732 a 2 I 193³. Jahrg. Nr.*. 7 U 4. rügerd men die imn Jannat. In Verfolg plan⸗ anzen Reichshanplſtadk durch⸗ on Kommnniſten auf en kam es in der Be zu ſchweren Aus⸗ dem Hillerjſungen Walker Magniß das Leben Kkoſtelen. In der Ulrechter Straße wurde zwiſchen 1 d 2 Uhr nachks der 16 Jahre alle Hiller · fei aus der Lieben⸗ von mehreren Kommuniſten hearheilelen ihn in viehiſcher ſſern und ließen den ſchwer· in ſei Bluk auf der e Maaniß in das en Aerzlen bei er Operaliot en verſtarb. In der Schwehenſtrußſe wurde ein Nalio⸗ nolſoialhſt unch einen foßlaldemokraliſchen fchmer 11 ſchwer berl —* rMaganiß e——* 9 1. 32 n· Kõ peni ch turhe de SA⸗Mann ulh Billert bei einem Ueberfall 23 „ Morfeßi Derleht. Bahnhof wurde ein noch unbe Nalionalſozialiſt von rde Kommuniſten umzingelt und kroh verzweifeſter Gegenwehr ſehr ſchwer per i. Er wurde in ernfem Zuſtande in das Zelhanienkrankenhauz geſchafft. In her Silveſternachk n 4 galleſchen Stkraße m Berk Nationalſozialiſten Eſch lägerei. Ein Trupp Riten pv in das Sokal einzu- und wurhe, als die Kommuniſten ffi den, mit Gewalt wieder hi⸗ rie Vor dem Lokal enkſtand eine Schlügeref, bei der ekwa 30 Perſonen, meiſt kommuniſten, erheblich verlehl wurden. Vier rſonen mufiſen mit ſchmeren Verlehunaen Rrankenhaus zugeführk werden. Auch zren Glellen der Skahk wurden Nakio⸗ von muniſten angegriffen, 0 greifen muſie. 2. Jannar. In ſer Silveſter⸗ ne Burg⸗-Veſum zu ſchweren no⸗ fit non Lommuniſten ze Als zwei Beamke ge⸗ her RNuheffärung ein⸗ on 50 Kommu⸗ tiſten, die iz inen Eiyeſferball einer hommunifliſchen Sporkorganiſolion abhiellen, lällich angegriffen. Die Beamlen mußken vom Gummihnünpel Gehrauch machen. Einer von en murde zun Boden geworfen und ver⸗ ſehl ſahen ſich die Beomken gezwungen, mur Watse in areifen. ie Zahl her Anarei⸗ fer war inwiichen anf üher 100 ongewachſen. Moifero Honzeiyhernz rkunnen wu⸗ den ehen⸗ falls läfſich angegriffen. Aus der Maſſe her⸗ ans Gleinen geworfen, modurch zwei Beamte gekroffen murden nnd Beſchä ⸗ moen Tſchobo erſillen. Ein Lokal, in r aeflüchlel waren, wurde durch· Vier Perſonen wurden feſtgenommen. „„ Weſel, 2. Jannar. In Friedrichsfeld bei WVeſel wurde in der Frühe des Nemahrskages Mahrohn durch den Kandiäger da⸗- n i engier in ſkiſche Uebermachl durch nn esoziAlisTisCHE 4 an, Leopolbſtraße 3(Anlage), Herausgeber: Otto Wetzel. iaße 5, Telephon 4048. Mannheimer Schrift · akenkreuz banner erſcheim 6 mal wöchentlich und tell üglich 30 Pfg.; bei zuzüg Beſte an ie Boßtümer und Briefträger entgegen. Cahuch burch hühere Mewolt) verhindert, beſteh- ke in Anſpruch aut Eniſ Regelmig erſcheinenhe Beilagen aus allen Wiſſensgebieten. oded die Zeitung am chädiguug. heitsvergehen mehrfach vorbeſtraft. Mahrohn halte kurz vorher einen 60jährigen Poſtbeam · ken, der ſich auf dem Dienſtwege befand, ohne jeden Grund mit einem Meſſer in den Arm geſtochen. Als der Landjäger Wengler den Angegriffenen nach Hauſe bringen wollle, ging Mahrohn mit offenem Meſſer auf den Angegriffenen los. Der Beamle griff zu ſei⸗ ner Schußwaffe und verlehle Mahrohn köd⸗ lich. Mehrere unparkeüſche Augenzeugen ha⸗ ben beſtäligt, daß der Landjäger in Nolwehr gehandelk hal. die Boltroper roten Mörber gejaßt Die Kriminalpolizei hat die mulmafflichen Mörder unſeres pPg. und ASBo-⸗Mannes Szezalok, der am Heiligen Abend erſchoſſen wurde, verhafkel. Die beiden Burſchen ver⸗ ſuchlen ſich durch Beibringung von Alibis herauszulügen, was ihnen aber nicht gelang, da die Polizei das von den Beſchuldigien er⸗ Mannheim, Dienskag, 3. Januar. W ssss * * 3 .ss WN W brachte Alibi hinſichllich der Zeilangabe als unwahr feſtſtellen konnke. 1 Die Syſtemgazeklen bringen es nalürlich auch weikerhin ferlig, kroß der Richligſtellung durch den„V..“ zu behaupken, unſer Pg. Szczakok ſei„parkeilos“ geweſen. Dieſe Mekhode iſt bei den Judenbläklern und der ihnen hörigen Preſſe verſtändlich, denn die Talſache, daß deulſche Arbeiler Nalionalſozia⸗ liſten ſind, bemühle man ſich ja bisher immer abzuleugnen, um dadurch den Einbruch der NSoAp in die marxiſtiſche Fronk zu ver⸗ ſchleiern. Daß auch die Tu die gleiche Melhode vor⸗ ziehl, iſt bei der Einſtellung des Herrn Hu⸗ genberg kein Wunder. Leuke wie Hugenberg leiſten dem Marxismus nur Zulreiberdienſte. 10 Marxiſten ſind ihnen angenehmer als ein Nakionalſozialiſt. Und 500 Juden in ſeinen diverſen Schriflleitungen und Filmunkerneh⸗ mungen ſind ihm ebenfalls genehmer als ein Nakionalſozialiſt! Zote mordbrenner ſtürmen Zobeitsdlenſtlager Weimar, 2. Januar. In der Silveſter⸗ nacht wurde der Arbeilsdienſt der lhũringiſchen Regierung auf der hohen Rhön von kommu⸗ niſtiſchen Brandſlifterhorden überfallen zu dem Zweck, das Lager, das aus drei großen Ba⸗ racken beſtehl, in Brand zu ſtechen. Durch den Wachdienſt des Lagers wurde der Ueberfall rechkzeilig enldechk und blukig zurückgeſchlagen. Die Arbeiksdienſt⸗ Freiwilligen haben ſich unker der Führung ihres Leikers des khürin⸗ giſchen Arbeilsdienſtes, Pg. Polizeihaupkmann Schmikkle, glänzend geſchlagen. Der einzige Verlehle iſt Polizeihauplmann Schmikkle, der an der Spiße ſeiner Leule die · ſes ſchändliche Verbrechen, arbeilsloſen Volks⸗ genoſſen ihre einzige Heimal, die ſie ſich er⸗ richkek haben, zu zerſtören, vereikell hal. Der khüringiſche Skaalsminiſter pg. Sauk⸗ kel hak ſich am Monlag früh in das Gebiel des Ueberfalls begeben Gegen die kommuniſliſchen Brandſtifker und Mordgeſellen wird mit aller Schärfe des Geſehes vorgegangen werden. Die khũringiſche Schußhpolizei iſt zum Schuße des Lagers vor weileren Angriffen beorderk worden. Kommuniſten überjallen Polizeibeamie Ein Angreifer ſchwer verlehl. Wanne⸗Eickel, 1. Januar. Am Neu⸗ jahrskage wurden, wie polizeiamklich milgeleill wird, zwei Polizeibeamle von elwa 70 Kom⸗ muniſten an der Eche Georg⸗ und Emſcher⸗ ſtraße angegriffen, zu Boden geſchlagen, ge⸗ kreklen und mitk Steinen beworfen. In der Nolwehr machken ſie von der Schußwaffe Ge⸗ brauch. Ein Kpo-⸗Angehöriger wurde durch einen Bauchſchuß verleßl. Der Verleßle wur⸗ de ins Krankenhaus gebrachk. Es beſtehl keine Lebensgefahr. Nachkräglich wurden drei An⸗ gehörige der Kpo vorläufig feſtgenommen. Seige Ehrabſchneider Während des letzten Reichstagswahlkampfes hat eine Reihe ſozialdemokratiſcher Zeitungen die Behauptung verbreitet, ich leide an einer unheilbaren Krankheit und ich würde in der Partei die Korruption decken. Da meine ge⸗ gen die Zeiiungen eingeleiteten Privatklagen durch dte Amneſtie hinfällig geworden ſind, habe ich unlängſt die ſozialdemokratiſche Preſſe öffentlich aufgefordert, ihre Behauptungen zu wiederholen, damit ich erneut Privatklage er⸗ heben laſſen kann. Die ſozialdemokratiſche Preſſe hat bisher geſchwiegen. Ich ſehe in ihrem Verhalten eine feige Ehrabſchneiderei. Herr Oskar Scholz, Mannheim, B 6, 19, hat der ſozialdemokratiſchen Preſſe die eben er⸗ wähnten gegen mich gerichteten Behauptungen in Form eines Flugblatts geliefert. Herr Os⸗ kar Scholz wurde von mir gleichfalls aufgeſor⸗ dert, ſeine verleumderiſchen Behauptungen zu wiederholen, da auch meine diesbezügliche Privatklage durch die Amneſtie verfallen war. Herr Scholz hat ebenfalls nichts mehr von ſich hören laſſen. Ich nenne auch ſein Verhalten feige und ehrabſchneideriſch. 6 17 12* Wengl r erſchoſſen. Mie wir 5 0— r Wankel in Zabr hak die Behg mi ei 7 Mag. Herr Bankel in Lahr ha ie Behaup zu vön am— Mah⸗ Herr i Wanr e ahr ha! E 1 2 4 r5 V ſi onc tunagaée des Ska rohn Vorſi Kpol] tungen des 110* 2 0 an anderer jegen 4 7— dara-in 9 Arf VAru 4* walltäliger Menſch bekann n Rob- —— falls durch die Amneſtie hinfällig. Herr Felix Wankel hat keinen Anlaß genommen, die wi⸗ der mich verbreiteten Behauptungen ſo zu wie⸗ derholen, daß ich Privatklage erheben laſſen könnte. Ich nenne auch ſein Verhalten feige und ehrabſchneideriſch. Die Herren Felix Wankel und Arthur Kirn in Lahr haben durch die Preſſe behauptet, ich ſei bei der Abgabe einer eidesſtattlichen Ver⸗ ſicherung nicht ganz bei der Wahrheit geblie⸗ ben. Da auch meine daraufhin eingereichte Privatklage unter die Amneſtie fällt, habe ich die Herren Wankel und Kirn aufgefordert, ihre Behauptungen zu wiederholen. Die bei⸗ dͤen Herren haben das unterlaſſen. Ich nenne ihr Verhalten feige und ehrabſchneideriſch. Die Herren Arthur Kirn, Dr. Bäckerle, Heimburger, Knoche und Voß haben durch die Preſſe behauptet, ich würde Parteigenoſſen an⸗ lügen und ihnen mein Wort brechen. Da mir durch die Amneſtie auch der Weg der Privat⸗ klage gegen die eben genannten Herren ver⸗ ſchloſſen iſt und meiner Aufforderung, die ver⸗ leumderiſche Behauptung zu wiederholen, keine Folge gegeben worden iſt, nenne ich auch die⸗ FaaAs + 4 1 KRfhreis⸗ ge Unsd Frabſn 414 obert. Wagner. KAMPFPBLATr MoROWESTSADENS Angeigen: Die Sgeſpaltene'llimeterzeile:5 Ea Die ageſpaltene Millimeterzeile um Terttei 40 Pfg. Für kleine Anzeigen Die Sgeſpal'ene Milli 7 nach aufliegendem Tarif. Schluß der Anzeig n⸗Annahme: 16 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mann⸗ heim P 5, 13a, Telephon 31 471; Zablungs⸗ und Erfüllungsort: Heidelberg. Ausſchließlicher Gerichtsſtand. Heidelberg. Poſtſcheckkonto: Die Volksgemeinſchaft, Karlsruhe 21884. Bür unverlangt eingeſandte Manuſkripte übernehmen wir keine Verantwortung Derlagsort heidelberg 1 24 Freiwerkauf 15 Pfg. meterzeite 6 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt Rolftont ſthießt, ſticht und moodet weiter nern thleichees, autoritũver · Aegierung Der Tageskamyj Der kommuniſtiſche Mordkerror raſt durch Deukſchland. Von überall her häufen ſich die Meldungen über die verbrecheriſchen Blut⸗ kaken des roken Mordgeſindels. Trotz der „Aukorität“ einer nakionalen Regierung krei⸗ ben wir mit offenen Armen dem Bolſchewis⸗ mus, dem Maſſenmord und dem Chaos entk⸗ gegen. Die Blukbilanz eines verkierken Ver⸗ brechergeſindels ſteigt ins Schwindelhafte und die Beſtialität mit der die Mordkaken ausge⸗ führk werden, ſteht in nichks hinker den Me⸗ khoden der Tſcheka. Der Hitlerſunge Walker Magnitz geht von einer friedlichen Silveſter⸗ feier nach Hauſe. Plötzlich wird er von 10 bis 12 kommuniſtiſchen Meſſerhelden über⸗ fallen— ohne Veranlaſſung— wie ſelbſt die Polizei zugibt, und von dieſen Unmenſchen mit Meſſern ſolange kraktierk, bis er ohn⸗ mächkig zuſammenbricht und kurz darauf im Krankenhaus ſein junges Leben aushaucht. Von den Mördern fehlk jede Spur. In Thü⸗ ringen ſtürmen die roken Mordbrenner ein nakionalſozialiſtiſches Arbeikslager, verſuchen es niederzubrennen, um arbeitsloſen Volks⸗ genoſſen ihre lehte Heimſtätte zu rauben. Als das nichk gelingt eröffnen ſie ein Feuergefecht auf deukſche Arbeiter. Im ganzen Reichsgebiet dieſelben Ueberfälle, dieſelben Mordtaten. Das in der Kpo organiſierke Verbrecherkum, be⸗ ginnt unter den Augen der Schleicherregierung den offenen, blutigen Bürgerkrieg. Der Weg der Brüning, Papen, Schleicher iſt gezeichnet mit dem Blute der Kämpfer aus den Reihen der deukſchen Freiheitsbewegung, die von den bolſchewiſtiſchen Mordorganiſationen nieder⸗ gemeßelk wurden. Schleicher beweiſt käglich erneuk, daß er nicht in der Lage iſt Gut und Leben der deutſchen Staatsbürger zu ſchützen. Mehr denn je fordert darum in dieſer Skunde das Volk die Führung der deukſchen Geſchiche durch Adolf Hitler. Er allein bietek die Ge⸗ währ, daß dieſer offenen Bedrohung jeder menſchlichen Kultur endlich ein Damm ent⸗ gegengeſtellt wird. Es gibt keinen Frieden in Deutſchland, bis nicht der Mordmarxismus mit Stumpf und Stil ausgeroktet iſt. e Nach ſeinem daneben gelungenen Auftre⸗ ken vor der Auslandspreſſe gefällt ſich der Ge⸗ heimrat Hugenberg neuerdings darin eine Neujahrsgabe zu produzieren, einen„Ret⸗ kungsplan“ in Form endloſer„Richklinien für die Behebung der deukſchen Not“. Es iſt nicht leicht aus der Vielzahl der Forkſetzungen das Grundſätzliche herauszufinden, wenn der deukſchnationale Vorſtand u. a. erklärk: „Bikterſte Not des deukſchen Volkes ſtellt die Aufgabe der Skunde: Für viele Millio⸗ nen hungernder und verzweifelter deutſcher Volksgenoſſen Arbeit und Brot zu ſchaffen. Die Aufgabe des Wirtſch⸗ftsaufbaues iſt durch umfaſſendes Handeln auf organiſakoriſchem Wege zu löſen(). Durch Geſundung der Wirkſchaft aus ſich ſelbſt heraus() zu einer ſtarken Nalionalwirkſchaft(ſiehe unſer Frei⸗ heilsprogramm 1932), neben dieſer privak⸗ wirkſchaftlichen() Haupkaufgabe beſtehl bei dem augenblicklichen gefährlichen Schwäche⸗ zuſtand der Wirtſchaft die Notwendigkeit zur ſchnelleren Ingangſetzung des ſonſt ſich nur langſam belebenden Arbeltsprozeſſes, vorüber⸗ gehend ein Soforkprogramm der Arbeitsbe⸗ ſchaffung einzuſchieben. Es ſoll nur produh⸗ 3 136 rontkahf, Mnnie ar 1as inen 11w unod renkabie Arbeiten von aAllgemeinem Zi⸗ roff Fyraf 1 4 7 Aif ol tereſſe aufnehmen, ſo z. B. auf dem Gehlete hos rE. 1 nen Gi Befens. Wenn wi He e 4 Dienslag, den 3. Jannar 1933. ſtellen, ſo vergeſſen wir dabei nicht, daß die tiefſten Urſachen des Wirtſchaftselends gei⸗ ſtiger und politiſcher Natur ſind. Die Deulſch⸗ nationale Volksparkei wird deshalb ihren vor Jahren begonnenen Kampf gegen das ſozla⸗ liſtiſche Syſtem und gegen die verhängnisvol⸗ len Auswirkungen des ſozialiſtiſch⸗marxiſti⸗ ſchen Geiſtes auf kulturellem, ſozialem und ſtaakspolikiſchem Gebiek mit aller Schärfe un⸗ beirrk weiterführen.“ 3 So geht es nun noch endlos weiter. Der wehrloſe Leſer faßt ſich an ſeinen Kopf, er⸗ ſchükterk durch die Takſache, daß auf ſo engem Raum ſo viele unerkräglich plakte und nichks⸗ ſagende Selbſtverſtändlichkeiten mit ſoviel Pakhos geſagt werden können. Sieht man aher näher hin, ſo enkdeckt man, daß hier der oar nicht ungeſchickke Verſuch unkernommen wird, den noch nicht gefeſtigten Begriff der Makionalwirtſchaft im Sinne ganz beſtimmter Inkereſſenkenkreiſe feſtzulegen und ferner die den Deutſchnakionalen wie anderen welkan⸗ ſchaulich geſchminkken Egoiſten verhaßte Ar⸗ bei beſchaffung in ein feſtes und ſelbſtre end unkergeordnekes Verhälknis zur heiligen Pri⸗ palwirkſchafk zu bringen und zu ihrer Diene⸗ rin zu machen. Die vielen Fremdworke kön⸗ nen das nichk verbergen. Man wird ſeden⸗ falls mit Vergnügen die erſten 17 Forkſetzun⸗ gen dieſes garankierk originellen Deulſchen⸗ notbehebungsplanes abwarken können, um alsbald feſtſtellen zu müſſen, daß den ernſtge⸗ meinken Plänen, denen Arbeitsbeſchaffung wirklich am Herzen liegt, jetzt eine Periode abſchreibender Phankaſten und Inkereſſenken folgt, die die Zeik für gekommen halten, Staats- und Wirtſchaftsprogramme auf chriſt⸗ ſicher und anderen Grundlagen zu fabrizieren — um noch einmal die Enkwicklung zu brem⸗ zn ihrer Ausgabe vom 31. Dezember (Abendblakt) ſchreibk die„Frankfurker Jei⸗ tung“ in dankenswerker Offenheit über den Plan Schleichers: „Seine Idee ſchien zu ſein: In dieſer ge⸗ fährlichen Zeit gehörk die geſamke Machk in die verläßlichſten Hände(wer konnke Herrn von Schleicher verläßlicher vorkommen als er ſelbſt?)— und wenn dies geſicherk iſt, ſoll man verſuchen den Nafionalſozialismus offiziell mik der Verankworkung zu belaſten, ohne ihm — die eigenllichen Machfpoſitionen anszu · liefern. Die Frankfurter juͤdiſch⸗demokrakiſche Ga⸗ zelte gibk alſo plötzlich zu, was bisher immer von ihr, der übrigen Syſtempreſſe und auch von der Regierung ſelbſt abgeſtritten wurde, was aber unſer Führer wiederholk, zuletzt in ſeiner Reufahrsbolſchaft ausgeſprochen hatk: „Man wollie uns Veranlworkung ohne die nölige Führung aufdrängen.“ Angeſichts dieſer jüdiſchen Offenheit wird auch der größte Zweifler außerhalb der NS⸗ DAP erkennen, wie rechk Hikler kak, als er nichk auf die von Herrn v. Schleicher nicht eben geſchickk gelegke Leimruke ging! Die Aufgabe aller Parkeigenoſſen iſt es, dafür zu ſorgen, daß die Wahrheit über die eigenklichen Pläne des Herrn v. Schleicher ins Volk hineingekrommelt wird. Wir aber danken dem Führer nochmals, daß er den Mißbrauch der nationalſozialiſti⸗ ſchen Bewegung durch die Herrenklubelique verhinderk hak. * Ebenfalls in der„Frankfurker Zeitung“ begeiſterk ſich die Fran des engliſchen Außen⸗ miniſters, Lady Simon, für die„Ausroklung der Sklaverei“. Die Frankfurker Juden⸗Ga⸗ zekke erklärk dazu:„Wenn alſo demnächſt auf Lady Simons Appell hin auch in Deukſch⸗ land eine Organiſakion gegründet werden ſollte, die ſich den Kampf gegen die Ueber⸗ reſte der Sklaperei zur beſonderen Aufgabe macht, ſo wird ein ſolches Unternehmen auch hierzulande auf Zuſtimmung und gewiß auch auf praktiſche Mitarbeit ſtoßen. Wir können der Gattin des enaliſchen Außenmini⸗ ſters nur verſichern, daß ſie überzeugk davon ſein darf, die deukſche Oeffentlichkeit werde nicht verſagen, wenn es ſich darum handelt, die Sache der Schwachen zu ſchühen.“ Zu dieſem Reklameerguß der Frankfurker Gazekte haben wir nur zu bemerken, daß uns die Sklaverei, in der das deulſche Volk im Dienſte der jüdiſch⸗internalionalen Finanz ſchmachkek, ſehr viel näher liegk, als die mög⸗ licherweiſe noch vorhandene Sklaverei in Abeſſinien und Afrika, oder im Fernen Oſten! Wir werden an die„Menſchlichkeit“ der „Frankfurier Zeikung“ keinesfalls früher glauben, ehe ſie ſich nicht zuerſt einmal ge⸗ gen die deukſche Sklaverei, zu Gunſten des inkernakionalen Kapikals eingeſetzt hak. sg 300 000 Mann chineſiſcher Truppen nach r Jehol! 42———„+ 4 20 Bia an 3 arern 556——3 Tohkio, S. Gan Ne—tenraphen⸗ Agen * annhn 7 Ganen“ Faiſe mik 1 „Schimmbun Aengo keut mit, daß ich i⸗„ Hoffnungsloſes Durtheinander (Drahtmeldung unſerer Berliner Schrifkleikung). Borlin, 2. Zannar. Der Neujahrslag iſt in der Reichshaupkſtadt ohne beſondere politiſche Belriebsunfälle verlaufen. Die Wilhelmſtraße er⸗ ledigte die urnen Neufahrsformaliläken,— der Reichspräſidenk empfing das diplomakiſche Korps, das Reichslagspräſidinm, ohne den Präſidenken des deukſchen Reichslages uſw.— und ſonſt verlief al⸗ les außer dieſer Abwicklung des Formenſchemas ſo wie an allen anderen Tagen. Ein Tag ohne be⸗ ſondere poliliſche Enkſcheidungen und doch wieder ein Tag, der wie alle anderen vorher ſchon allein dadurch, daß er ohne irgendwelche Handlungen der veranlworllichen Leiter der deulſchen Polilik ver · ſtrich, die Kriſe weiter verſchärft hal. Herr von Schleicher denkt anſcheinend nicht daran, aus ſei⸗ ner zur Schau gelragenen Paſſivikäk heranszutro⸗ ken. Er möchte die Dinge an ſich herankommen laſſen, und ſelbſt dieſe Annahme kann nicht mehr als beſonders beweiskräftig gellen, denn in den lehten Tagen iſt kalſächlich übergenng an ihn heran⸗ gekrelen. Man iſt ſich in der Wilhelmſtraße des Ernſtes der Lage durchaus bewußl. Das haben wir ſchon einmal feſigeſtellt, und das gilt auch allem Anſchein nach für die Enkwichlung der leßlen Tage. Die offene Kampfanſage der deulſchen Land- wirkſchaft hat durch ihre einmülige Geſchloſſeaheit auch in der Wilhelmſtraße ſicherlich den nlſpre· chenden Eindruck hinkerlaſſen. Wenn der Um⸗ ſtand, daß ſich das Reichskabinelt lroß dieſer ein⸗ deuligen Sitnalion bis zur Skunde noch nicht ein⸗ mal zu irgendeinem Beſchluß, geſchweige denn zu irgendwelchen Vorarbeiten für die von der Sand · wirkſchaft geforderken Maßnahmen durchgern ꝛgen hak, dem zunächſt zu widerſprechen ſcheink, ſo kann darauf hingewieſen werden, daß gerade dieſer ſcheinbare Widerſpruch die Löſung des Rälſels in ſich krägt. Die Auseinanderſeßungen innerhalb des Kabinelts, die henle auch von keiner Seite mehr geleugnekl werden können, ſind ſoweit ge⸗ diehen. daß zur Zeit wenigſtens irgendwelche poſi⸗ liven Beſchlüſſe des Kabinells an ſich ſchon un⸗ möglich ſind. Die Gerüchte, die vorgeſtern übor an⸗ gebliche Rücklrittsabſichlen des Reichsernãhrungs⸗ miniſters in Umlauf gebrachk worden ſind, ſind noch immer nichk verſtummt. Wenn auch dieſen Ge⸗ rüchten wie wir ſchon einmal belonk haben, keine allzugroße Bedeukung beizumeſſen iſt, ſo bewelſen ſie doch immerhin, wie es um die Geſchloſſenheit des Kabinekls ſtehl. Hoffnungsloſer könnke das Durcheinander eigenklich nicht mehr ſein! Was ſich in den nächſten Tagen ergeben wird, wird zum großen Teil von den Beſchlüſſon abhängen, die kommenden Miktwoch im Aelleſtenrak des Reich⸗⸗ tages zuſtande kommen werden. Wenn die la⸗ tente Regierungsüriſe, in der ſich das Kabinelt Schleicher eigenklich ſeit ſeinem Beſiehen befindel, nicht ſchon früher offen zum Ausbruch ommen ſollke, ſo iſt zweifellos damit zu rechnen, daß die Stunde des Kabinekls am Tage des Reichskagszu⸗ ſammenkrikls ſchlagen wird. Herr von Schleicher hat ſich bis ſeßt noch nicht dazu bequemk, über ſeine Pläne und Abſichken für die nächſte Zeit irgendekwas verlauken zu laſſen. Uns iſt dieſes große Schweigen verſtändlich. Ver⸗ ſtändlich wäre es auch, wenn Herr von Schleicher ſchon jehl aus der abſoluk unhalkbaren Lage, in die er und ſein Kabinekk ſich mit aller Geſchicklichkeit hineinmanövrier! haben, die enkſprechenden Kon⸗ ſequenzen ziehen würde. So lügen ſie: Ein Muſterbeiſpiel für die Skrupelloſig⸗ keit, mik der das feile Gelichter in den Schreib · ſtuben unſerer Gegner daraufloslügt, lieferke dieſer Tage der„Jungdeukſche“. Er meldete nicht mehr und nicht weniger, als daß Adolf Hikler in den nächſten Tagen ausgerechnet mitk— Herrn von Papen() zu einer„ein⸗ gehenden Ausſprache“ zuſammenkreffen wer. de. Daß ſolche Proben blühenden Blödſinns ſelbſt in Anſtalken für Schwachſinnige keinen Anklang mehr finden, kümmerk die„Schor⸗ naliſten“ nicht weiker. Sie halten ſich nun einmal für umſo küchtiger, ſe mehr ſie ſich aus den Fingern ſaugen. Dasſelbe gilt auch von den Kombinakionen der Hugenberg⸗-Preſſe und ihrer Iſidore. Der preußiſche Preſſedienſt der RSoDap widmet dem wichkigkuenden Gelichter einige Zeilen von eindeutiger Klarheit: Alles, was man bisher über den Füh⸗ rer, Unkerführer und die Organiſation der RSoaAp gemeldet habe, ſei als hallloſe Kombinationen zu bezeichnen. Gegenüber den Behaupkungen des„Jungdeutſchen“ iſt der preußiſche Preſſedienſt der NSDAP ermöchkigt, zu erklären, daß die von dieſer D Kunbert Prozent Nationaliozialiſten Bei der Neuwahl zum Beamtenausſchuß des Breslauer Strafgefängniſſes ſind ſämtliche 7 Ausſchußmitglieder, mit großem Abſtand vor den Bewerbern anderer politiſcher Richtungen, aus den Reihen der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ amten gewählt worden. Angehörige anderer Parteien ſind im Ausſchuß überhaupt nicht mehr vertreten. Dieſes überraſchende Ergebnis iſt um ſo be⸗ merkenswerter, als es ſich hier nicht um eine Liſtenwahl hanbelt, ſonbern um einen Wahl⸗ vorgang, der es jedem Stimmberechtigten er⸗ möglicht, ſich für den Mann ſeines Vertrauens unmittelbar zu entſcheiden. Und in die⸗ ſer Hinſicht ſpricht das Reſultat noch beſonders für unſere gewählten Parteigenoſſen, weil ih⸗ nen, wie die Nachprüfung ergibt, auch eine große Anzahl politiſch andersdenkender Beam⸗ ſer ihre Stimme gegeben zo“. Zeitung gebrachten Mikkeilungen über die RSoaAßp ſamt und ſonders von A bis · 3 aus der Luft gegriffen ſeien. Die Ne⸗ DaAp lehne es ab, auch nur im einzelnen darauf einzugehen, weil die Meldungen von vornherein den Stempel der Unwahr⸗ haftigkeit auf der Stirn krügen. * Zum Ueberfluß hak ſich auch noch Herr v. Papen zu einem Demenki bemühk. Wir be- dauern das, denn ein Dementi dieſes Herrn kann nach den Erfahrungen des Volkes mit den„aukoritären“ Dementis nur Verwirrung anrichken und Zweifel wecken, wozu aller- dings in dieſem Fall erſtmalig ſachlich kein Anlaß beſteht. Im übrigen freuen wir uns, daß ab heuke wieder der„Führer“ ſelbſt in öffentlichen Verſammlungen Gelegenheik hat, alle Verfälſcher der Wahrheit ſo zu beuteln, wie es ihnen gebührt. Warum tut bas Schleicher nicht? Rieſiger Preſſefeldzug gegen ausländiſche Waren in den uSA. Nem Vork, 2. Jan. Die Hearſt⸗Preſſe er⸗ öffnek im ganzen Lande einen rieſigen Feld · zug unter der Parole„Kauft amerikaniſch! Kauft amerikaniſche Waren!