Nro. XLI. Den 8. Oktober 179. Wochentliches Mannheimer ntelligenz⸗ Frag⸗ und Anzeig⸗Blatt. I. Churfuͤrſtliche und andere Verordnungen. 1. Es hat ſich ohnlaͤngſt der hieſige Einwohner Abraham Hertel von hier eintfernet, worauf ſo viele Glaͤudiger gegen denſelben aufgetreten ſind, daß man ſich veranlaſſet geſehen, deſſen Vermoͤgenſchaft gerichtlich zu unterſuchen. Bey dieſer Unterſuchung hat ſich nun geaͤuſſeret, daß die eingekommene Paſivſchulden die aufgeſtellte Aetivmaſſe uͤberſteigen; weshalb man den hierauf geeigneten Bantproceß zu erkennen fuͤr noͤthig befunden hat: es werden dahero alle, und jede Abraham Herteliſche Slaͤubiger oͤffentlich andurch vorgeladen, um den 26. Oetober naͤchſthin, als einen pro omni Termino angeſetzten Friſte, auf hieſigem Rathhaus, vor der des Endes angeordneter Stadtraͤthlicher Commißion um die gewoͤhnlichen Sitzungsſtunden entweder in Perſon, oder durch hinlaͤnglich bevollmaͤchtigte Sachwalter zu erſcheinen, und ſiber die Liquiditaͤt ihrer Schuldſoderungen, als auch derenſelben Vorzug die behoͤrige Ver⸗ handlung zu pflegen; wobey denen ſelben jener Rechtsnachtheil anbedrohet wird, daß ſie im Richterſcheinungs fall von der vorliegenden Commerzmaſſe abgewieſen werden ſollen. Fran⸗ enthal den 28. September 1779. Fleiſchbein. Churpfalz Stadtrath. Orſolini. 2. Rleichwie Churpfaͤlziſche hohe Regierung die Abſchaffung, und reſpetive gemaͤßigte Haltuna deren Hunden/ auch das Verhalten auf den Fall eines herumlaufenden wuͤtenden Hunds be⸗ treffend, unter anderen guaͤdigſt verordnet, daß 1) niemand als Schiff⸗ und Fuhrleute, Landkutſcher, Schuͤtzen, Hirten, Jaͤger, und dieſenige, die eigene Jagden haben, dann die Meigere ohnentgeltlich Hunde halten doͤrfen. 2) Diejenige, ſo zu ihrem Vergnuͤgen einen oder mehrere Hunde halten wollen, fuͤr jedweden Hund, ausſchließlich deren große Wind⸗ Hez⸗ und Fanghunde, welche zu halten Perſonen buͤrgerlichen Standes gaͤnzlich verboten, bei dem Policeyamt ein Zeichen gegen Erlegung 10 Rthlr. zu loͤſen, und ſolches, von Jahr iu Fahr um das nentliche Geld zu erneuern ſchuldig ſeyn ſollen; 3) Alle auf der Straß al⸗ lein berumlaufende Hund ohne Unterſcheid von dem auf unbeſtimmte Taͤge und Stunde her⸗ umgehen werdenden Waſenmeiſter niedergeſchlagen, und der entdeckt werdende Eigenthuͤmer abſonders noch mit einer Policeyſtrafe beleget, endlich und 4 wann ein wuͤtender Hund her⸗ umlaufet, zu alsbaldiger Wegſchaffung aller Kinder von der Straß, und zur Warnung er⸗ wachſener Leuten fuͤr Gefahr und Schaden, ein viermaliges Glockenzeichen gegeben werden ſolle; als wird ſolches dem Publico zur Nachricht und ſchuldigen Nachachtung, mit dem Ain⸗ hang ohnverhalten, das auf den Fall eines herumlaufenden wuͤtenden Hunds das Glocken⸗ zeichen mit der groͤßeren Glocke auf dem Stadtthurn gegeben werden wird, denen Perſonen buͤr gerlichen Standes aber, welche große Wind⸗ Hez⸗ und Fanghunde halten, dann aller uͤbrigen Hunde zu halten nicht ausgenommen, ſo zu ihrem Vergnuͤgen ein oder mehrere Hun⸗ de halten wollen, bedeutet, in Zeit 8 Taͤg jene fortzuſchaffen, und reſpective die verordnete Zeichen bei hieſigem Policeyamt in nemlicher Friſt zu loͤſen, und alljaͤhrlich zu erneueren, oder zu gewaͤrtigen, daß nach folgloſem Umlauf dieſer achttaͤgigen Friſt, die Wegſchaffung ein wie anderer Hunden von Amtswegen verfuͤget, und die Uebertrettere dieſes Bebots, mit einer ab⸗ ſonderen Geld⸗ oder Leibsſtrafe beleget werden ſollen. Mannheim den a0. September 1779. Gobin. Cburpfalz Stadtratb. Leers. III. Sachen ſo zu verkaufen in und auſſer der Stadt. 1. Bey Herrn Dangelo Iſt zu haben extra felner Straßburger Hanf, und hollaͤn⸗ diſcher Elachs, nebſt feinen welſſen lelnenen Sttuͤmrf, wle auch Wlener Nacht⸗ lichter lichter und ſriſcht Meertrauben; desglelichen felſche Feizen, und fuͤße Pomerenten. Auch iſt das mineraliſche Teippſtaͤrter Waſſer daſeloſt zu bekommen. 2. Walbertha Eliſabetha Otr, zu Frantfurt om Mayn in der Papaͤgey⸗Saſſe Lit. I,. Nro. 251. wohnhaft, hat abermalen die Chre, in gegenwaͤrtiger Herbſtmeſſe unter dem Kauſhaus nachſtehende papierne Tapeten eigener Fabrlgue zu verkaufen; als: Hoteliß, Damaſt, Stoff, Zitz, Pecquins und Moire vorſtellend, ſowohl auf Bruͤßler als Pariſer Faſon geatbetret, ſamt Aſſortiment der beſten Engliſchen Qualitaͤt, welche man in denen anserleſenſten Deſſeins und lebhaſteſten Farben gleich vorraͤthig haben kann, und auch nach. Sout verfert iget werden. Ferner hat obe nbefugte Ver. aͤuferin dermalen ebenfalls mit anhergebracht, den von Uhr ſelbſt fabrieirten ſchon ſo oſt verlangren und bekannten Engliſchen Wachstafſent, und zwar in el⸗ ner ſtarken Parthie; Dieſer Wachstaffent iſt von beſonderer Guͤte, uud kan zu Ueberkleider, auch in Klei⸗ der, um den Schweiß abzuhzalten, zur Fuͤrteruͤng, daß ſolche keine Flecken betommen, gebraucht werden; Dieſer Wachstaffent nimmt uickt das mindeſte Waſſer, es mag ſo ches warm oder kalt ſeyn, an; er iſt ſehr leicht, und legt ſich, ohne einigen Schaden zu leiden, ſo nahe zuſammen, daß man einen Ueber⸗ rock in die Taſche ſtecken, und ſich bey einfallendem Regen ſogleich damit beſchirmen kan; er bedarf keiner Fuͤtterung, auf der einen Selte ſiehet er wie Taffent, und auf der andern wie der ſchoͤnſte Atrlas aus; fuͤr Domino, fuͤr Huͤte zu uberziehen, fuͤr Regenſchirme 1c. zu gebrauchen, iſt er auch ſehr dienlich, und kan im Vorrathe in allen Farben erhalten werden; Dieſelbe erbittet ſich unter der Verſicherung. der bil⸗ ligſten Preiſen und redlichſter Bedienung einen geneigten Zuſpruch, und logirt bey Herrn Eckhardt Im rothen Loͤwen in der Neckarſtraße. Auch ſind die engiiſchen Nachtlichter, welche von Hru. Franz Heß aus Mien, als dem Erſinder der⸗ ſelben ſelbſt fabrietret werden, und die nach vielen ſchon gemachten Proben, das vorzuͤgliche Lob der Nied⸗ lich⸗ und Rieinlichteit ti brennen immer erhalten, in Commißion kaͤuflich zu haben, das Verfahren mit. dieſem geſchiehet alſo: man nimmt ein Glaß, fuͤllt ſolches halb mit Waſſer, und den uͤbrigen Theil mit Baumoͤl au: auf das Oel wird demuaͤchſt eine klelne Maſchine, welche immer darin verbleibet, und auf ſolche das Licht geſetzt, welches hernach mit Papier angezuͤndet wird; bey den laͤngſten Winternaͤchten kann man dle ganze Nacht eln Licht haben, welches ſchoͤn hell, und ohne Rauch zu machen, fortbrennet, und dannoch kaum fuͤr einen haſben Kreuzer Oel erſordert; es ſind deren zwelerlet Sorten, die erſte mit Holzpoſten 100 Stuͤck mit der Maſchine 16 kr., und fuͤr ein ganzes Jahr zn 365 Stuͤck 1 fl., dle andere Sor⸗ te mit Meßingpoſten 100 Stuͤck mit der Maſchine 20 kr.; und fuͤr ein ganzes Jahr zu 265 Stuͤck 1fl. 12 kr. 3. Im Prinz Karl ueben dem Hofthor, iſt bey Johann Jakob Zur. Eich aus Straßburg, in moͤalichſt niedri- gen Preiſen zu haben: Hoſſaͤndiſche, Wahrendoͤrfer, Franzoͤſſſche und Schweizer glatte weiſſe Leinwande von 6, 7 und 9 Viertel breit. Damaſcirtes Tafelzeug mit Figuren, Blum⸗und Laubwerk, nach den aller⸗ neueſten Deſſeins in Garneture von 12 bis 48 Perſonen, damaſtene Caffee⸗Servieten, in diverſer Groͤße,. ſchoͤn weiß gebleichtes haͤnfenes Tiſch⸗ und Tafelzeug, mit und ohne Kranz, nebſt geblldtem Handtuͤcher⸗ zeug und Waſch⸗Servietten. Baumwollener Barchet, Bazin a la Rovale, Bazin mille Ravé, Cotton Piquée Poille de Cotton. Oſtindiſche Schwetzer⸗ und Saͤchſiſche Mouſſeline, glatt, geſtreiſt, gewuͤrfelt und bordert, nebſt oſtlndiſchen Halstuͤcher, Batiſt mit und ohne Alpvreture, Schnupftuͤcher mit ganz weiſ⸗ ſen Boden, mit rother, blauer und weiſſer Einfaſſung; alles von der niedrigſten bis zur hoͤchſten Feine. Nie auch Engliſche und ſonſtige Sorten von feine Zitz. Er nimmt auch uͤber alle obbemeldte Artick.eI Commißionen an, ſelbige nach Gefallen der Liebhaber verarbeiten zu Jaſſen, nach welchem Wappen, Deſ⸗ ſein und Groͤße man verlangt. 4. Joſeph Eloy von Straßburg benachrichtiget hiemit, daß er dieſe Meße hindurch mit elnem Vorrath von Parfumeries und Byouterie aufzuwarten die Ehre haben wird; nemlich: Eſſig de Table de toilette& de propreté allerhand wohlriechende Waſſer, Pomade, Puder und Seife, feine Senft, Tabac de Paris&r d'Eſpagne, Liquer und Chocolat Ferner Tabakdoſen, Etuy, Steinſchnallen, Uhr und Stockbaͤnder, Geldbeutel, feine Meſſer vaiſſeurs d'Argent gncte, allethand Semaͤlde nach Fantaſſi, Herrn und Dames⸗ handſchuh von unterſchiedlichen Farben und Guͤte; eine weitlaͤuſtlgere Beſchreibung ſindet ſich auf dem Zettel welchen er gratis austhͤeilet nebſt allen billigen Preißen; er hat ſeinen Laden unter dem Kaufhaus dey Hru. Michel und logirt dabler im Prinz Karl. Joſeph Eloy de Strasbourg donne avis qu'il tient la preſente faire avce un aſſortiment de toutes Sortes de Parfumeries& Bijouterie, Sauoir Vinaigres de table de toilette& de propreté, Eau de ſenteur, Pomade, Poudre, d'Odeurs, Savonettés, pate pour les Mains, Moutarde fines, Tabac de Pariz& deEſpagne, Liqueurs ſines, Chocolas. Tabatieres. Etuy, Boucles a pierre Cordon de Montre& de Canne, Bourſe a argent Coutellerie fines, Vaiſſelles d'ergent gacté tableaux de fantaiſie, Gand pour homme& femme de toute Couleur. & quantite d'autres articles dont le detail ſe trouve ſur les feuiſles qu'il diſtribue& tout a un prie tres raiſonnable. II a ſa boutique ſur les cades cher Mr. Michel il eſt loge ou prince Charles. 