ausgeber; NMäannhelmer Morgen ellas. Druck: Mannheimer Groß- uckevei. Verlagsleitung: H. Bauser, enedakteur: E. F. von Schilling; ev.: Dr. K. Ackermann; Politik: E. Kobbert; Wirtschaft: F. O. ſber reuinet.: W. Gilles, K. Heinz; al: M. L. Eberhardt; Kommunal: u. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; 10: C. Serr; Sozialredaktion; F. A. mon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky;: ber v. D.: O. Gentner. Banken: südd. unk, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., N Kom Landesbank, Bad. Bank, samtl. unheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe 90 046, Ludwigshafen /Rh. Nr. 26 743 Unqbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8. Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 43, Tel. 29 37/8(Hülbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2, 80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3, 20 DPM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4. DM einschl Porto. Bei Ab- holung im Verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg. C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge Streik u. höherer Gewalt keine Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskripte keine Gewähr. Jahrgang/ Nr. 299 Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 24. Dezember 1953 Kte, dann ich kurzer Uns zu. Er kalkuliert leich aus t an. t viel zu e kommen S.. Das l. Er sagte mir hatte ich mich eren. Und Zigaretten. Wenn jetzt it Flügen ich— und 1 Wäre das wir nach ven schien ornehmen und löf- ücken, de Elisabeth 2 auf, daß m Mann, dem Lis. , Bruder, Hand, die Schulter aulter. angen, in und genau der taten. it ihm zur Er nahm nenbaum, ingen und t du, Bru- umdrehte ehr schön b und in ihm nicht 3 WEHNACHT SAE END ten eine. n 7 len hören, ter stehn tzen, die ühls. Mrs eugt und Rohr. EG n sein. a a a nd gucke f gann 2 eng m. 5 DIE CHRISTBAVGMKERZ E Jel Briese nme übet gohann Friedrich August Tischbein; Amalie Auguste als Kind von wannen kommt das Slümmlein her? von Jrgendwo und Ungefähr. u ae Ein wüchſern Kleid umhüllt den Docht, ben ihn 1 60t a an dem das Flümmlein zuckend pocht. gebracht, on Ihrem Mas wür der Docht ein karger Wicht, zen, Wenn 5 g l 3 5 ernährte ihn ſein Wachsleib nicht. n es 8e, a 1 ich, WII 1 Sicher- 5 N r Konm, Was wär' das Wachs ein tot Gemeng', spielen. zäre gern wenn nicht am Hocht die Flamme ſüng'. ren Brief 2 sagen., ken, dab gern er 4 n, daß er 18 f 1 0 let halte 1 5 N f 6 N ung fol sg 3 i. i 3. Und was auch Docht und Wachs ſich miſcht, verzehrt's, zerflackert und erliſcht. Wohin? Schwarz füllt das Tal die Nacht.. Blick auf: ein Kinderauge lacht. DR. OWLO LASS ie ieee DAS OTE IN DER WELT VON RUDOLF HAGELSTANGE Wenn es zutrifft, daß unser Jahrhundert es verstanden hat, mit einer Art kalter Eeiden- schaft allen Göttern und guten Geistern den Garaus zu machen, so wäre ihm anderer- seits nachzusagen, daß es dafür eine seltene Konjunktur für Dämonen geschaffen hat, denen es mit Hingabe, ja Hörigkeit opfert, die die Götter aller Zeiten und Breitengrade Wahrhaft eifersüchtig machen könnte, hielte man sie, diese vermeintlichen Schatten ihrer selbst, einer solchen Regung überhaupt noch für fähig. Denn waren Dämonen früher der Widerpart des Göttlichen und Guten, so möchte es heute manchmal scheinen, daß sie nun das Feld allein beherrschen, In einem merkwürdigen Widerspruch zu seinem Stolz auf die Ergebnisse der Ratio und seine endliche„Freiheit“ von den Bin- dungen an das Metaphysische sieht sich der moderne Mensch nach einem Ersatz für die Entthronten um, und da er dem Lichte und dem Guten nichts mehr zutraut, bietet sich ihm der Schatten und das Böse als sein Vormund an. Kann er schon— um es einmal volkstümlich zu sagen— nicht mehr an den lieben Gott glauben, so möchte er doch auf seinen Schatten, den Teufel, nicht verzichten. Daß dem so ist, mag einigermaßen grotesk erscheinen, aber— es entbehrt darum doch nicht eines sympathischen Zuges. Es beweist einmal mehr, daß das Wunder des Glaubens liebstes Kind geblieben ist, auch wenn es kein Wunder ist“, daß die Horizonte der Zukunft so verhangen sind und daß in der Erinnerung der Zeitgenossen das raube- rische Feuer Zweier Weltkriege noch nachschwelt: Die Dämonen sind 1os. Sie streuen Fluch und Verdammnis über den Erdball aus. Der Mensch ist in ihre Hand gegeben. Das Erfahrene hat es bewiesen Wer möchte leugnen, daß das Göttliche zu gewissen Zeiten auf eine unerträgliche Weise strapaziert wurde und daß den Himmlischen gelegentlich eine Art Dienstboten- rolle zugewiesen wurde, daß das Einverständnis des Menschen mit dem von ihm ge- glaubten Gott eine Intimität erreicht hatte, die nur wenig noch mit dem naiven Staunen und der herzlichen Verehrung des Kindes gemein hatte, das zu seinem Vater aufblickte. Denn es war doch erst gestern, daß die Heere der Völker„mit Gott“ auszogen, um Auf- einander loszuschlagen, daß die regierenden Häupter seines Segens sicher waren und jede Torheit und jeder Wahnwitz dem Willen Gottes seine Herkunft verdankte. Der Mensch war ein miserabler Spiegelfechter geworden, was sein Verhältnis zum Gött⸗ lichen anging, und mit der Logik dessen, der falsch spielte und sich entlarvt sah, Warf er seine Karten hin, gab das Spiel auf und etablierte sich in dem höchst unwohnlichen Nichts. Aber es war wohl nicht der Ort, um heimisch zu werden. Verlegen um ein Minimum an Wandschmuck kamen ihm, dem erst unzulänglich Gläubigen und nun unzulänglichen Nihilisten, die Dämonen recht und gaben ihm Gelegenheit, nun an das Aber zu glauben und mit ihm den gleichen Mißbrauch zu treiben wie einst mit dem Einverständnis Gottes. d f ü 8 Das Böse war geschehen; es war in einem kaum erträglichen Maße Wirklichkeit geworden. Es war so sehr zu uneingeschränkter Macht gelangt, daß man ihm huldigte, Und weil man zwei Herren nicht dienen kann, gab es nur noch diesen einen, den tyrannischen, mißtrauischen, unersättlichen, jede Abweichung rächenden Herrn des Bösen, der überall seine Werkzeuge fand: Menschen, die das Böse taten, weil sie böse waren; die böse waren, weil sie Menschen waren. Und am Ende stand dann der Schluß, daß der Mensch berhaupt böse sei, ein verlorener, gezeichneter, zukunftsloser, unrett- barer Schn des Chaos, der— wenn er schon zu großen Leistungen befähigt war— diese nicht anders verwenden könne als zum Bösen. Ein willfähriger Diener, eine Marionette der Dämonen, ein Mann ohne Frieden. Die Literatur unserer Zeit hat diesem Sohn des Chaos, diesem Mann ohne Frieden manches Denkmal gesetzt, und das Ende der Enthüllungen ist noch nicht abzusehen. Das Böse, das geschehen war und sich so lange mit dem Anspruch des Rechtes schmückte, mußte erkannt, sollte entlarvt werden. Und da es von Menschen getan war, lief es am Ende— auf eine Entlarvung des Menschen aus. Der Augenblick gab das Maß, und die dem Zeitgeist verschworenen Protokollführer prägten die Schablone des bösen Menschen. Es war vielleicht der Glaube mit im Spiel, daß dem Ungeheuer Mensch vor seinem Spiegelbild grauen sollte, die stille Hoffnung, daß dies ihn zur Umkehr bewegen könnte. Aber da der Spiegel das Bild verzerrte, blieb es halbe Wahrheit, die er zeigte. Denn er verschwieg, daß es selbst in den dunkelsten Tagen Licht gab, auch wenn es nicht ausreichte, die Nacht zu erhellen; daß inmitten der barbarischen Wüste Oasen der Menschlichkeit grünten; daß der Mensch, der nur böse sein sollte, auch gut gewesen war; daß er selbst unter einer Tyrannis duldsam, im Kriege kriedliebend, in eigener Not hilfsbereit sein konnte. Mit einem Wort: daß er trotz aller Hörigkeit die Freiheit einer Entscheidung zum Guten schmecken konnte, wenn er nur guten Willens war. Auf den Schlachtfeldern, in den Bombennächten, in den Lagern— überall, Selbst in den widerspruchsvollsten Situationen geschah das Gute von„guten“ Menschen, wie die „bösen“ das Böse taten. Das Gute war da, es War wirklich und wesenhaft da. Es ver- schwieg sich zwar, wie es sich zu allen Zeiten verschwieg— im Gegensatz zum Bösen, das meist lärmend und rechthaberisch daherkommt und schon deshalb nicht übersehen werden kann— oder es mußte verschwiegen werden. Und später lag es unter einer schrecklichen Pauschale begraben, die der Mensch an den Menschen vergab, so wie er früher Lebensmittelkarten oder Gasmasken für alle verteilt hatte. 5 Aber der Tag mußte kommen, da es wieder ans Licht trat, da es das verzerrte Bild des Menschen korrigierte und ihm einen Teil seines Selbstvertrauens zurückgab, ihm den Weg wies zum Frieden mit sich selbst und mit den anderen, jenes letzte und immer heimlich ersehnte Gut des Lebens— für den Einzelnen und für alle. Denn wie der Krieg die letzte Ausgeburt des Bösen schien, sein entfesselter, Triumph, so ist wahrer Friede der Inbegriff des wirkenden Guten geblieben bis in unsere Tage. 2 Sicher ist es verfrüht zu sagen, daß die Welt den Glauben an das Gute, den Glauben an den Menschen zurückgewonnen hat, den sie so endgültig verloren zu haben schien. Aber sie trifft Anstalten, das Gute aus seiner Aschenputtel-Rolle herauszuführen, in- dem sie es wieder im Lichte dulden möchte, dort eben, wo es leuchten will. Der Dämonen, der aufgetragenen Hoffnungslosigkeit, des Bösen überdrüssig, wagt sie wieder, das Gute als ihre Sehnsucht, als eine Möglichkeit des Menschen zu erkennen. Und es gibt in diesen Tagen, da alle— sei es nun aus liebgewordener Konvention oder aus der Ueber- zeugung der Herzen— den Wunsch verspüren, mit sich, dem Nächsten und der Welt ihren Frieden zu machen, keine einfachere und tiefere Weisheit als jene man möchte sagen) göttliche Faustregel, mit der der Evangelist den Chor der über dem Stall zu Bethlehem lobsingenden Engel schließen läßt und die für den kleinsten Kreis von Menschen ebenso gilt wie für die Konferenzen, die über das Schicksal von Völkern und Kontinenten entscheiden: daß Friede den Menschen kommen kann, wenn sie nur guten Willens sind. Dies ist der Preis, den sie zu entrichten haben, daß das Böse zurückge- dämmt werde in seine Schranken, daß die Dämonen weichen, die der Mensch an die Stelle des Göttlichen gesetzt hat, und das Gute wieder zu seinem Rechte und zu seinem Ansehen komme, an das man nicht glauben kann, ohne es zu wollen: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden den Menschen, die eines guten Willens sind 7 Seite 7 MORGEN Biblische Bilder am Rande von Kairo „.. da erschien der Engel des Herrn dem Joseph im Traum und sprach: stehe auf und nimm Dein Kindlein und seine Mutter zu Dir und flieh nach Aegypten- land. Mit diesen kargen Worten über- liefert uns Matthäus die Flucht nach Aegypten. Wie lang und beschwerlich muß die Reise gewesen sein, wenn sie— wie die Le- Sende sagt— bis zu der Krypta führte Unter der christlich- koptischen Kirche Abu Sarga in Alt-Kairo, in der Joseph und Maria mit dem Kinde einen Monat lang gewohnt Haben sollen. Dunkel ist das in den Boden Versenkte Gebäude, feucht die Wände, an denen alljährlich— heute wie damals— die Nilwasser zur Zeit der Ueberflutung auf- Steigen. Noch immer halten die Kopten am Weihnachtsabend hier Gottesdienst, nach uraltem Ritus, Verfolgen wir den Weg von Bethlehem bis zu dieser düsteren Stätte der Zuflucht, so sehen wir mit Erstaunen, daß er über 500 Kilometer führte, so weit wie von Frankfurt nach Kiel. Wahrscheinlich war er noch länger, denn die wasserlosen Wüstenstrecken, auch heute nur von Beduinen durchstreift, und die mächtigen Felsmassive der Sinai-Halbinsel jetzt militärisches Uebungsgelände der britischen Truppen am Suezkanal— zwangen zum Umweg entlang der Mittelmeerküste. So ist wohl anzuneh- men, daß sich die heilige Flückitlingsfamilie nach dem nahegelegenen Gaza wandte, das — beinahe zweitausend Jahre später— zu einer traurigen Berühmtheit gelangen sollte: Vom Schrecken des Palästina-Krieges ge- jagte arabische Flüchtlinge suchten zu Tau- senden auf gleichem Wege Rettung. Von da an ging es durch wenig besiedeltes Land ein- tönig weiter bis zum heutigen Suezkanal. Der beschwerlichste Teil der Reise muß nun überwunden gewesen sein, das bib- lische Land„Gosen“ breitet sich aus, im kruchtbaren Nildelta, wo Joseph schon, der Sohn Jakobs, der von seinen Brüdern ver- kauft worden war, Getreide stapelte für die „sleben mageren Jahre“. Tiefe, rechteckige Speicherkammern sind noch zu sehen. Am ersten Feiertag fahren wir zehn Minuten weit die Prachtstraße zu den Pyramiden hinaus, biegen links in einen Ungepflasterten Weg ein und— sind zurück- versetzt in eine Zeit, die stehen blieb, über zweitausend Jahre, voller Ruhe und bib- lischer Bildhaftigkeit.„Siehe da waren Hirten auf dem Felde. Da sind sie, in Weiten, selbstgesponnenen Gewändern aus Ziegenhaar, auf ihre mächtigen Stöcke ge- stützt, verlorenen Blickes der grasenden Herde folgend. Ein Mädchen, von Kopf bis Fuß verhüllt, schreitet stolzen Ganges, auf der Schulter den tönernen Krug, über den Dorfplatz zum Brunnen,„und stieg hinab zum Brunnen und füllte den Krug und stieg hinauf Heißt sie Rebekka wie Isaaks Weib? Nein— Fatima oder Soraya. Lehmhütten, mit Stroh gedeckt, sind die Wohnungen der Menschen und auch ihrer Tiere, der Esel, Kamele und Schafe. Nicht anders wie„Bethlehems Stall“. Drüben am Rande des Feldes zieht eine Karawane da- hin. Ein Büffel, im Schatten der Akazie, wendet den schwerknochigen Kopf. Leise atmen Feld, Wasser und Dorf. Freudevoll scheint die Landschaft Mensch und Tier, die sich in ihr ergehen, zu empfangen. Da tritt ein Mann aus dem Kornfeld heraus, bärtig, das Gesicht zerfurcht, sein wallendes Hemd streift den Staub. Er führt einen Esel. Die Frau auf dem Rücken des Tieres neigt sich vor und zurück im Rhythmus des trippeln- den Schritts. Ein Kind in ihrem Arm, kaum sieht man es unter den Falten des Tuches ihres blauen, verblichenen Umhangs. Fel- lachenfamilie. Scharf hebt sich die Gruppe gegen das Abendlicht ab. Die Sonne strahlt noch ein- mal auf, wie in der Heimat eine Kerze am Weihnachtsbaum, deren Flackern auf die Krippe fällt. Auf jene kleinen Figuren aus Holz, Wachs oder Gips, die zu leben schei- nen in sonderbar-unwirklicher Regung, für Sekunden. Dr. v. Veltheim Donnerstag, 24. Dezember 1953/ Nr. 20 5— Spuren in Menschen und Erde Aufzeichnungen von einer Fahrt zu„Kohle und Eisen“ Essen, Mitte Dezember. Unruhig pocht die Erde an Ruhr und Wupper. Man glaubt das Klopfen zu spüren, Wenn man hier durch das Land fährt. Das jodernde Feuer im Revier und die Schorn- steine sind die Kulisse einer Landschaft, deren Profil von den Schätzen geformt wird, die unter Tage liegen und ans Licht gehoben Werden, Ein Land vielfältiger Impressionen und Sachverhalte. Als Bindestrich Land, nach der Kapitulation aus den ehemals preu- Bischen Provinzen Rheinland und Westfalen gebildet, das größte Land der Bundesrepu- blik und über 13 Millionen Einwohnern. Allein 8 Millionen sind in dem industriellen Herzstück konzentriert. * Am Ruhrschnellweg steht einer und Winkt.„Nach Dortmund?“—„Nein, nach Essen, aber steigen Sie ein. Dann sind Sie Wenigstens ein Stück weiter.“„Woher des Wegs?“—„Aus Bonn“, antwortet der sehr jugendliche Fahrgast.„Manchmal fahre ich auch mit der Straßenbahn.“—„Von wo bis Wohin?“—„Von Bonn bis Dortmund.“ Dem Chronisten entschlüpft ein erstauntes„Ach“ und er fragt:„Von Bonn bis Dortmund? Das Sind ja über 100 Kilometer.“—„Ja, aber man fährt mit der Straßenbahn sehr billig.“ Argwöhnlich betrachtet man den jungen Mann. Ob der nicht schwindelt?„Ich bin einundzwanzigmal umgestiegen“, sagt er „Wichtig ist bloß, dass man sich in den Fahrplänen auskennt“. Und beim Aussteigen in Essen:„Per Anhalter geht's natürlich viel schneller.“ Von Bonn bis Dortmund und umgekehrt mit der Straßenbahn? So eng ist hier die Verzahnung des Verkehrs. Der Ruhrpott, als Herzstück Nordrhein- Westfalens, entwickelt sich verkehrstechnisch zu einer großen Ueberstadt. Was der Straßenbahntramp so Vergessen zwischen Rhein und Schwarzwald Ort denkt über Vergangenheit und Zukunft nach Ein kleiner Baden-Baden, im Dezember Im Westen fließt der Rhein durch die Ebene, auf dem in dichter Folge Motor- schiffe und lange Schleppzüge Lasten von Norden nach Süden und von Süden nach Norden befördern. Von Osten her trägt die Luft das Rollen der Eisenbahnzüge herüber; am Fuße der Schwarzwaldberge zieht sich die Landstraße hin; bald soll die Autobahn daneben verlaufen. Rhein, Eisenbahn und Landstraße, alle drei sind Hauptadern des deutschen und des internationalen Verkehrs. Dazwischen, so könnte man glauben, ist aus- Sestorbenes Land; kein Auto auf der Fahr- Straße, kein Radfahrer, kein Fußgänger. Fast hat man das Gefühl als nähere man sich mem verwunschenen Ort, wenn man en den Rand des im Mittelalter weithin be- kannten Schwarzach kommt. „Alles deutet darauf hin, daß heute die Landwirtschaft, wichtigste Lebensgrundlage der Einwohner ist. Doch verrät die fast Kleinstädtische Bauweise mit zahlreichen Zwelstöckigen Häusern schon, daß die Ver- gangenheit bedeutender gewesen sein muß Als die Gegenwart und plötzlich steht der Be- sucher dann vor einem unerwarteten Bild: zwi- schen zwei burgartig massiven Torgebäuden Wölbt sich in den rötlich grauen Tönen der ober rheinischen Sandsteinbauten ein präch- Ages barockes Portal, reich verziert mit Wappen, Figuren und Ornamenten. Dies ist der Eingang der einstigen benediktinischen Reichsabtei Schwarzach; ihre Anfänge gehen zurück bis in die Zeiten Karl Martells, der durch seinen Sieg über die Araber(132 bei Tours und Poitiers) als„Retter des christ- chen Abendlandes“ in die Geschichte ein- gegangen ist. Die eigentliche Abtei wurde 1246 gegrün- det. Ihrem Schutz und dem mit der klöster- lichen Herrschaft verbundenen Marktrecht verdankte Schwarzach seine Entwicklung zu einem blühenden Gemeinwesen, bis das Kloster zur Zeit der napoleonischen Besat- zung vom Schicksal der Säkularisierung er- eilt wurde. Heute stehen nur noch die Wirt- schaftsgebàude und die Kirche da, während man vergebens nach den einstigen Wohn- stätten der Mönche sucht. Es Fällt nicht schwer neben diesen Resten einer alten Vergangenheit Menschen der Gegenwart zu kinden, die etwas über die Geschichte wissen und sich sogar Gedan- ken darüber machen. Die Herren der Abtei Waren zuletzt bei der Bevölkerung sehr un- beliebt gewesen, hauptsächlich wegen der an das Kloster zu entrichtenden Abgaben. Nach- dem der neue Geist über den Rhein kam und die letzten Mönche vertrieben waren, Hatte man nichts eiligeres zu tun als die Klausurgebäude abzubrechen. Die Schwarz- aAcher wollten die Rückkehr der Mönche ein Für alle Mal verhindern. In der Klosterschenke wird dem Besucher diese Lesart der Ortsgeschichte anvertraut,. und die Erzählung endet mit einem Stoß- Seufzer:„Jetzt zahlen wir dem Staat Steuern und nicht weniger als den Mönchen.“ Und weiter stellt sich heraus, daß die Schwarz- acher gar nicht recht zufrieden sind mit dem Ubereifer ihrer Vorfahren.„Hätten wir doch wenigstens die Gebäude des Klosters noch, danm gäbe es vielleicht hier noch irgendeine Akademie, ein Lehrerseminar oder so etwas; Aber nur mit Landwirtschaft ohne Industrie, ohne Fremdenverkehr. Bei der Erzählung in der Kloster- schenke hatten die Leute nur die Sorge um ren abseits gebliebenen Ort im Sinn. Doch verrät die Geschichte mehr,„nur“ Land- Wirtschaft trägt nicht mehr. Einer hat— das liegt angesichts der Ueberreste des ein- stigen Klosters nahe— mehr darüber nach- gelesen, was die Benediktiner eigentlich einst wollten, was jedenfalls der heilige Benedikt von Nursia wollte, als er seinen Orden gründete. Er versuchte das früh- Die nächste Husgabe unserer Zeitung erscheint am Montag, dem 28. Dezember, zur gewohnten Zeit. christliche Mönchtum, das in Weltflucht er- starrte, zu überwinden; er rief nicht zu einer gegen die Welt gerichteten Haltung auf, sondern wollte Welt und Christentum verschmelzen.„Schluß mit dem FHerum- ziehen, seghaft werden. Das Schwert nieder- legen, das Schwert mindestens zur Seite legen. Keine Ansprüche darauf aufbauen. Keine Schwertehre beanspruchen. Wälder roden, Aecker und Wiesen anlegen. Wein und Weizen anbauen, wo immer es geht Lesen ung Schreiben lehren und lernen, da- mit wir die Schrift und die Väter unter uns haben. Arbeiten mit Kopf und Händen, nicht nach Herrenwort und in Sklavenlast, son- dern in brüderlicher Arbeitsteilung und Ar- beitsverfassung, genossenschaftlich, den Vorsteher wählen und ihm gehorchen. In die Mitte den Altar,“ So etwa beschreibt Walter Dirks die Vision des beuediktinischen Le- bens, Doch blieb es weithin eine Vision, die nur in Ansätzen, in Spuren Wirklichkeit wurde. Neben segensrechen Auswirkungen benediktinischer Klostergründungen gab es auch Fehlent wicklungen und Schwarzach ist ein Beispiel dafür wie gut mancherorts der geistige Boden bereitet war, damit die in der großen Pariser Revolution aufgebroche- nen Leidenschaften auch diesseits des Rheins das Heil außerhalb der überkomme- nen Ordnungen suchen ließen. Die Weih- machtsbotschaft, die die Mönche vom Monte Cassino vor mehr als tausend Jahren über die Alpen nach Germanien brachten, zog zwar in viele Kirchen ein, die man eigens für sie erbaute, aber die Kirchen waren wie Speicher, die wohl das Saatkorn sammelten und immer wieder auswarfen, doch ver- geblich harrte man oft auf eine Ernte von den steinigen Aeckern der menschlichen Herzen. Als die Einwohner von Schwarzach einst die Ordenshäuser der Benediktiner abbra- chen, da wollten sie eine Besserung ihres Lebens herbeiführer. Aber im Grunde ist alles so geblieben wie damals. Nur geht alles Leben am Ort vorbei.„Wären wie wenig- stens Kreisstadt geworden.“ Aber die liegt drüben an Straße und Bahn, zählt neuntau- send Einwohner gegenüber den fünfzehn- hundert im alten Schwarzach; die Kreisstadt hat auch Industrie.„Wir sind vergessen.“ Nun suchen sie eine Anziehungskraft für ihren Ort; aber es fehlt ihnen auch der Mit- telpunkt. Haben die in der Kreisstadt mit Eisenbahn und Industrie eine Mitte? Alle geben sich im Strome der Zeit schwanken- den Idolen hin, sind ständig auf der Suche. Nur sehen die Nachdenklichen, hier im ver- gessenen Schwarzach besser, was ihnen im Tiefsten fehlt, und sie fragen, ob es denn auch im weltlichen Bereich keine Kräfte gibt, die in die Nachfolge der vertriebenen Mönche treten könnten. E. M. H. simpel erzählt hat, bestätigt ein Verkehrs- fachmann, der ergänzt: In etwa drei Jahren wird die Elektrifizierung der Ruhr-Bahn- linien übrigens auf einem Stand sein, der den Verkehr um annähernd hundert Prozent beschleunigen wird. Zum Beispiel werden zwischen Düsseldorf und Dortmund in einem Abstamd von je 20 Minuten Triebzüge ver- kehren und die Reisezeit auf dieser Strecke von zwei Stunden auf siebzig Minuten her- abdrücken.“ Wehrhaftig und tatsächlich eine groge Ueberstadt. Und wie stand einstmals mr Schicksal auf des Messers Schneide 331 Ein Bild aus der Zeitgeschichte bekommt. Umrisse: Henry Morgenthau am Schreib- tisch Roosevelts. Der Finanzminister legt dem Präsidenten ein Memorandum vor. Er zeigt auf eine Karte, die das Ruhrgebiet skizziert. „Hier liegt der Kern der deutschen Industrie- macht“, sagt Morgenthau.„Dieses Gebiet soll nicht nur aller gegenwärtig bestehenden In- dustrien entkleidet, sondern auch so ge- schwächt und kontrolliert werden, daß es in absehbarer Zeit nicht mehr zu einem Indu- sſtriegebiet werden kann.“ * Und heute? Der amerikanische Hohe Kommissar Conant machte den Bayer- Werken in Leverkusen einen Besuch. Er hielt sich dort sechs Stunden auf. Conant ist Che- mieprofęssor, und so hat er den General- direktor Haberland viel Fachliches gefragt Und vor den über hundert Bayern-Chemi- kern hat der Hohe Kommissar dann eine sehr witzige Ansprache gehalten. Wörtlich Sagte er dabei: wir Deutschen und Amerika- mer müssen wirksam zusammenarbeiten, um die freie Welt zu schützen und ihr in diesem sorgenvollen Atomzeitalter zu helfen.“ Anno 1943, anno 1953. * Kohle und Eisen ein titanenhafter Komplex mit einer fesselnden Chronik, die Wohl kaum jemals erschöpfend nachgezeich- net werden kann, Außer dem Wiederaufbau Fällt dem Besucher eines auf: die Ausdeh- nung des ungeheuren Energiefeldes hinter- läßt in der Erde immer tiefere Spuren, In der Nähe von Bottrop kommt der Bericht- erstatter mit einem Industriebauern ins Ge- spräch.„Wir müssen das alles so hinnehmen, Wie es kommt. Heute gehört uns noch die Scholle, morgen kann sie schon das Eigen- tum der Industrie sein.“ Der Boden nabe hier keine Beständigkeit mehr, der Bauer lebe in ständiger Angst vor den wachsenden Ansprüchen der Indusrtie.„Was geschieht, Wenn Sie Ihren Boden abgeben müssen?“ —„Wir werden dann außerhalb des Reviers angesiedelt, man verpflanzt uns in industrie- kerne Gebiete.“—„Und wie steht es mit der Entschädigung?“—„Wenn wir nicht durch neues Land abgefunden werden, sondern durch Geld, sind wir immer im Nachteil Au der höchste Preis für den Quadratmeter 8 den kann die Scholle nicht ersetzen.“ 2 „Und wie sehen Sie als Industriebauer Rünf 115 5 Existenz?“ Ein resigniertes Schul. ernheben.„Wir sind völlig in a Industrie.“ 1 ee der Man sitzt in einem kleinen Bierlokal dem ein paar Kumpels ihr Pils trinken. 5 belangloser Vorwand und bald unterhält 15 sich mit den Männern. Vorsichtig Jane man das Gespräch in die Vergangendeit Der Berichterstatter nennt das Gesetz Nr. 75 00 man sich daran noch erinnere. Migtrauische Blicke der Männer. Was will der? Ein Spion 5 Oi 1 8 Oil Wünscht allen Lesern ae der MANNHEIMER MO RHD EN“ ein Aushorcher? Einer trinkt schnell sein Pils aus und geht.„Nein, Mann, das interes- siert uns nicht“, sagt ein anderer im Auf- stehen,„davon wollen wir nichts hören und wissen, Fußball und Motorrad, das ist jetzt Und dazu brauchen wir Geld. Gut verdienen wollen wir, weil Sonst nichts. unsere große Masche. wir hart arbeiten müssen. Guten Abend.“ Gesetz Nr. 75— Organisation und Besitz- verhältnisse im Ruhrbergbau und in der Eisen- und Stahlindustrie, von der amerika- mischen und britischen Militärregierung am 10. November 1948 erlassen. Und Sechs Wochen später, am 28. Dezember 1948, als Ergebnis der Londoner Sechsmächte-Konfe- renz ein Abkommen über die Errichtung einer Internationalen Ruhrbehörde, Im Re- vier gingen schwarze Fahmen hoch. Proteste, Demonstrationen auf den Straßen, Das Ende von Kohle und Eisen?— Ueberholt zu den Akten der Zeit. Der Pressereferent eines großen Hüttenvereins greift zu einem dicken Band.„Vertrag über die Gründung der Euro- päischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl“ Er klopft auf den Einband und sagt: Das hier ist die Zukunft. Wenn auch manches noch nicht wie vorgesehen läuft und viele Wünsche sich aus dem Funk tionellen er- geben, so ist immerhin der Anfang gemacht“ Emil Scher Nicht das Gesetz macht die Familie Der Glaube als moralische Basis der Familie in Spanien Madrid, im Dezember. Die Familie als„moralische, juristische, religiöse und wirtschaftliche Einheit“ und als„Keimzelle der christlichen Gesellschafts- ordnung“— wie sie seit Leo XIII. in den sozialen Enzykliken der Päpste oft beschrie- ben wird— ist unter dem Regime Francos Wieder das Fundament der staatlichen und gesellschaftlichen Ordnung Spaniens gewor- den, In diesem Punkt war man von vorn- herein bemüht, sich nachdrücklich von an- deren totalitären Systemen zu unterschei- den. In Spanien kommt, der christlichen Naturlehre entsprechend, der Staat nicht vor der Familie, sondern die Familie vor dem Staat. 1 In Uebereinstimmung mit solchen Grund- Sätzen läßt die Gesetzgebung des Regimes der Familie weitgehenden moralischen und materiellen Schutz angedeihen. Man könnte sogar sagen: die Familie steht in Spanien auf einem Postament der allseitigen Pflege, Förderung und Verehrung. Jede andere Politik wäre freilich in einem Land, in dem das Bürgerliche Gesetzbuch der Schatten des katholischen Dogmas ist, praktisch undurch- führbar. Allerdings— und darin unterscheidet sich Spanien gründlich von der Umwelt— nicht das strenge Eherecht hat hier die Familie als das feste Bollwerk der Tradition erhal- ten. Es ist umgekehrt— die konservativen Begriffe von Ehe und Familie sind die Ur- sache, daß das Eherecht diesen Anschauun- gen entspricht. Nicht das Gesetz macht die Familie, die Familie macht das Gesetz. Nach dem kirchlichen Dogma ist die Ehe ein Sakrament und als solches unauflöslich. Demgemäß kennt das spanische Zivilrecht keine Scheidung, sondern nur die legale Trennung der Ehe, die eine Wiederverhei- ratung unmöglich macht. Damit hat man Aber auch erreicht, daß in Spanien zum Un- terschied von den meisten anderen Ländern die Ehe als Institution noch völlig intakt ist. Gewißg hat das Familienrecht hier zuweilen eine allzu patriarchalische Note. Gerade die- ser Tage ist in einer der führenden Zeitun- gen des Landes, dem„ABC“, eine heftige Diskussion über die rechtliche Stellung der Das Lichterfest Divali in Indien Millionen warten auf den Besuch der Göttin Lakschmi Neu Delhi, im Dezember. Viele hundert Millionen Lichter aus öl- gefüllten Ton- und Messingschalen erleuch- ten die erste Neumondnacht des indischen Winters, der zwar nicht mit Schnee und Eis in dieses Sonnenland kommt, aber die Inder doch für einige Monate von der unerträg- lichen Glut des Sommers erlöst. Die Lichter brennen überall, wo gläubige Hindus ihren Göttern kür das vergangene Jahr danken und den Segen des Himmels auch für die Zukunft erflehen. Sie funkeln wie Brillant- ketten in gläsernen Schirmen von den Kup- peln der Paläste, sie schimmern aus allen Fenstern der Bürgerhäuser, züngeln aus irdenen Gefäßen in den Lehmhütten der Bauern und in den geputzten Laternen der Pferdedroschken und Ochsengespannen; sie leuchten in den modernen Millionen-Städ- ten, in den Bergnestern des Himalaya, in den Dörfern der tropischen Dschungel, und selbst in den Zeltlagern der indischen Sol- daten in Korea brennen die Lichter, die ein uraltes Symbol des Glaubens und der Hoff- nung überall auf der Welt sind. Das Lichterfest Divali ist die indische Weihnacht und Silvesternacht zugleich, in der die Armen und die Reichen sich selbst, ihre Tiere und ihre Hauser schmücken, um die Göttin Lakshmi zu Besuch zu bitten. Lakshmi, die Göttin des Wohlstandes und der Schönheit, kommt in dieser Nacht auf die Erde und sucht sich unter den Hütten und Palästen einige aus, wo sie einkehrt und dann das ganze folgende Jahr über zu Gaste bleibt. Divali vereint die vielen hun- dert Millionen Inder nicht wie andere Hindu-Zeremonien in gewaltigen Versamm- lungen, sondern in der Gleichheit häuslicher Feiern, im Gleichklang ihrer Hoffnungen und Gebete. Der Bauer dankt dem Himmel für die Ernte, die er eben in diesen Wochen in die Scheuer gebracht hat; die Tiere werden für einen Tag aus dem Joch gespannt. Er badet seine Kühe und Kälber und schmückt liebe- voll ihre Hörner und verehrt sie, die seine treuesten Diener und zugleich— nach sei- ner religiösen Ueberzeugung— Verkörpe- rung göttlichen Geistes sind, in einer beson- deren Andachtsstunde. Nicht selten ist das Bild der Göttin Lakshmi auf den Dörfern aus getrocknetem Kuhdung geformt, der sonst den Bauern als lebensnotwendige Feuerung dient. Hier in Delhi und in den anderen Städten machen die Kaufleute einen Tag vor Divali ihre Jahresabschlüsse und beginnen am Tage danach das neue Geschäftsjahr. Sie schichten vor den Stand- bildern der Göttin Silber- und Goldmünzen oder Weizenkörner auf und warten auf den Besuch der glückbringenden Frau Lakshmi. Da sie nur zu denen kommt, die die ganze Nacht über wach bleiben, vertreiben sich viele Inder die Nacht mit Würfeln und und Kartenspielen. In der Altstadt sitzen sie in dichten Gruppen vor ihren erleuchteten Häusern, von überall dröhnen Lautsprecher indische Lieder, heilige Gesänge und Film- schlager in buntem Durcheinander, in die Straßen hinaus, wo die Jugend während der ganzen Nacht Knallkörper, Raketen und Leuchtkugeln in den Himmel schießt. Alle Städte und Dörfer sind erfüllt von einer Stimmung ausgelassener Fröhlichkeit, auf derem Grunde bei den unendlich vielen bettelarmen Menschen hier die Hoffnung auf das große Wunder steht, auf das Wun- der der Erlösung von Not, Hunger und Krankheit, die seit vielen Generationen ihr Schicksal sind. Am Divali-Morgen legt Indien dann sein Festtagskleid an. Vom Maharadscha bis zum Straßenkehrer, von der Ministerfrau bis zur Kloakenreinigerin trägt jeder ein neues far- benprächtiges Gewand. Nach dem Gottes- dienst im Tempel oder vor dem Hausaltar hebt ein großes gegenseitiges Besuchen an. Die entfernten Bekannten bezeugen sich ihre Aufmerksamkeit durch Glückwunschkarten und Sühigkeitspäckchen; die Nachbarn und Verwandten sagen einander persönlich, wie sehr sie sich schätzen. Und je enger ihre Beziehung zur Göttin Lakshmi ist, um so üppiger sind die Körbe voller Süßigkeiten und Obst, die sie sich schenken. Selbst die modernsten Inder tragen an diesem Morgen das bunte Glaubensmal auf der Stirn, an dem man alltags nur die orthodoxen Hin- dus erkennen kann. Die Türen überall sind mit Mangoblättern und Blumengirlanden geschmückt; auf vielen Häuserwänden stehen fromme Sanskritverse, und in den Straßen tollen sich die Kinder mit ihren neuen Spiel- sachen. Wie selbstverständlich strecken an die- sem Tag alle Diener und Bettler ihre Hände nach einem besonderen Trinkgeld aus. Für sie ist jeder Sahib mit Lakshmi verwandt, und wenn er diese Stiefkinder des Glücks nur einmal im Jahr am Segen seiner besse- ren Beziehungen zum Himmel teilhaben läßt, dann will man sie ihm auch nicht nei- den, sondern sich mit seinem schweren Los zufrieden geben. Vielleicht kommt die Göt- tin der Wohlhabenheit in einem der näch- sten Leben nach der Wiedergeburt dann auch zu ihnen in die Hütten oder auf die dunklen Straßen, wo in jeder Divali-Nacht selbst neben den Bündeln der lebenslang Obdachlosen manches einsame Licht brennt. Hans Walter Berg Frau in der Familie im Gang. Es ist kein Zweifel, daß sich auch Spanien auf diesem Gebiet bald in der einen oder anderen Hin- zelfrage moderneren Anschauungen anpas- sen Wird. Aber das würden auf jeden Fall Regelungen sein, von denen die Familie als Fundament der sozialen Ordnung unberührt bleibt. Mam kann in Spanien vor allem eines le- nen— mit Paragraphen allein ist die Familie nicht zu schützen. Es kommt auf die Haltung an. Und in ihrem Familienleben sind die Spanier von eindrucksvoller Konsequent Das zeigt schon ihre Kinderfreudigkeit, mit der sie neben Portugal heute in West- und Südeuropa führend sind. Das Zwelkinder⸗ system, das andere Völker schon hinter ich haben, werden sie so bald nicht kennen, Vier bis sechs Kinder sind guter Durchschnitt und mehr als zehn Kinder durchaus Kein Seltenheit. Es bedarf keiner Geburtenpre- mien, um die Kinderfreudigkeit zu heben. Der Gesetzgeber kann sich darauf beschrän- ken, sie durch soziale Maßnahmen 2 be- lohnen. Die Sozialpolitik ist einfach das Spiegelbild der ethischen Begriffe, die durch die Kirche anerzogen sind. Dementsprechend ist der Geburtenindex mit etwa 20 Geburten auf 1000 Einwohner einer der höchsten des Kontinents. Das Volk von heute 28,5 Mill nen wächst jährlich um etwa 300 000 Köpte Einen bemerkenswerten Erfolg ist in dem Kampf gegen die Säuglingssterblichkeit 2 verzeichnen, die in den letzten zehn Jahren von 109 auf 63 pro Mille sank. Auf sanitären Gebiet geschah ebenfalls durch hygienische Aufklärung und Mütter fürsorge viel. g Auch materiell ist die Sozialpolitik des Regimes betont familienfreundlich. Neben Helratsbeihilfen gibt es eine regelmäfie- monatliche Familienunterstützung, die 5 mit der Zahl der Kinder progressiv steigert Auherdem haben die Betriebe Feamilienkee sen, in die der Unternehmer 12 Prozent de Lohnsumme einzahlen muß. Aus dieset Kasse erhalten Verheiratete und Finder, reiche ihren Anteil, der natürlich um 1 höher ist je mehr Kinder vorhanden Sud Auch werden in den fünfzig spanischen Pro- vinzen die kinderreichsten Familien allen lich prämiert. Sie werden außerdem bei 55 Kolonisierung großer Güter und bei der Zu teilung neuer Wohnungen grundsätzlich an erster Stelle berücksichtigt. N Doch was immer der Staat für die 8 lie tut, es ist nur Ergänzung und Hilfsste- lung für ein noch immer lebendiges chris liches Lebensgefühl, das die Familie in 3 Mittelpunkt der Gesellschaftsordnung stell — Gesetze zum Schutz der Familie könne! technisch noch so vollkommen sein, sie Wei, den sich doch nur dort voll auswirken, 9 die moralische Basis unzerstört. le Sozialpolitische Maßnahmen und materie Verbesserungen werden ein krankes Fam lienleben nicht heilen, doch körmen 5 vorbeugend wirksam vor dem Verfall 5 wahren. In dieser Hinsicht ist das spanise 5 Beispiel aufschlußreich. Der Glauben ist noc, immer die beste Familienpolitik. Es ist 5 sich dessen in diesen weihnachtlichen Woche zu erinnern. H. Bafin eistliches Wort e Das Wort ward Fleisch Nach der Heimkehr vom Osterspaziergang macht sich Faust daran, den Anfang des Jo- 5 hannes-Evangeliums zu übersetzen. Er strau- ckelt schon beim ersten Satz: Im Anfang war das Wort.„Ich kann das Wort so hoch un- glich schätzen Er will statt dessen reiben: Im Anfang war der Sinn, die Kraft, und schließlich dann: die Tat. Es ist eur schade, daß ihn der Teufel stört. Ich hätte gar zu gerne gewußt, wie er mit der stelle einig geworden wäre, die kurz darauf igt: Das Wort ward Fleisch und wohnte uUrter uns. 5 „Das Wort ward Fleisch und wohnte un- ter uns“,— das spielt an auf Weihnachten, auf das Wunder im Stalle von Bethlehem. er könnte da auf den Gedanken kommen, das dort in der Krippe, auf Heu und Stroh gebettet und in Windeln gewickelt, der Sinn, die Kraft, die Tat gelegen habe? Sinn- und kraftvolle Tat Wäre es gewesen, den Stall in enen Palast und die Exqe in ein Paradies zu verwandeln, nicht aber sich damit abzufin- den und den Stall gar noch mit einem trau- chen Schimmer zu verklären! Tatsächlich Fonnten die Legenden, die sich nachträglich um die Geburt des Herrn rankten, nicht ge- nng tun auszumalen, wie in jener Nacht alles verwandelt worden sei: die Blumen öff- neten ihre Kelche, und die Tiere konnten cprechen,— die ganze Natur erstrahlte im Erlösungslächt. Im biblischen Bericht steht vichts von alledem. Das einzige Wunder, von dem berichtet wird, besteht darin, daß die Firten und die Weisen aus dem Morgen- nde kamen und sich durch Krippe, Stall und Windeln nicht abhalten ließen, anzu- „beten. Das Kind in der Krippe von Bethlehem igt uns: Gott sieht besser, Was wir Men- hen brauchen, wonach unser Herz hungert nd sich sehnt. Nicht daß unsere Wünsche Ullt, alle Ställe verwandelt und jede Not eseitigt wird, nicht das ist uns not, sondern daß Gott sch unserer erbarmt und unser Fend auf sich nimmt. Was würde aus der Welt, wenn wir sie ach unseren Wünschen verwandeln könnten! ausendfache Beispiele beweisen es: Sie würde kalt und herzlos werden, denn nichts macht die Menschen unmenschlicher als der olg. Und das soll Gott noch unterstützen? Gott wird menschlich, indem er allem Er- Ig, allem àußeren Drum und Dran absagt. hüt dem Kindlein in der Krippe lernt er denken, empfinden und wünschen wie wir e, und leidet darunter gerade so wie wir. Da- it aber wird das Wort Fleisch und Blut. bleibt nicht nur ein Wort, das so daher- geredet wird. Er lebt es selbst! In den Augen der Menschen ist das dricht. Wer von uns dächte daran, die Not derer auf sich zu nehmen, wenn er die glichkeit hätte, mit einem Machtwort alle ot zu beseitigen. Und doch werden die Menschen immer wieder ergriffen von der gewalt dieser Botschaft: Gott wird Mensch, dir Mensch zugute! 5 Bei einem Krippenspiel sah ich neulich er- achsene Menschen weinen, als da ein paar Buben und Mädchen vor der Krippe knieten und re Gebete sprachen. Es waren keine men Leute, weder die Erwachsenen noch die Buben und Mädchen. Auch wußten sie alle, daß sie sich nicht im Stall von Belhle- lem. befanden, und daß die Krippe leer war. Und doch, wenn auch ihr Verstand es nicht ahrhaben wollte, ihr Herz konnte sich dem icht entziehen, was Gott durch die Grippe zu ihnen sprach: Ich gebe dir mehr als alles, as du dir wünschst, ich gebe dir mich elbgt. Vielleicht spürten sie sogar das Verlan- en in sich, wieder ein Kind zu sein, und lederknien und anbeten zu können. Aber dazu waren sie zu gut erzogen und genierten ich. Mußten wür nicht immer wieder lernen, unsre Gefühle zu beherrschen, mindestens nach außen nicht zu zeigen?— Und doch ist ler dankende Lobpreis, die Anbetung die mzige Haltung, wie man sich dem Wunder der Weihnacht nähern kann! Lieber Leser, der du diese Zeilen zum Weihnachtskfeste liest, ich weiß, daß du dir nicht einbildest, ein frommer Mensch zu sein, und daß auch du mit der Weihnachts- otschaft nicht viel anfangen kannst. Wenn unter dem Christbaum beim Singen dei- der Kinder die Tränen in dir aufsteigen ühlst,— sie sind ein gutes Zeichen. Laß es ber nicht dabei bleiben. Gib dem Drängen eines Herzens nach! Komm auch du urid bete an! Karl Stürmer MORGEN Das Rätsel des Wachs-Schälchens Weltgesetze am Weihnacht „Viele kennen die glänzende Schönheit des Goldes und des Silbers, das noch hel- lere Glitzern der Edelsteine— aber nichts von alledem kommt dem Glanz und der Schönheit einer Kerze gleich.“ Der Mann, der dieses schrieb, war niemand geringeres als Michael Faraday, der groge englische Naturforscher, der von 1791 bis 1867 lebte und vom Laufburschen und Buchbinderlehr- ling zum bedeutendsten Physiker und Che- miker des 19. Jahrhunderts emporgestiegen ist. Faraday schenkte der Welt die elektro- magnetische Induktion und mit ihr das Fundament Unserer gesamten Elektrizitäts- Wirtschaft. Aber auch auf chemischem, vor allem elektrochemischem Gebiet fand er grundlegende Gesetze. Das war die Zeit, da man die Naturfor- scher der Welt noch an den Fingern zweier Hände abzählen konnte. Heute hat allein die Gesellschaft Deutscher Chemiker über 8500 Chemiker mit Hochschulausbildung als Mit- glieder, und ihre Arbeit gliedert sich in nicht weniger als acht Fachgruppen. Vor hundert Jahren konnte Faraday noch ebenso als berühmter Physiker wie als bedeutender Chemiker tätig sein. Er hielt obendrein po- puläre Vorlesungen, und eine davon war der „Naturgeschichte der Kerze, gewidmet. einem Thema, das er sehr liebte; denn alle im Weltall gültigen Naturgesetze, so sagte er, werden von einer brennenden Kerze in irgendeiner Weise berührt oder zum Vor- schein gebracht. Ihrem Wesen nach ist die brennende Kerze eine chemische Fabrik: sie bringt be- stimmte Stoffe miteinander zur chemischen Reaktion und erzeugt dabei gewisse„Um- setzungs-Produkte“. Die Rohstoffe dieser chemischen Fabrik sind Wachs, Stearin, Talg oder Paraffin und der Sauerstoff der Luft. Und ihre Endprodukte sind Kohlen- Säure und Wasser. Die Umsetzung aber, mit der die chemische Fabrik„Kerze“ arbeitet, ist das, was wir chemisch eine Oxydation oder gemeinhin Verbrennung nennen. Nur daß wir es bei dieser chemischen Fabrik sbaum/ Die brennende Kerze gleicht nicht auf die Endprodukte abgesehen haben. sondern auf die in der Verbrennung er- zeugte Hitze. Sie nämlich läßt die miteinan- der reagierenden Stoffe aufleuchten, sie er- zeugt das Licht, auf das es uns ankommt, sie macht aus der„chemischen Fabrik“ eine „Lichtfabrik“. Man wird vergeblich versuchen, ein Stück Talg oder Wachs zu entzünden. Der feste„Brennstoff“ ist unbrenabar, und Selbst dem Flüssigen vermag die Flamme Nichts anzuhaben. Erst im gasförmigen Zu- stand bildet er mit Luft ein brennbares Ge- misch. Die oberste Aufgabe des„technischen einer chemischen Fabrik Apparates“ Kerze ist daher die, den festen Brennstoff flüssig zu machen und die Flüs- sigkeit in Gas zu verwandeln. Sie erfüllt diese Aufgabe, indem die Flamme das Ker- zenmaterial schmilzt. Dabei geschieht etwas im Grunde sehr merkwürdiges: das flüssig gewordene Wachs fließt nicht nach unten Weg, sondern bleibt in einer schalenförmi- gen Vertiefung am Fuße des Dochtes stehen Daß sie dies tut, hat einen besonderen Grund. Die Flamme läßt einen heißen Luft- strom zur Zimmerdecke emporsteigen, und dieser saugt Luft von unten nach. Daher strömt rund um die Kerze herum ständig ein Strom kühlender Frischluft. Er kühlt den oberen Rand des Kerzenmantels 80 stark ab, daß sich sein Schmelzen verzögert Dadurch entsteht jenes Schälchen, ohne das es keine Kerze gäbe. Solange der Luftstrom von allen Seiten gleichmäßig strömt, bleibt das Schälchen Waagerecht, kommt er von der Seite, 80 wird es schief, und das geschmolzene Ma- terial läuft nun an der Seite herab.