X 0 K Mannheiner Beikun Regenſpurg, den 25. Dec. Im 20. dieſes iſt der Beſchluß der Raths⸗ verſammlungen fuͤr dieſes Jahr gemachr worden. Das von des Herzogen zu Sachſen Hiid⸗ burghauſen Durchl. an Dero Regierung we⸗ gen des unmittelbaren Reichsadels erlaſſene ſcharfe Reſcript Ca) iſt durch ein Kaifer⸗ liches vom b. Auguſt dieſes Jahrs wieder aufgehoben worden. Die fuͤr des Herrn Reiche⸗Erbmarſchal⸗ len, Grafen von Pappenheim Erc. ſchon im Jahr 1767 verwilligten zwei Roͤmermo⸗ nate ſind noch immer nicht ganz eingegan⸗ gen, ſondern daran noch 29000 fl. zu be⸗ zahlen. Die hieſigen Kaiſerlichen Herren Miniſter haben den Aufttag erhalten, bei denen Geſandſchaften, weiche noch im Ruck⸗ ſtande find, die baldige Entrichtung in Er⸗ innerung zu bringen und beſtens zu em⸗ piehlen. (⸗) Siehe den Jahrgang 127, dieſer Zeituns, N. Xl. V. S. 176. Strasburg, den 2. Jaͤn. Von dem Koͤniglichen Hofe iſt die Wei⸗ ſung an den Commendanten dieſer Stadt er⸗ gangen, ſich bei inſtehender Ankunft und Auffenthalt Sr. Kaiſerl. Mai. blos nach Al⸗ lerhoͤchſtdeſſen Beſehl und Wohlgefallen zu verhalten, ohne alle offentliche Ehrenbezen⸗ gungen, als welche dieſer Monarch aus⸗ druͤcklich ſich verbethen hat. Wir erwarten Jin den 23. dleſes Monats, und ſchmeich⸗ len ngs mir der Hoſfung, denſelhen dis auf Montag, den 6. Jan. 1777 Num. H. den 26. morgens in unſern Mauern 77 beſizen. Turin, den 20. Dec. Der Abt Fantaſta, welcher ſeiner allzu freien Feder wegen zu Rom, wie bekannt, lang im Gefaͤngnis geſeßen, neulich aber aus dem Kirchenſtaat verwieſen worden, ſoll da⸗ bei auf das ſchaͤrſſte ermahnet worden ſeyn, weder gegen die Zernichtung ſeines geiſtlichen Ordens, noch gegen die ſich ſelbſt zugezogene Beſtrafung das geringſte ferner mehr zu re⸗ den noch zu ſchreiben. Man vermuthet, daß er ſeinen in groͤſſerer Freiheit dahier le⸗ benden Mitbruder, den Aibt Segui, beſu⸗ chen werde. Es iſt zu ſeiner Zeit gemeldet worden, daß dieſer feurige Schriftſteller Rom. woſelbſt er ſich aufgehalten, ploͤzlich habe verlaßen muͤßen, um gleicher Beſtrafnnt wegen ſeiner verfaßten Geſchichte des obge⸗ dachten Ordens und ſeiner Aufhebung zu entgehen. Er kam hierher in ſeine Vatrer⸗ ſtadt, allwo er ganz ſicher wohnet, und ver⸗ muthlich noch fernerhin ſchreiben wird. Zwar ſoll Se. Katholiſche Maj. bei unſerm Hoi darum angeſuchet haben, ihn als einen ſtraf⸗ baren Schriſtſteller, welcher gegen Se. Mat. ſowohl als gegen mehr andere gekroͤnte Haͤup⸗ ter hoͤchſt verwegen und anzuͤglich geſchrie⸗ ben habe, auszuliefern; aber das Haus Se⸗ gui, als eines der vornehmſten in dem Kd⸗ nigreich Sardinten, genießet billig des Kb⸗ niglichen Schuzes, insbeſondere aber iſt ge⸗ dachter Abt als ein Mann bekannt, wel⸗ dem nichi eirfaellen konnre: weder Ee. Far 6 X 0 X tholiſche Maj. noch irgend eine andere hohe K feſten Plaͤzen Beſiz genommen, und eine Macht im mindeſten zu beleidigen. Menge Geſchuͤz, Mund⸗ und Kriegsvorrath. Nach ſichern Berichten hat der Koͤnig von unter andern auch ein betraͤchtliches Salzma⸗ Portugal, als Hoͤchſtderſelbe neulich ſo ſchwach gazin, darin gefunden und ſich zugeeignet