2 verges ze fortzuse“ t Mark voll 21 5 Robert ab. veigend unt augen. Doc :„Blut id Wenn mal aan als 86h. Tropfen de i e 055 einen 8 Frau.„ut ann gegen it dreitelt n ist nich 50 ineinal von Blut inn ist, Sich 2 5 zie C5 es, 354½/t waren jein ig. Au ruhig. tte sie ite sammelt. etzung folgt hrächspartnern dem Ergebnis der Europa- ebatte in der Nationalversammlung voll lechnung tragen werden. Außerdem wurde er Regierungsstandpunkt zu den Erklärun- zen des Vietminh-Chefs, Ho Tschi Minh, rmuliert, da dieses Thema französischer gls auf der Bermudas-Konferenz vorge- dacht werden soll. Taniel und Bidault hatten diesen letzten dabinettsrat am Dienstag und am Mittwoch- darmittag bereits durch Einzelbesprechungen Arbereitet. So traf Laniel zu einem Ge- dräch unter vier Augen mit seinem Stell- ſertreter Paul Reynaud zusammen, der sich Wonders mit der Indochina-Politik der Re- gerung beschäftigt hat. Ferner wurden die Haussichtlichen Themen der Bermudas- iteren⸗ nochmals mit den nach Paris ge- enen Botschaftern Frankreichs in London ad Washington erörtert. Die französische Regierung forderte noch in Mittwoch, wie Kurz vor Redaktionsschluß 8 wurde, die Vietminb-Rebellen auf, ele ihre Ansichten für einen möglichen ekenstillstand in Indochina darzulegen. 1 Bonn wurden am Mittwoch Berichte 5. nach denen Staatssekretär Hal- de in als deutscher Beobachter an der ane addss-Konterenz teilnehmen werde und 0 Aünerte Proklamation bevorstehe, die 1 undesrepublik die im Deutschland- Ver- uns kestgelegten Souveränitätsrechte schon cht— es abesteht atitlelerung des d- Vertrag 2 Bundesfinanzminister als auch der Finanz- minister Baden- Württembergs erklärt haben, die Voraussetzungen für die Gewährung einer Weihnechtsbeihilfe seien in diesem Jahr gicht mehr gegeben, Diese Erkliumgen könnte l beiden Minister von den Einkommensver- Hältnissen des größtenteils ihrer Beamten, Angestellten und Arbeiter„keine Ahnung“ hätten. In der Entschließung werden die Abgeordneten des Stuttgarter Landtages und der Gemeinden aufgefordert, sich mit allem Nachdruck für die Gewährung einer Weihnachtsgratiflkation in der Höhe des Vor- jahres einzusetzen und dem Beispiel Bayerns zu folgen. Wie in Bonn bekannt wurde, hat der Ministerrat in Bayern inzwischen beschlossen, mit der Auszahlung der Weihnachtsgratifi- kation an die bayerischen Landesbedienste- ten so lange zu warten, bis das Bundesver- fassungsgericht über den Ablehnungsantrag des Bundesfinanzministers entschieden hat. Das Gericht will am 9. Dezember den Antrag Schäffers behandeln. Der Betriebsrat der Stadtverwaltung Dort- mund hat am Mittwoch seine Aufforderung zur Arbeitsruhe am kommenden Samstag zurückgerufen, nachdem der Rat der Stadt Portmund beschlossen hat, den beamteten Angehörigen der Stadt ein Weihnachtsgeld auszahlen zu lassen.. Laniels und Bidaults„Gepäck“ Der Kürs für die Bermudas-Konferenz/ Kein deutscher Beobachter Die Bundestagsfraktion der SPD hat die Bundesregierung in einem Antrag ersucht, den Bundestagsausschuß für auswärtige An- gelegenheiten und den Ausschuß kür gesamt- deutsche und Berliner Fragen über die mit der Bermudas- Konferenz und einer mog- lichen Vierer-Konferenz zusammenhängen- den Fragen auf dem laufenden zu halten. dur 80 bewertet werden, daß die und die Leitung der Sozialbehörde sind noch nicht gefunden worden. Der„Ham- burg-Block“ kündigte an, daß er den über- wiegenden Teil der bisherigen Beamten- schaft im Amt belassen werde und keine „Parteibuch-Politik“ bei der Besetzung wichtiger Positionen betreiben wolle. Eine harmonische Zusammenarbeit mit der SPD werde angestrebt. Mit der Wahl des neuen Senats hat Ham- burg seinen ersten rein bürgerlichen Senat seit dem ersten Weltkrieg. Hamburg machte das Rennen Hamburg.(g. k.-Eig.-Ber.) Das jahrelange Tauziehen zwischen den Städten Hamburg, Frankfurt und München über die Errichtung der technischen Basis der künftigen deut- schen Lufthansa ist am Mittwoch zugunsten Hamburgs endgültig entschieden worden. Der Beauftragte der Hansestadt Hamburg schloß mit den Direktoren der„Aktiengesell- schaft für Luftverkehrsbedarf,(Luft-Ad) einen Vertrag, nach dem die erste Nach- Kkriegsluftwerft in Hamburg-Fuhlsbüttel errichtet wird. Der Vertrag ist vorläufig auf die Dauer von fünf Jahren berechnet. Die Luft-Ad wird der Hamburger Flughafen- verwaltung eine jährliche Pachtsumme von 800 000 Mark zahlen. Die Werft soll in erster Linie als Reparatur- und Ueberholungs- betrieb dienen und nach ihrer Fertigstellung etwa 1000 Personen beschäftigen. Im April 1954 sollen eine große Halle und das Verwaltungsgebäude der Luftwerft be- zugsfähig sein. Die Gesamkłkosten des Pro- jekts betragen 14 Millionen Mark, die von der Hamburger Bürgerschaft bewilligt und bereitgestellt worden sind. Conant in Stuttgart Stuttgart.(Eig.-Ber./ dpa) Der amerika- nische Hohe Rommissar, Botschafter Dr. Ja- * Conant, stattete am Mittwoch in Be- leitng von Generalkonsul Rice(Stuttgart) der Landesregierung von Baden-Württem- berg einen offiziellen Besuch ab. Die Gäste wurden von Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller; dem stellvertretenden Minister- präsidenten, Wirtschaftsminister Dr. Her- marin Veit, und Staatsrat Dr. Schlösser empfangen. Hauptgesprächsthema war die allgemeine weltpolitische Lage. Politische Krise Die harmlosen Bildchen dieser Sudanesen hatten in den letzten Wochen im Sudan eine äußert wichtige Bedeutung. Es handelt sich nmlich um regelrechte Wahlplakate, auf denen die Parteien durck Bildzeichen fur sick warben, weil sich die Bevölkerung in diesen Gefilden zum größten Teil aus Analphabeten zusammensetzt. Diese Zeichen fanden sich dann auf den Wahlzetteln wieder und statt hinter einen Parteinuamen machten eben die Wähler zum Beispiel hinter einen Esel oder einen wackeren Hahn ihr Kreuzchen. Bild: dpa Moskau will von Pakistan Aufklärung Erhalten die USA in diesem Land Militärstützpunkte oder nicht? Moskau.(dpa) Die sowjetische Regierung hat Pakistan in einer Note um Aufklärung über Berichte ersucht, nach denen Pakistan mit den USA über die Vergebung von Mili- tärstützpunkten unnd über die Beteiligung „an den Plänen zur Schaffung eines aggres- Mittleren Osten“ siven Militärblocks im Kurz vor der Veröffentlichung der so- Wjetischen Note hatte der pakistanische Mi- nisterpräsident, Mohammed Ali, in einer Rundfunk-Erklärung gesagt, Pakistan habe niemals erwogen, einem ausländischen Staat militärische Stützpunkte zur Verfügung zu stellen.„Pakistan wird es nicht dulden“, verbendele: in der sowjetischen Nete die so erklärte er wörtlich,„daß irgend jemand zu Anfang der Woche in Karatschi über- in seine Außen- oder Innenpolitik ein- reicht und in Moskau veröffentlicht wurde, heißt es, die Sowjetunion könne sich zu die- sen Berichten nicht teilnahmslos verhalten, da die Einrichtung amerikanischer Militär- stützpunkte in der Nähe der sowjetischen Grenze und der Mittelostblock die Sicherheit der Sowjetunion gefährdeten. in Kambodscha Die Parteien sind gegen eine demokratische Regierungsform Pnom Pen.(UP) Die triumphale Rück- kehr König Norodom Sihanuks von Kam- bodscha aus seinem selbstgewählten Exil und die großen Zugeständnisse Frankreichs auf dem Gebiet der politischen Souveränität haben nicht zu einer Entspannung der poli- tischen Lage in diesem Staat geführt, son- dern eine unangenehme Krise ausgelöst. Die Krise würd dadurch genährt, daß der König mit seinem Wunsch nach einer demcekrati- schen Regierungsform ausgerechnet bei den Parteien auf Widerstand stößt. Seine An- kündigung baldiger Wahlen hat bei den politischen Gruppen starken Unwillen ver- Uursacht, da sie ein neues Parlament aus po- litischen Splittergruppen fürchten, das nach ihrer Ansicht dem Rebellenführer Son Ngoc Than früher oder später zur Macht verhel- fen würde. Das Kabinett, dessen Mitglieder von den Parteien ernannt und vom König gebilligt worden sind, steht freien Wahlen mit geschlossener Ablehnung gegenüber. Ministerpräsident Chan drohte bereits sei- nen Kabinettskollegen, allein zu handeln, Falls die Minister bei ihrer Ablehnung blei- ben sollten. Der parlamentarische Rat ersuchte den König, sich zum Staatschef einer starken nationalen Regierung proklamieren zu las- sen und die Wahlen zu verschieben. König Norodom drohte mit Abdankung, sollte der Widerstand gegen Wahlen nicht nachlassen urid kündigte an, daß er sich für acht Tage aus„Gesundheitsgründen“ von seinen Re- gierungsgeschäften absetzen werde. Teheran will die alten Beziehungen zu London Teheran.(UP). Das persische Parlament hat am Mittwoch die Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zu Großgbritan- nien gutgeheißen. Wie ein amtlicher Spre- cher bekanntgab, wurde eine entsprechende Vorlage des Minister präsidenten Zahedi nach einer dreistündigen Beratung mit überwältigender Mehrheit gebilligt. Ein offlzielles Kommuniqué über die Wieder- aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Großbritannien und Persien, dem das persische Kabinett ebenfalls schon zuge- stimmt hat, soll am Sonntag gleichzeitig greift. Wir werden weder Drohungen noch Verlockungen nachgeben“. Berichte über Verhandlungen zwischen den USA und Pakistan laufen seit einigen Wochen um. Schon im Oktober hatte eine amerikamische Zeitschrift berichtet, es seien Anzeichen dafür vorhanden, daß Pakistan der geplanten Mittelost-Verteidigungsorga- nisation beitreten wolle. Die USA würden als Gegenleistung jährlich jährlich 250 Mil- lionen Dollar für die Ausrüstung der paki- stanischen Armee auswerfen. Der indische Ministerpräsident Nehru hatte auf Grund solcher Berichte erklärt, Indien sei in größter Besorgnis wegen dieser Entwick- lung. Der amerikanische Außenminister Dulles sagte vor einiger Zeit auf einer Pressekonferenz, Verhandlungen mit Pa- kistan würden nicht geführt, doch sei der Abschluß eines Militärhilfeabkommens mög- lich. Eisenhower äußert sich zurückhaltend Washington.(dpa) Präsident Eisen- hower sagte am Mittwoch auf seiner Pressekonferenz in Washington, er werde einer Außenministerkonferenz der vier Groß- mächte zustimmen, wenn er von dem guten Willen der Sowjetunion überzeugt sei. Vor einer endgültigen Antwort müsse die neue sowjetische Note noch eingehend geprüft werden. Auf die Frage eines Pressevertre- ters, ob die Frage der Aufnahme der chine- sischen Volksrepublik in die UNO auf der in Teheran und London veröffentlicht wer- Bermudas-Konferenz erörtert werden soll, den. Zwischen Gesfern und Morgen hn Heimkehrer trafen am Dienstag- 0 überraschend aus Polen in der Bun- desrepublik ein. Sie waren in Polen wegen Kriegsverbrechen zu mehrjährigen Gefäng- nisstrafen verurteilt worden. 1 8 ie Befragung der Heimkehrer dure 15 der Alliierten im Lager Friedland ist eingestellt worden. Die deutschen 7555 ganisationen, die an der Betreuung der Heimkehrer beteiligt sind, hatten vor eini- ger Zeit bei der Bundesregierung gegen diese Verhöre protestiert. 5 Die erste Lesung des Wehrergänzungs- gesetzes zum Grundgesetz wird der Bun- destag voraussichtlich am 10. Dezember be- ginnen. Einen entsprechenden Antrag Will im Namen der Regierungskoalition der politische Sekretär der Bundestagsfraktion der CDU/CSU, Dr. Heinrich Krone, auf der heutigen Sitzung des Bundestages ein- bringen. Eine Vereinbarung mit der sozial- demokratischen Opposition konnte bisher nicht erzielt werden. f Schäffer ist Vizekanzler, wenn— wie Dr. Adenauer dem Bundesfinanzminister mit- teilte— durch die Abwesenheit Vizekanzler Blüchers die Notwendigkeit bestehe, die Geschäfte eines Stellvertreters des Bundes- kanzlers wahramehmen. „Ihr sollt mir Zeugen sein“ wird auf Be- schluß des Zentralkomitees der deutschen Katholiken das Thema des 76. Deutschen Katholikentages sein, der vom 31. August bis 5. September 1954 in Fulda stattfinden wird. Die deutsche Ratifizierungsurkunde für die Konvention der UNO über den Status der Flüchtlinge hat Staatssekretär Hal- stein beim Generalsekretär der Vereinten Nationen in New Vork hinterlegt. Die Kon- vention ist damit für die Bundesrepublik rechtswirksam geworden. Ein Protokoll für die Uebergabe von 33 Betrieben der„sowjetischen Aktiengesell- schaften“(SAG) an die Regierung der Sowjet- zone wurde von Beauftragten beider Regie- rungen unterzeichnet. Die Uebergabe der Be- triebe war der Sowjetzone bereits im August vom Kreml zugesagt worden. Eine Million Arbeiter streiken seit Mitt- wochmorgen in der britischen Metall-, Ma- schinen- und Schiffbauindustrie. Der Produk- tionsausfall wurde am Mittwochabend auf wertmäßig 10 Millionen Pfund Sterling(117,6 Millionen Mark) und der Lohnausfall auf 2 Millionen Pfund(23,52 Millionen Mark) ge- schätzt. Die Gewerkschaften fordern eine 15prozentige Lohnerhöhung. Rom ist hoffnungsvoll in bezug auf direkte Besprechungen zwischen Italien und Jugosla- wien zur Lösung des Triestproblems. Titos Vorschlag, daß Italien und Jugoslawien ihre Truppen von der Grenze abziehen sollten so- Wie die Erleichterung des Reiseverkehrs zwischen den Zonen A und B Triests durch Jugoslawien seien Anzeichen dafür, daß eine Beendigung der Streitfrage ohne Vermitt- lung anderer Mächte erreicht werden könne. Zu 15 Jahren Gefängnis verurteilte das ägyptische Revolutionstribunal den Prinzen Abbas Halim wegen„Hochverrats und Ver- kehrs mit Auslandmächten“. Damit ist in Aegypten zum erstenmal ein Prinz aus dem ehemaligen Königshause vom Gericht ver- urteilt worden. Die Sowjetunion und Indien unterzeich- neten am Mittwoch ihr erstes Handelsabkom- men. Es hat eine Laufzeit von fünf Jahren und sieht die„Stärkung der Handelsbeziehun- gen auf der Grundlage der Gleichberechtigung und zum Wohle beider Länder“ vor. Die sowjetische und die indische Regierung tauschten gleichzeitig Schreiben über die Er- richtung und den Status einer sowjetischen Handels vertretung in Indien und über die Gewährung von technischer Hilfe durch die Sovrjetunion aus. Wieder Ausländer heiraten dürfen so- wWjetische Bürger. Das gab das Bulletin des Obersten Sowjets am Mittwoch bekannt. Die Verfügung des Obersten Sowjets vom 12. Fe- bruar 1947, die den Bürgern der Sowjetunion die Heirat mit Ausländern verbot, wurde aufgehoben. antwortete Eisenhower, unter den gegen- wärtigen Umständen könne darüber über- haupt nicht gesprochen werden. Zur Ber- mudas- Konferenz selbst sagte der Präsident, er erhoffe von den Gesprächen mit Premier- minister Churchill und Ministerpräsident Laniel ein besseres Verständnis der Probleme Großbritanniens und Frankreichs. Die Greueltaten in Korea lösten eine Grundsatzdebatte aus New Tork.(UP) Die angeblichen Fol- terungen und Tötungen von Kriegsgefan- genen und Zivilisten in Nordkorea haben in der Generalversammlung der Vereinten Nationen zu einer Debatte geführt, deren Schärfe das übliche Maß weit übertrifft, Neben der Auseinandersetzung über die Grausamkeiten in Korea ist gleichzeitig je- doch eine weltweite Diskussion über die Menschenrechte, die Genfer Konvention und damit auch die Kriegsgefangenenfrage ent- brannt. 0 g Unmittelbar nachdem Wyschins KI am Dienstag die von den USA und anderen westlichen Ländern vorgebrachten Proteste gegen die angeblichen Folterungen von Kriegsgefangenen in Nordkorea als Lügen zurückgewiesen hatte, forderte der ameri- kanische UN-Delegierte, Lodge, Moskau auf, der Entsendung einer neutralen Rom- mission nach Nordkorea zur Untersuchung der Folterungen zuzustimmen. Lodge unter- breitete diesen Vorschlag auf einer Presse- konferenz. Seite 2 MORGEN Donnerstag, 3. Dezember 1953/ Nr. Al Donnerstag, 3. Dezember 1953 Frischer Wind tut not Der Auftrag der ad hoc- Versammlung (das ist das erweiterte Parlament der Mon- tanunion, das den Entwurf für eine euro- päische Verfassung ausgearbeitet hat) ge- biete nicht nur eine Koordination, sondern auch eine Integration der Integrationen bis zur Föderation. Von der Montan- und der Verteidigungsgemeinschaft über die Poli- tische Gemeinschaft führe ein gerader Weg. Mit der Politischen Gemeinschaft solle eine Instrument geschaffen werden, durch des man die Föderation erreichen könne. Mit diesen Worten kennzeichnete Heinrich von Brentano die Aufgabe, die er dem von ihm geleiteten Verfassungsausschuß gestellt sah. Und in diesem Geiste nahm die Versamm- lung das vom Ausschuß erarbeitete Statut an. Das war im März. „Die Politische Gemeinschaft, das ist nicht die gemeinsame Politik der sechs Staaten, sondern die politische Kontrolle der beste- henden Gemeinschaften(damit waren die EVG und die Montanunion gemeint). Die zukünftige Gemeinschaft kann nicht die Aufgabe haben, die Außenpolitik der sechs Staaten zu bestimmen.“ Das sagte der fran- zösische Außenminister, Bidault, am 20. No- vember vor der National versammlung. Und er fügte hinzu:„Die Politische Gemeinschaft darf Frankreichs Verantwortlichkeiten auf der Weltebene nicht beeinträchtigen.“ Diese Gegenüberstellung kann zeigen, Wieviel von dem vorwärtsdrängenden Schwung, der noch im März die ad hoc-Ver- sammlung beflügelte, verloren gegangen ist, seit die Minister den Entwurf in den Hän- den haben. Viele nationale Vorbehalte sind im Ministerrat laut geworden. Frankreich möchte die neue Gemeinschaft auf die poli- tische Kontrolle der Montanunion und der EVG beschränken, ihr keine gesetzgebende Gewalt zuerkennen und die übernationale Exekutive praktisch dem Rat der nationalen Minister unterstellen. Obwohl Frankreich für seine überseeischen Gebiete besondere Sitze in der Völkerkammer zugeteilt worden sind, hat Bidault nicht die Absicht, die über- seeischen Teile der französischen Union in die Europäische Gemeinschaft einzubringen. Der belgische Außenminister van Zeeland verlangte ebenso die Unterwerfung des Exekutivrates unter den Rat der nationalen Minister. Er strebt das Sezessionsrecht und einen paritätisch zusammengesetzten Senat an. Solche Pläne sind geeignet, der neuen Gemeinschaft den supranationalen Charak- ter zu nehmen. Holland legte mehr Gewicht auf die wirtschaftliche als auf die politische Integration(Beyen-Plan). In dieser keines- Wegs vollständigen Aufzählung der Mei- nungsverschiedenheiten wird das Dickicht Räkionaler Sonderinteressen sichtbar, das die Minister noch nicht durchstoßen konnten. Ihr letztes Treffen im Haag brachte Singe konkrete Ergebnisse. Schon die erste Völkerkammer soll aus direkten europäi- schen Wahlen hervorgehen. Hinter diesem Beschluß verbirgt sich ein Entgegenkommen der Holländer. Die Exekutive soll im Exe- Kutivrat ein übernationales und im Mini- sterrat ein nationales Element enthalten. Die unmittelbare Einbeziehung des Minister- rats in die Exekutive wäre zweifellos eine bedauerliche Konzession zur Stärkung des Einflusses der Nationalstaaten in der Ge- meinschaft. Diese Tendenz wird verstärkt durch den Beschluß, die Mitglieder des Exe- kutivrates vom Ministerrat ernennen zu las- sen. Ferner wurde beschlossen, einen ge- meinsamen Gerichtshof für alle europäi- schen Gemeinschaften zu schaffen. Am weit- gehendsten sind die Beschlüsse auf wirt- Schaftlichem Gebiet. Auch hier haben die Hollander nachgegeben, als sie den Grund- satz der Gleichwertigkeit der wirtschaft- lichen und der politischen Integration an- erkannten. Damit sind erst einige Beschlüsse gefaßt. Viele Fragen blieben noch offen. Die wich- tigste unter ihnen ist die nach den Zuständig- keiten der Politischen Gemeinschaft. Ihre Be- antwortung durch die Minister wird darüber entscheiden, welches Maß an echter über- nationaler Hoheitsgewalt die Gemeinschaft. erhalten wird. Um so bedenklicher ist es, daß nun abermals ein Gremium von Sachver- ständigen über die weitere Behandlung des Status beraten soll. Es ist höchste Zeit, daß die Minister selbst das Heft fest in die Hand nehmen. Die erste Konferenz der Sachver- ständigen in Rom hat gezeigt, welche Ge- fahren diese Methode in sich birgt. Die Eini- gung Europas darf nicht zwischen die Mühl- Steine der Ministerialbürokratien geraten. So sagte es einmal der Bundeskanzler. Möge es sich bewarheiten, daß wenigstens zu den Sachverständigen eine aus dem Verfassungs- ausschugß Brentanos gebildete Kommission hinzugezogen werde. Denn nichts ist jetzt not- wendiger als ein frischer europäischer Wind, der dem Einigungswerk Auftrieb gibt. whe. Unionspartei will keinen Anschluß des Sudans an Aegypten Khartum.(Up) Nach den offiziellen Wahlergebnissen sieht die Sitzverteilung im ersten sudanesischen Parlament folgender- maßhen aus: Nationale Unionspartei 43 Sitze, Umma- Partei 22, Sozialistisch- republikani- sche Partei 4, Süd- sudanesische Partei 8 und Unabhängige 14 Sitze. Die Nationale Union behauptet, daß sie tatsächlich 54 Sitze er- rungen habe, da 11 der Unabhängigen An- Hänger ihrer Partei seien. Der Vorsitzende der Nationalen Unions- partei im Sudan, Ismail el Asari, erklärte, die Unionspartei wolle keinen Anschluß des Sudans an Aegypten, sie trete aber für eine „Verbindung“ mit Kairo ein. Die USA erkennen die Unterjochung der Baltikumstaaten nicht an Washington.(UP) Der amerikanische Außenminister, John Foster Dulles, er- klärte vor einem Sonderausschuß des Re- präsentantenhauses, die amerikanische Re- gierung denke nicht daran, die Annexion Estlands, Lettlands und Litauens durch die Sowjetunion anzuerkennen. Der Sonderaus- schuß soll die Besetzung dieser drei Länder durch die Sowjetunion untersuchen. Aus dem Hauptbuch unseres Bundeslandes Die Verwaltungen für Landwirtschaft und Forsten, für Arbeit und für Wirtschaft Wir setzen heute den Ueberblick über den Haushaltsplan des Landes Baden- Württemberg mit Uebersichten über wei⸗ tere Einzelpläne fort. Ein umfangreiches Werk ist auch der Einzelplan der Landwirtschafts- und Forst- verwaltung. Auf 135 engbedruckten Seiten werden hier die Auf- und Ausgaben dieser staatlichen Verwaltung ausgewiesen, die einen Zuschußbedarf von 26 379 000 Mark erfordert und 6260 Beschäftigte, darunter 2193 planmäßige Beamte, zählt. Während der Etat der Forstverwaltung einen Ueber- schuß von 40 100 900 Mark abwirft, bean- sprucht die übrige Landwirtschaftsverwal- tung einen Zuschuß von 66 479 900 Mark. Zur Förderung der Landwirtschaft allge- mein sind rund 6,1 Millionen Mark, für Beihilfen zur Durchführung wasser wirt- schaftlicher Anlagen, land wirtschaftlicher Wegebauten und Kultivierungsmagnahmen sind 3,4 Millionen Mark, für den Pflanzen- schutz sind 2,38 Millionen Mark eingesetzt. 