X 0 N Mannheimer Zeitun Num. XOVIIl. Paris, den 28. Nov. as Chatelet hat das Verboch. daß die Kanzeliſten jederzeit ohne Stock und Degen in den Gerichtshoͤfen ſich einſinden follen, zu erneuern fuͤr noͤthig gefunden, da ſolches ſeither ganz in Vergeßenheit gekom⸗ men war. Es ſind auch einige Ermahnun⸗ gen an die Sachwalter beigefuͤget, ſich der guten Ordnung geziemender, als bisher von ihnen geſchehen, zu unterwerfen. Das Eiektriſiren in gewißen gichteriſchen und kraͤmpfichten Krankheiten, wird auch bier je laͤnger je heilſamer befanden. Herr Mauduit, ein Mirglied der Koͤniglichen Ge⸗ ſellſchaft der Arzneikunde, welcher ſich ſtark damit deſchaͤftiget, ſtellrt nenuch ſemer Se⸗ ſellſchaft verſchiedene mit obiger Krankheit behaftete Perſonen vor, die er unter Haͤnden hat. Man fand bei Vergleichung ihres vo⸗ rigen Zuſtandes mit dem gegenwaͤrtigen, baß es ſehr vienlich fuͤr ſie ſeyn werde, mit den eiekrriſchen Verfuchen fortzuſahren. Zu Verſailles ſtuͤrzte ohnlaͤngſt ganz un⸗ dermuthet ein neu erbauter Pferdſtall des Grafen von Provenze dergeſtalt zuſammen, daß zween Stalltnechte nebſt verſchiedenen Wſerden darunter maustod geſchlagen worden ſind. Man glaubt, daß ganz untauglicher Speis bei Ervauung dieſes Stalles zu den Grnndmauern gebrauchet worden ſeyn muͤſſe. Andere ſagen, es habs an den Balten ge⸗ ſehlet. Am 25. dieſes iſt zu Verſailles Se. Durch⸗ laucht der Herr Marggraf von Anſpach, weicher unter dem Namen eines Grafen von Montag, den S. Dec. 1777. Sayn reiſet, Ibren Koͤniglichen Majeſtaͤten vorgeſtellet worden. Unſere geſchickten Bildhauer verfertigen jezt nach und nach in Marmor Standotide der großen Maͤnner, die Frankreich gehabt hat. Die Bildniſſe eines Sully, eines Des⸗ cartes und des beruͤhmten Fenelon ſtehen ſchon wuͤrklich in dem Kunſtſaale des Louvre. Kuͤnftiges Jrahr werden Corneille, Boſſuet, Montesquten und derKanzler von Agueſſeau er⸗ ſcheinen. Die Buchhaͤndler haben ſtarke aber ver⸗ gebliche Vorſtellungen gegen die lezte Koͤ⸗ nigliche Verordnungen, welche ihnen Ziel und Schranken fezen, gemacht, unter dem Vorwand, daß ſolche ihrer Handiung zum groͤſten Nachtheil gereiche. Nun ſind ſie entſchloßen, ſich von der Utniverſitaͤt unter⸗ ſinzen zu laſſen, die auch hiezu nicht abge neigr iſt⸗ Amſterdam, den 27. Nov. Am verwichenen Sonntag hatten wir ei⸗ nen entſezlichen Sturm aus Nordweſt, wel⸗ cher die See ſo hoch antrieb, daß ſolche hie⸗ ſige Stadt und die ganze umltegende Gegend mit allen Inſein die Nacht bindurch unter Waßer ſezte. Man hoͤret auch von vielen Schiffbruͤchen, welche dieſer Sturm verur⸗ ſachet hat. In dem großen Sturm, den wir voriges Jahr faſt um die naͤmltche Zeit hatten, iſt ein ſchweres Schiff aus dem Terel auf die uͤberſchwemte Kuͤſte tief in das Land hineingetrieben worden, das nachher ſeſt ſuen geblieben; durch dne leze Acbere 405 X 0 X ſchwemmung