X 0 7c Wannheimer Zeitun Num. LXXI. Donnerſtag, den 4. Sept. 1777. Paris, den 2a. Augſt. her an den Koͤnigl. Spaniſchen Hof als Grosbothſchafter ernannte Graf von Montmarin iſt im Begriff nach Madrit ab⸗ zureiſen. Jedoch wird der bisherige Gros⸗ bothſchafter daſelbſt, Marguis von Oſſun, erſt gegen das Ende des Jahres ſeine Geſand⸗ ſchaft vollenden und hierher zuruͤck kehren. Vergangene Woche iſt eine Koͤnigliche Ge⸗ neralbegnadigung fuͤr alle heimlich entwiche⸗ ne Seevoͤlker, ſofern ſie binnen einem Mo⸗ nat in den Dienſt Sr. Maj. zuruͤck kehren wuͤrden, bekannt gemacht worden. Denjent⸗ gen, welche ſich in fremde Staaten begeben haben, wird hiezu ein ganzes Jahr geſtattet. Die Vorſicht, den Engliſchen Koloniſten alle fremde Hiife abzuſchneiden, gehet ſo weit, daß kuͤnfrighin keine andere Schiffe mehr ge⸗ braucht werden ſollen, um Koͤniglichen Kriegs⸗ vorrath nach unſern Ienſein zu bringen, als nur ſolche, welche dem Koͤnige eigenthuͤmlich angehoren, mit dem Zuſaz: daß alle andere mit ſolchen Sachen beladene Privat⸗Schiffe, im Fall ſie von den Engellaͤndern weggenom⸗ men wuͤrden, nicht wieder zuruͤck gefordert werden ſollren. Londen, den 22. Augſt. Der Graf von Huntingdon iſt zum Koͤn. Grosbothſchafter nach Madrit, an die Stel⸗ le des Graſen von Grantham, welcher hier⸗ her zuruͤck kommet, ernannt worden. Erſoll beſonders den Auftrag erhalten, wegen der den Amerlkaniſchen Freibentern und andern Schiffen in den Spaniſchen Seehaͤfen geſtat⸗ teten Sicherheit und Aufnahme ernſthafte Vorſtellungen zu thun. Man weiß, daß in Zeit von 1a Tagen in dem einigen Hafen zu Biibao 10 Engellaͤndiſche Schiffe eingebracht worden ſind. Der Freyherr von Hop, bevollmaͤchtigter Miniſter der Republick Holland und des Bruͤſ⸗ ſeler Hofes, iſt dieſer Tagen aus dem Haag wieder hier angekommen. ben die Gefangenen zu Newgate einen außer⸗ Am lezt verwichenen Dienſtag Nachts ha⸗ ordentlichen Laͤrmen gemacht. Sie zerbra⸗ chen Fenſter und Staͤbe, und rißen ganze Waͤnde um. Der Thurmwaͤchter bemuͤhete ſich vergebens ſie in der Guͤte zu beſaͤnfrigen. Als er ſie um die Urſache ihres aufruͤhriſchen Betragens befragte, autworteten ſie ihm mit einem Regen von Steinen, ſo daß er und ſeine Gehuͤlfen ſich endlich gezwungen ſahen Feuer zu geben, wodurch einige ſchwehr ver⸗ wundet wurden. Nichts deſtoweniger trieben ſie ihn Unfug ſo fort bis ohngefaͤhr den folgen⸗ den Mittag, da der Lordmajor und ſein Ge⸗ folg ſelbſt erſchien, und die Unordnung zu daͤmpfen wuſte. Die Gefangenen ſchryen, daß ihr langwuͤriges Elend, davon ſie ſich auf eine oder die andere Art befreiet zu ſehen wuͤnſchten, ſie zu ſolcher Verzweiſelung braͤch⸗ te. Der Lordmajor verſprach: wenn ſie ſich ruhig verhalten wuͤrden, ſich alle Muͤhe zu geben, damit ihr Wunſch erfuͤllet wuͤrde; und dies beſaͤnftigte auch endlich ihre auſge⸗ brachte Gemuͤther. ts