„Nach dem gleichen Gesetz der Schwere“, sagt Fa- raday,„das die Welten treibt und zusam- menhält“ Und noch eine andere Kxaft spielt hier mit: die sogenannte Kapillar- kraft, die Flüssigkeiten in sehr engen Spal- ten, Rissen, Haarröhrchen Kapillaren) ent- gegen der Schwerkraft emporsteigen läßt. Sie treibt den flüssigen Brennstoff in den Docht hinein und hebt ihn in genau dosier- ter Menge, jedes Zuviel vermeidend. in die Brennzone empor. Dieses alles, das komplizierte Zusam- menspiel der Kräfte und der stofflichen Umwandlungen, ist die Kerze. Es ist das einfache, bescheidene lichtspendende Gerät. das nicht im entferntesten mit der strahlen- den Helligkeit einer Glühlampe zu konkur- rieren vermag und dessen Zauber sich doch niematid entziehen kann, der seinen heime- liggelben Schein, seinen milden Glanz aus den Zweigen des Tannenbaumes kervor- brechen sieht. 20. Dezember 1803: Napoleon verschenkt ein Weltreich Louisiana, die Wiege von zehn Staaten/ Zehn Hektar Land kosteten einen Dollar Durch ein Versehen wurde in unserer se- strigen Ausgabe der Artikel, der unter der obigen Ueberschrift hätte erscheinen sollen, mit einem Artikel über eine bedeutende Er- findung—„Fernsehen auf Band“— verwech- selt. Wir bitten um Entschuldigung und lassen den Artikel über das Louisiana-Geschäft Napo- leons folgen: Die Glocken von New Orleans läuten gerade Mittag, als sich am 20. Dezember 1803 auf den Fahnenmasten der Stadt in halber Höhe zwei Flaggen begegnen: die verab- schiedete Tricolore der französischen Kolo- nialherren und das junge Sternenbanner des freien Amerika, das von nun an über dem ganzen amerikanischen, Westen“ wehen soll. Napoleon hat die Besitzungen, die fast viermal so groß sind wie das heutige Frank- reich und die er zu einem überseeischen Imperium hatte ausbauen wollen, sozusagen für ein Butterbrot verschleudert. Thomas Jefferson, dritter Präsident der Vereinigten Staaten, der als erster im noch unvollende- ten Kapitol der aus ein paar Hütten eben erst wachsenden Bundeshauptstadt Washing ton den Amtseid leistete, konnte mit dem Handel zufrieden sein. Zehn Hektar für einen Dollar— der auf Korrektheit be- dachte Verfasser der amerikanischen Un- abhängigkeitserklärung brauchte dazu wahr- lich nicht die Rechtfertigung, die er in seiner Verfassung vergeblich suchte. Dieser berühmte„Louisianakauf“ war und blieb zwar nicht das einzige Rekord geschäft der tüchtigen Lankees, aber an Ausdehnung wie an Wert reichen doch we- der Florida noch Alaska an dieses Projekt heran, aus dem sich später mit dem neuen Staat Louisiana selbst und den mit den Nachbarstaaten verschmolzenen Randgebie- ten nicht weniger als zehn von den 48 Staa- ten der Union herausschälten. Arkansas, Oklahoma, Missouri, Kansas, Iowa, Nebraska, Montana und die Dakotas, sie alle sind hervorgegangen aus dem Rie- senkomplex von zwei Millionen Quadrat- kilometern zwischen Kanada und dem Golf von Mexiko. Noch künden die Namen der Louisiana-Hauptstadt Baton Rouge und der Millionen-Metropole New Orleans ebenso von der französischen Vergangenheit wie die te! auf etwas verzichtete, was Frankreich über Karnevalstradition dieser Perle des Südens. Und doch hat das Tempo des modernen Amerika auch die wärmsten Zonen der alten Sonnenkönig-Kolonie nicht verschont, seit- dem im März 1804, fast ein qahr nach der Unterzeichnung des Vertrages, die Vereinig- ten Staaten von ihrer ersten Erwerbung nach 1790 Besitz ergriffen. Vier Jahre vor- her erst hatte Spanien das ihm im Frieden von Paris 1763 zugestandene Gebiet westlich des Mississippi an Frankreich zurückgege- ben, während England den ihm zugefallenen Teil zwischen dem„Vater der Ströme“ und den Appallachen schon 1783 mit dem Abfall seiner nord amerikanischen Kolonien verlor. Napoleon aber glaubte sich die Gunst Anglo-Amerikas sichern zu können, indem er den nur auf einen Streifen des Landes und vor allem die freie Flußschiffahrt er- pichten Amerikanern statt des erhofften kleinen Fingers die ganze Hand reichte und kurz oder lang doch hätte verlieren müssen. Louisiana, darunter versteht man heute den Staat am Mississippi-Delta, der mit sei- nem subtropischen Klima, den gegen Sturm- flut und Orkan eingedeichten fruchtbaren Flugmarschen, den ausgedehnten Präriewei- den und dem Reichtum an Wald ein un- erschöpfliches Reservoir von Holz, Zucker- rohr, Baumwolle und Mais darstellt; nicht zu vergessen die reichen Obst- und Tabak- ernten und der ausgedehnte Fischfang, der sich am Golf auf Austern spezialisiert. Das alte Louisiana aber ist zerfallen, nicht zu- letzt im Sezessionskrieg, als seine südlich- sten Staaten, das neue Louisiana und Ar- kansas, sich mit den anderen Jim-Crow- Staaten der Zentralgewalt Washingtons zu entziehen suchten und ihr feudales Plan- tagensystem mit der Waffe verteidigten. Das Wunder der Weihnachtsrose Die Rose von Jericho blüht am Weihnachtstag auf Die alten Kreuzritter brachten von ihren Pilger fahrten ins heilige Land eine seltsame Pflanze mit ins Abendland, eine Pflanze, die man jahrelang wie ein totes dürres Geflecht aufbewahren konnte. Sie sah nicht gerade schön aus, hatte knochenartige Zweige, die nach innen gekrümmt waren. Aber diese Pflanze hat es in sich. Es ist dies die berühmte Rose von Jericho, von der schon im Alten Testament die Rede ist, Wo sie mit der göttlichen Weisheit ver- glichen wird, indem es heißt:„Ich wuchs empor wie eine Zeder vom Libanon und wie eine Zypresse auf dem Berge Sion. Wie eine Palme in Kades wuchs ich empor, und wie eine Rose von Jericho“. Eine Wunderpflanze galt sie unseren Vorfahren, als die Weihnachts- und Auf- erstehungsrose, auch Christmittenrose ge- nannt. Legt man nämlich diese trockenen ausgedörrten Zweige auf einen Teller mit warmem Wasser, dann entwirrt sich das dürre Geflecht, die nach innen gekrümmten Zweige recken sich und breiten sich aus. Und das Auferstehungswunder geschieht: wäh- rend sich das Gewächs entfaltet, belebt es sich mit zartem moosigem Grün, es wird lebendig und frisch. Die Weihnachtsrose schlägt sogar dann aus, wenn man sie mit kochend heißem Was- ser übergießt. Freilich ist diese Art der Auf- erweckung barbarisch und die Rose wird ihr Aufblühen nicht lange überstehen. Weckt man sie aber vorsichtig auf, dann kann sie nach Weihnachten wieder in ihren Schlaf versinken, in einen Dürreschlaf, aus dem sie erst ein Jahr später, wieder zur Weihnachts- zeit, zu erwecken ist. Die Rose von Jericho stammt gar nicht aus Jericho, sie wächst etwas südlicher, am Toten Meer und in der Wüste zwischen Palästina und Aegypten. Als Heilpflanze hat sie schon immer einen großen Ruf. Geistliches Wort Als aber die Fülle der Zeit gekommen war Wenn die Kirche das Fest der Weihnacht begeht, dann will sie nicht nur den Geburts- tag ihres Stifters feiern, sondern sie Will die Botschaft weiter tragen und verkündigen, dall uns„heute in der Stadt Davids der Hei- land geboren ist, welcher ist Christus, der Herr“, Sie will uns sagen, daß„Gott so sehr die Welt geliebt“ hat, daß er seinen einge- borenen Sohn sandte, damit wir durch Ihn das Heil empfangen. Sie will uns den Glau- ben schenken:„Erschienen ist die Güte und Menschenfreundlichkeit unseres Gottes und Heilandes.“ Johannes hat die Botschaft der Weihnacht in den kurzen, aber unausschöpfbaren Satzæ gefaßt:„Das Wort ist Fleisch geworden.“ Dieser Satz enthält das ganze Wesen des Christentums. Das Christentum ist die Re- ligion, die glaubt, daß den Menschen das 0 Heil geschenkt wird durch die Menschwer- dung Gottes.. Es gibt viele Menschen, die das Christen tum schätzen wegen der erhabenen Gedan- ken, die in seiner Lehre verkündigt werden. Sie sind ergriffen von der Gröhße der Wahr- heit, daß Gott unser Vater ist, und daß Wir in seiner liebenden Vorsehung stehen und leben. Sie sind überwältigt von der tiefen Weisheit, die ihnen in den Worten Jesu be- gegnet. Sie anerkennen den hohen Wert der christlichen Ethik. Vor allem preisen sie das Herzstück der christlichen Sittenlehre: das große Gebot der Liebe. Aber so schön und groß dies alles ist, es ist nicht das Wesen des Christentums. Vielmehr können diese erhabenen Lehren und Forderungen in ihrem eigentlichen Sinn und in ihrer ganzen Tiefe nur verstanden werden von dem Glauben aus, daß das ewige Wort des Vaters in Jesus Christus Fleisch geworden ist. Erst von daa aus können die Worte Jesu, seine Lehren und seine Gebote in ihrer„Christlichkeit“ begriffen werden. Erst dann sind sie mehr als schöne Bilder und Vergleiche, mehr als hohe Ideale und Zielsetzungen. Das Wort ist Fleisch geworden, das will sagen, daß das Christentum ein Lebensvor- gang ist; ein wirkliches menschliches Leben ist in der Weihnacht aus dem gesegneten Schoße der jungfräulichen Mutter Maria hervorgegangen. Dieses Leben ist geweckt von Gott.„Heiliger Geist wird über Dich kommen; und die Kraft des Allerhöchsten wird Dich überschatten.“ Dieses menschliche Leben ist Gott zu eigen.„Darum wird das Heilige, das aus Dir geboren wird, Sohn Gottes genannt werden.“ Gott hat unsere menschliche Natur angenommen und in ihr das Werk der Erlösung vollbracht. Gott ist in Jesus Christus Mensch gewor- den, und damit ist dem Menschen der Weg zu Gott eröffnet. Jesus Christus ist„der Weg, die Wahrheit und das Leben.“ So ist denn auch das christliche Interesse in dieser Weltzeit nicht so sehr die Sphäre der Gett- heit kür sich allein, sondern dieser Mensch Jesus von Nazareth, der durch seine Wesens verbundenheit mit Gott, durch seinen Tod und seine Auferstehung unser Erlöser und unser Heiland geworden ist. Zu diesem Men- schen führt uns die Weihnacht, zur Sta seiner Geburt und von da aus in sein irdi sches Leben. 5 In der Begegnung mit ihm, der als Mensch über die Erde ging, der dabei hungerte und Durst hatte, der ermüdete und schlief, der zürnte und staunte, litt und trauerte, der kämpfte und liebte, dessen ganzes Dasein sich also in den Urweisen des menschlichen Le- bens vollzog, entzündete sich in seinen Jün- gern der Glaube. Und auch Paulus, der vor Damaskus den erhöhten Herrn, den himm- lischen Christus erlebte, weis um die ge- schichtliche Leibhaftigkeit Jesu:„Als aber die Fülle der Zeit gekommen war, sandte Gott seinen Sohn, der vom Weibe geboren und dem Gesetz unterworfen war.“(Gal. 4, 4) Für uns aber ist es die leibhaftige Ge- schichtlichkeit der Kirche Jesu Christi, in der Wir dem ewigen Wort begegnen in ihren heiligen Schriften und sakramentalen Zei- chen, in ihren Feiern und Ordnungen. In ihr setzt sich die Menschwerdung Gottes durch die Jahrhunderte hin fort, in ihr wirkt Gott Glaube und Gnade, bis sich der Sinn der Menschwerdung Gottes erfüllt und„alles Fleisch das Heil Gottes schaut“. F. Graf MAZ O DE LAROCHE SSHNE Z WEILER MUTTER * Copyright 1943 by Fretz& Wasmuth verlag AG, Zürich 275 Fortsetzung Als er zurückkehrte, war sie allein auf der Veranda und las. Sie sah über das Buch hinweg ihm entgegen, als er die Stufen hin- aufkam. Sein Gesicht war verstört, und auf 1 55 Stime perlten Schweißtropfen. Sie ef: „Wie kannst du mich so behandeln, Mark! wenn du schon unbedingt die Nachrichten bören mußt, weißt du doch sehr gut, daß es mir tausendmal lieber ist, wenn du sie hier börst als drüben in der Küche bei den Hamills. Es ist bestimmt erniedrigend für mich, daß ich ins Postamt gehe und dich dort kinde, und dag Mrs. Hamill tut, als päre sie deine einzige Freundin auf der Welt.“ Er antwortete eine Weile lang nichts und ah auf seine Schuhe hinunter. Es waren Leinenschühe, und in dem einen war ein Kleines Loch, durch das seine nackte Zehe bomisch und unschuldig hervorlugte. Dann Sagte er langsam: „Ich wußgte, mochten, wenn ich lange am Radio wWẽar, 30 5 8 in ich eben zu den Hamills gegangen, denen dias gleichgültig war, Die Flamills sind sehr, keundlich.“ 5 Sie heftete re Augen bittend auf ihn. „Und ich? Bin ich denn so unfreundlich gewesen? Du verbringst ziemlich viel Zeit damit. zu wiederholen, wie freundlich die Hamills sind.“. Sein Gesicht zitterte leicht, aber er er- widerte ruhig ihren Blick.„So habe ich das daß Sie es nicht leiden nicht gemeint. Sie sind natürlich auch sehr freundlich gewesen. Aber von Ihnen habe ich es erwartet. Von den Hamills konnte ich nicht erwarten, daß sie zu einem Fremden 80 freundlich sein würden.“ „Du bist kein Fremder, Mark. Wir denken von den Engländern nicht wie von Fremden. Wir sprechen die gleiche Sprache. Wir haben in vielen Dingen die gleichen Lebensformen.“ „Ich fühle mich als ein Fremder.“ „Aber warum?“ rief sie verletzt und er- bittert.„Wenn du wüßtest, wie grausam du bist! Du läßt mich fühlen, wie vollkommen ich mit all meiner Mühe versagt habe, dich zu einem von uns zu machen. Was ist ge- schehen? Was habe ich getan? Noch vor kur- zem warst du nicht so!“ Ihre Augen füllten sich mit Tränen. „Wahrscheinlich ist es der Krieg.“ „Es ist noch kein Krieg.“ „Aber er kommt.“ Mark konnte erkennen, daß sie im Sinn hatte, auf ihn zuzugehn und ihn in die Arme zu nehmen. Er wendete sich schnell ab und lief die Stufen der Veranda hinunter und querfeldein. Zwei Tage später war der Krieg erklärt. N Mark hatte Gefallen an der Schule ge- kunden, in die er jetzt zu Beginn des Tri- mesters zurückkehrte. Die Mitschüler waren kreundlich, die Lehrer. interessierten sich kür ihn. Studien und Spiele nahmen ihn in Anspruch. Aber vor allem erwartete er gie- rig eine Antwort von Hauptmann Rendel. Denn er hatte seinem Vater geschrieben: Lieber Vater, ich schreibe Dir, um Dir zu sagen, daß ich lieber nach Hause zurück möchte, statt bis zum Frühling zu warten. Jetzt, wo es Krieg gibt, wirst Du, denke ich, erlauben, daß ich fahre. Du weißt, daß ich doch kein Kleiner Junge mehr bin. In ein paar Wochen bin ich vierzehn. Ich glaube, daß mein Platz zu Hause ist. Es war gewiß eine wertvolle Erfahrung für mich, in Amerika zu leben, aber jetzt möchte ich fort. Hoffentlich erlaubst Du es. Alles Liebe für Mammie und Nanny. Dein liebender Sohn a Mark. Ungefähr zur gleichen Zeit, als dieser Brief nach England kam, langte bei Wyldes ein Brief von Palmer an. Er schrieb: Liebe Mom und lieber Dad, Ihr habt vermutlich gehört, daß es Krieg gibt. Alles, was Ihr nicht wißt, werde ich Euch erzählen, Ich glaube, daß es ein gro- Ber Krieg wird. Hauptmann Rendel meint. ich könnte in völliger Sicherheit hier blei- ben, bis meine Zeit um ist. Dann werde ich heimkommen. mr könnt auf mich zählen. Ich werde Euch die richtigen Nachrichten schicken. Glaubt nicht alles, was die Zeitungen sagen. 2 Herzlichste Grüße für das ganz Haus! 5 Palmer. P. S. Ihr würdet Euch großartig amü- sieren, wenn Ihr mich in Etonhosen und Jacke und hohem Hut sehen könntet. Ein Hund muß über mich lachen! Hauptmann Rendels Antwort war ent- täuschend. Es gäbe keinen Grund, schrieb er. Marks Aufenthalt in Amerika abzukür- zen. Er wüßte Marks Gefühle zu würdigen, aber er dächte, es wäre töricht, einen so sorgfältig vorbereiteten Plan jetzt fallen zu lassen. Er habe auch ohne den Zwang neuer Dispositionen genug Sorgen. Der Brief war enttäuschend, aber nicht so sehr, wie er es wenige Wochen vorher gewesen wäre. Die Schule beschäftigte Mark Vollständig Er begnügte sich also, ruhig die Zeit abzuwarten, da er nach England Zzu- rückkehren konnte. Er war schnell gewach- sen. Die Kleider, die er mitgebracht hatte, waren ihm an Armen und Beinen zu kurz geworden. Zum Gliick hatte der Schneider gleich breite Säume eingelegt. Während sein Körper sich entwickelte, unterlag sein Geist häufig einer gedrückten Stimmung, die bis an den Rand von Angstgefühlen führte. Das geschah zumeist bei Nacht, wenn er aus wirren Träumen erwachte. Diese Träume hatten nichts mit dem Krieg zu tun, aber sie waren von undeutlichen und quälenden Bildern erfüllt. Sie waren völlig chaotisch. Er hätte keine Worte gefunden, um sie zu schildern. 5 Im Oktober wurde in Scapa Flow die Royal Oak versenkt. Ein Onkel von Mark. ein Bruder seiner Mutter, war unter den vermißten Offizieren. Es war ein junger Mann von dreißig Jahren und Marks Lieb- lingsonkel. Camilla fand, daß dieser Ver- lust Mark mehr bedrückte, als das bei einem Kind seines Alters natürlich wäre. Und seine Träume wurden noch wirrer. Er er- wachte mitten in der Nacht und setzte sich an das offene Fenster, bis die kühle Luft ihn beruhigte. Auch vor dem Wochenende in Boston hatte er Angst, denn Gideon Greene war fast immer da. Er entzog sich dadurch, daß er Honey-Lou ins Kino führte Aber bei Tisch mußte er Greenes Reden mit anhören, upd der redete sehr viel. Gideon hatte für ein Magazin einen Artikel Mark fühlte einen hilflosen Haß über die Stellung der Harvard-Universität zum Kriege geschrieben, und Lob und Tadel, die er erntete, waren der Gegenstand seiner Reden. Camilla und Janet waren stol Gideons erstes Auftreten in der Oeffentlich- keit. Robert langweilte sich geduldig, aber gegen Gideon.„„ Er litt darunter, daß er die Schule und das Haus überheizt fand. Er lief am lieb- sten die steilen, schlüpfrigen Straßen von Beacon Hill bis zum Fluß hinunter und stand im rauhen Novemberwind am eisigen Wasser, bis er wieder erfrischt war, Nach einem dieser Sonntage holte er sich eine ernste Erkältung und mußte vierzehn Tage zu Bett bleiben. Der Arzt entdeckte, daß er vergrößerte Mandeln hatte.. Camilla pflegte ihn. In gewissem Sinn War diese Krankheit ihr willkommen, weil sie ihr die Gelegenheit gab, sich ihm wie- der zu nähern. Sein Husten hielt sie Wach, und sie kam Nacht für Nacht mehrmals ir sein Zimmer. Das Wetter war bitter kalt geworden. Robert machte sich Sorgen um sie, aber sie bestand darauf, Mark ohne an- dere Hilfe zu pflegen. 5 f Sie war belohnt durch den Blick, mit dem Mark sie begrüßte, wenn sie sein Zim- mer betrat. Es rührte sie auch, daß er u. sie besorgt war, Palmer hatte ihre Pflege mit dem unbekümmerten Egoismus des Kindes hingenommen und niemals danach gefragt, ob sie müde war oder nicht. Aber Mark sagte oft:„Sie sollten sich nicht so- viel Mühe geben. Sie werden sich noch be mir anstecken,“ 5 N Sie lachte bei diesem Gedanken Sie er- kältete sich wirklich, aber sie blieb nicht im Bett Sie saß an seinem Bett und spielte 5 4 8 und dann husteten sie abwech⸗ selnd. Seite 4 MORGEN „Bundesrepublik auf rechtem Weg“ Weihnachts- und Neujahrsbotschaft der Hohen Kommissare an den Bundespräsidenten Bonn.(dpa) Die alliierten Hohen Kommissare haben eine Weihnachts- und Neu- Jahrsbotschaft an Bundespräsident Heuss gerichtet, in der sie ihm und dem deut- schen Volk die herzlichsten Glückwünsche entbieten und auf die Bedeutung des Jahres 1953 für die Bundesrepublik und das ganze Deutschland hinweisen. Der Bun- despräsident hat den alliierten Hohen Kommissaren seinen und den Dank des deutschen Volkes für ihre Weihnachts- und Neujahrswünsche ausgedrückt. In der Botschaft der drei Hohen Kom- Missare heißt es,„in der Bundesrepublik haben die Wahlen vom 6. September ge- zeigt, daß die Demokratie hier tiefe Wur- zeln geschlagen hat. Die Ruhe, in der die Wahlen verlaufen sind und in der die de- Mmokratische Gesinnung einer ungeheuren Mehrheit der Wähler zum Ausdruck kam. die Entschlossenheit, mit der sich die Wäh- ler von den extremistischen Parteien ab- Wandten, um der bisherigen politischen Linie zuzustimmen, haben die gesamte Welt tief beeindruckt“. Votum für die Integration Die Bedeutung der Wahlen liege jedoch nicht nur in der Innenpolitik, denn gleich- zeitig habe das deutsche Volk damit für die litik der Iategration Deutschlands in die Gemeinschaft der Völker abgestimmt und Seiten Willen zum Ausdruck gebracht, auf dem eingeschlagenen Weg beharrlich fort- zuschreiten. „Wir dürken die Hoffnung hegen“, so er- klären die Hohen Kommissare,„daß das Jahr 1954 die Einsetzung der neuen Insti- tutionen bringen wird, an denen Deutsch- land teinimmt und mit denen ein ent- scheidender Schritt auf dem Wege zur Eini- gung Europas getan wird.“ Uebereinstimmung der Ideale Die Ereignisse des 17. Juni hätten be- Wiesen, daß die Ideale und Bestrebungen der Bewohner Mitteldeutschlands mit denen Mrer Brüder im Westen übereinstimmen. Die im Jahre 1953 erzielten Fortschritte beim Wiederaufbau der deutschen Wirt- schaft seien nicht nur dem Fleiß des deut- schen Arbeiters und dem Lebenswillen des deutschen Volkes zu verdanken, sie zeig- ten auch die Vorteile einer immer engeren Asscziierung Deutschlands mit den anderen Ländern des Westens,„Der rasche Wieder- 21 aufstieg Westdeutschlands beweist, daß sich die Bundesrepublik auf dem rechten Weg befindet.“ Hoffnung auf Berlin Abschliegend sprechen die Hohen Kom- e den Wunsch aus, daß das kom- e Jahr die Wiedervereinigung Deutsch- f gigkeit, in Freiheit und Okres ngen möge.„Wir hoffen, daß die Konferenz, die auf Vorschlag der Alliierten in Kürze in Berlin beginnen Soll, einen entscheidenden Schritt in dieser Richtung ermöglichen wird.“ N Dank für das Verständnis In seiner Antwort an die Hohen Kom- missare erklärt Bundespräsident Theodor Heuss, er freue sich besonders über das Warmherzige Verständnis, mit dem sie die Bedeutung des 17. Juni und des 6. Septem- ber würdigten.„An der Schwelle des neuen Jahres hofft das deutsche Volk zuversicht- lich, daß ihm nach einem Inkrafttreten der Verträge die freie staatliche Fortentwick- lung und die nationale Sicherheit in der Europäischen Gemeinschaft beschieden sein werden, deren es für sein Gedeihen bedarf und die es befähigen sollen, seinen vollen Beitrag zum europäischen Einigungswerk und damit zum Frieden der Welt zu leisten“. Wiedervereinigung sehnlichstes Ziel „Das deutsche Volk hat seinen Willen bekundet, die Zusammenarbeit mit den freien Völkern weiter zu vertiefen und den politischen Zusammenschluß Europas zu Ollenhauer über die Aufgaben für 1954 Schröder: Nicht schon vor der Vierer-Konferenz auseinanderreden Bonn.(dpa/ UP) Der Vorsitzende der SPD, Erich Ollenhauer, beschäftigt sich im Pressedienst der SPD mit den großen innen- und außenpolitischen Aufgaben des kom- menden Jahres, bei denen er die Wieder- vereinigung Deutschlands in Frieden an die Spitze stellt. Diesem Gesamtdeutschland müßten dann feste und dauerhafte Grund- lagen gegeben und schließlich müßte den Notleidenden zu ihrem Recht verholfen Werden. Erst dann könne eine größere europäische Gemeinschaft geschaffen wer- den, für die ein gesundes und vereintes Deutschland Voraussetzung sei. Zur Außenpolitik meint Ollenhauer, daß es Zunächst auf ein positives Ergebnis der kommenden Viererkonferenz in Berlin an- komme, bei der entscheidend sei, ob auf beiden Seiten der Wille zu einem Ausgleich bestehe. Führende sozialdemokratische Kreise in Bonn wandten sich am Mittwoch gegen Ver- suche, die Bundesrepublik zu einem Dauer- zustand zu machen und die Zuständigkeiten einer frei gewählten gesamtdeutschen Natio- nal versammlung im Gegensatz zu den Be- schlüssen des Bundestages zu beschneiden. Wenn es in das Ermessen von Bonn und Pankovy gestellt werde, ob und inwieweit ge- setzgebende und exekutive Befugnisse einer gesamtdeutschen Regierung übertragen wer- den sollen, dann sei dies nach sozialdemo- Kratischer Auffassung die völlige Entmach- tung einer künftigen deutschen National- versammlung. Bundesinnenminister Schröder appel- lierte am Mittwoch an die Nachbarn der Bundesrepublik, großzügiges Vertrauen zum deutschen Volk zu haben, das eine bessere Grundlage der Verständigung biete als die Abriegelung durch Mißtrauen, Als Haupt- Voraussetzung dafür müsse das deutsch- fran- z6sische Verhältnis trotz aller Zweifel und Skepsis in einem neuen Geiste gestaltet wer- den. Die Augen aller Deutschen seien auf CCT eine Vier-Mächte-Konferenz gerichtet, die die Deutschland-Frage zum Hauptgegenstand habe.„Es wäre schlecht, wollten wir uns jetzt öffentlich in Staats- und Verfassungs- theorie auseinanderreden, bevor diese Kon- ferenz überhaupt begonnen hat“, sagte Schröder,.„Wir können nur ein Ziel haben: So schnell wie möglich dem ganzen Deutsch- land tatsächlich einen Zustand von Frieden, Freiheit und Selbständigkeit zu geben, dies ist aber ein praktisches und kein theoreti- sches Anliegen.“ fördern in der Ueberzeugung, daß es nur auf diesem Wege sein sehnlichstes Ziel, die Wiedervereinigung in Frieden und Freiheit, erreichen kann. Es hofft, daß die alliierte Initiative in naher Zukunft zu einem sicht- baren Erfolg führen wird.“ Holland über deutsche Note zur Rheinschiffahrt enttäuscht Den Haag.(dpa) Der holländische Ver- kehrsminister Alger a nannte die deutsche Antwortnote zu Problemen der Rheinschiff- fahrt am Mittwoch in der Zweiten Kam- mer enttäuschend. Er sagte, er gebe dennoch die Hoffnung auf einen Vergleich mit der Bundesrepublik in der Frage der Internatio- nalisierung der Rheinschifffahrt nicht auf. Wenn auf der Grundlage der Mannhei- mer Akte aber keine Uebereinstimmung erzielt werden könne, dann müsse man nach Rechtsmitteln suchen. Die Bundesrepublik hatte Ende Oktober in einer Note an Holland vorgeschlagen, die 1936 unterbrochenen Verhandlungen über eine Revision der Mannheimer Akte wieder aufzunehmen, um das Vertragswerk den ge- genwärtigen Verhältnissen anzupassen. In der Mannheimer Akte— ein 1868 von den Rheinuferstaaten geschlossenes Abkommen — ist eine von allen Signatarmächten be- schickte Zentralkommission vorgesehen, die die gemeinsamen Angelegenheiten der Ufer- staaten regeln soll. Oesterreichische Delegation für Berliner Konferenz Wien.(dpa) Die diplomatische Delegation für die Berliner Außenministerkonferenz, deren Entsendung die österreichische Regle- rung am Dienstag beschlossen hatte, wird von dem früheren diplomatischen Vertreter Oesterreichs in Bonn, Botschafter Dr. S ch ö- ner, geleitet werden, der jetzt an der Spitze der politischen Abteilung des Außenmini- steriums steht. Der Regierungsdelegation, die unter Um- ständen später entsandt werden soll, werden Wahrscheinlich Außenminister Dr. Figl und Staatssekretär Dr. Kreisky angehö- ren. Diese Delegation soll erst nach Füh- lungnahme mit den vier Großmächten nach Berlin reisen, sobald es sich als zweckmäßig erweist. In Wien wird es ferner für möglich ge- Halten, daß Bundeskanzler Raab in Berlin als Sprecher des österreichischen Volkes auftreten wird. Pella überwand Regierungskrise Sein Kabinett soll jetzt auf breite politische Basis gestellt werden Rom.(UP) Eine seit langem schwelende Krise innerhalb der italienischen Regierung ist nach Abschluß einer Sitzung des Exe- kutivausschusses der christlich- demokrati- schen Partei zu Ende gegangen. Pella hatte die christlichen Demokraten aufgefordert, seine Regierung stärker zu un- terstützen. Da er zunächst keinen Erfolg mit seinen Vorstellungen hatte, drohte er schließ- lich mit dem Rücktritt. Nach der jetzt erfolg- ten Klarstellung wird erwartet, daß Pella sein Kabinett umbilden werde. Ursprünglich hatte die Regierung Pella ihr Amt als ein Kabinett von Sachverständigen angetreten, um eine langandauernde Krise nach den ita- lienischen Wahlen abzuschließen. Jetzt wird verlangt, daß der Ministerpräsident seine Regierung auf eine möglichst breite politische Basis stellt. Die Schweiz will an einer Korea- Konferenz nicht teilnehmen Bern.(dpa) Die Schweizer Bundesregie- rung erklärte, die Schweiz würde eine Ein- ladung zur Teilnahme an der geplanten poli- tischen Koreakonferenz ablehnen. Eine Be- teiligung der Schweiz sei wegen ihrer Neu- tralitätspolitik„unzweckmäßig“. Anfang Dezember verlautete nach einer Unterredung zwischen dem Schweizer Außen- minister Petitpierre und der amerika- Weiterer Ausbau des auswärtigen Dienstes Die Bundesrepublik unterhält bereits hundert Auslands vertretungen Bonn.,(dpa/ UP). Das Auswärtige Amt der Bundesrepublik beschäftigt zur Zeit 3580 Per- sonen im In- und Ausland. Am Jahresbeginn Waren es 2610 Personen. Wie aus dem Tätig- keitsbericht des Auswärtigen Amtes hervor- geht, wurden die Auslandsvertretungen der Bundesrepublik im letzten Jahre von 55 auf 100 vermehrt. In nächster Zeit soll eine Ge- sandtschaft in Addis Abeba(Abessinien) er- öffnet werden. Außerdem sind Konsulate in Jugoslawien, Aegypten, Dänemark, Kolum- bien, Nigeria, Belgisch-Kongo, Grohgbritan- nien, Australien und Wahlkonsulate in Boli- vien, Aegypten, Dänemark und Brasilien vor- gesehen. Während Anfang des Jahres in der Bun- deshauptstadt 36 Missionen bestanden, wur- den Ende 1953 eine Nunitiatur, 21 Botschaf- ten, 23 Gesandtschaften und drei Handels- vertretungen oder Verbindungsstellen unter- Halten. Außerdem haben drei internationale Organisationen ihre Vertretungen in Bonn. Im Gebiet der Bundesrepublik befinden sich insgesamt 215 ausländische konsularische Vertretungen, von denen 28 im Jahre 1953 errichtet wurden. Die Wiedervereinigung Deutschlands wurde in dem am Mittwoch veröffentlichten Jahresbericht als das oberste Ziel der außen- politischen Arbeit der Bundesregierung im vergangenen und im kommenden Jahr be- zeichnet. Das Amt unterstrich in diesem Zu- sammenhang, daß keine deutsche Regierung die Oder-Neiße-Linie anerkennen könne. Im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten habe das Außenministerium eine friedliche Lösung der deutschen Ostfrage sorgfältig geprüft. Die Probleme der Wiedervereinigung seien im Hinblick auf die groge Ost- West-Spannung studiert worden. Die Saarfrage sei auch in diesem Jahr un- gelöst geblieben und stelle nach wie vor eine Belastung der deutsch- französischen Bezie- hungen dar. Diese hemmende Wirkung sei noch durch die Forderung der französischen Regierung verstärkt worden, daß die Saar- regelung für Frankreich eine Vorbedingung der Ratifizierung der EVG sei. Die deutsch- französischen Saarverhandlungen seien bis- her ohne verbindliche Ergebnisse geblieben. Ein Hauptanliegen der Bundesregierung sei auch 1953 der Zusammenschluß der euro- päischen Nationen gewesen. Zudem habe das Auswärtige Amt in der Frage des Israel- Vertrages und des Londoner Schuldenabkom- mens maßgeblich mitgewirkt. nischen Botschafterin Frances WIIIis, Washington habe in Bern wegen einer Teil- nahme der Schweiz an der Koreakonferenz sonderen lassen Nachimelduug Beria hingerichtet Mos k a u.(UP) Der ehemalige sowijeti- sche Innenminister Beria ist nach einer Meldung der Zeitung„Iswestia“ durch Er- schießen hingerichtet worden. Donnerstag, 24. Dezember 1933/ Nr. 299 2 Außenseiter zum Präsidenten gewählt Versailles.(dpa) Der unabhängige Republikaner René Cot y ist am Mittwoch. abend von den Abgeordneten und Senatoren des französischen Parlaments für die näch. sten sieben Jahre zum Präsidenten der kran. zösischen Republik gewählt worden. Damit ist im Königsschloß von Versailles nach Sie ben Tagen ünd dreizehn Wahlgängen die Entscheidung gefallen. Coty erhielt 470 Stimmen, Naegelen 328. Der neue französische Staatspräsident it der größeren französischen Oeffentlichkeit Wenig bekannt und ist politisch ein ziemlich unbeschriebenes Blatt. Er kam als Außen- seiter zu dem höchsten Amt der franzät. schen Republik, nachdem der harte Wahl kampf zwischen bekannten Persönlichkeiten totgelaufen und alle Versuche gescheitert Waren, einen überparteilichen Kandidaten zu finden. Der 71jährige Coty gehört ebenso wie Ministerpräsident Lanie! zu den unabhängigen Republikanern, Er ist Anwalt, hat sich aber schon früh der Politik gewidmet. und war 194½/8 Minister füt Wiederaufbau und Städteplanung im Kabi. net Robert Schuman. Die Fraktion der Unabhängigen hatte am Mittwochnachmittag zum zwölften Wahlgang zum erstenmal Coty als Kandidaten benannt nachdem sich im elften Wahlgang am Vor. mittag ihr Kandidat Louis Jacquinot eben- sowenig wie bei den vorausgegangen Wall. gängen Laniel gegen den Sozialisten Naege⸗ len durchsetzen konnte. Auf Anhieb erhielt Coty soviel Stimmen, daß ihm bei Bekannt. gabe des Ergebnisses vom zwölften Wall- gang nur elf Stimmen zu einer abscluten Mehrheit fehlten. Getragen von dieser gün- stigen Stimmung für Coty liegen sich die Abgeordneten sofort zu einem dreizehnten Wahlgang bewegen, der dann endlich die Entscheidung brachte. Fünf Millionen Anträge auf Hausratshilfe Bisher wurden 710 Millionen Mark bewilligt Bonn.(UP) Bei den Ausgleichsämtern des Bundesgebietes sind bisher über fünf Mil- lionen Anträge auf Hausratsentschädigung eingegangen. Wie das Bundesvertriebenen- ministerium mitteilte, wurden rund drei Mil- lionen Anträge von Vertriebenen und zwei Millionen Anträge von Kriegssachgeschädig- ten gestellt. Von der Gesamtzahl der gestell- ten Anträge entfallen 2 650 568 auf solche mit 60 und mehr Punkten, die von den Aus- gleichsämtern zunächst bearbeitet werden. Von diesen Anträgen wurden bisher rund zwei Drittel erledigt, und zwar wurden 1682 148 Anträge(63,5 Prozent) bewilligt und 37231 Anträge(1,4 Prozent) abgelehnt. Bis zum 30. September 1953 wurden nach den Angaben des Ministeriums seit Anlaufen der Lastenausgleichs zahlungen 710,9 Millio- Hen Mark für die Hausratshilfe bewilligt. Hiervon waren bis zum gleichen Zeitpunkt 694 Millionen Mark ausgezahlt. Der Durch- schnittsbetrag für die erste Rate eines bewil- ligten Antrags auf Hausratshilfe beläuft sich auf 419,06 Mark. Auf dieser Grundlage ergibt sich für die weiteren Anträge mit 60 und mehr Punkten ein weiterer Bedarf von 390,2 Millionen Mark, so daß insgesamt zur Befrie- digung aller Antragsteller mit 60 und mehr Punkten nach dem gegenwärtigen Stand rund 1,1 Milliarden Mark benötigt werden. 0 0 Bonn hofft auf Freilassung poli- tischer Gefangener in der Sowjetzone Bonn.(dpa) Die Bundesregierung hofft, daß die alliierten Regierungen bei den bevor- stehenden Viermächte- Verhandlungen auch eine Freilassung der willkürlich festgehal- tenen politischen Gefangenen in der Sowiet- zone erwirken werden. Wie das Auswärtige Amt bekanntgab, hat die alliierte Hohe Kom- mission auf ein Schreiben des Bundeskanz- lers erklärt, die alliierte Hohe Kommission werde der Frage der politischen Häftlinge Weiter Beachtung schenken. Nach Mitteilung des Auswärtigen Amtes hat der Bundeskanzler die alliierte Hohe Kommission bereits im August 1953 darüber unterrichtet, dag nach Unterlagen der Bun- desregierung kurz vor der Volkserhebung des 17. Juni 18 000 bis 20 000 politische Gefangene in den Strafanstalten der Sowjetzone fest- gehalten wurden. Wenn auch später eine größere Anzahl freigelassen worden sein sollte, so stehe dem gegenüber, daß nach dem 17. Juni mindestens 5000 Gegner des Regimes verhaftet wurden. Blankenhorn und Maltzan zu Botschaftern ernannt Bonn.(UP) Der Leiter der politischen Ab- teilung im Auswärtigen Amt, Herbert Blan- k em horn, hat den Titel eines Botschafte erhalten. Die gleiche Amtsbezeichnus Von Bündespräsidenten auf Vor Bundeskanzlers dem Leiter der handelspoli- tischen Abteilung im Auswärtigen Amt, Voll- rath Freiherr von Maltzan, Verlie- hen. Beide Persönlichkeiten bleiben nach Mitteilung des Bundespresseamtes in ihren gegenwärtigen Stellungen. Luxemburg trauert um seinen Ministerpräsidenten Luxemburg.(UP) Pierre Pupong, Mi nisterpräsident des Großherzogtums Luxem- burg seit 1937, ist am Mittwochmorgen in Alter von 68 Jahren gestorben. Dupong hatte sich am vergangenen Samstag bel einem Sturz ein Bein gebrochen und wurde am gleichen Tage ins Krankenhaus überge- führt. Sein Zustand gab zunächst zu keiner Besorgnis Anlaß, aber am Mittwochmorgen verschlimmerte sich sein Zustand plötzlich und er erlag einer Embolie. Dupong war im Jahre 1916 als christlich demokratischer Abgeordneter für den süd- lichen Bezirk des Großherzogtums ins Parla- ment gewählt worden. Im Jahre 1936 wurde er Finanzminister und übernahm 1937 die Ministerpräsidentschaft. Was sonst noch gescha n. Königin Elisabeth und der Herzog von Edinburgh trafen am Mittwochmorgen im Hafen von Auckland auf Neuseeland ein. Dies ist das erste Mal, dag ein regierender briti- scher Herrscher Neuseeland besucht. * Bei einem Steppenbrand in Südaustralien sind Teile der Ernte vernichtet worden und einige hundert Stück Grohbvieh verbrannt. Sieben Familien, die im Brandgebiet ansässig Sind, werden noch vermißt. * In Kobe(Japan) sind per Schiff 20 Schwäne aus Westdeutschland eingetroffen, die auf den Teichen des kaiserlichen Palastes in Tokio ausgesetzt werden sollen. * Eine Christkind-Figur, die im vergangenen Jahr aus einer Krippe der Trans World Air- lines auf dem Flugplatz Logan gestohlen worden War, traf am Montag wieder bei ihren Besitzern in Boston ein. In dem nicht unter- zeichneten Begleitschreiben heißt es: Die beigefügte Figur wurde im vergangenen Jahr von jemandem aus Ihrer Krippe entnom- men Stellen Sie sie bitte an ihren Platz zurück und versuchen Sie, das Verbrechen zu vergeben.“ * In London tauchte das erste Lebenszeichen des britischen Diplomaten Burgess auf, der vor zweieinhalb Jahren zusammen mit sei- nem Kollegen Machean spurlos verschwand. Unter der Weihnachtspost seiner Mutter fand sich ein von Burgess eigenhändig geschriebe- ner Brief. Der Umschlag trug den Poststempel London S. E. I, 21. Dezember. Das Datum des Briefes war jedoch November“. Weihnachts- grüße sind der Inhalt. Das Schreiben enthält keine Anhaltspunkte für den Aufenthaltsort Burgess' und MacLeans, von denen angenom- men wird, daß sie sich jenseits des Eisernen Vorhangs befinden. Die Mutter Burgess' er- Klärte, sie sei absolut sicher, daß die Hand- schrift des Briefes die ihres Sohnes sei. * Die Polizei in Detroit hat alle Haushal- tungen aufgefordert, die Türen zu verschlie- Ben und sich bei Besuchern erst zu vergewis- sern, wer draußen steht. Sie begründet die Aufforderung damit, daß gegenwärtig eine Fahndungsaktion nach einem 27/jährigen Mörder stattfindet, der aus einem Gefängnis ausgebrochen sei. * In dem jugoslawischen Hafen Rogoznica flog das italienische Motorschiff„Francesca“ (286 Tonnen) mit einer Ladung von Stick- stoffprodukten in die Luft. Nach einer Mel dung der Tanjug wurden drei Besatzungs- mitglieder getötet und zwei verletzt. * Die Fußgänger in Holland fühlen sich bei dem heutigen Verkehr nicht mehr sicher. Sie gründeten im Haag eine„Vereinigung zum Schutze des Fußgängers“, Sie soll den An- stoß zu einer Volksbewegung geben. Die Fuß- gänger fordern, daß die Autos vor der Ueber- querung verkehrsdichter Straßenübergänge anhalten müssen, und auf längere Sicht, daß im Groß- Stadtverkehr unterirdische Roll- treppen die Fußgänger auf die andere Stra- Benseite bringen. Die nächste Verkehrs- sichlerheitswoche müsse ganz im Zeichen des Fußgängers stehen. * In der spanischen Stadt Cordoba haben Arbeiter bei Ausschachtungsarbeiten gold- glänzende Metallstückchen gefunden. Eine Analyse ergab, daß es reine Goldkörner Waren. Nun erinnern Archäologen daran, daß der Name Cordoba aus den beiden hebra- ischen Wörtern Kortz Gold) und Doba(Stadt) entstanden sei. Bisher wurde immer an- genommen, daß der Name„‚ Goldstadt“ sym- bolisch für die überaus fruchtbare Landschaft um Cordoba stehe. Jetzt fragt man sich aber, ob Cordoba nicht auf goldhaltigem Grund gebaut ist. * Der 23 Jahre alte deutsche Jura-Student Johann Wattewill wurde am Mittwoch in einem Hotel in Rouen Frankreich) tot auf- gefunden; er hatte sich die Pulsadern geöff- net und war verblutet. Wattewill hinterließ einen Brief an die Hotelleitung, der das Geld zur Bezahlung der Hotelrechnung enthielt. . Ein Kaffeehausbesitzer wurde am Diens- tagabend in Casablanca durch Schüsse schwer verletzt. Der Attentäter enkkam. Erst am Sonntag hatten in Casablanca mehrere Atten- tate einen Toten und drei Verletzte gefordert. Blick ins Land Ganze Gemeinde verwaltung vorm Kadi Traunstein. Eine kleine Schlamperei aus Bequemlichkeit brachte Bürgermeister, Ge- meindesekretär und alle sieben Gemeinde- räte der Gemeinde Schnaitsee wegen Falsch- beurkundung vor das Schöffengericht Traun- stein. Bürgermeister und Gemeindesekretär hatten die Liste der Schöffen und Ge- schworenen als vom Gemeinderat genehmigt gemeldet, obwohl die Dorfväter vergessen Batten, der Aufstellung zuzustimmen. Als man dieses Versädummis bemerkte, wurde einfach ein Nachtrag zum Sitzungsprotokol! formuliert und nachträglich auch von den sieben Gemeinderäten unterschrieben, Diese „Korrektur“ wurde aber durch einen Mit- bürger ruchbar, der gern Schöffe geworden Wäre, jedoch nicht berücksichtigt worden War. Das Gericht ließ noch einmal Milde walten und verurteilte Bürgermeister und Gemeindesekretär an Stelle einer Gefängnis- strafe von je sechs Wochen zu 600 bzw. 200 Mark Geldstrafe. Die Gemeinderäte wurden freigesprochen, Eines OB's Weihnachtswunsch Würzburg. Würzburgs Oberbürgermeister Dr. Franz Stadelmayer hat sich von sei- nen Bürgern ein Weihnachtsgeschenk ge- Wünscht. An vielen Häusern hängen näm- lich noch zahlreiche Plakate der verschie- denen Parteien von der letzten Bundestags- Wahl.„Mein schönstes Weihnachtsgeschenk Wäre, wenn man endlich die Fassaden säu- bern würde.“ Stauraum soll erhöht werden Heimbach/Eikel. Der Staudamm der Tal- sperre Schwammenauel soll um 100 Millionen auf 200 Millionen Kubikmeter erhöht wer- den. Der Wasserverband Schwammenauel beschloss, hierfür eine Anleihe von einer Million Mark aufzunehmen.. 1150 Verkehrstote im Oktober Bonn. Im Oktober wurden bei Straßen- verkehrsumfällen 1150 Menschen getötet und 27 492 verletzt. Wie das statistische Bundes- amt bekannt gab, wurden insgesamt 41 529 Straßenverkehrsunfälle polizeilich gemeldet. In fünf Bundesländern, für die Vergleichs- zahlen vorliegen, haben sich die Unfälle ip der Zeit von Januar bis Oktober 1953 der Vergleichszeit des Vorjahres um 20,4 Pro- zent erhöht. 5 Fernsehen des NWDR bittet Hamburg. Seit das Fernsehen des NWDR seine Suchdienstsendungen aufgenommen hat, treffen täglich Briefe beim Fernseh- studio in Hamburg-Lokstedt ein, in denen gebeten wird, das Bild eines Vermißten in den Suchdienstsendungen zu zeigen. Das Fernsehen bittet alle Angehörigen von Ver- mißten, derartige Wünsche nicht an den NWDR zu richten, da die Sendungen vom Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes zusammengestellt werden. Schweine geschminkt und bparfümiert Dillingen(Bayern). Auf dem Schweine. markt in Dillingen erschien ein Bauer, det wohl! zum Anreiz für die Käufer Seinen Schweinen mit einem Läpperistift ein mo, dernes„make up“ gegeben hatte. Rüssel und Ringelschwänzchen leuchteten hellrot Er hatte sie außerdem parfümiert, ohne d indessen der Eigenduft der Borstentiele ganz überdeckt wurde. N Franzosen entlassen nochmals neun Kriegsverurteilte Mainz. Die französischen Behörden habel am Mittwoch, einen Tag vor Weihnachten die Freilassung weiterer neun Kriegsverm? teilter bekannt gegeben. Acht männliche 105 kangene wurden aus der Haftanstalt Wittlle und eine Verurteilte aus dem Frauengefäng nis Neustadt entlassen. Weihnachtsbotschaft des Papstes. stuttgart. Seine diesjährige Weihnacht botschaft wird Papst Pius If am Ponn en tag während eines um 10.45 Uhr beginnende Empfanges verlesen. Die Ansprache Wir 1 Original und in 23 Uebersetzungen vom 1. tikansender verbreitet. Zahlreiche Rundtucg stationen in aller Welt, darunter auch 5 Bundesrepublik, übernehmen die Sendo Sie wird am 24. Dezember um 16.40 Uhr. Südwestfunk, um 20.15 Uhr vom bayerische Rundfunk, um 23 Uhr vom Hessischen 3000 funk und um 23.40 Uhr vom Süddeuts Rundfunk übertragen. vr. 20 Die 10 Vos wird's Die ber 26 Jagen ien in Une eh Ri ert ro etet Wei 1 epi Abanalit ger 7 Die benen gehlim Zub Hinwe gen 8 gerkri unn Im. ch xcei stille nan ei leine Da Arial prägt Man mit r H aber nicht Ne schule nomm Tuns nivel! Zusar XVI. Stokke Steck 8 Späte. as S alma wird. mild Fröst meist 99/ Donnerstag, 24. Dezember 1953 MANNHEIN 8 5 ſetet wird's Ernst Die nikolausigen Zeiten, die bis zum Hals Vorfestivitätigkeit staken, sind vorbei. Jetzt ird's ernst mit der Feiertagsfreude. Die Christbäume waren im Blätterurwald Zeitungen und Zeitschriften in den letaten ſugen immer mehr und auf den Verkaufsplät- immer weniger geworden. Und die Geschenke— die Hausfrau braucht 5 hinsichtlich ihrer Einkaufe durchaus nicht 6 raordindrrisch verhalten zu haben, wenn ihr t der Sparstrumpfhalter gerissen ist. er es sich leisten ann— oder jemand an- pumpt hat, vertauscht die großstädtische Ur- nalität für ein paar Tage mit dörflicher Ein- er Zweisamkeit. Die an die Mannheimer Lokalamität Gebun- enen aber sind auf Verwandtenbesuche und nie! n. Er ist r Politik äter ei 0 den sein den nach in ihren eine Keren anzündete. N Unterwelt“; Mozartsaal ghlimmeres gefaßt. zwar würden sich die meisten wohl(mit einem en 80 einmal von ganzem Herzen kuchen- rrümeln, aber ganz 80 zurücungezogen un man sich. schlie glich doch nicht verhalten. im übrigen aber wird, jede laute Festivität- ſchkeit übertönend, doch jene christhindliche lle ⸗ Nacht- Stimmung Vorherrschen, bei der nan einen Zylinder aufsetzen mußte, wenn man rob Ein neues„Wunder“ in Mannheims Energie versorgung Gestern wurde die neue 100 000-Volt-Anlage bei Käfertal in Betrieb genommen Im Wettlauf zwischen dem Bau von Energieversorgungs-Anlagen und dem ständig steigenden Energiebedarf hat die Stadt Mannheim wieder eine Runde gewonnen. In Anwesenheit von Mitgliedern des Werks- und Wirtschaftsausschusses schaltete Bürgermeister J. Trumpfheller gestern die neue 100-KV-(100 000-Volt-) Anlage bei Käfertal ein. Die Inbetrieb- nahme dieser Uebertragungsleitung vom Großkraftwerk zum Umspann- werk III in Käfertal ist ein Markstein in der Geschichte der Energie- und Wasserversorgung unserer Stadt. Mannheim ist die dritte Gemeinde im Bundesgebiet, die eine 100-kV-Anlage besitzt. Die Zuleitung vom Großkraftwerk zur Stadt erfolgte bisher ausschließlich über 20-KV-Kabel zu dem Umspannwerk 1(32 000 KVA) und Umspannwerk II(32 250 kVA) in den Verbrauchsschwerpunkten. Im Stadtgebiet ist im Niederspannungsnetz ein 4-KV-Netz und diesem ein 20-kV-Netz über- gelagert. Durch grobe Absatzsteigerungen waren die Zuleitungskabel vom Großkraft- werk zur Stadt überlastet und eine Erweite- rung erschien bereits für den bevorstehen- den Winter dringend erforderlich, um einem Spannungs-„Zusammenbruch“ aus dem Steckenpierde reiten uuf Südlunkwellen am 28. Dezember und zu der üblichen Zeit 18.30 Uhr Daß auch eine durch und durch indu- ſtrialisierte Stadtbevölkerung ein ausge- ſhrägtes Eigenleben führen kann, hat der Mannheimer Morgen“ zu beweisen versucht mit einer Artikelserie„Mannheimer und r Hobby“, die zwar 26 Beiträge umfaßte, aber(er freulicher weise!) das Thema doch cht ausschöpfen konnte. Nachdem Abendakademie und Volkshoch- ule sich der Ritter vom Steckenpferd ange- mmen haben, weil die inneren Werte ihres uns der Anregung bedürfen inmitten der nyellierenden Tendenzen großstädtischen zusammenlebens, hat sich der Rundfunk(im VI. Mannheimer Gespräch) des lebensvollen stofles bemächtigt und die organisierten steckenpferdreiter zu einer Aussprache in Wohin gehen wir? Donnerstag, 24. Dezember: Nationaltheater: eine Vorstellung. Freitag, 25. Dez.: Nationaltheater 14.00 bis 330 Uhr:„Rumpelstilzchen“; 19.30 bis 22.45 Uhr:„Carmen“; Mozartsaal 19.30 bis 22.15 Uhr: zum goldenen Anker; Alster:„Lili“. Samstag, 26. Dezember: Nationaltheater 11.00 bis 12.30 Uhr:„Rumpelstilzchen“(für die Thea- gemeinde); 14.00 bis 15.30 Uhr:„Rumpel- e, 20.00 bis 22.45 Uhr:„Orpheus in der 19.30 bis 22.15 Uhr: „um goldenen Anker“; Goethesaal 14.30 und 30 Uhr:„Oberuferer Weihnachtsspiele“(An- throposophische Gesellschaft); 1500 Uhr: Winterfeier der SPD. Sonntag, 27. Dezember: Nationaltheater 00 bis 15,30 Uhr:„Rumpelstilzchen“; 19.30 bis 2.15 Uhr:„Peter und der Wolf“ und„Hän- zel und Gretel“; Alhambra 11.00 Uhr:„Die Engelkinder“ gastieren; Rosengarten 20.00 Uhr: Zunter Abend. Wie wird das Wetter? 