ellv.: Mannheimer Dr Mannheimer el. Verlagsleitung: H. Bauser, von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: . Kobbert; Wirtschaft: F. 0. Feuillet: W. Gilles, K. Heinz; al: M. L. Eberhardt; Kommunal: W. Koch; Sport: H. Schneekloth; „ Serr; Sozialredaktion: F. A. non; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; O. Gentner. Banken: Südd. Ruein-Main Bank, Städt. Spark., A Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. mneim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe 1 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 „ eber; Morgen Groß- Mennheimer ORG E Unqbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 351 u. 4 12 43; Heidel- berg, Hauptstr. 43, Tel. 29 3/8(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3, 20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4,.— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im Verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg. C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge Streik u. höherer Gewalt keine Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskripte keine Gewähr. Jahrgang/ Nr. 293/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz 18 1 0 88 menen 2 2 neint von en deutsches Truppenkontingent in die Ver- aligungsfront eingegliedert werden kann. in ihrem Schlugkommuniquèé berührten den ersten e Minister weiter folgende Punkte: 1. Der unten. It schlag Präsident Eisenhowers für uttel einer ine„Alombank⸗ sowie die Einladung Einen Et. rogbritanniens, Frankreichs und Amerikas ken Chors n die Sowjetunion zu einer Viererkonferenz pater noch n Berlin seien lobenswerte Versuche, eine ende bib Jzedliche Lösung der Weltprobleme zu er- es, Rahel ſechen. 2. Die wachsende Stärke der NATO- würdligkeit chen„Er. ſreitkräfte ein ein entscheidender Faktor ei der Bewahrung des Friedens. In dieser nsgepieten deziehung dürfe es kein Nachlassen geben, ottsucher, lie Nerven 5 keststehe, daß die Sowietunion wirklich reden wünscht. 3. Die Ziele für 1954 sehen eine mäßige Zunahme“ der Zahl der west- 5 bergen Truppen, aber eine erhebliche Ver- 5 18 201 eserung ihrer Güte vor. Abschließend sche Fomſird in dem Kommuniqué noch einmal ein igentlichez Wenn er er moder- beberblick über die Bemühungen der Mit- paris.(dpa/ UP) Nach dreitägiger Dauer wurde am Mittwoch in Paris di 6 1 1 s dlie zwölfte Llazung des Atlantikrates abgeschlossen. An der Konferenz nahmen die Außen-, Ver- eidigungs- und Finanzminister der 14 NATO-Staaten teil. Nach Schluß der Sitzung Furde ein Abschlußkommuniqué veröffentlicht. per Ministerrat der NATO sei zu dem Hub gekommen, daß sich die sowjetischen ie nicht geändert haben, heißt es in dein schluglcommuniqus. Die Mitgliedstaaten gügten daher„bereit sein, einer Fortsetzung der Bedrohung für eine lange Zeit ins ige zu sehen“. Der NATO-Rat habe den s den Chefs der nationalen Generalstäbe ſetehenden Militärausschuß aufgefordert, e„wirkungsvollsten“ Verteidigungsmaß- ahmen unter besonderer Berücksichtigung r neuesten alliierten Waffen zu planen. ann wird erneut die Hoffnung ausgespro- m, daß die EVG in Kraft tritt und damit gliedstaaten um den Aufbau ihrer Verteidi- gung im letzten Jahr gegeben.. Die Verteidigungsausgaben der 14 Mit- gliedstaaten der Nordatlantischen Verteidi- gungsor ganisation beliefen sich 1953 auf ins- gesamt 65,5 Milliarden Dollar(rund 275 Mil- liarden Mark) gegenüber 59,8 Milliarden Dollar 1952. Wie aus dem am Dienstag vor dem Ministerrat der Atlantikpaktorgani- sation erstatteten Jahresbericht des NATO- Oberbefehlshabers, General Gruenther, hervorgeht, entfielen von den Gesamtaus- gaben in diesem Jahr 11,6 Milliarden Dollar auf die europäischen NATO-Staaten und 54 Milliarden Dollar auf die nordamerikani- schen NATO- Staaten. Bidault: USA und Europa teilen gemeinsames Schicksal Der französische Außenminister Georges Bi dault, erklärte am Mittwoch zum Ab- schluß der Atlantikratstagung, die Bespre- chungen seien von der Idee beherrscht ge- wesen, daß die Nordamer ikaner und die West- europäer ein gemeinsames Schicksal teilen. Die Annäherung Amerikas und Europas sei ein Grundprinzip der NATO- Politik. Bidault sagte, die Pariser Beratungen hätten eine völlige Ubereinstimmung der Standpunkte im Hinblick auf die gegenüber der Sowjetunion einzuschlagende Politik ergeben. Das EVG- Problem, sagte Bidault, sei als eine„wesent- liche Funktion der politischen Entwicklung der NATO“ behandelt worden. Eisenhower stellt sich hinter Dulles Präsident Eisenhower stellte sich in seiner wöchentlichen Pressekonferenz am eon Heute Präsidentenwahl in Frankreich der„un. ehrs“(dez en Volks, 8 Krieges rger af ſohnheitz⸗ Von unserem Korrespon Paris. Heute vormittag treten im Schloß der bib en Versailles die französische National- in läßt ickt Wird. ersammlung und der Rat der Republik, aas heißt die Kammer und der Senat, zu und der! b 8 aner gemeinsamen Sitzung zusammen, um „Wir sind „ Und ez Donne Ver. beten, dal —„in del ien neuen Präsidenten der französischen gepublik zu wählen. Am Abend vor dem beginn dieser Wahl war die Lage so undurch- achtig, wie man sie sich nur denken kann, nd keine Pariser Zeitung wagt eine Vor- Aussage des Wahlergebnisses. Daß die Wahl m ersten Wahlgang gelingen könnte, ist on imm. mahrscheinlich. Man rechnet mit einem zte Dinge wpeiten, fürchtet einen dritten. bare Wir- er arran- o bekannte und gerngesehene Männer, ie Ministerpräsident Laniel, Außen- e uinster Bidault oder der radikale De l- ker dos haben natürlich bessere Aussichten als 2 die anderen Kandidaten, doch muß mit Friedrich leberraschungen gerechnet werden. Als der n Auichtsreichste Kandidat gilt in manchen 8b kreisen Laniel. Bei dem im Parlament vor- 11 155 kerrschenden gemäßigt konservativen Kurs, un nünmt man an, daß der Erwählte ein Mann Autor in Philoso- Die Lage war am Vorabend noch völlig undurchsichtig denten E. Pet. in Paris des sogenannten rechten Zentrums sein wird, etwa ein„Unabhängiger“ oder„Ge- mähßigter“. So hat der Kandadit der Sozia- listen, Naegelen, kaum ernsthafte Aus- sichten. Ueber die voraussichtliche Haltung der Kommunisten ist nichts bekannt. Der bisherige Präsident der Republik, Auriol, der sich großer Volkstümlichkeit er- freut, kandidiert nicht. Man kann trotzdem nicht ausschließen, daß er, wenn es zu keiner klaren Lösung kommt, noch einmal gewählt würde. Er würde wahrscheinlich eine solche Wahl nicht ablehnen. Das französische Volk verfolgt in den Zei- tungen mit Anteilnahme die Berichte über die Zurüstungen, die in Versailles getroffen werden. Diese Zurüstungen sind übrigens bescheiden und stellen an die Staatskasse keine allzu hohen Anforderungen. Bei dem traditionellen Diner in dem größten Hotel von Versailles, an dem alles teilnimmt, was in Paris einen Namen hat, bezahlen die Teil- nehmer selbst ihre Gedecke. e Wünsche Ulbrichts zur Vierer-Konferenz r in einer en durch I plädiert für Teilnahme von Vertretern Bonns und Pankows Bonn lehnt ab dnartigen ge Publi- C. O. E. Von unseren Korrespondenten in Berlin und Bonn Berlin. Der amtierende Ministerpräsident i Sowjetzone, Ulbricht, meldete am ie glänz- n Mohn⸗ Halmen jümchen, Storch⸗ ken, an sen All- F. leisch, Brot, die ren, der reinstes gab 6s ten mit 0 In deen unphrey thy sich er ihrer sich ein sie Sen ge Weile erden, eutsche Aittoch vor der Volkskammer in einer Re- Herungserklärung die Wünsche und Forde- ungen seiner Regierung an die bevorstehende lermächtekonferenz in Berlin an. Er er- rte, seine Regierung werde sich dafür ein- zen, daß auf der Konferenz der Abschluß des Friedensvertrages und die Wiederher- ſellung der Einheit Deutschlands behandelt gerden. Ulbricht schlägt den vier Mächten lr, Vertreter der„Deutschen Demokratischen deduplik“ und Westdeutschlands bei der Be- 9 85 der deutschen Fragen an der Kon- renz teilnehmen zu lassen. Ubricht sagte weiter, auf der Berliner nerenz sollten Vereinbarungen getroffen die gegen das Wiedererstehen des 0 n Militarismus und Faschismus ge- chtet seien und verhinderte, daß durch die kdopäische Verteidigungsgemeinschaft eine outline durch Europa gezogen werde. Die gierung der Sowjetzone sei nach wie vor zu erhandlungen mit Vertretern Westdeutsch- elte ec nds zur Bildung einer gesamtdeutschen E muß de Fal- vas Ko- 55 mnisorischen Regierung und zur Vorberei- uns gesamtdeutscher Wahlen bereit. Der nchtigste Beitrag zur Vorbereitung der diner Konferenz besteht nach Ansicht richts darin, eine Atmosphäre des Frie- Ja, zs in ganz Deutschland zu schaffen. Als 1. aaspiele dafür nannte er den„Kampf gegen Kragle auch an en sich 8 lie bei⸗ deinen besich⸗ der nal ein 5 15 Revanche-Propaganda, die Stellung- 90 der Bevölkerung gegen den EVG- erben und die Auflösuns der Soldaten- kbände in Westdeutschland“. »Die Parole Ulbrichts und Grotewohls, utsche an einen Tisch, werden wir nicht im der SED-Führung befolgen“, erklärte ger nister Thedieck aus dem Mini- N für gesamtdeutsche Fragen. Diese . sollten sich erst in freien Wahlen ein ſauddat vom Volke geben lassen. Von Re- 2 folgt f oranssseite wird der Vorschlag der Pan- oper Regierung, Vertreter der Bundes- republik gleichzeitig mit Vertretern der Sowjetzone zur Viererkonferenz zu entsenden, ebenfalls strikt zurückgewiesen. Dieses Ma- növer ist nach dem Urteil der Bonner Politiker ein Versuch, auf indirektem Weg die mora- lische und faktische Anerkennung der Sowjqet- zone durchzusetzen und das Ergebnis freier Wahlen vorwegzunehmen. e PJIÿ» 1 ²;ywpw᷑ PMMPDDPUn Die Verteidigung weiter stärken“ Die zwölite Konferenz des Atlantikrates wurde gestern in Paris beendet Mittwoch hinter seinen Außenminister John Foster Dulles, dessen Erklärungen über die amerikanische Politik hinsichtlich des EVG- Vertrages, großes Aufsehen erregt hatte. Der Präsident erklärte, Dulles habe ausgeführt, was ohnehin feststehe. Dabei wies er auf das von dem amerikanischen Kongreß verabschiedete Gesetz hin, nach dem mit Beginn des neuen Jahres, die Hälfte der amerikanischen Geldmittel, die für die europäische Verteidigung bestimmt sind, durch die Europäische Verteidigungs- gemeinschaft verteilt werden sollten. Pella: Keinen Kompromiß auf Kosten Deutschlands Der italienische Ministerpräsident, Giu- seppe Pella, warnte in Paris am Mittwoch die Westmächte davor, auf der geplanten Außenministerkonferenz mit der Sowjetunion Abmachungen auf Kosten Deutschlands zu treffen. Pella betonte, daß der Westen auf die Freundschaft Deutschlands nicht verzich- ten könne. Aus diesem Grunde befürworte Italien auch die Bildung der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft. Verzicht Syngman Rhees auf bisherige Absichten Seoul.(UP /dpa) Der südkoreanische Pra- sident, Syngman Rhe e, gab am Mittwoch in einer Pressekonferenz bekannt, die süd- koreanische Armee werde sich auf jeden Fall während der ersten 90 Tage der koreanischen Friedenskonferenz jeder kriegerischen Ak- tion enthalten— gleichgültig, wann die Konferenz beginnen sollte. Mit dieser Mit- teilung ist Rhee von seiner bisherigen Ab- sicht zurückgetreten, spätestens nach dem 27. Januar selbständige Beschlüsse über die Zukunft Koreas zu fassen. Die koreanische Friedenskonferenz sollte nach den Bestim- mungen des Waffenstillstandes spätestens amm 28. Oktober beginnen. Der Chef der indischen Gewahrsamstrup- pen in Korea, General Thimay ya, sagte am Mittwoch in Panmunjon, er werde die nichtheimkehrwilligen Kriegsgefangenen am 22. Januar freilassen, sofern die beiden geg- nerischen Seiten sich nicht darüber einigen, daß sie über diesen Zeitpunkt hinaus in den Lagern festgehalten werden sollen. Am 22. Januar läuft die im Waffenstillstandsabkom- men vorgesehene Frist ab, in der die nicht- heimkehr willigen Gefangenen von Vertre- tern ihrer Heimatländer befragt werden können. Donnerstag, 17. Dezember 1933 Es kommt im Leben immer auf den Standpunkt an Der Nebel, der hier das Tal von Garmisch- Partenkirchen belagert— ganz lines ist das Zugspitzmussiv zu erkennen— und die Menschen dort unten in recht trostlose Stimmung zu versetzen vermag, ist für den Betrachter, der daruber stent, nichts anderes als eine zeit- bedingte Erscheinung, ein von diesem Standpunkt aus sogar optisch recht reizvoller Beitrag der Natur æu den vꝛelgestaltigen Möglichkeiten irdischen Daseins. Wer eben„dar- über stehté, sieht stets hlarer. Bild: dpa Baden-Württemberg zahlt Weihnachtsgeld Die Regierung behält sich jedoch die Rückforderung vor von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der badisch- württembergische Landtag beschloß am Mittwoch die Ge- währung einer Weihnachtszu wendung an die aktiven Beamten, Angestelten und Ar- beiter des öffentlichen Dienstes des Landes. Ledige mit monatlichen Bezügen bis zu 400 Mark erhalten 15 Mark, verheiratete mit monatlichen Bezügen bis zu 500 Mark, 30 Mark. Bei monatlichen Bezügen bis zu 800 Mark wird für jedes zuschlagberechtigte Eind eine Zuwendung von je 10 Mark aus- gezahlt. Die Zzuschlagsberechtigten Kinder von Versorgungsempfängern ebenfalls eine Zuwendung von 10 Mark. Als Bezüge im Sinne dieser Regelung gilt das Grundgehalt beziehungsweise die Grundvergütung ein- schließlich des 40prozentigen Zuschlags, je- Konservative„Rebellion“ gegen Churchill Antrag gegen die britische Politik in Aegypten eingebracht London.(P/ dpa) Insgesamt 36 Abgeord- nete der Konservativen Partei Englands haben am Dienstagabend offen gegen Mini- sterpräsident Sir Winston Churchill re- pelliert. Sie brachten im Unterhaus einen Antrag ein, demzufolge Großbritannien die Verhendlungen mit Aegypten über die Suez- kanalfrage abbrechen soll. Die 36 Abgeord- neten vertreten die Ansicht, daß„in Anbe- tracht der Verletzungen des kürzlich unter- zeichneten anglo- ägyptischen Abkommens über den Sudan, angesichts der fortgesetzten Verweigerung freier Durchfahrt durch den Suezkanal für Frachten nach Israel und an- gesichts der fortgesetzten feinseligen Hand- lungen Aegyptens gegen Großbritannien“ die Verhandlungen zur Revision des britisch Agyptischen Vertrages suspendiert, etwaige Angebote zurückgezogen und für den Augen- blick genügend Streitkräfte zur Verteidigung des Kanals in Aegypten belassen werden missen. Premierminister Churchill machte am Mittwochmittag den ersten Versuch, die 36 „Rebellen“ der Konservativen Partei zu beruhigen. Er sprach auf dem alljährlich stattfindenden Essen der konservativen Abgeordneten im Savoy-Hotel. Die Veran- staltung fand hinter verschlossenen Türen Statt. Es wird angenommen, daß Sir Wün- ston die gegen die Regierungspolitik in Aegypten opponierenden Abgeordneten da- von zu überzeugen versuchte, daß die Vor- schläge der Regierung an Aegypten den bri- tischen Interessen gerecht werden. Heute findet im Unterhaus eine augen- politische Debatte statt, in deren Verlauf der Aritrag der„rebillierenden“ Abgeordneten zur Abstimmung gestellt wird. Zwischen Gesfern und Morgen Einen Appell an die Tschechoslowakei, sich der Aktion der Sowjetunion und Ungarn zur Entlassung der deutschen Kriegs- und Zivilgefangenen anzuschließen, richteten am Mittwoch die Landtage von Baden-Württem- berg und Bayern. Die Frage der deutschen Gefangenen in der Tschechoslowakei sollte im neunten Jahr nach dem Waffenstillstand nach den Grundsätzen der Menschlichkeit bereinigt werden. Der Landesjugendplan der Regierung von Baden- Württemberg, der dem Landtag zu- geleitet wurde, sieht für die verschiedenen Gebiete der Jugendhilfe einen Betrag von insgesamt fünf Millionen Mark vor. Das Weihnachtsgeld für Besucher aus der Sowietzone, die sich im Monat Dezem- ber in der Bundesrepublik aufhalten, kann ir den nächsten Tagen gegen eine entspre- chende Legitimation bei den Kreisfürsorge- stellen oder den zuständigen Aemtern der Städte abgeholt werden. Entsprechende An- Weisungen an die Regierungspräsidien hat das Innenministerium von Baden-Württem- berg schon Anfang dieses Monats erlas- sen. Die Weiterleitung der Verfügung War jedoch für einige Tage gestoppt worden. Auch das Sozialministerium von Rheinland- Pfalz hat Anweisurng gegeben, diese 20 Mark Weihnachtsgeld auszuzahlen. 105 deutsche Häftlinge, deren Strafzeit kurz vor oder nach Weihnachten abläuft darunter fünf wegen Kriegsverbrechen Ver- urteilte— sind in diesen Tagen auf Grund der Weihnachtsamnestie der Hohen Kom- missare aus Strafanstalten der Alliierten in der Bundesrepublik entlassen worden. Die Meldefrist für Personen, die unter das Gesetz zum Artikel 131 des Grund- gesetzes fallen, bisher jedoch noch nicht er- faßt wurden, läuft nach einem Hinweis des Allgemeinen Beamtenschutzbundes am 31. Dezember ab. Seine Haltung zum Technischen Hilfs- werk will der Bundesausschuß und Bundes- vorstand des Deutschen Gewerkschaftsbun- des nochmals beraten. Dies geht aus einem Brief des Vorsitzenden des DGB, Walter F reit as, an Bundesinnenminister Schröder hervor. Als eine„Angelegenheit der Gerechtig- keit“ bezeichnete es die Europäische Exe- kütive des Weltjudenkongresses in London, daß sich auch die Sowjetzone an der Wieder- gutmachung des an den Juden begangenen Unrechts beteilige. Der Kongreß übte scharfe Kritik an den Ausführungen Ulbrichts, daß kein Teil Deutschlands verpflichtet sei, an die Juden irgendwelche Reparationen zu zahlen. Nicht ein Sowietrusse, sondern ein Jugo- slawe wurde jetzt zum ersten Male seit der Neubildung der Donau-Kommission im Jahre 1948 zum Sekretär gewählt, Der finnische Staatspräsident Paasikivi empfing am Mittwoch den sowjetischen Außenhandelsminister Kabanow, der zur Zeit mit einer sowjetischen Delegation Finn- land besucht. Kabanow hat ein neues lang- kristiges sowjetisch-finnisches Wirtschafts- abkommen vorgeschlagen, das den 1950 ab- geschlossenen Vertrag fortsetzen und er- weitern soll. Die isländische Regierung hat mit Wir- kung vom 1. Januar 1954 die visumfreie Einreise von Deutschen nach Island frei- gegeben, wie das Auswärtige Amt in Bonn mitteilte. Beratungen verschiedener internationaler Oelgesellschaften über die Produktionsauf- nahme in Persien haben dieser Tage in Lon- don begonnen. Man vermutet, daß die Bildung einer internationalen Gesellschaft angestrebt wird, die die Oelanlagen in Per- sien betreiben soll. Man verweist dabei auf eine Aeußerung der persischen Regierung, eine wirklich internationale Gesellschaft an Stelle der durch Mussadegh 1951 enteigneten Anglo-Iranian-Oil-Company anzuerkennen. Als indischer Tag des Protestes gegen eine Errichtung amerikanischer Stützpunkte in Pakistan soll der 20. Dezember begangen wer- den. In allen Städten soll die Bevölkerung in Versammlungen über die Bedeutung eines angeblich geplanten Militärpaktes zwischen den USA und Pakistan aufgeklärt werden. doch ohne Wohnungsgeld und Kinderzu- schläge. Finanzminister Dr. Frank erklärte zu diesem Beschluß, die Auszahlung könne nur unter den Vorbehalten vorgenommen wer- den, daß diese Weihnachtszuwendung, als letztmalige Uebergangsmaßnahme gewährt werde und die Möglichkeit der Rückforde- rung für den Fall bestehe, daß sie rechtlich nicht zulässig sei. Die Gewährung einer Weibhnachtszuwendung in dieser Höhe stelle das àußerste Entgegenkommen dar, zu dem die Regierung angesichts der Haushaltslage überhaupt imstande sei. Dr. Frank betonte, nachdem sich die Regierungen Bayerns und Hessens bereit erklärt hätten, eine Weih- nachtsbeihilfe auszuzahen, habe sich die Stuttgarter Landesregierung veranlaßt ge- sehen, sich erneut mit dieser Angelegenheit zu beschäftigen, nicht zuletzt deshalb, weil diese beiden Nachbarländer bisher Nutz- nießer des horizontalen Finanzausgleichs un- ter den Bundesländern gewesen seien. Hinzu komme, daß die Rechtsfrage vom Bundes- verfassungsgericht noch nicht entschieden worden sei. Der Hamburger Senat hat wie dpa meldet— beschlossen, an Beamte, Angestellte und Arbeiter des öffentlichen Dienstes unter bestimmten Voraussetzungen eine Weihnachtszu wendung von 8 DM für jedes zuschlagsberechtigte Kind auszuzahlen. Sollte Karlsruhe in dem Rechtsstreit des Bundesfinanzministers gegen Bayern endgül- tig entscheiden, daß die Gewährung von Weihnachtsgratiflkationen mit dem Bundes- recht vereinbar ist, behält sich der Senat eine nachträgliche Auszahlung vor. Besoldung der Lehrer kann jetzt verbessert werden Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Der Landtag von Baden- Württemberg verabschiedete am Mitt- woch das Gesetz zur Ergänzung und Aende- rung des Besoldungs- und Versorgungsrechts, das wesentliche Verbesserungen für die Lehrerbesoldung und neue Richtlinien für die Festsetzung der Kinderzulagen und des Wohnungsgeldzuschusses für die Beamten- schaft vorsieht. Außerdem nahm der Land- tag in zweiter Lesung das Ausführungsgesetz zum Sozialgerichtsgesetz an, durch das das Sozialgerichtswesen in Baden- Württemberg vom 1. Januar 1954 an neugegliedert wird. Es werden acht Sozialgerichte mit Sitz in Mannheim, Karlsruhe, Konstanz, Frei- burg Heilbronn, Stuttgart, Reutlingen und Ulm gebildet. Sitz des Landessozialgerichts würd Stuttgart und nicht Mannheim.(Aus- führlicher Bericht hierüber auf der Mann- heimer Lokalseite). Parteien beanspruchen mehr Sendezeit im Rundfunk Bonn.(dpa) Die im Bundestag vertretenen Parteien haben vereinbart, sich bei den Rundfunkanstalten des Bundesgebiets für eine Neuregelung der ihnen eingeräumten Sendezeit einzusetzen. Die Rundfunkanstal- ten sollen gebeten werden, für das soge- nannte politische Forum, bei dem sich alle Parteien zu einem Gespräch zusammenfin- den, künftig einmal im Monat 30 Minuten zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus Wünschen die Parteien zweimal im Monat je 15 Minuten für gemeinsame Diskussionen und Sendezeiten für getrennte Kurzvorträge von je 5 bis 10 Minuten Dauer. Beträge Lurückgefordert a. . ö Selte 2 MORGEN Donnerstag, 12. Derenber 205 J g. —— 8= 8 2 Soll diese qugend in den Untergrund? die neinunz der Eaghnd 5 Faris.(Pet.-Eig. Ber.). Die rkg 4 0 5 5 8 die der amerikanisch 50 1 f Kommentar a Das„Jugendsozialwerk“ öffnet den Weg in ein geordnetes Leben F Montag i. r N 5 a 5 b 5 ah. f Eine Jugend, die früh Heimat und natür- nen Hände Arbeit Boden unter die Füße be- festigkeit“ ohne weiteres erwartet werden? 1 f 1 e abgegeben de Zei Donnerstag, 17. Dezember 1933 liche Umwelt verlassen mußte und nun in kommen. Wie Dr. Ebersbach am Montag in Die Anwesenheit einer Besatzungsmacht punkt des Interesses, 80 ae Im Mit.] sch! 8 ein ganz anders geartetes Milieu sich ein- der Sitzung des Kuratoriums der Heimstatt bringt für junge Menschen Möglichkeiten und endete Tagung des Ra davon fte ten de Tag Keine ungetrübte Freude leben soll, wirft Probleme auf, die mit ge- Blumenau ausführte, fanden 89 v. H. aller Gefahren besonderer Art. Wozu arbeiten, wurde. Auch Eisenh 6 15 D 1216. wohnten Maßen nicht zu messen sind. Was durch das„Jugendsozialwerk“ gegangenen wenn Prostitution viel einträglicher ist? Je diese diplomatische Bombe 1 Veric 85 1 855„erztöderalistische“ Bayern sab den kann diese Jugend dafür, daß im Span- Flüchtlings jugendlichen in geordnete Berufs- härter die Eingewöhnung, desto größer die hat daran mditg gesederct Mace. ä seiner Lage als fimanz- nungfeld der Großmächte ihr Leben sonder- verhältnisse. 11 v. H. gingen durch die Lap- Verlockung, völlig egozentrisch und ohne die. achddem a Wilbi und daher zuschußbedürftiges bare Wege einschlagen muß und leicht ver- 5 pen: Bundesland beschloß es, seinen Beamten, pfuscht werden könnte? entweder zurück, weil der„goldene Westen“ nicht halten konnte, was man sich Angestellten und Arbeitern Weihnachts- Das Einströmen großer Massen jugend- von ihm versprochen hatte, oder westwärts Zuwendungen zu zahlen. Doch der„böse“ licher Flüchtlinge in die Bundesrepublik weiter in die Fremdenlegion! Schäkker, einst von der bayerischen CSU in träke uns wenig vorbereitet, wenn nicht Ahnt man auch nur einigermaßen, was für eine Arbeit die Heimleiter, Gruppenleiter und Betreuer dieser Jugend leisten müssen? Die Wohnheime sind keine Kasernen und ein Heimleiter käme mit dem Feldwebelton nicht weit. Er kann sich auf keinen unantastbaren Rang berufen und den Vorgesetzten spielen: er muß einer Notgemeinschaft Berater und väterlicher Freund sein und kann das nur dann, wenn er sich ihr mit Leib und Leben verschreibt. Dr. Ebersbach sprach zu Recht von einer völlig unentdeckten pädagogischen Provinz: Diese qugend muß zunächst einmal zur Ruhe kommen und ihre Fluchterlebnisse über- winden. Herausgerissen aus einer irgendwie doch gewohnten und vertrauten Umwelt, muß sie sich in Verhältnisse einfügen, die auch nicht frei von Komplikationen ist. Mit tausend buntglänzenden Schaufenstern lockt der We- sten auch Menschen, die ihres Lebens Not- durft gerade eben noch bestreiten können und doch auch gern teilhätten an den Gütern die- ser Erde. Wie leicht gibt es Kurzschlüsse auf dem Weg vom Begehren zum Besitzen. Kann von allen diesen jungen Menschen„Sattel den Bundestag entsandt, geriet darob gar Sehr in Harnisch. Kann der Bund Selten Bediensteten, S0 argumentierte er, keine gründet hätte, das inzwischen über seine Gratifkationen Sewähren, dürften es die Gründungsheimat Baden- Württemberg hin- Länder auch nicht. Aber Karlsruhe lehnte ausgewachsen ist und auch in Rheinland- Semen Antrag ab, gegen Bayern— und Pfalz, Hessen und Nordrhein- Westfalen Fuß dann auch gegen Hessen— eine einstwei- gefaßt hat. In 67 Einrichtungen werden zur nde Vertüsuns zu erlassen, welche die Aus- Zeit 2200 Jugendliche erfaßt, die es hinter zahlung derartiger Zuwendungen unter- dem Eisernen Vorhang aus irgendwelchen Sagen sollte.„Wichtige Gründe“ im Sinne Gründen nicht ausgehalten haben. Diese Ju- des Bundesverfassungsgerichts- Gesetzes gend muß aufgefangen und betreut werden Seien dakür nicht gegeben. Womit allerdings sie muß Arbeit finden und ihr Leben auch noch keine endgültige Entscheidung gefal- unter erschwerten Umständen, fern vom len war. Die ist erst nach Weihnachten zu vertrauten Milieu, meistern lernen. erwarten. In 18 Wohnheimen(eins in Mannheim Also beschloß München, zu zahlen, Ob- Blumenau) stehen 900 Bettplätze zur Ver- Wohl es sich— laut Aussagen des frisch- fügung. Die Jugendlichen(16 bis 24 Jahre gebackenen Bundesministers F. J. Strauß alt) arbeiten zunächst bei Notstandsmaßnah- von der CSU— als ein Irrtum heraus- men mit und können je nach Bewährung gestellt haben soll, daß die dafür notwen- nach einem halben Jahr durch die Arbeits- digen zehn Millionen Mark schon in den ämter in Tariflohn-Arbeit vermittelt wer- Landesetat eingeplant waren. Dann erhöht den. Lehrlinge können die unterbrochene sich halt das Deflzit um diesen Betrag. Es Ausbildung in Lehrwerkstätten zu Ende Seht schlieglich um das Prinzip des Födera- bringen. Nicht ganz so leicht ist es mit Usmus. Doch der gestrenge Hüter unserer Mädchen, Schülern oder Studenten und Kör- Bundesfinanzen gibt sich nicht geschlagen. perbehinderten, die in Heimen zusammen- Er will Bayern und die dem Münchener gefaßt wurden. Die Mädchen können noch Beispiel folgenden mit dem Bundeszwang in Haushaltungen und in Fabrikarbeit ver- zur Räson bringen. Laut Artikel 37 des mittelt werden, aber die anderen? Relativ Grundgesetzes kann nämlich die Bundes- einfach hat es die Jugend bäuerlicher Her- regierung die notwendigen Maßnahmen kunft, die ohne weiteres in landwirtschaft- treffen, um ein Land zur Erfüllung seiner lichen Groß- und Familienbetrieben unter- Pflicht anzuhalten. Dazu bedarf es jedoch schlupfen kann bei der Not an Arbeitskräf- der Zustimmung des Bundesrats, und das ten auf dem Lande. Aber auf die Dauer Ast die Vertretung der Länder.(Es wäre ergeben sich auch hier sorgenvolle Probleme. übrigens das erste Mal, daß der Bundes- Die heimatlosen Jugendlichen stellen dem Zwang zur Anwendung käme).. besondere Aufgaben: 5 5 8 n 38 V. H. sind Waisen, 14 v. H. haben ein d Ein Weiteres Geschoß„Schätkers 5 l zerrüttetes Elternhaus hinter sich gelassen. en ersten Blick auch nicht von Pappe: 28 v. H. sind oh 5 11 Wenn die Länder— im Gegensatz zum en ind Ohne alle Ausbildung, 24 v. H. eee ee kommen mit einer abgebrochenen Lehre in 8 8 8 den Westen. 34 v. H. erweisen sich als gen an ihre Bediensteten zu zahlen, könne schwierige Fälle, die d Bet ihre finanzielle Lage gar nicht so schlecht 0 3 1— 5 en Betreuern harte sein, wie sie es im Kampf um die Erhöhung 5 5 en geben. Diese Jugend darf des Bundesanteils an den Einkommen- und nicht in Lagern verkümmern Odder sich 8 8 ein Schmarotzerdasein auf Konto der Für- Körperschaftsteuern immer darstellten. Wa 5 ö 5. 8 rum dann dieses Sträuben mit Händen und orge gewöhnen, sie muß durch ihrer eige- Füßen gegen die Erhöhung des Bundes- Moskau zahlt notfalls in Gold anteils von 38 auf 42 Prozent?— Von der beachtlichen Differenz zwischen beiden Sum- Das neue Handelsabkommen mit Finnland Von unserem Skandinavien- Korrespondenten Pr. F. Weltmann men sagt er freilich nichts. Stockholm, im Dezember. Auch Hessen zahlt. Allerdings vorsichti- ger als Bayern. Mit dem Vorbehalt, daß die oder verreeimet Die ziemlich langwierigen Verhandlungen zwischen Finnland und Sowjetrußland über ein neues Handelsabkommen sind jetzt in Werden können, wenn sie nach dem zu er- Wartenden Entscheid des Bundes verfassungs- Moskau zu einem positiven Ergebnis gekom- men, das allerdings manche übertriebenen gerichts„über das gesetzlich zulässige Mag“ Rinausgehen. Unser Bundesland tut nach der Hoffnungen auf den Ost-West-Handel ent- täuschen wird. Der im Laufe dieser Ver- gestrigen Billigung durch den Stuttgarter handlungen von sowjetischer Seite gemachte Landtag ein Gleiches. Somit werden die badisch-württembergischen Landesbedienste- Vorschlag, zur Belebung des Ost-West-Han- dels Finnland in einem sehr großen Umfange ten doch„in den Genuß“ einer Weihnachts- beihilfe kommen, wie man derlei Dinge 80 schön auszudrücken pflegt. Ledige mit einem Monatseinkommen bis zu 400 Mark erhalten als Wiederausfuhr-Partner einzuschalten, ist 15(in Worten: fünfzehn) Mark! Verheiratete jedenfalls offiziell— nicht verwirklicht mit einem Erundgehalt bis zu 500 Mark be- worden. Daß Helsinki für sehr viele Ost- kommen dreißig und je Kind— bei einem West-Geschäfte seit langem inoffiziell ein „Umsteigebahnhof“ ist, liegt außerhalb des offlziellen Handelsvertrags. Das Dr. Ebersbach, Tübingen, 1949 mit eini- gen Getreuen das„Jugendsozialwerk“ ge- Die Isolierung ist ein politisches Madrid, im Dezember Die Spanier sind zwar das Volk des größ- ten Träumers der Weltliteratur, doch je län- Ser wir sie kennen, um so mehr kommen Wir zu der Ueberzeugung, daß bei ihnen auf einen Don Quichotte drei Schildknappen von der nüchternen und realistischen Sorte des Sancho Panza kommen. Das ist, soweit es das Verhältnis eines Volkes zur Politik be- trifkt, vielleicht nicht die schlechteste Mi- schung. Ein wacher Sinn für die Wirklich- keit und ein sicheres Gefühl für die rechten Proportionen, das ist schon die halbe Kunst der Politik. Träumen also die Spanier nicht? europa und besonders auf dem russischen Markt. Die finnische Metallindustrie, die Seinerzeit wegen der Reparationsleistungen an Rußland auf- und ausgebaut werden mußte, muß sich also auf eine Verminderung ihres Absatzes im Osten einstellen. Trotzdem rechnet Finnland auch für das kommende Jahr mit einem Exportüberschuß bei seinem Rußland-Handel. Möglichst soll er durch größere Importe aus anderen Ländern des Ostblocks ausgeglichen werden. Doch in die- sem Punkte hat sich die Sowjetunion zu einem Zugeständnis bequemt: bei einer Ueberschreitung um 330 Millionen Finnmark oder 6 Millionen Rubel erklärt sie sich bereit, den Saldo in westlichen Devisen oder in Gold abzudecken. Dr. Kekkonen hatte noch ein anderes sowjetisches Zugeständnis in Aus- Grundeinkommen bis zu 800 Mark— einen Zuschlag von zehn Mark. Nicht ohne Vor- behalt, versteht sich: die Beträge können uuuumw Spanier träumen nicht nur Von unserem Korrespondenten H. B. in Madrid zurückgefordert werden, wenn ihre Gewäh⸗ rung rechtlich nicht zulässig sein sollte. Wie werden sich die„betroffenen“ Be- amten, Angestellten und Arbeiter freuen! Können sie doch jetzt— womöglich noch rechtzeitig zum Goldenen Sonntag— mit „Prall gefülltem“ Geldbeutel Weihnachtsein- Käufe tätigen in dem herrlichen Gefünl, die imen so hochherzig gewährten Beihilfen im Laufe des nächsten Jahres vielleicht wieder Zurückzahlen zu müssen.. Das hängt von Karlsruhe ab. Aber von der Verquickung politischer und menschlicher Motive hing es Ab, daß es soweit gekommen ist. In Baden- Württemberg wegen 15 Mark pro lediger Nase. Und noch ist kein Ende des 80 bla- mablen Wirrwarrs in Sicht wd. abkommen hält sich ungefähr in demselben Rahmen wie bisher, wertmäßig liegt es aller- dings, bedingt durch die rückgängigen Preise, um etwa 10 Prozent niedriger. Freundschaft- liche und aufbaufähige Handelsbeziehungen mit der Sowjetunion sind für Finnland von lebenswichtiger Bedeutung. Man begrüßt es sowohl in Helsinki wie in Stochholm mit Ge- nugtuung, daß es dem neuen Ministerpràsi- denten Tuomioj a gelungen ist, die Ver- handlungen, die sein Vorgänger Keek konen unter recht günstigen Voraussetzun- gen begonnen hatte, unter Dach und Fach zu bringen. Einige Sorgen bereitet Finnland die zunehmende Konkurrenz der Metallindustrie Westlicher Länder(insbesondere Englands, Westdeutschlands und Schwedens) in Ost- Von allem das„geringere Uebel“ Was die Franzosen von der Politik denken und reden Paris, Mitte Dezember. In der Avenue Gabriel neben den Champs Elysées gibt es zweimal wöchentlich Brief- markenbörse unter freiem Himmel. Doch Wer ruhig tauschen oder handeln Will, geht in eines der vielen kleinen Kaffeehäuser der benachbarten Gassen. Am Tisch neben mir Hatten einige Männer ein für mich undurch- sichtiges, aber offensichtliches gutes Geschäft mit gezähnten und ungezähnten Fürsten⸗ Häuptern gemacht und es reichlich mit dem Sekährlichen Weißwein von der Loire begos- sen. Sie sprachen nun so laut, daß Zuhören keine unerlaubte Indiskretion mehr War. „Die Präsidenten wechseln“, sagte einer, „aber Marianne bleibt“,(Er meinte: auf den Französischen Briefmarken.) Einem Philate- Usten können die Präsidentenwahlen gleich- gültig sein.