Badiſche Neneſte Naßrihie as wichen an die große Fei zeiger. ki 0 5 5— . 5 2 . i— 8 i— 15 —— — 2 . a S— N 1385— 4 5 2 2 2 Morineangehöriger als Frinnerun 90 dh Ma benen gofallener ———————— Tie r 2 33 N f 1. 2 0— 15 1 85 7 weſches den Hinterhl r. w———— F S — S — 2 — 85 — — 2 9 2 85 25 Sheen ehe ee ee eee hee eee eee Die opfiſchen Hilfsmiffel der Kriegführung Von Dr. S. von Jezewski Cena) U 7 Leutnant Frankl, einer unſerer erfolgreichſten Flieger, erhielt den Orden„Pour le Mérite“ Die optiſche Induſtrie Deutſchlands kann in Kürze einen wichtigen Gedenktag be⸗ gehen. Am 11. September waren hundert Jahre verfloſſen ſein, ſeitdem in Weimar Carl Zeiß, der Begründer der Jenaer optiſchen Werkſtätten, geboren wurde. Aus einer beſcheidenen feinmechaniſchen Werk⸗ ſtätte hat ſich das Unternehmen zu dem blühenden Welthauſe entwickelt, das ebenſo durch die Güte ſeiner mannigfaltigen Er⸗ zeugniſſe wie durch ſeine vorbildlichen ſo⸗ zialen Einrichtungen eine führende Stel- lung errungen hat. Das Geheimnis dieſer glänzenden Erfolge bildet das innige Zu- ſammenarbeiten mit der wiſſenſchaftlichen Forſchung, dem ja die deutſche Induſtrie überhaupt ihre ungeahnte Entwicklung verdankt. Zeiß verſtand es, einen Stab von wiſſenſchaftlichen Mitarbeitern zu ge⸗ winnen: vor allem den Phyſiker Profeſſor Ernſt Abbe, den ſpäteren Alleinbeſitzer der optiſchen Werkſtätte, den hochherzigen B. J.-G. Gründer der Carl-Zeiß-Stiftung, der mit ſeiner genialen Theorie der mikroſkopiſchen Abbildung dem Mikroſkopbau völlig neue Wege wies, und den Chemiker Otto Schott, der auf dem Gebiete der wiſſenſchaftlichen Glasſchmelzkunſt ähnlich bahnbrechend ſoll im rumäniſchen Heere den Dienſt eines Verbindungsofſizleres verſehen. Der ruſſiſche General Jwane nen, die Ferngläſer und Fernrohre. dreien ſuodſcnd ue ſund dp ſindſdſuddlſindſſdcdſ cnc ſudd duni mſiſumdiſtndiſdiſſlſnlſdmasſdcnſtin aſſnadſin din ſſſnaſſimaddin bim dſſuoſſinnſſin dim est nden wirkte und der optiſchen Induſtrie das langerſehnte neue Gläſermaterial zur Der- fügung ſtellte. Der bevorſtehende Gedenktag ſoll uns Deranlaſſung bieten, die Bedeutung der op- tiſchen Inſtrumente für die moderne Krieg ⸗ führung zu erörtern. Uach ihrem VDerwen⸗ dungszwecke laſſen ſich die für den militä⸗ riſchen Gebrauch in Frage kommenden In- ſtrumente und Apparate in drei Gruppen gliedern. An erſter Stelle zu nennen ſind die Inſtrumente, die zur Beobachtung die⸗ Zur zweiten Gruppe gehören die Richt- und Zielinſtrumente. Die dritte Gruppe endlich bilden die Apparate zur Zeichengebung und Uachrichtenübermittlung, die optiſchen Signalapparate, denen ſich die zur Beleuch⸗ tung des Kampfgeländes dienenden Schein⸗ werfer, Grabenlampen u. dgl. anreihen laſſen. Iinand Segel, er rü Deoterolrert A l das Beutf,( l Bal 8 8 et. rufen worden Am verbreitetſten von all dieſen Inſtru⸗ menten ſind unſtreitig die Feldſtecher, die ein unentbehrliches Ausrüſtungsſtück für jeden Offizier und jeden Unterführer bil⸗ den. Der Bau der Feldſtecher hat in neue⸗ rer Zeit eine außerordentliche Derbeſſe⸗ rung erfahren durch die Einführung der ſogen. Prismengläſer. Bis