Mannheim, 6. Ofkober 1918 Benden: Oefrebalfteur ſentell! Aaten Grteſer aundeimer Sener at. in Mannheim— Lelegramm; „ General- Asze iger Raunn dein- PFernſprech · fin sur den ange. 8 dendaum: für den Dru u Verlag Druckerei Dr. Haas Anzeiger G. m. b. Hg. ſamtitc Adreſte. ant Mannheim: Ur. ee 7, z, 7943. 7944, 7945 2— Nene: ur 2917 tubwigshaten am Nbetn Babſſche Ben Sonder Ausqabe Ins 10 5ft nom A ele Nachrichlen noig ußettzenpreiſe Die 1 ſpaſt. Kotonelzetle 40„Hnasdasfeigs: 1 1 Pi. Reklamen U 2.——— nnahmeſchlug: ntittagblatt vorm 8% Uhr. Abendblatt nachm. 2% Uhr Für K zeigen an bestimmten Tagen, Stellen und Kusgaben ird keine Ver⸗ antwortung ubernommen. Sezugspreis in tannheim und Umge⸗ dung monat! M. 2.— mit Briugerlehn. Poſtbezug: Viertel. M 6.82 etnſchl. Zuſteflungsge bh. Bei der poſt abgeh. M. b. 70. Einzel · Nx: 0 Pν moderner Kupfertiefdruck Ausführung. Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirke Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in Das Iriedensangebol. der deulſche Tagesbericht Großes Hauptauartſer. 6. Oktober.(WTB Amtlich.) Weſtlicher Kelegsſchauplatz. geeresgruppen frouptinz Ruprecht von Bayern In Flandern und vor Cambrai ruhiger Tag. Rege Erkundungstätigkeit an vielen Stellen der Front. Heeresgruppe des Geueraloberſten von Boehn. Vir gaben in vorletzter Nacht den zwiſchen Cre ve court und Beaurebolr um den Kanal in Linie Ban tou · Ce Chatelet vorſpringenden Stellungsbogen auf und nahmen die dott ſlehenden Truppen in rückwärtige Linien Englünder und Franzoſen ſetzten ihre Angriffe zwiſchen Le Chalelel und nördlich von 81. Quentin fort. Deautedelt und Ronkbrehaln blleb in ihrer hand. An der übrigen Front find ihre Angriffe vor unſeren Linien geſchelter kl. In den Kämpfen bei Beaurevolr zeichnete ſich das Reſerveilnfanterieregiment 56 unter Führung feines Kommandeuts Major von Löbbecke beſonders aus. Heeresgruppe des Deuſſchen dronprinzen. Erneule Angriffe der Franzoſen und Ita⸗ lienet am Themln des Dames wurden abgewle⸗ en. In Fortſetzung der am 3. Oktober begonnenen Bewe; gungen öſtlich von Reims und beiderſelts der Sulppes haben wir im vorletzter Nacht auch unſere Stellungen am Bri⸗ mont und Berru geräumt und rückwärtige Linien be⸗ zogen. Der Jeind folgte im Laufe des Tages. Wir ſtanden am Abend mit ihm an der Sulppes, beider ſeits der Straße AeimsNeufchalel, bei Ladannes Epoye- Pont Javerger und an der Armes in Gefechtsberührung. zwiſchen der von 8 o mme · Py nach Norden fuhren · den Straße und öſtlich von Liry griffen Franzoſen und Amerikaner erneut mit ſtarken Kräften an. Wir haben nach ſchweren Kämpfen unſere Stellungen reſtlos be⸗ haupfe l. Das weſtfäliſche Infanterieregiment 55 und das weſtprrußiſche Infanterieregimenk 149 zeichneten ſich hierbel beſonders aus. Die 199. Infanteriediviſton ſchlug den in 15 Wellen kief gegen die Liryhöhen anſtürmenden Feind mehr ſach zurück. Leutnant Narkock mit Kompagnien des Infan⸗ lerieregiments 357 hal an der Abwehr des Feindes beſon⸗ deren Anteil. Der Jeind erlitt hier ſchwere Verluſte. Teil⸗ angriffe des Gegners am Weſtrand der Argonnen ſcheiterten. Heeresgruppe von Gallwltz. Zwiſchen den Argonnen und der Maas ſetzte der Amerikaner ſeine flarken Angriffe fort. Oeſtlich von Exermont gelang es ihm bis auf die Wallhöhe etwa ein Kilo- meter nördlich des Ortes vorzuſtoßen. Hier ſind ſeine in den Nachmitktagsſtunden erneut vorbrechenden Angriffe geſchei⸗ ker k. Beiderſeiis der von Charpenkry auf Ronagne führenden Straße brachen die Angrife wieder vor den Linien führenden Straße brachen die Angriffe wieder vor den Linlen zuſammen. Weiter öſilich drang der Jeind in den Pays Wald ein. Im übrigen wurde er abgewieſen. * Wir ſchoſſen geſtern 37 feindliche Flugzeuge und zwei Jeſſelballons ab. Außerdem wurden von einem feindlichen im Anflug auf die Pfalz befindlichen Geſchwader 5 Flugzeuge in Luftkämpfen abgeſchoſſen. Südöſtlicher Ariegsſchauplatz. Unſere bisher im Rahmen des bulgariſchen Heeres kůmp⸗ fenden Truppen wurden herausgelöſt und ſind im Rück- marſch in ihre Derſammlungsräume. Sie haben den an ſie geſtellten hohen Anforderungen völlig entſprochen und Her norragendes geleiſtet. 5 Aſlatiſchee Ariegsſchauplatz. Die in Paläſtina an der Seite unſerer treuen kürkiſchen Bundesgenoſſen kämpfenden deulſchen Batalllone mußten im Verein mit den ſchwachen kürkiſchen Kräften er⸗ drückender feindlicher Aebermacht weichen und ſind im N ü ck maeſchüber Damaskus in nördlicher Richtung. Der Erſie Generalquartiermeiſter: O udendorff. der Vorklaul der Nolte an Wilſon. Berlin, 5. Oktober.(WT B.) Die durch Vermikklung der Schweizer Regierung an den Praͤſidenten Wilſon über ⸗ miftelte Note hat folgenden Morklaut: Die deulſche Regierung erfucht den Prüſtdenten der Ver ⸗ einigten Staaten von Amerika, die Herſtellung des Friedens indie hand zu nehmen, alle kriegführen⸗ den Staaten von dieſem Erſuchen in Kenntnis zu ſetzen und ſie zur Eulſendung von Bevollmächtigten zwecks Aufnahme der Berhandlungen einzuladen. Sie nimmt das von dem Präſidenten der vereinigten Staaten von Amerika in der Hongreßbotſchaft vom 8. Januar 1918 und in ſeinen ſpäteren fundgebungen, na⸗ mentlich der Rede vom 27. Sept. aufgeſtellte Fro ge a mn m als Grundlage für die Friedensberhand⸗ lungen an. Am wetteres Blutvergießen zu vermeiden, erfucht die deutſche Regierung, den ſofottigen Abſchluß eines allgemeinen Baffenſtlitſtandes zu Lande, zu Waſſer und in der Luft herbeizuführen. Prinz Ma von Baden. Kaiſerlicher Erlaß an Heer und Jolle. Berlin, 5. Okt.(WTB. Amtlich.) Seine Maſeſtät der Kalſer hat nachſtehenden Erlaß an das deulſche Heer und die deuiſche Marine gerichtet: An das deutſche heer und die deukſche Marine! Seit Monaten flürmt der Jeind unter gewalliger Kraft ⸗ anſtrengung faſt ohne Kampfpauſe gegen Euere Linien an. In wochenlangem Ringen, vielfach ohne Ruhe, müßt Ihr ausharren und dem an Jahl weit überlegenen Feinde die Ssüürn bieten. Darin liegt die Größe dec Aufgabe, die Euch geſtellt iſt und die Ihr erfüllt. Truppen aller deutſchen Stämme tun ihre Schuldigkeik und verleldigen auf fremdem Boden heldenhaft das Vaterland. gart iſt der Stand meiner Flotte, um ſich den vereinten feind · lichen Seeſtreitkräften gegenüber zur Geltung zu bringen und in unermüdlicher Arbeit die Armee in ihrem ſchweren Kampf zu unterſtützen. Mit Stolj und Bewunderung ſind die Augen der Heimat auf die Taten des Heeres und der Marine gerichtet. Ich ſage Euch meinen und des Bater landes Dank. Mitten in das ſchwerſte Ringen falt der Zuſammenbruch der mazedonlſchen Front. Euere Front iſt ungebre- che ngund ſoll es welter blelben. Ich habe mich im Einvernehmen mit unſeren Berbün⸗ deten entſchloſſen, dem Jeinde nochmals den Frie- den anzubieten. Doch nur zu einem ehren vol len Frieden werden wir die Hand reichen. Das ſchulden wit den Helden, die ihr Leben für das Vaterland gelaſſen haben. das ſchulden wir unſeren Kindern. Ob die Maffen ruhen werden, ſteht noch dahin. Bis dahin dürfen wir nicht erlahmen. Wir müſſen wie bisher alle ſtrãfte daran ſetzen, unermüdlich dem Anſturm * des Jeindes ſtandzuhallen. Die Sfunde if ernſt aber wir ſühlen uns, im Vertrauen auf unſare Kraft und Goltes gnä⸗ dige Hilfe, ſtark genug, unſere geliebte Heimat zu ver leidigen. 5 Wilſon. Kofferdam, B. Oktbr.