wurde, noch kurz vorher eine große Kriegs⸗ haben. Dem General Washington ſeye befoͤrderung unterſchrieben, und den Befoͤr⸗ keine andere Wahl uͤbrig, als mit dem Ue⸗ derten befohlen, ſogleich Beſiz von ihren neuen berreſt ſeiner Voͤlker die Stadt Boſton zu Stellen zu nehmen. gewinnen. Das General⸗Kapitel des Maltheſer Or⸗ Nach andern Berichten ſollen die oͤſtlichen dens hat im verfloſſenen Monat ſeinen An⸗ Wilden von Carolina und Virainien die Ko⸗ fang genommen. Als unter andern der Nor⸗ loniſten in daſiger Gegend angefallen und ſchlag gethan worden, die Abgaben von den viele kauſend von ihnen auf die grauſamſte auswaͤrtigen Prioraten und Commenderien Weiße niedergemezelt haben. zu erhoͤhen, ſollen viele Ritter eifrig dagegen proteſtirer haben. Vermiſchte Nachri chten. Warſchau, den 20. Dec. Zu Paris iſt der K. Grosbothſchafter bei der Pforte, Ritter von St. Prieſt, aus Von der verſtorbenen Koͤnigin in Frank⸗ Conſtantinopel angekommen. Auf der Reiſe reich Marta aus dem Polniſchen Hauſe Les⸗ wurde ihm ſein aͤlteſter Sohn durch den Tod zynska tuͤhret fuͤr die Prinzeßinnen von entriſſen. FFrankreich ein ſtarkes Vermaͤchtnis von 20 Auch der K. K. Internuntius bei der Ot⸗ Millionen Polniſchen Gulden her, welche tomanniſchen Pforte, Freiberr von Thugut, auf gewiße Polniſche Landesbezirke, die Si⸗ iſt auf einige Zeit nach Wien zuruͤck gekom⸗ rakower Guͤterſtuͤcke genannt, geſichert ſind. men. Da nun das Vermaͤchtnis die Bedingniſſe Der neue K. Franzoͤſiſche Grosbothſchaf⸗ in ſich ſchlieſet, daß die jeweiligen Prinzeſ⸗ ter bei der Republick Holland, Herzog von ſinnen von Frankreich nur den Niesbrauch Vaughuion, befindet ſich bereits im Haag. davon beziehen ſollen, ſo iſt die daruͤber ab⸗ Zu Potsdam ſind beide juͤngſte Prinzeßin⸗ gefaßte Reichsſazung erneuert, und offentlich nen Sr. K. H. des Prinzen von Preußen bekannt gemacht worden. von den Blattern befallen worden. Der Rußiſche General Sierkow und der Aus Petersburg wird gemeldet, daß da⸗ Rußiſch Kaiſerliche Miniſter zu Mierau, ſelbſt der bekannte Graf von Bylandt, wel⸗ Herr von Simolin, haben von Sr. Majeſtaͤt cher ehmals in Seedienſten bei der Republick dem Koͤnige den Polniſchen weißen Adieror⸗ Holland geſtanden, und im lezien Tuͤrken⸗ den erhalten. Lezterm ſind die Ordenszei⸗ kriege auf der Kaiſerl. Rußiſchen Flotte ge⸗ chen von dem Herzoge von Curland ſelbſt dienet, in einem ungluͤcklichen Zweikampfe umhaͤnget worden. von einem ſichern Grafen von Sardaigne erſtochen worden ſeye. Lezterer ſoll ſich ſo Eonden, den 2a. Dec. gleich in die Wohnnng des K. Franzbͤſiſchen Vor einigen Tagen ſind 150 leere Trans⸗ Geſandten gefluͤchtet haben. portſchiffe von zwei Kriegsſchiffen begleltet Der Marquis Grimoldi beziehet in ſeiner aus Amerlka hierher zuruͤck gekommen. Auch neuen Eigenſchaft zu Rom jaͤhrlich einen dieſe beſtaͤttigen die Nachrichten, daß die Koͤ⸗ Gehalt von 12 tauſend Piſtolen. Se. Ka⸗ niglichen Kriegsvoͤlker von den Verſchanzun⸗ tholiſche Maj. haben den Marquis von La⸗ gen bei der Koͤnigsbruͤcke, weiche die Kolo⸗ nos zu Hoͤchſtdero Grosbothſchafter nach Zie⸗ niſten