Bühnen ucker al dpa-Foto N 8 N en,„zogen Feldjäger. ö Soldaten.“ 2. Mann an Herrle 90 label sehr 5 ast etwa Kam. Ards, di Physisck icker vor- gachbarten Malaya pschungelkrieg gegen kommunistische Ban- wes, aht eben rausgeber: Mannheimer Morgen lag. Druck: Mannheimer Groß- cke ei. Verlagsleitung: H. Bauser, bekredakteur: E. F. von Schilling; b.: Dr. K. Ackermann; Politik: E. Kobbert; Wirtschaft: F. 0. per; Feuillet.: W. Gilles, K. Winz; al: M. I. Eberhardt; Kommunal: 1. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; nd: C. Serr; Sozialredaktilon: F. A. non; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; et v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. unheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe 90 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschättsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 29 37/88(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. 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Knowland die freie Welt vor den Gefahren der neuen Offensive der Vietminh in Indochina eindringlich gewarnt und nachdem das britische Außenministerium zu wis- sen gegeben hatte, daß Großbritannien die Entwicklung in Indochina mit ernster Be- FSorgnis beobachte, hat der amerikanische Außenminister, Foster Dulles, am Diens- 84 Dem Angriff der Vietminh durch Laos durch in Richtung auf die Grenze Thai- ands war in der amerikanischen Presse viel- ach besondere Beachtung geschenkt worden. genator Knowland hatte den Ernst der Lage it der Bemerkung unterstrichen, die freie elt würde nicht untätig zusehen können, 1 penn die Vietminh in Thailand einfallen bollten, da sonst ganz Südostasien verloren ehen könnte. Wenn die Vereinten Nationen dann nicht sofort eingreifen würden, so sagte der Senator, könnten sie„nicht weiter be- dtehen“. Das Außenministerium in London leobachtet die Vorgänge in Indochina mit Forge, weil Großbritannien in dem Siam be- einen aufreibenden den führen muß. In London wurde berichtet, brsen lim. das Anfänge eines Uebergreifens der Rebel sie heru d gut ge 1 geien. 8 I Wir hier r die v0. n Im allgemeinen wird in den Hauptstädten des Westens der neuen Operation der Viet- minh mehr politische als strategische Bedeu- ng beigemessen. Es wird auch die Auffas- sung vertreten, die Vietminh seien nur im inblick auf die von ihnen angebotenen Ver- handlungen über einen Waffenstillstand zum Jängrift angetreten, um die von ihnen voll- 00 jährigen „Wozzeck enbewegung auf Siam festgestellt worden tag beruhigend erklärt, es bestehe kein Grund, wegen der neuen Aktion der Auf- ständischen in Panikstimmung zu geraten. Er meinte, die Bedeutung der Offensive sei vielfach übertrieben worden und er habe die Zuversicht, daß der Angriff abgeschlagen erden könne. Foster Dulles warnte jedoch Rotchina erneut vor einer aktiven Ein- mischung in Indochina und vor einer Wiederaufnahme der Kämpfe in Korea. zogene Teilung des Landes als Ausgangslage für die Beendigung der Feindseligkeiten zu benutzen. In Washington erinnerte man dar- an, daß auf Weisung Rotchinas ein auto- nomer Staat des„Thaibundes“ gegründet worden ist, der die thailändisch sprechenden Stämme von Laos, Siam und Burma ver- einen soll. Diesem Schritt lag wohl die Ab- sicht Pekings und der Aufständischen zu- grunde, nach der Eroberung der von den Franzosen gehaltenen Gebiete einen Staat einzurichten, der das nördliche Indochina beherrschen Könnte. Wenn es stimmt, dag sich der Angriff der Vietminh hauptsächlich gegen die Nerven der französischen Politiker richtet, dann scheint er dieses Ziel nicht zu erreichen. In Paris wurde bekannt, daß die Regierung ent- schlossen sei, bis Ende des kommenden Jah- res die französischen Truppen in Indochina von 180 000 auf 165 000 Manm zu verringern. Verteidigungsminister Pleven sagte am Dienstag, diese Herabsetzung der französi- schen Truppen in Indochina solle durch einen Ausbau der einheimischen Streitkräfte aus- geglichen werden. Um einen Einfall der Vietminh nach Thai- jand zu begegnen, hat die thailändische Re- Rhee will wieder Krieg in Korea 7 Seoul.(UP) Der südkoreanische Staats- präsident, Syngman Rhe e, forderte am Dienstag die freie Welt auf, die Verhand- jungen mit den nordkoreanischen und chi- esischen Kommunisten endgültig abzubre- en und gemeinsam mit den Truppen Süd- breas den Norden des Landes von der ommunistischen Herrschaft zu befreien. hee bezeichnete die Wiederaufnahme des mpfes gegen die Kommunisten in Korea s den einzigen Weg zur Verhinderung euer kommunistischer Aggressionen und r Sicherung eines dauernden Weltfriedens. r südkoreanische Präsident gab zu ver- ehen, daß seiner Ansicht nach die Vor- erhandlungen in Panmunjon endgültig ge- heitert seien und deshalb die Wiederauf- nahme der Kämpfe unvermeidlich seien. Der Bevölkerung Nordkoreas sicherte er in einer hnachtsbotschaft zu, daß sie von den koreanischen Truppen befreit würde, Sobald es möglich sein wird“. Der südkoreanische Außenminister, Pyun Lung Tae, warnte am Dienstag in einer Pressekonferenz vor einem über- eilten Abzug amerikanischer Truppen aus % Korea. In einer Stellungnahme zur Ankün- Jeueinsti yer ange. Suchanel digung Präsident Eisenhowers, daß Wei amerikanische Divisionen Korea ver- lassen werden, sagte der Außenminister, da- durch würde die Position der freien Welt in Korea ernsthaft geschwächt, es sei denn, . Luxemburgs neuer Ministerpräsident wurde als Nachfolger des verstorbenen Mini- terprasidenten Du pong der bisherige Außen. minister des Landes, Joseph B̃ e e h. Neben sei- m neuen amt wird Bech, der 76 Jahre alt ist ad schon früner einmal luuemburgischer Mini- terprâsident war, auer de Funfhtion des Land- Bild: dpa a rs zum Ka 1 11 Mar areas a freinng 2 Er ruft die freie Welt zum Kampf um Nordkoreas Befreiung auf daß vorher die Luftstreitkräfte und die süd- koreanische Armee verstärkt würden. Das kommunistische Oberkommando und das Oberkommando der Vereinten Natio- nen haben sich bisher nicht zu dem Gesuch der neutralen Repatriierungskommission ge- außert, eine endgültige Entscheidung über das Schicksal der mehr als 22 000 nichtheim- kehrwilligen Kriegsgefangenen in Korea zu treffen. Nach Mitteilung informierter Kreise hält das Oberkommando der Vereinten Nationen an seinem Beschluß fest, die Ge- kangenen trotz der Einwände der Gegen- seite am 23. Januar auf freien Fuß zu Setzen. 5 Großbritannien stellte sich am Dienstag in der Frage der Gefangenenaufklärung in Korea auf die Seite der Vereinten Nationen. Ein Sprecher des britischen Auhßenministe- Tiums teilte mit, daß bei den Befragungen nach britischer Ansicht sowohl die korea- nischen als auch die chinesischen Kriegsge- fangenen völlig freie Wahl hatten, sich zu entscheiden. Dabei wird zugegeben, daß sich in den Gefangenenlagern eine Art Organi- sation gebildet habe, durch die eine Beein- flussung auf die Gefangenen ausgeübt wer- den sollte. Dies sei sowohl bei den nicht- kommunistischen, wie auch den kommuni- stischen Gefangenen der Fall gewesen. Die 15 Vertreter der Länder des soge- nannten afrikanisch- asiatischen Blocks tra- ten am Montag zu einer Erörterung der Weltsituation, besonders der ungelösten Frage des Schicksals der Kriegsgefangenen in Korea, zusammen, ohne jedoch zu irgend- welchen Entschlüssen zu gelangen. eee eee zotchina gierung über die Grenzprovinzen den Aus- nehmezustand verhängt und die Erweite- rung der Flugplätze angeordnet, um im Not- all eine größere Anzahl von Bomben und Jagdflungzeugen einsetzen zu können. Der Außenminister von Laos ist am Dienstag zu- rückgetreten, weil er nicht hinreichend über die kriegerischen Ereignisse unterrichtet worden sei. Der Vorstoß der Vietminh, der zur Teilung Indochinas geführt hat, ist nach den letzten Meldungen an der thailändischen Grenze zum Stehen gekommen. Bei Savan- nakhet, das in der Nähe der Durchbruchs- stelle liegt, sind heftige Kämpfe im Gange. Den französischen Verbänden, die sich im Delta des Roten Flusses südöstlich von Hanoi zum Gegenstoß sammeln, ist es ge- lungen, einen Angriff der Vietminh unter schweren Verlusten für den Gegner abzu- schlagen und rund 500 Gefangene zu machen. Die Stärke der Vietminh- Verbände im Raum Hanoi wird auf 40 000 Mann geschätzt, die durch etwa 70 000 Guerilla-Kämpfer ver- stärkt werden. Den Framosen ist bekannt, daß die Vietminh noch zwei ihrer fünf Elite- divisionen für einen Hauptangriff in diesem Raum in Reserve halten. Die Montanunion will engere Zusammenarbeit mit England Luxemburg.(dpa) Die Hohe Behörde der Montanunion hat die britische Regierung am Montag zu Verhandlungen eingeladen, in denen Richtlinien für die ständige Zusam- menarbeit zwischen Großbritannien und der Montanunion festgelegt werden sollen. Nach Mitteilung der Hohen Behörde hat Präsident Jean Monnet dem britischen Delegations- chef in Luxemburg, Sir Cecil Weir, ein Schreiben an die britische Regierung über- reicht, in dem Vorschläge für die künftige Zusammenarbeit gemacht werden. Ziel der Verhandlungen ist es, die Zusam- menarbeit zwischen Großbritannien und der Montanunien auf vertraglicher Grundlage genau festzulegen. In Kreisen der Hohen Be- hörde wird darauf hingewiesen, daß an Marktabsprachen zwischen den beiden Wirt- schaftsblöcken, die zusammen 31 Prozent der Weltkohlenförderung und 27,4 Prozent der Weltstahlproduktion stellen, nicht gedacht sei. Die Zusammenarbeit solle sich vielmehr vor allem auf den Austausch technischer Er- kahrungen und statistischer Unterlagen er- strecken. 5 Zu den Vorschlägen Präsident Monnets erklärte das britische Außenministerium am Dienstag, die Vorschläge seien mit Interesse aufgenommen worden und würden sorgfältig geprüft werden. Neuer Grenzzwischenfall bringt den Palästina- Konflikt in Erinnerung Tel Aviv.(UP) Die Gemischte Waffenstill- standskommission der Vereinten Nationen im Palästina-RKRonflikt wurde am Montag zu einer Sondersitzung zusammengerufen. Diese Sitzung wurde gefordert, weil bei einem neuen Grenzzwischenfall ein israelischer Soldat von jordanischen Militärpersonen an- gegriffen und getötet worden ist. Der Vorfall ereignete sich in der Gegend der Stadt Lydda. Die Arabische Liga wies noch am Montag- abend die Aufforderung der Vereinten Na- tionen zurück, mit Israel in Direktverhand- jungen über das Palästina-Problem ein- zutreten. Diese Ablehnung war in einer Resolution des politischen Komitees der Arabischen Liga enthalten. Inhalt der Reso- jution der Araber soll jedoch erst veröffent- licht werden, wenn Jordanien seine Antwort an die Vereinten Nationen abgesandt hat. Zwei Königinnen reichen sich die Hand Königin Elisabeth I. von England b Inseln, bo sie von der„mächtigen“ König 1* fangen wurde. Ein kübsches Bild von den weltweiten Möglichkeiten in den formen weiblicher Anmut. esuchte auf ihrer Weltreise auch die Tonga- Salote mit sichtbarer Herzlichkeit emp- Erscheinungs- Keystone- Bild West und Ost bereiten sich auf Berlin vor Die SED will eine„nationale Bewegung aller Deutschen“ organisieren London.(UP/dpa) Zwischen Großbritan- nien, Frankreich und den USA wurden am Dienstag auf ‚änormalem diplomatischem Wege“ Beratungen über die letzte sowie- tische Note aufgenommen, in der vorge- schlagen worden war, die Konferenz der Außenminister in Berlin am 25. Januar be- ginnen zu lassen. Eine Sitzung des briti- schen Kabinetts unter Vorsitz von Mini- Sterpräsident Churchill galt in erster Linie der Vorbereitung dieser Konferenz. Aus dem französischen Außenministerium verlautete am Dienstag, daß die Antwort der Westmächte bereits weitgehend fertig- gestellt sei. Man rechnet in Paris und Lon- don damit, daß sie noch in dieser Woche in Moskau überreicht werden wird und daß die Westmächte dem neuen Termin zustim- men werden. Zu den Begründungen der Sowjetunion für die Verschiebung der Konferenz schrieb am Dienstag die„New Vork Times“:„Der Kreml hat dabei offensichtlich Frankreich im Auge. Der Aufschub gibt den Sowjets mehr Zeit, auf Frankreich einzuwirken und es dahin zu bringen, die Europäische Ver- Zischen Gesfern und Morgen »Eine Untersuchung des schweren Zwi- schenfalls auf der Autobahn bei Berlin, bei dem am zweiten Weibnachtsfeiertag ein 16- jähriger Westberliner von einer sowaeti- schen Streife erschossen und seine Mutter schwer verletzt worden war, haben die sowjetischen Behörden zugesagt. Damit be- antworteten sie den Protest der drei West- Allijerten Stadtkommandanten von Berlin. Die Volkskammer der Sowietzone hat in den ersten drei Jahren ihrer vierjährigen Legislaturperiode 32 Gesetze behandelt und alle 32„einstimmig“ angenommen. Dies geht aus den jetzt bekannt gewordenen Proto- kollen hervor. Ueber 75 000 Waisenkinder in Deutsch- land, Oesterreich, Italien und Frankreich sind zu Weihnachten von amerikanischen Soldaten, Offizieren und den Angehörigen beschenkt worden. Wie das amerikanische Hauptquartier in Heidelberg am Dienstag mitteilte, haben amerikanische Soldaten für die Geschenke eine halbe Million Dollar ge- spendet. Ein libanesisches Memorandum zum Wiedergutmachungs-Abkommen mit Israel ist, wie von zuständiger Stelle in Bonn er- klärt wurde, bei der Bundesregierung noch nicht eingetroffen. Zu der Meldung des jor- danischen Rundfunks wird festgestellt, daß zwischen der Bundesregierung und Israel keine Verhandlungen über eine Kenderung des Wiedergutmachungs-Abkommens ge- führt werden. 5 5 Ueber 3500 deutsche Techniker, Arbeiter und Angestellte wollen die amerikanischen Luftstreitkräfte in Europa während des nächsten halben Jahres einstellen. Sie sol- ler amerikanische Soldaten oder Zivilisten beim Bodenpersonal und den Nachschub- diensten für andere Verwendung frei- machen. Insgesamt sollen in Europa über 10 600 Amerikaner durch einheimische Ar- beitskräfte abgelöst werden. Meilensteine mit dem Wappen des„Ber- liner Bären“ und der Kilometerzahl der Entfernung nach Berlin sollen auf Anord- nung des Bundesverkehrsministers in den nächsten Monaten auf den Bundesautobah- nen in bestimmten Abständen aufgestellt Werden. Dadurch soll die Verbundenheit mit Berlin zum Ausdruck gebracht und ständig darauf hingewiesen werden, daß Berlin die eigentliche Hauptstadt Deutsch- lands ist.. Der Führer des linken Flügels der briti- schen Labour Partei, Aneurin Bevan, be- suchte am Dienstag in Kairo den ägypti- schen Staatspräsidenten Nag ui b. Sie be- sprachen britisch- ägyptische Probleme und die Beziehungen Aegyptens zu Israel. Be- Van wird noch mehrere arabische Länder und Isnael besuchen. Zwei große Waldbrände verheerten weite Bezirke Südkaliforniens, Infolge eines sehr Starken Sturmes ist es bisher nicht gelun- gen, das Feuer endgültig einzudämmen. Zum Streik aufgerufen hat der kommu- nistisch Orientierte Gewerkschaftsverband Cr und der Unabhängige Gewerkschafts- bund alle Postbeamten und angestellten Frankreichs, um eine Erhöhung der Gehäl- ter zu erzwingen. Ein Teil der Postbeamten in Paris und in anderen großen Städten streikt schon seit einer Woche. Erzherzog Robert von Habsburg und Prinzessin Margherita von Savoyen- Aosta wurden am Dienstag in der histo- rischen Kirche von Bourg-en-Bresse kirch- lich getraut. An der feierlichen Zeremonie nahmen Hunderte von Angehörigen des europäischen Hochadels teil. „Beträchtliche Fortschritte“ in den diplo- matischen Verhandlungen über die Lösung der Triestfrage seien bereits erzielt wor- den, berichtete der stellvertretende jugosla- wische Außenminister, Brile j, am Diens- tag in Belgrad. g l Die Zahl der Toten und Vermißten bei dem schweren Eisenbahnunglück in Neu- sceland beträgt nach bisherigen Ermitt- lungen 146. Bisher sind 117 Leichen gebor- gen worden, 29 Personen werden noch ver- mißt.— Bei dem schweren Eisenbahnun- glück in der Pschechoslowakei sind Jaut Radio Prag 103 Personen getötet und 83 verletzt worden. Das Unglück wird auf „sehr schwerwiegende Nachlässigkeiten eini- ger Atigestellter der Eisenbahn“ zurück- geführt. 5 teicigungsgemeinschaft zugunsten des S0 wWjetischen Plans eines neutralisjerten und entwaffneten Deutschlands, das einer so- Wzetischen Infiltration offenstünde, fallen zu lassen.“ 8 Die„Tägliche Rundschau“, das offizielle Organ der sowjetischen Hohen Kommission, kommentierte am Dienstag:„Es kommt vom deutschen Standpunkt nicht nur darauf an, daß die Konferenz begirmt, sondern daß Sie erfolgreich endet. Worin würde Ein solcher Erfolg bestehen? Einmal in der Möglichkeit einer Entspannung in den internationalen Beziehungen, und zum anderen in der Ge- 5 Währleistung der europäischen Sicherheit. Diese europäische Sicherheit hängt aber wieder davon ab, daß die Gefahr des Wieder- erstehens des deutschen Militarismus in einem gespaltenen Deutschland gebannt Wird.“ Die SD hat einen Großeinsatz aller ihrer Funktionäre und Mitglieder in der Sowjetzone angeordnet, um zur Konferenz ir! Berlin eine ‚nationale Bewegung der Deutschen in Ost und West“ zu organisie- ren. In einer Grundsatzerklärung, die das Zetitralorgan der SED,„Neues Deutsch- jand“, am Dienstag veröffentlichte, heißt es, im Endergebnis der Viermächte- Verhand- jungen„muß die jetzt von Westdeutschland ausgehende Kriegsgefahr liquidiert und ein einheitliches, friedliebendes demokratisches Deutschland geschafft werden.“ Dieses Ziel müsse erzwungen werden. Es sei der Wille der SED, eine so große und starke patrio- tische Volksbewegung zu schaffen,„daß sie ihre Stimme zur Berliner Konferenz als Memung der Mehrheit des deutschen Vol- kes erheben kann“. 