(WTB. Nichkamtfich ey Der Nieuwe Rotterdamſche Courant meldet aus London: Der Waſhing toner Korreſpondent der Times berichtet, daß nach ſeinen In⸗ formationen der Eindruck, daß 0 Wilſon mit ſeiner kurzen Antwort auf die öſterreichiſche Note die Abſicht ver⸗ folgt haben ſoll, weiteren Erklärungen über die Kriegsziels ein Ende zu machen, unbegründet ſei. Der Hräſident habe in ſeiner vorige Woche gehaltenen Rede die Alliierten eingeladen, eine ausführliche Erklärung über ihre Kriegsziele zu geben. Der Times⸗Korreſpondent fährt fort: Wir ſind ſehr erfreut darüber, daß dis Wilſons Auffaſſung iſt und wir können uns für die vorgeſchlagene Er⸗ klärung keine beſſere Form denken, als eine das Faktum mo⸗ tivierende Antwort auf die Note Oeſterreich⸗Ungarns, worin die fünf bzw. vierzehn Punkte des Präſidenten enthalten ſind. Bern, 4. Ott.(WTB. Nichtamtlich.) Ein Leitartikel der Baſler 3 widmet den verſchiedenen Hauptpunk⸗ ten der letzten Wilſonrede eine eingehende, unparteiiſche Be⸗ ſprechung. Wilſon fand wieder Worte, die zum Empfinden eines jeden Menſchen von heute ſprechen. Daneben fänden ſich jedoch Ausdrücke wie das Wort von den„Geächteten“, auf Deutſchland i die nicht gerade dazu beitragen könnten, in Deutſchland für die Ideen des Präſidenten Sym⸗ pathien zu werben. Wilſons Grundſätze, die an ſich vortreff⸗ lich ſeien, könnten aber nicht klar ausgedrückt werden. Wenn ein ſo offenbarer Imperialiſt wie Balfour ihnen warme An⸗ erkennung zolle, wie ſtellg ſich Wilſon, der einen„allgemeinen Maßſtab von Recht und 0 eit für alle Völker“ fordere, zum Beſtehenbleiben der engliſchen Weltherrſchaft in allen 5 Erdteilen, die noch mit Arabien, Meſopotamien, Syrien und Paläſtina bereichert werden ſolle? Wie ſtelle er ſich dazu, daß Deutſchland allein ohne Kolonien daſtehe. Niemals könne und werde es ein Syſtem in Deutſchland geben, das dies billigen und ſich damit abfinden werde. Das ertrage kein lebens⸗ fähiges Volk; denn es wäre gegen die Natur und wider, die Eerechtigkeit. Balfours aßſtab von Freiheit und Ge⸗ rechtigkeit in den Kriegszielen, die er aufzählte, ſei ungerecht, ſolange nicht der ehrliche Wille daraus hervorgehe, ebenſo dem eigenen Imperialismus zu entſagen, wie man es von den Deutſchen verlange. Wenn der Präſident der Union⸗ ſtaaten gegen alle gerecht zu ſein wünſche, müſſe er endlich deutlicher ſprechen und der lechzenden Welt zeigen, daß er keinen doppelten Maßſtab anlege. Wenn die Pläne, die Bal⸗ four entwickelte, ſich verwirklichten, ſo wäre dies nur eine oberflächliche Veränderung, die tauſendmal gefährlicher wäre als die deutſche. Die Freiheit werde kommen, gründlicher und umfaſſender, als man heute glaube, und das deutſche Volk vorerſt ſelber wiſſe. Aber Gewaltfriede der Entente würde noch ſchwerer auf der Zukunft laſten. die Bundesgenoſſen. Bernn, 5. Ott.(WTB. Nichtamtlich) Wie der Reichskanzler in ſeiner Rede bereits angedeutet hat, ſteht die Türkel im Begriff einen gleichen Schritt zu tun. Wien, 5. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Der öſterreichiſch⸗ unga · riſche Geſandte in Stockholm iſt geſtern vom Minlſter des Aeußern beauftragt worden, die königlich ſchwediſche Regierung zu erſuchen, am 4. dieſes folgende Depeſche an den Präſidenten Wilſon gelangen zu laſſen: Die öſterreichſſch⸗ungariſche Monarchie, welche den Krieg ſtets nur als Verteldigungskampf geführt und wiederholt ihre Bereit⸗ willigkeit bekundet hat, dem Blutvergießen ein Ende zu machen und zu einem gerechten und ehrenvollen Frieden zu gelangen, tritt hier⸗ mit an den Präſidenten der Vereinigten Staaten von Amerika mit dem Antrag heran, mit ihm und ſeinen Verbündeten ſofortigen Waffenſtillſtand zu Lande, zur See und in den Lüften ab⸗ zuſchließen, und im unmittelbaren Anſchluß hieran in Verhand⸗ lungen über einen Friedensſchluß einzutreten, für welchen die 14 Punkte der Botſchaft des Präſidenten Wilſon an den Kongreß vom 3. Januar 1918 und die vier in der Rede des Präſidenten Wilſon vom 12. Februar 1918 enthaltenen Punkte als Grundlage zu dienen hätten, wobei auch auf die Ausführungen des Präſidenten Wilſon vom 27. September 1018 Bedacht genommen wird. — * enerad Mannheimer eee ee Badiſche Aeweſe Nachrich ten. 5 Sonntag, den 8. Oktober 1918 Die Rede des Prinzen Max. 5 Gemäß dem kaiſerlichen Erlaß vom 30. September hat das Deutſche Reich eine grundlegende Umgeſtaltung seiner politiſchen eikung erfahren. Als Nachfolger des um ſein Vaterland aufs höchſte ver⸗ dieten Grafen v. Hertling bin ich von Sr. Majeſtät dem Kaiſer an die Spitze der neuen Reglerung berufen worden. Weſen der nunmehr bei uns eingeführten Regierungsweiſe, daß ich dem Reichstag ohne Verzug vor der Oeffentlichkeit die Grund⸗ ſätze darlege, nach denen ich mein verantwortungsſchweres Amt zu Führen gedenke. Dieſe Grundſätze ſind, bevor ich mich zu der Ueber⸗ nahme der Kanzlergeſchäfte entſchloß, im Einvernehmen mit den ver⸗ bündeten Regierungen und mit den Führern der Mehrheitsparteien dieſes hohen Hauſes feſtgelegt worden. Sie enthalten mithin nicht nur mein eigenes politiſches Glaubensbekenntnis, ſondern auch das der weitüber wiegenden Teile der deutſchen Volks⸗ vertretung, alſo der deutſchen Nation, die den Reichstag auf Grund des allgemeinen, gleichen und 1 5 8 Wahlrechts nach ihrem Wunſch zuſammengeſetzt hat. Die Tatſache, daß ich die Ueberzeugung und den Willen der Mehrheit des Volkes hinter mir weiß, hat mir die Kraft gegeben, in der ſchweren und ernſten Zeit, die wir miteinander erleben, die Leitung der Reichsgeſchäfte auf mich zu nehmen. Die Schultern eines einzelnen wären zu ſchwach, um allein die ungeheure Verant⸗ wortung tragen zu können, die der Regierung in der Gegenwart zu⸗ füllt, Nur wenn das Volk an der Beſtimmung ſeiner geſchige in weiteſtem Umfange tätigen Anteil nimmt, die Verantwortlichkeit ſich alſo mit auf die Mehrheit ſeiner politiſchen Führer erſtreckt, kann der leitende Staatsmann ſeinen Anteil an ihr im Dienſte des Volkes und Vaterlandes mit Zuverſicht übernehmen. Der Entſchluß, dies zu tun, iſt mir beſonders Faburc erleichtert worden, daß in der neuen Regierung auch maßgebende Vertrauens⸗ männer der Arbelterſchaft zu den höchſten Aemtern im Reiche gelangt ſind. Ich ſehe darin die ſichere Vürgſchaft dafür, daß die neue Regierung von dem feſten Vertrauen der breiten Maſſen des Volkes getragen iſt, ohne deſſen überzeugungstreue Gefolgſchaft ihr ganzes Handeln von vornherein zum Mißlingen verurteilt wäre. 5 Was ich heute ausſpreche, ſage ich alſo nicht nur in meinem Nomen und in dem meiner amtlichen Mitarbeiter, ſondern auch . im Namen des deulſchen Volkes. Das Programm der Mehrheitsparteien, auf die ich mich ſtütze, enthält zunächſt ein Bekenntnis zu der Antwort der früheren Reichs⸗ regierung auf die Note des Papſtes vom 1. Auguſt 1917 und die bedingungsloſe Zuſtimmung zu der Entſchlleßung des Reichs⸗ tdiacges vom 19. Juli desſelben Jahres. Es bekundet ferner die Be⸗ reltwlligkeit, ſich einem allgemeinen Bunde der Völker auf Grund der Gleichberechtigung aller, alſo der Starken und Schwachen, anzuſchlie hen. g Die Löſung der vielumſtrittenen belgiſchen Frage ſieht es in der völligen Hung Belgiens. msbeſondere ſeiner Unabhängigkeit und ſeines Gebietsumfanges. Auch eine Verſtändigung über die Entſchädigungsfrage ſoll angeſtrebt werden. Die bisher geſchloſſenen Friedensverträge will das Programm zu keinem Hindernis für einen allgemeinen Frie⸗ densſchluß werden laſſen. Es ſtrebt insbeſondere an, daß ſich in den baltiſchen Ländern, in Litauen und Polen 5 alsteld auf breiter Grundlage Volks vertretungen bilden. Das uſtandelommen der dazu nötigen Vorausſetzungen wollen wir