X 0 X Mannheimer Feituu Num.IXXXVIII. Montag, den 29. Sept. 1777. Rom, den 7. Sept. Mit unermuͤdetem Fleiß, Sorgſalt und muͤ⸗ he beſchaͤftiget ſich unſer beſter Pabſt und Landesvatter unaufhoͤrlich ſowohl in den in⸗ vern Staatsangelegenheiten, als auch in den aͤußern Kirchengeſchaͤfren, und zwar in lez⸗ tern meiſtentheils immer allein ohne Zuzie⸗ hung und Beibilfe anderer, denen Se. Hei⸗ ligkeit hierin ſich zu entdecken und zu vertrau⸗ en nicht fuͤr rathſam halten; beſonders in den Angelegenheiten mit den Hoͤfen von Portngal, Meapel und wehrern andern von nicht gerin⸗ der woicheigkelt. Am lezt verwichenen Donnerſtag iſt der Paͤbſtl. Proanditor, Cardinal Girand, aus dem Bad von Viterbo wieder zuruͤck hier angekoramen, und bat ſogleich eine Audienz bei Sr. Paͤbſtl. Heiligkeit erbalten. Die Congregarion der drei Cardinaͤlen Pal⸗ lavicint, Colonna und Trajetto hat mit aͤußer⸗ ſier Schaͤrfe ihre Unterſuchungen in dem Phi⸗ lippiner⸗ Kloſter des Dratoriums fortgeſezet. Die Folge davon war, daß am leztern Sonn⸗ tag der Pater Belloni den Befehl erhielt, bin⸗ nen 3 Taͤgen das Kloſter und die Stadt zu verlaſſen, welchen Befehl er auch wuͤrklich be⸗ ſoiget hat. Er iſt einer von den dreien Prie⸗ ſtern, die einer Irrlehre wegen ſchon in vo⸗ rigem Jahr ausgeſtoßen worden waͤren, wenn nicht der Koͤnigl. Spaniſche Miniſter damals ſich beſonders fuͤr ſie verwendet baͤrte. Nun werden noch die weitern Entſchließungen in Anſehang der uͤbrigen Mitbruͤder und An⸗ gaͤnger des Belloni erwariet. Auch die hiefige Judenſchaft hat ſich durch ein gewaltthaͤtiges Betragen dieſer Tagen ei⸗ ne ſcharfe Ahndung und Beſtrafung zugezo⸗ gen. Eine junge ledige Juͤdin entſchloß ſich das Chriſtenthum anzunehmen, und ſo dann mit einem Chriſten ſich zu verehligen. Sie entdeckte ihr Vorhaben dem Eardinal Vicari⸗ ns, mit der Birte, ihr zu deſſen Ausfuͤhrung bebuͤlflich zu ſeyn. Se. Eminenz ſchickte bier⸗ auf ſogleich einen Wagen und Prieſter von Wache begleitet an das Haus ihrer Eltern, um fie daraus ablangen zu kaſſen. Kaum aber wurde dav Judiſche Hausgeſind ſvichas gewahr, ſo ergriff es mit Gewalt die junge Juͤdin, und bemuͤhete ſich ſolche durch ein Fenſter hinaus in den Tiberſtrohm zu ſtuͤr⸗ zen. Doch die Wache verhinderte noch zu rechter Zeit dieſes abſchenliche Unternehmen, und brachte die Juͤdin gluͤcklich in die Kutſche. Indeſſen hatten ſich faſt alle Juden auf der Straſſe verſammelt, in der Abſicht ſich des Maͤdchens wieder zu bemaͤchtigen. Sie ſtet⸗ nigten die Wache, und zwangen ſolche die Flucht zu ergreiffen, die Kutſche aber, die ſchnell davon fuhr, konnten ſie nicht zuruͤck halten. Nun iſt ihnen fuͤr dieſen Freveleins⸗ weilen eineGeldſtrafe vonz500 Roͤm. Thl. auf⸗ erleget, mit dem Vorbehalt, die Urheber der Frevelchat noch beſonders zu beſtraſen. Parma, den 15. Sept. Zu Neapel ſoll, dem Vernehmen nach, von Hofe aus an alle Biſchofe