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H., Mannheim, am Marktplatz 2388 Kontroverse um Weihnachtsgeld Ein Antrag der SPD nach scharfer Auseinandersetzung innerhalb der Koalition abgelehnt Von unserer Bonner Redaktion BOnn. In Gegenwart des Bundeskanzlers entwickelte sich in der Sitzung des Bundestages am Donnerstag eine scharfe Auseinandersetzung innerhalb der Koalition der CDU/ CSU und dem BHE. Es ging, wie alljährlich im Dezember, um die Weih- nachtsbeihilfen. Der BHE schloß sich in dieser Frage dem Antrag der Fraktion der SPD an. Als Sprecher des BHE ritt Dr. Gille eine heltige Attacke gegen die übrigen Re- glerungsparteien, denen er vorwarf, ihre Haltufg sei auf das Gefühl einer„satte Behaglichkeit“ zurückzuführen. Dieser Auße- rung trat Dr. von Brentano(CD/ SU) entschieden entgegen. Der BHE. sagte er, habe zweifellos das Recht auf eigene Meinung. Derartige Ausfälle könne man im Rahmen einer Koalition jedoch nicht hin- nehmen. Brentano nahm für die übrigen Regierungsparteien in Anspruch, daß sie aus dem gleichen Verantwortungsbewußtsein heraus handelten, wie es der BHE anschei- nend für sich in Anspruch nehmen wolle. Nach dem Antrag der Sozialdemokraten sollte— wie bereits gemeldet— die Bun- desregierung beauftragt werden, allen Für- sorgeempfängern, Rentenbeziehern aus der Kriegsopferversorgung und Gleichgestellten die Weihnachtsbeihilfe von 25,— auf 50,.— Mark zu erhöhen. Eine Mehrheit der Koali- tionsparteien schloß sich dem Vorschlag der zuständigen Ausschüsse an, diesen Antrag durch den Erlaß der Bundesregierung vom 16. September für erledigt zu betrachten, durch den zwar die frühere Höhe der Weih- nachtsbeihilfe beibehalten, der Kreis der Enge Anpassung an Empfangsberechtigten aber wesentlich er- weitert wird. In namentlicher Abstimmung wurde dieser Vorschlag mit 277 gegen 172 Stimmen angenommen. Ein weiterer Antrag der SPD, allen Bundesbediensteten eine Weihnachtsgratifikation in Höhe von 50.— Mark für Verheiratete, 35.— Mark für Le- dige und 15.— Mark für jedes unterhalts- berechtigte Kind zu zahlen, ging an die zu- ständigen Ausschüsse. Er hat jedoch nach Ansicht parlamentarischer Kreise keine Aussicht auf Annahme. An die Ausschüsse wurde auch der Ge- setzentwurf der Regierung verwiesen, wo- nach die Versicherungsberechtigung für die gesetzliche Krankenversicherung für Ledige bei einem Jahreseinkommen von 8400 Mark und bei Verheirateten von 9000 Mark er- löschen soll. Der Vorschlag, der schon vom Bundesrat abgelehnt worden war, findet bei den Sozialdemokraten und in Teilen der Koalition keinen Anklang. Der Abgeordnete Hammer(FD), der auf das Interesse der Aerzteschaft an dieser Vorlage hinwies, regte an, statt des Erlöschens der Berech- tigung von einer bestimmten Einkommens- grenze ab die Behandlung auf Kranken- schein wegfallen zu lassen, was etwa dem Vorgehen bei privaten Krankenversicherun- die Bundesrepublik Schreiber verkündete das Programm des neuen Berliner Senats Von unserem Korrespondenten A. N. in Berlin Berlin. Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Dr. Schreiber(CDU), gab am Donnerstag vor dem Westberliner Ab- geordnetenhaus eine Erklärung über das künftige Regierungsprogramm der kleinen Koalition ab. Darin heißt es, daß die Politik des neuen Senats der FDP und CDU in ihrem Kern eine weitere enge Anpassung Berlins an die Verhältnisse in der Bundesrepublik unter Berücksichtigung der besonderen Situation der Stadt vorsehe. Je stärker die Wirtschaftliche und rechtliche Verbindung Berlins mit der Bundesrepublik sei, umso cher könne Berlin die Wiedervereinigung Deutschlands positiv beeinflussen. Der Senat will sich um eine weitere Ver- minderung der Zahl der Arbeitslosen, die von über 300 000 auf etwa 200 000 gesunken ist, und um die Verstärkung des Fremden- verkehrs in Berlin bemühen. Auf dem Ge- biet der Sozialversicherung— wie auch auf anderen Gebieten— werde die vollkommene Angleichung an die Bundesregelungen un- vermeidlich sein. Schreiber setzte sich für größte Sparsamkeit in der Verwaltung ein und betonte, die Beamten müßten sachliche Arbeit leisten und dürften sich im Dienst nicht als Funktionäre einer Partei sehen. In den Schulen soll das christliche Erziehungs- prinzip stärker zur Geltung gebracht werden. Schreiber sprach ferner die Erwartung aus, daß die alliierten Besatzungsmächte Berlin die Freiheiten einräumen, die die Be- völkerung erhoffen dürfte. Es erscheine not- wendig, die alliierten Hoheitsbefugnisse stärker als bisher im Sinne der von alliierter Seite immer wieder betonten freundschaft- lichen Zusammenarbeit anzuwenden. Das Abgeordnetenhaus wird am Montag zur Aussprache über das Regierungspro- gramm zusammentreten. Einige Punkte der Regierungserklärung wurden von der Oppo- sition mit heftigen Mißfallensäußerungen aufgenommen. Die Atmosphäre im Ab- geordnetenhaus ließ am Donnerstag die Ver- mutung zu, daß die SPD es in der Opposition nicht an Schärfe fehlen lassen wird. Spannungen zwischen CDU und BHE Vertriebenengruppe der CDU kritisiert Landesminister Fiedler Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der Landesausschuß der„Union der Heimatvertriebenen“ Nordwürttemberg, einer Organisation innerhalb der CDU, hat dich in einer Entschließung an Bundeskanzler Dr. Adenauer gegen„eine Diktatur des BHE bel der Stellenbesetzung und der Verteilung staatlicher Mittel“ gewandt. Wie die Presse- und Informationsstelle der südwestdeutschen Du mitteilt, hat der Landesausschuß der „Union der Heimatvertriebenen“ vor allem kritisiert, daß der BHE in Baden-Württem- berg irnmer wieder den Führungsanspruch in der Flüchtlingsver waltung erhebe. Außerdem wurde der Kanzler gebeten, dafür zu sorgen, daß„die Ostpolitik nicht in die Hände der überal-nationalistischen Kräfte des BHE“ ge- legt werde. Die CDU würde sonst eine der Grundaufgaben der christlich- europäischen Politik aus der Hand geben. Auch dem Vertriebenenminister in der Stuttgarter Landesregierung, Fiedler, ist eme Entschließung der„Union der Heimat- Vertriebenen“ zugegangen. In ihr wird die uwerzügliche staatliche Anerkennung der Hauptgemeinschaft ostdeutscher Heimat- lertriebener(HOEH)“ als Geschädigtenorgani- dation gefordert. Der bisher allein anerkannte D, so heißt es in der Resolution, sei in lielen Kreisen parteipolitisch einseitig orien- liert und wiederholt scharf gegen die CDU aulgetreten. Die„Union der Heimatvertrie- denen“ habe deshalb die Vertretung ihrer aulteliecler der HOH übertragen. Der Landes- Ausschuß der„Union der Heimat vertriebenen“ kritisſert auch die Personalpolitik im Stutt- Sarter Vertriebenenministerium. Schon am Vortage hatte die HU bekannt- deseben, daß mehrere Stuttgarter Gemeinde- date des BHE in die Fraktion der DV über- betreten seien. Für die CDU, wurde gesagt, 5 Anlaß, darauf hinzuweisen, daß dem 25 keine Monopolstellung bei der Ver- Mi ung der Vertriebeneninteressen zufalle. mister Fiedler habe in einer politischen Be- sprechung ohne Widerspruch Ausfälle gegen die CDU zugelassen. Dieser Vorfall sei nicht geeignet, bei der CDU den Eindruck zu er- wecken, als handele es sich beim BHE in un- serem Land um einen um aufrichtige Zusam- menarbeit bemühten politischen Partner. gen entspräche.(Siehe auch Leserbrief im Wirtschaftsteil.) Die derzeitige Spannung innerhalb der Koalition wurde auch anläßlich der Ueber- weisung des Ratifikationsgesetzes zum deutsch- amerikanischen Freundschafts-, Han- dels- und Konsulatsvertrages an die Aus- schüsse sichtbar. Der Abgeordnete Pflei- derer FDP) nahm die Gelegenheit wahr, auf die Dringlichkeit einer gerechten Lösung der Frage des deutschen Auslandsvermögens hinzuweisen. Die USA habe die deutschen Regierungsgrundstücke unter Verletzung des Gesandtschaftsrechtes enteignet und verstei- gert. Der Erlös sei sicher„das schlechteste Geld, das bislang in die Schatzkammern der USA gekommen ist“. Pfleiderer wies dabei auf eine dem Vertrag beigefügte Erklärung des Kanzlers hin, daß sich die Bundesregie- rung wegen der Rückgabe des seit dem 11. Dezember 1941 beschlagnahmten Ver- mögens nicht auf den Freundschaftsvertrag berufen werde. Andererseits sei allerdings der Antrag des amerikanischen Senators Langer, zum Ankauf eines neuen Botschafts- gebäudes 300 000 Dollar zur Verfügung zu Stellen, ein ausgezeichneter Beitrag zur Stär- kung der deutsch- amerikanischen Beziehun- gen. Der Redner der FDP bedauerte weiter- hin das Vorgehen gegen die privaten deut- schen Eigentümer von Auslandsvermögen und erklärte, es werde noch immer gestattet, den„Sinn der westlichen Verteidigung in Unsinn zu verkehren“. In der Fragestunde des Bundestages gab Bundesinnenminister Dr. Schröder eine Wichtige Erklärung über den Standpunkt der Bundesregierung in der Saarfrage ab. Auf eine Frage des Abgeordneten Prinz zu Löwenstein FDP) über das saarlän- dische Staatsangehörigkeitsgesetz betonte der Minister, daß nach Auffassung der Bun- desregierung das Saargebiet rechtlich nach Wie vor ein Teil Deutschlands sei. Durch die Ausbürgerung der Bundestagsabgeord- neten Walz(CDU) und Trittelwitz (Sp) hätten die saarländischen Organe ihre Befugnisse überschritten. Freitag, 4. Dezember 1953 Erster Großmeister des Ordens der Ehrenlegion in der Vierten Republih wurde— wie bereits gemeldet— der in wenigen Wochen aus dem Amte scheidende französische Staatspräsident Vincent Auriol, um dessen Nachfolge sich zahlreiche Politiker bemuhen, was sich wiederum recht hemmend auf die Pariser Regierungsarbeit auswirkte. Unser Bild zeigt die Verleihung des neugeschaffenen goldenen Halsbuandordens der Ehrenlegion an Auriol durch General Dassault. dpa-Bild Heute beginnt die Bermudas-Konferenz Eine spätere Viermächte-Konferenz wird bereits als sicher angesehen Tuckers Town.(UP/dpa) Nach dem bri- tischen Premierminister, Sir Winston Churchill. und Außenminister Eden, denen auf den Bermudas-Inseln ein stürmi- scher Empfang bereitet wurde, sind nun auch der französische Ministerpräsident, Jo- self Laniel, und Außenminister Georg Bidault am Donnerstagabend am Ort der Konferenz der„Großen Drei“ eingetroffen. Präsident Eisenhower sowie Außen- Wunsch nach guter Zusammenarbeit Gegenbesuch des bayerischen Minister präsidenten bei Gebhard Müller Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der bayerische Ministerpräsi- dent, Dr. Hans Ehar d, stattete dem Mi- nister präsidenten von Baden-Württemberg, Dr. Gebhard Müller, am Donnerstag in Erwiderung des Besuchs des Stuttgarter Regierungschefs in München einen Gegen- besuch ab. Der Besuch Ehards diente in erster Linie dazu, den Willen beider Län- derchefs zur Vertiefung des Vertrauensver- hältmisses zwischen den Ländern zu stärken, die nachdrücklich für einen gesunden föde- ralismus in der Bundesrepublik eintreten. Ehard brachte in seinen Begrüßungsworten die Glückwünsche Bayems zur Bildung des neuen nachbarlichen Bundeslandes zum Ausdruck und sagte, damit sei aus der al- ten süddeutschen Trilologie Bayern-Würt⸗ temberg und Baden ein süddeutsches Duett geworden. Er glaube, daß es der Wunsch aller Süddeutschen sei, das dieses Duett im- mer in einer guten Harmonie ertönen werde.„Ich glaube, es ist nicht übertrie- ben, wenn ich sage, daß das Werden einer gesunden und tragfähigen Demokratie in Deutschland auch davon mit abhängen wird. ob die angeborene demokratische Grundhal- tung des süddeutschen Menschen in der Gesamthaltung der deutschen Demokratie gebührend zur Geltung kommt. Es gibt je- doch keine größere Mißdeutung dieser na- türlichen Partnerschaft, als in ihr eine Geg- nerschaft gegen irgend etwas zu vermuten. Wir sehen in ihr vielmehr ein Bündnis für das große Ganze, dem wir alle verbunden sind.“ Auch Gebhard Müller gab dem Wunsch nach einer nicht zu erschütternden ver- trauensvollen Zusammenarbeit zwischen Stuttgart und München Ausdruck. Er wandte sich aber gegen den Versuch, diesen Staats- besuchen nicht zutreffende Bedeutungen zu unterlegen, so etwa, als ob sich hier ein großer föderalistischer Block oder gar eine „Süd- Südwestdeutsche Front“ bilde.„Wir sind darüber einig“, sagte Müller,„daß wir dem Bund geben, was des Bundes ist, und daß er imstande sein muß, die Aufgaben zu erfüllen, die nur vom Bund her gelöst wer- den können.“ Zwischen Gesfern und Morgen Der Landeshaushaltsplan für das Rech- nungsjahr 1953/4 soll nach dem Termin- kalender des Stuttgarter Landtags Mitte Januar verabschiedet sein. Der Finanzaus- schuß hat seine Einzelberatungen beendet. Am 9. Dezember würd der Landtag die Re- gierungserklärung des Ministerpräsidenten Dr. Müller entgegennehmen und in die zweite Plenarberatung eintreten, um dann in weiteren Sitzungen die Einzelpläne des Haushalts zu prüfen. Das Besoldungs-Aen- derungsgesetz wird der Landtag am 10. De- zember behandeln. Die Stelle des Stuttgarter Oberbürger- meisters und die des Bürgermeisters, der erster Stellvertreter des Stadtoberhauptes ist, sind zur Bewerbung ausgeschrieben wor- den. Die Stuttgarter werden ihren Oberbür- germeister am 10. Januar wählen. Der bis- herige Oberbürgermeister, Dr. Klett, und auch der jetzige Bürgermeister. Hirn, be- werben sich wieder um ihre Aemter. Die EVG ist nicht tot, sagte der amerika- nische Hohe Kommissar, Botschafter Co- nant, am Donnerstag vor Vertretern der Presse in Stuttgart. Er hob hervor, daß die amerikanischen Einheiten in der Bundes- republik nicht vermindert würden.„Die von den Gegnern der Verteidigungsgemeinschaft erhobene Prophezeihung, die EVG sei tot, ist falsch“, sagte Conant und versicherte, die Ver- einigten Staaten würden trotz aller Schwie- rigkeiten die Bemühungen zur Einigung Europas weiter unterstützen. In Haft bleibt der ehemalige Rennfahrer Manfred von Brauchitsch. der Präsi- dent des von der Sowjetzone finanzierten „Westdeutschen Komitees für Einheit und Freiheit im deutschen Sport“ ist. Von Brau- chitsch wurde Ende September unter dem Verdacht der Vorbereitung zum Hochverrat kestgenommen. Der Zweite Strafsenat des Bundesgerichtshofes hat den Haftbefehl am Donnerstag bestätigt. Für Auto-Radios verlangen die Rundfunk- anstalten der Bundesrepublik mit Wirkung vom 1. Januar 1954 eine Gebühr von 2 DM im Monat. Ein entsprechendes Ersuchen ist der Bundespost übermittelt worden. Gegen- wärtig beträgt die Gebühr 50 Pfennige im Monat. Zum Familienrecht hat die Fraktion der FDP im Bundestag den alten Gesetzentwurf des Bundesjustizministeriums als Initiativ- antrag vorgelegt. Dieser Entwurf war vor einem Jahr nach einigen Aenderungen (unter anderem war der Grundsatz der völ- ligen Gleichberechtigung der Ehepartner abgeschwächt worden) vom Kabinett dem Bundestag zugeleitet worden. Die Hohe Behörde der Montanunion wird der Bundesrepublik am 9. Dezember einen offiziellen Besuch abstatten. An die- sem Tage werden in Bonn Präsident Jean Monnet und die Mitglieder der Hohen Behörde Dierk Spierenburg(Folland) sowie Franz Etzel und Dr. Heinz Pott- hoff(beide Deutschland) erwartet. Das 200 000. Pfd. Butter aus der amerika- nischen Spende übergab die Witwe des ver- storbenen Bürgermeisters von Berlin, Frau Hanna Reuter, am Donnerstag einer 86- jährigen Frau aus Ostberlin. Das Berliner Altbankengesetz, durch das die Verhältnisse der zahlreichen beim Ein- marsch der Sowjets in geschlossenen Ber- liner Banken geregelt werden soll, wurde vom Abgeordnetenhaus verabschiedet. 58 Millionen Katholiken protestieren gegen die„widerrechtliche Inhaftierung“ des Primas von Polen, Kardinal Wys zy ns ki, durch die polnische Regierung. Eine entspre- chende Entschließung wurde in London ver- öfkentlicht. Sie ist von dem Oberhaupt der katholischen Kirche in Großbritannien, Kar- dinal Griffin, dem amerikanischen Kar- dinal Spellman sowie zwölf weiteren Oberhirten unterzeichnet und soll der Re- gierung Polens im Namen der katholischen Bevölkerung des Commonwealth und der ganzen englisch sprechenden Welt überreicht werden. Auf dem toten Punkt sind die Verhand- lungen der Vorkonferenz in Panmunjon am Donnerstag angelangt. Die Delegation der Kommunisten besteht darauf, daß die So- Wetunion als„neutraler Staat“ an der poli- tischen Konferenz für Korea teilnehmen soll. Die Vertreter der UNO versagen sich dieser Forderung mit Entschiedenheit. Nach ihrer Ansicht könnte die Sowietunſon nur an der Seite der anderen kommunistischen Staaten zu der Konferenz zugezogen werden. Beide Seiten beschuldigen sich nun, die Verhand- lungen zu sabotieren. Ein Großfeuer brach am Donnerstag in der südkoreanischen Hafenstadt Pusan aus. Das Feuer breitete sich von dem Brandherd, einem Lager von Farben und Oelen, mit großer Schnelligkeit aus. Erst vor einigen Tagen waren 30 000 Einwohner dieser Stadt 5 eine Feuersbrunst obdachlos gewor- en. minister Dulles werden erst heute mor- gen auf dem Luftwege auf den Bermudas- Inseln ankommen, wo am späten Nachmitta die ersten Gespräche aufgenommen werden. Nach Mitteilung aus diplomatischen Kreisen sollen die Regierungen der drei Westmächte bereits Einigkeit über ihre Zu- stimmung zu einer Viermächtekonferenz er- zielt haben— vorausgesetzt, daß nicht noch unvorhergesehene Schwierigkeiten auftre- ten. Selbst Präsident Eisenhower, der sich noch am Mittwochabend weigerte, eine kon- krete Stellungnahme zur sowietischen Note abzugeben, soll nach Berichten informierter Kreise die Vierer-Außenministerkonferenz nun als feststehende Tatsache betrachten. Wie weiter zu erfahren ist, sind jedoch die Westmächte unter keinen Umständen be- reit, auf einer Viererkonferenz auch über Rotchina zu verhandeln, sondern haben nur die Absicht, sich mit dem sowietischen Ge- sprächspartner über die deutsche und öster- reichische Frage zu unterhalten. Wie aus Paris gemeldet wird, begab sich gestern auch der Generalsekretär der nordatlanti- schen Verteidigungsorganisation, Lord IS may, über New Lork nach den Bermudas, um an den Dreimächtebesprechungen teilzu- nehmen. Debatte über Wehrhobeit überraschend verschoben Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Die Regierungs- parteien verzichteten am Donnerstag über- raschend darauf, die erste Beratung der von ihnen formulierten Wehrergänzungsanträge zum Grundgesetz noch vor Weihnachten auf die Tagesordnung des Bundestages zu brin- gen. Die Diskussion wurde auf den Anfang des kommenden Jahres verschoben, um auch den Sozialdemokraten Zeit und Gelegenheit zu einem eingehenden Studium des Ent- Wurfes zu geben. Dr. von Brentano, der Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion, in- formierte die Opposition über diesen Be- schluß der Koalitionspartner. Der Gesetz- entwurf selbst soll jedoch unverzüglich bei dem Bundestagspräsidium eingereicht wer- den. Politische Gründe, so sagte von Bren- tano, hätten bei dem Entschluß der Koali- tionspartner keine Rolle gespielt. Die eigent- lichen Abstimmungen seien sowieso nicht mehr vor Januar möglich gewesen. Auch Dr. Dehler, der Fraktionsvor- sitzende der FDP, nahm am Donnerstag, nachdem er am Mittwoch eine Aussprache mit Dr. Adenauer hatte, zu der Frage der Grundgesetz-Ergänzung Stellung. Das Be- wußtsein, daß es sich bei der Verteidigung der Freiheit um eine unabweisbare demo- kratische Pflicht handle, so sagte Dehler, verwehre es den Freien Demokraten, ihre Parlamentarische Zustimmung hinauszu- 26gern oder gar zum Handelspreis eines Tauschgeschäftes„Wehrhoheit gegen Wahl- recht“ zu machen. Die Bundestagsfraktion der FDP hat jedoch als einzige Regierungs- fraktion bisher den Antrag auf Wehrergän- zung des Grundgesetzes noch nicht unter- schrieben. Judin geht nach Peking Moskau.(dpa) Der stellvertretende Hohe Kommissar der Sowjetunion in Deutschland, Pawel Judi n, ist zum Botschafter der So- Wjetunion in Peking ernannt worden. Der bisherige sowjetischen Botschafter in Peking, Kusnetz ow, wurde nach Moskau zurück- berufen. Die Gründe dafür sind nicht be- kannt geworden. Kusnetzow war vor Stalins Tod langjähriger Vorsitzender der sowieti- schen Gewerkschaften. 5 ee Seite 2 MORGEN Frœtag, 4 Dezember 1983 Freitag, 4. Dezember 1953 Wir sollen teurer wohnen Der neue Wohnungsbauminister hat jetzt men neuen Plan veröffentlicht. Er will mehr Wohnungen bauen als bisher, aber auch an- ders. Er will in einzelnen Schritten auch die Wohnungswirtschaft aus ihrer starren Bin- dung befreien, die Verhältnisse also der übrigen Wirtschaft angleichen. Wenn der Plan Weiter beraten Wird, dürfte er noch zu Vielfältigen Diskussionen führen. Minister Preusker hat eine Bemerkung gemacht, die Viele beruhigen wird. Er sagte So ungefähr, wir haben uns daran gewöhnt, zu billig zu wohnen. Wir müßten deshalb umdenken und uns darauf einstellen, dag die Mieten steigen. In der Tat, während die übrige Wirtschaft seit der Währungsreform nach und nach auf den meisten Gebieten in die Freiheit entlassen wurde, blieb die Woh- nungs wirtschaft straff geordnet, die Mieten gesetzlich begrenzt. Grob gesagt: Während fast alle Preise stiegen und für die meisten Bevölkerungsgruppen schließlich, auch die Einkommen erhöht wurden, blieben die Mieten künstlich niedrig. Im allgemeinen wird also heute für die Wohnung ein klei- nerer Teil des Einkommens ausgegeben als das früher der Fall war. Das soll anders Werden. Eine solche Verschiebung wird immer störend oder auch schmerzlich empfunden. Man kann aber leichter etwa den Verbrauch an Eiern einschränken, sobald die Eierpreise steigen, als den Aufwand für die Wohnung durch größere Sparsamkeit anpassen, wenn die Mieten steigen. Falls also von heute auf Morgen die Mieten erhöht würden, müßten die meisten Menschen an anderen Stellen res Haushaltes auf anderes verzichten. Der Plan des Wohnungsbauministers ver- sucht, diese Schwierigkeit zu umgehen. Die geplante Steuerreform, das heißt Steuer- Senkung, und eine Aufbesserung der Renten soll mit der Neuordnung der Wohnungswirt- schaft einhergehen. Der Gedanke ist ein- leuchtend. Werden heute die Steuern um ein fühlbares Maß gesenkt und die Mieten ent- sprechend erhöht, bliebe die Haushaltsrech- nung für den einzelnen gleich. So sieht es jedenfalls auf den ersten Blick aus. Es käme kreilich darauf an, daß die Größenordnungen nicht nur im Durchschnitt, sondern auch Wirklich für alle Haushaltungen einander entsprechen. Einer muß es aber doch bezahlen. Im Staatshaushalt würde ein Stück fehlen. Es sei denn, die wirtschaftlichen Verhältnisse entwickeln sich weiterhin so, daß die Steuer- einnahmen steigen oder daß sich die Verhält- nisse auf dem Kapitalmarkt tatsächlich 80 günstig entwickeln, wie es Preuskers neuer Plan voraussetzt; man könnte dann nämlich einen Teil der bisher aus Steuermitteln be- Strittenen Aufwendungen für den Woh- nungsbau auf dem Anleihewege finanzieren. Die ersten Einwendungen gegen den neuen Plan liegen schon vor. Der Deutsche Mieter bund äußerte Bedenken; ohne die Unterstüt- Zung aus öfkentlichen Mitteln lasse sich ein für dis breite Masse erträgliches Niveau der Mieten doch nicht erreichen, die Reform müsse also Stückwerk bleiben. Die SPD Spricht in ihrem Pressedienst sogar von einem „Freibeutertum“, das nunmehr aus dem bis- herigen Bereich der„sozialen Marktwirt- schaft“ auch noch ins Wohnungswesen über- tragen werden soll. Natürlich ist der Ueber- gang, wie schon angedeutet, mit Schwierig- keiten verbunden, weil eines in das andere übergreift und ein gewohntes Gefüge gestört Wird. Doch ist ebenso richtig, daß die Woh- Nüngs wirtschaft bisher ein Sonderdasein führt und nicht zuletzt deshalb nur auf den von der öffentlichen Hand gelieferten Krük- ken vorankommen kann. Daß FHausbesitz heute kein Vergnügen ist und kein beque- mes Leben erlaubt, ist bekannt; zumal der Besitz von alten Häusern. Mit der Aufbesse- rung der Erträgnisse will der Minister frei- lich auch auf die Wiederherstellung des alten Zustandes dringen; der Hausbesitzer Soll dann für seine Häuser auch wieder etwas tun. Eines Tages wird man deshalb den An- fang machen müssen mit der Einordnung des Wohnungswesen in das sonst geltende Wirt- schaftssystem. Wahrscheinlich geht das nur Schritt für Schritt und jedenfalls nur so, wie es nun erwogen wird, nämlich in Verbindung mit Entlastungen, die der Mehrbelastung durch die nachsteigenden Mieten. Wir setzen heute die Uebersicht über den FHaushaltplan des Landes Baden- Württemberg fort. Ein abschließender Be- richt folgt. Ein umfangreiches Zahlenwerk von über 110 Seiten ist der Einzelplan des Finanz- ministeriums, das zusammen mit seinen nachgeordneten Behörden insgesamt 12 063 Bedienstete zählt. Weitere 730 Beamte und Angestellte sind bei den entsprechenden Abteilungen der vier Regierungspräsidien beschäftigt. Ueber drei Viertel der Gesamt- beschäftigtenzahl, nämlich 9344 Beamte und Angestellte, entfallen allein auf die Steuer- verwaltung. Der Personalstand der anderen großen Behörden im Bereich der Finanz- verwaltung betrug zu Beginn dieses Haus- haltsjahres im Statistischen Landesamt 595, bei den Bezirks- und Sonderbauämtern 1157, beim Ministerium selbst 195, bei den Staats- rentenämtern 230, bei den Landesentschädi- gungsgerichten 86 und bei der Mannheimer Hafenverwaltung 83 Beschäftigte. Die Per- sonalkosten in der gesamten Finanzverwal- tung belaufen sich auf rund 94,7 Millionen D-Mark. Aus dem Einzelplan ist ersichtlich, daß es zur Zeit in Baden- Württemberg 80 Finanzämter gibt. Sieben Seiten des diesjährigen Finanz- stats sind wiederum der Hafen ver wal tung Mannheim Vorbehalten, für die ein Zuschußbedarf von 2 378 000 Mark ge- genüber 2 845 200 Mark im vergangenen Jahr veranschlagt ist. Die Summe der Ein- nahmen ist mit 3 019 600 Mark um 441 300 Mark höher angegeben als 1952. Auf der Ausgabenseite steht bei den„laufenden Aus- gaben“ ein Betrag von 1,08 Millionen Mark für den Hafenbahnbetrieb. Unter der Rubrik „Einmalige Ausgaben“ findet man die gro- Ben Investitionsausgaben. So 90 000 Mark für die Wiederherstellung von Böschungs- Pflaster und von Fahrwassersicherungen (1. Teilbetrag, insgesamt erforderlich 139 000 Mark), 100 000 Mark für die Trümmer- beseitigung und Baggerung im Industrie- hafen, 245 000 Mark für die Rheinkai- Sicherung(2. Teilbetrag, Gesamtkosten rund 3 Millionen Mark), 180 000 Mark für Ersatz- beschaffung von Schiebebühnen einschlieB- lich Fundamenterneuerung(5. Teilbetrag, Gesamtkosten rund 1,5 Millionen Mark, bisher bewilligt 990 000 Mark), 460 000 Mark für die Ersatzbeschaffung und den Umbau von Kranen 65. Teilbetrag, Gesamtkosten 2,5 Von unserer Stuttgarter Redaktion Millionen Mark, bisher bewilligt 999 000 Mark), 75 000 Mark für die Wiederherstel- lung des Kies- und Schrottverladeplatzes am Neckarhafen(Restbetrag, Gesamtkosten 545 000 Mark), 471000 Mark für Gleis- erneuerung im Handels- und Rheinauhafen (5. Teilbetrag, Gesamtkosten 7,75 Millionen Mark, bisher bewilligt 1,59 Millionen Mark), 120 000 Mark für die Sicherung der Kaimauer im Zollhafen(1. Teilbetrag, Gesamtkosten 279 000 Mark), 60 000 Mark für die Wieder- herstellung der elektrischen Hauptzuleitung von der Bundesbahn zum FHandelshafen (J. Teilbetrag, Gesamtkosten 300 000 Mark) und 11 000 Mark als Restbetrag für die In- standsetzung der hochwasserbeschädigten Fluttore der Jungbuschbrücke. Im Einzelplan der Allgemeinen Finanz- verwaltung sind die Einnahmen und Aus- gaben enthalten, die die Landesverwaltung als Ganzes betreffen. Hier findet man die Steuereinnahmen, die allgemeinen Bewilligungen, die Ausgleichsleistungen zwi- schen Land und Bund sowie den anderen Ländern, den Finanzausgleich zwischen Staat und Gemeinden, die Aufwendungen für die Versorgung und nicht zuletzt die Aufwendungen für die Erstellung und Un- terhaltung der staatlichen Gebäude. In die- sem Einzelplan stehen 1 444 176 200 Mark Roheinnahmen 712 474 700 Mark Rohaus- gaben gegenüber; es ergibt sich also ein Ueberschuß von 731 701 500 Mark. Das Steueraufkommen des Landes(ab- züglich des auf den Bund entfallenden An- teils an der Einkommensteuer) wird hier auf 1 275 432 000 Mark geschätzt. Das sind rund 94,8 Millionen Mark mehr als im Vor- jahr. Das Aufkommen an Lohnsteuer schätzt der Finanzminister auf 483 000 000 Mark(davon erhält der Bund 183 540 000 Mark), das an veranlagter Einkommens- steuer auf 770 000 00 Mark(Anteil des Bundes: 163 400 000 Mark) und das an KT perschaftssteue r auf 430 000 000 Mark (davon der Bund 163 400 000 Mark)— um nur die wichtigsten Steuern des Landes zu nennen. Als Ausgleichsleistungen z2wi- schen Land und Bund sowie zwischen an- deren Bundesländern sind in diesem Jahr 133 038 000 Mark gegenüber 77 347 000 Mark im Jahr 1952 eingesetzt. Für den Finanz- ausgleich zwischen und Staat und Gemeinden sind insgesamt 202,6 Millionen Mark ein- Schäffers Klage gegen Bayern Dürfen die Länder höhere Gehälter zahlen als der Bund? Der II. Senat des Bundesverfassungsge- richts, der sich seit der Entscheidung im Süd- Weststaat- Prozeß über mangelnde Beschäfti- gung zu beklagen hatte, hat jetzt durch den Bundesfinanzminister Arbeit erhalten. Er wird am 9. Dezember über die beiden Ver- fahren verhandeln, die Dr. Schäffer ge- gell sein Heimatland Bayern wegen der Weih- nachtsgratiflkationen angestrengt hat. Mit dem Hauptantrag verlangt er, daß Bayern es Uunterläßt, an Anbeiter, Angestellte und Be- amte des Staates Weihnachtsgratifikationen zu zahlen. Der zweite Antrag wünscht eine einstweilige Anordnung, die Bayern der- artige Zahlungen verbietet, falls sich das Ver- fahren über die Weihnachtstage hinausziehen sollte. Die bayerische Regierung hat sich auch schon bereit erklärt, mit der Auszahlung we- nigstens zu warten, bis über diesen zweiten Antrag entschieden ist. Zwar hat der bayerische Ministerpräsident Dr. E h a r d sein Erstaunen darüber geäußert, daß Dr. Schäffer gleich das Bundesverfas- sungsgericht angerufen hatte. In der rechts- staatlichen Ordnung unserer Bundesrepublik entspricht es aber dem gegenseitigen Verhält- nis von Bund und Ländern, daß diese ihre Meinungsverschiedenheiten vor dem Bundes- verfassungsgericht austragen. Im Gesetz ist eine ganze Reihe von möglichen Streitfällen aufgezählt, die vor dieses höchste Gericht ge- tragen werden können. Der vorliegende Fall wird nach Paragraph 13 Ziffer 7 entschieden. Er betrifft Meinungsverschiedenheiten über Rechte und Pflichten des Bundes und der Länder, insbesondere bei der Ausführung von Bundesrecht durch die Länder und bei der Ausübung der Bundesaufsicht. Dr. Schäffer muß in diesem Prozeß also darlegen, daß er durch die Zahlung von Weih- nachtsgratiflkationen in Bayern in seinen Verfassungsmäßigen Rechten und Pflichten als Bundesfnanzminister verletzt ist. Er mug den Artikel des Grundgesetzes bezeichnen, der durch Bayern verletzt worden sein soll. Das Bundesverfassungsgericht stellt dann in seinem Urteil fest, ob ein solcher Verstoß ge- gen das Grundgesetz vorliegt oder nicht. Eine einstweilige Anordnung kann ergehen, wenn diese zur Abwehr schwerer Nachteile, zur Verhinderung drohender Gewalt oder aus einem anderen wichtigen Grunde zum gemei- nen Wohl dringend geboten ist. Das ganze Verfahren beruht weitgehend auf Treu und Glauben und dem guten Willen der Beteiligten da erwartet wird, daß der Bund und jedes Land sich gutwillig dem Spruche des Bundesverfassungsgerichtes fü- gen. Staatsaktionen mit bewaffneter Macht, Wie sie die Weimarer Verfassung gegen widerspenstige Länder noch kannte, sind im Grundgesetz nicht vorgesehen und in diesem weihnachtlichen Streit auch nicht zu erwar- ten. Es geht vornehmlich darum, daß ein Land nicht höhere Bezüge an seine öffentlichen Be- diensteten zahlen soll als andere Länder. Im Falle Bayern liegt ein besonderer Reiz darin, daß dieses Land auf Kosten seiner Nachbarn großzügig ist. Es bezieht nämlich alljährlich einige Millionen aus Zuweisungen aus dem Finanzausgleich zwischen den Ländern, die unter anderem von Baden- Württemberg auf- gebracht werden müssen das seinerseits keine Weihnachtsgratiflkationen zu bezahlen ver- mag. H. E, Auf sieben Seiten Mannheims Hafen Der Haushaltsplan der Innenverwaltung Baden- Württembergs gesetzt. Unter den einmaligen Ausgaben finden wir 4,6 Millionen für Zuschüsse an kriegsgeschädigte südbadische Gemeinden, 55,771. Millionen für allgemeine Bauauf- gaben und 4,4 Millionen als Darlehens- gewährungen. N In diesem Einzelplan finden wir unter anderem einen Restbetrag von 310 000 Mark für die Wiederherstellung des Anwesens L 4, 2 und L 4, 3 für das Landespolizeikom- missarjat und für die Wasserschutzpolizei. Für den Wiederaufbau des Ostflügels des Mannheimer Schlosses für die Wirt- schaftshochschule ist ein zweiter Teilbetrag über 1,15 Millionen Mark eingesetzt. Für den Wiederaufbau des Gymnasiums in der Roon- straße ist ein Restbetrag von 120 000 Mark vorgesehen. Für Wiederaufbau und Erweite- rung des Amtsgerichtsgebäudes in der Bis- marckstraße ist ein Restbetrag von 170 000 Mark ausgewiesen. 