lseifen + 50 S an 30 S, an slagen enhaus Q1, 10 LLLLIL ——* + m 0 3. 1 Nr. 33789 eidung einmal lerstags 1.-). 0 iemen nandlung 1933/ 3. Jahrg./ Nr. 6 KMeins Bemerkungen zu groſien Ausoaben: der Tageskamyj Die Meldung vom Zuſammenkreffen Hit⸗ lers mit Schleichers„Ritter ohne Furchk und Tadel“ hat in den Blättern aller Richkungen eine ſelfſame Unruhe ausgelöſt. Wenn man die Deukungen über dieſe Unkerredung aus den verſchiedenen Blättern herausziehen und nebeneinanderſtellen wollte, dann gäbe das ein ungewöhnlich buntes Moſaik. Am unruhigſten iſt das journaliſtiſche Gekto Berlins. Dem He⸗ bräer des Berliner Tageblakts paſſlerke es, daß er im erſten Schrech einen Leitarkikel ausgerechnek über„Charakker“ ſchrieb. Die Ueberſchrift lautet zwar„Das Komplott“ und über„Kavalierskugenden“ ſchwatzt der aſia⸗ tiſche„Kavalier“ auch eine Weile. Aber zu⸗ letzt geſteht er dann doch ſeine Angſt'n, daß dieſes Geſpräch eine„Tücke“ bergen könnke, von der„unſere Lait“ nichks Gutes zu er⸗ warken hätten. Die„Kölniſche Volkszeitung“ leidek auch unker dunkeln Ahnungen, wäh⸗ rend Hugenbergs inoffizielle Sprachrol re da und dort einen vporeiligen Seufzer der Er ⸗ leichterung ausſtoßen. Die Linksvpreſſe keift vor Wut, daß es ihr kroß vieler Mühe ni yt gelingen will, dem Nakionalſozialismus die alleinige Gewalt über die nächſte Entwicklung und das Geſeß des Handelns zu enkwinden. Ein ſelkſames Land, dieſes Deukſchland von heule. Zuerſt verſucht man, dieſem Adolf Hit⸗ ler mit den abgefeimkeſten Mikkeln das Recht der Führung ſtreitig zu machen, und dann ſtellt ſich heraus, daß er kroß allem der einzig be⸗ ſtimmende Fahfor des politiſchen Geſchehens iſt— irot Schleicher, Syrup und— Mar⸗ garine. * Was übrigens die Margarine anbelangtk, ſo zeigt ſich mit jedem Tag denklicher, doß aui dieſer glitſchigen Makerie die Skiefel es Ge⸗ nerals immer wieder neu ausrutſchen. Die von ihm beabſichtigte„gükliche Einigung“ mit der Induſerje wird ihm wohl eloſt nicht mehr möglich ſcheinen, nachdem dieſe Kreiſe id denflich ge rrochen hoben. In⸗ wiſchen ſind auch aus anderen Kreiſen immer wieder ſehr ernſthafte Bedenken ſowohl gegen die kech⸗ niſche Möglichkeit als auch gegen die wirk⸗ ſchafkliche Wirkſamkeik der MWargarinebei⸗ miſchung erhoben worden, ſodaß man im Reichskabinekk ganz offenſichklich unſicher ge⸗ worden iſt und der Preſſe käglich mehrmals die widerſprechendſten„Informakionen“ ver⸗ mittelt. Es hat den Anſchein, daß die ganze Margarine-Ermächkigung Hindenburas am Ende unbenutzt in der Schublade des Gene— rals bleibt, nachdem ſich die deukſche Bouern⸗ ſchaft über das ſpäte Weihnachksgeſchenk gar nicht heſonders erfreut gezeigkt hak. Wieder einmal— man gewöhnt ſich mit der Zeit da⸗ ran— war eine aroße„präſidal⸗autoritkäre“ Staatsaktion— für die Katz. 1* Während kommuniſtiſche und ſozialdemo⸗ krakiſche Bonzen ſich in der hohen Parla⸗ menkspoſikik ſchamlos beſchimpfen und einer immer den anderen zu überkönen ſucht, iit die marxiſtiſche Einheitsfront in der Proris überall vorhanden. Reichsbannermob, Rok⸗ fronk, Anfifa und wie die roken Mordͤklüngel alle heißen, ſtehen immer zuſammen. Das Skreiten beſorgen die Funktſonäre, weil im⸗ mer einer dem anderen die Fukterkrippe nei⸗ dek. Sonſt iſt man ſich völlig einia. Dieſe marriſtiſche Einheiksfront hat ſezt erſtmalia in ſächſiſchen Gemeinden prakkiſche Geſtalt anqenommen. Mon hat ausgemachk, daß Kom⸗ muniſten und Sozialdemobrafen abw⸗chlolnd für die Kandid⸗ten des„Prolekariats“ ſtim⸗ men ſollen. Die bisherigen ſozialdemokrati⸗ ſchen Kommunalbonzen rekten dabei in einigen wenigen Gemeinden— die noch über roke oas NMarioxarsOzialisriscne Verlog: Die Vollksgemeinſchaft Heidelberg, Leopoldſtraße 3(Anlage). Herausgeber: Otto Wetzel, Mobz. Schriftleitung: Heidelberg, Lutherſtrahe 55, Telephon 4048. Mannheimer Schrift⸗ leitung: P5, 138, Telephon 31 471. Das Hakenkreuz banner erſcheint 6 mal wuͤchentlich und koſtet monatlich 2,10 RM.; bei Trägerzuſtellung zuzüglich 30 Pfg.; bei Poſtguſtellung mzüglich 36 Pfg. Beſtellungen nehmen die Poſtämter und Briefträger entgegen. It die Zeitung am Erlcheinen(auch durch höhere Gewalt) verhindert, beſteht- ke in Anſpruch auß Entſchädigun. Regelmäßig erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebiet en dddd V — 40 4 sssssss V — 4 Mannheim, Samslag, 7. zanuar. 9 die Schleichertanzlei G0 W 2 Gerichtsſtand: Heidelberg. Poſtſcheckkonto: Die Für unverlangt eingeſandte Manulfkripte übernehmen wir keine Verantwortung erlagsort heidelberg Freiverkauf 15 Pfg. 3. 4 * 2—*. 4 *+ 1—3 1 5 KaM TEIL Arr MO0hwJ STrnaDU”' — Die Sgeſpaltene Mellimeterzeile 20 Pf 40 Pfg. Für kleine Anzeigen. Die Sgeſpal ene Mill'meterzeite 6 Pfg. Bei Wiederholung Rohat: nach aufliegendem Tarif. Schluß der Anzeig n⸗Annahme: 16 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Moenn⸗ heim P5, 13a, Telephon 31 471: Die a geſpaltene Millimeter; eile un Terttei Zablungs⸗ und Erfüllungsort: Heidelberg, Ausſchließlicher olksgemeinſchaft, Karlsruhe 21834. Sungeretats für die Kleinsentner In wenigen Wochen wird die Regierung Schleicher mik dem Reichshaushalksplan 1933 bis 34 vor die Oeffenklichkeit kreken müſſen. Böſe Zungen behaupken zwar, daß die Auf⸗ ſtellung dieſes Planes noch nie ſo langſam und mit ſo vielen Schwierigkeiten innerhalb der Regierung ſelbſt vor ſich ging wie im ge⸗ genwärkigen Zeichen der Reakkion, die be⸗ kannklich ohne Reſonanz im deukſchen Volke keine Rechnung auf lange Sicht aufſtellen kann und will. Sollte es wider Erwarten zu einer rechkzeikigen Vorlage des Reichshaus⸗ haltsplanes vom 1. April 33 bis 1. April 34 kommen, ſo iſt mik einer derarligen Verſchär⸗ fung der parlamenkariſchen und außer-arla⸗ menkariſchen Oppoſition zu rechnen, daß ſich Reichsregierung und Reichspräſidenk ſchwer überlegen werden, den Plan bei Ablebnung müittels§ 48 in Kraft zu ſehen. Unſere Nach⸗ richten über die im kommenden Rechnungs⸗ jahr vorgeſehenen Ausgabenvöſten beſtärfaeft im Weſentlichen eine Forkſetzung der bis⸗ herigen Ausgabenvolitik. Deshalb ſeien hier einige Ausgabenpoſten des Ekat 1932/33 her⸗ vorgehoben, die ſowohl den Millionen Ar⸗ beiksloſen zu denken geben dürften, wie auch den noch mik Arbeik und Brok Geſenneken— eine Soonung, die allerdinas durch die finan⸗ ziellen Forderungen des Skaatkes mehr und mehr illuſoriſch wird. In erſter Linie werden für die Oberſten Reichsorgane einſchließlich des Auswärkigen Amkes ſeit Jahren Bekräge ausgeworfen, die anogeſſchks der bikterſten Not im Volke und angeſichts der geſchwächken Steuerkraft weiteſter Kreiſe nnveraniworklich hoch ſind. Auf den Reichspräſtdenken und ſein Büro enkfollen 600 000 Mark, auf den Reichs⸗ kanzler nebſt Kanzlei 1 Million und auf den von Geheimfonds ſtroßenden Apparak des Reichsinnenminiſteriums gar 2,3 Millionen. Der als unfähig zu wirkſamen Wiederaufbau⸗ maßnahmen mit Recht bekämpfte Reichswirk⸗ ſchaftsrat bezieht 600 000 Mark; ein Skandal, wenn man bedenkt, daß ſämtliche Mitglieder dieſes Reichswirkſchaftsrakes ohnehin ſchon hochbezahlte„Wirkſchaftsführer“ oder kaaks⸗ beamte ſind. Die Ausgaben für Reichskaa und Reichsrat in Höhe von 7,9 Millionen Mark ſind ebenfalls einer Prüfung zu unkerziehen, etwa zu Gunſten der in ihrer Bedeukung noch nie erkannten aber auch noch nie ſo mißbrauch⸗ ken Reichszenkrale für Heimakdienſt, deren Zuwendungen von 1,6 Millionen Mark 1927 auf 0,6 Millionen im Jahre 1932 zuſammen⸗ geſtrichen wurden. Merkwürdig iſt ferner, daß die Techniſche Nothilfe, ſene ſtockreaktionäre Einrichtung zur Durchkreuzung der wirkſchafklichen Streiks, noch immer über 1 Million Mark fährlich aus dem Staaksſäckel erhält. Das Heer der Gerichksvollzieher, deſſen Kopfzahl bekannklich mit 120000 diejenige der Reichswehr um 20000 Mann überſteigt, krägt nichk wenig dazu bei, daß die Steuerzahler Deukſchlands für ihre „Veranlaaung“ nebſt Stkeuereinkreibung bis⸗ her 460 Millionen im Jahr aufbringen muß⸗ ken, ein Bekrag, der im nenen Haushalksjahr bei Forkſeßung des alten Syſtems eher er⸗ höht ſtakt ermäßigt wird. Noch unagehenerlicher ſind die Ausoaben des Reiches für die zahlloſen Anleiheverpflich⸗ kungen und deren hodraarkigen Angeb'nde, ge⸗ nannt„Aenßere Kriegslaſten“. Der Schnlden⸗ dienſt erſchien im Haushaltsplan 1932/33 mit 532 Millionen Mark, davon allein für Ver⸗ zinſung der unker dem ſchwarz⸗roken Regime Der Auin des Handwert⸗ wird„wohlwollend“ geyrüft Hannover, 6 Januar. Die vorgeſehene Ausſprache von Verkrekern des Reichsverbandes des deukſchen Handwerks hak am Donnerskag in Berlin im Beiſein des Reichswirfſchaffsminiſters, ſowie des Reichskommiſſars für Arbeitsbe⸗ ſchaffung und des Reichskommiſſars für das Hand⸗ werk und Kleingewerbe ſtalkgefunden. Ueber den Verlauf der Ausſyrache erfährk die Telegraphen⸗Union folgendes: Es wurde weil⸗ gehende Uebereinſtimmung über die Nolwendig⸗ keit von Maßnahmen, haupkſächlich auf dem Ge⸗ bieke der Arbeiksbeſchaffung, vor allem der Inſtand⸗ ſeßung des Alkhausbeſthes, erziell. In Verbindung damit wurde auch die Frage der Schwarzarbeil er⸗ örkerk. Außerdem bekonken die Verkreker des Handwerks die Nokwendigkeit einer möglichſt bal⸗ digen Hilfsaklion für die gewerblichen Kredilge⸗ noſſenſchaften. Der Reichskanzler ſagte die Prü⸗ fung zu. Hinſichklich der vom Denulſchen Genoſſen⸗ ſchafkspverband in Verbindung mit dem gewerbli⸗ chen Spihenkreditinſtituk und den beruflichen Ver⸗ kretungen des Handwerks geforderken mikkelbaren Reichsunkerſtühung für eine zu gründende Mobi⸗ liarkaſſe für die gewerblichen Kredilgenoſſenſchaflen wurde von dem Verkreler der Reicheregierung wohlwollende Prüfung zugeſagl. Die Verkre⸗ ker des Handwerks begründeken ſchließlich unker Hinweis auf die früheren Verhandlungen mik dem Reichspröſidenken noch einmal die Forderung nach einer ſtärkeren organifakoriſchen Verbindung der Spikenverkretungen des Handwerks mit der Reichsregierung. Der Reichskanzler behielk ſich ſeine Enkſcheidung vor und ſaake zu, mil dem zu⸗ ſtändigen Reſſorlminiſter Rückſprache zu nehmen. Mehrheit und inſtinktloſes Spießerkum ver⸗ fügen— ihre Pöſtchen, nehmen dabei einige Schreier der röteren Fakultät mit in Kauf. Bekrogen ſind die Wähler, die Bürger dieſer bedauernswerken Gemeinden aller Partefen. Sind doch die ſächſiſchen Gemeinden u aller⸗ erſt in den letzten Jahren durch die ſozial⸗ domokratiſche Mißwirkſchaft, die berüchkigte Korrupkion u. a. m. in Grund und Boden gewirtſchafket worden. Fir die Reichspolitit ergeben ſich aus die⸗ ſem ſproſſenden marxiſtiſchen Freundſchafts⸗ verhälknis liebliche Weiterungen. Nicht lange mehr, dann werden die bürgerkriegswütigen Elemente der Spo triumphieren und an die Seite der roken Brüderchen in aller Oeffent⸗ lichkeit treken. Dann nämlich, wenn ſede Aus⸗ ſicht der SPo dahin iſt, irgendwelche Poſten von der„Bourgeoiſie“ einzuhandeln. Mancher wird ſich dann enkſeßt fragen, wie dies mög⸗ lich ſei, wie es die Leiter der deutſchen Po⸗ lifik ſoweit kommen laſſen konnken, daß der Marxismus in aller Oeffenklichkeit ſeine Waffen gegen Deutſchland ſchmieden durfke und daß die Verkreker dieſes gleichen Mar⸗ xismus hei den höchſten Regiernngsſtellen im⸗ mer noch ein und aus gehen. Dann wenn es zu ſpät ſein dürfte, wenn die unverankwortk⸗ liche Politik blukige Opfer fordert, wird man heulen und zähneklappern. des lezken Jahrzehnkes ſo unverantworllich aufgenommenen Anleihen 170 Millionen Mark gegen 3,5 Millionen() im Jahre 1926. Für die Anleihekilgung hat man unker dieſen Umſtänden nur noch 236 Millionen übrig, ge⸗ gen 340 Millionen 1929 /30. Die„Aeußeren Kriegslaſten“ wurden ſchon im Haushalt 1932 bis 33 ohne Voung⸗Rate und kroßdem noch mik 292 Millionen bezifferk, eine Tributſumme, die nach Schleichers bekannkem Ausſpruch vom„Ende der Reparakionen“ künftig 410 Millionen Mark bekragen wird. Nach dem Leikſpruch der Nachkriegsregie⸗ rungen„Dem Einen alles, den anderen nichts“ finden ſich im Reichshaushalt auch Ausgahen⸗ poſten, deren Erbärmlichkeit nicht erkannt wird, ſelbſt wenn Hunderktauſende von Volks⸗ genoſſen darüber zugrunde gehen. Ganz ab⸗ geſehen von der preisgegebenen Sicherheit Deutſchlands nach Außen. So werden die Kleinrenkner, alſo Leuke deren Vermögen dem größten Staaksbetrug aller Zeiten, der Inflation zum Opfer fielen, vom gleichen Skaake mit 28 Millionen Mark abaeſpeiſt, 1928 waren es„noch“ 50 Millionen. Die im⸗ mer mehr in Anſpruch genommenen Wohl⸗ fahrkspflegeanſtalten erhalken 1,5 Millionen gegen früher 6 Millionen und die Bevölke⸗ rungspolikik iſt der Regierung ſo leuer“ ge⸗ worden, daß ſie die Wochenhilfe in Höhe von 28 Millionen völlig geſtrichen hat. Daß die Aufwendungen für Heer und Ma⸗ rine nicht im Enkfernkeſten an jene des Aus⸗ landes reichen, wurde von-Vonalſozialiſti⸗ ſcher Seike oft genug bekonk. Vor allem liegtk der friedliche Grenzſchuß(Siedlung und Deutſchkumspflege) ſehr im argen; ganze 128 Millionen ſtehen hier zur Verkeilung und das zu einer Zeik in welcher Polen wie die Tſche⸗ choſlowakei alles daran ſeßen, um den deuk⸗ ſchen Oſten kalt zu erobern. Wie ſoll auch eine Reichsreqierung dieſe Gefahr für Volk und Wirkſchaft erkennen, ſolange ſie nur das ſtarre Zahlengebilde alkübernommener Haus⸗ halte ſieht? gejjicher Lanaͤtaa nicht vor Ende Februar Darmſtadk, 6. Januar. Der Aellkeſtenral des heſſiſchen Landkages kraf am Donnerskag nachmit⸗ kag zu einer Sihung zuſammen. der auch der Skaakspräſidenk Adelung beiwohnke. Es wurde beſchloſſen, von einer Einberufung des Plenums vorläufig abzuſehen und die bereils verhandlungs⸗ reifen Ankräge mit der Berakung des Staalsvor⸗ anſchlages zu verbinden, der Anfang Februar dem Landkag vorgeleok und ſodann in den Avsſchüſſen beraken wird. Mit einer Einberufung des heſſi⸗ ſchen Landkags iſt ſomit kaum vor Ende Fehruar zu rechnen. 1— Preußiſcher Lanötag am 17. Jannar Berlin, 6. Januar Der Präſidenk des preußiſchen Landkages, Pg. Kerrl, der am Frei⸗ kag wieder nach Berlin zurückgekohrk iſt. wird, wie der Preſſedienſt der Telegraphen⸗Union er⸗ fährk, den Landkag für Dienskag, den 17. Jannar einberufen. Dieſer Termin war bekannklich ſchon bei der leßken Verkagung des Landlags in Aus⸗ ſicht genommen. Eine Tagesordnung liegk bisher noch nicht vor. Man nimmk jedoch an. daß eine poliliſche Ausſprache vor der Enkſcheidung im Reiche nichk ſtailfinden dürfte und daß der Lond⸗ kag unker Ausſeßzung der im Dezember unter⸗ brochenen Kulkurausſprache in ſeinem nächſten Ta⸗ gungsaöſchnikt nur die vorliegenden zahlrelchen Ausſchußankräge behandeln wird. Samskag, den 7. Januar-1933. Außlands großer Seulſtnlag Unker dieſer Ueberſchrift bringk der „Sunday Expreß“ auf der erſten Seite ſeiner NReuſahrsnummer an führender Stelle einen bemerkenswerken Ueber⸗ blick über das Scheitern des ruſſiſchen Fünfjahresplanes. Dem Arkikel, von dem Rußlandkenner Pakrick Murphy eſchrieben, entnehmen wir folgende beachtliche Ausführungen Man mag bewundern, was Rußland in den vergangenen 5 Jahren gekan hat, wie man die Pyramiden bewunderk, aber— man war⸗ de von Ekel erfüllt, würde man hören, wie bieſe Pyramiden gebaut wurden Vor fünf Zahren noch war Rußlands gro ßes Plus ſein Getreide. Die Plänemacher hofften, die Bauernſchafk beſchwätzen zu kön⸗ nen, genug Getreide zu erzeugen, um die Welkmärkke zu überflulen, um im Auskauſch Maſchinen zu kaufen, mik denen die Erzeu⸗ gungskraft noch weiter geſteigert werden ſollte, und damit auf ſolche Weiſe das größte Indu· ſtrieunkernehmen der Welk aufgebauk würde. Die Plänemacher enkeigneten das Land und beherrſchten die Menſchen, und kheoretiſch gab es nichts, das den Erfolg ihrer Pläne hätte vereiteln können. So aber war ihr„Er⸗ folg“: Das ruſſiſche Land unker Kultur ſtieg ſeit 1927 um 21 v. H. 25 Millionen Bauernwirtichaften ſind glatt vernichtet worben und die Kollekkivwirkſchaft kulkivierk nun 78 v. H. des geſamten Erzeugungsgebiekes. Die plänemacher haklen ſich gehofft, im Zeikraum des Planes 279 Millionen Tonnen Kohle zu fördern. Da kakſächlich nur 225 Mil⸗ lionen Tonnen Kohle gefördert wurden, ſind ſie 20 v. H. unter ihren Träumen geblieben. Und 1932, als letztes Zahr, hat ſich als ſchlech⸗ teſtes Jahr erwieſen: 250 000 Tonne. Kohle war die erhoffte Förderung für 1932; 160 000 Tonnen aber war die tatſächliche Förderung. Während des Planes wurden 35 Millio⸗ nen Tonnen Stahl aus den ſtaaklichen Hoch⸗ ofenbetrieben erwartet, tatſächlich aber wur⸗ den nur 24 Millionen Tonnen produziert, 30 v. H. unter den Traumziffern. 33 Millionen Tonnen Roheiſen war die geplante Produk⸗ kion, aber bei 22 Millionen Tonnen blieb die Erfüllung um 33 v. H. hinker den Träumen zurück. Und ſo war es überall. Planmäßig ſoll⸗ ken in 1932 käglich 75 000 Tonnen Oel ge⸗ förderk werden, im Oktober 1932 hatte die Förderung 64 000 Tonnen erreichk, im Ok⸗ kober 1932 war ſie auf 55 000 Tonnen gefal⸗ len. Die Geſamtprodukkion während der Plan⸗ zeit iſt um etwas mehr gegenüber 1927 ver⸗ doppelt. Holz ſollte mit Weizen die unbehinderke natürliche Reichtumsquelle abgeben, mit der Maſchinen⸗ und Induſtrieausrüſtungsmittel aus dem Auslande getauſchk und gekauft wer⸗ den ſollte, um das neue Rußland auf dem Ambos des Fünffahresplanes zu ſchmieden. Die Holzprodukkion aber iſt gegenüber den Erwartungen um 50 Prozenk niedriger. Um den Erfolg des Planes zu ſichern, wurde vom Beginn an die Arbeil unler Kommando geſtellt. Es wurde die große Hoffnung, das große Verſprechen gegeben, die Löhne allmählich zu erhöhen. Takſächlich aber ſind die Zeallöhne genau auf ein Drittel des Cohnſtandes bei Planbegian gefallen Alle milgeleillen Ziffern ſind der Lawine der ruſſiſchen Skaliſtik enknommen, die ge · rade über die Welk losgelaſſen wird. Sie ſol⸗ len die zweifelnde Welk vom Erfolg überzeu⸗ gen, ſie beweiſen aber den ruſſiſchen Fehl ⸗ ſchlag. Magnitogorſk, der große Induſtrierniktel · punkt, der die größte Maſchinenzütadelle der Welt werden ſoll, hat fünf Milliarden ge · koſtek, und viele Fünffahrespläne müſſen ſich toklaufen und zu Fehlſchlägen werden, ohne daß dieſe Kapikalſumme wieder eingebracht iſt. Wenn man die Sowfekziffern verdautk, darf man die magiſchen Ziffern nichk über⸗ ſehen, mit denen von Wirkſchafklern jonglierk wird. Die Zunahme der Produkkion von Skie⸗ ſeln und Schuhen während des Fünfſahres⸗ planes ſtellt ſich auf 300 Prozenk. Die Zu⸗ nahme dieſer Produkkion in den vier Jahren vor Inangriffnahme des Planes aber hakte ſich ſchon auf 450 v. H. geſtellk! Aber ſelbſt heuke noch kann die ruſſiſche Produkkion von Stiefeln und Schuhen die Märkke der Welt nichk ankaſten. —covoomae: Norlhamplon(Maſſachuſſekts), 5. Jannar. ZJum Tode des früheren amerikaniſchen Pröſtdenken Coolidge wird bekannl, daß Coolidge am Donnerskag früh, wie üblich, in ſein Burzau gegangen ſei. Während des Vormiklags kehrle er jedoch in Begleikung ſeines Sekrekärs nach Hanſe zurück, da er ſich nichk wohl fühlle. Seine Gallin fand ihn dann, als ſie von einem Spazler⸗ gang zurückkehrle, um 19.15 Uhr MéEz. im Berk liegend, kokt auf. Hoover wurde von dem Todes⸗ fall ſofork benachrichligtk. 3 Coolidge, der Sohn eines Farmers aus dem Staake Vermonk, ſtudierke zunächſt Makhemalik und ſpäker Rechkswiſſenſchaflen. Er begann ſeine Laufbahn als Advokak, wurde dann Präſidenk einer Bank und krat im Jahre 1911 in die Kom⸗- munalverwalkung über. Später wurde er Mil⸗ glied und darauf Vorſihender des Senals von Maſſachuſſells. Einige Jahre war er ſtellverkrelen · der Gouverneur dieſes Skagkes, dann erfolgke ſeine Wahl zum Gouverneur. Im März 1921 wurde Coolidge Vizepräſidenk und nach Hardings Tode im Auguſt 1923 Präſtdenk der Vereinigken Slaalen. Nach Ablauf ſeiner Amkszeik wurde er im No⸗ vember 1924 als Kandidak der Republikaner mil großer Mehrheit wiedergewählt. In ſeine Amks⸗ zeit fiel der große Oelſnandal im Jahre 1923, der aber ſeine Skellung nichk zu erſchültern vermochte. Coolidges entſchiedene Ablehnung des Völkerbun⸗ des, ſein energiſches Einkreken für die Abrüſtung und ſein Skandpunkk, daß die Kriegsſchulden der Alliierken bezahlt werden müßken, kennzeichnen ſeine außenpoliliſche Halkung, das Scheilern der amerikaniſchen Polilik auf der Genfer Seeabrü⸗ ſtungskonferenz beſtimmte Coolidge bel der neuen Präſtdenkenwahl im Jahre 1928 nichk mehr zu kan⸗ didieren. Er ſchlug als Nachfolger Herberk Hoo⸗ ver vor, der auch mik großer Mehrheit gewähll wurde. Er ſelbſt übernahm dann den Poſten des Direhlors der New Vorker Life Inſurance. In Nordhampkon(Maſſachuſſels), wo er lange Jahre als Advokak, Bankpräſtdenk, Bürgermeiſter und Gonverneur gewirkt und wo er ſich nun nieder⸗ gelaſſen hakte, iſt er unerwarkek an einem Herz⸗ ſchlag verſchieden. Von eins bis zwei iſt genau dieſelbe Enk⸗ fernung, in Prozenken ausgedrückt, wie non einer Million zu zwei Millionen. Hinker ſolch offenſichklichen Wahrheiten verſuchen die Sowfekbehörden den fürchterlichen Fehlſchlag 8 Verkleidung von Erfolg erſcheinen zu aſſen. Die Nahrungsmikkel ſind bis zur Hungerrakion beſchnikten. „Nur der darf eſſen, der arbeitet“, ſagen die Sowfels,— in der Tat aber ſchafft der Arbeiker, aber er kann nicht eſſen: Es beſtehk eine granenvolle Knappheit an Fleiſch, Fekten, Milch, Bulker und Eiern. Kindern ſind nur drei Fünfkel Pfund Bukter im Monak geſtakkel. Die Schlangen der um Nahrungsmiltel an⸗ Gegenüber unrichkigen Kombinakionen, die über das Zuſammenkreffen Adolf Hitlers mit dem früheren Reichskanzler v. Papen vielfach verbreikek werden, ſtellen beide in einer ge⸗ meinſamen Erklärung feſt, daß ſich die Be⸗ ſprechung ausſchließlich mit der Frage der Möglichkeit einer großen nakionalen politiſchen Einheitsfronk befaßk habe, und daß insbeſon ⸗ dere die beiderſeikigen Auffaſſungen über das zur Zeit amfferende Reichskabinekk im Rah⸗ men dieſer allgemeinen Ausſprache überhaupk nichk berührk worden ſind. Auf den Buſeh getlooft., Verkreker des Reichslandbundes beim Kanzler. Berlin, 6. Jannar. Die Preſſeſtelle des Reich⸗landbundes keill mil: „Reichskanzler von Papen empfing heule den geſchäftsführenden Pröſidenken des Reichsland⸗ bundes Graf Kalckreukh und die Direkkoren von Sybel und Dr. Sihurg. In eingehender Ausſprache wurden die unhalkbaren Zuſtände in der deulſchen Landwirkſchafk dargelogk, die insbeſondere durch den Verfall der landwirlſchafklichen Veredelungs⸗ produklion hervorgerufen ſind. Reichskanzler von Schleicher iſt über die ſtändig wachſende Erbillerung und bedrohliche Slimmung auf dem Lande nnler- richtet worden.