“—„Wie allen anderen auch“, meinte ein Zweiter.„Auriol war beliebt“, sagte ein Dritter,„guter Kerl und nicht zu Stolz. Wer kennt die anderen? Niemand wäre dagegen, wenn Auriol wiederkäme „Und Niemand dafür“, sagte der Zweite. „Für diese Art Arbeit sind die Prinzen ge- boxen, sagte ein Vierter. genau wie für die Briefmarken. Ich bin gewiß kein Monar- chäst, aber ich würde für den Grafen von Paris(den Kronprätendeten) stimmen, wenn er Wählbar wäre. Er ist übrigens auch gegen die EVG!“ Sie waren alle dagegen: ein älterer Post- bote, der Clemenceau seltsam ähnlich sah: ein junger Monteur der Gasgesellschaft; ein Ausgezeichneter Rahmenmacher,(den ich kenne, Weil er manchmal für mich arbeitet); der blasse Kellner und der Wirt mit den im- mer ein wenig weinverwirrten Blicken und die auf einen Augenblick mitredende Häu- serlkrau. Bis der Rahmenmacher, ein wohl- situierter Mann mit Autorität, eine längere Rede gehalten hatte: jene Rede, die man jetzt überall in Frankreich hören kann, die Rede vom geringeren Uebel, das deutsche Truppen in einer europäischen Armee im Vergleich mit einer neuen„Wermakt“ Wären.„Surtout pas de Wermakt, Messieurs!“ Darüber ward man sich diskussionslos einig. Aber für das„geringere Uebel“ begeistert man sich nicht. Man nimmt es bestenfalls hin. Und so flaute das Gespräch rasch ab, interessierte nun eben so wenig wie die Präsidenten wahlen. Das Tauschgeschäft kam wieder in Gang. Zwischen Fürstenhäuptern und Mariannen sah ich mehrmals einen be- schopften Kopf mit einem Bürstenbärtchen auftauchen, der offenbar gute Preise erzielte. Briefmarkensammler verzichten anscheinend auf politische Meinungen. Ein politisch sehr beflissener deutscher Bekannter, der mich dieser Tage besuchte, meinte ein wenig enttäuscht:„Die Fran- zosen machen sich offenbar wenig aus Poli- tik.“ Ich glaube, er irrt. Sie sind wohl noch immer die eifrigsten Zeitungsleser Europas (von den Griechen abgesehen). Sie sprechen immer und überall von Politik und oft sehr gescheit und gut. Aber mit den Präsidenten- Wählen beschäftigen sie sich wie einer, der ohne etwas von Pferden zu verstehen, bei einem Rennen gewettet hat, von Pferderen- nen redet.„Ich wette Laniel, Queuille, Bi- dault..., hört man sagen. Denn was bei die- sen Wahlen vor sich geht, ist so verwickelt, so undurchsichtig, daß mir ein Parlamen- tarjer sagte:„Es ist fast eine Lotterie!“ Und außerdem finden viele Franzosen dies Wett- sicht gestellt: nach seiner Meinung wären die Russen bereit, Finnland die Benugung des Saima-Kanales zu gestatten, den es im Frie- dens vertrage an Rußland abtreten mußte. Dieser Saima-Kanal wäre gerade für die „eingeschlossene“ und notleidende ostfin- nische Holzindustrie ein Transportweg von großer wirtschaftlicher Bedeutung. Hierüber scheint man jedoch bisher in Moskau im Rahmen des neuen finnisch- russischen Han- delsabkommens nicht zum Resultat gekom- men zu sein. Die russischen Lieferungen an Finnland sehen eine Anzahl Verbrauchsgüter vor wie Erdöl, Baumwolle, Zucker und Getreide, letzteres allerdings in vermindertem Um- fange, da die gute Ernte den Hnnischen Be- darf verringert hat. rennen um die höchste Würde im Staate reichlich würdelos.(„Etwas mehr Würde!) überschrieb dieser Tage der„Figaro“ einen ernsten Leitartikel über dies peinliche The- ma.) Und so verfolgen auch die Leute die großen parlamentarischen und journalisti- schen Auseinandersetzungen um Europa, um die europäische Armee nicht sehr aufmerk- sam, weil alles, was da gesprochen und ge- schrieben wird, die Vertragstexte, die Zu- Satzprotokolle, die einander überschichten- den atlantischen und europäischen Räte, die Schuman-, Pleven- und anderen Plane für sie fast noch undurchsichtiger sind als die Präsidenten wahlen.„Man muß Rechtsan- Walt sein, um sich da auszukennen“, meinte mein Hausmeister,„und wer hat denn Zeit, all das Zeug zu lesen?“„Mein lieber Herr“, sagte mir ein alter Gymnasialprofes- sor in einer Bar in Orléans,„der Kram ititeressiert Sie, weil Sie Jurist sind.“(Er hat das daraus geschlossen, dag ich von Verträgen sprach.)„Ich sehe die Dinge als Historiker. Europa, mein Herr, hat keine eigene Geschichte mehr, weder wir, noch ihr. Eine eigene Geschichte haben nur noch Ruß- land und Amerika. Man muß sich entschei- den.—„Wozu?“—„Die deutschen Sol- daten auszuheben, die Amerika haben will und an denen wir Franzosen genauso wenig Spaß haben wie ihr. Ich kenne Deutschland. Ich vrar auch nach dem Kriege dort. Ich habe nicht einen Menschen getroffen, der gerne Soldat würde, pas un chien, keinen Hund. Aber Amerika will. Immerhin, Monsieur, das geringere Uebel Doch wenn die Franzosen von Amerika und Rußland sprechen, dann werden sie Warm, jedenfalls viel wärmer, als wenn es um die Präsidentenwahl oder die EVG geht. Denn die„Neutralisten“, von denen man 80 viel reden hört, scheinen mir in der Bevöl- kerung, vor allem in der Provinz, ebenso selten zu sein wie sie in den Pariser Redak- Amerikaner ihren Standpunkt i geringste Rücksicht auf Gut und Leben des 40 Faun in d Nebenmenschen einen unter rauhen Umstän- den gehärteten Durchsetzungswillen zu be- tätigen. Ein Teil dieser qugend neigt zur Bün- delei, die mit Freundschaft und Kamerad- schaft nichts zu tun hat und leicht in ein Bandentum ausarten könnte. Ist doch auch die Jugend heute auf seltsamen Wegen, die am Ort bleiben konnte und in der vertrauten Umwelt verharrt, über deren Furcht vor allem Eigensein und Alleinsein ebenso ge- klagt wird wie über ihren unbedingten„Mit- machungstrieb“ bei allen fragwürdigen Ver- gnügungen und Zerstreuungen. Auf die gestaltende Kraft der Betreuer- Herzen kommt es an. Eine geistesgeschichtlich orientierte„Pädagogik“ wäre eine vollendete Lächerlichkeit. Die Männer(und Frauen) müssen etwas einzusetzen und auszustrahlen haben. Kein irgendwie beanspruchter Nimbus hilft ihnen. Nur durch persönliches Wirksam- werden können diese Jungen gewonnen(und bewahrt) werden. Sie dürfen kein Ghetto auf- bauen, sie müssen die Heime in lebendigen Kontakt mit anderen Einrichtungen bringen, bei der Absperrung und Verknöcherung man- cher Einrichtungen eine bedeutende Strapaze, um Eis zu brechen und Erdreich locker zu machen, in das Saat auf Hoffnung gesenkt werden kann. f. W. k. der französische Standpunkt 0 das heißt vor der Präsidentenwahl 55 0 Bildung der neuen Regierung, auch nich klärbar ist, wartet man vor allem auf. Stellungnahme der englischen Regen Diese ist bisher ausgeblieben, denn 40 1 klärungen, die am Dienstag in der ta80 stattfindenden Pressekonferenz des 5 doner Außenministeriums abgegeben x den, waren ungewöhnlich nichtssagend. Nach zuverlässigen Informationen englischer Seite billigt man in London durchaus, was Foster Bulles in Paris geg hat, wenn man auch den Ton, in dem er ez gesagt hat, reichlich undiplomatisch fd und sich Wie das die Engländer so gerne tun— über die Sprachliche „Amerikanismen“ lustig macht, derer er sich bediente. In der Sache ist man aber mit den Amerikanern darin einig, dab, wenn die EVG nicht zustande om Deutschland in einer anderen Form gerüstet werden müsse, sei es auf atlantischer, gg auf nationaler Grundlage. Man rechnet dz. mit, daß Frankreich, wenn es die EVG ab. lehnen sollte, eine dieser Formen akzeptie- ren werde. Die„umstürzende Revision de amerikanischen Außenpolitik, von der pu. 5 der EVG so eindeutig dargelegt haben ul a echnik 8e Vork ſersuche ehrradt dlegel n. baglläc nannes, Aerdine Im H en G Jordka. nls am l une Neistrie Tugdaue Dann aach vo! gen Krä brachen Ferden Janden — Jas e In Ne de in d. les gesprochen hat, bestünde also in einer unmittelbaren politischen und militäriscen Wunschbild— das ferner rückt lung, die, nach den erwähnten Informa- tionen von englischer Seite, nicht zu ber- meiden sei, wenn Frankreich den EVG. Ver- trag nicht ratifizieren würde. Churchill habe nie wirklich an die Verwirklichung der VG geglaubt, halte aber eine deutsche Wieder- bewaffnung für unerläßlich und auch auber- halb der EVG für durchführbar. Er habe die Amerikaner nun für seine Ansichten ge. Wonnen. Die Stellungnahme von Poster Dulles entspreche diesem neuen Kurs, In übrigen handle es sich um einen rein pol. tischen Kurswechsel und durchaus um keine neue Strategie, etwa im Sinne der periphe- ren Strategie. Das zeigt auch das Komun qué, mit dem die atlantische Tagung in Par beendet wurde. Gewiß träumen auch sie zuweilen wie jedes andere Volk. Gerade in diesen Tagen zum Beispiel träumen sie mit besonderer Heftig- keit vom Haupttreffer in der großen Weih- nachtslotterie, die alljährlich auf Kosten un- Zähliger Enttäuschungen aus ein paar Spa- niern über Nacht Millionäre macht. Sie träàu- men auch vom Regen, der gute Ernten und elektrischen Strom für die Industrie brin- gen soll. Und in der Politik. Die Spanier haben durchaus nicht erleichtert aufgeatmet, als es dieses Jahr endlich zu dem Bündnis mit den Vereinigten Staaten kam. Denn was die Außenpolitik angeht, hat der Durchschnitts- spanier nur einen beherrschenden Wunsch — nämlich den, nicht in die großen inter- nationalen Konflikte verwickelt zu werden. Er ist in zwei Weltkriegen neutral gewesen und möchte es, wenn möglich, auch in einem dritten bleiben. Diese Hoffnung ist nun frei- lich seit dem Pakt mit den Amerikanern Stwas verblaßt und auch das Verhältnis des Regimes zur Sowjetunion scheint nicht dazu Aligetan, sie neu zu beleben. Immerhin ist aber die geographische Lage der Halbinsel noch bis auf weiteres ein starkes Argument. Sie hat in 150 Jahren der Isolierung eine insulare Mentalität geschaffen, die nicht weniger ausgeprägt als die der Engländer ist. Mehr noch— im Gegensatz zu ihnen waren die Spanier an den großen euro- päischen Katastrophen der letzten Jahr- zehnte unbeteiligt und fühlen daher gegen- über der heutigen Situation keine euro- päische Verantwortlichkeit. Nicht das Ende, die Fortdauer der traditionellen Isolierung ist hier also der größte politische Wunsch und der heimliche Traum des Mannes von der Straße. Der militante Antikommunismus des Re- gimes ist ein e und das internationale Ri- siko ist eine andere Sache. Dieses Volk ist nicht eben pazifistisch von Natur, aber es sieht nicht ein, warum es die Kastanien aus dem Feuer holen soll, die von anderen in Jalta und Potsdam hineingeworfen wurden. An dieser grundsätzlichen Ablehnung jeder solidarischen Verpflichtung könnte sich nur dann etwas ändern, wenn der dritte groge Wunsch der Spanier in Erfüllung ginge die Rückkehr Gibraltars. Das ist nun Wirklich ein nationaler Traum, der durch die Jahrhunderte geht. Im kommenden August Werden gerade 250 Jahre vergangen sein seit der Felsen zur einzigen Kolonie wurde, die der Boden Europas jemals getragen hat. Französischer Parlamentsausschuß lehnt die Dulles-Erklärung ab Paris.(dpa/ UP) In einer Entschließung verwahrte sich der mit der Prüfung des EVG- Vertrags beschäftigte Außenpolitische Ausschuß der französischen Nationalver- sammlung am Mittwoch gegen eden Wersuch von ausländischer Seite, den Entschluß des französischen Parlaments in der Frage der Entschließung wurde festgelegt, daß det Ausschuß die Prüfung des Vertragstextes im bisherigen verhältnismäßig langsamen Tempo fortsetzen soll. Die sowjetische Presse übte am Mittwoch wieder scharfe Kritik an der amerikani- schen Europa-, Asien- und Handelspolitik Die„Prawda“ wendet sich gegen den Ver- such des amerikanischen Außenminister die Franzosen zur schnellen Ratifizierung des EVG- Vertrages zu bewegen und nent! das„die berüchtigte Methode des großen Stocks“. Die amtliche sowjetische TA88. Agentur hatte bereits am Dienstag in einem Bericht aus Paris festgestellt, die Reakfio- nen auf die letzten Erklärungen des ame- rikanischen Außenministers seien ein Be- weis dafür, daß Amerika einen neuen Dru auf Frankreich ausübe. Nach TA88 sind jedoch vor allem französische Kreise der Ansicht, daß die„sehr freimütigen“ Aeuſle· rungen Dulles' die bevorstehenden französi- schen Präsidentschaftswahlen beeinflussen könnten und zwar in dem Sinne, daß die Mitglieder des französischen Parlaments in erster Linie nur solchen Kandidaten ihre Stimme geben würden, die der Europa- politik der USA feindselig gegenüber stehen. ä—ůj—j— die europäische Armee?“, so wird man ziem- lich sicher die Antwort hören, die mir mein treftlicher Rahmenmacher gab:„Sie werden lachen, Monsieur, aber ich bin dafür“ Sonst ist es in Frankreich wie überall in Europa und wahrscheinlich in der ae Welt; man kann reden, mit wem man i 0 in Stadt und Land, das letzte Wort u immer:„Wenn nur Frieden bleibt! Das 1. die Hauptsache.“ So wie die Leute 5 7 sagen(und auch darin haben sie 2 „Wenn nur die Gesundheit da ist. Das ist 15 Hauptsache.“ Sonst sollen die Herren 120 tiker, die Großmützigen, wie die Franzos sagen, nur machen, was sie wollen. e denkt meine kommunistisch aue Zeitungsfrau:„Das ist ein Beruf wie an 11 auch, und wenn man gut dabei vente kann, so kann man dabei auch sehr tief 1 j ür ein len. B je an den Beria. Was für ei Schicksale 5 Eelcart Peterich tionen häufig sind, und der politische Nihi- lismus oder Poubellismus(Von poubelle, der Mülleimer), von dem sich viele Ausländer in Saint Germain des Près sagen lassen, er sei die französische Haltung par excellence, ist außerhalb von Paris ziemlich unbekannt. Man hat durchaus einen Standpunkt, aller- dings einen nuancierten. Seltsam unnuanciert und darum unfran- 268isch wirken nur echte Kommunisten, die eminem allerdings nicht 80 häufig begegnen, wie man den Wahlergebnissen nach anneh- men sollte. Wie die Linientreuen uns Deut- sche sehen, kann man in ein Wort zusammen- fassen: als boche. Zwei Delegierte aus der Sowjetzone sind vor einiger Zeit in einem Vorstädtischen Lokal der Partei mit diesem Wort begrüßt worden, voila les boches, und es dauerte geraume Zeit, bis den Genossen klar geworden war, daß es Boches nur in der Bundesrepublik gibt. Aber wenn die Linientreuen stramm pro- russisch sind, so sind die Nichtkommunisten selten stramm proamerikanisch.„Ich kann die Amerikaner nicht leiden“, sagte meine konservative Aufwartefrau,„sie haben keine Religion, sind zu reich und leben trotzdem von Konserven— ja, trotzdem!“ Der er- Wähnte Gymnasialprofessor aus Grléans: „Sie glauben sauber zu sein, weil sie ge- waschen sind.“ Die Inhaberin einer Tabak- trafik, nachdem sie einen G. J. bedient hatte: „Hübsch, aber... Doch die Leute sind weit davon entfernt, die Amerikaner zu hassen. Sie ertragen sie, meist freundlich, immer höflich. Und wie in deutschen Soldaten sehen sie ihnen— das geringere Hebel. Dafür, daß man diesen amerikanischen Weg wählen muß a(der freilich noch lange nicht„the american wẽay“ ist), treten Tausende von Franzosen ein, Franzosen aller Stände, und Wenn man ihnen, nachdem sie sich und ihre Zuhörer davon überzeugt haben, daß es kei- nen anderen Weg gibt, die Frage stellt:„Und Michail I. Dratwin, der ehemalige 1 0 vertretende Chef der sowjetischen 1 verwaltung in Deutschland(SM), ist 10 einer Meldung des Blattes der ne Armee,„Roter Stern“, im Alter von 56 105 ren gestorben. Dratwin hatte mehrere 855 Aemter in der SMA inne und vertrat 5 wWjetunion häufig bei den Sitzungen des ierten Kontrollrates. ich Zu einer Arbeitsgemeinschaft haben 5 f der Allgemeine Beamtenschutzbund der Gesamtverband deutscher„ Wartestandsbeamter zusammengesc Wah⸗ Die Arbeitsgemeinschaft will für die wich; rung eines echten Berufsbeamtentums 4 105 tigen Probleme gemeinsam erörtern un Geltung bringen. 1 46 903 900 Einwohner zählte bac stischen Erhebungen die Bundesrepud f eich 30. Juni. Diese Einwohnerzahl v auf 24 195 Gemeinden. Europaarmee zu beeinflussen. In der gleichen enen n. geten Zusammenarbeit mit der Bundesrepublik, üürfen s Während bisher nur an eine mittelbare Zu- ter dag sammenarbeit über die EVG gedacht War chauen, Das würde praktisch die Aufnahme d em Ve Bundesrepublik in den Kreis der sogenam. ind die ten Großen Drei bedeuten, eine FEntwic. chweinc er ange In eil en Zwei mem Decke d. gtockwe amen Eine lehrern lontag, einen lä kufende erte. I den erfo gekeiert. Der Hamilto. 010 769 milton, Midge Lanarks chenlohlr erdtent Sein Ei pence(. Wäh iche mi anhielt, turen 8 Minnese messen. unter Chio) 1 Runc Wochen. dätten Vereins! In einz. Konten Schillin, glieder Kassier Jon 34 Den Uisch in nter b. Minens kanisch kund 60 acht Sp bootes . l Man der nie um Vo! dannoy der une strecke malige und he m Her atgus latte, der gehört. vas di. on Pi für die nach 1 Ernähr derühn die Ar chung denpur den N Das In mit Ve Baden Gewäe duchsst 90 tech m Die Für sind n Scharr Lehm neue! mäuse Fläche Wirken elbare icht war nahme 95 Donnerstag, 17. Dezember 1953 MORGEN seite s Fünfzig Jahre Motorflug Am 17. Dezember 1903 gelangen den Gebrüdern Wright in den Vereinigten Staaten die ersten Motorflüge Der 17. Dezember 1903 wird für alle zeiten ein denkwürdiger Tag in der Ge- zchichte der Luftfahrt sein: An diesem Tag gelangen den Gebrüdern Wright in den Vereinigten Staaten die ersten Mo- torklüge. Damit war das Fliegen erfun- den. Wilbur und Orville Wright waren me des Bischofs Milton Wright. Otto zenthal hatte das Interesse für die Flug- anik in ihnen geweckt und war ihr gro- 5 Vorbild. Sie bauten die Modelle für ihre ſersuche selbst. So entstand auch in ihrer zurradfabrik in Dayton(Ohio) ein Gleit- leger mit zwei übereinander angeordneten 4. tlächen nach dem Typ ihres Lands- es, des Lilienthal-Schülers Chanute, Aerdings wesentlich besser. In Herbst 1900 begannen die beiden mit wen Cleittlugversuchen bei Kitty Hawk gordkarolina) im Sandgebiet der Kill Devil ls am Atlantischen Ozean. Im Sommer b und 1902 folgten neue Versuche. Sie eistrierten Flüge bis zu 26 Sekunden ugdauer und über 620 Meter Länge. Hann sollte der entscheidende Schritt ach vorwärts getan werden. Mit verein- en Kräften gingen sie an den Bau eines zachenfliegers, in den ein Motor eingebaut en sollte. In der eigenen Fabrik ent- en ein Viertakt-Benzinmotor von 12 PS Jas sonst noch geschah New Vork gibt es drei Warenhäuser, ze in den Weihnachtswochen von Erwach- nen nur in Begleitung von Kindern be- ſeten werden dürfen. Und selbst dann ken sie selber nicht einkaufen. Die Kin- er dagegen dürfen Wie die Erwachsenen hauen, wählen, kaufen und werden von em Verkaufspersonal liebevoll beraten. und die Preise—? Sie sind den Spar- ſchweinchen verhältnissen der kleinen Kau- na. kr angepaßt. , In einer Fabrik in Kansas City löste sich en zwei Tonnen schweres Eisengewicht von nem Aufzugskabel und durchschlug die „ becke des Aufzugs. Der Aufzug stürzte vier ockwerke in die Tiefe. Zwei Frauen emen ums Leben, elk wurden verletzt. Eine Gruppe von 13 Schülern und zwei mlehrern aus Puconwo,(Chile) ertrank am rein poll- Jontag, als deren Boot, mit dem sie auf enen längs der argentinischen Grenze ver- r periphe- kufenden Flug hinausgerudert waren, ken- Komuni. erte. Die Schüler hatten mit ihren Lehrern schließ lung des bridge ir der en erfolgreicher Abschluß ihres Schuljahres ekeiert. * Der 31jährige schottische Arbeiter John familton gewann im englischen Fußball- toto 76 910 Pfund Sterling(907 632 DM). Ha- miton, der in der kleinen Ortschaft Coat- schottischen Grafschaft Lanarkshire wohnt, hatte bisher einen Wo- chenlohn von 77 DM bezogen. Seine Frau 9 cerdtente als Putzfrau noch etwas dazu. ein Einsatz im Fußballtoto betrug Six ence(30 Dpf). Während in Frankreich das ungewöhn- che milde Winterwetter auch am Dienstag nhielt, sanken in den USA die Tempera- uren stellenweise bis weit unter Null. In Minnesota wurden zwanzig Grad Kälte ge- messen. Mehrere Bezirke der USA liegen nter einer Schneedecke, die in Akron Ohio) 13 Zentimeter dick ist. * Bund 200 Millionen Schilling wurden am Fochenende von 3133 in den Wiener Gast- zütten bestehenden Sparvereinen in den ſereinslokalen an die Mitglieder ausgezahlt. hn einzelnen Gasthäusern beliefen sich die onten der Sparvereine auf über 100 000 Schilling. In einem Fall wurden die Mit- gleder eines Sparvereins enttäuscht, da ihr Kassierer das gesamte Sparkapital in Höhe n 34 000 Schilling veruntreut hatte, den Genueser Zollbehörden ist ein dicker ich ins Netz gegangen. Sie erwischten ein liter britischer Flagge fahrendes ehemaliges Mnensuchboot, das 850 000 Stangen ameri- kanischer Zigaretten im Gesamtwert von mund 600 000 D-Mark. Ein Engländer und acht Spanler, die an Bord des Schmuggel- bootes waren, wurden festgenommen. Einst in Müncheberg und die beiden benötigten Luftschrauben. 5 Dezember 1903 war der Zweidecker ertig. Fünf Zeugen sahen zu, als die Brüder Wright am 17. Dezember mittags am Sand- strand der Kill Devil Hills vier Motorflüge unternahmen. Drei Tage zuvor noch hatte der damals 36 jährige Wilbur einen erfolg- losen Versuch unternommen. Nun war als erster der vier Jahre jüngere Orville an der Reihe. Ein Katapult schleuderte die Maschine von einer Startschiene in die Cuft. Es glückte! In drei Meter Höhe blieb Orville in dem Motorflugzeug 12 Sekunden lang in der Luft und schaffte 53 Meter Weite. Wilbur verbesserte die Leistung im zweiten Flug auf 13 Sekunden und etwa 70 Meter Weite. Flug Nr. 3 flog wieder Or- ville: 15 Sekunden und 60 Meter. Am läng- sten und weitesten schaffte es dann Wil- bur mit einer Flugdauer von 59 Sekunden und einer Entfernung von knapp 260 Meter. 5 Die Nachricht von diesen ersten Motor- klügen überraschte in aller Welt. Kritische Stimmen tauchten auf. Es wurde von„ame- rikanischem Bluff“ gesprochen. Es fiel das Wort von den„lügenden Brüdern“. Aber die Brüder Wright ließen sich's nicht ver- driegen. Sie setzten ihre Arbeit fort. Haupt- mann a. D. Dr. Hildebrandt, Berlin, reiste im Oktober 1907 nach den USA, um an Ort Und Stelle nach den umstrittenen Erfolgen der Wrights zu forschen. Der alte Luftfah- rer wurde davon überzeugt, daß die„sagen- haften“ Flüge Wahrheit waren. Wilbur Wright siedelte im Sommer 1908 nach Frankreich über. Dort glückte ihm wenig später der erste Passagierflug. Sein daheim gebliebener Bruder begann gleich- kalls mit neuen Versuchen. Ihm gelangen die ersten Stundenflüge. Am 31. Dezember 1908 flog Wilbur Wright Weltrekord: 124,7 Kilometer in 2 Stunden, 20 Minuten und 44 Sekunden. Beide Brüder zeigten in verschiedenen Ländern Schauflüge. Dabei kam Orville auch nach Berlin. Das Kaiserpaar sah zu und der Kronprinz flog sogar mit, als er die Maschine über das Tempelhofer Feld und anschließend über das Bornstedter Feld bei Potsdam lenkte. Aber die deutschen Behörden, vor allem das preußische Kriegs- ministerium, waren der Auffassung, daß die Kunst des Fliegens vorläufig noch in den Zirkus gehöre 50 Jahre Motorflug! Das von den in- zwischen verstorbenen Brüdern Wright ent- wickelte Prinzip ist auch heute noch die Grundlage des modernen Flugzeugbaues trotz regelmäßiger Atlantik-Ueberquerun- gen und trotz der Entwicklung des Düsen- klugzeuges. Die Verwirklichung des reinen Menschenfluges aus eigener Mukelkraft ist indessen immer noch ein Traum. Vielleicht wird der Raketenflug nach den Planeten eher Tatsache werden. 2 * Noch rechtzeitig zum Jubiläum der Mo- torfliegerei erschien jetzt im Burda-Verlag, Oftenburg, ein von Willi Ruge und Hauns Adam Faerber zusammengestellter do- kumentarischer Bildband in Großformat mit dem Titel„5 0 Jahre Motorflug“. Der fachlich fundierte Text zu den über 900 in Kupfertiefdruck gehaltenen Bildern schil- dert die ganze Entwicklung der Motorflie- gerei, beginnend bei den ersten Versuchen der Gebrüder Wright und endend bei den neuen Geschwindigkeitsrekorden mit Dü- senflugzeugen. Auch der Puftschiffahrt wurde gebührender Platz eingeräumt. Der einzige bittere Nachgeschmack, der nach der Lektüre und Betrachtung dieses mit Sorg- falt und Umsicht erarbeiteten Buches bleibt, kommt aus der Erkenutnis, daß die Möglich- keit, der Menschheit mittels Flugzeugen Zer- störungen ungeahnten Ausmaßes zu besche- ren, stets und in allen Ländern der klug- technischen Fortentwicklung am meisten „von Nutzen“ war. Vor 30 Jahren, am 17. Dezember 1903, wurde durch dieses Flugzeug das Zeitalter des Motor- fluges eingeleitet. Bei seinem ersten Flug vom Kill Devil Hill in Nordkarolind legte es 53 Meter in 12 Sekunden zuruch, kurz darauf ꝓioniere Orville und Wilbur und entmutigenden Flugversuche 260 Meter in 39 Sekunden. Für die beiden Flug- Wright war dies die Krönung rer jahrelangen, oft vergeblichen Bild: USAD Im Freiballon von Bitterfeld zum Ural 87 Stunden in der Luft— ein Weltrekord, der seit 40 J ahren besteht Am 13. Dezember jährte sich zum 40. Male der Tag, an dem der Senior der deutschen Freiballonfahrer, Hugo Kau- len, Wuppertal, zu seiner Weltrekord- fahrt aufstieg. Nachdem die deutschen Teilnehmer am Gordon-Bennett-Flug 1913 in Paris infolge unglücklicher Wetterbedingungen ohne Erfolge geblieben waren, beschloß Hugo Kaulen mit seinem Mitfahrer Schmitz. im Herbst bei guter Wetterlage einen neuen Weltrekordversuch zu unterneh- men. e nahm noch der Guts- besitzer Krefft an dieser Fahrt teil. Von dieser Fahrt berichtet der über 80 Jahre alte Kaulen: t „Wir hatten ursprünglich geplant, im November bei Vollmond zu starten. Das Wetter war in diesem Monat aber so schlecht, daß wir die Fahrt auf Dezember verschieben mußten. Am 13. Dezember 1913 nachmittags 3.30 Uhr stiegen wir mit dem Ballon„Duis- burg“ bei einer Windstärke von etwa 80 km/st auf. Wir führten nur 39 Sack Ballast mit, die Fahrtrichtung war Ost- Südost. Kurz nach 4.00 Uhr überflogen wir die Elbe bei Torgau, gegen 6.00 Uhr War Görlitz erreicht und zwei Stunden später Breslau. Die Orientierung war jetzt leicht, denn wir folgten genau der Bahnlinie Bres- lau- Oppeln Kattowitz. Sicherheitshalber gingen wir auf eine Höhe von 1500 Metern, denn wir näherten uns der russischen Grenze und wollten verhindern, daß rus- sische Grenzposten uns beschießen könnten. Wir überflogen die Weichsel bei der Mündung der Skawina und nachts um 1.00 Uhr die Stadt Limanowa in Galizien. Mor- gens um 6.20 Uhr wurden Wir durch eine wilde Knallerei darauf aufmerksam gemacht, daß wir die russische Grenze überflogen. Um 3.45 Uhr überquerten wir einen großen Fluß, den wir als den Dnjestr er- ————— heute in Voldagsen Aus der Arbeit des Max-Planck-Instituts für Züchtungsforschung Man muß sich schen einigermaßen auf der niedersächsischen Landkarte auskennen. um Voldagsen zu finden. Es liegt mitten im bannoverschen Land, dort wo es von We- der und Leine beherrscht wird, an der Zug- al drecke Hameln Elze. Hier überlieſ der da- 7 kür ein petefich e stell- Militar- st nach tischen 56 Jah- malige Oberpräsident der Provinz Hannover und heutige Ministerpräsident Hinrich Kopf im Herbst 1945 dem Institut, das wichtigste Katgutbestände nach Westen ausgelagert batte, Gelände auf dem Gut Voldagsen. das der Reichswerke Umsiedlungsgesellschaft gehört. Kopf wußte in jenen Tagen wohl. las die Arbeit des seit 1936 unter Leitung Prof. Pr. Rudorf stehenden Instituts für die deutsche Volksernährung, besonders nach 1945, bedeuten mußte. „Von der Güte des Saatgutes ist unsere mänrung in hohem Maße abhängig. Welt- derünmt und von weltweitem Umfang ist de Arbeit des Instituts für Züchtungsfor- chung in Müncheberg in der Mark Bran- lendurg gewesen, das nach seinem Gründer ben Namen Erwin Baurs verliehen erhielt. bas Institut bewirtschaftete in Müncheberg mit Versuchsflächen in Ostpreußen, Hessen, aden und Kärnten fast 2000 Mor ger. In bewäcnshäusern. Laboratorien und Ver- dchsstationen arbeiteten 50 Wissenschaftler. technische Angestellte und 250 Arbeiter m Dienst der Forschung 85 Für das heutige Institut in Voldagsen ud neben den Zweigstellen Rosenhof und Scharnhorst wieder rund 800 Morgen guter Lehmboden vorhanden. Es gibt in Voldagsen . ewächs⸗ 55 technische Angestellte und 80 Arbeiter. Damit ist natürlich noch nicht der alte Mün- cheberger Stand erreicht, aber die Basis für bedeutende Arbeit konnte doch wieder ge- schaffen werden. 5 Man erinnert sich aus der Arbeit des In- stituts, daß es 1935 möglich war, Süßlupinen aun die Landwirtschaft herauszugeben. Die Lupine hat einen Bitterstoff enthalten, Wo- rauf Tiere sie als Futter ablehnten. Durch Kreuzung und Vermehrung süßer Stämme gelang es schließlich, eine Süßlupine heraus- zubringen, die als Erfolg der Müncheberger Pflanzenzüchter sehr pekannt wurde. Me- chanik und System der forschenden Arbeit beruhen auf den Mendelschen Vererbungs- regeln, die für unsere Zeit gewissermaßen neu entdeckt wurden und das A und O der heutigen Pflanzenziichter sind. 8 Die Sommergerste z. B. hat unter Mehl- taubefall besonders zu leiden. er vermindert das Ernteergebnis um 15 Prozent. In Vol- dagsen nun wurden die verschiedensten Ar- ten Wildgerste gekreuzt, bis man eine Art erhielt, die bei gleicher Fruchtbarkeit gegen Mehltau„resistent“ ist. Dabei hören wir, daß das Institut etwa 7000 Sorten von Kul- tur- und Wildgetreide besitzt, um seine Ver- suche in größtem Umfang fortzuführen. Pas bedeutet natürlich auch eine intensive Ver- bindung mit dem Ausland, die gerade durch die Praxis und nicht nur. durch Briefwech- sel oder Veröffentlichungen aufrecht erhal- ten wird. 5 8 Kampf dem Schädling dadurch, daß man das Saatgut verbessert, daß man in Zukunft nur resistente Arten sät! Das mag sich als Prinzip vielleicht einigermaßen einfach an- hören, allein die Praxis hat ihre tausend 8 kannten. Auch hier wurden wir von rus- sischen Soldaten beschossen. Unsere Richtung war jetzt ostwärts, die Geschwindigkeit noch 50 km /st, während wir in den ersten 18 Stunden fast 75 kmist ge- habt hatten. So kam die zweite Nacht, in der wir eine gleichmäßige Höhe von etwa 200 Metern hielten und während wir den Dnijpr und den Don passierten. Am Morgen des dritten Tages sahen wir unter uns ein Rudel Wölfe, kurz darauf eine Karawane von 20 Schlitten, deren Insassen uns zu un- serem größten Erstaunen auch beschossen, so daß wir, um nicht getroffen zu werden, eiligst wieder auf größere Höhe gingen. Im 11.15 Uhr nachts kreuzten wir einen sehr großen Fluß, der nur die Wolga sein konnte. Wir hatten jetzt wenigstens eine oberflächliche Orientierung und wußten, daß nördlich von uns noch eine Eisenbahn- strecke lief— von Moskau nach Sibirien, und an dieser mußten wir irgendwo landen. Einen ungefähren Anhaltspunkt, wie weit östlich wir uns befanden, bekamen wir erst in der dritten Nacht, als wir beim Ueber- fliegen eine Dorfuhr schlagen hörten und danach feststellten, daß wir gegen mittel- europàische Zeit mehr als zwei Stunden voraus waren. Die Differenz Moskaus zur MEZ beträgt 1% Stunden. Um 1.00 Uhr mittags MEZ, des nunmehr vierten Tages passierten wir dann den zugefrorenen Kama-Fluß. Da wir seit Stunden weder Dorf noch Haus gesehen hatten und die erwartete Eisenbahnstrecke noch nicht zu sehen war, beschlossen wir, auf jeden Fall bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit eine möglichst genaue Orientierung vorzunehmen. Zu unserer Freude bemerkten wir bald ein kleines Dorf. Unmittelbar daneben zogen wir dann stark Ventil, konnten aber die herbeigeeilten Dorfbewohner nicht mit Geld Mucken, und da gilt es für den Wissen- schaftler, die Natur zu überlisten. Wir h- ren von Kartoffeln, die den Kartoffelkäfer abweisen, von anderen Kartoffeln. die im- mun gegen andere häufig auftretende Krankheiten sind. Bei Beeren- und Kern- obst sucht man ebenfalls die Widerstands- kähigkeit gegen Krankheiten, Schädlinge und Frost zu erhöhen. Damit das bei glei- chem Ertrag möglich ist, daran arbeiten Forscher- Generationen. Tief gefrorenes Gemüse gan Z gTOB! 5 Der Verbrauch von tiefgefrorenem Ge- müse nimmt in USA nach Kriegsende schnell zu. Größere Schonung der biologischen Wirkstoffe und besseres Aussehen des Pro- duktes sind die Vorzüge des Tiefgefrier- verfahrens, Vorhandensein einer Kühlkette vom Ferstellerbetrieb bis zum Verbraucher die wichtigste Voraussetzung für seine Ver- breitung. Der zivile Verbrauch an Kon- servengemüse in USA ist von 1939 bis 1951 von 1 965 900 t auf 2 946 800 t oder um 50 Prozent gestiegen, während der Verzehr von tiefgefrorenem Gemüse im zivilen Sektor von 29 820 t im Jahre 1939 auf 285 500 t im Jahre 1951 anwuchs und sich damit fast ver- zehnfachte. 