n * i Tb lo fi/U3 UL %^' wpi. trv\ 13) V/W<3, c§fi'WE' ■m%!yn© u ü&> Infbrmations- und Eampforgan gegen den HltlerfaachiemuB. Hiferaasgegeben von der K. P. Ausgabe November 1941* Trotz Vomichtungsachssch achten geht der Arie& weiter_!_ Die letzten vier Wochen sind gekennzeichnet durch grössere Blutströme, stärkeres Anwachsen der Verwundetenzahlen, Tod und Vernichtung in unvorstellbarem Ausmaß, ständiges Anwachsen von Not und Elend, verschärfter Terror der Nazibanden gegen den wachsenden Widerstand der unnterdrückten.Völker. Nachfolgend einige Tatsachen, die zur Beleuchtung der Lage dienen werden. um die immer hellhöriger werdnenden. Volksmassen im Dritten Reich zu beruhigen musste Hitler* selbst am 3* Oktober auf die Propagandabühne treten, um wieder einmal zu betonen, dass alles"planmässig' 1 verlaufen sei. Trotzdem musste er abor offen M's“da^rer*' e r‘sl’öfr'ggt&rrgnht- ftäfrb übern die ftowi etunfccxt inä jut-- Widerstandskraft, die über gigantisches Iü»Te'gs material verfügei ./'Hier hatte sich gegen Europa eine Macht zusammen geballt, von der leider die meisten keine Ahnung besitzen". Einverstanden l Gleichzeitig teilte Hitler mit, dass seit 4-8 Stunden im Osten dine Operation im Gange sei von gigantischem Ausmaß. Und boreits am 9. Oktober liess er durch seinen Pressechef, Dr. Dietrich, erklären,.das3 die militärische Entscheidung im Osten endgültig*efal- len is11 Aus Goebbels'sehen Lautsprechern ertönte mehrbleohom als überzeugend: Die Sowjetunion erledigt 1 Der Ostfoldzug entscliie- don 1 In der Nazipresse erscheinen seither jeden Tag Artikel, die diesen Propagandaschwindel glaubhaft machen sollen, dass die "grosse Entscheidungsschlacht'dieses Jahres, die der Führer in seinem Tagesbefehl an die Soldaten der Ostfront ankündigte, goschla- gon ist". Und als Begleitmusik ertönt in gewissen Zeitabständen mit Trommeln und Fanfaren eine Sondermeldung des.O.K.W., dass wie• der etliche Sowjetarmeen vernichtet worden seien. Aaj 26. Oktober sollen schon 260. Divisionen der Roten Armee vernichtet gewesen sein! A Tatsache ist, dass seit dem 2. Oktober im Osten io Abschnitt Mo s" k a u und an der Südfront schwer gekämpft wir-d und die deutsche Armee besonders im"Süden Gelände gewonnen hat. Tatsac“ ist abor auch, dass, die Rote Armee kräftig Widerstund leistet»,_ Abschnitt L e n i n g r a d ist’der Vormarsch abgoatoppt wordenf nachdem vom* D'.N.B,. bereits angekündigt worden war, dass decFall Leningrads in 3-4 Tagen zu erwarten ist."Chaos in Lcnengrw*» "Der erste VorteidigungBgürtel durchbrochon", so hioss es bere 7- MKM Kopie aus dem Bundesarchiv am 15 September. Die Einschlitssung Lr,.?in'~racs trorz 8ow»ietgegenangriffe weiter verengt,&icss es in 0.:-! V/. am gleichen Tage. Seitdem ist es um die Stadt Lenins geworden in den Berichten. Die eingeschl'ssene Stadt immer nicht verhungert und leistet im Gegenteil tat Irrt Widerstand. ct-v - SorioV Stille-, ist iioi: riti Inzwischen versuchte man es gegen M c s> a u r;\t einer Umklaxmerung, nachdem der Frontalangriff des O.K. ahgssohlagsa worden war. In diesem Frontabschnitt lösen sich die Vernich- tunfisschlachten am laufenden Band ab. Vier Wochen tobt nv.n 7i!e gross». Schlacht um Moskau. Ule wildesten Gerüchte und Schauer— mär eher, aller Art tönen im Lautsprecher und erscheinen in hr'* Presse und Versammlungen."Moskau gibt sich verloren"."Stalin flüchtet","Verzv/eiflungsruf Stalins","Stalin geht an die Front", "Genickschuss für Generale", das sind so einige Proben aus der Goebbels Küche. Die