0 Nr. 2 3 bnuszeber: Mannheimer Morgen 9 ſerlag. pruck: Mannheimer Groß- * 1 Verlagsleitung: H. Bauser, ar kredakteur: E. F. von Schilling; i Dr. K. Ackermann; Politik: braun 3 1. Kobbert; Wirtschaft: r. o. Ich 88 eber; Feuillet: W. Gilles, K. Heinz; der. 10 nal: M. L. Eberhardt; Kommunal: er. Liny 0 2. W. och; Sport: H. Schneekloth; chaulel. 1 0, Serr; Sozialredaktion: F. A. Tränke nit ion; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; twas pen. 1 v. D.: O. Gentner. Banken: südd. le vor der nk, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., deres, die u Kom.Landespankk- Bad. Bank sämtl. Gehillen unheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Da Rlinttz.. 80 dit, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 llige Wu. 25 der l hahrgang/ Nr. 290 Einzelpreis 20 Pf. 0 Jah Anorab 1 rie. a8 gi 2 ams Der Atlantik-Rat War eine tritt heute in Paris zusammen 1 ich paris.(d pa) Im Palais de Chaillot in Paris 7 Man Kennt heute Montag die zweite diesjährige mer kau. zung des Atlantikrats. Ihm gehören die b. Wieder uußen-, Verteidigungs- und Finanzminister Blick un ir vierzehn NATO-Staaten an. In Paris das Heft. ud erwartet, daß der französische Außen- ninaut, es anister Bidault in seiner Eigenschaft 6 derzeitiger Vorsitzender des Atlantikrats 5 tele Vorschläge zur Umwandlung des mili- öflich der ſrschen atlantischen Bündnisses in eine daß auch girkliche Gemeinschaft“ machen wird. Die lolle, ant. Intolgsaussichten dieser Initiative werden orrad ge. doch zurückhaltend beurteilt. Es gilt als psch was Jaher, daß die USA und Großbritannien ihre er K 11 den Bermudas begonnenen Bemühungen Kopf. irtetzen werden, Frankreich zur Ratiflzie- nung des Vertrages über die EVG zu bewegen. „der inn leder Großbritannien noch die USA zeigen 1 haben“ 1 eigene Hoheitsrechte an eine herüber glantische Gemeinschaft zu übertragen. e er,„Ast Im Gegensatz zu früheren Atlantikrats- gkgungen werden diesmal keine schwieri- geren Auseinandersetzungen über die For- Motorrad ſerungen der Militärs erwartet. Die Wünsche pen war der Generalstabschefs sollen nicht über das ir nichts. ovisorische Programm hinausgehen, das . e Minister im Frühjahr für das Jahr 1954 le zge⸗ beschlossen haben. ohlen an. War ge- h zweifle uck. 25 ragte g 5 paris.(dpa UP) Die Außenminister der app. Ich dem Europarat angehörenden Länder billig- 158 90 en am Samstag in Paris die Vorschläge der ßeratenden Versammlung des Europarats zur Ost⸗West-Politik und zur Saarfrage. Damit 1 0 bekundeten die Außenminister ihren Willen, 11115 15 die bisherige Europapolitik zur Stärkung des N 1 pyestens fortzusetzen und gleichzeitig auf 88 75 dem Verhandlungswege zu einer Verständi- 85 2 zung mit der Sowjetunion zu gelangen. arbeitete Auf der Grundlage von Vorschlägen Paul tig. Den] Henri S paak s hatte sich die Beratende „„„ ersammlung des Europarats während ihrer Akten Tagung im September für die deut- Kgelehnt, sche Wiedervereinigung, für einen deutschen daß sein] herteidigungsbeitrag im Rahmen eines euro- War. Im päischen Systems der kollektiven Sicherheit ilfen an. und für eine Viererkonferenz ausgesprochen. ang und zur Deutschlandfrage war in der Entschlie- zen. Der zung ausdrücklich betont worden:„Das End- 7a auch zel einer solchen(Viermächte-) Konferenz atte kei. wollte der Abschluß eines Friedensvertrages nnen mit mit Deutschland bilden, dem freie Wahlen ken dann in ganz Deutschland und, als Ergebnis die- enn sie er Wahlen, die Bildung einer Regierung iert sich sorangehen, die im Namen eines vereinigten Deutschlands handeln kann.“ Der Minister- ang aul, lat hat sich auch eindeutig zu der von der Alls der Bundesregierung vertretenen Auffassung be- aus dem bannt, dag die deutsche und österreichische alte gab krage beim Vierertreffen Vorrang haben 1 an, sah] müssen. In der Straßburger Resolution War f hötlich, delordert worden, daß diese beiden Pro- e keinen undd öfk⸗ I Straße its. te, stand n hinein] Essen.(UP) Der Bundesminister für konieren.] Johnungsbau, Dr. Victor Emanuel Preus- er sal] ker, hat den Bundesvorstand des Deut- nir aber schen Gewerkschaftsbundes zu sich gebeten, Telefon] um mit diesem gewerkschaftlichen Gremium zeichne Mietpreisfrage sachlich zu erörtern. Das sie mel: keite der Bundesminister am Sonntag in Sie 70 desen mit, wo er auf einer öffentlichen. schnell] Kundgebung des Zentralverbandes der 1 1 deutschen Haus- und Grundbesitzer sprach. sah mir Der Bundesausschuß des Deutschen Ge- in paar verkschaftsbundes hatte in einer am Sams- tag verökkentlichten Stellungnahme zum 905 Lohnumgspolitischen Programm der Bundes- ate ai, J keruns erklärt, die Verwirlelichun dieser 12 lannahmen müßte zu„lohnpolitischen die 1 Tonssguenzen“ führen. Die Gewerkschaf- gel ung Jen würden sich dann auch veranlaßt sehen, nig 1 0 uk einer wirksamen Erhöhung der Renten, ind 1 lensionen und Unterstützungen zu beste- t den ben lit Unruhe erfülle die Gewerkschek- lt 0 ben die Absicht, so heißt es weiter, die Mie- len 115 be um 10 Prozent zu erhöhen und mit 115 775 firkung vom 1. Januar 1955 frei verein- 1255 barte Mieten zuzulassen, die nochmals zu cher allgemeinen und noch weitaus höhe- mitge- len Mietpreissteigerung führen müßten. Der it dem undesausschug müsse mit allem Ernst vor chlich!?“ er Verwirklichung dieser Absichten war- en Sies 05 Die bestehenden Löhne, Gehälter, ir gin- enten, Pensionen und Unterstützungen lie- ich, das en die Aufbringung höherer Mieten Papier- nicht zu. 5 Chek in 5 Minister Preusker sagte zu dieser Stel- Nitterte] unenahme des DGB, die vorgesehene Miet- h, aber preiserhöhung bilde nur einen Teil des gro- i, auch n Regierungsprogrammes. Es sei völlig brau- mmangebracht, aus diesem Werk nur einige ne, der bittere Tropfen“ herauszunehmen, wie dies ind ihn m den letzten Tagen häufig der Fall gewe- och, es ben sei. Dr aul dem Hessischen Bautas 1983 hatte nn ge⸗. Preusker am Samstag in Frankfurt mit- Ueber-(teilt, daß in diesem Jahre im Bundes- ometer 1 voraussichtlich 475 000 Wohnungen s war eertiggestellt würden. Das seien rund 35 000 u Kerl] ſonnunsen mehr als imm Jahre 1952, Nor n Fri⸗ ubmumesbau habe damit 1953 eine abso- at und J ite Rekordnöne erreicht. Der Minister hatte 18teten ie Aussichten für den Wohnungsbau im 5 aecmenden Jahre durchaus günstig be- eichnet und gesagt, die Aussichten für die Mannheimer OR QE Undbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 31 u. 4 12 43; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 29 3/8(Hdlb. Fabl.): Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 * Bezugspr.: Monatl. 2,80 DN igerl. Postbez. 3,20 DM uhr. Kreuzband- R. Adelmann; Nichterscheinen Yspreises. Für un- keinerlei Gewähr Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 14. Dezember 1953 Erfolgreiche Gespräche in Paris Der Kanzler traf Dulles und Eden und beriet mit Bidault über die Saar Von unserem Korrespondenten E. Pet. in Paris Paris. Die Pariser Tage des Bundeskanzlers sind fast überreich an politischen Gesprächen gewesen. Am Samstag hat Adenauer mit Bidault über die Saar verhandelt, am Sonntagvormittag den amerikanischen Außenminister, Foster Dulles, empfangen, am Nachmittag war er in der zusammen. Foster Dulles erschien um 9.30 Uhr im Hotel Bristol, in dem der Kanzler während seiner Besuche in Paris zu wohnen pflegt. Die Unterredung zwischen den beiden Staats- männern dauerte über eine Stunde. Ueber ihren Inhalt verlautet zunächst, daß Dulles dem Kanzler über die Bermudas- Konferenz berichtet hat und der Kanzler Dulles über seine Saargespräche mit Bidault, deren Er- gebnis optimistisch beurteilt wurde. Auch das am Samstagabend veröffentlichte Kom- muniquè scheint einen gewissen Optimismus zu rechtfertigen. Der eigentliche Gegenstand des Gespräches zwischen Foster Dulles und Adenauer war die Berliner Viererkonferenz und damit auch der deutsche Standpunkt in der Frage der Wieder vereinigung von Ost- und West- Eine europäische Außenpolitik Der Ministerrat billigte die Straßburger Entschließungen bleme die„Hauptpunkte der Tagesordnung“ einer Viererkonferenz bilden sollten. Die von den Außenministern gebilligte Entschließung über die Saar fordert deutsch- französische Verhandlungen zur Klärung dieser Probleme. Die Minister wandten sich jedoch gegen die von der Beratenden Ver- sammlung gewünschte Konferenz aller Mit- gliedstaaten des Europarats über die Saar- frage, die stattfinden sollte, falls die deutsch- französischen Saarverhandlungen scheitern. Die Minister vertraten die Auffassung, daß über eine erweiterte Konferenz erst dann entschieden werden könne, wenn Frankreich und Deutschland zu keiner Lösung gelangen sollten. Eine engere Zusammenarbeit zwischen NATO und Europarat wurde abgelehnt, da militärische Probleme nicht zum Aufgaben- bereichs des Europarats gehören. Bundeskanzler Dr. Adenauer bezeichnete die Billigung der Entschließung der Beraten- den Versammlung als das wichtigste Ergeb- nis der Pariser Außenminister-Beratungen. Er sagte, die Entschließung über die Ost- West-Politik werde für die Konferenz der Außenminister der vier Großmächte in Berlin von großer Bedeutung sein. Der fran- zösische Außenminister Bidault und der britische Staatssekretär Nutting hatten sich im Ministerausschuß für eine Annahme der Entschließung der Beratenden Versamm- lung eingesetzt. Der schwedische Außenmini- ster VUnden machte Bedenken geltend. DGB warnt vor Erhöhung der Mieten Minister Preusker hat die Gewerkschaft zu Besprechungen eingeladen Wohnungsbau-Finanzierung könnten gün- stig beurteilt werden. zu dem Wirtschafts- und sozialpoliti- schen Programm der Bundesregierung, das 1954 gesetzlich verankert werden soll, hatte Preusker erklärt, es umfasse die Große Steuerreform, die Fortführung der Kapital- marktreform, eine großzügige Rentenreform und die Altsparer-Regelung. Zu diesem Pro- gramm gehöre auch eine Reform auf dem Gebiet des Wohnungsbaues. Die Regierung beabsichtige, zu dem alten Mietenrecht zu- rückzukehren. Gleichzeitig sei der Ueber- gang von der Richtsatzmiete zur Kosten- miete geplant. Die zum I. April oder spä- testens bis zum 1. Juli 1954 vorgesehene zehnprozentige Erhöhung der Altbaumieten hänge von der vorher notwendigen Erhö- hung der Sozialrenten ab. englischen Botschaft mit Anthony Eden deutschland. Am Tage zuvor hatte Adenauer mit Bidault nach einem Diner im französi- schen Außenministerium, an dem auch Staatssekretär Hallstein, Unterstaats- sekretär Maurice Schuman und Parodi teilnahmen, über die gleichen Themen ge- sprochen. Am Sonntagnachmittag nahm der Kanzler das Gespräch mit Eden wieder auf und hatte so eine von ihm bewußt herbei⸗ geführte Gelegenheit, jedem der drei Außen- minister seine Gedanken zu entwickeln. Man sieht darin für den Kanzler und für die Bun- desrepublik einen beachtenswerten Erfolg. Im übrigen hat der Kanzler an den Sitzun- gen des europäischen Ministerrates teilge- nommen, wobei es am Samstagnachmittag zu einer sehr allgemein gehaltenen Aussprache über die großen politischen Fragen des Augenblicks kam. Darüber berichten wir ausführlicher an anderer Stelle.) Heute Mon- tag fliegt der Kanzler mit seiner Begleitung nach Bonn zurück. Die politischen Kreise in Paris und die hier zur Zeit überaus zahlreich versammel- ten Diplomaten und Journalisten warten vor allem auf Nachrichten aus Moskau. Man weiß noch immer nicht, ob die Sowjets sich damit einverstanden erklären, die Vierer- konferenz am 4. Januar in Berlin zu eröff- nen. Man weiß auch nicht, wie sie sich letzten Endes zu Eisenhowers Atomplan stellen. Das darüber in Moskau veröffent- lichte Kommuniqué hat in den westlichen Hauptstädten einen guten Eindruck ge- macht, der allerdings durch das grobe Ver- halten der kommunistischen Delegierten in Panmugajon wieder wettgemacht wird. So kann man sagen, daß auch in diesen Pariser Tagen wie auf den Bermudas- Inseln der Skepsizismus gegenüber den Sowjets und ihren Plänen kaum geringer geworden ist. Nach seinem Tee mit Adenauer, an dem auch Staatssekretär Hallstein teilnahm, be- gab sich Eden in die italienische Botschaft, Wo außer Foster Dulles und Bidault auch der inzwischen eingetroffene italienische Ministerpräsident Pella anwesend war. Gegenstand der Gespräche war die Triesti- ner Frage. So war Paris, wo heute die Tagung des atlantischen Rates beginnt, über dieses Wochenende der Schauplatz zahlrei- cher wichtiger diplomatischer Gespräche. an demen der Bundeskanzler größtenteils betei- ligt war. Dabei entwickelte sich wiederum jene moderne Form der Diplomatie, die zwi- schen die Demarchen der Botschafter, den sogenannten„normalen diplomatischen Weg“, und die formellen Konferenzen mehr oder weniger zwanglose Gespräche zwischen den Staatsmännern einschiebt, die nach der Meinung vieler recht fruchtbar sind, wenn- gleich die Oeffentlichkeit über den Inhah Der Sport berichtet: In der Pokal- Vorschlußrunde wurde am Sonntag nur ein Finalist ermittelt. In Hamburg gewann der 1. FC Köln ge- gen den HSV in der Verlängerung 3:1, nachdem das Resultat bei Ende der regu- lären Spielzeit 1:1 gelautet hatte.* 5 In Ludwigshafen erkämpfte Tus Neuendorf vor 20 000 Zuschauern einen Achtungserfolg für den Südwestfußball. Das Spiel gegen VfB Stuttgart endete 2:2. Auch hier hieß es beim regulären Ende 1:1. In der Punktrunde der Südwest- Oberliga veranstaltete der 1. FCC Kaisers- lautern zu Hause ein Schützenfest gegen den 1. FC Saarbrücken, den er 8:2 be- siegte. Zum Sportler des Jahres wählten Deutschlands Sport journalisten den zwei- fachen Deutschen und Motorrad- Welt- meister Werner Haas. Auf die Ehren- plätze kamen Jupp Posipal und Heinz Fütterer. In der Eishockey- Oberliga blieb der Krefelder EV weiter ungeschlagen. Er besiegte den Sc Rießersee in Garmisch mit 5:3(1:1, 2:2, 2:0). dieser Gespräche zumeist wenig erfährt. Verhandlungen in Korea abgebrochen Dean verlangt, daß die Kommunisten ihre Anschuldigungen widerrufen Panmunjon.(UP) Die Vorverhandlungen über eine Koreakonferenz wurden am Sams- tag vom Delegierten der Vereinten Nationen, dem amerikanischen Botschafter Arthur Dean, abgebrochen. Auf der Sitzung der Delegierten kam es erneut zu scharfen Kon- troversen. Dean protestierte gegen beleidi- gende Aeußerungen der Kommunisten, die nur den Zweck verfolgten, die Delegierten der Vereinten Nationen zum Abbruch der Verhandlungen zu veranlassen. Die Kommu- nisten beschuldigten die USA, daß sie„in betrügerischer Absicht“ im Einvernehmen mit der Regierung Südkoreas etwa 27 000 Kriegsgefangene am 18. Juni widerrechtlich entlassen und dadurch die Bestimmungen des Waffenstillstandsabkommens verletzt hätten. Botschafter Dean verließ schließlich die Sitzung, nachdem die fruchtlosen Ver- handlungen fast sechs Stunden gedauert hat- ten. Später sagte Dean während einer Presse- „Oder-Neiße-Grenze unabänderlich“ Französische Parlamentarier berichten über ihre Reise durch Polen Paris.(dpa/ UP) Der ehemalige französische Ministerpräsident Pala dier setzte sich am Samstag in Paris für die unbedingte Beibe- haltung der Oder-Neiße-Linie als der„na- türlichen Grenze“ Polens ein. Daladier sagte: „Wenn die Deutschen die Oder überschreiten sollten, wäre dies das Signal zum Krieg.“ Daladier, der einer Gruppe von neun EVG- feindlichen französischen Parlamenta- riern vorstand, die eine Woche lang Polen bereisten, sagte:„Wenn innerhalb der näch- sten zehn Jahre kein neuer Krieg ausbricht, wird Polen eine Großmacht werden. Es ist natürlich schwierig, die Eindrücke in weni- gen Worten zusammenzufassen, die man von einem einwöchigen Besuch in Polen gewann, wenn man dabei Hunderte von Kilometern von Warschau nach Danzig, nach Breslau, zum Todeslager Ausschwitz und nach Krakau reiste. Ueberall, wohin wir kamen, erblick- ten wir Ruinen. Selbst die Dörfer waren vom Krieg nicht verschont. Hitler hatte Prokla- miert, er wolle Polen aus der Weltkarte aus- radieren. Jetzt ist ein neues und stärkeres Polen aus den Ruinen auferstanden. Dieses Polen mißt dem Wiederaufbau und der Wie- dergeburt der Schwerindustrie größte Be- deutung bei. Ganz Polen ist ein einziger gro- Ber Bauplatz.“ Ueberall, so betonte Daladier, wohin die französische Delegation kam, habe sie fest- stellen können, daß die Polen Frankreich gegenüber sehr freundlich eingestellt seien. Polen sei heute ein homogener“ Staat. Polen jeide vor allem nicht mehr unter dem Min- derheitenproblem, da nur noch eine ver- schwindend geringe Zahl von Deutschen im Lande lebe. Die Oder-Neiße-Linie stelle eine „natürliche Grenze“ des Landes dar. Bei der gleichen Gelegenheit erklärte der ehemalige gaullistische Abgeordnete Pierre Lebon, daß die Oder-Neiße-Linie unab- anderlich“ sei. Sie stelle„eine echte Demar- kationslinie des Friedens“ dar. Alle Be- mühungen um eine Entspannung der Be- ziehungen zwischen Ost und West seien zum Scheitern veruteilt, solange sich der Westen nicht entschließen könne, die„Unantastbar- keit der Oder-Neiße-Linie“ anzuerkennen. Die SPD appelliert Sie sollen auf der Konferenz jede Bonn.(UP/dpa) Die SPD appellierte am Wochenende in einem Kommuniquéè über die zweitägige Sitzung ihres Vorstands an die vier Besatzungsmächte, bei den kommenden Vierer-Verhandlungen in Berlin jede Mög- lichkeit einer Verständigung zu suchen, da- mit dem deutschen Volke endlich— neun Jahre nach Kriegsende- ,die Last der Spal- tung seines Vaterlandes genommen und das Recht auf Einheit verwirklicht wird“. Mit der angestrebten Verständigung werde auch dem Zischen Gesfern und Morgen Zwanzig Mark Weihnachtsgeld können die Besucher aus der Sowjetzone, die sich im Dezember in der Bundesrepublik aufhalten, unter Vorzeigen ihres Personalausweises bei den für den Aufenthaltsort des Besuchers zu- ständigen Fürsorgeämtern erhalten. Die Mit- tel stammen aus dem Verkauf von amerika- nischen Lebensmitteln, die für die Sowjet- zone gespendet, jedoch von ihr abgelehnt worden waren. Die Entscheidungsgewalt des Mannes in der Ehe soll nach Ansicht der Jungen Union zur Familienrechtsreform aufrecht erhalten bleiben. Zur Sicherung der Familie müsse die Scheidung erschwert werden. Der wieder- gewählte erste Vorsitzende der Jugend- organisation der CDU/CSU, Ernst Maj o- ic a(MdB), erklärte, bei der Gleichberech- tigung von Mann und Frau dürfe es nicht heißen: jedem das Gleiche, sondern: jedem das Seine. i Dr. Schuberth, dem bisherigen Bundes- postminister, wurde von Bundespräsident Heuss in Anerkennung seiner Verdienste um den Wiederaufbau der Postverwaltung nach dem Kriege das Großkreuz des Ver- dienstordens der Bundesrepublik überreicht. Johannes Brockmann wurde vom Bun- desausschuß der Deutschen Zentrumspartei mit großer Mehrheit erneut zum Parteivor- sitzenden gewählt. Zu seinen Stellvertretern wurden Dr. Lüneburg und H. BIan k bestimmt. Senator MeCarthy will in nächster Zeit Material über 125 amerikanische Kommuni- sten prüfen, die nach Aussagen des in Frank- furt praktizierenden amerikanischen Rechts- anwaltes Earl J. Carroll im Amt der amerikanischen Hohen Kommission für Deutschland beschäftigt gewesen sein sollen. Es soll sich dabei hauptsächlich um deutsche Emigranten handeln, die während der natio- nalsozialistischen Herrschaft nach Amerika gekommen sind, die amerikanische Staats- pürgerschaft erworben haben und dann nach Deutschland zurückkehrten. Carroll war von dem suspendierten amerikanischen Chef- richter in Deutschland, William CI ar k, be- auftragt worden, in Amerika seine Interessen zu vertreten. Zum europäischen HFlüchtlingskommissar wurde vom Ministerkomitee des Europa- rates in Paris der frühere französische Ge- sundheitsminister, Pierre Schneiter. berufen. Schneiter soll für alle in den Mit- gliedsstaaten des Europarates vorhandenen oder auftretenden Flüchtlingsprobleme zu- ständig sein und sich auf dem Wege einer Gemeinschaftsleistung Europas um ihre Lö- sung bemühen Die griechische Insel Ithaka, die von einem Erdbeben schwer heimgesucht worden War, wurde auf Beschluß des in Paris tagen- den Ministerausschusses des Europarates von dem Europarat adoptiert. Aehnliche Paten- schaften als Symbol europäischer Solidarität wurden von mehreren Staaten für zwei rest- los zerstörte Orte übernommen. Jugoslawisch- albanische Grenzabkommen wurden nach rund dreiwöchigen Verhandlun- gen am Wochenende in Belgrad unterzeichnet. Eines dieser Abkommen soll Grenzzwischen- fälle beilegen und verhindern. Der süd amerikanischen Wirtschaftsunion beigetreten ist als viertes südamerikanisches Land Equador. Die Wirtschaftsunion besteht zwischen Argentinien, Chile und Paraguay. Sie geht auf eine Initiative Argentiniens zurück und soll allen amerikanischen Län- dern offenstehen. Als Sensation empfunden wurde von westlichen Beobachtern ein in der Dezem- ber-Ausgabe der Moskauer Zeitschrift „Snamja“(das Banner) veröffentlichter Artikel des sowjetischen Schriftstellers Jlja Ehrenburg, in dem er schreibt, daß ein Schriftsteller in der Sowjetunion in Uanfrei- heit lebe und den Vorschriften von Büro- Kraten folgen müsse, Statt Thema und Aus- drucksweise selbst wählen zu können. konferenz, er sei zur Wiederaufnahme der Verhandlungen bereit, falls die Kommuni- sten innerhalb einer Woche ihre Behauptung zurückzögen. die USA versuchten den Frie- den in Korea zu sabotieren. Am Sonntag gaben die 22 in nordkorea- nischem Gewahrsam befindlichen kriegs gefangenen Amerikaner bekannt, sie wür- den erst dann die„Erläuterungen“ ameri- kanischer Offizier anhören, wenn alle süd- koreanischen Gefangenen, die nicht nach Hause wollten, der„Hirnwäsche“ unterzo- gen worden seien. Insgesamt sollen 105 Süd- koreaner nicht verhört“ worden sein. Die „Aufklärung“ der gefangenen Amerikaner sollte heute, Montag, beginnen. Die indischen Wachmannschaften haben am Sonntag 17 nordkoreanische Gefangene festgenommen, die beschuldigt werden, am Samstag vier Gefangene ermordet und die Leichen über den Stacheldrahtzaun gewor- fen zu haben. 