5 Weitere Heimkehrer sind in Frankfurt/ Oder eingetroffen Berlin.(dpa) In Frankfurt/ Oder ist am Dienstag ein neuer Transport mit 1043 Heim- kehrern aus der Sowjetunion eingetroffen. Dies teilte das Innenministerium der Sowiet- zone am Dienstagabend mit. Die Entlassun- gen aus Frankfurt/ Oder sind, wie es in der vom Nachrichtendienst der Sowjetzone, ADN, verbreiteten Mitteilung heißt, bereits im Gange. Im Laufe des Mittwochs würden die meisten der Spätheimkehrer bei ihren An- gehörigen eintreffen. 5 Die Zahl der am Montag eingetroffenen wird von dem Ministerium am Dienstag nachträglich mit insgesamt 1449 angegeben. Neben den 225, deren Angehörige in der Bun- desrepublik wohnen und die bei Eisenach über die Zonengrenze geleitet wurden, hätten von den am Montag in Frankfurt/ Oder ein- getroffenen bereits 1006 Heimkehrer in die Sowjetzone und nach Berlin entlassen wer- den können. 1 Seite 2 MORGEN Mittwoch, 30. Dezember 1953 Woran es in Stuttgart noch fehlt n dem hinter uns liegenden Jahre wurde in Südwestdeutschland ein innenpolitisches Werk vollendet, das alles andere im Rahmen eier landespolitischen Rückschau Nennens- Werte bei weitem überragt: die Schaffung des Bundeslandes Baden- Württemberg. Gleichzeitig mit dem Inkrafttreten der Ver- Fassung wurde in unserem Lebensgebiet eine Jahrelange Periode der Spannungen und des Gegeneinanderarbeitens Starker politischer Gruppen beendet, die dem gesamten staat- chen Leben mehr und mehr zum Nachteil Sereichte und gerade die Kräfte lahmzule- Sen drohte, die wir für den Wiederaufstieg aus dem Nachkriegselend so dringend benö- tigen. Der dauernde Ruf nach dem notwen- digen Kompromiß, den verantwortungsbe- wußte Mittler seit langem erhoben, verhallte nicht wirkungslos. Das am Jahresende zu erkennen und zu bejahen, es als einen geschichtlichen Gewinn zu verbuchen, heißt nicht, das Ziel, das wir uns vor Jahren mit dem Länder zusammen- schluß im Südwesten steckten, nunmehr als Srreicht und vollendet zu betrachten. Wir haben lediglich den Rohbau unseres gemein- samen Hauses gezimmert. Aufgabe des kom- menden Jahres aber wird es sein, für eine Sipmvolle, anheimelnde und dennoch ein- kache Innenarchitektur zu Sorgen. Aber kaum eines der notwendigen Gesetze konnte bisher geschaffen werden. Immer noch beruht die Zusammenarbeit in den staatlichen Instan- 20e àuf Uebergangsverordnungen, immer moch wird nach Maßgabe des Provisorischen Ueberleitungsgesetzes regiert, das zwangs- Jäufig Stückwerk ist. So kommt es denn, daß es in unserem neuen Staate in vielen Zentral- und Mittel- instanzen gärt, daß bei den Regierungsprä- sidien Unzufriedenheit über unvollkom- mene, unzureichende und nicht einheitliche Kompetenzverteilung herrscht, daß den Zentralinstanzen genaue Richtlinien über ihre Machtbegrenzung fehlen. Ueberschnei- dungen und Doppelarbeiten sind an der Tagesordnung, einfache Ueberlegungen kommen nicht zur Reife. Der einfache Staat, den man wünschte und Wollte, scheint uns Weiter entfernt denn je, falls man in Regie- rung und Parlament nicht so schnell wie möglich seine ganze Energie und Tatkraft darauf konzentriert, die Verwaltungs- unt Rechtseinheit gesetzlich zu regeln. ES war ja wohl der tiefste Sinn der Bildung einer so starken Koalition, die nur die Kommu- nisten in der Opposition sieht, den notwen- digen politischen Rückhalt zur Verabschie- dung der wichtigen Landesgesetze zu schaffen, die die Innenarchitektur des neuen Bundeslandes bilden sollen. Zögerte man noch weiter und ließe sich von den vielerlei Interessenverbänden an einem logisch ge- Sliederten Staatsaufbau hindern, so führte man diese landespolitische Zweckkoalition So ad absurdum, daß sich ein jeder wün- schen würde, die Legislaturperiode des Landtages möge nicht erst 1956 enden. Denn bei aller Anerkennung der Notwendigkeit, einen neuen Staat mit einer Allparteien- Koalition aufzubauen, darf man die staat- lichen Gefahren nicht verkennen, die im Fehlen einer parlamentarischen Opposition liegen. Hat man darauf gestern warnend aufmerksam gemacht, so kann man heute in der Praxis schon erleben, wie sehr diese Gefahren sich zum Schaden des Staates Auszuwirken beginnen. Das beste Beispiel dafür bieten die noch nicht einmal beendeten Etatberatun- gen des Landtages. Die Tatsache, daß jede Partei dem Etat, dessen Gelder zum grogen Teil sowieso schon ausgegeben sind, summa sumarum zustimmt, gibt allein schon zu denken. Die Art aber, wie der Landtag der grogen Koalition in der Etatbehandlung vor- geht und wie leicht er seine wichtigste Auf- sichtspflicht über die Verwaltung nimmt, gibt denen Recht, die die Meinung vertre- ten, eine starke Opposition sei das Lebens- mark der Demokratie, gibt denen Recht, die fordern, dieser Landtag solle sich nach Er- ledigung der ihm obliegenden gesetzgebe- rischen Aufgaben der hier umrissenen Art zur Neuwahl stellen und dem gesunden Spiel der parlamentarischen Kräfte besse- ren Raum geben. Landtagssitzungen, die von Parteipolitischen Monologen ausgefüllt sind, in denen in langatmigen Reden diejenigen Förderartikel vom Manuskript gelesen wer- den, die man wohlweislich aus der Verfas- sung strich, tuen weder der Demokratie, noch der großen Koalition wohl. Sie reizen zum Gähnen und stellen den Sinn der Etat- beratungen klassischer Art auf den Kopf. Der Landtag steht in den kommenden Monaten gewiß vor schweren Aufgaben. Er hat sich, das legt die Verfassung jetzt fest, Kompromissen zu beugen. Er kann das auch tum, denn er ist in seiner Zusammensetzung heute dazu in der Lage, ohne das Gespenst einer Regierungskrise heraufbeschwören zu müssen. Andererseits aber muß er sich noch darin üben, sein Recht der Opposition inner- Halb der großen Koalition bis zum äußersten zu vertreten. Tut er das nicht, so entmannt er sich selbst und wird zu einer Masse von Ja-Sagern. Die Vorschriften des Grund- kompromisses einzuhalten und dennoch ein lebendiges politisches Spiegelbild der Wünsche und Forderungen der Bevölkerung zu geben ist jetzt seine Aufgabe. Nur wenn er diese erkennt und nach ihr handelt, kann er von sich selbst mit Recht behaupten, er habe im Interesse des Volkes gehandelt, als er seine Legislaturperiode bis zum Jahre 1956 festlegte Diese Feststellungen am Jahreswechsel sollen uns aus der Sorge um die Fortent- Wicklung unseres neuen Bundeslandes heraus erlaubt sein. Sie sind Ausdruck unseres Wunsches nach einem guten, fruchtbaren po- litischen Start in die Arbeit des Jahres 1954, von dessen Gelingen für die süd westdeutsche Bevölkerung so vieles abhängt. Gründe da- für, pessimistisch auszublicken, liegen nicht vor, denn— wie Ministerpräsident Dr. Geb- hard Müller bei der Verkündung des neuen Staates mit Recht sagte:„Das kann nur gut sein, was unter so vielen Schmerzen geboren ist.“— Er meinte unser neues Bundesland. Jetzt kommt es allerdings darauf an, diesem Bundesland Baden- Württemberg einen sinn- vollen inneren Gehalt zu geben. Fr. Treffz-Eichhöfer Angriff auf die geheiligte Siesta Spanien soll sich auf amerikanischen Tageslauf umstellen Madrid, im Dezember. Auf dem Schreibtisch liegt seit einigen Tagen wieder der in blaues Leder gebun- dene Terminkalender für 1954. Es ist ein Wunderbar praktischer Kalender, übersicht- lich eingeteilt und sorgfältig durchdacht, wie man nun einmal zu Hause solche Dinge zu machen pflegt. Und dennoch stellt er mich AlIjährlich vor dasselbe kleine Problem, das So bezeichnend ist für den Unterschied zwi- schen dort und hier. Denn auf dem Kalender beginnt der Arbeitstag um 7 Uhr früh und endet um 21 Uhr abends. Dazwischen läßt er 365mal Raum für die Verabredungen der ganzen und der halben Stunden unserer bundes- deutschen Geschäftigkeit. Aber in Spanien wird die obere Hälfte der Seiten leer blei- ben, während sich unten die Termine zu- sammendrängen. Denn wann käme es schon vor, daß man hierzulande vor 11 Uhr die erste Verabredung einzutragen hätte? Für Madrid steht der blaue Freund drei Stun- den zu früh auf und seine Seiten schließen, wenn für die Spanier der Tag gerade sei- nen Höhepunkt erreicht. Wo soll ich zum Beispiel mit den Terminen hin, die alle nach 21 Uhr liegen, mit Theater, Kino und den Abendeinladungen? Doch wie er so vor mir liegt und mich an die Schwierigkeiten er- innert, die ich alle Jahre mit seinen Vor- gängern hatte, fällt mir ein, daß sein Kon- flikt mit der spanischen Tageseinteilung ge- genwärtig ein aktuelles Thema ist. Es War ausgerechnet die konservativste Zeitung dieses erzkonservativen Landes, die vor kurzem ihre Leserschaft mit dem kühnen Vorschlag überraschte, nach einem modernen Und rationelleren Tagesplan zu leben— das heißt früher aufzustehen, mittags durch- gehend zu arbeiten und, wie in anderen Län- dern, mit den Bürostunden gegen 17 Uhr Schluß zu machen. Was das bedeutet kann Die Wolle aus Tibet kam nicht Indische Augenzeugen sind im Grenzgebiet nicht erwünscht Von unserem Korrespondenten H. W. B. in Neu Delhi Neu Delhi, im Dezember. In diesem Jahr warteten indische Hand- ler in den tibetanischen Marktstädten Gar- tok, Latung und Gyantze vergeblich auf die Büffelkarawanen, die ihnen früher regel- mäßig große Wollieferungen für Indien ge- bracht haben. Die tibetanische Wolle ging in diesem Jahre ausnahmslos in die chine- sische Volksrepublik, die im Austausch da- für Reis nach Tibet lieferte. Der Reis war vornehmlich zur Ernährung der chinesischen Soldaten bestimmt, die 1950 den Priester- staat im Himalaya„befreit“ haben und ihn seither gegen die„Gefahr imperialistischer Aggression“ beschützen, Daß Tibet der chi- nesischen Souveränität unterstellt wurde, war zwar historisch auf Grund alter Tribut- Verpflichtungen zu rechtfertigen, verstieß jedoch gegen die sogenannte Simla-Konven- tion von 1914, die den Himalaya-Staat in eine chinesische und eine indische Einflug- zone aufgeteilt hatte. Die Anschluß-Opera- tion 1950 wurde vollzogen, ohne daß Peking es für nötig befunden hätte, Delhi zu infor- mieren. Die indische Regierung war ebenso überrascht wie verstimmt aber da sie an den vollzogenen Tatsachen nichts ändern konnte, machte sie nachträglich gute Miene zum bösen Spiel und versuchte, durch eine betonte Politik der guten Nachbarschaft so- viel wie möglich von ihren alten Privilegien zu erhalten. Dazu gehörte vor allem der Handel mit Tibet, der durch zwei kleine in- dische Garnisonen in Vatung und Gyantze geschützt wurde, sowie der freie Grenzver- kehr für die Hindu-Pilger, die alljährlich ins Heilige Gangestal nach Tibet wallfahr- ten. Die indischen Kaufleute und Pilger sto- Ben jedoch in zunehmendem Maße auf den Widerstand der chinesischen Behörden in Tibet, und die daraus entstehenden Schwie- rigkeiten will man nun auf indisches Er- suchen in einer Konferenz erörtern, die zwischen Vertretern der indischen und der chinesischen Regierung in Peking begann. Hinter dieser harmlos wirkenden Tages- ordnung verbergen sich in Wirklichkeit Pro- bleme von großer Bedeutung für das Ver- hältnis zwischen den beiden größten Natio- nen Asiens. Durch den Anschluß Tibets ist China auf einer 3000 Kilometer langen Front nahe an Indiens Grenze herangerückt. Stra- tegisch bedeutet das so lange keine unmit- telbare Gefahr, wie die zwischen Tibet und Indien gelegenen Pufferstaaten Nepal, Sik- kim und Bhutan und damit die Hauptpàsse des Himalaya unter indischer Kontrolle bleiben. Tatsächlich liegt die Führung der Außenpolitik dieser drei Staaten in den Händen der indischen Regierung, aber innenpolitisch gewinnen die Kommunisten auch hier ständig an Boden. Hier, in diesen drei alten Fürstenstaaten auf dem Dach der Welt stehen sich also Kommunismus und Demokratie so nahe ge- genüber wie auf dem Potsdamer Platz in Berlin. Es gibt chinesische Schulbücher, die Alle drei Staaten bereits als chinesisches Territorium bezeichnen, mit der gleichen ge- schichtlichen Begründung, die der„Befrei- ung“! Tibets als Rechtfertigung diente. Unterdessen bauen zigtausend Kulis eine Ueberlandstrage, die die tibetanische Haupt- stadt Masa mit China udn Sinkiang ver- binden soll und deren Abzweigungen genau auf die Hauptpässe der Himalaya zielen. Bei Vorbereitungen solcher Art sind in- dische Augenzeugen höchst unbequem gleich, ob sie als Händler, Pilger oder Sol- daten nach Tibet kommen. Deshalb also haben die indischen Kaufleute in diesem Jahr vergeblich auf die tibetanische Wolle gewartet, deshalb wurde vielen Pilgern der Grenzübertritt verweigert und die indische Regierung aufgefordert, ihre Garnisonen in LVatung und Gyantze zurückzuziehen. Des- halb aber auch hat sich Nehru endlich ent- schlossen, dieser Entwicklung nicht länger schweigend zuzusehen, sondern in offlziellen Verhandlungen mit den Chinesen deren Zu- sicherung zu erhalten, dag Indiens Politik der guten Nachbarschaft von Peking ebenso Aukrichtig erwidert wird. Ob Mao Tse- tung sich dazu bereitfinden wird, dürfte wesent- lich davon abhängen, wie hoch er die freundschaftliche Hilfe bewertet, die Indien der chinesischen Volksrepublik in der inter- nationalen Politik so oft gewährte. Von unserem Korrespondenten H. 8. in Madrid nur ermessen wer lange in Spanien war. Das „ABC“, das diesen revolutionären Gedanken allen Ernstes zur Diskussion stellte, ist offen- bar von Redakteuren gemacht, die den Mut von Toreros der alten Schule Vor Erfindung der abgefeilten Hörner) haben. Denn wenn es überhaupt ein rotes Tuch gibt, mit dem man den Stier der öffentlichen Meinung reizen kann, dann ist es gewiß dieser Einfall, den Spaniern einen anderen Tagesrhythmus als den vorzuschreiben, der ihnen eine liebe, alte Gewohnheit ist. Urheber der Kampagne ist der New- Vorker Korrespondent des„ABC“, der vor einigen Wochen seinen Lesern dringend empfahl, es den Amerikanern nachzu- tun: Schafft die Mittagspause ab, die den Tag auseinanderreißgt! Macht es wie diese tüch- tigen Amerikaner, die morgens ordentlich frühstücken, sich ein Sandwich mit ins Büro nehmen und dann durcharbeiten, um von 17 Uhr an ihre eigenen Herren zu sein! Was wäre für einen richtigen Spanier verlocken- der als sein eigener Herr zu sein? Doch ist der Vorschlag auch ein Attentat auf eine der ge- heiligten Einrichtungen Spaniens- die Siesta. Für sie wäre kein Raum mehr, denn wer wird sich in der warmen Jahreszeit gerade gegen Abend niederlegen, wenn es kühler wird? Aber es müßte nicht nur die Siesta fal- len— das ganze Dasein würde einer revolu- tionären Veränderung unterliegen. Das be- gönne bereits mit der Umwandlung des heute kümmerlichen spanischen Frühstücks in eine regelrechte Mahlzeit. Und es endete mit einem um mindestens zwei Stunden vorver- legten Geschäftsschluß, eine Aussicht, die bei den Kaufleuten bereits lebhafte Proteste aus- gelöst hat. Auch Theater, Kinos und öffent- liche Veranstaltungen müßten sich umstellen. Die letzte Vorstellung um 23 Uhr, die nach 1 Uhr früh schließt, hätte natürlich in einer Stadt, die schon um 8 Uhr morgens an die Arbeit geht, keine Daseins berechtigung. Wo- von sollten aber dann die Theater leben, deren Rentabilität auf zwei Vorstellungen täglich— um 19 und um 23 Uhr— kalkuliert ist? Nein, es ist nicht so einfach, den spani- schen Tagesplan umzustürzen. Wer es diesem Volk abgewöhnt, die Nacht zum Tage zu machen, hätte Uebermenschliches vollbracht. Trotzdem haben die Spanier seit dem Bür- gerkrieg mre Uhr schon etwas vorgestellt. Madrid ist eine moderne Großstadt gewor- den. Bei aller Vorliebe für das Altherge- brachte fehlt es dem reaktionsschnellen Sinn der Spanier nicht an einer gewissen Anpas- sungsfähigkeit. Die Neigung, sich zu ameri- „Völkermord“ im Strafgesetzbuch Bundesrepublik schließt sich einer Konvention der Vereinten Nationen an Hamburg, im Dezember. Dem Abschnitt des deutschen Strafgesetz- buchs über die Verbrechen und Vergehen wider das Leben wird in Kürze eint neuer Paragraph eingefügt werden. Er wird be- stimmen, daß„Völkermord“ mit lebenslan- ger Zuchthausstrafe zu ahnden ist. Der Be- griff Völkermord stammt aus der„konven- tion über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes“, die am 9. Dezember 1948 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen gebilligt und bis jetzt von 43 Staaten unterzeichnet wurde. Auch die Bundesrepublik ist von den Vereinten Na- tionen zum Beitritt aufgefordert worden, und Ende November hat die Bundesregie- rung dem Parlament den Entwurf eines Gesetzes zugeleitet, durch das die Bestim- mungen über den Völkermord in das deut- sche Recht übernommen werden sollen. „Völkermord“ sind nach den Bestimmun- gen der Konvention Handlungen, die mit der Absicht begangen werden,„eine natio- male, ethische, rassische oder religiöse Gruppe ganz oder teilweise zu vernichten“. Solche Handlungen können sein: Tötung, Verletzung der körperlichen und geistigen Integrität, Gefährdung des Lebens durch Verschlechterung der Lebensbedingungen, Geburtenverhinderung und gewaltsame Ueberführung von Kindern einer Gruppe in eine andere. Daß man nicht nur an die Gaskammern und Vernichtungslager der un- mittelbaren Vergangenheit gedacht hat, zeigt die Präambel, in der davon gesprochen Wird,„daß der Völkermord der Menschheit Mittwoch, 30. Dezember 1933 Nr. 30 — 2 Kkanisieren, nimmt sich zwar im Lande Olle jotes etwas Wunderlich aus, aber es läßt de micht leugnen, daß sie in manchen Aeußer. Uchkeiten immer deutlicher Sichtbar Die Frage ist nur, ob man Frühzeitiges Au stehen und Verzicht auf die Siesta Aeuber. lichkeiten nermen darf oder ob es sich nicht eigentlich um einen Teil der Spa. schen„Weltanschauung“ handelt. Als dag „ABC seinen Lesern vorrechnete, wieviele Millionen Arbeitsstunden täglich Sespart würden, wenn man von dem Brauch abęin über die Tischzeit nach Hause zu Lahren, lau. bi tete der erste Einwand aus dem Leserkreis „Das zerstört unser Familienleben.