Nro. XIV. Mit IhroChur⸗ zu Pfalz gnaͤ⸗ tem Privi- I. Churfuͤrſtliche und andere Verordnungen. Carent. II. Offentliche Verſteigungen ſowohl in als auſſer der Stadt. 1. Nachdeme Kurfuͤrſtl. hochloͤbliche Hofkammer gnaͤdigſt beſchloſſen hat, die zum Flozmachen ſehr bequeme Anlag, oder das ſogenannte Aluvium hinter der Muͤhlau naͤchſtkommenden Freitag als den 4ten Aoril, mittelß oͤffentlicher Verſteigung auf 6 Jahren begeben zu laßen; als wird ſolches zu dem Ende andurchſ bekannt gemacht, damit ſich die Steigungs⸗Liebhaber an bemerktem Tag⸗Nachmittags um 3 Uhr in dem Wirtohaus auf der Meuͤhlau Sahier einfinben, ihr Sebott zu Protocoll geben, und den Zuſchlag ſalva clem. ratificatione gewaͤrtigen koͤnnen. Mannheim, den 28ten Merz 1777. Churpfalz Sollſchreiberey dahier. 3. Da Churpfalz geiſtliche Adminiſtration entſchloſſen iſt, aus dem Vorrath verſchie⸗ Steinderger. dener ihrer Reeepturen in denen Oberaͤmteren Alzey und Oppenheim mehrere hundert Malter Fruͤchten von allen Gattungen den 15ten des naͤchſtkuͤnftigen Monats April in der Stabt Oppenheim nach denen auf dafigem Markt aufgeſtellt werdenden Prob⸗ Malter offentlich verkauffen zu laſſen; ſo wird dieſes zu jedermanns Wiſſenſchaft bekannt gemacht, damlt diejenige, welche davon zu kaufen willens ſind, ſich auf den beſtimmten Tag allda einfinden koͤnnen. Heidelberg den 21ten Maͤrz 1777 Churpfalz geiſtl. Adminiſtrations Canzley Handſchrift. 3. Da in Gefolg Churfuͤrſtl. gnaͤdigſter Verordnung ab den bey hieſiger Receptur ab⸗ handenen Spelzen⸗Vorrath ad 340 Malter in kleinen Parthien verſteiget, und da⸗ von ein Prob⸗Malter auf dem Frankenthaler Feuchtmarkt auf den 11ten naͤchſtin⸗ ſtehenden Monats Aprillis aufgeſtellet, die offentliche Verſteigung hingegen auf den 14ten ejusd. dahier Nachmittags um 2 Uhr im Gaſthaus zu denen 3 Kronen genannt vorgenommen werden ſolle. Als wird ſolches zu jedermanns Wiſſen ſchaft hiemit bekannt gemacht, damit ſich die etwaige Fruchtliebhabere zu beſtimmter Zeit und Ort einfinden moͤgen. Pfedersheim, den 28ten Metz 1777. Don Oberſchultheiſſerey wegen. Wolff. 4. Es Den 4ten April. 777. Fuͤrſtl. Durchl. digſt/ ertheil⸗ legio. 4. Es wied zur Nachricht angezeiget, daß die vorraͤthigen Weine der Frohnſchen Er⸗ ben dahier, ſo in 8 Fuder vom Jahr 1727, 28 Fuder vom Jaht 1788, 4 Fuder vom Jahr 1748, 2 Zuder vom Jahr 1762, 3 Fuder vom Jahr 1772, 10 Fuder vom Jahr 1774. in allem 5o Fuder beſtehen, am 14ten dieſes Nachmittags um 2 Uhr in der Frohnſchen Behaufung an die Meiſtbietende gegen bagte Bezahlung of⸗ fentlich verſtaigt, und zugeſchlagen⸗ am nemlichen Tag Vormlttags die Probe an den Faͤſſern geg ben werde. Mannheim, den 1ten Aptil 1777. Don angeordneter Inventur⸗Commißion wegen. Pfanner. Mandel. 