verlaßen, inglelchem von drei andern benn erngnnt, an dle Seele des Marhis X 0 1 Hoon Almovadar, welcher in gleicher Eigen⸗ K ſchen Hofgericht, ohne Rucklaſſung ehelicher ſchaft nach Wien beſtimmt iſt. Erben und ohne lezte Willensmeinung dahier Zu Madrit ſoll eine vornehme Perſon verſtorben; als laden und fordern Wir dje⸗ plozlich in geſaͤngliche Haft gebracht worden jenige, welche an dieſe Erbſchaft einiges Recht ſeyn. oder Anſpruch zu haben vermeinen, derge⸗ Zu Danzig iſt der Koͤniglich Preußiſche ſtallt hiermit offentlich vor, daß ſie von nun Kammerpraͤſident Herr von Domhardr an⸗ an, innerhalb ſechs Wochen, wovon 1a Taͤ⸗ gekommen, um die fuͤr die Krone erkaufte ge fuͤr die erſte, 1a fuͤr die zweite, und 1a Herrſchaft Langenſuhr in Beſig zu neh⸗ Taͤge fuͤr die dritte und lezrliche Friſt hier⸗ men. durch beſtimmet wird, entweder in Perſon 1. oder durch hinlaͤngliche Bevollmaͤchtigte da⸗ hier erſcheinen, und ihr vermeintliches Erb⸗ Kuͤnſtigen Monat als am 13. dieſes wird recht vorbringen und beſcheinigen, ſonſten der offentliche Tonlehrer Herr geiſtliche Rath aber gewaͤrtigen ſollen, daß nach Verlanf und Hofkapellenmeiſter Vogler auf Begehren obiger beſtimmter Friſt ſelbige nicht mehr verſchiedener Liebhaberen der Tonkunſt ſein gehbret werden ſollen. Geben in unſerer Buch, welches er in den oͤffentlichen Vorle⸗ Haupt⸗ und Reſidenzſtadt Mannheim, den ſungen ſchon einmal zum Ende gebracht 4. Oes. 1776. hat, von nenem um die gewoͤhnliche Stun⸗ de nachmittags von 2 bis 3 wieder zu er⸗ Kurpfalz Regierungsraths⸗ Praͤſident, klaͤren anfangen. Die bisher gepflogene wo⸗ Vicepraͤſtdent, Vicekanzler, geheime chentliche Aufgaben werden verdoppelt: mit⸗ und Regierungsraͤthe. hin Dienſtags und Freitags die Beurthei⸗ lung deren von den Schuͤlern eingelieferten Karl Puͤllip Freiherr von Venvingen Arbeiren ſeyn. Dienſtags aber und Donner⸗ ſtags Abends um 6 Uhr werden die kritiſche Mezger. Stunden gehalten werden, um die Hand⸗ und Kunſtgriffe der Tonſezung deutlich vor⸗ 5⸗ zuzeigen, und ſoll von jedem vorltegenden Da Kurpfalz geiſtliche Adminiſkration ent⸗ Stuͤck das ſchone zum Nachahmen, das ſchloſſen iſt, aus dem Vorrath bei ihren Re⸗ ſchwache aber zur Meidung den lehrbegierigen cepturen des Oberamts Alzei mehrere dan⸗ Schuͤlern vorgeſtellet werden. dert Malter Fruͤchten, von allen Gattun⸗ 2. gen, den 14. des inſtehenden Monats Jaͤn. in der Stadt Frankenthal, nach den auf daſigen Wir Karl Theodor von Gottes Gna⸗ den Pfalzgraf bei Rhein, des H. R. Reichs Markt auſgeſtellten Probmaltern offentlich verkaufen zu laſſen; So wird dieſes zu jeder⸗ Erzſchazmeiſter und Kurfuͤrſt, in Batern, manns Wiſſenſchaft hierdurch bekannt ge⸗ zu Guͤlich, Eleve und Berg Herzog, Furſt macht, damit diejenige, welche davon zu zu Moͤrß, Marquis zu Bergen⸗ Opzoom, Graf zu Veidenz, Sponheim, der Mark kaufen willens ſind, ſich auf den beſtimmten und Ravenſperg, Herr zu Tag allda einſinden koͤnnen. Heidelberg⸗ den 20. Dec. 1776. Ravenſtein A. ic. Nachdem Franz Robles, ein Sohn des Kurpfaln Geiſtliche Abminiſtrations Konzlei⸗ rerſordenen Secreihre dei unſeem Fucrſdine Herdlchnſ. 