5 In Panmunjon kamen Offiziere der Ver- einten Nationen und der Kommunisten zu- sammen, um den Austausch von Zivilisten zwischen Nord- und Südkorea zu bespre- chen. Im Waffenstillstandsabkommen ist festgelegt, daß Zivilisten, die durch die Kriegsereignisse von ihren Wohnorten ver- trieben wurden, ohne weiteres die Demar- kationslinie überschreiten können, um in die Heimat zurückzukehren. Die Beauftrag- ten der UNO haben vorgeschlagen, täglich 500 Zivilisten die Ueberschreitung der De- markationslinie zu gestatten, während die Kommunisten nur täglich 100 Zivilisten durchlassen wollen. Die südkoreanische Armee ist nach An- gaben des Kommandeurs der 8. amerikani- schen Armee, General Maxwell Taylor, um zwei Infanteriedivisionen verstärkt worden und hat nunmehr 18 Divisionen. an die vier Machte Verständigungsmöglichkeit suchen Frieden Europas ein entscheidender Dienst geleistet. Die SpD begrüße es— wie es in dem Kommuniqué weiter heißt— daß der Noten- austausch zwischen den vier Besatzungs- mächten endlich zu der Bereitschaft geführt habe, ohne weitere Vorbedingungen am Ver- handlungstisch den Versuch zu machen, die Einheit Deutschlands wiederherzustellen. Von der Bundesregierung erwartet die SPD, daß sie alle Anstrengungen macht, auf die positive Ausnutzung jeder Verhandlungs- möglichkeit durch die Besatzungsmächte ein- zuwirken. Die Bundesregierung sei durch Beschluß des Bundestags verpflichtet wor- den, die zuständigen Bundestagsausschüsse über alle mit der Viermächtekonferenz zu- sammenhängenden Angelegenheiten und die Entwicklung der Verhandlung auf dem Lau- kenden zu halten. Die Bedeutung der Vier- mächtekonferenz für das Schicksal Deutsch- lands erfordere engsten Kontakt der Regie- rung mit den zuständigen Ausschüssen der Volksvertretung. In der Sitzung des Vorstandes der SPD wurde mitgeteilt, daß mit den Vertretern Sozialistischer Parteien anderer Länder be- schlossen wurde, auf einer Tagung euro- päischer Sozialisten Ende Januar in Brüssel eine stärkere Koordinierung der Politik der sozialistischen Parteien aller freien Länder Europas vorzubereiten, Vor der Brüsseler Tagung wird die kürzlich gegründete Ar- beitsgemeinschaft für europàische Zusam- menarbeit beim SpPD-Vorstand zu ihrer ersten Beratung zusammentreten. Der Parteivorstand beriet ferner ausführ- lich über die Aussprache, die in der SPD über die Grundsatzprobleme der sozialdemo- kratischen Politik geführt wird. Der Vor- stand hat zwei Kommissionen eingesetzt, welche die politischen und organisatorischen Fragen prüfen sollen, die durch die Debatten über die Lehren des 6. September aufgewor- ken wurden. Das Ergebnis der Prüfung soll Ende Januar vorgelegt werden. Seite 2 5 MORGEN Kandidaten für das Elysée Paris.(E. P.-Eig.-Ber.) Der große Auf- Marsch der Kandidaten für die französischen Präsidentenwahlen hat begonnen. Der erste offizielle Kandidat ist der der Sozialisten, Naegelen. Er stammt von elsässischen Eltern, die nach Belfort übergesiedelt waren, um nicht deutsche Bürger werden zu müssen. Schon mit 18 Jahren wurde er Mitglied der sozialistischen Partei. 1919 wurde er Gy m- nasialprofessor in Straßburg und dort 1945 in die Nationalversammlung gewählt, war darm Unterrichtsminister und schließlich un- ter der Regierung Schumans Generalgou- Jverneur von Algerien, was er bis 1951 blieb. Er gilt im Gegensatz zu den meisten seiner Parteifreunde als Gegner der EVG, aber auch als unversöhnlicher Gegner der Kom- munisten, die sicher nicht für ihn stimmen Werden. Die Kommunisten werden wahr- scheinlich einen eigenen Kandidat aufstellen, aber nicht an ihm festhalten, und vielleicht im zweiten oder dritten Wahlgang für einen Bürgerlichen, aber scharf gegen die EVG eingestellten Kandidaten stimmen. Noch zwei andere Kandidaten werden mit Be- Stimmtheit genannt. Der eine ist Jacques Fourcase, ein Abgeordneter der rechts stehenden„Unabhängigen“, ehemaliger Prä- sident des Parlaments der französischen Union, der im Senat viele Anhänger hat. Der andere ist der Senator, Staatssekretär im Unterrichtsministerium André Cornu von der radikalsozialen Partei. Sicher wird auch der ehemalige Ministerpräsident Queille (ebenfalls ein Radikalsozialer) kanditieren. Ueber Laniels Absichten ist noch nichts sicheres bekannt. Inzwischen haben die katholischen Volksrepublikaner den Außen- minister Bidault gebeten, für ihre Partei zu kandidieren. Er hat noch keine Antwort gegeben. Molotow will Eisenhowers Vorschlag zur Atomkontrolle„ernsthaft erwägen“ London.(UP) Radio Moskau gab am Samstag bekannt, der sowjetische Außen- minister Molotow habe dem amerikani- schen Botschafter Charles Bohlen ver- sichert, daß die Sowjetunion die von Präsi- dent Eisenhower vorgelegten neuen Vorschläge für die Schaffung einer inter- nationalen Atomenergiebehörde und zur Sicherstellung der friedlichen Nutzung der Atomenergie„ernsthaft erwägen“ werde. Moloow habe— so erklärte der Moskauer Rundfunk weiter— Botschafter Bohlen da- für gedankt, daß er seine Aufmerksamkeit auf die Rede Eisenhowers vor der General- versammlung der Vereinten Nationen gelenkt habe. Politische Beobachter verweisen darauf, daß sich der Moskauer Rundfunk bei der Verbreitung dieser Mitteilung jeder Kritik an der Rede Eisenhowers enthalten hat. Wie dazu aus Washington verlautet, be- zeichnete ein Sprecher des Weißen Hauses diese Erklärung Moskaus als„äußerst er- mutigend“. Neue britisch- persische Oel- verhandlungen werden vorbereitet London.(UP) Der britische Außenminister Anthony Eden, konferierte am Samstag mit Denis Wright von der britischen Botschaft in Teheran, dem er Anweisungen für die Vorbereitung baldiger neuer anglo-iranischer Verhandlungen über die Beilegung des Oel- Konfliktes erteilte. Wright wird in diesen Tagen nach Teheran abreisen, um dort die britische Botschaft wieder zu eröffnen, nach- dem vor kurzem die diplomatischen Bezie- hungen zwischen Persien und Großbritan- nien wieder aufgenommen wurden. Der persische Ministerpräsident, General Sah edi, erklärte am Wochenende, er sei test davon überzeugt, daß der anglo-iranische Oelkonflikt in Kürze beigelegt werden könne. Er vermutet jedoch, daß wenigstens zwei Jahre vergehen werden, ehe Persiens Wirt- schaftsordnung gesunden kann. Nach Angaben eines Sprechers der per- sischen Regierung werden im März 1954 all- gemeine Wahlen für den neuen Medschlis (Unterhaus) stattfinden. Der Schah werde am 29. Dezember ein entsprechendes Dekret erlassen, in dem gleichzeitig auch die Auf- lösung des alten Medschlis verfügt werde. Pläne zur Neuordnung des Schulwesens Der kulturpolitische Ausschuß des Landtags legt das Ergebnis seiner Beratungen vor Stuttgart, im Dezember. Wie wir bereits berichteten hat der Kul- turpolitische Ausschuß des badisch-württem⸗ bergischen Landtags dieser Tage seine seit über einem Jahr geführten Beratungen über die Angleichung und Neuordnung des süd- westdeutschen Schulwesens abgeschlossen und seine Vorschläge dem Landtagsplenum zugeleitet. Der Landtag wird sich voraus- sichtlich schon unmittelbar nach Abschluß der Haushaltsberatungen, also etwa aus- Sangs Januar, mit diesen die gesamte Eltern- schaft unseres Landes stark berührenden Fragen beschäftigen. Verschiedene Vor- schläge des Ausschusses werden zweifellos lebhafte Debatten auslösen, so der Vorschlag, einheitlich im ganzen Land mit Französisch als erster Fremdsprache zu beginnen. Zu diesem Punkt liegt bereits ein Gegenantrag zahlreicher Abgeordneter der SPD, FDP/ DVP und des BHE vor, in den nördlichen Landesteilen auch weiterhin mit Englisch als erster Fremdsprache zu beginnen. Hinsichtlich der allgemeinen Schulange- legenheiten schlägt der Ausschuß vor, die einheitliche Ferienordnung in jedem Schul- jahr so rechtzeitig zu Anfang des Schul- jahres bekannt zu geben, daß die Eltern und die interessierten Wirtschaftskreise sich darauf einstellen können. Die Erziehungsbei- hilfen für die Begabtenförderung sollen Künftig auf das ganze Land ausgedehnt wer- den. Neben der staatlichen Sportschule im Stuttgarter Neckarstadion sollen auch die Institute für Leibesübungen für die Lehrer- fortbildung eingeschaltet werden. Für das Volks- und Mittelschulwesen nennt der Ausschuß fünf vordringliche Punkte: So soll die Einrichtung von Auf- bauklassen an den Volksschulen gefördert werden, bestehende Mittelschulen sollen er- halten bleiben und im übrigen soll die end- gültige Form der Mittelschule im Rahmen einer großen Schulreform geklärt werden. Bei der Schaffung eines neuen Finanzaus- gleichsgesetzes zwischen Land und Gemein- den sollen die Gemeinden an den Personal- kosten für Volksschullehrer beteiligt und Von unserer Stuttgarter Redaktion die Gemeinden außerdem verpflichtet wer- den, bei Ueberschreitung der Meßzahl von 48 Schülern pro Klasse einen weiteren Lehrer zu bestellen. Das Stundendeputat der Volksschullehrer soll einheitlich auf 30 Wo- chenstunden zu je 50 Minuten kestgelegt wer- den. Die Mitwirkungsorgane auf Gemeinde- ebene sollen die Bezeichnung„Ortsschulrat“ erhalten. Die Reformvorschläge für das höhere Schulwesen sehen vor, an den neusprach- chen und mathematisch-natur wissenschaft- lichen Oberschulen mit Französisch als erster Fremdsprache zu beginnen. In den nördlichen Landesteilen soll die weitere Durchführung der Schulgeldfreiheit solange ausgesetzt wer- den, bis in den südlichen Landesteilen der Sleiche Stand wie in den nördlichen erreicht ist. Die Gemeinschaftskunde soll als Bestand- teil der allgemeinen Prüfung für das höhere Lehramt als besonderes Prüfungsfach auf- Senommen werden. In der Turnlehrerausbil- dung soll nach den Wünschen des Kultur- Politischen Ausschusses der Typus des„Turn- Philologen“ angestrebt werden. Eingehend beschäftigte sich der Ausschuß auch mit den Berufs- und Fachschulen, so vor allem auch mit den Wirtschaftsoberschulen. So soll bei letzteren durch Beschränkung der Fächer und des Fachstoffes und der Schwer- punktsbildung auf Vertiefung hingewirkt werden. Den Abiturienten der Wirtschafts- oberschulen soll die Berechtigung zum wirt- schaftswissenschaftlichen Studium zuerkannt werden. Für eine Uebergangszeit sollen jedoch die Abiturienten dieser Schulen auch zu jedem anderen Fachstudium zugelassen werden, wenn sie die Reifeprüfung mit der Gesamtnote„Gut“ und mit der Note„Befrie- digend“ in allen allgemeinbildenden Fächern bestanden oder anschliegend an die Reife- prüfung eine Zusatzprüfung erfolgreich ab- gelegt haben. Außerdem soll geprüft werden, ob bei den Wirtschaftsoberschulen eine Ga- belung in einen mehr wissenschaftlich orien- tierten Zug mit allgemein gültigem Abitur und einen mehr praktisch ausgerichteten Zug mit einem auf die wirtschafts wissenschaft- lichen Fakultäten begrenzten Abitur erfolgen kann. Die schulische Aufsicht über die Land- Wirtschaftsschulen soll grundsätzlich dem Kult ministerium übertragen werden, wäh- rend die Ernennung der hauptamtlichen und hauptberuflichen Lehrkräfte der Landwirt- schaftsverwaltung obliegen soll. Außerdem soll die Regierung einen Gesetzentwurf vor- legen, der die Kreise zu Trägern des land- wirtschaftlichen Berufsschulwesens macht; im übrigen soll die badische Lösung ange- strebt werden, wonach die Kreise Träger des gesamten Berufsschulwesens sind. In die Orts- und Kreisschulräte für die gewerb- lichen und kaufmännischen Berufs- und Berufsfachschulen sollen auch Vertreter der Wirtschaft berufen werden. Der kulturpolitische Ausschuß fordert den Landtag auf, diese Vorschläge zu billigen und die Landesregierung zu ersuchen, das Kult- ministerium zu veranlassen, die Vereinheit- lichung und Neuordnung des Schulwesens im ganzen Bundesland mit allem Nachdruck durchzuführen. Die Unionspartei hat die absolute Mehrheit im Parlament Khartum.(dpa) Die für eine enge Zu- sammenarbeit des Sudans mit Aegypten ein- tretende nationale Unionspartei zieht mit 50 Abgeordneten in das erste sudanesische Parlament ein. Nach den jetzt vorliegenden Endergebnissen der Wahlen im Sudan hat die Partei damit über die Hälfte der insge- samt 97 Sitze inne. Die Umma-Partei, welche die Selbständigkeit des Sudans anstrebt, ge- Wann 23 Sitze. Die Unabhängigen erhielten elf, die Südpartei errang neun, die Sozia- Uistisch- Republikanische Partei drei und die Antiimperialistische Front einen Sitz. Im Senat ist die Mehrheit der Nationa- len Unionspartei noch überwältigender. Sie gewann zwanzig der bisher feststehenden 27 Sitze. Indianer kommen in die Stadt Erst an der Eisdiele schmilzt das Mißtrauen Von unserem Korrespondenten D. K. in Südamerika Laz Paz, im Dezember Endlos dehnt sich der Altiplano, die Ebene im Herzen Boliviens, rund 4000 Meter über dem Meeresspiegel. Stundenlang, tage- lang, kann man da geradeaus reisen, ohne daß sich die Landschaft wesentlich ver- ändert: kahle braune Berge,„paja brava“, aus den entferntesten Gegenden in die Lan- des hauptstadt, damit sie sich beim Ackerbau- minsterium ihr bisheriges Pachtland als Eigentum überschreiben lassen. Alte Kenner Boliviens stehen allerdings dieser Bodenreform skeptisch gegenüber. Bisher bezahlte der Indio seine Pacht, indem breite Schärpe und das Schulterband der Cocatasche, grellbunt gemustert, geben ihr den lebendigen Akzent. Das schwarze Haar, das fast bis zur Schulter herabfällt, ist oft in säuberliche Zöpfe geflochten, und unter dem selbstgefertigten Filzhut sitzt meist die bunte Zipfelmütze mit den Ohrenklappen, Sonntags-„Enkkupferung“ SrWwies sich als Blech Bereits das Volksgemurmel der sich am „entkupferten“ 6. Dezember durch die la- derigeschlossenen“ Straßen wälzenden Men- schenmassen bestätigte es. Noch mehr be- Montag, 14. Dezember 1953 Nr 2 —ͤ *. 290 Landtag will informiert el Stuttgart.(tz-Eig.-Ber.) Zahlreiche Abe ordnete des badlisch-württembergeche. Landtages haben während der Aussprat, Vor über die Regierungserklärung und 00— Haushaltsplan darum gebeten, von der gierung über das bisher gesammelte l rial zur Neugliederung der Gerichtsbe 45 unterrichtet zu werden. In der Dee Waren Stimmen laut geworden, die 3 b 1 die Beibehaltung der kleinen Amntsgeridh und die Ausdehnung der Friedensgerich barkeit auf das ganze Bundesland 11 sprachen. Andere Abgeordnete dagen vertraten den Standpunkt, die Ee Amtsgerichte müßten aus Sparsambel gründen und wegen ungenügender Arbe auslastung verringert werden. Die Friedens gerichtsbarkeit wollen Verschiedene Abge⸗ ordnete auf reine Güteverhandlungen de. schränkt wissen. Wenn auch der Justiz. Im Ve minister die Aufassung vertritt, die Neuort. nung des Gerichtswesens solle erst Zuge der gesamten Verwaltungsneugllede Das rung erfolgen, so wollen die Abgeordneten. sich doch heute schon durch zusammenias. 0 5 sende Gutachten in die äußerst schwierig 10 Materie einarbeiten. a nöelich Außerdem wurde im Landtag der durch e Wunsch laut, die beiden ehrenamtlichen en Spi Staatsräte der Landesregierung möchten den] bre be Abgeordneten einen Erfahrungsbericht über] ile ihre bisherige Tätigkeit erstatten und du l. 6 über ihr Arbeitsgebiet informieren. Mini. en sterpräsident Dr. Gebhard Müller e. inder klärte in diesem Zusammenhang, schon in den K den ersten Monaten ihrer Amtstätigkeit! wieder! hätten die Staatsräte Dr. Werber und bt. ger Anton Dichte hervorragend dazu beige., Mhball, tragen, Fragen des Ausgleichs und des kteter s dringend erwünschten Zusammenwachsen Der der Landesteile zu klären und zu lösen. cchalte Bayern und Hessen wollen Weihnachtszuwendungen doch zallen Bonn.(UP) Die Länder Bayern und Hes. sen werden trotz der Einsprüche der Bun · desregierung Weihnachtsbeihilfen an dle Landesbediensteten zahlen, nachdem dag Bundesverfassungsgericht entschieden bat, daß die Länder es selbst verantworten muh. ten, wenn sie die Gratiflkationen an ihre Beschäftigten zahlen, obwohl der Bund keine gewährt. Die Bundesregierung wird jetzt überlegen müssen, ob sie von der Möglichkeit des Bun. deszwanges Gebrauch macht und die Länder auf diesem Wege hindert, die Gelder auszu- zahlen. Nach dem Grundgesetz kann dis Bundesregierung mit Zustimmung des Bun- desrates„die notwendigen Maßnahmen tref. ten, um ein Land im Wege des Bundeszwan. ges zur Erfüllung seiner Pflichten anzu- halten“. Die bayerische Staatsregierung hat schon offiziell beschlossen, die Weihnachtsgratif. Kationen auszuzahlen. In Hessen erklärte ein Sprecher, daß die Weihnachtszuwendungen heir eine stel schl Obe nale ist, ster geg Die Wur Mal auc Wir Die und beit jenes messerscharfe Gras, das sogar von den r 15 das charakteristische Bekleidungsstück des gewährt werden sollen, wenn auch für Be. J lich 1 n g ge in der Woche unentgeltlich auf 788 1 lit ur Mir Lamas verschmäht wird, ein paar Plechten den Feldern des Grundherren arbeitete. Kalten Altiplano. f a i 3 mit 5 5„ 5 zur. und wenn es hochkommt etwas stacheliges E Nicht ohne Komik ist allerdings die Be- Zeit der Senat die Red sgrundlagen für eine Buschwerk. Mehr gibt's nicht, im Frühjahr ace 0 3 ist, besteht für ihn kein Zesnung dieses alten mit dem neuen Ame- Auszahlung. Alle anderen Länder haben eige ten Wenigstens. Am Horizont aber steht die Cor- Anlass, noch fremde Felder zu bebauen. Auch ika. Passungslos stehen die würdigen Zahlung von Weihnachtsgeldern an ihre Bg. I Jab dillera Real mit den schneebedeckten Gipfeln Rien 1 Entgelt, denn man liebt die Amaras vor dem nichtgerade überwälti- schäftigten nicht in Betracht gezogen 57 rer Sechstausender. ich f Loch Ruhe mehr als den Reichtum. So könnte eee 3 Minuten verharren 1 1 tordekten 15 Doch schließlich erreicht man 3 2 sich denn, s0 wird befürchtet, die ohnehin 5 an 8 zordkente und können nicht den Flugzeugabstürze forderten 5 e 8 5 e loch besorgniserregende Situation der boliviani- 88. 