A 0 c Mannheimer Zeitun Ront, den 4. Jaͤn. die Zeit erwarten koͤnne, an welcher die Schan⸗ Pſpeulich wurden in bieſger Portngieſiſchen buͤhnen nach Verlauf der heil. Zeit gewoͤhn⸗ Kirche um Wiederherſtellung der Ge⸗ lich wieder eroͤffnet zu werden pflegen, kann ſundheit des Kbͤnigs von Portugalund Hoͤchſt⸗ das zum Beweis dienen, was jezo wuͤrklich deſſen ſernere Erhaltung dreitaͤgige Andach⸗ bei uns vorgehet. Wollte man wohl oder ten gehalten, in welchen auch Se. Paͤbſtli⸗ uͤbel, ſo mußte die Erlaubnis dazu noch im che Heiligkeit am verwichenen Sonntage ſich alten Jahre gleich nach dem heil. Chriſtfeſt eingefunden haben. Seit der lezten Nach⸗ ertheilet werden, und ſchon am 28. des vo⸗ richt von der wuͤrklichen Todesgefahr dieſes rigen Monats wurden nebſt den zwei Haupt⸗ Monarchen, welcher die Sprache verlohren, buͤhnen noch fuͤnf andere eroͤffnet, welche al⸗ und von unſerm Nuntius den Paͤbſtlichen le gleich ſtark beſuchet werden. Unter den tezren Seegen empfangen, ſcis dieſer Nach⸗ Tonkuͤnſtlern findet Anfoßzi immer den ſtaͤrk⸗ richt haben wir weiter nichts von ſeinen mig⸗ ſten Beifall. Sarti, welcher eine neue Mu⸗ lichen Zuſtande, welcher, wie alle langwuͤh⸗ ſick zu der Oper Iphigenia gemacht rige Krankheiten, bald guͤnſtiger bald ſchlim⸗ hat, gefiel nicht, noch weniger ein neues mer wird, aus Lißvonn vernommen. Ballet, Perfeus und An dromed a, Der zum Staasminiſter von Spanien er⸗ in welchem die Taͤnzer durch ſchreien, zi⸗ hobene Graf Munino, deſſen Abreiſe man ſchen und pfeifen der Zuſchauer die Buͤhne erſt nach den heil. drei Konigen vermuthet zu verlaßen genoͤthiget wurden. hatte, iſt ſchon am lezt verwichenen Mit⸗ Zu Fermo hat der daſige Erzbiſchoff, woch Nachts ganz ſttue und geheim von Cardinal Paracciani, am 2. dieſes das Zeit⸗ hier abgefahren, ſo daß ſeine eigene Leute liche mit dem Ewigen verwechſelt. Er war im Haus eher nichts als erſt den folgenden zu Rom gebohren den 15. Hornung 1715 Morgen davon erfahren haben. und den 26. Sept. 1766 mit dem Purpur Der neue Sakriſteibau wird mit vielem bekleldet worden. Einer ſeiner Bruͤder, ein Fleis fortgeſezet. Man arbeitet dabei auch geweſener Jeſult, iſt ſein Erbe. an Niederreiſung eines alten Tempels, wel⸗ cher ehdeſſen dem Kriegs⸗ Gott gewidmet Ein anders von Rom, den 11. Jaͤn. geweſen, nachher aber der heiligen Jung⸗ In der Nacht vonf 5. dieſes iſt der alte frau Marla geweihet worden, um ge⸗ Cardinal Torriglani, von Geburt ein Flo⸗ dachtes neue Gebaͤude erweitern zu koͤnnen. rentiner, ehmaliger Staatsſecretarius unter Daß unſere heutige Roͤmer ſo gut als die al⸗ Pabſt Elemens XIHl, in ſeinem Foſten Jahr ten noch immer ein beſonderes Vergnuͤgen Pldͤzlich mit Tod abgegangen. an theatraliſchen Luſtbarkeiten ſinden, und Der Cardinal Giraud hat das reiche Err⸗ daß ihre Begierde nach Schanwpielen kaum biſtum Ferrara in die Haͤnde des Pabͤſte Montag, den 27. Jan. 1777. Num. VIIl. I 82 X 0 X treiwilltg zuruͤckgegeden, welches ſodann E Mann, von Seiner Heiligkeit aufgetragen worden iſt, jedoch mit einem jaͤhrlichen Ab⸗ zug von 3800 Thaler, welche nach dem Wohlgefallen unſers Oberhaupts unter an⸗ dere vertheilt werden ſollen. Neapel, den 6. Jaͤn. Nenlich wurde in der Wohnung des abge⸗ ſezten Marquls Tanucci von zween Koͤnigli⸗ chen Bevollmaͤchtigten und vielen Sbirren eine