Umgruppierung der leitenden Stellen in den russischen Heeresgruppen hat willkommenen Anlass gegeben zu den grösste:: Tollheiten der Nazischreiber. Auch sie werden noch durch die Tatsachen Lügen gestraft werden i Im übrigen hat der Winter im Nord- und Mittelabschnitt bereits seinen Einzug gehalten, was offensichtlich die deutschen Armeen in ihren Operationen hemmt und im südlichen Abschnitt zu verstärktem Einsatz der deutschen Truppen geführt hat, die er- folgreiche Vorstösso zu verzeichnen haben. Die Stadt Odessa musste geräumt wurden nach vrochenlan to fcm, beispiellosen Wider- stand. Die deutschen Truppen zogen in die zerstörte Stadt ein ohne nennenswerte Beutezu machen. Hitler hat sich getäuscht über die Widerstandskraft our Sovjietuni n. Das deutsche Volk erhä? t nah-" L.'-.rv—av-'» im 0st».n, aber daraus ein Massengrab!, . Die wirtschaftliche- Lag« im Dritten Reich ur.i im n- besetzten Ländern wird ständig schv/i^riger. Die Präge d ,-r Ernährung und des Transportwesens im Zusammenhang mit den mar.- gqinden Arbeitskräften zeigt* die Schwächen des Hitlorfaschismus immer deutlicher.^iDie 31cckadc durch England wirk, sich avst.. tisch empfindlicher aus", schreibt die.Ulner Zeitung' am 19- Oktober im Hinblick'auf die Versorgungslage in Belgien, was aber genau so auf das Dritte Reich und diemübrigen besetzter. Länder Zutrifft. Belgien hat vor deia Krieg 505* seiner Nahrungsmittel und einen noch höheren Anteil seinef Futtermittel Ginge- führt und die billigen überseeischen Produkte haben die Bevölkerung verwöhnt, heisst es in dem Artikel weiter, was im gleichen Ausmass auf die anderen besetzten Länder zutrifft und somit die Lage dieser Völker deutlich kennzeichnet. ‘Teuerung, Not und Elend, Knecht- ! schaft und Terror sind die Begleiter des Kitler-Fa- schisnus. Dutzendweis worden die Menschen in den besetzten Ge- bieten hingerichtet und eingokerkert, weil sie sich gegen die Jfaziherrschaft auflehnen. Die Erschießung von Geiseln, diese neueste Kuliurschande des Dritten Reiches, ist zur täglichen Erscheinung gewordon. Der Aufruf des Gaultiters Wagner 7/egen dem Kohlenverbrauch in dem bevorstehenden Winter zeigt mit aller Deutlichkeit nicht nur den Mangel an Kohlen, sondern zeigt auch die Schwierigkeiten im Transportwesen. Die Auslassungen des Ministers K ö h 1 e r zua Erntedankfost lassen offensichtlich die Tatsache durchblicken, dass es mit der Ernährungslage schlecht Jbestollt ist, die aber auch nicht durch iäehranpflanzüng ±a kommenden Jahre gebessert werden wird, da die deuteohen Arbeitskräfte nicht den deutschen Boden pflügen, sondern auf der russischen T~^ ft(» V HX i...*. Ai'-■'—•••- i..'J.‘~_"...'—< il--— Hbli. A-T**■>-.- i Kopie aus dem Bundesarchiv ' Erde verbluten müssen. v'*.•>* v** In der schon erwähnten"Kölnischen'Zeitung" heisst es weit. v' 4' )"Der totale Krieg stellt Anforderungen, die weit über jeden, auch noch so grossen Krieg’sschatz hinausgehen. Dies hat sich schon nach dem erstön. Kriegsjahr gezeigt. Der Kriegsschats, mit den man sich fruher f-jir den Fall eines Krieges sicherte, isr, genessen an den Ansprüchen des totalen Krieges, ein Taschengeld. Auch Vor rate an Waffen, Rohstoffen und Lebensmitteln spielen bei längerer Kriegsdauer nur die*3olle einer leschei- 1denen Reserve..." Diese Zeilen geben uns eine Vorstellung von dem, was uns noch c-.'l mit der Zeit bevorsteht und welches Maß an Ausbeutung, Not und Elend noch über uns h^reinbrechen wird. Aber nicht-nur die leiden der werktätigen Massen wachsen. auch die