dahin fanden zur Betrachtung irdiſcher Gegenſtände zwei Arten von Fernrohren Derwendung, das holländiſche oder Galileiſche Fernrohr, als deſſen Dertreter der alte„Operngucker“ genannt ſei, und das terreſtriſche oder Erd⸗ fernrohr, kenntlich an dem mehrteiligen ausziehbaren Cubus. Beide Arten von Ferngläſern hatten ihre beſonderen Dor⸗ züge und Mängel. Der Operngucker und die Feldſtecher derſelben Bauart zeichnen ſich allerdings durch geringe Cänge und FAA Seneral der. e erhielt— 488 78 niedriges Gewicht aus, ſind aber nur für ganz ſchwache Vergrößerungen brauchbar. Umgekehrt eignet ſich das Erdfernrohr am beſten für ſtarke Dergrößerungen; ſchon bei mittleren Dergrößerungen wird es wegen der raſch zunehmenden Tänge des Auszuges ganz unhandlich. Die hier beſtehende Cücke hat das prismenglas ausgefüllt. Zunächſt freilich ſchien das Problem allen Derſuchen zu ſeiner Töſung zu trotzen. Uach den Ge⸗ ſetzen der Optik läßt ſich die von den Licht⸗ ſtrahlen zu durchlaufende Geſamtentfern⸗ ung ſchlechterdings nicht verkürzen. Und doch gelang es Abbe, der ſcheinbar unüber⸗ windlichen Schwierigkeiten in verblüffend einfacher Weiſe herr zu werden, indem er durch die Einſchaltung mehrerer Spiege⸗ lungen die Lichtſtrahlen innerhalb des Fernglaſes nicht mehr wie früher nur vor⸗ wärts-, ſondern ſtreckenweiſe auch wieder zurücklaufen ließ. kus praktiſchen Grün⸗ den bewirkt man die Reflexion der Cicht⸗ ſtrahlen nicht durch gewöhnliche planſpie⸗ gel, ſondern durch maſſive Glasprismen, die im übrigen denſelben optiſchen Effekt er⸗ geben. Uach dieſen Glasprismen ſühren die neuen Inſtrumente den Hamen Pris- mengläſer. Später zeigte es ſich allerdings, —— der verſtorbene bulgariſche Generalſtabschef Schoſtow, der bisherige Leiter der Ariegsoperationen L. Pr.-B. — daß dieſelbe Erfindung ſchon ein Uenſchen⸗ alter zuvor von dem italieniſchen Inge⸗ nieur porro gemacht worden, war. Die fabrikmäßige Herſtellung der Prismen⸗ gläſer wurde jedoch erſt im Jahre 1893 vom Seißwerk aufgenommen. Schon äußerlich unterſcheiden ſich die Prismengläſer auf den erſten Blick von den alten Inſtrumenten Galileiſcher Bauart; die Objektive(Ausblicklinſen) ſtehen den Okularen(Einblicklinſen) nicht genau gegenüber, ſondern ſind nach außen hin ver⸗ ſchoben. Dieſer vergrößerte Objektivab⸗ ſtand hat aber einen— zunächſt ganz unbe⸗ abſichtigten— weiteren Vorteil im Ge⸗ folge, nämlich eine erhöhte Körperlichkeit, eine geſteigerte plaſtin der von dem In⸗ ſtrument erzeugten Bilder, die die Beobach- tung ſehr erleichtert. Auf dem Prinzip des Prismenfernrohrs beruhen ferner die ſogen. Relieffernrohre. Die beiden Schenkel dieſer Fernrohre ſind drehbar und laſſen ſich nach Belieben wag⸗ recht und ſenkrecht ſtellen oder auch ſchräg nach oben richten. Im letzteren Falle kann der Benutzer des Inſtruments gewiſſer⸗ maßen„um die Ecke ſehen“, z. B. aus einer Deckung heraus beobachten, ohne ſich ſelbſt der Sicht des Feindes auszuſetzen. Uach ihrer Geſtalt haben die Relieffernrohre auch den Namen„ZScherenfernrohre“ erhalten. Neuerdings baut man wahre Rieſeninſtru- mente dieſer