0 i 8 3 34 Menschenleben liegt, runde 400 Meter tiefer als da schen Ernährungswirtschaft noch betrüb- O18 mie n n bersiter Folien ae London.(UP) Am Wochenende ereigneten plateau und doch noch die höchste Haupt- licher gestalten am Kermel packt und den Lotsen macht. Le. l 1 l stadt der Welt. Vermutlich 9 5 53 J 5 9 man sich der Sicherheit 1 N enen seltsamsten. Wolkenkratzer, kühne on-„ 8 5 l et Wegen auf halbem Wege los— springt mit in esamt sonen un„ struktionen aus Stahl und Glas, stehen 1 855 VF 5— 85 ö Sätzen voraus, hin-. 5 1 e 1 I schen altertümlichen Häuschen aus den lan- roh, o 5 4 5 en, auf auf das rettende Ufer und von da in nschenleben. I olSe! a 5 desüblichen Lehmziegeln. Es gibt fast alles, blick über einen großen Teil der boliviani. einen Hauseingang. Dort verschnauft der sxeisnete sich bei Jagpur in Indien, wo in dee] Du was zu einer modernen Großstadt ge- 5 3 5 Da sieht Indio ein paar Augenblicke, eng an die Nacht zum Samstag ein indisches N lichen hört. Aber es gibt auch Indianer. Echte In- 3 ee aus 3 ee Wand gepreßt, schaut nochmal vorsichtig flugzeug Wenige Minuten nach dem 0 5 5 dianer, nicht nur die Mischlinge, die trotz 5 ee San rasen, ſene seltsame um die Ecke, ob die Luft rein ist und hat infolge eines Motordefektes abstürzte. Von locke o Aeußzeren schon 3 3 ie 5 5 8 8 dann erst den Mut, seinen Weg fortzusetzen. den 10 Passagieren und vier ee, 17 0 richtige Asphaltstädter geworden sind. Es duistadores getreulich nachgeahmt ist. 2 Magische Anziehungskraft üben natürlich mitgliedern konnte nur der Pilot lebend ge. me 1 sibt Indianer aus dem Landesinnern, die sieht man die unförmigen Lederkappen aus die Uhren-Geschäfte aus; stundenlang kön- borgen werden.— Ein amerikanischer Riesen] enttäu noch nicht einmal Spanisch verstehen, son- 15 Osten, die nordamerikanischen Schutz- nen die Indianer sich die Nase an ihren bomber flog bei El Paso in Texas gegen einen] einer dern nur Aymara sprechen oder Quichua, helme der Minenarbeiter aus dem Gebiet Scheiben plattdrücken, nur hin und wieder Berg und explodierte. Bei diesem Unglück] fel di die Inkasprache. um Oruro, die hellen Kniehosen der Indios bedächtig etwas Coca zwischen die Zähne verloren wahrscheinlich sämtliche neun Be. f im st Früher waren sie hier kaum zu finden. aus Sorata.., das ganze Land gibt sich ein schiebend. Aufregend sind auch die blin- satzungsmitglieder ihr Leben.— Ungeklärt i] üche! Man gab nicht gern zu, daß Bolivien ein Stelldichein. 5 f f kenden Fläschchen in den Auslagen der Dro- noch die Ursache, die zu dem Absturz eines] esche karbiges Land ist und hielt sich die Indios Neben den städtischen Mischlingen sind Serien, aber das schönste sind doch die britischen Marineaufklärungsflugzeuges un. dem möglichst vom Leibe. Die jetzige Regierung diese bäuerlichen Rothäute königliche Er- Eisbuden. Hier schmilzt der alte Inkastolz, mittelbar vor der schottischen Küste bei iet] hüter Paz Estenssoro treibt dagegen eine betont e Hellfarbig ist ihre. man macht seinen Frieden mit der neuen führte. Sieben Mann befanden sich 0 M indianerfreundliche Politik, und eine ihrer Kleidung„ kurze Hose und der weit- Zeit, nimmt ein Trinkgeld von kotografieren- dieser Maschine. Sofort eingeleitete 1 5 wichtigsten Maßnahmen, die Bodenreform, ärmelige Kittel,— die aus selbstgewepter den Vankees und zieht dann weiter seine und Ręttungsaktionen hatten bisher keinen. zieht gerade in diesen Tagen die Indianer Lama- und Schafwolle gefertigt ist; die Bahn, selig an der Eiswaffel lutschend. Erfolg. 15 — 25 nn—. ˙¹ꝛmÄmv ¼ũ»—¹-'!. WIRTSCHAFT TS-KABEI Fan dene ne, en anerter Kontrone fdseer eee e . 5 osen— Widerstands ö 0 i 8. as Ladenhüter los werden, und wünsche, sorg- befreit die Annahme des Besatzungsstatutes stieb, schoß . Lachein auyin, fältige Auswahl sowie Frelsverglelch 20 let awer in dem wöchentlichen Ausweis der Der Widerstand wurde damit begründet, beruflich vorgeschrle Ader weinen Verner Baal deutscher Länder nicht zu lesen, aber daß der Außenhandel und die Devisenwrt n Peer der 85 8 5 Just 80 War es auch, als die Machthaber des sinngemäß zu entnehmen. In dem Ausweis schaft von den Alliierten kontrolliert wer- de Einkäufer und„Sehkunden rachte phy- tausendjährigen Reiches zwölfjähriger Dauer ist selbstverständlich auch der Bestand an den konnte, kontrolliert würde. dlegte sische Anstrengungen mit sich, die— Werus durch Kommando Einkaufszeiten beschränkten. ausländischen Zahlungsmitteln(also De- Mit d 5 Londoner Auslandsschulden. dolte 3 85 5 0 55 5 3 1 5 e ee e ee vüten) enthalten. Wer den BdlzAusweis ben bt dre Non rolle weggefallen.] bor f Privatunternehmer von seinem Personal nie- erz werden, it q„Alle* für den aufmerksam las und liest, dem mag aufge- 18 plany stätigte es die sich anballende Wut, der weihnachtlichen Einkäufer, die am„Silber- nen Sonntag“ am 13. Dezember zu Tage trat. Kaum anzunehmen, daß einer der Länderarbeitsminister Westdeutschlands sich unter diesen Menschenmengen befand. Deswegen tut es not, es öffentlich festzu- stellen: Die Arbeitsminister der westdeutschen Länder, die Aemter und die Organisationen, die für die„Enfkupferung“ des 6. Dezem- bers verantwortlich waren, haben sich übrigens völlig unnötig— sehr unpopulär gemacht. Uebereinstimmend wurde in den west- deutschen Städten beobachtet, daß der durch Ausfall des„kupfernen Sonntags“ massierte Käuferstrom nicht wunschgemäß bedient werden konnte. Das Verkaufspersonal kann den mit Verkäufererfahrung wenig belaste- ten Arbeitsministern auf Wunsch bestätigen: Nicht der„Kupferne Sonntag“ wäre eine — im Finblick auf die Anstrengungen des Weihnachtsgeschäftes— unzumutbare Ar- beitsbelastung gewesen, sondern der Ausfall des„Kupfernen Sonntags“ schuf diese Un- zumutbarkeit. Freie Devisennotierungen Vom 12. Dezember Geld Brief 100 belg. Francs 8,342 8,362 1000 franz. Frances 11,921 11,941 100 Schweizer Franken 95,56 95,76 100 holl. Gulden 109,98 110,18 1 Kan, Dollar 4.31 4,32 1 engl. Pfund 11,689 11,709 100 schwed. Kronen 30,66 90,82 100 dän. Kronen 60,292 60,412 100 Schweizer Fr.(frei) 97,605 97,805 1 US-Dollar 4,195 4,205 100 DMW 4865 DM-O 100 DM-O 22,87 DM-W mals verlangen würde. Die aushilfsweise Einstellung betriebsfremden Personals wirkte sich— trotz mühevoller Einarbeitung und Einweisung— eher hinderlich aus. Be- Sreiflich also, daß die Einzelhandelsange- stellten ihren hohen Wohltätern Wenig Dank für die„Entkupferung“ des 6. Dezembers Wissen. Auch die Verbraucher waren nicht ent- Zlickt. Besonders in Mannheim, wo wenig rücksichtsvoll nur vier Verkaufsstunden fesſßgesetzt worden sind), so daß sich aus- Wärtige und vom Sportplatz heimkehrende einheimische Käufer nicht auf verschiedene Einkaufszeiten aufteilen konnten. Der Strom der Pfälzer Kundschaft verstopfte ab 14 Uhr schlagartig die vordem noch tot dünken- den Straßen vollends, nachdem Schlag 14 Uhr auch die Mannheimer vom Mittagstisch zum „Einkaufs-“ oder„Seh“- Spaziergang eilten. Sehr böse waren besonders die Arbeiter, die wegen steckuhren- gebundener Arbeitszeit nicht genügend Muße zur gründlichen Aus- Wahl des weihnachtlichen Einkaufes hatten. Gerade die Schichten von Empfängern nied- riger Einkommen waren mit der getroffe- nen Regelung sehr unzufrieden. Natürlich war der böse Einzelhandel daran schuld, der nicht genügend dafür gesorgt hatte, die Kundschaft gewissenhaft zu bedienen. Das ist eine merkwürdige Folge, die sich aus der„Entkupferung“ des 6. Dezember ergibt. Einige der sich behin- dert fühlenden weihnachtlichen Einkäufer ) Die Städte mit großer Industriearbeiterschaft hatte für den„Silbernen Sonntag“ mit Rück- sicht auf diesen Bevölkerungsteil Verkaufszeiten angesetzt, die teilweise sogar um 11 Uhr vor- mittsgs begannen. Sieg rollten“. Auch damals wurde den Kauf- leuten nachgesagt, sie legten keinen Wert dar- auf, zu verkaufen. Des Gesamteindrucks kurze, zusammen- gefaßte Wiedergabe ist: Niemand ist zufrieden. Die Einkäufer nicht; die Verkäufer noch Weniger. Am wenigsten— wer kann das nicht ver- stehen— der Einzelhandel. Pünhetchen fallen sein, es fehlt eine Fußnote. Just bei der Rubrik„Bestand an ausländischen Zahlungsmitteln“ fehlt diese Fußnote seit jüngster Zeit. Sie besagte:„Unter alliierter Kontrolle stehend“. „Wieder ein Stückchen Souveränität, die Westdeutschland schrittweise zurück erhält,“ mag mancher befriedigt, vielleicht aber auch enttäuscht feststellen. Befriedigung wird diese Weglassung einer Fußnote bei K URZ NACHRICHTEN Saarland muß 60 000 Tonnen Kartoffeln einführen Das Saarland wird im Wirtschaftsjahr 1953/ 1954 mindestens 60 000 Tonnen Kartoffeln ein- führen müssen, geht aus einem jetzt veröffent- lichten Bericht des Statistischen Amtes über die diesjährige Kartoffelernte hervor. Die Ernte, die 90 9% des saarländischen Bedarfs deckt, wird bei einem durchschnittlichen Hektar- Ertrag von 175,2 Doppelzentnern als gut be- zeichnet Aktienumtausch der Großbanken Laut Veröffentlichung im Bundesanzeiger haben die drei ehemaligen Großbanken zum Imtausch ihrer Reichsmark-Aktien in DM- Stücke der einzelnen Nachfolgeinstitute auf- gerufen, wobei auf je nominale 1000 RM- Aktien (effektive Stücke, Lieferbarkeitsbescheinigun- gen sowie Neu-girosammeldepotanteile) fol- gende neue Aktien ausgegeben werden: Für die DEUTSCHE BANK 125 DM Norddeutsche Bank; 250 DM Rhein.-Westf. Bank; 230 DM Süddeut' sche Bank; insgesamt 625 DM. DRESDNER BANK 140 DN Hamburger Kredit- bank; 240 DM Rhein-Main Bank; 240 DNœ Rhein-Ruhr Bank; insgesamt 620 DM.„ COMMERZBANK 276 DM Bankverein West- deutschland; 10 DM Commerz. und Credit- bank; 125 DM Commerz- und Disconto-Bank; insgesamt 300 DM. Ferner wird eine neue Aktie der ehemaligen Großbank(Restquote), die über den alten Reichsmark-Nominalbetrag lautet und den An- spruch auf das zur Zeit nicht verfügbare ver- mögen der Banken in Mittel- und Gstdeutsch- land verbrieft, ausgegeben. Die Umtauschfrist läuft vom 15. Dezember 1953 bis 15. März 1954. Die neuen Aktien werden voraussichtlich be- reits Anfang des nächsten Jahres zur Aus- gabe gelangen, Der außerbörsliche Handel„per Erscheinen“ soll aber am 15. Dezember begin- nen. Der„Rückschluck““: Konsolidation an„Essener Bergbau“ beteiligt Die Konsolidation Bergbau AG. Gelsen- kirchen hat mit Zustimmung der alliierten Hohen Kommission von der Flickgruppe eine Beteiligung von 51% des Grundkapitals? der „Essener Steinkohlenbergwerke AG.,“ erwor- ben. Die Flickgruppe hatte sich dieser Betei- ligung im Zuge der Entflechtung durch die Alliierten zu entäußern. Rheinschifffahrt in Wassernot (VWD) Die Kleinwasserzuschläge auf dem Rhein werden infolge des anhaltend niedrigen Wasserstandes weiter erhöht. Bei einem Cau- ber Pegelstand von 0,80 bis 0,61 Meter wird ein Zuschlag von 80 Prozent statt bisher 60 Prozent für normale Fracht gewährt. Der 25 Pegel wies am 10. Dezember 0,78. m AU. „Westdeutschland muß jetzt selbst sehen wie es mit seinen Schuldverpflichtungen fertig wird.“ Klingt diese Formulierung nicht etwas negativ? Ist es nicht vielmehr so, daß das Ausland— zu ihnen sind die Alliierten(lies: Sieger) auch zu rechnen— dem deutschen Volk bereits vertraut, es würde mit seiner Schuldenlast fertig Wer den? Zweifellos ist diese Version die àus der(weggefallenen) Fußnote heraus 3 0 Werden kann, zutreffender. Es können t Einwände derer, die etwa Cennetlele des Fortschrittes in der Rückge inn deutscher Souveränität bedauern sollten, m dieser Auslegung beschwichtigt werden. Ein Rückblick auf die Zeiten der 9. blichenen JEIA macht die an nee tigkeit grenzende Größe des Fortschri 0 der erzielt ward deutlich. Die„Joint 78 and Import Agency“(die„Vereinigte 5 port- und Import-Verwaltung“ der 11 20. zungsmächte), kurz JA genannt, 11 00 bandelte den deutschen Außenhandel er deutsche Devisenwirtschaft in N Weise, wie ein Konkursverwalter die 90 mögensmasse eines bankerotten Hane 5 betreut. Einem Konkursschuldner Wir 1 0 gut wie überhaupt kein Vertrauen 1 5 entgegengebracht. Deutschland erwarb 105 doch das Vertrauen der Gläubiger 8 Das ist der große Erfolg der sich aus Wegbleiben einer Fußnote offenbart.. am Rande bemerkt: Wirtschaftlich, 150 sonders außen wirtschaftlich ist es. aus Konkurrenzgründen wohltuend. 45 nicht mehr vom Konkurrenten selbst, 55 Auhßenhandelsbeziehungen kontrolliert 111 deti. N Stopp nerige Bild Ausg! matis ar Samkeitz. er Arbeitz. e Frieden. ene Abg. ungen de. ler Justg. lie Neuord. eerst im sneugliede. Seordneten ammenfas. schwierig idtag get namtlichen zöchten den richt über n und sie ren, Mini. ler er- „ schon in itstätigkeit ber und azu beige. und des nwachsens 1 lösen. len h zahlen und Hes. der Bun 1 an die idem das eden hat, ten müg. an ihre zund keine überlegen des Bun · lie Länder ler auszu- kann die des Bun. men tref. ndeszwan ten anzu- hat schon htsgratifl. klärte ein endungen h für Be. prüft zur n für eine laben eine re Bè. en ten ereigneten bei denen n kamen. derten 3 e Absturt wo in der Verkehrs. em Star rzte. Von satzungs · bend ge- r Riesen- gen einen Unglück neun Be- eklärt ist urz eines uges un- bei Wick an Bord te Such- r keinen ä—ꝛ mitunter auf den es stieb, gründet, dsenwwirt⸗ ert wer⸗ chulden- gefallen. t sehen, chtungen lierung vielmehr sind dle nen- raut, es tig wer⸗ die aus gelesen en die üglgkeit Wirnung ten. mit rden. er ver- dderhaf- chrittes Export gte Ex- Besat- gängel el, die unlicher je Ver- uldners ird 80 1 mehr arb je⸗ zurück. us dem t. ch, be⸗ bereits J. daß ost, die t wer⸗ Ten Fr. 290/ Montag, 14. Dezember 1953 DER SPORT VOM WOCHENENDE Seite 2 „ For 20000 im Ludwigshafener Stadion: chtungser folg ür Süd Erst in 111. Minute glich der VfB aus fleuendorf war garhes als eriuartel In Vorschlußrundenspiel um DFB-Pokal führten die Rheinländer zweimal/ VfB Stuttgart— Neuendorf 2:2(1:1, 1.1) Von Heinz RKimpinsky Das Vorschlußrundenspiel um den DFB- pokal im Ludwigshafener Stadion endete vor 9 000 Zuschauern nach Verlängerung gerechter- heise 212. Hatten die Neuendorfer in der ersten Halbzeit spielerische Vorteile und er- wöglichten dem Deutschen Vizemeister erst durch ein Eigentor das 1:1 am Ende der regulä- den Spielzeit, so machten die Stuttgarter durch hre bessere Kondition und eine überlegen ge- lhrte zweite Spielhälfte diese Vorzüge wett. u der Verlängerung steigerte sich die Aus- enandersetzung zu spannender Dramatik, als gchlienz das erneute Führungstor der Rhein- Under neun Minuten vor dem Abpfiff ausglei- chen konnte. Das Ergebnis, das eine Spiel- piederholung am 28. Februar notwendig macht, bt gerecht. Es bedeutet für den Südwest- iubball, der in Neuendorf einen starken Ver- ſteter stellte, einen neuerlichen Achtungserfolg. Der Beifall beim Einlaufen der Mann- chakten zeigte, daß die Sympathien des Pu- Heute abend: Krefelder EV spielt Saison-Start in Mannheim Heute abend wird um 20 Uhr im Mann- heimer Eisstadion die Saison 1953/54 mit einem Großkampf eröffnet. Als Gast stellt sich der Krefelder EV, die unge- schlagene Mannschaft der Eishockey- Oberliga vor, die mit ihren sieben Natio- nalspielern heuer wieder Titelanwärter ist, nachdem sie bereits 1951/52 die Mei- sterschaft in einem aufregenden Endspiel gegen 80 Rießersee gewinnen konnte. Dieses Entscheidungsspiel, das 7:5 endete, wurde seinerzeit vor 9000 Zuschauern in Mannheim ausgetragen. Wenn der KEV auch nur annähernd in dieser Form spielt. wird der MERC nichts zu lachen haben. Die Mannheimer gehen verstärkt aufs Eis und setzen mehrere Neuzugänge ein. In beiden Pausen bestreiten die voraussicht- lichen Nachfolger der Falks, das Faar Minor/ Braun ein Kunstlauf- Programm. Diese beiden sympathischen Sportler hät- ten ohne Zweifel bereits im vergangenen Jahr die Deutsche Meisterschaft gewon- nen; wenn sie nicht durch einen Auto- unfall an der Teilnahme gehindert wor- den wären. Hockey am Wochenende Hu 46 ist Meister ITV 46 Heidelberg— 18G 78 2:1 Durch einen knappen, überaus glück- ichen Sieg über den Lokalrivalen Sd 78 wurde der Heidelberger TV 46 Badischer Hockey-Meister. Der HTV, mit 14 Punkten führend kann vom TSV 46 Mannheim nicht mehr eingeholt werden. Der neue Meister enttäuschte gegen Tsd. die Zuschauer mit einer mäßigen Leistung. Im Spielaufbau ge- el die junge TSG-Elf besser, nur hatte sie im Sturm keinen Vollstrecker. Das glück- uche Siegestor für den HTV, ein von Jehle geschossener harmloser Pregball, rollte an dem verdutzt dreinschauenden TSG. Tor- büter im Zeitlupentempo über die Linie. MTG— TFc Ludwigshafen 1:0 m einem flotten Freundschaftsspiel, das sehr fair ausgetragen wurde, schlug die Mrd den TFC Ludwigshafen knapp 1.0. Beide Verteidigungen waren so auf der Hut, daß von den Sturmreihen keine Tore mehr erzielt wurden. Das Siegestor für die MTG schog Schuck. Germania— TG Worms 1:3 dem Spielverlauf nach etwas zu hoch legten die Wormser gegen Germania. Metze dolte in der zweiten Halbzeit das Ehren- für Germania, die in Dr. Ufer einen Hlanvoll aufbauenden Mittelläufer hatte. Ueberragender Spieler gens des Ve Stuttgart gegen Neuendorf war 5 Schlienz. Er hielt nicht nur den geg- Mild zeig Mittelstürmer Ahlbach, wie unser Ausgleztßt, sondern war auch der Schütze des Wai eichstores in der Verlängerung des dra schen Pokalkampfes. Foto: Steiger blikums verteilt waren. Stuttgarts starker Anhang wurde durch das süd westdeutsche Ludwigshafener Herz ausgeglichen. Zur all- gemeinen Ueberraschung rissen die Neuen- dorfer, nachdem Baitinger eine Riesenchance auf Zuspiel von Hinterstocker ausgelassen hatte, bald die Initiative an sich. Die Stutt- garter legten ihre ersten Angriffe viel zu eng an, so daß die Neuendorfer Außenläu- fer leicht abwehren und ihren Sturm lau- fend mit weiten Vorlagen versorgen konn- ten. Aber der VfB riegelte eisern seinen Strafraum ab und kam erst in stärkere Ge- fahr, als Ahlbach einen unvermuteten Weit- schuß abgab, den Bögelein mit Mühe faßte. Die Feldüberlegenheit des Tus nahm immer stärkere Formen an, In der 23. Minute kam, was viele erwar- tet hatten: Schmutzler war nach Innen ge- laufen, hatte Miltz eingesetzt und dessen Scharfschuß war von Bögelein nicht zu hal- ten. Doch unvermutet und unverdient folgte zwei Minuten später der Ausgleich. Hilbert wollte eine von Mohrs abgelenkte Flanke seinem Torwart zurückköpfen, machte das aber so„placiert“, daß sich der Ball zum Entsetzen der Neuendorfer unhaltbar zum 1:1 ins rechte Eck senkte. Das„Torgeschenk“ gab dem VfB vor- übergehend Auftrieb, aber bald hatten sich die Rheinländer wieder gefunden und er- zwangen offenes Feldspiel. Gauchel versetzte drei, vier Gegner, Schmutzler narrte häufig ebensoviele Widersacher. Trotzdem wirkten Alle Aktionen der Neuendorfer Fünferreihe zu lässig. Ein Lattenschuß FHinterstockers, eine VIB-Ecke und ein Alleingang Retters be- wiesen nach dem Wiederanpfiff, daß Trainer Wurzers Gardinenpredigt nicht von schlech- ten Eltern gewesen sein mußte. Zwei Spielgeschehen brachten die Gemüter mehr oder weniger in Wallung: Retter hatte iin Strafraum klar„Hände“ gemacht, ohne daß Schiedsrichter Wershofen gepfiffen hätte und Hinterstockers flacher Einschuß ins Tor mußte wegen Abseits annulliert wer- den.