Informations-- und Kampforgan gegen den Hitlerfaschismus. Herausgeber~:'*’K.P. Sonderausgabe zum?. November 1941. I-M-L 5- Hymnus. Ich bin das Schwert, ich bin die Flamme, Ich habe euch erleuchtet in der Dunkelheit und als die Schlacht begann,focht ich voran in der ersten Reihe.- Rund um mich her liegen die Leichen meiner Freunde- aber wir haben gesiegt. Wir haben gesiegt, aber rundumher lie- gen die Leichen meiner Freunde. In die jauchzenden Triumphgesänge tönen die Choräle der Totenfeier- Wir haben abe-»* weder Zeit zur Freude, noch rar Trauer. Aufs neue erklingen die Drommeten, cs gilt neuen Kampf. Ich bin das Schwert, ich bin die Flame. Heinrich Heine. ++ Zum Jahrestag der Russischen Revolution. Am^ November war der 24. Jahrestag der russischen Revolution. Am 7* November 1917 erhob sich unter Führung der bolschewistischen Partei, mit dem grossen Lenin an der Spitze, das russische Volk zu seiner weltgeschichtlichen Tat. Auf einem Siebentel der Weltebcrflächc wurde die Macht des Kapitals über die Arbeit vor- nichtet. Ein 180=Millionen=Volk hatte die Fesseln der Lohnsklaverei gebrochen. In einem Riesenreich wurden die Voraussetzungen geschaf- fen zum Aufbau einer neuen Weltordnung auf sozialistischen Grundlage. Ein schwerer Kampf war es, den das russische Volk vor 24 Jahren wagte, aber die Arbeiter, Soldaten und Bauern haben gesiegt. Zahllos war ihrer Feinde Schar, aber sie nahmen den gigantischen Kampf mutig und opferbereit auf und- haben gesiegt. Das russische Volk kämpfte für den Frieden, für Freiheit und Brot."Alle Macht den Sowjets" tönte der Schlachtruf durch das Land. Vier Jahre musste sich das russische Volk wehren, gegen seine Bedränger zur Wuhr setzen. Die Armeen waren tief in das Land eingedrungen, und um dem Friedenswillen des russischen Volkes gerecht zu werden, Unterzeichnete die Sowjetregierung in Brest-Litowsk das schmachvolle Diktat des deutschen Imperialismus, das aber durch die && WH? is" Kopie aus dem Bundesarchiv r- v.:... j. t c x'ü t-J j a*"G U11 Uli u X ü- w. ii 0 X i.5 OH C il Xw-'V r 1 L9 Ü•.)_L. Hager und Absatz- markte dos Hl'psenraiches. in Horden, Y/esten und Süden des Lan- des standen die Weißgardisten gegen die revolutionären Hassen. ■Aber unter der genialen Führung von.Lenin und seines eng- sten Mitarbeiters Stalin kämpfte das russische^Volk gegen seine in- und ausländischen Widersacher. Hach, vierjährigen kühnem, herrischem Kampfe und unsäglichen leiden konnten die Arbeiter, Soldaten und Bauern mit Stolz sagen- Nun war der Weg reif zum Aufbau einer neuen Wirtschaftsordnung. Kühn und mit marxistischem Weitblick nahm 1 o n i n das Steuer in die Hand und lenkte entschlossen die Aufbauarbeit. Eine Eie- sonarbeit war zu bewältigen. Hone Kämpfe. liinderuis.se und,"Übelstände in dem armen und rückständigen Lande waren zu überwinden. Lenin legte auf allen Gebieten die Grundlinien des Aufbaues fest, die nach seinem Tode mit festen- Hand und klarem Blick von Stalin mit ungeahntem Erfolg verwirklicht wurden. Ein veiles Jahrzehnt arbeitetendas russische Volk am Aufbau. Kein Opfer wahr ihm zu gross, keine Mühsal zu schwer und u&ermüdüich J Schaffcnsdrarig, bis die ersten Erfolge die bei'spiolioso ArbVIt* iolmteh,T Seit dem Jahre 1932 konnte dann das russische Volk von Könnt zu Monat einen kjobererp„1 ebcnspjandard verzeichnen und zwar ging die Steigerung' in inner beschleunigterem Tempo vor sich.