Art, deren Schenkel eine Cänge bis zu 5 Meter aufweiſen. a Für die Marine von höchſter Wichtigkeit find die Periſkope geworden; bilden ſie doch für die Unterſeeboote das unentbehr⸗ liche Orientierungſmittel auf ihren Unter- waſſerfahrten. Die allergrößte Bedeutung für Tandheer und Flotte haben in neuerer Zeit die Ent⸗ fernungsmeſſer erlangt. Sie ähneln in ihrem Keußeren dem in wagerechter Stel- lung befindlichen Scherenfernrohr. Das Geſichtsfeld der Entfernungsmeſſer zeigt zwei durch eine horizontale Linie getrennte Bilder. In der unteren hälfte erblickt man ein aufrechtes, darüber ein verkehrtes, auf dem Kopfe ſtehendes Bild des Zieles. 2 Der Groß anläßlich eines Beſuches beim 2. Landfumm.-d Außerdem ſind die beiden Bilder ſeitlich gegeneinander verſchoben. Zur Ermitt- lung des Zielabſtandes hat man durch Drehen einer Meßwalze die Bilder ſo lange zu verſchieben, bis die gleichen Punkte der beiden Teilbilder genau übereinander lie⸗ gen, worauf man den Betrag der Entfern⸗ ung an dem Inſtrument ſofort ableſen kann. Um die Creffſicherheit der Feuerwaffen, vor allem der Artillerie, zu ſteigern. hat man die Ziel- und Richtvorrichtungen außerordentlich vervollkommnet. An Stelle der alten primitiven Richtmittel gelangten in den letzten Jahren optiſche Inſtrumente von hoher Leiſtungsfähigkeit zur Einfüh⸗ rung. heute iſt jedes Geſchütz der leichten wie der ſchweren Artillerie mit einem Zielfernrohr, dem„Rund blickfernrohr“, ausgerüſtet. Daneben findet der„Richt⸗ kreis“, ein dem Theodoliten ähnliches Win⸗ kelmeßinſtrument, Derwendung. Mit ihrer Hilfe iſt es möglich, das Feuer aus der Deckung über Wälder oder Höhenzüge hin⸗ weg mit größter Sicherheit zu leiten, ohne daß die Bedienung der Geſchütze das Ziel ſelbſt ſehen Kann. Es handelt ſich da um Der Großhe 1. ber Sog„ 2. Prim Wilhelm 29 825 von Baden vor dem Stabsquartier don Sachſen-Weimat, 3. General der Infanterie Dürr, 4. Berl. J.-G. General-CErutnant v. Bodemgen Baſſermamm menegger, 6. General-Oberarſt Dr. Meyer, 7. Oberſt Schradin, 8. Rittmeister og von Baden 5 nfanterie-Bataillon Mosbach XIV/12 im Often Aufgaben, die an die Cätigkeit des Cand⸗ meſſers erinnern. Beim Schießen auf ſehr große Entfernungen pflegt man die Rich⸗ tung nach der Karte zu beſtimmen und mit⸗ tels der Magnetnadel auf die Geſchütze zu übertragen. Auf dieſe Weiſe gelingt es, das Feuer unſerer ſchweren Artillerie mit bewunderungswürdiger Genauigkeit zu lei⸗ ten, wie die erfolgreiche Beſchießung ver⸗ ſchiedener Waffenplätze wie Dünkirchen, Nancy, Belfort, lehrt, die unferen Feinden anfangs völlig überraſchend kam. a Ein weiteres Gebiet, auf dem die prak⸗ tiſche Optik der Kriegführung ſich dienſtbar erweiſt, iſt das Signal- und Uachrichten⸗ weſen. Wer da geglaubt hatte, daß im Zeitalter des Fernſprechers und der draht⸗ loſen Celegraphie für die optiſchen Signale kein Raum mehr ſei, den konnte die Auf⸗ ſtellung zahlreicher„Signaltrupps“ raſch eines Beſſeren belehren. Ein wichtiger Apparat iſt z. B. der Heliograph, bei dem das Sonnenlicht zur Zeichengebung benutzt wird. Unter dem wolkenloſen Himmel Südweſtafrikas