1. ⸗ MLannheimer Zeituuf Donnerſtag, den 2. Jan. 1777. Mannheim, den 1. Jaͤn⸗ cen dem lezt abgewichenen Jahre ſind in ⸗) dahieſiger Kurfuͤrſtl. Reſidenz⸗ Stadt getauft, begraben und verehlichet worden, wie folget: Gebohrne. In der Kathol. Stadtpſarrei ⸗ In der Garniſonskirche ⸗ In der hochdeutſchen Reform. Kirche In der Reform. Walloniſch. Kirche ⸗ 129 In der Erangel. Lncheriſch. Kirche.: tas Sumwa 196 Geſtorbe n. Iyn der Stadtpfarret ⸗ In der Garniſonsgemeinde ⸗ ⸗ 363 In der Keſorm. Gememndt ⸗ 96 ⸗ 148 777 In der Walloniſch. Gemeinde In der Evang. Lutheriſch. Gem. ⸗ 11 13 Summa 752 Verehkigte Paar. In der Stadtpfarrei In der Garniſonskirche In der Reformirt. Kirche In der Walloiſchen Kirche In der Evang. Lutheriſch. Kirche ⸗ Summa 205 Nach einergedrockten Sarnerale. Srdnuog werden vom 5. dieſes bis den 11. Hornung folgende offentliche Luſtbarkeiten gehalten⸗ alle Sonntage Opera und Bal, ausgenom⸗ men den F. und 19. Jaͤnner, da nur Opera ſeyn wicd; alle Miontage und Freltage beute X 6 1 ſches Schauſpiel, Dienſtags und Donner⸗ K ſtellet zu werden, bevor er weiter zu ſeinem ſtags Bal; Samſtags Akademie in Masken, ii hohen Poſten nach Madrit abgehet. welche um halb ſechs Uhr Abends ihren An⸗ (1) S. N.LXX. f. 225. des vorigen Jahrgangs fang nimmt. dieſer Zeitung⸗ Geſtern ſind ſchon wegen ſtarkem Eisgang die Rbeine und Neckerhruͤcke abgefuͤhrer Londen, den 20. Dec. worden. Man verſichert, daß ſechs der vornehmſten Glieder des Congreßes fuͤr rathſam befunden Rom, den 14. Dec. haben, von dieſer gefaͤhrlichen Verbindung ſich Es ſcheinet nicht, daß in dem naͤchſten zu trennen, bevor der vermeintliche unauf⸗ Conſiſtorio, welches auf uͤbermorgen angeſe⸗ loͤßliche Knoten der Freiheit durch das ſchar⸗ zet iſt, eine Cardinalsbeforderuna vorgehen fe Schwerd der Unterwuͤrfigkeit mit einem werde: denn dem Herrn Maſſei, welcher in Streich zertruͤmmert werde. Mit dieſem derſelben begriffen ſeyn ſoll, iſt deswegen wei⸗ Gedanken ſoll auch der beruͤhmte Dr. Frank⸗ ter nichts angedeutet worden. Doch glaubt lin, dieſer gelehrte Greis, welcher ſeines 80 man, Se. Heiligkeit werden wenigſtens zween jaͤhrigen Aiters ohngeachtet noch eine dauer⸗ Cardinaͤle in Petto ernennen, und ſolche ſo⸗ hafte Geſundheit und gute Leibeskraͤften beſt⸗ dann mit noch zween andern in dem erſten zet, Amerika verlaſſen haben. Doch daß er Conſiſtorium des inſtehenden neuen Jahres nach Frankreich und nicht in den Schoos ſei⸗ bekannt machen. Eiemens XIV. war viel nes ihm Gnade winkenden Mutrerreiches ſparſamer in dergleichen Ernennungen. Sel⸗ uͤbergegangen, erwecket uns einiger maaßen ten hatten ſich zween auf einmahl dieſes Nerdacht. Gluͤcks bei ihm zu erfreuen. Man erinnert Indeßen, bis der Koͤnigliche Hof die em⸗ ſich, wie ſehr er auf dem Sterbeberte ſich ent⸗ Pfangene Nachrichten von den weitern Vor⸗ ruͤſtete, als noch jrark in