225 000 Mark sind als Restbetrag für den Wiederaufbau des Lan- desgefängnisses eingesetzt. Für den Um- und Ausbau des nördlichen Schloßflügels in Schwetzingen und des ehemaligen Eellerei- Sebäudes für das Finanzamt sind erstmals 55 000 DM im Etat eingestellt. Für den Wiederaufbau der staatlichen Hafengebäude in Mannheim erscheint wie- Indiens Frauen sollen freier werden Aber starke Widerstände gegen die Einführung der Einehe Von unserem Korrespondenten H. W. B. in Neu Delhi Neu Delhi, im Dezember. Wenn man sieht, wie Madame Pandit, die Schwester des indischen Ministerpräsidenten Nehru, gewandt und souverän die hitzigen Debatten im New Vorker Palast der UNO leitet, wie ihre Ordnungsrufe von den tempe- ramentvollsten und lautesten Politikern der Welt respektiert werden, dann mag man kaum glauben, daß in Madame Pandits Hei- mat die große Mehrheit der Frauen noch in vollkommener, oft sklaviser Abhängigkeit von ihren Männern lebt. Tatsächlich gab es aber bis heute für die Stellung der indischen Frau im Allgemeinen keinen rechten Schutz. Die Ueberlieferungen und Gesetze der Hindu- Religion machen sie zur Dienerin des Man- nes, der soviele Frauen gleichzeitig heiraten darf, wie er ernähren kann. Bei 25 Mark Monatsverdienst— das ist der Durchschnitt in Indien— läßt sich kein Harem finanzieren. Die Folge ist, daß die Männer, die ein zwei- tes oder drittes Mal heiraten, sich von ihren ersten Frauen trennen. Die verlassenen Frauen dürfen, selbst wenn sie geschieden sind, nach dem Hindu-Brauch nicht wieder heiraten. Da sie kaum persönlichen Besitz haben— erbberechtigt sind nur ihre Brüder und Söhne—, bedeutet der Verlust der Gunst des Mannes für die Inderin in der Regel auch die größte materielle Not, Der Aufbau einer eigenen Existenz wird dadurch erschwert, daß mehr als 90 Prozent der indischen Frauen nicht lesen und schreiben können. Den Wit⸗ Wen geht es nicht besser als den geschiedenen Frauen. Das alles mag in Europa grausam erschei- nen— hier wird es nur selten so empfunden. Die meisten Inderinnen sind mit ihrem Los nicht unzufriedener als die Frauen im eman- zipierten Westen mit ihrem Leben. Die Hindu-Frau hat in ihrer Abhängigkeit die natürlichen Waffen der Eva zur Vollkom- menheit entwickelt; man sieht oft außerge- wöhnliche Schönheiten selbst in der niedrig- sten Kaste, und die Frauen aller Gesell- schaftsschichten haben als höchstes Ideal das der Mutterschaft gemeinsam.(Es ist nicht von ungefähr, daß die Inderin mit 45 Jahren im Durchschnitt sieben Kinder geboren hat.) Und wer nicht mit Schönheit und Fruchtbar- keit gesegnet ist, rebelliert nicht gegen sein Schicksal, sondern trägt es gelassen in der Hoffnung, im nächsten oder übernächsten Leben um so reicher entschädigt zu werden. Jedenfals fand der erste Versuch der in- dischen Regierung, durch eine Reform des Ehe-, Scheidungs- und Besitzrechtes die Stel- lung der indischen Frau zu verbessern, selbst unter den Inderinnen kein dankbares Echo. Das erste Reformgesetz wurde als Angriff auf die Heiligkeit der Ehe betrachtet und Jöste solchen Entrüstungssturm aus, daß der Verantwortliche Justizminister sofort zu- rücktreten mußte. Nun wurde der Entwurf, Ar am derum ein achter Teilbetrag über 25 Mlllio. nen Mark. Für den Wiederaufbau des Mann heimer Schlosses für Staatsbehörden ist en siebter Teilbetrag über 650 000 Mark ett siert und 100 000 Mark erscheinen 8 den Wiederaufbau der Mannheimer Scllch. kirche. Die Gesamtkosten für das letzte Pro. jekt werden mit 460 000 Mark angegeben Für die Heil- und Pflegeanstalt Wies loch erscheint ein Restbetrag über 490 00 Mark. Für die Verbesserung und Erweile. rung der baulichen Anlagen in der Frauen. Klinik Heidelberg ist ein Restbetrag von 230 000 Mark vorgesehen und für den Neu. bau eines Tuberkulose- Gebäudes für dit Kinderklinik ein Restbetrag von 460 000 Mark. Für Umbau und Instandsetzung der Zahn- Klinik sind 140 000 Mark ausgewiesen Und tür den Einbau einer Elektronens chleu. der im Altklinikum einschließlich des Um. baus des Gebäudes Nr. 39 als Bettenhaus en Restbetrag von 80 000 Mark. Für den Neh⸗ bau des Chemischen Instituts ist ein Tünkter Teilbetrag von 860 000 Mark Vorgesehen, Für die Erstellung eines Bibliotheksgebäudez füt das Max-Planck-Institut für ausländischez ökkentliches Recht und Völkerrecht will det Finanzminister einen zweiten Teilbetrag über 300 00 Mark freigeben. Für die Erweiterung des Land- und Amtsgerichtsgebäudeg Wird ein Restbetrag von 120 000 Mark ausgewie- sen. Auch für den Neubau der Lehr. Und Versuchsanstalt für Obst- und Gartenbau ist ein zweiter Teilbetrag über 150 000 Mark im Hauptbuch des Landes aufgeführt. — Allerdings ohne den am heftigsten Unmstrit. nen Passus, der auch die Frau erbperechtig machen sollte, dem Parlament vorgelegt, und hat dieses Mal Aussicht, Rechtskraft u er- langen. Das Gesetz wil! die Regelung der Ehe- und Scheidungsangelegenheiten ads dem Verantwortungsbereich des Priesters in den des Staates legen. Die Einehe wird allerdings nicht rückwirkend— zum Gesetz erklärt und die Bigamie soll strafrechtlich verfolgt werden. Beide Partner können sich von einem ordentlichen Gericht scheiden las. sen, und die geschiedene Frau erhält ebensd Wie die Witwe das Recht, wieder zu heiraten. Als Scheidungsgrund soll gelten: wenn der Mann sich eine Konkubine hält oder die Frau die Konkubine eines anderen Mannes wird oder wenn sie das Leben einer Prostituierten führt; ferner, wenn ein Ehepartner unhell- bar geisteskrank ist oder an Lepra leidet, Wenn er länger als sieben Jahre totgesagt ist oder wenn er nach einer gesetzlich verfügten Trennung zwei Jahre lang den ehelichen Verkehr verweigert. Die Verwirklichung dieses Gesetzes wäre eine ähnlich revolutionäre Tat wie die Besei- tigung des Kastenwesens. Für beides hat die Indische Verfassung mit der Proklamierung der Gleichberechtigung für alle Bürger, un- Abhängig von Kasten und Geschlecht, die Grundlagen geschaffen. Aber soziale Institu- tionen wie die Hindu-Ehe und die Hindu⸗ Kasten sind nicht zufällig entstanden; ste haben ihre jahrtausendealten Wurzeln im Wesen und in den Lebensbedingungen dleses Volkes. Gesetze können gegen geschichtlich gewachsenes Brauchtum nicht mehr aus- richten, als Wege in die Zukunft zu ebnen. Ob sie dann wirklich beschritten werden und wohin sie führen, das ist heute noch nicht zu beantworten. UNO verurteilt in Korea begangene Grausamkeiten New Fork.(OP) Die Generalversammlung der Vereinten Nationen brachte am Donners- tag mit großer Mehrheit ihre„ernste Besorg- nis“ zum Ausdruck, die aus dem umfang- reichen Beweismaterial über Grausamkeiten resultiere, welche die Kommunisten in Korea begangen hätten. Eine Resolution, in der Mord, Mighandlungen und Folterungen an Zivilpersonen und Kriegsgefangenen als eine grobe Verletzung des internationalen Rechtes und der Grundregeln der Moral und der menschlichen Gesellschaftsordnung gebrand- markt werden, nahm die Generalversamm- lung trotz eines scharfen Protestes der Sowiel- union mit 42 gegen fünf Stimmen des Sowiet- blocks bei zehn Stimmenthaltungen an. Der Stimme enthielten sich Jugoslawien und neun arabische und asiatische Staaten. „Friedenspartisanen“ und Adenauer Freimütige Selbstkritik in Italien Mailand, im Dezember In den Straßen Mailands hängt ein Knallgelbes Plakat, mit dem die„Friedens- Partisanen“ die Bürgerschaft zum Vortrag eines Kammerabgeordneten einladen. Thema: „Die deutsche Wiederbewaffnung bedroht den Frieden und die Unabhängigkeit Ita- Ueris“; dazu ein Dokumentarfilm. Am gleichen Tage, an dem der Vortrag Stattfindet, erscheinen in der größten Tages- Zeitung Italiens, dem„Corriere della Sera“, Zwei Korrespondentenberichte. Der erste, aus London datiert, ist überschrieben:„Die jugoslawenfreundliche Welle in London Die Erinnerung an den Krieg verhindert das Verständnis für unsere Rechte“. Der Berichterstatter erzählt, wie er einen eng- lischen Bekannten nach den Gründen für die italienfeindliche Stimmung in Grohbritan- nien gefragt habe, die keineswegs erst seit den Ereignissen in Triest zu spüren sei, son- dern schon viel früher. Der englische Freund Antwortet ihm nach einigem Zögern, es sei die Erinnerung an den Krieg und an die Haltung Italiens während des Krieges. Und er Zitiert einen Leserbrief aus dem„Evening Standard“: Unsere Unterstützung in der Triestiner Frage muß den Jugoslawen zu- gutekommen, denn sie besitzen die Eigen- schaften, die den Italienern seit je gefehlt Haben: Loyalität und Mut.“ Dazu kommt, so Pemrt der Berichterstatter des„Corriere della Serra fort, die Labour Party begünstige das Tito-Regime auch aus ideologischen Grün- den und in der Hoffnung, daß sich die öst- lichen Diktaturen eines Tages„liberalisie- ren! würden, während die Konservativen gSgerl die Staatsformen und die Ideologien bei anderen Völkern gleichgültig seien. In Belgrad aber hätten die Briten noch den Einfluß, den ihnen die Vereinigten Staaten in Rom, Ankara und Athen abgenommen haben. Das Zünglein an der Waage der britischen Gleichgewichtspolitik habe sich seit kurzem ganz entschieden auf Belgrads Seite geneigt. Der zweite Bericht des„Corriere“ ist überschrieben:„Der Traum der Italiener: Wir brauchen einen Adenauer!“ Indro Mon- tanelli, der glänzendste italienische Journa- list, erzählt eine ironische Fabel: Er begeg- net einem Industriellen, der vor kurzem in Stuttgart war und voll Begeisterung über die deutschen Sitten und Leistungen zurück- Kehrt. Es ist der gleiche Mann, der bis 1935 Mussolini an den Kragen wollte, dann Eden, dann— nach Italiens Kriegseintritt— wie- der Mussolini und Hitler, dann Stalin, Tru- man und Churchill, dann De Gasperi und heute allen zusammen mit Ausnahme Adenauers. Auf seinen nächsten Wahlzettel Will er„Adenauer“ schreiben, ganz gleich- gültig, ob der Schein dadurch ungültig Wird oder nicht. Er will nichts anderes als Protestieren gegen das, was er die italieni- sche„Schlamperei“ nennt, und das ist unge- Fähr alles, was ihm persönlich nicht paßt. Nur als dann sein Sohn zum Militär einbe- rufen wird und das Finanzamt kommt, um die unterschlagenen Steuern einzutreiben, ist er dagegen— nicht etwa gegen Adenauer, denn in Deutschland gefallen ihm Wieder- bewaffnung und Steuermoral sehr gut; wohl aber gegen die gleichen Gesetze in seinem Vaterland, Weil er persönlich davon betrof- fen ist. 5 Nichts kennzeichnet besser als das Plakat der„Friedenspartisanen“ und die beiden Berichte am gleichen Tage die Meinungs- Verschiedenheit und die Richtungslosigkeit, die den„uomo qualunque“, den Mann auf der Straße, gegenwärtig in Italien be- herrscht, Sie wird wahrscheinlich mit noch größerer Heftigkeit als in Frankreich zu- tage treten, wenn Kammer und Senat über die Ratifizierung der europäischen Vertei- digungsgemeinschaft zu entscheiden haben. Auf der einen Seite die etwa 40 Prozent starke Minderheit der Kommunisten und Nenni- Sozialisten, die tausend Gründen gegen die deutsche Wiederbewaffnung ein- treten und Italien am liebsten von heute auf morgen aus den Verpflichtungen des At- lantikpaktes heraus manövrieren möchten. Auf der anderen Seite Neofaschisten und Monarchisten, die eifrigsten Befürworter einer„starken“ italienischen Politik gegen England und Jugoslawien, die ebenfalls gegen eine allzu enge Bindung an den At- lantikpakt und von der gleichen Angst wie die französischen Gaullisten besessen sind, daß nämlich der nationalen Souveränität durch die Verteidigungsgemeinschaft ein Stein aus der Krone gebrochen werden Könnte. Endlich die undefinierbare große Masse der Meinungslosen, die den Englän- dern 1945 zujubelten, als sie in die italie- nischen Städte ein marschierten, sich aber bald von ihren Sitten und ihrer Mentalität abgestoßen fühlten und beute gar nichts gegen das„deutsche Wunder“ und die deut- sche Wiederbewaffung haben— solange sie nicht selbst davon betroffen werden. Es spricht für eine der stärksten Seiten des italienischen Volkes, seine freimütige Bereitschaft war Selbstkritik, daß die gro- Ben Organe der öffentlichen Meinung sich nücht scheuen, auch unangenehme Wahrhei- ten zu sagen, wenn sie an der Zeit sind. R. Sao Paulo sieht immer anders aus Eine lebendige Stadt in Südamerika Es lohnt eigentlich nicht, sich Sdo Paulo anzusehen. Man lernt es ja doch nie kennen, denn es sieht jeden Tag ganz anders aus. In den letzten fünfzehn Jahren ist die Stadt von 1,3 Millionen Einwohnern auf genau das Dop- pelte gewachsen, und heute wird, so behaup- ten die Statistiker, alle fünf Minuten ein neues Haus fertig. Es ist die amerikanischste Stadt Südamerikas, berstend vor Tempera- ment und Arbeitseifer, eine Stadt, die nur Zukunft kennt und das bißchen Gegenwart schnellstens zu überwinden trachtet. Aber die Fahrt nach Sao Paulo, die lohnt sich doch. Schon der Hafen Santos ist schön, exotisch und voller Kaffeesäcke. Die Straße aber, die von Santos nach Sado Paulo hinauf führt, ist würdig, in die Reihe der Weltwun⸗ der aufgenommen zu werden. Da ist nicht nur die grüne Pracht der Bananenplantagen, die sich Iinks und rechts der Fahrbahn hinziehen, da sind nicht nur die bewaldeten Täler und die Berge aus roter Erde, von aristokratischen Königspalmen bewachsen, da ist vor allem die Straße selbst: eine ästhetische eine geist- Volle Straße. In rund 45 Minuten rascher Fahrt über- Windet man die 800 Meter Höhenunterschied ohne den dritten Gang herausnehmen zu müssen. Alle Kurven sind sanft geschwungen, so daß sich der Wagen weich Hineinschmiegen kann die Tunnel durchflutet mildes, oran- genes Licht und aus Fahrbahn, Bergen und weiter Sicht formt sich das Kunstwerk von heute. Oben auf der Höhe liegt der 70 m lange Stausee, die ersten Hàuserreihen zeigen ihre ist nicht wegzuleugnen charakteristischen flachen Walmdächer, der Park des alten Kaiserpalastes fliegt vorbei und endlich recken sich die Hochbauten des paulistaner Zentrums in den Himmel: Sao Paulo von heute, die Avenida Anhagabau mit ihren vielen Fahrbahnen, von tausend Wahn⸗ sinnigen Autos durchtobt, die wWeltstädtische Praga Ramos de Acevedo, die schimmernde Schaufensterreihe— wenn doch nur nicht alles so teuer wäre— der Avenida Sao Joao, Ueberwältigend ist dieses Temperament An jeder Ecke steht ein Bauzaun, rasseln die Zement-Mischmaschinen. wachsen und Ver- schwinden immer neueè Ziegelhaufen. Sab Paulo baut. Das sind nicht die Plüsch- Wolken- kratzer von Buenos Aires, mit Schmiede. eisernen Lämpchen und Barockgittern vol den Fenstern. Dies sind wirklich ran Bauten mit abenteuerlichen Wabenkonstruk- tionen, die der grellen Sommersonne den 11 tritt in die Fenster verwehren, Sinphonien 1 Stahl und Glas, elegant geschwungen, mutis und schön. Bei aller Bewunderung fragt sich wanne lich der Fremde, ob es bei diesem Bertsch Baufleber ganz vernünftig zugeht. Schon 515 die Bodenpreise im Bankenviertel 0 in der 5th Avenue in New Vork, die Inflation Aber die lebenstüchtigen Paulistaner Wü den ja nicht so besessen bauen, Wenn es 8. 8 nicht rentierte. Und zudem sind sie i sten. Der liebe Gott ist schließlich Arnd e so meinen sie, und trotz Teuerung und 5 5 schaftskrise wird er schon helfen, alles. ins richtige Gleis zu schaukeln. So schie 75 Fabriken aus dem Boden Textilien, 1 kahrzeuge, Kristall und Schreibmaschin 1 immer neue nordamerikanische, eee pie italienische Firmennamen tauchen au 1980 Paulistener haben Vertrauen zu ihrer 1 noch mehr: sie sind heftig darein verli 5 D. K. Fr. 282 5 Was Ein stahl a. beo dem 10 seine V fünf d. ließ. Se folger! nicht U wurde Die eit Co giert, W. ichen“ gegrünc hatte. männlic naben 1 bekleide liche G als Mar glied Je Hallen Uebe den let⸗ persone mel be derartie worden. Mitt woc einer do sie hätt gen ges Die Schritte desonde Kolonie Unterh⸗ frage, d rung an hieb, A ten Stü lichten. jedoch Talklan Vor Amster. nachder eine Al trieben Luxusle sehener tägliche etwa 9 wohnte im eige Bankko zu jewy schließe Der gekange in der Scherf hatten Gefang schen G arbeitet tergese! er habe tötet. L Raubm, fehlen. Verschs innerte La-Roc Geselle pflanzt lich gre ren des Ex. Baume Vier Texas A Ver. stander chen baus de zertrün Als Horsha darauf Leitun; gaben? betreff daß de seinem rat her in die — Le 5 1914 a gewrün. liche nomme 1 Lerseit' den ei ausset⸗ eigniss Nuglar aufleb. mit di 3. v eine k gericht die Se würde auf d und 3 Vorzeit a88res 4. Neutre Politik binett Sreifer Tre en, d Marok dem daben, den le eine at. Ein 18 jähriger Student der Psychologie stahl aus einer Ladenkasse in der italieni- schen Stadt IVrea 40 000 Lire. Als er nach m Diebstahl verfolgt wurde, versuchte er, ine Verfolger abzuschütteln, indem er alle ut Meter einen 1000-Lire-Schein fallen 6. Seine Psychologie war richtig: Die Ver- ut Wies, J it ger kümmerten sich um das Geld, aber ber 480 0 nicht um den Dieb. Erst sehr viel später d Erweie. wude der„Psychologes“ verhaftet. er Frauen-* detrag von Die 19 jährige Oxforder Studentin Feli- ey Cooper wurde für ein Semester rele- giert, weil sie als Mann verkleidet am feier- Maß ichen Abendessen im Refektorium des 1427 gegründeten Lincoln College teilgenommen en und für: 5 5 Zum Lincoln College gehören nur aSchley. männliche Studenten, und zum Refektorium n des Um. baden nach alter Sitte nur mit dem Talar enhaus el kleidete Mitglieder des College und männ- che Gäste Zutritt. Felicity Cooper wurde, as Mann vermummt, von dem Lincoln-Mit- led Jeremy Rundell aus Jux in die heiligen fallen des College eingeschmuggelt. 4* 5 Ueber den britischen Inseln wurden in ben letzten beiden Tagen von verschiedenen personen schnell fliegende Objekte am Him- 1 mel beobachtet. Erst am Dienstag waren dberartige Objekte über Leicester gesehen Leb 5 5 5 We porden. In Birmingham berichteten am 000 Ra itt wochabend ernstzunehmende Direktoren hrt 8 ener dort ansässigen Elektromaschinenfabrik, e hätten„untertassenartige“ Gebilde flie- 1 Ken gesehen. 4 Die britische Regierung beobachte alle I dchritte Argentiniens in der Antarktis mit besonderer Sorgfalt, erklärte der britische Folonialminister Oliver Lyttelton vor dem n ie bnterhaus. Damit antwortete er auf eine An- Operecht frage, die wegen einer argentinischen Erklä- gelegt% zung an die Regierung gerichtet war, in der es aft 8 55 dieb, Argentinien beabsichtige einen besetz- ten Stützpunkt auf der Dundee- Insel Zu er- 5 0 nichten. Großbritannien betrachtet diese Insel 11 105 och als zu den von ihm beanspruchten ers u falkland-Inseln gehörig. e Wird- 1 um deset Vor einiger Zeit nahm die Polizei von alrechtim] ansterdam fünf stadtbekannte Bettler fest, 1 0 555 nachdem die Frau des einen aus Eifersucht 0 en las. eine Anzeige erstattet hatte. Alle fünf be- lt ebene] tieben ihr Gewerbe auf der gleichen, mit u heiraten.] Iuxusläden und Nachtlokalen reichlich ver- 1 gebenen Hauptgeschäftsstraße, wo sie eine tägliche Einnahme von mindestens 80 Gulden unes wird(eta 95 DMM) zu verzeichnen katten. Sie be- stituierten] wohnten komfortable Villen, fuhren täglich er unheil. im eigenen Wagen zur Arbeit“ und besaßen dra leidet, gankkkonten mit hohen Beträgen. Sie wurden tgesagt ist] zu jeweils 16 Monaten Gefängnis und an- verkügten] schlleßendem„Berufsverbot“ verurteilt. ehelichen N 4 20 Der 33jährige ehemalige deutsche Kriegs- 12775 Besei. gekangene Willy Rosenbaum gestand in Genf, 128 85 0 un der Schweiz seinen Kameraden Joseph 1 15 Scherk ermordet zu haben. Beide Deutschen amieruns hatten sich nach ihrer Entlassung aus der Urger nan Getangenschaft im französisch- schweizeri- Uecht, die schen Grenzgebiet niedergelassen. Rosenbaum le Lastitu. erbeitete in der Nähe von Genf als Schlach- le. Hindu, tetgeselle Bei seiner Verhaftung gab er an, nden; se er habe Scherf bei einem heftigen Streit ge- urzeln im tötet. Die Polizei vermutet jedoch, daß ein gen dieses] Raubmord vorliegt, da Scherfs Ersparnisse schichtlich] fehlen. Als vor einigen Tagen das spurlose zehr aus. verschwinden Scher fs Aufsehen erregte, er- ebnen innerte sich die Arbeitgeberin Rosenbaums in n werden ba-Roche-sur-Furon bei Genf daran, daß ihr eute noch] Geselle kürzlich einen jungen Baum ge- pflanzt und zu diesem Zweck eine ungewöhn-⸗ lich große Grube ausgehoben hatte. Sie teilte ihren Verdacht der Polizei mit. Die Leiche des Ermordeten wurde im Wurzelwerk des Baumes gefunden. gangene sammlung 5 Donners: Vier Tornados, die am Mittwoch durch e Besorg: Lexas fegten, forderten zwei Todesopfer und umfang- A verletzte. In mehreren Ortschaften ent- samkeiten standen umfangreiche Schäden. In dem Dörf- in Korea chen Washington wurde ein ganzes Farm- 1, in der haus davongetragen und fünfzig Meter weiter ungen an zertrümmert wieder zu Boden geschleudert. n als eine * n Rechtes. und der Als ein Telefonbeamter die Polizei von gebrand-⸗ Horsaam(Sussex) in der Nacht besorgt bersamm-⸗ derauf aufmerksam machte, daß er in einer r Sowjet. leitung ein schauerliches Röcheln höre, be- s Sowjet⸗ Leben sich einige Beamte unverzüglich in die a An. Der Detrekfende Wohnung. Dort stellten sie fest, und neun daß der Inhaber im Schlaf den Hörer von einem auf dem Nachttisch stehenden Appa- rat heruntergerissen hatte und vernehmlich in die Muschel schnarchte. MORGEN Luftschutz nicht enk vom wehrpolitischen Standpunkt Der Luftschutzwart kommt wieder; aber nicht in Uniform/ Dienstverpflichtung im Ernstfall Ueber dem Schreibtisch des Presse- referenten beim Bundesluftschutzverband in Köln hängt eine Karte über die Kriegszer- störungen in Deutschland. Ohne Schwierig- keiten kann man darauf den Zerstörungs- grad der einzelnen Städte ablesen. Und Während Dr. Werner Lennartz von dem künftigen Luftschutz in der Bundesrepublik spricht, von dem„gemeinnützigen Helfer- tum, das an Stelle des Kämpfertums nach altbekannter militärischer Zielsetzung“ tre- ten soll, wird man unwillkürlich an das Kontrollratgesetz Nr. 23 erinnert:„Die Durchführung und Vorbereitung eines Luft- schutzes ist in Deutschland bei Strafe ver- boten.“ Heute schreiben wir das Jahr 1953, und obwohl das Gesetz formell noch besteht, haben die Alliierten bereits vor geraumer Zeit vorbeugenden Luftschutzmaßnahmen Zzugestimmt. a In Köln wurde der Bundesluftschutz- verband gegründet, der eine„Betreuungs- organisation für den Selbstschutz der Be- völkerung“ sein soll. Verschiedene Möglich- keiten standen zur Debatte: Einmal das Prinzip der absoluten Sicherheit durch unterirdische Anlagen und dann der soge- nannte Volltrefferschutz in Form der Luft- schutzbunker. Der Leiter der Technischen Inspektion im Bundesluftschutzverband, Er- win Oeme, meint dazu:„Bunkerbau für 47 Millionen Menschen ist eine unlösbare Auf- gabe. Selbst unter den autoritären Voraus- setzungen während des Dritten Reiches war das nicht möglich. Nur ein verschwindend kleiner Teil der Bevölkerung fand damals Schutz möglichkeiten in Bunkern.“ Zusam- men mit dem Bundeswohnungsministerium hat man sich für den„Luftschutz nach dem Prinzip der Chance“ entschieden. Durch trümmersichere Keller, Mauerdurchbrüche, Unterirdische Fluchtwege aus den Straßen, Errichtung von Brandgassen soll eine mög- lichst große Chance des Entkommens ge- sichert werden. Die Richtlinien bestimmen, daß bereits bestehende Baulichkeiten mit Luftschutzeinrichtungen zu versehen sind. Bei Neubauten heißt es u. à.:„Für jeden Bewohner sind mindestens drei Kubik meter, bei künstlicher Belüftung 1,5 Kubik- meter Luftraum und 0,6 Quadratmeter Bo- denfläche vorzusehen. Auf den Luftschutz- keller, der auch Schutz gegen Atombomben bieten soll, sind höchstens 50 Personen zu rechnen. Jeder Luftschutzraum muß min- destens zwei Rettungswege nach verschie- denen Seiten haben. Bei Detonationen von Atombomben muß mit völligem Einsturz einer großen Anzahl Gebäude gerechnet werden. Die Erfahrung lehrt, daß auch bei Atombombenexplosionen Insassen der Luft- schutzkeller meistens unverletzt bleiben.“ Diese Anweisungen stehen vorläufig noch auf dem Papier. Vorläufig! Denn sobald das neue Luftschutzgesetz verabschiedet ist, wird es ernst. Dann müssen sich die Bau- unternehmer an die Richtlinien halten, auch wenn sich die Kosten bei Neubauten durch die Luftschutzmaßnahmen um rund 5 Pro- zent und bei Altbauten sogar um 10 Prozent erhöhen. Schon in absehbarer Zeit sollen die freiwilligen Helfer des Luftschutzes zu- sammen mit den Mitgliedern der Baufach- verbände jedes Haus in jeder Stadt auf seine Verwendbarkeit untersuchen. Sollte die Zahl der Freiwilligen nicht ausreichen, so ist eine Dienstverpflichtung geplant,— aber nur im Ernstfall. Das gesamte Luft- schutzgerät soll genormt werden. Die größte Schwierigkeit des neuen Luftschutzgesetzes: Die Finanzierung. Rein organisatorisch wird der örtliche Verwaltungsleiter Luftschutzleiter für sei- nen Bezirk, und nicht mehr der Polizeiprä- sident wie früher. Auch Uniformen hat man vom Programm gestrichen. Dr. Lennartz gibt zu bedenken:„Luftschutz wird heute S nicht mehr vom wehrpolitischen Standpunkt aus gesehen, und der Luftschutzmann ist auch nicht mehr der Kämpfer in der natio- nalen Verteidigung. Unsere Arbeit erwächst aus einer karitativen Hilfsbereitschaft und aus dem Bestreben, den Selbsterhaltungs- trieb beim Menschen zu fördern. Auch hai Luftschutz mit Wehrbeitrag nicht das ge- ringste zu tun.