1 0 X HEannbeimer Feitun Num. Il. Donnerſtag, den 4. Jaͤn. 1776. Mannheim, den 3. Jaͤn. das verwichene Jahr, ſo geſegnet es fuͤr ⸗7 die Feldfruͤchten war, hat dennoch viele toͤdliche Krankheiten, beſonders unter den Kindern, mit ſich gefuͤhret, ſo daß in bieſt⸗ ger Stadt weit mehr begraben als getau⸗ fer worden, wie folgendes Verzeichnis aus⸗ weiſet: Ju der Kathol. Stadtpfarrei ⸗ ⸗ 42a G ebohren In der Garniſonskirche ⸗ ⸗ ⸗ ⸗ 101 Ien der Hochdeutſchen Ref. Kirche ⸗ 148 In der Ref. Walloniſchen Kirche ⸗ ⸗ 6 Ien der Evang. Luth. Kirche ⸗ ⸗ ⸗ 138 In der Stadtpfarrei ⸗ ⸗ Geſtorben Summe 817 worunter 3ba Kinder 5a3 In der Garniſonsgemeinde ⸗ ⸗ ⸗ 162 worunter 92 Kinder In der Reform. Gemeinde ⸗ ⸗ ⸗ 208 worunter 129 Kinder In der Walloniſchen Gemeinde ⸗ ⸗ 17 worunter 12 Kinder In der Ev. Luth. Gemeinde ⸗ ⸗ ⸗ 244 worunter 142 Kinder Summe 1174 Verehelichte Paar In der Stadtpfarrei ⸗ In der Garniſonskirche ⸗ ⸗ ⸗ ⸗ ⸗ ⸗ ⸗ ⸗ ⸗ 61 In der Reform. Kirche ⸗ ⸗ ⸗ ⸗ ⸗ 1 In der Walloniſchen 37 In der Evang. Luth. Kirche ⸗ ⸗⸗ ⸗ ⸗ ⸗ ⸗ 2 ⸗ Summe 170 Einer gedruckten Carnevals⸗ Ordnung zu Folge wird dieſen Winter alle Sonntage Opera, und zwar wechſelsweiſe Itallaͤniſch und Deutſch, bei Hofe geſpielet werden; ausgenommen den lezten Sonntag vor Faſt⸗ nacht, an welchem Bal, und Montags dar⸗ auf die lezte Opera gehalten werden wird. Nachſtkuͤnfrigen Sonntag, als den 7. dieſes, iſt die erſte Italtaͤniſche Opera. Zu Auf⸗ fuͤhrung der Operetten iſt der Mittwoch be⸗ ſtimmt; nur eine einige wird Donnerſtags. den 1. Hornung, geſpielet. Hofbaͤle ſind Montags und den Faſtnachts Dienſtag. Akademie der Muſik aber alle Freitage. Hamburg, den 24. Dec. Aus Stockholm wird gemeldet, daß Ihre Majeſtaͤt die verwittibte Koͤnigin immer in ſehr kraͤnklichen Umſtaͤnden ſich befinden. Ein ſtarker Anfall vom dreitaͤgigen Fieber, wel⸗ cher ſeit dem verwichenen Auguſtmonath der ſiebente iſt, von Hemorrhoidal⸗ und Magen⸗ Schmerzen begleitet, vermehret die Beſorg⸗ nis Seiner Majeſtaͤt des Kbͤnigs und Hoͤchſt⸗ deſſelben Herren Bruͤdern fuͤr das theure Leben ihrer vielgeliebeen Frau Mutter. Ferner wird gemeldet, daß Nachrichten aus Norwegen die erwuͤnſchte Wuͤrkung einer im vorigen Sommer ergangenen Koͤniglichen Verordnung, welche den Seehaven Mar⸗ ſtrand in der Landſchaft Bahus zu einem Freihaven erklaͤret, mit Worten nicht genug beſchreiben koͤnnen. Es ziehen eine Menge Haushaltungen von allen Gegenden in dieſe Stadt, um ſich darinnen niederzulaßen; X 0 NX denn auſſer vlelen andern Freiheiten empfan⸗ K in Canada ſtehende Befehlshaber Sarleton gen ſie auch Geld⸗ Vorſchuß zum Haͤuſer⸗ Nachrichten fuͤr den Hof uͤberſchicken. Es bau, welchen ſie nach und nach wieder ab⸗ iſt aber dieſes ein großer Umweg, welcher tragen. Ein