ver ⸗ n 29⸗ ent der der ng. ſt, 224 X X Der General Major Preſcot, welcher mit& tragen darauf gelegten Beſchlag wieder fret ſeinem Adjutanten von 12 kuͤhnen Matroſen, zu machen. Er iſt deßwegen ſelbſt nach Pe⸗ die der feindl. Anfuͤhrer Arnold beſonders hie⸗ tersburg gereiſet. zu bedungen, aufgehoben worden, iſt aus Vorgeſtern iſt endlich der ſchon ſo lang un⸗ einem der anſehnlichſten Haͤuſer des Koͤnig⸗ ter Wegs geweſene Ottomanniſche Geſandte reiches. Sobald die Raͤuber ſich ſeiner be⸗ mit einem Gefolge von 60 Perſonen hier ane maͤchtiget, brachten ſie ihn in ein Schiffchen gekommen. und fuͤhrten ihn von Rhodeisland nach dem feſten Lande, wo er weiter in das Lager des Nachtrag zu den Begraͤbnisfeyerlichkeiten des Arnolds gebracht wurde. Die Amerikaner General⸗Marſchalls, Grafen von Sach⸗ ſchmeichein ſich den Gen. Lee gegen ihn zu ſen, zu Strasburg am 20. Aug. erhalten. Das Leid fuͤhrten die beiden jungen Her⸗ Warſchau, den 16. Augſt. ren Grafen von Loͤwenhaupt, deren Herr Vatter, geweſener Feldmarſchall in Koͤnigl. Der Tabackshandel in ganz Polen iſt nun Franzoͤſ. Dieuſten und Inhaber des Regi⸗ durch ein ſchon auf dem lezten Reichstag zu ments Royalbaviere, als Nef des verſtorbe⸗ Stand gekommenes, aber kuͤrzlich erſt in nen Grafen von Sachſen, ſolches bei deſſen Vollzug gebrachtes Geſez ein wuͤrklicher aus⸗ erſtern Beiſezung im Jahr 1751 gefuͤhret hat⸗ ſchließlicher Pacht fuͤr den Schaz der Repu⸗ te. Der Prinz von Rohan⸗Rochefort und blik. Fuͤr jedes Pfund fremden Tabacks, der der Freyherr von Wangen giengen ihnen zur zum Verkauf heimlich eingefuͤhret wird, iſt eine Strafe von 3 Dukaten geſezet, welche Seite. Vier Generallieutenante, der Herr Graf von Lauſiz(Prinz Taverlus von Sach⸗ vhnnachlaͤßig bezahlet werden muß. Auch Meifende ſind hinfuͤhro dienfaus einer genan⸗ ſen) der Graf von Vaur, der Graf Wald⸗ ner von Freundſtein unv der Freyherr von en Unterſuchung unterworfen,. Taback, wel⸗ Wurmſer, hielten die Quaſten an den vier cher durch das Reich gefuͤhret wird, muß an Ecken des Leichentuches, welches von Sam⸗ den Graͤnzen wohl verſchloßen und verbleier met und mit Silber eingefaßt war. Das werden. Jedem Unterthanen iſt erlaubt zu Herz trug der Freyherr von Gore, Kammer⸗ ſeinem eigenen Gebrauch fremden Taback, junker der Prinzeßin Chriſtine von Sachſen doch auf einmal nie mehr, als 100 Pf. ſich Koͤnigl. Hoheit. Der Herr Marchall von anzuſchaffen, aber gegen Erlegung einer Ab⸗ Contades, hinter den leidfuͤhrenden Grafen gabe von 3 Gulden fuͤr jedes Pfund gemeinen von Ldͤwenhaupt, war mit ſeinen Garden um⸗ Tabacks, fuͤr den Spaniſchen aber 8 Guld. geben. Ihm folgten der Lieutenant de Roi, Neulich waren die Landbothen verſammelt, Herr von St. Victor, mit dem Generalſtaab, um ihre Deputirten zu den großen Landge⸗ der Koͤnigliche Praͤtor, Herr Baron von Au⸗ gerichten, die mit