hat er unſeren Truppen zur Zeit des großen Aufſtandes unſchätz⸗ bare Dienſte geleiſtet. Die Lichtblitze der Heliographen der ſtärkſten Bauart ſind in günſtigen Fällen auf Entfernungen bis zu 500 Kilometer erkennbar. Andere Appa⸗ rate arbeiten mit künſtlichen Lichtquellen; gut bewährt hat ſich 3. B. ein Glühkörper, der durch eine kzetylen-Sauerſtofflamme erhitzt wird. Dieſe Apparate können unab⸗ hängig vom Sonnenſtand ſowohl bei Tag wie bei Uacht zur Zeichengebung benutzt werden. 5 Zum Schluß ſeien noch kurz die zur Ge⸗ ländebeleuchtung beſtimmten Apparate, unter denen die Scheinwerfer die wichtigste Rolle ſpielen, erwähnt. Als Lichtquelle dienen bei geringeren Anſprüchen häufig die bereits erwähnten für Azetylen⸗Sauer⸗ ſtofflammen eingerichteten Glühkörper oder — für größere Ceiſtungen ausnahmslos der elektriſche Lichtbogen. Die mächtigſten dieſer Apparate finden, zuweilen in der Form ganzer Scheinwerferbatterien, vor⸗ zugsweiſe im Flugabwehrdienſt Derwen⸗ dung. N(B. Z.) Bad Ems Wanoͤerung dur; das Cahntal Zwiſchen den beiden rheiniſchen Städten Ober- und Niederlahnſtein, gegenüber dem vielbeſuchten Schloß Stolzenfels iſt das den majeſtätiſchen Rheinſtrom auf der rechten Seite von Bingen her bis Königswinter begleitende Gebirge in ſchmalem Einſchnitte unterbrochen, um der Lahn nach ihrem faſt 200 Kilometer langen eiligen Taufe aus dem herzen Deutſch⸗ lands heraus ihren Beitritt zu dem mit be⸗ i phaglicher Ruhe dem Ozean zuwandernden Weg- genoſſen zu ermöglichen. Sie kommt vom Ederkopfe herab, einer größeren Erhebung zwiſchen Weſterwald und Rothaargebirge, um⸗ ſchließt zunächſt das Oſtende des Weſterwaldes und eilt dann weiter in dem hbette, das ſie ſich zwiſchen den höhen des Weſterwaldes auf ihrer rechten(nördlichen) und den herrlichen Taunusbergen auf ihrer linken(ſüblichen) Seite grub. Es mag ſtreitig bleiben, ob dem breiteren Rheintale die höhere Unmut und ent⸗ zückendere Schönheit zukommt oder dem meiſt engeren Tahntale. Eines iſt unbeſtritten: Schon die mittelalterlichen Deutſchen, weltliche und geiſtliche Großen und Bürger haben das Lahntal voll gewürdigt und vielleicht mehr ge⸗ kannt als bisher unſere recht reiſefreudigen Zeitgenoſſen. Dafür geben bis auf den heuti- gen Tag untrüglich Zeugnis von Marburg bis Lahnſtein zahlreiche Burgen und Ruinen, Dome, Kirchen und ehemalige Klöſter, ſowie reizende alte Ortſchaften. Unendlich vieles er⸗ zählen uns da die Univerſität und die Eli⸗ ſabethenkirche zu Marburg, die Univerſität zu Gießen, das herrliche Braunfels, das wunder- bar ſchön gelegene ſchloßgekrönte Weilburg, die lieblichen Städtchen Villmar und Runkel, die zweitürmige Kirche des heiligen Cubentius — eines Zeitgenoſſen Bonifatius— zu Diet⸗ kirchen, der unvergleichliche, ſiebentürmige Dom zu Timburg über der Lahn, die Schlöſſer und Ruinen zu Limburg, Diez Balduinſtein, Caurenburg und Uaſſau, die Abtei Arnſtein bei Oberndorf und die hochragenden Denkmale Fremden alsbald verständlich wird dur aus alten und jungen agen zu Uaſſau, — ſenau und Ems bis hinab nach Lahnſtein 15 Lahndör den Rhein: ein reiches Stück deutſcher