aber wieder dergeſtalt flott ge⸗ A In der Provinz Aſturten iſt durch einen Zu⸗ macht worden iſt, daß es ohne Muͤhe hat fall eine Kirche abgebrannt, wodurch ein Scha⸗ mn den Hafen zuruͤck gebracht werden koͤnnen. den von einer Million verurſachet worden. Venedig, den 28. Nov. Genua, den 17. Nov. Von der Polniſchen Graͤnze foll ebenfals Wir haben neulich nichts von dem gefaͤhr⸗ die Beſtaͤttigung der neulich gemeidten Nach⸗ lichen Brande, welcher am verwichenen richt, daß Rußland der Ottomanniſchen Pfor⸗ Montag Morgens um 8 Uhr in dem Her⸗ te den Krieg angekuͤndiget habe, eingegan⸗ zoglichen Palaſte ausgebrochen iſt, und die⸗ gen ſeyn, mit dem Anhang, daß ſchon alle jem praͤchtigen Gebaͤnde eine fuͤrchterliche in Polen geſtandene Rußen nach dem Nie⸗ Zerſtoͤhrung gedrohet hat, gemeldet. Das ſter aufgebrochen, hingegen auch bei 30 tau⸗ Feuer entftand auf dem Speicher uber dem ſend Tuͤrken, theils in die Feſtung Choczym großen Rathsſaal, verbreitete ſich in die theils in die umliegende Gegend eingeruckt Duere und brannte endlich durch den Boden ſeyen. Unter leztern befinden ſich viele tau⸗ in den kleinen Rathsſaal, von welchem nicht⸗ fend Arnauten, die ſehr murren, daß ſie bet als die Mauern ſiehen geblieben ſind. Praͤch⸗ ſo ſpaͤter Jahrszeit in das Feld ziehen muͤſ⸗ tige Mahlereien von aiten beruͤhmten Mei ſen: denn ſie koͤnnen, weil ſie in einem waͤr⸗ ſtern, hauptſaͤchlich aber wichtige Paplere, mern Lande wohnen, keine Kaͤlte vertragen. ſind dabei zu Grunde gegangen. Ohe Sie haben deswegen ſchon große Ausſchwei⸗ faͤhr 2000 Menſchen, dis Hand an das fungen begangen, und der ſchonſten Baume ſchen geleget, konnten erſt gegen Mictag de⸗ nicht geſchonet, um Feuer zu machen. Der Gewalt der Flammen Einhalt thun. Man Stadthalter wagte nicht ſie daruͤber zu be⸗ rechnet den Schaden, welcher durch dieſ⸗ ſtrafen, weil ſie ſehr zu Empoͤrungen geneigt Brunſt verurſachet worden, auf gco tauſen⸗ ſind. Endlich aber kam ein Kihaia Bey oder Pfund. Grosprofos aus Conſtantinopel an, mit dem Ein gewaltiger Sturm bat neulich nater ausdruͤcklichen Befehl des Grosſultans, daß vielen andern fremden Schiffen 2 Aigleriſch. verjenige, welcher die geringſte Meuterei Raubſchiffe mit 260 Mohren an die Kuͤſt: machen wuͤrde, ohne Gnade ſeinen Kopf von Provenze geworfen. Dieſe Mannſchat verliehren ſollte. iſt bis auf 50, welche die Wellen verſchlon ſeit Ju Warſchan ſind wegen dem neuen Tuͤr⸗ gen haben, gerettet worden. Auch ſint kenkriege große Bewegungen. Der Tuͤrkiſche kurzer Zeit von 5 andern Algieriſchen Sd Grosbothſchafter wird ſolches mit eheſtem fen, die auf Raub ausgelaufen, durch verlaßen, und es iſt kein Zweifel, daß der gleiche Zufaͤlle verungluͤckt, das vierce aker Polniſche Freiherr von Boskamp auch bald in die Hande der Malcheſer geſalen, uns aus Conſtantinopel zuruͤck kommen werde. nur das fuͤnſte