Nro. VI. Den 8. Februarli 1788. Kur fuͤrſt lich gnaͤd isſt privtlegirtts Wochentliches Mannheimer Intelligenz⸗Frag⸗ und Anzeig⸗Blatt, I. Kurfuͤrſtliche Veroroͤnung. II. Oeffentliche Derſteigungen. 1. Da denen ſo ofters ſchon verkuͤndeten 1. Das titl. Kettneriſche, am alten Schlacht⸗ Churfuͤrſtlichen boͤchſten Verordnungen haus dahier gelegene, Haus wird den zuwider dannoch die Hazardſpiele, und 10ten Febr. Nachmittags um 4 Uhr in darunter beſonders das Wuͤrfeln, und dem goldnen Lamm bei des Moͤus Wit⸗ Pharaon in verſchiedenen Kaffee⸗ und tib offentlich freiwiſlig verſteigt, welches Wirths haͤuſern, auch ſogar Privatwoh⸗ hiemit bekannt gemacht wird. Mann⸗ nungen, zum merklichen Schaden und heim den 31ſten Jaͤnner 1788. Verderben deren fich meiſtens damit ab⸗ Kurpfalz Stadt⸗Rath. gebender jungen Leute wiederum neuer⸗ Gobin. Leers. dings ſehr uͤberhand zu nehmen begin⸗ a. Aus neuerdings ſich gezeigten Urſachen nen: ſo erfordert die Nothwendigkeit, wird die lezthin auf den 1Tten dieſes das hierwider ſchon im Jahre 1772 im angekuͤndigte Verſteigung einiger Schiffe Druck ergangene Churfuͤrſtliche Editt an- nebſt Zuaeboͤr bis zum 18ten dieſes ver- mit abermalen in Erinnerung zu brin⸗ ſchoben, wo ſodann dahier an der großen gen, und ſolchem die nachdruckſamſte Rheinbruͤcke in des Hrn. Bruͤckenmeiſters Verwarnung hinzu zu fuͤgen, daß dieje- Wohnung ein Schiff, ungefaͤhr 1000 nige, welche kuͤnftighin annoch derlet, Zentner, dann ein Jachtſchiff, ohngefaͤhr oder auch andere Hazardſpiele entweder 500 Zentner tragend, ſamt Zugehoͤr, fort ſelbſt ſpielen, oder in ihren Wirths⸗ die folgenden Tage Morgens um 10 Uhr Kaffee⸗ und Privathaͤuſern geſtatten wer⸗ und Nachmittags um a Uhr eben daſelbſt den, mit der in erwaͤhntem Spiel⸗Editt, annoch 3 Anter Raͤchen, und ein be- und ſchaͤrfeſten Verbot bedrobeten ſehr traͤchtlicher Vorrath ſonſtiger zur Schiffe⸗ namdaften und empfindlichen Geld auch rey gehoͤrigen Geraͤthſchaften offentlich befindenden Dingen nach ſchweren Leibes- ausgeboten, und dem Meiſtbietenden, ſtrafe ohne mindeſte Rucſicht beleget unter den gewoͤhnlichen Bedingniſſen, werden ſollen Mannheim den aSſten zugeſchlagen werden. Mannheim den Jaͤnner 1788. 4ten Hornung 1788. 3. Von der ausgebotenen Freiberrl. von Pon gnaͤdigſt angeordneten Staͤbtiſchen Hohenhauſiſchen aus allen Jaͤchern der Polizei⸗Amts wegen. Wiſſenſchaften beſtehenden Bibliotber, Gobin. Kohl. der auch noch die ſo praͤchtige Kanzler bon. von Moͤhlenthaliſche⸗Buͤcherſammlung I 2. Bei Handelsmann Heinlein, gegen der beigeſetzt worden iſt, ſind bisher nur Stadt Augsburg uͤber iſt wieder ganz einige ganz unterm Preis angeſetzt gewe⸗ friſch und billigen Preiſes zu haben:Si- ſene Buͤcher verkauft worden, da man rop fuͤr Punſch gleich zu verfertigen, anitzt beſchloſſen hat, den ganzen Vor. ſuͤße Pomeranzen, geduͤrrte