merkwuͤrdige Unterſuchung vorgenom⸗ men. Solche betraf eigentlich einen ſichern Carlini, welcher gewißer Beſchuldigungen halben ſich fluͤchtigz gemacht hat. Man glaubte deſſen Gelder und Papiere in gedach⸗ ter Wohnung zu ſinden. Die Sache verhaͤlt fich allſo. Im Jahre 17ba hat bekanntlich ein allgemeiner Getraidmangel ganz Italien, und beſonders das Koͤnigreich und die Stadt Neapel in aͤuſſerſte Noth und Beſchwehrlich⸗ keit geſezet. Das Elend ward durch abſcheu⸗ liche Haͤndel und Wucher vermehret; der Mangel an Brod immer groͤßer und lezterer von Tag zu Tag ſchlechter; ſo daß endlich Krankheiten einrißen und viele tauſend Men⸗ ſchen wegraften. Carlini war damals Ob⸗ eraufſeher uͤber das Backweſen. Ihm gab man Schuld, daß er die gottloſen Betruͤge⸗ relen aus ſchaͤndlichem Eigennuz beguͤnſtiget habe: aber man konnte ihm niemals bet⸗ kommen, weil ihn der Marquts Tanucci ſchuͤzte: nur an einigen ſeiner Untergebenen, die auch mit darunter ſtacken, wurde die Gerechtigkeit ausgeuͤbet. Da nun endlich der Marguis gefallen, ſo war es an dem, daß Carlini beim Kopf genommen werden ſollte. Allein er merkte den Streich und ſezte ſich auf fluͤchtigen Fus. Die Bedien⸗ ten des Tanucct geſtehen, daß ſeine Sachen, die man ſuchte, in den andern Pallaſt des Marguis zu Eaſerta gebracht worden Even. Maltha, den 12. Dee. Am verwichenen 27. Nov. bat unſer Grosmeiſter Emanuel von Rohan, ein ſon⸗ derlicher Freund von anſtaͤndigem Gepraͤnge. ſeine feierliche Beſiznehmung ſo glaͤnzend ge⸗ macht, als auf unſerer Inſel in langer Zeit keine gehalten worden iſt. Unter das ge⸗ meine Volk wurde eine Menge Gelds aus⸗ geworffſen, und der offentlichen Freuden aller Art war faſt kein Ende. Paris, den 17. Jaͤn. Die neue Koͤnigl. Rentenlotterie ſindet ſo allgemeinen Beifall, und die Begierde darin zu ſpielen iſt ſo gros, daß faſt noch einmal ſo viel Zettel abgeſezet werden koͤnnten, als die beſtimmten 20 tauſend, die bereits alle ver⸗ kaufet ſind. Viele Fremden, welche einzuſezen gleichfalls auſſerordentliche Luſt bezeigen,. koͤnnen ſchon nicht mehr befriediget werden. Doch doͤrfte vielleicht beiſſo augenſcheinlichem guten Erfolg dieſer Lotterte shige Zaht der Zetrel noch verdoppelt werden. In der Koͤ⸗ niglichen Verordnung, durch welche deren Errichtung ſeſtgeſezet worden, werden die Urſachen angegeben, welche die Regierung bewogen haben, durch dieſen Weg eine An⸗ lehn ſich zu verſchaffen, ohne dem Staat beſchwerlich zu fallen. Von den eingehen⸗ den 2a Millionen Pfund ſollen auf einmal eben ſo viel ruckſtaͤndige Staatsſchulden be⸗ zahlet werden. Die fallende Rentengewinn⸗ ſte, welche das Gluͤck in zwei verſchiedenen Ziehungen, davon die erſte ſchon in kuͤnftigen Aprimonat vor ſich gehen ſoll, den Spielern beſtimmen wird, find theils immerwaͤhren⸗ Hauptgewinnſte. Im ganzen werden ohn⸗ gefaͤhr 5 und ein Viertel vom hundert jaͤhr⸗ ltcher Zinen bezahlet. Der einige Vortheil fuͤr den Koͤnigl. Schaz beſtehet darin, daß die Leibrenten, als die betraͤchtltchſten, mit der Zeit erloͤſchen. Nach einem ſichern Schreiben vom 15. Det ens Perlogei weiß mon vnn zurerlaiva⸗ X 6 K 12 daß es ein Schlagfluß geweſen, welcher den à Gelehrte Nachricht. Zuſtand des Koͤnigs ſo ſehr verſchlimmert und Hoͤchſtdenſelben wegen Schwaͤchung der Maunheim, den 25. Jaͤn. Herr Regie⸗ Sinnen