naͤchſtem gehalten werden, tigni, mit dem Magiſtrat der Stadt, die zu erwaͤhlen; allein einige Wolwodſchaften, Ritterſchaft und viele andere Standsperſo⸗ als Poſen, Gneſen, Korliz ſind unverrichte⸗ nen. Eine Grenadier⸗ Compagnie beſchlos ter Sache auseinander gegangen. Damit den ganzen Zug. Der Probſt, Dechant und nun dieſes zu keinen weitern Unruhen Anlaß uͤbrige Stiſtsherren von St. Thomas em⸗ geben moͤchte, iſt von Seiten Rußlands der pfingen den Leichnam an der Haupthuͤre ihrer Herr Olizao zum Landrichter von Kreminiek ernannt worden. Kirche, welche mit Saͤulen und vielen ſchick⸗ lichen Sinnbildern ausgezieret war, und gien⸗ Der Grosfeldherr von Lithauen, Graf Oginsky, bemuͤhet ſich auf das aͤußerſte ſeine gen vor demſelbigen her bis in das Chor, wo er indeſſen auf ein Trauergeruͤſt geſtellet und Guͤter von dem wegen ſeinem unruhigen ve⸗ Il von 1a Oragonern bewachet wurde, Der ⸗ X ⸗ Zug abe Zu der Mannheimer Zeitung groͤßeren Hoſgerichts⸗Inſiegels, Samſtags. falls Belieben finden. Brleſe und Gelder den 16. Angſt 1777⸗ bitret man frei einzuſchicken. Kurpfalz Hofgericht. Freiherr von Koſſler. Hubertus Heineck von dahier hat ſich vor Schwerd. ohngefaͤhr 24 Jahren nach erlernter Barbie⸗ 2. rer⸗ Profeßion in die Fremde begeben, ohne daß man bis daber weder von deſſen Aufent⸗ Dem Hubuto wird andurch verannt ge. hait, Leben oder Tod etwas zuverlaͤßiges in macht, daß den 4. naͤchſtkuͤnfrigen Monars Erfabrung bringen koͤnnen; maſen nun deſſen Sept. Morgens 9 Uhr mit Verſteigung der noch lebender und dahler wohnhafter Stief⸗ von dem ſchwarzen Baͤrenwirth Chriſtoph bruder, Bartholomaͤus Heineck, um Aus⸗ Braun ruckgelaſſenen Weinen und Faßwerk folgung ſeines abweſenden Bruders Vermoͤ⸗ in dem Wirthshaus zum ſchwarzen Baͤren gen birtlich angeſtanden hat; als wird oben der Anfang gemacht und damit nach Mirtags erwaͤhnter Hubertus Heineck oder deſſen al⸗ 3 Uhr und ſo die folgende Tage fuͤrgefahren lenfallſtge Leibeserben hiemit lab rermino werde. Mannbeim, den 27. Augſt 1717. peremptorio von 8 Wochen vorgeladen, ge⸗ ſtallten ihren an veregtes Vermoͤgen haben⸗ den Anſpruch hinlaͤnglich zu legitimiren, oder zu gewaͤrtigen, daß man ſelbiges gegen hin⸗ Zu Heidelberg bei Herrn Jobann Bapeiſt laͤngliche Caution an den Supplicanten aus⸗ Wieſen, Univerſitaͤrs Buchdrucker, ſind friſch foigen laſſen wird. Alzel, den 14. Angſt von der Preſſe zu haben(das Eremplar zu 1r1. 45 kr.) Andre à Biffing, der Kurfuͤrſtli⸗ Knrpfals Sberamt. chen groͤßern akademiſchen Congregation un⸗ ter dem Titel der Verkuͤndigung Mariaͤ Vor⸗ von Koch. ſtehers und Predigers, Faſtenpredigten von Muͤller. den Jahren 1774, 75 und 76: ein Werk. welches um ſo gefaͤlliger wird aufgenommen werden z je ſehnlicher das geſammte Publi⸗ Demnach auf erfolgtes Abſterben des Bur⸗ kum demſelben btsher entgegen geſehen hat. gers und Buchbinders