Nro I. Mit IhroChur⸗ ziſPfalz gnaͤ⸗ tem Privi- Liſte derer im verfloſſenen 1776ſten Jahr in Mannheim Gebohrnen, Copulirten, und Geſtorbenen. In der Stadt⸗ Pfarrkirch. Toͤchter Gebohrne Knablein Handwertsgeſellen ⸗. Maͤgdlein Summa 2 133 Summa ⸗ 4 In der walloniſchen Gemeinde. Copulirte Paar Geſſorbene Waͤnner . Gebohrne r haur Verber Sqrorur aſtaaner Soͤhne Weber Toͤchter PKindrr Knecht. Maͤgd Summa2 11 Kinder maͤnnl. Geſchlechts 1 t01 In der Evangeliſch/ Lutberiſchen Gemeinde. Toͤchter. Gebohren Knaben Summa7 363 Maͤgdlein In der Gugrniſons/Airch. Copulirte Paar Gebohrne Geſtorben Maͤnner Copulirte Weiber. Beſtorbene 6 Soͤhne Toͤchter In der SochdcutſcheReformirten Gemeinde. Knecht Maͤgd Getauſte Soͤhne Tochter. I. Soldaten. Zuſammen, 126 Summa. 2. 136 Copulirte Paar Alſo in allem gebohren 796 Beſtorden Maͤnner Copulirte 206 Weiber. ac Geſtorben Sohne 5I Eind alſp 3t mihr Lebodren uls arſlerben. Den 3ten Jan. 1777. Fuͤrſtl. Durchl. digſt⸗ ertheil⸗ legio. I. Churfuͤrſtliche und andere Verordnungen. Carent. II. Offentliche Verſteigungen ſowohl in als auſſer der Stadt. 1. Da Churpfalz geiſtliche Adminiſtration entſchloſſen iſt, aus dem Vorrath bey ihren Recepturen des Oberamts Alzey, mehrere hundert Malter Fruͤchten von allen Gat⸗ tungen, den 14ten des innſtehenden Monats Januarii, iin der Stadt Frankenthal, nach denen auf daſigem Markt aufgeſtellten Probmaltern offentlich verkaufen zu laſ⸗ ſen; So wird dieſes zu jedermanns Wiſſenſchaft hierdurch bekannt gemacht, damit dieſenige, welche davon zu kaufen Willens ſind, ſich auf den beſtimmten Tag allda einfinden koͤnnen. Heidelberg den 20ten Decembris 1776. Churpfalz geiſtlicher Ad miniſtrations⸗Canzley⸗Handſchrift. 2. Dahieſiger Burger und Schoͤnfaͤrber Peter Wagner iſt Willens, ſein gegen der Garniſonskirch uͤber liegendes Nebenhaus vom ſchwarzen Raben, beſtehend in 36 und einen halben Schuh breit, und 50 Schuh tief, mit einem durchaus gewoͤlbten Keller und Brunnen verſehen, den 17ten Januarii in dem Wirthshaus zum welſſen Adler freywillig in offentliche Verſteigung bringen zu laſſen, die darzu Luſttragende koͤnnen ſich um beſtimmte Zeit an gemeldtem Ort einfinden, und kan daſſelbe beliebig in Augenſchein genommen werden. Gt-untev Aſlus Iate zipry Wuhuunptr uebſt einein Jewoͤlbten Keller- och III. Sachen ſo zu verkaufen in und auſſer der Stadt. Platz, mit wenig Geld noch zwey Wohnungen zu machen, als nemlich zweyſtoͤckvit, iſt ohnweit dem gruͤnen Bauth freywillig zu verkaufen, das mehrere bey Ausgebern dieſes zu vernehmen. 2. Bey Franz Landenberger neben dem Roͤmer in des Kirſchners Hill Behauſung, ſind alle Gattungen von pfaͤlziſchen Kalendern in verſchiedenem Einband zu haben; nah⸗ mentlich, kleine Kalender deutſch und franzoͤſiſch⸗ Lange Schreib und Reißkalender mit Papier durchſchoſſen, worinnen unter andern nuͤtzlichen Nachrichten eine acura⸗ te Intereſſen⸗Berechnung. Geſtempelte hinkende Bott⸗Kalender/ 4to à10 und 15kr. Auch ſind zu haben aſtrologiſche Calender auf das Jahr 1777. welcher richtig das Wetter jeglichen Monds⸗Viertel, das ſtuͤrmiſche Wetter ausgenommen, anzeiget. 