“ in f Gegenteil“ erwiderte die Zeitung, es kestgt das Familienleben, wenn der Vater kt nütg Zeit hitte, die zweite Hälfte des Tages den Seinen zu widmen“. Menge von Spaniern würde erleichtert auf atmen, wenn sie nicht mehr die Mittagstunde in der Schlange an der Omnmipushaltestelie fehr n nterle ich zomas tspI! cht d mt ein debe müssen Die ver warten oder sich, wie die Sardinen ein- Schatz gepreßt, in der U-Bahm durchschütteln lassen müßten. Und die Mittagspause Unterbricht die Arbeif gerade in dem Augenblick, in dem sie in vollem Gang und die Leistungsfähig. keit am größten ist. Aber: Schön Wars schon“ hieß es in einer Zuschrift an das amtes wohnen Die dle jap onen „ABC“,„aber ich fürchte, nicht einmal un- gene sere Urenkel werden es erleben, daß dieser Plen Wirklichkeit wird. Er ist meilenzeit von unserer Mentalität entfernt“ Die Au- Passung Spaniens an moderne Lebensformen liegt indessen im Zug der Zeit. Mag dieset Zug bis gestern auch nur ein Bummelzug ge. 1054 üb ſerküg Das chutz Abscht wesen sein— nach dem Pakt mit den Amer. m end kanern könnte sich sein Tempo beschleuni. gen, obhme daß daraus gleich ein Expreſtzug wird, der die Siesta und die sonstigen tel-⸗ ren Gewohnheiten der spanischen Fraditin überfährt. ET- Taxifahrer gründeten einen Interessenverband g Stuttgart. Die ET- Taxifahrer Baden-Würt. tembergs haben sich am Dienstag in Stuttgart zu einem Interessenverband zusammenge- schlossen. Der neue Verband will sich dafür einsetzen, daß die bisherigen Konzessionen für ET-Taxen erhalten und ihre Besitzer anderen Taxi- Unternehmern rechtlich gleich- gestellt werden. Er will vor allem verhindern daß bei der Prüfung der Verkehrsbedürfnis- 1 frage zu ungunsten der ET-Taxenfahrer ent e schieden wird. in allen Zeiten der Geschichte große Ver- luste zugefügt hat“. Verschiedene der in der Konvention auf- schleppung, erfüllen bereits vorhandene Tat- bestände des deutschen Strafgesetzbuches Da diese Tatbestände jedoch nach Auffas- sung des Bundesjustizministeriums dem besonderen Verbrechen der Ausrottung nicht gerecht werden, hat man alle Formen der Vernichtung, die verhütet und geahndet wer- den sollen, zusammengefaßt und als neuen Paragraphen dem Strafgesetzbuch ein gefügt. In der Bundesrepublik soll kür die Untersuchung und Entscheidung über einen Fall von Völkermord der Bundesgerichtshof zuständig sein. Was geschieht aber, wenn die Regierung oder die Behörden eines Staates selbst gegen die Konvention verstoßen, eine Mäs- lichkeit, die näher zu liegen scheint, als eins Verletzung von seiten Einzelner? In dem Vertrag konnte man dafür nur eine Rom, promißblösung finden: sie sieht die Möglich- keit vor, daß eine internationale Stral⸗ gerichtsbarkeit geschaffen wird, ohne aller- dings konkrete Bestimmungen im einzelnen zu treffen. Außerdem können die Organs der Vereinten Nationem angerufen werden wenn ein Verstoß gegen die Konventiok droht oder ungesühnt bleibt. Schliefblich kann auch an den Internationalen Gerichts. hof appelllert werden, wenn die Verantwort. Üüchkeit von Staaten für einen Völkermord in Frage steht. Dr. W. L.(dps) —— WIRTSCHAFT S-KABEL Nahrungsmittel- Produktion im Index gespiegelt (UP) Das Bundesernährungsministerium rechmet für das Wirtschaftsjahr 1953/54 mit einem neuen Höchststand der landwirtschaft- lichen Nahrungsmittelproduktion in der Bun- desrepublik. Die Ernteergebnisse seien 80 günstig, heißt es in einer Mitteilung des Mi- Nisteriums vom 29. Dezember, daß ein Pro- duktionsindex von 114(1938 2 100) zu er- Warten sei. Der Index der Nahrungsmittelproduktion in der Bundesrepublik entwickelte sich wie Folgt: Wirtschaftsjahr 1948/49 1949/0 1950/51 1951/52 1952/53 Mehr Sperrmark dürfen verbraucht werden U) Wie die Bank deutscher Länder am 29. Dezember mitteilte, sind die Monats- beträge, die Gläubiger originärer Sperr- Markguthaben zur Bestreitung ihres Unter- Haltes transferiert erhalten können, mit so- fortiger Wirkung von 300 D-Mark auf 500 D-Mark monatlich erhöht worden, wobei auf 1938 100 79 93 103 111 112 Ausländischer Bierdurst belebte den Bierexport der Brauerelen des Bundesgebietes. Dieser erhöhte sich im Jahre 1953 auf etwa 600 000 Hektoliter gegenüber 530 000 Hektoliter des Jahres 1952. Hauptabneh⸗ mer ist der afrikanische Kontinent. Als schärf- ste Konkurrenten der deutschen Brauereien treten Dänemark und Holland in Erscheinung. den bisher notwendigen Nachweis der Be- dürftigkeit verzichtet wird. Ferner können Guthaben auf originären Sperrmarkkonten, die am 31. Dezember 1953 keinen höheren Betrag als 10 000 D-Mark ausweisen(soge- marine Kleinkonten), auf Antrag in einer Summe transferiert werden, ohne daß ein Härtefall nachgewiesen zu werden braucht. Die Anträge sind über das kontoführende Bank-Institut an die zustämdigen Landes- Zeritralbank zu richten, wobel der An- tragsteller eine Erklärung beizufügen Nat, daß er keinen weiteren derartigen Antrag 3 einer anderen Landeszentralbank gestellt At. Rentner, nicht Versicherungsträger sollen es besser haben (UP) Die Bundesregierung will im kom- menden Jahr die Renten in der Angestell- ten- und Invalidenversicherung im Rahmen einer Sozialreform erhöhen. Für die Besser- stellung der rund sechs Millionen Renten- empfänger aus der Invaliden versicherung und Angestellten versicherung sollen rund 750 Millionen DM jährlich ausgegeben wer⸗ den. Die Mittel für die Aufbesserung will die Bundesregierung, wie am 29. Dezember be- kannt wurde, nach den bisherigen Plänen aus den Ueberschüssen der Sozialversiche- rungen zur Verfügung stellen, da Haus- haltsmittel nicht vorhanden seien. Die Rentenerhöhung soll in der Zeit zwischen April und Juni 1954 gleichzeitig mit der geplanten Erhöhung der Altbau- mieten um zehn Prozent in Kraft treten. In seinem Bericht für das Jahr 1953 stellt der Bundesarbeitsminister fest, daß die Aus- gaben des Bundes für soziale Aufgaben von 4,7 Milliarden DM im Jahre 1949 auf 8,2 Milliarden DM im Jahre 1952 gestiegen seien Die Zahl der ausgezahlten Renten habe sich in der Invalidenversicherung von 2,6 Millionen 1950 auf 4,1 Millionen 1953 und in der Angestellten versicherung von 780 000 Auf 1,2 Millionen 1953 erhöht. An erster Stelle unter den Sozialproble- men der zweiten Legislaturperiode, so heißt es in dem Bericht weiter, stehe die Neuord- nung der sozialen Leistungen, die Gegen- stand der angekündigten umfassenden So- zialreform sei. Die Neuordnung und, wie zu hoffen sei, die weitere Erhöhung des So- Zzlalproduktes sollten es ermöglichen, die wirtschaftliche Lage der Sozialleistungs- empfänger weiterhin zu verbessern. Verhandlungen scheiterten Wann wird wieder verhandelt? (UP) Die liberale Stockholmer Abend- zeitung„Expressen“ schreibt am 28. Dezem- ber, zu den am 21. Dezember unterbroche- nen vorbereitenden deutsch- schwedischen Handelsbesprechungen„bedient man sich einer anderen Ausdrucksweise als es die Offizielle Sprache tut, dann kann man sagen, daß die langen Versuche zur Errei- chung eines schwedisch-deutschen Handels- Abkommens für 1954 fehlgeschlagen sind“. Das Blatt kritisiert die Heimlichkeit, mit der die Gründe für die Unterbrechung der er Vorbesprechungen umgeben würden und Fährt fort:„Am wahrscheinlichsten ist 8, daß die deutsche Delegation nicht in der Lage war, die schwedischen Forderungen nach einem verstärkten Export schwedischer land wirtschaftlicher Erzeugnisse anzuerken- Den, oder aber daß die Wünsche der deut- schen Verhandlungspartner für Schweden unannehmbar waren.“ Nach dem gegenwär- ligen Stand der Dinge scheine es, daß die schwedische Delegation die Interessen ihres Landes hartnäckig verteidigt habe. Eine schwache Haltung sei auch„sicherlich nicht empfehlenswert, besonders nicht, wenn Westdeutschland die Gegenseite darstellt“. Beide Parteien müßten jetzt an einer Wie- deraufnahme der Besprechungen zum frü- hestmöglichen Zeitpunkt interessiert sein. Warenzeichen-Rückgabe Aufgabe der Handelspolitik (VWD)„Die Befreiung der deutschen Aus- landswarenzeichen von den Fesseln der Kriegsgesetzgebung im Ausland war und sei eine der wesentlichen Aufgaben der Handels- politik der Bundesregierung in der Nach- Kriegszeit“, schreibt Dr. Freih. von Maltzan am 29. Dezember im Bulletin der Bundes- regierung. Der Leiter der Handelspolitischen Abteilung im Auswärtigen Amt fordert, daß die deutschen Auslandswarenzeichen bei der Ausfuhr deutscher Waren wieder frei benutzt werden können und vor weiteren Zwangs- maßnahmen und Verwertungen geschützt werden. Enteignete, beschlagnahmte und gesperrte Marken seien zurück- bzw. freizu- geben. Für weiter veräußerte Warenzeichen sei entweder die Rückgabe oder ein Pari- Benutzungsrecht für den deutschen Inhaber zu erwirken. Warenzeichen, die wegen Ab- laufs der gesetzlichen Schutzdauer inzwi- schen verfallen sind, sollten mit rückwirken- der Kraft erneuert werden. KURZ NACHRICHTEN Hohe Behörde lockt britische Regierung 5 In einem an die britische ee 6 richteten Schreiben vom 28. Dezember tei Hohe Behörde der Montanunſon mit, sie sel bereit, unverzüglich Verhandlungen über 5 Enge Assozllerung Grogbritannſens mit 105 gemeinsamen europäischen Markt für 5 0 und Stahl aufzunehmen. Wie die Hohe hörde bekannt gab, wurden der britischen Re. jerun leichzeitig Vorschläge für einen — 25 Anschluß an die Montanunion 15 sechs europäischen Länder gemacht. 1 heiten über diese Vorschläge wurden bis jedoch nicht bekannt. Schrittchenweise Lockerung in der Außenwirtschaft ister Im Einvernehmen mit dem Bundesmin 5 tur Wirtschaft hat die Bank deutscher 1 die Außenhandelsbanken davon in e gesetzt, daß künftig bei der Beantragen pe Einfuhr- und Zahlüngsbewilligungen dur 0. rallslerte Klein-Einfuhren im Rahmen 19 gemeinen FEinkaufsermächtigung gemäß 50 erlaß Außenwirtschaft Nr. 69/53 die Fü Kalk des Nachweises über den Abschluß des 8 vertrages nicht mehr notwendig ist, it c Betrag oder der Gegenwert von D überschritten wird. Kreditvorschuß zur Ablösung bevorschußten Kredites 5 Le- (VWD) Die Abschlußfinanzierung der terungen des Konsortiums Krupp Deni 915 das indische Hüttenwerksprojekt sol, jun VWD aus dem Bundes wirtschaftsminister! 1 erfährt, in den ersten vier Jahren 5 75 „Ausfuhrkredit-Ad“ erfolgen. Der Kredi 15 „Ausfuhrkredit-AG““ soll sodann für 8 15 lichen fünf Jahre des neunjährigen Ver 88055 zwischen Indien und dem deutschen Ko. tium nach Möslichleelt durch Kapitalmea d der- tel abgelöst werden. Aus dem a e vermögen wird jedoch im Haushaltsjahr stell ein Betrag von 58 Millionen DM bereits 2 werden, der in Anspruch genommen icht 20 kann, wenn Kapitalmarktmittel dann ni beschaffen sein sollten. 4 teigeg 100 D MORGEN Seite 8 Der framzösische Forscher Michel Perrin, zusammen mit der peruanischen Stu- Teresa Gutierrez das Amazonas bereiste, erklärte nach seiner Rück- er nach Paris, er habe wissenschaftliche lagen für die Annahme, daß der Ama- in den Gletschern der Nevada Huarca ringt. Damit wäre der Amazonas und der Mississippi der längste Strom der rde. Perrin hatte seine Rückkehr aus Peru einem 2otägigen Hungerstreik erzwingen gen, nachdem die peruanische Polizei ihm des Ungeklärten Todes seiner Mit- rin Gutierrez nicht die Ausreise ge- bin Hotel in der burgundischen Stadt n bietet jetzt nicht nur Zimmer mit lebendem Wasser, sondern auch mit flie- endem Wein. Dazu erklärte Hotelbesitzer aillard, er habe in den amerikanischen otels stets drei Hähne vorgefunden, die eills warmes, kaltes und eisgekühltes asser spendeten. Diese Neuerung habe er ommen, aber der burgundischen Tradi- entsprechend den dritten Hahn an ein aB angeschlossen. 2 6 Bevölkerung Frankreichs ist nach Schätzungen des französischen statistischen tes bis Jahresende auf 43 Millionen Ein- ohner gestiegen. japanische Regierung teilte mit, daß e japanische Bevölkerung jetzt die 87/-Mil- onen-Grenze überschritten habe. Es wird genommen, daß Japan Ende des Jahres über eine Bevölkerung von 89 Millionen gen wird. 5 Das österreichische Institut für Natur- ſchutz gab bekannt, daß in Oesterreich der bschuß von Steinadlern— im Gegensatz anders lautenden Meldungen— nicht gegeben worden sei. Der Steinadler zählt h.ltteilung des Bundes in Oesterreich den vollkommen geschützten Tieren und grundsätzlich nicht gejagt werden. 0* n der Nähe von Celles in den Ardennen die sterblichen Reste gefallener deut- cher Soldaten gefunden worden. Sie waren mur notdürftig begraben. Man nimmt an, 1 sie kurz vor Kriegsende während der ardennenoffensive fielen. . In der Filmstadt Hollywood können Kin- der Schneebälle für fünf Cents(zwanzig prennige) kaufen. Ein geschäftstüchtiger ahm aus Los Angeles hat sie in Kühl- altern nach der schneelosen Filmstadt Der Präsident der Radio Corporation of America, David Sarnoff, sagte in New Vork in einer Rede, im Jahre 1954 werde das Farbfernsenen in den Vereinigten Staaten deinen Siegeszug antreten. Die R. C. A. habe er von Fernsehsendern in 57 amerika- nischen Städten Aufträge auf Lieferung von bfernseh-Sendegeräten erhalten. Schon Jamuar 1954 würden 26 Sender in f Farbsendegeraten aus- zum Postamt wandern, um nachzusehen, ob en USA in den ersten neun Monaten die- ses Jahres durch Feuer ihr Leben. Dies berichtete ein Ausschuß amerikanischer 0 erversicherungsgesellschaften. Für die eiche Periode würd der durch Feuer ent- dandene Sachschaden in den USA auf 925 men Dollars geschätzt. 1. Der Gangster Boyd van Winkle, der in der denden Woche in der Gaskammer für Mord an einem Polizisten büßen Ute, hat sich durch Selbstmord seiner are entzogen. Er wurde in seiner Zelle Gefängnis von San Quentin(Kalifornien) aufgefunden. Er hatte sich mit Schlaf- letten vergiftet. in Windhuk, der Hauptstadt Südwest- Kas mit etwa 20000 Einwohnern, gibt es er noch keine Briefträger. Das Postamt Veigert sich, Briefträger einzustellen, weil die Häuser Windhuks nicht numeriert sind.“ bie Numerierung der Häuser sei jedoch der Stadtverwaltung, aber nicht der behörde, heißt es. Die Windhuker müssen also nach wie vor oft meilenweit n Poftamt wandern, um nachzusehen, ob sie Post da ist. medizinischen Forschung Fünfzig Schlangen leben für die Wissenschaft Nattern ziehen„auf Befehl“ ihr Hemd aus/ Frösche als Frühstücksbrötchen Eine„Oase des augenscheinlichen Frie- dens“ könnte man den kleinen Raum in der Hautklinik der Kölner Universität nennen, in der Dr. med. Halberkann neben seiner übrigen Arbeit sozusagen als Schlangen- Dompteur einer nicht alltäglichen wissen- schaftlichen Tätigkeit nachgeht. Eine tropi- sche Schwüle erschwert den Atem, und es riecht etwas exotisch. Warum eine Oase des augenscheinlichen Friedens? Weil im Sand der Terrarien große und kleine Frösche friedlich zwischen träge zusammengerollten Schlangen, ihren Todfeinden, hin- und her- hopsen. Aber sie hopsen nur dann, wenn die Schlangen satt und müde sind. Wenn die Nattern munter werden, verhalten sich die Frösche mucksmäuschenstill, buddeln sich etwas in den Sand ein, um nicht von den Schlangen gesehen zu werden. Sie wurden nicht zu ihrem Vergnügen in diesen„Löwen- käfig“ gesteckt, sondern vielmehr den Ringel- nattern als„Schlangenfraß“ vorgesetzt.„Die Frösche sind die lebendigen Frühstücks- brötchen für meine Schlangen“, erzählt uns Dr. Halberkann.„Oft dürfen sie ein paar Wochen warten, bis sie an der Reihe sind, denn die Nattern kommen mit einem Frosch pro Woche aus. Selten, daß sie zwei ver- putzen.“ Aber auch die Schlangen räkeln sich keineswegs zum Vergnügen in den Ter- rarien herum. Sie widmen sich— ohne es zu wissen— der Wissenschaft. Sie tragen Wortwörtlich ihre Haut zu Markte. Dr. Halberkann kennt jede seiner 50 Ringel- nattern, die sich lediglich durch winzige Ab- weichungen in der Musterung ihrer aal- glatten Haut unterscheiden,„persönlich“ und führt über jede Schlange Buch in Form einer Karteikarte, auf denen Alter, Ge- schlecht, Tag der Häutung und Datum der Spritzen vermerkt sind. Die Schlangen er- halten in gewissen Abständen bestimmte Injektionen. Bisher dienten vornehmlich weiße Mäuse und Meerschweinchen der als„Versuchs- kaninchen“, bis dann Dr. Halberkann auf die Idee kam, daß sich für die Erforschung bestimmter Hautkrankheiten doch Schlan- gen besonders eignen müßten, weil sie sich in einem bestimmten Zyklus häuten. Der Chef der Universitäts-Hautklinik, Professor Vonkennel, unterstützte seinen„Schlangen- Plan“. Nach zweijährigem Umgang mit Schlan- gen kann Dr. Halberkann die ersten An- kangserfolge registrieren. Immerhin ist er inzwischen so weit, daß er durch bestimmte Hormon-Injektionen die Häutungen zu be- einflussen vermag und daraus wertvolle Rückschlüsse ziehen kann. Die Ringelnattern sind deshalb gute Versuchsobjekte, weil sie weder zischen noch Gift spucken und in gewissen Zeitabständen ihre Haut— das schon in der Sage erwähnte Nattern-Hemd Abstoßen. Die Tatsache, daß sie ihre Haut perio- disch abstreifen, muß auf einer hormonalen Steuerung von innen her beruhen. Vor- bedingung zum Abstoßen einer„alten Haut“ ist natürlich die Bildung einer neuen Haut. Die Gesunderhaltung der Haut— das ist bei Schlangen genau so wie bei Menschen— hängt vom regelmäßigen Funktionieren der Regeneration der Haut ab. Dr. Halberkann ist inzwischen durch die Anwendung ver- schiedener Hormonspritzen in der Lage, die Schlangen sozusagen„auf Befehl“ häuten zu lassen; zwar nicht von heute auf morgen, aber in Abständen, die kürzer oder länger sind als die bisher von der Natur vorge- schriebenen Zyklen.