7 0 5—0 5 4 Has MariomatlsOzialis riscnie 2 bgemeinſch 25 ha, Teleyhon 31 471. Daß Hakenkreugbanner e ionatich — nig, Beſtellunßen nehmen die P Ateizen lauch diirch döhere Gewalt) verdindert, beſtebt. ke in Regelmäßig erſcheinende Beilagen aus allen Wiſ Kamp S München, 31. Hezember. Die A S. bringt in—*— aus ſieben Bläkfern beſtehen⸗ den Zondernummer dit Neujahrs ⸗ Bolſchaft Aholf Hillers, die ſich an die Nakionalſozia⸗ Hilen, Rallonalſozialifünnen und Parkeigenoſ⸗ n richkel. In dieſer Bo lene es n..: Das ah 132 in der Geſchichke der ienalſozialiſtiſchen Lewegung als ein zer und erfolgreicher Abſchnikk des Kampfes elen. Die religiöſe uid wur- ellos gewordene liberaliſliſche Menſchheit tehe am Ende ihres Zeikallers. Rieſenaroß erhebe ſich die Gefahr. Plan⸗ mäßzig verſeuche die bulſchewiſtiſche Welllehre talhir und Wirkſchaft der ganzen Welk. Die⸗ Ülmähliche innere Heranreifen der Well r den Bolſchewismuf werde noch begünſtigk durch die Blindheit uid den Wahnwiß der ſogenannken Slaalsménner. der Zuſammen⸗ ruch ſei damik nur nich eine Frage der Zeil nd der für ihn 4— 5— Fol⸗ zen des dann enkſte n Ehos müften ver⸗ 4—— Parteipoliliß unh die büroerlichen Miniſter hälten von der ung⸗heuren Gefahr, die der Wit drohe, keine Borftellung. In einem Skaake der in ſeinem znnern ſechs Millionen Jamz uniſten, ſteben⸗ inhalb Milſionen Sozialdemoralen und ſechs Miſſionen weikere mehr odef minder pazi⸗ fiſſich verſeuchle Elemenke bütze, ſollke man ſer nichk mehr von„Gleichlrechligung“ und nichk mehr von„Au füſtung“ reden. enn enkſcheidend für die ffärke eines ſol⸗ Staales ſei nichl ſeine hpreliſche Gleich ehligung oder äußere ung, ſondern eine bereils vollzogene Abri na der inneren iohinalen Kraft, die in d Willenseinheit nd Willensgeſchloſſenheit fn Ausdruck ie innere Zerſeßung ſe im Jahre 1918 eine kriſenhafte geweſen. Kule ſei ſie eine roniſche. Daher ſei ihre Eberwinduna die wererſte und wichligſte Vorenſehung für je⸗ n deulſchen Wiederaufſlieg Dieſer könne her nur durch eine Beweajg erfolaen, die ſo enlichloſſen, ewĩa an⸗- sfrendig ſei wie ihre Geher. Es ſei das dienſt der naljonalſozioliſſhen Bewegung, bie Epoche dieſes in Wirklichuf doch nur ver⸗ en Kommunismus ohaeſiiyl nnd wohl 0 anf der an⸗ deren Seile der Nalion ſei flaheil geſchaf⸗ n. Die büraerlichen Parkeieſchinnnaen der WMitte ſeien faſt vollſtändig gifaciehen wor⸗ beendel zu hoahben. Aher heft mit ihren bekonnken eben, ſei, wie porher ge⸗ Uhoramm weiker forkzufüßrg. mehr mißlinagen. Es werde f len. daß anch die Abſichk, dei alfozĩaſiſtiſchen Bewegung 1 ale Zwiſchenlöſnnaen zu ve fi el 40 Geſeßmäßigkeit der Untwickl Veſſe. e Die Nalionolſozialiſten hehnen ihre er und deren Gedanken: 2 i0 Jarfei an der Regieruna ſo iß ſie wohl e Voramfworkuna belaftek erde, aher ohn »Ibſteiwas beſtimmel[ zu können ak ſie erſt einmal Ja geſacſliſt ſie gefaſlen. ibre Gedon he wird donn wohl verſueff hon durchznſeken, allein ma cholnd, hüfſich, aher 2 leiht ze dennoch in der Meruna, oibk ſie ihre Miſnon auf und iſt dönn keine Gekahr nehr. Gehl ſie aus der Regiernna. verllerl lensgebiet en. Leopolbſtraße 8(Anlage), Herausgeber: Otto Wezel. g:—— 55, Telephon 4048. Mannheimer Schrift⸗ erſcheint õ mal wöchentlich und .10 RM.; bei Trägerzuſtellung zuzüglich 30 Pfg.; bei Poſtguſtellung lich n oſtämten und Briefträger entgegen. In die Zeitung am Anſpruch au Entichädigung. Mannheim, Monkag, 2. Januar Wss W * W Freiverkauf 1⁵ Pfg. KalrFEL Arr MognwesTaabEMS0 Angeigen: Die Sgeſpaltene Malimeterzeile 5 Die ageipaltene Millimeterzeile un Terttei 40 Pfig. Für kieine Anzeigen Die Sgeſpalene Mi meterzeite 6 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. Schluß der Anzeig n⸗Annahme: 16 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mann ⸗ heim P 5, 18a, Telephon 31 471; Zahlungs⸗ und Exfüllungsort: Heibelberg. Ausſchließlicher Gerichtsſtand: Heidelberg. Poſtſcheckkonto: Die Volksgemeinſchaft, Karlsruhe 21834. Für unverlangt eingeſandte Manuſkripte übernehmen wir keine Verantwortung verlagsort heidelberg bis zum letzten Atemzug: Adolf Kitiers parole zum neuen Zayr denn dieſe werden nie verzeihen, daß man auch einer Regierung dienk, ohne die Macht an ſich zu reißen. Die breite Wählermaſſe aber flimmk ohnehin für den, der von Erfoig gekrönk iſt.“ Das ſeien die Speknlalionen ge⸗ weſen, die man ſpäler auch oft zugegeben habe. „Ich weiß“, ſo ſagk Hitler weiler,„als ich am 13. Auguſt und am 25. November dieſe Ver⸗ gro⸗ſuche zurückwies, habe ich die vielleichk weil⸗ kragendſten und ſchwerſten Enkſchlüſſe meines Lebens gelroffen. Ich lak es in der innerſten Ueberzeugung, daß man mit dieſen Gegnern keine Vergleiche und keine Kompromiſſe ſchlie⸗ ßen dürfe, weil ich wußte, daß jedes Komvro⸗ miß hier den Keim der Vernichkung der Par⸗ kei und damit der deulſchen Zukunft in ſich krägk. Ich habe dieſen Enkſchluß aber auch ge⸗ kroffen im Verkrauen, daß die Parleigenoſſen verſtehen werden, daß es für mich perſönlich als Menſch und für die meiſten meiner Füh rer leichler ſein würde, einen Miniſter ohne Machk zu ſpielen, als ſich wieder in den Kamyf um die Machk zu ſtürzen.“ Wenn ſemals, dann ſel er, Hifler, gerahe heule auf das äu⸗ fſerſte enkſchloſſen, das Recht der Erſtaeburk der nafionalſozialiſtiſchen Bewegung nichk für das Linſengerichk der Bekeiligung an einer Regierung ohne Macht zu verkaufen. Der Einwand der Klugen, doch von innen heraus und hinkenherum und allmählich ſich dann durchzuſehen, ſei kein anderer als derjenige, der im Jahre 1917 und 1918 riel, uns mit verſöhnlichen Gegnern zu ver⸗ ſtändigen und dann in einem Völkerbund uns friedlich mit ihnen auseinanderzuſehen. Ich werde bis zum lehten Alemzug mich gegen jeden ſolchen Verſuch wehren und weiß, daß ich in dieſer Enkſchloſſenheit hinker mir die Millionen Fanallker und Kämpfer der nakionalſozialiſtiſchen Bewegung beſitze, die nichk gehofft, geſtrikken und gelillen haben da · für, daß die ſtolzeſte und aröſſte Erhebung des deukſchen Volhes ihre Miſſion für ein paar Miniſterſtühle verkauft. Die größſte Aufgabe des kommenden Jahres werde die ſein, den nalionalſozialiſtiſchen Kämpfern, Mikgliedern und Anhängern in größter Klarheit vor Au⸗ gen zu führen, daß die NSoholp tein Selbff. zweck ſei, ſondern nur ein Miltel zum Zweck. 1* (Leiber iſt es uns nichk möglich den Neu⸗ jahrsaufruf unſeres Führers ungekürzt zu veröffenklichen, da ſich infolge ſeiner Größe kechniſche Schwierigkeiken ergeben haben. Die Schrifkleitung.) Sauleiten Robert maaner ſtellnentwetender Stabsleiter der vᷣo in der Zeichsleitung Parkeiamklich wird bekannkgegeben: Die Reichsorganiſalionsleilung iſt wie folgk gegliederk: 1. Der Stab 2. Das Perſonalamk 3. Das Organiſakionsamt 4. Das Schulungsamk. Zu meinem Seellverkreker und zum Leiter des Perſonalamkes ernenne ich den Gauleiler Robert Wagner, Karlsruhe. Der Gan grauſamſter Nok lebt, ſo kragen die die Schuld, die wir Wenn unſer Volk heuke in Das Organiſakionsamk und das Schulungs⸗ amt bleiben bis auf weileres vereink. Zum Leiler des Organiſfalionsamkes er⸗ nenne ich den Reichskommiſſar Heinz Haake, Köln⸗Braunsfeld. Der Stobsleiker der PoO.: Dr. R. Ley. Anſer Gauleiter Roberk Waaner behäll nach wie vor ſeinen Gan und auch ſein Land⸗ kagsmandal. greift/ an: ſeit 14 Jahren als die Urheber der deukſchen Verelendung bekämpfen. Schulbd ſind die Novemberverbrecher, die einen Staak haben, ohne ſelbſt einen Skaat aufrichken zu können. Schuld iſt der Marxismus, der die Lehren und Organiſaftonen zur Vernichtung Deutſchlands hervorgebrachk hak. Schuld ſind insbeſondere die Spoh und die Zentrumspértei, die die deutſche Ehre und unſer Volksvermögen verpraßt haben. Schuld iſt das liberaliſtiſche und reakkionäre Spießbürgerkum, das durch ſeine Raffgier und ſeinen aufgeblaſenen Skandesdünkel die Vorausſehungen für das mörderiſche Verbrechen des Klaſſenkampfes geſchaffen hat und auch heuke wieder neu ſchaffk. Schuld ſind auch die, die vor einem halben Jahr wider alles Rechk dem einzigen Rekter unſeres Volkes und ſeiner Freiheitsbewegung im Wege ſtanden! Kationalſozialiſten: Kationalſozialiminnen: Das Maß unſerer Erbikkerung, aber auch unſerer Geduld iſt voll! Wir können das Hungerſterben von Millionen unſeres Volkes nichl mehr mitanſehen, ohne äußerſten Wi⸗ derſtand zu leiſten. Wir haben auch nichk einen 18jährigen Kampf geführk, geopferk, ge⸗ litten und unſere Beſten ins Grab geſenkk, damit Deutkſchland von ſeinen marxiſtiſch⸗libe⸗ raliſtiſch⸗reaklionären Verderbern endgülkig zu Grunde gerichkek wird. Wir werden deshalb unſeren Kampf im neuen Jahr mit aller Radikalikät gegen die Urſachen und Urheber un⸗ ſerer Nok forkſeten. Heraus zum Vollsflurm gegen die lehken Feſtungen des Gegners! Ueberſchwemmt das Land mit einer Fluk von Aufklärungsverſammlungen! Werft die gegneriſche Preſſe aus dem Haus und werbk für die Preſſe der Freiheits · bewegung! Jeder einzelne werbe und kämpfe mit ſeiner Bewegung, die allein unſerem Volk N Der Gau Baden, mik ſeinen 40 000 Mitgliedern greifk an! IJunter den Schlägen unferes Kampfes werden die Feinde zuſammenbrechen! die verlorene Freiheit und das kägliche Brok wieder zurückgeben kann! 1 ihre fanaliſchen Kämpfer und Anhänger, Der Gauleiter: Aobert Wagner Außenpolitijche Bilanz 1932 Will man den Zeikungen des Syſtems von Weimar oder den lobpreiſenden Blätkern des ankoritären Regierungsprinzips Glauben ſchen⸗ ken, ſo hak uns das vergangene Jahr angeb- lich zwei weſenkliche politiſche Erfolge gebracht: Das Tribut-Abkommen von Laufanne und die Fünfmächtekonferenz in Genf über die deutſche Gleichberechtigungsforderung. Wir können den verfluchken Opkimismus dieſer Gazekken, dieſe leichkferlige Schönmalerei, die ſchon mehr als einmal ein Verbrechen am deukſchen Volk war, durchaus nicht keilen. Ueber den Erfolg der Außenpolitik der Aera Papen⸗Schleicher enkſcheidek nicht der Wunſch gewiſſer Propagandiſten, um jeden Preis Erfolge in der Tätigkeit aukoritärer Mi⸗ niſter zu finden und dabei aus ſeder Maus einen Elefanken zu machen, ſondern allein die nüchkerne eiskalte Betrachkung der Lage Deukſchlands und ſeiner Stellung im Konzerk der Skaaten. Wo ſtehen wir heute gemeſſen am Ziel, das die Regierenden unker dem Druck Adolf Hitlers aufrichketen? Im Zahre 1932 ſollte die Beendigung der Tributzahlungen und die An⸗ erkennung der deutſchen Gleichberechtignn⸗ erreicht werden. Weder in der einen, noch in der anderen Hinſicht ſind wir ans Ziel ge⸗ langk. Die Tributverhandlungen von Lau⸗ ſanne ſchloſſen mit einem neuen deutſchen Zahlungsverſprechen in Höhe von 3 Milliar⸗ den Goldmark. Dieſe ſogenannke„Abſchluf⸗ zahlung“, die Herr von Papen zugeſagk hat, ſoll alſo auch noch aus dem zuſammengebroche⸗ nen Volk herausgequekſcht werden. Dazu 50% Verzinſung und 1⸗% Tilgung. Was bedeutet demgegenüber die Zjährige„Schonfriſt“, die man Deukſchland bewilligk hak. Was bedeukek es, daß die Schuldverſchreibungen erſt nach 3 Jahren an den inkernakionalen Märkten auf⸗ gelegk werden ſollen und nur dann verkauft werden dürfen, wenn der Kurs mindeſtens 90 Prozent bekrägk. Glaubk irgend ein ernſthafter Menſch, Frankreich werde als Haupknuhnießer der deukſchen Abſchlußzahlung im Jahre 1935 nicht Mittel und Wege finden ſich den Anſpruch auf 3 Milliarden deutſcher Schuldzahlungen zu ſichern? Das iſt aber noch längſt nicht alles, was Papen-⸗Schleicher zugeſtanden haben. Die Da⸗ wes- und Vounganleihe muß auch weiterhin verzinſt und getilak werden, die Jahreszahlun⸗ gen aus den belgiſchen Marktforderungen werden weiter geleiſtek, ebenſo die jährlichen Abzahlungen der amerikaniſchen Beſakungs⸗ koſten und ähnliche andere„Kleiniakeilen“ Abgeſehen davon ſind dieſe Abkommen, die uns als große Erfolge der deutſchen Au⸗ ßenpolikik angeprieſen werden, noch nicht ein⸗ mal rakifiziert. Das nennen die Schleicher⸗ Papen„Tribukbefreiung“. Noch weniger erfreulich iſt das Ergebnis der Genfer Fünfmächkebeſprechung über die deutſche Gleichberechkigungsforderung. Es iſt eine beiſpielloſfe Unwahrhafkigkeik, wenn gewiſſe Gazekten zu behaupten wagen, die deukſche Gleichberechligung ſei„grundſäß⸗ lich anerkannk“. Takſächlich liegen die Dinge ſo, daß die Enkſchließung der Fünfmächtebeſprechung die Gefahr in ſich birgt, daß gerade durch ſie die deutſche Gleichberechtigung nicht anerkannt werden wird, ſa daß man Deutſchland die Schuld am Scheikern der Abrüſtungskonferenz zuſchieben will. In Genf wurde nämlich die deutſche Gleichberechtigungsforderung mit den franzöſtſchen„Sicherheits“wünſchen verkoppelk. Was Frankreich unker„Sicherheit“ verſteht, weiß heuke jeder, nur in der Wilhelmſtraße n ſcheint man ſich in dieſer Richtung noch Allu⸗ ſionen hinzugeben. Prakkiſch will Frankreich mit ſeiner Sicherheitstheſe nichts anderes er⸗ reichen, als die Skabiliſterung und inkernatio⸗ nal rechkliche Anerkennung der franzöſiſchen Hegemonie in Europa. Eine Völkerbunds⸗ armee, der allein ſchwere Waffen geſtaktet ſein ſollen, ſoll in Frankreich aufgeſtellt werden, ein Konkrollſpſtem ſoll unker franzö⸗ ſiſcher Leikung errichtek werden. Daß die In⸗ ternakionaliſterung der deukſchen Handelsluft⸗ fahrk, die Anerkennung der deutſch-polniſchen Grenzen zur Befriedlgung der franzöſiſchen Sicherheit verlangt werden ſei am Rand ver⸗ merkt. Unker der Vorausſetzung, daß Deukſch. lond dieſe franzöſiſchen Pläne mikmacht, iſt Frankreich bereit ktheorekiſch die deulſche Gleichberechkigung anzuerkennen. In der Pra⸗ ris aber dürfe dieſe Anerkennung weder zu auantifativer noch zu qualikalltver„Aufrüſtung“ Heütſchlands führen, wie Frankreich heuke ſchon feſtſtelll. Wir halten andererſeits nie⸗ manden für ſo dumm, daß er ſich einbildek, Frankreich werde nun, um die Gleichberech⸗ fiaung Deukſchlands herzuſtellen, ſelbſt auf den Stand der deukſchen Reichswehr abrüſten, ſeine Feſtungen ſchleifen, weil Deutſchland keine haben darf, aber doch„gleichberechtlal ſein ſoll. Frankreich wird memals weſenllſche Abrüſtungen vornehmen, weil dies ein frei· williges Aufgeben der gewonnenen Macht.