“ In Nordrhein-Westfalen, wo die Luft- schutz vorbereitungen am weitesten fort- geschritten sind, führte man Meinungs- befragungen durch. Langsam treten Ressen- timents in den Hintergrund, und die Not- wendigkeit eines persönlichen Schutzes„im Falle eines Falles“ wird in den meisten Füllen eingesehen.„Aber wir sind uns klar“, gibt der Sprecher des Bundesluft- schutzverbandes zu verstehen,„daß das psychologische Problem bei unserer ersten Aufgabe, einen öffentlichen Beratungsdienst zu schaffen, von ungeheurer Bedeutung ist.“ Luftalarmsystem für Nebelwarnung Der berüchtigte„Smog“ verursacht den Engländern viele Sorgen Ein britischer parlamentarischer Unter- suchungsausschuß, der sich seit Juli dieses Jahres mit den Möglichkeiten einer Be- kämpfung des berüchtigten Nebelkaminrauch- Gemisch) beschäftigt, hat „Smog“(ein jetzt in einem Interimsbericht vorgeschlagen, das neue britische Luftalarmsystem für die Warnung vor dem Smog nutzbar zu machen Truppenübungsgelände und Landwirtschaft, Kommen auch die Heeres-Landwirtschaftsräte wieder? Neben anderen Fragen ist bei den Vor- arbeiten der Rekrutierung deutscher Solda- ten sicher auch die Frage der Schaffung von Uebungsgelände ventiliert worden. Das deutsche Heer verfügte 1945 über 38 Trup- penübungsplätze mit einer Fläche von über 500 000 ha. Wenn diese Plätze meist auch in Gebiete mit minderen Bodengütern gelegt Waren, bedeuteten sie immerhin einen Aus- Tall für die land wirtschaftliche Gesamter- zeugung. Dessen war sich die ehemalige Heeresleitung wohl bewußt und war be- strebt, diese Flächen nicht ganz der land- wirtschaftlichen Erzeugung zu entziehen. Noch aus einem anderen Grund wurde auch auf den Uebungsplätzen Landwirtschaft be- trieben. Die Truppe forderte immer dring- licher ein Uebungsgelände, das möglichst dem Würklichkeitsfall unserer normalen Kulturlandschaft glich und nicht ein sich selbst überlassenes verstepptes und ver- sumpftes Oedland, in welchen Zustand einige der älteren Uebungsplätze ohne Kultur- maßnahmen zu verfallen drohten. Aus all diesen Gründen beschäftigte die Heeresver- waltung bei ihren höheren Dienststellen und vornehmlich direkt auf den Uebungsplätzen beamtete Landwirte, zum größten Teil Diplom-Landwirte, die als Heereslandwirt- schaftsräte die notwendigen Kulturmaßnah- men auf dem Uebungsgelände durchzuführen hatten. Die land wirtschaftliche Nutzung des Uebungsgeländes war nach der Intensität der Beanspruchung zu Ubungszwecken recht unterschiedlich. Die am meisten beanspruch- ten Schießbahnen wurden vorwiegend als Schafweiden und zur Futternutzung heran- gezogen. Die notwendigen Sicherheitszonen und besonders die Periferie der Uebungs- plätze gestatteten eine intensivere Teil- bebauung und Ackernutzung. Hier wurden auch kleinere Hächen pachtweise Anrainern überlassen, die ihre Betriebe nahe der Platz- grenze hatten und meist einen Teil ihres Landes für Uebungszwecke hatten hergeben müssen. Wegen der Gefahr für die Arbeits- kräfte der begrenzten Arbeitsmöglichkeit auf dem Platzgelände, die nur ein in engster Zusammenarbeit mit dem Platzkommandan- ten stehender Landwirt voll ausnutzen konnte, der auch mit den Forderungen der Truppe bestens vertraut war und dieser wichtigen Forderung weitgehend Rechnung tragen ketinte, erfreute sich die Heeres- lIand wirtschaft steigender Beachtung. Sie wurde von sogenannten land wirtschaftlichen Stützpunkten aus durchgeführt, die hoch- motorisiert und reichlich mit Maschinen ausgestattet, die zur Verfügung stehende be- grenzte Arbeitszeit stoßartig nutzen konnten. Trotz beträchtlicher Flurschäden warf die Heereslandwirschaft in den Kriegsjahren beachtliche Ueberschüsse für die Volks- ernährung ab. Das Hauptverdienst der Ge- ländebedeckung war aber, daß sie verhin- derte, daß die Uehungsplätze zu Herden für die Verarbeitung von Unkräutern, Pflanzen- schädliagen und Krankheiten wurden, Was eine Gefährdung der Landwirtschaft im weiten Umkreis bedeutet hätte. d Der Ausschuß empfiehlt, daß die britische Rundfunkgesellschaft BBC regelmäßig Nebel- warnungen für solche Gebiete senden soll, in denen mit Nebel zu rechnen ist, diese War- nungen sollen das gleiche System verwen- den, wie es für die Warnung vor feindlichen Flugzeugen angewendet wird. Der Ausschuß prüft ferner gegenwärtig die Gesetze, die sich mit der Rauchkontrolle befassen, um Möglichkeiten für Aenderun- gen und Verschärfungen der Bestimmungen zu finden. Wie der Ausschuß errechnet hat, kostet der Smog— der allein in einer Woche in London des Dezember 1952 rund 4000 Todesopfer gefordert hat— England jähr- lich 100 Millionen Pfund Sterling(1,176 Mil- liarden DM). Ie dem Bericht wird ferner verlangt: 1. eine reguläre Verbindung zwischen dem meteorologischen Dienst der Regierung und der BBC, um den Nebel-Alarm zu planen, 2. ein Erziehungsprogramm in den vom Smog bedrohten Gebieten, um die Bevölke- rung, die während des Nebels stark rau- chende Feuer unterhält, davon zu überzeu- gen, daß sie selbst die Hauptursache des Smog schafft, 3. die Aenderung der Brennmaterial- Lieferungen durch die Regierung mit dem Ziel, die ausreichende Versorgung der ge- kährdeten Gebiete mit rauchlosem Heiz- material zu gewährleisten, und Tank in der Schweißwiege Der Welt modernstes Panzerwagenwerk in Großbritannien eröffnet Auf dem ersten Centurion-Tank, der aus dem neuen britischen Panzer wagenwerk in Leyland herausrollte, hockte ein Kabinett- minister und winkte seinen Gästen fröhlich 2zUu. ES war Großbritanniens Versorgungs- minister Duncan Sandys, der gerade das modernste Panzerwagenwerk der Welt er. öffnet hatte. Außer der Versorgutig der britischen Ar- mee liegt die Bedeutung des neuen Werks vor allem iu seiner Produktionskapazität für die anderen westeuropäischen Länder. Diese Kapazität wird nie voll ausgenutzt werden, wenn es zu keinem neuen Krieg kommt; in Friedenszeiten wird das Werk eine Doppelrolle spielen. Es soll die Tanks produzieren, die für die Ausbildung der Truppen benötigt werden, und einen Stamm hoch qualifizierter Facharbeiter schaffen, die kür den Fall der vollen Produktionsauf- nahme Schlüsselstellungen im Werk über nehmen können. Der Tank vom Typ Mark VII Centurion, der hier gebaut wird, zeichnet sich vor al- lem durch seine vergrößerte Reichweite aus. Ferner werden bei seinem Bau zum ersten Male Schrauben und Muttern verwendet auf deren Normung sich die Vereinigten Staa- ten, Kanada und Großbritannien geeinigt haben. Das bedeutet nicht nur, daß diese Länder mühelos Ersatzteile liefern können, sondern auch, daß die Reparatureinheiten künftig nur noch einen Satz Schrauben- schlüssel mit ins Feld zu nehmen brauchen. Die Fabrik ist insofern einzigartig in Europa, als sie zum ersten Male die Prin- zipien der Automobil-Fließbandfertigung auf den Bau von Panzerwagen anwendet. 70-t-Kräne sorgen für den Transport der massigen Stahlrümpfe. Vor dem Schweißen kommt der Rumpf in einen„Manipulator“, eine riesige Wiege, die den Panzerwagen rotieren lassen und in jede gewünschte vertikale Lage bringen kann, so daß der Schweißer stets von oben arbeitet. Copyright by Manchester Guardian kosten, von denen er noch nicht weiß, wer die Angestellten des Arbeitsamtes in Alsfeld Blick ins Land 10,3 Millionen für zivilen Luftschutz Bonn. Für den zivilen Luftschutz will der Bund im Rechnungsjahr 1954 insgesamt 10,3 Millionen Mark ausgeben. Davon sind fünf Millionen Mark für die Erforschung, Ent- wicklung, Erprobung und Aufklärung auf dem Gebiet des Luftschutzes und für den Luftschutzwarndienst vorgesehen. Die Mittel sind hauptsächlich als Zuschuß für den Bun- desluftschutzverband gedacht. Giftige Gase im Gärbottich Ahrweiler. Durch giftige Gase, die sich in einem fast leeren Gärbottich einer Brannt- wWeinbrennerei in Lohrsdorf(Kreis Ahrwei⸗ ler) entwickelt hatten, wurden zwei Arbeiter getötet. Der eine war zu Reinigungsarbeiten in den Tank eingestiegen und am Boden so- fort betäubt zusammengesunken. Der andere hatte ihn retten wollen. Wegen schlechten Schulzeugnissen? Dortmund. Ein 14 jähriger Schüler wurde am Mittwoch in Dortmund-Neuasseln erhängt in einem Stall hinter dem elterlichen Haus aufgefunden. Wie die Polizei mitteilte, hat sich der Junge vermutlich aus Gram über seine schlechten Schulzeugnisse das Leben genommen. Kühe zugelaufen ö Neustadt. Zuviel Rinder scheint es in der Umgebung von Hannover zu geben, Das ist jedenfalls die Ansicht des Bauern Lücke in Esperke, Kreis Neustadt(Hannover), bei dem vor zwei Wochen zwölf Kühe zugelau- fen sind. Alle Bemühungen der Gemeinde- behörden, den Besitzer der Kühe zu ermit- teln, sind bisher ergebnislos verlaufen. Die Kühe lassen es sich in dem fremden Stall wohl sein. Ihr„Pensionsherr“ sieht aller- dings kritisch auf das Ansteigen der Futter- sie ihm ersetzen soll. Goldhamster- Invasion im Arbeitsamt Alsfeld. Siebzehn Goldhamster brachten berg dafür die Christbäume, die die Stadt . Ecur ann Mir SRI CH Fe KO0ιε ˙ε ˙ι 1. 5 in erhebliche Aufregung. Der Alfelder Hans Jäckel kippte sie in einem Wutanfall einem Sachbearbeiter dieses Amtes vor die Füße, um damit gegen die über ihn verhängte Sperre der Arbeitslosenfürsorge 2u prote- stieren. Die Sperre war verhängt worden, weil Jäckel einen lukrativen Handel mit Zierfischen, Aquarien und Würmern bet. für den er auch in Fachzeitschriften riert hatte. Dieser Handel habe sogar Miete für einen Laden, die Raten für Motorrad und das Benzingeld für regel- mäßige Fahrten abgeworfen. Als J äckel nun nochmals bedeutet wurde, daß er keine Unterstützung mehr bekomme, packte er die siebzehn Coldhamster in einen Eimer, schüttete sie in das Dienstzimmer und schrie, das Arbeitsamt möge sich nun darum kümmern, die Tiere zu ernähren. Nach auf- regender Jagd wurden die siebzehn Tiere eingefangen und der Polizei übergeben. 1 SEITE STRASSE 47 f Tausch: Wasser gegen Christbäume Bamberg. Ganz im Sinne der Nachbar- schaftshilfe“ sagte der Stadtrat von Bamberg dem Landratsamt Kronach zu, ihm ein städti- sches Tanklöschauto zur Verfügung zu stellen, damit die an Wassermangel leidenden Ge- meinden im Frankenwald notdürftig mit Wasser beliefert werden können. Als dann der Stadtrat auf die Gebührenfrage zu spre- chen kam, wurde der Antrag, das Wasser kostenfrei zu liefern, abgelehnt. Auf Vor- schlag des Bürgermeisters wurde dann aber ein weihnachtliches Tauschgeschäft be- schlossen. Bamberg liefert Wasser und stellt das Auto, und die Kronacher liefern Bam für öffentliche Zwecke braucht. cher, der gt vorbei auten des mel: 110 1 1 e 5 3. Fortsetzung ztädtische 0 XXIV. e I. Die britische Regierung hat im Juli 7 5 nicnt 10914 aufrichtig die Erhaltung des Friedens Säo Jod, gewünscht und zu diesem Zwecke erheb- eramentl. liche Anstrengungen zur Vermittlung unter- isseln die nommen. und ver- 2. Die britische Regierung wollte ande- fen. So berseits Frankreich unter keinen Umstän- Wolken-⸗ den einer Niederwerfung durch Deutschland chmiede-⸗ Aussetzen. Sie war außerdem durch die Er- tern vor dienisse der Vereinbarungen von 1907 mit ogressiſe fußbland befriedigt und wollte ein Wieder- onstruk⸗ aufleben der weltpolitischen Gegensätze den in. it dieser Macht verhüten. 0 nien a. 3. Wenn Sir Eduard Grey nicht rechtzeitig n, mutis eine kategorische Warnung an Deutschland 1 t Hat, daß England im Ernstfall auf n natür- de Seite Frankreichs und Rußlands treten tischen ürde, so unterließ er dies mit Rücksicht hon snd] aul die Unentschlossenheit des Kabinetts öher als 0 aus der Besorgnis heraus, durch eine Inflation aasteitise eindeutige Stellungnahme eine 5 Ssressive Politik Rußlands zu unterstützen. aer 1 15„ Obne die Verletzung der belgischen 750 0 heutralität durch Deutschland würde es der e 1 5 7 Greys schwerlich gelungen sein, Ka- i d nt. ett und Parlament zum sofortigen Ein- 1 Sreiken in den Krieg zu bestimmen. s wieder schieben XXV. „Kraft- Trotz der militärtechnischen Besprechun- schinen. den, die im Zusammenhang mit der ersten . Aerockokrise zwischen dem englischen und 5 belgischen Generalstab stattgefunden 8 0 steht außer Zweifel, daß Belgien in 3 Jahren vor dem ersten Weltkrieg 1 korrekte Neutralitätspolitiæ setrieben Ueber strittige Fragen europäischer Geschichte XXVI. 1. Die französische Politik War 1914 nicht von der Absicht bestimmt, einen Re- vanchekrieg gegen Deutschland zu kühren, Hondern von der Sorge, sich das russische Bündnis zu erhalten, das sie als ein unent- pehrliches Gegengewicht gegen die Macht Deutschlands betrachtete, Diese Songe mat den Präsidenten Poincaré am 23. Juni in Petersburg zu dem Versprechen veranlaßt, die französische Regierung werde dem Bünd- nisvertrag nachkommen. Seine Erklärung bedeutete in der damaligen politischen Si- tuation die Zustimmung Frankreichs zur Teinahme am Krieg für den Fall eines deutschen bewaffneten Eingreifens in einen zukünftigen Konflikt zwischen Oesterreich- Ungarn und Rußland. 2. Die französische Regierung hat Ruß- land von einer Teilmobilmachung nicht ab- geraten. Dagegen hat sie am 30. Muli in Petersburg empfohlen, keine Mahbnahmen zu ergreifen, die deutsche Gegenmaßnahmen auslösen könnten. Freilich hat der franzö- sische Botschafter diese Weisung seiner Re- gierung nur unvollständig ausgeführt. XXVII. Die deutsche Politik zielte 1914 nicht auf die Entfesselung eines europäischen Krieges; sie war in erster Linie bedingt durch die Bündnis verpflichtung gegenüber Oesterreich: Ungarn. Um der als gefährlich empfunde- nen Auflösung dieses Staates entgegenzuwir- ken, hat man der Wiener Regierung Zusiche- rungen gegeben, die einer Blankovollmacht gleichkamen. Die deutsche Regierung war von der Vorstellung beherrscht, eine Loka- lisierung des Konfliktes mit Serbien würde Wie 1908/09 möglich sein; gleichwohl war sie bereit, nötigenfalls die Gefahr eines euro- päischen Krieges auf sich zunehmen. In- kolgedessen hat sie es versäumt, rechtzeitig mähigend auf die Politik Oesterreichs ein- zuwirken. Erst seit dem 28. Juli hat Beth- mamnm-Hollweg Schritte in dieser Richtung unternommen. Unter dem Eindruck, daß der europäische Konflikt unvermeidlich sei, hat Moltke dagegen als Chef des Generalstabes am 30. Juli aus rein militärischen Erwägun- gen auf beschleunigte Anordnung der alige- meinen Mobilmachung in Gsterreich-Ungarn gedrängt. Die am 30. Juli angeordnete allgemeine russische Mobilmachung mußte notwendig einen deutschen Entschluß zur Mobilmachung nach sich ziehen, Seit dem 31. Juli wurde das Verhalten der deutschen Regierung wie das der anderen kontinentalen Mächte durch militärische Ueberlegungen bestimmt, hinter denen die politischen zurücktraten. Die deut- schen Maßnahmen beruhten auf der festen Ueberzeugung, daß Frankreich in einem deutsch-russischen Kriege unter keinen Um- ständen neutral bleiben würde und daß ein Zweifrontenkrieg nur dann mit Erfolg ge- führt werden könne, wenn er mit einem Durchmarsch durch Belgien zur Umfassung und raschen Niederwerfung der französi- schen Armee eröffnet würde. Die militärische Lage führte allgemein zu einer verhängnisvollen Ueberstürzung der Mobilmachungen, in Deutschland auch der Ultimaten und Kriegserklärungen. XXVIII. Was den ersten Weltkrieg anbetrifft, so sind französische und deutsche Lehrbücher heute im allgemeinen frei von Nachwirkun- gen der Propaganda über sogenannte Kriegs- greuel. Auf deutscher Seite gelegentlich noch begegnende falsche Vorstellungen über den „Franktireurkrieg“ in Belgien und Frank- reich beruhen auf einer Verwechslung belgi- scher Landsturm- Organisationen(Garde Civile) mit irregulären Franktireur-Verbän- den. In französischen Lehrbüchern sollte das Verhalten der deutschen Truppen in Belgien und Frankreich sachlich und gerecht behan- delt werden. . XXIX. Um das Versailler Vertragswerk gerecht zu beurteilen, müssen die außerordentlichen Schwierigkeiten bedacht werden, die einer zufriedenstellenden Neuordnung nach einem Völkerringen von so gewaltigem Ausmaß im Wege standen. 1. Die Verhandlungen der Staatsmänner fanden unter dem Druck einer öffentlichen Meinung ihrer Länder statt, die durch Kriegsleidenschaften aufs äußerste erregt War. 0 2. Sowohl die Anwendung des Selbstbe- stimmungsrechts der Völker wie die Errich- tung einer übernationalen Organisation stiegen auf große praktische Schwierigkei- ten, die unvermeidlicherweise starke Span- nungen hervorriefen. 3. Dazu kamen als besonders schweres Hindernis einer dauerhaften Friedensord- nung die tiefe Gegensätzlichkeit französi- scher und deutscher Wünsche. Während Frankreich vor allem nach verstärkten Si- cherheitsgarantien strebte, wollte die deut- sche Nation so wenig als möglich'on den außeren Grundlagen ihrer Machtstellung verlieren und geriet daher von Anfang an in schärfste Opposition zu den Bestimmun- gen des Vertrages. 5 XXX. Hinsichtlich der einzelnen Bestimmungen des Versailler Vertrages hat sich der Aus- schuß damit begnügt, diejenigen Punkte zu erörtern, die am meisten dazu beigetragen * A haben, das Verhältnis zwischen Deutschland und Frankreich zu vergiften. i 15 1. Der Artikel 231 des Vertrages ist in Deutschland als erzwungenes und einseitiges Schuldbekenntnis empfunden werden und ha als solches viel Erbitterung erzeugt; 2. der Artikel 231 war von seinen Ver- fassern so gemeint, daß er eine juristische Haftung Deutschlands für die von seinen Armeen angerichteten Schäden festhalten sollte, nicht aber ein moralisches Schuldbe- kenntnis; die Beschlüsse einer Unterkom- mission der Versailler Konferenz, die ein solches Schuldbekenntnis formulierten, ha- ben keine Aufnahme in den Friedensvertrag gefunden; i 5 3. die allgemeine Bestätigung der Verant wortung Deutschlands in der Präambel der alliierten Note vom 16. Juni 1919 ind die Begleitumstände, unter denen die Ueber reichung der Friedensbedingungen an die deutsche Delegation erfolgte, bekräftigten je- doch im deutschen Volk den Eindruck einer moralischen Verurteilung. g Ueber die Höhe der von Deutschland als Reparationen zu fordernden Gesamtsu me konnten sich die Alliierten nicht einig werden. Diese Unbestimmtheit der Zah- jungsverpflichtungen, verbunden mit den da- durch notwendig werdenden immer neuen Verhandlungen ließ den Widerstand und die Erregung im deutschen Volk gegen die sen Teil des Vertrages nicht zur Ruhe kom- men. Auf der anderen Seite weckte die imme erneute Enttäuschung über mangelhafte Zah'ungsleistungen auch in Frankreich viel Erbitterung; dies um so mehr, als Frankreich zu grogen Zahlungen an Amerika verpflich- tet war. Fortsetzung folgt f Seite 4 MANNHEIM Freitag, 4. Dezember 1953 Nr. Nebulose Geschichten Diebe und Verirrte Der dichte Nebel über dem Rhein- Main-Gebiet hat bis zum Donnerstag- morgen zu acht— teilweise schweren — Verkehrsunfällen auf der Autobahn zwischen Mannheim und Darmstadt ge- führt. Dabei wurden acht Menschen Verletzt. An 17 Kraftfahrzeugen ent- stand ein Schaden von über 30 000 Mark. Die Autobahn war bis in die frühen Morgenstunden in beiden Rich- tungen durch aufeinandergefahrene Wagen blockiert. Am Donnerstagmor- gen mußte die Autobahn in Richtung Mannheim erneut gesperrt werden, weil bei Pfungstadt zwei Lastzüge auf- einandergefahren waren. Auf der an- deren Fahrbahn prallte ein Sestohlener amerikanischer Personenwagen auf einen Lastzug. Der Fahrer flüchtete nach dem Unfall, sein Beifahrer wurde schwer verletzt. Hilflos irrte gegen 21 Uhr ein 70jähriger aus der Neckarstadt auf der Industriestraße im Nebel umher. Schon einige Stunden war er in der„Wasch- küche“ herumgelaufen, bis ihn eine Polizeistreife zur Straßenbahn brachte. — in UI wurde ein 21jähriger erwischt, der ein am Vortag gestohlenes Motor- rad schob. Auf dem Weg zur Polizei- Wache verschwand er plötzlich im Nebel, wurde aber in einem Haus in R 1 wieder aufgestöbert.— Auf der Mittelstraße schlug ein 27jähriger Rad- fahrer einem 65 jährigen, der ihm we- gen Nebels ins Rad gelaufen War, mehrmals in Gesicht. Eine Menschen- Da bilden sich die Menschen immer ein, sie hätten mit ihrer Technik die Natur be- zwungen, hätten mit Gas, Strom, Motoren, gigantischen Hebekränen oder noch giganti- scheren Atom-Zyklotronen sich die Welt untertan gemacht und könnten beruhigt in die Zukunft blicken. Und dann kommt eines Abends im November der Nebel, verhängt den Blick in die Zukunft und legt die ganze Menschheit mit allen ihren gespriesenen Einrichtungen schlicht und einfach lahm. Wie zum Beispiel Vorgestern, als außer dem elektrischen Licht überhaupt nichts mehr zu funktionieren schien Von weihnachtlichem Lichterglanz in der Innenstadt war kaum noch etwas zu sehen. Was man sah, waren voluminöse Menschen- trauben an den Straßenbahnhaltestellen, was man hörte, waren heftig schimpfende Kraft- fahrer, die weder Weg noch„Grüne Welle“ erblickten. Trübe Scheinwerfer fummelten sich durch die undurchdringliche„Milch- suppe“, und die Straßenbahnführer wischten sich den kalten Schweiß von der Stirne, Wenn sie wie durch einen Zufall heil an ihrer Endstation angekommen waren. In Rheinau war es fast nicht möglich, auch nur im Schrittempo einen Straßenver- kehr aufrechtzuerhalten. In anderen Vor- orten sah es nicht viel besser aus, und auf der Autobahn geschah mehr als nur ein Un- fall. Zwischen Darmstadt und Mannheim wurde die Autobahnstrecke vorgestern abend zweimal durch ineinander gefahrene Fahr- zeuge völlig blockiert. Auf der Nord-Süd- Fahrbahn lag ein von einem Tieflade-An- hänger heruntergerutschter amerikanischer Panzer, auf der Gegenseite hatten sich zwei Lastzüge quer zur Fahrtrichtung gestellt, und gegen 21.30 Uhr waren nicht weniger als acht Wagen auf diese Barriere Aufgeprallt. Ein Glück, daß bei dem dichten Nebel nur Schritt gefahren wurde, und daß es deshalb überwiegend„nur“ Sachschaden Sa Gegen 23 Uhr hatten sich bei Lorsch die von Norden kommenden Fahrzeuge 40 Kilo- meter weit bis nach Frankfurt gestaut. Die Schiffahrt von Maxau bis Koblenz war völ- lig lahmgelegt. Nur ganz besonders Mutige Wagten bei einer Sichtweite von 30 Metern Kulturarbeit im Vorort Welchem dringenden Bedürfnis die Auf- nahme der kulturellen Arbeit in der Schönau entsprochen hat, zeigte sich recht eindringlich bei einem Vortrag von Dr. Himmelheber in der vollbesetzten Turnhalle der Schönau- menge nahm gegen die„Selbsthilfe“ des Radfahrers Stellung. Weihnachtsbeihilfe für Minderbemittelte Auch dieses Jahr Auch in diesem Jahr gibt das Mannhei- mer Wohlfahrtsamt Minderbemittelten eine Weihnachtsbeihilfe. Vom Wohlfahrtsamt stän- dig Unterstützte erhielten diese Beihilfe bereits Anfang Dezember zusammen mit der Unterstützung. Denjenigen, die ihre Unter- Stützung durch die Post bekommen, soll die Weihnachtsbeihilfe in den nächsten Tagen ebenfalls durch die Post zugestellt werden. Nicht unterstützte Minderbemittelte aber, deren Einkommen nur wenig höher ist als die Wohlfahrtsunterstützung, können einen besonderen Antrag auf Weihnachtsbeihilfe Stellen. Amerikanische Weihnachtshilfe für Deutsche Bei seiner letzten Zusammenkunft be- sprach der Deutsch- Amerikanische Bera- tungsausschuß gemeinsame Hilfsaktionen zum Weihnachtsfest, Von privater ameri- Kkanischer Seite soll wieder notleidenden deutschen Familien durch Geld- oder Sach- spenden geholfen werden, wenn möglich sol- Jen auch hilfsbedürftige, in Flüchtlings- lagern untergebrachte Menschen bedacht Werden. Eine Spendensammlung unter den Mitgliedern des Beratungsausschusses dürfte ausreichen, um einer Gruppe von Jugend- lichen, die erfolgreich in der Landwirtschaft gearbeitet hat, mit der nötigen Kleidung zu versorgen. Verschiedene amerikanische Einheiten haben die weihnachtliche Betreuung von neun, davon allein fünf Mannheimer Wai- senhäusern übernommen. Der„Nikolaus“ der 109. Pioniereinheit in Käfertal wird seine Besuche sogar per Hubschrauber ab- statten. Beim Beratungsausschuß gehen noch ständig Anerbieten amerikanischer Stellen, die gerne in Not befindliche Deutsche unter- stützen möchten. Wohin gehen wir? Freitag, 4. Dezember: Nationaltheater 19.30 bis 22.30 Uhr:„Otello“; Mozartsaal 19.30 bis 21.15 Uhr:„Der Spieler“; Café Zorn, Käfertal, 20.00 Uhr: Lichtbildervortrag von Dr. H. C. Drese:„Besuch in der Heimat Marcel Pagnols“ (Theatergemeinde); Planken:„Komm zurück“; Alster:„Moselfahrt aus Liebeskummer“; Palast: „Der rote Engel“; Capitol:„Marihuana“; Ge- werkschaftshaus 19.30 Uhr: Farbbild-Vortrag Vom Königssee zu den Dolomiten“(T. V.„Die Naturfreunde“); Kunsthalle 19.00 Uhr: Professor Dr. Lutz spricht über„Raketentriebwerke“ Verein Deutscher Ingenieure); Amerikahaus 20.00 Uhr:„Zwischen Individualismus und Kon- formismus“, Vortrag von Dr. Gustav Blanke, Münster; Wirtschaftshochschule 19.30 Uhr: Vortrag von Dr. Bruno Krüger, Stuttgart:„Der Stern von Bethlehem, das Gpfer der drei Wei- sen und die Gegenwart(Anthroposopische Ge- sellschaft); Wirtschaftshochschule 20.00 Uhr: Dr. Kütemeyer spricht über„Die soziale Frage, vom Arzt aus gesehen“ Volkshochschule); Volksbücherei, U 3, 20.00 Uhr: Gedenkstunde zum 20. Todestag von Stefan George, Spr. Dr. Viktor Schmitz(Volkshochschule). Wie wird das Wetter? Etwas Regen Vorhersage bis Samstag früh: Meist stärker bewölkt bis be- deckt und zeitweilig leichter Niederschlag. Erwärmung auf 8 bis 10, Abkühlung in der Nacht nur bis gegen 5 Grad. Schwache bis mäßige Winde aus südlichen Richtungen. Pegelstand des Rheins am 3. Dezember: Maxau 317(Ko), Mannheim 137(-), Worms 72(Y), Caub 80(3). Schule. Mehr als 300 Zuhörer konnte der Leiter des Gemeindesekretariats, Stadtober- Inspektor Laux im Auftrage der Volkshoch- schule begrüßen. Der Gesangverein Schönau unter Leitung von H. Rudloff umrahmte Wieder die Veranstaltung mit Chören, die der Jahreszeit angepaßt Waren, und durch ihre Klangreinheit erfreuten. Auf Grund seiner zahlreichen Expeditionen nach den verschiedensten Gegenden West- und Zentralafrikas ist es für Dr. Himmel heber nicht schwierig, in seinen Vorträgen, die er im Rahmen der Abendakademie hält, jedesmal ein anderes Forschungsgebiet in den Mittelpunkt zu stellen. Diesmal befaßte er sich insbesondere mit den Lebensäaußerungen und Gebräuchen der Eingeborenen in Liberia und an der Elfenbeinküste. An der Hand farbenprächtiger Lichtbilder wurde der Unterschied zwischen der Land- schaft des àquatorialen Urwaldes, der Sar- Varne und der Grassteppe veranschaulicht. Aus dem Unterschied der Landschaft ergibt sich naturbedingt auch ein Unterschied in den Lebens möglichkeiten und Lebensgewohn- heiten der Neger, während Sitten und Ge- bräuche mehr Uebereinstimmung zeigen. Mit starkem Interesse lauschten die Zu- hörer den spannenden Erzählungen über die Dr. Hans Himmelheber spruch auf der Schönau über seine Afrika-Expeditionen Stellung der Frau bei den Naturvölkern Afrikas. Wenn das Christentum bei ihnen nur geringe Ausbreitungsmöglichkeit hat, so liegt das zum Teil nur daran, daß es den Negern ideologisch zu kompliziert erscheint. Vielmehr spielt die Vielweiberei eine entscheidende Rolle. Je mehr Frauen der Mann besitzt, umso wohlhabender ist er, denn die Frau trägt die ganze Last der Haus- und Feldarbeit. Die Frauen sind mit ihrem Schicksal meist nicht so unzufrieden, wie es uns scheinen müßte. Zauberei, Geheimbünde und Aberglauben spielen unter den Negern auch heute noch eine bedeutende Rolle. Auch hier konnte der Vor- tragende eine Reihe von Beispielen anführen und durch Lichtbilder erläutern. Im Mittwochabend mußte gunz Munnheim im„Trüben fischen“ Der Nebel legte selbst die„Grüne Welle“ lahm/ Schiffe und Autos streikten die Bergfahrt, während die Talfahrt ganz ruhte. Viele Mannheimer und Ludwigshafener Autofahrer ließen ihre Wagen stehen und versuchten, mit der Straßenbahn nach Hause zu kommen. Leicht war das übrigens nicht, weil zu der Ueberbelastung der öffentlichen Verkehrsmittel auch noch die Einstellung vieler Omnibuslinien gekommen war. Auf der Straße nach Feudenheim mußte ein Poli- zist immer wieder die schrittfahrenden Autos von den Straßenbahnschienen herunter- jagen“, die oft noch als einziger„Wegweiser“ zu sehen Waren. Trotzdem gab es in unserer Stadt nur elf leichtere Unfälle. Ein Beweis für die Arbeit der Polizei, die an allen nebu- losen Brennpunkten nach Möglichkeit zur Stelle war und ein Zeichen für die Disziplin, die alle, die da auf„höheren Befehl“ im Trüben fischen mußten, an den Tag, be- ziehungsweise an die dunstige Dämmerung legten HW Auf der Straße gestorben Herzschlag festgestellt Auf der Seckenheimer Landstraße wurde ein 58 jähriger Maschinenschlosser aus Sek- kenheim aufgefunden, der auf seinem Fahr- rad saß, sich an die Dammböschung lehnte und offenbar einen Schwächeanfall erlitten hatte. Im Krankenhaus wurde festgestellt, daß der Mann an einem Herzschlag gestor- ben War. Unfall-Zeugen gesucht Radfahrer starb Am 23. November, gegen 6.35 Uhr, wurde ein auf der Friedrich-Ebert-Straße in Rich- tung Käfertal fahrender 65jähriger Rad- fahrer kurz vor der Soironstraße von einem überholenden Motorrad angefahren und zu Fall gebracht. Er starb an den Folgen sei- ner Verletzung. Um den Hergang zu klären, werden Personen, die den Unfall beobach- teten oder sonst sachdienliche Angaben machen können, gebeten, sich sofort bei der Kriminalpolizei in L. 6, 1, Zimmer 68, oder über Telefon 450 31, Hausapparat 260, zu melden. „Dem Menschen, Arzt und Mediziner“ Gedächtnisfeier für Professor Dr. Kißling Professor Dr. Karl Kißling, der vor kurzem verstorbene langjährige Direktor der Städt. Krankenanstalten und der Medizinischen Ab- teilung, wurde am Mittwochabend in der Aula des Städt. Krankenhauses in einer würdigen Gedächtnisfeier, zu der die Aerzteschaft Mannheim und die der Städt. Krankenanstal- ten eingeladen hatte, geehrt. Dr. Weis sprach zu den Anwesenden(unter ihnen die Witwe, frühere Schüler und Mit- arbeiter des Toten) von dem menschlichen Kleine Chronik der großen Studt Oeffentliche Sprechstunden der SpD. Am 4. Dezember, 18 bis 20 Uhr, im Volkshaus Neckarau mit Md Walter Klause, Stadtrat Karl! Breiling und Rudi Tron, Arbeiterwohl- Fahrt; am 5. Dezember, 15 bis 18 Uhr, im Se- Kkretariat der SpD K 1, 13, mit Stadtrat Willi Kirsch und am 6. Dezember, 10 bis 12 Uhr, im Sekretariat der SpD, K 1, 13, mit Madl. Kurt Angstmann. Anthroposophische Gesellschaft. Am 4. De- zember spricht Pr. B. Krüger um 19.30 Uhr in der Wirtschaftshochschule über das Thema „Der Stern von Bethlehem, das Opfer der drei Weisen und die Gegenwart“ und am 5. Dezem- ber, 19.30 Uhr in der Wirtschaftshochschule, über„Die Friedensbotschaft an die Hirten und die Gegenwart“. VfK 49 Schönau und TTC 33 Schönau. Am 5. Dezember, 20 Uhr, in der Halle Lieblein Weihnachtsfeier. Dürrkopp-Olub Schönau. Am 5. Dezember, 19 Uhr, Generalversammlung im Lokal Erny. Klub für Terrier. Am 3. Dezember, 18 Uhr, Weihnachtsfeier im Lokal„Goldener Hirsch“ Mittelstraße 38. Oeffentliche CODU-sprechstunden am 5. De- zember von 16 bis 18 Uhr im Parteisekretariat in N 5, 2 mit den Stadträten Bartsch und Graf. VdK Neckarstadt-West. Am 5. Dezember Weihachtsfeier in der Flora“ mit Bescherung kür Kinder um 15 Uhr und Bescherung von Rentnern um 20 Uhr. Kleintierzuchtverein Rheinau(alter Verein). Am 5. Dezember, 20 Uhr, im Lokal Jenner Ver- sammlung. Kleintierzuchtverein„Vorwärts“. Am 5. De- zember, 19.30 Uhr, Versammlung und Jubilar- ehrung im Vereinsheim. Sport geht vor. Am 6. Dezember bleibt die Schwimmhalle 1 des Herschelbades wegen eines Turniers der Wasserball-Oberliga für den öfkentlichen Badebetrieb geschlossen. Familien- bad nur in Schwimmhalle III. Evangelische Gemeinschaft(Erlöserkirche). In der Viktoriastraße 1/3 am 6. Dezember ab 14 Uhr Missions-Basar; um 17 Uhr Missions- Vortrag mit Lichtbildern. Das Fotohaus Kloos hat nach provisorischen Unterkünften in H 1, 1 und D 1, 13 nun wieder durch Neuaufbau des 1944 zerstörten Grund- stücks sich am alten Platz in C 2, 15 nieder- gelassen. Wir gratulieren! Paul Heimbächer, Mann- heim, Altersheim Lindenhof, wird 70 Jahre alt. Gustav Braun, Mhm.