5. Zukuͤnſtigen Montag als den 7ten dieſes Nachmittags werden in des dahieſigen Kleinuhrmacher Hrn. Simon Schmits Behauſung, die von dem verſtorbenen ſehr geſchickten Grosuhrmacher, Hrn. Muͤller ſeel. hinterlaſſene voͤllig fertige Uhrwerken an den Meiſtbietenden oͤffentlich verſteiget werden. Beſtehend, aus einer in ihrer Art ganz neu mit 10 Stuͤck ſpielenden ohnvergleichlichen Floͤthen⸗Uhr, welche mit Recht eines der groͤſeſten Meiſterſtuͤck genennet werden kan, ſodann ein Glockenſpiel 6 Stuͤck ſpielend. Ferner noch 8 groſſe Hausuhren, die mehreſte neu, wie auch et⸗ liche alte, weiters 4 Tiſch⸗Uhren, worinnen eine beſonders ſich auszeichnet, welche ſich ohne Feder und Gewicht durch ihre eigene Schwere im Gang erhaͤlt. Die uͤb⸗ rige Eigenſchaften ſammtlicher Uhren hie zu beſchreiben waͤre zu weitlaͤuftig, auch werden Schmidt⸗Drathzug⸗ und Gieß⸗Werkzeug zur nemlichen Zeit und folgenden Tag mit verſteiget werden. 6. Dem ehrſamen Publieum und beſonders denen Herren Weinhaͤndlern, Jwird hiemit kund gethan, daß man/ von Seiten der Freyherrl. Dalbergiſchen Famille, Herns⸗ heimer Branche, eine freywillige Weinverſteigung, auf nachbenahmſte Taͤge, vor⸗ nehmen werde: als den 7ten April, in der Burg zu Friedberg,7 Stuͤck 1770 71⸗ und 72ger, 1 Zulaſt und 3 Ohm 14 viertel 177ager, nebſt 1 Ohm 72ger, und endlichen den 14ten April und folgende Taͤge zu ⸗ernsheim im Schloß, 1766ger in zwey groſſen Faͤſſern 9 und ein halb Fuder, 71 ger in einem Faß 5 und ein hald Fuder, 72ger in ſieben groſſen Faͤſſern 35 Fuder, 73ger in zwey groſſen Faͤſ⸗ ſern 11 Fuder, 7ager in acht groſſen Faͤſſern 85 Fuder, 75ger in zehen groſſen Faͤſſern 43 Fuder 4 Ohm, 76ger in vier groſſen Faͤſſern 16 Fuder 4 Ohm, an aͤchten Klauſenberger, 1773ger 2 Stuͤck, 174ger 4 Stuͤck, 1775ger ⸗ Stuͤck, 1776ger 1 und ein halb Stuͤck, und 8 und ein halb Ohm Rulander. Item zu Abenheim, eine Stund von hier, 1774ger 25 Fuder 5 Ohm, in groſſen Faͤſſern, 1775ger 32 Euder 1 Ohm, in groſſen Faͤſſern, und 1776ger 27 Fuder 3 Ohm, in groſſen Faͤſſern, wozu die Herren Liebhabere hiemit freundlichſt eingeladen ſeynd Hernsheim den 1oten Merz 1777. A. Held, Freyherrl. von Dalbergiſcher Amtmann. III. Sachen ſo zu verkaufen in und auſſer der Stadt. 1. Bey J. Glaſer in Frankenthal ſind 6 Stuͤck fette Ochſen zu verkaufen, den Preiß kan man bey dem Eigenthuͤmer erfahren. IV IV. Sachen welche zu kaufen und lehnen geſucht werden. 