3,5 Millionen Mark sind unter„Aufwendun- gen für Entschädigungen aus der Rinder- versicherung in den badischen Landesteilen“ aufgeführt. Für Umlegung und Siedlung sind 6,98 Millionen Mark und für Darlehen für Siedlungsmaßnahmen und Pächterkre- dite an Flüchtlinge 10,5 Millionen Mark eingesetzt. Für„sonstige Zuschüsse und Bei- träge“ sind insgesamt 15,12 Millionen Mark vorgesehen und 1,2 Millionen Mark für rest- Von unserer Stuttgarter Redaktion liche Subventionen von Getreide- und Düngemitteleinfuhren. Zwei Millionen Mark sind als fünfter Teilbetrag zur Förderung des Wiederaufbaus land wirtschaftlicher Be- triebsgebäude aufgeführt. In den Jahren 1949 bis 1952 wurden insgesamt 3,1 Millio- nen Mark für diese Zwecke aufgewendet. Der Zuschußbedarf des Landesamtes für Umlegung und Siedlung hat sich gegenüber dem Vorjahr um 3,8 Millionen auf 25 575 Millionen Mark erhöht. Im Kapitel„Forstämter“ finden wir den größten Aktivposten dieses Einzelplans, nämlich die Einnahmen aus der Verwertung Von Holz und Rinde, die mit 103 Millionen Mark angegeben werden. Die Nutzung in diesem Forsthaushaltsjahr beträgt 1 601 000 Festmeter gegenüber 1 660 000 Festmeter im Vorjahr. Der Berechnung ist ein Durch- schnittserlös von 64,30 Mark je Festmeter zugrundegelegt, allerdings wird darauf hin- gewiesen, daß die Holzpreisentwicklung zur Zeit rückläufig ist. Insgesamt werden die Einnahmen aus dem Forstbetrieb mit 104 331 Millionen Mark ausgewiesen. Hinzu kom- men noch 405 000 Mark Einnahmen aus Jagd und Fischerei. Auf der Passivseite dieses Kapitels stehen unter anderem 9 Millionen Mark Aufwendungen für die Forstkulturen, 6,5 Millionen Mark für Forst- wege und Wasserbauten, 970 000 Mark für die Bekämpfung von Forstschädlingen und Schutzmaßnahmen gegen Wildschaden. Ein Die alten Phönizier leben noch Ein deutsches Kühlschiff weckt große Hoffnungen in Libanon Von unserem Korrespondenten F. v. C. Beirut, Ende November Als ein wirklich großes Ereignis konnte man in diesen Tagen in Beirut(Libanon) die Ankunft des deutschen Kühlschiffes„Caribia“ bezeichnen. Davon sprach man überall, denn an dieses Schiff knüpfen sich große Hoff- nungen der Libarenser. Die Exporteure von Bananen, Aepfeln, Gemüse und anderem Fyrischobst waren an dem Schiff interessiert, denn nun würde wohl der Export nach der Bundesrepublik einen Aufschwung nehmen. Die Verkäuferin im Basar wissen zu er- zählen, wie beliebt bei den Käufern die deutsche Ware wiederum ist. In den engen, überdachten Basar-Straßen, in denen sich zu bestimmten Tageszeiten die sehr dezent und gut gekleideten Frauen von Beirut gerne auf- halten, wo man auch öfter Gelegenheit haben kann, hinter den Schleier einer Muselmanin zu blicken, wenn sie ihn auf Sekunden lüftet, um eine Ware besser betrachten zu können, sieht man in allen Schaufenstern deutsche Waren ausliegen. Dieses Beirut ist eine Stadt der Gegen- sätze, Wie kaum eine zweite im Nahen Osten. Seit zehn Jahren sind die Franzosen als Man- datsmacht abgezogen, seit zehn Jahren spricht man davon, die Straßennamen zu ändern, um den Schleier des Vergessens über die Man- datszeit zu breiten. Man konnte sich über neue Namen nicht einig werden, denn es gibt an- scheinend auf der Welt nicht so viele Namen bedeutender Männer, als Straßen in Beirut umzutaufen wären So lehnt man zwar alles Französische ab, behält aber die Straßen- bezeichnungen nach Foch, Weygand, Picot, Ponsot, Clemenceau bei und druckt seit Jahren keine neuen Stadtpläne mehr, weil doch die Straßen umbenannt werden sollten! In Beirut kann man es an jeder Straßen- ecke hören, daß die Geschäfte erschreckend schlecht gehen, daß man am Rande des Ruins stehe, aber schon jetzt beginnt man sich dafür zu interessieren, welches Sommerhaus— und es sind vielfach kleine Paläste— man auf den Höhen des Libanongebirges mieten wird. Es herrscht angeblich eine völlige Depression im Handel, vor allem im Vermittlungsgeschäft, das seit jeher— schon zu den Zeiten der alten Phönizier— eine besondere Stärke dieses Volkes an dieser Küste war. Wenn man sich aber an irgend einen dieser auf dem„Place des Canons“ stehenden Burschen wendet und tragt, wo man etwa Dollar kaufen könnte, dann darf man sich nicht wundern, wenn er mit einer Miene, die beinahe gelangweilt er- scheint, die Gegenfrage stellt, um wieviele Tausend es sich wohl handeln könnte, denn er könne dies sofort erledigen. Beirut ist die Stadt des Nahen Ostens, wo man alles vermittelt bekommen kann, wo man viel früher als etwa in Damaskus oder in Bagdad selbst weiß, was die Regierungen von Syrien oder vom Irak an Ausschreibungen, Neubauten, Meliorationen, Fabriksanschaf- fungen usw. planen. Und von diesem Wissen lebt Beirut, lebt der Libanon. Wenn nun außerdem noch europäische Staaten als Großeinkäufer auftreten, mit denen man bis- her nicht gerechnet hatte und wenn dann von einem dieser Länder sogar ein Kühlschiff nach Beirut kommt, dann stößt dieser Staat hier auf größtes Verständnis, denn Handel und Schiffahrt, die Beherrschung der Meere, dies alles war hier schon heimisch, als halb Europa noch von Urwäldern bedeckt war. Betrag von 700 000 Mark ist unter„Schluß- Abfindung an die erbberechtigten Mitglieder der ehemaligen großgherzoglichen Familie aus dem Nutzungsrecht des Forstbezirks Kaltenbronn“ deklariert. Die Staatsdomä- nenver waltung wartet mit einem Zuschuß- bedarf von rund 2,76 Millionen Mark auf und 111900 Mark benötigt auch die Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau in Hei- delberg. Die Arbeits verwaltung Dem Aufgabenbereich der Arbeitsver- waltung kommt im zweitstärksten Industrie- land der Bundesrepublik mit 2,3 Millionen Arbeitnehmer eine besondere Bedeutung zu. Daneben sind etwa 1,3 Millionen Rent- ner, Invaliden und Versorgungsberechtigte vorhanden, die von den Behörden der Ar- beitsverwaltung in der einen oder der an- deren Form betreut werden. Außerdem übt das Arbeitsministerium die Fach- und Staatsaufsicht über die Sozialversicherungs- träger, die technischen Ueberwachungsver- eine, die kassenärztlichen Vereinigungen und Krankenkassenverbände aus. Von den 3534 Bediensteten dieses Zweiges der Staatsverwaltung sind allein 2341 in der Versorgungsver waltung tätig, 283 bei den Oberversicherungsämtern, 68 bei der staat- lichen Hauptfürsorgestelle und 45 beim Landesversicherungsamt. Das eigentliche Arbeits ministerium zählt 100 Beamte, An- gestellte und Arbeiter. Die Arbeitsgerichts- barkeit beansprucht 147 Stellen und bei den Gewerbeaufsichtsämtern sind 209 Personen tätig. Der Gesamtzuschußbedarf der Arbeits- verwaltung ist mit 26 030 000 Mark veran- schlagt. Die Ausgaben verteilen sich unter anderem auf folgende großen Gruppen: 11,8 Millionen Mark für die verstärkte Förde- rung von Notstandsarbeiten vorwiegend in den Förderbezirken, 1 293 000 Mark für die Flirsorge für Schwerbeschädigte und Krie- gerhinterbliebene, 1 371 700 Mark für Ar- beitsfürsorgemaßnahmen für arbeitslose und heimatlose Jugendliche, beziehungsweise für berufsfördernde Maßnahmen für Jugend- liche ohne Lehrstellen, 800 000 Mark für die Gewährung von Heimkehrer-Kleinkrediten und weitere 680 000 Mark für Zuschüsse und Darlehen an die Schwerbeschädigten- und Kriegerhinterbliebenenfürsorge. Zur Förde- rung des Versehrtensports tauchen erst- mals 50 000 Mark im Landeshaushalt auf. Fast eine Million Mark sind unter„Verfah- renskosten des Landesversicherungsamtes. der Arbeitsgerichte und der Oberversiche- rungsämter“ etatisiert. Die Wirtschaftsverwaltung Das Wirtschaftsministerium und die ihm nachgeordneten Stellen, wie die Landes- gewerbeämter, das Geologische Landesamt, Für das Wohnen etwas mehr ausgeben Das neue Programm der Bundesregierung will wirtschaftlichen Wohnungsbau Bonn.(dpa) Das von der Bundesregierung für die nächsten vier Jahre beschlossene Wohnungsbauprogramm hat zum Ziel, durch- schnittlich in jedem Jahr 550 000 Wohnungen oder in der gesamten vierjährigen Legisla- turperiode 2,2 Millionen Wohnungen zu bauen. Bundeswohnungsbauminister Preus- ker teilte am Mittwoch in Bonn mit, dieses Programm bedeute im Vergleich mit der Bauleistung der Jahre 1949 bis 1953 eine Steigerung um 500 000 Wohnungen oder um das Bauergebnis eines ganzen Jahres. Unter den übrigen Maßnahmen des Wohnungsbauprogramms nannte Preusker das Wiederherstellen der frei vereinbarten Mieten vom 1. Januar 1955 an und das Er- höhen der Altbaumieten um zehn Prozent vom 1. April oder 1. Juli 1954 an. Gleich- zeitig damit sollen die Renten um 750 Mil- lionen Mark aufgebessert werden, um die höheren Mieten für die Rentenempfänger auszugleichen. Es gehe darum, die Wirtschaftlichkeit des Wohnungsbaues mit wirtschaftspoliti- schen Mitteln wieder herzustellen und dabei genügend Rücksicht auf soziale Notwendig- keiten zu nehmen. Man müsse die Bevöl- kerung daran gewöhnen, für die Wohnung wieder etwas mehr aufzuwenden als bisher. Preusker verwies darauf, dag der Mietan- teil vor dem ersten Weltkrieg durchschnitt- lich bei zwanzig Prozent des Einkommens gelegen habe, während er in der Bundes- republik jetzt zwischen 9,6 und 9,8 Prozent betrage. Eine Steigerung dieses Anteils bis zu 15 Prozent wäre ein zumutbarer Betrag für die Mieter, zumal, da sich dies später in niedrigeren Steuern auswirken müsse. Die Bundesregierung plant, die große Steuerreform zum Januar 1955 mit einer Sozial-, Kapitalmarkts- und Mietreform zu verknüpfen. Ho Chi Minh heißt„Der Weitblickende“ Der„Präsident des freien Vietnam“ und die Entwicklungsstufen seiner Herrschaft Kein Mensch weiß, wo der„Präsident des freien Vietnam“ seinen Sitz hat, der— wie berichtet— einer Stockholmer Zeitung ein telegraphisches Interview gewährte, das die Hauptstadt Frankreichs elektrisiert hat. Ein erster Lichtstreifen über dem düsteren und blutigen Horizont des seit 1947 währenden Krieges in Indochina hat Paris in Aufregung gebracht, denn 300 Millionen Franken täglich kostet das Unternehmen, die Zahl der Opfer wird auf eine Viertelmillion geschätzt, ein Viertel aller französischen Offlziere und 42 Prozent der Unterofflziere der Armee sind dort im Dschungel seit Jahren gefesselt. Kein Einsichtiger verschließt sich unter der Er- kenntnis, daß Gloire in diesem Kolonial- unternehmen nicht mehr zu holen ist. Ho Chi Minh— das ist ein revolutionäres Pseudonym und bedeutet„Der Weitblickende“ — ist im Mai dieses Jahres 63 Jahre alt ge- worden. Er ist Doktor der Pariser Universität. Ein„progressiver“ amerikanischer Besucher, der über Südchina auf mühsamen Urwald wegen sein Versteck erreichte, beschreibt ihn als hochgewachsenen Mann mit vorgebeugten Schultern, grauem Haar, einer breiten Stirn, scharfem Blick und in orientalischer Art ge- pflegtem Bart. Er trage eine einfache Joppe aus Baumwollstoff und baumwollene Hosen. Das Gespräch habe er auf der Schwelle seiner Hütte hockend geführt, dann sei er auf- gestanden, habe sich auf ein Pferd geschwun- gen und sei verschwunden. Ho Chi Minh ist der Stratege der Revo- ljution in Indochina, der Staatsmann und Patriot, Seele des Widerstands gegen die Franzosen, die ihn 1946 in Paris als Sprecher kür die Unabhängigkeit der Völker Annams feierlich empfingen, dann aber wieder fallen lieben und in die Wälder trieben. Er hat 1930 die Kommunistische Partei Indochinas ge- gründet, saß 1931/32 in Hongkong im Gefäng- nis, rief 1941 mit Hilfe seines heutigen, 41 jährigen Oberbefehlshabers Wo Nugen Siap Von unserem Mitarbeiter Artur W. Just die ersten Partisanen gegen die japanischen Eindringlinge zusammen und stand 1945 nach dem Zusammenbruch der großasiatischen Träume Tokios an der Spitze des Augustauf- stands in Hanoi und Saigon. Seitdem gilt er als„Präsident der freien Republik Vietnam“, mit der die Franzosen nach der Rückkehr ihrer Kolonialver waltung im März 1946 zeit- weilig paktierten. Erst nachdem 1950 die Truppen Mao Tse Tungs die chinesische Südgrenze erreicht hat- ten und Beutewaffen amerikanischer Her- kunft, die Tschiangkaischek hatte zurück- lassen müssen, den armseligen Partisanen im indochinesischen Dschungel zuführten, ge- Wannen die Formationen militärähnlichen Charakter. Das„Arsenal“ dieser Armee tief in den Wäldern soll eine Werkstatt sein, wo einige hundert Burschen und Mädchen an primitiven Dreh- und Hobelbänken Kriegs- material herstellen. Die Hilfe aus China soll nicht eben sehr groß sein, aber sie ist dennoch entscheidend für die Fortsetzung des mili- tärischen und moralischen Widerstands. Im März 1951 wurde der Freistaat Viet- nam politisch organisiert. Die kommunistisch geführte Partei Lao Dong—(Partei der Werktätigen)— vereinigte sich mit der de- mokratischen, der sozialistischen und einer Gewerkschaftspartei, hinter der 300 000 Mit- glieder stehen sollen mit der Unabhängigen Liga, die bürgerlich-nationalistischen Cha- rakter trägt. Man bildete ein Kampf-Komitee, bei dem auch eine Bauernorganisation, eine Organisation buddhistischer und katho- lischer Priester, mitwirkt, In Indochina gibt es zwei Millionen Katholiken, die größte Christengruppe in Asien. Von den Minister- posten haben die Lao Dong das Verteidi- gungs-, Finanz- und Arbeits ministerium inne. Das Innen-, Außen- und Landwirt- schaftsministerium befindet sich in der Hand von Parteilosen, Das Regime nennt sich nicht kommunistisch, ja selbst von der„so- zialistischen“ Vorstufe scheint es noch weit entfernt, Vorbild ist offensichtlich das Orga- nisationsschema der Volksrepublix China. Die kommunistische Führung ist durch die überlegene Autorität Ho Chi Minhs gesichert. In Moskau besteht seit mehr als einem Jahr eine vietnamesische diplomatische Ver- tretung. Die sowjetische Propaganda hat je- doch gegenüber allen indochinesischen Vor- gängen eine auffällige Zurückhaltung an den Tag gelegt. Zentrum der zahlreichen, ganz Asien umfassenden internationalen Organi- sationen(Gewerkschaften, Frauen, Ju- gend und so weiter) ist immer Peking. Selbst Churchill hat erkannt, daß die Schwierig- keiten, die Frankreich in Indochina entstan- den sind, nicht ohne weiteres dem Kreml in die Schuhe geschoben werden könnten. Die Aehnlichkeit der Situation mit der in Korea liegt auf der Hand, aber sie weist auch viele Unterschiede auf. Der„Rebell“ Ho Chi Minh wird von den sichtlich kriegsmüden Franzosen zusammen mit den Truppen des Exkaisers Bao Dai, den seine Gegner den „Kaiser der Nachtlokale“ nennen, bekämpft. Der König von Kambodscha ist kein Freund der Franzosen, wenn er auch dem Regime der Aufständischen ablehnend gegenüber steht. Im Kampfkomitee des Ho Chi Minh sitzen auch Repräsentanten von Laos und Kambodscha. Die amerikanische Waffen und Finanzhilfe läuft vorlgEufig noch über Paris, ohne daß die Vereinigten Staaten be- reit waren, als kriegführende Macht— wie in Korea— im Verband der Vereinten Natio- nen, aufzutreten Ob es Paris durchsetzen kann, mit Ho Chi Minh in Waffenstillstands- Verhandlungen einzutreten, ohne die als Glieder der französischen Union anerkann- ten drei Teilstaaten Indochinas daran zu be- teiligen— Was Ho Chi Minh offenbar er- reichen will— scheint sehr fraglich zu sein. die Eichämter und andere, hat alle 3 gaben der staatlichen Wirtschaftsord 15 und vor allem die Gewerbe- und wn schaftsförderung wahrzunehmen. Rent sind im neuen Landeshaushalt insgen 29 711000 Mark Zuschußbedarf testgestel Insgesamt sind 679 Bedienstete ohne 4 bei den Wirtschaftsabteilungen der Re 1 rungspräsidien Tätigen— in diesem 20 der Landesverwaltung beschäftigt. 5 Auf der Ausgabenseite dieses Eirzelplz stehen folgende großen Gruppen: 105 11 tionen Mark als Darlehen für Zwecke 4 Gewerbeförderung, 2,5 Millionen Mark 1 Zuschüsse für denselben Zweck und 43 Mill. Mark als Darlehen für Industrie- unt Gewerbeförderung in den Kriegsgeschidg. ten Oberrheingemeinden Freiburg. es weil, Oberhausen und andere. Je eine 5 lion Mark sind als Zuschüsse für die It. derung der nichtstaatlichen Heilpäder d heilklimatischen Kurorte und als Zuschize zur Förderung des Handwerks eingeseti Ein Betrag von 700 00 Mark ist als Pe. jehen zur Förderung der nichtstaatlichen Heilbäder und Kurorte ausgewiesen. Für de Ansiedlung von Betrieben in dem Scher demontagegeschädigten Oberndorf i gleichfalls 700 00 Mark bereitgestellt 220 000 Mark dienen der beruflichen ür derung Jugendlicher im Rahmen des Lan. desjugendplanes. Im Außerordentliche Haushalt des Landes ist beim Einzelplag der Wirtschaftsverwaltung ein Betrag von 1 Millionen Mark als Darlehen für Zwecte der Gewerbeförderung ausgewiesen, Es Han. delt sich bei diesen 10 Millionen um zu. sätzliche Darlehensmittel aus einer zweck gebundenen Anleihe. Die Mittel sind as. schließlich für die beiden württembergischen Regierungsbezirke bestimmt. Laßt sie gemeinsam baden,, Den Haag, im Dezember „Empfangt die Deutschen freundlich, Lat sie gut und reichlich essen und trinken und seid vor allem nicht kleinlich, wenn die Herren und Damen gemeinsam baden wol- len. Belästigt sie auch nicht mit Polizeiver- ordnungen über Badeanzüge, denn die Deutschen lieben es, zu baden, wie sie sind Macht einen Prospekt, macht ihn gründlich mit Hinweisen auf die Naturschönheiten und den Vogelbestand— und schmeißt ein nach. tes Fräuleinchen auf die erste Seite, Das verpflichtet zu nichts.“ So sprach der Gene: ralvertreter der„Allgemeinen Niederlän- dischen Vereinigung für Fremdenverkeh: in Westdeutschland auf einer Konferenz der künk niederländischen Watteninseln, die in einem Bogen Friesland und Groningen vor- gelagert sind. Die Konferenz hatte den Zweck, einen gemeinsamen Nenner für die Werbung in Deutschland zum Besuch der Inseln zu finden. Die Inselbewohner sind sich darüber einig, daß sie ihren Anteil en dem steigenden deutschen Fremdenverkent in den Niederlanden haben sollten, möchten sich andererseits den Deutschen gegenübel Aber lieber noch Zurückhaltung auferlegen, Diesem Zwiespalt wußte die Konfereni. leitung zu begegnen: Ressentiments seien u geschäftlichen Angelegenheiten schlechte Ratgeber, der Fremdenverkehr sei ein Ce⸗ schäft und solange noch Betten in den Hotes und Pensionen leer ständen, gehe das Ge- schäft vor die Ressentiments. Aber de modernen Badeanzüge! Und dann gemein. sam baden! Das war Gegenstend der heftig. sten Diskussionen. Die Wattenkonferem auf der Insel Vlielend, dem„mitten in de See verankerten Schiff von Tannenwäldern war dennoch ein psychologisches Cabinet stück mit dem vielstimmigen Chor„ Deutschen müssen kommen!“ als e Die Ergebnisse der Kreistagswahlen in Nordbaden Stuttgart.(dpa) Als vierter und let Wahlkreis gab am Mittwoch der Regierung bezirk Nordbaden die Ergebnisse der Kreis, tags wahlen vom 15. November 1953 be⸗ kannt. Danach hat die CDU die meisten Sti, men und Mandate erhalten. Sie konnte af fl Stimmen(39,3 Prozent) auf sich Vereinigen Es folgen die SpD mit 539 919 Stimme (22,6 Prozent), die Freien Wählervereinigun, gen und Wahlgemeinschaften mit 364 15 (15,3), die FDP/DVP mit 268 329(120 db BIlE mit 189 242(8, 0 und die KPD mit db h Stimmen(2,8 Prozent). Bei den letzten Keb. tagswahlen in Nordbaden am 7. Dezember 1947 hatten die CDU 50,7 Prozent aller Stim- men, die SPD 27,8, die FDP/DVP 17,2, die Kr 0,7 und„Sonstige“ 3,6 Prozent erhalten. Die CDU konnte 130 Mandate,(1947: 150 die Sp 69(84), die Freien Wählergemen schaften 41(11), die FDP/ DVP 37 652) de BHE 23() und die KPD 6( Mandate el, ringen. Wahlberechtigt waren 561 014 Ein. wohner, von denen 424 677 zur Urne gingen (75,7 Prozent). Bei den letzten Freien wahlen im Jahre 1947 hatte die Wahlbetel 5 gung 82,7 Prozent betragen. 408 433 1 zettel waren gültig, 16 244 ungültig. 62 10 Stimmzettel wurden unverändert, 325 verändert abgegeben.. 15 Somit hat die CDU bei den K r eis tag wahlen in ganz Baden- Württemberg meisten Stimmen und Mandate auf sich der einigen können. Die Front gegen den Hitler-Film wank Frankfurt.(OP) Die Front gegen den strittenen Hitlerfilm„Fünf Minuten 8 zwölf“ kommt ins Wanken. Der Tanze ster von Baden- Württemberg, tie wird dem Stuttgarter Kabinett een f lich in den nächsten Tagen die Aufhebu des Vorführungsverbotes empfehlen. Innensenator von Bremen, EhIeT 57 8 50 ebenfalls Zweifel an der Berechtisun der Verbotsmagnahmen gegen den Film, un 11 Hamburger Senat hat den Film inet zugelassen. Innenminister Ulrich er 5 auf einer Pressekonferenz, daß nach 8 Eindruck der Film nicht pronazistisch m Es sei sogar erwünscht, wenn man ihn 77 lichst vielen jungen Menschen Vorkint er ihnen damit zeige, wohin ein Volk 1 5 Diktatur geführt werde. Der danse eien von Bremen hatte den Standpunkt ich au daß das Bundesinnenministerium re tl einem Verbot nicht befugt sei. 107 Positiv zum Verbot stehen oktenbe 0 terhin Bayern. S0 erklärte der 5 0 Innenminister Högner am ee werde auf jeden Fall an dieser 9 K 058 kesthalten, selbst wenn einzelne Län Verbot von sich aus aufheben. Nr. 281 1 Was! Gefäl gischen nicht an der Unt Oslo, WO mternal in die 8 er in dei und dur den Kell 1% Aus ins Freie dcher, d. ſorstehe! Geldschr nurde i. nis gebr. Konto 86 men, stel Eine kangsgrU pollte, v tenden I zus den den kon: zenntlich ketzunger eingelief. Auf s einer sch beschloß Strabe 2 nach eine nahm er geblieber Stück an gut der schlafen. die Poliz mer und wache ei! ger. Da Zwei haben al. Leben re Coltri, de ag begil Wei Lite Jugend t Luigi gleiche A lege Coti schlagen das sei e Der Kraftwer schen del nach ein Nachricht geschloss- wanrend angrifle Die E den Uni; burg wir schen Er enen DD Universit meinsam In de: ten Sole National dat tot während gen hat. Der k. bestritt il gerstreik Lage aus beruanisc war Leite lub ger kehr nac dürfen, tionsteiln Gutierre⸗ Perrin w tionen un Untersuc der Stud — Leh ES WI Sowohl d Lehrbüch Jorzuheb zö8ische achnitte aehunge gut gew id 1864 die dam menarbe Wannen. oprochen kellen Vesentlic ES WI dal den von 2. das den Wirt N March 3. dal von den ünscht Lekorder üplomat 4. da dakkofra Prankrei Im E 91 her J. dal sische deue Sit chen Pz 2. da * augenb! bendlun drm ar 53/ Nr. u t alle At. aktsorqn und Wirt. n. Hierth 0 insgesamt Testgestel — ohne di der Rege sem Jpeg gt. Einzelplag 1. 10 Ml. Zwecke der n Mark ah * und lustrie- ung sggeschädig. urg. Weiz. ſe eine Mil. ür die Por. ilbäder un 8 Zuschüsze Lingesetn, st als Dar. staatlichen Seti. Für di dem scher dork Ini ereitgestell lichen Por- n des Lan. ordentlichen zelplag de dag von J kür Tweche zen. Es Han. El um zu- iner zweck. 