Nr. 300 1 — gerausgeber: Mannheimer Morgen meiner dron⸗ Geschäftsstennen: Mannheim, R 1, 48, chen aelenunt k. Rauser, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- deledakteur: E. F. von Schilling; berg, Hauptstr. 45, Tel. 29 37/88(Hdlbg. derg gel. Dr. K. Ackermann; Politik: Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 800 den I K. Kobbert; Wirtschaft: F. 0. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM 88 eber; Fe ulllet.: W. Gilles, K. Heinz; zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3, 20 DM lk 3: N. L. Eberhardt; Kommunal: zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- 5 er 11 F. w. Koch; Sport: KH. schneekloth; bezug 4, DM einschl. Porto, Bei Ab- 1 er ud: C. Ser: Sozlalredaktion: F. A. holung im Verlag oder in den Agen- ei ordi. un Ludwigshafen: H. Kimpinsky; turen 2,80 DM. Erscheint täglich auger nschen- duet v. v.: O. Gentner. Banken: Südd. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- 80 selt⸗ 95 Rhein-Main Bank, Städt. Spark., liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; er Son- ul Kom. Landesbank, Bad. Bank-, samt. 1 Werbg. C. Faust. Bei Nichterscheinen tudiert. Mannheim. postscheck-Kto.: Karlsruhe N 2* Wen. sonden i. 50018, Ludwigsharen/ Rh. Nr. 26 743 U bh——— 3 B d d d nückerstatt. Arn Benken ene nahe nd Anglge Zeitung fe! ens un Ser Pfalz verlangte Manuskripte keine Gewähr. em Zug 8 8 lahrgang/ Nr. a wanne ee Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 29. Dezember 1953 05„M. D. H., 5 85„ 1 tion nüůÿͤ—. 8 Teak. er- mill. ernich. 8 0 b Mein 5 saustausch im Westen meis 16 nit dem 1 1 i 5 8 3 5 1 1 Die sowjetische Note soll bald beantwortet werden/ Technische Vorbereitungen in Berlin del zum J 8 2 2 a len die 5 F/ dpa). 1 8 Westmächte befinden sich nach einer Mitteilung des habe eigentlich auch keine andere Stellung- hen— tranzösischen Außenministeriums vom Montag bereits im Meinungsautausch über die nahme erwartet, da man im Westen nicht s bleibt jüngste sowjetische Note, in der eine Verschiebung der Berliner Außenminister- 5 1 15 5 3 a konferenz bis zum 25. J 5 5 i N er rkonferenz ihren Standpunkt revi- 81 diese 5„. Vorgeschlas n wurde. Die Antwortnote des Westens dieren würde. Es bleibe jetzt abzuwarten die zu-. soll schon innerhalb einer Woche fertiggestellt werden. welche Stellung Moskau auf der Konferenz Var und i. 1. 8 selbst beziehen werde. In Paris würde man sogar einen noch Weiterhin verlautet, daß britisch it 1 115 f 5 j DN späteren Konferenztermin lieber sehen, um die Konferenzvorbereitungen e 35 5 1. beitung e en R.. 1 2 5 beginnen heute Dienstag ihre Besprechun- immer. der neuen anzösischen Regierung Gelegen- geschlossen seien. Die britische Delegation, gen zur technisch Vorbereit d d erst- geit zu geben, sich zurechtzufinden, aber der Sachverständige für Deutschland, Oster-. 5 1 8 10 5 818 5 se mo- aul der anderen Seite ist man auch im fran- reich sowie für Probleme der sowietischen ein ai 1 5 5 5. 88 n, aber zösischen Außenamt daran interessiert, die Politik angehören, sei in der Lage,„jeden S e 5 11 N 5 1 banal berliner Konferenz nicht länger als unbe- Augenblick“ nach Berlin abzureisen. Kein missar Walter 52 0 1 5 5 4 8 heater- dingt nötig aufzuschieben. Deshalb haben leitender britischer Regierungsbeamter gibt lin el b, Um it 1 8 3 0 3 b eine die zuständigen kranzösischen Stellen sich sich jedoch hinsichtlich der Erfolgsaussich- Beamten Einzelheiten 2 5 i as ver- mit dem 25. e einverstanden erklärt. ten der Berliner Konferenz übertriebenen Auswahl eines geeigneten Konferenzgebàu- Bran- Churchill hat auf heute, Dienstag, Hoffnungen hin, obwohl vermerkt wird, daß des werden auf Anregung der Sowietregie- können, ene Sitzung des britischen Kabinetts an- die letzte sowjetische Note in einem so mil- rung die vier Stadtkommandenten von ist en beraumt, in der hauptsächlich über die be- den Ton formuliert war, wie keine seit dem Berlin zusammenkommen. Politische Be- 8 1 1 horstehende Viermächtekonferenz in Berlin Ausbruch des„Kalten Krieges“. obachter nehmen an, daß diese Sitzung der Schliche beraten werden dürfte. Es ist zu erwarten, Die Annahme der Ein! jet. Stadtkommandanten Anfang des neuen dadab- daß die britische Regierung dem sowieti- union zur i e. Jahres stattfinden wird. Die westalliierken ih frei- schen Vorschlag. mit der Auſßzenminister- in Regierungskreisen in Bonn am Montag Stadtkommandanten wollen ihrem sowieti- msiger. konferenz am 25. Januar zu beginnen, zu- als Fortschritt bezeichnet. Es gehe aus der schen Kollegen vorschlagen, das bis 1948 ene ſimmen wird. Churchill und Außenminister letzten Note allerdings nicht hervor, wie vom damaligen alliierten Kontrollrat für 1 aber den haben die sowjetische Note bereits weit ein sachliches Entgegenkommen 915 Deutschland benutzte Gebäude im amerika- N während der Weihnachtsfeiertage geprüft. sowjetischer Seite zu erwarten ist. Man ver- 5 Sektor als Tagungsort zu, Wählen. achen zuch nach Ansicht leitender Beamter des weist in die. 7 18 deen Funktionäre der Sowietzonen-Regierung Stückes kritischen Außenministeriums soll nach Kon- Artikel der e e e erwarten einen sowjetischen Gegenvorschlag, zu er. sultation der Regierungen der USA und schen Standpunkt noch einmal präzisere, in- Sanfte Sitzungen der Außenminister auch inn u Spen- Frankreichs sowie des deutschen Bundes- dem er sich gegen freie Wahlen als 8881811 Berliner Ostsektor, vermutlich in der So- all. kanzlers, Adenauer, und der österrei- Schritt zur Wiedervereinigung und allge- wjetbotschaft Unter den Linden, abhalten D855 chischen Regierung noch in dieser Woche mein gegen das Programm des K r des Westens an den Kreml Bundestages und der Westmächte zur deut- Tito rechtfertigt den Balkanpakt abgehen. schen Wiedervereinigung ausspricht. Man 8 0 Pe Paris.(dpa) Marschall Tito deutete 175 den 5 in einer der amerikanischen Nachrichten- dn Neuer Heimkehrer-Transport eingetroffen de Bab anpeket bestbmnnte Absichten falle. zen zu- 2 885 6 alkanpa estimmte Absichten italie- More 157 Männer und 67 Frauen kehrten aus sowjetischer Gefangenschaft zurück 9 Kreise im Balkangebiet durchkreuzt uzeiros.. 4 abe. Tito erklärt:„Das Militärabkommen 3 dem Herleshausen.(/ dpa) Am Montagmit- eingefunden, um den Heimkehrern den er- zwischen diesen drei Staaten bestätigt nur 8 i tag tra ein neuer Transport mit 224 Heim- sten Gruß der Heimat zu entbieten. Die die Wichtigkeit dieser Zusammenarbeit und Alten kehre aus der Sowjetunion, darunter 67 Entlassenen, die mit Westdeutschen Omni- die Entschlossenheit dieser Länder, von einer 5 5 e a Kallener I Krauen— von denen ein Teil in den Lagern bussen von der Grenzstation Wartha(So- Absression gegen ihre Unabhängigkeit und 8. 5 gerprez Leborene Kinder mitbrachte— am thürin- wietzone) abgeholt wurden, sehen recht gut kriedliche Entwicklung abzuschrecken. Naß ist Der Anblick der sieben Wolkenkratzer im Rockefeller Centre gezeich-] Lisch-hessischen Zonengrenzübergang Her- aus. Ein Teil von ihnen trug noch die das einzige Ziel dieses Abkommens, und jede in Wei Vork hat duf diesem Bild, das eine photographische Meisterleistung darstellt, etwas fiel an leshausen ein. Die deutschen Kriegsgefange-„Plerny“-Kleidung: Lammfellmütze, Watte- andere Interpretation ist entweder falsch Großartiges und Beunruhigendes zugleich an Sich. Bei aller Bewunderung nämlich für die utechen gen waren von sowjetischen Militärtribuna. jacke und kurze Stietel mit Holzsohlen. oder wird mit bösen Absichten von denen technische Leistung, die hier offenbar wird, kann man nur schwer die Erinnerung an die 1 len wegen angeblicher Kriegsverbrechen und Wie die Heimkehrer erklärten, hatten sie 1 n deren Absichten gewisser Art in Geschichte des Turmbaues æu Babylon fernhalten. e Keystone- Bild wegen der Zugehörigkeit zu Formationen, gehofft, Weihnachten schon bei ihren Ange- ssen Teil Europas über den Haufen ge- 5 5 verlag 15 5 1 Russen als„verbrecherisch“ er- hörigen in der Bundesrepublik zu sein. Die i 1 1 1 18 f. G 5 g 2 ste kel Mert worden Waren, zu Freiheitsstrafen bis sowietzonalen Stellen hätten sie aber über FCC Or „ Hoch u 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt wor- die Feiertage in den Durchgangslagern Für- in Ss sse. italienischen Kreisen beobachtet nge Ostes efangenen-Problem 1 Korea menden den. Die meisten der Heimkehrer mußten stenwalde und Eisenach zurückgehalten. A nämlich denen deren Gewissen im Die Repatriierungskommission legte zwei Rechenschaftsberichte vor 5 zehn Jahre in Straflagern in Rußland zu- Die Bevölkerung jubelte den schwerge- inblick auf ihre Absichten nicht rein ist. 5 ö 1 bringen. Die Frauen waren Wehrmachts- prüften Menschen zu, und was vom Wein Panmunjon.(UP/dpa) Sowohl das Ober- den Schweizer Kommissions mitgliedern 155 au belkermnnen und Rot-Kreuz- Schwestern, die nachtsfest noch übrig geblieben war, wurde Scharfer Protest kommando der Truppen der Vereinten Na- unterzeichnet worden ist, Vertritt die n- u en Vormarsch 5„ in die 5 5 Heimkehrern zugesteckt. In den Dör- wegen des Zwischenfalls bei Berlin.. e der. 3 3 1 Se e üg Pietunjon verschleppt worden waren. Sie fern und Städten an der hessisch-nieder- itkräfte in Korea wurden am renden Seiten für des Schelte dseeetrse 1100 1 kamen alle aus dem Sammellager Tapiau in sächsischen Zonengrenze hatte sich die Nach- Berlin.(dpa/ P) Die Stadtkommandanten Montag von der neutralen Repatriierungs- gungsprogramms verantwortlich machen. ebenen Ostpreußen, wo sie sechs Monate auf ihre richt von der Ankunft des Transports— der der drei Westmächte in Berlin haben wegen fommmisstaft aufgefordert, Vorschläge über In beiden Berichten wird jedoch auge uptder. ntlassung warten mußten. Ursprünglich sofort nach dem Heimkehrerlager Friedland des schweren Zwischenfalls in der Nacht die Zukunft von 22 000 Kriegsgefangenen ad eben, dan ds Repatriierunsskonraission die Be. gehörten dem Transport, als er Ostpreußen weitergeleitet wurde— mit Windeseile her- zum Sonntag eine scharfe Protestnote an unterbreiten, die eine Repatriieruns abge- sußerstande dei noch irfende tee un, 1 in, die erließ, 1474 Heimkehrer an. 1250 Heim- umgesprochen, 80 daß sich die Menschen zu den Vertreter der sowäetischen Hohen Kom- 5555 Nach ansicht der ſiepäirie Sind bee Selene eee int eine kehrer blieben jedoch in der Sowjetzone Tausenden an den Dur chfahrtsstraßen ein- mission in Ostberlin, S. K. Dengin, ge- jerungskommission hatten diese Gefangenen Sie über antwortete diese Frage daher erneut en. 1 zurück. f gefunden hatten. In den Dörfern läuteten richtet. Bei dem Zwischenfall war— wie keine faire und freie Entscheidungsmöglich- beiden Parteien. Nach den Bestimmungen E An der Zonengrenze hatten sich trotz die Kirchenglocken, und Blaskapellen spiel- bereite gemeldet— ein von diem West-*! 1 5 5 225 e 15 e 1 Koner. negen u n 5 0 5 1 6 berliner Fubrunternehmer Adalbert Wo- lich eingenommenen Standpun es. Die Frist gabe der Friedenskonferenz für Korea sein . gen und Sturm die Bevölkerung zahlreich ten den Choral„Nun danket alle Gott...“ eniak eden cr Wagen auf der Autobahn e ist am 23. Dezember abge- e. 1 8 ber leben. zwischen dem sowjetischen Kontrollpunkt a unft dieser Gefangenen zu kalen. Baar at Man- 2 1 Babelsberg und dem Westberliner Kontroll- Die Repatriierungskommission legte diese Konferenz herrscht jedoch noch kei- 1 5 Fr anzösischer Poststreik dauert Al Pau 3 unmittelbar am West- außerdem zwei Berichte über den Zusam- nerlei Gewißheit. NE— 2 2— 2„*I. Arr. 0 3 1* 2 1 c 13 1 5 as Personal des Flugsicherungsdienstes nahm die Arbeit wieder a 3 trand ohne ersichtlichen Grund menbruch der Autklerurgssalction“ für diese f. 5 1 genom 5 8 8 r auf 891 einer sowjetischen Doppelstreife be- Gefangenen vor. Da die Mitglieder der Kom- Die Offensive der Vietminh paris(Ur) Während die französischen teien zu einer Einigung gelangt. Der neun-benosse worden. mission sich auf einen Semeinsamen Bericht 1 ina gewinnt wei bL(̃ohrer drohen, ihren Schülern zu verlänger- tägige Streik hat allerdings allein der Flug- In der Protestnote werden die Sowjets nicht einigen konnten, wurde ein Mehrneits- 85 N en ranung ten Weihnachsferien zu verhelfen, indem sie gesellschaft„Air France“ einen Ausfall von aufgefordert, sofort eine Untersuchun 15 a ung ein Mündemneitedsrien er n en Furie pe! Die aun den em kommenden Montag den bereits im No- 650 000 Mark gebracht, weil der ene e eee eee 5 8 von der indischen, der tschechoslowakischen kfeiertagen in Indochina bis zum Mekong vor- hören] bember begonnenen Schulstreik wieder auf- verkehr nicht abgewickelt werden konnte. Kommandanten verlangen von den zustän- und der polnischen Delegation unterzeich- gestolzenen Streitkrätte der Vietminh schei- leben lassen wollen, geht der Poststreik in Am Sonntag hatten sich in Paris neun digen sowjetischen Behörden die Bestrafung 38802* i 3 een ee, 00 Frankreich weiter uud nimmt trotz Einsatzes ausländische Maschi A417 8 geworfen, es habe die antikommunistischen nach Süden abgeschwenkt zu sein. Das fran- d. Halt. bon linter. 0 8 A che Maschinen, darunter sechs eng- der Schuldigen und haben außerdem darum Kriegsgefangenen beeinflußt und Unruhen zösische Oberkof d mutet, daß der m nach Militär immer größere Ausmaße an. Am lische, das gute Wetter zu nutze gemacht ersucht, zu veranlassen, daß dem Fuhrunter- f 5 18 5 e eee eee, 3 perlser Gare de Lon allein türmten sich und waren ohne Funkhilfe vom Flug Etz. rer W e den indischen Truppen bewachten wichtige Flugplatz Seno das ummittelbare nee 3 895 1 Splates- nehmer Woamaßn us meme ene Entschä- Gewahrsamslagern geschürt. Der Minder- Ziel der Vietminh- Truppen ist. Seno ist de en, daß f im 8 40 000 unerledigte Poste ace und turm, aufgestiegen. digung gezahlt wird heitsbericht, der von den schwedischen und einzige Flugplatz i 15 5 d 1 855 N re St. Lazare lagen 30 000 Säcke, die a a: einzige Flugplatz in Laos, aut dem dn? 8 auf Abtrensport warteten. Die jedem Bahn- 5 motorige Bomber landen können. Aus Süd- per er. port warteten. Die jedem Bahn 5 5 3 zwischen Gestern und Morgen 5 lück⸗ 9 ef- Un a0 engen. 1. f 1 ene, Feenader Auch die Krattwagenfehrer der C Schug Das Jahr 1954 werde ein Jahr des Kamp- Eine nterimsregieruns für Britisch gebracht und nach dem mittleren Tao fe eich u ost streiken nach wie vor. 9056 ge 8 e 110 ontag 1 kes um die Rückgewinnung des Rechtes für Guyana setzte Gouverneur Sir G. a age e Der französische Oberkommandie- and er rend der letzten Tage konnte nur ee 5 315„ 95. 1 3 7 11 5 8855 Aufruf des am Montes ein. Sie besten aus atem F 8 7 nnter eius die Hälfte der aufgegebenen Post an ein im ges i e r-„Heimatbundes Badnerland“ zum bevor- mischen. Ihr sehören jedoch Keine Mitslieder tte e Viet ir e ame, die bmptänger elde e. am ein im gesamten Bundesgebiet tätig sein. stehenden Jahreswechsel. Das Jahr 1953 sei der„Fortschrittlichen Volkspartei“ an, deren bret der Vieiminn am den A dus plate n alen Montagmorgen hatte es den Anschein, als Als Aufgaben wurden genannt: Alle Be-„für den Süchweststaat des Jahr der Festi- Tätigkeit im Oktober dieses Jahres zur Sus- herangekommen sind. Wenn sie micht auf- Türen wolle der Streik der Sortierer auch auf die mühungen der Verkehrsbehörden, der Mo- gung des Unrechtsstaates“ gewesen. pendierung der Verfassung der Kolonie ge- gehalten werden könmen, steht ihnen der 1 böinstädte Übergreifen, doch läßt die 8 und Kraftfahmeugverbände, der Ver- 1. 17010 kührt hatte. Weg nach Süden offen. Kambodscha wäre b Situgti 3 e abt cue kehrswarten und ähnlicher. Organisationen a schwer getroffen unmittelbar bedroht. Schule F 7806 1 zur Sicherung des Straßenverkehrs zu un- en.. 131er-Urteil“ des Bundes- In allen osteuropäischen Satellitenstaaten Amerikanische Beamte erklärten, am 1 ne e ee jecddenkane kun er. stützen und durch Aulleküruns in der verfassungsgerichts das Berufsbeamtentum. Moskaus werden in den ersten Monaten des Montag, der kommunistische Angriff auf tte, 1 gs dt„ eee 1 8 5 815 Oeffentlichkeit die berechtigten Interessen le 85„Verband der verdrängten Beam- Jahres 1954 Kongresse der kommunistischen Laos gebe keinen Anlaß zur Besorgnis, ob- mehl sortierer nur 7 5 3 e des Fußßgängers“ zu wahren. 1. und Arbeiter“ am Parteien stattfinden, auf denen unter Be- wohl es den Vietminh Selungen sei, Iado- 1 0 III 0 A 285 0 5 Nn 0 1 3 12 7 185 5 K 2 2 4 5 5 5 je Aus- want we teschartsverdame Cr proklamiert Ein tödlicher Zusammenstoß zwischen h. e e pee ee N 1 8 nicht 5 a, e e len. Die Force Guvriere, der zweitgrößte zwei Fußgängern ereignete sich— wie erst innert i 5 e e 5 e 1 855 1 de iter a 1* rte daran, daß die Meldefrist für alle sollen. framzösisch- vietnamesischen Posit f eren, hat seine Mitglieder jetzt bekannt wird— am Heiligen Abend„131er“ am 31. Dezember 1953 abläuft. dern vor allem eine Andeutung der Ni egel in 5 gefordert, den Streik der CGT zu ig- in München. Eine achtzigjährige Rentnerin. Ein Memorandum wegen der deutschen daß die Kommunisten sich nicht stark genug or von rieren. stieg mit einer bis jetzt unbekannten Frau Der von Eisenhower vorgeschlagene Wiedergutmachungs-Leistungen an Israel fühlten, ihr Hauptziel anzugreifen— die seinen Das Personal des französischen Flugsiche- zusammen und stürzte zu Boden. Die Un-„Atompool“ könne in bescheidener Weise hat die libanesische Regierung der Bundes- Stadt Hanoi im Delta des Roten Flusses. ch den rungsdienstes nahm am Montagmittag nach bekannte brachte die Greisin in deren Woh- bereits„in sechs bis acht Monaten“ arbei- regierung zugestellt. In diesem Memoran- 8 8 8 8 3 8 5 5 ie Sau- neuntägigem Streik seine Tätigkeit Wieder nung, verständigte einen Arzt und ent- ten, meinte der ehemalige Vorsitzende der dum heißt es— nach einer Meldung des Fortschreitende Verstädterung Schübe auf. Auf dem Pariser Flughafen startete die fernte sich, ohne ihre Personalien zu hin- amerikanischen Atomenergiekommission, jordanischen Rundfunks— zwischen Bonn köln.(UP) Die Ab 9 5 Land J Ver- erste Kir-France-Maschine zum Flug nach terlassen. Nach drei Stunden starb die Grei- David Lilienthal. Er schlug Belgien als und Israel liefen zur Zeit Verhandlungen, 75 55 0 9 4 9 3„ steifen[ Bercelong und im Laufe des Tages sollten sin an einem Schädelbasisbruch. Ueber Sitz für ein Versuchskraftwerk zur Aus- uin das Wiedergutmachungsabkommen zu- 5 5 4 00 925 3 5 5 r n lat. Wwoölf weitere Flugzeuge wieder ihren plan- diesen„Verkehrsunfall mit Fußgänger- nutzung der Atomenergie und Genf als Sitz gunsten Israels abzuändern. Der Libanon 5 Gan eee, in halb mägigen Dienst auch nach Uebersee aufneh- klucht“ schütteln selbst die ältesten Beamten der von Eisenhower vorgeschlagenen inter- betrachte eine solche Maßnahme als„feind- ee deinen ene ne, die 3 Von heute, Dienstag, an soll der ge- des Munchener Unfallkcommandos die Köpfe. nationalen Forschungsorganisation vor e 1585 N a8 1 5 ire mte 55 f 75 f 5 8 85 5 8 5 5 8 8 5 8.. 