ihn gejezet wurde, ihr ile cu ver Mberlglichen Obikcr ubet vie Kolo⸗ nicht ſo viele verwaiſete Cardimnalshuͤte zu niſten bekannt machen laßen wird, wollen hinterlaſſen. Gegenwaͤrtig werden deren ohn⸗ wir folgende Neuigkeiten aus der Zeitung von gefaͤhr 17. gezaͤhlet. Neu⸗Dork bier einrucken: Am 17. Octo⸗ ber thaten zwet feindliche Batterien aus den Kuͤnftigen 7. Jaͤnner wird diejenige Fon⸗ veſten Plaͤzen Conſtitution und Washington gregatkon, welche beſtimmt iſt, den neuenEnt⸗ viele hundert jedoch vergebene Kanonenſchuͤße wurf einer Erhebung der Staatsabgaben zu auf einige unierer Kriegsſchiffe, welche ge⸗ vollziehen(7) ſich zum erſtenmal verſam⸗ gen das feindliche Lager ſpielren, um die Ver⸗ mein. Die andere Congregation, welche ih⸗ richtungen der Landvoͤlker, die zu glei her Zeit re Unterſuchungen in dem Kkoſter der Vaͤtter anruckten, zu beguͤnſtigen. Jenes Anrucken des Oratoriums, die bekanntlich einiger Irr⸗ geſchahe von verſchiedenen Seiten, wodurch Lehren beſchuldiget werden, noch fortſezet, ge⸗ ein wichtiger Poſten ohne vieles Biutvergie⸗ het darinn nicht mehr ſo ſtreng. Noch iſt es ſen erobert wurde. ein Geheimnis, was fuͤr einen Ausgang die⸗ Nach dieſem lies der General Howealle ſe Sache gewinnen werde, deren der nun⸗ mehr abgeſezte Marguls Tanucch ſich ehemals Verſchanzungen der Rebellen, welche ſie auf ſtark angenommen hat. der langen Inſel zum Erſtaunen gemacht hatten, mit vieler Muͤhe ſchleiffen. Man Am verwichenenen Montage hat der bts⸗ fand, daß 10 tauſend Mann regnltrte Trup⸗ herige Spaniſche Miniſter, Ritter Munino, pen gegen 10 mahl ſo viel lange Zeit darin die Reiſe nach Neapel angetrerten, um Ihren ſich haͤtten halten koͤnnen. Waͤhrend jener Kaͤniglichen Maſeſtaͤren daſelhſt muerſt vorge. Arbeit war ein Kireiſſender Harſſen Koloniſten X 6 1 fin dem noͤrdlichen Theile gedachter Inſel K ſte Erzherzogin Marla Beatrlr von Eſte, eingefallen, und hatte hunderterlei ſchreckli⸗ Gemahlin Sr. Koͤnigl. Hoheit des Erzher⸗ che Ausſchweifungen begangen. zogs Ferdinand von Oeſterreich, von einer Die Rebellen ziehen ſich uͤber Hals Prinzeßin hoͤchſtbegluͤckt entbunden. Man und Kopf immer weiter gegen Norden zu⸗ hat ihr den Nahmen Mariana beige⸗ ruͤck. Die Koͤniglichen folgen ihnen auf dem leget. Zuſe nach. Nur in den feſten Plaze Was⸗ Ferner hat an eben gedachtem 10. Dec. hington ſcheinen die Aufruͤhrer bis auf den des Herrn Grafen Joſias zu Waldeck Frau lezten Mann ſich wehren zu wollen. Dieſe Gemahlin einen jungen Sohn zur Weit ge⸗ Weſtung hat uͤber 30 tauſend Pfund Sterl. bracht, weicher den Nahmen Guſtav erhal⸗ gekoſtet. ⸗ ten hat. Die Koͤnigliche Schiſfe erbeuten je laͤn Am 12. ſtarb zu Inſpruck der Graf Leo⸗ ger je mehr Raubſchiffe der Aufruͤhrer. Sie pold von Taris, aͤlteſter Sohn des Majo⸗ fuͤhren ſolche meiſtentheils in hieſigen See⸗ rathsherrn dieſes graͤflichen Hauſes, im 