1 sind aus. bergischen baden,, 1 Dezember. ndlich, Lag trinken und Wenn die baden wol Polizeiver. denn die vie sie sind. n gründlich, nheiten und zt ein nack⸗ Seite, Dag der Gene. Niederlän- lenverkehr nferenz der zeln, die in ningen vor- hatte den ner für die Besuch der vohner sind 1 Anteil an denverkeht en, möchten gegenüber auferlegen. Konferenz- ats Selena schlechte sei ein Ge- den Hotel ne das Ge- Aber die m gemein. der heftig nkonferem tten in de enwäldern“ Kabinett Chor„De Apotheos H. 0. zswahlen und letale degierung. ler Kreis er 1953 be eisten Stim. unte 937 fl. vereinigen, 9 Stimmen vereinigun. nit 364 504 (12,0, der ) mit 66 h zten Kreis · Dezember aller Stim- 2, die KU alten. (1947: 150 lergemein- 7 652) det landate el 31 014 Ein- rne gingen Kreistags. vahlbeteil- 33 Stimm: tig. 82 404 rt, 3³5 900 21s tags mberg die H sich vel Im wankf n den um- nuten or nnenmim:- U Ir le n, oraussicht⸗ hebung Au. per jensenator vertreten, echtlich zu nbar wel. bayerische ontag, er ſaßnahme änder das r 281/ Donnerstag, 3. Dezember 1953 MORGEN eee Seite 3 1 ſas sonst noch gescha n Gefängnismauern hinderten den norwe- gischen Gewohnheitseinbrecher Magnussen nicht an der Ausübung seines„Berufs“. Aus der Untersuchungshaft in Drammen bei Olo, wo er wegen mehrerer Einbrüche sab. unternahm Magnussen nächtliche Raubzüge in die Stadt. Er kroch durch ein Loch, das er in den Fußboden der Zelle gesägt hatte, und durch ein Rohr unter einem Kino in den Keller des benachbarten Rathauses, von o aus er mit Hilfe von Nachschlüsseln us Freie gelangte. Magnussen fühlte sich so scher, daß er bei einer Vernehmung die be- ſorstehende Sprengung eines bestimmten Geldschranks„prophezeite“. Magnussen vurde inzwischen in ein anderes Gefäng- us gebracht. Vielmehr Einbrüche auf das Konto seiner nächtlichen Streifzüge kom- nen, steht noch nicht fest. 5 * Eine junge Hausangestellte, die die An- kangsgründe der Raubtierdressur lernen pollte, wurde in Lausanne von einem wü⸗ tenden Leoparden übel zugerichtet. Als sie aus den Klauen des Raubtieres befreit wer- den konnte, war ihr Gesicht bis zur Un- zenntlichkeit zerbissen. Mit schweren Ver- ktzungen wurde sie in ein Krankenhaus eingeliefert. 1 Auf seinem nächtlichen Heimweg nach ener schweren Zecherei müde geworden, beschloß ein Mann in Lüttich, sich auf der gtrabe auszuschlafen. Da ihm das Pflaster nach einer Weile doch allzu hart schien, ent- nahm er seiner Brieftasche alle noch übrig gebliebenen Hundert-Franc- Scheine— 30 gtück an der Zahl— breitete sie sorgfältig uk der Straße aus und legte sich darauf schlafen. Zu seinem Leidwesen störte ihn die Polizei kurz darauf im besten Schlum- mer und verschaffte ihm auf der Polizei- ache ein„billigeres“, aber besseres Nacht- ger, Das Geld wurde sichergestellt. * Zwei hochbetagte Italiener in Verona gaben als Gewähr für ein möglichst langes leben recht verschiedene Rezepte. Domenico Coltri der am Mittwoch seinen 101. Geburts- lag beging, führt sein hohes Alter auf die wei Liter Wein zurück, die er seit frühester jugend täglich konsumiert. Luigi Boniotti, der am gleichen Tage das gleiche Alter erreichte, meint, daß sein Kol- gege Cotri einen ganz falschen Weg einge- schlagen habe. Täglich Reis mit Fischsauce, das sei es, Was ein langes Leben ausmache. * 8 Der Wiederaufbau des großen Suiho- Kraftwerks am Lalu, an der Grenze zwi- schen der Mandschurei und Nordkorea soll nach einer Meldung der nordkoreanischen Nachrichtenagentur noch in diesem Jahr ab- geschlossen werden. Das Kraftwerk wurde während des Koreakrieges durch Bomben- griffe schwer beschädigt. * Die Einführung der Rassentrennung auf den Universitäten Kapstadt und Johannes- burg wird nach Mitteilung des südafrikani- schen Erziehungsminister rund sechs Milli- een DM kosten. Bisher konnten an diesen Universitäten Angehörige aller Rassen ge- meinsam studieren. In der Nähe des Grabes des unbekann- ten Soldaten auf dem amerikanischen Nationalfriedhof Arlington wurde ein Sol- dat tot aufgefunden, der wahrscheinlich während seiner Wache Selbstmord began- gen hat. * 1 Der französische Forscher Michel Perrin bestritt in Lima(Peru), daß er seinen Hun- gerstreik aufgeben wolle, den er vor 15 lage aus Protest gegen die Langsamkeit der peruanischen Justiz begonnen hatte. Perrin Var Leiter einer Expedition zum Apurimav- Rub gewesen und hatte nach seiner Rück- kehr nach Lima das Land nicht verlassen üürken, da wegen des Todes einer Expedi- lonsteilnehmerin, der Studentin Teresa Gutierrez, eine Untersuchung im Gange war. Perrin würd gegenwärtig mit Vitamininjek- ionen und Wasser am Leben erhalten. Die Untersuchungen über die Ursache des Todes der Studentin gehen weiter. „Bundeseinwanderer“ in„Kleinamerika“ erwünscht UsS-Rheinsiedlung mit Kino, Kirche, Schwimmbad und Schule/ Luxuswohnungen für 500 Mark Miete Um vom Bundeshaus nach„Amerika“ zu Selangen, braucht man knapp 10 Minuten: Man fährt Richtung Godesberg, biegt kurz vor der Badestadt zum Rhein hin àab und steuert schon— wenn es gerade Abend sein sollte— in den Lichterglanz von „Klein-USA“ mitten hinein. Im Ortsverzeichnis heißt das moderne Viertel mit den einschössigen, lang hin- gezogenen Wohnblocks zwar nur ganz pro- Sasch„Plittersdorf“. Und wie in einem rich- tigen Dorf gibt es hier zum Beispiel auch keine Straßenbahn. Aber die chromblitzenden Karosserien parkender Cadillacs und Stude- bakers, die erleuchtete„Snack-Bar“, die im Neu-England-Stil erbaute Kirche— das alles ist Klein-Amerika“ in ureigenster Atmo- sphäre. Wieviele Millionen es allerdings die Steuerzahler auf der anderen Seite des Ozeans gekostet hat, dieses Stück Amerika am Ufer des fheins binnen neun Monate aus dem Boden zu stampfen: darüber ist in den vergangenen Monaten viel geschrieben worden. Nicht zuletzt im amerikanischen Kongreß wurde lebhaft die Frage debattiert), ob es denn wirklich nötig gewesen Sei, durchschnittlich 85 000 Mark in den Bau und die Einrichtung einer einzigen Wohnung zu stecken und sie so luxuriös auszustatten, wie es hier geschehen ist. Denn vom Butter- messer und Eisschrank bis zu je einem Dutzend Gläser für Wasser, Bier, Cham- pagner, Coctails, Liköre und drei verschie- dene Weinsorten fanden die Angestellten und Beamten der US-Hochkommission bei mrem Einzug in Plittersdorf alles vor, was sie sich nur erträumen mochten. Die Bauverantwortlichen von„Klein- Amerika“, wegen dieses Aufwands eigens vor einen Parlamentsausschuß nach Washing- ton zitiert, führten zur Rechtfertigung ihres Siedlungsunternehmens mancherlei Gründe ins Feld. Insbesondere aber wiesen sie auf die gute Kapitalanlage hin, die das Plitters- dorfer Wohnungsdorado darstelle, da sich mit der Verkleinerung des amerikanischen Beamtenstabes in Bonn die freiwerdenden Wohnungen ja an deutsche Bundeshaupt- Städter vermieten liegen. Tatsächlich ist ein entsprechendes An- gebot an die von Raumnot permanent ver- folgte Bundesregierung auch bereits er- gangen. Leider aber beeinträchtigt die verlockende Offerte ein empfindlicher Schön- heitsfleck: Die Amerikaner verlangen, um auf ihre Tilgungskosten zu kommen, für ein Drei- bis Vierzimmer-Appartement pro Monat runde 500 Mark sowie als weitere Gegenleistung die Ueberlassung von Woh- nungen für ihren Konsularstab in verschie- denen Großstädten der Bundesrepublik. Zum Glück des deutschen Steuerzahlers ist aus diesem Handel bisher nichts geworden, und vor den Toren„Klein-Amerikas“ steht das Licht für deutsche„Einwanderer“ also wei- terhin auf Rot. Den„Touristen“ der benachbarten Bun- desgemeinden hat die Sternenbanner-Kolonie dagegen seit langem ihre Pforten aufgetan. Nicht nur ihre Kirche steht allen Deutschen offen— auch in dem gesellschaftlichen Mit- telpunkt der Siedlung, im Klubhaus, gehen Bundesmetropolisten als freundlich begrüßte Gäste ein und aus, und in dem modernen Hallenbad am Rhein können abends die Godesberger Vereinsschwimmer ihr Training Abhalten. Die architektonischen Amerikanismen des geradezu autarkisch geplanten Gemeinwesens sind allerdings mit diesen Baulichkeiten nicht erschöpft: für die Kleinsten wurde ein Kin- dergarten errichtet, für die Größeren eine moderne Schule, für die Erwachsenen ein Kino. Es gibt eine Ladenstraße mit Ge- schäften für zollfreie Waren, ein besonderes Postamt, in den Souterrains freundlich mö- blierte Mädchenzimmer mit einem buntge- kachelten Gemeinschaftsbad und vollelek- trischen Waschküchen. Sogar der Strom fließt aus den Quellen eines eigenen E- Werks. Homerisches Problem auf amerikanisch gelöst Nach Rhein und Goldenem Tor auch Skylla und Charybdis?/ Steinmans Brücke ist kein Luftschloß Mit rund 60 Millionen Dollar und sorg- fältigen Berechnungen will David B. Stein- man, einer der erfolgreichsten Brückenbau- ingenieure Amerikas, dem Mittelmeerproblem zu Leibe rücken, mit dem schon Odysseus zu kämpfen hatte. Ineidit in Scyllam qui vult vitare Charybdim: es stürzt in die Skylla, Wer die Charybdis vermeiden will! Wehe dem, den der Lateinlehrer bei falscher Be- tonung dieses vieldeutigen Satzes ertappte. 5 Zwar hat der kühne New Vorker, der einst mit seinem berühmten Lehrmeister Gustav Lindemann das„höllische“ Problem der Hell Gate Arch Bridge ebenso„cum laude“ löste wie einst sein Hochschulexamen, nichts mehr zu fürchten von den legendären sechs Köpfen jener menschenverschlingenden Skylla aus der griechischen Sage, die später mit Frauenleib, Wolfshaupt und Fisch- schwanz durch die Literatur geisterte. Barg doch selbst ihre steile Felsenklippe schon für den geübten Seefahrer des späten Altertums kaum mehr eine Gefahr. Das Wort, das die Fischer, die Wein- und Seidenbauer auch von Scilla, jenem Oertchen gegenüber der Nordostspitze Siziliens, heut- zutage vor Entsetzen erstarren läßt, heißt Erdbeben. Das aber ist einer der modernen Hydraköpfe, die es bei der geplanten Ueber- brückung der Meerenge von Messina abzu- schlagen gilt. Solider als ihre Schwestern muß sie als Bei aller Elastizität sein, die Hängebrücke zwischen dem von Erdbeben- katastrophen immer wieder heimgesuchten Sizilischen Messina und dem 1908 ebenfalls zerstörten italienischen Reggio, die den bis- herigen Fährbetrieb zwischen Festland und Insel ersetzen soll. Mit 1500 Metern maxi- maler Spannweite, und über drei Kilometern Länge würde sie selbst die berühmte Golden Gate-Brücke in San Francisco ausstechen. Das ärodynamische Problem glaubt Steinman mit einem ausgeklügelten Verstrebungs- system und durchbrochenem Aufbau 80 lösen zu können, daß auch die schlimmsten winterlichen Wirbelstürme seiner Brücke nichts anhaben können, wenn wie alljährlich der Aufeinanderprall der Süd- und Nordost- stürme einen wahren Hexenkessel über der Meerenge entfesselt und alles nicht absolut Niet- und Nagelfeste wegfegt. Welche Schwierigkeiten bei der Errichtung der Pfei- ler in den trügerischen Wassern der 120 m tiefen Charybdis noch auftauchen werden, ist allerdings nicht abzusehen. Doch fürchtet der beschlagene Ingenieur den berüchtigten Strudel am Treffpunkt der Nord- und Süd- strömung, den„Garofali“, wohl ebensowenig Wie die dort auftretende„Fata Morgana“, die mit all ihren Luftreflexen ja doch weder Berge noch Brücken zu versetzen vermag. Daß der Mann, der solch kühne Konstruk- tion entwarf, alles andere als ein Phantast ist, hat er praktisch oft genug erwiesen, und diese längste Brücke der Welt wäre nur die Krönung eines reichen Lebenswerkes. Hatte sich David Barnard Steinman doch schon als Hochschulstipendiat ausgezeichnet, um dann mit akademischen Graden wohl ausgerüstet bereits mit 24 Jahren einen Lehrstuhl an der Universität Idaho anzutreten. Aber neben der Theorie gab er doch nie die Praxis und sein Ingenieurbüro auf. Kein Kontinent, für den der nun 67jährige nicht eine Brücke entworfen hätte: da war die längste frei- tragende Brücke der Staaten in Kalifornien, die Hängebrücke Florianopolis an der Küste Brasiliens als größte Brücke Südamerikas, dann ein Projekt in Australien und schließ- lich auch eine Brücke in Deutschland, die das rechtsrheinische Mülheim mit Köln verband. Daneben zeugen unzählige Veröffentlichun- gen, darunter Beiträge für die englische und amerikanische Enzyklopädie, von dem so- liden Fachwissen dieses Gelehrten-Tech- nikers, von revolutionären Ideen und Neue- rungen vor allem für Hänge- und Eisenbahn- brücken. Man sieht, was Dr. Steinman tut, tut er ganz— und kaum einer könnte das har- Monische Problem an der Stiefelspitze Ita- liens besser lösen, wenn es sich überhaupt lösen läßt. Aber noch ist es nicht so weit! Das letzte Wort hat nach dem befürworten- den Spruch eines Expertengremiums jetzt die italienische Regierung. Nach dem Wolkenkratzer den Korkenzieher Luxus aus Beton, Stahl und Glas in New Lork „Gebt mir Luxus und ich verzichte gern auf die Notwendigkeiten des Lebens“, ver- sicherte der Mann immer wieder, der als größter Architekt der Gegenwart gilt. Sein größtes Bauwerk? Frank Lloyd Wright hat es noch nicht gebaut, wenn man ihm glau- ben darf. Noch steckt der 84jährige Baumei- ster voller Pläne, immer neue Ideen erfüllen den beweglichen Revolutionär, der jahr- zehntelang als Außenseiter galt und heute von vielen modernen Architekten als„Ro- mantiker“ abgelehnt wird. Zur Zeit der Zuckerbäcker-Bauten erstellte der Waliser- Sproß aus Wisconsin, der in Chikago bei Sul- livan, dem Erfinder des Wolkenkratzers, lernte, schon Präriehäuser im Stil von heute, aus Holz und Ziegelsteinen, unverputzt, mit durchgehenden Fenstern, flach ausladendem Dach, ineinandergehenden Räumen, offenem Kamin und Bodenheizung. Nach dem ersten Weltkrieg rief man ihn nach Tokio zum Bau des Hotels Imperial, dessen elastisches Gerüst auf breit ausladen- dem Steinfundament als eine der wenigen Ausnahmen die Erdbebenkatastrophe von 1923 heil überstand. 1936 überraschte er mit dem brückenartig über einen Bach gebau- ten„Wasserfallhaus“, einer unglaublich küh- nen Konstruktion, die sogar die Bauarbeiter erschreckte. Eine Kirche versah er vor weni- gen Jahen statt mit dem üblichen Kirchturm mit einem Dach in der Form gefalteter Hände. Für einen seiner Söhne baute er vor kurzem eine Art Schneckenhaus auf Stelzen, aus Betonblocks und mit langsam ansteigenden Rampen. Und nun will er also mit dem Neubau des Guggenheim- Museums zum ersten Male in New Lork Hand anlegen, in dieser unmöglichen Stadt, die anstatt zu Wachsen sich„zu Tode baut“. Aus Beton, Stahl und Glas soll in der Fifth Avenue eine gigantische Rampenkon- struktion erstehen, in die das Licht durch eine Glaskuppel einfällt und die nicht in Einzelräume zergliedert, sondern mit sechs spiralförmig nach unten führenden Windun- gen wie ein Korkzieher gebaut ist. Um die- sen technisch wohl durchdachten Traum zu verwirklichen, will der selbstbewußte Mei- ster, der als bissiger Streithahn seine„wohl- begründete Arroganz“ nie verleugnete und Bescheidenheit wie eine„Krankheit“ fürch- tet, sogar der besorgten Bau- und Feuer- polizei gewisse Konzessionen machen. Das ist man von dem unduldsamen und eigen- willigen Mittelwestler kaum gewohnt, der seine Studenten und Jünger zu absoluter Konzentration zwingt und sie im FHerbst von Wisconsin ins südliche Arizona führt, Wo sie in einer eigenen kleinen Siedlung dem störenden Einfluß von Tradition und herkömmlichem Stil entzogen sind. Nicht Nachahmung verlangt er von ihnen, auch kein festes Rezept oder starren Stil, sondern jenes innere Prinzip, aus dem er selbst so viele Variationen zum Thema Architektur schöpfte. Blick ins Land Schwere Bluttat Cuxhaven. Einer schweren Bluttat fiel am Mittwochmorgen in Cuxhaven der Lehrer Erich Göldner zum Opfer. Göldner wurde in den Morgenstunden in seiner Wohnung blut- überströmt aufgefunden. Seine Leiche wies mehrere Messerstiche und Hieb verletzungen auf, die vermutlich von einem Fahrtenmesser und einem Hackbeil herrühren, die in der Wohnung gefunden wurden. Seine Ehefrau wurde ebenfalls schwer verletzt und mußte in lebensgefährlichem Zustand ins Kranken- haus eingeliefert werden. Der Tat dringend verdächtigt ist der 18jährige Sohn Göldners, der nach Angaben der Polizei auf einem Fahr- rad geflüchtet ist. Unfall-Rekord in Hamburg Hamburg. Am Dienstagvormittag ereignete sich in Hamburg der 20 C00ste Verkehrsunfall in diesem Jahr. Damit hat die Hansestadt einen noch nie dagewesenen Rekord an Un- fällen im Straßenverkehr zu verzeichnen. Im vergangenen Jahr ereigneten sich in Ham- burg etwa 18 500 Verkehrsunfälle, wobei 150 Menschen getötet wurden. In den ersten elf Monaten dieses Jahres sind in der Hansestadt Bereits 220 Todesopfer im Straßenverkehr zu beklagen. Fahrbares Morddezernat Wiesbaden. Ein„fahrbares Morddezernat“, ein geschlossener Kastenwagen mit allem Zubehör einer modernen Mordkommission ist von der hessischen Kriminalpolizei in Wiesbaden in Dienst gestellt worden. In dem Wagen befindet sich ein vollständiges Labo- ratorium, mit dem am Tatort alle notwen- digen chemischen Untersuchungen ausge- führt werden können. g Neue Aufbauschule Hannover. Zu Ostern 1954 wird in Groß- burgwedel bei Hannover von den evange- Iisch- lutherischen Landeskirchen Nieder- sachsens eine neue Aufbauschule für Jungen und Mädchen eröffnet. Schüler können nach erfolgreichem Besuch der Volksschule hier nach sechs Jahren die Reifeprüfung able- gen. Damit wurde in Niedersachsen ein neuer Typ der Aufbauschule geschaffen. Der 63jährige Inhaber eines großen Schuh- versandhauses, Friedrich Baur dus Burgkun- stadt in Oberfrancen, kat seinen Betrieb der deutschen Wissenschaft und Kunst vermacht. Bis zu seinem Tode erhalten die Münchner Universität und die Bayerische Ahademie der Schönen Künste jährlich 250 000 Marke. Mit dem Tag seines Todes jedoch vermacht der ſeinder- lose deutsche Schunkönig sein Lebenswerk der Universität Muncken. Sein Betrieb soll von da an ganz in den Dienst der Erforschung der Kinderlänmung gestellt werden und nur nock fur diesen edlen Zwech arbeiten. Zum Dane für diese einzigartige Stiftung wurde Friedrich Baur zum Fhrendohtor der medisinischen Fa- kultät der Münchner Universität ernannt. Keystone- Bild 2. Fortsetzung II. Es würd der Wunsch ausgesprochen, daß dowohl die deutschen wie die französischen Lehrbücher, statt nur die Gelegenheiten her- orzuheben, bei denen sich der deutsch-fran- dische Gegensatz zeigte, auch die Zeitab- dcnnitte betonen sollten, in denen die Be- gehungen zwischen den beiden Ländern du gewesen sind, besonders zwischen 1878 und 1884 und 1894 und 1898, und daß sie de damaligen Versuche zu einer Zusam- henarbeit in außereuropaischen Fragen er- Väunen. Es wird ferner der Wunsch ausge- nbocben, dal; man den gegenseitigen kultu- len und wirtschaftlichen Beziehungen sentlich stärkere Beachtung schenkt. XIII. Is wird festgestellt: 5 L. daß das französisch-englische Abkom- nen von 1904 keineswegs ein Bündnis war; 1 2 daß dieses Abkommen geeignet war, aan Mrtschaftlichen Interessen Deutschlands n Marokko zu schaden. 155 daß die Entlassung Delcassés sowohl wi dem Ministerpräsidenten Rouvier ge- 1 scht wie von der deutschen Regierung ordert wurde, die zu diesem Zweck einen blomatischen Schritt unternommen hat; 4 daß die deutsche Politik in der Ma- 1 5 1 die antrat Methoden angewandt hat, ukreich beunruhigen mußten. XIV. 5 Hinplick auf die Marokkokrise von 1 herrscht Einigkeit darüber, ee die Besetzung von Fez durch fran- neue 8 Truppen in der Marokkofrage eine aus Situation schuf, die zu einem deut- en Protest Anlaß geben Konnte; % daß die deutsche Reaktion in Gestalt Weeenplanthersprungs nach Agadir“ im wachte in dem die diplomatischen Ver- orm ngen gerade begonnen hatten, eine annahm, die die öffentliche Meinung — — Ueber strittige F ragen europäischer Geschichte in Frankreich als bedrohlich ansehen Konnte, obwohl sie nach der Aeußerung des Unterstaatssekretärs Zimmermann nur em Faustpfand zu erlangen suchte, um bedeu- tendere Kompensationen zu erhalten. XV. Der englisch-russische Vertrag von 1907 enthielt keine allgemeine Verpflichtung zur politischen Zusammenarbeit, obwohl er Rußland in der Meerengenfrage keine Ver- sprechungen machte, gab er der russischen Regierung infolge der Regelung der àsiati- schen Fragen eine größere Handlungsfrei- heit auf dem Balkan. Die englisch- russische Annäherung wurde in Deutschland als Zei- chen einer gegen das Deutsche Reich gerich- teten Einkreisungspolitik betrachtet. XVI. Das französische Militärgesetz von. 1913 und die Einführung der dreijährigen Dienst- zeit wurden von der französischen Regie- rung im März 1913 als Antwort auf den Entwurf eines neuen deutschen Wehrgesetzes ausgearbeitet, den die deutsche Presse be- reits im Januar 1913 angekündigt hatte. Die Erörterung des Gesetzes vor dem französi- schen Parlament fand im übrigen zur glei- chen Zeit statt wie die Debatten über das deutsche Gesetz im Reichstag; die deutsche Regierung hat den französischen Gesetzes- vorschlag in Rechnung gestellt, um die Ab- stimmung über ihr eigenes Gesetz zu be- schleunigen. Es ist notwendig, daß die Lehr- bücher diese Tatsachen berücksichtigen. XVII. Hinsichtlich der durch die Generalstäbe vor 1914 getroffenen militärischen Abma- chungen wird folgendes festgestellt: 1. Die von den französischen und engli- schen Generalstäben seit 1906 getroffenen militärischen und maritimen Abmachungen haben weder ein Bündnis begründet noch auch bindende Verpflichtungen für die Re- gierungen mit sich gebracht; alle Dokumente betonen diesen Vorbehalt ausdrücklich. Die vorgesehenen technischen Maßnahmen hat- ten nur den Zweck, eine schnelle und wirk- same Zusammenarbeit der Streitkräfte bei- der Länder zu ermöglichen für den Fall, daß die Regierungen gemeinsam vorzugehen be- schlossen. Das Vorhandensein dieser Ab- machungen mußte die Unterzeichner freilich auch moralisch binden; das letztere konnte jedoch jederzeit von der öffentlichen Mei- nung und dem Parlament in England abge- leugnet werden. Der französische und der russische Gene- ralstab pflegten dagegen einen häufigen Meinungsaustausch, der zur Unterzeichnung von Protokollen führte, in denen genaue Angaben über die erforderlichen Fristen für die Konzentration der Armeen enthalten waren. Schließlich wurde im Juni 1914 ein eng- lisch- russisches Flotten abkommen ausgear- beitet, jedoch zeigt kein Dokument, daß die Verhandlungen im Juli 1914 fortgesetzt wor- den sind. 2. Die Abmachungen zwischen dem deut- schen und dem italienischen Generalstab hatten 1887 und 1913 zur Unterzeichnung von Militärabkommen und 1913 zum Ab- schluß eines Flottenabkommens geführt. Zwi- schen Oesterreich-Ungarn und Deutschland wurde 1913 gleichfalls ein Flottenabkommen geschlossen; für die Operationen der Heere bestanden gemeinsame Vorbereitungen, die sich jedoch nicht zu einem Abkommen ver- dichteten. XVIII. Die Dokumente erlauben es nicht, im Jahre 1914 irgendeiner Regierung oder einem Volk den bewußten Willen zu einem euro- Daischen Kriege zuzuschreiben. Das gegen- seitige Mißtrauen war auf den höchsten Grad gestiegen, und in den leitenden Krei- sen herrschte der Glaube, der Krieg sei un- vermeidbar; jeder schrieb dem anderen An- griffsabsichten zu, jeder nahm die Gefahr eines Krieges hin, und eine Gewähr für die Sicherheit wurde nur in einem Bündnis- system und ständiger Aufrüstung gesehen. XIX. 1. Gewisse Kreise des deutschen General- stabes glaubten, die Erfolgsaussichten Deutschlands seien 1914 größer als in den folgenden Jahren; es kann jedoch nicht dar- aus geschlossen werden, daß diese Erwägun- gen für die Politik der deutschen Regierung bestimmend gewesen wären 2. Die große Mehrheit des deutschen wie des französischen Volkes wollte keinen Krieg; doch war man in Deutschland, beson- ders in militärischen Kreisen, eher geneigt, den Ausbruch eines Krieges hinzunehmen, als in Frankreich. Diese Bereitschaft hängt mit der Stellung der Armee in der deut- schen Gesellschaft zusammen; auch fühlte man sich in Deutschland auf Grund der zentralen geographischen Lage von jener durch gegnerische Allianzen stärker bedroht. 