⸗ poſition bedenken würde. Andererſeits iſt es aber auch nichk wie andere Skaaken aezwun⸗ gen aus finanziellen Gründen die Rüſtungs⸗ ausgaben zu vermindern. Was bleibt alſo von der deulſchen„Gleich⸗ berechkigung“, die angeblich anerkannt ſein ſoll, übrig? Rein, dieſer Verſuch, einer Regierung nun⸗ bedingt Erfolge anzudichten und das deukſche Folk mik Phraſen über die ungehenere Ge- fährlichkeit der Lage hinwegzukäuſchen, iſt ſchlimmer als ein Verbrechen, er iſt eine Dummheik. Abgeſehen von den beiden Haupfproble- men der deukſchen Außenvolikik, iſt Deutſch⸗ land durch das Syſtem Schleicher⸗Papen in eine bedenkliche außenpolitiſche Jſolierung ge⸗ raken. Oeſterreich iſt völlig in die Linie der franzöſiſchen Balkanpolitin einoeſchwenkk. Das giel diefer Politik beſteht nichk nur in der ozerhinderung des öſterreichiſchen Anſchluſſes, tondern vor allem auch in der Verdränauna des wirtſchafklichen Einfluſſes Deukſchlands „ius den ſüdoſtenropäiſchen Ländern und omarkten. Durch die franzöſiſch ⸗ ruſſiſchen und volniſch-ruſſiſchen Richkangriffspakke ief D⸗ntſchland auch nach Oſten in eine boff⸗ vungslofe Jolierung geraken, während Polen vun ſeine Kräfte infolge der Rückenfreſheit Heoenüber Rußland faſt völlig gegen Deutſch⸗ land wenden kann. Alles. Erfoloe“ der Herren Schleicher und Goven. Der ſchlimmſte außenvolitiſche Tehler lieak aber in der Innenpolffſh. Durch die Weigeruna des Herrn von Hindenhura, den innerdenkſchen Nenaufban unter der Füh⸗ rung Hitlers zu beainnen, wird die Errichfuna jener Grundlage, von der aus allein über⸗ baupk eine erfolareiche Außenvolikih zu krei⸗ ben iſt, ver:öoerk. Dieſe Grundlage heißtk: Volksgemeinſchaft und ſauherer Skaak. Die Weineruna der Verankworklichen, Adolf Hit⸗ ler die Führuna nunſeres Stkaafes in die Hand zu legon, iſt die Urſache oller außen⸗ politiſchen Mißerfolge, denn Außenvolifik kann nur dann erfofareich ſein, wenn der eiſenharke geeinke Miſſe eines ganzen Nolkes hinker ihr ſteht. Dieſe Einiguna des Voſtes ſit die BVorausſetzung des dentſchen Wiederaufbaues innen und außen! Und man nenne uns einen Mann, außer Adolf Hifler, der bisher den Bemeis aelieferk häffe, dok er fähig wäre, dieſe Einſauna des denkſchen Vol⸗ kes zu erreichen. Das auke Wollen hak ein mancher, aber an Fähigkeitk dazu managelke es noch immer. So gehen wir dank der Harknäckiakeit und Berbiſſenbeik einer kleinen Cſiaue im Innern ungeeint, den ſchwerſten außenpolffiſchen und zusleich finanziellen Gefahren enkaegen. Und wir werden an dem Taage, an dem Frankreich zur Erreichung beſtimmker politiſcher Zieſe /wir nennen hier nur Sicherheitsfrage und Soaraebiehh eine neue Attocke auf die müh⸗ ſam geholtene und kafſéchlich nur aeborake deukſche Währung eröffnet, an unſere heu⸗ kigen Ausführungen erinnern! Traurige Aeichsbahnbilanz 1932 Der von der Reichsbahn veröffenklichte Rück · blick auf das Jahr 1932 gibk beſſer als alles andere die grandioſen Erfolge der Brüning ⸗Papen⸗Schlei⸗ „cher wieder. Die Einnahmen ſanken von 5 354 Millionen RM. im Jahre 1929 auf 2 850 Millio · nen RM. im Jahre 1932. Die Einnahmen ſind alſo um 47 Prozenk geſunken. Ein Olanzerfolg des ankorilären“ Syſtems. Von 1929 rund 720 000 Angeflellten wurden krotz Arbeitszeithüörzung oa. 120 000 abgebauk, ſodaß der Perſonalbeſtand Ende 1932 am noch 600 000 Mann belrägl. Die Ge⸗ hinn und Berluſtrechnung, ſchloſſen iſt, wird ein ſehr erhebliches Deſizit orge ⸗ den. Rin ſe weiter! die noch nicht abge ⸗ Monkag, 2. Jannar 1933 ◻ An die Sà. der LILI Gruppe Suid-West Bei Begiun des Neuen Jahres ſpreche ich jedem..⸗Führer und.A⸗ Mann, der ſeine Pflicht tat, meinen Dank und Anerkennung aus. Ich bin ſtolz auf die.A. der Gruppe Südweſt. So, wie in ganz Deutſch⸗ land, hat ſie in all den böſen und guten Tagen des Jahres 1932 nie ver⸗ ſagt. lhre Ehre heĩſſt Treuel Treue zum Führer Adolf Hifler und dabei bleibt es! Wir gedenken in Trauer und Ehrerbietung der Toten und beſonders heute der Toten des letzten Jahres. 1932 ſtarben im Dienſt für die Freiheit des Volkes jolgende S..⸗Männer der Gruppe Sübweſt: Paul Stenzhorn, Oberhaulen(Nahe) Hermann Zapp, Morlaufern(Pfalz) Gregor Scimĩd, Stuftgart Werner Boldi, Heiĩdenheim(Srenꝛ) Arthur Kreitmeyer, Efflingen(Bd.) Sie haben gehalten, was ſie verſprachen, und wir, wir Lebenben, wir gehen weiter nuſeren Weg, bis zu des Führers Ziel! F. d. R. Der Stabsführer: Uhland, Oberführer. Drahtung des Milchwirlſchafllichen Reichs⸗ verbandes an den Reichsernährungsminiſter. Berlin, 31. Dez. Der Vorſißende des deulſchen Milchwiriſchafllichen Reichsverban · des, Reichsminiſter a. D. Profeſſor Dr. Fehr, hak folgendes Telegramm an den Reichser⸗ nährungsminiſter gerichlel:„Erhalle von milch⸗ wirlſchaftlichen Verbänden aller Reichsleile ſorgenvolle Prokeſte gegen Bulkerbeimiſchung. Bukkerpreisſturz wird als Manöver der Frenn⸗ de der Beimiſchung angeſehen. Bille dringend ——*25 Schritken um Empfang und Aus⸗ prache.“ Die württembergijchen Bauern jorbern Bultereinjuhrjperre Skullgark, 31. Dez. Der würllember⸗ giſche Bauern⸗ und Weingärlner⸗Bund hak an em folgendes Telegramm ge⸗ „Der in den lehlen Tagen erfolgle Zuſam⸗ menbruch der Bukterpreiſe bedroht die kala⸗ ſtrophale Lage unſerer würklembergiſchen Bau⸗ ern noch mehr. Ständig wachſende bedrohliche Erregung bei unſeren Bauern iſt nicht mehr zu beſchwichligen. Wirkungsvolle Maßnah⸗ men zur Relkung der deulſchen Milchwirk⸗ ſchaft müſſen umgehend ergriffen werden. So- forlige völlige Buklereinfuhrſperre zur Ret⸗ iung der deulſchen Milchwirkſchaft iſt nnum · gänglich nokwendig.“ Pg. Dr. Goebbels zum neuen Jahr „Kampfjahr 1933“ Berlin, 31. Dez. Im nalkionalſozialiſti⸗ ſchen„Angriff“ ſtellt Dr. Goebbels in einem Arlikel unker der Ueberſchrift„Kampfjahr 1933“ feſt, daß das Jahr 1932 nicht das ge · ananmenmn. Keue voteſt perhetzten, irregeführten Arbeitermaſſen S,zlbrtt, Sn-Münnr, Aumersdent Ein Jahr ſchwerſter Kämpfe und großer Opfer liegt hinter Euch. Ein Jahr, das mit Heil Hitler! 5 Der Führer der Gruppe Sübweſt: gez.: v. Jagow, Gruppenführer Südweſt. lionen Stimmen am 6. November ſei wellge⸗ machk worden durch die erhöhle Schlagkraft der Bewegung, durch die Befeſtigung der Or⸗ ganiſalion und durch den immer wieder aufs neue erhärkeken Beweis, daß die NSDAp ſo feſt zuſammengewachſen ſei mik dem. Füh⸗ rer und mik der Idee, daß keine Macht der Welk ſie je wieder auseinanderreißen könne. gegen Sehleithel bracht habe, was die Nalionalſozialiſten von ihm erwarlelen. Der Verluſt von zwei Mil⸗ Straffache Klg Die ſtrafrechlliche Unkerſuchun nanzminiſter Dr. Klepper verläuflt berger Schießen. Der mit der anflragle Oberſtaatsanwall Lauß ſenen Finanzminiſter ebenſowenig der Oberſtaalsanwalk Dr. Binder Staatsſekreiär Or. Weismann. Weis—— konnbe ſchließlich mit Erfolg durch 110 des Geſehes enkſchlüpfen und, wen i als bisher der Slaaksanwalkſchaft geſchant wird, dürfte bard genng 4 0 des Verfahrens bekannigegeben n Klepper werden aus Anlaß ſeinen Aggn Gogen früherer Präſtdent der Preußenhaſſſſe und Fimanzminiſter die denkbar ſchif erſten——— gegen ſeine Pflichken und gegen as Stra 255 buch vorgebracht. Das Juſtizminß erium keineswegs einen Unkerſuchung⸗ richler mit— Ermiltlung der Wahrheit beauf 1 „voünſch bewahrken⸗ Oberfoaffaanmdl,, ber im Lanfe der Monate ſo gut wie Zuchts ermitkelt bal. Aoch eimige Wochen„bewährtfl Arbeit- durch den Oberſtaatsanwall Lauß, und Ipas Juſtizminiſtermm wird vorausſichklich ſelbſt veriß änden können, daß alle Beſchuldigungen gegen Dr. Klepper„einge⸗ hend nachgeprüft“ und als Lunbegründet feſtge⸗ ſtellt- worden ſeien. Die Effhlärung, die iich das Publmum gibt wird ſein, dyuß ſich im Preußiſchen Juſtizminiſterium ſeit dem 70. Zuli nicht das Min⸗ deſie geändert hal. Das Fürfte auch der Ober⸗ ſtaaksanwall Dr. Lauh ſpiſſen und in Rochnung ſtellen wollen. Der Lanſdtag hat die Pflicht, un⸗ mittelbar nach ſeinem Auſammenkrifk im Januar die Aufklärung über de Skandal verlangen. Kleyyer⸗ m Goebbels ſchließl: Wir ſiegen in den Schüten⸗ gräben der Gegenſäße die mitten———=— deulſche Land laufen. Wir haben uns in un⸗ ſeren Stkellungen feſtgemauerk und eben ſind wir damik beſchäftigt hie Munikion herbeizu⸗ ſchaffen, um die nächſte große Offenſive zu beginnen. Zäh und vertzitterk werden wir die —————* angreifen. Am Ende wird und muß er unker 4 5 —— unſeren Schlägen zu —————.—————.——.—— Das Schuldburn denso —Vsk.„Friede, Freiheit und Brot!“ Unter dieſem Schlagwort ſtarteten 1918 jene juden⸗ durchſetzten„Arbeiter“⸗Parteien der SPD. und nuSspD. ihre Revolution. Und gankelten 75— ein Herrenleben vor. Verſprachen ihnen den Him⸗ mel auf Erden. Vollſozialiſterung, Menſchen⸗ rechte, Ausrottung des Kapitalismus mit Stumpf und Stiel, Völkerverſühnung, all das werde die SpD.— und nur die SPD.— laut ihrem Programm zur Durchführung bringen. Jetzt— nach Tiſch— lieſt man's anders: „Ja, das war nuſer Plan; aber wir haben ja niemals die Macht gehabt, ihn durchzu⸗ ſetzen!“ Wie es ſich in Wirklichkeit damit ver⸗ hält, mag folgende Aufſtellung zeigen: 16. 11. 191s: Rat der Volksbeauftrag⸗ ten: Ebert(SPD.), Landsberg(SD.), Scheide⸗ mann(SpPD.), Barth(USPD.), Dittmann (uSpD.), Haaſe(SPD.). 29. 12. 1918: Rat der Volksbeauftrag⸗ ten: 385 Ebert(SW2), Landsbera(SBD.), Scheide⸗ den Beoͤrückungen und Verfolgungen durch die Aera Brüning begann, in einem grandioſen Kampfſommer ſeinen Höhehunkt fand und in einem Herbſt voll politiſcher Hintergründigkeit und Unentſchiedenheit ausklaͤng. Heute, an der Schwelle des neuen Jahres, kann man ohne Uebertreibung ſagen, daß in den vergangenen zwölf Monafen das Weimarer Syſtem endͤgültig in die Knie gezwungen wurde. Das Novemberſyſtem iſt heute blaß und hohlwangig, ein Geſpenſt, verglichen an der Pracht der Zeiten Eberts, Wirths und Streſe manns. und Amtsſtuben ein neues Deutſchland geſchaffen! In dieſem Volke lebt das Dritte Reich bereits. Wenn die Regierenden von heute das nicht erfühlen und begreifen eherne geſchichtliche Notwendigkeit ſie hinwegraffen. Unſer Weg im neuen Jahr iſt klar und gerade; wir marſchieren hinter dem Führer und kömpfen für die nationale und ſoztale Befreiung des Arbeiters der Stirne und der Fauſt. brüderlich oͤͤie Hand. Ich danke der Untergruppe Rfür die im Jahre 1932 geleiſtete Arbeit. Im Jahre 1/½. leiſten wir alle Beſſeres. Wir wollen die Ueberwindung eines feigen, liberaliſtiſchen Bürgertums und der Trägheit der Maffe. Wir werden unermüdlich und zäh unſere und die Freiheit unſerer Kinder er⸗, ringen. Jedem Deutſchen, der khrlich um die Erreichung dieſer Ziele kämpft, reichen wi/ Heil Hitler! Der Führer der Untergruype B Ludin, Oberführer. Das iſt Adolf Hitlers und Euer Verdienſt, Kameraden, das kann ohne Ueberheblichkeit feſtgeſtellt werden. Ihr habt Deutſchland wachgerüttelt und außerhalb der Regierungsgebäude „dann wird die mann(SD.), Moste lSpe.), wWiſer (SPD.) In den daffuffolgenden Kabinetten hatt⸗ Kabinett Scheſemann(13. 2. 1919 bis 21. 6. 1910): Scheidemann ſſteichskanzler), Wiſſel(Wirt⸗ ſchaft), Bauf(Arbeit), Landsberg(Juſtiz), Noske(Weßh, Schmidt(Ernährung), Dr. David(ohnſPortefenille). Kabinett Bauß(21. 6. 1919 bis 27. 3. 1920): Bauer(Reicßkanzlei), Herm. Müller(Aus⸗ wärt.), Dr. pavid(Inneres), Wiſſel(Wirt⸗ ſchaft), Schicke(Arbeit), Noske(Wehr), Schmidt(Enährung); Kabinett Müler(27. 3. 1920 bis 21. 6. 1920): Müller(Rüßhskanzler), Dr. Köſter(Aus⸗ wärt.), Schudt Robert(Wirtſchaft), Schlicke (Arbeit), Wer(Schatz); Kabinett Fehnbach(21. 6. 1920 bis 10. 5. 1921): keine. Kabinett Wirß(10. 5. 1921 bis 26. 10. 1921): Bauer(ſte). Kabinettsführer), Dr. Grad⸗ Schmidt(Wirtſchaft), 3303 Kabinett Weſßh(26. 10. 1921 bis 22. 11. 1922): Bauer leip. Kabinettsführer), Dr. Köſter (Zun.),Raſbeuch(Juſtiz), Baner(Schatz); Kabinett Gn. 22. 11. 1922 bis 13. 8. 1928): kein ſcabinett 5 r 101923) Schidt(ſtehn. Kabinettsführer), Sollmann (Jzeresh JHilferding(Finanzen), Rab⸗ brh(Z⸗, Schmidt(ohne Portefenille); emann(6. 10. 19238 bis 30. Fnneres), Rabbruch(Juſtiz), ſchmidt lolße Portefeuille); Kamette Maſx und Luther(30. 11. 1928 bis 29..1928): keine. Hinett Mülſer(29. 6. 1928 bis 30. 3. 1930): „Müller(Rſchskanzler), Severing(Inne⸗ e vilfg ing(Finanzen), Wiſſel(Ar⸗ mann(13. 8. 1923 bis 6. eSpPD. nicht voceten. desgenoſſeß, Zentru zu überrag Sho. von lüin in den einzelnen Kabinet⸗ ten hatte. Und mie hat ſie ihren Einfluß, ihr⸗ 7In den darſſifolgenden Kabinetten iſt die Dabei darf aber nicht „ daß ſie über ihre„Zun⸗ Demokraten und hier ſtarken Einfluß auf die ette ausübte. zeigt deutlich, welch gerade⸗ de Machtpoſition die ergeſſen wer Machtſtellung verwendet? Die fozial „Frage mwuche fohl für die Bonzen a Iriedenſtellend 1 die Maſſen darbie eiten ———232 2O59893—3 92338 8 orn⸗- we⸗ wie men ann hen ehr ger ung gen als rer eß⸗ mn der ꝛen at. en um aß ge- e- as en n. r- 19 2 2 bvam lolle 511 Ein Pole an ſer Svitze einer ſlaatlich unterſtützten Sieblungsgeielljchaft Vor ein Wockn berichkeken wir, daß ein neuer pcher Skandal aufgedeckk ſe Anläßlich(Verlandlung vor dem Ay beilsgericht in wirde feſtgeſtellt, daß de Pole Dyt läiger als 10 Jahren, al Geſchãftsfühe„Siedlungs⸗Treuhand“ E m. b. H. inin 0 iſt, ja, daß er ſo gar im ht ſt k, Polen im deulſcheſ Oſten ange iu haben. hubt rührt ſich. Nach fallen Angriffen in der natio/ lfozialfif(hreſſe konnke der Zwickel, ———. ſcht nicht umhin, als verank worfücher n zu dieſem merkwürdigen afbeſtand zm zu nehmen. 2 Das gäſ nißglüchte Rechkferkigungs ⸗ ſchreiben beſ mit folgender Einleikung: — Giltzien ſtammende Diplom⸗ lanöwirf mn Oyk hält ſich ſeit 1907 mit Unkehmgen in Deukſchland auf. Er belflſſich beſonders auf dem Ge⸗ biet deiſteſoroonswirkſchafl. Vom März libi“ März 1919 iſt er als Mooradnrahr im Bekriebe der vreu⸗ füſchen jsomäneverwalkung ange⸗ flellt aewſ.“ Wer vemukek, daß ein preußi⸗ ſches Kommfalkabinetk die polniſche Herkunft degk ſerade für dieſen Poſten — wer wundert ſich dann, Izier als Geſchäftsführer angeſtellt wurde— — G. m..H. bekeiligt. Ihn krifft allein die Ver⸗ ankworkung für dieſen Skandal. Anſtakt ſo⸗ ſofork den Polen hinauszuwerfen, jammerk die Regierung über den„armen Pollacken“. Sie hat offenbar kein Gefühl dafür, daß es un⸗ erhörk iſt, wenn bei über 7 Millionen arbeits- loſen Deukſchen, ein Pole in Deutſchland eine halbſtaatliche Skellung erhält. 