Auslaͤnder, welcher dahin zie⸗ viel Zeir erfordert. Wann nun ven einer het, erhaͤlt nach zween Jahren das Schwe⸗ Seite die Amerikaner uͤber vbgemeldte Ero⸗ diſche Burgerrecht, oder kann alsdann, wann berungen, und vielleicht auch uͤber die von es ihm nicht anſtehet, frei wieder abziehen. Montreal und ganz Canada ſich freuen und Alle in⸗ und auslaͤndiſche Schiffe ſind uur frolocken; ſo haben ſie hiugegen wieder Ur⸗ einigen gewoͤhnlichen leichten Abgaben unter⸗ ſache uͤber die Zernichtung ihrer beſten See⸗ worffen. Auch enthaͤlt dieſe Verordnung das ſtaͤdten traurig zu ſeyn, welche durch die Koͤ⸗ beſondere in ſich, daß dieſe Stadt eine Frei⸗ nigiichen Schiffe in Aſchenhauffen verwan⸗ ſtaͤtte fuͤr fremde und inlaͤndiſche Fluͤchtlin⸗ deit werden, nachdem ſolche von den In⸗ ge, welche Schulden oder anderer leichten wohnern, welchen man hierzu Zeit laͤßt, mit Verbrechen halber gefangen geſeſſen, ſeyn ihren Habſeeligkeiten verlaßen worden. Dann ſolle; jedoch ſind Staatsverbrecher und die, die Koͤniglichen Schiffsbefehlshaber erklaͤren welche das Leben verwuͤrkt haben, auch die uͤberall offentlich, daß ſie den hoͤchſten Auf⸗ Gefangene in der Veſtung Karlſtein, welche trag haben, alle Staͤdte und Plaͤze, welche lebenslaͤnglich ſizen, davon ausgenommen. der Krone und dem Parlement von Gros⸗ Nach Briefen aus Moskau hat der durch britanien ſich zu unterwerſſen weigern, zu den lezten Krieg und die Streiffereien gegen beſchteſen und zu ſchleiffen. Sehr traurig iſt den Rebellen Pugatſcheff beruͤhmte General⸗ es hiebei zu denken, daß ſo viele Unſchuldige kteutenant Fuͤrſt von Gallizin an einigen in mit den Schuldigen leiden muͤßen. einem hizigen Zweikampf empfangenen Wun⸗ den ſeinen Geiſt aufgegeben. Er ſchlug ſich Seine Majeſtaͤr der Koͤnig haben vor eini⸗ gen Tagen Dero Einwilligung zu der wich⸗ am 2. des abgewichenen Wintermonats mit. tigen Bille, wodurch die Amerikaner von al⸗⸗ einem ſichern Kaiſerlichen Officiere, der al⸗ ler Gemeinſchaft mit den uͤbrigen Weltthei⸗ lerlei boͤſe Anſtiftungen gegen ihn angezettelt len abgeſchnitten werden, ertheilet, inglei⸗⸗ hatte. Lezterer hatte auch drei ſtarke Ver⸗ chem eine andere Bille beſtaͤrtiget, durch wundungen erhalten. Klaͤglich iſts, daß welche eine Belohnung von 20 tauſend Pf.⸗ ein Heid nach uͤberlebten Schlachten und er⸗ Sterling fuͤr denjenigen beſtimmet iſt, welcher fochtenen Siegen in einem elenden und ver⸗ haßten Zweikampfe ſo erbaͤrmlich ſein junges eine Nordoſt.