— Für einige Zeit fiel der Neuendorfer Sturm auseinander. Dadurch bekamen die Stuttgarter Außenläufer mehr Aktionsradius und waren kaum noch an die Abwehr ge- bunden. Allerdings wirkten sich die ver- stärkten VfB- Angriffe durch Krieger und Kronenbitter insofern nachteilig aus, als nun der Ball über zwei zusätzliche Stationen noch mehr in die Breite lief. Damit war aber der hart zuschlagenden Neuendorfer Abwehr, in der Voigtmann und Stopper Miltz ein glänzendes Stellungsspiel zeigten, nicht beizukommen. So bekamen die Rhein- länder wieder Luft Die Verlängerung begann mit einem Lat- tenschuß des VfB(Blessing), der noch die stärkeren Reserven hatte. Aber die Neuen- dorfer legten einen imponierenden Zwi- schenspurt ein. Dann bahnte sich in der 14. Minute die Sensation an, als Schmutzler Schlienz umspielte und aus unmöglichem Winkel Bögelein überlistete, der den Ball ins eigene Netz faustete. Diesen schweren Fehler des VfB-Hüters machte Schlienz je- doch wieder wett, der in der 111. Minute eine Ecke Blessings zum stürmisch bejubel- ten 2˙2 einköpfte. VfB Stuttgart: Bögelein; Retter, Steimle; Krie- ger, Schlienz, Kronenbitter; Hinterstocker, Baitin- ger, Wehrle, Blessing, Waldner. Tus Neuendorf: Pick; Voigtmann, Mohrs; Hil- bert, Unkelbach, Oster; Schmutzler, Milz, Ahlbach, Gauchel, Warth. Schiedsrichter: Wershofen, Euskirchen. Zuschauer: 20 000. „Club“ fehlte Max Morlock: „essen“ kämpften mie die„Löwen“ Der Fe Nürnberg mußte das Spiel in Kassel immer noch ohne Nationalspieler Morlock bestreiten. Die Kasseler hatten den gesperrten Siebert und Stammtorwart Laue nicht dabei. Vor rund 30 000 Zuschauern gab es in der ersten Halbzeit ein ziemlich ner- vöses Spiel, vor allem auf seiten der Kasseler Elf, die bereits in der zweiten Minute den Führungstreffer der Nürnberger hinnehmen mußte. Schade schoß einen Freistoß an den Posten, den zurückspringenden Ball verwan- delte der freistehende Schweinsberger aus nächster Entfernung. Bereits eine Viertelstunde später stand das Halbzeitresultat fest, als sich Schweins- berger gegen Hutfles durchsetzte und placiert einschoß, obwohl der Linienrichter abseits gewinkt hatte. Schiedsrichter Handwerker (Mannheim) mußte sich ein minutenlanges Pfeifkonzert gefallen lassen, schien auch in der Folgezeit zu Konzessionen für Kassel bereit, aber der 0:2-Rückstand wurde nicht aufgeholt. Stopper Baumann stand bei den energievollen Kasseler Angriffen in der letzten Viertelstunde der ersten Halb- zeit unerschütterlich. Im Sturm gewann Mit- telsürmer Schade das Duell gegen den jungen Kasseler Mittelläufer Hutfles, der bereits in der deutschen B- Nationalmannschaft stand. Hessen Kassel— 1. FC Nürnberg 2:2(0:2) Allgemein stand das Spiel in diesen ersten 45 Minuten auf keinem hohen Niveau. Die zweite Halbzeit hielt das, was man sich von diesem Spiel versprochen hatte Der kaum zu überbietende kämpferische Einsatz der Kasseler Elf zwang die Nürn- berger über weite Strecken in die Defensive. Selbst Schade wurde zurückgenommen., und als Stopper Baumann verletzt auf den Außenläuferposten ging, vertrat ihn Schiffer in der Mitte. Als Schade in der 60. Minute einen Hellwig-Schuß auf der Torlinie mit der Brust rettete, wollte der Schiedsrichter Handspiel gesehen haben und gab Elfmeter den Schmied so unplaciert schoß, daß Tor- Wart Fösel halten konnte. Wenig später mußte er aber doch den ersten Gegentreffer zulassen: Hellwig, dem an diesem Tage alles glückte, verwandelte eine Flanke von Metz- ner aus zehn Meter Entfernung. Fünf Mi- nuten später war der Ausgleich da. Schmied umspielte Baumann, legte Schnief den Ball vor und gegen dessen Schuß ins lange Eck war Fösel wiederum machtlos. Zwei Minu- ten vor Schluß verhinderte Torwart Schu- bert mit einer Glanzparade den Nürnberger Siegestreffer. Alles in allem ist das 2:2 ge- recht; Kassel war kämpferisch überlegen. Nürnberg zeigte die bessere Technik. Aller- dings schien die Kondition des Clubs nach Halbzeit nicht ausreichend. G. Henke Pick machte Bögelein Konkurrenz Der Torhüter von Tus Neuendorf, Pick, hiterließ einen mindestens ebenso guten Ein- druck wie sein Gegenüber im VfB-Tor. Hier fängt er, unterstützt von dem ausgezeich- neten Verteidiger Voigtmann, eine hohe Flanke vor Baitinger(Iinks) ab. Leh zenfesi auf 1. FC Kaiserslautern— 1. Vor ungefähr 15 000 Zuschauern lieferten sich beide Mannschaften einen großartigen Kampf, den die technisch besseren Kaisers- lauterer, besonders in der zweiten Hälfte, zu einem klaren Erfolg gestalteten. Hauptsäch- lich war es die großartige Form Fritz Walters, der für den hohen Sieg verant- wortlich zeichnete, aber auch die ganze Mannschaft bewies ihre Schußkraft. Die Saarbrücker, bei denen noch immer Mittelläufer Binkert und rechter Läufer Berg fehlen, lieferten eine gute Partie, zeig- ten aber Schwächen, besonders in der Ver- teidigung. Bereits in der 3. Minute ging Kaiserslautern durch Fritz Walter in Füh- rung, der einen Pfostenschuß Otmars ent- schlossen einlenkte. In der 29. Minute gli- chen die Saarbrücker durch einen direkt verwandelten Eckball von Schirra aus. Aber vor dem Wechsel schoß Fritz Walter in der 35. Minute nochmals die Führung, Während Otmar in der 39. Minute und Wen- zel in der 43. Minute zwei weitere Treffer Spannende Hallen-Hockey-Kämpfe dem Beſzenberg FC Saarbrücken 8:2(4:2) anreihten, bis Martin kurz vor der Pause den zweiten Saarbrücker Treffer schoß. Nach der Pause hielt die Ueberlegenheit der Lauterer an und Wenzel und Wanger erhöhten mit je zwei Treffern das Ergeb- nis auf 8:2. Peter Maier Ehrungen bei der„Amicitia“ Höhepunkt der Amicitia- Weihnachtsfeier war eine Ehrung verdienter Mitglieder: Mit der Silbernadel für 25jährige Vereinszuge- hörigkeit wurden ausgezeichnet: Olympia- sieger Fritz Bauer, Heinz Bechtel, Dr. Hanns Dettweiler, Paul Lutz und Adolf Six. Mit der Goldnadel für 50 jährige Mitgliedschaft Otto Boldt und für 60 jährige Vereinszuge- hörigkeit Willl Bopp. Otto Boldt erhielt gleichzeitig ein Diplom für seine kürzliche Ernennung zum Ehrenmitglied sowie die Goldnadel des Deutschen Ruderverbandes mit einem persönlichen Schreiben des Pra- sidenten Dr. Walter Wülfing. Ein Silber- schild mit der Gravur seiner Ernennung zum Ehrenvorsitzenden des Vereins wurde Karl Hoffmann überreicht. Turniersieg des 50 46 Mannheim Auch das zweite Hallen-Hockey- Turnier um den Wanderpreis der Stadt Mannheim wurde zu einem großen Erfolg: Bis zur letz- ten Minute verfolgten die Zuschauer die auf- regenden Kämpfe auf dem Parkett der Sport- halle des TSV 46. Sieger der glänzend orga- nisierten Veranstaltung wurde der Mann- heimer TSV 46 mit der Mannschaft: Brugger; Keller, Schlicker; 1. Sturm: Metz, Greulich, Fischer; 2. Sturm: Hopf, Allgayver, Neubert. Im entscheidenden Kampf siegten die Mamnheimer gegen den einen sehr guten Eindruck machenden HCH 1:0. Glücklicher Torschütze war Greulich. An dem Turnier beteiligten sich insgesamt zwölf Mannschaf- ten. In der Zwischenrunde war der HC Hei- delberg 1:0 über Blau-Weiß Speyer siegreich geblieben. Mit dem gleichen Ergebnis schlug TSG Bruchsal die TG Frankenthal. Der TSV 46 fertigte überraschend hoch den favo- risterten IV 46 Heidelberg 1:4 ab und THC Darmstadt schlug TSC Ludwigshafen 3:4. In Weil Köln die bessere Kondition hatte.. amburge/ S kaimpſie · und verlor. Einige Nationalspieler enttäuschten Nach Verlängerung: Hamburger von Dr. Harry Storz vor 30 000 Zuschauern unterlag der HSV im Altonaer Stadion dem 1. FC Köln in der Verlängerung mit 3:1, nachdem das Spiel nach Ablauf der regulären Spielzeit 1:1 ge- standen hatte. Der in der Norddeutschen Meisterschaft bereits geschlagene HSV ver · gab somit seine Chance, über den Pokalsieg zum siebenten Male hintereinander in die Endrunde der Deutschen Meisterschaft einzu- ziehen. Ueber 90 Minuten hindurch lieferten die Hamburger den Westdeutschen eine gleich · wertige Partie, waren dann aber in der Ver- längerung mit ihren Kräften am Ende. Es war ein typischer Pokalkampf, der sich auf dem grünen Rasen(aus der Saat des Londoner Arsenal-Platzes) abspielte, Von beiden Seiten wurde mit vollem Einsatz gekämpft, s0 daß der ausgezeichnete Mannheimer Schieds- richter Pen nig zahlreiche Freistöße ver- hängen mußte. Vor allem die Kölner trugen eine harte Note ins Spiel. 5 Der HSV brachte die Standardbesetzung aufs Feld, während Köln Rechtsaußen Müller durch Becker ersetzen mußte. Zwei Spieler beherrschten auf beiden Seiten das Ge- schehen. Bei den Hamburgern war es Posi- pal; Köln hatte in Mebus den Spielmacher. Er leistete nicht nur ein großes Pensum in der Abwehr, sondern schaltete sich sofort auch in den Angriff ein, wenn die Luft im eigenen Strafraum rein war. Ihm gegenüber ent- täuschten die drei anderen Nationalspieler in den Kölner Reihen. Stollenwerks Torinstinkt führte ihn schließlich zu zwei Treffern, aber der linke Flügel der Westdeutschen blieb Hinter den Erwartungen zurück. Schäfer machte keine überzeugende Figur, wechselte viel zu oft in die Sturmmitte und Röhrig zeigte überhaupt nur eine durchschnittliche Paytie. 5 Die erste Halbzeit verlief torlos bei leich- ten Vorteilen der Hamburger, die sich aber im Strafraum mit ihren etwas primitiven Angriffszügen gegen die robuste Kölner Ab- wehr nicht durchsetzen konnten. Schnurr im HSV-Tor unterband einige gefährliche An- griffe. Die beiden Tore der regulären Spiel- zeit flelen in den ersten Minuten der zweiten Hälfte, als Stollenwerk zunächst eine Röhrig- Flanke flach in die rechte Ecke setzte und Harden dann aus 7 Meter ebenso unhaltbar den Ausgleich erzwang. Das Spiel wurde im- mer härter. Vor allem Nordmann und Lan- gen gingen hart an den Mann. Woitkowiak, der schußstarke Linksaußen des HSV, hum- pelte; Schemel und Mebus mußten kurz aus- scheiden. SV 1. Fc Köln 1:3(0:0/1:1) Ohne Pause ging es in die Verlängerung. Als auch Woitkowiak kurz vom Felde mußte, bekam Köln gänzlich Oberwasser Stollen- werk löste sich geschickt aus einem Gedränge und sandte unhaltbar aus kurzer Distanz zum 2:1 ein. Schließlich sicherte Langen fünf Minuten vor Spielende durch ein weiteres Tor den endgültigen Sieg. Stretz fordert Turpin Der deutsche Mittelgewichtsmeister Hans Stretz hat zum vierten Male Englands Europameister Randolph Turpin zu einem Titelkampf herausgefordert. Nachdem der britische Mulatte durch seine inzwischen an dem Amerikaner Carl Olson gescheiterten Weltmeisterschaftspläne bisher ohne Her- ausforderer blieb, wird die Europäische Box- Union in den nächsten Tagen ihre Wahl treffen. Paris: Caulet Sieger durch techn. K. o.* Muskelzerrung stoppte HNandke Bei seinem ersten Start in Paris mußte der deutsche Doppelmeister Werner Handke in der Pause zur fünften Runde wegen einer Muskelzerrung am rechten Bein den Kampf gegen Frankreichs früheren Leichtgewichts- Champion Auguste Caulet aufgeben. Der Berliner, der noch eine halbe Stunde vor Beginn 300 Gramm abschwitzen mußte, um das Gewicht von 62,3 Kg auf die Waage zu bringen, holte sich die erste Runde gegen Caulet(62 kg) unter dem Beifall der Be- sucher im gut besetzten Palais des Sports mit ständigen beidhändigen Angriffen. Bereits in der zweiten Runde machte sich jedoch schon die Verletzung bemerkbar, nachdem Handke bis„5“ am Boden war. In der nächsten Pause kam der Ringarzt in die Ecke, aber trotzdem ging der Kampf weiter, obwohl der deutsche Meister sich nur unter Aufbietung aller Energie fast aus dem Stand der heftigen An- griffe Caulets erwehren konnte. In der vier- ten Runde kam eine Verletzung an der Augenbraue hinzu, und in der Pause gab Handke auf. Der Kampf mit ungleichen Mit- teln war zwecklos geworden. 0 der Vorschlußrunde siegte der HC Heidel- berg gegen TSG Bruchsal 1:0 und TSV 46 gegen THC Darmstadt 3:2. Das Endspiel san dann— wie bereits erwähnt— den Mann- heimer TSV 46 als Sieger gegen die junge HCH- Vertretung. Ergebnisse: MTG— HCH 2:2; TSV 46 (2. Mannschaft)— TSG Bruchsal 1:2 TG Frankenthal— HTV 46 1:1; TSG 78— T8 Ludwigshafen 2:3; HCH— THC Darmstadt 3:2; Blau-Weiß Speyer— TSG Bruchsal 1:2; Kick. Stuttgart— TSG Bruchsal 0:1; TSV 48 gegen TFC Ludwigshafen 1:2 THC Darm- Stadt-MTG 5:1; Blau-Weiß Speyer TSV 46 (2. Mannschaft) 2:1; Kick. Stuttgart-HTV 46 1:4; TSV 78— TSV 46 Mannheim(1. Mann- schaft) 2:4. W. Sterk Sozialistischer Sport- Toto Der Sowietzonen- Ministerrat beschloß am Samstag in einer außerordentlichen Sit- zung, einen Sporttoto einzuführen. Der un- ter Vorsitz des amtierenden Sowietzonen- Minister präsidenten, Walter Ulbricht, ge- faßte Beschluß, wird mit„Wünschen weite ster Kreise der Bevölkerung“ begründet. In Ostberlin wurde vor kurzem bereits eine Zahlenlotterie nach dem Beispiel der Westberliner Zahlenlotterie geschaffen. In den vergangenen Jahren war der Fußball- Toto in Westberlin und in der Bundesrepu- blik regelmäßig von der Sowijetzonen- Presse als„kapitalistische Einrichtung“ an- gegriffen worden, die den Minderbemittel- ten das Geld aus der Tasche ziehen und sie in Illusionen wiegen solle. 5 War Ihr Tip richtig! West- Süd- Block Nord-Süd- Toto: 2 0- 1—-1— 0— 2— 1— 0—2—2— 2—1—1—0. Pferde-Toto: 1— 0 1-0- 0—1—0— 2— 1— 0— 2 2— 0— 0. Hamburger SV- I. FC Köln 13 2 Tus Neuendorf- VfB stuttgart 22 0 Bor. Dortmund- Meidericher SV 2.1 1 1. FC Kaisersl.- 1. FC Saarbr. 8.2 1 VfL Bochum- Schalke 04 2:3 2 Saar 05 Saarbr. Worm. Worms 80 1 Hannover 96 FO St. Pauli 222 04. Eintr. Braunschw.- VfL Osnabr. 4.1 1 Bor. Neunk.- Phönix Ludwigsh. 10 11 Mainz 05. Eintracht Trier 52[1 10 Pfrorzh.- Schwaben Augssb. 13 2 Asv Durlach- SV Wiesbaden 10 1 TSV Eimsbüttel- Werd. Bremen 1.5 ¼2 Göttingen 05 Altona 93 0:1 42 S Seite 4 MORGEN Zalilenspieget Pokalspiele Hamburger SV 1. FC Köln 13 Tus Neuendorf— VfB Stuttgart 2:2 1. Liga Süd: Hessen Kassel— 1. FC Nürnberg 2:2 Eintr. Frankfurt 15 10 4 1 38:12 24:6 VfB Stuttgart 18 10 3 2 Nins 2 Kickers Offenbach 15 8 4 3 31:17 20:10 1. FC Nürnberg 1 i nn Jahn Regensburg 15 7 3 5 23724 17:13 Karlsruher Sc 15 6 4 5 25.24 16:14 Schweinfurt 05 Z SpVgg. Fürth 1 8 3 8 Bayern München 15 5 5 5 22:27 15:15 Stuttg. Kickers 15 6 2 7 38:41 14:16 VfR Mannheim 15 4 5 8 2989 1817 FSV Frankfurt 1 A SV Waldhof 5 BC Augsburg 1! Hessen Kassel 15 3 3 921 Vikt. Aschaffenbg. 15 3 2 10 21:37 822 1. Liga Südwest: 1. FO Kaiserslautern— 1. FC Saarbrücken 8:2 Sgar Saarbrücken— Wormatia Worms 8:0 Mainz 05— Eintracht Trier 3·2 Borussia Neunkirchen— Phönix L'hafen 1:0 FK Pirmasens Vw 1. FC Kaiserslaut. 15 12 0 3 61:22 24:6 Saar 05 Saarbr. 10 10 0 6 3925 2012 Mainz 05 nf Bor. Neunkirchen 16 8 2 6 34:20 18:14 1. FC Saarbrücken 15 7 3 5 38:33 17:13 Tus Neuendorf 11 881d VfR Frankenthal 15 6 4 5 21:21 16:14 Khönix Ludwigsh. 16 6 3 7 26.28 15:17 Wormatia Worms 16 6 3 7 24:37 15:17 VfR Kaiserslaut.„% Eintracht Trier 16 3 2 8 2333 1418 FV Speyer 155 1 Tura Ludwigshaf. 15 5 0 10 26:36 10:20 ASV Landau 15 3 VfR Kirn 15 1 2 1 18 8 1. Liga West: VfL Bochum— Schalke 04 23 Borussia Dortmund— Meidericher SV 21 Preußen Münster 15 9 3 3 30:15 21:9 1. FC Köln 5 Schalke 04 33ͥ;öͤ’. 8 Rotweiß Essen 15 10 0 5 4429 2010 Bor. Dortmund 16 9 1 6 41:26 19:13 Alem. Aachen 18 3 13 Fort, Düsseldorf 7 VfL Bochum 1 0 SV Sodingen 1 8» 11 Bayer Leverkusen 15 5 4 6 27:31 14:16 Bor. M.-Gladbach 15 5 3 8 24:36 13:17 Preuß. Dellbrück 15 5 2 8 21:33 12:18 Rheydter SV o Ie n Schwy.-W. Essen 10 Meidericher Sv 16 3 4 9 23885 10:22 Horst Emscher 15 4 1 10 23:38 921 1. Liga Nord: Hannover 96— St. Pauli 222 Eintr. Braunschweig— VfL Osnabrück 4:1 Göttingen 03— Altona 93„ Holstein Kiel— Vietoria Hamburg 1 Eimsbüttel Werder Bremen 1:5 Harburger TB— Arminia Hannover 212 Bremer SV VfB Lübeck 1:3 Hannover 96 16 13 2 1 39:10 28:4 Eintr. Braunschw. 16 7 6 3 32.27 20:12 Altona 93 16 3 3 3 971 19:13 Holstein Kiel 16 6 6 4 29 35 18:14 FC St. Pauli 43 63 W Werder Bremen 16 7 2 7 39:30 1616 Göttingen 05 16 3 6 220 16.16 VIB Lübeck I 5 Arm. Hannover 13 6 3 1517 TSV Eimsbüttel 16 5 4 7 25:29 14:18 Hamburger Sx IB 2 Harburger TB 11 1 Bremer S 16 5 3 2838 13:19 Bremerhaven 93 1 0 12189 Vikt. Hamburg J ͤ ᷣ;p ¼ VfL Osnabrück 16 4 2 10 21:27 10:22 2. Liga Süd: a Reutlingen— Wacker München 3·1 1 FC Pforzheim— Schwaben Augsburg 1:3 Bayern Hof— Darmstadt 98 4:0 1860 München— ASV Cham 11 TSV Straubing— Singen 04 11 ASV Durlach— SV Wiesbaden 10 Freiburger FC— Karlsruher FV 4:3 Ulm 46— Hanau 93 2:1 Union Böckingen— 1. FC Bamberg 00 SSV Reutlingen III 208 Schwab. Augsburg 16 11 3 2 37:13 25.7 Bayern Hof 17 9 4 4 38:21 2212 1860 München 16 7 5 4 4224 19:13 Singen 04 16 7 5 4 4126 19:13 Freiburger FC 16 7 4 5 32728 18:14 Darmstadt 98 J SV Wiesbaden e Karlsruher FV 16 6 4 6 41:31 16:16 TSV Straubing 16 5 6 3 21:24 16:16 Ulm 1846 16 6 4 6 26:30 16:16 1. FC Pforzheim 16 5 3 8 31:36 1319 Hanau 93 18 3 9 1947 1310 ASV Durlach 11 2888 18.21 ASV Cham JJJͤ Union Böckingen 16 3 5 8 15:34 11:21 1. FC Bamberg%ͤ Wacker München 16 4 1 11 21:56 923 1. Amateurliga Karlsruher SC— VfB Leimen 2·0 FV Daxlanden— Friedrichsfeld 7·0 Ds Heidelberg— Viernheim 1:1 ASV Feudenheim— Kirchheim 5:0 VfR Pforzheim— Ilvesheim 4˙1 Birkenfeld— Schwetzingen 4:1 Plankstadt- Neckarau 221 DSC Heidelberg 14 ͤ 7 5 2 1 Germ. Friedrichsf. 14 7 4 3 28:26 18:10 Amicitia Viernh. 14 8 1 Olympia Kirrlach 14 7 2 5 27:20 16:12 ASV Feudenheim 14 6 4 4 25:20 16:12 98 Schwetzingen 14 6 4 4 2926 16:12 VfL Neckarau E TSG Plankstadt 14 6 3 3 28625 15.13 FV Daxlanden 3%;”ͥG VfB Leimen 14 6 2 6 37:28 14.14 Germ. Brötzingen 15 5 3 7 26:45 13:17 Karlsruher SC 14 35 2 7 14:26 12:16 SpVgg. Birkenfeld 14 4 3 7 20726 11:17 VfR Pforzheim 14 4 3 7 24.40 1117 SVIIvesheim% 08 Hockenheim 13 4 2 7 19:19 10:16 SG Kirchheim 15 4 2 9 20 36 10:20 Gutes Probespiel für eine Oberliga-Kombination: Wer die Wahl hat, hat die Qual:— So muß es auch den Verantwortlichen gehen, die für die Aufstellung der stärksten Mannheimer Oberliga-Stadtmannschaft herangezogen wur- den. Da hatte man für den Vergleich zweier Auswahlmannschaften eine Bombenelf mit illustren Namen— auf dem Papier unschlag- bar— aufgeboten, gegen die die sogenannte B-Elf nicht mal eine Außzenseiter-Chance wieder auf dem Papier) hatte. Und was taten diese durch einige bewährte„Schlachtrosse“ verstärkten„Fohlen“? Ohne Respekt vor den großen Namen spielten sie frischfröhlich und eifrig, und zur schmunzelnden Ueberraschung der 2000 Zuschauer, am Samstag auf dem VIR-Platz, gingen die Jungen als 4:3-Sieger vom Platz. Sage einer, in Mannheim würde kein guter Fußball gespielt! Man nehme einmal den Spielern die Belastung der Punktekämpfe, bringe reizvolle Paarungen zusammen, und siehe da: Man wird sein blaues Wunder er- leben. So schöne Spielzüge, so glänzende Tricks, eine solche Freude am wirklichen Spie! wie in der ersten Halbzeit des Samstagstreffens sahen wir in Mannheim schon lange nicht mehr. Vor allem der rechte Flügel der A-Elf Langlotz—Heim hatte erste Aussichten auf einen Schönheitspreis. Noch eine besonders interessante Note: nicht etwa die„elubfremden“ Gegner zeigten die Pak- kendsten Zweikämpfe, sondern gerade die sonst„Gleich-behosten“ klebten mit fana- tischem Ehrgeiz aneinander. So ließen sich Wagner und Waldhof-Maier keine Sekunde aus den Augen, und Lipponer hatte bei Ratzel, der uns stärker als Keuerleber schien, harte Nüsse zu knacken. Trotzdem war Paul, der lediglich von Wagner noch übertroffen wurde, einer der besten Spieler. Die vier Torhüter machten alle ihre Sache gut. Von den Ver- teidigern— Rößling fehlte durch Krankheit — gefielen Heitmann und Schall am besten, ohne daß Stiefvater oder Heckmann etwa ent- täuscht hätten. Routinier Herbold machte nach Wagner den stärksten Eindruck aller Außenläufer. Als jedoch am Schluß die A-Elf „durchdrehte“, lieg sich sein Abspiel davon anstecken Der A- Sturm geflel nach der Aus- Wechselung von Langlotz gegen Cornelius „ durch 4:4- Punkteteilung in Ketsch Für die Ringer-„Fans“ kommt das 4:4 der Sandhofener„Eiche“ auf gefahrvoller Ketscher Matte gar nicht überraschend. Was eigentlich überraschte dabei, war Maslacks bezogene Punktniederlage im Federgewicht gegen E. Schäfer, Ignors entscheidende „Schlappe“ im Halbschwergewicht gegen W. Rohr(Hüftschwung, 3:40) und, daß ein Rin- ger wie Peter Weber als Standarts-Leicht- gewichtler, Uebergewicht mit au die Waage brachte, Webers schon sicher ein- gerechneter, dann aber unaufhaltsam da- vonschwimmender Punkt wirkte sich auf die „Eiche“-Acht wie ein„Alpdruck“ aus, denn man war sich von vornherein darüber klar: Das wäre der Sieg gewesen! Licht und Schatten leuchtete in die Rei- hen des Tabellenführers. Wer beispielsweise hätte sich träumen lassen, daß Freddy“ Dürr, Sandhofens einziger Fallsieger bleiben würde? Mit Vehemenz donnerte er im Weltergewicht 40 Sekunden vor Schluß(ö) Weik mit schulmäßigem Hüftzug auf die Matte. Wie ein„Druckknopf“ so gut, ergänz- ten sich die kraftstrotzenden Mittelgewicht ler Adam Müller und Johann Eppel,. Nach vier Minuten stellten sich bei letzterem Kniebeschwerden ein—. wenig erfreuliches Ende: Aufgabe von Eppel und Siegpunkt an Müller. Feth's Gewandtheit im Bantam- gewicht über H. Keilbach und Litters Tak- tik im Schwergewicht über Schreiner reich- ten ebenso für knappe Punktsiege, wie andererseits Montag(K) beim„Fliegen“ Duell gegen Rockiki. Etwas unbeständigeres als die Ringer- acht des ASV Feudenheim scheint es in der Ringerliga nicht mehr zu geben. Zu Hause leisten sie sich fortlaufend Punkteinbußen (Sandhofen 3:5. Viernheim 3.4, Heidelberg 4·4) und auswärts verstehen sie zu siegen. In Wiesental, wo sogar die„Eiche“ ihren ersten Punkt(4:4) einbüßte, kam die Spatz- Staffel mit 5:3 zum verdienten Sieg und den nach der Pause auseinander. Hatte bis dahin die B-Elf mit Glück das 11 gehalten, so war das 4:3 am Schluß nicht einmal unverdient. Nach einem großartigen Start der „Großkopfeten“, der für die B-Elf das Schlimmste befürchten lieg, schlug diese durch Laumanns Flachschuß in der 19. Minute, der zum 1:0 führte, zurück. Vier Minuten sbäter hatte die„Star-Mannschaft“ durch Meyer Heim, die eine Flanke de la Vignes über die Linie brachten. ausgeglichen. Nach der Pause wurden bei der A-Elf Samstag für Lennert und Cornelius für Langlotz, beim Gegner Löttke für Schreck, Leitner für Gärt- ner(beide zeigten nichts) und Weitz für Jöckel eingesetzt. Wieder ingen die B-ler in der 61. Minute durch Maier in Führung. Das schien den Prominenten zuviel, De la Vigne, der einen Freistoß Herbolds einköpfte, und Lip- poner, der einen abgewehrten Meyer- Schuß ins Netz setzte, sorgten für eine 3:2-Führung. Zur grogen Ueberraschung hatte aber die B-Elf die stärkeren Reserven, stürmte mit der Seal: Die„ſ3uben stechen die„Asse“ Ueberraschender 4:3-(1:1-)Sieg der B-Elf über die hochfavorisierte A-Mannschaft der Mannheimer Oberligisten ganzen Manschaft und hatte nach Wirthweins Ausgleich noch die Kraft, durch einen Bom- benschuß Hohmanns, nach Löttke-Vorlage, den sensationellen 4:3-Sieg sicherzustellen. Wie sagte doch ein Zuschauer beim Verlassen des Platzes:„Wie beim Skat, die Buben stechen die Asse!