7 Millionen Deukſche hungern— aber der Pole Dyk erhält einen Anftellungs⸗ verkrag bis 1940. Das iſt ſcheinbar vom„ankorikären“ Skandpunkk aus geſehen„ſozial“ und„nakio⸗ nal“. Dieſer Skandal hat aber noch eine andere Seike. Abgeſehen davon, daß die „Siedlungs⸗Treuhand“ G. m. b. H. eine Gründung des Profeſſor Oppenheimer(h iſt daß ein Gali⸗ ſollen die Träger der Siedlung vor allem eine nakionalpoliliſch ungeheuer wichlige Aufgabe ſbetreuen Sie ſollen vor allem dafür ſorgen, daß ein Wall deukſcher Bauernſiedlungen, die deukſchen Oſtgrenzen vor der Ueberflu⸗ politisch Unpolitische Aeberfall auf einen SA-⸗Mann. Sk. Leon. Am 2. Weihnachksfeierkag nachts ſtören, daß ſiſer iberlieferkes Preußenkum gegen den öſin kbfeind auflehnen würde, käuſcht ſhehalkig. Im Gegenkeil: Die preußiſchechrung lobt die „unker Inuniſten Okto zwiſchen 1 und 2 Uhr wurde der SA⸗Mann Kudolf Brenzinger, Sk. Leon, von dem Kom⸗ Freiseis ohne jeglichen Work⸗ ſchwierigen Mülmen zu voller Infrieden⸗ ipechſel auf dem Heimwege vor ſeiner Woh⸗ heil“ aeſeiffellru des Herrn Dyln nnd verfuchk mit Kiweis, doß ihm im Inli 1918 der ſocmie Orden für Krieashilfe verſiehen wot ſeiund daß er ein deuk⸗ ſches Landauhr Achaffuna von Lebens⸗ miffeln für heifel verwalfek habe, dos Mitſeid der kenlſiheit auf den„armen“ Polen zu ko iere Nen iſcheluffaſſungen Der preuſſe Sit iſt mit 50% des Weihnachtspr zeSFrauenjchaſt Moach Monot Januar aiiaderange Pg emübt, Eine „e: Innaſchar onnerstag vor 40 Buben und Lecht und das verkeilen ließ. ſie an den Ti⸗ Kakoo und Ku⸗ iſchen ſangen ſi⸗ d brachten kleine Die Ortsglpenleig hatte⸗ dieſem⸗ Jahr von eimei ec efer* Milk leuchkendlugen joßſes ſich chen gut ſchnen; d 33 Weihn 75853 Gedichke zum frirag. Aber Kameſden von der SA, SS und Hz ſe man 725 vergeſſen und gerne folgken der Eindung zur Weih⸗ nachksfeier anergangenf Miffwoch abend. Nach den n Beaßungsworken des Orksgruppenfßrs ſtimien die Verſam⸗ melten in dabied von er heiligen Nacht eir, dem im jrlanfe desAbends viel: an⸗ dere folaren. ſn die Kanraden im Brann⸗ hemd hakte d Nmoſaus it einer Gabe be⸗ dichk, die ſieſichtlich erfüt. dankbar enk⸗ agennahmen Fäür das ſholiche Mohl der Giſte war 1 Tee und ſrot aeſorał und ſonell verai der Abend lü weiteren un⸗ krhalkenden ürbietnnen. v der ſomoraden die MS. ra nſchaff nyd den 50 M brachlha. W. Stonzum Ansdruch ber anch ſe onderen Fimde, die uns urch Gahewie Möglichk⸗iaegeben haben, Feſtesfrendenn manches His zu bringen, ind in dieſel Mont einooſchſſen. Die Mettervorhrſage Monkag:(was kühler, ſtihweiſe Regen. Waſſrſtandsnachichten — Geſamkkapikalzn derSiedlungs⸗Treuhand“ 1 hung rücklings überfallen und niedergeſchla⸗ ſen. Brenzinger hak ſchwere Kopfverlehun⸗ en davongekragen und mußte ſich in ärztliche Behandlung begeben. Anzeige iſt bei der pendarmerie erſtakkel. Nenudenau. Unſer Parkeigenoſſe und Sküß⸗ ſunkkleiter Joſef Riel, Malermeiſter, hat ſ. Silveſter mit Frl. Berka Leiſt, hier, ver⸗ fählt. Wir wünſchen dem ſungen Paar eine HMa.aliche Fahrt ins neue Jahr und eine roſige Zukunfk. Lobhrbach(bei Mosbach).(Diamankene ochzeif.) Am Leutiqen Montag feiern die ahheleuke Ludwig Mayer 1 das Feſt ihrer „amankenen Hochzeit. Der Jubilar, der am peiten Weihnachkskage ſein 86. Lebensjahr llendete, iſt der letzte Altveteran des Orkes. Standartenb Piandarke 110 Ein Jahr voll Kampf liegk hinker uns. An unjere Bezieh ngen nicht krikiſieren— dazu iſt an ande ſhgar raffiniert, denn viele Erleichkerungen negen gewährk. Die Ankräge ſetzen deshalb „Bäuerliche Ralgeber“ wird dem Leſer dief hehkaufs-, Nachbar- und Wegrechk, ſowie erſcheien zu laſſen. KRrfen m— 5 Bate neh. ſbeim Caub .12. 170 29 208 5f1 108 126 ).12. 169 55 201 34 197 122 E 4 Netfar ar pio- heil. Zagſt Die Neide- mann chingen— 0 b0 herg heim 25 10 120 61 26— 29.)2 16 116 69 120— 30% 18s 14 57(% 104 1 1 4 1 achen Sie regen Gebraucht ünde in preußen SA-Führer, SA-⸗Männer, Kameraden! zſegnern nichk gelnngen die Geſchloſſenheit und Krafk der Beweonng zu kreffen. Skolz und egbewußk und voll Glauben an den Führer Adolf Hikler gehl die SA, der ſtarke Arm r nalionalſozialiſtiſchen Bewegung, ins neue Kampfjahr. Das Jahr 1933 wird die Skan⸗ rle 110 in neuem Kampfe um die Freiheik unſeres Volkes ſehen. Bald flakkern Hiklerfahnen über allen Skraßen Die Knechlſchaft dauerk nur noch kurze Zeit. Vom neuen Jahre an erſcheink in unſ erer Zeikung wöchenklich „Der bäuerliche Aatgeber“ er Inhalt ſoll unſeren ländlichen Leſern Aufklärung verſchaffen in den verworrenen Ge⸗ eten der heukigen Rechks- und Wirkſchafks fragen, die käglich an das bodenſtändige Land⸗ lk herankreken. In einer Zeit, wo ſeder Bauer Juriſt ſein müßte, um ſich in dem ihn rührenden Paragraphenwulſt zurechkzufinden und Nachkeile abzuwenden, hat ſich der äuerliche Rakgeber“ als dringend nökig er⸗wieſen. wird ſie nehmen, wie ſie ſind und dabei ſo erläukern, daß der Bauer und ländliche ſeſchäftsmann das Beſte aus ihnen herausholen kann. Beſonders komplizierk und unüberſichtlich iſt das Skeuerweſen geworden. Ja, es iſt eſtreben ſein, jede überflüſſige Belaſtung zu vermeiden, akur des zu behandelnden Skoffes überhaupk möalich iſt. Ein Skeuerbriefkaſten wird dem Bauer und Handwerker Ankwork geben auf An⸗ fugen, die von allgemeinem Inkerſſe auf dem Gebiet der Steuern ſind. Allen Anfragen an din„Bäuerlichen Rakgeber“ iſt 25 Pfa. Porko beizulegen. Dadurch wird der„Bäuerliche Rakgeber“ dem Bauer auch den Verkehr mik den hörden, insbeſondere mik dem Finanzamk erleichkern. Die ländlichen Rechts⸗ und Wirtſchafksgebieke, als da ſind: Pacht⸗, Verſicherungs⸗, Ft. Nichk zulett ſollen auch prakkiſche Winke kechniſcher Ark für den Bauernhof gegeben Aichtwijen koſiet Gelo! Sprichwork bewahrheitek ſich in der heutigen Zeitk beſonders unangenehm im ralenZudenpreſſe, deren oberſtes Ziel die Volksverdummung iſt. Unſer Beſtreben, dem Le⸗ ſer ümer mehr zu bieken, hak uns dazu beſt immk, den „Der baͤuerliche Aatgeber e Anfragen ſind an unſeren Schriftleiter: drich Schmilt, Leukershauſen a. d. V. zu richken. — kung durch Polen ſchüßk. Dazu beſorgk ſich nun die preußiſche Spo-Regierung ausge⸗ rechnet einen Polen— Salomon(h Dyh! Nichk genug damit! Angeſichks der Bon⸗ zenwirkſchaft im ſchwarz⸗roken Preußen, dachke der Salomon: Was die Spo-Genoſſen können, kann ich auch. Und im Handum⸗ drehen hakte er ſeinen Bruder Dr. Friedrich Dyk als Angeſtelllen bei der„Siedlunas⸗ Treuhand“ unkergebrachk. Dieſer Dr. Fr. Dunk iſt ebenfalls Pole und Vorſißender des polniſchen Klubs in Berlin. Aus dieſen Tatſachen kann man erſehen, daß die Staaksangehörigkeit bei preußiſchen Beamken offenbar Nebenſache iſt. Mit der⸗ arkigen Skaakspraxiſſen wird Deukſchland nichk nur zum Geſpölk der ganzen Welk gemachk, ſondern vor allem der Schutz der deukſchen Grenzen, von dem der Herr von Schleicher zwar im Rundfunk redete, unverankworklich vernachläſſigt, ja geradezu ſabokierk. Und das nennk ſich„nakionale Konzenkration“! Heimatwarte Reiſen, bei Weinheim.(Tödſich verun⸗ glückl.) Als der 64jährige Georg Adam Ka⸗ del am Miktwoch nachmiktag ſeine Woh⸗ nung verließ, wurde er von einem Krafk⸗ wagen angefahren. Die ſchweren Verletzun⸗ gen zwangen zur ſoforkigen Ueberführung in das Weinheimer Krankenhaus, wo er em Abend verſtarb. Die Schuldfrage iſt noch nichk geklärt. Singen a. H.(Schweizeriſche Wiederver⸗ geltung.) Durch die Gegenmaßregeln der Schweiz, hervorgerufen durch den Milchzoll für die Skadt Konſtanz, der jehk deutſcher⸗ ſeits erhoben wird, wurde in Gailingen 15 Ar⸗ beiterinnen, die im benachbarken ſchweizeri⸗ ſchen Dießenhofen ihr Brok verdienken, die Arbeiksbewilligung enkzogen. Es iſt bedauer⸗ lich, daß in ſolchen Fällen immer die Unſchul⸗ digen büßen müſſen. Pforzheim.(Oberbürgermeiſter Günderk ſoll zum Präſidenken des Giroverbandes vor⸗ aeſchlagen werden.) Der Ausſchuß des Badi⸗ ſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes ſchlug efehyl Ko. 1/33 Heidelberag, 1. Januar 1933 Gaisbergſtr. 55 Troß Lüge, Kaß und Verbok iſt es unſeren Der Führer der Skandarke 110 W. Ziegler. er auj bem Er wird dieſe Geſetze und Verord⸗ rer Skelle hinreichend Gelegenheit— ſondern werden nur auf Ankrag, anſtalkk von Ames Kennknis der Beſtimmungen voraus. Der e Kennkniſſe vermikkeln. Dabei wird es ſein ſoweit dies bei der krockenen Zins⸗ und Vollſtreckungsnokrechk, werden be⸗ in ſeiner geſtrigen Sitzung als Nachfolger des nach Berlin als Präſident des Deutſchen Gi⸗ roverbandes verſetzten Dr. Gugelmaier, bis⸗ her Präſidenk des Badiſchen Giroverbandes, Oberbürgermeiſter Gündert von Pforzheim einſtimmig vor. Bruchſal.(Schaufenſter eingeworfen.) In vergan⸗ner Nacht wurden die vier großen Schaufenſter des Einheitspreisgeſchäfkes Woolworkh in der Koiſerſtraße eingeſchlagen, die Waren aber unberührk gelaſſen. Abjturz einer Molorjpritze Skockach. Die Skockacher Mokorſpritze mit fünfzehn Mann Beſatzung wurde Donnerskag vormiktkag zu einem Brand nach Mühlingen gerufen. In der Nähe der Koſackenbrücke kam die ſchwere Mokorſpritze in einer ſcharfen Kurve infolge Glakkeiſes ins Rutſchen, durch⸗ brach das Geländer der Brücke, ſtürzke eine ſteile Böſchung hinunter und legke ſich im Bach auf die Seike. Von den 15 Inſaſſen war der Friſeur Hepp ſofork kok, vier andere Feuerwehrleute erlikken ſchwere Verletzungen (Arm- und Gelenkbrüche, ſowie innere Ver⸗ letzungen). Die Feuerwehren der Umgebung leiſteken ſofork umfaſſende Hilfe. Das Gericht und der Landrat des Bezirks Skockach waren alsbald zur Aufnahme des Tatbeſtandes an der Unfallſtelle. Friſeur Hepp war Vater von 4 Kindern. 1* Erſte juriſtiſche Skaalsprüfung im Frühjahr 1933. Der Beginn der Frühjahrsprüfung der Rechkskandidaten für 1933 iſt auf Miklwoch, den 8. März in Ausſichk genommen. Anmel⸗ dungen zu dieſer Prüfung ſind in der Zeit vom 1. bis 21. Februar 1933 in der vorge⸗ ſchriebenen Form beim Juſtizminiſterium ein⸗ zureichen. Weihnachten bei ber Turngemeinbe Ziegelhaujen Nachdem am Sonnkag zuvor die Jugend in frohem Kreis Weihnachken mit„Niko⸗ laus“, Krabbelſack und Weihnachk⸗ ſpielen ge⸗ feierk hakte, rief für den erſten Weihnachks⸗ kag die Turngemeinde Ziegelhauſen ihre Mit⸗ glieder und deren Angehörige in den feſt⸗ lich geſchmückken Saal des„Steinbacherkal“, um in althergebrachker Weiſe einige Skunden Frohſinn und Feſtesfreude zu erleben. Wohl ſelken hak ſich die Anhänglichkeit zur Turn ge⸗ meinde ſo gezeiak, wie in dieſem Jahr; der Saal, in dem ſich auch viele Gäſte befanden, war zu Beginn überfüllt. Die Feier wurde mik einem gemeinſam geſungenen Weihnachts- lied eingeleikek, hierauf ſprach der Viſſhende Michael Müller kurze Begrüßungsworke, wo⸗ bei er in ſinnvoller Weiſe den-ſprung des Weihnachksfeſtes nnd ſeine Bedeukung auch innerhalb eines Vereinslebens ſtreifte. In bunker Reihenfolqe löſten ſich dann muſikali⸗ ſche Vorkräqe(Ludwia Gärkner und ſein Or⸗ cheſter) mik kurneriſchen Darbiekungen(un⸗ ker Leitung der Turnwarke Mohr und Reich⸗ wein) ab. Beſondere loherraſchungen berei⸗ keken die geſanglichen Beikräge des Scuberk⸗ Quarkekts, das ſich in liebenswürdiger Weiſe zur Verfügung geſtellt hakte, und ein Ehrungs⸗ akk, bei dem Johann Wolf der Gauehrenbrief überreicht und Alberk Wetzel zum Ehrenmit⸗ glied der Turngemeinde ernannk wurde. Fer⸗ ner konnte einer Turnerin und drei Turnern das Sporkabzeichen verliehen werden. Im weikeren Verlauf des Abends ſorgken noch einige Mitglieder dafür, daß es an luſtigen Einſchlägen nichk fehlke, wie auch ein geſchickt zuſammengeſtellter Gabenkempel ſich reicher Inanſpruchnahme erfrenke. Wie im Fluge verrannen die Skunden, die viel Schönes boken und über die Sorgen des Allkags hin⸗ weghalfen. —.— * 8 Landan, 1. Jan.(Selbſtmord im Friedhof.) Im hieſigen Friedhof erhängke ſich der 64 Jahre alke Kaufmann Friedrich Höllriegel von Neuſtadk. Tags zuvor halte er an das hieſige Bürgermeiſteramk einen Brief abgeſandt, in dem er von ſeiner Abſichk Kennknis gab und den Wunſch äußerke, im neuen Landauer Kremakorium verbrannk zu werden. Sindolsheim, 1. Jan.(Abgelehnker Voran ⸗ ſchlag.) Der Gemeindevoranſchlag wurde, nachdem der Gemeinderak denſelben einſtim⸗ mig genehmigk hakke, vom Bürgerausſchuß einſtimmig abgelehnk, ſodaß Bürgermeiſter Frank den Voranſchlag auf Grund der Haus⸗ haltsnokverordnung in Krafk ſetzen mußte. Freiburg i. Br., 1. Zan.(Die Schauins⸗ landbahn wieder in Betrieb.) Nach ſorgfäl⸗ kiger Prüfung der geſamken Bahnanlage durch »das Finanzminiſterium iſt der Bahnbekrieb auf der Schauinslandbahn am Samskag nach⸗ mittag 3 Uhr wieder aufgenommen worden. Unſere Bewegung findek ihr Ende erſt an dem Tage, an dem ſie aufgehörk hak, Parkei 19 ſein und geworden iſt die eulſche Nalior Adolf Sitter. Monkag, den 2. Januar Steuerkalender Skeuerkalender für den Monak Januar 1933. Milgekeill vom Städt. Nachrichlenamk. Skadtkaſſe: Bis zum 5..: Gebäudeſonderſtener für Dezember 1932; Schulgeld der Höheren Handelsſchule für Januar 1933; Bürgerſteuer, Ablieferung der von den Ar⸗ beilgebern an den Lohn⸗ und Gehaltszay ⸗ lungen in der Zeit vom 1. bis 31. Dezem⸗ bec 1932 einbehallenen Belräge; : Gemeinde⸗ und Krefsſteuer, 4. Viertel der Vorauszahlungen auf die Gemeinde ⸗ und Kreisſteuer 1932; Bürgerſtener, Ablieferung der von den Ar⸗ beihgebern an den Lohn⸗ und Gehalkszah⸗ lungen in der Zeik vom 1. bis 15. Januar 1933 einbehallenen Bekräge, ſoweit die ab · zuliefernde Summe den Bekrag von 200 Reichsmark überſteigt; .: Gemeindegehränkeſtener für Dezember 1932; .: Schulgeld der Höheren Lehranſtallen für das 3. Terhal 1932—1938. Gebühren für Dezember 1932; Gemeindebierſteuer für Zannar 1933. Finanzamt: .: 3) Lohnſtener für 16. bis 31. Dezember 1952; h) Arbeilsloſenhilfe für 16. bis 31. 12. 1932, ſoweit dieſe nichk an die Krankenkaſſen abzuführen iſt. Verſiche rungsſteuer Abſchlagszahlung für Monat Dezember 1932 der Vierkelſahres⸗ zahler. a) Umſatzſtenuer für Dezember 1932 4. Vierbeljahr 1932; b) Kriſenſteue rabſchlußzahlung 19381, c) Börſenumſatzſtener für Dezember bzw. 4. Vierbelfahr 1932: Grund-⸗ und Gewerbeſtener nebſt Laides⸗ kirchenſtener 4. Rale 1932. 20..: a) Lohnſteuer für 1. bis 16. 1. 1938, b) Arbeitsloſenhilfe für 1. bis 16. 1. 1933, ſoweit dieſe nicht an die Krankenkaſſen abzuführen iſt. 31,1.: Verſicherungsſtener für Monat Dezemöer 1032 Ser Monakszahler und Abſchlußzah⸗ lung für 4. Vierteljahr 1932 der Vierkel⸗ jahreszahler. Die bisherigen Wechſelſtenermarken krelen mit dem 1. 1. 1933 außer Kraft, Antvag auf Erſaß für ungebrauchte Marken muß bis 28. 2. 1933 ge⸗ ſtellt werden. 