1. Nach Heydeſberg wird ein junger Menſch proteſtantiſcher Religion gegen billiges Lehrgeld, als Lehrjunge zur Zuckerbeckerey geſucht, das mehrere hievon iſt bey dem Univerſitaͤts⸗Buchhaͤndler Hrn. Pfaͤhler zu erfragen. V. Zum verleyhen und vermiethen wird angebothen. r. Bey dem hieſigen Burger und Schieſerdeckermeiſter Johannes Schubauer llegen 20o fl. Buͤlliſche Pupillengelder auf erſte gerichtliche Hypotheque in der Stadt zum Ausleihen parat. 2. Bey Herrn Zober neben dem halben Mond iſt im zweyten Stock ein Logie zu ver⸗ leihen beſtehet in 8 Zimmer Kuch und Keller, kan auch ein Stall vor 8 Pferd dar⸗ zu gegeben werden. 3. Bey Handelsmann Paul Eenſt liegen 700 fl. Muͤlleriſche Pupillen⸗Gelder auf erſte gerichtl. Hypotheque zum Ausleihen parat. 4. Neben dem goldenen Lindenbaum iſt eln Kramladen mit oder ohne Zuartier zu ver⸗ leihen, das mehrere iſt bey Ausgebern zu vernehmen. 5. Zu Heidelderg bey Hrn. Joh. Jacob Schaaff dem aͤltern liegen 400 fl. auf erſte ge⸗ richtliche Hypotheque zum Ausleihen parat. VI. Sachen, ſo geſtohlen, verlohren oder gefunden worden. 1. Es iſt auf den zweyten Oſterfeyertag in der Gegend ohngefaͤhr von der Lutheriſchen Kirche bis an die Rhelnbruͤcke elne ſilberne ſchlffartige Tabattlere mit zwey Aufſchlaͤ⸗ gen verlohren gegangen, und wird der ehrllche Zinder derſalben gebetten, ſolche ge⸗ gen ein billiges Dougeur in des Herrn Obermarſchalls Grafen zu Leiningen Behau⸗ ſung abzugeben. 2. Verwichenen Oſterſamſtag als den 29ten Merz lſt in der Gegend der Carmelitteren in Mannheim leln grauer Carnari Vogel mlt einem Schopf auf dem Kopf aus der Heck entflogen, wer ſolchen aufgefangen oder Kundſchaft davon hat, wird gebet⸗ ten, ſolchen Ausgebern anzueigen, wofuͤr derjenige ein gutes Recompens erhal⸗ ten wird. VIII. Allerhand AVERTISSEMENTTS. 1. Da der auf den 29ten April ausgeſchriebene Nickargemuͤnder zweytere Blehmarke wegen der auf dieſem Tag ſich endigenden Juden⸗Oſtern auf Donnerſtag den 1ten May verleget worden; Als wird ſolches dem Chrſamen Publico beſonders denen Viehhaͤndlern bekannt gemacht, mit dem wiederholten Verſicheren, daß fuͤr Kaͤu⸗ fere ſowohl als Verkaͤufere alle moͤgliche Bequemlichkelt verfuͤget, und das auf die⸗ ſen Markt auf⸗ und abtreibende Vieh vermoͤg Kurfuͤrſtl. gnaͤdigſten Privilegli vom Herrſchaftlichen Zoll 8 Jahr hindurch befreyet/ fort fuͤr das beſte Stuͤck Vieh von je⸗ der Gattung auf jedem Markt eine anſehnliche Denkmuͤnz beſtinmt ſeye. Neckarge⸗ mind den 14ten Merz 1777. Rurnfalz Stadtrath. L.C. Luppl. A. Eckarth, Rathsburgermelſter, I. M. Gerber. 2. Bis 2. Bis zukuͤnſtigen Oſtermontag, faͤhrt die Frankenthaler Diligence Abends um 3 Uhr von hier ab, und Morgens um 6 Uhr zu Frankenthal, der reittende Bott aber reittet Morgens von hier um 8 Uhr ab, und zu Frankenthal um 4 Uhr, als hat man einem geehrten Publico hiervon benachrichtigen, und beſte Bedienung verſichern wollen. Johann Heinrich Born ſeel. Wittib im goldenen Schwanen. 