“ Gerete tann jetzt: Wie Herr Dr. Gereke, Schleichers„Schäfer⸗ hund“ mikteilt, ſind nunmehr die„Grundſähe“ für das neue Arbeiksbeſchaffungsſoforkprogramm feſt⸗ gelegt. Das Programm kann, wie Gereke er ⸗ klärk, nunmehr in die Tat umgeſeßt werden. Und dieſes kleine Work„kann“ bedeukek in dieſem Falle alles! Was helfen die in mühſamen Kabi⸗ neklsberalungen nach wochenlangem Kuhhandel aus⸗ geklügelten ſchönſten Programme, wenn ſie nicht endlich einmal in die Tak umgeſeßt werden. Bis⸗ her iſt es immer bei den Grundſähen und Bera⸗ kungen geblieben. Was ſoll man ferner dazu ſagen, daß die Dar⸗ lehen an die öffenklichen Körperſchaften als Trä⸗ ger der Arbeitsbeſchaffung mit•% und darüber gelilgt und verzinſt werden ſollen. Dabei iſt die Mehrzahl der öffenklichen Körperſchaften ſowieſo pleite und kann ſchon den bisherigen Zinſen⸗ und Abolf Hitler und Herr von Papen erklären: ſtehenden hungernden Männer, Fraren und Kinder ſind endlos kraurig. Auf dem„offenen Markt“ koſtet Bukter 22 RM. das Pfund, 10 Eier koſten 6 RM., ein Pfund zähen Fleiſches koſtet 12 RM. Ein Anzug, wenn er überhaupk zu beſchaffen iſt, kann für 400 bis 600 RM. erſtanden werden. Ein Paar Frauenſchuhe koſten 20 RM. und Herren⸗ ſchuhe koſten 110 RM. das Paar. Die Löhne aber ſtehen im Durchſchnitt auf 80—200 RM. im Monat(nach dem nominel⸗ len Rubelwerk), aber nach dem kakſächlichen Werk iſt der Skand viel niedriger. Der Werk des Rubels iſt mikroſkopiſch. Der Fünfjahresplan iſt grauſig und abſo⸗ lut geſcheiterl. Niemand aber, der Rußland kennk, hakkte irgend etkwas anderes zu er⸗ warken vermochk. Gegen die marsiſtiſchen Verleumden Münch⸗ u, 6. Januar. Im Zufammenhang mit der in den letzken Tagen von den füdiſch⸗mar⸗ piſtiſchen Gegnern geübken ſchamloſen Ausnüßung der Angelegenheik Henkſch⸗»Dresden planen die Dresdener Sozialdemokralen die Herausgabe eines Pamphleis unker der Ueberſchrifk:„Hiller, der wahre Mörder des SA-Mannes Henkſch!“— ein Pamphlek, in dem nach verkraulichen Mikkeilungen aus den Kreiſen der Dresdener Sozialdemokralie dem Führer der Vorwurf der Begünſtigung ja, der Anſtiftung zu dieſer Tak gemachk werden ſoll. Adolf Hikler hal ſeinen Rechksbeiſtand, Rechls · anwalk Dr. Frank lI, beaufkragk, ſofork gegen dieſe Broſchüre alle rechklichen Maßnahmen zu ergrei ⸗ fen. Es braucht nichk beſonders bekonk zu werden daß weder Adolf Hiller noch ſonſt irgendeine Par⸗ keidienſtſtelle irgend elwas mit dem Falle Henlſch zu kun hak. Das Gade desr maade⸗ burger„Seme“hetze Moigdeburg, 6. Januar. Nach Milteilung der Magdeburger Polizei iſt am Dienslag nach⸗ miktag der Revolverſchütze, dem unſer Schrifkloiler Vg. Markin Barkholdy in der Silveſternachk zum Opfer gefallen iſt, in der perſon des am 30. Sep⸗ ember 1909 geborenen Magdeburger Buchdruckers Bernhard Lucie feſtgenommen worden. Er hak ein umfaſſendes Geſtändnis abgelegt und erklärt, daß er in flark angekrunkenem Inſtand aus un⸗ berechtigtem Eferſuchlsmokiv den Schuß abgegeben hat, der Pg. Barkholdy in den Rüchen gedrungen iſt. Ein gewiſſer Wilhe, der in ſeiner Begleilung war und zur Vernehmung vorgeführk wurde, wurde wieder enklaſſen, nachdem feſtaeſtellk worden war, daß er zu der Unkak nichk in Beziehnng ſtehk. Tilgungsdienſt nichk aufbringen, geſchweige denn neue Laſten. Das bekümmerk aber eine hoch · weiſe Regierung nichl. Sie verſicherk, um genann⸗ ker Schwierigkeik aus dem Wege zu gehen, kur⸗ zerhand: Darlehen erhalken nur ſolche öffenk⸗ lichen Körperſchaflen, die die Laſten auch kragen können. Das bedeukek, daß die Mehrzahl der öffenklichen Körperſchaflen bei der Arbeilsbe⸗ ſchaffung überhaupk ausſchalkel. Der ganze Gereke⸗ plan ſcheink ſich alſo in blauen Dunſt aufzulöſen. Deshalb ſcheinbar auch die bereilwillige Zuſtim⸗ mung des bisher ſchärfſten Gegners öffenllicher Arbeitsbeſchaffung, des Reichsbankpräſidenken Lukher. gebräerangſt Welche Ehre! Die Donnerskag⸗Ausgabe des„Berliner Tageblakkes“ beſchäftigt ſich mit dem Neufahrs-Leitarkikhel unſeres Gauorgans „Der Führer“.„In Verlegenheit“ iſt das Ju⸗ dengemauſchel vom Geiſte Theodor Wolffs bekikelk. 2 Der„Führer“ ſchreibt:„Hindenbzrg iſt die Feſte, die ſchützende Baſtei, hinter der ſich alles verkriecht, was dem jungen Deutſchland feindlich iſt. Die verſtechken Schädlinge laſſen ſich nicht aus ihrem Neſte hervorlocken. Da⸗ rum muß der Skurm gegen die Feſtung ge⸗ hen, um die Inſaſſen auszuräuchern. Was mit der Feſtung wird iſt nichk unſere Sache.“ So ekwas paßt dem„Berliner Tageblatt“ nichk, immerhin ſcheink es agenau zu wiſſen, wer ſich in dieſer Feſtung ſicher fühlt. Gehört es nichk ſelbſt zu den Inſaſſen dieſer Baſtei? Jedenfalls iſt dieſe Erkenninis unſerer Führer für die„Deut'en füdiſchen Glaubens“ vom Schlage eines Juden Wolff höchſt gefährlich. Aber wie immer ſie veroebl'ch dabei. ihre Anaſt mik einem klebrigen Lügenaewebe zu umſpinnen und den geduldigen Leſern auf die Augen zu kleiſtern. „Das ſind noch immer die gleichen hoch⸗ krabenden Worke und gefährlich klingen⸗ den Drohungen wie vor einem Jahr. Aber der Zwech ein anderer: heufe ſol.en ſie die innere Schwäche und Unſtcherheik ver⸗ bergen und den Zweifeln an den„nahen Endſieg“ enkgegenwirken, die in immer fär⸗ kerem Maße Mitläufer und Parkeigenoſ⸗ ſen befallen haben.“ Die ſchon lange widerlegken Lügen der ankigermaniſchen Giftzenkralen werden un⸗ entwegk aufgekiſcht nach dem ebenſo jür iſchen Reklamegrundſatz„in's Unterbewußkſein ein⸗ hämmern“. Welchen Zweck haben denn die „hochkrabenden Worke“ das leßte Jahr ge⸗ habk? Nach des„Berliner Tageblakkes“ leßt⸗ jährigen Lügen doch genau dieſelben. Und doch wurde in der Zwiſchenzeit ſo mancher Ral⸗ kenkönig ausgebrannk, und doch ſtürzte ſo mancher— einſt„unfehlbarer“— Bonze ſchmählich vom Thron, ohne daß ihr guker Onkel Theodor helfend einſpringen konnke! Am Schluß erfaßt den jüdiſchen Schreiber⸗ ling eine Angſt, und mit ſemitiſcher Anwalks⸗ rhekorik rufk er aus: „Alle Geſchäftigkeit mag nicht darüber hinwegzutänuſchen, daß die ganze Halkung der Hifler⸗Parkei heuke nux eine einzige —klare Tendenz verrät; und jeder Enkſcheiduna, wenigſtens um ein paar Tage, auszuweichen.“ Wir verſtehen dieſe Angſt. In den Wolff'ſchen Redakkionsſtuben iſt's unheim⸗ lich. Unſicherheit auf der politiſchen Börſe wirkk auf den Juden ebenſo beänaſtigend, wie ein noch nichk abgeſchloſſenes Geſchäft. „Man weiß nicht, wo man ſoll ſich hinwen⸗ Sie werden warken können, Herr Wolff. Die Enkſcheidungen werden Sie erſt dann er⸗ fahren, wenn es für Sie zu ſpät iſt. h. w. Abnahme ber Arbeitsloĩen in Englard London, am 19. Dezember bekrug 2 723 287, das ſind 76 519 weniger als im vorigen Monat, aber 213 366 mehr als am 19. Dezember 1931. In Deulſchland wird ſeilkens der Regierungen immer behaupket, die Arbeitsloſigkeik komme von der„Weltwirkſchafkskriſe“. Eigenarlig, daß wäh⸗ rend in England die Arbeilsloſenzahl abnimmk, in iſt. Dr. Goebbels über hen Weg ber Partei Berlin, 6. Januar. Die Nalionalſozialiſten veranſtallelen am Donnerskag abend im Berliner Sporlpalaſt eine Kundgebung, in der auch Dr. Goebbels ſprach. Er wies u. a. auf die Mekhoden der Gegner der NSDaAp in der Regierung hin, die ſich der Parkei in der Maske des Gleichgeſinn⸗ ken näherken und die Uebergabe der Macht an Bedingungen hinſichklich der Führung der Parlei knüpflen. Eine ſolche Forderung ſei zu abſurd, als daß ſie je Ausſicht auf Erfolg haben könnke. Der Wunſch, Hikler als die Seele des kompromiß⸗ loſen Widerſtandes und den Träger des Pro⸗ gramms der Parkei von der Spiße der Bewegung zu enlkfernen, werde keine Erfüllung finden. Die Einbuße vom 6. November habe die Parkei er⸗ litten, weil ſie den Muk gefunden habe, unpopulär zu ſein, und nicht in die Regierung zu gehen. Die Parkei werde nichk auseinanderfallen. Der Reichs⸗ kanzler irre, wenn er glaube, mit der Verſeßung der Parkei Experimenke vornehmen zu können. Noch keine Enticheioung Die Verhandlungen Schleicher⸗Braun auf unbeſtimmke Zeit verkagk. Berlin, 6. Januar. Ueber die Beſprechung zwiſchen Reichskanzler von Schleicher und dem preußiſchen Miniſterpräſidenken Dr. Braun am Freilag wird anuch von der preußiſchen Regierung keine amkliche Mitteilnng herausgegeben. In Krei⸗ kroffen worden ſei. zwar forlgeſohl werden, Lage bei Schanhaikwan Vorgängen bei Schanhaikwan unkerrichkek. Haubißen und Speere. Charbin, 6. Jan. Bezeichnend für ſen, die der preußiſchen Regierung naheſtehen, wird dem Parlamenlksdienſt der Telegraphen-Union naja für den Verkehr wieder freigegeben. 5. Januar. Die Arbeilsloſenzahl Deukſchland ein kägliches Wachſen zu verzeichnen erklärk, daß eine Enlſcheidung in keiner der be⸗ 4 rührken Slreilfragen(Ausführung des Leipziger Urkeils, Haushalksfragen und Perſonalpolilik) ge ⸗ Die Verhandlungen ſolllen doch ſei ein beſtimmler Termin noch nicht in Ausſicht genommen worden. Des Koieg in Gina China unkerrichtek die Großmächle über die Nanking, 6. Jan. Der chineſiſche Außen⸗ miniſter Lovenkan hat die Vertreker des bri⸗ kiſchen, franzöſiſchen, italieniſchen und ame⸗ rikaniſchen Geſandten über die Halkuna der chineſiſchen Regierung zu den militäriſchen Die Beule der Japaner in Pogranitkſchnaja: die 4 Kriegsführung der chineſiſchen Freiſcharen in der Mandſchurei iſt die Zuſammenſetzung der von den Japanern in Pogranitſchnaja»emach⸗ len Beute. Nach den hier vorliegenden Mel⸗ dungen ſind den Japanern nämlich außer vier Gebirgsgeſchüßen zwei Haubißen, 3000 Ge⸗ wehren und Maſchinengewehren auch 2000 Speere in die Hände gefallen. Uebrigens iſt die Linie von Mandſchuli nach Pogranitſch⸗ bei der 2 Ozeandamp amtlich mit tzung wurbde geliefert. He hat in bden nerstag ein ſetzt, der ſof berlebenden Offiziere un an Bord ein rückgekehrt, Schiffes zug daß dieſe Nationalität nationalem laſſenes Sch Schlepptau der Präſiden atlantik den Cherbvurg g zu erteilen, nehme, an 2 ohne vom K drücklich erm In der Pa eine ſcharfe 1 die eigentün bie zwiſchen des„George Schiffen wur genſtunden et einer unbeſet waren in bei vom Beginn Das iſ Ein dentſches Als Da Die„Aktior zöſiſchen Ro hang mit deir des„Georges Landesverteit des allgemein re.(H Die„L Nebenbeſtimn zöſiſchen Rieſ⸗ Zuſammenhar einen oder a Angriff gegen oͤurch die Beſ habt haben kü es gebe aber Krieg habe xeichs bericht fahrtsgeſellſch⸗ ten, in Le Ha beauftragt wo ſchen Schiffe zun am Tage vor aus Hamburg deutſchen Schi Aber Frankre genmaßnahme ſtecken.( Selbſt bei alſo das friedl ſen, ſeinen „waffeuſtarrei zn offenbaren Läch Kurzjchlu Das Wrack 5 O Paris, 6 tique“ wird ge erwartet. Der in einer Unte daß das Wrac ſei, aber doch könne. Der B demjenigen ge tau genommen franzöſiſcher ziemlich gleichz merhin habe e die Arbeiten l ter dienen kö geteilt, daß er zoſen gekomm Brandkataſtrop einen Kurzſchl. Oberſt Pou „Georges Phill ausgeſchloſſen, tique“ angeleg. daß der auf d Strom 200 Vo daß die Leitung ringſte Funke vorzurufen. Weitere Be Paris, 6. Jc bourg die Ver tzung jortgeſetz: rstag · Ausgabe jäftigt ſich mit s Gauorgans t“ iſt das Ju- ꝛodor Wolffs Findenbzrg iſt hinter der ſich n Deutſchland jädlinge laſſen horlocken. Da⸗ Feſtung ge⸗ ern. Was mit e Sache.“ er Tageblaltꝰ au zu wiſſen, fühlt. Gehört doſer Baſtei? nſerer Führer lanbens“ vom hſt gefährlich. ich dabel. ihre genaewebe zu ꝛeſern auf die oleichen hoch⸗ rlich klingen⸗ m Jahr. Aber enfe ſol! n ſie ſicherheit ver⸗ nden„nahen in immer fkär⸗ Parkeigenoſ⸗ en Lügen der werden un⸗ ——————————————— enſo jüt iſchen wußkſein ein⸗ 4 ben denn die tle Jahr ge⸗ eblakkes“ letzk⸗ ben. Und doch mancher Rat⸗ ch ſtürzte ſo — Bonze haß ihr guker ingen konnke! )en Schreiber⸗ cher Anwalks⸗ — Halkung meine einzige Iu-dawinnen gſtens um ein gſt. In Den 1 iſt's unheim⸗ kiſchen Börſe beänaſtiaend, nes Geſchäft. ſich hinwen⸗ „Herr Wolff. erſt dann er⸗ iſt. h. w. er Regierungen eit komme non 4 rlig, daß wäh⸗ ihl abnimmk, in zu verzeichnen 1 Kurijthluß als Brandurſathe Das Wrack der„Atlantique“ nochmittags in zartei des Leipziger ſonalpolilik) ge⸗ idlungen ſolllen 4 ein beſtimmker ſommen worden.. China ächle über die van unkerrichkek. ere. iend für menſetzung der ſchnaja»emach⸗ liegenden Mel⸗ lich außer vier zen, 3000 Ge ren auch 2000 Uebrigens iſt 0 Pogranitſch⸗ reigegeben. —————————————————— in Englard Arbeilsloſenzahl das ſind 76 519 er 213 366 mehr eſiſche Außen 3 treter des bri ⸗ hen und ame⸗ e Halkuna der 1 milikäriſchen die reiſcharen in 1 bdaß die Leitungen ſich ſo erhitzten, daß der ge⸗ Samstag, den 7. Januar 1939 Die„Atlantinue“ Tragödie Starke Erregung über den Brand in Frankreich oparis, 5. Jan. Die Zahl der Vermißten del der Brandkataſtrophe des franzöſiſchen Ozeandampfers„Atlantique“ wird nunmehr amtlich mit 19 angegeben. 27 Mann der Beſa⸗ tzung wurden im ganzen ins Krankenhaus ein⸗ geliefert. Handelsmarineminiſter Leon Meyer hat in den frühen Morgenſtunden des Don⸗ nerstag einen Unterſuchungsausſchuß einge⸗ ſetzt, der ſofort mit der Vernehmung der Ue⸗ berlebenden begonnen hat. Der Kapitän der „Atlantique“ und der erſte Offizier ſowie zehn Offiziere und Mannſchaften des Schiffes ſind an Bord eines franzöſiſchen Hochſchleppers zu⸗ rückgekehrt, um bei der Einſchleppung des Schiffes zugegen zu ſein. Man will vermeiden, daß dieſe Gelegenheit von Schiffen anderer Nationalitäten ergriffen werde, da nach inter⸗ nationalem Recht ein von ber Beſatzung ver⸗ laſſenes Schiff demienigen gehört, der es ins Schlepptan nimmt. Aus dieſem Grunde hat der Präſident der Schiffahrtsgeſellſchaft Süd⸗ atlantik den Admiral des Flottenſtützpunktes Cherbvurg gebeten, den Kapitänen den Befehl zu erteilen, daß niemand den Verſuch unter⸗ nehme, an Bord der„Atlantique“ zu ſteigen, ohne vom Kommandanten Schoofs dazu aus⸗ drücklich ermächtigt zu ſein. In der Pariſer Preſſe wird übereinſtimmend eine ſcharſe Unterſuchung gefordert. Man hebt die eigentümliche Uebereinſtimmung hervor, — zwiſchen dem Branud der„Atlautiaue“ und des„Georges Philippar“ beſtehe. Bei beiden Schiffen wurde das Feuer in den frühen Mor⸗ genſtunden entbeckt und bei beiden brach es in einer unbeſetzten Kabine 1. Klaſſe aus. Weiter waren in beiden Fällen die Funkſtationen faſt vom Beginn an unbrauchbar. Das iſt die„Grande nation“! Ein deutſches Schiff rettet die franz. Beſatzung Als Dank: Hetze gegen Deutſchland Die„Aktion Francaiſe“, das Blatt der fran⸗ zöſiſchen Royaliſten, ſchreibt im Zuſammen⸗ hang mit dem Verluſt der„Atlantiaue“ und des„Georges Philippar“, daß die franzöſiſche Landesverteidigung zwei bedeutende Einheiten des allgemeinen Mobilmachungsplans verlie⸗ 4 re.() Die„Liberte“ beſtätigt dieſe kriegeriſche nicht darüber Nebenbeſtimmung der beiben vernichteten fran⸗ zöſiſchen Rieſendampfer und erklärte in dieſem Zuſammenhang, daß die Spionageabwehr des einen ober anberen Staates, der etwa einen Angriff gegen Frankreich vorbereitete, Vorteil durch die Beſeitigung dieſer beiden Schiffe ge⸗ habt haben könne. Dies wäre eine Erklärung; es gebe aber auch noch eine andere: Vor dem Krieg habe ein bekannter Reeder Frank⸗ reichs berichtet, daß gewiſſe dentſche Schiff⸗ ſich nicht davor geſchent hät⸗ ten, in Le Havre Agenten zu unterhalten, die beauftragt waren, die Beſatzung der franzöſi⸗ ſchen Schiffe zum Streitk aufzuwiegeln, am Tage vor dem Eintreffen deutſcher Schiffe aus Hamburg, ſo daß die Fahrgäſte von den deutſchen Schiffen übernommen werden ſollten. Aber Frankreich könne doch jetzt nicht als Ge⸗ genmaßnahme auslänbiſche Schiffe in Brand ſtecken.() Selbſt bei derartigen Anläſſen kann es ſich alſo das friedliebende Frankreich nicht verknei⸗ fen, ſeinen chroniſchen Augſtkoller vor dem „waffenſtarrenden“ Deutſchlond vor aller Welt znu offenbaren. Lächerliche grande nation! Le Havre — Waris, 6. Jan. Das Wrack der„Atlan⸗ tique“ wird gegen 18 Uhr MEz. in Le Havre erwartet. Der Handelsmarineminiſter erklärte in einer Unterredung mit dem„Paris Midi“, daß das Wrack zwar nicht mehr ſehr viel wert ſei, aber doch noch einige Millionen erbringen könne. Der Brauch wolle es, daß der Rumpf demjenigen gehöre, der es zuerſt ins Schleyp⸗ tau genommen habe. In dieſem Falle ſeien ein franzöſiſcher und ein holländiſcher Dampfer ziemlich gleichzeitig damit fertig geworden. Im⸗ merhin habe ein franzöſiſches Kriegsſchiff, das die Arbeiten beobachtet habe, als Schiedsrich⸗ ter dienen können und dem Holländer mit⸗ geteilt, daß er zehn Minuten hinter dem Fran⸗ zoſen gekommen ſei. Ueber die Gründe der Brandkataſtrophe befragt, hat der Miniſter einen Kurzſchluß für wahrſcheinlich erklärt. Oberſt Pouderoux, der den Brand der „Georges Phillipar“ unterſucht hat, hält es für ogranikſchnaja: ausgeſchloſſen, daß das Feuer auf der„Atlan⸗ tigue“ angelegt worden ſei. Er erklärt dann, baß der auf dem Schiff verwandte elektriſche Strom 200 Volt betrage. Es ſei alſo möglich, ringſte Funke genügte, um einen Brand her⸗ vorzurufen. Weitere Vernehmuna der Matroſen Paris, 6. Jan. Inzwiſchen wird in Cher⸗ bourg die Vernehmung der geretteten Beſa⸗ tzung fortgeſetzt. Aus den Ausſagen der Ma⸗ troſen und vor allem des zweiten Kapitäns ſcheint hervorzugehen, daß man einen Kurz⸗ ſchluß als Feuerurſache für möglich hält. Der zweite Kapitän erklärte, daß das Schiff ſtark geſchlingert habe, weil es weder Paſſagiere noch Ladung und nur einen Bruchteil ſeiner Beſatzung an Bord hatte. Man habe außerdem bereits einmal feſtgeſtellt, daß bei ſtarkem Detmold, 6. Jan. In Lemgo kam es am Donnerstag zu einem Wortwechſel zwiſchen Nationalſozialiſten und Kommuniſten. Ein größerer Trupp Kommuniſten fiel über meh⸗ rere SA⸗Leute her, wobei ſie eiſerne Stangen und Beile verwendeten. Ehe noch die Polizei einſchreiten konnte, hatten die Nationalſoziali⸗ ſten drei Berletzte. Ein S..⸗Mann trug eine ſchwere Wunde am Kopf davon, die ſeine Ein⸗ lieferung ins Kranukenhans erforderlich machte. Nach der Erklärung von Augenzeugen liegt die Schuld ausſchließlich auf Seiten der Kom⸗ muniſten. Nationaljozialiſt durch Meſſerſtiche ſchwer verlett Erfurt, b. Jan. In der Nacht zum Frei⸗ tag kam es in Erfurt⸗Nord zu ſchweren kom⸗ muniſtiſchen Ueberfällen. Als ein Zug unifor⸗ mierter Nationalſozialiſten von einer Ver⸗ ſammlung zurückkehrte, ſammelten ſich nach polizeilichen Feſtſtellungen etwa 2000 Kom⸗ muniſten an, die die Nationalſozialiſten mit Schmährufen und einem Steinhagel empfin⸗ gen und auch die den Zug begleitenden Poli⸗ zeibeamten mit Steinen bewarfen, wobei es mehrere Verletzte gab. Die Polizei ging mit dem Gummiknüppel vor und konnte die Menge auseinanbertreiben. Nachdem ſich der natio⸗ nalſozialiſtiſche Zug aufgelöſt hatte, kam es er⸗ neut zu blutigen Zuſammenſtößen. Dabei wurde ein Nationalſozialiſt von Kommunuiſten durch Meſſerſtiche ſchwer verletzt. Die Polizei nahm eine Anzahl der KPD. angehörenden Perſonen feſt, die dem Schnellrichter zugeführt wurden. zuſammenſtoß in Hamburg O Hamburg, 6. Jan. In der vergange⸗ neun Nacht fand im Stadtteil Hamm zwiſchen Kommauniſten und Nationalſosialiſten eine Schlingern ein elektriſcher Draht geriſſen ſei. Handelsmarineminiſter Meyer ſcheint ebenfalls zu dieſer Auffaſſung zu neigen. Er ſchaltet je⸗ denfalls von vornherein jeden verbrecheriſchen Anſchlag aus. Er hat außerdem ſeinem Mini⸗ ſterium Befehl erteilt, angeſichts der ſchweren Kataſtrophe, von der die franzöſiſche Marine betroffen worden ſei, Halbmaſt zu flaggen. Bildtelegramm von der brenuenden„Atlantigne“ Der in Flammen und Rauch eingehüllte fran zöſiſche Ozeandampfer„Atlantique“ auf der Höhe der Inſel Guernſey im Aermelkanal. Die Aufnahme wurde von einem Flugzeug aus gemacht und von Paris telegraphiſch nach Berlin übermittelt. Moskaus Bluthunde morden weiter! Mit Beilen und Eiſenſtangen gegen deutiche Arbeiter Schlägerei ſtatt, die von den Roten provoziert worden war und bei der Schüſſe abgegeben wurden. Zwei Ordnungspolizeibeamte, die ſich auf dem Heimwege befanden, wurden ebenfalls von den Kommuniſten angegriffen. Als auch auf ſie geſchoſſen wurde, machten die Beam⸗ ten ihrerſeits von der Schußwaffe Gebrauch. Darauf ergriffen die roten Feiglinge die Flucht. Eenſt v. Vorſig geſtorben * Berlin, 6. Jan. Der bekannte Großindnu⸗ ſtrielle Dr.⸗Ing. h. c. Ernſt von Borſig iſt heute früh in Groß⸗Behnitz bei Berlin an Herz⸗ ſchlag geſtorben. Ernſt von Borſig wurde am 13. September 1869 in Berlin als zweiter der drei Söhne Albert Borſigs geboren, der die weltbekannte Maſchinenfabrik in Berlin⸗Moabit leitete. Die Reifeprüfung legte er in Berlin ab und ſtu⸗ dierte dann an der Univerſität Bonn und an der Techniſchen Hochſchule in Charlottenburg. Darauf erhielt er ſeine erſte praktiſche Aus⸗ bildung in der Fabrik ſeines Vaters. Seit 1894 iſt er Chef oͤer Firma A. Borſig. 1902 wuroͤe er Kommerzienrat und 1912 Geheimer Kommerzienrat, nachdem er oͤrei Jahre vorher in den erblichen Adelsſtand erhoben worden war. 1918 ernannte ihn die Techniſche Hoch⸗ ſchule in Breslau zum Dr.⸗Ing. e. h. Seit 1913 gehörte er dem Vorſtand der Vereinigung der deutſchen Arbeitgeberverbände an. 1923 wurde er ſtellvertretender Vorſitzender und 1925 Vor⸗ ſitzender der Vereinigung der deutſchen Arbeit⸗ geberverbände. Im Frühjahr 1932 legte er den Vorſitz in der Vereinigung der deutſchen Ar⸗ beitgeberverbände nieder. 1919 war er in den Vorſtand und in das Präſidium des Reichsver⸗ bandes der deutſchen Induſtrie gewählt wor⸗ den. 1920 wurde er in den Vorläufigen Reichs ⸗ wirtſchaftsrat berufen. Dem Verein Berliner Metallinduſtrieller gehörte er als Vorſtand ſeit Februar 1906 an, nachdem er ſeit 1896 Vor⸗ ſitzender der Vertrauenskommiſſion geweſen war. 1907 wurde er in oͤen Vorſtand des Ge⸗ ſamtverbandes deutſcher Maſchinenbauanſtalten gewählt. 