davon gekommen. Die Pforte hat in dieſem Krieg einen Feind mehr, als in dem vorigen. Der neue Tar⸗ Londen, den 25. Nov. tar Chan der Krimm iſt ſehr aufgebracht, Je begteriger man auf Neuigkelten au weil er von ihr ſo gering geſchaͤzet wird. Amerika iſt, deſto ſtiller iſt es davon. Doch Nach Briefen aus Londen bezeiget das laͤßt ſich aus ſichern Umſtanden ſchlleßen. Volk mit allen getreuen Anhaͤngern des Ho⸗ daß die bekannten Nachrichten aus vieu⸗Vora fes große Unruhe uͤber das anhaltende Still⸗ groͤſten Theils wahr geweſen ſind; daß ale ſchweigen des leztern in Betreff der Nachrich⸗ der General Howe immer große Vortheile la ven aus Amerlta, weiche Stilie nicht viel Maryland erhalten hat; obſchon Washing mtts vernnthen lißt. 1 ur nit Eiren Nerlcderſe Niche greis n ken iſtd verl ein dem liche Liebt dei Inte violt. und noͤtht Oann dieſe. um den 19l0 nathe ſchiede fodann 0 On nathe kuren denbur bunder den, n K 0 X Zug abe Zu der Maͤnntheimer Feitung Montas, den 8. Du- 8. ten Probmaltern, offentlich verkaufen zu laſ⸗ Da mit dem laufenden Jahre der gegen⸗ ſen; So wird dieſes zu jedermans Wiſſen⸗ waͤrtige Beſtand des Kurfuͤrſtlichen Redou⸗ ſchaft des Ends hierdurch bekannt gemacht, tenhauſes zu Ende geht, und man geſonnen damit diejenige, welche davon zu kaufen wil⸗ iſt dasſelbe mir den damit verknuͤpfren gnaͤdigſt lens ſind, ſich auf die beſtimmte Taͤge allda verltehenen Privilegien und Freiheiten auf einfinden moͤgen. Heidelberg, den 28. Nov. ein oder wehrere Jahre in ſernern Beſtand 1777. dem Meiſtbiethenden nach geſtellter hinlaͤng⸗ lichen Verbuͤrgung zu uͤberlaſſen; ſo wird den Kurpfalz geiſtliche Adwiiſtrations⸗Kant⸗ lei⸗Handſchrift⸗ Liebhabern andurch bekannt gemacht, daß ſie bei dem Kurfuͤrſtl. Hofmuſik⸗ und Theatral⸗ Intendanten, Tit. Herrn Grafen von Sa⸗ Nachdem die Fuͤrſtiſche Erben dahler ent⸗ violt, uͤber die Bedingniſſe dieſes Beſtands und anklebende Rechte und Freiheiten den ſchloſſen, ihr hieſig auf dem Markt ſtehen noͤthigen Unterricht einholen koͤnnen, wornach habendes großes Haus, zum ſchwarzen Hirſch dann dieVerſteigungkuͤnftigenFreitag, den 10. genannt, ſo mit einem 150 Schuh tiefen dieſes in dem Redoutenhauſe nach Mitrags Hof, und in demſeibigen zur Rechten mit um 3 Uhr vor ſich gehen wird. Mannheim, einer von Stein wohlgebauten Scheuer, zur den 1. Dec, 1777. Linken mit einem Wohnhaͤusgen, darunter und darneben befindlichen Stallungen, ſo⸗ 4 dann hinten noch mit einem großen Gebaͤu⸗ de von 87 Schuh lang und 33 breit, darin⸗ Da Kurpfalz geiſtliche Adminiſtratton ent⸗ ſchloſſen iſt, den 10. des inſtehenden Mo⸗ nen ſich eine Roßmuͤhle und geraumliche naths Decembris, aus dem Vorrath von ver⸗ Stallungen, neben daran aber eine Brand⸗ ſchiedenen ihrer Recepturen imOberamt Alzev. weinbrennerei und Kuchengaͤrtgen befinden, ſodann denen im Oberamt Oppenhem in lo⸗ verſehen iſt, folgſam wegen dieſer Raͤum⸗ o Oppenheim, und den 15. deſſelbigen Mo⸗ lichkeit zu einer Wirtſchaft, oder jedem an⸗ Barhs dahier in Heidelberg von ihren Recep⸗ dern großen Gewerb vorzuͤglich gebraucht turen in den Oberaͤmtern Heidelberg, La⸗ werden kann, ſodann ungefaͤhr funf⸗ benburg,Moßbach und Bretten, mehrere zehn Morgen Aecker verſteigen zu laſſen, und hundert Malter Fruͤchten von allen Gattun⸗ um deſſen Publication geziemend angeſtanden, den, nach denen auf den Maͤrkten auſgeſtel⸗ ſofort der Terminus zu dieſer Verſteigung auf den 5, Jaͤnner des naͤchſt inßehenden 7 7 7. 411 412 X 0 ꝛ 1778ſten Jahrs anberaumet iſt: als wird ⸗ dergeſtalt, daß leztere ihre gegen denſelben ſolches dem Publico andurch bekannt gemacht, etwa habende Forderungen anbringen, liqui⸗ damit die Liebhaber in Termino in dem Gaſt⸗ dir⸗und juſtificiren ſollen, erſterer aber ſeins wirtshhaus zum weißen Loͤwen ſich einfinden Activa gerreulich anzugeben, und der Ziqui⸗ koͤnnen; wo inzwiſchen dieſelben die ſehr an⸗ dation mit ſeinen Glaubigern beizuwohnen haͤt⸗ nehmliche Eonditionen in dahieſiger Stadt⸗ te; wozu ihnen allerſeits 14 Tage zum er⸗ ſchreiberet vernehmen koͤnnen. Frankenthal ſten, 1a Tage zum zweiten, und 1a Tage den 8. Novemb. 1777. zum endlichen und peremptoriſchen Termln Kur pfalz Stadtrath. „ dato hiermit angeſezt werden. Im nichs Orſolini. Erſcheinungsfalle gegen ihn Entwichenen in contumaciam verfahren, denen nicht erſchie 6. nenen Ereditoren aber das ewige Stillſchwel Demnach mon in Anbetracht deren vorge⸗ gen auferleget werden ſolle. Neubamberg kommenen Umſtaͤnden eine Renovation des den 1. Decembr. 1777. ſta Pfande und Verlegungs⸗Protocolli in den zu Kurmainziſche Amt sverwefere t. dahieſigem Oberamt gehoͤrigen Marktflecken di daſelbſten. Schwaͤigern fuͤr gut befunden hat: Als wer⸗ 5 den ſamtliche Schwaͤigerer Credlicores hier⸗ z b In der atademiſchen Buchhandlaeg 6⸗ durch dergeſtalten vorgeladen, daß in Zeit 6 Tobias Loͤffler iſt zu haben: Buͤtringhauſei He Wochen(von heutigem daro gerechnet, als ein Beitraͤge zur Pfaͤlziſchen Geſchichte 2ten Ban laͤhr worzu dann der 29. Nov. dann 10. und 23. des 1tes Stuͤck a 18 kr. Auch werden bis⸗ Decembr. anberaumet wird) ihre in Handen Ende des Jahrs nachfolgende Werke un ⸗ zu ⸗ ihre habende gerichtltche Verbriefungen in Origi⸗ Heifte des Preißes erlaſſen werden: denz nali vor Oberamt produciren, demnaͤchſt aber Schwederi Diſputatione⸗ Verie en Cirdli⸗ Prz eine ſchon ausgeferrigte authentiſche Comam vari Publici atque Feudalis zurisprudencn ſcho. davon ad acka zugleich erhibiren ſollen, in ſelecti argumenri 2 tomi aro 1775. anſtari Ausbleibungsfall, und allenfalls erleidenden 7 fi. 30 kr. dermalen 5 fl. as kr. mit Nachtheils hingegen keine amtliche Huͤlf ſich Lndw. Maimburg der Geſ. Jeſn, Geſchiah Erifer alsdann verſprechen duͤrfen. Signatum Bocks⸗ te von dem Verfalle des Roͤmiſchen Reich⸗ berg, den 17. Nov. 1777. nach Karl dem Großen, und von den Sin ten h. Kurpfalz Ober amt. tigkeiten der Kaiſer mit den Paͤbſten we⸗ al. Keſſel. der Inveſtituren und Unabhaͤngigkeit, aut, 6 n von d. worin 8. 