3. Nachdem hieſiger Burger und Handelsmann J. Franz Bazi ſeine Behauſung, wel⸗ che mit allen noͤthigen Bequemlichkeiten und. wohleingerichten Laden verſehen iſt, naͤchſt dem Markt, neben dem großen Caß ſtehend, geſonnen und Willens iſt aus freyer Hand zu verkaufen, diejenige ſo dazu Belieben tragen, koͤnnen ſich bey ihm ſelbſt melden, und in Augenſchein nehmen. 4. Es ſeynd bey dem ehemalig hier geſtandenen Churfuͤrſtl. Obriſt Hof Marſchallen⸗Amts Lactor, Loͤb Michel, aus Preſiburg wiederum hier angekommen, einige Antheil To⸗ keyer⸗Wein,ein ganzes Antheil aus welcher 140 bis 44 Schoppen⸗Bouteille gezo⸗ gen wird, iſt der Preiß 40 Ducaten, einzelweis die Boutille fuͤr 1 fl. 8o kr. zu haben, o, logleret dermalen ohnweit dem goldenen Leuchter, bey dem hieſſtgen Schutziuden Da⸗ vid Wachenheimer. 5. Wilhelm Wilkhauß dahier iſt geſonnen, ſeine an den Planken gegen dem goldenen Schwanen uͤber gelegene in ſehr gutem Stand ſich befindende und recht wohl einge⸗ richte Wohnhaus aus der Hand zu verkaufen, darzu luſſtragende Lebhaber belieben. ſolches in Augenſcheln zu nehmen, er wird mit ihnen des Preiſes einig werden, die Helſte kan zu landuͤblichen Intereſſen auf dem Haus ſtehen bleiben. Solte zugleich ſich jemand finden, der ſeine noch vorraͤthig in meiſt courrenten Waoren beſtehendes Waarenlager ihme abkaufen wollte, ſo wird er auf eine billige Art daruͤber ſuchen ei⸗ nig zu werden. IV. Sachen welche zu kaufen und ſehnen geſucht werden. In eine auswaͤrtigen Handlung en gros, wird ein Lehrjuns, der eine ſaubere Hand ſchreibt, geſucht, das ichrere iſt bey Ausgebern zu vernehmen. V. Zum verleyhen und vermiethen wird angebothen. 1. Bey hieſigem Burger und Handelsmann Paul Ernſt liegen 700 fl. Stephan Muͤl⸗ leriſche Pupillengelder auf erſte gerichtliche Hypotheque in der Stadt, zum Auslei⸗ hen parat. 2. Bey hieſigem Burger und Peruquter Hipe, gegen der Stadt Luͤck uͤber wohnhaft, ſeynd auf die Carneval neuverfertigte Domnno und venetianiſche Peaͤntel zu verteihen. 3. An den Planken iſt ein meublirtes Zimmer vor einen ledigen Herrn zu verleihen, das mehrere iſt bey Ausgebern dieſes zu erfragen. 4. Eine ledige Mannsperſon ſucht bey einer Herrſchaft als Kutſcher, welcher auch auf franzoͤſſſche Art als Poſtknecht auch mit einem ganzen Zug, fahren kan, in Dienſt zu kommen, das mehrere bey Ausgebern zu vernehmen. VII. Gelehrte Sachen und Buͤcher⸗Verkauf. 1. Bey denen Verlegern dieſes Blatts, wie auch in der Pfaͤhleriſchen Unlverſitaͤts⸗ Buchhandlung zu Heydelberg ſind unter andern folgende Buͤcher zu haben: I. Guͤnther von Schwarzburg, ein Singſpiel in drey Aufzuͤgen, fuͤr die Churpfaͤlzi⸗ ſche Hof⸗Singbuͤhne in Mannheim, 8. 1777. 24 kr. II. Witterungslehre fuͤr den Feldbau, eine Preisſchrift uͤber die Frage: was hat die Witterung fuͤr Einfluß auf den Wachsthum der Pflanzen 2c. 8. 1777. 32 kr. III. Sammlung wohl eingerichteter Briefe fuͤr alle gewoͤhnliche Faͤlle, mit einer nuͤtzli⸗ chen Anweiſung zum Brief ſchreiben, einem Auhang von der deutſchen Sprachlehre, einem orthographiſchen Lericon, auch einem deutſch⸗ Latein⸗ und franzoͤſiſchen Titu⸗ lar⸗Buch. Herausgegeben von Schaͤffler, 8. 