-Rheinau, Mülheimer Straße 15, vollendet das 85. Lebensjahr. und beruflichen Werdegang Dr. Kißlings, der sich als Arzt und Forscher, als Krankenhaus- leiter und als Erzieher unschätzbare Ver- dienste exworben habe. Ein Internist, der frei von den Scheuklappen des Spezialisten war, ein Arzt, der nicht die Krankheit, sondern den kranken Menschen sah, ein Beherrscher, nicht Sklave medizinischer Techniken, ein Berufs- ethiker, der seiner Berufung wegen Opfer brachte— so zeichnete der Redner den Ver- storbenen.. Frau Dr. Buresch, die von Professor Dr. Kihgling praktisch ausgebildet worden war, würdigte ihren Lehrer als verständnisvollen Erzieher, der seinen Schülern das Berufsideal vorgelebt und sie gelehrt habe, über den Mediziner nie den helfenden Menschen zu vergessen. Professor Dr. Zenker befaßte sich anschließend mit Entwicklung und heutigem Stand der Lungenchirurgie, ein Arbeitsgebiet, das Prof. Kißling sehr am Herzen gelegen War. Mit Diapositiven wurde der Fachvortrag erläutert. Ein Trio umrahmte die stilvolle Feier mit Werken von Haydn und Beethoven. 11a —— Verleihung der Schillerplakzh durch den Stadtrat In seiner Sitzung vom 1. Dezembe nat der Stadtrat die erlehung n Schillerplakette an vier um das kalt. relle Leben von Mannheim verdient Persönlichkeiten beschlossen. Die von einem Berliner Künstler ge. staltete Plakette wurde an den Vor. sitzenden der Gesellschaft der Freu 0 des Mannheimer Nationaltheater Dipl.-Ing. Carl Reuther, und Pr. ur Car! Kober in Anbetracht ihrer 17 5 dienste um die Durchführung Theatertombola und damit kür Wiederaufbau des Nationaltheaters ver liehen. Die Schillerplakette erhielt ker. ner Oberverwaltungsrat i. R. Heinig Klemann in Anbetracht seiner Ver. dienste um das kulturelle Leben der Stadt Mannheim. Ebenfalls wurde Mig Naomi Huber, der langjährigen Leitern des hiesigen Amerikahauses in Mang heim in Würdigung ihrer erfolgreichen Bemühungen um hochwertige Kult. relle Veranstaltungen diese ehrenvolle Auszeichnung zuteil. Sympathisches Massenaufgebot an Film schauspielern In den„Alhambra“-Lichtspielen Stelle sich gestern abend das Gros der Hauptdar- steller des deutsch- jugoslawischen Nibns „Einmal kehr' ich wieder“, Elma Karlo Pero Alexander, Heinz Drache, Vicki Hen. derson und elf singende und musizierende Zum Sonntag wäscht man gern das Haar ELIDA Wöscht es Wunderbar EIIDA Spezial Shampoo för helles und dunkles Hor für 30 pf. Original-Dalmatiner nebst dem Produzenten Günter Matern dem Kinopublikum vor, Der Film wurde in drei Monaten an der sonnigen Adria gedreht und führt nun das Sympz⸗ thische Massenaufgebot eines internationalen Teams durch die deutschen Städte, in denen der Film angelaufen ist. So schwer es ist, bei einem Zusammen- sein mit diesen Darstellern außer einem Blick in die Kaffeetasse auch einen solchen in ihr Innerstes zu tun, so leicht ist es 1 sagen, daß man es bei ihnen mit ausge- sprochen netten Menschen zu tun hat, sei es die reizende Kroatin Elma Karlowa, die ihre ganze Rolle deutsch gesprochen hat, sei es der sympathische Pero Alexander oder Hein Drache, der bei Gründgens in Düsseldor: spielt und nun seine erste Filmrolle hinter sich gebracht hat. Charmant unh fast. temperamentvoll wie im Film auch die fal- bige New Lorkerin Vicki Henderson, die neben ihrer rassigen Figur ae e 5 zu Deutschland mitgebracht hat Und nächste Woche, nach Abschluß der Deutschlandtous in Schweden weiterfilmen wird. huyb Sinnlos betrunken unter dem Wachtturm Sinnlos betrunken und verwahrlost wurde unter einem Wachtturm des amerikanischen Gefängnisses am Schloß eine 20jährige her. vorgeholt, die dort geschlafen hatte, Sie 10 der Polizei seit sechs Jahren durch zwölf. malige Landstreicherei und ähnlichem be- kannt. Filmsplegel Alhambra: „Einmal kehr' ich wieder“ Zweifellos hätte diese etwas sentimental angehauchte Geschichte, die in der farbig hervorragend wiedergegebenen adriatischen Landschaft spielt, ein ideales Operetten- Libretto abgegeben, und, abgesehen von der Musik, von der man etwas mehr erwartet hätte, ist auch eine filmische Operette draus geworden. Was aber gegen die sonstigen Er- zeugnisse des Heimatfilm-Genres wohltuend absticht, ist die Tatsache, daß man in dieser Und nun kommt die Fruge: Wus kostet die Suche? Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes als Diskussionsstoff Nach der Darlegung aller mit der Umge- staltung des Bahnhofsvorplatzes zusammen- hängenden Probleme(in der Dienstagssitzung des Stadtrates) müßte eigentlich eine Frage in den Mittelpunkt der nun zweifellos be- ginnenden Diskussion rücken: Was kosten diese von Hochbau- und Tieſpausachverstän- digen und Verkehrsspezialisten vorgeschla- genen Maßnahmen im Unterschied zu der Höherlegung des Bahnkörpers, die von der Bundesbahn nach langem Harren und Wür⸗ gen abgelehnt wurde? Wenn man die Kettenreaktion von Stra- Benverbreiterungen, Grundstücksaufkäufen, Turmelverlängerungen zusammenrechnet und auch die in elegantem Schwung zwischen Postamt und Bahnhofshotel über das Bahn- gelände setzende„Platte auf Stützen“ mit in die Rechnung hinein nimmt, kann der Unterschied nicht gar so groß sein, nur daß diesmal alles voll und ganz zu Lasten der Stadt geht. Das hat sich die Bundesbahn, nachdem sie uns Jahre lang an der Nase herumgeführt hat, glatt vom Halse gewim- melt! Aber vielleicht könnte man der Bun- desbahn mit einem entsprechenden Kredit unter die Arme greifen? Ursprünglich war in Erwägung gezogen, auf den Ring eine große Spindel oder Schnecke zu stellen, um den Verkehr aufzu- fangen, auf zwei oder drei Ebenen zu ver- teilen urid dann erst nach Ludwigshafen und Lindenhof weiterzuleiten. Davon wurde also abgesehen, aber man sollte sich einmal pla- stisch vorstellen, was für einen Anblick für den Ankömmling am Hauptbahnhof die autobahnartige Straßenbrücke über den Babhnkörper nach dem Lindenhof bieten würde: Keinen sehr vorteilhaften vermut- lich, außerdem würden Postamt und Bahn- hofshotel im Ostflügel des Verwaltungs- gebäudes der Bundesbahn durch die anstei- gende Rampe in einen merkwürdigen Win- kel und in einen Unruheherd besonderer Art gerückt oder gedrückt. In einer Diskussion der Fachleute und Interessenten wird man sich zu überlegen haben, ob im Zuge der Bismarckstraßen- Verlängerung über den Bismarckplatz hin- aus die Unterführung oder Ueberbrückung des Bahngeländes hinter dem Postgebaude, also in Verlängerung der Keplerstraße eine billigere und bessere Lösung wäre oder gar die in Verlängerung der Traitteurstraßge in Fern-Aussicht genommene Unterführung oder Ueberbrückung des Bahngeländes, die in die Windeckstraße einmünden würde. Da noch in der Sitzung vom Podium der Bürgermeister, Beigeordneten, Stadtdirek- toren und Referenten die Geldfrage für die Grundstücksaufkäufe wenigstens durch Zwi- schenrufe angeschnitten wurde, müßte man zu den Ideenskizzen und Plänen kostenechte Kalkulationen fügen können, dann erst wäre man einigermaßen im Bilde. Mit den knappen Lichtbildervorträgen von Stadtdirektor Elsaesser und Stadtbau- direktor Jörg im Stadtrat sind„Straßen- planung und Urnmgestaltung des Bahnhofs- platzes in die Zone der brennenden Pro- bleme gerückt. F. W. k. deutsch- jugoslawischen Produktion die er. träglichen Grenzen nicht überschritten und das Ganze, das nicht mehr will, als anspruch. lose Unterhaltung an blauen Wassern mit einem Schuß spritziger Originalität versehen hat— zum Ausgleich für den unvermeid. lichen Kitsch und eine Ueberfütterung mit jugoslawischen Volksbräuchen. Eine hervor- ragende Choreographie(Ljevakovic) und die Leistung des jugoslawischen Nationalensem- bles bleiben dabei durchaus ungeschmälert. In den Hauptrollen: Paul Dahlke, Helen Stan- ley, Adelheid Seeck und Pero Alexander. Proflliert auch Elma Karlowa, Heinz Prache und die köstlichen Typen von Ivan Petrovich und Egon von Jordan. Regie: Geza 5 Bolvary. HW. Palast:„Der rote Engel“ Ein mit allen dazu gehörigen Wassern gewaschenes Filmabenteuer. Ebenso schlag fertiges wie sex-appelllerendes Barmädehel schmuggelt sich unter dem Namen einer 0 die ewigen Jagdgründe eingegangenen 125 in deren finanzgewaltige Lebensverhältulsg Naturburschenhafter junger Mann bringt ds auf dem Weg über verschiedene drama gische Umwege zurück zu ihr selbst und 3 seine muskulösen Matrosenarme. W Untertassen, dito Biergläser und W Flaschen, krachende Kinnladen und 1 reien, die den männlichen Darstellern. legenheit zur Demonstration ihrer N nität und den weiblichen zu der ihrer 1 wäsche geben, machen in dramatisch 20 samen filmatmosphärischen. Vvonne des Carlo geizt weder mit 8 Relzen, noch mit ihrem ee elt Temperament und läßt sich ihrer Rol e sprechend nur zu gerne in das Seem garn des als Kapitän agterender 0. Hudson einwickeln. Regie: Sidney 83 00 — ihnen gern mehr unc schickt neue Rezepte NMasdtd der ſreundliche Helfer der Hausſrau wötzig · kräftig oder mild · oromotisch, je nech Wunsch und Ge- schmack. Nach der immer göltigen Köchenregel: Zum Milden des Kröftige- zum Kräſtigen des Milde! MAGGI hat zu jedem Gericht die richtige Suppe im gelb · roten Würfel oder in der Silberdoppelpackung. Aus Fronkfurt am Main, Mainzer Londstruße 1930 schreibt Lane mit der Verb den Rest von Das v. Stu und Gemei. berg Stimm flelen 1 men( 1914 b mit 75 (2/0), mit 11 denen mit in Die we kreien vor de! FDP/ D keiner KPD 1 Von 3010 94 letzten gen sii. schiede ten, b. ganze den Ge Ffurder 974741 ist, da fahren, erstenn ungülti nur 1,9 der Wi Kumul Ein wurde Dieses kleiner keine! kast d. Ii Dr. E Stu meiste Stellve Stuttge ausges. bürger wurde Der Bb Oberbi rat gen Die Oberbi Bürger wieder der be meisten dat Dr. nicht u Auch Stuttge verstag datur der Be gebeten didat eine A müht! über 2 meiste — geliefe Kol einer Mitglie 1 953/ W. 0 — Tplakelg rat e El ung 00 das bull 2 Verdient . wünstler ge. f 1 Vor. er Teunde nalthegterz id Dr. jur. ihrer Ver. nrung der 0 kür den eaters per. erhielt fer. d. Heintich diner Ver. Leben der Wurde fig en Leiterin in Mang. Tol greichen ige Kultu. ehrenpolle — ufgebot lern nelen stelle er Hauptdz. schen Pins ma Karlos 7 Vicki Hen musizierende Produzenten um vor. 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Dezember 1953 — auern sperrten Sportilugplutz 5, den verekuoplate Egelsbach bei Darmstadt haben ¹ i Landbesitz auf dem Flugplata haben, auf ihren Grundstücken e 155 mit dem Fflugen begonnen. und so das Starten und Landen unmöglich gemacht. Zwischen der Bürgermeisterei Egelsbach und den Eigentümern sind schon seit längerem erfolglose Verhandlungen über einen Austausch mit anderen Grundstücken geführt worden. Von den 400 Morgen des Flugplatzes gehören nur etwa 100 dem Staat und der Gemeinde Der Rest ist Privatbesitz. Unser Bild zeigt drei Flugeeuge auf dem Flugplatz Egelsbach, die Stuttgart. Die freien Wählervereinigungen und Wahlgemeinschaften konnten bei den Gemeinderatswahlen in Baden-Württem- berg vom 15. November 1953 die meisten Stimmen und Mandate erringen. Auf sie ent- flelen nach einer dpa-Zählung 8 347 448 Stim- men(27,5 Prozent). Es folgen die CDU mit 7914039 Stimmen(26,1 Prozent), die SPD mit 7 553 352(24,9), die FDP/DVP mit 3 644 236 (120), der BHE mit 1 446 624(4,7), die KPD mit 1 147 757(3,8) und einzelne in verschie- denen Orten aufgetretene kleinere Parteien mit insgesamt 314 720 Stimmen(1,0 Proz.). Die weitaus meisten Mandate erhielten die kreien Wählervereinigungen mit 6618 Sitzen vor der CDU mit 2195, der SPD mit 1084, der FDP/DVP mit 362, dem BHE mit 298, den Heineren Parteien mit insgesamt 37 und der KPD mit 35 Sitzen. Von 4 450 643 Wahlberechtigten gingen 3010 945(67,7 Prozent) zur Urne. Bei den letzten Gemeinderatswahlen in den ehemali- gen südwestdeutschen Ländern, die zu ver- schiedenen Zeitpunkten stattgefunden hat- ten, betrug die Wahlbeteiligung, auf das ganze Land umgerechnet, 65,1 Prozent. Bei den Gemeinderatswahlen am 15. November Wurden 2 953 471 gültige Stimmzettel und 57474 ungültige abgegeben. Bemerkenswert ist, daß trotz des komplizierten Wahlver- fahrens, das im übrigen in Südbaden zum erstenmal angewandt wurde, der Anteil der ungültigen an den abgegebenen Stimmen nur 1,9 Prozent ausmacht. Etwa zwei Drittel der Wähler machte von der Möglichkeit des Kumulierens und Panaschierens Gebrauch. Ein beträchtlicher Teil der Gemeinderäte wurde durch die Mehrheitswahl ermittelt. Dieses Wahlsystem wurde vor allem in den Heineren Gemeinde angewandt, in denen keine Listen, aufgestellt worden waren. In kast der Hiltte aller Gemeinden Baden- Stuttgart. Die Stelle des Oberbürger⸗ meisters von Stuttgart und seines ersten Stellvertreters sind im Amtsblatt der Stadt Stuttgart am Donnerstag zur Bewerbung ausgeschrieben worden. Die Wahl des Ober- bürgermeisters durch die Bürger der Stadt wurde auf den 10. Januar 1954 festgesetzt. Der Bürgermeister(erster Stellvertreter des Oberbürgermeisters) wird vom Gemeinde- kat gewählt. Die bisherigen Inhaber der Aemter, Oberbürgermeister Dr. Arnulf Klett und Bürgermeister Josef Hirn, bewerben sich wieder um ihre Stellen. Bürgermeister Hirn, der bei der letzten Stuttgarter Oberbürger- meisterwahl im Jahre 1948 als Gegenkandi- dat Pr. Kletts aufgetreten war, bewirbt sich nicht um die Stelle des Oberbürgermeisters. Auch der frühere Oberbürgermeister von Stuttgart, Dr. Karl Strölin, hat am Don- herstag erklärt, daß er von einer Kandi- datur apsehen wolle. Von vielen Kreisen der Bevölkerung sei er in der letzten Zeit gebeten worden, sich noch einmal als Kan- aüdat aufstellen zu lassen. Darin sehe er eine Anerkennung dafür, daß er sich be- müht habe, der Stuttgarter Einwohnerschaft über zwölf Jahre hindurch als Oberbürger- meister mit allen seinen Kräften zu dienen, —— ius Rheinband- Pfalz Neustadt/ Weinstraße. Der Handel der Milzischen Wirtschaft und Landwirtschaft mit Westberlin ist im November gegenüber ſctoder von 5 150 000 Mark auf 6 700 000 0 uk gestiegen. Wie die Interzonenhandels- i ellung der Bezirksregierung mitteilte, ist lch Erhöhung im Wesentlichen auf erheb- 10 veygrößerte Schuhgeschäfte zurückzu- 1 ven das sich im November auf 3 500 000 lark belief. Außerdem wurden nach Ber- chemische Erzeugnisse für 970 000 Mark geliefert. anetodiens. Mit Plänen für die Errichtung den Bauernhochschule betaßten Lich die Slieder der Arbeitsgemeinschaft der uernverbände von Rheinland-Pfalz. Diese len Soll keine Fachschule sein, vielmehr wie n durch berufs- und staatspolitische so- Kulturelle Schulungen die Landjugend auf volkswi a 0 5 3 Aufgaben vorberei 2 ——— von einem pflügenden Bauern fast eingebhreist wurden. dpa- Bild Freie Wählervereinigungen un erster Stelle Das vorläufige Gesamtergebnis der Gemeinderatswahlen in Baden- Württemberg Württembergs fanden Mehrheitswahlen statt. Auf diese Weise wurden rund 7700 Ge- meinderäte ermittelt, während rund 10 600 Gemeinderäte durch Verhältniswahl be- stimmt wurden. Bei einer Zusammenfassung der Kreis- ergebnisse der Gemeinderatswahlen für den gesamten Regierungsbezirk Nordbaden zeigt sich, daß die Parteien hier eine größere Rol! als die Freien Wähler gemeinschaften spielen. Die CDU konnte nach einer dpa-Zählung in Nordbaden mit 2 459 223 Stimmen(31,6 Pro- zent) die meisten Stimmen auf sich ver- einigen. Dicht auf folgt die SPD mit 2 378 566 Stimmen(30,5 Prozent) vor der FDP/DVP ͤ mit 1 058 725(13,6), den Frèeien Wählervereinigun- gen mit 987 897(12,7) dem BHE mit 413 969 (5,3), der KPD mit 364 314(4,6) und kleineren Parteien mit insgesamt 125 972 Stimmen (1,7 Prozent). Bei den Gemeinderatswahlen in Nordbaden am 28. Januar 1951 hatten die SPD 31,2 Prozent, die CDU 26,0,„Sonstige“, also Freie Wähler gemeinschaften usw. 21,8, die FDP/DVP 14,6 und die KPD 6,4 Prozent der Stimmen erhalten. Bei den Gemeinderatswahlen am 15. No- vember konnten die Freien Wählervereini- gungen 934 Mandate(1951„Sonstige“ 1145), die CDU 568(479), die SPD 312(391), der BHE 80(—, die FDP/DVP 76(111), die KPD 8(22) und sonstige kleinere Parteien 17) Mandate erringen. In rund 150 Gemeinden wurden etwa 600 Gemeinderäte durch Mehrheitswahl bestimmt. Die Wahlbeteiligung bei den nordbadischen Gemeinderatswahlen war in diesem Jahre mit 63,9 Prozent höher als bei denen im Jahre 1951(59,1 Prozent). Bei den Wahlen am 15. November 1953 waren in Nordbaden 1024 000 Einwohner wahlberechtigt, von denen 654 246 ihre Stimmen abgaben. Gültig Waren 640 718, ungültig 13 528 Stimmzettel. Ruttgurter Oberbürgermeisterstelle uusgeschrieben Dr. Klett kandidiert wieder/ Dr. Strölin und Hirn sehen von Kandidatur ab um von der Stadt noch Schlimmeres abzu- wehren. Trotzdem habe er sich nach ge- wissenhafter Prüfung entschlossen, nicht zu kandidieren. Er wisse, daß die politischen Wunden aus der jüngsten Vergangenheit noch nicht vernarbt seien. Außerdem seien das UDebermaß der Verantwortung während des Krieges und die Erlebnisse in der Nach- kriegszeit an seiner Gesundheit nicht spur- los vorübergegangen. Er stehe im 64. Le- bensjahr. An den Geschicken der Stadt, der er die besten Jahre seines Lebens gewid- met habe, werde er nach wie vor regen An- teil nehmen, schloß Dr. Strölin seine Erklä- rung. f Schwarzwaldstraßen weißg-rot-weiß markiert Neustadt. Auf fast allen Hauptverkehrs- stragen im Hochschwarzwald, vor allem im Kreis Neustadt und im Feldberggebiet, sind in der jüngsten Zeit weiß- rot-weiße Mar- kierungsstäbe aufgestellt worden, die auch bei noch so hohen Schneeverwehungen den Weg anzeigen sollen. Die neuen Schmeemar- kierungen, die sich im letzten Winter auf der Feldbergstraße gut bewährt haben, sind durch hr leuchtendes Rot weithin sichtbar. Sieben Jahre Zwangsarbeit Stuttgart. Das Kriegsgericht der sieben- ten amerikanischen Armeé hat den 21 Jahre alten Obergefreiten Fred Ware aus Cleve- land Tennessee wegen eines Ueberfalls auf ein minder jähriges deutsches Mädchen zu sieben Jahren Zwangsarbeit, unehrenhaftem Ausstoß aus der Armee und Verlust aller seiner Bezüge verurteilt. Der Soldat wurde kür schuldig befunden, das Flüchtlingsmäd- chen bei Regensburg mit einem Karabiner bedroht und sich an ihm vergangen zu haben. Das Urteil muß noch bestätigt wer- den. 70 000 Mark Brandschaden in Biberach Biberach. Im Biberacher Stadtteil Birken- dorf ist in der Nacht zum Donnerstag ein land wirtschaftliches Gebäude niedergebrannt. Ein Teil der Einrichtungen und des Viehs konnte gerettet werden. Die Feuerwehren konnten nicht verhindern, daß sich der Brand, der in den Holzvorräten reiche Nah- rung kand, rasch ausdehnte. Der Schaden Wird auf etwya 70 000 Mark geschätzt. Die Ursache des Feuers ist noch nicht geklärt. e 8 5 N e CSA- Favorite Herrensporthemd qus unifarbiger Maco-. Popeline in vielen modischen farben, mit Umschlagmanschette ond einnähfertigem Ersctzkragen. 75 JAMO: läuft nicht ein Nor N 8 8 0 8 9 „CA- Elite Herrensporthemd qus Maco- Popeline in verschiedenen schönen Streifenmustern, mit Umschlagmanschette und einnähfertigem Ersctzkreigen. 75 AMO: läuft nicht ein Nr , 0 , ,. IN N D D D M I D D I N S N N N N 8 2 IJ D D D N T N N D n N V 8 D I N IN N D N S I N D N N IN D N N N N N 8 N D N D D I IN ND N N N N N D N D N D N D D D D N D N Y N 8 N D 8 D J N D d I D D V N 8 Y N D D D N N N N J Y N J N D N N I Y I IN D Y N DD S Y . 8 N I N D N . 8 Y D D N R dsds D N DVD N D N D N N IN I D I Y N Y D D D D D V D D Y N — D N N I V D D D N DD D N D D V N 5 N N D N S e 8 J. reh D N D DD D D D D N N 8 D N Zweifarbige Herren- Strickweste mit langen Armeln, Reißverschluß und einer Reißverschloßtosche in braun/ sand und 6 75 marine/ silber. nur Fleganter Hadrhut ganz geföttert und Einfas„ not Modischer Herrenhut in der beliebten Wildlederquqlität mit wertvoller 8² ** Ausstattung und Einfag... nur , OUSSEIOO RF BERLIN-CHARLOTTEN BUR BERLIN-NFUKOULLUN. GOCHUM. BREMEN OORTM UNO-. DUISBURG ESSFE N, FRANKFURT A. M. HAMEOEG HAM RURO-ALHTONA-· HAMBURO-BARM BEX HANNOVER. KOLNY. MANNHEHM-. MUNCHFEHN- W.-SARM EN. Y- FELRFERfELO N Seite 6 MORGEN Freitag, 4. Dezember 1953 Zur Entlastung der Bundesstraße 9 Rheinbrückenbau bei Mierstein-Oppenheim vorgeschlugen Denkschrift des Oppenheimer Verkehrsvereins verneint Notwendigkeit einer Entlastungsbrücke bei Laubenheim Der Verkehrsverein Oppenheim gab eine Denkschrift über den Bau einer Rhein- brücke im Raume Nierstein— Oppenheim heraus. Wir veröffentlichen sie auszugs- Weise, weil eine positive Lösung des Pro- Jekts— auch für den Rhein-Neckar-Raum Verkehrserleichterungen mit sich bringen würde. Die Planungen, die Verkehrsverhältnisse im Zuge der Bundesstraße 9 zu verbessern, lassen auch die Ueberlegungen eines weite- ren Rheinüberganges zwischen Mainz und Worms neu erstehen. Der Bau einer Brücke bei Laubenheim ist in Erwägung gezogen, ein Plan der wohl in erster Linie auf eine Entlastung der Brücke in Mainz abzielt. Schwerwiegende Gründe sprechen jedoch für eine andere, großzügigere Lösung. Bei dem Bau von Hauptverbindungsstragen und Brücken sollten nicht nur Gründe einer Verbesserung des örtlichen Verkehrs oder der Verkehrssicherheit in Betracht gezogen. sondern auch Sleichzeitig die wirtschaft- lichen Vorteile überprüft werden. Ein Blick auf die Karte zeigt, daß es hier um den ganzen Raum geht, der in etwa Ludwigshafen— Mannheim— Darmstadt — Groß Gerau— Rüsselsheim— Frankfurt — Mainz gekennzeichnet werden kann. Der gegenseitige Verkehr war bisher nur über die Brücke in Mainz möglich. Eine gewisse Verbesserung wird durch die neue Nibe- ljungen-Brücke in Worms erzielt. Eine grundlegende Lösung des Gesamtproblems Wird hierdurch nicht erreicht. Die geplante südwestliche Umgehung von Mainz durch die Bundesstraße 9, wie auch eine Brücke bei Laubenheim, sind allgemein wirtschaftlich ohne besondere Bedeutung. Für das große Iinksrheinische Gebiet Rheinhessen mit sei- nem umfangreichen! Weinbau ist das Land Hessen auf der rechten Rheinseite das Hauptabsatzgebiet. Ein direkter wechselsei- tiger Verkehr im Zentrum des aufgezeigten Raumes ist nur über die Fähre bei Nier- stein— Oppenheim möglich, die in dieser Beziehung aber eine völlig unzulängliche Verbindung darstellt, obschon auf den er- sten Blick die Verkehrsrichtung für eine solche Verbindung als äußerst günstig ins Auge fällt. Sie entspricht der jahrhundert- alten Handelsstraße West— Ost(Richtung beiden gegenüberliegenden Wirtschafts- gebiete liegen auf der Hand. Ein Brücken- bau im Raum von Nierstein— Oppenheim Würde für das ganze Hinterland die wirt- schaftliche Aufschließung bedeuten. Die neue Brücke in Mainz mit ihren mo- dernen breiten Fahrbahnen ist auch großem Verkehr gewachsen. Aus diesem Grunde wäre eine zweite Brücke nicht erforderlich, wenn man allen nicht unbedingt notwendi- gen Verkehr von der Mainzer Brücke fern- hält. Ein Blick auf die Karte zeigt, daß die Lösung des Problems über eine Brücke bei Nierstein— Oppenheim leicht möglich ist. Hierfür stehen zwei Straßen zur Verfügung: entweder von Bingen direkt nach Wörrstadt oder über Gensingen Gau-Bickelheim nach Wörrstadt. Durch Benutzung der Stra- Benlinie Bingen— Wörrstadt— Oppenheim könnte für alle Fahrzeuge die Mainz nicht berühren wollen, der große Bogen der Bun- desstraße 9 bei Mainz verkürzt werden. Die Fern verbindung Saarbrücken Kaisers lautern— Alzey nach Frankfurt würde Zzweckmähßigerweise ebenfalls von Wörrstadt ab über die neue Brücke bei Oppenheim IF SHADFN Da- — oesgsre Ab EnsHAUrEuν wünschte Entlastung der Straße Mainz— Frankfurt bringen. Die Verbindung von einer Brücke bei Oppenheim nach Frank- furt bzw. Darmstadt und zur Autobahn ist durch die bestehenden Straßen über Groß- Gerau von selbst gegeben. 7 aan r O OFEN MAL 2 SNN 0 2 N 0 0 ELN AAA Sgeler Ar 2 geben sich für die weinbaulich tätsgemeinden an der rheinhessischen Rhein front fremdenverkehrsmäßig no dere Vorteile. Der Fremdenzustr in der Hauptsache aus der om kommt Gegend um en Qual. ch beson- durch die wirtschaftlichen Brennpunkte 0 Kreuznach— Bingen— Kreuznach— Kaiserslautern— Frankfurt bzw. Die großen wirtschaftlichen Vorteile für die Darmstadt). nicht geleitet werden. Diese nur näher; Linienführung sie würde auch die er- iSt Neben diesen im Interesse der Allgemein- heit liegenden Vorteilen des Vorschlages er- Frankfurt, Offenbach, Aschaffenburg und Darmstadt, z. T. auch aus den Gebieten Heidelberg, Mannheim und Ludwigshafen unser lieber Bruder und Schwiegersohn, Herr Dr. phil. im Alter von 36 Jahren in Frieden heimgehen. Schopenhauerstraße 16 In tiefem Leid: mit Hans-Harald Dieter-Peter Müller Die Feuerbestattung findet in aller Stille statt. Nach schwerem Leiden durfte heute mein lieber Mann und bester Vater, Hans-Peter Müller Mannheim, Pforzheim, Cuxhaven, den 2. Dezember 1933 Eleonore Müller geb. Bauser Jürgen Müller u. Frau Ruth geb. v. Broock Hermann Bauser und Frau Käte geb. Bode Unerwartet verstarb in Weinheim Prof. Dr. Fritz Grüninger 1. Vorsitzender des südwestdeutschen Brucknerbundes, Fhrenmitglied der Internationalen Brucknergesellschaft Der Südwestdeutsche Brucknerbund betrauert den Verlust einer „ unvergeslichen, liebenswerten Persönlichkeit. Während seines ganzen Lebens war Prof. Dr. Fritz Grüninger ein Vorkämpfer für die Werke des Komponisten Anton Bruck- ners, für den er durch Vorträge und weithin bekannt gewordene Schriften eingetreten ist, die von hohem Idealismus und be- deutendem Einfühlungsvermögen zeugen. Mannheim, den 3. Dezember 1933 Der Vorstand des Südwestdeutschen Brucknerbundes Die Beisetzung findet am Samstag, dem 5. Dezember 1953 in Haslach im Kinzigtal statt. Plötzlich und unerwartet verstarb am 2. Dezember 1953 mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Bruder, Opa, Schwager und Onkel, Herr Michael Ewald Lohnbuchhalter i. R. im Alter von 88 Jahren. 5 Schriesäeim, Schmale Seite 13, den 3. Dezember 1953 0 In tiefer Trauer: Elise Ewald geb. Kirschenlohr sowie alle An verwandten Beerdigung: Sonntag, 6. Dez. 1953, 14.00 Uhr, Friedhof Schriesheim. Plötzlich und unerwartet verstarb heute mein lieber, guter fleinrieh Stupp im Alter von 71 Jahren. Ladenburg, den 3. Dezember 1953 Elisabeth Stupp geb. Müller im Namen aller Angehörigen. In stiller Trauer: Die Beerdigung findet am Samstag, 5. Dezember, um 13.00 Uhr vom Trauerhaus, Ladenburg Scheffelstraße 15, aus statt. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgang meiner Ib., treusorgenden Frau Lina Schmitt sage ich auf diesem Wege meinen herzlichen Dank. Herzlichen und innigen Dank besonders auch den Herren Aerzten und den ehrw. Schwestern für den Beistand und die aufopfernde Pflege sowie dem Hochw. Herrn Pfarrer Dr. Stürmer der Melanch- thonkirche für die tröstenden Worte. Mannheim, den 4. Dezember 193g Langerötterstraße 64 Adrian Schmitt und Angehörige Ji es aarspallerei wenn wir auf Grund unserer 57ährigen Erfahrung von vornherein scharf unterscheiden zwischen heil- baren und unheilbaren Haarkrankheiten? Wir haben dadurch manchem, der vertrauensvoll zu uns kam, zwar eine bittere Wahrheit sagen müssen, ihn aber Slelchzeitig vor seelischen und materiellen Ent- täuschungen bewahrt. 0 Sprechstunden in Mannheim Montag, 7. Dezember u. Mittwoch, 9. Dezember 1953, 9—19 Uhr i. Damen- u. Herrensalon Gg. Schneider& Sohn, Mannheim, N 1, 22(gegenüber der Hauptpost) Erstes Wörn. Hacarbehendlungs- institut Gg. Schneider& Sohn, Stuttgart-N., Gymnasiumstr. 21 57 Jahre erfolgreiche Haar behandlung B**Vf Bestattungen Ihr Radio wird bei 7. AAA(((( TODES- ANZEIGEN für die Montag- Ausgabe des„Mannheimer Morgen“ neh- men wir am Sonntag bis 18 Uhr entgegen. Bitte wenden Sie sich an den Pförtner im Rückgebãude des Verlages am Marktplatz. 4 Vetschiedenes 5 Schneiderin, zugezogen, gut u. bill. arb., empf. sich. Cannabichstr. 26, 2 Tr. Iks.(Nähe Langerötterstr.) Tel. 5 373d sportler züchter freunde nnen zuhause repariert welche am Neuaufbau eines Ver- bandes mit zeitgemäßen Bestim- mungen mitarbeiten wollen, wer- den gebeten ihre Anschrift unter Freitag, 4. Dezember 1953 Hauptfriedhof Zelt Kögel, Lucia, Wwindmünlstrase i2ʒ 11.00 Ruckenbrod, Elise, Lenaustraße z 11.30 Krematorium Mayer, Karl, Wormser Straße 145 35„11 Müller, Dr. Hans-Peter, schopenhauerstraße 16 13.30 Gaddum, Luise, Meeräckerplatz 4.) Schelling, Hlisabeth, Seckenheim, Rastatter Str. 51 14.30 Friedhof Feudenheim Schiwek, Gustav, Zlethenstrase 34 1᷑ᷣ44.00 Friedhof Wallstadt Merx, Johann, Am Bahnhof 111i 114.00 Friedhof Rheinau Dorstmann, Irene, Herrensan dg 1.53.00 Friedhof Seckenheim Mohr, Wilhelm, Offenburger Straße 23. 13.00 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim hne Gewähr Nr. 07283 beim Verlag anzugeben. in Mannheim Bei Husten, Ori nel J denn schen 2 Vermietungen ppe, 2 e Heiserkeit 5 bereit indern. 0.60 U.. in Apoth. u. Drog. Angebote unter DLANKEN-NEUBAU 3 Läden, 30 qm, 60 am und 100 qm groß, z U vermieten. Nr. P 87048 an den Verlag. Möbl. u. leere Zimmer fd. zu verm. u. zu mieten gesucht. Immob.- Grabler, Augusta-Anlage 19, pt., re., Nähe Wasserturm. Tel. 4 33 70. 4- Zi.-Wohnung, Quadratstadt, Nähe Ring, sofort beziehbar, Bkz.-Ab- lösung 2300,— DM, zu vermieten. Immob.-Büro v. Loosen, Schwet- Zzinger Straße 33. 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Naheliegend, daß alle Doppelpunkte kassieren. der Vorrunde, als alle auswärts antra- ar in 8 55 wäre dies beinahe der Fall gewesen. Einer tanzte damals aus der Reihe:„Eiche“ Sandhofen! Damals büßte der angehende Meister beim KSV Wiesental den ersten Punkt ein(4:0. Am Samstagabend(20 Uhr, Morgenstern) sollte des nicht wieder vorkommen, As Feuden- beim müßte in der Lage sein(Sa. 20 Uhr, Ba- discher Hof) seinen Heidelberger Namens- vetter mit dem 5:3 Vorkampfsieg niederzu- halten, wWwas die zweite Tabellenposition unter- mauern würde. Knapp im Vorteil sollten— schon wegen des Vorteils der eigenen Matte — Spygg. Ketsch über KSV Kirrlach Ga. 20.00 Uhr, Rose) und SRC Viernheim über AC Ger- mania Ziegelhausen(Sa. 20 Uhr, Sporthalle) bleiben. Als offen ist dagegen die mittelba- dische Begegnung zwischen SV 98 Brötzingen und A8 V Germania Bruchsal anzusehen. Die Landesliga Nord bringt folgende Be- gegnungen: SG Kirchheim— KSV 1884 Mann- beim, ASV Lampertheim AC 92 Weinheim, KSV Hemsbach ASV Ladenburg, KSV Schrieseim— KSV Sulzbach und AC Ger- mania Rohrbach ASV Eppelheim. Judokas im Titelkampf 120 Teilnehmer werden am Wochenende in gremerhaven zu den Deutschen Judo- Meister- schatten des Deutschen Athleten-Bundes er- wartet. Allein aus der Ostzone rechnet man mit der Beteiligung von 40 Judokas. Bei der Stärke der Ost-Berliner Judosportler muß man der Ostzonen- Vertretung besonders gute Chan- cen geben, da ein Großteil der Elite als An- gehörige des vor einigen Monaten gegründe- ten Deutschen Judo-Bundes in Bremerhaven nicht starten können. Belgien führt 2:0 Eine 2:0-Führung holte Belgien am Don- nerstag in Perth(Australien) gegen Indien am ersten Tage des ersten Interzonenfinales des Davispokals heraus. Im Eröhffnugns-Einzel schlug der belgische Meister Philippe Washer den indischen Titelträger Sumant Misra mit 6.3, 6·4, 63. Im zweiten Einzel hatte Jackie Brichant(Belgien) mit dem 16 Jahre alten in- 1 Junioren-Meister Ramanathan Krish- na 5 dings viel Mühe, um in fünf Sätzen mis Ks. 3, 624, 613, 6:0 zu gewinnen. Altmeister im Rennstall Anläßlich des 50. Geburtstages des Erlen; hofer Trainers A. von Borcke wird beim Auf- takt des Wintermeetings am Sonntag in Raf- felnberg als Hauptereignis das Senioren-Ren- nen(4000 DM, 2000 m) entschieden, für das von Borcke prachtvolle Ehrenpreise gestiftet hat. In dieser ausgezeichnet besetzten Prüfung, die den Amteurreitern vorbehalten ist, wer- den u. à. auch die Champions früherer Jahre, Dr. L. E. Liebrecht(1931), R. Gossens(1947) und Dr. A. Stocks(1948) in den Rennsattel steigen. Eintracht vor der Herbstmeisterschaft ien% den Heim- Himbus der aldhõter: Verfolger der Spitzengruppe sollten Position behaupten/ VfR beim Karlsruher SC Regensburg; denn die Frankfurter sind könnte Eintracht stürzen. Es ist aber eher behaupten. Großkampf auf dem Waldhof-Platz, so lau- tet die Devise für Mannheims Fußball-Sport- freunde an diesem Wochenende. Werden es die Spieler mit den großen Namen— die Bögelein, Retter, Schlienz, Blessing und wie sie alle hei- Ben— fertig bringen, den seit zwei Jahren be- stehenden Heim-Nimbus der Waldhöfer zu zer- stören? Ein Unentschieden— es wäre das künfte der Nachkriegszeit in diesem Spiel— liegt in der Luft. Aber weil der SV Waldhof heuer so oft unentschieden auf eigenem Platz spielte, könnte die Sache diesmal leicht schief gehen. Der VfB ist gerade in seinem letzten Spiel wieder groß in Schwung gekommen. Auf der anderen Seite aber steht ein SV Waldhof, der zu allem entschlossen ist— der auf Grund seiner Tabellensituation zu allem entschlossen sein muß. An den Stammformationen der bei- den Mannschaften sollte sich für Sonntag nichts ändern. Man hofft lediglich beim SV Waldhof, daß die nach dem Aschaffenburger Spiel ver- Es ist 80 gut wie sicher, daß Eintracht Frankfurt am Sonntag Herbstmeister der 1. Liga Süd wird. Dazu gehört nicht unbedingt ein Sieg über den Neuling Jahn dem VfB Stuttgart nicht nur um zwei Punkte voraus, sondern haben auch das weitaus bessere Terverhältnis. Nur eine hohe Heimniederlage gegen Regens burg und ein deutlicher VfB-Sieg in Waldhof ein Fehltritt des VfB Stuttgart in Wald- hof, wo noch kein Besucher gewann, als ein krasses Versagen des Spitzenreiters zu erwarten. Da Offenbach und der Karlsruher Sc zu Hause spielen und Nürnberg in Kassel vor keiner unlösbaren Aufgabe steht, werden die Verfolger ihre Position letzten Heim und Cornelius voll einsatzfähig sein werden. Das Spiel beginnt bereits um 14.15 Uhr. Es wird Massenbesuch geben und so hoffen wir— eine zufriedenstellende Lei- stung der Waldhof-Mannschaft. Obwohl der Neuling Jahn Regensburg bis- her eine unerwartet gute Rolle spielte und Er- folge in Mühlburg und Offenbach verzeichnete, hat er in Frankfurt gegen Eintracht nur die Chance eines Außenseiters. Unterschätzen die Frankfurter den Gast nicht, kann der Ausgang bei der Güte der Eintracht-Abwehr und der Durchschlagskraft des Angriffs nicht zweifel- haft sein.— Die Offenbacher Kickers gelten in Aschaffenburg ebenso als Favorit wie der Karlsruher Sc im Heimspiel gegen den VfR Mannheim. Allerdings dürfen die Gastmann- schaften nicht unterschätzt werden. Aschaffen- burg eroberte auch in der letzten Saison auf dem Bieberer Berg einen Punkt.— In Kassel wird man beim Besuch des 1. FC Nürnberg Handball: Nach der Pause . alle fflaunschaften im Kampf Spitzenspiel in Leutershausen VfR muß nach Nußloch Nach der durch die Kreismeisterschaft im Hallenhandball bedingten Reduzierung des Spielprogramms stehen am Sonntag wieder alle Mannschaften im Kampf. Dabei wendet sich das Hauptaugenmerk dem Leutershausener Spiel zu, wo sich entscheiden wird, ob der TSV Rot den Anschluß behält oder ob die Sd Leuters- hausen durch den Gewinn eines oder beider Punkte ihren Vorsprung behaupten kann. Man ist geneigt, Leutershausen einen Sieg zuzu- trauen.— In den vier anderen Spielen ist der TSV Birkenau trotz der bekannten Kampfkraft des TV Seckenheim auch bei den 98ern Favo- rit, wie auch die TSG Ketsch zu Hause zu einem einwandfreien Erfolg über den TSV. Oftersheim kommen müßte. Der HS Hocken- heim wird der TSG 62 Weinheim keinen Punkt schenken, und der VfR Mammnheim dürfte auch mit dem erheblichen Widerstand der SG Nuß loch in Nußloch fertig werden. Die drei Spiele der Bezirksklasse sind von wesentlicher Bedeutung. In Großsachsen ist der TV Hemsbach zu Gast, der ebenso gefährdet ist wie der Platzverein. Fest steht, daß nur äußerster Einsatz und völlig selbstloses Spiel Großsachsen die Punkte bringen können. Der TV Hchensachsen, der als abgeschlagen gelten kann, muß beim VfL Neckarau antreten, ohne normalerweise einen Anspruch auf beide Punkte machen zu können. Für den VfL geht es indes um sehr viel. Der Weinheimer Ver- lierer, entweder der FV 09 oder die 18 Lau- denbach, wird sich bedenklich dem Tabellen- ende nähern. Das Spiel ist jedoch offen. Für das Europa-Kriterium Vierzehn Tage nach dem Coppi-Start bringt die Westfalenhalle ein neues Radsport-Großg- ereignis. Für den zweiten Vorlauf zum Europa- Kriterium für Mannschaften hat Otto Wecker- ling ein gutes Feld zusammengestellt, in dem unzweifeihaft die Franzosen Carrara/ Forlini eine Glanzrolle spielen werden. Die Sieger von Wo steht der Fußballsport heute? hegen die Schablone · zuruck zum Es gibt nur wenig gute Mannschaften, das Gros ist Durchschnitt „Wo steht der deutsche Fußball heute?“— Mit dieser Frage haben sich in der letzten Zeit Fachleute beschäftigt, ohne dabei aber zu einer endgültigen und befriedigenden Antwort zu kommen. Wir lassen deshalb heute einen der „Alten“ zu Wort kommen, einen Mann, der den Fußball über einige Jahrzehnte hinweg kennt: Curt Landauer, der der Arbeitsgemeinschaft 170. Vertragsspielervereine vor- eht. Seine Ansicht:„Der deutsche Fußball stag- niert. Es gibt einige, aber nur sehr wenige Mannschaften, die sich über das Niveau er- beben, das Gros ist nur Durchschnitt. Wir müs- Pferde- Toto-Tip Mülheim, Sonntag 1 Poseidon(2. R.) A. Pohlkötter 2 Goldspecht(2. R.) J. Orthmann 3 Sünder(3. R.) Schmidt-Pauli 4 Banderillero(4. R.) H. Hinze 5 Turnierfalke(4. R.) G. Tress 6 Falke G6. R.) A. Lommatzsch 7 Treiber(8. R.) W. Held 8 Groschen(6. R.) H. Bollow 9 Sonnenschein(6. R.) Drechsler 10 Tara(J. R.) H. Bollowy 1¹ Flitzer(8. R.) K. Stieb EI Röslein(8. R.) E. Leishe E2 Gambe(7. R.) Zimmermann EZ Hagedorn(3. R.) Dr. A. Stocks V»ß ln. F „„ sen uns deshalb ernsthaft mit der Aufgabe be- fassen, wie wir unsere Spielstärke heben kön- nen. Die Devise muß heißen: Heraus aus der Schablone, zurück zum Individualismus. Wir spielen heute zu verkrampft. Doppelstopper, brasilianische Diagonale, Dreiverteidiger- system und wie die taktischen Varianten alle heißen, mit ihnen nehmen wir den Spielern die Freiheit des Handelns und des Denkens. Dar- über hinaus wird viel zu hart gespielt. Dafür sprechen die vielen Verletzungen bei den Ver- einen. Steht denn wirklich ein gewonnener Punkt über der Gesundheit der Spieler?— Ein weiterer Punkt: Es mangelt an guten Fußball- spielern. Was heute oft in Vertragsspieler- mannschaften aufgestellt wird, das hat früher nicht einmal in der Reserve Platz gefunden. Bei den Vereinen muß ein Verjüngungsprozeß ein- setzen. Die alten Spieler treten ab und die Lücken können nicht geschlossen werden. Der Nachwuchs kann sich nicht so einfügen, Wie es wünschenswert erscheint. Dies ist nicht zuletzt durch die Entbehrung in den Kriegs- und Nach- Kriegsjahren bedingt, die den Körper der Spie- ler noch schwächt. Die jungen Spieler sind da- mit den Anforderungen, die eine Serie schwer- ster Spiele an sie Stellt, nicht gewachsen. Zwar sieht man in der Runde der Reserven viele junge Talente, die aber bei einer Berufung in die erste Mannschaft ihr Soll oft nur mühsam erfüllen. Mit Profitum und Bundesliga kann nicht ge- holfen werden. Die Aufbauarbeit muß bei der Berlin und Münster, Roth/ Bucher, Espin/ Timo- ner und van Vliet Lakeman sind die weiteren Ausländer, denen die besten deutschen Paare gegenüberstehen. Ziege Intra und Kilian/ Preis- keit tragen nach ihren hervorragenden Plätzen im ersten Vorlauf auch diesmal in erster Linie die deutschen Hoffnungen. Da in Dort- mund nur Holländer, Dänen und Deutsche ge- wertet werden, darf man es beinahe als sicher annehmen, daß die beiden stärksten deutschen Paare am 14. Februar an gleicher Stelle im Endlauf stehen werden. Hockey am Wochenende Am Sonntag wird in Mannheim nur ein Hockey-Verbandskampf ausgetragen: Die vom Pech reichlich verfolgte MfG möchte gegen TSG Bruchsal endlich zum ersten doppelten Punktegewinn dieser Saison kommen. Wenn die Mannheimer ihre vor acht Tagen gezeigte Form wiederholen, sollte das Vorhaben gelin- gen.(Spielbeginn 10.45 Uhr auf dem MTG- Platz.) In Heidelberg hat sich der HCH den HC Bad Kreuznach zu einem Klub-Kampf ver- pflichtet. Vorjahrsmeister TV 46 Heidelberg reist nach Idar-Oberstein. Diskussionen um Leipzig In Wiesbaden wird am Wochenende die 15. Präsidialsitzung des Deutschen Sportbundes abgehalten. Von den 15 Punkten der Tagesord- nung interessieren besonders die Beratungen über die Verhandlungen mit den Sportverbän- den der Sowjetzone vor einigen Tagen in Leip- zig und über das Verhältnis zwischen dem Deutschen Leichtathletik-Verband und dem Deutschen Turnerbund. Außerdem wird sich die Versammlung mit Totofragen, den Leibes- übungen an den Schulen, der Zusammenarbeit mit dem Sportärztebund und dem Thema „Sport und Kultur“ befassen. Judiboiduatismus Aufbau mit der Jugend Jugend beginnen. Wirklich gute Jugendmann- schaften finden kaum gleichwertige Gegner, sind in ihren Spielen meist klar überlegen und gewöhnen sich dadurch ein lasches Spiel an. Die meisten Jugendspieler werden von den Ver- einen zu sehr verwöhnt. Man läßt sie auf Aus- landsreisen gehen, beruft sie zu überregionalen Lehrgängen, macht mit ihnen Jugendländer- spiele. Was soll man einem Jugendlichen spä- ter noch bieten, wenn er schon jetzt so ver- wöhnt wird?“ Erfreuliche Kunde eines Publikumserfolges sicher sein. Hessen Kassel ist durch den Ausfall von Torhüter Laue(Handbuch) und Stürmer Siebert Platz- verweis) erneut geschwächt.— Schweinfurt 05 reist deshalb nicht aussichtslos nach München zum Spiel gegen Bayern, weil der Angriff der Mainfranken höher eingeschätzt werden muß. Die SpVgg Fürth wird mit der Kampfstärke des FSV Frankfurt rechnen, der im vergan- genen Jahr im Ronhof mit 1:0 gewann. Für Fürth spricht der Platzvorteil.— Müssen die Stuttgarter Kickers weiterhin auf Dreher ver- zichten, werden sie es gegen den BC Augsburg schwer haben. Weltverband als Vorbild: Neue Klassen im Wagensport Mit einer Neueinteilung der Klassen im deutschen Wagensport schloß sich die Oberste Nationale Sportbehörde für Automobile(ONS) auf ihrer Düsseldorfer Sitzung unter Leitung des AvD-Sportpräsidenten Paul de Bruin den Bestimmungen an, die der Weltverband(FIA) auf seiner letzten Oktobersitzung schuf. Irn Gegensatz zu der bisherigen EKlasseneinteilung (Sportwagen bis 1,1 und 1,5 Liter sowie Renn- wagen der Formeln II und III) gibt es in Zu- kunft nur noch eine Rennsportwagen-Klasse bis 1,5 Liter und die Rennwagenklasse For- mel III(500 cem ohne Kompressor). Neu sind darüber hinaus die Einrichtungen der zwei Kategorien für Grand Tourisme- und Serien- Sportwagen bis 1,3 bzw. 1,6 Liter, die dem FIA- Reglement entsprechen. Dabei versteht man nach internationalen Vorschriften unter Serien-Sportwagen solche Fahrzeuge, die in wenigstens 25 Exemplaren hergestellt wurden. Blickpunkt„Horeb“: pirmasens oder 1. FCK! Der FK Pirmasens als Tabellenführer der 1. Liga Südwest hat die großen Prüfungen gegen Ende der ersten Serie nicht ungeschla- gen überstanden. Dem 1:1 in Neuendorf folgte beim 1. Fo Saarbrücken mit 0:1 die erste Nie- derlage. Der Sonntag sieht Pirmasens im Heim- spiel gegen den Deutschen Meister 1. FC Kai- serslautern vor der bisher schwersten Aufgabe. Ein Sieg der Walter-Elf würde die Herbst- meisterschaft bedeuten. Die übrigen Spiele stehen klar im Schatten dieses Führungs- kampfes. Das nur 15 000 Zuschauer fassende Stadion auf dem Horeb dürfte beim Schlagerspiel, FRP gegen 1. FC Kaiserslautern zu klein sein. Zwei- mal gewann der Deutsche Meister in der letz- ten Saison gegen die von Helmuth Schneider betreuten Pirmasenser, 1:0 und 8:1. Das stem- pelt die Walter-Elf gegen den groß heraus- gekommenen Tabellenführer mit der guten Täuferreihe Jost/ Laag Weber und dem aus- gezeichneten Kubsch im Tor zum Favoriten. Der 1. FCK rechnet wieder mit dem Einsatz von Liebrich I und Baßler, die beim 5:1 in Lud- wigshafen gegen Tura fehlten. Vasco de Gama kommt Eine umfangreiche Europa-Tournee in den Monaten März Mai gibt Brasiliens berühmter Fußball-Klub Vasco da Gama, Rio de Janeiro, bekannt. Man muß allerdings abwarten, wie es mit den Nationalspielern wird, da Brasi- liens Fußball-Verband vor einigen Wochen an- ordnete, daß sie nicht für derartige Reisen freigegeben werden sollen. Von den bisher Die Jagd nach dem Puck: Racing Club Paris, AIK Stockholm, Arsenal abgeschlossenen Spielen wird eines am 28. März gegen den VfB Stuttgart ausgetragen. Es folgen Rapid Wien, Roter Stern Belgrad, London. Darüber hinaus schweben Verhand- lungen mit Lazio Rom, Real Madrid und Lissa- bon. Außerdem möchte Vasco da Gama in Moskau spielen. Insgesamt umfaßt das ge- plante Programm 16 Spiele. Zweimal Silberlorbeer Mit der Gewichtheberstaffel von München 1860 und der Straßenfahrer-Mannschaft des RV 89 Schweinfurt hat Bundespräsident Professor Theodor Heuss erneut zwei mehrmaligen Deut- schen Mannschaftsmeistern das silberne Lor- beerblatt verliehen. Auf der Feierstunde zur Ehrung seiner Deutschen Meister, die der Bay- rische Landessportbund am Sonntag in Nürn- berg durchführt, wird der bayrische Kultus- minister Pr. Schwalber den beiden Mannschaf- ten die hohe Auszeichnung überreichen. 1 Den„Helden von Wembley“: Sondler-Briefmarlẽe. Aus Anlaß des Sieges uber England hat die ungarische Post zu Ehren der Fu h bull · Natio- nal mannschaft eine Sonder- Briefmarke heraus- gegeben. Sie zeigt einen dribbelnden Fußball- Spieler im ungarischen Nationaltrikot und ist umrahmt von den Worten„London- Wembley — 25. November 1933— 6:3“. Damit erfährt die Mannschaft, die Englands Heimrekord brack, eine größere Ehre, als die Elf, die 1952 in Hel- sinlei Olympiasieger wurde. Die Stadt Budapest aber hatte zum Empfang der Fußball-, Künst- ler“, die mit dem Arlberg-Eæpreß aus Paris kamen, ein Festkleid angelegt. Mehr als 100 000 begeisterte Zuschauer bildeten um den Haupt- bahnhof einen dichten Wall. Sektagerspiel: Das Kyefelde: Derby Großkampf auch in Bad Nauheim mit SC Rießersee Das Krefelder Hallenstadion wird am Sams- tag beim aufschluß reichen Lokalderby KEV gegen Preußen ausverkauft sein. Das Spiel die- ser beiden einzigen verlustpunktfreien Ober- liga-Mannschaften ist die Schlagerbegegnung des Eishockey Wochenendes, das noch die Mei- Ste schaftsbegegnung VfL Bad Nauheim— SC Rießersee und einige Freundschaftsspiele bringt, bei denen das zweimalige Kräftemes- sen des Ev Füssen mit Dynamo Weißwasser interessante Vergleichsmöglichkeiten zwischen dem deutschen und ostzonalen Meister bietet. Der KEV hat— gemessen an der Leistung beim 14:4 gegen Füssen— beste Aussichten, durch einen Sieg über die„Preußen“ den EV Füssen von der Spitze zu verdrängen. Erich Konecki brachte die junge Mannschaft gut in Kondition. Auf der Gegenseite dürfte den Preußen, die im Endspiel um den Samt und Seide-Pokal den Münstermann-Schützlingen mit 1:5 unterlagen, den Rießersee-Bezwinger EC Bad Tölz aber mit 10:1 schlugen, der ver- jetzte Brandenburg sehr fehlen. Zu einem Großkampf sollte es auch im Hundert-Tage- Stadion von Bad Nauheim kommen. Die Mannschaft der„roten Teufel“ ist bedeutend besser, als ihr Ruf besagt. Wenn sich das tech- nische Können von Ullrich, Barczikowski, Langsdorf, Eichler und Pfundtner entfalten kann, ist diese Mannschaft, der man lediglich eine stärkere Kondition zu wünschen hätte, immer ein ernstzunehmender Gegner. Da Alt- meister Rießersee in diesem Jahr offenbar schwächer ist, muß der Kampf gegen die Nau- heimer als ziemlich offen angesehen werden. Der zweifache Ostzonenmeister Dynamo Weißwasser trainierte in dieser Saison zusam- men mit russischen und tschechischen Spitzen- spielern in der Berliner Seelenbinderhalle. aus Baden-Baden: Tennis-Anlage wird ausgebaut Der Tennis-Club„Rot-Weiß“ Baden-Baden, dessen Bestehen auf den vor über 70 Jahren gegründeten ältesten deutschen Tennis-Club zurückgeht, und der durch seine Internatio- nalen Turniere weltbekannt ist, hat jetzt von Oberbürgermeister Dr. Schlapper die Zusage erhalten, daß im nächsten Jahr mit dem Bau eines neuen Tennis-Cluphauses begonnen wird. Im Haushaltsplan der Bäder- und Kurver- Wwältung sind bereits größere Mittel für den Bau eingesetzt, und der Club selbst will durch eine Spendenaktion einen Teil der notwendi- gen Gelder beisteuern. Das jetzige über 50 Jahre alte Clubhaus entspricht nicht mehr den Anforderungen, die die traditionellen inter- nationalen Turniere bringen. Auf dem vor der Anlage gelegenen Wiesengelände, das noch von der französischen Besatzungsmacht be- schlagnahmt ist, wird ein M-Platz angelegt werden, der von Tribünen mit einem Fas- sungsvermögen für über 3000 Zuschauer um- geben sein wird. Baden-Baden kann nach Fertigstellung der Umbau- und Erweiterungs- arbeiten auch Länderkämpfe veranstalten, die ihm vom Deutschen Tennis-Bund angeboten werden. 5 O. J Füssen darf also den Gegner nicht unter- schätzen.— Zwei Spiele Harvestehuder Hg gegen Motor Treptow und das Treffen Kölner EK(verstärkt) gegen die Düsseldorfer EG im Rahmen dies Eisschnell-Lauf-Städtekampfes Köln— Lüttich vervollständigen das Programm des Wochenendes. Stand der Eishockey- Oberliga EV Füssen 4 3 0 1 19:20 62 Krefelder EV 2 2 0 0 32:4 4:0 Preußen Krefeld 2ͤ 1 EC Bad T6lIZ 5 2 0 3 18:24 426 VIL Bad Nauheim 2 1 0 1 1728 2˙2 Düsseldorfer EG 2 1 0 1 4:8 22 Sg Riegersee 1 0 0 5 1424 0:2 EV Weßling 4 0 0 4 6·47 08 5 2 urze Sport-NMotizen Frankreichs 400-m-Kraul- Olympiasieger Jean Boiteux, der nach Streitigkeiten mit seinem Vater das Elternhaus verließ und in der vergangenen Saison nicht aktiv war, will wieder das Training aufnehmen, um bei den Europameisterschaften 1954 in Turin starten zu können. Borgward-Fahrer Hanshugo Hartmann, der Pechvogel der 4. Carrera Panamericana, kehrte am Mittwoch auf dem Flugwege von Mexiko nach Bremen zurück, wo er u. à. von Carli F. W. Borg- ward und Senator Wolters begrüßt wurde. Die Carrera ist als Rennen einfach zu hart und die Konzentration aller seelischen Mittel kaum aus- zuhalten“, meinte Hartmann. Beim Silvesterlauf in Sao Paulo, zu dem Deutschland Exmeister Hermann Eberlein entsen- det, ist Oesterreich durch seinen Marathonmeister Adolf Gruber vertreten. Für Finnland startet Urho Julin als finnischer Jahresbester über 5000 m. Um einen Titelkampf mit Halbschwergewichts⸗ Europameister Jacques Hairabedian(Frankreich bemüht sich der Holländer Wim Snoek, der aller- dings vorerst seine holländische Meisterschaft bis zum 1. März gegen Willy Schagen verteidigen muß. Offizieller Herausforderer ist der deutsche Meister Gerhard Hecht.. Im Alter von 67 Jahren verstarb Dr. Otto Bar- tels, der von 1934 bis 1945 geschäfts führender Vor- sitzender und Leiter der Technischen Kommission des Hamburger Renn- Clubs war. Rund drei Millionen Aktive nahmen nach vor- läufigen Schätzungen an den Bundes-Jugend- spielen 1953 teil, darunter rd. 900 000 aus Nordrhein- Westfalen. Der bisher Lauf, Sprung und Wurf umfassende Dreikampf soll im kommenden Jahr in Veranstaltungsorten mit Schwimimmngelegenheit in einen Vierkampf mit Schwimmen erweitert werden. Die schwedische Fußballelf Djurgarden Stock- holm trat in Tokio zu einem Eishockey- Spiel gegen eine japanische Auswahl an und siegte mit 9:5(3:2, 3:2, 3:1). Mittelstürmer Sven Johansson schoß vier Treffer. während sich National-Links- N Gösta Sandberg mit zwei Toren auszeich- nete. WENN DV HEUTE NACH WIEDER SO KRNACHZ T, ZiEHE CN D̈ GAE · ZKMMER= IcH A KEN AE ZUMWACHEN D BRANCHSH OV KE A MEUR 20 HABEN: ic NE ENT DIE TEXAS: Ol KRNZT NCT M SERINGSTEN TrsAcHUIcN, HEUTE NACH HABE CN DIC NCH EINMAL SEHR - WossfE c oc- Da UEG NN REINEN NAHUR- A ROMA DER TEXAS SONNENM MHD SolbeN Vis Sve sve nd Seite 8 MO R GEN Freitag, 4. Dezember 1953/ Nr. 25 7 232 A* SE SCHAETSEROEFENUNG N 0 2 .. 1 5 4 CEL NEFF A. 5 Am Freitag, dem 4. Dezember 1953, eröffnen wir in der At eff embtt RET EN 8d l 4 Die Schwetzinger Straße 169 unsere— 5 METZGEREI frisch und quicklebendig II e er 6 S yd 9 Es wird unser Bestreben sein, mit Qualität und reeller wie diese bezaubernde frau? Oder immef mode ere pe! che b N f i 5 uod abgespannt? Streifen Sie zu FRN&AUEN GOLD! sch an 8 Bedienung jeden Kunden zufriedenzustellen. FRAU ENA Old macht Sie selbef an schweren Togen gut die Weir 5 4 Um geneigten Zuspruch bitten- iw eden Seen dae esc be e eee en Acne 9 in neue x, 1 Sonde/ bol! f e e,. 1000 35 LEE OT. Metzgermeister Christian Ullrich und Frau rum gungborn und lebenswecker. wert bes im UhREN- rachenschirr bent un urteilen 0 0 Urteil bi B Kk nntmChOU ſabeche 1 8 8 gen guellenr 1 g ecken VVV 1 Flasche o. Ol. 5 Arbeitsvergabe. Für den Hauptbau IT im städt. Krankenhaus sollen die Uhrmacher und quwell 5 ger 1. 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Dezember 1933 an neue Deutsch Beförderungsbestimmungen in Kraft. Hiernach können nunmehr auch gut- un Gepäckstücke innerhalb unseres Verkehrsgebietes und Expreßſgut zum 5 Uebergang auf die Bundesbahn befördert werden, ohne dag der Auf- fungen ö Ueferer mitfährt. Auskunft erteilen unsere Bahnhöfe. J ziert, he Der Wortlaut der Bestimmungen ist im Amtsblatt der Stadt Mannheim 1 0 8 go wie vom 4. 12. 1953 veröffentlicht und liegt in unseren Bahnhöfen und R 7, 28 a m Frie drichsrin 9. Omnibussen zur Einsicht auf. 7 gen 3 Mannheim, den 4. Dezember 1933 pathos! * Oberrheinische Eisenbahn- Gesellschaft A. G. 5 5 102— Gräberaufruf. Wegen des Ablaufs des Nutzungsrechts sollen neu belegt werden: I. Im Hauptfriedhof Mannheim: Ur nengräber aus der Zeit vom EA E 7 7 Nun A K 2 N 1. August 1936 bis einschließlich 15. Oktober 1937; Urnennis chen in C den Urnenhallen, die in der Zeit vom 1. April 1922 bis 31. Dezember 1923 1 d n d belegt wurden; Familiengrabstätten, die in den 1 12 5 57 S der hands ehuhe Lede bis einschließlich 1903 auf 50 Jahre und in der Zeit vom 29. März 1922 bis. 5 5 2 f e 1. PDezember 1923 auß 39 Jahre überlassen wurden. Eine neuzeitlich ausgestattete Ladeneinrichtung mit Freiluftkühlung so- 505 II. In den Vorortfriedhöfen: Familjlengrabstätt e n. Feudenheim: 1 g N 5 Die vor dem 31. Dezember 1923 überlassen wurden; Käfertal: Die in den wie moderne Kessel-, Rauch- und Kühlanlagen bieten die Gewähr für—— Jahren 1901 bis einschließlich 1903 auf 50 Jahre und in der Zeit vom Neckarau e st Dezember i924 auf 30 Jahre überlassen Wurden: besten Kundendienst. Bestellungen werden unter der Rufnummer 3 06 15 einst, ab Neckarau: Die vor dem 31. Dezember 1892 auf 60 Jahre, in den Jahren 8 0 ntwe 1901 bis einschließlich 1903 auf 50 Jahre und in der Zeit vom 14. April 1922 entgegengenommen. Lieferung erfolgt frei Haus. Une bis 31. Dezember 1923 auf 30 Jahre überlassen wurden; Rheinau: Die vor en und dem 1. Januar 1913 auf 40 Jahre überlassen wurden; Sandhofen: Die 8 7 leit vor dem 1. Januar 1913 auf 40 Jahre und vom 6. Oktober 1922 bis 31. Dezember 5 1 8 1923 auf 30 Jahre überlassen wurden; Seckenheim: Die vor dem 7. März Um geneigten Zuspruch bitten: der 80 1903 auf 40 Jahre und vom 7. März 1903 bis 31. Dezember 1903 auf 50 Jahre 7 2 und sine Überlassen wurden.— Anträge auf Verlängerung des Nutzungsrechts Erwin Haul, Metzgermeister und Frau ſſegs— sind bis spätestens 31. März 1934 bei der Friedhof verwaltung(Haupt- 5 lden, 2 friedhof), Zimmer 4, Werktags von 8 bis 12 Uhr, zu stellen. Später ein- 1 pol gehende Anträge können nicht berücksichtigt werden.— Die Hinter- 1 5 2 5 1 85 MANNHEIM. bliebenen, welche die Erhaltung der Gräber nicht wünschen, werden Unser seither betriebenes Geschäft geben wir auf und sagen allen unseren Kun Hörkolge 1 gebeten, Grabsteine mit Fundamenten, Einfassungen und Anpflanzungen 5 7 bis spätestens 31. März 1954 zu entfernen. Vor dem Abräumen der Gräber den besten Dank für das uns jahrelang entgegengebrachte Vertrauen. Das s 7 ist die Erlaubnis der Friedhofverwaltung einzuholen.