1 18e Teits We- 1 8 5 7 Flugverkehr wieder planmäßig ver Als die beste aller Besoldungs Regelun- Eine Milliarde Dollar weniger für Aus- Eine internationale Rechtskonferenz wurde der 14,1 Millionen Menschen, das sind 28,8 e 5 gen in den einzelnen Ländern der Bundes- landshilfe ausgeben würden in Zukunft die am Montag in Neu Delhi eröffnet. Die R Prozent der Bevölk des Bundesgebi d Das Kon- 5„ kepublik bezeichnete die„Allgemeine deut- US4, wie der Lei lan 8 der 1. eee een 1 U. tür s Kontrollpersonal auf den Flugplatz- republik chnete die gemeine deu A Wäe der Leiter des amerikanischen ferenz, an der Delegierte aus 25 Ländern— te, gegenüber 33,4 Prozent 1939 und 27,3 Pro- 5 75 8585 und die Funker hatten ire Arbeit sche Lehrerkorrespondenz das vom ba- Amtes für Auslandstätigkeit, Harold Stas- darunter auch aus der Bundesrepublik— zent 1950 in Städten mit 100 000 und mehr g fo jedergelegt, weil das Luftfahrtministerium disch-württembergischen Landtag vor kur- sen, ankündigte. Stassen führte zur Be- teilnehmen, wird wichtige Fragen des inter- Einwohnern. Auf der anderen Seite gehe di 8 sesbelften Lohnforderungen nicht aner- zem verabschiedete zweite Besoldungs- gründung an, daß für weniger Geld jetzt nationalen Rechts und die Möglichkeit einer Einwohnerzahl der Lee een f nnen wollte. Iz wischen sind beide Par- Renderungsgesetz. mehr Ergebnisse erzielt werden könnten. Revision der Satzungen der UNO erörtern. hin stark zurück. die Su- Seite 2. MORGEN MN Dienstag, 29. Dezember 1953 Wiedervereinigung Nach der letzten Note aus Moskau braucht man nicht mehr daran zweifeln, daß sich die Außenminister der USA, Großbri- tanniens, Frankreichs und der Sowjetunion irgendwo in Berlin an einen Tisch Setzen Werden, um über die Wiedervereinigung Deutschlands zu beraten. Zweifeln kann man allerdings, ob dieser Konferenz der von Allen Deutschen ersehnte Erfolg beschieden sein wird. In den westlichen Hauptstädten ist man wenig optimistisch und macht sich auf wochenlange Verhandlungen gefaßt. Unabhängig von allen Spekulationen über die Chancen des Treffens der Vier be- steht für Regierung und Parteien in Bonn die Verpflichtung, gerade jetzt vor der Berliner Konferenz den freien Willen der Deutschen zur Einigung ihres Vaterlandes einheitlich und überzeugend kundzutun. Niemand hat auch etwas anderes erwartet. Seit Jahren ist die Wiedervereinigung das Wichtigste Thema der Politiker in Bonn, jahrelang hat man Zeit gehabt, zu überden- ken, welche Probleme die Wiedervereini- Sung aufwerfen wird, wenn sie endlich kommt. Alle diese Vorarbeiten fanden ihren Niederschlag in Entschliegungen des Bun- destages, die den Weg zur Einheit Deutsch- lands programmäßig darlegten. Man war sich einig, daß aus einer in beiden Teilen Deutschlands frei gewählten Nationalver- sammlung eine mit allen Hcheitsrechten ausgestattete gesamtdeutsche Regierung hervorgehen solle. Mit einer grogen patrio- tischen Tat wollte man ohne Zögern und Zaudern das eine deutsche Vaterland schaffen. Die Bundesregierung hat diese Beschlüsse des Bundestages gebilligt und an die West- mächte weitergeleitet. Kurz vor Weihnach⸗ ten sind aber in ihren Reihen Bedenken aufgekommen, Bedenken, die nach Zaudern und Zögern aussehen, die an dem Mut zu der großen patriotischen Tat zweifeln las- Sen. Plötzlich heißt es, die Kontinuität der Bundesrepublik müsse gewahrt bleiben, als ob es bei der Wiedervereinigung noch um die Bundesrepublik und nicht um ganz Deutschland ginge. Und aus diesem Zwie- licht tauchte der neue Plan auf: die frei gewählte Nationalversammlung solle zwar eine Verfassung für ganz Deutschland aus- arbeiten, aber nicht sofort alle Vollmachten eines echten Parlaments erhalten. Unter der Voraussetzung, daß dem Regime der SHD durch eine demokratische Wahl zu einem neuen Parlament der Sowjetzone ein Ende gemacht werde, sollen die Bundesrepublik und der mitteldeutsche Staat zunächst fort- besteheri und gemeinsam ihre Staatsgewalt einer gesamtdeutschen Regierung schritt- Weise übertragen. Dieser neue Plan traf die deutsche Oef- fentlichkeit völlig unvorbereitet. Ungewißg- eit öffnet Migdeutungen Tür und Tor. Nachdem die SPD das Wort von der„Wie- dervereinigunng auf Widerruf“ in die De- batte geworfen hat, fragen wir uns mit Sorge, ob die Deutschen jenseits der Elbe nicht das Vertrauen zu uns verlieren müs- Sen. Was sollen sie von all dem denken? Wir wissen die Gründe nicht, die den Kanzler nun bewogen haben, mit größerer Vorsicht an die Wiedervereinigung beranzugehen. Waren die Beschlüsse des Bundestags zu rhetorisch, um dem Problem in allen seinen verwickelten Einzelheiten gerecht zu wer- den? Oder sind Umstände eingetreten, die zu neuen Ueberlegungen zwingen? Es könnte solche oder andere Motive geben, aber die deutsche Oeffentlichkeit kennt sie micht. Unterstellt man, daß gebieterische Gründe bestehen, dann bleibt allerdings doch zu sagen: Niemals wird die Sowjetunion einer Neuwahl der Volkskammer zustimmen, wenn nicht zugleich auch der Bundestag neu ge- Wählt wird. Für uns wäre das kein Risiko. Und hier bietet sich ein weiterer Gedanke Al: Würde als Sitzzahl der Nationalversamm- ung die Summe der Mandate des Bundes- tages und des Parlaments der Sowjetzone festgesetzt, dann könnten die Abgeordneten der Nationalversammlung, je nach ihrer Her- kunft, zugleich Abgeordnete des neuen Bun- destages beziehungsweise des neuen mittel- deutschen Parlaments sein. Dadurch würde die Dynamik zu Gesamtdeutschland gestärkt und einer„Versteinerung“ der beiden Teil- staaten entgegengewirkt werden. Zunächst ist aber eine andere Frage vor- dringlich. Dieser neue Plan steht im Wider- spruch zu den Beschlüssen des Bundestags. Die Regierung hat nicht das Recht, gegen den Willen des Parlaments zu handeln. Wenn der Bundeskanzler die Notwendigkeit sieht, die bisherige Linie zu ändern, dann muß er das vor dem Parlament begründen und sich von der Volksvertretung eine neue Vollmacht geben lassen. Die Deutschen diesseits und jenseits der Elbe müssen erfahren, warum ein anderes, ihnen ungünstiger erscheinen- des Verfahren eingeschlagen werden soll. Sie müssen überzeugt werden, damit sich Unbe- hagen nicht zu einer Vertrauenskrise aus- Wächst. Wir sind daher der Ansicht, daß die Parteien mit der Bundesregierung eine ge- meinsame Haltung zur Wiedervereinigung erarbeiten müssen und daß dann— jeden- falls noch vor der Berliner Konferenz— der Bundestag eine gemeinsame Resolution be- schließen sollte. Diese Klärung ist ebenso not- wendig geworden wie eine erneute Kund- gebung eines einheitlichen Willens in dieser wichtigsten Frage unseres Volkes. Aber die bessere Einsicht aller möge uns davor be- Wahren, daß der Bundestag der Welt dann das jämmerliche Bild einer Kampfsitzung vorführt. whe „Wir können zweierlei zugleich tun“ Außenminister Dulles über Wohlstand und militärische Stärke Der amerikanische Außenminister John Foster Dulles berichtete am 22. Dezember vor dem Presseklub in Washington über die letzte Sitzung des atlantischen Rates in Paris. Einige Punkte seiner Rede haben wir bereits kurz wiedergegeben. Da sie aber einige Grundlinien zur gegen- Wärtigen Politik der Vereinigten Staaten und der Organisation des Atlantikpaktes aufzeichnen, veröffentlichen wir im“ fol- genden einige Abschnitte im Wortlaut nach der von amtlicher amerikanischer Seite übertragenen deutschen Ubersetzung. „Beim Aufbau der Nordatlantikpakt- Organisation im Jahre 1950 herrschte in vie- len Kreisen die Ueberzeugung, daè ein Welt- krieg bald ausbrechen könne und daß die NATO diesem Notstand entsprechend 80 schnell wie möglich ihre volle Verteidi- gungsstärke erreichen müsse. Damit mußte ein Tempo angeschlagen werden, das von keinem der Mitgliedstaaten auf unbegrenzte Zeit hätte durchgehalten werden können. Auf der Sitzung des Nordatlantikrates im vergangenen April erklärten praktisch Alle Mitgliedstaaten, daß sie den ihnen zu- gewiesenen Anteil am Programm der NATO Franco erhöht die Löhne Doch die Zeitungen berichten nur versteckt davon Von unserem Korrespondenten H. B. in Madrid Madrid, im Dezember Außer vereinzelten und höchst lakoni- schen Notizen liest man kaum ein Wort da- von in den Blättern, daß zur Zeit eine Welle der Lohnerhöhungen durch das Land geht. Man sollte meinen, das wäre ein Ereignis, das buchstäblich danach schreit, in den größ- ten Schlagzeilen der von oben her gesteuer- ten Presse plakatiert zu werden. Doch man muß scharf aufpassen, wenn einem die dürf- tigen Meldungen nicht entgehen sollen, mit denen die Zeitungen berichten, daß in dieser oder jener Berufsbranche die Lohne und Arbeitsbestimmungen zur Zeit einer„Revi- sion unterzogen“ werden. 5 „Revision“ also, nicht Erhöhung, lautet die amtliche Formulierung und diese zarte Um- schreibung ist nicht unbedacht gewählt. Auch geht man nicht schlagartig mit Allgemeinen Lohnerhöhungen, sondern behutsam und in Etappen vor. Zuerst, vor einigen Wochen, war die metallverarbeitende Industrie an der Reihe, von der man erfuhr, der Ministerrat habe sich mit ihren Lohnverhältnissen be- schäftügt. Dann folgten, in gehörigem Ab- stand, gewisse Sektoren des Bergbaues. Und nun, zuletzt schon mit etwas größerer Ent- schiedenheit, ein rundes Dutzend anderer Be- rufszweige, zu denen auch die Lederindu- strie, das Baugewerbe, die Versicherungen und die Zementfabriken gehören. Daß ein Regime seinem Volk, das auf nichts unge- duldiger wartet als auf etwas mehr Geld, die guten Neuigkeiten in so vorsichtiger Dosierung reicht, als handele es sich um einen Schwerkranken, dessen Herz kein freu- diger Schreck zugemutet werden darf, ist natürlich nicht nur pure Bescheidenheit. Es hat schon seinen Grund, wenn es sein Licht so systematisch unter den Scheffel stellt und dieser Grund ist nicht einmal schwer zu erraten. Er heißt Inflationsgefahr. Spanien leidet seit Jahren unter einer schleichenden Inflation. Die Kaufkraft der Peseta bröckelt langsam aber beständig ab. Um die Teuerung nicht zu beschleunigen, hatte man bisher die überfälligen Lohn- erhöhungen immer wieder vertagt, obwohl die seit 1936 um etwa 400 Prozent gestiegenen Löhme längst nicht mehr den Preisen ent- sprachen, die um rund 800 Prozent zuge- nommen haben. Schon vor Jahresfrist war es über diesem Problem zu einem Konflikt zwi- schen dem Arbeitsminister gekommen, der die berechtigten Forderungen der Werktäti- gen Vertrat, und dem Handelsminister, der sich für den Schutz der Währung verant- Wortlich fühlt. Etwa seit dem Frühsommer stand im Kabinett der Plan fest, die Löhne bald, aber zu einem psychologisch geeigneten Zeitpunkt, heraufzusetzen. Ob der gegen- Wärtige Zeitpunkt wirklich der psychologisch geeignetste und für die Währung ungefähr- lichste Augenblick ist, steht auf einem an- deren Blatt. Gerade die letzten Wochen haben infolge von Trockenheit und Strom- mangel einen vorübergehenden Rückgang der Produktion gebracht. Ein vermindertes Warenangebot, das mit Lohnerhöhungen zu- sammenfällt, ist aber nicht eben eine Ver- sicherung gegen die drohende Inflation. Es liegt also die Frage nahe, warum man sich gerade jetzt zu diesem Schritt entschlos- sen hat. Die Wahrheit ist wohl, daß man die Einlösung des lange gegebenen Verspre- chens unmöglich noch länger verzögern konnte. Schon bevor der Handel, durch den Vertrag mit Amerika inspiriert, die Preis- schraube erneut in muntere Drehungen ver- setzte, war die Kaufkraſt des Arbeiterloh- nes auf ein Niveau abgesunken, das in jeder Weise unhaltbar war. Auch kirchliche Wür⸗ denträger, darunter der in sozialen Fragen rührige Erzbischof von Valencia, hatten schon im Sommer ihre einflußreichen Stim- men zugunsten einer besseren Bezahlung der Werktätigen erhoben und Tageslöhne von 40 bis 50 Pesetas als Minimum für eine nicht spezialisierte Arbeitskraft bezeichnet. Hinter solchen Forderungen, die einer Auf- besserung um etwa 30 Prozent gleichkamen, bleiben die Lohnerhöhungen mit etwa 15 Prozent allerdings noch ein gutes Stück zu- rück. Aber es gibt noch einen anderen Grund, der Franco nötigt, jetzt mit der Lohn- erhöhung Ernst zu machen. Er kann, wenn nächstes Jahr die hochbezahlten amerikani- schen Spezialisten nach Spanien kommen urid zugleich für das Regime das militärische Risiko nach außen beginnt, im Innern keine unbefriedigte Arbeiterschaft gebrauchen. Franz Josef Strauß für ein föderalistisches Europa Bonn.(UP) Zum neuen Jahr hat Bundes- minister Franz Josef Strauß in einem am Montag vom„Deutschland- Union- Dienst“ der CDU/CSU veröffentlichten Beitrag auf die Notwendigkeit einer föderalistischen Lösung bei der europäischen Einigung hin- gewiesen. Es gebe keinen vernünftigen Menschen, so führte er aus, der die beson- deren Verhältnisse und die besondere Le- bensordnung der europaischen Länder leug- nen oder in einem Einheitsstaat zentralisti- scher Prägung aufheben wolle. Wörtlich erklärte Strauß:„Wenn der Föderalismus als politischer Ordnungsbe- griff auf europäischer Ebene unumstritten anerkannt wird, dann erscheint es nur zweckmäßig, wenn er in Deutschland bereits seine Bewährungsprobe abgelegt hat. Auch hier zeigen die einzelnen Gliedstaaten und Stämme ihren besonderen Charakter und be- sondere Wesensmerkmale, deren Berücksich- tigung nichts anderes als die Anerkennung der natürlich gewachsenen Ordnung dar- stellt. Mit einer solchen Betrachtungsweise soll das Gemeinsame in keiner Weise beein- trächtigt werden. Im Gegenteil, der Bund muß jene Machtmittel erhalten, die zur Er- reichung der gemeinsamen Ziele notwendig sind. Er soll aber nicht Aufgaben an sich ziehen, die von den Ländern besser oder ebensogut in eigener Zuständigkeit gelöst werden können“. nicht tragen könnten, wenn die Vereinigten Staaten nicht weitgehende wirtschaftliche Hilfe gewährten. Es ergab sich so eine Ge- samtsumme, die die Vereinigten Staaten auch nicht auf unbegrenzte Dauer tragen konnten. Es schien uns, daß eine Minderung des von äußerster Dringlichkeit gekennzeich- neten und zehrenden Tempos der NATO zu Vertreten war und sogar dem Gebot der Vorsicht entsprach. Die USA unterbreiteten daher auf der Aprilsitzung des Nordatlan- tikpaktrates eine neue Konzeption, die jetzt als Konzeption der„Langen Sicht“ bekannt ist. Sie bedeutet eine stetige Weiterentwick- lung der NATO, die jedoch die wirtschaft- liche und finanzielle Stärke ihrer Mitglied- staaten wahrt und nicht erschöpft Der Wechsel wurde ermöglicht durch das Verständnis auf seiten des ständigen Stabes wie auch der maßgebenden Militärs der NATO. Sie waren Staatsmänner und zugleich auch Soldaten, und sie verstanden und paß- ten sich der Notwendigkeit an, alle Risi- ken— nicht nur die militärischen, sondern auch die nicht- militärischen— einzukalku- lieren Wir sind von dem Geist der Tatkraft und Kameradschaft innerhalb der NATO außer- ordentlich beeindruckt. Die NATO stellt wirklich in mehr als einer Hinsicht eine einzigartige Organisation dar. Niemals zu- vor haben souveräne Nationen so freimütig einen militärischen Gedankenaustausch durchgeführt. Niemals zuvor haben souve- räne Staaten Empfehlungen einer interna- tionalen Körperschaft bezüglich der Dauer des Waffendienstes, des Stärkegewichts zwi- schen den einzelnen Waffengattungen und anderer genau so delikater Probleme ent- gegengenommen und— dies ist sogar noch überraschender— diese Empfehlungen trotz gegenteiliger innenpolitischer Auffassungen auch akzeptiert Auf unserem Pariser Treffen wurde von den NATO-Ministern allgemein die Ansicht Dienstag, 29. Dezember 1953/ Nr. 901 g — vertreten, daß die Gefahr einer offene militärischen Aggression der Sowjetunion geringer sei, als dies vor einem oder 5 Jahren der Fall gewesen war. Wenn 01 Wahr ist, so ist es hauptsächlich das Ver. dienst der wachsenden Stärke der NATO. Aber diese Tatsache läßt sich auch aut innere Spannungen und Unzufriedenheit. rückführen, die durch die schlech Lebensbedingungen innerhalb des Sowjet⸗ blocks und den hiermit kontrastierenden besseren Verhältnissen bei den benachbar- ten freien Ländern hervorgerufen werden. Es scheint, daß die Ausbeutung der russ. sischen Bevölkerung und der Satellitenvöl. ker durch die sowjetischen Machthaber einen Punkt erreicht hat, an dem es für ss Leichtsinn wäre, sich in einen Allgemeinen Krieg zu stürzen. Alle von hohen Sowieti. schen Funktionären in letzter Zeit gehalte. nen größeren Reden suchen das Volk durch die Hoffnung auf mehr Lebensmittel und Konsumgüter besserer Qualität zu ermuti- gen. Das zeigt eindeutig, daß die Nachfrage der Bevölkerung so stark ist, daß sie nicht übersehen werden kann. Es läßt vermuten, daß die Arbeiter in der Sowjetunion in Kürze vielleicht weniger für militärische Zwecke und mehr für ihr eigenes Wohl ar- beiten dürfen. Das wäre natürlich eine be. grüßgenswerte Annäherung an die in der freien Welt geübten Praktiken f Ich bin nicht der Meinung, daß über- mäßige Selbstgefälligkeit eine Antwort auf die sowjetische Gefahr darstellt. Die Bedro- hung ist groß und hartnäckig. Dies ist nicht die Zeit für die freie Welt, in ihren Anstren- gungen nachzulassen und ihre militärische Kapazität zur Selbstverteidigung und zum Gegenschlag zu schwächen. Wir sind aber auf dem Punkt angekommen, wo wir den Sowjetischen Machthabern mit einem Nutz- effekt demonstrieren können, daß wir zwel Dinge auf einmal zu tun in der Lage sind, nämlich, unsere militärische Stärke aufzu- bauen und den wirtschaftlichen Wohlstand zu erhöhen.“ Nach Weihnachten eine„Zigarre“ Erinnerungen an die Einführung des„Neujahrsbaumes“ in der Sowjetunion Zu Hause, in Riga, vor 50 Jahren war Weihnachten das heimelige Fest, wie überall im deutschen Elternhaus. Lockende Schau- fenster in den altstädtischen Geschäften ehrwürdiger eingesessener Kaufleute und ein Weihnachtsmarkt um den alten Dom oder auf der Esplanade, wo sich der Leim- geruch der primitiven Steckenpferde, Ham- pelmänner, bunten FHolzgeräte aus den fleißigen Heimwerkstätten im fernen Ruß- land mit dem Honig- und Nußduft orientali- scher Süßigkeiten, Chalws und Sephir rriischte. Wir„reichs“ deutschen Kinder feier- ten sogar zweimal Weihnachten: elf Tage vor dem 24. Dezember des russischen Kalen- ders, der unser und der Umwelt Leben bestimmte, feierte die zahlreiche Kolonie im „Wöhrmannschen Park“, dem größten Fest- saal der Stadt ihr„Deutsch-Weihnachten“, als Kinder- und gesellschaftliches Fest. Ein Generalkonsul in goldgestickter Uniform sprach einige Worte, der Schuldirektor hielt eine patriotische Ansprache, die Kinder der reichsdeutschen Schulen führten ein Weih- nachtsstück auf, ein Bub oder Mädel, jährlich Wechselnd, sagte die Weihnachtsgeschichte auf und dann kam der Weihnachtsmann. Jahrzehnte später feierten wir viele Weih- nachtsfeste im bolschewistischen Moskau. Mein Zensor P., ein kultivierter spanioli- scher Jude, mit einer Popentochter verhei- ratet, lud uns zum Lichterbaum. Er strahlte, mit seinem roten Sternchen an der Spitze, in genau so glücklichen Einderaugen wie irgendwo sonst in Europa, wohin dieser Weihnachtsbrauch gedrungen war. In den Jahren des ärgsten Kampfes gegen die Reli- gion waren Weihnachtsbäume verboten für die Sowjetmenschen. Der deutsche Botschaf- ter v. Dirksen erwirkte alljährlich mit um- ständlichen Verbalnoten die Sondergeneh- migung zum Schlagen von Bäumen für die Mitglieder der deutschen Kolonie, zugleich auch für die befreundeten Missionen anderer Staaten und für die deutsche evangelische Kirche. Wenn aber die deutsche Gemeinde ihr„Freuet Euch, oh Christenheit“ ausgesun- gen hatte und den Kirchenraum verließ harrten Tausende von„Sowjetmenschen“ im Hof, um in ergreifender Prozession stumm durch das Gotteshaus zu ziehen und einen einzigen Blick auf das Symbol der Hoffnung und der Liebe zu werfen. Viele Tränen flossen dabei Aber eines Tages kapitulierten auch die Kommunisten: 1934 erfand der Parteisekre- tär der Ukraine, Postyschew, des später im Säuberungsgetümmel umkam, den Jeu jahrsbaum“. Er sah genau so àus Wie die mit Goldpapier und roten Sternen geschmückte Tanne des Beamten des Außenkommissa- riats und er durfte— da die orthodoxe Kirche für ihre Feste den Uebergang zum „neuen“ gregorianischen Kalender, den die Revolution für Ruhland gebracht hatte, nicht anerkannte, zum Feiertag der Geburt Christi nun auch wieder in jedem Haus, das daran denken wollte, erstrahlen. Für mich aber hing am frisch erfundenen sowjetischen Neujahrsbaum eine ganz dicke „Zigarre“. Ueber die Idee des schlauen Postyschew hatte ich in einem Zeitungs- bericht aus Moskau nach Berlin berichtet, ohne mir Gedanken darüber gemacht zu haben, daß seit Wochen vom deutschen Pro- pagandaministerium eine antisowjetische Kampagne im Zeichen des Weihnachtsbaum: verbots der bösen Bolschewiki geführt wurde. Nun zitierte man mich nach Berlin und törichte Funktionäre hielten mir mein antinationalistisches Verhältnis zum morali- schen Gebot der Wahrheitspflicht des Jour- nalisten drohend vor Augen. Es bedurkte einer Verwendung des von Hitler später hin- gerichteten Botschafters Grafen von der Schulenburg, um mich vor Schlimmeren au bewahren und mir die Fortsetzung meiner Arbeit von Moskau aus noch für einige Zeit zu ermöglichen. A. W. qust WIRTSCHAFT S-KABEIL Ursache und Wirkung bei der Bergarbeiterleistung (U) Der britische Kohlenbergbau erreichte in der vergangenen Woche mit einer Gesamt- Förderung von fünf Millionen Tonnen das bis- her höchste Nachkriegsergebnis. Wie das na- tionale Kohlenamt am 22. Dezember mitteilte, entfielen hiervon 4,77 Millionen Tonnen auf die Untertage-Betriebe. Die bisher absolut BRöchste Kohlenförderung der Untertage-Be- triebe wurde 1940 in der Dünkirchen-Woche“ mit fünf Milllonen Tonnen verzeichnet. Welche Beziehungen bestanden wohl zwi- schen der ereignisreichen Dünkirchen-Woche und der britischen Kohlenförderung? War es Vielleicht der Ehrgeiz des Bergmannes, der die sich abzeichnende soldatische Nie- derlage irgendwie— in seinem Arbeitsbe- reich— wettmachen wollte? Oder war es die Furcht jedes Einzelnen, eben wegen die- ser Niederlage zur kämpfenden Truppe ein- gezogen zu werden, woraus die Notwendig keit für jeden Einzelnen hervorging, sich durch Rekordleistung„unabkömmlich“ zu machen? Spötter allerdings— die britischen Humoristischen Zeitungen bilden das Heer- lager dieser Spötter— meinen, mam wollte vor dem Sieg der„arbeitenden Truppe“ die Niederlage der kämpfenden Truppe“ ka- schieren, wobei man