1 6 r liche von hieſiger Stadt Lautern uur ein vter⸗ Wegen dem von dahier ſchon eine Zeit lang tel Stunde gelegene Kaiſersmuͤhl beſtehend in verreiſten dahieſigen Burgern und Handels⸗ a Mahl, und einem Scheeigang, einer m mn, Johann Georg Gerock, haben ſich Oeimuͤhl, dann 2 ſtoͤckigtem Wohnhaus, inzwiſchen ſo viel Glaubiger gemeldet, daß geraumer ſchoͤner Stallungen fuͤr 50 Stuͤck man ſich vermuͤßiger geſehen deſſen ſammtli⸗ Pferd und Rindviehe, auch 60 Stuͤck Schwein, ches Vermoͤgen gerichtlich aufzunehmen, ſo⸗ einem hiezu gehoͤrigem Hirtenhaus, 2 und hin dieſes Johann Georg Gerockiſche Debit⸗ ein viertel Morgen Hofgering und Garten, weſen durch einen foͤrmlichen Concurs be⸗ 9 und ein halben Morgen Wieſen, 77 und handeln zu laſſen; gleichwie nun des Gemein⸗ ein viertel Morgen Acker, mit Zugab meh⸗ Schuldners Gegenwart hierzu allerdings rerer 100 Malter zu vermahlender, und ge⸗ nothwendig iſt; als wird derſelbe, ſo, wie gen den Marktpreiß zu zahlender Kornfruͤch⸗ deſſen diesſeits noch unbekannte allenfalls ten von hieſig Herrſchaftlichem Gefaͤllverwe⸗ weitere Glaubiger andurch vorgeladen, um in ſerei⸗ Speicher, ferner 2) den Kameral, Zeit 3 Monaten, welche Friſt denenſelben naͤchſt obiger Kaiſersmuͤhl gelegenen ſo ge⸗ Pro primo, ſecundo&t ulrimato peremptoris nanntenHahnbrnnner, in Hof, Haus undStal⸗ bierzu anberaumet wird, bei allhieſigem lungen, a und ein viertel Morgen Hofgering, Stadtrath vor der in Sachen niedergeſezten auch Garten, 7 und ein viertel Morgen Commißion entweder perſoͤnlich oder durch Wieſen, dann 108 Morgen 1 viertel ocker hinlaͤnglich Bevollmaͤchtigte zu erſcheinen, enthaltende Hof in einen 12 jaͤhrigen Cache⸗ auf die anzubringende Forderungen reſpectius dra Petri 1777 anfangenden Temporalbe⸗ zu antworten und derſelben Liqulditaͤt durch ſtand auf inſtehenden 1a. Jaͤn. eintrettenden die in Handen habende Urkunden oder ſonſti⸗ 1777ger Jahrs nach Mittags 2 Uhr in da⸗ ge Weg darzuthun, des Vorrechts halben hieſigem Poſt⸗ und Gaſthaus zur Kron meiſt⸗ beſonders zwiſchen des Gemeinſchuldners blethend zu begeben: Als wird ſolches denen Vorkindern und der Gerockiſchen Ehefran ſelb⸗ darzu Luſt tragenden Muͤllern, Menoniſten, ſten zu ſtreiten, fort den rechtlichen Beſcheid oder andern auswaͤrtigen zur Cautionslei⸗ abzuwarten, in dem nicht Erſchemungsfall ſtung qualificirten Landwirthsſchaftverſtaͤn⸗ aber zu gewaͤrtigen, daß nichts deſto weni⸗ digen ſolch vorhabende Verſteigerung zu dem ger in Sachen der rechtlichen Ordnung nach Ende kund gemacht, damit dieſelbe ſich nach fuͤrgeſchritten und denen Ausbleibenden ein vorher genommener Einſicht auf beſagten ewiges Stillſchweigen auferleget werden ſolle. Tag, Stund und Ort ſich beliebig einfinden Heidelberg, den 26. Nov. 1776. moͤgen. Lautern, den 26. Dec. 1776. Kurpfalz Stadtrarh. Kurpfalz Geſsllverweſerei alda. Sartorius. Sedelmeyer. 