Scriba zn Mannheim erforderlich ſeyn will, daß zu gaͤnzlicher Auss Papier und Oruck in gr. 8vo werden eben⸗ gleichung deren Erbuchmiern, das zu Loblos. Donnerſtag, den 4. Sert. 7 228 X 0 X befindliche, und in einem Wohnhaus, Kek⸗ 2, tton fuͤr getoͤdet erktaͤret, und das Gerlchu ker, Kaͤlter, Schener, nebſt a Viertel, 8 von allem desfallſigen Verbande frei geſpro⸗ Ruthen Pflanz⸗ und Wingertsgarten, ſo chen, fort der von dem Almoſen einawetlen dann 3 Morgen Wingert, und ein und ein eingelegte Vorſtand ihm wiederum zuruͤck ge⸗ halbes Viertel Wieſen beſtehendes ſchazbares geben werde. Studernheim, den 27. Angſe Gut unter annehmlichen Bedinguißen lalva 1777⸗ rarificarione offentlich verſteigert werde, und man hiezu Montag den 15. Sept. naͤchſtens Wormſer Domprobſtei Amt. beſtimmet hat; als wird ſolches zu dem En⸗ Reichard. de bekannt gemacht, damit die zu vorbe⸗ ſchriebenem Hans und Guͤtern Luſteragende 7. ſich auf bemeldte Tagfahrd Morgens fruhe Demnach man von Seiten Hochfuͤrſtlich⸗ um 9 Uhr zu gedachtem Lobloch einfinden, Speieriſcher milden Stiftungen Oberverwal⸗ und der Verſteigung beiwohnen koͤnnen. Neu⸗ tungs⸗Commißſion beſchloſſen hat, die in das Fatt, den 29. Augſt 1777. hieſtgem Zucht⸗ und Arbeitshaus ſchon ſeit mehreren Jahren beſtehende, und mit alken Kur pfalz Ober amt. zum Spinnen, Weben, Walken und Faͤrber von Geisweller. erforderlkchen Bequemlichkeiten und Geraͤth⸗ Weckeſſer. ſchaften wobl eingerichtete wollene Tuch⸗Ma⸗ nufakrur unter annehmlichen Bedingniſſen 6. auf zwoͤlf und mehrere Jahr in Entrepriſe zu Die von Jobannes Weihek vem fongern geben; als wird ein ſolches den Herren Han⸗ Anterm 1. Dec. 1766 an Friedrich Mager, deislenten und Fabrikanten mit dem Anhang Goldſchmid zu Frankelthal ad 50 fl. Kapital bekannt gemacht, daß faramthiche Zuͤchrlinge chusgeſtellte, und an daielbſtiges Katholiſches im Weben und Spinnen bereite wohl geuͤbt. Kiumoſen per ceſlionem gediehene, von dieſem und die in dieſer Fabrique gemacht werdende auch laͤngſtens rechtlicher Ordnung nach ein⸗ wollene Tuchwaaren dchier bei Hof, in der und ausgeklagte gerichtliche Hypotvek iſt im⸗ Stadt und auf dem Land gut anzubringen mitteiſt verlohren gegangen, und der Bezug ſeyn, ſort diejenige, welche zn deſſen Ueber⸗ bes aus den Unterpfaͤndern erlbͤſeten Betrags nehmung Luſt haben, ſich bei allhieſtger nicht anders, als gegen Leiſtung eines ding⸗ Hochfuͤrſtlechen gebeimen Hofkanzlei oder bet lichen Vorftands de tories quoties reſtiruencio Herrn geheimen Rath und Referendarius bis zur Auslieferung der Original⸗ Ooligarion Wolff muͤnd⸗ oder ſchrifrlich anmelden, und geſtattet worden; wie nnn erſagtes Alimoſen in Berreff der Bedingniſſen das naͤhere nicht um die offentliche Vorladung des allenfallſi⸗ nur erfahren, ſondern auch die Fabrique ſelb⸗ zen Befizers ermeldter Obligation, und der⸗ ſten