“ In den Zeikun⸗ gen wird den ausländiſchen Waren offen der Kampf angeſagk. Die Samstag⸗Ausgabe der „Rew Vork American“ enthält allein zwei ganze Seiten Arkikel, in denen gegen den Kauf fremder Waren Skellung genommen wird. Beiſpielsweiſe wird darin die Benut⸗ zung von deutſchem Aluminium an Bord amerikaniſcher Schlachtſchiffe verdammt. Der Feldzug gegen den Kauf ausländiſcher Wa⸗ ren greift ſehr ſchnell um ſich. Er wird auch von der Spitzenorganiſakion der amerikani⸗ ſchen Gewerkſchaften, der American Federa⸗ tion of Labor, unkerſtützt. 4 ma g T 5 imnis Selr Shäns 58 * 3———— -Politſche Auigaben in Baben Eine Antwort an Finanzminiſter Dr. Mattes Von Walter Köhler, M. d. L. Wenn das alte Jahr ſich zu Ende neigt, dann ſpitzen die Staatsmänner großen, kleinen und kleinſten Formats die Federn und machen das Volk mit ihren Hoffnungen und Eutwürfen bekannt. Alſo tat auch Dr. Mattes, indem er in der„Badiſchen Preſſe“ nuter obiger Ueber⸗ ſchrift das Woört ergriff. Wir Nationalſozia⸗ liſten hätten reinen Grund, auf die gewiß nicht epochemachenden Ausführungen des Herrn Finanzminiſters einzugehen, wenn er in den⸗ ſelben nicht die Frage der babiſchen Regie⸗ rungskoalition aufgegriffen hätte. Er ſtellte dabei feſt, daß nach den Geſetzen der parla⸗ mentariſchen Dynamik nach dem Ausſcheiden der Linken aus der badiſchen Regierung die Nationalſozialiſten für eine Regierungsbetei⸗ ligung in Frage kämen. Die Stellung der Na⸗ tionalſozialſten zu dieſer Frage ſei jedoch un⸗ bekannt, da ſich ihre Preſſe dazu noch nicht ge⸗ äußert habe. Dieſe eigenartige Art bes Koali⸗ tionsangebotes durch einen amtierenden Mi⸗ niſter kann nach meiner Meinung nicht nu⸗ widerſprochen bleiben, und ich erlaube mir dazu folgende Feſtſtellung ön machen: 1. Die Nationalſozialiſten yflegen nach einem geſunden Grundſatz nur daun zu antworten, wenn ſie gefragt werden. Bis zum heutigen Tage iſt weder offiziell noch inoffiziell in irgenbeiner Form an uns die Frage der Re⸗ gierungsbeteiligung geſtellt worden. 2. Wenn Herr Dr. Mattes in ſeiner Neu⸗ jahrsbetrachtung nun durch die Blume dieſe Frage an uns richtet, ſo darf ich mit aller Deutlichkeit feſtſtellen, daß Herr Dr. Mattes nicht der Mann iſt, der berechtigt wäre, eine ſolche Frage an uns zu ſtellen. Herr Dr. Mat⸗ tes iſt in der badiſchen Regierungskoalition der geduldete Mann. Er muß froh ſein, wenn man ihn nicht hinauswirft. Die Eutſcheidung über die künftige badiſche Koalitionspolitik liegt nicht bei Herrn Dr. Mattes, ſondern beim Zentrum. Würde von dieſer maßgeblichen Seite eine entſprechende Anfrage in der in ſolchen Fällen üblichen Form erfolgen, daun würde die nationalſozialiſtiſche Fraktion ſelbſtver⸗ ſtändlich die entſprechende Antwort geben. Bis zu dieſem Zeitpunkt bedanere ich die Neu⸗ gierde des Herrn Dr. Mattes nicht befriedigen zu können. Berliner Ausgabe hes„Völlijcher Beobachler erſchienen Berlin, 31. Dez. Die erſte Berliner Ausgabe des„Völkiſchen Beobachlers“ iſt am Sonnabend erſchienen. Sie enlhäll neben den bereils veröffenklichken Renjahrskundgebun⸗ gen Adolf Hillers, Hauptmann Röhm und Al⸗ fred Roſenbergs u. a. Geleitworke von Reichs⸗ iagspräſidenk Göring, Skaaksminiſter a. D. Frick, Landlagspräſidenk Kerrl, dem Führer der preußiſchen Landtagsfraklion der NSoꝰ⸗ ApP. Kube und Dr. Goebbels. Unterichlagungen bei der Aeichspoft Reklame.m..H. aufgebeckt Köln, 20. 2 z. Bei der Reichspoſtreklame ..b. H. in Köln am Rhein, die, wie ansdrücklich bemerkt ſein ſoll, mit der Oberpoſtdireklion nichl⸗ zu lun hal, ſind Freitag morgen der Leiter und deſſen Vertreler unker dem dringenden Verdachl erheblicher Unkerſchlagungen verhaftet und in Un · kerſuchungshaft genommen worden. Es handell ſich, wie verlaulet, um ganz erhebliche Belräge, die angeblich 100 000 Mark überſteigen ſollen. Ge⸗ nauere Zahlen ſind zur Zeit nicht erhälllüch. Nationalfozialifen! Mit dem heutigen Zage übernehme ich in Vertretung des in die Reichslei⸗ tung berufenen Gauleiters Robert Wäagner die Leitung des Gaues Ba⸗ ben. Im Namen aller badlſchen War⸗ leigenoten wünſche ich unſerem Gau, leiter in jeinem neuen Wirkungskreis alles Gute. Der verhidlſch organiſier⸗ ie Gan Vaden der RSdAR. iſt ſein Werk, wir wollen in jeinem Sinne wei⸗ ter arbeiten. Ein ichweres Kampfiahr zieht her auf. Bindet den Lelm feſterr Karlsruhe, 2. Januar 1933. Heil Hitler! Walter Köhler, M. d. 2. Mitteilung! Allen Narteigenoſſen und Partei⸗ genofſinnen, die mir zum neuen dahr ihre Glückwünſche ausgeſprochen ha⸗ ben, banke ich auf dieſem Wege, da mir infolge der großen zahl der ein⸗ gegangenen Schreiben eine Einzel⸗ benniwerimno unmöͤolich iſt. Kobert Basner. nat Zünf en Unerforſch apparaten onh 5 Whe 5 4 * mer. Ge nommen. laſſung 8 gegenteili gahenenſa führen w hie Arbei Tal aufeh ſammenzi Steierma Uitär dort Dützn i berg im Bundesh dienſt ner MPIiigr Militär 3 net man die, mit La marſchiere Marſch n⸗ Bawalt a. ansgebehn ſich der B 5 93 Hiede Bewegüng Grnyßei Der un megung d laudmimie obder wenf Der tiefer ernſcha Mißwirtſe gebrathi i der Gong 10 — Pari, lerin-Fan lähmt ſcho mußte, ſa Tod. Au ten Kamin fallen. erreichte d Fran hilft ſes durch wurden m es bereliz bei lehend Ein glei iähriger Enkelin de und ein zu den erliit wo die ſg aus hishe men quff den Enn ———— gt, bann nen und chen das twürfen ndem er Ueber⸗ ralſoz ia⸗ viß nicht Herrn in denu⸗ Regie⸗ r ſtellte parla⸗ ſcheiden ung die igsbetei⸗ der Na⸗ doch un⸗ nicht ge⸗ Koali⸗ zen Mi⸗ icht un⸗ ube mir ch einem tworten, hentigen ziell in der Re⸗ r Nenu⸗ ne dieſe git aller Mattes re, eine *r. Mat⸗ oalition n, wenn cheidung uspolitik rn beim en⸗Seite ſolchen würbe elbſtver⸗ zen. Bis ie Neu⸗ riedigen ſchienen Berliner 3* iſt am eben den ndgebun⸗ und Al⸗- n Reichs- er a. D. 1Führer r NSo- chspojl⸗ eilt oſtreklame nsdrücklich ftion nichl⸗ Leiter und 1 Verdachl ind in Un · s handell e Belräge, ſollen. Ge· illlich. en! ernehme eichslei⸗ Robert ues Ba. en Rar⸗ m Gau⸗ ngoͤkreis zanifier⸗ iſt ſein mne wei⸗ eht her⸗ 2. Rartei⸗ en dahr hen ha⸗ zege, da der ein⸗ Einzel⸗ ner. ———————— abkete ee rn. ———————————— 918 ve ge Hhes Waren, raten aunögern 5 Höhe. Das Bild zeig 4 er 8875 Mete e 7 Flieger überque ren das ugzer haben einen erfolgreichen Langſtreckenflug über bisher Himalaja⸗Gebirges ausgeführt. Die Flieger, die mit Sauerſtoff⸗ umkreiſten bezw. umflogen Maſchinen über dem Himal Himalaja * Gebirge. rere Gipfel von 8000 Meter ja⸗Gebirge; rechts im Hinter⸗ r hohe Nanga Parbat. amernaufftand in Steiermark die Bauern wehren ſth hegen zwangsveriteigerungen- millitür auſorboten 4 rmark, vor⸗] men umimngt und konnten ſich nicht mehr in berg iſt es in den Sicherheſt bringen. Der Feuerwehr gelang es, Hanernkundge⸗unter Ginſetzung ihres eigenen Lebens die ngen gekom⸗Greiſin und das eine Enkelkind zu retten. Funkſtatipn eingerichtet Kuch tei Verfügung. u den Bormittagsſtunden iſt es in Vorau angen. Ge⸗ zuf hem Markt⸗ anern angeſam⸗ r Zuzug den Aumarſchſtraßen begeg man ze eichen nhpe von Bauern 5 4 2 ippeln hemaff net, herau Rehner ſordern die Banern zuf Graz und zi uwenhung vm h weitr zölau gat ſelbſt 15 Wemeinhegehie hat die nin dort ind erung, iſt /nehr zuſiz iger. haß die Bau⸗ ge, ichwaß⸗rote Nand des Abgundes faſt keinen Hof, it dem er nicht ſtändiger Gaffiſ. 4 onnt hemalige Sauſpie⸗ Üfomfen ne⸗ Monaten das Bef hüten aur Zonntag einen ſchecklichen lus der aigezünde⸗ mfener war ein Holzſcheit erausge⸗ s Feuer dehnte h langam aus, erreichte has Bett, in dem d niglückliche Fran hilſtos lag. Als Mitbewohner des Hau⸗ ſess hurch die Rauchentwicklu auffmerkſam ten war Frau war — 5 5 1 1auin* 789 eogrange, pie kut Schlafzimme 2472 2 1* 1 wurden und die Fenerwehr alarn Hang2 Iu4 Bemeiz 31 pat. ** 3 4 8 bei lehe ndigem Leihe verb aunt Ein aleichar liges Unglück, 5 dem eit 60 ähriger Kontinenbeſitzer und ſein bührige Enkelin ſen Tod fanden, während ſeine Frau und ein ſweites Enkelkind ſchware Branwun⸗ den exliſten, ereignete ſich in ochelle, gen vorge⸗ erdem Mi⸗ it und Hart⸗ zie, während das In dem Haupt⸗ milttärtſche eine Brief⸗ * vun die Frei⸗ Von chr Polizei geſtellt iche die ſie ge⸗ Gehanzertes Gchmugoleraulo raſt ———+—— hegen eine Schranke len ſich auch o göln, 2. Jan. In dem Waldgelände von riellen Mürz⸗ Wemf ſtellten geſtern Zollbeamte einen gro⸗ ng hat die Zu⸗ ßen Perſonenkraftwagen, der von der Grenze in der Oſt⸗ her kam und eine für den Kraftwagenverkehr geſcrrte Privatſtraße mit abgeblendeten Lich⸗ ter befuhr. Als die Grenzbeamten ſich dem Wigen in den Weg ſtellten, gab der Führer des Zorau 1„Atios Vollgas und ſteuerte auf die Beamten elkungen des lal. Dieſe brachten ſich durch einen Seiten⸗ Opoͤnungs⸗ ſFung in Sicherheit, ſchoſſen hinter den mugglern her und nahmen in einem zwei⸗ u Wagen die Verfolgung auf. Unterdeſſen ar eine zweite Beamtenſtaffel au der näch⸗ ten Schranke alarmiert worden, die den Füh⸗ her des herannahenden Schmugglerautos mit Scheinwerfern blendeten, ſodaß der Wagen in voller Fahrt gegen die Schranke ſauſte, ſich überſchlug und in den Graben ſtürzte. Die Juſaſſen konnten unverletzt feſtgenommen wer⸗ den. Der große Sechsſitzer war mit doppelten Stahlplatten vollkommen gepanzert und ent⸗ hielt zehn Zentner Tabak und Kaffee, ſowie 2000 Zigaretten. Bei den Feſtgenommenen handelt es ſich um einen Holländer und einen Polen. Man fand bei ihnen mehrere Armee⸗ piſtolen mit Dum⸗Dum⸗Geſchoſſen. Ausgekniien! Bekannter Danziger Kaufmann und unga⸗ riſcher Honorarkouſul nach Unterſchlagung von 27 0% RM. flüchtig Danzig, 2. Jan. Der Kaufmann Friedrich Schulz aus Danzig, dex Prokuriſt der Lotterie⸗ einnahme Georg Gronau der Preußiſch⸗Süd⸗ deutſchen Klaſſenlotterie war, iſt nach Unter⸗ ſchlagung von 33 400 Gulden(27000 RM.) ge⸗ flüchtet. Schulz war in den geſellſchaftlichen Kreiſen Danzigs ſehr angeſehen. U. a. war er auch ungariſcher Honorarkonſul. In der Lotte⸗ rieeinnahme war er ſaſt 30 Jahre tätig. Schulz hatte im Zoppoter Kaſino hoch geſpielt, dabei aber ſehr ſtaxk vexloren. Die Unterſchlagungen reichen bis in das Jahr 1930 zurück. Aus dem dritten Stock auß dio Straße gejtürzt ()Frantfurt a.., 2. Jan. Ein penſionier⸗ ter 76jähriger Oberpoſtſekretär, der am Sonn⸗ tag nachmittag ein Fenſter ſeiner Wohnung öffnete, um friſche Luft zu ſchöpfen, ſtürzte wahrſcheinlich infolge eines Schwindelanfalles aus doͤem dritten Stockwerk auf die Straße und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Internationale Zaſchendiebin verhaftet () Fraukfurt a.., 2. Jan. Am Silveſter⸗ abend kurz vor Ladenſchluß verhaftete die Po⸗ lizei eine gefährliche Laden⸗ und Taſchendie⸗ bin in einem Kaufhaus. Es handelt ſich um eine ſchon mehrfach vorbeſtrafte Frau, die ſich 7** 33 1 0— wo die lüntine eines Induſtriem ternchmens aus hisher unbekarn! 48 nFlam men gufing. Die 0 iai 5* den Enlifkinder m⸗ 3 auch ſchon im Ausland als Ladendiebin betä⸗ Ein Zodesopfer der Schlacht vor dem „Peſter Zloyd“ meldet aus Sofia, Chefredakteur der Zeitung„Mazedonia“, Efti⸗ mow, den Verletzungen erlegen iſt, die er an⸗ läßlich der Schießerei Schloſſe am Freitag vergangener Woche erhal⸗ ten hatte. erſter Reihe gegen ihn gerichtet, rechte Hand des mazedoniſchen Führers Mi⸗ haflow war und in ſeinem Preffeorgan die Todesurteile zu veröffentlichen pflegte, die das Geheime Mazedoniſche Komitee über kie Mitglieder der feindlichen Protogerow⸗Gruppe gefällt hatte. Die Zeitung„Mazedonia“ droht in ihrer Neujahrsnummer mit Repreſſalien gegen die feindͤliche Gruppe. Glürmiſche Neujahrsnacht in England ſchiedete ſich Sturmwetter, das beſonders die engliſche Küſte und Südirland heimſuchte. Bei Valentia wurde die außergewöhnliche Windgeſchwindigkeit von 150 St./ Km. gemeſſen. Hunderte von Boyoten und Segelfahrzeugen wurden losgeriſſen und vom Seegang auf den Strand geſchleudert. Bei einem Fußballkampf in Birmingham wurde ein großer Teil des Tribünendaches vom Sturm weggeriſſen. In Queenstown an der iriſchen Südküſte wurden mehrere Piers, darunter derjenige des beſchädigt. Sie gilt als eine gan; geriſſene Taſchen⸗ 1Uun einkl Neuer Kaſſenkrach 110 000 Mark Verluſt bei einer Verleburger Sparkaſſe! e Dortmund, 2. Jau. Wie wir aus Ber⸗ leburg(Weſtf.) erfahren, hat dort ein neuer Kaſſenkrach im Kreis Wittgenſtein große Er⸗ regung hervorgernfen. Durch einen Ausſchuß zur Wahrung der Jutereſſen der Mitglieder iſt unter Zuhilfenahme eines Revyiſors bei dem Fendinger Spar⸗ und Darlehenskaſſenverein G. m. b. H. ein bisher verſchleierter Berluſt in Höhe von 110090 Mark feſtgeſtellt worden. Eine außerordentliche Generalver⸗ ſammlung hat bis zur Aufklärung des Ver⸗ luſtes den Vorſtand und Auſſichtsrat beurlaubt. Bis 3. Jannuar ds. Is. wird von beiden eine Erklärung erwartet wie und in welchem Aus⸗ maße die Abdeckung des Verluſtes beabſichtigt iſt. Notter Reujahrsjcherz Faſt nackter Spaziergänger in der Berliner Tanentzien⸗Straße * Berlin, 2. Jau. Großes Aufſehen er⸗ regte in der Nacht zum Montag ein junger Mann, der in der noch ſehr belebten Tauent⸗ zienſtraße mit nichts anderem als einer kur⸗ zen Badehoſe und Strümpfen bekleidet ſeelen⸗ ruhig ſpazieren ging. Begreiflicherweiſe hatte der Mann in kurzer Zeit ein großes Gefolge hinter ſich, das mit Neckereien nicht ſparte. Geldbörſe mit 40 Mark Juhalt aus der Taſche geſtohlen. Bei dieſer Gelegenheit konnte die Taſchendiebin beobachtet und von der Polizei feſtgenommen werden. Sie hat dann auch zu⸗ gegeben, den Diebſtahl ausgeführt zu haben. Gofioter Königsſchloß Budapeſt,(Eig. Meldung). daß 2. Jan. Der der vor dem königlichen Bekanntlich war das Attentat in da er die — London, 2. Jan. Das alte Jahr verab⸗ in England mit einem großen Norddͤeutſchen Lloyoͤs, Trotz aller Anſpielungen ſah ſich der ſon⸗ derbare Spaziergänger die Schaufenſter und Anſchlagſänlen mit aller Ruhe an. Mit ei⸗ nem Gefolge von vielen hundert Menſchen begab ſich der Mann dann zum Bahnhof Zvoy⸗ logiſcher Garten und zur dortigen Polizei⸗ wache. Er erklärte den überraſchten Beamten, er ſei ein 19 Jahre alter Emil Zürich und ſei ohne Fahrkarte von Breslau nach Berlin ge⸗ kommen. Seine Kleidung habe er in einem Hausflur am Kurfürſtendamm abgelegt und nicht wiedergefunden. Die Polizei nahm den jungen Mann, deſſen Angaben nachgeprüft werden, in Schntzhaft. Den Bnler mit dem Veil erjchlngen »Dortmund, 2. Jau. Eine blutige Fami⸗ lientragödie ereignete ſich in Ahlen(Weſtſ.). Nach einer Sylveſterverauſtaltung des Tromm⸗ ler⸗ und Pfeiferkorps geriet deſſen Tambonr⸗ major Dickjürgens mit ſeiner Ehefran und ſeinen Kindern in einen Streit, in deſſen Ver⸗ lauf er mit gezücktem Dolch auf ſeinen 23⸗ jährigen Sohn eindrang. Dieſer griff in der Notwehr zu einem Beil unb ſchlug zweimal auf den Kopf des Baters ein, der mit geſpal⸗ tener Stirn zuſammenbrach. Der Sohn ſtellie ſich ſpäter der Polizei und wurde vorlänfig feſtgenommen. Celbitmord auf den Sthienen I Hanan, 2. Januar.(Tel.) Auf ber Eiſen⸗ baynſtrecke Frankfurt a. Main— Hanau wur⸗ de am Neufahrsmorgen die Leiche des 23 Jahre alten Abolf Rabe aus Hanau geſun⸗ den. Rabe hat ſich, wie einwandfrei feſtſteht, in ſelbſtmörderiſcher Abſicht von einen Zug geworfen. Er wurde ſofort getötet. Eine ge⸗ wiſſe Tragik erhält dieſer Fall dadurch, aß der mit den amtlichen Feſtſtellungen beauf⸗ tragte Polizeibeamte Rabe in dem Toten ſei⸗ nen eigenen Sohn erkennen mußte. Ein Zoter und 13 Berletzte bei einem Autobusunglück Oſterode, 2. Jan. Bei Großaltenhagen fuhr am Sonntag abend ein mit 14 Perſonen be⸗ ſetzter Autobus gegen einen Baum. Der Wagen geriet in Brand, wobei ein Fleiſcher namens Stefanſki verbrannte. Alle anderen Inſaſſen trugen mehr oder weniger leichte Verletzungen davon. 18 Aufruhr im gamburger Verjorgungs⸗ Hamburg, 2. Jan. Acht Inſaſſen des Ham⸗ burger Berſorgungsheims Farmſen, die anf noch nicht geklärte Weiſe am Neujahrstage in den Beſitz von Alkohol gekommen waren, fie⸗ len im Gemeinſchaftsſaal über den dienſttuen⸗ den Wärter her, der ſie zur Ruhe verwieſen hatte, und mißhandelten ihn ſchwer. Der von den anderen Inſaſſen herbeigerufene Sta⸗ tionsaufſeher wurde von den Betrunkenen, die bereits Stühle und Tiſche zerſchlagen hatten, ebenfalls angegriffen und aus dem Raum gedrängt. Mit Hilfe anderer Aufſeher gelang es dann, die beiden Rädelsführer der Betrun⸗ kenen zu überwältigen. Dabei wurde einer der Wärter durch Meſſerſtiche und durch einen Schlag mit einer Latte ziemlich ſchwer ver⸗ letzt. Erſt ein herbeigerufenes Ueberfallkom⸗ mando der Schutzpoplizei konnte die Ruhe wie⸗ der herſtellen. feſtgenommen. Vier der Aufſäſſigen wurden Blaue Verbrecheraugen! Blaue Augen ſollen Treue bedeulen? Aber nein, das Gegenkeil iſt der Fall! Die Mehrzahl der Männer, die ihre Frauen bekrügen, haben blaue Augen! Nicht elwa, daß ihnen die blauen Augen nachher von ihren Frauen erteilt werden. Sie haben ſie von Na⸗ kur, und die Augenfarbe iſt die Urſache, nichk die Folge ihres außerehelichen Benehmens. Denn, ſo behaupket ein engliſcher Fachmann, der viel mik Verbrechern zu kun hat, blaue Augen ſind die Kennzeichen des akkiviſtiſchen Temperamenks. 90 v. H. aller mit dem häus⸗ lichen Glück nicht zufriedenen Gatten ſind blauäugig. Landru, der franzöſiſche Blau⸗ bark, hakke blaue Augen, desgleichen Raſpu⸗ kin, der Abgott und Verführer der Frauen, nichk minder der böſe Dr. Crippen, der ſeine Frau grauſam unker dem Fußboden ver⸗ grub und dann mit einer anderen nach Ame⸗ rika auskniff. Ueberhaupt, ſagt unſer Ge⸗ währsmann, hat die Mehrzahl der Verbrecher blaue Augen. Alle blauäugigen Leſer ſeien gewarnt. Wenn ſie nicht auf der Hut ſind, können jederzeik dunkle Triebe in ihnen er⸗ wachen. Blaue Augen ſind nämlich die Erb⸗ ſchaft der wilden Nordvölker, Sachſen und Wikinger, Kelten, Germanen und Dänen— alle haben ſie blaue, hungrige Augen, die ſie übers Meer trieben, fremde Völker bekriegen und Unruhe in die Welt bringen ließen. Man brauchk nur an die bewegke Geſchichte Eng⸗ lands zu denken. Erſt als die Normannen im elften Jahrhundert ſanfte, braune Rehaugen imporkierken, kam Ruhe ins Land. Infolge der vielen Miſchehen ſind im heukigen Eng⸗ land die Blauaugen ſelkener geworden. Aber die heuke noch frei umherlaufen ſind eine ſteke Gefahr(man denke an die Walliſer, Schotten und Jrenh). Gewiß gibt es Ausnahmen. Ang⸗ likaniſche Geiſtliche z. B. haben vielfach him⸗ melblaue Augen. Und es iſt nakürlich klar, daß ſie keine Verbrechen begehen. Aber Aus⸗ nahmen ſind bekannklich nur dazu da, um die Regel zu beſtäkigen. Nach den erſchütternden Feſtſtellungen wird man ſeder Mutter eines blauäugigen Kindes zurufen müſſen: Nimm dich in Acht— dein Sohn hat die Voraus⸗ ſetzung zu einem erfolgreichen Raubmörder! Der Verfaſſer dieſes Arkikels war ſo ſchlau, feinen Namen nicht zu nennen. Und wo glau⸗ ben Sie, daß dieſes Feuillekon geſtanden hak? Etwa in der„Wellbühne“ oder ſonſt in der jüdiſch⸗marxiſtiſchen Journaille? Falſch! Der Arkikel enkſtammk der„deukſch⸗ nakionalen“„Kaſſeler Poſt“! Fein, was?! Man weiß nur nicht, ob man das Zeug ernſt nehmen ſoll oder ob es eine mißlungene ſatiriſche Arbeit eines Schrift. ſtellers darſtellt, dem der 8 51 zu gute kommt! Wahrſcheinlich hak hier ein Jude wieder ſeinen Tiſch gedeckht! 4 Mosbach.(Geſchichle eines Rehbralens). In einem benachbarten Dorfe hatte ein Jagd⸗ pächter ein Reh angeſchoſſen, das dann aber noch fliehen konnke. Späker fanden vier Männer das Reh und beſchloſſen, es abends abzuholen. Als drei von ihnen abends er⸗ ſchienen, war das Reh verſchwunden. Der vierke hakte es bereits abgeholt und zu Hauſe eingepökelt. Voller Wuk brachen die Ent⸗ käuſchten bei ihrem Kumpanen ein und enk⸗ wendeken das eingepökelte Fleiſch, Inzwi⸗ ſchen roch aber auch die Polizei den Rehbra⸗ ken und nahm ſich ſeiner und der vier ſchlauen Wilddiebe an. Zwingenberg.(Faſt 92 Jahre alk geſtorben.) In Alter von faſt 92 Jahren iſt der älkeſte Bürger der Gemeinde, Bürgermeiſter Hein⸗ rich Lehr, geſtorben. Er war der leßte Alt⸗ vekeran von 1866 und 1870/71 und lange Zeit erſter Vorſitzender des Kriegervereins. Kommuniſten ſtören Weihnath 0 in Bammental. An Weihnachken führke der hier allſeits geſchätzte Lehrer G. den ſinnigen Brauch ein, am Heiligen Abend alte Männer und Frauen im Dorfe zu beſchenken. Er zog auch dieſes Jahr mit ſeinem Schülerchor vor die Woh⸗ nungen dieſer Leute, ſang ein von ihm einge⸗ übkes Weihnachtslied und überreichte ein Ge⸗ ſchenk(Flaſchenwein und Gebäck) über das die Alten ſichtbar erfreut waren. Aber dies⸗ mal wurde der kleinen, wackeren Schar eine Ueberraſchung zuteil, die ſie nie geahnk hätte. Als ſie ſich im Oberdorf aufgeſtellt hakten und einer greiſen Frau ihr Weihnachkslied vor⸗ trugen, wurden ſie in gemeiner Art vom hie⸗ ſigen Kpo-Führer,„Genoſſe“ Joſeph Ulzen⸗ heimer und deſſen Bruder angepöbelt:„Hun⸗ ger hewe die Leit, Brot will das Volk..“ ſchrie der überfanatiſche Genoſſe, der als ſchlimmſter„Hehapoſtel“ bekannk iſt, ſodaß es zwiſchen ihm und dem Lehrer zu einem hef⸗ tigen Workwechſel kam. Wir fragen nur, was hat denn dieſe Pro— vokakion mit einer Wohltätigkeitsſache zu tun?— Daß das Volk Brot haben muß, wußte der Veranſtalter ſicherlich beſſer, als der Kommuniſt, ſonſt hätte er dieſen ſchönen Brauch hier nicht eingeführt und würde den Leuken nichts ſchenken. Oder ſollen dieſe harmloſen Schulkinder Arbeik und Brot ſchaffen? Daß dem Genoſſen J. Ulzenheimer das deukſche Weihnachksfeſt ein Dorn im Auge iſt, weiß die Einwohnerſchaft; er hat ſich ja gerade in ſeinem Leibblatt, der ſoge⸗ nannken„Roten Dorfzeitung“ entlarbk. Wir aber rufen dieſem bedauernswerken Genoſſen zu: Wir danken für euren Kulfurbolſchewis⸗ mus, pfui Teufel! Wir leben Gott ſei Dank noch in Deukſchland und nicht im„Sowjet⸗ paradies“. 0 Achtung bei Hausichlachtungen! Oberhauſen. Die geſehlichen Vorſchriften über die Schlachtſteuer werden immer noch zu wenig beachtet. So wurden hier eine Reihe von Landwirken mik Strafen von 10 RM. und einige Meßger mit ſe.50 RM. be⸗ dacht, weil ſie es verabſäumt hatten, vor der Hausſchlachtung auf dem Büragermeiſteramk einen Schlachtſchein zu löſen. Ein Mehger darf erſt dann mit dem Schlachten beginnen, wenn er den Schlachtſchein vorgezeigt erhälk. Melkkurs in Gauangelloch. Mit Rüchk⸗ ſicht auf das Reichsmilchgeſetz und die Aus⸗ führungsbeſtimmungen des Paragraph 38 des Reichsmilchgeſeßes wird es angängig, daß in den milchliefernden Gemeinden die Milch⸗ lieferer auf die zur Gewinnung einer ein⸗ wandfreien und ſauberen Milch im Reich⸗⸗ milchgeſetz niedergelegken Beſtimmungen auf⸗ merkſam gemacht werden. In Verfola deſſen wurde hier vom Molkereiverband Karlsrube durch Herrn Steinbauer ein dreitägiger Melk⸗ kurs abgehalten, an welchem 21 Jungbanern und Jungbäuerinnen keilnahmen. Den Melk⸗ ſchülern wurde die Art und Weiſe und Be⸗ deukung der Gewinnung einer höchſt reinen, einwandfreien Milch vor Augen geführt un⸗ ter Beachtung der Allgäuer Methode, und die Weikerbehandlung der Milch bis zur Sammel! An den Abenden dieſer Tage hielken O reker der Landwirkſchaftsſchule Wiesloch ſowie Herr Vekerinärrat Köhler, Heidelberg, Vorträge über Fütterung und Eukerpflege, die immer ſehr anregend verlie⸗ fen und ſicher befruchtend gewirkt haben. Herr Steinbauer, der die Abendverſammlun⸗ gen leikeke, verſtand es, dieſen Veranſtaltun⸗ gen ein inkereſſankes, mit Humor durchwürz⸗ tes Gepräge zu geben. Im NAn hatte er das Verkrauen der Bauernjugend ſich eroberk und ieeeee Eieeen irnemzbu mrni meenhenterimrkem bitmitnmfrv Kirkt llnerhzmgnrin u rd birahäfztAEr, Aäfakhunem arkehtnt Das„Gnde“ Heidelberg.(Aufhebung des Finanzamles Wiesloch.) In der Angelegenheit des Finanz- amkes Wiesloch iſt jetzt beim Reichsfinanz⸗ miniſterium in Berlin die Entſcheidung ge⸗ fallen. Das Finanzamt Wiesloch wird zum 1. März 1933 aufgelöſt und ſein Bezirk dem Finanzamk Heidelberg zugekeilt. 2* Das Finanzamkt Werlheim wird aufgehoben. Wie amklich mitgekeilt wird, iſt der Termin zur Aufhebung des Werkheimer Finanzamtes endgültig auf 1. März 1933 feſtgeſeßk. Die papferenen Prokeſte, Eingaben und Vorſtel⸗ ungen hei den verſchiedenen zuſtändigen Stel⸗ ien waren alſo umſonſt. Selbſt die ſo zuver⸗ Hahtzuch lawiende Ankwort, die ſ. Zt. dem 54 4 ——————— ————.