„Mit Schilddrüsen- Hormonen habe ich Störungen und erheb- liche Verzögerungen der Häutungsvorgänge erreicht und kann damit eine Häutung, die normal etwa alle drei Wochen erfolgt, bis zu drei Monaten verhindern.“ Es gibt heute noch wesentlich mehr un- bekannte als bekannte Hormone. Die Ex- perimente Dr. Halberkanns gehen in erster Linie darauf hinaus, daß Hormon heraus- zufinden, das eine fördernde Funktion auf die Haut ausübt, dem Wirkstoff auf die Spur zu kommen, der die Haut normal und gesund erhält bzw. wieder gesunden läßt. In der Hautbeeinflussung von innen sieht man in der Hautklinik der Kölner Univer- sität, die sich als einzige Klinik der Welt eine Schlangenfarm hält, einen neuen und erfolgversprechenden Weg für die Behand- lung von Hautkrankheiten. Die menschliche Haut besteht aus Stütz- gewebe und Funktionsgewebe. Es ist be- kannt, daß verschiedene Hormone auf das Stützgewebe einwirken; die Kölner Forscher sind davon überzeugt, daß auch das Funk- tionsgewebe, die Oberhaut, durch Wirk- Stoffe beeinflußbar ist. Diese Ueberzeugung, daß sich eine Behandlung der Haut durch wirksame Hauthormone von innen heraus als erfolg versprechender und durchgreifen- der erweist, gilt es nunmehr zu erhärten und zu beweisen. Noch manche Ringelnatter wird sich um den Arm von Dr. Halberkann ringeln müs- sen, um eine Hormon-Injektion zu erhal- ten, noch manche Schlange wird aus der Haut fahren müssen, bis das Stadium des Experiments die Stufe der zu verwerten- den Erkenntnis erreicht hat. Vielleicht tun sich Dr. Halberkann und seinen 50 Schlan- gen auch Tore auf, die ins interessante Reich der Kosmetik führen? Kosmetik will ja nicht nur mit make up in einem Atemzug genannt werden, ihr Streben geht in erster Linie ja dahin, gesunde Haut zu schaffen und die Haut gesund, geschmeidig und glatt zu erhalten. Vielleicht weisen diese häß- lichen Schlangen noch neue, bisher unbe- kannte Wege zu natürlicher Schönheit. H. W. Hinrichs Ein Vierteljahr Helikopter-Fluglinien Zufriedene Passagiere/ Erster Bericht der Sabena Ueber die Erfahrungen mit ihren regel- mäßig beflogenen Helikopter-Fluglinien, die nunmehr ein Vierteljahr in Betrieb sind, veröffentlicht die belgische Luftverkehrs- gesellschaft Sabena einen ersten Bericht. Die Zweimal täglich zwischen Brüssel, Antwer- pen und Rotterdam und einmal zwischen Brüssel, Lüttich, Maastricht, Köln und Bonn verkehrenden drei Maschinen vom Typ Si- korsky S 55 haben in den Monaten Septem- ber bis November bei einer Aufnahmekapa- zität von sieben Passagieren insgesamt 3094 Fluggäste befördert, was in Anbetracht der Jahreszeit als durchaus befriedigend bezeich- Vierzig Soldaten in einem Hubschrauber Amerikanisches Flugzeugwerk baute Riesen-Helikopter Vor wenigen Wochen haben die US-Luft- Streitkräfte den größten Hubschrauber der Welt in Dienst gestellt, den„Transporter“ vom Typ YH-16. In seinem geräumigen Rumpf können 40 feldmarschmäßig ausge- rüstete Soldaten, drei Jeeps oder 32 Ver- wundete auf Tragbahren befördert Werden, Dieser Hubschrauber wurde von den ameri- kanischen Piasecki- Werken gebaut. Sein Eigengewicht beträgt 13 600 Kilogramm; der Aufbau für den zweiten Drehflügel auf dem 23,79 Meter langen Rumpf ist 7,62 Meter hoch. Dieser Hubschrauber-Typ wird auch in der zivilen Luftfahrt Verwendung finden. Drehflügelflugzeuge bestanden ihre erste große Bewährungsprobe während des Korea- Krieges. Ueber 15 000 Verwundete, von denen viele ohne schnelle Hilfe verblutet wären, wurden mit Hubschraubern in kür- zester Zeit von den Kompanie- und Batail- lonsgefechtsständen zu den Verbandsplätzen oder Feldlazaretten geflogen. In den Vereinigten Staaten werden Heli- kopter gegenwärtig hauptsächlich von Be- hörden und großen Firmen verwendet, bei- spielsweise zur Ueberwachung von Ueber- lamndleitungen der Kraftwerke, zum Besprü- hen der Felder mit Schädlingsbekämpfungs- mitteln und bei der Bekämpfung von Wald- bränden. Besonders bewährt hat sich dieser Flugzeugtyp auch im Polizeidienst. Für den Privatmann sind die Anschaffungs- und Unterhaltungskosten selbst des Kleinsten Hubschraubers noch zu hoch, aber zweifellos wird die Zeit kommen, in der viele Leute nicht mehr im eigenen Auto, sondern im eigenen Hubschrauber reisen werden. Nur 180 Quadratmeter„Rollbahn“ benö- tigte der kleinste Hubschrauber der Welt bei einer Landung auf dem Dach eines großen Gebäudes in Chikago. Dieses weridige für den privaten Gebrauch gebaute Flugzeug mit einem Drehflügel des Amerikaners Stan- jey Filler gleitet auf ski- ähnlichen Kufen; die größeren Helikopter dagegen starten und landen auf Rädern, die während des Fluges eingezogen werden. net wird. Eine Umfrage unter den Passa- gieren hat ergeben, daß die Helikopterlinien von zwei Gruppen von Reisenden benutzt werden, den Durchgangspassagieren, die im Anschluß eine weitere Luftreise durchführen. und den Lokalreisenden, die den Helikopter nur benutzen, um von einer Stadt in eine andere zu gelangen. Unter den Durchgangsreisenden stellten die Geschäftsleute die große Mehrzahl(75 Prozent); sie legten besonderen Wert auf schnelle Verbindung und waren von dem neuen Verkehrsmittel so befriedigt, daß sie es zumeist weiterhin benutzen werden. Unter den Lokalpassagieren, die sich aus allen Klassen der Bevölkerung rekrutierten, war die knappe Hälfte vorher überhaupt noch nicht geflogen. Auch von ihnen erklärte sich die Mehrzahl begeistert und wird das neue Verkehrsmittel Weiterhin benutzen. Das ist besonders deswegen bemerkenswert, weil 75 Prozent der„Lufttäauflinge“ private Reisende Waren, die durch den Helikopter für das Fliegen überhaupt gewonnen worden sind. Die Tarife sind auf der gleichen Grund- lage kalkuliert wie die der Touristenklasse und wurden nur von einer kleinen Minder- heit der Passagiere als„relativ hoch“ be- zeichmet. Der von den Piusechi- Werken gebaute größte Hubschrauber der Welt Blick ins Land Keine Knallerei in der Silvesternacht Mainz. In der kommenden Silvesternacht dürfen in Rheinland-Pfalz auf Anordnung des Innen ministeriums keine großen Feuer- Werkskörper ohne polizeiliche Genehmigung abgebrannt werden. Von dieser Regelung ausgenommen sind nur diejenigen Land- teile, in denen die Sitte besteht,„den Be- ginn des neuen Jahres durch Abbrennen von Kleinfeuerwerk zu feiern“. Aber auch dort dürfen nur Feuerwerks- Spielwaren und Kleinfeuerwerkskörper unmittelbar vor und nach Mitternacht ohne vorherige Genehmi- gung der Polizei abgebrannt werden. Wieder Malteser- Genossenschaft Münster. Der von der Malteser-Genossen- schaft bereits vor 1933 geübte Kranken- Krankenpflege- und Erste-Hilfe-Dienst S011 in Kürze im Bereich der Diözese Münster wieder aufgenommen werden. Kuckuck, Kuckuck, ruft aus dem.. Rhein Bingen. Ein Gerichtsvollzieher aus Bin- gen mußte dieser Tage mit einem Kahn Wer von Kaffee Was versteht, wählt„Darbohne“ im Original-Paket auf den Rhein hinausfahren, über mehrere Felsen klettern und schließlich durch das Wasser zu einem etwa acht Tonnen schwe- ren Eisenstück waten, um daran das Pfand- siegel anzubringen. Ein Schrottsammler hatte das Eisen bei dem sehr niedrigen Wasserstand im Rhein gefunden und wollte es nun an Land schaffen und verkaufen. Sein Gläubiger kam ihm jedoch zuvor, in- dem er ihm den Gerichtsvollzieher schickte. „Pamir“ wird zwangsversteigert Hamburg. Das im Hamburger Hafen lie- gende Vier-Mast- Segelschiff„Pamir“, das dem Hamburger Reeder Heinz Schliewen gehört, wird am 2. April mit allem Zubehör Zzwangsversteigert. Es war vorübergehend als Schulschiff wieder in Dienst Sestellt worden. 5 Manöverschäden etwas geringer Lüneburg. Bei den Manövern britischer und kanadischer Truppen im Frühjahr, Sommer und Herbst sind in der Lüneburger Heide Schäden in Höhe von etwa 2,5 Mil- lionen Mark entstanden. Die Landwirtschaft ist mit 1,2 Millionen Mark am härtesten be- troffen. Die Manöverschäden sind jedoch etwas geringer als im Vorjahr. Das Armband war nicht wertlos Wilhelmshaven. Ein Brillantarmband im Werte von 4000 Mark trug ein dreijähriges Madchen in Wilhelmshaven wochenlang so- gar beim Spielen auf der Straße. Die Mul- ter hatte dem Kind das Armband in dem Glauben gegeben, es sei wertlos. Das Schmucksbück stammte aus der Diebesbeute einer Freundin der Mutter. Die Diebin er- hielt dieser Tage sechs Wochen Gefängnis. Neue Briefmarke mit Prof. Heuss Frankfurt. Die Bundespost bereitet die Herausgabe einer neuen Postwertzeichen- Dauerserie vor, die das Bild des Bundes- präsidenten zeigen wird. Für einige Wert⸗ Stufen ist als Ausgabetag der 31. Januar 1954, der 70. Geburtstag des Bundespräsidenten, vorgesehen.. Odenwälder Seenplatte geplant Weinheim. Ein bedeutsamer Würtschafts- plan wurde von Fachleuten der Wasser wirt- schaft für das Gebiet des Odenwaldes ent- worfen. Danach soll eine regelrechte Oden- Wälder Seenplatte angelegt werden. Man will an verschiedenen Stellen mehrere Hekx- tar große Stauwerke bauen, in denen aus den Odenwaldgewässern Wasserreserven angestaut werden sollen. Diese Rückhalte- Seen sollen zur Bewässerung bei Dürreperi- oden, zur Förderung der Wald- und Forst- wirtschaft sowie zur Belebung des Frem- denverkehrs dienen. Der Vorsitzende des Kreistages Bergstraße, Bürgermeister Wolf- gang Schwabe, Lindenfels, glaubt, daß sich durch die Verwirklichung dieses Plans das Lemdschaftsbild des Odenwaldes grundle- gend andern würde. g Bleibt Klassenkämpfern Selbstvernichtung? „Vielen Werksangehörigen wird der Gedanke, . tien des Unternehmens zu erwerben, bei Wel- chem sie beschäftigt sind, neu sein. Dem angebot liegt der Wunsch zugrunde, daß die Mitbestim- mung, getragen von Miteigentum und Mitverant- tung, das Gefühl der Gemeinschaft verstärkt den Erfolg der gemeinsamen Arbeit fördert n Nutzen aller Beteiligten“. 0(Aus einem Rundschreiben der Farben. 5 Fabrik Bayer an die Werksangehörigen) In Leverkusen haben sie den Mitbestim- mungsspieß umgedreht. Jedem Werksange- hörigen der Farbenfabriken Bayer Aktien- ellschaft oder ihrer Tochter gesellschaften rde angeboten, bis zur Höhe von 25 Pro- t seiner Jahresprämie oder Sonderver- tung kür 1953, auf volle 100 DL aufgerun- b Aktien zu erwerben, und zwar bis zu M zum Kurs von 100 Prozent, darüber aus zum Kurs von 110 Prozent. Die ent- f henden Nebenkosten, wie Börsenumsatz- euer, Bankprovision u. dgl. wurden von der a getragen. 1 1 Die ständigen Klagen über geringe Löhne die damit verbundenen Lohnforderun- n haben die Bayer-Werke nämlich in eine rzwickte Situation gebracht. Gegenüber der Vorkriegszeit ist der Bruttoertrag— zu- mindest relativ— zurückgegangen. Grund: Freie Devisennotierungen vom 29. Dezember Geld Brief 8,345 6,365 11,904 11,924 95,48 95,68 109,91 110,13 4,315 11,667 11,687 80,75 60,415 58,42 98,00 26 2 25,50 DNA- W 00 belg. Francs 1000 franz. Frances 100 Schweizer Franken 100 holl. Gulden 1 kan. Dollar 1 engl. Pfund 100 schwed. Kronen 00 dän. Kronen g nor w. Kronen 00 Schweizer Fr.(frei) 97,80 „ DM-O 100 DM-O 8 Löhne und Gehälter stiegen in einem Aus- maß, dem die Erlöse der Produktion nicht in gleichem Umfang folgen konnten. Auf der anderen Seite sind Lohnerhöhungen nur dann zu verantworten, wenn zugleich die Produktivität des Werkes, d. h. der Ertrag steigt. Der Einwand, die Lohn- und Gehalts- erhöhungen könnten auf dem Rücken der Aktionäre ausgewogen werden, oder aber die Neubautätigkeit sei einzuschränken, verfehlt das Ziel. Beachtet nicht, daß Sinn des Wirt- schaftens sowohl bessere Versorgung der Verbraucher als auch Schaffung zusätzlicher Beschäftigung bei Besserstellung der Arbeit- nehmer heißt, a Das„Sowohl-als- auch“ bedeutet jedoch pflichtschuldige Berücksichtigung der Aktio- näre. Diese Aktionäre waren nämlich am Bruttoertrag bisher mit rund zwei Prozent beteiligt, während Löhne, Gehälter, gesetz- liche soziale Aufwendungen, betriebliche Altersfürsorge ohne freiwillige soziale Lei- stungen zusammen etwa 60 V. H. betrugen. Nach jahrelanger dividendenloser Zeit er- hielten die Aktionäre laut Beschluß der Hauptversammlung vom 23. September 1953 netto drei Prozent für das Jahr 1952. Dabei stehen den 33 168 Belegschaftsangehörigen rund 50 000 Aktienbesitzer gegenüber. Auf der anderen Seite geht es darum, den Arbeitnehmern Bildung von Privat- eigentum zu ermöglichen. Eine Bestrebung, die vor wenigen Tagen der bayerische SPD- Vorsitzende Knoeringen vor Pressevertre- tern lebhaft befürwortete, weil das Gefühl der persönlichen Sicherheit und der Unab- hängigkeit der Arbeiterschaft durch persön- liches Eigentum nur gefördert würde. Es ist erstaunlich, wie lebhaft die Arbeit- nehmer der Farbenfabrik Bayer auf die an sie ergangene Aufforderung reagierten. Die bis zum 15. Dezember befristete Aktion ist — laut Mitteilung der Bayer 5 bis auf einige noch ausstehende Auszeichnungen von Tochter gesellschaften und Außenstellen abgeschlossen. Es haben sich fast elf Prozent der zeichnungsberechtigten Belegschaftsmit- glieder mit einem Aktiennennbetrag von etwa 1,25 Millionen DM beteiligt. Die Bayer- Werke sehen diesen Anfangserfolg als 80 gut an, daß Wiederholung im nächsten Jahr vorgesehen ist. Darüber hinaus wurde nach entsprechenden Wünschen aus Kreisen der Arbeiterschaft rückwirkend ab 1. Oktober 1953 den Jubilaren der Bayer-AG. Möglich- keit geboten, das Jubiläumsgeschenk in Bayer-Aktien zum Vorzugskurs von 110 V. H. anzulegen. Die Jubiläumsgeschenke betragen bei vollendeten 25, 40 und 50 Dienstjahren ein, zwei bzw. drei Monats- einkommen bis zur steuerlichen Höchst- grenze.. Der Vorstand der Bayer-Werke bedauert — auf Grund bedauernder Aeußerungen aus Belegschaftskreisen— nicht früher mit der Aktion begonnen zu haben. Viele Be- legschaftsmitglieder seien nämlich durch die späte Bekanntgabe daran gehindert worden, sich zu beteiligen. Eine frühere Bekannt- gabe war jedoch infolge der nicht abge- schlossenen Entflechtung unmöglich. Begreiflicher weise wird über dieses No- vum erst nach einigen Jahren abschließen- des Urteil möglich sein. Auf jeden Fall haben die Bayer-Werke einmal einen Vor- stoß unternommen, um den Klassenkampf- Gedanken aufzusplittern. Wenn dieser Ver- such gelingt, dann werden die Klassen- kampf- Propheten die Aufgabe haben, ihre Anhänger zur heldischen Selbstvernichtung aufzurufen. F. O. Weber Fast 3000 Tarifverträge uneinheitlichen Geltungs- bereiches (dpa). Beim Bundesarbeitsministerium wurden im jetzt zu Ende gehenden Jahr 2709 Tarifverträge zur Registrierung einge- reicht. Unter den registrierten Verträgen ste- hen die in Industrie und Handwerk abge- schlossenen mit 1390 an der Spitze. Es folgen 257 Tarifverträge im öffentlichen Dienst, 195 im Groß- und Außenhandel, 82 im Bergbau, 38 in der Landwirtschaft, der Rest verteilt sich auf die übrigen Gewerbegruppen. Marktberichte vom 29. Dezember NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 294,0 303,0 Blei in Kabeln 110,0 111,0 Aluminium für Leitzwecke 251,0 260,0 Mannheimer schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 368 Stück Großvieh(352); Käl⸗ per 228(425); Schweine 1598(2003); Schafe 25(15). Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen 90—96 (90100), B—(75—36); Bullen A 90—98(90—98), B 84—92(8690); Kühe A 7680(9), B 56—64(58 bis 70), C 5058(50—60), D bis 47(bis 48); Färsen A 94102(92103), B 80—92(85—95); Kälber Son- derklasse 160—175(), A 140155(156470), B 125 bis 138(145455), C 108—120(132144), D bis 100 (bis 128); Schweine A 142—145(142144, BI 142—14⁵ (414), BII 142145(140 14%, C 142148(139 bis 143), D 138145(134143), E 120—130(120136), G bis 136(125128); Lämmer und Hammel bis 72(63—70). Marktverlauf: Großvieh schleppend, großer Ueber- stand, Kälber langsam, geräumt, Schweine mittel, Ueberstand, Lämmer, Hammel und Schafe ohne Tendenz. Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Angebot und Nachfrage ziemlich aus- geglichen, Mangel an Feingemüse. Es erzielten: Blumenkohl 6-381; Karotten 9—10; Kartoffeln 71½ bis 8½; Knoblauch 100105; Lauch 10—12, Gewichts- Ware 1418; Meerrettich 110—120; Petersilie 8—10; Rosenkohl 2832; Rotkohl 810; Rote Beete 1012: span. und ital. Salat 11—13; Feldsalat geputzt 110 bis 120, ungeputzt 6080; Schwarzwurzeln 35—40; Schnittlauch 12—14; Sellerie Stück 15—30, Gewichts- Ware 20—22; Spinat 1822; Tomaten 50400; Weiß- Kohl 67; Wirsing 3-10; Zwiebeln 10—12, dto. holl. 1214; Aepfel 30-50; Wärtschaftsäpfel 20—28; Apfel- sinen blond 26-30, kernlose 36—40; Annanas Zent- ner 250275; Bananen 1719; Birnen 30—45; Dar- teln 115120; Feigen 6570; Mandarinen 3640; Trauben span. 16—16¼, dto. Holl. 10½—11; Walnüsse 80100; Zitronen Kiste 2729, Stüchwere 1822. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (WD) Anfuhr mittel, Nachfrage gut. Es erziel- ten: Endivien 35; Feldsalat 1. Sorte 82—82, dto. 2. Sorte 4050; Rosenkohl 14-18; Karotten 3; Knol, lensellerie 12—14; Zwiebeln 7-9. 