1776. ungeb. 45 kr. I. Lichtwers Mechr der Wernunſt⸗ in Verſen/ 8. 1772. ungeb. go kr. VIII. Aller⸗ VIII. Aflerhand AVERTTTSSEMENTS. 1. Ein elnzlges Kaufſoos zur Ravenſteiner Lotterie 3ten Claſſe iſt annoch bey Praͤceptore und pfaͤlziſchenLotterleerCollectore Boͤhner, dahier zu haben, und wird billigen Preiſes hingegeben. 2. Aus einer dahleſigen Buͤcherſammlung ſeynd folgende Buͤcher ausgeliehen worden: 1) Niceron, Gelehrten⸗Geſchichte, der 22te Band. 2) Strodman, Geſchichte jetztlebender Gelehrten, der 6te, 7te und 8te Theil. 3) Neues gelehrtes Europa, die 8 erſten Stuͤcke. 4) Acta Helvetica Phyſico- Mathematico-Medica&c. Tomus Vlmus, alle in Pergament⸗Ruͤcken und Eck. 5) Rupp, Prælectiones Theologicæ Tractatus II.& VItus, in Franzband. Da man nun ſich nicht mehr erinnert, wohin die Auslelhung geſchehen, werden jene, ſo dieſe Buͤcher haben, gebeten, ſelbige Verlegern dieſes zuzuſchicken. IX. Pretia Rerum Rc. Stadt Mannheimer. Victualien-Tax. Fleiſch⸗Tax fuͤr die Monathe Januar, Februar, und Merz. Auslaͤndiſches Maſt⸗Ochſenfleiſch das Pfund 53 kr. Fuͤr den Februar und Werz 6 kr. Rind⸗ und Kuͤheſleiſch 5 kr. Kalbfleiſch 5½kr. Hammelſleiſch 6 kr. Schweinen⸗ fleiſch 6kr. Ochſenzunge wie das Fleiſch. Ochſenhirn das Pf. 4 kr. Ein Ochſen⸗ fuß 5½kr. Ochſenlunge das Pf. 3 kr. Ochſenleber das Pfund 4 kr. Schweinen Doͤrrfleiſch 10 kr. Ein groſſer Kalbskopf 12 kr. Ein kleiner dito 10 kr. Kalbs⸗ Geroͤſe 10 kr. Kulbs⸗Seluͤnge 14 kr.. Kalbsfuß 1½. kr. Ein Paar Kalbsmilcher Ckr. Ein Hammels⸗n eluͤnge 8 kr. Eine Hammelswampe 3 kr. Ein Hammels⸗ kopf 4 kr. Vier Hammelsſuͤſſe 2 kr. Blut⸗und Leberwurſt das Pfund 6kr. Eine Bratwurſt zu 13Loth 4kr. Gutes Nierenfett das Pfund 12 kr. Ausgelaſſen ſau⸗ ber Schweinenfett das Pfund 13 kr., Ohnausgelaſſenes diro 10 kr. Medium des Wehl Preiſes. Weismehl 4. fl. Roggenmehl 2. fl. 37 kr. Brod⸗Tar fuͤr den Monath Januar. Ein halber Kreutzer⸗Weck 6½ Loth. Ein Kreutzer⸗Weck 12J. Loth. Ein Kreutzer⸗Waſſer⸗Broͤdlein 11½. Loth. Ein Kreußer⸗ Milch⸗Broͤdlein 9. Loth. Zwey Kreutzer gemiſcht langlecht Tafelbrod 27 Loth. Ein Batzen Roggen⸗ oder gemiſcht Ordinari Brod 2. Pfund7. Loth. Ein Kunden⸗Brod 46 kr. 4. Pfund: Backerlohn vom Malter, in Anſehung des theuren Holzes 24 kr. Kiſch⸗Tax. Aal und Aalruppen 20 kr. Karpfen groſſe, 2. 3. ad. 4. Pfund 13 kr. Klei⸗ ne 1. ad 1½. Pfimnd 10kr. Hecht groſſe und kleine 19 kr. Boͤrſching groſſe 16 kr. kleine 10 kr. Schleyen groſſe 10 kr. kleine 5 kr. Breſſen groſſe 6 kr. kleine 4 kr. Barben groſſe 6kr. kleine 4 kr. Knuͤlps groſſe 4 kr. kleine 8 kr. Weißfiſch groſſe 8 kr. kleine 2 kr. Rothaugen groſſe 3 kr. kleine 2 kr. Greſſen der Schoppen 6 kr. Bier⸗Tax. Das Merz⸗ und Lagerbier die groſſe Ohm taxirt zu 5. fl. 20kr. Das gemeine Bier afl. 20kr. DieMaas des erſteren in und auſſer dem Hauſe 4 kr. Des zweyteren 3kr. Lichter.. Mit fein baumwollnem Tafellichter⸗Dacht, ertra weiß gegoſſene Unſchlittlich⸗ ter das Pfund 13kr. Gegoſſene oder fogenannte Nanziger 13 kr. Ordingire gegoſ⸗ ſene das Pfund 12 kr. Gezogene 12 kr. Seifen das Pfund 11 kr. Unſchlitt ro⸗ bes der Centner à 108. Pfund 16 fl.