Abwehrfronten beginnen sich zu stärken. Goebbels muss täglich in Artikeln sich verteidigen, gegen die Au Wirkungen der Uazipolitik. Das Volk bekommt die Nazischwindeli immer mehr satt. Alle Register weiten gesogen, um dem Volk das Abhöenrn ausländischer Sender als Verbrechen plausibel.zu machen Und der Artillerie-General L u d 7/ i g muss in die Bresche springen und in der Nazipresse den Auswirkungen der Goebbels T sc: Siegesmärchen entgegen treten. Er wendet sich mit aller Schärf* gegen die Leute, die auf eine sohnelle^Sri.egsentseheidung., hoffen und ungeduldig 7/erden. Solche Leu t e, 6 ehre 1*b• er in seinem ArtiKcl vom 20.Oktober, dächten nur an die eigenen Interessen und ihre Einstellung seimvor dem Volksganzen unver- antworte ich i Ein anderes Beispiel.-In Oberbayern gab es in verschiedenen Orten einige Tage keine Milch, denn die Bauern streikten-,- raahiadt.-non Scnulcfc, dij^K^u^ifixe entfernt wurden 7 Fünf Bauern und*zwei Ffarrcr wurden;’oe'jfnäfTdt.'~Hie wurden wieder entlassen und mit hoh-^n Geldstrafen belegt, die Kruzifixe kamen zurück I Die Lagt» in I t. a L- i e, n tritt in eine immer kriti- schere Situation. Das italienische Volk ist* k r i e g s m ü de und es macht sich diese Stimmung bis in die höheren Kreise des Fachismus bemerkbar, sodass Mussolini eine ganze Anzahl führende: »lir.i eine ganze Anzahl£üh Männer kalt stellen musste. Die Einschränkung dt? Verbrauchs- guter in den letzten Wochen hat die"Stimmung nicht gehoben. Eine' Verknappung ist eing<-treten von Fleisch, Mehl Teigwaren und Seife. Kaffee fehlt völlig. Die Einschränkung des Benzior- und Kohlenverbrauchs wurde verstärkt. Die Fleischration beträgt jetzt in Italien pro loche 100 Gramm, die Foltratihn. 4-^ Gramm pro Monat,.Die Brotration beträgt für den Normalverbraucher tägliah 200 Grenm»-• Auf dem Geeiet dor Nahrungsmittelverscrgung ist die Einschränkung fühlbarer geworden, schreibt die- Nazipresso am 6. Oktober und niemand wird lev^gnen, dass die Einschränkungen hart• sind. Verständlich also, w-cmä; keine Kriegsb’ageisterung mehr vorhanden ist und die Massen langsam offen ihren Unwillen zeigen.- beset wie in unbesetzten'Gebiet ebenfalls k r i t i s c h e den,.Die Versorgüng3l-ige- ist sehr ernst und die ^ gegen, Fötair.^-und-Dari an ebenso im Wachsen wie gegen •sehen Eindringlinge. Die Attentate gegen* 11tärperebnen nehmen-zu und die*e§et3ungsbehÖrde' Zahlreichen EreOhieSungen von Geiseln, worüber Kopie aus dem Bundesarchiv 1 Kasiberefßh- die ganze Welt empört ist'. In üc_ Presse beklagen sich die Nazi, dass in Frankreich der Kongnualsmufs' weitgehend das öffentliche Leben durchdrin^t. Es heißt da weiter’. " es ist erstaunlich, tnic welcher* Dreistigkeit in Frankreich die kommunistische Prouagmäa noch immer aufzutreten wagt. Die kommunistische Zeitung"riusaanitd” erscheint täglich illegal und bringt sorgfältige Anweisungen für die Propaganda. Andere kommn- nisiischo Slälitur erscheinen in einer Auflage von 20.000 Stuck und die Zahl dar h*ktogr&?hierte>i Lokalblätter geht in die Legion- Inschriften an den Häusern, Flugblätter in den Zügen, Fiüster- Propaganda in den Betrieben seien aiha£liche Erscheinungen.. In der übrigen Welt hat unter der werktätigen Bevölkerung ein Aufschwung der revolutionären Arbeiterbewegung eingesetzt. In den vom i'aschisaus noch nicht besetzten Ländern hat sich jetzt endlich die Erkenntnis Uber das wahre Gesicht der Faschisten durchgerungen und diese Erkenntnis wird duroh den heroischen Kampf des Sowjetvolkes vertieft und angespornt