6. Kumwer. Der zu Schlierbach auf der Au wohnhaſt 5 geweſene vormalige dahieſige ſtaͤdtiſche Wald⸗ Nach jener von Kurfuͤrſtl. Pfaͤhziſch⸗Hoch⸗ ſchuͤz, Johann Hoffele, hat ſich bereits vor loblicher Hofkammer ertheilter gnaͤdigſter Ent⸗ einigen Jahren von dahier heimlich hinweg ſchlieſung vom 20. des abgewichenen Monats begeben, und ſeine Ehefrau, Anna Maria, Nev. ſſt man entichioſſen: 1) Die Herrſchaſt⸗ eine gebohrne Plaͤzerin, verlaſſen, ſo, daß man von dieſer Zeit von ſeinem Aufenthalt 14 Zug abe Zu der Mannheimer Zeitung oder Tod nicht das mindeſte hat in Erfah⸗ rung bringen koͤnnen. Da nun deſſen ruckge⸗ laſſene Ehefrau, Anna Maria Pidͤzerin, mit Hinterlaſfung einer lezten Willensmeinung kurzhin auch verſtorben iſt; als wird kurz er⸗ waͤhnter Johann Hoffele hiermit vorgeladen, um in Zeit von 3 Monaten, als welche Friſt demſelben peremptoris anberaumet wird, vor der in Sachen niedergeſezten Commißion, entweder perſoͤnlich oder durch einen hin⸗ kaͤnglich bevollmaͤchtigten und unterwieſenen Nnwald zu erſcheinen, und des Verlaßrhums Willen ſeine vermeinrliche Ainſpruͤche geltend zu machen, unter dem Rechtsnachtheil, daß. in ſo fern derſelbe in der ihm anberaumten Friſt nicht erſcheinen wird, die von ſeiner verlebten Ehefrau unterm 1. Jaͤnner laufen⸗ den Jahrs errichtete, an den aͤußerlichen Zierlichkeiten ein Gebrechen nicht erleiden⸗ de lezte Willensmeinung vor guͤltig er⸗ rlaͤret, und die geringe Rucklaſſenſchaft nach abgetilgten Schulden und frommen Vermaͤcht⸗ nißen dem eingeſezten Haupterben, als erb⸗ und eigenthuͤmlich verabfoiget werden ſolle. Heidelberg. den 25. Nov. 1776. Kurpfalz Stadtrath. Sartorias. Kummer. Mentag, den 6. Jaͤn 7 7 7. 7. Demnach ſich bei vorgenomimener legaler Inventur uͤber des Menoniſten Johannes Hirſteins zu Battenberg, hieſig Hochgraͤflt⸗ cher Amts Jurtsdictlon, Vermoͤgen und dagegen contrahirte Paßiv⸗ Schulden, die Unzulaͤnglichkeit derer Zahlungsmirtel, und die Nothwendigkeit ihme den Concurs zu er⸗ oͤffnen, veroffenbahret hat, zumal auch von deſſen Ehefrau ihre Illata repetiret werden; als wird denenjenigen, welche ihre an gedach⸗ ten Johann Hirſtein haben moͤgende Forde⸗ rungen zum Inventario nicht ſchon liguldi⸗ ret haben, dazu eine ſechswochige Friſt pro 1mo, 2d0& ztio termino peremptorio biermit dergeſtallten annoch anberaumet, daß ſie binnen ſolcher Friſt vor allhieſigem Amte entweder in Perſon, oder durch Be⸗ vollmaͤchtigte erſcheinen, ihre Schuldbriefe produciren, gebuͤhrend liquidiren, das ver⸗ meintliche Vorzugs⸗Recht deductren, ſo nach aber rechtlichen Beſcheid, und im Aus⸗ bieibungsfall die gaͤnzliche Praͤcluſion gewaͤr⸗ tigen ſollen. Duͤrkheim, den 23. Decemb. 1776. Hochgraͤſl. Leiningen Dagsburgiſch Amt Hardenburg⸗ richeenberger. 10 1 0 1 8. 1 ungewiſſenhaſte Nachdrucker v. Sophlens Nachdeme Heinrich Bender, Buchhaͤndler Reiſe von Memel nach Sachfent in Worms, nunmehro von Sr. Kurfuͤrſtl. Er ſahe, daß das Buch abgieng, und ohne Durchl. zu Pfalz mit beſondern Privilegien, Ruckſicht fuͤr das, was ein ehrlicher Mann in Mannheim eine Lesbibliothek anlegen zu nie aus den Augen verlieret, kuͤndigte er ei⸗ doͤrfen, mildeſt begnadiget worden, ſo nen Nachdruck an: er verſprach viel und lei⸗ macht er einem geehrten Publicum andurch ſtete wenig Um ſich hiervon zu uͤber⸗ bekannt, daß ſich in Zukunft alle Liebhaber