1939 betrug der Verbrauch von Gefriergemũüse etwas mehr als 1,5 Prozent des Verzehrs an Konservengemüse, 1951 aber bereits 9,7 Prozent. Marienkäfer literweise In den USA kann man zur Bekämpfung von Schädlingen in Gemüsekulturen Marienkäfer literweise kaufen. Man rechnet mit einer Besatzstärke von etwa 2 Liter Käfern je 1 ha Gemüsefläche. Eine Gallone (3,785 J) enthält etwa 135 000 Käfer, von denen jeder etwa 45 Schadtiere am Tag ver- zehrt. Die Gallone Käfer soll rund 8 Dollar kosten. l 8 und guten Worten dazu bewegen, das Schleppseil oder den Korb anzufassen. Wir erfuhren, daß die gesuchte Bahn etwa 250 km vor uns lag, und daß wir uns ziem- lich südlich von Perm befanden. Unter Ab- gabe von vier Sack Ballast stiegen Wir wieder hoch. So kam die vierte Nacht. Wir konnten sie nur noch durchfliegen, weil der Wind in- zwischen auß 10 bis 15 Kmist abgeflaut War. Diese Nacht war die kälteste mit 15 Grad unter Null. Um 2.30 Uhr bemerkten wir das kleine Städtchen Ochansk am Kama- Fluß und gingen nun ans Schleppseil, um die Fahrtgeschwindigkeit noch zu verringern. Erstens Wollten wir nücht in der Nacht lan- den und zweitens möglichst lange in der Luft bleiben. Am Morgen gegen 6.00 Uhr sahen wir in der Ferne rechts von unserer Fahrtrichtung eine große Stadt. Das mußte Perm sein. Gleich darauf tauchte auch die langersehnte Bahnstrecke auf. Sowie wir diese passiert hatten, schritten wir zur Landung, die bei völliger Windstille neben dem Dörfchen Nissy glatt vonstatten ging. Der neue Weltrekord war geschafft: Wir waren 87 Stunden in der Luft geblieben, hatten in Luftlinie eine Strecke von 2800 Kilometern zurückgelegt; unser tatsäch- licher Flugweg war 3600 km lang.“ . Nach 49stündiger Bahnfahrt kamen die drei Ballonfahrer in Moskau an, wo sie zu- nächst von der russischen Polizei in Arrest gesetzt wurden, weil sie sich gewisse Papiere des russischen Konsuls vor der Rekordfahrt nicht besorgt hatten. So schwand ihre Hoffnung auf ein warmes Bad und auf ein gutes Bett, und sie mußten drei Tage im Polizeigefängnis verbringen. Gerade zu Weihnachten fanden die Rekordfahrer sich wieder in Deutschland ein. eee Blick ins Land Belohnte Ehrlichkeit München. Die Tombola zum Wiederauf- bau des im Krieg zerstörten Münchener Nationaltheaters konnte am Dienstag ihren schönsten Gewinn ausgeben: Ein Arbeits- loser hatte ein Paket gefunden, das eine Frau am Eingang der Tombola vergessen hatte. Er lieferte es bei der Gewinnausgabe ab, erhielt als Belohnung eine DM und nahm sich dafür zwei Lose. Er gewann da- mit ein Fahrrad im Wert von 180 PM. Wohnungsamt bekam ein Kind Königslutter. Das Wohnungsamt in K6- nigslutter hat ein Kind bekommen. Eine 30 Jahre alte Frau setzte ihr 15 Monate altes Töchterchen dem Leiter des Woh- nungsamtes auf den Schreibtisch und ver- ließ das Rathaus. Sie will das Kleine erst wieder zu sich nehmen, wenn ihre Wünsche auf mehr Wohnraum erfüllt worden sind. Das Kind wurde inzwischen von der städ- tischen Fürsorgerin in einen Kindergarten gebracht. Wette mit gerichtlichem Nachspiel Aurich. Eine Wette, die im Juni dieses Jahres in Upende(Kreis Aurich) zum Tode eines 58jährigen Arbeiters führte, brachte jetzt den Beteiligten Geldstrafen wegen ge- fährlicher Körperverletzung ein. Der Arbei- ter hatte in einer Gastwirtschaft mit einem Viehhändler und dem Sohn des Gastwirts gewettet, daß er 30 Schnäpse trinken könne. Nach dem Genuß dieser Menge Alkohol War er gestorben. Das Auricher Schöffengericht hatte den Gastwirt zu 500 Mark Geldstrafe verurteilt, die beiden Wettpartner aber frei- gesprochen. Das Landgericht Verurteilte jetzt auch den Viehhändler und den Gast- wirtssohn zu Geldstrafen von 100 und 30 Mark, nachdem der Staatsanwalt gegen den Freispruch für den Viehhändler und den Gastwirtssohn Berufung eingelegt hatte. Sechsjähriger verschenkte 480 DM Bamberg. Einer Bamberger Familie ver- schwanden auf mysteriöse Weise aus ihrem Küchenschrank 480 Mark. Die Polizei dachte zuerst an Diebstahl, doch dann stellte sich heraus, daß der sechsjährige Bub der Fa- milie das Geld gefunden, sich damit auf die Straße gestellt und es aus vollen Händen an vorübergehende Passanten verteilt hatte. Fünf Jahre Zuchthaus für Frau Kahlen Oldenburg. Das Schwurgericht in Olden- burg verurteilte die 37jährige Ehefrau Erna Kahlen aus Benthullen(Kreis Olden- burg) wegen Mordes zu fünf Jahren Zucht- haus. Frau Kahlen hatte im Juli dieses Jah- res ihren elfjährigen Sohn Helmuth und ihre beiden fünfzehn und acht Jahre alten Töchter in den Küstenkanal gestoßen. Nach- dem sie vergeblich versucht hatte, auch ihren dreizehnjährigen Sohn Heino in das Wasser zu stoßen, war sie selbst in den Kanal gesprungen. Sie und die beiden Wer von Kaffee Was versteht,, 19%, ens Wählt„Derbohne“ f im Original- Poet Mädchen wurden jedoch gerettet. Ihr Sohn Helmuth ertrank. Das Gericht stützte sich bei dem Urteil auf das Gutachten der psychiatrischen Sachverständigen, daß die Angeklagte zur Zeit der Tat als vermindert zurechnungsfähig bezeichnet. In der Urteils- begründung wurde jedoch darauf hinge- Wiesen, daß Frau Kahlen am Tage der Tat schon beim Aufstehen, die Absicht gehabt, mit ihren Kindern in den Tod zu gehen. D. Ausführung der Tat habe ausreichend Merkmale des Mordes, beziehungsweise des versuchten Mordes gezeigt. 1 Amerikanischer Soldat erhält bayerische Rettungsmedaille N München. Pfe. Thomas E. Laws MP. Bataillon Bamberg, der im Januar ses Jahres unter eigener Lebensgefahr e Kind vom Tod des Ertrinkens aus de Main gerettet hat, wird in den nächste Tagen vom Regierungspräsidenten Oberfranken mit der bayerischen Rettungs- medaille am weißblauen Band ausgezeichnet. r————————¾¼¼:— Qualität der Kartoffel bestimmt den Verbrauch Von Dr. Th. Sonnemann, Staatssekretär Die Kartoffel ist in Deutschland seit Jahr- hunderten ein wichtiges Grundnahrungs- mittel. Denken wir nur einige Jahre zurück, S0 erkennen wir die lebenswichtige Be- deutung, die der Kartoffel in Notzeiten zu- kommen kann. Heute sind die Nahrungs- ansprüche gestiegen und haben sich mehr den hochwertigen Erzeugnissen zugewandt. Der Speisekartoffelverbrauch ist zurück- gegangen, dennoch ist die Kartoffel für die meisten Familien neben dem Brot ein un- entbehrlicher Teil der täglichen Nahrung geblieben. Die Kartoffel wird aber ihren heutigen Anteil an der Ernährung der Be- völkerung nur erhalten können, wenn sie in einer Qualität geliefert wird, die den be- rechtigten Ansprüchen unserer Hausfrauen entspricht. Die Landwirtschaft wurde in den Kriegs- und ersten Nachkriegsjahren gedrängt, Sorten mit Massenerträgen, unter Zurückstellung des Qualitätsgedankens, anzubauen. In- zwischen haben sich die Kartoffelzüchter wieder mehr dem Qualitätsgedanken zu- wenden können und Kartoffelsorten ge- züchtet, die den heutigen Anforderungen vollgerecht werden. Darüber hinaus gehen Kartoffelanbauer, Genossenschaften und Handel immer mehr dazu über, in Groß- sortieranlagen oder durch Verladekontrollen die Sortierung und Herrichtung der Kartof- feln zu überwachen, um sicherzustellen, daß nur einwandfreie Ware auf den Markt kommt. Es gibt heute einige Kartoffelsorten, die bevorzugt gekauft werden, weil sie der herrschenden Geschmacksrichtung besonders entsprechen. Leider muß festgestellt werden, daß sich in den Auslagen auf den Märkten und auch in den Geschäften mit der Be- zeichnung dieser bevorzugten Sorten weilen auch Kartoffeln anderer, d. h. weniger beliebter Sorten, befinden. Beim Einkauf sollte daher ein jeder, soweit er es vermag, selbst prüfen oder sich ausdrücklich stätigen lassen, daß es sich auch wirklich um die angebotene Sorte handelt und somi dazu beitragen, diesem Unwesen ein En zu bereiten. Denn die Bemühungen d Landwirtschaft, gute Qualitäten auf Gr sorgfältiger Züchtungen auf den Markt zu bringen, hängen in der Luft, wenn der Ver- braucher von solchen Qualitätsunterschieden nichts weiß und Kartoffel gleich Kartoffel ansieht. 5 Die erfahrene Hausfrau weiß aber auch daß die Beschaffenheit der Kartoffel jahrei„ jahraus nicht gleichbleibend sein kann. Die Kartoffel ist nun mal ein Naturprodukt und damit den jeweiligen klimatischen Einflüssen Boden verhältnissen und anderen Fak unterworfen, Die Ansprüche der Hausf dürfen daher auch nicht übertrieben sein Das vom Bundesausschuß für volkswirt⸗ schaftliche Aufklärung E. V.(Hamburg Neuer Wall 72) Merkblatt„Welche Ka toffeln kaufen wir heute?“ hat erstmals be- sonders den Qualitätsgedanken bei Speise- kartoffeln herausgestellt und verdient, v jedem Kartoffelverbraucher mit Aufmerksan keit gelesen zu werden.. 5 24,4 MI II. ha Ackerland Die Wirtschaftsfläche des Bundesgebietes umfaßt, wie das„Statistische Bundes 0 Wiesbaden, mittellte im ganzen 24.4 Mill, a. von denen rund 35 Prozent Ackerflächen, 23 Prozent Wiesen und Weideland, sowi 28 Prozent Waldböden sind.„ 444 Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, 17. Dezember 1953 Nr. Der Würger Bernhard Prigun bestreitet, ein Mörder zu Sein Der erste Tag in der Schwurgerichtsverhandlung gegen den 33jährigen Sexualverbrecher „Sensationsprozesse gibt es für uns Richter nicht. Wir beurteilen in jedem Fall die Frage der Schuld oder Unschuld mit der Bindung an Gesetz und Gewissen. Wir müssen uns alle davor hüten, daß eine Tat Sloriflziert wird und daß das natürliche Interesse an der Ab- Urteilung dieser aus dem Instinkt geborenen Tat dazu führt, daß Instinkte der Rache oder 0 sensationellen Neugier Wachgerufen wer- en.“ Mit diesen einleitenden Worten eröffnete am Mittwochvormittag Landgerichtspräsident Dr. Max Silberstein im Schwurgerichtssaal die Verhandlung gegen den am 21. September 1920 in Essen geborenen Bernhard Andreas Prigan, angeklagt des dreifachen Lustmordes und 17 schwerer vollendeter oder versuchter Notzuchtsverbrechen an Mädchen von neun bis 18 Jahren, die der Mann, der seit 1947 ruhelos mit dem Fahrrad durch Deutschland reiste, zwischen Ruhrgebiet und Bodensee be- Sing, bis er am 7. November 1952 in der Nähe von Karlsruhe nach dem bestialischen Mord an der 18 jährigen Schneiderin Wilma Sulzer aus Neulußheim verhaftet wurde. Mit gesenktem Kopf hörte Prigan der Ver- lesung des Eröffnungsbeschlusses zu. Der Mann mit dem verkniffenen Mund, den un- ruhigen braunen Augen und dem kurz- geschnittenen schwarzen Haar, mit der roten Narbe über der linken Wange und den gro- Ben Händen, die wie lauernd auf der Bar- riere der Anklagebank zu liegen schienen. Mit Handschellen gefesselt und von drei Poli- Unser Bild zeigt Bernhard Prigan auf der Anklagebank des Mannheimer Sch wurgericktes, fa nioiert von æwei Polizisten, am ersten Tag des gegen ihn laufenden Prozesses. Foto: Steiger Mit 42:64 Stimmen Jetzt endgültig: Entscheidung gegen Munnheim Landessozialgericht kommt nach Stuttgart Der Landtag von Baden- Württemberg entschied sich gestern in namentlicher Ab- stimmung mit 64 gegen 42 Stimmen dafür, das Landessozialgericht nach Stuttgart und nicht— wie von der Regierung geplant— nach Mannheim zu legen. In der Abstim- mung, der eine längere Diskussion voraus- gegangen war, sprachen sich unter anderem Innenminister Ulrich, die ganze Landesregie- rung und Ministerpräsident a. D. Dr. Rein- Hold Maier für Mannheim aus. Auch von Debatterednern wurde der grundsätzliche Anspruch Mannheims auf Sitz einer Landes- Behörde verschiedentlich unterstrichen, je- doch auch betont, das Landessezialgericht gehöre aus Gründen der Zweckmäßigkeit Und der Sparsamkeit in die zentral gelegene Landeshauptstadt Stuttgart. Prof. Dr. Gönnewein Heidelberg) wies die Abgeordneten auf die Verpflichtung der Re- gierung hin, die Landesbehörden dezentrali- siert im gesamten Land zu verteilen. Wenn man immer wieder mit dem Argument komme, Mannheim liege im äußersten Nord- Westzipfel des Landes, dann müsse das dazu führen, daß schließlich überhaupt keine Be- hörde nach Mannheim komme und dessen berechtigte Wünsche an seiner geographi- schen Lage zu scheitern drohten. Arbeitsminister Hohlwegler erklärte, Mannheim sei bisher bei der Verteilung von Landesbehörden„nicht unter den glück- lichen Losziehern gewesen“. Andererseits dürften die ernsthaften Einwände der Or- Sanisationen und Verbände, die sich gegen Mannheim ausgesprochen hätten, nicht ver- kannt werden. August Kuhn(Mannheim) 20g aus der Diskussion die Folgerung, daß Zahlreiche Abgeordnete das kurpfälzische Land nicht genügend kennen. Er bezog sich dabei auf einen von einigen CDU-Abgeord- Beten eingebrachten Antrag, statt acht nur Vier Sozialgerichte zu bilden und das vor- gesehen gewesene Sozialgericht Mannheim Wohin gehen wir? Donnerstag, 17. Dezember: Nationaltheater 19.30 bis 22.30 Uhr:„Romeo und Julia“;„Zäh- ringer Löwe 20.00 Uhr: Eichtbildervortrag von H. Föger Das Tannheimer Tal, Tirol“(Reise- Gienst Stürmer); Kunsthalle 20.00 Uhr:„Paul gell— Neue Forschungen zum Werk des annheimer Hofbildhauers“, Lichthildervor- trag von Dr. Klaus Lankheit, Heidelberg(Ge- Sellschaft der Ereunde Mannheims); Wirt- schaftshochschule 19.45 Uhr:„Anderthalb Jahr- hunderte badische Floristik“, Spr.: Pr. H. Heine Verein für Naturkunde); Jugendheim Erlenhof 20.00 Uhr: Aufführung von Johannes der Täu- ker“(Junge Gemeinde der Lutherkirche); Centre d'études francaise de Mannheim 19.00 Uhr: Vortrag über„Rabelais“; Amerikahaus Eröffnung der Ausstellung Die Gebrüder Wright— 50 Jahre Motorflug; 18.00 Uhr: Film tür Erwachsene„Sie wünschen— wir zeigen“. Wie wird das Wetter? 2 — ——— 8 1 Vorhersage bis Freitag früh: In den Niederungen bis 800 Meter nachts Nebel oder Hochnebel, der sich im Laufe des Tages Nachtfrostgefahr * 0 stellenweise auflöst. Höhenlagen klar und mild. In Niederungen Tageserwärmung nur wenig über 0, nachts Frost bis—3 Grad, stellenweise noch tiefer. Mäßige Winde aus östlichen Richtungen. zugunsten von Karlsruhe zu streichen. Da- mit mute man den Menschen in Wertheim und Tauberbischofsheim einen ungeheuer weiten Weg zu. Außerdem wäre es ohne Weiteres möglich gewesen, ein Landesozial- gericht in Mannheim mit fliegenden Kam- mern und mit Nebenstellen im Lande ein- zurichten. Dadurch hätte man volksnahe Entscheidungen treffen und zugleich Mann- heim eine Behörde geben können, die gerade ihrem Charakter als moderner Industrie- stadt entsprechen würde. zeichnen. Der Vater, ein 13mal vorbestrafter leuti- scher Fischer, die Mutter eine Dirne und Kupplerin, die Halbschwester ebenfalls vor- bestraft, Fürsorgeerziehung, nicht abgeschlos- sene Lehre, Verwahrlosung, ein Leben als Tramp, und schließlich die erste Strafe we- gen eines Notzuchtsversuchs, das aber ledig- lich als Körperverletzung abgeurteilt wurde. Die zweite einschlägige Strafe ereilte ihn 1949, als er einem Mädchen den Hals zu- drückte und sich an ihr verging. Das war der Anfang. Dann folgte die ruhelose Fahrt von einem Bergwerk zum anderen, nach Frankreich, wo er während des Krieges un- ter dem Namen„Bernardo Kwietkowsky“ gelebt hatte, und von Essen bis Konstanz, Wo man ihm nun vorwirft, weitergewürgt, Weitergeschlagen und in Oberhausen, Düssel- dorf und Neulußheim brutal und bestialisch gemordet zu haben. Bei der Verhandlung dieser drei ange- klagten Morde(am 16. September, 28. Ok- tober und 2. November 1952) sparte Prigan nicht mit Einzelheiten. Als auf seinen aus- drücklichen Wunsch der Fall Wilma Sulzer als erster zur Sprache kam, gab er eine ein- gehende Schilderung jener Mordnacht, in der er zuerst neun Mädchen oder junge Frauen „erfolglos“ ansprach und schließlich auf die Schneiderin stieß, die gerade ihren Freund zur Bahn gebracht hatte.„Sehe ich so aus, als ob ich Ihnen etwas antun würde?“, will er noch gefragt haben. Und dann tat er diesem leichtgläubigen Mädchen„etwas an“, als er ihm den Hals zudrückte, bis es bewußtlos zu Boden sank, als er sich auf die widerwärtigste Weise an ihm verging und sie hinter einem Trafo- häuschen liegen ließ.„Ich weiß genau, daß ich Fräulein Sulzer lebend verlassen habe“, Sagte er„über das Grab der Toten die Wahrheit“. Und da kristallisierte sich schon eine klare Verteidigungstaktik des Würgers Prigan heraus: die Tatsache, daß er auch in den beiden anderen, ebenfalls gestern noch Die erste von drei Bild zeigt die neue 40 O00- KW Maschine, angeschlossen wird, der zur Versorgung der künftigen Bahnelektriflzierung auf den Strecken Stuttgart Mannheim Heidelberg vorgesehen ist. neuen BBC-Turbogruppen wurde vor einigen Tagen im Großkraftwerk Mannheim in Betrieb genommen. Unser an die im Frühjahr ein zweiter Generator Foto: BBC zisten eskortiert, wurde er in den Saal ge- führt, in der dunkelblauen„Kluft“ der Bruch- saler Haftanstalt mit der roten Armbinde und den roten Streifen an der Hose die ihn als gefährlichen Gewaltverbrecher kenn- Kaum ein Laut war im überfüllten Saal zu hören, als der Vorsitzende mit der Ver- nehmung zur Person begann. Nur die klare, im rheinischen Dialekt antwortende Stimme des Angeklagten, der mit äußerster Höflich- keit und vielen Abschweifungen seinen Le- benslauf erzählte. Und wenn man diesen Le- benslauf überdenkt, versteht man, daß die verbrecherischen Anlagen dieses Mannes mit der Narbe zur Perfektion ausgebildet wurden, daß er zum Verbrechen getrieben wurde und als Bote des Unheils durch Deutschland fuhr. verhandelten Todesfällen die Tötungsabsicht und den noch in seiner Anwesenheit ein- getretenen Tod des Opfers überhaupt be- Stritt. So War es nach seinen Aussagen in Ober- hausen bei der 18jährigen Hildegard Oel- schlägel, und in Düsseldorf bei der 14jähri⸗ gen Renate Pietzker, die er in einem Trüm- mergrundstück entkleidet und erwürgt hatte. Eine Kette von Grauenhaftigkeiten rollte vor den Augen und Ohren der im Saal verblie- benen Zuhörer ab(die Oeffentlichkeit wurde bis zu den Plädoyers ausgeschlossen), ein Abbild des Fürchterlichen, was da in mehr Als drei Jahren in Ruinen und abgelegenen Feldwegen geschehen war Aus der zu Beginn des Prozesses gewand- ten Ausdrucksweise des Angeklagten wurde bald im Verlauf der von Dr. Silberstein sehr straff geführten Vernehmung eine pathe- tisch- geschwollene Aneinanderreihung ge- stammelter und zusammenhangloser Sätze, Wenn es sich um für ihn unbequeme Fragen handelte. Er sprach von einem Stab von In- telligenzlern“, der ihn„hängen wolle“, und stieg den Satz hervor:„Ehe die Heiligabend locke läutet, hat Prigan bewiesen, daß er kein Mörder ist!“ Uberhaupt ist der schnelle Wechsel von der Theatralik zur kalt-nüch⸗ ternen Berechnung charakteristisch für den Angeklagten, der meist unter dem Vorwand einer Fahrradreparatur seine ahnungslosen Opfer an sich lockte. Die Sachverständigen stellten in jedem Fall einen„qualvollen Tod durch Erstickung“ fest. Ueber den Fortgang des Prozesses, der bis Samstag abgeschlossen sein soll, werden wir in unserer nächsten Ausgabe berichten. lex Kerzenlichterglanz im„Haus“ ohne Fenster Weihnachtsfeier im Bunker Langer Schlag „Und siehe, ich verkündige euch große Freude. Seltsam hallten diese Worte am Dienstagabend von den Betonwänden des Bunkers„Langer Schlag“ wider, als Pfarrer Weber, der evangelische Geistliche der Gar- feristadt, bei der Weihnachtsfeier der Bun- kerbewohner die Weihnachtsbotschaft las. In einem mit Tannengrün und Kerzen ge- schmückten Gang hatte man den Christ- baum aufgestellt und eine Bühne improvi- siert, auf der die Kinder der Jungschar Weihnachtslieder sangen und die im Bun- ker lebenden Kleinen ein Laienspiel auf- führten. Schlechte Lebensbedingungen und wein nachtlichg Freude— dieser Kontrast 20g sich als roter Faden durch die Feierstunde. „Wer im Dunkel lebt, sieht das Licht stär- ker“, sagte Pfarrer Weber. und„Ich klage an“ war das von einem Bunkerbewohner verfaßte Gedicht überschrieben, das ein klei- nes Mädchen vortrug. Aber als später die von Organisationen und von privater Hand gestifteten Weihnachtstüten und Spielzeuge beschert wurden, überstrahlte die Freude der Kinder das Bunkerdunkel. Und als sich dann die Erwachsenen mit ihren Gästen an den weihnachtlich geschmückten Kaffeetiscli setzten, war zumindest für einige Zeit das Zellenelend vergessen. ile Nikolaus bei Waisenkindern in Neckarau Die Ortsgruppe Neckarau des Reichsbun- des hatte im Laufe des Jahres allerhand Mannheim im Spiegel des Tages 19 jähriger Zuhälter hinter schwedischen Gardinen Ein 19 jähriger, der sich in Lokalen der Innenstadt herumtrieb, stellte in den letzten Wochen öfters eine 24jährige amerikanischen Soldaten als seine Schwester vor und empfahl sie entsprechend. Das kassierte Geld behielt er für sich. Für die Ausübung der Unzucht stellte er seine Bunkerzelle zur Verfügung. Mysteriöse Autofahrt 2 di Nach Angaben eines Zeugen soll sich der Fahrer eines Personenwagens an der Ecke Schwetzinger-/ Kleinfeldstrage einem Mäd- chen gegenüber als Kriminalbeamter aus- Amrum EN. a BEScHW ERDEN Ruhestörender Lärm Es dürfte sich schon wohl herumgesprochen haben, daß sich Nacht für Nacht Männlein und Weiblein larmend, schreiend und oft total be- trunken, von der„Kongo-Bar“ in der Hein- rich-Lanz- Straße herumtreiben. Dauernd an- und abfahrende Autos mit Rufsignalen der Taxis(Hupen) erzeugen zur Mitternacht einen Wirklichen großstädtischen Rummel. Und das alles erlaubt das Amt für öffentliche Ordnung, das sich nur um das Lokal, aber nicht für die Ruhe auf der Straße kümmert. Gilt denn das mitternächtliche Lärmverbot nicht mehr allge- mein? Daß Maß ist schon lange übervoll. Wäre ein Auto-Halte- und Parkverbot vor und gegen- über der„Kongo-Bar“ von 22 bis 6 Uhr nicht angebracht, neben Strafzetteln für Schreier und Krakehler? 5 Kritik am Uebergang Ich schließe mich den Ri-Ra-Rutsch- Ausfüh- rungen des Dr. K. A. in der Freitag-Ausgabe über die Engstirnigkeit mancher Mannheimer Verkehrsplanungen voll und ganz an. Man fragt sich, ob der Stadtrat zur Lösung wich⸗ tiger Verkehrsprobleme außer den Vorschlägen der Stadtverwaltung auch wirkliche Verkehrs- experten mitherangezogen hat. Man kommt, wenn man die Autoschlangen vor dem geschlos- senen Neckarauer Bahnübergang stehen sieht und gleichzeitig die Steilkurve der Rheinauer Berg- und Talbahn mitbetrachtet, die ja Als einziger Verkehrsteilnehmer das Hindernis grandios überbrückt hat, zu der VUeberzeugung, daß hier alles für die Straßenbahn„geopfert“ wurde. Dies ist ein typisches Beispiel dafür, R. Trambahn-Erweiterung. daß man von einseitigen Erwägungen heraus kein Verkehrsproblem gelöst, sondern zum Wohl der Städtischen Verkehrsbetriebe etwas geschaffen hat, das immer Stückwerk bleiben Wird. Und zu dieser Behelfslösung hat unser Stadtrat ja gesagt. Die Beamten hatten sich dabei wieder einmal im Stadtrat durchgesetzt. Die Bürokratie beherrscht, das kann man von einer höheren Warte aus, wenn man z. B. auf der Straßenbahn-Ueberführung steht, wohl sagen, diesen Neckarauer Verkehrsknotenpunkt. Hätte man die Volksmeinung in Rheinau und Neckarau gefragt, wäre dieses Laienprojekt nie zustande gekommen. Ich glaube, wir hätten in diesem Fall genau so vernunftsgemäß gehandelt Wie die Züricher Bürgerschaft in der Ableh- nung der von ihrem Stadtrat vorgeschlagenen A. H. Wieder in Sachen Straßenbahn Die Einsendungen des K. M. wird man all- gemein als gut und sachlich bezeichnet haben, Was man von den Zuschriften der Straßenbah- ner nicht behaupten kann. K. M. hat sicherlich — wie es eine Einsenderin zum Ausdruck brachte— den meisten Fahrgästen aus dem Herzen gesprochen. Von einer personalfeind- lichen Haltung war nie die Rede und die un- sachlichen Ausführungen des H. F. sind 1a schon durch die Redaktion richtig beantwortet Worden.— Wir sollten der Presse gegenüber dankbar sein, daß sie derartige Beschwerden veröffentlicht, denn ich habe mit anderen Fahr- gästen festgestellt, daß in der letzten Zeit die Anzahl der unhöflichen Straßenbahner bedeu- tend kleiner geworden ist, und das war ja wohl auch die Idee der Einsendungen des K. M. Daß immer noch höfliche Straßenbahner gesucht werden, bestätigt ja H. F. selbst in seinem Schlußsatz. Hoffen wir, daß sie bald gefunden werden. O. W. S. Seltsame Methoden Vor einiger Zeit ging eine schriftliche Denunziation auf dem Wohnungsamt gegen mich ein. Danach hätte ich mehr Wohnraum in Benützung als mir gesetzlich zusteht(Altbau- wohnung). Während meiner mehrtägigen Ab- wesenheit besichtigte daraufhin ein Herr des Wohnungsamts meine Wohnung, die ihm durch den Untermieter geöffnet wurde. Auf meine Beschwerde beim Wohnungsamt wurde mir mitgeteilt, daß ein Brief gegen mich vorliege, aber alles in Ordnung sei. Das Wohnungsamt weigerte sich, mir den Namen des Briefschrei- bers mitzuteilen, unterließ es aber auch, gegen den Verleumder einzuschreiten. F. S. Polizei nicht belastet Am 9. Dezember veröffentlichten Sie in Ihrer Zeitung unter der Rubrik„Anregungen und Beschwerden“ eine Leserzuschrift mit der Ueberschrift„Kein Grund für schlechtes Be- nehmen“, Wir haben den Vorfall eingehend ge- prüft und die beteiligten Beamten sowie Ihren Portier zur Sache gehört. Es ergab sich hierbei ein völlig klarer Sachverhalt, der die einschrei- tenden Beamten in keiner Weise belastet und einwandfrei erkennen läßt, dag der Artikel- schreiber den wahren Sachverhalt entstellt Wiedergegeben hat. gez. Glunk, Direktor der Schutzpolizei — — Von Mensch zu Mensch N Dieser Tage fuhr ich morgens un fünft Uhr von Feudenheim mit 0 Fahrrad an meinen Arbeitsplatz df der Anilin. Vom Friedhof aus uhr f anstatt den Fahrradweg am N. 5 entlang zu benutzen, durch die Phe dor-Kutzer-Ufer-Straßge der Fredric. Ebert-Brücke zu. Dort standen 200 Pollzisten die mich schon hatten gan men sehen und veranlagten mich 85 zusteigen. Sie fragten mich, ob ich den nicht wisse, daß ich in der f Richtung durch eine Einbahnstraße ge. fahren sei, warum ich denn nicht deg Fahrradweg benutzt habe und ber⸗ langten meine Kennkarte 2 Sehen, Ich hatte tatsächlich keinen andere Grund anzugeben, als den, daß ich gan in Gedanken versunken die 4 Straße benutzt habe. Gerade Wollten die Beamten beginnen, meine Perso- naljen aufzunehmen, als der eine plötzlich aufschaute, auf das Geburt. datum in der Kennkarte deutete und sagte,„Sie haben heute ja Geburtstag Da wollen wir Sie nochmal ungescho. ren lassen, aber das nächstemal fa. ren Sie bitte den richtigen Weg.“ La. chelnd gratulierten mir die beiden Be- amten noch zum Geburtstag und liegen mich fahren. Ich bedankte mich herz- lich für mein erstes„Geburtstags- geschenk“ an diesem Tag und fuhr frohgelaunt ins Geschäft. pk Zzusammengespart, um Waisenkindern 21 Weihnachten eine Freude bereiten zu kön. nen. 150 Kinder waren am Sonntag in den „Erigel“ eingeladen. Das Programm wurde zum großen Teil von den Kindern selbst ge. staltet. Märchenspiele der Kindertheater. Sruppe und Gedichtvorträge wechselten n bunter Reihenfolge. Just in dem Augenblicg als das Leben von der Bühne auf die Zu- hörer übergreifen wollte, verschaffte Sich ——.