1910 wurde er ſtellvertretender Vor⸗ ſitzender und war dann von 1919—1923 Vor⸗ ſitzender des Vereins deutſcher Maſchinenbau⸗ anſtalten. Gthnellzug überführt Autobus 3 Tote, 7 Verletzte * Wien, 6. Jan. Der in Wien um 20.30 Uhr fällige Schnellzug Prag⸗Wien iſt am Donners⸗ tag abend mit einer Stunde Verſpätung ein⸗ getroffen. Wie jetzt bekannt wird, iſt die Ur⸗ ſache dieſer Verſpätung ein Zuſammenſtoß zwiſchen dem Zuge und einem Autobus, der ſich in ͤoͤer Nähe der noch auf tſchechoſlovaki⸗ ſchem Gebiet liegenden Grenzſtation Lunden⸗ burg ereignete. Bei dieſem Zuſammenſtoß wurden dͤrei Perſonen getötet, vier ſchwer und drei leicht verletzt. Im Aerzte leiſteten den Verletzten ſofort die erſte Hilfe. Der letzte Wagen des Zuges wurde ausgeräumt und nahm die Verletzten mit nach Lundenburg, wo ſie in das nächſt gelegene Spital gebracht wurden. Der Kraftwagenlen ⸗ ker, der gleichzeitig Eigentümer des Wagens iſt, wurde nur leicht verletzt. Die Inſaſſen waren Bauern, die von einem Jahrmarkt in der Nähe zurückkehrten. 303 Grippe⸗Zobesopfer der lenlen Woche in England London, 6. Jan. Die zurzeit in— Schottland und Wales herrſchende Grippe⸗Epi⸗ demie forderte in dͤͤer vergangenen Woche ins⸗ geſamt 303 Todesopfer, das ſind 183 mehr Tote als in oͤer Vorwoche. In London allein fielen 48 Menſchen der Grippe zum Opfer. In Glas⸗ gow 86 und in Birmingham 92. Der Innobrutker Hugo Leutner Gieger im Akademiſchen Abfahrtslauf St. Moritz, 6. Jan. Den Abfahrtslauf der Akademiſchen Schiwettkämpfe in St. Moritz gewann in der Klaſſe I der Innsbrucker Hugo Leutner vor ſeinem Kameraden Harald Reinl in:03,8. Als beſter Deutſcher lief der Münch⸗ ner er belegte allerbings erſt den 19. -Funk Am Freitag mittag fand auf dem Obisdor⸗ fer Friedͤhof die Beiſetzung des Reichskanzlers a. D. Cuno ſtatt. Der Beiſetzung ging eine Trauerfeier in der Marienkirche voraus, an der Vertreter der Reichsregierung, der Reichs⸗ wehr, Reichsmarine und des i Se⸗ nats teilnahmen. * Der Reichspräſident hat aus Anlaß des To⸗ des des Reichskanzlers a. D. Cuno an die Hamburg Amerika⸗Linie ein ben gramm gerichtet. Das fapaniſche Mabenmi Bat die Sowjetregierung über die Beſetzung Pogra⸗ nitſchnafas durch bie japaniſchen Truppen un⸗ terrichtet und erklärt, daß die Beſetzung nicht als gegen die Intereſſen der Sowjetunion ge⸗ richtet anzuſehen ſei. Anläßlich des Hinſcheidens des früheren Präſidenten Coolidge hat Reichspräſident von Hindenburg dem Präſidenten Hoover telegra⸗ phiſch ſein Beileid e Meldungen aus—— gufolge deamnen die Japaner Schanhakkritre zu räumen. Erzbiſchof Dr. der Biſchof von Münſter, iſt am abend geſtorben. Der Berliner Rechtsanwalt Dr. Lange, der im Zuſammenhang mit der Betrugsangelegen⸗ heit Uralzeff wegen Meineids zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt worden war und nach dem Zuchthaus Waloͤheim überführt werden ſollte, hat in oͤͤer Nacht zum Freitag im Un⸗ terſuchungsgefängnis einen Selbſtmoroͤverſuch unternommen. Er verſuchte, ſich die Schläfen⸗ goͤer zu durchſchneiden. Seine Verletzungen waren ſo ſchwer, daß er ins Krankenhaus überführt werden mußit Nach längeren Verhandlungen über die Neu⸗ regelung der Tarifverträge in der Hochſee⸗ fiſcherei iſt nunmehr von den Parteien eine Einigung erzielt worden. Die Tarifverträge ſind unter Abänderung einiger Punkte bis zum 31. Dezember 1933 verlängert worden. Der Schlichtungsausſchuß braucht infolgedeſ⸗ ſen nicht mehr in kuidn zu treten. Am Donnerstag empfing Reichskanzler von Schleicher im Beiſein des Reichswirtſchafts⸗ miniſters und des Reichskommiſſars für Ar⸗ beitsbeſchaffung ſowie des Reichskommiſſars für das Handwerk und Kleingewerbe die Ver⸗ treter des Reichsverbandes des deutſchen Hand⸗ werks zu einer Ausſprache. Am Schluſſe der⸗ ſelben ſagte der Reichskanzler die der vorgebrachten Klagen zu. Zuge befindliche ——— ——— ———— — — ———— 74 . 8 18 3 4 8 4 111 3 55 • 4 1 3 Aufruf an alle obftbauinteveſſenten Wie in anderen Gemeinden unſerer nähe⸗ ren Umgebung, beabſichtigen wir auch in Mannheim-⸗Friedrichsfeld die Gründung einer Ortsgruppe mit Anſchluß an den Bezirks⸗ obſtbauverein Ladenburg. Der Zweck dieſer Gründung iſt: Förde⸗ rung des Obſtbaues; durch gegenſeitige Auf⸗ klärung und Belehrung, im Anbau, Baum⸗ pflege Schädlingsbekämpfung, Obſtbehand⸗ lung, Obſtverwerkung und Obſtabſatz. Aus dieſem Grunde werden alle Inker⸗ eſſenten des Obſtbaues, am Samstag, den 7. Zannar 1933, abends 8 Uhr zu einer Zuſam⸗ menkunft zwecks Ausſprache in das Reben⸗ zimmer des Kaffee Treiber freundlichſt einge⸗ laden. G. Heil. Der Beſuch der badiſchen Landwielſchafts ſchulen. Heidelberg. Die 30 badiſchen Landwirk⸗ ſchaftsſchulen werden zur Zeit von insgeſamt 1228 Schülern beſucht, ſodaß auf eine Schule rund 43 Schüler enkfallen. Von den nord⸗ badiſchen Landwirtſchafksſchulen haben Wies⸗ los 58 Schüler, Eppingen 33, Ladenburg 60, Mosbach 47, Buchen 36, Boxberg 36, Tauber⸗ biſchofsheim 37. Aus demm Geritntsfaal Zehn Monale W für Heiralsſchwind⸗ er. Mannheim. Der Einzelrichter verurkeille den 35 Jahre alten Friedrich Rogg aus Hei⸗ delberg, einen rückfälligen Betrüger mit 15 Vorſtrafen, wegen Heiraksſchwindels zu einer S von zehn Monaten. Der Angeklagte hatte eine arme brave Hausange⸗ ſtellte hereingelegt, die bald der Mutterſchaft entgegengeht. Während er ſich in völliger Hörigkeik mit einer anderen befand, bändelte er mit dem Mädchen an, das ihm verkrauens⸗ voll ſeine Spargroſchen in Höhe von 100 Mk. aushändigke, ferner während der fünf Mo⸗ nate ihrer Bekannkſchaft ihm den Monatks⸗ lohn von 35 RM. gab, damit er die Schlaf⸗ zimmereinrichkung kaufe. Das Geld ver⸗ brauchte er für ſich, zum größten Teil ſette er es in Alkohol um. Kriegerbund Ladenburg. Der Kriegerver⸗ ein Ladenburg hielt am 2. Weihnachtsfeierkag in ſeinem Vereinslokal„Hokel zur Roſe“ eine ſehr gut beſuchte Weihnachksfeier ab. Die von Vereinskameraden geſchaffenen Dekora⸗ tionen gefielen ſehr gut. Nach der Begrüßung ſprach Frl. Roß einen von Frl. Tripp⸗ macher verfaßten Prolog, der mit großem des, Dr. Hirke ſprach Beifall aufgenommen wurde. Nachdem das gemeinſam geſungene Lied„O du Fröhliche“ verklungen war, ſprach Kamerad Hohn über „Weihnachksgedanken“. Seine Ausführun⸗ gen machten einen kiefen Eindruck. Der Präſident des badiſchen Kriegerbun⸗ in gewohnt kerniger und friſcher Weiſe über Weihnachten in der Garniſon und Weihnachten im Felde. Nach der anſchließenden Gabenverteilung ſpielke die Stadt⸗ und Feuerwehrkapelle Ladenburg zu einem gemütlichen Tänzchen auf. W. Schwetzingen.(BVerufung). Polizeiwacht⸗ meiſter Singer von Schweßingen, der Vorſitzende der Landesfachgruppe für die Gemeinde⸗Polizeibeamken Badens wurde in den geſchäftsführenden Vorſtand des Ver⸗ bandes der Gemeindebeamten und Angeſtell⸗ Samslog, den 7. Zanvar 1933. ken Badens in Karlsruhe gewählt und zum ſtändigen Verkreler Badens im Reichsfach⸗ gruppenausſchuß„Polizei“ in Berlin be⸗ ſtimmt. Werkheim. In der hieſigen von Kreis und Gemeinde unkerhaltenen Wandererherberge übernachkeken im Jahre 1932 insgeſamt 5379 Perſonen. Davon waren 74 noch nicht 18 Jahre alt. Wandererfürſorge. Tauberbiſchofsheim. Die Geſamkzahl der Durchreiſenden, die im Jahte 1932 die Wan⸗ dererfürſorgeſtelle in Anſpruch genommen ha⸗ ben, bekrägt 6640. Im Jahre 1931 waren es rund 4300 Wanderer, ſodaß ſich eine Skeige⸗ rung um mehr als 50 Prozent ergibt. Die Zahl der im Spital behandelken Wanderer ſtieg von 97 im Jahre 1931 auf 156 im abge⸗ laufenen Jahr. 4 Tödlicher vertehrsunfall Hemsbach. Auf der Landſtraße gegen Laudenbach ereigneke ſich ein folgenſchwerer Verkehrsunfall. Der 23jährige Arbeiker Ge⸗ org Schmitt aus Skeinklingen bei Weinheim, der auf der Lenkſtange ſeines Fahrrads einen Koffer mitführte, wurde von dem Auko eines Kaufmanns aus Bad Kreuznach, der ſich auf der Fahrt nach Heidelberg befand, geſtreift. Schmitt kam zu Fall und blieb mik einem ſchweren Schädelbruch und anderen Verlehun- gen im Geſicht bewußtlos liegen. Der Verun⸗ glückte wurde in das Weinheimer Kranken⸗ haus eingelieferk, wo er ſeinen ſchweren Ver⸗ letzungen erlag. Die Gendarmerie Weinheim hat die Unkerſuchung der Schuldfrage aufge⸗ nommen. Bruchſal.(Ernannh zum Oberregierungs⸗ rat im Innenminiſterium wurde der Leiker der Bruchſaler Landwirkſchaftsſchule, Landesöko⸗ nomierat Hans Röſch. Er übernahm 1913 als erſter Leiter die Landwirtſchaftsſchule Graben und dann die neugegründeke Land⸗ wirkſchafksſchule Bruchſal und war ſeit dem Ableben von Oberregierungsrak Cronberger (ſeit elwa einem Jahre) ſtellverkretender Re⸗ ferenk im Miniſterium. Liebeskragödie im Hoiel. Zu der Liebeskragödie eines Heidelberger Paares in Frankfurk berichten wir, um Irr⸗ kümer zu vermeiden, noch, daß Max Seitz bereits zweimal verheiratek war. Mit der 24jährigen Dame, die er durch einen Revol⸗ verſchuß in Frankfurt ſchwer verletzte, war Volksbegenren zus Auflöfung des Keuftadter Stadtrats Neuſtadt a. Hoͤt., 5. Jan. Von nakional⸗ ſozialiſtiſcher Seike iſt ein Volksbegehren zur Auflöſung des Neuſtadter Skadtrakes in die Wege geleikek worden, nachdem behkannklich ein enkſprechender Ankrag der NSDAp vom Stadtrat abgelehnt worden iſt. Die Liſten mit der erforderlichen Anzahl von Unkerſchriften liegen bereits der Skadtverwaltung zur Nach⸗ prüfung vor. Ludwigshafen a. Rh.(Fahrplanänderung) Die RBo Ludwigshafen teilt mit: Vom 9. Januar ab verkehrk der Monkags⸗Perſonen⸗ zug 639 von Wörth bis Rülzheim fünf Mi⸗ nuken früher: Wörth ab.24 Uhr. Rülzheim an.43 Uhr, Rülzheim ab.50 Uhr wie ſeit⸗ her. Die Aenderung iſt erforderlich zur Be⸗ ſeitigung der zur Zeit in Rülzheim durch Auf⸗ nahme von Wagen entſtehenden Verſpätung. Der Pfälziſche Fremdenverkehr im Jahre 1932 Die Verſchlechterung der Wirtſchaftslage iſt, wie aus ſtakiſtiſchen Erhebungen über den Fremdenverkehr in der Pfalz in der Zeit vom Okkober 1931 bis Okkober 1932 hervorgeht, nichk ohne nachkeilige Sree auch auf den Fremdenverkehr geblieben. Eine Anzahl pfälziſcher Fremdenverkehrsorke konnke zwar zahlenmäßig einen ſtärkeren Verkehr ver⸗ zeichnen wie im Vorjahre, doch kraken dem⸗ gegenüber in einer Reihe anderer Gemeinden mehr oder weniger ſtarke Verluſte ein. Nachſtehend folgen die Sommerübernach⸗ kungszahlen derfſenigen Gemeinden in der Pfalz, welche im Sommerhalbjahr 1932 min⸗ deſtens 5000 Fremdenübernachkungen hakten. Die Zahlen umfaſſen den geſamken Fremden⸗ verkehr, alſo außer Erholungs⸗ bezw. Ver⸗ gnügungsreiſenden, auch die Geſchäftsreiſen⸗ den. Die Ziffern in Klammern beziehen ſich auf den gleichen Zeikraum des Jahres 1931. Bad Dürkheim 44 840(46 888); Bergzabern 38 108(43 752); Pirmaſens 23 317(20 548); Kaiſerslautern 18 706(22 340); Neuſtadt a. d. Hoͤt. 14 509,(15 802); Landſtuhl 12 173 (18 733); Edenkoben 10 187(5 088); Lud⸗- wigshafen a. Rh. 9 579(8 963); Gleisweiler 7 389(11 483); Annweiler 6 518(9 650); Kirchheimbolanden 5 962(5 748); Zweibrük⸗ ken 5 783(4 608). Frankenkhal.(Vermißt). Seit dem 2. Jan. wird der 17jährige Nokariatsſchreibgehilfe Auguſt Faß von hier vermißt. Er iſt.70 Meker groß, kräftig gebaut, hat dunkelblon⸗ des, zurückgekämmkes Haar. Bekleidek war er mit blauem Anzug, grauem Pullover, blau- geſtreiftem Mankel und dunklen Socken, blau⸗ geſtreiftem Hemd und braunen Halbſchuhen, ohne Kopfbedeckung. kennk ihn nichk? Seitz nicht verheirakek. Die Schweſter dieſer letteren hakte ſich im vorigen Jahre wegen hoffnungsloſer Liebe zu einem Skudenken ver⸗ giftet. Die Mukter der beiden letztgenannten Frauen hak aus Gram über die Frankfurker Hiobsbotſchaft einen Selbſtmordverſuch unker⸗ nommen. Die Mitteilung des Nachrichken⸗ büros aus Frankfurt ſtellte dies nicht ganz klar. Neckarmühlbach.(Silveſterfeier am Lin⸗ denbaum). In halber Höhe des Guktenberges an deſſen Fuß unſer kraukes Dörfchen liegt, ſteht der Jahrhunderte alke Lindenbaum. Wer Er, der krotzig, hoch über unſerem Ork, ſeine Aeſte ausbreitek, er, der alle Stürme des Lebens, Krieg und Frieden, Stürme und Wetter überſtanden hak, er iſt uns mehr als ein Lindenbaum, er iſt uns Neckarmühlbachern zum Symbol geworden. Und unker dieſer Linde hielt der Männerge⸗ ſangverein„Eintracht“ eine kurze, aber zu Herzen gehende Silveſterfeier ab. Kurz vor Mitternachk ſah man die Sänger mit Lichkern und Fackeln zur Linde emporſteigen. Noch ehe die Turmuhr das neue Jahr verkündete, war das Lied:„Heilig, heilig, heilig,“ verklun⸗ gen. Eine kurze Anſprache des Vorſtandes folgte und als die Glocken das neue Jahr verkündet hatten, ſang der Männerchor:„Mit dem Herrn fang alles an“. Mit dem Liede: „Wo gen Himmel Eichen ragen, welches mit dem Refrain ausklingt: Deutſchland, Dir mein Vaterland!“ fand die ſchlichte Feier ihren Abſchluß. 3 Fahrraddiebſtähle. Am 5. ds. Mes. 21.30 Uhr, wurde aus dem Hofe zur„Sktadt Ham⸗ burg“ hier ein Herrenfahrrad enkwendek. Be⸗ ſchreibung: Schwarzer Rahmenbau, gerade Lenkſtange, gelbe Felgen, neue Bereifung. Säckingen,(ueberſchwemmungs⸗ kakaſtrophe vor 50 Jahren). Es wird daran erinnerk, daß die Tage zwiſchen Weihnachlen Samskag: Rebelbildung möglich, im Ge⸗ birge Schnee, leichte Niederſchläge, Froſt⸗ und Neujahr anno 1882 für die Talbewohner des Flußgebiekes der Wehra, Alb und Wieſe Schreckenstage waren. Von den in reißende Flüſſe verwandelten Waſſern wurden Brücke und Stege weggeriſſen und 17 Menſchenleben kamen in den Fluten um. Beim Einſturz der Tüllinger Brücke waren 20 Perſonen in die Fluten geſtürzt, von denen nur fünf ge⸗ rektek werden konnken. In Hagen ſind zwel mik Holzladen beſchäftigte Männer in⸗ den Waſſern umgekommen. Oehningen.(Eine neue Verſchärfung). iſt an der deulſchen Grenze eingeführk wor⸗ den. Das bisher zollfreie Quankum an Mehl, Zucker, Kaffee und Teigwaren darf jetzt nur noch einmal am Tag von einer Familie zoll⸗ frei über die Grenze eingeführt werden. Dieſe Verſchärfung iſt darauf zurückzuführen, daß Perſonen bis zu 40mal käglich die Grenze überſchritten und die bekreffende zollfreie Menge aus der Schweiz miknahmen. Das Großfeuer in Duchrokh.— Eine Gra⸗ nale an der Brandflätke. Odernheim. In der Nacht auf Sonnkag, den 18. Dezember v. Js. brach in Duchroth im Anweſen des Landwirks Nikolaus Im⸗ merheiſer 3 Feuer aus, dem zwei Wohn⸗ häuſer und zwei Scheunen mit kleineren Ne⸗ Nunmehr wurden bei den Aufräumungsarbeiten Teile Exploſion die man bisher den in der Scheune aufbewahrken Bakterieſpritzen ihre Er⸗ Offenbar hak hier bengebäuden zum Opfer fielen. einer Granate gefunden. Eine während des Brandes, zuſchrieb, dürfte durch den Fund klärung gefunden haben. ein Brandſtifter ſein Unweſen gelrieben. Die Gendarmerie Odernheim fahndet eifrig nach dem Verbrecher. Der Weihnachtsbaum eine Gejahren⸗ 4 guelle Mit dem Weihnachtstage haben die„hei⸗ ligen zwölf Nächte“ unſerer Vorfabren be-⸗ gonnen; ſie enden mit dem Feſte der Feiligen drei Könige am 6. Januar. In dieſem Zeit⸗ raum, in dem die Tage gleich kurz und die Nächte gleich lang ſind, unkerhielt man in den Wohnſtätten dauernd leuchtende Feuer⸗ brände. Erſt viel ſpäkerer Zeit enkſtammen die Lichker des Weihnachtsbaumes und die Art der Feier unſeres Weihnachtsfeſtes, in der ſich alte heidniſche und chriſtliche Bräuche mi⸗ ſchen. Der ſtaaklichen Feierkage ſind jetzt nur noch zwei, aber der Volksbrauch und die Kir⸗ che feiern den Heiligabend und die heilige Nacht in Anlehnung an die erwähnken Vor⸗ vaterbräuche. »Wie die Alten die Feuer verlöſchen, ſo ſoll auch die Jetzkzeit die Lichter des Weih⸗ nachksbaumes nach Ablauf der heiligen zwölf Nächte auslöſchen. Wenn der Baum am hei⸗ ligen drei Königstag zum letzten Mal er⸗ ſtrahlt, iſt die Zeit der Feſte beendek. Dann fort mit dem Weihnachksbaum! Es fallen die Radeln ab und dürr ſind die Aeſte. Ein ſter⸗ bender Baum, wo vorher Fröhlichkeit herrſch⸗ ke und die Flamme das Zeichen neuen Le-⸗ bens darſtellte. Ein Funke bringk den krok⸗ kenen Baum zum Brand. Solch' eine Feuers⸗ hrunſt bleibk ewia im Gedächtnis. Mit Schau⸗ dern denkk der Erwachſene an dieſes ſchreck⸗ liche Erlebnis der Jugend. Niemals hat er mehr reine Freude an dem leuchkenden Lich⸗ kerglanz des ſtrahlenden Baumes, ſtels er⸗ ſcheink ihm das grauſige Bild der lodernden Feuersbrunſt. Die Wie ma Zeit eine Preſſe, wo Tabak, der Tagen auf verwogen r genüber de ca. 9 Pr. wurde in uv auf drei v⸗ aufſicht, un und Mann Es dürfte leuchten, d wmaage bei d gungen ein ſer Erkenn die eine Fi lichen Brü bluſch auf de Joſeph Luß wogen wurd male Differ ſtellt wurde. Was lie dem Kürzeſte zern, unker ner Tabankb les Geld fü Zahlen! Abe fahren, ſchei Bank zu ſcch ihnen Zuko Wir möchte Skellen nack der bisherig Herr Bi wohl kaum haben, daß —— Gem gten Bec wurde. Au⸗ folgenden T Eichmeiſter gehe, kann dienen, daß kommenden Hoalkung wu aus gegen ſie riung eines d 4 inden: ——— D Der Weihnachtsbaum bildet jetzt eine G⸗⸗ fahrenquelle. Fork mit falſcher Senkimenkali⸗ tät. Der Baum hat die Kinderherzen erfreut, er hat ſeine Schuldigkeit gekan. Nach dem frohen Feſt wieder ernſte Arbeik! 5—— 4 ach ſtakiſtiſchen Aufzeichnungen enkſtehen im Ja⸗-⸗ nuar zahlreiche Wohnungsbrände durch krok⸗ kene Weihnachtsbäume. Ausgedienke Weih⸗ nachksbäume ſollen übrigens nie in einem ge⸗ ſchloſſenen Ofen verbrannk werden, da Gaſe, die ſich aus dem Harz des Holzes enkwickeln, Wohnung mit dem Weihnachksbaum! den Ofen auseinanderkreiben können. rrr Die Wettervorherſage Caub 130 Sonnkag: Weiterhin unbeſtändig. Jedoch heiker. Waſſerſtandsnachrichten Rhein Tag 12 Kehl en—1 .*1. 162 42 208 329 188 117 5. 13 162 46 196 329 189 119 6. 1502 48 193 32 188 Nedar „pio⸗ heil⸗ Jagſt⸗ Diedes⸗heide ⸗mann⸗ Tag—— felb beim berg heim 1. 13 156 62 64 260 190 n 70 76 260 190. inn 75 85 269 Hinein in den Bund deutscher Màd eis Heuie BeginnsuUnr! RKeichhaltigesprogramm! au/ nach Ziegelhausen in die„Stiftsmühle“ azur fhnaan Deulschen enn sicier mit Tanr: AMspab, orissruppe Ziegemansen. 189 — So mance ſich heute ſchlägt, hak ſie noch eini da durch Zu heimer Zeitr Hände, in de überaus inke nnaachſtohend „Werlhe laſſung des marck hak ſe ſchiedenſten führende Zei gehen konnke nämlich vom ſchön, was e auch nichk ſa krum) könner nuar den Gen 1866 zum B Jahren den dern wir dü die Gründun⸗ Kanzler des Und wenn ma daß nunmehr und jeder Hü trägt— und ken unſeror? heuke nichten ſchen, ob in Kanler Gro es daher ſehr ijenem Arkike ansnahm w Oieſe Erklär ohne die d denn gewiß w men„wenig welk Bismare welt, die noch und die denkf 4 dem Andenke ſo dankbar er noch kun.) — Dasſell Blakt,„Efflin. humoriſtiſch ſe ausbruch dam am Rande de ein Preuße“ tikolaus Im⸗ n zwei Wohn⸗ kleineren Re⸗ Nunmehr irbeiten Teile Exploſion n bisher den Zaklerieſpritzen ihre Er⸗ n. ne nd nbar hat hier getrieben. Die et eifrig nach Gezahren Joſeph Lußheimer ein zweites Mal nachge⸗ iben die„hei⸗ Borfahren be⸗ e der Keiligen dieſem Zeit-⸗ kurz und die hielt man in tende Feuer⸗ it entſtammen mes und die tsfeſtes, in der Bräuche mi⸗⸗ ſind jetzt nur und die Kir- „ die heilige wähnken Vor⸗ wohl kaum einer der pflanzer angenommen verlõſchen, ſo 0 ftadter Gemeindewaage von einem der bekei⸗ Baum am hei⸗ en Mal er⸗ ſeendek. Dann Es fallen die eſte. Ein ſter⸗ chkeit herrſh⸗ en neuen Le⸗ nak den krok⸗ eine Feuers-⸗ .Mit Schau⸗ dieſes ſchreck⸗ emals hat er chtenden Lich⸗ es, ſteis er⸗ der lodernden jetzt eine Ge- Senkimenkali⸗ derzen erfreut, . Nach dem Aus der Nach ſtehen im Ja- he durch krok⸗ dienke Weih⸗ in einem ge⸗ den, da Gaſe, es enkwickeln, eit! haum! önnen. m 4 rſage ſchläge, Froſt ändig. Zedoch ———+ ———— güch, im Ge⸗ 4 gehen konntke. Der„Bad. Beobachker“ ſagt 3 auch nichk ſachlſch richtig: denn wir(das Zen⸗ krum) können heuke in Bismarck nicht mehr nur den Gewaltmenſchen ſehen, der im Jahre 3 Jahren den Kulturkampf auflodern ließ, ſon⸗ Caub richten Mann⸗ niſ heim 1886 117 189 119 188 130 Kan⸗ler Großes verdanken. s⸗Heide⸗Mann⸗ heim nberg — 26⁰0 230 269 Hãd ells 0. ansnahm wie eine mißlungene Karikakur.“ 190 ohne 189 denn gewiß würde es den ſväteren Nachnom⸗ und die deulſche Armuk gekannk haben, ſich dem Andenken des eiſernen Kanzlers nich? ſo dankbar erzeigt hätte, wie ſie es katen und noch kun.) Blakt,„Ekflinger Londsmann“, ſuchk in einem phumoriſtiſch ſein ſollenden Arkikel den Veſup⸗ III Seamslag, den 7. Zonnar 1933. Wie man ſich erinnerk, machte vor einiger Zeit eine Meldung die Runde durch die Preſſe, wonach die Gewichkskonkrolle von Tabak, der an zwei aufeinanderfolgenden Tagen auf der Plankſtadker Gemeindewaage verwogen worden war, ein Uebergewichk ge⸗ genüber der Plankſtadter Regiſtrierung von ca. 9 Prozenk ergab. Das Uebergewichk wurde in ungefähr gleicher Höhe feſtgeſtellt auf drei verſchiedenen Waagen unker Zoll⸗ aufſicht, und zwar in Lampertheim, Bruchſal und Mannheim-Zungbuſch. Es dürfte ſomit dem jüngſten Lehrling ein⸗ leuchten, daß die Plankſtadter Gemeinde⸗ waage bei den in Frage kommenden Verwie⸗ gungen ein falſches Gewicht anzeigte; zu die⸗ ſer Erkennknis kommt man umſomehr, als die eine Fuhre Tabak außer auf der amt⸗ lichen Brückenwaage in Mannheim⸗-Jung⸗ buſch auf der privaten Dezimalwaage der Fa. wogen wurde und beide Male auf ganz mini⸗ male Differenz gleiches Uebergewicht feſtge⸗ ſtellt wurde. Was liegk hier näher, als die Sache auf dem kürzeſten Wege zu regeln und den Pflan⸗ zern, unker denen ſich eine ganze Anzahl klei⸗ ner Tabakbauern befindek, ihr wohlverdien⸗ tes Geld für die Gewichtsdifferenz herauszu⸗ zahlen! Aber weik gefehlt! Anſtakt ſo zu ver⸗ fahren, ſcheink man die Sache auf die lange Bank zu ſchieben und den Pflanzern das ihnen Zuͤkommende verweigern zu wollen. Wir möchten hier die in Frage kommenden Skellen nachdrücklichſt warnen, die Sache in der bisherigen Weiſe weiterzukreiben! Herr Bürgermeiſter Helmling! Es wird haben, daß das Minusgewichk der Plank⸗ geen Beamken abſichtlich herbeigeführk wurde. Auch die Takſache, daß der am nach⸗ folgenden Tage herbeigerufene Schwetzinger Eichmeiſter feſtſtellkte, daß die Waage genau gehe, kann keinesfalls als Beweis dafür dienen, daß die Waage an den in Frage kommenden Tagen richkig regiſtrierk hat. Ihre Haltung wurde von den Pflanzern als durch⸗ aus gegen ſie gerichkek empfunden. Die Aeuße⸗ rung eines der in Frage kommenden Taban ⸗ inden: Die„Werotheimes Zeitung“ im Wandel So manche„gukbürgerliche“ Zeitung, die ſich heute aus Objekkivität beinahe über⸗ ſchlägt, hak einmal Zeiten durchgemachk, da ſie noch einiges Rückqrak zeigte. Fällt uns da durch Zufall die Nummer 94 der„Wert⸗ heimer Zeitung“ vom 24. April 1906 in die Hände, in der wir auf der erſten Seite einen überaus inkereſſanten Arkikel finden, den wir nachſtehend im Worklaut bringen: „Werkheim, 23. April. Die ſchnöde Aus⸗ laſſung des„Eikl. Landsmann“ gegen Bis⸗ marck hat ſo großes Aufſehen in den ver⸗ ſchiedenſten Kreiſen Badens erregt, daß das führende Zenkrumsblakt nicht daran vorüber⸗ „Es war nichtk ſchön, was er ſich ſchreiben ließ, und es war nämlich vom„Landsmann“: 1866 zum Bruderkrieg krieb und in den 70er dern wir dürfen ruhig ſeine Verdienſte um die Gründung des Reiches und als gewalkiger Kanzler des neugegründeken Reiches würdigen Und wenn man es anch wenia groß finden mao daß nunmebr ſede'adt und ſedes Städtchen und jeder Hügel in Baden Bismarckdenkmale krägt— und noch iſt kein Ende zum Schreh⸗ ken unſeror Nochhommen»„ſo darf man doch heuke nicht mehr beſtreſton, daß alle Deuk⸗ ſchen, ob in Süd oder Nord, dem eiſernen 'r bedanern es daher ſehr, daß der„Bad. Landsmann“ jenem Arkikel Aufnahme gewährke, der ſich (Dieſe Erklärung würde noch beſſer wirken die darin enkhaltene Einſchräntzung: men„wenig groß“ erſcheinen, wenn die Mit⸗ welt Bismarcks und die unmittelbare Nach⸗ welt, die noch das frühere Bundestagselend — Dasſelbe ulkramonkan⸗ parkiknlariſtiſche ausbruch damit zu erklären, daß ein Preuße am Rande des Krakers das Lied:„Ich bin „Der Plankſtadler Bürgermeiſter iſt ein nobler Mann!