und Mangel der Sprache genoͤthiget rungsrath Wedekind legte heut in der Ord⸗ nung der ihn treffenden Vorleſung der Kur⸗ hat, der Koͤnigin die Regierungsgeſchaͤften zu uͤbertragen. Der Marquis von Pombal fuͤrſtlichen Akademie der Wiſſenſchaften eine Lateiniſche Abhandlung vor von der den bleibt nach wie vor der dirigirende Miniſter. Die Kriegsruͤſtungen werden indeſſen ſtaͤrker Pfalzgr afen bei Rhein uͤber den als jemals fortgeſezet. Durch eine beſchloſſe⸗ Ka iſer zuge ſt an de nen Gericht sbar⸗ ne Haupttruppenvermehrung ſoll die Zahl Teit, welche er aus einer noch ungedruck⸗ der regulirten Voͤlker auf 36 tauſend, und ten Urkunde vom Jahre 127a: Statnta curio die Miliz auf 71 tanſend Mann gebracht Nurenberg celebrate, in ein den Gelehrten werden. Auch iſt eine große Kriegsbefoͤrde⸗ noch unbekanntes Licht ſezte. Nachdem er rung im Werk. Zween Neffen des Grafen die vorzuͤglichſten Meinungen davon kuͤrzlich von der Lippe haben jeder ein beſonderes Re⸗ beruͤhret, zeigte er, daß dieſes Gericht auch giment bekommen. ſtatt gefunden habe, wann der Kaiſer gegen Fuͤrſten Klaͤger war, daß hiemit die fiſcalt⸗ Genealogifche und andere ver⸗ ſchen Sachen vor ſolches gehoͤrer, und daß miſchte Nachrichten. uͤber die den Kaiſer als Kaiſer betreffende An⸗ Zu Lißbonn iſt am verfloßenen 22. Dec. gelenheiten vorzuͤglich vor demſelbem geur⸗ die Prinzeßin von Braſtlien von einer Toch⸗ theilet worden; er bewies ſerner, daß dieſes ter hoͤchſtbegluͤckt entbunden worden, welche Gericht ſeine Beiſtzer hatte, welche der Pfalz⸗ die Nahmen Maria Iſabella empfangen graf gewaͤhlet, und erlaͤutete dadurch den hat. in der guldenen Bulle befindlichen Nusdruck: Am Z. ſtarb zu Ebersdorf im Vogtlande Non alibi prarerqnam in imperiali curia Sc- Frau Sophia Dorothea derwirribte Graͤfin, Hierauf durchgieng er nach angeregter Urkun⸗ von Reußen, gebohrne Graͤfin von Caſtell, de die dieſem Gerichte eigene Gegenſtaͤnde, wo⸗ Mutter Heinrichs XXIV juͤngern Grafen zu beſonders die Lehensfaͤlle und Lehensfehler von Reußen u. im 74. Jahre ihres der Fuͤrſten gehoͤrig waren. Die uͤbrigen Alters. ſolchem Gerichte untergebenen Faͤlle wurden Die Beſiznehmung der Veſtung Precop einer nach dem andern aus einander geſezt, iſt durch den General Prinz Proſorowsky auch die uͤbliche Verfahrungsarr vor demſel⸗ bewerkſtelliget worden. Zugleich hat man ben, beſonders aus mehr angeregter Urkun⸗ die Beſazungen der Rußiſchen Veſtungen in de, aufgeklaͤrt; fo fort andere Beiſpiele eben der Krimm anſehnlich verſtaͤrket, und uͤber⸗ dieſes Gerichts angefuͤhrt und zum Schiuß haupt ſolche Anſtallten getroffen, die Frie⸗ verſchiedene Betrachtungen uͤber dieſen wich⸗ densbruͤchigen Tuͤrken bei anhaltender Wie⸗ rigen Gegenſtand, deſſen ſchon verjaͤhrten deriezlichkeit mit Nachdruck zu beſtrafen. Nichtgebrauch, und dergleichen angebracht. In Rußland werden große Straßen nnd ſchiffreiche Kanale angeleget, die Handlung 1. mit Japan zu erleichtern. Um die mit China zu befordern ſind an den Graͤnzen Nachdem Ihro Kurfuͤrſtliche Durchlaucht dieſes Reichs zwiſchen Udinks und Selinks unterm 26. verfloſſenen Jahrs gnaͤdigſt ver⸗ ſtattet, des dahier verlebten Buͤrgers und Nußiſche Pflanzſtaͤtren errichtet worden. Chirurgi Staus Barbierſtube, jedoch nur auf eine Generation des kuͤnftigen Acquiren⸗ ren veraͤnſſern