5. Bey Hru. Joſeph Tirinauzi, Handelsmann mit Eloner ſeldenen Waaren, ſind dieſe Meſſe hindurch al⸗ lerley ertta ſchone ſeidens und keichs Senss zu Herrne und Frauenzimmer⸗Kleidern, dabey ganz beſondere nene neue Mode⸗ Fracks im feinſten Tuch ſowvohl, als In Seiden reich geſtickte, nebſt allerley Gatkungen reiche We⸗ ſten und unterſchiedIlche andere ſeidene Zeuge, alles vom feinſten und beſten Geſchmack kaͤuflich zu haten. Derſelbe iſt im Pfalziſchen Hof bey Hr n. Renner, gleich beym Eingang linker Hand Nro. 3. an zutreſſen. 6. Es iſt allhier angekommen Antou Kirck ner aus Fuld, mit allerhand Eorten lelnene Waaren. ordinait Ge⸗ bild, Damaſtgebitd, Zwillig vor Saͤck und Bettungen, Brabander Zwillig, loglert im rothen Loͤwen. 7. Es dienet nachrichtlich, daß allhler wleder angekommen Johaunes Rau aus dem Niederland, mit aller⸗ band Sotten wollene Teppig, ganz ſeine Bett⸗Buͤgel⸗ und Pferdeteppig, von den groͤbſten bis zu den feinſten Sorten; auch alle Sorten von Tiſchteppig. Sein Logie iſt im goldenen Becher bey Hrn. Weigand an der Garniſonskirche, Er erbletet ſich auch auf Begehren elnes jeden, um einen ganz billigen Prels, in ſein Tuartier zu bringen. 8. Johannes Caudator iſt wiederum auf hieſſiger Meſſe angekommen mit ſelnen Freyburger Granaten, das 1ooo von 5 kis 150 fl. Seine Boutigue Iſt gegen dem Hrn. Obereinnehmer Muller ſelnem Haus uͤber auf dem Martt. 9. Valentin Fuchs von Broderota bey Schmaltalten, iſt dieſe Herbſtmeſſe mit allerhand Sortimenter Eiſenwaaren allhier angekommen, loglert im rothen Loͤwen In der Neckarſtraße. 10. Les Freres Printen Marchands de Hollande, de la Province deOveryſſel de Vriſenveen, ſe recom- mandent à tous ceux qui ont beſoin de leurg Marchandiſes, Conſiſtant en toutes ſortes de toile de Hollande tréͤs ſine, de Damas, toutes ſortes de Nappes faconnes, ou parſemées de fleurs, de Ba- ſin& pluſieurs autres Marchandiſes, de tres bonne qualité,& àͤ un prix fort raiſonable, Nous ſommes logéͤs pour le préſent A PHotel de Chor palatin a Mlannheim. II. Gebruͤder Prinzen Handelsleute aus Hoſland, von der Provinz Overyſſel, von Vriſenveen, recom⸗ mandiren ſich mit allerhand Sorten fein hollaͤndiſcher Leinwand, Damaſt, allerlei Arten gebluͤmte Tafel⸗ tuͤcher, auch Bargent, Batiſt nnd andere Waaren. Verſichern nicht allein gute Waar, ſondern auch um einen ſehr billigen Preis. Logieren dermalen im Gaſthaus zum churpfaͤlziſchen Hof in Maunheim. 