ohne Verzug durch die Einführung von Zivilverwaltungen fördern. Tyre Verfaſſung und ihre Beziehungen zu den Nachbarvöltern ſollen jene Gebiete ſelbſtändig regeln. In der inneren Pollkit habe ich durch die Methode, in der ſich die Regierungsbildung voll⸗ og, klare und feſte Stellung genommen. Auf meinen Vorſchlag ſind die Fuhrer der Mehrheitspartelen zu meinen unmittelbaren Rat ⸗ 5 beben beruſen worden. meine Herren! Ich war der Überzeugung, daß die Einheit⸗ 5 lichkelt der Reichsleitung nicht nur gewährleiſtet werden ſollte durch die bloße ſchematiſche Parteizugehörigkeit der einzelnen Reglerungsmitglieder, ſondern ich hlelt für faſt noch wichtiger die 100 Ginheitlichteit der Geſinnung. Von dieſem Geſichts⸗ punkt bin ich ausgegangen auch bel der Wahl meiner Mitarbeiter, 1 75 die nicht dem Parlament angehören. Ich habe das größte Gewicht 5 0 belegt, daß die Mitglieder der neuen Reichsleitung anf dem Standpunkt des Rechtsfriedens lehen 0 0 5 von der Kriegskage, daß ſie ſich zu dieſem Stand- Lbunkt auch öffentlich bekannt haben in einem Zeitpunkt, da wir auf 92 dem hoͤheyunkt unſerer militäriſchen Erfolge ſtanden. meine Herren! Ich bin überzeugt, daß die Art, in der jetzt die RMeichsleitung unter Mitwirkung des Reichstages gebildet worden iſt, nicht etwas Vorübergehendes darſtellt und daß im Brieden eine Regierung nicht wieder gebildet werden kann, die ſich 1 nicht ſtützt auf den Reichstag, und die nicht aus ihm führende Män⸗ nor entnimmt. Der Krieg hat uns über das alte, vlelfach zerriſlene 18 8* entſchloſſenen Parteiwillen zur Durchführung zu bringen. Mehr eltbildung heißt politiſche Willensbildung, und itbares Ergebnis des Krieges iſt, daß in Deutſchland zum aße Portelen ſich zu einem feſten einteitlichen Pro · len haben und damit in die 825 5 tes en vc ans mu bean. Es entſpricht dem Portelleben hinausgeführt, das es ſo erſchwerte, einen einheitlichen Bundesrat zugegangen und ihre Beſchlußfaſſung wird dem Bundes ⸗ rat unverzüglich unterbreitet werden. Meine Herren! Bleiben wir eingedenk der Worte, die der Kaiſer am 4. Auguſt 1914 geſprochen und die ich im Dezember vorigen Jahres in Karlsruhe in die Worte faſſen durfte: Wohl gibt es Parteien, aber es ſind alles Deutſche.(Beifall.) Unter dem Zeichen dieſes Kaiſerwortes muß ſich auch die polifiſche Entwicklung in dem führenden deutſchen Bu ndesſlaale Preußen vollziehen und die Botſchaften des Königs von Preußen, die das demokratiſche Wahlrecht verſprechen, ſchnell und reſt⸗ los erfüllt werden.(Beifall.) Die preußiſche Wahlrechtsfrage iſt bei der überragenden Stellung Preußens eine deutſche Frage(Zuſtimmung), und ich zweifle nicht, daß auch die Bundes ⸗ ſtaaten, die in der Entwicklung ihrer verfaſſungsmäßigen Zuſtände noch zurückſtehen, dem preußiſchen Beiſpiel entſchloſſen folgen wer⸗ den.(Beifall.) Dabei halte ich unerſchütterlich feſt an den fö⸗ derativen Grundlagen des Reiches als eine Bundes, deſſen einzelne Glieder ihr inneres Verfaſſungsleben in voller Selbſt⸗ ſtändigkeit beſtimmen, ein Recht, auf das auch Elſaß-Oothringen i vollen Anſpruch hat. Die Selbſtändigkeit und Vielfältigkeit des Lebens in den einzelnen Bundesſtaoten, das enge, treue Verhältnis, das jeden Deutſchen mit ſeiner Heimat, mit ſeinem Landesherrn ver⸗ bindet, ſind die Quellen, aus denen die unbeſchreibliche Kraft, die Valerlandsliebe und Opferfreudigkeit des deutſchen Volkes während des ganzen Krieges gefloſſen ſind. Durch die ganze Kriegszeit haben ſich Klagen durchgezogen über die Handhabung des Belagerungszuſtandes. Sie haben trennend und verbitternd gewirkt und die freudige Mitarbeit an den ſchweren Aufgaben der Kriegszeit gehemmt.(Sehr richtig) Bis auf Weiteres können, wie das Beiſpiel aller krieg⸗ führenden Staaten lehrt, die außerordentlichen Machtbefugniſſe nicht entbehrt werden, die der Belagerungszuſtand verleiht, aber es muß ein enges Verhältnis zwiſchen den Militär⸗ und den Zibilbe hörden hergeſtellt werden, das es ermöglicht, daß in allen nicht rein militäriſchen Angelegenheiten, alſo beſonders auf dem Gebiete der Zenſur, des Vereins⸗ und Verſamm⸗ lungsweſens, die Geſichtspunkte der Zivilverwaltungsbehörden maßgebend zur Geltung kommen, und daß die Entſcheidung letzten Endes unter die Verantwortlichkelit des Reichs⸗ kanzlers geſtellt wird(Beifall.) Zu dieſem Zwecke wird ein Befehl des Kaiſers an die Militärbefehlshaber ergehen und die kajſerliche Verordnung vom 4. Dezember 1918 un⸗ verzüglich entſprechend ausgebaut werden. Mit dem 30. September 1918, dem Tage des Erlaſſes, beginnt eine neue Epoche in Deutſchlands innerer Geſchichte. Die innere Po⸗ litik, die damit in ihren Grundzügen vorgezeichnet iſt, iſt von ent⸗ ſcheidender Bedeutung für die Frage über Krieg und Frieden. Die Stoßkraft, die die Regierung in ihren Beſtrebungen um den Frieden hat, hängt davon ab, daß hinter ihr ein einheitſicher und feſter, unerſchütterlicher Volkswille ſteht. Nur wenn die Feinde fühlen, das deutſche Volk ſteht geſchloſſen hinter ſeinen verantwort⸗ lichen Staatsmänner nur dann können Worte zu Taten werden. (Beifall.) Die deutſche Regierung wird bei den Frledensverhond⸗ kungen dahin wirken, daß in die Verträge Vorſchriften über Ar ⸗ bekterſchutz und Arbeiter verſicherungen aufgenommen werden(Beifall), die die vertragſchließenden Regierungen verpflich⸗ ten, in ihren Ländern binnen einer gemeſſenen Friſt ein Mindeſt⸗ maß gleichartiger oder doch gleichwertiger Einrichtungen zur Siche⸗ rung von Leben und Geſundheit ſowie zur Verſorgung der Arbeiter bei Krankheit, Unfall und Invalidität zu treffen. Ich rechne bei der Vorbereitung auf den ſachverſtändigen Rat der Arbeiterverbände ſowohl, wie der Unternehmer. Solange noch deutſche vottsgenoſſen in Gefangen⸗ ſchaft ſind, werde ich mich um die warme Fürſorge für ihr Wohl mit allen Kräften bemühen.(Beifall.) Auch der in unſerer Ge⸗ fangenſchaft lebenden Feinde werde ich mich in gerechter Weiſe annehmen. Meine Herren! Ich bin überzeugt, daß dieſes Programm, von dem ich nur die Grundzüge dargeſtellt habe, den Vergleich mit allen fremden Regierungsgrundſätzen aushält. Noch näher auf Einzelheiten einzugehen, halte ich heute nicht für angebracht.(Be⸗ wegung.) Die Beratungen, die wir vor dem ZIrſtandekommen der neuen Regierung gepflogen haben, ſind zwar ſelbſtverſtändlich viel mehr in die Tiefe gegangen, als ich in meiner knappen Zuſammen⸗ faffung des Wichtigſten heute hier wiederzugeben vermag. Ich glaube aber andererſeits auch, daß dem hohen Hauſe jetzt gerade nicht varan gelegen iſt, meine Auffaſſungen über Nebendinge kennen zu lernen. Das Entſcheidende iſt, wen nich die Lage richtig erfaſſe, meine Aus · kunft über den allgemeinen Geiſt der neuen Regierung. Denn jeder, der dieſen richtig verſteht, kann ohne weiteres daraus folgern, wie die Reichsleitung ſich zu den ſchwebenden Einzelfragen ttellt. Ich bin ja auch ſelbſtverſtändlich gern bereit, dem Reichstag dorüber bei ſpäteren N noch genaueren Aufſchluß a 8 geben. Von unmützetbarer Wichtigkeit ſind jetzt die Folgerungen. die die neue Reichsleitung in der kurzen Zeltſpanne ihres bisherigen Daſeine praktiſch aus der Lage, die ſie vorfand, und aus der Nutzanwendung ihrer politiſchen Grundſätze aus dieſer Lage ge dagm hat. Mehr als vier Jahre des blutigſten Ningens gegen eine Wett von überlegenen Feinden 2 hinter gen.