- 2)er schon früher erwähnte Schweizer Arzt beschreibt in seinem Buche die Lebenshaltung des russischen Arbeiters mit folgenden. Sätzen: 11 In Russland herrscht eine sehr grosse Betriebsamkeit, doch ist das-bei uns übliche Hetzen und Jagen dort unbekannt* Wenn einer mehr und schneller arbeitet als der andere, so tut er es nicht auf Kosten des anderen- sondern er trür t 1-: li;lich dazu bei, die Produktion zu steigern, was unter iev dort:;cn Verhältnissen allen zugute kommt. Er reizt die andorn zur Nachahmung und Viele werden versuchen, es ihm gleich, zu tu: weil das gute Beispiel ansteckend wirkt und eine Verbesserung der eigenen Leistungen sowohl in eigenen, als auch za Interesse der Gesamtheit liegt, weil im sozialistischen Wirtschaftssystem das persönliche Interesse eines Jeden gleichbedeutend ist mit demjenigen der Gesamtheit Im sozialistischen Staate ist cor Zusammenhang zwischen dem Wohlergehen des Einzelnen• und dorr. Wohlergehen X'ÄU.r viel nahe- liegender,in die Augen springender» Jeder Arbeitende wird sich währond seiner Tätigkeit d.j. das wie ein. Fluidum auch den Fremden ergreift und eine viel gv' eso.-o propagan- Kopie aus dem Bundesarchiv ' J/Si© distische Wirkung entfaltet als alles, was die Sowjetrogierung an proßagandistischen Künsten aufbiotot. Der Eindruck dieser Solidarität aller Sowjet-Bürger, der Gemeinschaftlichkeit ihres~Strebens, der Opferbe- reitschaft und der durch diesen"Zusammenschluss er- reichten Köllektivsicherheit ist ein so gewaltiger, dass der Fremde”,"~der ihn einmal erfasst, nicht mehr davon loskommt<. Er mag nachher noch so viele Unzulänglichkeiten und Mängel entdek- kon, es wird sich zun Schluss doch die Überzeugung immer wieder durchringen, dass diese Vereinigung von individuellen und Gemeinschaft sv/ohl eine Leistung von weltgeschichtlicher Bedeutung ist, die in diesem Maßstab zum erstenmale in Russland gojungen ist. So arbeitet eben der russische Arbeiter unter ganz anderen psychologischen Voraussetzungen als der Westeuropäer. Er fühlt sich nicht ständig bedroht und bedrängt, sondern er ist von einer unerschütterlichen Zuversicht und ruhigen Sicherheit für seine und des Landes'Zukunft erfüllt". Und bei dieser Geoütslage spielt es gar keine so ungeheuere Rolle, ob der Mensch einen etwas höneren,einen etwas tioferen Lebensstandard hat. Der russische Arbeitor fühlt sich glücklicher und freier als der Arbeiter in Westeuropa. Dazu kommt noch, dass der Staat in einer unerhörten Weise für die geistigen Bedürfnisse und für die Erhaltung der Geanndheit sorgt, wodurch das Band, das den Einzelnen mit der Gesamtheit verbindet, weiter verstärkt wird." Liese Ausführungen dos Schweizer Arztes geben eine anschauliche Larstellung von den Erfolgen der russischen Revolution, Liese Ausführungen sind aber auch eine eindeutige Antwort auf die Frage, warum die russische Rote Armee gegen den freche~n Überfall des Nazideutschen Imperialismus auf die Sowjetunion einen solch heroischen Widerstand und beispiellosen Kämpfesnut immer? aufs neue unter Be- weis stellt. Lie Ausführungen des Schweizer Arztus sind der Schlüssel für die heldenhafte Verteidigung von Leningrad, Moskau und der anderen StädteT! Sic enthalten aber" auch die Gewähr dafür, dass das russische Volk diesen, ihm aufgenötigten Krieg siegreich zu Ende führen wird. Für uns aber ergibt sich aus dem Beispiel der russischen Revolu- tion die mahnende Verpflichtung, alle Kräfte anzuspannen zum Sturze Hitlers, der diesen verbrecherischen Krieg begonnen hat. Begeistern wir uns nicht nur an dom lehrreichen Beispiel der Sowjetunion, sondern verdoppeln wir unsere Aufklärungsarbeit unter den Werktätigen, damit sie aufgerüttelt werden und ihre historische Aufgabe verstehen lernen. Anfeuernd und siogverheissend erscholl am Jahrestag der russischen Revolution unser Aller Kampfruf über die Schlachtfelder im Osten hinweg: Es rettet und kein höheres Wesen, Kein Gott, kein Kaiser, kein Tribun. Und aus dem