5 8 Effektenbörse Mitgeteilt von: Badische Bank Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 29. Dezember 1953 Börsenverlauf: Belebte Nachfrage konnte auf etwas erhöhter Basis ausgeglichen werden. In Erwartung einer Dividendenerhöhung lagen A. E. G. mit 118 besonders fest. Von Nebenyerten notierten höher Pheixwerke Inhaber mit 30%. Um- 1 Stel 28. 12. 29. 12. 118 142 77 Bezeichnung 113 143005 — 120% 8 125 113¼ 134% — „855FFFF C2000 D S Daimler-Benz 5 Dt. Erdöl. Degussa 3 Dt. Linoleumwerke Durlacher Hof Eichbaum-Werger Enzinger Union 18. Farben Felten& Guilleaume Grün& Bilfinger Harpener Heidelberger e Klöckner werke Lenk Mannesmann Rheinische Braunkohlen Rheinelek tre JJV Sell wok Siemens& Halske Suüdd. Zucker Ver. Stahlwerke Zellstoff Waldhof 1 Badische Bank 4 Commerz- u Cred. Bank Süddeutsche Bank 5 Rhein-Main Banxk 26 Reichsbank- Anteile Sa 71½ 0 Dül-Wotterung, h e Dürndenda. d er Besugsrecht f— — 88 1122 282 — Cement —— ES Z EEE IS SS Se SSE — —— 1 — eee MANNHEIM Mittwoch, 30. Dezember 1958/ Nr. 90 Ab Montag: Pakete aus Amerika Die amerikanische Regierung hat im Rahmen eines internationalen Hilfs- programms für die bedürftige Bevölke- rung der Bundesrepublik und Berlin (West) Lebensmittelpakete zur Verfü- gung gestellt. Mit der Ausgabe dieser Pakete in Mannheim wird am 4. Januar begonnen. Ausgabeort ist der Qu 6- Bunker, mittlerer Eingang gegenüber Qu 5. Ausgabezeiten: montags bis frei- tags von 8.30 bis 16 Uhr und samstags von 8.30 bas 11 Uhr. Empfangsberechtigt sind die in lau- fender Unterstützung des Wohlfahrts- amtes stehenden Personen und die Empfänger von Unterhaltshilfe des Ausgleichsamtes. Als Ausweis gilt der Postabschnitt über die Unterstützung, beziehungsweise die Unterhaltshilfe für den Monat Januar 1954 in Verbindung mit dem Personalausweis. Personen, die mre Unterstützung in bar erhalten, bekommen bei der Auszahlung der Januar- Unterstützung einen Gutschein, der zum Empfang der Lebensmittel be- rechtigt. Um einem zu großen Andrang vor- zubeugen, wird für die Aushändigung der Pakete folgende Einteilung getrof- den: 4. Januar für die Empfänger mit den Anfangsbuchstaben A—B; 5. Ja- nuar C— 0; 6. Januar E-; 7. Januar H; 8. Januar JK; 9. Januar L- M; 11. Januar N—R; 13. Januar 8 und 13. Januear 1-2. Die aktuelle Reportage: Ius dem Wunschzeltel der Vororte un dus Jahr 1954 Alles wird nicht in Erfüllung gehen, aber vieles sollte möglich sein Das neue Jahr macht bereits Toilette für seinen Auftritt auf der Bühne der Zeit. Diese Tage sind wie Souffleusen, die den Menschen Stichworte für neue Hoffnungen und neue Wünsche in den Mund legen. Auch Mann- heims Vororte haben nicht nur ihre Schicksale, sondern auch ureigene Wünsche, Anregungen und Forderungen an die kommenden 365 Tage, über denen„1954“ steht. Die Sandhofener wünschen sich einen Sportplatz mit ordentlicher Aschen- bahn, auf der sie für die nächste Olympiade trainieren können. Außerdem hätten sie gern ein Schwimmbad, weil der Altrhein durch zahlreiche Abwasser-Zuflüsse so ver- seucht ist, daß es— mit Verlaub zu sagen zum Sandhofener Lokalhimmel stinkt. * Käfertal wäre im Augenblick kaum etwas angenehmer als die Umleitung des Verkehrs zur Entlastung der Wormser Straße Ourchführung der Bensheimer Straße), Feudenheim würde die Räu- mung des amerikanischen Wohnsektors be- grüßen, und Waldhof hofft auf Ausbau der Trainingshalle des SV Waldhof zu einem Saal für kulturelle und andere Veranstal- tungen. Die langen Fahrzeugschlangen vor dem Bahnübergang sind schon lange ein Dorn im Auge der Waldhöfer. Auch Rheinau hofft auf eine große, repräsentative Veranstaltungs- und Ver- sammlungshalle. Die Vereine dort sind we- gen Raummangels gezwungen, sich im gro- Schaumschlägereien um Schlugerlirmumen! Charmantes Stargefunkel im Musensaal „Sechsmal schlägt's ein“; unter diesem Motto stand der zweite Hoff meister-Abend am Montag im Rosengarten, der ein halbes Dutzend Unterhaltungsmagnaten mit ein- schlägigen Kassenmagnetismus brachte. Als Blitzableiter und Programmverbindungs- mann stellte sich an Stelle des erkrankten Karl Peukert Fritz Radant vor, der mit nicht immer neuen, charmant vorgetragenen Optimistereien und spritzigen Aphorismen das Publikum in gute Laune hineinconfe- rierte. Um das Beste gleich vorwegzunehmen: Der Schlager, der am meisten einschlug, der Parkett und Empore zu Applausstürmen animierte, der Jazz in kultiviertester Form umd begleitende Unterhaltungsmusik ganz Veründerlicher Studtrut Klamt jetzt auf Zum Jahresende wird bekannt, daß Bür- germeister Trumpfheller auf Ausübung sei- nes Stadtratmandats verzichtet hat. Bekannt- ich hat Bürgermeister Trumpfheller am 15. November mit 44 408 Einzelstimmen eine Rekordzahl von Stimmen auf sich vereinigen können. An die Spitze der SPD-Liste tritt jetzt Professor Dr. H. G. Schachtschabel mit 39 706 Stimmen, während Hilde Baumann OG) mit 32 466 Einzelstimmen, am 5. Ja- nuar in den teilweise erneuerten Stadtrat nachrückt. Da Bürgermeister Trumpfheller für den Stadtrat nur„auf alle Fälle“ kandidierte, NMANNHFEINA FI, 4(Steite Strobe mag angenommen werden können, daß seine Wiederwahl als Bürgermeister(durch den Stadtrat) inzwischen gesichert ist. Ob damit auch etwas über Beigeordneten- Wie- derwahl(Einzahl) oder Beigeordneten-Neu- Wahlen(Mehrzahl) entschieden wurde, kann am Jahresende nur der Kreis der Einge- weihten überblicken. Die anderen werden sich überraschen lassen müssen. F. W. k. Wohin gehen wir? Mittwoch, 30. Dezember: Nationaltheater 14.00 bis 15.30 Uhr:„Rumpelstilzchen“; 19.30 bis 22.43 Uhr„Don Giovanni“; Mozartsaal 19.30 bis 22.00 Uhr:„Herodes und Mariamne“; Amerikahaus 19.30 bis 21.30 Uhr: Beethoven- Feier(für die Jugendbühne); Capitol:„Gold- Heber in Alaska“. Donnerstag, 31. Dezember: Nationaltheater 18.30 bis 15.00 Uhr:„Rumpelstilzchen“; 19.00 bis 21.45 Uhr:„Orpheus in der Unterwelt“; Rosen- garten 18.30 und 21.15 Uhr: Bunter Abend. Wie wird das Wetter? . Etwas kälter Vorhersage bis Donnerstag früh: Wechselnd wolkig, zeitweise auf- heiternd, meist trocken. Höchst- temperatur in der Ebene um 2 Grad, in Lagen über 400 m Frost. Nachts auch in der Ebene Frost bis—3 Grad. Leichte nordöstliche Winde. Uebersicht: Aus Norden strömt weiterhin Kaltluft zu. Wetter warte Mannheim Pegelstand des Rheins am 29. Dezember: Maxau 291(1), Mannheim 107(3), Worms 42(), Caub 66(4). Pegelstand des Neckars am 29. Dezember: Plochingen 104(u), Gundelsheim 160(40), Mannheim 110(—2). ohne schmelzende und schmalzige Zutaten brachte, war Kurt Edelhagen mit seinem Orchester, in dem jeder Musiker ein Solist ist und das doch eine große Ensemble- leistung vollbringt. Ueber die Bühnenschau, in der sich die Rhythmiker als Musikalclowvms in verfeinertem Zirkusstil präsentierten, kann man geteilter Meinung sein. Der musi- kalische Witz steht den Edelhag'schen Man- nen besser zur Posaune als der pantomimi- sche Humor. f Günther Schmittjer sang mit und ohne Guitarre kreuz und quer durch den inter- nationalen Schlagergarten, lehnte sich bei seiner spanischen Interpretation leicht an Vico Torriani an und krönte seine sympa- thischen Darbietungen im Duett mit Renee Franke, die sich zuvor in überseeischen Ge- fllden getummelt hatte. Renate Holm ser- vierte einen europäischen Schlagercocktail, dem sie einen entzückenden musikalischen Schwips aufsetzte. Ein Cowboy von den Stiefeln bis zum Drei-Meter-Radius-Hut, von den Pistolen bis zur Whiskyflasche— 80 stieg Bruce Low mit wilden Gesängen vom noch wilderen Westen in den Sattel des Bei- Falls, der ihm vorwiegend von Damenhän- den überreichlich gespendet wurde. ila Ben und ganzen mit Sommerfesten zu be- snügen. Für die Kinder hätte man gern einen Spielplatz. Recht lang ist der Wunschzettel Schö- na us. An seiner Spitze steht die Räumung des Bunkers und seine Verwendung zu an- deren als Wohnzwecken. 53 Kinder unter 14 Jahren leben dort noch. Ein zweiter Kinder- hort müßte auch noch gebaut werden, mei- nen die Schönauer; die Straßen, die der Regen in ein„Brachfeld“ verwandelt, sollte man ausbauen, Kinderspielplätze schaffen, einen großen Saal und ein Verwaltungs- gebäude für städtische und staatliche Dienst- stellen(Gemeindesekretariat mit Standes- amt, Polizei, Post, Sparkasse) errichten, die Kanalisation in„Alt- Schönau“ in Ordnung bringen und die von der Gemeinnützigen 5.. esell- Die neue Gurde aft Peuerio- wurde vorgestern abend den Alleröbersten des„Feuerio“ in neuer Galauniform vorge- Stelllt. Unser Steiger-Bild zeigt Präsident Dr. Thomas I. mit entschlossener Miene und in schlichtem Zivil beim ersten hochofflziellen Inispektionisgang. Nach dieser gewichtigen Amtshandlung wurde aus der„Truppen- parade noch ein feuerianig- fröhlicher Abend. „Chüurmaine“ und, Moulin Rouge“ machten ihn bekannt Mantovani stellte sich gestern zu „Hello everybody!“ sagte gestern der sympathische, dunkelhaarige Dirigent, Kom- ponist und Arrangeur Mantovani, als er sich im Rosengarten der Presse vorstellte und auch von Mannheims Oberbürgermei- ster Dr. Heimerich herzlich zu seinem Hoff- meister-Gastspiel am 3. Januar begrüßt wurde. Der kleine drahtige Mann mit den „Kohlenaugen“, der sich zur Zeit auf seiner ersten, zehntägigen Deutschlandtournee be- findet, ist von Geburt Italiener, kam aber schon im Alter von vier Jahren nach Eng- lanct, wo er bald durch seine musikalische Karriere von sich reden machte. Heute ist Mantovani, dessen Vater unter Mascagni und Toscanini spielte, und der nach ausgedehnten Konzertreisen durch die USA und Frankreich vor drei Wochen sei- nen letzten Triumph in der Londoner Albert-Hall feierte, zum festen musikali- schen Begriff geworden. In den dreißiger Jahren gründete er sein erstes eigenes Or- chester, das ihn mit der typischen„singen den“ Streicherinterpretation von„Char- maine“ und„Moulin Rouge“ weltberühmt gemacht Hat. Das Arrangement der„singenden Gei- gen“ beruht auf keinerlei technischen seinem Mannheimer Gastspiel vor Tricks. Der Schwerpunkt liegt auf den Streichinstrumenten(18 Violinen, vier Brat- schen, vier Celli und zwei Bässen) des 40 Mann starken Orchesters, das mit seiner sechs- bis zehnstimmigen Besetzung nach den Worten seines Meisters„kein bestimm- tes Klangbild nach Deutschland bringen“, sondern jede Art von Musik so spielen will, wie es ihr typischer Charakter verlangt. Da- zu gehören auch, neben dem c-moll-Prälu- dium von Rachmaninoff, Melodien von Händel, Bach und Schubert, Operetten klänge,„White Christmas“ von Berlin und die„Scyscraper-Fantasy“. Daneben hat sich Mantovani mit einschmeichelnden Weisen auch als Komponist betätigt, als der er sich in seinem Mannheimer Gastspiel auch vor- stellen wird. Hamburg, Kiel, Hannover, Stuttgart, Nürnberg, München und Mannheim sind die Stationen der„Blitzreise“ durch das Bun- desgebiet. Der Mann, der bestrebt ist, seine echte Musik frei von allen Show- Bestand- teilen zu halten und dessen liebenswürdig- temperamentvolle Art sein singender Kol- lege Bruce Low gestern zusammen mit sei- nen Worten den neugierigen Presseleuten übersetzte, wird wohl auch bei uns herzlich empfangen werden. hwWH Mannheim im Spiegel des Tages Ex-Polizeipräsident Habenicht erhält Versorgungsbezüge In einem Rechtsstreit um die Bezahlung von Versorgungsbezügen hat das Verwal- tungsgericht Karlsruhe für den ehemaligen Polizeipräsidenten von Mannheim, Friedrich Habenicht aus Schriesheim, und damit gegen die Stadt Mannheim entschieden. Die Stadt Mannheim hatte die Zahlung der von Habenicht im Jahre 1951 beantrag- ten Versorgungsbezüge wegen der„engen Verbindung des Antragstellers zum Natio- nalsozialismus“ abgelehnt. Das Verwal- tungsgericht Karlsruhe hat nunmehr diese Entscheidung der Stadt Mannheim aufgeho- hoben und in der Urteilsbegründung fest- gestellt, daß Habenicht seine Aemter als Polizeipräsident von Wuppertal und von Mannheim im Rahmen der Gesetze ausge- übt habe und Gesetzwidrigkeiten von Par- teifunktionären entgegengetreten sei. Er gelte seit Mai 1945 als Beamter zur Wieder- verwendung mit einer Dienstzeit von über zehn Jahren. Habenicht war seit 1925 Mitglied der NSDAP und der SA. Zuletzt war er Bri- gadeführer der SA. 1934 wurde er zum Poli- zeipräsidenten von Wuppertal ernannt. Als er sich 1938 gegen die Ss, den SD und die Gestapo- Methoden im Dritten Reich wandte, War er wegen Auflehnung gegen Himmlers Willkürherrschaft seines Amtes enthoben worden. Ein Strafverfahren, das gegen ihn eingeleitet worden war, wurde bei Ausbruch des Krieges niedergeschlagen. 1940 wurde er dann als Polizeipräsident von Mannheim eingesetzt. Selbstmordversuch mit Pabletben Ein 20jähriger Arbeiter versuchte sich vermutlich durch Tabletten in der elter- lichen Wohnung das Leben zu nehmen, Er Wurde bewußtlos aufgefunden und ins Krankenhaus gebracht. Jugendliche„Spielerei“ In der Dunkelheit hängten zwei Lehr- linge in der Laurentiusstraße fünf Brief- kästen ah und warfen sie in die im Hof aufgestellten Mülltonnen. Baugesellschaft treuhänderisch verwalteten Häuser an die Siedler übereignen. Die Neekauauer rümpfen die Nase über ihre Müllabfuhr, die mit offenen Kü- beln und im darin enthaltenen Abfall wüh⸗ lenden Wauwaus„operiert“, setzten Hoff- nung auf die Anlage einer Erholungsstätte im Altteil des Vorortes und liebäugeln auch mit einem Schulhausneubau. * Friedrichsfeld kokettiert in erster Linie mit dem Wohnungsbau, der nicht Schritt gehalten hat mit der Bevölkerungs- zunahme und wünscht sich ebenfalls ein neues Schulhaus. Auf den Goetheplatz sollte man nach Auffassung der Friedrichsfelder einen öffentlichen Münzfernsprecher stellen, und der Ausbau der Metzer Straße wäre auch„nicht ohne“. Von einem gewissen Teil Wallstadts kann man auch nicht„non olet“(„Es stinkt nicht“) sagen; da müßte sich die Stadt schon einmal um die Kanalisation kümmern, und schließlich wäre den Wallstadtern auch sehr an einer besseren Verkehrsverbindung (möglicherweise durch eine Omnibuslinie) gelegen. * Seckenheims Herzenswunsch an das neue Jahr ist die Schaffung von Erbbau- gelände. Man hofft, daß die Stadt auch der nach Suebenheim führenden Straße bald ihre Lichter leuchten lassen wird, daß ein Schuttabladeplatz geschaffen, die obliga- torische Müllabfuhr eingeführt werden und die Kanalisation und Straßen im neu er- schlossenen Baugebiet am Glockacker in Ordnung gebracht werden können. * Das neue Jahr ist kein Weihnachtsmann. Aber einige dieser Wünsche, die ihm Mann- heims Vororte in die Wiege legen, dürften sich bei gutem Willen schon„schaukeln“ lassen. rob 40 Zentimeter Schnee im Schwarzwald hoher Schnee erwartet In den höheren Lagen des Schwarzwal- des haben am Montag und in der Nacht zum Dienstag stärkere Schneefälle eingesetzt. Oberhalb 800 m liegen jetzt 20 bis 40 em Schnee. Die Sportmöglichkeiten werden auf zunächst noch lockerem Pulverschnee als mäßig bis gut bezeichnet. In den nächsten Tagen ist weiterhin mit einzelnen Schnee- schauern zu rechnen. Der Verkehr auf den Straßen im Hochschwarzwald ist stellen- weise durch Schneeglätte behindert. Es wird empfohlen, Schneeketten mitzunehmen. Die einzelnen Wintersportplätze melden: Feldberg: 25 em Pulver,—5 Grad; Schau- lerplak iris land-Halde: 40 em Pulver. 3 Grad: sonders Todtnauberg: 40 em Pulver,—3 Grad; Saig: 15 em Pulver,—2 Grad; St. Märgen: 20 em Pulver,—3 Grad; Kandel: 40 em Pulver,—3 Grad; Brend-Rohrhardsberg: 48 m Pulver, Grad; Triberg: 30 em Pulver,—4 Grad: Hornisgrinde: 30 m Pulver,—3 Grad; Hundseck: 22 m Pulver,—3 Grad; Kurhaus Sand: 23 em Pulver,—2 Grad; Freuden- stadt: 20 em Pulver,-d Grad, und Kalten bronn: 22 m Pulver,—1 Grad. Ein Tisch ist kein Bett Amerikaner schlief in Wirtschaft In einer Wirtschaft im Jungbusch legte sich ein betrunkener amerikanischer Soldat auf den Würtstisch und schlief ein. Er wurde von einer Streife der Militärpolizei mit- genommen. Kleine Chronik der großen Studt Neuer Stadtrat tagt am 5. Januar über„große Brocken“ Am 5. Januar, 15.30 Uhr, tagt im Börsen- sgal E 4 der Stadtrat in öffentlicher Sitzung und neuer Besetzung zum erstenmal. Nach Einführung und Verpflichtung der neu ge- wählten Stadträte, Neubildung der beschlie- Benden Ausschüsse und Neubildung der be- ratenden Ausschüsse sowie Ergänzung der Aufsichtsräte stehen 2 Tagesordnungspunkte zur Debatte, hinter deren dürrer Formu- lierung ein gutes Teil der augenblicklich die Gemüter bewegenden Kommunalpolitik sich verbirgt:„Bildung des Kuratoriums für die Stiftung Nationaltheaterneubau“ und„Vor- bereitung der Bürgermeister- und Beigeord- neten wahl“, Schlagkräftiges Nachtgespräch Aus einandersetzung mit Bluterguß In der Taubenstraße in Semdhofen konn- ten sich zwei Männer bei einem nächtlichen Gespräch nicht eimigen. Der Jüngere schlug seinen Diskussionspartner durch Faustschläge nieder, verletzte ihm am Kopf und brachte ihm als„überzeugendstes“ Argument einen Blutergug am Oberschenkel bei. Betrunkene 15 jährige Wurde aufgegriffen Eine Funkstreife griff nach Mitternacht in der Rosengartenstraße eine betrunkene 15 jährige aut, die von einem amerikanischen Soldaten begleitet wurde. Das Mädchen, das bei Worms zu Hause ist, besaß keine Aus- Weispapiere und wurde dem Jugendamt übergeben. Schlechter Einkäufer. Ein Mann aus Lampertheim erhielt von einer Firma 245 dazu beitrugen, unseren Besuch in Mann- eee Von Mensch zu Mensack Ich ging vor einigen Tagen morgens zum OEG-Bahnhof Neckarhausen. Un- terwegs vermißte ich meine Monats. karte. Ich eilte nochmals schnell nach Hause, nahm das mir ungewohnte Rad meiner Schwester und raste los. Benzplatz mußte ich einem Auto plötz. lich ausweichen und kam dadurch 20 nahe an den Randstein. Ein verbogegez Vorderrad war das Ergebnis. Ratioz stand ich da. Just in diesem Augen- blicke fuhr ein Ladenburger Polizist vorbei, den ich nicht kannte. Er über- blickte die Situation, stieg sogleich ab gab mir sein Rad und sagte:„Schnell zufahren; Rad an der Brücke abstellen Ihr Rad bei Auto-Vogel! Los!