— AHF A feite Straße der Nikolaus Gehör. Reich mit Geschenken beladen konnten die Kinder an ihre Plätze zurückkehren. Am Abend trafen sich die Erwachsenen zu einer eigenen Feier, für die i bester Weise vorgesorgt war. Während am Nach- mittag Frau Herkenne die musikalische Um. rahmung übernommen hatte Wan es an Abend Familie Stöckel, die für beste Un- terhaltung sorgte. Das aufgeweckte Mär chenspiel der Kinder machte auch den Ael- teren Spaß. gegeben und sie in seinem Wagen mit⸗ genommen haben. Der Fahrer des Wagen; schaltete sich ein, als das Mädchen von einem Zweiten Mann, der offenbar eine Ausein- andersetzung mit ihr hatte, am Handgelen“ festgehalten wurde. Da auch dieser Zweite Mann in den Wagen einstieg und davonfuhs muß angenommen werden, daß beide Män- ner zusammengehörten. Kleidungsstücke im Park Wer ist der Eigentümer? Im Herzogenriedpark entdeckten Kindet einen blaugrauen Kindermantel, eine dunkel · blaue Trainingsjacke, ein gestreiftes Kinder- hemd, ein paar Damenstrümpfe und eine blaue Kinderleinenspielhose. Vermutlich sind diese Kleidungsstücke gestohlen. Der Eigentümer wird gebeten, sich bei der Kriminalpolizei in L 6, 1, Zimmer 86, 20 melden. Durch Zigarette betäubt Spender waren Diebe Bel einem Rentner erschienen zwei Un- bekannte, die erklärten, sie wollten inm zwei Stoffe schenken. Sie wurden daraufhin in die Wohnung eingelassen. Dort boten die beiden dem Wohnungsinhaber eine Zigarette an, nach deren Genuß der Mann so willenlos war, daß die Gauner aus der offenen Tischschublade 605 Mark stehlen und verschwinden konnten. Dieb und Einbrecher reif fürs Gefängnis 5 Ein 21 jähriger hatte mit zwei Komplice seiner. einen Elektro note im Wert von 800 Mark gestohlen und ihn 1 Stücke zerschlagen, um ihn als Altmetall N verkaufen. Der Erlös von 100 Mark 17 0 von den Dreien geteilt. Ferner wur 1 einem Kupferkabel 17 Meter abgerwicgt uf. für 33 Mark verkauft. Außerdem 1 tragte der Bursche zwei Arbeiterollesen e. Schwiegersohn seiner Arbeitgeberin ni 155 zuschlagen, wenn dieser abends die Tag 5 einnahmen des Geschäftes in Empfang 5 nommen hätte. Er gab ihnen zu 1 Zweck einen„Totschläger“, Die We traten aber von dem Plan zurück. Der 1 such des Mannes, in die Gemeindekasse 1 7 Dorfes bei Wiesloch einzubrechen, 8 fehl, 1 IN VIELEN SC HUN EN OHNLEIN RHEINCOID G ES C HE NK PACK UN GEN Neeb, —ꝗ2! Stad vor, nach zwei Obe Amr stär! rung 8. Die 8 anstalt re A. gen fü diesen diesen artgleit funfwö Die freudig wesen. Karl I Lanz Mark, aut ei! Eindec Im menge „Erste: Hugfe Jutele: Robert Maschi rig, de bespan gesteu Als Tr Damit fliegen Doc aus. bereite dem 7 In des decker tag in Aierple Schup deckel „Kühn Beoba Masch drehte dete schwa Einde. Ritter! preis — Sehr zelb Möb Ein Ein Ein Und hör Kne ndern 21 Zu kön ⸗· ag in den mm wurde selbst ge. theater. iselten in ugenblick, die Zu- Akte sich schenken re Plätze ſachsenen bester m Nach · sche Um- ess gam este Un- te Mär den Ael- en mit Wagens n einem Ausein- Adgelenk r zweite vonfuhr, de Män- C 2 Kinder dunkel Kinder- nd eine rmutlich n. Der bei der g 86, 2¹ 4 vel Un⸗ en ihm raufhin boten reine Mann zus der stehlen MORGEN versität Iu einer„Riechprobe“ versammelten sich im chemischen Institut der Uni- am Dienstag Heidelbergs Stadtväter und stadtmütter, Stadtrat Professor Richard Freudenberg führte ei Luf isch“ vor, das die gleiche Zusammensetzung aufweisen sollte, 1 55 1 Meideſtprger kart nach Inbetriebnahme des geplanten Sulfatzellstoffwerks Mannheim-Rheinau. In der zweiten Reihe(mit der Hand an der Stirn) Bürgermeister Amann. Rechts von ihm Oberbaurat Honickel, Baurat Hampe und Frau Dr. Krall. Hinter Bürgermeister Ammann, Stadtrat von Bulmerinque, dem in der zweiten Riechkammer mit dem stärkeren Gemisch übel bekam. Von den anderen Damen und Herren wurden Erläute- rungen und Duft gut überstanden. Eingehender Bericht steht auf der nächsten Seite. Schweiß technische Lehrgänge in Mannheim Die Schweiſztechnische Lehr- und Versuchs- austalt Mannheim, Mannheim, C 6, beginnt ire Arbeit im Jahre 1954 mit Tageslehrgän- gen für Autogen- und Elektroschweißer. In diesen Lehrgängen können Anfänger auf diesen Gebieten ebenso wie Umschüler aus ertgleichen oder artfremden Berufen eine fünkwöchige Grundausbildung erhalten, die Die Mannheimer sind nicht nur theater- freudig, sondern auch stets flugbegeistert ge- wesen. Bereits am 15. April 1908 stiftete Dr. Karl Lanz von der Heinrich-Lanz-AG. den Lanz-Preis der Lüfte“ in Höhe von 40 000 zuf einer deutschen Maschine, dem Grade- Eindecker mit deutschem Motor, gewann. Im Juni 1910 zogen gewaltige Menschen- mengen auf den früheren Exerzierplatz zum Ersten Mannheimer Schaufliegen“. Das Hugkeld war mit einer drei Meter hohen Juteleinwand umhängt. Der Wright-Flieger Robert Thelen flog zwar auf einer Wright- Maschine, Baujahr 1910, aber doch s0 nied- lig, daß man ihn jenseits der Leinwand- bespannung kaum sehen konnte. Ein Blèriot, gesteuert von dem Franzosen Weiß, blieb als Trümmerhaufen auf dem Platz liegen. Damit war das erste Mannheimer Schau- fliegen beendet. Doch ein Jahr später sah es schon anders aus. Auf dem Exerzierplatz standen 1911 bereits 2wei Holzschuppen, von denen einer dem„Mannheimer Flugsportelub“ gehörte. In dessen Schuppen stand ein Hübner-Ein- decker, der beim zweiten Mannheimer Flug- tag in 30 bis 50 Meter Höhe über dem Exer- zerplatz eine Runde flog. Im anderen Schuppen stand der„Pippart-Noll“-Ein- decker für Flugversuche. Einmal flog ein kühner“ Unteroffizier aus der Kaserne Als Beobachter im Hübner-Eindecker mit. Die Maschine erreichte eine Höhe von 25 Meter, drehte eine Runde über dem Platz und lan- dete wieder, doch dabei brach eines der schwachen Drahtspeichenräder, und der Eindecker stellte sich auf die Nase mit Pro- Mark, den der Magdeburger Hans Grade mit einer Abschlußprüfung und einem Zeug- nis abschließt. Am 18. Januar beginnt ein Abendlehr- gang als Vorbereitungslehrgang für die Früfung Als Schweißfachingenieur. Auch dieser Lehrgang endet mit einer Abschluß prüfung, die etwa Mitte Mai 1954 abgenom- men wird. Auskunft über die Lehrgänge erteilt die Schweiß technische Lehr- und Versuchsanstalt C 6, Gewerbeschule J. Genau heute vor fünfzig Jahren ge- lang der erste Motorflug der Welt. Dar- über wird auf der dritten Seite dieser Ausgabe berichtet. Zum 50. Geburtstag der Motorfliegerei eröffnet heute das Amerikahaus eine Gedenkausstellung, die bis 16. Januar zu sehen sein wird. — Mannheim darf den Ruhm für sich in Anspruch nehmen, mit zu den ersten Städten zu gehören, in denen schon früh Interesse an der noch in den Kinder- schuhen steckenden Motorfliegerei ge- zeigt wurde. Ueber die Fliegerei in Mannheim berichtet der nachstehende Artikel, den ein Bürger unserer Stadt verfaßt hat, der diese Anfänge noch aus eigenem Erleben kennt. pellerbruch. Der Benzintank. der über dem Kopf des Beobachters mit zwei Lederriemen aufgehängt war, flel dabei dem Unteroffi- 2zier ins Genick. Sonst passierte jedoch nichts Weiter. Der Karlsruher Paul Senge, der sich lächelnd als Flugzeugführer das kleine Miß- geschick besah, starb schon ein Jahr später den Fliegrtod. Auch Hans Pippart starb am 11. August 1918 als Kampfflieger der deut- schen Jagdstaffel 10. In der vordersten Reihe der Mannhei- mer Flugpioniere stand Gustav Klein. Auch er flog einen selbstgebauten Eindecker mit einem italienischen Drei-Zylinder-Anzani- Motor. Einmal raste“ er mit seiner Ma- schine mit 60 bis 70 km/st entgegen dem Uhrzeigersinn um den Exerzierplatz, erhob sich dann drei bis vier Meter über die Erde, Neue Regelungen durch die Polizei Das Städtische Amt für Oeffentliche Ord- nung hat beschlosssen, Parken von Lastkraft- wagen in der Jungbusch-, Böck-, Beil- und Werftstraße ab 20 Uhr zu untersagen. Das Verbot geht auf eine Beschwerde der Bevöl- kerung des Jungbuschgebietes zurück, nach der häufig tage- und nächtelang insbeson- dere Fernlastzüge in den Straßen dieses Stadtteils abgestellt sind. Die Lñiw.-Fahrer werden in Zukunft ihre Fahrzeuge ent- Weder im Autohof oder auf Plätzen von Spediteuren parken müssen. * Eine Klage von Lastkraftwagen-Chauf- keuren darüber, daß die Verkehrsinsel an der Soironstraße ungünstig liege, soll jetzt durch „ der Insel beantwortet wer- en. 4 Ein Vorschlag des Hochbauamtes geht dahin, die Mittel- und Langstraße in Neckar- stadt-West zu Nebenstraßen zu erklären. Das Amt für öffentliche Ordnung hat aber gegen diese Absicht Bedenken. Eine endgültige Entscheidung ist darum noch nicht getroffen worden. 4 N Weiter ist beabsichtigt, die Straße am Theodor-Kutzer-Ufer entlang des Städti- schen Krankenhauses für den Kraftfahr- zeugverkehr in Zukunft wieder zu sperren. Der Radfahrweg entlang des Neckarufers Soll aufgehoben und die Radfahrer in beiden Richtungen auf die Fahrstraße geleitet wer- den. Damit würde den Beschwerden von Radfahrern, die auf dem Radfahrweg des Neckardammes oft mit spielenden Kindern und Fußgängern sich um die„Vorfahrt“ stritten, Rechnung getragen. * An der Ebertbrücke will man für die aus Richtung Feudenheim kommenden Radfahrer ein Halte-(Stop)-Schild aufstellen, das dazu zwingt, vor Ueberquerung der Brücken- kreuzung anzuhalten und sich zu vergewis- sern, ob die Straße Frei ist. LJuch die Munnheimer wollten schon früher hoch hindus In unserer Stadt wurde der Gedanke des Motorflugs stark vorangetrieben aber krachte bei der Landung derartig auf, daß der gesamte Sperrholzrumpf ausein- anderbarst. Das konnte Gustav Klein jedoch nicht entmutigen. Bald besaß er einen fran- 26S8ischen Rotations-Motor, den er in eine neue Maschine einbaute, mit der er dann einen ersten lokalen Höhenrekord auf- Stellte. 1914 landete der berühmte deutsche Flie- ger dieser Zeit, Helmuth Hirth, mit seiner Albatros-Taube vor den Benz- Werken, um den dort hergestellten Kaiser-Preis-Motor vorzuführen. Mannheim hatte also bereits eine Flugmotorenindustrie. Als das Fliegen in Mannheim schon stark im Gange war, gesellte sich Richard Diet- rich mit einer eigenen Maschine hinzu und flog als erster Mannheimer in respektabler Höhe über dis Häusermeer seiner Vater- stadt. Das bescheidene Motorchen seiner Maschine aber jedoch selbst für die Anfor- derungen des Jahres 1914 schon zu schwach. Beim Prinz-Heinrich-Flug Rennwiese legte eine plötzliche Windboe den kleinen Vogel Dietrichs auf den Rücken. Ein vom damaligen„Mannheimer Gensral- anzeiger“ ergangener Aufruf, für ein neues Flugzeug zu sammeln, ihm den Namen „Mannheim“ zu geben und es Dietrich zu schenken, konnte nicht mehr verwirklicht werden, da der erste Weltkrieg ausbrach. Nach diesem Krieg setzte Mannheim seine Tradition als Pflegestätte des Flug- gedafnkens fort. Die Flugtage auf dem Neu- ostheimer Platz mit dem unvergeßlichen Ernst Udet sind der älteren Generation noch lebhaft in Erinnerung. Dr. Helmut Schmidt In diesen Tagen vor Weihnachten fühlen die aus der Sowjetzone und aus Gebieten östlich der Oder-Neiße zu uns geflohenen jungen Menschen die Tren- nung von Angehörigen, Freunden und Lebenskameraden doppelt bitter. Sie haben zwar in Lagern und Heimen einen ersten Auffang gefunden, sie verdienen sich des Lebens Notdurft durch harte Arbeit bei Notstandsmaßnahmen oder in bäuerlichen Betrieben, aber das Um- gewöhnen und das Neueinwurzeln geht nicht ohne Anstrengungen. Vorerst fehlt oft noch jeder Ausgleich in Heim und Familie. Im vorigen Jahr hat der„Mannhei- mer Morgen“ schon einmal die Familien angesprochen, in den Tagen um Weih- nachten und Neujahr zusammenzurük- ken und einem jungen Mann aus den Ostgebieten einen Platz unterm Christ- paum zu gönnen. Nicht um ihm selbst- gefällige Wohlhabenheit und Geborgen- heit vorzumimen— das wäre grund- falsch und eine schwere Herausforde- rung—, sondern um ihn als Gast zu be- handeln, wie man den Nachwuchs ent- fernter Verwandtschaft oder aus der Nachbarschaft mit Wohlwollen und Herzlichkeit einmal zu sich bittet. Die jungen Menschen, für die Plätze unter. dem Christbaum gesucht werden, sind 18 bis 24 Jahre alt und gehören der Gruppe Ladenburg im„Jugendsozial- werk“ an, über das gestern an dieser Stelle berichtet wurde. Von den 71 Jugendlichen dieser Gruppe arbeiten 1914 auf der Wo ist ein Plutz um Christbaum? fünfzig bei Bauern im Landkreis und werden in den Bauernfamilien vermut- lich an Weihnachten und den Feiertagen gut untergebracht sein. Die anderen können in gewerblichen Betrieben ihre Lehre beendigen oder in landwirtschaft- lichen Großbetrieben arbeiten: Diese Jungen werden es an Weihnachten schwer haben, weil jeder Familienan- schluß fehlt und die Gruppe Ladenburg über eine Heimstatt nicht verfügt, in der einige Feiertagsbehaglichkeit zu schaffen wäre. Die jungen Menschen kamen abge- rissen hier an, aber Bauern und Ge- werbetreibende sind mit ihnen zufrie- den. Es besteht Nachfrage nach Nach- folgern, wenn die Jungen ihr Halbes Jahr herum haben und in geeignete Ar- beitsstellen vermittelt werden. Von der Gruppe Ladenburg werden sie betreut, aber jetzt an den Feiertagen sollen sie einmal in die Stadt. Sie sollen spüren dürfen, daß man sie nicht draußen vor der Tür abspeist, sondern daß man sich um sie kümmert. 5 Wer einen Jungen einladen will, wende sich an Theo Hiersche, Leiter des Jugendsozialwerks Mannheim-Land in Ladenburg, Kirchenstr. 5, Tel. Laden- burg 501. Mit Rücksicht auf die drän- gende Zeit möchte der„Mannheimer Morgen“ sich nicht als Adressenver- mittler betätigen, sondern die direkte manspruchnahme der Ladenburger An- schrift empfehlen. Die Erfahrungen aus dem Vorjahr waren gut. Kleine Chronik der großen Studt Die Bundesbahn teilt mit, daß die Stadt- annahme für Expreßgut in N 1 auch am 20. Dezember von 10 bis 17 Uhr geöffnet ist. Schallplatten-Konzert in der Städtischen Musikbücherei, U 3, am 17. Dezember, 20 Uhr, mit geistlichen Chorwerken von Lasso, Isaac und Verdi. „Weihnacht in der Wende der Neuzeit“ ist das Thema eines Vortrags, den Kurt Willmann vom Institut für biologisch-dynamische For- schung, Darmstadt, am 18. Dezember, 20 Uhr, im Goethesaal auf Einladung der Anthroposo- phischen Gesellschaft hält. Sudetendeutsche Landsmannschaft, Ortsver- band Neckarau. Weihnachtsfeier am 19. Dezem- ber, 18.30 Uhr, im„Goldenen Engel“ Landsmannschaft der Sachsen/ Thüringer. Am 19. Dezember in der„Landkutsche“ Weihnachts- feier; EKinderfeier 17 Uhr, für Erwachsene 20 Uhr. „Die Geburt“, Spiel von Hermann Mostar, wird am 19. Dezember, 20 Uhr, für Erwachsene und am 20. Dezember, 17 Uhr, für Kinder in der Kreuzkirche wiederholt. Gesangverein„Aurelia“ Sandhofen. Am 20. Dezember, 20 Uhr, im„Morgenstern“ Weih- nachtsfeier. Kreisverband Deutscher Soldaten. Zum ersten Vorsitzenden des Kreisverbandes Mann- heim wurde Hermann Gronert gewählt, zu seinem Stellvertreter Gerd Poppelhaum. Am 20. Dezember, 19 Uhr, Weihnachtsfeier mit Bescherung für Kinder im Wartburg- Hospiz. 0 „Das neugierige Sternlein“— ein Märchen- spiel für große und kleine Leser des„Mann- heimer Morgen“— wird am 20. Dezember, 11 Uhr, im Universum erneut aufgeführt. Wir gratulieren! Karola Berdolt. Mannheim; E 7, 6, wird 65 Jahre alt. Anna Kunz kann auf eine 25 jährige Tätigkeit bei Firma Siemens- Schuckertwerke AG., Mannheim. zurückblicken. „Bis fünf nach zwölf“ in Mannheim Der vieldiskutierte Film„Fünf Minuten nach zwölf“, in dem unter anderem bisher nicht veröffentlichte Aufnahmen aus dem dritten Reich gezeigt werden, läuft heute in unserer Stadt an. Wie erinnerlich, Hat der Film wochenlang die politischen Ge- müter erregt, und in einzelnen Ländern wurde ernsthaft erwogen, die Aufführung des Filmes zu untersagen, da von einigen poli- tischen Kreisen durch die Aufführung des Films eine Wiederbelebung nazistischen Ge- dankengutes befürchtet wurde, während andere Kreise sich von dem Film das genaue Gegenteil versprachen. Marie Engelhorn Mit dem Tode von Frau Marie Engelhorn, die im 88. Lebensjahr gestorben ist, endet ein weiteres Stück Mannheimer Vergangenheit, denn mit ihr starb eine der Letzten aus der Zeit des alten Mannheimer Glanzes. Zwanzig- jährig hatte sie Dr. Fritz Engelhorn, den Chef der Firma C. F. Boehringer& Söhne, ge- heiratet, der ein Sohn des Gründers der Ba- dischen Anilin- und Soda-Fabrik gewesen ist. Die Familie Jörger, der sie entstammte, ge- hörte zu den Familien, deren Häuser als Großhändler für Kaffee oder Drogen oder Tabak dem Wirtschaftsleben Mannheims das Gesicht gaben, bevor die Industrie sie Ver- drängte. Sie waren tonangebend in dem Kreis, dem man damals die Gesellschaft: nannte. Frau Engelhorns Vater, Geheimer Kommer- zienrat Carl Jörger, war Vizepräsident der Handelskammer, ihr Großvater Sebastian Jörger war vor annähernd 100 J ahren Mann- heimer FHandelskammerpräsident. Marie Engelhorn, die mit Ausnahme der letzten Altersjahre ihr ganzes Leben in Mannheim verbrachte, war eine hoheitsvolle Erscheinung, eine Frau von großer Güte und von vielseiti- gen Interessen. Sie hatte all die Gaben, die man in der Welt von gestern von einer großen Dame verlangte. Ihren Mann, der im öffent- lichen Leben Mannheims als Vorsitzender des Allgemeinen Fabrikantenvereins, des Arbeit- geber verbands und als Stadtverordneter stark hervortrat, hat sie um mehr als 40 Jahre über- lebt. vetkäbfe ALFRED MA Bestecke, 100 8 Silberauflage, ab] Gebr. Möbel verk. Günther, E 7, 7. 6 Fabrik, an Private(Teilzahlung), 2. B. Jateilig, nur 225. DM. Kata- log gratis. Besteckfabrik A. Pasch & Co., Solingen Nr. 17. Nähmaschine, Kinderbett und Eis- schrank zu verkaufen bei Ko Oos, Nuitsstraße 14, nach 18 Uhr. Str. 20, am Sonder- Preisangebot! ettredernrelnigung Desinfizieren mit der modernsten Anlage in mrem Beisein. Miatratle ERTEIT, N 3, 5a, Tel. 4077 werden aufgearbeitet und neu angefertigt. zu besonders niedrigen verkauft. Alfred Weier, Seeberger, 8 3, 15, Telefon 43770 Altterburg m. Figuren, Handarbeit, preisg. zu verk. Gunst, J 7, 8. Damen- W.-Mantel, schwarz, Gr. 42, Burschen- Stiefel, Gr. 39, billig zu verk. Adr. einzus. u. K 07984 i. V. den) W., Büro Weserstr. 8. hreibmas chinen neu und gebraucht, auch auf bequeme Mo- REGELIN FFF REISE SCHREIBMASCHINEN ab 13,— DM monatlich. 5 Büromaschinen Mannheim, Schwetzinger Tattersall. Echte Perser- teppiche und Brücken werden in der Zeit vom 15. bis 17 Dez. 1953 bei der Spedition Schenker& Co,, Mannheim, Badisches Hafenamt, Werkthallenstr. 9, ab 10 Uhr tägl. Import-Teppich- Großhandel, Min- Lager: Spedition Schünke, Minden (Westf.) und Freihafen Bremen. i fe lll 5 IE R Preisen Orient- kisenes Soviel schneller, soviel leichter Vorhänge Jertenan. ist Ihr defekter Füllhalter von welchen Sie entzückt sind. nicht, wenn sie ihn für wenig Geld reparieren lassen Qu 1, 13, Rückseite Breite Straße. natsraten Ii e fert JOSEF ARZT, N 3, 10 10 Märchenfilme, p. m, zu verk. Angeb. m. Besuchs- zeit-Angabe unt. Nr. 07962 a. d. V. 16 mm, neuw., 8 FI. valentin Fahlbusch H 1, 1 Breite Straße) Wen(Eiche, Bim-Bam) zu ver- aufen. Adresse einzusehen unter Nr. AL 01019 im Verlag. kekbank, roh. 90, DM Möbel- Scheuermann, U 3, 20. Brokate Einige hundert Kissen u. MHissennlatten nandgewebt usw. REGELII Bahnhofstraße 27. Damaste— Drucke Klavier, gut erh., preisw. Zu verkau- fen. Wolfgang Plappert, Eberbach, Neuwr Bett mit Schlaraffiamatr. Z. vk. 14-18 Uhr. Landwehrstr. 27, III. Qu 1, 13, Rückseite Breite Straße. Ein Reisender ohne Akten- Neuw. Wandklappbett m. Matr. Kombi- Korbkinderwagen(Perlom), Adresse einzus. u. A 07976 i. Verl. 2¹ einzus. u. A 07982 1. V. Möbel-Meisel, F Nleiderschränke 120 em, 2tür., gute Verarbeitung mit Wäschefach, 210, u. 188, . 5 9 blank und Klar wird das Geschirr 17. Matr., zu verkaufen, mappe verk. Adr. kin Briefträ 8 e ee ohne Post eee Ein Bergsteiger ohne Ruck- Sack 7 Halten, Knittax-Handstrickmaschine, gut er- preiswert abzugeben. Große Merzelstraße 7, 3. Stock. Weit Voges geschafft- mit Fex keine Fettränder mehr von Hunlic Von dl Bezug, Ausziehtisch, Eiche, Hinbeii- Couch mit Bettkasten, 220 em Ig., St. ab 165,— DM Möbel- Meisel, billig abzugeben. Bauer, H 7, 10 Schön. Zi.-Gasherd, Frack, Er. Figur zu vk. Ang. u. P 07970 a. d. Verl. F 3, 17. Holzbettstelle, ist appetitlicher: Keine Fetthände, neuwertig, Kredo-Stahleinrichtung Stahlpresse, Liebermann, neuwert., beides weit unter Preis abzugeben. Angebote unter Nr. P 92346 an den Verlag. hydraul., Marken-leppiche durchgewebt, in herrl. Mustern etwa 250/350, nur 365,—, 295,— DM e ppich-Eugen 3 F R IE DO FRIER Kaiserring 36 KARL ̃ KAROLUS H 2, 18 P 6, 20-21 ANTON KERN Sandhofen, Sandh. Str. 270 WIL H. PFEIFFER Neckarau, Schulstraße 47 GEBR. REXIN unter Nr. A 92341 Delzmanfel schwarz Fohlen, Gr. 44/86, preisw. zu verkaufen. Adresse einzusehen Kurpfalzstraße* 1 K ARL ZIMMER am Tattersall im Verlag. e Angeb. u. P 92342 Dimafeon- Vorführgerät neuwertig, preisgünst, abzugeben. 8EIT 1889 0 Bestecke s Taschenmesser Scheren an den Verlag. Elegantes Nylon- Hochzeitskleid mit Zubehör, Gr. 42-44, für 150. DM 2. V!k. Gartenstadt, Fuchsienweg 17. Geflöügelscheren o Resiergeräte notte mebar! Und genau so Se- rt zu jeder modernen Frau die praktische Knauber-stadt- und Reisetasche Denken sie bei rem Weihnachts- Einkauf Hu BER Haus der Lederwaren Mannheim, Breite Str., U 1, 12 an der Kurptalzbrücke (gegenüber Nationaltheater) Gebr. Rein, Arzte- u. Berufsmäntel Pr. med. Schütz& Polle, O 6, 8 Schrank- Nähmaschine„Zick- Zack“, neuw., bill. zu verk. Steinbach, Seckenheimer Str. 34. K 7 Schöner, neuwertiger und 2 Transf. faule — Elektr. Eisenbahn Spur 0 mit Tisch 150,— zu verkaufen, Feudenheim, Talstraße 18, II. Mid lun kinden Sie im Spezial-Geschäft Trudel Moden e Kinder- Sportwagen 40, DM, zu verkaufen. Mannheim- Rheinau, Winterstraße 29, 1 Tr. K.-Tisch u. Bank, K.schubkarren, 10 kg Delik.-Waage f. Gew. groß. Waschtopf. Uhlandstr. 294 /III re. Da.- Ski- Anzug, gr. Figur, fast neu, gteil. stabil. Hasenstall billig zu verk. Neckarauer Straße 55/ö III re. . Fex macht das Wasser Wirksamer, löst Fett und Schmutz von selbst. Das Geschirr Wird blitzblank, und das Wasser läbft ab, ohne Spuren zu hinterlassen, Sie brauchen nicht mal abzofrocknen. Fex gibt lhnen die Gewißheit absoluter Sauberkeit. . Nehmen Sie fex keiner macht's reiner! Sunlieht garantiert für Qualität 5 SchiEMpER III Verkaul-Vertein-Renaralur Friedrichsplatz 10, Tel., 4 47 57 Neue Herren- Strickweste(Größe 46), guterh. Kindersportwagen, neuer Baby-Kinderteppich(blau) preisw,. zu verk. Willi Brück, Käfertal, Korbangel 36. AK KOR D ͤ Koffer-Radio, neuw., prsw. zu verk. Waldparkstrage 15/ I Iks. Breite Sfr. —(el. 31733 Sordinenlelsfen Japeten, Springrollos Seite 6 MORGEN Friedliche„ Wiederuufrüstung“ Weinheim. Eine recht ungefährliche Wie- derbewaffnung wurde dieser Tage in Wein- heim vollzogen. Die Stadt hat der Weinhei- mer Bürgerwehr des Vereins Altweinheim Ihre altertümlichen Vorderlader wieder über- geben. Die alten Gewehre mußten 1945 auf Veranlassung der Besatzungsmacht abgege- ben werden und wurden zuletzt im Wein- heimer Heimatmuseum aufbewahrt. Die Weinheimer Bürgerwehr setzt die Tradition der historischen Bürgerwehr des Mittelalters fort. In ihren alten Trachten und Uniformen hat sie bei verschiedenen Trachtentreffen in ganz Süddeutschland Aufsehen erregt. Von der Bevölkerung wurde diese„Wieder- bewaffnung“ der Miliz der Zweiburgenstadt lebhaft begrüßt. Freiburger Studenten wollen kein Parlament Freiburg. Die Studentenschaft der Univer- sität Freiburg hat in einer Urabstimmung die Einführung eines Studentenparlaments mit großer Mehrheit abgelehnt. von den rund 5000 Studierenden beteiligten sich nur 1037 an der Abstimmung. Von ihnen stimm- ten 393 für und 629 gegen das Parlament. 15 Stimmen waren ungültig. Der Entwurf über die Einführung eines Studentenparlaments War vor zwei Jahren von der Studenten- schaft mit großer Mehrheit angenommen worden, Er hatte jedoch damals nicht die Billigung des Senats gefunden. Es folgten se- mesterlange Verhandlungen zwischen Senat und Asta, bis schließlich ein beide Teilen genehmer Entwurf fertiggestellt war. Inzwi- schen hat aber das Interesse der Studenten an einem Parlament merklich nachgelassen. In einer vor kurzem abgehaltenen Studen- ten versammlung wurde das Parlament als ein„unnötiger Apparat“ bezeichnet, von dem mam sich keinerlei Bereicherung des studen- tischen Lebens erhoffe. Die meisten Studen- ten waren der Auffassung, daß der Asta als studentische Selbstverwaltung genüge. Statistisches Bundesumt Riechprobe gegen Sulfulzellstoffwerk/ Heidelberg. Professor Dr. Chemische Institut der Heidelberger U Nach dem Ergebnis der Riechprobe, zu dem der Stadtrat Richard Freudenberg seine Stadtratskollegen am Dienstag in das niversität eingeladen hatte, besteht kein Zweifel darüber, daß die Stadt Heidelberg alles daran setzen wird, um die Errichtung des Sulfatzellstoffwerkes, das von der Zellstoff Waldhof AG. in Mannheim-Rheinau geplant wird, zu verhindern. In einem Gutachten der Waldhof-Zell- stoff-AG. hieß es, dag Heidelberg nach In- betriebnahme des Werkes bei Westwind 60 Gamma Merkaptan je Kubikmeter reiner Luft abbekommen würde.(In der Fach- sprache wird ein Millionstel Gramm eines gasförmigen Stoffes als ein Gamma be- zeichnet.) Prof. Freudenberg hat in eigenen Laboratoriumsversuchen die Probe aufs Exempel gemacht, daß die Wahrnehmbar- keit des Merkaptan, das bei der Produktion von Sulfatzellstoff anfällt, nicht erst bei 1000 Gamma, wie es in der chemischen Literatur heißt, auf die sich das Mann- heimer Werk in seinem Gutachten stützt, sondern bei 0,5 Gamma liegt. „60 Gamma aber stinken fürchterlich“, betonte Prof. Freudenberg. Die Riechprobe eröffnete er damit, daß er den Stadtvätern ein 30 Gamma Merkaptan-Luftgemisch vor- setzte. Es roch, wie das Kollegium fest- stellte, höchst Fatal nach faulem Kohl. Im Nebenraum war ein Gemisch von Luft und Umfangreiche Walfenfunde im Rhein Durch den niedrigen Wasserstand jetzt wieder zum Vorschein gekommen Heidelberg. Im Rheinlauf von Karlsruhe bis Düsseldorf sind in den letzten Tagen viele Waffen gefunden worden. Nach einer am Dienstag veröffentlichten Mitteilung des Wasser- und Schiffahrtsamts beim Haupt- quartier der amerikanischen Armee sind Handwaffen, Handgranaten, Minen und Munition gefunden worden. Die Waffen, 80 heißt es in der amerikanischen Mitteilung, seien im Jahre 1945 von den aus dem Westen zurückflutenden deutschen Wehrmachtsver- bünden in den Rhein geworfen worden und jetzt, da das Wasser des Rheins den niedrig- sten Stand seit 47 Jahren erreicht habe, Wieder zum Vorschein gekommen. Nach den Feststellungen des Wasser- und Schiffahrts- amtes sind zahlreiche Waffen mit Munition geladen, Die Fundstücke befanden sich zum Teil noch in gebrauchsfähigem Zustand. Es sei zu befürchten, daß die Waffen in die meldet truurigen Rekord Unfälle durch Krafträder überdurchschnittlich gestiegen Stuttgart. Im zweiten Vierteljahr 1953 Wurde, wie das Statistische Bundesamt an- gibt, mit 118 400 Straßenverkehrsunfällen, bei denen 2952 Personen getötet und 86 934 Verletzt wurden, im Bundesgebiet ein neuer trauriger Rekord erreicht,. Besondere Be- achtung verdient dabei die Tatsache, daß die Zahl der Unfälle, an denen Krafträder und Kraftroller beteiligt waren, überdurch- schmittlich angestiegen ist. Von allen fahr- berechtigten Kraftfahrzeugen waren— je- Weils im zweiten Vierteljahr— 1930 45.9 Prozent, 1953 49,2 Prozent Krafträder. An den Straßenverkehrsunfällen, verursacht Aurch alle Arten von Kraftfahrzeugen, waren Krafträder 1950 mit 19,9 Prozent, 1953 aber wit 32, Prozent beteiligt. Von 1000 fahr- berechtigten Krafträdern waren an Straßen- Verkehrsunfällen beteiligt: 1950 nur 13,3 1953 aber 28,7. i Rechnerisch sind Krafträder zwar immer noch weniger an Straßenverkehrsunfällen beteiligt, als es ihrem Anteil an der Zahl der Lahrberechtigten Kraftfahrzeuge entspricht. Es muß aber bei der Beurteilung der sta- tistischen Zahlen berücksichtigt werden, daß im Durchschnitt die Kraftwagen im Viertel- jahr erheblich größere Entfernungen zurück- legen als die Krafträder. Je gefahrene 1000 Kilometer dürfte also die Beteiligung der Krafträder verursachten Unfällen übermäßige sehr wahrscheinlich größer sein als die der Kraftwagen— eine Vermutung, die durch die täglichen Verkehrsunfallberichte gestützt Wird. Bedenklich ist jedenfalls die steigende Tendenz der Unfälle, an denen Kraftfahr- zeuge beteiligt sind. Dabei ist interessant, daß während bei Kraftfahrzeugen allgemein das Nichtbeachten der Vorfahrt und falsches Ueberholen oder Vorbeifahren die häufigsten Verkehrsunfallursachen sind, bei den durch Krafträder verursachten Unfälle übermäßige Geschwindigkeit an der Spitze steht. Eine Erklärung für diese Erscheinung vermag viel- Jeicht die Feststellung zu bieten, daß fast die Hälfte aller auf Krafträdern Getöteten oder Verletzten ein Alter von 14() bis unter 25 Jahren hatte.. Hände von Kindern und kriminellen Ele- menten gelangten. Die amerikanische Dienststelle wies ab- schliegbend darauf hin, daß eine ordnungs- gemäße Sicherstellung der Waffenfunde nur dann gewährleistet werden könne, wenn mehrere tausend Arbeiter bei Suchaktionen eingesetzt würden. Aus Rheintaud- fac Bad Dürkheim. Die Ursache des Groß- keuers, das vor 14 Tagen eines der größten Holzbauwerke der Bundesrepublik in Har- denburg einàscherte und einen Sachschaden von über drei Millionen Mark anrichtete, ist noch ungeklärt. Wie bekannt wurde, ist ein Chemiker des Bundeskriminalamtes zuge- 208en worden. Ein endgültiges Ergebnis steht noch nicht fest. Bis Ende Januar hofft die Firma 100 ihrer 230 Arbeiter wieder voll beschäftigen zu können. Kaiserslautern. Als sechster amerikani- scher Soldatensender in der Bundesrepublik begann der AFN- Sender Kaiserslautern seine Sendungen, die von 6 bis 1 Uhr mit einer Stärke von 5000 Watt auf der Mittel- welle(451 Meter 665 kHz) über einen fahrbaren Sender in der Nähe des Einsied- lerhofes bei Kaiserslautern ausgestrahlt werden. N Mainz. Der Bau einer neuen Hebammen- schule in Mainz ist im kommenden Haus- haltsjahr vorgesehen. Außerdem sollen Mit- tel für die Bereitstellung von Freibetten zur Verfügung gestellt werden, um die Ausbil- dungsmöglichkeiten an der einzigen Heb- ammenlehranstalt des Landes zu verbessern. Mainz. 1067 Wohngebäude mit 2913 Woh- nungen und 1924 Wohnräumen sowie 523 andere Gebäude sind im Oktober in Rhein- land-Pfalz fertiggestellt worden. Mainz. In der Zeit vom 31. Dezember bis zum 2. März müssen die Mainzer Narren 128 Veranstaltungen absolvieren, wie aus dem Terminkalender der karnevalistischen Ver- einigungen in der alten Narrenhofhurg her- vorgeht. Die wissenschaftliche chemische Literatur wird korrigiert 60 Gamma Merkaptan vorbereitet. Es stank noch um einiges fürchterlicher. Anschließend betonte der ordentliche Professor für Pharmakologie, Dr. Fritz Eichholz, die Heidelberger Kliniken hätten schwere Schädigungen zu erwarten, wenn es zur Verwirklichung des Sulfat-Zellstoff- werkes kommen würde. Krankenstuben könnten nicht mehr gelüftet werden, denn Kranke, die sehr Geruchempfindlich seien, könne man nicht 60 Gamma Merkaptan aus- setzen. Der Vertreter der Landwirtschaft Wies auf die Schädigungen des Tabakbaues in der Umgebung Heidelbergs und an der Bergstraße hin. Es könne nicht gesagt wer- den, daß das Wachstum der Pflanzen durch Merkaptan beeinträchtigt würde. Sehr Wahrscheinlich werde aber der Tabak den Merkaptan-Geschmack annehmen. Der Einspruch der Stadt Heidelberg und der Universität gegen die Errichtung des Werkes in Mannheim-Rheinau soll Anfang des nächsten Jahres in erster Instanz der Gewerbeaufsichtsbehörde in Mannheim ver- handelt werden, Deutsche Führerscheine im Ausland gültig Stuttgart. Nach Feststellung der Industrie- und Handelskammer Stuttgart ist die Ein- reise zum nichtgewerbsmäßigen vorüber- gehenden Verkehr mit deutschem Führer- schein und deutschem Kraftfahrzeugschein zur Zeit nach folgenden Ländern gestattet: Belgien, Dänemark, Frankreich, Italien, Luxemburg, Norwegen, Oesterreich, Portu- gal, Schweden und Schweiz. Bei der Einreise nach Norwegen ist jedoch eine amtliche nor- Wegische, nach Schweden eine amtliche schwedische, norwegische oder dänische Uber- setzung der deutschen Kraftfahrzeugpapiere mitzuführen. In diesem Zusammenhang weist die Kam- mer darauf hin, daß nach einer neuerdings eingegangenen Mitteilung im nichtgewerbs- mäßigen vorübergehenden Verkehr mit Spanien internationale Papiere, nämlich der internationale Zulassungsschein und der in- ternationale Führerschein, erforderlich sind. Die Entwicklung des Kehler Hufens Umschlag von zwei Millionen Tonnen jährlich nicht mehr zu erreichen Kehl. Die Bemühungen der Kehler Hafen verwaltung um die Wäederbelebung des Hafenumschlags haben seit der Rück- gabe des Hafens in deutsche Verwaltung am 2. Januar 1952 zu beachtlichen Erfolgen geführt. Während im Jahre 1930 im Kehler Hafen nur 67 000 Tonnen und 1951 nur 68 000 Tonnen umgeschlagen wurden, betrug im Anlaufsjahr 1952 der Wasserumschlag in Kehl rund 300 000 Tonnen. In den ersten zehn Monaten 1953 wurden sogar schon 677 558 Tonnen erreicht. Es hätten somit im Jahre 1953 mit einem Wasserumschlag von rund 800 000 Tonnen gerechnet werden kön- nen. Durch das seit Wochen herrschende Niedrigwasser und den Nebel wird diese Zahl allerdings nicht ganz erzielt werden. Hafendirektor Unmack wies vor Ver- tretern der Industrie- und Handelskammer Donnerstag, V. Dezember 1958/ Ir% z Die Lundratswahl in Plorzbel Pforzheim. In der ersten Sitzun neuen Kreistages des Landkreises Pfarthn wurde in Dietlingen auf Antrag des in dl Sitzung neugebildeten Kreisrateg die 15 10 Wahl des Landrates für den Landis 15 les Elorzheim vorgenommen. Die Wan! fiel fd chere stimmig auf den einzigen Bewerber 12 e bisherigen Landrat Richard Dissinger Fein fung 1. neue Amtsperiode dauert zwölf Jahre g 1 1 5 l er ick Auch eine vor weihnachtliche Sehenswürdigkeit elnde ſcben Ab ſferlag laßt sit Weinheim. Eine vor weihnachtliche Sehens. würdigkeit im Odenwald hat jetzt dle Ge. meinde Reisen bei Weinheim geschaffen, Pine alte Dorflinde, die auf den Namen Schiller 5 Unde getauft wurde, erstrahlt allabendlich 4% Weit Lichterglanz. Auf dem riesigen Baum dt feten a seit vielen Jahren unter Naturschutz steht. wurden über 800 Glühbirnen angebracht. l Jeden Abend kommen zahlreiche Besucher aus dem Odenwald und von der Bergstrae, um das erleuchtete Naturschutzdenkmal 2u bewundern. Hafen entgegenstellen. Es miisse leider dd ri unabänderliche Tatsache hingenommen wer. den, daß die früheren Umschlagszahlen in 6 Höhe von etwa 2 Millionen Tonnen jähr- fe ich nicht mehr erreicht werden Könnten. Die Gründe hierfür seien verschiedener Art. i Einmal gehe heute der Verkehr nach der Mittelschweiz direkt auf dem Wasserweg nach Basel. Außerdem gehe auch der Ver- kehr nach der Ostschweiz durch die Schaffung verbilligter Ablauftarife nach Basel, und nach Senkung der Schiffsfracht von Kehl nach Basel seit 1948 ebenfalls über Basel. Ob es gelänge, diesen Verkehr zurückzugewinnen, hänge davon ab, ob die Deutsche Bundesbahn ermäßigte Ablaufs tarife von Kehl nach der Ostschweiz ein- führen dürfe. Hierüber seien zur Zeit Ver- handlungen im Gange. Es komme 1 In der ſegt jetzt ind die nds„Li el-Holen Polen“ chatten“ i 1 4 ſchlie pic latts“, Die L daß die Bundesbahn die Frachten der Ab- ünchen Stellenongebote Untettieht Druckmaschinenfabrik sucht mehrere Jechniker und Ingenieure im Phorahaus Anmeldungen Planken- Tunaschuſe Geiser Anfänger, Fortgeschrittene, O 7, 5 Telefon 53 36 72 für Januarkurse erbeten. Thepaare u, Schüler der ober-Klassen Schriftliche Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen und Gehaltsansprüchen erbeten an Schnellpressenfabrik Frankenthal Albert& Cie. Akt.-Ges. Vversteige tungen stellung. erbeten unter C P 928681 an den Führendes Nahrungsmittelwerk sucht zum verkauf seiner Markenartikel an Einzelhandelsgeschäfte(Le- bensmittelgeschäfte und Drogerien) einen REIS ENDEN im Alter von 26 bis 30 Jahren, möglichst mit Pkw. Geboten wird eine entwicklungsfähige Dauer- Bewerbungen mit Lebenslauf, Zeugnisabschriften und Lichtbild Verlag. Jüngerer RADIO- TEenkiKEA mit Führerschein Kl. 3 sofort gesucht. Vorzustellen bei KIRACO-WELT-RADIO Mannheim Vetter-Passage Anständ. Mädel als Servierfräulein in Dauerstellung gesucht. Gasthaus „Zur Rose“, Kä., Wormser Str. 2. Buchhalter mit allen vorkommenden Arbeiten sowie Kontrolle, Steuern u. Lohn- Abrechnungen bestens vertraut, v. Hotel in Jahresstellung gesucht. Ausführl. Bewerb. mit Lichtbild erbeten u. P 92351 an den Verlag. Tüchtige Putz- u., Spülfrau gesucht. Café Wägele, P 4, 9-10. Tageshilfe perfekt im Kochen, in guten, kl. Haushalt gesucht. Tel. 4 80 89. Mittl. Bauunternehmen sucht Per sofort als Vertreter des chefs versierten Dipl.