⸗ Straße zur See entdecken⸗ ruͤhmliches Leben endigen muſte. wird.. Londen, den 25. Dec.. Warſchan, den 18. Dec. Der Hof hat noch keine gewiße Nachricht Der beſtaͤndige Rath beſchaͤfriget ſich milt⸗ von der durch die Rebellen geſchehenen Ero⸗. verſchiedenen neuen Entwuͤrſſen zu Verbeſſe⸗ berung der Veſtungen Champlain und St. rung des Finanzweſens, welche auf dem⸗ John empfangen. Man will dieſelbe dahero naͤchſtkuͤnfrigen Reichstag gepruͤſet und be⸗ noch in Zweifel ziehen; allein die Nachrich⸗⸗ ſtaͤttiget werden ſollen. ten davon ſind mit ſehr glaubwuͤrdigen Um⸗ Der Kaiſerlich Koͤnigliche Miniſter, Frei⸗⸗ ſtaͤnden begleitet. Da die Rebellen um und herr von Rewizki, dringet ſtark auf die Be⸗ um das Land beſezet haben, ſo kann ein Koͤ⸗ endigung der Graͤnzangelegenheiten. Er ſoll⸗ niglicher Bothe von dem veſten Lande nicht Nachricht haben, daß die Kriegsvoͤlker ſeiner ſo leicht an dte Seekuͤſten durchkommen. Nar Kahſerin in der Moldau ſich immer weiter gnſcdem einigen Kluß Sr. Lorens. tann der ausdehnen, Ein gleiches thun in unſermi. 6 T 0 1r Neiche die Rußen, welche ſich ſtark gegen A Die Franzoͤſiſche Beſazung der Inſel Ahe. das Preußiſche zu ziehen- welche, wie bekannt, Hanoveraniſche Kriegs⸗ voͤlker von der Gefahr des Schiffbruchs er⸗ Wer m vſch te Nachrich fen. rettet, empfangt dafuͤr eine Koͤnigliche Be⸗ Zu Pruͤgge in der Grafſchaſt Flandern lohnung aus Engelland. ftarb am 23. Dec. der daſige Biſchof, Herr Alles iſt gegenwaͤrtig Soldat in Amerika. Robert Wilhelm Caimo, der Gottesgelahrt⸗ heit Doctor bei der Univerſitaͤt Loͤwen, und Die Menoniſten, Quaͤcker und Herrnhuͤter gedachter Grafſchaft Kanzler im ba Jahre allein unterhalten ein zahlreiches Kriegsheer. ſeines Alters. Kauflente ſtehen im Feld, uuter welchen der Der Fuͤrſt von Orlow reiſet aus Holland geringſte bei 20000 Pfund Sterling im Ver⸗ nach Wien, woſeibſt er den Winter zu zu⸗ moͤgen haben, und aus Wertheim gebuͤrtig bringen Willens ſeyn ſoll. ſeyn ſoll, woſelbſt er ehdeſſen das Bierbrau⸗ Die Eugellaͤnder haben zweti Daͤniſche er Handwerk getrieben. Seine Kameraden Schifſe, welche ſie, aus Verdacht heimlicher nennen ihn daher den Lateiniſchen Bierbrau⸗ Muntctons⸗Zufuhre nach Amerika, angehal⸗ er. Das Jaͤger⸗Corps hat kurze gruͤne ten und beſichtiget, wieder frei gelaſſen. Roͤcke, und beſtehet aus den verſuchteſten Der zu Conſtantinopel befindliche Rußiſche Leuten, welche faſt alle in Deutſchlande im Grosbotbſchafter, Fuͤrſt von Repnin, haͤlt Krieg gedienet haben. Ludwig Fermer aus taͤglich mit der Oiromanniſchen Pforte Con⸗ Heidelberg, Gaſtwirth zu Philadelphia iſt ihr ferenzen, um ſowohl die freie Schiffarth und Anfuͤhrer. Die Lebensmittel muͤſſen im Handlung in den Tuͤrkiſchen Staaten, als Ueberfluß zu haben ſeyn, weil die Engellaͤn⸗ auch die Befriediguna der Erimmiſchen Tar⸗ der die Ausfuhr verhindern. Es wurden al⸗ taren, deren anhaltendes Mißvergnuͤgen Un⸗ le Jahre bei 7000 Schiffe mit Korn aus den. ruhe macher, zu berichtigen. Kolonien gefuͤhret. Se. Kurfuͤrſtl. Durchlaucht