es mit der genauen Bemessung des Erfolges der arbeitenden Truppe nicht allzu tragisch genommen hat. Wie dem auch immer sei. Scheinbar oder anscheinend besteht eine geheimnisvolle Be- Ziehung zwischen der Niederlage an der Front und dem Sieg der Arbeit. Die deutschen Bergbaufachleute, die sich ja oft den Kopf darüber zerbrechen, warum Wohl die Mann- und Schichtleistung des einzelnen gegenüber Vorkriegszeiten so arg im Hintertreffen liegt, könnten vielleicht Aus einer Analyse dieses Vorganges bzwr. aus der Analyse und dessen Parallelität etwas lernen. Vielleicht besagt das Ergebnis die- ser Forschung, daß dem westdeutschen Berg- arbeiter zu weitläufige Streuung seiner In- teressen zugemutet wird, daß Konzentration Auf die Arbeit noch nie von Schaden war. Die Ablenkung kann auf zweierlei Weise Verursacht worden sein. Entweder geht es dem Arbeiter zu schlecht, so daß er wegen Seiner bloßen Existenzerhaltung von Sorgen erstickend nicht dazu kommt, sich auf die Arbeit zu konzentrieren, oder er wird von seiner Arbeit durch andere Faktoren ab- gelenkt. Tex Exportanstieg um mehr als 12 v. H. (LSW) Der Gesamtwert der Ausfuhr Süd- Westdeutschlands von Januar bis November beträgt 2277 Millionen Mark. Dies bedeutet eine Zunahme von rund 250 Millionen Mark gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vor- jahres. Die Ausfuhr Baden- Württembergs hat sich damit noch günstiger entwickelt als der Export im Bundesdurchschnitt. Gut Holz ür Holz (LRP) Der holzverarbeitenden Industrie des Rheinlandes hat das Jahr 1953 nach der Absatzkrise des Vorjahres eine Besserung gebracht. Nach anfänglichen saisonbedingt schwachen Monaten wurden Beschäftigungs- grad und Auftragslage vor allem in der Möbel- und Sperrholzindustrie wieder nor- mal. Ob die günstige Absatzentwicklung von Bestand sein wird, läßt sich nach An- sicht der Industrie- und Handelskammer Koblenz noch nicht übersehen. Fachkreise sind der Auffassung, daß die weitere gün⸗ stige Entwicklung des Wohnungsbaues keine so krisenhaften Erscheinungen mehr in der holzverarbeitenden Industrie wie im Jahr 1952 zulassen wird. Die Holzspielwarenindustrie konnte ihre Produktion erhöhen. Während sich allge- mein das Exportgeschäft günstig entwickelte, gestaltete sich die Einfuhr von Bruyère- Holz zur Pfeifenherstellung äußerst schwie- rig. Schon zu Beginn des Jahres mußte bei solchen Betrieben Kurzarbeit eingeführt werden. Warnung VO Prager Versprechungen (dpa) Die Studiengesellschaft für privat- rechtliche Auslandsinteressen e. V., Bremen, warnt dringend davor, Freigabeanträge für Reichsdeutsche Vermögen in der Tschecho- slowakei bei tschechoslowakischen Behörden einzureichen. Kein MeCarthyismus im West-Ost-Handel (UP) der Leiter des amerikanischen Am- tes für Auslandsvorhaben, Harold E. Stassen, sagte in Washington am 27. Dezember in einem Fernsehinterview, eine Einstellung des gesamten Handels zwischen den westlichen Ländern und dem Ostblock würde die Ge- fahr eines neues Krieges zweifellos vergrö- Bern. Der Osthandel mit nicht-kriegswichl- tigen Gütern bringe einerseits dem Westen Wirtschaftliche Vorteile und stelle anderer- seits wenigstens eine geringfügige„Durch- löcherung“ des eisernen Vorhanges dar. Stassen bezog sich mit diesen Bemerkun- geri auf Senator Joseph MeCarthy, der vor zwel Wochen in einem Fernsehinterview die amerikanische Regierung scharf kritisiert hatte, weil sie die Unterstützung westlicher Länder fortsetze, die noch Handel mit Rot- china trieben. Stassen meinte ferner, die Wirtschaft der Sowjetunion stehe offenbar auf nicht allzu starken Füßen, denn die sowjetische Regie- rung habe während der letzten paar Monate im Ausland mehr Gold verkauft als zu irgendeiner Zeit davor. Argentinien lockert Zubehörimporte (UP) Nach Mitteilung der Deutsch-Süd- amerikanischen Bank vom 28. Dezember, nimmt die argentinische Zentralbank ab so- fort Anträge für die Einfuhr von Zubehör und Ersatzteilen für Industriemaschinen alis jedem Ursprungsland entgegen. Zur Einfuhr im Rahmen dieses Aufrufes sind im Devisenregister der nationalen Zolldirektion eingetragene Importeure und Maschinen- und Motoren- Fabrikanten berechtigt, sofern sie die betreffenden Artikel im eigenen Be- trieb benötigen. Die Einfuhranträge können von Importeuren bis zum 11. Januar 1954 Utid von Fabrikanten bis zum 1. Februar 1954 bei der argentinischen Zentralbank eingereicht werden. Mehr exportieren Weniger verbrauchen Die britische Regierung wird eindringlich ersucht, ihre Exporte energisch zu steigern und den Inlandsverbrauch nicht zu erhöhen. Die britischen Ausfuhren waren 1953 um etwa zwel Prozent höher als im vorher- gehenden Jahr und erreichten damit wieder den Stand vor Ausbruch des Korea-RKon- Fliktes, während die Ausfuhren der übrigen OEEC-Staaten zusammen etwa um ein Drit- tel zugenommen haben. Die industrielle Produktion Großbritanniens dürfte 1953 um etwa vier bis fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen sein. Besonderen Anteil daran hatten die Textil- und Bekleidungs- industrien. Im Maschinenbau waren die Fortschritte weniger eindrucksvoll, nur der Lokomotiven- und Flugzeugbau erzielten einen Produktionsrekord. Einer Initiative Großbritanniens zum Abbau der internatio- nalen Handelsschranken mißt die OI große Bedeutung bei. Alle OEEC- Mitglied- staaten werden aufgefordert, Italien bei der Lösung seines Arbeitslosenproblems zu hel- ken. Es bestehe wenig Aussicht, daß die Massenarbeitslosigkeit in Italien in naher Zukunft durch Auswanderung oder eine Politik der Vollbeschäftigung gelöst werden könne. Deshalb müßten zwischenstaatliche Maßnahmen ergriffen werden, um die 35 zügigkeit der Arbeitnehmer innerhalb OEEC-Länder zu verstärken. Prof. Dr. Fritz Marquerre neuerdings geehrt Die Fahultat fur Maschinenwesen der 7 0 nischen Hochschule Karlsruhe hat Generate tor i. R. Professor Dr. Fritz Marguerre, der 410 23. Oktober 19039 an der Technischen Rae Karlsrune auf Grund einer elektro- technischen Dissertation zum Dr.-Ing. promovierte, 20 555 nem 30junrigen Dofetor-qubiluum die Fromo tlonsukunde erneuert. Prof. Dr. Marguerre, der zuletat den 13 des Generaldirextors der Großheruftwerke ten heim Ad bekleidet hatte, war 19381. Technischen Hochschule Karlsruhe in 0 die ung seiner hervorragenden Verdienste Entieicklung der Hochdruch- Dampfantace, duren die Isolierung des Dru Ing. e. h. abe zeiachnet worden. 1950 erhielt er in 2 nung seiner technischen Verdienste die 8 leuume-Geden münze. 195 wurde er von 5 Regierung Baden- Württemberg zum Profess ernannt. Das ein Me bchwer ausgere uncl cli, Dur. om„ und F ein we Versuc überb e Vier einer deinen dagoge Cmna Jau. der fes nen H. ineebist Z0sisch, bäude übe rrwe deutsch werden meinsa bestäli, Vebere Unt, Sckulb⸗ adag bücker, ich de techt am ein und b. — 100 Was sagst an nun? Haupfschulfach: Dersfandigung Das ist nun einmal so: Vorurteile, mit denen ein Mensch aufwächst, lassen sich später nur geber überwinden. Am sichersten werden sie usgerottet, wenn man einen Schlußstrich zieht nd die Jugend nicht mehr damit belastet. Durch Generationen geisterte das Märchen om„natürlichen Haß“ zwischen Deutschlund Franlereich. Wer sich fun das Weltgewissen Wenig verantwortlich fühlt, wird froh den Versuenm begrüßen, nationale Gegensätze ⁊u berb rücken. Memand erhlärt den Kameraden, mit dem iner gemeinsam die Schulbanh drüchte, für einen„Eræfeind“, Das dachten duch leluge Pä- dagogen und gründeten ein neues Französisches oymnasium in Berlin. Das alte hatte eine jahrkundertelunge Tradition. Hugenottenkin- er festigten Mer die Verbindung mit der fer- nen Heimat rer Vorfahren. Einst knüpfte die n inetwischen ausgehombte Schule an Erinnerun- 0 sie in die Zulcunft weisen. Und es gelingt inr. Hohe kelle Rüume, Glas, durchsichtig und spiegelnd, präsentieren sich arckitefetonisches Kennzeichen des europä- ichen Geistes. Nicht nur dußerlich ist das Fran- sische Gymnasium eines der modernsten Ge- bäude— duen der Geist, der in ihm herrscht. überwand alle Hürden. Unter der Leitung eines leutscnen und eines französischen Direktors erden deutsche und französische Kinder ge- gam erzogen, Ob es geht?„Ausgezeichnet!“ bestätigen Schüler und Lehrer. Und diese Lebereinstimmung will schon etwas heißen. Unterrichtssprache ist französisch, auch die hulbüuücner sind franæbsisch geschrieben. Eine radagogische Leistung bilden die Geschichts- ner, die das Gemeinsame betonen und sach- ch der Vergangenheit beider Nationen ge- echt zu werden versuchen. . den Klassenzimmern herrscht„bunte es, niemals sitzen nur französische oder deutsche Kinder zusammen.„Vorgesagt“ ird deshalb doch—“ versichert Gaston aus Marseille, genau wie seine Nachbarin, die dondbezopfte Ute vom Wedding. Bei der Auf- ume entscheidet allein die Begabung. Selbst- ständlienm lernen alle schulgeldſrei. In Klassenarbeiten und Diskussionen setzen ch junge Deutsche und Franzosen immer wie- der mit dem europùischen Gedancen auseinan- der, legen inre Wünsche und Hoffnungen für ene Zuſcunft ohne Haß und Mißtrauen, ohne Puh? und Zollschranken dar. Eine Gruppe aus Deutschen, Frunaosen und Belgiern nahm aun einer europäischen Arbeitsgemeinschaft teil and begeisterte sich besonders für eine Ver: 5 „Expansion bleibt Programm.“ Unter die- ber Ueberschrift zußerte sich der Bundes- ürtschaftsminis er, Professor Dr. Erhard, im Sseldorfer Handelsblatt über seine Pläne rs kommende Jahr. 8 f „Expansion bleibt Programm“ ist der or eines soeben vom Europäischen Wirt- haftsrat(OEEC) veröffentlichten Berichtes, r folgende Empfehlungen an die Adresse er Bundesrepublik enthält: 1 Die wirtschaftliche Expansion sei durch Samtinwestitionen in bisheriger Höhe weiter voranzutreiben, um die sozialen Ver- nisse zu bessern und den wachsenden dulgaben der Bundesregierung Rechnung zu tragen; 5 2, besonders vordringlich sei die Wieder- erstellung des Kapitalmarktes, 3. Sbenso seien auch die Investitionen in 5 Grundstokkindustrien vordring- Zwischengeschaltet: Generaldirektor Dr. rich Kost ging auch in einer Abschluß- panstaltung der Deutschen Kohlenberg- leitung i. L.(DKL. i. L) auf die Inve- Mionskrage imm deutschen Kohlenbergbau Freie Devisennotierungen 5 Vo m 29. Dezember Geld 8,346 11.903 95,525 109,93 4,317 11,673 90,605 60,205 56,30 97,780 4,195 100 DM-O Brief 8,366 11.923 97,725 110,15 4.327 11,693 80,765 60,425 58,42 98,0 4,205 5 23,60 DMW 100 belg. Franes 1000 franz. Franes 100 Schweizer Franken 100 oll. Gulden 1 Kan. Dollar 1 engl. Pfund 100 schwed. Kronen 100 dän. Kronen 200 nor w. Kronen 8 8 5 Frtreh Dollar a DW 450 DB- 1 Foto: MM- Archiv standigung zwischen Deutschland und Frank- reich. Kürzlich wurde in Franſereich für alle Oberschulen ein Preis ausschreiben über die europãische Zukunftsgemeinschaft veranstaltet. Der Sieger: Ein deutscher Schüler des Franæö- sischen Gymnasiums. Wie überall versteht man in der Pause sein eigenes Wort nicht vor fröhlichem Gehreisch und Geschrei. Nur bei Meinungs verschieden- neiten wird die Verständigung zuweilen kom- pliziert. Schließlich: Wer kann schon„doof“ oder„enorke“ auf Anhieb mchtig übersetzen! Aber man lernt es mit der Zeit. Und vielleicht kommt es später gerade darauf an, auch ge- meinsam lachen u önnen. 5 Hilde Grundschöttel bemerkt ein beachtens wertes Seite 3 Versteht man sein Kind wirklich? „Kinderschutzbund“ in Hamburg gegründet(Ziel: Migshandlungen aufdecken, Eltern schulen Vor wenigen Monaten noch ein„fer- nes Ziel!“(wir berichteten ausführlich darüber) ist der„Kinderschutzbund“, der in England schon seit langem ein Begriff ist, nun auch in der Bundesrepublik ins Leben gerufen worden. Es vergeht fast kein Tag, an dem nicht in irgendeiner Zeitung von Kindesmißhand- lung oder von gröblicher Verletzung der elterlichen Aufsichtspflicht gegenüber Kin- dern zu lesen ist. Entsetzliche Leiden haben solche Kinder oft durchgemacht, bis ihr trau- riges Schicksal endlich ans Tageslicht kommt. Doch dann ist es häufig schon zu spät, Weil viele dieser Kinder nach solchen Erlebnissen körperlich und seelisch schwer geschädigt sind und ein Leben lang unter dem Eindruck ihrer Kindheit zu leiden haben. Die Zunahme der Kindesmißghandlungen in den letzten Jahren ist ein bedenkliches Zeichen unserer Zeit. Die Gründe dafür sind einerseits in wirtschaftlicher Not, in zerrütteten Ehen, an- dererseits aber auch darin zu suchen, dag viele, und besonders junge Familien, oft nur wirtschaftliche Interessengemeinschaften sind, in denen keine Familienatmosphäre der Ge. borgenheit und der Zusammengehörigken aufkommen kann, für Kinder kein gedeih- liches Milieu. So trifft man besonders oft bei jüngeren Eltern auf eine völlige Unkenntnis der Kinderseele. Daraus ergibt sich notwen- dig, daß das Kind nicht verstanden wird, so daß aus der falschen Auslegung der Aeußerungen und des Verhaltens des Kindes häufig seelische und körperliche Mißghand- lungen resultieren. Man kann also nicht durchweg sagen, daß allen Kindesmißhand- lungen absolute Bösartigkeit und Rohheit zu- grunde liegen, Oft sind diese Auswüchse eine Art von Hilflosigkeit und Verzweiflung, was derartige Verbrechen an Kindern natürlich keineswegs entschuldigt. In Hamburg hat nun Professor Dr. Le- jeune, Arzt und Medizinhistoriker, den „Deutschen Kinderschutzbund“ gegründet, der bereits mit Erfolg zu arbeiten begonnen hat. Der Bund hat schon einige tausend Mit- glieder. Verschiedene Organisationen und In- stitutionen sind ihm geschlossen beigetreten. Professor Lejeune reist zur Zeit durch die ganze Bundesrepublik, um für den Gedan- ken des Kinderschutzes zu werben. Gleich- zeitig gründet der EKinderfreund in allen größeren Städten und auch in ländlichen Be- zirken Ortsgruppen des Kinderschutzbundes, die in Anlehnung an die Satzungen des Kin- derschutzbundes im Zusammenwirken mit den Jugendämtern und anderen zuständigen Institutionen selbständig arbeiten. Der Kin- derschutzbund ist aber nicht nur Mittler zwi- schen Privatpersonen und Behörden, sondern Will vor allen Dingen auch erzieherisch wir- ken und in öffentlichen Vorträgen und Kur- sen Eltern und Erziehern das Wesen des Kin- des nahebringen, um die Gefahr der Fehl- haltung gegenüber Kindern zu verringern. Kurz belichtet Der deutsch- amerikamische Frauenarbeits- kreis Mannheim, der jetzt mit der Planung des Robinson- Spielplatzes und seinem Weih- nachtsmarkt im Rosengarten an die Oeffent- lichkeit trat, hat in der Adventszeit ganz un- soziales Pro- gramm hinter sich gebracht: Adventskaffee für die regelmäßigen Besucher der Wärme- stuben, Nikolausabend für alle Kinder, die in Mannheimer Flüchtlingslagern untergebracht sind, Kaffeestunde mit vereinsamten alten Frauen und schließlich Hilfe für die Heimstatt des Jugendsozialwerks. * „Das Jahr der Dame“, so heißt der hüb- sche, kleine Taschenkalender, der als Alma- nach für das Jahr 1954 ansprechender und amüsanter Begleiter sein will.(Horst Sievert Verlag, Berlin-Steglitz). Aphorismen, tische und andere Ratschläge und charmante Zeichnungen machen den Reiz dieses an sich anspruchslosen Heftchens aus. 26 539 Arbeiten aus weiblicher Hand und 20 Strick-Gedichte männlicher„Autoren“ hatte die Jury des Internationalen Woll- Sekretariats zu prüfen, um die Preisträger eines von dem Sekretariat ausgeschriebenen großen Strickwettbewerbs zu ermitteln. Auch ein Mann kosme- zählt zu den 1000 Gewinnern, an die insgesamt Prämien im Werte von 30 000 DM verteilt wur- den. 3000 DM davon nahm als ersten Preis Edeltraut Hufeland aus Wuppertal-Elberfeld für eine Kasten-Jacke— schwarzer Grund mit weißen, eingestrickten Flocken und weißem Schafwollfutter— in Empfang. Zuviel Schminke und ⁊u wenig Kleider an — das ist bei einer Frau immer ein Zeichen von Panik. 5* WILDE In der Theorie mögen wir noch so heftige Gegner der Mode sein. Wenn eine schöne Frau vor uns steht, sind wir selbst mit dem einver- standen, was wir sonst beſcämpfen. FONTANE * Kleider sind dem schönen Geschlecht das, was dem männlichen die Gedanken sind: Der Kleiderschrank ist die Bibliothek, das An- cleidezimmer die Studierstube. JEAN PAUL * Sich geschmackvoll anzuziehen, ist immer eine Sache des Instinbts, vielleicht auch der Bildung, aber niemals eine Sache des Geldes. DIOR Pariser Warenhaus mit Kundenbeirat Die Hausfrauen können beim Wareneinkauf mitbestimmen // Empfohlen vom Kundenrat“ Eities der größten Pariser Warenhäuser. das„Magazin de Printemps“ am Boulevard Hausmann hat den Versuch gemacht, die Kundinnen selbst zur Verbesserung des Dienstes am Kunden heranzuziehen. Frei- lich, wenn die 15 Millionen Käufer, die im Laufe eines Jahres durch die vielen Räume des Printemps wandern, sich auch zur Direktion des Hauses begeben wollten, dann kämen die armen Angestellten überhaupt nicht mehr zur Arbeit. Also galt es, einen Kundenrat zu bilden, der eine möglichst repräsentative Auswahl des großen Publi- kums darstellen sollte. Die großen fran- zösischen Frauenorganisationen sahen hier eine Chance, die Interessen der Hausfrau gegenüber Herstellern und Verteilern zu vertreten. Sie schickten je eine Abgesandte, die zusammen das unparteiische Patronats- komitee des Kundenrates bilden. 5 Aus der Versandskartei des Warenhauses suchte man eine Liste von 250 Kundinnen heraus, die zur Mitarbeit aufgefordert wur- derte, alle Anregungen oder Klagen mitzu- teilen. Es kamen viele hundert Vorschläge, die nun vom Kundenrat diskutiert wurden. Was hat sich nun dabei ergeben? Einige Ideen konnten sofort in die Wirklichkeit Urngesetzt werden: Eine Garderobe vor dem Ertkrischungsraum, in der man Mäntel und Pakete abgeben kann, eine freundlichere Uniform für die Verkäuferinnen, in der sie sich zwar von den Kunden unterscheiden, aber doch nicht wie„traurige Mäuse“ aus- sehen sollen. Aus einem anderen Publi- kumsvorschlag entstand eine Reparatur- abteilung für Haushaltsgeräte. Jedes Bügel- eisen, jeder Staubsauger können jetzt direkt im Warenhaus instandgesetzt werden, wo ein Lager aller nötigen Ersatzteile angelegt wurde. Ebenso erfolgreich war die An- regung, an allen Kassen Einkaufsnetze vor- rätig zu halten, die zu einem sehr billigen Preis abgegeben werden und beide Teile glücklich machen. 8 Expansion der Wirtschaft, aber wie? Investibionskinanzierungs- und Wettbewerbsprobleme dei. Siebzig von ihnen hatten Zeit und Lust, Inzwischen aber hat der Kundenrat ein sich am Kundenrat zu beteiligen. Dann ver- neues Feld in Angriff genommen. Nachdem teilte das Warenhaus 14 Tage lang an allen das erste halbe Jahr der Zusammenarbeit Ausgängen ein buntes Formular, in dem so fruchtbar verlaufen ist, hat das Waren- es das Publikum mit der Einrichtung des haus die Tür zu seinen Hinterzimmern Kundenrates vertraut machte und auffor- noch ein wenig weiter aufgestoßen. Die Kutiden sollen von jetzt an bei der Waren- auswahl mitbestimmen. In diesen Tagen sieht man zum ersten Male ein kleines Schild an bestimmten Gegenständen.