“ geben wir kommenkarlos wieder. Ganz eigenartig und bezeichnend iſt aber das Benehmen der Firma Joſeph Lußheimer in Mannheim und des bei ihr kätigen Zoll⸗ beamken. Nachdem die Verwiegung in Mann⸗ heim-⸗ZJungbuſch des von dieſer Firma gekauf ⸗ ken Tabaks ein Uebergewichk von 27,44 Jenkner ergeben hatte, ſuchte der bei dieſer Firma kätige Zollbeamte zwei wegen des Mehrge⸗ wichks vorſtelligen Pflanzern glauben zu ma⸗ chen, daß eine bei der Firma ſtaktgefundene neuerliche Verwiegung nur 13,20 Zenkner Uebergewichk ergeben habe, und als die Pflan⸗ zer hierauf nichk eingingen, verſuchte er eine Einigung auf der Baſis von 18 Zenknern her⸗ beizuführen. Herr Lußheimer perſönlich fühlte ſich dann abends ſogar bewogen, 20 Zenkner Mehrgewicht zuzugeſtehen. Die beiden Pflanzer, mik dieſem Vorſchlag nakürlich nicht einverſtanden, begaben ſich Brief aus Brůühl Wir haben in den leßten Tagen durch Zufall von einer Angelegenheit Kenntnis er⸗ halten, für die nicht nur die hieſigen Ge⸗ ſchäfksleuke, ſondern darüber hinaus die Ge⸗ werbekreibenden des geſamten Verbreitungs⸗ gebiekes und ganz beſonders auch die Ver⸗ braucherſchafk lebhaftes Inkereſſe haben dürf⸗ ken. Im November brachtke die„Volks⸗ einen Arkikel aus Brühl, überſchrie⸗ en: „Im Konſumverein billiger! Ein amllicher Beweis konſumgenoſſenſchafl⸗ licher Leiſtungsfähigkeil. In dieſem Artikel wurde geſchrieben, daß in der Gemeinde Brühl die Filiale des Konſum⸗ vereins Mannheim zur Annahme und Ein⸗ löſung von Lebensmiktelgutſcheinen zugelaſſen worden ſei, nachdem vorher nur orksanſäſſige ſtrenen.“ und in Brühl ſteuerzahlende Geſchäfte hier⸗ dec Zeiten Kraker hineingefallen ſei, und dadurch den Veſuv zum Ausſpeien veranlaßt habe. Man Aaubt bei dieſem„Wiße“ und den Schimpfe⸗ reien über Bismarck wirklich manchmal, in die Zeit von 1866—1870 zurückverſett zu ſein, und fühlt unwillkürlich das Bedürfnis, dem Verfaſſer ſolcher Ergüſſe das Fell zu ſpannen und mit ungebrannker Aſche zu be⸗ Bravo— kann man da nur ſagen zu die⸗ ſem ſchneidigen Angriff auf das heuchleriſche Zenkrum. Die Halkung der„Wertheimer Zei⸗- kung“ enkſprach in dieſem Falle der über⸗ 5— Mehrheik ihrer Leſerſchaft. Und enke?——— Die Objekkivität, die„prinzipiellen Gründe und Erwägungen“, das„lokale und provin⸗ nelle Inkereſſe“ und gar die Inſerate, alles hat dazu beigekragen, daß man die ehrliche und offene Meinung, wie ſie in dieſem Blakk im Jahre 1906 noch zum Ausdruck kam, heuke dork vergeblich ſucht. Fades und nach Allen Seiten hin dehnbares Geſchreſbe eines Makernverlages, Meldungen jüdiſch geleike⸗ ker Telegraphenbüros und im übrigen un⸗ volitiſche und lokale Nokj⸗en: das iſt die ſour⸗ naliſtiſche Koſt, die die„Werkheimer Zeikung“ in der heukigen Zeit zu bieken vermag. Und als gar vor einiger Zeik in einem Vorkraas⸗ end der Wertheimer Orfsaruppe des Deukſchnakionalen Handlunosgehilfen⸗Verban⸗ des über das Verſoiller Dikkak geſyrochen murde, da nahm dieſe Zeikung einen Berichf bierüber nüchk auf und begründeke dieſe Ab⸗ lehnung damik, daß der Vorfrag kein ſoftoles und proninjelles Infereſſe babe. Da jedoch die„Wertheimer Zeityng“ Berichken über zwei vorausgegangene Vor⸗ kraagsabende ohne weikeres Anfnahme ge⸗ währke, muß der wahre Grund ein anderer ſein und er iſt nicht ſchwer zu finden. Es war nämlich ein Nakionalſozialiſt, der ſ. Zk. über dos Verſailler Oiktat ſprach und da iſt die„Werkheimer Zeikung“ nakür⸗ lich nninkereſſierk. Uns ſcheink, es Könnke nichk von Nachkeſl ſein, wenn man in der„Werkheimer Zeikung“ einmol die alken Johraänge aus der Zejt vor dem Kriege hervorholen und grüfndlich ſtu⸗ dieren würde. Man könnke dabei ſo manches Anlautere Konjumvereinsrellame der„Volksjtimme“ Die lantſtadter ZTabarverivieaung einskandat zſt dieſe Sathe veif für den Staatsauwalt: dann anderen Tages zum Hau'kzollamk Mannheim, das den bei der Firma Lußheimer kätigen Zollbeamken ſofork ablöſte und unker Vorlage ſeiner Bücher prokokollariſch ver⸗ nahm. Dieſe Vernehmung ergab ein Ge⸗ ſtändnis des Zollbeamken, der auf Veranlaſ⸗ ſung des Prokuriſten Eberk der Firma Luß⸗ heimer gehandell haben will. Im übrigen wurde den beiden Pflanzern eröffnek, daß das Gewicht mit 27,44 Zenknern mehr, dem Ergebnis der amklichen Mannheimer Verwie⸗ gung, nunmehr eingeſeßt ſei. Nachdem nun die Angelegenheit Lußheimer reſtloſe Klärung gefunden haben dürfke, iſt zu hoffen, daß der Fall Lampertheim und Bruchſal gleichermaßen geklärk werden wird und vor allem, daß die benachkeiligten Pflan- zer nun endlich in den Beſitz des von ihnen zu Recht beanſpruchten ſauer verdienken Gel⸗ des für das Mehrgewichk kommen werden, ſodaß ſich die Veröffenklichung weikeren Ma⸗ kerials erübrigen wird. zu berechkigt waren. Anlaß und Ausſchlag für die Heranziehung des Konſamvereins habe der Bürgermeiſter gegeben, der unvermukel Probekäufe beim orksanſäſſigen Klein⸗ handel und bei der Verleilungsſlelle des Konſumvereins vornehmen ließ. Hierbei habe ſich ergeben, datz die gleichen Bedarfsgüter unker Berück⸗ ſichkigung der Qualikät beim Kleinhandel um 15 Prozenk keurer waren als beim Konſum⸗ verein. Ein Brühler Geſchäftsmann hatk ob dieſes ſonderbaren Verhalkens des Bürgermeiſter⸗ amtes an dieſes eine ſchrifktliche Anfrage um Aufklärung der Angelegenheit gerichkek. Nach genau ſechs Wochen erhielk er vom Bürger⸗ meiſteramt folgende Nachricht: Auf Ihr Schreiben vom 8. 11. 32 Der Gemeinderak hat in geſtriger Sit⸗ zung feſtgeſtellt, daß Probekäufe vom Bürgermeiſteramk nichk vorgenommen, ſon⸗ dern lediglich anfangs Februar ds. Is. in Mannheimer Geſchäften die Preiſe zum Vergleich mik denſenigen der Brühler Ge⸗ ſchäftsleute erhoben worden ſind. gez. Eder gez. Schnepf. Der„amkliche Beweis“ für die„konſum⸗ genoſſenſchaftliche Leiſtungsfähigkeit“ iſt da⸗ mit kläglich ins Waſſer gefallen, und es liegk ohne jeden Zweifel ein amklicher Beweis dafür vor, daß ſie wieder gelogen hak, die „Lügenſtimme“, und daß ihr kein Mittel ſchlecht genug iſt, wenn es gilt, für den ge⸗ liebken Konſumverein Reklame zu machen. Dem deukſchen Arbeiker aber rufen wir zu: Laß Dich nichk irre führen durch derarkige Reklamekrichs in ſogenannken Arbeiterzei⸗ kungen, ſondern unterſtütze uns in dem Kampf gegen Warenhäuſer und Konſumvereine. Die⸗ ſelben ſind eine jüdiſche Erfindung und dienen nur dem Wohle derjenigen, die an deren ſchließen, ohne auch Ihnen, Herr Bürgermei⸗ ſter Eder, unſer grenzenloſes Erſtaunen zum Ausdruck gebrachk zu haben, daß nach der „Volksſtimme“ gerade Sie den Ausſchlag für die Heranziehung des Konſumvereins gegeben haben. Soviel wir uns erinnern können, wur⸗ den Sie vor einigen Jahren von der Bürger⸗ partei in ſchärfſter Konkurrenz gegen die Sozialdemokrakie gewählt, und heühe nehmen Sie die Inkereſſen des Konſumvereins wahr? —————— AS⸗Weihnachts eier in Mückenloch Weihnachtsfeier der Nationalſozialiſten in Mückenloch. Was ſagt dieſe Tatſache dem Kenner der dorkigen Verhältniſſe nicht alles! Wenn unſere SA-Leute nur ein Zahr zurück⸗ denken,— damals wäre eine derartige Feier einfach unmöglich geweſen. Und heutel— Welch ein Bild der Einmütigkeit und der Zuſammengehörigkeit! Wie hat ſich in die⸗ ſem kleinen Ort der Gedanke der Volksge · meinſchaft ſchon durchgeſetzt. Unker dieſem Zeichen ſtand auch die erſte VS-Weihnachksfeier, die am Sonnkag, den 25. Dezember 1932 ſtattfand. Der Saal des Gaſthauſes zur Krone war dicht gefüllt, und ſogar jede Gelegenheit zum Stehen war voll ausgenützt. Um 8 Uhr eröffnete Pg. Siütz⸗ punkkleiter Lehr mit Worten des Dankes an die zahlreich Erſchienenen und gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß Mückenloch nun auch für den Nakionalſozialismus ge⸗ wonnen ſei. Im Verlaufe des Abends wur⸗ den einige mit viel Fleiß und Geſchick ein⸗ ſtudierke Theakerſtücke wiedergegeben, womit die ſchneidige Mückenlocher SaA zeigke, daß ſie auch bei ſolchen Gelegenheiten ihren Mann ſtellen kann. Gemeinſam geſungene deukſche Vollslie⸗ der füllten die Pauſen aus, und mit dem Deutſchlandlied fand die harmoniſch verlau⸗ fene Feier ihren Abſchluß. Wo war die Volhei? Am Silveſterabend ſo zwiſchen 7 und 8 Uhr ging hier im Orke die einzige Frage her⸗ um:„Wo iſt die Polizei?“ In nur 30 Meter Enkfernung vom Rathaus, dem Sitze dieſer Ordnungshüker, verübte ein von ſeiner Frau geſchiedener Mann auf der Straße eine grobe Ruheſtörung, durch welche ſogar der Goktes⸗ dienſt in der Kakh. Kirche geſtörk wurde. Da ſich gerade ein Koſtgänger bei der geſchiede nen Frau befand, hörke man ſeitens des Ru⸗ heſtörers die unfläkiaſten Ausdrüche, die zur Folge hatten, daß ſich zahlreiche Menſchen auf der Skraße anſammelken. Zwei aus der Richkung Heidelberg kommende Aukos konn⸗ zen einfach nicht mehr durchkommen und kroß⸗ dem ſah man weit und breik keine Polizei, die ſonſt immer beſonders, wenn es ſich um Nazis handelk, anzukreffen iſt. Da die Ru⸗ beſtörnng faſt eine ganze Stunde während des Gokkesdienſtes andauerke, herrſchte aroße Empörnng über die Abweſenheit der Polizei unker der Edinger Bevölkerung. Die Steuer⸗ zahler von Edingen haben ein nichk unerheb · liches Inkereſſe daran, zu erfahren, wo zu dieſer Zeit die Volizei war und erwarkel, daß. der Bürgermeiſter die notwendige Aufklä⸗ rung gibt. Es darf nichk der Eindruck auf- kommen, daß die Polizei nur dazu da iſt, die Rathausſtaffeln abzukreten und monalklich ihren Gehalt in Empfang zu nehmen. Die Polizei hat auf ihrem Poſten zu ſein! —————— Spendet zaur Vinterhilſe Quelle ſitzen. Wir wollen aber dieſe Ausführungen nicht „Was lange währk, wird endlich guk“. Ein altes Sprichwork, das ſich auch bei unſerer Spukgeſchichte bewahrheitek. Jetzt ſpunkt's, aber— gegen die Geiſter. Die Skaaksan⸗ walkſchafk bemüht ſich ſehr, Lichk und Klar⸗ heit in die geheimnisvolle Angelegenheit zu bringen, was wir ſehr begrüßen. Endlich wird der Bekrug am Voltk aufgeklärt wer⸗ den. Nach einem vor einigen Tagen beim Vürgermeiſteramt bezw. Gemeinderat einge⸗ gangenen Bericht bekamen die beiden Herren Gemeindebeamken(Gemeinderechner und Verwalkungsaſſiſtenhh kein gukes Zeugnis ausgeſtellt. Auf Grund ihrer„Tüchkigkeit“ und ihrer glänzenden Hexenarbeit wurde ihnen die Fähigkeit, in Zuknuft Rechnung zu ſtellen, abgeſprochen. Das Schwindelmanöver wird ihnen fener zu ſtehen kommen. Soviel wir wiſſen, ſoll die ganze Affäre durch eine vom Gericht beſtimmke Verkrauensperſon nochmals eingehend unkerſuchk werden; wir aber werden das Ergebnis in Ruhe abwar⸗ ken.— Auf die von verſchiedenen Seiken er⸗ folgken Angriffe gegen unſer Gemeindeober⸗ haupk wegen des Skandals, verſuchke dieſes ſich zu rechkferkigen. Im Lokalblakt„Elſenz⸗ boken“ laborierke der Herr Bürgermeiſter mit Zahlen, die abſoluk ſtimmen und mit denen der Einwohnerſchaft Sand in die Augen ge⸗ ſtreut werden ſollte. Von einigen Gemein⸗ deräken auf dieſe Verſchleierungszahlen auf⸗ ein Preuße“ geſungen habe, dann in den erlernen, was iaan in der Zwiſchenzeit ver⸗ geſſen hal.. Phylax. merkſam gemacht, erklärte der Herr Bürger⸗ Die Bammentaler„Zathausgeiſter“ gevannt der Ms-Frauenschaft e meiſter, als er keinen Ausweg mehr fand, frank und frei: Er habe„feine öffenkliche Rechkfertigung nicht geſchrieben, das häkte ein Beamker gemacht.“ Dieſe Enkſchuldigung den bekrogenen Steuerzahlern gegenüber iſt doch höchſt eigenkümlich. Ein jeder Menſch würde ſich doch gegen ſolche„Herausforderungen“ ſelbſt verteidigen, um ſeine Ehre zu rekten. Oder hat der Herr Bürgermeiſter die Sache doch nicht ſo ernſt genommen? Wußte er ſchließlich ſchon, daß er am 1. Februar Bam⸗ menkal den Rücken kehrk? Für uns iſt je⸗ doch die Sache noch nichk erledigt. —— Kreis Abelsheim zum Anagriff bereit Im„Karpfen“ in Oſterburken hielt Pg. Kreisleiter Senft eine Amkswalterkagung ab, die rechk aut beſucht war. Nach einem erläu⸗ kornden Referak des Kreisleifers und einer Rede des Kreispreſſewarkes Ba. Lina, Oſter⸗ burken, über die Preſſe und ihre Aufgaben, ſehte eine ſehr lebhafte Ansſprache über alle ſchwebenden organiſakoriſchen, politiſchen und wirkſchafklichen Fragen ein. Pg. Thren⸗ Korb, Fachberaker der Abkeilung 5(Landwirt⸗ ſchaft) gab die Arbeitslinjen der NS. Bauern⸗ ſchaften bekannk. Der Kreis Adelsheim ſteht fertig zum Angriff und ſeder Unkerführer iſt ſich der hohen und ſchweren Aufgabe im neuen Jahre voll bewußt. L. Samsfag, den* ZJanuar 1933. 1834 Philipp Reis, der Erfinder des Fernſpre⸗ chers geb. 1890 Kaiſerin Auguſta geſt. ———— Anirag der NS⸗Stabtratsfraktion Mit ſoforkiger Wirkung wird das Fürſorgeamt beauflragt, an den Untkerſtützungen Abzüge für Mindermieie nichk mehr vorzunehmen. Begründung: Die Behanſungen, welche hierbei in Frage kommen, können als„Wohnungen“ nicht bezeichnek werden und gereichen der Sladtverwal ⸗ kung Mannheim nicht zur Ehre. Daß an dieſen Behauſungen bzw. deren Inſaſſen, welche zu 90% Fürſorgeempfänger ſind durch Aneechnung der Mindermiele noch Einſparungen vorgenommen werden ſollen, iſt eine ſoziale Ungerechligkeik. Der⸗ Einwand, daß jene Fürſorgeempfänger, welch⸗ die Normalmiele bezahlen, dadurch benachkeiligt wür⸗ den, iſt nichk gerechlferkigk, weil der Aufwand an Lichk, Heizung und ſonſligen Auslagen in dieſen ſchlechten Behauſungen der gleiche iſt, bzw. die Mindermiete überſchreilet. Die Skadkralsfraklion der NSAp. Laſthraftwagen nichk überladen. Nach den Be⸗ ohachtungen der Polizei werden immer noch in vie⸗ len Fällen Laſtkrafkwagen über das zuläſſtge Maß beladen. Dieſe Uebecladungen ſind die Urſache zu Straßenbeſchäd!:gungen, die bei Einhalkung der geſetzlichen Beſtimmungen vermieden werden kön⸗ nen. Es wird nochmals dringend davor gewarnk, Läſtkraftwagen über das im Zulaſſungsſchein an⸗ gegebene Ladegewicht hinaus zu beladen. B⸗⸗ fonders ſtrenge Beſtrafung, vor allem auch des evkl. Arbeitgebers, ſind die Folge; in geeignelen Fällen wird auch der Führerſchein enkzogen wer⸗ den. Stecknadel verſchluckl. Eine Volksſchüle rin aus der Kronprinzenſtraße ſchluckke am Donnerskag abend beim Spielen eine Skecknadel. Die Mukler hrachte das Mädchen ins ſlädt. Krankenhaus, wo eine innere Verleßung feſtgeſtellt wurde. Verkehrskonkrolle. Bei einer Kontrolle der Beleuchtung von Fahrzeugen wurden am Donners⸗ lag abend auf der Seckenheimer Landſtraße 21 Perſonenkrafkwagen, 2 Laſtkrafkwagen und 5 Fahrräder wegen unvorſchriftsmäßiger Beleuch · lung beanſtandelt. 3 Führer von Perſonenksaft- wagen wurden angezeigt, weil ſie die Zulaſſungs⸗ ſcheine für ihre Fahrzeuge nicht bei ſich führten. Kellerbrand. Am Donnecslkag um 15.12 Uhr wurde die Berufsfenerwehr durch Feuermelder nach Relaisſtraße 184 alarmierk. Dort war durch Aufhängen von brennbarem Matkerial auf einem nicht iſollerken Ofenrohr ein Kellerbrand enkſtan⸗ den, zu deſſen Bekämpfung eine Rohrlettung unler Verwendung von 3 Rauch⸗Schußgeräken nolwe idig war. Was geſtohlen wurde. Vom 25. bis 31. 12. 1932 aus einem Keller in K 4, akwa 50 Flaſchen, kells Liebfrauenmilch, keils Ingelheimer Rotwein, aus der Weinkellerei Mer⸗ kel, Worms. 3 Am 29. 12. 1932 aus einer Farm am Käferlaler⸗ wald 4 weiße Hühner, ſogen. Leghorn. In der Nachk zum 1. 1. 1933 aus einem An⸗ weſen in den Spelzengärken 6 graue Rieſenhaſen verſch. Allers. Zum 2. 1. 1933 aus einem Sball in der Garten⸗ feldſtraße 2 ſchwarze und 2 graue Haſen und 2 braune Enken. Zum 3. 1. 1933 in Seckenheim aus einem Gar⸗ ken 10 Zenkner Gelbrüben und 3 Zenlner Rol⸗ rüben. Vom 19. 11. 32 bis 2. 1. 33 aus einem Hauſe in der Alphornſtraße ein Phoko-Apparxat Marke Merito»Gerona: 912 mit Redenſtocks Tri.var Anaſtigmak:4,5/13 1 Kompur Nr. 362 272 mit Rindlederkaſche und Tragrlemen, 3 Meballkaſſek⸗ ken 9 12 urd ein Bellchtungsmeſſer Diamank. Zum 1. 1. 1933 in einem Holel in der Auguſta⸗ Anlage hier, ein Herrenwinkermankel ſchwarz⸗grau geſtreift, und dunkelgrauem Seidenfukker für mikk⸗ lere Figur, ohne Spange und Schlitz. 1 Paar graue Herrenhandſchuhe neu aus Wildleder. Und was verloren ging. Am 23. 12. 32 in der Oſtſtadt eine—4 Zenli⸗ meker lange Broſche, eingekeilk in 3 Felder, von gezackter Umrandung. denen das mitklere durchbrochen, die andern mit Am 26. 12 32 vom Lindenhof nach dem Fried⸗ richsring eine goldene Broſche in der Größe eines Dreimarkſtückes, mit glattem Rand, Rückſeite zi⸗ ſellerk, in der Mitte der Vocderſeite ein Goldkü⸗ gelchen eingeſeßt. Weiter Tariffriebe im Bankgewerbe Wie uns die Reichsfachgruppe Banken⸗ und Spa kaſſenangeſtellle im Deulſchnallonalen Hand⸗ lungsgehilfen⸗Verband mitteilk, haben die Bank⸗ leitungen von der Möglichkeit der Tarifkündigung zum 21 März am Ende des Jahres 1932 keinen Gebrauch gemachk. Der Verkrag läuft alſo auch nach dem 1. Apr'l 1933 unverändert auf unbe⸗ ſtimmte Zeit weiter und der ſeit Feſtſehun⸗ der Gehällter durch die Nokverordnung vom 8. Dezor 1931 beſtehende Taceffr'-de bleibt weiber erhalben. Das iſt ein erfreuliches Zeichen, beſonders wen⸗ man bedenkk, daß die Banken einen ganz großen Teil der Angeſtelllen beſe-fkigen. Im Beamken⸗ verſicherungsverein des Bankgewerbes ſind an die 60 000 Perſonen verſicherk, die überwiegend von dem Tarifverkrag erfaßt werden. Die erfreuliche Takſache der freiwill'gen Ver.