Weichſel⸗ rath derſelben auf den 18ten, dann fol- Kirſchen, Mirabellen, Zellernuß, Krach⸗ genden Tagen dieſes Monats Februar in mandeln, franzoͤſiſche Feigen, wie auch der Behauͤſung des Unterzeichneten nahe Meter getrocknete Abrikoſen und Mira- an der Kapuzinerkirche offentlich verſtei⸗ bellen. gen zu laſſen; als ziebet man den im 3. Bei Hrn. Hofmuſitus Danner, wehn. Katalog angeſetzten Preis hiemit wieder. haft in der Behauſung des Stuhlma- um zuruͤck, und wird den erſcheinenden chers dem Maierhof gegenuͤber, iſt 1750er Liebhabern die jedem anſtaͤndigen Werke Ruͤdesheimer Bergwein von der beßten nach Verlangen zum verſteigen ausſetzen, Gattung, die Buteiſle fuͤr 1 fl,/ wie auch den Anſatz der Preiſe von ihnen ſelbſt er⸗ Ohm⸗ und Halbohmweis zu haben. warten, und ſolche ſodann an den Letzt⸗ 4. Achtzis Stuͤc ausgeſtopfte meiſtens und Meiſtbietenden ſogleich gegen baare große Voͤgel ſind dahier zu verkaufen; Bezahlung abgeben. Mannheim den das Rahere iſt bei Aus gebern dieſes zu aten Febr. 1768. erfragen. I. L. Ruͤttinger, 5. Die Philipp Heuſeriſche Eheleute, in Stadtgerichts⸗Aſſeſſor. Heidelberg, ſind geſonnen, ihre in der 4. Die Philipp Kunziſche Erben, auf dem Vorſtadt auf der Hauptſtraße, ohnweit Kolbiſchen Hof zu Wachenheim an der der Hauptwache, gelegene dreiſtoͤckige Haardt, ſind entſchloſſen, ihre Weine wohltondizionirte ſteinerne⸗Behauſuͤng, beßten Gewaͤchſes, als: nebſt Hintergebaͤude und Garten, und 4 2 ½ Fuder vom. 178oer Jahrgans der beßten gewoͤlbten Keller, freiwilis To. 178T. aus der Hand zu verkaufen; Luſttragende . koͤnnen ſich bei obgedachten Eigenthuͤ⸗ 2 I 1786. mern melden, dasſelbe in Augenſchein den 19ten Febr. Nachmittags um 1 Uhr nehmen, und des Preiſes wegen das oͤffentlich zu verſteigen, und denen Meiſſ⸗ Raͤhere erfahren. bietenden zu uͤberlaſſen. IV. Sachen,welche geſucht werden. III. Sachen ſo zu verkaufen. 1. Es wird ein junger Menſch, der die r. Bei Hrn. Boſongaro, Handelsmann, franzoͤſiſche Sprache verſteht, als Infor⸗ an der neuen Pfalz uͤber, kann man mator nach Osgersheim. geſucht; wer ertra feine Straßburger Spinnhanf und dazu Luſt hat, kann ſich bei Hrn. Poſt⸗ gute Chocolate a la Santé, und auch mit halter Froͤlich dahier melden. Vaniglie, friſche Feigen, wie auch Ita- V. Zum Verleihen wird angeboten. liaͤniſche Maroni, und friſche Auſtern in 1. Im weißen Baͤren auf dem Markte iſt bintaſen Preiſen baben. der ganze mittlere Stod zu verlehnen; dar Wochen amal, Mondtags, Donnerſtags, das Mehrere iſt bei der Eigenthuͤmerin, Freitags und Samſtags, hieher faͤhrt, Fr. Beckin, Wittib, zu erfragen. wer etwas mit heruͤber⸗ oder hinuͤber 2. Bei dem Faͤrbermeiſter Anton Reiling ſchicken will, der beliebe es zu Mann⸗ liegen 1a00 fl. Brandiſche Pupiſſengelder heim im ſchwarzen Ochſen bey Herrn auf erſte gerichtliche Hypothek mit obrig⸗ Ehrmann abzugeben. Er faͤhrt mit Wagen. keitlicher Confirmation zum ausleihen und Karren, wenn auch Perſonen mit⸗ parat. fahren, gegen billige Preiſe. 