von Sachſen Im abgewichenen Jahre ſind haben Dero bisherigen Kanzler, Grafen von Schoͤnberg, zum Conferenz⸗Miniſter und Geb. Geſt. wirklichen geheimen Rath, ingleichem den In der Superintendentur Oberforſt⸗ und Wildmeiſter zu Baͤrenfeis, Rendsburg ⸗ ⸗ 11857 10625 Freiverrn von Schirnding, zum Oberjaͤger⸗ Zu Frankfurt am Mayn 870 1030 meiſter guaͤdigſt ernannt. Zu Wisbaden ⸗ ⸗ ⸗ 14 Der jezige Grosmeiſter von Maltha, ein 58 Prinz aus dem Hauſe Rohan, iſt in Spa⸗ nien gebohren, wohin jein Herr Natter bet gewiſſen Unruhen unter der Minderjaͤhrigkeit Gelehrte Nachrichten. des verſtorbenen Koͤnigs Ludwigs XV aus Lautern. Den 277. December feierte Frankreich gefluͤchtet war. die Kurfuͤrſtliche oekonomiſche Geſellſchaſt ih⸗ Der Koͤnigl. Franzoͤſiſche Gros, Arimoſen⸗ re jaͤhrliche offentliche Verſammlung. Herr Pfleger Cardinal von la Roche Aymont ſoll Kirchenrath Herzogenrath eroͤfnete die Ver⸗ hohen Alrers wegen entſchloſſen ſeyn, ge⸗ ſammlung mit einer von dem Herrn Direk⸗ dachtes Amt ſowohl, als auch die Befugniß tor uͤberſendten Rede. Darauf machte Hr.. der Vergebung geiſtlicher Aemter abzugeben. Profeſſor Sukow die waͤhrend dem Laufe des Man glaubt, daß jenes Herr von Marbeuf, abgewichenen Jahres vorgegangene Veraͤnde⸗⸗ Biſchof von Antun, dieſe aber der Erzbiſchof rungen bekannt. Die allermerkwuͤrdiaſte⸗ von Cambrav erhalten werde. vor die Geſeliſchaft war die gnaͤdigſte Erklaͤ⸗ 1 0 K rung Seiner Hochfuͤrſtlichen Durchlaucht verfertiget, daß nach vleljaͤhrigen gemachten des regierenden Herrn Herzogs von Zwei⸗ Pruͤfungen mehr nicht als ein und ein halbe bruͤcken, die Praͤſtdenten⸗Stelle bei derſel⸗ Secund Fehler in dem ganzen Bogen von ben fuͤr die Zukunft beſtaͤndig und gnaͤdigſt 90 Graden bemerkt worden. Die bekaunten beizubehalten-. Die anderthalb Jahre Londner Herren Commißarien von der Meer⸗ offen geſtandene Stelle eines ordentlichen laͤnge wurden hierdurch bewogen, dem Herrn Gliedes der Geſellſchaft ward durch den Hrn. Bird im Jahr 1767, 500 Pf. St. anzubiethen. Hofrath Schmid, Profeſſor bei der Hohen mit dem Verlangen, auf ihre Koſten einen Kameral⸗Schule beſezet, und zu auſſeror⸗ Lehrling auf 7 Jahre anzunehmen, und nach dentlichenMitgliedern wurden der Herr Kano⸗ ihrem Gutbefinden mehr andere ihm zuge⸗ nicus und Hoftammerrath Woͤlner von Berlin, ſchickte Perſonen in allem genau zu unter⸗ und Herr Renthkammer⸗Sekretaͤr Spitler richten, ferner ihnen ſeine Methode, nach von Stuttgard aufgenommen. ⸗ Herr Hof⸗ welchen er dieſes Inſtrument verfertige, in kamerrath Flteſen laß hlerauf eine Abhand⸗ einem ſchrifrlichen Aufſaze mit Plans zukom⸗ lung vom Flacksbaue; und Herr Hofrath men zu laßen. In naͤchſtfolgendem Jahre Schmid eine von Herrn Regierungsrath Me⸗ 1768 erſchien