mit dem Gebaͤude in Angenſchein neh⸗ ſelben gerichtliche Mortifictrung angeſuchet, men koͤnnen. Bruchſal, den 26. Augße als wird der Beſizer derſeiben, oder wer ſon⸗ 1117. ſten einen rechtlichen Anſpruch daran zu ma⸗ chen gederket, hiemit offentlich vorgeladen. dieſelbe in einer peremptoriſchen Friſt von 4 Wochen dahler in Urſchrift vorzulegen, und Der ganze Jabrgang dieſer Zeitung, wel⸗ che wochentlich zweimal, Montags und zugleich ſich zu dem Beſize zu legitimiren, wder zu gewaͤrtigen, daß er nach deren Ver⸗ Donnerſtags, aubgegeben wird, koſtet dahier kauf damlt nicht mehr gehoͤret, die Obliga⸗ und in der gangen Pfalz 3 ſi; guswarts abr nichr bben à6 dem Ei auf den bei der in Sch das So geſchah außeroi unter n fuͤrſtlich len⸗6 Am Sulzba D. Ber Pfalz⸗ der Guͤ rins, Duͤßeld Herr 7 rath gi allgem⸗ Seit mit A Fuͤrſten und hai ter. uͤbereilr geweſen ſchoͤnen man, Moſchit daß er Was h in ihrer ſager 2 hie, ve perſiche alen u venn d Wertert Glagen Elben ei aus, al Fethan een 297 I 0 X dem Einzua in die Kirche wurden 12 Kanonen K ſich an einem Ende des Hauſes befindet, auf dem naͤchſtgelegenen Wall, und von den nicht ſchuld daran iſt, daß der Regen am bei der St. Ludwigskirche laͤngſt der Breuſch andern Ende des Hauſes, wo keine Rinne in Schlachtordnung ſtehenden Kriegsvolkern iſt, nicht abgeleitet werde; dieſes waͤre allſo das Schiesgewehr losgebrannt. Ein gleiches nur ein Beweis, daßf auf einem weitlaͤufigen geſchahe auch bei dem Beſchluß dieſer ganzen Gebaͤude mehrere Wetterleiter angeleget wer⸗ außerordentlichen Handlung, bei welcher ſich den muͤßten. Hat es aber ganz nahe bei unter unzaͤhlig vielen Fremden auch das Hoch⸗ dem Wetterleiter eingeſchlagen: ſo war der⸗ fuͤrſtliche Haus Baden, der Landgraf von Hef⸗ ſelbe nichts nuz, es muß ein weſentlicher ſen⸗Homburg 1. eingefunden hatten. Fehler bei deſſen Anlegung begangen worden ſeyn; und wie leicht kann dieſes nicht aus Mannheim, den 1. Sept. Unverſtande oder Unvorſichtigkeit geſchehen 2 Am 25. vorigen Monats iſt der Pfalz⸗ Wuͤrde ſich aber hieraus wohl ein vernuͤnfti⸗ Sulzbachiſche Rath und Hofmedikus, Herr ger Schluß auf die Wetterleiter uͤberhaupt D. Bernhard Joſeph Schleiß, als Titular⸗ machen laſſen, die ſeit 25 Jahren in Ame⸗ Pfalz⸗ Sulzbachiſcher Hofrath; ingleichem rika und Europa ſo vortreffliche Dienſte ge⸗ der Guͤlch⸗ und Bergiſche Rath⸗ Referenda⸗ than haben? Wenn das Waſſer einmal bet rins, auch beſtaͤndige Secretarius bey der einem Damme durchbricht: wird man darum Duͤßeldorfer Akademie der ſchoͤnen Kuͤnſte, gleich alle uͤbrige Daͤmme einreiſſen wollen 2 Herr Jeger, als Guͤlch⸗ und Bergiſcher Hof⸗ Doch um auf die Geſchichte vom Pallaſte des rath gnaͤdigſt ernannt worden. Fuͤrſten von Eſterhaſi wieder zuruͤck zu kom⸗ Seit einiger Zeit hat ſich das Geruͤcht hier men, ſo haben wir die Ehre hiemit oͤffentlich