7 10..: bzw. 1932 16.13 Schaukaten ſcheinen zur Zeit ein bellebles Angriffsobjekt für Diebe zu ſein. So verſchwanden am 22. Dezem · ber in N 3 orei Garnituren, beſbehend aus Kra · wolte und Schal. Am nachfolgenden Abend wur⸗ den aus einem Schaukaſten in O 6, zwei Damen⸗ handkoſchen und ein Geldbeukel enlwendel. Daß gerade der heilige Abend in ſeiner Stille benußk wurde, um ſich auf„billige“ Weiſe zu bereichern, iſt ſehr bezeichnend. So ſtahl ein Unbeka'nbec —————————————————————— Kullurpoiiliſcher auf das Jahr Von Habsheim. Fortſetzung.) So wie kein Jude den goliſchen Dom ſchaffen konnke, ſo wie kein Jude„Ritter, Tod und Teu ⸗ fel“ ſchaffen konnke, ſo wie kein Jude das Drama des deukſchen Menſchen, den„Fauſt“, ſchaffen konnke, ſo wird es nie der Zude ſein, der uns den deulſchen Film ſchenkt! Wenn der Film der Zukunft den Deukſchen ge⸗ hören und ihnen elwas geben ſoll, ſo wird es Zeitk, Haß ihn der deulſchblükige Menſch in ſeine ſchöp⸗ feriſchen Hände nimmt. Und es'ird bei dieſer Uebernahme keinen Kompromiß geben, ſo wie es für die Politik keinen gibt. Wir werden erſt dann den deukſchen Film ha⸗ ben, wenn die jüdiſchen Gazekten ſich vor Hohn und Wult überſchlagen, wenn ſte an dem Streifen ke nen gulen Feßen mehr laſſen. Zwiſchen jüdi⸗ ſchem Denken und deulſcher Seele gibk es keine Brücke! Unſere Aufgabe wird es ſein, den Film als „geſchäftsküchtige Induſtrie“ zum Verſchwinden zu bringen, um ihn zum Beſtandleil deulſchen Kul⸗ kurſchaffens zu machen Man hat beſonders in dieſem Jahre der„na⸗ kionalen Regierungen“ verſucht, dem Publ'kum mit„vaterländiſchen“ Filmen zu kommen. Wir haben dieſen Hurra-Patriolismus, der mik Ge⸗ ſchichtsklitlerungen und ſeichtem Kitſch uns den wirklich nalionalen Film verekeln wollte, durch⸗ ſchaut. Das Geheimnis des Mißerfolges iſt klar: Die Exponenten, welche die künſtleriſche Geſtaltung in ſich kragen ſollten, Aukor, Dramakurg, Produn⸗ Vonsleiter und Regiſſeur ſind Juden, nichls als Inden! Oft hört man die Auffaſſung: Nationale Filme können im Auslande nicht abgeſetzt werden. Das it Schwindel. Denn gerade hiſtoriſche The · nen aus einem Auslagekaſten in O 2 fünf dunkel⸗ blaue Damenröche aus verſchiedenen Stoffarken. Da am gleichen Abend auch in O 1 ein Kaſten er⸗ brochen wurde, geht man wohl nicht fehl in der Annahme, daß es ſich um denſelben Gauner han⸗ delt. Dort verſchwanden ein Bruſtwärmer, eine Lelbbinde, 4 Kamelhaarbelkſchuhe und 8 Prar verſchiedenfacrbige, wollene Herrenſocken. In der⸗ ſelben Zeit verſchwanden aus einem Kaſten P1, 3 Paar graue Damenſtrümpfe, drei Paar braune Florſeideſtrümpfe und drei Paar beigefarbige Da⸗ menwaſchſeideſtrümpfe. Am zweiten Feierkag hat es ein Dieh auf Zigaoren abgeſehen. Denn in O 7 fehllen in einem Schaukaſten fünfzehn Schach⸗ teln Zigarven in Zehner⸗Packungen in zwölf ver⸗ ſchiedenen Marken. Nach'e vor ſind auch Kleinkiere„ſehr ge⸗ fragt“. Am Tage loder vielleicht auch in der Nachtl) vor dem Feſte wurden aus einem Stall in Rheinau 4 Haſen geſtohlen und am erſten Faier⸗ lag verſchwanden in der Käferlkaler Straße fünf einjährige Rokländer Hühner und ein Hahn, ſowie 7 zweijährige Leghorn und zwei graue Haſen. Daß in'eſer Jahreszeik auch Herrenmi el i en Aunöd um bie Zeßl liegt es hinker uns, das alle Jahre 18321 Viel Nol hat es uns gebracht. Iſt es da ver⸗ wunderlich, wenn die Menſchen ihre ganze Hoff⸗ nung auf das neue Jahr ſeßen, wenn ſie es freu⸗ dig empfangen? Schon von der fünften Mittagsſtunde an konnke der Beobachter eine Beſchleunigung des Fuß⸗ gängertempos feſtſtellen. Was gibt es doch nicht alles noch zu erledigen im alten Jahr. Möglichſt viel Ballaſt wegwerfen! Da iſt noch ein Geſchäft abzuſchließen, dort noch eine Rechnung zu zahlen, hier noch ein verſprochener Beſuch abzuſtaften. alſo noch raſch! Seit mehreren Tagen ſchon haben Mannheims Schulbuben Schießverſuche unkernommen. Dagegen kann beſtimmk nichts eingewendek wer⸗ den, ſolange dieſer Spaß Spaß bleibt, ſolange die Knallevei in Grenzen bleibl. Unbedingt zu miß⸗ billigen, ja ſogar recht eindringlich zu beſtrafen, iſt ſicher die Unſitte, Sprengkörper unker Fahr⸗ zeuge, beſonders Skraßenbahnen zu legen. Wenn gules Zureden nicht nützt, ſollle man mit entſpre · chender„Handbewegung“ nachdrücklich auf die Folgen dieſer Buberei hinweiſen. Sehr viele konnken ſchon gar nicht'e ent⸗ ſcheidende Sekunde abwarken und knalllen ſchon munter den ganzen Tag drauf los. Daß ſich Hie Jugend mit dem billigſten und gleichzeitig wir⸗ kungsvollſten„Knallapparat“ verſahen, iſt be⸗ greiflich. Wir gehen deshalb nicht fehl in der Annahme, daß die üblichen Feuerwerksköeper wenig Abſaß fanden. Unſere Jugend hak nämlich ihre eigene„Erfindung“: Da wird eine Blech ⸗ büchſe mit Karbid und Waſſer gefüllt und das ſich ſo bildende Gas durch ein im Boden angebrachles Loch zur Enkzündung gebrachk. Durch den Druck bei dieſer Exploſion fliegt dann der Deckel der Büchſe mik lautem Donnerſchlag in'e Luft. Ob⸗ gleich dieſe Schießerei allerlei Gefahren in ſich gerne„verwechſelt“ w der gar verſchwinden, kann man zwar begreifeff, aber doch nicht bill'gen! Wie ausgerechnek aus einem Treppenhaus in der Garniſonſtraße ein ſchwarzer Herrenmankel und ein Sporkkitkel enlwendek werden konnken, iſt doch ein Rätſel. Ein Treppenhaus iſt doch würanch kein Kleiderſchrank! Weihnachksfeierbag ein ſchwarzer Marengomaatel abhanden und ein Neckarauer Schuhladen mußte nach den Feierkagen die wenig erfreuliche Tal⸗ ſache feſtſtellen, daß nicht weniger als 8 Paar Herrenſchuhe(Größe 41—40, Damenſpangenſchuhe(Größe 37) und zwen Paar Kinderſchuhe(Größe 27) Füße bekommen hatten! In einer Scheune erhängk. Am Freitag vor⸗ mitbag hat ſich ein 57 Jahre alter Landwirt in Käferkal infolge Schwermuk in ſeiner Scheune er⸗ hängt. Unfall infolge Schwächeanfalls. Auf der Sand⸗ hofenerſtraße erlitt ein Radfahrer aus Lamperk⸗ heim am Samskag morgen einen Schwächeanfall ſodaß er von ſeinem Fahrzeug ſtürzte und be wußtlos liegen blieb. Er wurde mit dem Sanif kälskraftwagen ins Krankenhaus gebracht. Bekriebsunfall.— Ein Arbeiler ſchwer verleßl Am Freitag vormikſag explodierke in einem Indu ſtriebekrieb im Sladkteil Luzenberg ein Keſſel, wo⸗ bei eine Seitenwand des Keſſels losgeriſſen wurde Ein an dem Keſſel beſchäfligter Arbeiler wucrde durch umherbliegende Eiſenkeile im Gecht erheb, lich—— und mußte ins Krankenhaus überfüh: werden. Silveſternacht birgk, ſcheinen gröͤßere Unglücksfälle ſich nicht er eignek zu haben. Bald nach 8 Uhr füllten ſich Gaſtſtätten un Vergnügungslokale. Einmal im Jahr wollte ma ſich, wenn auch wohl in den meiſten Fällen in beſche denſten Maße„elwas leiſten“. Wer da furchtbare Elend in den Arbeilerhütten geſeh) hak, wer die kalaſtrophale Lage des Mitbelſtand kennk, wer überhaupt um die Nok des deulſch Volkes weiß, weiß daß dieſe Nacht Mill nen Herzen Freud und Leid ausgelöſt hak. L⸗ über die ſchrechliche Hunger⸗ und Opferzeit; Freh und Hoffen auf ein beſſeres Jahr. Das was geſtern gefeierk wurde, war ke deulſcher Neujahrempfang! Wohl war Zebr Bekrieb, Slimmung, auch Ausgelaſſenheit— ad das war ſo angenommen, ſo unechk, ſo gezwunge Während es beſonders die älteren Semeſter vo zogen, das Jahr 1933 zu Hauſe zu begrüßen, w es überwiegend die Jugend, die unber Meuſch— wollbe, die auf einige Skunden wenigſtens ve geſſen wollte, frei ſein wollle. Gegen 9 Uhr begann ein„Zug nach dem 1 ſengarken“. Dork ſollbe eine ſkandinaviſche vue'e Skimmung etwas„ankurbeln“ helfen. 2 rechk gukem Beſuch wurde ein Programm für ſpruchsloſfe Gemüter bis gegen 11 Uhr a wichelt. Die Mitwirkenden gaben ſicher Beſbes, fanden aber recht ſpät erſt Konbakk dem Publikum. Beſonders ſtürmiſch wurden nordiſchen Nakionallänze applaudierk. Als der Tanz begann, war raſch Skimmung und f krieb. Zwei Kapellen warfen einer großen zergemeinde ſchmiſſige Rhylhmen in die B⸗ Die Konzertdirekkion Hoffmeiſter hak ſonſt noch für die Gäſte geſorgt. Da war e Angel⸗ und Schießbude im Säulengang, urd der Wandelhalle hat ein Karuſſel ſe'nen Plaßz funden. Daß all dieſe Einrichtungen ſich nicht 4 (wir erinnern an die Ruſſenfilme, an„Jungfrau von Ocleans“, an„Quo Vadis“ u..) haben den Filmen zugrunde gelegen, die einen'egeszug über den ganzen Erdballl ankraben. Allerdings darf man es nicht ſo machen, wie die„deutſche Filminduſtrie“, daß man geſchichk⸗ lich werkvolle Stoffe Händen überläßk. die in gar keiner Weiſe für eine Verf lmung qualifizierk ſind. Wir erheben deshalb die Fordecung: Hände weg von dem werkvollſten Gut der Deuk⸗ ſchen, Hände weg von der Geſchichte und den Männern! Hände weg für alle, die nichk raſſiſch (und damit gefühlsmäßigl) und künſtleriſch wärdig und fähig ſind! Immer und immer wieder hört man das La⸗ menko: Es gibk keine brauchbaren Flmmaau⸗ ſKripte mehr. Sooo! Man möge einmal die ar⸗ men deutſchen Autoren, die von Produzenkt zu Pro⸗ duzent laufen, einmal gnädigſt empfangen. Wenn man allerdings die Plagiatsprozeſſe verfolgk, in die jüdiſche Aukoren und Komponiſten ſtändig der⸗ wickelk ſind, ſo muß'nem allerdings das Gefühl kommen, daß es keine Filmſtoffe mehr gäbe! Daß an all dem die Lichtſpielhausbeſitzer die allergeringſte Schuld krifft,(eben nur die, daß ſie Filme aufführen, die die heiligſten Dinge deuk⸗ ſchen Volkskums mit bewußler Spekulakion auf niedrige Inſtinkte dem ſenſakionslüſternen Pu⸗ blikum darbringkl), haben wir bereits mehrmals bekonk. Alſo gilt es den Angriff weiler vorzukra⸗ gen und da heißt der Gegner: Die Produnkion! Wir werden im neuen Jahre des Kampfes den ſchwarz⸗weiß-rolen Vorhang von verſchiedegen Produktionsfirmen(wie das ſchöne Work heißt!) lüften. Worauf man ſich verlaſſen kann! Wenn ſich der Film heute immer noch in un⸗ ſauberen Händen befindet, ſo krifft den Staat hle:- an ein gewalliges Maß von Schuld. Die Regee · rungen haben es bisher nichk verſtanden, den nok⸗ wendigen ſtaaklichen Einfluß auf den Film zu ge ⸗ winnen. Im Gegenkeil haben ſie durch unver⸗ ſtändliche ſteuecliche Belaſtungen dem Filnſchaf⸗ fen Hemmſchuhe angelegt. Deshalb geht unſere größte Forderung darauf hinaus: Der Skaak muß die Filmkulkur maßgeblich und in völkiſchem Sinne beeinfluſſen.! Der Bekreuer des Kulkurgules Film iſt heuſte noch zum überwiegenden Teil der Thealerbeſiher Er iſt der Exponent, der die„Ware“ an ahis Publihum—„die Maſſe“— bringk. Bei ihm aber wirkt ſich auch die gaize a⸗ wine all der vorgenannten Belaſtungen und„n⸗ gezählten Hemmungen aus. 5 Durch ſeine Bodenſtändigkeit, verwurzellt Rit dem Volkskum und nicht zuleßt dadurch, daß er die Auswirkungen wie ein Prellbock zwiſchen Ju⸗ blium und Induſtrie einerſeits, Kritit und Jot andererſeitks am eheſten perſönlich ſpürk, hak/ſer deulſche Thealerbeſißzer, ſo geprüft und zerrie kn, zwiſchen den beiden unheimlichen Fronken m- erſt den Weg zur großen deulſchen Volksgemen⸗ ſchaft, zu den Reihen Adolf Hiklers gefunden. Wenn ich hier für die Mehrzahl der deulſhen Theakerbeſißer abgebe, daß er nach Kräften ſine Pflicht kun und ſeinen Plaß ausfüllen wird, im Rahmen neuer, wahrhafk deulſcher Filmwirkſſaft und Kullur, ſo iſt dies ein Bekennknis und He⸗ löbnis zugleich; erfüllt von der gläubigen pff⸗ nung, daß dem Kulkurguk Füm das Rechk undber Platz doch noch wird, auf den es berechligkenäln⸗ ſpruch erheben darf. Während 1931/½2 die Niedergeſchlagenhe⸗ mit der man zur Jahreswende daranging, die zilanz des Filmjahres zu ziehen, gerechtfertigſ war, glauben wir dieſes Jahr etwas freudigern die Zukunft blicken zu dürfen. Zwar muß m auch heule wieder mit Bedauern und verzt felbem Achſelzucken feſtſtellen, daß die Fllmſckfenden in Deutſchland immer noch eines miſſe laſſen: Mut! Zawohl, Muk zu einem Kunſtwi, Mu“ zum Mord an der dreimal verfl... hablore, Mut zu klaver Linie! „Konzeſſion an den Publikumsgeſchma/ fiüſtort man uns verkraulich blinzelnd ins Ohrid wun⸗ derk ſich dann noch, daß dieſes verflore Jahr 2 In J1 kam am zweilen ein Paar braune ——— eben, eine die Feffrelln Pon Intereſſe lein daß der iehft Beſuch der Tchenvorſtellungen dieſe Einrihng als richtig elſen hat., gen der„S ſekönigin“ erfolgen am Rs- vekez, am fittwoch und am Sonnbag, f 5. Fanſchenswerben r hegt wohl an der zur Zeit allgemen veiteten nkheit⸗ Geldmangel! 7 Auch im Parkholel ſeflete ſich ein Ks Volk mit unermüdlichen E—— nahmen noch einige Calés Reſtauvanks mit und konnten uns überall voſem guten Be ſuch überzeugen. Beſonders aufſd war, daß das Palaſthotel Mannheimer He guk 85 Prozent 5 3 beſucht war, in 4 Begle itu g ſich aſt durchweg blonde deukſeſtädels Pfui Teufel! Eine recht luſtige Ge ſallſqhakte— „Weinberg“ einge funden herr in hebevoller Fürſorge die 0 ſeiner Gäſie befriedigte. Auch im Cafafherte ſich gegen Mitternacht die Stimmung⸗üt Malveen ſtand im Miltelpunkt, feier dich Abſchied Noch pechtzeinng vor dem blhchenechiag kꝛa⸗ fen wir im Palaſtcafe ein. Bombenbeßelzb Ueberfüllt, beängſtigende EGemütlichkeik! Neben Friß Fegben der mit epvem immer jungen Humor die Askeln in Bewe⸗ gung hielt, war es wiederuf van Beigen * mik ihrem Orcheſter, die mifmühl'chem Fieiß Rhythmen und Melodien] das Pubzihum ausgoß. Mit dem Deul wurde das neue Jahr begrüßk Richt Heil Neufahr! Einige Octsgruppen der hallen hie Miiglieder mit Angehörige'ner würbigen, ſchlichten und der Not angeſ Feierſtuade ein⸗ geladen. Deukſche Silveſte Voll gläubiger Zuverſich myerſtegbaren Kampfgeiſtes kralen wir inſene Jahr! Möge es für uns ein glückhafke Jahr 1932 ex! Willkom lahr 19331 Schach Der Schachklub„Andaveranſtallet ein Winkerkurnier, deſſen Miß auf 15. Jan. feſtgeſetzt wurde. Die W haben ſich veſt⸗ los daran zu beteiligen. önnen eingeführt werden. Einzeichnungslſt im Klublokal, Kaffee Gehring, Adlerſtroe Bis zu Beginn des Turniers veranſtalleſbchachklub, jeweils Monlags von—9 Uhr nirs für Anfänger und Forbgeſchrittene. Der Filn „Ein Mannurz“. „Kriß“. „Der Schüßetn „Der weiße q! „Tpaum von her“ Alhambra: Capitol: Gloria: Palaſt: Roxy: Seala:„Ein blonder f „Schauburg:„Helgas Fe Univerſum:„F PI1 Fnicht“ und Büh⸗ nenjch ſ — 4. Paioſe imabe Im Inbere⸗ ePnpird hiermit ver⸗ boten, daß O; unſen Inf fut Progeamme ſammeln ohne uppezung Nveisle lung. henehſs ſie Kreltleilung e An di ndale der Ochrr n e e Maim! Die garten„e ver Köhler⸗ un Schoner⸗Verſammlunem zannar 1888 ſofork auf der Kreislng holen. die Kleitung-Kau Fumbranche abſchlie Man heſſtomert ſolange den—— 55 1i Gim in Deubſchland'ogülkigsgeſtorben iſt, ſchland 9 e nſthalle Das Gemälde neenf vacogb's„Orzim Gräberſtraße bel les“ aus annheimer Pi⸗ vatbeſit iſt nur nubis Anfanganuar zu ſehn. Als neue„eihgchge Monal wird nuemhe ein hepvorragende Werk von Pl Cezande as Heldelherger Puibeſit im. preſſioniſtenſol vorgeführt. Die Ausſtellu,„Alte und rene Teppich (vom Sammlerſii b 5 zum Gebuchsbeppich), der bervortagend Privatſammluen ausged⸗ · tes Makerial beftern wollen, ud— einer b merkenswerken egung folge)— um zw Monake verſchg„damit dieſe ißergewöhnlia Schau noch d Wlreichen Teikhmern an d Einweihung dch Bnz-Denkmale? zugänglich ſe kann. Die 2 celung wird numehr endgä't am 9. April eh und dauert brausſichklich b Ende Mal. Ueber die 4ſtllungen von inuar bis Mif März erfolgt och beſondere Nammicht. Natichltheater Mnnheim Der Bel des Weihnachsmärchens. Da mit de esjährigen Einichtung, die X⸗ ſtellungen deseihnachksmärcheſs nicht mehr's Abendvorſtelllin in Miele, ſndern durchig als Nachm ſagsvorſtellingen mit e⸗ er Miele in jeder Vorſtellungzu vorrechkigung, chlgung. rung zur Einfülrung kam, öifte Die naͤchſten Vorſſun⸗ hinceichend mit geſchäftlichen Unkerbilan im der Zanuar. ——— — Prozent ung ſich fa iden. auch im mme!l r Gäſte gegen neen bſchied. g kra- hekrieb. Lik! Zbwem Bewe⸗ ein Jan. ührt Kal, zinn eils ger 1. 1e —————————————— 10. Fortſetzung „Ihr Verdienſt ſoll nicht geſchmälert werden Mr. Murray. Aber Sie verſtehen, daß für mich die Theorie von größter Wichtigkeit iſt... Ich bin jetzt mit der Unterſuchung des Falles betraut... Ich werde Ihnen etwas ſagen; ich ſchicke Ihnen meinen Wagen hinüber... Alſo, Sie kommen doch?