“ Pan- kesworte lehnte er lächelnd ab. Tat- sächlich erreichte ich noch die Elek. trische. Wenn auch die Reparatur mehr kostete als die Rückfahrkarte, 80 hat sie mich nicht gereut, da ich bei dieser Gelegenheit einen ebenso freundlichen und hilfsbereiten Beamten kennen ge lernt habe. Ce. Conant dankt für Aufnahme in Mannheim Der amerikanische Hochkommissar Prof, Dr. James B. Conant, der mit seiner Gattin am II. Dezember au einem offiiellen Besu in Mannkeim weilte und zu dessen Fhren ein Empfang im Rosengarten gegeben wor. den war, hat sich jetzt in einem ſierzlich ge. haltenen Schreiben fur die gastfreundliche Aufnahme bedankt. Das Schreiben an den Ober bürgermeister hat folgenden Wortlaut Sehr geehrter Herr Dr. Heimerichl Darf ich Ihnen nochmals, auch im Namen meiner Frau, für den netten und interessan- ten Tag in Mannheim danken. Der Liebens. würdige Empfang, die interessante Rund- fahrt und die anregenden Gespräche mit Wer zum Dickwerden neigt, oder Verdauungsbeschwerden hat, findet in der ersten hartfettfreien, natur- reinen EDDEN-Pflanzenmargarine die idee Fettnahrung, die sich nicht wie alle schweren oder harten Fette in Fettpolstern absetzt oder den Stoffwechsel hemmt— die die Funktionen der Schleimhäute, der Leber, der Nieren, der Bauchspeicheldrüse und der Magensäfte nicht erschwert, sondern erleich- tert— und die auch gar nicht nach Margarine schmeckt! Als Back- und Bratfett mit den gleichen Eigenschaften und Vorzügen: EDEN-Cocosfett. Nur im Reformhaus! Bürgern Ihrer Stadt werden uns immer liebe Erinnerungen bleiben. Daß Sie mich noch dazu durch die Ueberreichung der Schil- te ehrten, macht mir den Tag be- Wie Sie wohl gemerkt haben, war meme Frau sehr erfreut über das Wiedersehen in Ihrer Kunsthalle mit so lieben alten Be- kannten wie dem Kokoschka- Porträt, an das sie sich von unserem letzten Besuch in Mannheim her noch gut erinnern konnte. Wir hoffen, daß dieses Wiedersehen nicht das letzte sein wird. Bitte übermitteln Sie unseren Dank aud an all die anderen Damen und Herren, die heim so angenehm zu machen. Mit dem Ausdruck meiner vorzügliche, Hochachtung verbleibe ich Ihr James B. Conant United States High Commissioner für Germany Mark zum Einkauf von Schrott. Nachden er das Geld hatte, ließ er sich nicht mel blicken. Die Firma zeigte ihn wegen Betrug AI. Ladenschluß an Silvester. Auf allgemeinen Wunsch wird empfohlen, die Einzelhandels- geschäfte um 17 Uhr zu schließen; Drogerien, Lebensmittel- und Papiergeschäfte mit Feuer- Werksverkauf um 18 Uhr. Einem früheren Ladenschluß steht nichts entgegen.— un 2. Januar bleiben sämtliche Einzelhandels- geschäfte wie üblich geöffnet. Wir gratulieren! Tobias Michel, Mhm,-Sand' hofen, Untergasse 14, wird 65 Jahre alt. Loren Schenk, Mannheim, Karl-Benz-Straße 18, be- geht den 78. Geburtstag. Emma Faupper Freiburg 1. Br., Bürger wehrstraße 13(rüner Mannheim), vollendet das 80. Lebensjahr. Eilmspiegel Capitol:„Goldfieber in Alaska“ Jack London schrieb einen Roman von einem Mann, der im Kampf mit Natur un Menschen zwei Elementargesetze erlebt: Das vom Recht des Stärkeren, und das von der Notwendigkeit des Teilens, der Toleranz, in Goldgräber in Alaska findet Goldader un Frau eines andern, erlebt der Situation ge. mäße Abenteuer, die Freundschaft eine“ Hundes und schließlich das, was— wien der amerikanischen Fassung— als Titel über diesem Fllm stehen sollts, Den Ruf di Wildnis. Regisseur William A. Wellman 8 sich wenig Mühe, den interessanten Sto anders als die milieugleichen eue N „Westerns“ zu gestalten. Trotz der allen großen Vordergründigkeit blieb die 5 sphäre gewahrt, ein Verdienst der Parse 5 Clark Gable und Jact Oakie Loretta Nc wirkte ihnen gegenüber recht tarblos) 970 teilweise auch der mit knappen celan 0 Mitteln arbeitenden Drehbuchautoren 112 Fowler und Leonard Praskins. —— 2 —. 5 2 5 2 1 5 Nr. d 90 2— 30. Dezember 1953 5 — 8 2 5 5 e. 5 1 1 MORGEN In christli 5 orged ristlicher T 5 rau 5 8 t „ 05 seinen treuen Di. er geben wir zur Kenntni 5 55 Karten. onats- ener, Herrn nis, daß Gott der Herr und ee e verschled unser lieber 5 2 55 Win 5 3 b 1 Dr 5 0 1 elm Knüttel med · Franz Schlereth 0 Vorst 8 rzt 1. R 20 and der Kat i Mũ ne h 5 enes heut ath. Kirchenst en, Mannheim e morge euerkass 5 Nuürnber. Ratloz 2 880 gen von der Stätte seines 50jä e Mannheim 11 8, den 28. Dezember 1035 1 ir trauern sehr um den Hes nes 50 jährigen Wirte Namen der trauernden Hin Französisch olialst bewußten Mannes und bit eimgang dieses treuen ns unerwartet abgerufen hat 5 e ee F 5 Later flasche 1. Intesa über. hl. Opfer itten, mit u„ Sewissenha 5 5 1 aunheim, Mollstraß e ohne Glas cn 55 pfer gedenken zu wollen. ns des Heimgegangenen 1 pflicht Beisetzung: München, Waldfriedhof, 30 95 80 1 Tarragona. feiner 5ü. 8 9 Mann ei ebet und beim 2 Dezember 1953. 1/1 Flasche ohne Glas wein n 5 Dezember 1 1„„„ ee Dan- 953 onginal- 0 Pat. Kath. Gesamtkirchengemei Heute verschied nach„*.. W 6 Elek. Mannen einde Kath Frau, unsere gute 8. Krankheit mei 5 kilet e ohne Glass DM 1.85 e ment f ath. Kirchenst 0 ee e iletheringe i 5 eue ochter, F. ge in 4 0 hel Geistl M 5 kasse E rau 55 ayonnaise 2 8 dieser istl. Rat O. M. Schmi annheim 2 chan 5 5 85 bete n 2 e n ge. 777 Beerdigung findet am Bi 9 Mannhei a e e 0 annheim statt. Mittwoch, dem 30 Schön m, Rheinhäuserstraße 2 0. 8 Dezember 1 au b. Hdlb., Ob 4 rstes Seelenamt: Di r 1953, um Obere Gass —— amt: Dienstag, d. 14 Uhr, im Hau 5 e 2 „ den 5. Januar 1934 pttriedhof In „ 7.00 Uhr 1 tiefer 1 in St. Peter. Kurt Schanz a Uer: 1 N und Toch l 95 1 Lahm und Frau ter Christel f B ristian Schanz und Fra Als V ar P 14.00 igung findet am 5 s Ver ma 5 g 0 Uhr vom eee, 31. Dezember 1933, um ählte grüßen: N W Besuch aus statt. 5 e Statt K KAkl. BREUNIG en wor. arten 5 Tiefbewegt 5. und unerwartet 8SFLOITE BREUNIG undlicne gt danke ich i ater und Groß wurde mein li ö ich allen, d 5 oßvater, Herr in lieber Man 1 an den die meinem geli 3 n, unser guter geb. Schindele Vortlaut, 5 geliebten Mann, Herrn Ott Mannhei a 0 o Bresch eim, Hebelstraß rich 1111 Ox b im Alter von nahe„ e 9 ö zu 69 Jahre ester 1 Namen er E n nn n in die Ewigkeit abb EKirchl. Trauung: 31. P 5 ien, ö 4 11. 8 erufen.* Dezember 1953, 11.00 Uhr Herz- 2 f g ngeni„Dezember 1958 Jesu- Kirch 8015 die letzte Ehre erwiesen h 1 In tiefer 1 Fur di A 1 . 1 5 0 che mt menspenden sei hiermi aben. Für die so Über Elisabeth. Wei anläßlich unserer rmit übe 5 Bresch bun f 1 auf das herzli raus zahlreich, Otto Br geb. Zap wü s erwiesenen Gd U — errn Pfarre 11 16 zlichste gedank en Kranz- und 5 Elf zunsche u. Aufm 2 mmobili i r Bleil für sei 15 Blu- Beerdi Wie die Enkelki riede dank erksamkeit 8 ö triebsrat der F seine so trostrei eerdigung: Donne 5 en herzlichst 55 von 1846 gli a. Joseph Vögel eichen Worte, der Di i rstag, 31. Dez., 11.30 5 oder 6 silt mein 555 so wie der Wande Direktion und dem Be- CCTV e N ee Jat Mannhei ank. erriege des Turnvereins Horst Bach 5 1 H. Fürstenberg 3 19850 im- Neu 5 M a Wassert. N Seckenhei ostheim nnheim- Ne 2 5 1 eimer Landstraße 2a„den 29. Dezember 1953 Für die zahlreichen Beweise li 0 Friedrichstraße 147. kara u F 7 e ide und Blamenspenden beim kt liebevoller Antein o Immo. ale 8 2 eim He ahme so ugusta- errn imgang unseres Ii wie Kranz- Wasse Anlage 19, Na cin 1 2 rturm„Nähe 5 Im Namen all, es lieben Entscnlafenen. abet er trauernden HI Carl a wieder a . n f aufbau- die die Julia Boxb n Hinterbliebenen: Ar Fuch u- und Neub erger geb. qu en: sprechen wi 8* 1 ber, f ge. Jül n wir unseren inni ter a 1 zun dne 5 Besonderen Dank 5 3 Hynotheken 1 Herrn D. d erleich⸗ dem Touristenver Dr. Hardung fur sei i„ nach ringer& soch eim Die Naturfreunde, ne krostraienes Werte Janzschule Kn Gebrüder M. 9 Back 1 ne für ihr ehrendes Ge 3 der Fa. C. F. Boch- Kepplerstr. 19, T 1 + cl . dannheim-s a n. 8 11. Jan. Einze el. 4 03 94. Kursbeg.: 1 6, 2 etzt: 1 Bibliser Straße 3-5 ndhofen, den 28. Dezember 1958 elstd. Anmeldung.„27 am Ring- Tel. 5 35 18 primaner(0 N f 5 f Sophie Fuchs unte(Oststadt) ert. N He, i. —— Fee Ten ace and Sarafle aut a d ö den ba„„ ͤß ˖ô10 1 gjähriger Vertreter, Herr n Folgen eines tragischen Unglück 5 und Anverwandte ilie an den Verlag.. 1 7 4 mmer 5 bücksfalles un 1. 2 4 8 ser Harmonik 2 1 i Sie mich R i iaschule E. Lurk 55„ 2. f 5 ob. beededee pie e 7g b.. Er 1IIi W Bestattungen in M F e 1 agen 28 * Der Verstorbene w 1 er Mittwoch 30. D nnheim d Karl Neh. Wei sehen in ganzer Kraft 5 3 nahezu 30 dahre in un Hauptfriedhof Dezember 1953 0 5 LN eee eee eidner en 5 ür die Belange unsere* unseren Diensten und hat si 5 Wagener, Robert, Ka b Hursbeg. 4. u. 8. Jan. B Verwaltungen 3 und 6 wir werd 1 s Unternehme 1 at sich stets mit Müller, Regi„Käfertal, Lam 5 Zeit Anmeldg. erb 6, 15 Mannheim, U 926 7 „ 4 das 8 85 15 das Andenken an diese 1 5 ns eingesetzt. N Basen Wade Ee 5 Str. 23 10.00. L. 1. 8 Telefon 4 47 50 19, am Ring 7 Such i 2 n 1 2 a osch KHKäkert„„„ 5 1 5 25 stets immer liebenswerten Menschen i Knütlel, Wälneln, e„. 00 Für hohe Ansprü en nic annheim, den 29, Dezember 1953 25 Krege bin C e Auseler, Ern„14.00 B E st, B 7, * Geschüttaleltung der Glaser, 1 0 15. t ee 3 3 13.00 N Tanz— Seh Uule Koch ren, de Oskar BOS Friedhof Ka„ Aufeldweg 3b 5 E 2, 4/5 am P Mann- Kakao- und Schok 5 W 8 V; aradeplatz, Tel. 5 2251 5 okoladen„Nikolaus, S 5 51. 15 e e eee e yelehez Beamte u. 1 400 Aigli 2. 5. ügliches e 8 raßßze 18. 14.00 Biedermann, Ziethenstraße 20 8 „ Katharina, Wallstaster Straße 9 onntag, d rriedhot N„ Wallstadter Strage 9 1 im 5 Januar, 11 Uhr 1 i ner, Friedri 5 5 nissioner 1 10 Friedhof Friedri rich, Rhein-Neckar-Hallenb 850 N 7, Mannheim lieb gerem schwerem Leid i iedrichsfeld BBB* spieſt das eber Mann, unser t. en, jedoch plötzlich en, Abraham, Kolm MARCHEN Schwager un reusorgender und best und unerwartet, entschli 11 5 arer Straße 26 THEATER und Onkel, Herr ester Vater, Schwiegervater 5 mein nt Len der lte dye„%„KURPFALZ“ „Opa, Bruder rwaltung der Lachen Franz 8 1 ö a FÄ nt melir chmiede CCC n Betrugs ach Vollendung seines 75. Lebensjahres 15 Für die über 5 8. 1125 aus herzl. Bewei Au 5 a mitfühl 5 eise ssteue A gemeinen 1 25 1 Villingen, den 28 wie 8 80 in bel nnter e handels- 5 9 Dezember 1953 spend m- und Blumen- Preisen zei e und kleinen rogerien, 18 e unse- Wa gt Ihnen gerne g Feuer- In tiefer Tra* rgeßlichen Sohnes 1 sche-Speck rüheren uer: anfr 3, 12 mi Kuns 5 5 3 8e ieder geb. Reichel sagen wi 58 Specht 3 3 ebst Angehörigen n DER ARZ J 1 5 m.-Sand· gung: Donnerstag, den 31. Dezember ee von St. Paul. 7 8 SAS t. Lorem 1958, vorm. 10.00 Uhr Haupttri 1 für die tröstende Worbeugen ist bes 19, be⸗ edhof Mannh orte, den Hausb n Heilen“. F 5 ser als Kaupper eim a 8e gere und Keen ettlelbigkeit istkeine ö n em vVerstorb eit ab ö ö 115 75 letzte Geleit gaben. 3 5 vieſer„ 1 1 m.- Neckarau, 30 eine eiae Sch recht. 5 Neckarauer Straße. 08 1953 mit e ee* a Karten Famili nehm— K 5 age · 7 amilie Ph. 8 t 1 eine Fastenkuf Unser li Specht n Apoth. u. Drogeri 1 Für die vi eber Vater und Droge 5 gerien. Stels in: n 4. Wi kd eee wohltuenden Beweise herzliche 5 vater, Herr 8 05 8 925.& schütthelm KG. för die.„Wiederholung 10 10 Bede n Kranz- und Blumenspende 925 Anteilnahme, die a eser des„MANN HE— tur un VV ee ee Karl Set 80 Karten MEER MORGEN“ bt: 11 a Zer n ntmoch enges gels en en eee f 9.00 Uhr in d a n M 3 ist am Sonntag im Aufgebot ö nd am Sonnt und im Unt er Schalterh 5 Alter von von Pfandschein ag ab 10.00 wersum tägli rhalle des anz, Ein Ar IA Ba 76 Jahren sanft entschlafe W des Sta 1 Es wurde der Antr 2 Uhr nur an 3 ab 11.00 Uhr der un. 8 daldaren: Gruppe 4 Nr, men 2 il der een. iwersum-Kasse. tion ge⸗ geb. Schmitt 4 Feudenheim vom Gruppe A Nr. 21 26 er Leihamtssat ngeblich ab- 1 en 27. Deze„ 26. Mai 1953, G N 3 vom 12. Mai zungen ungülti t eines das 1 mber 1953 Inhaber di„Gruppe B Nr. 7 i 1953, Gru 1 8 etzte eser Pfand 8„ 76 104 vom ppe A Nr. 21 7 Wie in Danke Geleit gaben, spreche ich hier 5 13 5 Vorlage der e werden e 1953.— 95 tel über Ihr aus. Besonderen Dank H mit meinen innigsten 11er Trauer: 3 dieser Bek scheine innerhalb 2. sten, inre Ansprüche e langjähri errn und Frau Dr. Strotké 0 Die Hin 5 schäktsräume: G! anntmachung an ochen, vom Ta zul der. ge Betreuung soi ötter für ſterbliebenen loserkläru O 7, 14— geltend gerechnet, bei 28 8e nan gab 1 Worte, der ee 5 2 15 Pfarrer Rupp zur die und Anverwandten. ng dieser Pfandscheine 9 5 eee en n Stoff Ev. Gemeind 1 er Firma Hch. Bartsch. Lebensmi ird. Städtisches Lei 5 doutine⸗ letzte Ehrung und r 57 Modellbauerinnung. 12 856 mg: Mittwoch, 30. De- 5553 der amerikanischen Regier N 2 iederlegung.„14 Uhr. Di 1 republik 8 ung für di r allzu 11 f im Friedhof Die amerikanisch und Berlin 155 8 a nnheim- Feudenheim. Hilfsprogramms fü e Regierung hat i(West) ele vannenstraßze 55 den 28. Dezember 1053 ea dlc. Vereine ng der. Birger pe une 5 1 er Pakete wird zur Verfügu esrepublik und 5 Voung ist Mannheim, rd. Montag, 4. Ja ng gestellt. Mit d 9 2 e Us Bunker, mit muar 1954 Peg er Aus. 0 4 1 15 Ida Danduart geb. Bartsch. wo e e a elders( ränke 2 l f und Angehöri a 85 e Mutter, Schwi ohlfahrtsamte echtigt sind die in ls hr; samstags: 5 85 g Speziol 2. n Gene ge germutter und Oma, Frau e- haltshilfe des. stehenden Personen e in laufender. 1 8.30 bis 5 peziolhaus. Riesend 1 5 5 Su 3 fte Fee n den be d dude e e e. N e — Sanna Tröndle f ftir ae n fee eee„ 5 10 geb. qenne Unterstützun alten, bekomm Personen, die i 54 Für die herzli berechti g einen Gutschei en bel der Auszah ire Unter- erzlich 8 g ist am 28. De gt. ein, der zum zahlung der Ja g 2 Blumenspe e Anteilnahme sowie die zahlrel Alt Dezember 1953 im Um ei Empfang d. Januar 28 1 3 18 er vol 4 inem zu 8 er Leb 1 8 penden beim Heimgang unserer 1 Frieden ae Gone 5 1 e vorzubeugen, wird für d e 5 5 15 Ammerse ränke 4 5 Frau f Dienstag, 5. an. 1954 für di ung getroffen: r die Aushändi- 5 inzeln oder 2 8 H Nahm.-Neuosth 5 1954 e Empfänger mit den. der r zum späteren Zuka a idegard George eeectl dene bueeeben- Schatemmenelſe 0 agen wir inni Freitag, g. Jan. 4 8„* 1 5 2 innigen Da In t„. Jan. 1984 5„ 5 5 E. Kannten und der ee eee e Danke der Fa. B. P., den. Montag, 125 105 7„ 3 5 A Be annte 2 Mann hei N u. Frau Marth 2 Dienstag, 12. 1854 2„„ 25 JK U 9 9 Ui 2 2 5 1 a 1 12. Jan. 2„ 8 . Waldhof, den 30. Dezember 1933 1E g 2 Tröndle ie 15 N 83 5 5 e 5 reiswur igkeit! 2 ndle nnhe i 3 1 8 10 IR ein 1 8 u. Fam. 8A im, 29. Dezember 1938. 5 12 15 ere„Teilzahlung Zwang lo orge und Kinder Fe Donnerstag, 31. 12 Städt. Wohlfahrtsamt i gerräume in Mannheim(auch se Besichtigung der ee ed reer 5 l* nach und von 125 5 is 18 Pirmasens Zw. Nandau- 4 5 fichrzMMAIEZR-s EDITION eee An der 5 ö f raſdenbahn · H b Haltestelle A 1 ö mtsgericht 1 2— „] 8 „ Seite 8 MORGEN Neuhaus an zehnter Stelle Weltrangliste der Boxer Car!„Bobo“ Olson, der amerikanische Mittelgewichts weltmeister, wurde in der neue- sten Ausgabe der New Lorker Boxfachzeit- schrift„The Ring! zum besten Boxer der Welt erklärt. Außerdem steht in der allmonat- lich herauskommenden Weltrangliste bei den Schwergewichtlern der Kubaner Nino Valdes an der Spitze hinter dem Weltmeister Rocky Marciano. Der deutsche und Europameister Heinz Neuhaus ODortmund) beschließt das Aufgebot prominenter Boxer mit dem zehnten Rang. Unter den Halbschwergewichtlern, die von dem Amerikaner Archie Moore angeführt werden, hat der Berliner Gerhard Hecht den Siebten Rang inne. In allen anderen Gewichts- klassen befinden sich keine deutschen Boxer in der Rangordnung. Schwergewicht: Weltmeister: Rocky Mar- oisno. 