-ngerung eines Da⸗ rifverknoges von ſolch großer Bedeulung BZücfle auch für andere Arbellgebecverbände Veranlaſſung ſein, mit Tarifkündkigungen zuzuwarten, bis ſich die we kere Enkwicklung des Wirkſchafkslebens beſ⸗ ſer überſehen läßt. Verlehrsumälle nehmen in Mannheim ab Trotz bedeulender Zunahme der Kraftfahrzeuge in Mannheim in den leßzten drei Zahren kann man die erfreuliche Feſtſtellung machen, daß die Verkehrsunfälle nicht im ſelben Maße zugenom⸗ men haben, ſondern eher einen ganz bekrächklichen Rückgang in der Stlatiſtk verzeichnen. Die Maß⸗ nahmen des Pollzeipräſidiums zur Verkehrserzie⸗ hung ſcheinen ſich alſo bis jetßt im günſtigſten Sinne ausgewirkk zu haben. Der Grundſatz, zur Löſung des Verkehrsproblems in erſter Linie er⸗ zleheriſch zu wirken, hak in Mannheim einen gu⸗ ken Boden gefunden, wir erinnern hier nur an die Aufſtellung der Kreuze an unfallreichen Verkehrs⸗ brennpunklen, die Verkehrserzlehungswoche und als beſonders hervorſtechendes Novum, die Auf⸗ ſtellung eines bei einem Zuſammenſtoß mit einer Skraßenbahn zerlrümmerken Kraftwagens auf der Bismarckſtraße. Bekrachkek man die Staliſtik, ſo kann man krotz der erfreulichen Abnahme der Verkehrsunfälle die ſehr bedauerliche Feſtſtellung machen, daß die ködlichen Unfälle gegenüber dem Vorjahre (1931) gleich geblieben ſind(28) ohne jedoch die Ziffer des Jahres 1930(34) zu erreichen. Das Hauptkonkingent der tödlich Verunglücklen ſtellen Kinder bis zum Alker von 10 Jahren, eine ſchmerzliche Mahnung an die Ellern, die auch heule noch bei dem oft⸗ mals wahnſinnigen Verkehr lhre Kinder frei und unbeaufſichlgt auf der Skraße gehen laſſen. Erwachſene Fußgänger und Lenker von Pferde⸗ fuhrwerken erſcheinen in der vom Polizeipräſtrium der Preſſe übergebenen Aufſtellung mit nur je 2 ködlich Verunglückken, während Mokorrad⸗ n Radfahrer mit je 7 ködlich Verunglücklen darin er · ſcheinen. Auffallend iſt, daß auch nichk ein einziger Kraftwagenfahrer im Jahre 1932 lödlich vorunglückk iſt, was mil der größeren Sicherheit in dieſen Fahrzengen zuſammenhängen dürffte. Frägt man nach der Urſache, die zu den Un⸗ fällen mit ködlichem Ausgang führten, dann kann man die geradezu erſchütternde Feſtſtellung ma⸗ chen, daß nicht weniger als 21 ködliche Unfzlle auf Selbſtverſchulden der Gelölelen zurückzuführen ſind, während 6 Unfälle zur Beſtrafung der Ur⸗ heber führken und ein Fall noch nicht reſtlos ge⸗ klärt iſt. Bei den 10 Kinderunfällen iſt lediglich in zwei Fällen eine Verurkeilung der Krafkfahr⸗ zeuglenker erfolgk, während bei den übrigen acht Fällen das Verfahren mangels Verſchulden der Krafkfahrzeuglenker eingeſtellt wurde. Aus den geringen Skrafen die vom Gericht bei den beiden Kinderunfällen verhängk worden ſind, iſt überdies zu enknehmen, daß auch hier ein über viegendes Verſchulden der gelökeken Kinder vorlag. Von den Unfällen der erwachſenen Fußgänger führke der eine zur Verurkeilung des Keafkfahrzeuglen⸗ kers, während der andere noch nicht enkſchleden iſt. Bei den Unfällen der beiden Pferdefuhrwerk⸗ lenker lag Selbſtverſchulden vor, ebenſo bei 6 Fäl ⸗ len, bei denen Mokorradfahrer gelöletk wu⸗den, während nur ein Motorradfahrerunfall zur Vetut⸗ kellung des mitbekerl'glen Kraftfahrers führke. Von den 7 geköleten Radfahrern halten 5 ihren Tod ſelbſt verſchuldek und nur zwei Fälle führten zur Verurkeilung der bekeiligten Krafkfahrer, wobei jeweils aber das Mitverſchulden der Radfahrer feſtgeſtellt wurde. Es ergibk ſich demnach, daß kroß aller Mühen um die Verkehrserziehung es immer noch Leꝛule Abk, die annehmen, daß die Skiaße für ſie allein n ſei. Kommk es dann zu Unfällen, dann iſt das Beſchrei gewöhnlich rechk groß und der Kraft⸗ fahrer faſt immer derfen'ge, der ſchuld ſeim ſoll. Kraflfahrerkreiſe werden deshalb dem Polizelprä · ſtoium Mannheim dankbar dafür ſein, daß es in unzweldeul'ger Weiſe durch die Herausgabe elner Gejangverein ⸗Harmonie⸗Lindenhoj Rachdem am Nachmittag des 2. Feiertages der Nikolaus den Kleinen im Vereinsheim (Schloßgarken) aus ſeinem großen Sack Aepfel, Nüſſe und Gutſel beſcherk hakke, beging der Ver⸗ ein am Abend dieſes Tages ſeine alljährliche Weihnachtsfeier in demſelben Feſtraum. Erwarkungsvoll waren die Feſtkeilnehmer— wohl 200 an der Zahl— herbeigeſtrömt und bewunder⸗ len den ſchönen Chriſtbaum, der vor der Bühne erſtrahlte. Gleich durch die einleltenden Werſen der Vereinskapelle kam richlige Weihnachtksſtim⸗ mung übec alle und als die Akliven von der Bühne herab das feierliche Lied von den„Weihnachks⸗ glocken“(komponiert von Sonneh, unker der ſtche⸗ ren Stabführung Meiſters Gellerk, erſchallen ließen, und das beſchwingende„Jubilale. Jubilake“ zu hören wor, da zog die Engelsbotſchaft von der Geburk des Herrn in alle Herzen. In ſeiner Be⸗ grüßungsanſprache fand der 1. Vorſizende, Herr Hermann Wenkel, zu dieſer Skimmung die rech⸗ ken Worte, als er von der verſöhnenden und alle verbindenden Kraft des deutſchen Liedes gerade in der jetigen ſchweren Zeit ſprach. Er ehrle ſobdann ein kreues Milglied des Bad. Sängerbundes, Hrn. Jean Schwöbel, für 25jährige Mitgliedſchaft durch Ueberreichung der Sängernadel, deſſen Verſiche⸗ rung, in Verbundenheit zum deutſchen Lied weiler die Treue zu halken, laulen Beifall fand. Das nun folgende ernſt⸗heitere Weihnachtsſpiel vom„Tvaum unter Kerzen“ gab den Mitwirkenden Frl. Elfriede Bleich und den Herren Paul Roſer, Heinrich Balſchbach, Kurt Kaiſer, Georg Zaun und Ruf Gelegenheit, gube Proben ſchauſpleleriſchen Könnens zu zeigen. Die ſpannende Handlung, bei der ſich zum Schluß alle Konflikke zum Gulen wen⸗ delen, hielk dle Juhörer dauernd in Alem. Zur Ueberleikung in den heiteren Teil des Abends ließ ſich Frl. Lieſel Floekhe mit zeilgemäßen launi⸗ gen Chanſons hören, wie:„Einmal möcht' ich keine Sorgen haben“ und„Es wird ſchon wieder beſſer“, an welcher Zuverſichk man gerne keilhaben mochke. Die Stimmung wurde immer froher und als der Vereins⸗Männerchor nach Vorkrag des Liedes „Ern Skündlein, wohl vor Tag“, das immer gern gehörke„Die Muſik kommt“ anſtimmte, da wurde gar eine Wiederholung der flokken Weiſe ge⸗ wünſcht und gewährk. Manche Ueberraſchung war aber noch im Programm des Vergnügungsleibers, des 2. Vorſitzenden, Herrn Jul. Floekhe. der unermüdlich ſeines Amtes walkele. Nach Vorlcä⸗ gen des Flora-Quarkekts in Mannheim ſchon rühmlichſt bekannk, leiteke eine Pauſe hinüber zu neuem Spiel auf der Bühne, wo man diesmal Frl. Floekhe, zuerſt im Zwiegeſang, dann im Ter⸗ zekk mit den Herren Zaun und Balſch bach in dem enkzückenden Singſpiel„Wer krägk die Pfanne weg“ bewundern kormke. Mit Recht lohnte rei⸗ cher Belfall die fleißige Einſtud'erung, da alles wie am Schnürchen klappte. Herr Friſeurmeiſter Lud. Lung hatite in beiden Skücken den Spielern enk⸗ ſprechend ihren Koſlümen Masze und Friſuren geſchaffen. So gabs der ſchönen und freundlichen Eindrücke genug auf dieſem wohl gelungenen Abend. Doch ſollke es noch eine Ueberraſchung geben! Richtig, da ſtand auch ſchon Mannheims jüngſter Kabacekkſfänger ein flottes Herrchen von 4½ Jahren! in Frack und Zylinder auf der Bühne und ſang als ſein eigener Anſager ohne Lampen⸗ fleber die neueſten Schlager mit überraſchender Sicherheik, daß alles ſtaunke. Wie er dem Herrn Kapellmeiſter jedesmal den Einſatz gab, war über⸗ aus drollig. Zum Schluß ſpendeke die Tombola allen denen, welche die nöligen Treffer gezogen hakten, werkvolle und nekke Gewinne. ſodaß man gegen Mitternacht in jeder Beziehung befriedigt den Weg nach Hauſe ankrekten konnke.„Harmo⸗ nie hält uns zuſammen!“ n. —— Aus Kunjt und Kultur Das ſtädtiſche Schloßmuſeum, iſt am Sonnkag, 8. Januar dem letzken Tag der Son⸗ derausſtellung„Schaktenkheaker und Puppenſpiel“ unenlgeltlich von 11—16 Uhr geöffnet. Die in! breiteſte Schichten gehende volkstümliche Wirkung dieſer Schau kommt in der hohen Beſucherzahl des Muſeums(im Dezember rund 10 000 Perſonen) zum Ausdruck. Die vielfällige Anregung der Zu⸗ gend gibt ſich in den überraſchenden zeichnerkſchen Leiſtungen der hieſtgen Schüler und Schülerinnen zu erkennen. Dieſe Schülerarbellen nach freige · wählten Moliven der Ausſtellung werden— einem Wunſche der Schulbehörde enkſprechend— noch einige Tage länger im Ritterſaal zu ſehen ſein, um den von auswärks angemeldelen Inler⸗ eſſenlen und vor allem auch den Schulen nach Be ⸗ endügung der Weihnachtsfeiern Gelegenheik zur Beſichligung zu geben. * Schluß der„Werbeausſtellung für junge Kunſt“ in der Kunſthalle. Wir machen dacauf aufmerk⸗ ſam, daß die Ausſtellung gebrauchsgraphiſcher Ar⸗ beiten des Mannheimer Künſtlers Karl Maria Kie ſel am Sonnkag, den 8. Januar letztmals zu⸗ gänglich iſt. 1* Planelarium. Der 6. Experimenkalvorkrag über „Moderne Elektrizikäkslehre“ findek am Monkag, den 9. Januar, um 201½¼ Uhr ſtatt. Prof. Sigmund Fröhner ſpricht über„Chemiſche und khermiſche Wirkungen des elektriſchen Skromes“.— Der für den 12. Januar vorgeſehene Vorkrag über„Kos⸗ miſche Strahlen und Eroſtrahlung“ findet erſt am 19. Januar ſtakt. Was geht hier vorꝰ Wie uns mitgeteilt wird, ſoll in der nächſten Zeit eine Erweiterung des Zeughaus⸗Muſeums dadurch ermöglicht werden, daß der Keller des Zeughauſes umgebauk wird. Dagegen wäre an ſich nichts einzuwenden, zumal ein'ge Leuke da⸗ durch wileder einmal auf kurze Zeit Arbeit und Brot bekommen würden. Was uns an der An⸗ gelegenheit inkereſſtert, das iſt die Art der Finan · zerung des Umbaues. Wie uns nämlich von durchaus verkrauenswürdlger Seike mligebeilt! die Urſachen begründenden Meinung zerſtreut. 8 Die Verkehrsunfallſtalkiſtih der Sbadi Mann⸗ beim für das Jahr 1932 ſieht ſo aus:(Rach der Jahreszahl erſte Zahl Verkehrsunfälle insgeſamt, 2. Zahl ködliche Verkehrsunfälle und 3. Zahl im Amktsbezirk Mannheim am ſene Krafkfahrzeuge.) 1317 1928.1 1714 21 5034 15929. 1725 26 71790 1030: 1532 34 7722. 1931: 1386 28 8112 1932: 1136 28 7979 Die Statiſtik ergibt demnach, daß die Zahl der Verkehrsunfälle vom Jahre 1920 zum Jahre 1931 um 9,5 Proz. und vom Jahre 1931 zum Jahre 1932 ſogar um 18,1 Proz. zurückgegangen iſt, während die Zahl der Krafkfahrzeuge in dieſen drei Jah⸗ ren nur wenig ſchwankt und im weſenklichen gleich geblieben iſt. Merkwürbige Behanblungsmethoben 4 gegenüber Kriegsbejchäbigten „Der Dank des Vakerlandes iſt euch gewiß“— »3 iſt bekannk, daß kaum ein Wort wie dieſes zur lächerlichen Phraſe denen gegenüber geworden iſt, die Geſundheit und Leben im glorreichen Krieg auf dem Alkar des Valerlandes geopferk haben. Wie ſellſame Blüben dieſer„Dank“ manchmal zu kreiben pflegt, dafür eclebke vor eklichen Tagen ein Mannbeimer Kriegsbeſchädigber ein allzu deurliches Beiſpiel: Ser Mann, um den es ſich hier handelt, hat „Durch'e Ortho⸗ pädiſche Verſorgungsſtelle in Karlsruhe, die auch im Krieg ein Auge verloren. in Mannheim in C 7 allwöchenklich eine Sprech⸗ ſtunde abhält, zu welchem Zweck aus Karlsruhe jedesmal ein Dr. Franz Heſſe erſcheink, erhält er alljährlich ein neues künſtliches Auge. Dieſes von dem bekannken Augenkünſtler Müller in über ſchichk. Ein künſtliches Auge, ſollte man meinen, iſt eine ſo empfindliche Sache, daß eine e aber bekam der belreffende Kriegsbeſchädigte die · kige Behandlung als ſelbſtverſtändlich'll. ſes Mal ſein Erſatzauge zugeſchichk? Ohne irgend⸗ welche Schutzverpackung in einer Zigarellenſchachlel, Marke„Salem Exkra Gold“— ſogar Tabakreſte waren noch in der Schachtel. Die Empörung des Empfängers über eine derarkge Behandlung eines 3 für ihn ſo wichtigen und werkvollen Erſatzorgans bann man ſich denken. Er ging alſo in die Sprech⸗ 3 ſtunde der Verſorgungsſtelle, um ſich zu beſchweren. Aber der Herc Dr. Heſſe nahm das nicht kragiſch. ſchädigte dagegen wehrte, es ſo in Empfang zu nehmen, warf er ihn hurzerhand hinaus mit dem Bemerken, daß er froh ſein könne, daß er über · haupk noch ein Erſaßhauge bekomme Der Kriegsbeſchädigte erklärle rügt. worauf er(Dr. Heſſe) dem Kriegsbeſchäd'glen ſagte:„Sind Sie der Zar von Rußland? Wenn es dem Dr. Sie verk nicht paßt, ſoll er zu mit kommen!“ Mielleicht macht man dem Herrn Dokkor einmal von anderer Slelle aus klor, wie man mif Men⸗ ſchen umgehk, die auch für ihn hre Geſundheit elnbüßten Von dem oben erwähnken becühmken „Dank“ wollen wir nichk weiter reden wurde, ſollen die Mittel für den Umbau der Kel⸗ lerräume im Zꝛughaus den vom Reich überwieſe⸗ nen Siedlungsgeldern enknommen werden. Was iſt daran wahres? Wir erwarten, daß die Skellen, die es angehk, unverzüglich den Mund aufmachen und aus ihrer Zurückhalkung herauskrelen. Die Heffenklichkeit hat ein Inkereſſe daran, zu wiſſen, was im Mann⸗ heimer Olymp vorgeht. Staͤndige Darbietungen: Skadt⸗ und Handelshochſchulbücherei im Schloß: Geöffnek von—13 Uhr. Stkädkliſches Schloßmuſeum: Sonderausſtellungen:„Schaklenkheaker u. Pup⸗ penſplel“. verbunden mit einer Ausſtellung von Schülerzeichnungen im Ritrerſaal; ferner:„Der Werdegang der Rheinbrüche Mannheim⸗-Lud⸗ wigshafen“. Geöffnet von 10—13 Uhr und von 14—16 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L. 1, 1. Moderne Kunſt⸗Sonderausſtellungen. net von 10—13 und von 14—16 Uhr. Stkädliſche Kunſthalle: Werbeſchau des Mannheimer Graphikers Kacl Maria Kieſel/ Phyſiognomiſch⸗graphologiſche Skudienſchau: Geſtalt und Geſtaltung/ Sonder⸗ ausſtellung des Zeughausmuſeums in den Räu⸗ men der Kunſthalle:„Die Kunſt Alt⸗Amerikas“. Geöffnek von 10—13 und von 14—16 Uhr. Städtiſche Vücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buchausgabe geöffnet von 10.30—12 Uhr und von 16—19 Uhr. bis 13 Uhr und 16.30 bis 21 Uhr. Jugendbücherei Lameyhaus R. 7, 46: Geöffnek von 15—19 Uhr. Deine Pficht iſt es, Deine Zeilung, das„Hakenkreuzbanner“, zu leſen und für Deine Jeilung zu werben. Hast Du sie erlülltꝰ Siatiſin oie fulſhe 1. Juli 1932 zugelaſ⸗ 4 Wiesbaden hergeſtellk, wird ihm auf dem Wege 1 die obengenannke Verſorgungsſtelle zuge⸗ dieſem Si. Heſſe, der Augenarzt Dr. Sie verk habe die Behandlung eines ſolchen Erſaßorgans auch ge. 9 Sie gönnen zw lügien Perſonen ſich aber doch gebracht iſt, in in der Schloßbt einzelnen Ganz en, wie ver Schulbekrie ausſchleßlich etwa Heidelber und Leſeanſtalt als in jenigen Bevölk im Daufe der haben und den —— en loſen der gebi henden Bildung die Leſeſöle ge fühlen ſich we Monkag abend wie Allerheilig ſaal geſchloſſen wie am 1. 12. ſchließen, währ mühen würde, Minuten zu be wendet werder bisher dort übl mürden, es da erklären mürde naklich ehrenam im Leſe ſaal zu den ſtändigen eine oder ande den Wohlfahr einige Zeit in Vorbei iſt nun Der Führer ru Der ſchwerſte 8 Zn brechen gil ſplütt rung 1 — Feind erke Dirum ſtakt pa Er ſpülte das mit Tabak beſchmußte Erſatauge einfach mit Waſſer ab, und als ſich der Krlegabe- ———— zu eine ſiar In eine Hand, Laßt ih m die * Ihr Sprecher k Zhr Kämpfer, fürmandenſaal.—3 Speck.— Konkor fur Mädchen. Kirche cChriſtuslirche. 10 gottesdienſt, Vikar Oſtheim. 10 Uhr: Bikar Hegel.—§ 114 Uhr: Kindergt lehre, Pfarrer Bach lirche. 10 Uhr: Pre Pfarrer Emlein;„ Chriſtenlehre für N Staubitz.— Lnther Kindergottesdienſt, Walter; 11 ½ Uhr: mann; 6 Uhr: Pr ſtraße 6. 9 Uhr: 10 Uhr: Predigt, P Hoeniger; 11½ u Peedigt, Vikar Ho Prebigt, Pfarrer gottesdienſt Miſſio Hauptgottesdienſt, Vikar Köhler; 42 — Käfertal 10 v Kindergottesdienſt, Pfarrer Luger; 11 duinslirche Nelara gottesdienſt Nordp Straße 28. 10 Uhr dienſt, Pfarrer Feh u ur: Chriſenleh Leſehalle geöffnet von 10.30 Gemeinvehaus Pfi hofen. 510 Uhr: lehre für Knaben, Roth.— Seckenhe 541 Uhr: Kindergo für Knaben, Bikar Wiederkehr.— Pa pfarrei, Pfarrer Zemme; 11 Uhr: 10 Uhr: Hauptgo Viarrer Marx; 111 Somslag, den 7. Zonnor 1933. n os felſche Sbadi Mann · zus:(Rach der älle insgeſamt, 3 ß die Zahl der um Jahre 1931 um Jahre 1932 n iſt, während eſen drei Jah⸗ ſentlichen gleich smethoben übigten euch gewiß— wie dieſes zur r geworden iſt, rrelchen Krieg eopfert haben. *manchmal zu chen Tagen ein allzu deutliches r handelt, hat irch'e Ortho⸗ ruhe, die auch eine Sprech⸗ aus Karlsruhe rſcheink, erhält Auge. Dieſes r Müller in weimnamtsferton des Sorſthelbades Die ſtändigen Beſucher des Leſeſaales im Städk. Herſchelbod haben es nicht angenehm empfunden, Faß auch in dieſem Jahr der Leſeſoal in den Ta⸗ gen vom 24. bis 31. Dezember geſchloſſen war. Sie gönnen zwar den in dieſem Belciebe beſchäf⸗ ligten Perſonen ihren Weihnachtsurlaub, möchlen ſich aber doch'nige Zweifel geſtakken, ob es an⸗ gebracht iſt, in dieſem Bekriebe, ähnlich aber auch in der Schloßbibltorhek, alle Ferienzeilen und alle einzelnen Ganz⸗ oder Halbfekerkage gerade ſo ein⸗ zuhalten, wie es ein anerkanntes Vorrechk unſe⸗ ver Schulbekriebe iſt. Unſere Stadt iſt nicht ſo ausſchleßlich eine Lehr⸗ oder Lernſtadt, wie etwa Heldelberg, und unſere Bibliokheks⸗, Bücher⸗ und Leſeanſtalken ſind in ganz beſonderem Maße als in einer Univerſtkätsſtadt für den Zutritt der⸗ jenigen Bevölkerungsſchichten offen zu halten, die im Laufe der Woche ihrem Beruf nachzugehen haben und den Abend, freien Samskagnachmittag oder Sonnlag für Weiterbildungs⸗, Leſe⸗ u. oͤgl. Möglichkeiten benuhen möchten. Auch die Arbeits⸗ loſen der gebildeken Skände oder mik weilerge ⸗ henden Bildungs⸗ und polltiſchen Intereſſen, denen die Leſeſäle gern benutte Wäcmehallen darſtellen. fühlen ſich wenig angenehm berührk. wenn am Monkag abend regelmäßig, an jedem Halbfe! erbag wie Allerheiligen, Faſtnachk und dergl. der Leſe⸗ ſaal geſchloſſen iſt und eine kleine Lichlſtörung uf dem Wege gsſbelle zuge⸗ man meinen, zeine ſorgfäl⸗ Wle eſchädigte die · ich get. Ohne irgend⸗ tel, Empörung des andlung eines n Erſatzorgans in die Sprech⸗ zu beſchweren. nicht krag'iſch. Empfang zu naus mit dem daß er über · „ 0—— dieſem Bi. ert habe die zans auch ge⸗ egsbe ſchäd· glen zar Tabakreſte zland? Wenn ſoll er zu mit Dokkor einmal nan mit Men- re Geſundheilt ken becühmler Dan mbau der Kel⸗ eich überwieſe⸗ erden. die es angehk, und aus ihrer Oeffenklichkeit )as im Mann⸗ gen: im Schloß: eaker u. Pup⸗ lusſtellung von ferner:„Der Nannheim-Lud⸗ 3 Uhr und von ngen. Uhr. raphikers Kacl graphologiſche ung/ Sonder⸗ s in den Räu⸗ Alt⸗Amerikas“. —16 Uhr. n Herſchelbad: —12 Uhr und r. 0 * nkreuzbanner“, 1 zu werben. 9 fnek von 10.30 1 wie am 1. 12. 32 dazu benußzk wird, gleich ganz zu ſchliehen, während ein privaler Bekrieb ſich be⸗ mühen würde, eine ſolche Störung in wen'gen Minuten zu beheben. Es kann auch nichk einge ⸗ wendet werden, daß durch Einſchränkung der bisher dort üblichen Ferien Mehrkoſten entſtehen würden, es darf ſogar angenommen werden, daß bei geeigneler Anfrage eine Anzahl der regel⸗ mäßigen Beſucher dieſes Leſeſaales ſich bereit erklären wücden, ab und zu, vielleicht'nmal mo⸗ naklich ehrenamklich den Dienſt der Aufſichtsperſon im Leſeſaal zu verſehen. Oder es dürfte ſich unler den ſtändigen Beſuchern des Leſeſaals wohl die eine oder andere geeigneie Perſon finden, die zu den Wohlfahrkserwerbsloſen zählt und alſo auf einige Zeik in der Aufſichk des Leſeſaales Ver⸗ gelft mit! Vorbel iſt nun des heil gen Feſtes Frieden Der Führer rufk und wir ſind all bereit, Der ſchwerſte Kampf iſt Deulſchland jeßt beſchie den Zu brechen gilk's Parkeien Haß und Skreil! Zerſplitt rung bringt uns ſchändliches Verderben Der Feind erkennk's, ſchüct Mann auf gegen Ma⸗n Drum ſbakt Parkeien laßt uns Deukſche werden, hte Erſaßauge der Krlagabe⸗ Feindſchaft und Bruderzwiſt ſei endlich abgekan! zu eine ſiarke Hand wir uns verkrauend geben, In eine Hand, die ehrlich, frei und rein, Laßt ihm die Macht, und für der Brüdec Leben, Wid unſer Führer opfernd ſelbſt ſich weih'n! r Sprecher klingt, ihr Sunger ſchlagt die Saiten, Ihr Kämpfer, werdet eiſern, ſtolz und kühn, Dem Führer helft den Weg jeßt zu bereiten, Deubſchland, es will und muß uns neu erblüh'n. Elſe Maier⸗Mack. Kirchliche Nachrichten Evangeliſche Gemeinde. Sountag, 8. Jaunar 1933: Miſſtnns⸗Synntag. In allen Gottesdienſten Kollekte für die Außere Miſſion. Trinitatiskirche. 49 Uhr: Predigt, Vikar Grüber; 10 Uhr: Predigt⸗ Vilar Grüber; 3412 Uhr: Kindergottesdienſt, Vikar Grüber; 412Uhr: Ehriſtenlehre, Pfarrer Roſt; 3 Uhr: Taubſtummengyttes dienſt im Kyn · firmandenſaal.— Jungbuſchpfarrci. 5512 Uhr: Chriſtenlehre, Pfarrer Speck.— Konkordienkirche. 10 Uhr: Predigt, Kirchenrat Maler; 5412 Uhr: Kindergottesdienſt, Vikar Schölch; 412 Uhr: Chriſtenlehre für Mädchen, Kirchenrat Maler; 6 Uhr: Predigt, Vikar Thienhaus.— Chriſtuslirche. 10 Uhr: Prodigt, Vitar Zörder; 412 Uhr: Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Zörber; 6 Uhr: Prodigt, Vilar Hegel.— Neu⸗ Oſtheim. 10 Uhr: Predigt, Bikar Hegel; 11 Uhr: Kindergottesdienſt, Bikar Hegel.— Frievenskirche. 10 Uhr: Predigt, Miſſtonar Wenz; 11 4 Uhr: Kindergottesdienſt, Vikar Schweikhart; 11½ Uhr: Chriſten⸗ lehre, Pfarrer Bach; 6 Uhr: Predigt, Vikar Schweikhart.— Johannis⸗ lrche. 10 Uhr: Predigt, Vikar Zitt; 11 Uhr: Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Emlein; 412 Uhr: Kindergottesdienſt, Vikar Zitt; 3412 Uhr: Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Emlein; 6 Uhr: Predigt, Vikar Staubitz.— Lutherkirche. 10 Uhr: Predigt, Pfarrer Zundt; 11 K Uhr: Kindergottesdienſt, Vikar Byechh; 11½ Uhr: Chriſtenlehre, Pfarrer Walter; 11 ½ Uhr: Chriſtenlehre, Pfarrer Zundt und Pfarrer Frantz⸗ mann; 6 Uhr: Predigt. Miſſionar Wenz.— Gemeindehaus Eggen ⸗ ſtraße 6. 9 Uhr: Predigt, Pfarrer Walter.— Melauchthunkirche. 10 Uhr: Predigt, Pfarrer Heſſig; 11 ½ Uhr: Kindergottesdienſt, Vikar Hoeniger; 11½ Uhr: Chriſtenlehre, Pfarrer Rothenhöfer; 6 Uhr: Peedigt, Vikar Hoeniger.— Neues St. Krankenhaus. 5411 Uhr: Predigt, Pfarrer Kiefer.— Diakoniſſenhaus. 411 Uhr: Miſſions⸗ gottesdienſt Miſſtonar Keller⸗Heidelberg.— Feudenheim. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kammerer; 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Vikar Köhler; 542 Uhr: Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Kammerer, — Käfertal 10 Uhr: Hauptgottesdien, Pfarrer Luger; 412 Uhr: Kindergottesdienſt, Pfarrer Luger; ½2 Uhr: Chriſtenlehre für Mädchen Pfarrer Luger; 11 Uhr: Kindergottesdienſt in Käfertal⸗Süd.— Mat⸗ thäuskirche Reckarau. 10 Uhr: Predigt, Vikar Kehr; 11 Uhr: Kinder⸗ gottesdienſt Nordpfarrei, Vikar Kehr.— Gemeindehaus Speyerer Straße 28. 10 Uhr: Predigt, Pfarrer Fehn; 11 Uhr: Kindergottes ⸗ dienſt, Pfarrer Fehn.— Rheinau. 10 Uhr: Predigt, Pfarrer Vath; I1 Uhr: Chriſtenlehre für Mädchen; 5412 Uhr: Kindergottesdienſt.— Gemeinvehaus Pfingſtberg. 9 Uhr: Predigt, Pfarrer Vath.— Saud⸗ hofen. 5310 Uhr: Hauptgottesdienſt, Vikar Roth; 11 Uhr: Chriſten⸗ lehre für Knaben, Vikar Roth; 12 Uhr: Kindergottesdienſt Vikar Roth.— Seckenheim. 410 Uhr: Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kunz; 51 Uhr: Kindergottesdienſt, Vikar Wiederkehr; 1 Uhr: Chriſtenlehre für Knaben, Bikar Wiederkehr; 48 Uhr: Abendgottesdienſt, Vikar Wiederkehr.— Pauluskirche Waldhof. 349 Uhr: Chriſtenlehre Süd⸗ pfarrei, Pfarrer Lemme; 3310 Uhr: Hauptgottesbienſt. Pfarrer Lemme; 11 Ubr: Kindergottesdienſt, Pfarrer Lemme— Wallſtadt 310 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Marr; 3311 Uhr: Chriſtenlehre, Vfarrer Marx; 11 Uhr: Kindergottesdienſt, Pfarrer Marx. die Verhällniſſe jetzt liegen, iſt die eine aufſichk⸗ wendung finden könnte, mit dem Erfolg einer Entlaſtung der Fürſorge. Daneben erſcheink es der Erwägung werk, ob nichk übe rhaupk aus der Reihe der ftändigen Be⸗ ſucher eine Anzahl geeigneker und bereiter Perſo⸗ nen ehrenamklich zu Helfern der Aufſichk beſtellt werden ſollten, die bei Bedarf auch als ein Aus⸗ ſchuß der Leitung zur Seite ſtehen könnten. Wie führende Pperſon von ihrem erhöhken Siße'm Winkel der beiden zuſammenſtoßenden Säle nicht in der Lage, alle Leſer ſo zu überwachen, daß eine Beſchädigung oder Wegnahme der ausliegenden Zeitungen und Zeitſchriften ausgeſchloſſen und ein“ wirkſame Abſtellung ſonſtiger Unzukräglichke ken möglich wäre. Allein ſchon das Bewußlkſein beim Beſucher, daß jeder Nachbar von der Leitung zum Hilfs-Aufſeher beſtellt ſein kann, ſollke Hann auf die weniger geſiktelen Elemenke eczieheriſch wirken. Das Wicht'gſte aber iſt, daß künftig in dieſen ſtädtiſchen Einrichtungen mit Ferien und zeilwei⸗ ligen Schließungen elwas weniger großzügig ver⸗ fahren wird; der Sbadktrak könnte ſich hier den herzlichen Dank ſehr vieler Freunde der Leſe⸗ halle leſcht verdienen. Achtung, ilfsbevürktige! Verbilligung von Lebensmilleln und Brennſtoffen für die Mannheimer Hilfsbedürfligen.— Es iſt eine in weileſten Kreiſen bekannte Tak⸗ ſache, daß Arbeitsloſe und ſonſtige Hilfsbedürflige verbillighe Lebensmittel und Brennſtoffe erhalten. Es herrſcht jedoch vielfach Unklarheit darüber, zu weſſen Laſten dieſe Preisermäßigungen gehen. Es ſei deshalb darauf hingewieſen, daß dieſe Verbilli⸗ —fangeregk und organiſterk worden iſt, daß aber die Koſten dieſer Maßnahme reſtlos zu Laſten der be⸗ gehen.