“ „In Gottes Namen,“ brummte Murray faul. „Und bringen Sie das Manuſkript mit Schwarz auf Weiß ſieht alles klarer und ver⸗ ſtändlicher aus... Sie können die Sache ja immer noch ſpäter in Druck geben...“ „Wenn es Ihnen lieber iſt...“ Aergerlich warf Murray den Hörer hin. Un⸗ willig quietſchte der Drehſeſſel unter einer hef⸗ tigen Bewegung des Reporters. Schlafen, philoſophierte Murray, hat ent⸗ ſchieden etwas für ſich. Schlafen... Ah! Wie ein von der Leine losgelaſſenes Koppel Hunde ſchien ein wirres Konglomerat von Gedanken in ſeiner Hirnſchale umherzutollen. Längſt nicht mehr aktuelle waren darunter, halb ge⸗ borene, die noch nicht ausgereift waren. Ge⸗ danken⸗Embryos, ſozuſagen. Herrenlos lie⸗ fen Sie dem übermüdeten Wachbewußtſein durch, drängten ſich, ſtießen ſich. Neue purzel⸗ ten aus dem dunklen Tor des Unterbewußt⸗ ſein ins Dämmerlicht der müden Ganglien. Bis ein Gedanke wuchs, Formen annahm und plötzlich ſich aufblähend, die anderen ver⸗ drängte. Hallo! Wie war das? Etwas mit einem telephonierten Auftrag hat es zu tun. Da war die Stimme Henry Watts:„Das kommt doch mal vor..“ Was kam vor? „ Detektive verſchwinden... Detektiwe verſchwinden...“ rollte ein Tonfilmband in Murrays Hirn ab. Richtig! Ralph Kennedy, dieſer Newyorker Detektiv, der ſo plötzlich und unerwartet mit⸗ ten in Srotland ard hineingeſchneit war Wie kann ein vermißter telephonieren? ar⸗ gumentierte, wenig logiſch, eine müde Gang⸗ lie, nickte und entſchlief. Blödſinn! Das kommt davon, wenn man zwei Nächte hintereinander durchwacht „Ein Wagen wartet auf Sie!“ Will, der Boy, hatte den minimalſten Bruch⸗ teil einer Sekunde lang den Kopf zur Tür hineingeſteckt und war ſchon wieder im ſechſten Stockwerk. »Aergerlich ſtopfte Murray ſein Manuſkript in die Bruſttaſche und nachtwandelte die Trep⸗ pe hinunter. Ein paar Automobile ſtanden draußen, eines hinter dem anderen, gerade ausgerichtet. Murray muſterte die Reihe mit einem fragen⸗ den Blick, da trat ein Cauffeur auf ihn zu. „Mr. Murray?“ „Jawohl...!“ „Hier, bitte———!“ Der Schlag einer blauen Limouſine öffnete ſich, Murray rückte vor und ſank in weiche Kiſſen. Ah—— Der Wagen zog raſch an und ſchwebte im nächſten Augenblick im zweireihigen laufenden Band der Automobile durch den Lichterglanz der Fleet⸗Street. Ein paar nachtſchwarze Häu⸗ ſerfaſſaden emporkletternde Lichtreklame⸗Rau⸗ pen warfen eine Kaskade goldener Lichttropfen in das dämmerige Halbdunkel des Coupes. Leichter Parfümduft entſtrömte den diskreten grauen Kiſſen, ſchwängerte die Luft, unter⸗ miſchte ſich mit einem ſüßlichen Geruch, der aufdringlich das Innere des Wagens zu durch⸗ ſetzen begann Murray zündete ſich eine Zigarette an und ſchmiegte ſich tiefer in den weichen Fond des Wagens. Seine Augenlider wurden ſchwer und ſanken wie von ſelbſt herab. Da riß eine große, weiße Fläche mitten entzwei, leuchten⸗ des Azur erfüllte das ganze Coupe, eine rieſi⸗ ge, hellſtrahlende Sonne ſetzte Goldreflexe ⸗uf wiegende Mittelmeerwellen. Ueber die gelbe Sandküſte ſtelzten hochbeinige Kamele an ſanft fächelnden Palmen vorüber.„O very niee,“ ſagte die kleine Amerikanerin und lehnte ſich weit über die weißlackierte Reling. Eine vor⸗ witzige Welle ſpritzte neckiſch empor, erfaßte ſie und ſpülte ſie davon. Da ergriff Murray eine furchtbare Angſt, er ſprang über Bord... fiel „e „All right,“ murmelte der Chauffeur, als er ſich über Murray beugte.„Er iſt betäubt.“ „Das haben Sie gut gemacht,“ ſagte ein zweiter Mann, der aus dem Dunkel hervorge⸗ treten war, und zog das kniſternde Manuſkript aus Murrays Bruſttaſche. Der Zeiger der Uhr ſprang um eine Mi⸗ nute vor. Elf! „Bob!“ brüllte der Nachtredakteur des Schlußdienſtes und rannte vor Nervoſität ei⸗ ——————— nen Papierkorb um, daß ſich eine Flut von Zet⸗ teln über den Boden ergoß. Bob flog heran. „Mr. Murray iſt noch nicht da?“ „Nein, Sir.“ „Wo iſt er hingegangen?“ „Weiß ich nicht, Sir.“ „Stehen Sie nicht da herum!“ ſchrie der Nachtredakteur und wurde knallrot.„Laufen Sie... Fragen Sie, wo Mr. Murray hinge⸗ gangen iſt, alarmieren Sie das ganze Haus ſtellen Sie alles auf den Kopf, holen Sie von mir aus die Feuerwehr, wenn es etwas nützt, aber ich muß wiſſen, wo Mr. Murray iſt Die Morgenausgabe ſteht auf dem Spiel, ich brauche Murray lebend oder tot...“ Bob befand ſich bereits im 7. Stockwerk. Der Nachtredakteur warf ſich in ſeinen Seſſel und biß ganz unnötigerweiſe zwei Bleiſtiften die Spitze ab. Wieder flog Bob zur Türe herein. „Mr. Elmer hat geſagt, daß ihm Will geſagt habe, daß ihm Mr. Murray geſagt habe, er fahre zu Inſpektor Kennedy ins Ritz.“ „Und was ſagen Sie?“ ziſchte der Nachtre⸗ dakteur. Bob ſagte gar nichts. „Sie wiſſen doch, daß dieſer Kenneby gar nicht in London ſein ſoll.. wie kann alſo Mr. Murray bei ihm ſein.“ „Aber Mr. Elmer hat geſagt, daß ihm Will geſagt habe“ Ein Blick ſchmetterte Bob nieder. „Stehen Sie da nicht herum, Menſch. Schau⸗ en Sie nicht in die Luft. Rennen Sie! Will ſoll ſofort zu mir kommen.“ Bob rannte, Will rannte, beide flogen acht Sekunden ſpäter zur Tür herein. „Was hat Ihnen Mr. Murray geſagt?“ „Mr. Murray hat geſagt, er fahre zu In⸗ ſpektor Kennedy ins Ritz.“ „Alſo doch. Rufen Sie ſofort das Ritz an und laſſen Sie mich mit Mr. Murray verbinden.“ Minuten verrannen. (Fortſetzung folgt.) Der Blick ins neue Jahr Der Urſprung unſerer Reufahrsgebrüuche- Eigenartige Neufahrsgeſchenke Das Gtrohſeil um den Obſtbaum Von H. Ernſt Uhde Wenn wir am erſten Tage eines neuen Jah⸗ res einander glückwünſchend die Hände ſchüt⸗ teln, ahnen wohl die wenigſten von uns, daß wir damit einem Brauche folgen, der meit über die chriſtliche Zeitrechnung hinausgehend, auf das graue Altertum zurückzuführen iſt. Bereits die Urbewohner des heutigen Jran und die Perſer pflegten den Jahreswechſel feſt⸗ lich zu begehen und einander bei dieſer Gele⸗ genheit gute Wünſche auszuſprechen. Die alten Das Wildſchwein Eine Renjahrsgeſchichte, die den BVorzug hat, wahr zu ſein. Von Franz Schulz⸗Schleuſenau Silveſterball in Krähendorf unter lebhafter Beteiligung der Umgegend.— Heimwärts ziehen in der Morgendämme⸗ rung gen Spatznitz zwei ſchwankende Geſtalten, der Förſter und der Kantor. Jener hat ſeine Büchſe umgehängt, dieſer aber marſchiert mit ſchwerem Gepäck auf dem Rücken. Er hat auf ſeiner Baßgeige zum Tanze aufgeſpielt. Es friert barbariſch und kniſtert und kna⸗ ſtert in der reinen Winterluft. Auch weht ein Morgenwind, der alles andere iſt als ein Mai⸗ lüfterl.— „Na, Schulmeiſter, was meinen Sie; wie wärs mit einem lütten Korn?“ „Ein Gedanke von Schiller!“ Umſtändlich holt der Förſter die Flaſche Richtenberger hervor, mit der er ſich vorſoꝛg⸗ lich für den erſten Neufahrstag eingedeckt hat⸗ te. Gluck, gluck, gluck.. „Dunnerlüchting, das wärmt.“ Der Muſikus hat ſeine Laſt abgeſetzt. Faſt ſcheint es, als wenn er ſich nicht mehr von der angeſetzten Flaſche trennen wolle. „Auf einem Bein kann man nicht ſtehen, was Kantor? Wir wollen man noch einen lüt⸗ ten genehmigen.“ Zum zweiten Male macht die Flaſche die Runde. „Na, dann man los, Schulmeiſter, aller gu⸗ ten Dinge ſind drei!“— Gluck, gluck, gluck Den Beſchluß macht der Förſter, und in hohem Bogen fliegt die leere Flaſche auf ein beſchnei⸗ tes Ackerfeld.— Der Kantor ſaßt den Förſter unter den Arm, und ſo ſetzten ſie den Heimmarſch nach Spatznitz ſort, aber nur wenige Schritte, dann hat ſich zufällig der Förſter umgeſehen. Im ſelben Augenblicke macht er einen Sprung ſeit⸗ wärts nach dem Straßengraben. Es iſt wirKich eine Leiſtung, die er ſeinen etwas ſchwach ge⸗ wordenen Beinen zumutet. Den Kantor reißt er mit. Der aber kommt ins Wanken und, patſch, da liegt er neben dem Förſter hinter einem dicken Baum auf den Knien am Gra⸗ benrand. „Ein Wiloͤſchwein“, raunt ihm der Förſter zu und gebietet mit dem Finger am Munde Schweigen. Der Kantor weiß, daß mit dem Begriff „Wilbdſchwein“ auch der Begriff Gefahr“ ver⸗ bunden iſt, rutſcht rücklings in den Graben und nimmt volle Deckung. Sorgſam zielt der Waidmann,— verdammt ſchlechtes Büchſenlicht —, zielt und gibt Feuer. „Rumpsl hallt der Schuß durch den ſtillen Neujahrsmorgen. Drüben, von der anderen Straßenſeite her, kommt ein zorniges Brum⸗ men. Wahrhaftig, blieb da nicht ein rieſiger Keiler im Feuer? Der erſte Schuß im neuen Jahr, Horridoh!— Nichts regt ſich da drüben. Unbeweglich ſitzt der ſtarke Keiler im Wundbett. Ob er ihm noch eine Kugel hinüber ſchicken ſoll? Mit an⸗ gekratzten Schwarzkitteln iſt nicht gut Kirſchen eſſen. Das hat er ſich oft genug von erfahrenen Nimroden erzählen laſſen. Eigentümlich, wie der Burſche da ſitzt. Sicher iſt ſicher.— Repetieren! Wie ein Peitſchen⸗ knall zereißt ein zweiter Schuß die feierliche Stille des frühen Neujahrsmorgen. „Brummmmmm“ Da aber ſpringt entſetzt der bisher ſo mäus⸗ chenſtill, zitternd und und frierend im Graben hockende Muſikante auf. Mit Todesverachtung ſtürzt er auf die andere Straßenſeite, allwo er, als die beiden Wanderer den erſten Feiertag im Jahr mit Korn begoſſen, ſeinen—— Baß an einen Chauſſeebaum gelehnt hatte. „Donnerwetter, das iſt doch zu toll! Mein Inſtrument, mein Baß..!“ Und ſo war es: Mit zwei wohlgezielten Schüſſen hatte der Spatznitzer Förſter am Nen⸗ jahrsmorgen des Kantors Baß erlegt.— Römer feierten am erſten Tage des Jahres das Feſt des doppelköpfigen Janus, des Be⸗ ſchirmers allen Anfangs, und der Jana, beſſer als“ die Mondgöttin Luna bekannt. Der Tag galt als„dies fauſtus“, als Tag günſtiger Vorbedeutung. Nach Einführung des Chriſtentums in den germaniſchen Ländern feierten deren Bewoh⸗ ner, alter heidniſcher Gewohnheit folgend, den Beginn des neuen Jahres am Tage des Früh⸗ lingsanfangs, ſo beiſpielsweiſe unter Karl dem Großen noch am 21. März. Erſt unter den letz⸗ ten Karolingern wurde der Jahresanfang auf den 1. Januar verlegt. Im übrigen Europa Jauerte es verhältnismäßig recht lange, ehe auch dort die Sitte, den Anbruch des neuen Jahres zu feiern, Eingang fand. England kennt ſie ſeit dem 13. Jahrhundert, Frankreich ſeit 1564, Spanien und die Niederlande ſeit 1575. Der Brauch, einander am Neujahrstage Glück zu wünſchen, hat ſich wohl am weiteſten und am längſten von allen ehemaligen Neu⸗ jahrsbräuchen erhalten., Wenn jedermann Wert darauf legt, als erſter dem andern ſeine guten Wünſche darzubringen, ſo ſteckt darin, natürlich völlig unbewußt, ein Reſt jener alten Si'tte, wonach der Glückwünſchende von dem andern eine Gabe zu beanſpruchen hatte. Urſprünglich waren dieſe Geſchenke höchſt einfach, bei den alten Römern anfänglich kleine grüne Zweige, die den Beginn des neuen Zeitabſchnittes ver⸗ ſinnbildlichen ſollten. Dieſe ſogenannlen „ſtrenä“ wurden mit der Zeit aber bhedeutend koſtbarer; es dauerte nicht lange, bis ſie allge⸗ mein den Zweck bekamen, bei Vorgeſetzten, hy⸗ hen Beamten uſw. eine günſtige Stimmung für den Geber hervorzurufen und dieſem ſo Vorteile zu verſchaffen. Vor allem die römi⸗ ſchen Kaiſex erhielten vielfach außerordentlich wertvolle Gaben. Tiberius ſchaffte den Brauch dann ab, da ihm die zu gewährenden Gegenlei⸗ ſtungen auf die Dauer zu koſtſpielig wurden. Weniger feinfühlig zeigte ſich ſein Nachfolger Caligula, der nicht nur die nicht gegebenen Neujayrsgeſchenke früherer Jahre nachforder⸗ te, ſondern auch von Gegengeſchenken ſeiner⸗ ſeits völlig abſah. In den germaniſchen Ländern iſt die Sitte. der Neujahrsgeſchenke heute wohl völlig ver⸗ ſchwunden; an ihre Stelle trat die Beſcherung unterm Tannenbaum zu Weihnachten. Dage⸗ gen iſt das Ueberreichen von Geſchenken zum Jahreswechſel in Frankreich allgemein üblich. Der Name„eétrennes“ weiſt auf den unmittel⸗ baren Zuſammenhang mit den altrömiſchen „ſtrenä“ hin. In erſter Linie ſchenkt man Si⸗ zigkeiten, vor allem den Damen, aber daneben auch Schmuck, Kunſtgegenſtände, gutes Porzel⸗ lan oder Bronze, während praktiſche Geſchenke wie bei uns weniger üblich ſind. Eine ſtarke Einſchränkung erfahren hat er⸗ freulicherweiſe eine andere Sitte, die vor allem am Beginn dieſes Jahrhunderts im Schwange war: die in den bunteſten Farben prangende Neufahrskarte. grunde liegenden Gebanken, auch entfernt Wohnenden zum Neuen Jahre Glück zu wün⸗ Gegen den ihr zu⸗ ſchen, iſt ſelbſtverſtändlich nichts einzuwenden, aber die Karten arteten ſchließlich ſehr häufig zu den unglaublichſten Geſchmackloſigkeiten aus, die mit irgendwelchem, ihnen angeblich innewohnendem Witz wirklich nichts mehr zu tun hatten. Heute iſt darin, ſchon aus wirt⸗ ſchaftlichen Gründen, eine erhebliche Einſchrͤn⸗ kung und auch Beſſerung eingetreten. Dieſe Neujahrskarten ſind übrigens viel älter, als man denken ſollte; ihr erſter Gebrauch fällt mit dem Aufkommen des Holzſchnitts und des Kupferſtichs zuſammen. Die Nacht, die vom alten zum neuen Jahr hinüberleitet, gilt im Volksglauben ſeit alters als beſonders geeignet, einen Blick in die Zu⸗ kunft zu eröffnen. Vor allem die fungen Mäd⸗ chen, die gern unter die Haube kämen, ſuhen dann zu erforſchen, ob dies erſehnte Ereignis im Laufe der nächſten zwölf Monate eintritt und welcher Art der Zukünftige ſein wird. Da gießt man Blei, um aus der Form des ge⸗ ſchmolzenen und dann erhärteten Metalls einen Anhalt für den Beruf des künftinen Mannes zu erhalten; in einem anderen Teile unſeres Vaterlandes deckt die Heiratsluſt'ge im Zimmer neben ihrer Schlafkammer einen Tiſch, auf den ſie dͤrei Gläſer ſtellt, je eins mit Wein, Bier und Waſſer gefüllt. Am Neufahrs⸗⸗ morgen iſt dann das Erſte, nachzufehen, in welchem Glaſe der Inhalt am meiſten abge⸗ nommen— aus welchem der Zukünftige ge⸗ trunken— hat. Iſts das weingefüllte, ſo mocht man eine gute Partie, das Glas mit Waſſer bedeutet einen armen Schlucker, das mit Bier die Mitte zwiſchen beiden. Das Ausſehen des Geliebten ermittelt eine Schöne dadurch, daß ſie in der Neujahrsnacht mit zwei brennenden Kerzen vor den Spiegel tritt und oͤreimal den Namen des Angebeteten ruft. Sieht ſie ſein Bild im Spiegel, ſo wird er ſie im neuen Jahre um ihre Hand bitten; erblickt ſie nichts, ſo kann aus der Hochzeit nichts werden. Nach einem im deutſchen Oſten verbreiteten Brauch ſetzt ſich das junge Mäd⸗ chen auf den Fußboden, mit dem Rücken gegen die Tür. Es verſucht nun, mit dem rechten Fuß ihren Holzpantoffel nach rückwärts über den Kopf zu werfen und die Tür zu trefſen. Gelingt es der Neugierigen, ſo bekommt ſie'm kommenden Jahre einen Mann, ſonſt muß ſie noch warten. Gleichfalls im Oſten verbreitet iſt der Glau⸗ be, daß in der Nacht des Jahreswechſels alle Hexen und ähnlichen unheimlichen Weſen los⸗ gelaſſen ſind. Der vorſichtige Bauer geht da⸗ her in oͤen Garten und legt ein Band aus