1. Nino Valdes(Kuba); 2. Ezzard Char- jes(USA); 3. Roland La Starza(USA); 4. Dan Bucceroni(USA); 5. Earl Walls(Kanada); 6. Don Cockell(England); 7. Bob Satterfield (US); 8. Tom Harrison(USA); 9. Coley Wal- jace(USA); 10. Heinz Neuhaus Deutschland). Halbschwergewicht: 1. Archie Moore(USA); 2. Harold Johnson(USA); 3. Joe Maxim(USA); 4. Volande Pompey(Trinidad); 5. Dan Nardico (USA); 6. James Slade(USA); 7. Gerhard Hecht Deutschland); 8. Bill Smith(USA); 9. Floyd 1(USA) und 10. Alex Buxton(Eng- and). Lund um das Großer Jugendstaffeltag Die Schwimmabteilung des TSV 1846 ver- anstaltet am 3. Januar 1954 im Ferschelbad einen für Vereine von Nordbaden und Rhein- land-Pfalz offenen Schwimmstaffeltag für Ju- gendliche. Es wird mit der Teilnahme von Blau-Weiß Pirmasens, Nikar Heidelberg, KSN 99 Karlsruhe u. a. gerechnet. Die Staffelkämpfe im Schwimmen sowie Einzelkämpfe im Kunst- springen beginnen um 14.30 Uhr. Weltmeister überfuhr Kind tödlich Der 27 Jahre alte Fürther Walter Kirsch- baum, der als Weltmeister im Kajak-Slalom erst vor einigen Tagen mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet wurde, hat sich in Kürze wegen fahrlässiger Tötung zu verant- worten. Kirschbaum verursachte am Heiligen Australien verlor das Doppel ASN führt 2. im Dauiseup Trabert/ Seixas schlugen das australische Paar Hartig/ Hoad in drei Sätzen In der Herausforderungsrunde um den Da- Vispokal buchte der Titelverteidiger Australien am Montag in Melbourne den ersten Punkt durch einen Sieg des 19 Jahre alte Lewis Hoad über den Wimbledonsieger Vic Seixas(USA) mit 6:4, 6:2, 6:3. Im zweiten Einzel setzte sich der Amerikaner Tony Trabert über Ken Rose- wall(Australien) mit 6:3, 6:4, 6:4 durch, so daß die Partie 1:1 steht. Am Dienstag ging USA durch den Sieg im Doppel, den Tony Trabert/ Vie Seixas mit 6:2, 6:4, 6:4 gegen das australische Paar Rex Hart- wig/ Lewis Hoad in Melbourne herausholten, in Führung(2:1). Die Amerikaner spielten ein gutes Tennis und machten sich dabei die Nervosität Hart- wügs zu nutze, der sein Daviscup-Debut gab. Bei den Amerikanern war Trabert in großer Form und auch sein Partner Seixas hatte sich gegenüber den Leistungen des verlorenen Einzelspiels gegen Hoad wesentlich verbes- sert. Er verstand sich mit seinem Mitspieler ausgezeichnet. Die Australier hatten sich nach vielem Hin und Her dafür entschieden, Hoad und Hartwig für das Doppel zu nominieren, ob- wohl beide noch kaum zusammen gespielt hat- ten. Gegen den willen des Team- Captains Sporigeschenen Abend in Nürnberg den Tod einer zehn Jahre alten Schülerin. Er fuhr, wie die Nürnberger Staatsanwaltschaft am Montag erklärte,„in total betrunkenem Zustand“ mit einem ameri- kanischen Personenwagen das Mädchen an und Warf es auf die Fahrbahn. Das Kind starb 45 Minuten später an Gehirnblutung. Kirsch- baum ist bei einer amerikanischen Dienststelle beschäftigt, wo er den Posten eines Inspektors für Unfallverhütung bekleidet. Preußen Krefeld schlug Den Haag 8:3 Im zweiten Spiel des Montag besiegte Preußen Krefeld den HC Den Haag bei leichtem Schneefall mit 8:3(3:1, 2:2, 3:0) Toren. Der Sieg der Krefelder Preußen, von denen Hopman entschlossen sich die mit der Aus- wahl beauftragten australischen Funktionäre für Hartwig. weil Ken Rosewall am Vortag im Einzel gegen Trabert unerwartet schwach War. Diese Auswahl erwies sich als Fehlschlag. Die beiden jungen Australier begannen Zwar recht eindrucksvoll, aber das mangelnde Zusammenspiel ebnete den Weg für den ame- rikanischen Sieg. Dazu kam, daß Vic Seixas in einer Form spielte, wie man ihn lange nicht sah. Die Amerikaner durchbrachen im ersten Satz beim fünften Spiel den Auf- schlag von Hartwig und wiederholten dies im siebenten Spiel, als Hoad aufschlug. Im zwei- ten Satz wurde auf beiden Seiten bis zum 4:4 der Aufschlag gewonnen. Die beiden nächsten Spiele gingen an die beiden Amerikaner, die sich damit nach 38 Minuten eine beruhigende 6:2, 6:4 Führung erkämpft hatten. Der ent- scheidende dritte Satz verlief ähnlich wie der zweite und endete mit dem gleichen Ergebnis. Nach 53 Minuten stand der Sieg der Ameri- kaner fest. Fünf Bänke, drei Zweier- und vier Dreierwege 7 5 2 25 0 2 Die„Morgen“-Toto- Tips 4 4 Alem. Aachen— 1. FC Köln. Zu Hause sind die„Alemannen“ nicht zu unterschätzen. Spit- zenreiter 1. FCK zeigt in Form und Technik mehr Reife, sollte es aber in diesem Treffen schwer haben. Tip O0 1 2. VfB Stuttgart gegen Spygg Fürth. Mit 25 Punkten hält der VäB den 2. Tabellenplatz. Fürth remisierte am Sonntag zu Hause gegen den KSC und hat Wenig Aussicht zum Zuge“ zu kommen. Tip 1. Pr. Dellbrück— Bor. Dortmund. Dellbrücks Stand in der Gefahrenzone müßte den Platz- herren mindestens so viel Ansporn geben, um einen Teilerfolg zu erkämpfen. Tip 0 1. Kick. Offenbach— Bayern München. Ohne Zweifel hat die Heim-Elf das Plus; aber gerade die „Bayern“ waren es, die auswärts für Ueber- raschungen sorgten. Tip 1 2 0. FK Pirma- sens— 05 Saarbrücken. Die Pirmasenser Elf ist aàuberordentlich heimstark und hält noch immer die Spitze. Tabellenvierter 05 Saarbrük- ken hat kaum Erfolgsaussichten. Tip 1. SW Essen— RW Essen. In diesem Spiel, das eine lokale Prägung trägt, müßten die Gäste, auf Grund ihrer technischen Reife, dem SWE Punkte und Sieg nehmen. Tip 2 0. Meide- richer SV— Schalke 04. Abgeschlagen steht der MSV am Tabellenende, verlor am letzten Spieltag knapp bei RWE und müßte mit einer Punkteteilung zufrieden sein. Tip 0- 2. Hess. Kassel— SV Waldhof. Für Kassels Mannschaft wird es Zeit„aufzudrehen“; aber auch die Waldhöfer haben die Punkte bitter nötig. Man kann die Partie für„offen“ bezeichnen. Tip 0 1 2. VfL Bochum— Fort. Düsseldorf. sollte hier Ausschlag geben. Tip 1. Horst Em- scher— Pr. Münster. Die Platzherren, die am Sonntag 6:1 in Rheydt unterlagen, haben nach dem„Papier“ gegen die gut in Fahrt sich be- findenden„Münsteraner“ kaum Erfolgsaussich- ten. Tip 2. Tura Ludwigshafen— Eintr. Trier. Tura scheint sich gefangen zu haben und zeigt Formverbesserung, was das 2:2 beim VfR Kai- serslautern beweist. Trier glänzte am Sonntag gegen Bor. Neunkirchen mit einem 5:0. Tip 0 12. Jahn Regensburg— Stuttgarter Kick. Die junge ehrgeizige Regensburger Elf ver- dient Vertrauen und sollte den„Kickers“, die mit 15 Punkten sechs Plätze hinter dem Gast- geber rangieren, keine Chance geben. Tip 1. Hei-Schnei. Ehrenpreis des Oberbürgermeisters Auch in diesem Jahr startet der TSV 1846 ein großes Hallenhandballturnier, das sich über sechs Abende, bis zum 3. Januar, erstreckt. 44 Mannschaften haben ihre Nennungen abge- geben. Bei den Männern werden in der Haupt- klasse neben den beiden Siegern der Kreis- und Bezirksklasse TSV Braunshardt, Titelver- teidiger, Sa Leutershausen, Wormatia Worms, SV 98 Darmstadt, VfR Mannheim und TSV 1846 teilnehmen. ten-Hoff-Kampf im Rundfunk Der Süddeutsche Rundfunk überträgt in einer Original-Reportage der„Stimme Ameri- kas“ in der Nacht vom 5. zum 6. Januar zwi- schen 3.00 und 4.00 Uhr den Boxkampf zwi- Mittwoch, 30. Dezember 1953/ Nr. 0 r Führung am ersten Tag in Linz Gute deutsche Schwimmeriugen Im Linzer Parkbad führte am Montag dem ersten Tage des Jugend-Schwimmländer kampfes zwischen Oesterreich und Deutschlg N die deutsche Mannschaft mit 62:52 Punkten. Die Ergebnisse: Männliche Jugend: 100 m Kraul: 1. Link 1:01,9 Min.; 200 m Schmetterling: 1. Lang D) 2345. 20b m Brust: 1. Seebôde(D) 249,2; 4 mal 100 Kraul 1. Deutschland 413,7; Kunstspringen: 1. Ra. Iina(8) 117,36 Punkte.. Weibliche Jugend: 200 m Brust: 1. Dellin 309,2 Min.; 400 m Kraul: 1. Dokupil(8) 100 m Rücken: 1. Berhard(0) 121,5; 4 Lagen: 1. Deutschland 5:36, 0; Michler(0) 99,65 Punkte. Lütgehetmann startete mit Sieg Ser(0) e 00 Kunstspringen: 1 In Deutschlands größtem Billard-Kasino das vor kurzem von Walter Lütgehetmann 10 a Frankfurt/ Main eröffnet wurde, starteten alm Montag die deutschen Billard- Meisterschaften — im Cadre 71/2. Der Gastgeber, der seinen Titel zu verteidigen hat, besiegte gleich im ersten Spiel den Kölner Bolz mit 300.55 Punkten. Die übrigen Ergebnisse: Rudolph(Essen)— Hein⸗ richs(Köln) 300:59, Tiedtke Düsseldorf) gegen Heinrichs Köln) 300:174. Hollands Leichtathleten ermitteln ihre Meister von 1954 am 7. und 8. August in Til burg, also eine Woche vor dem Hammer Län- derkampf gegen Deutschland. Endgültige Gewinnquoten des West-Süd. Blocks: Zwölfer wette: 1. Rang: 1031,90 DAA. 2. Rang: 61,70 DM; 3. Rang: 8,10 DM. Zenner wette: 1. Ramg: 501,10 DM; 2. Rang: 31,10 Pilz 3. Rang: 4,40 DM. Totoquoten des Nord- Südblocks. Elferwette: 1. Rang: 1155 DM; 2. Rang: 57 DM; 3. Rang: im Verlauf des fairen Spieles nur zwei kurz- fristig vom Eis gestellt wurden, war verdient. Bochum steht mit zwei Punkten Abstand hin- ter Düsseldorf in der Tabelle. Platzvorteil vierten Dan Bucceroni. schen Hein ten Hoff und dem Weltranglisten- 7,30 DM. Neunerwette: I. Rang: 356 Dliz 2. Rang: 19,40 DM. FUR SIL UESIER 20 Punsch und Glöh wein 195er Dürkheimer Rotwein Titerasche o. 0 er Aigier-Rotweiin 1057 er cap de la Tour mild und bekömmlich Sonderpreis ter Maikammerer Weinsper Lazer Weisenheimer Aspen Laaer Niersteiner Domtal Later Dürkheimer Nonnengarten „Literflasche o. 10 7 er Bechtheimer Rotwein itergiasene o. Oran-Algier-Rotyein Literflasche o. I zer Dalmatiner 77. been Literflasche o. Gl. Ltrfl. o. Gl. Ltrfl. o. Gl. Ltrfl. o. Gl. 1.80 10 fer Ungsteiner Osterberg“ ft f„ Gl. 2.00 Ctrl. o. Gl. 2.10 61. 1.85 61. 1,95 61. 2.00 6l. 2.20 1.75 1.60 1,75 195221 Wachenheimer Schloßberg Orig.-Abf. Ltrfl. o. Gl. Igöder Dürkheimer Nonnengarten Orig.-Abf. Ltrfl. o. 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Geschäftsführer ist Günther Mette, Kaufmann in Oberkollbach, sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Ge- sellschaft durch zwei Geschäftsführer oder durch einen Geschäftsführer In Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten. Dem Eberhard Böhm, Eaufmann in Oberkollbach ist Gesamtprokura erteilt. Er vertritt die Gesellschaft zusammen mit einem Geschäftsführer oder einem Proku- risten. Der Sitz der Gesellschaft ist von Oberkollbach(Kreis Calw) nach Mannheim verlegt. 8 2 des Gesellschaftsvertrags ist entsprechend ge- andert. 8 13 Absatz 3 Satz 3(Veräußerung von Geschäftsanteilen) des Schärtslokal: Fri. Ebert Gesellschaftsvertrags wurde aufgehoben. Ge Straße 8084. Kleine Anzahlung- GSönstige Raten BBC- Kühlschränke, dann Rothermel Fast neuer Frack sowie Smoking- Jakett f. Gr. 1,75, schlanke Figur, zu verk. Hausmann, Ludwigshafen, Richard-Wagner- Straße 12. Neue Doppel-Bettcouch, formschön, mit gutem Bezug u. Haarauflage, mit Bettkasten 250.—. SEEBERGER. Mannheim, 8 8. 15. 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Hobarts„Im Zeichen der Schlange“ und Ennio Flaianos„Frevel in Aethopien“(Classen), Marguerite Lourcenars „Ich zähmte die Wölfin“ Deutsche Verlags- anstalt), Albert Vigoleis Thelen„Die Insel des zweiten Gesichts“(Eugen Diederichs), Edwin Erich Dwingers„Wenn die Dämme brechen“ ODikreiter), Alan Bullocks„Hitler, eine Studie über Tyrannei“ Droste), Ray- mond Löwys„Häßlichkeit verkauft sich schlecht“ und Kröber-Keneths„Menschen- führung— Menschenkunde“(Econ-Verlag), Manfred Hausmanns„Liebende leben von der Vergebung“ und Thomas Manns„Die Betrogene“(S. Fischer), Herbert Wendts„Ich suchte Adam“(Grote), Bruce Marshalls„Du bist schön, meine Freundin“ und Edzard Schapers„Der Mantel der Barmherzigkeit“ (Hegner), Sybille Schalls„Die Kunst Kaffee zu trinken“ und Georges Blonds„Insel der Göttin“(Heimeran), R. A. Stemmles„Onkel Jodokus und seine Erben“ und Lillian Roß „Film, eine Geschichte aus Hollywood“(Her- big), Paul Herrmanns„Sieben vorbei und acht verweht“(Hoffmann und Campe), Erhart Kaestners„Oelberge— Weinberg“(Inse), Annemarie Selinkos„Desiree“ und Heinrich Bölls„Und sagte kein einziges Wort“(Kie- penheuer), Schottländers„Des Lebens schön- ste Mitte“(Klett), John Knittels„Jean Mi- chel“ und Eckart von Nasos„Ich liebe das Leben“(Krüger), Otto-Heinrich Kühners „Nikolskoje“(Albert Langen), Hermann Hesses„Narziß und Goldmund“(Suhrkamp), Wolfgang Franks„Die Wölfe und der Ad- miral“(Stalling), Friedrich Herzfelds„Magie des Taktstocks“(Ullstein), Gert von Klas' „Die drei Ringe(Rainer Wunderlich), C. W. Cerams„Götter, Gräber und Gelehrte“ und Ernest Hemingways„Der alte Mann und das Meer“(Rowohlt), Knaurs Jugendlexikon ODrömer),„Deutscher Geist aus zwei Jahr- hunderten“(Suhrkamp) und„Der Mensch in seiner Welt“(Herder). Eine Analyse der Gründe, auf die die Ver- leger den Erfolg der Bücher zurückführen, ergibt, neben den selbstverständlichen Vor- aussetzungen hoher literarischer Qualität, grogartiger Erzählerbegabung, einer guten Aufmachung und eines ansprechenden Titels, folgende nach ihrer Häufigkeit gestaffelte Ursache: Menschlichkeit, Autorenname, nicht anstrengende Wissensbereicherungen auf un- bekanntem Sachgebiet, der Wunsch nach dem geheimnisvollen neuen und die Sehnsucht nach Ordnung und Festigung im geistigen. Das politische Buch ist nur einmal(Hitler), das unmittelbare Kriegs- und Nachkriegs- erlebnisbuch nur zweimal(„Die Wölfe und der Admiral“ und„Wenn die Dämme bre chen“) vertreten. Die Frage, ob es richtig sei, dag 75 Pro- zent der gegenwärtig verlegten schöngeisti- gen Literatur in Deutschland auf auslän- dische Autoren fallen, wurde überwiegend verneint. Nur Hegner(40 Prozent deutsch, 60 Prozent ausländisch), Kiepenheuer(ein Fünftel zu vier Fünftel), Hoffmann und Campe und Claassen(ein Drittel zu zwei Drittel) und Krüger(fünfundvierzig zu fünf- undfünfzig) haben mehr ausländische als deutsche Autoren verlegt. Dazu betont Hoff- mann und Campe, daß bei inm der Verkauf der deutschen Bücher den der ausländischen bei weitem überragt. Claassen erklärt, dag das Verhältnis nur für höhere Gradstufen literarischer Qualitäten stimme. 24 der 30 befragten Verlage verlegen mehr deutsche als ausländische Autoren. Der Auffassung Diederichs:„Wenn man die Anzeige der Zwölf wertvollsten Neuerscheinungen liest, die zwölf der größten deutschen Verlage in diesem Jahre veröffentlichten, muß man mit einer gewissen Beschämung feststellen, dag dabei acht ausländischen Romanen nur vier deutsche gegenüberstehen— ein in jedem anderen Land undenkbarer Zustand“— steht die Auffassung Kiepenheuers gegenüber: „Auch ein ungünstigeres Verhältnis deut- scher— ausländischer Autoren würde ich für gut halten; denn die Literatur ist im wesent- lichen ein Mittel der Verständigung unter den Völkern und heute mehr oder weniger die einzige offene Form des Gesprächs zwi- schen ihnen“. Auf die dritte Frage„Glauben Sie, daß der deutsche Autor für Gegenwartsfragen Weniger aufgeschlossen ist als der auslän- dische?“ kamen stark widersprechende Ant- worten. Hegner:„Die Ausländer sind oft besser als die Deutschen und das aus dem einfachen Grunde, weil die Gesamtheit der ausländischen Autoren die der deutschen um ein zehnfaches übertrifft. Es müssen daher auch höchst wahrscheinlich mehr ausländische Autoren bedeutend sein als deutsche.“ Dik- reiter:„Wir bedauern es, es ist aber Tat- sache, daß die deutsche Literatur zu lang- Weilig, zu schwer und zu problematisch ist. Die Ausländer sind leichter, spritziger und fesselnder. Wenn M. Mitchell vom Kriege erzählt, ist das interessant, wenn es ein Deutscher tut, ist er ein Militarist.“(Eine wohl doch etwas fragwürdige These). Herbig erklärt, Ausländer würden nicht bevorzugt, weil sie Ausländer sind, es gehe nicht um Deutsche oder Ausländer, sondern um„gut“ oder„weniger gut“. Für diese Auf- fassung gibt Hoffmann und Campe die Er- klärung:„Der deutsche Autor ist noch immer mit der Verarbeitung schwerer persönlicher Erlebnisse beschäftigt und das Publikum bevorzugt die Ausländer häufig, um den lange unterbrochenen Anschluß an die Welt wieder zu finden.“ Bertelsmann, Econ, Limes und List ver- neinen die Frage, daß der deutsche Autor für Gegenwartsfragen weniger aufgeschlos- sen sei als der Ausländer. Einen vermitteln den Standpunkt nehmen ein Rowohlt:„Ich bin aber überzeugt, daß die jungen deutschen Autoren schon im Laufe der nächsten Jahre zur Erzählung zurückfinden“, Grote und Desch:„Die deutschen Autoren haben noch nicht zu einer eigenen, den Leser packenden Form gefunden, man spürt das Tastende, Zaghafte, Unbeholfene“, Rainer Wunderlich hebt die größeren erzählerischen Qualitäten der Engländer, Amerikaner und Franzosen hervor. Suhrkamp meint:„Es fehlt noch immer die Weltweite.“ Kiepenheuer führt diese Tatsache darauf zurück, daß„politische Gartenlaubenkunst und Rassenüberheblich- keit nicht nur zum Substanzverlust geführt, sondern auch die dichterischen und schrift- stellerischen Potenzen beeinflußt haben.“ Klett begründet das ausländische Ueber- gewicht mit der größeren ausländischen Tra- dition in Gesellschafts- und Unterhaltungs- romanen. Pohl schließlich glaubt, daß der deutsche Autor nur in politischen Fragen weniger aufgeschlossen sei. Alle befragten deutschen Verleger aber geben der festen Ueberzeugung Ausdruck, daß die jungen deutschen Autoren in den nächsten Jahren eine wichtige Rolle in der Weltliteratur ein- nehmen werden. Die Frage, ob die billigen Taschenbuch- reihen eine Gefahr für den Durchbruch des jungen deutschen Autorennachwuchses seien, wird von der Mehrzahl der befragten Ver- leger verneint. Anderer Ansicht sind Drömer: „Junge unbekannte Autoren in diesen Reihen durchzusetzen, erscheint uns schwer, wenn nicht gar unmöglich.“ Oder Suhrkamp:„Es ist keine Frage, daß die billigen Taschen- buchreihen ein Hemmnis für den deutschen Autorennachwuchs sind.“ Der Stallingverlag hält sie für ein bedingtes aber notwendiges Hemmnis, um die Kenntnis von Geschehen jenseits der Grenzen zu vermitteln, ähnlich auch Claassen. Diederichs sieht in ihnen nur eine Gefahr, wenn man auf die Literatur von gestern und vorgestern zurückgreift. Der Limes-Verlag glaubt, daß die Gefahr für den jungen Autor gebannt wäre, wenn auf zehn bekannte Autoren in jeder Taschenbuchreihe ein unbekannter folge. Völlig hoffnungslos sieht der Verlag Dikreiter die Situation des Autorennachwuchses:„Es stimmt, die Buch- gemeinschaften und Taschenbuchreihen brin- gen nur, gängige Autoren, sie werden publik und die anderen verhungern.“ Die Heraus- geber der Taschenbuchreihen(Rowohlt, List, Insel-Verlag, Fischer, Kiepenheuer, auch Desch und Krüger) sind natürlich von ihrem Nutzen überzeugt. Aber auch Verleger, die keine Taschenbuchreihen herausgeben(2. B. Ber- telsmann, Econ, Hegner, Klett, Grote u. a.), sehen in den Taschenbuchreihen durchaus keine Gefahr für den Durchbruch der jungen Autoren. Die beiden letzten Fragen lauteten:„Welche Vorschläge haben Sie, um dem Nachwuchs bessere Startmöglichkeiten zu geben?“ und „Worin sehen Sie ihre verlegerische Auf- gabe für das nächste Jahr?