„Emp- kohlen vom Kundenrat“, steht darauf. Dieses Schild gibt es in allen Abteilungen. Beim Kinderpullover wie beim Fahrrad, beim Mülleimer wie beim Abendkleid. Die Ein- käufer jeder Warengattung trafen eine Vor- auswahl und danm berieten die zahlreichen Kundenvertreter in stundenlangen Sitzun- gen über die Vor- und Nachteile der Wa- ren. Sie hatten ein paar Fachleute mitge- bracht und ließen sich ganz genau infor- mieren, ob die Rocksäume wirklich breit genug, die Stuhlbeine tatsächlich solide, die Strickwolle wirklich farbecht und die Koch- topfhenkel hitzebeständig waren. Es wurde dabei nicht nur auf einen niedrigen Preis, sondern vor allem auf gute Qualität und geschmackvolle Form geachtet. Das Experiment des Pariser Warenhau- ses, dem Publikum einen Platz in der Di- rektion einzuräumen, ist sicher gelungen. Ein deutliches Zeichen dafür ist der Eifer, mit dem die hier besonders wachsame Kon- kurrenz alle Neuerungen nachahmt, die auf Anregung des Rundenrates eingeführt wer- den. erg. Ein besonderes Anliegen des Kinder- schutzbundes ist es, die Mitarbeit der ge- samten Bevölkerung und entsprechender Organisationen für die Aufdeckung einzelner Fälle von Kindesmißhandlung zu gewinnen, Er übernimmt die Aufsicht über einzelne Kinder und ist, wenn nötig, um die Unter- bringung gefährdeter Kinder in eigenen oder fremden Heimen besorgt. Voraussichtlich wird im Sommer bereits ein Kinderdorf des EKinderschutzbundes in der Lüneburger Heide für diese Zwecke zur Verfügung ste- hen. Das Grundstück für diese Einrichtung Wurde Professor Lejeune als Spende über- geben. Einige großzügige Stiftungen erlau- ben die baldige Ausführung des Kinderdorf- Projektes. Daß mit der Gründung des Kinderschutz- pundes einer dringenden Notwendigkeit ent- sprochen wurde, beweist die Tatsache, daß der Bund in der kurzen Zeit seines Beste- hens bereits zahlfeiche Kindesmißhandlun- gen aufdecken und durch entsprechende 2 55 Maßnahmen Abhilfe schaffen konnte. H. H. Den Silvesterpunsch — 1 bereitet der Hausherr selbst f Es empfiehlt sich, immer mehr Punsch her- zustellen, als voraussichtlich getrunken wird, und ihn womöglich schon zwölf Stunden vor der Silvesterfeier anzusetzen 5„ Mit den Gewürzen braucht man nicht knau- serig zu sein, denn der Punsch soll nicht Aroma haben(wie die Bowle) sondern schlichtweg „Charakter“. Im übrigen werden die Frauen gebeten, dem Hausherrn nicht ins Handwerk zu pfuschen, ob Saft oder Schale der Zitrone, ob Sherry oder Rum in den Punsch kommt, sel ausnahmsweise ihm überlassen ES wäre höchstens anzuraten, ihm ein gutes Punsch- rezept auf den Küchentisch zu schmuggeln, Der Silvesterpunsch, so behaup die Fachleute, wird aus zwei Pfund weißem Kandiszucker, zwei Flaschen Rotwein, zwei Fla- schen Weißwein, zwei Flaschen Wasser, einer halben Flasche Arrak und einer Zitrone 8 braut. Dazu läßt man Wasser mit Zucker hei werden, bis der Zucker zergangen ist. Dan wird die Masse durch ein Sieb gegossen und mit den übrigen Zutaten und dem Saft einer Zitrone heißgemacht.. Schlafmütze heißt ein besonders scha fer Punsch, der aus je einer Messerspitze Mus- kat, Ingwer, Zimt, Nelken, einer Zitrone, einer Apfelsine, Wasser, etwas Zucker und einer Flasche Portwein bereitet wird. Die Gewürze läßt man mit dem Abgeriebenen der Zitrone eine halbe Stunde in einem Viertelliter Wasser kochen. Inzwischen röstet man eine Apfelsine, die mit Gewürznelken gespickt wurde, in der Schale dunkelbraun. Sie wird in das kochende Gewürzwasser gegeben, Zucker nach Ge- schmack hinzu, dann den Portwein. Kurz auf- wallen lassen, und vor dem Auftragen durch seihen. 5 5. Der Nasen wärmer soll selbst bei minus 30 Grad im Schatten eine auftauende Wirkung haben. Dazu erhitzt man unter Rühren zw. Liter Rotwein und einen Liter Arrak, gibt nach und nach 100 Gramm Zucker hinzu, legt die Scheiben von einer Apfelsine und einer halben Zitrone hinein, läßt ein paar Minuten ziehen und bringt dann das Getränk in eine Terrine gefüllt und angezündet, brennend auf d. Tisch. Zeichnung: Christine v. Kalckreu- sich den Teufel um die Imvestitionsplenung in der Grundstoffindustrie scheren. Erhard geht hierbei von dem Dogma allein selig- machenden Wettbewerbes aus und sagt: ein und bemängelte, daß die Bundesregierung„lch spreche als deutscher Wirtschafts- dem Ersuchen des Bundestages noch nicht minister für 50 Millionen Verbraucher und nachgekommen sel, geeignete Maßnahmen habe das Wohl von 50 Millionen Menschen zur Verwirklichung der Investitionsvorhaben im Auge, wenn ich diese Politik mit Härte des Bergbaues und der Eisen- und Stahl- Industrie zu ergreifen.„Wir haben unsere warnende Stimme und alle Möglichkeiten, und Zähigkeit auch im Jahre 1954 weiter verfolge.“ Hier zeichnet sich deutlich die Meinungs- die uns zu Gebote stehen, ausgeschöpft“, Es 3 N 1 8 sei zu hoffen, daß dem westdeutschen Koh- seits un em Bundeswirtschaftsminister lenbergbau aus dieser Politik auf lange Sicht andererseits ab. Am Rande bemerkt: Diese gesehen keine schweren Nachteile erwachsen. Verschiedenheit der Meinungen zieht sich Wie ein roter Faden durch die gesamte ge- 8. 175 werbliche und die Landwirtschaft. Als era- solche Besorgnis über die Investitionen Sor- tischer Block gewissermaßen, als Rufer in gen bereiten, denn er ist der Ansicht, da N 8 ä 55—— 0„den 5 der Wüste steht der Bundeswirtschaftsmini- sich das Inwestitionsproblem nur von den F Kapitalgebern besorgen läßt. Erhard zieht haben, wie aus den weiteren Aus! 85 solche Bilanz des Jahres 1953 und sagt:„ 5. 5 5 8 Dr. Kosts hervorgeht: „Korea hat eine ungesunde Aufblähung Zur Frage des Kohlenabsatzes sagte Kost, des Wirtschaftslebens nach sich gezogen. nach einheitlicher deutscher Auffassung sei Nach Abklingen der Koreakrise haf die für die Ruhrkohle eine gemeinschaftliche Ab- Bundesrepublik— vom Beginn des Jahres satzorganisation, die den Vertrieb der zwangs- 1953 an— die Normalisierung erstaunlich läufig anfallenden vielfältigen Produktion gut überstanden. Vom Verbraucher her ge- zeigen ß ate W% 5 1 1151915 Hein 1 chfolge- Organisationen des 3 N 5 um acht 11 j 5 esserung. 9 5 5 Zeiten einer nachlassenden Konjunktur, Prozent gestiegen. Wenn wir nun weiter er- imstande sein werden, die Ordnung innerhalb folgreich wirtschaften wollen, dann ist es ers des Kohlenmarktes aufrecht zu erhalten und forderlich, die Verbrauchskonjunktur leben- Schäden von den Bergwerks- Gesellschaften dig zu erhalten. Sparen und Verbrauchen mit ihren 485 000 Arbeitnehmern abzuwenden. missen jedoch in einem ausgewogenen 9 3 1 1 0. Ans ue ehen. Die Sparquote ie dur as alliierte Setz Nr. 3e 1 1 ee Schaf fene Neuordnung des Kohlenbergbaues Umgekehrt darf der Verbraucheranstieg die 8 5 sei. In an- Sparbildung nicht peeinträchtigen. ZU guter N andern, vor allem in der Montan- 2 J union, zeichne sich eine weitgehende Konzen- Letzt sagt Erhard, daß die Expansion auch trationsbewegung im Sinne einer wirtschaft- im Außenhandel weiterhin Triebkraft sein lichen Gesundung und offenbaren Stärkung muſß.“ 5 gegey wirtschafkfliche Wechselfälle ab. Die Mit(anderen) Worten ausgesprochen, was Hohe Behörde zeige hier, daß sie im Sinne Erhard unausgesprochen meint: Er wolle einer vernünftigen und wirtschaftlich verant- Dem Bundeswirtschaftsminister wird wortlichen Auslegung des Artikels 66 des Schumenplanvertrages solchen Bestrebungen Wohlwollend gegenüberstehe. Woraus sich die Schlußfolgerung ergibt, daß für die Gestaltung der künftigen Wirt- schaftspolitik ausschlaggebend sein wird, We die Synthese beschaffen ist zwischen den Forderungen der gewerblichen Wirt- schaft und der Antithese des Bundeswirt- schaftsministers. Die OEC beurteilt im großen ganzen — ohne auf die hier angedeuteten Ausein- andersetzungen einzugehen— die künftige Wirtschaftliche Eatwicklung der Bundes- republik sehr optimistisch. Sie rechnet mit einer weiteren, wenn auch bescheidenen Steigerung der deutschen Exporte und der industriellen Produktion, wenn sich die Weltwirtschaftslage nicht verschlechtert. Die Zahlungsbilanzüberschüsse der Bundesrepu- blik werden nach Berechnungen der OEEC Weiter schrumpfen. Sie werden für 1953 auf 348 Millionen Dollar und für 1954 auf etwa 262 Millionen Dollar veranschlagt. Weiter wird mit einer Steigerung des privaten Verbrauchs um 7 Prozent im Jahr 1953 und um 6 Prozent im Jahr 1954 gerechnet. F. O. Weber Marktberichte vom 28. Dezember Der Mannheimer Schlachtviehmarkt am 28. De- zember fiel aus, der nächste findet am 29. Dezem- ber statt. 5 Wegen der Feiertage war die Mannheimer Pro- duktenbörse am 28. Dezember geschlossen. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt 5(VWD) Anfuhre gering, Nachfrage mittel. Es er- zielten: Feldsalat 40-60; Rosenkohl 10—16; Knol- lensellerie 12—17; Lauch und Zwiebeln 7—9 Heidelberger Schlachtviehmarkt VWD) Auftrieb 21 Ochsen, 31 Bullen, 40 Kühe, 37 Färsen, 112 Kälber, 426 Schweine. Preise ſe% kg Lebendgewicht: Ochsen Spitze 100(20). A 8797, B 3387; Bullen Spitze 104(1), A 90-97, B 80-88; Kühe Spitze 95 J), A 75865, 60—70, C 49—60, D 3046; Färsen Spitze 109(), A 90-103, B 80—90; * Kälber Spitze 170(2), A 152165. B 136150, 135; Schweine Spitze 148(), A, BT und B H 14 bis 146, C 144147, D 141147. Marktverlauf: Gro vieh schleppend, Ueberstand, Kälber flott, ge. räumt, Schweine lebhaft, geräumt. 1 Effektenbörse Mitgetent von: Badische Bank Filiale Mannheim 5 Frankfurt a. M., 28. Dezember 1933 Börsenverlauf: An der heutigen Börse ma-. sich verstärktes Interesse für Aktien von Ges. m größerem Ostbesitz bemerkbar. Während Farben Nachf.-Aktien kaum nennenswerte Veränderunge aufwiesen, Waren Farben Lid. Ant. bis 30½ gehan delt. Gesuchter blieben noch die Aktien der tri heren Großbanken und deren Nachfolge-Institute Um- Tages kur — Bezeichnung 818 23.12 2 — — 22 Conti Gummi Daimler-Benz Dt. Erdöl Degussa„„ Dt, Linoleumwerke Durlacher Hof Eichbaum-Werger Enzinger Union IG. Farben. Felten& Guilleaume. Grün& Bilfinger Harpener 5 Heidelberger Hoesch 35 Klöcknerwerke Lanz. Mannesmann Rheinische Braunkohlen Rheinelek tre o 5 Sendolk 5 Siemens& Halske— Südd. Zucker 8 Ver. Stahlwerke Zellstoff Weldhof Badische Bank f Commerz- u Cred. Bank Süddeutsche Bank Rhein-Main Bank 4 Reichsbank- Anteile Sa BIN — SSS—— 2852— 2 2 2888 888225 — Cetnent 85 — 25 22—— L= 55 8 22 —— Seite 4 MANNHEIM Dienstag, 29. Dezember 1953/ Nr. a Deutsche, die von Deutschland naci Deuschland, aus wanderten“ In Mannheimer Lagern hausen zur Zeit 363 Sowjetzonenflüchtlinge/ Trotz aller Fürsorge bleiben Wünsche offen In den Korridoren der Lüttich-Kaserne, Wo noch bis vor achteinhalb Janren der gel- lende Ruf„Kaffeeholer raustreten!“ junge Soldaten„elektrisierte“, veranstalteten jetzt Flüchtlingskinder mit Rollern Meisterschafts- Tennen und Fußballkämpfe, und in den ein- stigen Stuben“ wohnen heute vier, fünf oder sechs Familien Sowjetzonenflüchtlinge im einem Raum zusammen. „Wohnen?“ Nun, das sieht etwa so aus: Die Schränke sind so aufgestellt und viele Wolldecken so aufgehängt, daß„Wohnkabi- nen“ entstehen, in denen sich das Ehe- und Familienleben der einzelnen Familien ab- spielt. Will man eine Familie besuchen, 80 klopft man an die Rückseite eines Schran- kes, hebt den Deckenvorhang zur Seite, steckt den Kopf in den halbdunklen Kabi- menraum und kommt vielleicht gerade in dem Augenblick, da ein Familienmitglied die Kleidung wechselt und dabei soviel Platz beansprucht, daß die übrigen Angehörigen auf die oberen Stockwerke der aufeinander gestellten Betten klettern müssen, von wo Sie aus der Vogelperspektive das Familien- leben in den benachbarten Wohnkabinen „Man hat uns ja nicht gerufen Auch im Feudenheimer„Prinz Max“ er- Wartet man Neuankömmlinge, denn im Augenblick wird der etwa 15 auf 15 Meter groge Saal mit„nur“ elf Familien und ins- gesamt 36 Personen als durchaus„unterbe- legt angesehen. Auch in dem etwa 5 auf 10 Meter grogen„Kleinen Saal“ nebenan woh- nen„lediglich“ sechs Familien, Sie alle Stei- Sen morgens zur Körperwäsche vom ersten Obergeschoß die Treppen hinunter und pil- germ bei jedem Wetter über den Hof nach emem rohen Bretterverschlag(lies:„Wasch- haus“). Bedeutet das alles, daß sich diese Deut- schen, die aus der Sowjetzone flüchteten und die Freiheit wählten, nunmehr in der Bun- desrepublik und speziell in Mannheim in ihren Erwartungen enttäuscht fühlen? Kei- neswegs! Mit wenigen Ausnahmen loben sie Alle das Viele und Gute, das von staatlicher, städtischer und karitativer Seite für sie getan Wird.„Denn“, so sagen sie einsichtsvoll,„man hat uns ja nicht gerufen!“ Diejenigen, die an der Gemeinschaftsverpflegung teilnehmen, (und das tun die meisten, bis auf jene, die schon wieder Arbeit gefunden haben) spre- beobachten können, wenn sie nicht taktvoll die Augen schließen. Zwischen Heizungs- und Wasserrohren, Bettpfosten und Nägeln in den Wänden hängt an Bindfäden Leib- wäsche zum Trocknen, und auf den Schrän- ken und unter den Betten lagern Koffer und Pappkartons. Allerdings gibt es unter den etwa 50 Stu- ben auch„Einzelzimmer“. Diese Räume wer- den von je einer kinderreichen Familie be- Wohmt. Andererseits leben im früheren Tanz- saal des Feudenheimer„Jägerhauses“ zur Zeit 23 Personen in einem Raum zusammen, ohne daß es ihnen möglich ist, einen Blick nach draußen zu werfen, denn die Fenster sind in über vier Meter Höhe angebracht. Das einzige Fenster in normaler Höhe kann sinnvollerweise nicht geöffnet werden und besteht obendrein aus dickem Milchglas. So brennt den ganzen Tag über das elektrische Licht, während die zahlreichen Kinder auf der früheren Bühne des Saales herumspie- len, Weil weder draußen noch drinnen ander- weitig Platz für sie ist. Und trotzdem wer- den in nachster Zeit noch weitere Flüchtlinge hier erwartet. 161 chen sich anerkennend über Qualität und Quantität des Essens aus. Sie bezeichnen die Mannheimer Lager als„weitaus besser“ als die vielen anderen, durch die sie bis heute durchgeschleust wurden. Sie sind freudig überrascht, daß sie im allgemeinen nach etwa dreiviertel Jahr Aufenthalt in Westdeutsch- land bereits eigene und neue Wohnungen er- halten. So erzählt der 48 jährige Schlosser R. dankbar, daß er beim Einzug seiner Familie in eine der für Sowjetzonenflüchtlinge er- bauten Wohnung in der Plankstadter Straße in Rheinau bereits Kohlenherd, Betten mit Matratzen und Bettwäsche(„sogar zum Wech- seln], ergänzt seine Frau) und Federkissen, Tisch, Stühle, Kleiderschrank in der Woh- nung und sogar etwas Brennmaterial im Kel- ler vorfand. Dazu gab es 50 DM Handgeld. Und so erging es auch den anderen 64 So- Wjetzonen-Flüchtlingsfamilien mit 241 Per- sonen, die in diesem Monat die Lüttich kaserne verlassen konnten und eine eigene Wohnung in Mannheim erhielten. Ist hiermit aber wirklich schon alles ge- tan? Nein! Wenn jene bis heute noch arbeits- losen Flüchtlinge in Feudenheim, Rheinau Spußvogelschau uuf die närrische Suison 1954 Gestern zerbrachen sich die Humorbeflissenen die Köpfe Kaum haben wir Weihnachten den Rücken zugedreht, da fangen die sich für den öffentlichen Humor vorantwortlich Füh- lenden schon damit an, die bevorstehende Zeit aus der Spahvogelschau zu betrachten, Eine Besprechung der Karnevalskommission im Verkehrsverein Mannheim unter dem Vorsitz des Beigeordneten Riedel sondierte gestern das Terrain für den Aufmarsch der Karnevalisten im— so wünscht man es sich in dieser Saison besonders verrückten Mannheimer Karne walhalla. Die„privilegierten“ Fastnachtshumoristen werden im kommenden Jahr— was den Politikern bisher noch nicht gelungen ist mit ihrer fünften„Pfälzer Fasnacht“ am 10. Januar im Rosengarten zum ersten Male den Anschluß an die Rechtsanrheiner her- Stellen, 40 Vereine mit Elferräten, Garden, Prinzessinnen und Prinzen marschieren un- ter dem Banner der— wenigstens was den Humor betrifft Zusammengehörigkeit von Badenern und Pfälzern im Geiste fastnächt- cher Stimmungsmache mit. „Es ist eine Zusammenfassung der besten Kräfte badisch- pfälzischen Humors“, sagte Wilhelm Fleischmann, Präsident der ba- disch- pfälzischen Karnevalsvereinigung, die — von Stuttgart und Karlsruhe über Mann- heim- Ludwigshafen bis nach Zweibrücken 32 Vereine unter ihren närrischen Hut ver- sammelt. Und noch etwas:„Wir werden ver suchen, mit der besten Nummer anzufan- gen und dann das Programm langsam zu steigern.“(Eintrittskarten beim Verkehrs- Verein in N I). Den Schlußpunkt hinter die „Pfälzer Fasnacht“, die um 15.11 Uhr star- ten und gegen 18.11 Uhr ihre letzten Fast- nächtslebens weisheiten aushauchen wird, Wohin gehen wir? Dienstag, 29. Dezember: Nationaltheater 19.30 bis 22.00 Uhr:„Zar und Zimmermann“ (Für die Theatergemeinde); Mozartsaal 19.30 bis 22.00 Uhr:„Herodes und Mariamne“; Kurbel: „Moulin Rouge“; Amerikahaus 20.00 Uhr:„Im Westen nichts Neues“(Filmclub). Wie wird das Wetter? Meist stärker bewölkt mit ein- zelnen leichten Regenfällen, die in Lagen über 600 Meter als Schnee niedergehen. Zum Abend und in der Nacht zeitweilig etwas aufklarend. Tagestempera- turen um 3 Grad, nachts leichter Frost. Mäßige Winde zwischen West und Nordwest. Uebersicht: An der Nordostseite des Atlan- tikhochs strömt weiterhin feuchte und kühle Meeresluft mit einzelnen leichten Schauern nach Mitteleuropa. Wetterwarte Mannheim Pegelstand des Rheins am 28. Dezember: Maxau 290(0), Mannheim 110(K), Worms 42(4), Caub 66(—3). Pegelstand des Neckars am 28. Dezember: Plochingen 103(I), Gundelsheim 160(Ko), Mannheim 112(—1). setzt ein allgemeiner Tanzabend. Alle Bür- germeister der Städte mit Teilnehmer- ver- einen sind eingeladen. Präsidieren wird in der ersten Halbzeit Wilhelm Fleischmann und in der zweiten— nicht zuletzt eine Konzession an das diesjährige„25 jährige“ seines Vereins—„Fröhlich-Pfalz-BOB Carl Blepp. Selbstverständlich wird— darauf wies Verkehrsvereins- Geschäftsführer, Dr. Vogel noch einmal hin— wie alle Jahre am ersten im Ersten, um 14.11 Uhr) auch Mannheims Oberbürgermeister die Gratulationscour ge- macht, von der man sich— angelockt durch die diesmal zum erstenmal eingesetzten Lautsprecher— einen größeren Publikums- zuspruch verspricht denn je. Ringfrei zur ersten Runde im Kampf um den Endsieg badisch- pfälzischen Humori- tatendranges! rob und den anderen Unterkünften zweimal in der Woche nach dem Arbeitsamt in M 3a zum Stempeln zu Fuß marschieren müssen, weil der Unterstützungssatz nicht zur Benutzung der Straßenbahn langt und die Mannheimer Straßenbahn keine Fahrpreisermäßigung für sie kennt, dann müßte Abhilfe geschaffen Werden, zumal, wenn einzelne Flüchtlings- familien, wie zum Beispiel die sechsköpfige des 41jährigen Schlossers M., seit dem 17. November sogar ohne Alu oder Alfu leben missen und lediglich auf 40 Pfennig täg- liches Taschengeld pro Person Kinder 20 Pf.) angewiesen sind. Mit Recht vermißt der in der Lüttichkaserne gebildete Flüchtlingsaus- schuß aber auch die beschleunigte Einrich- tung von Kinderspielräumen und Nähstuben mit Nähmaschinen in den Lagern, und zu be- mängeln ist, daß die Stadt nicht von sich aus eine Unterteilung der großen Räume in Wohnkabinen vornimmt, etwa mit gar nicht teueren Hartfaserplatten. Verwundert ist der Flüchtlingsausschuß auch darüber, daß es die Stadt Mannheim zum Weihnachtsfest unter- ließ, die von den Kirchen beider Konfessio- nen für jeden Lagerinsassen gespendeten Geldbeträge und die von US-Einheiten und S-Frauenorganisationen gestifteten Weih- nachtsgeschenke sowie die vom Wohlfahrts- amt gezahlten Weihnachtsgelder in einer echt weihnachtlichen Feier gemeinschaftlich zu beschenken. Zwar sahen wir auch jetzt Trä- nen der Freude bei alt und jung, und Flücht- lingsfrau H., Mutter von vier blonden klei- nen Mädeln, weinte vor freudiger Ueber- raschung:„Nun kann ich meinem Gottsei- dank wieder arbeitenden Mann endlich den notwendigen Arbeitskittel kaufen!“ Doch trotzdem: Mannheim leistet Außer- ordentliches für die zur Zeit 563 noch in Lagern lebenden Sowjetzonenflüchtlinge. Daran gemessen wirken die aufgezeigten Mängel wie„Kleinigkeiten“. Doch gerade deshalb sollten sie nicht übersehen werden! Was sich die Sowjetzonenflüchtlinge in Mannheim für das neue Jahr wünschen? Die Antwort lautete einmütig:„Rückkehr in unsere mit Westdeutschland in Frieden und Freiheit wieder vereinigte mitteldeutsche Heimat!“ H Falsche 18jährige Ausreigerin fälschte Papiere In einem Lokal wurde bei einer Kon- trolle ein junges Mädchen aufgegriffen, das vor einem Monat aus dem Mädchenheim in Niefern entwichen war. Da sie keine Aus- weispapiere hatte, zeigte sie drei Lohn- steuerkarten vor, auf denen sie das Ge- burtsdatum geändert hatte, um als 18 jährige Unannehmlichkeiten aus dem Weg zu gehen. Firmenschild zertrümmert. In den G- Quadraten zerstörte ein Unbekannter, ver- mutlich durch einen Pistolenschuß, ein Firmentransparent. Der Schaden beträgt etwa 120 Mark. „Leuchtende Sterne“ flimmern im Musensdul Der erste Hoffmeister-Abend im Jahreswechsel-Programm Mit einem Ensemble„Leuchtender Sterne“ von Film, Funk und Schallplatte eröffnete am Sonntag Heinz Hoffmeister seine Serie von sechs Jahreswechsel- Veranstaltungen im Musensaal und fand in der sympathischen Maria Ney, die das Publikum und sich selbst liebenswürdig auf den kabarettistischen Arm nahm, die richtige Vermittlerin für die ein- zenen Darbietungen. Die kleine Frau, die selbst im Matrosenanzug noch Dame ist, stellte zuerst den aus seinen Glanzzeiten als grundgewaltig bekannten Wilhelm Strienz vor, der zugabebereit bis zum letzten Stimm- orgelton im Vaterhause, Virginia und in den Geisterreitern schwelgte und sich von Rüh- Mannheimer Enideckungen für Mannheimer Heimatgeschichtliche Streifzüge mit Ehrenbürger Friedrich Walter Eine handliche Veröffentlichung über Mannheim und die Mannheimer, eine kleine Heimatkunde für Vater und Mütter, Schü- ler und Lehrer, hat bisher gefehlt. Ehren- bürger Professor Dr. Friedrich Walter(in Verbindung mit Dr. Wolfgang Poensgen, dem Leiter der städtischen Pressestelle) hat sie jetzt, rechtzeitig zum neuen J ahr, vor- gelegt. Der Geschichtsschreiber der Stadt und langjährige Direktor der stadtgeschicht- lichen Sammlungen war dazu wie kaum ein anderer berufen. Die„Heimatgeschichtlichen Streifzüge“ sind keine Geschichte Mannheims, wenn sie auch, schon durch die Bildbeigaben, auf das gediegene Geschichtswerk Walters verwel⸗ sen und vorbereiten; sie erzählen auch keine Geschichten, wie Gustav Wiederkehrs un- vergeßliche Sammlung„Mannheim in Sage und Geschichte“, die in zeitgemäßer Aus- wahl neu vorgelegt werden sollte; sie tre- ten auch nicht in einen Wettbewerb zu der jüngst wieder aufgelegten Studie Walter Tuckermanns über Raum und Bevölkerung der Kurpfalz. Es sind„Streifzüge“ durch die Gemarkung, durch die Straßen und Qua- drate, Wälder und Auen, Gründe und Sande, mit anekdotenhaften Bemerkungen durch- setzt und durch eine Uebersicht über die wichtigsten Daten zur Geschichte Mann- heims abgerundet. 