5.* E. Nur im . 0 Hochschwarzwald S etwas Schnee Rosengarten Vorhersage bis Montag früh: Ueberwiegend stärker bewölkt, meist bedeckt und wiederholt Niederschläge, die anfangs bis zum Hochschwarzwald in all- 2 mählichen Regen übergehen, päter aber bis etwa 1000 Meter herab teilweise s Schnee fallen, so daß in Hochlagen sich mühlich wieder eine Schneedecke bilden kird. In den Niederungen ist es tagsüber mild und nachts treten kaum wesentliche Fröste auf. Mäbßzige bis lebhafte Winde aus eist südwestlicher Richtung. den Rosengarten eingeladen. Kam es dem „Mannheimer Morgen“ mit seiner Serie auf das Erfassen seltener Originalitäten an, so suchte Reporter Nötzold mehr die Breiten- arbeit vor das Mikrophon zu bringen: Sehr fein kam der nicht voll zur Entfal- tung gekommene„Ferndrang“ der Stecken- pferdreiter zum Ausdruck, wenn etwa ein Exotenzüchter bekannte, die Tropen zu sich (an den Dänischen Tisch nach Neckarau Rheinau) gezogen zu haben. Im Geiste mußte man bei diesen Gespra- chen der Organisierten das Tun der Einzel- gänger mit ins Auge fassen. Schließlich gibt es Ex-libris-Sammler und-Tauscher, Land- karten- und Kupferstichsammler, die heim- lichen und unheimlichen Porzellan-, Fayen- cen- und Gläsersammler nicht zu vergessen, auch nicht die Sammler von Napoleon-Bio- graphien und die Zeitungsschnipsler, die mit Spezialinteressen Mappen, Kisten und Kasten füllen. 5 Interessant auch die mitten im Gespräch auftauchende Frage, was für Gelder diese Liebhabereien binden. bedeutende Sum- men, wie man weiß und hörte, aber es han- delt sich um angelegte und nicht einfach kon- sumierte Werte, auch wenn gelegentlich die verehrlichen Hausfrauen anderer Meinung sein sollten. Und immer unter der Voraus- setzung, daß das Finanzamt keine Werte Wachsen sieht, die eben doch Liebhaber werte sind, bezogen auf den Sammler und sein Steckenpferd.. Vor Jahr und Tag hat man(im Mannhei- mer Stadtrat) die berittene Polizei„pferd- mähig! zum Aussterben verurteilt. Den Stek- kenpferdreitern darf so etwas, absichtlich oder unabsichtlich, nicht geboten werden, sonst müßten sie mit einem donnernden Ga- lopp höhernorts„vorstellig“ werden. f. wW. k. In Matinee- Vorstellungen läuft in den Alster-Lichtspielen während der Feiertage der 1928() in Deutschland zum ersten Male gezeigte Stummfilm von Carl Th. Dreyer „Jeanne d'Arc“, ein Markstein in der Film- geschichte, eine jener bewundernswerten Ausnahmen, die die Regel bestätigen. Mit Ehrfurcht in der Stimme sprechen noch heute alte Hasen von diesem Film, der alles auf den Kopf zu stellen schien, was an- scheinend Gültigkeit erlangt hatte für den Herstellungsgang eines Filmes:„Jeanne d'Arc“ ist chronologisch gedreht, die Szenen sind in der gleichen Reihenfolge aufgenom- men, wie sie später auf der Leinwand er- scheinen; der Stoff, beziehungsweise seine Bearbeitung, ist„filmfeindlich“, da er sich in der Essenz nur auf Dialog gründet(und das bei einem Stummfilm); der Ort der Handlung wechselt kaum(es sind nur drei Schauplätze), der Film besteht kast nur aus Groß aufnahmen mit völlig ungeschminkten Darstellern und verzichtet weitgehend auf Requisiten. Hier wird das menschliche Ant- Wege zu gehen. So entstand jetzt die 100 kKV-Leitung vom Großkraftwerk nach Kä- kertal und ein zunächst provisorisches Um- spannwerk III von 100%0 kV mit einem Gesamtkostenaufwand von 1,9 Millionen Mark. Der endgültige Ausbau des neuen Um- spannwerkes wird noch einen zusätzlichen Aufwand von rund drei Millionen und der Anschluß des Werkes an das übrige Netz weitere zwei Millionen DM verschlingen. Stuttgart und Köln sind mit ihren 100-KV- Leitungen Mannheim mit gutem Beispiel vorangegangen. „In der Energieversorgung der Stadt Mannheim sind wahre Wunder geleistet worden“, sagte Bürgermeister Trumpfheller, wobei er unter anderem auch einen Seiten- blick auf den Ausbau eines Werkes II im Großkraftwerk mit 75 Millionen DM warf. Trumpfheller dankte den Stadtwerken und insbesondere Oberbaudirektor Wiese sowie den am Bau beteiligten Firmen, vor allen der Firma BBC, die durch Direktor Heinrich Mayer vertreten war. Die neue 100-kKV-Anlage ist letzter Punkt auf einer langen Entwicklungslinie, die bis 1899 zurückgeht. Damals, am 15. Dezember, wurde das erste Elektrizitätswerk der Stadt Mannheim, das mit einem Betrag von 3,3 Millionen Mark entstand, in Betrieb genom- men und zwar mit einer installierten Lei- stung von 2250 kW gegenüber der nach dem derzeitigen Ausbau des Großkraftwerkes installierten Leistung von 345 000 KW. Da- mit ist das Werk in 50 Jahren auf die 150 fache Kapazität gebracht worden. Die Stadtwerke und auch die Oberrhei- nische Eisenbahngesellschaft(OEC) beziehen ihren gesamten Strom vom Großkraftwerk, S0 daß dessen Leistungsfähigkeit von ent- scheidender Bedeutung für die Stromversor- gung der Stadt ist. Zu dem bestehenden Werk IT mit rund 220 000 KW kommt jetzt ein im Bau befindliches Werk II, das die Gesamtleistungsfähigkeit auf rund 345 000 Kk W steigert. Gleichzeitig wird durch die Heraufsetzung des Dampfdruckes von 110 atü im Werk I auf 175 atü im Werk II und der Dampftemperatur von 500 auf 520 Grad der Wärmeverbrauch von 3100 auf weniger als 2500 kcal/kWh herabgesetzt. Die Erwei- terung ist also nicht nur erforderlich, son- dern auch wirtschaftlich. Der Stromverbrauch in Mannheim mit 1110 KWh je Kopf der Bevölkerung liegt mit an der Spitze aller bundes republikanischen Großstädte. rob Neuer Geist in Volksschul-Weihnuchisleiern Die Jugend fand den Kontakt zum Alter und half Freude bereiten „Nicht nur für uns, sondern auch für an- dere“— das könnte man als Leitwort über die zahlreichen Weihnachtsfeiern Mannhei- mer Volksschulklassen stellen, in denen der Grundgedanke dieses Festes in einer Atmo- sphäre des Schenkens und Freude-bereitens und der Begegnung der Jugend mit dem Alter seinen verschiedenartigsten indivi- duellen Ausdruck fand. Der versöhnliche Geist des aktiven Mit- Wirkens, der Bereitschaft zum Helfen und der Beteiligung Außenstehender bestimmte hier in diesen über 40 kleinen und Kleinsten Veranstaltungen das äußere„Gesicht“ eines aus dem inneren Bedürfnis kommenden Weihnachtsideals. Gleichgültig, ob die Kin- der nun die alten Leute zu sich einluden und beschenkten, die sich während der Pausen 80 oft über den störenden Lärm beklagt hat- ten, ob sie sich und ihren Gästen Märchen- spiele zeigten oder vom selbstgeschriebenen Garderobezettel bis zum selbstgebackenen Kuchen alle Varianten jugendlicher Organi- sationstalente spielen ließen— der Gedanke, Freude zu machen, stand immer im Vorder- grund, und die Eltern mußten abends so- gar helfen, die Kulissen zu bemalen, wenn die Zweitkläglerhände zu ungeschickt dazu Waren Mit oder ohne Lehrkräfte wurden die ver- schiedensten Möglichkeiten ausgeschöpft. Am „Jeune d' Are“ ein Leckerbissen für Filmfreunde itz zum„Schauplatz, in kaum sesehener Vollendung, das Gesicht des Menschen ist optischer Ausdruck von Worten, Sätzen, Gedanken und Gefühlen. Jedes Moment dieses Filmes ist„filmfremd', und trotzdem ist ein Kunstwerk entstanden, das die Zeiten überdauert. Mit Besessenheit und Genialität ist der dänische Regisseur Dreyer, der„Er- finder“ der Großaufnahme, an seine Arbeit gegangen, die ihm zur Aufgabe Wurde. Die Falconetti, die nachdem nie wieder einen Film drehte, stand unter seiner Leitung Wie unter einem hypnotischen Zwang und gab der Jungfrau nicht nur Gesicht, sondern auch geistige Gestalt, wie 81e nie wiederholt werden konnte trotz vieler Versuche.„Pri- mitiv“ ist die Technik des Schnittes, hart und brutal und trotzdem von Vollendung, ein geradezu klassischer Beweis für die These, daß nicht der Stoff, sondern seine Formung den substantiellen Wert eines Filmes ausmacht. 5 Ein Fülm, bei dem der oft nur zu leicht- kertig verwendete Begriff„Erlebnis“ zutrifft in seiner eigentlichen Bedeutung. mle besten vermittelt vielleicht das Weihnachts- singen einer Schule vom ersten bis zum letz- ten Stockwerk, mit Refrain, Frage- und Ant- Wortmelodie den Eindruck einer gelösten Atmosphäre, die die Schüler zum Großteil aus sich selbst heraus anstrebten und fan- den.„Es war, als ob der ganze häßliche Schulkasten tief Luft holte“, meinte einer der Gäste. Und ein 79jähriger sprach davon, daß die Alten kaum Grund hätten, auf die Ju- gend zu schimpfen, nachdem die sich so an- gestrengt habe. Das Schulsingen der Mädchen Aller Klassen wurde sogar im aktenstaubigen Mannheimer Rathaus wiederholt und traf einen gerührten Bürgermeister so ins Herz, daß er seine Zuflucht zu Schokolade-Gegen- gabe nehmen mußte. Neben dem Willen zum Geben stand die Mühe, die sich die Kinder mit teilweise recht anspruchsvollen Darbietungen gaben. Da wurden alte Musikalsätze ausgegraben, in der Instrumentation schwierige Barockweih- nachtslieder geübt und sogar mittel- und althochdeutsche Krippenspiele aufgeführt. Es scheint, als ob ein neuer Geist eingezogen Wäre, in dessen Sphäre Tannenzweige, Ker- zenlicht und alte Melodien von kommerziell zwangsweiser Anrüchigkeit zur erlebten Echtheit zurückgefunden haben. hwWẽ]ůb Jungens spielen Leben bei Weihnachtsfeier „Die Jungen sollen hier nicht nur mate- riell versorgt sein. Wir wollen ihnen eine Heimat geben, ein neues Zuhause schaffen“, sagte am Montagabend Heimleiter Hiller bei der Weihnachtsfeier des Friedrich-Ebert- Wobhnheims. Daß man dem Ziel der Fami- lienatmosphäre sehr nahe gekommen ist, wurde an diesem Abend der Weihnachtslie- der und des Kerzenschimmers deutlich. Alle Darbietungen des zweistündigen Programms wurden von den Jungen selbst bestritten: Eine Blaskapelle, Geigen, Flöten, Handhar- monikas und nicht zuletzt ein sehr diszipli- nierter Chor untermalten die Feier, in deren Mittelpunkt ein Laienspiel vom„Segen der Weihnacht“ stand. Auf einer improvisierten Bühne wurde dreimal das„‚Weihnachtswunder“ gezeigt, daß sich trotz realistischen äußeren Ge- gebenheiten durchsetzt: Fremdenlegionäre, Seeleute und abgestürzte Piloten erleben den 24. Dezember. Ein modernes Stück, in der Sprache unserer Zeit geschrieben und ge- spielt von Jungen, die diese Sprache beherr- schen. la Fumspiene! Alster:„Lili“ Ein modernes Märchen aus Amerika,„pri- mitiv“ wie alle Märchen, doch von psycholo- gischem Tiefgang, von einfacher Kompliziert- heit, von allegorischer Simplizität, hinter der die Komplesheit des Lebens sich verbirgt, sich reduziert auf die Kernsubstanz unter Streichung alles Zufälligen, Verwirrenden der Erscheinungen. Das alles ist verbunden mit der üppigen Maschinerie Hollywoods, die diesmal im Dienst einer Idee steht und da- durch gewinnt und nicht— wie 80 häufig Abstößt, weil sie zum Selbstzweck eingesetzt wird. Ein trefflich synchronisierter Dialog, einschmeichelnde Musik und allem voran die bezaubernde Erscheinung und darstellerische Leistung von Leslie Caron in der Titelpartie machen diesen Film zum Reizvollsten, Was in diesem Genre seit Jahren geboten wird. Ausgezeichnete Kraftfahrer wurden ausgezeichnet Im Auftrage der Bundesverkehrswacht zeichnete die Verkehrswacht Mannheim er- neut Kraftfahrer für unfallfreies Fahren aus. Die Auszeichnung in Gold mit Eichen- kranz(unfallfreies Fahren von 40 Jahren) erhielt Karl Arnold; in Gold(unfallfreies Fahren von 30 Jahren) erhielten sie Hans Thoma, Karl Peters und Jenn Zoppi; die Auszeichnung in Silber(unfallfreies Fahren von 20 Jahren) erhielten Ludwig Morlock, Adolf Christen, Adam Metz, Wilhelm Kreß, Rudolf Spohni, Willi Kothe, Franz Stein, 5 Hans Abt, Hans Enödler, Theodor Seidler, Robert Gärtner, Dr. Fritz Pfeil: Philipp Rot und Friedrich Walther; die Auszeichnung in Bronze(unfallfreies Fahren von zen Jahren) erhielten Wilhelm Meckler und Georg Roth. 5 Sonntagsdienst der Apotheken. Folgende Apotheken haben ab heute, 18 Uhr, Nacht- beziehungsweise Sonntagsdienst: Einhorn-Apo- theke, RI Marktpl.(Tel. 5 38 83), Friedrich-Apbo- theke, Goethestraße 18(Tel. 4 26 15), Engel- Apotheke. Mittelstraße 1(Tel. 5 20 88), Stor- chen-Apotheke, Neckarau, Schulstraße 17(Tel. 4 85 70), Stephanien-Apotheke, Meerfeldstr. 67 (Tel. 43896), Rheinau- Apotheke, Dänischer Tisch (Tel. 486 03), Waldhof-Apotheke, Oppauer Straße 6(Tel. 5 94 79), Alte Apotheke Sand- hofen, Sandhofer Straße 319(Tel. 5 94 25), Süd Apotheke, Käfertal, Mannheimer Straße 86 (Tel. 5 37 56), Brunnen-Apotheke, Feudenheim, Hauptstraße 44(Tel. 7 21 26). 7 75 Ab 26. Dezember, 8 Uhr, haben Diens Löwen-Apotheke am Paradeplatz, P 2, 14(Te 5 29 19), Keppler-Apotheke, Kaiserring 8(Tel. 4 36 67), Grüne Apotheke, Gärtnerstraße (Tel. 5 11 43), Almenhof-Apotheke, Niederfeld straße 105(Tel. 4 23 34), Apotheke am Roggen- platz, Waldhof(Tel. 5 91 09), Linden-Apotheke, Sandhofen, Schönauer Straße 7a(Tel. 3 63 68), Süd- Apotheke, Käfertal, (Tel. 5 37 56), Flora-Apotheke, Hauptstraße 112(Tel. 7 18 15). Ab 27. Dezember, 8 Uhr, Feudenheim, haben Dienst: Luisen-Apotheke, Luisenring 23(Tel 3 Tattersall-Apotheke, M 7, 14(Tel. 4 10 17) Sonnen-Apotheke, Langerötterstraße 60(Tel. 5 27 76), Marien-Apotheke, Neckarau, Am Marktplatz(Tel. 4 84 03), Neue Apotheke Lu- zenberg, Luzenberg Straße 13(Tel. 3 31 140, Brunnen-Apotheke, Feudenheim, Hauptstr. 11 (Tel. 718 15).. Zahnärztlicher Sonntagsdienst. Zur zahn- ärztlichen Betreuung steht von 10 bis 13 Uhr am 25. Dezember Dr. Gertrud Schleicher, UI, 20(Tel. 4 28 29), am 26. Dezember Pr. Gustav Schmitt, Schimperstraße 9(Tel. 5 35 34), und am 27. Dezember Dr. Max Schümann, O 7. Nr. 1(Tel. 4 42 06), zur Verfügung. 85 Sonntagsdienst der Heilpraktiker. Am 25. Dezember ist Else Höfflinghoff, Feudenheim, Schützenstraße 3(Tel. 7 20 35), am 26. Dezem- ber August Königs, Dalbergstraße 13(Te 3 15 81), und am 27. Dezember Wilhelm Höff linghoff, Feudenheim, Schützenstraße 3(Tel. 7 20 35), dienstbereit. a 8 5 e echte und rechte Weihnachts-Freude echt alles Eckstein-Rauchern CH STEIN „echt und recht- 8 8 n. Fin N N V Mannheimer Str 86 MORGEN Für die lieben Worte und überaus reichen Blumen- und Kranzspenden, die uns anläßlich des Todes unseres lieben Herrn Gustav Rübelmann Fabrikant zuteil wurden, danken wir allen von Herzen. Viernheim, den 24. Dezember 1953 Die Trauernden: Elise Rübelmann geb. Kaufmann Elfriede Rübelmann Else und Alfred Häussler mit Kindern Eugen Rübelmann mit Frau und Sohn Tiefbewegt geben wir hiermit bekannt, daß unser hochverehrter Chef, Herr Hans Horst Haendler am 21. Dezember 1953 plötzlich und unerwartet von uns gegangen ist. Sein Leben war rastlose Arbeit; mutig und unverzagt widmete er sich seiner Firma und hat deren Geschicke in unermüdlicher Schaffenskraft unbeirrt und mit fester Hand geleitet. Seine liebenswerten menschlichen Eigenschaften, seine edle Gesinnung, der Reichtum seiner Erfahrungen und Kenntnisse sind für uns alle ein Vermächtnis, welches wir in Ver- ehrung und dankbarer Erinnerung in uns tragen. Das Unternehmen werden Wir in seinem Geiste weiterführen. Düsseldorf, den 21. Dezember 1953 Geschäftsleitung und Mitarbeiter der Firma Arthur Haendler Die Beisetzung findet am Montag, dem 28. Dezember 1953, Kapelle des Friedhofs Freudenstadt/ Schwarzwald statt. um 12 Uhr, von der Statt besonderer Anzeige Mein lieber Mann, unser gütiger Bruder, Schwager, Onkel und Neffe, Herr Dr. Carl Haas Veterinärrat i. R ist am 22. Dezember 1953 im Alter von 69 Jahren in Gottes Frieden heimgegangen. Mannheim, den 24. Dezember 1953 „. In tiefer Trauer: Martha Haas geb. Bayer und Anverwandte Die Einäscherung findet in der Stille statt. von Beileidsbesuchen und Blumenspenden bitten wir abzusehen. Donnerstag, 24. Dezember 1953 Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme beim Heim- 9 gang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Friedrich Trost sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Beson- sonderen Dank der Direktion des Staatl. Hafenamtes für die Ehrung am Grabe, Herrn Pfarrer Voges für die trostreichen Worte sowie den Arbeitskollegen, den Hausbewohnern und allen denen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Frau Rosa Trost und Angehörige Allen, die uns beim Heimgang unseres lb. Entschlafenen, Herrn e Umarbeitungen und Reparaturen Jeliz 1 Wieder schnellstens Friedrich Dürr Artist, genannt Ben-Bennett in rührender Weise gedachten, sei auf diesem Wege herzlich „Vergelt's Gott“ gesagt. den 23. Dezember 1953 Frau Barbara Dürr geb. Wild und Anverwandte Mannheim-HKäfertal, Braustraße 16. Statt Karten Allen denen, die unserem teueren Entschlafenen während seiner Krankheit so liebevoll beigestanden sind, sowie für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme und die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben, unvergeßlichen Verstorbenen, Herrn 2 Matthias Reinhardt Tabak warenhändler sagen wir innigsten Dank. Mannheim Käfertal, den 24. Dezember 1933 ee ee Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Lenchen Reinhardt geb. Schwind zieht um Die Reparatfurwerksfatt ist nunmehr dem neuen Laden MANNHEIM. AN DEN PLANREN O 4.5 angegliederi. Telefon 51922 Bitte noſieren Sie diese Adresse! oLYIMPIA WERKE WEST MBR Freie Betufe Nach mehrjähriger Tätigkeit an der Universitäts- Kinderklinik Heidelberg habe ich meine Praxis in Mannheim eröffnet. Dr. med. Fritz Junker Facharzt für Kinderkrankheiten Mannheim, P 1, 6 Creßgasse, neben„Anker“-Kaufstätte) Telefon 537 17 Sprechstunden: 9.30—11.00 u. 15.30—17.00 Uhr, Mi. u. Sa. nur vorm. 9 5 mehrjähriger Ausbildung— zuletzt an der Badischen Das Fachgeschäft för Lederbekleidung Camping- Sport a 55 jetzt auch in FI, 1 gegenüber Kaufhaus HANSA Große Aus Wahl preiswerter leder mäöntel, Jacken. Hosen. Handschuhe. Camping- Artikel etc Landesfrauenklinik u. Hebammenlehranstalt Karlsruhe Direktor: 25 Prof. Dr. Rupp)— habe ich mich als Facharzt für Frauenkrankheiten und Geburtshilfe niedergelassen. Dr. med. H. Rodenburger Mannheim, P 1, 6 Freßgasse, neben„Anker“-Kaufstätte) Telefon 3 19 23 Statt Karten Allen, die unserer lieben Ent- schlafenen, Fräulein Die Liebe Gottes hat in der Frühe des 4. Adventssonntages un- seren lieben Vater, Herrn re Werktägl. 14—18 Uhr u. nach Verabredung(außer W 8 2 N praxisverlegung Dr. W. Stoffel prakt. Arzt u. Geburtshelfer jetæi Plingsiberg Am Waldrand 62 (Verl Frühlingstraße) Telefon 4 93 08 guch Schuppenilechto ie mein Volet u. unzöhl. Leidens- gelähfl. von dies. on dos leben ver- binterndenleiden dutch ein Mi- tel innerh. 14 Jagen völlig geheil wurden, teile ich ſhnen gern kosten- los und unverbindlich mit. 764 Man Müller, Karlsruhe/ B. 6 Bunsenstfaße Sprechstunden wie bisher. Kaspar Ofenloch Reichsbahnoberinspektor i. R. unerwartet für uns, doch innerlich bereit und gestärkt durch die lebendige Gemeinschaft mit Christus heimgerufen, nach einem erfüllten Leben im Dienste seiner Familie und seines Berufes. Die Beisetzung hat auf Wunsch des Verstorbenen in aller Stille stattgefunden. Von Kondolenzbesuchen bitten wir Abstand nehmen zu wollen.— Wir bitten im hl. Opfer, das wir am Diens- tag, dem 29. Dezember, um 7 Uhr in Sandhofen feiern werden, Unseres lieben Vaters zu gedenken. Man nheim-Ssandhofen, den 23. Dezember 1953 Gambrinusstraße 12. In tiefer Trauer: Karoline Ofenloch geb. Sohm und Kinder Für die zahlreichen Beweise liebevoller Anteilnahme, die vielen Kranz und Blumenspenden beim Hinscheiden unseres Ueben Entschlafenen, Herrn Georg Künzig sprechen wir unseren innigen Dank aus. Mannheim den 24. Dezember 1953 3 Meerlachstraße 30. Im Namen aller trauernden Hinterbliebenen: Sofie Künzig geb. Weingärtner Bestattungen in Mannheim Donnerstag, den 24. Dezember 1953 . D um Forscdeplatz i Hauptfriedhof Zeit e Schwalbach, Pauline, Neckarau, Holunderstraße 14 9.00 e 25 107 85 5 Neureuther, Karoline, früher Nobelstraße 30 10.00 5 fur große wenen 5 Viehl, Josepha, L 14, 15„ 10.30 3 5 1 Tatzke, Emma, Fratrelstraße 16%ͤ; Ii 11,00 N Hp FFA] fel. 52808 Krematorium 1 N Buchholz, Elisabeth, Waldhof, Drosselstraße 19 9.30 Statt Karten Fuchs, Joseph, Blütenwes 117m 11.30 Für die uns anläglich unserer 5 5 VERMAHLUNG übermittelten Friedhof Feudenheim Glückwünsche und Geschenke stein, Luise, Altersheim Neckarau 10.30„„ Mitgeteilt von der Friedhofver waltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Johanna Stettler das letzte Geleit gaben, sowie für die vielen Beweise aufrich- tiger Anteilnahme und die Kranz- u. Blumenspenden dan- ken wir herzlichst. Besonderen Dank für den ehrenden Nach- ruf der Geschäftsführung und Belegschaft der Konsumgenos- senschaft Mannheim. Mannheim, 22. Dez. 1933. Diesterwegstraße 2 Robert Glock u. Frau Anny 4 geb. Stettler Für die herzl. Anteilnahme so- wie die schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer Ib. Entschlafenen, Frl. Maria Schmitt sagen wir allen unseren innig- Sten Dank. Mannheim, 24. Dez. 1953 Käfertaler Straße 1853 Die Geschwister und Anverwandten Irduerkleidung * Sober nüszwientssroftias Hans 55 5 NMODF HAUS. Mennneimz größtes Speziell Seschätt för Demenkleiclſong ſMclab om gegen ffadendelmnuræeu fc ſab e Gratisprobe vermittelt Dr. Rentschler& Co., Lobpheim 562/ Wörtt. HINZ- Durchschreibe-Buchhaltungen für Hand oder Abl ER. Buchungsmaschine rechnend und nichtrechnend Lohn- und Gehaltsabh rechnungen Loger- und Inventar- Karteien 1 14, 15 Adolf HNO pPE, Mannheim f., 424 06 Verlangen Sie die ßeferemz. Mappe:„So ufteilen meine Kup den“ * Theo Kesselring und Frau Ruth geb. Heß Mannheim, Kleine Riedstr. 14-16 Versteiget ungen Des WYUnschen Wir ellen Unseren Freurider, Be- Zle Heri und Ihisererfen 777. Verlag und Redaktion VI e* N Zwangsversteigerung. Im Zwangsweg versteigert das Notariat zum Zwecke der Aufhebung der Erbengemeinschaft am Mittwoch, dem 24. Februar 1954, um 14.30 Uhr, in seinen Diensträumen in Mannheim, Schloß, linker Flügel, Zimmer 129, das Grundstück der Frau Elisabeth Bamberger Witwe geb. Motsch in Mannheim, Augartenstraße 77 b. Epp und Andere, in ungeteilter Erbengemeinschaft, auf Gemarkung Mhm. Die Versteigerungsanordnung wurde am 14. August 1953 im Grundbuch vermerkt.— Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, Sind spätestens in der Versteigerung vor der Auftorderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläu- bigers glaubhaft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Erlösverteilung erst nach dem Anspruch der Gläu- biger und nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht gegen die Versteigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zuschlag aufheben oder einstweilen einstellen lassen; sonst tritt für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes. Die Nachweise über das Grundstück samt Schätzung kann jedermann einsehen. Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kündigung und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezwecken- den Rechtsverfolgung mit Angabe des Benennen ten Ranges nach hier einzureichen. Grundstücksbeschrieb: Grundbuch von Mannheim, Band 257, Blatt 10, Lgb.-Nr. 5797, 3 Ar 04 qm; Hofreite mit Gebauden, Kleinfeld, Kleinfeldstraße 42, Augartenstraße 75. Schätzungswert: 15 000, DM. Zubehör:—.—. Als Eigentümer ist das Gesemtgut der allgemeinen Gütergemeinschaft zwischen Leonhard Bamberger und Elisabeth geb. Motsch, eingetragen. Mannheim, den 15. Dezember 1953. Notariat Mannheim Vals Vollstreckungsgericht In tausch lasch Bor W. asse arztli Se Ein betab. E golda innen die U. den! überh rieb stellte prise In vers allein Made wurd, Ir mn die u diese führt stieg — N 2 111. — AA, MORGEN Seite 7 Borwasser statt Milch Ein ernster Spaß in einem Betrieb im Industriehafen ver- kuschte ein Arbeiter aus Spaß die Milch- asche eines Kollegen mit einer Flasche voll 1 Borwasser. Der Kollege trank von dem Bor- asser, bekam heftige Schmerzen und mußte rtliche Hilfe in Anspruch nehmen. Seltsamer Uebernachtungsbetrieb Wurde geschlossen Ein Uebernachtungsbetrieb wurde in der eetaten Zelt mit Vorliebe von amerikanischen jcsoldaten mit Anhang aufgesucht, weil man men dort ohne besondere Schwierigkeiten Unzucht ermöglichte. Fremdenzettel wur- 5 den meist nicht ausgefüllt, dafür mußten überhöhte Preise bezahlt werden. Der Be- Inieb wurde geschlossen, Inhaber und Ange- ztellte festgenommen. Versuchte Notzucht igan-Imitator festgenommen mn einer Wohnung auf dem Lindenhof ersuchte ein 33 jähriger, eine 16jährige, die allein zu Hause war, zu vergewaltigen. Das adchen schrie und wehrte sich, der Mann urde festgenommen. Wer ist die Hausgehilfin? f Wo ist ihr Kind? Auf der Sandhoferstrage wurde eine 29- Ahrige Hausgehilfin Kontrolliert, die keine zusweispapiere zeigen konnte und falsche amen kür sich und ihr achtjähriges Rind angab, Im Februar 1952 will sie das Kind bei einer Frau in Pflege gegeben haben. Vor- ukige Nachforschungen ergaben, daß alle Angaben unrichtig waren. Die Frau gab dies schließlich auch zu und wurde bis zur Klä- 1 4 zung der Angelegenheit ins Landesgefängnis eingeliefert. Närrischer Glückwunsch A m 1. Januar Am 1. Januar 1954, um 14.11 Uhr, über- ingen die Elferräte der drei Marmheimer arnevalsvereine mit Prinzen- und Ranzen rden traditionsgemäß dem Oberbürger- eister ihre Neujahrsglückwünsche. Der Zug tell sich vor dem Braustübel Habereckl in 4 auf und bewegt sich durch die Planken und die Rheinstraße zum Rathaus in E 5. or dem Rathaus bringen die Kapellen ein ändchen, während die Präsidenten der arnevalsvereine dem Oberbürgermeister re Glückwünsche übermitteln, Schneller mit dem Omnibus durch Disziplin in den nächsten Tagen werden auf der Omnibuslinie Lindenhof— Kurpfalzbrücke e neuen Omnibusse eingesetzt. Neu ist bei esen Wagen unter anderem auch die Ein- hrung getrennter Türen für Ein- und Aus- N jeg und ein fester Schaffnerplatz. Um einen reibungslosen Betrieb zu er- anbologischer Mochenbalender Widder Ei. März bis 20. Aprih: ine unversehens auftauchende schwierige Aufgabe werden Sie mit Geschick meistern und deshalb besondere Anerkennung ernten. aus einem harmlosen Flirt wird überraschend ine ernsthafte Angelegenheit werden, Halten e Ihre Gefühle etwas im Zaum und lassen e die Dinge sich langsam entwickeln. Stier(21. April bis 20. Mai): Beharren Sie nicht zu unnachgiebig auf hren Forderungen, sondern machen Sie einige dugeständnisse, ohne von Ihrem Standpunkt abzuweichen. Benutzen Sie die Feiertage, um an die frische Luft zu kommen oder eine eine Reise zu unternehmen. Vorsicht vor 1 1 und scharfen Gegenständen ist anzu- raten. Zwillinge(21. Mai bis 21. Juni): Ueberraschend werden sich gewisse Schwie- igkeiten einstellen, denen Sie keine übertrie- ne Bedeutung beimessen sollten. Handeln e rasch und 26gern Sie nicht, Ihre Entschlüsse die Tat umzusetzen. In der Liebe wird die ungetrübte Harmonie anhalten, Verbringen Sie ö nicht zu viel Zeit vor Ihrem Spiegel. Krebs(22. Juni bis 22. Juli): hre Unternehmungen werden von beson- rem Glück begünstigt sein. Unerwartete le wird eintreffen und sie von drückenden nanziellen Sorgen befreien. Uebertreiben Sie die Bedeutung von kleinen gesundheitlichen Beschwerden licht unnötig. Nach einigen Ta- gen wird es Ihnen wieder ausgezeichnet gehen. Löwe(28. Juli bis 23. August): Tun Sie alles was in Ihren Kräften steht, m einen Familienstreit abzubiegen und die ö ſesttagsstimmung ungetrübt zu erhalten. Wenn die sich über Ihre Gefühle selbst nicht recht lar sind, wenden Sie sich vertrauensvoll an eine erfahrene Person, deren Ratschlägen Sie Voll vertrauen können. Jungfrau(24. August bis 23. September): An der echten Liebe Ihres Partners brau- 5 chen Sie nicht zu zweifeln. Schwärmerische Träume sollten Sie am Genuß Ihres Glücks nicht weiter hindern. Ihre Geschäfte machen eine ruhige Periode durch. Benutzen Sie die kesttage, um in Ruhe eine Neugestaltung Ihres lleims in Angriff zu nehmen. Waage(24. September bis 23. Oktober): Sie werden sich in ihrem gegenwärtigen tiskeitsbereich unbefriedigt fühlen und nach 7 Mannheim im Spiegel des Tages lauben, werden die Fahrgäste gebeten: 1. nur durch die hintere Türe einzusteigen; 2. am Schaffnerplatz, der sich bei der hinte- ren Türe befindet, die Fahrtausweise prüfen, behandeln oder ausstellen zu lassen und da- bei das Fahrgeld möglichst abgezählt bereit- zuhalten; 3. durch den Wagen zu gehen und nur an den vorderen und mittleren Türen auszusteigen und 4. die hintere Plattform für neuzusteigende Fahrgäste freizuhalten. Der dadurch entstehende Verkehrsfluß er- möglicht das ungehinderte Ein- und Ausstei- gen der Fahrgäste und beschleunigt durch die erleichterte Bedienung der Fahrgäste vom festen Schaffnerplatz aus und durch die kür- zeren Haltestellenaufenthalte die Betriebs- ab wicklung. f „Schuh-Theater“ Käfertal erhielt Gedenktafel Am 22. Dezember 1952 wurde das von der amerikanischen Besatzungsmacht errichtete Truppenkino im Käfertaler Siedlungsgebiet seiner Bestimmung übergeben. Die 1000 Sitzplätze große Anlage(Ecke Fürther Platz- Birkenauerstraßge), die sowohl Filmvorfüh- rungen als auch Theateraufführungen ge- stattet, erhielt damals die Bezeichnung „Schuh- Theater“ zur Erinnerung an den aus Sandhofen gebürtigen, 1952 in Germersheim tödlich verunglückten Heinz Schuh, der als Soldat in der amerikanischen Armee diente. In Anwesenheit der Angehörigen des Verstorbenen wurde nun bei einer kleinen Feier am 18. Dezember dieses Jahres eine Gedenktafel in der Vorhalle des Gebäudes enthüllt. Der hiesige Bereichskommandant und die Truppenkommandeure sowie Bei- geordneter Riedel in Vertretung des Ober- bürgermeisters gedachten in Ansprachen der Namensgebung. Der tägliche Unfall. Auf der Schwetzinger straße verlor ein betrunkener 19jähriger, der zu schnell fuhr, die Herrschaft über seinen Wagen und kam ins Schleudern. Der Wagen stürzte in den Keller eines Ruinengrund- stücks und wurde schwer beschädigt. Ein Beifahrer wurde erheblich verletzt. Der Fah- rer verschwand nach dem Unfall, konnte aber später festgenommen werden.— Eine 56jährige wurde auf der Neckarvorland- straße von einem Personenwagen angefahren und mit Kopfverletzung und Gehirnerschüt- terung ins Krankenhaus gebracht. Polizei brachte Diebesgut zurück. Durch intensive Fahndungsarbeit war es möglich, 14 Motorräder und einen Pkw., die gestohlen worden waren, wieder beizuschaffen und den Eigentümern zurückzugeben. Hilflos auf der Straße. Um Mitternacht wurde in Sandhofen ein älterer Mann mit einer Verletzung am Hinterkopf auf gefun- den. Der Mann war auf dem Heimweg aus- gerutscht, gefallen und konnte nicht mehr 1 Er wurde in seine Wohnung ge- racht. vom 27. Dezember 1953 bis 2. Januar 1954 neuen Möglichkeiten Umschau halten. Treffen Sie aber noch keine endgültige Entscheidung. Sie werden einen Menschen kennen lernen, der bald eine große Rolle in Ihrem Leben spielen wird. Machen Sie sich nicht unnötig Sorgen um Ihre Angehörigen. Skorpion(24. Oktober bis 22. November): Sie werden sich versucht fühlen, eine dauernde Herzensbindung einzugehen. Warten Sie damit lieber noch einige Tage, bis sich die Umstände geklärt haben. Benutzen Sie Ihre freie Stunden dazu, Ihre Bildung zu erweitern und sich über Wissenswertes zu orientieren. Nehmen Sie eine Erkältung nicht zu leicht. Schütze(23. November bis 21. Dezember): Das Jahresende wird Ihnen zusätzliche Ar- beit verursachen, der Sie infolge Ueberanstren- gung Ihrer Nerven nicht voll gewachsen sind. Verschieben Sie Nebensächliches auf später und ruhen Sie während der Festtage gründlich aus. Geben Sie nicht mehr aus, als Ihnen zur Zeit zur Verfügung steht. Vorsicht vor Unfä! len außerhalb des Hauses.. Steinbock(22. Dezember bis 19. Januar): Eine Hilfe, mit der Sie fest gerechnet ha- ben, wird ausbleiben. Sie werden aber trotz- dem mit allen Schwierigkeiten allein fertig werden. Erledigen Sie Ihre Einkäufe für den Jahresschluß rechtzeitig und richten Sie sich auf unvorhergesehenen Besuch ein, mit dem Sie rechnen müssen. Trinken Sie nicht zu viel starken Kaffee oder Tee. Wassermann(20. Januar bis 18. Februar): Das geliebte Wesen wird durch familiäre Verpflichtungen so stark in Anspruch genom- men sein, daß es sich nur wenig um Sie küm- mern kann. Bringen Sie Verständnis dafür auf, Man wird von Ihnen mehr Arbeit verlan- gen, als sie tatsächlich leisten können, Halten Sie sich fremde Sorgen, die Sie nichts ange- hen, möglichst vom Leibe. Fische(19. Februar bis 20. März): Sie werden überraschende Neuigkeiten er- fahren, die für Ihre geschäftlichen Pläne große Bedeutung gewinnen werden. Passen Sie sich der veränderten Lage geschickt an. Schenken Sie Ihrer Ernährung mehr Beachtung und ge- ben Sie Ihrem etwas übernommenen Magen Gelegenheit, sich bei leichter Kost wieder zu erholen. 5 Amerikaner hatten 110 kleine Gäste in Käfertal Eine schöne Weihnachtsfreude erlebten 110 Kinder im Alter von vier bis 14 Jahren in der alten Flakkaserne Käfertal, die Gäste der amerikanischen Einheiten HCoO- ACo —CCo 382 MP Bn waren. Die Kinder kamen teils vom Marienwaisenhaus der Nieder- bronner Schwestern in Mannheim, von der Alt katholischen Gemeinde, vom Caritasver- band und von der Inneren Mission. Es wurden zunächst ein festliches Essen und viele Süßigkeiten aufgetragen. Danach gab es eine Ueberraschung: Knecht Ruprecht ver- teilte sehr viele gestrickte Wollsachen. Nach- dem einige schöne Weihnachtslieder gesun- gen waren, zog die kleine muntere Schar mit vielen Dankesworten wieder vondannen. 20 DM jetzt in Gutscheinen für Besuch von„drüben“ Die Spende der Vereinigten Staaten von Amerika für Interzonenreisende werden nicht mehr in bar, sondern in Form von Gut- scheinen ausgegeben, die zum Bezuge von Lebensmitteln(außer Tabakwaren und Spi- rituosen) im Werte von 20 DM berechtigen. Ausgabestelle ist das Wohlfahrtsamt, Lui- senschule am Tattersall, Zimmer 11. Die Gutscheine können bei jedem Lebensmittelgeschäft im Gebiet der Stadt Mannheim bis 4. Januar 1954 eingelöst werden. 8 Das Wettrennen um den Atommeiler Dr. Müller dementiert den bayerischen Wirtschaftsminister Stuttgart. Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller bezeichnete vor der Presse die Er- klärung des bayerischen Wirtschaftsmini- sters, Dr. Hans Seidel, der deutsche Atom- meiler werde in München errichtet, als un- erfindlich. Nach seinen neuesten Informatio- nen sei in dieser Angelegenheit noch keiner- lei Entscheidung gefallen, zumal noch völlig often stehe, wer eigentlich über den Sitz dieser wichtigen Einrichtung lezten Endes zu entscheiden habe. Er könne sich nicht er- klären, sagte Müller, auf welche Anhalts- punkte Dr. Seidel seine Behauptung stützen Wolle. Die unter dem Physiker Professor Heisenberg stehende Kommission habe bis jetzt nur die Aufgabe, die Voraussetzungen zu prüfen, die die beiden sich um den Mei- ler bemühenden Städte Karlsruhe und Mün- chen mitbrächten. Sicherlich werde jedoch das Urteil dieser Kommission großes Ge- wicht bei der künftigen Entscheidung über den Standort der ausschließlich für zivile Zwecke arbeitenden Meilerstation haben. Falls diese in Form einer Bundesanstalt ins Leben gerufen werde, läge die letzte Ent- scheidung bei den gesetzgebenden Körper- schaften. Im übrigen könnten die weiteren Vorbereitungen erst nach Inkrafttreten des Deutschland-Vertrages in Angriff genom- men werden. Schlechte Lussichten für Wintersportler Weihnachtsschnee voraussichtlich nur über tausend Meter Höhe Freiburg. Nach der Vorhersage des Wet- teramtes Freiburg wird voraussichtlich erst vom zweiten Weihnachtsfeiertag an im Schwarzwald in Höhenlagen über 1000 m mit einigermaßen günstigen Schneeverhältnissen für den Wintersport zu rechnen sein. In der Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr soll es im Gebirge weitere Schnee- fälle geben, so daß sich gegen J ahresende die Schneelage im Schwarzwald noch verbessern dürfte. In den tieferen Lagen unterhalb 1000 m besteht jedoch nicht viel Aussicht, daß eventuelle Schneefälle liegen bleiben. Ganz Westdeutschland wird in den nächsten Tagen im Bereich einer über Mitteleuropa sich ver- stärkenden Westwetterlage stehen, die vor- aussichtlich recht wechselhaftes Wetter brin- gen wird. Ein arbeitsfreudiger GI Lampertheim, Ein amerikanischer Soldat einer in Lampertheim beim Weinheim statio- nierten Einheit lieferte ein vortreffliches Bei- spiel von Arbeitsfreudigkeit. Er wollte seinen 14tägigen Urlaub unbedingt bei einer Arbeit nützlich verbringen und wandte sich deshalb an die Arbeitsämter Lampertheim und Mann- heim wegen Vermittlung einer geeigneten Arbeitsstelle. Die Aemter aber mußten ihn abweisen, da sie nicht berechtigt sind, ameri- kanischen Soldaten Arbeit zu vermitteln. Der Amerikaner war aber von seinem Vorhaben nicht abzubringen, so daß man ihm schließlich riet, bei den Renovierungsarbeiten an einem öffentlichen Platz der Stadt Lampertheim zu helfen. Er war sofort damit einverstanden. Man stellte ihm einen Arbeitsanzug zur Ver- fügung und in den folgenden Tagen war er morgens der erste bei der Arbeitsstelle. Als sein Urlaub zu Ende ging, lieferte er seinen Arbeitsanzug ab, und entfernte sich, ohne ein Entgelt für seine Hilfe anzunehmen.„Arbeit ist gesund“, sagte er zum Abschied. Wie Dr. Müller weiter mitteilte, haben sich sowohl die Landesregierung, als auch die Karlsruher Stadtverwaltung in dieser Wenn Gäste kommen, dann den eoffeinfreien echten Bohnenkaffee Den verträgt jeder! Frage sehr bemüht. Für Karlsruhe sprächen auher der Nähe des Schwarzwald- Urans, der Technischen Hochschule und der Siemens- Werke für Meßtechnik auch die Nachbar- schaft der Universität Heidelberg. Die Lan- desregierung werde sich nach wie vor daher dafür einsetzen, das künftige deutsche Atomforschungszentrum nach Karlsruhe zu bekommen. g Der Direktor des Max-Planck-Institutes für Physik in Göttingen, Nobelpreisträger Prof. Dr. Heisenberg, erklärte in Göttingen. daß eine Entscheidung über den künftigen Standort des deutschen Atommeilers noch nicht getroffen worden ist. Sie wird erst ge- fällt werden können, wenn eine deutsche Atomenergie- Kommission oder ein ähnliches Gremium die dazu notwendigen Befugnisse offiziell erhalten hat. Heisenberg teilte mit, daß die Frage des Standorts von einem durch das Bundeswirtschaftsministerium eingesetzten Planungsausschuß sorgfältig untersucht worden sei. Insbesondere seien zwei Geländevorschläge, die von den Städ- ten Karlsruhe und München im Einvernen- men mit den zuständigen Landesregierungen gemacht worden seien, genau geprüft Wor deri. Im Zusammenhang mit dem Fortgang des Nobelpreisträgers Prof. Adolf Butenandt von der Universität Tübingen nach München wandte sich der Ministerpräsident gegen die „Abwerbung“ von Professoren durch ein- zelne Universitäten und Hochschulen. Das nehme allmählich unerträgliche Formen an. Er könne sich vorstellen, daß dieses Thema auch bei der Konferenz der Ministerpräsi- denten in München angeschnitten werde. Der Lehrling von heute ist der Fuchurbeiter von morgen Bei den Motorenwerken wurde eine neue Lehrwerkstätte eingeweiht Die Motorenwerke Mannheim Ad haben ihren Lehrlingen eine neue Lehrlingswerk- stätte zum Weihnachtsgeschenk gemacht. Sie wurde gestern nachmittag von Direktor Hans Peters mit einer kleinen Eröffnungs- keier mrer Bestimmung übergeben. „Wo der Nachschub an tüchtigen Fach- kräften aus der Jugend fehlt, ist das Werk dem Untergang geweiht“, sagte Direktor Hans Peters, der darauf hinwies, daß die MW nach einem Wiederbeginn unter schwierigsten Verhältnissen heute wieder 46 Lehrlinge pro Jahrgang beschäftigen, die zu Motorenschlossern und Werkzeugmaschinen- schlossern, Werkzeugmachern und Prehern ausgebildet werden. Bis auf die Dreher, die eineinhalb Jahre Grundausbildung zu durch- laufen hätten, müßten sie eine einjährige Grundausbildung hinter sich bringen. Dann folge die Ausbildung in der Werkstätte. Vor einer Versetzung von einer in die andere Werkstatt müsse eine Probearbeit geliefert Kleine Chronik der großen Studt Weihnachtliche Totengedenkfeier auf dem Friedhof Feudenheim am 24. Dezember, 17 Uhr, veranstaltet von den Feudenheimer Gesang- vereinen. Evangelischer Stadtposaunenchor. Am 24. Dezember, 16.30 Uhr, vom Turm der Konkor- dienkirche und um 186 Uhr von der Terrasse der Christuskirche aus Vortrag von Weih- nachtschorälen. 5 Christmette in der Thomaskirche Neuost- heim am 24. Dezember, 23.30 Uhr. weihnachtssingen in Käfertal der Gesang- vereine„Eintracht“,„Sängerbund“ und„Froh- sinn“ am Heiligabend um 16.30 Uhr auf dem Käfertaler Friedhof. Landsmannschaft Ostpreußen und Memel länder. Am 25. Dezember Weihnachtsfeier um 15.30 Uhr in der„Amicitia“. verein„Einigkeit“, Gaswerk Luzenberg. Am 25. Dezember im RKaisergarten Weihnachts- feier; für Kinder um 15 Uhr, für Erwachsene um 18.30 Uhr. e Sängerbund 1873 Käfertal. Am 25. Dezem- ber, 19 Uhr, Weihnachtsfeier mit Ehrungen im „Löwen“. ASV 47 Schönau. Am 26. Dezember, 20 Uhr. im Siedlerheim Schönau bunte Weihnachts- feier“ mit Tanz. Gesangverein„Rheingold“. Am 26. Dezem- ber, 19 Uhr, im„Feldschlöss!“ Weihnachtsfeier. Winterfeier der SpD am 26. Dezember, 15 Uhr, im Rosengarten; ab 19 Uhr Tanz. Männergesangverein Neuhermsheim. Am 26. Dezember, 17 Uhr, im Clubhaus des Sport- vereins 07 Weihnachtsfeier. Männergesangverein„Erholung“. Am 26. De- zember, 17 Uhr, im„Zähringer Löwen“ Weih- nachtsfeier. 8 Angestellten- und Versorgungsrenten für Mannheim Stadt und Vororte werden ab 28. De- zember, Invaliden-, Unfall- und Knappschafts- renten ab 30. Dezember ausgezahlt. Berufsbildungswerk im DGB. Unser heu- tiger Anzeigenteil informiert über den ersten Lehrabschnitt 1954 des Berufsbildungswerkes im Deutschen Gewerkschaftsbund, der kauf- männische, technische, Sprach- und allgemeine Kurse umfaßt. Nähere Auskunft erteilt auf Wunsch das Sekretariat im Gewerkschaftshaus, O 4, 8/0. Die Pädagogische Arbeitsstelle ist vom 24. Dezember bis einschließlich 3. Januar geschlos- sen. Dem 6000. Erdenbürger verhalf dieser Tage Maria Reichenbach in ihrem Entbindungs- heim in J 7, 27, ins irdische Dasein. Der glücklichen Mutter des Jubiläumskindes wurde ein nettes Geschenk und ein großer Blumen- strauß überreicht. Wir gratulieren! Amalie Landtrachtinger, Mannheim, Böckstraße 10, wird 75 Jahre alt. Anna Sprengel, Mannheim-Feudenheim, Lö- wenstraße 20, Katharina Kiefer, Mannheim, Pflügersgrundstraße 25, Friedrich Schönemann, Mannheim, B 7, 19. Maria Kocheise, Mann- heim, Beilstraße 16, werden je 70 Jahre alt. Karl Heiden, Mannheim-Rheinau, Dänischer Tisch 3, begeht den 74. Karl Triebskorn, Mann- heim-Rheinau, Relaisstraße 160, den 72., Lydia Böker, Mannheim, Speyerer Straße 11, den 75. Geburtstag. Jakob Müller. Mannheim- Sandhofen, Luftschifferstraße 217, vollendet das 76., Wilhelm Weitzel. Mannheim. Bäcker- weg 8, das 78., Anna Geis, Marnheim, Lang- straße 74-76, das 79. Lebensjahr. Marie Hem- merich, Mannheim, Böckstraße 15, kann den 30., Christian Bonacker, Mannheim, Friedrich- Böttger-Straße 19, ebenfalls den 80. Katharina Stein, Mannheim-Neckarau. Wörthstraße 6, den 88., Konrad Hornig, Mannheim-Neckarau, Wingertstraße 37, den 87. Geburtstag feiern. Max Baumgarten, Mannheim-Neckarau, Nek- karauer Straße 105, vollendet das 80. Lebens- jahr. Bei Firma Süddeutsche Kabelwerke, Mannheim, können auf eine 25jährige Tätig- keit Edwin Duffner, Anton Fleckenstein, Karl Klauser, Fritz Kramer, Kurt Mudrow, Fritz Siebert, Otto Schmidt, Ludwig Wühl, zurück- blicken; bei der gleichen Firma können 40. Dienstjubiläum Hermann Ebel, Emilie Gin- thum, Adolf Harant, Franz Keck, Philipp Leier, Karl Ochs, Valentin Sand und Gustav Scheurer feiern. 