3. Den 7ten May faͤhret eine Jacht von hier nacher Coͤlln und,Duͤſſeldorf, wer Luſt hat mit zu fahren, oder etwas mit ſchicken will, kan ſich bey allhieſigein Bur⸗ ger und Schiffmann Balthaſar Spatz, in der neuen Landkutſch wohnhaft, melden. Auch iſt alulda fein gemahlener Traß zu bekommen. IX. Pretia Rerum Sc. Stadt Mannheimer Vickualien-Tax. Fleiſch⸗Tar fuͤr die Monathe April, Mav, und Junii. Auslaͤndiſches Maſt⸗ Ochſenſſteiſch das Pfund 6 kr. Rind⸗ und Kuͤheſteiſch5 kr. Kalbſſeiſch5 kr. Fuͤr den May und Junii 5 ½ kr. Hammelfleiſch 6 kr. Schweinenfleiſch 6 kr. Och⸗ ſenzunge wie das Fleiſch. Ochſenhien das Pf. 4 kr. Ein Ochſenfuß 6 kr. Och⸗ ſenlunge das Pf. 3 kr. Ochſenleber das Pfund 4 kr. Schweinen⸗Doͤrrſleiſch 10 kr. Ein groſſer Kalbskopf 12 kr. Ein kleiner dito 10 kr. Kalbs⸗Geroͤſe 10 kr. Kalbs⸗ Geluͤnge 14 kr. Kalbsfuß 13. kr. Ein Paar Kalbsmilcher 6 kr. Ein Hammels⸗ Geluͤnae 8 kr. Eine Hammelswampe 3 kr. Ein Hammelskopf 4 kr. Vier Ham⸗ melsfuͤſſe 2 kr. Blut⸗und Leberwurſt das Pfund 6 kr. Eine Bratwurſt zu 13 Loth 4kr. Gutes Nierenfett das Pfund 12 kr. Ausgelaſſen ſauber Schweinenfett das Pfund 13 kr. Ohnausgelaſſenes dito 10 kr. Medium des Mehl⸗Preiſes. Weismehl 4. fl. Rdggenmehl 2. fl. 43 kr. Brod⸗Cax fuͤr den Monath April. Ein halber Kreutzer⸗Weck 6 Loth. Ein Kreutzer⸗Weck 12. Loth. Ein Kreutzer⸗Waſſer⸗Broͤdlein 10½ Loth. Ein Kreutzer⸗ Milch⸗Broͤdlein 9. Loth. Zwey Kreutzer gemiſcht langlecht Tafelbrod 30 Loth. Ein Batzen Roggen⸗ oder gemiſcht Ordinari⸗Brod 2. Pfund 15. Loth. Ein Kunden⸗Brod 463 kr. 4. Pfund Backerlohn vom Malter, in Anſehung des theuren Holzes 24 kr. Fiſch⸗ Tar. Aalund Aalruppen 20 kr. Karpfen groſſe, 2. 3. ad 4. Pfund 13kr. Klel⸗ ne 1. ad 1½. Pfund 9kr. Hecht groſſe und kleine 19 kr. Boͤrſching groſſe 16 kr. kleine 10 kr. Schleyen groſſe 10 kr. kleine 5 kr. Breſſen groſſe 6 kr. kleine 4 kr. Barben groſſe 6kr. kleine 4 kr. Knuͤlps groſſe 4kr. kleine 3 kr. Weißfiſch groſſe 3 kr. kleine 2 kr. Rothaugen groſſe 3 kr. kleine 2 kr. Greſſen der Schoppen 6 kr. Bier⸗Tar. Das Merz⸗ undLagerbier die groſſe Ohm taxirt zu 5. fl. 20kr. Das gemeine Bier 4fl. 20kr. DieMaas des erſteren in und auſſer dem Hauſe 4 kr. Des zweyteren 3kr. Eich ter. Mit fein baimwollnem Tafellichter⸗Dacht/ ertra weiß gegoſſene Unſchlittlich⸗ ter das Pfund 12 kr. Gegoſſene oder ſogenannte Nanziger 12 kr. Ordinaire gegoſ⸗ ſene das Pfund 11 kr. Gezogene 11 kr. Seifen das Pfund 10 kr. Unſchlitt rohes der Centner à 108. Pfund 14 fl.