“ Knappe) iederlage des ViR SV Rheydt— VfR Mannheim 3:2 Der VfR Mannheim benutzte den spiel- freien Sonntag zu einem Besuch beim west- deutschen Oberligisten SV Rheydt. Beide Mannschaften boten vor 4000 Zuschauern technisch gute Leistungen. Den von Alexius erzielten Führungstreffer glichen die Mann- heimer durch Keuerleber Freistoß) aus. Alexius war auch der Schütze zum 21. Hochgeschurz erhöhte auf 3:1. Im Gegen- angriff verkürzte Mannheims bester Spieler de la Vigne auf 3:2. Der Sieg der Gastgeber War glücklich, da die Gäste im Feld leichte Vorteile hatten. In der„Nacht des Jahres“. „Sptiite-“ vo-„Düsen jage Noll Nach einigen Pfeifkonzerten: Oskar Plattner, der vor jährige Meister der Professional-Flieger,„Substitute“ für den in- folge Sturzverletzungen nicht erschienenen Brüsseler Sechstagesiegr Hugo Koblet, war der Mann im nur elf Teams starken Feld der Frankfurter„Nacht des Jahres“, in dieser Sechs-Stunden-„Americaine“, in der die Sprints nicht abrißen. Angefangen von Punkten über den Trockenrasierer bis zur Ferienreise und kompletten Kücheneinrichtung gab es 80 ziem- lich alles zu gewinnen. Wen wunderts dann, daß„Splitter“, der schnellsten einer, unter Assistenz von Armin v. Büren seine Landsleute Roth/ Bucher in der letzten halben Stunde glatt abhängte? Damit aber fand noch alles ein glückliches Ende, denn, gestehen wir, manchmal sah es Wirklich nicht danach aus. Begonnen wurde mit einer negativen Sensation: Die bärenstarken Straßen-Cracks, Ex-Weltmeister Rik v. Steen- Veriagie fleisterkrtonung de:, iche“. Feudenheims großer Auswärtserfolg begehrten Punkten. Als eine„Fehlzündung“ erwies sich lediglich die Besetzung Genz- würger/ Freudenberger(Fliegen/ Bantamge- wicht). Den 2:0-Rückstand egalisierten dann Manfred Spatz und Biedermann mit fabel- haften Fallsiegen. Fazit bei„Halbzeit“ also: 2:2. Zwischen die beiden Punktsiege von Ries(im Mittel über H. Mayl) und Brugger m Schwer über Maier)„platzte“ plötzlich „Männl!“ Benz mit einem Kopfgriff an Gentner(Halbschwer) hinein—, wie er dies fertigbrachte, darüber verbrachen sich die verblüfften Wiesentaler noch lange nachher den Kopf. „Germania“ Ziegelhausens 7:1 Kantersieg über KSV Kirrlach schlug wie eine„Atom- bombe“ ein. Von Kopf bis Fuß waren die „Benjamine“ auf Sieg eingestellt und ledig- lich Nationalringer Hock blieb es vergönnt den Ehrenpunkt„herauszuquetschen“. Hauck, Stadler, Steuer. Bickel, Brandt, Schnellbach und Knörzer waren die vielumjubelten Einzelsieger der überglücklichen„Germa- nen“, die im Gasthaus„Zum roten Schluß- licht“ nicht mehr einkehren wollen. Kurt Schaller Turf- Ergebnisse Mülheim, Sonntag, 13. Dezember I. Rennen: 1. Malko(W. Adler); 2. Armagnac; 3. Olaf; 4. Pfalzgold; 11 If.; Toto 1035, 14, 30, 13, 33; EW 4152.— II. Rennen: 1. Bohrmeister(A. Pohl- Kötter); 2. Papageno; 3. Lichtung; 4. Tantris; 10 If.; Toto 21, 12, 13. 18, 18; EW 166. III. Rennen: 1. May- flower(H. Dünschede); 2. Mameluck; 3. Monar- chie; 4. Filibesto; 10 If.; Toto 29, 11. 12, 12, 18; EW 32. IV. Rennen: 1. Rotdorn(A. Pohlkötter); 2. Madeira; 3. Marius; 4. Vercellus; 12 If.; Toto 23, 13, 14, 19, 16; EW 120. V. Rennen: 1. Gohort(H. Hiller); 2. Aga; 3. Schwarzenborn; 9 If.; Toto 160, 39, 25, 25; EW 1696. I. Rennen: 1. Salamander (J. Gutkäs); 2. Opfergang; 3. Piz; 4. Offset; 5. Festina; 15 If.; Toto 786, 12, 13, 13, 12, 16; EW 254. VII. Rennen 1. Abt. 1. Florero(F. Drechsler); 2. Blücher; 3. Maran; 4. Francaise; 12 If.; Toto 36, 17, 44, 16, 12; EW 2470. VII. Rennen 2. Apt.: 1. Ing- bert; 2. Palota; 3. Tara; 4. Dolde; 12 If.; Toto 121, 46, 22, 16, 30 EW 1464. „Halali, die Jagd ist aus.“ bergen und„Tour“-As Stan Okkers, fehlten. Ebenso der Italiener Rigoni. Als dann Intra/ Ziege und Halzmann/ Petry in der ersten Stunde ihre Privat-Händel— sehr zum Mißfallen des vollbesetzten Hauses! austrugen, Schulte/ Peters ständig mit Defekten absteigen mußten, die Außenseiter in Führung gingen, während die Schweizer sich wie Luchse belauerten, vermuteten nicht wenige Fachleute eine jener bewußten„Americaines“ zu erleben, in der vor lauter Taktik und Kombination das kämpfe rische Moment beschnitten wird. Alles drohte sogar in die Binsen zu gehen, als Holzmann durch seine ständige„Beschattung“ der Publi- kums-, Götter“ Intra/ Ziege unmöglich wurde und sich der Wettfahrausschuß sogar zu einer Verwarnung bemüßzigt fühlte. Eine offenkun- dige Fehlentscheidung in einem Prämienspurt, der Roth an Stelle Plattners zugesprochen wurde, rief ein nicht endenwollendes Pfeif- konzert hervor. Nichtsdestoweniger: Die Dinge„stabilisier- ten“ sich und um 2.00 Uhr morgens, als immer moch alles im Rennen„drin“ war, bahnten sich die Entscheidungen an. Die„großen Drei“ er- öfkneten eine vernichtende Jagd, in welcher — ausgenommen Knoke/ Zoll— keine deutsche „Equipe“ mehr richtig mifkam. Indessen wurden die Holländer Schulte/ Peters auch jetzt ihren Verlust von zwei Bahnlängen nicht los, weil die Endgenossen alle„Bewegungen“ mit- machten. Rundengleich steuerten die Matadoren im roten Jersey, gefolgt von den wacker ge- fahrenen Deutschen Knoke/ Zoll, schließlich in die durchlaufende Sprint-, Saison“. Am Siege Plattners/ von Bürens, zwei ausgesprochenen Fliegern, war nicht mehr zu tippen, da selbst „Düsenjäger“ Roth sich der Geschwindigkeit von Plattner beugen mußte. Die Ergebnisse: 1. Plattner won Büren(Schweiz) 233 Punkte; 2. Roth/ Bucher(Schweiz) 164 Punkte; „ Knoke, Zoll(Hannover) 59 Punkte; 4. Intra Ziege Frankfurt/ Berlin) 983 Punkte, 1 Runde zurück; 5. Bintner/ Reitz Mortmund/ Wiesbaden) 22 Punkte, 1 Runde zurück; 6. Holthöfer/ Scherer(Bielefeld/ Frankfurt) 56 Punkte, 2 Runden zurück; 7. Schulte Peters(Holland) 22 Punkte, 2 Runden zurück. Journalisten haben gewählt: Der Not gehorchend, Ihre Vernunftehe geben bekannt Europa-Pokal für Ungarn Italien- CSN 3:0(20) anni Ei 3 46, ſceidend, Freita Im letzten Spiel um den Europapokal siegte Italiens Fußball-Nationalmannschalt am Sonntag in Genua vor 70 000 Zuschauern gegen die Tschechoslowakei überraschend klar mit 3:0(2:0). Die Tschechoslowaken vergaben damit die Chance des Pokal. gewinns, den sie bei einem Sieg über ta. lien auf Grund des besseren Torverhält. nisses gegenüber Ungarn errungen hätten. Der Sieg der Azurri war verdient, denn sie fanden sich mit dem tiefen Boden und dem böigen Wind wesentlich besser ab als die Gäste, Als erfolgreicher Schachzug er- wies sich der Einsatz der gesamten Hinter- mannschaft aus Florenz. Cervato brachte Italien mit einem Freistoß in Führung. Fünf Minuten später erhöhte Ricagni aul 2:0. Zwei Minuten nach der Pause stellte Pandolfini mit einem verwandelten Foul Elfmeter das Schlußergebnis her. Beide Teams enttäuschten Borussia Neunkirchen— Phönix Ludwigs: hafen 1:0(I: 0) Schwache Stürmerleistungen waren für die 0:1-Niederlage von Phönix Ludwigshafen im Neunkirchener Ellenfeld entscheidend. Obwohl die Gäste fast während des ganzen Spieles eine leichte Feldüberlegenheit er- kämpfen konnten, wirkten sie vor dem Tor der umständlich und alle Angriffe verpufften an der soliden Abwehrarbeit der Neun- kirchener. Es war ein Spiel zweier starker Hinter- mannschaften mit enttäuschenden Stürmer Danem baspiel n schw he danis nich se n Get — — Mok mit Heute à Spiritu Wein Jacobi 5 Flasch Jobi! Hasch Jacobin ein alte Flasch Jeinbr⸗ „ FHlasck %% Ur Nokka-9 Her zu Mol leistungen. Der einzige Treffer des Tages flel bereits in der neunten Minute durch eiten Freistoß von Boussonville hin, den Emser einköpfen konnte. Die restliche Spielzeit zeigte durchweg mangelhafte Leistungen und die Zuschauer waren oftmals ungehal- ten. Weder Borussia noch der Phönix konn- ten die gewohnte Form erreichen. Spoiler des altes · Verne, aui Auf den Ehrenplätzen: Jupp Posipal und H. Fütterer Die Wahl der deutschen Sportjournalisten zur Ermittlung des„Sportlers Nr. 1“ für das Jahr 1953 brachte eine Rekordwahlbeteili- gung. 390 Stimmzettel gingen bei der Inter- nationalen Sport- Korrespondenz in Stuttgart ein, die diese Wahl seit 1947 durchführt. Sportredakteure aus allen Teilen der Bun- desrepublik, aus Berlin, aus der Ostzone, dem Saargebiet, ja sogar im Ausland tätige Pressekorrespondenten gaben ihre Stimme ab. Vierzehn Tage lang zog sich der„Wahl- kampf“ hin, Doch schon vom ersten Tag an setzte sich— wie wir un mißverständlich pro- Phezeiten— der zweifache NSU- Motorrad- Weltmeister Werner Haas an die Spitze. Wie in vielen seiner siegreichen Rennen gab er die Spitzenposition nicht mehr ab und„siegte“ mit vielen Längen Vorsprung. An zweiter „Münstermann-Buben“ sind wieder Titel-Anwärter Fazit der Samstagspiele in der deutschen Eishockey- Oberliga ist, daß der Krefelder EV, Meister der Saison 1951/52, weiter unge- schlagen blieb. Das im Garmischer Olympia- Stadion errungene 5:3(1:1, 2:2, 2:0) wird am Ende der Saison schwer wiegen, denn wenn auch der Altmeister Rießersee noch nicht richtig Tritt gefaßt hat je brenzliger die Si- tuation für ihn wird, desto schwerer dürfte in Garmisch zu gewinnen sein Ansonsten aber gibt es kaum Zweifel: der Meister 1953/54 wird nur KEV oder Füssen heißen! Damit stellt sich am Montagabend beim MERC Mannheim nicht nur eine gute Mann- schaft, sondern auch ein erster Titelanwär⸗ ter vor.— Für eine kleine Ueberraschung sorgte Bad Nauheim. Die von Ueberklugen zu Beginn der Saison schon„abgeschriebene“ Mannschaft wartete in Krefeld mit einer ausgezeichneten Leistung auf und rang den Preußen ein verdientes 3:3(0:1, 2:1, 1: ab. „Münstermänner“ in Hochform Der Spitzenreiter Krefelder EV gewann im Garmischer Olympia- Stadion gegen den Sc Rießersee nach turbulentem Kampf mit 5:3(1:1, 2:2, 2:0). Die Gastgeber lieferten in den beiden ersten Dritteln eine ausgeglichene Partie. Ihre besten Leute waren Torwart Hoffmann und Verteidiger Biersack. Im letz- ten Drittel wurde die Begegnung sehr hart und es kam auf beiden Seiten zu Herausstel- lungen. Die größere Schußsicherheit der Krefelder entschied den Kampf. Torschützen: Krefeld: Sillenberg(3), Weide und Münster- mann. Rießersee: Poitsch(3). Schweden siegten 10:0 Der vielfache schwedische Eishockey- meister AIK Stockhohn eröffnete seine Wettkampftournee durch Deutschland, Hol- land und Belgien in Hamburg gegen den Harvestehuder THC mit einem überlegenen 10:0(1:0, 6:0, 410)-Sieg. Die schwedischen Gäste, die am Freitagabend in Mannheim gegen den MERC spielen, waren ihrem Gegner sowohl lauftechnisch als auch in der Stockarbeit noch überlegen. Lediglich im ersten Drittel vermochten die Hamburger Wirksamen Widerstand zu bieten. Hoher Erfolg Füssens Der Titelverteidiger EV Füssen gewann sein Punktspiel gegen den Neuling Sc Wegs ling mit 16:0(7:0, 4:0, 5:0) Toren. Tor- schützen: Guggemos, Sepp, Egen(je drei), Pfefferle Huber, Unsin(je zwe und Egge- bauer Nauheir erzwang Remis Der VfL Bad Nauheim und Preußen Krefeld trennten sich vor 2000 Zuschauern ſeretelder& bezwang auch Nießersee VfL Bad Nauheim holte achtungsvolles 3:3 bei Preußen Krefeld/ AIK Stockholm startete Deutschland-Tournee in Krefeld 313(0:1, 21, 1:1). Die kampf kräftigen Hessen hatten die Punkteteilung durchaus verdient. Bis vier Minuten vor Schluß sahen sie noch wie die Sieger aus. Torschützen: Preußen: Brandenburg(2) und Koßmann. Bad Nauheim: Brand. Schmol- Unga und Ulrich. Stelle hielt sich anfänglich der Sprinter- Doppelmeister Heinz Fütterer, doch zeigte sich erneut, daß seine Spezialität eben die kurzen Strecken sind. Jupp Posipal, der Stop- per der deutschen Fußball-Nationalelf und der Kontinent-Auswahl, hatte den„längeren Atem“ und verwies Fütterer auf den dritten Platz. Der Karlsruher ist damit bester deut- scher Amateursportler. Hinter dem Trio W. Haas—. Posipal— Fütterer kamen der Vize- Weltmeister der Springreiter, Fritz Thiede- mann, der 400-Meter-Läufer Karl-Friedrich Haas und der Kapitän der deutschen Fuß- ball-Nationalelf Fritz Walter auf die Plätie 4 bis 6. Dann erschien auf Rang 7 als beste Sportlerin des Jahres die Potsdamerin Christa Seliger, in diesem Jahr die schnellste Läuferin der Welt. Es folgen 8. Gundi Busch, 9, Heinz UIzheimer, 10. Max Morlock. Wie überlegen Werner Haas das Rennen machte, geht daraus hervor, daß der Doppel- Welt meister von 261 der insgesamt 390 Abstin⸗ menden auf Platz 1 gesetzt wurde(etwa 64%. Posipal erhielt 42mal den ersten Rang(1%, Fütterer 35mal(9%). Erfreulicherweise haben die Sportſgn⸗ nalisten aus Süd-, West-, Nord- W deutschland bei ihrer Wahl lokale Gesich 15 punkte fast gänzlich ausgeschaltet und 1 die nach ihrer Ansicht„Besten“ auf 5 Schild gehoben. Die Sportfreunde Wee den Fachleuten, die sich das ganze Jahr 4 5 mit dem Sport zu beschäftigen 1 f scheinigen, daß sie mit Werner Haas 925 Posipal— Heinz Fütterer eine gute und o jektive Wahl getroffen haben. Neues Torpfosten-Urteil: NSC verliert Punkte Der Rechtsausschuß des Süddeutschen Fußballverbandes hob am Samstag als Be- rufungsinstanz das vor einigen Wochen in Weinheim gefällte Torpfostenurteil auf. Er fällte ein neues Urteil, nach dem das Spiel Karlsruher Sportelub gegen Jahn Regens- burg seinem Ausgang entsprechend(3:1 für Regensburg) gewertet wird. Der Rechtsaus- schuß des Süddeutschen Fußballverbandes (SF) war wie folgt besetzt: Oberregierungs- rat Curt Müller(Stuttgart), Vorsitzender, Beisitzer Jost Fulda) und Vogel(Offenburg). Die Beweisaufnahme und die Diskus- sionen bei der von beiden Vereinen ange- strebten Berufungsverhandlung, die keine Wesentlich neuen Aspekte brachte und bei der auch der in Weinheim nicht anwesende Schiedsrichter Schmidt Frankfurt) in die Beweisaufnahme eingezogen wurde, 199 0 in einer Atmosphäre wohltuender 25 keit statt. In der Urteilsbegründung e- Curt Müller zunächst aus, der Rech all schuß sei davon überzeugt, daß die Fußb regeln eine getrennte Austragung webre Spiels nicht gestatten. Außerdem e eich⸗ eine solche Regelung der nötigen ingun⸗ berechtigung; denn die gleichen 1 1 0 gen seien nicht zu schaffen. Der Re 465 5 schuß fand es dann bedenklich, 1 55 sich geringe Anprall von Hubeny 8 1 55 burg) genügt habe, um eine 80 gro ben kung beim Bruch des Torpfostens 2 0 1 führen. Maßgebend für die 8 1 925 des Rechtsausschusses aber War, 50 50 Karlsruher Sc nicht alles getan ha 1 die Fortführung des Kampfes zu ermog 18 Müller betonte, es sei auch zune ee der Schiedsrichter angeblich 8 0 Gewalt abgebrochen habe und de der keine Frist zur Wiederaufrichtung Pfosten gestellt wurde. Allakstelle Angeb, u oder 1 Z Anderl. lage vy. fa Nr. b, beru Ammer, augeb, u ſamter of . Leer angeb, U fapürtsel M, Lee , 07863 ank. La. Lahle mt hach Aug od. dgl. Gr ſulauf en Ziel ſale 1 ick ein kbel ha feutershausen erstmals weiter Sieger den Platz verlassen hätte. pas Spiel dieser beiden Gegner hatte ſheau, auf beiden Seiten waren Könner an Arbeit. Hie Gunst und Hoffmann und da er und Schober im Angriff. Lochbühler Herbold, die beiden Torhüter, zeigten ſachtabwehren. Stopper und Reichert beim MORGEN Seite 5 leulersliausen drei zehnmal ungeschlagen VfR Mannheim und SG Leutershausen spielen 10:10(6:5)/ Weinheim— Oftersheim 10:14 obwohl die SG Leutershausen ihr 13. Spiel einem Jes chlagen. em Treffen, das etwa 1000 Interessenten lockt und einen selten genommen hatte⸗ in Mannheim und tten die Bergsträßler noch Glück, Ii der letzte Freiwurf nur um Millimeter 13. austragen mußte, blieb sie un- Allerdings ein Punkt blieb bei interessanten verfehlte, sonst wäre er unter die gerutscht. Das hätte bedeutet, daß in dieser Saison glänzendes Verteidigerpaar, aller- i waren die Ausflüge in den Sturm ropapokal lannschaft uschauern Sera aaspiel ich 0 Dänemark im Finale panemark hat sich am Samstag für das im Hallentennis- Wettbewerb um schwedischen Königspokal qualiflziert. h dänischen Brüder Torben und Jörgen un schlugen im Doppel die Italiener aun Cucelli und Marcello del Bello 7:5, 46, 63 und erzielten damit den ent- denden dritten Punkt. Sie hatten schon freitag beide Einzel gegen ihre italieni- n Gegner gewonnen. nicht immer angebracht. Weber und Mack 9 beim Gast die besten Deckungsspie- ex. Neunmal stand die Partie unentschieden, sechsmal lagen die Rasenspieler und dreimal der Gast in Front. Mit 10:10 nahme die Par- tie wohl ein gerechtes Ende. TSV Birkenau— TSG Ketsch 11:10(4:7) Wie wir andeuteten, können die Birkenauer selbst in die Entscheidung um die Meister- schaft nicht mehr eingreifen, aber sie werden das Zünglein an der Waage bilden. Die TSG Ketsch konnte aus dem Unentschieden der SG Leutershausen beim VfR keinen Nutzen zie- hen, da sie in Birkenau selbst geschlagen wurde, so daß der Abstand zum Tabellenführer nun drei Punkte beträgt. Unter der schwachen Leitung von Jrion(Frankfurt) gingen die Ket- scher in Führung. Als Ketsch nach der Pause gar auf 8:4 erhöht, schien der Sieg gesichert. Aber die Platzherren kamen immer mehr auf und erreichten durch Scelag(2), Laslopp, Arnold und Ziener die 10:9-Führung. Krämer gelang nochmals der Ausgleich, aber Ziener blieb der