———————— katholiſchen pfarramt auf Anfrage erkeilt wurde(oder ging die Sache vom Zenkrum aus?), ſcheint nichts anderes als eine Beru⸗ higungspille für die erregten Gemüter gewe⸗ ſen zu ſein. Als wir Nakionalſozialiſten ſ. 3t. die Bevölkerung zu einer Prokeſtkundgebung aufriefen, da blieben die Kreiſe, die ſonſt immer ſo ſehr ſchimpften, fern und die Or⸗ ganiſakionen, die ſich nicht genug kun konn⸗ ken in Briefen und Zeikungsarkikeln, zuckken bedauernd mit den Achſeln und meinken, die parkeipolitiſche Inangriffnahme ſtöre die Ver⸗ handlungen. Und was iſt das Ergebnis ihrer „ruhigen und ſachlichen“ Behandlung? Das Finanzamk iſt weg! Wir werden auf die Finanzamts⸗Angele⸗ genheit zur gegebenen Zeit zurückkommen. ter Zeit die Fälle von Schädigungen des ka. brachte es ferkig, mit fendem Geiſt eine Gemeinſchaft froher Vſchen zu ſchaffen, die für einige Stunden Schwere des All- kages vergeſſen konnkenſund nach Beendi⸗ gung der Lehrſtunden mihhm froh und luſtig waren.* Michelfeld.(Holzverſteigeung). Am Frei⸗ kag, den 30. Dezember vateigerte die Ge⸗ meinde Michelfeld im Gemndewald ca. 250 Sker Brennholz und 100% Wellen. Als Liebhaber haben ſich außer in Bürgern Mi⸗ chelfelds noch ſolche aus Tanbach, Eſchel⸗ bach und Eichtersheim eihefunden. Für Holz wurde ein Preis von.00 RM. pro Doppelſter und für Wellen e ſolcher von —6 RM. pro 25 Wellen erzlt. Urphar.(Weihnachksfeier) Am zweiken Weihnachtsfeierkag veranſtalkete Hauptlehrer Heidt unter Mitwirkung de Schulkinder und des Geſangvereins im überillten Saale des Gaſthauſes„zum Roß“ efe wirklich ſchöne Weihnachtsfeier. Die Schljugend be⸗ ſtritt den erſten Teil des Progrnms durch Vorkragen ſinniger Weihnachtschichte und „Klaubaufſpiel“. Die Burſchen nd Mäd⸗ jährigen Krieges. Das Spiel chen zeigten im zweiten Teil das Spiel „Friede auf Erden“. In dieſem verſetzten uns die Spieler in die kraurigen Zeiten des 30- urde durch Geſänge der Schulkinder ſowie des Männer⸗ und gemiſchten Chores umrahmt. Pfarrer Raßel ſprach ſeine Anerkennung und Dank für die geleiſteke Arbeik und Mühe aus und ermahnke, nichk nur äußerlich, ſondern auch innerlich und in der Tat Weihnachten zu feiern. Auch Bürgermeiſter Fleyggler zollte der Veranſtaltung Lob und Dank im Ramen der ganzen Gemeinde. Werkheim. 1. Jan.(Windhund vom Zug überfahren)) In den Abendſtunden des Samskag wurde der große, weiße, ruſſiſche Windhund des Baron Heyking von dem Zug Werkheim⸗KLauda am Bahnühergang an der Tauberbrücke erfaßt und auf der Skelle gekötet. Klepſau.(Eine neue Jagſtbrücke.) In den letzten Tagen des alten Jahres konnte in An⸗ weſenheit von Verkrekern der Gemeinde und des Straßenbauamks Tauberbiſchofsheim noch die neue Eiſenbekonbrücke über die Jagſt ein⸗ geweiht werden. Damit wurde ein jahrelang gehegter Wunſch der Gemeinde Klepſau er⸗ füllt. Die Erſtellung der Brücke lag in Hän⸗ den der Firma Stumpf⸗Karlsruhe. warnung vor dergodßerunasſtnoindteon Der Handwerkskammer liegen ereut Kla⸗ gen über Reiſende auswärkiger phohgraphi⸗ ſcher Vergrößerungsbekriebe vor, die is Pub⸗ likum aufs ſchwerſte geſchädigt haben Unker Zuſicherung erſtklaſſiger Arbeit nehmz dieſe Reiſende Aufträge auf Vergrößeruß von Amakeur⸗Porkräts an und liefern gegenRach— nahme, wobei unglaublich übertriebene hreiſe verlangt werden, geſchmack⸗ und werkloſ Ver⸗ größerungen, die nicht den zehnten Te der verlangten Summe werk ſind. Wer nich erſt durch Schaden klug werden will, wendeſſich — falls er eine Vergrößerung laſſen mchen will— am beſten an die einheimiſchen Phlo⸗ graphen, die ihm zu angemeſſenen Preen künſtleriſch wertvolle und kechniſch einwad⸗ freie Arbeiten liefern werden. Da ſich auch auf anderen Gebieten in lo⸗ fenden Publikums durch auswärkige Verkr⸗ ker unbekannter Herkunft anßerordenklich vei mehren, warnt die Handwerkskammer allgem davor, Aufträge, die das einheimiſche Hand werk und Gewerbe erledigen konn, nach aus wärts zu vergeben; wer ſeinen Auftrag einem orksanſäſſigen Handwerksmeiſter gibk, hat die Gewißheit, für ſein autes Geld auch auke Ar⸗ beit zu erhalken. Ayßerdem iſt er in der Lage, jederzeit etwaioe Reklamationen onzubringen. während dies bei auswärtigen Firmen, auch wenn es ſich um ganz reelle Unternehmen han⸗ delt, in den weniaſten Fällen möglich iſt. * v* 1* Fleiſchſteuerverzicht für Fleiſch- und Wurſt⸗ waren aus Mecklenburg⸗Skrelih. Von der Preſſeſtelle beim Staaksminiſte- rium wird mitaekeilt:/ i Gemäß 5§ 18 Buchſtabe b' des Fleiſchſteuer⸗ geſetzes vom 9. D⸗zember 1932(Geſek⸗ und Verordnungsblatt Seite 305) wird auf die Erhebung einer Fleiſchausgleichsſteuer bei der Einfuhr von Fleiſch⸗ und Wurſtwaren aus dem Lande Mecklonburg-Strelin in das Ge⸗ biet des badiſchen Skaakes im Mege der Ge⸗ genſeitiakeit verzichtet. Dieſe'oelung krikt mit Wirkung vom 1. Jonuar 1933 an in Kraft. Kehl. a. Rh.(Infolge des niederen Woſ⸗ ſerſtandes) mehren ſich zurzeit die Schiffsun⸗ fälle durch Feſtfohren von Gchiffen auf der Rheinſtrecke zwiſchen Straßhnra und Wan⸗ zenau. Das Rheinbauamt Hffenburg macht darauf aufmerkſam, daß Schlepphooke nur ſolche Anhanaſchiffe in dieſe Strecke bringen dürfen, die bezüalich ihrer Abladekiefe noch mit Sicherheit üher die unaünſtiaſten Stollen fahren können, wobei auch das derzeitiqe Fal⸗ len des Waſſerſtandes zu berückſichtigen iſt. BVirkenau.(Schwerer Unfall.) Von einem folgenſchweren Unfall wurde die Familie des Schreinermeiſto'rs Franz Skurm hetroffen, die vor ungefähr Johresfriſt von Birkenau nach Frendenftadt i. Schw. übergeſiodelt wor. Frau nnd Kind waren bereits om erſten Weih⸗ nachtsfeierkag per Bahn in Birkenau einge⸗ froffen, während der Mann mit dem Mofkor⸗ rod nach Birkenan fobren wollte. Bis Groß⸗ focheen war er ohne Zwiſchenfall aohommen, als er plötzlich bei dichtem Nebel mit einem Perſonenwagen aus Eſſen zuſammenſtieß, der mit drei jungen Leuten beſetzt war und ſich auf einer Vergnügungsfahrt in den Schwarz⸗ wald befand. Der Zuſammenſtoß war ſo ſtark, daß Sturm der linke Unterſchenkel vollſtändig zerkrümmerk wurde. Der Verunglückke wurde in das Weinheimer Krankenhaus überführk, wo ihm das Bein ſofort abgenommen werden mußte. Die Schuld an dem Unglück krifft die jugendlichen Autofahrer, die von Weinheim kommend, die Linkskurve innen nahmen und trotz des Nebels ſchnell fuhren. Mokorrad und Beiwagen wurden vollſtändig zerkrüm⸗ merk. Schwetzingen, 2. Jan.(Berufung.) Polizei⸗ wachtmeiſter Singer von Schwetzingen, der Vorſitzende der Landesfachgruppe für die Ge⸗ meindepolizeibeamken Badens, wurde in den geſchäfksführenden Vorſtand des Verbandes der Gemeindebeamken und ⸗angeſtellten Ba⸗ dens in Karlsruhe gewählt und zum ſtändigen Verkreker Badens im Reichsfachgruppenaus⸗ ſchuß„Polizei“ in Berlin beſtimmk. ARechkargemünd, 2. Jan.(Schwerer Molor⸗ ſradunfall.) Zwei junge Leute von hier fuhren in der Silveſternachk mit einem ſchweren Mo⸗ orrad am Oelkrugbrunnen in großer Ge⸗ chwindigkeit auf die Umfaſſungsmauer. Der Anprall war ſo heftig, daß das Rad faſt voll⸗ findig zerſtört wurde. Der Führer kam mit Kukabſchürfungen davon, während ſein Be⸗ gäter innere Verletzungeèn davonkrug. Mit Benzin begoſſen und die Kleider in Brand geſteckl. Reckarelz, 2. Jan. Am Neuſahrskag begoß ſich hier die Ehefrau des Heinrich Hord⸗ hö ſerr mit Benzin und ſehle die Kleider in Braid. Ihren beiden Söhnen gelang es, die Flamnen zu erſticken, doch hak die Bedau⸗ ernsverke derartig ſchwere Brandwunden da⸗ vongeragen, daß Lebensgefahr beſtehl. Die Tak dirfte auf ein ſchweres Nervenleiden zu⸗ rückzuühren ſein. —— Die Wettervorherſage Dienkftag: Kälter, in der Ebene vielfack Nebilbildung. Waſſerſtandsnachrichten Rhein 43 Tag nans/ Ba el Rehl ſmaran henn Caub 4 eim 29. 12. 169 201 30.12.—— oi., 2. 166 49 208 330 186 118 Neclar dag plo⸗ heil⸗ Jagſt⸗ diedes⸗ heide⸗Mann⸗ chingen bronn feld heim berg bheim 29. 12. 16 116 69 75 260— 30. 12. 18 14 57 63 260 194 —— 10 120 60 70 265 190 Bericht Ueber Kreiſes waren in ten Saale der Kreis mann da⸗ Raſſenkm charakkerl deukſchen Pg. Dr blick übe ges. Er gegenüber und Kultt chen Raf gukes. A dierung e kreuzung Das r ſchen ver ſchaft ihr⸗ Die ne nordiſchen ſein Geiſt den zur Die V den Woll den Nord bedeukek Sehnſucht und ziehl (Zhythmu Toben der erſchrecken wie das 2 blick der Für de welt nicht nichk Gege erzeugt in Ganz and auf den n —— Die ka ewigblaue ne, die all chen den? auf die D. ſeiner Hei Die Le Gelände u wieder der Es ſind al Eigenſchaft der verſch vielmehr i Ark ihter Lebensführ ſchiedener gleich lug denſchafklic ihr Lebens verſchſeden Zugehörigk ſtellung un zu einer be ſtellung un unobhãnaj⸗ von der B Verſſehen Raſſegenoſ ſchen ohne höriqe alei Wahrſcheir und gleich⸗ Von gi dene Emyf Raſſen, alf für das 3 ſpiel: no Moeet, im weffliches Weiter denen enkg Bismarck fen Goft m Gegenſaß Polifißoer. Deulſch· Fr⸗ kei),„Man kikel ausf- den zum 6G zum Verſte Kampfes d ſtelſt der 2 ſchen dem 1 und dem w vid). Auch a der Leidenſ rhhühmus d 4 W 1s Spiel hlten uns des 30- he durch Männer⸗ Pfarrer imd Dank aus und ern auch chten zu er zollte n Namen vom Zug iden des ruſſiſche von dem rgang an her Skelle In den te in An⸗ inde und heim noch Jagſt ein⸗ jahrelang epſau er- in Hän⸗ iſtieß, der und ſich Schwarz⸗- ſo ſtark, ollſtändig ke wurde überführk, n werden krifft die Weinheim hmen und Motorrad zerkrüm⸗ ) Polizei⸗ ingen, der ir die Ge⸗ de in den Verbandes llten Ba⸗ ſtändigen uppenaus⸗ er Mokor⸗ ier fuhren deren Mo⸗ toßer Ge⸗ auer. Der faſt voll⸗- r kam mit ſein Be⸗ ug. kleider skag begoß Hord⸗ Kleider in ing es, die ie Bedau⸗ zunden da⸗ ſtoht. Die nleiden zu⸗ age ne vielfach hten nann⸗ beim Kaun ————— 197 122 17 2 186 118 —— heide⸗Mann⸗ berg heim 260— 260 194 265 190 9 Dienslog, den 3. Jannar 1933. Berichte ausſchneiden und auſbewahren! Ueber 200 Amts- und Stkabswalker des Kreiſes und der Heidelberger Orksgruppen waren im vergangenen Monatk im vollbeſeß⸗ ten Saale der Brauerei Ziegler anweſend, als der Kreisſchulungsleiter dem Pg. Dr. Hoff⸗ mann das Wort zu ſeinem 2. Vorkrage über Raſſenkunde erteilke, in dem ausführlich die charakkerlichen und ſeeliſchen Merkmale der deukſchen Raſſen behandelt wurden. Pg. Dr. Hoffmann gab einen kurzen Ueber⸗ blick über den Inhalt ſeines erſten Vorkra⸗ ges. Er erläutertke den Begriff der Raſſe gegenüber Volk, Nakion, Sprach,⸗ Religions⸗ und Kulkurgemeinſchaft. Angehörige der glei⸗ chen Raſſe ſind Menſchen gemeinſamen Erb⸗ gukes. Aus der Raſſemiſchung oder Baſtar⸗ dierung enkſtehen geſehmäßig aus der Raſſen⸗- kreuzung wieder die urſprünglichen Einzel⸗ 0 n 4 1 4 —— F 0 — 7 1 raſſen im einzelnen Individnuum. Sinn des Schöpfers iſt alſo nichk die Raſſenmiſchung. ſondern die Raſſeneinheitl! Die Entſtehung einer neuen Raſſe aus dem Raſſengemiſch kann nur durch Ausleſe, d. h. durch Ausmer⸗ zung herbeigeführt werden im Kampfe mit der Umwelk, bezw. durch Wille des Züchters (bewußke Zuchkwahl).) *) Aber in einem Volke, das ſich in ſei⸗ nen Raſſen wahllos kreuzt, bleibt Raſſenge⸗ miſch Raſſengemiſch. Die gleichen Geſeße wie für die Verer⸗ bung äußerer Raſſenmerkmale gelken auch für die Vererbung ſeeliſcher Raſſenmerkmale. Die Umwelk übk einen großen Einfluß auf den Erſcheinungskyp aus. Beſonders ſtark iſt die Einwirkung des Umwelkfaktors auf die ſeeliſchen und charakterlichen Eigenſchaf⸗ ken einer Raſſe. Der feeliſche Ausdeun Das verſchiedene Empfinden der Men⸗ ſchen verſchſedener Raſſen iſt auf die Land⸗ ſchaft ihrer Heimak begründek. Die norbiſche Heimak formk die Seele des nordiſchen Menſchen und umgekehrk formk ſein Geiſt das Gelände nach ſeinem Empfin⸗ den zur„nordiſchen Landſchafk“: Die Weike des Ozeans mik ſeinen ziehen⸗ den Wolhen und ſchreienden Möven feſſell den Nordländer. Die Erkennknis der Weite bedeukek für ihn nichts Unerreichbares. Die Sehnſuchk nach der Ferne ziehk ihn hinaus und ziehk ihn wieder zurück in die Heimak (Rhythmus des nordiſchen Menſchen). Das Toben der Elemenke, Stkurm und Gewitker erſchrecken ihn nicht; es erhebt ihn, ebenſo wie das Rauſchen der Wälder oder der An⸗ blick der gokiſchen Dome. Für den nordiſchen Menſchen iſt die Um⸗ welt nicht nur Gegenſtand der Bekrachkung, nichkt Gegenſtand des Schreckens; die Umwelt erzeugt in ihm den Willen, ſie zu bemeiſtern! Ganz anders wirkt die ſüdliche Landſchafk auf den nordiſchen Menſchen: Die kahlen Berge, das blaue Meer, der ewigblaue Himmel, die„ſchamlos⸗helle“ Son⸗ ne, die alles, auch die Ferne näherrückt, ma⸗ chen den Nordländer krank; er fühlk ſich dork auf die Dauer nicht wohl und ſehnk ſich nach ſeiner Heimat. Die Landſchafk, d. h. das ſeeliſch erfaßte Gelände und ihr Rhylhmus, bildet ihrerſeits⸗ wieder den Lebensſtil oder Lebensrhylhmus. Es ſind alſo oft nicht ſo ſehr die ſeeliſchen Eigenſchaften, die die Charakkerunterſchiede der vetſchiedenen Raſſen kennzeichnen, als vielmehr ihr Erſcheinungsrhykhmus und die Ark ihter Harmonie oder Dishormonie in der Lebensführung. Es können Menſchen ver' ſchiedener Raſſen gleich mukig, aleich fleißie, gleich klua, gleich lebhaft, ja ſogar gleich denſchefklich ſein und krotzdem iſt ihre Arkmo ihr Lebensſtil oder Lebensrhylhmus, arund⸗ verſchſeden. Es beſteht alſo eine geſehmäßige Zugehörigkeit einer beſtimmken ſeeliſchen Ein⸗ ſtellung und eines beſtimmken Lebensrhythmus zu einer beſtimmken Raſſe. Die ſeeliſche Ein⸗ ſtellung und der Lebensrholhmus hilder ſich unobhänoia von der ſozialen Slelluna oder von der Bildung des Einzelweſens. Vplliaes Verflehen iſt im Zuſammenſ⸗hen nur nnker Raſſegenoſſen boꝛw. unker roſſegleichen Men⸗ ſchen ohne Reibnnaen möalich, denn Ange⸗ hörige gleicher Raſſe beſitzen mik atößerer Wahtſcheinlichteſt aleichen Lebensrhylhmus und gleichen Lebensſtil. Von großer Bedenknna iſt das berſchie⸗ dene Empfinden der Menſchen verſchiedener Raſſen, alſo ihr verſchiedener Lebensyhylhmus für das Zuſammenleben in der Ehe. Bei⸗ ſpiel: nordiſch-oſtiſches Hochzeitspaar am Meet, im Gehirae, im Kölner Pom; nordiſch⸗ weſtliches Kochzeitspaar beim Tanz. Weiter Beiſpiele für Aeußeruna verſchie⸗ denen enkgegengeſetzk oerichkeken Febenattls: Bismarck(fäliſch):„Wir Peulſche fürch⸗ ken Gofk und ſonſt nichta auf der Weſt!“, im Gegenſaß zn Engen Richter loſtiſch): deulſcher Poliffßer. R/ichskagsabageordneker, Führer der Deulſch⸗ Freiſinnigen(ſyäter Forkichrittspar⸗ kei),„Man muß Prenßen den Großmochk⸗ kikel ausfreihen!“. Briand. Muſſolini: R⸗- den zum Gefühl; der nordiſche Redner ſprichk zum Verſtand. Die bihſiſche Erzählunga des Kamofes des Rieſen Goliath aegen David ſtellt der Redner ols den G⸗genſaß dar zwi⸗ ſchen dem nordiſch-hotonten Wichina(Goliorh) 5 dem wüſtenländiſch⸗bekonken Aſiaken(Da⸗ vid). Auch an den verſchiedenen Aeußernngen der Leidenſchaft iſt der verſchiedene Lehens⸗ —— verſchiehenen Raſſen erkenn⸗ rhhmus der bar: der nordiſche Menſch zeigt ſich in der Leidenſchaft beherrſchk, der daliſche(Weſtfale, Alemanne) iſt ſchweigſam bis zum Angenblick des ZJornesausbruchs, der ihn zur Berſerker⸗ wuk bringt, der wefliſche Menſch neigk zu Täklichkeiten, der ofliſche zu nicht ernſthaft wirkendem Geſchimpfe. Schon die Schrifkſteller des Alterkums ſchildern die körperlichen, geiſtigen und ſeeli⸗ ſchen Eigenheiten der Germanen, alſo Völ⸗ ker nordiſcher Raſſe. Beſonders ausführlich beſchreibk der römiſche Schriftſteller Tacitus in ſeinem Werke„Germania“ die Raſſen⸗ merkmale der Germanen: „Die Stämme der Germanen ſind nicht durch Heiraken mit andern Völkern verfälſcht, ſondern bilden eine eigenarkige raſſenrein, nur ſich ſolbſt ähnliche Vollseinheit. Daher iſt auch das Aeußere ihrer Erſchei⸗ nung wenn das Volk noch ſo zahlreich iſt, bei allen dasſelbe, die Augen krutzig und blau, die Haare rötlich⸗blond, die Körper hoch⸗ gewachſen und nur zum Anſturm ſtark. Für mühſelige Arbeit haben ſie nichk die aleiche Asdauer, am allerwenigſten ſind ſie ge⸗ wöhnt, Durſt und Hitze zu erkragen, an Kälke und Hunger ſind ſie durch Klima und Boden gewohnk.“ Beſonders ſchilderk Tacikus den ktußigen Blich der Germanen. Aus einer Rede Cäſars vor dem Kampf mik Arioviſt iſt u enknehmen, daß die Gallier nichk einmal den kühnen Blick dieſer Augen erkragen konnken. Die Kühnheit des Bildes ſpiegelt das wie⸗ der, was uns auch ſpätkerhin immer wieder begegnek in keils mehr geſchichklichen, keils dichkeriſchen Schilderungen der nordiſchen Menſchen. Dieſer Blick ſpieqelk die Bereik⸗ ſchaft wieder zum rückſichksloſen Einſah des eigenen Lebens, der die nordiſchen Vöſker zum Kulkurdünger der ganzen Well werden ließ und der auch dazu führke, daß ihre Ge⸗ beine in allen Ländern der Erde bleichen oder modern. Dieſes Herſchenken des eigenen Ichs iſt ein ſich⸗ verſchwenden in der Vorfreude des Sieges, ein„Ansareifen“ nach einem neuen Ehrenkag, der gleichqülfig läßt, ob er auch zum Todestag wird: es iſt das Gefühl, körper⸗ ſiche Kroft und ſeeſiſche Skärke ans einem unermeßiſichen Norral ſchöyfen zu kinnen. Dieſe Eigenſchafk des nordiſchen Menſchen klinak wieder aus den alten Heldenſagen und es füßrk eine klare, einheikliche Finie von die⸗ ſen alken Saoen zur modernen Geſchichte: La⸗ chend ffreifk Könja Hohon vor der Schlacht die Brünne ab und ſchreifek nur mit Helm, Schild und Schwerk bewoffnek zur Schlachk, als Vorbild für ſeine Mannen. Teja, der Gokenhönia, ſchirmt am Neſuv im leßhken Kampf ſeines Nolkes den Enapaß. bis ihn im DTode der Nächſte ablͤcf. Die Helden des Nibelnngen- nnd des Walthariliedes wachſen über ſich ſelbft hin⸗ns im Kampf, im Aus⸗ qreifen nach dem Höchſten. In all den Kämpfen. in unzähliaen Schlach⸗ ken der verfſoſſenen Jahrhunderte lebk dieſer Geiſt: ihn findet man wieder bei den Kämvo⸗ fern des Weltkrieges. Es ſeien nur die hlei⸗ nen Leuknanks eines Tages der erſten Schlachken des Welfßrieges aenannk, die wir in Heidoſherg als fröhliche Jungons konnten. Dork führk ſie der Auscriff nordiſchen Geiſtes aufrechk, wie früher auf dem Uebunasylako, hinfer die liegende Schützenſinie zum Sich⸗ verſchwenden für die reine Wollung ihbres nordiſchen Binfes:den blonden Lamey, den ſchlanken Hans Schede und den junagen Schmidt. An ihnen lernken ihre Grenadiere hämpfen, ſiegen und anch fferben nuh der ſfenfvage iſt der Smin Weltgeſchichte! Sthulung über Raſfenkunde in Seidelberg krieb, ſein Kampfflugzeug— ſeine Kiſte, wie er es lachend nannte,— knallrok anzuſtrei⸗ chen, ſich kennklich zu machen für den Geg⸗ ner und den Freund. Das iſt der Geiſt von Tannenberg, von Gorlice, von Brzeziny, es iſt der Geiſt in den Tauſenden von Kämpfen auf allen Schlachkfeldern des großen Krieges; es iſt der Geiſt, der den deukſchen Kämpfern die Krafk und die ſeeliſche Skärke gab, dem nervenzer⸗ reißenden Trommelfeuer und den Tank⸗ ſchlachten der Weſtfronk ſtandzuhalten, und das ſoll, will's Gokk, der Geiſt ſein, der uns einem neuen Aufſtieg enkgegenführk, damik die Gefallenen des Welkkrieges und die Opfer — 75 Bewegung nichtk umſonſt geſtorben nd! In dieſer ſchickſalhafken Todesverachlung liegt eine Skärke der nordiſchen Seele, die einen kakegoriſchen Imperakiv bedeukek: Das ſelbſtändige Gewiſſen, das alle ſiktlichen Enk⸗ ſcheidungen beſtimmk. Wenn wir uns auch der fürchlerlichen Ge⸗ genausleſe bewußk ſind, die uns dieſer Schick⸗ ſalsgeiſt auferlegk, ſo verſtehk es doch unſer Seelenſtil n i e, wenn eine andere, uns fremde, weil andersraſſige Seelenkonſtrukkion von dem Helden als dem kraurigſten Ideal ſprichk (Toller), oder ein Feld der Unehre im Schlachkfeld erkennk— als deſſen Erinne⸗ rungsſymbol eine einzig große Kohlrübe dien⸗ lich ſei—(Gumbel), oder gar den Kämpfern den reinen Glauben abſprichk,„denn ſte zo⸗ gen aus, um zu köten“(Dehn). Wir glauben, dem Sang aus Vorzeit: Es ſterben die Sippen Du ſtirbſt, wie ſie. Eins weiß ich, das ewig gilt: Nachruf von kapferer Tak! Der nordiſche Menſch: Leiſtungslyp, ſchöpferiſcher Geiſt. Blick auf die Umwelt: Urkeilsfähiakeit, Takkraft, Vorausſichk, Wirklichkeitsſinn, Vor⸗ bedenklichkeit, Beobachkungsgabe. Gerechligkeilsſinn, Unbeirrbarkeik Unbe⸗ ſtechlichkeit, Ritkerlichkeit, Gaſtfreundſchaft; Wahrheitsliebe, Liebe zum Erhabenen; Feſtig⸗ keit, Selbſtverkrauen, Gewiſſenhaftigkeit; Freiheitsliebe, Stammesanhänglichkeit, kiefer Naturſinn. Skaalsmänniſche Fähigkeil: Beſondere Begabung zu Taken der Unkernehmung, Krieg, Skaakskunſt, Staatsbildung: Begabung für Wiſſenſchaft: Nakurwiſſenſchaft, Technik, Philoſophie, Dichkkunſt, Tonkunſt(Marſch⸗ lieder): Organiſakionskalenk: in Handel, In⸗ duſtrie und Verkehrsweſen, im Militärweſen; Kaufmänniſche Begabung: Der könioliche Kaufmann ohne Krämergeiſt; ſpäte Reife: geiſtig und geſchlechtlich. Ueberſchwang der Vorſätze: ſtoßweiſe Ar⸗ beitsmekhodik, Sorgloſiqkeit, Leichtſinn, Läſ⸗- ſigkeit, Neigung zu Trunkenheik(verbummel⸗ tes Genie); Neigung zu Pedankerie und Schul⸗ meiſterei. Frende an Leibesübungen: Eiqnung zu allen Sporkarken. Mehrkämvpfer; Reinlichkeik, Erfinduna der Seife, Handbürſte. Ahnenſtolz, Einzelkum, oft abweiſend, Hang zur Einſamkeit, nichk geſprächig. Von Bedeukung ſind einiqge Urkeile aus der Literafur, über den nordiſchen Menſchen. die vor Klärung der Raſſenfrage niedergeſchrie⸗ ben wurden: „Der nordiſche Raſſenbeſtandkeil des deuk⸗ ſchen Volkes iſt der Hounkkräger ſeiner gei⸗ ſtigen Kraft“.(Röſe, 1900). „Faſt alle großen Männer haben ihr an⸗ gehörk“.(Laponge, 1888.) „Langſamer Raſſenkod durch Abwande⸗ rung der nordiſchen Eſemenke in die Skadt und dork abſterben.“(Ammon. 1900). Her daliſch⸗fätiſche Meuſch: Beharrunaskiyp: Ausdruck von Auge, Mund und Anklitz kennzeichnen ihn als zu⸗ rückhaltend. Auge: Blickk aus engem Spalk— un⸗ keres Lid gerode verlaufend— wie ver⸗ ſchanzt gegen alles, was von außen heran⸗ krikt Namen bönnke man Tanſende auf⸗zhlon. Das ifk ie gleiche emie. die Richihofen ſſel zur Seeliſche Cigen! chaften Bei verſchiedener ſeeliſcher Einſtellung derjenigen, die ein ſeeliſches Merkmal beur⸗ keilen, wird die Beurteilung verſchieden aus⸗ fallen; es gibk daher im ſeeliſchen keine reine Objekkivitäk: ein ängſtlich eingeſtellter Menſch bezeichnek z. B. eine Charakkereigenſchaft als vorſichkig, welche ein mutkiger Menſch, als feige bezeichnen wird. Da den verſchiedenen Raſſekypen ein be⸗ ſtimmkes charakkerliches Merkmal eigen iſt, muß man ſich immer bewußt ſein, von wel⸗ chem Raſſenkyp die enkſprechende Darſtellung gegeben iſt. Berückſichkigt man weiter noch die ſtarke Raſſenmiſchung, beſonders in un⸗ ſerer Gegend, ſo muß das von dem Raſſefor⸗ ſcher Hildebrand ausgeſprochene Mahnwork beſonders berückſichkigt werden: nichk nur Vorſichk iſt bei Beurkeilungen von Raſſepro⸗ blemen am einzelnen Menſchen, insbeſondere ſeeliſcher Ark, erſte Pflichk des Forſchers und Lehrers, ſondern auch Rückſichk. Man muß ſich immer klar ſein, daß außer der Einheik der Raſſe von Körper und Seele, bei Raſſemiſchungen Aufſpalkungen zwiſchen Körper und Seele ſicher vorkommen können, daß z. B. in einem oſtiſchen Körver eine nor⸗ diſche Seele und umgekehrk herrſchen kann. Folae der Raſſenmiſchung iſt alſo die Möalichkeik einer Divergenz, ein Auseinan⸗ derlaufen der Seele und des Körpers— Seele und Körper vereinigen ſich alſo oft nichk zu einem einheitlichen Ganzen. Nokwendig iſt bei der Beurkeilung der verſchiedenen Raſſen, ſich ſtels bewußk zu ſein, ſein, daß es bei allen Guke und Schlechte, Kluge und Dumme, Anfſtrebende und Dege⸗ nerierke, Tüchkſae und Unküchtige, Schöne und Häßliche gibk. Maßaebend iſt nur die Frage: Mand⸗ ächſenmun gerode und harkt, ſchmallippia. und“, mehr zum Schweigen Wie nüßen ſie Deukſchland am beſten? Chavarterliche und feeliſche Mestmale des einzelnen Zaſſen gemachk als zum Reden. Ankliß: Grundhalkung wie abgeſperrt gegen die Außenwell. Keinerlei Bereilſchaft, ſich mit jemand einzulaſſen. Gemeinſchafk fügk ſich mit dali⸗ ſchem Menſchen ſchwer; iſt ſie,— nach Ueber⸗ windung vieler Widerſtände—, gefügk, ſo hält ſie auch. Wer mit ihm verbunden iſt, findek Halk an ihm, er verbreikek Verläßlich · keit und Verkrauen. Der daliſch⸗fäliſchen Raſſe gehören zahl⸗ reiche küchtige Aerzke, Geiſtliche und Richker an; ein ausgeſprochener Typ dieſer Raſſe iſt Hindenburg. Hans Grimm ſchilderk in ſei⸗ nem Hermann Olewagen in der Olewagen⸗ ſage in der Faſſung von Clauß die daliſche Tragik, das Scheikern am inneren Verhäng⸗ nis des daliſchen Menſchen:„Der Bur Ole⸗ wagen verſtehk nichk die äußeren Mächke, zwiſchen die er hineingeſtellt iſt; er will ſie nichk verſtehen und weiß ſie nichk zu nehmen, ſondern ſperrk ſich gegen ſie. Ihm gilt nur, einen Plaß zu haben, wo er Wurzel faſſen kann, um ſich in Freiheit zu behaupten. Der Gedanke, daß um ihn ſich Weltgeſchichte ab⸗ ſpielt und den Sinn ſeines Einzelſchickſals in ſie einznordnen— ein ſolcher Gedanke kommk aar nichk an ihn heran. Er denkk an eein Vieb, das kein deutſches Vieh iſt und kein enaliſches, ſondern ſein eigenes, das ihm ge⸗ hörk, wie ſein Kind und das ihm keiner an⸗ faſſen ſoll. So ſieht es aus, wenn ein Menſch der Größe hat, ſich gegen das Schickſal ſperrk, anſtatt es zu geſtalten. Er gerät in die Enge und kut, was ihn verdirbk. Das iſt der Trotz im daliſchen Sinne. Der oſtiſche Menſch: Entkhebnnaskyp: Fleiſſig, im kleinen ge⸗ kreu; Geſchäftsſinn mit eng geſteckken Zielen, Renkiersglück, G⸗ldaier, vorſichtige Klugheil, Verſchlagenbeit: Beharrlichkeit und lanaſa⸗ mer Geiſt; Seßhafkiabeit im Erbſitz, Fomiſien⸗ ſinn. Staatsleben: Demokratiſche Einförmig⸗ keit. Gleichmacherei, ohne Bedürfnis, ſich ſelbſt hoch zu bringen; fügſamer und geduldi⸗ ger Unkerkan; Ideal: Poſifiſche Skaakshilfe. Gefüßlslehen: Syiefbüraerliche Stumpf⸗ heit, nichts Schwunghaftes: Mangel an Frei⸗ mut und Offenheik, Unzuverläſſigkeit: Miß⸗ gunſt, Nörgelei; Gefühlswärme, Heftfakeik, wenn gereizk verſteht keinen Scherz. Svpork: im Ganzen abgelehnt außer Kegeln, Schei⸗ benſchießen. 