5 —————————— Warum getrennt? Das Verwaltungsgebäude sowie das Ma- gazin- und Werkstättengebäude des neuen Theaters sollen in der früheren Liselotte- schule, beziehungsweise auf der Freifläche davor errichtet werden. Alles soll bereits genehmigt sein und auch die Mittel dazu mit 1,5 Millionen DM. Will man wirklich mit solch einer Fehlinvestition den Theaterneu- bau beginnen? Abgesehen davon, daß es städtebaulich verfehlt, unschön und außer- ordentlich bedauerlich wäre, frühere Freifläche vor der Liselotteschule mit Werkstattgebäuden überbaut würde, ist der Gedanke, die Nebengebäude von dem eigentlichen Theater zu trennen, grundsätz- lich falseh. Diesen Zustand hatten wir beim alten Nationaltheater und er wurde äußerst lästig empfunden für den Betrieb, erhöhte mächtig die Betriebskosten und wurde im- mer als Hauptargument für den Zuschuß- bedarf angeführt. Nun will man von vorn- herein diesen Fehler wiederholen. In ein oder zwei der Theaterentwürfe des Wettbewerbs waren diese Verwaltungs-, Magazin- und Werkstättenräume auf der Ecke Hebel- und Nuitsstraße untergebracht mit baulicher Verbindung mit dem eigent- lichen Theater auf dem Goetheplatz. Das wäre schon wesentlich besser.— Hoffen wir, daß der neue Stadtrat sich die Angelegen- heit nochmals ansehen wird. Einzige Möglichkeit? Wo bleibt eigentlich die Diskussion über das Projekt Bahnhofsvorplatz? Der im „Mannheimer Morgen“ veröffentlichte Vor- schlag der Verwaltung soll, wie aus dem Begleittext zu entnehmen war, das Resultat der Zusammenarbeit von auswärtigen Ex- perten mit den technischen Aemtern der Stadtverwaltung sein. Inzwischen hat sich jedoch einer dieser Experten anläßlich eines Vortrages über die Rheinbrückenfrage in Ludwigshafen ausdrücklich von diesem Vor- wenn die schlag distanziert. Das gibt zu bedenken. Als Grundstückseigentümer kommt man nicht recht mit, wenn man sieht, daß die noch stehenden, beziehungsweise neu er- stellten Gebäude auf dem sogenannten Qua- drat L 17 abgerissen werden sollen wegen einer zukünftigen Brücke, an die niemand glaubt. Es handelt sich doch immerhin um 1,5 Millionen DM, die hier eingespart wer- den können. Wäre es nicht wert, durch einen Architekten wettbewerb festzustellen, ob nicht auch ohne Abbruch der bestehen- den Gebàude eine gute und moderne Fas- sung des Platzes möglich ist? Ehrenrettung der Grünen Welle Man kann über die„Grüne Welle“ an sich und ihre Notwendigkeit in Mannheim durchaus getrennter Meinung sein, sie aber als„Schikaniermaschine“ zu bezeichnen, scheint mir etwa abwegig. Sie ist zweifels- ohne eine Einrichtung, alle Verkehrsteilneh- mer zu Aufmerksamkeit und Disziplin zu er- ziehen, aber gerade deswegen scheint sie Vielen ein Dorn im Auge zu sein. Es ist aber unmöglich, bei allem Respekt vor den demokratischen Grundrechten jedes einzel- nen Bürgers, durch Volksabstimmungen wichtige Verkehrsfragen regeln zu lassen, über die allein ein fachmännisches Urteil entscheidend sein darf. Da der innerstädti- sche Geschäftsverkehr nicht auf das Auto verzichten kann, wäre die einzige Alterna- tive gewesen, die Straßenbahn innerhalb des Ringes verschwinden zu lassen, um den Ver- kehr wieder flüssig zu gestalten, ohne 80 teuere Einrichtungen, wie die Grüne Welle schaffen zu müssen. Wie bei solchen Erwä⸗ gungen bereits die Volksseele ins Kochen ge- raten kann, hat erst kürzlich die Diskussion eines Wegfalles der Haltestelle„Marktplatz“ gezeigt. 8 Nun meint Dr. K. A., man hätte in Mann- heim versäumt, den Verkehr zwischen Was- serturm und Kurpfalzbrücke mit Obussen 2u regeln. In Baden-Baden, Pforzheim und 80 Erfreulicher weise wurde alle billige Har- monisierung des Stoffes zur lokalpatrio- tischen Erbauung ausgeschaltet und ein Bild voller Gegensätze gezeichnet, wie es der echtbürtige Historiker zeichnen muß, während Propagandisten zur Lasjerung und Vebermalung neigen. Gelungen ist das Vor- haben der beiden Verfasser, etwas von der Atmosphäre des alten Mannheim und sei- ner eigenwilligen Stadtpersönlichkeit einzu- fangen und lebendig zu machen. Allerdings nur insofern, als es sich um die weiterwir- kenden und dauernden Momente handelt, die Konstanten. Nur darauf kommt es an. Dieses für die heimatkundliche Unter- weisung der Jugend bestimmte kleine Buch Wird auf Jahre und Jahrzehnte hinaus das. „Bild“ von ihrer Stadt festlegen, wie es sien in ihren Köpfen malt: Die Ereignisse seit 30 Jahren haben lebendige Zusammenhänge von Gegenwart und Geschichte durchlöchert und zerschlissen. Jetzt ist die Zeit da, die Zusammenhänge neu zu knüpfen. Die kleine Veröffentlichung kommt nicht mit einem Möbelwagen, auch nicht mit einem Ruck- sack voll Bildungsgepäck daher, sondern so- zusagen mit einem kleinen Mundvorrat. Sie bringt in einfacher Form das Unerläßliche für Ureinwohner, Assimilierte und Zuge- wanderte. Die Druckerei- und Verlagsgesell- schaft Mannheim hat für ansprechende Drucklegung gesorgt. F. w. Kk. Weiter hätte man dies längst erkannt und durchgeführt, So einfach ist dies nun lei- der nicht, da das Verkehrsnetz in Mann- heil doch bedeutend umfangreicher ist als in den genannten Städten. Zwel Strecken, die ein Kreuzsystem darstellen, kann man um- stellen, aber nicht so leicht ein so vermasch- tes Netz, wie es Mannheim aufweist. Die Fahrgäste würden sehr ungehalten sein, wenn sie am Wasserturm oder der Kurpfalz- brücke umsteigen müßten, um in das Stadt- innere zu kommen oder gar durchzufahren, um dann nochmals wieder in die Straßen- bahn steigen zu müssen. Ganz abgesehen davon, daß es niemand verantworten könnte, die Millionenwerte, die in der Straßenbahn inwestiert sind, zu verschrotten, bliebe ein Teilstreckenumbau, wie oben angedeutet, doch nur Flickwerk. Von all dem scheint die Grüne Welle immer noch das kleinste Uebel. Man wird sich auch in Mannheim daran ge- wonnen müssen, wenn es auch schwer zu sein scheint. E. S. Contra Grüne Welle In vielen Fällen ist die„Grüne Welle“ selbst das Hauptverkehrshindernis in der Breiten Straße, selbst wenn diese Feststel- jung den Vätern der„Grünen Welle“ nicht angenehm erscheint. Wie oft wartet man auf das grüne Licht, obwohl kein Gegenverkehr da ist, und wie oft wird der ganze Verkehr gehemmt, weil ein Fahrzeug noch bei grü-⸗ nem Licht in die Kreuzung eingefahren ist, darm aber aus irgendeinem Grund nicht Weiterfahren kann und so den Verkehr nach beiden Richtungen hemmt. Laßt daher die Verkehrsregelung am Paradeplatz, vielleicht auch noch an der Kurpfalzbrücke und an Markttagen am Marktplatz, und zwar in der Weise, daß die Lichtanlage nach Bedarf von einem Polizeibeamten geregelt wird. Schafft aber die automatische„Grüne Welle“ ab, und zwar je eher desto besser, denn sonst wird in der Breiten Straße niemals ein flüs- siger Verkehr möglich sein!“ E. P. 17 — Pfandhaus als Erwerbsquelle Rave Unbezahlte Steppdecken ichs, d versetzt 1 In einem Geschäft kaufte eine 51jährige ei„8 gegen geringe Anzahlung zwei Steppdechen achtske die sie gleich mitnahm. Sie wollte de Jäg Decken ins Leihhaus bringen, wurde aber klkten von einem Angestellten der Firma, der in 5 sie! heimlich gefolgt war, daran gehindert. die ten vr Frau hatte 46 Pfandscheine bei sich, und 8 Ahle v ist anzunehmen, daß noch weitere von ir e sich versetzte Waren auf unlautere Weise er. unde 2 Worben wurden. eden ſesenen Weihnachtsgeschenk gestohlen r traf Pelzmanteldieb erwischt* Ein 19 jähriger aus Kaiserslautern hatte et am Bahnhof in Ludwigshafen einen Peu ſebliche mantel gestohlen und versuchte, ihn eine loch 7 Stunde später in einem Mannheimer Lohe! zu verkaufen. Die Polizei stellte den Man- dra tel sicher und gab ihn dem Bestohlenen, der n den Mantel seiner Frau als Weihnachts. Taub geschenk gekauft hatte, im Wartesaal des Leises igsh 0 6 Inton S Ludwigshafener Bahnhofs zurück. Indra Stimr auf L en und Ober rung übermannt schließlich im„Old Nau River“ badete, nachdem er beifallsumtost die Prärie abgegrast hatte. Mary und Nicholas Shipoff zeigten sich in klassischen und feurigen Tänzen als ein Paar, das sich noch die letzte Leichtigkeit in Aus- druck und Bewegung erarbeiten wollte, Die kleine Cornelia, von ihrem in fast allen Rin- derliedern besungenen Vater Gerhard Pro- 0 boess am Flügel begleitet, eroberte die Zu. Hüssen, hörer durch ihre von Starallüren freie Na. chte türlichkeit, und Liselotte Malkowsky, ale fender Stimme mit Herz“, sang vom Meeresgnnde Auf bis zur Reeperbahn tränenden Auges ein- Bsbeso! schmeichelnde Weisen, bei denen auch das adt, kesse Chanson nicht zu kurz kam. berggeb Als ein xylophonischer Meister erwies ft der sich Julius Nehring, der mit flatternder eehinde es sine Freib. geueste! geibur, ene Sc mee n W. ſorerst Blondhaarwelle Webers„Aufforderung zum Tanz“ und Rossinis„Wilhelm Tell“-Ouver- türe exakt herunterhämmerte und dann zwe an Schnelligkeit kaum zu übertreffende Boo. eau gie-Woogies in steigenden Schweigpag MANN HEA F A Breite Soße mythmisch seinem Instrument entlockte Den Schluß machte René Carol mit Parodien Nachkriegsreminiszenzen, Bella Donna“ und „Roten Rösen“, wobef er seine Su V. 0 durch ein Ueberangebot an etwag Krampff gem Ulk beinahe wieder ausgeglichen hätte wenn nicht die Dominanz seiner Stimme und seiner charmanten Art stärker gewesen wäre Die musikalische Begleitung besorgte der stets zu blühendem Unsinn und hervorra- gendem Können aufgelegte Ernst Mielke mit seinen Instrumentalsolisten, der durch nek- 985 kische Zwischenrufe und nette Sinnlosigkel. z. Ver ten einen bemerkenswerten Zug zur Show. fort band zeigte und dessen„Bandenmitgliel' nete Horst Tal auf dem Akkordeon die Finget( unter elegant über die Tastatur rutschen 8 Die mit diesem Abend begonnene Revue Prominenter von Film, Funk und Bühne wurde gestern abend unter dem Motto „Sechsmal schlägts ein“ mit dem Orchester Kurt Edelhagen, Bruce Low, Karl Peukert und anderen fortgesezt; am Silvesterabend fährt ab 18.30 Uhr der„Schlagerexpre Wien—Berlin“ mit zahlreichen Solisten ins neue Jahr; am Neujahrstag stellen sich ab 20 Uhr„Strahlende Lieblinge in frobet Laune“ mit einem bunten Programm 8 wie es euch gefällt“ vor; am 2. Januar folgt um 20 Uhr„Eine Kavalkade der frohen Laune“ mit Prominenten von Funk, Ka. barett und Variete, und schließlich gastiert am 3. Januar um 20 Uhr Mantovani mit sel- nem„Orchester der singenden Geigen“, Gefährliche Träumerei Schlaf wandler stürzte In Friedrichsfeld stieg ein 37 jährigen angeblich während eines Traumes, aus dem Bett, öflnete ein Fenster des im Zweiten Stock gelegenen Schlafzimmers und stürzte etwa fünf Meter tief auf den Gehweg. I wurde mit erheblichen Verletzungen in- Krankenhaus gebracht. Scherben bringen nicht immer Glu Zechprellerei und Keilerei Vier junge Leute fingen in einer Wirt schaft mit anderen Gästen Streit an, um sich in dem Durcheinander um die B ihrer Zeche in Höhe von etwa 20 Mark u drücken. Rund 40 Gläser, zwei Krüge, ein Stuhl und eine Wandbeleuchtung wurden zertrümmert, der Sachschaden beträgt eta 80 Mark. Die vier Streitsüchtigen Wurden von der Polizei angezeigt. Pfälzerwald- Verein. Neujahrsfahrt am 1 nuar zur Ludwigshafener Hütte auf der Kam Abfahrt 9 Uhr ab Ludwigsplatz, Lud mischa Wir gratulieren! Barbara Hildenbrand Mm.-Feudenheim, Wartburgstraße 6, vollen das 77. Lebensjahr. 5 Das 16. Mannheimer Gespräch über„Mann, heimer und ihre Steckenpferde“ kann aus 1 grammtechnischen Gründen erst heute 18.80 (Südktunk) gesendet werden. — BLAUE GileErreE Die meistgekouffe Klinge der Welt 10 Stöck OWN. 80 301/ Dienstag, 29. Dezember 1953 MORGEN Seite 3 Waldmannsheil. Uelle karensburg. Ein toter Hase, ein toter ben ſachs drei Verletzte und ein durchlöcherter dat war das Ergebnis einer Treibjagd, die lehrte el„Sonntags jäger“ am zweiten Weih- ppdechen tskeiertag bei Waldburg veranstalteten. lte 5 en Jägern War es zunächst mit vereinten ide aher fätten gelungen, einen Hasen zu erlegen. Is sie anschließend von einem Bauern ge- 10 e en wurden, einen Fuchs, der sich in einer böhle versteckt hatte, zu erlegen, machten ie sich an die neue Arbeit. Der Fuchs „ rde aufgestöbert und erlegt. Einer der aden Jäger löste jedoch kurz darauf aus ersehen einen Schrotschuß, der einen Trei- hlen traf, den zweiten Jäger verletzte und cht ach dessen Hut durchlöcherte und schließ- ch noch eine in der Nähe stehende Frau ern hatſe wischte. Alle Angeschossenen erlitten er- en Peg. Sbliche Verletzungen. Lebensgefahr besteht ihn eine Joch nicht. ler Lokal n drat Anton Schwan wiedergewählt 1 Tauberbischofsheim. Der Kreistag des esaal des eises Tauberbischofsheim wählte Landrat t in Aus ollte. Di Len Kin- ard Fro- die Zu- kreie Na⸗ y.„ale 5 ö Karlsruher„Klotz“ in die Kinderspielplätze löste sich eine Kugel, die das Kind in den 5. 5 esgrunde Auf den Höhenstraßen im Schwarzwald, in allen Teilen der Stadt verbaut. Seine Bau- Kopf traf. Wenige Stunden später erlag der lassung aus nordkoreanischer Kriegsgefan- iges ein- bsbesondere in der Gegend von Freuden- räte und Gartenbaumeister und die Bürger- Junge im Emmendinger Krankenhaus seinen genschaft als überflüssigen Ballast im auch des tadt, Neustadt, St. Märgen und im Feld- vereine der verschiedenen Stadtteile haben Verletzungen.— In der Nähe des Truppen- Lager zurückgelassen. Die Kommunisten Trompeters 3, 5 ſerggebiet sowie auf der Schwäbischen Alb das Ihre getan, um ihm, dem OB, mit Rat und übungsgeländes von Heilbronn fand eine hatten aber offenbar für diese unmilitärische id r erpies t der Verkehr stellenweise durch Glatteis Tat zur Seite zu stehen. Es ist ein eifriger Gruppe junger Burschen am zweiten Feler- Vergeßlichkeit' kein Verständnis und schick- samtposition atternder dehindert. In den übrigen Gebieten des Lan- Wettstreit zwischen den Stadtteilen entbrannt tag einen Sprengkörper und hantierte daran ten kurzerhand dem Gl die Ausrüstung samtposition ung zum es sind die Straßen schnee- und eisfrei. um die schönsten Anlagen zum Schutz und herum. Das Geschoß explodierte, worauf nach. erhalten. -Ouper- ann zwei nde Boo. j ⁰ydd weigbad 8 A Geschöfts-Anzeigen stelle naagebote Verkäufe 5 slusen vanlen— ein Preben. ort für Ihre Hugengläcer!? f senneltransporte 28 3555 zum Verkauf eines best. eingef. Markenartikels d. Genußmittel- wenn sie unsere Auswahl seh'n! branche Mrd zum Besuch des Detailhandels 1 1 1 0 e U 25 908 0 d e n S jetzt O 4, 5, an den Planken 1 3 8 jüngerer Nachwuchsreisender dee Spenel-Gesehttt zus blusen,/ e e 1. b 4, 7 Freßgasse) N 142 M 11 zum bald. Eintritt gesucht.— Geboten wird neben guter ausbau- 5 3 ö 5 fähiger Dauerposition: Gehalt, Provision und Spesen.— Bewerben USbezialoblellung: Unsilchtbote Augengläser ̃ ie 0 5 1 nur 8. Herren, die neben 1 charakterl. 511 MM— N 5 N 5 genschaften über ein vorzügl. Auftreten und Ver auftalent ver- 7 5 5 Lieferant aller Krankenkasse 5 02 2 fügen. Handgeschr, Bewerbungen m. Lebenslauf u. F 96026 a. d. V. reparier., entmotten 5 5 8* 0e. S S A7 2 0 Verbessern des rones ü ĩðVAdãã ͥ A 85 und der Spielart. n e Air süchen A. + Ast. WERCSTATTEN Aan mit Verte* Dregelnerben ger am Ammann V. 5 Elektroherd, 220 Volt, wenig gebr., „Ver Din ung 1 er. Te Ern zu verk. Anzus. zw. 18 u. 19 Uhr. d Real ö 5 5 Spezlalnaus 1. Berufskleidung U. Wüsche .— 8 Feil, Lü'naf Marstraße 17 Mädchen-Realgymnasium der Ursulinen, A 4, 4(an der Jesuitenkirche). N der sach- und Lebens versicherung,, Aren, Margtraße 17. Anmeldungen für die sexta werden am Freitag, dem 13. Januar 1984. 12 1211 8 1. 10 fel. 3 23 73 welche gegen angemessene Vergütung eine vorteil- ab 9 Uhr, entgegengenommen unter Vorlage des Familienstammbuches, hakte Krankenversicherung mitführen möchten.— Settfedernreinigung des Impfscheines und des letzten Schulzeugnisses. Die Direktion.. Angebote unter Nr. D 98007 an den Verlag. Desinfizieren mit der modernsten] Harmonie- Gesellschaft 5 1 8 2 2 f— e. V., Mannheim. Bekanntmachung über die Kün- . Anlage in mhrem Beisein. digung des Schuldschein-Darlehens vom 1. 4. 955 5 1 Eilbotenschmidt Au 3.6 eee Bettfedern- Inlett Wir 8 1 10 n unser schuldschein-Darlehen vom 1. 4. 1926 Transporte u. Verleih. Ruf 3 28 69. 1 5 zum 1. 4. 1954 gekündig aben und fordern die Gläubiger auf, ihre 1 Jüngere, Verireler nnen) Stellen gesuc he Seeberger, 8 3, 15, Telefon 4 37 70 Schuldscheine zwecks Einlösung in der Zeit vom 1. 4. 1954 bis 30. 6. 1954 tüchtige Smoking S ae bl Fi zwischen 15 und 17 Uhr bei der Gesellschaktskasse in Mannheim, R 7, 41 El Kt 5 I if von Böden wreel eue an Private geg. hohe 390 1 55 885 1 e FFC auch über die Zinsansprüche sind ektr. Schleifen aller Art. ofort, Prov. Kollektion w. gest. 75 4 5 ei der Gese aftskasse zu erfahren. Mannheim, im Dezember 1953. Lenaustraße 42 altgllel mae 9055 an tene ae Ver greiſi ZA? bichstraße 36, II. Stock, bei Weber g a Der Vorstand. l. 0 N EN 2 Telefon 5 33 11. 2 f resse haben, bewerben sic Finger unter Nr. P 960. l. Zuverl., versierter Kraftfahrer ließ. l— 2 aus dem Polizeidienst, 35 J. 1 Bettfedern Ne alt, mit Führersch., Kl. I, II, III 7 14 F nud Schloss ER u. Obus amie Lang taht, Ker Alelt u. Federn Ell. Tel. 407 Tl Vermietungen Mietgesuche unststop en perfekter A- u. E-Sschweiger, praxis, guter Fahrzeugp leger, N 5 Schnell— zuverlässig— preiswert e Reyue als Vorarbeiter in Dauerstel- erf. in Kl. Reparaturen, sucht Bosch-Kühischränke, dann Rothermel wohnungen und Geschäftsräume Woll Corr, 1 8 1—. Bühne zung gesucht. angebote unter sich baldmögl. zu verändern. zg Nähmaschinen, 40, bis 190, Z. vk, eum. Immob.-Hornung, Tel. 4 03 32 1 bis 2 5 ä 10 Nr. P 96027 an den Verlag erb. PkW. bevorzugt. Angeb. unter Hauser, Neckarau, Friedrichstr 1 Richard-Wagner- Straße 17. * Nr. 00336 an den Verlag. 5.— Mödl. u. leere Zimmer fd zu verm. l— U mz u ge 58 8— 8 f 75 u. zu mieten gesucht. Immob.- eerzimmek ernverkehr. Peukert Anzeigen Im MM Junges Mädenen Kut 1 8 17 5 Fiir wenig Sele Grabler, Augusta- Anlage 19, Pl., re. 2 Kunz 6 denn f. e 4 25 0 erabend kängerin oder Anlernling in 5 erhalten sie hren Füllhalter Nähe Wasserturm. Tel. 4 33 70. l VVV 1 6 haben FEryfol Etwas Kenntn. in Stanton. 7 Wieder instandgesetzt. Möbl. u. leere Zim. zu verm. u. zu 5 Ork. 5 5 rexpre masch. Ang. unt. 08334 an d. Verl. mict. ges schwarz, Immopiiien, Ass. jur. Gaddum, südd. Rev. 8 sten s e 81 757 e valenti Fahlbusch Mhm., Tullastr. 1. Tel. 4 60 04. u. Treuh. AG., Telefon 4 39 84-85 LEDERMANNTEIL 13 Sich eb A 8 alentin Großes möbl. Zimmer, Bahnhofnähe, relefon froher 5 H 1, 1 Breite Straße) a. bess. Herrn z. vm. L. 8, 12„1 Tr. Einfach möbl. Zimmer zum 1. evtl. N U D E,. 1. 7 327 04 8 9 15. Jan. von jüngerem Herrn ge- nm 7— ö Schlittschuhe m. St., neuw.,, Gr. 39, sucht. 5 Fritz, 15 7 b. Zz. vk. Lübbers, Gartenfeldstr. 32 0 63 chätte H 1, 8, Breite Straße. 515 0 1 rohen 1 8 2,5 Tonnen Ik, 1 Das Schätzen die Damen, 1 Aelt., seriös. Amerikaner sucht Eiltransporte Rur 8 13 63. Erg astier 1 1 Fachmann, 33 J., sucht in Mannheim 3 1 ö 4 Trude Hoden ae e e n gen bee Ibis 2Teerzimmer sennittholx en! Maikammerer Weins 917 daß zeigt heute, Seb. 5 5(auch außerhalb). Zuschr. an 8 was morgen modern! Herrn Witte, Mhm., Käfertaler für Industrie- u. Baubedarf sowie Z 8 iterfl. o. Gl.. 1 5 088 Zpezlalgeschalt lor glusen lame iter Straße 269(Motor-Pooh.„5 Kisten liefert 7 5 g 0 i 5 Suche üring. I. Zimmer od. 1 Zim.. W. Schmitt& Sohn, Nl.-Walduot 25 Weisenheimer Aspen 1 75 r. L Cres Besse9.—:.! 5 20 23 „„ mar er at ns Er Immok.-Mölter rel. 2 ds 20„7 l. Zee wog erntetit alem g a 3— 2 1. H. Fürstenberg am Wassert. steh. Herrn in Feudenh. od. Umg. m kiersteiner Domtal 1. e C., 80. JC ͤ(ç(bb0b0T00T0T0T0T0T00TTTTTTT stürzte 1 Einmalig günstig II wonnhaus in Bad Dürkheim. schön. berufstät. Dame gesucht. Angeb. eg. Et f Lage f. 27 000,-, einige Bauplätze, f. unter Nr. 06377 an den Verlag 4 5 N Kk 5 5 16 000, bis 15 000, v. Geschäftsmann en int 0 5 Wochenendhäuser geeignet. 2. vk. 5 de Zolweine Schlafzimmer si eee. 50. 2 Sate dee debe ven Bad Dürkheim- Seebach, Tel. 790. 1 5* 5 5 6 a. 1 1 5 infolge kleiner Farbdifferenz. Bad Dürkheim- Seebach, Tel. 790. duch für puns ch und Slöh wein geeignet: 1 15 f 5 1 Schrank s tür., 1 Frisierkommode ei 9 1 bi eech piece t ee Immobillen-Sehäfiner e f tische Glas, schönes, modernes 8. 