(Beifall.) Möchten indeſſen ſolche Opfer uns erſpart berbei, der dieſem furchtbaren Blutvergißeen in Ende J. 2 begrüßen wir a e Schritt der une: Jobre sel, Uebermenſchliches geleiſtet haben, und deren bisherige Taten ſicher verbürgen, daß unſer aller Schickſal auch ferner in guten, zu⸗ verläſſigen Händen bei lhnen liegt.. Zm Weſten tobt ſeit Monaten eine einzige furchtbare, men⸗ ſchenmordende Schlacht. Dank dem unvergleichlichen Heldentum un⸗ ſerer Armee, das als unvergängliches Ruhmesblatt in der Geſchichte des deutſchen Volkes fortleben wird für alle Zeiten, iſt die Front ungebrochen. Dieſes ſtolze Bewußtſein laßt in die Zukunft ſehen. Gerade weil wir von dieſer Geſinnung und Ueberzeugung beſeelt ſind, iſt es aber auch unſere Pflicht, Gewißheit darüber herbeizu⸗ führen, daß das opfervolle, blutige Ringen nicht einen ein zi⸗ gen Tag über den Zeitpunkt hinaus geführt wird, wo uns ein Abſchluß des Krieges möglich erſcheint, der unſere Ehre nicht berührt. Ich habe deshalb auch nicht erſt bis zum heutigen Tage gewartet, ehe ich handelnd zur För⸗ derung des Friedensgedankens eingriff. Geſtützt auf das Einverſtändnis aller dazu berufenen Stellen im Reich und auf die Zuſtimmung der gemeinſam mit uns han⸗ delnden VBundesgenoſſen habe ich in der Nacht zum 5. Okto⸗ ber durch die Vermittlung der Schweiz an den Präſidenten der Vereinigten Staaten von Amerika eine Nole gerichtet, 95 der ich ihn bitte, die Herbeiführung des Frie⸗ dens in die Hand zu nehmen und hierzu mit allen krieg⸗ führenden Staaten in Verbindung zu treten. Die Note trifft ſchon heute oder morgen in Waſhington ein. Sie richtet ſich an den Prä⸗ uns mit Zuverſicht ſidenten der Vereinigten Staaten, weil dieser in ſeiner Kongreßbot⸗ ſchaft vom 8. Januar 1918 und in ſeinen ſpäteren Kundgebungen, be⸗ ſondern auch in ſeiner Newyorker Rede vom 27. September ein Pro⸗ gramm für den allgemeinen Frieden aufgeſetzt, das wir als Grundlage für die Verhandlungen annehmen kön⸗ nen. Ich habe dieſen Schritt auf dem Wege zu der Erlöſung nicht nur Deutſchlands und ſeiner Verbündeten, ſondern der geſamten ſeit Jahren unter dem Kriege leidenden Menſchheit auch deshalb getan, weil ich glaube, daß die auf das künftige Glück der Völker gerichteten Gedanken, die Herr Wilſon verkündet, ſich völlig mit den allgemeinen. Vorſtellungen im Einklang befinden, in denen ſich auch die neue deutſche. Regierung und mit ihr die weit überwiegende Mehrheit unſeres Volkes bewegt. Was mich ſelbſt betrifft, ſo können meine früheren, vor einem anderen Hörerkreis gehaltenen Reden bezeugen., daß ſich an der Vorſtellung, die ich von einem künftigen Frieden hege, keinerlei Wandlung in mir vollzogen hat, ſeitdem ich mit der Führung der Reichsgeſchäfte beauftragt worden bin. Was ich will, iſt ein ehrlicher, dauernder Friede für die geſamte Menſchhelt, und ich glaube daran, daß ein ſolcher Friede zugleich auch der feſteſte Schutzwall für die künſtige Wohlfahrt unſeres eigenen Vaterlandes wäre. Zwiſchen den nationalen und den internationalen Pflichtgeboten ehe ich deshalb mit Bezug auf den Frieden keinerlei Unterſchied. Das Entſcheidende liegt für mich ausſchließlich darin, daß dieſe Geſetze von auen Beteiligten mit dem⸗ ſelben Ernſt als bindend anerkannt und bearbeitet werden, wie das von mir und den anderen Mitgliedern unſerer neuen Regierung gilt. So ſehe ich denn mit der inneren Ruhe, die mir mein gutes Gewiſſen als Menſch und als Diener unſeres Volkes verleiht, und dle ſich zugleich auf das feſte Vertrauen zu dieſem großen, treuen, ſeder Hin. gebung fähigen Volk und ſeiner ruhmvollen Wehrmacht begründet, dem Ergebnis der erſten Handlung entgegen, die ich als leitender Staatsmann des Reiches unternommen habe. Wie dieſes Ergebnis auch ausfallen wird, ich weiß, daß es Deutſchland feſt ent⸗ ſchloſſen und einmütig finden wird ſowohl zu einem redlichen Frieden, der jede eigenſüchtige Verletzung frenider Rechte von ſich weiſt, als auch zu dem Endkampf auf Leben und Tod, zu dem unſer Volk ohne eigenes Verſchulden gezwungen wäre. wenn die Antwort der mit uns im Kriege ſtehenden Mächte auf unſer Angebot von dem Willen, uns zu vernichten, diltlert werden ſolte. Kein Zagen befällt mich bei dem Gedanken, daß dieſes zweite Ergebnis eintreten könnte, denn ich kenne die Oröße der gewal⸗ tigen Kräfte, die auch jetzt noch in unſerem Volke vorhanden ſind. und ich weiß, daß die unwiderlegliche Ueberzeugung, um gar nichts weiter als um unſer Leben als Nation zu kämpfen, dieſe Kräfte verdoppeln würde.(Beifall.) Ich hoffe aber um der geſamten Menſch⸗ heit willen, daß der Präſident der Vereinigten Staaten unſer Angebot ſo aufnimmt, wie wir es meinen. Dann wäre die Tür zu einem baldigen ehrenvollen Frieden des Rechts und der Verſöhnung ſowahl für uns wie für unſere Gegner geöffnet. (Lebhafter Beifall des ganzen Hauſes. Denen bel den unabhängigen Sozialdemokraten.) W Prüſideut Fehrenbach. 1 Die hochbedeutſamen Ausführungen, die wir von dem Herrn Reichskanzler ſoeben vernommen haben, werden Gegenſtand ein⸗ gehender Erörterung in den nächſten Sitzungen ſein. Aber über das Friedensangebot an den Präſidenten Wilſon geſtatten Sie mit ein kurzes Wort: Friede, welch tröſtendes, hoffnungsrelches Wort! Es würde die Erlöſung der Menſchheir von einer Qual von Jahren 1 Frauen und Kinder würden dieſen Frieden, wenn auch unter Tränen, begrüßen. und unſere Soldaten würden es begrüßen. wenn ſie im harten Kampfe einem wirklichen Frieden ber bedeuten. Verſtändigung die Wege geebnet haben würden, der allein die Garantie der Dauer in ſich trägt. Unſer Volk blickt mit Stolz au ſein kampferprobtes Heer und auf eine tapfere Marine. Das deutſche Volk beklagt tief und empfindet auf das ſchmerzlichſte dle Wunden. die ihm nicht nur draußen an der From, ſondern auch bel uns in der Heimat geſchlagen sind. Aber ebenſe wie eder eingelne Soldat 55 an der Front, ſo iſt auch jeder Deutſche daheim bereit, Vaterland, wenn es gefordert werden ſollte, e des Op f Das deutſche Volk ſehnt ebenſo wie alle ol deren Völter den Sonnkag, den 8. Oktober 1918 Mannheimer Get ral- Anzeiger. 2. Seite. . K ͤ—— 1 Die gage. Berlin, 6. Oktober.(Von unſerem Berliner Bürs) 65 mar ein ſchmerzliches Wiederſehen, das man geſtein mit dem Reichstag feierte, nicht ſo, weil in dieſen acht Tagen die deutſche Welt eine Umwälzung durchgemacht hat. zu der es im normalen Verlauf der Dinge die Arbeit von Generationen bedurft hätte. Manches mag zu ſchnell gegangen ſein, anderes hätte man vielleicht noch eine Weile halten können. Im all⸗ gemeinen wird man doch wohl ſagen dürfen: was ſtürzte, war überlebt und zum Schnitt reif. Dennoch: ein ſchmerzliches Wiederſehen, ein ſo ganz anderes, als man noch vor Wochen⸗ 7 friſt möglich gehalten hätte. Freilich, wenn das Gehabe der Tribünenbeſucher ein Gradmeſſer wäre für die Stimmung, die in Wahrheit in dieſen Tagen unſer Volk umwütet, möchte man der Sorgen ſich ledig ſprechen. Das lachte und ſchwatzte durcheinander, wie bei einer Premiere, zu der an mit Ellenbogenkraft ſich einen Platz erſtritt und auch auf 1 der Bundesratsempore, wo ſich die Geſtalten und Köpfe in 2 beüngſtigender Nähe drängten und zu den alten Miniſtern 5 und Staatsſetretären die neuen, die Gröber, Erzber⸗ ger, Scheidemann ſich geſellten, gab es noch allerlei ſcheinbar frohe Begrüßung und muntere Zwieſprache. Aber dann ſenkte ſich der Ernſt auf das Haus, der Ernſt und eine bange Stille. Mit dem Glockenſchlag des akademiſchen Vier⸗ els war der neue Kanzler in den Saal getreten und hatte neben Herrn von Payer Platz genommen, dem ſich Dr. Solf, der neue Vertreter des Auswärtigen Amtes