9888 9 84 esche Soheh 2 n bei eiffs⸗ 1 Päck⸗ er⸗ Spa⸗ rem olgt. ¼ eimer chrift⸗ bburg. 4. Jahrgang. 65242 9424242 202892 =2ese2eg42-e. 82 92929⸗0. 9292802 2602 2 Schluß. Nachdruck verboten. Der Inhaltszettel wies eine Abrech⸗ nung von 5216 Mark nach und darunter ſtand in ungelenker Schrift Onkel Gottfrieds Erbe. Das zweite, größere Paket aber barg eine alte, braune Geldkatze, gefüllt mit Kaſſenſcheinen, Gold und Silber.——— Angehörige des verſtorbenen Viehhänd⸗ lers Klenke waren gleichzeitig zu einer Feſt⸗ ſtellung ins Bureau des Unterſuchungs⸗ richters geladen und erkannten auf den er⸗ ſten Blick die Geldkatze als deſſen vermißtes Eigentum an. Das mußte genügen. Am ſelben Abend erhielt Martin Eilert die Freiheit wieder. Als ſein Offizialverteidiger, denn er hatte in ſtarrem Trotz die eigene Wahl eines Rechts⸗ beiſtandes abgelehnt, in freudiger Erreg ang 9020292920202202 dim Auen⸗S bei ihm eintrat, um ihm die entſcheide de Wendung ſeines Schickſals mitzuteilen, ging etwas Wunderbares mit dem Angeklagten vor. Eine Weile ſaß er ſtarr, Röte und Bläſſe. wechſelten in dem verbitterten, müden Ge⸗ ſicht, dann aber ſprang er auf und packte die Hände des Rechtsanwaltes mit ſo eiſernem Druck, daß dieſer erſtarrt aufſchrie. „Frei! Frei! Unſchuldig?“ ſtotterte er, ließ die gefaßten Hände los, ſiel auf den Stuhl zurück und weinte. Tröſtend ſprach ſein Sachverwalter ihn ein: 1 Nun ſei ja alles vorbei, glänzend gerecht⸗ fertigt ſei er, auch die Juſtiz ſei Menſchen⸗ werk und deshalb fehlbar. Das Glück ſolle er begreifen, das vor ihm liege, nicht das Leid, das er hinter ſich habe. Der furchtbar Ergriffene hob den Kopf. „Und mir hat man nicht geglaubt!“ keuchte er mit wehem Grimme. „Der Schein war gegen Sie——“ auf „Und wenn das Zeugnis nicht kam, wenn Timm ſtarb— ohne Gewiſſensbiſſe!“ Der Anwalt ſchwieg. „Wenn er heimkam und ſich ſeinen Raub wiederholte!“„Ja, dann——“ „Dann ſperrte man mich ein, ehrlos, recht⸗ los! Aber die ſo irren, bleiben in Ehren und hohen Rechten, das iſt ſo ſchrecklich, ſo unbegreiflich, das kann ich nicht faſſen!“ Ein tief urſprünglich heiliges Rechts⸗ empfinden haderte mit der Fehlbarkeit der Welt und allmählich erſt wurde der Fana⸗ tiker dieſes Grolles weicher, ruhiger und damit auch gerechter. Der Anwalt hatte geſagt: „Lieber Freund, Sie greifen alles an, was an Ihrem unverdienten Leid mitſchuldig ſein mag, aber an den Schuldigen denken Sie nicht.“ „An wen?“ 1 „An ſich ſelbſt. Ihr Verhalten in der Welt war der Nährboden des Verdachtes gegen Sie, dort ſchoß wuchernd ins Kraut, was jetzt Sie zu erdrücken, zu erſticken drohte. Der Selbſthilfe wagende Jähzorn, der nur ſein Recht kannte, machte ſich das Allgemein⸗ rechtsempfinden zum Feinde. Und der Feind darf, muß mißtrauiſch ſein—“ Da war'’s über den Trotzigen gekommen wie ein erſchauerndes Selbſterkennen, wie der verheißungsvolle Anfang eines ſolchen wenigſtens. Schweigend hatten ſich Klient und Ver⸗ teidiger eine Weile gegenüber geſeſſen. Dann fuhr Martin Eilert auf: „Und Oskar Timm? Was wird mit ihm?“ „Man wird ihm den Prozeß machen.