“ Für fast alle Verleger ist die Förderung der Startmöglich- keiten für den Nachwuchs ein wesentlicher Teil ihrer verlegerischen Aufgaben im näch- sten Jahr. Die einen wünschen die finanzielle Basis der Nachwuchsautoren zu verbessern, durch Preisausschreiben, Subventionen für Büchereien zum Ankauf der Werke junger Autoren, durch Literaturpreise oder Bürg- schaften der Städte, wie sie im Theater oder beim Film üblich geworden sind, oder durch eine„Notgemeinschaft“, wie sie zur Förde- rung der deutschen Wissenschaft bereits be- steht. Die anderen betonen eine eigene Initiative, wie etwa Desch, der in seiner Buchreihe„Welt im Buch“ den November jeden Jahres einem jungen Autor unter guten Honorierungsbedingungen vorbehält. Oder der Econ-Verlag, der bereit ist, eine monatliche Zahlung zu leisten, vorausgesetzt, daß der junge Autor ein interessantes Thema behandelt und ein brauchbares Probekapitel abliefert, oder Kiepenheuer, der die Frage prüft, ob er durch Herabsetzung der Rabat- tierung der Bestseller den Start der jungen Autoren erleichtern kann, Andere schlagen eine ideelle Förderung vor; die Herausgabe einer literarischen Zeitschrift, in der beson- ders der Nachwuchs zu Wort kommen soll (S. Fischer). Stärkere Hervorhebung der Jun- gen in Gesprächen, Diskussionen und in der Kritik, durch feststehende Rundfunksen- dungen unbekannter Autoren oder Antholo- gien für nichtarrivierte. Viele Verleger sind der Ansicht, daß neben ihrer eigenen Initiative zur Förderung des Autorennachwuchses das Hauptgewicht doch eben auf dem jungen Autoren selbst liege. Am schärfsten formuliert Hegner:„Wenn der Nachwuchs was kann, wird er einen Dreck danach fragen, was man ihm rät, zu tun. Er wird es tun, und es wird ihm gelingen.“ Oder Kiepenheuer:„Der Autor kann sich nur selbst helfen.“ Aber auch jene Stimmen sind zahlreich, die der Ansicht sind, daß der Nachwuchs besser schreiben sollte. Für alle Grote: „Jeder Autor muß zunächst einmal das un- Der Liebe eine Bröcke bauen „Irgend was muß geschehen. Du kannst von Nancy nicht gut erwarten, daß sie sich Tom an den Hals wirft und ihm einen Heiratsantrag macht! Er ist aber so schüch- tern, daß er ohne Hilfe nicht einmal den Mut zu einem etwas wärmeren Händedruck findet.“ Wenn meine Frau der Ansicht ist, irgend etwas müsse geschehen, dann hat mich die Erfahrung einer zehnjährigen Ehe gelehrt, daß meistens auch wirklich etwas geschieht. Aber der Gedanke, mich in anderer Leute Liebes angelegenheiten einzumischen, behagte mir denn doch ganz und gar nicht.„Sollten wir nicht doch lieber erst abwarten, wandte ich also schüchtern ein. „Abwarten?“ entgegenete Ethel entrüstet. „Warum? Das arme Mädchen schaut schon seit einem Jahr keinen andern Mann mehr All als Tom. Und daß er bis über beide Ohren in sie verliebt ist, kann doch ein Blinder sehen! Abwarten? Nein, mein Lieber, hier heißt es handeln.“ „Aber was können denn gerade wir dabei tun?“ fragte ich kleinlaut. „Nichts einfacher als das. Nancy und Tom kommen immer nur in der Stadt bei Ge- sellschaft zusammen. Was sie brauchen, ist Alleinsein, Sternenhimmel, die Romantik Uliserer Hügelketten.“ „Du meinst also.. versuchte ich ab- zutasten. „Natürlich“, fuhr Ethel entschlossen fort. „Wir werden die beiden zum nächsten Wochenende bei uns einladen. Die Gegend ist hier geradezu wie geschaffen für diesen Zweck. Der Blick auf den See in einer Voll- mondnacht reicht schon hin, um die richtige romantische Stimmung zu erzeugen.“ „Aber der See ist doch fünf Kilometer von hier entfernt“, gab ich zu bedenken. Man braucht mich wegen dieses Einwurfs nicht für einen Wortfuchser zu halten: aber meine Frau ist so großzügig veranlagt, daß ihr oft derlei Nebensächlichkeiten bei ihren Plänen vollständig entgehen. „Trotzdem spielt der See eine Rolle bei meinem Plan“, gap Ethel zur Antwort.„Wir richten es so ein, daß Nancy und Tom mit dem Zug um halbsechs abends, also wenn es bereits dämmerig ist, ankommen. Du holst sie mit dem Auto ab, und mich entschuldigst Hans Fischer: Mannheim in Vergangenheit und Gegenwart Hand kolorierte Lithographie, die der Mannheimer Kunstverein E. V. seinen Mitgliedern als Jakresgabe Überreichte. bekümmerte fliegende Erzählen lernen. Diese modernen Ausdrucksformen lassen sich nicht erzwingen, indem man sie imitiert und ihre Voraussetzungen völlig außer acht läßt Die Verleger erhalten zu viel Manuskripte, in denen an sich sehr gute Themen an der völligen Erzählerunfähigkeit scheitern.“ Und Ullstein:„Die jungen Autoren sind oft nicht genügend selbstkritisch.“ Alle Verleger schöngeistiger Literatur, die wir fragten, bezeugen, daß sie bereit sind, mit eigenem Risiko den jungen Autoren, der du mit den Vorbereitungen für das Abend- essen. Sobald ihr die Stelle erreicht habt, an der die Straße am See vorüberführt, hast du eine Panne; wie du das anstellst, ist dir überlassen. Natürlich wirst du dann heim- Sehen, um Werkzeug und Benzin zu holen, Während Nancy und Tom allein beim Wagen zurückbleiben. Bis du dann zu ihnen zurück- kehrst, werden sie reichlich Zeit gefunden haben, um sich auszusprechen.“ 7 Ich gehöre zu jenen Autobesitzern, die einen Wagen mit Ach und Krach halbwegs aliständig steuern können und wissen, daß man Benzin und Wasser nicht in dieselbe Oeffnung gießt. Aber mit den Geheimnissen des Motors habe ich mich nie recht vertraut machen können. Wenn ich daher unterwegs pünktlich an der mir vorgeschriebenen Stelle Steckenbleiben wollte, so dürfte dies nur aus Beminmangel geschehen. Ich fuhr also in den vorhergehenden Tagen wohl ein dutzend mal den Weg zum Bahnhof und probte sorg- kältig aus, Wieviel Benzin ich für die Strecke bis zum See benötigte. Mit genau dieser Menge im Tank begannen dann an diesem denkwürdigen Abend Nancy, Tom und ich unsere Fahrt vom Bahnhof in Richtung auf unser Häuschen. Ehrlich gesagt, schien mir die ganze Ge- schichte aussichtslos. Bei der Begrüßung auf dem kleinen Dorfbahnhof war es mir allerdings noch so vorgekommen, als ob die beiden ganz vergnügt wären. Dies mußte Aber doch wohl nur die Freude über das Wiedersehen mit mir gewesen sein, denn Während der Fahrt hörte ich von ihnen vom Rücksitz her auch nicht ein Sterbens wörtchen der Unterhaltung. Vergnügt summte der Motor, bis wir an die Stelle kamen, wo man den ersten Blick auf den See hatte. Eben vergoldete die untergehende Sonne die Landschaft mit ihren letzten Strahlen. Mir aber wurde angst und bange bei dem Gedanken, die Panne könnte sich trotz aller Berechnung nicht rechtzeitig einstellen. Aber kaum hatten wir die Höhe erreicht, als der Wagen zu bocken und zu stöhnen anfing. Unter Zischen und Fauchen setzte schließlich die Maschine aus, gerade als wir eine auf dem Wege liegende Anhöhe erklommen hatten. Mit leerlaufen- dem Motor rollten wir drüben hinunter und blieben vorschriftsmäßig genau an der Stelle ein passerdes Verlobungsessen herrichten.“ fig Mal eben ü das nei Bundes! müssen, n das Jahres u Bundes eine echte Aussage zu machen hat, zu för- tt das dern, auch wenn er seine letzte Form noch t Als nicht gefunden hat.„Die Lektorate aller derisen Verlage schreien nach guten deutschen hebt Manuskripten“, sagt Westermann. gebnis Wer unter den jungen Autoren daran bert an zweifelt, sollte Grotes Erkenntnis beherzigen: gerlUrs „Ein Zivilberuf für einen Autoren ist une. fer-Ko läglich. Bücherschreiben ist kein Job, son- n lest. dern eine Passion. Passionen pflegen nur in en NU. ganz seltenen Ausnahmefällen ihren Mann g 80ll, zu ernähren.“ den Ert 8 dhe dee r erw 5 en V von Albert Haig 15 Par 5 4 f Krungsbe stehen, die Ethel für den beabsichtigten e vor 0 Zweck als am passendsten bestimmt hatte. ung d Soll ich beschreiben, wie Tom und ich en Vie den Motor nach allen Richtungen hin unter- geinigur suchten, bis wir feststellten, nur Benzin- ge. Die mangel sei die Ursache unserer Panne? Es eder be mag genügen, daß ich mich schließlich pro- 2 2 grammäßig auf den Weg machte, um neuen Betriebsstoff herbeizuschaffen. Naney und Tom wollten inzwischen bis zu meiner fehl Rückkehr die paar Schritte zum See hin- Urtergehen. Die( „Wenn ihr Männer erst einmal verheiratet seid, verliert ihr doch jedes Fingerspitzen- Berlin. gefühl“, spöttelte Ethel, als ich nach einer ſoch sind guten Stunde zu Hause ankam und Bericht tere E erstattete.„Sind zwei Menschen, die sich zetunion offensichtlich lieben, schweigsam, so beweist des el das natürlich nur, daß sie sich unendlich Wieder bei ihnen bist! Inzwischen werde ich amn Eine Bezinkanne in Händen, machte ich mich also wieder auf den Rückweg. Wer igge einmal zur Nachtzeit auf einer Gebirgsstraße fünf Kilometer gelaufen 0 Schwierigkeiten meines Fuß marsches einiger- maßen zu würdigen. Schließlich setzte auch he noch ein kalter Herbstregen ein. Aber auch der mühseligste Weg nimmt ge einmal ein Ende. Keuchend und durchnäßt erreichte ich endlich das Auto, wo ich Nancy und Tom gemütlich im Innern des Wagens sitzend fand. Meine Stimmung war nidit dazu angetan, mich viel um die beiden zu% kümmern. Nur ganz dunkel kam mir zum tz Bewußtsein, daß sie reichlich dicht neben- einander saßen und sich bei den Händen hielten. Ethels Absicht, Vorsehung zu spielen, War offenbar geglückt. Zehn Minuten später kamen wir daheim an. Meine Frau warf mir einen fragenden Blick zu, den ich trotz meiner wenig rosigen Stimmung mit triumphierendem Kopfnicken 00 kran erwiderte. Kaum saßen wir im Wohnzimmer, als Tom auch schon mit einem Räuspem Hanoi. begann:„Also, ihr sollt es als erste er- g fahren. 1 „Wirielich?“ unterbrach ihn Ethel stral- ua hat lend.„Ihr habt euch. 1 „Ja“, sagte Nancy mit einem glücklichen tung Lächeln,„wir haben uns vorige Woche, i verlobt.“ (Berechtigte Uebersetzung v. H. B. Wagensel! — — AZ O DE LA ROCHE eres SSHNE ZWEITER MIUITTER Copyright 1943 by Fretz& Wasmuth Verlag AG, Zürich 30. Fortsetzung Er lernte, daß nur die eine Seite der Straße ihm gestattet war, daß er weder den Kragen seines Mantels hinunterschlagen noch seinen Regenschirm zusammenrollen oder gar auf der Straße gesehen werden durkte, wenn er Süßigkeiten ag. Er wurde nie müde, durch die alten Gassen zu strei- erl. Er War glücklich, wenn Ellis-Carter ihn mit einem Auftrag nach Windsor schickte. Er liebte die mächtige Masse des Schlosses, das sich auf seinem Hügel erhob und des- sen Tore von Schildwachen behütet waren. Tramenter wurde häufig und mit gutem Grund gezüchtigt. Wenn er nachher in sein Zimmer zurückkam, schimpfte er wohl, aber er machte sich nichts daraus. Er verachtete sogar den Burschen aus der Oberklasse, der ihn nicht sehr fest schlug. „Die Prügel, die Pierce mir gegeben hat“, erklärte er,„waren so jämmerlich, daß er sich selbst schämte und sich nachher bei mir entschuldigte.“ Palmer entging der Strafe manchmal nur sehr knapp, und dann kam der Tag, wo er als Anführer bei irgendeinem geringfügigen, Aber recht geräuschvollen Streich entdeckt wurde. „Diesmal wirst du gegerbt, so sicher wie du Wylde heißt“, sagte Tramenter, und in sein Mitleid mischte sich die Genugtuung, daß endlich auch Palmer an die Reihe kam. Palmer war kein Feigling, aber die For- malitäten des Etonsystems schüchterten ihn ein, Den ganzen Tag spürte er sich flau in der Magengrube. Und was er befürchtete, geschah. Der Bibliotheksgehilfe, ein plum- per, selbstzufriedener kleiner Bursche, klopfte an die Türe. Palmer öffnete zit- ternd. Ja, er war vorgeladen. Seine Stunde hatte geschlagen. „Besser, sich doppelte Wäsche anzuziehen“, Sagte der erfahrene Tramenter. Doch Palmer war viel zu erregt. Nur schnell, und daß es vorbei war. Auf der Treppe murmelte er dauernd: O Mom, wenn ich nur draußen wäre!! Und vor der Türe zur Bibliothek dachte er: Hallo, Boß, schick mir einen Zauberteppich oder sonst- Was! Ich möchte zu Hause sein! Sein Herz hüpfte, doch kein Zauberteppich kam ihm zu Hilfe. So trat er ein. Erskine, der Hausälteste, erwartete ihn. Er stellte einige Fragen, die Palmer mit dünner, heiserer Stimme beantwortete. Mit dem Augenwinkel sah er noch andere hö- here Schüler, die lasen. Clive war auch dar- unter, aber er nahm gar keine Notiz von Palmer. Keiner schaute auf, als er verurteilt wurde und nun vor dem Zimmer zu warten hatte. Im Gang war es zugig. Ein Fenster war offen, und er konnte von einem Boot auf dem Fluß ein rauhes Pfeifen hören. Er konnte auch hören, wie drinnen in der Bi- bliothek Möbel gerückt wurden und wie der Aelteste einen Stock durch die Luft sausen ließ, um dessen Geschmeidigkeit zu erpro- ben. Die andern Studenten halfen ihm bei der Auswahl. Aber als Palmer wieder ein- trat, sagen sie bei den Büchern und schau- ten nicht auf. „Schließ die Tür!“ befahl Erskine. Palmer schloß die Türe. „Rumpfbeuge! Bis zu den Füßen!“ Palmer versuchte, sich zu bücken, doch Plötzlich fühlte er sich alt und steif. „Tiefer!“ sagte Erskine. Es gelang Palmer, die Füße zu erreichen. Jetzt waren alle Augen auf ihn gerichtet. Ach, wie das schmerzte! Der Stock pfiff durch die Luft. Seine Beine waren starr wie Schürhaken. Das Gesäß brannte. Jetzt lenkte sich die Aufmerksamkeit aller auf ihn. „Genug“, sagte Erskine. Palmer richtete sich auf. Abermals waren die Leser in ihre Bücher versunken, als hät- ten sie nichts gesehen. „Gute Nacht“, sagte Erskine höflich. „Gute Nacht“, sagten auch die anderen und schienen ganz überrascht zu sein, daß Palmer überhaupt da war. „Gute Nacht“, brachte er stockend her- aus. Dann lief er die Treppe hinauf. Auf dem Korridor öffneten sich Türen, und KRnabenköpfe steckten sich durch die Spalt.„Wieviel?“ fragten sie. Palmer erhöhte die Zahl für alle Fälle um drei. Tramenter erwartete ihn in seinem Zimmer. Er hatte seine weißen Mäuse ge- bracht, um den Freund zu trösten, und Pal- mer warf alle Schmerzen und Sorgen weit Hinter sich. Das Trimester ging in dunstigem Herbst- sormenschein und frühen Winternebeln vor- über. Die Jungen füllten Sandsäcke und türmten sie vor die reichsten Schnitzereien, häuften sie um das Standbild Heinrichs des Sechsten. Der Gedanke, daß Bomben gerade hier fallen könnten, erfüllte sie mit einer gewissen Heiterkeit. Palmer hoffte sehr, eine oder zwei Bomben fallen zu sehen, be- vor er fort mußte. Seine Briefe nach Hause waren mit Kriegsnachrichten gefüllt, denn er hatte den Eindruck, als ob man in Ame- rika keine genauen Nachrichten empfangen Würde. Englische Wendungen nisteten sich in seine Briefe ein. „Er wird noch durch und durch ein klei- ner Engländer“, meinte Robert bekümmert. „Er kann sich nicht vorstellen, daß wir hier auch alles wissen.“ Der Dezember kam mit roten Sonnen- Untergängen und hartem Frost auf den alten Mauern. Der Fluß strömte braun zwi- schen dunstigen, braunroten Ufern. Manch- mal war alles im Nebel versunken. Die Weihnachtssänger zogen in ihren langen, roten Priesterröcken in die Kapelle. Am besten gefiel Palmer ‚ Stechpalme und Efeu“ und„In dulci jubilo“. Etwas rührte sich in ihm— er wußte nicht, was— und machte ihn gleichzeitig traurig und froh. Was ihn verwirrte, war, obgleich er es nicht hätte in Worte fassen können, daß er sich als ein Teil von dem allem fühlte und dennoch für immer ein Außenseiter blieb. Die Rendels verbrachten die Weihnachts- tage bei Phyllis“ Mutter in London. Mrs. Stuart-Grattan hatte bisher wenig von Pal mer gesehen, und sie beschloß, ihn jetzt näher kennenlernen zu wollen. Sie sagte zu ihrer Tochter: „Ich habe nicht den Eindruck, daß du dich auch nur ein wenig für das Kind inter- essierst. Ich glaube, daß er ein sehr netter Junge ist, und wenn man offen sprechen will, ist er doch eurer Sohn.“ Phyllis unterbrach sie leidenschaftlich: „Mein Sohn ist er nicht. Und wird es nie- mals sein. Wenn Fremde— Ausländer dein Kind bis zum dreizehnten Jahr haben — kann es dann noch je dein Kind werden? Nein, ich kann nichts tun, als was ich ge- tan habe. Was geschehen ist, hat mein Leben furchtbar kompliziert—“, sie zögerte und fügte dann mit zitternder Stimme hin. „ und meine Gefühle auch.“ 1 Ihre Mutter nahm ihre Hand. Die Fingt der beiden Hände verkrampfen sich. Jede wußte, wie sehr die andere unter dem Ver- lust litt, der sie mit dem Tode des Offlaiers auf der Royal Oak getroffen hatte. „Nun, nun“, sagte Mrs. Stuart-Grattan, „wir müssen eben unser Bestes tun.“ Sie tat das Ihre, indem sie sich in man chen vertraulichen Stunden mit Palmer be⸗ schäftigte. Sie brachte ihn zum Reden, 1 erzählte ihm viel von der Familiengeeschicng und verwirrte ihn manchmal dadurch, de sie ihn zu einem Teil der Familie machen Wollte. Aber er hing an ihr. Er hatte sie von der ganzen Familie am liebsten und 1 5 oft zu ihr in ihr Wohnzimmer, wo die Tris 1 mit silbergerahmten Photographien 5 f Kindern und Männern in Marineunifo 12 bedeckt waren.* Einmal sagte sie:„Wenn du erst in Ane ein rika zurück 1555 wirst du das alles W. erbändle scheinlich vergessen.“. 85 ee „Nein“, antwortete er sofort,„ich werd? Len. mich immer daran erinnern.“ 058 Die di „Das freut mich. Ich hoffe, daß 1 uppen von England in deine Knochen eingesen n an d ist und daß du es mit dir nimmst un 1 1 Gre mer bewahrst.“ 5 1500 at 6 „Ja, Und ich werde immer gern w 0 len i herkommen, euch besuchen.“ 1 5 „Und wie würde es dir gefallen, noch 45 fe gt, zweites Jahr zu bleiben?? Er lach 80. es wenig verlegen, denn er fürchtete, ihre 0 50 kühle zu verletzen..„In Das „Das könnte ich nicht tun“, sagte 00 gar diesen Tagen muß unsereiner ganz un fiene, Amerikaner sein.“ Fortsetzung kolgt zn sei.