zu doͤrſen, und man hieraut 34 ſolche in offentliche Verſteigung zu bringen 4 bek unſerem Kurfuͤrſtlichen Hotgericht, ſo⸗ beſchloſſen, fort zu deren wuͤrklichen Vor⸗ thaner euerer Forderung halber, entweder nahm den 10. kuͤnfrigen Monats Febr. 1177 perſoͤnlich, oder durch einen mit genugfamer nach Mirtags à Uhr, in dem Gaſthaus zur Wollmacht und Inſtruction verſehenen An⸗ neuen Pfalz feſtgeſezt; Als wird ſolches den walt euch melden, und euere Credica behoͤrig allenfallſigen Steigungsliebhabern zu dem juſtificiren, im Ausbleibungsfall, und dar⸗ Ende andurch bekannt geniacht, um ſich auf auf geſchehendes weiteres Linrufen aber zu beſtimmten Tag, au gemeldtem Ort einfin⸗ gewaͤrtigen haben follet, daß ihr mit eueren den, die Bedingnißen vernehmen, und die allenfallſigen Anſpruͤchen ferner weit nicht Verſteigung mit befoͤrdern heiffen zu koͤnnen. mehr werdet gehoret, ſondern euch das ewi⸗ Mannheim, den 21. Jaͤu. 1717. ge Stillſchweigen auferleget, und weiters er⸗ Kurpfal, Stadrrath. kannt werden, was die rechtliche Ordnung Gobin. erfordert. Darnach ihr euch zu richten habt. gerc. Geben in unſerer Kurfuͤrſtlichen Reſidenz⸗ ſtadt Mannheim, unter Aufdruckung unſeres 2. groͤßeren Hofgerichts⸗Inſtegels, den 15. Jaͤn. Wir Karl Theodor von Gottes Gna⸗ 1111. den Pfalzgraf bei Rhein, des H. R. Reichs Kurvfalz Hofgericht. Erzſchazmeiſter und Furfuͤrſt, in Baiern. Freiherr von Kofſler. zu Gulich, Eleve und Berg Herzog, Fuͤrſt Schwend. zu Morß, Marquls zu Bergen⸗ Opzoom, 3 Graf zu Veldenz, Sponheim, der Mark und Navenfperg, 5gerr zu geiſtuchen Adminiſtrations⸗Recepturen in dem Da man beſchloſſen hat, die bei denen Ravenſtein ꝛc. ic. Overamt Neuſtatt vorraͤthige ſammtliche Entbiethen allen und jeden Unſere Kur⸗ Fruͤchten, allerhand Gattung in kleinen und fuͤrſtliche Gnad und alles Gutes: fuͤgen an⸗ groͤßeren Parthien den 3. des naͤchſt bevor⸗ nebens hiermit zu wiſfen, was maſſen bei ſtehenden Mouats Febr. zu gedachtem Neu⸗ Unſerem Kurpfaͤlziſchen Hoſgericht zuverlaͤſ⸗ ſtatt, ſo dann weiter die im Oberamt Lau⸗ ſig zu wiſſen vonnoͤthen ſeyn will, ob etwa tern befindliche Recepturen Fruchtvorrath, noch einige Creditores vorhanden ſeyen, ingleichem in groͤßeren uad kleinern Parthien welche an dahier abgelebten Hofſtuccatoren, den 6. darauf hin in loco Lautern auf daſi⸗ Gioſeppo Albuzio einig rechtmaͤßige Forde⸗ gem Markt alſo auch offentlich verkaufen zu rung zu haben glauben moͤgten; Wie nun zu laſſen; ſo wird gegenwaͤrtiges dem Publico deren Bekanntſchaft gegenwaͤrtig offentliche und zu jedermanns Wiffenſchaft hiemit be⸗ Ladung zu erlaſſen beſchloſſen worden iſt; Als kannt gemacht, damit ſich die etwaige heiſchen und laden Wir euch noch nnbekannte Fruchtliebhabere zu beſtimmter Zeit und Ort Albuzioiſche Glaubigere, falls ihr an er⸗ behorend einfinden moͤgen,. Heidelberg, den waͤhntem defunctum annoch einige liquide 24. Jaͤn. 1777. Forderung zu machen, und ſolche nicht auf Korpfalz Geiſuche Aomwlſratlons Kanrlei⸗ einige ſemulirte Art an euch gebracht habt, sanoſcheiſt. rig legitimiren koͤnnet, in der Maaß hiermit edictalirer, daß ihr binnen einer Friſt von mit der heurlgen Zeitung wird der Ticul 6 Wochen, weiche euch pro primo, ſecun⸗ nebſt dem Regiſter zum vorigen Jabrgang do& tertio termino beſtimmet wird, dahier ausgegeben. A 8 X