-Ing, aus der Bauwirtschaft, Alter 30-40 Jahre, Bewerbungsunterlagen m. Licht- bild unter Nr. P 92349 a. d. V. lehrmädchen Als Lahorantin gesucht. Vorzustel- len bei Foto- Gänsmantel, G 4, 8. 1 arheitsfreud. u. vertrauenswürd. Fräulein för Böfert Alter Anfang 20er Jahre, Zimmermädchen zum 8 Eintritt gesucht. Es kommen hierfür nur erfahrene Fräuleins m. Empfehlungen erster Häuser in Frage. Augusta-Hotel, Mannheim, Augusta-Anlage 46. ferner Für gepfl. Haushalt ordentliche Frau zur Mithilfe tägl. von 8 bis 11 Uhr bei Suter Bezahlg. ges, Tel. 5 37 62. Töcht., jung. Mädchen per sof, f. den Verkauf von Milch- u. Lebensmittelgeschäft ges. Ang. u. P 92344 à. d. V. od. Tel. 41032. 1 Stellengesuche Auto-Mechaniker, Führersch, I, II U. III, su. Stellung als Kraftfahrer. Angeb. unt. P 07994 an den Verl. 19J. Mädchen sucht Stellg! in Haus- halt. Angeb, unt. Nr. 07963 a, d. V. 2 Zwangs versteigerung. Freitag, 18. Dez. 1933, um 14 Mannheim, Pfandlokal, schloß, gegen bare Zahlung Wege öffentlich versteigern: Uhr werde ich in im Vollstreckungs- 1 Sroßen Posten Elektromaterial und Elektrokabel, 2 Turf- Spielautomaten, 1 Herrenanzug braun, 1 Damen- armbanduhr, 1 Siebtopf. Ferner 1 Betonmischer. Zusammenkunft hofen, an Ort und Stelle um 10.00 Uhr: der Steigerer in Mannheim- Sand- Ecke Schönauer und Scharhofer Straße. Steg ma nun, Gerichtsvollzieher. Versteigerung. Heute und morgen, Freitag, v. 10 b. 18 Uhr in G 3, 20 Kleiderschränke, Tische, Kommo- den, Büfetts, Sessel, Couchen, Nähmaschinen und div. Möbel. Rud. Witt, Versteigerer, Tel. 3 37 81 5 Goeschöfts-Anzeigen 9 Eiltransporte bis 2,5 Tonnen J, 19(orm. Schwab) Höbelfernverkehre Otto Bender, Intern. Möbelsped. Mannheim, D 4, 6 Telefon 3 11 75. Uhren- Reparaturen fachmännisch und preiswert. Z IMMER. am Pattersall. Schnelltransporte Walter, Tel. 4 87 29 Sator Schnelftransporte 1 2 79 55 EIN KAI TES BEII ist oft gefährlich, die Wärmflasche von Gummi-Kapf ist unentbehrlich Ruf 5 14 62. PMA ERAEHsEr hin- SSD 2 c, O 2 Siubieg bes tui chor KotrER 37 BREVTE STRASSE 4.7 Vergessen Sie bitte nicht Seifenhaus Bü SK nur in du 2, 13, Eiltransporte Transport- Wegner Telefon 3 08 27. Kleintransporte f, Eilbotenschmidt au. 6 Feickert Tel. 5 32 27 Ford 12 M 1933 F. WA Rheinhäuserstr. 14 und Jahres- Gummi- Kapf, T 2, 3 Transporte u. Verlein. Ruf 3 28 69, Lahr aber auch nachdrücklich auf die lauftarife Prozentual mehr erhöht habe als her Unt Schwierigkeiten hin, die sich einer Bele- die auf größere Entfernungen gestaffelten nd„Dit bung der Umschlagtätigkeit im Kehler Direkttarife. 57 1 + 0% Kn rieben on Mike 6 deud“. 4 Finſmin Die 8 % B. . F. Bo duch di uames Jo Avent“ Wehn“, 2 handenen in Son 755 8 5 2 75 em Zuse Kraftfoht zeuge ö 10 N . Beachten sie mem Jeu 8. nochmaliges Angebot von licher iy veranten Ihren Magen gebrauchten Notortäden Jg 1. am Samstag und Sonntag es Le Autohaus Weickinger dem 19. U. 20. Dezember 10 0 1. MANNHEIM cn 5 Neckarauer Str. 98-104, Tel. 48107 lurch d leren 5 ſurie 8 Auto- Verleih du 3 55 Ruf 3 28 69 d Will YW.Veriein( km—,18 Tel. 5 37 6 Verschiedenes 855 lüster, reiswert in grober urte f Auto-Verleik gemälde Baff. Bae f Olympia- Rekord n. Kapitan er Weg 9 1 7E heinhäuserstra 8 2 7 5 1* 1 1 in 7 Die neue T Nn e 5590 . Büchner 3 3 1 40 1 Over.* o. Wir liefern Innen frei Ha ohols N.. Luxus- HusHrung 1080 a. ba. n r 1 Küchenbüfett.. 188.— 5 * 7 E 5 1 Wonne. Hüte. 5 55 5 Ae. Normal- Ausführung 1350. 1 Schlafzimmer 20. 25 DM 5 1 Su 105,— 25 . Kaufen Sie jetzt zu den gün- 5 1„ 15 2 17 stigen Winter-Bedingungen e 1 vöchtl. Raten! Wir geben Innen — M rnanz istineEn ce r M ANN HEIL NM 8 i Ziel Sebrauchte Augartenstr. 84 Fel. 437 65 bis zu 2 Jahren 10 1 2. 5 f sonntag 14.13 Unr geöffnet!. Motorräder...er Möbel(eig. u. fr. Erzeugnisse) aller Art von Nachgem am Silbernen Sonn- 5 85 SchEER& SöRHNER tag der Zuspruch der auswär- 3 VW Standard 2100— bis 2300, Waal e tigen Kundschaft so rege war, II U Export Polstermöbelfabrik- Stuttgart, ur zien meinen Weinngents⸗ Radio, Sonnend, 3200,— zu verkauf,] Tübinger Str. 71 u. Wuhelmsbau stark herabg. Fitranzisrung mas! i f— ene auch am Goldenen Sonntag fort. Mh., Werftstraße 33, re 4 Verkauf mit mäßiger Anzah- 2 de 35 d 15 Monatsraten! 5 2 5 e 22% Lim, ger. Gemälde Jußstswpen grun Generalvertr. Mercedes Benz braun, m. allem p 6, blonkenhof-“assdg Komfort von Privat zu vk, Preis Reich. Surah 7300, DM. Finanzierung möglich. Mannheim, Augartengtraße 99 Ang. unt. B P 91961 an den Verlag.— OGeschuſte Fachkräfte An zur Ausarbeitung Ihref 5 zeigen stehen zur W Verlangen Sie unverbin pee Vertreferbesuch 8ie Zelt arbeſt ung Kosten MGE Jong Werbe ˙ i 2 g 5 5 5 5 5— 5 7. 8 15 8 8 8 g —— 5 2 5 5. ä N 25 eee. 17. Dezember 1953 MORGEN Seite 7 1 2 8 f Davenport und seiner Frau Jessica, die dem 2 N K She Reise du rch Länder und Zeiten exzentrischen Egoismus ihres Mannes mit Kalender för das Jahr 1954 unverbildeter Natürlichkeit(sie geht gern Bayern-Kalender, 53 Blätter mit Fotes, ks sind gewiß nicht die schlechtesten leg ſicherleser ja, es sind dies wohl die dank- 5—, die sich von den bedruckten 10 ſplerseiten willig entführen lassen in de Länder, in vergangene, gegenwärtige noch in weiter Zukunft liegende Zeiten. Schicksale heiterer oder ernster Natur, in Lebens und der Welt bunte Fülle, wie sie h reikröckig im Rokoko und mit Pleureusen die Jahrhundertwende, in Bikinis am von Florida oder im Schafpelz in der ſürischen Taiga darbietet. Wo der Baedecker er das Lexikon dem auf solche Weise ſasenden tote, trockene Materie bleibt, da ſamag der Roman, die Novelle, die Bio- 1 ſaphie oder das Bilderbuch die Vielfalt des jchen Daseins lebendig sinnenhaft amkangen. Und 80 sei es denn erlaubt, an d einer kleinen Reihe von Büchern, die Zufall aus der schier unendlichen Zahl i Neuerscheinungen und Neuauflagen so ammentrug. eine Reise anzutreten, die t um die Welt führt. * pie erste Etappe 2zu Wählen, fällt nicht er. Frankreich liegt nahe, es lockt mit Schönheit seiner Kathedralen und ſclösser, es lockt mit dem jahrhunderte- en und unversieglichen Zauber seiner ſauptstadt Paris. Das Bild dieser Stadt, wie in seinen kunstvollen alten Bauwerken cn wiederspiegelt, springt in schöner, ein- ſucksvoller Weise aus den Fotos entgegen, e in dem von Niels von Holst mit einem ſelnden kunsthistorischen und städtebau- ten Abriß versehenen Bilderbuch„Paris“ ſperlag Fritz Seifert, Hameln) zusammen- abt sind. Da wird denn Notre Dame und c Weihe seiner frühen Gotik von allen der Louvre tritt in ner imposanten Größe und adeligen Glie- ngebracht ung auf und ebenso die alten Seine- Besucher Kücken, der Invalidendom, die Adels- zergstrabe ste, Bekanntes und in kleinen Gäßchen mkmal 21 füborgenes. Einter den Mauern dieser las und Hotels aber lebten und leben schen, lachen und leiden, lieben und Taschenbücher her Verleger Ernst Rowohlt tat den ersten leider au ritt, viele andere deutsche Buchverleger sind g im inzwischen gefolgt, und so nimmt denn in Deutschland das„Taschenbuch“ einen mer breiter werdenden Raum in der Pro- jon ein. Aus der Vielzahl der Titel und er bunten Mannigfaltigkeit der Themen(der meist die ãuſfere Aufmachung in teils kunst- rischer, teils reißerischer Form entspricht) Sei er eine kleine Auswahl registriert. in der Reihe der roro-ro- Taschenbücher legt jetzt Granum Greenes Roman„Die Kraft and die Herrlichkeit“ vor, weiter Nancy Mit- nus„Liehe eisgekühlt“, von Alerander Ler- ſiet-Holenia„Die Abenteuer eines jungen Heren n polen“, Hans Rueschs„Im Land der langen e chatten“, Thyde Monmers berühmtes Buch liebe r. Brot der Armen“, von Daniel Varé „er neider himmlischer Hosen“ und * Gabor von Vadszarys„Zwei gegen urs“, Die List Taschenbücher(Verlag Paul List, Hünchen) stellen neben den beiden Romanen er Untergang der Titanic“ von Robert Precht! ud„Die goldenen Aepfel“ von John Gals- bortny die Biographien von zwei Männern ſeraus, die im Tagesgespräch unserer Zeit sind: „% Khan— ein Gott und ein Mensch“, ge- ſcrieben von Stanley Jacheson, und Dagobert een Mikusch“ Lebensbericht von„König Ibn bad. Außerdem ist hier Gerhard Bahlsens un fminuten-Lewrikon“ erschienen. die Serie der Fischer-Bücherei sei durch u Bändchen hier repräsentiert; durch I. F. Borees Roman„Dor und der September“, die Novellen-Sammlung„Dublin“ von ames Joyce, durch Edgard Schapers„Der letzte vent“ gowie durch Joseph Conrads„Almazers chne, zu dem übrigens(ebenso wie zu dem lindchen von Joyce) der Mannheimer Maler Mn Son! das Umschlagbild entwarf. In die- Im Zusammenhang darf auch der„Almanach N 15 Fischer- Bücherei“ nicht unerwähnt blei- . liche ne Sehens. 't dle Ge. affen, ine a Schiller. endlich im Zaum, der nutz steht, 8 — die man eu sind in diesem Kreis die Riwi- Tuschen. ebot van Uher des Kiepenheuer& Witsch Verlags, ern än und Berlin, Die erste Gruppe umfaßt Sonntag ech Titel: Dr. Günter Mußgnugs„Medizini- ber Ia f bedes Lexikon fur jedermann“, Orvar Josepho- ene Wirtschaftsteunde fur jedermann“, ici Baums Roman„Rendezvous in Paris“ lurch den Abdruck im„Mannkeimer Morgen“ F zeren Lesern wohl schon bekannt), Anne: kin Streifzug dorch eine Reihe neuer Bücher hassen sie. Hier und in der„königlichen Vorstadt“ Versailles prunkten und paradier: ten einstmals die Hofschranzen der französi- schen Könige, in einer Atmosphäre der Intrige und des Lasters, der echten Liebe aber auch, des äußeren Glanzes und der bit- tersten Not. Werner von der Schulenburg reißt mit der Phantasieträchtigkeit des echten Erzählers das Bild dieser Zeit in seem Roman„Der Genius und die Pompadour“ Verlag Deutsche Volks- bücher, Stuttgart) auf, dessen Hauptgestal- ten die Königsmätresse, der geniale Dichter und korrupte Waffenhändler Beaumarchais und der deutsche Archäologe Winckelmann sind. In einem Meer von Blut und Tränen erstickte die Französische Revolution dieses hochmutsvolle Treiben. Aus dem Kreis der Jakobiner, Girondisten, Liberalen, der Blut- säufer(aus fanatisiertem Idealismus) und Besonnenen aber tritt, schon vor Napoleon und dann mit ihm, eine bildschöne und ihre Schönheit genialisch„verwertende“ Frau hervor, Josephine Beauharnais, der der eng- lische Schriftsteller MeNair Wilson eine glänzend geschriebene, die Titelheldin selbst und ihre Umwelt trefflich charakterisierende Biographie(„Josephine— Kaiserin Wider Willen“, im Carl Schünemann Verlag, Bremen) widmet. Zurück aber nun wieder ins zwanzigste Jahrhundert. Es wird gebeten, den Gesell- schaftsanzug anzuziehen, für den„Bal! des Comte d' Orgel., So nämlich ist ein kleiner Roman von Raymond Radiguet überschrieben(Bibliothek Suhrkamp, Suhr- kamp Verlag, Berlin und Frankfurt), die zarte, ungemein sensibel geschriebene Ge- schichte einer keuschen Liebe. Für die Er- lebniswelt von Georges Duhamels Roman „Professor Patrice Periot“(Hoff- mann und Campè Verlag, Hamburg) dagegen genügt der einfache Alltagsrock. Denn dieses fesselnd erzählte Buch führt in das Paris, in das Frankreich der unmittelbaren Gegen- wart, in die rein menschliche wie in die von Politik und Wirtschaft beeinflußte Proble- matik des Daseins von heute und schildert das tragische Schicksal eines hochgeschätzten Gelehrten. Bevor nun die Reise weitergeht, in jenes andere romantische Land dem die ewige Sehnsucht der Deutschen gilt, auf dieser Fahrt über die Alpen nach Itallen sei noch einmal der Blick zurückgewendet in die weit zurückliegende Geschichte Frankreichs, Amy Keller beschwört sie in seinem Buch „Krone der Frauen— Eleonore von Aduitanien und die vier Könige“ Gaul List Verlag, München). Er beschwört das„phantastische Leben einer Königin in einem phantastischen Jahrhun- dert“(im 12. Jahrhundert) und fängt so ein wild und reich bewegtes Frauenleben auf „Alexander Lernet-Holenia:„Der Mann im Hut“ Raman.(Südverlag München- Konstanz) Das Wort Unterhaltungslektüre hat in Deutsch- land einen leicht anrüchigen Beigeschmack, den Haut Gout der zehnten Muse. Sei es drum! Wir wollen uns freuen, daß Lehar und Kal- man keine Requiems, sondern Operetten komponiert haben, und wir wollen uns auch freuen, daß Alexander Lernet-Holenia nicht Literatur, sondern seine Romane geschrieben hat. Die Freunde des Unterhaltungsromans mag es immerhin trösten, daß ein 80 seriöser Verleger wie S. Fischer diese Romane in sei- nen Verlag aufgenommen und der Unterhal- tungskunst damit den Ritterschlag erteilt hat. Deutschland ist arm an Erzählern, die so bril- lant und faszinierend zu Schreiben vermögen wie Lernet-Holenia, er übsrtrifft in der Durch- führung seiner Fabeln Vicki Baum und ist ihr in der Eröffnung der Partie ebenbürtig. Wie er in diesem Romem, den der Südverlag im Einvernehmen mit S. Fischer in der Reihe der wohlfeilen Quick-Romane herausbringt, den Knoten schürzt, die Figuren entwickelt und wie er die Handlung löst, ist meisterhaft. Mit höchster Raffinesse führt er den Leser aus der Gegenwart in die Vergangenheit und webt in das Gefüge der abenteuerlichen Handlung die Gestalten der Nibelungensage magisch hinein. Ein atemberaubendes Buch. th. C. 8. Forester:„Leutnant Hornblower“ (Wolfgang Krüger Verlag, Hamburg). Während der Leser in den bisherigen Bänden der Horn- blower- Serie— vom„Kapitän“ bis zum„Lord eine historisch treue, allein schon aus dem Stoff aber atemberaubende Weise ein. * Die ersten Zollschranken tauchen auf. Noch weht die Trikolore, dort drüben aber grüßt schon die grün-weig-rote Fahne Italiens. Und von da ist der Weg nicht mehr weit in die Po-Ebene und zu jenem kleinen Städtchen, in dem Don Camillo Pfarrer und Peppone Bürgermeister ist. Hier spielt denn auch Giovannino Guareschis schon verfilmter zweiter Band:„Don Camillo und Seine Herde(Otto Müller Verlag, Salz- burg), hier katzbalgen und versöhnen sich die beiden Gegenspieler in nicht endendem Wechsel und sind beide, wie schon im ersten Buch, doch liebenswerte, brüderliche Men- schen. Wer von hier den Abstecher nach Venedig machen will, nehme Marianne Langewiesches Königin der Meer e“ (Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart) zur Hand, den hymnisch- dichterischen„Roman einer Stadt“, die zwischen dem Osten und dem Westen Europas liegt und deren„Genie das kluge Segeln auf dem flüssigen Element der Politik“ war. Und jetzt, nicht zu vergessen, Rom! Das antike Rom, der Mittelpunkt einer Welt, die Hauptstadt der Cäsaren. Die Stadt des Augustus, des Caligula, Nero, Vespasian, die Stadt auch des Kaisers Hadrian. Um die Erinnerung an diesen Herrscher, der Wäh- rend seiner zwanzigjährigen Regierung(117 bis 138 nach Christus) dem römischen Welt- reich auf der Höhe seiner Macht eine Epoche des Friedens schenkte, bemüht sich die Fran- zösin Marguerite Vourcenar in ihrem Buch „Ieh zähmte die Wölfin“ Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart) mit glänzendem Erfolg: In der Form erdachter Lebens- erinnerungen Hadrians entwirft die Autorin ein meisterlich charakterisiertes und pracht- voll ausgeleuchtetes Bild ihres Helden und seiner Zeit. * Und nun ist ja wohl der Sprung über den Ozean fällig. Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten winkt. Auf zu Schiff also. Als Reiselektüre und zur Ueberleitung in den angelsächsischen Literaturraum sei eine Uebersetzung aus dem Englischen eingepackt: A. J. Cronins neues Buch:„Hinter die- sen Mauern“,(Scherz& Goverts Verlag, Stuttgart), den mit der Spannung eines Kri- minalreißers aàngefüllten, darüber hinaus jedoch die Problematik menschlicher Recht- sprechung aufgreifenden Roman eines Justiz- irrtums.— So unendlich groß wie das Land selbst, ist auch die Zahl des amerikanischen Schrifttums. Von drei Büchern sei daher gleichsam stellvertretend für sie alle die Rede, Victoria Lincolns Roman„Ein ver- lorenes Paradies“(Rowohlt Verlag, Hamburg) schildert ein Stückchen amerika nischer Boheme und erzählt die launige, herzenswarme Geschichte des Malers Steve Notizen über Böcher terisieren. Und so ist auch der junge Linien- schiffs-Leutnant Hornblower in erster Linie ein bescheidener, zurückhaltender, liebenswerter junger Mann, der aber„den Teufel im Leibe“ und im übrigen„Köpfchen“ hat. Und so ist es von der ersten bis zur letzten Seite fesselnd zu lesen, wie er, in die eiserne Kriegsschiffs- Disziplin gezwängt, in dem harten Leben an Bord seinen Mann steht, wie er Situationen meistert, zus denen seine Vorgesetzten und dienstältesten Kameraden keinen Ausweg mehr sehen. Aber Forester gleitet weder zum Aben- teuerroman ab, noch läßt er sich zu einem Hel- denepos verführen. Und so erlebt man auch die Schattenseiten im Beben eines Marineoffiziers der damaligen Zeit: den Kampf um die Beför- derung, das trostlose Dasein eines trotz seiner Heldentaten abgebauten und auf Wartegeld ge- setzten Offiziers, dem dann nur der neue Krieg wieder zu einem Kommando verhelfen kann. R. B. Reinhard Buchwald:„Der junge Schiller“ (Inselverlag). Der Inselverlag legt soeben den ersten Band der neuen Auflage von Reinhard Buchwalds Schillerbiographie vor; der zweite Band soll im Frühjahr des kommenden Jah- res folgen(die erste Auflage des Werkes er- schien im Jahre 1937). Das Buch hat eine v61= lige Neubearbeitung erfahren und die For- schungsergebisse der letzten 15 Jahre sorgfäl- tig verarbeitet. In diesem Zeitraum hat Rein- hard Buchwald nicht nur selbst eine Reihe Spezialforschungen zu Schillers Familien- geschichte, zur Geschichte der EKarlsschule und zur Kulturgeschichte der Zeit im thüringi- schen, pfälzischen und württembergischen Raum veröffentlicht; während dieser Zeit sind auch viele neue Forschungsergebnisse im Zu- sammenhang mit der Schillernationalgusgabe erzielt worden. Aus dem Vorhergehenden könnte der Eindruck entstehen, daß bei der Fülle der Einzelforschungen eine flüssige Ge- samtdarstellung gar nicht mehr möglich ist. Doch dies ist gerade die Meisterleistung des Geschichtsschreibers und Biographen Buch- wald, in einer einfachen Sprache und im le- und oft auch außerhalb der Stunden, in denen sie Modell steht, nackend umher) und mit liebevoller Zuneigung begegnet. F. Scott Fitz- geralds„Der große Gatsb 5“(Lothar Blanvalet Verlag, Berlin) wiederum ist, wenn auch nicht einer der fesselndsten, so doch gewiß ein meisterlich geschriebener und durchkomponierter Roman. Ein Buch, das die menschliche Fragwürdigkeit der amerika- nischen Geldaristokratie ohne sozialkritische Schärfe, mit einer bewundernswerten Distanz und ganz unaufdringlicher psychologischer Maßarbeit in einer dichterischen Sprache herausstellt. Und daneben ein kleines Bänd- chen moderner Negerlyrik„Meine dun- klen Hände“(Nymphenburger Verlags- handlung, München), das die Originaldich- tung neben die deutsche Uebersetzung stellt. Wer auf seiner Reise durch dies Land, das mit dem Glanz seiner chromglitzernden Autos, Kühlschränke und Fernsehapparate zu uns herüberstrahlt, den Sinn für Poesie sich bewahrt, findet sie— wenn auch viel- leicht nicht ausschließlich hier, so gerade hier aber doch auf eine ganz besondere Weise— in diesen Liedern. Die Zeit drängt. Was es nun noch zu schen und zu erleben gibt, muß rasch ge- schehen. An Bord des amerikanischen Flug- zeugträgers Savo geht es gen Asien, nach Korea. Dieses Schiff, die Flugzeuge darauf und die Menschen, die mit ihnen zum korea- nischen Kriegsschauplatz fahren und fliegen, sind Gegenstand der Erzählung„Die Brücken von Toko- Ri“ von James A. Michener(S. Fischer Verlag, Frankfurt). Hier ist ein Schicksal eingefangen, das uns ganz unmittelbar betrifft; Das Schicksal eines ganz gewöhnlichen Menschen, der aus seinem Beruf und seinem Alltag herausgerissen und zum Kriegsdienst in ein fremdes Land be- fohlen wird. Und jetzt glänzt, tief im Innern des asiatischen Raums, Samarkand auf; In dem Buch„Die Prinzessin von Sa- markand“(Greven Verlag, Köln), das Märchen aus Aserbeidschan und Armenien, gesammelt von Alfred Hermann und Martin Schwind, wiedererzählt, sagenhafte Ge- schichten von üppig- orientalischer Pracht. Ueber das volkreiche und bunte Istambul in den Balkan(und damit wieder in europä- ische Gefilde) führt schließlich Josef Mühl- bergers Novellen-Bändchen Die Br ü cke“ (Bechtle Verlag, Eßlingen), schicksalhafte Be- gegnungen und Ereignisse in geheimnisvoll- eindringlicher Dichte wiedergebend. * Und damit sei die Reise abgeschlossen. Vieles noch und anderes wäre zu erzählen und zu erwähnen gewesen. Der Zufall, das wurde schon gesagt, lockte die Phantasie da- hin oder dorthinaus. Mag man aber mit Recht das Systematische als des Lebens A und 0 preisen, auch das Zufällige ist nicht ohne Reiz, gerade bei einer Reise um die Welt. —Kh- bendigen Fluß der Erzählung das Zeitalter und die Persönlichkeit Schillers in all ihren Wechselbeziehungen und Verknüpfungen le- bendig vor unser Auge zu stellen. Für Mann- heim hat dieses Buch aber eine besondere kulturgeschichtliche Bedeutung: denn es schil- dert in seinem zweiten Teil ausführlich Schil- lers Mannheimer Jahre, die verschiedenen Aufenthalte Schillers in Mannheim mit der Erstaufführung der Räuber, die Schwierigkei- ten mit Dalberg in den Etappen der Theater- bearbeitung der Räuber und des Fieske. Der berühmte Brief Schillers an Dalberg, in dem er seife Notlage offen schildert, und alle Hoffnung auf Hilfe auf ihn setzt, ist 818 Faksimile dem Bande beigegeben. Diese Mannheimer Jahre Schillers, die in Friedrich Walters Geschichte Mannheims nur eine ge- drängte Darstellung erfahren konnten, finden in Buchwalds Werk eine willkommene Er- gänzung und Erweiterung, so daß das Buch in jede Mannheimer Hausbibliothek gehört. Günter Schulz Monica Dickens:„Schwester Dickens“. Ein Jahr meines Lebens(Universum- Verlag, Ber- Iin). Die Urenkelin von Charles Dickens, Ver- fasserin mehrerer erfolgreicher Unterhaltungs- romane, erweist sich mit ihrem Erlebnisband aus der Zeit ihrer Krankenhaustätigkeit wäh- rend des Krieges als begabte Schriftstellerin mit treffender Beobachtungsgabe und einem eigenwilligen, sarkastischen Humor, der bis zur sympathischen Selbstironie reicht. Sie schil- dert dieè geplagte Lehrschwester Dickens, die unter der Tyrannis ihrer Vorgesetzten oder dienstältesten Schwestern steht, verfolgt wird von den Wünschen anspruchsvoller Patienten, ohne Erfahrungen und Kenntnisse die schwie- rigsten Situationen erlebt und am Ende ihres Lehriahres nur noch aus bleierner Müdigkeit, ergebener Apathie, roten Putzfrauenhänden und dem wunsch nach recht großen Mahlzeiten besteht. Sie beschreibt den aufopfernden, an- spruchsvollen und anstrengenden Beruf der Krankenschwester ohne die ihm häufig verlie- hene Gloriole, aber mit um so mehr Erfahrung, Menschenkenntnis und Fhrlichkeit. eki. Text in Deutsch und Englisch Verlag Carl Gerber, München). Bunte Pflanzenwelt, Halbmonatskalender mit 27 Postkarten nach Aquarellen von Phil. Gönner(Verlag Die Schönen Bücher, Dr. Wolf Strache, Stuttgart). Bunte Vogel- und Insektenwelt, Halb- monatskalender mit 27 Postkarten nach Aqua- relleh von Philipp Gönner(Verlag Die Schönen Bücher, Dr. Wolf Strache, Stuttgart). Wilhelm-Busch-Kalender, 24 Postkarten mit Zeichnungen und Versen von Wilhelm Busch (Hans Schwarz Verlag, Groschlattengrün/ Ober- pfalz). Der kleine Freudenbringer, Wochenkalender mit Zeichnungen, Versen, Liedern und Holz- schnitten(Bärenreiter Verlag, Kassel). Deutscher Kalender, 53 Blätter mit Fotes aus deutschen Landen, Text in Deutsch und Englisch(Verlag Carl Gerber. München). Paul-Eipper-Tierkalender, 37 Fototafeln mit hervorragenden Tier-Aufnahmen, vier Uu strierten Jahreszeiten-Blättern und einem Grußblatt(Verlag R. Piper& Co., München). Heidelberger Bild-Kalender, 12 Bildtafeln aus Heidelberg(Heidelberger Verlagsanstalt). Kinderkalender, 32 mehrfarbige Blätter (Schweizer Druck- und Verlagshaus A8, Zu- rich). Kleine Jahresgabe, Monatskalender mit Dichterworten und farbigen Holzschnitten (Bärenreiter Verlag, Kassel). Land um Heidelberg, Halbmonatskalender mit 25 Fotos(Verlag Brausdruck, Heidelberg). Nießen-Kalender, 30 Postkartenblätter mit Fotos und Gedichten(Verlag Walter Nießen, Baierbach am Simssee).. Pipers Kunstkalender, 53 Bildtafeln, darun- ter drei farbige, mit Reproduktionen aus der Kunst aller Völker und Zeiten(Verlag R. Piper& Co., München). Strache- Bildkalender, 53 Blätter mit Land- schafts-, Pflanzenfotos und Aufnahmen bedeu- tender Kunstwerke(Verlag Die Schönen Bü⸗ cher, Dr. Wolf Strache, Stuttgart). Wie die Zeit vergeht, Monatskalender in Versen und Prosa mit Zeichnungen von Olaf Gulbransson Verlag Friedrich Middelhauve, Opladen). g * Bamberger Stadt- und Landkalender, Jahr- puch mit 49 Geschichten und 35 Gedichten (Bamberger Verlagshaus Meisenbach& Co,, Bamberg). Bauern-Jahrbuch, Kalendarium und Mo- nats- Arbeitskalender sowie 18-Foto-Bildseiten- Bericht(Verlagshandlung Kar! P. Hofmann, Hünfeld/ Hessen). Blauenroter, Jahrbuch der Lebensreferm, mit praktischen Ratschlägen, Taschenformat (Vegeta-Verlag, Ebhausen im Schwarzwald). Danziger Hauskalender, Haus- und Heimat- buch der Danziger(Danziger Verlagsgesell- schaft, Paul Rosenberg, Oldenburg i. O.). Der Jäger aus Kurpfalz, Pfälzer Volks- und Heimatkalender, Jahrbuch mit Kurzgeschich- ten, Gedichten, Textzeichnungen und Monats- pildern(Neustadter Druckerei und Verlags- gesellschaft, Neustadt/ Weinstraße). Der Deutsche Tierschutz-Kalender, Ausgabe A für Kinder, Ausgabe B für Jugendliche und Erwachsene, mit Tierfotos und Zeichnungen (Deutscher Tierschutzwerbedienst. Hilchenbach, Westfalen). Märchen „Märchen um die ganze Welt“. Ausgewählt und der Jugend neu erzählt von Max Stebich. (Verlag Julius Breitschopf jun., Wien). Aus dem reichen Märchenschatz der Weltliteratur hat Max Stebich eine geschickte Auswahl getrof- fen, die den jugendlichen Leser bis in Sie fernsten Zonen um die ganze Welt führt. Der Herausgeber trifft durchaus den unprätentiös schlichten Erzählton, wie ihn die Naivität des Märchens verlangt. Für den Erwachsenen ist es nicht ohne Relz, an dieser bunten Zusam- menstellung von Märchen aus aller Herren Länder die Wanderung bestimmter Märchen- motive über die Völkergrenzen hinweg zu be- obachten, dann aber auch die aus ethnelo- gischen, geographischen und landschaftlichen Gründen zu erklärenden charakteristischen Unterschiede der Fabelerfindung und Fabel führung bei den einzelnen Völkern zu studie- ren. Den von Göttern, Zauberern und Dämo- nen bevölkerten Märchen primitiver Natur- menschen und den meist in der höfisch-ritter- lichen Umwelt mächtiger Könige, verzauberter Prinzessinnen und heldisch abenteuernden Prin zen sich abspielenden Begebenheiten nah- und fernöstlicher Märchenerzählungen stehen viele Geschichten aus West- und Nordeuropa und aus Amerika gegenüber, die zwar auch voll des Wunders und der märchenhaften Phantasie sind, aber doch ihre Stoffe vielmehr als jene aus den realen bürgerlich-irdischen Bezirken der Handwerker, Bauern, Fischer, Kaufleute und anderer Gewerbe schöpfen. In diesen Stücken wird nicht selten dem uralten Märchen-Ethos von der ausgleichenden Gerechtigkeit mit dem Mittel eines mehr oder weniger drastisch an- gewandten Humors Geltung verschafft. Einige besonders amüsante Beispiele dieser Art finden sich unter den Märchen aus Frankreich, Bel- gien und Skandinavien, die dann kreilich Nähe und Einfluß des Kunstmärchens nicht verleug- nen können.— Der hübsche Band ist mit vie- len lebendigen Zeichnungen von Erich H. F. Weber geschmückt. 5 C. O. E. gallahe unden den fel ſlersteiner bomla ſurie Selinkos Roman„Heute heiratet mein 1 Mann“ 5 5 1* Hornblower“— seinen Helden bereits auf den 4 r Meine Freundin Lo“ oberen Sprossen der Narriere-Leiter Rennen. JJ 1 7„— als geplagten jun M. S. Mee des Facheelträger-Verlags Schmidt-„Renown'“ vor. Also Hornblower noch einmal groler, furt er, Hannover, bringt Hans Falladas„Zwel von vorne aufgerollt, aber doch nicht so weit ollstr. 15 10 Lümmchen weiß wie Schnee“, Leonhard nach vorne, daß nicht noch Platz für einen — ns„Der Mensch ist gut“ sowie als„klei- Fähnrich oder Seekadetten Hornblower bliebe. 15 Wegweiser in ein leichteres Leben“ Gerda Auch das vorliegende Buch ist wieder in Auf- je 5 ters Büchlein„Gutes Benenmen Bedin- bau und Stil ein echter Hornblower, pardon, ng und von E. Martin eine Sammlung von Forester. Erneut kommt sein meisterhaftes Ge- n ae unter dem Titel„Im Zauberreich des schick zur Geltung, die kisuren. der Handlung 10 DMU 9 855 ew als Menschen und Persönlichkeiten zu charak- — — 6550 — 95⁰ 250 — 2 2 2. Innen 161 liefert, sofort! gnisse) L und ttgart, msbau — — rüber assdge — „ — lte An- gung. licher peter 3 1„— 32— n e, Telefonische Bestellungen unter Ruf- Nummer 317 34/35 , ln bodenen zonthan in aner ds un 14 U lh Un deb. 2 Finnischeu- Dänische Suppennunner „ Junge dänse S*. 8 bis 10 Pfd. 500 g Junge Mastenten 1133 500 g unge Pulnanne 4 e 8 . III 2 lebensmiſtel de e e Schweizer Hase 45 0% Fett l. I.. 100 9 10 7 2⁰ Rüdesheimer Nosenarten 1 „I Ir. vom Fe 1 tr. v. Fes 100 Malapa ananas 105 10 Scheiben lnholt, Dose 20 ſteichhaltige Auswahl in dohnenkaflee were marke täglich frisch geröstet „„ 99 1 1 412 9 Jofeln 6 100 g 1,7 5 Rehe, Hirsche, Feldhasen u. Wildschweine in großer Aus Wah Spfrüluosen u. Wwelnen Vollmilch u. 100 g 00 Halbbitſter 7 FFC ˙TTb Seite 8 MORGEN Oma, Urmutter und Tante, Frau geb. Braunwart Oppauer Straße 7 Lucia Mandel Beerdigung: Freitag, den 18. Dezember, Nach langem mit großer Geduld ertragenen Leiden verschied, versehen mit den heil. Sterbesakramenten, unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Maria Mandel zwei Tage vor Vollendung ihres 76. Lebensjahres. Mannheim Waldhof, den 15. Dezember 1953 In tiefer Prauer: Willy Mandel und Frau Hilda geb. Halter Wilfried und Norbert Mandel Dr. Erwin Müller u. Frau Lucia geb. Mandel nebst Urenkel Matthias e um 14.00 Uhr im Friedhof Mhm.-Käfertal. 1. Seelenamt: Freitag, den 18. Dezember, 7.00 Uhr in St. Franziskus. Entschlafenen, Herrn Sagen wir ebenso unseren aufrichtigen Dank. verkündet hat. Rheingoldstraße 93 Der Herr über Leben und Tod hat heute unsere herzensgute, liebe Schwester, Fräulein Maria Schmitt zu sich genommen. Mannheim, den 13. Dezember 1953 Käfertaler Straße 1853 In tiefem Schmerz die Geschwister: Berta Heissler geb. Schmitt Jakob Schmitt und Frau Sofie Gassert geb, Schmitt Moritz Schmitt und Frau sowie Nichten, Neffen u. alle Anverwandten Die Beerdigung findet am Freitag, dem 18. Dezember 1953, um 11.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim statt. Statt Karten Heimgekehrt vom Grabe unserer lieben Entschlafenen, Frau Irma Ottenstein geb. Hoffmann ist es uns ein Bedürfnis auf diesem Wege für die herzliche An- teilnahme und die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden un- seren innigsten Dank auszusprechen. Vor allem danken wir den Herren Aerzten für ihre Bemühungen, schwester Mina und Elsbeth und Herrn Pfarrer Leiser für seine Besuche und seine trostreichen Worte am Grabe. Mannheim Käfertal, den 17. Dezember 1953 Niels Ottenstein und Angehörige Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme, die Kranz und Blumenspenden beim Heimgang unseres Ib. Entschlafenen, Herrn Franz Cybulski Sagen wir hiermit unseren herzlichen Dank. Besonderen Dank der Direktion und Belegschaft des Großkraftwerkes Mannheim, dem Hundesportverein Neckarau, dem VDK Ortsgruppe Rheinau, Herrn Pfarrer Luger für die tröstenden Worte, den Hausbewoh- nern und allen denen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim Rheinau, den 17. Dezember 1953 Stengelhofstraße 14 Wilma Cybulski und Angehörige Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 17. Dezember 1933 Hauptfriedhof Zeit Orth, Emilie, Mittelstrasge 4 10.90 Voegtle, Sisela, Böckstfaße 10b0b0b0 11.00 Krämer, Ernst, Waldhof, Eisenstraße 1„11.380 Krematorium Haußmann, Wilhelm, früher Glasstraße 23. 