gangenheit aus heiteren und aus ſchli Zeiten, aus den Annalen der Geſchlechte Uaſſau, die in einem ihrer Sproſſen den mmen 1 voll Kämpfen religiö ſer Hatur am Kusgange mittelalters zwiſchen Katholiken und P tanten. hier an der Lahn fügt Erinnerun andwirt f 5 hn füg in Uaſſal lebte Freiherr von Stein, der kluge Antirc, ſingliche an Erinnerung auch die neue Zeit: Uapoleons I., und im nahen Ems wies Wilhelm I. in denkwürdiger Unterretung 5% 5 Geſandten Uapoleons III. ab, womit Untergang des jüngſten franzöſiſchen Aach zar et reichs und die Ueuerrichtung des deutſ ahn d Kaiſertums inauguriert wurde. Wie kaum deut Ji ſchen Königsthron zierten, aus en chich. ö u Ver, noch dun deich al ben m er ruh anderes Cal ſpricht das Tahntal eine geſ u unden n liche Sprache, eine Sprache, die dem reisende mat ci treue Obſorge, mit welcher der Uaſſaue Eigenart ſeiner Wohnstätte und ſeiner 7 * 1 5 2 * a 17 f, in 1 2 1 Schloß Ora nieuſtein bei Diez dil. u 1 i water ch Au a — 1 Diez a. d. L. —— 7 Haft erhält: zahlreiche Lahnſtädtchen und 93 donndörſer tragen in häuſern und Straßen 0 ch durchaus mittelalterliches Gepräge. Zu- 1 Aeich aber wächſt hier an der Tahn das ganze r vol deben mächtig hinein in unſere moderne Zelt: deut lier ruhen in der Erde reiche Cager koſtbaren. ſendel krzes, das gefördert und verhüttet wird; hier e beitet in aufſtrebenden Ortſchaften erfolg⸗ ron deich Handel und Gewerbe; hier blüht jegliche 1. undwirtſchaftliche Betätigung; hier lebt ein Haſſa geweckter, für Kunſt und Wiſſenſchaft emp⸗ tipo, inglicher nienschenſchlag. ba, der Reisende hat es bequem im Cahntale: 0 1 de Eisenbahn von Marburg bis Lahnſtein iſt t er, len. Teil der großen Linie Berlin ⸗Caſſel-Cob- dach der iet. Dom Miederrhein kommt über Köln usch die Sieg. Pill-Bahn nach Wetzlar. Franzfurt im 1 0 Wiesbaden ſind durch direkte Linien ver⸗ fange duden mit Gießen. Weilburg und der Bischofs. ſende ſadt Cimburg. bon Limburg führen die ch die eſterwaldbahnen nach Engers an den Rhein, erde dc Au an die Sieg, nach Herborn an die r 0 0 U. Und wer als Couriſt einen mehr oder weniger großen Teil der 100 Kilometer langen wegeſtreche von der heſſiſchen Univerſitäts⸗ ſtadt Gießen hinab bis Cahnſtein zu Fuß erle⸗ digen will, der wird namentlich im unteren Ceile von Limburg abwärts hochromantiſche Partien finden; langweilige Strecken nirgend⸗ wo. Bald unterhalb Gießen ladet das hiſto⸗ riſche Wetzlar zum Derweilen ein, Wetzlar mit ſeinem Dom und ſeinen Erinnerungen an Alt- meiſter Goethe. Uach kurzem Caufe erreicht ſie Braunfels und Weilburg. Ueber Braunfels ſprach der verſtorbene Kaiſer Friedrich die charakteri- ſierenden Worte:„Wie kann man nur ſo alt werden und Braunfels noch nicht geſehen haben!