zeugen, darf man nur beide Auflagen gegen und Freunde der Lektuͤre desfalls nicht mehr einander halten, da einem jeden ſo fort der hierher nach Worms, ſondern nach Mann⸗ Unterſchied zwiſchen Papiere und Druck in heim, bei Michael Bender, Chirurgus, in die Augen fallen muß. Man wuͤrde allen dem Reutheriſchen Hauſe auf der Straße Denkenden und Ehrltebenden zu nabe tretten, des Herrn Gouverneur von Hohenhauſen ge. wenn man hier das Schaͤndliche einer ſolchen gen dem Uhrmacher Bergtold uͤber wohn⸗ Handlung aufs neue beweiſen, und oft ge⸗ haft, einsweilen zu wenden belieben moͤgen. ſagte Sachen wiederholen wollte; genug.⸗ Er ſchmeichelt ſich mit der gewißen Hoff⸗ diejenigen, die das noch fuͤr etwas halten. nung, daß dieſes nuͤzliche Inſtitut bei allen „ gegen andere zu thun, was man will Freunden der angenehmen Lekture beſonders laß man ihnen erweiſen,, und die noch an⸗ in Mannheim, immer mehreren Beifalt tin⸗ nehmen, daß das natuͤrliche Geſez, das er⸗ den werde. Dermalen beſtehet die ganze ſte aller Geſeze ſey und bieibe ꝛc. die werden Sammlung dieſer Lesbibliothek aus 4000 hier billige Richter ſeyn, und ſich auf die Baͤnden, worunter die Dupletten nicht mit Seite lenken, wo das Recht wurklich iſt. gerechnet ſind. Man wird ſie binnen kur⸗ Sie werden auch einſehen, daß der recht⸗ ger Zeit in einen ſolchen Stand zu ſezen ſu⸗ maͤßige Verleger, viel mehr Koſten aufzu⸗ chen, daß ein jeder Leſer ſeinen Geſchmack wenden hatte, als der Nachdrucker, und daß beſtaͤndig unrerhalten kann. Alle zur Les⸗ geſtohlene Waaren natuͤrlicher Weiſe wohi⸗ bibltothek ſchicklicheNeuigkeiten von Deutſchen feiler ſeyn koͤnnen, als die, welche man mit und Franzoͤſiſchen, auch Engliſchen, Italtaͤ⸗ Muͤhe und Geld durch den rechten Weg er⸗ niſchen und Spaniſchen Buͤchern ſollen all⸗ langt hat. Damit aber auch hier dem Nach⸗ ſo bald, wie ſie nur herauskommen, ange⸗ drucker begegnet, und ſeiner Begierde zu ſchaft und geliefert werden. Es ſind bereits ſchaden, Schranken geſezt werden moͤgen, ſo vier Boͤgen des Verzeichniſſes zu dieſer Les⸗ wird der rechtmaͤßige Verleger von Sophiens bibliothet, ſamt den Bedingungen abgedrukt, Reiſe von Memel nach Sachſen eine neue unter welchen man ſich zum Leſen abonnt⸗ Auflage mit Roͤm. Kaiſerl. Maj. allergnaͤdig⸗ ren kann. Alle 14 Tage kommt ein neuer ſtem Privilegio, ohne Kupfer, jedoch, mit Bogen heraus, weiche nebſt den vorherge⸗ neuer, auf gut und egal Papier gedruckter henden bei Michael Bender, der Bogen zu Schrift, beſorgen, ſo um drei Thaler ver⸗ 2 kr. zu haben ſind. kauft werden, und gegen Michaelis die⸗ ſes Jahres hier, und in allen Sraͤdten Menſchen die fuͤhlen, was recht oder un⸗ Deutſchlands zu haben ſeyn ſoll. Nach Verlan⸗ recht iſt, werden auch ohne Geſeze, geſez⸗ gen koͤnnen die Theile, auch einzeln, wie ſie die maͤßig leben; dahingegen andere, natuͤrli⸗ Preße verlaſſen, geliefert werden. Leipsia. che und weltliche Geſeze zu uͤberſchreiten ſtets den 1. Jan. 1777. bereit ſind, ſo bald ſie es ungeſtraft thun koͤn⸗ Johann Fruedrich Junlas. nen. Zu dieſer Klaſſe gehoret unſtreitig der Ov. 8 Ka m de ur ve ju 7