beider Sicllien ein merkwuͤrdiger Befehl ergangen ſeyn, ver⸗ mog deſſen ſolche von nun an beinabe auer 3 13 ⸗ 3 24 I 0 X Perbindung mit dem Roͤmiſchen Hofe entſa⸗ A Matroſen abher, die ſich darunter beſenden, gen muͤßen. Man hoffet naͤchſtens im Stan⸗ die Freiheit gegeben. de zu ſeyn, den eigentltchen Innhalt gedach⸗ Der Vorſtand der neuen Schaubuͤhne zu ten Befehls umſtaͤndlich mitthellen zu koͤn⸗ Mailand hat den beruͤhmten Ritter Gluck nen. eingeladen, die erſte Opera, welche ruͤnfti⸗ Paris, den 19. Sept. gen Winter darauf geſpielet werden ſoll, zu verfertigen; woruͤber viele Italtaͤner, welche Die begluͤckte Wiedergeneſung des Herzogs von Chartres hat eine ſolche allgemeine Freu⸗ einen Bunarello, Sacchini, Piccini, Tra⸗ de verurſachet, daß in verſchiedenen Kirchen jetta, Anfoßi, Gutlieimi u. zu ſchaͤtzen wii⸗ feverliche Dankfeſte deswegen gehalten wor⸗ ſen, ſehr eiferfuͤchtig ſind. den ſind. Mabrit, den 8. Sept. Man vernimmt aus Turin, daß Se, Sar⸗ Se. Majeſtaͤt der Koͤnig haben dem Her⸗ diniſche Maj. dem als Grosbothſchafter hier zog von Arcos den Auftragertheilet, Hoͤchſt⸗ geſtandenen Grafen von Viry ſogleich bei ſei⸗ dero Frau Schweſter, die verwittibte Koͤnl⸗ ner Ankunft zu Chambery den Befehl haben zu⸗ gin von Portugal, aufchrer Hieherreiſe an den gehen laſſen, ſich von da auf eines ſeiner Land⸗ Graͤnzen zu empfangen. Man verhoffet, guͤter in Savoyen zu entfernen. ihre zwote Prinzeßin Tochter, Maria An⸗ In dem Koͤnigl. Schreiben, welches an die na, mit ihr zugleich hier ankommen zu ſe⸗ Beſehlshaber in unſern Seehaͤfen wegen den Amerikaniſchen Schiffen ergangen, heißt es hen. unter andern, daß Se. Maj. nicht ohne hoͤch⸗ Londen, den 19. Sept. ſtes Mißvergnuͤgen haben vernehmen muͤßen, Die Abſicht der Koͤnigl. Kriegebeſehlsbabe⸗ wie daß man bisher allerlet Liſt und Berrug in Amerika iſt, die Rebellen in dem Mittel⸗ gebrauchet habe, um ohngeachtet des mehr⸗ punkt der Kolonten dergeſtallt eng einzuſchlieſ⸗ mals ergangenen Verbothes, die Engellaͤn⸗ ſen, daß fie entweder in entſcheidende Gefech⸗ diſche Benten der Amerikaniſchen Kaper kaͤuf⸗ te ſich einlaſſen, oder als Geſangene ergeben lich an ſich zu bringen, und die Koloniſtrn muͤßen. dafuͤr auf allerhand Weiſe mit Kriegsvorrath Ein ſicheres Schreiben aus Nen⸗ Hors und dergleichen zu verſehen. Die Treue, mit meldet fuͤr gewiß, daß die Stadt Philadel⸗ welcher man die offentlichen Vertraͤge zu hal⸗ Phia endlich an die Koͤniglichen uͤbergegangen ten ſchuldig ſeye, geſtatte nicht dergleichen ſeye. Am 22. Jul. iſt der Lord Howe und Unweſen laͤnger zu dulten. Doch da die Haͤ⸗ ſein Herr Bruder mit ſechs Schiffen von der fen allen handelnden Nationen offen ſtehen, Linie, a Fregaten, a Kriegsſchaluvpen und ſo ſeyen hievon diejenige Handelsſchifſe von 270 Transportſchiffen, wie bekannt, von Mord⸗ Amerika ausgenommen, welche die gedachtem Neu⸗Hork in die Delaware⸗Bay