zur Organisierung eines tatkräftigen Widerstandes. Der überfall auf 'die Sowjetunion hat das Proletariat aufgeweckt zur Organisierung des letzten heiligen Krieges- der Arbeit heiliger Krieg gegen das Kapital. Wir als Verboten der könnenden Vclksrovolution müssen mit allen Kräften und grösstem Mut dafür besorgt sein, dass das deutsche Proletariat ergwacht. Deutsches Volk erwache und mach dich frei Von Hitler, Gering, Goebbels und Ley. Täglich, stündlich muss überall der Kampfruf erschallen: Hitler hat den Krieg begonnen, Hitlers Sturz wird ihn beenden. vj +++++++ «»«••— +++ Noin- eino Grenze hat Tyr&nnenmacht! Wenn der Gedruckte nirgends Hecht kann finden, Wenn unerträglich wird die Last- greift er Hinauf getrosten i&itos in den Kinkel Hnd holthdrjnter seine iw'gtn Rechte Die drobon hangen unveräußerlich Und unzerbrechlich, wie die Sterne selbst- Der alte Urständ der Natur kehrt wieder. Wo Mensch de« Menschen gegenübersteht- Zum^Letzten Mittel, wenn kein andres mecx Verfangen will, ist ihn dos Schwert gegeben* /Aus. Schillers•Xtll'/. ♦-ir ♦ ♦* P^a av;mtigen jfly.stayaaugfe., .*., Ich kenne meint Deutschen« Sie werden erschrecken» über- legen und- nichts tun. Ich sweifle sogar, dass dies Bach vorbeten wird«‘Es war aber notwendig, dass es geschrieben wurde« -In dieser seichten, servilen Seit musste etwas geschehen«. Ich habe das Meinigo getan und beschäme jene hartherzigen freunde, die einst so viel tun wollten und jetzt 8chwoigca..j_k«ntt sie zusammen stehen in Reih und Glied, Sind die feigsten Rekrutr rahht mutvoll, aber dun wahren Uut zeigt derjenige, der all« steht»|^^|a^s einem^rief von Heinrich b. Q> t* v H-sr'K"*°>***)* s.J Kop ie aus dem Bundesarchiv •*- Mit dem Beginn des Ostfeldauges ist eine rieuo‘.Telle von. Schauermärchen über, die Sowjetunion ergangen. Ule Register der Lüge und Niedertracht werden gezogen, tun leichtgläubigen Menscher das Gruseln über die Bolschewiken beizubringen.. Auch Soldaten von der Front schreiben Briefe, die eine einseitige.und falsche Beurteilung der Dinge- im besetzten russischen Gebiet enthalten und.deshalb geeignet sind bei gedankenlosen Leuten den Schein der Wahrheit zu erwecken, dass in der Sowjetunion ein geknechte tes, verwahrlostes und halbverhungertes Volk anzutroffen ist. Wir wollen deshalb‘in nachstehenden Zeilen ein Urteil unseren Genösset- unterbreiten, das ein Schweizer Arzt in se.näm 3.936 veröxffentlivh ten Buch niedergelegt hat. ur lesen da u. a.: "... Ich habe vor meiner Einreise in dieses Land selbst so unvollständige und vielfach falsche Vorstellungen über .seine wirtschaftliche una politische Struktur, sowie über seine Bewohner gehabt, dass ich es fast als Pflicht' empfinde, nachdem ich einen Teil des Landes aus eigener Anschau- und kennen lernte, dazu beizutragen, dass der Schleier, der heute noch über diesem ftiesenreich liegt, allmählich gelüftet wird. Gegen Bücher über§evjetrussland ist der Leser im allge- meinen etwas misstrauisch,und er fragt sich stets: hat der Autor auch wirklich die Wahrheit gesagt? Steht er nicht im Solde der Sowjetregierung oder des Grosskapitals? vc Eine Tatsache glaube ich hier anführen zu dürfen, nämlich, dass die Publikationen von links viel spärlicher •in4 aia di-e von rechts. Die»eisten bürgerlioh-m-und kapitalistischen Zeitungen in der ganzen»Veit halben eigene Soldschreiber für Russland, die nur das bringen dürfen, y/&s nachteilig ist für die Sowjet union. Ich bin stets der Überzeugung gewesen, dass es gar keinen Sinn hat, in solchen Fragen