12. Pierre frangois Royet eſt arrivé avee un Afſortiment/ de Mouſſelines, Batiſtes, Gaze de Fille, le tout a juſte priſe. I a nuſſe 1) une Pomade, qul a la vertuͤ de faire Croidre les che veux. 2) Une ean pour le mal de dents, 3) une eau pour les Corps aux piads, 4) une Poudre pour blanchir les dents. comme la neige, 5) Poudre a la Maréͤchalle, le tout a juſte prix, il donne aux ginz de diſtinction le tout ſans argent a Tepreuve,& loge au Cigne d'or. 13. Johannes Andreas Zambont, Iſt auf die hteſige Meſſe mlt einem Sortiment Frevburger felne Granaten, das Tauſend von 2 17/2 bis 130 fl.; logiert im ſchwarzen Lamm, iſt auch zu finden anf dem Markt gegen der Pfarrkirch uͤber. 14. Der durch Fuͤhrung der beſten Sorten Federn ohnebin bekannte Federhaͤndler Ludwig Bedan von Heldelbera avertirt ein geehrtes Pnblikum, daß er dermalen unter hieſigem Kaufhaus naͤchſt dem churfuͤrſtlichen Schreib⸗ materialien⸗Magazin feil hat; allwo dann alle Gattungen, der beſten, wte geringen Federn und zwar hol⸗ Iaͤn der und hamburger, das 100. zu 20 bis zu 3 fl. 20 kr. nedſt engliſcher Blevſtift und feines Slegellack, bey ihm zu haben tſt; und ſich dahero elnes genelgten Zuſpruchs ſchmelcheln darf. 15. Bey einem ſichern Frennd allhler iſt In dilltgem Preiß zu verkaufen: 1) ein guter Schwimmer mit aſch⸗ farbigem Bluͤſch gefuͤttert, in der Stedt und zum reiſen zu gebrauchen. 2) Ein anderer zum reiſen ſehr dauerhaft und beſonders leicht mit Tuch gefuͤtterter Schwimmer. 3) Ein ungariſch Waͤgelein, welches ſehr leicht vor 4 Perſonen mit rothem Leder gefuͤttert; das mehrere iſt bey Ausgebern zu vernehmen. 16. In den 3 weiſſen Roß in der verwittibten Frau Lambert Behauſung dahler, ſind wieder alle Sorten Schnupf⸗ und Rauchtaback, ſowohl ins Große als Kleine von der beſten Qualitaͤt in billigem Preiß zu haben. 17. Ein wohl condltionirter vierſitziger Dameswagen mit geſchllffenen Glaͤſern und roth geſchnittenem Sammet iſt zu verkaufen, oder gegen einen ſaubern Schwimmer zu vertauſchen, das mehrere iſt bey Sattlermelſter Fillian zu vernehmen. 18. Bey einem ſichern Freund ſind 4 eiſerne Bogengegatter, zwey Hausthuͤren, zwey runde Fenſterlaͤden, 4 runde hoͤlzerne kleine Bogenlaͤden In billigem Preiß zu verkaufen, das mehrere iſt bey Ausgebern zu vernehmen. V. Zum verleihen und vermiethen wird angebothen. 1. Bey Martin Menger Blerbrauer im goldenen Hlrſch liegen 1100 fl. Stephan Muͤlleriſche Pupillengelder auf erſte gerlchtliche Hypotheque zum Ausleyhen parat. 2. In des Faͤrber Kellers Behauſung bey Frau von Ullner heruͤber, iſt ein Ouartle beſtehet In 6 Zimmer, Kuͤch, Keller, Stallung, das mehrere iſl bey Ausgebern zu vernehmen. 8. An den Planken iſt ein großer und kleiner trockener Keller zu verleyhen, das meh⸗ rere iſt bey Ausgebern zu vernehmen. 4. Bey dahleſigem Burger und Beckermeicter Daniel Biſſinger, liegen 230 fl. Baumgartiſche Pupillengelder 3. Die Adam Chriſtmaͤnnlſche Erben ſind geſonnen, ihre auf der alt untern Muͤhlau liegende in ohngeſehr auf erſte gerichtliche Hypothegue zum Ausl vhen parat. 12 Morgen beſtehende Erbbeſt ands⸗Aecker in einen 8 jaͤhrigeu Pacht 4⸗ begeben. Auch iſt bey denenſelben in dem neben dem lutheriſchen Hoſpital gelegenen Haus, der Speicher, desgleichen in dem ehemals Tit. Hrn. von Hallbergiſchen Haus der ganze untere Stock, ſo mit einem geraͤumigen Hof, Remiße, Stallung, hinlaͤnglichem Speicher und Keller verſehen, zu verlehnen; die zu dem ein als anderem Luſttragende, koͤn⸗ nen ſich bey denen Erben melden, und ſodann das naͤhere erfahren. VIII. Allerhand AVERTISSEMENTS. 