3. Die ältere Auffassung, nach der Poin- carè eine aktive Kriegspolitik betrieben habe, wird auch von der deutschen Ge- schichtsschreibung nicht mehr vertreten. Durch die Verstrickung der europäischen Bündnisse war jedoch eine Lage geschaffen, in der die französisch- russische Kooperation auf deutscher Seite als unmittelbare Gefahr empfunden wurde. XX. Der Konflikt von 1914 zwischen Oester- reich-Ungarn und Serbien ist das Ergebnis eines schon lange bestehenden Gegensatz as der in Erscheinung trat, nachdem die serbi- sche Revolution von 1903 die Dynastie Kara- georgewitsch auf den Thron von Belgrad er- hoben hatte. Es handelte sich dabei um einen Konflikt zwischen der Idee des Natio- nalstaates und der historischen Tradition des öGsterreichisch- ungarischen Vielvölker- staates. Dieser fühlte sich in seiner Existenz bedroht, während Serbien auf die Erfüllung seines nationalen Ideals nicht verzichten konnte. Da die österreichisch- ungarische Regierung die nationale Frage im Rahmen der Doppelmonarchie nicht gelöst hatte, ge- wann sie europäische Tragweite. Die von Wien und Berlin zu Beginn der Julikrise angestrebte Lokalisierung des hieraus ent- stehenden Krieges mußte daher scheitern. XXI. In der vielumstrittenen Frage des Schuld- anteils der serbischen Regierung an der Vor- bereitung des Attentats von Serajewo ist der Ausschuß einig in der Ansicht, daß 1. eine Verbindung der Attentäter mit der großserbischen Bewegung außer Zweifel steht: 2. ein unmittelbarer Anteil der Belgrader Regierung an der Vorbereitung des An- schlags nicht erwiesen ist, werm es auch scheint, daß einzelne ihrer Mitglieder davon gewußt haben. XXII. Die Kriegserklärung Oesterreich- Ungarns an Serbien war militärisch schlecht vorbe- reitet und politisch verhängnisvoll. In Wien bestand keine Klarheit darüber, wie die serbische Frage nach der Niederwerfung des Landes gelöst werden könnte, und die brüske Ablehnung der serbischen Antwortnote, die auch in Berlin Befremden erregte, setzte die Politik der Mittelmächte in den Augen Europas ins Unrecht. Die Anwendung mili- tärischer Gewalt, durch die die österrei- chisch- ungarische Regierung jeder diploma- tischen Einmischung der Großmächte zuvor- kommen wollte, erschwerte überdies eine friedliche Lösung der europäischen Krise auherordentlich. XXIII. f 1. Die russische Politik glaubte sich durch Tradition und Interesse gebunden, Serbien Segen Oesterreich-Ungarn zu unterstützen. 2. Obwohl Sasonow persönlich den Krieg fürchtete, wollte er eine Wiederholung der Migßerfolge russischer Balkanpolitik von 1909 und 1913 nicht zulassen, zumal seine Ent- schlußfreiheit durch innere Schwierigkeiten der russischen Politik beeinträchtigt war. 3. Die russische Regierung sah in der Teilmobilmachung gegen Oesterreich-Ungarn ein unentbehrliches Druckmittel, um die österreichisch- ungarische Politik zum Einlen- ken zu bewegen. Daß sich daraus eine all- gemeine russische Mobilmachung mit sehr gefährlichen und militärischen Konsequen- zen entwickelte, war die Folge militärtech- nischer Erwägungen des russischen General- Stabes, die sich gegen alle politische Beden- ken durchsetzten. Fortsetzung folgt Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, 3. Juigestockt und damit einen städtebaulichen Schönheitsfehler korrigiert. wird zur Zeit eines der großen Kaufhäuser am Paradeplatz, das sich der Stockwerkshöhe um- und anliegender Neubauten anpaßt Foto: rob Mannheimer Kriminaldirektor wurde die Uhr geklaut Der„König der Taschendiebe“ gab der Polizei„Unterricht“ Dan Kelly, ein Artist, der heute in Mannheim ein Gastspiel antritt und sich „König der Taschendiebe“ nennt, zeigte sich Sestern im Amerikahaus dieser Bezeichnung Wäürdig, als er vor der Mannheimer und Ludwigshafener Kriminalpolizei über die „Kunst“ des Taschendiebstahls und seine Bekämpfung sprach. Allerdings plauderte der schlanke Bril- lenträger mit den ergrauten Schläfen nicht nur aus der Diebesschule, sondern klaute— mit Respekt gesagt— Kriminaldirektor Oskar Riester gleich bei der Begrüßung un- bemerkt die Armbanduhr, ließ ebenso Brieftaschen verschwinden und zog einem alten und wohlverdienten Kriminalbeamten lockeren Fingers die Krawatte aus, ohne daß er etwas davon merkte. „Ablenkung ist alles“, sagte der Mann, der bei der Einführung des Lord Mayor auf „höheren Befehl“ die Damen und Herren der Londoner Gesellschaft meisterhaft be- stahl und schon in der dritten Taschendieb- Generation international tätig ist Vater und Großvater hatten sich allerdings mehr auf's Zaubern verlegt). Kleine Tricks, ge- schickte Hände und der richtige Stoß im richtigen Augenblick— eine brillante Psy- chologie der langen Finger in fremden Ein- kKkaufs-, Brief-, Rock- und Manteltaschen, und bei den lächelnden Mannen der Polizei ein ausgedehntes Exerzierfeld eleganter „Erleichterungen“. Jahrmärkte, Rennplätze und Spielkasinos sind die wahren Arbeitsstellen für„ge- lernte“ Taschendiebe, meinte Dan Kelly, der sympthische Meister derer von Uhrenklau, und empfahl kleine Sicherungen zur Ver- meidung unliebsamer Ueberraschungen.„Ich hoffe, daß ich Ihnen etwas sagen konnte, Was Sie im Kampf gegen meine Kollegen“ Unterstützt. Und vor allen Dingen: Besser aufpassen!“ Man sollte übrigens nie, auch wenn man einne ganz feine Dame ist, wertvolle Ringe über den zum Abendkleid passenden Hand- schuhen tragen. hy Mannheim im Spiegel des Tages Schlägerei und Messerstecherei mit ernsten Folgen In der Breiten Straße wurde nachts bei einer Schlägerei zwischen vier Personen ein 27 jàhräger Kellner durch Messerstiche in die Brust verletzt. Er wurde mit einem Notver- band ins Krankenhaus eingeliefert. 80 Mark ergaunert dureh Taschenspielertrick Eim Frankfurter Student ließ sich vor einem Lokal in U 1 von einem Unbekannten einen 100-Markschein in fünf 20-Markscheine wechseln. Der Geldwechsler faltete einen 20-Markschein geschickt zusammen, legte da- Zwischen Zeitungspapier und betrog so den Studenten um 80 Mark. Fahrräder, Tauben und Stoffe von Dieben begehrt Aus einem Textilgeschäft in der Oststadt stahl ein Unbekannter Stoffe und Klei- dungsstücke im Wert von etwa 9000 Mark. — In einer Wirtschaft wollte eine Frau eine Reiseschreibmaschine für 180 Mark verkau- ken, die sie an ihrer Arbeitsstätte gestohlen hatte.— Ein 24jähriger verkaufte an einen Fahrradhändler fünf Herren- und Damen- räder, von denen vier als gestohlen ermittelt werden konnten Der Täter will die Räder von einem Unbekannten zum Verkauf gegen Provision bekommen haben. Der Fahrrad- händler wird wegen Hehlerei angezeigt.— Eine Reihe von Unterschlagungen und Be- trügereien beging ein Maschinenschlosser, der jetzt ins Landesgefängnis eingeliefert Wurde. Aus dem Taubenschlag einer Garten- Mlage holten sich auf dem Waldhof drei Jugendliche zwei Zuchttauben im Wert von Wohin gehen wir? Donnerstag, 3. Dezember: Nationaltheater 19.30 bis 22.15 Uhr:„Prinz Friedrich von Homburg“;„Arion“, Uhlandstraße, 20.00 Uhr: Lichtbildervortrag von Dr. C. H. Drese:„Be- such in der Heimat Marcel Pagnols“(Theater- gemeinde); Alhambra:„Einmal kehr' ich wie- der“; Kurbel:„Rote Rosen, rote Lippen, roter Wein“; Gewerkschaftshaus 19.30 Uhr:„Was müssen wir vom Kündigungsschutzgesetz wis- sen:“, Spr.: Arbeitsrichter Otto Frey Betriebs- räteschulung DGB); Amerikahaus 20.00 Uhr: Charlie-Chaplin-Filme(Filmclub); 18.00 Uhr: Film für Erwachsene:„Sie wünschen— wir zeigen“; 14.00, 15.00 Uhr: Film für die Jugend: „Die Männer von Aran sind Fischer“; Volks- haus Neckarau 20.00 Uhr: Farblichtbildervor- trag von Max Perkow, Heidelberg:„Das Nek- kartal von Wimpfen bis Heidelberg“(Abend- akademie); Volksbücherei 20.00 Uhr:„Thomas Mann, der Erwählte“, Vortrag von Willi Schmidt(Abendakademie). — Morgennebel in der Rheinebene Wie wird das Wetter? 8 2 5 Vorhersage bis Freitag früh: Nach Auflösung der Rheintal f nebel am späten Vormittag wie- U der heiter. Erwärmung je nach 61 Zeitpunkt der Nebelauflösung auf 5 bis 10 Grad. Höhenlagen klar und mild. Nachts in der Rheinebene er- neute Nebelbildung, Abkühlung bis um 0 Grad. Leichte Winde aus wechselnden Richtungen. Uebersicht: Die Hochdrucklage bleibt für Süddeutschland weiterhin noch maßgebend. Pegelstand des Rheins vom 2. Dezember: Maxau 317(I), Mannheim 138(=I), Worms 71(), Caub 83(—.5) Pegelstand des Neckars vom 2. Dezember: Plochingen 103(2), Gundelsheim 160(1), Mannheim 143(0). Mark, um ihre eigene Zucht zu berei- rn. Kabarettistisches Allerlei im„Metropol!“ Mit dem Besitzerwechsel ab 1. Dezember nimmt das Haus Metropol auch Wieder regelmäßig volle Kabarett- Programme auf. Das„Eröffnungsprogramm“ wird von Ernst Pflister angesagt, der die Kunst beherrscht, Kontakt zum Publikum zu finden ohne in die Niederungen des Witzes steigen zu müs- sen. Sein Sketch mit Gisela-Carmen Ehmke allerdings bleibt eine„Fehlzündung“, Die vielseitigen Artisten sind unbestritten Christin und Mario, die mit Tempo eine Kurz-Revue“ abrollen lassen, die vom Step-Tanz bis zum Springen à la Araber reicht. Mit Mundharmonikas aller Größen weiß Francis Dorny souverän umzugehen. Verblüffend, was er an Halbtönen aus den Instrumenten sauber., taktgerecht und klar herauszuholen versteht. Sich einander ähnelnde Arbeit leisten Texi und Erika Glässer mit akrobatisch beachtenswerten Tanzdarbietungen. Den musikalischen Rah- men gibt das Orchester Kurt Hohenberger, das seinem Ruhm von einst allerdings nicht mehr voll gerecht werden kann. E 175 che Rheinbrücke zweigleisig Besprechungen im Rathaus Bei einer Besprechung von Vertretern der Bundesbahn Hauptverwaltung und der Eisenbahndirektionen Karlsruhe und Mainz mit den Oberbürgermeistern der Städte Mannheim und Ludwigshafen im Rathaus Mannheim war für Mannheim von besonde- rem Interesse, daß die Planung der Beseiti- Sung der schienengleichen Uebergänge beim Bahnhof Neckarau und beim Bahnhof Rheinau schnellstens abgeschlossen werden soll. Ebenso sollen die Pläne für die Ver- legung der Riedbahn vom Bahnhof Waldhof her über den Industriehafen und den Han- delshafen mit Einführung der Riedbahn in den Hauptbahnhof Mannheim von Westen her bis zum Frühjahr vorgelegt werden. Der Wiederaufbau des Empfangsgebäudes im Mannheimer Hauptbahnhof und im Bahnhof Neckarstadt soll bald aufgenommen werden. Die wiederherzustellende Eisen- bahnbrücke über den Rhein wird sich end- gültig auf zwei Gleise beschränken, „Billige“ Kohlen für teuere Inzuhlung wurden nie geliefert Reisender Betrüger prellte Kriegsbeschädigte und kleine Leute „Ich komme vom Besatzungskostenamt und darf Ihnen die erfreuliche Mitteilung machen, daß die Amerikaner ihr Haus frei- gegeben haben“, hatte der 28 jährige einigen Besatzungsbeschädigten liebenswürdig ver- kündet. Man hatte ihm in begreiflicher Freude Zigarren und Gebäck für diese frohe Botschaft geschenkt, und das wäre noch nicht einmal so schlimm gewesen— hätte die Sache mit dem Besatzungskostenamt nur gestimmt.. Aber sie stimmte nicht, genau 80 wenig Wie die anderen Märchen, die der dezent gekleidete Angeklagte mit dem sorgsam ge- Wellten Haar ahnungslosen Leuten in Mann- heim, Ludwigshafen Darmstadt und Um- gebung von November 1952 bis August 1953 erzählte. Im Oktober 1952 erst war er nach der Verbüßung einer Gefängnisstrafe von 15 Monaten wegen fortgesetzten Betrugs aus der Haft entlassen worden. Einen Mo- nat später war er schon wieder auf Rei- sen“, im gleichen„Artikel“, der ihn auch Kein dritter Sonntug Ver kaufsoffen Auf Grund der Debatten in der Stadt- ratssitzung vom Dienstag um die Frage, ob der Kupferne Sonntag(6. Dezember) in Mannheim verkaufsoffen sein sollte oder könnte, ist gestern beschlossen wor- den, in unserer Stadt am Kupfernen Sonntag die Geschäfte geschlossen zu halten. Damit sind nur der Silberne und der Goldene Sonntag vor Weihnachten (13. und 20. Dezember) verkaufsoffen. Ein lang und erbittert geführter Streit der verschiedenen Meinungen hat mit dieser verbindlichen Regelung nun sein Ende gefunden. Echte Selbstverwaltung? Un zufriedener Stadtrat In der letzten Stadtratssitzung kam es un- vermutet zu einer heftigen Grundsatzdebatte über die Arbeitsweise des Stadtrats, Wie be- reits im Bericht von gestern angedeutet, war eine von Bürgermeister Trumpfheller einge- brachte Dreimillionen-Vorlage über ein zu- sätzliches Wohnbauprogramm der Stadt zu Lasten des außerordentlichen Haushalts die Reibfläche, an der sich die Gemüter ent- zündeten. Eine Rahmen- Ermächtigung hatte der Satdtrat bei der Haushaltsdebatte im Frühjahr gegeben. Unbekannt war minde- stens einem Teil der Stadträte die Ueber- tragung auf die Gemeinnützige Baugesell- schaft und die von ihr beschlossenen Einzel- maßnahmen geblieben. Professor Dr. Schüle(FDP) verwahrte sich dagegen, daß dem Stadtrat eine der- art gewichtige Dreimillionen-Vorlage im Laufe der Sitzung vorgelegt wurde; das sei eine Mißachtung der Rolle des Stadtrates, der sich mit den Vorlagen einige Tage vor- her beschäftigen müsse, wenn er seine Ver- antwortlichkeit ernst nehme. Während Sprecher der CDU und der KPD die relative Berechtigung der Einsprüche von Stadtrat Schüle unterstrichen, verwahrten sich Stadt- rat Sommer(SPD), Bürgermeister Trumpf- heller und Oberbürgermeister Dr. Heime rich sehr energisch gegen die von Stadtrat Schüle gebrauchte Ausdrucksweise. Schüle's Vorschläge, die Vorlage den zuständigen Ausschüssen zuzuweisen, fand indessen keine Gegenliebe. Niemand wollte den Vor- wurf auf sich sitzen lassen, irgendwie zur Verzögerung der Angelegenheit beigetragen zu haben, da die Gemeinnützige mit der Ausführung der Projekte bereits begonnen habe. Unzufrieden waren und blieben die Kommunisten, die ein Teilprojekt 20 Ein- fachst wohnungen für Asoziale aus der Vor- lage entfernt haben wollten, womit sie bei der Abstimmung kein Glück hatten. Ein An- trag der CDU auf Bau von Einfachwohnun- gen für Bunkerbewohner und„zumutbare Raumungsschuldner“ im Werte von einer Million konnte durch die Erklärungen von Bürgermeister Trumpfheller als durch die Vorlage bereits erfüllt betrachtet werden. Der zweite Teil des Antrages, 3500 OOO DM zum Bau von Einfachstwohnungen für Asoziale, wurde den zuständigen Ausschüs- sen für die nächste Etatberatung überwiesen. Die Debatte ist also eigentlich im Sande verlaufen, obwohl der grundsätzliche An- spruch des Stadrats auf rechtzeitige Unter- richtung auch über gewichtige Details nicht überhört werden konnte. Mit dem Hinweis auf den längst vollzogenen Baubeginn war die Angelegenheit für das Plenum ohnehin in ein problematisches Stadium gerückt. Nachträgliche Bewilligungen bringen den Geruch der arrangierten Zwangsläufigkeit nicht leicht wieder los. Ein nicht unerheblicher Teil des Stadtrats War mit der Prozedur dieser Vorlage nicht einverstanden, mit der Prozedur aber nur, der Inhalt stand nicht mehr zur Diskussion. Die Stadräte kann man verstehen, die nicht unter Zeitdruck genommen werden wollen. Aber auch die Stoßseuzfer des Oberbürger- meisters sind verständlich, der mit 48 Stadt- räten nicht einen dauernden Arbeitskontakt halten kann und infolgedessen für Einfüh- rung der Magistratsverfassung plädierte, die Gelegenheit zur Dauerfühlungnahme mit einem engeren Stadtrat geben soll. Die in Mannheim üblich gewordenen, Allerdings nicht kodifizierten„Besprechungen der großen Vier“ sind als Zwischenlösung und Provisorium nicht befriedigend, weil sie die Stärkeverhältnisse der Fraktionen un- berücksichtigt und damit viele Wünsche offen lassen, Mit dem augenblicklichen Zu- stand sind eigentlich alle Beteiligten am Tisch der Bürgermeister, Beigeordneten, Stadtdirektoren und im Parkett der Stadträte nicht einverstanden. Es wird Zeit, daß ein Gemeindeverfassungsgesetz den Gemeinden befriedigendere Möglichkeiten für eine echte Selbstverwaltung erschliegt. Gerade die schrillen und grellen Begleittöne der letzten Stadtratssitzung haben die Dringlichkeit einer Revision ins hellste Licht gerückt. Ff. W. K. damals hinter schwedischen Gardinen ge- bracht hatte: Der Kohlentour. Er gab sich nämlich, vorwiegend bei Leuten, die nicht gerade in üppigen Verhältnissen lebten, ent- weder als„Leiter der amerikanischen Koh- lenverteilungsstelle“, als„Vertreter der Arbeiterbetreuung der Besatzungsmacht“, Als Angestellter des Technischen Ueber- wachungsdienstes oder als Kontrolleur einer großen deutschen Kohlenfirma aus und ließ seine„Kunden“ tonnenweise billige Koh- len bestellen— allerdings nicht ohne ent- sprechende Anzahlungsbeträge von 30 bis zu 250 DM sofort zu kassieren. Machte in knapp zehn Monaten die bescheidene Summe von mindestens 2500 DM und 36 Einzel- betrügereien. Sein tollstes Stück leistete er sich in Hei- delberg, wo er einem Schwerkriegsbeschä- digten 136 DM an„Gebühren“ für eine Schadensfestsetzung seiner beschlagnahmten Wohnung abverlangte. Bei dieser Gelegen- heit fälschte er auch gleich die Unterschrift des Vorsitzenden der Besatzungsgeschädig- wurde der oben apgebildete Getreide. Nach sechs Monaten Bauzei speicher der„Rhenus“, Gesellschaft 1 Schiffahrt, Spedition und Lagerei im Rheinhafen Mannheim, Rheinkaistraße 17, nach einem Entwurf der Bauabteilung der Fendel- Schiffahrt AG errichtet. Der Speicher wird heute vormittag mit einer Feierstunde in der Halle des Neubaues offiziell einge- Weiht. Mit einer Länge von 73 Metern, einer Breite von 21 Metern und einer Höhe des Hauptbaues von 20 Metern stehen das Erdgeschoß als Verladehalle und die vier Schüttböden für Getreidelagerung zur Verfügung. Maximal können 7000 Tonen Schwergetreide gelagert werden. Nach der Wasserseite zu ist Schiffsvorlage bei jedem Pegelstand möglich, Bahnanschluß ist auf der Land- und Wasserseite, und Lastkraft- wagen können ebenfalls direkt an den Speicher heranfahren. Die Fördereinrichtung und Bearbeitungsanlagen haben eine Leistungskapazität von 80 Tonnen pro Stunde. Der neuartige Bodenbelag der Schüttböden gewährleistet nicht nur einwandfreie Lagerung von Getreide, sondern auch Lagerung äußerst empfindlicher, verpackter Güter. Neben zahlreichen modernen technischen Einrichtungen fällt besonders auch eine neuzeitliche Verglasung auf, die eine intensive Sonnenbestrahlung der lagernden Güter verhindert, ohne jedoch zu einer„ägyptischen“ Finsternis zu führen. Gleiche Arbeit und doch nicht gleicher Lohn Ein Sonderfall vor dem Arbeitsgericht Gruppe&“ entschied der arbeitsgerichtliche Spruch. Und noch etwas.„Selbst wenn X. in meh. reren Jahren einige Male Aushilfe geleistet hat bei Lohnauszahlungen, dann begründe das keinen besonderen Anspruch“, meint Wer die gleiche Arbeit leistet, verdient auch den gleichen Lohn— sollte man mei- nen. Aber das läßt sich nicht immer so machen. 5 Da ist der Arbeitsgerichtsfall des Arbei- ters X. X. ist bei der Stadtverwaltung be- Dezember 1958/ Nr. 201. N u schäftigt. Stundenlohn 1,45 DM. X. war das zu wenig. Darum ging er zum Arbeitsgericht. „Die Stadt hat mir 366 DM Gehalt zu zahlen“, forderte X.,„denn nach meiner Tätigkeit bin ich mindestens nach Gruppe& der TOA(Tarifordnung für Angestellte im ökfentlichen Dienst) zu entlohnen“. 5 Die Stadtverwaltung„konterte“ mit einem Antrag auf kostenpflichtige Klageabweisung: „X. verrichtet ja in der Hauptsache nur Bo- tengänge.“ Hier kommt nun die hier ungleiche Gleichung von der gleichen Arbeit und dem gleichen Lohn: Denn die Stadt beschäftigt auch andere Boten nicht wie X. im Arbeiter-, sondern wie X. forderte, im Angestellten- verhältnis, „Das rührt daher, daß diese Leute schon jeher Angestellte oder Beamte sind und nicht zurückgruppiert werden können“, argumen- tierte die Stadt. Mit dem Ausscheiden der Stelleninhaber würden ihre Stellen sowieso wegfallen und durch Arbeiterstellen ersetzt. Nun, diesen Prozeß verlor die Stadt nicht.„Botengänge und Bedienen von Ver- vielfältigungsapparaten(das tat Herr X. auch noch), sind keine Tätigkeitsmerkmale der Kleine Chronik der großen Studt T. V.„Die Naturfreunde“. Am 4. Dezember, tung des Deutschen Beamtenbundes und de 19.30 Uhr, im Gewerkschaftshaus Farbbild-Vor- Badisch-Württembergischen Beamtenbundes ü trag„Vom Königsee zu den Dolomiten“.— Am die Ruhestandsbeamten und Beamtenhinterblie- 6. Dezember Besichtigung der Stadt und des benen“. a Heimatmuseums Ladenburg. Abfahrt 13.20 Uhr, Kanarienzucht- und Vogelschutzverein Nek O EG., Stadtseite. karau. Am 5. und 6. Dezember Vogelaustte. Verein Deutscher Ingenieure. Professor Dr. lung in Neckarau, Lokal„Stadt Mannheim“ Lutz spricht am 4. Dezember, 19 Uhr, in der wVdk Neckarstadt-Ost. Am 6. Dezember in Kunsthalle über„Raketentriebwerke“. Lokal„Flora“ Weihnachtsfeier; 1 1 779 Eine Weihnachtsfeier der Polizei ist für scherung für die Kinder, um 5 5. Dezember, 20 Uhr, im Musensaal vorge- eines Unterhaltungsprogramms. lere sehen. Veranstalter ist der Polizeisportverein. Gesellschaft der ehemaligen Se Ein reichhaltiges Programm unter Mitwirkung und Freunde der Elisabethschule. Am 1 abel. des Nationaltheaters, des Vereins für Volks- ber, 11 Uhr, in der Turnhalle der E 1155 3 musik, des Polizei-Gesangvereins und des schule musikalische und reazitatorische Mols PFolizei-Tanzorchesters wird geboten. Eintritts- feier. 17 90 karten bei allen Polizeirevieren und an der Adventsbasar der Trinitatiskirche mit Wel Abendkasse. 5 nachtsverkauf am 6. Dezember, 14.30 Uhr in vdk Rheinau. Am 5. Dezemper, 20 Uhr, im Wartburg-Hospiz. W be Lokal„Zum Rheinauhafen“, Rheinau, Mitglie- Sportgemeinschaft Mannheim. im Ver. der versammlung. zember, 15 Uhr, Treffen der Jubilare! ö ütlichen einshaus, Sellweiden, zu einem gemütliche Mannheimer Süngerkreis. Am 5. Dezember, f 5 e 5„ Beisammensein. 19.30 Uhr, Winterfeier im„Zähringer Löwen“, Evangelische Kirchengemeinde Käfertal-Sül „Dies academicus“ der Ingenieurschule am Am 6. Dezember, 20 Uhr, musikalische Advents 5. Dezember, 8.30 Uhr, in der Kunsthalle mit feier. folgenden Vorträgen: 1. Dr. H. Klaucher(Lan- Christlicher verein Junger Männer. 1 dessternwarte)„Die Spiralnebel“; 2. Dr. D. 6. Dezember, 20 Uhr, liest Karl Greifenstein Labs(Landessternwarte)„Radioastronomie“. 