Siegestreffer vorbehalten. Friedrichsfeld verliert in Duxlunden 7:0 TSG Plankstadt— VfL Neckarau 2:1/ DSC Heidelberg— Viernheim 1:1 FV Daxlanden— Germ. Friedrichsfeld 7·0(3:0) Eine enttäuschende Partie lieferte der Spitzenreiter Friedrichsfeld gegen den Vor- jahrsmeister FV Daxlanden. Wer gekommen War, eines, in seinem Ausgang erbittert um- kämpftes Treffen zu sehen, war schon bald sehr enttäuscht. In technischer Hinsicht er- reichten die Gäste die prächtig aufgelegten Daxlandener zwar beinahe, ihren Angriffs- aktionen fehlte die Zielstrebigkeit und Ge- fährlichkeit, so daß die schwach gestartete Tordeckung bald Herr der Lage war. Nun lief auch das eigene Angriffsspiel auf höheren Touren, so daß die Seiten bereits mit 3:0 durch Tore von Gallus, Knobloch und Kühn ge- wechselt wurden. Müller, Kühn, Knoll und wieder Müller erzielten die Tore der zweiten Hälfte. TSG Plankstadt— VfL Neckarau 2:1(1:1) In einem von Anfang bis Ende unerhört schnellen und kampfbetonten Spiel blieb der Neuling über Neckarau verdienter Sieger; In der 13. Minute fiel der erste Treffer— kür die Gäste, als sich Wöhr geschickt an zwei TSG-Abwehrspielern vorbeigespielt hatte und unhaltbar für Engelhardt einschoß. Ein Schuß von Wolf traf Minuten später nur den Außenpfosten des VfL-Tores und die Riesenchance eines Handelfmeters, von Uhrig verschuldet, vergab Engelhardt, der scharf, aber unplaciert einschoß. Vier Minuten vor Schluß der ersten Hälfte gelang doch der Ausgleichtreffer, als Berlinghof eine Flanke von Engelhardt einköpfte. In der 67. Min. flel Plankstadts Siegestref- fer. Ueber Rennig, Kolb und Berlinghof kam das Leder schußgerecht vor die Stiefel von Wolf, der aus 20 m unhaltbar einknallte. ASV Feudenheim— SC Kirchheim 5:0(3:0) Mit einern sicheren Sieg über die sturm- schwachen Heidelberg-Vorstädtler behielten die Feudenheimer ihre Lauerstellung in der Spitzengruppe bei, um bei einem eventuellen Ausrutscher der Führungsmannschaften wei- ter vorzustogen. Feudenheim hatte in dem durchweg überlegen geführten Treffen wieder auf Back und Steckzycki zurückgegriffen. Aktive Stürmer waren allerdings Rechner und Busch, während Miltner aus allen Lagen herzhaft schoß. In einer starken Viertelstunde Feuden- heims war es Miltner, der in der 36. und 39. Minute die sichere Halbzeitführung her- ausschoß. Zwar versuchten die Kirchheimer zu Beginn der zweiten Halbzeit mit Macht aufzuschließen, aber bald hatte sich Feuden- heim besonders durch seine offensive Läufer- reihe die Feldüberlegenheit zurückerobert und Back und Busch stellten in der letzten Viertelstunde den Kantersieg sicher. Schiedsrichter Kühn, Bad Homburg, der in der. zweiten Halbzeit durch einen Treffer eee. Sekunden parterre ging, leitete sicher. VfR Pforzheim— SV Ilvesheim 4:1(I:) In einem energiegeladenen und schnellen Spiel sicherten sich die Platzherren beide 5 Punkte. Bedauerlicherweise verloren sie da- bei ihren Torhüter Petermann, der in der 78. Minute mit gebrochenem Bein vom Platz getragen werden mußte. Bordt erzielte in der 25. Minute den Führungstreffer, aber noch vor dem Halbzeitpfiff konnte Zeh einen Handelfmeter zum Ausgleich verwandeln. Die zweite Hälfte stand teilweise im Zei- chen der VfR- Angriffe, bei denen BGhmler in der 54. Minute die erneute Führung her- ausschiesen konnte. Wasserbäch erhöhte schließlich auf 3:1 und vor dem Abpfiff mußte sich die während der zweiten Halbzeit mit nur zehn Mann spielenden Jlvesheimer ein viertes Tor gefallen lassen. Handball-Ergebnisse Handball- Verbandsliga: TSV Birkenau— SpVgg Ketsch 11:10 VfR Mannheim— 86 Leutershausen 10:10 62 Weinheim— TSV Oftersheim 10:14 SG Nußloch— HSV Hockenheim 13:10 Handball- Bezirksklasse: VfL Neckarau— 09 Weinheim 9:9 SV Waldhof— TSV Viernheim 921 TV Hemsbach— SV Ilvesheim 11:7 Kreisklasse A: 07 Seckenheim— Spygg Sandhofen 6:8; TSV 1846— TSG Rheinau 13:5; Badenia Feudenheim— ATB Heddesheim 8:16; Polizei-SV- 99 Seckenheim 16:13. Kreisklasse B, Staffel 1: VfB Gartenstadt gegen TV Oberflockenbach 4:83, SG Mann- heim— SV Wallstadt 5:12; TSG Ketsch gegen TSV Neckarau 6:8. B-Staffel 2: TB Reilingen— TSG Plank- stadt 13:6; Germ. Neulußheim— TV Friedrichs- feld ausgef.; TV Rheinau— TV Brühl 6:14; ESV Blau-Weiß— VfL Neckarau Ib 9.7. rraschend slowaken S Pokal. über Ita⸗ srverhält. n hätten. ent, denn oden und er ab als mazug er- 1 Hinter- brachte Führung. agni aut se stellte en Foul. ten Ludwigs. aren für ſigshafen cheidend. 8 ganzen heit er- dem Tor erpufkten r Neun- Hinter. Stürmer. — Mokka-Mihle nit rem Angebof geute aus unserer Abteilung Spirituosen- Erzeugnisse der Meinbrennerei lacobi gacobi„Privat“ Flasche 18,50, ½ Flasche 9,50 goobi Weinbrand„1880“ Hasche 14,50, ½ Flasche 7,50 Die Aimm LLL bu fühlst Dich wohL! Stellenangebote Alter bis zu 30 Jahre. Hoobiner ein alter Klosterlikör Flasche 12,25,/ Flasche 6,35 deeipnele männüche Hrat für unsere Lagerbuchhaltung zum baldmöglichsten Eintritt gesucht (spätestens zum 1. Febr. 1954). Bedingungen: Kaufmännische Vorbildung, mögl. Stenografle- und Schreibmaschinen-Kenntnisse, Schriftliche Bewerbungen mit Lebenslauf, lückenlosen Zeugnisabschriften und Lichtbild sind zu richten an: I. B. M. Deutschland Intern. Büro-Maschinen-Ges. m. b. H. Geschäftsstelle Mannheim M1, 2—3 Kinderfahrräder, ab DM 78,.— Kinder-Autos ab DM 87. Ballonroller DM 49,50, 36,.— Dreiräder. DM 24,75, 22,50 die Ummermann-I d. 19 lief. billig 1. bekannter Qualität in größter Auswahl, auch Teilz. schönsten prakt. Modelle Kinderroller. 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Deutschland— Frankreich, die alten „feindlichen Brüder“, die nun als Hausge- nossen den europäischen Neubau beziehen sollen, standen als Nationen, von denen das Schicksal Europas abhängen kann, im Mit- telpunkt dieser Betrachtungen. Allemann Sing kurz auf die Machtkämpfe der Länder ein, die sich an dem Streit um das loth- ringische Erbe entzündeten und den Kri- stallisationskern der nachbarlichen Rivali- tät bildeten. Wichtiger als diese machtpoli- tischen Reibereien sei aber die Verständnis- losigkeit beider für ihre gegenseitige Natio- nalpsyche, die einer fruchtbaren Zusammen- arbeit im Wege stünde. Frankreich analysierte Allemann als or- ganisch gewachsene Nation, zentralistisch, zur Absonderung neigend. Deutschland da- gegen habe eine sprunghafte, von Extrem zu Extrem gehende geschichtliche Entwick- lung ohne echte historische Tradition und Silberner Sonntag leicht vergoldet Der„Silberne Sonntag“ liegt hinter uns. Es war ein Sonntag, der fast an fastnächtlicke „Umzüge“ erinnerte und in der Innenstadt ein- kaufslustige menschliche Lindwürmer über die Fahrbahnen und Gehsteige wälzte. Eine schwarze, brodelnde Welle an Stelle der feier- täglich ausgeschalteten grünen Die Geschäftsleute sunken mit einem inni- gen Seufzer abends hinter der Ladentheke zu- sammen. Die Käufer, die vom„Mannheimer Sog“ von der Haardt bis zur Bergstraße in Richtung Paradeplatz getrieben wurden, setz- ten den Hut tiefer in die Stirn und klemm- ten ihre Pakete angstvoll unter den Arm. Die Stra genbahnschaffner schickten Stoßgebete ꝛ⁊um Wagendach empor und trippelten im Dauer- rhythmus auf die Klingel.„Die Straße frei den Kduferbataillonen“, hieß es, wenn auch wohl der größte Teil der strömenden Massen aus „Senleuten“ bestand, die einmal ganz genau wissen wollten, was alles geboten wurde. Ein Karneval der Lichter. Ein Sturm auf die Verkaufstiscke. Die Wirte rieben sich die Hände über die starke Reibung, die allenthalben herrschte. Jeder trat jedem auf die Füße und der Mann, der irrtümlich seinen Geldbeutel in der Manteltasche seines Nachbarn suchte, hatte Clücle, daß man ihn nieht mit seinen emsigen „Kollegen“ vom langen Fingergrißß verwech- selte, die ihre Generalversammlung fur diesen „silbernen sonntag vorausplanend angesetzt hatten Der„Goldene“ steht noch aus. Und dann sind die Lager leer und Geschäftsleute, Kun- den, Straßenbahner und Taschendiebe können langsam anfangen, Weihnachten zu feiern. Max Weihnachtsmann bei Flüchtlingskindern in Feudenheim 14 Flüchtlingskinder aus dem Lager „Prinz Max“ hatte der Club berufstätiger Frauen zu einer Adventsfeier am Samstag- nachmittag in den Goldenen Stern“ in Feudenheim eingeladen. Nachdem sich die Kleinen an Kakao und Kuchen gestärkt hatten, erschien Kasperle mit Trabanten (Schülerinnen des Fröbelseminars) und spielte eine allerliebste Geschichte mit weih⸗ nachtlichem Charakter. Die Zeit bis zum Erscheinen des Nikolauses wurde mit einem Adventsmärchen, mit Liedern und Gedich- ten vertrieben, und dann packte der Weih- nachtsmann, gefolgt von Zwerg Nase, den Schweren Sack aus, den die Tanten vom Club“ mit vielen praktischen und lustigen Dingen gefüllt hatten. Jedes Kind, vom Drei- bis zum Zwölfjährigen, erhielt ein Sanz persönliches Geschenk, seinen beson- deren Bedürfnissen angepaßt. Mit grobem Hallo wurde ein Schaukelpferd und ein Puppenwagen begrüßt, die allen Kindern des Lagers als Gemeinschaftseigentum be- schert wurden. ila Betrüger legte Wirt herein Dunkle Existenz Ein 34jähriger erklärte einem Wirt, er erhalte in den nächsten Tagen einen grö- Beren Geldbetrag. Der Wirt gab ihm für ein Zechgelage 60 Mark Kredit und lieh ihm außerdem 170 Mark. Der Betrüger hatte natürlich keinerlei Einnahmen zu er- Warten, sondern betrieb allerhand dunkle Geschäfte. So betrog er auch einen Schrott- händler und dessen Kraftfahrer um 230 DM. Wohin gehen wir? Montag, 14. Dezember: Nationaltheater 19.30 bis 22.15 Uhr:„Zum goldenen Anker“(für die Theatergemeinde); Mozartsaal! 20.00 bis 22.15 Uhr:„Ein Weihnachtsoratorium“. Kunsthalle 20.00 Uhr: Helmuth de Haas, München und Hans Bender, Heidelberg, lesen aus eigenen Werken(Vereinigung„Zeitgenössisches Gei- stesleben“); 20.00 Uhr: Konzert von Studie- renden der Hochschule für Musik und Theater; Musensaal 19.30 Uhr: Konzert für berufs- tätige Jugend(Stadtjugendausschi); Luther- Saal], Sandhofen, 20 Uhr: Konzer, mit dem Orchester der Stamitzgemeinde(Abendakade- mie). Wie wird das Wetter? . — ——— . 1 Vorhersage bis Dienstag früh: Besonders in den Frühstunden vielfach bedeckt durch Hoch- nebel, sonst gebietsweise auf- heiternd. Trocken. Höchsttempe- raturen auhßerhalb der Nebel- gebiete 5 bis 8 Grad, Tiefstwerte nachts um Grad. Oertlich auch leichter Frost, meist schwache südöstliche Winde. Morgennebel nationale Mythen. Diese Gegensätzlichkeit nähre in Frankreich die Furcht vor der Dynamik deutscher Politik, während die Deutschen in Frankreich Selbstverkramp- kung und Starre sähen. Die Haltung beider Nationen gegenüber der Europa- Idee sei hier charakteristisch: Deutschland, das sich im nationalen Raum politisch und geistig nie habe ganz erfüllen können, sehe darin den Weg aus seiner nationalen Brüchigkeit, Frankreich, der Initiator der Europa-Idee, befürchte in deren Verwirklichung seine Selbstaufgabe.(„Frankreich soll sich in Europa nicht ertränken“, sagte Bidault). Die kontinentale Idee laufe Jahrhunderten französischer Geschichte entgegen, Deutsch- land, das Land ohne nationale Tradition, könne sie aufgreifen.— Die Haltung der Oppositionsparteien beider Länder zeige am deutlichsten die ideelle Spaltung zwi- schen den Nationstypen: Man mißtraue nicht nur den Absichten des andern, son- dern auch seiner Existenz. Die Entfremdung zwischen Deutschland und der Schweiz führte der Redner— von den Auswirkungen des dritten Reichs ab- gesehen— ebenfalls auf die nationale Ver- schiedenheit zurück. Als Deutschland dem alten Reichsgedanken untreu geworden sei und sich auf seine Nation besonnen habe, sei die Eidgenossenschaft, das Land natio- naler Verschmelzung, Deutschland fremd Se worden. Außerdem sei die erfolgreiche Neutralität der Schweiz ein Grund für ihre allgemeine Unbeliebtheit. ila „Der Winter wird uns wohl nicht vergessen haben und dürfte demnächst seinen Einzug halten,. Die Zeiten der Lust und Freude für unsere treuen Winterstandvögel sind damit dahin, Eine der jüngsten Aufnahmen von„Vogel- vater“ Jafob Strobel, der sein ganzes Le- ben der Vogelwelt gewidmet hat. Unsere hungernden Vögel nicht vergessen! Vogelvater Jakob Strobel hat eine Bitte: Der heute über 80 Jahre alte„Vogelvater“ Jakob Strobel ist sicher- lich noch vielen gebürtigen Mannheimern in Erinnerung. Heute Er- wachsene sehen ihn noch deutlich vor sich, wie er früher im Waldpark in der Nähe des Rheincafés, in ehrfürchtiger und respektvoller Entfer- nung von zahllosen Kindern umringt, mit der Vogelwelt des Waldparks auf Du und Du stand. So we it hatte er es in seiner fürsorglichen Liebe zur Kreatur gebracht, daß sich selbst scheueste Vögel auf seine Schul- tern oder seine Hände setzt en, um sich von ihm füttern und verwöhnen zu lassen. Noch heute gilt seine ganze Liebe der Tierwelt, und wir veröffentlichen gerne seinen nachstehend wiedergegebenen Aufruf, auch im Winter die nicht zu verge ssen, die uns im Sommer in der freien Natur mit ihrem Gesang er freuen. schwere Tage der Not und Entbehrung Werden folgen. Der Hunger wird viele unserer Sänger aus den Wäldern und vom Felde weg in die Nähe der Städte und Dörfer treiben. Werden sie freund- liche Menschen finden, die ihnen über die drohenden und harten Tage hinweg helfen? Man reiche ihnen in erster Linie 61 halfige Sämereien, wie Hanf, Sonnen- blumenkerne, Hirsen, Mohn und Lein- samen. Sehr willkommen ist allen Vögeln geriebenes Weißbrot, doch darf es nicht feucht werden. Schwarzbrot darf nicht gereicht werden, denn bei Uebergang zur Gärung würde es ge⸗ sundheitsschädigend wirken. Sehr Will kommen sind auch Ameiseneier, Nuß- kerne, Rosinen und namentlich für unsere Meisen ungesalzenen Speck, fer- ner Zwieback, getrocknete Holunder- und Heidelbeeren. Getrocknete Trauben, wilder Wein und Hagebutten werden Sleichfalls nicht verachtet. Bitte, aber wer Vögel füttern möchte, tue dies regelmäßig, womöglich schon am zeiti- gen Morgen, denn die Vögel können nach den langen Winternächten nicht lange ohne Nahrung sein, und finden sie an ihrem einmal gewohnten Futter- platz nichts vor, verfliegen sie sich und Würden sehr leicht zugrunde gehen. Bitte liebe Vogelfreunde, beherzigen Sie diese Regel besonders. Ich wünsche nun allen Natur- und Vogelfreunden ein glückliches, gesundes und zufriedenes neues Jahr.“ Schüler zeigten, wus sie uuf dem Purkeit gelernt hüben Abschlußbälle der Tanzschule Lamadé und des Tanzstudios Geisert Auf dem Parkett des Musensaals ballten sich am Samstag drei Kurse der Tanzschule Lamadé zu einem festlichen Schüler-Ab- schlußball zusammen und bewiesen vor Eltern und Lehrkräften der höheren Schulen, was sie während ihrer„umgangsförmlichen“ Ein- führung in das gesellschaftliche Leben bei Tanzmeister Otto Lamadè gelernt hatten. Nach der traditionellen Rosenpolonaise und Extratänzen für die Herren Eltern führte jeder Kurs in einer Tanzschau die ver- schiedenen Fortbewegungs möglichkeiten auf blankgebohnerter Fläche taktfest und sicher vor und zeigte unter dem Beifall und zur Freude der Erzieher aus Haus und Schule einen der Francaise stark ähnelnden Volks- tanz und eine die gute alte Zeit herauf- beschwörende Kreuzpolka. Das Lehrerpaar Otto Lamadè und Frau glänzte als schweben des Vorbild für spätere Vollkommenheit im langsamen Walzer, Tango, Foxtrott und einer zurückhaltend wirkenden Blues-Boogie-Pa- rodie und wurde von einem der Eleven Terpsichores dafür mit Dank und kleinen Aufmerksamkeiten bedacht. Im dichtgedrängten Wirbel des vollen Hauses, der— soweit es die gastronomische Betreuung angeht— sich auf die weder liebenswürdige, noch zufriedenstellende Be- dienung der Gäste an Leib und Kehle er- streckte und der mustergültigen Organisation des Balles selbst des öfteren ein munteres Durcheinander entgegenstellte, vergnügte sich jung und alt tanzbeinschwingend bis in den frühen Morgen, Die Musik das als„tonangebend“ bekannte „Astoria“- Orchester, das mit vielstimmiger Präzision seine Rhythmen durch den Saal schmetterte und dessen Solotrompeter Wer- ner Jüttner sich an diesem Abend besonders in Herzen, Beine und Ohren der Besucher blies. HW * Mit dem Abschlußball eines Anfänger- Kurses hat das Tanzpaar Geisert am Sams- tagabend im„Durlacher Hof“ mit ihrer ersten„Leistungsprobe“ als Lehrende vor die Oeffentlichkeit. Von der Kapelle Muto begleitet, zeigten die Schüler, daß sie die elf einstudierten Tänze beherrschen und darüber hinaus noch einige besonders Be- gabte unter sich haben: ein Paar tanzte mit viel Temperament und Exaktheit eine Rumba, eine Auswahl konnte sich in den verschiedensten Rhythmen gut bewegen und die Polonaise aller Schüler zeigte den Eltern, daß die„Tanzkultur der guten alten Zeit“ noch gepflegt wird. Als tänzerische Delikatesse wurden die Vorführungen des Paares Geisert mit Beifall aufgenommen. 11 Betrügerischer Uhrenvertreter arbeitete in die eigene Tasche Ein 23jähriger Vertreter nahm seit eini- gen Wochen im Stadtgebiet Uhrenbestel- lungen auf, lieg sich eine Anzahlung geben, aber übermittelte weder die Aufträge sei- ner Firma, noch lieferte er das Geld ab. Auch für Uhrenreparaturen hielt er sich für den geeigneten Mann und brachte so verschiedene Leute um ihr Geld. Zwei Uhren, die er in Lampertheim als Pfand für ein Darlehen hinterlassen hatte, wur- den sichergestellt. „Aktivisten“-Purolen in Munnheim Seit gestern ist die Ausstellung„Blick hinter den Eisernen Vorhang“ geöffnet Die„Deutsche Demokratische Republik“ ist in die Bundesrepublik gekommen. Frei- heit“-Aktion der Jugend zeigt vom 13. bis 19. Dezember hinter dem Bahnhof Neckar- stadt unter der Ueberschrift„Ein Blick hinter den Eisernen Vorhang“ so etwas wie ein Modell der Sowjetzone. In einem Eisenbahnwaggon sieht man dokumentarisches Material zusammenge- tragen, das den Besucher für etwa eine halbe Stunde in das andere Deutschland versetzt. Auf Tonbändern laufen Originalaufnahmen von Reden sowjetzonaler Staats- und Partei- größen ab, klingen Lieder der FDJ und sowjetische Marschmusik auf, und gleich am Eingang salutiert das lebensgroße Modell eines Infanterie- Volkspolizisten in der erd- braunen Uniform der„Iwans“. Plakate mit„aktivistischen“ Schlagworten, Friedensparolen und Aufrufe zu vormilità- rischer Ausbildung der Jugend, Fotografien von„Papa“ Pieck und anderen Sowjetzonen- Prominenten, da ein Wimpel mit der Auf- schrift:„Bester Traktorist“, vier Bockwürste im Glas zu 10,50 Mark H. O.