“ Weilburg führt nicht mit Unrecht den Uamen einer„perle des Tahntales. Das große Schloß mit ſeinen gärtneriſchen Anlagen auf der Höhe iſt noch Eigentum der ehedem Herzoglich Uaſſauiſchen, jetzt Großherzoglich Cuxemburgiſchen Familie, deren Sommer⸗ reſidenz es bis zum Jahre 1866 war. Weil⸗ burg zählt neben Timburg und Diez zu den Orten an der mittleren Cahn, die ſich beſon⸗ ders günſtig eignen zum Standquartier für lohnende Ausflüge in den Caunus, den Weſter⸗ wald und Cahntal. Fluhabwärts folgen Für⸗/ furt, Falkenbach, Aumenau, das hochgelegene? Arfurt und Villmar, ein Flecken mit bedeu⸗ 0 N tender Marmorinduſtrie, einer hübſchen Lahn⸗ brücke und maleriſcher Kirche. Eine halbe 0 Stunde weiter lahnabwärts liegt das altehr⸗. würdige Runkel. Dorort der Fürſtlich Wied P ſchen Standesherrſchaft, mit 1100 Einwohnern, e die kleinſte Stadt Uaſſaus. Die mächtige 85 Stammburg des hauſes Wied, zum Ceil ſeit* 8 dem dreißigjährigen Kriege in Trümmern, i f überragt den Ort, der ſich zu ihren Füßen an 0 2 den Berg ſchmiegt. Rechts erſcheint das prüch⸗ 0 tige Schloß Dehrn und die uralte zweitürmige Cubentiuskirche in Dietkirchen und alsbald erhebt ſich vor dem ſtaunenden Auge auf mäch⸗ tigem, ſteilen Felſen dicht über der Cahn der unvergleichlich ſchöne, von alten Schloßbauten maleriſch umkränzte Limburger Dom, eine der — 5 Limburg a. d. Lahn kunſtgeſchichtlich wertvollſten Schöpfungen des 0 8 Uebergangsſtiles und eines der ſchönſten Bauwerke Deutſchlands; 1243 vollendet. Der Domſchatz birgt überaus wertvolle Kunſtſchätze. Die ſehenswerte Altſtadt um den Domberg herum iſt noch völlig in ihrem mittelalterlichen Gewande erhal- ten; enge, gewundene Gäßchen mit hohen, reichverzierten Giebelhäuſern. Fünf Kilometer unterhalb Limburg liegt Diez, die Hauptſtadt des Unterlahn⸗ kreiſes, das mit ſeinen Anlagen und ſauberen Villen an den Berghängen als Cuftkurort einen ſehr freundlichen, ein⸗ ladenden Anblick bietet. Auf einem ab- ſchüſſigen Porphyrfelſen ſteht die im JJ. Jahrhundert erbaute Burg der Grafen von Uaſſau-Diez, jetzt Strafanſtalt. In der UHähe liegt das vormalige naſſauiſche Cuſtſchloß und jetzige Kadettenhaus Oranienſtein und der kleine Ort Fachin⸗ gen mit der berühmten Fachinger Mine⸗ ralquelle. Es folgt in enger Calſchlucht der ruinenreiche Ort Balduinſtein mit dem ſehenswerten und vielbeſuchten Schloß Schaumburg auf der höhe. Don hier lohnt ſich der Aufſtieg nach Holz- appel, einer anmutig gelegenen Sommer- friſche mit dem Grabe des Reichsfeld⸗ ( marſchalls Graf peter Melander in der evangeliſchen Kirche. Zurück zur Lahn nach Caurenburg mit den Ruinen der Stammburg der Uaſſauer. Gleich ober⸗ halb Caurenburg mündet ins Lahntal das Rupbachtal, das mit bequemer Straße in zwei Stunden über Selbach nach Katzenelnbogen führt, von wo das hoch- romantiſche Bötsbach- oder Jammertal hinab geht nach Station Obernhof. Don Laurenburg führt eine ſchöne Straße der Bahn entlang bis Obernhof; hier ſchlän⸗ gelt ſich die Cahn in ſtillem, engem, viel⸗ gewundenem, ſchluchtartigem Cale dahin; links und rechts ſind die Berghänge dicht bewaldet. Bei Obernhof erweitert ſich das Cal links der Cahn und dort liegt be⸗ ſtrickend ſchön auf einem vorſpringen⸗ den Bergrücken einſam das Kloſter Arn⸗ ſtein am- Ausgange des Jammertales; ein wenig abwärts das Schloß Cangenau. und der bekannte Uervenkurort Uaſſau, dem Geburtsorte des Freiherrn v. Stein. Etwa zwei Stunden Wegs talwärts über Dauſenau— mit ſehenswerter früh⸗ gotiſcher Kirche