6 4, 1 aus eigenen Werken. Badisch- Württembersischer Beamtenbund. Reichsbund Neckarau. Mitellederpefes gun Am 5. Dezember, 15 Uhr Ruhestandsbeamten- lung am 7. Dezember, 20 Uhr, im Lokal und Beamtenwitwen- Versammlung in der Engel“. ber Turnhalle des TV von 1846. Thema:„Bedeu- Verein für Naturkunde. Am 7. e h 20 Uhr, in der Wohlgelegenschule dritter liche trag des Zyklus„Einführung in die 15 175 Biologie“. Forstmeister Fabricius Sprich „Der Wald als Lebensgemeinschafb. ischen 6. Dezember Exkursion der ornithologte Arbeitsgemeinschaft am Neckarufer& gaht Heidelberg und Edingen. Abkahrt Of ten-Interessengemeinschaft auf einem Quit- hof Stadtseite, 8.10 Uhr, nach Heidelbe 00 tungs formular Luftwaffenring. Am 7. Dezember, 20 bt Bei seinen Betrügereien wußte der tüch- im„Zähringer Löwen“ Versammlung. tige Kohlenlieferant seine guten englischen Die Vortragsreihe„Akademischer Kunst- Sprachkenntnisse, die er sich als Arbeiter wird am 7. Dezember, 20 Uhr, in 17 5 Dr. bei den Amerikanern angeeignet hatte, im- halle mit einem Vortrag von achtliche 8tel mer richtig anzubringen. Trotz mehrfacher Hans Dölle über„Die V im Aus- Warnung durch die Polizei fielen immer 3 4 15 1 wieder vertrauensselige Leute auf ihn her- peutsche. Naturkunde verein. Am 9. pe, ein, bis er durch eine konzentrierte Fahn- eee 129 578 5 Wonlgelegencchu durig aller Polizeidienststellen im Septem- eee Geologie und Landzche ber 1953 festgenommen werden konnte. des Silltals“ 5 11 Sein umfassendes Geständnis und seine Nikolaus auf Bestellung. Wie in Jared durch den frühen Tod beider Eltern verur- genügt es auch dieses Mal wieder. die nber sachte Haltlosigkeit wurden mildernd be- mer 31 132 anzurufen, um Am 1 derzimnet rücksichtigt. Das„Gegengewicht“ bildeten einen leibhaftigen Nikolaus ins ken- Auftrag, nicht unbeträchtliche Vorstrafen und die stapfen au, lassen,. Per Steclenfeg and son Tatsache, daß er gerade kleine Leute ge- dienst Kwik 1 N 7 schädigt hatte.„Bei diesem Angeklagten ist r stilechte Nikolänuse. tarina Lenz, Nan noch nicht alles verloren“ meinte der Vor-, 00 0 1 9 9 5 Schlag 35 00 sitzende in der Urteilsbegründung, nachdem 80 fahre alt. Das 64. Lebensiahr vollende lach. das Gericht eine Gefängnisstrafe von zwei Wetzel, Mannheim, Werftstraße 17. 9 den Jahren und drei Monaten für den reisenden N 4 8 5 mann, Mhm.-Rheinau, Posthornwe Betrüger ausgesprochen hatte. lex 38. Geburtstag feiern. 7 Wer von Kaffee Was versteht, Wählt„Darbohne“ im Original- Pakef e Helen das Gericht. Vielleicht könne ihm die Stad dafür eine„zusätzliche, entsprechende Ver- gütung“ gewähren. Keineswegs aber sei aus dem status qu — in der Urteilsbegründung heißt es Be. lassung“— anderer Arbeitnehmer, die frühe schon Beamte oder Angestellte waren un nicht mehr in der alten Tätigkeit diensttaug lich sind, in Angestellten- oder Beamten. stellen ein Anspruch für X. hergeleitet wer den.„Hier sind ungleiche Voraussetzungen Darum auch der ungleiche Lohn von X. 4 den ihn das Arbeitsgericht im engsten Sin des Wortes„zu Recht“ endgültig Bea Winter“ Mann- 2 Stutte ung des neren kupolitis ach in ei E stuttg⸗ Kuttgart E- Taxiu kung el Am 310. eise vel Das 1 gab die 1 ganden! om 1. De 5 zu die ber Taxi ſerrechm bienststel zember. I sen, de daxen ell galten w. aut der ungsgese mrüfen. Zahlre — Bühl. L der„Köni hifferkö Karola W. der Schiff n der ſochenlar gewählt. I Ferner Ga mit ihren pegs sind, abzugeber kaditione nachtsfeie kerball in den, Dies Zedeutunt Schweizer! Nheinschi. ihren Boc strebt, am kommen. mehr aus! anwesend Mut Linda: fetzt eine Rtiegervy Ater vor dem Gevy gen zu e lielt, ließ asser ge ekrieren. nd beha komme brannt. E de Leich. dektion gel der C Drog. E Drog. T. Drog. 3 Ludwig Drog. C Drog. Lumo Drog. v. Linden! Waldho — Stel 5 Me Hücht,, ter mit der Ha gesucht. 15 2 fris für 33 — dteno zur Aus Ang, un Zedeute nehmen sucht f teilung Ver. ö del me tritt. B 58/ Nr. Al 1 X. in meh MORGEN Seite 9 r 281 Donnerstag, 3. Dezember 1953 —J— den die Schüler voraussichtlich erst Franzö- zöch lernen müssen. Die maßgebenden Be- anten des Kultministeriums, auch Kult- minster Wilhelm Simpfendörfer selbst, sind der Ansicht, daß der Fremdsprachenunter- ncht mit Französisch statt mit Englisch be- men sollte. Ausgenommen davon werden kielich die Schulen sein, an denen Latein as erste Fremdsprache gelehrt wird. Ein aneblicher Teil der Abgeordneten des kul- uurpolitischen Ausschusses des Landtags hat ach in einem Antrag ebenfalls für den Be- stuttgart. Das Verwaltungsgericht in guttgart hat am Montag auf Antrag von Ae Taxiunternehmern eine einstweilige Ver- gung erlassen, nach der die ET-Taxen bis zum 31. Dezember in der bisher üblichen leise verkehren können. geregelt werden können. Vorher soll auch noch der Landesschulbeirat gehört werden. Bisher wurde in den höheren Schulen der beiden nördlichen Landesteile mit Englisch, in denen der südlichen Landesteile mit Fran- 26sisch begonnen. Das Amtsblatt des Kultministeriums hat in einem vor einiger Zeit erschienenen Auf- satz hervorgehoben, daß Baden- Württemberg als dem neben Rheinland-Pfalz unmittelbar an Frankreich angrenzenden Land die na- türliche Aufgabe zufalle,„einen besonderen ET-Tuxis bestehen bis Ende Dezember weiter Einstweilige Verfügung des Stuttgarter Verwaltungsgerichts nach Bekanntgabe dieser Weisungen bei den Verwaltungsgerichten Feststellungsklagen eingereicht, durch die die strittigen Rechts- fragen geklärt werden sollen. Die Kläger sind der Ansicht, daß nach den Grundrech- ten und der Gewerbefreiheit das Innenmini- ird Frunzösisch erste Fremdspruche in Buden-Württemberg? Schuljugend soll mit Frankreichs Kulturleben bekannt werden stuttgart. Bei einer einheitlichen Rege- ginn des Fremdsprachenunterrichts mit Teil des gesamtdeutschen Bildungsanliegens, hung des Fremdsprachenunterrichtes an den Französisch ausgesprochen. Diese Frage wird nämlich die Heranführung der deutschen zöheren Schulen Baden- Württembergs wer- jedoch nicht vor dem Frühjahr endgültig Jugend an die sprachliche und kulturelle Lebenswelt Frankreichs, vordringlich zu pflegen“. Vom pädagogischen Standpunkt aus gesehen, leiste französisch als erste Fremd- sprache für den später einsetzenden Eng- lischen- und Latein- Unterricht wertvolle Vorarbeit. Jeder erfahrene Fachlehrer wisse, daß„in der Regel Schüler, die zuerst Fran- zösisch, später Englisch lernen, in beiden Sprachen verhältnismäßig solide Kenntnisse erwerben, während Schüler, die mit Eng- lisch beginnen, häufig kein fruchtbares und dauerhaftes Verhältnis zum Französischen mehr finden“. Für Baden-Württemberg musse aus diesem Grunde mit aller Ent- schiedenheit die Einführung von Französisch als erster Fremdsprache gefordert werden. Die Frage, ob die Fremdsprachenfolge an den höheren Schulen der Bundesrepublik ein- heitlich geregelt werden solle, wird von dern Verfasser des Aufsatzes klar verneint. Auch in Frankreich, England und der Schweiz bestehe in dieser Frage bewußt keine Ein- heitlichkeit. Schwierigkeiten für die Schüler durch die Binnenwanderung könnten durch untersagt, eine Ausnahmegenehmigung zum Getreide- Das Innenministerium hatte bestimmt, sterium und die Landratsämter verpflichtet geeignete Maßnahmen gemildert und durch ö chaft für a die ET-Taxi- Organisation wegen man- Sind, für alle krüheren ET-Taxen Konzes- Auflockerung der Schultypen allmählich e 7, nach genden Verkehrsbedürfnisses mit Wirkung sionen zu erteilen. behoben werden. 5 1 zom 1. Dezember aufgelöst 8 11 An- zel einge- ig zu dieser Weisung war nach Auffassung 22 5 ade e i Tarlanternehmer die Kündisuns des Schüler von unbekunntem Täter ungeschossen die vier ſerrechnungsabkommens der amerikanischen 5 a 5 D Tonnen hienststellen mit den ET-Taxen zum 1. De- Nachforschungen durch Polizei und Forstbeamten ergebnislos bei jedem umber Das Ministerium hatte durchblicken: Lastkratt- sen, daß voraussichtlich nicht alle ET- Schelklingen. Ein rätselhafter Vorfall, bei waldtannen von imponierendem Stammum- richtung izten eine deutsche Taxi-Konzession er- dem ein 17 Jahre alter Schüler durch einen fang aufgenommen und taxiert. Die Fach- o Stunde, baten werden. Die Landratsämter sollten Pistolenschuß verletzt wurde, ereignete sich leute schätzen das Alter der beiden noch wWandkreie an der Grundlage des Personenbeförde- dieser Tage auf der Nordseite des Herz- kerngesunden Tannen mit ihren rund 40 zerpackter nngsgesetzes von 1937 die Bedürfnisfrage Jesu-Berges in Schelklingen. Nach der Schil- Metern Stammhöhe auf 320 Jahre. Die bei- ders auch prüfen. derung von zwei jugendlichen Zeugen des den Baumriesen, deren Stämme etwa 14 lagernden Zahlreiche Fahrer von ET-Taxen hatten Vorfalls saßen diese mit einem dritten Schüler Festmeter Holz abgeben würden, haben also gegen 20 Uhr auf einer Bank. Als plötzlich ihre Jugend im Dreißigjährigen Krieg ver- Geräusche in einem Gebüsch hinter ihnen bracht. Sie sollen vorläufig nicht geschlagen „ 2721 vernehmbar wurden, sprang der dritte auf werden. un f Noch ne Königin„„4 und drang in das Buschwerk ein. Dort leuch- hl. Der bereits recht umfangreiche Kreis tete kurz eine Taschenlampe auf. Unmittelbar 4 R 0 0 d 2 0 f en ist jetzt durch eine„Nhein- darauf fiel der Schuß. 5 148 He Mead ö 8 2 e itkerkönigin“ noch erweitert worden. Die beiden Freunde des Verletzten flüch- 5 5 f i 1 8 ssgerichtüche Frola Weis, die Tochter eines Kapitäns aus teten in Richtung Schelklingen, kehrten aber 10 N 5 5 5 iffer reffern am Rhein, wurde bald wieder zum Tatort zurück und fanden%.!.!. 3 ist es, daß ein Enterich vielen Freiburgern das Leben ret- ter Schifferstadt Greff a Keine Zeilungsenie 6 9 un der Bevölkerung Grefferns in einem dort ihren verletzten Kameraden. Die polizei- tete, denn tatsächlich soll ein Enterich vor dem furchtbaren ilfe geleise gchenlangen Wahlgang zur„Rheinkönigin“ lichen Ermittlungen verzögerten sich dadurch, e der Geschäfte am kommenden Luftangriff am 27. Vovember 1944, der die Stadt in Schutt und Asche legte, durch sein n begründe gewählt. Die Wahlurne stand vor einem Gref- daß die beiden Schüler erst ihren Lehrer aus Sonntag au erteilen. Danmmit ist die am Dienstag unheimliches Geschrei die Bewohner veranlaßt haben, die Keller recktzeitig aufausuchen. iche, meinte krner Gasthaus, um allen Rheinschiffern, die dem Kino holten und dann erst die Polizei vom Ludwigshafener Oberbürgermeister dem Dem lebensrettenden Enterich wurde am Tage der gjahrigen Wiederkehr dieser Schreckens: 9 nit ren Schiffen meist längere Zeit unter- alarmiert wurde. 5 erteilte Genehmigung aufge- nacht im Freiburger Stadtgarten ein Denkmal gesetzt, zu dessen Einweinung auch eine egs sind, Gelegenheit zu geben, ihre Stimme Der Verletzte wurde noch im Laufe der hoben. stattliche Günsefamilie erschienen war. Das Denhmal, das der Bildhauer Bumbi schuf, Kaff abzugeben.„Rheinkönigin“ Weis wird am Nacht operiert. Es besteht keine Lebens- Trier. Tausende von toten Fischen sind trägt die Inschrift: Die Kreatur Gottes klagt an und mahnt!“ RKeystone- Bild aftee Tante alljährlich am ersten Weih- gefahr. Die Polizei zweifelt nicht an der in den letzten Tagen am luxemburgischen iht nächtsfeiertag stattfindenden Greffener Schif- Glaubwürdigkeit der jugendlichen Zeugen, und deutschen Ufer der oberen Mosel an- 1 h d 1 5 9 k 5 ˖ D 8 3 . kerball in Amt und Würden eingeführt wer- die fünf Stunden lang vernommen wurden. geschwemmt worden. Wie vom Fischerei- b 1 rbohne“ den Dieser Schifferball hat internationale In dichten Postenketten und Scheinwerfern verband des Kreises Saarburg erklärt ue as Hundwer Ing evisen ein beleutung. Alle deutschen, französischen, durchsuchten Polizeibeamte noch in der Nacht wurde, tragen die Schuld an dem bisher Größte Handwerkskammer Baden-Württembergs als wichtiger Exportfaktor glepdkef hpelzerischen, holländischen und belgischen das waldige Berggebiet, fanden jedoch ledig- größten Fischsterben in diesem Gebiet die g Abeinschifker, die sich zur Weihnachtszeit mit lich eine stählerne Geldkassette im Moos, die Abwässer der lothringischen Eisenindustrie. Stuttgart. Die Tatsache, daß das deutsche achten sind, holen sich die Exporthandwer- inen Booten auf Fahrt befinden, sind be- 1951 vom Marienaltar der katholischen Pfarr- Neustadt. Vom Saarländischen Wirt- Handwerk zum Devisenaufkommen der ker bei ihrer Kammer Rat. Die Zusammen- —— Abe am Tage des Balles nach Greffern zu kirche in Schelklingen gestohlen worden war. ee ee 1 5 geteilt, dasz Bundesrepublik und damit zur Sicherung arbeit mit den zuständigen Behörden und m die S0.. 25 5 155 5 5„ 8885 8 I. Versor- von Rohstoffen beiträgt, wird dadurch be- Außenhandelsbanken ist sehr eng. Vertre- 1 mehr ausländische Schiffer beim Schifferball Frau wollte ihre drei Kinder vergiften gung durcir die Sa rferngas Ad, eine Ent- Wiesen, daß sich der Handwerks-EHxport terbeschaffung, Gestaltung von Werbemit- chende Ver anwesend sind, als eingeborene Grefferner. Ii e 3 5 85 5 3 3 zum Beispiel des Handwerkskammerbezirks teln und Verträgen, Uebersetzernachwels, „ 8 8 e ee e Stuttgart im Jahr 1952 auf rund 10 Millio- Vermittlung von Anschriften, Anregungen d status qu r Wohnung in Lindau veranlaßte hier die Methangasvorkommen in den Saargruben belief Et 8 WII 0. fü od e 5 aht es B utter neh inr Kind extrieren Hausbewohner, die Polizei zu alarmieren. Die für die Gaserzeugung ausgenützt würde. 2 5 10 985 ee 1 8 N Are 1 1. 3 1 81 a 8 8 ö 54 0: bau, l uhrp. n usw. r, die 1 ff à⅛f ftr TDT!!!“ d 8 Waren uni etzt einen Kindesmord, den eine 35 jährige ein und konnten drei dort schlafende Kinder, neue Generatorenanlage in Betrieb genom- N 5 N. 5 8 5 b 5 n„ 1e 389 den ee e ne Acht baer 8 Exportabteilung der Handwerkskammer be- erfolgreichen Exportabteilung der größten diensttaug Rriegervritwe, Mutter von zwei Kindern im r 4 Die Mutter ne 8 1 8 855. 5 treut heute schon 335 Exporthandwerks- südwestdeutschen Handwerkskammer, Im- r Beamten: Alter von zehn und dreizehn Jahren, auf Gaskarn Süfg Se Ae e Kaiserslautern. 91 Weihnachtsfeiern um- betriebe Nordwürttembergs. Sie gibt ein mer neue Handwerksbetriebe gelangen geleitet we, dem Gewissen hat. Die Frau, die Beziehun- iu ea 6 der Poli faßt die von amerikanischen Soldaten in Exportwaren- Verzeichnis in mehreren Spra- durch die intensive Unterstützung der In- ssetzungen' zen zu ein 1 M ter- Ihr Aufenthaltsort konnte von der Polizei Rheinland-Pfal 1 1785 5 5 5 1. 5 0 8 0 einem verheirateten Mann unter- p ö ttel 4 i Rheinland-Pfalz geplante„Aktion Weih- chen heraus, das in aller Welt verbreitet nungen zur Exportreife. In steigendem X. aul nielt, ließ ihr N. 5 1 5 it bereits ermi elt werden. Der Grund zur Tat ua t 15 8 N 1 5 8 5 8 3 5 g von X.„ließ ihr Neugeborenes in einer mit oll in Zercplite en e machtsmann“. Dabei sollen Einder, Blinde wird und bei der Hereinholung qualifizier- Maße sucht das Ausland beim Handwerk sten Sinn ſasser gefüllten Zinkwanne am Dachboden 133 und alte Leute beschenkt werden. Die von ter Auslandsanfragen gute Dienste leistet, besonders die geschickten. einfallsreichen Testnagelk 1 Anschließend rief sie einen Arzt N 5 den Soldaten gesammelte Summe hat bereits Ein regelmäßiger Export-Rundschreiben- und gestaltungssicheren Konstrukteure, Er- uud behauptete, das Kind sei tot zur Welt 5 5 100 000 Mark überschritten. Der Erlös aus Dienst unterrichtet die Handwerksbetriebe finder und Entwerfer und die bekatmte gute gcommem und sie habe es im Ofen ver- Tannen aus dem Dreißigjährigen Krieg einer amerikanischen Boxveranstaltung, für über wichtige Bestimmungen, Entwicklungs- deutsche Werkmannsarbeit. Es ist damit zu rennt. Bei einer Hausdurchsuchung wurde Triberg. Bei einer Vermessung der Wald- die Max Schmeling als Ringrichter gewon- tendemzen und dient dem kritischen Erfah- rechnen, daß diese Art der Exportförderung de Leiche des Säuglings gefunden. Bei der bestände um Triberg wurden dieser Tage in nen werden soll, wird ebenfalls bedürftigen rungsaustausch. Ueber die oft wechselnden im gesamten südwestdeutschen Raum in Lektion wurde festgestellt, daß das Kind der Nahe des Kohlplatzes zwei der herrlich- deutschen Familien und Waisenkindern der und komplizierten Einzelheiten, die bei der den kommenden Jahren Schule machen und des und 1 bel der Geburt gelebt hatte. sten, kerzengerade gewachsenen Schwarz- Westpfalz zugute kommen. Abwicklung von Auslandsaufträgen zu be- entsprechende Erfolge tragen wird. tr nbundes 1d. 5 f enhinterblie- weren ne. Verträgt Ihr Magen 3 8 rogelausstel- 11.* lannheim jetles kssen? eren Wenn Sie diese Frage nicht bejahen U* 1 1 können, weil Magenbeschwerden 1 Ihnen die Lust am Essen nehmen, 1 9 1 schülerknnen dann empfehlen wir Ihnen Biserirte 1 J n im 6. Dezem- Magnesia. Dieses bewährte Arznei- r Elisabeth- mittel beseitigt rasch überflüssige che Morgen- Magensäure, die in den meisten 8 N Fällen Magendruck, Sodbrennen, 9 e mit Weib“ saures Aufstoßen und Völlegefühl M 1 Ex 3 4.30 Uhr in verursacht. Nehmen Sie einfach 6 5 nach dem Essen oder wWenn Be- 5 o 01— n e 1 75 schwerden auftreten 2-3 Tabletten Soviel schneller, 25 55 5 Junggeselle got beraten are im bog. Erle, D 2, Parf. Vollmer, O 7, 4 u. Br. Str. 0 50 12 5 1 3 j ist appetitlicher: a 3 e gemütlichen] Pros. A flolmahn Bangerötterstr, Parl. Erhard, G 2, 0.— 8 3 soviel leichter. 3 1 Slockinchen zeigt dem verblüfften gunggesellen ein Dudes cer; Mittelstr. 109 Parf. renate ge, a. d. Plk. 8 50 1 5 eschd 80 0 nt. als zuvor eine Feithande, leckeres„glitzgerichtꝰ: DREI GlOckEN Eiernudein 3 Süd. wig& Schütthem KG., O 4, 3 Parf. Treusch, N 1. 27 iserirte agnesia schützt die an- f 8 a 8 8 t. ätertel 55 bros. O. foftmann, U 1, 9, Br. Str. Parf. Trauth s eimer Str, lib ae e för⸗ e 1 5, e he Ade Pros Melzer, Eichendorffstr. 41 Friedrichsfelg: Drogerie Abt err lie Verd dlatßt l ANO. Herzhoft, kräftig, würzig, ein wirklicher l Lumo: Drog., Käfertaler Str. 41 Neckarau: Drogerie Zahn 5 ext die Verdauung und laßt Ihren Sgumenschmaus. 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Kalendervierteljahr 1953 nach den zugestellten Bescheiden 7 fällig 10. 12. 1933 3. Umsatzsteuervorauszahlung für November 1055(Monatszahler) unter Abgabe einer Voranmeldung 7 0 fällig 10. 12. 1853 4. Abschluß- und Vorauszahlung auf Grund der zugeteilten Bescheide 5. Kraftfahrzeugsteuer. Es wird darauf hingewiesen, daß die Steuer- Karten vor Ablauf der Gültigkeitsdauer zu erneuern sind. Kfz.-St. Liste-Nr. und pol. Kennzeichen angeben. Auf Einzelmahnung kann nicht gerechnet werden. Rückstände werden unter Berechnung der Säumniszuschläge, Gebühren und Kosten im voll- streckungsverfahren eingezogen. St.-Nr. angeben! Bei nicht rechtzeitiger Einzahlung müssen ab dem Tage der Fälligkeit Säumniszuschläge erhoben werden. Briefe, die Schecks oder sonstige Zahlungsmittel enthalten, an die Finanzkasse und nicht an das Finanzamt senden. Die Finanzämter Mannheim, Schwetzingen, weinheim. 1 Gene am Paradeplatz Tel. 4 4457 Jeden Freitag empfehlen wir unsere Ffscll-Spozlaläten in reicher Auswahl. 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Als Bundestrainer Herberger das Ergebnis der Gruppeneinteilung telefonisch übermittelt ee cr, Ist Day eine Gefahr? roter Rampf für„Bubi“ Zum erstenmal in seiner bisher so erfolg- jeichen Laufbahn tritt der ungeschlagene Mit- elsewichtler Gustav Scholz gegen einen Neger- Boxer an, wenn er am Freitagabend im Ber- iner Sportpalast gegen den in Paris lebenden Amerikaner Baby Day kämpft, der auf den bürgerlichen Namen Lewis Warren hört. Boxte Scholz auch noch keinen Farbigen, so gat er doch schon einige Erfahrungen mit die- zen Fightern, denn im Trainingsring lernte er el von den„schwarzen Diamanten“. Sollen de USA-Pläne Anfang 1954 in Erfüllung gehen, so muß der Berliner Rechtsausleger zuck Baby Day überzeugend schlagen. Day ſommt mit einigen Empfehlungen nach Ber- In, Gegen den in Amerika so erfolgreichen Franzosen Pierre Langlois verlor der Neger gur knapp nach Punkten. Dennoch glaubt Ber- In an einen entscheidenden Erfolg des größ- den Talents, das der deutsche Boxsport seit 1% herausgebracht hat 0 Bucceroni bestätigt Kampf mit Hein ten Hoff Der amerikanische boxer Dan Bucceroni, der in der neuesten Weltrangliste den 4. Platz einnimmt, bestä- tigte am Dienstag, daß er am 5. Januar in Milwaukee gegen den ehemaligen deut- schen Europameister Hein ten Hoff boxen wird. Die Verträge sind jedoch nach Aus- sage des Managers noch nicht unterzeich- net. Bucceroni erklärt, auch wenn ten Hoff im an Körpergröße und Gewicht über- legen sei, fürchte er ihn nicht.„Je größer sie sind, desto besser sind sie zu treffen“. Schwergewichts- Antaß ur Unzufriedenheit? Sepp Herberger: Na ja, das geht ja noch wurde, sagte er trocken:„Na ja, das geht noch. Es hätte schlimmer kommen Können. Daß man uns nicht gesetzt hat, spielt keine Rolle: alle Spiele werden sehr schwer sein. Offiziell hat man uns in die Gruppe der Außenseiter ein- gestuft.“ Interessant, daß die Gruppenspiele bei einem Unentschieden in 90 Minuten regu- lärer Spielzeit zweimal 13 Minuten verlängert werden, da man möglichst in allen Spielen einen Sleger ermitteln will, um den dritten Spieltag auszuschalten. Auf den ersten Blick ist man geneigt, die Gruppe mit Oesterreich, Schottland, Uruguay und der Tschechoslowa- kei für die stärkste zu halten, denn in ihr spielt schließlich der Titelverteidiger. In der Organisation der Weltmeisterschaft wurde ein entscheidender Schritt getan, zumal die näch- sten Monate in den Qualifikationsgruppen die erforderliche Klärung bringen sollten. Spanien ist gesetzt, aber es ist nicht unmöglich, dag die Türkei in den beiden Spielen am 6. Ja- nuar in Madrid und am 14. März in Istanbul eine Ueberraschung bringt. Der Spielplan läßt erkennen, daß es dem reiselustigen Zuschauer ohne weiteres möglich sein wird, zehn Spiele zu erleben: Vier Grup- penspiele vom 16. bis 20. Juni, die Viertel- kinals am 26. und 27. Juni, außerdem die an zwei Tagen stattfindende Vorschlußgrunde, das Spiel um den dritten Platz und das Finale. Ein eytl. erforderlicher dritter Spieltag oder Wiederholungen in den K.o.