3. 0idal Franzoͤſ. 2 Theile à, ſtatt g fl. 30 kr. i hen ne Au 45kr. 3) Des Kurpfaͤlzi chen Reſ. Eeſgein cket. Nachdem von Kurmainziſcher hoher Lan⸗ raths Herrn Joh. Phil. Widders⸗ Band desregierung dem hieſigen Amt der Auftrag und Oel zur Heilung des unter die Loͤrde ſerin geſcheben, die dem ſeiner Dienſt entlaſſenen gefallenen tbdlich verwundeten Menſchen genden Amtsverweſer Heimbach auferlegte Reſticnen- a9 auserleſenen Predigten dargereiche beit g da ſowohl, als deſſen ſonſtige Debita ausein⸗ anſtart 2 fl. jezo 1 f. nach Perſluß „ander zu ſezen, und zu liguldiren, fort aus ſei⸗ Zeit wieder um den alten Preiß. nem Vermoͤgen, ſo weit daſſelbe reichet, zu Oe bezahlen; und dann derſelbe aus ſeinem ge⸗ Kern der bibliſchen Geſchichte des eltt fter de babten Hausarreſt naͤchtlicher Weil die Flucht Teſtaments, nene und verbegſerte 119 Tange: genommen, ohne daß deſſen Aufenthalt bis dieſes nuͤzlichen Schulbuches, iſi in de bieher zu erfahren geweſen; Als wird derſel⸗ je Der fuͤrſtlichen Hofbuchdruckerei zu haben⸗ be ſowohl, als auch deſſen Ereditores bier⸗ das Stuͤck fuͤr 12 Kr., bei dem Bua pd⸗ mit edictalicer und gerichtlich vorgelaben, Mittel aber gebunden ſuͤr 16 Kr⸗ 1 X f0 ſtreuet worden ſeyn mag. Deun derſelbe In leztverwichenem Sommer ſind 600 ſoll nach ſeinem Abzug von Philadelphia neue Engliſche Schiffe, welche aus Rußland, Werſtaͤrkung aus Virginien erhalten, ſich da⸗ Schweden und Daͤnemark Hauf, Baubolz. mit aufs neue geſezet, und dem Vorruͤcken Schiffpech und andere Sachen abgelan⸗ ger baben, durch den Sund geſahren. Petersburg, den 8. Nov. Koͤlln, den 4. Dec. Perſchiedene oſſentltche Blaͤrter enthtelten Die zwote Ehe des Herzogs von Curland nenlich die Anzeige, als ob auf Koͤnigl. mit der Prinzeßin von Pouſſonpoff, welche vor einigen Jahren dahier geſchloſſen worden, Preußiſchen Befehl diejenige Marggraͤflich⸗ Anſpachiſche Kriegsvoͤlker, welche ferner nach iſt nun ſeit einiger Zeit auch wieder getren⸗ net, nicht zwar durch eine wirkliche Eheſchei⸗ Amerka verſchickr werden, und auf der Fahrt dung, weil die Griechiſche Reltgion, welcher dahin begrifſen ſind, zu Embden angehalten die Prinzeßin zugethan iſt, keine ſolche ge⸗ worden ſenen. Die Sache verhaͤlt ſich alſo: ſtattet, ſondern durch einen befondern Ver⸗ Nur derDurchgang durch die Prenßiſchen Lan⸗ trag, kraft deſſen beide Theile ſich von einan⸗ de auf dem Rhein iſt dieſer Mannſchaft un⸗ der abzuſondern, und fuͤr ſich allein zu leben, terſagt worden, mit der Bedrohung, daß im uͤbereingekommen ſind, der Herzog aber noch widrigen Fall ſie angehalten werden