5 werden. Die Lehrlinge besuchten nicht nur die Berufsschule, sondern erhielten im Wer außerdem Sonderunterricht, der nicht nur reines Fachwissen vermittle, sondern sie auch in das Theater, in Lichtspielhäuser un zu Vorträgen führe. g Direktor Peters sagte dem bei Jahres. ende ausscheidenden Meister Konrad Schei- 25 Für seine„unermüdliche Mitarbeit Wiederaufbau der Lehrlingsabteilung“ herz lich„danke schön“. Kurt Werner Mitznes übermittelte die Grüße und Glückwünsche der Industrie- und Handelskammer und Pr. H. Schaffner die des Mannheimer Arbeits- amtes. Fritz Kurtz, im Auftrag und Namen des MWNM-Gesamtbetriebsrates sprechend, nannte das Ereignis einen„Schritt vorwärts“ und einen„Tag der Freude“. Die neue Lehrwerkstätte der MWM ist rund 825 Quadratmeter groß und verfügt nicht nur über ausgezeichnete Licht- und Beleuchtungs verhältnisse, sondern auch über eine moderne und umfassende Werkzeug- und Maschineneinrichtung. 5 Im Anschluß an ihre Eröffnung, die mit musikalischen Darbietungen hauseigener Kräfte und einer Ausstellung von Lehrlings- arbeiten mit teilweise erstaunlich hohem Niveau garniert war, wurden bei einer Weihnachtsfeier etwa 65 Werkspensionare und Lehrlinge der MWMW beschenkt. rob Von Bach bis Buxtehude Weihnachtsfeier 1 des Gymnasiums. Eine besirnliche Feierstunde erlebten gestern abend die Schüler des Karl-Fried- rich-Gymnasiums in der Christuskirche. Weihnachtliche Melodien von Bach, Lübeck, Vivaldi, Händel und Buxtehude schufen den weihevollen Rahmen für die Lesung der alttestamentlichen„Verheißung“, das „Hirtengespräch“(aus dem Worpsweder Hirtenspiel) von Manfred Hausmann, der „Erfüllung“ aus dem Neuen Testament und der„Heiligen Nacht“ aus den Christus legenden von Selma Lagerlöf. Die moderne Kantate„Zu Bethlehem geboren“ für ge- mischten Chor und Streichorchester von Walter Rein schuf ein harmonisches Gegen- stück zum von Dr. Oskar Deffner an der Orgel kraftvoll interpretierten P-dur-Prä- judium von Bach. Die Kantate„Lobt Ch sten, euren Heiland! von Dietrich Bux hude und das gemeinsame„O du fröhliche“ schlossen die Feier. 35 7 . 8 0 . NE I r 0 N 88 . 2 N 0 1. 8 . A 2 N 8 eee. Seite 8 MORGEN Donnerstag, 24. Dezember 1988/ Nr. 200 — 4 5 ALS VERLORTR GRUSSEN: Ihre Verlobung beehren sich anzuzeigen: IEE VEREIOSUNG SEEHREN SIHgHANZ UZ EIGEN RUTH WINTER Sonntag, den 3. Januar, 11 Uhr LFE Fs KARL-HEINZ IVERSEN im UNIVERSUM, N 7, Mannheim MASESGOT BECK ARNO POHN. spielt dos 1 u MARCHENTHEATER K URPF 1 N E N 2 N E 8 E R Mannheim Rotterdam(Holland) Weihnsehten 1933 7 ALZ Langerötterstraße 74 Ludwigshafe Rh udwigshafen a. Rh. MANNHEIM-WALDHOFE- WEIHNACHTEN T]! 953 Lsenburgstraße 22 Ihre N sich Weihnachten 1953 e ee Nl En * X. — WALTER HECRMANN 8 N N 8 Feudenheim Schefflenzer Str. 9 Höhenstr. 7 Ihre Verlobung beehren sich anzuzeigen: nn nen Wein zenten 1953 a 11 IHRE VERLOBUNG BEEHREN STCH ANZUZETGEN: — Siglinde Klee bogls TRANS MER Als vrnL, OTR onSS x: USD Kruse HERBERT R&OUPPEIU NELENE SCHMIT 4 FRANZ BACHMEIER Zahnarzt Mannheim-Neckarau Ludwigshafen a. Rh. Viernheim Mannheim-Rheinau Rheingoldstrage 59 Schleßhausstraßze 32 Mhm.-Käfertal, Wormser Str. 4 Rathausstraße 66 Waldseestrage 2a 5 Weihnachten 1953 5 Weihnachten 1953 1 Weihnachten 1953*. Als Verlobte grüßen * 5 1 N HELGARD KUHNLE KARL RUDOLPH T 0 Als Verlobte grüßen: Heidelberg Mhn.-Waldhof in 4. Wiederholung IHRE VER OBUN BEEHREN SICH ANZUZETGEN: Hilde 8 ee ee för die Leser des MANNHEMER MORGEN“ 8 11e C meider Weinnachten 1953 Nur Kaiser— 5 f JOsef Re a Siegfried Marlin Elegante Herren-Hemden f 0 7, 1 1 t Mannheim 1 12 K 5 . E Weihnachten 1983 eim- Rheinau Ilse lun Kunststrage Unserer verehrten Kundschoft Gustav-Nachtigal-Straße 22 üderi Anfertigung von Maß-Hemden d n Mh Rhe i 3 eee Hemden- Reparaturen aller Art Mhm.-Feudenheim m. ein au 5 Wabn.. Kronenstraße 28 Sommerstrage 22 3235 5 A trolies Weihnachtsten C 7 5 5 5 5 A IHRE VERLOBUNG GEBEN BEKANNT: und 1 glückliches Ihre Verlobung beehren sich anzuzeigen: ELEONORE NAUERZ neues gaht! Mar Hambucger Kober kkkss N ib K G. Eschelb Helmut Sf Mhm.-Neckarau, Weihnachten 1953 Möbel-Strei 85 Schell ronn — Friedrichstraße 69 jedri 0 4 2 Friedrichstrage 52 1 Der bel Heidelberg, Telefon 2 24 Meckesheim Relaisstraßze 150 Mannheim-Rheinau Im Wirbel 171 7 8 10 9 7 Weihnachten 1953 Als Verlobte grüßen: Anzug N 5 ERIKA ALICE WALLMANN 9 9 0 Bekanntmachungen 85 KAR L- ERNST SAUBERLICH großen 9 Zahlungsaufforderung Ihre Verlobung beehren sich anzuzeigen: Marmheim, Weihnachten 1953 Mass- Alle Arbeitgeber, die nach Zustellung der Beitragsrechnung die Bel. 8 Garnisonstraße 1 W rkstätten träge zur Sozlalversicherung noch nicht bezahlt haben werden hiermit Cerlrud DUSgele ohskräge 12 Rupprechtstrage 3 N aufgefordert, die Beitragsentrichtung innerhalb von 7 Tagen vorzu- N nehmen. Bei Nichtzahlung muß ein e ee in Höhe 55 25 7 der rückständigen Beiträge erhoben werden un 1e zwangsweise Ein- Dr— Ger. Har d Schmidt— mehung erfolgen. Allgemeine Ortskrankenkasse Mannheim. Dipl.-Kaufmann Ihre Verlobung geben bekannt: eee eee v ntannheim Mannheim Marianne Müller Heiraten Uhlandstraße 3-3 Max-Joseph- Straße 16 FVV CUlæ Dõworalæek * 4 Verschaffeltstraße 13 Obere Clignetstraße 12 Mannheim ran meien einigen, Scha, ce 20, e, A eee ee 1 1 a 7 eiteres Wesen, leic riegsbesch., geschäftstüchtig, Tei Mannheim, Weihnachten 1933 seit 1890 0 3 10 einer altangeseh. führ. Firma vornehmer Branche Münchens 55 2—— 7(Wert 400—500 Mille) Hannelore Eder 7 e 4— suche ich passende „ Wir haben uns verlobt: LS VERLO BTR GROSSEN: 85. 8 0 2 25 5 Seit Jahrzehnten schen Rolf Werner Schliephake Kiel NE schRTER Netten a Bolstermöpei Lebensg Sfährtin Dipl.-Chem. S 9 Schmoll DIETER RAMRACH R 0 aus sehr guten ev. Kreisen in entspr. Vermögensverhältn. 5 i 0 M Da selbst mit Pfälzerin slückl. verh. gew., Wünscht mein Verlobte Hermann Jessen Mannheim-Käfertal B H Sohn ebenf. lebensfr., ee Pfälzerin 7 0„ 3 5 f 3 1 1 1* 1 und allem Schönen. Vermittlg. nur durch Eltern oder Verw. rn e Mhm.-Kätertal.„ R Aust. Zuschr., die peinlichst diskret behandelt werden, unter Mannheimer Straße 92 Moltkestraße 9 b. Auweck 5 8 5.„%% ̃ T.. Nr. 440 an die Annoncen-Hxp. Wirtschaftswerbung W. Huber, Lauben- Verschaffelt- Weihnachten 1933. 5 Ludwigshafen-Rheingönheim. 2 Weihnachten 1953 8 heimer Str. 8 str. 26 Süddeutschlands Weihnachten 1933 1 8 2 7 7 8 ALIS VERLOBTE GRUSSEN: Ansehnl. techn. Korresponden- Weihnachtswunsen 8 N SEN 8 tin, mittl. Jahre, häusl., ersehnt 4 8 9 Ihre Verlobung geben bekannt: 2 9 TA SCHMIDT 7 7 harm. Ledensgemelnschalt o 1 2 2 thre Verlobung geben bekannt: ERICH WGLLNER 5 e mit nur Ren e 0 e e 179% 7 seriösen Herrn.- Ausf. Zuschr. pät. 0 2 i 1 J D 2 O 2„ 1 Mannheim-Neckarau 10 eln. E 10 2 mit Geburtsdatum erbeten unt. Zuschr. u. Nr. P 06271 an den Verl, 9— Chrisfa Lendwehr 9 Nr. 08217 an den Verlag. Dern Dr Senkpiel Rosenstr. 116 Adlerstr. 6a braucht mancher Sprach- oder Ing., 48, 1.70. 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Dezember 1953 (Heiliger Abend).— In der Fried- hofkapelle 17.00 Chistfeter für Ein- game und Leidtragende, Heinzel- mann.— Auferstehungskirche: 17.00 Christvesper, Walter.— Christus- kirche: 17.00 Christvesper, Dr. We- per.— Emmauskirche, Schönau: 2200 Christmette, Ewald.— Feu- denheim: 17.00 Christvesper, Kam- merer. Diakonissenhaus: 20.00 Christvesper, Dr. Bangerter. Friedenskirche: 17.00 Christvesper, Staudt; 22.30 Christnachtfeier(Kir- chenchor) Staudt.— Friedrichsfeld: 100 Christvesper, Birkholz. Gnadenkirche: 17.00 Christvesper (Kirchenchor) Weber.— Hafen- Kirche: 17.00 Christvesper, Voges. Johanniskirche: 16.00 Christvesper Canzkapelle) Böttcher; 18.00 Christ- Vesper(Kirche) Böttcher.— Käfer- tal-Süd: 17.00 Christvesper(Kir- chenchor, Jugendkreis) Staubitz. Konkordilenkirche: 17.00 Christ- vesper, Weigt; 23.30 Christmette, Weigt.— Exreuzkirche: 17.00 Christ- pvesper, Stobbies.— Lutherkirche: 11.00 Christvesper, Simon; 22.00 Christmette, Simon.— Markus- Nirche: 17.00 Christvesper, Beck. Matthäuskirche: 17.00 Christvesper, FMkar Hoffmann; 16.00 Christ- vesper, Vikar Hoffmann.— Pfingst- bergkirche: 17.00 Christvesper.— Melanchthonkirche: 17.00 Shrist- vesper, Dr. Stürmer; 23.30 Christ- mette, Dr. Stürmer.— Michaelis- Frche: 17.00 Christvesper.— Pau- luskirche: 18.00 Christvesper, Rupp. Sandhofen: 22.00 Christmette, Pö- itz.— Seckenheim: 17.00 Christ- vesper, John.— Städt. Kranken- haus: 20.30 Christvesper, Fuchs.— Thomaskirche: 17.30 Christvesper, Blail; 23.30 Christmette, Blail. Neuhermsheim: 16.00 Christvesper, Blail. Trinitatiskirche: 17.00 Christvesper, Scharnberger.— Unionkirche: 21.00 Christmette (Kirchenchor) Leiser.— Wallstadt: 100 Christvesper, Gscheidlen. nachts feiertag). Kollekte für An- stalten zur Rettung gefährdeter Kinder. Auferstehungskirche: 9.30 Hgd. anschl. hl. Abendmahl, Walter.— Christuskirche: 9.30 Egd. anschl. hl. Abendmahl, Mayer.— Diakonissenhaus: 10.00 Gd., Dr. Bangerter.— Emmauskirche: 9.00 Festgd.(Kirchenchor) anschl. hl. Abendmahl, EWald.— Feudenheim: 9,30 Hgd.(Kirchenchor) anschl. hl. Abendmahl, Kammerer.— Frie- denskirche: 9.30 Hgd.(Kirchen- chor) anschl. hl. Abendm., Staudt. Friedrichsfeld: 9.30 Festg. anschl. Hl., Abendmahl, Birkholz.— Gna- denkirche: 9.30 Hgd.(Kirchenchor) anschl. Hl. Abendmahl, Weber.— Hafenkirche: 8.30 Fgd., Voges; 10.00 gd. anschl. hl. Abendmahl, Voges; 19.00 Agd.(Neckarspitze) Voges. Johanniskirche: 9.30 Hgd. anschl. nl, Abendmahl, Bühler; 16.00 Kin- dergd. Weihnachtsfeier.— Käfer- tal-Süd: 9.30 Hgd.(Kirchenchor) anschl. hl. Abendmahl, Staubitz.— Konkordienkirche: 9.30 Hgd., an- schl. hl. Abendmahl, Weigt; 18.00 Worspweder FHirtenspiel“ von Manfred Hausmann. Kreuz- kirche: 9.30 Hgd. anschl. hl. Abend- mahl, Stobbies.— Lutherkirche: 930 Hgd. anschl. hl. Abendmahl, Heinzelmann; 17.00 Weihnachts- spiel.— Eggenstraßge: 9.00 Hgd. anschl. Hl. Abendmahl, Lic. Leh- mann,— Markuskirche: 9.30 Hgd. anschl. hl. Abendmahl, Beck. Matthäuskirche: 9.00 Fgd., Kühn; 10.00 Hgd. anschl. hl. Abendmahl, Kühn.— thonkirche: 9.30 fun ans Hl. Abendmahl, Dr. V. Sams Michaeliskirche: 1000 Fgd., anschl. hl. Abendmahl; 3,0 Shristfeier der Jugend. Plingstbergkirche: 9.00 Fgd. anschl. kl. Abendm.; 14.00 Christfeier der Jugend.— Pauluskirche: 9.30 Hgd. anschl. hl. Abendmahl, Rupp.— Sandhofen: 9.30 Hgd. anschl. hz. Abendmahl, Pöritz; 15.00 Nachmit- tagsgd. anschl. hl. Abendmahl, Andres.— Seckenheim: 9.30 Hgd. Kirchenchor) anschl. hl. Abend- mahl, John. Städt. Kranken- baus: 10.00 Ad. anschl. hl. Abend- mahl, Steeger.— Theresienkran- kenhaus: 8.45 Gd. anschl. hl. Abd. mahl, Fuchs.— Thomaskirche: 9.30 Ag, Blall.— Neuhermsheim: 6.30 d., Blail. Trinitatiskirche: 0 Pgd. anschl. hl. Abendmahl, Sckarnberger; 18.00 Agd. anschl. A. Abendmahl, Scharnberger. Unionkirche; 9.30 Hgd.(Kirchen- chor) Leiser; 10.30 hl. Abendmahl, Leiser. Wallstadt: 3.30 Fgd. Straßenheim) Gscheidlen; 9.30 Hgd. anschl. hl. Abendmahl, Gscheidlen. Fanstag, 26. Dezember 1953(L. Wein- nachts feiertag).— Auferstehungs- lrche: 9.30 gd, Walter. Christuskirche: 9.30 Hgd. anschl. d. Abendmahl, Weber.— Diakonis- 10.00 Gd., Staupbitz. zmmauskirche: 9.00 Hgd., Ewald. keudenheim: 9.30 Hgd., Vikar ürth.— Friedenskirche: 9.30 Hgd., Hoktmamm.— Gnadenkirche: 9.30 Had, Weber.— Hafenkirche: 10.00 Red., Vikar Fischer.— Johannis- krche: 9.30 EIgd., Beck.— Käfer- A-Süd: 9.30 Hg,, Dr. Bangerter. Konkordienkirche: 9.30 Hgd., Blail. Kreuzkirche: 9.30 Hgd., Scharn- erger.— Lutherkirche: 9.30 Hgd., dümon.— Markuskirche: 9.30 Hgd., panler.— Matthäuskirche: 6.30 Sd.(Mönchwörthstr. 14) Vikar Hoffmann; 9.30 Hgd., Vikar Hoff- mann.— Melenchthlonkirche: 9.30 9 90 Dr. Stürmer.— Michraelis- 85 10.00 Hgd.— Pfingstberg- 1 9.00 Agd.— Pauluskirche: 9.30 51 Vik. Schneider. Sandhofen: 1 5 Hgd., Andres; 16.00 Kindergd.- eihnachtsteter Lutherhaus); 20.00 meindeweinnachtsfeier m. Krip- Bonsplel.—Seckenheim: 9.30 Hgd., 100 cer.— Städt. Krankenhaus: 10 Gd.— Colliniklinik: 10.00 Ad., 199 5— Thomaskirche: 9.30 Hgd., Beds. Trinitatiskirche: 9.30 gd, Stopbies,.— Unmionkirche: 9.30 1185 und Kindergd., Weihnachts- Rech Leiser. Wallstadt: 9.30 6 d., Gscheidlen. Uuntag, den 27. Dezember 1953. Vattestebuneskirche: 9.30% Hgd., 0 ter.— Christuskirche: 9.30 Hgd., . Diakonissenhaus: 10.00 80 Stobbies.— Emmauskirche, de N 9.00 Gd., Ewald.— Feu- nheim: 9.30 Hgd., Vikar Wirth. Friedenslei 4 pasdenskirche: 9.30 Hgd., Staubitz. ger Arichskeld: 9.30 Higd., Roesin- ſyeb Gnadenkirche: 9.30 Hgd., 50 er.— Hafenkirche: 8.30 Fgd., 1 10.00 Hgd., Voges.— Johan- Katerche: 9.30 Egd., Böttcher.— 2 Kone Süch⸗ 9.30 Hgd., Staudt. Fei onkordienkirche: 9.30 Hgd., 5 St.— Kreuzkirche: 9.30 Hg d., 100 Hedugerter. Lutherkirche: ab Bd., Lic, Lehmann.— Eggen- 15 e 6: 9.00 Hgd., Heinzelmann. dtduskeirche: 9.30 Hgd., Beck. aße bs kirche: 8.30 gd.(Rosen- 930 11 25) Studentenpfr. Dr. Lutz; 125 Sc., Studentenpfr. Dr. Lutz. dr. ve Suchthonkeirche: 9.30 Hgd., 10 60 econ.— Michaeliskirche: 900 K gd. Pfingstbergkirche: 25 Sd.— Pauluskirche: 9.30 Hgd., Fön Sandhofen: 9.30 Hgd., Aöhn. Seckenheim: 9.30 Hgd., 00 Sic Städt. Krankenhaus: 10.00 baus Stseser.— Theresienkranken- 45 Sd. anschl. hl. Abend- Hgd., Blail.— Trinitatiskirche: 9.30 Hgd., Vikar Fischer; 18.00 Agd., Roesinger.— Unionkirche Käafer- tal: 9.30 Hgd., Leiser.— Wallstadt: 9.30 Hgd., Gscheidlen. Evang. Gemeinschaft(Erlöserkirche) Viktoriastraße 1/3.— Heiligabend: 16 Uhr Christvesper. 1. Feiertag: 10 Uhr Festgottesdenst.— Sonntag nach Weihnachten: 16 Uhr, Weih- nachtsfeier mit Krippenspiel und Weihnachtsgesängen. Evang.-Luth. Kirche. Heil. Abend: Christfeier 17 Uhr, Schloßkapelle. 1. Feiertag: Festgottesd. 15 Uhr, Schloßkapelle. 2. Feiertag: Fest- gottesdienst 10 Uhr, Ludwigshafen, Pramckhstr. 44. Sonntag, 27. Dez., Gottesdienst 15 Uhr, Schloßkapelle. Methodistenkirche.— Evang. Frei- kirche, Augartenstraße 26. Sonn- tag, 9 45 Uhr Gottesdienst; Uhr Wochengottesdienst. Freireligziöse Gemeinde Mannheim. 1. Weihnachtsfeiertag, 25. Dez. 53,4 Morgenfeier im Vorm. 10.30 Uhr, Carl-Sscholl-Saal L. 10, 4½ von Pre- diger Dr. Hardung. Leitgedanke: „Erlösung!“ Katholische Kirche Freitag, Hochheilig. Weinnachtsfest. Jesuitenkirche: 6.00 Krippenfeier u. lev. Christmette, 7.00 Hirten- messe, 8.00 Singmesse, 9.00 Kinder- Zottesdienst, 10.00 Festgottesdienst, 11.30 Singmesse, 19.30 lev. Vesper. — St. Sebastian: 5.30 Krippenfeier u. Christmette, 7.00 Hirtenmesse, 7.30 Stille hl Messe, 8.00 Singmesse, 9.15 Kindergottesdienst, 10.00 Pre- digt, feierl. lev. Hochamt, 11.45 Singmesse, 19.00 feierl. lev. Vesper, 19.30 Abendmesse.— Herz: Jesu: 5.20 erste Hl. Messe, 6.00 Krippen- Feier, anschl. Christmette, 8.00 Hir- tenmesse, 9.30 Festpredigt, feierl. jev. Hochamt, 11.15 Kindergottes- dienst, 14.30 feierl. Vesper.— Hei- liggeist: 5.45 feierl. Christmette, 7.30 und 8.00 Singmesse, 8.30 hl. Messe, 9.30 felerl. lev. Hochamt, 11.30 Singmesse, 17.00 feierl. lev. Vesper.— Liebfrauen: 6.00 Christ- mette, 7.00 Hirtenmesse, 38.00 Sing- messe, 9.30 feierl. lev. Hochamt, 11.15 Kindergottesd., 18.00 feierl. Weihnachtsvesper.— St. Josef: 6.00 Christmette, 3.00 Hirtenmesse, 9.30 Teierl. Hochamt, 11.00 Singmesse, 18.00 feierl. Weihnachtsvesper. St. Bonifatius: 5.30 Christmette, gegen 7.00 Hirtenmesse, stille hl. Messen bis 3.30, 9.15 Festgottes- dienst, 11.00 und 11.30 Singmesse, 18.00 Weihachtsvesper.— St. Niko- laus: 6.00 Christmette, 7.30 Hirten- messe, 9.00 Kindergottesdienst, 10.00 Festgottesdienst, 18.00 feierl. Vesper.— Feudenheim: 5.00 erste Christmette, mette, 8.00 Hirtenmesse, 9.00 Schü- lermesse, 10.00 Predigt u. Hochamt, 11.30 Singmesse, 18.00 Weihnachts- vesper.— Seckenheim: 6.00 Christ- mette, anschließ. Hirtenmesse, 8.30 Singmesse, 10.00 feierl. Hochamt, 3.30 hl. Messe in der Don- Bosco- Kapelle, 14.00 feierl. Weihnachts- vesper.— Neckarau: 6.00 Predigt u. Krippenfeier, lev. Hochamt, an- schließ. Hirtenmesse, 8.30 Sing- messe, 10.00 Kindergottesd., 18.00 feierl. Weihnachtsvesper.— Käfer- tal: 5.30 Krippenfeier u. lev. Christ- mette, 7.00 Hirtenmesse, 7.30, 8.00 u. 8.30 hl. Messen, 9.15 lev. Fest- gottesdienst, 11.00 Kindergottes- dienst, 14.30 Krippenfeier der Kin- der in der Kirche, 17.00 lev. Weih- nachtsvesper.— Friedrichsfeld: 6.00 Christmette, anschl. Hirtenmesse, 10.00 Predigt und Hochamt, 15.00 „Weihnachtsvesper.- Waldhof: 6.00 EKrippenfeier, Christmette u. Hir- tenmesse, 9.00 Hauptgottesdienst, 10.30 Kindergottesd., 18.30 feierl. Weihnachtsvesper. Wallstadt: 6.00 Krippenfeier u. Christmette anschl. Hirtenmesse, 10.00 Hochamt, 14.00 feierl. Weihnachtsvesper. Rheinau: 6. 00 Engelamt, 7.30 Hirtenmesse, 9.00 Einder gottesdienst, 10.30 Festgot- tesdienst, 18.00 Weihnachtsvesper. Pfingstberg: 6.00 Weihnachtsevan- gelium u. Christmette, 9.00 Hoch- amt, 11.00 Kindergottesdienst, 14.00 Weihnachtsvesper. Almenhof: 5.30 Christmette, 6.45 Hirtenmesse, 8.00 Hochamt, 9.30 Kindergottes- dienst, 10.30 und 11.15 Singmesse, 18.00 Wellmachtsvesper.— Käfer- tal-Süd: 7.00 Christmette m. Krip- penfeier, anschl. Hirtenmesse, 10.00 Hochamt, 14.00 Weihnachtsvesper, — Gartenstadt: 6.00 Christmette, Krippenfeier anschl. Hirtenmesse, 8.00 Betsingmesse, 10.00 feierl. Hochamt, 18.00 Weihnachtsvesper. — Ilvesheim: 6.00 Krippenfeier u. Christmette, anschl. Hirtenmesse, 10.00 Festgottesdienst, 14.00 feierl. Weihnachtsvesper. Samstag, Fest des hl. Stephanus. Jesuitenkirche: 7.00 Frühmesse, 8.00 Singmesse, 9.00 Kindergottesdienst, 10.00 Hauptgottesdienst, 11.30 Sing- messe, 16.00 Krippenfeler der Kin- der.— St. Sebastian: 6.00, 7.00 u. 8.00 Messen, 9.15 Amt, 10.30 Kin- der gottesdienst, 11.30 Singmesse, 19.00 Weihnachtsandacht, 19.30 Abendmesse. Herz-Jesu: 7.00, 7.05 hl. Messen, 8.00 Singmesse, 9.30 feierl. lev. Amt, 11.00 Kindergottes- dienst, 14.30 Weihnachtsandacht. Heiliggeist: 7.00, 8.00 Messen, 9.30 eflerl. Hochamt, 11.30 Messe, 17.00 Weihnachtsandacht.— Liebfrauen: 7.00, 8.00 Messen, 9.30 feierl. Hoch- amt, 11.00 Kindergottesdienst, 18.00 feterliche Weinnachtsvesper.— St. Josef: Gottesdienste wie an Sonntagen(ohne Predigt).— St. Bonifatius: 7.00, 8.00 Messen, 9.15 lev. Hochamt, 10.30 Kindergot- tesdienst, 11.30 hl. Messe, 18.00 Weihnachtsandacht.— St. Nikolaus: 7.80 Messe, 9.00 Kindergottesdienst, 10.00 Hauptgottesdienst.— Feuden- heim: 6.30 und 7.30 Messen, 9.00 Schülermesse, 10.00 Hochamt, 11.15 Singmesse, 18.00 Weihnachtsand. Seckenheim: Gottesdienste wie am Sonntag.— Neckarau: Die Gottes- dienste sind wie am Sonntag. Käfertal: 7.00, 8.00 Messen, 9.15 lev. Hochamt, 11.00 Schüler gottesdienst, 17.00 Weihnachtssingen.— Fried- richsfeld: 7.30 Messe, 9.00 Predigt u. Amt, 11.00 Kindergottesdienst, 15.00 Krippenfeier und Andacht.— Waldhof: 7.00 Messe, 9.00 Haupt- gottesdienst, 10.30 EKindergottes- dienst, 18.30 Andacht.— Wallstadt: 7.30 Messe, 6.30 Messe in Straßen- heim, 10.00 Messe, 14.00 Weih- nachtsfeier für die Kleinkinder.— Rheinau: Die Gottesdienste sind wie am Sonntag.— Pfingstberg: 9.00, 11.00 Singmesse, 14.00 Krippen- feier der Kinder.— Almenhof: 7.00 Frühmesse, 8.00 Hauptgottesdienst, 9.30 Kinder gottesdienst, 10.30, 11.15 Singmesse. Käkertal-Süd: 7.30 Frühmesse, 10.00 Amt, 14.00 Weih- nachtsandacht.— Gartenstadt; 7.00 Frühmesse, 3.00 Deutsches Amt, 9.15 Kindergottesdienst, 10.15 Sing- messe, 18.00 Weihnachtsandacht. Ilvesheim: 7.15 Frühmesse, 9.30 Hauptgottesd., 14.00 Weihnachts- andacht; 16.30 in der Brudér-Kon- rads-Kapelle Weihnachtsvesper. Sonnta den 27. Dezember 1953. Jesulbebldrche: Messen: 7.00, 9.00, 9.00, 10.00, 11.30, Andacht 19.30.— St. Sebastian: Messen: 6.00, 7.00, 8.00, 9.15, 10.30, 11.30, Andacht 19.00, Abendmesse 19.30. Herz Jesu: Messen: 6.30, 7.05, 9.00, 9.30, 11.00, Andacht 14.30.— Heiliggeist: Mes- ga. Fuchs.— Thomaskirche: 9.80 Blail,— Neuhermsheim: 9.30 sen: 7.00, 8.00, 9.30, 11.30, 16.00 Kir- 11.00 Uhr Sonntagsschule Dienstag 19.30 6.30 zweite Christ- Christmette mit der Gemeinde in der Kirche. Liebfrauen: Messen: 7.00, 8.00, 9.30, 11.00, Andacht 18.00.— St. Josef: Messen: 7.00, 8.00, 9.30, 11.00, An- dacht 18.00.— St. Bonifatius: Mes- sen: 7.00, 8.00, 9.15, 10.30, 11.30, An- dacht 18.00.— St. Nikolaus: Mes- sen: 7.30, 9.00, 10.00, 18.00 Krippen- feier der Kinder.— Feudenheim: Gottesdienste wie am Stephanus- tag.— Seckenheim: Messen: 7.00, 8.30, 10.00, Andacht 14.00.— Nek- karau: Messen: 7.00, 8.00, 10.00, 11.15, Andacht 18.00. Käfertal: Messen: 7.00, 8.00, 9.15, 11.00, An- dacht 17.00.— Friedrichsfeld: Mes- sen: 7.30, 9.30, Andacht 15.00. Waldhof: Messen: 7.00, 9.00, 10.30, Kindheit-Jesu-Feier 16.00.— Wall- stadt: Messen: 7.30, 8.30(Straßen- neim), 10.00, 14.00 Missionsfeier- stunde.— Rheinau: Messen: 7.00, 9.00, 10.30, Andacht 18.30.— Marien- kapelle: hl. Messe 9.30.— Pfingst· berg: Messen: 7.00, 9,00, 11.00, An- Kraftfahrzeuge dacht 14.00.— Almenhof: Die Got- tesdienste sind wie am Stephanus- tag, Andacht 18.00.— Käfertal Süd: Messen: 7.30 u. 10.00, 14.00 Krippenfeier.— Gartenstadt: Mes- sen: 7.00, 8.00, 9.15, 10.15. Alt-Kath. Kirche. Hl. Abend: Christ- mette in Schloßkirche 22 Uhr, in Erlöserkirche 23.30 Uhr. Weihnach- ten: Schloß- u. Erlöserkirche 10 Uhr Hochamt mit Predigt u. allgem. Kommunion. Stefanstag: In bei- den Kirchen 10 Uhr Amt mit Pre- digt, Kommunion.— Weihnachts- sonntag: In beiden Kirchen 10 Uhr Amt mit Predigt. Die Heilsarmee Mhm., C 1, 15.— Fr.(1. Feiert.) 7.00 Christmette, 19.00 Weihnachtsfeier. So.(27. Dez.) 10.00 Heiligungs versammlung, 19.00 Evangelisation. Die Versammlun- gen werden geleitet von O. Kapt. E. Grochocki, Frankfurt a. M. Do.(31. Dez.) 21.00 Silvesterfeier, 23.00 Gebetsvers. KARL. 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Dezember 1953 Nr. 299 Briefe an den Weihnachtsmann Betr.: Wirtschaftsfragen Würden Staatsmänner, Kindern gleich und Schülern, an den Weihnachtsmann Briefe richten und um Erfüllung dieses oder jenes Wunsches bitten, dann wäre wohl der Tenor dieser Briefe in den letzten sechs Jahren der gewesen:„Lieber Weihnachts- mann, lag die Marshallplanhilfe noch bis zum Jahre 1956 laufen, denn wir werden es bis vor Mitte der fünfziger Jahre nicht Schaffen, die im Marshallplan vorgesehenen Ziele zu erreichen. Als zweite Bitte, lieber Weihnachtsmann, lag die amerikanische Hilfe wachsen. Es wird nämlich erheblich mehr an Auslands- hilfe benötigt, als Uncle Sam zu geben be- reit ist.“ Die deutschen Wirtschaftler und Staats- männer hätten allerdings Grund und Anlaß, seit Ende des Jahres 1952 eine andere Form des Wunschbriefes zu wählen: „Lieber Weihnachtsmann, laß die Entwick- lung so weitergehen. Sieh, wir sind brav ge- wesen. Wir haben die Ziele erreicht, ja über- troffen. Ein- und Ausfuhr sind auf 3,5 bis 4 Md. Dollar(zum Preise von 1950) gestie- gen. Die Industrieproduktion erhöhte sich Auf 150 und mehr Prozent des Vorkriegs- standes. Lieber Weihnachtsmann, laß es uns weiter so ergehen.“ Tatsächlich hat Westdeutschland statt der geschätzten fünf Jahre nur 2¼ Jahre ge- braucht, um außenwirtschaftlich wieder auf eigenen Füßen zu stehen, und zwar mit we- niger Auslandshilfe, als ursprünglich vorge- schen war. Genau besehen hat es sogar eine Gold- und Devisenreserve aufbauen können, die hierzulande eine Kombination von inne- rem und àußerem Gleichgewicht ergab, wie Sie seit der Zeit vor dem ersten Weltkrieg Nicht mehr beobachtet wurde. Es gab zwar einige Jahre zwischen 1925 und 1929, in denen die Sorgen um die Zahlungsbilanz in den Hintergrund traten und auch einige Währungsreserven angereichert werden konnten. Aber damals stand das Gleichge- wicht der deutschen Außenhandelsbilanz auf tönernen Füßen(lies: auf Milliardenkrediten, die das Ausland gewährt hat); die„geborgte“ Binnenmarktkonjunktur mußte beim ersten rauhen Windstoß von draußen zusammen- brechen. Das zur wirtschaftlichen Lage, die von falschen, von mißgünstigen Propheten aus Gründen politischer Propaganda mitunter Verzerrt dargestellt wird. Können wir also dem Weihnachtsmann 1953 keinen Wunsch- zettel präsentieren? Sind wir wunschlos glücklich? Nein, auch das nicht. Wir haben sehr präzise Wunschformulierungen vorzu- tragen. Wir sprechen sie— quasi zum Fen- ster hinaus— an die Adresse des Weih- nachtsmannes und meinen die Völker, mit denen wir in Handelsbeziehungen stehen. Dieser Wunsch an den Weihnachtsmann lau- tet kolgen dermaßen: „Lieber Weihnachtsmann, laß bei den an- deren Völkern die Einsicht reifen, daß uns Ffaktenbörse Mitgeteilt von: Badische Bank Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 23. Dezember 1953 Börsenverlauf: Die heutigen Aktienkurse waren gegenüber gestern kaum verändert.— Aus dem Rahmen fielen durch weitere Festigkeit Banken- Werte; ferner Cassella bis 147; Allianz Vers. mit 1790 DPM taxiert. 8 Da am Donnerstag, dem 24. Dezember 1953 kein Börsenverkehr stattfindet, entfallen für diesen Tag die Kursmitteilungen. m. Tages kurse Begelchmung Sl 2 1% 3.12 I 110% 1117 J 143 BMW„„„ 10.3 74 76 Conti Gummi! 11)] 158 156½ Daimler-Benz J100)] 130 130 Dt. Erdöl„„„„. 9 110% f 111½ Degussa 5 121 5 136 13⁰ Dt. Linoleum werke 11 0 102,¼ 162 ½ Durlacher Hof 10.0 51 5¹ Eichbaum-Werger 10˙7—— Enzinger Union 10.8 78½ 780% 18. Farben 125% 125%/8 Felten& Guilleaume. 10.8 95 95 Grün& Bilfinger 1 76 70 EF 94 94 Heidelberger Cement 1.10] 152 150½ He———ͤü 215½ 215 Klöckner werke 271 271 JJ... Mannesmanngmn 8939 890, Rheinische Braunkohlen] Ii) 150 152 Rhein elektra I 11) 107 108 ))JFVTFVVVV 128 ½ 2 41 3 Siemens& Halske 10:6)] 132% 1325/8 Südd. Zucker] 11) 109½ 100 Ver. Stahlwerke 204%[ 205½ Zellstoff Waldhot.] 4.3 84% 85 Badische Bank„351 24 2⁴ Commerz- u. Cred. Bank 2.1 121% J 122½ Süddeutsche Bank 106,25 124½ 12⁵ Rhein-Main Bank 106,20 124½ 12⁵ BReichsbank- Anteile 84 70½ 72¼½ 5 D- Notierung. N ex Dividende. h ex Bezugsrecht Freie Devisennotierungen vom 23. Dezember Geld Brief 100 belg. Franes 8,344 3,364 1000 franz. Frames 11,906 11,926 100 Schweiz. Franes 95,50 95,70 100 oll. Gulden 109,92 140,14 1 Kanad. Dollar 4,319 4,329 1 engl. Pfund 11,668 11,688 100 schwed. Kronen 80,58 30,74 100 dan. Kronen 60,296 60,416 100 nor weg. Kronen 38,30 538,42 100 fr. Schweiz. Fres. 97,83 98,03 1 amerik. Dollar 4,195 4,205 100 DMW] 445, DM-O; 100 DUwàM-O= 23,86 DM- WN gar nichts daran liegt, ihr Gläubiger zu sein, Wenn sie nicht bezahlen können. Laß' bei ihnen auch die Einsicht reifen, daß uns gar nichts daran gelegen ist, sie belehren oder bevormunden zu wollen. Wir fühlen uns nicht als Aerzte für sämtliche in der inter- nationalen Wirtschaft auftauchenden Krank- heitserscheinungen. Wir haben jedoch nur die Bestrebung, unsere Wirtschaft so gesund Wie nur möglich zu halten, weil wir wissen, daß die Gesundung der Weltwirtschaft nur aus den Völkern selbst, von den einzelnen Wirtschaftsräumen ausgehend erzielt wer- den kann. Wir wissen z. B., daß unsere Gläu- bigerposition so stark anstieg, weil unsere ausländischen Lieferanten mit mannigfalti- gen Währungspraktiken und Subventionen den Preis ihrer Lieferungen an uns verbil- ligten, während wir auf diese scheinbare Wirtschaftsförderung verzichteten. Wir wis- sen aber auch, daß es bei unseren Handels- partnern wirtschaftlich deswegen sehr arg Türkischer Außenhandel in der 130 Million bestellt ist, weil sie sich diesen Praktiken verschrieben haben. Sie helfen sich nicht, und schaden uns. Uns hilft ihr Schaden nichts, deswegen wollen wir, sie mögen auf ihren eigenen, echten Nutzen bedacht sein. Ihr Nutzen ist nämlich unser Nutzen und ihr Schaden unser Schaden.“ F. O. Weber Dr. Ferdinand Grüll: Arbeitsgerichtsgesetz mit Er- läuterungen für die Praxis. Luchterhand-Verlag Berlin und Neuwied.— Am 4. Sept. 1953 wurde das neue Arbeitsgerichtsgesetz verkündet. Damit hat das Verfahrensrecht in Arbeitssachen endlich eine bundeseinheitliche Regelung erhalten. Die Beson- derheiten dieses Gesetzes sind u. a. die Schaffung einer Revisionsinstanz in Form des Bundesarbeits- gerichtes und die Zulassung von Anwälten zu den Arbeitsgerichten. Neben einem kurzen Ueberblick über die histerische Entwicklung der Arbe richtsbarkeit und dem Wortlaut des Gesetzes interpretiert der Verfasser ausführlich und allge- mein verständlich die einzelnen Gesetzesbestim- mungen, wobei er— was zu begrüßen ist— auch diejenigen Bestimmungen des allgemeinen Prozeßrechtes einfügt, die für Arbeitsgerichtsver- fahren notwendig sind. en Dollar schwerer Kreditgeber (VWD) Das Bundeswirtschaftsministeriumhat die Einfuhr von Waren mit Ursprung in der Türkei und in Griechenland im Switchüber dritte Länder unterbunden(Runderlaß Außenwirtschaft 108/53. Danach darf bei der Einfuhr von Waren, deren Ursprungsland einer der beiden Staaten ist, bis auf weiteres Zahlung nur an das Ursprungsland der ein- Zuführenden Ware vereinbart und geleistet werden. Das Bundeswirtschaftsministerium hat am 10. Dezember mitgeteilt, der Bund könne mit sofortiger Wirkung für Exportaufträge nach der Türkei keine Einzelgarantien und Bürgschaften mehr übernehmen, und auch für Mantel- und Pauschalgarantien erstrecke sich die Deckung nicht mehr auf Kontrakte, die nach dem 10. Dezember abgeschlossen seien. Westdeutschland steht mit mehr als einem Fünftel am türkischen Gesamtaußenhandels- volumen an erster Stelle unter den Handels- partnern der Türkei. Während sich das tür- kische Defizit bei der EZ U im Monat Oktober 1953 noch auf 1,5 Millionen Dollar belief, schnellte es im November auf ganze 20,6 Millionen Dollar wieder an. Zwar wurde die- ser Rekordsaldo von der Türkei schnell— Wie in Ankara behauptet— aus eigenen Re- serven ausgeglichen, es ist aber ein offenes Geheimnis, daß es sich dabei um US-Dollar handelt, die die Türkei laufend zugeschossen erhält. Die Position dieses Landes gibt zu ernsten Besorgnissen Anlaß. Der türkische Zahlungsumsatz innerhalb der EZ U beträgt seit Bestehen der Europäi- schen Zahlungs- Union 355,3 Mill. 8 Davon bezahlte die Türkei aus eigenen Mitteln aus amerik. Hilfsgeldern Es verbleibt ein Gesamt- defizit von 145,7 Mill. 8 Dabei sind für die Türkei als Gläubiger und als Schuldnerland bis zum 30. Juni 1951 folgende Quoten und Anfangsbeträge inner- 115,7 93,9 209,6 Mill. 8 Halh der EZ U vorgesehen gewesen: Goldfreie Tranche 10 Mill. 5 Kredittranche 20 Mill. 8 Goldtranche 20 Mill. 5 insgesamt 30 Mill. 8 Die undurchsichtige Transferpolitik der Türkei erlaubt keinerlei Voraussage über die zukünftige Entwicklung ihrer Position bei der Union, aber die türkischen Lieferschwie- rigkeiten sind hinreichend bekannt, sodaß eine weitere Verschlechterung der Zahlungs- position befürchtet wird. Drei aufschlugreiche Meßzahlen offen- baren die Schwierigkeiten der türkischen Wirtschaftslage: a) die(freie) Kursentwicklung, b) der Notenumlauf, e) innere Verschuldung. Die andauernde Schwächung des Türken- pfundes geht aus folgendem kurzen Kurs- Vergleich(= von Mitte November) hervor: Dollar: engl. Pfund: Arntl. Kurs in türk. Pf. 280 784 freier Kurs: Noten 545 1325 Reiseschecks 565 1377 Transfer 564 1450 Hinsichtlich des Notenumlaufes ist über kolgende Veränderungen zu berichten: Notenumlauf am 20. 7. 1933 1,2 Md. Türkenpfund Notenumlauf am 10. 11. 1953 1,5 Md. Türkenpfund In der gleichen Zeit blieb jedoch— It. amt- licher Mitteilung— die Golddeckung unver- ändert. Diese Entwicklung scheint mit dem An- wachsen der inneren Schuld zusammen- zuhängen. Bedingt wird dieses Ansteigen durch die Subventionen im Getreide-Außen- handel. Der Einkaufspreis beim(türkischen) Bauern ist höher als der Verkaufspreis ans Ausland. Die Differenz wird vom Staat aus- geglichen. Aehnlich bei Baumwolle und Ta- bak. Das sind aber die drei wichtigsten Aus- kuhrgüter der Türkei. Kenner der Sachlage schätzen, daß seit Eintritt der Türkei in die EZ U diese Art von Schuld sich auf rund eine Milliarde Türken-Pfund beläuft(heutiger Weltmarktpreis zu Grunde gelegt). Die großen Rückstände in den Zahlungen der Türkei gegenüber den Ländern der EZ U haben zu einer unerwarteten Erscheinung geführt: Während das Geschäft mit den EZ U- Ländern sich dauernd vermindert, weil diese infolge der türkischen Zahlungsschwierig- keiten ihre Lieferungen nur zögernd durch- führen, erweitert sich das Geschäft mit den Ostblock-Ländern und mit Spanien. Auf Grund der Clearing-Abkommen mit der Tschechoslowakei, mit Jugoslawien und mit Spanien blühen die Abschlüsse mit bzw. über diese Länder. Aus dieser Tatsache haben sich in den letzten Monaten für die Türkei ver- teuernde Dreiecks- und Transitgeschäfte ent- wickelt. Infolge dieser Verteuerung steigen natürlich auch die Lebenshaltungskosten. Laut Mitteilung des Wirtschaftsinstitutes der Istanbuler Universität stiegen sie in der Zeit von August bis September 1953 um 4, 4 v. H. Um der Verteuerung Herr zu werden, be- müht man sich in Ankara, ausländisches Sparsamkeit 1953 grog geschrieben (UP) Westdeutsche Bankkreise schätzen den Spareinlagenzuwachs in der Bundes- republik in diesem Jahr auf rund 3,5 Milliar- den DM. Das Sparergebnis würde damit zum ersten Mal nicht nur nominell, sondern auch seiner Kaufkraft nach je Kopf der Bevölke- rung über alle im alten Reichsgebiet jemals in Friedenszeiten erzielten Sparkontenzugän- gen hinausgehen. Die Bedeutung dieser Ent- Wicklung, so wurde betont, werde auch da- durch nicht beeinträchtigt, daß von dem ge- samten Jahreszugang etwa zehn Prozent auf Entschädigungsgutschriften im Rahmen der Altsparerentschädigung entfielen. Dollarproblem 168t Dies stellt ein Bericht des US-Handels- ministeriums fest. Der Bericht sagt weiter, sich zusehends Sackgasse gesucht Kapital zu Investitionszwecken hereinzu- bekommen. Zur Anlockung des ausländischen Kapitals gab die türkische Regierung am 12. Dezember 1953 bekannt, die Regierung würde den Transfer aus Erträgnissen aus- ländischer Investitionen und den Reexport von Kapital in Zukunft weitgehend erleich- tern, um die wirtschaftliche Expansion des Landes voranzutreiben. Im Hinblick auf die hohe Verschuldung gegenüber der Bundesrepublik diskutiert die türkische Presse in den letzten Tagen eine — anscheinend von der Regierung in Ankara lancierte— Anregung: Demnach soll die Bundesrepublik ungefähr 130 Mill. g à conto kommender türkischer Weizenlieferungen (die in den Jahren 1954/56 erfolgen würden) auf das türkische Konto bei der EZ U über- weisen, womit die Türkei den Fehlbetrag bei der EZ U fast völlig ausgleichen würde. Die Türken scheinen jedoch über die Aussichts- losigkeit dieses Vorschlages im Bilde zu sein, denn sie strapazieren die amerikanische Hilfsbereitschaft und drängen auf Gewäh⸗ rung eines Kredits von ungefähr 130 Mill. H. Sg KURZ NACHRICHTEN Israel investiert aus Wiedergutmachung (VWD) Im Entwicklungsplan des Staates Israel für 1954 bis 1957 sind Einkäufe von In- vestitlonsgütern im Rahmen des Wiedergut- machungsabkommens mit der Bundesrepublik in Höhe von 440 Millionen DM vorgesehen. Wie ein Sprecher der israelischen Einkaufsmission mitteilt, werden in nächster Zeit folgende Be- stellungen vergeben(Beträge in Mill. DMꝛ): Investitionsgüter zur Erweiterung des Elektri- zitätsnetzes in Israel 60, Bewässerungsanlagen 52, Ausrüstungen für die Landwirtschaft und Fischerei 36, Eisenbahnmaterial 24, Schiffe 50, Hafen- und andere Transportausrüstungen 20, Posteinrichtungen 15 und Industriematerial 10. Die vorgesehenen Schiffsbestellungen umfas- sen ein Trockendock, ein großes Lastschiff, zwei Fruckttransporter und einen Passagier- frachter. Marschroute für Oesterreichs Liberalisierung (U) Der österreichische Ministerrat beschloß am 22. Dezember auf Antrag von Bundeskanz- ler Raab, zum Studium weiterer Maßnahmen auf dem Gebiet der Einfuhrliberalisierung ein Ministerkomitee einzusetzen, Das Minister- komitee hat die Aufgabe, Richtlinien für die Mitte Januar 1954 beginnenden Verhandlungen einer österreichischen Delegation mit dem Handelspolitischen Ausschuß des Europäischen Wirtschaftsrates(OEEC) und dem Direktions- komitee der Europäischen Zahlungsunion(EZ U) auszuarbeiten, Bei diesen Verhandlungen wer- den eine weitere Liberalisierung der öster- reichischen Einfuhr aus dem OEEC-Raum so- Wie eine Erweiterung der österreichischen Grundquote bei der EZ U erörtert werden. Gaswerke sollen mehr Koks kaufen (VWD) Mit Schwierigkeiten in der Gasver- sorgung ist in der Bundesrepublik nicht zu rechnen, wenn die Temperatur sich weiterhin um 0 Grad Celsius bewegt. Nur bei Kälteein- brüchen kann es nach Ansicht des Bundeswirt- schaftsministeriums zu Stockungen in der Gas- versorgung der Industrie kommen, da sich die Gaserzeugung wegen der großen Kokshalden und der damit verbundenen Lager- und Ab- Ssatzschwierigkeiten für Koks nicht ruckartig einem plötzlich auftretenden Mehrbedarf an- passen könnte. Dies würde besonders bei den Kokereien schwierig sein. Für die Haushalts- versorgung besteht jedoch auch in diesem Fall keine Gefahr. Baugewerbe erliegt saisonalen Schwankungen (VWD) Im Baugewerbe überwogen im No- vember trotz der günstigen Witterung gegen Monatsende die Entlassungen. Bei den Betrie- ben mit 20 und mehr Beschäftigten ging daher nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes die Zahl der Bauarbeiter um 65 000 auf 799 000 zurück. Die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden verringerte sich um 10 Prozent auf 147,8 Mill. Wegen der geringeren Zahl der Arbeitstage im November ist der Durchschnitt der je Arbeits- tag geleisteten Stunden noch geringfügig ge- Stiegen. Fristverlängerung für Warenzeichen-Freigabe habe das belgische Sequesteramt bis zum 31. Dezember 1953 verfügt, teilt die deutsch- bel- gisch- luxemburgische Handelskammer Auf Grund einer inoffiziellen Information mit. Die Frist war bereits am 30. September 1953 offiziell abgelaufen. Kapitalherabsetzung bei„Hoffmann& Söhne Aktiengesellschaft“ Unternehmen für Hoch-, Eisenbeton- und Tief- bau Ludwigshafen. Der 25. ordentlichen Haupt- versammlung am 21. Dezember 1953, bei der 202 900 DM des Aktienkapitals vertreten waren, wurde der Geschäftsbericht für das Jahr 1952 Vorgelegt. Die Entwicklung des Unternehmens, das schon mit Verlustvortrag in das neue Ge- schäftsjahr ging, nahm auch im Berichtszeit- raum ungünstigen Verlauf. Grund: Ausbleiben von Aufträgen der Großindustrie sowie unzu- länglichen Preisen bei der Ausführung von Be- satzungsbauten. Der Gesamtverlust von 244 364,34 DM vermindert sich durch Auflösung der Rücklagen in Höhe von 85 000, DM, sowie durch einen Buchgewinn von 110 000, DM, der durch Halbierung des bisherigen Stammkapi- tals auf 110 000,— DM erzielt wurde, auf 49 364,34 DM. Das Unternehmen, dessen Ver- gleichsverfahren zur Abwendung des Konkur- ses am 18. Juni 1953 angenommen wurde, hofft jedoch bei 900 000 DM— auf eine ansteigende Geschäfts- entwicklung. Tuchfabrik Aachen AG. saniert? (VWD) Die außerordentliche Hauptversamm- lung der Tuchfabrik Aachen AG. billigte am 18. Dezember gegen die Stimme eines Aktionärs den von der Gläubigerversammlung genehmig- ten Vergleichsvorschlag. Der Vergleich sieht vor, daß 10 Prozent der nichtbevorrechtigten Forderungen der Gläubiger in bar und 15 Pro- zent durch Ausgabe von neuen Aktien begli- chen werden sollen. Die HV stimmte ferner der Herabsetzung des Aktienkapitals von 1,8 Mil- lionen auf 0,15 Millionen DM zu. Das AK wurde sodann um 1 Million DM durch Ausgabe von 1000 neuen Inhaberaktien erhöht. In den nächsten Monaten wird die HV einen neuen Aufsichtsrat und den endgültigen Vor- stand wählen. Tuchfabrikant Croon teilte mit, daß ein zufriedenstellender Auftragsbestand vorhanden und die Gesellschaft noch für meh- rere Monate beschäftigt sei. Auch Chemische werke Hüls endgültig ausgegründet (VD) Die Chemische Werke Hüls GmbH. sind am 19. Dezember auf Anordnung der Dreimächte- 18-Farben- Kontrollgruppe aussder alliierten Kon- trolle entlassen worden. Die Gesellschafterver- sammlung beschloß am gleichen Tage, die Gesell- schaft mbH. in eine Aktiengesellschaft umzuwan- deln. Das 1:1 umgestellte Kapial der GmbH von 120 Millionen DM bleibt unverändert. Marktberichte Vom 23. Dezember Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Lustloser Markt. Ueberstände in allen Erzeugnissen. Es erzielten: Feldsalat 40-60, Rosen- kobl 1016, Sellerie 12—17, Lauch 7-9, Zwiebeln 7—9. einem Auftragsbestand von eee, daß die Abhängigkeit der nichtamerikani schen Länder von amerikanischen Gütern sich vermindert. In gleichem Mage vermin- dere, wie deren Länder eigene Produktion steigt. Dafür bekommen die Amerikanischen Exporteure die ausländische Konkurrenz aut dem Weltmarkt zunehmend zu spüren. Einem Bericht des US-Handels ministeriums zufolge haben die Länder außerhalb der SA im dritten Quartal 1953 ihre Dollarposition um rund 750 Millionen verbessern und ihre staat- lichen Reserven um 610 Millionen Dollar an⸗ reichern können. Dies wurde erreicht, oh- wohl die Zuwendungen aus der Auslands- hilfe(abgesehen von militärischer Aus- rüstung) um etwa 180 Millionen Dollar Zu- rückgingen. Hohe Behörde verlor Ex POTtkartell gewann Boden (dpa) Die Hohe Behörde der Montan- union wird vorerst keine Entscheidung über das Exportkartell der Stahlproduzenten der Montanunion fällen. Nachdem der Beratende Ausschuß und der Ministerrat sich eindeutig gegen die Festsetzung von Höchst- und Min- destpreisen für den Stahlexport durch die Hohe Behörde ausgesprochen haben, hat die Hohe Behörde diesen Punkt nicht auf die Tagesordnung ihrer Sitzung vom 23. Dezem- ber gesetzt. In Luxemburg erwartet man daß die Hohe Behörde dieses Problem nicht antasten wird, bevor die vier Länder, bei denen die amerikanische Regierung gegen das Exportkartell protestiert hat, versucht haben das Problem in direkten Verhandlungen mit den USA zu bereinigen. Die vier Länder, bei denen die USA einen förmlichen Protest eingelegt haben, sind nach Erklärung von zuständiger Seite Frankreich und die drei Beneluxländer. Diese vier Län- der haben Gelder aus der Marshallplan-Hilfe in ihrer Stahlindustrie investiert, so daß die USA eine rechtliche Grundlage für ihren Protest haben. Bei der Bundesregierung sind die Vereinigten Staaten nur inoffiziell vor- stellig geworden, weil hier ebenso wie für Italien keine rechtliche Grundlage für einen offiziellen Protest gegeben ist. Kapitalverkehr mit Brasilien Wesentlich aufgelockert (VWD) Die Bank deutscher Länder gibt jetzt ein Zusatzprotokoll zur deutsch-brasi- lianischen Vereinbarung über den Zahlungs- verkehr vom August 1950 bekannt, das im Juni 1953 zustandegekommen und am 30. Sep- tember in Kraft getreten ist. In Ergänzung der bisherigen Vereinbarungen sind unter anderem der Transfer von deutschem Kapital nach Brasilien zum Zwecke der Investierung; die Rückzahlung solchen Kapitals; die Ueberweisung von Erträgen daraus; gesetzliche oder vertragliche Unterhalts- zahlungen; N Beiträge zur und Leistungen der Sozial- versicherung usw,. in den Abkommensverkehr worden. Die bisherige Anlage 2 zum Abkommen ist fortgefallen, jedoch sind Zahlungen für Geschäftsvorfälle, die vor Inkrafttreten der genannten Vereinbarung abgeschlossen, ge- nehmigt und noch nicht abgewickelt worden sind, auch weiterhin von der Abwicklung über das Abkommenskonto ausgeschlossen, einbezogen Margarine im Vormarsch (VWD) Der Margarineverbrauch in der Bundesrepublik hat in diesem Jahr mit 11,8 Kilogramm pro Kopf der Bevölkerung den Vorjahreskonsum von 10,6 Kilogramm erheb- lich übertroffen, Die Margarineindustrie selbst hatte kaum erwartet, eine derartige Steigerung erzielen zu können, und bezeichnet die Produktion von fast 600 000 Tonnen Mar- garine im Jahre 1953 als eine Spitzenleistung. Widernatürliche Steuer dementiert Das Fahrrad bleibt frei? (dpa) In Bonn gäbe es keine amtlichen Pläne eine Fahrradsteuer einzuführen, ver- lautete von zuständiger Seite. In letzter Zeit sind in verschiedenen Kreisen Vor- schläge gemacht worden, zur Finanzierung des dringend notwendigen Baues von Fahr- radwegen Gebühren von den Radfahrern zu erheben. Einer dieser Vorschläge— über den auch wir berichteten— stammte vom Bundesverkehrs ministerium). Er sah vor, jährlich zwei Mark je Fahrrad abzuführen, Das würde bei rund 14 Millionen Fahrrädern in der Bundesrepublik ein Aufkommen Von 28 Millionen Mark bedeuten. Von informier- ter Seite wird aber darauf aufmerksam ge- macht, daß die Verwaltungskosten bei einef „Fahrradsteuer“ einen ganz erheblichen Teil der einkommenden Gebühren verschlingen Würden. Außerdem sei der Bau von Fahr- radwegen am dringlichsten in Ortschaften und daher nicht Sache des Bundes. ) Siehe Mannheimer Morgen vom 23. Dezember „Letzter Gonner) Schrei“ Fahrradsteuer. — ene Beine urrampladder- Ges ehre) We leidende, selbst in hart- näckigsten Fällen durch ein ei Gh.. 