Roggen⸗ oder Haferſtroh um jeden Obſtbaum, das den Unholden ein nicht zu überwindendes Hindernis bietet. Auch ſtreut der Hausherr in eine Ecke des Hauſes oder der Scheune einige Hände voll Korn für die Mäuſe aus; dann laſſen die ſchädlichen Nager im Laufe des Jah⸗ res ſeine Vorräte in Rube, die er in müßſeli⸗ ger Arbeit geſammelt hat. 4 2 „———— 22 2 22 SPOBESEIE Jialien—Deutjchland:1(:) Durchaus verbienter Sieg ber Italiener: gule beutiche Abwehr. jchwache Stürmer Mit recht geringen offnungen auf einen Sieg war die deulſche Fußball⸗Nalionalmannſchaft zum Sänderſpiel gegen Ilaljen nach Bologna gefahsen. Aber man hoffte doch auf ein gubes Spiel unſe⸗ rer Inkernationalen, zumal man diesmal mit nur zwei Ausnahmen eine vein ſüddeutſche Komb'na⸗ tion aufgeboten hakte, der man ſchon gule Leiſt m⸗ gen zubrauen konnte. In Bologna kam alles ganz anders. Die deukſche Mannſchaft kornde auch diesmal nicht überzeugen und ſie wurde durch⸗ aus verdienk von Italien geſchlagen. Die deulſche Elf ſpielte ihr gewohntes, von wenig Bege ſterung getragenes Spiel, in dem nur einzelne Spieler übher ſich ſelbſt hinauswuchſen. Deukſchland ließ ſich nie aus der Ruhe bringen, auch dann nichk, als Rohr ſchon gleich zu Beginn mit einem über⸗ vaſchenden Schuß den Führungskreffer erzielt hatte. Im Gegenſatz dazu kämpften alle elf Ila⸗ liener von Anfang bis Schluß mit größber Begei⸗ ſterung. Unermüdlich hämpften ſte um den Ball, um nur keine Chanoe unausgenützt zu laſſen. In der Ballbehandlung, im Zuſammenſpiel und in allen kechniſchen Belangen, zeigten ſich die Ila⸗ liener als große Könner und ſie überbrafen hierin die deulſchen Spieler doch um Webes. Von der erſten Vie rielſtunde abgeſehen, wickelle ſich das Spiel meiſt in der Hälfte der Deutſchen ab. Daß es broßdem nur ein:1⸗Sieg für die Ila⸗ liener wurde, iſt in erſter Linie der ſehr guten deutſchen Abwehr zuzuſchre ben im der vor allem Zakob im Tor, und nach ſfeiner Verletzung auch bder weſtdeulſche Torhüler Buchloh, anz überragend waren. Nach Anſicht zahlreicher deutſcher Schlachlenbummler hälben die Ilaliener dem Spielverlauf nach mit:0,:1 oder gar:1 gewinnen können, ohne daß man dann etwa von einem häfte ſprechen dürfen. In der Krilik kommen nur wenige deutſche Spleler gut weg. „Sehr gut wasen, wie geſagt, die beiden Torhüter Zakob und Buchloh. Auch die beiden Münchner Verkeidiger Haringer und Wendl machten ihre Sache recht gut. Wenn man berückſichligt, daß der ilalieniſche Sturm in Hochform ſpielbe und immer und immer wieder mit groher Gnergie und Schnelligheit gegen das deulſche Tor an⸗ ſtürmte, dann muß man die Leiſtungen der deut⸗ ſchen Hinbermannſchaft insgeſamk als ſehr gut be zeichnen. Schwach als Ganzes war die deulſche Länferreihe. Die Nole„Sehr gut“ verdient eigenklich nur ver Frankfurler Geamlich, obwohl er einen ſo guben linken Flügel wie Orſt und Ferrari gegen ſich hakte. Ueberraſchend ſchwach war Knöpfle: er konnde jedenfalls nicht an ſeine in den letzzen Länderſpielen gezeigten Leiſtungen anknipfen. Leinberger hakte auch nicht viele gube Momenbe; ſehr ſchwere Fehler in kakkiſcher Hinſicht fallen ihm zur Laft. Im allgemeinen hielten alle Läufer den Ball zu lange, ſtatt mit einem langen geroden Paß die warben⸗ den Skürmer zu bedienen. Sie ließen ſich un⸗ nötigerweiſe auf Einzelkämpfe ein und vergende⸗ ten dabei viel Kraft und Zeit. Und der Skurm? deulſchen Mannſchaft. Hakke man geglaubt, daß durch die Einſtellung der Bayernſpieler die Schlagkraft der deukſchen Elf gehoben wũürde, ſo ſah man ſich gewalkig enkläuſcht. Bergmaier auf dem linken Flügel war viel zu langſam und ham nur ſelten zum Flanken. Krumm und Rohr ſchoſſen, wenn ſie überhaupt dazu kamen, ſchlecht und viel zu ſchwach, ſodaß der ibalien'ſche Häler wenig Mühe hakte, Erfolge der Deubſchen zu verhindern. Wenig zuſammenhängend war auch die linke deulſche Flanke. Der Schleſier Malik gab ſich zwar viel Mühe, aber er war genan ſo unprodukliv wie die anderen Stürmer auch. Auch über den Düſſeldorfer Linksaußen Kobſerski iſt diesmal nichts rühmliches zu ſagen. Zuſammen⸗ gefaßt: es fehlte bei allen deulſchen Stürmern, über⸗ haupk bei allen Spielern, der reſtloſe Einſah, wie man es bei den Ilalienern zur Freude von Freund und Feind in ſo rühmlichem Maße ſehen konnke. Ibal'en lieferle eine große Partie. Fecrari, der Innenſtürmer von Juvenkus Turin, der in leß⸗ ler Winute noch in die Mannſchaft eingeſtellt wurde, erwies ſich als eine große Verſtärkung. Die Ibaliener hatlen keinen Verſager in ihren Reihen; alle Sp'eler kämpften mik großer Hin⸗ gabe und Begeiſterung. Sie waren von vornherein ihres Sieges ſicher und ließen ſich auch dann nichk von ihrer Zuverſicht abbringen, als Deutſchland den übercaſchenden Führungstreffer erzielk hatte. Es iſt nichk nölig, einzelne Spieler der Italiener befonders hervorzuheben; es genügt, zu ſagen, daß kein ſchwacher Punkk in der Elf unſeres Gegaers vorhanden war. Auch Colombari(Reapeh, der kurz vor der Pauſe anſtelle des verleßten Mittelläufers Monti einkrat, zeigte ſich ſeinen „unverdienk hohen“ Sieg der Jaliener Ei war auch diesmal das Schmerzenski id der, Aufgabe vollkommen gewachſen. Als Schieds⸗ richler lernle man den Belgier Baerk kennen, mit dem man durchaus zufrieden ſein konnte. Die Mannſchaften 25 000 Zuſchaner, die das große Liktorial⸗Sta⸗ dion in Bologna nur zur Hälfte füllten, bereile⸗ ben den beiden Mannſchafben einen überaus herz⸗ lichen Empfang. Es gab die üblichen Begrüßungen, damn ſbellten ſich folgende 22 Spieler auf: Deutſchland: Jakob Haringer Wendl Gramlich Seinberger Knöpfle Bergmaijer Krumm Rohr Malik Kobierski Schiavio Meazza Coſtanbio Monti Pizʒiolo Monzeglio Orſi Ferrari Be rkol ni Gaſperi Italien: Der Spielverlauf geſbalbete ſich zu einem ſenſalionellen Beginn: Ila⸗ liens Anſtoß wurde ſchnell abgefangen, Kobierski raſbe die Oin'e enklang, präziſe kam ſeine Flanke zur Mitte und Rohr ſchoß plazierk den erſten und einzigen Treffer für Deulſchland. Die Zbalde ner ließen ſich nicht aus der Ruhe bringen. Sie kämpften unermüdlich und vakben des Spiels an ſich geriſſen. ulſchlands r arbeitele ausgezeichnet, aber nach 24'nuten 2 fiel doch der Ansgleich. Nach einem Geplänkel vor dem deutſchen Tor ſchoß der malieniſche Mittelſtürmer Schia vio un⸗ hallbar für Jahkob ein. Nun wurden die Zu⸗ ſchauer munter. Die ftal'eniſche Elf wurde an⸗ gefenert und ſchon drei Minulen nach dem erſten ialieni⸗ ſchen Tor fiel das zweite. Coſtanbino, der Rechtsaußen, war der Torſch itze. Bis zur Pauſe war Italien klar überlegen, aber die deutſche Hnbermannſchaft verhinderte weibere Erfolge. Kurz vor dec Pauſe ſchied der italieni⸗ ſche Mitbelläufer Monki verleßt aus; an ſeine Sbelle brak Colombari. Nach dem Wechſel liefen die Ibaliener zu großer Form auf und meiſt weil⸗ ben ſie in der deubſchen Hälfte. Schiavio erzielke in der 13. Minule das dritte Tor und damit war der Sieg geſichert. Zwei weilere Treffer wurden vom Schiedsrichter wegen Ab⸗ ſeils nicht anerkannt. Gegen Schluß wurde die Ueberlegenheit der Ilaliener drückend; ſie haten ſchon 11 Ecken erzielt, ehe Deulſchland zu ſener erſben und einz gen kam. Es blieb beim:1— einem verdienken italieniſchen Sieg! Sübbeutjchlandb—Oberitalien:1(:1) Große Enttäͤujchung in München Der erſte Tag im Jahr 1933 brachle dem ſüd⸗ deulſchen Fußballſport eine große Enklänſehung. Unſere junge ſüddeukſche Mannſchaft, die ich im allen Jahre bei verſchiedenen Treffen ſo glänzend geſchlagen hakte und noch vor kurzem in Paris zu einem ſehr beachklichen Erfolg gekommen war, wurde am Neujahrsbag in München von einer Verkrehung von Oberitalſien mi:0 geſchlagen. Man hatle dieſes Repräſenkalivbreffen diesmal in das Danbe⸗Stadion verlegk, das mit ſeinen 20 000 Zuſchanern einon impoſanken Anblick bok. Troßdem zeigie es ſich, daß dieſe ſtädt ſche Kampfbahn ſich für derartige Großveranſtaltungen nicht ſo guk als'e Kampfſtätte von 1860 Müi⸗ chen eignet, da die Unberbringung ſolcher Ju⸗ ſchauermaſſen im Dante⸗Sladion auf gewiſſe Schwierigkeilen ſtößt. Bereiks einige Minuden nach Spielbeginn drangen die Juſchauer's an die Spielfeldgrenze vor, ſodaß Ordnungsdienſt und ſchließlich auch die Polizei eingreifen mußten. Der Spielgrund dagegen befand ſich in ganz vor züg⸗ licher Verfaſſung, außerdem herrſchle ideales Fußballwetler, ſodaß alle Vorausſetzungen für 'nen großen Kampf gegeben waren, die ſich aber leider nicht erfüllben. Beſonders von der ſfüddeukſchen Mannſchaft halte man enkſchieden mehr erwartel. Die Ju⸗ ſchauer konnken während des ganzen Spieles aicht warm werden und ſelten gab es Gelegenheiben, Beifall zu ſpenden. Der Haupbgrund für die Niederlage unſerer ſüddeulſchen Repräſenbaliv⸗ manſchaft war in dem völligen Verſagen des An⸗ griffs zu ſuchen. Beſonders der Mittelſtürmer Vollwe ler kam nie richlig ins Spiel und verſband es in heiner Weiſe, ſeine Nebenleule einzuſehen. Die rechbe Seibe mit Fiſcher und Langenbem litt außerdem unber dem übevaus ſchwachen Spiel von Fiſcher, wodurch Langenbein, der als'ner der beſten Heube des Angriffs bezeichnek werden muß, nicht richlig und oft genug eingeſeßt werden ko inde. Außerdem konnbe Fiſcher nie auf das Spiel ſei⸗ nes rechlen Flügelmannes eingehen. Der beſte Mann des Ouinkekks war noch der Schweinfurter Rühr, der vor allem bechniſch ganz glänzend auf⸗ gelegt war. Aber ſein Nebenmann Merz ver⸗ ſagbe ebenfalls, ſodaß der Geſambſturm ſelten eine einheitliche Aktion durchführen konnte und'mmer wieder von den gegneriſchen Verkeidigern abge⸗ ſtoppt wurde. In der Läuferreihe war Kraus als Mittelläufer der beſte, ohne aber ſeine Höchſtform zu erreichen. Von den Außenläufern konnde Breindl beſſer gefallen als der Frankfurber Man⸗ kel, da letzlerer zu ſchablonenmäßig ſpelbe, wo⸗ durch dec ibalieniſche Rechtsaußen oft guk durch⸗ kommen konnle. Der beſte Mannſchafbsleil war noch die Hintermannſchaft, in der Bader eiwas beſſer ols Munkert ſpieltke. Köhl wurde vor keine allzuſchweren Aufgaben geſtellt, hielt im allge mei⸗ nen aber ſicher und war an dem einen Tor der Gäſte ſchuldlos. Die deulſchen Skürmer namen in der erſten Halbze't wenig in Fahrt und ver⸗ ſtanden es auch nach der Pauſe bei einer Drang⸗ periode von ekwa 20 Minuken, nicht, die zahl⸗ veichen Chancen auszunützen. Beide Mannſchaften braten in der angekün ⸗ digten Aufſtellung an. Schiedsrichler Beranek (Wiem) leikete den fa'ren Kampf ſehr zufrieden⸗ ſtellend und brauchie nur wenia in das Spiel ain⸗ zugreiſen. Spielverlauf. Die erſte Halbzeit war noch einigermaßen wechſelvoll. Bereits in der erſten Minute muß Breindl im letzten Moment eingreifen, kann aber nur zur erſten Ecke der Gäſte abwehren. Der Rechtsaußen ſchießt aber über die Lakte. Gleich darauf hat Munkert Gelegenheit, ſich auszuzerch⸗ nen, während Vollweiler in der 6. Minuke einen ſchwachen Schuß losläßt, den der italieniſche Hü⸗ ker leicht halten kann. In der achten Minute werden die Speler durch das Vordringen der Zu⸗ ſchauer bis zum Spielfeld nervös. Ilaljen kommt kurz darauf zu ſeinem erſten und einzigen Er⸗ folg. Der Halbrechte Serankoni plazierk aus 17 Meter Enkfernung genau in die lnke Ecke. Köhl halte ſich zwar geworfen, konnbe aber dieſes Tor nichk verhindern. Die Gäſte weoden für die Fo!ge noch ſchneller und arbeiten mit ihren Flügein ge⸗ fährliche'kuakionen heraus. In der 16. Minuke ſcheint der Süden zum Ausgleich zu kommen, als Vollweiler ſeinem Halblinken Rühr den Ball ſchußgerecht vorlegk, doch wird dieſe Chance ver⸗ paßt. Die erſte Eche des Südens kommt guk herein, wird aber ebenſo guk abgewehrk. Vollweiler ſchließt in der 21. Minute den zweilen Eckball knapp daneben. Bei ei'nem italieniſchen Durch⸗ bruch knallk Serankoni hoch über die Lakbe. In der 28. Minule zeigt der Gäſtelinksaußen eine ausgezeichnele Einzelleiſtung, als er im Fallen noch einen Bombenſchuß losläßt, der aber zum Glück an die Latbe geht. Ibalren hat elwas mehr vom Spiel, und erſt in den letzten 10 Minuken kommk der Süden auf. Seine Skürmer laſſen aber die zahlceichen Chancen aus, und der zweibe Eck⸗ ball wird in der 44. Minuke von Perverſie mif dem Kopf abgewehrt. Nach dem Wechſel erſcheint Ztalien mit Viani als Mirlelläufer, da Biſſi an ⸗ ſcheinend verleßk wurde. In der zweiten Ha'b⸗ zeit war der Süden ekwas überlegen, doch über⸗ boben ſich ſeine Skürmer im Ausla—5 Chancen. Fiſcher und Vollweiler——* gar Pfiffe des Publihums gefallen laſſſen. Köhl machbe n der elften Minute eine Chance der Zla⸗ liener zunichbe, ein 20. Meler· Freiſtoß Gäſte geht in der 15. Minute über die Dakte.] Itarten liegt mehr im Angriff und Köhl kann in der 22. Minube nuc durch Herauslaufen vekten.(Vollwei⸗ ler vergibt 4 Minuten ſpäber wieder einſe große Chance. Gegen Schluß iſt es immer wieder Lan⸗ genbein, der gute Chancen heransarbeilet, die aber Ze—— werden. Das Spiel en⸗ e ießlich mit dem knappen:0⸗Si r— kreler von Oberitalien. 3 Am die füddeutft Meifterfthaft Zwei Meiſterſchafts⸗ Endſpiele. Phönix Karlsruhe— Union Böchingen Skultgarker Kichers— Karlsruher 5F Weitere Eogebniſſe des Kothilfe⸗Spiele Sbadlelf Frankfurt— Wiener Sporkklub Sladbelf Nürnberg⸗Fürth— Ujpeſt Budapeſt Skädteſpiel Saarbrüchen— Neunkirchen Weſtmark Trier— Vienna Wien(Sa) S Speyer— 1904 Ludwigshafen Fcͤ Pirmaſens— Kreisliga Picmaſens 03 Ludwigshafen— Ludwigshafen komb. FWV Hockenheim—Alemannia Rhe nau VfB Wiesloch— VfB Raunenberg Alkrip— 1908 Mannheim Oadenburg— Wallſbadt Neuhofen— Rheingönheim Vfe Neuſbadt— Pfalz Ludwigshafen FV Weinheim— SV Waldhof komb. HOCKEV Neujfahrsbeginn bei der Hockey ⸗ Abkellung der TG 78 Bei der Hockey⸗Abbeilung der Turnge meinde Heidelberg iſt es Brauch, alljährlich am Neujahrs⸗ bag ein luſtiges Hockeyſpiel durchzuführen. Erne kombinierbe Mannſchaft ſpielt jeweils gegen die „Alben Hevren“. die in dieſem Jahre in beſonders würdiger Weiſe aufkraben. Man ſah grau⸗ und rokbärkige, ſchlanke und wohlbeleibbe Albe Herren, die in langſamer, aber ſicherer Weiſe eigenarkigen Hockeyſtil zeiglen. Zwei eigens dazu beorderbe Schiedsrichler fielen durch ihre vornehme Haitung und Kleidung auf. Nach dem„Groß“hampf wien die Hockeyſpieler der Turngemeinde Heidelberg dann noch weit über die Mitlagsſtunde binaus beim Frühſchoppen vereint. WINTERSPORT. Der Winkerſpork brachte das Finale des Spengler⸗Cups zwi⸗ ſchen Prag und Oxford, aber nur ein:0 nach dreimaliger Verlängerung. Orford verzichteke zugunſten der Prager. In Krynicka ſpielte Brandenburg Berlin gegen den Wiener EV :1, Rieſſerſee ſchlug Budapeſt:0. Der Mün⸗ chener EV unkerlag mit:4 dem EV Inns⸗ bruck, ſiegte aber am Sonnkag mik:1 über Innsbruck.