— Nach dem Amt des dei 1 21. März 1954 wird die Friedhofverwaltung über die nicht entfernten sche Ar! eim flarktplatz 5 Grabsteine usw. verfügen.— Sofern das Nutzungsrecht für die Urnen- Aasitat 5 nischen nicht verlängert und wegen der weiteren Aufbewahrung der N 5 Aschenurnen von den Hinterbliebenen keine Bestimmung getroffen at 5 5 4 Wird, werden die Aschenurnen in Gräbern innerhalb des Frièdhofs bei- 5 3 75 wöchent Eigene Färberei— lederschneiderei eparaturen Sesetzt. Sie sind dann nicht mehr zugänglich. Die komplette Ladeneinrichtung, Kessel-, Rauch- und Kühlanlagen erschein Mannheim, den 26. November 1933 8 ANFERTIIGUN GEN NAcch MAss Der Oberbürgermeister, Referat III 2 0 ff e Bequeme Teilzahlung!— Der WKEv, Südd. Kundenkredit und geliefert durch en d Badischen Beamtenbank angeschlossen. a perlativ. 4 E& Oe ing di b 2. i 1 Sekanntmachung! i;ÿIfͤ Laden- und Großköchen-Einrie ung 13 Ah Freitag 8.00 Uhr bringen wir Ries enmen gen a. N 8 ö a 91 75 8 1 5 5 92* 3 5 4 5 5 N 5 12 5 5 Winterware zum Verkauf: Ssckenheimer Straße 19 Mannheim Telefoff 4 8 . l 5 5 755 f Herren- Unterwäsche, Jacke und Hose, oliv und weiß 3 Pullover in allen Größen und Farben I 124 Trainingsanzüge, schwere Ausführung 174 21 Ledermäntel, hervorragende Qualität 22 K lie Manchester-Hosen für Jungen und Mädels 7e geln Cowboyhosen für Damen und Herren 12 Rehren Schlafsäcke, oliv gesteppt Arpeitsanzüge mit Aufsetztaschen, oliv und blau Arbeitsanzüge, ohne Aufsetztaschen, oliv und blau 2 lavtsproche, 7 Bondflfe eine moderne ffleizgetei am ing i 10— Fiete ach analen olle f— Auen, Len wed 0e, vg Motorradhosen in 3 lität—— n 4 3 5 12 1 Motorraalackeen, Schwere Auskunrung i 807pr, 49 2 Kutzwollenb nde, Heute Nachmittag um 14 Uhr eröffnet in R 7, 28, die bisher in der Zehntstraße Motorradhauben, Leder und Sefüttert Präzisio 498. a Klevie resten untergebrachte Metzgerei Erwin Hauk ein neues Geschäft, das allen Anforderungen F e zeri-g s. Mor. moderner Fleischereitechnik genügt und mit Freiluftkühlung und Klimaanlage aus- Manchesterhosen in Allen Größen und Farben egisfer 00 Klo 251 if Harmonie qon- gestattet ist. Die Leitung über den Neubau, der im Juli dieses Jahres begonnen wurde a Mexikohemden in fescher Aufmachung Al g vorigfionen Groß und vier Obergeschosse mit Wohnungen enthält, hatte Architekt Schreck, der Wert auf — Besasnemden, äußerst bunt 2 5 25 eine großzügige und zeitgemäße Bauweise gelegt hat — Buschhemden, tolle Muster 45 8 S1 5 5 Mannschattshemden, Khaki, in allen Größen— ahr G 19 20 Monats rate. Erwin Hauk fing als Lehrling schon in Mannheim an und konnte sich nach dem 81 nde t en eee 5 5 qrantie Röhren, 4 Krieg, 1946, selbständig machen. In der Zehntstrage gründete er sein eigenes Geschäft, — elena, 992 n Aeterung nicht über gen 2 Jahr das er nun in das Zentrum der Stadt, an den Friedrichisring, verlegen konnte. 0 ä 8 f Werksvertretungen Nur über eigene Ein wirtschaftlicher Betrieb legt nicht allzu großen Wert auf überflüssigen Luxus. 2 Straßensockken, W den en. 82 K RACO 2 LT Deshalb fehlt in dem neuen„Netegereigeschäft jeder unnötige Pomp zugunsten einer 18.—.— oliv E Mennh 75 R AD 1 e rationellen und durchgearbeiteten Zweckmäßiglteit, die alle hygienischen und tech- ummiüberschuhe, gebraucht a ü i i — Herren-Halbschuhe, Stable und elegante Ausführung im, O 7, 9 Vetter-Passage 8 c ann 15 3 5 1 9 BRegenumhänge für Radfahrer 2 5 1 a an den Planken Gerade der Mannheimer Ring, dem für die nächsten Jahre eine„große Zukunft“ als ———— S— 1 einer neuen Hauptgeschäftsstrage prophezeit wird, braucht für diese Aufgabe solide 5 F*. und gutgehende Fachgeschäfte auch des Handwerks und der Lebensmittelbranche. Die Motorradhandschuhe, versch. Ausführungen m. Lammfell Metzgerei Hauk, die gewissermaßen„junges Blut“ dorthin mitbringt, hat einen Anfang en en 2 5 und Längsteil 8 Semacht und wird ihren Umzug nicht zu bereuen haben. ammen Ar Skihosen, hervorragender Schnitt Versteigerungen Anoraks mit Pelz und buntem Futter und vieles andere, das mr Herz erfreut Zwangs versteigerung. Am Freitag, dem 4. Dezember 1933 um 14.00 Uhr, Seit 1. D werde ich in Mannheim, Versteigerungslokal Schloß, gegen bare Zahlung 212 2 5 955 Worber namen neus lte aum Verkghtt im Vollstreckungswege öffentlich versteigern: 2 Rollschränke, 2 Schreib- An Aufbau und Lieferung beteiligte F Ir men. maschinentische, 1 Rolltheke, 1 Vervielfältigungsapparat, 1 elektrische us-Waren 5 importwaren 8 Textillen Schreibmaschine„Mercedes“, 3 Rundfunkgeräte, 1 Herrenarmbanduhr. 775 W. LANG Jutzi, Gerichtsvollzieher 5 5 Hannhelm- Mittelstraße 36„„ Emil Urban 5 ister angeschlossen Iu-Mund Hachdeckerme dem Us-Waren-Lager den, 8 Theodor Sch 1 eck Friedrichsring 0 Tel. 426 15 inter dem Hochbunker) Telefon 6 75 25 Architekt BDA Ausführung der Dachdecker Auch hler Einzelverkauf. Mhm.-Seckenheim Konstanzer Straße 19 Telefon 47138 arbeiten und Blitzschutzanlagen ke 45 5 6 24—— Ausföhrung der Stahlbeton“ und Maurer-Arbeifen wann . Riedg RENNER 8 BOTSeR* 1 5 kt 1 2* 2. Vk. 1 5 00 IL und 5 2 8 9 20 1 Käfertaler Straße 319 ö MANNNM EIN Telefen 3 22 25 Wee Füderkernsſtz Schwere, solide—— Denne Fsuerkernrüchen dualtat ö I Beftkastan bezug h. wan Verputz- und Rabitzarbeiten Emil 1 errmann August Köstner 8 Sohn 115 Huklapnbar 2-8selig Passend zur Couch 77 7 Suckowstrage 86 Newer 10-Janrige daran: Rudolf Blatz Sanitäre Anlagen 0 101 Hährige Garantie Lusammen: 0 Telefon 4 35 18 eis 2 Ent- und Bewässerung 1 Fim 5 Mannheim Draisstraße 67 Mannheim Gärtnerstraße 38 e ee, beiten 5 Telefon 3 11 88 Telefon 5 07 49 Natur- und Kunststeinar Neige DM Johann 10 080 Lieferung der Fassaden- Verkleidung U l. N 5 N OLLER&A BRAU 0 66 Eichendorffstraße 66 4 tr. Je Tel, 5 38 23 5 5 8„7e 250 cem⸗- HOR EX 4 eg na en 5 b 32 Mhm.-Industriehafen- Friesenheimer S8 95 2 0 5 5 5 5 Usführun Tol. 57 01 i die sportliche, temperamentvolle kleinere Schwester der amt! 5 5 it. 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Hier dem staunenden Zeitgenossen man- en, die insbesondere unsere jüngste politi- be Vergangenheit betreffen— man erinnere ach an die se die Weimarer a 5 5 ich bei einem Teil der Hörer auf geringe Gegenliebe stoßen, weil man nicht gerne um- ent und alten teilen trennt. Wer sich aber ein richtiges Urteil bilden will, wird es begrüßen, über Latsachen informiert und mit zuverlässigem duellenmaterial versorgt zu werden. Solchen hr instruktive Sendereihe über Republik—, werden vermut- sich nur schwer von alten Vor- diente auch die— durchaus poli- — Sendung„Der Soldat mit von Alfred H. Weber, darin man ostproben aus den neuesten Ver- attentlichungen der alten deutsch- völkischen Barden vom Schlage eines H. F. Blunck, Will , Hans Grimm und vielen anderen beutschheitsaposteln Vor gesetzt, literarische glut⸗ und Bodenerzeugnisse, in Soldatenzei- nd völkischen Zeitschriften publi- te, im Jahre 1953. Da hört man sie als wieder dröhnen und trommeln, die Her- „Deutschen Kulturwerk“, und ihr ingt genau so hohl und falsch wie 2388 N O-KAFTEE Hörfolge Das 80 Amt des perlative, Aust, aber es ist die richtige Tonart für die bnentwegten, die ihre Ressentiments züch- en und es nicht ertragen können, daß ihre leit vorüber ist. Ist sie tatsächlich vorüber? der„Soldat mit der Geige“, der dichtende und singende Rattenfänger ist wieder unter- ſegs— vorläufig noch in literarischen Ge- lden, aber durchaus bereit, von neuem auf der politischen Bühne zu erscheinen. Die war eine deutliche Warnung. notwendige, wenn auch undankbare Warners scheint auch die studenti- che Arbeitsgemeinschaft Funk an der Uni- ſersität Heidelberg übernommen zu haben, die bei der Sendestelle Heidelberg einmal wöchentlich mit einem zeitkritischen Beitrag erscheint. Der letzte— unter dem Titel„Die schönste Sendung der Welt“— richtete sich gegen die Auswüchse der Reklameslogans, gegen den Mißbrauch der Sprache, gegen Su- Sensationsgier und Rekordwahn- inn— und wenn auch die formale Bewälti- gung dieser selbstgewählten Aufgabe nicht Ein ähnliches Anliegen vertritt im Unter- haltungsprogramm die Sendereihe„Heiteres Weltbild— scharf belichtet“, ein vergnüg- licher Streifzug durch die Zeitereignisse in Wort und Ton, dessen fünfte Folge, von Ruth Reinhardt gestaltet, wieder ausnehmend gut- sitzende Hiebe verteilte und in ihrem kaba- rettistischen Witz einen Grad von politischer Wachsamkeit beweist, wie man ihn gern auch sonst in der Oeffentlichkeit sehen möchte. Eine der besten Zeitanalysen aber war dem Süddeutschen Rundfunk in einer Hör- kolge von Karl! Wilhelm Böttcher gelungen, die unter dem Titel„Mit 40 Mark in der Tasche“ die Ereignisse und Folgen der Wäh- rungsreform an einem Querschnitt durch die soziale Struktur des deutschen Volkes dar- gegeneinander abgewogen, mit Zahlen belegt, an Beispielen erklärt, Auf der einen Seite das Gesetz und auf der anderen Seite die Nutznießer dieses Gesetzes— und seine Opfer, die man so gerne über den wirtschaft- lichen Erfolgen der Währungsreform vergißt, die Alten und Armen, die Schwachen und Hoffnungslosen, die keine Chance hatten. Selten hörten wir bei derartigen Themen einen sprachlich so hervorragend gestalteten Text und eine so sorgfältig ausgewählte Sprecherbesetzung— leider ohne Namens- nennung— wie bei dieser Sendung, die vom Autor und von dem Regisseur Manuel Jor- dan bei aller Sachlichkeit mit so viel Herz ausgestattet wurde, wie man braucht, um daran zu denken, daß der Mensch das Maß aller Dinge bleiben muß. E. P. Autos werden auch von außen„getestet“ Nicht nur der Fahrer allein gibt den Ausschlag Autos werden beschrieben, geprüft,„ge- testet“ von Leuten, die sich zu diesem Zweck hineinsetzen. Nichts ist logischer. Der Mann, der es benützen will, wünscht ja zu wissen, Wie man darin fährt. Trotzdem ist ein Auto- mobil über diesen Zweck hinaus auch 8d etwas wie eine öffentliche Einrichtung. Ein Beispiel: Es mag dem Fahrer eines Autos von Herzen gleichgültig sein, ob dem Aus- puff ein blaues Qualmwölkchen entfleucht. Er riecht es ja nicht. Aber der, der hinter ihm fährt, der kriegt es in die Nase. Die Folge ist eine Mißstimmung, eine Aversion gegen riechbare Fabrikate. Aus dem Hinter- mann wird der Träger einer latent wirken- den Gegenpropaganda. Seine Freunde wer- den diese Marke nicht kaufen dürfen. Da haben wir's! Man sollte solche Kri- tiken nicht deshalb auf die leichte Schulter nehmen, weil sie von auswärts kommen. Die meisten Autos werden auf Empfehlung gekauft. Man läßt sich von Bekannten be- raten, die etwas davon zu verstehen vor- geben. Dabei spielen nicht nur technische Argumente eine Rolle, sondern auch Sympa- thien und Antipathien, ganz wie im sonsti- gen Leben. Man könnte sich vorstellen, daß eine Firma mit Erfahrung in der Abwägung des Publikumsgeschmacks auch die Meinung der Nicht-RKunden sorgfältig in ihre Berech- nungen einbezieht. Man fährt auf der Land- straße wieder einmal und zwangsläufig in Kolonne. Der Vordermann schert links aus, um einen dicken Laster zu überholen. Kann man sich dranhängen? Oder kommt da schon wieder etwas auf der Gegenseite? Ob man das sieht oder nicht, hängt von der Durch- sichtigkeit des Vordermannes ab. Ist es ein Wagen, dessen Oberteil, von hinten gesehen, kast nur aus Glas zu bestehen scheint, so kann man durch ihn hindurch die ganze linke Fahrbahn übersehen. Man sagt un- Willkürlich: Herzlichen Dank! Sympathie plüht auf. Man ist gleich bereit, auch noch andere Eigenschaften des wackeren Fahr- zeugs mit Wohlwollen zu überdenken. Und man wird fortan leicht aus dem Häuschen geraten, wenn da vorne eine kompakte Sil- houette einherschaukelt, die ein wohldurch- dachter Sichtversperrer ist. Man wird sich zu harten, ja zu ungerechten Folgerungen verleiten lassen Man wird sagen: Wenn die Leute nicht einmal daran gedacht haben, daß ihr Wagen sich nicht allein auf weiter Flur bewegt, kann ihnen auch sonst noch manches nicht eingefallen sein. Oder da ist— fast ausschließlich für den Hintermann bestimmt— die gute Sichtbar- keit von Rück-, Stop- und Blinklichtern. Oder ein hohes und senkrechtes Anbringen der Scheinwerfer, die wenigstens im Rah- men des Möglichen ein blendungsfreies Nah- licht ergibt. Oder eine geschlossene Karos- serieform, die bei Regen und Match den feuchten Segen tunlichst für sich behält; denn es gibt, wie man weiß, auch Dreck- schleuderer. Also: Autos werden von Leuten„gete- stet“, die darin Sitzen; man sollte sie aber gelegentlich auch von Leuten„testen“ las- sen, die von außen her mit ihnen fertig werden müssen. Netphen—Deuz einrichtete. Jetzt erst sind einige Daten der allerdings nur sehr kurz- lebigen Streckenführung bekanntgeworden,. Die Netphener Omnibus-Gesellschakt wurde 1895 mit einem Kapital von 12 500 N r 3 2— 75 25 5. 2* 3 N 2 F ur 282 Freitag, 4. Dezember 1953 MORGEN Seite 9 a8 Wir hörten: stellte. Da starteten sie alle am gleichen Tag 5 7 F 8 . II d Süd 1 mit dem gleichen Betrag von 40 Mark: der Eine Omnibus Linie Im Jahre 1895 Auf der elle des Süddeuts chen Rundfunks Fabrikant, der alte Rentner, der junge Schie- Mit in M 2 Want „„ f ber, der Kunstmaler, der Beamte, der Arbei- it in Mannheim gebauten Wagen. Die Bemühungen des Su eutschen Rund- immer gelingt, so ist doch der Elan, mit dem ter, der Ostflüchtling— aber wie verschie- 5. 3 5 25 i 1 5 5 8 15 unser Geschichtsbewußtsein durch sich gerade die Jugend gegen solche hyper- den waren ihre Sorgen und Hoffnungen, ihre 1 58 85. en e eng w e eee e 8 4 ng der Fragen und Probleme aufzuhel- trophischen Zeiterscheinungen wendet, ein Schickgale und ihre Chancen. Die Probleme 4 8 5 5 115 5 Netp! 5 5 0 Schl cler Wire n Wüsten Warn höchst erfreuliches Zeichen Wurde von allen en bed i, r/ h 8 5 Gesellschaft 1895 auf der Strecke Siegen— gäste zwischen Dreis- Tiefenbach und Net- phen ausstiegen, zumal bei schlechtem Wet- ter, weil der Wagen sonst die Steigung nicht überwinden konnte. Beim Begegnen von Fuhrwerken scheuten in der Regel die Zug- tiere undder Motor mußte abgestellt wer- Unser Bild zeigt einen der Omnibusse, die 1895 einen der ersten, wenn nicht den ersten, deutschen Omnibus-Ueberlandverkehr bestritten. Die Fahræeuge waren damals beim„alten Benz“ in Mannheim geéebaut worden. Mark gegründet. Das Unternehmen war 2¹⁸ Ersatz für die projektierte, aber erst später verwirklichte Siegtalbahn im Siegerland für den Verkehr zwischen der Stadt Siegen und den Orten Netphen und Deuz gedacht. Als Omnibusse wurden im Frühjahr 1895 zwei in Mannheim hergestellte Motorwagen von Benz& Cie. für acht Personen, sogenannte Landauer, in Betrieb genommen, von denen jeder mit einem liegenden Einzylindermotor von fünf PS angetrieben war und ebwa 18 bis 20 km/st schaffte. Obwohl der Fahrpreis von Siegen nach Deuz eine Mark betrug, fanden die Omni- busse großen Zuspruch. Die Erwartungen, die man an die neue Verkehrslinie stellte, konnten jedoch auf die Dauer nicht erfüllt werden. Die Räder, ursprünglich mit Voll- gummi bereift, mußten wegen des schlech- den, bis das Gespann am Omnibus vorbei war. Besonders erschwerend waren aber ver- schiedene Mängel in der Instandhaltung der Fahrzeuge, was dazu führte, daß die Wagen vorzeitig unbrauchbar wurden. Dies hatte im Herbst 1896 die Einstellung des Omni. busverkehrs zur Folge. Neuer BMW- Sportwagen? Da vor einem halben Jahr die RMW- Werke Anteile aus der Konkursmasse der„Veritas GmbH.“ er- worben haben, überrascht die Nachricht nicht, daß sich BMW mit dem Gedanken trägt, den vor dem Krieg berühmten Sport- wagen vom Typ 328 in verbesserter Form wieder aufleben zu lassen. Man spricht von einem Zwei-Liter-Sechs-Zylinder- Wagen, der als Coupè und Cabriolet hergestellt werden Soll. IHUHNcnEN EIAERNU DEIN Vetrkäbfe bl, ee. 2 4 In Apotheken und Drogerien bob Weinnachtsverkauf belbamenmoden. RE X E. Plankenhof, P 6 modische Püllover, Jacken, Röcke, Popeline- Blusen, eleg. Organza- Abendblusen, Abend- röcke, Schals u. 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Daher sei drinnen: Lockhart rechnet nebenbei und ohlte heimnisvolle Todesbarke erschien und kurz allen Menschen, die Anlage zu Schwerfälligkeit viele Worte der englischen Austerity 8 f 1 1 i a darauf ein seltsames Mädchen an den Strand und Trübsinn haben, nach den Erfahrungen irrige Oekonomie, ihre Sparsamkeit am fal- 8 2 1 drarise 5 5 gomane deutscher Autoren VVV davon gespült wurde, meinen sie in der geistesver- der Verfasserin die Aufzucht junger Hunde schen Platze vor: sehr interessant für deutsche gerd Gaiser:„Die sterbende Jagd, Roman Vergänglichkeit 4 A 5 erstab der Un- wirrten Marghen die Meeresnixe Morgane zu empfohlen— ein zwar anstrengendes, aber er- Leser. Nur zwischen Deutschen und Amerika- 11 Hanser Verlag. München). Man zwar nach rührt sei. 2 511 Jahr r ewigen Jugend be- erkennen. Und sie quälen und verfolgen das sprießliches Training für Körper und Seele. nern findet Lochart, der sich besonders Slut „0 nn al it dem Fontfaine-Preis ausgezeichneten Nane, sind seither vergangen. Mädchen, dessen Liebe zum Sohne der E. P. auf slaven und Romanen versteht, kongeniale 95 Eine Stimme hebt an“, der nach Ge- An. 5 das nicht allzuviel. Seherin Glaen ihnen als ein feuflischer Zau- Bezüge: Ein Techniker bewundert den an- 3 Lemessen aber, was in dieser Zeit an ber erscheint. Wie der Autor dabei das Leben Gedachtes und Erlebtes deren“, Sehr aufschlußreich in diesem ergie- annung und literarischer Leistung, zu den er- bellcksten Erscheinungen der deutschen Nach- krlegsliteratur gehörte, auf eine neue Begeg- gung mit Gerd Gaiser gespannt. Er hat diese keartungen mit seinem neuen Buch über- koten. in Die sterbende Jagd erzählt er mit plendenden Stilmitteln, die von jeder pein- Routine wohltuend entfernt sind, und dels, das irgendwo im Norden stationiert ist. Gaiser verfolgt mit seinem Roman nicht die übliche Tendenz, den Krieg an sich zu ver- ſanmen; er empfindet ihn als Schicksal, in ies der einzelne Mensch— Freund und Feind ie in eine Naturkatastrophe hineingestoßen u bewähren. So wird sein Buch für die Toten Büchern erschienen und versunken ist, sind zwölf Jahre eine Spanne, an der sich bei dem raschen Wandel unseres Geschmacks und man- cher Einstellung wohl beurteilen läßt, was vergänglich war und was den Wechsel über- dauert hat. Dieses Buch ist jung und frisch geblieben und wird den, den es einst ent- Horst Biernath Henry Benrath: Die Mutter der Weisheit. Roman eines Jahres(Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart). Der Schriftsteller Benrath schildert ein Jahr des Doktoranten Benrath an einer der Menschen mit dem Wirken der Natur- kräfte verknüpft, wie die Mächte des Jenseits mit dem harten irdischen Alltag verwebt sind, wie er das alles in einer herben und bildhaften Sprache erzählt, läßt aufmerken und auch auf seine nächsten Bücher gespannt sein. USE. Paul Eipper:„Zirkus— Menschen, Tiere, Wanderseligkeit“(R. Piper und Co. Verlag, München). Paul Eipper, bekannt aus der Viel- zahl seiner Tiergeschichten, hat diesmal ein Buch dem Menschen gewidmet, allerdings dem Menschen, der in enger Gemeinschaft mit dem Rudolf Hagelstange: Es steht in unserer Macht. Gedachtes und Erlebtes.(Piper Ver- lag, München.) Im Herbst 1949 veranstaltete das Mannheimer Nationaltheater eine schlichte, würdige Gedenkfeier zum 200. Geburtstag Goethes. Die Rede hielt Rudolf Hagelstange, sen. Seine Ansprache war ein„Bekenntnis zu Goethe“, dem Maß des Künstlerischen“; sie war aufrichtig, ehrlich in der Bewunderung und Verehrung für das Genie, ein Bekennt- nis aber auch zu dem großen, dem ringenden Menschen, der mit seinem Wort und seiner Wer bigen Buch., dem weiteste Verbreitung zu wün- schen wäre, gerade weil es auch uns gegen- Uber kritisch ist, ist die Abwesenheit aller Theorie und Ideologie, sein Realitäten apwä⸗ gender Blick, der sich am Beispiel der Licht und Schatten gerecht verteilenden Würdigung Frankreichs besonders eindrucksvoll bewährt: chen Ro 8 5 5 d zückt hat, wieder genau so entzücken und ent- der eben damals durch seine eigenwillig form- 5 5 5 5 5 mit be e 1 e rücken wie einst, und bezaubern den, der es Von Menschen und Tieren slcheren und gedanklich starken Sonette f 115 eee, 0 chte eines deutschen Jagdgeschwa- 2 1 ni 8 85 i zianischi 0* 171 8 N 2 b— de Ge gdg zum erstenmal genießen darf.„Venezianisches Credo“ hatte aufhorchen las den des Landes(und Europas) von den dienst⸗ tuenden Schichten, die in ihrem Existenz- kampf allen Versuchungen und Ressentiments der Erschöpfung sich ausgesetzt finden und kaum bemerken, daß in solcher Befangenheit die letzte große Chance für Europa und das g l g 1 kleinstädtischen Universität in der behäbi 1 1 3 1 ö bend äumt verde könnte. Di sich darin, und sei es im Untergang j 5 9 in der behäbigen Tier lebt. Seine Erzählerkunst erschließt dem Hal ta 1 1 Abendland versäumt werden ntrte. 18 ird, um 81 Sans, Zeit vor dem ersten Weltkrieg. Der anti- Leser die Welt des Zirkus von einer Seite her, 1 5 4 Uebersetzung liest sich flüssig. Ff. W. Kk. 0 Tensin icht zu einem Denkmal des Ruhmes, sondern guterte snobismuus, mit dem er sich mit seiner die dem gewöhnlichen Sterblichen verschlos- von ihrem hohen Ethos berührt wurde, findet 5 a „rentiin dur menschlicben Rigenschelten, der guten Vÿl kultivierten sen blelbt, die Welt des rollenden Wagens, die seinen Eindruck beim Wiederlesen jetzt nach Industrie und Technik und der negativen, und für die Lebenden zu vollen Freunden eng 1 esitzern. geist. Zirkuswelt zwischen den Galavorstsllungen. Jahren bestätigt. Diese Rede gehört zu den Karl Aloys Schenzinger:„bei I. G. Farben“. N dem Wegweiser aus der bedrängenden Flut Korpsstudenten 3. 3 Ofkizieren und Pennoch ist nicht die Rede von jenen Sensatio- vollendetsten und tiefsten Stücken des jüngst Roman der chemischen Großtechnik(Wilhelm d Abfahren] der Erinnerung und des insgeheim bohrenden VVV ee seine ju- nen, wie der Film sie aus dem Leben der fah- erschienenen Buches, in dem Hagelstange Auf- Andermann Verlag, München und Wien), Der — Reitels und Schuldgefühls; denn dieser Krieg angenehm aus 2115 3 n Wird renden Artisten gestaltet. Bei Eipper geht das sätze, Reden, Betrachtungen und kleinere schmale Streifen zwischen der sogenannten — e eden Soldaten der deutschen Armee, humorige u 4 5 0 iebevolle, alles sehr viel sachlicher zu. Viel alltäglicher, Prosaarbeiten gesammelt hat. Der Band ist„schönen“ und der Sachliteratur ist in den —— un Ceneral bis zum Schützen, in einen Kon- n 0 101 1 Semer doch nicht ohne Dramatik. Dafür finden sich schmal an Umfang, aber gewichtig im Inhalt, letzten Jahrzehnten zu einem ungemein frucht⸗ Samstag i der Treue, der anderen Völkern erspart e e 41 5 885 VVͤ zwischen den Skizzen über Mensch und Tiere Der Dichter gibt in ihm Rechenschaft über baren literarischen Gelände geworden. Karl ieder dieb.„ 5 1 8 viele konkrete Angaben, die durch Zahlen er- seine Stellung zur Zeit, zur Dichtung und Aloys Scheneinger hat hier ohne Zweifel pe- Wilhelm Lichtenberg: Die Welt in der man staltung eines unvergeßlichen 05 17 25 e härtet auch ein imposantes Bild des Wirt- Literatur:„Literatur und Leben“, der Beitrag. sonders reiche Ernten eingebracht. Sein Ro- f ualent. Roman(Pan-Verlag, Zürich Stuft- gen 187 5 8„ dne schaftsunternehmens Zirkus bietet. H. F. E. der nicht ohne Grund und Absicht die Samm- man„Anilin“ wurde zum großen Bucherfolg 0 gar, Der Schweizer Autor Wilhelm Llichten-„ ee N 5 FBV 25 N 3 70 1 88„ und unternimmt den Versuch, die Welt, in 3 j(Marion v. Schröder-Verlag Hamburg). Dieses S, zur Preiheit 8 nschen; ex 3 nelldampfer“ fanden Legionen von Lesern. d CHzSTRHR 4 50 verdient, in ihrer moralischen und Romane ausländischer Autoren köstliche Buch versetzt den Leser von der dert Mut, Ehrlichkeit und Beharrlichkeit von Das literarische Motiv, aus dem die Werke nenschlichen Unzulänglichkeit darzustellen. Georke R. Stewart: Im Schatten der golde- ersten bis zur letzten Seite in einen Zustand dem Dichter und verlangt von ihm das lösende ihren Anstoß gewinnen, hat etwas Einleuch- r schildert einen jungen, steinreichen, char- nen Berge. Roman(G. B. Fischer Verlag, glücklicher Verzauberung. Halb Märchen, halb Wort für den Menschen in der Not, seiner tendes. Nicht der Tatsachenbericht soll ange- „ nanl-verruchten Basler Bankier, dessen„un- Frankfurt a. M.). Die blonde Kapitänstochter Tiergeschichte, verbindet dieser Roman alle Gegenwart. Die Aufrichtigkeit einer lauteren strebt werden, das Absuchen eines beliebigen 5 K ge Leidenschaft des skrupellosen Geldver- Judith kommt. 1837 auf dem Schiff ihres Va- Wesenselemente des Romantischen mit einer Gesinnung, die das eigene Verhalten mißt am Gebietes nach dem Grell-Sensationellen, aber denens ihn in immer schlimmere Geschäfte ters an die Küste Kaliforniens, das damals bewundernswerten Genauigkeit der Beobach- Unbedingten, Wird wohl nirgends so bewe⸗- auch nicht die populäre Einführung in ein E mneinreigte, und der in schöner Selbsterkennt- noch mexikanischer Besitz ist und dessen ver- tung, und so entstent— aus der Katzenperspek- gend, ja erschütternd offenbar wie in der Sachgebiet, nachsichtig in einen Handlungs- b einzelte spanische Ranchos häufig von wilden tive gesehen— eine Welt von ganz eigenem Betrachtung„Sühne und Ehre“, die dem vorgang gehüllt. Vielmehr soll das Eigenleben — Ufer U Preise (ATOFEIKNöpE anrörriPoffeg Agel dne s unter dem läuternden Einfluß seiner uunstgewerbelnden Frau Selbstmord begeht, beyor seine Hände noch allzu sehr beschmutzt and“, Das Buch steht unter dem Motto„Ueb' mmer Treu und Redlichkeit“ und sein armer, tber redlicher Leser dankt dem Schöpfer, daß Gottfried Kölwel:„Das glückselige Jahr“, Elebnisse einer Jugend Eugen Salzer Ver- lag, Heilbronn). Mir fiel dieses schöne Erleb- i- und Erinnerungsbuch einer glückseligen Jugend in den ersten Kriegsjahren zum ersten Male in die Hände, mit einem Besprechungs- kuktrag, den ich zunächst ablehnen wollte, da der Schlafsaal eines Hilfslazaretts mit sech- 1 Betten nicht der Ort zu sein len, um literarische Begegnungen, und zu- mal so stille, wie sie der Titel verhieg, zu pflegen. Aber Lazarett, Schmerzen, das Schnal- zen von Kartenblättern, das Geklapper der Schachfiguren, Karboldunst, Gestank und anigfache Körperlichkeit um mich her ver- en, als ich mich von Gottfried Kölwel in u mit dem Model jene bunten Stoffe her- gestellt wurden, die die weibliche Landbevöl- kerung vorzugsweise trug. Was für ein präch⸗ ies Buch! Wie das alles lebte, Wie fromm aich die Welt im Auge spiegelte, und wie hei- ter und schmerzlich sich der Model der Um- Felt auf den klaren Grund der kindlichen deele prägte! Scheinbar kunstlos erzählt, so ie es aus dem Herzen quoll, wurde doch jedes Erlebnis, ob es sich dabei um einen Kinderstreich, die Begegnung mit einem Bett- ger, un das Sterben einer Biene oder um ein schwankhaftes Markterlebnis handelte, zum Helchnishaften Ausblick in das Allgemein- daltige, Damals schrieb ich, daß dieses Buch, kaltem Geldverdiener Indianerstämmen überfallen werden. Judith läßt sich von einem jungen Farmer entfüh- ren und erlebt als seine Frau die Abenteuer des Kampfes gegen die Indianer, die Auf- stände gegen die amerikanischen Eroberer, den Wahnsinn des Goldrausches, der das Land und, seine Menschen von Grund auf verändert, den phantastischen Aufbau San Franziskos und das erste zaghafte Entstehen von Ordnung und Zivilisation. Im Bild dieser mutigen und energischen Frau spiegelt sich eine ferne, faszinierende Zeit und ein fremdes, junges Land. Das lesenswerte, stilistisch betont un- komplizierte Buch erscheint in der Reihe„Die großen Romane der Zeit“ und gehört zu den besten Romanen über die Entstehung der Ver- Blanvalet Verlag, Berlin). Der begabte ame- rikanische Schriftsteller beschreibt die Wand- lungen eines Mannes vom verbitterten Berg- arbeiter zum heldenhaften Kriegsarzt und vom Modechirurgen mit Millionärspraxis und eis- zum verantwortungs- bewußten Harvard- Professor. Ausgelöst wird diese etwas unglaubhafte Wandlung zum ent- sagungsvollen Idealismus durch seine große Liebe zu einer jungen Krankenschwester, die ihn von seiner einmaligen chirurgischen Be- gabung überzeugt, der er aber edelmütig zu- gunsten eines jüngeren Kollengen entsägt und Stiel mit einer verständnis- und liebevollen Millionärin bescheidet. Der Fehler des glän- zend geschriebenen Buches liegt darin, daß es die Veberzeugungskraft des Kurswechsels vom Materialismus zum Idealismus schwächt. egi. Gilbert Dupé:„Die Barke der Nacht“, Roman.(Broschek Verlag, Hamburg).