1 1 almatiner e ro ein 1 75 R nur 480, e Sense d. ver eres Ammer[eratttahrsenge um sich j eur Ferner; Eine schöne Eunrammen a, n 0 Bad, N zahlung 0 0 1 5 5 3 Veranda, Garten, in Mannheimer in Oststadt, Neckarstadt-Ost, N bn Lap de a Tour o- Alefer,FEeWein 2 20 Eschen-Küche„ be tent Bargelnune N rriearienarhig d. sonst gutem Auto-Verleik ige, ein d 9 bestehend aus: 1 Büfett, 1 Tisch, möglich. Angebote unter Nr. o8888 f Wonnviertel, Nähe der Breiten Olympla-Rekord u. Kapitän e 1 due 2. e an u, du, u. date, Iateneden dn went, 5 Bauplatz, etwa qm, in Feuden- 3 f 1 5 zt etwa Zahlungserleichterung nach beson- 51 au- schäftsehepaar(da Wohnsitz urdden deutscher Wermutwenn f. o. Gl. 0.90 derer Vereinbarung. heims neuestem Naufetiet ungld. N augerhalb) gegen gute Bezeh- g 5 schen ges. geg. Bauplatz von halb. Autohaus kanagone f. e t 1.50 CAI 40% r: p „% i TX BAUMANN. 8 85 vote unter P 96151 an den Verl. es 5 f ö f 06332 an den Verlag. el. 42614. Mannheim, T6, 17 n 1. J8= 155 5 a 1 auplat 400—5 m in guter 12 55 N 1 ben. Hosts... e 4 40(— e eee we 8. 1 s n on. Insel S emos% 62.30 Fr. ddt an den Ven wier Suuchg lesres Zimmer 5llendet 2 5 1 2 für berufstät. Dame. Ang. unter, 8 ö 5 8 99 verschiedenes pe. Nadlerstr. 10. N. E. 96029 an den VerI28. W. verlein(53) km—.5 Tel. 8 37 88 un: lamaita-Num-Versthnitt f. w. Sl. 370 U. kamrüge, Mäntel. Nostüme immob.-Naiser Tei zen 1 1b Dauermieter! us po. f 1 Anzüge, Mäntel. Kostüm Berufstät. Sicherheitsbeamter su. f 3.30 Uhr Weinbrand-Werschnitt.. fl. m. 1. 3,38 2⁰ repariert, ändert, reinigt, bügelt Fi 1 einfaches, aber gut möbl. Zimmer Auto-Verleih Qu 3 67 5 30 Kleiderpflege Schmitt, I. 14, 19. kimamilen-Haus dis monatl. 40,— DM. Angebote u. Ford 12 NM 1953 Ruf 3 28 69 4 Nakao m. NRũůs Fl. m. Gl. 2,90 9, Nr. P 96152 an den Verlag. 5 2 8 iert Tel. 5 9738 155 e— A 15 Wir suchen für einen jüngeren en zuhause xepax. kreiw. 3-Zim.-Wohng. m. che 1* 8 8 8 7 5 20 Herrn ein u be u. Bad, Kaufpreis 32 000,—, An- 27 e e ee en, eee ee möbl. Ammer. B 5, 12 sind unwahr u. ich nehme 1 sie mit Bedauern zurück. Luise U per 1. Januar 1954. Laier, Altersheim Nahm.-Waldhof. 1 5 Humorist. Schnellzeichen- Nummer. 1— 175 Kaufpreis are für bunte 0 5 85 5 Verkaufen. anstaltg. Ang. u. Nr, A. d. V. St. Ma 4 a 5 1. ach Köln Wuppertal e 2 Immobilien 55 AU TOVERLEIE Fine; 8 Rosengartenstr. 34, Tel, 4 10 88— Dortmund, Mitfahr. geg. Zuschuß sengartenstr. 34,„ N 4, 11-12 ere i Frey, Ne., Fischerstr. 8, Speyerer Str. 21. Schneedecke e lenderung zu rechnen. ton Schwan auf weitere zwölf Jahre zum ndrat des Kreises. Von den abgegebenen Stimmen waren 30 gültig. Davon entfielen haut Landrat Schwan, zehn auf einen zwei- n und eine auf einen dritten Bewerber. oberhalb 700 Metern geschlossene Freiburg. Im Schwarzwald liegt nach dem ſeuesten Schneebericht des Wetteramtes Freiburg oberhalb 700 Metern eine geschlos- ne Schneedecke. Bei 10 bis 20 em Pulver- chnee bestehen oberhalb 900 bis 1000 Me- ern Wintersportmöglichkeiten, die jedoch grerst noch als mäßig bezeichnet werden güssen, da eine feste Unterlage fehlt. In den lichsten Tagen ist mit keiner wesentlichen i Karlsruhe. Die hiesigen Stadtväter haben ihre Gemeinde einmal im Amtsblatt als eine hervorragend kinder freundliche Stadt be- über Karlsruhe hinaus haben die vielen schö- zeichnet, und das wohl nicht zu Unrecht. Auch nen Anlagen für die Jugend Aufsehen und Bewunderung erregt. Zwar scheint jetzt um die Weihnachtszeit nicht mehr viel Sonne auf die grünen Planschbecken, die nun ohne Was- ser sind. Aber im Sommer war da überall ein Gespritze und lauter Jubel kleiner Nackedeis und vor den Sandelsplätzen saßen die Mütter unter den Bäumen im flirrenden Sonnenlicht und hatten ein Auge auf ihre Kleinen, die im Sand Kuchen buken, während die Frauen strickten und plauderten. Doch sind jetzt die bisher kertiggestellten 23 Kinderspielplätze nicht verödet. Während lauter Verkehr durch die strahlenartig Fächerstadt rauscht, bevölkern immer noch Jungen und Mädel die Anlagen. Die Fußballtore, die Klettergeräte und hölzernen Rutschbahnen kommen nur nachts zur Ruhe, wenn die Kinder sehnlichst vom Schnee und vom Schneemann träumen. Selbst der Sand in den Sandelbecken muß tasüber noch dienstbar sein und Material für Burgen und Berge und lange Tunnels abgeben, bis es dem Winter einfällt, ihn so frieren zu lassen, daß die Kinderhände nicht mehr mit ihm fertig werden. Aber die Rollschuhbahnen aus Asphalt, die dürfen gar keine Winterferien machen. Wenn das Eis in Zapfen vom Klet- terturm hangt und die Rutschbahn mit schnee- iger Glätte bedeckt ist und die hölzernen Tor- latten des Goals vor bitterer Kälte knarren, muß die Rollschuhbahn als Schlittschuhbahn Dienst tun, wie der Oberbürgermeister es be- flehlt. Und die immergrünen Büsche und die kahlen Ahornbäume nicken im Wind, wenn die jungen Schlittschuhläuferinr een ihre Pi- rouetten drehen wie noch vor ein paar Mona- ten auf den Rollschuhen. 200 000 D-Mark hat der kinder freundliche Kleine Kinderpurudiese in einer großen Studt Ueber 50 Spiel- und Tummelplätze für die Karlsruher Jugend angelegten Straßen der Soldat zum Nutzen der Jugend, die von der Straße und aus dem Verkehr ferngehalten werden soll. Dabei ergeben sich von selbst auch Ruhe- plätzchen für die Alten, die gern im Schatten der Bäume sitzen und der Jugend zuschauen. Wenn das kommende Jahr zu Ende geht, dann soll es schon 40 eigene Territorien der Kinder im Stadtgebiet geben, das rund 205 000 Bürger umfaßt. Und das soll noch gar nicht Alles sein. Wenn erst alle 52 Kinderspiel- und Tummelplätze fertig sind, mit Fußballtoren und allen Einrichtungen, die Jungen und Mä- del für Sommer und Winter sich wünschen Mehrere Todesopfer während der Feiertuge Mutter und Kind von Lokomotive erfaßt/ Beim Spiel mit Gewehr getötet Stuttgart. Auch an den Weihnachtsfeier- tagen ereigneten sich in Südwestdeutschland verschiedene schwere Verkehrsunfälle, die Todesopfer forderten. So wurden am Heili- gen Abend östlich des Bahnhofs von Wyhlen im Kreise Lörrach eine 25 Jahre alte Frau und ihr zwanzig Monate altes Kind von einer einzelfahrenden Lokomotive erfaßt und getötet. Das Kind, die Tochter eines Bahn- Wärters, hatte in der Nähe des Bahnwärter- hauses an den Gleisen gespielt, als sich die Lokomotive näherte. Die Mutter des Kindes eilte sofort herbei, um ihre Tochter von den Schienen zurückzureißen, wurde jedoch mit dem Kind überfahren.— An einem unbe- schrankten Bahnübergang in Heilbronn stieß am selben Abend ein Kraftwagen mit einem Personenzug zusammen. Ein amerikanischer wurde dabei schwer verletzt. Ein tragischer Unfall ereignete sich am Heiligen Abend in der Gemeinde Bahlingen im Kreise Emmendingen. Ein dreieinhalb- jähriger Junge spielte mit dem Flobert- gewehr seines Großvaters. Als dieser dem Kleinen das Gewehr wegnehmen wollte, Und wenn in Karlsruhe, e Spielplätzen aufschütten las mer als schwer erstürmbare aus einem Fenster im d letzungen. Weihnachtspaket mit U Pforzheim. Hoch erfreu kanischer Soldat, der da großes Paket erhielt. es ihm nachgeschickt. stücke, Insektenpulver und requisiten“ vorfand. tum handelte. Er hatte e dürfen, dann wird es wohl in der Stadt kaum noch Jungen geben, die ihre Schulranzen oder ihre Mützen zur Markierung imaginärer Torlatten auf die nackte Erde legen müssen. räumten Städte der Bundesrepublik, der Trümmerschutt nicht Mangelware wäre, so hätte der Oberbürgermeister schon längst einige drei bis vier Meter hohe Hügel bei den Winter als Rodelbahnen dienen und im Som- junger Ritter oder Indianerhäuptlinge. einer der Jugendlichen im Gesicht und an den Händen schwere Verletzungen davon- trug.— Noch glimpflich kam in der Nacht zum Samstag ein 26jähriger Mann in Pforz- heim davon, der in betrunkenem Zustand eines Hauses auf die Straße stürzte. Ueber- raschender weise erlitt er nur kleinere Ver- pei seiner Braut in einer Gemeinde des Landkreises Pforzheim feierte, als er ein Seine Einheit hatte Die Freude wich je- doch bald einer peinlichen Ueberraschung, als er in dem Paket nur verlauste Uniform- Zunächst glaubte er an einen boshaften Scherz seiner Kamera- den. Bei genauer Untersuchung stellte sich jedoch heraus, daß es sich um sein Eigen- Hoffnungsvolle Sprößlinge Stuttgart. Bei einer Dienststelle der 28 Streitkräfte im Kreise Vaihingen meldeten sich dieser Tage vier junge Amerikaner im Das Kleeblatt Fahrt nach G ein nebst iner der bestge- sächlich in Br sen, damit sie im Hochsitze einiger gefesselt. dt langen. Wertheim. Schäferhund, Der hatte ihn dem sich der schenkt. Das ritten Stockwerk Ludwigshafen milie Ulitzka eberraschungen t war ein ameri- s Weihnachtsfest in Wertheim Verfassung. Säckingen. andere„Urweld- Trompeter, d s bei seiner Ent- Alter zwischen 10 und 16 Jahren und baten um Benzin, Verpflegung und Kaugummi. befand sich angeblich auf der armisch, wo sich die Eltern, in Bremen stationierter US-Offizier Gemahlin, korschungen ergaben, daß die Burschen tat- aufhielten. Die Nach- emen ausgerissen waren. Die mit ihrer Aufsicht beauftragte Haushälterin hatten sie zuvor kunstgerecht geknebelt und Unterwegs hatten sie ein Fahr- zeug des amerikanischen Roten Kreuzes „requiriert“, um schneller ans Ziel zu ge- Ein wirklich treuer Hund Ein seltenes Beispiel von Hundetreue bewies vor Weihnachten der „Greif“ eines Dipl.-Ingenieurs. in den ersten Dezembertagen einem Bekannten aus Ludwigshafen, mit Hund angefreundet hatte, ge- Tier wurde daraufhin nach gebracht. Am 16. Dezember mußte die Familie in Ludwigshafen fest- stellen, daß der Schäferhund„Greif“ nicht mehr im Haus war, und verständigte Fa- in Wertheim. Am 23. De- zember traf das Tier wohlbehalten wieder ein. Man nimmt an, daß sich der Hund auf allerlei Umwegen in diesen acht Tagen bis Wertheim durchgeschlagen hat und unterwegs verpflegt wurde, denn er befand sich bei seiner Ankunft in bester Säckingen plant ein Trompeterdenkmal Die Stadt Säckingen will ihrem er durch die Dichtung Joseph Victor von Scheffels berühmt geworden ist, ein Denkmal setzen. Der Gemeinderat hat die Erörterung der einzelnen Fragen dieses Pla- nes einer Kommission übergeben. Nach einem vom Freiburger Bildhauer Knittel ausgear- beiteten Entwurf soll das Reiterdenkmal des 60 Meter hoch werden. Auch der Kater Niddigeigei soll im Rahmen der Ge- des Denkmals ein Plätzchen des Denkmals ein Plätzchen Rheuma- Schmerz Kopfweh, Grippe und in Krit. auch in Pulvern u. Oblaten Auto-Verleih VW au. Olympia. Gellert& Weickert, qu 7. 10. Tel. 44890 Opel-Kapitän (letztes Modell) m. Zubehör für 3600, DM zu vk. VW. od. Olympia wird in Zhlg. gen. Mhm.-Waldhof, Gartenstadt, Wotanstr. 34, Tel. 39715 VW- Export, Bauj. 50, unter 2 die Wahl. Telefon 6 21 75. Zu verkaufen. gebrautht 8 1 Lkñãw. Büssing. 5 t 105 PS 1 Anhänger 8 t, 5 1 Anhänger 5 Interessenten schreiben unter gesucht. Ang. u. Nx. 08367 a. d. V. Nr. DP 96006 an den Verlag. ——-„41 Geldbeutel(Erwerbslosenunterstütz. von 14 Tagen) am 23. 12. 53, Breite- Str.), verl. Abzug. Fundbüro Mhm. 4 Hausfrab Am Neujahrstag schmeckt ein Hasenuraen besonders gut! Wir bieten an: lasen ebe geen 2, 32 asen Schlegel Amer e„, 2, 00 300 g DN. Inichsnech „„ eee e e . Dazu empfehlen Wir: J Schrelber's Flertegwaren wie Makkaroni, Spaghetti, Gemüse- Nudetn u. Spötle 1 250.-9-Cellophan-Paket DM 50 und hierduf ebenfalls 3 70 Nabalt in snarmarken seie 8* 850 Sc e ä Seite 6 MORGEN MERC 0:14 geschlagen: Die deutschen Ehepaare Blask und Hendrix an dritter und vierter Stelle Weltklasse Eishockey.. Gleiche Geburtsstunde-gleiche Goldmedaillen war Weltklasse-Eishockey! Wie Sturmwind wirbelnd, mit unerhörtem Tempo fahrend, blitzschnell passend, hart und prä- zise schießend, so rasten die Spieler von IFR Kamraterna Stockholm am Sonntagabend über die diesmal sehr gute Fläche des Mann- heimer Eisstadions. Nach wenigen Spielzügen War klar, daß der ohne Verstärkung antretende MERC hier bei allen Fortschritten, die er ge- macht hat, niemals mithalten konnte. Nur die Höhe der Niederlage war noch interessant Dem 14:0-Endstand(4:0, 3:0, 7:0) war Rund kunkreporter Rainer Günzler am nächsten ge- kommen, der nach fünf Spielminuten meinte: „Wenn das Ding 12:0 läuft, haben die Mann- heimer gut abgeschnitten!“ Von„gut abgeschnitten“ kann natürlich keine Rede sein. Aber es war einfach so, daß die Mannheimer zwei Mann ansetzen mußten, Wollten sie einen der rasanten Schweden hal- ten oder gar stoppen. Dadurch aber wurde das Debakel heraufbeschworen, daß ständig zwei gegnerische Spieler frei standen. Das ständige Kämpfen um einen Scheibenbesitz strapazierte die MERCler so, daß sie zeitweise ganz konfus durcheinander liefen und überhaupt nicht mehr Wußten, wen sie nun decken(zu decken ver- suchen)) sollten. Wenn wir in diesem Spiel Feststellen, daß die erste MERC- Formation mit Kurz- Schif-Loew im Sturm und Steidl-Löder- mann in der Verteidigung bei einigen Angrif- ken sogar eine„gute Figur“ machte, ist dies bereits ein Lob. Die Strafe auf die Offensiv- Versuche folgte allerdings jeweils sofort: Ver- teidigung überlaufen— Schuß— Tor. Schlieg- lich kämpften die Mannheimer nur noch gegen die zweistellige Niederlage. Aber selbst die- ser Versuch mißlang, obwohl sie von ihrer nun schon recht großen Stammgemeinde leb- haft angefeuert wurde. Trotz der hohen Nie- derlage verließen die 2000 Zuschauer nicht un- zufrieden das Eisstadion. Sie hatten eine Weltklasse-Mannschaft gesehen und— das Jugendmeisterpaar Kilius Nin gel! Drei- mal war dieses kleine Paar auf dem Eis. Und jedesmal gab es langanhaltenden Applaus Die Zatopeks, das erfolgreichste Der englische Leichtathletik-Experte Me Whirter veröffentlichte in seiner Zeitschrift „Athleties World“ eine interessante Statistik der weltbesten Ehepaare in der Leichtathletik. In dieser Aufstellung vergaß Mewhirter das Ehepaar Hendrix, das wir der Ordnung halber hinzugefügt haben: 1. Emil Zatopek(CSR), 10 km 29:01,6 1337 Punkte; Dana Ingrowa-Zatopekowa, Speer- werfen 52,02 m= 1144 Punkte; zusammen 2481 Punkte. 2. Jurij Litujew(UdssR), 400 m Hürden 30,4 1248 P.; Walentina Bogdanowa-Litu- jewa, Weitsprung 5,98 m S 1094 F 2342 P. 3. Erwin Blask Deutschland), Hammerwer- fen 59,00 m= 1210 P.; Dora Voigt-Blask, 200 m 24,8. 1000 P.; zus. 2210 P. 4. Fritz Hendrix Deutschland), 100 m 10,4 1178 P.; Maria Dollinger-Hendrix, 200 m 24,8= 1000 P.; zus 2178 P. Jan Blankers(Hollanq, Dreisprung 14,69 912 P.; Fanny Koen-Blankers, Hoch- sprung 1,71 1176 P.; zus. 2088 P. 6. Denis Hasenjäger(Südafrika), Weitsprung 7.58= 998 P.; Daphne Robb-Hasenjäger, 220 Lards 24,4= 1081 P.; zus. 2079 P. Geoffrey Dyson(England), 110 m Hürden 14,8= 867 P.; Maureen Gardner-Dyson, 80 m Hürden 11,2= 1075 P.; zus. 1942 P. Interessant, daß bei den besten vier Paa- ren die Männer die Hauptpunktsammler wa- ren, während bei den schlechter Placierten die Frau die„Kastanien aus dem Feuer“ holte. Emil Zatopek war der fleißigste Punktesamm- ler bei den Männern und Fanny Koen-Blan- kers bei den Frauen. Nur noch die beiden bestplacierten Paare sind noch gemeinsam dktiv, während in drei Fällen(Blankers, Ha- senjäger, Dyson) der Mann nunmehr als Trai- ner seiner Frau fungiert. Dyson ist darüber 1 2 Leichtathletik-Ehepaar der Welt hinaus Cheftrainer des englischen Verbandes und war im gleichen Wettbewerb wie seine Frau, nämlich im Hürdenlauf, aktiv. Das Ehepaar Zatopek kann vielleicht als einzigstes Paar der Welt den Ruhm für sich in Anspruch nehmen, zwei Weltrekorde aufzu- stellen, wenn es Dana 1954 gelingt, den Speer- Wurf- Weltrekord an sich zu reißen, was nicht ausgeschlossen ist. Außerdem gelang den Tschechen gemeinsam der Gewinn von olym- bischen Goldmedaillen. Emil holte sich in Lon- don eine, in Helsinki drei, Dana in Helsinki eine und, um den Zufall zu vervollständigen, sie errangen zwei Goldmedaillen zur gleichen Stunde und— sind am gleichen Tage, ja so- Sar im gleichen Jahr und Monat, nämlich am 19. September 1922 geboren Da fast alle Ehepaare Söhne und Töchter zur Welt brachten, bleibt es späteren Zeiten überlassen, eine Erfolgsstatistik von Vater, Mutter, Sohn oder Tochter aufzustellen. Wenn Familie Zatopek auch hier an der Spitze ran- gieren will, muß der Storch bei diesem Ehe- paar noch einen Besuch abstatten, was er bei 11 allen anderen Ehepaaren bereits getan . Edingen mußte hart kämpfen Veriagte Mandball-E&nischeidungen TV Schriesheim verlor gegen Edingen 6:11 Die schlechten Platzverhältnisse des letzten Dezembersonntags bedingten den Ausfall eini- ser Spiele in beiden Kreisklassen. Ausgefallen sind ausgerechnet die entscheidenden Paarun- Sen sowie die Spiele der Vereine, die noch im Verzug sind. So kam die Polizei in Heddesheim nicht zum Spiel und auch beim TSV 1846 mußte die SpVgg Sandhofen unverrichteter Dinge wieder abziehen. TSG Rheinau bezog in Weinheim eine klare 612-Niederlage. Der TV Edingen hatte in Schriesheim härter als erwartet zu kämpfen, ehe der 6:11-Sieg feststand. Schuster wurde mit sieben Erfolgen wieder Schützen- könig seiner Elf, Henberger, Wacker und Mil- tenberger(2) besorgten den Rest. Die Kretzler- Elf machte mit Badenia Feudenheim wenig Fe- derlesens und sicherte sich einen klaren 10.2 Erfolg. Allerdings dominierte sie nur in der ersten Hälfte, die mit 8:1 gewonnen wurde, Während die zweite ein knappes 2:1 ergab. Die B-Klasse meldet in der Staffel I den Ausfall des wichtigen Treffens Reilingen gegen Schwetzingen. Ketsch ib wurde in Mannheim vom ESV Blau-Weiß vergebens erwartet; wir haben das Spiel in der Tabelle für den ESV gewertet. Der TV Brühl beendet das Jahr mit einem sicheren Erfolg in Plankstadt beim Ta- bellenletzten. Nur zwei Treffen kamen in der Staffel II zustande. Die Hoffnungen der MTG, daß Ober- flockenbach in Käfertal straucheln würde, gin- gen nicht in Erfüllung. Auf schlechtem Boden hatten beide Mannschaften Mühe zum Erfolg zu kommen. Das knappe 4:3 für Oberflocken- bach spricht dabei für sich. Belgischer Eishockey-Sieg Im Lippens- Pokalwettbewerb der Eishockey- sportler gewann der CP Lüttich am Sonntag vor 3000 Zuschauern in Düsseldorf gegen die Düsseldorfer EG verdient mit 6:3(2:1, 222. 2005 da die Belgier in Schnelligkeit und Stocktechnik überlegen waren. Düsseldorf mußte allerdings mit fünffachem Ersatz für seine beurlaubten süddeutschen Spieler antreten. Dienstag, 29. Dezember 1953 Nr. 0. —— Erfolgreiches Jahr 1953 Weinhnachts-Reiten Der Vorsitzende des Vereins, Dr. Emil E melsbach begrüßte die zahlreich erschienen Mitglieder und Zuschauer und führte a1 nen der Verein mit Recht stolz auf die Erfolge diesem Jahre sein kann. Die Turnierreiter 3 Reiterinnen brachten schöne Erfolge mit 115 Hause und vor allen Dingen haben auch 5 Nachwuchsreiter bewiesen, daß sie unter ihren Lehrern, Oberstleutnant Jobst und Fr v. Schele, in der besten Schule sind. Das Weihnachtsreiten wurde er dem Voltigieren der Kleinsten und die am lebenden Pferd ein geradezu a eihermn Jüngsten, rtistischez Können bewiesen. Anschließend zeigten Oberzt. Aufgaben leutnant Jobst und Freiherr v. Schele aus der Olympiadressur in höchster Vollendung Die Damen und Herren des Vereins ritten denn eine sehr schöne Quadrille, die in ihren fei abgestimmten Figuren hervorragend 15 bewiesen. Erster Punktverlust des KEV In der Deutschen Eishockeymeisterschaft er. litt der Tabellenführer Krefelder EV am Schi tag durch ein 4.4(0:2, 02, 4:0) gegen den Vfl. Bad Nauheim den ersten Punktverlust. Vor 4 500 Zuschauern gab es in Krefeld ein tempo- die oft geschlossen reiches Spiel, bei dem sich angreifenden Krefelder allerdings durch eigen. nütziges Spiel manche Erfolgsgelegenheit ver- darben. Der VfL profitierte aus Deckungsfeh⸗ lern der Gastgeber und war durch Barczikoski (2), Herbert Ulrich und Brand erfolgreich, Die Treffer des KEV erzielten Jochems(9, Pescher und Guttowski. N Beim Budapester Eishockey- Turnier deklas. sierte die CSR-Nationalmannschaft die rumä. nische Auswahl 18:0, während Ungarn gegen Polen 3:2 gewann. Vorläufige Gewinnquoten des West-gü Blocks. Zwölferwette: I. Rang 1010 DM, 2. Rang 58 DM., 3. Rang 7,50 DM.— Zehnerwette: J. Rang 460 DM, 2. Rang 30 DM, 3. Rang 4 Pil CCCCCC0CC0T0b0ß0ß0ſßdßdßdßdßdßddTſTdTſTſdTdTdTſTTdTdTdTdTdäTTdTdTꝙäͤTTVTdT—BTVdTwTVTVTVBVTTTTvTvVvvTvvvvv.vb.wv..vb.vu.vbuv.vbv.bvTVT(vTVTTbVTVTVT.T.VTVTTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTV(T(T(T(TVTVTVVTVVTVTVwVwww(w Am 27. Dezember 1953 verschied im Alter von 63 Jahren nach schwerer Krankheit das Mitglied unseres Vorstandes Herr Dr.