ſollte. beſonders ſich verbindlich gemacht hat, der Dieſes hat den Anfuͤhrer derſelben bewogen, Herzogin fuͤr den mitgebrachten Brautſchaz hier Halt zu machen, und die Sache dem ein fuͤr allemal Zotauſend Rubel, und dann Grosbritaniſchen Kommißaͤr, welcher die jaͤhrlich 20tauſend Rnbel zu ihrem Unterhalt Mannſchaft zu Nimwegen erwartete, zu be⸗ zu ertheilen. Die Prinzeßin iſt entſchloſſen, richten. Iudeſſen hat gedachter Anfuͤhrer ihren kuͤnfrigen Aufenthalt in hieſiger Reſi⸗ fuͤr gut gefunden, ſeine Leute, bis zur aus⸗ denz zu behalten; weswegen ſie bereits einen gemachten Sache, in Sicherheit zu bringen, ſchonen Pallan erkaufer hur. und das Alusreißen unter ihneu zu verhuͤten. Die Ruͤſtungen zu einemabermaligen Krieg Er iſt deswegen auf dem Rhein wieder hinauf mit den Tuͤrken werden mit vnbeſchreiblichem bis in die Gegend von Koblenz zuruͤckgeſahren. Eifer und Geſchwindigkeit betrieben. Mannhelm, den 7. Dec. Die Kaiſerliche Akademie der Wigſenſchaf⸗ Am 27. vorigen Monats hat der Advokat ten hat ein ungemein verbindliches Schreiben der Vergiſchen Aemter Barmem und Beien⸗ von dem großenGuſtav aus Schweden erhalcen; burg, Herr Auguſt Pfan, das Guͤlch⸗und worinn dieſer Koͤnig ſein Vergnuͤgen uͤber ſet⸗ Bergiſche Hofrathspraͤdikat erhalten. ne Aufnahme unter ihre Mitglieder ausdru⸗ Am verwichenen Mitwoch, als am 3. die⸗ cket, mit dem Zuſaz, daß ſolche ein neues Band ſeye, die Freundſchaft mit einer Kai⸗ ſes, iſt dahier abermals ein merkwuͤrdiger Nordſchein geſehen worden, von dem man ſerin zu befeſtigen, deren Weisheit und Tu⸗ uͤberhaupt ſagen kan, daß er den vorherigen genden er in der Naͤhe zu bewundern Gelegen⸗ deit gehabt habe. vom 27. Nov. an Glanze und Schonheit der Blutroͤthe ſowohl,als weißaufſteigendenStreif⸗ fen, die zu zwei verſchiedenen malen, naͤmlich Coppenhagen, ven 2a. Nov. um 6 Uhr 40 Minuten, und 9 Uhr 30 Mi⸗ Se. Maj. haben den bisberigen Verwal⸗ nuten erſchienen ſind, weit uͤbertroffen habe, ker der Daͤniſchen Handlungsgeſchaͤften zu und von ſolchem auch darin unterſchieden ge⸗ Tanger, Herrn Johann Severin Aerebor, zu weſen, daßer beinahe unſern ganzen Geſichts⸗ One Eonini in Marelto angeßelet. krels mit ſemen bellleuchrenden Striemen 410 X 0 1 eingenommen, in welchen man ſehr oft ein K wartet, ſonſten aber zu gewdetigen habet, ungewoͤhuliches Blizen von weiß ausſtroͤhmen⸗ dem Feuer wahrgenommen hat. Die ganze daß nach Ablauf der obangeſezten 6 Wochen⸗ Dauer dieſes Nordſcheines war fuͤnfthalb und auf gebuͤhrendes Anrufen ihr nicht mehr Stund. Man bemerkte dabel auf der Kur⸗ gehoͤret, und ſonſten der rechtl. Ordnung nach fuͤrſtlichen Sternwarte eine große Abweichung ſowohl, als auch wegen Auferlegung des ewie der Magnetnadel, davon in dem aten Heft gen Stillſchweigens ferners verordnet und der Rheiniſchen Beitraͤge ein mehreres gemel⸗ erkannt werden ſolle, was Rechtens, dar⸗ det werden wird. nach ihr euch zu richten habet. Geben in unſerer Kurfuͤrſtl. Reſtdenzſtadt Mannhein 1. DDienſtags den 18. dieſes laufenden Monats Wir Karl Theodor von Gottes Gna⸗ November 1777. den Pfalzgraf bei Rhein, des H. N. Reichs Erzſchazmeiſter und Kurfuͤrſt, in Baiern, Kurp falz Hofgericht. zu Gulich, Gieve und Berg Herzog, Fuͤrſt Freiherr von Koffler. zu Moͤrß, Marquis zu Bergen⸗Opzvom, Muͤhlenberg. Graf zu Veldenz, Sponheim, der Mark und Ravenſperg, Herr zu 2. Ekntblethen alten und jeden Unſere Fur⸗ Ravenſtein ꝛc. ꝛc. Gleichwie vermsg der von Sr. Kurfuͤrſtl. Durchlaucht zu Pfalz zum beſten des Publi⸗ fuͤrſtliche Gnad und alles gutes; fuͤgen an⸗ kums, und beſonders der gebaͤhrenden Per⸗ benebens jederman zu wiſſen: nachdem bei ſonen, unterm 19. April 1766 gndͤdiaſt er⸗ Unſerm Kurpfaͤlz. Hofgerichte gegen Unſeren gangenen Verordnung in dahieſigem Accou⸗ verlebten Kurfuͤrſtlichen Obriſtkuͤchenmeiſter, chement die Lehrlinge in der ſo nothwendis Ferdinand Freyherrn von Hundheim, ſich vie⸗ als nuͤzlichen Hebammen⸗Wiſſenſchaft durch le Schulden hervorgethan; daß Wir einen beſonders angeſtellte Lehrer ſo wohl in den foͤrmlichen Concurlum Creditorum anzuſtel⸗ Grundſaͤzen, als im Fall der Noth erforder. len ohnumgaͤnglich noͤthig befunden haben; lichen, ſchicklichen Handanlegungen unter⸗ als heiſchen und laden Wir euch ſaͤmtlich richtet werden ſollen, und dann in den dreb⸗ Freyherrlich von Hundheimiſche Ereditores zehen bereits vollendeten Lehrcourſen tuͤchtig⸗ von Kur⸗ und Landesfuͤrſtlicher Macht, auch Hebammen erzlelet worden, ſo fort der 14 von Gerichts und Rechts wegen hiermit, und Lehrcours den 3ten Janner 1778 frube wollen, daß ihr innerhalb 6 Wochen den Morgens um 9 Uhr in dent gedachten Ac naͤchſten nach Verkuͤndigung dieſes anzurech⸗ couchement ohnſehlbar ſeinen Anfang negmen⸗ nen, welchen Termin Wir euch fuͤr den er⸗ und drei Monate lang theorerice 8r practic⸗ ſten, zweyten, dritten und lezten Termin fortdauern wird; hiermit anſezen und benennen, peremptorie, ob derſelbe kein ordentlicher Gerichtsrag ſeyn uis hat man von gnaͤdiaſt angeordnetem wuͤrde, den naͤchſten Gerichtstag darnach KKurpfaͤlziſchen Conßilio Miedieo dem Publi⸗ bei Unſerm Kurpfaͤlz. Hofgerichte perſonlich, fum des Endes hievon die Nachricht erthei⸗ vder durch einen Bevollmaͤchtigten, auch ge⸗ len wollen, damit ſich ein ſo andere zu E5 nuglam inſtruirten Anwalt erſcheinet und eu⸗ lernung ſothaner Hebammen⸗ Wiſſenſchal rer Forderung wegen, praeyia juſtificationc, Luſttragende, ſchickliche, des Leſeas woh auf was Art und Weiſe ſolche in der Guͤte, kundige, nicht uͤber g0 Jahr alte Perſonen oder im rechtlichen Wege ab⸗ und nicht ab⸗ an dem feſt geſezten Tag und Stund dahiei gethan werden koͤnne, darauf Beſcheid ere iii Mannheim, den 28. Nev. 1717⸗ einfinden, und ſoicher Lehr beiwohnen moͤgen. 3⸗