Luͤigemein verbreitet, der Bltz ſey auf den zu berichten, daß die Nachricht davon ſehr mit Wetterleitern verſehenen Pallaſt des unrichtig ſet. Zum Beweiſe ſezen wir einen Fuͤrſten von Eſterhaſi in Ungern gefallen, Auszug aus einem Schreiben her, welches und habe groſe Verwuͤſtungen allda angerich⸗ der beruͤhmte Abt Mako von Wien an einen tet. Dieſe Zeitung iſt bei vielen eine Quelle hieſigen Gelehrten unter dem 25. Augſt uͤber uͤbereilter Urtheile und umrichriger Schiuͤſſe dieſe Sache erlaſſen hat.„ Der Pallaſt des geweſen.„ Da ſiehr man, hies es, die „ Fuͤrſten Eſterhaſt lieget auf einer großen ſchoͤnen Wirkungen der Wetrerleiter; da ſieht „ Ebene in Ungern. Herr Hell, Kaiſerlicher man, wie gefaͤhrlich und verderbiich dieſe „ Sternkundiger, hat auf eben dieſer Ebene, Maſchinen ſind: wer wird ſo naͤrriſch ſeyn. „ gegen Mirternacht, Morgen und Abend, baßz er ferner einiges Zutrauen darauf ſeze,7 „ drei Wetterleiter errichtet, welche ohnge⸗ Was hat aber die reine Vernunft, die ſich „ faͤhr tauſend Schritte vom Pallaſte abſte⸗ in ihren Schritten nicht ubereilet, dazu ge⸗ „ hen. Auf der mirtaͤgigen Seite ſtoͤſt der ager7 Man muß vor allen Dingen, ſprach „ Pallaſt an einen ſehr geraͤumigen Garten, hie, von der Zuverlaͤßigkeir dieſer Nachricht „ in welchem ſich ein mit Schindeln gedeck⸗ berſchert ſeyn; man muß ſich genau nach „ ter Thurn befindet, der mit einem unge⸗ glen Uniſtaͤnden erkundigen; man muß ſehen. „ heuer großen kuͤpfernen Waſſerbehaͤlter, wenn die Zeitung war iſt, ob es weit vom „ und auf der Spize mit einem Knopfe von Werterleiter, oder nahe bei demſelben einge⸗ „ Eiſenbleche verſehen iſt. Auf dieſen WGlagen habe. Iſt der Stral weit von dem⸗ „ Knopf ſiel der Stral, that von dannen eeiben eingefallen: ſo ſolget weiter nichts dar⸗ „ einen Sprung, in welchem er einige Schin⸗ fus, als daß er in dieſem Falle keine Dienſte „ dein weg ſchiug, auf beſagten Behaͤlter, zehan habe, nicht aber daß er ſchaͤdlich ge⸗ „ und lief durch das Rohr, weiches das Waſ⸗ fen ſer, geich wie eine Sachrinne, die ſ „ ſer ans dem Thnrns adieitet, ohne weitemn der u 296 X I „ Schaden hinunter in die Erde. Das iſt K zogs Ferdinand K. H. ſind mit einer beſorg⸗ „ die ganze Geſchichte dieſes Wetterſchlages.,, lichen Unpaͤßlichkeit befallen. Hieraus erhellet nun 1) daß weder der Pal⸗ laſt des oft genannten Fuͤrſten, noch der 1. Thurn, wo es eingeſchlagen hat, mit einem Wetterleiter verſehen geweſen ſey, indem die⸗ Wir Karl Theodor von Gottes Gna⸗ jenigen, die Herr Hell da aufgerichtet hat, den Pfalzgraf bei Rhein, des H. R. Reichs tauſend Schritte davon eutfernt geweſen ſind; Erzſchazmeiſter und Kurfuͤrſt, in Baiern, 2) daß die Wetterleiter, die in einer großen zu Guͤlich, Cleve und Berg Herzog, Fuͤrſt Entfernung vom Gebaͤnde auf Baͤumen oder zu Moͤrß, Marguts zu Bergen⸗ Opzoom⸗ Maſten ſtehen, dasſelbe