3. Zu Mannheim liegen 8oo bis Tooo fl. 2. Joh. Mich. Gruber offerirt ſich feines Pupillengelder gegen gerichtliche Verſi⸗ Netiee, als gelernter Windenmacher, ſo cherung allſtuͤndlich zum ausleihen bereit; wohl in Verfertigung ſehr vortreſſicher das Raͤbere iſt bei Ausgebern dieſes zu neuer, als auch alte ſehr geſchickt. zu erfragen. repariren 3 er wohnt neben der Stadt 4. Bei einem ſichern Freunde liegen 800 fl. Jeruſalem in der Kapuzinerſtraße. auf erſte gerichtliche Hypothek, zu 4 pro 3. Unterzogener avertirt das geehrteſte Pu⸗ Cent, zum ausleihen parat; das Naͤhere blikum, daß, da ſchon den 12ten dieſes iſt bei Ausgebern dieſes zu erfragen. die rſte Klaſſe der 16ten Lotterie gezo⸗ 6. Bei Titl. Zinteleriſchem Vormund gen wird, annoch ganze, halbe, Drittels⸗ Buzzini ſind 50o fl. gegen erſſe gericht. und Viertelslooſe bis 12 Uhr Montass, liche Verſicherung auszulehnen. als den 1rten, zu haben ſind. Mann⸗ 6. Bei Katharina Zieglerin liegen 400 fl. heim den 6ten Febr. 1788. auf erſte gerichtliche Hypother zum aus- Iſaac Wienner, Hauptkollekteur. leihen bereit: das Naͤbere iſt bei Herrn VIII. Gelehrte Sachen. Poſthalier Froͤlich zu erfragen. Bei denen Verlegern dieſes Blatts in Nann⸗ I. Bei dahieſigem Burger und Zimmer⸗ heim und Heidelberg, find nebſt vielen meiſter Job. Heinr. Fleck liegen 123 fl. andern neuen Buͤchern auch folgende zu Geldſtromiſche Pupillengelder gegen erſte haben: gerichtliche Verſicherung zum Ausleihen Hemmer, J. J., Anleltung, Wetterleiter. parat. an allen Gattungen von Gebaͤuden auf VI. Sachen, ſo geſtohlen, verloh⸗ die ſicherſte Art anzulegen, 8. Offenbach, ren oder gefunden worden. 1786. 45 kr. Propoſttionen bei einem 1. Von dem Markt bis zu den barmherzi⸗ allgemeinen Reichsritterſchaftlichen Con⸗ gen Bruͤdern, oder von den Markt bis vent, tr. 8. 1788. 30 kr. Riſt, An⸗ gegen das Reckarthor iſt ein in Karniol weiſuns fuͤr Schulmeiſter niederer Schu⸗ goldgefaßtes Pettſchaft und goldener Ku⸗ len zur pflichtmaͤßigen Fuͤhrung ibres gelring verloren worden; fuͤr die Ruͤdk- Amts, 8. neue Auflage, 1788. Frank⸗ lieferung an Aus gebern dieſes ſtehet eine furt und Leipzis, 1 fl. Bertholon ge⸗ angemeſſene Erkenntlichkeit zu erwarten. meinnuͤtzige Abhandlung zur Phiſie und VII. Allerhand Avertiſſements. Oekonomie, uͤberſetzt von Weber, 8. 1. Es dienet jedermaun zur Rachricht, daß Heidelbers, 1768. 