gewoͤhnliche Landes. Erzeugniße ausfuͤhren, abgefahren. Seine Mannſchaft beſtand aus und dagegen wieder ſolche Waaren einneh⸗ 16000 Mann. Rach einer Fahrt von drei men, deren Ausfuhr erlaubt iſt. Tagen befand ſich dieſe Flotte nur noch 16 Am 27. Augſt wuſte ein Engellaͤndiſches Engell. Meilen von Philadelphia, und kurz Schiff unter verſtellten Flaggen einem Bo⸗ hernach ſoll die Eroberung dieſer Stadt wuͤrk⸗ ſtonianiſchen Raub⸗ Schiffe ohnweit Bordeaur lich erſolget ſeyn. Als die Rebellen dem ge⸗ ſich zu naͤhern, und daſſelbe ohne einen Schuß gebenen Befehl des Washington gemaͤß die zu thun, in ſeine Gewalt zu bekommen. Stadt in Brand zu ſtecken im Begriffe wa⸗ Der Kapiraͤn und ſammtliche Mannſchaft ren, verſammelten ſich angenblicklich bei 3000 wurden in Seßel delegete vler drdnfrblien Qugcker, weiche ſie gluͤcklich daran vechio⸗ 1 Zug abe Zu der Mannheimer Zeitung 13. Det. in Loco Neupfalz 60 bis 70 Staͤm⸗ſ intra tempus aſlixionis biethende einzufinden, me Hollaͤnderbaͤum offentlich an die Meiſt⸗ und benannten Umſtaͤnden nach den Zuſchlag. biethende verſteiget werden; als wird ein ſol⸗ zu gewarken baben. Heidelberg, den 11. ches jedermann hiedurch bekannt gemacht, Sept⸗ 1777⸗ damit diejenige, welche hiezu Luſt tragen, ſich in termino prachzo&r loco einfinden Kurpfalz Stadtratb. ionnen, Germersheim, den 25, Sept. 1777⸗ Sartorhus. Kummer. 6. Das dem dahleſigen geiſtlichen Adminl⸗ Demnach man zur Berichtigung der Ver⸗ ſtrations. Erbbeſtaͤnder Johannes Stauden⸗ laſſenſchafrs.Maß des verſtorbenen geiſtlichen heimer zuſtehende in allhieſiger Gemarkung Adminiſtratiousrath, Herrn Faupel, vonnd⸗ gelegene ſo genannte Katharinen Erbbeſtands⸗ then erachtet, deſſen faͤmmtliche Ereditores gut beſtehend in br Morgen 2 Virriel 13 vorzuladen, und hiezu Terminum auf den Ruthen Acker neuer Nuͤrnberger Maaſang 10. Nov. laufenden Jahres auserſehen; als nd 160 Ruthen per Morgen iſt nach der von wird allen und jeden, ſo an die Verlaſſen⸗ Kurfuͤrſtl. hochlsbl. geiſtlicher Adminiſtration bereits ertheilten Etnwilligung, in eine of⸗ ſchaft ermeldten Tit. Faupel einige gegruͤn⸗ dete Forderung zu haben vermeinen, obbe⸗ fentliche Verſteigung gebracht, fort das lezie meidte peremptoriſche Friſt pr0 omni& ul- beſchehene Gedoth adk valvas publicas auf timato des Endes andurch anberaumet, um. zwei Menat afigiret worden; man will da⸗ bei der dahier gnaͤdigſt angeordneten bohen der ein ſelches zu dem Ende anmit bekannt Reglerungs⸗Commißion entweder perſoͤnlich. machen, damii diejenige, welche zu ſothanen ober durch hinlaͤngliche Bevollmaͤchtigte zu Erbbeſtandsgut entweder ganz, oder zu dem erſcheinen, ihre in Handen habende Urkun⸗ dritten Theil desſelben Luſt tragen, binnen dieſer zwei monarlichen Friſt auf allhleſiger den vorzulegen, und ihre Forderungen zu Stadtſchreiberet, die Steigungs⸗Bedingnißen liguldiren, in dem Entſtehungsfall