und Dr. Friedberg anreihten. Und nun ſprach Fehrenbach, gedachte der Toten, der Kämpfer im Weſten, die in monatelangen fürchterlichen Schlachten dem Feind ſtandhielten und auch ferner ſtand⸗ halten würden, widmete dem zurückgetretenen Känzler ein Wort herzlichen Abſchieds und begrüßte mit lebhafter Wärme, an der der Landsmann Anteil hätte, den neuen Leiter der Reichsgeſchäfte, inmitten einer neuen Regierung und einer neuen Zeit. Dann hatte der Prinz ſich aufgerichtet, ſchlank, 4 ein durchgeiſtigter Typ unſeres Hochadels. Man muß ſich erſt lungſam an die Formen des Parlamentarismus gewöhnen. Das der Kanzler der erſten parlamentariſchen Regierung des Deutſchen Reiches der Heffentlichkeit geſtern vorgetragen hatte, war, wenn ſchon da und dort eine perſönliche Note an⸗ Hang, doch keine perſönliche Kundgebung. Es war das ſorglich vorher erwogene Programm der Regierung nb der Vertrauensmänner der Parteien, die zu bilden und zu tragen ſich entſchloſſen haben. Darum ſprach der Kanzler nicht, ſondern er las, las mit lauter volltönender Stimme, aber ohne ſonderliche Betonung, ſcheinbar auch ohne Bewe⸗ gung, Blatt für Blatt des umfangreichen Manuſkripts ab. Im Hauſe war es nun vollends ſtill geworden, ein paarmal rauſchte ein ſchüchternes, bald verlöſchendes Bravo auf, dann war es wieder ſtill, faſt beängſtigend ſtill. Die Anfänge boten nm auch nichts Neues, nichts, was nicht jeder eifrige Zeitungs⸗ leſer ſchon längſt wußte. Dieſe Anfänge handeln von der grundlegenden Umgeſtaltung, die das deutſche Gemeinweſen in den letzten Wochen erſuhr. Sie gingen dann zu dem Mehr⸗ beitsprogramm über, das, von einzelnen geſcholten, ſchier über Nacht zum Programm der deutſchen Reichsregierung ge⸗ worden iſt und unterſtrichen noch einmal, daß dieſe Regierung auf dem Standpunkt des Rechtsfriedens ſtehe und in ſie nur aufgenommen werde, wer immer ſchon, auch auf den Höhen deutſchen Kriegsglücks, ſich zu ihm bekannte. Dann ein monumentaler Satz: das, was jetzt geſchaffen wurde, iſt nicht vorübergehend. Nie wird es in Preußen wieder eine Regierung geben, die ſich nicht ſtützt auf den Reſchs⸗ tag. Die Mehrheitsbildung heißt politiſche Willensbildung. Dieſer Gedanke wird nie wieder er⸗ löſchen. Auch die Frage des preußiſchen Wahlrechts, 75 die eine deutſche Frage ſei, hat in dieſem Zuſammenhang lüißren Platz. Und dann ein feierliches Bekenntnis zu den fßderativen Grundlagen des Reiches, die bleiben der ruhende Pol, der einzige faſt in der Erſcheinungen Flucht. n 7 g 2 5 3 —— 3 5 N VCCCCCCGCCCTbTTTTbTTTTTTbTbbb * N n. 4 1 * * 75 kommt das Entſcheidende, umkleidet von beſchönigenden Wen ⸗ 0 8 dungen, über den Wert niemand ſich mehr täuſchen kann, das Geſtändnis: wir wollen nicht mehr weiter kämpfen, weil wir auf die Kraft des Widerſtandes wohl noch rechnen, an den Sieg aber nicht mehr glau⸗ ben. Das iſt es, worauf wir in den letzten Tagen in mah⸗ wenden Sätzen unſere Leſer vorzubereiten ſuchten: Racht zum Freitag iſt über die Schweiz ein Friedens ⸗ gangebot an den Präſidenten Wilſon abgegangen, deſſen DSeinn und Richtung durch das Mehrheitsprogramm und die Reden des Präfſidenten Wilſon, nament⸗ uach die letzte vom 27. September beſtimmt ſind. Wir wollen Belgien aufgeben, werden über Entſchädigungen ndeln, 5 5 Mair none ver⸗ Nun erſt, da der prinzliche Redner ſich dem Ende nähert, In der Italiens begraben haben. freſem Zugang zum Meere zu fordern. Die geſchloſſene Mehr⸗ eit, diesmal verſtärkt durch Konſervative und Elſäſſer, tritt zum erſtenmal in Aktion, dann geht man auseinander. Maſſingham über den Prinzen Mar von Baden. Rokterdam, 5. Okt.(WTB Nichtamtlich.) Der„Nieuwe Rotter⸗ damſche Courant“ meldet aus London: Maſſingham ſchreibt in der radikalen Wochenſchrift„Nation“: Wo wird Deulſchland ſeinen zweiten Stein ſuchen? Ich ſehe ſolche rettende Geſtalt und das iſt Prinz Max von Baden. Man kann von ihm mindeſtens eine hohe ſittliche Auffaſſung erwarten. Maſſingham führt Stücke aus der Rede des Prinzen Max von Baden vom Dezember 1917 an und ſchreibt am Schluſſe ſeiner Ausführungen: Wenn dieſer Mann als Kanzler des Deutſchen Reiches ſprechen wird, e 5 in der Tat eine neue Wendung eingetreten. 1* Deulſchlands drann [Eigener Berich Von unſerem zum weſtlichen Kriegsſchupto⸗ enlfandlen Kriegsberichterſtatter Hermann Kalſch. Charleville, 3. Oktober. Als zu Beginn der neueſten Geſchichte das mächtige engliſche Reich über das kleine Burenvolk herfiel, da ſchien der Verzweiflungs⸗ kampf dieſes Volkes vielen als der letzte um ein idealiſtiſches Ziel geführte Krieg, als der Kampf des Freiheitliebenden gegen den Unterdrücker. Viele meinten damals, Kriege könnten doch nur um große weltwirtſchaftliche Probleme entſtehen, nie würde mehr ein Volk bloß um ſeiner Freiheit willen, um einer Vorſtellung, einer Einbildung wegen einen Kampf auf Leben und Tod führen. die Sympathien des deutſchen und vielleicht noch eines und des an⸗ deren Volkes waren dem Bauernvolke, das vom übermächtigen Eng⸗ land ein Jahrhundert lang von Scholle zu Scholle gedrängt worden war, bis es ſchließlich nicht mehr weichen konnte und wollte. Seine Freiheit wurde mit den gemeinſten und grauſamſten Mitteln ge⸗ brochen. Ein ſchwaches letztes Flämmchen der Begeiſterung für die alte Freiheit flackerte zu Beginn unſeres großen Krieges noch ein⸗ mal auf— es wurde ausgetreten. Gewaltig waren die Mittel, die England aufwenden mußte, um der Buren Herr zu werden; aber die Macht des großen Staates gegen die faſt einzelne und nach eigenem Kopf fechtenden holländiſchen Anſiedler war groß, größer noch die Energie, der Wille, unter allen Umſtänden das Steinchen zu beſei⸗ tigen, das ſich Englands Alleinherrſchaft in Südafrika entgegen⸗ ſtemmte. Hätte jemand damals vorausſehen können, daß das große Deutſche Reich einmal zu demſelben Gange auf Tod und Leben ge⸗ zwungen werden könnte gegen denſelben Feind aller Völkerfreiheit — man hätte die Gelegenheit wahrnehmen müſſen, die ſich bot, im Intereſſe der eigenen und der Weltfreiheit die Engländer während des Burenkrieges ſo zu ſchwächen, daß die Welt Ruhe bekam vor dem unerſättlichen be So wurden die Burenrepubliken in 1 F een, e. 3. 2 2. de Wacht am Nhein Notgedrungen griffen wir zum Schwert. Nicht nur um den deutſchen Strom, um unſer Ceben, um die Zukunft unſeres Volkes ruft das alte. 42 Rampflied alle Deutſchen auf die Schanzen. 