3 driſeßung Seiie i 4 ———————— —— —.— Gedenklage. 1871 General von Goeben ſchlägkt den Angriff der Franzoſen bei Baupaume zurück. 1912• Felix Dahn geſtorben. Neujahrsnacht⸗Reminiſzenz Wie das Alie gegangen, In Hader und Streit, So das Neue gekommen, O ſchreckliche Zeitl Ihr redet von Liebe, Verkrauen und Golkk, Und treibet mit allem Schindluder und Spokt! Ihr blinden Phil'ſter In Stadt und in Land, Ihr habt Euch ja ſelber Den Frieden verbannk! Ihr wünſcht Euch ein Glückliches neues Jahr, Und haßt Euch genan Wie's im alten war! Ein Glück wär's allein, Wenn Ihr dieſes erkannk, Ihr wünſchtet Euch ſchnell 'nen neuen Verſtand! Erkenninis und Selbſtzucht Sei erſtes Gebok, ein Herz den vom Schickſal Verfolgten „Tut Nok! Da ſitzt Ihr herum Wie müßige Eſſer, Und ſcalſcht:„Ach hoffentlich Wird es bald beſſer!“ »Mit all dem Gejammer Aendert ſich's nit Die Zeit ſchwingk, ſeid ſelber der Hammor, Schwingt mit! Elſe Maier-Mack. 8 24 Gas im Wohnraum. Samslag, den 31. 12., um .11 Uhe, wurde die Berufsfenerwehr durch Tele⸗ fon nach C 4 Nr. 8 gerufen. Dort hatten ſich ia⸗ folge einer unſachgemäßen Heizanlage Rauch und Gaſe in die Wohnräume gedrückt. Durch Abbeen⸗ nen von Papier und Löſchpakronen wurde dem Rauch Abzug verſchafft. Exploſion. Am ſelben Tag, um 12.41 Uhi, wurde die Berufsfeuerwehr durch Feuermelder nach der Schumannſtraße 6 gerufen. Dork war hei Verſuchen mit Chemikalien eine Exploſion enk⸗ ſtanden, wobei die Wohnungseinrichkung ſiack be · ſchädigt und ein ge Fenſterſcheiben zertrümmeck wurden. Der Sohn des Wohnungsinhabers eclikt Verlehungen an Geſicht und Händen und mußte ſich in ärztliche Behandlung begeben. 5 Zuſammenſtöße. Auf der Straße zwiſchen A 4 und B 4 ſtießen am Samsfag vormitiag in Kraflöre'rad und ein Sattelſchlepper mit Anhänger zuſammen. Die Lenkerin des Kraftdreirades, eine Schloſſersehefrau aus Schifferſtadt erlitt dadei Haubabſchürfungen an der linken Hand und am linken Unterſchenkel. Beide Fahrzeuge worden beſchädigt.— Bei einem anderen Zuſammen⸗ ſtoß auf dem Luiſenring wurde ein Defeckraft⸗ wagen ſo ſchwer beſchädigt, daß er abgeſchleppt werden mußte. Gefährliche Spielerei. Am Samslag nachmiklag unbernahm ein Oberrealſchüler in einer Wohnung in der Schumannſtraße Verſuche zur Herſtellung von Feuerwerkskörpern mitlels Che mikalien. Da⸗ bei entſiand'ne Exploſton. Die Wohnungein⸗ richtung wurde ſiark beſchädigt und einige Fen⸗ ſtevſcheiben zertrümmert, während der chüler an beiden Händen und einem Knie Brandwunden er⸗ lag, den. Zounar 1903. litt, ſodaß er ärztliche Hilfe in Anſpruch neh ꝛen mußte. Während die meiſten Menſchen Silveſter urd Neujahr in Freude und Frohſinn, in Lärm und Trubel, Not und Elend vergeſſend, feiecn, gibt es wieder andere, die den Jahreswechſel, weniger freudig und froh, dafür aber mit umſomehr Radau, Schlägereien uſw. begehen. In dleſer Hinſicht ver. mitbelt uns der Polizeibericht vom Montag eine ganz nekte Blütenleſe, und unwillkürl'ch ſchüttelt man den Kopf darüber, daß es manchen Leuten krotz der Nok und des Elends noch ſo wohl iſt, ſich genſeitig die Schädel einzuſchlagen. Dabei koble ch die Luſt am„Hinhauen“ nicht immer in der Oeffenklichkeit aus, ſondern auch in den heim'ſchen Kemenaken. Auch war es nicht immer der für manche Menſchen böſe Teufel Alkohol, der ſol⸗ cherlei Lüſte weckte, es ſind manchesmal ganz nich⸗ kige Urſachen, die den einen oder anderen der Uebelläter des Jahreswechſels„aus der Hauk fah⸗ ren“ ließen. Ob es der Wein war, den die Flaſche in ſich hatle, oder ob der häusliche Jank eine aadere Ucſache hatte, das verſchweigt der Polizeibericht gelegenklich einer„zärklichen Unterhalkung“ zwi⸗ ſchen einer Hausangeſtellben und ihrem Schwager in deſſen Wohnung in den-Quadraken. Enige⸗ gen der ſonſtigen Verwendung einer Weinflaſche, wurde eine ſolche dieſes Mal von dem Schwager dazu benützt, der Schwägerm Kopf und Hände zu „maſſteren“, was zur Folge hakte, daß ſich die Parinerin in ärztliche Behandlung begeben mußte. Auf eine ebenfalls recht innige und„zärkliche“ Verwandtſchafk konnke man in einem zwelten Falle ſchließen, nur daß dork nicht eine Welnflaſche, ſondern das gleichgefährliche Meſſer eine Rolle ſpielte. Wie das ſo iſt. wenn Sliefſohn und Stiefpater zuſammenkommen und ungleicher Mei⸗ nung ſind, man wird laut, ſchreit“nander an, bis die beufliſche Wut im Halſe ſitzt. Gewöhnlich iſt KINO Capitol. Dieſes Lichlſpielhaus, das im verfloſ⸗ ſenen Spieljahr ſich bemühk hak, Gediegenes zu biefen, warket nun auch zum Jahreswechſel mit reichhaltigem Programm auf. „Kriß— das flammende Schwerk“: ſtu um, aber mit Muſik und Geſängen der Einge bovenen untermalt, iſt in der Heimak des„Tabu“ and mit denſelben Darſtellern hergeſtellt. Qualttafiv reicht er nicht an dieſen Film heran, verdient aber den⸗ noch Beachkung und Anerkennung. Die Handlung iſt derort gewählt, daß ſie Gelegenheit gibt, Egen⸗ gael. Sitten und Gebräuche der Inſelbewohner ab⸗ wechflungsteich zu zeigen. Det Ausgang der Hand⸗ lung iſt zwar kragiſch, doch biekek der Streifen auch rocht viel Schönes und Erfreuliches. So die präch⸗ lnen Naturaufnahmen, die fremdarkigen Felerlech⸗ len, die kraftvollen ſchönen Geſtalken der Na⸗ Znder und nicht zuletzt das natürliche Spiel Eingeborenen. Der zweite Film behandelt die anſtrengende, ge⸗ liche Tätigkeit der Newyorker Pol zei. Ein piſcher Amerikaner mit aber auch mit all ſeinen Senſationen und mit Spannung. Im bunten Beiprogramm geſtaltet der Lehrfilm vom Bau des Rieſendampfers„Bremen“ einen Einblick in das Leben und die gewaltige Arbert auf einer Werft. Die Darbiekungen ſind ein guker Auftakt für das neue Jahr; möge dieſes auch für das Capr⸗ hol ein erfolgreiches ſein! Der Film zeigt. „Ein Mann mit Herz“. „Kriß“. „Der Schützenkönig“. „Der weiße Dämon“. „Traum von Schönbrunn“ „Ein blonder Traum“. „Helgas Fall und Aufſtieg“. Alhambra: Capitol: Gloria: Palaft: Roxy: Scala: Schauburg: Städkiſches Schloßmuſeum: all ſeinen Schwächen, Tagesktalendes: Dienskag, den 3 Januar 1933. Nakionaltheater:„Die goldenen Schuhe“, Oper von Tſchaikowsky— Miete G— 20 Uhr. Kabarelt Libelle: 16 Uhr Tanzlee. 20.15 Uhr Ka⸗ barelkt. Planekarium im Luiſenpark: 16 Uhr Vorführung. Aus der Kunſthalle. In dieſer Woche ſfinden wieder zwel Führungen durch die Ausſtellung„All⸗ amerikaniſche Kunſt“ in der Kunſthalle ſtatt und zwar am Dienstag den 3. und Freitag, den 6. Jan. 1933 von ½4—)5 Uhr. Slünbige Darbietungen: Stadl⸗ und Handelshochſchulbücherei im Schloß: Geöffnek von—13 Uhr und von 15—17 Uhr. Drei Sonderausſtel⸗ lungen:„Schalkenthealer und Puppenſpiel“ ver⸗ bunden mit einer Ausſtellung von Schüler⸗ zeichnungen und ſelbſtgefertigten Puppen m Ritkerſaal, ferner„Werdegang der Rheinbrücke Mannheim Ludwigshafen“. Geöffnet von 10 bis 13 Uhr und von 14—16 Uhr. Skädliſche Kunſthalle: Werbeſchau des Manmei⸗ mer Graphikers Karl Maria Kieſel, Phyſiog⸗ nomiſch-graphologiſche Studienſchau„Geſtaft und Geſtaltung, ferner eine Ausſtellung des Zeughausmuſeums'in den Räumen der Kanſt⸗ halle:„Die Kunſt Alt⸗Amerikas“. Geöffnek von 10—13 Uhrc und von 14—16 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L 1, 1: Moderne Kunſt. Sonderausſtellungen. Geöffnet von—13 Uhr und von 14—16 Uhr. Muſeum für Nakur⸗ und Völkerkunde(Zeughaus) 15—17 Uhr. Slädliſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buchausgabe geöffnet von 10.30—12 Uhr und von 16—19 Uhr. Leſehalle geöffnek von 10.30 bis 13 Uhr und von 16.30—21 Uhr. Zugendbücherei Lameyhaus, R 7, 46: Geöff at Univerſum: „F PI1 antworket nicht“ und Büh⸗ nenſchau. von 15—19 Uhr. Man kann auch jo den Jahreswechjel jeiern Brandwunden durch Feuerwerkskörper. In der Neujahrsnachk hob ein Fußgänger auf den engen Pianten einen Feuerwerkskörper, der von einem Hausbewohner auf'e Straße geworſen wurde, vom Boden. Faſt im gleichen Augenblick explodierte der Feuerwerkskörper, ſodaß der Mann erhebliche Brandwunden an der Hand er⸗ lält. Mukwillige Alarmierung der Berufsfeuerwehr. In der Neufahrsnachk alarmierte ein Daglöh ner aus der Unkeren Riedſtraße durch den Feuermel⸗ der Ecke Zeppelin⸗ und Heuſtraße unbegründet die Feuerweht. Der Urheber des Alarms konnke bald darauf feſtgeſtellk und den Bezirksgefängn's zu⸗ geführk werden.— Hofſenklich bekommt der Burſche eine empfindliche Stvafe, damit ihm ern für alle Mal die Luſt zu deurkigen Hausbubereſen vergeht. Bewußklos aufgefunden. Auf dem öſtlichen Rheinbrückenaufgang wurde am Samstag»end eine Kindergärtnerin mit Virgiftunaserſchen un⸗ gen bewußklos aufgefunden und mit dem Sanikäts⸗ kraftwagen in das Krankenhais eingeliefert. Es beſteht Lebensgefahr. Selbſtmordverſuch. Ein Sehrmädchen() ver⸗ ſuchte am Samsbag vormithag arf ſeiner Arberts⸗ ſlelle ſich durch Einnehmen vol Tablelten das Leben zu nehmen. Sie wurde ns Kranke ihaus verbracht. dann einer dabei, der ſich nicht mihr zu helfen weiß— in dieſem Falle war es der 5tiefſohn, ein Fabr'karbeiler— und das Taſchenmſſer derrich⸗ ket ſeine blutige und gefährliche Arbei. Was ha⸗ ben nun die Neckarauer Querköpfe davn, daß der eine in der Reufahrsnachk zum Arzt lorfen mußte und der andere den Jahreswechſel hiſter ſchwe ⸗ diſchen Gardinen feiern durfte? Wir ſind der Memung, daß ſo ein Syeit, wenn er auf der Straße ausgekragen'rd, inmer eine Urſache hat. Bei dem einen iſt es Neil weil er ein bißchen wen'ger in der„Krone“ hal,ſbei dem andern wieder iſt es die liebe Eiferſucht ind beim dritten wieder die Polilik, aber immer iſt iin An⸗ laß zum Streit vorhanden. Wenn lroßdm der Polizebericht bei dem Skreit auf der Werlſtraße in der Silveſternacht, wo ein Autoſchloſſe von einem Monkeur durch einen Meſſerſtich obrhalb des linken Auges erheblich vecletht wurde, ſodaß er ins Krankenhaus eingeliefert werden nußle, von der„unbekannten Urſache“ berichlek, ſann haben eben die beiden Bekeſligten eine„Prpat⸗ angelegenheit“ bereinigt. Vielleicht wäre es uch anders gegangen, als daß der eine das Kranhn⸗ haus und der andece das Bezirksgefängnis ſe⸗ ziehen mußle. Iſt mit einiger Scherheit anzu uh⸗ men, daß bei den bisher geſchilderken Fällen Er Alkohol keine Rolle ſpielle, ſo wird dies wohl bi den nachfolgenden der Fall geweſen ſein. So entſtand in der Reujahrsnacht in»'ne Wirkſchaft in Reckarau unker den Gäſten eine ſolenne Keiletei, wobei drei Perſonen derleßt wurden. Es kam ſo weil, daß die Polizeiſtreife eingre'ſen mußle, die im Hofe von mehreren Gä⸗ ſten angegriffen wurde. Nun trak oer ſtaalliche „Radiergummi“ in Aktion. ohne daß es dabei gelungen wäre, den einen Beamlen davor zu be⸗ wahren, daß er zum Hofkor hinausgedrängt und ſein Kollege von der„Hermandad“ im Hof zu Boden geſchlagen und durch Schläge und Fußetritte mißhandelk wurde. Erſt als der am Boden iegende Beamte'nen Schuß abgab, ergriffen die ſaube · ren und dem Wirte ſicher„ſehr anbenehnen“ Gäſte die Fluchk. Der Wirkt war der Leidkragende an der Geſchichte, denn ſein Lokal wurde, da noch weilere Ausſchreitungen zu befürchlen waren, ge⸗ ſchloſſen. In den erſten Morgenſtunden des Neujahrs⸗ lages gerielen ebenfalls in einer Wirlſchaft, aber in den-Quadraten, mehrece Gäſte in Skreik, der 'n eine Schlägerei ausarkele. Auch hier zählle man drei Verlette, die nicht eben mik Skolz ihten Denkzeklel herumkragen werden. Damit auch die Polilik nicht fehle, benüßten Markkplatz am Silveſterabend dazu, ihre Heils⸗- lehren an den Mann zu briüngen. Das ging na⸗ kürlich gegen die Verordnung des beſtehenden Burgfriedens, und die Polizei krieb die Geſellſchaft mit dem Gummiknüppel auseinander. Einer die⸗ ſer Helden hat bei dieſer Akton einem Poiüzel⸗ beamten einen Stich in die Oberlippe verſeß, ſodaß der arme Mann wohl nur unter Schnerzen einen Silveſterpunſch zu ſich nehmen konnke. Die vielen ehrſamen Bürger, die wie alljährlich den Markkplatz als Stelldichen⸗Platz zu des Jahoꝛs lehter Stunde gewählk hakten, mußken nakürlich unker der Demonſtration leiden, da der Plaß, wie auch die anliegenden Straßen geräumk wurde. Reben diefen beſonderen Vorkommniſſen, die der Polizeiberichk verzeichnek, gab es aber auch noch eine ganze Anzahl, im Ganzen 40, Perſonen, die in den Neujahrsbagen wegen nächklicher Ruhe⸗ ſtörung und groben Unfugs zur Anzeige gebrachk werden mußten. Sie alle werden nach einigen Tagen rechk große Augen machen, wenn der auf ſolche ſtels folgende Skrafbefehl auf den Tiſch des Hauſes flaktert. wagra. ers e eeee Reĩtl's WWeies tutte“ Haberecłt-Bier edel-hell vom Fas 5 ————— — die Moskaujünger die Anſammlungen auf dem Anglaubliche Zohheiten Ein Kind erſchlagen— der Valer verhafkek! Am Freitag abend wurde das 10 Wochen(9 alte auße reheliche Kind einer 17 Jahre(h alken Hausangeſtellten in der'gmund⸗Mohr⸗Straße mit einer ſchweren Kopfverletzung in das Kran⸗ kenhaus eingelieferk, wo es am gleichen Abend ſtarb. Die am nächſten Tage vongenommene Lei⸗ chenöffnung hakbe ergeben, daß der Tod des Kin · des infolge eines erlitlenen Schädelbruches einge kreken iſt. Die vorgenommenen Erm'tklungen ver- ſtärkken den von voernherein beſtehenden Veꝛ⸗ dacht gegen den Kindesvaker, einen 23 Jahre al- ten Beifahrer aus Allfelde, in Mannhelm wohn⸗ haft. Bei der Einvernahme gab der enkmenſchle Burſche zu, dem Kinde während des Schlafes einen wuchligen Fauſtſchlag auf den Kopf verſꝛßzt zu haben, um es zu köten. Zur Zeit der außer⸗ ordenklich cohen und brutalen Tat war die Mut⸗ ker des Kindes abweſend. Als Grund zur Tal gab dieſe Beſtie in Menſchengeſtalt an, daß die Kindesmutter ihn abgewieſen habe und deshalb auch das Kind nicht mehr ieben brauche. Die Tat wie auch das Moliv zu derſelben be · weiſt, daß man es hier mik einem geradezu ge · me'ngefährlichen Burſchen zu kun hak, dem man hoffenklich Zeit gibk, hintker Zuchthausmauern über ſeinen Frevel nachzudenken. Diebe erſchlagen ihren Entbecker! Daß Diebe auf friſcher Tak erniſcht werden, iſt verhälbnismäßig ſelten; und noch ſellener iſt es, daß ſie dazukommen, denjenigen, der ſie über⸗ raſcht, niederzuſchlagen. Es fällt demnach auf, wenn der Pollzeiberichk einen ſolchen Fall verzeich⸗ net. Am Samsbag abend wollten ſich Diebe an⸗ ſcheinend auf die billigſte, wenn auch manchmal gefährlichſte Weiſe mit Silveſterwein und»ergiei⸗ chen eindechen und drangen deshalb in den im Kellergeſchoß befindlichen Lagerraum eines Lebens⸗ müittelgeſchäftes in O 1 hier ein. Während hrer „Arbeit“ wurden ſie von dem 24 Jahre alken Hausburſchen des Geſchäftes überraſcht, der ver⸗ ſuchte, ſie an ihrem Vorhaben zu hindern. Mitk einem Schraubenzieher ſchlugen die Diebe auf den Hausburſchen ein und verleßten ihn an Hals und Oberkörper derark ſchwer, daß er mit großem Blut⸗ verluſt in das Krankenhaus eingeliefert werden mußte, wo er in der Nacht auf Montag geſtocden iſt. Die Täter konnten unerkannk enkkommen. Werden die Ganoven erwiſcht, dann dürfte ihnen die Tak noch rechk ſauer aufſtoßen. Waldweiynacht: B. D. M. Mannheim. Nebel lagerk über den Stkvaßen, hängt an den Häuſern, Nebel umfängt uns, als wir den Drts⸗ ausgang hinker uns laſſen, und demmWalde. Ju. ſtreben. Rauhre'f liegt über den Feldern, vedeckk Bäume und Sträucher wie ein leichlker weißer Schleier von linder Hand über das Dunkel gebrei⸗ bek.— Fröſtelnd hüllen wir uns klefer in unſere Mäntel und ſchlagen Schal und Kragen hoch.— Irgendwer ſtimmk ein Lied an—„Ob uns auch Spießer und Spötter verlacht, uns gehl die Zdiꝛne nicht unter“— Faſt unbemerkt ſind wir im Walde angelang. Der Rebel hak ſich verzogen, wie wenn er einge · ſehen hälle, daß bei uns beim Plaß für ihn iſt, die wir ja Lichkhungrige ſind. Da leuchtet plötzlich hurch die Skämme ein Licht, nein viele Oichker, ein ſanzer Lchterbaum— unſer nächkliches Zlel: Wir vollen ja Weihnacht feiern, Weihnacht im Walde, Vinkerſonnenwende.— Der Kreis der Mädels um den brennenden Lihkerbaum ſchließt ſich Ein Vorſpruch— und nm klingt es empor das Lied von dem Bümlem miten im kalten Winter:„Es iſt en Ros' ent⸗ ſprungen“. Dann ſpricht Pfarrer Kiefer zu uns von dec Weihnacht, die wür hier ſo nakurnahe, ſo urſpringlich erleben, wie wohl nie zuvor. Er ſprich von dem ſtrahlenden Lichberbaum, der uns leuchtt in dem kefen Dunkel ringsumher, ſo wie einſt chriſtus in das Dunkel der Menſchheit ſein ſtrahleid helles Sicht gebracht hat, der Lichtträger geworden iſt all' den Suchenden und Kämpfenden, die au: ihrem ſchakbenhaften Erdenleben mil Hoff⸗ nung und Freude hineilten zu dem hellen Skerne, der ihren ſo klar erſtrahlke. Chriſtus, der Füh· uns den Weg erhellk, den wir gehen müſſen. Er hat uns einen Führer geſendek, der uns duich die Nacht mſerer heuligen Erniedrigung emporführt. dem wic folgen wollen trot Not und Tod, bis eimſt auch unſeſem Volke wieder der Skern der Größe und Macht leuchtet. „Deukſchland, Deutſchland über alles!“ Wie cin Schwur erklingk es um den hellen Baum in die Nacht hinaus, und dem Führer zur„Ehre das 'ed der braunen Acmee. — —— Geſchäftliche Mitteilungen Preußiſch⸗Süddeukſche Klaſſenlollerie. Am 11. und 12. Januar findet die Ziehung der 4. aſſe ſtatt, wobei neben vielen anderen größeren Tref⸗ fertn weder 2 Haupkgewinne von je 100 000% RM zur Ausſpielung kommen.— Die Erneuerung der Loſe zur 4. Klaſſe hak planmäßig ſpã beſte is bi? zum 4. Januar, 18 Uhr, bei Verluſt des Arvrochbes in der zuſtändigen Lotberie⸗Einnahme zu geſchꝛhen Die Beachtung dieſer Friſt wird zur Vermeidung von Nachkeilen dringend empfohlen. Für neue Spieler ſind Kaufloſe in allen Abſchnitten zu amklichen Preiſen bei den Sbaallichen Lolderie⸗ einnehmern zu haben —— ————————————————————— „ rer in der Dunkelheit, der uns voranleuchket und —————— —..— —— —————————— iten iflek! chen(9 ) alken -Straße Kcan · Abend ne Lei⸗ es Kin · eunge · en ver · n Vei · ihre al · wohn- nenſchle Schlafes verſꝛßl außer- e Mut⸗ ur Tatk daß die deshalb ben be· ezu ge· m man rn üũber werden, t iſt es, über- ich auf, er zꝛich· be an⸗ anchmal bSergiei- den im Lebens- id ihrer e alken er ver⸗ „Mik auf den als und m Blut- werden eſtocben ommen. e ihnen an den n Drks⸗ Alde-u- vedeckk weißer gebrei⸗- unſere hoch. 5 ns auch SZdiꝛne gelangt. x einge · niſt, die plötzlich hler, ein lel: Wir Walde, nnenden — und Bümlein tos' ent⸗- zu uns nahe, ſo vor. Er der uns , ſo wie heit ſein ichtträger ipfenden, nit Hoff⸗ Skerne, der Füh- chlet und üſſen. Er durch die porführt. bis emſt r Gcöße Wie ein m in die ehroe das ————— I Am 11. 4. aſſe ren Tref⸗ 000% RM erung der ſte is bis Abrrchbes geſchyhen rmeiduag Für neue nitken zu Lof:erie- —————— mik eigener Hand in gewöhnlicher Schrift zu ichrei⸗ eine Urkunde oder Erklärung übergibt, daß dieſe Kindüch bleiben, auch den Leitern der Parbei war Mienslog, den 3. Januar 1933. Da hört man zuweilen die zweifelnden Fragen: Iſt der Blinde vollkommen geſchäfksfähig? Hat ſeine Unterſchrift volle Rechtswirkſamkeitk? Kann er ein Teſtament machen? Iſt er für den Scha⸗ den voll verantwortlich, den er etwa infolge des Sehmangels anrichbet? Die Blinden ſind in gleicher Weiſe geſchfis⸗ fähig wie die Sehenden. Sie können alſo wie jene ſich durch Verkräge verpflichken und über Hre Habe verfügen. Zwac hak der Blinde die Mög⸗ lichkeit, ſich zur Beſorgung ſeiner Angelegenheiten einen Pfleger llen zu laſſen; dadurch wird aber ſeine Geſchäftsfähigkeit nicht eingeſchränkk. Bei ſchrifklichen Verträgen gilk zunächſt die Re⸗ gel, daß ſie von den Vertragsparknern eigenhändig — d. h. in dec gewöhnlichen Schrift für Sehende mit elgener Hand unierzeichnek werden müſſen. Wer erſt als Erwachſener das Augenlicht verloren hak, behält nafürlich die Fähigkeit, ſeinen Namen ktroß des Sehnanges mit der Feder oder mit dem Bleiſtift freihändig zu ſchreiben. Aber auch die Blindgeborenen und'e Frühererblindeken kö- nen ihren Namenszug nach laſtbaren Vorlagen ſchreiben lernen. Auch ihre Unkerſchrift hak dann das vom Geſetz geforderke, ſteks gleichbleibe nde perſönliche Gepräge. Ein von einem Blinden auf dieſe Weiſe unkerzeichneler Verkrag, Brief, Wech⸗ ſel, Scheck uſw. hat volle Rechtsw'rkſamkeik, ob⸗ wohl der Untkerzeichner den Inhalt der Urkunde nicht ſelber leſen kann. Wer ſeinen Namen nichk ben vermag muß—* Unkerſchrift durch em Handzeichen von beliebiger Form erſetzen. Deſes erlangt alleidings erſt dadurch rechkliche Gültigkeit, daß es von Nolar beglaubigt wiod. Da dieſes Verfahren ſedoch für den Rechksverkehr des All⸗ bags zu umſtändlich und koſtſpiel'g iſt, ſollten /s die Blindgebonnen und Frühererbl'ndeben nicht ver⸗ ſäumen, ihren Namen mit freier Hand ſchreiben zu lernen. Andecnfalls müſſen ſie ſich bei der Un⸗ kerzeichnung durch einen Sehenden verkrelen laſ⸗ ſen. Dabei empfiehlk es ſich, daß der Vertreler ſowohl ſenen eigenen Namen, wie auch denjſe ngen des Blinden unker das Schrifkſtück ſetzt und einen Hinweis auf die Talſache der Stellverkrekung oei⸗ fügt, etwa ſo:„Elſe Meier im Auftrag von Kacl Meier“ oder„Elſe Meier für Karl Meier.“ Wenn die von dem Blinden unkecſchriebene Urkunde nicht den Inhalk aufwelſt, den er ſich ge⸗ dacht hal, dann kann er dle Unkerzelchnung wegen Irrlums anfechten und dadurch hinfällig machen, muß dann aber ſeinem Verkragsparkner den etwa enkſtehenden Schaden erſetzen. Deshalb ſollte os ſich jeder Blinde zur Regel machen, nie ekwas zu unkerſchreiben, was ihm nicht vorher genau und vollſtändig vorgeleſen worden iſt. Ein gült'ges Teſtamenk können die Blinden nicht ſhne Mitwirkung eines Richters oder Nobars errichlen, auch dieſenigen nicht, die an ſich noch in der Hage wären, oͤle geſamte Teſtamenisur⸗ kunde eigenhändig in gewöhnlicher Schrft zu ſchreiben. Denn es fehlt ihnen die für das eigen⸗ händige(privake) Teſtament geſetlich vongeſ hrle⸗ bene Fähigkeit, den von ihnen aufgezeichnelen letzten Willen ſelber zu leſen. Anders verhält es ſich, wenn das Teſtamenk in der Weiſe orrichtet wird, daß der Erblaſſer dem Richter oder Nolar ſeinen leßlen Willen enkhalfe Ein auf dieſe Weiſe übergebenes Teſtamenk braucht nä mlich nicht in gewoͤhnlicher Schrift angeferkigt zu ſein; es konn dazu'elmehr auch die Blindenſchrift 3 705 Blüinde im alltäglichen Aechtsverlehr krotz ihres unperſönlichen Gepräges verwendet werden. Allerdings wird dabei vorausgeſeßt, daß der blinde Erblaſſer Blindenſchrift leſen naan. Andernfalls bleibt nichts übrig als die müadliche Teſtamenkserrichtung zum Protokoll eines Rich⸗ kers oder Nokars. Wenn ein Blinder etwa durch Umwerfen eines Gegenſiandes unbeabſichligte rweiſe einen Schaden anrichkei, ſo kann er ſich von der Erſaßpflicht nicht einfach mit dem Hinweis darauf befreien, daß er doch die beſchädigte Sache nicht ſehen konnke. Blindheit verpflichtet zu erhöhker Vorſichk. So wird die Möglichkeit, ſich im Rechtsverkehr des Alltags zu bewegen, durch das Blindſein glück⸗ licherweiſe nur ſehr wenig und keinesfalls weſenk⸗ lich eingeſchränkt. Dr. Dr. R. K. ZSachvortruae für ver⸗ ſicherungsangeſtelite Im Rahmen der Fachvorkräge für Verſiche ⸗ rungsangeſtellte, veranſtaltek von den Orksgruppen des Reichsverbandes der Deukſchen Verſichecungs⸗ General-Agenken e. V. und des allgemeinen Ver⸗ bandes der Verſicherungs⸗Angeſtelllen e. V. refe⸗ rierke kürzlich Herr Schoktmüller, Geſchäfts⸗ führer der Barmer Erſatzkaſſe Mannheim, vor einer großen Hörerzahl über das akkuelle Geb'ek der Krankenverſicherung nach den neueſten Nok⸗ verordnungen. An Hand der geſchichtlichen Enkwichlung der Sozialverſicherung und beſonders der Kvankenver⸗ ſicherung, des älbeſten Verſiche rungszweiges in der Sozialverſicherung, führke der Referenk zunächſt die ſtändige Nokwendigkeit dieſer ſegensreichen Ein⸗ richkungen vor Augen. In ſehr inkeceſſanker We'ſe zeigte alsdann Herr Schoktmüller an vielen Bei⸗ ſplelen, welche verwickelke Fälle die Praxis mit ſich bringt. Uebergehend zu den Beſtimmungen der neueſten Nolverordnungen auf dem Gebiete der Krannen⸗ verſicherung brachle der Referent dann einen auf⸗ ſchlußreichen Ueberblick über die Begr'ffe„Regei⸗ leiſtungen“(Mindeſtſeiſtungen) und„Mehrleiſtan⸗ gen“, wie ſie in der Reichsverſicherungsordnung vorgeſehen ſind. Die Regelleiſtungen nach der Reichsverſicherungsordnung gliedern ſich bekannk⸗ lich in 4 Kalegorien: Krankenhilfe(Krankenpflege und Krankengeld), Wochenhilfe. Familienhilfe und Slerbegeld. Durch die Nokverordnung vom Z. 12. 