— Am Neufahrskag gab es auf der Hochalm einen Sprung⸗ und einen Sla⸗ lomlauf. Wörndle⸗Parkenkirchen ſtand 35 und 40 Meker und ſiegke vor Erkl⸗München. Im Slalomlauf ſieate Seelos⸗Seefeld in.18,6 Minuken vor Martin Neuner. Die Spruna⸗ konkurrenzen in Aroſa und Davos unker Teil⸗ nahme der ſchweizeriſchen Springerelite brach⸗ ken einen Zweikampf zwiſchen Chiogna und Kanfmann. In Aroſa ſiegte Kaufmann mit 6 Punkken vor Chiogna, während in Davos Chioana einen Punkk vor Kaufmann ranaier⸗ ke, der Grind⸗lwalder aber den weitkeſten Sprung mit 70 Meker ſtand. In Adelboden nnd Gamperdon gab es Konhurrenzen lokaler Arkt, während verſchiedene Konkurrenzen in Denkſchland der ſchlechten Witterung zum Opfer fielen. 228 i0. 2SS2g22822929—=—2 0 πι ι ο S ι ⏑ιο S2 nS-— 2 Kothilfeſoiele in Heidelverg und Amoebung Das Nothilfeſpiel Heidelberg⸗Stadt gegen Heidelberg⸗Land, das geſtern nachmiktag bei wenig günſtigen Wekkerverhälkniſſen in Kirch⸗ heim zum Austrag gelangke, war von unge⸗ fähr 1000 Zuſchauern beſuchk. Das Spiel wäre zweifellos beſſer beſucht geweſen, wenn es zu einem anderen Zeikpunkk angeſeßk worden wäre und auf einem anderen Platz. Auch hielk das Länderſpiel Ikalien⸗Deutſchland viele Fußballinkereſſenken am Radio feſt. Troßdem darf feſtgeſtellt werden, daß die beiden reyrä⸗ ſenkakiwen Aufſtellungen ſich einen fairen, flüſ⸗ ſigen und ideenreichen Kampf lieferken. Die Verkrekung der Stadtvereine mußken infolge Verletzung auf die Mikwirkuna von Braun, Seiker und Geis(alle 05) verzichten. Für die Genannken waren Treiber und Diener(beide 05) eingeſprungen. 3 Während der erſten Halbzeit gab es einen ſpannenden Kampf, wobei ſich die Spieler der Skadkelf im Zuſammenſpiel als die beſſeren erwieſen. Herbold(Union) er⸗ zielte das erſte Tor, doch die Landverkrekung kam durch ihren Linksaußen Goktfried Ga. (Kirchheim) zum Ausgleich. Dann war es Peter(Unkon), der erneuk die Führung für die Stadkelf erzielte. Gottfried Hermann (Kirchheim) gelang dann wiederum der Aus⸗ aleich. Ein Ball, der bereits außerhalb des Feldes war, wurde vom Schiedsrichker irrig als Eckball gewerkek. Dieſe Fehlenkſcheidung brachke der Landmannſchaft das dritke Tor. Halbzeit:3 für Land. Nach Wieder⸗ anſpiel kam die Mannſchaft der Vorork⸗ vereine mehr zum Spiel. Golkfried K.(Kirch⸗ heim) und Fauß(1910) erhöhten um zwei weikere Tore zum Endreſulkak, während Trei⸗ ber(05) ein drittes Tor aufzuholen vermochke. Für die zmeike Holhzeik muß noch geſaat wer⸗ den, daß Diener(05) und Herbold(Union) ziemlich nachlieſſen. Auf das Konko von Die⸗ ner müſſen das dritke und fünfke Tor des Siegers gebuchk werden. Schiedsrichker Lauer⸗ Hlankſtadt, der im großen und ganzen ſeiner Aufaabe gerecht wurde, ließ ſich mitunter auf die Zurufe der Zuſchaner und Snieler ein. or dieſem Spiel fand ein Schülerkreffen Skadt geaen Vororke ſtakt, bei dem die Schũ· ler der Vororkvereine Rit:1 Sieger blieben Weifere Nofhilfeſpiele. Meckesheim— Sin⸗heim:0 Eherbach— Neckarſteinach:2 Hirſchhorn— Rockenan 10⁰ ————— 0 1 Wintericholle Zu bräuflichem Reifen und Erwarken der Pflanzenfruchkbarkeit brechen Pflug und Spaten das Erdreich auf und kehren den Pflanzenboden um. Was übrig bleibt an Ab⸗ gefallenem, Verlorenem und Stoppeln, und was noch nachwuchs an Unkraut oder Aus⸗ ſchlag, was aufgebracht wurde an Mitteln zur Kräftigung in Düngern— alles muß fork von der Oberfläche und wird in die Wurzel⸗ tiefe verſenkk. Und was an Wurzeln ſich breitmachte, ſei es Krautes oder Unkraukes, das herauf ins Bereich der oberirdiſchen Gewalkten: der Lufk, der Sonne, des Froſtes und des Wechſels von Feuchke und Trocken⸗ heit, das iſt in den Schaffenskreis der Almo⸗ ſphärilien, die es auflöſen und umwandeln zum Dienſte in neuem Leben. Winkerruhe herrſcht im Pflanzenlande. Wir nennen es Winkerruhe, weil unſer Ober⸗ flächenblick nichts ſieht und unſer lautge vohn⸗ kes Ohr nichks hörk von dem glanz⸗ und ge ⸗ räuſchloſen Leben im Scholleninnern, zu dem Luftwerke, Feuchkigkeit, Froſt und Sonne ſich der Scholle innig vermählen. Freud und Leid muß die jungfräulich wer⸗ dende Erde durchkoſten, bis die Schollenbraut im Frühling die Saak bekkek, denn menſchen⸗ gleich reift ſa auch ſie mehr in Leid und Schmerz als in Glanz und lichker Freude.— Wahllos und unerbikklich reißt der Froſt hre innerſten Verbindungen auf, einerlei ob ſie ſchlammzark oder ſteinhark ſind, er waltek ſei⸗ nes Amkes und kann nichk fraqen nach Luſt oder Leid im Gefolge ſeiner Tak. In den Schollenhöhlen aber herrſcht das Leben der Kleinkiere, die dork Unkerſchlupf fanden zum Wohnen und Weſeln oder zum frofffreien Winkerſchlaf. Der Landmann ſieht am liebſten, wenn der Schnee ſein Winkerwerk bedeckk, ſo kief bedeckk, daß auch die ſtärkſten anfrechken Schollen unker der weißen Külle verſchwinden. Ihm liegt wenig an der Schollenſchönheit des Ackers, anßer daß er ſtolz iſt auf die Gerad⸗ heit und Regelmäßiobeit ſeiner Furchen und Balken und auf die Gleichmäßfakeik des Um⸗ bruches, die das Merk einer ſchönen Gemein⸗ ſamkeit im Verſtehen und Tun zwiſchen Ackerkier und Pflüger ſind, über die der Skädter ſtaunk, während ſte dem Landͤmanne mehr als nur äußere Verhundenheit und mehr als nur änßeres Bedſirfnis ſind. Was Wunder, daß die Scholle unendlich oft vom harmloſeſten Schwärmer bis zum He⸗ ros bes Gelſtes, von Jung-und-Alt,-in Work und Bild gefeierk wurde und ſtels„efeierf werden wird in ihrer Schönbeit— und das Schollenfeld iſt ſchön, iſt im Apendlichte enk⸗ züchend im Spiel ſomer wogenden Forben— wie in ihrer unerſchzyflichen Sinnbildlichbort Und bie und da ſpricht unmi ſhar menſchlech auch das Verſt⸗hen für die Schmore dos Ar- beitswerkes mit, das der Landmann, der Gärkner und der Garkenfreund um die Scholl⸗ zu ſoiſfen haben. Hah einen freundlichen Gedanken, einen freundlichen Bſick und, wenn du hannſt, ein anerkennendes Mork, wenn beimkehrend mik abgerſſtekem Pflnae oder geſchulkerkem Sya⸗ ken der Brokſchaffer aus dem herbhetlichen Schollenfelde heraus in eroͤſchweren Schnhen auf deine Straße ſchreikek. Er hak auch Dir gedienk, Deinem leiblichen Bedarfe und, wenn Du es werk biſt und es mitzudenken und mit⸗ zuempfinden reif biſt, empfänglicher Boden biſt WMonkag, 2. Jannor 1533 Stäbteel Mannheim—Wiener As:(:0) WMan war in Mannheim auf das Gaſt⸗ ſpiel des Wiener AC deshalb rechk geſpannt, weil einmal in der Mannſchaft ſo berühmte Spieler wie Hiden und Seſzta ſtanden, und dann, weil man hier erſt an Weihnachten die Wiener Auſtria geſehen hakte und nun Ge⸗ legenheit fand, Vergleiche zwiſchen dieſen bei⸗ den Wiener Mannſchaften zu ziehen. Nun, der WAcC enktäuſchte nicht, aber die Leuke um Hiden und Seſzka erreichken bei weikem nicht die Klaſſe der Auſtria-Elf. Man ſah wohl von allen Spielern gutes kechniſches Kön⸗ nen, aber im Zuſammenſpiel gab es doch oft große Mängel. Erſt in der leßzken halben Stunde des Spiels gingen die Gäſte mehr aus ſich heraus und es ſah man dann auch ſchöne Kombinakionen und erfolgreiche Torſchüſſe. Die Mannheimer Stadtelf hakte ein etwas „buntes“ Ausſehen und konnte nakürlich in Bezug auf Zuſammenarbeit und Ballbehand⸗ lung nicht mit den Wienern konkurrieren. Zudem fanden ſich die Mannheimer auf dem glakten Boden des Stadions ſchlechk zurecht. während die Wiener überraſchend damit gar keine Beſchwerden hakten und ſo ſpielken, als ob ſie auf dem beſten Fußballfeld ſtünden. Sehr anſprechend hielk ſich noch die Mann⸗ heimer Hinkermannſchaft, in der vor allem der Waldhofer⸗Hüter Rihm durch ausgezeich⸗ neke Paraden auffiel. Die Läuferreihe ar⸗ beikeke defenſiv und ſo konnke der Skurm nur ſelken zur Geltung kommen.— In der erſten Hälfte war das Spiel noch einigermaßen aus⸗ geglichen; beiderſeits dominierken die Hinter⸗ mannſchafken, vor allem Seſzta, der oft Bei⸗ fall auf offener Szene bekam. Beide Skür⸗ merreihen waren ziemlich harmlos und ſo aing es:0 in die Pauſe. Nach dem Wechſel ſchoß dann ſofork der Wiener Halblinke Schilling das erſte Tor, als die Mannheimer Abwehr den Ball nicht wea bekam. Bei drückender Ueberlegenheit der Wiener erzielte in der 15. Minuke der rechke Läͤufer Braun(h das zweike Tor, in der 35. Minute hieß es durch den Rechtsaußen Ulonov:0 und fünf Mi⸗ nuken vor Schluß ſtellte Hiltl das Endergebnis her. 7000 Zuſchauer wohnken dem Spiele bei. HVormand⸗afniele in Siddentienland Zwei Verbandsſpiele. Germ. Friedrichsfeld— Amicilia Viernheim:3 Am Neujahrskag fand in Friedv'chsfeld ein für die Gruppe Rhein in der Frage des Abſtiegs wichkiges Spiel ſbtakk, das von den Plaßhorren nichk gewonnen wurde. Damit wird das Sch'ck⸗ ſal des Liganeulings wohl beſiegelt ſein, denn n Neckarau hat Frieorichsfeld wohl kaum eine Chance, beide Punkte zu holen. Die Vier ihei⸗ mec warkehen mik einem ſehr guken Spiel auf. Die Gäſte gingen bereits'n der 4. Minule durch ihren Halblinken in Führung. Der Rechksaußen ———————————— bensgründe, dann auch Deinem geiſtigen Le⸗ ben. Oder ſchließeſt Du Dich aus von ſenen, in deren Sinn einſt ein Allerarößter das ſchlichke Work ſprach:„Der Menſch lebk nicht vom Brole allein?“ Von alledem und vielem anderem ſprichk und leuchkek, ſo Du Ohr und Blick dafür haſt, die Scholle im herbſtlichen Felde. Dr. Cron. Viernheims erzielle dann das zweite Tor und kurz vor dem Wechſel kamen die Gäſte zu ihrem dritten Erfolg. Nach der Pauſe wurde die Spiel ⸗ weiſe der Friedrichsfelder ziemlich hark, ſodaß es zahlreiche Sbrafſtöße gab. Ein gegen Viernheim verhängker Elfmeker wurde von Seßler II ſicher zum Ehrenireffer verwandeltt. In der Gruppe Baden unkerlag der FV Offenburg auf eigenem Plaß mit:1 gegen den SC Freiburg. Offenburg muß nun zuſammen mit Raſbakt abſteigen. 0 SCHWERATHLETIK. Eiche Sandhofen— AS 88 Mainz 14:4 Der rührige RusStäl Eiche Sandhofen hatte am Samskag in Sandhofen die Ober⸗ ligamannſchaft des AsV 88 Mainz zu Gaſt. Die Mainzer, die auch in den diesfährigen Verbandsſpielen mit dem deutſchen Exmeiſter Komiſche Frage! So wird mancher Mann ſagen. Denn das weiß doch Jeder, daß die Rinder, Schafe und Ziegen nur von reiner pflanzlicher Nahrung leben und kein Fleiſch freſſen, wie die Kaßen und Hunde uſw. Und doch— ganz ſo einfach liegt die Geſchichke nicht, denn die Wiſſenſchaft iſt eigenarkigen Vorgängen auf die Spur gekommen, die ſich in den Wiederkäuermägen abſpielen. Sie hängen mik der Eiweißernährung und»ver⸗ dauung zuſammen. Der Wiederkäuermagen iſt bekannklich kein einfacher Sack, wie der des Menſchen, Pferdes, Schweines, Hundes, uſw., ſondern er beſtehk aus mehreren ſcharf geſchiedenen Abkeilungen. Zunächſt kommt die Nahrung in den Panſen, dann wird ſie in der Haube zu Biſſen geformk und wieder in das Maul des inzwiſchen zur Ruhe gekommenen Tieres zurückbeförderk, gekauk und geht dann an Panſen und Haube vorbei durch den Pſalker (oder das Buch) in den Labmagen, der den eigenklichen Verdauungsmagen vorſtellk und mik den nökigen Drüſen verſehen iſt. Die Vormägen Panſen und Haube ſind vollkommen drüſenfrei, können alſo nichks verdauen. Hier müſſen die zunächſt für die Abſonderungen des Labmagens unzugänali⸗ chen Kohlehydrake, Fekte und Eiweißſtoffe aus ihren Hüllen befreit und den Fermenken zugänglich gemachk werden. Kauen und Wie⸗ derkauen beſorgen das aber ſehr unzulänglich. Aber da greifen wunderbarerweiſe die in den Vormäagen zu Milliarden hauſenden Bakte⸗ rien reffend ein, indem ſte den arößfen Teil des Zellſtoffs vergären und damik den Fer⸗ menken des Lahmagens und Darms zugäna⸗ lich machen. Wie ungeheuer groß ihre Zahl iſt, aaht daraus hervor, daß ſie 10—17 Pro⸗ zenk des Geſamfeiweiß⸗Inhalkes d⸗s Panſens ausm⸗chen. Mik der aärenden Maſſe gehk ein Teil von ihnen weiker, wird durch die Säuren des Magens abgekökek und verdant. Die dabei frei werdenden eigenarkigen Ei⸗ meißſpaltungsprodukke werden von dem Wiederkänermagen aufgeſogen und zu ark⸗ eiqenem Eiweiß aufgebauk. Ein Teil der AS Kreuznach die erſten pläte im 2. Kreis (Seſſen, Heſſen⸗Naſſan) belegen, brachte eine kampfſtarke, kechniſch geſchulte Mannſchaft auf die Makte, die durch eine; im lehten Mo⸗ menk nokwendig gewordene Umſtellung ge⸗ ſchwächk war. Dieſes Handicap macht die un⸗ erwartet hohe Niederlage dieſer Staffel, die Mit beſonderer Spannung wurde dem Zuſam⸗ menkreffen des Ex-Europameiſters Rupp mit dem Mainzer Schwergewichkler Horn enk⸗ gegenſehen. Der rieſenſtarke Mainzer zwang Rupp zur Hergabe ſeines ſtarken Könnens und erſt in der 19. Minute gab es für Horn aus einem Hammerlock und Armklammerung kein Enkrinnen mehr. RNeben Horn waren die Kreismeiſter Nehren und Schunk die beſten Lenke der Gäſte, die auch als einzige zu Er⸗ folgen kamen. Bei der Platzmannſchaft ſieg⸗ ken außer Rupp, Müller, Metz, Feder und —— Kampfrichker Moos⸗Lamperkheim lei⸗ eke gul. Sinö die Wieberkäuer Fleijchſrejer ober reine Vegetarter? 2 gen die Vormägen der mik Gras und Heu ge · fütterken Wiederkäner noch ein Heer von abenkenerlich geſtalkeken Urkieren, deren Zahl und Form jeder menſchlichen Vorſtellung ſpokken. Auch ſte können nur in den Vor⸗ mägen leben, ſterben im Labmagen ab nnd liefern eine bekrächkliche Menge Eiweiß in ihren Leibern. Jedenfalls kommen ſie'n der Form von Dauerkeimen(Cyſten) mit dem Fukter in den Panſen und erwachen hier zu neuem Leben. Durch Zweikeilung vermehren ſie ſich ſchnell in ihrem warmen Gärbokkich und, ſterben ebenſo ſchnell ab. Man hielt ſie zuerſt für Schädlinge, bis man erkann'e, daß man in ihnen ſehr nützliche Helfer vor ſich hak. Wenn ein Rind käglich ekwa 50 Kilo Panſeninhalk verarbeikek, gehk mit dem Ei⸗ weiß dieſer Kleinlebeweſen eine Eiweißmenge in die rückwärkigen Darmabſchnikke über, die in ekwa 11 Hühnereiern enkhalten iſt. Den die rund 20 Prozenk des Eiweißes der Vor⸗ mägen ſtellen, bisher aber von der Fütte⸗ runaslehre völlig unbeachkek geblieben ſind. zu Fleiſchfreſſern geworden! Welche prakkiſchen Folgen für die Füt⸗ kerung ſich ſpätker einmal hieraus erageben merden, läßk ſich heuk⸗ noch nichk üb⸗rſehen. Wichkia iſt, doß die Wiederkäuer erſt dann von dieſer Hilfe Gebrauch machen können, wenn ihr Panſen voll ausgebild⸗k'ſt. Bei den neugehborenen Kälbern und Lämmern iſt aber der Panſen zunächſt ganz klein und un⸗ rnna eingeſtellt iſt. Nengeborene Tälber und Hämmer können nur Milch verdauen. Gras, Hen nſw. erſt nach Wochen, wenn ihr Panſen und die zu ihm gaebörenden Bankerien und Urkiere ſo weik enkwick⸗ſt ſind, daß ſie Rauh⸗ fukker veraären und aufſchließen können. Hieraus ergibk ſich die Nokwendigkeit der Milchnabrung für mindeſtens—8 Wochen mit lanoaſamer Erziehung zur Verdauung von Rauhfukkermifkeln, das gelernk ſein will. Dr. Fr. Dekkweller. für Geiſt und Geſchehen in der Tiefe der Le⸗ Pfänder⸗Verſteigerung. Am Miltwoch, den 4. Zanuar 1933, nachmitlags 2 Uhr beginnend, findet im hieſigen ſtädk. Leih-3 230— die offentliche Verſteigerung verfallener Pfänder (Nr. 29 633 bis mit Nr.