ſolcher zu Lenden im Druck, dicus uͤberſandte Abhandlung von der Verbef⸗ unter dem Titel: The merhodl of conltrue⸗ ſerung der Rindviehzucht ab, von welchen ting Maral quadrants exemplified by a de⸗ ſeription of rhe brafl Mural quadranr in the beiden Abhandlungen naͤchſtens kurze Aus⸗ Royal oblervatorz at Ereenwich.. Dieſe zuͤge folgen werden. Gattung Aſtronomiſcher Enſtrumenten iſt auſſer Engelland nirgends zu bekommen. Mannheim. Wichtig fuͤr das gelehrte Publicum und vortheilhaft fuͤr Deutſchlands Entwurf zu einer Unterſchreibung. Erdbeſchreibung muß allerdings die Nach⸗ Die Kurfuͤrſtl. Atademie der Wiſſenſchaf⸗ richt ſeyn, daß auf hieſiger Kurfuͤrſtlichen ten beſizet ein Gemaͤhlde von halberhobener Sternwarte der groſſe Londner Maurquad⸗ Arbeit, ungefaͤhr 3 Schuhe hoch, und nach rant, von 5 Schuhen im halben Durchmeſ⸗ Maſe breit von Herrn Fratrel, Kurfuͤrſtlichen ſer, nach angewandter a0 taͤgiger Arbeit, an Hofmahlern, verfertiget. Dieſer als ein ſeine unbewegliche Meridionalmaur gegen ſeinem Herrn ganz ergebener, dankbarer und Suͤden den 27ten December gluͤcklich befeſti⸗ mit der Ehre deſſelben beſchaͤftigter Kuͤnſtler. get und aufgehenket worden. Er iſt durch⸗ wie auch durch den Beifall der Kenner und aus von Meßing und wiegt, einſchluͤslich des vornehmſten Meiſter ermuntert, wuͤnſchet 4 Zoll weiten Fernrohrs, bei 11 Centner, ſolches durch einen Kupferſtich allgemein be⸗ ohne die auch viele Centner ſchwere Zugehoͤr kannt zu machen, worzu er von der Akade⸗ mit zu rechnen. Koſtbarkeit, Kunſt, Staͤr⸗ mie die Erlaubnis bekommen hat. Man ke, Feinheit, Geſchmack und Erfindung kann es als ein Denkmal anſehen, das ſich ſind in allen ſeinen Theilen angebracht. Er auf die verſchiedenen Stiftungen beziehet. iſt von dem beruͤhmten Engellaͤndiſchen Kuͤnſt⸗ mit welchen Karl Theodor das Reich der ler John Bird, laut eigenhaͤndigem Zeugnis Wiſſenſchaften und Kuͤnſte verherrlichet hat. der Engellaͤndiſchen Herren Aſtronomen, ver⸗ Herr Verheiſt, deſſen vortreflicher Grabſti⸗ fertiget, und den zween zu Greenwich auf⸗ chel bekannt iſt, und der kuͤrzlich eines der gerichteten Birdiſchen Maurquadranten nach koſtbarſten Stuͤcke des Kurruͤrſtlichen Bilder⸗ Vorſchrift des mit Herrn Bird geſchloſſenen ſaales mit vorzuͤglicher Geſchicklichkeit in Vertraas in allem gleich. Den erſten Kupfer geſtochen hat, will die Ausarbeitung von dieſen hat Herr Bird fuͤr den beruͤhmten uͤber ſich nehmen, Bradley ſchon 1750 mit ſo gutem Erfolg Untere 0 11 0 X Zug abe Zu der Mannheimer Zeitung Donnerſtagh den 4. Jaͤnner. 7 7 6. Unterzeichneter fiehet mit heiſer Begierde der Erfuͤllung ſeines Zweckes entgegen, und wuͤnſchet, daß die Liebhaber und Kenner der gaͤnſten, ſowohl Auslaͤnder als Pfaͤlzer, die an der Ehre