1931 ſind die bis dahin gewährten Mehrleiſtungen der in der Ro. feſtgeleglen Krankenkaſſen (Pflichtkaſſen und Erſatzkaſſen) beſeitigt wocrden. Auf Ankrag konnten nach Zuſt mmung der zuſtän⸗ digen Verſicherungsbehörden auch welberhin Mehr⸗ leiſtungen gewährt werden, jedoch nur unker der Vovausſetung, daß der Höchſtbellvag nichk mehr als 5 Prozent des Grundlohnes bekrägt. Dieſe Vorſchrift konnben natürlich nur wenige Kranken⸗ kaſſen erfüllen, ſodaß heute abgeſehen von gewiſ⸗ ſen Mehrleiſtungen, die die Nokverordnung zur Ergänzung von ſozialen Leiſtungen vom 19. 10. 32 'n beſchränklem Umfange wieder zuließ, die weit⸗ aus größte Mehrheit der Krankenkaſſen nur noch die Regelleiſtungen gewähren kann. Infolge der Wirtſchaftskriſe iſt es beſonders den Allgemeinen Orkskrankenkaſſen an vielen Pläßzen des Reiches nicht mehr möglich, die RVo.. Mehrleiſtungen weiter zu gewähren, bezw. wieder einzuführen. Gegenüber'eſer Feſtſtellung, daß eine ſehr große Anzahl von Krankenkeſſen dei bö⸗ heren Bekrägen heube nur noch öie von der Reichs⸗ verſicherungsordnung vorgeſchriebenen Regellei⸗ ſtungen ihren Verſticherken zukommen laſſen kön⸗ nen, oder den Ausgleich durch die Schaffung von Zuſahverſicherungen mit beſonderen Zuſatzbeibrägen vornehmen müſſen, iſt die Takſache bemerkens⸗ werk, daß z. B. die Barmer Erſaßkaſſe vom Reichs⸗ verſicherungsamt'e Genehmigung zur Weiterge⸗ währung ihrer Mehrleiſtungen ohne Zuſatzbeincäge bereits ab 1. 2. 1932 erhalten hak, weil ſie die Vorausſetzungen hierfür ſchaffen konnte und hre Beikräge damals ſchon unber 5 Prozent des Beund⸗ lohnes herabgeſeßt hat. Den ungemein lehrreichen und feſſelnden Aus⸗ führungen war zu enknehmen, daß die Erſahkaſſen heuke auf Grund ihrer vorbildlichen Leiſtungen 'hre volle Daſensberechtigung im deutſchen Wict⸗ ſchaftsleben erwieſen häkben und daß beſonders die Barmer Erſaßkaſſe als größte deubſche Kronken⸗ kaſſe die den Nolverordnungen zugrunde liegenden reformeriſchen Abſichben großzügig und wegweiſond durchgeführk habe, was auch die fünfmalige Bei⸗ tragsermäßigung ſeit Erlaß des erſten Nolgeſeßes, die ihren mehr als einer halben Mill'on zählenden Mibgliedeen eine jährliche Erſparnis von ru d 13 Millionen ausmache, beweſen habe. Die Erſchienenen bekundeten an dem ausge⸗ zeichneten Vorkrag ein lebhaftes Inkereſſe und be · lohnken den Redner für ſeine allgemein lehrreichen Ausführungen, die manchem Uneingeweihlen über das wichlige Gebiek der geſetzlichen Krankenver⸗ ſicherung vollen Aufſchluß gaben, durch ſtarken Beifall. Keine Verlängerung ber Sonntags⸗ rückfahrkarten Der Geſamtverband Deukſcher Angeſtelllen · gewerkſchaften hakke in einer Eingabe an die Deulſche Rei/chsbahngeſellſchaft, Haupkverwalku., gebeten, in Anbelracht der Arbeilszeitverküczung und der in einzelnen Bekrieben und Gewerbez wei⸗ gen beſtehenden Fünftagewoche die Gültigkeits⸗ dauer der Sonnbagsrückfahrkarten zu verlängern. Die Reichsbahnverwaltung hat die Verlängerung abgelehnt. Sie gübt für ihre Ablehnung folgende Erklärung:„Wenn'e Geltungsdauer der Sonn⸗ bagsrückfahrkarken auf den Sonnabendvormiklog ausgedehnt würde, ließe es ſich nicht verhindern, daß die Fahrpreisermäßigung nicht nur zu Er⸗ holungsreiſen benußk, ſondern auch in großem Um⸗ fange zu geſchäfklichen Reiſen benutzt würde, für die ſonſt der volle Fahrpreis zu be⸗»pſen iſt und für'e eine Ermäßigung zu gewähren kein An⸗ laß vorliegt. Beſonders zu Einkaufsreiſen von kleineren nach größeren Orken würden die Sonn⸗ hagsrückfahrkarten vielfach benutzk werden. Für die Gegenrichtung von großen nach kleineren Or⸗ ken allein den Sonnabendvocmültag einzubezie hen. iſt aber wegen der ſofork zu erwarkenden Berufun⸗ gen nicht angäng'g. Mit Kückſicht auf die damit verbundenen Einnahmeausfälle, die angeſichks der bedränglen Wirtſchafkslage die Deulſche Reichs⸗ bahn-Geſellſchaft nichk zu übernehmen vermag, kann die Gelkungsdauer der Sonnbagsrückfahrkar⸗ ten zu unſerem Bedauern nicht noch weiker zus⸗ gedehnt werden.“ Weihnachtsjeier beim Sängerkreis Der Mannheimer Sängerkreis e. V. veranſtaltete ſe'ne diesjährigen Weihnachksfeie'n, müktags 3 Uhr für Kinder, abends 7 Uhr für Er⸗ wachſene, wiederum am 2. Weihnachtsfeierkag in den Sälen des Ballhauſes. Mitbags kam„Häu⸗ ſel und Gretel“ mit großem Beifall zur Auffüh⸗ rung. Sämliche Mitwirkende, ſowohl Frau Gak⸗ kung, als Herr Reſki, insbeſondere aber Frau Leger als Knuſperhere und die beiden Kinder Claudia Walter und Annelieſe Trabold als„Hän⸗ ſel“ und„Grelel“ vollbrachken eine ausgezeich nele Leiſtung. Nicht zu vergeſſen die kleinen Sand⸗ männchen, Taumännchen und Engel. Am Schluſſe konnben dank der Opferwilligkeit der Mitgüieder über 100 Kinder mit einer relchlich ausgeſtalteten Weihnachtsdübe beſcherk werden. In der Abendveranſtalkung gab der 1. Voc⸗ ſitzende, Herr Archilekk Sleiner, ſeiner Freude über das Zuſammengehörigkeitsgefühl und das zahlreiche Erſcheinen der Miglieder Ausdruck. Mit der voczüglichen Wiedergabe des Theater ⸗ ſtücks„Glücklich iſt, wer vergißt“ erzlellen die Da⸗ men Frau Leger und Frau Gatkung, ſowie die Herren Walker, Karl Daubenthaler, Hugo Reikl und Willi Noack einen großen Heiterke tserfolg. Chor und Halbchor brachten abends und miüttags unber Leitung des Chormeiſters, Herrn Kapell noi⸗ ſter Leger, mehrere Chöre zu Gehör. Als Soliſten ernbelen die Herren Kern ſen. und jun. reichlichen Beifall. Die Muſik ſtellte bei beiden Vecanſtal- kungen ſowile beim nachfolgenden Tanz die Ka⸗ pelle Sezer Die von den Mißgliedern reich aus⸗ geſtatlele Tombola fand guben Abſaß. Ein Tanz unter Leitung des Herrn Tanzmelſter Lamade hiell Alt und Jung noch bis zur verlängerben Feier⸗ abendſtunde beiſammen. Der Vergnügungskom⸗ miſſion und Frau Leger, die ſich um Vorbereilung und Durchführung der Veranſtalkungen außei⸗ ordenklich verdienk gemachk haben, an deſer Glelle herzlichen Dank. Parole-Ausgahe KREIS MANNHEIM Im Inkereſſe unſerer Preſſe wird hiermit ver⸗ boten, daß Ortsgruppen Inſerabe für Programme ſammeln ohne Genehmigung der Kreisle' kung. Die Kreisleitung. An die Propagandaleiter der OGru der Skadt Mannheim! Die Karten für die Walker Köhler⸗ und Schoner⸗Verſammlung am 3. Januar 1933 ſend fofork auf der Kreisleitung abzuholen. Die Kreisleitung⸗Kanzloi. Kommnanalpolikiſche Abkeilung. Am Mittwoch, den 4. Januar findet abends 20.30 Uhr auf der Geſchäftsſtelle in M1 eine Referenbenſißu ig für die kommunalpolifiſche Abbeilung ſtakt. Anweſend zu ſein haben: Referenben, Kreis⸗ und Bezicks⸗ rãte. Achlung! Das neueſte Heft„NS-Kom ianal⸗ politik“ iſt in der Völkiſchen Buchhandlung zu haben. Großſachſen: Ant Miltwoch, den 4. Januar öffenkliche Verſammlung'im„Zähringer Hof“ Be⸗ ginn 20.30 Uhr. Redner Pg. Köhler,..L. Weinheim. ——————— Die Guetutoren Nachſtehendes Kapitel enknehmen wir dem Weck von Eſſad Bey„Die Verſchwö⸗ S2 gegen die“, das im Verlag von E. E. Ekthofen Berlin⸗Schöneberg, erſchle⸗ nen iſt. Dreſes Buch gibt erſtmalig ein Bild von der Tſche-ba, von der 85 U. üher die ſchon über ein Jahrzehnk in der ganzen Welt bald ſchaudernd, bald begei⸗ ſternd geſprochen wird, ohne daß 2s vor⸗ dem gelungen war, ein klares Bild von dieſer geheimnisvollen und allwiſſenden Organiſation zu erhalten,'s heute den lechſten Teil des Erdballs beherrſchk.(Das Buch iſt in unſerer„Völkiſchen Buchhand- lung“ vorrätig. preis 2,85 Mark.) Wer waren und woher ſtammten die zahlloſen Mitglieder der vielen Tichekas in Rußland? Die Vergangenbeit der meiſten iſt in Dunkelhelk ge⸗ hüllt. Manche ſchienen von vornhetein zum Tſche- kiſten geboren zu ſein. Sie kamen aus den ver⸗ ſchiedenſten Klaſſen und Völkern des alten Ruß⸗- lands. ehemalige Kellner Wachtmeiſter, Zuhälter und Bauern. Sie wußten nicht ſehr viel vom Kom⸗ mun'smus und noch weniger von der Welkrevolu⸗ kion, der ſie dienten. Und jeder von ihnen brachle in ſeinen Beruf ſeine Gewohnheiten, ſeine dunkle Seele und ſeine Vorſtellung vom Terror mit. Ih⸗ nen allen war ſogleich die Freude am Morden, dann ſpäter auch das Verlangen nach Beläͤubungs · mitteln gemeinſam. In jeder Tſcheka ſtanden ihnen Koka'n, Heroin und Alkohol zur Verfügung. Denn bel jedem dieſer Schlächter, kam der Zeikpunnk, da er wenn er nicht einfach Sadiſt war. nicht mehr morden konnte, da er nur noch im Rauſche ſeinen finſteren Beruf auszuüben vermochte. Aber auch das half auf die Dauer nicht. Nur wenige Henker hielten ihre Arbeif bis zum Ende des Bür⸗ gerkriegs aus und viele erkrankken ſpäter an eiter elgenartigen pſychiſchen Krankheit, an der„Bluk⸗ pſychoſe“. Die Irrenanſtalken Rußlands füllten ſich mit ehemaligen Scharfrichkern dee Tſcheko Das Seelenleben dieſer Leute iſt und wird unver ⸗ es ofk unheimlich und unerklärlich. Sie kamen aus den Dörfern Städten, Geſchäf⸗ ten. Siedlungen und Fabriken Rußlands, meldelen ſich zum Dienſt, echielten eine P ſtole und Konain und wanderben nach Wochen, Monaken oder Zah⸗ ren in die Irrenanſtalken oder ſtarben draußen an merkwürdigen Anfällen. Nur wenige hakten die Kraft, die Arbeit rechtzeitig aufzugeben und wieder in die namenloſe Volksmaſſe, aus dec ſie gek om⸗ men waren. zurückzubauchen. Allen Tſchen ſten wurde von der Regierung das ſtolze Bewußkſein ihrer Nützlichkeit und Unerſeßlichkeit beigebrachk. Wie früher ſo auch heute blicken die ehemaligen Tſchekiſten mit milder Verachkung auf'e an⸗ deren Parkeileute hecab. Die Worke„Wir alten Tſchekiſten“ ſprechen ſie alle mit höchſtem Skolz aus. Sie fühlen ſich für den Reſt hres Lebens von der düſteren Glorioie der Revolutionsrekker um⸗ ſtrahlt. Faſt jeder erzählt oder prahlt mit ſeinen Taten, mit Ausnahme decr Henker. Dieſe ſchwe gen für gewöhnlich, leugnen oft ihre Vergangen⸗ heit und zwar kun ſie das, obwohl kein Kommu⸗ niſt, kein Sowjetbeamter. kein Menſch, auf den es in Rußland heute ankommt, ihnen ſeine pöchſte Achtung zu verweigern wagen dürfte. Man nhann ohne Uebertreibung behon»ten, daß der Begriff der Sünde(nicht des Verbrechens, ſondern der Sünde), der heute in Rußland mit ſolcher Energie ausgeroktek wird, auch bei dieſer Kakegorie von Menſchen noch durchaus ſtark vorhanden iſt. Al⸗ lerdings gilt das nur für die Tſchekiſten, die vom Lande, aus den Dörfern und Fabrilſiedlu igen ſtammken. Inkellekkuelle Parteigenoſſen, ehemalige Emigranten, Theocekker des Klaſſenhaſſes ind über dieſes Gefühl hinausgewachſen. Sie würden auch heute die Taten von 1919 wiederholen und. wie wir noch ſehen werden, ſind ſie nicht die ein⸗ zigen. die für das„glorreiche Jährchen 1919“ ſchwärmen. Die Namen der vielen Funkkionäce des Terrors ſind heute noch in den Archiven der Tſcheka verſchloſſen. Nur zufällig, durch Eriane⸗ rung von Augenzeugen. durch offizelle Becichke und Quellenangaben erfährt man einiges von den wenigen Henkern, deren Namen bekannl wurden. -haften Wegen nach Moskau in die Exekukionsab⸗ Die Namen der großen Moskauer Schacfrichker, Pankrakow. Maga uſw., wurden bereits erwähnk. In der Provinz waren andere Namen berühmk. In Charkow wirkte ein junger Mann mit aſchfah⸗ lem Geſicht und grauen kleinen Augen namens Sajenko. Er mordele nicht. Seine Elgenark war das Opfer virkuos zu prügeln und ihm dann die Haut von den Händen zu ziehen. Das Tölen be⸗ ſorgke vielmehr ſein Gehilfe. der hünenhafte Ma⸗ kroſe Eduard. Er kat es auf eine eigenarkige Weiſe. Er ging mit dem Opfer in ein Schreibzim⸗ mer, gab ihm eine Zigarekte und unterhielk ſich mit hm. Er lachte ſorglos wie ein Kind und gab Witze zum beſten. Er ging die ganze Zeik im Zimmecr auf und ab. Mikten in der Erzählung eines Wites verſtand er es aber, ſich hinker den Rücken des nichksahnenden Opfers zu ſtellen. Blitzſchnell zog er dann den Revolver und choß das Opfer in den Hinkerkopf. Den Wiß erzähtte er in einem anderen Zimmer einem anderen Opfer zu Ende. In Odeſſa wirkte als Vorſißender der Tſcheka der ſchwarzhaarige. krunkene Georgier Gimiſchwili. Als Vorſitzender verſah et nakürlich nicht das Amt des Henkers. Wenn er aber für ſeine Feeunde ein Feſt veranſtalkeke, ſo rief er plötzlich während des Gelages die Tſcheka an und befahl:„Beingk drei der dickſten Feinde des Prolelariaks.“ Man ſuchte ihm die dickſten Inſaſſen der Kerker aus, und ec erſchoß ſte in ſeiner krunkenen Enkſtaſe. Die berüchtigſte Tſcheka befand ſich eine zeil⸗ lang in Odeſſa. Die einheimiſchen Kerker hiellen nichk lange vor, und Gimiſchwili bat die Jenkrale in Moskau einen widerſtandsfählgen und erfah⸗ renen Mann nach Odeſſa zu verſeßhen. Die Zen ⸗ krale erfüllte ſeinen Wunſch ſie ſchickte ein Prachk⸗ exemplar. Es war ein wahrer Gol alh. der Reger Johnſon. ein ehemaliger Juhälter, der auf räſſel⸗ keilung der Tſcheka gelangte. Dork, in der Nähe des Kreml konnte man ihn augenſcheinlich nicht richkg verwenden und ſo wurde er an die Peri⸗ pher'e. nach Odeſſa, geſchichk. Der Reger John⸗ lon war ein Künſtler der Folber. Seine Meiſter⸗ leiſſtung war das Herausziehen der Sehnen und ſeine Elgenark wac es, daß er während der ſchlimm · ſten Follerungen dem Opfer grinſend ins Geſicht ſchaule. Merkwürdigerweiſe waven aber in ganz Ruß ⸗ land die brukalſten Henker nicht die Neger, Lel⸗ ken oder Ruſſen, auch nicht die inkellekkuellen Kommuniſten, ſondern die Frauen. Dieſe wurden des Blutvergießens nie müde. Weder Schlafbe⸗ dürfnis noch andere menſchliche Bedürfniſſe ließen ſich bei ihnen feſtſtellen, wenn geſchlachtet werden ſollte. Die berühmtkeſte unker den weiblichen Hen ⸗ kern war wohl Wera Gvebenninkowa. ein junges. blondes Mädchen aus Odeſſa. Sie war in Odeſſa neben Johnſon kälig und war ihm an Grauſamkeit völllg ebenbürt!g. Sie riß ihre Opfer buchſtäblich in Sküche. Nakürlich war ſie eine Sadiſtin. Jeden Morgen erſchien ſie in der Tſcheka und ſuchke ſich ſelbſt ihre Opfer aus. Manchmal fiel ihcre Wahl auf Leute, die ſie auf der Straße braf, auf Zeugen, die vor die Tſcheka geladen waren Sie war nur 1½ Monate in Odeſſa kätig; während dieſer Zeit gelang es ihr, 700 Leute hinzurichten, d. h. durch⸗ ſchnittlich über 15 Menſchen käglich. Zum Schluß folgte hier noch eine Aufzählung der Ergebniſſe des ſchonungsloſen Klaſſenkampfes: In den Jahren 1917 bis 1923 d. h. von der Okko⸗ bercevolulion bis zum Ende des Bürgerkrieges wurden hingerichkek: Biſchofe 25 Geiſtliche 1215 Profeſſoren 6 575⁵ Aerzie 8 800 Offiziere 54 8⁵0 Soldalen 260 000 Poliziſten 10 500 Gendarmen 48 000 Beamte 19 8⁵50 Inbellektuelle 344 250 Bauern 815 000 Arbeiler 19² 000 Insgeſamt fielen oͤurch den„Roben Terror“ alſs 1761 065 Menſchen. Damit fand die zweibe Pe⸗ riode des ooganiſterhen Terrors ihr Ende. HANVDEL UVD WiRTSCHAET Keprivatiſierung ſtüdtiicher Betriebe Eine ſchönklingende Amſchreibung für den neueſten Gaunerplan Karlsruhe, 2. Jannar. Vergangene Woche konnten wir mit der alarmie⸗ renden Meldung an die Oeffentlichkeit tre⸗ ten, daß die ſtädtiſchen Betriebe der Hoch⸗ finanz ausgeliefert werden ſollen. Wir be⸗ richteten, daß dieſe geheimen Pläne ſchon ſo weit vorwärts getrieben ſind, daß ſich an der Börſe ein ſtarkes Intereſſe für die Kommu⸗ nalwerte zeigt. Dieſe Meldung ſchlug, wie wir bemerken konnten, wie eine Bombe ein, zumal die übrige Preſſe darüber nichts zu ſchreiben wagt. Man will die Kreiſe der jüdiſchen Finanz nicht ſtören. Wie groß die Gefahr iſt, zeigt nachſtehende uns zugegangene Stellungnahme eines obe⸗ ren Kommunalbeamten: Eine bedeutungsvolle Börſennotiz ging in den letzten Tagen durch die Spalten der ver⸗ ſchiedenſten Handelsblätter, ziemlich unbemerkt bleibend, aber große Dinge anzeigend. Sie be⸗ fagt, daß ſich nach wie vor Gerüchte erhalten über eine Reprivatiſierung ſtädtiſcher Betriebe im Rahmen einer kommnunalen Umſchuldungs⸗ aktion. Hierauf ſei auch das ſtarke Intereſſe für Verſorgungswerte in den letzten Tagen zurück⸗ zuführen! Endlich iſt die Katze aus dem Sack. Nachdem ſeit Jahren in der Syſtempreſſe, bei den ver⸗ ſchiedenſten Tagungen der Städtevertreter, durch regierungsſeitig beeinflußte Kundgebun⸗ gen, eine Konſolidierung der von den Gemein⸗ den kurzfriſtig, aber hoch und höchſtverzinslich aufgenommenen Darlehen gefordert und zuge⸗ ſagt wurde, nachdem ſeit beinahe zwei Jahren nichts anderes geſchah, als die Gemeinden durch Notveroroͤnung zu zwingen, Teile ihrer Steuereinnahmen in einen von der Staatsbe⸗ hörde(ſelbſtverſtändlich!) zu verwaltenden Umſchuldungsfond abzuliefern, von dem unſe⸗ res Wiſſens nie ein Betrag zu einer Umſchul⸗ dung irgend einer Gemeinde verwendet wurde, tritt plötzlich ein ſtarkes Intereſſe für Verſor⸗ gungswerte an der Börſe zu Tage. Welch fei⸗ nen Riecher doch die Herren Börſianer haben, und welche Ahnungsloſigkeit noch herrſcht bei den zumeiſt Beteiligten, den Gemeindeverwal⸗ tungen! Bürger, ſchau um, der Jud' geht um! Er, der ſelber mit Stenermitteln ſaniert wurde, will jetzt dich„ſauieren“!! Er will dir das Wertvollſte, das dein Ge⸗ meindeſinn mit ungeheuren Steueropfern ge⸗ ſchaffen, deine glänzend geführten und beſtens im Stande gehaltenen Monopolbetriebe abgau⸗ nern, nachdem er durch überhohe Wucherzinſen deine Gemeinde ins Unglück gebracht hat. Er will dir die ſtädtiſchen Werke abkaufen mit dem Gelde, das er dir vorher abgenommen hat, in Geſtalt überhoher Zinſen, er will ſie dir alſo ſtehlen! Er will dieſe Monopolbetriebe für Gas, Elektrizität und Waſſerverſorgung in ſeine Hand bekommen und dir durch ſeine Tariſpo⸗ litik Steuern auferlegen, gegen die die bishe⸗ rigen Gemeindeſtenern vollſtändig in den Hin⸗ tergrund treten werden. Er will dieſe Betriebe nach ſogenannten „kaufmänniſchen“ Grundſätzen umſchreiben, das heißt, er will einen glänzend bezahlten Gene⸗ raldirektor ſeines Vertrauens ins Werk ſetzen und dann Lohnſchinderei treiben, von der die bisher ſtädtiſchen Bedienſteten ſich keine Vor⸗ ſtellung machen können. Er will die mit dem Betrieb dieſer Werke verbundenen Inſtallations⸗ und ſonſtigen Ar⸗ beiten in ſeiner eigenen Regie ausführen und damit das ganze Gewerbe, das bisher dieſe Arbeiten leiſtete, an die Wand quetſchen. Er will dieſe Werke in anonyme Aktiengeſell⸗ ſchaften umwandeln, ſie mobiliſieren, und den Wert auf ganz legale Weiſe verſteht ſich, ins Ausland verſchieben. Er will das deutſche Volk um die letzten Vermögenswerte bringen um ungehindert und erbarmungslos die Frongeißel ſchwingen zu können. Das iſt der letzte große Schach⸗ und Raub⸗ zug des Großkapitals. Wehrt euch gegen dieſes Unterfangen mit allen Kräften, mit Nägeln und Zähnen, verlangt von den Gemeinde⸗ und Länderparlamenten ſchärfſte Zurückweiſung dieſes Angriffs. Nicht nur das Volkseigentum, auch die Hoheitsrechte des Volkes ſind in Gefahr! Eine erforderliche Umſchuldung kaun durch Maßnahmen zur Zinsſenkung und Aufhebung des Kündigungrechts des Gläubigers für eine Zosen uncl AHI&teæ Berliner Börle Berlin, 2. Janugr. Die erſte Börſe des neuen Jahres zegann in freundlicher Haltung. Das Publikum hatte, an⸗ cheinend angeregt durch die zuverſichtlichen Neujahrsbe⸗ rachtungen der grotzen Blätter auf verſchiedenen Gebieten Kauforders erteilt. Das Geſchäft war im allgemeinen euhig, konnte ſich aber im Verlauf etwas beleben, als neue Orders der Depoſitenkaſſenkundſchaft eintrafen. Die Kurſe konnten ſich allgemein weiter befeſtigen, da die Limite zum Jahresbeginn noch nicht erneuert worden waren. Viel kommientiert wurden Meldungen über eins Wendung des Verhältniſſes zwiſchen Hoover und Rooſevelt, da man hier⸗ aus auch eine Entſpannung der weltpolitiſchen Lage er⸗ wartet. Ferner wurden die it politiſchen Kreiſen kurſie⸗ renden Gérüchte über einen Eintritt Straſſers in die Re⸗ gierung aufgegriffen. Bevorzugt waren Tarifwerte im Zuſammenhang mit Anlagekäufen. Berliner Kraft und Licht ſtiegen auf 118,5(116) Charlottenburger Waſſer auf 90(87,5), Deſſauer Gas auf 111,5(110), Elektriſche Lie⸗ ferungen auf 83,75(82). Montanwerte waren vernachläſ⸗ ſigt Und eröffneten meiſt ſchwächer. Rheiniſche Braun⸗ köhlen waren 4 Punkte niedriger. Laura gingen auf 25 25 (28) zurück. Höſch eröffneten mit 5076(53,5). Weiter begchtet waren Elektrowerte. Schuckert in Erwartung einer Dipidende plus 1. Siemens konnten ſich weiter erholen, Schultheiß wurden auf den günſtigen Abſchluß erneut 134 Pröozent höher bewertet. Auch Reichsbankanteile(plus ½) waren wieder gefragt. Der Schiffahrtsakttenmarkt eröff⸗ mete ſchwächer. Von Spezialitäten gewannen Contigummi 2 und Schubert u. Salzer 1½. Am Rentenmarkt ſetzten ſich die Anlagekäufe des Publikums fort. Reichsſchuldbuchfor⸗ derungen wurden ½ Proz. höher bezahlt. Neubeſitzanleibe ftiegen auf 7,90(7,55), Aftbeſitz auf 63,30(6276). Auch Obligatlionen waren freundlicher. Reichsbahnvorzugsaktien ſetzten unter Berückſichtigung des Devidendenabſchlages von 3½% Proz. mit 91,5 nach 947% ein. Tagesgeld entſpannte Aee 456. Das engliſche Pfund war mit 3,3294 wieder ſeſter. Frankfurter Börle Frankfurt(Main), 2. Januar. Tendenz: uneinheitlich. Wenn auch die Grundſtimmung der Börſe zu Beginn des neuen Jahres als zuverſichtlich zu bezeichnen iſt, ſo lagen zach die Kurſe nicht einheitlich. Anregend wirkte die ſehr feſte Haltung der deutſchen Bonds im Auslande. Auch die in der Preſſe erſchienenen führen⸗ der Wirtſchaftler, die alle durchaus optimiſtiſch lauten, regten an. Ferner verweiſt man—4 die Meldungen, daß ekne vertrauliche und günſtige Verbindung zwiſchen Hoo⸗ ger und Rooſevelt geſchaffen worden ſei. Das Börſenge⸗ ſchäft iſt mangels Beteiligung des Publikums äußerſt klein und hält ſich in engſtem Rahmen. Bevorzugt waren Elet⸗ trowerte unter Führung von Bekula, die 1½ Prozent höher lagen. Auch AEß, Licht und Kraft, Schuckert je 14, Siemens 1 Prozent freundlicher. Nur Gesfürel ½ Proz. niedriger. Am Montanmarkt war die Kursbildung nicht einheitlich. Laura, die in der letzten Zeit beträchtlich ge⸗ wonnen haben, waren mit Minus⸗Minus⸗Zeichen ange⸗ ſchriehen und wurden über 5 Proz. niedriger taxiert; außerdem Stahlverein Proz. ſchwächer, während Bude⸗ rus 196, Rheinſtahl 1, Mannesmann höher lagen. Ka⸗ ltaktien waren kaum verändert, desgleichen Kunſtſeiden⸗ werte. Am Zellſtoffmarkt hörte man Waldhof ½ Proz. höher, während Aſchaffenburger 1½ Prozent verloren. Schiffahrtswerte waren anfangs noch ohne Veränderung. Von Transportwerten lagen Verkehrsweſen 156 ſchwächer. Am Chemiemarkt eröſſneten Farben bei kleinem Geſchäft unverändert. Goldſchmidt zogen 1½% Prozent an, während andererſeits Scheideanſtalt 2½% Prozent verloren. Der Markt für Einzelwerte zeigte meiſt freundlichere Kurſe. So waren Deutſche Linol 4, Junghanns 54, Metallgeſell⸗ ſchaft 1 Prozent höher. Im Anleibemarkt waren Neubeſttz ſtärker bevorzugt und wurden 4 höher bei.9 gehandelt. Späte Schuldbuchfor⸗ derungen gut behauptet. Altbeſitzanleihen gingen nach anfänglicher Ermäßigung ſpäter wieber bei 63.25 um. In⸗ duſtrieobliationen nicht ſtärker verändert. Im Verlaufe blieb das Geſchäft klein bei behaupteten Kurſen. Tagesgeld nach dem Ultimo immer noch ange⸗ ſpannt bei 4 Prozent. Berliner Devilen vom 2. Jannar 1933 Geld Brief Geld Brief Buen.