— Der Franzose Gilbert Dupé, der mit diesem Buch zum ersten Male in Deutschland von sich reden macht, ist in seiner Heimat schon durch einen psychologischen Bauernroman„Der Hof des Erhängten“ berühmt geworden. In seinem neuen Werk erzählt er eine Art Ballade aus der bretonischen Inselwelt. Die Fischer auf Erez-Seun sind noch in mancherlei überlie- ferten heidnischen Vorstellungen befangen, auch wenn sie eifrig in die Kirche gehen und die christliche Moral gleichsam für sich ge- Reiz, in der das Wunderbare selbstverständlich wird und die Wirklichkeit einen Schimmer von Phantastik erhält. Der englische Dichter Paul Gallico erzählt die höchst merkwürdige Ge- schichte von dem kleinen jungen Peter, der seine Liebe zu Katzen mit einem schweren Un- fall bezahlt und nun— in seinen Fieberträu- men in einen weißen Kater verwandelt Wird. Er lernt das kühne, gefahrvolle Leben der herrenlosen Hatzen in London kennen und Ware wohl verloren, wenn er nicht in der mutigen, klugen Katze Jennie eine Beschüt- zerin fände, die ihm— der ja trotz seiner Ver- wandlung immer noch ein kleiner dummer Mensch ist— alles beibringt, was man als Katze wissen muß, um den harten Existenz- kampf zu bestehen. Die Abenteuer dieser bei- Artgenossen, ihre Umwelt und ihre Verhal- tensweise— das Allein ist mit so viel Realis- mus und Phantasie, Güte und Humor geschil- dert, daß man seitdem allen Katzen mit Viel mehr Respekt begegnet und eine so liebens- werte und großartige Persönlichkeit wie Jennie nicht mehr vergessen wird. E. P. Elizabeth Russell:„Alle Hunde meines Le- bens“(Fischer- Bücherei), Die Verfasserin, die 1941 hochbetagt in Amerika starb, war eine englische Aristokratin, mit einem deutschen Grafen in Pommern verheiratet. Sie liebte das Landleben, die Einsamkeit in freier Natur und Von allen Heéren am meisten die Hunde. ZwWi⸗ schen ihren Erinnerungsbüchern und Romanen schrieb sie dieses Hundebuch als Dank an die Zuneigungen sagt sie von den Hunden:„Wenn sie einmal lieben, dann tun sie es beständig, unwandelbar bis zu ihrem letzten Atemzug. So möchte ich gern geliebt werden— und deshalb will ich von Hunden erzählen.“ So entstand auf einem autobigographischen Hintergrund, der von Menschen und Ereignissen, von der Farbe und Atmosphäre wechselnder Schau- plätze und Stimmungen berichtet, dieses hei- ter- besinnliche, liebevolle und doch gänzlich unsentimentale Buch von den Hunden, die, 80 verschieden sie auch in Rasse, Charakter und Temperament gewesen sein mochten, ihrer Herrin doch ein gut Teil ihrer kreatürlichen Lebensweisheit vermachten, von ihrer tapferen Problem der Schuld gewidmet ist und zum Gedenken an die Opfer der Diktatur und des Krieges geschrieben wurde. Neben die gedankenschweren, grundsätzlichen Betrach- tungen treten die Prosastücke, fllissig, leicht. nachdenklich und besinnlich erzählt in einer klaren, ruhig festen Sprache:„Bilder von Traum und Wirklichkeit“, unter ihnen die Schilderung der„Heimkehr“, die in der Er- innerung haften bleibt.„Persönliches, Welt und Menschen“— Erinnerungen, Erlebnisse, Begegnungen beschließen den Band; lebendig, Wirklichkeitsnah werden Gestalten gezeichnet, der Dichter selber sieht sich in seinem Wer- den und Wachsen. Die kleine Selbstbio- graphie: Ein Blick zurück“ möchte man nicht mehr missen als eine köstlich humorvolle und Schaffen bekennt:„Aber ich glaube zu wissen, daß das letzte Glück des Schreibenden darin besteht, einige Zeilen oder Seiten zu schrei- ben, in denen das Glück und die Tragik des Menschen— dieser und jeder Zeit— Raum und Gestalt finden. Wir schreiben viele Zei- len in dem Glauben, daß sie berufen seien, aber nicht obne die Hoffnung, daß einige da- von auserwählt sein möchten.“ Ein schönes, ein demütiges Wort es umschreibt das eigentliche, tief ehrliche Anliegen, um das der Dichter Hagelstange sich in allen Beiträgen dieses reichen Bandes mit der ganzen Kraft eines klaren, wachen und hellen Geistes ringt. Pe. Sir Bruce Lockhart:„Mich rief Europa“ auch der deutsche Leser wie durch ein Fen- ster in die Länder Europas nach dem zweiten Weltkrieg. Auch in Länder, vor die sich in- zwischen der eiserne Vorhang senkte. Die eu- ropäische Tragödie gewinnt in diesen Auf- zeichnungen Konturen und Farben. Nach und nach kommt der Leser dahinter, daß ihm die europäische Welt durch britische Brillen ge- zeigt wird. In allen Ländern will Lockhart mehr oder minder Verärgerung über die Be- vormundung durch Amerikaner nachweisen und Erwartungen aufzeigen, die den Englän- dern entgegengebracht werden, mit größerer Aktivität aus der Reserve hervorzutreten. Das Buch blickt nach draußen und spricht nach einer Naturkraft, einer Industrie- oder ge- nauer: einer Reihe von wirtschaftlich reali- sierten Ideen zum Gegenstand eines epischen Kunstwerks werden. Im vorliegenden Roman sind es die entscheidenden Erfindungen, die in den letzten Jahrzehnten auf dem Gebiete der organischen Chemie gemacht wurden.— Man kann dem Anliegen des Buches seine innere Berechtigung nicht abstreiten. Noch nie konnte die Menschheit deutlicher als in unseren Jahren erleben, wie die vom Menschen ge- schaffenen Möglichkeiten ihr eigenes Leben gewinnen und sich völlig der Lenkbarkeit zu entziehen drohen., Aber gerade hier liegt das Versagen des neuen Buches von Schenzinger. Zunächst ist einzuräumen, das die technischen 5 5. 1 einigten Staaten von Amerika. egi. 0 8 5 Schwierigkeiten d tel 8 1 er nicht so ist wie jene Sünder aus der Welt, g dien unzertrennlichen Gefährten, ihre Begeg- doch kritisch ernste Betrachtung eines ge- alg ee, 915 9 2 e der man verdient. egi. Horace Mecoy: Skalpell. Roman(Lothar nungen mit Menschen, Hunden und fremden läuterten Geistes, der von sich und seinem Chemie sind Auberst kompliziert und ein ech tes Verständnis ist nicht möglich ohne Vor- kenntnisse, die dem Laien nicht erreichbar sind. Die erklärenden Vorsprüche, mit denen der Verfasser jedes Kapitel einleitet, helfen nichts, Pathos kann die Einsicht nicht ersetzen. Schwerer aber als dieser im Stoff begründete und kaum ganz abwendbare Mangel wiegt ein anderes Bedenken. Der Verfasser hat sich doch oft gar zu weit nach der Seite des Tatsachen berichts hinüberziehen lassen. Die Maniriert- heiten des Stils— mitunter steht jedes Wort eines Satzes, auf daß es Gewicht erhalte, in einem eigenen Absatz— sind nür die äußere Symptome einer Grundtendenz, die schließ- Hausflur seines Elternhauses fünben lieſi, in Ich-Form geschrieben ist, Was die Bikelkeit Jerzehn treuen Begleiter ihres Lebens. Wohl- Deutsche Verlags-Anstalt. Stuttgarg, Mit tdem lien doch mehr auf das Hereintf 3 und von dort in die Druckstube des Vaters, des Ergshlers okt zur Neinlicnteit Kteisert und Vertraut mit dem Auf und Ab menschlicher bekannten„schottischen Publizisten Blickt nun Ucher Interessantheiten gerichtet 186 285 11 die dichterische Bewältigung des Stoffs, Hier- her gehören sowohl die liebende Indianerin im Kapitel„Kautschuk“, die ungemein an Winnetous Schwester bei Karl May erinnert, als auch der Stabsarzt Horn im letzten Ka- pitel, und viele andere, freilich auf recht ver- schiedene Weise. Andererseits ist zum Bei- spiel die Oppauer Explosionskatastrophe, also ein für die sachliche Entwicklung und für den ideelen Zusammenhang entscheidendes Ereig- nis, in drei Zeilen beiläufig erwähnt. Hier sind dem Gestaltungsvermögen des Autors enge Grenzen gezogen. Ws. Gasth.„Zum Roten Kreuz“. Möbel“/——5—ĩů Venieine ford u 12 ne a 5 5 5 mit u. ohne Fahrer, Lehmann, Pelrke ord Ein Auto Aalen Hie cult Sulum einen UNDERBERüetrunfben! zern N 5 5 Opel-Olympia 39/49/52 3 85 Büchner imer 8 6 2 Autorerlein 4, per Hilft verkaufen, 5 g 2— Rheinhäuserstr. 14 kel. 170 D Merc.-Benz Diesel) weil man seine Kunden so viel Dll 3057 0 85 g VW- veriein(53) Km—,15 Tel. 5 37 38 VW Limousine Fan e, n DM 6157 N 8 i 8 8 2 VW Kabriolett, neu e e 5 5 zwecke besorgt man sich rasch g 55 55 1 8 ö 77 5 6 Fes 1 back Sg 1 Auto-Verleih Au 3 67 mit Porsche-Motor den e 8 N 1 D 25 2 1 preisgünsti urch eine Ein- b 5 N— M SH Ford 12 M 1953— 8 23 69 15. 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Tel. 5 97 39. selbe 12 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT rrelag, 4 Derenber 105/ Ng — Krankenkassenwesen kosten zu erwarten sind. Die finanzielle Mineralöl zonenlieferungen auf Mineralölprodukte. mit dem Wirkungsbereich ihrer Patie ö in Krise und reformbedürftig Es ist kein Geheimnis, wie arg es um das Krankenwesen bestellt ist. Die Ur- Sachen, die hierzu führten, sind Vielfältig und bedürfen deswegen einer Lösung, die Allen Erfordernissen Rechnung trägt. Arbeitnehmer, Arbeitgeber sehen dieser Entwicklung schon seit längerer Zeit mit Srößter Besorgnis zu. Die von den Sozial- Partnern getragene Gesellschaft für Sozialen Fortschritt hat einen Studienausschuß ge- Sründet, der Vorschläge zur Reform der sozialen Krankenversicherung ausarbeiten Soll, und in dem neben Vertretern der Sozialpartner auch Männer des Kranken- versicherungswesens und namhafte Sach- verständige Sitz und Stimme haben. Aus dem Material des Studienausschusses geht hervor, daß die Ausgaben für Arzneien von 1938 bis 1952 je Mitglied bei den Be- triebskrankenkassen für den Versicherten um 179 Prozent und für Familienangehörige um 288 Prozent, bei Landkrankenkassen für den Versicherten um 126 Prozent, und für Familien angehörige sogar um 662 Prozent und schließlich bei den Ortskrankenkassen um 149 bzw. 385 Prozent gestiegen sind. Als Gründe für die höhere Inanspruch- nahme der Versicherungsleistungen werden angeführt: Veränderungen im erfaßten Per- sonenkreis, Belastung dureh Kriegsfolge- krankheiten, veränderter Altersaufbau der Bevölkerung, die weithin zu bobachtende Lebensangst, die das Streben nach kollek- tiver Sicherheit vermehre, sowie die Propa- Sanda der pharmazeutischen Industrie. Der Studienausschuß hat sich deswegen mit der Frage der Arzneiverteilung und Verordnung befaßt. Hierbei gelangte er be- züglich des Arzneimißbrauches zu folgender Empfehlung: Gegen den Arzneimißbrauch wird eine nach dem Grundlohn abgestufte prozentuale Beteiligung der Versicherten an den Arznei- kosten vorgeschlagen, falls von der Einfüh- rung einer Krankenscheingebühr abgesehen werde. Von der Beteiligung an den Arznei- kosten sollen Arbeitslose, Fürsorgeempfän- ger und Rentner befreit werden. Eine der schwierigsten Fragen in diesem Bereich sind die Krankenhauskosten, die schon lange nicht mehr den Aufwand für Krankenhauspflege decken, Der Ausschuß schlug deswegen zur Finanzierung der Kran- kenhauskosten einen Ausgleichsfonds vor, der die Zuschüsse der öffentlichen Hand auf- nehmen und verteilen soll. Damit soll sicher- gestellt werden, daß auch die freien gemein- Hützigen Krankenhäuser staatliche Zu- schüsse erhalten, ohne daß ihre Selbständig- keit beinträchtigt wird. Ein Abwälzen der Krankenhausfinanzierung auf die Gemein- schaft der Versicherten, also vornehmlich die Arbeitnehmer, lehnte der Ausschuß ab. Sehr wesentlich erschien dem Ausschuß die Frage der vorbeugenden Gesundheits- pflege. Die Studienkommission spricht sich da- kür aus, der Krankenversicherung die Ver- Wendung von Geldern für die vorbeugende Gesundheitspflege nicht nur— wie biher zu géstatten, sondern ihr dies zur Pflicht zu machen. Dafür sollen die Ersparnisse ver- Wendet werden, die durch die vorgeschlagene Beteiligung der Versicherten an den Arznei- Effekt enbörse Mitgeteilt von: Süddeutsche Bank AG. Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 3. Dezember 1953 Börsenverlauf: Bei ruhigem Geschäft konnten sich die Kurse der meisten Montanwerte behaup- ten und gaben erst gegen Börsenschluß gering- Tügig nach. Die bekanntgegebene Umstellung von 1:1,45 bei Eisenhütte Köln rief stärkere Nachfrage erst 2% nöher befriedigt werden und Nachfolge gesellschaften Gesucht nervor, die konnte. IG-Farben Wurden auf gestriger Basis umgesetzt. Waren Bubiag, Jetter& Scheerer, Zeiß Ikon, dagegen stärker abgeschwächt Brown Boveri (3½% niedriger), Deutsche Tafelglas(7% nied- riger). Bankaktien bei geringeren Umsätzen un- verändert, Reichsbank 74½ 75 ½½. Pages kurse Bezeichnung 8 2 12 3. 12. AGG 5. 1083¼ 1 BBC VVV f— FFV 10˙3 85 35 Conti Gummi 11 155 155 Daimler- Ben: 10:6[128 128 Dt. Erdöl 2 115 8 927 55 9 1 5 Begus ss 5 75 2 D Lnoieumwerke 5 i ie 163 Durlacher Hof 10˙6 51 25 Eichbaum-Werger 10:7 64 64 Enzinger Union 10.8 70 70 18. Farben 3— 118½ 20 Felten& Guilleaume 10:8 90 900%, Grün& Bilünger 110 75 75 Harpener 2 1˙3,7 90 95 Heidelberger Cement 1 7775 5 55 Hoesch V— 2 220½ Elöcknerwerke— 274 275 Lanz 5 10:7 58 50 Mannesmaenngnnm— 90 90 97 Rheinische Braunkohlen 11 101— Rheinelektra 3 0 8 5 C 11 04 1 1317 Sr 11 42% 42/5 Siemens& Halske 10:6 0) 132%, 133 Südd. Zucker 11 91 108 107% Ver. Stahlwerke— 218% 220 Zellstoff Waldhof 4.3 80 85/8 Badische Bank 521 24 24 Commerzbank 2.1 670% 67 4 Deutsche Bank 106,25 88 88 Dresdner Bank J 106,20 86 80 Reichsbank- Anteile- Sa 5 75 75 ) DM. Notierung. ex Dividende ex Bezugsrecht Freie Devisennotierungen vom 3. Dezember Geld Brief 100 belg. Francs 8,354 8,374 1000 franz. Frances 11.94 11,96 100 Schweizer Franken 95,96 95,86 100 holl. Gulden 109,985 110,205 1 Kan. Dollar 4,302 4,312 1 engl. Pfund 11,707 11,727 100 schwed. Kronen 80,77 80,93 100 Jän. Kronen 60,30 60,2 100 Schweiz. Fr.(frei) 97,53 97,73 1 US-Dollar 4,195 4,205 10% DM-W] 475. DM-O, 100 DM-O= 22,35 DPM-W. Hauptlast der Gesundheitssicherung müsse jedoch bei den Ländern und Kommunen lie- gen. Hilfsweise solle von den Sozialpart- nern die Frage geprüft werden, die Kran- kenversicherung durch Weiterzahlen des Ar- beitsentgelts bei Arbeitsunfähigkeit für die Dauer von sechs Wochen auch an Arbeiter zu entlasten. Die Zuckerbilanz der Bundesrepublik Der an anderer Stelle des Blattes ver- öfkentlichte Geschäftsbericht der Süddeut- schen Zucker-Ad spricht von einer nach- haltigen, nach unten gerichteten Tendenz der Weltmarktpreise, was durch folgende Notie- rungen der New Lorker Zuckerbörse illu- Striert wird: 30. Juni 1952 4,20 /b) 30. Juni 1953 3,57 C/ lb. Laut Beschluß der internationalen Zucker- konferenz beträgt der Mindestpreis 3,25(/b Höchstpreis 4,35 C/ Ib. Dieser Beschluß ist von den Regierungen der 51 Staaten, die an der Zuckerkonferenz teilnahmen(einschließlich Westdeutschland) bis spätestens zum 15. Dezember 1953 zu ratiflzieren. Das Bundesgebiet ging am 1. Oktober 1952 mit einem großen Ueberhang an Import- zucker in das neue Wirtschaftsjahr. Es ist dem Freigabe- und dem Festpreissystem für Zucker zuzuschreiben, daß diese erheblichen Bestämde, die dem Bedarf eines Vierteljah- res entsprechen, allmählich abgebaut werden konmten, ohne das Preisniveau des Inland- marktes zu erschüttern. Der Rübenzucker wurde in den Monaten Oktober bis Dezem- ber zwar bevorzugt freigegeben, die Zucker- ablieferungen blieben jedoch zunächst we- sentlich hinter denen des Vorjahres zurück. Erst ab März 1953 trat ein Umschwung ein. Es zeigte sich, daß Handel und verarbeitende Industrie ihre Bestände geräumt hatten, und im Juli 1953 überschritten die Ablieferungen mit ca. 170 000 Tonnen die Höhe der Vor- jahresablieferungen erheblich. Bis zum Ende des Zuckerwirtschaftsjahres nahmdie Absatz- entwicklung einen normalen Verlauf. Der Gesamtverbrauch kür das Zucker wirtschafts- jahr 1952/53 wird mit 1 290 000 Tonnen ver- anschlagt(Vorjahr 1 237 000 Tonnen). Das Bundesernährungsministerium ent- schloß sich auf Grund der guten Verbrauchs- entwicklung im Juli zu weiteren Einfuhren von Weiß- und Robzucker, um eine Ueber- Sangsreserve vom alten zum neuen Zucker- Wirtschaftsjahr sicherzustellen. Diese wird voraussichtlich am 1. Oktober 1953 rund 80 000 bis 90 000 Tonnen betragen. Die Zuckererzeugung des Bundesgebietes wird kür das Zuckerwirtschaftsjahr 1953,34 auf 1 100 000 Tonnen Weißzuckerwert ge- schätzt, während man den Verbrauch mit 1300 000 Tonnen veranschlagt. Der Einfuhr- bedarf beträgt somit nur etwa 200 000 Ton- nen. Diese Menge kann durch Rohzucker aus dem mit Cuba abgeschlossenen Handelsver- trag restlos gedeckt werden. ) Dollarcent pro engl. Pfund 453,3 Gramm. Leserbrief Die Bezirksgeschäftsstelle der Deutschen Ange- stellten- Krankenkasse, Mannheim, teilt uns mit: Die Vertreterversammlung der DAK nahm mit Beunruhigung zur Kenntnis, daß dem Bundestag ein Gesetzentwurf vorgelegt Wurde, nach dem für Angestellte die Ver- sicherungsberechtigung in der gesetzlichen Krankenversicherung erlöschen soll, wenn ihr Einkommen eine bestimmte Grenze überschreitet(für Ledige ist eine Grenze von 8400 DM, für Verheiratete mit 9000 DM vorgesehen). Ein solches Gesetz würde den davon betroffenen Angestellten schweres Unrecht zufügen. Sie verlören in jahr- zehntelanger Mitgliedschaft erworbene Lei- stungsansprüche. Der Gesetzentwurf wird damit begründet, daß das Werbefeld für die private Kran- kenversicherung erweitert werden müsse. Die private Krankenversicherung erzielte im Jahre 1952 einen Zugang von 700 000 Ver- sicherten und hat gegenwärtig einen Ver- sichertenbestand von über 9 Millionen Per- sonen. Sie befindet sich keineswegs in finanziellen Schwierigkeiten, und es besteht darum für eine vom Gesetzgeber in dieser Form erzwungene Erweiterung des Werbe- feldes keine Notwendigkeit. Auch die Be- Hauptung, daß es den Aerzten nicht zugemu- tet werden könne, nicht sozial schutzbedürf- tige Personen“ auf Krankenschein zu be- handeln, ist nicht stichhaltig, weil den Aerzten von den Ersatzkassen nach Einzel- leistungen berechnete Honorare vergütet werden, die kaum unter den Honorarein- kKünften durch Privatpatienten liegen dürf- ten. Das geplante Gesetz würde deshalb den Aerzten kaum einen finanziellen Vor- tei! bringen. Die Regierung begründet ihren Entwurf damit, daß die soziale Krankenversiche- rung auf den Kreis der sozial Schutzbedürf- tigen begrenzt bleiben müsse; sie stellt dar- auf ab, daß die Begrenzung einer sozialen Schutzbedürftigkeit im Jahre 1936 bei einem Monatseinkommen von 600 Mark lag. Unter- stellt man, daß diese Grenze als richtig zu beurteilen ist, so würde das durch den Kaufkraftschwund, Steuererhöhungen und Steuerprogressionen heute einer realen Kaufkraft von monatlich mindestens 1400 DM entsprechen. Die durch das Gesetz betroffenen An- gestellten haben schon jetzt die freie Wahl zwischen einer freiwilligen Weiterversiche- rung in der Sozialen Krankenversicherung und einem Krankenschutz in der privaten Krankenversicherung; sie haben sich stets in überwiegender Mehrheit für den Verbleib in der sozialen Krankenversicherung ent- schieden und wünschen hier auch weiterhin versichert zu bleiben. im Inter zonen handel (VWD) Der Beirat der fachlichen Gruppe Mineralöl hat Anfang Dezember auf einer Sitzung in Hamburg beschlossen, eine Auf- fanggesellschaft für Treibstofflieferungen aus der Sowjetzonenrepublik im Rahmen des Interzonenhandels zu gründen. Die Gesell- schaft wird als Firmenpool sämtlicher Treibstoffgesellschaften der Bundesrepublik auch die Verteilung übernehmen. Der Groß- handel wird sich voraussichtlich ebenfalls an der Gesellschaft beteiligen, jedoch liegt eine endgültige Zusage noch nicht vor. Im Rahmen des neuen Interzonenhandels- Abkommens für 1954, über das gegenwärtig noch verhandelt wird, hat die Sowietzonen- republik erheblich größere Mengen Ver- gaser- und Dieselkraftstoffe angeboten als im vorjährigen Absommen vorgesehen Waren. Sie will für 25 Millionen Verrech- nungseinheiten Dieselkraftstoff und für 20 Millionen Vergaserkraftstoff liefern. Hin- zu kommen drei Millionen VE Paraffin. Diese Werte entsprechen etwa 95 000 Tonnen DK und 55 000 Tonnen VK. Bereits 1953 ent- flel etwa ein Drittel der sowjetzonalen Inter- Schwierige Lage am Juckermarkt überwunden Vor bildlicher Geschäfts- Von Januar bis Juni dieses Jahres bezog die Bundesrepublik rund 30 000 Tonnen Treibstoffe aus der Sowjetzone. Die künf- tigen Lieferungen sollen ausschließlich über die Auffanggesellschaft geleitet werden, die ihren Sitz in Hamburg haben wird. Betriebliche Gesundheitsplanung mit viel Weitblick Zuerst ist der Betriebsangehörige gesund. Dann wird er krank. Es ist zu unterstellen, daß nur selten an akuter Krankheit leidende Personen eine Beschäftigung aufnehmen. Demgemäß ist das Thema„Der kranke Be- triebs angehörige“ nur eine andere Spielart des Themas„Der gesunde Betriebsangehö- rige“, das auch dann, wenn— was in der überwiegenden Zahl der Fälle zutrifft— die Krankheit selbst nicht durch die berufliche Betätigung entstand. Ein Mannheimer Unternehmen der Strumpfindustrie EElbeo- Werke GmbH.) lud Mannheimer Aerzte zu einer Betriebsbesich- tigung ein. Die besuchenden Aerzte sollten In dem Geschäftsbericht der Süddeutschen Zucher-Ad Mannheim wird vom Vorstand des Unternehmens Ausschüttung einer vierprozentigen Dividende auf das Aktienkapital von 60 Millionen DM vorgeschlagen. Ueber diesen Vorschlag hat die Hauptversammlung der Aktionäre zu befinden. Ein offenes Buch, gleichzeitig eine ver- nichtende Kritik des praktizierten Systems der Besteuerung der Kapital- und Gewinn- verwendung legt die Süddeutsche Zucker Aktiengesellschaft Mannheim der für den 11. Dezember 1953 einberufenen Hauptver- sammlung vor. Vor weggenommen seien die eingerissene Verzerrungen schlaglicht- artig beleuchtenden wichtigsten Ziffern aus dem Geschäftsbericht 1952/53: Das Steueraufkommen des Unter- Mill. DM nehmens(89,3) davon: zu Lasten des Unternehmens 20,2 zu Lasten der Arbeitnehmer 1,6 zu Lasten der Aktionäre und des Aufsichtsrates 0,6 zu Lasten der Zuckerverbraucher 66,9 Der Rohertrag 653,4) davon: Löhne 15,0 Gehälter 2 gesetzl. Sozialabgaben 2,0 Der Reingewinn im Geschäftsjahr 52/53 2,4 Die wirtschaftliche Lage des Unterneh- mens kennzeichnet auch folgende Auftei- lung. Von jeder eingenommenen DM wur- den 1952/53 ausgegeben für: Rohstoffe: Rüben Rohzucker(zur Raffination) Hilfs- und Betriebsrohstoffe (einschl. Kohlen) Löhne und Gehälter gesetzl. Sozialleistungen freiwillige Sozialleistungen sonst. Betriebs- und Verwal- tungskosten Anlagekosten: Instandhaltung durch fremde Firmen 1 Abschreibungen 3, Dpf 37,9 4,1 Steuern: Dpf Dpf Gewinn- und Besitzsteuern, Soforthilfeabgabe 5,0 Umsatzsteuer 3,0 Zuckersteuer 26,6 34,6 Reingewinn(Dividende) 1,0 Geschäfte der Sudæucker Ad 1952/53 Die Rübenanbaufläche hat sich in der Berichtszeit verringert. Sie betrug Jahr Bundesgebiet süddeutscher Raum ha ha 1951/52 221 738 50 700 1952/53 219 000 49 000 Vermindert hat sich aber auch— und zwar in katastrophalem Ausmaß— der Hektarertrag. Er betrug 1951/52 315 dz 1952/53 266 dz Um die Auswirkungen der ungünstigen Witterung 1952 zu erhöhen, ist— infolge nassen Herbstwetters— auch der anfäng- lich gute Zuckergehalt rasch gesunken, 80 daß im Gesamtdurchschnitt des Einzugs- gebietes der Süddeutschen Zucker AG fol- gende Ergebnisse erzielt wurden: Jahr Zuckergehalt Prozent 1951/52 16,53 1952/53 15,38 Der behördlich festgesetzte Preis für Rü- ben mit 16 Prozent wurde von 6,00 DM(1951 1952) auf 6,50 DM je dz(1952/53) erhöht. Die Rübenanbauer erhielten infolge der bereits oben angeführten ungünstigen Auswirkun- gen des Wetters auf die Ernte einen Rü- benpreis von durchschnittlich 1951/52 6,25 DM je dz 1952/53 6,16 DM je dz K U RZ NACHRICHTEN Verkehr in den Mannheimer Häfen im Monat November 1933 Der Gesamtumschlag betrug in der Zufuhr in der Abfuhr Zusammen: 363 471 · 25.954. 409 425 f Ankunft: Fahrzeuge mit eig. Triebkraft Fahrzeuge ohne eig. Triebkr. Abgang: Fahrzeuge mit eig. Triebkraft 591 mit 18 574 t Ladg. Fahrzeuge ohne eig. Triebkr. 500 mit 7 380 K Ladg. Insgesamt: 2 182 mit 409 425 t Lad g. 582 mit 109 861 t Ladg. 509 mit 273 610 t Ladg. Stahlpreisreform wurde vertagt (dpa) Die seit Wochen angekündigte Reform des Stahlpreissystems, die die schwarzen Stahl- preise auf dem Markt der Montanunion besei- tigen soll, ist am 2. Dezember in Luxemburg auf die zweite Dezemberhälfte vertagt worden. Der Beratende Ausschuß der Produzenten, Verbraucher und Arbeitnehmer hat sich am 2. Dezember außerstande erklärt, der Hohen Behörde schon jetzt seinen Standpunkt zu die- sem Problem darzulegen. Der Ausschuß will die Frage der Stahlpreisreform in seinen Aus- schüssen studieren und der Hohen Behörde am 14. Dezember in einer neuen Plenarsitzung sei- nen Standpunkt darlegen. Erst nach dieser Sit- zung kann daher mit einer Entscheidung der Hohen Behörde gerechnet werden, die die illegale Unterbietüng der Listenpreise durch die Stahlproduzenten unmöglich macht. Erhöhung des industriellen Auftragsbestandes UP) Wie das Bundeswirtschafts ministerium in Bonn am 3. Dezember bekanntgab, hat sich der Auftragseingang bei der Industrie der Bundesrepublik im Oktober 1953 erneut er- höht. Die preisbereinigte Indexziffer des Auf- tragseinganges stieg von 121 im September auf 125 im Oktober. Das entspricht einer Zu- nahme um 3,5 Prozent. An der Erhöhung des Auftragseinganges aus dem Ausland und In- land waren alle Industriebereiche beteiligt. Aegypten sucht via Paris Ostblock auf (VWD) In Paris ist eine ägyptische Wirt- schaftsmission auf der Durchreise nach ost- europäischen Ländern eingetroffen. Die Mis- sion will in den Ländern des Ostblocks Han- delsabkommen abschließen und Fragen der Baumwollausfuhr untersuchen. Ferner sollen die Möglichkeiten zum Erlangen von Krediten für den Ausbau der ägyptischen Oelförderung geprüft werden. Die Mission will ferner über den Ankauf von Industrieprodukten und rol- lendem Material verhandeln. Das Institut zur Förderung der Produktivität hat jetzt unter Leitung von Professor Dr. Henzel in Frankfurt a. M. seine Tätigkeit auf- genommen, wie das Bundeswirtschaftsmini- sterium mitteilt. Die Adresse lautet: Feldberg- straße 28 und 30, Fernruf 70021. Das Institut wird in erster Linie die im Rahmen der Kreditaktion für Produktivitäts- sonderprojekte eingehenden Anträge begut- achten. Daneben wird es auch diejenigen Be- triebe auf Wunsch bei der Durchführung ihrer Produktivitätsmaßnahmen beraten, die einen Kredit aus diesem Fonds erhalten haben. Marktberichte vom 3. Dezember Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Bei genügender und reichhaltiger An- fuhr lustloser Marktverlauf, Umsatz unbedeutend. ES erzielten: Blumenkohl ausl. Steige 910,5; Karotten 8—10; Kartoffeln 7,5—8,5; Kohlrabi 714; Knoblauch 100-105; Lauch Stück 10—12, Gewichts- Ware 14—18; Meerrettich 80-90; Petersilie 8-10; Rot- Kohl 8—10; Rosenkohl 28—32; Rote Beete 10—12; Kopfsalat franz. Steige 9,510; Feldsalat geputzt 70—80, ungeputzt 40—50; Schwarzwurzeln 35—40; Schnittlauch 12—14; Sellerie Gewichtsware 20—25, Stückware 25—35; Spinat 16—20; Tomaten dt. 25—30, ausl. 40—50; Weiß kohl 6—7; Wirsing 8—10; Zwie- beln 10—12, holl. 12—14; Tafeläpfel 30-50; Wirt- schaftsäpfel 20—28; Apfelsinen Kiste 30—32; Oran- gen Gewichtsware 34—36, dto. Navel 44—46; Bana- nen Kiste 11-18; Annanas Zentner 250—275; Tafel- birnen 30—45; Datteln 115-120; Feigen 65—70; Man- darinen 40-44; Trauben span. Steige 15—16,5, holl. Steige 9—10; Walnüsse 380—100; Zitronen Kiste 27—29, Stück 1822. Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 104(in der Vorwoche 107) Fer- kes. Ferkel über 6 Wochen alt erzieiten. 58-79(39 bis 79) DM je Stück. Marktverlauf langsam, Uber- stand. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt VWD) Anfuhr mittelmäßig, Absatz zufrieden- stellend. Es erzielten: Aepfel IA 22—30, A 14— 20, B 9—13; Birnen A 15—25, B 710; Endivien 5—8; Feldsalat 4060; Weißkohl 3—4; Rotkohl 4-5; Wir- sing 3—6; Rosenkohl 17—18; Blumenkohl 200-300; Karotten 4—5; Knollensellerie 8; Zwiebeln 8—9. 64. Süddeutsche Häutezentralauktion Folgende Preise wurden erzielt: Kalbfelle: bis 4,5 kg 3,956,244; 4,6—7,5 kg 5,42 ½— 5,53; über 7,5 Kg 4,—. Norddeutsche Kalbfelle: 4,65. Schuß Kalb- elle: 3,30. Fresserfelle: 2,80. Wollfelle voll: 2,00½; halb: 1,8—1,90; kurz: 1,76. Blössen: 0,95. Lamm- felle: 1,10. Leichte Häute bis 14,5 kg: 3,10. Ochsen- häute: 15—24,5 kg 2,87½; 25—29,5 Kg 2,402, 46; 30 bis 39,5 Kg 1,96 ¼½— 2,05; 40—49,5 Kg 1,701,885; 50 und mehr kg 1,82½, Rinderhäute: 15—24,5 kg 3,05; 25 bis 29,5 Kg 2, 40—2,94½; 30—39,5 kg 2,05—2,57½; 40 und mehr kg: bei Auktionsschluß unverkauft. Kuh- häute: 15—24,5 kg 2,40; 25—29,5 kg 1,85½—2,51¼; 30 bis 39,5 kg 1,93—2,41; 40 und mehr kg 1,77½ bis 2,00½. Bullenhäute: 13—24,5 kg 2,40—2,95½; 25—29,5 kg 2,052, 49; 30—39,5 kg 1,97½; 40—49,5 kg 1,50; 50 bis 59,5 kg 1,40; 60 und mehr kg 1,30. Norddeut- sche Häute: 1,72½. Schuß Häute: 1,25—1,40. Husu- mer: 1,35—1,60, Husumer Schuß: 1,20—1, 25. Roßf- häute: wie im Vormonat 220 und mehr em 45,.—; 200 bis 219 em 33,75; 160—199 em 22,50; bis 179 em 15,.—; Schuß 20,.—; Fohlenfelle 10.