des beſten Fuͤrſten Theil nehmen, beſonders die Groſen, ſeinen Eifer unterſtuͤzen, und ſeinen Entwurf unterſchreiben moͤchten. Der Kupferſtich wird 2 Schuhe hoch und der Preiß iſt 5 fl. 30 kr. Die Liebhaber, wel⸗ che ſich unterſchreiben wollen, zahlen die Haͤlfte voraus, und die andere Haͤlfte erſt slsdann, wann ſie den Kupferſtich empfan⸗ Fen, womit gleich nach Oſtern der Anfang gemacht werden ſolle.. Die Unterſchreibung geſchiehet bei Herrn Schmalz und dauert vom erſten Jaͤnner bis in die Mitte der Fa⸗ ſtenzeit 1776. Mannheim, den 23. Ehriſt⸗ monarh 1775. Joſeph Fratrel, Hofmahler und Firoſeſſor der Kurfuͤrſtl. Maler⸗ Bildhauer⸗und Baukuͤnſtler Aka⸗ demie zu Duͤſſeldorf, auch Mit⸗ glied der gelehrten Geſeliſchaſt zu Mez. Beſchreibung des Gemaͤhldes. In der mitte deſſelben ſtehet ein Aitar im Geſchmacke des Alterthumes auf dem Mit⸗ telpunkte zwoer runden Stufen, die den gan⸗ zen Boden des Gemaͤhldes bedecken. Er Keller in halberhobener Arbeit die Schule von Athen vor. Auf einer Seite deſſelben ſtehet Pallas, haͤlt mit der linken Hand nachlaͤßig ihre Lanze, und ſtellet mit der Rechten auf dem Altare, von dem ſie einen Theil mit ih⸗ rem Mantel bedecket, das Biildniß Kark Theodors den Muſen zur Verehrung dar, welches ſie ſelbſt mit liebewinkendem Blicke betrachtet. Auf der andern Selte des Alta⸗ res ſind die neun Schweſtern in drei Zufams menſtellungen eingetheilet. Die erſte zeiget die Sternſehkunſt auf der obern Stufe des Aitares kniend, in Geſellſchaft der Bered⸗ ſamkeit und Tonkunſt. Die Singdtchtkunſt, und die Muſe des Heldengedichtes, die ſich aus dem Rande des Gemaͤhldes heruͤber beugt, und mit ihrer Schweſter redet, mae chen die zweite aus. Die dritte beſteht aus den vier uͤbrigen Muſen, dem Trauerſpiele naͤmlich, dem Luſtſpiele, dem Tanz, und der Geſchichte. Der Grund zeigt in der Ferne die Tenpel und geheiligten Waͤlder des Parnaß, und oben her einen Palmbaunr an der Seite einer Ehrenſaͤule, worauf die Wappen des Kurfuͤrſten mit dieſer Inſchrift zu ſehen ſind: Optimo Principi, Mlularum amorn, Minerva deliciis, monumentum di⸗ cabat humillimus J. Fratrel. Neun Geniens ſind um die Wette beſchaͤftiget; einige- breiten einen Himmel uͤber dem Schauplaze⸗ aus, die andern kroͤnen den Helden und Wei⸗r ſen mit Lorbern, und brechen ihm Palme⸗ zweige; zween zur Seite der Minerva halten) A 0 X die Kurkuͤrſtliche Krone, und das Schwerd; S Termins, und auf gebuͤhrends Anrufen flr ein anderer zu den Fuͤſen der Goͤttin ſizt vor⸗ nen auf den Stufen des Altares; an ſeiner nicht mehr gehbrer, und ſonſten der rechrlt⸗ Seite ſind die Siegeszeichen der Kuͤnſte und chen Ordnung nach Verfahren, als auch Wiſſenſchaften, deren Fortgang und Er⸗ wegen Auferlegung des ewigen Stillſchwei⸗ kaͤnntlichkeit er niederſchreibt. gens, ferner, was Rechtens iſt, werde er⸗ kannt werden; Darnach ihr euch zu rich⸗ Das Bild iſt mit Oelfarbe und ganz im ten habt. Geben in unſerer Kurfuͤrſtlichen Geſchmacke des Alterthumes gemahlet. Reſidenzſtadt Mannheim, unter vorgedruckt unſerem groͤßeren Kurfuͤrſtlichen Hofgerichts⸗ Inſiegel, Samſtag den 9. Dec. 1775. Kurpfalz Hoſgericht. Freiherr von Koffler. Schwerd. 