aber zu einſehen, und ihre Geboth ad protocollum gewaͤrtigen, daß dem ohngeachtet in Sa⸗ abgeben koͤnnen, unter dem bemerken, daß chen fuͤrgefahren, und denen Ausbleibenden nach abgeioſſener Affirionszeit auf den 11. ein ewiges Stillſchweigen auferleget werden des Monars Nov. Morgens fruhe 9 Uhr auf ſolle. Lindenfels, den 22. Sept. 1777. hieſelbſtigen Rathhaus eine FinaleVerſteigung En pecigli Commſtione celuilhmi Kegieninie vorgenommen werden ſolle, bei welcher ſich Morlock. die Luſttragende, und ekenſalls guch die Weiſſenbern, dewerimn Cowwuͤlroni. Montag, den 29. Sept. 7 7 7. 127 328 I 0 X ⸗ gehort zu werden, zu erſcheinen hiemit vor⸗ Kaſpar Ruß, ehmaliger Strumpfhaͤndler geladen. Winnweiler, den 19. Sept. 1777⸗ aus Hamburg, nachheriger Erbbeſtandc⸗ Ihro Roͤm. Kaiſ. Maj. zur Reiche⸗ Muͤller auf der hieſigen Gereyde, hat ver⸗ grafſchaft Falkenſtein verordnete ſchiedene Ungluͤcksfaͤlle angezeiget, warum Adminiſtration. ſein Vermoͤgen nicht hinreichend ſeyn wolle, Sauer. ſammtlich ſeine Schulden daraus bezahlen zu koͤnnen, wannenhero dann ein ſolches ſeinen Es hat dem Herrn D. Bahrdt gefallen, Glaubigern freiwillig abzutretten ſich aner⸗ in dem Z. Stuͤck der Heidesheimiſchen Uirte⸗ bothen: Gleichwie man nun hierauf beſchloſ⸗ rariichen Correſpondenz bekannt zu machen, ſen hat, zwiſchen ihm und ſeiner Creditor⸗ daß er unter dem Titel, Sammlung theolo⸗ ſchaft eine foͤrmliche Liqutdatton vorzunehmen, giſcher Nachrichten aus der a llge mein en anbei dieſelbe, inſonders des Vorzugsrechts Deutſchen Bibltothek, den groͤſten halber gegen einander zu hoͤren, dazu auch Theil der theologiſchen Recenſionen aus die⸗ wuͤrklich terminam peremptoriom auf Mon⸗ ſem Werke, vom erſten Bande an, wolle tag den 3 Nov. anberaumet hat; als werden nachdrucken laſſen. Daß dieſes ein ſehr un⸗ alle und jede Kaſpar Rußiſche Creditores hie⸗ befugtes Unternehmen ſey, wird jedermann, mit unter der geſezmaͤſigen Verwarnung vor⸗ der die ungezweifelten Rechte des litterari⸗ geladen, um auf eben beſtimmte Friſt mit ſchen Eigenthums erkennet, leicht einſehen. ihren Forderungen vor dahieſigem Oberſchult⸗ Ich habe die allgemeine Deutſche Bibltothet heiſereiamt zu jenem Ende und um ſo gewiſ⸗ nicht anders als durch die undeſchreiblichſte ſer zu erſcheinen, als die Auebleibende unter Muͤhe und ungemeine Koſten zu Stande ge⸗ Auferlegung eines ewigen Stillſchweigen⸗ bracht, ich habe den beſten Theil mrines Le⸗ vamit nicht mehr gehoret werden ſollen. bens auf die Herausgabe dieſes Werks ver⸗ Edenkoben, den 12. Scpr. 1777. wendet. Ich uͤberlaſſe es einem jeden billig⸗ denkenden Mann, ob es recht ſey, daß ein Kurpfalz Oberamtſchulcheiſerei. anderer ſich die Fruͤchte meiner ſauren Muͤhe I. 8. Tauſſenbach. zueigne, und ob es einem Doktor der Theo⸗ Hogler. logie, einem Auffeher eines Philanthropini⸗ ſchen Inſtituts anſtaͤndig ſey, ſich in die 3. Klaſſe der