—. Und Sozialbericht der nten he kanntgemacht werden. Es wurde n Arzt Gelegenheit gegeben, zu Uberprüten 9 wiefern Arbeitsplatz mit etwaiger Entsteh 1. mit etwaiger Verschlimmerung ode rung des Leidens zusammenhängt. Am Rande bemerkt: Die Betriebs kasse der Elbeo- Werke betreibt Gesundheit. planung auf lange Sicht. So 2. B. werten durch fachärztliche Reihenuntersuchun Maßnahmen zur Vorbeugung von Krankde, ten getroffen. Seit jeher war betriebliche Sozielpfeg Anliegen dieses Werkes, das aus dem Sowie. tisch besetzten Mitteldeutschland Kommen in Westdeutschland Fuß faßte und trotz Aller Schwierigkeiten, die mit dieser Verlage zusammenhängen, in der Sozialpflegerischet Tradition weiter fortfährt. Das äußert ich auch darin, daß der psychologischen Seite 050 Problems Sozialpflege große Aufmerksamket gewidmet wird. Zweifellos handelt es Sich un in das Kapitel„Sozialpolitisches Pioniertum fallende Versuche, die der Nachahmung Went sind. r Bede. Tankeg. „Südzucker“ Während die Erhöhung des Rübenpretze durch die Senkung der Zuckersteuer— bel gleichem Zuckerendpreis— etwa ausgegll chen wurde, mußten die Fabriken die. Zwischen eingetretene beachtliche Erhöhung der Personalkosten, der Frachten sole de Preise für Kohlen und fast alle Hills. un Betriebsstoffe ohne Preis- oder Steueradb gleich hinnehmen. Dazu kamen im Berichtsjahr die schpie. rige Kampagne und die mangelnde Raps. zitätsausnutzung infolge der ungenügenden Rübenernte. Der Jahresertrag der Südzucket hat sich infolgedessen vermindert. Diese Entwicklung kommentiert die Ge- schäftsleitung wie folgt: Der Ueberschuß, der die Ausschüttung von wieder 4 Prozent Dividende gestatte, wurde u. a. erzielt durch einschnei- dende Sparmaßnahmen, durch Wegfall! von Sonderabschrei⸗ bungen, wie sie im Vorjahr möglich waren, und durch die Ablieferung von Ueberbeständen an Zuecket a us dem Vorjahr. Auf die Dauer wird sich jedoch eine at- — —— gie gofer 320 le Oris. 326 e blic 320 Orig. Orig. 322 mild! 32e kröffig E Sülel Arre dee Bei! und gemessene Verzinsung des Aktienkapital nur dann erwirtschaften lassen, wenn des Zuckerindustrie eine Erhöhung der Spann zwischen den beiden gesetzlich festgelegtel Preisen für Rüben und Zucker zugestandel Wird. Wir hoffen, daß die zur Zeit von Bundeswirtschaftsministerium innerhalb de Zuckerindustrie des Bundesgebietes dur geführte Enquete zur Angleichung der Fa. brikspanne an die veränderte„Kosteneg den gewünschten Erfolg bringen wird. Die Bilanz: deutet eine gewisse Schrümpfuangstenden an. Das gleiche ist von der Gewinn- un Verlustrechnung auszusagen: (Bilanzvergleich in 1000 P Aktiva: 1951/52 1952 00 Anlagevermögen 47 305 48 147 Vorräte 72 912 51 953 Wertpapiere 823 600 Forderungen 34 390 4424 liquide Mittel 2 724 125 sonstige Forderungen 2 739 40504 Passiva: Grundkapital 60 000 60 0 Rücklagen 14 059 140% Rückstellungen 13 022 7 000 Verbindlichkeiten 72 145 67 0% Rechnungsabgrenzung 755 00 Gewinnvortrag 133 Reingewinn 2417 240 Bilanzsumme) 162 416 152 22 ) Auf- und Abrundungen eingeschlossen Sehr erheblich zeichnet sich die rück ige Geschäftsentwicklung innerhalb der 4 winn- und Verlustrechnung ab, wie aus 10h gendem Vergleich hervorgeht: 1951/52 195285 65 303 53 401 22 282 20 199 Bruttoertrag/ Aufwendungen Löhne und Gehälter ges. Sozialabgaben 2 080 111 Abschreibungen 1122 10% Zinsen 125 Steuern) 25 532 20 0 Beiträge 524 0 außerordentl. Aufwendungen 1 105 2 ) ohne Zuckersteuer Sozialbericht Die wesentlichsten Ziffern des Sue berichtes sind eigentlich bereits obensteben genannt worden, nämlich das Verhet zwischen den steuerlichen Leistungen 5 Arbeitnehmerertrag und Unternehme winn, Zu der angeführten Summe 1 90 Löhne und Gehälter von 20,20 Mill. l. sind die gesetzlichen a S b von ace hinzuzurechnen 22,16 Mil. 0 Hinzukommen freiwillige Sozial- leistungen 2,9 Mill. DM abzüglich in Lohn- nebenkosten bereits enthaltenen 0,45 Mill. DM zusammen also 5 Das entspricht einem Arbeitnehm am Rohertrag von rund 30 Prozent ue Demgegenüber beträgt der 1 10 55 anteil Dividende) 2,4 Mill. Dh. Die ga- des Vorstandes einschließlich W 15 lungen an ausgeschiedene W glieder belaufen sich für das Bert t wur. auf 324 000 DM; für den Aufsichtsrà den rund 81 000 DM zurückgestellt, e — 2500 Uf D erantel glalleres uncl becuemeres Musieren ALAM Ol! VE- RASIERCREME NRASIERSEIFE Normol-Jube o O.85 Große ſube o 1.40 Mit dem handlichen fug om 1. 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Gewiß hat die nationalsozia- Uistische Zeit und die Beschränkung des Ver- lagswesens durch Krieg und Nachkrieg dem Werk des Dichters geschadet. Waren aber nur äußere Gründe für sein Stummwerden maßgebend? In der Zeit nach dem ersten Weltkrieg War noch jedes Erscheinen eines neuen Ge- dichtbandes von Stefan George ein Ereignis. Vor dem gespenstischen Hintergrund expres- Siomistischer Irrungen und Wirrungen waren die zyklisch geordneten Versbände auffal- jend durch strenge Zucht und kraftvolle Sammlumg. Eine geistige Haltung kam darin zum Ausdruck. die dem plebeischen Treiben auf den Jahrmärkten der literarischen Eitel- keiten turmhoch überlegen schien. Der feier- liche Tonfall, die Propheten- und Rüichter- gebärde, der erlesene Sprachgebrauch ließen aufhorchen. Von diesem Werk gingen An- Stöße aus und Forderungen. Bei näherem Zusehen waren Trivialitäten zu finden, und eine durch keinen Humor gelinderte unent- Wegte Warner-Diktion verlor allmählich an Eindrucksmacht. Auch wer unter dem Bann der Bände„Der siebente Ring“ und„Das neue Reich“ stand, mußte beim Vergleichen mit anderen Dichtern das Vorsätzliche und Bemühte der Verse Stefan Georges begrei- fen. Es fehlte jede natürliche Kadenz, jede Anmut taufrischer Ursprünglichkeit. Etwas Künstliches und Absichtliches, etwas gebie- terisch Forderndes sprach sich in den früher vielerörterten Bänden aus, ein Programm, eine Lehre. Stefan George(geboren 1868 in Büdes- heim bei Bingen) war ein Mann mit großen Bildnerkräften; er zog Menschen an und er- 20g sie. Nicht alle konnte er halten, mit be- deutenden Geistern, die für einige Zeit zu dem sagenhaften Georgekreis gehörten, hat er sich über worfen. Seine Gefolgschaft blieb grog und einflußreich, wenngleich die Ab- kehr der schöpferischen Potenzen die Ueber- macht der Lehrhaften im Georgekreis noch vermehrte. Nicht nur am Maximin-Erlebnis und Maximin-Kult schieden sich die Geister. Aber diese sehr private Begegnung des rei- fen Mannes mit einem 16 Jahre alten Jüng- ling mußte der Verbindlichkeit beim unbe- fangenen Leser entbehren. Diese angebliche „Sternchens Abentever“ Weihnachtsmärchen in Heidelberg Alle Jahre wieder erscheint im Theater- Spielplan das traditionelle Weibhnachtsmär- chen, um in immer neuen Verwandlungen den alten Zauber lebendig werden zu las- Sen. Diesmal hat die Städtische Bühne Hei- delberg mit„Sternchens Abenteuer“ von Kurt Longa und der Musik von Bernhard Stimmler einen guten Griff getan. Da ist Also das freche Sternchen Blinkeblitzelchen Friedl Schön) vor lauter Uebermut von der Milchstraße herunter auf die Erde gefallen, und der lustige Sternputzerhannes(Gert Geiger) soll das verlorengegangene Stern- chen suchen und dabei noch irgendein gutes Werk tun, wenn das Christkind sie am nächsten Abend wieder zum Himmel zu- Tückbringen soll. Das Blinkeblitzelchen und der Sternputzerhannes erleben nun viele aufregende Abenteuer mit der armen Witwe Gutherz(Trude Kuhn) und ihren fünf Kin- dern, mit dem bösen Hauswirt, Herrn Hart- mann(Kurt Peter Bittler), der gar nicht so Herzlos ist wie er tut, und mit dem sehr be- trunkenen und sehr komischen Polizisten Franz Rücker), der ein wahrhaft köstliches Spiel aufführt. Wenn aber die beiden Him- melsvagabunden nicht in dem Osterhasen Mememem(Artur Bauer) einen treuen Hel- fer gefunden hätten, wäre es ihnen sicher nicht gelungen, ihr gutes Werk an der armen Witvre zu vollbringen und noch rechtzeitig die Retourpost zum Himmel zu erreichen. So eridet aber alles in schönster Harmonie. Dr. Rudolf Meyer hat diese gemütliche Weih- nachitbescherung mit viel Liebe, großer Aus- stattung und phantastischen Tanzeinlagen des Balletts und der Kindergruppe in Szene gesetzt, und die Bühnenbilder von Heinz Lahaye— die Sternwelt umd der verschneite Winterwald— schufen die rechte Märchen- stimmung, aus der die kleinen Zuschauer nur schwer in die Wirklichkeit zurück- Fanden. E. P. MAZ O DE LA ROCHE „Verleibung des Gottes und Vergottung des Leibes“ zündete nicht, so sehr sich die Rhe toren im salbungsvollen Predigerstil bemüh- ten und ein versnobtes Publikum des Kai- sers neue Kleider bewunderte, die nur in der Einbildungskraft existierten. Der tra- Sische Frevel dieser Gott-Lehre blieb nicht unbeachtet, nicht unbeanstandet. Nur wer die relative Berechtigung seiner Figur begreift, wird Stefan George gerecht. Dem beflissenen Beifall von den falschen Bänken hat er sich angewidert entzogen, und der Versuch, aus seiner Beisetzung das große Spektakel eines Staatsbegräbnisses mit den Pauken und Trompeten des Dritten Reiches zu machen, wurde durchkreuzt. Eine nicht unedle Jugend hatte die Lehre des Meisters migverstanden, und das Mißverständnis er- erleichterte ihr im Dritten Reich so lange das Dasein, bis die Aufdringlichkeit der bru- talen Ereignisse keine Mißverständnisse mehr zulieg und mit Tränen und Blut be- zahlt werden mußte. In den Zeiten naturali- stischer Verwilderung hatte die vornehme Attitude der ersten Bände(Hymnen, Pilger- fahrten, Algabal“, Die Bücher der Hirten und Preisgedichte“) Aufsehen erregt und eine gemeindebildende Kraft ausgestrahlt. „Das Jahr der Seele“ und„Teppich des Lebens“, am wenigsten belastet mit didakti- schen Absichtlichkeiten, hatten die Nation aufhorchen zen.„Der Stern des Bundes“ hatte noch einmal eingeprägt, daß es über aller Nützlicnkeit ein Wesenswissen gibt, das nicht eingehandelt werden kann, und die späteren Bände hatten eine Kulturkritik, eine Kritik an der Kulturlosigkeit, gebracht, die von der Jugend als Befreiung aufgefaßt Wurde. In vielen Rechenschafts- und Erinne- Tungsbüchern sind„Einwirkungen Georges“ festgehalten worden, und diese Aufzeich- nungen sind beweiskräftiger als die an- maßenden Propagandaschriften aus dem Stefan George Zum 20. Todestag des ersten Goethepreistragers der Stadt Franlfurt am 4. De- zember. dpa- Bild Georgekreis, die heute kaum jemand mehr lesen kann, indessen die wertvollen Mono- graphien der Ernst Bertram, Friedrich Gun- dolf, Berthold Vallentin und Kommerell hohes Ansehen auch heute noch genießen. Mit seinen Hinweisen auf Goethe, Hölderlin, Jean Paul und Adalbert Stifter— damals von prophetischem Wert hat Stefan George selbst der deutschen Dichtkunst über- haupt und ihrer Verwurzelung im Volke vielleicht seinen größten Dienst 9 1 W. K. „Holländer des 7. Jahrhunderts“ Altniederländische Malerei im Kunsthaus Zörich Bis zum 20. Dezember wird im Kunst- haus Zürich eine große Ausstellung„Hol- länder des 17. Jahrhunderts“ gezeigt, die in einer wohl kaum jemals wiederholbaren Zusammenstellung über 200 ausgewählte Meisterwerke umfaßt und für die die füh- renden Museen Europas ihre Bestände als Leihgaben zur Verfügung stellten. Aus Deutschland ist vor allem das Wallraf Richartz- Museum in Köln mit Gemälden von Jan van de Cappelle und Relbert Cuyp zu nennen, daneben noch die Museen von Karlsruhe, Darmstadt, München, Nürnberg, Kassel, Braunschweig und Hamburg. Vor allem aber ist diese Schau, die außer in Zürich nur noch in Mailand und Rom ge- zeigt werden wird, aus niederländischen und schweizerischen Beständen zusammen- gestellt, durch Werke aus belgischen, fran- 2zösischen, österreichischen und italienischen Sammlungen ergänzt. Als die italienische Renaissance-Malerei zu Ende ging, begann im Norden eine neue Blüte der Kunst, die der holländischen Ma- lerei für bald ein Jahrhundert das Primat in Europa gab. Was an dieser niederlän- dischen Malerei des 17. Jahrhunderts gleich auf den ersten Blick so überrascht, ist die einheitliche Höhe des Niveaus. Es sind die Werke von mehr als siebzig Meistern hier ausgestellt, jeder einzelne von ihnen hat seinen festen Platz in der Kunstgeschichte, und im Verlauf dieser drei malerisch so überaus fruchtbaren Generationen, in denen jeweils Frans Hals, Rembrandt und Ver- meer van Delft hervorragen, werden der Kunst ganz neue Themenkreise und Aus- drucksformen gewonnen. Es ist eine dingliche Malerei, dem gerade von der spanischen Herrschaft befreiten, zu Wohlstand und politischer Machtstellung aufsteigenden holländischen Bürgertume entstammend, und das bürgerliche Leben in Haus und Hof, die heimatliche Land- schaft und natürlich das Seestück bilden immer wieder den Vorwurf. Welche Sinnen- freude liegt da in diesen Porträts, welche schöpferische Naturverbundenheit in den Landschaften, welcher unpathetische Na- tionalstolz in den Schlachtenbildern, von welcher— wie Huizinga einmal sagte intensiven Freude an der äußeren Erschei- nung der Dinge ist das alles erfüllt. Man ist heute oft geneigt, diesen Hang zum Bürger- lich- Alltäglichen, zu den kleinen Dingen, zum oft fast fotografischen Realismus etwas abschätzend zu werten, aber gerade diese Zürcher Ausstellung kann wieder da- zu verhelfen, dieser ebenso menschlich ech- ten wie handwerklich gekonnten Genre- malerei ein gerechtes Urteil zukommen zu lassen. Neun Werke von Frans Hals, vierund- zwanzig von Rembrandt, vier von Vermeer sind hier enthalten. Man sieht diè geradezu dramatisch durchgeformten Landschaften von Jacob van Ruisdael oder auch wieder die in der Stimmungszeichnung so überaus starke Landschaft von Hercules Seghers (aus den Florenzer Uffizien), bei den Stilleben den„Aufgehängten Hahn“ von Hondecoeter auf einer Leinwand wie aus gemasertem Holz oder den Toten Schwan“ von Weenix, bei den Marinemalern die idyllischen„Boote an einer Flußmündung“ Von Jan van de Cappelle oder die Flotten und Fregatten von Willem van de Velde. Vor allem aber bleibt man immer wieder vor einem Interieur wie der„Jungen Frau an der Kellertür mit Kind“ von Pieter de Hooch stehen, oder nicht minder auch vor den herrlichen Genrebildern„Die Zei- chenstunde“ oder„Der Hühnerhof“ von Jan Steen, Gerade auch auf nicht so im all- gemeinen Bewußtsein verankerte Maler hingewiesen zu haben, man denke nur an den eigenartigen Kolonialmaler Frans Jansz Post aus Brasilien, erscheint eines der wesentlichsten Verdienste dieser jetzigen Zürcher Ausstellung zu sein. Eine umfang- reiche Sonderschau des Architekturmalers Pieter Jansz Saenredam, dessen geome- trische Formenstrenge gerade neuerdings wieder stärkeres Interesse findet, rundet das künstlerische Panorama dieser Epoche. Ulrich Seelmann-Eggebert Koltur-Chronik Gustaf Gründgens erhielt am Mittwoch von Bundespräsident Theodor Heuss das Große Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Diese hohe Auszeichnung wurde dem Generalintendanten des Düsseldorfer Schauspielhauses bei einem Empfang der Landesregierung von Nordrhein- Westfalen im Anschluß an die 25. Wallenstein- Aufführung mit Gründgens im Düsseldorfer Schauspielhaus überreicht. Der Bundespräsi- dent betonte bei der Verleihung, daß mit die- sem Orden Gründgens als Mensch und Künst- ler und gleichzeitig auch die Schauspielkunst geehrt werden solle.. Die Münchner Philharmoniker unter Fritz Rieger gastierten im Mailänder Teatro lirico mit der Egmont-Ouvertüre, der 8. und der 3. Sinfonie Beethovens. Das Programm übte be- sondere Anziehungskraft auf das Publikum aus, weil hier fast ausnahmslos gemischte Programme üblich sind. Das Münchner Orche- ster fand lebhaften Beifall; die Presse sprach von den besten Traditionen deutscher Sinfonie- Interpretation.-hr- Die Stadt Mannheim hat der Pfalzgalerie zu ihrem fünfzigsten Geburtstag ein Aquarell von Karl Schmitt-Rottluff geschenkt. Die Mannheimer Kunsthalle legt jetzt, in einer Bearbeitung von Dr. Heinz Fuchs, ein vollständig neu geordnetes, reich illustriertes Verzeichnis ihrer Gemälde- und Skulpturen Sammlung vor. Einleitende Aufsätze über die Entwicklung der Kunsthalle von 1907 bis 1933 und von 1933 bis 1952 stammen von Professor Dr. G. F. Hartlaub und dem derzeitigen Direk- tor der Kunsthalle, Dr. Walter Passarge. Wir werden auf die wertvolle Publikation noch zurückkommen. Der Mannheimer Kunstverein eröffnet seine neu hergerichteten Räume mit einer Ausstel- lung von Aquarellen und Graphik des bekann- ten Heidelberger Graphikers Hans Fischer, der die Ausstellung am Sonntag, 6. Dezember, Vormittags 11 Uhr, eröffnen wird. Anläßlich der Einweihung der Orgel findet am Sonntag, 6. Dezember, 17 Uhr, in der neu- errichteten Kirche des Landesgefängnisses Mannheim eine Orgelfeierstunde statt. An der Orgel Musikdirektor Arno Landmann, Dozent der Hochschule für Musik und Theater(Mann- heim), Solistin lrene Landmann(Heidelberg) Sopran. Der Reinerlös der Veranstaltung fliegt der Gefangenenfürsorge zu. Die„Vereinigung Zeitgenössisches Geistes- leben“ veranstaltet am Dienstag, 8. Dezember, 20 Uhr, in der Mannheimer Kunsthalle ihr zweites Kammerkonzert. Das Drole-Quartett, Berlin, spielt das Streichquartett op. 30 und das Streichtrio op 45 von Arnold Schönberg, ferner das 3. Streichquartett von Siegfried Borris. Das Heidelberger Zimmertheater bringt am Samstag, 5. Dezember, 20 Uhr, A. B. Shiffrins „Leihhaus-Legende“ in deutscher Bearbeitung von Leo Mittler neu heraus. perla · 12 n.(betreda Prof. Dr. Fritz Sröninger the. In Weinheim starb im Alter von 96 5, 5 15 zen Professor Pr. Fritz Grüninger, der 8 sein Wirken am Realgymnasium und 109* 60 6 Musikleben Weinheims hinaus alg Präg 5 5 der Badischen Brucknergesellschaft behe 1 10 war. Seinem tatkräftigen Wirken 5 6 0 5 zu verdanken, dag sich das info dhel 5 Schaffen des großen Orgelmeisters Wee ee dere nach dem ersten Weltkrieg 0. meim. gesetzt hat. Jahre hindurch orsalli as Professor Grüninger auch in Marthe. Einführungsveranstaltungen ung Wei 9 Brucknerfeste mit bervorragenden 9 chestern, Dirigenten und Redner. Fae Jabrgar seiner Bücher trug den Titel„Der Dorle 0 tige“, das war ein für seine Persönlich ee bezeichnender Titel: Im ehrkurchtzl Dienst am Werk der großen Meister fg Fritz Grüninger die Sinnerfüllung 9 Lebens, dem herbstes Leid nicht ersben g blieben ist. 0 2. W. Begnadeter Beglöcker De Michelangelo-Vortrag in der Konsthoſe Bis zur Undurchdringlichkeit Verdichtz, ter Nebel war Schuld daran, daß der eh 5 trag des Darmstädter Kunsthistoriket puff 88, l Dr. H. Evers am Mittwochabend n. iaderu Mannheimer Kunsthalle mit starker val dern u spätung begann, da sich die Ankuntt g Stuttga Vortragenden um drei Viertelstunden e 2 Be 26gerte. Die Besucher liegen es sich mich schl verdrießen und vertrieben sich inzwischen r die Zeit mit der Betrachtung der ausgsste. gehö! ten Plastiken Kurt Lehmanns und der Il Walski-Aquarelle. 5 Ansichtlie Michelangelos grandiose Deckenmalerei ſittelpun in der Sixtinischen Kapelle und ihre me inen Beziehung zum künstlerisch-mensclte* 15 Wesen ihres Schöpfers bildeten den Ages n e punkt eines zwar reichlich breit angelegte 9 05 0 doch äußerst anregenden Lichtbildervort wen. 0 ges Prof. Evers. Es ging ihm nicht dann 5 dt Allbekanntes und Oftgehörtes über Miche. 50 5 angelo zu wiederholen, wenn auch jenes d. 5 ganze Menschheitsgeschichte von den Seip 18 kungstagen bis zum Weltgericht einslie] e8s er gende Bildwerk in seinen einzelnen Jeet 8 e stilistisch und entwicklungsgeschichtlich ue. läutern war. Das Hauptanliegen war vielmel die von Kunstwissenschaftlern vielfach ven tretene Meinung zu entkräften. Michelangs los Erdendasein sei ein einziger Leidensweg ein Leben voller Martyrium und zermüt bender Enttäuschungen gewesen. gart auss! Sie he Bonn. rten zu Ein Verzweifelter, so etwa folgert Put Evers, hätte nie so unendlich viel Schöh 5 und Großes schaffen können, wie es Miche urbereit angelo gelungen ist. Wohl hat es ihn, def n der W. Feuergeist, der sich zum Bildhauer gebond eller Scl kühlte und als solcher mit seinem„Davigl Freitagab dem erregenden„Moses“, der edlen Pief Hanzösisc und anderen Werken der Welt bereits se der Regt Genie offenbart hatte, schwer gewurmt, spruch 20 der ihm zugewiesenen Bildhauer-Aufgal de dem der Schaffung des gigantischen Julius- Gra 0 mals mit über vierzig Standbildern abber hört man ten und als Deckenmaler in die Sixtinge bnet üb Kapelle kommandiert zu Werden dune Alerten ahnen, daß ihm das Schicksal mit dies Bezatzun „Tragödie seines Lebens“ den Schlüssel 2 enn die Weltruhm in die Hand gedrückt hatte H gelte ber hatte Michelangelo, der auch in seiner A durch die lerei stets„Bildhauer“ bleibt, Gelegenlt. so manche der großartigen Formgedanz 3 des geplanten Julius-Denkmals Gestelt u. den zu lassen. Mit einem Schaffensel ohnegleichen arbeitete er unter schwelg physischen Anstrengungen an den Gewilg nen feldern der Kapellendecke, wohin ihn„0 festliche nun einmal gestellt hatte“ und vollendete ferden drei Jahren das vor der Mit- und Nach tenaösis bewunderte einzigartige Werk. Demokra ich der f Auch die größten Leiden und Beschpef gtzentwy nisse Michelangelos endeten immer in f, Keizes in Gnade des Schöpferischen, und wenn ei kückgeste Meister selbst auf der Höhe seines Büln kezen de sich„einsam wie ein Henker“ fünlte, 50 f er, dessen Geist die gesamte abendländid Kunst fast bis auf den heutigen Tag b. fruchtet hat(glaubt doch Prof. Evers an 8 wissen interessanten malerischen Einzelle ten der späten Fresken„Bekehrung Faul und„Kreuzigung Petri“ in der Vatikel Kapelle Paolina sogar surrealistische S.. prinzipien zu erkennen), so mag er im Be Wußtsein seines unerschöpflichen innere Reichtums doch ein glücklicher Mensch e Wesen sein. C. O. — Hami! cer An! dation tr Ser, E d minister, audtausch Konferer neue soy der sich SGHNE ZWEIER MUTTER Copyright 1943 by Fretz& Wasmutn Verlag Ad, Zürich 10. Fortsetzung Er saß Robert gegenüber, und wenn ihre Augen einander begegneten, lächelten sie. Robert hatte seit je das Gefühl, daß er und Palmer, wenn der Junge einmal älter war. Sute Freunde werden könnten, sogar Ge- Fahrten, obgleich er selbst viel zu beschäf- tigt war, um seinen Kindern so viel Zeit zuzuwenden, wie er es gewünscht hätte. Der Gedanke an die Trennung von Palmer war ihm jetzt erträglicher als in der Stunde, da die Entscheidung gefallen war. Schließlich Sing ein Jahr schnell vorüber. Er hoffte, dag keiner der beiden Jungen im neuen Heim allzusehr verwachsen würde. Was ihn an- ging, wollte er sich mit aller Kraft dem widersetzen, daß den Jungen die Wahrheit enthüllt würde, bevor sie das Mannesalter erreicht hätten. Das hatte er auch Camilla sehr energisch gesagt, und sie war über- raschend nachgiebig gewesen. Sie schien zu- frieden im Bewußtsein, daß sie jetzt Mark für einige Zeit bei sich haben sollte, und daß Palmer eine Atmosphäre in sich aufnehmen konnte, die von Geburt her sein Erbteil war In Stroud verließen sie den Zug. Ein schlanker, dunkler junger Mann von etwa Siebzehn Jahren trat mit einem Willkomm- lächeln auf sie zu... „Ich bin Clive Rendel“, sagte er,„ich bin nen entgegengekommen“. Sie schüttelten einander die Hände, und er führte sie zu einem altmodischen, aber Wohlgehaltenen Wagen. „Wir haben einen Wagen, der etwas we- niger archaistisch ist“, sagte er, nachdem sie 10 sich und ihr Gepäck untergebracht hatten, „aber der hier ist geräumiger“. Der Wagen ging glatt, doch Clive war ein rücksichtsloser Fahrer. Robert saß auf Na- deln, aber Camilla schien nichts zu bemer- ken, obgleich sie ihn sonst, im eigenen Wa- Sen, durch ihre Nervosität reizen konnte. Jetzt unterhielt sie sich ganz heiter mit dem jungen Rendel und sah nicht, wie er hin- ter Hecken versteckte Mauern streifte oder gar kein Erbarmen mit den Rädern von Lastwagen hatte. Zum Glück waren sie bald aus der Stadt und auf der offenen Straße zwischen den Hügeln. Die Hügel rollten unwahrscheinlich grün nach allen Richtungen. Es war, als hätte die Natur alles vergessen außer Erhebungen und Schluchten. Sie rundete sich in blumen- bestandene Hügel, sie senkte sich in grüne Mulden. Sie versuchte sich an neuen For- men, dann aber verwarf sie sie und kehrte liebevoll zu Hebung und Senkung zurück. Hin und wieder ragte ein steinernes Haus auf der Spitze eines Hügels oder suchte ein kleines Gehöft zwischen zwei Hügeln seinen Platz. Manchmal wurde das Auge von dem goldenen Schimmer eines neuen Strohdaches festgehalten. Robert fühlte, daß er gern hier leben würde, fern von Menschenmengen und Geschäft. Wenn er sich auch nie beklagte, War er doch häufig schon sehr müde. Hauptmann Rendel begrüßte sie am Wa- gen. Er war freundlich und schien entschlos- sen, die schwierige Situation so erträglich zu machen, wie es nur anging,. Ein Dienst- mädchen übernahm das Gepäck. Hier oben 2 . — blies der Wind stark und recht kühl. Manch mal wehte er in wilden Stößen zwischen den Hügeln durch, manchmal pfiff er beständig über sie hinweg. Es mochte hier recht stür- misch sein! 5 Doch Oakley Manor trotzte seinen Stür- men seit den Tagen der Königin Elisabeth, und von jener Zeit her hatten die Rendels Eier gehaust. Generation nach Generation, ihre Eigenschaften hatte der Wechsel der Jahrhunderte umgeformt, doch ihr Wesen blieb sich immer gleich. Das Haus war aus Cotswoldstein und vielgegiebelt. Die Schorn- steine waren hoch und von strengen Linien, doch die glänzenden Efeublätter ließen sich nicht abhalten, sie rankten sich an ihnen auf und umarmten sie. Das steile Dach war mit Cotswrooldschindeln gedeckt, die sich im Lauf der Jahrhunderte seltsame goldene Flecken angeeignet hatten, und so schienen sie selbst an düstern Tagen besonnt zu sein. Die Mauern aber waren seit so langen Jah- ren das Bollwerk menschlicher Leidenschaf- ten gegen die Umwelt gewesen, hatten sich über das Dunkel des Toges erhoben, das Geheimnis so vieler Geburten gewahrt, den Fall von Dynastien und den Aufstieg ande- rer überlebt und waren mitten im Wechsel der Zeiten derart unverändert geblieben, daß das Haus so treu zu den Hügeln stand, Wie die Hügel zu ihm, und man es nicht be- trachten konnte, ohne in ihm einen edlen Wert zu spüren, der. in gewissem Sinn, grö- Ber war als der Wert von Mensch und Natur. Camilla, Robert und Palmer fühlten das auf ihre verschiedene Art. Sie war völlig hingerissen. Sie wünschte es in ihr eigenes Wesen aufzunehmen, in sich zu tragen, als Wäre es etwas, wovon sie sich nie wieder trennen wollte. Es griff ihr ans Herz, als sie sich bewußt wurde, daß Palmer, der ihr Junge war und immer sein würde, trotz allem doch von hier entstammte. Es war ihr Wie ein Wunder, daß es so sein sollte und er dennoch in seinen Eigenschaften nichts aufwies. wWwas der Neuen Welt fremd gewe- sen wäre. f Robert wWẽar sich der Geschwindigkeit be- wWußzt, mit der sein eigenes Leben vorbei- eilte, und wie wenig Muße er doch für die Fülle alles Lebendigen hatte. Einen Augen- blick lang beneidete er Dick Rendel, der hier stand und alle Zeit der Welt in seinen Händen zu halten schien. Er dachte an lange, stille Tage zwischen diesen Hügeln. Er dachte daran, wie wertvoll das Leben War, und wie schwer, die Hand darum zu schließen. Palmer hatte gar kein bewußtes Gefühl, aber einen Augenblick lang gab er sich ganz und gar der Betrachtung des Hauses hin, Er trank es in sich ein, lächelte, und dann stieß er Robert mit dem Ellbogen an. „Hallo, Bog“, sagte er,„so eines solltest du kaufen. Mir gefällt es.“ Im Wohnraum wartete der Tee. Phyllis Rendel war sehr verschieden von der Frau, die sie in London kennengelernt hatten. Jetzt hatte sie ihre Selbstbeherrschung wie- der, hatte sich mit der Prüfung abgefunden, die man von ihr verlangte, und zeigte sich äußerlich heiter. Camilla beobachtete sie, als sie mit Palmer einen Händedruck wech- selte. Es war eigenartig, wie sie die Augen von ihm abwandte. Sie sah Robert und Ca- milla offen ins Gesicht, doch für Palmer Hatte sie nie mehr als einen schnellen Blick. „Ihr müßt ja gewiß hungrig sein“, sagte sie und schenkte den Tee ein. Sie hatten sich in dem Zimmer mit den blassen Farben niedergelassen. Die Wände waren mit verschossenem Damast bespannt, weißzgelbliche Porzellanfiguren standen in Vitrinen, Ein englischer Setter lag auf dem Teppich vor dem Kamin. „Ich möchte diesen Wagen nie wieder fahren“, rief Clive.„Ebensogut könnte ich der Wes die Kutsche des Lord Mayors lenken.. 975 hättet die Gesichter unserer Gäste sehen sl. n Berli jen, als sie ihn erblickten.“ 1 waren mudas e Camilla lachte.„Im Gegenteil, wir 12 1 Funden ganz entzückt. Wir sind nie so gut gets isn ren.“ 1 4e Clive verschlang einen Kuchen auf 19 1 Bissen. Palmer wußte nicht genau, Was 1. borderei mit sich anfangen sollte. Es War 90 gen leichterung, als Mark in der Türe 4 len Dre Ihm folgte ein Knabe, der etwa ein lte aun jünger war. Mark begrüßte die. cle 8 ware Ueber dem Raum lag eine Art leck u Spannung. Phyllis sagte langsam, als m Hamilto sie ihre Worte sorgfältig wählen: Kin- dem „Für euch, Jungen, ist der Tee un un img ich derzimmer gedeckt. Nanny wird sich dem b 2 ümmern.“ 1 0 5 im Kinderzimmerk. dachte Pale dale entrüstet. 3 J mensan Leichthin fügte Phyllis hinzu. Wie mein jüngster Sohn. Humphrey, K 9 mit und sag Mr. und Mrs. Wylde Sa kerenz g Mit einer gewissen schüchternen erbind heit kam der Junge näher. n kem Nommis „Drei Söhnel“ rief Camilla.„e en an un auf mich gar nicht erinnnern, daß Sie 5 en rag diesem hier gesprochen hätten. echell, desganz „Es gab so viel 1 zu spr önnen. er wide hyllis Rendel. 113, misch. Leicht 1 verstehen, dachte 15 5 15 warum sie von dem jüngsten Sohn ischen sprochen hatte. Die Aehnlichkeit 1 wie ihm und Palmer war nicht so auff 0 doch die zwischen Mark und Robert, 175 m Lim. hätte jeder. der die beiden Knaben als Erü. mer nebeneinander sah, sie. i der erkannt. Humphrey War e Wangen rosiger, doch auch da Augen, die Die l langgewimperten, nußbraunen Die drei gleiche Schwingung der An Klapper Jungen verschwanden. Ihre Füße ten auf der Eichentreppe. Fortsetzung folgt 5