(Von der Sonderverbilllgung, die das Reich für den Bezug von Friſchfleiſch und Kohlen ge⸗ währk. kann in dieſem Zuſammenhang abgeſehen gen auf dieſe Ark ein großzügiges Opfer, das weſenklich zur Linderung der NRot in. Mann⸗ heim während der Winkermonake beikvägk. den, die vielfach durch weikergehende, unberechlgke Forderungen den Geſchäfksleuken Unannehmlichkei⸗ Bezugsſcheinen gewährk. Es darf bei dieſer Ge⸗ daß dieſe Scheine keinen Geldwert haben, ſondern eine Ware die vereinbarke Verbilligung gewährk die an ſich ſchon großen Opfer der Geſchäftsleule teiligten Manwheimer Geſchäftswelt werden.) Die Mannheimer Geſchäftsleule brin · Dies ſollke auch von den Hilfsbedürftigen beachlek wer⸗ len bereitken. Die Verbilligung wird bekannklich aufgrund von legenheit nochmals darauf hingewleſen werden, lediglich einen Ausweis darüber darſtellen, daß für wird. Jeder Hilfsbedürflige kann die Verbilligung nur für eine ganz beſtimmke WMenge Ware erhal⸗ len. Dieſe Beſchränkung iſt nobwendig, weil ſonſt ins Uferloſe anwachſen würden. Aus dieſem Grunde ſind auch die Bezugsſcheine nichk überkrag⸗ bar. Reellität der Firma und dem Prinzip, nur gule die Angeboke beſonders beachkenswerk. Alle zurück⸗ den Invenkur⸗Verkauf wird auf alle gungs-Aktion zwar von dem Slädt. Fürſorgeamk und Reaktion findet am Anschliebend 12.30 Uhr: Erscheint in Massen! standarte 171 — Feit 35 Katholiſche Gemeinde. Sonutag, den 8. Jaunar 188338.8 Sbere Pfarrei(Zeſuitenkirche).(Feſt der Hl. Familie.) Von 6 Uh an: Beichtgelegenheit; 6 Uhr: Frühmeſſe; 347 Uhr: hl. Meſſe; 58 Uhr: Singmeſſe mit Predigt, Monatskommunion der Jünglinge und Zungmänner; 349 Uhr: Kindergottesdienſt mit Predigt, General⸗ kommunion der Schüler und Schülerinnen; 5510 Uhr: Hauptgottes⸗ dienſt mit Predigt und Amt; 11 Uhr: hl. Meſſe mit Prebigt; nachm. 2 Uhr: Chriſtenlehre(542 Uhr: Chriſtenlehre für den 3. u. 4. Jahrgang der Zünglinge im Saale des Pfarrhauſes); ½3 Uhr: Herz⸗Mariä ⸗ Bruderſchaftsanbacht mit Segen.— St. Sebaſtianuskirche(Untere Pfarrei) 6 Uhr: Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 Uhr: hl. Meſſe; 8 Uhr: Singmeſſe mit Predigt und Kinderkommunion; 5310 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 Uhr: Kinder⸗ gottesbienſt mit Predigt; 2 Uhr: Chriſtenlehre für die Jünglinge; 33 Uhr: Andacht in öffentlichen Anliegen mit Segen; 5 Uhr: Kinder⸗ krippenfeier mit Predigt und Prozeſſion.— Herz⸗Jeſu · Kirche Necar· ſtadt⸗Weſt. 6 Uhr: Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 Uhr: hl. Meſſe und Bundeskommunion der Männer; 8 Uhr: Singmeſſe mit Predigt und Monatskommunion der Schulkinder; 310 Uhr: Predigt und Amt; 11 Uhr: Kindergottesdienſt mit Predigt.— Pfarrkuratie St. Nikolaus. 6 Uhr: Beichtgelegenheit; 7 Uhr: Frühmeſſe; 349 Uhr: Kindergottes⸗ dienſt; 10 Uhr: Predigt und Hauptgottesdienſt; ½3 Uhr: Herz⸗Jeſu⸗ Andacht mit Segen; ½8 Uhr: Abendandacht.— Heilig⸗Geiſt kirche. 6 Uhr: Beichte und hl. Meſſe; 7 Uhr: Frühmeſſe, Kommunion des Männerapoſtolats; 8 Uhr: Singmeſſe mit Predigt; 10 Uhr: Predigt und Amt(Abt⸗Vogler⸗Meſſe); 412 Uhr: Singmeſſe mit Predigt; 2 Uhr: Chriſtenlehre für die Jünglinge.— St. Peter. 6 Uhr: Beichte; 7 Uhr: Frühmeſſe; 8 Uhr: Singmeſſe mit Predigt und Generaltom⸗ munion des Müttervereins; 10 Uhr: Hochamt mit Predigt; 11 Uhr: Singmeſſe mit Predigt; ½3 Uhr: Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft mit Ausſetzung und Segen.— Liebfrauenkirche.(Kommunionſonntag der Männer und Kinder.) Von 6 Uhr an: Beichtgelegenheit; 7 Uhr: Frühmeſſe; 8 Uhr: Singmeſſe mit Predigt, gemeinſame Kommunion der Kinder und der Männerkongregation; ½10 Uhr: Predigt und Amt; 11 Uhr: Singmeſſe mit Predigt; 2 Uhr: Chriſtenlehre der Jünglinge; 753 Uhr: Andacht zur hl. Familie.— Kathol. Bürgerſpital. 749 Uhr: Singmeſſe mit Predigt.— St. Peter und Paul, Feudenheim. Vorm. 547 Uhr: hl. Beichte; 747 Uhr: hl. Kommunionmeſſe; 748 Uhr: Kom⸗ munion⸗Singmeſſe, gemeinſame Kommunion der Männer und Jüng⸗ linge; 10 Uhr: Hauptgottesdienſt; 7412 Uhr: Chriſtenlehre für die Jünglinge; 11 Uhr: Schülergottesdienſt; 2 Uhr: Andacht zur Hl. Fa⸗ milie.— St. Joſeph, Lindenhof. 6 Uhr: Beichtgelegenheit, hl. Meſſe; 7 Uhr: hl. Meſſe, Generalkommunion der Jugendgemeinſchaft; 8 Uhr: Singmeſſe mit Predigt, Generalkommunion der Schulkinder; ½10 Uhr: Predigt und Amt; 412 Uhr: Singmeſſe mit Predigt; 2 Uhr: Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft.— St. Franziskuskirche Waldhof. 6 Uhr: Bichte; 7 Uhr: Kommunionmeſſe mit Frühpredigt, Generalkom⸗ munion der Jungfrauenkongregation; 49 Uhr: Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Uhr: Schülergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe; ½2 Uhr: Chriſtenlehre für Jünglinge und Corporis⸗ Coriſti⸗Bruderſchaftsandacht.— St. Jakobuskirche Necarau. 7 Uhr: Srühmeſſe; 749 Uhr: Singmeſſe mit Prebigt; 410 Uhr: Chriſten⸗ Zu Beginn des neuen Kampfjahres gegen Bolschewismus Sonnlag, den 3 Januar 1933, morvens 11.30-12.30 Uhr der 1. SA.-Aufmarsch der Standarte 171 unter Mitwirkung der neugegründeten Standartenkapelle 171 statt. Grobe öflentliehe Kundgebung auf dem Marktplatz. Redner: Reichstagsabgeordneter Otto Wetzel über Nieder mit Bolschev/ismus und Reaklionl Der Invenkur⸗Verkauf der Firma Hermann Fuchs in Mannheim beginnit am Monkag, den 9. Januar und empfehlen wir unſeren Leſern und Leſerinnen ein genaues Skudlum der Anzeige in unſerer heuligen Ausgabe. Bei der anerkannken Qualikätswaren in den Verkauf zu bringen, ſind geſetzken Waren kragen neben dem ſeßigen Preis noch den früheren Verkaufspreis, ſodaß der Vor⸗ keil genau aus den Preiskafeln erſichklich iſt. Ueber reguldre Ware 10% Preisnachlaß gewährt. Fahnen heraus Kreisleitung Mannheim Wetzel M. d. K. lehre für die Junglinge; 5410 Ur: Hochamt mit Wrebicht; N12 Uhi. Singmeſſa mit Predigt; 7 Uhr: Andacht.— St. Paul, Almenhof 7 uhr: Frühmeſſe; 3ů9 Uhr: Singmeſſe mit Probigt; 11 Uhr:⸗Sing · meſſe mit Predigt: 2 Uhr: Beſper.— St. Laurentinskirche Käfertal. 7 Uhr: Beichte und Austeilung der hl. Kommunion; 48 Uhr: Früh · meſſe mit Monatskommunion für Mütterverein und kathol. Frauen · bund; 9 Uhr: Predigt und Amt; 11 Uhr: Schülergottesdienſt mit Predigt; 2 Uhr: Andacht für die hl. Weihnachtszeit.— St. Barthv · lomänskirche Sandhofen.(Monatskommunion für Mütter u. Frauen.) 557 Uhr: Beichtgelegenheit; 7 Uhr: Frühmeſſe; 9 Uhr: Hauptgottes · dienſt mit Predigt und Amt; 11 Uhr: Schülergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe; 2 Uhr nachm.: Andacht zur hl. Familie.— St. Anto · u uskirche Rheinau.(Familienkommunion, Kirchenbaukollekte für arme kathol. Gemeinden.) 57 Uhr: hl. Beichte; ½8 Uhr: Frühmeſſe mit hl. Kommunion; 410 Uhr: Hochamt mit Predigt; 11 Uhr: Schülergottesdienſt mit Predigt; 343 Uhr: Andacht zur hl. Familie mit Segen.— St. Aegidiuskirche Secenheim. 48 Uhr: Frühmeſſe mit Monatskommunion der Männer und Jünglinge; 5210 Uhr: Haupt⸗ gottesdienſt; anſchließend Chriſtenlehre; 12—1 Uhr: Bücherei; 342 Uhr: Andacht zur Hl. Familie.— St. Bonifatiuskirche, Friedrichsfeld. 527 Uhr: Beichtgelegenheit; 7 Uhr: hl. Kommunion; 48 Uhr: Früh⸗ meſſe; Monatskommunion für Frauen und Mütterverein; Drei⸗ königskollekte.— St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg.—½48 Uer: Beichte; /48 Uhr: Frühmeſſe, Predigt mit Monatskommunion des Müttervereins; 5410 Uhr: Amt; ½2 Uhr: Andacht zur hl. Familie. — Neues Thereſienkrankenhaus. 547 Uhr: hl. Meſſe; 8 Uhr: Sing · meſſe mit Predigt. Altkatholiſche Kirchengemeinde. Schloßkirche. Sonntag, den 8. Januar, vorm. 10 Uhr: Deutſches Amt mit Predigt. Aational⸗Theater Mannheim — 19.00 H 12, Sondermiete H 6 „ Januar— Wallenstein 23.15 Maisch sonntas 15.00 Nachm.-Vorst. 12. Vorrecht G 8. Januar 1730 Die schneekönigin Dornseiff— Schlawing 20.00 ſa. M. 9, vorrecht H, Sonder⸗ miete H. erhöhte Preise 1. Gastspie Curt Goetz m. Ensemble Dr. med. Hiob Praetorius Abendregie: Schroeder Reitſi's OOeinſiauò„ftůtte“ Haberecłl-Bie-r edel· ell vom Faſß 22.30 Parole-Ausuabe KREIS MANNHEIM Wir marſchieren durch Mannheim. Abmarſch 11.30 Uhr Schloßhof. Von da Bis⸗ marckſtraße nach Große Merzelſtraße, Richard⸗ Wagner⸗Straße, Cheiſtuskirche, Tulla⸗Oberreol⸗ ſchule, Tullaſtraße, Friedrichsring, rechks ab Kunſtſtraße durch bis Zeughaus rechts ab Skraße zwiſchen D 4 und D 5 durch bis Luiſenring rechts ab zwiſchen K1 und K 2 durch bis 0 w platz, da Aufmarſch und große öffenkliche Kund⸗ gebung. An die Orksgruppen. Die Flugbläkter für die Großverkeilung A ſtehen ab Samstag, morgens 10 Uhr, auf der Kreisle lung zum Abholen bereit. Als Flugblalt erſcheink die Neufahrsbolſchaft Adolf Hiklers. Die Orksgruppen werden aufge ⸗ forderk, die Flugbläkker abzuholen, der Tag der Verkeilung wird den Orksgruppen überlaſſen. Der Kreispropagandawark. Sturmbann 11/171. Durch die Neuocgamiſation des Skurmbanns hat ſich eine Aufnahmeſperre als nokwendig erwieſen. Um den organiſator ſchen Aufbau nichk zu ſtören ordne ich daher für die Zeik vom 10. Zannar 1933 bis 10. Febrnor 1953 eine allgemeine Aufnahmeſperre an. Der Führer des Sturmbann 11/171 gez. Schönwitz, Skurmbannführer. Orksgruppe Käferkal: Samstag, den 7. Jomuar, abends.15 Uhr, Schulungskurs. Redner Pg. Thorn. Dienſtſtunden der Orksgruppe von 10 bis 12 Uhr und—7 Uhr. Geſchäftsſtelle„Schwarzer Adler“, Parkeiheim. Ne-Fronenſchoft Reulußheim veranſtaltet am Sonnkag, den 8. Jannar um.30 Uhr im Gaſthams „Zum Ochſen“ eine Weihnachtsfeier mit Be⸗ ſcherung für die OGru, SA, SS, 93, RSo und Zungſchar. Alle Parteigenoſſen ſind mit ihren Angehörigen herzlich eingeladen. Marineſturm. Mit dem 4. 1. 1038 wurde ber Marineſturm neu aufgeſtelll. Bewerber melden ſich auf der SA-Geſchäftsſtelle T 6, 17. Achkung Ortsgruppenleiter! Am Monbag, den 9. Zannar 1933, abends.30 Uhr, findek im Wein · haus Hükte, O 3, 3, eine Beſprechung ſtakk, an des die Ortsgruppen⸗ und Sküßzpunkkleiter des Hand⸗ und Staoͤlbezirkes keilzunehmen haben. Erſcheinen unbedingt Pflicht. Achkung Amtswalker! Anläßlich des om Sonn. tag, den 8. Januar ſtalkfindenden SA-Aufmarſche⸗ marſchieren ſämtliche Amtswaller geſchloſſen mit Erſcheinen in Uniform unbedingt Pflicht Antre⸗ ten in langer Hoſe verboken. An der Müßte iſ das Skurmband zu kragen. 10.45 Uhr Uniform⸗ Appell in M 1, 2a im Hof. Orden und Ehrenzei⸗ chen ſind anzulegen. Der Kreisleiker KREIS WEINHEIM Amkswaltertagung, Sonnbag, den 8. Jannar 1933, vormitbogs.30 Uhr in Großſachfen, Zähriager Hof.— Nachmit⸗ lags 3 Uhr in Hemsbach,„Krone“. Pflichtbagung für alle Amkswaller der Ortsgruppen, Stühpwahte und Zellen einſchließlich NSBo. Dienſtanzug. —— ſcher Abend“ im Gaſthaus„Zum Löwen“. Keinè Arbeltssitelle — oſns ſzele Tagestalender: Samslag, den 7. Janunr. Nalionallheaker: Zum leßten Male„Wallenſtein“ von Schiller— Miele H— 19 Uhe. Kabarekl Libelle: 16 Uhr Tanztee. 20.15 Uhr Abendvorſtellung. Nübelungenſaal: Winkerfeſt mit Tanz der Mann⸗ heimer Bäckerinnung. 20.30 Uhr. Tanz: Cafaſo. Sonnkag, den 8. Januar 1933 Nalionalkhealer: Nachmiltags„Die Schneekönigir“ Märchen nach Anderſen.— 15 Uhr. Abends: 1. Gaſtſpiel Curt Götz mit Enſemble: „Dr. med. Hiob Präkorius“, Komödie von Curt Götz— außer Miele— 20 Uhr. Muſenſaal des Roſengarkens: Vorſtellung des Na · kionallheaters„Die Cſardasfürſtin“ 20 Uhr— Ermäßigte Preiſe. Kabarell Libelle: 16 Uhr Abendvorſtellung. Tanz: Cafaſö. 4 Planekarium im Lniſenpark: 16 und 17 Uhr Vor⸗ führung. 3 I Tanztee. 20.15 Uhr Der Film zeigt. Alhambra:„Die blonde Venus“, Capilol:„Das Glüchk kommt nur einmal im Leben“. 5. Gloria:„Die Galavorſtellung der Fralellini“. Palaſt:„Die Galavorſtellung der Fralellini“. Roxy: Ein Kind der Skraße“. Scala:„Sehnſucht 202“ Schauburg:„Die blonde Venus“. Univerſum:„Ich bei Tag und Da hei Rachi! und Bühnenſchau. Berlin, mens eine befriedigende Entwicklung genommen. Samstag, den 7. Hanuar 1039 die Politik des Loynraubes wird auch im neuen Jahr beibehalten „Lohnkonflikt in der Siegerländer Metallinduftrie, Kündioung von §000 Arbeitern Zur Herbeiführung eines neuen Arbeitsver⸗ trags hat der Arbeitgeberverband der Sieger⸗ länder Gruben und Hütten am Dienstag den geſamten Belegſchaften in den Metallbetrieben zum 14. Januar gekündigt. Auch auf dem Walzblechwerk der Vereinigten Stahlwerke A. G. wurde der Belegſchaft die Kündigung zugeſtellt. Von dieſer Maßnahme werden im Siegerland etwa 8 000 Arbeiter betroffen. In den Kündigungsſchreiben wird der Schritt damit begründet, daß eine Lohnkür⸗ zung aus wirtſchaftlichen Gründen nicht wei⸗ ter hinausgeſchoben werden könne. Nochmals: Verkürzte Löhne beoͤeuten Schwä⸗ chung der Kaufkraft und dieſe wiederum gerin⸗ geren Abſatz, neue Entlaſſung von Angeſtell⸗ ten, neue Erwerbsloſigkeit! Der Reithsbank⸗Ausweis am Fahres · —— time Auch am Ultimo des Jahres 1932 zeigt der Status der Reichsbank das gleiche unerfreu⸗ liche Bild einer äußerſt geringen Beanſpru⸗ chung, die das Darniederliegen unſerer Wirt⸗ ſchaft ohne irgenoͤwelche Anſätze zur Beſſerung allzu deutlich kennzeichnet. Weit weniger als Ende November und am Ultimo 1931 ſind die Beſtände an Schecks, Wechſeln und Lombards einerſeits, und der Zahlungsmittelumlauf andererſeits geſtiegen. Im einzelnen verteilt ſich die Zunahme wie folgt: Schecks und Wechſel plus 260 Mill. RM. Lombards plus 73 Mill. RM. Schatzwechſel plus 8 Mill. RM. zuſammen plus 341 Mill. RM. Der Notennumlauf an Noten⸗ und Renten⸗ bankſcheinen vermehrte ſich insgeſamt um 203 Mill. RM. gegen die Vorwoche und betrug am Ultimo Dezember 3 973 Mill. RM., ohne Hin⸗ zurechnung des ca. 1,8 Münzengeldumlaufes. 774 2 2. ⁰ SBeꝛrliner Börſe Ber 6, Jan. m Mittelpunkt der heutigen Börſe tand wieder der Markt der JG. Farbenaktien. Bei einem mſatz von annähernd einer halben Million zogen die Aktien auf 101 Prozent(58.25) an und waren im Ver⸗ lauf mit 101,5 weiter begehrt. Wie wir von unterrichte⸗ ter Seite hören, hat das Stickſtoffgeſchäft des——* ach wie vor ſtimulieren die Divivbendenerwartungen, zu denen ſich aber, wie ſchon geſtern geſagt, noch keine Stellung neh⸗ men lützt. Auch die übrige Börſe wurde von dieſer Be⸗ beeinflußt, doch war das Geſchäft unter dem Ein⸗ druck des katholiſchen Feiertages ruhiger. In Zuſammen⸗ hang mit der Steigerung der J6. Farbenaktien konnten Rheinſtahl ebenfalls um 2 Prozent anziehen. Am Renten⸗ märkt ſtanden die Alt⸗ und Neubeſitzanleihen des Reiches im Mittelpunkt. Altbeſitzanleihen wurden 1 Prozent höher betzahlt. Reubeſitz eröffneten mit 8,20 nach.75. Die Umſfätze erreichten die Millionengrenze. Die ſtark ſpeku⸗ —3—— in dieſen beiden Papieren war von den len Gerüchten begleitet, daß eine Regelung des geſamten Reichsanleihekomplexes bevorſtehe. Bisher ſind bekannt⸗ „lich nur von pribater Seite hierzu Vorſchläge ausgearbeitet worden. An zuftändiger Stelle iſt über eine beſondere Ak⸗ tualität des Problems nichts bekannt, zumal der Fachrefe⸗ remt des Reichsftnanzminiſteriums ſich auf Urlaud befindet. Größere Umſätze entwickelten ſich auch in Reichsſchuldbuch⸗ forderungen, die Prozent bhöder bezahlt wurden, ſowie in Reichsbahnvorzugsaktien, die 4 Prozent gewannen. Am Aktienmarkt waren ſpeziell wieder Tarifwerte begehrt. Be⸗ kula gewannen 1½, Deſſauer Gas 1½, Hamburger Elek⸗ trizitätswerke%, Rbeiniſche Braunfohien waren auf die hevorſtehende Aufſichtsratsſitzung um 2 Prozent erholt. Am Montanaktienmarkt wirkten ſich die beſſeren Berichte aus der Montaninduſtrie weiter aus. Vereinigte Stahl —23— auf 3474(3275), Phönix um 1 Prozent. Schult⸗ heiß waren auf den Abſchluß nochmals 2 Prozent höher. Oberkoks gewannen 15½. Tagesgeld war mit 113 eilwas feſter und ſtellte Franlturfer Börle brankfurt, 6. Jan. Tendenze feſt. Bereits im vor⸗ börslichen Verkehr war die Tendenz ausgeſprochen feſt. Zu Beginn der Börſe hielt die Feſtigkeit an und führte an einzelnen Märkten zu lebbafteren Kursbefeſtigungen. Die innerpolitiſche Situation wird bedeutend zuverſichtli⸗ er angeſehen. Am Aktienmarkt konzentriert ſich das auptintereſſe wie ſchon ſeit einigen Tagen auf den IG.⸗ Farben⸗Markt, wobei die Dividendenausſichten des JG.⸗ Farbenkonzerns lebhafter erörtert und zuverſichtlicher be⸗ urteilt werden, als in der letzten Zeit. Der Geſchäftsum⸗ fang iſt ziemlich groß. Der Kurs ſprang um 1, im Ver⸗ lauf nochmals um 2½ Prozent an, ſodaß die Parigrenze ſeit langer Zeit erſtmals wieder überſchritten wurde. Auch die übrigen Aktienmärkte ſtärker befeſtigt, ſo beſonders Elektrowerte, von denen Aéc. 1½, Bekula und Schuckert je 1, Licht und Kraft und Lahmeher je ½ Prozent gewan⸗ nen. Dagegen Siemens nur behauptet. Montanwerte tzu hören. Das Pfund war gegen Kabel auf 3,3496. ebenfalls ſtärker— Buderus 1, Gelſenkirchen 1/, ſe Genüſſe 1, Mansfeld ½, Phönix 36 Prozent höher. Auch Kaliwerte wurden von der Auf⸗ wärtsbewegung mitgezogen, Aſchersleben, Weſteregeln 1% Prozent feſter. Kunſtſeiden⸗ und Zellſtoffwerte bis 4 Prozent gebeſſert. Schiffahrtsaktien behauptet. Von ſon⸗ ſtigen Transportwerten Verkehrsweſen und Reichsbahn⸗ vorzüge ½ Prozent höher. Von Einzelwerten gewannen Zement Heidelberg 1½, Metallgeſellſchaft 1½, Daimler 35 Auch der Anleihemarkt war ausgeſprochen freundlich, be, ſonders für Altbeſitz, die 3 und Neubeſitz, die über 4 Prozent anzogen. Das teilweiſe ſtark ſpekulative Inter⸗ eſſe für dieſe beiden Anleihen iſt auf Gerüchte zurückzu⸗ führen, daß eine Regelung des geſamten Reichsanleihen⸗ komplexes vorbereitet werde, doch iſt in zuſtändigen Krei⸗ ſen' nach unſeren Informationen über eine beſondere Ak⸗ tüalität dieſes Problems nichts bekannt. Pfandbriefe an⸗ fangs ſchwächer, dann gleichfalls freundlicher. Von In⸗ Rheinſtahl z6, 3 düſtrieobligationen Stahlvereinbonds 1½ Proz. höher. Im Verlauf der Börſe blieh die Stimmung ſehr feſt. Tages⸗ geld 3½4 Prozent. Mannheĩmer Effektenbõrle Trotz feſterer Auslandsbörſen verkehrte die Mannheimer Börſe uneinheitlich. Lediglich Farben lagen bei 98,5 Proz. ſehr feſt. Schwächer dagegen Dit. Linoleum, Weſteregeln und Zell⸗ ſtoff Waldhof. Am Bankenmarkt waren Bad. Bank höher geſucht. Mannh. Verſicherung blie⸗ ben angeboten. Bad. Aſſecuranz notierte nie⸗ riger, dagegen Württ. Transport um 1 RM. feſter. Am Rentenmarct war die Tendenz als behauptet zu bezeichnen. 6 Prozen Baden Staat 8/ 7 Proz. Heider. berger Staböt 65, 8 Proz. Ludwigshafener Stadt 66, Mannh. Ablöſ. 56.5, 8 Proz. Mannh. Stadt 69.7, 8 Proz. Pfälz. Hyp. Goloͤpfbr. 85.75, 8 Proz. Rhein. Hyp. Golodͤpfbr. 85.5, 6 Proz. Farben Bonds 97.5. Bremen Beſigheim 78, Brown Boveri 28, Cement Heidelberg 51.5, Daimler Benz 20.5, Dit. Linoleum 39.5, Durlacher Hof 45, Eich⸗ baum Werger 48, Enzinger Union 70, J. G. Farbeninduſtrie 98.5, 10 Proz. Großkraft RM. 95, 15 Proz. dto 140, Kleinlein 50, Knorr 182, Konſerven Braun 19, Ludwigshafener Aktien⸗ br. 49, Mez 50, Pfälz. Mühlenwerke 75, Pfälz. Preſſehefe 80, Rheinelektra 92, oͤto. Vorzugs⸗ aktien 82, Rheinmühlen—, Schwartzſtorchen 63, Seilwolff 25, Sinner 64, Südd. Zucker 144, Ver. d. Oelfabriken 82, Weſteregeln 114, Zell. Waldͤhof 44.25. Bad. Bank 105 G, D D Bank 73, Commerz⸗ bank 53.5, Dresdͤner Bank 61.75, Pfälz. Hyp. Bk. 78, Rhein, Hyp. Bk. 87. Bad Aſſecuranz 26, Mannh. Verſ. 20, Württ. Transport 31. Berliner Devilen vom 6. Jannar Geld Bri-f Geld Brief Buen.-Air. J.858] 0 862ʃltalien 21 54/ 21.56 Kanada.726f 3 734/Jugosla vienſ.564/.578 Konstantin f.008] 2 012Kowno 41.88] 41.95 Japan.869.871 Kopenh⸗genſ 72 83 72.97 Kaiĩro.44/ 14 48/Lissabon 12 78 12 80 London 14.06/ 14. 10008lO 72 381 72 52 Newyork.200% 4 217/Paris 16 43516.475 Rio do Jan. 0 249•2510Prag 12 465112.485 Uruquay.648].652/Island 63˙44/ 63.56 Amsterdam 169.38169.72 Riga 79 72 79 88 Athen.19J.202]Schweiz 81 04 81 20 Brüssel 58.32 58 44/Zofia 3 057.063 Bukarest.438] 2 492lSpanien 31 42 34.48 Budapest Stockholm J76 47 76.53 Danzig 81.72 81.88][Reval 11.110.81 Helsine fors 1.184 6 196lWien 51 95/ 52.05 Berliner Metelle Berlin, 6. Januar 1933. Elektrolytkupfer prompt ceif Hamburg, Bremen oder Rotterdam(Notierung der Ver⸗ einigung f. d. Dit. Elektrolytkupſernotiz 47.— RM No⸗ tierungen der Kommiſſion des Berliner Metallbörſenvor⸗ ſtandes(die Preiſe verſtehen ſich ab Lager in Deutſchland für prompte Lieferung und Bezahlung). Originalhütten⸗ aluminium, 98 bis 99 Prozent in Blöcken 160 RM. desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 Proz. 164 RM. Reinnickel 98 bis 99 Proz. 350 RM. Antimon Regulus 37 bis 39 RM. Feinſilber 1 Kg. fein 35—38,5 RM. *5 Berlin, 6. Jan.(Funkſpruch), Kupfer: Jan. 36.25 G, 36 37.25 Br.; März 36.75 G, 37.75 Br.; April 37.5 G, 37.75 Br.; Mai 38 G, 38.25 Br.; Juni 38 G, 38.5 Br.; Juli 38.25 G, 39 Br.; Aug. 38.5 G, 39.5 Br.; Sept. 39 G, : Okt. 39.25 G, 40 Br.; Nov. 39.75 G, 40.25 Br.; Dez. 40 G, 40.5 Br.; Tendenz: luſtlos. Blei: Jan. 13.5 G, 14.75 Br.; Febr. 13.75 G, 14.75 Br.; März 14 G, 15 Br.; April 14.25 G, 15.25 Br.: Mai 14.5 G, 15.5 Br.: Juni 14.5 G, 15.75 Br.; Juli 14.75 G, 16 Br.: Aug. 15 G, 16.25 Br.; Aug. 15 G, 16.25 Br.; Sept. 15 G,. 16,.25 Br.; SOkt. 15.25 G, 16.5 Br.; Nov. 15.75 G, 16.75 Br.; Dez. 15.75 G, 17 Br.; Tendenz: ſtetig. Zink: Jan. 19.5, G, 20.75 Br.;: Febr. 19.5 G, 20.5 Br.; März 19.5 G, 21 Br.; April 20 G, 20.75 Br.; Mai 20 G, 21 Br.; Juni 20.25 G. 21.5 Br.; Juli 20.5 G, 21.75 Br.: Aug. 20.75 G, 22 Br.; Sept. 21 G, 22.25 Br.; Okt. 21.5 G, 22.5 Br.; Nov. 21.5 G, 22.75 Br.; Dez. 21.5 G, 23 Br.; Tendenz: ruhig. Berliner Produktenbõrle Berlin, 6. Januar. Weizen, märkiſcher Kg. 185—187: März 204.—204.5; Mai 206.—206.5; Tendenz: ruhig. Roggen, märk. Kg. 152—154 Pomm.⸗Meckl. 72 Kg. 160.5 cif Bln. bez. März 164.—164.5; Mai 167.—167.5; Ten⸗ denz: ruhig. Braugerſte 165—175; Futtergerſte 158—164; Tendenz: ruhlg. Hafer, märk. 114—117; März—; Mai—: .2; Tendenz: ruhig. Roggenkleie.—9; Tendenz: ruhig. Tendenz: ſtill. Weizenmehl 23—26,1; Tendenz: matter. Rog⸗ Viktoria⸗Erbſen 20—25; Speiſeerbſen 20—22; Futtererbſen genmehl 19.—21.;: Tendenz: ruhig. Weizenkleie.8 bis 12.—14,5; Peluſchken 13—14.5; Ackerbohnen 13.25—15; Wicken 14—16; Lupinen, blau—10; gelb 11.75—13; Se⸗ radella, neu 17.—23.5; Leinkuchen 10.1; Erdnußkuchen 10.—10.8: Erdnußkuchenmehl 10.—10.7; Trockenſchnitzel .—9; Extrah. Soyabohnenſchrot.0; dio. 19.—10.2; Kartoffelflocken D...⸗Ware 13.6. Baumwolle Bremer Baumwolle.27 Magdeburger Zucernotĩierung Magdeburg, 6. Jan.