Nachdrucker zu ſtellen, die bisher Demnach des abgelebten Unterthanen und zu den nichtswuͤrdigſten Leuten ſind gezaͤhlet Kraͤmers Jakob Hofmann zu Fraͤmersheim worden. Ich kann uͤbrigens das Pnblikum hinterlaſſene Witrib Wilhelmina Gertraud verſichern, daß dieſer verſtuͤmmelte Nach⸗ vhne Leibeserben, jedoch mit Hinterlaſſung druck nicht zu Stande kommen, wenigſtens eines Teſtaments, ohnlaͤngſt verſtorben iſt; gewiß nicht werde ſontgeſezt werden, da ich als werden alle und jede, welche an acfanc. ein Kaiſerliches allergnaͤdigſtes Privilegiuni tam vel en jure ſuecefhionis vel en eapite uͤber die aligemeine Deutſche Bibliothek er⸗ dedui einen rechtlichen Anſpruch zu haben halten habe. Sollte es fuͤr noͤthig erachtet vermeinen auf den 11. kommenden Monats werden, die theologiſchen Recenſionen der all⸗ Nov. welche Friſt ihnen pro omni rermino gememnen Deutſchen Bibliorhek auszugsweiſe, anberaumet wird, aud auchienchum publicare oder ſonſt, den theologiſchen Leſern, fuͤr ei⸗ reſtamenmm& liquidandum credita fuͤr hie⸗ nen wohlfeilern Preis in die Haͤnde zu brin⸗ fige Kaiſerl. Kanzlei Morgens 9 Uhr unter gen, werde ich ſelbſt dazu die gehoͤrige An⸗ zu befahrenden Rechtsnachtheil und Strafe ſtallt machen. Berlin, den 14. Sept. 1777. dennash nichr nenr nb heen Eriprochen Nucolat. der ltch we ſich wit den woſ mit zun ſtus die Alb 8r fo Fei wei wee Fln kuͤn riko Hei dun ohr fall dieſ den reig wer ſdur mma 1 ved den Sat terlt Daͤn dier 327 A 0 A verten. Alles war ſchon zu einer erſchreck⸗ K Die Ottomanniſche Pforte laͤßt eine nene lichen Entzuͤndung veranſtaltet. Von Boſton, Feftung auf den Graͤnzen der Moldau an dem wohin der audere Theil der Koͤnigl. Armee Donauſtrom erbauen. Der bereits dahin ſich gewendet hat, werden ſtuͤndlich gleiche abgegangene Boſtangt⸗Baſchi iſt zum ohn⸗ wichtige Nachrichten erwartet. mittelbaren Aufſeher dieſes Bauweſens an⸗ Uebrigens verlantet, daß die Amerikaner geordnet. Die Feſtung ſoll den Namen Sah⸗ den Entſchluß gefaſſet, die Inſel St. Helena, na Boghaſi fuͤhren. woſelbſt unſere Handelsſchiffe auf ihrer Fahrt Gedachte Moldau, nebſt der Wallachei, mit ſuͤßem Waſſer ſich verſehen muͤßen, weg⸗ dieſe zwo vortreffliche Provinzen, koͤnnen ih⸗ zunehmen. rem großen Umfang und Fruchtbarkeit nach Als der General Bourgoyne ſich der Fe⸗ viel bevoͤlkerter ſeyn, als ſie nicht ſind. Sie ſiung Eduard naͤherte, haben die Rebellen faſſen bei 560 Meilen im Biereck in ſich und die Stadt in Brand geſtecket, und ſich nach dennoch werden kaum 500 tauſend Inwoh⸗ Albany gezogen, wohin man ihnen auf dem ner darin gezaͤhlet. Außer Jaßy und Bu⸗ Fus nachgeſoiget iſt. In daſiger Gegend er⸗ chareſt gleichen die uͤbrigen Staͤdten kaum folgte ein hiziges Treffen, in welchem die einem rechtſchaffenen Dorfe; die Doͤrfer aber Feinde meiſtentheils niedergemacht wurden, beſtehen mehrentheils aus einigen niedern weil