-Ladenpreis, ein Paar Schuhe für 150 DM, daneben russischer Kognak und sehr billiger Kaviar. Die Ausstellung versucht, die einzige Politisierung des gesamten öffentlichen und privaten Lebens in der Sowjetzone darzustel- len und gibt daneben Einblicke in verschiedene Zweige der Wirtschaft, Landwirtschaft und Sozialpolitik. Mannheim ist die letzte Stadt, zu der sie jetzt gekommen ist. Noch etwas vermittelt diese Schau: Man fühlt förmlich aus ihr heraus, wie schwer es für die Deutschen dies- und jeriseits der Grenzen sein wird, sich wieder zusammen- zuleben. Dud- Schmeiternde Klänge und „Jam-Session“ des Jazzelubs im„Metropol“ Die„Konfitüren-Sitzung“(sprich: Jam- Session) des Jazzelubs Mannhbeim-Ludwigs- hafen bot am Sonntagvormittag im stark besuchten„Metropol, mancherlei blasige, dröhnende, zupfende und schlagende Ueber- Traschungen. Als reife Früchte am sorgsam gehegten Jazabaum erwiesen sich die Wackeren Man- nen des„Eric-Sextetts“, die eine begeisternde „Sechsfruchtmarmelade“ improvisierenden Zusammenspiels vom Podium herunter und aus ihren mit Könnerschaft gehandhabten Instrumenten schüttelten. Die vom Rund- funk her bekannten Solisten Rudi Mader (Trompete), Erich Fuchs(Tenorsaxophon), Werner Renk(Baß), Fritz Hartschuh(Piano), Helmut Jürk(Posaune) und Werner Michel (Schlagzeug) hatten es nicht schwer, ihr mit- Vibrierendes Publikum in pfeifende und Klatschende Ekstase zu versetzen und musi- zierten sich selbst zur Freude orthodox und modern bis hinauf zu den ehrfürchtigen Höhen des geheiligten Dixieland, der im Gͤach Präsident Bobby Braun) royal garden blues seinen akustischen und solistischen Höhepunkt erreichte. Ansprechend war auch die eigene Bearbeitung von„Blue Skies“, die die Zuhörer zu applausigen Stürmen hinrig. Eine Gast- Combo aus Neustadt, ein Blä- ser aus dem sonnigen Süden, vier Solisten von Kurt Hohenberger, eine die Herzen zum Bersten bringende Jazzsängerin und schlieg- lich eine Allround-Jam- Session vervollstän- digten das umfangreiche und flott abrollende Zehn Kinderhorte erhielten eigene Büchereien Das Buch als„Waffe“ gegen Jugendgefährdung Die inneren und äußeren Gefährdungen Unserer Jugend verlangen gebieterisch eine Abwehr. Die beste Hilfe liegt in der Förde- rung und Verbreiterung guter Jugendlite- ratur, deren Wert und Wirkung von allen Pädagogen und Psychologen anerkannt ist. Durch Förderung von Stadtverwaltung und Stadtrat wurden in den letzten Jahren sechs Jugendbüchereien eingerichtet. Diese Ju- gendpüchereien sollen nun durch eine Wanderbücherei für zehn Kinderhorte er- gärizt werden. Auf Veranlassung des Oberbürgermei- sters wird in Zukunft das Jugendschrifttum, das die Kinderhorte benötigen, zentral durch die Volksbücherei angeschafft und verwaltet. Es sind inzwischen bereits 1000 Bücher aus- gewählt, katalogisiert und ausleihfertig be- arbeitet worden. Fünfzig Bücher für jeden Hort sind bereits ausgeliefert, der Rest folgt in den nächsten 14 Tagen, so daß bis Wein machten jeder Hort eine kleine Eigenbücherei von 100 Bänden besitzt. Dieser, für alle Horte gleiche Grundbestand(Märchen, Sagen, klas- sische Jugendbücher, Liederbücher) soll vor allem der Hortleiterin die Möglichkeit geben, Der Weihnuchismunn kam zu Kindenn Die Weihnachtsfeier des Verbandes der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner, Ortsgruppe Innenstadt, in der Kantine der Schiffswerft, vereinigte zwei Dinge: ihr erster Teil war den Kindern gewidmet, die, im Wechsel mit dem Gesang verein„Sängerklause“, Weihnachtslieder sangen, einem Weihnachtsgedicht lauschten und des Nikolaus“ harrten, der denn auch kam und 75 Kriegerhalb- und Vollwalsen Geschenke überreichte, die teils den von höherer Stelle zugewiesenen, teils aus Spen- den der Geschäftswelt entstammten. Die zweite Hälfte des Sonntagnachmittags gehörte den Erwachsenen mit der Vorfüh- rung eines bunten Programmes, das Chor und Einzelkräfte der„Sengerklause“, Mann- heims„kleine Cornelia“ Ursula Schneider, tanzend und singend Heidi Sachsbarth und Lise Zimmermann bestritten. Für musika- lische Untermalung und Einlagen sorgten die „Boleros“, Tombola und frohe Stimmung rundeten das Bild. 8 pfe 200 Kinder strahlten im Franziskushaus Im Franziskushaus Waldhof spielte am Samstagnachmittag der Verband der Kriegs- beschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner, Ortsgruppe Waldhof, für fast 200 Kinder den Weihnachtsmann. Der Ver- band selbst, Geschäftsleute vom Waldhof, vom Luzenberg und von der Schönau hatten reich gestiftet, so daß die Geschenk-Tüten ein Leuchten auf die Kindergesichter zau- berte, und man auch mancher Mutter einen Stein vom Herzen fallen zu hören glaubte. Bevor der Weihnachtsmann, der sich der Be- Betriebes in der Friedrich-Engelhorn-Straße mit einem Richtfest feierte. Mannheimer Werk der Firma, das unter der Planung und Oberbauleitun chitekt und Stadtrat Fritz Hennin N umfaßt neben einer 1200 netel sich um eine ausgesprochene Achsabstand. Die Fabrik, die Hen, insbesondere wegen der Abnehmer, nach Marmheim gekommen. Von Moosburg(Oberbayem) nuch Mannheim und Publikum, der gerade bei dieser A n gekonnt improvisatorischen Musteieren zugehört, war da und belohnte die ui Junge Solisten, die sich der eigenschöpferz „Akkord“-Arbeit auf ihren den herrschten Instrumenten brauchten. a Rollie Müller vom Studentenkabarett det. Wirtschaftshochschule amüsierte Seine 20 hörer mit Kostproben aus seiner gut gelen den„höheren Unsinns-Fabrik⸗“ und glänzt geistvöllerisch mit Weihnachtslegenden 10 „Geogra-Viechereien“ Die Art, wis er geh ö Sachen„verkauft“, ist 80 liebenswürdig dog daß man ihm auch bei wahren Holzhammes. schlägen nicht böse sein kann. 5 nicht zu Schätmeg die Kinder während ihrer Freizeit sinnyol zu beschäftigen. Im nächsten Jahre werden weitere 1000 Bände zusammengestellt, de dann als Wechselbestand(Wanderbücherei den Grundbestand ergänzen sollen. Die an die Horte gelieferten Bücher haben bei den Kindern lebhafte Freude Ausgelöst, Tief beeindruckte, was ein Elfjähriger 2 sagen wußte:„Früher habe ich immer Tap zanhefte gelesen, jetzt brauche ich das nic mehr, weil wir viel schönere Bücher bekom- men haben. Ich bin Mecklenburger, groß ung stark. Mir gefällt das Buch:„Träumereien an französischen Kaminen“, Das Buch 0 mir deshalb so gut gefallen, weil es darin c schön ist. Nichts vom Krieg ist in dem Buch Wenn ich einmal groß bin, werde ich tüchtig arbeiten. Vielleicht kann ich dann einmal en Häuschen bauen, dann haben wir auch wie der eine Heimat.“ 5 Alles Elend, das der Krieg geschaffen hd und das auch die Kinder spüren, ist hie —— N . 2 ein mitgehendes Publ Programm einer Veranstaltung, die teure und Profis unter den technisch deten Klängen echt nachempfunden 1 musik in Anlehnung an ihre grogen M3 vereinigte. Der Kontakt Zwischen Mul — ausgedrückt. Aber auch die Sehnsucht naa Frieden, nach Geborgensein in der Famil nach Heimat spiegelt sich in den kindlich ernsten Worten. scherung persönlich angenommen hatte, schien, hatte die Jugendgruppe des Dig matischen Clubs die Kindergemüter m einer Aufführung des Märchens von de „Wunderblume“ in weihevolle Stimmus versetzt. pig Für Kinder und Erwachsene getreni beim Reichs bund Der Reichsbund der Kriegs- und ifi, beschädigten, Sozialrentner und Hinterblie- benen, Ortsgruppe Neckarstadt-West Bal ebenfalls seine Weihnachtsfeierlichkeiten fit jung und alt getrennt. Nachmittags wurd bei der Feier für die Kinder von der Spiel. gruppe des Kindergartens St. Agnes en Krippenspiel aufgeführt, danach kam di Weihnachtsmann, um an 110 Kinder Ge. schenktüten und Einkaufsgutscheine zu vel teilen. f Für die Erwachsenen hatte man einen bunten Abend arangiert, an dem die„Jung. flora“ und die Drei Collie-Kapelle mitwirkte Varieté, Gesang, Tanz und eine Tomboln ergänzten das fröliche Treiben. ble Club„Graf Folke Bernadotte“, Am 14. De. zember, 19.30 Uhr, Vortrag„Wissenschaft und Freiheit!“ von H. Mehler in der Nietzsche straße 10. Wir gratulieren! Friedrich Stippel, Mann. heim- Rheinau, Karl-Schwaner-Straßge 7, wir 70 Jahre alt. Käthe Brauer, Heidelberg, St. Anna-Gasse 5(früher Mannheim, Kleinfeld. straße 25), begeht den 30. Geburtstag. 17% Mischler, Mannheim, Weidenstraße 18, voll endet das 90. Lebensjahr. Die Eheleute Bal thasar Gilbert und Marie, geb. Tülp, Mann- heim- Wallstadt, Amorbacher Straße 7, konn- ten goldene Hochzeit feiern. übergesledeſt st die elektrotechni sche Fabrik Walter Perske, die gestern abend die Rohbaufertigstellung ihres neuen Das neue g von Ar- der Firma Hanbuch Söhne erstellt wird. 2 Quadratmeter großen Fabrikhalle auch ein zweistöckiges Büro- und Wohngebäude(im Vordergrund unseres Bildes). Bei der Halle Stahlbetonkonstrukfion mit Bindern in je d im Frühjahr die Produktion mit zu (auch Weiblichen) Arbeitskräften aufnehmen Will, ist aus wirtschaftl N günstigeren Standortbedingungen für Zubrinse 205 handelt es fünf Meter nächst rund 100 ichen Erwägun Allzt sorge im Mh Nech Bee kroßhe öpferische jelerisch Zu scha Kabarett gg e seine 20 r gut gehen und glanz Senden n Wie er eig Würdig dog Lolzhamme N eit sina hre werden gestellt, die derbücherel en. ücher haben e Ausgelö jähriger 2 immer Tar⸗ h das nich her bekom r, groß un räumereiel s Buch 200 es darin 80 dem Buch ich tüchtig einmal eit auch wie MORGEN Ein schwerer Verlust hat uns betroffen. Der Tod nahm uns mitten aus rastlosem und erfolgreichem Schaffen heraus einen unserer Besten. Völlig unerwartet verschied am 12. Dezember unser langjähriger verehrter Mit- arbeiter und lieber Freund, der Leiter unserer Verkaufsorganisation Südwestdeutschland Herr Direktor Paul Krauß Seine Persönlichkeit zeichneten gleicherweise überragendes fachliches Können wie hohe menschliche Füh- rungseigenschaften aus. Als Vorbild in Pflichterfüllung und Lauterkeit des Charakters wird er in unserer Erinnerung weiterleben. Voll tiefer Dankbarkeit nehmen wir Abschied von diesem bewährten Freund, der in unseren Reihen eine nur schwer zu schließende Lücke hinterläßt. Zigarettenfabrik Haus Neuerburg Köln, 13. Dezember 1953 G. m. b. H. Die Beisetzung findet am Dienstag, 15. Dezember 1953, um 14.00 Uhr irn Stadtfriedhof in Baden-Baden statt. VIIAMIKZAAHKTASTA Anal mit Vitamin A und D, der Nahrung för die Zähne NUg in Apotheken und Drogerien WEILER STAATL. GEPR OPTIKER am Wasserturm P 7— Planken GROSS E AUSWAE L. 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Dezember, 13.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Liesel Grab geb. Sigmund G 7, 20 chaffen hal n, ist hien Sucht nach er Familie 1 kindlich. 0 hatte, des Df müter m s von dk Stimmus 550 getrenm und Zipi Hinterblie. Vest hat keiten fil ags würdt der Spiel Agnes en kam det inder Ge⸗ ne Zzu vel⸗ „igt Am 11. Dezember 1953 verschied völlig unerwartet unser langjähriger Mitarbeiter, Herr f Erwin Drechsler im 59. Lebensjahre. Der Verstorbene hat in treuester Pflichterfüllung die Interessen unseres Hauses wahrgenommen. Er hat sich als Mitarbeiter und Arbeitskamerad stets der größten Wertschätzung und Beliebtheit erfreut. Wir werden dem Verstorbenen allzeit ein ehrendes Andenken bewahren. Die Beisetzun Mannheim-Ne Geschäftsführung, Betriebsrat und Belegschaft der Raab Karcher Gmb. findet am Montag, 14. Dezember 1953, um 13.00 Uhr im Friedhof arau statt. nan einen die„Jung- mitwirkte. Tombolz ple m 14. De- schaff und Nietzsche; el, Mann. e 7, Wir berg, St. Kleinfeld ag. Marie 18, voll- eute Bal, p, Mann- %, konn- echni- neuen neue n Ar- Wird. Kkiges elt es Meter 1 100 igun⸗ und rob eile Allzutrun und unerwartet wurde mir heute mein lieber, treu- gorgender Lebenskamerad, unser allerbester Vater, Herr Erwin Drechsler im Alter von 56 Jahren von uns genommen. Mhm.- Neckarau, Neckarauer Straße 59/1 den 11. Dezember 1953 Frida Drechsler Herta und Helmut Gerner Begräbnis: Montag, 14. Dezember, 14.00 Uhr Friedhof Neckarau Nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden wurde meine liebe Mutter, Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Irma Ottenstein geb. Hoffmann im blühenden Alter von 42 Jahren durch einen sanften Tod erlöst. Mannheim Käfertal, 11. Dezember 1953 Mannheimer Strage 48 In tiefer Trauer: Niels Ottenstein e Familie Friedrich Völker Frau Hilde vetter u. Sohn Horst Familie Eugen Hoffmann Edgar Friedauer u. Frau Renate Odell Sexton und alle An verwandten Beerdigung: ontag, 14. Dez., 13.30 Uhr im Friednot Käfertal seh me Deine hartnäckigen, krampfartige n rz haften u. Leber- Hauptfriedhof a Zeit FCC%½%%%%%%% m,mm ß é“ Goldschmidt, Emil, Untermühlaustraße 144 111.30 Braun, Hedwig, Hebelstraße 11 13.30 Krematorium Marktstahler, Emma, Paul-Martin-Ufer 0 13.00 Friedhof Käfertal Ottenstein, Irma, Mannheimer Straße 42 13.30 Pfeiffer, Therese, Waldhof, Unter den Birken 21 14.00 Friedhof Feudenheim 5 Schmitt, Valentin, Kirchbergstraße 35 114.00 Bruchleidende! Friedhof Sandhofen i nne argen in Dehus, Katharina, Deutsche Gasse 3. 14.00 schwersten Füllen Friedhof Neckarau 1 9 775 3 Richter, Monika, Rheingärtenstraße 6. 172.45 W ee Schleicher, Franz, Rheingoldstraße 8 13.00 unt naltends Voll- Bisson, Katharina, Kleine Adlerstraße 3. 13.30 genere ele Drechsler, Erwin, Neckarauer Straße 9. 1̊4.00 elast. ohne Feder u. Stahlbügel, Tag Friedhof Friedrichsfeld u. Nacht tragb. Lid Anerkenhungen. Wolf, Anna, Maria, Neudorfer straße 25. 14.00 Prager& Co., Bernkastel/ Mosel. Wieder anwesend: Mi., 16. 12., Lud- wigshafen: 1114 Uhr„Pfälzer Hof“, Bismarckstr./ Mannheim: 15—18 Uhr Hotel Wartburg-Hospiz. Mannheim, In tiefem Leid: Mein lieber Mann, unser guter Vater, Herr Valentin Schmitt ist rasch und unerwartet durch Herzschlag von uns gegangen. M hm.-Feudenheim, den 10. Dezember 1953 Eirchbergstraße 35 Beerdigung: Montag, 14. Dez., 14.00 Uhr, Friedhof Feudenheim Für die wohltuenden Beweise aufrichtiger Teilnahme an dem schweren Verlust, der mich durch das unerwartete Hinscheiden meines lieben Mannes, Herrn Andreas Hartmann betroffen hat, spreche ich allen Freunden und Bekannten, Herrn Pfarrer Staudt, sowie seinen Kollegen vom Bahnhof-Hotel und Genfer-Verband meinen herzlichsten Dank aus. Mannheim, den 14. Dezember 1953 Schumannstrage 3 Bestattungen in Mannheim Montag, den 14. Dezember 1953 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der 6, Plankenhof- Passage Unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Magdalena Gehring geb. Lademann ist im Alter von 71 Jahren nach kurzem Leiden von uns gegangen. den 12. Dezember 1953 Walter Gehring Ella Gehring Irma Uhland geb. Gehring Rudolf Gehring Georg Gehring und alle Angehörigen Feuerbestattung: Dienstag, 15. Dez., 13 Uhr Hauptfriedhof Mhm, Die trauernden Hinterbliebenen Hermine Hartmann geb. Buhl im Namen aller Angehörigen Stadt Mannheim Ohne Gewähr aus gut. Hause, null Wäsche aus guter Hand Dusche- Spec N 3, 12 Kunststr. Ihr Lieferant! f 2 f; fe. 0 i Haus STEINER S WON b-Gl DR. ING. krfolg um Arbeitsplatz! E natürlich gehört Können dazu. Aber viel macht auch das„Gepilegtsein“ aus. Wer Körper und Fülle tagtäglich mit AK TIV- PU DER pflegt, der fühlt sich „trisch“. 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Wer denkt heute noch in einem nur lieblichen und nicht in einem beschämten Sinn en die Weihnacht der Kindheit, an die Stunde, da Gott durch die Geburt seines Sohnes sich mit der Menschheit versöhnte, indem er seinen Sohn Mensch werden lieg? Die Symbole und der Glanz um die Grippe sind geblieben, aber Aillionen starren bereits auf den Januar, Wo sich in Berlin die Mächtigsten dieser Welt die fürchterlichsten Vernichtungswaf⸗ ken, die der Mensch je ersann, gegenseitig auf den Tisch legen werden. Wir befinden Uns in einer prometheischen Epoche. Was früher am Rand der Erinnerung das Feuer War, ist heute das Atom. Die Frage, ob die entfesselte Kraft zivilisiert werden kann oder ob sie zur totalen Vernichtung führen Wird, ist heute genau 50 entscheidend ge- stellt wie einst, als der Mensch das Feuer Kultur- Chronik Eine Fritz-von-Unruh- Gesellschaft ist in Gießen in Anwesenheit des Dichters und des hessischen Kultusministers Arno Hennig als Schirmherr gegründet worden. Sie will in eimer Korrespondenz mit deutschen und aus- ländischen Bühnen das dramatische Werk Fritz von Unruhs fördern und in einer Neu- ausgabe das Gesamtwerk des Dichters sichern. Walter von Molo, der kürzlich zum Vorsit- zenden der Klasse Literatur in der Akademie für Wissenschaft und Literatur, Mainz, gewählt Wurde, hat der Herausgabe der Briefe, Reden und Aufsätze zugestimmt, die in den Jahren 1945 bis 1948 in Verbindung mit seinem offenen Brief an Thomas Mann und dessen Antwort die „Srößte kulturpolitische Auseinandersetzung nter Geistigen ausgelöst haben, die unsere eien Literaturgeschichte kennt. Der Pianist Walter Gieseking erhielt bei einem Empfang auf Schloß Halberg aus der Hand des französischen Botschafters im Saar- land, Gilbert Grandval, das Kreuz der fran- zösischen Ehrenlegion, das ihm vor einiger Zeit vom Präsidenten der französischen Republik tür künstlerische Verdienste verliehen worden War. Gieseking ist Leiter der Meisterklasse des Saarbrücker Konservatoriums. Einen Streik der österreichischen Intellek- tuellen erwägt zur Zeit die überparteiliche Ar- beitsgemeinschaft für Kunst und Wissenschaft kür den Fall, daß die staatliche Dotierung der österreichischen Künstler und Wissenschaftler nicht verbessert wird. Sie kritisierte dieser Tage, daß der Anteil der Kulturförderung im Haushalt des österreichischen Unterrichtsmini- Sterjums zu niedrig sei und daß trotz der Stelierretorm Spenden für Kunst und Wissen- schaft weiterhin steuerpflichtig blieben. Im Haager Städtischen Museum wurde eine große Gemäldeausstellung mit Bildern des 1914 siebenundzwanzigjährig gefallenen deutschen Malers August Macke eröffnet. Ein festliches Konzert, veranstaltet von der Mannheimer Abendakademie mit dem Orchester der Stamitz-Gemeinde Mannheim, findet am Montag, 14. Dezember, 20 Uhr, im Luthersaal Sandhofen statt. Auf dem Programm stehen Werke von Bruckner, Cimarosa, Schubert, Mendelssohn- Bartholdy, Slasunow und Wagner. Der von der Vereinigung Zeitgenössisches Geistesleben für Montag, 14. Dezember, ange- Eündigte Dichterabend Helmuth de Haas und Hans Bender ist auf Freitag, 18. Dezember, 20 Uhr, verlegt worden. Die Veranstaltung findet in der Mannheimer Kunsthalle statt. Das Mannheimer Nationaltheater bereitet eine Neueinstudierung von Beethovens„Fidelio“ unter der musikalischen Leitung von General- musikdirektor Professor Herbert Albert vor. Kammersängerin Hedwig Müller-Bütow wird darin erstmals die Titelpartie singen. Premiere ist am Mittwoch, 16. Dezember. Der Hessische Rundfunk bringt am 25. De- zember, 15.30 Uhr, die Hörspielbearbeitung von Sünter Spangs„ganz und gar unglaublicher“ Geschichte„Der Millionär auf der Seifenblase“. Das Heidelberger Zimmertheater bereitet die deutsche Erstaufführung von Samuel Spe- Wacks Komödie„Von Ameisen und Menschen“ Vor. Regie führt Friedrich Brandenburg. Die Premiere findet am ersten Weihnachtsfeiertag statt. AZ O DE LA ROCHE empfing. Damals wurde das Feuer in den Herd gebannt, dessen familiäre Wärme die Kulturen schuf und all die Feuersbrünste der Kriege überdauerte. Heute stehen wir vor einer ähnlichen Entscheidung. Die Be- herrschung des Atoms stellt uns vor die ungeheuere Frage, ob wir das Leben ver- nichten oder ob wir es erhöhen wollen. Es ist die gleiche Frage, wie damals als die Flamme zu den Menschen kam, deren Kraft sie zum Herren der Erde machte. Es waren die Religionen, die das Feuer vor dem Mig- brauch bannten, indem sie es auf ihren Altären heilig sprachen und der sorgenden Obhut der Familie übergaben. Sie nahmen ihm dadurch den Ursprünglich zerstöreri- schen Charakter und dochteten es ein in die Zivilisation. Das Feuer wurde zum Freund des Menschen, und das Licht, das es Warf, erhellte nicht selten seine glücklichsten Stunden. Aber es hätte, wäre es nicht ge- bannt worden, auch zu seinem Vernichter Werden können. Nicht umsonst lebt das Wort Weltbrand heute noch in unserer Sprache. Die Versuchung einer Selbstzefstörung der ganzen menschlichen Genus liegt beim Atom noch näher. In der Hand von Men- schenhassern und Menschenverächtern ver- mag es den Planeten jeglichen kreatürlichen Lebens zu berauben oder in seinen Substan- zen derart zu knicken, daß es unschöpferisch und sinnlos dahinvegetiert. Wir befinden uns tatsächlich in einer für die Zukunft des Menschengeschlechts dramatischen Situation. Vielleicht in der entscheidendsten, die es in seiner Geschichte jemals durchgemacht hat. Noch niemals wohl war der Mensch so ein- deutig zwischen die Fragen gestellt, ob er bereit ist, sich selbst in die Luft zu spren- gen. Die Antwort liegt ganz bei ihm, nur bei ihm selbst. Da hilft ihm kein Gott. Denn dieser braucht nicht den Menschen. Von hier aus gesehen ist der Dezember ein unerhört aufrüttelnder und erregender Vom Eros aneinondergekettet „Théreèse Raquin“, von Emile Zold als Roman wie als Drama konzipiert, xam jetzt in der deutschen Fas- sung von Beate von Molo und Klaus Hüdepohl an Frita Rémonds Frankfur- ter