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Am Nachmittag des zweiten Feiertages(14.30 Ur) gastiert die englische Mannschaft von Oxford/ Cambridge und am Sonntag(20 Uhr) Kamraterna Stockholm im Eisstadion. In den Spielpa usen ist Eiskunstlauf.— Unser Bild zeigt den Mannheimer MERC- Spieler Poldi Loew im Rampf um die Scheibe gegen Natio- malspieler Münstermann vom Krefelder Ev. SPORT-Plaudereien Oh, wie ist mir weiknacktlich zu Mute. Fasse dich kurz, Knabe, raunt es in mir, und— dies vor allem— lästere nickt. Friede uuf Erden — Friede im Sport. Und, Bruder, wenn beides nur ein frommes Wunsckbild sein sollte, breite an diesen Tagen die Flügel knusperiger Weih- nachtsgänse darüber; umhülle die Dinge dieser Welt, soweit sie im Sport eine Rolle spielen, mit den blauen Schwaden einer Festtagszigurre und dann schreite fürbaß auf den Anger und sinniere: War es 1930, 35 oder 38, war es 1929 oder 1934? Ach es war in allen Jahren! An den Festtagen kamen sie— die Mannschaften aus Budapest, aus Prag und aus Wien. Die Fuß- ball mannschaften in ganz Europa, die ersthlus- sigen, waren auf Reisen: UDebergetippelt Sportlers Weiknachtsbraten. Heuer haben wir nic— und nach dem niꝶ ist am Sonntag Punktehatz. Meint Rickard Kirn:„Daran sind wir selber schuld“— vir und das System! Und Kirn tröstet: Das System ist nur ein Uebergang. Richard, der Weise, wenn er sich da nur nicht irrt. Uebergangssysteme können zum Untergang führen. Hoffentlich nicht * Apropos Punktehatz: Wein nachtsgänse und Festtagszigarren könnten der„Form“ Abbruch tun. Man rechne mit Ueberraschungen. Beson- ders bei den nordbadischen„Profis“, die an den Festtagen die bezahlten Fußballstars des „Mutterlandes“ übertreffen. Zwei Punktrunden an drei Tagen. Nicht wahr, da wäre etwas da- zu zu sagen Aber ich will nicht lästern. Und der Huber Karle und der Schmitte Franz, da draußen auf dem Land, die werden halt ein Wenig langsamer spielen(als echte Amateure), und dann geht es schon Oder meinen Sie, daß es auch draußen auf dem Land keine echten Amateure mehr gibt? * Der witz und phantasiebegabte Redakteur einer Nachrichtenagentur meldete dieser Tage, daß„im Kampf um die Einführung des Fuß- ball-Totos in Frankreich“ die„erste Etappe siegreich“ zuruchgelegt worden sei, in dem die Sportblätter„L'Equipe“ und„France Football“, eine Konzessin erhielten, wöchentlich einen mit 1,2 Millionen dotieren Wettbewerb auszuschrei- ben Welcker Irrtum Ich erinnere mich an den Tag, an dem wir vor einem guten Jahr Is geschlagen wurden. Freunde brachten die Pariser Abendblätter des Tages mit: Als Schlagzeile stand zu lesen, daß der Aga Khun mit seinem„Nuccio“ den„Priq de L'Are de Triomphe“ gewonnen habe. Das war siebenspaltig aufgemacht, das ging über Seiten hinweg. Auf der letzten fand ich, nebst Bild, ein Artikelchen, das mitteilte:„Frunce but Allemand 3.1“. Das große Wettgeschäft in Frunhreich liegt im Turfsport. Seit undenxlichen Zeiten. Und die Franzosen sehen den Turf, vor allem die Zucht, die dahinter steht, als eine Kultur- Einrichtung an. Schon deshalb würde es mit dem Fußball- Toto nicht klappen. Selbst wenn mücktige Männer hinter seinen Plänen stünden Denn— wer ist mächtiger als ein Marcel Boussdc? * Die sonstigen Neuigkeiten der Woche(der halben Wocke)? Wir fragen uns nack jüngsten Ereignissen ernsthaft, ob das Verhandeln mit Ost zonen- Sportverbänden noch sinnvoll ist. Wir begrüßen die Vorschläge, die die Klasse der 500-Cem- und 350 αοmn-Renn maschinen streichen Wollen(auch wenn die betroffene Industrie im Augenblic dagegen ist); und wir lesen mit Freude, daß die Organisatoren der Kulmer Ski- flugwocke„dicken Knast“ schieben müssen. Letzteres freut uns besonders, denn vir naben schon immer etwas gegen die Herren gehabt, die mit steifen Hüten im Sport-Betrieb herumk rauchen * Nach dieser„zahmen Weiknachtsspalte“ er- laube ich mir abschließend darauf hinzubeisen, daß die in Bildform gedußerten Weinnachts- Wünsche der(ehemaligen) Sporthochburg Mann- heim auch in der Idee von unserem Zeichner stammen. Von wegen lästern Nur das„ehemalig“— das nabe ich ergänzt. Heinz Schneekloth Bild: Steiger menen Sieg gegen einen internationalen Gegner, den EHC Basel, starten die Eis- hockeyer des MERO zwei große Weihnachts- spiele, zu denen wiederum bekannte inter- nationale Mannschaften verpflichtet wur- den. Am zweiten Feiertag(26. Dezember) stellt sich nachmittags, 14.30 Uhr, die be- kannte Eishockey-Mannschaft der englischen Universität Oxford und Cambridge vor, die bereits im Vorjahr vor über 2000 Zu- Schauern einen begeisternden Kampf lie- ferte. Am Sonntag(27. Dezember) spielt der MERC dann in einer Abendveranstaltung gegen IFK Kamraterna Stockholm, die zweitstärkste Mannschaft der schwedischen Hauptstadt nach dem AIK, gegen den der MERC ehrenvoll 4:6 unterlag. In beiden Veranstaltungen wird ein Eiskunstlauf pro- gramm vorgeführt. „Wir müssen in die Bresche springen Dies war die Meinung des MERC, als bekannt wurde, daß im Gegensatz zur alten und lieb- gewordenen Tradition in diesem Jahr in Mann- heim kein großes internationales Fußballmatch ausgetragen wird. Eine Einladung. in der Ber- liner Seelenbinder-Halle zu spielen, wurde zu- rückgestellt und dafür das Oxfordspiel gegen die Engländer(und Kanadier) abgeschlossen, jene Mannschaft junger Sportsleute, die im Vorjahr das beste Spiel, das in Mannheim aus- getragen wurde, lieferten und gegen den ver- stärkten MERC 8:4 gewannen. Die Mannheimer wollen Revanche nehmen. Die zuletzt gezeig- ten Leistungen gegen Krefeld, die Schweden und die Schweizer, eröffnen eine Chance. Es muß aber berücksichtigt werden, daß in der Mannschaft der beiden Universitäten, die sich Alljährlich den großen Rudererkampf auf der Themse liefern, im Eishockey aber an einem Strang ziehen,— daß in dieser Mannschaft mehrere sehr gute Kanadier und Amerikaner stehen, die in ihren Ländern zur guten Eis- hockey-Amateurklasse gehören. Um auch die Jugend für das Eislaufen und das schnelle mit die Großen wissen, wo sie nach dem Fest- tagsbraten hingehen sollen— wurde die Ver- anstaltung absichtlich auf 14.30 Uhr festgelegt. Das Spiel am Sonntagabend gegen die Schweden verspricht ebenfalls spannend zu werden, unterlag Kamraterna doch kürzlich in der schwedischen Meisterschaft nur knapp gegen AIK, den Klub, der sich in Mannheim bestens empfahl. Die Schweden sind mit meh- reren Internationalen auf der Durchreise in die Schweiz, wo sie gegen erstklassige Klubs an- treten werden. Die Mannheimer setzen für beide Spiele alle Stammspieler und Neuzu- gänge ein und werden sich— zumindest für das erste Match— wieder mit zwei Gastspie- lern verstärken.— Während im Eiskunstlauf- programm am 26. Dezember Olly Babelotzky, die Hessenmeisterin, ihre Kür läuft, stellt sich am Sonntagabend Kilius/ Ningel, das reizende Jugendpaar aus Frankfurt vor, das im vergan- genen Jahr als„Märchenpaar auf dem Eis“ schon einmal die Besucher hellauf begeisterte. Peter Puck Gegen Oesterreich: Mit dem Tölzer Stamm Der EC Bad Tölz und EC Wessling werden den Stamm der süddeutschen Eishockey-Aus- wahl bilden, die am 1. und 3. Januar in Inns- bruck bzw. Klagenfurt zum Kräftemessen mit Oesterreich antritt. Der deutsche Meister Füs- sen stellt keine Spieler ab, während vom sechsmaligen deutschen Titelträger, Sc Rießer- see, lediglich der Ex-Rosenheimer Hans Huber dabei sein wird. Man darf damit rechnen, dag mit Torhüter Richard Wörschhauser und Hans Rampf die beiden Nationalspieler des EC Bad Tölz neben ihren Vereinskameraden Zach, Probst, Sepp Wörschhauser, Wechsel und Beterhans sowie den Weßlinger Kräften Wal- ter Edelmann(Torhüter), Anton Edelmann, Schaberer und Reesemann zum Einsatz kom- men. Am Sonntag herrscht Stimmung auf den Waldhof-Rängen: Die Prüfung für die Frankfurter wird schwer werden. Es hieße Wasser in den Rhein tragen, wollten wir zum xten Male auf die ge- fährdete Position des Waldhof eingehen. Wird Mannheim im nächsten Jahr nur noch einen erstklassigen Klub haben? So lautet die bange Frage, die man sich nicht nur auf dem Waldhof vorlegt. Die Katastrophe würde zum erstenmal nach langen Jahren über Mannheims Fußball- sport hereinbrechen! Die Sportler im schwarz- blauen Dreß wollen allen Gefahren in der Rückrunde ein energisches„Nein“ entgegen- setzen. Mit doppeltem Einsatz wird man bereits am Sonntag die spielerische Ueberlegenheit des Tabellenführers auszugleichen versuchen. — Ob der Waldhof in der Rückrunde stärker zur Entfaltung kommen kann, ist u. E. davon abhängig, ob man Paul Lipponer endgültig die Sturmführung anvertraut oder nicht. Ratzel Sollte jetzt wieder so weit sein. um des toten Bergers Mittelläufer-Platz einzunehmen. Eine gewichtige Rolle sollten außerdem am Sonntag die Deckungsreihen spielen. Hat Eintracht hier ein Uebergewicht, könnte der Sturm des Süd- meisters die Entscheidung herbeiführen; hält der Waldhof aber stand, kann es eine Ueber- raschung geben. Wir rechnen mit ihr Auch die nächsten Rivalen der Eintracht haben es nicht leicht. Man darf gespannt sein, ob dem Angriff des VfB Stuttgart in Mün- chen ein Tor gelingt. Ist die Bayern-Abwehr komplett, d. h. steht Bauer I wieder zur Ver- fügung, wird es die Cannstatter Fünferreihe erneut schwer haben, besonders wenn Bles- sing abermals fehlen sollte. Beim VIB fällt auch Barufka wieder aus, was die Chance der Münchener weiter vergrößert. Vertrauen ge- nießt allein die VfB-Abwehr, die immer für ein Unentschieden gut ist. Eine Rechnung besonderer Art machen die Offenbacher Kickers, Sie haben in der Rück- runde günstige Termine. Auf dem Eiberer hat man ausgerechnet, daß alle Anwärter auf den Meistertitel noch in Offenbach spielen müssen, in diesem Jahr die Aussichten auf Platz 1 also außerordentlich günstig sind. Ob der„Offen- bach-Expreß wieder auf hohe Fahrt kommt, wie vor vier Jahren? Schon am Sonntag wird es sich zeigen. Der FSV Frankfurt ist wieder stark geworden, so daß das Vorhaben der Einen Festtagsbraten, eine Festtagszigarre(oder Zigarette), einen guten Kognak und oben drauf als sportliche Delikatesse ein großes internationales Match! Diese Dinge gehörten einmal zusammen, waren festgefügter Bestandteil von Weihnachts- tagen, die der Sport„anhauchen“ durfte. lichen Zeiten.. 2, so möchte man fragen. Das internationale Programm von König Fußball ist heuer mehr als dürftig. Immerhin werden die Sportfreunde durch den dritten Feiertag entschädigt, der eine Punktrunde bringt. Aber ist es nicht gerade diese Meisterschaftshatz, die die alte Sportler-Weihnacht kaputt gemacht hat? Wie dem auch sei— Mannheim hat Glück, denn am 27. Dezember gibt es auf dem Waldhofplatz einen Großkampf: Eintracht Frankfurt tritt an. Sie will seine Ta- bellenführerposition nicht gefährden Wohin seid ihr entschwunden, ihr herr- Oswald- Schützlinge gar nicht so leicht ist. Der Teilerfolg beim VfB Stuttgart wird die Kampf- moral des FSV gestärkt haben. Spielt die Elf mit dem gleichen Schwung, kann ein Erfolg gegen die technisch besseren Offenbacher er- zielt werden. Die Kickers wiederum müssen— soll ihre Rechnung am Saisonende aufgehen klar gewinnen. Der Nürnberger Club reist nach Degerloch zu den Stuttgarter Kickers. Diese Mannschaft hat dem 1. Fc schon man- chen Streich gespielt, aber ohne Dreher ist der Angriff nicht viel wert. Ein Auswärtssieg des Clubs würde nicht überraschen. Dies gilt vor allem, wenn Morlock wieder dabei ist. Der Fürther Angriff hat an Schwung ver- Joren, Wenn Hoffmann spielt, können jedoch „alte Zeiten“ wiederkehren. Der Karlsruher Gtoßkampf in lannlieim gegen Linttaon Tabellenführer verteidigt seine Position/ Hat VfR Mannheim eine Chance in Schweinfurt? Sc hätte dann im Ronhof nichts zu lachen.— Regensburg trifft in Augsburg auf einen ersatz- geschwächten BCA; die gesperrten Spieler Geltl und Gitschier müssen ersetzt werden Daß die brummen“ müssen, ist ihre eigene Schuld. Den Schaden hat nun der Verein. Und Jahn Regensburg— der große Favoriten- schreck— hat beste Aussichten, zwei weitere Auswärtspunkte zu kassieren. Ganz offen ist das Spiel in Schweinfurt, wo sich der VfR Mannheim vorstellt. Die wieder- erstarkten Rasenspieler, die den Mut gehabt haben, junge Talente in ihr Team einzubauen, sind auswärts kein„Schlachtopfer“ mehr. Es ist möglich, daß sie einen Punkt mit nach Hause bringen. In Aschaffenburg sollte die Viktoria einen sicheren Sieg über Kassel er- ringen. Krefelder EV siegte 15:0 Der Krefelder EV gewann das Eishockeyspiel um die Deutsche Meisterschaft gegen die Düs- seldorfer EG in stärkster Besetzung mit 13:0 (4:0, 3:0, 8:0) Toren. Den verdienten Ehrentref- fer für die Unterlegenen verhinderte National- torhüter Jansen. Die Tore schossen: Pescher(3), Konecki(2), Sillenberg(2, Scholten(2), Weide, Guttowski, Eckstein, Bierschel und Peltzer. In der Handball- Verbandsklasse: Spielt V Nolte des Fauoriten- Jölers? Hohensachsen prüft Tabellenführer der Bezirksklasse Bereits am zweiten Weihnachtsfeiertag emp- fängt die Sd Leutershausen in der Handball- Verbandsklasse den HSV Hockenheim und hat damit wohl einen kampfstarken, aber doch nicht unbesiegbaren Gegner. Es spricht alles für die Platzherren, die bisher eine sehr bestän- dige Forſn, im Gegensatz zu den Vorjahren, zeigten. Am Sonntag kommt es dann zu den Treffen TSG Ketsch gegen VfR Mannheim und TSV Oftersheim gegen TV 98 Seckenheim. Ersteres ist besonders für Ketsch wichtig, das den Anschluß nicht verlieren darf und daher gewinnen muß. Die Chancen des VfR sind wohl vorbei. Aber die Elf war von jeher ehr- geizig und wird die Rolle des Favoritentöters spielen wollen(möglicherweise in Ketsch mit Erfolg, trotz des schlechten Vorspielsh). Der TSV Oftersheim muß gegen den TV 98 Sek- kenheim, die beide etwa in gleicher Abstiegs- gefahr schweben, leicht favorisiert werden. Am Sonntag werden die wegen der Kreis- hallen meisterschaft ausgefallenen Spiele der Kennen Sie die nordbadische Profi-Liga? Die erste nordbadische Fußball-Profi-Liga — äh, pardon: Amateurliga— trägt über die Festtage zwei Meisterschaftsrunden aus, die erste am ersten Feiertag(25. Dezember), die zweite am Sonntag(27. Dezember). Der Grund für diese Maßnahme ist— wie könnte es an- ders sein— wieder einmal die liebe Termin- not. Die Funktionäre aber haben der Weisheit letzten Schluß gefunden. Und die Spieler schreiben das Fest der Feste in die Röhre (oder auch nicht). Ansonsten: Ueberraschungen sind in Anbetracht der„obwaltenden Um- stände“ nicht ausgeschlossen. Sollte trotzdem alles normal verlaufen, könnte sich endgültig die Spreu vom Weizen sondern. Viernheim und DSC Heidelberg, die an der Spitze liegenden Mannschaften, haben am Freitag Platzvorteil und klare Gewinn- chancen, während sie am Sonntag in Daxlan- den und beim Karlsruher Sc geprüft werden, Prüfungen, die bestanden werden sollten, Die Chance, ebenfalls vier Punkte zu holen, hat Doppelte Punktrunde für 1. Amateure auch Germania Friedrichsfeld, die Mannschaft, die zeletzt gewaltige Schlappen in Daxlanden und Hockenbeim hinnehmen mußte. Ob sich die Germanen fangen werden? Zwei Heim- spiele schaffen günstige Voraussetzungen. Aber vielleicht sah man sich in Friedrichsfeld zu früh mit dem Meister-Kranz geschmückt? So etwas bringt Mannschaften leicht aus dem Tritt! Von den weiteren noch gut im Rennen lie- genden Vereinen hat auch der VfL. Neckarau die Chance, in zwei Heimspielen vier Punkte zu erringen. Vielleicht wird überhaupt der VfL in der Rückrunde das Team sein, das die Ueberraschung bringt. Wir haben nie einen Hehl daraus gemacht, daß wir von dem Ex- Oberligisten noch allerhand erwarten. Nicht minder große Bedeutung wie für die Spitzen- gruppe hat die Weihnachts- Doppelrunde na- türlich auch für die in der Schlußgruppe ran- gierenden Vereine, Paarungen und Spieltage siehe Terminkalender.) a Bezirksklasse nachgeholt. Dabei ist das Auf- kreuzen des SV Waldhof in Hohensachsen das interessanteste Ereignis. Die ehrgeizige Heim- mannschaft möchte dem voraussichtlichen Staf- felsieger aus„Prestigegründen“ zu gerne eine Niederlage beibringen. Der VfL Neckarau steht in Laudenbach vor einer schweren Auf- gabe. Was im Vorjahr nicht gelang, sollte heuer auch kaum möglich sein. Der SV Ilves- heim hat FV 09 Weinheim zu Gast und möchte die Vorspielniederlage wettmachen, was auch gelingen sollte. Sport an Weihnachten Fu g ball: 1. Amateure(25. Dezember): Neckarau gegen KS; Brötzingen— Daxlanden; Friedrichsfeld gegen Birkenfeld; Hockenheim— VfR Pforz- heim; DSC— Ilvesheim; Viernheim— Kirr- lach; Schwetzingen— Feudenheim; Leimen gegen Plankstadt. 1. Amateure(27. Dezember): Daxlanden gegen Viernh.; KSC— DS; Pforzh.— Brötz.; Friedrichsf.— Hockenh.; Birkenf.— IIvesh.; Neckarau— Kirchh.; Kirrlach— Feudenheim; Schwetzingen gegen Leimen. Hand bal: Verbandsklasse: 26. 12.: SG Leutershausen gegen HSV Hockenheim; TSG Ketsch— VfR Mannheim; 27. 12.: TSV Oftersheim— TV 98 Seckenheim. Bezirksklasse: TG Laudenbach— VfL Nek- Kkarau; TV Hemsbach— TSV Viernheim; Sv Ilvesheim— 09 Weinheim; 8d Hchensachsen gegen SV Waldhof. Kreisklasse A: Tus Weinheim— TSG Rhei- nau; TV Schriesheim— TV Edingen; TSV 1846 gegen SpVgg. Sandhofen; 07 Seckenheim— Ba- denia Feudenheim; ATB Heddesheim— Po- lizei SV. Kreisklasse B(): TB Reilingen— TV 64 Schwetzingen; ESV Blau- Weiß— Spygg. Ketsch ib; Sc Pfingstberg— TSV Neckarau; VIL Neckarau 1b— TV Rheinau; TSG Plank- stadt— TV Brühl. Kreisklasse B(2): VfB Gartenstadt— 88 Mannheim; TSG Ladenburg— TG Heddes- heim; Sc Käfertal— TV Oberflockenbach; Fortuna Schönau— SV Wallstadt. rr 5 „ Seite 13 PFALZ BAU-BETRIEBE 1. Weihnachtsfeiertag, 16.00 und 20.00 Uhr Großes Fesflcongeri Eintritt frei der Kapelle Harry Seemann 2. Weihnachtsfeiertag Groger VLDeinachfs ball mit Verlängerung in sämtlichen Räumen des Pfalzbaus. Im Café: Kapelle Harry Seemann Im Festsaal: Kapelle Muto Eintritt 1,30 9 Qu 5, 20 eee Unseren verehrten Gästen und Kunden wünschen wir frohe Feihnachten und ein gutes neues Jahr. rei- Cale Kollmar Mannheim Tel. 4 16 98 MoRGEN Berufsbildungs werk im DGB 8 1. Lehrabschnitt 1954 vom 11. Januar bis 10. April 10. Englische Stenographie 11. Maschinenschreiben für Anfänger Wirtschaftsrechnen 13. Industrielles Rechnungswesen 14. Gutes Deutsch 15. Das Steuerrecht 16. Betriebswirtschaftslehre 17. Volkswirtschaftslehre 1 18. Probleme der Wirtschaftspolitik — 1 Lehrplan A Kaufmännische Kurse B Technische Kurse 1. Buchführung 1 1. Algebra I 2. Buchführung 11 2. Rechenschieberkurs— Techn. Rechnen fünr. 3. Technisches Zeichnen . Buchführung III. 4. Fernsehen— Experimentalvorträge 4. Der Abschluß und die Bilanz 5. Refa-Kurs 5. Stenographie I 6. Arbeitsgemeinschaft Chemie 6. Stenographie II 2 7. Einführungslehrgang in die Eilschrift„Sprachkurse 8. Eilschrift Englisch T für Anfänger 9. Diktatkurs Englisch II * S g e er Englisch III Handelsenglisch Englisch- Konversation Französisch I für Anfänger Französisch- Konversation Italienisch 1 für Anfänger Spanisch I für Anfänger Soziale und politische Fragen im Spiegel der Literatur E Allgemeine Kurse Die Kursgebühren sind so festgesetzt, daß jeder Interessent teilnehmen kann. anmeldungen und nähere Auskünfte bei allen Gewerkschaften des DGB sowie im Angestellten- sekretariat Nordbaden, Gewerkschaftshaus Mann heim, 0 4, /, Telefon 4 53 11. Deutscher Gewerkschaftsbund Ortsausschuß Mannheim Wo speisen wir an den Feiertagen? Nur im Rheinhof am Hauptbahnhof Mannheim Meinen werten Kunden, Freun- den und Bekannten ein frohes Weihnachtsfest und ein gesundes neues lahr Geigenbauer Hoyer u. 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V 9 8 1 ec N Für die Theatergemeinde: 5 2. Weinnachtsfeiertag Weinnachtsmärchen e Kurpfalzstraze„Rumpelstilzchen“ 7 e 5 Samstag, 26. 12. 14.00— 13.30 Nachmittagsvorstellung zu exrmäß. Preisen! Kurpfalzstrage„Rumpelstilzchen“ Samstag, 26. 12. 20.00— 22.45 In neuer Inszenierung: 5 Kurpfalzstraße„Orpheus in der Unterwelt“ 0 5 Klassische Operette von Jacques Offenbach. Premieren-Miete und freier Verkauf. Eintrittspreise 2,.— bis 9,.— DM; alle Preis- vergünstigungen und Umtauschscheine auf- gehoben!. Samstag, 26. 12. 19.30— 22.15„Zum goldenen Anker“ Friedrichsplatz Außer Miete! Sonntag, 27. 12. 14.00— 15.30 Nachmittagsvorstellung zu ermäß. Preisen: Kurpfalzstraße„Rumpelstilzchen“„ Sonntag, 27. 12. 19.30— 22.15„Peter und der Wolf“; hierauf: Kurpfalzstraße„Hänsel und Gretel“. Miete E, Th.-G. Gr. E und freier Verkauf. Montag, 28. 12. 19.30— 22.00 Für die Theatergemeinde Nr. 1925: Kurpfalzstraße„Zar und Zimmermann“ Oper von Albert Lortzing. Montag, 28. 12. 19.30— 22.00„Herodes und Mariamne“ 5 Friedrichsplatz Miete J Gr. II, Th.-G. Gr. J u. fr. Verk. Dienstag, 29. 12. 19.30— 22.00 Für die Theatergemeinde Nr. 9261850 Kurpfalzstraße„Zar und Zimmermann“ Oper von Albert Lortzing Dienstag, 29. 12. 19.30— 22.00„Herodes und Mariamne“. Friedrichsplatz Miete J Gr. I, Th.-G. Gr. J u. fr. Verkauf. Mittwoch, 30. 12. 14.00— 15.30 Nachmittagsvorst. zu ermäßigten Preisen! Kurpfalzstraße„Rumpelstilzchen“ In neuer Einstudierung! „Don Giovanni“ Oper von W. A. Miete K, Th.-G. Mozart Gr. K und freier Verkauf. „Herodes und Mariamne“ Tragödie von Friedrich Hebbel Miete M Gr. I und freier Verkauf Für die Mannheimer Jugendbühne „Beethoven-Feier“ Zur Einführung in die Oper„Fidelio“ Eintritt frei! Nur für Mitglieder der Jugendbühne auf Ausweis. 5 Donnerst., 31. 12. 13.30— 15.00 Nachmittagsvorstellung zu ermäß. Preisen! Silvester„Rumpelstilzchen“ Kurpfalzstraße Donnerst., 31. 12. 19.00— 21.45„Orpheus in der Unterwelt“ Kurpfalzstraſße Klassische Operette von Jacques Offenbach Außer Miete! Eintrittspreise 3.— bis 12. DM. Alle Preis- vergünstigungen und Umtauschscheine auf- gehoben!. Freitag, 1. 1. 54 14.00— 15.30 Nachmittagsvorstellung zu ermäß. Preisen! Neujahr„Rumpelstilzchen“ f 81 Kurpfalzstraße Freitag, 1. 1. 34 20.00— 22,45„Orpheus in der Unterwelt“ Kurpfalzstraße Klassische Operette von Jacques Offenbach Außer Miete! Nur Mietervorzugskarten haben Gültigkeit! Freitag, 1. 1. 54 19.30— 22.15„Zum goldenen Anker Friedrichsplatz Komödie von Marcel Pagnol Außer Miete! Samstag, 2. 1. 19.30— 22.15„Orpheus in der Unterwelt“ 5 Kurpfalzstraßge Miete B, Th.-G. Gr. B und freier Verkauf. Sonntag, 3. 1. 13.30— 16.15 Für die Mannheimer Jugendbühne Reihe B Kurpfalzstraße„Fidelio“* Oper von L. v. Beethoven Sonntag, 3. 1. 20.00— 22.30„Zar und Zimmermann“ 5 5 Kurpfalzstraße Miete H, Th.-G. Gr. H und freier Verkauf. Sonntag, 31. 19.30— 22.00„Herodes und Mariamne“ Friedrichsplatz Miete G Gr. II, Th.-G. Gr. G u. kr. Verk. Montag, 4, 1. 19.30— 22.00„Die chinesiehse Nachtigall“ 5 Kurpfalzstraße Ballett von Werner Egk; hierauf: „Abstrakte Oper Nr. 11! Musik von Boris Blacher, Text von Werner Egk; hierauf:. 3 „Ballett der Farben“ nach der Musik Alle- gria“ von Werner Egk. Miete N, Th.-G. 8 Gr., N. und kreier Verkauf, 755 3 Montag, 4.1, 19.30— 22.00„Herodes und Mariamne? Friedrichsplatz Miete& Gr. T, Th.-G. Gr.& und fr. Verk. Seite 14 MORGEN AUS DEM FUNK PROGRAMM DER WOchE STUTTGART SAMSTAG 00 1.50 Katholische Jachrichten Andacht Vom 26. Dezember 1953 bis 1. Janubar 1954 BADEN-BADEN s A MSA G 200 Nachrichten, Musik FRANKFURT 8 AM 8 AG 700 Nachr., Frühkonzert 8.30 Evangelische Andacht 8.30 Festliche Weisen Katholiscl 9.33 Kammermusik 9.15 Morsenständchen Kalitate 18 10.10„Schmetterlinge“, von Hermann Hesse 10.00 Aus dem Schatzkästlein Unterhaltungsn* 10.20 Musik von Boccherini und Cherubini 11.00 Nvangelische Morgenfeier Kalendermann erzählt 11.15 Flieder aus Frankfurt, Zeitfunk 11.30 Unterhaltungskonzert 10. 11.30 Mittagskonzert 12.30 Nachrichten— Wetter 1 12.40 Rundschau— Nachrichten 12.45 Opernkonzert 5 acht mit J. Plaut 13.00 Unterhaltungsmusik 13.30 Der Rauschgoldengel, Märchen Geistliche Musik von Buxtehude, Schütz 14.00 Musik von Händel, Haydn, Reutter 14.30 Finderfunk: Der Puppenmusikant Kinderfunk: Das gestohlene Christkind 14.40 Jugendfunk: Zurück von großer Fahrt 15.00 Weihnachtslieder aus aller Welt Tausend bunte Noten 15.10 Kohzert B-dur von Brahms 15.30 Erfüllte musikalische Weſhnachtswünsche Jus unk: Generstion auf dem Weg 16.00 Lieblingsmelodien unserer Hörer 17.00 Weihnachtsoratorium von J. S. Bach Spor 8 18.00 Die Wunderkerze, Heiteres Spiel 18.35 Der Sport der Feiertage Fürchtet Eu 55 18.30 Virtuose Orchestermusik 19.00 Werke von Paganini, Chopin, Gershwin Alte Hirt zur Weihnacht 19.30 Rundschau— Nachrichten— Sport 19.30 Nachrichten— Wetter Konzert: Bach, Mendelssohn, Brahms 20.00 Die große Chance, Oeffentl. Fragespiel 19.40 Sondersendung von G. H. Mostar Weihnacht bei Buddenbrooks 22.00 Nachrichten— Sport Johann-Strauß- Erinnerungen Musikalisches Intermezzo 22.30 Tanzmusik für alt und jung Nachrichten Wetter Nachrichten— Sportrundschau 1.00 Bunter Melodienreigen Bunter Melodienreigen 22.30 Unterhaltungsmusik 2.00 Nachrichten— Musik bis in die Früh Nachrichten— Fröhlicher Ausklang UKW 140 Weil t er 3 Weihnachten der Völker 5.00„ Bärenha 6e. Hörspi UKV 17 00 Erfünte Hörerwünsche Unterhaltt nusik— Sport Ane 17.00„ 1 85 19.00 Kinderchöre singen 20.00 licher Gese 5 18.35 Häuser entstehen über Nacht, Reportage 19.40 Sondersendung von G. H. Mostar 20.30 t ohne Geheimnisse“, Hörspiel 18.50 Melodien von Emmerich Kalman 20.00„Aida“, Oper von Verdi 22.30 Gern gehörte Melodien 20.00 Sinfoniekonzert: Brahms, Bruckner 6.00 Volksmusik F K 8 0 N N 1 8 7.00 Evangelische Andacht 5 ON N 12 8 9.30 S 7.15 Fröhliche Morgenstunde aus Heidelberg 9.15 Orgelmusik von Pepping 7.55 Nachrichten— Landfunk mit Volksmüsik 10.15 Frauenfunk: Goldene Lebensregeln 8.30 Methodisten-Andacht 55 10.30 Dreißig Minuten auf Schlesisch 9.15 Kammermusik von Schubert Der Kalendermann erzählt 11.30 Musik zum Sonntagmittag 10,30 Unterhaltung mit Thomas Mann Nachrichten— Technischer Briefkasten 12.40 Rundschau— Nachrichten 11.30 Musik am Mittag Mittagskonzert a 5 13.00 Unterhaltungsmusik l e an decmcrcen— Steinunn Fee ß 5 1 3 2 1 E* 0 2 5 8 8 r F 8 13.00 Schöne Stimmen und Opern-Rrien EKinderfunk: Wunschkonzert 15.00 Tanzstunde einst und jetzt 13.30 Heimatfunk: Der Weinheilige Beschwingte Melodien 15.30 Lebendiges Wissen: Stände und Klassen 14.30 Kasperle und Uhrenmännlein Junge Gemeinde Birkenheide in der Pfalz 15.45 Musik zur Kaffeestunde 15.00 Vergnügter Nachmittag— Sportfunk Sportreportage 17.00 UK- Willy öfknet seinen Briefkasten 17.00„Das verträumte Mädchen“, Komödie Großes Unterhaltungskonzert 17.10 Sportreportagen 18.30 Sport am Sonntag— Totoergebnisse Sportberichte 10.45 Ober n und sinfonische Musik 19.00 Lieder aus aller Welt Wiegenlieder an der Krippe r 19.30 Nachrichten— Wie sollen wir geben? Nachrichten 9 55 ee el 20.00„Hänsel und Gretel“, Märchenoper„Der Troubadour“, Oper von Verdi 21% Sur inte i eue nice 21.45 Sport aus nah und fern— Nachrichten Nachrichten— Berichte— Sport 22.00 Nachrichten Sportberichte 22.10 Literarisch. Kommentar— Bunte Melodien Fröhlicher Ausklang mit Musik 22.30 Tanzmusik 5 24.00 Nachrichten— Nachtkonzert Nachrichten— Musik bis in die Früh 24.00 Nachrichten UKW 15.30 Noten und Anekdoten UKW 14.45 Unterhaltungsmusik— Sport UKV 16.00 Sportreportagen— Jugendfunk 17.00 Sport— Zeitfunk 19.00 Abendmelodie 5 20.00 Vergnügliche Tanzpartie für alt und jung 17.15 Kinderfunk: Märchenspiel Erbaulicher Jahreskalender mit Gedichten von J. Weinheber, Préludes von Debussy 22.15 17.00 Volkstümliches Konzert Deutsche und französische Schlager Aus slawischen Opern 18.15 20.00 N e N 1A 8 7.00 Nachrichten 7.55 Nachrichten, 8.15 Melodien am Morgen 10,15 Schulfunk: Geschichte 12.00 Musik am Mittag 12.30 Nachrichten— Echo 14.30 Unterhaltungskonzert 15.00 Schulfunk: Die Nähmaschine 15.30 Kinderfunk: Eine Wahre Geschichte 15.45 Wirtschaftsfunk— Nachmittagskonzert 16.45 Frauenfunk: Hl. Abend in der Provence 17.00 Kleines Konzert 18.00 Nachrichten— Musik zur guten Laune 19.03 Zeitfunk mit Musik 19.30 Nachrichten— Berichte 20.00 Musik für jedermann 22.00 Nachrichten— Militärpolitisch. Kommentar 22.20 Musica viva aus Heidelberg 23.00 Musik aus neuen Tonfilmen 24.00 Nachrichten W 19.00 Leichte Musik U 21.00 Tanzmusik Frauenfunk aus Baden * O NTA 80 Morgengymnastik 7.00 Nachrichten Musikalisches Intermezzo Für die Hausfrau r Kalendermann erzählt Nachrichten— Pressestimmen Bunte Klänge aus Oesterreich Schulfunk: Aucassin und Nicolette Wirtschaftsfunk— Nachmittagskonzert 9.40 9.10 17 Nachrichten— Volksmusik 18.20 Aus der Welt des Sports 19.00 Zeitfunk— Tribüne der Zeit 20.00 Fröhliche Weisen am laufenden Band 21.00 Divertimento musicale 21.50 Probleme der Zeit— Nachrichten— Sport 22.20 Cembalomusik von M. Weckmann 22,30 Wandlungen d. Protestantismus, Gespräch 23.00 Hörerlieblinge mit ihren Erfolgen 1953 24.00 Nachrichten— Musik bis in die Früh UKV 18.10 Hörerlieblinge 22.20 Sweet-Musik aus USA MONTAG% Froh und munter 3.00 Nachrichten, Frauenfunk Schulfunk: Alexander von Humboldt Musik zur Mittagspause Rundschau— Nachrichten Unterhaltungsmusik Wirtschaftsfunk— Deutsche Fragen Schulfunk: Klaus Störtebeker Orchesterkonzert Internation. Volkslied- und-tanzkongreß Nachrichten— Für junge Menschen Zeitfunk mit Musik— Stimme Amerikas Musikalische Erholung Rundschau— Nachrichten— Kommentar Tanzmusik Falsche Dämmerung, Erzählung Konzert: Schubert, Mozart, Ravel Nachrichten— Aktuelles vom Tage Musik von Raphael, Hessenberg, Schäfer Jazz zum Jahresende— Nachrichten 9.00 11.30 12.35 20.00 Operettenklänge 21.00 Weltgeschichtliche Perspektive D 1 E N 8 1A 8 7.00 Nachrichten 7.55 Nachr., Frauenfunk D 1 E 200 8 1 A 8 6.30 Morgengymnastik 7.00 Nachrichten, Musik DIE N STA G 6.30 Froh und munter 8.00 Nachrichten, Frauenfunk UKW 19.00 Leichte Musik 21.45 Eine Woche Weltgeschichtchen IKW 15.10 Lakmél, Oper 21.10 Oft gespielt— Hern gehört D 0 P4 4 E R 8 17 2 Ie 6.45 Frauenf., Nachr. 7.55 Nachr., Frauenf. 8.15 Melodien am Morgen 9.45 Erinnerungen an Berlin 10,00 Kleiner Melodienreigen 10.45„Der treulose Hut“, von H. zur Mühlen 11.00„Der Winter“ aus Haydns Jahreszeiten“ 12.00 Musik am Mittag 12.80 Nachrichten— Zwischen Main u. Bodensee 14.15 Das Jahr im Sport— Reportagen 1953 14.45 Volksmusik 15.30 Fröhlicher Jahresausklang 16.30 Operettenkonzert 17.30 Heimatpost: Am Altjohrobed 18.00 Evangelischer Gottesdienst 19.00 Konzert von G. B. Viotti 19.30 Nachrichten— Ansprache von Prof. Heuse 20.00 Heitere Runde in letzter stunde 22.00 Zwischen gestern und morgen 22.15 Vergnügter musikalischer Endspurt 23.35 Musik von Beethoven 24.00 Mit Musik und guter Laune ins neue Jahr UKW 17.30 Zeidelberg spielt auf 19.00 Schlager-Cocktail 1953 20.15 Silvesterkonzert: J. S. Bach 24.00 Musik von Mozart einst und jetzt 9.15 Melodien am Morgen 3.40 Musikalisches Intermezzo 9.00 Schulfunk: Der Roman 12.00 Musik am Mittag 12.30 Der Kalendermann erzählt 11.30 Musik zur Mittagspause 12.30 Nachrichten— Zwischen Main u. Bodensee 12.45 Nachrichten— Pressestimmen 12.35 Rundschau— Nachrichten 14.30 Paris und seine Stars 13.15 Heiterer Melodienstrauß 13.00 Unterhaltungsmusik 15.00 Schulfunk: Der Ackermann aus Böhmen 15.00 Schulfunk: Jacqueline put-put-put 15.00 Wirtschaftsfunk— Deutsche Fragen 15.45 Wirtschsftsfunk— Nachmittagskonzert 15.15 Rhapsodie der Liebe 15.30 Schulfunk: Moses ist doch ein Kerl 17.00 Tesmusik aus Berlin 16.00 Konzert: J. Zach, Hindemith 16.00 Musik der Romantik 17.30 Heimatpost: Die 12 hl. Nächte— Nachr. 17.00 Heimische Künstler musizieren 16.54 Schule und Elternhaus 18.05 Die Bundesregierung antwortet 17.30 Nachrichten— Blick ins Land 17.00 Leichte Unterhaltungsmusik 19.03 Zeitfunk mit Musik 18.20 Frauenfunk: Ilse Aichinger 17.45 Nachrichten— Frauenfunk 19.30 Nachrichten— Berichte 19.00 Zeitfunk— Tribüne der Zeit 18.15 Zeitkunk mit Musik— Stimme Amerikas 20.00 Opernkonzert 20.00 Beliebte Melodien 19.00 Musikalische Erholung 21.00„Angst vor dem Alter“, Gespräch 20.30„Dissonanzen“, Hörspiel von Chr. Bock. 19.30 Rundschau— Nachrichten— Kommentar 21.30 Unterhaltungsmusik 21.20 Musikalisches Zwischenspiel 20.00 Musikalisches Mosaik 22.00 Nachrichten— Orgelmusik 22.00 Nachrichten— Sport— Probleme der Zeit 21.15 Die Insulaner, Rias-Kabarett 22.40 Feuilletons: Thaddäus Troll, M. Stahl 22.30 Jazz 1953— ein Rückblick 21.45 Lebendiges Wissen 23.00 Unterhaltungskonzert aus Köln 23.00 Nachtstudio: Musik von Milhaud, Martinet 22.00 Nachrichten— Abendstudio: Das Plagiat 24.00 Nachrichten— Musik bis in die Früh 24.00 Nachrichten 23.20 Nachtkonzert— Nachrichten UKW 19.00 Leichte Musik UKV 16.30 UsA-Schlager 1953 UKWV 20.05„Ulla Winblad“, Hörspiel 21.00 Schwäb.-alemannischer Bilderbogen 21.10 Musik: Brahms, Smetana, Dvorak 22.20 Abendkonzert 6.30 Morgengymnastik 6.30 Morgengymnastik 6.20 Froh und munter 1 1 7 160— N 7.55 Nachr., Frauenfunk* 1 7 1600 0 1 7.00 Nachrichten N 1 7 160 0. 8.00 Nachr., Frauenfunk 11.05 Kleines Konzert: Grieg, Gade 8.40 Musikalisches Intermezzo 9.00 Schulfunk: Prinz und Bettelknabe 12.30 Nachrichten— Echo aus Baden 12,30 Der Kalendermann erzählt 11.30 Musik zur Mittagspause 14.00 Frauenfunk: Elternlose Kinder 12.45 Nachrichten— Pressestimmen 12.35 Rundschau— Nachrichten— Sport 14.30 Kinderfunk: Bei den Pfälzer Funkkindern 13.30 Musik nach Tisch 3.10 Unterhaltungsmusik— Pressestimmen 15.00 Schulfunk: Musik 14.15 Kinderfunk: Der Schneemann 14.20 Musik von Dvorak und Saint-Saens 15.45 Wirtschaftsfunk— Nachmittagskonzert 14.30 Schulfunk: Der kleine Prinz 14.40 Hoppla, die Purzel sind da 16.30 Schriftstellerporträt Hermann Stahl 15.00 Welt wirtschaftschronik— Frauenfunk 15.00 Wirtschaftsfunk— Deutsche Fragen 7.30 Heimatpost— Nachrichten 16.00 Besinnung auf die Heimat, Hinweis 15.30 Schulfunk: Königin Brunhilde 18.05 Musik macht gute Laune 17.10 Forschung und Technik: 1. Tierstimmen 16.00 Funk- Feuilleton: Wissen und Leben 19.03 Zeitfunk mit Musik 2. Enträtselte Geheimnisse der Spinne 17.00 Rhythmische Klänge 19.30 Nachrichten— Berichte 17.30 Nachrichten— Volkslied-Kantate 17.45 Nachrichten— Sozialpolitisches Forum 20.00 Unterhaltungsmusik 18.20 Probleme der Zeit 18.15 Zeitfunk mit Musik— Stimme Amerikas 20.30„Jim und Jill, musikalisches Lustspiel 19.00 Zeitfunk— Tribüne der Zeit 19.00 Musikalische Erholung 21.30 Unterhaltungsmusik 20.00 Konzert: Reger, Schönberg, Mozart 19.30 Rundschau— Nachrichten— Kommentar 22.00 Nachrichten— Berichte— Zwischenmusik 22.00 Nachrichten— Das Antlitz der Frau 20.00 Sinfoniekonzert 22.40 Wert oder, Unwert des Jugendstils, Vortr. 22.30 Heitere Sendung mit Musik und Horoskop 22.00 Nachrichten— Aktuelles vom Tage 23.00 Tammermusik von Bach, Händel, Stamitz 23.00 Unterhaltungs- und Tanzmusik 22.20 Neues und Interessantes vom Film 24.00 Nachrichten— Musik bis in die Früh 24.00 Nachrichten— USA-Schlager 1953 23.00 Musik zur Unterhaltung— Nachrichten UKW 20.00 Episoden um Kompositionen 21.00 Tonfilm-Melodien engymnastik Hr., Musik DONNERSTAG 7.00 8.40 Musikalisches Intermezzo 12.15 Musik zur Mittagsstunde 12.30 Der Kalendermann erzählt 12.45 Nachrichten— Pressestimmen 14.30 Kinderliedersingen mit Tante Lilo 15.00 Im Rhythmus der Freude 16.30 Jugendfunk: Das alte und das neue Jahr 17.30 Nachrichten— Gästebuch 1953 18.30 Orgelmusik von Bach 18.45 Worte zur Jahreswende 19.00 Glocken der unvergessenen Heimat 19.30 Nachrichten— Ansprache von Prof. Heuss 20.00 Achte Sinfonie F-dur von Beethoven 20.30 Die Galoschen des Glücks, Märchen 21.00 Tanzende Operettensterne 22.00 Nachrichten 22.10 Die beliebtesten Unterhaltungssendungen 23.45 Zum Jahreswechsel 0.15 Wir tanzen in das neue Jahr UKW 15.20 Heitere Opernmelodien 17.45 Liebe, Ehe, Weiblichkeit 21.00 Orchesterkonzert 22.10 Silvestertanz DONNERSTAG 620 Froh und munter 7.00 Nachr., Rundschau 7.15 Volkstümliche Klänge 9.00 Nachrichten— Ratgeber des Frauenfunks 9.00 Schulfunk: Spectaculum mundi 11.30 Musik zur Mittagspause 12.35 Rundschau— Nachrichten 13.00 Unterhaltungsmusik— Pressestimmen 15.00 Wirtschaftsfunk— Deutsche Fragen 15.30 Der Zeitfunk berichtet 16.00 Unterhaltungsmusik 16.45 Die Hexe und die Kirchturmuhr, Erzählg. 17.00 Grüße aus der alten Heimat 17.45 Nachrichten— Andacht zum Jahresschluß 18.30 Orchesterkonzert 19.30 Rundschau— Nachrichten 19.45 Ansprache des Bundespräsidenten 20.00 Sinfonie Nr. 8 in F-dur von Beethoven 20.30 Zukunftswünsche an die Fee 21.00 Musikalisches Feuerwerk zum Jahresende 23.55 Zum Jahreswechsel, Anspr.— Orgelmusi 0.15 Musik bis in die Früh UKV 20.00 Start in den Silvesterabend 21.00 Besinnliche halbe stunde 21.30 Sinfoniekonzert: Mozart, Bach, Strawinsky 23.15 Orchestersuite„Bürger als Edelmann“ FREI 1A 8 6.30 Morgenmusite 7.00 Altkath. Andacht 7.15 Fröhliche Morgenstunde aus Heidelberg 7.55 Nachrichten— Landfunk mit Volksmusik 8.45 Kammermusik— Ansprache zum Jahres- beginn 10.00 Clemens Krauß dirigiert 11.00 Katholische Morgenfeier 11.30 Orchesterkonzert: Bach, Brahms 12.30 Nachrichten— Dr. Gebhard Müller sprich“ 13.00 Musik nach Tisch 13.30„A guat's neu's Johr“, Hörfolge 14.10 Arthur Rubinstein: Mazurken von Chopir 14.30 Kinderfunk: Fröhliches Spiel 25.00 Interhaltungskonzert Melodien von anno dazumal Aus dem Terminkalender 1953 Südtfunk-Lotterie Große Sänger und virtuosen Nachrichten— Sport „Arizona-Lady“, Operettenuraufführung Nachrichten— Wetter— Sport 22.15 Potpourri der guten Laune 24.00 Nachrichten— Heiterer Ausklang UKW 19.00 Abendmelodie 20.00 Kabarett aus Berlin 20.45 Zauber der Musik 5 2 EITA G 3.00 Nachrichten 8.30 Evangelische Andacht Katholische Morgenfeier Unterhaltungskonzert Universitätsstunde Kantate aus Bachs Weihnachtsoratorium Der Frauenchor der BASF singt Musik zur Mittagsstunde Der Kalendermann erzählt Nachrichten— Mittagskonzert Einderfunk: Der 35. Mai, Funkspiel Unterhaltungsmusik Viertausend Jahre Neujahr Musik, die unsere Hörer wünschen Unbekannte Neujahrslieder Frauenfunk: Werde der du bist Kammermusik von Boccherini Pfälzische Volkslieder und Tanzweisen Tribüne der Zeit— Weltpol. Rückblick Großes Unterhaltungskonzert Rezepte fürs neue Jahr, von H. Holthaus Unternhaltungsmusik 22,00 Nachrichten— Sportberichte 22.30 Star- und Orchesterparade— Nachrichten UKV 3.15 Operetten-Konzert 22.30 Unterhaltungskenzert 9 12 10.30 11.00 11.45 12.15 12.30 12.45 15.00 15.30 16.00 16.15 17.30 18.00 18.15 19.00 19.30 20.00 21.15 21.30 FREITAG 15 Neujahrsansprache 8.30 Evangelische Andacht 9.15 Orgelmusik von Reger und David 9.33 Deutsche und italienische Barockmusik 10.15 Frauenfunk: Der neue Taschenkalender 10.30 Das neue Jahr in der Ukraine, Hörfolge 11.30 Mittagskonzert 12.30 Rundschau Nachrichten 13.00 Unternaltungsmusik 14.00 Hausmusik für die kleinen Hörer 14.30 Unterhaltungskonzert 15.30 Jugendfunkhoroskop 1954 15.45 Musik zur Kaffeestunde 17.00 Pygmalions Liebe, Gespräch 17.30 Sinfoniekonzert: schumann, Beethoven 18.50 Die Welt im Heim, Reportage 19.00 Musikalische Erholung 19.30 Rundschau— Nachrichten— Sport 20.00„Madame Pompadour“, Operette 22.00 Nachrichten— Sportberichte 22.20 Tanzmusik 0.15 Konzertante Musik 1.00 Nachrichten— Musik bis in die Früh UKW 17.00 Unterhaltungsmusik 18.15 Orchesterkonzert 20.00 Die große Chance, Oeffentl. Fragespiel * FUR Kreuzworträtsel 11 12 13 J14 ————— 15 16 17 18 19 20 8 5 2 23 24 Waagerecht: 1. Fisch, 3. Haustier, 6. europäische Hauptstadt, 8. geometrische Fi- gur, 9. Teil der Kirche, 10. Bedrängnis, 11. Harzart, 13. Einbringung der Feldfrüchte, 15. Unterbrechung, 18. Südostasiate, 21. Kol- benbewegung, 22. Saiteninstrument, 23. Do- nauzuflußg, 24. erstarrtes Wasser, 25. bel- gische Stadt, 26. Benzinbehälter. Senkrecht: 1. Warenart, 2. Saiten- instrument, 4. Stoffart, 5. deutscher Film- schauspieler(„Der verlorene Sohn“), 6. ita- lienischer Barockmaler, 7. Teeart, 12. Weich- Speise, 14. nordisches Hirschtier, 15. Boden- bearbeitungsgerät, 16. Zusammenschluß, 17. ethischer Begriff, 18. Storchvogel, 19. fächer- förmige Flußmündung, 20. Begründer des russischen Reiches. Silbenrätsel Aus den nachfolgenden Silben sind 16 Wörter zu bilden, deren erste Buchstaben von oben nach unten und deren letzte Buch- staben von unten nach oben gelesen ein Zitat von Franz Grillparzer ergeben: a ar— bleau— bo— bruck— che— e— en — for— kre— ge— hu— hu— ich— innss— ka— kat— ker— la— li— li— log— mus— nal— ne— ne— ni— ni no— pal— ra— ran— rus— sa— sam — se— shing— ta— te— te— te— thyo — to— ton— ton— u— Wa— Wa Wahr(ch= 1 Buchstabe). fi- Bedeutung der Wörter: 1. Gewürz, 2. Zeughaus, 3. altägyptische Königin, 4. Fisch- kenner, 5. Salzwerk, 6. Gemälde, Meldetafel. 7. Himalaja-Staat, 8. Hauptstadt von Tirol, 9. germanischer Volksstamm, 10. Wirrwarr. Durcheinander, 11. mexikanische Halbinsel, Staat in USA, 12. Palast des Papstes, 13. Muse der Sternkunde, 14. Haft, Gefängnis IE FUNR PAUSE RAT5 EIL. Donnerstag, 24. Dezember 1953 Nr. 20) F 15. Hauptstadt der Vereinigten Staa 0 te englische Schulstadt. e 1 Ergänzungsrätsel Entnehmen Sie jedem Wort eine dige Silbe und bilden Sie aus jeder Wort. gruppe ein neues, dreisilbiges Wort. Die 135 fangsbuchstaben der neuen Begriffe erg den Namen einer westdeutschen Stadt Selbstän. Fr. 2 Eil La 1. Vereisung— Regenschirm Lobgesang 2. Melodie— Foliant— Kettenglled 3. Habakuk— Rimini— Tonnage 4. Libyen— Marzipan— Andersen 5. Arosa— Botanik— Terzerol 6. Erfassung— Salami— Dekade 7. Euterpe— Veronal— Pagode 8. Alibi— Belsazar— Lebertran 9. Dromedar— Molekül— Leghenne Zahlenrätsel VVVVVVVVVVTVTTTTTTTTT VVV PHD Hf F i 88 1 WM ) E) 5 6 N 310% 2 J ̃ ⁵-P 77) A) weihnachtliches Symbol B) Teil des Herrenzimmers C) Prahlhans D) Weinort am Rhein E) Freite F) hohes Lauftempo G) Selbstherrlichkeit v. Alleinherrschern H) alte Sitte Rätsel-Lösungen Uungtpnerg see e eee= nee meg— dealbcorg— secaemeng— WSI nen umneqcsfauo fes EAue fue Pfegaeqgg one 6 elfe dong z pesse gg ooo g ezeee, be eee GoIuensS I I les EAS Sunzugsag (Nos anu ue due See ee er nee. wei 9; -Suruse M g uesaueaed pr brug gf el e e erden e nume r ese 6 nadsuu fg fede N 1 Res . ig Sufis g Soor r eee Teuess a& JuS IN I: es EAus gts Aang oe eg 61 sfr gf au e run er Ang e een b el e eee e deen e eee g nes p Diner g os I: gñudegguseg — Nu, ge qusd ge ssd pe ell 85 410 e n e pur gr ned g e e tee e e er en 6 nen Wong esd g ullesS I: gude ges er S CHACH- PROBLEME Max Fleißgner zum Gedächtnis Mit der nachstehend wiedergegebenen Partie, die 1931 im Mannheimer Schachklub gespielt wurde, sei des in diesen Tagen im Alter von 69 Jahren verstorbenen Max Fleigner gedacht, der als Schach- Pionier sich weit über die Grenzen seiner Vaterstadt Mannheim hinaus einen Namen gemacht hat. Die Erinnerung an Max Fleigner wird in der badischen und pfälzischen Schach- gemeinde lebendig bleiben. Weiß: Max Fleißner— Schwarz: G. Heinrich 1. e4 e5 2. Sf3 Sc 3. Le4 Sf6 4. 8g5(die preußische Partie im Königsläuferspiel ist heute noch genau so wie damals, aktuelh)). 4.. 5 5. exd5 Sas(Sxd5? Sxf2l) 6. Lb5 c6 7. dxc6 bxc 8. Le2 h6 9. Sf3 e4 10. Ses Lad 11. da exdâ en passant 12. Sxds De? 13. Ldz 0.0 14. 53 Set 15. Les 885 16. 00 Tes 17. b3 Ses 18. Lb2 LI5 19. Sc3 Sb4 20. Sxb4 LXb4A 21. Pda LfS 22. Dh Sg6 23. Dea Le6 24. Daa Ta-bs 25. Tf-el Tb4 26. Das ds 27. Lf3 Se5 28. Dee Sc 29. Lei Sb 30. Se4 Tes 31. 4!(Siehe Stellungsbild.) „ „ 4 25 . 0 7 4 e e ,, ͤ b 2. 