21. haven. Die Flotte der Koͤniglichen Trans⸗ Jahr ſeines Alters. porſchiffe, welche hier nichts mehr zu thun - hat, iſt wieder nach Engelland zuruͤck ge⸗ Gelehrte Nachricht. fahren. Man berechnet die Kriegsſteuer der ver⸗ Laut er n.. Den 19. Dec. feterte die ſchiedenen Provinzen von dem lauffenden Jah⸗ Kurfuͤrſtl. bkonomiſche Geſellſchaft ioren jaͤhr⸗ re auf 5 Millionen Dollars. In einigen lichen Stifrungstag mit einer offentlichen Jahren muͤſte auf ſolche Weiße ganz Norda⸗ Verſammlung, und ſie wurd mit einer merika zu Grunde gehen. eingeſandten Rede des Herrn Directors er⸗ Dieſen Augenblick vernehmen wir, daß offnet, in welcher dieſer der merkwuͤrdigen der Statrhalrer Tryon àber 19 rauſcub Atrur⸗ Heſſen⸗Darmſtaͤdriſchon Perorvnung vom rikaniſche Miltz von Weſt Cheſter zu den Koͤ⸗ 5. Nov. 1776 Erwaͤhnung that, vermbͤge niglichen Fahnen gebracht habe. Sie ſchwu⸗ welcher keiner in dortigen Landen mehr eine ren alle mit der groͤſten Vereitwilligkeit. Se. Kameral⸗ Bedienung erhalten ſoll, der nicht Erc. iſt am verwichenen Freitage in bieſiger dieſe Wiſſenſchaft nach allen ihren Theilen Stadt eingetroffen u. ſ. f. gruͤndlich erlernet, bei welcher Gelegenheit Zehn Schiffe von der erſten Groͤße ſollen die hobe Kameral⸗ Schule zu Lautern den in einem uuſerer Seehaͤven bereit ſtehen, Juͤnglingen dortiger Lande offentlich ange⸗ den Portugieſen auf den erſten Angriff von prieſen wurde. ⸗⸗ Hierauf machte der be⸗ den Spanlern zu Huifſe zu ellen⸗ ſtaͤndige Sekretaͤr die Wahi des Herrn Dok⸗ tor und Augenarztes Jung zu Eiderfeld als Mitglied offentlich bekannt. Herr Adminl⸗ Genealogiſche Nachrichten. ſtrattons⸗ Rath Flad zeigte in einer einge⸗ Am a. December iſt desj Herrn Gra⸗ ſandten Abhandlung die genaue Verwand⸗ fen zu Lippe⸗Sternberg und Schwalenberg, ſchaft des Traſſes und Bimſenſteins, welche Sr. R. K. Maj. Reichshofraih und Kam⸗ er zuerſt durch eigene Beobachtuugen an dem merherrn, Frau Gemahlin, geborne G raͤfin Andernacher Traſſe entdecket, als welcher von Ealenberg, mit einem jungen Grafen in ſeinen Hoͤhlen mit Bimſeſtein erfuͤllet, nledergekommen, welcher die Nahmen Lud⸗ deutlich dadurch die gemeinſchaftliche Ent⸗ wig Alerander empfangen hat. ſtehungs⸗Art beider Steinarten erheitert. Iugleichem ward in der Nacht vom 10. Nach beigebrachten Beweiſen, daß ſowotzi guf den 11, zu Malland die Durchiguchtig⸗ der Traß als Bimsſtein durch Vulkane ent⸗ X ſtanden ſeye, kam der Verfaſſer auf die Be⸗ A Coneurlum Credlitorum wieder denſelben zu ſtandtheile deſſelben, wodei er zeigte, wie veranſtalten, und allen denjenigen, ſo eine durch eine kuͤnſtliche Verbindung derſelbe rechtmaͤßige Forderung an denſeiben zu haben auch ohne Traß zu einem brauchbaren Moͤr⸗ ttel zu machen ſey. Zulezt wurde eine Ab⸗ vermeinen, terminum peremtorium ad liqui⸗ dandum auf den 13ten Jaͤner 1777 anzube⸗ handlung des