-Air. J.858].862ſlt alien 21 5 J21.59 Kanada.716f 3 724/½ugoslavienf.574.586 Konstantin.008 2 012 Kowno 41.88] 41.9 Japan 0. 869].871][Kopenh'genſ 72 68] 72.62 Kaiĩro 14.41 14 4 /Lissabon 12 76f 12.78 London 14.03] 14.0 JOslo 72. 3 72 37 Newyork.200 4 217/Paris 16 42 16.46 Rio do Jan 0 269.2710Prag 12 46512.485 Uruquay.648].652/Island 63 44/ 63.56 Amsterdam 169.18J169.520Riga 79 72 79 88 Athen.19/.202Schweiz 80 94 81 10 Brüssel 58.26/ 58 38]Sofia 8 057f.063 Bukarest.438]•492/Spanien 34 39 34.45 Budapest—— ZStockholm J 76 47 76.63 Danzig 31.72 81.88 Reval 110.59110.81 Helsin? fors.1641 6 1761 Wien 51.951 52.05 Berliner Metalle Berlin, 2. Jan.(Funkſpr.). Elektrolytkupfer prompt cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam(Notierung der Verei⸗ nigung f. d. Dt. Elektrolytkupfernotiz 48.50 RM. Notie⸗ rungen der Kommiſſion des Berliner Metallbörſenvorſtan⸗ des(die Preiſe verſtehen ſich ab Lager in Deutſchland für prompte Lieferung und Bezahlung). Originalhüttenalumi⸗ nium, 98 bis 99 Proz. in Blöcken 160 RM. desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 Proz. 164 RM. Reinnickel 98 bis 99 Proz. 350 RM. Antimon Regulus 37—39 RM. Feinſilber 1 Kg. fein 34—37.5 RM. Baumwolle Bremer Baumwolle: füällt aus! Magdeburger Zudernofierung Magdeburg, 2. Jan.(Funkſpr.).(Weißzucker, einſchl. Sack und Verbrauchsſteuer für 50 Gg. brutto für netio ab Ver⸗ ladeſtelle Magdeburg)(innerbalb 10 Tagen). Tendens: ruhig. Jan. 5,30 bis 5,00; Fehr. 5,30 bis 5,00; März 5,35 bis 5,10; Tendenz: ruhig. Berliner Produktenbõörſe Berlin, 2. Jan.(Funkſpr.). Weizen, wärk. Nr. 14 188 bis 90; Mecklenburger: 76 Kg. 198 cif. Berlin: Märs 206 bis 205.75; Mai 208.—208.25; Tendenz: ruhig. Roggen: märk. Nr. 9 Kg. 155—57; Warthe Netze 72—73 Kg. 161.5 cif Berlin bezahlt. Meldung nicht vor 1. März. März 167.25—67.25; Mai 169.—169.5; Tendenz: ruhig. Brau⸗ gerſte 165—75; Futtergerſte 158—64: Hafer, märk. 115 bis 20; März 126..—25.75 Brief; Mai bis 128: Tendens: ruhig. Weizenmehl 23.25—26.25; Tendenz: ruhig. Roggen⸗ mehl 19.—21.8; Tendenz: ruhig. Weizenkleie.—.2: Tendenz: ſtetig. Roggenkleie.—9; Tendenz ſtetig. Vik⸗ toria⸗Erbſen 21—26; Speiſeerbſen 20—22; Futtererbſen 13 bis 15; Peluſchken 13.—14.5; Ackerbohnen 13.—15.5; Wicken 14—16; Lupinen, blau—10, gelb 11.75—13; Sera⸗ della, neu 18—24; Leinkuchen 10; Erdnußkuchen 10.4; Erd⸗ nußkuchenmehl 10.6; Trockenſchnitzel.8; Extrah. Sohabob⸗ nenſchrot.6; dto. 10.1; Kartoffelflocken 18.2. beſtimmte Zeit beſſer und billiger herbeige⸗ führt werden; aber das iſt es ja, was das Großkapital nicht will. Es will keinen ehrbaren Nutzen, es will Raub und Untergang, es will das Verderben des ſchaffenden Volkes. Es iſt eine Lüge, daß die Gemeinden ſchlecht gewirtſchaftet, daß ſie zu piele kurzfriſtige Ver⸗ pflichtungen eingegangen hätten. Und wenn dem ſo wäre, ſind ſie denn allein ſchuld? Hat nicht der Jude das Kapital ihnen als den ſicherſten Schuldͤnern ſeiner Zeit gegen gute Zinſen freudig gegeben? Und wie ſteht es mit den privatkapitaliſtiſch geführten Betrieben? Haben dieſe auch nur kurzfriſtige Verbindlich⸗ keiten und zwar im Verhältnis zu ihren lang⸗ friſtigen Schulden in viel größerem Ausmaße? Man vergleiche doch einmal die Bilanzen der Warenhäuſer, der Konzerne, der Syndikate und wie ſie alle heißen! Wer redet aber davon? Aber von den Gemeinden, die man diskreditie⸗ ren will, redet man in allen Zeitungen, auf allen Kongreſſen, von ihnen reden alle ſoge⸗ nannten Wirtſchaftsführer, die die Wirtſchaft in Grund und Boden geführt haben, reden na⸗ mentlich alle bankerotten Bankdirektoren! Und wer iſt denn für die übermäßige Zin⸗ ſenlaſt mitverantwortlich? Sind es nicht alle diejenigen, die untätig dieſer Entwicklung zu⸗ geſehen haben, ohne die ſtaatlichen Machtmittel einzuſetzen gegen ein ſolches Verbrechen eini⸗ ger am ganzen Volke? Dieſe Zuſtände wollt ihr länger dulden? Die Zukunft unſeres Volkes, unſerer Kin⸗ der wollt ihr zerſtören? Den letzten Volksgenoſſen wollt ihr heimat⸗ los werden laſſen? Unſer geliebtes, ſchönes Voterland wollt ihr vollends zu einer Kolonie des Großka⸗ pitalismus werden laſſen? Ohne euch zu wehren?— Niemals! Der Kampf beginnt, alle Volksgenoſſen in die Schlachtreihen gegen die jüdiſchen Raub⸗ pläne. Vorwärts zum Angriff im Zeichen des Nationalſozialismus. Das deutſchfranzöſiſche Handelsabkommen Eine unmögliche Löjung Genau einen Monat haben die Verhandlun⸗ gen über die Verlängerung des deutſch⸗fran⸗ zöſiſchen Handelsvertrages von 1927 gedauert. Die Franzoſen, die zu dieſen Verhandlungen nach Berlin gekommen waren, hatten aus Pa⸗ ris die ſtrengſten Weiſungen mitbekommen, ſo wenig wie möglich Zugeſtändniſſe zu machen. Das franzöſiſche Parlament war ſogar ſo weit gegangen, eine reſtloſe Beſeitigung des Zoll⸗ tarifabkommens zu fordern. In den Ver⸗ handlungen haben dann auch die franzöſiſchen Vertreter ſich ihre wenigen Zugeſtändniſſe teuer abkaufen laſſen. Das Zuſatzabkommen zum deutſch⸗franzöſi⸗ ſchen Handelsvertrag, das als Ergebnis der Verhandlungen am 28. Dez. 1932 unterzeichnet wurde, und das am 1. 2. 1933 in Kraft treten ſoll, behält im weſentlichen die Meiſtbegünſti⸗ gung bei. Es ſind auf Wunſch Frankreichs ei⸗ nige Abänderungen und Aufhebungen vorge⸗ nommen worden, die durchweg für Deutſchland ungünſtig ſind. Als Kernſtück des Abkommens, das in 9 Abſchnitte zerfällt, iſt der 5. Abſchnitt an⸗ zuſehen, der Beſtimmungen über die Auflocke⸗ rung der Tarifanlagen des Handelsvertrages enthält. Es bleiben danach zunächſt die Zollbindun⸗ 1 gen der Liſten A, B und E des alten Han⸗ delsvertrages von 1927 unverändert beſtehen, d. h. alſo, daß die Franzoſen für dieſe Waren die Sätze des Minimaltarifs zunächſt weiter anwenden können. In jedem einzelnen Falle iſt aber vorgeſehen, daß jedes Land einzelne oder mehrere Poſitionen aus den Liſten mit einer 14tägigen Friſt kündigen kann. Für die aufgekündigten Poſitionen treten dann die au⸗ tonomen Sätze in Kraft. Die Aufkündigung ſoll aber nicht willkürlich geſchehen, damit ſich das„tarifariſche Gleichgewicht“ zwiſchen den beiden Ländern nicht verſchieben kann. Für den Fall einer Kündigung iſt deshalb verein⸗ bart worden, daß jeder Vertragspartner Ver⸗ handlungen beantragen kann, wenn er glaubt, daß die Aufkündigung des einen Teils das „Tarifariſche Gleichgewicht“ zu ſeinem Nach⸗ teil verſchoben hat. Führen die Verhandlun⸗ gen innerhalb von 10 Tagen nicht zu einer Einigung, ſo kann der andere Teil von ſich aus auf dem ganzen Gebiet der Liſten Zollerhöhun⸗ gen vornehmen für Waren des anderen Teils. Jedoch muß auch bei dieſen Zollerhöhungen das „tarifariſche Gleichgewicht“ gewahrt bleiben. Es iſt den deutſchen Vertretern in den Ver⸗ handlungen alſo nicht gelungen, die Franzo⸗ ſen von ihrer für Deutſchland ſo ſchädlichen Kontingentierungspolitik abzubringen. Die ſogenannte„Auflockerung der Tarifeinlagen“, die nach dem Motto„Hauſt Du meinen Hund, hau ich Deinen Hund!“ vorgenommen iſt, kann kaum als irgendein Erfolg angeſprochen wer⸗ den. Sie ſtellt in der vorliegenden Form ge⸗ radezu eine Unmöglichkeit dar. Zuſammenfaſſend kann über das Zuſatzab⸗ kommen geſagt werden, daß es als typiſches Beiſpiel für die Grundſatzloſigkeit und die Schwäche der Regierungspolitik gelten muß. Die franzöſiſche Preſſe hat deshalb allen Grund, ſich über dieſes Abkommen zu freuen. Daß aber auch die deutſche Preſſe ſich außer⸗ ordentlich befriedigt zeigt, iſt ein trauriges Zei⸗ chen dafür, wie beſcheiden, oder beſſer geſagt: wie abgeſtumpft man in gewiſſen Kreiſen ge⸗ worden iſt. Eine nationalſozialiſtiſche Regie⸗ rung hätte ein derartiges Abkommen beſtimmt niemals unterzeichnet. 5 Zen kaglecae MtacRaꝶtoleμpjätten Starker Rückgang der Einnahmen bei der Reichsbahn (Drahtbericht unſerer Berliner Schriſtleitung) Berlin, 2. Jan. Nach dem jetzt vorlie⸗ genden Bericht der Reichsbahn haben ſich die Finanzen des Unternehmens im Jahre 1982 dem Stande vom 30. September weiter ſtark verſchlechtert. Der Verkehrsrück⸗ gaug hat vor allem zu einer erheblichen Ver⸗ ringerung der Einnahmen geführt, Gegenüber dem Höchſtſtand der Einnahmen im Jahre 1929 mit 5354 Millionen RM. werden ſie im Jahre 1932 vorausſichtlich auf der Höhe von rund 2800 Millionen Reichsmark liegen und bamit auf einem nicht vorhergeſehenen Tiefſtand an⸗ langen. Gegenüber 1929 bedenutet das einen Einnahmeausfall von rund 2500 Millionen Reichsmark oder 47 v. H. und gegenüber 1931 einer ſolchen von rund 1000 Millionen Reichs⸗ mark oder 26 v. H. Die Reichsbahn wird das Jahr 1932 daher mit einem erheblichen Defizit abſchließen. 34 Millionen Defizit Kölu, 2. Jan.(Eig. Meldung). Die Stadt⸗ verwaltung Köln hat jetzt einen Bericht über die Finanzlage der Stadt Köln veröffentlicht. Wie in dem Bericht u. a. ausgeführt wird, iſt damit zu rechnen, daß ſich der für 1932 nach ermittelte mutmaßliche Fehlbetrag von rund 34 Millionen RM. nicht weſentlich ändern wird. Der Haushalts⸗ voranſchlag für 1933 wird in nächſter Zeit vor⸗ gelegt werden. Nach dem heutigen fände der Vorarbeiten werde man mit einem Fehlbetrag etwa in Höhe des mutmaßlichen Fehlbetrages für 1032 rechnen müſſen. Wie in dem Bericht u. a. noch ausgeführt wurde, ſind die Erwar⸗ tungen, die bei Verabſchiedung des Haushalts⸗ planes für 1932 gehegt wurden, daß die Not⸗ verordnungen eine erhebliche Eutlaſtung der Städte bringen würden, enttänſcht worden. Einkende Fördernng, ſteigende balden in Weſt⸗Oberjchleſien Brelin, 2. Jan. Bei einer arbeitstäglichen Förderleiſtung von rund 48 300 Tonnen gegen⸗ über rund 60 600 Tonnen in der Vorwoche ver⸗ ringert ſich in der Woche vom 19. bis 25. Dezember die Steinkohlenförderung in Weſt⸗ Oberſchleſien auf 289 800 Tonnen gegenüber 364 600 Tonnen in der Vorwoche. Auch der Abſatz zeigte einen nicht unerheblichen Rückgang. Er betrug nur 254 000 Tonnen gegenüber 330 700 Tonnen. Die Haldenbeſtände ſind wei⸗ ter ſtark gewachſen. Am Ende der Berichts⸗ woche lagen 1,08 Millionen Tonnen Steinkoh⸗ len auf den Halden, während es am Ende der vorigen Berichtswoche nur 1,06 Millionen Ton⸗ nen waren. 5 Das alles im Zeichen der„Ankurbeluna“! Neuer Rußland⸗Auftrao Nur für Syndikatsmitglieder Berlin, 2. Jan. Die bereits vor kurzem an⸗ gekündigten Verhandlungen zwiſchen Vertre⸗ tern der deutſchen Röhrenwerke und der Ruſ⸗ ſiſchen Handelsvertretung ſind nach Informa⸗ tionen des DHD. jetzt ſo weit gediehen, daß mit einem Abſchluß ſchon in den nächſten Ta⸗ gen gerechnet werden kann. Entgegen anderen Verlautbarungen iſt feſtzuſtellen, daß die Auf⸗ träge nicht außerhalb des Röhrenverbandes übernommen werden, daß vielmehr der Röh⸗ renverband von ſich aus die Auftragsverteilung unter die Werke vornehmen wird. Ueber um⸗ fang und Wert des Auftragsobjektes waren bis zur Stunde nähere Angaben noch nicht zn er⸗ halten An dieſer Meldung einer ſchwerinduſtriell eingeſtellten Korreſpondenz aus dem Hauſe des Herrn Hugenberg fällt zweierlei auf. Ein⸗ mal, daß keinerlei Angaben über die Bezah⸗ lung, weder über die Art(Wechſel, bar, Bürg⸗ ſchaft) noch über die Friſten gemacht werden. Wahrſcheinlich hat man hier wieder einmal Aufträge um jeden Preis hereingeholt und möchte nun die Zahlungsbebingungen nicht gern veröffentlichen. Bezeichnend iſt aber ſchließlich auch, daß die Verteilung des Auf⸗ trags durch das Röhrenſyndikat erfolgt. Ei⸗ waige Außenſeiter werden alſo kaum von dem Auftrag etwas abbekommen. ———————— Bei Schluß über 1981 jahr he. rute B. mahrſte mir do daß wi⸗ len⸗Arl ſchwere einen 1 ſere kül uns ge ber bhe vervier Die gemacht Sieblin Heimrie großer auszuſt ſchenk Sougziall ten do terſchaf waren Ein Tezi alt bde: 4. Nytt ternahr len⸗Or te, um legram Schreit ſchen den( Sihreit Gewer ſtatt m ober a aus öe an ma werkſch ner ör den G. aus ſchi len wi Was hatien, Deutſe phe zu den zi1 ſchon durch lohn Lohnh foyber „Dextil in Ka Wa für al Dieſe terort lungs ſes ge Bet 5 Arbei nalſoz ſchen wie d des a der 9 ganiſe mit g ſteht Durch Rech. der E liſtiſch Organ Miaſſe in he verfal daß d die 8 als er herun Gewme den„ wenn imme wird, der zr Sieht Skreditie⸗ igen, auf alle ſoge⸗ Wirtſchaft reden na⸗ ren! zige Zin⸗ nicht alle lung zu⸗ achtmittel hen eini⸗ ulden? r Kin⸗ jeimat⸗ d wollt zroßka⸗ als! toſſen in n Raub⸗ ichen des ehrsrück⸗ jen Ver⸗ egenüber ihre 1929 m Jahre on rund d bamit tand an⸗ s einen tillionen ber 1931 Reichs⸗ vird das Defizit e Stadt⸗ icht über fentlicht. wird iſt 932 nach rmittelte RM. ushalts⸗ Zeit vor⸗ andeé der hlbetrag betrages Bericht Erwar⸗ ushalts⸗ die Not⸗ ung der ſrden. halden täglichen n gegen⸗ oche ver⸗ bis 25. in Weſt⸗ egenüber Auch der kückgang. egenüber ſind wei⸗ Berichts⸗ Steinkoh⸗ Ende der ten Ton⸗ luna“! rzem an⸗ Vertre⸗ der Ruſ⸗ znforma⸗ en, daß ſten Ta⸗ anderen die Auf⸗ erbandes der Röh⸗ erteilung ber Um⸗ aren bis ht zu er⸗ nduſtriell m· Hauſe auf. Ein⸗ e Bezah⸗ ir, Bürg⸗ werden. r einmal olt und en nicht iſt aber des Auf⸗ gt. Et⸗ von dem — —————— —— Hellage für die n atlonalsozialistische Betriebszellenorganisation- Erscheint jeden Dienstag 44 1145 fffha n :: 1117% 310 Bon Kamy Bei der Jahrezwende 1931/32 ſtand am Schluß unſeres Artikels, der eine Rückſchau über die geleiſtete Arbeit im Jahre 161 war, ber Satz„Glückliches Nen⸗ jahr der N6d.! Pech und Schweſel über rote Bullsverräter!“ Dieſer Satz hat ſich im wahrſten Sinne detz Wortes erfüllt. Können mir doch zur Jahreswende 1932/38 feſtſtellen, baß wiebherum ein Jahr ſchwerer Betriebszel⸗ len⸗Arbeln hinter uns liegt, daß jedoch dieſes ſchwere Kampflahr 1532 unſerer Organiſation einen Aufſchwung gehracht hat, der über un⸗ ſere kühnſten Erwartungen hinausging. Es iſt uns gelungen, unſere Mitgliederzahl gegen⸗ über bem Stand vom 31. Dezember 1931 zu wernierfachen. Die Arbeit wurde uns wahrlich nicht leicht gemacht, ſtanb doch als Neujahrsgeſchenk des Sieblingskanzlers der Sozialdemokratie Dr. Hemrich Grüning, die 4. Notverordnung ols großer brohender Schatten vor uns. Wie vor⸗ auszufehen war, brachte dieſes Neujahrsge⸗ ſchenk det Zentrumskonzlers, Lieblings der Sogtaldemokratie und ber freien Gewerkſchaf⸗ ien Lohnkämpfe, wie ſie der deutſchen Arbei⸗ terſchaft ſeit langer Zeit nicht mehr beſchieden waren Ein Aufſchrei ging durch die badiſche Tertilarbeiterſchaft vor Jahresfriſt, als ber ungeheure Lohnraub, eine Folge der 4. Nytverordnung, bekannt wurde. Sofort un⸗ kermahm bie Norfonn'ſözialiſtiſche Betriebszel⸗ len⸗Organiſation alle nur erdenklichen Schrit⸗ te, um dieſen dohnnaub abzuwehren. Ein Te⸗ legramm an den Notverordnungskanöler, die Schreiben an den damals amtierenden, inzwi⸗ ſchen verſtorbenen badiſchen Innenminiſter, den Sozialdemokraten Maier, ſowie ein Sihreiben au das Jandeskartell der chriſtlichen Gewerkſchaften wurden von dieſen Stellen ſhatt mit deim uhtigen Grnſt entweder gar nicht ober anſcheinenh non der humoriſtiſchen Seite aus beachtet. Der einzige Troſt, den uns die an maßgehenber Stelle ſitzenden, aus der Ge⸗ merkſchaftsbewegng hervorgegangenen Män⸗ ner zn geben wußten, war der, daß der von den weſoerkſchuſten angerufene Schlichtungs⸗ ausſchuß ſchon den richtigen Schiedsſpruch fäl⸗ len wiürde. Was mu von her NesBoO. vorausgeſehen hatien, kam. Das Allheilmittel, um die in Deutſchland anbgebrochene Wirtſchaftskataſtro⸗ phe zu beſeſtigen, glaubte man darin gefun⸗ den zu haben, daß man dem an und für.ch ſchon ſehr ſchlecht bezahlten Textilarbeiter dürch Schiedsſpruch verkündete, ſein Stunden⸗ kohn werde noch mehr geſenkt. Bei dieſer Lohnherabſetzung blieb es bekanntlich nicht, fonhern immer und immer wieder mußte der „Textilarbriler dohnkürzung um Lohnkürzung in Kauf nehmen. Waß vom Texkilarbeiter geſagt wird, trifft für alle anderen Berufsſchichten ebenfalls zu. Dieſe Lohnkürzungen führten dazu, daß vie⸗ lerorts dir Arbeiſerſchaft in ihrer Verzweif⸗ lungsſſimmung zum letzten Mittel des Kamp⸗ ſes gegen den zohnabban griff, zum Streik. Het hieſem Werzmeiflungskampf des deutſchen Arbeilers um ſein Recht konnten wir Nat.o⸗ nalſozſaliſten deyß ſchwer kämpfenden deut⸗ ſchen Arbeiter einmal heweiſen, daß wir nicht wie der Gegner'mmer behauptet, die Feinde des arbeitenden Volkes ſind, ſondern daß in der Nene, dem deniſchen Arbeiter eine Or⸗ ganiſation erſtenben iſt, welche ihm wirklich mit Rat, feht Durch unſer mannhaftes Eintreten für das Recht des bentſchen Arbeiters wurde vielſach der Einbruc enmeckt, als ob die Nationalſozia⸗ liſtiſche Betrlebszellen⸗Organiſation eine neue Organiſation des Klaſſenkampfes und des Riaſſenhaſſes ſei, Nichts lag uns ferner, als in den marheſtiſchen Klaſſenkampfgedanken zu verfallen. Beſ allen Streiks kam klar zu Tage, Haß der Ahwehrtampf, den die RSBoO. gegen die Fohnkllzung führte, nichts anderes war, als ein Kampf gegen die Einkommensvermin⸗ derung am deutſchen Volte überhaupt. Dem Gemerhetrrſhenhen, dem Weſchäftsmann, ſowie ben beutſchen Bauern machten wir klar, daß wenn dem beufſchen Arbeiter und Angeſtellten immer wirher datz Einkommen geſchmälert wird, dieſe Maßnahme ſich immer u. immer wie⸗ der zum Schaden her Bolfsgeſamtheit auswirkt. Sieht boch einwanbdfrei ſeſt, daß alle Lohnkür⸗ aher auch mit Tat treu zur Seite zungen die Lage der deutſchen Wirtſchaft nicht beſſer geſtalten konnten, ſondern im Gegenteil die Arbeitsloſenziffer iſt ins Unermeßliche ge⸗ ſtiegen. Bei allen Streiks, an welchen ſich die NS⸗ BO, beteiligte, zeigte ſich aber auch, daß die Lehre des Nationalſozialismus von der deut⸗ ſchen Volksgemeinſchaft nicht nur graue Theo⸗ rie, ſondern Wirklichkeit iſt. Es kann feſtge⸗ ſtellt werden, daß während des Streikes der Bauarbeiter am Wehrbau Dogern, Alb⸗ bruck, Schluchſee, Hirſchhorn, Rockenau, ein Durchhalten der ſtreikenden Arbeiter nur da⸗ durch möglich war, daß der Bauer wie der Geſchäftsmann durch Hergabe von Lebensmit⸗ teln an die Streikküche für die Verpflegung ſorgte Auch die NSBoO. konnte trotz ihres lurzen Beſtehens durch ſinanzielle Unterſtüt⸗ zung den Streikenden den Kampf erleichtern. Der Grundſatz: Einer für alle und alle kür einen bewahrheitete ſich auch in dieſem Hampfe. Der beſte Beweis, daß wir von der NSBo. zurch unſer mannhaftes Eintreten die Herzen der deutſchen Arbeiterſchaft gewinnen, dürfte wohl in Zell i. W. erbracht worden ſein. Dort war es noch bis zur Reichstagswahl— Juli 1932— um die NSDaApP. und NSBb. nicht allzu gut beſtellt. Wer von unſeren An⸗ hängern es wagte, in eine nationalſozialiſti⸗ ſche Verſammlung zu gehen, konnte erleben, daß er von den roſaroten und knallroten Gei⸗ ſteshelden auf dem Wege von und zur Ver⸗ ſammlung angepöbelt wurde, wie das nur in einer ſchwarzroten Hochburg möglich ſein kann. Doch auch dieſe ſchwarzrote Hochburg wurde erobert, weil in einer Streikverſamm⸗ lung, die einige Tage nach der Juli⸗Reichs⸗ tagswahl ſtattfand, dem bisher noch gegen uns eingeſtellten Arbeiter reſtlos die Augen geöff⸗ net wurden. Unſere NSBO. hatte nach Beilegung des Streikes einen ſolchen Mitgliederzugang zu verzeichnen, daß ſich unſere Ortsgruppe mit einem Schlag verdoppeln konnte. Wie mag den Gegner die Wut gepackt haben, als er am 6. November in Zell i. W. das Wahlergebnis hören mußte und ſich ergab, daß trotz ſchlechterer Wahlbeteiligung gegenüber der Wahl am 31. Juli die nationalſozialiſti⸗ ſchen Stimmen zugenommen hatten, während alle anderen Parteien einſchließlich der Kom⸗ muniſten, einen Rückgang zu verzeichnen hat⸗ ten. Weil nun die Gegner des Nationalſozialis⸗ mus eingeſehen haben, daß ſie mit ihrem Lü⸗ genfeldzug vom Jahre 1932 den Nationalſo⸗ zialismus nicht niederringen können, verſu⸗ chen ſie, durch noch ſchamloſeres Lügen die Bewegung Adolf Hitlers zu zerſchlagen. So fur Arbeltsrecht und Sozlalverslcherung ——— eben von der Houpiabi:. N der 20.l. Umiong: 22“ Seifen kinzelpreis: õ Pf. Beste/ ungen nur gegen voreinsendung an die Ha.(Betriebszeſlen) der.Ol. MHüͤnchen, Herꝛog Hilhelmein 32 j und ziel der NSBd. im alten und im neuen Faht reden ſie von Meutereien, von Spaltung, von Millionenſchulden und ähnlich um die Anhänger des Nationalſozialismus wankel⸗ mütig zu machen. Auch wir von der NSBoO. werden deshalb im Jahre 1933 unſeren Kampf noch aktivi⸗ ſtiſcher geſtalten, weil wir durch unſere Vervierfachung dazu in der Lage ſind. Das Jahr 1933 bringt für den deutſchen Ar⸗ beiter Wahlen, die für dieſen von großer Be⸗ deutung ſind. Der Stern der roten unyd ſchwarzen Bönzlein am politiſchen Himmel iſt erloſchen und das Neujahrsgeſchenk vom 8. Dezember 1931 ſeitens des Herrn Dr. Hein⸗ rich Brüning, für geleiſtete Tolerierungskunſt⸗ ſtückchen von der Sozialdemokratie, wurde vom Herrn Reichskanzler⸗General nicht mehr verlängert. Jene berüchtigte 4. Notverordnung vom d. Dezewiber nt. welche in ihrem arbeitsrecht⸗ lichenKapitel di⸗ Verſchiebung der ſozialen Wahlen, ſowite de zu den Betriebsräten vor⸗ ſah, beſteht für das Jahr 1933 nicht mehr. Bei Erlaß dieſer„Notverordnung zum Schutze der Betriebsrats⸗ und Krankenkaſſen⸗ bonzen“ herrſchte im ſchwarzroten Lager eitel Freude, weil Bonzen und Bönzlein glaubten, bis übers Jahr ſei der Nationalſozialismus nicht mehr da. Doch dieſe roten Herrſchaften haben erkennen müſſen, daß der Nationalſo⸗ zialismus immer noch da iſt und zwar nicht geſchwächt, ſondern ſtärker denn je. So wie dem Marxismus, dem ewigen Feind der Ar⸗ beiterklaſſe, anläßlich der zwei letzten Reichs⸗ tagswahlen, Schlappe um Schlappe beigebracht wurde, werden wir bei den Krankenkaſſen⸗ und Betriebsratswahlen den marxiſtiſchen So⸗ zialreaktionären erneut beweiſen, daß ſie ab⸗ gewirtſchaftet haben. Durch die Verſchiebung der ſozialen Wahlen um ein Jahr hat der Gegner unſerer Bewegung Zeit und Gelegen⸗ heit gegeben, all die Vorbereitungen zu tref⸗ fen, welche notwendig waren, um zu einem weiteren Vernichtungsſchlag gegen rote und ſchwarze Bonzenherrſchaften ausholen zu kön⸗ nen. Betriebszellenmitglieder, ihr habt im Jahre 1932 bewieſen, daß ihr wacker zu kämpfen ver⸗ ſteht. Seine Stärke zu vervierfachen iſt in einem Kampfjahr mit vier politiſchen Wahl⸗ kämpfen keine Kleinigkeit. Ihr könnt ſtolz ſein auf die erzielten Erfolge, ſollt und dürft aber nicht auf den nun einmal errungenen Lorbeeren ausruhen, ſondern der 2. Januar 1933 muß euch ſchon wieder in vorderſter Kampfesreihe finben. Mag der Gegner ſeine letzten großen Schmutz⸗ kübel über unſere Bewegung und ihre Führer ausſchütten, was ſchert uns das. Erbringen wir nicht täglich den Beweis, daß wir im täg⸗ lichen KHampf um unſer Brot ſchmutzig und ſtaubig werden und abends nach getaner Ar⸗ beit mit Waſſer und Seife den Schmutz und Staub der Arbeit wieder abwaſchen können? Vollbringen wir auch das gleiche im politi⸗ ſchen Kampf um die Befreiung des deutſchen Volkes. Je größer die Schmutzkübel ſind, die der politiſche Gegner über uns ausſchüttet, umſo fleißiger und energiſcher wollen wir daran gehen, den auf uns geworfenen Schmutz abzuwaſchen. Darum heißt die Parole im Jahre 1933:„Sturmriemen hernnter, mit aller Energie an die Werbearbeit, den letzten deut⸗ ſchen Volksgenoſſen aufgeklärt über das We⸗ ſen des Nationalſozialismus, auf daß es uns gelingt, die roten und ſchwarzen Groß⸗ und Kleinbonzen aus den Betriebsratszimmern und Krankenkaſſen auszutreiben. Wenn wir voriges Jahr uns gelobten, als die Glocken das neue Jahr einläuteten:„Der deutſchen Arbeit wollen wir den Weg zur Freiheit bahnen“, ſo ſei dieſes Jahr unſer Gelöbnis: „Schaffung ehrlicher Betriebsvertretungen in allen deutſchen Betriebenn, Beſeitigung der roten Pfründen in den Krankenkaſſen, zum Wohle der Verſicherten und Kranken.