Bügen-Propagar.da zu treiben. Ein ökonomisch richtig aufgetautes System kann man auf die Dauer uient diffamieren und wenn sich erweisen sollte, dass die sozialistische Produktions-- weise der kapitalistischer^ wirklich überlegen ist, so wird keine Propaganda der Welt imstande sein, dieses Wirtschaftssystem zu bekämpfen und seine weitere Yer breitung-zu- verhindern. Nur die unvoreingenommene Betrachtungder Dinge in Sowjet-Russland kann uns die Erkenntnis verwehaffen, ob die 8ozialistiscne Produktionsweise dor kapitalistischen überlegen ist oder nicht und ob damit gorechnet wer- den muss, dass diese Wirtschaftsnethodo sich in absehbarer Zeit auch auf die kapitalistischen Staaten West- Europas ausdehnen wird. Diese Erkenntnis wefden wir nur erlangen, wenn wir alle Verurteile fallen lassen und objektiv an das Studium des russischen sezialiati— r;' sehen Experimentes herantreten. Diese Aufgabe ist keine leichte. Denn das Eindringen in einen derartig Jcem—„ pliziertcn T7irtschafts-Mechanismus, vrLc ihn der Sowjet*»., russische darstellt, ist sehr mühevoll* o '2 P'» Um mögliohst frei und selbständig reisen ru>önneit,hafc£ ich vor meiner Einreise in die Sowjetunion, dio rusai- sehe Sprache etwas studiert, sodass ich mich schon, naci G V H-r ff ES Kopie aus dem Bundesarchiv kurzem Aufenthalt leidlich mit den Leuten unter’-»alten konnte.. Di$.Mehrzahl der Gespräche wurde von fcund zu Hund geführt, ohne Dazwischentreten des Übersetzers,so- dass aie heute aus sich herausgehen konnten und sich k einen Zwang antaten. Das H a U P t a r g u m e n t für das russische Wirtschaftssystem ist allerdings der Erfolg und dieser lässt sich in der Sowjetunion nicht tos trei- ’ten. Das sieht allerdings der Westeuropäer, der aus Landern mit einem viel höheren UTb©nsStandard hzSkoiamt, nicht auf den ersten Blick, Russland eracheir* ihm auch heute noch in v'icloa ärmlich und<ückstä'-1:.. vor sicher aber an Hand d~r Literatur und besonder.--.er früheren zaristischen Statistiken ein x:iid des da?*, ix gen Lebensstandards macht, der ist sich bald im Klaren, da3 der Erfolg des heutigc*n Systems nicht nur- n geistigen, sondern'auch in materieller Bejahung e*in grosser ist. Und dieser Anschauungsunterricht,•dieses Spüren r eigenen leibe und der nit den Händen greifbare Erfolg, die von Monat zu Monat immer rascher fort-.ro i t e_n d o_ 3 esso- ruhg der Lehersha^tunfi ist das wirk* 3 tfberzeiigur- mitte 1!.- jJiöStr Erfolg hat der Sowjet: egierang die lie~- lichkoiten gegeben,-zahl-reiche diktatorische hass:: eh man aufzuheben und mehr und mehr Institutionen einzuführen<- d e m o k r a Das alles kann aber nicht von einem Tug auf der. andern, sondern nur allmählich geschehen. Die Einführvvv dos direkten und geheimen Wahlrechts u. a. sind, cchrr.tio in dieser Richtung-, di er beweisen-, d«-es e-s der Sf*w je-:re^it>— rung e r- n s t ist mit der allmählichen Errichtung der Demokratie, und‘dass ihr Ziel nicht die Behauptung der diktatorischen Macht, sondern die Durchführung de^ sozi- alistischen Programms ist. Das kann’man. in Westeuropa gar nicht verstehen, denn wir sind so grosse Anbeter der Macht des Geldes und des Besitzes geworden, dass wir uns gar keine Vorstellung machen'können von einer anderer. Welt, wo n i o h t die Erlangung und Behauptung von Geld uxd Besitz, sondern die Preude an der Aufbauarbeit eine- neuen Staates, einer' nener.