Bourgoyne ſeine Wilden durch einen Um⸗ elenden Huͤtten. Die Inwohner ſpeiſen nach weg voraus geſchickt hatte, um allie Wege zur Tuͤrkiſcher Art an runden von der Erde kaum Flucht abzuſchneiden. ein wenig erhabenen Tiſchen, um welche ſte Die Zahl der Hilfstruppen, womit man auf niedern Polſtern, mit eingebogenen Ruͤ⸗ kuͤnfſtiges Jahr die Koͤnigliche Macht in Ame⸗ cken und kreuzweis uͤber einander geſchlage⸗ rika zu verſtaͤrken gedenket, beſtehet aus 7006 nen Fuͤßen ſizen. Ihre Speiſen find ſchlecht Heſſen und Braunſchweigern, die ſchon ge⸗ und ſchwimmen in Schaaffett. Sie zuckern dungen ſind, ferner aus g000 Hanoveranern, und wuͤrzen ſtark. Gleich nach dem Eſſen ohne die inlaͤndiſche Verſtaͤrkung, die eben⸗ wird Tabak geraucher und geſchlafen. falls betraͤchtlich ſeyn wird. Die Koſten zu Aus Polen iſt vor einiger Zeit eine dieſen außerordentlichen Ruͤſtungen werden Pilgrimſchaft von ohngefaͤhr 100 Juͤdi⸗ denen, weiche in vorigen Kriegen gegen Frank⸗ ſchen Haushaltungen nach dem ſchwarzen reich und Spanien aufgewendet worden ſind, Meer aufgebrochen, um uͤber Conſtantino⸗ wenig nachgeben. pei nach Jeruſalem zu gehen. Als ſie in der Alle Schige der Oſtindiſchen Geſellſchaft Tuͤrkiſchen Hauptſtadt angekommen war und ſollen hinfuͤhro jedes mit 20 Kanonen und 98 ſich einige Tage daſelbſt aufhalten wollte, Mann bewaffnet werden. iſt ihnen ſolches nicht geſtattet worden. In den noͤrdlichen Gegenden unſeres Koͤ⸗ Man glaubt, daß ſie die Reiſe nach Jeruſa⸗ nigreiches iſt am 1a. dieſes zwiſchen 10 und lem nur zum Vorwand gebrauchen, vnd in 11 Uhr vor Mittag ein heſtiges Erdbeben der That ſich in der Tuͤrkei niederzulaſſen verſpuͤhret worden. Willens ſind. Uebermorgen wird der Koͤnigl. Hof fuͤr den lezthin vrrſtorbenen Prinzen Moriz von Mannheim, den 25. Sept. Sachſen⸗Gotha, Oheim Sr. Maj. von Muͤt⸗ Bei der anheute mit veſtgeſezten For⸗ terlicher Selte, die Trauer anlegen. malitaͤten vollzogenen 2tbten Ziehung der Kurfuͤrſtlich⸗ Pfaͤlziſchen Lotterie, ſind die Warſchan, den 10. Sept. Numern Man erwartet mit naͤchſtem einen Koͤnigl. Daͤniſchen Miniſter, deſſen Reiſegeraͤthe ſchon 54. 83. 19. 36. 32. dier angekemmen ſſt. aus dem Glucks⸗Rade gezogen worden. Die 326 X 0 X 217te Ziehung beſagter Kurfuͤrſtl. Lotterie A vollmaͤchtigtenSachwalterbeihieſigem Stadt⸗ geſchieher Donnerſtags, den 16. Det. 1777. rath zu erſcheinen, ſich zum Empfang dieſer 1. Erbſchaft hinlaͤnglich zu legitimiren, vder in Ausbieibungsfall zu gewaͤrrigen, daß ſothane Da zu mehrerer Beqnemlichkeit des com⸗ Erbſchaft derenſelben dahier anweſenden Bru⸗ mercirenden wublikt ſo wohl als auch deren dern Martin Schweiß gegen Stellung einer uͤbrigen Correſpondenten bei hiefigem K. R. Eauttion heimgewieſen werde. Mannheim⸗ Poſtamte die Verfuͤgung getroffen worden, den 25. Augſt 1777. daß mit Anfang des bevorſtehenden Monats Octo ber alle Tag eine reitende Poſt von