-Ing. Fritz Helwert Nur zu kurz konnte er nach der Ausgründung unseres Werkes aus der I.G. Farben- industrie Aktiengesellschaft die personellen und sozialen Belange unseres Unter- nehmens mit seinem ausgeprägten Verantwortungsbewußtsein und echten mensch- lichen Empfinden leiten. Seine jahrelange Tätigkeit als Chemiker in den verschie- densten Fabrikationsbetrieben unseres Werkes hatte besonders dazu beigetragen, sein Wissen um die täglichen Sorgen unserer Mitarbeiter zu vertiefen. Dieses praktisch erworbene Wissen kam auch zahlreichen Verbänden und Organisationen zugute. Für seine treuen Dienste sind wir ihm viel Dank schuldig und wir werden ihn schmerzlich in unserem Kreis vermissen. Ludwigshafen am Rhein, den 28. Dezember 1953. Badische Anilin-& Soda-Fabrik AG. Aufsichtsrat, Vorstand, Direktion Betriebsrat und Belegschaft * N* Vati, Herr lieber Schwiegersohn Robert Wagener Mein innigstgeliebter Mann, unsere liebe, treusorgender Großmutter, Frau und Bruder, Großhandels vertreter und Hauptmann a. D. 1n entschlief am 27. Dezember 1953, morgens 2.30 Uhr an einem tragischen Unglücksfall. Sein Leben war nur Arbeit und Sorge für seine Lieben. Mannheim- Käfertal den 29. Dezember 1953 Laubenheimer Straße 23 In tiefem Schmerz: Margot Wagener geb. Schubert Anita, Hermann- Werner, Manfred, Karola Schwiegereltern, und Verwandte Die Beerdigung findet am Mittwoch, 30. Dezember 1953, vorm. 10.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim statt. Geschwister Pumpwerkstrage 36. Plötzlich und unerwartet entschlief am 28. Dezember 1933 unvergeßliche Mutter, Ida Ernstberger im Alter von 74 Jahren, Mannheim- Waldhof, Baldurstraße 18 Willy Weber u. Frau Lia geb. Ernstberger Willi Ernstberger und Frau und Enkelkinder Die Beerdigung findet am Mittwoch, 30. Dezember 1953, um 14.00 Uhr im Friedhof Käfertal statt. Nach langem, mit Geduld ertragenem Leiden, verschied meine liebe Frau, Tante und Oma, Frau Katharina Hummel geb. Dillenberger Mannheim, den 19. Dezember 1953 Die Bestattung findet in aller Stille statt. Schwiegermutter und geb. Bertsch tie er Prause: Während ihres langen Leidens 80 sow-ie für die Beweise herzlicher Anteilnahme und die zahlreichen und Blumenspenden beim Heimgang unserer Unvergeßlichen, sagen wir unseren herzlichsten Dank. Mannheim, Max-oseph-Straße 22. Arthur Hoffmann und Kinder EKranz- * Der Herr über Leben und Tod hat plötzlich und un- erwartet meinen lieben Mann, unseren guten Vater, Großvater, Bruder, Onkel, Schwager und Schwieger- vater, Herrn Wilhelm Knüttel Kassenleiter im Alter von 65 Jahren in die Ewigkeit abgerufen. Mannheim, den 28. Dezember 1953 Augartenstraße 94 In tiefer Trauer: Frau Lina Knüttel geb. Busch Familie Adolf Knüttel Familie Adolf Karcher Familie Georg Sanhüter Familie Hans Schürlein nebst An verwandten Beerdigung: Mittwoch, 30. Dezember, 14.00 Uhr, Hauptfriedhof. 1. Seelenamt: Dienstag, 5. Jan. 1954, um 7.00 Uhr in St. Peter. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand Nach langem, schwerem, mit Geduld ertragenem Leiden starb heute meine liebe Frau, unsere treusorgende Mutter, Groß- mutter und Schwester, Frau Katharina Biedermann geb. Wagner im Alter von 63 Jahren. Mannheim-Feudenheim, den 28. Dezember 1953 Wallstadter Straße 9 In tlefer Trauer: Christoph Biedermann Werner Biedermann u. Frau Gerda Eugen Schäfer und Frau Anneliese geb. Biedermann und 2 Enkelkinder Die Beerdigung findet am Mittwoch, 30. Dezember 1953, um 14.30 Uhr im Friedhof Feudenheim statt. Statt Karten Allen denen, die unserer teuren Entschlafenen, Frau Mathilde Hoffmann geb. Mai liebevoll Bestattungen in Mannheim Dienstag, 29. Dezember 1953 Hauptfriedhof e Spies, Philipp, Eichelsheimerstraße 34 Straß, Heinrich, Stockhornstraße 12 Friedhof Käfertal Freund, Katharina, Ruppertsberger Strage 4. Herbold, Helena, Waldhof, Hubenstrage 11 Friedhof Sandhofen Petschow, Henriette, Elbinger Weg 3. Runkel, Heinrich, Zwerchgasse 2222 Sperandio, Theresia, scharhofer Straße 27 Friedhof Neckarau Beisel, Susanna, Rosenstraße 300 Heist, Maria, Meeräckerstraße 4 Friedhof Rheinau Geißler, Karl, Ruhrorter Straße 5 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim Ohne Gewähr nehmen, beigestanden sind Am 26. Dezember 1953 verstarb nach kurzem, schwerem Leiden unsere liebe, ute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroßmutter und Tante, Frau Marie Heist geb. Böckle im Alter von nahezu 74 Jahren, Mannheim, 29. Dez. 1953 Altersheim Lindenhof In tiefer Trauer; Ludwig Kolbenschlag u. Frau Erne geb. Heist Richard Scholz u. Frau Anna geb. Heist Fritz Hoppner u. Frau Frieda geb. Heist Heinrich Hofmann u. Frau Lina geb. Heist Enkel und Urenkel und Verwandte Beerdigung: Dienstag, 29. De- zember 1953, 14.00 Uhr im Fried- hof Neckarau. Heinrich Herbst sagen wir allen herzl. Dank. Ganz besonderen Dank dem Arzt und den Schwestern des Städt. Krankenhauses Abt. M12 kür ihre aufopfernde Pflege, Herrn Dr. Hartung, Herrn Pfarrkurat Weber und der Betriebsvertretung der Firma Heinrich Lanz. Mhm.-Gartenstadt, 29. Dez, 1959 Fuchsienweg 34. Frau Marie Herbst am 26. Dezember 1953 verschied nach langer Krankheit mein lieber Mann, Herr August Roscheda im Alter von 78 Jahren. Mannheim, 29. Dez, 1053 Stockhornstraße 57. In stiller Trauer! Dora Roscheda Beerdigung: Mittwoch, den 30. Dezember 1953, 11.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. lieben 7 Als Vermählte grüßen: HANS GRRB INGE GRRB geb. Harter 8 Mannheim Ludwigshafen 1000 Kolpingstr. 4 Bleichstr. 4 10.30 g 11.00 30. Dezember 1953 * „ 13.30 14.00 „13.30 5 0 14.15 5 9 Gu. en Rulsd 13.00 ins neue Jaht 6 mit 16.00 burns Pfälzer Rotwein 1*² J. Literflosche o. Gl. ab Jer Llebfrauenmfeh In tiefer Trauer: Heinrich Hummel Karl Hummel und Angehörige f Daus alte Lied: . Original- 1˙³ eingutföſſon eiertianche 0. Gl. 301 . öknet nit es Können f Ein gutes Mutterherz hat aufgehört zu schlagen Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie für die zahl- reichen Kranz und Blumen- spenden beim Heimgang meines lieben Mannes, unseres guten Vaters die Zeit ist knapp. Rasieren geht im Fluge. Und dann hat man sich geschnitten. Jetzt müßte AK TIV-PUDER zur Hand sein: ver- blüffend auftrocknend, stillt er das Blut fast augenblicklich! Er beruhigt, kühlt und pflegt die gequälte Haut, AK TIV- PUDER ist für jeden Selbstrasierer eine Wohltat! In Apotheken und Drogerien. Denken Sie auch an Klosterfrau Melissengeist bei Beschwerden von Kopf, Herz, Magen, Nerven, und an Klosterfrau Kölnisch Wasser„mit dem nachhaltigen Duft“! grathepinge 80 5 iter Bond . 8 2 11 icht s a PURIG K087 MaumkE IN 6 7. 24 Haltestelle l und 2 mil Hm. Hienenen Aus, daß folge in eiter und ter ihren Freibenm net mit Jüngsten, tistischez n Oberst. Tufgaben Ulendung ten 1 wen fein ö Können KEV ſchaft er. um Sonn- den Vfl. ust. Vor n tempo⸗ schlossen ch eigen- neit ver. ungsfeh⸗ zikowSki eich, Die „Pescher N dee erstarb Leiden Mutter, mutter, „ Frau t Jahren, 2. 1953 8 2 her zl. ie zahl- lumen- meines guten bst Dank. dem rn des t. M12 Pflege, Herrn d der Firma 22. 1958 schied mein oda Er f lagen, 301) Dienstag, 29. Dezember 1953 MORGEN FI LNM THEATER FILM THEATER AM MBSS PLATZ TELEFON 5 11 86 Ele 1 001 6 Tempo Spannung und vor allem Humor nach dem großen ABENTEURER-ROMAN von JACK LONDON Die gefahr- volle Jagd nach Reichtum in der eisigen Weite der ark- tischen Land- schaft Beginn: 14.00 16.30 19.00 21.00 Uhr Bis einschlieglich 1. Januar ADRIAN HOVEN HANNELORE BOLLMANN und Lück ENSLisch Mitrelsfrage 41 Telefon 6 11 86 KARNEVAL IN WEISS Der richtige Sprung ins neue Jahr mit dem lustigsten aller Skifllme. Beginn: 16.00 18.15 20.30 Uhr Z. Woche Ein unbeschreibliche olg Fast 20 000 Besucher sahen den Film der tausend Wunder. Auch Sie dürfen sich dieses Erlebnis nicht entgehen lassen. i Ein Kristina Söderbaum- Farbfilm der Gloria Kris find Süderbaum ILLilly Birgel- Adrian Hoven Rolf v. Nauckhoff- Herrmann Schomberg K. Martell Herbert Hübner- Otto Gebühr oraz ab 10 Jah. Vorverkauf ab 1550 1800 2050 11.00 Uhr. Herbst“ Telefon 5 00 51 2. Woche. Nochmals bis Donnerstag verlängert! Blume von Hawai Telefon 3 20 00 Letzte 2 Tage! 13.00, 15.00, 17.00, 19.00, 21.00 Uhr Deutschlands größter Musikfilm Schlagerparade ee Telefon 4 46 47 5 LES LIE CARON mit Mel Ferrer Zsa Zsa Gabor- J. P. Aumont in dem bezaubernden Farbfilm LILI Tägl. 14, 16, 18.15, 20.30 Uhr.(Jgdl. ab 10 J. zugel.) III Gaststätte „Bootshaus“ Luzenberg, Sandhofer Straße 31 Telefon 5 30 10 31. Dezember ab 21 Uhr Silvesterball PALLAS T ver groge Abenteuerfarbfiim SEMIN OTA mit Rock Hudson: J 1, 6, Breite Str. Telefon 5 02 76 Beginn: 13.50, 16.00, 18.10, 20.20 Uhr 7. 9.50, 11. 50 7 8 7 1 200 8. Hiner-Fllm 8 5 5. Telefon 3 21 49 OD FON e ae Die Schatzinsel 8 7, 10 Einer der schönsten Abenteuer- Farbfilme Beginn: 15.45, 17.45 und 20.00 Uhr ZENId AL 4 chf S udsee- Jagubunden ee eee, Heinz NRoffmeister Konzert- und dastspieldirektion N 7. 8 1 leder einmal in den Rosengarten! pan HOTEL annimmt Sitoesterſeie. * Wie cilljäöhrlich in allen Räumen und in den Tucherstuoben Bestellungen erbeten, Ruf 430 0 PI FETETI D ch Die letzte Entstheldung SaAlB AU u Set- aradtes Hare In Weif 2 5 FILM BUN E Bis einschl. Fr. 1. Jan. FEUbfinEIA Vico Torriani Straßgzenserenade RIO- Lichtspiele ßen ber Bis bonnerstak: Karneval in Texas 5 2 2 85 So lange Du da bist Heute: 18.43 und 21.00 Uhr letztmals palmbräuhaus das führende Konzert-Café in Heidelberg Hauptstraße 187— Tel. 39 52—(An der Heilig-Geist-Kirche) Am Donnerstag, dem 31. 12. 1953, in sämtlichen Räumen Großer Fiſpesterpball Es conferiert der bekannte Humorist v. Funk u. Bühne ERWIN v. ScHNUDE Es spielen zum Tanz: Fred Kaiser mit seinen Solisten — Bar- Duo Bar— Sektlaube— Mokkatürk bei„Ali“ Zornickel-Loch— Krambambuli-Klause und viele Ueberraschungen Silvester-Souper— Kaltes Büfett Sämtliche Räume in einer einmaligen Silvester- Dekoration Eintritt 5.— DM Beginn 20.00 Uhr, Ende 222 Dunkler Anzug— Kein Gedeckzwang Tischreservierungen nur geg. Vorkauf d. Eintrittskarten Parkplatz am Hause Sl Sum Aud K liusllunpiell Lee Ke Nöſt fühlt DA Lee, Fe, I HERZEN OER STADT AH SOCKEL STIARKT FTelefon 3 00 30 Die wundervolle Operetten- u. Ausstatt.-Revue Anzeigen für die Neuiahrs-Ausgabe pitten wir aus technischen Gründen bis spätestens Dienstag, 12 Uhr bei uns aufzugeben. Nur Aufträge, die bis zum bei uns vorliegen, können mit der gewünschten Sorg- Ein Riesenprogramm der öster- reichisch. Rundfunk-Prominenz neun Men- Jefln . 885 W— Erni 5 5 Rudi Hofstetter— leila Negra . Eveline Künneke— Anita Gutwel ö Lars Kage— Lutz Anders eruin halletz— Heinz Reubrand „Die Optimisten“: „Die Sorgenbrecher“ Das Rudi-Hofstetter- Terzett u. zum erstenmal in Deutschland Karl Loubé und das 36 Mann starke Rund- 5 kunk-Tanzorchester des Sender Rot-Weiß-Rot, Wien Zugführer: Gerd Tür mer Karten zu DM 2.— bis DM 6,— Stimmung undd Janz Tisch bestellung: lelefon 441 64 1. Fes 2005 55. ale ds Tian deff STRAHLENDE LIEBLINGE in froher Laune! An Stelle des erkrankten Gerhard Wendland Vico Torriani der beliebteste aller Rundfunk-. sänger! Alle Andersen— lonny Relner Freddy) Mlberti— Ilja Giusgal Fred Weyrich- Kurt Rohenberger mit seinem Orchester Karten zu DM 2,— bis DM 6, „Oberbagern ue. Wünscht seinen vielen Güsten und Freunden couch weiterhin frohe Stunden im neben Jahr! Robert Schellenberg und Frau Ruf 42201 Denken Sie an die Tischbestellung för Silvester! 2. aue 205 Theater gut lade wu Schaeffers— Udo Vietz Undine von Hedve Gerdy Gotten Kurt Engel— Hacky Kasper Eldino— Bela Rremo Lorenzen— opsy Cornelis op den Zieken mit sein. Instrumental- Solisten Karten zu DM 2,— bis DM 6,- ROSENGARTEN- RESTAURANT H. C. L. EISEN MENGER Sileceslerhb ul in der B IE R K L AU S E EINTRITT FREI Tischbestellungen erbeten Telefon 43897 1 Die erste Europe- Tournee des weltberühmten enermaine- Orchesters. das Orchester der singenden Geigen in Original- Besetzung mit 42 Mitgliedern! Sie hören mre Lieblingsmelodien! 5 Karten zu DM 3,.— bis DM 8,.— Unsere Vorverkaufsstellen in Mannheim: Schmitt, Böttger, Schleicher, Verkehrsverein, Fel- ber, Heckel, Gutmacher, Rosen- garten; in Ludwigshafen: Blatz Alles Gute zum ſahreswechsel Naturweinhaus 1 S. U EU f I e S F calls tudit telefon 277 gad Dörkheim Tischbestellungen zu Silvester erbeten Silvester bei Kerzenschimmer und dezenter Musik im Kurpfül gischen Hluseum“ Heidelberg Reservierung: Telefon 60 30 Mit den modernen, geheizten KURPFTALZ- OMNIBUSSEN . 13.15-1719.21 Uhr. mit Maria Litto, William Stelling, Ursula Justin 1 falt bearbeitet werden. 6 i d a 5 3 4 5 ö i—Fiesterfahrt ins Blaue e MANERR 4 7 uf Wunsch 1 ue, 20, 20 0 f ee eee, MGHNRCYEN Fahrpreis einschl. Tanz 8.50 DRM. Abfahrt 20.11, Marletplatz ö 8 Kartenverkauf bei den Reisebüros oder Anzeigen-Abteilung Vorverk. ab 10.00 1 Telefon 4 4151 u. 4 12 4 Mannheimer omnkbus-VMerkehrsgesellschaft mb. . i AS Telefon 4 11 82 1 Die besten Wünsche für ein erfolgreiches neues Jahr 1954 2¹¹ unseren Freunden und Gönnern. HOTEL HUBERTUS, UDbWIGSHAFEN Familie Robert Fleisch luer: Anmeldung für Jan.-Kurse erbeten. Fhepaar-Zirkel ab 10. Januar. Schü- lerkurse nach den Ferien. D 4, 15 Telefon 3 25 08 DTLreigetungen Pfandnummern Nr. 14 033 bis 17 200 9 werden am 5. 1. 1954 in Mannheim, Schwetzinger Str. 103,„Zähringer 1 9⁵ Löwen“, versteigert. Letzter Ein- GROSSER SHVESTERBAL L in ellen köbmeg Pfalzbau-Betriebe 1953 er Pfälzer Rotwein shafen a ö 5 1 4 775 f. 5 5 tiefdunkel, vollmundig r. 4 f 1953 ex bamneimer notwein „„„„% löse-Verläng.-Termin: Donnerstag, 31. 12. Etwaige auf die Pfänder er- . zielte Versteigerungsüberschüsse 1.40 5 werden an der Kasse des Leih- 2 hauses gegen Abgabe des Pfand- 5 scheines ausbezahlt. Am Samstag, 1 95 f dem 2. 1. 34 bleibt das Leihhaus 10 Beauvigne Franz. Tafel- Rotwein. castello del Monte 9 Ital. Tafel-ROt wein Fl. o. Gl. Leihhaus Hans Schambach KG., 1932* oberste: wemwein 1 65 Mannheim, K 2, 22. Ltrfl. o. Gl. 1 isser bcentobenei syianer 1 1.00 5 Unterricht 0 31. Dezember 1953, 20 Uhr 1981 5 gupbersberzen Unsenbure 2.20 Harmonikaschule E. Lurk 4 0 O US E- LAUT R E C DER STAMNMHGAST VON MOULIN- ROE DER FTRAUENMALER v. MONTMAR TRI DER ABTRUNNICE der GESELLSCHAFT Das KLEIN UNGEHRHUER VON PARIS schildert in diesem erregend-sohö- a r bfilm das Auf und A b I ner Karriere. 3 1 BA WIr ken mit 08 f nn keiner, eker rerragons nen F seines Lebens undes e Gl.————— auch Grupp.-Unterr. Luisenring 47 15 f in sämtlichen Räoumen COLT MARCEHAN D— 28 28 rot, feurig, 25. 8 Gl. 1 5 5 NN FLoN u. v. 4. N original Gola Muststeüler 1.80 0 Heiraten ö 9 Großer Festscul j%% I relefon 5 18 95 Beginn: 13.30 16.90 18.30 21.00 Uhr ein vollsüßer Edelwein 8 Alleinst. Dame, berufst., Anf. 40/165, ö f REwE-MHausmarhe 300( e — Jugendverbot Steuer 1 Dr J, Tanzcufé Bierkeller Sektlauben 3 Tanzorchester 2 n 1 Pessage- Café der beliebte Flaschengärungs-Sekt Wü. nett. charakterfes Herrn in guter Pos. zw. spät. Heirat ken- Bar — Originglobfüllungen, Weinbrände, Liköre E en a uncl sonstige Spirituosen in großer Auswahl bak org haa Rt As MEibgisER0G witwe, 31 J. mit 2 Kindern, ohne Wohnung, wü. Lebensgefährten m. GnossE sMVESsTER- FEUER 3 Ta Mitwirkende: Wohg. Zuschr. unt. 08383 a. d. Verl. Kurt Peter Bitter 5 Kaufgesuche* Fritz Zehrer 25 Friedel S höin 5 g 5 md 63 13 Kaufe Nähmaschine gegen bar. Ang. 8 unter Nr. 08373 an den Verlag. e Eintritt 2,80 5 5 silverster- Menu Vorverkauf: Passage- Café- Fernruf 62341 Feuerwerk Tischbestellung: Telefon 31 52 bedeutenden Schauspielerin, die er heimlich verehrte, ein Bild malen lassen. Der Maler nun forderte dem Kaiser einen Preis für das Porträt ab, der sich gewaschen hatte. Ma- ria Theresia erfuhr von dem Handel hinter ihrem Rücken, ließ sich von ihrem Mann das teure„Kunstwerk“ zeigen und be- merkte:„Glaub's, Franzl, das Original hät- test um die Hälfte haben können“. Ein aridermal betritt Maria Theresia nach einer anstrengenden Audienz ihr Schlaf- gemach. Sie will es sich ein wenig bequem machen und ruft dem Kammerkätzchen zu: „Mizzerl, bring' mir, bitt schön, die Pantof- ferln.“ Sagt es, überlegt eine Sekunde und fragt dann:„Weil mer grad von die Pantof- kerln sprechen, weißt eigentlich, Mizzerl, wo er steckt, mein Herr Gemahl?!“— Von der- Selben Kaiserin stammt der Satz:„Ist das Mannsvolk sonderbar! Immer beten sie uns an wegen unserer Tugend, und niemand wird böser als sie selber, wenn wir uns sträuben, sie herzugeben.“ Wien— das ist nicht nur die Stadt der Backhendl, Schnitzl, der Würstl und Wal- zer, des Heurigen, der feschen Barone und der noch fescheren Maderln, es ist vor allem auch die Stadt des Wortwitzes, als dessen scharfzüngigster Prophet der Geiger und ein respektables Vermögen verfügte. Als er wieder einmal ein Opfer, einen Freund, ge- stellt hatte, entwickelte sich ungefähr dieser Dialog:„Bittschön, gib mir fünf Kronen, Fritzerl“.— Darauf Fritzerl:„Ich hab sie net, Peter!“ Doch Altenberg gibt nicht mach. Er bettelt wie ein Arabersproß, daß es dem anderen das Herz zerreißt und der schließlich seine Geldbörse aus der Tasche zieht und sie umstülpt. Da schau selbst nach, Peter, net einen Groschen hab ich!“ Darauf der unvergessene Peter Altenberg: „Komm, i pump dir diese lächerlichen fünf Kronerla.“— In die Ordination eines Wie- ner Arztes kommt ein Mann, der mit wei- nerlicher Stimme sagt:„Herr Professor, 1 glaub, i krieg einen Kropf!“ Der Arzt unter- sucht ihn und sagt: Sie haben recht, sie kriegen einen!“— Darauf der Patient:„Was soll ich denn da nur machen lassen?“ Der Professor:„Lassens sich doch an bayerisches Trachtenjankerl machen!“ Vom dem österreichischen, von dem Wie- ner Witz zu sprechen und von dem Grafen Bobby, seinem Kumpanen Mucki und dem ebenso berühmten wie berüchtigten Baron Mikosch, diesem Wiener aus Budapest, zu schweigen, wäre mehr als eine sträfliche Unterlassungssünde; dieses zutiefst törichte Neoreolistische Lasterparade EZio DlErticos„Die Arbeitswoche“ im Mailänder Piccolo Teatro uraufgeführt Das zweiaktige Schauspiel„La sei giorni“ Die Arbeitswoche) von Ezio D'Errico wurde bei einem Dramenwettbewerb des Piccolo Teatro in Mailand preisgekrönt und von der gleichen Bühne unter Giorgio Strehlers Regie uraufgeführt. Als typisches Produkt des Neorealismus bietet es dem Regisseur fast unbeschränkte Möglichkeiten, während es die Individualität der Darsteller einem übergeordneten Kollektiv einordnet. Das Kollektiv ist in diesem Falle das aus dem neorealistischen Film oder Roman bekannte desolate Menschenreservoir, das sich in einem trostlosen Vorstadtcafé versammelt: Der Cafeéinhaber, der jugendliche Kellner, das Straßenmädchen, der Rauschgifthändler, zwei italo- amerikanische Matrosen(stockbe- trunken, wie sich versteht), eine Schar mate- Tiell verelendeter und moralisch aus der Bahn geschleuderter Kleinbürger— mit einem Wort—, das Laster in allen denkbaren Schattierungen. Auf jeden Lebenslauf fällt ein kurzes Schlaglicht— zu kurz, um einen Charakter mit seinen Ecken und Winkeln entstehen zu lassen, und zu jammervoll düster, um mehr als Mitleid zu erwecken. Die Haupthandlung: Ein pervertierter Pro- fessor sucht sich an einem Jungen zu ver- greifen, der ihn in der Notwehr ersticht. Der Verdacht fällt auf den Kellner, weil er eben aus der Jugendstrafanstalt entlassen worden ist. In seiner Verzweiflung bringt er sich um, Während der wirklich Schuldige sich ebenso verzweifelt bemüht, die strafende Gerechtig- keit auf sich zu lenken. Aus dem Lautspre cher aber plärrt es mit falschem Pathos, unsere Kinder seien„das Lächeln eines ewi- gen Frühlings im unsterblichen Vaterlande“. Der Neorealismus lebt vom Kontrast Zwischen Wahrheit und Lüge. Dabei entgeht es den Autoren, die sich dieser Stilrichtung verschrieben haben, daß auch sie nur einen — in diesem Falle sogar recht bescheidenen — Ausschnitt des Lebens und der Gesell- schaft geben und bereits durch die Wahl ihres Stoffes wiederum stilisieren und da- mit unabsichtlich verfälschen. Die Dichter seien Lügner, meinte Platon; wenn er recht hätte, so wären die Neorealisten betrogene Lügner. Sie verachten das Pathos und führen trotzdem ein anderes Pathos ein: das Pathos der ewigen Pechvögel, denen man nicht hel- fen kann, weil ihnen auch die Hilfe mit Sicherheit zum Uebel ausschlagen wird. D'Erricos Schauspiel bleibt flächenhaft; die Dimension der Tiefe fehlt ihm. Aber es bie- tet dem Spielleiter einen willkommenen Vor- wand, alle Register des Realistischen seiner- seits zu ziehen. Die„Arbeitswoche“ schien Giorgio Strehlers Talent und seinem En- semble wie auf den Leib geschrieben. Horst Rüdiger eine Seite dieser auch heute noch hinreißen- den Stadt, die der Untergang nicht nur kine Schwester der Antigone, die Johonnq heißt Stein eines Denkmals geschlagen, das in Villach in Kärnten steht.