1. Dahler erbletet ſich jemand auf die neueſte leichteſte und nuͤtzlichſte Art unterricht in der whlloſophie zu ge⸗ ben. Da s mehrere iſt bey Aus gebern zu vernehmen. 4. Da Joh. Nicol. Binder Gaſtgeber zum wilden Mann in Worms, bat erfahren muͤſſen, daß Uebelaeſſnnte Lch haben bevgehen laſſen, faͤlſchlich auszuſtreuen, als habe er keine Wirthſchaft mehr, ſondern nur ein Coffee⸗ haus, ſo macht er allen genelgten Goͤnnern hlemit zu wiſſen, daß dem nicht ſo ſeye, ſondern vor wie nach ſeine Wirthſchaft ſortfuͤhre, und wird alle diejenige, ſo ihn mit ihrem Zuſpruch beehren werden, in Koſt und Logie mit beſter Bedienung und groͤſter Billigkeit vollkommen zu condentiren ſtets befliſſen ſeyn. Worms den 17Sept. 1779. Stadt Mannheimer Victualien-Tax. Lleiſch⸗Tax fuͤr die Monate Oetob. Novemb. und Decemb. 1779. Ausſaͤndiſches Maſt Ochſenfleiſch das Pfund 6 kr. Rind⸗ und Kuͤheſteiſch 5 kr. Kalbſleiſch 6 kr. Hammelſleiſch 3 kr. Schweinenſteiſch im Ocrob. 6½ kr., im Nov. und Dec. 6 kr. Ochſenzunge wie das Fleiſch 6 kr. Ochſenhirn das Pf. 4kr. Ein Ochſenfuß 6 kr. Ochſenlunge das Pf. 3 kr. Ochſenleber das Pf. 4 kr. Schweinen Doͤrrfleiſch 101kr. Ein groſſer Kalbskopf 12 kr. Ein kleiner dit9 10 kr. Kalbs⸗Geroͤſe 10 kr. Kalbs⸗e⸗ luͤnge 14 kr. Kalbsfuß 15kr. Ein Paar Kalbsmilcher 6 kr. Ein Hammels⸗Beluͤna⸗ 8 kr. Eine Hanimelswampe 3 kr. Ein Hanmmelokopf 4 kr. Bier Hammelsfuͤſſe 2 kr. Blut⸗ und Leberwurſt das Pfund 6 kr. Eine Bratwurſt zu 12 Loth 4 kr. Gutes Nierenfett das Pfund 12 3kr. Ausgelaſſen ſauberes Schweinenfett das Pfund 14 kr. Ohnausgelaſſenes diro 12 kr. Medium des Frucht⸗Preiſes. Korn 3 fl. 9kr. Kern 3 fl. 27 kr Brod⸗Tax fuͤr den Monath Oetober. Ein halber Kreutzer⸗Weck 7I Loth. Ein Kreutzerweck 14½ Loth. Ein Kreutzer⸗Waſſerbroͤdlein 13½Loth. Ein Kreußer⸗ Milchbroͤdlein 113 Loth. Zwey Kreutzer gemiſcht langlecht Tafelbrod a7 Loth. Ein Batzen⸗Roggen⸗oder gemiſcht Ordinaribrod 2 Pfund 8 Loth. Ein Kundenbrod 4 65 kr. 4 Pfund. Backerlohn vom Malter, in Anſehung des theuren Holzes 24kr. Fiſch⸗Cax. Aal und Aalruppen 20 kr. Karpfen groſſe, 3 ad 4 Pfund 14 kr. Kar⸗ pfen kleine, 1ad 2 Pfund 11 kr. Hechte groſſe und kleine 18 kr. Boͤrſching groſſe 16 kr. kleine 10 kr. Schleyen groſſe 10 kr., kleine 6 kr. Breſſen groſſe 6 kr., kleine 4 kr. Barben groſſe 8 kr., kleine 6 kr. Knuͤlps groſſe5 kr., kleine 3 kr. Weißfiſch groſſe 3 kr, kleine 2 kr. Rothaugen groſſe 3 kr., kleine 2 kr. Greſſen der Schoppen 6 kr. Lichter⸗Seifen⸗ und Unſchlitt⸗Tax. Mit fein baumwollnem Tafellichter⸗Dacht. ertra weiß gegoſſene Unſchlittlichter das Pfund 13 kr. Gegoſſene oder ſogenannte Nanziger 13 kr. Ordinaire gegoſſene das Pfund 12 kr. Gezogene 12 kr. Sei⸗ fen das Pfund 11 kr. Unſchlitt der Centner à 108. Pfund 16 fl. Bier⸗Cax bleibt bey dem alten Preliß.