“ Fritz Plattner, Karlsruhe Herunter mit den Vor wenigen Tagen ging die Notiz durch die Preſſe, daß die Arbeiter oͤer Spinnerei und Weberei Kollnau einen Lohndruck ablehnten, indem ſie auf die Höhe der Direktorengehälter hinwieſen. Leider hörte man noch nichts, daß die in Frage kommenden Herren, die durchaus berechtigte Forderung der Arbeiter zu Herzen genommen haben. Es iſt doch ganz unglaub⸗ lich, daß man den Maſſen der Arbeitenden im⸗ mer und immer neue Einſchränkungen und Einkommensverſchlechterungen zumutet, wäh⸗ rend eine beſtimmte Oberſchicht ein Luxusleben weiterführt.. Der Ruf nach einer allgemeinen Senkung der Rieſen⸗ und Mammutgehälter der Wirt⸗ ſchaftsführer, die unſere Wirtſchaft bisher in den Dreck führten, wird ſtärker und ſtärker. Er iſt ſogar ſchon ſo ſtark geworden, daß die Reichsregierung ſich kürzlich zu einer offiziel⸗ len Erklärung bequemte, wonach ſie Erhebun⸗ gen über die Höhe der Gehälter in Staatsbe⸗ trieben und vom Reich ſubventionierten Un⸗ ternehmungen mache. Auch ſollen Verhandlun⸗ gen über Senkung dieſer gewaltigen Einkom⸗ men geführt werden. Wir verlangten ſofort energiſch eine genaue öffentliche Bekanntgabe, in welchem Maß Senkungen erfolgten und wie die Bezahlung nen feſtgeſetzt wurde. Kein Wort hörte man bisher darüber. Es ſcheint, daß das nach wie vor von einem Schlei⸗ er des Geheimniſſes umgeben werden ſoll. Das Organ des„Chriſtlichen Metallarbeiter⸗ verbandes“ brachte vor kurzem eine Zuſam⸗ menſtellung von Gehältern einzelner Vor⸗ ſtandsmitglieder großer Geſellſchaften, ſoweit ſie aus den Geſchäftsberichten zu erſehen war, der wir nachſtehende Beiſpiele entnehmen: Geſellſchaft Vorſtands⸗ Durch⸗ mitglieder ſchnitt Deutſche Erdöl 5 120 000 M. Salzdethfurth⸗Konzern 10 100 000 M. J. G. Farbeninduſtrie 41 140 000 M. Julius Pintſch.⸗G. 3. 125 000 M. Felbmühle.⸗G., Stettin 8 103 000 M. Univerſum Film.⸗G.(Ufa) 8 100 000 M. Deutſche Bank u. Diskontogeſ. 14 120 000 M. Berliner Handelsgeſellſchaft 3 190 000 M. In dieſen einzelnen Stichproben iſt z. B. nicht enthalten, daß einem Direktor der Deut⸗ ſchen Bank Tantiemen bis zu 80 000 Mark ge⸗ Mammutgehültern! zahlt werden; hinzu kommen die vielen fetten Aufſichtsratspoſten. Derartige Summen ſind geeignet, den Zorn des Volkes zur Siedehitze anzufachen. Wir ver⸗ langen hier einmal ein entſchiedenes Durch⸗ greifen. Wenn das Volk darbt und hungert, können ſolche Rieſeneinkommen Einzelner nicht verantwortet werden. Herunter mit den ärger⸗ niserregenden und anfreizenden Mammutge⸗ hältern! Bleibe bei uns. Beim Zentralverband chriſtlicher Fabrik⸗ und Transport⸗Arbeiter Deutſchlandͤs ſcheint es Austritte zu hageln. Er ſieht ſich deshalb gezwungen, vervielfältigte Briefe zu verwenden, um die Ungetreuen zur reuigen Rückkehr zu bewegen. Um jedem einen Ori⸗ ginalbrief zu ſchreiben, dazu reicht die Zeit ſcheinbar nicht mehr aus, weil es zuviele wären. Es iſt nun intereſſant, welche Druckmittel in Anwendung kommen, um die Ausgetrete⸗ nen wieder zu fleißigen Zahlern in die Ge⸗ werkſchaftskaſſe zu machen. Da werden wei⸗ tere Lohnſenkungen in Ausſicht geſtellt, wenn die Arbeiter nicht oͤer Gewerkſchaft treu blei⸗ ben. Dabei iſt es jedoch Tatſache, daß die freien und zentrümlichen Gewerkſchaftsbonzen den geſamten Lohnraub auf dem Gewiſſen haben, weil ſie ſich nicht mit aller Energie da⸗ gegen wehrten, als Heinrich Brüning dieſen verhängnisvollen Weg als erſter beſchritt. Am Schluß machte Bonze Zwingmann noch eine ſehr intereſſante Entoͤeckung, die außer ihm wohl noch keinem Arbeiter zur Kenntnis kam. Er ſchreibt nämlich:„In der ganzen Welt geht die Arbeitsloſigkeit jetzt langſam zurück.“ Daran werden dann neue Drohungen age⸗ knüpft. Es muß ſchlimm ausſehen um eine Gewerk⸗ ſchaft, wenn ſie mit ſolchen Mitteln ihren Mit⸗ gliederſtand halten will. Warum gehen denn die Mitglieder weg? Weil ſie ſich von den Gewerkſchaftsbonzen ſchmählich betrogen fühlen. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung allein kämpft kompromißlos für die Befreiung des ſchaffenden Volkes. ———————— Fühlt ihr nicht, was ihr dem Vaterland 11. Fortſetzung Will erſchien in ber Tür, ſehr begoſſen.„Mr. Kenneby wird noch immer vermißt und Mr. Murray wurbe im Ritz nicht geſehen.“ „Schön, da haben wir die Kiſte..!“ Der Nachtredaktenr kritzelte etwas auf einen Bogen Papier und reichte ihn dem Jungen.„Bringen Sie das ſofort in die Setzerei. Einſchaltung vierte Seite unter dem Eheſcheidungsprozeß Beekmann:„Wir müſſen leider von der Veröf⸗ fentlichung der neuen Theorien unſeres Kri⸗ minalberichterſtatters über den Fall Golden⸗ ſtoyne noch Abgand nehmen, da ſich in letzter Stunde einige Geſichtspunkte gefunden haben, deren Tragweite bie ſichere Fundierung durch einen neuerlichen Lokalaugenſchein erforderlich erſcheinen läßt.“ Will ging ab. Das Hausſelephon ſchrillte. Der Nachtredak⸗ teur riß den Hörer aus Ohr. „Hier Setzerei— Bob. Mr. Elmer ſagte mir ſoeben, er habe vor fünf Minuten Mr. Mur⸗ ray in ſein Zimmer gehen ſehen.“ „Unmöglich!“ ſchrie der Nachtredakteur und letzte den Hörer auf den Apparat.„Er hätte doch ſofort das Manuſkript bei mir abgege⸗ den.“ n „Da, Sir.“ „Schauen Sie einmal nach, ohb Mr. Murray wirklich ſchon da iſt. Wenn ja, ſoll er Ihnen ſofort das bewußte Manuſkript geben.“ Will ſtürzte davon und der Nachtredakteur beugte, ſich kopſſchüttelnd über ſeine Papiere. Doch ſchon raſte Will wieber heran. „Alſo, was iſt los?“ „Mr. Murray iſt da, aber“ „Wo iſt das Manuſkript?“ Er fagt, er wiſſe nichts von einem Manu⸗ „Will“, ſagte der Rachtrebakteur feierlich, »Lda, Sir.“ „Bin ich verrückt?“ „Nein, Sir.“ „Dann—“ ſchoß der Nachtredakteur in die Höhe,„ſind Sie es.“ „Ja, Sir,“ ſagte Bill mechaniſch. Da geht eiwas nicht mit rechten Dingen zu, dachte der Nachtredaktenr. Ich muß doch ein⸗ mal ſelbſt nachſehen. immer muß man ſelbſt nachſehen... der Teufel ſoll die Boys holen.. alles Idioten.. alles Jdioten Zwei Korridore, eine Tür links, eine Ecke— dann ſtand er vor Murrays Zimmer. „Hevpein!“ ſagte eine verſchlafene Stimme auf heftiges Klopfen hin. Der Nachtredakteur trat ein. Murray ſaß an ſeinem Schreibtiſch und war gerade damit be⸗ ſchäftigt, einen Stollen in das organiſche Chaos vox ſich zu treiben.„Iſt was los?“ fragte er erſtaunt. „Und ob——!“ Der Nachtredakteur kämpfte einen Wutanfall mit anerkennenswerter Schnelligkeit nieder.„Wie können Sie mir mit dem Manuſkript davonlaufen?“ „Mit was für einem Manuſkript?“ „Menſch, Murray, wollen Sie mich zum be⸗ ſten halten? In dͤrei Teufels Namen— Sie haben mir doch ſelbſt geſagt, daß Sie eine nen⸗ Theorie über den Fall Goldenſtone ausgear⸗ beitet haben...“ „Eine neue Thehrie...? Mir ſcheint, Gil⸗ pin, Sie träumen! Von einer neuen Theorie war nie eine Rede, zu meinem größten Leid⸗ weſen.“ Ein Rachtredakteur des Schlußdienſtes hat keine Zeit, ſich über irgend etwas zu wundern. Gilpin zuckte daher die Achſeln und wandte Sie zu Kennedy gefahren, wo Sie doch wiſſen, daß er gar nicht in London ſein dürfte?“ Jetzt war es Murray, der ſich vor Erſtaunen nicht faſſen konnte.„Ich— bei Kennedy? Was wollen Sie mir denn heute alles einreden, Gilpin? Wie kommen Sie auf dieſe verrückte Idee?“ Im Hirn des Nachtredakteurs vollzog ſich je⸗ ner Vorgang, den man„den Verſtand ſtillſte⸗ hen“ nennt.„Sind Sie verrückt?“ platzte er los.„Seit Stunden ſuchen wir Sie im ganzen Hauſe.“ „Ich ſitze aber ſeit ſechs Stunden hier an meinem Schreibtiſch und habe mich nicht von hier weggerührt.“ Dem Nachtredakteur wurde es unheimlich zu⸗ mute. Gedächtnisſtörung? Augenblickliche Sin⸗ nesverwirrung infolge überreizter Nerven? Angeſichts dieſer Situation gewann er plötzlich ſeine Kaltblütigkeit wieder.„Warten Sie hier auf mich, Murray,“ ſagte er ruhig.„Ich muß Ihnen noch etwas Dringendes vorlegen.“ Im Korribor traf er Bob.„Stellen Sie ſich vor Mr. Murrays Tür und was bisher krauf, daß er unter keinen Umſtä. id au⸗ ver⸗ läßt. Mr. Murray iſt plött Mankt.“ Bob ſah den Redakten MNrſtändnislos an und gehorchte. 5 Eine halbe Stunde ſpäter klopfte es an Mur⸗ „Ich will keine Ausreden hören“, drängt der Patient nach quälendem Schweigen.„Kei⸗ ne mediziniſchen Fachausdrücke, die ich nicht verſtehe. Ich muß die Wahrheit wiſſen.“ Der Arzt macht ſich im Hintergrunde ſeines Zimmers zu ſchaffen. Er tut, als habe er nichts gehört. Der Fremde ſpringt auf, nä⸗ hert ſich ihm mit keuchendem Atem, zwingt ſich ſchließlich, ganz ruhig zu ſein, faſt gleichgül⸗ tig.„Sagen Sie, wie es mit mir ſteht. Ich— ich ertrage die Wahrheit!“ Der Arzt muſtert den jungen Menſchen ernſthaft; gibt ſich nicht einmal die Mühe, nach irgend einer ermutigendoͤen Phraſe zu a⸗ ſten.„Ich würde“, entgegnet er behutſam, „mit der Wahrheit nicht hinter dem Berge halten, ſelbſt wenn ich befürchte, daß Sie ſie— nicht ertrügen.„Sie“, erzögert nun doch, da er in dies junge, klaxe, ſonnengebräunte Ant⸗ litz ſchaut, gibt ſich ͤann einen plötzlichen Ruck und fährt fort,„Sie müffen ſich darauf gefaßt machen, zu... erblinden.“ Der Mann vor ihm zuckt kaum merklich zu⸗ ſammen. Seine Wangen werden um eine Schattierung blaſſer.„Ich dachte es mir“, ſagt er und zittert ein wenig, als hätte ein froſti⸗ ger Windhauch ſeinen Körper geſtreift. „Wann?“ fragt er endͤlich ſo leiſe. „Man kann das mit Genauigkeit natürlich niemals vorausſehen“, lautet die Antwort, ausweichend. „Wann früheſtens?“ bohrt der Fremoͤe be⸗ harrlich weiter. „Früheſtens in drei Monaten.“ „Wie ich die Aerzte kenne“, ſagt dͤer Kranke mit einem nachſichtigen, etwas verzerrten Lä⸗ cheln,„werde ich wohl mit dem früheſten Ter⸗ min rechnen müſſen.“ Er geht ans Fenſter, blickt wortloß auf die ſonnenüberglänzte Straße hinab.„Ein ſchwerer Beruf“, denkt der Arzt vor ſich hin.„Ich muß für dieſen liebenswerten jungen Menſchen Kaſſandra ſpielen, ihm die Zukunft entſchleiern— und dieſe Zukunft iſt... Nacht, ewige Nacht.“ Er ſich zum Gehen. In der Tür drehte er ſich noch⸗ mals um:„Eine Frage noch— warum ſind nähert ſich auf Zehenſpitzen dem andern. Sei⸗ ne Augen ſind plötzlich feucht geworden— ſo Laßt es genug ſein! Ihr, hinterm Schraubſtock und ihr in den Gruben, Ihr an Maſchinen und ihr, hinterm Pflug, Laßt's mit dem frevelnden Spiel feiler Buben Endlich vorbei ſein und endlich genug! Habt ihr nicht Hunger und Nöte erduldet Zehn Jahr und vier voller Haß und Betrug?! ſchuldet?: Laßt es vorbei ſein und endlich genug! Blutrot das Banner der ſtarken Bekenner, Rot, wie die Wunde, die Knechtſchaft uns ſchlug! Sammelt euch unter der Fahne, ihr Männer! Und laßt's vorbei ſein und endͤlich genug! Ihr, hinterm Schraubſtock und ihr an Maſchi⸗ 3 nen, Ihr in den Gruben und ihr, hinterm Pflug. Schart euch zuſammen, der Freiheit zu dienen! Und laßt's⸗genug ſein, endlich genug! Aus den Büchern:„Heimat— Volk— Vaterland“ von Pg. G. P. Schreiber⸗Uhlenbuſch.—— —— e hiiii ee„„»„„»„„»——— — ——.— ——————— —— rays Tür. „Herein.“ Ein weißhaariger Herr trat auf Murray zu. „Sie— Doktor...?“ rief der Reporter überraſcht aus.„Wieſo wandeln Sie wie Ham⸗ lets Geiſt zu mitternächtiger Stunde in der Redaktion des„Morning Telegraph“ herum? Es freut mich ja ſehr, Sie zu ſehen, aber ich fühle mich augenblicklich Gott ſei Dank ſehr „Tia, man kann nie wiſſen...“ ſagte der Doktor verlegen. Der Nachtredakteur, der dem Doktor gefolgt war, vermittelte.„Murray,“ ſagte er,„er⸗ daß Ihnen etwas fehlt.“ 4 „Nicht daß ich wüßte... ſagen Sie, Herr Kollege, was haben Sie heute eigentlich?“ „Ich habe nichts,“ ſagte der Nachtredakteur ausweichend.„Aber vielleicht Sie. Haben Sie nicht das Gefühl, etwas vergeſſen zu haben?“ „Vergeſſen...?“ ſtaunte Murray. „Wir werden ja gleich ſehen. Bitte, fragen Sie, Herr Doktor. Ich ſchicke voraus, daß durch Zeugen einwandfrei erwieſen iſt, daß Mr. Murray, das Haus des„Morning Telegraph“ zwiſchen halb acht und halb zwölf auf längere Zeit verlaſſen hat.“ Der Arzt ſtellte ein Kreuzverhör mit Mur⸗ rührt und ergreift ihn dieſe verſchüttete Zu⸗ gend. Er möchte dem Fremden ſo gern ir⸗ gend etwas Tröſtendes und Beruhigendes ſa⸗ gen. Aber der wendet ſich jählings um, und ſein Geſicht iſt ſo kühl und ablehnend, daß der grauhaarige Arzt verſtummt. „Ich darf Sie bitten, Herr Doktor, mir Ihre Liquidation nach Hauſe zu ſchicken“, ſagt er und verbeugt ſich gemeſſen. Aber in der Tür dreht er ſich noch einmal um und reicht dem alten Herrn beide Hände mit einem gu⸗ ten Lächeln.„Ich banke Ihnen, daß Sie mir die Wahrheit ſagten. Sie haben mir einen Dienſt erwieſen, den ich niemals vergeſſen werde.“ Draußen empfängt ihn der Tag mit lauer, ſommerlicher Wärme. Das quälende Flim⸗ mern vor den Augen hat nachgelaſſen. Aber man darf ſich nicht täuſchen laſſen, denkt er, es kommt wieder es kommt ſchon noch wieder. Vorſichtig, faſt taſtend ſetzt er die Füße, als müſſe er ſchon jetzt den Weg durch Dunkelheit ſuchen.„Drei Monate“, grübelt er.„Jetzt haben wir Mitte Juli. Wenn der Herbſt be⸗ ginnt, fängt auch meine dunkle Zeit an. Ein einziger Sommer noch im Licht.“ Ein innerliches Schluchzen preßt ihm die Kehle zuſammen. Er ſchämt ſich vor ſich ſelbſt, doch kann er nicht verhindern, daß ſeine Au⸗ gen ſeucht werden. „Nicht weich werden, alter Junge“, ſpricht er ſich Mut zu.„Wie viele Tauſende haben ein gleiches Schickſal zu ertragen— wie viele Hunderttauſende. Man denke nur an all die Kriegsblinden.“ Aber das iſt kein Troſt.„Sie haben es nicht vorher gewußt“, denkt er,„dann iſt es wohl leichter. Aber dies iſt das Furchtbare: daß mein Schickſal erſt wie eine Drohung vox mir liegt— und es doch kein Mittel gibt, ſich ihm zu entziehen.“ Ein Leiermann dudelt an einer Straßenecke. Gedankenlos wirft er ihm einen Groſchen in den Hut. Wie er weiter geht, tönt ihm die me⸗ lancholiſche und eintönige Muſik noch in den Ohren. Mit einem Ruck hält er inne, kehrt um. Hatte der Mann nicht einen kleinen Zettel auf der Bruſt: Gänzlich erblindet? Ja, wirklich. „Verzeihung“, murmelt der junge Menſch, während er alles Kleingeld, das er beſitzt, in den ſchmierigen, abgegriffenen Filz des Stra⸗ ßenmuſikanten ſchüttet—, und er weiß nicht, warum er das ſagt. Der Blinde weiß es auch nicht. Er hört nur das Klingen der Münzen, und über ſein verwüſtetes Geſicht ſpielt ein ſtumpfes, verſtänoͤnisloſes Lächeln, das wohl Dankbarkeit ausdrücken ſoll, Der Spender errötet. Scham fällt ihn an, und er fühlt ſich faſt undankbar dem Schickſal gegenüber, da er nock reich iſt und niemals ge⸗ nötigt ſein wird— auch nach drei Monaten nicht oder oͤrei Jahren—, auf der Straße zu ſtehen und das Mitleid der Menſchen anzuru⸗ fen wie dieſer da. Aber dann ſieht er ein paar Männer, die ſchwitzend, keuchend irgend eine ſchwere Laſt ſchleppen, und er denkt, daß er — ſchrecken Sie nicht— aber ich bin feſt überzeugt, ray an. Nach einer Weile ſchüttelte er den Kopf. „Ich muß geſtehen, daß hier ein Fall vorliegt, der jenſeits der Grenzen meiner Zuſtändigkeit liegt— ich muß Sie ſchon bitten, hier einen Pſychiater hinzuzuziehen.“ „Und— die Kriminalpolizei,“ ſagte der Nachtredakteur und ging zum Telephon. „Von Kennedy fehlt noch jede Spur“, refe⸗ rierte Henry Watts. Dicke Rauchwolken hingen in der Luft und ſtiegen langſam zur Zimmeröecke empor. Ober⸗ gern die Glut ſeiner Zigarettt. „Und was haben die Nachforſchungen über den Reporter Murray ergeben?“ Henry Watts zuckte die Achſeln:„Den Ge⸗ richtspſychiatikern iſt es bis jetzt nicht gelun⸗ gen, die Gedͤächtnisſtörung zu beheben. Man nimmt noch immer Einwirkung durch Hypnoſe an. Der telef. Anruf Kennedys bleibt nach wie Feſtſtellungen ergeben haben, nicht erfolgt. Man nimmt natürlich an, daß eine Myſtifika⸗ tion vorliegt... aber immerhin, die Sache bleibt recht ſeltſam..“ Herrick ſah auf.„Was bleibt ſeltſam?“ „Om——“ Henry Watts wich einer geraden Beantwortung dieſer Frage aus.„Wiſſen Sie beſtimmt, Mr. Herrick, daß dieſer Mann wirk⸗ lich Kennedy iſt?“ fragte er dann. Der Oberinſpektor machte eine wegwerfende Handbewegung.„Unſinn! Haben Sie die Num⸗ mer des Wagens ausfindig gemacht, mit dem der Reporter abgeholt wurde?) „Es ſtanden, wie ich ermittelte, zu der in Frage kommenden Zeit etwa acht Wagen vor dem Gebäude des„Morning Telegraph“. Der Portier befand ſich gerade in ſeiner Voge im Innern des Hauſes und behauptet, ſich nur dunkel daran erinnern zu können, daß ein Mann, der wie ein Chauffeur ausſah, nach Murray fragte. Auch bezüglich der Angaben über das Auto, mit dem Murray wegfuhr, machte er ſchwankende Ausſagen. Er glaubt aber ſicher, daß es entweder ein brauner Wagen oder eine blaue Limonſine unbeſtimmter Marke (Fortſetzung folgt.) Abſchied vom Licht/,, gern tauſchen möchte mit einem von dieſen da, — obgleich ſie arm ſind und täglich hart arbei⸗ ten müſſen um ihr karges Brot. Halb unbewußt lenkte er ſeine Schritte zum Park. Vorher, auf dem Wege zum Arzt, hat ihm dieſe ſtrahlende, erbarmungsloſe Zuliſon ⸗ ne weh getan. Jetzt blickt er beinahe ängſtlich zu dem ſtahlblauen Himmel empor und lächelt erſt befriedigt, als er entöͤeckt, daß weit und breit kein Wölkchen zu ſehen iſt. Es war alſo nur der Schatten der Bäume, der ſein Geſicht plötzlich verdunkelte. Er bleibt ſtehen vor einem dieſer gepflegten Baumrie⸗ ſen; es iſt eine Kaſtanie, die ihre fünffingrigen Blätter dürſtend dem Himmel entgegenſtreckt. „Wie betende Hände“, denkt er, und freut ſich dieſes Vergleiches. Mit einer Aufmerkſamkeit, die ihm ſonſt fremd war, betrachtet er im Wei⸗ terſchreiten Bäume, Gräſer und Blumen. Auf einer Bank ruht er auß. Sitzt eine halbe Stunde lang oder eine gauze, ohne ſich zu rühren, ganz allein. Endlich kommt ein Mäd⸗ chen, Seidenſchal und Buch im Arm, läßt ſich auf dem anderen Ende der Bank nieder und beginnt zu leſen. Er hat das Haupt in den Nacken geworfen und ſucht die Sonne, die jetzt faſt ſenkrecht über ihm ſteht. Seltſam— er kann jetzt direkt in die Sonne ſehen, ohne daß es ihm weh tut. Einmal ſtreift er ſeine Nachbarin mit einem raſchen Blick, den ſie nicht bemerkt. Ein feines, blaſſes Geſicht ſieht er, blonde Haare, ſchmale rote Lippen. Ein halbes Kind wohl noch. Wie⸗ der blickt er in die Sonne— langſam ſtellt ſich das ihm bereits ſo vertraute Flimmern ein. Aber er ſenkt nicht den Kopf. 313 Nun blickt das Mädchen von dem Buche auf. Sieht, wie zufällig, auf den Mann. Sieht eine ungeheure, abgrundtiefe Traurigkeit auf die⸗ ſem kühnen, klaren Antlitz. Etwas zwingt ſie zu ſprechen.„Sie ſind ſo traurig!“ flüſterte ſie ganz ſanft. Er ſenkt den Kopf nicht, antwortet, ohne auf ihre Frage einzugehen:„Sie müſſen ſehr ſchön ſein.“ Da fällt ihm ein, daß er ſpricht, als wäre er bereits blind. Er merkt, daß ſie erſchrickt— ſeine Worte laſſen ja nur eine einzige Deu⸗ tung zu. Er will ſie beruhigen, wendet ſich ihr zu—, da iſt ihm, als glitte ein grauer Schleier über ihn hinweg, er ſieht ſie nicht mehr. Das Mäboͤchen blickt in zwei erloſchene Augen⸗ ſterne. Der Mann, wie ein Ertrinkender, in jäher Angſt, greift um ſich herum. Bekommt ihre Hand zu faſſen, dann entwindet ſie ſich ihm ſanft und flieht hinweg, damit der fremde Mann ihr wehes Schluchzen nicht höre. Der Zurückbleibende birgt den Kopf in den Hän⸗ den und weint— weint hemmungslos, krampf⸗ haft— wie ein Kind. Am Abend finden Menſchen den Einſamen noch auf der Bank. Erraten halbwegs die Zu⸗ ſammenhänge aus ſeinen geſtammelten Worten und führen ihn barmherzig ſanft durch die große Stadt in ſeine Wohnung. inſpektor Herrick zerdrückte mit nervöſen Fin⸗ vor ein Rätſel. Vom Ritz iſt er, wie genaue Gemũl ke,(eigen des Rord ſchwang. einfacher faltungsm Menſch. Künſtl gabung, E will, ſbie lenskraft; Tapferkei kigkeik, dinariſche Menſchen Alpenländ matliebe, auf überl Menſchen händleriſc 3u leich ug ins ſchritt“; j kenheit 1 luſtig;: zu Gepraͤ D. Darbi lichkeil de und Gedu ern, Belo heit und gier und Künft vorzugsw⸗ überſpann denſchaft Liebe zur geringe? Poſiũi anarchiſch ſchlechklick Zoke. Der of Rein groß-ruſff Zzins, B0 anlagung ſcheu, Pl Plänema dungskra duldſamk und Le Neigung Myſtik. Bei ten darf bedingkt: bensharn igenſche ſchen. In ſe Günther, forſchung Völkern che raſſe welche z31 indem er knüpfte „Ein den Raf Raſſecha innere E genügt o hen“. In eine wei nicht me und der würde. Für lebenden der allſe und für heitsbew Mik dem Re vorkräge neues 2 für jede hinaus f von enkf In Hoffman die Wich hin und dieſes u Menſche Im über Ro fer auf d des Rei ſerer Be en Kopf. vorliegt, indigkeit r einen zte der n. “, refe⸗ uft und r. Ober⸗ en Fin⸗ en über den Ge⸗ gelun⸗ Man Hypnoſe tach wie genaue erfolgt. yſtifika⸗ Sache 7 2 geraden ſen Sie n wirk⸗ ſerfende e Num⸗ nit dem der in zen vor *. Der oge im ich nur aß ein „ nach ngaben egfuhr, glaubt Wagen Marke olgt.) ſen da, arbei⸗ te zum zt, hat uliſon⸗ ngſtlich lächelt it und zäumie, Hbleibt umrie⸗ igrigen tſtreckt. eut ſich amkeit, n Wei⸗ eine ſich zu Mäd⸗ ißt ſich er und worfen t über rekt in h tut. einem feines, chmale Wie⸗ elit ſich n. ein. he auf. t eine tf die⸗ nat ſie xte ſie ne auf ſchön äre er ickt— Deu⸗ ich ihr chleier lugen⸗ jäher Kainne ihm remde Der Hän⸗ rampf⸗ ſamen ie Zu⸗ Zorten ch die Weltgeſchichte“ (Forkſetzung von Seite 5) Der dinariſche Menſch: Gemülsmenſch, Stimmungsmenſch; Barok⸗ ke,(eigenarktige, unregelmäßige) Abformung des Mordiſchen; Steigerung durch Ueber⸗ ſchwang. Der dinariſche Menſch iſt ſeeliſch einfacher konſtrulerk und beſchränkker an Ent⸗ als der nordiſche denſch. Künſtleriſches Inſtinkl: Muſtkaliſche Be⸗ gabung, Schauſpielkunſt, Kunſt, die überreden will, ſbie nordiſche will überzeugen). Wil⸗ lenskraft: Ehrſinn: Stolz, Verläßlichkeit. Tapferkeit, kriegeriſche Neigung und Tüch⸗ kigkeit, Sinn für heldenhaffes Weſen, die dͤinariſche Raſſe erzeugt mit die tkapferſten Menſchen der Welk.(Monkenegro, Serbien, Alpenländer, Bayern); Vakerlands- und Hei⸗ makliebe, geſteigerk bis zum Heimweh; Stolz auf überlieferte Gebräuche, Selbſtbewußtſein, Menſchenkenner mit Wiß, kaufmänniſche und händleriſche Begabung, Ablehnung gegen Kul⸗ kur, leicht ſalopp; ungeſchlachtes Weſen, Zug ins mpe, ſchlenkernder„Holzhacker⸗ ſchritt“; jähzornig, aufbrauſend: in der Trun⸗ kenheit überſchäumend lebensluſtig, rauf⸗ luſtig: ſchwunghaftes Aufkreken, Neigung zu Gepränge und großen Worten. Der weſtiſche Menſch: Darbietungstyp. Munkerkeit und Beweg⸗ lichkeik des Geiſtes bei Mangel an Skekigkeit und Geduld, das Leben ein Spiel vor Zuſchau⸗ ern, Bekonung der Poſe, ungeſtüm, Gewandk⸗ heit und Flachheit, oft abgewandelk zu Neu⸗ gier und Veränderungsſucht. Künſtleriſcher Sinn, Farbenfreudigkeik, norzugsweiſe vor Zuſchauern; Ehrgefühl oft überſpannk; Heikerkeit und aufbrauſende Lei⸗ denſchaft in Ton, Sprechweiſe und Gebärde; Liebe zum Genuß; Neigung zu Grauſamkeit, geringe Tierliebe, Tierquälerei. Poliliſch: Reigung zu Radikalismus und anarchiſchen Zuſtänden; frühreif, auch ge⸗ — die Liebe ein Spiel, Neigung zur oke. D-balki l- er o ſt o ſt iſch e Rein erkennbar in den Schilderungen groß-ruſſiſcher Bevölkerung; Gorki, Ret⸗ zins, Doſtofewski; verwickelte ſeeliſche Ver⸗ anlagung; ſchwer beweglich, begeiſterungsfähig ſcheu, Phankaſt; verſtiegener und verbiſſener Plänemacher, ergiebige aber wirre Einbil⸗ dungskrafk; a und verbiſſene Un⸗ duldſamkeit, Neigung zu Sümmungswechſel und Leidenſchaftsausbrüchen, ſchwankende Aee bald zu Rationalismus und bald zu yſtik. Bei der Beurkeilung ſeeliſcher Eigenſchaf⸗ ken darf nie vergeſſen werden, daß hierzu un⸗ bedingk notwendig iſt, die Erfaſſung der Le⸗ bensharmonie, des Ahythmus. Enkſcheidend iſt ſtels nur das Geſamkbild der feeliſchen ſchen n des zu beurkeilenden Men⸗ en. In ſeinem Werk„Raſſe und Stil“ ſagt Günther, daß eine raſſekundliche Geſittungs⸗ forſchung die Nachdenkenden in den einzelnen Völkern ſchließlich erkennen laſſen muß, wel⸗ che raſſenſeeliſche Richkung zur Größe und welche zum Zerfall ihres Volkes führk. Pg. Dr. Hoffmann ſchloß ſeinen Vorkrag indem er an dieſen Gedanken Günthers an⸗ knüpfte mit der Forderung: „Ein weiterer Zuſtrom von uns artfrem⸗ den Raſſen unkerſtüht das Enkſtehen eines Raſſechaos und damit den Niedergang. Die innere Spannung der vorhandenen Raſſen genügt als Impuls zum„ſtrebenden Bemü⸗ ben“. In dem vorhandenen Raſſegemiſch darf eine weilere Kürzung des nordiſchen Ankeils nicht mehr einkrzten, da ſonſt der ſchöpferiſche und ausgreifende Geiſtesankeil zu ſchwach würde. Für die Gefamtheit der in Deukſchland lebenden Raſſen iſt Aufarkung durch Hebung der allſeitig Tüchligen, Ziel der Raſſenpolitik und für eine ſolche ſeßt ſich die deutſche Frei⸗ heitsbewegung ein.