„Von dieser Stelle“, MORGEN Dlenstag, 29. Dezember 1953/ Nr A. erase —̃ä Fexlag. trucke r. F. Und die Pantoffeln der Kciseri r anz l. un 4e Pantoffeln der Kaiserin be. Versuch eines Baedecker durch den österreichischen Humor 2 Der Ernst“, heißt es bei Nestroy, hat Komponist Josef Hellmesberger(18281893) Dreigespann, diese verwegen lödelnde 1 eine feierliche Seite, eine schauerliche Seite, genannt zu werden verdient. Er ist der un- Troika, personifiziert, ins Karikaturistische br. 0 Überhaupt sehr viele ernsthafte Seiten, aber gekrönte Anekdotenkönig der Donaumetro- gesteigert, den gelassenen Skeptizismus 1 ein elektrisches Fleckerl hat er doch immer, pole, dem die Bonmots gleichsam aus al- einer Stadt und eines Menschenschlages, der 1 und da fahren bei der gehörigen Reibung len Knopflöchern quellen. In zwei Zeilen mit Charme die eigenen Schwächen nieder- 1 die Funken der Heiterkeit heraus.“— Nun, sibt er die erschöpfende Kritik einer bis zulächeln weiß. Tiefsinnig und traurig me- du,. auf die gehörige Reibung verstand sich Ne- auf den Tag vielaufgeführten Oper des ditiert Mucki im Gespräch mit Bobby:„Blöd. Stroy, dieser genialste und ernsthafteste Komponisten Massenet:„In der Oper Ma- ist's— dies Leben. Und furchtbar mit all 20 Spaßmacher Wiens, und er ist es denn auch, non' ist ne Masse net von Massenet“.— seinen G'schertheiten. Glaub's, am besten b an der den aphoristischen Blattschuß tat:„Ja, Und von der berühmten„Matthäus-Passion“ wär's, wenn man gar nicht geboren wäre.“ das Schicksal schleudert Pfeile; an seinen Johann Sebastian Bachs bekennt er frei-— Darauf Bobby:„Aber Mucki, wer hat— Fügungen sieht man ohnehin, daß es das mütig anläßlich einer bevorstehenden Auf- schon das Glück, Unter Tausenden kaum 1 Pulver nicht erfunden hat“.— Das ist ein führung, die ihm wegen der vielen Proben- einer.“* Sehr österreichisches Wort; hier ist zudem erbeit lästig ist:„Das mag vielleicht dem. Oder: Bobby wird gefragt, wie spät es n die Weltanschauung und der Witz des Wie- Matthäus seine Passion sein, meine ist es je- sei.„Ein Uhr, grad hat's geschlagen!“ sagt er. ners auf die knappste Formel gebracht; es denfalls net.“ Oder: Während einer Gesell- Darauf der Frager:„Sie irren, Herr Graf, ist ein Witz, der den blutigen Ernst zu ent- schaft erwähnt jemand gesprächsweise den es muß lange drei sein!“ Darauf Bobby ein Schärfen, das Politische zu entgiften, das Erfolgsroman jener Tage„Die Reise um die wenig unwirsch:„Ich sag's eahna doch. Grad Problematische zu bagatellisieren und das Welt in 80 Tagen“ von Jules Verne. Sofort hats eins geschlagen. Sogar dreimal hinter- Unmenschliche zu vermenschlichen trachtet, tritt der Wortakrobat Hellmesberger in einand.“ Oder: Der ewig klamme und ewig Vermenschlicht war selbst das Leben am Aktion; er nimmt die anwesende ebenso ge- verschuldete Baron von Mikosch ist wieder Habsburger Hof. Und eine der schönsten, waltig beleibte wie großartig begabte und einmal zu Besuch in Wien und wieder ist er weil treffendsten höfischen Anekdoten begnadete Opernsängerin Maria Wilt aufs im Sacher abgestiegen. Am Abreisetag. Oesterreichs ist vielleicht die vom Kaiser Korn, die er nebenbei bewundernd verehrt, nachdem er in dem Hotel ein paar tausend V Ferdinand, einem wohl ein wenig müden und bemerkt mit ungläubigem Erstaunen: Schilling auf den Kopf gehauen hat, sagt Kn. und nicht über die Maßen begabten und„Wie? Die Reise um die ‚Wilt in achtzig er, schon in Hut und Mantel, zu dem Ge- Indo begnadeten Monarchen, der froh war, daß er Tagen?!“ schäftsführer des Hauses:„Also ich geh', 5 1 8 achtzehnhundertachtundvierzig die Krone Wenn ich nicht irre, hat der Feuilletonist schreiben Sie's an.“ Darauf der Geschäfts- Anouilhs„Jeanne oder Die Lerche“ in Frankfurt 91 mit dem Zylinder vertauschen und in Pen- Alfred Polgar, der von sich bekennt, er sei führer kühl bis ans Herz:„Bedaure, Herr Jean Anouilns neues Stüch:„Jeanne oder Die Lerche“, eine Variante des Jeanne dA, Sorg! sion gehen Konnte. Als er freilich erlebte,„unterm wienerischen Breitengrad am Meri- Baron, bei uns wird nix angeschrieben!“ Stoffes, kum jetæt als deutsche Erstauffünrung im Kleinen Haus der Städtischen Bühnen tag daß sein kaiserlicher Nachfolger ein Jahr dian der Skepsis geboren“, die entzückende Darauf strahlend der Herr von Mikosch: Franfefurt heraus. Unser Bild zeigt aus der Inszenierung Lothar Mütnels Hunnd Rucker as stän später bei Solferino den Krieg mit Pauken Geschichte von seinem Kollegen und Lands-„Ist sich noch besser.“ Jeanne(lines) und Joachim Teege als Charles. 8 5 und Trompeten verlor, rief er, indem er sich mann Peter Altenberg erzählt. Dieser Pe- Aber dies, die Mikosche, die Bobbys und 20 5 stolz in die Brust warf, aus:„So hätt' i's aa ter Altenberg war nicht nur ein begabter die Backhendl, die Schlamperei, der Schlen- Were no troffen!“ Schreiber und Meister der kleinen Prosa- drian und die totale Ferne von Pflicht und streifte, sondern zutiefst zeichnete. Und es so ist auf diesem Denkmal zu lesen,„0 gen mise Franz I., der kleine Mann der großen formen, sondern dazu ein wahrhaft hin- Ernst, die Verbalkanisierung des Ethischen, ist nur die eine Seite dieses bezaubernden ins Feld am 4. August 1914 das Feldiager- Maria Theresia hatte von einer ziemlich un- reißend genialer Bettler, obgleich er über die in diesem Witz gewittert, das ist ja nur Landes. Die andere Seite, die ist in den bataillon 8., 36 Offiziere und 1222 Soldaten“ Den Gefallen sind 36 Offiziere und 1221 Mann“ undur. Stephan Henle ende 4 Anovilhs„Jeanne oder Die berche“ in den Städtischen Bühnen Frankfort Es scheint wohl zum guten Ton zu ge- hören, daß jeder französische Bühnenautor Auch irgendwann einmal sein Jeanne d' Are- Drama liefert. Fast jedes Jahr kommt dort- zulande eine neue Variante dieses anschei- nend nicht umzubringenden Stoffes heraus; mit der von Claude Vermorel haben wir vor einiger Zeit auch in Deutschland bereits eine stark an Ancuilh angenäherte Fassung ken- nengelernt, und daß nun Anduilhs eigene unlängst in Paris uraufgeführte Version Wesentlich Neues bringt, kann man eigentlich nicht gerade sagen. Immerhin ist es ein span- nendes, trotz all seiner filmartigen Rück- blenden gut gebautes, in einem leichten und zugleich doch klugen Dialog geschriebenes Theaterstück, das nun(in der sorgsamen Uebersetzung von Franz Geiger) auch seinen Weg über die deutschen Bühnen machen kann. Ist es nicht eigentlich unsinnig, den fran- z6sischen Geist mit„Ratio“ gleichsetzen zu wollen? Gibt es letztlich etwas Unrationale- res als dieses Mysterium der Heiligen Jung- frau von Orléans, in der seit Jahrhunderten Frankreich sozusagen die Verkörperung sei- ner selbst sieht? Gerade diese— von Voltaire bis jetzt zu Anouilh— so oft wiederholten Versuche, den eigenen Mythos zu entheroisie- ren und zu ironisieren, zeigen in tiefenpsy- chologischer Sicht wohl am klarsten, wie sehr das irrationale Geheimnis Jeanne d' Ares im Volksbewußtsein verhaftet ist und daß die eigentliche französische Johanna in der Literatur doch immer die von Char- les Péguy bleibt. Auch am Ende von Anouilhs zweiteiligen Schauspiel wird der Johanna-Mythos wieder restauriert:„Jeanne steht aufrecht da, auf ihre Standarte gestützt, mit einem lächeln- den Blick zum Himmel. Langsam senkt sich der Vorhang über diesem schönem Bild aus einem Lesebuch für Schüler“, heißt es als Regie- Anweisung im Textbuch. Und was zuvor alles geschah, wurde gleichfalls in der Manier eines Bilderbuches erzählt, in dem man vor- und zurückblättern konnte und bei einigen besonders aparten Momenten auch ein wenig länger verweilte. Die Hand- lung beginnt mitten im Prozeß von Rouen, wie auf einer Theaterprobe lassen die Rich- ter dann frühere Szenen noch einmal spielen, die zeitlichen und räumlichen Ebenen über- schneiden sich lückenlos und sehr geschickt, und als Jeanne schließlich ihr Geständnis widerrief, und gerade auf dem Scheiterhau- ken zu schmoren beginnt, holt man sie dort herunter und die vergessene Königskrönung als Happy-End nach. Als diese formalen Spielereien scheint doch Anouilhs eigene Auffassung der Johanna-Figur. Sie ist gleichsam eine Schwester seiner Antigone, mit dem Willen zur Reinheit und zum Un- bedingten, die nicht so einfach aus Be- quemlichkeit„Ja“ sagen kann. Um dem elenden Geschick lebenslänglicher Haft zu entgehen, widerruft Jeanne ihre Abschwö- rung und fordert für sich den Tod in den Flammen. Und der Bischof Cauchon, der so manchen Zug von Kreon trägt, vermag sie nicht mehr zu retten, und das für sein Empfinden so peinliche Schauspiel des Mär- tyrertodes nimmt seinen Lauf. Die deutsche Erstaufführung, von Lothar Müthel im Kleinen Haus der Städtischen Bühnen Frankfurt inszeniert, war ein wenig Wesentlicher aber Foltor: Chronik Die Möglichkeit eines neuen Van-Meegeren- Prozesses zeichnet sich in den Niederlanden ab. Der Streit ist wiederum um das Problem entbrannt, ob das Bild„Das letzte Abend- mahl“ ein echter Vermeer ist, oder ob es aus der Werkstatt des berühmt gewordenen hol- ländischen Kunstfälschers van Meegeren her- vorgegangen ist. Der Eigentümer des Werks, der Rotterdamer Kunsthändler van Beuningen, behauptet jetzt, der belgische Professor Core- mans habe ein unwahres Urteil abgegeben, als er das Gemälde seinerzeit auf Grund einer chemischen Untersuchung als Fälschung erklärte. Er weigert sich, eine von dem Kon- kursanwalt des Meegeren-Besitzes angebotene Entschädigungssumme für das Bild anzuneh- men und will das Werk, für das er 1,8 Mil- lionen Gulden bezahlt hat, nicht abgeben. Ueber die Echtheit des Abendmahl-Bildes ist bereits prozessiert worden, ohne daß es zu einer endgültigen Entscheidung gekommen ist. Maxim Gorkis Komödie„Dostigajew und die anderen“ wurde zu Weihnachten unter dem deutschen Titel„Krämer und Wechsler“ vom Magdeburger Maxim-Gorki-Theater erst- Aufgeführt. Das Werk gehört zu einem von Gorki nur teilweise vollendeten Dramen- zyklus, der die gesellschaftliche Entwicklung der Februar- Revolution bis zum sozialistischen Aufbau darstellen sollte. Regie führte Ge- neralintendant Hans Geißler. Generalmusikdirektor Karl Eimendorff vom Hessischen Staatstheater Wiesbaden wird im Januar an der„Monnaie“, der Königlichen Oper in Brüssel, drei Aufführungen der„Sa- jome' von Richard Strauß dirigieren. Außer- dem wurde er eingeladen, einen Mitte Februar N ſch be genato. mit de welt v wenn sollten, laut angelegt, aber sie hatte doch dabei Seal eben treffend diesen volkstümlichen, fast etwas ktamiliären Ton, auf den es hier ankam Die nicht gerade leichte Rolle Jeanne D'Ares, die allein schon eine beträchtliche physische Leistung erfordert, hat Hanna Rucker Vor- züglich geschafft: ein unscheinbares, aber herzhaft frisches Mädchen, das sich eben wie eine Lerche unvermutet in den Morgenhim- mel der Unsterblichkeit hebt. Um sie herum ein ausgezeichnet ausgewähltes und gut ges führtes Ensemble, dessen Mitglieder Wir iel nicht einzeln erwähnen können. Nur die vom Autor völlig verzeichnete Rolle des Inquisl tors, dem da allerlei misanthropische Brocheg aus dem Abfalleimer der Existentialisten- Küche in den Mund gelegt sind, ist selbst durch Bernhard Minettis Darstellung nicht glaubhafter geworden. Gleichwohl gab es starken Applaus. Ulrich Seelmann-Eggebett beginnenden Zyklus von Sinfoniekonzerten Rotterdam zu leiten. „Thomas Münzer der Mann mit der Regenbogenfahne“, ein nachgelassenes Schau- spiel von Friedrich Wolf, wurde dieser Tage in Ostberliner Deutschen Theater in Anwesenheit der führenden Politiker der Sowjetzone urauf geführt. Der Regisseur der Aufführung, Wolk⸗ gang Langhoff, hatte auch die Titelrolle des Stücks übernommen, das die Gestalt des Au- Führers im Bauernkrieg im Sinne der östlichen Staatsideologie gloxifiziert. Das Geburtshaus Mozarts in Salzburg, des zu den ältesten Gebäuden der Stadt zählt und Urkundlich bereits 1406 erwähnt wurde, soll im Rahmen einer auch andere Gebàude betreffen- den Restaurierungs- Unternehmung der Salz burger Landesregierung wiederhergestellt wer. den. Für die gesamte Aktion stehen 50 000 Schilling zur Verfügung. In der Mannheimer Kunsthalle sind de Ausstellung„Kinderschaffen und Laienkunzt in Mannheim“(Arbeiten aus dem Jugendheim Erlenhof) sowie die Schau„Ludwig Peter Ko- Walski“(Aquarelle) am Sonntag, 3. Janet, zum letzten Male zu sehen. In der Städtischen Bühne Heidelberg Wird im Rahmen der Festwoche zum 100 ährigen Jubiläum am 30. Januar die Oper„Wonzeck von Alban Berg herausgebracht. Als Silvesterpremiere hat die Städtische Bühne Heidelberg die Operette„Die Fleder- maus“ von Johann Strauß in einer Neueinstu. dierung von Intendant Dr. Rudolf Meyer ange. setzt. Musikalische Leitung: Kurt v. Suchanes, — MAZ O DE LA ROCHE SGHNE Z WEIER MUTTER Copyright 1943 by Fretz& Wasmuth verlag Ad, Zürich 29. Fortsetzung Eine Weile stand er regungslos und ge- noß jede Einzelheit seiner Ausstattung. Dann ging er fort und kehrte wieder, als wollte er sein eigenes Bild begrüßen. Er hob die Hand an die Krempe und salutierte. Er wieder- holte diese Zeremonie, nur daß er jetzt die Hand nachlässig an den Hut hob. Dann wie- der zog er feierlich den Hut. Dann machte er den Nazigruß. Schließlich verbeugte er sich tief und hielt eine Hand vor den Magen. Pallay voo francie?' fragte er sein Spie- gelbild. Endlich zog er den Hut tief in die Stirn und steckte die Daumen in die Westen löcher. Das Kinn streckte er vorwärts. Komm an! Trau dich nur!, rief er seinem Gegenüber zu. Mrs. Maltby trat ein. Sie begann das Pa- pier aufzuräumen, in dem die Kleider ver- Packt gewesen waren. „Geh jetzt hinunter“, sagte sie,„und zeig dich! Mein Wort, du siehst patent aus, Paß nur auf, daß du keine Flecken auf den schö- nen Anmug machst, und häng den Hut nicht draußen auf, wie Mr. Clive es tut!“ Der er- staunte Blick, mit dem sie ihn manchmal an- sah, War wieder in ihren Augen.„Wahrhaf- tig“, flüsterte sie,„das übersteigt alles!“ Palmer betrat das Wohnzimmer mit ge- spielter Gleichgültigkeit, nur das Rot seiner Wangen verriet ihn. Er konnte sich nicht vor- stellen, daß ihn nicht alle auslachen würden. Aber Dick Rendel nickte anerkennend mit dem Kopf und sagte: „Tadellos siehst du aus! Es wird schon gehn, Palmer. Aber ein Anfänger darf den Hut noch nicht so schief aufsetzen. Zeig es ihm, Clive!“ Clive sprang auf und gab dem Hut den richtigen Sitz. Auch die Krawatte zog er zu- recht. „Wie fühlst du dich?“ fragte er. „O. K. Werde ich dich in Eton manchmal zu sehen bekommen?“ Clive sah zweifelnd drein.„Nicht sehr oft. Aber ich werde dir in den Bügel helfen, hab nur keine Angst!“ „Ich habe nie Angst“, antwortete Palmer. Humphrey kam selbstbewußt ins Zim- mer. Er hatte die Vorbereitungsschule ver- lassen und trat heute in das Dartmouth Col- lege ein. In seiner Marineuniform war er Mrs. Maltbys Stolz. Phyllis allerdings konnte ihn nur mit wehem Herzen sehen; sie dachte an ihren Bruder und sah ihn in Humphreys Alter vor sich. Sie rauchte eine Zigarette, und ihr Blick war fern. „Seht nur Palmer an!“ rief Humphrey lachend. „Was gereizt. „Alles. Wer hat Lust, nach Eton zu gehn, Eton zu gehn?“ 8 „Sei kein solcher Esel, sagte Clive. Dick betrachtete die drei wohlgefällig. Und zu Phyllis gewendet, sagte er:„Ein nettes Trio, nicht?“ Sie warf ihm durch den Rauch ihrer Zigarette einen Blick zu, in dem etwas ist mit mir los?“ fragte Palmer Feindseliges lag. Es war Dick in den letzten Monaten bewußt geworden, daß sie sich ihm entzog. Er kannte auch den Grund. Aber Was hätte er tun sollen? Er fragte es sich oft selbst. Er konnte seine Mitwirkung an dem Experiment kaum versagen. Es war gerecht und richtig, daß Mark und Palmer etwas von den Eltern sehen sollten, die ihnen schließlich das Leben gegeben hatten. und daß diese Eltern in die Lage kamen, eine Verbindung zu ihren Kindern zu knüp- ken. Phyllis hatte nichts dazu getan, um aus Palmer ein Mitglied der Familie zu machen. Im Gegenteil, sie zog sich auch von Clive und Humphrey zurück. Sie war Weniger zärtlich, ganz als hätte sie ihnen Allen Palmers Eindringen in die Familie vorzuwerfen,. Wenn Marks Briefe kamen, las sie sie ohne jede Bemerkung, legte sie zu- sammen und verwahrte sie. Niemals zeigte sie Dick die Briefe, die sie an Mark schrieb. Was sie immer gewollt hatte, war ein Leben ohne Komplikationen. Sie kam aus einer Familie, wo man redliche, wenn auch ge- mähigte Neigungen und die Tradition von strengem Pflichtgefühl pflegte. Und nun stand sie vor nie geträumten Komplikatio- nen und konnte nicht sagen, wo ihre Pflicht lag. Und ihre redliche Neigung haftete ohne Wanken an Mark. Palmer fühlte sich in Eton unendlich viel glücklicher als bei Mr. Cutler. Zunächst Hatte er nicht annähernd soviel zu arbeiten. Er empfand gar keine Dankbarkeit für Mr. Cutler, der eine Menge Wissen in ihn hin- eingestopft hatte, nur eine tiefe Erleichte- rung, daß er fern von diesem Haus, fern von Ames war. Er liebte sein kleines Zimmer unter dem Steilen Dach, das beinahe den Boden er- reichte, den großen Balken, der den Raum entzweischnitt, Nur die Mahlzeitstunden fand Palmer unbequem. Der Abstand zwi- schen dem Frühstück und dem Mittagessen um zwei Uhr war zu groß, die Korinthen- brötchen um elf Uhr mochte er nicht. So füllte er sich den Magen mit verschiedenen Dingen, die ihn in den Auslagen lockten. Dann schleppte er große Papiertüten in sein Zimmer, wo er mit seinen Freunden Feste feierte. Camilla schrieb ihm nie, obne eine kleine Anweisung beizulegen. Die andern Jungen entdeckten das bald, und so wurde er sehr populär. Auch sein Wortschatz machte ihn beliebt. Selbst Ellis-Carter, der große Junge, dem Palmer zugeteilt war, in- teressierte sich dafür und begann ein Ver- zeichnis von Amerikanismen aufzustellen, von dem er sich großen Nutzen erhoffte, Wenn er später in den diplomatischen Dienst treten sollte. Doch der einzige wirkliche Freund Pal- mers war ein Junge namens Tramenter, ein magerer, lustiger junger Mensch, der im- mer Schwierigkeiten hatte. Aber Strafen Wirkten nicht auf ihn. Er sollte einen Titel erben, sonst allerdings nicht viel, aber ir- gendwie konnte er sich doch einrichten. Er und Palmer sagen im Erfrischungsraum des „Cockpit“ oder bei Tulls“, aßen Bananen torte in großen Mengen und schmiedeten Pläne für unerlaubte Streiche. Tramenter hatte eine Leidenschaft für weiße Mäuse, die er in seinem Zimmer verborgen hielt. Als Nest diente eine Schublade oder ein alter steifer Hut. Auf ihre Spaziergänge nahmen sie immer ein paar in der Tasche mit. Sie verbrannten Weihrauch in Tramen- ters Zimmer oder spritzten Kölnischwasser gegen den Geruch der Mäuse. Camilla hatte Palmer dazu erzogen, seine Sachen peinlich in Ordnung zu halten, doch jetzt warf er sie nachlässig umher. Es wäre schwer gewesen, zu sagen, wessen Zimmer unordentlicher war, Palmers oder das Tra- menters. Die Laden standen weit offen, und die Wäsche quoll heraus, die Hosen lagen dort auf dem Bodeti, wo sie sie ausgezogen hatten, die steifen Hüte wurden in einen Winkel geworfen, Camilla schrieb Palmer ausführliche Briefe über die Gsechichte tons, Sie Wies ihn an, bestimmte Teile der alten Gebäude zu besichtigen und ihr seine Eindrücke 4 schildern, Das war für Palmer eine schwel Belastung, aber er tat gehorsam, Was 1 konnte. Er fand sogar die Stelle, wo, 0 leys Name eingegraben war, und berichtete ihr, welch tiefen Eindruck das auf ihn 88 macht hätte. Er wanderte zwischen den 8e häuften Schätzen der vergangenen Zeiten Respektvoll sah er zu der jugendlichen(e, stalt Heinrichs des Sechsten auf, des Grün- ders von Eton, der in seinen schöne dern, das Zepter in der Hand, ein Profil gegen den herbstlichen E Sonntag morgens drängte er sich andern kleinen Jungen in der Kape wenn die Messe vorbei war, suchte ef Vr Hut aus den Hunderten hervor, die im m raum aufgestapelt waren, und hafter Tramenter zwischen den Strebepfelletn 15 aus auf die dunstige Straße, die 3 5 fallenen Blättern duftete, in eine Tees In deti ersten vierzehn Pagen hafte 19 0 sein Bestes getan, um Palmer verstän 10 zu machen, wie er sich benehmen und 9 0 vor er sich hüten sollte. Dann 1 7 Palmer wenig von ihm. Soviel e 1 es und gleichzeitig so viele unverstän 15 Vorschriften und Gebräuchel Oft 2 5 Palmer verwirrt, aber er bemühte 92 die Mysterien des Lebens n en 19 dringen. Für manche Vorschriften Long, auch Olive ihm keine Exkläruns en waren so alt, daß kein Mensch sich men ihren Ursprung erinnerte. Fortsetzung kolg Adler⸗ mit den lle, und n Klei- g Himmel bob. seinen der Se stehen deobac Sorge, nachbe Dschur den fü daß Al enbe v geien. Im des W. minh! tung b zung Hinbli handli Angril 5 Sec prasic Diens lunger nesisc chen korea, komm Rhee Kamp als d. neuer Zur Si Der s steher verha scheit. nahm! Bevöl Weihl slidko 0b De Pu in eir eilten Kores digun 2 Wel lasser durch in Kc Wurd sterp Minis Nem und derp wirts