1 fl. der Chriſtian Poly von Frantenthal ale ſuͤl X. IX. Pretia Rerum Src. Stadt Mannheimer Dietualien⸗Tax. Kleiſch⸗ Tax fuͤr den Monat Febr. 1788. Auslaͤndiſches Maſt⸗Ochſenfleiſch das Pfund 3kr. 2 hl. Rind⸗ und Kuͤhefleiſch. das Pfund 6. kr. 2 hl. Kalbfleiſch 6 kr. hl. Hammel⸗ flelſch 7 kr. hl. Schwelnenfleiſch 7 kr. a hl. Ochſenzunge, wie das Flelſch, 3 kr. 2 hl Ochſenhirn das Pf. 4 kr. Ein Ochſenfuß7 kr. 2 hl. Ochſenlunge das Pf. 3 kr. Ochſen⸗ leber das Pf. 4 kr. Schweinen Doͤrrfleiſch 12 kr. Ein groſſer Kalbskopf 1T kr. Ein kleiner dito 11kr. Kalbsgerdſe 8 kr. Groſſes Kalbsgelunge 16 kr. Kleines 76 kr. Kalbsfuß 1 kr. 2 hl. Ein paar Kalbsmilcher 6 kr. Ein Hammelsgeluͤnge 8kr. Eine Hammelswampe 3 kr. Ein Ham⸗ melskopf 4 kr. Vler Hammelsfuͤß 2 kr. Blut⸗ und Leberwurſt das Pfund 6 kr. Elne Brat⸗ wurſt zu 11 Loth 4 kr. Gutes Nierenfett das Pf. 13 kr. Ausgelaſſenes ſauberes Schwel⸗ nenfett das Pf. 18 kr. Ohnausgelaſſenes dito Ta kr. Medium des Frucht⸗Preiſes. Kern 8 fl. 80 Zſg kr. Korn a fl. a0kr. ahl. Weißmehl 6 fl. 40 kr. Roggenmehl 4 fl. 37 kr. Brod⸗Tax. Ein halber Kreuherweck 8 und 1a Loth. Ein Kreutzerweck 10 und 1/2 Loth. Ein Kreuher Waſſeebrddlein 9 rſa Loth. Ein Kreutzer Milchbrbdlein 7 1/2 Loth. Zwey Kreutzer gemtſcht lanalecht Tafelbrod zwey Drittel wels, 28 Loth; dito 1 Drittel wels, 28 Loth. Ein Baßzen Roagen⸗ oder gemiſcht Ordinaribrod zwey Drittel weis, 1 Pf. 16 Loth: dito ein Drirrel welß, 1 Pf. 26 Loth. Ein Kundenbrod zu 8 kr. 4 Pfund. BiereTax. Das Merz⸗und Lagerbier die groſſe Ohm tarirt zu 5 fl. g0 kr. Das gemeine Bier. zu a fl. 20 kr. Die Maas des erſteren in und auſſer dem Haͤuſe 4 kr., des zweitern 3 kr. Fiſch⸗Car. Aal und Aalrupen 18 kr. Karpfen große, 3 bis 4 Pfund 16 kr. Karpfen klelne, 1 bis 2 Pfund 13 kr. Hechte groſſe und kleine 18. kr. Baͤrſching groſſe 16 kr., kleine 10 kr. Schleyen groſſe 1a kr., klelne 6 kr. Breſſen groſſe 8 kr., kleine 4 kr. Barben groſſe 10 kr., kleine 6 kr. Knuͤlps groſſe 8 kr., kleine 4 kr. Weißfiſch groſſe 4 kr., kleine 3 kr. Rorhau⸗ aen groſſe 3 kr., klelne 2 kr. Greſſen der Schoppen 6 kr. Tichter Beifen⸗ und Unſchlitt⸗Tax. Mit fein baumwollenem Tafelllchter Dacht ertra weiß ae⸗ goſſene Unſchlltt⸗Lichter das Pf. zu 17 kr. Gegoſſene oder ſogenannte Nanziger das Pf. 17 kr. Lichter gegoſſene das Pf. 16 kr., gezogene 16 kr. Seifen das Pfund 14 kr. Unſchlitt der Centner à 1os Pfund 22 Gulden. X. Frucht⸗ Preiße. Mlr.MIr. MIr. Mlr. Mlr. Mlr. Mlr. MMIr. MMlr. Mlr./Mltr./ Mltr. Wſch/ Hir. Erb⸗Wik⸗ ver⸗ einge⸗ Siidte. IKorn lGerß Splz IKern. lHabr ſWeiz ſtorn./ ſen. I ſen. /ken. kauft./ ſleſſt. 1 kr. fl. kr.Lkr./5 kr.f kr.fl kr.If kr. I kr./fl kr./ fl kr. 3 16 Billigheim 5 30/4- 30 Bretten 5 7 2 20 Eberbach 266 31 Edenkoben 6 56 3 3 36 5 36/4 30 173 3 12 Eppingen 30 123 2 40 3 20 Frankent har. 4 8 5 22 2 8/5 24 1667 I 3 24 5 20 Germersheim 29 113 1 52 2 47 Heidelberg t ½ 3. 16 1T45 16. - 2 27 2 30/6 25 - Kreuznach 3 18 297 2 40 2 45 kadenburg 31 1 51 Kautern 3 20 4 11 3 10 26 4 30 469 . 2 58 5 56I2. Mosbach 30 193 Neuſtadt 5 16 Oberingelheim 1 56 3 45 3 77 2 145 28 58 3 2 25 Oppenheim 1 24 6. 19l4 3013. II a 30 31I Siwmern as V