>7eit o r~r.uung„ eine u neuer, ge^. ae inwirtschaft liehen Produktioilsme Charismas wi eh tigere Triebfedern des Handels sind als Gelderwerb und Erlern- gung von Reichtum. Es wäre allerdings ein grosser Irrtum, zu glauben, dass die Sowjetunion ein Paradies und dort alles zum Bester, bestellt sei. So etwas glauben kann nur ein Träumer oder ein idealistischer Schwärmer.• Und so ist&s vor- gekommen, dass idealistische veranlagte Kommunisten voll Begeisterung in dieses Lanü einreisten und sich nachr.-kurzer Seit oder Jahren voll Enttäuschung wieder aus dem Staube machten. Das ist keineswegs verwunderlich, denn der gigantische Kampf gegen un^äfelige* Übelstände, gegen die privoligiJrten Klassen, gegen die Dummheit, gegen den Analphebitismus, gegen verbrechd- rische Elemente in den Reihen der Partei, der Kampf gegen aussen und innen, der Kampf um die Industrialisierung,- all das war eine Wirklichkeit, vor welcher Mancher verzagte und die Segel strich. IJur die härtesten kb Kopie aus dem Bundesarchiv Jttxmer mit dem unerschütterlichsten Glauben haben Stand gehalten in diesen Kampf, und dass es solche Leute gab,, o die-in den Zeiten der grössten Schwierigkeiten nicht rer- zagten, das erscheint demjenigen wie" ein Wunder, der mit eigenen Augen gesehen hat, welche Schwierigkeiten'zu•■ , überwinden v/aren- Die Hauptschwierigkeiten sind Über- wunden, aul gewissen Gebieten haben sich g r o ft e e Br folge eingestellt. Noch befindet sich die Sowjetunion in voller Entwicklung, aber die'Wirtschaft ist annähernd im Gleichgewicht und für die Zukunft kann eine regelmässige und ständige Erhöhung des Lebens-Standards bei allmählich immer sinkender Arbeitszeit vorausgesagt werden, wenn nicht schwere Erschütterungen(Kriege/ diese Planwirtschaft stören...." Se urteilt ein bürgerlicher Arzt über die Sowjetunion’. Der Wille zur Wahrheit ,var es, der ihn trieb, sein Buch über seine Beobachtungen in der Sowjetunion herauszugeben. Wir werden weitere Auszüge in einer der.nächsten Ausgaben des"Vorbo- ten", bringen..• oooooo C 0 0 o o o o Unsere o n s- Arbeit.- In seinem Artikel"Der Kommunistenprozess zu Köln" im Jahre 1852 schrieb Karl Marx über die Aufg.be der Komnunisxen den Satz:"Die Vorbereitung einer revolutionären Bewegung kann in keiner anderen Weise als durch geheime Verbreitung der koanu- nistischen Ideen in den Massen erfolgen". In demselben Artikel »oh rie b-**ueh-4t?n-i n- wra- rtrr-ektt)fco r=ÄU sgrrtnrTWW"TfWJt oh" schon erwähnten Satz;"Keine politische Partei kann ohne Organisation bestehen". Mit diesen beiden Sätzen ist klar und eindeutig unsere Arbeit Umrissen, die erforderlich ist, den Sturz der kt.^italistischen Wirtschaftsordnung vorzubereiten. Mit diesen Sätzen hat schon der Altmeister Karl Marx jenen Arbeitern die deutliche Antwort gegeben, die meinen, die Zeit für organisierte Parteiarbeit sei noch nicht gekommen. Wir leben zweifellos in einer Epoche revolutionärer Erschütterungen, und es ist daher für alle Kommunisten ein^ dringendes Tagesaufgabe geworden, sich zu einem festen Parteikern zusamnen- zuscnliessen, der in den Masse n wurzelt und denselben in des Tagesfragen beispielgebend, führend deö Weg zeigt, der die Pesseln der Lohnsklaverei sprangt. Gewiss ist unsere Arbeit in der heutigen Zeit des Naziterrcrs nicht leicht. Aber zu allen Zeiten war die revolutionäre Tä- tigkeit mit Schwierigkeiten und Gefahren verbunden.. Wer aber die Gefahren und Schwierigkeiten könnt, muss nhd wird denselben zu begegnen wissen, will ex nicht von vornherein vor denselben kleinmütig kapitulieren und damit ungewollt die heutigen, schmachvollen Verhältnisse als unabänderlich anerkennen. Als oberster Grundsatz für illegale Arbeit muss Zuverlässigkeit^ Pünktlichkeit"und Vorsicht vorangestellt werden. Wer wider diese drei Gebote sündigt, gefährdet nicht nur sich, sondern unsere gesamte Arbeit. Getroffene Verabredungen sind pünktlich einzuhalten und genau der t r cf f p u.n'k t zu beschreiben, der 30 zu wählen ist, dass er leicht gefunden werden kann und vor Bespitzelung bewahrt ist..