113.00 BS, Katharina, Speckweg 100 13.30 Friedhof Käfertal Reinhardt, Matthias, Obere Riedstrage 9„156.00 Friedhof Rheinau. Pacek, Jerzy, Strahlenburgstraße 4 14.30 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim Ohne Gewähr In der tröstlichen Gewißheit der Auferstehung haben wir Franz Schleicher zu Grabe getragen. In stillem Gedenken an ihn danken wir all denen, die ihm während seiner langen Krankheit besucht und erfreut haben. Für all die Zeichen der warmen Anteilnahme bei seinem Trost in unserem schweren Leid gab uns Gottes Wort, das uns Herr Pfarrer Kühn an seinem Grab Mannheim Neckarau, den 16. Dezember 1953 Anna Schleicher geb. Gerstner mit Kindern und allen Angehörigen unseren lieben Heimgang An seinem 32. Geburtstag ent- schlief nach kurzer schwerer Krankheit unser lieber vater, Großvater, Urgroßvater, Bru- der, Schwager und Onkel, Herr Julius Schüle Mannheim, den 15. Dez. 1933 Laurentiusstraße 18 Die trauernden Hinterbliebenen Feuerbestattung: Freitag, den 18. Dez., 13.30 Uhr Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. der altbewährte Herdputr verleiht Ihrem Herd im Nu Spie gelglonz 1 Kaufgesuche 0 Nähmaschine Für m. nächste Versteigerung suche ich Möbel, Hausrat, Warenposten. Witt, Versteigerer, U 4, 14, T. 33701 zu kaufen gesucht. Angeb. u. Nr. 07999 an den Verlag. Schlittschuhstiefel Gr. 35/36, gesucht. Tullastraße 7, Telefon 4 06 48. Steppdecken in jeder gewünschten Ausführg. sehr vorteilhafte Preise Heiserkeit itsbereil lindern. 0.60 U. J.= in Apoth. d. brog. weil direkt vom Hersteller Reparaturen schnellstens Hoerne. Mannheim, Langerötterstr. 106 Ecke Friedrich- Ebert Straße Linie 4 u. 7 Telefon 8 33 27 Sonntag geöffnet Unsere preiswerte Sorte: weißndacpis fe zum Leina supland-Katfee aromafrisch aus eigener Sicht- Rösterei Sudland- lber be- schung 8, — nur freitags erhältlich Weitere Sorten ergiebiger Qudlitätskaffees täglich röstfrisch! ieee ee fon 42302 Vvetmietungen 2⁰⁰ Mannheim Fr e 6 g 8 80 7350 An den Planken stuhl, 4- Zimmer-Wohnungen mit erstkl. Ausstattung, auch geeignet für Anwalt- und Arztpraxis, Ing.-Büro usw., zu nahem Termin zu vermieten. Angebote unter Nr. H P 92481 an den Verlag. Einbaubad, Heizung, Fahr- 3 86 arate Büroräume am Friedrichsring, ohne Bkz. ab sofort zu vermiet. Immob.-Strauß, Ufer-Passage, Telefon 5 08 17. 2-Zimmer-Wohnung m. Küche, einger. Bad, Garage, in Neubau, 3. St., in guter Wohnlage Weinheims, ohne Bkz. an kinderl. Ehpaar 2. 1. 1. 54 zu vermieten. Angeb. unt. P 92483 an den Verl. Wohnungen und Geschäftsräume verm. Immob.-Hornung, Tel. 4 03 32 Richard-Wagner-Straße 17. Möbl. u. leere Zimmer ifd. zu verm. u. zu mieten gesucht. Immob. Grabler, Augusta-Anlage 19, pt., re., Nähe Wasserturm. Tel. 4 33 70. 2 Schlafstellen, sep., part., sofort zu vermieten. H 3, 14, ptr. Möbl. u. leere Zim. zu verm. u. zu miet. ges Schwarz, Immobilien, Mhm., Tullastr. 1. Tel. 4 60 04. kleg.-Zimmer-Wohnung Almenhof gegen 3000,— Bkz. sofort zahlbar per 1. 5. 54 zu vermieten. Angeb. u. P 92343 an den Verlag. Immobilien Mannheim Inmob.-Möller 4. 405 30 J. H. Fürstenberg am Wassert 2 House- Grundbſade HHEOV/M O ut SSA Bauplatz von etwa 300 am, in guter Oststadtlage oder Neuostheim ges. Angeb. unt. P 92345 an den Verl. Zweifamilienhaus in bester Lage Mannheims zu kaufen gesucht. Angeb. unt. Nr. P 92349 a. d. Verl. Immohilien-Sschaffner Mannheim. Schaf weide 69. Tel. 60847 Enttrümmertes Ruinengrundstück (320 am) in Mhm.-Lindenhof zu verkaufen. Angebote unter Nr. P 92462 an den Verlag. 5 135 20 WEIHNACHTEN verloben cuirung Beredter Ausdruck dieser Freude und altbewährter Bote der Nachricht int die Veröffentlichung Ihrer Verlobungsanzeige in der Festausgabe des MANNHEIMER MORGEN Unsere ermäßigten Preise für Familien- Anzeigen machen es Ihnen leicht, Ihren Festtag Freunden und Bekannten mitzuteilen. Bitte wenden Sie sich schon jetzt au 28 955 vr. 25 freu eine Ru Neue and da exteidi. purde 00 Zu Gabriels Landsm ſchlug. gesetzt ſon dem lagen der mit hatte, ve zungen demit a. Vo Der L meister bdsSR schaktsm 40 kg gen Re die Anzeigenabteilung des aul, N Mannheimer MORE 2 Die Folidar Furde lorzhel mheinische Elektrizitäts-Aktiengeselsthal e Mannheim und Kra ummelt Wir laden hiermit unsere Aktionäre zu der am 12. Januar 163 schen 11.45 Uhr, im Verwaltungsgebäude der Gesellschaft in Mannheim, Stärkun Augusta-Anlage 32, stattfindenden beutsche ordentlichen Hauptversammlung per b ein. f Tagesordnung: linter d 1. Vorlage des festgestellten Abschlusses für das Geschäftsjahr 19 Jersamn Kapital vorhanden, Angebote unter P 07995 an den Verlag. Mietgesuche Möbl. Zimmer möglichst Nähe Neckarau für einen unserer Herren per 1. 1. 34 gesucht. Angebote an Aktien- gesellschaft der Dillinger Hüt- tenwerke, Mhm.- Neckarau, Eisenbahnstraße 1012. Garage n t Kätertal-süd für Pkw. gesucht. Weitzel, Beteiligungen Käfertal-süd, Bäckerweg 8. Geb. Herr sucht möbl. Zim. b. gut. Fam. Angeb. u. Nr. 07975 à d. V. Fabrikbetrieb sucht Teilhaber mit 10 000, bis 30 000, gegen feste Um- satzvergütg. Ang. u., P 07847 a. V. Suchen möbliertes Zimmer Nähe Priedr.-Ebert-Sstr. Angebote an Schwarzwälder Strumpffabrik Gmbff., Friedr.-Ebert-Sstraße 80-64. Lagerplatz mit Büro oder Büro-Benutzung zum 1. Januar 1954 gesucht. Ang. unt, Nr. P 07990 an den V. den erfaprenen Cadesg. fuchhändler mit 1 ut oiclrs gat Fragen Sie Anzeigen für die samstag-Ausgabe hitten wir bis spätestens Donnerstag, 18 Uhr bei uns aufzugeben. Nur Aufträge, die bis zum Annahmeschluß bei uns vorliegen, können mit der gewünschten Sorg- falt bearbeitet werden. Auf Wunseh Vertreterbesuch. Telefon 44151 U., 412 45 MGA EN Anzeigen-Abteilung 4010 Isole e clie beliebte b Rolſfilm-K mera d 69, 15, DM Anzahlung gest bequeme Monadtsroten 0 7. 5. an den plante, Telefon 5906, 52 KAM ERATAU SCN HORA mit den Berichten des Vorstandes und des Aufsichtsrats. iichtet 2 2. Beschlußfassung über die Verteilung des Reingewinns. ebgelehr 3. Entlastung des Vorstandes und des Aufsichtsrats. keitsber 4. Satzungsänderungen. 5 daß auf E a) F 6 Personalausschuß des Aufsichtsrats. deim, F. b) 5 3 Zahl und Amtsdauer der Aufsichtsratsmitglieder 1 Bahr c) 39 Wahl und Amtsdauer des Vorsitzers des Aufsichtsratz 20 und seines Stellvertreters dundstr c) 5 10 Beschluß fähigkeit des Aufsichtsrats e) 8 12 Verwaltungsbeirat 1) 8 16 Redaktionelle Aenderung. 5. Beschlußfassung über die Zahl der Aufsichtsratsmitglieder und bell Neuwahl des Aufsichtsrats. 6. Wahl des Verwaltungsbeirats. g 5 „ Wahl des Abschiuspräkers kür das Geschättssan 1954 Aktionäre, die an der Hauptversammlung teilnehmen und ihr Stimm. recht ausüben wollen, haben ihre Aktien spätestens am 7. 1. 1954 bei der Auf Gesellschaftskasse in Mannheim oder bei einer der nachstehenden Stellen schen zu hinterlegen und bis zum Ablauf des Versammlungstages zu belassen sparend Badische Bank, Karlsruhe 4 d. D. Berliner Diskonto-Bank Ad, Berlin 1 Reh Sommerz- und Creditbank Ad, Mannheim in Rheinisch- Westfälische Bank Ad, Düsseldorf 5 Ausle Uhrenfachgeschäöft süddeutsche Bank AG, Mannheim, Frankfurt/M., Ho- Karlsruhe und Stuttgart elbst d' Westfalenbank Ad, Bochum. schule 1 Die Hinterlegung ist auch dann ordnungsgemäß, wenn die Aktien mit Ausland Zustimmung einer Hinterlegungsstelle für diese bei einem anderen Die! Achten Sie beim Einkauf auf ds Fach- reditinstitut bis zur Beendigung der Hauptversammlung gesperrt ge. 1 8 halten werden. Die Hinterlegung kann auch bei einem Notar oder bel ranst. zeichen der gelernten Uhrmacher einer Wertpapiersammelbank erfolgen; die Bescheinigung Über die 8 Ohmpie erfolgte Hinterlegung ist der Gesellschaft spätestens am Tage nach Ab- erweise lauf der Hinterlegungsfrist einzureichen. port er 7 Von der Bankaufsichtsbehörde sind wir gemäß g 57 Abs. 3 Satz 1 bommer Uhrmacher-Innung Mannheim Zweites ErgGeswBd von der Einhaltung des 5 14 Abs. 1 des Gesetzes pieder 4 17 2 Uber die Ausübung von Mitgliedschaftsrechten aus Aktien während det m Frül 1s Annheim Wertpaplerbereinigung befreit. mer dun Mannheim, den 11. Dezember 1933. Der Vorstand. an der der bet, — Ohmpi. Abeitet GSeschöfte E Im keits 2 5 1 8 laben, In guter Verkehrslage Mannheims zum Frühjahr 1954 towie d en unt * + 5 IE wie, fertigwerdende 6 0 5. 5. 8 1 te von Brauerei für den festtagstisc 2 1 4 2 2*— zu vergeben. Es kommen nur Fachleute in Frage, die Nanad Schwelneleisch über Kapital verfügen. Ang. unter Nr. P 92350 an den Verl. 1* Konserven, D 25 rauereifreies Café- Restaurant, 5 8 5 Hosen d 3409 IR M. m. Haus u. 8 Odw.]] Wir suchen für leitenden Herrn netto, fei nste Qualität Preußen bei 16 000,— Anz. weg. Krankh. z. v. Bayer Alleinb. Schäfer, U 4, 14, Tel: 4 07 00 gutmsbllertes„ Ua ocler leeres Zimmer Ny I Groſthandlung in guter Lage(mögl. 3 3 4 5 1 1 stadt) per I. Jan. 1934. Angeb. r. M e VVöViͤ,t an Fa. Einrichtungshaus Möbel- Heidelberg wegen Todesfalles sof. Volk, Mannheim, Qu 5, 16•19 zu verkaufen. Geeignet für Exi- 5 e f Jahn R Stenzaufbau.— Angebote unter a Nr. P 92347 an den Verlag. Welche ordentl. Dame bietet Berufs- Ius Ne tätiger leer. od. möbl. Zimmer u. Karlsru nimmt Kleinstkind in Pflege? Bez. Eintr.! Jütehende Wirtschaft N. Vereinbg. Ang. u. F 07978 a. d. V.— dan in nur bester Lage gesucht.— 1 N ans ude und it ist die ge GEN ſamillen „Ihren Kannen jetzt au Wee — Schaft Januar 133 Mannheim, sjahr 1332 ts. + htsrats der und ee ihr Stimm. 954 bei der den Stellen u belassen: Aktien mit n anderen sperrt ge. r oder bel der die 80 nach Ab⸗ 3 Satz 1 s Gesetzes hrend der rstand. — inken 52406 50H * Seite 9 r. 203 Ponnerstag, 17. Dezember 1953 An 15 Fußballfreunde: zeuge wird gesucht Am Sonntagnachmittag, unmittelbar vor dem Fußballspiel VfB Stuttgart gegen Tus Neuendorf im Ludwigshafener Süd- weststadion, ereignete sich auf der Rhein- brücke ein kleiner Verkehrsunfall zwischen einem Straßenbahnwagen der Linie 4 und einem Kraftwagen. Der PRW., der aus der Kolonne nach links ausscherte, mußte plötzlich bremsen und wurde von der Stra- henbahn angefahren. 15 Mannheimer, lau- ter Fußballfreunde, die auf der Plattform standen, stiegen aus und eilten zu Fuß ins stadion weiter. Der Straßenbahnführer, Hermann Körner, Ludwigshafen, Rosen- straße 5, ein Sportkamerad(Vorsitzender des A8 bittet einen der 15 Fußball- ſreunde, sich bei ihm zu melden, da er einen Zeugen benötigt. Rudolph Fünfter in Algier Neuer Billard- Europameister im Cadre 47 uud damit Nachfolger des verletzten Titel- ſerteidigers Walter Lütgehetmann(Frankfurt) Furde im Palais Civique von Algier vor 000 Zuschauern der belgische Ex weltmeister Gabriels, der in der Entscheidungspartie seinen landsmann van Hassel mit 4007367 erneut ſchlug. Diese Entscheidungspartie mußte an- gesetzt werden, als Gabriels im letzten Match ion dem Franzosen Galmiche überraschend ge- magen wurde. Der Essener Ernst Rudolph, der mit drei Siegen einen so großartigen Start ſette, verlor seine letzte Partie gegen Belgiens ngen Meister Vervest mit 158:400 und fiel tamit auf den 5. Platz zurück. Vorobjew hebt Weltrekord per Leichtschwergewichts-Welt- und Europa- geister im Gewichtsheben, Arkadj Vorobjew sR), stellte bei den sowjetischen Mann- gbaktsmeisterschaften in Swerdlowsk mit 10 kg einen neuen Weltrekord im beidarmi- gen Reißen der Mittelschwergewichtsklasse dul. Die sportliche Zusammenarbeit mit der Folidarität“ ist beendet— diese Feststellung furde am Sonntag bei der Generalversamm- ung des Nordbadischen Radsportverbandes in plorzheim getroffen, weil der Arbeiter-Rad- ind Kraftfahrer-Bund— nach Ansicht des ver- ammelten Gremiums— den Sport mit poli- ſſchen„Hintergedanken“ verduicke, und eine zlürkung seiner Reihen auf Kosten des Bundes beutscher Radfahrer bezwecke. Der Nordbadische Verband stellte sich damit nter die Beschlüsse der Berliner BDR-Haupt- ſerzammlung, die— wie bereits von uns be- nchtet— einen gemeinsamen Sportverkehr übgelehnt hatte. Bei den einführenden Tätig- leitsberichten der Fachwarte wurde bekannt, da auf drei Plätzen, und zwar in Mann- heim, Feudenheim und Oberhausen, insgesamt b Bahnrennen, aber neben 14 Kriterien und kundstreckenrennen nur zwei Ueberlandren- 2 für den Das EHrenſor u cen un Eisstadion- Eröffnungsspiel gegen Meister Kre- feld der Mannheimer Spielertrainer Kurt Kurz. Unser Bild zeigt diese Szene: Kurz hat ent- schlossen abgefeuert und links vom Torhüter zappelt der Puck im Fangnetz. Nationalspieler Münstermann konnte nicht mehr eingreifen. Ladsporl: Keine Zusammenatbeit Nordbadischer Verband stimmt Berliner Beschlüssen zu nen liefen.— Die Neuwahl des Vorstandes er- gab eine einstimmige Bestätigung der alten Radsport-Behörde, die sich nun wie folgt prä- sentiert: 1. Vorsitzender: Wolff(Karlsruhe), 2. Vorsitzender: Machauer(Oberhausen), Kas- sierer: Kurtis(Karlsruhe), Schriftführer: Zim- mermann(Karlsruhe), Straßenfachwart: Vögele (Reilingen), Bahnfachwart: Müller(Nöttingen). Die Meisterschaften konnten noch nicht voll- ständig, um eine Ueberschneidung mit Bundes- terminen zu vermeiden, unter Dach und Fach gebracht werden. Nur das Vierer-Vereins- Championat, das auch 1954 wieder der Linken- heimer RV ausrichten wird, steht für den 5. September fest, während die Feudenheimer Zementpiste die Badischen Bahn-Meisterschaf- ten veranstalten und evtl. Bruchsal am 4. Juli die Titelträger im Straßenrennen ermitteln wird. Nach der Ehrung verdienter Radsport- Pioniere klang der erfreulicherweise har- monisch verlaufene Verbandstag aus.-thal ben ebene RER Ohr. mit 75 Auslandssiegen Auf der Mitglieder-Versammlung des Deut- schen Olympiade-Komitees für Reiterei in ſarendork bezeichnete Oberlandstallmeister 4 d. Dr. h. e. Gustav Rau das Jahr 1953 als ein Rekordjahr des deutschen Reitsports. Mit 5 Auslandssiegen in acht Staaten bei acht CHlo- und sieben CHI- Turnieren wurden belbst die Leistungen der früheren Kavallerie ſchule Hannover überboten, die es bis auf 40 Auslandssiege in einem Jahr brachte. Die Finanzierung der Teilnahme an diesen heranstaltungen erfolgte vorwiegend aus dem Ohmpia-Reitergroschen, der anerkennenswer- erweise auch vom Galopp- und Trab-Renn- port erhoben wird. Ueber die Pläne für das lommende Jahr sagte Dr. Rau, daß u. a. auch feder zwei Military-Vorbereitungsprüfungen im Frühjahr(in Württemberg) und im Som- mer durchgeführt und die deutschen Reiter sich an der Internationalen Military Ende Septem- ber beteiligen werden. Zur Zeit werden beim 3 in Warendorf 16 Pferde ge- 1 5 Halbzeit bei den Keglern Im Gegensatz zu den„Asphaltern“, die be- lets zwei Kämpfe der Rückrunde absolviert laben, wobei„Goldene 7“ und„Alte Bremser“ wie die„Kurpfalz jeweils 4 Punkte erober- len und durch eine Niederlage„Grün-Weiß“ onie„Im e Hoor“ etwas zurückfielen, ist bei een„Zowlingler“ erst Halbzeit. Die erste 5 Fußball- Toto-Tip West-süd- Block im Mannheim— Spvgg Fürth krenßen Dellbrück— Rot-Weiß Essen 00 Leverkusen— Preußen Münster ickers Offenbach— Schweinfurt 05 IV Horst Emscher— I. FC Köln Hessen Kassel— Kick. Stuttgart bor. M.-Gladbach— Fort. Düsseldorf An m- end Essen— SV Sodingen an Regensburg— SV Waldhof ug dani Aachen— Rheydter Sv 5 Neuendorf— Saar 05 Saarbrücken 5 e 80— Bayern München inir. Frankfurt— Vikt. Aschaffenburg ormatia Worms— FV Speyer 1 225222222 111„„„%„ her ehh e de Mannschaft des 1. Mannheimer Bowlingelubs kührt ungeschlagen mit 8 Punkten und einem Gesamtresultat von 14 063 Punkten vor„Sieg- fried“ mit 3 Siegen und 13 835 Punkten. So ver- bissen wie die Mannschaftskämpfe, sind auch die Positionskämpfe um die Einzelmeister- schaft. Es führt bei den Asphaltkeglern der vor jährige Deutsche Jugendmeister Fritz Blum (817), der in der aktiven Klasse startet vor sei- nem Klubkamerad Georg Ripp(„Kurpfalz“) 790. Bei den Frauen führt Gisela Nußbaum. MORGEN Sorgen um das Winter-Sportprogramm petrus- laß es endlich schneien! Muß Internationale Bob-Sport-Woche abgesetzt werden? Wie in den meisten Wintersportorten ist man auch in Garmisch in ernster Sorge um das Programm der neuen Saison. Zum Kummer aller Wintersportler strahlt seit Wochen die Sonne unentwegt über die Zugspitze, und auf dem„Platt“, wo einst im Dezember schon zwei und drei, ja sogar vier Meter Schnee in 2600 Meter Höhe liegen, hält sich jetzt nur eine kümmerliche Decke von 10 bis 15 Zentimeter Oktoberschnee. Täglich werden die Zugspitz Meteorologen mit Anfragen überschüttet, wann endlich Schnee zu erwarten sei. Aber auch sie können zunächst nur etwas mehr Kaltluft ver- sprechen. Grüne Weihnachten sind auch am Alpenrand keine ausgesprochene Seltenheit. Der durch- schnittliche Termin für den ersten Schnee liegt in Garmisch- Partenkirchen beim 30. November. Der späteste Schneebeginn, der je im Tal fest- gestellt wurde, war der 17. Dezember. Fällt Also bis Donnerstag kein Schnee, ist eine bis- her einmalige„Verspätung“ des Winters zu verzeichnen.„Wenn er bis zum 20. Dezember nicht gefallen ist, muß die Internationale Bob- sportwoche ausfallen“, erklärt der Präsident des Deutschen Verbandes, Hanns Kilian. Die Woche ist vom 3. bis 10. Januar angesetzt, und man braucht zehn bis zwölf Tage, um die Olympiabahn am Rießersee auszubauen. Rießersee in knapp 800 Meter Höhe ist zwar so weit zugefroren, daß die nötige Dicke für die Eisplatten der Bahn erreicht ist, aber noch fehlt genügend täglicher Frost— und ohne einen Schneeunterbau kann die Bahn nicht „gepanzert“ werden. Aber nicht nur die Bob- sportwoche, auch das übrige Sportprogramm der ersten Januartage ist gefährdet. Die Olym- piaschanze, auf der mit bester nordländischer Besetzung der Neujahrssprunglauf ausgetragen Werden soll, ist noch„grün“. Diese Veranstal- tung soll der Auftakt zu einer mehrtägigen „Springertourne“ in Deutschland und Oester- reich sein. Das Training der deutschen Ski- läufer für die Weltmeisterschaften leidet eben- falls unter den Verhältnissen. Das Training der Sprungläufer mußte auf die Zugspitze ver- legt werden. Der norwegische Trainer baute dort eine kleine Trainingsschanze.„Unsere Sprungläufer werden leider zu den Wett- kämpfen dieses Winters starten müssen, ohne vorher auf einer großen Schanze gesprun- gen zu sein“, bedauert Lehrgangsleiter Heini Klopfer. 5 „Die Leute glauben schon bald nicht mehr, daß überhaupt noch ein Winter kommt“, meinte ein enttäuschter Garmischer Geschäftsmann Der und bewies damit, daß nicht nur die Sportler „leiden“. Ob Petrus nicht doch bald ein Ein- sehen haben wird. Nur ein Remis für KSV 84 Die Nordgruppe der Landesliga hatte erst am Sonntagabend mit der Schlager-Partie: KSV 1884— KSV Hemsbach ihren eigentlichen Höhepunkt. Die„84“ er konnten dabei ihren Siegeszug zur Spitze nicht fortsetzen und kamen über ihr sechstes 4:4-Remis nicht hin- aus. Beide Partner, sowie ASV Lampertheim und Rohrbachs Germanen, liegen dicht zusam- men an der Spitze. KSV Sulzbach wurde durch den 5:3-Heimsieg über die Kirchheimer Sd die „rote Schlußlaterne“ an die Heidelberger Vor- städter los. Die Gewichtheber des VfL Neckarau fertig- ten freundschaftlich den KSC Friesenheim im olympischen Dreikampf mit einem Gesamt- ergebnis von 3595:3500 Pfund sicher ab. In der Ringer-Oberliga gab es am Sonntag- abend noch zwei 5:3-Heimsiege des Tabellen- letzten ASV Heidelberg über SV 98 Brötzin- gen, sowie von ASV Germania Bruchsal über SRC Viernheim. 100 000 DM Reisekosten: Wacker auf Weltreise Die Fußballelf von Wacker Wien wird von Mitte Dezember bis zum 14. Februar eine Welt⸗ reise antreten, in deren Verlauf sie insgesamt 15 Spiele bestreitet. Zuerst geht es nach Amsterdam, wo am 16. Dezember Hollands Nationalelf der Gegner ist. Anschließend lie- gen die Wiener Fußballer nach Curacao, um gegen die kolumbianische Mannschaft Nacional anzutreten. Es folgen Spiele in Costarica, Peru und Haiti. im Mittelpunkt der Tournee steht ein Turnier in der peruanischen Hauptstadt Lima, an dem auch Brasiliens Mannschaft Pal meiros, die bekannten kolumbianischen Mil- lionarios aus Bogota und die peruanischen Spit- zenmannschaften teilnehmen. Die Reisespesen sind außerordentlich hoch. Allein die Flugkarten kosten 100 000 DM. Jeder der 17 Wiener Spieler mußte 30 Paßbilder zur Erlangung der notwendigen Reisedokumente beisteuern. Wacker ist zur Zeit hinter Austria und Rapid die drittstärkste Mannschaft in Oesterreich. Hockenheim erhält Punkte Das beim Stand von 613 vor vier Wochen abgebrochene Verbandsspiel der 1. nordbadi- schen Fußpallamateure zwischen dem FV Hok- kenheim und dem FV Daxlanden wurde von der Spruchkammer des Badischen Fußballver- bandes seinem Stande entsprechend für Hok- kenheim als gewonnen gewertet. Box-Verband protestiert Drei Stimmen für Naitri Zur Bevorzugung des Italieners Tiberio Mitri vor dem Deutschen Hans Stretz als offi- zieller Herausforderer des Mittelgewichts- Europameisters Turpin(England) erfahren wir interessante Einzelheiten. Das Exekutivkomitee der EBU tagte in Paris unter Teilnahme der Delegierten von sechs Ländern: Großbritan- nien, Belgien, Spanien, Italien, Schweiz und Frankreich. Holland und Luxemburg hatten keine Vertreter entsandt. Der Delegierte Italiens machte darauf auf- merksam, daß Mitri im Juli 1953 in Mailand den Franzosen Milazzo geschlagen hat. Darauf flelen auf Mitri als Herausforderer drei Stim- men, auf den deutschen Meister Stretz zwei, und auf den Franzosen Humez eine Stimme. Stretz war also erneut um eine Titelchance ge- bracht. Turpin muß gegen Mitri binnen sechs Monaten antreten. Im Halbschwergewicht er- wartet die EBU bis zum 29. Dezember 1953 Börsenangebote für den Titelkampf zwischen Europameister Heirabedian. Frankreich, und dem Deutschen Gerhard Hecht. Im Schwer- Unser traditionellster Eishockey-Gegner lLampf mannschaft gegen die Lehweis Zwei Spiele: Am Freitag in Zürich und am Sonntag in Basel Deutschlands traditionellster Eishockeygeg- ner ist die Schweiz. Der Spielverkehr wird am Freitag in Zürich und am Sonntag in Basel mit der 23. und 24. Begegnung zwischen bei- den Nationen fortgesetzt. Die Stockholmer Weltmeisterschaften werden also voraussicht-⸗ lich das silberne Jubiläum sehen. Beide Natio- nen stehen inmitten einer Aufbauperiode mit dem Unterschied, daß Deutschland unter Eis- hockey-Obmann Bruno Leinweber diesen Weg freiwillig und konsequent unter frühzeitiger Ausschaltung der älteren gegangen ist. Die Schweiz dagegen wurde in diese Entwicklung getrieben, als Ende der letzten Saison die Welt- meisterschaften die Ueberalterung und Schwä⸗ chen schonungslos aufdeckten. Fünf Bänke, vier Dreier- und drei Zweierwege 1.2.0: die„Morgen“-Tete- Tinos VfR Mannheim— Spgg Fürth. VfR verlor Vorspiel 0.2, in letzter Zeit formgefestigt, sollte auf eigenem Platz als Favorit gelten. Tip 1. Pr. Dellbrück— RW Essen. Dellbrück verzeichnet vier Heimniederlagen, steht an 12. Stelle und wird gegen RWE(drei Auswärts- siege) schwer zu kämpfen haben. Tip 2 0 1. 04 Leverkusen— Pr. Münster. Leverkusens Mannschaft hat gegen den Spitzenreiter Pr. M. noch nie einen Sieg errungen; verlor in Mün- ster 0:4() und müßte mit einem Remis zu- frieden sein. Tip 2- 0. Kickers Offenbach gegen 05 Schweinfurt. Hier sind die„Kickers“ klarer Favorit. Nur ein verlorenes Heimspiel steht auf ihrem Konto., Schweinfurt hat einen Mittelplatz in der Tabelle und verlor zu Hause gegen die Platzherren 2:1. Tip 1. Horst Em- scher— I. FC Köln. Der Gastgeber steht vor schwer lösbarer Aufgabe, Acht Punkte wurden bisher entführt. Köln, schön in Fahrt(Pokal- Spiel-Sieg über HSV), sollte dominieren. Tip 2 0. Hessen Kassel— Stuttgarter Kickers. HK zeigt leichten Formanstieg. St. Kickers holten auswärts bislang einen Punkt und dürf- ten nach dem„Papier“ über ein Unentschieden nicht hin auskommen. Tip 1 0. B. M.-Glad- bach— Fort. Düsseldorf. Borussia“ steht mit zwei Punkten Unterschied hinter Düsseldorf. Seither vier Platzniederlagen. Düsseldorfer Elf konnte auswärts dreimal siegen. Tip 0 1 2. SW Essen— SV Sodingen. Für die erlittene 012-Niederlage in Sodingen wird SWE Re- vanche suchen und kämpfen, um vom Tabel- lenende wegzukommen. Tip 1 2 0. Jahn Regensburg— SV Waldhof. Daß die Regens- burger ein ehrgeizige Elf sind, haben sie un- ter Beweis gestellt. SVW, der das Vorspiel 5:0 gewann, wird selbst um einen Teilerfolg kämpfen müssen. Tip 1 0. Alem. Aachen gegen Rheydter SV. Aachen steht mit 17 an 6., RSV mit 12 Punkten an 13. Stelle in der Ta- belle. Die Platzelf verstand es, im Vorspiel einen Punkt mit nach Hause zu nehmen. Tip 1. Tus Neuendorf 05 Saarbrücken. Zeigt Neuendorf seine letztsonntägliche Form, so sollte man der Mannschaft, die das Vorspiel knapp 0:1 verlor, einen Sieg zutrauen. Tip 1. Karlsruher Sc— Bayern München. Nicht nur der bessere Tabellenstand, sondern auch das vorausgegangene Unentschieden des KSC bei den„Bayern“ spricht für einen Heimsieg des Gastgebers. Tip 1. Hei-Schnei. Nicht das Abschneiden gegen Deutschland war dabei etwa Maßstab, sondern die glatten Niederlagen gegen Schweden und die CSR. Die Verjüngung einer Nationalmannschaft ist nicht von heute auf morgen möglich. Erfahrene Spieler müssen immer den Stamm bilden, um den sich der Nachwuchs gruppiert und an deren Ruhe und Erfahrung sich die Jüngeren aufrichten können. So sieht man im Schweizer Aufgebot 13 Spieler, die schon wiederholt 5180 Deutschland gekämpft haben. Wer zum ansatz kommt, läßt sich schwer sagen. Aber die Mannschaft wird, zumal auf eigenen Bah- nen, wieder einen schweren Gegner abgeben, der von Deutschland mehr verlangt als zuletzt die Finnen. Die deutsche Aufstellung mag auf den er- sten Blick überraschen. Sie ist aber wegen der Stärke des Gegners nach dem Prinzip einer Kampfmannschaft zusammengestellt worden. So dürfte im deutschen Team das spielerische Moment vielleicht etwas zu kurz kommen. Hinter das bewährte Verteidiger-Quartett (Guttowski— Bierschel, Kuhn— Beck) wurde diesmal Richard Wörschhauser gestellt, dem Wackers zur Seite steht. An Stelle des bis- herigen„Kombinations-Trios“ vom Krefelder EV erhielt Füssens erster Sturm(Unsin— Egen— Huber) den Vorzug. Vollständig über- nommen wurde die Preußen“-Angriffsreihe randenburg Kremershoff R. KogB- mamn), während in der dritten Angriffslinie zwischen Weide und Jochems vom KEV der technisch versierte Poitsch stürmt, der die von seinen beiden Flügelstürmern herausgearbei- teten Torchancen verwerten soll. Ob diese Mischung richtig ist, muß das Spiel zeigen. „I dank Euch halt, da Ihr mi gwählt habt. Viele Blitzlicher schossen die Bildberichter ab, als man Werner Haas im Stuttgarter Schloßgarten-Restaurant zum Titel„Sportler des Jahres“ beglückwünschte. Der zweifache Motorrad- Weltmeister ist dafür bekannt, daß er kein großer Redner vor dem Herrn ist. Er fühlte sich aber doch verpflichtet, einige Worte an die Sportiournalisten zu richten, die ihn in der ISRK-Abstimmung gewählt haben. Haas sagte:„I dank Euch halt, daß Ihrs mi gwählt habts. Eigentlich hab i denkt, so an Leicht- athlet(und dabei zeigte er auf Heinz Fütterer) würd siegen, weil er doch mit seinen eigenen Füßen schaffen muß, und ich brauch halt bloß so(er machte eine„Gas“-Geste) machen. Aber. ich dank schön.“ Viele Journalisten wünschten Werner Haas. Sportler Nr. 1 vor den Journalisten daß er 1954 doch noch die Möglichkeit erhalte, seinen zweifachen Weltmeistertitel zu verteidi- gen. Fast zu gleicher Zeit wurde dieser Wunsch Wirklichkeit, denn in Paris entschied die FIA, die zuerst ausgesetzte Fahrer- Weltmeister- schaft weiter auszutragen. So erhielt der NSU- Fahrer zu seiner Wahl noch ein besonders wertvolles Geschenk, das ihm ermöglichen kann, auch bei der Sportler-Wahl 1954 gut abzuschneiden. Mit launigen Worten bedankte sich NSU- Generaldirektor Dr. v. Heydekampf kür den guten Rat an seinen Fabrikfahrer,„ein grober Sportler und ein einfacher Mensch zu bledben“. Für diesen Rat(mit hartem i) revan- chierte er sich auf charmante Art. indem er Heinz Fütterer als dem besten deutschen Ama- teursportler ein Rad(mit weichem d) schenkte. gewicht ist der Engländer Don Cockell Her- ausforderer von Europameister Heinz Neuhaus, Deutschland. Wie aus Kreisen des Bundes deutscher Berufsboxer verlautet,. hat der BdB- Vorstand die Absicht, gegen die erneute Ab- lehnung des Mittelgewichtsmeisters Hans Stretz als Herausforderer Protest einzulegen. In der Schweiz: Fuſsball-Krise behoben Die vor einigen Wochen durch den Rücktritt von Spielausschußmitgliedern des schweizeri- schen Fußball- und Athletik- Verbandes ent- standene verwaltungskrise ist nach gründlichen Aussprachen zwischen dem Verbandspräsidium, den Vertretern der Nationalliga und den zurückgetretenen Technikern Ruoff, Rappan und Tschirren beigelegt worden. Die Zurückgetretenen hatten sich über das mangelnde Interesse der Vereine für die Ab- stellung ihrer Spieler zu Trainingskursen und repräsentativen Veranstaltungen beklagt. Nach den Unterredungen stimmte der Zentralprä⸗ sident des SFAV, Ernst Thommen, den Plänen der Funktionäre zu, außerdem versprachen die Vereine, alle Vorbereitungen auf die der Schweiz übertragenen Fußball- Weltmeister- schaften zu unterstützen und die Wahrung eigener Interessen auf spielerischem Gebiet zu ermöglichen. Der Schweizer Verband war durch die Demisssion in eine arge Verlegenheit geraten, da sich für die ausgeschiedenen Fachkräfte auch nicht ein annähernd gleichwertiger Ersatz finden ließ. Magni bei deutscher Firma? Der bekannte italienische Radrennfahrer Fiorenzo Magni, der in diesem Jahre italieni- scher Meister der Berufsstraßenfahrer wurde, ist für das Rennjahr 1954 noch ohne Vertrag Wenn es Magni nicht gelingt, sich mit einer ita- lienischen Fahrradfabrik zu einigen, will er für eine ausländische Marke starten. In diesem Zu- sammenhang wird def Name einer großen deutschen Fahrradfabrik genannt, Der italieni- sche Straßenmeister trägt sich mit der Absicht, die klassischen Rennen des nächsten Jahres für diese deutsche Fabrik zu bestreiten. Ein Leben lang. Regierungsdirektor Karl Geppert, der Vor- sitzende der Spruchkammer des Süddeutschen Fußballverbandes, wurde vom Badischen Ver- band für seine 60jährige Tätigkeit in der Fuß- ballbewegung mit dem„Ehrenbrief“ des Badi- schen Fußballverbandes ausgezeichnet. Geppert, der in Weinheim wohnt, begann am 15. Sep- tember 1893 als achtjähriger seine Spieler- laufbahn. Im Jahre 1912 zog er sich vom aktiven Sport zurück. Er ist seitdem auf vielen maßgebenden Posten innerhalb der Fußball- verwaltung tätig gewesen. Auf unserem Bild gratuliert Geppert ein Vorstandsmitglied des VfR Mannheim, dessen Präsident der Jubilar lange war. Bild: Kanzleiter Herren- und een ee ous imprägniertem Bumwollpopeſine mit abknöpfbarer Kpuze 75 der Föfterung. Reißverschluß, 2 Reißver- schluß taschen u. Gummizug in der Taille geben ihm den sportlich- iotten Chorok· ſer. ln verschiedenen schönen Forhen und allen Burschen; und Herrengrößen. glad ji. fudl eve gde l, En nll galeue dul, niasticle guulules ene bes bee ve sehr guſe Vererbeifung, in def beſtebfen uten und kräffi- en Wollqualifät. Der Tunnelbund sorgt urchgehen⸗ Uberfollform aus einer Herrengrößen. Herren: 2655 aus bestem Ur zuverléössigen Sitz und die beiden Kloppentoschen sind sehe proktisch, In dunkelblou und in allen Burschen: und Zurschen: 79.50 Herren: 22 75 Herren- und Burschen- Skistiefel Waterproof. Leder mit dop pelſer Lasche, Lederwulst, Ristriemen und wosserdichtem Fuffer. Die unverwüstliche Proffiſgummisohle und die Skibeschläge machen ihn zum ideqlen Skikamerad. r 36-40 3550 of 40-47 39% lenem Skiflonell. Ein beson- ders preis ybrdiges Angebot! n den Größen. Sportbekleidung. 