“ Mit ſtarken Beifall dankten die Zuhörer dem Redner dafür, ſie durch die Schulungs⸗ vorkräge über Raſſenkunde in ein für viele neues Wiſſengebiet eingeführt zu haben, das für jeden einzelnen Menſchen und darüber hinaus für die Zukunft des deutſchen Volkes von entſcheidender Bedeukung iſt. In ſeinen Dankesworken für Pg. Dr. Hoffmann wies der Kreisſchulungsleiter auf die Wichtigkeit der raſſekundlichen Forſchung hin und auf die vielfältigen Anregungen, die dieſes weitverzweigle Gebiet dem denkenden Menſchen zu geben vermag. Im Anſchluß an den Schulungsvorkrag über Raſſenkunde ging der Kreisſchulungslei⸗ fer auf die Urſachen ein, die eine Ueberkragung des Reichskanzleramtes an den Führer un⸗ ſerer Bewegmig verbinderien: Oielenigen, die 1 7 in der Zeel zus FUSSBALL um die füddeutſtye Meiſterſchaft Phönirx Karlsruhe— Union Böckingen:4(:9. Trotz degneriſchen Wetters, Ueberkragung des Länderſpiels und langer Silveſte rwachk hakten ſich etwa 4000 Zuſchauer eingefunden. Sie ſah'n zwar kein Meiſterſchafksſpiel, eher einen Kampf. Die Böckinger ſpielken beſonders in der zweiben Hälfte ſehr hark und zwangen Phönix ihre maſ⸗ ſtve ungekünſtelle Spielweiſe auf. Die Gäſte be⸗ nutzken vor der Pauſe oie Abſeitsfalle, um die Karlsruher nicht durchkommen zu laſſen. Nach dem Wechſel ſtellten ſie ſich auf verſtärkte Ver⸗ teidigung ein. Das flokie, allerdings ziemlich ꝛ ohe Spiel und'e ſchnelle, guke Ballabgabe überraſch⸗ ken bei den Würktemberger„ Das Verkeidigurgs⸗ krio von ihnen arbeitehe zuverläſſig, jedoch Wal⸗ ker Ul war oft unfair. In der Läuferreihe fiel Kollmer auf der linken Seile auf. Einen ſchlech⸗ ten Tag hakke anſcheinend der rechbe Gäſteſtürmer Hoffmann. Ohne Tadel ſchaffte der linke Flägel. Die Platzbeſitzer machken einen müden Endruck und konnken vor allem das Tempo der Geg ꝛer nichk erreichen. Sie verließen bald ihr gewohntes floaches Kombinaklonsſpiel. In der Verkeidiqun— machte ſich das Fehlen pon Wenzel ſehr bemerk⸗ bar, der auf lange Zeik disqualifizert worden iſt. Fürſt, der für Wenzel in der Verkeidiaung wor, konnke anfangs ſeine Arbeit guk bewältigen, ſpä⸗ ker aber war er gegenüber den Böckinger Durch⸗ brüchen ein glaller Verſager. Die Läuferoꝛihe ſtellbe ſich nichk rechtzeilig auf die Unkerſtüßurg der Verteidigung ein und hak ſo am Ausgang des Treffens eine maßgebliche Schuld. Die Fünfer⸗ reihe arbeiteke wohl ausgezeichnek bis auf den langſamen Graß auf Rechksaußen, was in dem Eckverhälknis von 12:4 für Phönix zum Ausdruck kommkf, fand aber an der gegneriſchen Verke di⸗ gung ein faſt unüberwindliches Bollwerk. Der Sieg fiel krotz des abſurden Eckverhällniſſes verdienk an die Gäſte. 1* Skultgarter Kichers— Karlsruher FV:2(:1) Bei prachkvollem Fußballwetter und ſehr guben Platzverhälkniſſen ſtanden ſich die beiden Verkre⸗ bler Würktembergs und Badens vor—8000 Zu- ſchauern in Degecloch gegenüber. Während'e Kickers mit ihrer derzeit ſtärkſten Mannſchaft auf den Plan kralen, mußben die Gäſte auf ihren Ver⸗ keidiger Huber verzichten. Für ihn ſpielte Nagel. — Schon die erſte Spielhälfte brachle einen ſehr bewegten Kampf, der in den erſten'nuken den Kc V. klar in Front ſah. Die Karlsruher eighen ein ſchnelles, raumgreifendes Stürmerſpiel. Sie ließen vor allem im gegneriſchen Strafraum den Torſchuß keineswegs vecmiſſen. So führle ein ſolcher Angriff bererks in der 2. Minzie durch Bekier, der einen von Scheible im Kickers ⸗ kor fallen gelaſſenen Ball aufgriff und kurzerh und einſchoß, zum Führungstreffer. Die Kichers dan⸗ den ſich anfänglich nur fehr ichlechk zuſammen. Der Skurm warkefe erſt gegen Ende der erſten Spiel⸗ hälfte mit einigen zelbewußten Angriffen auf Merz gelang es dann auch in der 27. Minuke den Ausgleichskreffer anzubringen. — NRach dem Wechſel bot ſich den Zuſchauern ein grundſätzlich anderes Kampfbild. Der Kickers⸗ ſturm ſchien wie verwandelt. Unaufhallſam wurde Angriff auf Angriff vorgekragen. Unausgeſeßt belagerte der Kichersſturm das Gäſtekor. In der 4. und 8. Minute gelangen Kraus und Merz über⸗ raſchend zwei prachkvolle Treffer, die das Eogeb⸗ nis auf:1 ſtellken. Dagegen wurde das Spiel der Gäſte immer ſchlechter. Man hakte den be⸗ ſtimmken Eindruck, daß ſich die Karlsruher Elf in der erſten Halbzeik förmlich verausgabt hakle. Die Mannſchaft war ihrem'genen Tempo zum Opfer gefallen. Während ſich der KöV. Sturm zu kei⸗ ner geſchloſſenen Leiſtung mehr aufraffen kointe, erhöhte Skrauß für Kickers die Torzahl auf fünf und ſtellte damit den Sieg der Blau/ Weißen end⸗ gültig ſicher Für Kc V. konnie ſchließlich noch Kaſtner ein zweiſes Tor erzielen.— Im Großen und Ganzen lieferken ſich beide Mannſchafken ein ſehr fa'res Treffen. Schiedsrichter Wallenberger⸗ München konnde ohne große Mühe die ihm ge⸗ ſtellte Aufgabe löſen. Zußball im Aeich Im Reich war das Fußballprogramm aus er⸗ klärl'chen Gründen ſehr mager. In Branden⸗ bucg hätkte normalerweiſe die Begegnung zwi⸗ ſchen Herlha/ BSC. und Tennis/ Boruſſia mehr als 12000 Zuſchauer zum Geſundbrunnen gelockt und normalerweiſe wäre auch das:2⸗Evgebnis für Tennis als Senſalion zu betrachlen. Da aber beide Mannſchaften mit viel Erſaß zur Stelle und di⸗ „Veilchen“ anſcheinend ſehr gut aufgelegt waren während man bei Herkha grade das Gegenle! feſtſtellen konnte. iſt das Ergebnis zu verſtehen.— zn Norddenkſchland behauplele ſich der Hamburger SV. im Geſellſchaftsſpiel nur mnapd mit:3 gegen Armimia · Hannover,, während Hol · ſtein⸗Kiel dem Lokalgegner Boruſſta mit:1 das Nachſehen gab.— In Weſtdenukſchland gab es eine ganze Reihe von Punkle⸗ und Pokaiſpi⸗ len, doch waren Uebervaſchungen nicht zu verzerch· nen. Unerwarket kommk vielleichk die:4⸗Nieder · lage des Kölner CfR. im Pokalſpiel gegen die zweikklaſſtge Einkracht⸗Gladbach. Im Geſellſchafks · ſpiel unterlag Schwarz⸗Weißß gegen Schalke 04 mik:4.— In Milkeldenkſchland iſt das Treffen zwiſchen einer Dresdner Auswahlmann⸗ ſchaft und dem DSV. Saaz zu erwähnen, das die Deukſchböhmen ganz klar mik:0 gewannen.— In Südweſtdeutſchland fielen faſt alle Meiſterſaber n, ier ſchlechken Wilberung zum Opfer, ſo Kapitel die ulſchen Endſpiele ſtakt am 15. Januar erſt'ie der Januar beginnen kö inen. — Im Anusland gees einige bemeckenswerke inbernationale Geſellſchafksſpiele, deren wichligſte hier genannk ſe'en: FC. Aarau⸗Floridsdorfer AC. :7, Fc. Baſel— Nichokſon, Wien:2, Red Sbar Paris— FC. Turin:4; Racing Skraßbung— Auſtria Wien:7, FC. Mühlhauſen— Vienna Wien:9, Olympique Lille— Slavila Prag 22, Piemonk— Südfrankreich:2; FC. Mafland— Admira Wen:3 und FC. Neapel— Hungacia Budapeſt:0. Badiſcher Turnerhandball Handball⸗Pflichkſpiele im Bad. Neckarkurngan. In der Gruppe 1 der Aufſtiegklaſſe iſt durch den überlegenen Sieg von Ziegelhauſen über Pplankſtadt die Lage veſtlos geklärk. Ziegelhauſen hat bisher alle Spiele in ſo überzeugender Weiſe gewonnen, daß man es ſchon als Anwärker für die Meiſterklaſſe anſprechen kann. Jahn Secken⸗ heim ſcheink wieder im Kommen zu ſein, was der verhälinismäßig hohe Sieg über Eppelheim zeigk. — zn der Gruppe 2 überraſcht der hohe Sieg Handſchuhsheims über Doſſenheim, während Rek⸗ karhauſen nur ganz knapp gegen Laudenbach ge· winnen konnte und damit ſeime Poſtfion weiler verbeſſerle. Leulershauſen brug gegen Poszei He delberg eim Freundſchafksſpiel aus und konnke gegen die wiedererſtarkbe Polizeielf noch rechk guk beſtehen. 10 Auffliegsklaſſe: Zahn Sechenheim— TV. Eppelheim:4(:). Tbd. Rohrbach— TV. Wiesloch:0, abgebroch⸗n. TV. 86 Handſchuhsh. Germ. Doſſenheim 13:0(:). Tgde. Laudenbach— TV. Neckharhauſen:4. Tgoe. Ziegelhauſen— Tade. Plankſtadt 12:2. Germ Leubershauſen— Polizei Heidelb.:8(:). Unkere Mannſchafken. Zahn Seckenheim 2— TV. Eppelheim 2:0(:). Tgde. Ziegelhauſen 2— Tgoe. Plankſtadt 2:1. Sthießſport Vom Gan Meckesheim im Südweſtdentſchen Sporlbund für Kleinkaliberſchießen. Der dem Südweſtdeulſchen Sporktverband für Kleinkaliberſchießen angehörende Gau Meckes⸗ heim hielt im Dezember ſeine Generalverſammlang im Gaſthaus„Zur Roſe“ in Ochſenbach ab. Gau⸗ leißer Heid, Maner eröffnele die Verſammin ug und begrüßte'e Erſchtenenen, insbeſondede Orn. Bezirksleiter Heybach aus Unberſchwargach. Auch gab er einen Rückblich auf die Tällgweit im verfloſſenen Zahr. Der Gan umfaßt 10 Vereine mit über 200 Schützen, von denen 105 die Gauna⸗ del des Jahres 1992 erſchoſſen haben. Das Gau⸗ hauplſchießen fand in Oberhof ſtatt. Dort errang im Mannſchaftsmampf Bammenkal mit 276 Ra⸗ gen den Wanderpreis. Das Endhampfſchießen fand in Meckesheim ſball. Dort errangen ſich die Verbandsplakellen: In Gold: Tren Heinnich, Baiertal mit 95 Ringen; Dreßler Karl, Mechesheim mit 5 R. In Silber: GEchler Beonhard, Baierzal mit 91 Ringen; Kaufmann Friß, Wiesloch mit 90.; Scholl Jacob, Meckesheim mit 87 R. In Bronze: Juber Fritz, Baierbzal nik 78 Ringen; Kälberer, Bammenkal mit 77.; Dauer Hugo, Bammendal mit 75.; Kirſch Auguſt. Mek⸗ kesheim mi 75 R. Kaſſenwart Wal z, Maner erſtattele den Re⸗ chenſchaftsberichk und honnie der Verfamwilung einen anſtäͤndigen Kaſſenüberſchuß bekannbgeben. Bei Punkt Wahlen wurde Gauleiker Heid, Maner wiedergewähll. Iweiker Gaubelter wurde Haupklehrer ZFehlfenbecher, Mauer. Das Ganhanpeſchiezen des Zahres 1933 wird im Bammental ausgetragen werden, das 2. wie in Ochſenbach ſtattfin⸗ Bezürksteiter Heybach gab einen Mageren Berichk über die Beyuksverſammlung in Mos⸗ bach. Er überbrachbe die Grüße der Verbondskei⸗ tung und keäülke mib, daß das Reichskuratortum für Zugendpflege den Schie ſport als volksb lend an · erkannk habe. Auch ermunberte er ugnele Jungſchüßen und Schüßen, die Schießſportlehr inzſe und Jugendführerkurſe, welche das Reichskura⸗ korium abhält, zu beſuchen. Er wies beſonders darauf hin, daß der Schießſport ganz beſonder⸗ dazu geeignel ſel. die Wehrhafkigkeit wiedee foͤſt im Volke zn verwurzeln.— Gauleller Heid dankte dem Rebner füt ſeime Ausführungen und ſchloß die gut beſuchke Wet⸗ ſammlung. e vorl- Die Krelswartekagaung der Denkſchen Turnerſchaft in Stullgark wurde am Freitag mit einer gemeinſamen Sitzung allet Fachgruppen un ⸗ ter der Le'tung des Oberkurnwarks der DT. Ste⸗ r(Bremen), abgeſchloſſen. Man durchſprach noch einmol in großen Jügen die letzten Vorbhe⸗ veitungen zum 15. Deulſchen Turnfeſt 1933 in Skukbgark. Der Feſtbelkrag wird 5 M. für Er⸗ wachſene und.50 M. für Jugendliche behragen, wenn die Anmeldungen vor dem 1. April gekäligt werden. Dann erhöhen ſich die Beitväge auf.50 bezw. 450 Mk. 4 Deiters 1500⸗Meter-Rekord onerhannt. Der Deulſche Schwimmerverband hat erſt jeht den bereils am 3. Juli 1932 mm Deesden von R. Deiters(Köln) mit 21:35,8 Minuten aufgeſtellten Rekord über 1500⸗Meter⸗Freiſtil anerkannt. . Um die Olympiſchen Winkerſpiele 1936 hat nich jeßt auch Beneckenſteim(Harz) beworben. Braun⸗ lage, Schierke Andresberg, Schreberhau, Ohsz⸗ hof 11 Garmiſch⸗Porfenkürchen ſind dae ands?en Aothilje⸗Spiele Ik Pirmaſens— Kreisliga Auswahl SpVgg Landshuk— DSV München FV 04 Würzbuog— Kreistiga Würzbung Schwaben Augsbunrg— Kreisl'ga Angsburg 1: Mühlacher— Birkenfeld BfR Würzburg— Germ. Brötzingen Kaiſerslaulern: Bezirkslign— Kreisliga Schifferſtadt— Hochfeld Sfr Landan— ASW Ludwigshaßen 2 4 2.— 2— 28 2* 3 „****„„„%*— e, *—= 2½=12 323 heute noch Einfluß auf die Führung des Staakes beſiten, ſind ſich bewußt, daß unſer Führer Adolf Hikler eine Wende des Zeit⸗ alters bringt. Die Gegner der nakionalſozia⸗ liſtiſchen Welkanſchauung ſind überzeugt da⸗ von, daß unſer Führer das Leben anders ge⸗ ſtalten wird, daß er mit unerbitklicher Fol⸗ gerichtigkeit den Weg gehen wird, den er das deutſche Volk als den einzig gangbaren hat erkennen laſſen. Die Furcht vor dieſer Umgeſtalkung des Lebens ließ ihn nicht ans Ruder kommen. Adolf Hitler wäre Reichs⸗ kanzler, wenn er nicht angekämpft hä'te ge⸗ gen die Gewaltigen im Staake, gegen die Großbanken, gegen Großinduſtrie und Groß⸗ grundbeſiß, oder wenn er bereit geweſen wäre, ſeine Stellungnahme gegen ſie zu ändern. Hätte aber unſer Führer dies gelan und häkke er nachgegeben, ſo wäre er ſich ſelbſt unkren geworden, er hätte ſeinen Weg verlaſſen, die deukſche Welk nach ſeinen Zielen zu ge⸗ ſtalten: er hätte ſeine Miſſion nicht erfüllt! Die Kreiſe, die dem Nakionalſozialismus das Kecht auf die Führung vorenkhalten, alan⸗ ben, die Welt ſei nur für eine beſtimmke Schicht von Menſchen da. Sie haben kein Verſtändnis dafür, daß Opfer von Allen ge⸗ brachk werden müſſen; ſie leben und denken: „Mag nach uns die Sinkflut kommen!“ Dieſe Lebensgenießer haben auch kein Verſtändnis für die Lebenswerke des Volkes und laſſen deshalb die geſunde Geſinnung des Nakional⸗ ſozialismus nichk aufkommen. Sie können nicht einſehen, daß ein Führer des Volkes aus dieſem hervorgegangen ſein muß und wollen einen ſolchen Führer nichk. Der Mann aber, der ein einheikliches deutſches Volk ſchaffen will, ſollte von allen Deukſchen berufen ſein. Es gibk für uns alle, inner⸗ und außerpo⸗ litiſch, keine Möglichkeik zur Rektung, als durch unſeren Führer Adolf Hikler: die in⸗ nere Spannung, die immer ſtärker wird, weil die Arbeiksfrage nichk ohne den Nakionalſo⸗ zialismus gelöſt werden kann, muß zum Kommunismus und damit zum Zuſammen⸗ bruch führen; außenpolitiſch iſt die Einkrei⸗ ſung Deutſchlands vollendetl Nur der Weg, den unſer Führer gewie ⸗ ſen hak, kann uns Rekkung bringen und nur die Loſung Adolf Hitlers, die immer richkig war, ſoll uns Richklinie ſein. Die national⸗ fehe Bewegung wird, indem ſie ſich ſelbſt kreu bleibt, das Erbe derer ankreken, die allen Reichtum des deukſchen Volkes ver⸗ ſchwendek und vernichkek haben. Je härker bis dahin der Kampf, deſto ſiche⸗ rer und zäher werden wir für unſere Sache einkreken. Der Nakionalſozialiſt denkk nicht an ſich, er weiß, nur durch Opfer kann Beſ⸗ ſerung kommen, ihn erfüllt das unerbitkliche Muß: ſich durch die Not der Zeik hindurch zu kämpfen und Träger der Miſſion unſeres Führers zu ſein! Kreisleiter Pg. Röhn forderke die Amts⸗ walter auf, raſklos weikerzuarbeiken und auf⸗ zuklären bis zum endgültigen Sieg. Die be⸗ ſten Nerven müſſen den Sieg davonkragen. Der begeiſterte Belfall bekundete den enl⸗ ſchloſſenen Willen aller, ſich bis zum Letzten⸗ für den Führer und ſeine gute Sache einzu⸗ ſetzen. Dienslag, den 3. Januar 1933. Hale und Börsen Mannheimer Großviehmarkk vom 2. Januar. Zufuhr: 167 Ochſen, 109 Bullen, 222 Kühe, 285 Färſen, 614 Kälber, 41 Schafe, 2084 Schweine. Preiſe pro 50 kg Lebendgewichk: Ochſen 30—32, 22—25, 24—26, Bullen 22 bis 24, 20—22, 17—20, Kühe 22—25, 20 bis 23, 13—15, 10—12, Färſen 31—33, 25—28, 23—25, Kälber 33—35, 28—31, 25—28, 20 bis 24 Schafe 15—23, Schweine 40—41, 40—41, 38—40, 36—38, 34—36. Marktverlauf: Großvieh und Kälber ruhig langſam geräumk, Schweine ruhig kleiner Ueberſtand. Mannheimer Produkkenbörſe vom 2. Januar. (Richtamtlich.) Während des Vormikkags hat ſich am Markk noch keine beſtimmke Tendenz heraus⸗ gebildet, doch ſind die Preiſe keilweiſe erhöht und die Tendenz iſt ſtimmungsmäßig feſter. Im nichtoffiziellen Vormikkagsverkehr hörke man per 100 kg: Weizen inl. 20,75, Roggen 16,75—17,00, Hafer inl. 13,50—14,.00, Som⸗ mergerſte für Brauzwecke 18,50—20,00, Fut⸗ kergerſte 17,75 Platamais 19,00—19,25, Bier⸗ kreber 10,60—10,75, Weizenmehl ſüdd. Spez. Null mit Auskauſchweizen per Januar 28,75, Weizenauszugsmehl 31,75, Weizenbrotmehl 20,75, Roggenmehl 21,50—24,00, Weizenkleie fein 7,50, Erdnußkuchen 12,00 RM. alles waggonfrei Mannheim. ffurze Wirtſchaftonachrichten Carl Faß& Söhne AG. Heidelberg. Die 1930 gegründeke Kaffeehausgeſellſchaft, deren Aktienkapikal von 105 000 RM. ſich in Familienbeſitz befindek(Kaffees in Mann⸗ heim und Heidelberg) erzielte per 31. Dezem⸗ ber 1931 362 400(342 552) RM. Bruktoüber · ſchuß, während allgemeine Unkoſten 173 528 (234328), Gehälter und Löhne 184469(152659), Steuern und Zinſen 54 619(35 798) RM. be⸗ anſpruchken. Nach 4005(—) RM. Abſchrei⸗ bungen(i. V. 115180 RM. Rückikellnngen) verbleibt ein Verluſt von 54 221 RM. Im Vorjahre waren zunächſt 4588 RM. Gewinn ausgewieſen. Durch Vornahme von— in der Offenklichkeit nicht bekanntgewordenen— Bi⸗ lanzberichtigungen jedoch ein Verluſt von 16 839 RM., ſodaß insgeſamkt 71 060 RM. Verluſt ausgewieſen werden. Mitteilung ge⸗ mäß 5 240 HGs war daher notwendig. In der Bilanz erſchein en Hypothekendarlehen, Bankſchulden und ſonſtige Kredikoren in ei⸗ nem Poſten mit 502 893 RM.(i. V. 320621) RWM., während Kückſtellungen uſw.(i. V. 71773 RM.), nicht mehr erſcheinen. Unker Akkiven werden aufgeführk: Anlagen 434509 (368 704), Forderungen 65 470(65 470), Wa⸗ renbeſtand 34 950(64 300), Kaſſe 3788(5734) AM. Reu in den Aufſichksrak wurde Dr. Heinz Weber⸗Schweßingen gewählt. Rundfunkt⸗Programm für Dienskag, den 3. Januar. Königswuſterhauſen: 12.05 Uhr: Nene Schallplar⸗ ten. 14 Uhr: Konzerk. 16.30 Uhr: Nachmetlags⸗ konzert. 19.30 Uhr: Das Gedicht. 20.30 Uhr: Die Lieder von Verdi. 22.15 Nachr'chben. München: 12 Uhr: Schallplattenkonzect. 16.45 Uhr: Veſperkonzert. 18.15 Uhr: Aus dem Recht des käglichen Lebens. 19.05 Uhr: Unterhal⸗ kungskonzerk. 22.35 Uhr: Zeit, Wekter, Nach⸗ richben, Spork. Mühlacker: 10.10 Uhr: Liederſtunde. 10.40 Uhr: Klavierkonzert. 16 Uhr: Blumenſtunde. 16.30 Uhr: Frauenſtunde. 17 Uhr: Nachmitbagskon⸗ derk. 19.30 Uhr: Konzert. 21.10 Uhr: Die Zagd nach dem Gold des Kapitän Kid. 22.§45 Uhr: Nachtmuſtk. iee Hauptſchriftleiter Dr. 28. Kattermann Verantwortlich für Innenpolitik: Dꝛ. W. Kattermann; fur Außen politit, Feuilleton und Roman: B Seeger⸗Kelbe; für Badiſche Po. -ti., Gemeindepolitit, Bewegungsteil und„Stadt Mannheim“ W. Ratzel; für unpolitiſche Nachrichten, Stadt Heide berg“ und Sport: Ueberle; für Anzeigen He delberg Hammer; ür Anzeigen Mannheim: K. Ott. Sämtliche in Heidelberg. W. Ratzel, K. Ott in Mannheim.) Sprechſtunden der Redattion: täglich 18—19 ußr Druckere Winter. Heidelbera Kelbständige bewerbere bende! Hinein in die Kampigemeinschatt even Marenhaus und Aonsvmverein! Anmeldungen zu richken an: Kampfgemeinſchaft gegen Warenhaus und Konſumverein(Kampfbund des gewerbelrei⸗ benden Miklelſtandes) Karlsruhe Kaiſerſtr. 133 Amii. Bekanntmachungen Ficma Hermann Lüders in Heidelberg iſt erloſchen. Band VI O3. 252: zur Firma Karl Daut in nach Schönau: Der Ort der Niederlaſſung iſt Mannheim verlegt. Heidelberg, den 28. Dezember 1932. Handelsregiſter Abt. 4 Bond V 93. 50: Die Deulscher Veranstaltet vom Heidelherger 88-8t nnsftrnöment Sonnige -Zimmerwonnung mit Manſarde und Balkon in ruhigem hauſe 2 Trep⸗ pen hoch, per 1. April zu vermieten. Off. unter Vr. 615 an den berlag der urm 3 1/32 Zu allen Krankenkassen zugelassen Dr. M. Baumann Römerstraße 33 Fprechzeit—4 Uhr Volksgemeinſchaft. Amksgerichl. am 7. Januar in der Stadthalle abends 8 Unr Darbietungen: Militarmärsche. Gesangsvor- 1(l en Stadttheater Heidelberg. u. Marmorgruppen, Militär- Aabe nh, Dienstas 19,45 Abonn. A 14 Mitwirkende: Musilzug der Sa-Standarte 110, ren billiger durch 3. Januar— orpheus Spielmannszüge der S8 1/32 und Jungvolłk Hanl 6005 22.30 in der Unterweit—5 7 Männerquartett 3 2—„Lyra“, Angehörige des SS-Sturmes 3. Teſeion 7390 nit n 19.45 Außer Abonn. und . 45 5 Kamptbund.3 Gr. A. Der Reinertrag kommt den erwerbslosen und not- % Der waffenschmied leidenden Kameraden zugute. Sοοο οοο—qοοοοοοοοο οοοοοmꝓSͤe —— Eintrittskarten: völkische Buchhandlung, Ein gutes u. billiges 8 Honnerstag 19.45 Abonn. B 15 Antage 3, Café Zahn, Neugasse, Hilpert, 8 e 5. Januar 2250 Neueinstudiert! Bismarck-Arkade n. 2 8 f f 64 2 Der Troubadour 2 2 eeee 8 erhält der Pg. im 8 Vreitag 19.45 Abonn. C 15 50 photograph. Atelier 2 „ Berüeksichtigt bei Einküufen unsere Inserenten! 8 8 Q2 piòck 16 Tel. 4320 Q2 Samstatz 15.30 Kindervorstellung zu ganz 30 58 7. Janusnx—, kleinen Preisen! Bergheimer O 17.45 Die Nachtigall und das 4 To- Kleine Küchenmädchen 4 Kllketkangstee 5 Preise: Mk.—. 30 bis.30 81* 19.45 Ermäßigte Hreise Waschmaschine S ogr. 7805 22 * waffenschmied Wechselstrom- Lichtleitg t..80* nelbkt BEnE 2 22.30 wohischmeckend, wirksam, Steingasve 4 Tei. 1644 1 von RM. 135. an unschädlich. Bestandteile: eten schneh gauber und biltt wonntag 15.00 Ermäßigte Preise Fuc., species lauant cps. .Janus,.— ar ſea acices et Safis Aulschul-U. Hetaustempe 17.45 in der Unterwelt f ff 4 Ferner emptehle: 2˙ e 4—. 2,* 20.00 Ermäßigte pPreise ntkalkungstee—— 224s Wiederholung der Siwesterevue: Heldesheim i. B. Bergheimer Apotheke Heute geht's uns gut! Telephon 375 Ladenburg. Heidelberg —— Von.70 an Auf Wunsch 20 monatl. Ratenzahlungen über Goswerk. felhssen.50, ocherb.ö0, fön 1350, Aociniat.5 60 rampen-läger, 03, 1. Ui.3 — ün — 1* — äöbel in gediegenen Sormen und hochwertiger Grbeit zu illigſten Erzeugerpreiſen. Ich bitte um änfrage und 3 Beſichtigung meiner Ausstellung Kälserring 22 pi. MHannneim. Win. Herkel, Mübelwertslätie, A lasternausen aaanaaam W Bunges Immer als Schreibſtube LCesUdit! Umgehende Angebote unter W. K. M 171 an denf Derlag des„Hakenkreuzbanner“, P 5, 15a. Aational⸗Theater Mannheim 20.00 F 11 3 Die goldenen schuhe 22.30 Rosenstoc— Maisch HDienstag 3, Januar Der Gencralansritf — Fegt dlie recłti Siotemo des Poltꝭoſeindliĩenen November- 18*— —— K—— 33 1 4 1 ——————————————————— —————————————— —————————— Wir glauben nicht, daß die Anzeigen des deutschen Geschäfts- mannes, die, seinen Mitteln entsprechend, neben der groß aufgezogenen jüdischen Reklame erscheinen, besondere Wirkung besitzen. Wir sind aber der heherzeugung, daß die groß aufgezogene jũdische Reklame onne die r des deutschen Geschäfts- mannes ihre Wirkung verileren würde. —————— ———————————————— Wer deutsch will sein kautt nicht beim Juden, Warenhaus oder Konsumverein. 5 f Der Anzeigenteil unserer Zeitung ist der Wegweiser für den deutschbewußten Käufer. Rce——— Des unerhörten Erfolgeswegen 5 450n verlängert bis Dulzariikel Donnerstag! anin Boniier Bürsten Mannheim. 3, 4 Gegründet 1880 onaͤren zͤtuͤtzen hinweg · Donnerstag, den 5. Janu Fraktionsführer Arbeiter Kampfproklamation im Nosengarten 2 7 7 9 5 3 5 5 Li 3 125 4. 4⁰ 5 1 T E h E L — 7 4 Sieher üder 300%0 Auszahlung ofori. 83 Has AseR- im größten Ufa-Film dieses Jahres: le M. Auszahig. vm Josef Kurz IL 10. 7 ar, 20.30 Uhr Könler(Weinheim) Kauft Euren Buch⸗ Iu. Zeitſchritenbedar' bei der„Völkifchen mit Syoille Schmiiz haul Hartmann Peter Lotre Dazu Bũhnenschau ſugendllche naben Zutritt“ LL Buchhandlung“ Schoner(Kaiserslautern) Sonniges LNIVERSUN föbl. Zammer Toltsontgegen Keasion u,Botschemismus Eintritt: RM.—. 40 und—.20 Vorverkauk hat begonnen im Verlag„Hakenkreuzbanner“ Abt. Buchvertrieb P 5, 13a, Telefon 31471 vermieket witwe Feidel⸗ Nacht“ zu melden. an jungen Mann bei Tag, an junge Dame bei Nacht baſt. Intereſſenten werden gebeten, ſich unter Chiffre „Ich bei Tag und Du bei — In ſhrer ſicherheit de wicklung, v die Zeit mi Was wir ſchiedenen ſie ſich die dieſer Beſch Trick ausge Hil Auf dieſe richte der P regierung u über ihr Re tere Ver, bedeuke in e Nationalſozi hörl ſchon dazu die Di den Kopf zi rung der R lich auf aus Schleicher er arbeitung ſe wäre ſehr u cher bei Zuf Konzepk ferk Schleicher ii Kabinelt iſt einig, daß ei programm ü Preſſegeſchw Entlaſtungsv Eine wei geblich Adol hauptung vo preußiſchen den ſich alle Wahlen zu Dieſe Leuke ſchafk Hitler anordnet, ni ſie, weil un Lügengeweb⸗ Es würd⸗ Schwindeleie wir noch ein Führers Beauftragt mit der Re jetigen Regi zur Verfſtau binekks Schl überhaupk n Weit üb⸗ SS-Männer xiſtiſchen in viehiſc Keine der It urkeilung ge xiſtiſche wie Preſſe, vora eiligeres zu des roken 2 enkſtellen, de Parteigenoſſ. Um ſo a tereſſe, das des Soi⸗M⸗ legt. Wir 2 gend, daß de Anfklärnng⸗ zeitig feſt, d