* Zusammenkünfte in den Wohn*ung6n von Genossen sind möglichst zu umge- ^ ß VT fr-. 5. V Kopie aus dem Bundesarchiv — T—! \ I H W:' hon, dehn dio Erfahrungen haben gelehrt, dass die Häuser oft unter Kontrolle stehen. Treffpunkte von der Wohnung aus nicht direkt ättfhuohen, sondern einer, oder mehrere ya.^e"machen, ua ein eventuelles Unchspiircn zunterkennen und ab2uwonden. - I Der Aufbau unserer Organisation erfolgt nur in B t.risbsseilen, dio nick* mehr als drei 1'ers.inen hnxö.s ssn feollJn. In diese Zellen dürfen nur nach v; e i s b e j* zuverlässige und erprobte Arbeiter aufgenoodon wer5 n-^hwätzer und freunde des Alkohols sind grundsätzlich für di. Parteiarbeit’ aus ge's chice 8 cn*. heugierdo und W ± o h t 1 g t u e r e 3. haben in der Partei keinen Platz. Die Verbindungen der Zellen erfolgen nicht von Zolle zu Zelle, sondern ausschliesslich von der Gruppenloitung zur Zelle, also keine ver*ika n e, nur horizontale Verbindung. In' grösseren Betrieben sir.d deshalb, je nach Bedarf die Zellen in G r u p» p e n zusannenzufassen, die einen Kopf von 3 Mann haben sollen, der mit den Zellor. die Verbindung aufrecht hält. Die Gruppen eines Betriebes werden von der Betriebszeilenleitung kontrolliert und betreut, um so die Arbeit in~dem 3etrieb’ein- heitlieh auf die Gemeinsamkeit der I n e't e r’e s s o n aus- zurichton, die Einheit der Ziele zu gewährleisten und ein einheitliches H an d o 1 n zu ermöglichen. In oinem weiteren Artikel in der folgenden Ausgabe werden wir auf die Aufgaben der Partei näher eingehen. o o o o o o o c c o o o o In der Bazibibel steht auf S.262 Ausg.1933 u.a. zu lesen- "Man pflegt dio Presse gerne als eine'''Grossmacht" im Staate zu bezfcichuo-n. Tatsächlich ist ihre Bedeutung auch eine wahrhaft ungeheuerliche. Man kann ihre Leser in drei Gruppen ein- tollen: 1. in die, die alles, was siu lesen, glauben, 2. in solche, die gar nichts mehr glauben. 3. in die Köpfe, die das Gelesene kritisch prüfen und danach beurteilen. Die- erste Gruppe ist die weitaus grösste, sie besteht aus der grossen Masse des Volkes und stellt den geistig einfachsten Teil der Kation dar auch jene Sorgte, von Paulpelzen gehört dazu, die wohl ßolber denken könnte, aber aus reiner Denkfaulheit heraus alles aufgreift, was ein anderer schoaLgedacht... Bei allen diesen Menschen wird dor Einfluss der Presse ein ungeheurer sein. Ties kan:*, von Vorteil sein dann, wenn ihre Aufklärung von ernster und w.hrhoitsliobender Seite vorgenommen wird, ist jedoch von Unheil, sswie dies Lumpen oder Betrü^r besorgen. Die zweite Gruppe ist wesentlich kleiner, dio erst zur ersten Gruppe gehörten und naoh Enttäuschungen in das Gegenteil unschla- gen. Bio stehen auch der Wahrheit misstrauisch gegenüber Die dritte Gruppe ist die kleinste.... Sie worden keine Zeitung anschauen, ohne in ihrem Gonirna mitzuarbeiten un der Verfasser hat dann keinen leichten Stand Heute, da der Stimmzettel entscheidet, liegt ausschlaggebende Uert bei der zahlreichsten Gruppe, und.diese ist die erste: der Haufo der Einfältigen oder Leichtgläubigen. »»»■»»♦+»♦♦♦♦♦ T-, // s, 5*. s Kopie aus dem Bundesarchiv