und Burgruinen, die von Karl dem Großen ſtammen ſollen— liegt das vornehme Weltbad Ems. Auf der kurzen Strecke von Ems bis zum Rhein zeigt die Tahn nochmals dem Wanderer die Eigenart ihrer engen, tiefen Calbil⸗ dung. Dann ändert ſich das Bild. Die Berge treten links und rechts zurück; hüben grüßt Uieder-, von drüben Ober- lahnſtein. Dor uns glänzt der mächtige und ſagenreiche Vater Rhein, von jenſeits ſchaut herüber Coblenz mit ſeinen bewal⸗ deten höhen und Stolzenfels, das ſchmucke e e 5 Begrüßu ug der bayriſchen von Bagern elk mooi n 8 N ern, 2. Admiral Aufprache des Königs von Bayern, 75 g 7. N Scheer, 3. Admiral Hipper Der König von Bayern mit dem Stab nach einer Beſichtigung Aus aller Welt 6ͤ„’ͤ:Vfͥ„ Die ſchuellſten Ciere. Ein Zoologe hat eine Reihe intereſſanter Beobachtungen und Experimente gemacht, um die Maximalgeſchwindigkeit gewiſſer Tiere feſtzuſtellen. Wenn alle Vierfüßler der Erde zu einem Wettlauf zuſammentreten würden, würde der Windhund den erſten Preis erhalten: er kann, wenn es ſein muß, in der Minute mehr als 1250 m zurücklegen. Es folgen das Rennpferd mit 1160 m, die Giraffe mit 900, der Tiger 860, das Renntier mit 850, der Wolf mit 70 und der Haſe mit 400 m. Bei den geflügelten Tieren hält die Wandertaube den Rekord mit 1200 m in der Minute. Ihr am nächſten kommt der klbatros. Von den Fiſchen iſt der ſchnellſte ber Delphin, der 17 Seemeilen(81 Hilo⸗ meter) in der Stunde zurücklegen kann. Ihm folgen der Lachs mit 13 und der kſering mit 12 Seemeilen. Der Wallfiſch bringt es trotz ſeinet Schwere und Cänge auf 14 Seemeilen. ä N fierdurch wird mitgeteilt, daß der Unterzeichnete eine vorzügliche Penſion zur Kufbewahrung und Pflege edler Reitpferde er⸗ offnet hat, die von ins Feld Gerufenen nicht mit⸗ genommen werden. Vorzügliche Verpflegung zu billigen Preiſen.— Frauen mit ſonnigem Weſen werde, gebeten, ſich in den Dienſt des unter⸗ zeichneten Soldatenerholungsheimes zu stellen.— Der Sohn eines gefallenen Feldgeiſtlichen wäre patriotiſchen engliſchen Bürgern für die Ueber laſſung alter Anzüge danlbar. Ein deutſches Eiſernes Kreuz an der Weſtfront gefunden und ſtfro garantiert echt, iſt für 400 Schilling zu verkaufen.— Verwundeter Seeofft er ſucht gutes Heim fern von er Hüfte.— aus— Dienſt entlaſſener Offizier ſucht Gelegenheit, ſeine Feldausrüſtung ſo ſchnell wie möglich zu Geld zu machen. f Ameri In Hinblick auf die ungeheure Ausbreitung des Schützengrabenweſens in Europa wird es den krlegfuügrenden Mächten nach Friedensſchluß ein Ceichtes ſein, die wunder⸗ Betrieb zu fetzen. Druck und Verlag der Dr. 9.Hoasſchen Du druckerei G. m. b. H. Ciefdruckanſtalt in Mannheim. 8 Verant⸗ wortlich für die Redaktion: Dr. Fritz Holdenbaum. barſten Untergrundbahnen 8 8 — 22 Berl. Illuſtr.⸗Gel. Bild 1: Der Piräus, woſelblt die britiſch⸗franzöſiſche Flotte einlief.— Bild 2: Der Entente-Freund Venizelos.— Bild 3: Miniſterpräſident Alexander Jaimis.— Vild 4: Der gtiechiſche Thronfolger.— Bild 5: König Konſtantin in feldgrauer Uniſorm.— Bild 6: Der König mit den Königl. Prinzen und emigen Generalſtabsoffipieren 32 5 e e 2 — e