Herrn Direktors vom Pome⸗ ranzen⸗Baum abgeleſen. Nach ſeiner Mei⸗ raumen, binnen welchem ſich ſamtlich Triede⸗ nung iſt dieſer Baum nicht ſo empfindlich, rich Stephaniſche Ereditores entweder in wie er in deutſchen Gaͤrten behandelt wird, Perſon, oder per Mandatarium dahter einzu⸗ ſondern er ertraͤgt viele Kaͤlte, aber erfordert finden, ihre Forderung Rechts beſtaͤndig zu Winters viele Hellung. Der Verfaſſer zeigt erproben, fort de prioritate er preferentia zu wie die Gartenhaͤuſer koͤnnten gebauet wer⸗ ſtreiten haben. Es erſcheinen nun dieſelbe. den, um Winters Pomeranzenſate zu ge⸗ oder nicht, ſo ſolle in dem Weeg Rechtens ben, und ermuntert zugleich die Gartenlieb⸗ fuͤrgefahren, die Ausgebitebene ein. fuͤr alle⸗ haber, ſich dem Anbau dieſer Truͤchte zu er⸗ mal praͤcludiret werden. Oggersheim den geben, da die Schoͤnheit des Baumes, der 16ten Dec., 1176. Woblgeruch der Bluͤthe, die Vortreflichkeit Kurpfalz. Oberſchultheiſeret der Fruͤchte, auch ihr Preis ein maͤchtiger Reiz ſind. Vogel. Leger. 3 1. Dem Publtko dienet zu Nachricht, daß Mannheimer Brieſe, von einem auf kuͤnftigen Mitwoch als den 8. Jaͤn. zu⸗ Reiſenden. kuͤnftigen 1777. Jahrs vor Mittags um 10 Ein Liebhaber der ſchoͤnen Kuͤnſte und Uhr in loco Hohenjuͤlzen die zu dem ehmals Freiherrlich von Langiſchen Kaiſerl. Reichs⸗ Wiſſenſchaften, der ſich dieſen Winter in lehen gehoͤrige, ſo genannte Weidenmuͤhle Mannheim aufgalten wird, hat im Sinne, unter dieſem Titeleine Beſchreibung der Stadt bei Lamersheim nach dem mit Carhedra Perri Mannheim, ihrer Akademien, Geſellſchaften, erſpirirenden Beſtand, ſo dann zu naͤmlt⸗ chem Reichslehen gehoͤrige in der Gerolshei⸗ Bibliothek, Kunſtſachen, winterlichen Luſtbar⸗ keiten, Theater, Geſchmack, Sitten ꝛc. ꝛc. her⸗ mer Gemark gelegene 30 Morgen Ackerlands, auszugeben. Alle 1a Tage erſcheint ein Bo⸗ aufs neue in einen ferner weiren 9 jaͤhrigen gen; jedes Stuͤck koſtet a Kreuzer, und iſt Beftand, ingleichem 70 Ohm Wein diesjaͤh⸗ nuf allen Poſtaͤmtern zu haben. Das erſte rigen Frensheimer und Hohenfuͤlzer Gewaͤch⸗ Stuͤck wird den aten Jaͤuner 1777. ausge⸗ ſes, unter annehmlichen Conditionen, an geben⸗ den Meiſtbiethenden oͤffentlich verſteiget wer⸗ den ſollen; dahero die zu ein eoder anderem ⸗ Luſttragende erſuchet werden, an beſtimm⸗ Der burgerliche Einwohner zu Mutterſftadt ten Ort und Zeit ſich beliebig einzufiuden. Friederich Stephan hat wegen vielfaͤlltig con⸗ Winnweiler, den 16. Dec. 1176. trahirten Schulden auf Anſinnen ſeiner In⸗ tervenientiſchen Ehefrau ſeinen, Glanbigeren Kaiſerl. Fallenſeigiſches Kameral⸗ freywillige ſeellionem bonorum anerborten; Amt alida. Man hat dahero fuͤr noͤthig erachtet einen Lednbes. ⸗ 1b0N burg gen ſchar ltche⸗ eoig ken, im 9 nate gen, zahlen Minir denen ſtande inneru pſehlet Vor fung ai gangen Auffen) lerhoch verhalt gungen druͤcklio Iin de ben Ene