“ „Weshalb?“ 2 „Ja, lieber Gott, da wird ſich eine ganze Menge Menſchen die Köpfe zerbrechen. Eine Fundunterſchlagung und ſchließlich das Ver⸗ ſenken der Leiche in den See—, wahrhaftig, es ſind Lappalien——“ „Und dieſe Geringfügigkeiten werden nicht aufgewogen durch das, was er ſonſt tat, das Große, Ehrliche, dort vorm Feinde und hier für mich?“ In helle Flammen geriet er für den, der noch jüngſt ſein Feind war. Das Rechtsge⸗ fühl trieb ihn, er dachte bei dieſem doch nie⸗ mals bloß an ſich.. Der Anwalt begriff und ehrte dieſen Trieb. Traurig ſagte er: „Nein, einen ſolchen Ausgleich kennt das Geſetz nicht. Auch der Verdienteſte darf auf Koſten ſeiner Verdienſte das Geſetz nicht ver⸗ letzen. Da gibt es nur eine Hilfe, das Ge⸗ Oſterhaſen. ſetz kennt mildernde Umſtände und ſchließlich die Gnade des Königs.“ 8 Eilert ſchüttelte den Kopf. Er fand ſich immer noch nicht zurecht in dem Wirrſal deſſen, was der Staatsgedanke, die Ordnung forderten. Aber beſcheidener war er gewor⸗ den und ſeine Anmaßung zu eigenem Recht gegen andere war erſchüttert. In dieſer Hinſicht hatte die furchtbare Lehre ſeines Lebens gewirkt und als er ins Heimatdorf kam, ſagte er, die weinende und doch vor Glück aufjubelnde Emma im Arm haltend: 1 „Ich bin ein anderer geworden, glaube mirs. Man darf nicht alles, was man für recht hält, denn man kann ja ſelbſt auch irren—“ Das war ein gewaltiger Schritt vor⸗ wärts. Beim alten Rauhwald dann bekannte er: „Wir müſſen ſo manches gelten laäſſen, was wir nicht verſtehen. Vielleicht iſt unſer Ver⸗ ſtehen ſchwächer, als das Nichtverſtandene. Als Sie, der Friedensanbeter, hier am offe⸗ Dann humpelte er aus der Tür, das Bein war noch ſteif geblieben. Vielleicht, mit der Zeit, hofften die Aerzte, käme eine Beſſerung. 989890 el KRoman von Arthur * Winkler⸗Tannenberg. nen Fenſter ſtanden, mit der Geige im Arm zum Kriege aufſpielten—“ Der Alte ſah ihn groß an: „Du haſt recht, mein Junge, das war ſo ein Augenblick. Wir ſehen kaum tauſend Schritt weit und möchten mitunter den Sternenhimmel regieren. Vermeſſenheit!“ Sie reichten ſich die Hand. Martin ſagte: „Und nun ich wieder ehrlich bin und die Waffen führen darf, gehe auch ich ins Feld, ſorgen Sie für Oskar Timm, meine Unter⸗ ſchrift haben Sie, ſenden Sie das Gnadenge⸗ ſuch an den König ab.“ „Ja, Martin.“ Einige Wochen ſpäter ſtand an derſelben Stelle, wo Martin Eilert ſein Bekenntnis getan hatte, Oskar Timm, ſeinem einſtigen Lehrer und Vormunde gegenüber. Schmal ſah er noch aus und mager, der junge Soldat. Die beiden Kreuze trug er nicht, noch nicht. Das wollte er erſt, wenn die Bitte an den König Erfolg haben ſollte, die Rauhwald auf⸗ geſetzt und die nicht nur Eilert und Haupt⸗ mann Koſtelwitz unterzeichnet hatten, ſon⸗ dern der ſchließlich Verwandte Klenkes bei⸗ getreten waren, die Bitte um gnadenweiſe Niederſchlagung des Prozeſſes. Der Juſtizminiſter hatte ſie befürwortet. „Und nun noch etwas, Oskar,“ ſagte der weißhaarige Mann.„Ich habe noch einen Auftrag von Martin an dich.“ Oskar Timm horchte auf.„An mich?“ „Du biſt dienſtuntauglich?“ „Ja, Herr Lehrer.