—— ſtatt. Es kommen zum Ausgebok: Uhren, Ringe, ſonſtige Gold. und Silberpfänder, Herren⸗ und Frauenkleider, Weißzeng, Schuhe, Skoffreſte. Am Verſteigerungslag bleibk unſere Kaſſe vor⸗ miklags geſchloſſen. Städk. Leihamk. Zu sämtl. Krankenkassen zugelassen Dr. med. G. Spröhnle Handschuhshei ndse Ssheimer Landstr. 0 Sprechstunden—4 dür Der deutschen frau- den Lerischen Jualilätsherd 4 um bekannten farzgeschat] 7 —— 7. Emaillkohlenherde von 60.— RM. an Gasbackherde 3 fli. von 70. RM. an Zimm-röfen von 15.- RM. an Gröbtes Lager in Herden und öGten— nehme ge⸗ brauchte Herde in Zahlg. Hard- Bauer. Luiere Slr. ———— nnnnunnnn Feoꝛg Meiners ſtoĩdol beng, zaenkbe- f. Ferfes IuA ſſſſſmmm MIALL Bakkerien bleibk aber immer lebend im Vnd, Doyk Hu- Augengläser genau ach ärztl. Rezept Dolier Bön'inger, Werthe'm. Junglehrerin(24 Jahre)] Schuhmachermeiſter ſucht erteilt gründliche] per ſofort zentral gelegene im Stadtteil handſchuhsh. in allen Sächern. Gefl. Ungeb. mit Preis⸗ Angebote unter Nr. 605] angabe unter Nr. 616 an Stadttheater Heidelberg. Montas 19.45 fJede 2. Karte ist frei. 2. Januar 3. Werbevorstellung 22.45 Vor S — 19.45 Adbonn. A 14 Januar— Orpheus 22.30 in littwoch 19.45 Außer Abonn. und 4. 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Königswuſterhanſen:.35 Uhr: Frühkonzerk. 13.35 Uhr: Neueſte Nachrichten. 16.30 Uhr: Kon⸗ zerk. 17.10 Uhr: Nützliche und ſchädliche Tiere. 17.30 Uhr: Tägliches Hauskonzert. 18.25 Uhr: Muſizieren mit unſichtbaren Partnern. 19 Uhr: Engliſcher Sprachunkerricht. 19.35 Uhr: Unker⸗ halkungskonzerk. 20.30 Uhr: Bunte Skunde. 22.10 Uhr: Nachaichkendienſt. München: 10.15 Uhr: Stunde der Fortbildung. 12 Uhr: Mittagskonzert. 13.30 Uhr: Aus den Tonfilmen. 16.05 Uhr: Konzertſtunde. 17 Uhr: Veſperkonzert. 19.25 Uhr: Drama emer Volks⸗ ſeele. 20 Uhr: Was jeder geen hörk. 21. Uhr: Die zarken Farbenwunder..30 Uhr: Kammer⸗ muſikſtunde. 22 Uhr: Zeit, Wekter, Nachrich⸗ ten, Sport. 22.5 Uhr: Nachtmuſik. Mühlacker:.15 Uhr: Zeibangabe, Wetlerberichk⸗ Anſchl. Gymnaſtik..15 Uhr: Frühkonzerk. 10 Uhr: Nachrichhen. 10.10 Uhr: Inkermezz:. 10.35 Uhr: Lieder und Arien. 12 Uhr: Mit⸗ bagskonzerk. 13.30 Uhr: Gdwin Fiſcher ſpielk. 14 Uhr: Funkwerbungskonzert. 14.30 Uhr: Spaniſcher Sprachunkerricht. 15 Uhr: Engl. Sprachunkerricht. 17. Uhr: Rachmittagskon⸗ zert. 19.30 Uhr: Unberhaltungskonzert. 20 Uhr: Was wollen Sie kanzen? 21 Uhr: Der kobe Gaſt. 22.35 Uhr: Schachkurs für Forbge⸗ ſchrittene. 23 Uhr: Nachtmuſik. Gemeinnützige Täſiakeit auj dem Altlußheimer Ratgaus Die Gemeinde Altlußheim verſteigerte Ende November vergangenen Jahres das Fahren von Schukt auf die Feldwege. Die an⸗ weſenden Landwirke unkerboken ſich derark, daß für das Fahren vom Bahnhof Neuluß⸗ heim bis zu den betreffenden Feldwegen lun⸗ gefähr 3 Kilomeker) ein Preis von.85 bis .25 RM pro Kubikmeker erreichk wurde, ein Lohn, der die Selbſtkoſten bei weikem nichk deckhk. Bezeichnenderweiſe hak ſich derjenige Gemeinderak, welcher bei den Kanaliſierungs⸗ arbeiken mit zwei Pferden Schukt abgeführt hak, nicht bekeiligt. Bei der obengenannken Arbeik ſind auch keine 430 R zu verdisnen. Es würde die Bürger von Alklußheim rieſig freuen, wenn die gleiche Taktik wie bei Ver⸗ gebung des Schuktabfahrens auch einmal bei den Gehältern der Gemeindebeamken ange⸗ wendek würde, denn gerade das Gehalt des Herrn Bürgermeiſters von Altlußheim enk⸗ ſpricht keineswegs den Leiſtungen, die von einem Landbürgermeiſter geforderk werden. Es würde auch erzieheriſch wirken, wenn die Herren vom Rathaus in Zukunft weniger große Anſprüche, beſonders für außergewöhn⸗ lich teure Einrichkungsgegenſtände machen würden. Wir erinnern hier nur an den Er⸗ werb eines für den Rakſchreiber beſtimmken Schreibtiſches. Der Gemeinderat oder der Bürgermeiſter ließ durch zwei arbeitsloſe Schreiner dieſen Schreibtiſch herſtellen, der dann die Gemeinde ungefähr 300 RM ko⸗ ſtete.— Ein jeder Alklußheimer Schreiner⸗ meiſter häkte denſelben ohne Submiſſion für höchſtens 150 RM gelieferk. Auf dieſe Ark wurden noch weitere Tiſche gemacht, den Preis für dieſe haben wir bis jeßt noch nicht hier ebenſo gewirkſchaftet 23— Herr Bürgermeiſter! Was iſt mit den/ alten Tiſchen geſchehen, welche vor—— einem Jahr neu mit Linoleum belegt wurden?— Gollte vielleicht der Herr Gerichtsvollzieher davon Beſiß ergriffen haben? Oder gedentt die Ge⸗ meindeverwalkung dieſe auf dem Wege der öffentlichen Verſteigerung zu verahhern, um die Umlage zu ermäßigen?— Und nnn noch eines, Herr Bürgermeiſter! Es ſoll noch ein Schrank in Arbeik ſein, ſtimmt das?— „Bürger von Alklußheim! Seid ihr damit ein⸗ — 5 daß auf dieſe Ark gewirkſchafter wird? Hauptſchriftleiter Dr. W. Kattermmim Verantwortlich für Jmenpolitik: Dr. W. Kattermann; an Mahen politit, Fenilleton und Roman: B Seeger-Melbe; ſür abiſche Be⸗ ti', Gemeindepolitik, Bewegungsteil und„Stoin memmhenm⸗ W. Ratzel: für unpolitiſche Nachrichten,„Stahn Heie beng“ unn Sport: Ueberle; für Anzeigen Heidelberg Hammer; emenen Mannheim: K. Ott. Sämtliche in Heidelberg. W Rmel nt in Mannheim,) Sprechſtunden der Redaktion: täͤglich iu Ußr⸗ feſtſtellen können, wir nehmen jedoch an, daß Druckere Winter, Heibelbeng. I. Steuerhöhe. Die Stadt Mannheim er⸗ hebt die für 1935 mit dem dechs⸗ fachen des Candesſatzes. Die heträgt für perſonen, die im Jahre 1951 ein⸗ kommen(lohn⸗ſteuerfrei waren oder von denen anzunehmen iſt, daß ſie im Jahre 1955 einkommen(lohn⸗ſteuerfrei ſein werden, und deren Ciegenſchafts⸗ und Betriebsvermögen nach den Einheitswerten 10000 Rm. nicht für Perſonen, die 1951 Einkommenſteuer zu entrichten hatten, deren Einkommen 1951 aber nicht mehr als 4500 RM. betrug, ſowie für— die 1951 einlommenſteuerfrei waren, deren Ciegenſchafts⸗ und Betriebsrer⸗ mõgen nach den Einheitswerten aber 10000 Reichsmark überſteigetetetet 36 RM. für Perſonen, die 1951 ein Einkommen hatten von: 4501— 6000 RM. beträgt d. Bürgerſteuer 54 Rm. 18 RM. 6001— 3000„ 2. . 4 108„ 12001— 16000„ 144„ 16001— 20900„„„ 180„ 20001— 25000„ 4 300„ 5 450„ 50001— 500%„„„ 3 20, 75001109000,„„ f 1800„ 100001—250000 3000„ 2. Beſteuerungsgrundlage. Die Buggen euer 1935 wird nach dem im Jahre 1931 erzielten Einkommen im Sinne des bemeſſen. Soweit dieſes peranlagt iſt, iſt die Deranlagung maßgebend. Bei nicht veranlagten Arbeitnehmern ſind die Jahres⸗ roheintünfte maßgebend; bei dieſen wird zur Abgel⸗ tung der Werbungskoſten und Jonderleiſtungen der feſte Betrag von 1500 Rm. an den Roheinkünften ab⸗ geſetzt. Das Einkommen von Ehegatten, die nicht dau⸗ ernd getrennt leben, wird der ſteuerfreie Einkommensteil wird dabei nur einmal ab⸗ gezogen. ei perſonen, die im Haushalt oder Betrieb eine Arbeitskraft erſetzen(3. B. Haustöchter und hausſöhne), iſt, auch wenn ein beſonderer Dienſtpertrag nicht be⸗ ſteht, der halhe Wert der gewährten— Station, Kleidung und ſonſtigen Vorteile(3. B. Taſchengeld) zu den Einkünften zu fechnen, wobei für die Sachbezüge die für den Steuerabzug vom Arbeitslohn maßgebenden Wertfeſtſetzungen gelten. 5. Steuerpflichtige perſonen. Die Bürgerſteuer 1035 iſt an die Stadt Mannheim von den perſonen zu entrichten, die am 10. Oktober 1952 in Mannheim ihren Wohnſitz(oder mangels eines inländiſchen Wohnſitzes ihren gewöhnlichen Aufenthalt) hatten und an jenem Tage über 18 Jahre alt waren. 4. Steuerbefreiung. Die Bürgerſteuer wird nicht erhoben von Perſonen: a) die am 10. Oktober 1952 vom Wahlrecht ausgeſchloſ⸗ ſen oder rechtlich in der Ausübung ihres Wahlrechts behindert waren, oder bei denen an dieſem Cag die Ausübung des Wahlrechts ruhte; b) die am Sälligkeitstage Krbeitsloſenunterſtützung oder Kriſenunterſtützung empfangen; e) die am Sälligkeitstage laufend öffentliche Fürſorge genießen(insbeſondere die Kleinrentner); ch die am Fälligkeitstage eine Juſatzrente nach 88 des Reichsperſorgungsgeſetzes empfangen: e) von Sozialrentnern, ſofern ihr geſamtes Jahresein⸗ kommen nach dem Stand am Sälligkeitstage 900 RM. nicht überſteigt; ) von perſonen, von denen nach den Verhältniſſen am Fälligkeitstage anzunehmen iſt, daß ihre Rohein⸗ fünfte 1955 folgende Beträge nicht überſteigen werden: 5 unterſtützungsbedürftigen Angehörigen für Ehepaare 50 62 74 86 98 110 122KM. i. Monat f. Herwitwete Geſchiedene Ledige 56 48 60 72 84 96 108 RM. i. Monat f. Ehepaare 12. 14 17 20 25 25 28 RM..d. Woche f. Verwitwete Geſchiedene Ledige 8 11 14 17 12 22 25Rm..d. Woche Sür die Jahl der zu berückſichtigenden Angehörigen ſind die berhältniſſe am 10. Oktober 1952 maßgebend. Dieſe Befreiung gilt nicht für perſonen, deren Liegenſchafts⸗ und Betriebsvermögen nach den Ein⸗ ſch heitswerten 5000 Rm. überſteigt; das Dermögen von Ehegatten, die nicht dauernd leben, wird zu⸗ ſammengerechnet. Sind bei Arbeitnehmern die Roh⸗ bezüge bei der nã 75 auf den Sälligkeitstag der Steuer folgenden Lohnzahlung niederer als der nach vorſtehen⸗ der Überſicht Mindeſtbetrag, ſo iſt von der Einbehaltung der betr. Bürgerſteuerrate am Lohn ab⸗ Bürgerſtener 1933. der Bũ · gerſteuer mir an einem Sälligkeitstage vor, ſo gilt die Befreiung nur für den an dieſem Tage zu ent⸗ richtenden Teilbetrag. 5. Stenerermäßigung. Die Bürgerſteuer 1935 wird bei Perſonen, von denen anzunehmen iſt, daß ihr Ein⸗ kommen 1952 gegenüber dem Einkommen von 1951 um mehr als 50 v. h. zurückgegangen iſt, ermäßigt; da⸗ bei wird jedoch der Einkommensrückgang bis zu 50 v. h. außer Betracht gelaſſen. Wird dieſe äf izung be⸗ anſprucht, ſo iſt ein entſprechender Antrag mit Begrün⸗ dung beim Städt. Steueramt Abt. Bürgerſteuer, N 2. 3 hier zu ſtellen. 6. Erhebungsformen. Die Bũrgerſteuer wird in folgender Form erhoben: a) von Steuerpflichtigen, die Arbeitslohn erhalten: durch Einbehaltung eines Cohnteiles; b) von Steuerpflichtigen, die keinen Arbeitslohn erhal⸗ ten: auf Grund eines beſonderen Steuerbeſcheids; c) von Steuerpflichtigen, die neben dem Ürbeitslohn ſonſtiges Einkommen von mebr als 500 RM. haben, wird, ſofern infolge des ſonſ izen Einkommens eine höhere Steuer, als ſich aus dem Arbeitslohn allein ergeben würde, begründet wird, der betrag, der ſich aus dem Arbeitslohn ergibt, durch Einbehalten eines und der Unterſchied bis zu dem nach dem Geſamteinkommen zu berechnen⸗ Steuerbeſcheids erhoben. 7. Fälligkeitstage. Die Bürgerſteuer wird in glei⸗ 37 Teilbetrãgen ſung⸗ a) ſoweit ſie durch Einbehalten eines Cohnteils erhoben wird, ohne Rückſicht auf ihre höhe bei Arbeitneh⸗ mern, deren Arbeitslohn gezahlt wird für Zeitrãume 1. von mehr als einer Woche(Monatslohnempfän⸗ ger): in 12 Ceilbeträgen, und zwar am 10. der Monate Januar bis Dezember 1935, 2. von nicht mehr als einer Woche: in 24 Leil⸗ beträgen und zwar am 10. und 24. der Monate Januar⸗Rovember 1955 ſowie am 10. und 28. De⸗ zember 1953; b) ſoweit ſie mit ihrem Geſamtbetrage auf Grund eines beſonderen Beſcheids erhoben wird, jeweils am 10. der Monate Februar, Mai, Auguſt und Nopember 1955; c) ſoweit ſie auf Grund eines zuſätzlichen Steuer⸗ beſcheids erhoben wird, jeweils am 10. der Monate Februar und Mai 1933. 8. Ablie ferung durch den ärbeitgeber. Der Arbeit⸗ geber, in deſſen Benſt der Urbeitnehmer am Sälligkeits⸗ fage ſteht, hat bei der nächſten auf den Sälligkeitstag olgenden Lohnzahlung den zu entrichtenden Ceilbetrag er Bürgerſteuer vom Arbeitslohn einzubehalten. Die einbehaltenen Beträge ſind an die Stadtkaſſe Mannheim (Poſtſcheckkonto Karlsruhe Nr. 16600) unter Angabe der.⸗3. des Arbeitgeberkontos in folgenden Jeitſpannen abzuführen: für Lohnzahlungen, die in der Jeit vom 1. bis 15. eines Ralendexmonats geleiſtet werden, bis zum 20. dieſes Kalendermonats; für Lohn⸗ zahlungen, die in der Zeit vom 16. bis zum Schluß eines Ralendermonats erfolgen, bis zum 10⁰ Rabatt alil alle Tricotẽgen, Strumpfv/ ren, Herrenòrtſſcel Stricæv/ aren, Erstlingsörtikel, Häandschuhe den Bürgerſteuerbetrag auf Grund eines zuſätzlichen] 5. des folgenden Ralendermonats. als 200 RM., oder liegt dis den Lohn zahlende Betriebs⸗ ſtätte nicht in Mannheim, ſo iſt die abzuführende ZSumme kaſſe zu zahlen. 9. Hhaftungs⸗ und Strafbe geber haftet für die von ihm einzubehaltenden Beträge. Kommt er der zur Abführung der ein⸗ behaltenen Bürgerſteuer nicht innerhalb.der vor eſchrie⸗ benen driſt nach, ſo hat er dies bis zum lblauf der Sriſt der Stadtkaſſe anzuzeigen. Wenn der Arbeitgeber inner⸗ halb der Friſt weder die Steuer— noch die An⸗ zeige erſtattet, iſt er nach den 5 rafvorſchriften der Reichsabgabenordnung ſtrafbar. Feſtſtellung des Einkommens richten, lönnen nicht durch Rechtsmittel gegen die Bürgerſteuer, ſondern mir durch Rechtsmittel gegen den Einkommenſteuerbeſcheid gel⸗ tend gemacht werden. Im übrigen iſt 2 700 die e derung der Bürgerſteuer das Recht der Rlage bei den bDerwältungsgerichten gegeben. erbeſhei rtsempfänger, denen ein Bürger⸗ teuerbeſcheid für 1955 zugeſtellt wird, brauchen gegen ie Deranlagung keinen Einſpruch einzulegen und auch nicht bei der Steuerverwaltung perſönlich— en. die haben vielmehr den Bürgerſteuerbeſcheid bei der für ſie zuſtändigen Kreisſtelle abzugeben, die dann das weitere veranlaſſen wird. 11. Auskunft über die Deranlagung Mr Bũrger⸗ teuer gibt das ſtädt. Steueramt, Abt. Bürgerſteuer, 2. 5, hier. Die Dienſiſtelle iſt zu Raizen unter Sern⸗ ſprechnummer 27 344 und über das Rat(Sammel⸗ nummer 35 151). E. zuſehen. Liegen die Dorausſetzungen für die Befreiung von mannheim, den 27. Dezember 1952. des Oberbürg jedoch die abzuführende Zumme weniger bis zum 5. des folgenden Kalendermonats an die Stadt⸗ ungen. Der Arbeit⸗ 10. Rechtsmittel. Einwendungen, die ſich gegen die (ausgenommen WoOl/ srenhaus Da U t Breitestr. E 1, 4 Mannheim neben dem alten Rathaus Markenartikel) gleich welcher Art bezw. auskömml. Vertretung für Mannh.⸗Cudwigshafen. Aliissstmuuvaisttiämissszirzzürssiitiuszzziniisgsiziirimsssszrtirirhssitirzrmasiitzrrimssiztzimunnssttintmniwonnnnnnnum Beſt eingef. jg. Derkaufs⸗ und Propag.⸗Fachmann 9 T 8 b 25 e wird wieder wie neu repariert. Qarantie fũr Bren- nen und Backen. Alle Reparaturen an Herden und Oefen, sowie Setzen, Putzen u. Ausmauern. 5 * 4 5 3 10* 5 3 0 85 33 rbeize b Ofenselzerei Herdschlos:e an den Verlag des„Haken⸗ kreuzbanner“. F. Krebs, J. 7, 11 5 Telefon 32189 Himmmnnmnnmnnumramnminnummmnmkinnnwrnnemrinsrininnzumzmmmrunmreizmmmismtiinrinsnmmt-%%%% Ihre Schuhe ehören zum SS.-Mann Schaumasn Rheindammstr. 40, denn dort werden sie gut und billig bedient. Schuhe werden a. Wunsch abgeholt.z⁊ugebracht 1 Mbher MNANNHEIM 16,-4 Auto- Zatterien Osram- Aute ampen Tel. 28304 Staatlich geprüfte Kindergärinerin u. Hortnerin mit la. Zeugniſſen ſucht auf 1. 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