-Spielen ab Vier- telfinale sind dabei nicht einmal berücksichtigt. Kein Wunder, daß heute schon Anfragen in Masse an das verantwortliche Schwelzer Ko- mitee kommen, vor allem aus Deutschland. Frankreich, Italien und Oesterreich, also den Ländern, die an die Schweiz angrenzen. H. K. Vor dem Davis-Pokal: „Aussis“ immer besser In der Herren-Einzel-Vorschluß runde der Internationalen Tennismeisterschaften des Staa- tes Victoria in Melbourne sind die Australier unter sich. Die anwesende amerikanische Davis- pokal-Mannschaft erlitt zum Teil schwere Nie- derlagen. So unterlag der USA-Meister Tony Trabert im Viertelfinale dem 24 Jahre alten Australier Rex Hartwig mit 4:6, 6:4, 3:6, 2:6. Der Wimble- donsieger Vie Seixas schied bereits im Achtel- finale gegen Worthington(Australien) mit 3:6, 0:6, 6:4, 8:6, 1:6 aus. Der Kapitän der amerika- nischen Davispokal-Mannschaft, Bill Talbert, zog im Viertelfinale gegen Tewis Hoad(Austra- lien) mit 3:6, 7:9, 6:4, 4:6 den Kürzeren. Im Herren-Doppel gewann das amerikanische Spit- zenpaar Seixasſ Trabert mit 6:4, 6:4, 4:6, 9:7 über Worthington/ Kandy(Australien), verlor jedoch in der Vorschlußrunde gegen Austra- liens zweite Kombination Rex Hartwig/ Mervyn Rose mit 8:6, 4:6, 2:6, 7:5, 2:6. Endspielgegner der Australier sind ihre Landsleute, die Wim- bledonsieger Lewis Hoad/ Ken Rose wall. Speeriousf: C. houng Eritisier Weltrekord Gerhard Stöck: Hohl- und Metallspeere sind zugelassen Der Olympiasieger im Speerwerfen 1952, der Amerikaner Cy Foung, kritisierte die An- erkennung der Leistung seines Landsmannes Franklin Held, der mit 80.41 m als erster Speer- werfer die 80-m-Grenze übertraf, als amerika- nischer Rekord. Nach Loungs Ansicht benutzte Held bei seinem Weltrekordwurf einen hohlen Speer mit einem größeren Durchmesser und mit einer kürzeren Speerspitze. Loung meint, daß ein Hohlspeer weiter als ein gewöhnlicher Speer fliegt. Held erreichte die Weite von 80.41 m im August in Pasadena (Kalifornien). Der offizielle Weltrekord wird mit 78.70 m von dem Finnen YVrjo Nikkanen ge- halten. Loung holte sich die olympische Gold- medaille mit dem neuen olympischen Rekord von 73.78 m. Wie dpa vom Olympiasieger von 1936, Gerhard Stoeck, erfuhr, sind Hohl- und Metallspeere zugelassen. Sie wurden auch offi- ziell bereits bei den Olympischen Spielen von 1932 und 1936 benutzt, so daß beim Wurf Helds Am Samstag in der Würzburger Franken-Halle Seit dem 12:8-Erfolg der deutschen Box- Nationalmannschaft in Helsinki ist ein Jahr vergangen. Gerade in diesen zwölf Monaten aber nahm der finnische Boxsport als Nach- Wirkung der Olympischen Spiele einen Auf- schwung, der sich bereits bei der Europamei- derschaft in Warschau andeutete, und der mit en 12 in der Messu- Halli über Polens Europameister-Team“ vor drei Wochen einen ollen Exkolg feierte. Mit dieser großartigen Empfehlung, die auch beim Jubiläums- Turnier in Helsinki eine Jeitere Ergänzung fand, kommt die finnische Mannschaft am Samstag zur Revanche nach Würzburg. Die Frankenhalle mit ihrem Fas- zungsvermögen von 3500 Zuschauern ist schon beit Wochen ausverkauft. Dieser Länder- kampf soll für den DABV den gelungenen Ab- Finnland will Box-Revanche schluß eines erfolgreichen Jahres bringen. Trotz des Sieges über Polen starten die Fin- nen in Würzburg nicht als Favoriten. Der Vor- tei! des eigenen Ringes fehlt. Selbst so starke Nationalmannschaften wie Italien, Frankreich, Irland, England oder Schweden unterlagen in Deutschland klar. Wenn auch mit Dieter Wem höner das„As“ des deutschen Teams fehlt, so ist die kampfkräftige Staffel in ihrer Gesamt- heit doch gub genug, um einen Erfolg heraus- zuholen. Basel, Kurschat, Wagner, Heidemann haben genügend internationales Format, um eine gute Basis für den Sieg zu schaffen. Die restlichen Punkte könnten durch Meister Schweer, den Frankfurter Rechtsausleger Wal- ter, den Münchener Debutanten Schiller oder Halbschwergewichtsmeister Westphal geholt keine Regelwidrigkeit vorliege. Ausschlag- gebend sei, daß der Speer 80 gr wiege, 2.60 m lang sei und seinen Schwerpunkt zwischen 90 em und 1.10 m habe. Die Speerspitzenlänge sei nicht vorgeschrieben. Mit dem VfR nach Karlsruhe Mitglieder und Freunde des VfR. haben Ge- legenheit die 1. Ligamannschaft am Sonntag zum Karlsruher Spiel zu begleiten. Interessen- ten rufen die VfR- Geschäftsstelle an(4 44 29). Valdes hinter Marciano In der neuen Weltrangliste Nat Fleichers im amerikanischen Boxsport-Magazin„The Ring“ steht im Schwergewicht Kubas Meister Nino Valdes nach seinem Dortmunder Erfolg über Europameister Heinz Neuhaus hinter Welt- meister Rocky Marciano auf dem 1. Platz vor dem ten-Hoff-Gegner Dan Bucceroni und Ex- Weltmeister Ezzard Charles. Neuhaus ist durch die entscheidende Niederlage gegen Valdes auf den 7. Rang zurückgefallen. Fußball-Toto-Tip West-Süd- Block Schalke 04— Rot-Weiß Essen FK Pirmasens— 1. FC Kaiserslautern SV Waldhof— VIB Stuttgart Fortuna Düsseldůorf— Bor. Dortmund Eintracht Frankfurt— Jahn Regensburg Preußen Münster— Rheydter SV KSV Hessen Kassel— 1. FC Nürnberg Bayer Leverkusen— Alemannia Aachen Tura Ludwigshafen—I. Fc Saarbrücken SpVgg Fürth= ES Frankfurt Borussia M.-Gladbach—. Meidericher SV Kickers Stuttgart— BC Augsburg VfL Bochum— Preußen Dellbrück Tus Neuendorf— Mainz 05 Endgültige Toto-Quoten West- Süd-Block: Zwölfer: 1. R. 411, DM; 2. R. 23,90 DM; 3. R. 2,90 DM.— Zehner: 1. R. 180,30 DL; 2. R. 12,50 PM; 3. R. 1,40 PM. 222 2e Ser ee ed 111 1 * 1 1 d 1 Jaliterberschiörung gegen Carrara! Erst nach Halbzeit„rollt“ das Münchener Sechs-Tage-Rennen Der französische Rennfahrer Emile Carrara, der mit seiner Indisposition den ersten drei Nächten des Münchener Sechstagerennens jeg- liche Farbe raubte, ist nun der Anlaß dafür, daß sich auf der 166-m-Bahn erbitterte Jagden abspielen. In einem Interview mit einer Münch- ner Zeitung hatte Carraras bisher gesperrter Manager, Pierre Viel, die Prognose aufgestellt, sein Schützling werde zusammen mit Ludwig Hörmann das Rennen doch noch gewinnen. Diese Voraussage kam wenige Stunden nach dem Sturz des Münchners, der sich seitdem nicht wieder erholt hat. Die Veröffentlichung dieses Interviews brachte mehrere starke Fah- rer, darunter den Schweizer Jean Roth, den Ita- liener Fernando Terruzzi und den Münchner Hans Preiskeit in Wut gegen das französische Schoßkind der Veranstalter. Mit dem Entschluß „Wir werden Milo in den Keller fahren“ star- teten sie die fünfte Nacht, die von der ersten Minute an fast zu einer Dauerjagd wurde. Nach dem augenblicklichen Eindruck ist es besonders den Schweizern trotz eines Sturzes von Walter Bucher bereits gelungen, die französisch deut- sche Kombination Carrara Hörmann„anzu- schlagen“. Auf jeden Fall hat das Rennen von dieser neuen Rivalität profitiert. Stand am Mittwoch(Spitze): 1. Gillen Terruzzi (Luxemburg Italien) 237 Punkte; 2. Roth/ Bucher (Schweiz) 213 P. Eine Runde zurück: 3. Preiskeit/ Holthöfer Deutschland) 324 P.; 4. Espin/Timoner (Spanien) 269 P. Zwei Runden zurück: 5. Carrara) Hörmann(Frankreich Deutschland) 234 P.; 6. Kilan/ Knoke(Deutschland) 122 P. Das„Geheimnis“: „Regensburger Norpsgeist“ Fur Aufsteiger ist es schon immer schwer gewesen, sich auf Anhieb in der Fußball-Ober- liga zu halten. Wenn Jahn Regensburg nach 13 Spielen mit 14 Pluspunleten an siebter Stelle UNegt und sich keine Abstiegssorgen in der er- sten süddeutschen Liga mehr zu machen braucht, dann will das einiges bedeuten. Der berühmte Trainer der Regensburger, der Oster- reicher Bimbo Binder, konnte beruhigt fest- stellen:„Jetzt liegen wir im Mittelfeld, und ich dene, wir haben es geschafft. Im nächsten qahr werden wir weiterseken.“ Nock interessanter ist aber, was Bimbo über das Geheimnis der Jahn- Elf zu sagen weiß:„Das Trainingsamt in Deutschland erfordert mehr Arbeit als in Oesterreich. Dazu kommt, daß man hier die Spieler erst kennenlernen muß, wüäkrend man dei uns daheim doch von jedem Spieler die Schwächen und Stärken kennt. Was kier be- sonders ins Auge fällt: Jeder ist begierig, mehr zu lernen und mehr zu leisten. Regensburg ist ein kleiner Klub, die finanziellen Mittel sind beschränkt, und so haben wir eben, wie früker bei Rapid, so etwas ähnliches wie einen Korps- geist geschaffen. Wir wissen, daß es nur geht. wenn wir zusammenhalten. Wir alle ziehen am selben Strang, wenn man so sagen darf. Das leuchtet auch meinen Spielern ein. Und ich muß ehrlich sagen: Man wird selten wo an- ders derartiges Verständnis finden. Ich habe vor Beginn der Saison ausgezeich- nete fnangielle Angebote erhalten. Regensburg hätte mich auch ziehen lassen, denn es ist lelar, daß ein kleiner Klub mit den Angeboten der Großen nicht Schritt halten kann. Aber ich bin geblieben, weil es mir in Regensburg nicht nur gefällt, sondern weil ich Kameraden gefunden habe, wie man sie vielleicht so schnell nicht finden wird.“ Borgward schweigt. Zu den Pressemeldungen, wonach ihnen vom Bremer Senat eine Summe von drei Mil- lionen DM zur Konstruktion eines Grand Prix Rennwagens zur Verfügung gestellt worden sei, lehnten die Borgward-Werke jede Stel- lungnahme ab. Der Bremer Finanzsenator Dr Wilhelm Nölting-Hauff erklärte, er habe erst durch die Presse von dieser Angelegenheit er- fahren. Ihm sei über eine derartige Suventio- nierung nichts bekannt. Auszeichnung für Hartmann Der Bremer Senat beschloß, dem Rennfah- rer Hans Hugo Hartmann, der bei der Carrera panamericana als einziger Deutscher das Ziel erreichte, aber disqualifiziert wurde, eine sil- berne Senatsmedaille für besondere sportliche Leistungen zu verleihen. Fünf Bänke, vier Zweier- und drei Dreierwege 1.2.0: Die„Morgen“-Toto- Tips Schalke 04— RW Essen. Mit 0:3 Toren unterlag Schalke zu Hause am Sonntag gegen Dortmund. Spitzenreiter RWE reist nicht ohne Chance zum Tabellenfünften. Tip 1 2. FK Pirmasens— 1. FC Kaiserslautern. Zum ersten Male stolperte der FKP am letzten Spieltag beim 1. FC Saarbr.(1:0). Auf eigenem Platze ist der Gastgeber ungeschlagen; dieser Nimbus kann in diesem Treffen verloren gehen. Tip 2 O0 1. SV Waldhof— VfB Stutt- gart. Der SVW steht mit dieser Partie vor einer schweren Aufgabe. Das sturmschwache Spiel der„Waldhöfer“ in Aschaffenburg reizt eine Heimniederlage gegen den Tabellenzwei- ten einzuräumen. Tip 2 1. Fort. Düsseldorf gegen Bor. Dortmund. Niederlagen und Siege der„Fortunen“ halten sich in den Heimspielen die Waage. Die„Borussen“ verstanden es, bis- lang 9 Punkte als„Reisende“ zu kassieren, Tip 0- 1 2. Eintr. Frankfurt— J. Regensburg Der Platzverein ist stark genug, um kein„Hu- sarenstückchen“ gegen den Gast zuzulassen, wie es vor kurzer Zeit die Offenbacher mit 0:1 erlebten. Tip 1. Pr. Münster— Rheydter SV. Pr. Münster konnte seinen Ruf als heimstarke Mannschaft wahren und gilt auch in diesem Treffen als Favorit. Tip 1. H. Kassel— I. FC Nürnberg. Hessen Kassel steht mit 8 Punkten am Tabellenende; hat zwar an Form gewon- nen, wird aber gegen den„Club“ kämpfen müssen. Tip 0- 2 1. 04 Leverkusen— Alem. Aachen. Die Leverkuser Elf steht mit einem Punkt Abstand hinter Aachen, gefiel am Sonn- tag gegen Emscher(4:1) und gilt als wahr- scheinlicher Sieger. Tip 1. Tura Ludwigshafen gegen 1. FC Saarbrücken.„Tura“ hat als Gast- geber gar manche„Pleite“ erlitten und sollte gegen den 1. FCs, der auswärts 3 Siege ver- zeichnet, kaum zum Zuge kommen. Tip 2 0. Spvgg Fürth— FSV Frankfurt. Fürth ver- zeichnet als Platzverein 3 Siege neben 2 Nie- derlagen und einem Unentschieden. FSV Frankfurt bisher ohne Auswärtssieg. Tip 1. Bor. M.-Gladbach— Meidericher SV. In diese Paarung sollte der Platzvorteil äusschlag“ gebender Faktor sein. Im Vorjahr konnten die Platzherren beide Punkte kassieren. Tip 1 0. Stuttgarter Kickers— BC Augsburg. 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An euch liegt es, die Typenzahl zu beschränken.“ Je lauter die Klage, desto mehr Typen kommen jedoch zum Vorschein. Es dünkt auch, daß zur Typenbekämpfung langsam bestimrate Organisationstypen nach dem Re- zept„Wie es euch gefällt“ entwickelt wer⸗ den. Nichts gegen diese Organisationen. Aber Alles gegen den Typenunfug, der nicht durch Zureden, nicht beim Verbraucher, sondern Allein durch wirtschaftliche Einsicht und Vernunft bekämpft werden kann. Im Grunde genommen ist diese Typen- vielzahl ein Symptom gesundeter— nicht nur gesundender— Wirtschaft. Dem Ver- braucher wird Gelegenheit gegeben, seine individuellen Wünsche zu befriedigen. Da- mit ist auch die Grundlage geschaffen, der— Angeblich im Zuge der Zeit liegepden— Ver- massung entgegenzuwirken. Wie überall— im Gesellschaftsleben und in der Wirtschaft— gilt es jedoch Maß zu halten. In der weisen Beschränkung liegt auch hier der Segen. Eine schematische Typenbeschränkung könnte den Fortschritt der Technik, der Wissenschaft beeinträch- tigen. Selten basiert ja dieser Fortschritt auf umwälzenden Neuerungen. Vielfach ist er ja nichts anderes als eine langsame mühselige — fast unmerkliche— Fortentwicklung. Schlüssig ergibt sich wieder daraus, daß die Typenbeschränkung der Wirtschaft ureigenstes Problem ist. Ein Problem, für dessen Erschließung der Wirtschaft mehrere Schlüssel zur Verfügung stehen, unter an- derem folgende: 1. Die wissenschaftliche Beurteilung ent- wWickelter Typen, 2. das Urteil des Verbrauchers. Typen, die ihn ansprechen, werden immer guten Absatz haben. Typen jedoch, die seine Be- dürfnisse nicht befriedigen, werden als Ladenhüter verdorren. Woraus ersichtlich ist, daß die Typenbe- schränkung kein unlésbares Problem dar- stellt. Letztlich wird immer die wirtschaft- liche Vernunft endgültiges Urteil sprechen. Gewiß, hier kann eingewendet werden: Ist es nicht Verschwendung von Volksgut, Wenn stets neue Typen entwickelt werden, von denen sich eine gewisse Zahl nicht be- währt? Dem aber muß entgegengehalten werden, was eingangs schon gesagt wird: Die Schaffung neuer Typen ist Grundlage, ist Voraussetzung technischen und wirt- schaftlichen Fortschrittes. Solche Entwick- lungen sind immer mit Risiken verbunden; wünschenswert wäre nur, daß in der Preis- gestaltung diese Risiken berücksichtigt wer- den. Wünschenswert wäre vor allem, daß der Fiskus nicht einen Ertrag abschöpfte, der Vielleicht in späteren Zeiten einmal erzielt werden könnte, bis durch den Typen-Vielfalt tatsächlicher Fortschritt erreicht ist. F. O. Weber Baden- Württembergs Export Elf Prozent über Vorjahres volumen LSW) Die Ausfuhr Baden- Württembergs erreichte im Oktober den bisher höchsten Stand in diesem Jahr. Die Ausfuhrerlöse lagen nach Mitteilung des Wirtschaftsmini- steriums in diesem Monat mit 242,7 Mill. Mark um rund 16 Prozent über denen des Septembers und um rund 18 Prozent über denen vom Oktober letzten Jahres. Die Aus- fuhrsteigerung lag ferner über der durch- schnittlichen Ausfuhr in den anderen Län- dern der Bundesrepublik, in denen der An- stieg gegenüber dem Vormonat 14 Prozent betrug. Die Steigerung der Ausfuhr ist vor- Wiegend auf den höheren Export an Fertig- Waren zurückzuführen. Der Gesamtwert der Ausfuhr Baden- Württembergs von Januar bis Oktober erreichte insgesamt 2042,9 Mill. Mark, das sind elf Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Internationale Sozialpolitik im Kohlen berg bau (P) Der Präsident der gegenwärtig in Düsseldorf stattfindenden fünften Voll- tagung des Kohlenbergbauausschusses der internationalen Arbeitsor ganisation(ILO) Pa Rafnladcier, Frankreich, eröffnete am 2. Dezember die Aussprache über den all- gemeinen Bericht, den das internationale Arbeitsamt dem Ausschuß vorgelegt hat. In der Aussprache teilte der chilenische Arbeit- gebervertreter Diaz Salas mit, daß Chile 1952 bei einem Beschäftigungsstand von 17570 Bergleuten, 2,4 Millionen Tonnen Kohle gefördert habe. Salas dankte für die internationale Unterstützung beim Aufbau des chilenischen Bergbaus. Er sagte, deut- sche Firmen scheuten keine Mühen, durch Lieferung von Maschinen und durch andere Maßnahmen die Modernisierung der chile- mischen Bergbauindustrie entscheidend zu Fördern. 5 Der indische Arbeitgebervertreter Agar- Walla erklärte, dag die Schichtleistung des indischen Bergarbeiters trotz verbesserter Bedingungen im Vergleich zum Jahre 1939 Effektenbörse Mitgeteilt von: Süddeutsche Bank AG. Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 2. Dezember 1933 Börsenverlauf: Nach den gestrigen beachtlichen Kursabschlägen war an der heutigen Börse ver- einzelt Rückkaufneigung zu beobachten, so daß sich die Kurse für Montanwerte halten konnten und gegen Schluß der Börse leicht befestigt waren. IG-Farben und deren Nachfolgegesellschaf- ten leicht erholt. Die übrigen Industrie werte waren uneinheitlich. Großbank-Aktien nach den letzten Steigerungen eher angeboten; Reichsbank- anteile 75—76 gehandelt. Um. Tages kurse Bezeichnung Stells 1 12. 5 EG„% 1083¼ 108/ 2— CCC§]² 991 85 85 Conti Gummi 119 15½% 155 Daimler- Ben: 10.6) 128 128 Dt. Erdöl 8FFFÜͥN*öCVVVE 108/ Degussa„,. 133½ Dt. Linoleumwerke 1:1) 163 163 Durlacher Hof 10.0 51 5¹ Eichbaum-Werger„10.7 6⁴ 64 Enzinger Union 10.8 70 70 18. Farben„„ 118½% J 118½ Felten& Guilleaume 10.8) 90 90 Grün& Bilfinger 3 7⁵ 7⁵ Harpene 13,7— 9 Heidelberger Cement 111 9 154 1537 CC— 22⁰ 219 ½ Klöcknerwerke— 270 27⁴ WWW 10:79 50½ 58 Mannesmann 907 90 Rheinische Braunkohlen] ii) 160% 161 Rheinelektra ö; 100 R ET N 11 9) 133¼ 132 Soll 1•1 425 42 Siemens& Halske 10:6)] 133 132¾ Südd. Zucker 1190 108 ½% 108 Ver. Stahlwerke— 219 218/ Zellstoft Waldhof 4:3 80 8 Badische Bank 521 24 24 Commerzbank 21 681/ 67 Deutsche Bank 10:6,25 88½ 88 Dresdner Banxk J 10:6, 20 8077 86 Reichsbank-Anteile Sal 75 75 j DM- Notierung. ex Dividende. Freie Devisennotierungen vo m 2. Dezember * ek Bezugsrecht Geld Brief 100 belg. Frances 8,353 8,373 1000 franz. Francs 11,941 11,961 100 Schweizer Franken 95,70 95,90 100 oll. Gulden 109,98 110,20 1 kan. Dollar 4,30 4,31 1 engl. Pfund 11,708 11,728 100 schwed. Kronen 80,775 80,935 100 dän. Kronen 60,294 60,414 100 Schweiz. Fr.(frei) 97,49 97,69 1 US-Dollar 4,195 4,205 100 DM-W. 477,50 DM-O. 100 DM-O. 22,24 DM-W. * zurückgegangen sei, der englische Arbeit- nehmervertreter Sir William Lawther wies darauf hin, daß in England niemand beab- sichtige, zur privaten Eigentumsform in der Bergbau- Industrie zurückzukehren. Lawther schlug vor, daß sich der Kohlenbergbau- ausschuß mit der Frage der Arbeitszeit der Bergleute ernsthaft auseinandersetze. Der amerikanische Arbeitnehmervertreter Kennedy und der britische Arbeitgeber ver- treter Minton wurden am Dienstag zu Vize- präsidenten der fünften Vollsitzung des Kohlenbergbau-Ausschusses gewählt. Italiens Fischereiwirtschaft sucht deutsche Zulieferer (VWD). Die italienische Fischereiwirt- schaft unternimmt große Anstrengungen, um zu einer Modernisierung ihrer veralteten Fang- und Verarbeitungsmethoden zu ge- langen. Insbesondere gilt dies für die relativ rückständige Adria-Fischerei. Große Hoff- mungen setzt man bei diesem Vorhaben auf die Unterstützung durch deutsche Zuliefer- industrien für den Fischereibedarf, eine gün- stige Gelegenheit, um in direkte Verbindung zu kommen, bietet die alljährliche inter- nationale Fischereimesse„Fiera Inter- nazionale Della Pesca“— in Ancona, die ein- zige Messe dieser Art in Europa. Sie findet Zwar erst im Juli nächsten Jahres statt, doch wirbt bereits ihr Direktor Gino Benevento in der Bundesrepublik für eine Teilnahme deutscher Firmen. Wie er auf einer Besprechung in der „Italienischen Wirtschaftsvereinigung“ in Hamburg mitteilte, ist es seine Absicht, über den Bundesverband der Industrie eine offizielle deutsche Beteiligung zu erreichen, bereits auf der vergangenen Ancona-Messe haben wenige deutsche Firmen, jedoch nur über ihre italienischen Vertreter, ausgestellt. Beneventos Besuch in Norddeutschland — er bezweckte Werbung für eine gemein- same Teilnahme der fünf bedeutenden Fischereiplätze: Hamburg, Cuxhaven, Bre- merhaven, Kiel, Lübeck— schloß sich eine Reise durch den südwestdeutschen Raum an. Der Wirtschaftsredaktion des MM erklärte Benevento, daß das italienische Fischerei- wesen besonders großes Interesse an der Zulieferindustrie von Dieselmotoren(mitt- lere Stärke von 20 bis 120 PS für Fischerei- fahrzeuge) habe. Die italienische Motoren- industrie biete auf diesem Gebiete nicht in ausreichendem Maße eigene Fabrikate. Außerdem sind für die Italiener Netzwirk- maschinen, Konservierungsanlagen aller Art interessant. Desgleichen Nylon- und Perlon- Verarbeiter, sowie Zulieferbetriebe für Fischräuchereien. Von dem 22 000 qm grogen Messegelände in Ancona sind 10 000 qm überdacht. Die skandinavische Industrie für Fischereibe- darf, sowie französische, englische und japa- nische Firmen haben nach den Worten Direk- tor Beneventos bereits die guten Chancen in Italien erkannt. Man wolle jedoch keines- falls auf die Erfahrungen der deutschen Konkurrenz verzichten. larginalie des Tintenfische Klassenkampf in der Konserve Man kam natürlich über das Betriebs- verfassungsgesetz Uunterschiedlicher Mei- mung sein. Es gibt genug Unternehmer, die es als Beeinträchtigung ihres Standpunktes — des Herr-im-Hause- Standpunktes— be- trachten. Der Großteil jedoch der unterneh- merischen Wirtschaft sieht in dem Betriebs- Verfassungsrecht die Möglichkeit, zur ge- deihlichen Zusammenarbeit mit den Beleg- schaften zu kommen. In einem vom„Bund-Verlag“ dem Verlag des Deutschen Gewerkschaftsbundes — herausgegebenen„Handbuch der Be- triebsverfassung“ behauptet Viktor Agartz, das Betriebsverfassungsgesetz sei reaktio- när, sei antigewerkschaftlich. Es stelle den Versuch dar, den gegenwärtigen gesell- schaftlichen Zustand zu konservieren.(So- mit: Gesellschaftsordnung in der Konserve.) Das Betriebsverfassungsgesetz bezwecke Spaltung zwischen Belegschaft und Gewerk- schaft; bezwecke betriebssyndikalistischer Ordnung Vorschub zu leisten. Den Nach- Weis dazu formuliert Agartz unter Zuhilfe- nahme sämtlicher klassen kämpferischer Be- Weismittel. Der Chronist schüttelt den Kopf: Was ist reaktionär? Rückschrittlich. Wohin soll zurückgeschritten werden? In die Zeiten des Nationalsozialismus, oder aber vielleicht so- gar in die Aera des frühkapitalistischen Liberalismus? Kannte man damals schon den Begriff einer Betriebsverfassung. wie er dem Betriebsverfassungsgesetz zu Grunde liegt? Nein! Solche Dinge waren früher unbe- kannt. Der, der sie gepredigt hätte, wäre als Revolutionär nicht aur gescholten, sondern verdammt worden. Schlüssig ergibt sich daraus, daß lediglich Viktor Agartz' Beweis- führung im„Handbuch der Betriebsverfas- sung“ reaktionär ist. Stellt sie doch auf Klassenkampf ab. Stellt sie doch auf eine Zeit ab und auf eine(Un)-Ordnung, die noch Klassen kannte.