Kleinem Zoo- Theater heraus. Ein effektgelade- nes Stüc, das in die Ab- gründe der menschlichen Seele hinabsteigt, die bei- den Helden aus segueller Hörigkeit zueinander zum Verbrechen treibt und mit dem Selbstmord des Mör- derpadres endet. Fritz Ré- mond führte Regie und spielte selbst den Partner von Sybille Schmit, die die Titelrolle übernommen Ratte. dpa- Foto Monat. In ihm hat vor urdenklichen Zeiten der Mensch jene Entscheidung getroffen, die ihn zu einem vernunftbegabten und ge- schichtlichen, seiner selbst bewußten Wesen Werden lieg, indem er das Feuer im Dunkel des Jahres zur Erhellung seiner Existenz benutzte anstatt zur Zerstörung. Später wurde das Feuer zum Lichit in der Finsternis und zu jenem sanften und erlösenden Schim- mer, der über der Krippe ruht. Durch nichts aber st der Mensch gefähr- deter als durch sich selbst. Mit dieser Mah- nung schließt das Jahr. Hans Co rossq/ Nachdenbliche Gratulofion zum 75. Geburtstag Der Volksbund für Dichtung, Ortsverband Mannheim, veranstaltet am Dienstag, 15. De- zember, 19.30 Uhr, im Zeichensaal des GyYm- nasiums eine Feierstunde zum 73. Geburtstag von Hans Carossa. Wie sich doch Zeitalter von Zeitalter und Individualitäten von Individualitäten unter- scheiden: Hans Carossas„Rumänisches Tage- buch“(1926) war das Tagebuch eines Arztes im Kriege und Peter Bamm„Die unsicht- bare Flagge“(1952) ist auch das Tagebuch eines Arztes, aber aus dem zweiten, dem Sanz anderen Weltkriege. Lesenswert sind beide Bücher, die über allen zeitlichen Ab- stand hinweg die noble Haltung gemeinsam haben. Aber wieviel Spielraum war damals der feingestimmten, auf ihre Art tapferen Per- Sömlichkeit noch gegönnt, wie eingeengt ist der Raum im späteren Buch, wie drohend und starrend der Widerstand, an der die Freiheit sich entzündet und ein ärztliches Handeln entbindet, das aus Schmach und Schande hervorleuchtet. Im Vortrag, in der Art der Aussage unterscheiden sich die Bücher entscheidend. Mit milder Gelassen- heit und unvergleichlicher Anmut kann Carosss Begebenheit an Begebenheit reihen, Ereignisse und Erlebnisse sanft ineinander übergehen lassen und schließlich in eine heroisierende Lyrik(Aufzeichnungen Gla- Vinas) einmünden, die heute kaum mehr Aussicht auf kongeniales Verständnis hat und mit den wunderschön Auskristallisierten Begebenheiten eben 80 hingenommen wird. Man hat Carossa unrecht damit getan, daß man von ihm irgendetwas erwartete, Was nicht seine Sache war und seiner Natur nach nicht sein konnte. Der Vertreter eines edlen und späten Humanismus war dem Un- geist der mechanisierten und maschinisierten Dschingis-Khane taktisch nicht gewachsen D das ist eine Feststellung, kein Vorwurf. Mit seinen Büchern, die anderen ein Licht auf ihre Bahn werfen, indem sie das eigene Leben durchdringen, hat Carossa Hundert- tausenden Trost und Freude gebracht. Er War nie ein Gestaltenerfinder wie Shake Speare, Tolstoi, Goethe, die Undset, aber ein feiner Nachzeichner des eigenen gelebten Lebens. Selten Wagte er sich an einen ge- schlossenen Handlungsverlauf. Wo Versuche dazu gemacht sind Dr. Bürgers Ende; Der Arzt Gion; Geheimnisse des reifen Lebens), ist die Ausführung nicht gerade überzeugend, Alles bleibt lose gefügt. Trotzdem sind diese Bücher zu den schönsten Hervorbringungen einer in ihren Grundfesten erschütterten Zeit zu zählen. Wenn ihre süddeutsche und lateinische Abgeklärtheit moderne Nerven- bündel fast zur Verzweiflung bringt, die mit 130 Sachen durch die Literatur trampen, so liegt das nicht an Carossa. In weiser Selbst- erkenntnis hat er im„Arzt Gion“ ein Selbst- Porträt gegeben, das gültig blieb auch für Taten und Leiden unter späteren Verhält- nissen. Wer nicht vernagelt war, konnte 1936 in den(teilweise migverständlichen)„Ge- heimnissen des reifen Lebens“ immerhin lesen:„Höchste Seelenfülle, wenn sie sich irdisch verkörpert, scheint wehrlos bleiben zu müssen. Welche Waffe hatte Mozart gegen die Kränkungen, die ihm ein Mächtiger die- ser Welt zufügte? Keine andere, als daß er immer schönere Musik erschuf“. Und wer ein aufmerksames Gehör hatte, konnte 1938 in der Rede„Wirkungen Goethes in der Gegenwart“ den Satz entdecken:„Bekennen Wir uns.. zum Orden derer, denen alle Länder und Meere der Welt nicht genügen Würden, wenn das Reich des Geistes und des Herzens unerobert bliebe“. Das reicht zwar nicht heran an die großartigen Anwürfe Theodor Haeckers und die glänzenden Camouf- lagen Rudolf Pechels, aber es stand doch auch da und wirkte sich aus.„Ungleiche Welten“, der Titel seiner anklagenden Recht- fertigung, drückt den Sachverhalt aus, den unsere heroischen Geister heute gern igno- rieren möchten. Eine anklagende Rechtfertigung ist auch der„Fragebogen“, aber eine von der unan- genehm selbstgefälligen und im Kern ver- dorbenen Art. Die Lesermasse der Massen- leser hat das prickelndere Element vorgezo- gen. Carossa hat nur eine Gemeinde behal- ten, eine stattliche. f. W. k. Die Rätsel der„Nacht zum Vierten“ Deutsche Erstaufführung eines Stöckes von Harald Bratt in pforzheim In der Sprechstunde eines Nervenarztes erscheint ein sympathischer junger Mann und erklärt, daß er sich an die Vorgänge der letzten Nacht nicht erinnern kann. Er war infolge einer Jahre zurückliegenden Kriegs- verletzung einer vorübergehenden Bewußt seinsspaltung unterlegen. Als Polizeichef entdeckt er sehr bald, daß er in jenen Stun- den, die in seiner Erinnerung ausgelöscht sind, einen Mord begangen haben muß. Er erschaudert vor diesem unbekannten zwei- ten Ich, das bereits einen Namen, eine schöne Geliebte und einen berühmten Rechtsanwalt zu seiner Verteidigung hat. Der approbierte Kriminalist in den Revieren der Seele kann indessen nicht glauben, daß das Unterbe- Wüßztsein eines sittlich wertvollen Menschen von einem Dämon beherrscht sein soll. Mit den Mitteln der Psychoanalyse und Hypnose enthüllt er die geheimnisvollen Vorgänge der vermeintlichen Mordnacht. Dieses Vieraktige Schauspiel des erfolg- reichen Bühnen- und Filmautors Harald Bratt ist Psychologisch geschickt eingefädelt, es kührt lebendige Menschen in ein erregen- des Milieu und ist von atemberaubender Spannung erfüllt. Der Autor gebärdet sich 1 um so weniger akademisch, als seine Lauf- bahn auf einem Lehrstuhl für Psychologie begann. So entstand ein Kriminalreiger mit Niveau, der sich dem Anspruch der Mode, durch alle Szenen mit einer Aussage hau- sieren zu gehen, zum Trotz nicht geniert, das, was zu sagen ist, unmittelbar ins Dra- matische zu übersetzen, In dieser Inflation der Tiefengrübelei, der Abstraktionen, der Protzigen Langeweile und ambitiösen Mysti- fizierungsmanie, da der Wucher mit symbol- trächtigen Ideenträgern urid bläßlichen Ho- munculi die Bühne gar zu gern als men- schenleeren Markt literarischer Kontem- plationen beschlagnahmt, war es ein wahres Labsal, endlich wieder einmal einem ehr- lichen handfesten Theaterstück zu begegnen. Die Pforzheimer Aufführung des Schau- spiels, das bereits über mehrere ausländische Bühnen ging, im britischen Fernsehfunk starken Erfolg hatte und von der 20th Cen- bury Fox in Hollywood verfilmt werden soll, hatte Franz Peter Wirtn in den ansprechen den Bühnenbildern Ulrich Elsässers mit kriminalistischem Spürsinn für die Gänse- hautnerven des Zuschauers geschickt in Szene gesetzt. Robert Casapiccola als zwie- gesichtiger Polizeichef und Hans Andres als gütig überlegener Arzt gaben den Hauptrol- en einprägsames Profil. Das sichtlich dank- bare Publikum feierte den anwesenden Autor und das Ensemble mit stürmischen Ovationen. Susanne Ulrici mutete kaum jemand Montag, 14. Dezember 1953 Ir. —— Virtuoses Klovierspie Der Pianist Germano Arnoldi aus Nom Ein von der Mannheimer hochschule in der Kunsthalle veran teter Klavierabend brachte eine iter Begegnung mit dem italienischen Pian J. W. K Prof. Germano Arxnaldi. Die Lini* buntfarbigen Programms verlief von misch sehr anspruchsvollen Sonate nico Cimarosas und vor allem über Chopin, Brahms, Rachmaninoff Saint-Saëns zu neueren Komponisten l Ernest Bloch und J. Robbone. Hinter 9 jeder Pose abholden, ja Seradezu begche denen Auftreten Germano Arnaldig 0 ſemend ein 80 kraftgenghas— värtuoses Musiziertemperament, wie es ge brgar im Laufe des Abends zeigen Sollte. 5 Der Künstler liebt sehr den glänzende Effekt und das Feuerwerk brillanter Jeb. nik. Und er ist ein eminenter Techniker von stählerner Präzisität des Anschlags, g. 1 Städt. mug n Dong. Clemen N laden mit der EHlementarkraft des Rhythm Sein Spiel hat gläserne Klarheit Selbst dz noch, wo der Flügel unter der erupttiyen Art seines Zugriffs dröhnt und donnert pig etwa in Chopins großer As-dur-Polohag (op. 53) oder in einem Rachmaninoff. Pri dium. Allerdings steht der Künstler Seinen Stoflen mit auffallend kühler Objektiwitz gegenüber, die ihn manchmal hindert, zi. schen Form- und Inhaltswerten den über. zeugenden nachschöpferischen Ausgleich 20 finden. Besonders auffällig wurde dies bein Vortrag von Chopins„Berceuse“, Selbst in seinem Brahms-Spiel(das sich in den unge. heuer schwierigen Paganini-Variationen 1 verblüffender Virtuosität steigerte), ble einzelnen Stücken insbesondere der Brahms. Gruppe im Interesse der notwendigen Ent- spannung und neuen Sammlung der Hörer“ etwas länge ausgedehnt werden sollen) Die„modernen“ Stücke des Programm drei gedanklich quälerische„Gedichte der See“ des amerikanisierten Schweizers Ernest. Bloch und der immens schwierig zu spielende, in der Wirkung dennoch recht auherlich blei⸗ bende„Tanz der Falken“ von J. Robbone gaben dem Pianisten noch einmal Gelegen. heit, seine virtuose Meisterschaft in hellstez Licht zu rücken. 00 7,8 Millionen DM Finanzamt schätzt Sides literarisches Welt Die französischen Finanzbehörden fh dern jetzt von den Erben des Schriktstellesz und Philosophen André Gide Erbschatt, steuer im Gegenwert von 240 000 D-. Ste gründen ihre Forderungen auf die Einnah- men, die Gides Familie aus dem Verkal seiner Bücher zufließen und nach Schätzun. gen des Finanzamtes an Hand von Gide Einkommen in den letzten drei Jahren seinem Tode einem Kapital von rund Millionen DM entsprechen. Es ist das erste Mal in der Geschichte de französischen Literatur, daß die Steues behörden versuchen, den ideellen Wert Werkes eines Schriftstellers zu kapi 0 sieren. 1 Gides Tochter, Mme. Catharine Lambe an die die Zahlungsaufforderung gerichte War, und die Verleger von Gides Werken, haben empört Einspruch erhoben. In erste Linie sei es unrichtig eine Schätzung an Haaf eines Einkommens vorzunehmen, das el Schriftsteller zu seinen Lebzeiten, und zuat e ber auf der Höhe seines Ruhmes hatte. Fachlelt n diesen aus Literaturkreisen behaupten, Gides Be liebtheit habe in den letzten Jahren merklich abgenommen, und es sei durchaus zu be- zweifeln, ob der Verkauf seiner Bücher heut noch ebenso gut sei wie in den letzten Jahren vor seinem Tode. 8 Außerdem könne man das Werk eine Schriftstellers nicht gut mit einem Kapital oder Aktien vergleichen. Mme. Lambert zum Beispiel sei nicht in der Lage, einen Tell ihrer Rechte zu verkaufen, da sie an die Vel. träge mit den Verlegern von Gides Werken gebunden sei. 1 5 i Die Maßnahmen der französischen 5 nanzbehörden haben in literarischen Kreisen größte Bestürzung hervorgerufen. Denn solle es der französischen Steuerverwaltung ge. lingen, ihre Ansicht durchzusetzen, 80 7 der Fall André Gide zu einem Präzedenzſa werden und sämtliche Erben verstorbener Schriftsteller hätten in Zukunft nach 72 Grundsätzen Erbschaftssteuern zu zahlen. Kaese Helegiert kontag ſernand meinsam ordkore keter D orpane Jerhand nen Er under. Deen en von de den ei eine SGHNE ZW EHER MUTTER Copyright 1943 by Fretz& Wasmuth Verlag Ad, Zurich 18. Fortsetzung „Du solltest dich beeilen“, rief Corbold. „Es wird Streit geben, wenn Ames herauf Kommt und bei ung noch Licht sieht.“ „Huh“, machte Palmer verächtlich. Doch er war nicht in der rechten Stimmung. Er kühlte sich einem Zusammenstoß mit Ames durchaus nicht gewachsen. Corbold sprang nochmals aus dem Bett. „Ach habe vergessen zu beten“, sagte er. Er kniete neben dem Bett nieder und be- ann ein Gebet herunterzuleiern. Erst schnurrte er es gerade nur herunter, als wollte er rasch damit fertig sein, doch dann begann er zu weinen. Es war ein stilles Schluchzen, aber Palmer fühlte sich unbe- Haglich dabei. Er sah nach der andern Seite, bis er hörte, daß Corbold wieder im Bett Wär. Dann blickte er ungewig zu ihm hin- über. Corbold sah in seinem Bett auf. Aber Mals berührte er seine Finger, als ob er Sie Zählen Wollte „Warum tust du das?“ fragte Palmer. Corbold hatte einen schlauen Blick.„Ich Weiß nicht. Ich habe es schon vor langer Zeit getan, Ich habe in Indien damit begonnen.“ Aber er schloß die Hande und steckte sie Unter die Decke. Dann sagte er: Es ist ko- misch, Wylde, aber wenn ich mein Gebet Sage, muß ich immer weinen. Es macht wei⸗ ter nichts.“ „Warum sagst du es dann?“ zIch habe es meiner Mutter versprochen. Und ich muß es auch tun, weil ich um ga besondere Dinge bitte, verstehst du?“ Palmer brummte. Er wußte nicht, was er Sagen sollte. Er stieg in sein schmales Bett, das neben Corbolds Bette stand, und zog die Decke bis ans Kinn. Die Decken schie- nen seht dünn zu sein. ES war dunkel und still bis auf das Gurgeln einer Dachrinne ge- rade oberhalb des Fensters. Gute Nacht, Corbold, Sagte Palmer. Nach einer kleinen Weile sagte Corbold: „Möchtest du mir nicht Dawid sagen? Ich habe keinen Menschen in diesem Hause, der zu mir David sagt.“ „O. K., David. Und du sagst Palmer zu mir.“ Zuerst dachte Palmer, der schluchzende Laut käme von der Dachrinne her. Dann aber entdeckte er, daß es Corbold war, der abermals weinte. Palmer fühlte sich sehr elend und überlegte, was er tun Sollte; da hörte er Ames auf der Treppe. Ueber die Scheidewand blitzte ein Lichtschimmer. Ex konnte hören, wie Ames seine Bücher auf den Tisch warf, einen Stuhl heranrückte und ein Streichholz anzündete. Offenbar richtete er sich darauf ein, zu rauchen und zu lernen. Palmer fragte sich, was Ames tun würde, Werm er Corbold weinen hörte. Bald sollte er es wissen. Ames klopfte scharf an die Scheidewand und rief: „Schluß mit dem Geplärr dort drüben!“ Einige Augenblicke lang wurde es toten Still, dannn aber begann Corbold noch lauter zu weinen. Es war wie ein hysterischer An- fall. Palmer üperlief es ganz heiß. Im Nebenraum wurde ein Stuhl zurück- geschoben. Ames sprang auf und kamm lautlos und schnell zu Corbolds Bett. Er machte Licht. Sein fettes Gesicht und die kleinen, grausamen Augen mißfielen Palmer gründ- lich. Ames riſ Corbold die Declcen weg, der sich zusammenkauerte. Mit der einen Hand hielt ihn Ames im Nacken fest, mit der an- dern zog er die Hosen von Corbolds Pijama himinter und dann schlug er ihn mehrmals mit einer Haarbürste, die er mitgebracht Hatte. Palmer saß versteinert. Er Sah, wie Cor- bolds schmales Gesäß scharlachfarben wurde und dann ein häßliches, dunkles Rot annahm. „Sol, sagte Ames,„wenn ich noch einmal kommen muß, dann nehme ich die andere Seite der Bürste.“ Er drehte sich nach Pal- mer um.„Das geht so die ganze Zeit“, sagte er.„Ieh kann nicht arbeiten. Ich habe ja nicht die Nerven eines Hundes. Sag Cutler nichts davon!“ Er ging in sein Zimmer zu- rück. Palmers Herz schlug schnell. In der Axt, wie Ames den kleinen Corbold geschlagen hatte, war etwas besonders Lasterhaftes ge- Wesen. Bevor er ging, hatte er das Licht weder ausgeschaltet, Palmer konnte hören, We Corbold unter die Decken kroch, ganz leise weinte und schließlich still wurde. Er hörte Evans in Ames Zimmer gehn, wo sie miteinander flüsterten. Dann schlief er ein. Er blieb regungslos bis zum Morgen lie- Sen, wo ihn eine laute Glocke weckte. Durch das Fenster konnte er einen mächtigen Hügelrücken sehen, der sich purpurn gegen den klaren Himmel abhob. Die Luft, die her- einkam, war feucht und süß. Er sah ängstlich zu Corbold hinüber, der gerade die Augen geöffnet hatte. 1. g Hallo, David, sagte er, bist du wach?“ Corbold lächelte ihm zu. Als sie sich an- kleideten, machten sie keine Anspielung darauf, was sich am Abend vorher begeben hatte. Die Cutlers, die beiden jungen Leute —— und die beiden Knaben sammelten sich um den Frühstückstisch. Mr. Cutlers Augen glänzten im Gedanken an das bevorstehende Tagewerk. Zum Unter- schied von den unordentlichen jungen Leu- ten sah er tadellos korrekt aus. Evans Bart hatte zu sprossen begonnen, aber er schien es noch nicht zur Kenntnis zu nehmen. Es gab weder Sahne noch Fruchtsaft auf dem Tisch, sondern nur die hübsche, kleine Schale stand vor Palmers Platz, und sie war bis zum Rande mit bläulicher Milch gefüllt. Mrs. Cutler lächelte ihm zu.„Sie sehen“, sagte sie,„daß ich mich daran erinnere, was Sie gern haben.“ a „Ja, gewiß, sagte Palmer. Er sah über den Tisch zu Corbold hin- über, der dicken Haferbrei mit dünner Milch aB. Er hatte dunkle Schatten Unter den Augen. Palmer fragte sich, ob die Cutlers etwas von der nächtlichen Szene gehört hat. ten. Er bemerkte, daß sie beide Corbold Weder ansahen, noch zu ihm Sprachen. Sei- ner Ansicht nach wußten sie alles, aber sie kümmerten sich nicht darum. Nach dem Frühstück begann die Arbeit. Mit rücksichtslosem Eifer ging Mr. Cutler von Schiiler zu Schüler und stopfte sie mit Schulwissen voll. Er begann dem Alter nach mit dem Waliser, der ihn mit der glei- chen rücksichtslosen Begierde nach Wissen empfing. Er endete bei Corbold, auf den sich alle Gereiztheit entlud, die sich unterwegs angehäuft hatte. Corbold wurde so aufge- regt, dag er nichts verstehn konnte, und oft nur antwortete:„Ja, Sir bitte, Sir ich Weil„eine Minute nur, Sir nur . eben habe ich es noch ge- Wußt.“ a i a Palmer war in eine sehr moderne Schule gegangen, wo er ziemlich viel Zeit zum Spie- len gehabt hatbe. Er fand den Tag lang und ermüdend. Am Ende war er erschöpft. Doch fudkore: ler Erk erten ſüllig g. fädigun, waltse ſatikom ani die dunistel ſendsve lese F. üwerfef Der dann gab es eine angenehme Veperresckun Die Jungen durften in die Stadt gehn, scie sie wollten. Auch die Hügel waren ihnen nicht verboten. Wenn sie sich den De einer Teestube zahlen wollten, desto beser, Corbold sagte, daß Ames das häuffg täte doch Evans und er nie. Er war zu schüchfern, um allein in eine Teestube zu gehn. 1 „Aber ich will gern gehn, wenn du mut kommst, Palmer“,——5 er.„Ich habe eine . will ich“, erwiderte Palmel n 10 „Du kommst mit mir!“ tur De Als sie das Tor hinter sich zugeschlasel dechur hatten, fühlten sie sich plötzlich ganz mun! d ur ter. Sie konnten Ames' klobige Gestalt 0 u Kore Sich nach der Church Street trotten 1 Bonet Es war sonnig und warm, doch die 0 Kan te Hügel warfen bereits ihre ersten 1 en Ste auf die Stadt. Die Straße stieg steil 20 d. leiden Terrasse hinauf, wo, nach Corbolds 05 pred sage, die besten Teestuben waren. Auf ger. lumen bem Weg saß eine Zigeunerin mit Shun 0 n ge den, braunen Augen und einer Mimo-, Die Schärpe um den Kopf und verkaufte ünte Jentrall sen. Der exotische Duft der Blumen 5 okrati die Luft. Palmer bemerkte, daß die 1 0 eas nerin zerrissene Schuhe trug, aus denen 92 acht; nackten Zehen auf das Pflaster ragten. len- us Straße war zu dieser Stunde voll von Me oreani 7 a schen, und Autos und Lastwagen dane merit . 80 sich in der steilen Kurve, die zur Terra 900 hinauf führte. achtete mer„ Oben blieb Palmer stehn und„ le dies das alte Gasthaus Foley Arms, wWo der dem J bbatri dene Löwe und das Einhorn sich über N niedern Haustor bäumten. Sie fanden, de- lo Ch Toestupe, die ihnen nicht durch dme, be- genwart verdorben wurde, und Palm Gelee 11 stellte: Erdnußbutter, Sandwiches mit, dan is ein Schokolade-Frappé, eine Ananas ai dun Hüte mit Marshmallow Sauce, Fortsetzung folgt