2. %%% (Jetzt hat Weiß nach langwierigem IA. vieren klares Uebergewicht und einen Bal ern mehr.) 31.. Ld7(droht f5) 32. Dda 0 (andere Züge waren auch nicht viel bessel 33. Lags und Weiß gewann mühelos, Die Partie unterstreicht, daß Max Fleißner seiner Zeit ein sehr starker Spieler 8 Koltur-Chronik Der Maler Maurice Utrillo vollendet am 26. Dezember das 70. Lebensjahr. Seine Bilder mit dem breiten Pinselstrich und den kräf- tigen Farbtönen, zumeist Straßenszenen und Häuserwinkel, gehören zu den am höchsten bewerteten— und am häufigsten gefälschten — der Gegenwartskunst. Utrillo wurde 1883 als Kind der Malerin Suzanne Valadon ge- boren. Sein Künstlername stammt von seinem späteren Adoptivvater. Sektionsrat Ernst Marboe, der neue Leiter der Wiener Staatstheater, gab bekannt, der Wiederaufbau der Staatsoper und des Burg- theaters werde im Jahr 1955 soweit fortge- schritten sein, daß der Spielbetrieb in den bei- den Häusern aufgenommen werden könne. Hedwig Bleibtreu, die Seniorin des Wiener Burgtheaters, vollendete gestern ihr 85. Le- bensjahr. Die Künstlerin, die im Frühjahr ihre sechzigjährige Zugehörigkeit zum Burg- theater feiern konnte, hat auf dieser Bühne über zweihundert Rollen gespielt, von der klassischen Heroine und Salondame der Vor- 8 kriegszeit, als sie Partnerin von Kainz und Mitterwurzer war, bis zur Mutterrolle der Marfa in Schillers„Demetrius“, mit der sie ihr Jubiläum beging. Auch im Film hatte sie Gelegenheit, ihr Können zu entfalten, zuletzt im„Dritten Mann“ von Carol Reed. Professor Dr. Adolf Butenandt, Tübingen, hat einen Ruf an die Universität München an- genommen. Ministerpräsident Dr. Gebhard Möller erklärte jetzt, daß die Landesregierung von Baden- Württemberg den Weggang des Nobelpreisträgers außerordentlich bedaure. Butenandt habe in einem Schreiben an die Landesregierung zum Ausdruck gebracht, daß ihm sein Entschluß, Tübingen zu verlassen, sehr schwer geworden sei, und darauf hinge- wiesen, daß in München die Möglichkeit be- Stehe. ein Unterrichts- und Forschungsinstitut für psychologische Chemie zu bauen. Dr. Müller kritisierte, daß sich die Länder bei ihren Bemühungen, bedeutende Wissenschaft- ler zu verpflichten, gegenseitig überbieten. Dieses Verfahren habe ein unerträgliches Aus- maß angenommen, und es sei dringend erfor- derlich, zu einer vernünftigen Regelung zu kommen. Der Lübecker Maler Lothar Malskat, der im Oktober vergangenen Jahres Verfälschun- gen bei der Restauration der Wandmalereien in der Lübecker Marienkirche anzeigte und zusammen mit dem Restaurator Dietrich Fey ter in dem nach seiner Anzeige ein- — „ geleiteten umfangreichen Bilderfälscherver- fahren ist, hat gegen den Lübecker Ober- staatsanwalt Walter Rosga beim General Staatsanwalt in Schleswig Anzeige Wegen „Rechtsbeugung“ erstattet und Dienstaufsichs“ beschwerde eingelegt. Abschriften seiner 15 zeige leitete Malskat dem Bundesminister und der zuständigen Strafkammer des r Landgerichts zu. Malskat ist der Ansicht, da Oberstaatsanwalt Rosga, der seit 15 Monaten mit der Voruntersuchung der Bilderfälscher- affäre beschäftigt ist,„mit Ueberlegung 0 wider besseres Wissen“ die. Wahrheit. stellende Presseveröffentlichungen verbreite habe und dem Restaurator Dietrich Fey 55 einer„völlig un zweckmäßigen Hauseuch. im Oktober vergangenen Jahres die Möglich keit gegeben habe, wichtige Notizen zu bet nichten. Die ihm zugeleitefe Anklageschrift in dem ZBilderfälschungsverfahren bezeichne Malskat als irreführend und falsch. i Einwendungen dagegen begründen zu können, bittet er um eine Frist von drei Monaten. N „Der Floh im Ohré, ein Schwank 1 Georges Feydeau, wird am Donnerstag, 31, 905 zember, vom Theater der Stadt Baden- ez. als deutsche Erstaufführung in einer Beat 0 tung von Fred Alten herausgebracht, Res führt Hannes Keppler als Gast. die Das Heidelberger Zimmertheater nat 5 deutsche Erstaufführung von Samuel 0 Komödie„Von Ameisen und Menschen 8 deutschen Erstaufführung erworben. ie miere findet unter der Regie von Frie 10 Brandenburg am ersten Weinnachtskeie te statt. Als nächste Premiere(im Januar) 125 reitet das Heidelberger Zimmertheater 1190 der Regie von Hans Niederauer, mit 0 Grüntzig als Kardinal und Karl-Heinz Wa als Bacchus, Cocteaus„Bacchus“ vor. 1 85 Eine Weihnachtsmusik gibt der Evangelise Singkreis am Freitag, 25. Dezember, Mit⸗ in der Mannheimer Christuskirche. Unter 1 Wirkung von Deborah Cramer(Gesang) 99 Walter Koch(Violine) werden Werke au Frescobaldi, Biber, Buxtehude und Bach geführt. An der Orgel: Dr. Oskar Deffner: 1 Das„Weihnachtliche Wiegenltede, daf. auf Seite V unserer heutigen Wee lage veröffentlichen, ist ein Faksimte weil. druck aus dem Bändchen„Wunder der 15 nacht— Ein nieverlorenes Paradies in Ge A8 Lied und Erzählung“, Das Büchlein ist, e 5 gegeben von Theo Remper, im Verlag Kemper Heidelberg, erschienen. . 2 13.30 20.80 „ 7 Sru bid scανẽ]] MORGEN i i Seite 18 Entschuldigen Sie bitte, falls ich stören sollte, 1 n. 25 mein Name ist Willi 79 2 N 9 5. EKahm. Es freut mich, 5 8 5 8 1 5 5 wnen im Namen des Wir wünschen uns. verehrten Besuchern ein frohe 5 8 g 5 Kabaretts„Rote Mühle“ s Fest! l Waldhof: ö 1 und aller seiner Künstler F Gartenstadt Leitung: MAX MEISINGER 5 EIN 0 LB AU“ 18.00 un 30 Ihr 13.30 und 20.45 Uhr 0 Feiert. auch 15.45 Uhr Feiert. auch 16.18 Uhr LA e Selbstz 5 8 11 Allen unseten Gästen und Freunden enfbiefen wir FROHES der Wort Jugendl. zugelassen! Jugendl. zugelassen! 8 Die Bis einschließlich 1. Weihnachtsfeiertag zeigen wir Ihnen: HERZTIICHE WEIHHNACHTS GRUSS E FEST L ergeben Die unsterblichen Gestalten a 5. 5 Stadl. Wenn am Sonntagabend gern ele ee Zelt verbunden mit den besten Wünschen für ein erfolgreiches bWwunschen zu dürfen. Es ob. 5 F nem glanzvo len Monumental- wäre nett, wenn wir uns 99 1 tlie Dorfmusik Spielt 0 Filmwerk mit James Mason NEUES JAHR auch persönlich kennen- bin Farbfilm voll Sonnenschein 5 lernen würden, es wird 2 1 Schwarz waldluft, Humor u, gut. 1 6 LI U 5 5 2 5 bestimmt ein netter kaune m. R. Prack u. J. Körner 5 ö Während der feiertage Abend, das Wördpie in 1 2 2 4 4 5 1 ich Ihnen. Natürlich im erwählte Speisenfolge sowie die Delikatessen der lahreszeit Kaparett . ryrone Wenn am Sonntagabend i 5 7 4 mit erlesenem Gedeck, 0 gOfk e ber e, dis Donna———. Zum lahresschlub: Frohe Silvester-Feier Mostkund fon:. Kok 55 N ü Froh, vergnügt u. glücklien mit 8 5 5 7285 8 im Herzen der stadt am Held Jon Mississippi e 1. seryieren Sie bitte rechfzeitig lhre plätze- fel. Sammel-Nr. 458 1 Sockelsmarkt.- Täglich Unser Filmprogramm ab 2. Weihnachtsfeiertag bis Montag ab 20 Uhr bis 5 Uhr früh geöffnet. Eintritt frei. 14.00 2. Feiertag 7 2 0 i 13.23 Marehensg Prinzessin a inan Ss er rilde Ich weinehirt Kasperlfilme 2. Feiert. 22.45, So. 14.00 z ang dem! mit Jonn 5 2. Feiert. 22.30, So. 13.45 Schrei Dschungel Welnmüller 19 . RESTAURANT ROSEN GARTEN SASTSTATTE DREVER UNSER WEHIHNACHTSPROGRANURU! 8 5 R. 1, 15 5 5 5 1 A 2. W. ih. 1 2 5 5* 2 25 05 A 1. 0 153 5. 5 eihnachtsfeiertag Wieder jeden Sonn- und Feiertag am 1. Weihnachtsfelertag bleibt unser Lokal Rita Hay worth, Stewart Granger, Charl. Laughton 1 16 bis 18 UHR TANZ T E E geschlossen. Dafür halten wir am Montag, 2 26 6 7, 10 Beg.: 15.45, 17.45, 20 Uhr; 2. Feiertag 22 Uhr Spätv. 20. W 1 Telefon 3 21 49 2. Feſertag u. S0. für 80 f Gleichzeitig wünschen wir allen unseren Gästen, Kunden Einder um 13.30 Uhr Die Schatzinsel. in der Bor jeden Samsteg- und Sonntog-Abend und Bekannten frohe Feiertage und ein gutes neues Jahr, enge Aküfgal: deer eee AB 20 UHR KONZERT 5 e 4 8 been e Die lustige Witwe 5——— Bis Montag! 1. Felert. 20 auch: DIE LUSTIGE WITW RB 5 1. f webe nu ein Se e Ua dalberdale Len VV; aniciTIA-GASTSTATTEN 2288 20.30 u. 22.30 Uhr schönste Märchenfarbf. i 2. Fel Inhaber: Ludwig Kohl Paul-Martin-Ufer 3 = neißs 2. Felert, 22.30 u. 1830 Trommeln der Wildnis im Restaurant SITIVESTERBALL MIT SOOUPER 1 Züd t. m. 1 WD. Südseeabent. m. 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Weinnachtsfeiertag tägl. 17.30 u. 20.00 Uhr 5 5. 5 2 81 ein frohes Veil nachts fest owe e FitpRL As Marika RKK und Johannes HEESTERS Und GUrsURSERLIcHE KüchkE 8 E. 8 7 A U R A N 1 Sc5 Wdræa e 9 01S a „ Metkarau 55 i GkEPFIEGTE WEINE INHABER HENRY ScHWARZ E q relefon 4 85 65 alles Gute zum ſahres wechsel EIcHSAUM-SIERE Mannheim, N 4, 15 am Sockels markt, Parkplatz, Tel. 42040 2 2 5 5 Aud e 0 i 641% Die Jeschiedene Frau i Tel. 328 83 Frau Kerl BoDοsG Wwe. VPeir danken allen unseren Gästen für 88 8 ihr Vertrauen. Mit den aufrichtigsten g Aung Spätvorstellung Freitag und Samstag 22.15 Uhr 1 i g 5 8 8 ene Farbfilm:„Rivalen am reißenden Strom“ 8 de i Vünschen fur das neue jahr 1954 und 1 weihnachtlichen Grüßen 1 5 1 9 5 e ö FER RV Unser Festprögr. tägl. 17 30 u. 20.00 bis Montag Gasis tate„q„BOOts haus“ HES FEST VV ainthe ate Auf der grünen Wiese 5 8 wünscht allen Schülern An beiden Weihneshisfelerte ge. 98.881 Imm.-Luzenberg, Sandhofer Straße 51 Telefon 5 30 10 5 MECcKARAU FTägl. 22.18, 1. Feiertag 15.30, 2. Feiertag 13.30 2. Weihnachtsfeiertag ab 19 Uhr 5 A N J„ 25 6 7 kfriedrichstraſze 47. 55 5 iir 8 Z AH 0 2 7. 0 Strandraäuber IN Florida 5 Oelfentlicher f Büro I. 10, 8 u. B 6, 15. Ruf 4 3471 1 2 1 8 Freitag bis Montag Dienstag b. Donnerstag 0 2 g eldung. für Januarkurse erbet. 6 n 35 N er Feidherrnnüdel Heeberner dna:„ 5 eee eke ee, Arkadenhof- Gaststätte Meeeaae- ain ren morbiger. e e. u bree: Nondlitorei- Café BAUER wn nulse Relier 1 Ar MENNof Gretel schörg u- v. A. Liselotte Pulver u. v. a. Telefon 4 81 92 Päglich 20 Uhr, Sonn- u. Feiertag 17.30 u. 20 Uhr 6. 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HITLER-FIL M,, Bis Snach 12“ 0 Eine Weiße Frau in der Gewalt des Neandertaler Ur- J. Feiert., 25.2. menschen. Nie gesehene Aufnahmen von Menschen- typen. die auf der Kulturstufe der Steinzeit noch heute vorm. in der Wildnis des australischen Zusches leben. Jusl. zugel. Die blonde sklavin 2. Feiertag U. Sonntag Ein preisgekröntes farbfilm- Programm für große und 5 5 ioo vorm. der Narchen ef Mänschen im Zauberwald zeigt als FE STLICHESWEIHNACHTS PROGRAMM: PIR ATEN EX OTIK EROTIE Die erregende Jagd nach dem Pieterzoon-Schatz mit * 8 FRED MAC MURRAVY „ VERA RALSTON VI c TOR MeLAGIEN Donnerstag, 24. Dezember 1953 Nr. 280 *** 1 1 1 neee eee enen Lin Film de 7000 Wunde: Ein Millionen-Film, Ein Kristina- Söderbaum- Farbfilm der Krislind Suüderbaum Lilly Birgel- Adrian Hoven Rolf v. Nauckhofl- Herrmann Schomberg K. 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DEZ EMRER 155 Meister Francke: Die Geburt Christi(1424) Vision des Kaisers/ Von Selme Legerlf E= war zu der Zeit, da Augustus Kaiser in Rom war und Herodes König in Jeru- salem. Da geschah es einmal, daß eine sehr große und heilige Nacht sich auf die Erde herab- senkte. Es war die dunkelste Nacht, die man noch je gesehen hatte; man hätte glauben können, die ganze Erde sei unter ein Keller- gewölbe geraten. Es war unmöglich, Wasser von Land zu unterscheiden, und man konnte sich auf dem vertrautesten Wege nicht zu- rechtfinden. Und dies konnte nicht anders sein, denn vom Himmel kam kein Licht- strahl. Alle Sterne waren daheim in ihren Häusern geblieben, und der liebliche Mond hielt sein Gesicht abgewendet. Und ebenso tief wie die Dunkelheit war auch das Schweigen und die Stille. Die Flüsse hatten in ihrem Laufe innegehalten, kein Lüftchen regte sich, und selbst das Espen- laub hatte zu zittern aufgehört. Alles war versteinert und regungslos, um nicht die keilige Nacht zu stören. Das Gras vermag sich nicht zu wachsen, der Tau konnte nicht fallen, und die Blumen wagten nicht Wohl- geruch auszuhauchen. Eben in dieser Nacht trat in Rom ein kleines Häuflein Menschen aus den Kaiser- lichen Gemächern auf den Palatin und nahm seinen Weg über das Forum hinauf zum Kapitol. An dem eben zur Neige gegangenen Tage hatten nämlich die Räte den Kaiser gefragt, ob er etwas dagegen einzuwenden habe, daß sie ihm auf Roms heiligem Berge einen Tempel errichteten. Aber Augustus hatte nicht sogleich seine Zustimmung ge- geben. Er wußte nicht, ob es den Göttern Wohlgefällig wäre, daß er einen Tempel neben dem ihren besäße, und er hatte geant- wortet, daß er seinem Schutzgeist ein nächt- liches Opfer bringen wolle, um dadurch erst ihren Willen in dieser Sache zu erforschen. Auf dem Wege plauderte der Kaiser fröh- lich mit seinen Vertrauten, und darum Balthasar, Kaspar und Melchior quf dem Wege/ Ven Seng nne Der Schnee fiel schon seit Stunden, dick und fett und weiß, und so war nicht zu sehen, ob es Kartoffelfelder waren, die sich hindehnten, ob Weizensaat hier keimte oder junger Roggen, vielleicht waren es Wiesen, weil ja alles weis war, gleichmäßig eib, wattebauschig weiß. Ein Dorf, nicht Eu fern, das sah aus, als habe ein groß- chtiger Maulwurf einen überschneiten Berg aufgewühlt, und vielleicht würde er, der unsichtbare schwarze Pfotenschaufler, den Berg noch höher wölben, immer höher, immer höher! Und immer noch fiel Schnee, das würde nimmer aufhören heut, morgen auch nicht, vielleicht übermorgen, wenn überhaupt je! f f Wahrscheinlich lief neben der Straße ein dwaßzengraben. Aber zu sehen war er nicht, 80 War er angefüllt mit Schnee, 7 Drei Männer kamen die Straße daher, und es wWar wunderbar genug, daß sie im- mer noch die Straße unter den Füßen hat- ten, sie wußten auch nicht, ob es immer noch die Straße war, vielleicht gingen sie schon längst querfeldein. Bis an die Knie zeichte ihnen der Schnee, und besonders lthasar, der Neger, litt unter der Kälte, d sein roter Mantel hätte besser zum gel- den Wüstensand seiner Heimat gepaßt(wie war sie fern), als zu dieser weißen Winter- landschaft, aber er ging unverdrossen hinter Kaspar und Melchior drein. en langen, spitzen Bart, weiß wie der Schnee, und trug einen schwarzen Mantel, der geräumig um ihn wogte, und Melchior war bartlos und faltenfrei im Gesicht, und in Mantel war gelb, und um die Hüften berausfordernd eng geschnitten. Sie gin- gen im Gänsemarsch, einer trat in die Fuß- pfen des anderen, und da zeigte es sich, daß der Neger die kleinsten Füße hatte von den dreien, denn seine silbergeflochtenen gchuhe hätten gut zweimal Platz gehabt in den tiefen Gruben, die seine Vorgänger tra- len. Und einmal machte es ihm Spaß, das zu versuchen, in einer Grube Fuß vor Fuß zu setzen, Silperschuh vor Silberschuh, und o stehen zu bleiben. Wie komisch der schwarze Mantel Kaspars sich blähte! So gingen sie und sahen manchmal zum mmel auf, Der war nicht zu sehen, nur ichnee sah man herunterfallen, aber der mel war schon noch da, o ja, unerschüt- rlich, der Himmel, denn sie sahen den Stern, der sie führte. Klein zwar nur, later- nlichtklein, zartrosafarbig war der Stern, ein Sternlein nur. winzig im schwarzgrauen kockenfall, aber er war da, war noch da, id führte sie. 5 Das Dorf, das Maulwurfsdorf, blieb auch chon zurück, und sie gingen immer Weiter. Kaspar hatte Sie sprachen nichts, der Schnee fiel laut- los, und der junge Balthasar wiegte den Krauskopf hin und her, immer hin und her, daß die goldenen Ringe an seinen Ohren klirrten, dann hielt er den Kopf ruhig, die Ohrringe schwiegen, da war nur mehr der lautlose Schnee. Wahrscheinlich waren sie eingeschlafen und erwachten von einer Stimme, die sie anrief, und sie wachten alle drei gleich- zeitig auf, und da stand vor ihnen ein Mann, der hatte einen grauen Bart, grau wie das Fell des Esels, den er am Zügel führte, und auf dem Esel saß eine Frau. Das Tier schnappte mit weichem Maul- nach dem roten Mantel des Mohren, und der Mann fragte:„Ist hier kein Dorf in der Nähe? Es Wird Abend, und wir sind müd und suchen ein Unterkommen.“ So fragte der Mann, und Balthasar, der ihn scharf beob- achtete, bemerkte doch nicht. dag sich irgendwas bewegt hätte in dem Gesicht des Fragers Denn, wenn auch seine Lippen Vom Bart bedeckt waren, hätte man doch diesen, den Bart, sich rühren sehen müssen. oder die Wangen sich heben, oder die Nasen- flügel, aber das alles geschah nicht, das Ge- sicht des Mannes blieb still und unbewegt, auch während er sprach. Das sah Balthasar und verwunderte sich und stand auf, und da standen die beiden anderen auch auf, und Kaspar sagte:„Da hinten ist ein Dorf, eine halbe Stunde zurück, und ihr werdet dort schon finden, was ihr sucht.“ Der Mann nickte dankend, und die Frau nickte, und der Mann trieb den Esel an, der den roten Mantel ungern aus dem Maul ließ, und dann verschwanden Mann, Frau und Tier im Schneetreiben. Balthasar dachte darüber nach, ob wohl seine beiden Gefährten es auch beobachtet hätten, daß der Graubart mit stummen Lip- pen hatte reden können, und wollte sie fragen, da sagte Kaspar: Sie sinds!“ „Wer?“ fragte Melchior.„Wer?“ fragte Bal- masar und rieb an seinem Mantelärmel, der feuchtwarm war von der Eselmaulnässe. „Sie sinds“, wiederholte Kaspar und be- kam ein ganz frommes Gesicht. Balthasar schrie wütend:„Sie sinds! Sie sinds! Ein Mann war es und eine Frau und ein Esel! und Balthasar schüttelte den Rotmantel, ihn n der Schneelast zu befreien, und der itzbärtige Kaspar blies in die erstarrten Hände, sie aufzutauen, und der dicke Mel- chlor stampfte mit den Füßen, weil sich an inen Absätzen Schneeballen bildeten und zu kugeligem Eis wurden, was das Gehen erschwerte. 5 5 Zur linken Hand an der Straße, wenn es . doch die Straße War, auf der sie gingen, 9. 12. ver, ster weg — großer ollstr. 10 . 1 starke! W- Kapelle Waldhof- 11. kapparat!“ . d. Verl leisten ingroſ stand ein starker Baum mit vielen Kesten. knorrigen und lustig verdrehten, und als sie ei im waren und wieder einmal zum Him- mel aufschauten, war der Stern schon noch da, der Rosastern, aber er glühte plötzlich stark auf. wie ein riesiges Katzenauge, fun- kelte, es war zum Fürchten, einen Augen- 8 lang waren Baum und Himmel und er unendliche Schneéee rosarot. weithin alles rosarot, dann erlosch er, der Stern. Var weg, wirklich, er war weg, fort, und der chnee wieder weiß. Der Mohr im roten 4 antel schrie:„Habt ihrs gesehen?“ Sie hat- en es natürlich alle drei gesehen, blieben le drei unterm Baum stehen„Dann muß Kaspar,„aber wo?“. Wir warten hier“, entschied Melchior. Sie liegen sich unterm Baum nieder, brei- ten eine Decke aus auf dem Schnee und Bist du in Oede umd Alltagsstaub Das liebe Jaht lang gegangen? Lag deine Seele wie hlind und taub In tausend Sorgen gefangen? Hast du vom Morgen bis Mitternacht Nichts als Klage und Plage? Arme Seele, nimm dich in acſit, Es kommen seltsame Tage! Du shlrst ihr Naliem schon ier har, Ein hioldes, himmlisches Treiben“ Die Sterne winken dir groß und felar Von oben hier durch die Scheiben. hier sein, irgendwo in der Nähe“, sagte Aber wir suchen doch ein Kind!“ Der zor- nige Mohr drehte die Augen, daß man das Weiße sah. Und plötzlich wie flehend sagte er mit leiser Stimme:„Ein Kind doch suchen wir!“ „Ihr habt nicht gesehen“, fragte Kaspar, der Weißbärtige, fragte sanft und lächelte dem Neger ins Gesicht,„ihr habt nicht ge- sehen, daß die Frau gesegneten Leibes ist?“ Der Mohr wurde selig bleich, Melchior fing eine Schneeflocke, glücklich, wie eine Hoffnungstaube, und der weiße, scharf- äugige Kaspar fragte:„Habt ihr eure Ge- schenke noch?“ Und sie holten aus den Manteltaschen Gold in blanken, runden Stücken, Würzige Hölzer und Oele in kostbaren Flaschen. So hockten sie da, gelb Und schwarz und rot, im Schneewirbel, und vor ihnen lagen die Geschenke im Schnee, und die Flocken tanzten darüber, aber keine einzige ließ sich darauf nieder, nicht eine, und sie glänzten unberührt, die Geschenke, bis sie zuletzt wie in einer Mulde lagen, wie in einer Schnee- schüssel mit weißen Schneewulsträndern. Die drei Könige hockten die ganze Nacht, sie froren nicht, sangen leise Lieder vor sich hin, Balthasar ein seltsam verschnörkeltes. afrikanisches, Kaspar ein brummendes, dumpfes und Melchior sang auch, aber nicht schön, und lachte dazwischen, und sangen und erwarteten den Morgen. Der kam, die Sonne kam, es schneite nicht mehr, der Baum glänzte im Licht, und aus der Tiefe der Schneeschüssel leuchteten die Geschenke. Sie nahmen sie an sich und Kaspar rief:„Jetzt vorwärts!“ Sie drehten um, Kaspar voran, dann Melchior, dann der schwarze Balthasar im roten Mantel und nahmen die Richtung auf das Maulwurfsdorf, das sie gestern gesehen hatten. Und der plattnasige Mohr, der jüngste der drei, fast wie ein Jüngling noch, blieb plötzlich in einer Fußtapfe stehen, Silber- schuh vor Silberschuh, weil ihm wieder ein- gefallen war wie der Graubart gestern hatte reden können ohne daß sein Gesicht sich rührte. 0 5 Wenn sie jetzt auf ihn trafen, wollte er sich das genau betrachten. bemerkte niemand die unsägliche Stille und Verschwiegenheit der Nacht. Erst als sie auf dem obersten Teil des Kapitols den leeren Platz erreicht hatten, der für den neuen Tempel auserkoren war, wurde ihnen offen- bar, daß etwas Ungewöhnliches bevorstand. Dies konnte nicht eine Nacht sein wie alle andern, denn oben auf dem Rande des Felsens sahen sie das wunderbarste Wesen. Zuerst glaubten sie, es sei ein alter, verwit⸗ terter Olivenstamm, dann meinten sie, ein uraltes Steinbild vom Jupitertempel sei auf den Felsen hin ausgewandert. Endlich ge- wahrten sie, daß dies niemand sein konnte als die alte Sibylle. Etwas s0 Altes, so Wettergebräuntes und S0 Riesengroßes hatten sie niemals gesehen. Diese alte Frau war schreckerregend. Aber niemand wollte zeigen, daß er Angst hatte, sondern alle sagten dem Kaiser, dag dies ein gutes Omen sei: die ganze Natur hielte den Atem an, um einen neuen Gott zu grüßen. 5 Sie forderten Augustus auf, an das Opfer zu gehen und sagten, daß die alte Sibylle wahrscheinlich aus ihrer Höhle gekommen wäre, um seinen Genius zu grüßen. Aber in Wahrheit war die alte Sibylle von einer Version so gefesselt, daß sie es nicht einmal wußte, daß Augustus auf das Kapitol gekommen war. Sie War im Geiste in ein fernes Land versetzt, und dort meinte sie über eine große Ebene zu wandern. In der Dunkelheit stieß sie mit dem Fuße unab- lässig an etwas, was sie für Erdhügelchen hielt. Sie bückte sich und tastete mit der Hand. Nein, es waren keine Erdhügelchen, sondern Schafe. Sie wanderte zwischen gro- Ben schlafenden Schafherden. Nun gewahrte sie das Feuer der Hirten. Es brannte mitten auf dem Felde, und sie tastete sich hin. Die Hirten lagen um das Feuer und schliefen, und neben sich hatten sie lange, spitzige Stäbe, mit denen sie die Herden gegen wilde Tiere zu verteidigen pflegten. Dies sah die Sibylle, aber sie wußte nichts von dem, was sich hinter ihr auf der Berg- höhe zutrug. Sie wußte nicht, daß man da einen Altar errichtete, die Kohlen entzün- dete, das Räucherwerk ausstreute, und dag der Kaiser die eine Taube aus dem Käfig nahm, um sie zu opfern. Aber seine Hände waren so erstarrt, daß er den Vogel nicht zu halten vermochte. Mit einem einzigen Flügel- schlage befreite sich die Taube und ver- schwand, hinauf in das nächtliche Dunkel. Als dies geschah, blickten die Hofleute mißtrauisch zu der alten Sibylle hin. Sie glaubten, daß sie es wäre. die das Unglück verschuldet hätte. Konnten sie wissen, daß die Sibylle noch immer an dem Lagerfeuer der Hirten zu stehen meinte und daß sie nun einem schwa chen Klange lauschte, der zitternd durch die totenstille Nacht drang? Sie hörte ihn lange, ehe sie merkte, daß er nicht von der Erde kam, sondern aus den Wolken. Endlich erhob sie das Haupt, und da sah sie lichte, schim- mernde Gestalten durch die Dunkelheit gleiten. Es waren kleine Engelscharen, die gar holdselig singend und gleichsam suchend über der weiten Ebene hin und wider flogen. Während die Sibylle so dem Engelsgesang lauschte, bereitete sich der Kaiser gerade zu einem neuen Opfer. Er wusch seine Hände, reinigte den Altar und ließ sich die Zz Weite Paube reichen. Aber obgleich er sich jetzt bis zum Reußersten anstrengte, um sie festzu- halten, entglitt der glatte Körper der Taube seiner Hand, und der Vogel schwang sich in die undurchdringliche Nacht empor. Den Kaiser faßte ein Grauen. Er stürzte vor dem leeren Altar auf die Knie und betete zu seinem Genius. Er rief ihn um Kraft an, das Unheil abzuwenden, das diese Nacht zu künden schien. Auch davon hatte die Sibylle nichts ge- hört. Sie lauschte mit ganzer Seele dem Engelsgesang, der immer stärker wurde. Schließlich wurde er so mächtig, daß er die Hirten erweckte. Sie richteten sich auf dem Ellenbogen empor und sahen leuchtende Scharen silber weißer Engel in langen, wogen- den Reihen gleich Zugvögeln droben durch das Dunkel schweben. Einige hatten Lauten und Violinen in den Händen, andere hatten DIE HAEILIGEN TNE Ind Englein huschen am Gurtemæaum, Kraushõhſig FHlügelgesindel, Ind tuscheln leise im Abend grau n Von Christkinds Krippe und Windel. Verstoſilen schleich es wie Sonnenduft Dir nach auf Treppen und Gùngen, Ein Singen gehil dur die Winter luſl. Das hleibt im Ohre dir hängen. Ach. alte Lieder von liebem Rlang— Die Mutter sang sie vor Zeiten— Und es pochit das Herz dir so selig-bang. Als musse das Chiisthind lduten. Lulu von Strauss und Torney Zithern und Harfen, und ihr Gesang Klang fröhlich wie Kinderlachen und sorglos Wie Lerchen zwitschern. Als die Hirten dieses hörten, machten sie sich auf, um 2u dem Bergstädtlein zu gehen, wo sie daheim waren, und von dem Wunder zu erzählen. Sie wanderten über einen schmalen, ge- schlängelten Pfad, und die alte Sibylle folgte ihnen. Mit einem Male wurde es oben auf dem Berge hell. Ein großer klarer Stern flammte mitten darüber auf, und die Stadt auf dem Bergesgipfel schimmerte wie Silber im Sternenlicht. Alle die umherirrenden Engelscharen eilten unter Jubelrufen Hin, und die Hirten beschleunigten ihre Schritte, so dalz sie beinahe liefen. Als sie die Stadt erreicht hatten, fanden sie, daß die Engel sich über einem niedrigen Stall in der Nähe des Stadttors gesammelt hatten. Es War ein ärmlicher Bau mit einem Dache aus Stroh und dem nackten Felsen als Rückwand. Dar- über stand der Stern In demselben Augenblick, in dem der Stern über dem Bergstädtchen aufflammte, erwachte die ganze Natur, und die Männer, die auf der Höhe des Kapitols standen, mußg- ten es auch merken. Sie fühlten frische, aber kosende Winde den Raum durchwehen, süße Wohlgerüche strömten rings um sie empor, Bäume rauschten, der Tiber begann zu mur- meln, die Sterne strahlten, und der Mond stand mit einem Male hoch am Himmel und erleuchtete die Welt. Und aus den Wolken schwangen sich zwei Tauben nieder und setzten sich dem Kaiser auf die Schultern. Als dies Wunder geschah, richtete sich Augustus in stolzer Freude empor, aber seine Freunde und Sklaven stürzten auf die Knie.„Ave Caesar!“ riefen sie. Dein Genius hat dir geantwortet. Du bist der Gott, der 0 1 der Höhe des Kapitols angebetet werden 8011.“. Und die Huldigung, die die hingerissenen Männer dem Kaiser zujubelten, war so laut, daß die alte Sibylle sie hörte. Sie wurde da- von aus ihren Gesichten erweckt. Sie erhob sich von ihrem Platze auf dem Felsenrand und trat unter die Menschen. Es war, als hätte eine dunkle Wolke sich aus dem Ab- grund erhoben, um über die Bergeshöhe hinabzustürzen. Sie war erschreckend in ihrem Alter. Aber gewaltig und ehrfurchtgebietend schritt sie auf den Kaiser zu. Mit der einen Hand umfaßte sie sein Handgelenk, mit der andern wies sie nach dem fernen Osten. „Sieh!“ gebot sie ihm, und der Kaiser schlug die Augen auf und sah. Der Raum tat sdeh vor seinen Blicken auf, und sie drangen ins ferne Morgenland. Und er sah einen dürf- tigen Stall unter einer steilen Felswand, und in der offenen Tür einige kniende Hirten. Im Stalle sah er eine junge Mutter auf den Knien vor einem kleinen Kindlein, das auf einem Strohbündel am Boden lag. Und die grogen knochigen Finger der Sibylle wiesen auf dieses arme Kind. „Ave Caesar!“ sagte Sibylle mit einem 5 Hohnlachen.„Das ist der Gott, der auf der Höhe des Kapitols angebetet werden wird!“ Da prallte Augustus vor ihr zurück, wie vor einer Wahnsinnigen. Aber über die Sibylle kam der mächtige Sehergeist. Ihre trüben Augen begannen zu brennen, ihre Hände reckten sich zum Himmel empor, ihre Stimme verwandelte sich, so daß sie nicht ihre eigene zu sein schien, sondern solchen Klang und solche Kraft hatte, daß man sie über die ganze Welt hin hätte hören können. Und sie sprach Worte, die sie oben in den Sternen zu lesen schien. „Anbeten wird man auf den Höhen des Kapitols den Welterneuerer, Christ oder Antichrist, doch nicht hinfällige Menschen.“ Als sie dies gesagt hatte, schritt sie durch die Reihen der schreckgelähmten Männer, ging langsam die Bergeshöhe hinunter und verschwand. Aber Augustus ließ am nächsten Tage dem Volke streng verbieten, ihm einen Tem- pel auf dem Kapitol zu errichten. Anstatt dessen erbaute er dort ein Heiligtum für das neugeborene Gotteskind und nannte es„Des Himmels Altar“, Ara Coeli. Und es kommt ein Abend, dd hricht' heraus. Da kannst du nicht meh entrinnen. Da ist ein jauchaen von Haus zu Haits, Ein Leuchten draußen und drinnen. Ind die Glocken dringen von jedem Turm Ueber den Schnee der Gassen: Da wird der heilige Liebessturm Auch dir die Seele erfassen Ind der Schrei der schlucZenden Sehinsuchi hricit Dir heiß von zuckender Lippe. Zuinde auch mir dein Himmelslichit, Heiliges kind in der Krippe! FW WIEHNACHTEN 1988 1 Oasse in Bethlehem „Do bist quserwählt unter den Denken wir uns, es geschähe in unsern Tagen folgendes: zu einem Mädchen, un- berührt, aus gutem Hause und Verlobt, kommt ein Wesen aus einer Welt, die wir Als metaphysisch bezeichnen, und sdgt:„Du bist auserwählt unter den Frauen. Du sollst ein Kind empfangen, das zu großen Dingen bestinumt ist. Der Vater dieses Kindes Aber Wird nicht dein Verlobter sein!“ Wer Wagte augenblicklich zu antworten: Ja, ich bin bereit?“ Als der Engel zu Maria kam, fand er auch nicht sofort freudige Zustimmung. „Wie soll das zugehen, sintemalen ich von keinem Manne weiß?“ Ihr zweifelnder Widerspruch scheint so lebhaft gewesen Zu sein, daß der Engel es für nötig Bielt, ihr zu beweisen, daß bei Gott kein Ding unmöglich ist, und er berichtete, daß ihre Base Elisabeth, unfruchtbar und alt, wider Alle Natur empfangen habe. Maria hätte vermutlich dieses Beweises nicht mehr be- durft, nachdem sie den ersten Schrecken überwunden hatte, denn sie besaß das un- trügliche Gefühl für das Schicksal, das un- entrinnbar ist, und sie sagte:„Sieh, ich pin des Herrn Magd, mir geschehe, was du Sesagt hast.“ Und der Engel des Herrn schied von ihr, so berichtet die Bibel. Er nahm den flügelrauschenden Aufschwung dieser Stunde mit sich und ließ sie allein mit den Schwierigkeiten des Alltags. Das Schicksal Mari war ein ein maliges, es steht außerhalb der Natur und gehört der Heilsgeschichte an, aber zugleich stellt es ein seelisch- geistiges Urphänomen überhaupt dar: Die Begegnung der Frau mit dem Schicksal. Jede Frau hat ein Geschick, aber wenige haben ein Schicksal. Es ist ein trauriges Geschick, arm zu sein oder krank oder in schlechter Ehe zu leben. Schicksal aber ist etwas Außergewöhnliches. Es gehört zum Wesen des Schicksals, daß es unwiderruf- lich und ausschließlich ist, und daß es den Menschen plötzlich und bestürzend anfällt als große Forderung. Manchmal freilich ist die Größe des Auftrags verhüllt. Auf dem Bild eines oberrheinischen Meisters um 1420 ist der Engel ein liebliches Kind, das nichts begreift von der Größe der Bot- schaft, die es überbringt, und Maria selbst ist ein stilles kleines Mädchen, dem das Schicksal sich harmlos nähern muß, denn mehr ertrüge dieses Kind noch nicht. Zu den Madonnen Fra Angelicos kommt das Schicksal sanft berauschend und fast Ser Wartet. Maria beugt sich dem Engel in beinah gieriger Sehnsucht entgegen, wie verzaubert von seiner Botschaft und seiner Erscheinung, er selbst ist gebannt von der Szene. Fra Angelicos Madonnen sind Schicksalssüchtige, ihre widerstandslose Hin- gabe nähert sich der Preisgabe und scheint Uns kast die geistige Bedeutung des Er- Signisses zu verringern. Auf einem Bild eines Kölner Meisters der Hochgotik überbringt der Engel stehend seine Botschaft einer Stehenden. Maria ist von ihrem Mantel wie von einer festen KEnospenhülle umgeben. Der kräftige männ- liche Zeigefinger des Engels aber richtet sich gewalttätig fordernd auf die Brust der Frau, die eirizige ungeschützte Stelle, die sie mit der Geste demütiger und zwei- felnder Abwehr zu wappnen sucht. Ver- geblich. Das Schicksal trifft, da es sie tref- fen will. Einer großen Welt begegnen wir in dem Verkündigungsbild von Konrad Witz aus der Mitte des 15 Jahrhunderts. Schon der Raum ist bezeichnend eine Art Scheune mit starken Balken, ohne jede Einrichtung, ganz Foto: v. Caueig Ueber alte Vyerkündigungsbilder leer, großartig in der realistisch dar- gestellten Unwirtlichkeit. In diesem leeren kahlen Raum knien die beiden Gestalten. Sie sind allein. Kein Strahl, keine Lilie, keine Taube. Nichts als ein starker groß- flächiger Lichteffekt an der Wand, ohne eine sichtbare Lichtquelle. Die Tür ist zu. Kan Anzaenmen, daß der Engel die hin- ter sich schloß, Er ist einfach da. Er blickt ins Leere, als sähe er dört das Schicksal, dessen Anfang er Maria ungerührt ver- kündet. Maria ist kein junges Mädchen mehr, sie ist eine Frau, reif für ihr Schick- sal. Sie ist nicht erschrocken, sie ist ruhig, sie ist bereit. Schon schiebt sie das Buch, in dem sie gelesen hat, leicht von sich, es ist ihr nicht mehr wichtig, nichts mehr ist Wichtig von dem, wWas früher wichtig war, jetzt, da das Schicksal zu ihr kommt. Sie begreift sofort, unpathetisch, bewußt und gesammelt nimmt sie es an, mit nichts be- waffnet als mit Geduld, dieser stärksten aller Gewalten, und sie wird ihr Schick- Sal erfüllen, sie ist nicht kleiner als dieses. Auf den meisten Verkündigungsbildern wird Maria beim Lesen angetroffen. Nur in frühesten Darstellungen ist sie beschäf- tigt: sie schöpft Wasser, webt Purpur oder spinnt Wolle— in Anlehnung an die antike Darstellung der spinnenden Penelope, die der Jüngling Telemach besucht. Auf den späteren Bildern ist sie unbeschäftigt in dem Augenblick, in dem der Engel kommt. Das echte Schicksal bricht zwar wie der Blitz in die umfriedete Welt der Frau ein, aber es findet sie nicht unvorbereitet, sie ist gesammelt, und sie ist allein. Dieses Alleinsein bedeutet nicht nur ein zufälliges Auheres Isoliertsein, sondern eine grund- sätzliche Distanz, eine wesentliche innere Einsamkeits- Voraussetzung für jede Beru- fung und jede Intuition. Der Masse zeigen sich Gespenster, dem Einsamen aber die Engel oder auch die Dämonen. Man sieht immer nur das, was zu sehen man fähig ist. Auf vielen mittelalterlichen Darstellun- gen trifft ein himmlischer Lichtstrahl das Ohr der Frau. Nicht sofort wird ihr Schoß getroffen, sie hört erst den geistigen An- ruf, sie wird befragt. Allerdings lägt man ihr wenig Zeit zum Bedenken: die Bot- schaft trifft ihr Ohr, und schon ist die Taube unterwegs, mit der Direktheit eines Pfeils auf sie gerichtet. Und doch liegt zwi- schen Frage und Vollzug eine Frist für die Entscheidung. Sie ist frei, noch ist sie es. Freilich: wer vermöchte ruhig zu überlegen beim Sausen der Flügel eines hereinstür- zenden Engels? Aber will sie denn über- legen? Entweder ist sie nicht berufen, nicht auserwählt von ihrem Wesen her, dann Wird nie ein Engel zu ihr kommen. Oder aber sie ist berufen, dann wird sie sich dem ngel ergeben. Denn das, was er von ihr Verlangt, ist genau das, was sie ganz tief ersehnt: das Ueberwältigtsein vom Schick- sal. Nicht, daß sie gierig wäre nach dem Ausgefallenen. Männer ersehnen Aben- teuer, Frauen aber Schicksal. Junge Mäd- chen erwarten vom Leben, daß es ihnen ein Schicksal bringe, und alte Frauen wei- nen über ein Leben, das verloren ist, weil es ohne Schicksal war. In der Mitte des Lebens freilich ist man beschäftigt genug, um die Schicksalssehnsucht verraten zu Können an den zufälligen Beruf, die nüch- terne Ehe oder das Abenteuer, den Schick- Sdlersatz. Was ist Schicksal? Für die Frau bedeutet es vor allem Liebe, Liebe entweder als elementare Leidenschaft oder als geistige, oder— besonderer Glücksfall— als Ver- einigung beider. Es kann aber auch eine Berufung sein jener Art, die Elsa Brand- Erhabenes und Profanes qus der Stadt, in der Christus geboren worde Von dem großen Platz vor der Geburts- kirche, die äußerlich so aussieht, als wäre sie eine mächtige Festung, führt eine breite Straße in das Zentrum der Stadt. Kann man Stadt sagen? Wenn man nämlich dieser Straße folgt, gelangt man schon nach etwa 10 Minuten zu der Anlage der protestan- tischen Mission und hat damit die halbe Stadt durchkreuzt. Diese Straße ist aber auch die Hauptstraße Bethlehems mit Ge- schäften, in denen Rundfunkgeräte und elektrische Apparate aller Art angeboten Werden, außerdem gibt es hier drei oder Vier kleine Kaffeeschenken. Ebenso wie ganz Bethlehem zieht sich auch diese Straße den Berg hinan. Biegt man aber links von ihr ab und steigt die Treppen hinan, so kommt man zu einem weiten, von niedrigen Hütten umstandenen Platz, zum Mittelpunkt des profanen Bethlehem. Hier ist der„Basar“ (der Markt), hier kommen die Männer zu- sammen und handeln mit Ziegen und Schafen und Eseln, hier werden Orangen und Datteln verkauft, hier fließt eine Quelle, von der die Frauen das Wasser holen, und hierher sollte auch jeder Fremde gehen, denn dieser Platz gestattet einen weiten Rundblick über das Heilige Land, hinüber in die Senke zum Toten Meer und hinunter auf die schöne Asphaltstraße, die nach Jerusalem führt. Auf diesem Marktplatz zieht das Leben dieser Kleinstadt am Besucher vorüber. Araber in ihrer weiten, braunen Abaia (Mäntel) und den schwarz oder rot karrierten Kafiya(Kopftücher) hocken bei einer Tasse Kaffee und plaudern mit dunkelhäutigen Männern der Wüste: über Wolle oder Kamele oder Esel. Es wird lange geredet, bis der Gegenstand selbst an die Reihe kommt. Vielleicht handelt es sich um den Esel und den schweren, großen Sack, voll Getreide, den das Tier am Rücken trägt. Vielleicht wechselt der Esel sowie der Sack samt Inhalt in Kürze den Besitzer, aber dabei blickt man nicht auf den Gegenstand des Geschäftes. Man muß Ruhe bewahren. Auf diesem Marktplatz ist auch zu beob- achten, wie in einer kleinen„Hütte“, die aus dünnen Stangen und einem Laubdach besteh 15 ein Mann hockt und aus steinhartem Olivenbaumholz Figuren schnitzt, Kamele, Esel, Palmen. Er schneidet auch Ornamente in Holzkasetten, schnitzt Buchdeckel, alles in konventioneller, bäuerlich- einfacher Form. Daneben in einer ähnlichen Hütte sitzt Fraben“ ström nach Sibirien trieb oder die heilige Helena nach Palästina, um das Kreuz Christi zu suchen, oder Florence Nightin- gale in die Hospitäler oder die heilige Fran- ziska Romana in die kirchliche hohe Politik oder Louise Labé durch die Liebe zum Dichten. Welcher Art das Schicksal der Frau ist ufd wie Welflich es sich auch ge- bärdet, es ist religiöser Natur. Jeder Schöp- ferische Mensch weiß, daß der Auftrag zu einer großen und wesentlichen Arbeit nie aus dem eigenen eitlen und leichtfer- tigen Wunsche kommt, sondern immer als Befehl, unentrinnbar, so sehr man sich auch sträubt. Es scheint zum Wesen des Schicksals zu gehören, daß seine Forde- rung allzu streng erscheint und unmöglich zu erfüllen und zunächst nur den Wider- stand des Angerufenen erweckt. Leichte Arbeiten, leichte Abenteuer treffen uns jederzeit bereit, das Schicksal aber mug uns erst überwältigen, ehe wir gehorchen. Mit Schrecken erlebt der Künstler den An- Prall der echten Eingebung, die Frau den Einbruch der großen Liebe, der Sünder die Berührung der Gnade. Man kann vielleicht sogar den Grad der Abwehr als Maßstab für die Größe des Schicksals nehmen. Es Wäre ein ganz modernes Bild denk- bar, das eine Frau im Augenblick des Be- troffenwerdens vom Schicksal darstellt. Kein Engel wäre auf dem Bild und keine Taube. In Haltung und Ausdruck aber würde die Frau, so modern sie ist, den Ma- donnen auf den Verkündigungsbildern glei- chen müssen: halb Abwehr, halb Entzücken und schon bereit. Luise Rinser Hebte in Bethlehem Wieder ein anderer am Boden und drechselt mit Bogen und scharfem Messer. Nicht weit davon wird dies Gedrechselte zu Stühlen oder Hockern zusammengeleimt. Das Tischler- handwerk und damit verwandte Fertigkeiten haben sich bis heute in Bethlehem sehr lebendig erhalten. Nicht anders ist es mit den Stickereien der Frauen. Wo immer im Nahen Osten wirklich schöne und kostbare Stickereien, etwa Gold auf Samt, ae aß es werden, man kann sicher sein, 8 Arbeiten aus Bethlehem sind. Und die Frauen, die zum Markte kommen, um Wasser zu holen, und in den Straßen dieser kleinen Stadt dahineilen, tragen die herr- lichsten Stickereien auf ihren Blusen und auf den langen, weiten Röcken. Von der Holzarbeit der Männer und den Stickereien der Frauen, die man vor allem in Jerusalem verkauft, lebt Bethlehem. Bethlehem hat mehrere Dinge mit Jerusa- lem gemeinsam: Wenn man in die Grabes- nische unter der großen Kuppel der Grabes kirche in Jerusalem treten will, muß man sich tief bücken, denn die Pforte ist niedrig und schmal. Und will man in Bethlehem in die große fünf-schiffige Basilika über der Geburtsgrotte gelangen, zwingt die kleine Türe ebenfalls dazu, sich ganz klein und schmal zu machen. Dies erscheint besonders dann symbolhaft, wenn zu Festtagen die Patriarchen und Bischöfe in vollem Ornat, die hohen Würdenträger und Botschafter in gold- und ordenstrotzenden Uniformen sich in demütiger, gebückter Haltung diesen heiligen Stätten nähern müssen. Ein Gemeinsames dieser beiden Städte ist auch das Geläute ihrer Glocken. Jeden Morgen wird in Jerusalem auf die mannig- faltigste Art geweckt: Der Muezzin ruft von den Minaretten der Moscheen zum Früh- gebet und seine Stimme wird durch Laut- sprecher weithallend über die Dächer der Stadt getragen, die Hähne rufen sich gegen- seitig aus dem Schlaf, die Sperlinge vor den Fenstern und im Staub der Straßen beginnen ihr lautes Streiten um den schönsten Platz in Bäumen oder auf Dächern, der Kaffee- Händler klappert mit seinen Blechtellern und macht darauf aufmerksam, daß es Zeit sei, den ersten heißen Kaffee zu trinken. Dröhnend und voll legt sich über all diese Geräusche und Rufe der Klang der Glocken, die vielstimmig und wohlabgestimmt den neuen Tag einläuten. Nicht anders 1 Bethlehem, nur mit dem Unterschied, daß dort der Ton der Glocken alles übrige völlig verdeckt, denn es gibt hier nur ein Minarett Und die Stadt ist klein. Gemeinsam ist beiden Städten noch, daß Fremde oder jeder, der wie ein Fremder aussieht, sofort von Führern oder von Leuten, die irgend etwas erklären wollen, überfallen Wird. Halbwüchsige, die anscheinend sonst nichts zu tun haben, kommen heran:„Sie sehen hier die Geburtskirche. Dort ist das Tor... Der Boden, auf dem wir gehen, ist sehr alt.. Dies ist das Kloster der Kirche Alles hier ist sehr alt... Der Versuch sie abzuweisen, wird einfach nicht zur Kenntnis genommen— der Bursche gibt nicht nach. Er wiederholt die gleichen Sätze, wird immer aufdringlicher, hält beharrlich Schritt mit den Besuchern und dann dreist und un- bekümmert die Hand auf. Gibt man nichts, dann regnet es Flüche, gibt man— um diesen Störenfried los zu werden— einige Piaster, dann wird er frech, und verlangt für die„ausgezeichneten Dienste“ noch mehr. In allen Sprachen der Welt wollen sie den Fremden zwingen, in einen Laden ein- zutreten, wo es Kitschandenken in buntester Auswahl gibt. Erst wenn man diese auf- dringlichen Gesellen glücklich von sich fern- gehalten hat, wird das Bethlehem von heute zum großen Erlebnis. Ueber die Geburtskirche ist schon viel geschrieben worden. Aber selbst bei den gespanntesten Erwartungen überrascht doch immer wieder die Erhabenheit dieses weiten Raumes. Man steht in einer fünf- schiffigen Basilika, die vollkommen leer ist und nur durch die Schlichtheit der Säulenreihen, durch das Licht der Oberfenster wirkt. Es ist uralter, ehrwürdiger Boden. Stellenweise kann man noch die alten Bodenmosaike aus den Zeiten Konstantins sehen, an den Mauern sind Reste herrlicher Mosaike aus den Tagen von Byzanz, an den Säulen in matten Farben die Darstellungen von Propheten, Kirchenfürsten, Heiligen und die Wappen von Kämpfern um das Heilige Land Verkündigung(Aſtflämische Schule, 15. Jahrhundert) zu erkennen. Vergebens aber sucht man nach einem Altar. Man muß erst die Stufen 2a Apsis emporsteigen, um gewahr zu Werden daß hier— wie in anderen griechischen Kirchen— eine Ikonenwand aufgerichtet 18. und um zu sehen, daß der ganze Iinke Tel dieses erhöhten Raumes von der übrigen Kirche abgetrennt wurde und allein den Armeniern zusteht. Dann wird auch klar warum dieser ganze Teil des gewaltigen Baues höher liegt: Darunter befindet dich jene Grotte oder Höhle, in der es sich vor 2000 Jahren erfüllte, daß sie ihren gon gebar, ihn in Windeln wickelte und. der Herberge“. Unter den kostbaren Behängen tritt noch stellenweise der alte Stein und Grotte zutage. Es kommen Männer und Frauen, knien nieder vor dem kleinen Alt in dem kleinen Raum, küssen den Stern Boden der Höhle. Wenn man sich zurück zieht in das Dunkel der Grotte und dort Stil verweilt, dann wird wieder einmal die Grohe und Bedeutung des damaligen Geschehens deutlich, dann empfindet man auch den Prunk der Ausstattung nicht mehr 218 störend, beginnt das Uebermaß an Marmor, an Silber, an Gold und kostbaren Stickereien zu übersehen. Hier wurde Christus geboren! Rings um die Kirche, um dieses Bethlehem leben heute Menschen, die Zimmerleute aud oder Gärten warten. Und man sieht Frauen ein- tar am hergehen, so stolz und so schön, daß mann meinen möchte, Raffael oder Leonardo Wären hier gewesen, um sie zum Vorbilde für ihre Madonnenbilder zu nehmen, Seit Jahrtausenden hat sich die äußere Er- scheinung dieser Menschen nicht geändert. Daß jenes Bedeutsame aber hier in Bethlehem geschah, davon ist diese Stadt voll, und die Frauen von Bethlehem scheinen stolz darauf zu sein. davon. steigen in die Höhle, wie sie niederknien vor dem kleinen Altar und lange, dünne Kepzen anstecken, dann erkennt man gar bald, daß Jede ihrer Bewegungen spricht jede ihrer Gesten einen Dank beinhaltet, daß es just hier und nirgend sonst wo auf der Welt geschah. Franz von Caueig Im Wold von Greccio Franz von Assisi schuf die erste KfHppe Sieben Jahrhunderte sind vergangen, seit im Walde von Greccio der Bruder Frauz von Assisi mit seinem Freund Giovanni Ve- lita die erste Weihnachtskrippe aufstellte. Bauern und Mönche, Fischer und Bürgers- leute waren hinausgewandert, um diese ge- mütvolle Ergänzung des Weihnachtsfestes 2u bewundern. Papst Honorius III. hatte dem „seraphischen Bruder“ von Assisi perssalich die Erlaubnis zum Bau der Krippe erteilt Seit dieser Weihnacht im Jahre 1223 hat die Krippe, Jahrhunderte vor dem Weihnachts- baum, das weihnachtliche Geheimnis der Geburt Christi in den Herzen von jung und Alt in greifbare Wahrheit verwandelt. Die erste deutsche Krippenfeier ist für 1257 im St. Magnusstift in Füssen bezeugt. In den folgenden Jahrhunderten hapen be- sonders Italien und Deutschland in friedli- chem Wettbewerb darzutun versucht, wer am besten das Geheimnis des Hochfestes der Geburt des Weltenheilandes sinnfällig aus- zudrücken vermöge. Im fünfzehnten Jahr- hundert wurde die Krippenkiste durch flan- drische Holzschnitzer verbreitet. Ueber ein Jahrhundert später trat die Freikrippe ihren Siegeszug an. Die schlichte Gotik der ersten Krippendarstellungen wandelte sich zur Kklihlen Förmlichkeit der Renaissance und schließlich zum lebensfrohen Rausch des Barocks. Tirol und Bayern wurden die Herz. lande der Krippenkunst. Um 1700 kam von Sizilien her eine neu Bewegung, die Werke von hohem künstleri- schem Wert hervorbrachte. Selbst Namen von Meistern der Krippenkunst wie Giu- seppe Sammartino, Trapani, Matera und Gori sind überliefert. Aller Aufbruch süd. licher Leidenschaft und fast überfließender Religiosität glüht in diesen Werken, in denen das Weihnachtsgeschehen dramati- siert wurde. Das Kind aber, das dort in der Krippe lag, war ein italienisches Bambino, und die Gestalten der Hirten und Könige wären italienische Bauern und Fürsten in Wirklichkeit, Von diesen sizilianischen und neapolitanischen Krippen gibt es einige, die bis zu zwölf Meter lang sind und die einen wundervollen Querschnitt durch das gesamte italienische Leben des 18. Jahrhun- derts geben. Diese italienische Art der Krippendar. stellung hat die des deutschen Barocks Sterk beeinflußt. An der Krippe, einst sinnfälls das Geschehen um die Geburt Christi zel. gend, wurde nun theatralisch das damalige Leben dargestellt. Das immer stärker spür- bar werdende äußere und innere Fehlen f echt weihnachtlichen Inhalte gab schließlich der Aufklärung zum Teil recht zu ihren Krippenverboten. Die Romentik jedoch entdeckte wiede f das Wesentliche der Krippe, Die Darstellung der Weihnachtsnacht, die im galanten Zeil alter der Schäferspiele fast zu einer En christlichung dieser Kunst geführt hatte Konzentrierte sich nun wieder auf das. sprüngliche Geschehen. Und Meister dus Tirol, sus Westfalen, aus dem Rheinlande gaben der Krippe eine neue, schlichte 15 Die Münchener Habenschaden, Andreas 1210 sam, Nicklas und Reiner haben ae einfachen Volksgestalten der Krippe W das ländlich-bäuerliche Gepräge ihrer kn mat gegeben, Sebastiac Ostersieder hat, 1 gleichen Zeit der historisch- orientalische Krippe Ansehen verliehen. Die deutsche Bewegung, die um 1900 60 setzte, hat die alte Volkskunst vor 9 lastung und falschem Pomp bewahrt, 1 unerwähnt bleiben darf in diesem 1 menhang der im Weihnachtsmonat 1917 155 storbene Münchener Kunstmaler nde Schmederer, der durch seine bedeu 11 0 Frippepsammlung, die heute ig W Netionslmuseum zu sehen ist, um e nis kür die Kunst der Krippendarstellußs Warb. Clarissa Leifer „„ in ene Krippe legte, weil„für sie kein Platz war in 15 Fels der mre Oelbäume pflegen oder re Und sieht man, wie sie hinunter. FAA n een MORGEN III WEIHNACHTEN 1953 3— 5 man nat Stufen a n werden riechischen richtet igt linke fe!