(Weißzucker, einſchl. Sack und Verbrauchsſteuer für 50 Kg. brutto für netto ab Verlade⸗ ſtelle Magdeburg). Jan. 31.65; Febr. 31.80(innerhalb 10 Tagenſ. Tendenz: ruhig. Jan..30—.00; Febr..40 bis.10: Märs.40—.15; Tendens: ruhig. Metallterminnotierungen. .75 Br.; Febr. 36.5 G, Milld. betragenden Der Betrag an Gold ſtellte ſich Ende des Jahres auf 806,2 Mill. RM., an deckungsfähi⸗ gen Deviſen auf 113,8 Mill. RM., zuſammen 920 Mill. RM., worin rund 400 Millionen Dollar⸗Kredit der Bi3Z. in Baſel enthalten ſind. Da die De viſen nur mit höchſtens 50 Prozent Deckungswert eingeſetzt werden kön⸗ nen, der B̊3Z.⸗Kredit außerdem in Abzug zu bringen iſt, verbleibt, im Gegenſatz zu der von der Reichsbank veröffentlichten Deckungsquote von 25,8 Proz.(27,2 Proz.), nach unſeren Be⸗ rechnungen nur eine ſolche von höchſtens 11,6 Prozent. z4 Die Beſprechung über die Gründung einer Mobiliſierungskaſſe für die gewerblichen Kre⸗ ditgenoſſenſchaften In den internen Beſprechungen des Deut⸗ ſchen Genoſſenſchaftsverbandes und der beiden Zentralkreditinſtitute iſt es hinſichtlich der Not⸗ wendigkeit der Gründung einer Mobiliſie⸗ rungskaſſe für die gewerblichen Kreditge⸗ noſſenſchaften zu einer prinzipiellen Einigung gekommen. Die Mobiliſierungskaſſe oͤürfte wahrſchein⸗ lich in Form einer Aktiengeſellſchaft gegründet werden. Die Beſprechungen im internen Kreis wer⸗ den fortgeſetzt und dürften ſich noch längere Zeit hinziehen, zumal über die Mobdalitäten der Neugründung noch nichts feſtſteht. Diex taglicke VMutschaętslæollachteꝝ Cüddeutjche Papiermanufaktur.G. Mannheim Die mit 480 000 RM. Aktienkapital arbeiten⸗ de Geſellſchaft erzielte per 30. Juni 1932 einen Bruttogewinn von 630 232(721 957) RM. Nach Abzug von 19 229(13 382) RM. Zinſen, 396 041 (475 944) RM. Unkoſten, Löhne und Gehälter, 111 969(94 464) RM. Frachten, 42 331 46 436) RM. Steuern, 51 624(68 947) RM. Delkrebdere, 1 238(1 125) RM. Hypothekenzinſen ergibt ſich nach 14 093(20 596) RM. Abſchreibungen ein Verluſt von 6293 RM.(i. V. Gewinn 15544 RM.). Außer Bilanz: Reſerve unv. 48 000, Del⸗ kredere 70 000(75 000), Hypothek 22 500(unv.), Kreditoren, Akzepte 581 435(648 102), Umſatz⸗ — Die Rheinſch ffahrt im Dezember ſteuer 1905(3236) RM., andererſeits ZImmo⸗ Haον Uιιο TS(CHAE bilien 117 500(120 000), Waren 231 918(194 254), Effekten, Beteiligung 76 667(75 083), Wechſel (836 414), Kaſſe, Poſtſcheck 13 602(13447) RM. 69 130(44 245), Außenſtände, Banken 700 333 Aus dem Vorjahre waren 16607 RM. Ge⸗ winnvortrag übernommen worden, ſodaß der tatſächliche Jahresverluſt 22901 RM. betrug. GStand der Badiſchen Bank am 31. Hezember 1922 Aktiva: Ooloͤbeſtand 8538 838.44, Dek⸗ kungsfähige Deviſen 321 163.00, Sonſtige Wech⸗ ſel und Schecks 20 634 068.98, Deutſche Scheide⸗⸗ Noten anderer Banken 6 670 405.00, Lombaroͤforderungen 5976 455.10, Sonſtige Aktiva Grundkapital 8 300 000.—, Rücklagen 3 300 000.—, Betrag der umlaufenden Noten 25 292 750.—, Sonſtige täg⸗ münzen 16 346.00, Wertpapiere 6 630 582.12, 25 973 836.42 RM. Paſſiva: lich fällige Verbindlichkeiten 12 766 354.26. An eine Kündigungsfriſt gebundene Verbindlich⸗ keiten aus weiterbegebenen, im Inlande zahl⸗ 4 baren Wechſeln 649 171.28 RM. Der Rame„Sparkaſſe“ geſetzlich geſchützt In Baden iſt nunmehr, ebenſo wie in ande⸗ ren Ländern, eine Beſtimmung erlaſſen wor⸗ den, die den Zweck verfolgt, im Intereſſe der ſparenden Bevölkerung die pflegenden Unternehmungen, Bezeichnung „Sparkaſſe“ zu ſchützen. Nach einer Reichsnot⸗ verordnung dürfen nur noch die öffentlichen oder dem öffentlichen Verkehr dienenden Spar⸗ und Girokaſſen ſowie ſolche überwiegend den Sparverkehr denen das Recht dazu von der oberſten Lan⸗ desbehörde verliehen wurde, die Bezeichnung „Sparkaſſe“ oder eine Bezeichnung, in der das Wort„Sparkaſſe“ enthalten iſt, führen. Keine Anwendung findet dieſe Vorſchrift, ſo⸗ weit ſie die Führung einer Bezeichnung be⸗ trifft, in der das Wort„Sparkaſſe“ enthalten iſt, auf öffentliche und ſolche private Bauſpar⸗ kaſſen, die dem Geſetz über die Beaufſichtigung privaten Verſicherungsunternehmungen und Bauſparkaſſen vom 6. Juni 1931 unter⸗ liegen, ſowie auf eingetragene Erwerbs⸗ und Revi⸗ der Wirtſchaftsgenoſſenſchaften, dͤie einem ſionsverband angeſchloſſen ſind. Die Beſtimmung des Zeitpunktes, von dem Wirkſamkeit erlangen, war den oberſten Landesbehörden überlaſſen. In Baden ſind ſie durch die Veroroͤnung des Staatsminiſteriums vom 26. Oktober 1932 in ab dieſe Vorſchriften Kraft geſetzt worden. 42 0 1032² Starke Störungen durch Rebel und Kleinwaſſer— Feſter Frachten⸗ und 5 Ethleypmarkt Die Lage der Rheinſchiffahrt im Dezember wurde durch das Zuſammentreffen zweier Um⸗ ſtände gekennzeichnet, wie ſie in ihren Aus⸗ maßen ſeit langer Zeit nicht mehr beobachtet wurden: langanhaltende Nebelſtörungen ab Mitte Dezember und ein ununterbrochen ſin⸗ kender Waſſerſtand zeitigten Folgen, über deren Ausmaß zurzeit noch kein abſchließendes Urteil gefällt werden kann, da die Periode die⸗ ſes eigenartigen Zuſammentreffens noch nicht abgeſchloſſen iſt. Bewirkte ſchon der fortwäh⸗ rend ſinkende Waſſerſtand eine zunehmende Einſchränkung der Abladetiefe und in Verbin⸗ dung damit ein ſtarkes Anziehen der Frachten und Schlepplöhne, ſo wurden vollends beſon⸗ ders durch den am Oberrhein lang anhalten⸗ den dichten Nebel Störungen verurſacht, die von Mannheim bis Straßburg und auch auf der Strecke Straßburg—Baſel den Schiffsver⸗ kehr nahezu zwei Wochen, und auf der Strecke Bingen—Mannheim nahezu eine Woche völ⸗ lig ſtillegten, den Umlauf der Kähne und Schlepper verzögerten und dadurch teilweiſe ſogar einen empfin dlichen Mangel an Kahnraum und Schleppkraft verurſachten, ſo daß ſtellenweiſe die Beförderung des vorhan⸗ denen Schleppgutes mit Schwierigkeiten ver⸗ bunden war. Bezüglich oͤer allgemeinen Ver⸗ kehrslage iſt zu ſagen, daß gegenüber dem Vor⸗ monat kein nennenswerter Umſchwung einge⸗ treten iſt. Die leichte Beſſerung des Verkehrs hielt, von unbedeutenoͤen Schwankungen abge⸗ ſehen, auch während der Berichtszeit an. Im Güterboots⸗ und Motorbootsdienſt war die Lage unverändert, der Verkehr wickelte ſich im bisherigen Rahmen ab. Im Rhein⸗See⸗ verkehr mußten dagegen in der zweiten Mo⸗ natshälfte teilweiſe ſchon Aufleichterungen in Rotterdam vorgenommen werden. Bei weiter⸗ anhaltendem Kleinwaſſer wird auch im aus⸗ gehenden Verkehr mit Nachleichterung über Rotterdam gerechnet werden müſſen. Der Waſſerſtand war in den erſten Tagen des Dezembers noch recht günſtig, ging jedoch während der Berichtszeit ſtetig und ganz er⸗ heblich zurück. Während am 1. Dezember der Cauber Pegel noch einen Stand von 2,50 Meter anzeigte, fiel das Waſſer bis zum 31. Dezem⸗ ber auf 1,19 Meter. Der Brennſtoffverſand nahm ſowohl berg ⸗ die Zufuhren von See her etwas nachließen. Im ſtörungen etwas feſter geworden. bis zu den Feiertagen vollſtändig ſtill. 100 Talſchiffe auf die Beförderung. rungen waren teilweiſe ſelbſt für Talſchiffe an der Tagesoröͤnung. Auch auf dem Hüninger daß der Verkehr nur in den Häfen nicht mehr durchgeführt werden konnte. Am ber. zonnten durch ſachte Aufenthalt ſogar eine Verknappung an Schleppkraft zur Folge; aufgelegte Schlepp boote ſind jedoch, ſoweit feſtgeſtellt werden konnte, noch nicht wieder in Fahrt geſetz worden. Der Schlepplohn wurde bis 22. De zember wie bisher mit.90 RM. notiert, erſt am 23. ſtieg er auf 1 RM. je Tonne. Kanal ergaben ſich Schwierigkeiten dadurch, während ganz kurzer Perioden möglich war. Da auch ein Verholen konnte, ſo kamen ſelbſt Umſchlagsanlagen zum 1 Stillſtand, weil die gelöſchten Bergkähne in⸗ zwiſchen wieder beladen, neuer Kahnraum an die Anlagen aber nicht herangeſchafft werden Duisburg⸗Ruhrorter Frachten⸗ markt ſtieg die Fracht in der Verkehrsbezie⸗ hung Rhein—Ruhrhäfen—Mannheim von.65 RM. am 3. Dezember auf 1,20 RM. ab 28. De⸗ zember, ab Rhein⸗Herne⸗Kanal von.80 RM. am 2. Dezember auf.40 RM. ab 28. Dezem⸗ Die Schleppſchiffahrt wurde durch den tagelang herrſchenden Nebel beſonders auf der Strecke von Bingen aufwärts ſehr behindert. Teilweiſe kam ſie an verſchiedenen Tagen ins⸗ beſondere am Oberrhein und im Rheingau gänzlich zum Erliegen. Im Schleppgeſchäft die erwähnten Umſtände die Notierungen ebenfalls etwas anziehen. In Ruhrort hatte der doͤurch den Nebel verur⸗ wie talwärts zu, die Zufuhren nach den See⸗ T häfen ſtiegen etwas an, wogegen in Rotterdam 4 In der Oberrheinſchiffahrt nach Straßburg⸗ Baſel war die Lage bereits zu Monatsbeginn durch das zurückgehende Waſſer und die e⸗ treideverkehr nach der Schweiz zogen die Frachten etwas an, obwohl der Verkehr eher ſchwächer geworden war. Die Kohlenverladun⸗ gen waren nach wie vor erheblich und auch die Talgüter trafen im Rahmen des bisheri⸗ gen in den Oberrheinhäfen ein, weshalb die Umſchlagsanlagen ſtark beſchäftigt waren. Der am 13. einſetzende Nebel legte die—— m 1 3 20. lagen unterhalb Straßburg etwa 35 Schlepp⸗ züge, und vor den Feiertagen warteten etwa Leichte⸗ Was belpreis machk, l Problem iſt einen iſt von ſten Sch lich und Große a dividuali neuen S eigene S Skufen ſich der der Inſel alle Ber terabende Er enkde. dieſen zu heilig, we der göttl umhängk. 0 herrſchen! die Gelbd ſeres Ich die— d worthy g Gaſſe des wallsprax und beob lich in ein parkeilichk wird aufg dadurch o Schwebe liebenswer len, die m genannk h Deukſchen heitzt: For anuar 1933 erſeits Immo⸗ 31 918(194 254), 5 083), Wechſel Banken 700 333 (13447) RM. 607 RM. Ge⸗ den, ſodaß der RM. betrug. Schn. 8 zank am 8 738.44, Dek⸗ Sonſtige Wech⸗ utſche Scheide⸗ derer Banken n 5976 455.10, nſtige Aktiva Grundkapital —, Betrag der „Sonſtige täg⸗ 766 354.26. An e Verbindlich⸗ Inlande zahl⸗ geſetzlich wie in ande⸗ erlaſſen wor⸗ Intereſſe der Bezeichnung ner Reichsnot⸗ ie öffentlichen enenden Spar⸗ erwiegend den ternehmungen, oberſten Lan⸗ e Bezeichnung ng, in der das führen. Vorſchrift, ſo⸗ zeichnung be⸗ iſſe“ enthalten vate Bauſpar⸗ Zeaufſichtigung ternehmungen ti 1931 unter⸗ Erwerbs⸗ und einem Revi⸗ ktes, von dem keit erlangen, en überlaſſen. roroͤnung des tober 1932 in r 1932 n/ und nach den See⸗ in Rotterdam s nachließen. ch Straßburg⸗ Monatsbeginn ind die Nebel⸗ en. Im Ge⸗ iz zogen die Verkehr eher hlenverladun⸗ lich und auch des bisheri⸗ „weshalb die zt waren. Der die Schiffahrt dig ſtill. Am wa 35 Schlepp⸗ varteten etwa ung. Leichte⸗ r Talſchiffe an zem Hüninger ziten dadurch, ganz kurzer ein Verholen eführt werden sanlagen zum Bergkähne in⸗ Kahnraum an ſchafft werden ter Frachten⸗ Verkehrsbezie⸗ heim von.65 M. ab 28. De⸗ von.80 RM. ab 28. Dezem⸗ de durch den noͤers auf der ehr behindert. en Tagen ins⸗ im Rheingau Schleppgeſchäft Umſtände die anziehen. In Nebel verur⸗ rknappung an egte Schlepp⸗ eſtellt werden Fahrt geſetzt e bis 22. De⸗ k. notiert, erſt rne. Samag, Den 7. Junnar 1983. Die dabiſchen Bauern, deſonders im Ein⸗ zuasgebiet der Mannheimer Milchzentrale ha⸗ ben ſich nun erlaubt, den ihnen nach dem Reichsmilchgeſetz zuſtehenden 8 38, Zuſammen⸗ ſchluß der Milcherzenger, in Auſpruch zu neh⸗ men, um enbdlich auch einmal die Gelegenheit an haben, mitzuſprechen. Dieſes Vorgehen paßt aber ſcheinbar der MM3. nicht in den Kram, denn dieſe muß mit Recht befürchten, daß einerſeits ſie nicht mehr alles zu ſagen hat und machen kann was ſie will— Monopolſtellung— und anderer⸗ ſeits weiß die MM3. genau, daß eben dieſe Monopolſtellung endgültig zu Ende iſt, was ſchon lange abſolut notwendig geweſen wäre. Dieſes Inſtitut war bisher immer gewohnt zu biktieren und ſich nicht diktieren zu laſſen. Da nun die Lanbwirtſchaft nach dem Geſetz bas Recht hat ſich zuſammenzuſchließen und die ganze Milchregelung in die Hand zu neh⸗ men, ſo verſucht nun die MMz. mit ihren ge⸗ treuen Helfershelfern, die ſich immer in der Rolle eines abſoluten Bauerufreundes bewe⸗ gen, meiſtens ſind es ſelbſt Bauern, aber Ber⸗ räter an der Bauernſache, die ganze Sache ab⸗ zubiegen und durch wirtſchaftlichen Druck Ge⸗ genſätze in die Reihen der Bauern zu tragen. Der Schachzug der MMz. ſoll wie folgt vor ſich gehen: Man will den bisherigen Werkmilchgebieten, wie Wertheim und Tauberbiſchofsheim, auf einmal etwas mehr Entgegenkommen zeigen — aßal auf einmal geht es, weil der 5 38 im Anmarſch iſt— und hofft ſich dadurch bei dieſen Bauern Liebkind zu machen. Da aber bie jetzige Spanne der Werkmilchquote nicht reicht, um dieſes Entgegenkommen zeigen zu kbunen und man(MMz.) aber von der hohen Spanne(Gewinn) doch nicht herunter will, ſo geht man nun her und will die unliebſamen Landbunbdgenoſſenſchaften im Weinheimer und Mannheimer Gebiet um—2 Pfg. ſchröpfen, um den Hinterländern ein Neujahrsgeſchenk übergeben zu können. Dadurch ſoll der Ein⸗ oͤruck erweckt werden, als ob die MMz. für die Bauern im Hinterlande eintreten wolle. Ein Stückchen, welches der Geriſſenheit dieſer Burſchen alle Ehre macht. Natürlich hat ſich die MM3. ſchon längſt Leute ſelbſt aus der Sanbwirtſchaft als Helfershelfer herangebän⸗ digt— es ſind dies die Leute, die immer ſo ſchön ſchwätzen können in den Verſammlungen — die angeblich die Landwirtſchaft auf dem Gebiete der Milchwirtſchaft vertreten! Wie bieſe Vertretung ausſieht, haben unſere Bau⸗ ern leider Gottes ſehr oft und ſehr hart er⸗ kahren müſſen. Diejenigen Genoſſenſchaften, deren Vorſtände es ſich erlauben für die Lanbwirtſchaft einzutreten, werden durch ein bekanntes Druckmittel der MMz3., auf das noch beſonders eingegangen werden muß, zur Räſon gebracht. Mannheim ſchickt ſeine ge⸗ riebenen treu ergebenen Agenten aufs Land, um den Genoſſenſchaften den Teufel in Form eines Milchpreisabſchlages an die Wand zu malen. Beſonders dann, wenn ſich die Vor⸗ ſtände erlauben ſollten den 8 38 nicht nach dem Geſchmack und Willen der MMz. zu ge⸗ ſtalten. Daß auf dieſe Weiſe von der MMz3. vor⸗ gegangen wird, mußte in den letzten Tagen bei den verſchiedenen Genoſſenſchaften bemerkt und in Erfahrung gebracht werden. Die Mannheimer Milchzentrale A. G. ſoll zohn Galswortyn Was uns Deutſchen dieſen mit dem No⸗ belpreis gekrönten Dichker Englands werk machk, liegt in ſeiner geiſtigen Halkung zum Problem des Sozialen beſchloſſen. Galsworkhy iſt einem altengliſchen Geſchlecht enkſproſſen, iſt von Geburt Vollariſtokrat, geiſtig auf be⸗ ſten Schulen gebildet, ſehnig-geſund, junker⸗ lich und bodenverwurzelt. Das iſt nun das Große an ihm, daß er den vikkorlaniſchen In⸗ dividualismus in ſich ſelber zerſchlägt, nach neuen Staaksbegriffen Ausſchau hält, ſeine eigene Schicht kritiſtert und in die ſozialen Stufen eindringt. Er häukel ſich, enkringt ſich der Kaſtenkruſte, dieſem„Phariſäerkum der Inſel“, durchſtreift in Geſtalt des Skelton alle Bereiche der Geſellſchaft: Klubs, Arbei-l kerabende, Rittergut, Theater und Gefängnis. Er enkdeckt den Phariſäer in vielerlei Geſtalt, dieſen zufriedenen Fortleierer, der ſich ſchein- heilig, weil es ihm gut geht, das Mänkelchen der göttlichen Vorſehung für ſein Verdienſt umhängt. Dieſe Kreakuren wollen eines: herrſchen! Skelton ſoll durch ſeine Brauk an die Geldkaſſe gefeſſelt werden, aber ſein beſ⸗ ſeres Ich hak die Unruhe der Empfindung für die Nok der anderen, die alles überkobk. Gals- workhy geht vom Salon in die ſchmutzige Gaſſe des Elendsvierkels. Er hatk die An⸗ waltspraxis nie ſo recht bekrieben, er reiſt und beobachket, er dichkek, er beichkek. Frei⸗ lich in einer ihm eigenen unbeſtechlichen Un⸗ parkeilichkeit. Das ganze Für und Wider wird aufgerollt. Die lehte Enkſcheidung wird dadurch oft gehemmt, verſchleierk, in der Schwebe gehalten. Dennoch iſt Galsworthy liebenswerk, auch um dieſer Objekkiwität wil⸗ len, die man gerne eine„Standpunkkdichtung“ genannk hat. Das Stichwort, unker dem wir Deukſchen Galsworkthy heute regiſtrieren, heißt: Forſytes. Das ſind Leuke aus ſtar⸗ ſich dleſesmal aber täuſchen. Das Geſetz iſt dieſesmal auf Seiten der Bauern! Alſo Bauern! Borſicht! Seht euch die Vertreter in euren Bezirken an, wie z. B. Stahl⸗Leibenſtadt, Keller⸗Scheff⸗ lenz, Wegert⸗Schweigern und andere. Von den großen Verbänden gar nicht zu reden, denn dieſe ſind ſowieſo mit den Milch⸗ zentralen verbrüdert und verſchwägert. Wir ſind die letzten, die einen gerechten Ausgleich nicht wünſchen ſollten, aber nicht von Gnaden der Milchzentralen, ſondern auf Grund der Rechte der Milcherzeuger nach 8 38 des Geſet⸗ zes. Wir wollen einmal die Gewinnſpannen der Zentralen näher unterſuchen und dann einen Ausgleich ſchaffen. Die Zentralen wollen aber immer nur einen Ausgleich auf Koſten der Bauern ſchaffen. Wir werbden künftighin nicht mehr oͤulden, daß man von den Milch⸗ pfennigen der Bauern Rieſengewinne für Kommunalverbände und Stadtverwaltungen von Dipl.⸗Ing. Ed. Helff, Gaudearbetter für Arbeitsdienſtpflicht Die Durchführung des heutigen freiwilligen Arbeitsdienſtes iſt gemäß den Durchführungs⸗ beſtimmungen des Reichskommiſſars für frei⸗ willigen Arbeitsdienſt Privatorgan iſa⸗ tionen der verſchiedenen Richtungen über⸗ laſſen. So iſt auch das vielgenannte und viel⸗ geprieſene„Heimatwerk Baden“ eine Organi⸗ ſation im freiwilligen Arbeitsdienſt, die der bisherigen badiſchen Regierungskoalition ent⸗ ſpricht und in ſich rote Arbeiterſportverbände — Reichsbanner— Jungdo— Caritas uſw. vereinigt. Die Träger der Arbeit, alſo in der Hauptſache die Gemeinden, zahlen den Trä⸗ gern des Dienſtes, alſo dieſen Organi⸗ ſationen, wo dies finanziell überhaupt möglich iſt, einen Zuſchuß zu den Förderungsſätzen, die aus Mitteln der Reichsanſtalt für Arbeits⸗ vermittlung und Arbeitsloſenverſicherung kommen. Um die nationale Organiſation, insbeſon⸗ dere die Organiſation der NSDAP.— das iſt der„Verein zur Umſchulung freiwilliger Ar⸗ beitskräfte Baden e. V.— auszuſchalten, ſind die Zuſchüſſe immer mehr gedrückt worden. Wie nicht anders zu erwarten war, iſt das Heimatwerk Baden jetzt ſtark verſchuldet. Da⸗ mit die Allgemeinheit aber von dieſem Fiasko des Freiwilligen Arbeitsdienſtes nicht erfährt, iſt das Heimatwerk Baden jetzt umorganiſiert worden. Es tritt nicht mehr direkt als Träger des Dienſtes auf, ſondern wird als Spitzenorganiſation aller Organiſationen be⸗ trachtet, in die alle Träger des Dienſtes ein⸗ bezogen werden ſollen, alſo auch der„Verein zur Umſchulung freiwilliger Arbeitskräfte Ba⸗ den e..“. Für das Heimatwerk Baden tre⸗ ten jetzt, nach der Umkonſtruktion, die ſoge⸗ nannken Arbeitsgemeinſchaften auf, deren Vorſitzender der jeweilige Arbeiksamksdirekkor iſt. Dieſe Arbeitsgemeinſchaften ſind Bezirks⸗ gruppen des Heimatwerkes Baden neuer Kon⸗ kem Bauerngeſchlecht und Maurer, die im Beſitz, auf dem Boden hocken, ſich feſtklam- mern an ihn. Dieſer Beſitz iſt Boden, der Nahrung ſchafft, der aber auch Beſitzgeiſt im dikkakoriſchen Sinne wird, ja, zum Schickſal ſchlechthin. Beſitz iſt Haben und Beſeſſenheit in einem. Die Habensnakur, die„having na⸗ kure“, zwingt alle zum Gehorſam, auch Wi⸗ derſacher müſſen auf die Knie zurück. Dieſer Beſitz kennk keine Revolte. Die Gruppe und ihre Moral vergewalkigen jedes abkrünnige Gefühl; dieſe Menſchen kuſchen unker die Rule ihrer Sozialſchicht. Klaſſengeiſt! Doch mik dem wahren Eingeſtändnis, daß hier die weltbeherrſchende Kaſte ihre Kernkraft hak. Die Forſyke⸗Saga, wie ſie heuke vorliegk, zeigt zwei ſich befehdende Familien, deren Spröß⸗- inge, ſich aber lieben in Zon und Fleur, den⸗ noch wie dämoniſche Trennkräfte ihr Rechtk heiſchen. Jon enkſagt, zu ſeinen Gunſten, denn auch Fleur liebk ihn als„Beſitz“ nur, auch ſte noch eine Habensnakur. Galsworkhy ſteigt in den flum, die Niederung hinab.„Fra⸗ kernity“ 1908 zeigt uns in zwei Häuſern zwei Welten, zwei Klaſſen. Arm und Reich ſind Erbfeinde, was ſich Verbrüderung nennt, iſt eikel Lug und Trug. Das iſt nichk ironiſch ge⸗ meink, das wird mit dem Schmerzenslaut des im Innerſten Gekroffenen ausgeſprochen. Die Tyrannis der Gruppenmoral iſt eben keuf- liſch. In der„Silver Box“ 1906 ſehen wir die doppelke Moral im ungleichen Kampf. Da iſt ein Arbeitsloſer, in klarer Deuklichkeik und Echtheit gezeichnek, der vergeblich Beſchäfki⸗ gung ſucht; er wird verbikterk, verlumpk, ohne ſchlechten Charakter zu haben, krinkt, iſt gut zu Kind und Weib, außer, wenn der Trink⸗ keufel ihn packt. Daneben ſtehk der Abgeord⸗ neke, der das Work von der ſozialen Nok auf den Lippen führt; er leitarkikeit im liberali⸗ züſchen Fahrwaſſer, alles wird ihm zur Phraſe. Wo es Taten gilt, da drückk er ſich. Achtung Bauesn: Gefahs in Sicht: erübrigt. Wie aus ſicherer Qielle m Erſah⸗ rung gebracht werden konnte, zahlt z. B. die MMz3. AG. an die Stadt Mannheim außer der Dividende für die Altaktien noch jährlich 60 000.— Mark Pacht und 40 000.— Mark Waſſerzins. Ferner kauft die Milchzentrale der Stadt Eis pro Ztr..20 RM. ab, wobei pro Tag nach Angaben der Milchzentrale ſelbſt durchſchnittlich 50 Ztr. benötigt werden. Was ſagen die Aktionäre aus Landwirtſchaft und Handel dazu? Könnte man nicht aus die⸗ ſen Summen einen Ausgleich ſchaffen. Damit wollen wir es für heute genng ſein laſſen und ausrufen: Es iſt etwas faul im Staate Dänemark! Alſo Bauern! aufgepaßt, ihr ſollt wieder einmal eingeſeift und über die Löffel balbiert werden. Werft die Schönſchwätzer aus euren Verſammlungen hinaus und ſchließt euch eng zuſammen, um gemeinſam die Widerſtandskraft aufzubringen, die in dieſem Falle notwendig iſt. Soll ber Arbeitsbienſt jabotiert werben? Das Heimatwerk Baben— Ein Wort an die AS⸗Gemeindepolitiker ſtruktion und übernehmen die Verpflichtungen des Heimatwerks Baden alter Konſtruktion, alſo auch beſſen Schulden. Die Bezirksgruppen des neu konſtruierten Heimatwerks Baden, die ſogenannten Arbeits⸗ gemeinſchaften ſollen die nationalen Verbände, insbeſondere den Verein zur Umſchulung frei⸗ williger Arbeitskräfte Baden e. V. von der Tätigkeit im freiwilligen Arbeitsdienſt aus⸗ ſchalten, um dieſen zu zwingen, den Arbeitsge⸗ meinſchaften beizutreten, damit die Defizit⸗ wirtſchaft auch durch dieſen mitgetragen wird. Wir aber haben kein Intereſſe daran, mitzu⸗ helfen, die Schulden anderer Verbände abzu⸗ tragen. Wir lehnen es ab, in einem Keſſel mit verwurſtelt zu werden. Während früher eventuell die von den Ge⸗ meinden zu leiſtenden Zuſchüſſe konkurrenzmä⸗ ßig gedrückt wurden, wird man jetzt die Ge⸗ meinden zu dieſem Zuſchuß verpflichten, mit dem dann die früheren Schulden abgezahlt werden. In der Gemeinde Weing arten z. B. erklärte der Syſtembürgermeiſter, daß durch die Einführung des freiwilligen Arbeitsdten⸗ ſtes für die Gemeinde kein Pfennig Un⸗ koſten entſtehen würden. Trotzdem iſt nach Einführung des freiwilligen Arbeitsdienſtes nun die Gemeinde mit Hilfe der Syſtem⸗Ge⸗ meinderäte überrumpelt worden, ein Darlehen von RM. 10 000.