2. Nachdeme ſich bet beſchehener Unterſu⸗ chung deren Vermbgens⸗Umſtaͤnden der Ludwig Federheus Wittih dahier die Sache zu einem Concurs⸗Proces qualtficiret, und man dahero Terminum ad liquidandum 6 certandum fuper Prioritate auf den 15ten Jan. des naͤchſtinſtehenden 1776ſten Jahrs anberaumet hat; ſo werden alle und jede Federhenſiſche Glaubigere auf dieſe Friſt par⸗ emptorie dergeſtallten vorgeladen, daß ſie morgens um 9 Uhr auf allhieſigem Rath⸗ haus vor der des Endes niedergeſezten Stadt⸗ rathlichen Commißlon erſcheinen, ihre For⸗ derungen behoͤrig liguldiren, ſofort uͤber das Vorzugsrecht certiren, im nicht Erſchemnungs⸗ Fall aber gewaͤrtigen ſollen, daß ſie von ge⸗ genwaͤrtiger Maß ausgeſchloſſen und zur Ruhe verwieſen werden. Frankenthal den 13. Dec. 1775⸗ Kurpfalz Stadtrath allda. Herzberger. Orſolini. 8. Bis Freitag fahret eine leere vierſizige Kutſche nach Neuburg an der Donau von hier ab. Man kaun in den vier Heymanns⸗ kindern das naͤhere erſahren 1⸗ Wir Karl Theodor von Gottes Gna⸗ den Pfalzgraf bei Rhein, des H. R. Reichs Erzſchazmeiſter und Kurfuͤrſt, in Baiern, zu Guͤlich, Eleve und Berg Herzog, Fuͤrſt zu Moͤrß, Marquis zu Bergen⸗ Opzoom, Graf zu Veldenz., Sponheim, der Mark und Ravenſperg, Herr zu Ravenſtein ꝛ. ꝛc. Entbiethen allen und jeden unſere Kur⸗ fuͤrſtliche Gnad und alles Guts, fuͤgen denen⸗ felben annebens zu wiſſen: was maßen bet unſerem Kurfiͤnrſtlichen Hofgericht ſich ein eoncurfus ereditorum, entgegen den ausge⸗ trettenen ehmaligen Beamten zu Sobernheim Johann Robert Schlemmer, modo deſſen Hinterlaſſenſchaft hervor gethan habe; Wie wir nun hierunter eine edictal Citarion an ſaͤmmtliche Orechitores in Maaß Rechtes zu erkennen bewogen worden ſind; Als heiſchen und laden wir euch ſaͤmmtliche Creditore⸗ von Kur⸗ und Landesfuͤrſtlicher Macht, auch von Gerichts und Rechts wegen hier⸗ mit, und wollen, daß ihr innerhalb einer Friſt von 4 Wochen, welche auch perempto⸗ ris hiermit anberaumet wird, entweder per⸗ foͤnlich, oder durch einen mit) genngſamer Vollmacht und Inſtruction verſehenen An⸗ waldt erſcheinen, und euerer Forderung halber preria juſtiſieatione, wie auch auf was Wei⸗ ſe und Art ſolche in der Guͤte, oder andere rechtliche Wege ab⸗ und nicht abgethan wer⸗ den koͤnne, Beſcheid erwarten, ſonſten aber gewaͤrtigen ſelet, daß nach Ablauf obigen. 1O