“ v übrigen Allein den auch Klar Zewaltten kindet sich 's sich vor hren Sohn nd in eine Aatz War in tritt no ü Fels 1 inner und inen Altar Stern am ch zurück. d dort still die Gröge Jeschehens auch den mehr als a Marmor, Stickereien s geboren! Bethlehem, leute sind oder ihre rauen ein- daß man Leonardo n Vorbilde men, Seit ußere Er- geändert. Bethlehem II, und die 01Z darauf en spricht hinunter. knien vor me Kerzen bald, daß beinhaltet, ist Wo auf Auguste Renoir on Caucig cio Krippe Anngen, seit der Franz anni Ve- Aufstellte. 1 Bürgers- diese ge- tstestes 2u hatte dem persönlich pe erteilt. 23 hat die eihnachts⸗ imnis der Ung ung 1 4 delt. er ist für n bezeugt, haben be- in Friedli- Ucht, wer festes der ällig aus- ten Jahr- urch flan- Ueber ei ippe ihren der ersten sich Zur. ance und ausch des die Herz- eine neue künstleri- zt Namen wie Giu⸗ tera und ruch süd- fließender erken, in dramati- ort in der Bambino, d Könige ürsten in lianischen es einige, und die lurch das Jahrhun- Honoré Daumier ippendar- ſcks stark sinnfällig lristi zel- damalige ker spür- ehlen der chließlich zu ihren e Wieder arstelluns ten Zeit- iner Ent. rt hatte, das ul ister aus heinlande te Form. reas Bar- urch ihre 52 wieder zrer Hei- r hat zur italischen 1900 ein- r Ueber. irt. Nicht Zusam- 1917 ver- r Max deutende stellung a Leiker Aus der Loge betrachtet/ Ven En Pais Eigentlich gehören si? nicht mehr in unsere Zeit, diese altmodischen Hoftheater fleiner Resi- denzen, die der Zufall vor den Bombenstürmen des Krieges verschontèe. Aber ſiier, in dem vom dreifachen Bogen der Ränge umsdumten Halb- rund des Parketts, zwischen vergoldeten Stuck- ornamenten und roten Samt polstern, unter den glitzernden Kristallkas faden eines venezianischen Lüsters und den barochen Allegorien der Decken- malerei— in diesem festlichen und doch so in- timen Raum ist noch die wahre Theateratmo- ohhidire zu finden, die man in den allau modernen Kunsttempeln irgendwie vermißt. Es sind italienische Baumeister des Iò. Jahr- hunderts gewesen, die diesen für ganz Europa giiltigen Tyß des italienischen Operntieaters schu- fen, der selbst in seinen größten Dimensionen — fur 34000 Zuschauer— immer noch maß- voll und harmonisch gegliedert blieb und Reprͤ- sentation mit Anmut, Würde mit Heiterkeit vereinte. Das war also der Rahmen für ein höchst kost- shieliges Privatvergnügen der Fürsten, die ihre Kastraten und Kantatricen, Ballerinen und Ma- ler, Komponisten und Kapellen, den Prunß der Ausstattung und den ganzen technischen Zauber- ahparat der Bühne aus eigener Tasche hezalilten und den Juschauerraum mit geladenen Gästen füllten, die diese Ehre wolil zu schützen wußten. Das Parkett war fur den Hof reserviert, die Damen des Gefolges saßen mit ihren Kavalieren in den vorderen Ranglogen, hinter deren seide- nen Gardinen die amouròsen Schdferszenen im Geschmack des Rofhofo, realistischer als auf der Bühne, weiter gespielt wurden. Am Kunst genuß w man in diesem Kreis eigentlich nicht sehr ernsthaſt interessiert, sondern betrachtete die Vor- gange auf der Bulinèe wolil melir als Anregung fur heiteren Lebensgenuß, als Szenerie fur eine auserlęsenè Geselligkeit. Man lachitèe und liebte in den Logen, empſing seinè Freunde, tafelte und plauderte ungeniert hei den Koloraturarien ita- lienischer Primadonnen und war hingerissen von dem eigenen Spiel der Amouren und Intrigen, Ailsschiveifungen und Shandale. Revolutionen fegten die Höfe und den Adel 700 g, Aber ihre Theater blieben und füllten sich mit einem neuen Publikum: dem Bürgertum, das Pablo Picasso „ zur Macht gelangt war. Als Napoleon III. die Große Oper in Paris— mit 2150 Sitzplätzen— erbauen ließ, solltè sie in höchster Vollendung die Pracht des Zweiten Kaiserreiches zeigen, das ja„d la tele de la civilisation“ marschierte, Die großartige Raumentfaltung des Treppenhauseès, der Gunge und Foyers, der Logen und des Fest- aals der neuen Oper wurde nun der Ralimen für eine neuè Gesellschaſtsklasse von Börsianern, Ad- vokaten, Politikern und Rezensenten, Parvenus und S HheRůnten, die korrupt umd xynisch, aber auch geistreich und vital das„Rofoo deès drit- ten Standes“ in Szene selzen, darin junge Dandys und alte Rouès ihre Rolle spielen und selbst die Grande Dame sich das Air der Kokotte gibt. Man geit in die Oper, um gesehen au werden, die Loge wird Treſf punſt der reich gewordenen Groß- hour geoisie, man kommt mitten im ersten Ale und verschwindet vor dem Schluß, denn man will ja nur dagewesen sein, um seine Roben, seinen Schmuch und seine neuesten Liaisons zu zcigen, und die Musik ist nur der Hintergrund fur die Iurturibse Schiaustellung einer Welt, deren Wert- maßstabe die Börsenfurse und Finanzkrachs sind. Auf der Bühne dominieren diè Operetten und Musiquetten Offenbachs, und mit Cancan, Galopp und Walzer drängt sich das Ballett als breites Zwischenspiel in dię Ober, in verschwendęrischen Ausstaltumgshiinsten und verwirrendem Massen- aufe˙νl, vor allem dem mͤnnlichen Auge viel Anziehendès bietend. Man genießt die Kunst als Asthetische Form, ohme wesentliche Beziehung zu ihrem Inhialt, man lüßt sich von ihren erolischen Reizen stimulieren und steigert das eigene Lebensgeſuhl aus dem sinnlichen Vergnügen des Anschauens. In zuei Weltkriegen ist die europùische Ge- gellschaſt ernster und drmer geworden, und die Tlieaterloge, aus der man einst hochmiilig-distan- ziert Kunst und Künstler als eine kduflichè Unter- Haltung betrachtete, ist ein Zuschauerplata wie jeder andere geworden, den nur sein höherer Preis von der Masse der ubrigen unterscheidet. Die bürgerliche Solidität hat sich darin nieder- gelassen, die kein Schauspiel des Luust und der Sittenverderbnis mehr gibt, sondern tatsächlich nur die Vorstellung genießen will, für die sie ir Eintrittsgeld beꝛalilte. Honoré Daumier n WEIHNACHTEN 1953 IV Weihnachten, das ewig junge Kindheitsfest Da bin ich, lieb zu dem mir e Jüngstè allerlei suße Melodien, und im es in diesem Weihnachitsbrièf an seinen 4 Freund, um Ihnen, so gutes durch 5 viel jungen Kindhieitsfestèe die Hand zu schütteln. Unten hielt meine Tage lang nichts als Kisten ge hacht umd Pafetè gemachit und MWeihnachitshriè fe an alt und jung in alle Welt gesendel; ici habe diesmal nur meine æe¹ Jüngsten, die Gertrud und Dodo, zu Haus, und morgen ommt aus i das heißt Musiklehrer. Aber die breitastige, zwölf Fuß hohe Tanumeée im großen Zimmer, an den letꝛten Abenden ist fleißige Hausarbeit gehalten: der goldene Marchenzweig, dito die Tannenbüsche! des Fichtenzapfen, an denen diesmal lebensgroße Rreuzschmdbèe! sich anflammern werden, wdirend æei desgleichen Rothehilqhen neben ihrem Mest mit Eiern im LJannengrün sitꝛen, feine 0%%%, NVelze, in Gold- und andere nach Lichi furben getodſltè Papiere gewichelt ist, alles liegt Parat, und morgen fielfe ich den Baum schmüchen. Wenn dann aber am Meilinachtsabend die Lichter brennen und die Kinder ihr Weihnachtslied anstimmen, dann uherfälli's mich doch: Wo sind sie alle, die sich einst mit mir gefreut?— Antwort: Mo auch ich bald ein werde.— Vd das Geschic deiner Lieben? Ein eroiges Dunhel fur dic. * Das„eig junge Rindheitsſeste, zo wie der fünfundsiebhꝛigjälrige Theodor Storm gollen auch die nachfolgenden Erinnerungsblütter in dieser oder jener Weise nerauf beschwören, um die wir einige unserer Mitarbeiter gebeten haben. N 22. Dezember 1882 Ferne geschehen kann, ganzen Hause weihnaclitet es schr. Zuei arel noch mein Musikus, sbelat Schon Erlensamens und große von Papiermaclié deren Inhialu sorgsam Altersfreund Goliſried Keller ꝛcichnele, 2 „Mitten im kalten Winter...“ Mam sage nicht, daß man damals glück- Ucher war. Ich durchlebte gewiß eine herr- Uche, freie Kindheit, aber ich weiß noch ge- Nau, daß ich damals täglich drei Prügeleien mit meinem Bruder, zwei Tränenüber- schwemmungen und je einen tiefen Schmerz Hatte. Nein, die Frische der Eindrucksfähig- keit, sie war es, die keusch wie niederge- fallener Schnee alles Erlebte scharf und klar sich abzeichnen ließ— 80 klar, daß die heu- tigen Weihnachtsbäume mir wie blasse Epi- gonen jener unvergeglich strahlenden Reihe erscheinen wollen. Die Welt ist heute noch so unendlich wie damals, aber allein das Schöne ist neu und unerklärlich geblieben Wie am ersten Tag. Damals rotierte der ganze Kalender um Weihnachten und Neujahr: man wachte im hohen Gitterbett auf und sang im Chor„Nur noch wölfmal werd' ich wach, und dann kommt der Weihnachtstag!“ Und das wieder- holte mam mit starrer Konsequenz bis„nur noch zweimal“ und„nur noch einmal“, Dann wurden Pfefferkuchen gebacken, Man rollte emen Teigklumpen glatt aug, stach sich Her- zen und Sterne heraus und formte ein un- Förmiges Etwas, das man, herumzeigend, als das leibhaftige Tante Jettchen bewundern Heß. Nachher besuchten dann die Tanten rundum die ganze Verwandtschaft, probier- ten überall die Pfefferkuchen und wickelten Mren spitzen Tadel in watteweiches Lob ein. Noch am Weihnachtsnachmittag hatte man unglaublich viel zu tun:„Vom Himmel hoch, da komm' ich her“ war ja nun wohl ausge- lernt und abgeschrieben, auch den rosa Engel hatte man rechts oben aufs Papier geklebt— aber jetzt mußten ja noch tausend Geschenke gekauft werden! Und so stürzte man dann in die Eckbude und kaufte drauf los: für die Köchin einen Bleistift, fürs Dienstmädchen Johannisbrot(weil man es selber gerne aß), für den Bruder ein paar vergoldete B-Federn und für die Mama eine Indlianergeschichte, weil man hoffte, daß sie diese dann vorlesen würde. Dann kam das Fest, man wartete im dunklen Zimmer, und der Raum war wirk- uch so hell wie nichts auf der Welt. Man hatte, Rosinen kauend, unendlich viel Seiden- Papier und Watte abzuwickeln und brannte darauf, die neuen Schlittschuhe zu probie- ren. Aber einmal hatte ich mich im Tisch- chen geirrt und schon mit den Geschenken eines anderen angefreundet— nun wurde ich plötzlich zu meinem eigenen geführt, ach, ich Wollte sie gar nicht mehr haben und lieg die Tränen still über die Nase in den Mund Laufen. Am schönsten aber war der Gottesdienst in der hohen alten Kirche.„Und als der Tag kam, da sie gebären sollte— alle diese Worte rissen einen ungeheuren Raum in das riesige Kirchenschiff. Da war Bethlehem mit den dunklen Hütten, da war in Rom der goldene Kaiser Augustus, der das Volk schätzen lassen wollte, da war der unge- eure Nachthimmel mit seinem großen Stern über dem Gehöft, rechts hörten die Hirten staunend dem Engel zu, während von liriks schon die Heiligen Drei Könige auf trap- pelnden kleinen Eseln immer näher heran- kamen. Und seit der Zeit hatten alle die bibli- schen Statten, nein, ihre bloßen Namen schon, eine tief rührende Bedeutung. Zwar solche wie„Askalon“ liegen mich kalt, aber welch eine Ruhe, welch eine Innerlichkeit legt allein in dem Worte„Bethanien“ und vor allem Emmaus“— ein Abendschimmer, eine stumme Dämmerung webt um dieses heilige Wort! „Mitten im kalten Winter. singt ein altes Weihnachtslied, und wirklich, der Win- ter mit seinem Schnee, er ist die geistigste Zeit, bedeutet er doch die Idee der Reinheit. Selbst der verschneite Wald steht neu da Wie ein Weihnachtsgeschenk, an dem noch die Watte dran ist. Und das heilige Ge- schehen selber— Joseph, Maria und das Kind— es liegt vor uns in solcher Kinder- klarheit, dag wir das furchtbare Gewissens- schwert, das sich hier aufrecken wird, jede Brust zu durchdringen, nur allzu gerne ver- gessen. Denn hier, zu Weihnachten, hat die- Ses Geschehen noch menschliche, nahe Mage, Hier ist es für uns noch heimlich, da es doch 80 bald unheimlich und entscheidend wer- den wird. Viele tausend Male ist diese Krippe gemalt und gedacht worden, aber nirgends So schön, nie mit so unbestechlichem Kinder- blick, wWðie in den elf Worten: Das Oechslein brüllte, das Kindlein schrie, die Heiligen Drei Könige sangen.“ Ich fürchte mich, die übrigen Zeilen des Gedichtes kennenzulernen, weil ja in diesen beiden bereits alles gesagt ist und jedes Mehr nur mehr ein Weniger ergeben muß. Mag es dieser Gedanke von Licht und Reinheit gewesen sein oder etwas anderes — ich weiß nicht mehr, was uns Kinder be- Wog, einmal zur Weihnachtszeit mit dem Schlitten in den stillen schneeigen Wald zu fahren. Dort suchten wir uns auf einer Lichtung die schönste Jungfrau unter den Tannen aus, die schlank und duftend da- stand. Dann packten wir unsere Sachen aus dem Schlitten, gingen auf Filzstiefeln be- hutsam heran und schmückten sie mit hun- dert Wachskerzen. Und darauf zündeten wir eine nach der anderen in der Finsternis an, bis die Panne wie eine Braut vor ihren dunklen Geschwistern erstrahlte. Ich glaube, die Hasen und Rehe müssen sehr erstaunt gewesen sein, ein alter Rabe flatterte vom puderstäubenden Aste auf und flog schimp- fend davon. Dann klingelten wir mit dem Pferdchen gemütlich nach Hause, als ob wir Uns den allerbesten Spaß gemacht hätten. Sigismund von Radecki An der Mosel In der bäuerlichen Welt des Moseldorfes, in dem ich meine Schuljungenzeit verbrachte, beging man das Weihnachtsfest zu Haus und in der Kirche auf eine herb-innige und ganz Und gar unsentimentale Weise. Es gab keine langen und kostspieligen Vorbereitungen. Die Mutter sagte etwa acht Tage vor dem Fest:„Ja, ihr Kinder, jetzt müssen wir wohl backen!“ In der Futterküche war der Back- ofen. Ich sehe es noch, wie der Vater die Buchenscheite hineinwarf und die Mutter mit strengem Prüfen und das Gesicht gegen die Hitze verkniffen hineinschaute. Dann wurden die runden, an den Rändern gewell- ten Bleche mit dem wohlriechenden Teig herbeigetragen. An diesem Streusel- und Obstkuchen hatte ich, so klein ich noch war, auszusetzen, daß die Teigschicht zu hoch War, ich schnitt darum diese dicken Kreis- segmente einmal der Länge nach durch, nur, Wie ich behauptete, um sie in den Mund zu kriegen— in Wirklichkeit aber, um auch das untere, das eigentliche Teigstück, mit Gelee zu bedecken, was den Eltern und Ge- schwistern als eine fast schon ans Laster- hafte grenzende Ueppigkeit schien. Neben dem Kuchen gab es noch Aepfel und Nüsse und vielleicht einen beim Bäcker gekauften Lebkuchen. Als dem Jüngsten, der ich war, wurde mir auch jede Weihnach- teri ein kleines Spielzeug bewilligt: ein Blechauto oder dergleichen. Einmal erhielt ich eine Sparbüchse, und ich erinnere mich noch genau, daß ich den bunten Blecheimer mit dem Schlitz überhaupt nicht als Ge- schenk, sondern als eine Ermahnung empfand. Eine weitere Vorbereitung zum Fest be- stand im Hausputz, im Beichtgang und im Besorgen eines Christbaumes. Dieses Baum- chen durfte, wiewohl es die Familien wie Alle ordentlichen Leute im Dorfe mit dem siebenten Gebot sehr genau nahmen, nicht gekauft werden. Es gab ja den Gemeinde- Wald— aber natürlich auch den Waldhüter! Aber dem Waldhüter um fünfzig Pfennig eine Fichte abzukaufen, das, so glaube ich heute, hätte die Leute und den Waldhüter an der Spitze zum Lachen gereizt. Nein, den Christbaum ging man sich selber holen, doch mußte man zusehen, nicht an Ort und Stelle ertappt zu werden. Den Heiligabend feierten wir nicht. Wir gingen eher ein wenig früher zu Bett, um morgens in aller Frühe, ich glaube bereits um vier Uhr, aufzustehen. Falls uns das erste Läuten noch nicht geweckt hatte, hör- ten wir auf jeden Fall den Vater, der unten vor der Treppe stand und sang. Denn wäh- rend er sonst aur mit den Knöcheln auf einen der Holztritte klopfte, erhob er an diesem Morgen seine kraftvolle Stimme, und wir saßen in den Betten und lauschten.„Hei- ligste Nacht, heiligste Nacht, Finsterni chet“— und bald fielen unsere Stimmen mit ein. Das Waschen am Weihnachtsmorgen Seschah sehr flüchtig, denn der Geruch, der aus der guten Stube kam, erfüllte bereits das Sanze Haus. Es ist schwer, diesem Geruch nach so vielen Jahren ganz auf die Spur zu kommen. Der Duft der Fichte und der herbe Geruch des Leinöls, mit dem die Boh- len des Fußbodens vor jedem Fest getränkt Wurden, durchdrangen sich stark. Aus dem eingebauten Porzellanschrank, wo die Ku- chen übereinanderstanden, stieg der nahr- hafte und zugleich festliche Anhauch von Gestreuseltem, die Aepfel am Christbaum gaben mit ihrem Atem dem Duftgequirle eine leichte, schwebende Würze, und die Schokoladeplätzchen und die Lebkuchen regten mich mit ihrem aus fernen Ländern kommenden Geruch sicher ebenso auf wie das unerhörte Glitzern der Silberschaum- Kugeln und das Sprühen der Wunderkerzen. In die dicken Silberkugeln blickte ich im- mer wieder hinein und konnte mich an der Fratzen bildenden Wirkung dieses Kugel- spiels nicht sattsehen. Wenn ich an diese Weihnachtsmorgen meiner Jugend zurückdenke, fällt es mir auf, Wie selten wir noch heutzutage in derselben Gegend Schneeweihnachten haben. Es war — das weiß ich noch, als hätte ich gestern den Weg zur Mette in die Dorfkirche an- getreten— bitterkalt. Meist lag der Schnee in den Gassen, die, obwohl es noch Nacht War, in einer unbestimmten Helligkeit da- lagen. Ich rieche den Schnee gern, es ist, als ob man die Kälte selber riechen könnte. Ich trottete dahin, genoß das weißliche Flim- mern und hörte die Glocken zuhauf läuten, diese mütterlichen, starken Stimmen oben im Kirchturm, die mich, so oft sie aus ihrem Schweigen fielen, mit ihrem himmlischen Gleichklang erregten, aber niemals so wie in der Weihnacht. Der Himmel über dem Berg Rupproth glitzerte, die Sterne sahen in der klaren Nacht wie Kristall aus, und ich suchte, aber mehr mit dem träumenden als mit dem forschenden Auge den Stern der Weisen. In Mandels Ecke, einem einsamen Winkel, wo ein Stall lag, hörte ich, offenbar vom Hahn geweckt, eine Kuh muhen und später das Gemecker einer Geiß. Dann dachte ich an die Geschichte, die mir der Vater über die Weihnacht der Tiere erzählt hatte, daß nämlich der Hahn in der Nacht der Erlösung gerufen habe:„Christus ist hie!“ Die Kuh aber habe gerufen:„Wo?“ und die Geiß geantwortet:„In Bethlehem!“ In illo tempore! Die Dorfkirche war warm von den vielen Menschen, die, sich dicht an- einander drängten. Wo sonst der St.-Joseks- Altar stand, erhob sich der Stall von Beth- lehem. Das elektrische Licht war in jenen Jahren gerade in unser Dorf eingezogen, und so zog sich denn auch durch die hohen Fichten die Schnur mit den bunten Glüh- birnen. Die roten und blauen und gelben Pünktchen gefielen mir so gut, daß ich sie immer wieder zählte und allerlei Orakel da- mit anstellte. Das Kind in der Krippe aber, Wie ich es oft und ich glaube auch in unse- rer Dorfkirche dargestellt sah, bereitete meinem auf Wirklichkeit erpichten Sinn die ersten Glaubensschwierigkeiten. Dieses Jesuskind,„kaum geboren, halb erfroren“, Wie es im Liede heißt, war fast so groß wie sein Vater und seine Mutter. Das mußten doch alle sofort merken, wer allein so ein Kind sein kann, dachte ich mir. Wie kam es aber, daß Herodes es nicht merkte, sondern um sicher zu gehen, alle Kinder in der Gegend metzeln lieg! Auch die Leute von Bethlehem merkten es nicht, sonst hätten sie ihm doch Herberge angeboten. Weil dies Alles aber geschrieben stand, hielt ich mich mehr am das Wort als an die Darstellung n der Kirche und kam zu der kühnen Ent- scheidung, daß der Pfarrer und der Küster und die Nonnen, welche mir als die verant- wortlichen Urheber dieses Krippenkindes erschienen, im Irrtum seien. Auf den an- deren, viel bedenklicheren Einwand, daß ein so großes Kind von einer so kleinen Mutter nicht geboren werden könnte, wäre ich nie gekommen; denn das Wort, daß bei Gott kein Ding unmöglich sei, fiel in mir noch auf jeden Boden, darin der Samen der Mär- chen neben dem der Wundergeschichten auf- ging, ein farbiger, wundersamer Flor, darin auszuruhen es wohltut, wenn unser Ver- stand in der Weglosigkeit der tausend Fra- gen verirrt und ermüdet dasteht und das Herz eines nährenden und führenden Bildes bedarf. Auf solche Weise ausruhend, höre ich auch nun, da ich dies schreibe, die Stimme meines Vaters uns Kindern am Morgen- tisch„Glückselige Weihnacht!“ wünschen. Ich sehe meine Mutter beim Bettenmachen mit dem Stecken glättend über die Bett- decken streichen, bis die letzte Falte aus den Federbergen fortgestrichen war. Ich sehe noch, wie sie, die ernste Frau, dabei vor sich hinlächelte und höre, wie sie, die so schön und doch so selten sang,„Du seligste Nacht in himmlischer Pracht“ anstimmte, freilich ohne mich anzublicken. Keine Predigt, kein Engelamt, keine Flöten- und Geigen- und Orgelmusik vermag ein Kind dem Engel der Botschaft so nahe zu bringen wie der fest- tägliche Frieden eines elterlichen Hauses, in welchem der Arme sein Stück Brot und ein Obdach, und wäre es auf dem Heuboden, er- hält und darum auch der Herrgott auch von Zeit zu Zeit einkehrt und seinen Segen als Gastgeschenk zurückläßgt. Stefan Andres Die Verlobung Ich war siebzehn. Man hatte uns von der Schulbank geholt, in Viehwaggons gesteckt und nach Osten gekarrt. Irgendwo, in einem kleinen, öden Städtchen, wurden wir ausgeladen und in einem Schulhaus ein- quartiert. Am Tage schaufelten wir. Un- terstände, Stellungen, Panzergräben. Das Larid war flach. Wenn der Wind von Osten kam, hörten wir das Rumpeln der Geschütze von der Front. Und der Wind wehte von früh bis abends, er blies uns bis unter die Haut. Wir froren. Und abends— abends War es eigentlich noch schlimmer: Da hock- ten wir beisammen in unseren kahlen Schul- zimmern und„gaben an“. Wir spielten Karten, die Tischplatten krachten unter un- seren Faustschlägen, wir gaben uns rüde Namen, erzählten einander Zoten und prahl- ten, was wir demnächst nicht alles mit den Panzerfäusten anfangen würden, die man uns„versprochen“ hatte. Wir mußten ja das Donnern und Rumpeln aus dem Osten über- tönen, mit Kartenspielen, mit Zotenreißen, mit polterndem Geschwätz von„Weibern“. Wir waren siebzehn Jahre alt. Davon, daß Weihnachten vor der stand, sprach kein Mensch. Aber Weihnachten kam. Gegenüber unserer Schule stand ein Häuschen. Wir wußten, daß die Lehrersfrau darin wohnte mit ihrer Tochter. Die Toch- ter war ein Backfisch. Zuweilen bekamen Wir sie zu sehen. Wenn sie sich im Garten aufhielt, oder, wenn sie mit dem Rade weg- fuhr, vielleicht, um etwas auf dem Lande zu erhamstern. Kurzum: wenn man sich abends oder morgens aus dem Fenster hinaus- lümmelte, konnte man wohl das Glück ihres Anblicks haben. Sie hatte braune Zöpfe, die sie hochgesteckt trug, in der Kälte des ewigen Windes glühten ihre Backen hübsch rot, und sie hatte mandelförmige Augen. Aber das alles sahen wir nicht an ihr. Auch ich nicht. Für uns, se, wie wir uns damals gaben, war sie nur Anschau- ungsmaterial für unsere Zoten. Der Schar- führer gab vom Fenster her knallige Kom- mentare, wenn er sie erspähte, etwa zu 5 Rundungen, und die Meute wieherte azU. Tür Dann kam also der Heilige Abend. Am Nachmittag, als wir vom Schaufeln ein- gerückt waren, war die Truppe vielleicht eine Idee kleinlauter als sonst. Es sollte eine Extraportion Marketenderware geben, ein Punsch sollte gebraut werden— schön. Aber richtiges Weihnachten— nein, schon den Gedanken verbaten wir uns. Gefühlsduse- leien. Gift für Siebzehnjährige, die über- morgen mit geballten Ladungen gegen Feindpanzer geschickt werden. In der Dämmerung des 24. Dezember ging ich noch einmal vor die Tür. Da stand drü- ben am Zaun das Mädchen. Als sie rief, schrak ich zusammen und glaubte, ich hätte mich verhört, und sie mußte ein zweites mal rufen.„Hallo— ja, Sie. Ich ging 26gernd auf sie zu, und sie kam mir ein Wenig entgegen. Hinter mir hörte ich einen aus dem Fenster wiehern:„Jetzt geht dies Milchgesicht tatsächlich fremd!“, und das Mädchen sagte:„Haben Sie Lust, bei uns Heilig Abend zu feiern?“ Ich druckste und stammelte. Aber das Mädchen faßte mich beim Arm und ich folgte ihr. Ich war schmutzig und unge- kämmt, ein sauberes Hemd hätte ich mir Wenigstens anziehen können. Aber ich wollte auf keinen Fall noch einmal zu den anderen zurückgehen. Und so feierte ich Weihnachten bei der Frau des Lehrers in der kleinen Stadt im Osten Deutschlands und bei ihrer Tochter. Es gab einen Lichterbaum, eine Krippe war aufgebaut, wir sangen die Lieder der Heili- gen Nacht.„Christ, in deiner Geburt.“ So- gar für mich gab es einen kleinen Gaben- tisch. Und ein Abendessen am weißgedeck- ten Tisch, Rindsrouladen und danach einen Pudding. Ich saß, schweigend und staunend wie einst im Schein der Lichter zwischen den beiden Frauen. Ergriffen. Und langsam, aber glückselig begreifend, wie nah die Zeit noch war, die ich vorhin noch vergessen zu müssen glaubte, die Zeit des seligen Kinder- glaubens. Die Lehrersfrau sagte mir, wie gern sie mehrere von uns eingeladen hätte, daß es aber auch bei ihr knapp sei, seit der Mann im Feld stehe. Und, wie leid ihr alle die lieben Jungens drüben im Schulhaus täten. Und ich begann von zu Haus zu erzählen, stockend, wie zu mir selbst, und mitten in N meinen Berichten fing ich weis Gott an zu heulen— drüben im Schulhaus hatten wir ja nie von zu Haus gesprochen, in Wocher nicht ein einziges mal. Wir konnten ja nicht davon sprechen, Aber ich glaube, ich heulte mehr vor Glück, weil es nun doch noch ein Weihnachten gab, an das ich nicht hatte MANNHEIMER MoRGHN . denken wollen und an das ich doch unab lässig gedacht hatte 5 Spät nachts hat mich die braunen Zöpfen noch bis an tür gebracht. Der Posten murmelte irgend einen dreckigen Witz. Aber nichts mehr. Sehr bald dann haben wir unsere Pan- zerfäuste bekommen und sind abgerückt all der kleinen Stadt Nun ja, und ich bin später wieder hin- gekommen, weil ich das Gefühl hatte, dag die Geschichte meines Weibnachtsabendz noch nicht zu Ende war. Und wirklich, sie war nur ein Anfang 89— Wesen(aber das stellte sich erst später 8 5 aus). Alhard von der Borch Tochter mit den Der Fotoapparat Schenken Sie doch Ihrem Jungen einen Fotoapparat zu Weihnachten!, sagte Herr Baal, der Feinmechaniker. Einen Fotoapparat? fragte mein Vater verwundert. Ja, selbstverständlich, sagte Herr Baal Heutzutage ist das Fotografleren doch keine Zauberei mehr. Unser Fotograf hier, der Bartholdi, ist auch nicht beim Hexenmeister in die Schule gegangen. Fotografleren kann jeder. Es gibt jetzt Apparate, die kann ein Kind bedienen. Knips, das Bild ist fertig. Gibt das richtige Bilder? Richtige Bilder, bestätigte Herr Baal, Ich habe gute Beziehungen zu der Fabrik, ich Werde einen Apparat für Sie bestellen, kom. plett. Direkt von der Fabrik ist es am besten. Ich bin Fachmann. So kam es, daß ich unter dem Weihnachts. baum eine Fotograflerausstattung fand. Mein Vater hatte sie ziemlich teuer bezahlt, dafür aber war sie Wirklich komplett. In einer bunten Pappschachtel lagen der Apparat, das Stativ, Platten und Kassetten, Kopierrahmen und Papier, Dunkelkammerlampe, Fixier- Salz, Entwickler, zwei schwarze Schalen und eine Gebrauchsanweisung. Meine Freude war unbeschreiblich, So- kort wollte ich die Sache ausprobieren. In aller Eile studierte ich die Gebrauchsanwei- sung, und dann suchte ich nach einem Motiv. Das Wetter war un weihnachtlich, mild und trübe. Ein feiner Regen fiel, den ganzen Tag wurde es nicht richtig hell. Was sollte ich fotografieren? Ich sah mich um und fand nichts besseres als meinen Bruder. Komm mit aufs Dach, sagte ich, jetzt wirst du foto- graflert. Unser Haus war so sonderbar gebaut, daß ein Teil des Daches flach war wie im Morgen- land. Durch ein Fenster konnte man dorthin gelangen. Mein Bruder nahm einen Stuhl mit und setzte sich in den Regen. Ich betrach- tete ihn mit fotograflischem Blick. Ich hätte mir ein würdigeres Objekt gewünscht für meine erste Aufnahme und dachte an Erna, meine ferne Kusine, die ich für eine blen- dende Schönheit hielt. Auch war der Hinter- grund ohne jeden Reiz. Er bestand aus einer kahlen Mauer. Das Motiv„Bruder vor kahler Mauer“ hatte wenig Gewinnendes, aber die Hauptsache war, daß überhaupt etwas aufs Bild kam. Damals hatte man das Staunen über das technische Wunder der Lichtbild- kunst noch nicht verlernt. Unter diesen Um- ständen hätte ich mich auch mit einem Brikett zufriedengegeben— wenn es nur auf die Platte kam. Mein Bruder saß grinsend auf dem Stuhl. Er war davon überzeugt, daß ich niemals ein richtiges Bild zustandebringen könnte. Ich muß ziemlich lange belichten, sagte ich, du darfst dich nicht bewegen! Das Grinsen verschwand, sein Gesicht erstarrte. Ich drückte auf den Auslöser. Das einzige, was in meiner Fotografler- einrichtung fehlte, war eine Dunkelkammer, Mit dem Entwickeln mußte ich warten bis zum Abend, und noch niemals ist ein Weih- nachtstag so lang gewesen. Als es endlich dämmerte, ging ich auf mein Zimmer, hängte Decken und Mäntel vors Fenster und machte die Dunkelkammerlampe an. Sie bestand aus vier zusammenklappbaren Wänden aus rotem Papier, zwischen denen man eine Kerze befestigen konnte. Ich mischte die Chemikalien. In meiner Aufregung schüttete ich mir einiges davon auf die Festtagshose. Ich nahm die Platte aus der Kassette, Sie schimmerte rosa, noch war nichts auf ihr zu sehen. Ich legte sie in den Entwickler und bewegte die Schale hin und her. Plötzlich bemerkte ich, wie die Platte sich an einigen Stellen schwärzte. Es ist was drauf! schrie ich. Wahrhaftig, mein Bruder war darauf, Welch ein spontaner Erfolg! Am nächsten Tag, nachdem ich einen Tageslichtabzug an- gefertigt hatte, konnte die ganze Familie ihn betrachten. Das Bild„Bruder im Regen vor Kahler Mauer“ war von unsäglicher Traurigkeit. Alle aber mußten zugeben, daß es sehr ähn- lich war. Ich hatte ihn, wie der Fachausdruck lautet, gut getroffen. Auf einmal sagte meine Mutter: Was hast du denn mit deiner Hose gemacht? In der Tat, meine Hose wies mehrere rote Flecke auf. Am Abend waren sie ver- schwunden, und an ihrer Stelle gähnten Löcher, die nur auf chemischem Wege ent. standen sein konnten. Du faßt mir das Teufelszeug nicht mehr an!]! rief meine Mutter. Sie war entschlossen, mir die ganze Foto- graflerausrüstung wegzunehmen. Dazu kam es jedoch nicht, weil der Apparat selbst der Sache eine Ende machte. Die eine Aufnahme, die er Zustande- gebracht hatte, schien ihn so erschöpft 20 haben, daß er zu funktionieren aufhörte. Ich weil nicht, aus welcher Quelle Herr Bas ihn beschafft hatte. Jedenfalls ließ der schwarze Ausziehbalg Licht durch, und der Verschluß bewegte sich nicht mehr. Auch paſzten die Kassettendeckel nicht mehr, die rote Lampe war angesengt, und vom Stati hatte sich ein Bein gelöst. Herr Baal, der Feinmechaniker, schien mich schon erwartet zu haben. Er lächelte vergnügt und sagte: Laß den Apparat nur hier, ich werde diese Kleinigkeiten reparie- ren. Ende der Woche kannst du ihn wieder abholen. Baal war erst vor einem Jahr in unsete Stadt gekommen. In der Nachbarschaft hatte die Schulhaus. das tat mir am, eich. ſaren He erte besore and F ales ander ausget le Z. nen, r doc ein k agen. leb Woch. noch! as EI Al. zuchte ebens ie e ascl dchra Kinde baum Musil let als d gack Unser einzig % n Kauf achne bunt niede un ten“ nl. und Pavil die 1 ernst aller kestli gab oni den; Holz. große und ncht arglo baun Schal kerze We is verk. m HEIMER MORGEN V WEIHNACHTEN 1953 ich eine Werkstatt eingerichtet. Darin Wes dus, als Wäre eine Bombe hinein- gtallen. Zwischen Haufen von Zahnrädern ind Schrauben lagen oder standen Grammo- 9 1 ſhontrienter, leere Kaffeemühlengehäuse, tat ade Nähmaschinen und Teile von Dreh- mir ein umher. Alles war mit dichtem Staub Jeeckt. Als ich am Ende der Woche wieder- ere Pan- rückt aus. der hin- atte, dag itsabendg 3 Mang E ater her- er Borch 4 en einen te Herr n Vater am, sah ich etwa 20 Fotoapparate von der ichen Sorte, wie ich einen besaß. Einige ren auseinandergenommen. Herr Baal war sehr beschäftigt. Er repa- lerte die Fotoapparate, die er alle selbst sorgt hatte. Er hatte nun Arbeit in Hülle nd Fülle, Schadhafte Teile des einen Appa- tes ersetzte er einfach durch Teile eines deren. Manche hatte er ganz abgebaut und sgeschlachtet. Auf diese Weise schrumpfte e Zahl der Apparate immer mehr zusam- en, je länger er arbeitete. Immerhin war r doch in der Lage, bisweilen einem Kunden an komplett montiertes Stück auszuhän- Aigen. Die anderen mußten warten. Ich war unter den Wartenden. Vier ſochen später war mein Apparat immer hoch nicht fertig. Wahrscheinlich hatte er ihn 6 Ersatzteillager benutzt. Als mein Vater seine Werkstatt auf- chte, war Herr Baal nicht mehr da. Er war ebenso plötzlich aus der Stadt verschwunden, ie er aufgetaucht war. Er hinterließ eine aschmaschinenkurbel, einige verrostete chrauben und Muttern, den Kessel einer inderdampfmaschine und einen Christ- aumständer mit Spieluhr, aus der er die Musik ausgebaut hatte. Ich habe ihn immer noch in Erinnerung als den Weihnachtsmann, der aus seinem ack jene eigentümlichen Fotoapparate über unsere Stadt ausschüttete, die nach einem einzigen Schuß zusammenbrachen. Hellmut Holthaus aut, daß Morgen- dorthin n Stuhl! 1 Der Pflaumentoffel Zum Striezelmarkt im alten Dresden, e mein Vater damals ein vielbeschäftigter Kaufmann war, gehörte vor allem, daß es chneite. Schnee mußte auf die kleinen, bunt erleuchteten Buden und Verkaufsstände nlederflocken, die sich auf dem Altmarkt um das hochbusige, aus den„Gründerjah- stammende Ge ania-Denkmal schar- fen, Schnee mußte die zierlichen Amoretten und scheinbar schwebend leichten Zwinger Pavillons Daniel Pöppelmanns bedecken und die mächtige Kuppel der Frauenkirche des einsten Meisters George Bähr. Auf dem Striezelmarkt war die Summe aller vor weihnachtlichen Glücksgefühle und kkestlichen Erwartungen konzentriert: hier gab es Zinnsoldaten im Kostüm der napo- gonischen Kriege und elektrische Eisenbah- en; winzige gedrechselte erzgebirgische Holzmännlein und-weiblein; pflasterstein- kroge weige Pfefferkuchen, rosa Glühwein d beißend gewürzte Fischchen, die man, lichtsahnend von den kommenden Dingen, 1 l„Russen“ nannte. Christ- baumschmuck gab es, aus hauchdünnem, schaumigem böhmischem Glas, und Wunder- zen; Brummkreisel und Hampelmänner der immer wiederkehrende Ausruf der wischen den Buden stehenden Verkäufer Verkündete:„Das Stück zehn Pfennige!“ Eine ganz besondere Kostbarkeit aber im Preise wohl auf 15 bis 20 Pfennige kom- ius einer „Kahler aber die vas aufs den aus m eine te die chüttete einigen hrie ich. darauf. jächsten zug an- milie ihn Kahler gkeit. nd— waren die Pflaumentoffel: aus chwarzen Backpflaumen und weißen Holz- stäbchen zusammengesetzte Unholde, die einen Feuerrüpel darstellten— in Gegenden, o das Wort Rüpel einen rohen und abträg- chen Klang hat, gewöhnlich Schornstein- er oder Kaminkehrer genannt. Der aus eruklichen Gründen meist eine Leiter bei ch kührende und zur Erhöhung seines an- chenden Aussehens leicht mit Goldpuder bactudte Pflaumentoffel war zur Weih- ichtszeit obligat, und es wäre undenkbar bewesen, daß er bei der Bescherung unter em Weihnachtsbaum gefehlt hätte. Die ſussen— nicht die erwähnten Fischchen, dern die Vertreter der sowjetischen Be- tzungsmacht— brachten dann freilich, 30 man, auch dieses Undenkbare zustande, im vorigen Jahre blieben zu Dresden ei es, daß keine Pflaumen, sei es, daß zem Goldstaub aufzutreiben gewesen War die Pflaumentoffel aus. Doch bleiben wir u dem Striezelmarkt von Anno dazumal, o Dresden noch nicht viel anders aussah zur Ludwig-Richter-Zeit. ch unsere Karosse, die hinter dem utmarkt hielt, sah so aus. Sie wurde zwar von 13/0 PS gezogen(eine Kapazität, ie man heute längst nicht mehr kennb), r gläserner Aufbau mit den sie be- nden, pferdebahnähnlichen Lüftungs- chen gab ihr etwas zeitlos Verschol- it den immer frischen, duf- tenden Nelken an der Nußbaumverschalung des vorderen Fensters, mit ihrer wie trübe Taschenlämpchen schimmernden, von einer Batterie gespeisten elektrischen Innen- beleuchtung und mit dem lakaienhaft liv- rierten bartkotelettengezierten Chauffeur (der außerdem noch Albert hieß, wie bei Marcel Proust) auch für die damalige Zeit schon eine Art Altertümlichkeit, denn man begann bereits Wagen mit einem ersten Au- klug von Stromlinie oder doch zumindest mit geschmeidigeren und den Zwecken der schnellen Fortbewegung besser angepaßten Karosserien zu fahren. Albert chauffierte mich mit meinem Va- ter, der bei solchen Gelegenheiten nicht ver- absäumte, eine milchkaffeebraune Havanna zu rauchen, und mit meinem Pflaumentoffel nach Hause, wo es bereits bis in das Aller- heiligste des väterlichen Arbeitszimmers nach Rum, Zitronat, Mandeln und anderen Ingredienzen duftete, die es zu einem statt- lichen Geschwader jener Dresdner Christ- stollen braucht, welche, wenn sie echt sind, von nahezu marzipanschwerer Substanz sein müssen und die bei den leidenschaftlichen Kuchenfreunden ebenso beliebt wie bei den zu Sodbrennen neigenden Essern gefürchtet sind. Christstollen, Pflaumentoffel, erzgebir- gisches Holzspielzeug: dies bildete den In- begriff und Höhepunkt des Weihnachts- festes, dem am Feiligen Abend noch ein orgelbrausender und kerzenknisternder Got- tesdienst in der Kreuzkirche voranging— in der Jahrzehnte später, indes ich längst unter südlichem Himmel wohnte und weilte, ein a-cappella-Chor nach einem Gedicht von mir erklang. Ich habe ihn nie gehört. Mein Vater, inzwischen ein älterer Herr gewor- den, schickte mir den Programmzettel mit dem Text. Durchaus von Stolz erfüllt. Wäh- rend er, als ich ihm mit 18 Jahren erklärte, ich wolle Schriftsteller werden, merklich enttäuscht gemeint hatte:„Ist das dein gan- zer Ehrgeiz?“, etwa wie Henry Beyle beim Uebergang über den Großen St. Bernhard gefragt hatte:„N'est-ce que ca?“ Ist das Alles Auch etwas anderes schickte mir mein Vater einmal nach meinem südlichen Wohn- sitz: einen Pflaumentoffel. Da stand er nun, auf der Marmerterrasse über dem Tyr- rhenaion: schwarz und von der Sonne des Mittelmeers vergoldet. Und meine mediter- ranen Freunde— Dante Cabano, Silvio Mo- nese und Giorgio Bassani— bewunderten ihn maßlos. Ossip Kalenter Die Ueberraschung Als meine Schwester und ich Finder Waren, wollten wir unseren Eltern zu Weih- nachten eine besondere Ueberraschung be- reiten. Es war in einer betriebsamen rheinischen Kleinstadt mit Schieferdächern und grünen Fensterläden, durch deren heimelige Straßen wir gegen Abend voller süßer Ahnungen heimkehrten. Ach, diese unbeschreibliche Mischung von Reibekuchenduft, Geruch nach Apfelkraut und tieffliegendem Qualm aus den Schloten. Ach, diese gelblich schimmern- den kleinen Fenster.. Der erste Weltkrieg dauerte bereits eine Weile. Die Frauen kamen mit Morgentrank, Steckrüben und anderen elenden Sachen in der Einkaufstasche vom Anstehen nach Hause., Meine schmale Mutter wurde immer blasser und mein Vater immer stiller. Er versank abends in die Musik und spielte zweimal die Woche Schach mit einem Freund. Wir Kinder bekamen abends ein Butter- brot und gingen dann zu Bett. Wir hatten uns einen kleinen Tontopf besorgt, den wir außen mit Wasser farbe lustig bemalten. Nun begannen wir Wochen vor dem Fest die Butter von unseren Broten zu kratzen und se in den Tontopf zu füllen. Den Tontopf verbargen wir aufgeregt an verschiedenen Plätzen der Wohnung, einmal im Klavier, einmal hinter dem Ofen oder im Vertikow. Ich werde nie die festliche Spannung ver- gessen, die wir Kinder damals empfanden. Zu Weihnachten war der Tontopf jeden- Falls voll. Wir schmückten ihn aufgeregt mit bun- tem Papier und Tannenzweigen, und ich schrieb mit der schönsten Schrift einige Verse dazu. Als wir beseligt nach der Bescherung durch die Eltern hinauszogen, um feierlich mit unserem Präsent ins Wohnmimmer zu- rückzukehren, wobei wir„Vom Himmel hoch, da komm ich her. begeistert sangen, öffneten die Eltern, fröhlich bereit zu Ach“ und ‚Oh' den Tontopf. „Was ist denn das?“ fragte der Vater entgeistert. Wir sangen kröftig weiter. „Butter!“ schrie die Schwester dazwischen. „Butter?“ wiederholte die Mutter mit un- gewissem Gesicht. Wir sangen weiter, etwas weniger be- geistert. „Abgekratzt!“ dazwischen. Die Eltern erbleichten sichtbar. Die Mut- ter kostete und verzog das Gesicht: „Was habt ihr getan?“ Sie waren entsetzt. Unser Gesang hörte Auf. Sie waren einen Moment ernstlich böse, dann aber begann meine Mutter hell auf- zulachen. 5 Auch der Vater lachte. Es Wär alles in Ordnung, stellten wir er- leichtert fest, aber wir begriffen nicht, warum die Mutter, als sie aufhörte zu lachen, Tränen in den Augen hatte. Nun ja, daß Butter ranzig werden kann, hatten Wir vergessen. Günther Weisenborn schrie ich triumphierend Illustrationen: Bruno Kröll Die Leihgabe Wir wohnten damals in Frankfurt und Vater war gerade arbeitslos; aber da Frieda, Vaters Freundin, uns nur höchstens alle fünf Tage besuchte, lebten wir eigentlich recht zu- frieden. Tags gingen wir immer ins Sencken- berg-Museum, und wenn wir uns alles ange- sehn hatten, dann lehnten wir uns unter dem Gerippe des Ichthyosauriers an die Heizung, sahen aus dem Fenster oder fingen mit dem Museumsdiener ein Gespräch über Kanin- chenzucht an. Auch mit dem Essen haperte es nicht weiter, denn Frieda war Kellnerin im„Krug“ und hatte dem Wirt weisgemacht, Vater wäre ihr Bruder. An sich war das Jahr also durchaus dazu angetan, in Ruhe und Beschaulichkeit zu Ende gebracht zu werden, Wenn nicht Es kam ganz plötzlich. Wir hatten eben Frieda vom„Krug“ abgeholt, sie nach Hause gebracht und uns hingelegt, da klappte Vater den Band„Brehms Tierleben“ zu, in dem er abends immer noch las und fragte zu mir herüber:„Schläfst du schon?