8 —. N Skihemd mit cufgesefzfer ſosche und Reißverschluß, in verschiedenen farben frohen Karomustern, cus rein baumwW Ol 9.80 Damen und Mödchen aber finden in unseren gepflegten Abteilungen viele ebenso günstige Angebote för Ski- und KAUFHAUS XEIIER MANNHEIM ee eee eee eee 4550 25 Seschlossenen— Kreis bestimmt; das, was MWärtschaftsministers von sich gab, war takt- Kegel führt zur kategorischen Forderung, Seite 10 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Donnerstag, 17. Dezember 1959/ 5 Vogels Haß- un d Schwanen- Gesang Gleichgültig, ob„zum Fenster hinausge- sprochen“ oder nur für einen— in sich ab- Ausland den Gedanken aufsteigen, es gäbe so etwas wie Männer und Mächte in der Wirt- schaft, die das gesamte Gesellschaftsleben kraft ihrer Position zu vergewaltigen im Stande sind. Männer, Mächte, Monopole, dieses alte Schreckgespenst der Mystiker sozialistischer Prägung, gibt es— wenn es sie jemals gegeben haben sollte— heute be- stimmt nicht mehr in der unternehmerischen Wirtschaft. Höchstens in der Vorstellungs- Welt eines ehemaligen niederrheinischen Wirtschaftsredakteurs, der die Auflösung seines Dienstverhältnisses auf einen Wider- Sacher zurückführt, der zufälligerweise im Aufsichtsrat einiger Aktiengesellschaften Sitzt. Wenn„Märmner, Mächte, Monopole“ irgendwo anzutreffen sind, dann bei den Organisationen, in denen Funktionärtum Wirtschaftliche Betätigung ablöst, ja sie ver- drängt; dort, wo wirtschaftliches Geschehen „Verpolitisiert“ wird. Da walte aber Gott davor, daß wir Opfer von Männern, Mächten, Monopolen Werden, Sleichgültig ob es sich um Konstruktionen der unternehmerischen Wirtschaft oder ein prominenter Industrieller dieser Tage zu Bad Homburg in Anwesenheit des Bundes- jose und gleichzeitig anmagende Einmischung eines Wirtschaftlers in die Politik. Vor weggenommen sei: Wirtschaftsgesche- hen ohne Rücksicht auf Politik ist genau so unmöglich wie politische Konzeption ohne Berücksichtigung des wirtschaftlichen Ge- schehens. Diese aus der heutigen Gesell- Schaftsordnung nicht hinwegzudenkende 2) Politik darf die Wirtschaft nicht ver- gewaltigen, b) Wirtschaftler dürfen nicht versuchen, sich Rechte auf politischem Gebiet an- zumaßen, die ihnen nicht zustehen. Die westdeutsche Presse hat übereinstim- mend die Haßgesänge des erwähnten Indu- Striellen nicht wörtlich veröffentlicht. Sie irgendwelcher Verbandspäpste(volkstümlich beschränkte sich darauf, zu berichten, es ausgedrückt: Bonzen) handelt. seien„ungewöhnlich scharfe Formulierun- Wie bereits eingangs Sesagt, soll Politik das wirtschaftliche Geschehen in gleichem Maße berücksichtigen wie die Wirtschaft Auf politische Bindungen, Umstände und Ver- hältnisse Riicksicht zu nehmen hat. Teq Sen“ gebraucht worden. Es ist ja schließlich nicht Aufgabe der Presse, alle törichten Taktlosigkeiten von Vielrednern zu kolportieren. Besonders dann dürken sie nicht Kolportiert werden, wenn Form und Inhalt öffentlicher Auslassungen der landläufigen Meinung des Volkes und besonders der Männer der Wirtschaft wider- sprechen. Erfreulich ist, daß in obigem Falle sehr prompt die notwendigen Konsequenzen gezogen wurden. Der betreffende Industrielle (VWD) Der Präsident des Gesamtverbandes der Textilindustrie, Otto A. H. Vogel, wird Ende Dezember nach über fünfjährigem Wirken auf eigenen Wunsch aus dem Präsidium ausscheiden. Zum gleichen Termin wird auch Pr. Heinz Matthee, einer der beiden stellvertretenden Präsidenten von Gesamttextil, sein Amt zur Verfügung stel- 5 85 len. Dr, Hermann Klaue, der Sonder dauftragte scheidet(Knapp 24 Stunden nach seiner Rede) des Präsidiüins bei der Geschäftsführung von — wie offiziell verlautet— auf eigenen Sesamttextil, tritt Ende dieses Jahres in den Ruhestand. Die Neuwahl des Präsidenten und des Nach- kolgers von Dr. Matthee erfolgt in der näch Hauptausschußsitzung am 9. Februar 1954. Zeit bis zur Neuwahl wird Dr. Guido Zie dem Präsidium als stellvertretender Pr Wunsch aus dem Präsidium seines Verban- des aus. Dies ist eine Rechtfertigung der deutschen unternehmerischen Wirtschaft vor dem Ausland und vor dem Inland. Hahßgesänge von der Tonart, die in Hom- sident angehört, die Aufgaben des Präsidenten wahr- burg vernehmbar waren, läßt im In- und nehmen. Devisenrechts-Reform zwischen den Außenhandelspartnern. Der Devisenerlös steht dem Exporteur 30 Tage lang frei zur Verfügung er ist erst nach Ab- lauf dieser 30 Tage anbietungspflichtig. Eine Diskussion wird es noch um die Zu- Ständigkeitsfrage geben, die zum Teil beim Bundes wirtschafts-, zum Teil beim Bundes- finanzministerium liegt. Gewichtige wirt⸗ schaf tspolitische Gründe sprechen dafür, die Zustamdigkeit sowohl der Devisenbewirt⸗ schaftung als auch der Devisenüberwachung auf Bundes- wie auf Länderebene den ober- sten Wirtschaftsbehörden zu übertragen. Wohnungsbau- Offensive von großer Heftigkeit Nachdem der neue Bundeswohnungsbau- minister, Dr. Preusker, eine Instandsetzungs- Aktion für Altwobhnungen angekündigt hat, werden jetzt in Bonn die Pläne zur Ver- wirklichung dieser Aktion ausgearbeitet. Man kann annehmen, daß gleichzeitig mit dem Inkrafttreten der Erhöhung der Alt- mieten um 10 Prozent daran gedacht ist, 30 Prozent der Miete als steuerfreie Instand- setzungsrücklage auf drei Jahre zweckbe- dingt zu binden. Dies würde nach Schätzung des Bundeswohnungsbauminister ein Volu- men von je 800 Millionen DM jährlich er- reeht konservativ Die Vorbereitungen über ein neues deut- sches Devisenrecht sind im Bundes wirt- schaftsministerium im großen und ganzen abgeschlossen. Die Notwendigkeit eines Ss0l- chen Devisengesetzes wird trotz der An- strengung um eine baldige Konvertibilität der Währungen bejaht. Dabei ist offenbar nicht daran gedacht, an Stelle der zahlreichen devisen wirtschaft- lichen Verbotsbestimmungen eine Devisen- Aufsicht mit Eingriffsmöglichkeiten für Mig brauchsfälle zu setzen. Es ist vielmehr beab- sichtigt, dem Außenhandel durch eine Auf. lockerung der Durchführungsbestimmungen und durch eine weitere Ausdehnung von all- Semeinen und Sammel-Genehmigungen mehr Freiheit zu geben, wobei einige der Devisen- bewirtschaftung noch unterliegende Bereiche, beispielsweise beim Srundstücksverkehr, ge- nehmigungsfrei werden sollen. Einsichtlich der Frage einer Einbeziehung des Interzonenverkehrs in das gültige deutsche Devisengesetz dürfte man aus poli- fischen Gründen zu der Lösung kommen, entweder ein besonderes Gesetz zu schaffen oder aber die jetzigen alliierten Bestimmun- Sen weiter gelten zu lassen. Das Gesetz soll Zollvereinfachung = Transportbeschleunigung () Die fünf Rheinuferstaaten Deutsch- land, Holland, Belgien, Frankreich und die Schweiz) haben auf Vorschlag des Zollaus- schusses der Rhein- Zentralkommission in Straßburg ein Abkommen über die Verein- fachung der Zollabfertigung im internationa- len Rheinverkehr getroffen. Während das bisher in den Nachkriegsjahren übliche Ver- fahren an den Grenzstellen des Rheines zu großen Schiffsstauungen führte und viel- stündige Wartezeiten zur Folge hatte, brau- chen nunmehr die Schiffe ihre Fahrt beim Grenzübergang nicht mehr zu unterbrechen. Voraussetzung ist, daß die Schiffe eine Zollverschlußanerkennung besitzen. Das hierfür vorgesehene Manifest wird in deut- scher, französischer und holländischer Spra- che gedruckt. Die Einführung des Rhein- Manifestes erfolgt mit Wirkung vom 1. Ja- nuar probeweise für ein Jahr. Bei Bewäh- rung soll diese Regelung beibehalten wer- den. In Kreisen der deutschen Rheinschiff- fahrt wird dieses internationale Zollabkom- men als eine wesentliche Erleichterung be- grüßt, da es die Transportzeit im inter- nationalen Verkehr verkürzt und damit die Wirtschaftlichkeit der Rheinschiffahrt ver- bessert. Spielwaren- Industrie gut beschäftigt In verschiedenen Betrieben wird sogar mehrschichtig gearbeitet. Die Nachfrage des In- und Auslandes richtet sich vor allem auf mechanische Blechspielwaren und Puppen. Auch Holzspielwaren verzeichnen steigenden Absatz. Für das laufende Geschäftsjahr rech- net der Verband der deutschen Spielwaren und Christbaumschmuck-Industrie mit Export- erlösen von etwa 85 Mill. DM. Bereits im Gkto- ber 1953 übertraf das Exportergebnis dieser Branche mit 76 Mill. DM den gesamten Export- umsatz des Vorjahres um 4 Mill. DM. Die deut- schen Spielzeuge gehen gegenwärtig in 58 Län- der. Hauptabnehmer sind die USA, Schweden, die Schweiz, die Beneluxländer und Italien. Der Spielwarenabsatz im Inland hatte wie- derum unter den späten Dispositionen des Fachhandels zu leiden. Der Ansturm von Nach- bestellungen kann daher kaum bewältigt wer⸗ den. Auf der kommenden Deutschen Spielwaren- fachmesse vom 4. bis 9. März 1954 wird vor- DB-Vorstand pflichtete Dr. Preusker bei? Binnen wirtschaftliche Integration muß von Wohnungspolitik A Us gehen. aussichtlich ein noch größeres Sortiment ge- zeigt werden. Das Ausstellungsgelände oll daher erweitert werden. Zeitschriften-Zugabe erheischt Voraussetzungen (tt) Der Erste Zivilsenat des Bundesgerichts- hofes entschied, daß eine Zeitschrift, die„prak- tisch ein Zeitschriften-Abonnement erspart“, auch wenn sie als Werbemittel gedacht ist, unter das allgemeine Zugabeverbot fällt.(AZ J ZR 146/52). Der Bundsgerichtshof hat sich dabei auf den Standpunkt gestellt, daß auch der Be- griff der„Kurzzeitschrift“— er wurde von den Beklagten einge wandt— erfordere, daß die Zeitschrift ihrem Inhalt und nicht nur ihrer Bezeichnung nach überwiegend der Werbung und nicht wie sonstige Haushaltszeitschriften überwiegend der Unterhaltung allgemeiner Be- lehrung diene. Die bei der Verhandlung zur Diskussion stehende Zeitschrift genüge diesen Erfordernissen nicht, weil sie durch reichliche Aufnahme von Fortsetzungsromanen, Mode- beiträgen, Filmberichten usw. weitgehend dem Allgemein- Charakter von Zeitschriften ange- glichen sei. Werbender Inhalt müsse den Unter- halfungsteil überwiegen. Die Zeitschrift falle auch nicht unter die Ausnahmebestimmung der Zugabe verordnung, wonach die Zugabe von geringwertigen Reklamegegenständen gestattet ist, denn eine Zeitschrift, die so ausgestattet ist Wie der Klagsgegenstand, erspare dem Empfän- ger praktisch ein Zeitschriftenabonnement. Zinsfuß behält Daumenschrauben (s) Der Zentralbankrat der Bank deutscher Länder befaßte sich auf seiner letzten diesjäh- rigen Sitzung eingehend mit der Frage der Freigabe der Soll- und Habenzinsen. Nach ein- gehender Beratung ist der Zentralbankrat, wie es in einer offiziellen Mitteilung der Bd. heißt, zu der Auffassung gelangt, daß zumin- dest, solange die gegenwärtigen Verhältnisse am Kapital- und Geldmarkt bestehen, die Bin- dungen der Soll- und Habenzinsen grundsätz- lich aufrechterhalten werden sollen. Protlullemmätkie Situations bericht Am Brotgetreidemarkt haben sich neue Zuspitzungen ergeben. Durch die hohen Ei- senbahnfrachten aus den Erzeugergebieten ist Ialandsweizen nach dem Oberrhein nur schwer verkäuflich. Hinzu kommt die Ein- Am 15. Dezember fand in Bonn ein Gespräch zwischen Bundestrwohnungsbauminister Dr. Preushger und Vertretern des Deutschen Gewerkschaftsbundes über die beabsichtigte Erhöhung der Altmieten um 10 Prozent statt, die voraussichtlien Mitte 1934 in Kraft treten Wird. In den Gesprächen ergab sich, daß von einer Verhärtung der gegenseitigen Auffassun- gen nicht gesprochen werden kann. Man kam vielmehr überein, die von den Gewerk- schaften angedeutete Absicht eventueller Lohnerhöhungsforderungen bei Inhrafttreten der neuen Altmieten erst dann zu besprechen, wenn ein Ueberblick über die von der Bun- desregierung ungefahr gleichzeitig geplante Rentenauufbesserung möglich sei und wenn man die ebenfalls positiven Auswirkungen der kommenden großen Steuerreform ber- blieſcen könne. Man betont in Bonn, daß eine solche Mieterhöhung um 10 Prozent, die 190 Millionen DM erbringen soll, den Lebenshaltungskosteninder nur um rund I Prozent erhöhen würde, und daß außerdem die Gewerkschaften bei den Lohnverhundlungen in den letzten Jahren stets von der Höhe der Neubau- und nicht von derjenigen der Altbaumieten ausgegangen seien. Da außerdem ein Gesetzentwurf über die Lamilienausgleichs kassen bis 2 diesem Zeitpunkt auch in Kraft getreten sein dürfte, der bekanntlich vom dritten Kinde an ein monatliche Zulage von 20 DM vorsieht, ist man in Bonner zustdndigen Kreisen der Veberzeugung, daß ernsthafte— auf Erhöhung von Altmieten basierende Lohnforderungen nicht zu erwarten sind. meben der vorgesehenen Auflockerung des Devisenrechts das jetzige zersplitterte Recht zusammenfassen. Unklarheit besteht auch hinsichtlich der allgemeinen Devisenanbietungspflicht. In in- formierten Kreisen verlautet, sie solle grund- neuesten österreichischen Lösung angepaßt werden. In Oesterreich besteht ein Direktverkehr Sätzlich beibehalten, aber der Effektenbhörse Mitgetellt von: Badische Bank Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 16 Dezember 1953 Börsenverlauf: kenwerte. etwa 123% 123 ½% bezahlt. Bay. Motorenwerke mit 67½0%. Bezeichnung 1 8 Das Kursniveau blieb Aemlich unverändert. Gesucht blieben nach wie vor Ban- Für Dresdner Nachfolger wurden bis und Deutsche Nachfolger bis etwa Weiter stärker rückgängig lagen Pages kurse Stellg 15. 12. 16. 12 J%7tr 3 100 1003/ %%% o 140% „— 67. Conti Gummi 11 94 155 155¾ Daimler-Benz: 10.60% 128ʃ%¼ 1287 Dt. Erdöl VFPCCCCCRNö'-r; 109 ½ Degussa V 132 Dt. Linoleumwerke 11) 161[ 161¼ Burlacher Hof. 10:6 51 51 Eichbaum-Werger 10 7 91 91 Enzinger Union 10.8 77 77 IG. Farben 3 124½ 124 Felten& Guilleaume 108 95 90 75 Grün& Silfinger 1) 77 77 Harpener 5. 173,7 94 940 Heidelberger Cement 119 154½ 153¾ Hoesch 8— 215 ½ 214% Klöcknerwerke— 255%[ 263½ Lanz 350 10:7) 57 55% e 9 89 ½ 89 ſ¼, Rheinische Braunkohlen- in 152 1515 RheinsektrEeses 1219 100 100 B RWD. 5 11 90 128% 120 Seilwolf 1 1•1 40 40 Siemens& Halske. 1010 5132 130½ Südd. Zucker 1 107 Ver. Stahlwerke 5 200 199¹% Zellstoff Waldhof 4.3 85 85 Badische Bank 5.1 24 24 Commerz- u. Cred. Bank 221 70 118 Süddeutsche Bank 10:6,25 88 ö 123½ Rhein-Main Bank 1 10.6,20 87 123 Reichsbank- Anteile Sa* 73 71½ ) DM. Notierung. M ex Dividende.) en Bezugsrecht Freie Devisennotierungen Vom 16. Pe zember Geld Brief 100 belg. Francs 8,341 8,361 1000 franz. Francs 11,926 11,946 100 Schweizer Franken 95,58 95,78 100 holl. Gulden 109,975 110,195 1 kan. Dollar 4,318 4,328 1 engl. Pfund 11,69 11,71 100 schwed. Kronen 80,66 80,82 100 dan. Kronen 60,325 60,445 100 norw. Kronen 58,39 53,51 100 Schweizer Fr.(frei) 97,70 97,90 1 US-Dollar 4.195 4.205 10 DMW= 45/50 DM-O 100 DM-O 23,21 DM-w bringen, wobei weitere Beträge durch Bank- Kredite aufgestockt würden. Gleichzeitig würde dann auch darauf ge- drungen werden, daß die Paragraphen 336 bis 538 des Bürgerlichen Gesetzbuches wie- der angewandt würden. Diese sind zwar nie außer Kraft gesetzt worden, doch haben die Gerichte bei Anforderungen auf Wohnungs- renovierungen diese zumeist für unbillig er- klärt, da der Althausbesitz infolge der ge- stoppten Mieten kaum in der Lage gewesen ist, größere Reparaturen vorzunehmen. Mit der Wiederanwendung dieser Paragraphen wäre dann also eine Neufestsetzung der Wohnwerte verbunden. Damit würde die Vertragstreue wieder hergestellt, so daß dann die Mieter eine Wiederherstellung„verwohn- ter“ Wohnungen fordern könnten. Hinsichtlich dieser geplanten steuerfreien Rücklagen von etwa 30 Prozent sind aller- dings noch Besprechungen mit den Ländern notwendig. Gleichzeitig hat der Bundeswohnungsbau- minister den Plan, den Wiederaufbau zer- störter Stadtkerne durch die Eigentümer selbst besser als bisher verwirklichen zu helfen. Dies soll gegebenenfalls durch Auf- baugemeinschaften der ausgebombten Haus- besitzer geschehen, wobei solche Versuche bereits in einigen Städten, wie Frankfurt, Nürnberg und Augsburg, gemacht worden sind. Insgesamt soll zunächst in 14 Städten der Wiederaufbau der Häuser Ausgebombter im nächsten Jahr Vorangetrieben werden, Wobei möglichst blockweise Eigenheime und Eigentumswohnungen gebaut werden sollen. Durch einen solchen Wiederaufbau der Stadtkerne erhofft sich der Bundeswoh- nungsbauminister praktisch eine Million neuer Wohnungen, die zusätzlich gebaut wer · den könnten. In einer Stellungnahme des Bundeswoh- nungsbauministers über den Wiederaufbau zerstörter Stadtkerne heißt es, in der Regel werde es ein Gebot der Gerechtigkeit sein, den alten Besitzern wieder zu einem Haus zu verhelfen. Der Kern der Schwierigkeiten liege im allgemeinen darin, daß die Eigen- tümer von Ruinengrundstücken außer ihrem Bauplatz vielfach kein Geld hätten, um den Aufbau zu bestreiten. Im Gegenteil hatten die Grundstücke oft noch eine alte Belastung zu tragen. Hinzu komme, daß aus städtebau- lichen Gründen häufig eine Umlegung der Grundstücke oder auch eine Zusammen- legung mehrerer Trümmergrundstücke er- forderlich sei. Diese Schwierigkeiten könn- ten nur finanziell leistungsfähige Bauherren ohne weiteres überwinden. Um jedoch die Eigentümer von Ttrümmergrundstücken in die Lage zu versetzen, den Wiederaufbau zu beginnen, habe sich die Bildung von Aufbau- gemeinschaften, in denen sich die Eigen- tümer benachbarter Grundstücke zusammen- schließen, bereits vielfach bewährt. Mit einem Stückchen Zucker, das in den Benzintank eines Kraftfahrzeugs hereinge- tan wurde, verglich ein Fachmann der Geld- wirtschaft die westdeutsche Wohnungs- und Mietpolitik. Sie— die Wohnungspolitik— wirkt zersetzend; gleichermaßen wie das Stück Zucker in dem Benzintank die Fahr- bereitschaft, ja die Fahrfähigkeit des Wagens aufhebt stört die Abwegigkeit der Miet- und Wohnpolitik das gesamt wirtschaftliche Geschehen. Das hat sich nun nachgerade herausge- stellt. Der neue Bundeswobhnungsbauminister hat den Mut gehabt, zu bekennen, daß er — zumindest— die Kostenmiete anstrebt. Groß war die Empörung, denn merkwür- digerweise will es niemand wahrhaben, daß es ungerecht ist, wenn a) der Flüchtling oder Bombengescha- digte A, der sich einen Baukostenzuschuß vom Munde absparte eine hohe Miete(in der Neubauwohnung) bezahlt: b) der Alteingesessene B, der zufälliger Weise das Glück hat in einer Altbauwohnung zu siedeln, einen geringen Mietpreis ent- richtet. Es will auch niemand wahrhaben, daß die — Wer ist nicht versucht zu sagen„lächer- lich“— geringen Altbaumieten unerfreuliche Verlagerung der Kaufkraft des Publikums zur Folge haben. Unerfreulich ist diese Kauf- Kkraftvwerlagerung deswegen, weil sie a) weder dem persönlichen Wohle des Mieters; b) noch dem Allgemeinwohl dient. Beispiel: Wenn(infolge Wohnzusammen- legung und Geringfügigkeit der Altbaumieten) der Mietanteil an den Lebenshaltungskosten nur 2 bis 3% beträgt, dann wird der betref- fende„Glückliche“ dazu neigen, den eingespar- ten(Miet-)auf wand für weniger dringend wich- tige Güter des Lebens aufzuwenden. So kommt es, daß mitunter die Wohnungen, die eigentlich zur Kategorie von Elends wohnungen zählen sollten, unvertretbar viel Luxus getrieben Wird.(Gleichgültig ob sich dieser Luxus in der Anwendung von Kosmetika, in geckenhafter Bekleidung oder in einer Verschwendung aus- drückt, die ihren Niederschlag im Verbrauch von Vergnügungen findet.) Es ist vorhin gesagt worden, daß dies nicht dem persönlichen Wohl des Mieters dient. Natürlich nicht, denn anstatt Aufwand für Wohnungshygiene und Wohnkultur zu treiben, wird Kaufkraft unzweckmäßig ver- wendet. Auf der anderen Seite aber wird — es ist dies in den Spalten dieses Wirt- schaftsteiles wiederholt nachgewiesen wor- den— die erforderliche Kapitalbildung zur Schaffung neuer und guter Wohnungen ver- hindert. Das ist der oben erwähnte Allge- mein wirtschaftliche Schaden. Seit ungefähr 30 Jahren wird im Wohnungswesen der Vogel Strauß nachgeahmt. Intensiv, leider aber mit tödlichem Erfolg, Wird er nachgeahmt. Von den oben aufgezeig- ten Tatsachen steckt man den Kopf in den Sand; will davon nichts wissen. Will es nicht wahrhaben. Geht von dem Standpunkt aus, daß die Wohnung Allgemeingut sein soll und staatsbürgerliches Recht. Ein Recht, dem keine Pflicht— entsprechenden Aufwand zu treiben— gegenüberzustehen brauche. Der Versuch, eine Wesensgleichheit zwischen Versorgungs wirtschaft und Wohnungswirt- schaft herzustellen, fußt auf einer Lücke, die bisher von der Grenznutzungstheorie nicht überbrückt werden konnte. Die Theorie vom Grenznutzen geht vom letzten Teil der Gütermenge aus, was sich im Wohnungs- 2 5 allerdings nicht gut begrifflich bilden aht.) KURZ NACHRICHTEN Was wird privat ausgegeben? Die letzte Sozialproduktionsberechnung des Statistischen Bundesamts kommt zu dem Ergebnis, daß der gesamte private Verbrauch von 36,7 Mrd. DM im Wirtschaftsjahr 1951/52 auf 40,1 Mrd. DM im abgelaufenen Wirt- schaftsjahr 1952/53 gestiegen ist. Auf welche Verwendungszwecke sich dieser private Ver- brauch— auch im Vergleich zum Vorkriegs- jahr 1936— verteilt hat, zeigt am sinnfältig- sten die Berechnung des privaten Verbrauchs je Kopf der Bevölkerung. Diese Ausgaben je Kopf der Bevölkerung verteilten sich auf 1936 1952/53 RMI DM Nahrungsmittel 250 498 Genußmittel 109 225 Bekleidung 10⁴ 23¹ Möbel und Hausrat 42 112 Heizung und Beleuchtung 238 61 Körper- und Gesundheits- pflege 36 60 Wohnungsnutzung 106 112 Verkehr 30 78 Bildung und Unterhaltung 41 79 Häusliche Dienste 17 19 Sonstige Dienste 8 7 Insgesamt 768 1485 Der Anteil der Bekleidungsausgaben hat sich— wahrscheinlich wegen des immer noch bestehenden Nachholbedarfs— von 13,5 auf 15,6 v. H. erhöht. Am auffälligsten und dra- stischsten sind die Veränderungen der Aus- gaben für Wohnungs nutzung. Deren Anteil sank nämlich von 13,8 v. H. im Jahr 1936 auf 7,5 v. H. im Wirtschaftsjahr 1952/53. Kommt es zu der geplanten Heraufsetzung der Altbaumieten, denn dürfte eine Annähe- rung dieser Ausgabenquote an den Vor- Kkriegsstand erfolgen. c- Gewerkschaftsbanken wuchsen weiter und zwar hat das Geschäftsvolumen der sechs im Bundesgebiet bestehenden sogenannten Gemeinwirtschaftsbanken im Laufe des Jah- 4 4 — schränkung der Liefermöglichkeit aul 5 Rhein infolge des anormalen niederen 0 Serstandes. Dies hat zu einer Verba des Inlandweizenangebotes geführt 10 erhöhten Preis forderungen. Die MWänl n sorgung erfolgt daher im wesentlichen ul. Abschlüsse aus den Lagervorräten 1 stärkte Zuweisungen von Füll. und 15 tätsauslandsweizen aus der Bundestes Der Roggenmarkt ist ausgeglichen und Versorgung der Mühlen vollzieht ich bungslos, wobei allerdings die Kleb- Mittelmühlen der Pfalz neuerdings aut f, sis des Erzeugerhöchstpreises Abschlieſg Am Futtergetreidemarkt zeigt sich Verdtäh tes Maisangebot zur Januar-Februgt- lieg rung. auch ausländische Futtergerste 1 in verschiedenen Herkünften angeboten u gut gefragt. Hingegen in inländische Fuße gerste aus dem Braugerstesektor kaum vorläufig wenig begehrt, ebenso auch Pütz hafer, der besonders aus Bayern weit stark angeboten wird. 5 Infolge der günstigen Inlandmangeg hat sich die Nachfrage der Malzkabrig nach Braugerste nicht gebessert, Pa b Forderungen für Frankengerste erhöht ant besteht wieder etwas mehr Inaterese f Pfälzer Ware. Die Preise sind jedoch e ter gedrückt, bei 40,50 DD“ bis 42— pg Verladestation, Das große Angebot, ine sondere aus Bayern, das auf 100 000 fan geschätzt wird, dürfte nur abzusetzen h bei entsprechenden Bahnfrachtvergingigeg sen und bei weiterhin zunehmendem Bier, Telef. Tl konsum in den kommenden Monaten. Indi, 1 striegerste Wird bei 40,.— PDül franto he. arbeitungsbetrieb vergeblich angeboten, Das Verkaufsgeschäft am Mehlmart dal 2 im Dezember nach der Preiserhöhung ft Weizenmehl nachgelassen. Weihnacht. darf ist in dem erwarteten Umfang nich 2 eingetreten, Nur in Kleinpackungen 1 das Geschäft recht gut und in den roh. städten wird über fellweise lebhafte Big. nachfrage nach Hartweizenmehl berichtet Brotmehl dagegen vernachlässigt und ab. bröckelnd. Durch den ständig Tückläuligen] relef Roggenbrofkonsum ist die Roggenmell, 1.15•17 nachfrage schwach und die Preise gedridt Dr. J. N. Bun I. Telef vorverl Besonc Un Fi Die sozialistischen Theoretiker haben dz. christ her das Wohnungswesen als besten Köder fit Bis die Popularisierung ihrer Ideologie bald et- kannt; sie haben daher Beherrschung diese Gebietes verwaltungsmäßig stets für sich beansprucht. Es soll nicht behauptet werden, daß Ui. sache und Wirkung hier biabolisch voraus Vorven Plätz 1100, Forver chen Zucker im Benzintank gleichzustel len ist.. 4 b ut dem Bundes wohnungsbauminister eine Verf ben Ständigungsmöglichkeit gefunden zu habe scheinen, ist erfreulich. Die ursprünglich Ablehnung der Preuskerschen Pläne dumdſ] O l. den DGB bewies die Richtigkeit der Rege K xf rungskonzeption. Die Regierung erklältz 3 nämlich, daß die schrittweise Befreiung d- Wohnungsmarktes nicht Einzelmaßnahm: 5 sein dürfe, sondern parallel durch andes un Maßnahmen gestützt und gefördert werd. Man kann— wenn im Zuge einer Ge. n samtreform in den Ordnungssystemen de 0 10 Wirtschaft Strukturveränderungen hervor.] Oder gerufen werden sollen— nicht eine diess 5 5 Veränderungen ablehnen und den andelen zustimmen., Dies deswegen nicht, weil die Wirtschaft als Gesamtheit angesehen werde muß und keine Isolierung einzelner Vor. gänge verträgt. Im köstlichsten Wein ist zu- mindest ein Tröpfchen Essigsäure enthalten Wem würde es einfallen, wegen dieses einen 8 i Kk zu verwehren Tröpfchens den frischen Trun 2.0 far 8 res 1953 um mehr als 50 v. H. eee (nde November etwa 800 Mill. Di). Auf 0 Hauptversammlung der„Bank für Arbeit 110 Wirtschaft“ in Stuttgart wurde mitgetellt 5 die Gewerkschaftsbanken die Errichtung ein gemeinsamen Interessenvertretung planen, Trotz fehlender Anschluß aufträge*. im Kraftmaschinenbau der Bundesrepublik. stehe Hoffnung, auch im kommenden 1000 den derzeitigen Stand der Produktion 2 82 en, verlautet von gutunterrichteter Seite, 190 etwa Anfang 1962 ist der Auftragseingang dig zurückgegangen und liegt zur Zeit 1 190 unter seinem Höchststand im Jahre 1951. 510 dem dürfte in diesem Jahr das vorkmeing ds duktionsergebnis von 667 Mill. D, un kecer Exportergebnis von 238 Mill. DM Jahre 55 erreicht werden, weil im Laufe des 1 noch weiter zurückliegende ee ö träge zur Auslieferung gekommen sind. 0 Sechs Großmühlen schließen 1 schlägt die FDpP-Bundestagsfraktion in* im Bundestag eingebrachten Antrag 1 5 1 Fp begründet ihren Antrag mit der 128 1 ber rigen Lage, die durch die Ueberkapaz banden Getreidemühlen im Bundesgebiet entste 118 sei. Ueber die Aktienmehrheit der e len verfüge der Bund über die Preuß und die Rentenbank-Kreditanstalt. Sclle⸗ In ihrem Antrag schlägt die FDP 1 0 7 5 BZung der folgenden Mühlen vor: Dor Mih- Mühlen werk AG, Dortmund; Duisbursziünten⸗ lenwerke AG, Duisburg; Frankfurter müll werke Ad, Frankfurt; Hefft'sche Kuns werke A8, Worms/ Höln-Mülheim; Maueeee F. Kiesekamp AG, Münster und Oeyn Mühlen werke Karl Koch AG. Marktberichte vom 16. Dezember 105 Handschuhsheimer Obst- und e (VWD) Anfuhr gut, Nachfrage mittel g, Feld- 50 1 A 2028, B 104185; Enai en elt salat 4065 Weigkonl 6; Rofton tene 1216 5—6; Rosenkohl 15—17; Knollenseller Lauch 8—10; Zwiebeln 8—9. — BLAUE GiltEffk Oje meisfgekouffe Klinge der Welt 10 Stöck OM J.80 ö . 10 9 ern eie ndmakpre 1 elggltte ert. Da d erhönt zi nteresse fh jedoch wie 42.— DM 40 zebot, inge, 100 O00 tog setzen geiz er günstig, enddem Bez naten. Inch Franko Ver ngeboten. Imarkt hat Thöhung fig eihnachtsbe. mfang nich ungen par, den Gioh. akte Bächen. 1 berichtet, gt und ah. rückläußgen zosgenmeil,..- 10.21 nr. Se gedrückt r. J. N Bus r haben d. n Köder zie bald er- hung diese; s kür sich en, daß Ui. sch voraus If 1.00, 15.30, 20.00 rten Stück leichzustel 041 b 1 rgeht, mi r eine. Verf beo Een 2. habe — —— vorverk. ab 11 Uhr ILM THEATER AST 56 9.50, 11.50, Beginn: Brelte Str. 41. 6 Tol. 5 02 76 Her sensationelle Doku- 13.50, Vorverkauf ab 10.00 Uhr benützen A ffente: mentarflim mit bisher noch nie veröffentlich- privataufnahmen aus Hitlers Umgebung, unter an ben Aufnahmen von Eva Braun e e Mitler-Film „Bis 5 nach 12“ 16.00, 18.10, 20.20 Uhr — Heute letzter Tag ALAN e 2420 Spät. La Die blaue Dahlie 8 Heute Beginn: LIKIIN unwiderruflich 14.00 Lisabeth Müller— Will Quadflieg 16.00 letzter Tag! 16.15 und 20.30 Uhr. und der kleine Oliver Grimm in: peleton 4 46 47 Mosellahrtaus Liebeskummer Ab Freitag: Wölfe in der Nacht 3G. Veranstaltungen Neinz Neffmeister Konzert- und Gasfspieldirektion N J. 8 vom 27. Dezbr. bis 3. Jan. Jeder einmal in den Rosengarten! 2 Dezember Sonntag von Film, Funk u. Schallplatte em ate Gerhard Froboett mit seinen Instrumental-Solisten Leuchiende Sierne René Carol Wunelm Strienz Die kleine Cornelia am Flögel Liselotte Malkousky Maria Ney Julius Nehring Mary u. Nicolas Shipoff Ernst Mielke Karten zu DM 2,— bis DM 6. 2 Dezember „ Montcig PIII Am Meßplatz gelefon 5 11 86 Beginn: Kriminal- Thriller mit Charlton Heston DIE STADT IN duNkET 14.00, 16.30, 19.00 und 21.00 Uhr ſörschlägrs ein Nur noch heute! Oberbayr. Humor auf vollen Touren Beg 18, 18, 17, 19, 1 Uhr. FEHESTREIK 0 * 1 Aeleton z 20 0 a Nreitag: Schlagerpurade Deutschlands größter Musikfilm! f Die Lieblinge des deutschen Letzter Tag! Eine phantastische Farbfilm- Revue INGE EGGER JSA BARZIZZA 1 Mir Kamen 27, Regenbogen Ab morgen: Die Operetten-Ausst.-Revue d. Jahres relefon 5 00 50 MARIA IITTO William Stelling Blume von Nawali wens 5.30 pelefon 5 00 51 138.00 20.30 mit INGRID BERGMAN Heute letzter Tag!— Wieder ein künst- lerischer Volltreffer des weltbekannten Meister-Regisseurs ROBERTO ROSSELLINI Besond. Voranzeige ab morgen un hum der tausend Wunder Christina Söderbaum, Willy Birgel, Adrian Hoven Vorverkauf läuft.— Bitte Plätze rechtzeitig bestellen. Telefon 5 00 51 Europa 51 Forverk. ab 10.00 Ne Aungkl 235 30 Telefon 5 18 93 138.45 21.00 Heute letzter Tag! 252 Bag, Eil fr eine Nacht Alles lacht über Grethe Weiser, Georg Thomalla Oskar Sima, Will, Fritsch und viele andere in: DAMEN WAHL cünther Schnfttzer Sie hören Inre Lieblings-schiageri] im Meister-Abend froher Unterhaltung! Des Spitzenorchester deutscher Jazz-Elite Kurt Edelhagen Rundfunks: Bruce Low Renée Franke Renate Holm Karl Peukert Karten zu DM 2,— bis DM 6, 5. 4 85 peter Alexander— Erni Bieler Eveline Künneke— Anita Gutwell Erwin Malletr— Heinz Meubrand der Regie. g erklärt kreiung dz KAFERTA IL Donnerstag und Freitag 18.43 Uhr u. 21.00 Uhr Der Stolz der 3. Kompanie mit HEINZ RUHMANN und das 36 Mann starke Rund- maßbbnahm: rch anden ert Werd einer Ge. temen der n hervor- eine diese. n anderen „ Weil di en werden mer Vor. ein ist au- enthalten „ und abends in Ie Fappschachlel das romantische Gastmaus im Odenwald, Weiher i. Odw. Equisite Küche- Gepfl. Ge- känke konkurrenzlos niedrige Preise ur 30 Aulominulen Inn fert WERNERS chem. Neinigung Reparatur und Bügelanstalt Billige Preise Lieferfrist 3 Tage Solide Facharbeit 8 3, 13— T 1, 3a— U 1, 6 Telefon 434 24 Ein Riesenprogramm der öster- reichisch. Rundfunk-Prominenz Schlager-ETpreß Wlen— Zerlin „Musik kennt keine Grenzen!“ Rudi Hofstetter— ella Negra Lars Kage— Lutz Anders „Die Optimisten“: Die Sorgenbrecher Bas Rudi-Hofstetter-Terzeit u. zum erstenmal in Deutschland Karl Loubẽ funk-Tanzorchester des Senders Rot-Weiß-Rot, Wien 5 Zugführer: Gerd Tür mer 5 Karten zu DM 2,.— bis DM 6,.— Janbar 20˙⁰² Freitag 80. wie 88 kuch beat! jeses einen verwehren. F O. Webes genommen J. Auf del Arbeit und zeteilt daß tung einer lanen. publik be- den Jable n zu hal. Seite. 10 gang sta, it um 40% 951. Trotz hrige Pro- und das A wieder es Jahres tige dul. nd. in einem vor, Die r schwie- azität del ntstanden echs Mü. ußzenkasse lie Schlie· yrtmunder ger Mü. Mühlen instmühle nenwerke p ynhausel oßmarkt 28 er ziel; 10, Feld, ; Wirsing 1e 12-10 3. Wiederholung 8 Karten im Vorverkauf in der Schalterhalle des MokRcx ab Donnerstag 8 Uhr, u. a. d. Kassen des sums ab 11 Uhr zum ermäßigten Preis von in 6 Bildern mit Musil, Gesang und Kin- derballett von Anna Bethe Kuhn Musi von Hans Hermann Spielleitung: Elisabeth Vaas Tänze: Fränzl Rothmund Musikalische Leitung: Alfred Köhler Bühnenbilder: Erwin Fritsche spielt das MRXRCHENTHEATERKURPFALZ“ für die kleinen und großen Leser und Freunde des MANNHEIMER MORGEN im neugestalteten Universum- Theater, N 7, Sonntag, den 20. Dezember, 11.00 Uhr. MANNHEIMER „Univer- 0,80 bis 2. PM. Strahlende Lieblinge in froher Laune erhard Wendland Lale Andersen lonny Kellner— kreudy Alberti— Fred Weyrich kurt Ronenberger mit sein. Orchester Mia Giusgal Karten zu DM 2, bis DM 6. 2. Sanne 205 cher, Eine Kaualkade guten Laune! Will Schaeffers— Udo Vietz Undine von Medvey Gerdy Gotten Kurt Engel— Macky Kasper Eidino— Bela Kremo Lorenzen— opsy cornelis op den Tieken mit sein. Instrumental-Solisten Janb dr 4700 90 Sonntag 17 0. 