(Somit: Klassenkampf in der Konserve.) Wandel im Kraftdroschkenwesen Ausländer- Taxen, Ex port-Taxen und deutsche Taxenfahrer leicht angeglichen Wiederholt wurde in den Spalten dieses Wirtschaftsteiles darauf hingewiesen, daß die Einrichtung der Exporttaxi-Service ihre Existenzberechtigung verlor(s. u. a. Mann- heimer Morgen vom 27. Januar 1953„Aus- länder in der Devisenbewirtschaftungs- schere“). Mit Wirkung vom 30. November dieses Jahres wurde diese Einrichtung der Nach- Kriegszeit liquidiert, denn an diesem Tage liefen die Verträge des amerikanischen Hauptquartiers in Heidelberg mit der Ame- rica Express Companie(AMER CO) ab. Gleichzeitig endeten auch die von der AMEX CO mit den Generalunternehmern über die Beförderung amerikanischer Sol- daten durch Kraftdroschken abgeschlosse- nen Verträge. Damit enden automatisch alle auf Grund der Privatrechtsverträge der AMEX CO erteilten Konzessionen für die ET-Taxen. Gegen diese Auflösung wurde bisher ein- gewendet, daß ein Ausfall an Deviseneingän- gen(50 Mill S jährlich) entstünde. Schon lange war es maßgeblichen Stellen jedoch klar geworden, daß die ET-Taxi-Benützung nicht mehr zusätzlichen Deviseneingänge begründete. Die Armeeangehörigen zahlten mit gegen Dol- lar-Zahlung erworbenen Coupons für diese Coupons vergütete die AMERXRO den ET-Taxi- Service DM- Beträge. Hätte aber der amerika- nische Soldat in DM gezahlt, dann wäre Vor- aussetzung dazu der Umtausch des entspre- chenden Teiles seiner Dollarlöhnung in Deut- sche Mark gewesen. Es kann selbstverständlich auf die Kraft- droschken, die bisher unter der ET-Flagge liefen, nicht verzichtet werden, solange An- gehörige der amerikanischen Armee bzw. der amerikanischen Zivilverwaltung zusätzlichen Bedarf auf Beförderung mit Kraftdroschken schaffen. Durch die neue Regelung wird lediglich erzielt, daß die bisherigen ET Taxis den übrigen Kraftdroschkeneinrich- tungen angepaßt werden. Diese Anpassung geht jedoch nicht ohne Schwierigkeiten vonstatten. Ein Beispiel da- für sind die Verhältnisse in Mannheim, das auf diesem Gebiete von jeher ein besonders heißer Boden War. Davon wissen übrigens die Verwaltungs- richter in Karlsruhe ein Lied zu singen, denn ihnen liegen zahlreiche(rund 40) Fälle zur Entscheidung vor. Die gegenwärtige Situation des Kraftdroschkenwesens ini K U RZ NACHRICHTEN (VWD) Der Beratende Ausschuß der Mon- tanunion wies am 2. Dezember das Ersuchen der Hohen Behörde zurück, ihr das Recht zuzugestehen, Mindestpreise für Stahlexporte in dritte Länder festzusetzen. Der Beratende Ausschuß vertritt die Auffassung, daß eine solche Maßnahme„inopportun“ sei. Stahlpreis lockern um die Möglichkeit zu schaffen, wonach die Produzenten bis 3% Rabatt geben können, bezweckt die am 3. Dezember stattfindende Sit- zung des Beratenden Ausschusses der Montan- union.— Von deutscher Seite wurde vorge- schlagen, die Rabattgewährung nur für Lie- ferungen in dritte Länder zu gestatten, damit der Stahl der Montanunion mit dem britischen Stahl auf dem Markt konkurrieren könne. Der britische Stahl ist etwa 50 bis 100 DM je Tonne billiger. Brasilianische Importquoten erschöpft (VWD) Die vertraglich vereinbarten bra- silianischen Importquoten für deutsche Waren sind in einigen Warengruppen für den Zeit- raum vom 1. Oktober bis 31. Dezember 1953 bereits erschöpft. Die an der Börse in Rio er- worbenen deutschen Konventions-(Verrech- nungs)-Dollar können nicht mehr zum Import z. B. von Kunststoffen, synthetischen Harzen, Farbstoffen, kaustischer Soda, Fotoapparaten und anderen Waren verwendet werden. Für die übrigen Produkte werden Lizenzen, unab- hängig von dem Erwerb deutscher Konventions- dollar, nur innerhalb der vereinbarten Gren- zen erteilt. Die brasilianischen Behörden er- örtern zur Zeit mit deutschen Handelsvertre- tern die Frage, wie Importaufträge, die wegen der Kontingentsüberschreitung unberücksichtigt blieben, erledigt werden können. Italienischer Besuch bei der BASF Im Rahmen einer zehntägigen Deutschland- reise besuchte am Mittwoch eine italienische Regierungsdelegation auch die BASF in Lud- wigshafen und besichtigte die ausgedehnten Anlagen des Werkes. Der Delegation, die von Präsident Dr.-Ing. Francesco Caltagirone, Hauptabteilungsleiter des italienischen In- dustrieministeriums in Rom, geführt wird, gehören mehrere Herren des Wirtschaftsmini- steriums und Landwirtschafts ministeriums der Landesregierung Sizilien in Palermo an. Be- gleitet werden die ausländischen Gäste vom Leiter der Wirtschaftsabteilung des Deutschen Generalkonsulates in Palermo, Franz Ober- meier, sowie Vertretern des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, der zu dieser Deutsch- landreise eingeladen hat. Deutsche finanzielle Lage studieren will der Direktor der internationalen Finanz- abteilung der US-Federal Reserve Bank, Arthur W. Marget, der zu diesem Zwecke dieser Tage in Bonn eintrifft. N 100 000 Touristen in Wien Das Statistische Amt in Wien berichtet, daß im Sommerhalbjahr 1953 97 994 Ausländer die österreichische Hauptstadt besucht hätten gegenüber 78 400 im Jahre 1952. An dritter Stelle unter den ausländischen Besuchern figurierte die Bundesrepublik mit 9 361 Per- sonen. Europäische Verpackungsvereinigung gründeten — wie das Rationalisierungskuratorium der deutschen Wirtschaft mittelt— Vertreter Bel- giens, der Bundesrepublik, Dänemarks, Frank- reichs, Italiens, Hollands, Norwegens(in gleich- zeitiger Vertretung für Finnland und Schwe- den), Portugals, der Schweiz und Spaniens. Erste Aufgabe der Vereinigung: Die Zusam- menstellung eines Fachwörterbuches„Verpak- kung in englischer, französischer und deut- scher Sprache. Weiter wird ein Verzeichnis von sich mit Verpackungsfragen befassenden Fir- men zusammengestellt. Die libanesische Republik beliefern Will die Sowjetzone. Es werden Maschinen und Chemikalien angeboten. Die Libanesen sollen dafür land wirtschaftliche Erzeugnisse liefern. Gesamtvolumen des abzuschließenden, in Vor- bereitung befindlichen Abkommens eine Mil- lion Dollar S 4,2 Millionen DM). Kanadische Kohlenförderung vermindert (UP) Wie das Statistische Amt Kanadas am 1. Dezember mitteilte, wurden in den ersten zehn Monaten dieses Jahres in Kanada 12 567 000 Tonnen Steinkohle gewonnen gegenüber 14 150 000 Tonnen im gleichen Zeitraum 1952. Gleichzeitig gingen die Kohleneinfuhren von 21,5 Mill. Tonnen auf 19,99 Mill. Tonnen im Berichtszeitraum zurück. Warenzeichen und rechte in Holland geltend machen (UP) Der Markenverband E. V. in Wies- baden empfiehlt denjenigen deutschen Firmen, die bisher noch keinen Antrag auf Rückgabe ihrer niederländischen Vorkriegswarenzeichen eingereicht haben, dies jetzt noch zu tun, soweit ein Interesse an der weiteren Benutzung der Marken besteht. Auf niederländischer Seite sei beabsichtigt, so heißt es in einer Mitteilung des Verbandes vom 2. Dezember, alle deut- schen Alt- Warenzeichen, deren Rückgabe nicht beantragt werde, im Falle einer Kollision mit neu angemeldeten Zeichen zu streichen. Damit würden diese Schutzrechte ihren Inhabern end- gültig verloren gehen. Die Verwalterin dieser Rechte, die„Stichting beheer Vijandelijken octrooien en merken“, Den Haag, nehme trotz des Ablaufes der Antragsfrist noch weiterhin Anträge entgegen. Marktberichte vo m 2. Dezember Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (D) Anfuhr und Absatz mittelmäßig. Es er- zielten: Aepfel IA 22—30. A 1420, B 9-13; Birnen A 15.25, B 7—10; Endivien 7—8; Feldsalat 30—38; Wirsing 5—6; Rotkohl A5; Weigkohl 3—4; Rosen- kohl 1718; Blumenkohl 200300; Karotten 4-5; Lauch 3—10; Zwiebeln 39. Manheim spiegelt sich in folgenden Ziffern 9: Konzessionierte Konzessionierte Fahrzeughalter Fahrzeuge Export-Taxi-Dienst 15 29 Ausländer-Taxen) 48 43 deutsche Taxis 4⁵ 47 108 124 Daneben laufen wegen sechs Wagen aus dem ehemaligen ET-Service Verwaltungs-Pro- zesse. Die Fahrzeughalter hatten wegen Still- E— ursprünglich nur provisorisch eingesetzten Fahrzeuge Beschwerde ein- gelegt. Das Verwaltungsgericht hat Aussetzung der polizeilich angeordneten Stillegung bis zur endgültigen gerichtlichen Entscheidung verfügt. Auhßerdem laufen wegen Stillegung der 14 Zweitwagen des ET-Dienstes ebenfalls Ver- waltungsprozesse. Auch hier hat das Verwal- tungsgericht in Karlsruhe einen Aussetzungs- beschluß gefaßt. Schließlich laufen noch wegen etwa 20 Wagen der Ausländer-Taxi- Organisa- tion(Zweitwagen) Verwaltungsprozesse. Hier hatte aber das Verwaltungsgericht merkwür⸗ digerweise keine Aussetzung der von der Poli- zeibehörde angeordneten Stillegung beschlos- sen. Da der Erlaß des Innenministeriums Baden- Württemberg über die Neukonzessio- nierung ehemaliger ET-Taxis eine Bedürf- nmisprüfung im Mietwagenverkehr vorsieht, sind diese Zahlen sehr wichtig. Sie sind auch deswegen wichtig, weil die bisher auf die Beförderung von Besatzungsangehöri- gen beschränkten ET-Taxis jetzt in die Be- förderung deutscher Fahrgäste einsteigen Werden. Hierbei ergibt sich eine unter- schiedliche Fahrpreisberechnung, von der beide Beteiligten(die ehemaligen ET-Taxis genau so wie die deutschen Taxis) behaup- ten, ihr System sei das billigere. Die Un- terschiede in der Fahrpreisberechnung be- stehen darin, daß die ET-Taxis einen Ein- eitsfahrpreis von 50 Dpf pro km berech- nen, während die deutschen Taxis Kilo- meterpreise von 40 Dpf(auswärts) und 50 Dpf(Stadtverkehr) bzw. diverse Zu- schläge in Anrechnung bringen. Welches System nun das billigere ist, entscheidet sich von Fall zu Fall, kann generell gar nicht festgestellt werden. Die größte Schwierigkeit ist— wie bereits an- gedeutet— in der Klärung der Bedürfnis- frage. Wie aus obiger Aufstellung hervor- geht, fahren in Mannheim Unstrittige Taxis 11⁰ strittige Taxis 20 Grob über den Daumen gepeilt wird mit dem Durchschnittsbedürfnis einer Kraft- droschke für 5000 Personen Bevölkerung ge- rechnet. Da in Mannheim der Bevölkerungs- stand rund 270 000 Personen ausmacht, ist eine gewisse auslastbare Reserve vorhan- den, soweit es um Kraftdroschken für die deutsche Bevölkerung geht. Der Schlüssel für die Besatzungsmacht wird nach anderen Gesichtspunkten berechnet. Es kann jedoch angenommen werden, daß keine sonderliche Uebersetzung im Mannheimer Bereich zu verzeichnen sein wird, wenn die vom Imnenministerium angeordnete Neureglung im Kraftdroschkenwesen die schwebenden Verwaltungsverfahren, die um die zwanzig aktiven und doch strittigen Wagen kreisen, hinfällig macht. Aus der obigen Betrach- tung geht hervor, daß die bevorstehende Umstellung des bisherigen ET-Dienstes von Schwierigkeiten begleitet sein wird. Das Innenministerium scheint dies vorausgesehen zu haben, denn es hat ziemlich weitgehende Uebergangsvorschriften erlassen. Demnach erhalten die bisher konzessionierten ET- Fahrzeughalter gegen Antrag, der bis 7. De- zember eingereicht werden muß, eine vor- läufige Genehmigung, die längstens bis zum 15. Januar 1954 gilt. In dieser Zeit haben die örtlichen Polizeibehörden mit dem Chaos aufzuräumen, das durch die seinerzeitige Er- findung amerikanischer Verkehrsfachleute geschaffen worden ist. Tem ) Es handelt sich um eine im Laufe des Jahres 1952/53 entstandene autonome Gruppe, die aus dem ehemaligen ET-Service hervorgegangen ist, Weil die Fahrzeughalter Meinungsverschieden- heiten mit dem Generalunternehmer hatten. — Produbtlenmätłbie Situationsbericht Das Inlandweizenangebot ist gegenüe der Vorwoche noch spärlicher geworden m wird bei 45.50 Dua bis 45.75 Dil je 100 fl krei oberrheinischer Stationen glatt 405 genommen. Die Mühlen erhoffen für. zember neue Eindeckungsmöglichkeiten g. eingelagerter Ware, sowie erhöhte Lutein gen von Füllweizen, um dadurch die 1 sorgungslücke zu schliehen. Dagegen nim N das Angebot an Roggen zu, besonders 5 Hessen, aber auch aus anderen Eraelgg gebieten Da die Mühlen- Industrie fi. eingedeckt ist, besteht nur geringe a0. frage bei 41. DM auf unveränderter Pre. lage. Am Futtergetreidemarkt hat das gebot von Plata- und jugoslawischem erheblich zugenommen und geht pei sinkenden Preisen gut ab. Hingegen ausländische Futtergerste nur wenig be. gehrt. Futterhafer wird besonders a Bayern vergeblich angeboten, bei 35,— Du. bis 35,50 DM franko Empfangsstation unt auch Industriehafer geht infolge der b. satzstockungen der Nährmittel- Industrie nu schwer ab. 5 Die starke Zurückhaltung der Verarbel tungsbetriebe im Einkauf von Braugerze hält an, was im wesentlichen auf die Re. lastung durch Malzvorräte zurückgefültt Wird. Heimische Braugerste ist daher nut zu stark gedrückten Preisen abzusetien wobei mindere Qualitäten als Industrie. gerste bei 39,50 DM je 100 Kilogramm b Südwestdeutscher Verladestationen ange. boten werden. Sie sind aber ebenfalls nu schwer unterzubringen, da die Graupet. und Malzkaffeehersteller derzeit nicht d Käufer auftreten. Am Mehlmarzkt ist beson- ders bemerkenswert, daß die Großmüklen ihre Forderungen für Weizenmehl zur De. zember/ qanuar- Lieferung um 50 Pfennig pe 100 Kilo erhöht haben, wohingegen Weizen. brotmehl ausgesprochen vernachlässigt bei rückläufigen Preisen. Besser gefrag sind vor allem wieder die hellen Weinen mehltypen, wobei auch die Bäcker mel Interesse für Neueindeckungen bekunden Auffallend ist der teilweise wesentlich el. höhte Weihnachtsbedarf für Kleinpackungen der Weizenmehltype 405. Dagegen hat Rog. genmehl sehr ruhigen Absatz und der Ab. ruf beschränkt sich auf die hellen Typen Eine gewisse Preisstabilisierung läßt sich auch hier feststellen. Erstaunlich ist, daß anfangs Dezembe: das Futtermittelgeschäft immer noch nici eingesetzt hat. Nur teilweise kann von eine: kleinen Belebung gesprochen werden. Da. von profitieren hauptsächlich Mühlen. Nachprodukte, nachdem die zweithändig Teig. 41. Matz leictt Wird Ware vom Markt verschwunden ist. Bei d. haltigen Futtermitteln hat sich allerding noch keine Besserung der Nachfrage eit. gestellt. Die Oelmühlen sind allerdings nus für spätere Termine am Markt, aber de Handel ist noch genügend bevorratet, un die geringe Nachfrage der Landwirtscha zu befriedigen. Dr. J. P. Bi 0 ub 1 Leserbrief Die liberale Abendzeitung„Expressen“(Stoch holm) schreibt: „Der große deutsche Exportüberschuß i. Handelsverkehr zwischen Schweden un Deutschland zeigt deutlich, daß das Verhäln sehr ungleich ist. Dieses schiefe Verhältnis! zur Tradition geworden. außerdem trifft deutsche Hegemonie nicht einzig und allen den schwedisch- deutschen Warenaustaus Nach allen Himmelsrichtungen weitet sich dz deutsche Export— geschickt aufgebaut, taktie gut durchgeführt und immer zielbewußt d große Ziel vor Augen. Der westdeutsche Import hemmt nicht nu den immer noch sehr stark kontrollierten 5. lar-Inport, sondern auch die zu 90,1 50 gegebene Einfuhr aus dem OEEC-Gebiet, 15 auch den Import vom übrigen Ausland. In 0. ner augenblicklichen Lage— mit steigende Exportziffern und wertmäßig unveränderter Import— belegt Westdeutschland den 1 0 Platz unter den Großmächten des Welthandel einen Platz, der allerdings zwei Stufen 17 liegt, verglichen mit dem des gesamten Rei 10 vor der Hitlerperiode, der aber doch e 0 besagt, daß die Bundesrepublik heute ohne 10 hilfe der Ostzone 5 bis 6% des international: Warenaustausches bewerkstelligt. Doch— um das Bild vollständig 2u 7 0 — muß man erwähnen, daß die N Industrie trotz des Exporterfolges klagt. 5 ist besonders vom schwedischen Gesichteple. aus sehr interessant. Die Kreditfrage gibt 5 allen andern zur Klage Anlaß, die Serien keiten finanzielle Hilfe für sogennannte 1 5 1 waren zu bekommen, d. h. für Waren, 155 Länder geliefert werden, die relativ 1 stige Kredite beanspruchen müssen. Hier alen meint der Westdeutsche vor einem Han l zu stehen, das seinem Konkurrenten so Vorteil wie Vorsprung verschafft. Während viele Länder— unter ih 0 Schweden— schon jetzt und für die 3 5 noch mehr den Druck der deutsehen 1 kurrenz fürchten, hat der gefürchtete 10 10 kurrent die gleichen Schwierigkeiten Ae selbst. Die Bundesrepublik wird abe e den kürzeren Halm ziehen: die Expol eilen zeigen deutlich, daß die Kreditschwierig 10 nicht unüberwindlich sind. Sie geben schen Veranlassung, sich einmal Wie. 110 ihrer alten Sprichworte zu erinneln dafür gesorgt, daß die Bäume nich Himmel wachsen“. Buchbesprechung 1 6 t der K Dipl. Hdl. Philipp Schasset, 80 rechne 3 Einführung in das keaufmenn itz.— Der zum Selbststudium Stolfug-Verlag, ent rechnen Kaufmann, der nicht rechnet oder Anbruch erlel Kann, wird früner oder später Schittene werden den. Viele vermeinen rechnen zu e aber in der beruflichen Praxis oft ban gel belehrt; denn was man auf der ee hat, vergißt man in den meisten 1 aus wieder. Mit Hilfe dieser Veröffentlic nännische Sammlung„Hilf dir selbst“ z 5 0b Gelerm. Reihe) wird jeder Interessierte nic N der tes auffrischen, sondern m nen auch och vieles aus Rechentechnik hinzulernen können. 1 1 5 je Erbe Dr. Paul Apfelbaum, wie kommen die.— viel ihrem Rechtze. Stollfuß-Verlas,„verwandter, Rechtsstreitigkeiten, namentlich 1 Anderseteil. naben ihren Ursprung in Frbanse Schritt Apen gen., sie zu vermeiden hilft 2 l selbst baums, die in der Sammlung 5 5 Verfassel (juristische Reihe) erschienen 18, 81 Schichtigen unterzieht sich der Aufgabe, die erständlich an Probleme des Erbrechts allgemein hen und de erläutern, wobei der testamentaris Gewährt uur, gesetzlichen Erbfolge breiter Raum ſichung dure Besonders wertvoll ist die Verofke n gurch gerede die zahlreichen praktischen Fälle, ente Gèseties dem juristischen Laien die 8 1 5 materie besser zugänglich gemae Vr. 281 0 31 ster kurz geriss Man Herre Die E im F. Am 2 Brude mötal Man 0 7, Die F. sprech 8 te Für die gan gage Im e Hau Kre 1 Frie Frie Mitge Wangsvel ich in Ee wege 61 chemnika! Uchtung Mannhei — Wangsvei werde 10 im Voll Typo 035 — angsven och, d. Mannhei udo! tum 1½ —Miteig Mordnu: Rechte, waren, e zum Bie hatt zu der Erlö den übr. zerung 1 Wellen e erlös an Aber das t zee vechnun⸗ digung! Rechtsve Zureichen Grundbi L. — 1 . 8.. 25 2 5 98 N 5 0* 8—— e. ö 2. 8. 8 Vr. 281/ Donnerstag, 3. Dezember 1959 1 8 N 7 Familien-Nachriehten IHRE VERMAHLUNG BEEHREN SICH ANZ UZ EIGEN: Seit Jahrzehnten schon Betten- und Polstermöbel ARTHUR GLAS ER B ROH M am 1. Dezember wurde unsere liebe Tochter, herzensgute schwe- eworden u ster und Enkelin, Fräulein N O EB O RO S LASER Mannheim C 1, 3 Breite Str. t gegenülhe L je 100 Ki 1 5 10 1 D I geb. Bizer Das große Fachgeschäft 12 all. rene Ors mann Süddeutschlands ken fü N 5 5 f chk Zur De. kurz nach Vollendung ihres 23. Lebensjahres aus unserer Mitte 8 Balersbronn, den 5. Dezember 1953 5 71 en gerissen. 0— 7 e Auteilun 1 8 55 im- Rheinau, den 3. 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Flügel, Zimmer 129, das Grundstück des Arthur Lambretta t erh. f. 875, DM zu a 8 Gg. Schneider& Sohn, stuttgart- N., Gymnastumistr. 21 22 Reiche] ud enp h, Bauunternehmer, in Mannheim-Walistadt— Miteigen- W K e 0 Neckarstadt: Sie unver- 8 och immerhn] tum ½— und dessen Ehefrau Rosina Rudolph geb. Simson, ebenda Augartenstraße 8, Telefon 4 38 37. Hans Portenkirchner 8. 57 Jahre erfolgreiche Haarbehandlung Mit“, Miteigentum 1½— auf Gemarkung Mannheim. Die Versteigerungs- 85.„ Bindlich 1 ute one e dean wurde am 28. Oktober 1052 im Grundbuch vermerkt.— Phu, Bere. 120 V gut, Zustand, fur Waldhofstraße 1 ternationalen fechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen 1330,— DM zu verk. Vorführg. un- 25 1 beraten 8 N Varen, sind spätestens in der Versteigerung vor der. verbindlich. Tel. Bensheim 30 00. Käfertal: 5 um Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaub, 6 nkt 5 ig Zu 42 0 hatt zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei r Jakob Geiger, Haltepunk O LI E f Westdeutsche] der Erlösvertellung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach t N Käfertal-Süd: ö s Flac die gen armen Rechten perückeichtist. Wer ein Recnt gegen die Verstei Fiat 1900, m. Hüss. Kuppig. neuw 8 r mit Holz-, Gummi- und Stahlrollen Jesichtspun berung hat, muß das Verfahren vor dem Zuschlag aufheben oder einst- FF Alb. Blatt, Dürkheimer Straße 11. it b e age gibt vo nellen einstellen lassen; sonst tritt für das Recht der Versteigerungs- BIA 13 Bir, ut ir 18 mit Doppelkugellager lenkbor . 8 chwierte⸗ ben an die Stelle des versteigerten Gegenstandes. Die Nachweise 8 5 5 2 8 Neckarau: ie 110 ber dag Grundstück samt Schätzung kann jedermann einsehen. Es AUTO-FELS. 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Heidelberg:. von HOLD ER- Schlepper- und Spritrgetäten am 5. Dezember 1953 Kün e 1 aft dies zur 4 des als. zu nehmen Jegliche zweldeutige Autenpft volen Hleidelberger Tageblatt. Brunnengasse 18-24 broßmarkthalle Heidelberg-Hundschuhsheim eines Hausierers, der sich auf mein Geschäft beruft, Suche gebrauchten 5 i die Erben in bitte ich, mir sofort mitzuteilen. piesel Man 71 Heidelberg-Rohrbach: 1 8 onn 1 KUnsuckkl Deutz-Diese Fritz Bollmeyer. Karlsruher Str. 51 Werkvertretung L. UN. N. NOcHSTEIN . Scanmaus Abt T ENSTADT MA. 5 mi oder e Nannneimer Heidelberg-Kirehheim Heuauerweg 21 Ruf 783 44 ſchelkt eie MANNHEIM- GAR Giesel G K. 4 Pg. 5 MRC EN 8 s deischicheen ständlich ge den ae n Wei en ken schenken VVVVFFFFF n Weihnachten denk PHOTO chenken! PH ORA ee een N Seite 10 MORGEN Kleine Völkerversöhnong/ Ven Abe Megemenn 5 Es war vor einiger Zeit am Antiquariats- isch meiner Buchhandlung. Ich suchte nichts Bestimmtes, und der Buchhändler ließ mich Wühlen. Er bediente inzwischen einen an- deren Kunden, der aus dem Fach„Schöne Literatur, franz.“ ein schäbiges Bändchen hervorgezerrt hatte und nun, lebhaft gesti- Kkulierend. in keineswegs akzentfreiem Deutsch zu wissen verlangte, ob von diesem Werk eine deutsche Ausgabe erhältlich sei, — er sagte„Oeuvre“ und nannte den fran- 26sischen Titel. Der Buchhändler verneinte zuerst, zog sich jedoch nach der eindringlich wiederholten Frage des Fremden hinter sei- nen Pult zurück, um dort in verschiedenen Katalogen zu blättern. Der Kunde hatte mittlerweile das kleine schäbige Buch auf- geschlagen und las halblaut vor sich hin, in reinem Französisch. Etwas zwang mich, ihm zuzuhören. Die Sache, so war mir, ging mich irgendwie an. Zwar klang der Titel des Buches nur unge- nau in meinem Gedächtnis wider, doch ich War so gut wie sicher, daß ich es gelesen hatte,— es mußte mir nur erst wieder richtig einfallen. „Nein“, sagte der Buchhändler und kehrte an den Ladentisch zurück,„eine deutsche Fassung ist nicht erschienen.“ In diesem Augenblick wußte ich den Zusammenhang. Jenes Buch war das erste, das ich im Leben übersetzt habe. Damals nämlich, als die Frauen ihre Eheringe hergaben für ein paar Zentner Kartoffeln und die Männer ihre goldenen Taschenuhren gegen Tabak vertauschten und so weiter.. Wir hatten das alles nicht mitgemacht, aus Prinzip Vielleicht, oder weil wir einfach kein Talent dazu hatten. Aber als dann dieser Verleger auftauchte und mir gegen Lebensmittel— später natürlich, später!