“—„Nein“, sagte ich, denn es war zu kalt zum Schlafen. —„Mir fällt eben ein“, sagte Vater,„wir brauchen ja einen Weihnachtsbaum.“— Er machte eine Pause und wartete meine Ant- Wort ab.—„Ja“, sagte ich.—„Und zwar einen richtigen schönen“, fuhr Vater fort, „einen besonderen sozusagen, nicht so einen murkligen, der schon umkippt, wenn man ploß eine vergoldete Weihnachtsnuß dran- hängt.“ Er hob die Petroleumlampe hoch und sah sich im Zimmer um. Ich wußte, er suchte noch was, das sich ins Leihhaus bringen liege. Es war aber schon alles drin; sogar das Grammophon, bei dem wir beide geheult hatten, als der Kerl hinter dem Gitter mit ihm abgezogen war. Vater stellte die Lampe auf den Tisch zurück und räusperte sich. „Schlaf mal jetzt. Ich werde mir den Fall durch den Kopf gehen lassen.“ Die ganze nächste Zeit standen wir an den Weihnachtsbaumverkaufsständen her- um. Baum auf Baum bekam Beine und lief weg; aber wir hatten noch immer keinen. Weinnachten rückte indessen beunruhigend näher. Da wir von Tag zu Tag niedergeschla- gener im„Krug“ erschienen, fragte Frieda uns schließlich, was uns denn fehle. Vater sagte es ihr, und Frieda hörte sehr aufmerk- sam zu.„Das ist alles?“ sagte sie dann. Wir nickten.„Ihr seid aber komisch“, sagte Frieda;„warum geht ihr denn nicht einfach in den Wald und klaut einen?“— Ich habe Vater schon häufig empört gesehen; aber 80 empört wie an diesem Abend noch nie. Er War kreidebleich geworden.„Ist das dein Ernst?“ fragte er heiser.— Frieda sah ihn Sehr erstaunt an.„Natürlich“, sagte sie;„das machen doch alle.“—„Alle!“ echote Vater dumpf, als ob man einen Sargdeckel zu- schlüge,„alle!“ Er erhob sich steif und nahm mich bei der Hand.„Du gestattest Wohl“, sagte er darauf zu Frieda“, daß ich erst den Jungen nach Hause bringe, ehe ich dir die gebührende Antwort erteile.“ Er hat sie ihr niemals erteilt. Frieda war vernünftig; sie tat so, als ob sie auf Vaters Zimperlichkeit einginge, und am nächsten Tag entschuldigte sie sich. Doch was nützte das alles; einen Baum, gar einen Staatsbaum, wie ihn Vater sich wünschte hatten wir des- halb noch lange nicht. Aber dann— es war am 23. Dezember, und wir hatten eben wie- der unseren Stammplatz unter dem Ichthyo- sauriergerippe bezogen— hatte Vater die große Erleuchtung.„Haben Sie einen Spaten?“ fragte er plötzlich den Museums- diener, der neben uns auf seinem Klappstuhl eingenickt war.„Was?“ fragte der und fuhr auf,„was habe ich?“„Einen Spaten, Mann,“ sagte Vater. Ja, den habe er schon. Ich sah unsicher an Vater empor. Er sah je- doch leidlich normal aus, lediglich sein Blick schien mir eine Spur unsteter zu sein als sonst.—„Gut“, sagte er dann;„wir kommen heute mit zu Ihnen nach Hause und Sie bor- gen ihn uns.“— Was er mit dem Spaten eigentlich vorhatte, das erfuhr ich allerdings erst in der darauffolgenden Nacht.„Los“, sagte Vater und schüttelte mich,„steh auf.“ Ich kroch schlaftrunken über das Bettgitter. „Was ist denn bloß los?“—„Paß auf“, sagte Vater und blieb vor mir stehen:„Einen Baum stehlen— das ist Frevel. Aber sich einen Baum borgen—“ er machte eine wohlüber- legte Pause—„das geht.“—„Borgen?“ fragte ich blinzelnd.. Ja“, sagte Vater.„Wir gehen jetzt in den Park und graben eine Blautanne aus. Zu Hause stellen wir sie ins Wasser, feiern morgen dann Weihnachten mit ihr, und nachher pflanzen wir sie wieder am selben Ort ein.“ Summend und pfeifend marschierten wir 108.— Die Blautanne, auf die Vater es ab- gesehen hatte, stand inmitten eines mit Stroh gedeckten Rosenrondells. Sie war knapp zwei Meter hoch und ein Muster an eben- mähzigem Wuchs.— Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war Vater schon emsig dabei den Baum zu schmücken. Er war jetzt mit Hilfe einer Schnur an der Decke be- festigt und Frieda hatte aus Staniolpapier allerlei Sterne geschnitten, die sie an seine Zweige gehängt hatte, Auch drei Lebkuchen- männer sah ich hängen. Ich wollte Vater und Frieda jedoch ihren Spaß nicht verderben und tat so, als schliefe ich noch. Dabei über- legte ich krampfhaft, wie ich mich bei den beiden für ihre Nettigkeit revanchieren könnte. Schließlich hatte ich es: Vater hatte Uns einen Weihnachtsbaum geborgt, warum sollte es mir nicht möglich sein, uns über die Feiertage das verpfändete Grammophon aus- zuleihen? Ich tat also, als erwachte ich eben erst, bejubelte gebührend den Baum, 20g mich an und lief los. Der Pfandleiher war ein furchtbarer Mensch. Schon als wir das erste Mal bei ihm waren und Vaters Ulster versetzt hatten, hätte ich inn umbringen können. Aber jetzt mußte man freundlich sein. Ich gab mir auch sehr große Mühe und erzählte ihm was von meinen zwei alten Großmüttern,„die gerade zu Weihnachten., und tatsächlich brummte er was Bejahendes und schlurfte in den Nebenraum und kam mit dem Grammophon wieder.„Aber bloß für zwei Tage und auch nur, weil Weihnachten ist“, knurrte er.— Zu Hause versteckte ich das Ding in der Waschküche. Frieda allerdings mußte ich Audaute WEIHNACHTUIcHESs WIEOGENLIED aug„Des Knaben Wunderhorn“ 8 0 * 5 12 2 22 1 75 7 N. 5 ſelhlaß, mein Klei- ner.&iusdes- lein, un 8 3 5 0 1 0 3 4 5 1 2 2 2 1 1 4 . 1 1 1 1 2 — 2 1 0 11 1 1 1 2 1 72 1 2 22 1 fes: 1 . 9 1 2 g 1 5 ——— R 2 ti, die Aug-lein zu. tun ich will im mes 5 1 — ö 1 . 1 1 1 1 1 1 4 1 bei Jin ſein, rum ſelaft in 85 ter Ruß! Die 125 2 2 + 8 1 2* 4 2 1 1 + 1 — 1 f —— 1 . 4 7 J 1 1 1 2 * 5 7 4 * 75 Jiernſein ſchausen Hell Hewin, qu Hiſalen Cg und 15 N 7 4 4 1 4 2 3 1 1 1 985 einweihen, denn die hatte die Platten. Aber Frieda hielt dicht. Zum Mittag hatte uns der Wirt vom „Krug“ eingeladen. Es gab eine tolle Nudel suppe und anschließend Gänseklein mit Kartoffelpüree, und wir aßen, bis wir uns kaum noch erkannten. Zu Hause war dies- mal geheizt. Frieda packte noch eine Riesen- schüssel mit Gänseklein aus, drei Flaschen Rotwein und gut einen Quadratmeter Streuselkuchen, Vater legte für mich seinen Band„Brehms Tierleben“ auf den Tisch, und im nächsten unbeobachteten Augenblick sauste ich in die Waschküche und holte das Grammophon rauf. Ich sagte Vater, er solle sich einen Moment umdrehn. Er tat's, Frieda legte die Platten raus und steckte den Baum an, und ich machte den Trichter fest und z0g das Grammophon auf.—„Kann ich mich umdrehn?“ fragte Vater, als Frieda das Licht 5 ausgeknipst hatte. Moment“, sagte ich,„die- ser verdammte Trichter—“ Frieda lachte. „Was denn für'n Trichter?“ fragte Vater.— Aber da ging es schon los, das Grammophon. Es war„Ihr Kinderlein kommet“, es knarrte ein bißchen, und die Platte hatte auch einen Sprung, aber das machte nichts. Frieda und ich sangen mit, und da drehte Vater sich um. Er schluckte erst und räusperte sich; aber dann sang er auch mit.. Als die Platte zu Ende war, schüttelten wir uns die Hände, und ich erzählte Vater, wie ich die Sache mit dem Grammophon ge- macht hätte, Vater war sehr begeistert, „Na?“ sagte er nur immer wieder zu Frieda, „na?“. Es wurde dann noch ein sehr schöner Weihnachtsabend; nur die Kohlen waren zu früh alle, aber wir hatten dann ja noch den Rotwein. Am nächsten Tag blieb der Baum noch aufgeputzt stehn, und wir mach ten andauernd Grammophonmusik. Dann, in der drauffolgenden Nacht, nahmen wir die Tanne aus der Zinkwanne, in der sie gestan- den hatte, heraus, steckten sie, noch mit den ganzen Staniolpapiersternen geschmückt, i! den Sack und brachten sie zurück in den Park, wo wir sie wieder in ihrem Rosen rondell eingruben. Am Nachmittag brachte wir dann auch das Grammophon wieder zurück. 5 Den Baum haben wir noch mehrere Male besucht; er ist wieder angewachsen, und die Staniolpapiersterne hingen noch eine ganz Weile in seinen Zweigen. Kürzlich schrieb Frieda, sein Stamm hätte jetzt die Dicke eines mittleren Fabrikschornsteins. Das Grammophon allerdings haben wir seitdem nicht wiedergesehen. 1 Wolkdietrich Schnurre WEIHNACHTEN 1953 VI KRunſf del GlqSFfenſfer H Ul Nach und nach sind in den Jahren seit der Wäh- rungsreform die positiven Seiten des Wiederaufbaus sichtbar geworden. Zuerst war alles wie betäubt von der Größe der Verluste und der Last der zu lösen- den Aufgaben. Aber dann wurden neben Notbehelfen und Flickwerk auch hervorragende Leistungen sicht- bar, und damit wurden jedermann die in den Umstän- den liegenden guten Möglichkeiten klar. Zuerst waren Produktionsstätten aufzubauen, La- gerräume und Verkaufseinrichtungen, dann mußten die Menschen vier Wände haben und ein Dach über dem Kopf. Das Notwendige und Nützliche hatte und hat den Vorrang. Es wäre aber ganz gegen alle Erfah- rung gewesen, wenn nicht auch das Zusätzliche und Snadenhafte allmählich Ausdruck gesucht und gefun- den hätte, das aus Gründen der Sparsamkeit und Mit- telknappheit zunächst ganz ausgeschlossen schien. Für traditionelle und schwächliche Dekorationen wohlha- bender Zeiten mochte sich freilich niemand erwärmen, aber die nüchterne Zweckbetonung und Zweck- beschränkung sprach die hungernden und durstenden Menschen nicht an. Eine Bank oder Sparkasse mag von außen und innen sich anlassen wie ein Geldsilo, aber Gemeinschaftsbauten müssen eine Gemeinschafts- beziehung irgendwie sichtbar werden lassen. Ein Theater sollte nicht einer Riesenwerkstätte zur Er- zeugung theatralischer Illusionen gleichen, ein Ver- sammlungs- und Konzertsaal nicht einem Gehäuse, in dem man nur trocken und warm sitzt. Und eine Kirche darf nicht nur ein kahler Betsaal sein, in dem man sich für eine besondere Stunde einfindet, um anschließend wieder im Privatleben unterzutauchen. Konzertsäle, Kirchen, große Verwaltungen müssen gerade dem Nicht-Privaten, dem Uberindividuellen, dem Gemein- schaftsbezogenen Geltung verschaffen und Sinnbild geben. Schon die Ausmaße der Räume gehen über alles hinaus, was dem Privatmenschen zugeteilt bleibt und Wirken durch Größe und Gliederung. Aber die Maße allein machen es nicht: Kunst tritt hinzu, das Zweck- beschränkte in umfassendere Bereiche zu heben. G an hn ES: Willy Oeser: Aussendung des Heiligen Geistes. Das mittlere Fenster im Chor der erneuerten Heilig- Geist- Kirche in Mannheim. Diese Fenster sind nicht gemalt, sondern Furbfliche für Furbfläche mit Hilfe des die Zeichnung stark profilierenden Bleilots aufgebaut. Die Arbeitsweise kommt dem Sinn des Künstlers für eine nicht inch vidualisterende, kuhn ausgreifende und zusuammenfas- sende starke Formensprache entgegen. Obwohl jede Ein- zelheit mit Fug und Recht abstralet genunnt werden könnte, ist ein geschlossenes Ganzes entstanden, das den Begeben- heiten entspricht, die zu Füßen der Fenster in geläuterter Symbolsprache täglich„wiederholt“ werden.(Ausführung: Großkopf, Karlsruhe.) * Rechts und oben Mitte: Professor L. P. Ko- walsſei, Berlin: Farbige Glasfenster mit Schliff aus dem Treppenhaus der Großhandels- und Lagerei-Berufsgenos- senschaft in Mannheim(M 5), darstellend das alte Mann- heim mit Friedrichsburg. befestigter Stadt zwischen den Strömen und Stadtwappen, und eine Weinlese. Die von den Vereinigten Werkstätten für Mosdik und Glasmalerei K. G. August Wagner, Berlin-Neukölln, gefertigten Fenster fallen auf durch eine Mischtechnik: Die mit Bleilot ver- bundenen farbigen Teile erhielten durch Schliff zusätz- liche zeichnerische Wirkungen, während die reine Technik der Oeserschen Fenster Gestaltwirkungen erzielt mit der Kombination von Scheibenform und Bleilotrahmen, wodureh sich der Eindruck des Feierlichen und Großzügigen erhöht. Die Folge im Treppenhaus des Verwaltungsgebäu- des umfaßt vier Fenster. Rechts oben: Robert Seyfried, Mainz:„Von Son- nenaufgang bis Sonnenuntergang“, zwei Fenster aus dem Mozartsaal des Mannheimer Rosengartens. Die Fenster — Schliſf auf Spiegelglas— wurden von den Vereinigten Werfstätten für Mosa und Glasmalerei K. G. August Wagner in Berlin Neukölln gefertigt. Sie empfangen aus kunstlichen Lichtquellen ein strahlend helles gelbliches Licht, in dem sich die eingeschliffenen symbolischen Orna- mente deutlicher abheben als im müchternen Schwarz- Weiß- Druck. Die Reihe besteht aus fünf Fenstern. Die 1000 Jahre alte Kunst der Glasfenster schien in konventioneller Ausübung erstarrt. Sie wurde in die- sen Nachkriegsjahren wieder als Mittel großer Ge- staltung erkannt. Bedeutende Künstler hatten schon lange unter dem Mißverständnis gelitten, daß farbige Glasfenster lediglich buntes Licht in das Rauminnere zu„zaubern“ hätten. Dazu würde eine ornamentale Verteilung von Farbwerten über die Fensterflächen genügen. Man muß nicht klein über diese in der jüng- sten Zeit aus Sparsamkeit oft ergriffene Möglichkeit denken, die immerhin früher einmal die blühenden und glühenden„Rosen“ unserer großen Dome hervor- gebracht hat. Bedeutender sind alle Versuche einer figürlichen und symbolhaften Gestaltung. In Mann- heim haben wir drei Beispiele für moderne Glasfen- ster kunst gefunden, die in der Formensprache unserer Zeit ein Allgemeines(Tageslauf der Sonne), ein Uber- individuelles und Gemeinschaftliches(die Stadt, die Flüsse und das Arbeitsleben) und ein Religiöses(die Aussendung des Heiligen Geistes) zum Ausdruck brin- gen. Die drei Beispiele reichen vom tastenden Versuch (die hoch sitzenden Fenster im Mozartsaal des Rosen- gartens werden von den Besuchern zu wenig beachtet, obgleich sie auch unbemerkt„ wirken“) und von der angenehmen Bereicherung(der bildkräftigen Bunt- fenster im Treppenhaus der Großhandels-Berufs- genossenschaft) bis zur reifen Höchstleistung der Fen- ster Willy Oesers in der Heilig-Geist-Kirche, die einen mäßigen neugotischen Bau gleichsam mitgerissen und geradezu geadelt haben. Der monumentalen Feierlich- keit dieser raumbeherrschenden Fenster kann sich so leicht niemand entziehen. f. W. K. MANNHEIMER MORONN W MAN. Kapelle Glocker stei vor gen sch nehens Truthäl Forellei Drau geläute dach er Mont v der Tri mit ihr Pagen der Kal en die an den baune. Ein glitt, o! Fraditi. Endlich Trinqu⸗ stach i Menge Tenstel Lugbrü zeichen voll vor taghell Feuers und al Lesen 1 Die bogen eine M ind al det, In der He men G Wohlbe Jager, Beschli ren! die bel die Ki Wei 8 bringe! Kirche. Zer. Mützer Garrig die mi. mer zu n dei Wein es Eine nachts Heilige de, gu Abt, s nach d nach N die da ders v0 sieben nichts Mahl, 90 aus d Oeuy (ben, Se blebern Dann und Warme Gang ciere, aus B bikan! der und F Nach Bratef versch ten, 6 kleine Kaffe Speise viert lich. Anfar essen Stund neuer! zeigen Bourg — NEHEIMER MORGAN Die drei stillen Messen/ Ven Aphonse Ddbde ei Truthähne mit Trüffeln, Garrigou?“ awohl, Hochwürden, mit Trüffeln!“ Mein Gott! Und ich esse Trüffeln 80 gel Gib mir schnell mein Chorhemd, Gar- u. Was hast du noch in der Küche ge- hen?“ on herrliche Sachen! Fasane, Schnepfen, hähne. wir rupfen schon seit Mittag, die Federn nur so fliegen! Dann haben Aale, Karpfen, Forellen...“ Große Forellen, Garrigou?“ Riesenhafte, Hochwürden.“ Jesus Maria! Ich sehe sie förmlich, Hast Wein in die Kännchen getan?“ „Jawohl, Hochwürden, aber nach der esse werdet Ihr einen besseren trinken. s Wird ein Weihnachtsschmaus werden! her Marquis hat alle Herren der Nachbar- chakt eingeladen. Oh, Ihr habt Glück, dabei in zu dürfen, Hochwürden.“ „Schon gut, mein Kind. Hüten wir uns er der Sünde der Unmäßigkeit, besonders der Nacht der Geburt unseres Herrn. unde rasch die Kerzen an und läute zur lese. Es wird schon Mitternacht und Wir len uns nicht verspäten.“ Dieses Gespräch fand im Jahre des Herrn in der Weinnachtsnacht statt, und zwar ischen dem hochwürdigen Dom Balaguere, mals Prior im Barnabitenkloster und nwärtig Schloßkaplan der Herren von quelage, und seinem kleinen Ministran- Garrigou, oder zumindest derjenigen son, vonn Welcher der Priester glaubte, es e Garrigou. Denn an diesem Abend hatte Teufel das runde Gesicht des kleinen anten angenommen, um den hoch- igen Pater leichter in Versuchung füh- n zu können und ihn eine schreckliche unde begehen zu lassen. Und als sich in der pelle der vermeintliche Garrigou an die cken hängte, war der Pater in der Sakri- tei von all den kulinarischen Beschreibun- gen schon ganz verwirrt. Während des An- ehens wiederholte er immerzu:„Gebratene Iruthähne. gesottene Karpfen... riesige len.“ Praußhen trug der Nachtwind das Glocken- te in alle Richtungen, und nach und erschienen Lichter an den Hängen des ont Ventoux, auf dem sich die alte Burg Trinquelage erhob. Das waren die Gàste t ihren Familien, die zu Fuß, zu Roß und agen ins Schloß zur Mette kamen, Trotz Kälte und der späten Nachtstunde schrit- die Leute tapfer aus, denn der Gedanke den Weihnachtsschmaus machte sie guter ne. Ein feiner Eisregen, der über die Kleider ohne sie naß zu machen, wahrte die adition der verschneiten Weihnachten. dlich erschien auf der Höhe das Schloß der inquelage. Der feine Turm der Kapelle in den schwarzblauen Himmel. Eine enge kleiner Lichter huschten hinter den tern hin und her. Nun passierte man die jeke und mußte, um die Kapelle zu er- en, den ersten Hof überqueren. Der war von Karossen, Dienern und Sanften und ghell erleuchtet von Fackeln und dem euerschein, der aus der Küche kam. Man rte gas Elirren der Bratspiege, das Klap- pfe und das Klingeln des Sers, m schwepte ein keiner Braten Er stieg den Gästen lieblich in dié Nas alles freute sich schon auf das große Sen nach der Christmette.. ie Schlogkapelle sieht mit ihren Spitz- und ihrem Eichenschnitzwerk wie injaturkathedrale aus. Wandteppiche aukgespannt und alle Kerzen angezün- In den geschnitzten Chorstühlen sitzen Herr von Trinquelage und seine vorneh- Gäste. Weiter rückwärts kommen die ulbeleibten Haushofmeister, die Pagen, r, Gutsverwalter und Frau Barbe, die ſchließerin, die Diener und Pächter mit n Familien und gleich bei der Türe, die behutsam öflnen und schließen, stehen Küchenjungen. Sie kommen zwischen dei Saucen ein bißchen zur Messe und 0 Bratenduft in die festliche, kleine Kirche erstreut der Anblick der kleinen weißen Mützen den Priester? Oder ist es die Glocke Garrigous, diese verdammte kleine Glocke, e mit infernalischem Eifer läutet und im- er zu rufen scheint:„Beeilen wir uns, be- 5 Gan e 51 5 beendet sie nicht, läßt das Credo aus, grüßt eilen wir uns, je schneller wir fertig sind, um so schneller sind wir bei Tisch!“ Bei jedem Ton der Satansglocke vergißt der Pater seine Messe und denkt nur noch an das Festessen. Er stellt sich die Küche vor, ein Riesenfeuer im Herd, den Dampf, der unter den emporgehobenen Deckeln hervor- strömt und zwei herrliche Truthähne, bis zum Platzen mit Trüffeln vollgestopft. Und er sieht ganze Reihen von Pagen, die wun- derbare Gerichte auftragen, und mit ihnen betritt er den großen Bankettsaal. O Wonne! Die Tafel ist gedeckt, Fasane, noch ganz in ihrem Federkleid, Pfaue, die ihre goldenen Flügel ausbreiten, Kristalle mit rubinfarbe- nem Wein, Schalen, in denen auf grünen Blättern Früchte aufgehängt sind und die großartigen Fische, von denen Garrigou ge- sprochen hatte. Diese liegen auf Fenchel mit perlmutterfarbenen Schuppen und duften- den Kräutern im Maul. Die Vision dieser Wunder ist so lebhaft, daß Dom Balagueère schon zweimal das„Dominus vobiscum“ mit dem„Benedictus“ verwechselt hat. Aber außer diesen leichten Irrtümern liest der würdige Mann seine Messe sehr gewissen haft, ohne eine Zeile zu überspringen. So geht alles gut bis zum Ende der ersten Messe. Nun wißt ihr aber, dag am Weihnachts- tage ein- und derselbe Priester drei Messen hintereinander lesen muß. „Eine!“ sagt Dom Balaguère mit einem Seufzer der Erleichterung. Dann, ohne eine Minute zu verlieren, beginnt er die zweite Messe. Und mit ihr beginnt auch die Sünde des Dom Balagueère. „Schnell! Schnell!“ schreit Garrigous Glocke mit ihrem grellen Ton. Dieses Mal stürzt sich der unglückliche Priester über das Meßbuch und verschlingt die Seiten mit der Gier seines gereizten Appetits. Er ist dem Dämon der Genäschigkeit verfallen. Er neigt und erhebt sich fleberhaft, deutet die Kreuz- zeichen und die Kniebeugungen nur an und verkürzt seine ganzen Gesten, um nur schneller fertig zu werden. Beim Evangelium breitet er kaum die Arme aus, beim Con- fiteor schlägt er sich nicht einmal an die Brust. Sein Ministrant eifert ihm nach. Responsorien und Verse überstürzen sich, stoßen zusammen und verlieren sich in unverständliches Gemurmel. Die beiden öfnen kaum den Mund, denn das würde zu- Viel Zeit kosten. Man kann sich denken, daß bei solchem Tempo einesstille Messe rasch expediert ist. „Zweil“ sagt der Kaplan außer Atem und rennt keuchend und schwitzend die Altar- stufen hinauf. 5 Kling, kling, kling, kling, kling! Die dritte Messe beginnt! Nur noch ein paar Schritte bis zum Festessen. Aber ach, je näher es kommt, umso ungeduldiger wird Dom Bala- guère. Seine Visionen nehmen immer mehr Gestalt an. Die gesottenen Karpfen, die ge- bratenen Truthähne sind da. Die Schüsseln dampfen, der Wein duftet, und die kleine Glocke des Ministranten schreit:„Schneller! Schneller!“ 5 Aber wie kann er denn? Wenn er nicht den lieben Gott um se 45 18 0 N von weitem das Vaterunser und springt 80 kopfüber in die ewige Verdammnis, immer gefolgt vom fatalen Garrigou Gade retro, Satanash), der ihm mit wunderbarer Anpas- sung sekundiert. Die Gemeinde ist sehr verwirrt. Man muß der Messe nach dem Mienenspiel des Priesters folgen, da man kein Wort versteht. Die einen knien nieder, wenn die anderen aufstehen, andere wieder setzen sich, und alles geht auf den Bänken drunter und drüber. „Es geht zu schnell, man kommt nicht mit“, murmelt die alte Gräfin-Witwe und rückt nervös an ihrer Haube. Meister Arno- ton, die große Stahlbrille auf der Nase, sucht in seinem Meßbuch, wo man wohl sein könnte. Aber im Grunde ist niemand böse, daß sich die Messe so überstürzt. Sie denken ja alle an den Weihnachtsschmaus. Und als sich Dom Balaguère mit strahlen- dem Gesicht gegen die Gemeinde kehrt und Maitre Suyots Weihnachtsessen/ Wettessen mit weiland Gargantua wohl die Palme davongetragen hätte. 5 Maitre Guyots Frau, die hübsche, rund- liche Madelaine, War eines schönen Januar- tages den Schlemmersitten ihrer Heimat er- der Bourgogne, dem Lande des süffigen eines und der Riesen-Mahlzeiten, gibt me recht anstrengende Sitte: das Wein- tsessen. Das ist nicht die Mahlzeit am lelligen Abend oder am Christtag, wie es e, gut und reichlich, überall auf der Welt sondern ein regelrechtes Gelage, das ch der Mitternachtsmesse beginnt und erst ch Neujahr endet. Die guten Bourgogner, daran teilnehmen, müssen einen beson- ers widerstandsfähigen Magen haben, denn eben Tage und Nächte lang machen sie ichts anderes als essen und schlafen. Das lahl, das innen vorgesetzt würd, sieht etwia „aus: es beginnt mit den„Burgunder Hors Oeuvres“, das heißt, eine Folge von Sala- en, Schünken, Pasteten, getrüffelten Gänse- en und ähnlichen, kleinen Scherzen. gibt es Austern, Muscheln, Hummer andere Schaltiere und eine schöne, me Fischplatte. Der nüchste 2 ist die„Timbale Finan- e, eine gigantische Torte us Blätterteig, die mit einer Kanten Sauce gefüllt ist, in er Champignons, Klößgchen and Pleischstücke schwimmen. delher kommen Wildbret, baten, Geflügel, Gemüse, Jerschiedene Kuchen und Tor- Hel eine Auswahl von Käse, Ka mem Gebäck und Obst, dee und Likör. Daß zu jeder eise ein anderer Wein ser- t wird, braucht man zumindest sechs nden. Dann schläft man und begibt sich erlich zu Tisch. Die Statistiken, die auf- igen, daß die meisten Todesfälle in der irgogne in der ersten Hälfte des Monats mar stattfinden, eimnachtsessen. Und doch dürfte dieses eine ausschlaggebende Rolle spielen. lebensgefährlichsten war wohl immer machtsessen von Maitre Guyot. Er ter Burgunder, der seinen Wein kein zweiter und der bei einem sprechen nicht vom legen. Aber seine Tochter, die Katherine hielt stand. Sie war ein großes, dralles Mädchen müt breiten Hüften und rosigen Wangen, und zwischen ihr und ihrem Vater gab es nur einmal eine heftige Auseinander- setzung, nämlich, als sie ihm gestand, daß sle eine Schwäche für ihren Vetter Henry habe.„Er ist blaß und mager“, hatte Maftre Guyot gesagt,„er sieht wie ein Vegetarier aus! Wie jemand, der nicht trinken kann! Nein, ich will einen Schwiegersohn, der mei- nem Weihnachtsessen Ehre antut und sich nachher wohl fühlt!“ Das allerdings war ein Argument, dem Katherine als echte Tochter der Bourgogne N nichts entgegenhalten konnte, und sie versprach, den bleichen, dürren Vetter zu vergessen und emen Mann zu nehmen, der die schwere Magenprobe des väterlichen Weihnachtsessens mit allen Ehren bestand. Der erste, der versagte, War Marius aus Marseille. Ma- rius War zur Weinlese nach N. gekommen. Guyot, und er gefiel auch Katherine. Böse Zungen be- haupteten, daß sie es ihm sogar mehr zeigte, als für eine sitt- same Tochter geraten ist. Aber Maitre Guyot schmunzelte— Männer, die gern gut essen und trinken, sind verständnisvoll— und sagte:„Warten wir jedenfalls das Weihnachtessen ab.“ Am ersten Tag hielt Marius sich tapfer; am nächsten aber sah Maitre Guyot mig- billigend, daß sein Gast die Gläser nicht leerte, und daß er viel mehr als schicklich auf seinen Tellern übriglieg. Am dritten Tag war Marius abgereist. Nach Marseille, worde Leute ernstlich glau- ben, daß eine Bouillabaisse oder eine Ayoli eine Mahlzeit sind. i 3 schied Maitre Gupyot, Er gefiel Maitre. Hans Fischer:„... kommt mit seinen Gaben“ aus Leibeskräften„Ite, missa est!“ schreit, da antwortet ihm ein so fröhliches„Deo gratias“, daß es beinahe wie ein Trinkspruch Klingt. Fünf Minuten später nahm die glänzende Schar der Gäste im großen Festsaal Platz, der Kaplan mitten unter ihnen. Das Schloß widerhallte von Gesang, Lachen und Lär- men. Der hochwürdige Dom Baleguère stach mit seiner Gabel in einen Schnepfenflügel und ertränkte seine Gewissensqual in Wein und Bratensaft. Er aß und trank so viel, der arme, heilige Mann, daß ihn noch in derselben Nacht der Schlag traf, ohne daß er Zeit gehabt hätte, zu bereuen. Am Morgen langte er im Him- mel an, noch ganz im Festesjubel. Ihr könnt euch denken, wie er dort empfangen wurde. „Aus meinen Augen, du schlechter Christ!“ sprach der Höchste Richter.„Deine Sünde ist groß genug, um ein ganzes Leben voll Tugend auszulöschen. Du hast mir eine Messe ge- stohlen! Dafür wirst du mir dreihundert geben und nicht eher ins Paradies eingehen, als bis du in deiner eigenen Kapelle diese dreihundert Weihnachtsmessen gelesen hast, und das in Gegenwart all derer, die mit dir gesündigt haben!“ Das ist die Sage von Dom Belagueère, wie man sie im Lande der Oliven erzählt. Heute ist das Schloß von Trinquelage verfallen, aber die Kapelle steht noch am Gipfel des Mont Ventoux. Und alle Jahre zu Weihnach- ten spukt dort zwischen den Ruinen unter- irdisches Licht. Wenn die Bauern zur Mette und zum Weihnachtsschmaus gehen, sehen sie die gespenstische Kapelle von unsicht- baren Kerzen erhellt, die im Freien brennen, sogar in Schnee und Wind. Und dann gegen Mitternacht läutet vom Turm der Kapelle ein leises, leises Geläute, und dann kann man auf dem Bergweg Fackeln leuchten und unbestimmte Schatten sich bewegen sehen. Wie damals versammelt sich alles im ver- kfallenen Kirchenschiff, als ob die alten Bänke noch stünden. Schöne Damen in Brokat mit Spitzen im Haar, prächtig gekleidete Edel- leute, Bauern in geblümten Westen, wie sie unsere Großväter hatten, und alle sehen alt, verwelkt, staubig und unendlich müde aus. In der Mitte aber kniet ein kleiner Greis, fast wie ein Kind, und läutet verzweifelt mit einer kleinen Glocke ohne Klöppel und ohne Klang. Ein Priester, in altes, staubiges Gold gekleidet, geht vor dem Altar hin und her und spricht den heiligen Text, von dem man nicht ein Wort hört. 8 Das ist sicherlich Dom Balaguère, der seine dritte Messe liest. Von der Weisheit des Trinkens/ Ven Notben Jacqbes 5 in Wein kann eine Speise, und eine Speise kann einen Wein töten, beide Höhepunkte ihrer Art darstellen. Weil sie sich aber auch gegenseitig in den Himmel der Brüder um den guten Topf heben können und Weihnacht und Jahres- Wechsel einen lobenswerten Einfluß auf das Interesse an Küche und Keller haben, ist es angenehm und nutzbringend, über die Be- ziehungen und Abgrenzungen des einen zum andern sich zu unterhalten. Ein Schema aufstellen: welche Weine zu welchen Speisen?. stößt auf Schwie- rigkeiten, da sich Kreuzungen zwischen Gastgeber und Gast, zwischen Jahreszeit und Laune und heutigentags vor allem Wir n Wollen unt Vermögen bilden. Immer- er hin haben die reichen Leute durchaus kein verbrieftes Alleinrecht an den Lebenswer- ten, die ein harmonisch bestellter Tisch den Sterblichen schenkt. Die reichen Leute haben freilich voraus, daß sie keine Sorge über den Bestand ihres Weinkellers drückt. Wohlan! so ladet uns ein und macht den Beginn des Essens mit Sekt, aber einem trockenen; denn der Sekt hat seinen„Auftritt“ bei den leichtfüßigen Vorspeisen, die uns zurückhaltend an die Sbeisenfolge heran bringen sollen. Man möchte fast sagen: der Sekt hat das Essen einzutänzeln. Dann aber gebt. zu dem folgenden Salm oder dem Zander, meinet- wegen einen Mosel-Saar-Ruwer, aber kei- nen von den ganz hohen, denn, wie bei keinem anderen Wein auf der ganzen Erde, nebelt dessen aphrodysisches Boukett die Phantasie des Gaumens gegen alle anderen gleichzeitigen Genugartikel ein und hält darauf, sich mit uns allein zu wissen, wenn Wir daran sind, seine von Zaubern duftende Seele zu ergründen. Von Anneliese Meinert Das nächste Jahr stellte sich ein anderer Freier ein: Fridolin aus dem Elsaß. Fridolin War trinkfest, aber nach dem Braten konnte er nicht mehr weiter. Dann kam Titi aus Paris. Er kämpfte sich durch fünf Tage Weihnachtsessen durch. Dann mußte er ins Krankenhaus. „Ich will nicht als alte Jungfer sterben“, dachte Katherine, und im kommenden Jahre schrieb sie dem Vetter Henri, daß er, wenn seine Gefühle noch dieselben wären wie einst, doch zum Weihnachtsessen kommen solle. Maitre Guyot grinste höhnisch, als der schlanke, junge Mann zwischen all den brei- ten Männern und Frauen mit den weinroten Gesichtern Platz nahm. Aber Henri aß von allen Speisen und leerte die Gläser dazu. Und er war am nächsten Tage ebenso frisch wie am ersten. Und an den folgenden auch. „Er ist ein wahrer Burgunder“, ent- „er bekommt die Katherine.“ Und er hielt alle Gäste bis zum Dreikönigstag zurück, um die Verlobung bei guter Speise und Wein gebührend zu feiern. Am Hochzeitstag, als sie von der Trau- ung heimkamen, um sich zu Tisch zu setzen, klopfte Maitre Guyot dem Schwiegersohn auf die Schulter und sagte augenzwinkernd: „Ein Kerl wie du hat sicher als Junggeselle Schulden gemacht. Ich zahle sie dir.“ Der junge Mann errötete wie ein Mäd- chen:„Oh, danke, Schwiegerpapal Ich habe nur eine Schuld, eine einzige; aber sie drückt mich besonders.“ „Weibergeschichten?“ „Nein“, gestand Henry,„eine Arztrech- nung.“ Und er reichte sie ihm. Sie war verhältnismäßig hoch und kam von einem Magenspezialisten: 25. 12. Magenauspumpung 10 000 fres 26. 12. do. 10 000 fers 27 12. do. 10 000 fers Und so weiter bis zum 7. Januar. Maitre Guyot hat die Rechnung bezahlt. Aber er hat seinen Schwiegersohn nie mehr zum Weihnachtsessen eingeladen. Sagen wir eines Ras, brunners fehlt. Die trefflichsten Weine Grundsätzlich gibt es zwei Charakter- auch wenn typen von Weinen: Weine, bei deren Trin- ken man nachdenken muß, und die No- stranos“ der einzelnen Weinlandschaften, die mit Bescheidenheit und Biederkeit ihren ungeschmückten Körper darbieten, Wobei wir an eine ländliche Venus oder eine räße Barbarentochter denken mögen. Wohl der Hausfrau, die in einer Gegend wohnt, in der Wein wächst! Wie hat sie es so viel leichter als die nord- oder ostdeutsche Gast- geberin! Denn ein am Ort gewachsener Wein ist mit geringer Bemühung gut zu bekom- men. Er belastet das Haushaltsgeld wenig, und der Genius loci, den der Gast mittrinkt, ersetzt manches, Was; zur Persönlichkeit, warten in manchen Landschaften auf uns. Wem hier in dieser Gegend beispielsweise sollte man etwas zum Lob des Pfälzers sagen müssen. Im ansteigenden Essen verlangt der Gau- men schwerere Gerichte und Gaumen und Gerichte schwereren Wein. Steht es uns beim Braten nun nicht nach einem Rhein- wein, ist aber der Franzmann im Keller ausgegangen, so tut auch ein honiggelber Glottertäler oder ein roter Affentaler oder Ahrtäler seinen Dienst. Nur darf man die deutschen Rotweine nicht als Ersatz für Bordeaux oder Burgunder trinken: Die er- dige Würze, die ihr Feuer stark zudeckt, gibt ihnen einen eigenen Charakter, der ge- und beachtet sein will. Sie erschließen sich nur widerstrebend und nicht mit der tempera- mentvollen Bereitschaft der französischen Verwandten. Deshalb fügen sie sich schwerer in eine Reihenfolge zwischen Weißweinen ein. Ich derike mir, kommen sie schon auf den Tisch, daß ihr Eigenwesen verlangt, die ganze Speisenfolge hindurch es beim selben Wein zu belassen. Zum Vorgericht zeigt er erst eine spröde Zurückhaltung, die hier am Platz ist, und bis zum Braten der Gans oder dem Hasenpfeffer hat er Zeit gehabt, dem Gaumen zu sagen, wer er ist. Hüten wir uns aber, dem Grundsatz- lichen der Namen anheim zu fallen, denn es gibt Moselweine von 1948 und 1949, die körperlicher und schwerer schmecken als solche vom Rhein aus weniger geglückten Jahrgängen. Und parallel damit gehört un- ter dem Geflügel etwa eine Gans zu einer anderen Geschmacksgruppe wie ein Kram- metsvogel und unter dem Wild ein Reh- ziemer zu einer anderen wie ein Wild- schweinskopf. Diese Doppelnuancen wün- schen mit in Rechnung gestellt zu werden. Es gibt Sonderfälle: Schulmäßig verlangt der Krebs oder Hummer einen trockenen weißen Burgunder, einen Chablis, aber man kann ohne Bedenken Nahewein geben, des- sen sonderbares Mittel zwischen Rhein und Mosel sich dem nußfeinen, mit einer zarten Natursüße begabten Fleisch des Schalentiers trefflich fügt. Und gibt es einen guten, schweren Käse, liebe Hausfrau, klopfen Sie dann bei Ihrem Mann an, ob noch eine Flasche Burgunder im Keller ist? Heraus mit ihr! Und denn Schluß! Denn mehr Weine an- zubieten als nach dem Sekt diese zwei grundsaàtzlichen Gruppen, würde als eine De- monstration erscheinen, die mit Trimalchio mehr zu tun hat als mit EBBkunst. * Das Essen hat einen Fischgang mit Mosel und einen Bratengang mit Rheingauer Wein gehabt. Der Nachtisch, nach englischer Mode vor dem Käse gegeben(nothing after cheese), hat mit seiner zudeckenden Süße hinter dem Marcobrunner am Gaumen einen Schluß punkt gemacht. Der Käse steht auf dem Tisch. Im Silberbecher, bereift von der Kühle seines Inhalts, steigt ein sahniger an- gebräunter Schaum an der Wand— Porter Bier. Eim vortrefflicher Einfall der Gast- geberin, auf der Seite der Getränke damit das Essen zu beschließen. Es gab deutsche Brauereien, die einen dem englischen voll- wertigen Porter brauten. Vielleicht tun sie es wieder. Des durch das Eis in der Schwere erleichterte Wesen dieses deftigen Biers ist die Flüssigkeit, die der kühne und heraus- oder eines Mare fordernde Geschmack des Käses erheischt, und da dieses Bier nicht daran denkt, mit dem gewichtigen Wein zu wetteifern, der zum Braten gereicht worden, wirkt es 111 seinem einfachen Charakter, gegenüber der Geistigkeit des schweren Rheingauers, wie eine beruhigende Hand. Bald werden Wir ja auch den schwarzen Kaffee trinken und einen Branntwein dazu, den das Bier milder armimmt, als es die hohe Tugend der alten Weine vermöchte. Wehe aber, wenn ein Essen mit Bier be- gonnen und mit Wein fortgesetzt wird, etwa aus dem einleuchtend erscheinenden Grund, daß zu dem ersten Gericht das Bier etwa besser paßt gig der Wein! Bier ist Sis gekühlt, und die Kälte zusammen mit der eindeutigen Derpheit des Geschmacks, die der Phantasie unseres Gaumens das Spiel des Ausbeutens, wie beim Wein, nicht gewährt, neutralisiert die Aufnahmefähig- keit der Gaumennerven. f Aber man kann ein Essen auch auf Bier einrichten, und dafür gibt es für den Men- schen, der Achtung vor seinem Gaumen hat, um so willkommenere Fälle, als er weiß, daß gewisse Speisen jedem Wein überhaupt, heiße er, wie er wolle, feindlich gesinnt sind. Ich wäre zum Beispiel in Verlegenheit, zu emem so ausgezeichneten Essen wie Kasseler Rippenspeer einen passenden Wein zu nen- nen, wie sich ja auch zu jeder Platte mit Sauerkraut von vornherein der Wein ver- bietet, außer demjenigen, der mit hinein ge- kocht ist. N Denen, die es lieben, ihren Tisch durch eine mit Güte gepaarte Eigenart auszuzeich- nen, sei ein Wink gegeben, dessen Befolgen Spaß machen und Genuß bereiten wird; Sie mögen einmal versuchen, die tagesüblichen untergärigen Biere durch obergärige zu er- setzen. Diese sind eigenwilliger und ent- schwerter, bedingen allerdings die Nähe der Brauerei, weil sie meist nur lokale Bedeu- tung besitzen und vielfach nicht versandt werden körnen. Aber es besteht kaum eine Gegend, in deren weiteren Umkreis nicht eines dieser Spezialbiere hergestellt würde. Diese obergärigen Biere werden über haupt vielfach mit Weizenmalz eingesotten, so auch das Grätzer Bier, das seinen beson- deren Charakter in einem Rauchgeschmack hat. Das Hannoversche Broyhan ist so wild, daß man zu seiner Besänftigung jedes Glas mit einem Korn begleitet, was die„lüttje Lage“ bildet. Ich erinnere mich mit beson- derem Genuß an ein Spanferkelessen, Wo es in weißen Porzellanpöttchen auf den Tisch gestellt und der Korn durch Sekt ersetz Wurde. Früher war die dicke und dunkle, sehr gewürzte, nicht gehopfte Braunschweiger Mumme das bekannteste dieser Biere. Auch Hamburg sott sein obergäriges„Beer“, aber es ist verschwunden. 758 Eigentlich hatte sich der deutsche Oste konservativer verhalten und sich eine Reih Weißbiere bewahrt, wie die berühmte Ber liner Weiße(die man auch ohne„Schuß“ trinken kann, die Gosèe in Leipzig, die aber aus Goslar stammt, und von der Gose den Namen hat, das in Holzkrügen ausgeschenkte Lichtenhainer, das Danziger Jopenbier und des feinste und wohlschmeckendste, die Pots- damer Stange. Die Industrialisierung im Brauereigewerbe hat die Reichhaltigkeit d. Brauarten zurückgedämmt. Sie beschrän das Bier auf die Standarttypen hell oder dunkel. In einem Preislied auf Biere aus der Mitte des 18. Jahrhunderts sind jedo allein für Nordostdeutschland 76 Arten Namen genannt. 5 Mehr als bei jedem anderen Getränk stehen zwei Arten, das Bier zu sich zu neh men. Die eine bezeichnet man mit„Trinken und für sie einen guten Rat: Pflege auch das Gefäß! Es verträgt so gut, wie das Wein glas, eine persönliche Wahl. Es fühlt si Wohl, wenn es dünnwandig ist und, auße zum Bierzechen, muß es klein sein, weil das Bier ja kein Boukett auszudünsten hat un im Stehen rasch das Rezente verli die Eigenart seines Temperamentes ist. besten, man würde wie in Norddeutsch den Korn, das Glas jedesmal au Schluck trinken. 98 5 WEIHNACHTEN 1953 VIII PETER PAN Vor fast fünfzig Jahren kam er(im Duke of Lork-Theater Londons) zur Welt und ist seitdem Englands populärster Märchen-Kinderheld: Peter Pan, der unumschränkte Herrscher von„Nimmerland“, seiner Trauminsel, der Junge, der alles das darf, was anderen Jungen und Mädchen verboten ist, der Gestalt gewordene Wunschtraum all jener Kinder, die Freude am bunten Abenteuer haben. Sein Vater ist der schottische Dichter Sir James Barrie, sein Patenonkel in Deutschland Erich Kästner, der vor Jahresfrist das Märchenspiel um Peter Pan für die deutsche Bühne bearbeitete. Ein Dritter aber ist seit kurzem noch dabei: Walt Disney, Amerikas bekanntester Zeichen- film- Produzent und gewiß auch er ein Künstler auf seinem Gebiet. In dreijähriger Arbeit schuf Disney seinen Film„Peter Pan“, aus dem wir hier eine Reihe von Bildern zeigen.— Um was es dabei geht? Peter Pan ist ein Junge, der irgendwann einmal beschlossen hat, um keinen Preis erwachsen zu werden. Mit einer Horde Gleichgesinnter haust er im Nimmerland; ihrer Verbindung mit einer kleinen Zauberfee verdanken sie es, daß sie fliegen können. Und auf solche Weise bestens ausgerüstet, bestehen sie die gefährlichsten Abenteuer. Zu seiner Bande bringt Peter Pan nun eines Nachts das Mädchen Wendy und ihre kleineren Brüder Klaus und Michael; das Mädchen, damit sie ihnen, an Mutters Stelle, sanfte Geschichtchen zum Einschlafen erzähle, die Buben, um deren Hunger nach Erlebnissen zu stillen. Woran denn auch kein Mangel ist. So sind sie heute Gefangene und morgen wieder Gäste im Indianerdorf, die man mit der Friedenspfeife ehrt. Und gar noch der Kampf fit den Piraten! Da werden sie in Situationen gebracht, die ihren gewiß kühnsten Vorstellungen entsprechen. Da wird gehauen und gestochen, intrigiert und überlistet, Sieg und Niederlage wechseln in atemberaubender Weise, bis Peter Pan denn doch wieder einmal die Oberhand behält. In diesem Augenblick des höchsten Triumphes aber sind die Geschwister Wendy, Klaus und Michael des bunten Spiels ein wenig müde geworden. Die Sehnsucht nach dem Elternhaus, nach ihren Bettchen, nach Nana, ihrer Bernhardiner-Hündin, die sich als ihre Kinderfrau so eifrig-liebevoll um sie bemüht, wird wieder wach. Peter Pan bringt sie zurück, er selber aber widersteht allen Bemühungen, ihn„seghaft“ zu machen, und segelt wieder davon, in sein und aller Kinder Traumland, neuen Gefahren und neuen Abenteuern entgegen 8 0 MANN NMORO N e ahrgar 3 im! Helms er die 2 Mittwi den le ang. n Oste n vier 1 7000 u-Ber 9 Berlin ge habe bie rugen obahn zonen: ungen Achschr ele Stu . Zum dterzone obusse ſenze fe lagbat weise ulliert. brzeug Einen en Un zugsstel Rechts:„Komm mit mir ins Nimmerland!“ Peter Pan dringt des Nackts in das Kinder- schlafzimmer der Familie Darling ein und nimmt Wendy und ihre Geschwister mit in sein Traumreich, ins Nimmerlund, wo gefähr- Uche Abenteuer auf sie warten. Glöckchen, die kleine Zauberfee und so etwas wie der gute Schutzgeist Peters, schüttelt aus ihren Flügeln ein wenig Silberstaub auf die Kinder und siehe da: mit einem Male können auch sie fliegen. Mitte: Und dies ist das Piratenschiff, auf dem Kapitãn Huk unumschränkter Herrscher ist. Der Totenkopf als Galeons-Figur und auf der Flagge ist das finstere Zeichen ihres Gewerbes. ſiederla! kehr! 18, Als Augus 0 We Aertag, eitrag 2 Korea Oden: Der letæte Schutz: ein Regenschirm. Gar grausig schön ist die Well, in die Peter Ban seine neuen Freunde entführt, Wendy, das Mädchen, und ihre geschwister Klaus u Mi ννν,e Es wimmelt von gugenhaften Gestulten und Nieren, Wasserniqen tummeln sich n gen Seen, süße Geschöpfe, die Wendy ein bißchen Mißtrauisch und duch eifersüchtig be- trachten, denn bislang war Peter doch ihr Freund. Klaus und Michael wiederum sind zwar tapfere Buben, aber auch ihnen fällt das Herz mitunter in die Hosentasche, und wer Weiß, wie so manches Abenteuer in Nimmerland für sie enden würde, wäre Peter Pan Night doch immer wieder im letzten Augenblick da, um sie zu schützen und sie heraus- zuolen. Fotos: RRO m guter fllstanc Die 81 lung land he wers cher I mmen Der ral R er Ro Lalpeh daatspr dais c! aten U 1 05 Ailitärb sche E on Tsc Rechts: Mehr als vor Peter fürchtet Kapitän Hue sich vor dem Krokodil, Mit Menschen ann man kämpfen, aus dem Riesenrachen des Kro- codlils, das Hul mit zäher Beharrlichkeit ver- folgt, sich 2 befreien, ast weit schroieriger. Das muß der Kapitän einige Male am eigenen Leibe erfahren. Pari. Jaketen lallen kücht b. ſtellten dachten dage be Bepyält. gener dendun den sicl ich ver iber a rgendv omme und He Heu das Pe denden schließe ausene legen, kom Oben: Freudentans bei den Indianern. Peter Pan hat die Indianerpringessin Tigerlilli aus den Klauen der Piraten befreit und ist dafur zum Ehrenhäuptling„Kleiner weißer Adler“ er- nannt worden. Auch ist er gerade noch z⁊zur rechten Zeit gekommen, um Wendy, Klaus und 5 Michael zu befreien, die eigenmächtig auf HKriegspfad gingen, von den Indianern aber Uberlistet, gefangen genommen und an den Marterpfahl gebunden worden waren. Sie soll- ten sterben, Peter aber ist des Häuptlings Freund, und so nimmt denn alles ein gutes Ende. Rechts: Kapitän Hub, ein finsterer Geselle, hut 5 sich Glöchchens, der kleinen Fee, bemächtigt. 7 Und nun überredet er sie, ihm das Versteck „ seines Feindes Peter Pan zu verraten. Ge- ö schicht nũtat er dabei die Eifersucht der Fee auf Wendy aus und verspricht ihr, Peter weder mit der rechten Hand noch mit dem Haken(der ihm die von Peter abgekhauene linke Hand er- 0 setzen muß) ein Haar zu krummen. Ein hinter- 4 Uistiger Vorschlag, auf den die Fee aber tat- 5 sächlich eingeht. Bel minist. die N. nehun Lände