20 5 Die erste Europe-· Tournee des weltberühmten char maine Orchesters Mantovani das orchester der singenden Geigen in Original-Besetzung mit 42 Mitgliedern! Sie nören mre Lieblingsmelodien! Karten zu 3,- bis 8, DM Unsere Vorverkaufst. in Mann- heim: schmitt, Böttger, Schlei- Verkehrsverein, Felber, Heckel, Gutmacher, Rosengar- ten; in Lu'hafen: Blatz u. Knoll MORGEN S Oulu Laue ud Hi dull. „ bas NACHTKAB ARE INH HERZEN DER STADT AH SOCKEL SHARKT Jadeutsche Zucher-Aabengeseischatt MANNHEIM Bilanz zum 30. Juni 1953 J. Ab- Vortrag schreibg. AK TIVA Zugang, Abgang Insgesamt DM DM DM 1. Anlagevermögen Werke: Groß- Gerau, Heilbronn, Offstein, Regensburg, Stuttgart, Waghäusel, Züttlingen, Franken- thal, Friedensau, Gernsheim, außerdem die gesamte Landwirt- schaft Bebaute Grundstücke mit: 10 N e N K U. N D 1 f - 8 n 654 Ein Weihnachtswun iſt leicht erfullt (Tuch Atauell⸗ mit dem Schinkenbild Bekanntmachungen Schlachthof Freibank. Freitag, 18. Dezember 1953, von 7.30 bis 10 Uhr Verkauf auf Nummer 201700. Arbeitsvergebung. Die Landkreisselbstver waltung Mannheim vergibt für den Neubau der Handelsschule in Weinheim die Schreinerarbeiten. Die Angebotsformulare können ab sofort bei der Landkreisselbstver- waltung Mannheim, L. 8, 8, Zimmer 107, abgeholt werden. Abgabe- termin: 4. Januar 1954. Der Landrat Landkreisselbstverwaltung. Tanzschule göro l 10, 8 Rof 4347 Anmeldg. f. Januar-Kurse aller Art. HE Den Hl. Abend, Weihnachten und Sylvester verleben Sie angenehm bel uns. Voranmel- f dung erbeten. 40 Betten Tel. 78 1 Aeckage ru e ens 10 Außerordentliche Erträge Nach dem abschließenden Ergebnis unserer pflichtmäßigen Prüfung auf Grund der Bücher und der Schriften der Gesellschaft sowie der vom Nachweise entsprechen die Buch- * Vorstand erteilten Aufklärungen und führung, der Jahresabschluß und der Jahresabschluß erläutert, den gesetzlichen Vorschriften. Mannheim, im Oktober 1953 Rheinische Treuhand- Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BI um Wirtschaftsprüfer Die Hauptversammlung vom 11. Dezember 1933 hat die Verteilung einer Dividende von 4% für das Geschäftsjahr 1952/53 beschlossen. Es entfallen somit auf jede Aktie zu DM 1.000, DM 40.— abzüglich 25% Kapitalertragsteuer DM 10. und auf netto DM 30.— jede Aktie zu DM 100.— DM 4, abzüglich 25% Kapitalertragsteuer DM 1. netto DM 3.— Die Dividende wird gegen Einreichung des Gewinnanteilscheines Nr. 2 ab 12. Dezember 1953 bei den folgenden Bankinstituten ausgezahlt: Süddeutsche Bank A. G., München und deren Filialen in Marmheim, Darmstadt, Frankfurt/M., Heilbronn. Kaiserslau- tern, Ludwigshafen) Rh., Stuttgart, Rheinisch- Westfälische Bank A. G., Filiale Düsseldorf und Köln,. Norddeutsche Bank A. G., Hamburg, Berliner Disconto-Bank A. G., Berlin, Frankfurt/ M., Mannheim, München und deren Filialen Darmstadt, Heilbronn, Kaiserslautern, Ludwigshafen/ Rh Rhein-Ruhr Bank A. G., Düsse Hamburger Kreditbank A, G., Hamburg, Bank für Handel und Industrie A. G., Berlin, Bayerische Hypotheken- und Wechselbank, München und deren Niederlassung in Ludwigshafen/ Rh., Handels- und Gewerbebank Heilbronn A. G., HeilbronnſN., Bankhaus Grunelius& Co,, Frankfurt/M., Commerz- und Credit-Bank A. G., Frankfurt/M. 8 Aufsichtsrat: Hermann J. Abs, Frankfurt/M., Vorsitzer; Pr. h. e. Hugo Zinßer, Frank- furt/ M., stellv. Vorsitzer; Dr. Franz Bohl, Einbeck; Albert Flegenheimer, Hans Hege, Rhein-Main Bank A. G., Heilbronn; Karl Büchting, Max Geiger, München; Schlieker, Mannheim. Pfeifer, Mannheim(tellv);! Dr. E Mannheim, den 11. Detemper 1953 Br ln n. außerdem als Vertreter der Arbeitnehmer; Würzburg; Emil Gailing, Heilbronn; Georg Reuter, 2) Geschäfts- u. Wohngebäuden 4,073,344.34 152,197.60 403,371.60 255,966.— 4,068, 552.34 b) Fabrikgebäuden und anderen Baulichkeiten. 12, 283,989.55 474,361.61 1, 329,808.11 1,562.— 13, 137,974.05 Unbebaute Grundstücke.. 1.5, 145,176.89 1,000.— 32,028.15 50,977.49 1,125,227.55 Maschinen u. maschinelle Anlagen 22,911, 138.42 4, 329,622.67 3, 783,927.28 114,429. 22, 251,015.03 Betriebs- u. Geschäftsausstattung sowie Brennrechtte 991,121.50 1,802,217. 27 1 1,816, 384.77 61,760.— 943,529.— 41,404, 770.70 6, 759,399.15 7,365,519.91 484,693.49 48, 770,290.61 7,244, 092.64 41, 526,197.97 Beteiligungen 5990,065.— 1,154,054.50 1,875,075.—— 6,621,085.50 48,147, 288,47 2. Umlaufvermögen Vorräte: Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe.. 10,133, 962.73 Halbfertige Erzeugnisse 2,720, 701.60 Fertige Erzeugnis e. 3 39,097,948.55 61.982,612.86 — Wertpapieeert 806, 755.89 Hypotheken- Forderungen 1,792,649. 09 Geleistete Anzahlungen 4, 715,102.21 Forderungen auf Grund von Warenlieferungen und Leistungen 6,609,810.11 Forderungen an nahestehende Gesellschaften 14, 126,090.— 44,243,681. — S Vſͤd T Kassenbestand, Landeszentralbank- und Post- scheckguthabenmꝰοôç”]; 272,363.38 Andere Bankguthabenꝰnm 624,488.28 1,234,400. 72 — Sonstige Forderungen 4,502, 478.89 3. Posten, die der Rechnungsabgrenzung dbenen 1,335,607. 77 Rückgriffs forderungen aus Haftungs verbind- lieh 8 4,940, 625.98 rreuhand vermögen nach der Dividenden- abgabe verordnung 3— 152,222, 799.03 deere: de geben HAS SIVA 1. Grundkapital 60,000, 000.— 2. Rücklagen Gesetzliche Rücklage 6,058,535. 95 Zuweisung gemäß 8 DMWB W 13,812.— 6,072, 347.98 Freie Rücklage„V59000,000.— 14,072, 347.95 3. Rückstellungen für ungewisse Schulden 7,879, 703.22 4. Verbindlichkeiten Gekündigte Obligationsanl einen 835.20 Hypotheken und Grundschulden 35,027.67 Anzahlungen von Kunden 502,946.67 Verbindlichkeiten auf Grund von Waren- lieferungen und Leistungen 3 365,578,197.71 Warenak zepte 692, 208.— Verbindlichkeiten gegenüber Banken 3.101,751.88 Unerhobene Dividenden 31,558.26 Sonstige Verbindlichkeiten 17,032, 248.04 67,024, 706.81 5. Posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen 809,242.62 6. Gewinn Gewinnvortrag aus dem Vora 31,984.05 Reingewinn des Geschäftssahres 2,404, 912.66 2,436, 798.78 — Haftungsverbindlich keiten 4, 940,625.98 Treuhandvermögen nach der Dividenden- abgabe verordnun-guuͥ‚ 1.— vermögensabgabe gemäß vorläufiger Berech- nung: Gegen wartsw ert 28,143,000. Vierteljahres betrag„ 462,000.— 8 32, 222,799.03 r: re e vat xe Gewinn- und Verlustrechnung 1952/53 AUFWENDUNGEN DM Löhne und Gehälte mn 8 20, 192,036.14 Gesetzliche Sozialabgaben 1,959, 082.26 Abschreibungen auf das Anlagevermäg enn 7,948, 453.65 Zinsen, soweit sie die Ertragszinsen Übersteigen 251,914.06 Steuern: Steuern vom Einkommen, Ertrag und Vermensn 88 DM 12, 442,946.03 Sonstige Steuern(ohne Zuckersteuer). DM 7,745,354. 75 20,188, 300.78 Beiträge an Berufs vertretungen. 299, 008.98 Außerordentliche Aufwendungen 200, 279.63 gewinn: Vortrag aus dem Vorjahr DM 31,884.05 Reingewinn des Geschäftssahres DM 2,404, 912.66 2,436,796.73 53,480,822.23 E RT RAGE Gewinnvortrag aus dem Vorjanrt 31,884.05 Jahresertrag gemäß 5 132 des Aktiengesetzes 51,932, 208.36 Erträge aus Beteiligungen 133,824.— „1, 332,910.82 „552%„6 e— dorf und Köln. Vorstand: i. Curt Quensell, Mannheim; Dr. Ludwig Kayser, Stuttgart; Leonhard Fleischberger, Mannheim; Dr. Georg Müller, Worms(stellv.); Hermann ans Laußer, Mannheim(stellv.). a 5 bn vonsraND DE subpruorscnzEN ZuekER-AKTEN GESELLSCHAFT 33,430,822.23 eee Geschäftsbericht, soweit er den ppa. Dr. Scharff Wirtschaftsprüfer Stuttgart, München; Frwin Boner, New Fork; Hohebuch Waldenburg; Karl Adami, Seligenstadt Düsseldorf; Karl Auslösung von Pfändern. Wir bitten, die Pfänder aus dem Monat Juni 1953 und zwar: Pfandscheine Gruppe A Nr. 21 950 bis 23 108; Gruppe E Nr. 64 811 bis 67 256 bis spätestens Ende Dezember 1953 auszulösen, andernfalls die Pfänder im Laufe des Monats Januar 1954 versteigert werden. Städt. Leihamt. GFEEN emqilliert-schwyarz . LKohlenherde in großer Auswahl Emaille-Aluminium-Waren Silitstahl-Fliesendrtikel ldedle Festgeschenke Rollschuhe- Schlittschuhe Tel. 5 33 14 C feiffer K 1, 4 . m. b. H. 3 bekennt durch Quclität 1 8e quem e eil zahlung U STREIT Speziolhaus. Riesendusw ahl in 2 Etagen. Preisgünstig d. Groß- umsctz e Schlafzimmerschränke einzeln oder zum späteren Zukauf der Schlafzimmerteile Bekannte Preiswürdigkeit Kein Laden- Teilzahlung Zwanglose Besichtigung der Lagerräume in Mannheim(auch samstags) bis 18 Uhr 8 6.1 An der Sternwarte 8 6,1 Straßenbahn · Haltestelle Amtsgericht FFF Seite 12 MORGEN Die armen Straßen/ Ven Hellnot Holhabs Liebe Väter der Gemeinde, hochweises Stadtparlament! Die neue Straße ist fertig, und es wird Zeit, daß sie einen Namen be- kommt. Wenden hast? Das will ich an einigen Bei- spielen zeigen, und ich tue es mit Freuden, denn prachtvolle Straßennamen gibt es in unserer Sprache immer noch genug, voll Saft, Urwüchsigkeit, Leben und Sinn. Auch sie verdanken oft der Geschichte ihren Ur- Sprung, selten aber der politischen, um 80 häufiger der Kulturgeschichte; oft auch sind sie älter als die Straßen selbst, da das Volk Namen hat für jeden Ort, auch wenn er noch nicht bebaut ist. Durch Karlsbad führt die Alte Wiese, eine Straße in Braun- schweig heißt Hutfiltern, in Hannover gibt es die Goseriede, in Hamburg und Mainz die Große Bleichen oder Bleiche. Eine Kie- ler Straße heißt Flèeethörn, eine in Bremen Alte Schlachtpforte, eine in Dortmund Westenhellweg, eine in Bonn In der Sürst, eine in Frankfurt Zeil, eine in Augsburg An der blauen Kappe. In Freiburg haben sie die Salzstraße, den Holzmarkt und die Gerberau, in Basel das Totengählein, in Zürich den Thalacker und die Brunnenhof- straße. Neue Straßen werden immer gebaut. Ich will daher auf unseren besonderen Anlaß nicht weiter eingehen, sondern vielmehr einige Gedanken vortragen, die uns nicht nur jetzt, sondern auch künftig von Nutzen sein können. Sehen wir uns um, so finden Wir eine ganze Reihe von Straßennamen, die allerorten wiederkehren, so daß die ver- schiedensten Städte sich in dieser Hinsicht nicht unterscheiden. Da gibt es die Georg- straße, Eberhard, Friedrich-, Karl-, Luisen- und Emilienstraße. Gedankenlosigkeit und lauter Verlegenheit, das Kind mußte einen Namen haben! Die Mittel-, Haupt-, Hoch- und Parkstraßgen sind auch noch da. Welch karb- und charakterlose Allerweltsnamen! Da ist die 2700 Broadway Corner 103d Street von New Vork auch nicht schlechter. Auch die vielköpfige Familie der Stra- gen vom Hochadel hat ihre Verwandten Überall: die Kaiser- und König- Straßen, Alleen und Plätze, Kronprinzen- und Kurfürstenstraßen sind kaum zu zählen. Kirsten Flagstad verläßt die Bühne Die in der ganzen Welt berühmte norwegische Opernsängerin Kirsten g Flagstad gab im uberfüll-⸗ ten Osloer Nationaltheater. inr Abschiedskonzert. Sie Hört ihr den echten, vollen Klang? Wie mechanisch und blechern tönt dagegen die Platte der Einheitsnamen! Nicht nur die Straße, auch der Name ist an Ort und Genau so gehts mit den Geniestraßen. Stelle gewachsen, wenn er etwas taugt. led in Zukunft niet mehr Jedem seine Goethe-, Schiller-, Mozart-, Wir wollen nicht haben, was alle haben. entlich auftreten. Hier Lessing-, Kant-, Schelling und Hegel J überreicht der Leiter des Osloer Nationaltheaters der großen Wagner-Sünge- rin ein Abschieds- Blumen- Körbchen. Auch heute ist es gottlob noch nicht So, als ob das Volk für seine eigene Umgebung keine Namen müßte. Es ist nicht darauf An- gewiesen, sie gebrauchsfertig von irgend- woher schicken zu lassen, so viele Straßen auch noch gebaut werden. Straße! Es ist wegen der Ehrung und des Gedenkens. Ja ja, gewiß. Lessing hat Was- serstadt nie gesehen und kaum dem Namen nach gekannt, aber die Wasserstädter ken- nen ihn, und wenn sie auch seine Werke micht lesen, so lesen sie doch seinen Namen Auf dem Straßenschild. Welch ein Unfug! Wenn der große Mann Wenigstens in irgendeiner Beziehung zu der Stadt gestan- den hätte! Die Osnabrücker haben eine Möserstraße, und das mit Recht, denn der Bürgermeister und Schriftsteller Justus Möser hat in Osnabrück regiert und 82 schrieben. Die Freiburger haben eine Eras- musstraße, denn Erasmus von Rotterdam hat in Freiburg einmal gewohnt. Eine Erasmus-Straße in Solingen wäre Unsinn. So ist auch die Kufsteiner Straße in Ber- lin Unsinn, denn sie führt nach Kufstein nur in dem Sinne, daß alle Straßen auf der Welt nach Kufstein führen, aber im- merhin, sie liegt im„Bayerischen Viertel“. Die Mariendorfer und die Reinickendorfer Straße dagegen dürfen sich so nennen, denn sie führen wirklich nach Marien- und Reinickendorf. Die Ulmer Straße in Augs- burg führt nach Ulm, die Basler Straße in Freiburg nach Basel, das ist in Ordnung. Selbstverständlich mußte auch der große Suppentopf der Geschichte einige fette Brocken hergeben für die Straßenschilder, und es entstanden ungezählte Moltke-, Scharnhost-, Roon- und Hindenburgstraßgen. Nichts gegen diese Männer, sie haben ihre Schlachten geliefert, und damit gut. Aber Warum muß man die arme Straße, die mit Hindenburg nicht das geringste zu tun hat, ihr Leben lang Hindenburgstraße heißen? Selbst wenn wir einmal annehmen, daß Hindenburg ein großer Mann gewesen ist, iSt immer noch nicht einzusehen, warum 80 und so viele Straßen von der verschieden- sten Art und Vergangenheit seinen Namen tragen müssen. Bismarck war eine bedeu- teride Figur auf der Weltbühne. Was aber tut sein Name auf so vielen Straßenschil- dern? Er gehört nicht dahin, denn eine Straße ist kein Denkmal für irgend einen Mann, sondern, wenn ich es so ausdrücken darf, eine architektonische Persönlichkeit, Sin wie die Stadt selbst aus der Landschaft herausgewachsenes, von eigener Vergangen- heit und eigenem Leben erfülltes Bau- wesen, das ein Anrecht auf einen eigenen Namen hat. Und was geschieht, wenn man die po- Iitische Geschichte, noch dazu die jüngste, zum Straßzennamenlieferanten macht, haben wir ja gesehen. Eines Tages stellt sich her- Aus, daß der große Mann gar kein großer Mann war, und dann nimmt man einen an- deren grogen Mann, aber auch dieser er- Weist sich bald als ziemlich klein, und 80 geht es fort, die arme Straße aber muß all das über sich ergehen lassen und ihren Namen wechseln, als wäre sie eine Schwind lerin und kein ehrbares, beständiges Wesen. Nun höre ich fragen: Was für Namen in aller Welt sollen wir denn nehmen, wenn du gegen die meisten etwas einzu- Keystone-Bild pädagogische Experimente in Dänemark Gefährdete Jugend findet in „Skoleszene“, am ehesten vielleicht mit Feierabendhaus für die Jugend oder Ju- Sendheim übersetzt, ist ein Gebaudekom- plex in einer breiten Straßen Kopenhagens, dem man von außen nicht ansieht, was in seinem Innern vorgeht. Wenn man an dem Schalter vorbei in das Haus eintritt und durch die Keller-Garderobe in die oberen Räume gelangt, geht man durch ein Stim- mengeschwirr von Jungen— fast durchweg mit kurzem amerikanischen Haarschnitt und Mädchen— fast alle in enganliegenden dreiviertellangen Hosen—, die diskutierend, lachend, scherzend oder auf irgend etwas wartend auf den Gängen und Treppen stehen. Viele rauchen und keine nimmt Notiz davon, daß wir, vor allem der Leiter des Hauses, an ihnen Vorbeigehen. An den Wänden hängen selbstgemalte Bilder und Plakate sowie Fotografien von Oesterreich und Tirol. In der ehemaligen Küche des Hauses, das früher ein Restau- rant war, sind einige Jungens dabei, zur Ergänzung eines demnächst laufenden Eng- landfilms humoristische Zeichnungen über die englische Kunst und Literatur von Shakespeare bis Shaw anzufertigen. Im obersten Stockwerk sehen die älteren Mit- lieder der„Skoleszene“ gerade einen Film über Heinrich VIII. In der darunter liegen- den Etage wird in verschiedenen Sälen Tischtennis gespielt. Dann folgt ein Stock- werk mit etwa zwanzig Billards, und im Parterre befindet sich ein großer Tanzsaal, in dem so„heiß“ getanzt Wird, wie bei Stan Kenton oder unter der goldenen Trom- pete von Armstrong. Nur eines sehen wir nicht: wir sehen keinen hocherhobenen Zeigefinger. Wir hören kein Schimpfwort und keine Verwar- nung. Und selbst da, wo ein keckes Mäd- chen mit einem Jungen schäkert, klärt der Leiter des Hauses durch eine freundliche Bemerkung die Lage. Schließlich gibt es in diesem großen Haus noch ein Restaurant, in dem alles zu haben ist, was ein Jungen- oder Mädchenherz begehrt, nur keinen Alkohol. So also ist das Haus beschaffen, das sich die Aufgabe gestellt hat, die Freizeit der Jugendlichen nutzbringend auszufüllen. Die jungen Menschen sind in zwei Gruppen aufgeteilt, Kinder von 10 bis 14 Jahren und Jugendliche von 14 bis 18 Jahren. Sie kön- nen lesen, wenn sie wollen, Schach oder Theater spielen sowie belehrende oder unterhaltende Filme sehen und darüber diskutieren. Sie können sich mit jeder Frage an den Leiter oder seine Mitarbeiter wenden. Aber die Probleme werden nicht in den Mittelpunkt gerückt. Sie tauchen —— „Skoleszene“ Betrebung und Vergnügen am Rande auf und werden auch da gelöst. So ist in diesem Hause auch mit Vor- bedacht keine Bibliothek. Die Jugendlichen sollen hier nicht aus Büchern, sondern aus dem Spiel und dem Zusammensein lernen, Wobei ihrem„Hobby“, überhaupt jeder Art von Neigung weitgehender Spielraum ein- geräumt wird. So ist es durchaus möglich, daß eine kunstgewerbliche oder Künst- lerische Veranlagung, hier als Neben- beschäftigung nicht weiter ernst genommen, angeregt und gefördert wird und spätei vielleicht einmal der Hauptberuf des Jun- Sen oder des Mädchens wird. Das alles ist für uns Deutsche, die wir ja unsere eigenen Gedanken über Jugend- erziehung und Jugendhilfe haben, fast un- begreiflich. Hier ist nichts, was unserem Ordnungsbegriff entsprach, hier ist so gar keine„Disziplin“, kein System, scheinbar auch keine Kontrolle. Aber auch die Dänen, ein sozialpolitisch sehr fortschrittliches Volk, haben ihre Erfahrung als soziales Experi- mentierland und ihre eigenen Gedanken von der Erziehung ganz allgemein und von der Erziehung des jungen Menschen zum vollwertigen, das heißt, freien Mitglied einer demokratischen Gemeinschaft. Und Alle diese Experimente, mögen sie noch 80 kühn oder revolutionär erscheinen, haben ein solides, ganz festes und Seriöses wis- senschaftliches Fundament, das Grundtvig, der große Erzieher des Volkes, gelegt hat und dessen wesentliches Postulat die Wah- rung der persönlichen Freiheit ist. Denn „der einzelne wie die ganze Nation müssen die Freiheit haben, ihr eigenes Leben im Einklang mit den tiefsten Impulsen ihrer eigenen Natur zu leben“. Tatsächlich ist die„Skoleszene“ ein Fürsorgeunternehmen für die Jugend in des Wortes wahrster Bedeutung. Ihr Zweck ist eine prophylaktische Behandlung der Ju- Sendlichen, eine unauffällig kontrollierende Einflußnahme auf die seelische Ent wick lung von Jugendlichen, die vielleicht ein- mal straucheln oder straffällig werden könnten, bislang aber nicht gestrauchelt sind. Es ist klar, daß solche Menschen weder„eingewiesen“ werden können, noch wollen. Sie müssen also freiwillig kommen und freiwillig bleiben. Auf dieser Freiwil- ligkeit beruht das ganze System und Wohl auch sein Erfolg. Es müssen daher solche Voraussetzungen geschaffen werden, daß die jungen Männer und Mädchen sich wohlfühlen und dieses Haus dem öffent- lichen Tanzboden, der Kneipe oder der Straße vorziehen, Deshalb ist der Schlüssel zur„Skoleszene“ die Herstellung von Ver- hältnissen, die den Jugendlichen gefallen haben. mit einem Walzer feststellten. werden. Das aber ist nicht der Zweck. sich der Staat und die Stadt tragen. die Jugend eines gesunden Volkes spricht, läßt sich schwer sagen. Wahrscheinlich sind dem Erfolg beteiligt. Die Mannheimer Inghelbrecht. und nicht solcher Zustände, an denen die Leiter oder die Erwachsenen ihre Freude Das ist ein wesentlicher Unterschied, der an einem Beispiel klar gemacht werden soll. Es mag durchaus sein, daß der Leiter die Hot-Tänze weniger schön findet Als einen Walzer oder einen Tango. Seine persönliche Geschmacksrichtung ist aber ziemlich un- interessant, wenn feststeht, daß die jungen Leute den Hot-Tänzen den Vorzug geben. Das taten sie, wie wir bei einem Versuch Würde er also auf seinem Walzer bestehen, dann Wäre das Ergebnis klar: die Jungen und die Mädchen würden die Hot-Tänze in einem Lokal tanzen und dem Haus entfremdet Natürlich ist auch hier die Freiheit nicht unbegrenzt. Sie findet ihre Grenze an der Freiheit des anderen. Das erfahren die jun- gen Menschen in einer ersten Bewährungs- zeit, die einen Monat umfaßt, in der sie mit den Grundsätzen der Häuser— es be- inden sich in Dänemark noch sechs ähn- liche Institute— bekannt gemacht werden und in denen beide Teile Gelegenheit haben, „Segenseitig aber unauffällig zu be- riechen“, Kommen sie später in die Gruppe der„Fortgeschrittenen“, dann bezahlen sie monatlich eine Krone(etwa 60 Pfennige). Das gibt ihnen zusammen mit ihrer Arbeit in der Selbstverwaltung Jugend- oder Schülerrat) das Gefühl, vollberechtigte Mit- lieder des Hauses zu sein, dessen Kosten Das Ergebnis ist 80 überraschend wie die ganze Einrichtung: die Probleme, auch die sexuellen, werden entspannt, entschärft und damit schon zum Teil gelöst. Verstöße Segen die allgemeine Ordnung sind selten, strafbare Handlungen kommen überhaupt nicht vor und— das schien uns die schönste Rechtfertigung des Experiments, das schon lange keines mehr ist, sondern ein be- währtes Instrument der dänischen Erzie- hung darstellt: Die jungen Menschen behal- ten über ihr Alter hinaus eine dankbare Anhänglichkeit an das Haus. Ob das mehr für die Erzieher, für die Methoden oder für alle drei Faktoren zu gleichen Teilen an Curt Ottensmeyer Pianistin Hildegard Hau- bold spielt am Sonntag, 20. Dezember, von 8.15 bis 9 Uhr über Radio Saarbrücken(UKW) Werke von Friedemann Bach, Debussy und Donnerstag. 17. Dezember 1953 4 ferausg 0 verlag. Begeisterte Jugend ee Erstes Symphonie-Konzert für Schl. Zu den vielerorts in Deutscha 5 E. schönem Eifer betriebenen Bemühu Jugend an die Kunst ter, wie dies in Nürnberg und Li schieht), leistet seit einiger Zeit auch l. 90 heim auf dem Gebiet der Musik einen hen deren Beitrag. So sind ja jetzt die 65 proben zu den Akademie konzerte Mannheimer Nationaltheater-Orcheſe ö gend einzurichten. Dem ersten dieser der Programmteile der bisherigen Ataden konzerte enthielt, stellte Richard Laus! Musensaal des Rosengartens geschel mulierte elementare Erklärungen, Hug auf die Figenart der Künstlerischen aut der Werke— Joseph Haydns Cello. in D-dur und Luchrig van Beetfiovetz n Symphonie in Es-dur— und Erläutermes. ihrer ideellen Gehalte voran. Sodann 2 Hans Adomeit(als Solist des Cello-Rons und Professor Herbert Albert mit dem. chester des Nationaltheaters sich mit Schle 1 hin begeisternden Impulsen der Wiedergah der Kompositionen hin. Ihr Taszinierente ö Eifer ließ den auch in seinem zeitlichen An maß gut disponierten Abend zu einem vel haft festlichen Ereignis für die jungen Hün⸗ werden. Sie dankten Professor Albert, Han Adomeit und dem Orchester mit unge lich lebhaftem Beifall und mit Blumengaben W. 8 Stamitzgemeinde spieſe kogen Hesse dirigierte lest. Ein! Ang rech und gelt ang kein In erklärt Im Rahmen der kulturellen Veranstzüümf Hit de gen, die von der Mannheimer Abendakaleni Vechs Semeinsam mit den örtlichen Gemeniz dem e Sekretariaten getragen werden, konzertiert Stamitzgemeinde unter der Leitung von Ka. gefolgt nun das ganze Orchester der Mannheimep mehr Züge Pellmeister Eugen Hesse(vom Nationalttez neuere ter) in Sandhofen. Die besonderen Ziele dez diesem in ständiger Entwicklung stehenden One, Mirtscl sters kamen— soweit die noch immet des St schwierige Beschaffung des Notenmaterial dag m es zuläßt— in der sehr anregenden und d instruktiv empfundenen Programmgestal tung zum Ausdruck. So sucht man— inmmet g-moll, die etwa 1863 entstanden ist. Au Domenico Cimarosas reizvolles Oboen konzert, dessen Solopart Willi Bachert vit züglich ausführte, folgte Schuberts„Unpcl endete“ und die in der gleichen Ton stehende, düstere„Hebriden- Ouvertüre. Mendelssohn, deren Steigerungen Fug Hesse mit dem bereitwillig folgenden 0. chester sehr schön zur Geltung brachte. De glanzvollen Abschluß des mit großer Beg sterung aufgenommenen K 1 0 dg dann die Vest-Ouvertifre hon a Glazounow, auch sie mit überzeugender it kühlung vom Orchester der Stamitzg meinde interpretiert. Dr. Chu Koltur- Chronik Mehr als 300 00 Volksbühnen- Mitglied sind nach Mitteilung des Verbandes der Dei schen Volksbülhnen- Vereine in den 67 a Verband gehörigen Besucherorganisationen 2 sammengefaßt. In fast allen Volksbünnen 5h sich seit Beginn der neuen Spielzeit die l, gliederzahl erheblich erhöht. Tausende n Interessenten konnten nicht aufgenommen wer den, weil in vielen Städten die Theater n in der Lage sind, die benötigte Zahl von Pi, zen zur Verfügung zu stellen. Helmuth de Haas(München) und 1 Bender(Heidelberg) lesen am Freitag, 18. D. zember, 20 Uhr, in der Mannheimer Runs, halle aus eigenen Werken. Johann Sebastian Bachs Weihnachts- On. torium wird am Sonntag, 20. Dezember, 2 Ul, in der Mannheimer Christuskirche aufgefüh Die Ausführenden sind: Leni Neuenschwander (Basel) Sopran, Carla Moritz(Wiesbaden), Johann Feyerabend(Wuppertal) Tenor, Pro, Wilhelm Dürr(Hannover) Baß, der Bach und das Pfalzorchester mit seinen Solisten, D- Leitung hat Dr. Oskar Deffner. In der Mannheimer Kunsthalle veranstalte am Sonntag, 20. Dezember, 11 Uhr, das Nag naltheater gemeinsam mit der Städtischen Hochschule für Musik eine Matinee, bei det der Komponist Karl Orff sein Bühnenwen „Die Bernauerin“ vorträgt. Einführende Work spricht Dr. Werner Thomas. „—— 1— David, dann Humphrey und schließlich, fast erschöpft, Palmer in die Höhe. Er War bei weitem der schwerste. Sie gank mit ihm in den Armen ins Gras. Die Flut hatte bereits seine Rnie erreicht. Phyllis hatte ihn im rechten Augenblick gerettet. Eine seltsame, schmelzende Süße rann ihm durch die Adern. Im Schutz ihrer Arme entspannte er sich, einen Augenblick lang hielt sie ihn fest um- schlossen. Sein Gesicht lag an ihrer Brust. Ein eigentümliches Glücksgefühl stieg in ihr auf. In dieser Minute war er ihr Junge. Dann half Clive ihr auf die Füße.„Arme, Alte Mammie“, sagte er und stützte sie. Aber zu den Jungen Sagte er:„Ihr Buben verdient verflucht ordentliche Prügel!“ Nach diesem Vorfall vergingen die Tage schnell. Davids Besuch wurde auf die ganze Dauer der Ferien ausgedehnt. Tag für Tag schien er kräftiger und glücklicher zu wer- den. Zwischen Dick Rendel und Major Cor- bold gingen Kabel hin und her. Das Er- gebnis war, daß David in die gleiche Vor- bereitungsschule gehen sollte, die auch die Rendeljungen besucht hatten. Es kränkte Phyllis, zu sehen, wie glücklich die Kinder ohne Mark waren.»Wahrhaftig“, sagte sie zu Humphrey,„du hast nichts im Kopf als Falmer und Bavid und denkst kein einziges Mal an Mark.“ 33 „Doch, doch, Mammie, jch denke oft an inn. Aber die Jungen sind nun einmal hier und Mark nicht.“„ „Und wenn er gar nicht Wiederkäme, wäre Es dlir auch gleich“, sagte sie bitter, „Aber er kommt doch zurück, nicht MAZ O DELA ROCHE SSHNE Z WEILER MUTTER Copyright 1943 by Fretz& Wasmuth Verlag A8, Zürich Die Ausläufer der Felswand, die die Bucht umschloß, waren bereits von der Flut erreicht worden. Die Jungen sprangen auf und begannen zu laufen, aber ihre Füße Vversanken im weichen Sand. Als sie dort angelangt wðwaren, wo sie vorher trocken um den Ausläufer der Felswand in die Bucht gekommen waren, spritzten bereits große Wogen gegen die Klippen, glitten wieder zu- rück, liegen den gezackten Felsengrund sehen, um sich mit erneuter Kraft vorwärts Zu stürzen. Die Jungen wußten, daß sie den Weg rund um den Felsen nicht mehr Wagen Konnten. Hinter ihnen aber erhob sich die Felswand steil. „Auweh“, sagte Palmer,„sind wir in einer Patsche?“ „Wir können Binaufklettern“, antwortete Humphrey. Und er versuchte, an der Klip- penwand hinaufzuklimmen. Aber sie konn- ten es nicht, sie mußten auf einem Felsvor- sprung stehenblieben, den etwa in einer halben Stunde die Wellen umspülen wür- den. So standen sie da, eine verlorene, kleine Gruppe, schwenkten hre Handtücher und schrien. An eine ernste Gefahr glaubten sie noch nicht. Doch als die Flut stieg, überkam se lang- sam die Panik. 8 „Jetzt“, sagte Palmer,„alle gleichzeitig! Schreit, bis ihr zerspringt!“ 9885 Ein schwacher Laut übertönte das Dröh- nen der Wellen und erreichte Phyllis Rendel und Clive, die über die Klippen spazieren gingen. Sie liefen an den Abhang und blick- ten hinunter. „Hier sind wir“, Wahr?“ Hilfe! Wir ertrinken!“„Natürlich. Es ist schon Slut, Clive klammerte sich mit einer Hand an Aber ich bin zufrieden, daß du einen wildzerzausten Baum amm Rand der an ihn denkst.“ Felswand, mit der anderen Hand hielt er„Gewißz tu ich das“, sagte Humphrey und die Hand seiner Mutter fest, die sich tief Versuchte, großen Ernst in seine Stimme 2u über den Abhang beugte. So 20g sie zuerst legen. 21. Fortsetzung In wenigen Tagen war alles in zwei Wagen gepackt und nach Cornwall voraus- geschickt. Das Sommerhaus der Rendlels lag an einer Bucht der Nordküste. Es war aus Stein gebaut, und sein Bewurf schim- merte weiß. Seine Fenster sahen geradeaus auf das Meer. Aber das Meer war sehr ver- Schieden von dem Atlantischen Ozean der neuenglischen Küste, an den Palmer Se- Wöhnt war, denn es erstreckte sich in Saphir- blauen, jadegrünen, apfelgrünen und rosi- gen Streifen. Er teilte ein Zimmer mit den Zwei kleineren Jungen. Plötzlich fühlte er sich ihnen gegenüber ganz erwachsen. Er fand sich selbst erfüllt von eigentümlichen und geheimnisvollen Gedanken. Es 20g ihn, Allein zwischen den Felsen zu wandern und au die Miniaturwaälder hinunter zuschauen, die dort wuchsen, oder auf dem Rücken aus- Sestreckt zu liegen und dem Donnern der Bramdung zu lauschen oder der stetig land- einwärts drängenden Flut. Oder er stieg über die Klippen, hoch über dem Meer, Wo das Gras von den Schafen abgeknabbert War. Er hatte vorher noch nie eine Feid- lerche gehört. Jetzt konnte er himmel wärts Starren, wenn ein geflügeltes Pünktchen in die Höhe stieg und der Gesang herunter- tropfte wie ein sülberner Regen. ines Tages sagte Dick Rendel zu ihm: „Ich glaube, daß England dir ganz gut ge- Fällt, nicht, Palmer?“ „Es ist fein“, erwiderte Palmer sokort. Dick betrachtete angelegentlich das Ende der Zigarette, die er rauchte, und fragte dann:„Wue würde es dir gefallen, in Eng- land zu leben? Ich meine. wäre es dir recht, ein Engländer zu Sein??? „Es wäre mir sehr recht, wenn ich als Engländer geboren wäre. Aber ich bin ein Amerikaner, und ich werde verrückt, wenn ich daran denke, daß ich etwas anderes sein müßte.“ f Dick hatte ein kurzes Lachen.„Du bist ein Charakter, Palmer“ sagte er. Eines Tages begab sich etwas Seltsames. Die drei Jungen waren in eine sandige Bucht baden gegangen. Sie plätscherten und sprangen in den Wellen, und dann lagen sie eine Weile im Sand. Palmer fror, denn er War an das laue Wasser eines Sees in Neu Hampshire gewöhnt. an Bädern im Meer lag ihm wenig. Am liebsten blieb er eine Stunde im Wasser. Jetzt zog er ein feuchtes Tuch um sich und begrub sich im Sand. Humphrey und David schwaätzten Unsinn. Er hörte ihnen zu und dachte:, Wie kindisch sie sind!“ Ein Schwarm von Möwen stelzte über den glitzernden Sand. Das Süße, sau- gende Geräusch der kleinen Wellen, die landeinwärts strebten, drang zu ihnen. Die Jungen krochen höher hinauf, um nicht wie- der naß zu werden. Es war Zeit heimzu- gehen, aber sie konnten sich nicht entschlie- Ben. Endlich setzte sich Humphrey auf und sah sich um. Er rief: 5 „Jetzt sollten wir aber schauen, dag wir Weiter kommen!“ rief Humphrey. Zu Liebling. manchmal Dick hatte das Gespräch mitangeni Nachher sagte er zu Phyllis:„Es ist nich ganz recht, Humphrey vorzuwerfen, daß dt Mark vergißt. Schlieglich ist er doch nur ein Kind. Du kannst nicht erwarten, daf er den Abwesenden ständig im Kopf hat.“ „Das tu ich auch nicht, erwiderte 5 leidenschaftlich.„Ich erwarte, daß jeder 8. a Sanz gut damit abfindet, von Mark h zu sein. Glaubst du denn, ich sähe 55 ganz deutlich, wie dieser Junge bei dit Marks Platz einnimmt?“ „Phyllis, begreifst du, daß dieser Jung umser eigener Sohn ist?“ 1 „Ja“, Sie sprach mit hartnäckiger de Stocktheit. 5 0 „Das scheint dich sehr hart zu machen „Daran liegt mir nichts“ Sie wendete sich ab. 1 „Phil, kannst du kein Atom natürlichen Gefühls für Palmer aufbringen?“ „Nein.“. „Nun— ein Drittel seiner Zeit ist un Das übrige wird auch vorübergehen. Sie fragte plötzlich:„Und Was tust du, Wenn es zum Krieg kommt?“ „Was meinst du damit?“) doch „Ja, wenn es so weit ist, müßte er do nach Hause geschickt werden.“. Rendel wurde rot.„Nach Hause 8e schickt?“ 105 „Du würdest ihn also hier behalten d Mark drüben lassen?“ 11 „Mein Gott, du willst mich unbeding miß verstehen.“ and i„Du bist mir auch nicht leicht verstän ich, Dick.“. „Alles, was ich wünsche, ist, dal du nicht so rauh mit Palmer sprichst.“. „Ich spreche nicht rauh mit ihm. Fortsetzung folst der Le Amtes — Au fegier. nannt. dtern ation Stand au al era! ste Schwü nach an P er u stell. Beri. Obel finde ehen Staa Amt nen gege kür s Se bis; Außz und De! tene Seo!