— die Uebersetzung des Buches antrug, da schien es mir höchste Zeit. etwas für meine unterernährte Fami- lie zu tun. Da übersetzte ich also Tage und halbe Nächte lang, suchte Vokabeln und „Eskapade“ in Berlin Eine Komödie der Friedenskämpfer „Eskapade“ von Roger Macdougall, ein englisches Stück, das nicht nur„Komödie“ heißt, sondern auch fast eine ist, wurde in der„Tribüne“, dem kleinen, doch wichtigen Westberliner Theater, zum großen Erfolg. Zu einer Zeit, da Monologe mit verteilten Rollen, kaum bewegte Zustandsschilderun- gen oder auch gesammelte Porträt-Skizzen die Bühnen füllen, ist Macdougalls lustiges Stück schon darum eine Wohltat, weil der Autor nicht allein im Dialog, sondern auch in der Handlung die Pointen so geschickt bemessen, weil er sich um Spannung und um Ueberraschungen gekümmert hat, weil er das Handwerk ernst nimmt. Der Vorgang dagegen, den das Stück zum Siege führt, wird, wenn man ihn nach- erzählt, weniger überreden. Ein gerade auf prominente Friedensmanifeste konzentrier- ter wohlhabender Schriftsteller erfährt doch keineswegs auf einmal, das wird sehr komisch gestéigert—, was seine drei Söhne angestellt haben. Sie haben ihrerseits ein Friedens manifest entworfen, das heißt: der Aelteste der drei, der Sechzehnjährige, hat es getan, und die Mitschüler im Internat haben es unterschrieben. Damit aber dieses nicht wie Papas Manifeste unnützes Papier bleibe, hat es sein Verfertiger übrigens mit Namen Ikarus in einem ohne Wissen des Besitzers ausgeborgten Sportflugzeug nach Venedig zur UN geschafft. Eine verwegene Tat sollte der kindlichen Friedensliebe je- den Verdacht auf Feigheit entziehen. So dünn das, wie gesagt, auch klingt— der politische Kampf bekommt bei Maedou- gall mindestens so viel schlauen Witz ab Wie ein termingerechtes Ehezerwürfnis. Den Vater, der als Friedensfechter vom eigenen Sohn zur Freude von Millionen Zeitungs- lesern überrundet wird, spielte Karl John bewundernswert, zwischen Klugheit und Borniertheit, Eitelkeit und Energie. Der be- sorgten Mutter und nach Problematik ver- langenden Gattin gab Erika Dannhoff ihren brüchigen Charme. Ernst Stahl-Nachbaur glänzte als alter Schulmeister. Vor allem aber bewährte sich die naturgerechte Regie Frank Lothars an einem Kinde. Der kleine Roland Kaiser hatte üppigen Szenenapplaus, wenn sein englisches Internat auch nicht Weit von Berlin lag. Ch. R. schrieb und schrieb, und bei jedem Blatt, das ich aus der Schreibmaschine zog, dachte ich stolz: es wird ein paar Eier einbringen oder eine Büchse Kindermehl für dag S g Alles in allem: eine Erstgeburt für ein Linsengericht! Natürlich wurde es eine miserable Uebersetzung. Ich ahnte das und schrieb meinen Namen nicht auf das fer- tige Manuskript. Schade, denn es war ein so liebenswertes Buch. Ein wenig melancho- isch vielleicht, aber milde und gewisser maßen völkerversöhmend. Der Verleger sagte damals, es werde in seiner deutschen Fas- sung ein Beitrag sein zum Wiederaufbau Europas, zur Verständigung unseres Landes mit Frankreich.. Ach, was ging uns in jenen Tagen Frankreich an, was kümmerte mich Europa— meinem dummen Kopf fiel nicht einmal ein, daß ich mit dem Verleger gar keinen Vertrag hatte und von meiner Arbeit auch keine Zweitschrift besaß. Die Konzeptblätter waren zum Feueranmachen verbraucht worden. Es kam, wie es kommen mußte: der Ver- leger Ling in Konkurs. Als ich es erfuhr, War er bereits spurlos verschwunden. Meine Wut gab mir den Rest: ich warf das fran- zö6sische Original um drei lumpige Mark dem Antiquar hin und schwor mir, außer dem Buch auch den Namen seines Autors gnadelos zu vergessen., Ihn vergaß ich wirk- lich, leider. Das zerlesene Bändchen freilich, — kinderleicht, es wiederzuerkennen in der Hand des Fremden „Deutsche Fassung nicht erschienen“, wiederholte dieser die Auskunft des Buch- Verkäufers.„Gut merci. Ich bin der Autor. Deutsche Uebersetzung ist gemacht worden, war sehr schlecht.“ Und er rollte bekräfti. gend nochmals:„Serr schlecht“. Tja, dachte ich und fühlte mich ganz klein und schäbig werden, noch viel kleiner und schäbiger als das Büchlein, das der Aus- länder nun vor meinen Augen kaufte: mein Exemplar von damals! Während des Ein- packens interessierte sich der Buchhändler: „Wer hat es übersetzt?“ Jetzt also ging die Sache mich wirklich an. Ich trat vor und sagte schlicht: r Was weiter geschah, wäre eine Geschichte von der Völkerversöhnung im kleinen. Sie braucht nicht erzählt zu werden. Nur soviel: Wir verstanden uns ausgezeichnet, der Fremde und ich, und mein Bericht rührte ihn sicht- bar. Daraufhin wagte ich die Frage, was er denn mit meiner Uebersetzung gemacht habe. „Nicht mehr da“, antwortete er.„Es ist nicht nobel, die Blamage eines anderen auf- zubewahren“.(Er gebrauchte das Verbum „conserver'.) Wir trennten uns, ohne daß ich Ge- legenheit gehabt hätte, mich an seinen Na- men zu erinnern. Er hat mich übrigens auch nicht nach meinem gefragt. Fein von ihm. jngrid Bergman spielt Theqter Unter der Regie ihres Mannes, Roberto Rossel- Iini, spielt Ingrid Berg- man im Teatro San Carlo, Neapel, die Rolle der Hei- ligen Johanna(eine Sprech- rolle) in Arthur Honeggers szenischem Oratorium„Jo- Ranna auf dem Scheiter- haufen“. 5 Keystone-Bild Aus dem Musikschaffen der Gegenwart Heidelberger Musicg-viva-Konzert mit zwei Urqofföhrungen Ueber den Begriff„Musica viva“ läßt sich streiten. Er ist nicht nur in Heidelberg, wo der Süddeutsche Rundfunk im Saal seiner Heidelberger Sendestelle den zweiten Abend einer diesen klangvollen Namen tragenden Konzertreihe veranstaltete, sondern auch in vielen anderen deutschen Städten zum Sam- meltitel für die allerneuesten Schöpfungen auf dem Gebiete der Musik geworden. Der Grund dafür ist eher aus dem Elan des zeit- genössischen Musikschaffens als aus der Logik abzuleiten. Lebende Musik, und „moderne Musik“, das muß durchaus nicht gleichbedeutend sein; das Leben eines Kunstwerks hat mit seinem Alter nichts zu tun. So wenig wie alle alte Musik tot ist, so Wenig ist alle moderne lebendig. Die drei Werke des Heidelberger Kon- zerts nun schienen mitunter doch stark von des„Gedankens Blässe angekränkelt“ zu sein, und die von Hans Zehden, einem Fortner-Schüler, komponierte Ballett-Musik „Les Chansons“, die hier als Uraufführung erklang, ließ ein dem durchschnittlich be- gabten Hörer erkennbares einheitsstiftendes Die Verfremdung als Schicksc Sabriel Marcels„Zerbrochehe Weit“ als deutsche Erstaufführung in Münster Verfremdung ist das Schicksal moderner Menschen. Kaum jemand hat noch eine echte Beziehung zu denen, die um ihn leben. Eine Tatsache, die dramatische Stoff- möglichkeiten in Fülle bietet. Für einen christlich orientierten Existentialisten wie Gabriel Marcel immer wieder ein variabler Vorwurf. Auch sein in Münster als deutsche Erstaufführung gespieltes, schon 1932 ge- schriebenes Schauspiel„Zerbrochene Welt“ ist ein Dramatisierungsversuch dieses Pro- blemkreises. Ein„Versuch“: denn die„Zerbrochene Welt“ wurde mit ihrer übermäßigen Häu- fung von Figuren, Nebenhandlungen und konstruktiven Situationen zu einem der schwächsten bei uns bekannten Marcel- Stücke— wenn auch zu einem der typisch- sten. Es endet mit einem Fragezeichen und bietet kein Rezept, ja, nicht einmal die An- deutung dessen, was sich der Autor als Lö- sung der Konflikte vorstellt. Denn„Verant- Wortlichkeit im Geiste“, Vertrauen in gött- liche Gnade und Gebet können Trost, aber nicht alleinige Rettung in ein so verzwei- kfeltes Leben wie das der Christiane Chesnay bringen. Dieser Christiane, der wie den mei- sten ihrer Mitmenschen durch die Be- ziehungslosigkeit zum Nächsten, durch tra- gische seelische Vereinsamung, die sie mit Geschwätz und gesellschaftlichem Betrieb zu übertönen sucht, ihre individuelle Welt zer- brochen ist. Marcel hätte die durchaus angebrachte dramatische Ausein andersetzung mit dem Verfremdetsein mit weniger Personenauf- Wand, Handlungsverwirrung und exakterer psychologischer Konturierung knapper und klarer formulieren können. Striche machten das Stück unverständlicher, aber eine das Wesentliche herausschälende Bearbeitung des Stoffes würde sich lohnen. Rudolf Hofmann bemühte sich erfolg- reich um eine übersichtliche, saubere Insze- nierung, in deren Mittelpunkt die ein- drucksvollen schauspielerischen Leistungen von Gisela Burghardt und Ruthild Dörfler (Christiane und ihre Freundin) standen. Die geschickt gebaute Szenerie Bernd Hirths kaschierte die Enge der Münsterischen Be- helfsbühne. Das Publikum war zunächst etwas ratlos, wie immer bei Marcel- Stücken, klatschte dann aber freundlich. Regisseur und Schauspieler hatten den Beifall redlich verdient. Sonja Luyken Moment vermissen. Es fiel in eine Vielzahl von Interjektionen auseinander, die in einer früheren Fassung des Werks dem Ideen- gehalte verschiedener Gedichte gefolgt wa- ren. Auch in der jetzt gespielten Fassung (kür kleine kammermusikalische Besetzung) Wurde die„Abstraktion“, von der Wolfgang Fortner in seiner Einleitung gesprochen hatte, am Ende aufgegeben. Die Musik 20g sich illustrativ hinter den von einem Spre- cher vorgetragenen Text des Gedichts „Hälfte des Lebens“ von Hölderlin zurück. Auch das folgende Werk, eine Musik für Flöte, Saiteninstrumente und Schlagzeug von Luigi Nono(Venedig), lehnte sich an einen poetischen Vorwurf, an das Gedicht „Memento“ von Garcia Lorca, an. Es han- delte sich um den Gesang oder eigentlich um die Deklamation einer Soloflöte, die sich über den äußerst raffinierten Rhythmen des kleinen Orchesters behauptete. Gelegentlich schienen sich die Mittel zu sehr zu ver- selbständigen. So war der Flöte oft ein offenbar dem Streichertremolo an die Seite zu stellender Räusperton vorgeschrieben, der bei sparsamem Einsatz als deklamatorischer Effekt gewirkt hätte, so aber eher nach Manier aussah. Der Solopart würde von Kofirad Hampe mit technischer Souveränität geblasen, wie überhaupt die Ausführenden, die Musiker des„Kurpfälzischen Kammerorchesters“ und eine Anzahl von Mitgliedern des Mann- heimer Nationaltheater-Orchesters, mit einer überaus imponierenden Leistung auf warte- ten. Sie meisterten unter der präzise Stabführung von Bruno Maderna die er- heblichen Schwierigkeiten der Werke auf die respektabelste Weise. Zum Schluß brachte der italienische Gast- dirigent Bruno Maderna ein eigenes Werk, die„Improvisation Nr. 2“ für Orchester zur Uraufführung, eine interessante, von tech- nischer Reife zeugende Reihung motivischer Spiele und eruptiver, oft gänzlich unver- muteter Klang- und Geräuschausbrüche.— Es fehlte nicht an freundlichem, achtungs- vollem Beifall für die anwesenden Kom- ponisten und an warmer Anerkennung der Leistung aller Interpreten. Wa. Eine Adventsmusik in der Mannheimer Markuskirche bringt am Sonntag, 6. Dezember, 17 Uhr, eine Aufführung des ersten Teils von Händels Oratorium„Der Messias“. Es wirken, unter Leitung von Dr. K. Th. Stengel, mit: Albertine Gruber(Sopran), Carmen Winter- meyer(Alt), Franz Umlauf(Tenor), Fritz Ja- neck(Baß), der Kirchenchor und das verstärkte Gemeindeorchester. Donnerstag, 3. Dezember 1953 Nr. Al — „Venus im Licht“ Baden-Badener Gastspiel in leſdeſbetg Ein zauberhaftes Herbst-Stück „Venus im Licht“ des Engländers Ch Fry, eine„comedy of mood“(ein Spie Stimmung), wie der Autor selbst es 5 0 Und auch eine wirkliche Dichtung, Nen in allen Farben dieser Jahreszeit poet und bilderreich in der Sprache, begun 120 im Klang und Rhythmus der Verse, W 0 haft, symbolgetränkt, darum aber durch nicht weltfremd. Es hat sich in Fry 60 sei Dank, noch jemand gefunden, der 1 Menschen als Ganzes sieht und nicht 00 atomzertrümmertes Zerrbild, der ihn erat hebt aus der Sprachkloake eines ge tüchtigen und so oft und gern milzverstz. denen Neo-Verismus. Das zu sehen und z hören ist eine Labsal, eine Freude, die 115 Herzen strömt und irgendwie glüdid macht. 0 ist dies Listopher * Dabei ist die Fabel selbst nicht ein sonderlich kurzweilig. Der Inhalt des Si läßt sich in wenigen Sätzen aufsagen: De Herzog von Altair hat seine drei Verf. senen Geliebten bei sich versammelt 1. eine von ihnen— die sein Sohn Edgar al. Wählen soll— zu heiraten. Da aber fi Perpetua hinzu, die gerade aus Amerika 2. rückgekehrte Tochter des herzoglichen Ver- Walters. Um sie beginnt nun ein male geführter Wettstreit zwischen Vater int Sohn, aus dem der Sohn als Sieger hero. geht. Der alte Herzog aber heiratet am doch doch eine jener Grazien, die er besten! hatte, und zwar jene, die aus einem Ueber. maß an Liebe zu ihm einen Teil Seine; Schlosses in Brand gesteckt hal, dan er sieht, wie groß der Abgrund ist, der in von allen Menschen trennt.— Er verwunde, Was er berührt; das Feuer muß ihn(den Herzog) berühren, damit er ein Mensch itt und nur eine Frau, die liebt, kann Wager das zu tun.“ ** Das ist, wie gesagt, nicht eben Jie Christopher Fry aber hat, dank seines dich terischen Ingeniums, daraus eine Komödie gemacht, die er als eine„Flucht“ charakte- Tisiert, als„eine Flucht nicht vor der Wahr heit, sondern vor der Verzweiflung: eie enge Pforte zum Glauben“. Und weiter:, Das Leben bejahen und sich den Tod vertrag machen und an der Freude festhalten doch nicht durch einen leicht verwundbaren Optimismus, sondern durch eine hat. erkämpfte reife Freude. Die Fröhlichkeit!“ zu lange auf seiten des Teufels gewesen- und so ist eine der wichtigsten Forderungen unserer Zeit, sie zurückzuge winnen“. Mn philosophischer Ueberlegenheit und echten Herzenscharme überwindet so auch der Hes. 20g die Niederlage, lernt er begreifen, de der Herbst in sein Leben eingebrochen i daß aus dem Verzicht eine neue Lebensform geboren werden kann.„Soll ich mich glück. lich preisen? Im Namen des Daseins: Ich wil mich glücklich preisen. Wie wundervoll ist, zu verwesen.“ Und wie wundervoll, wer m so viel geistvoller Humorigkeit zu resis nieren und in der Jahreszeiten Lauf sid einzuordnen weiß.. * Vor drei Jahren wurde die„Venus in Licht“ in London von und mit Lauren Olivier uraufgeführt. 1951 brachten Essen und Berlin gleichzeitig die deutsche Erst aufführung, und nun sah man das Stic zum ersten Male in der Städtischen Bünn Heidelberg bei einem Gastspiel des Theate, der Stadt Baden-Baden. Gert Westph stellt als Regisseur dieser Aufführung m sicherer Hand den äußeren Rahmen auf, d Genre der modernen Gesellschaftskomöd und läßt daraus mit kammermusikalisch Nuancierung das poesiereiche, in tröstlich Menschlichkeit schwingende Sprachkus“ werk Christopher Frys auf blühen. Soigniel überlegen, weltmämnisch, aber im Grun nicht einmal von der Niederlage bis ins l. nerste berührt spielt er selbst den Herd Ihm zur Seite, liebreizend, anmutig, ge nend in dem Zauber ihrer Jugend. die Ven im Licht: Dagmar Altrichters Perpelu⸗ Jürgen Goslar als Herzogs- Sohn Edgar, Rr. Georg Saebisch in der Rolle des Verwalles (und Vaters von Perpetua) sowie neben au deren die drei Damen: Manja Wodouo Anna Smolik und Olga von Togni umkretsen in dem von Tobias Schieß bebilderten Spie die beiden Großen, Saturn(alias Herze und Venus. als kleine, aber lieblich euch tende Sternchen. In dem leider nur schwelt besuchten Heidelberger Haus wurde innen allen mit herzlichem Applaus für einen e quicklichen Abend gedankt. Kurt Heim — MAZ O DE LA ROCHE SGHNE Z WEILER MUTTER Copyright 1943 by Fretz& Wasmuth Verlag Ad, Zürich 9. Fortsetzung „Ich fühle, daß uns Kräfte lenken, die stärker sind als wir, und daß wir uns ihnen zu überlassen haben— was auch immer unsere Wünsche sein mögen. Ich liebe Pal- mer ebenso sehr wie Mrs. Rendel Mark liebt. Doch zur gleichen Zeit wendet sich mein Herz meinem andern Sohn zu. und ich fühle, daß ich ihn betrügen würde, wenn ich ihm nichts von meinem Selbst gäbe. Vielleicht Klingt es anmaßend, wenn ich von einem Gefühl der Pflicht spreche. Aber in mir ist etwas, was streng und klar verlangt, daß ich mich selbst bei all dem zu vergessen habe und Mark geben muß. was ich ihm nur geben kann— wie ich es auch Palmer ge- geben habe. Und mit euch andern ist es das gleiche. Ihr könnt dem nicht entgehn. Wenn Mr eller Kind aufwachsen laßt. ohne daß es such je gekannt hat, dann begeht ihr eine Sünde gegen das Kind und gegen euch Selbst.“ „Ieh bin ganz dieser Ansicht“, erklärte Haubtmann Rendel. „Wenn du verstehst,. was Mrs. Wilde meint“, sagte seine Frau,„dann bist du mir über.“ „Es ist doch klar genug, nicht?“ antwor- tete Camilla. Für manche Naturen ist die Wahrheit so notwendig, daß sie ohne Wahr- Beit nicht leben können.“ 5 Phyllis preßte die Hände gegen die Schläfen. „Ich fürchte, daß ich nicht zu diesen Na- turen gehöre. Es scheint mir. Mrs. Wyldde, dag Sie mit Ihrer Selbstzufriedenheit in Wirklichkeit niemanden brauchen als sich selbst. Darum sind Sie auch imstande, diese peinliche Angelegenheit so kühl zu be- trachten.“ „Ich bin nicht kühl“, erwiderte Camilla leidenschaftlich,„ich bin ganz und gar in Gärung. Ich habe das Gefühl als würde ich ertrinken. Aber ich kann mir die Zukunft vorstellen, und, wenn wir vier zu Frieden kommen sollen, dann müssen wir jetzt tun, wWas richtig ist. Gehen wir ins Wohnzimmer und versuchen wir, ruhig zu sprechen!“ Sie ging voran. Phyllis Rendels Haar lag auf der einen Seite glatt, an der andern War es zerrauft, ihr Rock war vom Liegen zerknittert. Camilla ging mechanisch zum Diwan und sank in die Kissen. Robert fragte den Hauptmann, was er trimken wolle. Die beiden Männer. bestellten Whisky mit Soda. Phyllis wollte nichts nehmen. Es war drei Uhr, aber keiner von den vieren hatte Hunger. „Erlauben Sie, daß ich ein Fenster öffne?“ kragte Hauptmarn Rendel. Er öff- nete es, ein leichter Luftzug und das Brau- sen des Verkehrs drangen herein. Er setzte sich so, daß die Luft über sein Gesicht strich, und sagte zu Camilla: f „Ich glaube, daß Sie bereits irgendeinen Plan im Kopf haben.“ Robert trank sein Glas halb leer und strich sich mit der Hand über das Gesicht. Er sah àngstlich zu Camilla hinüber. Phyllis starrte hartnäckig gerade vor sich hin. Ca- milla hatte ihr Gleichgewicht wieder und War bereit zu sprechen. Sie begann jetzt: „Wir verändern uns die ganze Zeit, nicht? Jede Krise macht einen andern Men- schen aus uns. Wir müssen uns jetzt stark genug machen, diesem Geschehnis zu be- gegnen, oder es wird uns überwältigen. Ich glaube, daß wir es überwinden können, und daß wir nicht zu sehr und die Kinder gar nicht darunter leiden müssen.“ Die Worte stürzten zwischen ihren Lippen hervor, die sich schmal zusammengezogen hatten. „Warum sollten wir Mark und Palmer nicht zwischen ihren beiden Heimen teilen können? Lehrt sie, die Eltern, die sie nie gekannt haben, ebenso zu lieben, wie jene, die sie immer kannten. Wir brauchen ihnen nichts zu sagen, was sie verstören könnte. Wir könnten sehen, wie Palmer sich bei Ihnen und Mark bei uns fühlen wird. Zu- nächst nur als Gäste. Dann. wenn sie älter sind und sich dem neuen Leben angepaßt haben, wollen wir ihnen alles erzählen. Wir wollen ihnen sagen, es bedeute ganz einfach, daß sie von jetzt an zwei Heime hätten an Stelle des einen, vier Eltern, die sie lieben und leiten würden, an Stelle von zwei.“ Als sie geschlossen hatte, glänzten Tränen in ihren Augen. „Ich werde Mark niemals sagte Phyllis Rendel. IV Aber sie willigte ein, sich ein Jahr von ihm zu trennen. An jenem ersten Tag ver- mochten Camilla und Rendel noch nicht, sie zu überreden, und Robert versuchte es nicht einmal. Er saß nur als kläglicher Zu- hörer dabei, während die beiden andern sprachen. Er wußte, daß Camilla ehrlich da- von überzeugt war, die Jungen sollten ihre wirklichen Eltern ebenso lieben lernen wie ihre Adoptiveltern. Er wußte, daß Haupt- mann Rendel ebenfalls die Ausicht vertrat, Blut sei nun einmal dicker als Wasser. Aber es ging ihm bitter gegen den Strich, die aufgeben“, beiden jungen Wesen von allen Wurzeln zu lösen, mit denen sie in ihrem Boden ver- wachsen waren, und überdies immer die Aussicht vor Augen, daß man ihnen einmal die ganze zersetzende Wahrheit sagen sollte. Es verletzte ihn furchtbar. Phyllis Rende! mit dem Blick des gestellten Wildes zu se- hen, während ihr Gatte und Camilla den Fall immer und immer wieder durch- sprachen. 25 Als sie auseinandergingen, widerstrebte sie noch, doch Robert konnte sehr gut sehen, daß sie sich schließlich fügen würde. Es War ihre eigene Mutter, Mrs. Stuart-Grattan, die sie endlich überzeugte. Phyllis hatte ihr die Geschichte erzählt, in der Hoffnung, an ihr eine Stütze zu finden, doch ihre Mutter fand es unmöglich, Palmer in völliger Un- kenntnis seines britischen Erbteils, seiner Verwandtschaft aufwachsen zu lassen. Sie sah nicht ein, was den Kindern dadurch für ein Unrecht geschehen sollte, daß sie Zwei Heime an Stelle des einen hätten, und wie die Welt nun einmal bestellt war, konnte es von großem Vorteil für beide sein, sich so- wohl mit England wie mit Amerika ver- traut zu machen. Phyllis war zermürbt. Sie gab nach. Sie wollte die Wyldes nicht mehr in London sehen, doch Hauptmann Rendel hatte noch eine längere Unterredung mit ihnen. Er lud sie ein, das kommende Wochenende in sei- nem Haus in den Cotswolds zu verbringen. Das erste, was Camilla tat, war, Palmer in einem der besten Londoner Geschäfte Anzüge zu kaufen.„Er muß aussehen wie die englischen Jungen“, sagte sie,„sonst fühlt er sich unbehaglich, Jungen sind 80 komisch.“ N Palmer war von seinen neuen Kleider ganz entziickt. Als sie von zu Hause fort- gefahren waren, hatte Camilla ihm erklärt, seine Reise koste so viel Geld, daß alle Klei- der, die gekauft würden, für seine Schu stern sein müßten. Und nun war alles des andert. Er wurde sorgfältig angezogen,. Geschenken überschüttet. Es schien, 1 brauchte er nur zu wünschen, und jet Wunsch wurde ihm erfüllt. Noch vor 4 nicht langer Zeit hatte er Anzüge mur ein Zugeständnis an die Stellung der Wachsenen angesehen. Je zerlumpter 70 schmutziger seine Sachen waren, desto 15 ser gefielen sie ihm. Doch seit bur ein Wechsel über ihn gekommen r begonnen, seinem Bild im Spiegel abs en zende Blicke zu gönnen, er hatte besonfe“ die Farbe seiner Krawatte zu bemerken. Jetzt, in diesen schicken neuen 1 gefiel er sich außerordentlich. Er 15 10 dankbarer Liebe zu seinen Eltern aut, sie so viel für ihn taten. Ende der Woche nahmen sie nach Stroud; das war die Station ley Manor, dem Haus der Rendels. 10 Die Bahnfahrt dauerte beinahe, fer Stunden. Sie hatten ein Abteil erste, eie für sich alleig. Robert hatte sich nnen Arm voll illustrierter Wochen ze e 111 und den letzten amerikanischen e versehen, die er nur finden konnte. abe lasen wenig. Ihre Augen Waren 1 0s eine der reizvollsten Offenbar ane i Frühlings in der Welt tat sich W amen weilnblühende Hecken, blausch mi gen Ströme zwischen grünen„ 1e Winkeln der Felder wuchsen Prime worden Kränzen, als ob sie 80 gepflen eideten wären, Herden rundlicher Schafe 112 den und die Lämmer liefen vom Abbe l strotzenden Eutern hin, Heuse O inter- zwei Drittel ihres Inhalts für 1 die futter hergegeben hatten, Vogel in Schnell über das Gras flitzten. Die Zeit 55 1 5 1 vorbei. Palmer war in der. 5 nie so ruhig gewesen. Fortse den Zug von Ode noc kolgt F Bun der nach SPD Als eine h. gierun; Haltuf Behag! rung C8) Ee er, hal Meinur Rahme nehme! Regiert dem heraus gend f Nac sollte desregi sorgeer Kriegs die We Mark 2 tionspe zustäae durch 16. Se durch nachts Er Ber. Von B am Do geordn künftig Koaliti des nei Kern e an die unter Situati Wirtsch Berlins eher Deutsc Der mindei von Uk ist, un verkeh biet de andere Anglei vermei 8 Stu der He einer sich in Dr. Ad bei dei staatlie und In. 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