“ „Und kehrſt alſo nicht ins Heer zurück. Als Martin davon hörte und von der Ge⸗ ſſchichte mit der Mühle, welche dich in ſo ſchreck⸗ liche Verſuchung geführt hat, da bat er mich, in ſeinem Namen dir das Geld anzubieten, das zur Anzahlung fehlt. Kommt er wieder, ſo ſollſt du's ihm verzinſen und abzahlen, wie du kannſt, kehrt er nicht heim, dann ſoll's dein Erbe ſein. Emma, ſeine Frau, iſt ein⸗ verſtanden.“ „Emma, ſeine Frau?“ „Ja, Oskar, ſie ſind kriegsgetraut, ſo — wollte, ſo konnte er für ſie ſorgen. Was dich betrifft, iſt alles beim Notar geordnet, Schrei⸗ ben wollte er dir nicht. Ich ſollte es dir ſagen und dich zwingen, es anzunehmen, noch einmal dein Vormund—“ „Kann ich denn, darf ich denn?“ „Ja, du darfſt—— „Er ſoll wiederkommen. Um alles in der Welt, er ſoll wiederkommen. Arbeiten will ich, treu und tüchtig, daß er das Seine er⸗ hält, aber erben nicht, erben nicht von ihm! Ich hab ihm zu Schlimmes getan!“ „Das Leben oder Sterben ſteht nicht bei uns! Aber du ſagſt, du wollteſt arbeiten, treu und tüchtig, alſo nimmſt oͤu das Dar⸗ lehen an. Das iſt gut, ich erlebe Freude an meinen beiden Schülern. Harte Köpfe, aber gute Herzen!“ Oskar Timm erhob ſich. Verſtört ſchaute er drein und doch glomm ein großes Hoffen in ihm auf. Es war ihm, als habe er einen Kameraden auf alle Zeit. „Einen beſſern find’'ſt du nit!“ Er gab dem Alten die Hand. Sprechen konnte er nicht. Der Druck der Hand ſprach für ihn. „Er wird wiederkommen!“ flüſterte der Alte hinter ihm drein, und Oskar nickte. Die Beſſerung im Gewiſſen war aber doch das Höchſte, das Beſte!— Ende!— 892028924202029207920802400505989, 98 98608938980280 92 989890 . ããqããäqäãqãäãäãqãäãqãqãqãqäqãäãqãqäãqãqäqäqäqäqäqäqäqäãqäqäqäqäqäqqäqäqäqqäqqäqqäqͤqqäqͤqNqZqZqUqNUANUℛNqNNUNUUMUUUUUUUUUUUUUUUUUUZSCC—,—,.—— 29202924020289288029242802402v0=a, 02920. riſtus in Gethſemane. Nach einem Gemälde von Karl Heinrich Bloch. Ch 9 8 9 8 b * 8 8 8 55 8 8 5 2 58 9 2 9 8 8 2 5 8 8 5 8 8 8 84 * 8 82 8 8 2 28 8½ 8 8 * 8 8 8 8½ 8 8 8 ³ 2 8 8 2 9 8 8 82 8 95 8 5 2 2 8 9 8 9 8 3 5 2* 5 88 2 8 5 8 8 5 8 5 8 8 8 2 8 34 8 3 8 8 5 8 25 5 8 8* 2 * 8 5 5 8 5 g. — 82 28 85 82 8 85 8 82 8 — 5 8 8 8 2 5 x 5 8 2 88 5 5 ₰ 8 5 2³ 8 22. 8½ 82 8 8 2 82 8 8 2 8 8 8 24 8 8* 8 88 2 1 8 2* 8 4 2 8 2 8 = mwrseresoezosesoesoesesczoesesesoesezesesesosesesesoezesosoesoesosoesosoesoesesoesesesesososoesososoesosoesoezwvsezsozsozoesosoesesoso=osesesoesoe=so=sesesosososesoese=so=eo=es=sosesose=ososesesoeseses=gezsee=e=OSoggeene 2929=e0=ee:=O=9=0o=O=F9=9=n9ö=eoö=noö=n=’nonen=’o=eneneeon=eone-’e-en=eene=eonen-eo=eeoneeeeoöeoe=eo=een=eeeSege⸗—9ge9=2=000=9,90⸗9⸗0,2=,9,=9929—9=0=⸗e02———9B 8* 2 8 1. 2 82 „ 2 S8288 2₰ 2 2 929842590 5 Se⸗“ .— n— 9+ 98 Stationäre Dampf⸗- Dreschanlage auf dem Rittergute des Grafen von Alvensleben in Neusgatterslen mit 2 Riesen-Dampf-Dreschsatzen Marke„Koloß“ SINERICH LA MXNNHEIM —— 1 1c- 1 - 1 9 1 98 1 di- 9 1 9 1 - 7 — — Stationäre Dreschanlage mit Göpel⸗Antrieb auf einem Gutshof in Schleswig — — E= — EI ber re 1p. 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