hier Kurpfalz Stadtr ath. uͤber Oagersheim, Frankenthal, Worms und Gobin. Leers. Oppenhein nach Mainz fruͤh um 8 Uhr ab⸗ gehe, und taͤglich von da wieder fruh um 7 3⸗ Uhr hier zuruͤck komme; als hat man ſolches mit hoher Bewilligung wird hiedurch be⸗ einem geehrten Publiko bekannt machen, und kannt gemacht, daß allhier ein Operateur zugleich bemerken wollen, daß die Briefe eine Namens Bernhard Ezechiel, aus der Stade halbe Stunde vor Abgang der Poſt zu hieſt⸗ Brandenburg gebuͤrtig, angekommen; wel⸗ gem K. R. Poſtamte gebracht werden muͤſſen. cher ſeine Kunſt, die ſo genannte Huͤnerau⸗ Auch wird kuͤnftighin die Ordinaire, ſo gen oder Leichdorn, mit ſammt der Wurzel⸗ wochentlich 2 mal als Mitwochs und Sams⸗ ohne die geringſte Empfindung und Schmer⸗ tag nach Mirtag um 3 Uhr uͤber Worms, zen, aus dem Grunde zu heben;(als wo⸗ Alzet, Kreutznach und weiters in den Huuds⸗ von er hier ſchon einige Proben abgelegt⸗ ruͤck abgegangen, an den ſonſt gewoͤhnlichen wie auch den verwachſenen Nagel davon zu Tagen fruh um 8 Uhr von hier abrelten. befreten, zeigen wird. Auch hat er ein Mir⸗ 2. tel, den Froſt aus Haͤnden und Fuͤßen zu Nachdem der Heinrich Jakob Schweiß un⸗ vertreiben. Demnaͤchſt hat er ein gutes Mit⸗ term 12. Augſt 1775 ohne Hinterlaſſung ei⸗ tel, ſo wohl fuͤr die Zahnſchmerzen und den niger Leibeserben ab inteſtato verſtorben, und Scharbock, desgleichen ein Mittel den Salze nach Abzug der Leich ⸗und ſonſtigen Koͤſten fluß zu heilen, als auch die Wandlaͤuſe ſo wohl ein Vermoͤgen von 25a fl. 47 kr. hinterlaſſen aus dem Holze als auch aus den Steinen zu hat, wozu deſſen Bruder dahieſiger Burger vertreiben. Imgleichen hat er ein Mittei und Buchbindermeiſter, Martin Schweiß, die Wuͤrmer aͤußerlich abzutreiben, und die dann deſſen beide leibliche Geſchwiſtere, be⸗ Haͤnde von von den Warzen zu befreien. En nanntlich Kaſtimir Schweiß, und Maria Mar⸗ beſtzet noch mehrere aͤußerltche Kuͤnſte und garetha, geehelichte Goswar, die rechtmaͤſi⸗ alle ſeine Mittel ſind ſehr zuverlaͤßig, indent ge Erben ſind, beide leztere aber allſchon er viele gute Zeugniße aus vieler Herren Zaͤn⸗ vor geraumen Jahren dahier abweſend, und der, von Doctoren und Profeſſoren aufwei⸗ von derenſelben Aufenthalt, Leben oder Tod ſen kann. Er biethet dem geehrten Publik⸗ nichts bekannt; als werden dieſelbe, oder ſeine Dienſte an, uud wird ſich nur eine klei⸗ deren rechtmaͤſige Erben unter einer drei mo⸗ ne Zeit hier aufhalten. Er logirt in den natlichen peremptoriſchen Friſt, wovon ein Zoldenen Schwanen. Monat fuͤr den erſten, der zweitere Monat fuͤr den andern, und der drittere Monat fuͤr 1 den leztern Termin anberaumet ſind, vor⸗ machdem vermoͤg eingelangter Kurfuͤrſtl. geladen, um innerhalb dieſer Friſt entweder Pfaͤlziſchen hoher Regierungs⸗ Frlaubnis perſoͤnlich, oder durch einen Hinlaͤnglich be⸗ naͤchſtkommenden Monteg uͤber 14 Tag den 13. det.