nicht ſchuͤzen; 3) Graf zu Veidenz, Sponheim, der Mark daß unſere Haͤuſer und uͤbrigen Gebaͤude we⸗ und Ravenſperg, Herr zu gen des verſchiedenen Metalles, welches ſich Ravenſtein ꝛc. ic. gemeiniglich ohne Verbindung darauf befindet, Entbieten allen und jeden unſere Kurfuͤrſtl⸗ als Kreuze, Knoͤpfe, Wetterfahnen, Woͤlfe Gnad, und alles Gutes, fuͤgen denſelben an den Rauchfaͤngen, Bleigraͤte, Dachrin⸗ anbenebens hiermit zu wiſſen, was maſſen nen u. ſ. w., ohne Wetterleiter in groſer Ge⸗ bei unſerem Kurfuͤrſtl. Hofgericht ab Seiten fahr ſtehen; a) daß eben das Beiſpiel des Curatoris des alt erkrankten, und in ſchwaͤch⸗ Wetterſchlages auf dem Eſterhaſiſchen Thur⸗ lichen Leibesumſtaͤnden ſich befindenden Kur⸗ ne die Nuzbarkeit der Wetterleiter offenbar pfaͤlziſchen Hauptmanns und Marſch⸗Com⸗ beſtaͤttige, indem der Stral, ſo weit das miſſarii Riſchard um offentliche Ladung an Metall an einander hieng, ohne den minde⸗ ſammtliche deſſen Creditores geziemend ge⸗ ſten Schaden abgeleitet worden iſt. bethen worden ſeye; wie Wir nun dieſen Ge nealog iſche Na chrichten. Geſuche zu willfahren keinen Anſtand genom⸗ men haben; als heiſchen, und laden Wir Am 19. des leztverfloßzenen Monats wur⸗ de das Koͤnigliche Haus beider Sicilien durch euch benannte Creditores, Falls ihr an er⸗ waͤhnten Tit. Riſchard annoch einige recht⸗ die Geburt eines Prinzen erfreuet, welchen maͤſige Forderungen zu machen habet, in der Ihre Maj. die Koͤnigin hoͤchſtbegluͤckt zur Maaß hiemit edkickaliter, daß ihr binnen ei⸗ Welt gebracht. Solcher hat mit der heiligen ner Friſt von b Wochen, welche euch pro Taufe die Namen Franz Joſeph ꝛc. empfan⸗ primo, ſceundo,& terrio termino peremp gen. roris hiemit beſtimmet wird, dahier bei un⸗ Der juͤngſthin erwaͤhnte Prinz von Aren⸗ ſerem Kurpfaͤlziſchen Hofgericht entweder per⸗ berg iſt am dritten Tage ſeiner Geburt zum ſonlich oder durch einen mit genugſamer Voll⸗ groͤßten Leidweſen des Herzoglichen Hauſes macht, und Inſtruction verſehenen Sachwal⸗ ſchon wieder verſtorben. Auch befiadet ſich ter euch meldet, und euere Credita behoͤrens deſſen Fuͤrſtliche Frau Mutter in den mislich⸗ juſtificiret, im Ausbleibungsfall, und darauf ſten Geſundheitsumſtaͤnden. beſchehendes weiteres Anrufen aber gewaͤrtle Die Herzogin von Chartres hat in dem gen ſollet, daß ihr mit eueren Anſpruͤchen achten Monate hhrer Schwangerſchaft zwei ferner nicht gehoret, ſondern euch das ewi⸗ Toͤchter zur Welt gebracht, welche aber bei⸗ ge Stillſchweigen auferlegt, und ferner er de ſogleich wieder verſchieden ſind. kannt werden ſolle, was die rechtliche Ors nung erfordert; danach ihr euch zu richten Die Ruckkehr Sr. Maj. des Kaiſers aus habet. Geben in unſerer Refidenzſtadt Mann⸗ deu verſchiedenen Laͤgern nach Wien war auf heim unter Pordruckung unſeres Kurfuͤrſtl. den 24. Augſt ſeſtgeſezet. Des Erzher⸗ geoſe