2 An keinem Ohr darf der Rampfruf verhallen. . Im Schickſalsſturm des Volkes mllſſen wir einmütig durch die Tat beweiſen: Wir alle wollen— fein! 2 5 .. e, 7 1 ee, 2 2 7 , 2 4 7 7 A die große britiſche ams eee wie im een Leben heute ein Warenhaus den kleinen Geſchäften die Daſeins⸗ bedingungen allmählich im Kampfe des wirtſchaſtlichen Wettbewerbs untergräbt. So ward Aegypten ein Teil des engliſchen Betriebes während des Krieges und früher ſchon von ſcheinbar ſelbſtändigen europäiſchen Völkern Portugal. Das Ende dieſes Krieges, möge er ausgehen wie er wolle, wird die Selbſtändigkeit Frankreichs und Gegen Frankreich, das ſo lange Zeit die ſtärkſte europälſche Militärmacht geweſen iſt, richtete ſich die ganze englische Politik, der die Franzoſen im Wege ſtanden, bis zum Jahre 1871. Seine Beſiegung durch das neuerſtandene Deutſche Reich war dem Briten eine tiefe Herzensfreude, er ſtimmte der Rückgewinnung der alten deutſchen Grenzländer Elſaß⸗Lothringens mit Freude zu. Jetzt aber wuchs Deutſchland in einem ungeahnten Maße empor. Seine Lage in einem Kranze großer Staaten zwang es zu ſtarker militäriſcher Rüſtung, ſeine Volksmehrung an Ueberſeegebiet zu denken und deshalb auch eine Seerüſtung zu ſchaffen. Es wuchs damit der Alleinherrſchaft der Engländer ein neuer Stein in den Weg. Er konnte ja allerdings einmal dazu dienen, den gefährlichen Nachbarn des indiſchen Kolonialreichs, den Ruſſen, nlederzuhalten; aber das beſorgte ja zu Englands Freude ſchon Japan vor einem halben Menſchenalter bis zu einem gewiſſen Grad. Jetzt ſtehen Eng⸗ lands Gelüſten nur noch Deutſchland, Rußland und Japan entgegen. Gelang es, die beiden europäiſchen Mächte in einem Vernichtungs⸗ kampf für lange Zeit zu ſchwächen, dann blieb nur noch der Ja⸗ paner, deſſen man mit Hilfe der Nordamerikaniſchen Union, ſeiner Konkurrentin im Indiſchen Ozeangebiet, leicht Herr 0 könnte. Dann war der Ring geſchloſſen! Es iſt müßig, von der Schuld am Ausbruch dieſes lehne gu ſprechen und von Volk zu Volk darüber zu ſtreiten, wem die alleinige, wem die größere Schuld zuzuschreiben ſei. Denn niemand wird die Gegenſeite überzeugen und ſpräche er mit Worten ewiger Welshelt; würden unſere Feinde einſehen, daß wir im Rechte ſind, ſie 5 es nie elngeſtehen, ſondern ſich und die übrige Welt weiter anl. „Das unbändige Freiheitsgefühl der Teutſchen.“ ſchrieb d man glaubt, es ſeien Wahnwitzige daheim, wenn man N wofür Und inn— gegen abſolute 8 ö ö„ ömiſche Geſchichtsſchreiber Tacitus vor bald zweitauſend Zahren.. amen Aber Se Huldete das römiſche Joch nicht.“ Die ganze bekannte Welt hatte e d e e eee ee lee 2 ſie frei auf ihrem Grund und Boden leben wollten. Nun wohl die Völker der Erde haben ihre Seele in feigen Schlaf gelegt um eines bequemen Lebens willen, einzig und allem ſteht das deutſche Volk im Kampf für ſeine und die Freiheit der Welt, in einem Kampfe, der ſeine Kräfte bis zum letzten fordert. Es darf keinem Deutſchen ein Zweifel aufkommen, daß wir dieſen Kampf, ſo wie wir es wollen und wünſchen, zu Ende führen können und werden, wenn wir, wie die erſten deutſchen Freiheitskämpfer, unſer Alles— alle 8 Kraft— daran ſetzen. a Und was haben wir zu bewahren— wahrlich mehr als ene Erſten! Denn was iſt aus dem„traurigen Lande der Sümpfe und Wälder“, als das Tacitus unſer Vaterland kannte, in langen Zeiten durch die Arbeit der Deutſchen geworden! Denkt an unſere ſchönen, blühenden Städte voll alter Sagen und Erinnerungen, an unſere reichen Felder, unſere Wälder, denkt an das, was unſere Forſcher der Welt gebracht, was unſere Dichter unſerem Volke geſungen haben, die nur in ihrem Volke leben können! Soll das alles umſonſt geweſen ſein? Alles würde erſticken und vergehen unter dem Hauche der engliſchen Oberhoheit! Soll und muß da nicht das letzte Fünkchen Kraft daran gewandt werden, das alles uns zu erhalten? Die letzte Kraft— ja viele, viele hüten ſich wohl auch noch heute, alle Gedanken, alle Sinne auf dieſen einen Kampf zu richten, mit dem unſer Name verbunden iſt und mit dem wir als Volk fallen oder leben. Man blicke bloß in die Zeitungen, die aus der Heimat hierher gelangen jetzt noch Zeit und Sinn geopfert wird! Soll England ſiegen? Sollen die ſiegen, die ein gemüchliches Leben unter engliſcher Oberhoheit nach Burenſchickſal für wünſchens⸗ werter halten, als den Kampf um unſere Seele bis zur wirklich letzten Kraft? Neue Männer follen jetzt die Führung des Volkes über⸗ nehmen, wer es ſei, das gilt uns gleich; aber nur der führe, der das alles, was das deutſche Volk in ſeiner ergreifend großen Geſchichte vollbrachte, der unſer Volk, wie es iſt, frei auf deutſcher Scholle er⸗ halten will. der mit flammendem Werle alle die letzten lauen Seelen in den Sturm reißen kann, der die Freiheit ſeinem Volke— der Welt retten will! Dann— ja dann wird alles gut werden, wird das Schickſal des Burenvolkes ſich nicht wiederholen. Es iſt vielleicht der letzte Gang, den ein Volk auf Erden beſteht, der lezte Gang, der noch einmal darüber entſcheidet, ob die Seele eines Volkes unſterblich iſt, ob wir ſie begraben wollen. Darum alles dem valerlaude— das Gold und das Herz und Sinn und Willen! ——— besen den Haupffeind! Von R. N. von Scheller ⸗Steinwartz. 3 Er wagt ſich nicht offen ans Licht, aber er iſt da: uberal 5 ſchleicht er umher, lähmt den Willen zur Kraft, ſchürt das Mih. 5 vergnügen; nährt ſich von geflüſterten Gerüchten, zeugt Ver⸗ zagtheit und Verzweiflung; er, der einzige Feind, der 7 ſchaden kann: der Kleinmut. Nichts iſt natürlicher, als daß die Nerven unseres dul körpers überempfindlich geworden ſind durch die ungeheurs Anſpannung von vier Jahren. Aber er darf ſich nicht gehen laſſen; er ſoll ſich vorhalten, daß die überempfindlichen Ner⸗ ven ihm überſtarke Reaktionen geben: hümmelhochſauchzend im Frühjahr, als es vorwärts ging: zu Tode betrübt, nun, da es zurückgeht. Neißt euch zuſammen, ihr Kleinmütigen! Laßt euch nicht von Empfindungen beherrſchen, ſondern von kühler Vernunft. Fühlt nicht, ſondern ſeht. Was ſeht ihr dan Ihr ſeht, daß die Feinde ſeit drei Monaten mit äußerſter Kraft auf allen Fronten gegen uns anſtürmen und nicht an einer einzigen Stelle dieſe Front zu durchbrechen dere mochten. Daß ſie das Ungeheuerſte an Menſchenmaſſen und Kriegsmaterial zuſammengebracht haben und opfern, ohne einen wirklichen Vorteil erreicht zu haben. Der einzige er- folg, daß ſie die verwüſteten Trichterfelder nun hinter ſich haben, die uns die rückwärtigen Verbindungen erſchwerten, ſeit wir ſie erorberten, iſt ein Nachteil für ſie. Daß wir von unſern vierzig Kilometer tiefen Stellungen ſtreckenweiſe fünf bis zehn Kilometer aufgegeben haben, iſt kein Nachteil; dag wir damit dem feſten Wall unſerer Hauptſtellungen näher gekommen ſind und den Gegnern in zerſtörtes Gelände zogen, iſt ein Vorteil. Aber geben wir den Peſſimiſten recht: neh ⸗ men wir an, wir hätten wirklich ſchwere Niederlagen erlitten. Iſt das der Augenblick, die Flinte ins Korn zu werfen? Sind wir deshalb beſiegt? Schämen müßten wir uns vor den Franzoſen, die ſeit vier Jahren nichts als Niederlagen er⸗ litten, ihr blühendes Land Stück für Stück erobert und zer⸗ ſtört ſahen und dennoch jetzt, mutiger als am erſten Tag,, recht ſtehen und ſich wieder und wieder nach jedem an dem Schlagwort„on les aura!“ aufrichten. Schämen 1 müſſen wir uns vor den Engländern, die im Burenkrieg jahrelang Niederlage auf Niederlage erlitten, aber nie wan⸗ tend wurden bis zum Endſiege und die nach vier Jahren der Mißerfolge und Verluſte jetzt, wie ſich zeigt, immer immer noch zu verzweifeltem Anrennen ſich aufraffen können. S chã men vor allem vor unſerer eigenen Vergangenheit, vor dem großen Friedrich, der den Sieg den Niederlagen abrang, vor dem ge- ſchlagenen und zerſchlagenen Volk von 1806, ſch a m en vor den Römern von Benevent und Cannae, ſ cha men vor ordentlichen Kerl, den ein Mißerfolg nur zu ere A ſtrengung onſpornt. während der Schlappe ſich hi heult. Fallen iſt keine Schande, aber Liegenblelben! Gewiß wäre es Wahnſinn— ein ſehr anständiger* 0 Kampf aus ſichtslos nen Gunſten 7 Denn N J. Seite. Mannheimer General-Anzeiger. Sonntag, den 6. Oktober 1918 er fetzt himmelhoch jauchzen: wenn er erſt ſeine Toten zäblt, wird auch er ſeufzen. Um ſo mehr, als ſie umſonſt geopfert ſind. Denn das iſt die zweite wichtige Tatſache, die uns dieſe Schlachten lehren: die Feindeglauben keinen fünf⸗ ten Winter mehr durchhalten zu können: der U-Bootkrieg hat alſo gewirkt. Die ernſte engliſche Preſſe bereitet das Volk auf ſchlimmſte Zeiten vor, was die Ernäh⸗ rung anbelangt. Am drückendſten ſcheint die Kohſennot bel allen ſich jetzt ſchon fühlbar zu machen Die zum Kohlenbau unentbehrlichen Grubenholzer find ausgeblieben, da ſie immer ſchon zur See herangeführt werben mußten. Dus lezte elgene Stück Wald iſt bald geopfert. Italien fällt ſeine ODelbäume, um Kohle zu erſetzen; die amerikaniſchen Kohlezufuhren ver⸗ ſchlingen Schiffsraum und werden zum Teil verſenkt. Warum wartete die Entente nicht bis zum nächſten Frühjahr auf die rieſigen ametikaniſchen Heere? Well ihr das Meſſer an der Kehle ſitzt, und ſie Deutſchland beſiegen will, ehe ſie ſelbſt zu⸗ grunde geht ober nachgeben muß. Daß ſie es nicht beſiegen kann, auch mit den unſinnigſten Anſtrengungen und Opfern nicht, das zeigt jeder neue Tag. Auch wenn der Angriff auf das Elſaß noch käme, würde der Feind ſich aufreiben müſſen, ehe er altdeutſchen Boden auch nur betreten könnte. Unſere Bundesgenoſſen ſind ermattet?