Elend zu erlösen- Las müssen wir selber tun. +*+++++++ +++++ An die Wankelmütigen! Las Einzige, was heute beweisen kann, ob einer Wort hat oder nicht ist- dass er stand hält 1 /Nietzsche/. Kopie aus dem Bundesarchiv "3,. ...... nur rrcwv i- ui sicn mi’c dem Gedanken, was die vernichtete Sowjetunion nun tun wird, und welche neue Stellung r von der Roten Armee bezogen werden. Es wird die Jbrago aufgeworb” fen, ob die Industriegebiete?i die noch der Sowjetunion zur Ter- fügung stehen, aüsreichen, die Kriegsmaschinerie zu speisen. Es■ ist bekannt, dass schon Lenin den Aufbau der Sowjetunion unter dem Gesichtspunk* eingeleitet, dass Russland einen kapitalistischen Überfall zu gewärtigen haben wird. Und so wurden nicht nur in Westen, sondern auch in Osten grosso Indu- striegebiete geschaffen, nicht nur gewaltige industrielle Anlagen sind entstanden, sondern auch grosse Städte bis zu einer halben Million Einwohner. Doch lassen wir wieder den Schweizer Arzt, Dr. Vögeli, sprechen, der über seine Reiseoindrücke in der Sowjetunion auf.obige Fragen ebenfalls Antwort gibt. Wir lassen ihn also sprechen: ?... Inzwischen ha' die Sowjetregierung Bergbauingenhure in alle Teile des russischen Ri es enre5.cb.es geschickt, um die Gegenden auf ICohle und Erze zu erforschen, in der Hoffnung, sich von dom. Rohstoffen der kapitalistischen Länder unabhängig machen zu können. Denn Russland besass. in seinen europäischen Eohlenre- vieren auch bei maximaler Ausbeutung nicht genügend Kohlen für seinen eigenen Bedarf. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen waren über_alie r Erwartungen günstig. Die Berechnungen ergeben für S 1 S"’i’r*£ e n nahezu 11Ö0 Milliarde';. Kphlenflötze, während in ganzen europäischen Russland nur stebV/.g, Milliarden Tonnen vorhanden sind, dasselbe Ergebnis hatten die Untersuchungen über das Eisenerz. Man entdeckte Eisenerzlager in U r a 1 von ungefähr" 40Ö Millionen Tonnen Mächtigkeit u;d andere in Ost Sibirien mit über 500 Millionen Torsen Eisenerzgehalt. Inbezug auf 1 o 1 d v o r k o a m o n konnten die russischen Ingenieure über riesige Vorkommen im Amur gebiet in S 1 b i x i o n berichten.'Heute ist Russland der z-,veitgrösste Goldpreduzentder Welt geworde.v So verschon, sich, das Schwergewicht der rassischen, Indus t; cn y' nach"Ub;b;:i.e e na c a Osten, nach or.birien« Die ErsChilef.'.ng Sibiriens und Mittolasions auch Eahneh, uset so wurden viele_ Tausen von gebaut, vor allem die 1400 km." lange" Sibirien verbindet# benö.t igt e natüx 1 ich Klloraciarn r Gele i an_ , die Türke st an"mit Man hat diese; Bahn in Mittelasien als ein zv/eifelhaftes Unternehmen dargostollt. Dio Russen konnten aber nichts Gescheiteres tun, denn sie wussten, dass in Japan infolge seiner gewaltigen Übervölkerung am Ersticken war und sich in.kürzester Zeit Luft machen musste. Dio Mandschurei musste das erste, dve erz- und Jcohlonreiche Sibirien das zv-oito Ziel des rohstoffarmen Japan sein. Hachdcm man entdeckte hatte, welch ungeheuren Reis h— t ü ci e r in Boden Sibiriens verborgen lagen, und deren Erschliessung in dio Wege geleitet hatte, musste man diese Schätze bchal— ten. Sc dient die"Turksib” zwei verschiedenen Zwecken: erstens wird damit sibirisches Getreide nach Turkestan trans- portiert und zweitens bekam man dadurch in Mittelasien ungeheure Felder für Baumwollkulturcn frei, und es wurde in Russisch-Zentral— asien die Baumwollkulturmei.r.geführt.Bereits 1232 stellten dio türkestanischen Fabriken 14 Millionen Meter Textilien hör, wo cs wenige Jahre früher keinen einzigen Meter gab. In Wüstengebieton erstanden in wenigen Jahren wolilhabonde rhllektiw?irtsohi^f ton. Kopie aus dem Bundesarchiv