„Der Starke ift am mächtigſten allein.“ Aber die Verbindung mit dem Orient und Rußland werden ſie halten.. ſteht wieder auf: die Erſchütierung, die es durchgemacht, iſt lehrreich geung für uns. Ein bulgariſcher Politiker 3 den gesunkenen Seiſt der Truppen dem Unmſtande zu, daß„die zerſetzende Parteipolitik aus dem Innern des Landes auch auf die Front übertragen wurde, und daß zwiſchen Regierung und Heeres⸗ leitung ein beſtändiger ſtiller Kampf um die Vorherrſchaft beſtanden habe, der nicht ohne Einfluß auf die Truppen blieb“. Lernen wir daraus, was uns im Innern zu tun bleibt, um die Helden zu ſtützen, die draußen unſern ungeheuren Daſeins⸗ kampf kämpfen einig ſein, die Frontnur nachdem Feind bilden, und alles Trennende vergeſſen, bis der Beſtand unſeres Volkes geſichert iſt. Aller Streit hat Zeit. Wacht auf aus dem Traum ersbernder Siegeszülge, wacht auf aus den Träumen bequemen Friedens durch beſcheidene Unter⸗ würfigkeit; wacht auf aus dem Alp der Ueberſchätzung der feindlichen Kraft, wacht auf aus dem Traum der Unter⸗ ſchätzung des feindlichen Vernichtungswillens: aber vor allem wacht auf aus dem Barne lähmenden Kleinmuts und ſchwä⸗ chender Zwiſtigkeit! Schaut in die Zukunft, wie ſie ſich jetzt ſchon in klaren Linien deutlich macht: Gnglands Nraft iſt durch die Vernichtung ſeiner halben Handelsflotte auf immer ſchwer gelähmt; ſeine finanzielle Weltherrſchaft iſt gebrochen, wie die mariti me. Seine Zahlungsbilanz wird wegen der Verſchuldung an das Ausland die negative Han⸗ delsbilanz nie mehr ausgleichen können: der Ueberſchuß ſeiner BVolkskraft, der ihm bisher die fremde Welt eroberte, liegt tot auf ſeinen Schlachtfeldern. Frankreich verblutet phyſiſch und wirtſchaftlich. Bleibt nur Amerika: ſelbſt wenn es ſiegte— es freſſen genug Schäden an ſeinem anſcheinend ſo ſtarken Leibe—, was könnte es uns dauernd ſchaden? Uns vernichten würde es nicht können und dürfte es nie wollen: nur ein ſtarkes lebendiges Mitteleuropa könnte ihm den neuen Machtgewinn fruchtbar machen. Wenn ſie alle ſiegten, ſieg⸗ ten ſie ſich zuſchanden. Sieg aber hieße nur die völlige Ver⸗ nichtung unſeres Heeres und die Beherrſchung unſeres Lan⸗ des, nicht die Zurückdrängung unſerer Front, ſei es auch bis zu den deutſchen Grenzen. Und auch dann käme ein 1813 nach dem 1806. Schwer iſt die Zeit, ſchwer iſt der Kampf. Unſere Feinde ellein ſind ſchuld daran, daß unſere Entwicklung ſo jäh unter⸗ brochen wurde, daß die ganze blühende Welt ſich ins Elend gurückwirft. Sie ſollen es büßen. Zorn und verbiſſener Oroll ſoll uns erfüllen, bis wir ſie abgeſchüttelt und gewerfen haben. Jetzt iſt der Furor teutonicus am Platze, nicht der deutſche Streit um des Kaiſers Bart: Wach auf, deutſcher Zorn! Du einigſt feſter als deutſche Gewiſſenhaftigkeit, du härteſt ſtärker als deutſche Geduld, du wirbſt unwiderſtehlicher als deutſche Milde! Nach dem Kriege wollen wir gewiſſenhaft, geduldig, milde, gerecht, weiſe ſein. Wir aber unſerem Willen zum Frieden wieder nur der Vernichtungs⸗ wille entgegengeſetzt, dann herrſche nur der hellige Zorn und der eiſerne Wille zur Abwehr— dann ſteht die Wacht am Rhein feſt. wo immer ſie zwiſchen Rhein und Aisne den Feind zu ſtellen für gut hält. 7 —— ungebrochene deulſche Kampflrafl. Berlin, 5. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Wie ungebrochen ie deutche Kampfkraft iſt und trotz übermenſchlicher An⸗ tengungen und Entbehrungen den Anſtur meines zoh⸗ lenmäßig überlegenen Gegners ſtandhält und wie ſtark andererſeits die Angriffsluſt in dem deutſchen Soldaten wurzelt, zeigen immer wieder ie Epiſoden einzelner Waffengänge, die im Rahmen der Ge⸗ ſamtkämpfe naturgemäß nicht ſo zur Geltung kommen können. wie ſie es eigentlich verdienten. In harten Gefechten um den zertrümmerten Flecken Se⸗ . bewielen Tele enter und reublſcen nen · mentr eine Brarour, die ſede Anerkennung rerdient. Am 2. Oktober griff der Feind wiederum mit ſtarten Kräſten den Ort an. Deſilich der Freſſel⸗Ferme zerſchellte ſein Stoß im zuſammengefaßten Maſchinengewehrfeuer. Aber die tapferen Verteidiger begnügten ſich nicht mit der Abwehr; ſelbſtändig gingen ſie zum Angriff vor und warfen den Feind aus der Ferme bis auf den Weſtrand des Freſſel⸗Waldes zurück. Der Verſuch, das verloren ge gangen⸗ Sequenart wiederzuholen, führte die Oſtpreien un Elſäſſer bis zur Kirche. Um dieſen Erfolg zu verbreitern, ſebte ich der Divilſionskommandeur an die Syiße von zwei Poſneſchen Batagillonen und Teilen oſt⸗ preußiſcher Regimenter. Nach wirkſamſter Artierievorberei⸗ tung warfen die ſchllneidig vorbrechenden Truppen den Feind in einem Zuge aus bem Dorf und über die alte deutſche Stel⸗ luing hinaus zurück. Die nachmitags einſetzenden feindlichen Fegenſtöße konnten den Gewinn nicht ftreitig machen. Erſt am 3. Oktober gelang es dem Feind, wieder in Sequehart ein⸗ zub rechen. Die auf dem ersberten Gelände geſichteten zahl⸗ reichen Toten und Schwerrerwundeln ließen erkennen, mit welchen ſchweren blutigen Verluſten der Feind ſeine Angriffe bezahlen mußte. 5 der Angrff auf durazzo. Mien, 5. Okt. r Nichtamtl.) Von 1 Seite wird erklärt, die Feſtſtellung des Chefs des Cener as der italieniſchen Marine,—— amerikaniſche II. 9 vor Durazzo zwei feindliche II⸗Boste verſenkt hätten, iſt vollſtän⸗ dig unzutreffend. Es iſt kein U⸗Voot verſenkt worden. Das Wiener Korr.⸗Bur. erfährt von unterrichteter Seite: Am 2. Oktober gegen halb 11 Uhr vormittags wurde Durazzo von einer größeren Flotte, beſtehend aus vier großen Panzer⸗ ſchiffen der„Leon Cambetta“⸗ und„Roma“⸗Klaſſe, vier Kreu⸗ zern der„Chattam“⸗Klaſſe und etwa 20 Zerſtörern und Tor⸗ pedobooten angegriffen und ſtark beſchoſſen. Die beiden Zer⸗ ſtörer„Dinara“ und„Scharfſch itze“ und das Torpedobsst 87, die kurz vorher ausgelaufen waren, kehrten hierauf zum Schutze der im Hefen verankerten Haudels⸗ und Transport- fahrzeuge zurück. Gleichzeitig ſezte auf Durazzo ein Flieger⸗ angriff ein, an dem gegen 15 Flieger teilgahmen. Segen halb 12 Uhr brachen Motorboote unter dem Schutze von Zerſtörern zum Angriff auf die verankerten Dampfer vor. Dieſem An⸗ griff warfen ſich unſere Einheiten mit wirkſamem Feuer ent⸗ gegen und wehrten ihn durch gut liegende Solven ab. Eben⸗ ſs wurde um 12 Uhr ein zweiter Angriff gegen den Hafen abgewehrt, wobei es gelang, ein feindliches Motsrbogt zu verſenken. Dem darauf folgenden Angriff der feindlichen Zer⸗ ſtörer wurde durch wirkſames Feuer begegnet, wobei ein gut⸗ ſitzender Treffer beobachtet wurde. In wiſchen griff auch das öſterreichiſch⸗zungariſche U-Boot 31 in den Kampf ein und brachte einem engliſchen Kreuzer der„Chatam“⸗Klaſſe einen Treffer bei, der höchſtwahrſcheinlich das Schiff zum Sinken brachte, weil ſpäter nur noch drei große feindliche Kreuzer geſichtet wurden. Kurz vor 2 Uhr wandte ſich der Fein ab und war gegen 843 Uhr außer Sicht. Der vom Feinde ange⸗ richtete Schaden an Mann und Material iſt ſehr gering. Rom, 5. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Stefani. Orlando verkündete in der Kammer: Geſtern mittag fuhren italieniſche Kriegsſchiffe und britiſche Kreuzer, von italieniſchen und ameri⸗ kaniſchen Torpedozerſtörern und amerikaniſchen U-Booten wirkſam unterſtützt, vor Durazzo auf. Es gelang ißnen, die Minenfelder zu durchqueren. Einen U⸗Bootangriff vermei⸗ dend, drangen ſie in die Nähe des Ankerplatzes von Durazzo vor und beſchoſſen den Stützpunkt und die dort verankerten öſterreichiſchen Schiffe in kröftiger Weiſe bis zur Vernichtung. (Anhaltender Beifall.) Unſere Matroſen gingen mit bewunde⸗ rungswürdiger Tapferkeit, trotz des Feuers des Feindes, zum Angriff über, und ſchoſſen Torpedos gegen öſterreiguſche Tor⸗ pedobootzerſtörer und gegen einen Dampfer ab. Italieniſche und engliſche Flugzeuge wirkten bei den gegen die Schiffe ausgeführten Zerſtörungswerk mit. Die andern italieniſchen und alliirten Seeſtreitkräfte waren in Schlachtordnung aufge⸗ ſtellt, um eyptl. Durazzo zu Hilfe eilenden Schiffen entgegen⸗ treten zu können. Dieſe Erwartung wür vergeblich. Den Kampfeinheiten wurden keine Verluſte oder Schäden zugefügt außer leichten Havarien, die einem engliſchen Kreuzer am Vorderdeck durch ein U⸗Boottorpedo zugefügt wurde, doch konnt dieſer Kreuzer am Kampfe weiter teilnehmen. Er konnte mit eigenen Mitteln zu ſeinem Stützpunkt zurück. Or⸗ lando ſchloß, er ſende der italieniſchen und der alliierten Ma⸗ rine ſeine bewegten Grüße im Namen des Landes und der Kammer.(Beifall.) — Bulgarien. c. Bon der ſchwelzeriſchen Grenze. 6. Okt. pr.„Tel. g. K.) Laut Baſler Nachrichten meldet die Bulgariſche Nachrichten⸗ Agentur: Die Sozialiſtenpartei Bulgariens ver⸗ öffentlicht folgende Feklar ung: Wir unterſtützen den von der Regierung gemachten Vorſchlag für den Frieden aufs ener⸗ Rille und beſtehen auf einem vernünftigen Abſchluß des ulgariſchen Krieges. Wir verurteilen jede Anarchie, blau. gültig, von wem le ausgeht, und glauben, daß es jetzt beſon⸗ ders nötig iſt, die ee Garantien zum Schutz ber Ordnung im Reich aufrecht zu erhalten. Nur unter dieſer⸗ 5 wird man die für die bulgariſche Unabhängigkeit und das Orledenswerk nee ee een. Die Partei wendet ſich an das Volk, einig zu ſein und kaltes Blut zu bewahren. Sie ladet die ganze bulgariſche Natſon ein, das Friedenswerk und den Schuß der verfaſſungsmäßigen Garantien des Landes zu unterſtützen, da jede Aktion dagegen die Zukunft des Landes endgültig untergrabe. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 6. Okt.(Priv.⸗Tel., g. K.) Den„Basler Nachr.“ zufolge meldet Havas aus Saloniki: Der Ge⸗ neralkonſul der Vereinigten Staaten in Sofia iſt in Saloniki ein⸗ getroffen. Er gibt ſehr intereſſante Einzelheiten über die letzten Tage ir Sofia bekannt, welche dem Waffenſtillſtand vo rausgingen⸗ Was vor ellem die Regierung hierzu veranlaßte, war die Furcht vor der Kerslutlen. Die Anarchie machte erſchteckende Fort⸗ ſchritte. In Sofie hielten die Arbeiter und Soldaten Verſammlungen ab, und beherrſchten die öffentliche Reinung. Vor dem königlichen Palais fanden Demonſtrationen ſtatt, bei denen unaufhörlich zur Ermordung des Zaren Ferdinand aufgefordert wurde. Die Kabin eüsbildung in Polen. Barſchau, 5. Ott.(WTB. Nichtamtlich.) Nach den Mar genblättern iſt die Kabinettsbildung geſtern nicht, wie er⸗ wartet morden wer, zuſtande gekommen, und zwar, weil der Miniſter des Innern Steckt forderte, daß auch Vertreter der Linken ins Kabinett aufgenommen und der Staatsrat durch entſprechende Zuwahlen erweitert werden ſollte. Ob⸗ wohl prinzipiell einverſtanden, lehnte Kucharzewſki die ſofortige Durchführung ab. Nach Blättermeldungen habe Steckt daher bemiſſioniert. Als Nachfolger werden genannt MNikulowſki⸗Pomorſki, Swiezinſkei und der ehemeilge Waerſchauer Bürgermsſter Chnilewſki. Die ſpaniſche Grippe in Wien. Dien, 5. Oktober.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Wiener Telegraphen⸗Korreſpondenzbureaus. iſt hier die ſpaniſche Grippe neuerdings aufgetreten. Außer zahlloſen Fällen mit günſtigem Verlauf werden auch jetzt wieder vereinzelte Fälle beobachtet, bei denen Lungen⸗ entzündungen auftreten, die einen ernſten, ſelbſt töd⸗ lichen Verlauf nehmen. Die Erfahrungen des Sommers laſſen erwarten, daß auch jetzt die Gefahr wieder vorübergehen wird. Die Gerüchte, daß in unſeren Nachbarländern Schweiz, Ita lien und ſogar bei uns die Peſt, und zwar die Lungenpeſt aufgetreten ſei, ſind nach den neuen behördlichen Erhebungen vollkommen unbegründet. Cambrai in Flammen. c. Von der Schmelzer Grenze, 6. Okt.(Pr.⸗Tel. g. K) Die„Schweizer Depeſchen⸗ Information“ berichtet: Atalieniſche Blätter melden aus Paris: Es zeigt ſich noch kein Nach laſſen der eintien Abwehrmaßnahmen Man kann annehmen, daß 1% Millionen Truppen augenblick⸗ lich auf beiden Seiten im Kampfe ſtehen, deſſen Ausdehnungs⸗ möglichkeit unbegrenzt iſt.— Aus London wird weiter be⸗ richtet, ein Sonderherichterſtatter an der engliſchen Front mel⸗ det unterm 8. Oktober, daß Cambrai, das unbeſchädigt war, nunmehr völlig in Flammen ſtehe. Stankreich fordert Kriegsentſchädigung. * c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze. 6. Okt.(Pr.⸗Tel. g. K) Dier„Baſler Nachrichten“ melden aus Paris: Im Finanz; 2 5 ausſchuß der Kammer gab letzten Montag Finanzminister Klotz bekannt, Frankreich werde beim Friedensſchluß auf voll ſtändige Erſtattung der in Frankreich durch den Feind 5 angerichteten Schäden dringen, die auf 13 bis 15 Milliarden Franes zu beziffern wären. Verſin, 5. Oktober.(5715. Nichtamllich.) Generaſſeld marſchall von Hindenburg iſt geſtern Nachmiftog nach dem Großen Hauptquartier abgereiſt. neues Palais Potsdam, 5. Okt.(WTB. Nicht amtlich.) Der Kaiſer hatte geſtern Nachmittag Beſprechungem im Reichskanzlerpalais und hörte heute r den General- ſtabsvortrag. Berlin, 8. Okt.(WTB.) Der Kaiſer richtele. mie der Reichsanzeiger meldet, folgenden Erlaß an den Reichskanzler: „In Erweiterung meines Erlaſſes vom 27. 4. 1889 be⸗ ſtimme ich, daß ſämtliche Staatsſekretäre für die Dauer ihres Amtes das Prädikat Exzellenz führen ſollen. Großes Hauptquartier, den 4. Oktober 1918. Wilhelm J. R. v. Payer.“ e. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 6 Okt.(Pr.⸗Tel. 9. K.) Die„Humanits“ ſchreibt: Die Umwandlung ber deutſchen Re⸗ gierungsgewalt im Sinne der Demokratie würde den franzöß⸗ ſiſchen Sozialiſten den Kampf zur ſchnellen Beendigung des Krieges erleichtern. jetzt entſtehe, ſei die beſte Vorbereitung zu einer Friedan ausſprache. c. von der ſchwetheriſchen Grenze, 6 Okt.(Prib-Tel, g.&) das Berner Intelligenzblatt“ meldet: Wie verlautet, finden heute in Genf Verhandlungen von alliierten Sozialiſten ſtatt, en denen auch deutſche Sozialiſten teilnehmen ſollen. Mit Sicherheit kann jedenfalls ſeſigeſtellt werden, daß amerikrnische und italieniſche Sozialiſten in Genf weilen.. 5 Die neuule ftiegs auleihe. 82804 dagger et, Mannheim. 2 5 Waldhe 5 fabrik Waldhof, Mannheim Waldhof 4 2000 000. Die Zellſtofffabrik Waldhof hat bis 1 4 11 045 000 Maude e 12 zeichnet. In letzter Zeit Ein demokratiſches Deutſchland, wie es