— aufzunehmen. Die Gemein⸗ de kommt hiermit in neue Zinsknechtſchaſt. Die Bevölkerung iſt der leidtragende Teil. Dieſer Fall dürfte nicht als alleiniges Bei⸗ ſpiel anzuſehen ſein. Deshalb NS.⸗Gemeindepolitiker, NS.⸗Frak⸗ tionen, aufgepaßt, was hier vor ſich geht. Mel⸗ det Arbeitsvorhaben, die von den Gemeinden auf dem Wege des freiwilligen Arbeitsdienſtes durchgeführt werden ſollen, an die Ganleitung, Abt. Arbeitsdienſtpflicht. Bom jübweſtbentjchen Tabakmarkt In der letzten Zeik wurden im Freibau verwogen: Mauer 450 Ztr. zu 68,20 RM., Treſchklingen mit Bonfeld und Grombach 62 Zenkner zu 54 RM., Langenſteinbach zu 65 Reichsmark, Kürnbach zu 59 RM., Daisbach 180 Itr. zu 54 RM., Langenbrücken 60 bis 62,5 Reichsmark(bonitiert + 20%,— 100%), Meggesheim 163 Itr. zu 65 RM., an Frei⸗ bauverkäufen wird gemeldek: Kronan Nach⸗ kabake 40—42 RM. In Freibaubezirken ſind noch lagernd und nichtverkauft in Heddesheim ekwa 3000 Ztr., in Seckenheim ekwa 2500 bis 3000 Ztr., in Friodrichsfeld etwa 200 Zer., Roth gegen 200 Ztr.,, and dieſe Tabake zurückgehalken aus preispoliſchen Gründen, 3. T. fermenkieren die Pflanzer wie z. B. in Heddesheim ihre Tabanke ſelbſt. Aus den Vergärungslagern wird berich⸗ ket, daß die Fermenkation des Haupkgutes für Schneidgukkabake größtenkeils beendek iſt, die einzelnen Tabake in Farbe und Blattbeſchaf⸗ fenheik ſich ſehr gut enkwickelt haben bei ho⸗ hem OQualikätsſtand. Auch für Tabake des Zigarrengutes rechnek man mit einem ſehr günſtigen Abſchluß der Fermenkakion. Das Wekter war in der Zeit der Anlieferung für die Tabake ſehr günſtig. Wie man hörk, haben Zweithandverkäufe in größerem Umfange ſchon eingeſetzt. Die Nachfrage wird durch die diesjährige erhöhle Preisgeſtaltung bis jezt noch nicht beeinflußt, Der Mannheimer Hafenverkehr im Dezember 1932. Infolge des ſtetig abfallenden Waſſers mußken die nach dem Oberrhein beſtimmten Schiffe geleichtert werden. In der zwelten Monakshälfte wurde die Schiffahrk durch ſtarken Nebel behindert und war vom 16, bis 22. Dezember wegen dichken Nebels vůllig un· kerbunden. Skillgelegke Fahrzenge wurden . 34 mit 29 776 k Tragfähigkeif gezählt. Der Geſamkumſchlag betrug im Berichts · monat 384 053(1. V. 409 780) k gegenüber dem Vormonat 24 248 k weniger. Im Rhein- verkehr ſtellte ſich die Ankunftk auf 247 Fahr · zeuge mit eigener Triebkraft und 870 Schlepp · kãhne mit 300 235 k, der Abgang auf 241 Fahrzeuge mik eigener Triebkraft und 880 Schlepphähne mit 60 382 k. Im Neckarper⸗ kehr ſtellke ſich die Ankunfk auf 3 Fahrzeuge mit eigener Triebkraft und 97 Schleppkähne mit 13 696 kt, der Abgang auf 5 Fahrzeuge mit eigener Triebkrafk und 99 Schleypkahne mit 9 740 t. Der Umſchlag von Hanpkſchiff zu Hauptſchiff ſtellte ſich auf dem Rhein auf 45 043 k, auf dem Neckar auf 23 542 k. Auf dem Neckar ſind 24 Fernſchleppzüge und 1 Lokalſchleppzug abgegangen. An 10 Tonnen⸗ Güterwagen wurden geſtellk im Handelshafen 9624, im Induſtriehafen 7527, im Rheinau⸗ hafen 8030. Hauptſchriftleiter Dr. W Kattermann. Vorantwo⸗tlich fü. Innenpolltik. Dr. W Kattermann; für Außen · politik, Feuilleton und Roman: B Seeger⸗Kelbe, für Badiſche Po⸗ liti. Gemeindepolit'!, Bewegungsteil und„Stadt Mannheim“ W. Razel; für unpolitiſche Nachrichten,„Stadt Heidelberg! und Spo: Ueberle; für Anzeigen Heidelberg: Hammer; für Anzeigen Man' h m: KOtt Sämtliche 1 Heidelberg.( Ratzel K Ott in Meidet die Warenhäuſer! Seine Frau weiß in ihrer Beſchränktheit und Gefühlsſtarre nur das Eine: die Armen ſind ſchlecht. Der arme Teufel von Trinker begeht im Alkoholnebel einen geringfügigen Diebſtahl, bekommt Gefängnis; der Sohn des Parlamenkariers kuk indeſſen das nãmliche in mitternächtlicher Stunde, aber Geld und Ein⸗ fluß verkuſchen alles. Unſere innere Skimme muß ſich ſagen, das Gericht begünſtigt die Reichen auf Koſten der Armen. Die biktere Frage des verurkeilken Jones iſt auch die un⸗ ſere:„Was ſoll nun mik der Frau werden? Wer leiſtet ihr Schadenerſatz, wer ſtellt ihren guken Ruf wieder her, wer gibk ihr wieder Arbeit?“ An dieſen Helden— ein Arbeiks⸗ loſer und eine Aufwartefrau— gehk die ſo⸗ genannte„gute Geſellſchaft“ achſelzuckend vor⸗ bei. Im„Strife“(Streik) ſtehen ſich zwei unverſöhnliche Führer gegen“ber, der Vor⸗ ſitzende der Akkiengeſellſchaft eines Weiß- blechwerkes Ankhony und der Gewerkſchafts⸗ führer Roberks, aber daneben hat jeder Kämpfer Schwierigkeiten im eigenen Lager, wo Neigung zum Konmpromiß beſteht. Der Vergleich iſt beider Ende. Galsworthy bannk die Willensmächke, die pſychologiſche Welt, die oftmals in ſtummer Geſte mehr ſagt als das beredte Work. Er will keine zeitdrama⸗ kiſche Exploſion, die ins Leere demonſtrierk. „Juſtice“ 1910 zeigk wiederum die verſtockke, ſchwerflüſſige Maſſe, die apathiſch als der wahre Schurke diesmal im Parkekt ſitzt. Sie rührt nicht, wenn der junge Kanzliſt der kran⸗ ken Geliebken wegen einen Scheck fälſcht, Ge⸗ fängnis erhält und, innerlich zerbrochen, elend wird, obwohl um das Kerkerleben viele hel— fende Gedanken kreiſen. Das Syſtem will es eben ſo! Und gegen das Syſtem kann man eben nicht an, ſagt Galsworthy, ſo ſinnlos auch das Strafgeſeß iſt. Galsworthy iſt in erſter Linie Seelenkundler, gibk eine genaue Mannheim.) Sprechſtunden der Redaktinn: täglich 18—19 Uhr Druckere: Winter Heꝛ'delberg fragmenkariſcher Hinkergründe kief zu drin · gen in die ſeeliſche Lage ſeiner konkraſtreich gruppierten Menſchengruppen. Er dient der ſittlichen Idee, ſie verleiht ihm Ankivität, die Moral ſoll klar werden; das gelingk am ſicher · ſten in der ſcharf geſehenen Situationsſpan · nung. Leiſe, faſt unhörbar ſchwingk ſich des Dichkers viſionäre Kraft in reinere Gefilde der Seele. Er ſuchk die Tagesfrage als ſolche feſtzuſtellen, ſeine Figuren handeln und kaken ſie, daher auch die ungekünſtelte, wahrhaftige Sprache ſeiner Dichkungen. Im Roman frei⸗ lich gelingt ihm die Ueberhöhung der Geſcheh⸗ niſſe durch eine Emporführung ins Sinnbild⸗ liche beſſer als im Orama. Den freimachenden heiteren Blick vermiſſen wir, alles iſt wie durch einen Schleier geſehen. Das iſt Gals. worthys Seele, die ſich offenbart. Es gibt Programme, die man als Theſen ekwa ſo wiedergeben kann: Kunſt iſt eine von den menſchlichen Kräften, die nach Einheit ſtrebt und die Schranken zwiſchen Menſch und Menſch einreißt. Dein Selbſt wird Dir un⸗ bewußk ſtändig in ein anderes umgekauſchk. das iſt das wahre Bindemittel das Lebens, die dauernde Erneuerung und Wiedergeburk. Der Dichter will die Wahrheit, wie er ſie ſieht, darreichen, um im Leſer und Zuhörer einen geiſtigen und moraliſchen Sauerkeig her· vorzubringen, wodurch die Viſion breiker, die Einbildungskraft lebendiger und das Ver⸗ ſtändnis geförderk wird. So begegnen wir Galsworthy auf der Grenzſcheide von Dich- kung und ſittlicher Reform, aber dennoch im beſten Skreben ſympakhiſch uns verwandt, wenn auch ohne Predigerkon und Reformator⸗ geſte, ſo doch mit dem Blick für letzte Menſch⸗ lichkeiten begabt, die gewaltige ſoziale Szene ins laue, kräge Gegenwarksgewiſſen hinein⸗ zuſtoßen. Kleinmalerel der Oberfläche, weiß aber krotz Benützt die Partei-Bücherei Donnerstag, den 5. ZJanuar 1933 Zex deutschæ Erscheint alle 14 rage Autarkie, Freihandel und Technik Wenn die Technik in Zukunft— in ganz an⸗ derem Umfange wie bisher— die Stellung in Staat und Wirtſchaft einnehmen ſoll, die ihr nach ihrem Weſen und nach ihrer Bedeutung zukommt, dann iſt es unerläßlich, daß auch der techniſche Führer, Ingemeur und Techniker, ſich mit den weſentlichen wirtſchaftlichen Din⸗ gen grünblich vertraut macht.— Aus dieſem Grunde beſchäftigt ſich auch die Ingenienr⸗ techniſche Abteilung(Ita) des Kreiſes Karls⸗ ruhe mit den akuten wirtſchaftspolitiſchen Problemen; ſo hat ſte in einer ihrer letzten Sitzungen ſich mit der Frage„Antarkie, Frei⸗ handel und Technik“ befaßt,worüber Herr Dr.⸗ Ing. T. etwa folgendes referierte: Die Autorkie der bänerlichen Haus wiriſchaft war die primitivſte Wirtſchaftsreform. Aus ihr entwickelte ſich durch die Arbeitsteilung unſere heutige Wirtſchaft. Die Arbeitsteilung iſt die Vorausſetzung und Grundlage aller Kultur, denn bei gleicher Arbeitsleiſtung wird ein höheres Ergebnis erzielt und dadurch auf gleicher Bodenfläche die Lebensmöglichkeit für die wachſende Bevölkerung geſchaffen bei gleichzeitig ſteigender Lebenshaltung.— Bis zum Jahre 1800 lebten in Europa nie mehr als 180 Millionen Menſchen. Als unmit · kelbare Folge der Arbeitsteilung gleichbedeu⸗ tend mit fortſchreitender Technik, ſtieg die Be⸗ völkerung bis zum Jahre 1900 auf 500 Millio⸗ nen.-Aufſchlußreich für uns iſt im beſonderen der Zuwachs an Arbeitsſtellen in Deutſchland innerhalb der letzten 50 Jahre, alſo etwa ſeit 1870. Während die Zahl der Arbeitsſtellen in der Lanbwirtſchaft nur um 2,6 Millionen ſtieg, boten im gleichen Zeitraum Induſtrie, Handel, Gewerbe und Verkehr etwa 16 Millionen nene Arbeitsgelegenheiten. Die Technik, d. h. die Maſchine ſchafft— richtig eingeſetzt— Arbeit und Brot, nicht umgekehrt wie manche heute und in der Vergangenheit behauptet haben!— Die Arbeitsteilung iſt die Vorausſetzung für die Entwicklung der Technik, und anderer⸗ ſeits fördert und verlangt die fortſchreitende Technik eine immer geſteigerte Arbeitsteilung. Die zur Zeit letzte Stufe der Arbeitsteilung faſſen wir heute unter dem Sammelbegriff „Rationaliſterung“ zuſammen. Sie wurde 1925, was nicht vergeſſen werden ſollte, von den Gewerkſchaften ebenſo leidenſchaftlich gefordert wie heute verdammt! Dies allerdings nicht ganz mit Unrecht, denn die überſtürzte Rativ⸗ naliſterung hat ſich als ein ſchwerer Fehlſchlag erwieſen, der unſeren„Wirtſchaftsführern“ wenig Ehre macht. Die Rationaliſterung war falſch kalkuliert. im großen wie im kleinen, ſowohl privat · wirtſchaftlich wie volkswirtſchaftlich. Priwatwirtſchaftlich im Einzelfall: Die kauf⸗ männiſche Kalkulation, die der Einführung neuer Maſchinen und arbeitsſparender Ver⸗ fahren vorausgeht, wurde im allgemeinen un ⸗ ter doppelter Annahme der bisherigen Ver⸗ kaufspreiſe und voller Ausnutzung der neuen Fabrikationsanlage aufaeſtellt. Man hatte vergeſſen, die Abſatzmöglichkeiten mit in die Rechnung einzubeziehen, wie es z. B. Ford ſtets getan hat. Steigerung der Er⸗ zeugung iſt aber erfahrungsgemäß nur bei ſtark ſinkenden Preiſen möglich. Man wollte alſo billig herſtellen und trotzdem teuer verkaufen,— und das geht nicht! Hätte man dagegen eine weniger optimiſtiſche Vor⸗ kalkulation aufgeſtellt, ſo wäre in vielen Fäl⸗ len die Einführung der neuen Arbeitsmetho⸗ den als verfrüht und nicht rentabel rechtzeitig erkannt worden und daher unterblieben. Bolkswirtſchaftlich Die Rationaliſiernug muß die Kaufkraft der Bevölkerung ſteigern, wenn ſie überhaupt einen volkswirtſchaftlichen Sinn haben ſoll. Dies geſchieht jedoch nur dann, wenn der Er⸗ trag, d. h. die durch die Rationaliſierung er⸗ zielten Erſparniſſe im Lande bleiben und da⸗ durch neue Arbeitsgelegenheiten geſchaffen werden. Die in der rationaliſierten Erzengung der Verbranucher erzielten Ueberſchüſſe und Gewinne müſſen dem ganzen Volke zugute kommen und in Danuerwerten angelegt wer⸗ den, die allein das Volksvermögen und den Volkswohlſtand auf lange Sicht erhöhen. Sol⸗ che Dauerwerte ſind: Straßen, Kanäle, Waſ⸗ ſer⸗ und Kraftwerke. Bodenverbeſſerungen. Erſchließung von Oedland uſw. Das volks⸗ wirtſchaftlich unerläßliche Gleichgewicht in der Erzeugung von Verbrauchsgütern und Dauer⸗ gütern erſordert eine Aufgabenteilung zwi⸗ ſchen Privatunternehmern und Staat, die von dem entarteten Baſtard, den unſere heutige marxiſtiſch⸗liberaliſtiſche Wirtſchaft darſtellt, vollkommen verwiſcht worden iſt. Rationaliſierung ſoll Arbeitsteilung, nicht aber Arbeitsvernichtung ſein. Die Kaufkraft der in der vationaliſierten Verbrauchsgüter · Induſtrie überflüſſig aewordenen Arbeitermaſ⸗ ſen kann nur durch das Gegengewicht öffentli⸗ cher Arbeiten und Schaffung neuer Dauerwer⸗ te erhalten bleiben. Daher mußte eine einſei⸗ tige und dazu noch überſtürzte Rationaliſte⸗ rung, deren finanzielles Ergebnis in das Aus⸗ land abfloß, zum wirtſchaftlichen Zuſammen⸗ bruch führen. Demgegenüber muß feſtgehalten werden, daß eine in ſtetiger Entwicklung durchgeführte Arbeitsteilung,— die wir heute „Rationaliſierung“ nennen,— noch immer zur beſſeren Lebenshaltung einer wachſenden Be⸗ völkerung geführt hat. So iſt der Wert der Arbeitsteilung(und damit der Technik] inner⸗ halb der nationalen Wirtſchaft, d. h. innerhalb eines politiſch geſchloſſenen Wirtſchaftskörpers unbeſtritten und anerkannt.— Dio Freihandelslehre fordert nun die Anwendung dieſer Erfahrung auf die Weltwirtſchaft und damit die Arbeits⸗ teilung zwiſchen den Völkern. Jedes Volk ſoll nur das herſtellen, wozu es nach ſeinen Fähig⸗ keiten dem Klima und den Bodenſchätzen ſeines Landes am beſten geeignet iſt Alſo etwa Wei⸗ zen in Kanada oder in der Ukraine, Schreib⸗ maſchinen in Sachſen. Allerdings iſt keine menſchliche Inſtanz denkbar, die darüber ent⸗ ſcheiden könnte, welches Erzeugnis in jedem Lande hergeſtellt werden darf. Dieſe Entſchei⸗ dung kann nur der freie internationale Wett⸗ bewerb ohne Zölle und ſtaatliche Beihilfen treffen. Die Herſtellung der Verbrauchsgüter würde nur noch dort lohnend ſein, wo die günſtigſten Bedingungen vorliegen Das weni⸗ ger begünſtigte Land kommt auf dem Welt⸗ markt im Preiſe nicht mehr mit und muß ſich einer anderen Branche zuwenden. So glaubten die Freihändler bei kleinſtem Aufwand höchſtens wirtſchaftlichen Nutzen er⸗ zeugen zu können. Die ſteigende Lebenshal⸗ tung einer wachſenden Bevölkerung ſchafft auf der ganzen Erde immer neue Abſatzmöglich⸗ keiten. Tritt einmal in einer Branche Ueber⸗ produktion und Abſatzſtockung ein, ſo werden die im Wettbewerb ſchwächſten Länder durch die Unrentabilität ihrer Herſtellung ſelbſttätig ausgeſchaltet.— Man wird verſucht ſein, als Gegenbeweis die heutige Weltwirtſchaftskriſe anzuführen. Doch dem begegnen die Freihändler mit der nicht ohne weiteres zu widerlegenden Behaup⸗ tung, daß die Weltwirtſchaftskriſe ja gerade deshalb entſtanden ſei, weil kein freier Wett⸗ bewerb vorhanden, ſondern Hochſchutzzoll und ſtaatliche Protektion einen natürlichen Aus⸗ gleich aller Schwierigkeiten verhindere.— Der Denkjehler ber Freihandelslehre liegt auf einer ganz anderen Ebene. Die Frei⸗ hand hre iſt nämlich die logiſche Folge⸗ rung aus der vom Begründer der Wirtichafts · wiſſenſchaft, Adam Smith, zu Grunde geleg⸗ ten Annahme, daß die Wirtſchaft losgelöſt von allen ſonſtigen menſchlichen Dingen und Stre⸗ ben für ſich allein betrachtet werden könne. Dieſe für Adam Smith notwendige, aber un⸗ bewieſene Arbeitshypotheſe wurde von ſeinen Jüngern und Nachfolgern,— das ſind unſere heutigen Wirtſchafts⸗ Wiſſenſchaftler,— zum Dogma erhoben. Der Menſch iſt aber kein„Wirtſchaftstier“, das nur herſtellt, handelt und verbraucht! Drei außerhalb dieſer materialiſtiſchen Denkungsart liegende menſchliche Dinge ſind es vor allem, die das Dogma zerſtören und die aus ihm gezogenen Schlußfolgerungen entwerten: 1. Die Liebe zur Scholle, zum Seimatlanb als die ſtärkſte politiſche Kraft aller Zeiten, Grundlage aller modernen Staatenbildungen! Der heimatloſe Jude kennt freilich dieſe Kraft aus ſich heraus nicht; daher ſein falſches Welt⸗ bild, das in der Freihandelslehre eine moder⸗ ne Ausdrucksform fand. Die Folge des Freihandels iſt nämlich die Auswanderung im großen und kleinen! Ein Land, das in der Erzeugung der Lebensmit⸗ tel nicht wettbewerbsfähig iſt,— z. B. die nordoſtdeutſche Tiefebene mit ihrem leichten Sandboden,— wird durch den Freihandel ent⸗ völkert falls Bodenſchätze fehlen. Auswande⸗ rung nach Amerika bis etwa 1880, oder ſpäter im wilhelminiſchen Zeitalter die Landflucht zu den Induſtriezentren, das ſind die Folge⸗ erſcheinungen des Freihandels, die von ſeinen Anhängern übrigens gar nicht geleugnet, ſondern gewollt werden.— 2. Das menſchliche Laſter, ſoziale Schäben, anſcheinend untrennbar verbunden mit der Anhäufung heimatloſer Menſchen in den räumlich engen Zentren der Induſtrie, ver⸗ bunden alſo mit der Zerſtörung der organiſch gewachſenen Volksgliederung. Auswanderung und die ſoziale und ſittliche Zerſetzung zerſtören die Volkskraft. Der Staat als lebendige Einheit eines Volkes geht zu Grunde daran oder ſetzt ſich rechtzeitig zur Wehr. Die Freihandelslehre ſtößt auf den Selbſtbehauptungswillen der d. h. auf die„Große Politik“ 3. Die Machtpolitik kann ſomit ebenfalls nicht aus der Betrachtung wirtſchaftlicher Zu⸗ ſammenhänge und Geſetzmäßigkeiten wegge⸗ laſſen werden, will man nicht zu falſchen Schlußfolgerungen kommen.— Es iſt kein Zufall, daß vornehmlich das in⸗ ternationale Judentum für den Freihandel eintritt. Der Jude will ja den Volksſtaat zerſtören, weil er ſelbſt nicht fähig und gewillt iſt, einen eigenen Volksſtaat zu gründen und Deutſchnationale„Mitteljtanòsretler“ NK5s Dem vorigen Reichstag hatten die Deutſchnationalen eine Reihe von Anträgen unterbreitet, mit denen ſie von der Reichsre⸗ gierung einen wirkſameren Schutz des gewer⸗ betreibenden Mittelſtandes entſprechend den Beſtimmungen des Art. 164 der Reichsverfaſ⸗ ſung durchgeführt wiſſen wollten. Leider ſind die Deutſchnationalen mit ihren Anträgen reichlich zu ſpät gekommen. Denn es bürfte hinlänglich bekannt ſein, daß die NSDAp. ſich ſchon immer für eine durchgreifende Handhabung des Artikels 164 der Reichsverfaſſung und einen wirklich wirk⸗ ſamen Schutz des gewerbetreibenden Mittel⸗ ſtandes eingeſetzt hat. Wenn es bisher nicht möglich war, dieſen von der NSDaAp. verlangten Maßnahmen durchgreifende geſetzgeberiſche Kraft zu verlei⸗ hen, ſo liegt die Schuld hieran an denjenigen Parteien, die ſich offenſichtlich davor ſcheuten. der NSDApP. bei ihren, auf das geſamte Volkswohl gerichteten programmatiſchen Ar⸗ beiten Gefolgſchaft zu leiſten. Die Deutſchnationalen haben hierzu am al⸗ lerwenigſten den ernſten Willen gezeigt. Denn gerade ſie waren es, die der Regierung Papen das Rückgrat ſteiften und für die ſofortige Auf⸗ löſung des vorigen Reichstags eintraten. Da⸗ mit ſabotierten ſie aber zugleich die ſofortige Behandlung und Durchführung der für den gewerbetreibenden Mittelſtand vielverſprechen⸗ den Anträge. Wer ſich ſo wenig bereit findet, zum Schutze des gewerblichen Mittelſtandes und zur Behe⸗ bung von deſſen wirtſchaftlicher Notlage wirk⸗ lich praktiſche Arbeit zu leiſten, der kann auch nicht erwarten, daß man ihm zutraut, er' meine es mit ſeinen Anträgen ernſt. Auch die ſchönſten und großtönendſten Auf⸗ ſätze in Tages und Fachzeitungen können beim gewerbetreibenden Mittelſtand nicht den Glauben erwecken, daß die Deutſchnationalen wirkliche und ernſtgemeinte Mittelſtandspoli⸗ tik zu betreiben gewillt und in der Lage ſind, Die Karjladt⸗Stützungsaffüre Im preußiſchen Landtag iſt von den natio⸗ nalſozialiſtiſchen Abgeoroͤneten Dr. Freiherr von Gregory und Dr. Nicolai eine kleine An⸗ frage eingebracht worden, die ſich mit der Ge⸗ währung eines Kredites durch die Akzept⸗ und Garantie⸗Bank.⸗G. an Rudolf Karſtadt.⸗ G. beſchäftigt. In dieſer Anfrage hieß es, daß eine derartige Kreditgewährung den Aufgaben der Akzept⸗ und Garantie⸗Bank grundſätzlich widerſpreche. Durch die Finanzierung eines Warenhauskonzernes mit Hilfe einer zu 73 Prozent unter dem Einfluß der öffentlichen Hand ſtehenden Bank werde: ganz abgeſehen von der Gefahr des Verluſtes, keine Arbeit geſchaffen. Die Intereſſen des deutſchen Klein⸗ handels würden mit Reichsbankgeldern ſtark geſchädigt und die verderbliche Warenhauskon⸗ kurrenz unnatürlich groß gezogen. Das Staatsminiſterium wurde dann in der kleinen Anfrage nach der Höhe des Kredites gefragt und ferner, ob es bereit ſei, beim Reich auf Abſtellung derartiger Mißſtände zu drängen. Handelsminiſter Dr. Schreiber mußte auf die nationalſozialiſtiſche Anfrage hin zugeben, daß dem füdiſchen Warenhaus⸗Konzern Karſtadt tatſächlich ein Kredit in Höhe von 25 Millio⸗ nen Mark gegeben worden iſt. Karſtadt wird alſo heute noch mit den Mit⸗ teln finanziert, die man mit den rigoroſeſten Maßnahmen aus der breiten Maſſe der klei⸗ nen deutſchen Steuerzahler herausgepreßt hat. Für Karſtadt Kredite und für den deutſchen Mittelſtand die Steuerſchraube das iſt die ausgleichende Gerechtigkeit. die heute an der Tagesordnung iſt. zu erhalten, wohl aber ſelbſt nach der Welt⸗ herrſchaft ſtrebt.— Wir dagegen betrachten wirtſchaftliche Dinge ausſchließlich unter dem Geſichtspunkte der Erhaltung und Mehrung unſeres Volkstums! Freihandel oder Schutzzoll ſind uns keine wiſſenſchaftlichen Prinzipien, ſondern nur Mittel zum Zweck. Wir lehuen den Freihandel ab, ſoweit er die Grunblagen unſerer Exiſtenz als Volk nutergräbt. Arbeitsteilung, Rativ⸗ naliſierung und Technik ſind uns willkommene Mittel, um unſere Kraft zu erhöhen. Eine Autarkie von langer Daner iſt für ein Volk nicht minder gefährlich wie der Freihandel, was das hiſtoriſche Beiſpiel Chinas beweiſt. Der Bevölkerungszuwachs wird unterbunden, die Wirtſchaftskraft gelähmt und vor allem durch Staugnation der Technik die militäriſche Widerſtandskraft geſchwächt, bis dexeinſt le⸗ bensfriſchere im Wettkampf geſchulte Völkter die chineſiſche Mauer machtpolitich zerbrechen und das dem Kampi entwöhnte Wn unter⸗ werfen. Zeitweiſe können allerdings Schutzzölle ſehr⸗ nützlich ſein als Erziehnugsmittel des Inlan⸗ des, zur Erhaltung militäriſch lebenswichtiger Wirtſchaftszweige und nicht zuletzt auch als wirtſchaftspolitiſches Kampfmittel, um aus⸗ ländiſche Zollmanern zu brechen. In ſolchem Sinne müſſen wir henute einen ausgedehnten und wirkſamen Schutzzoll für unſere um ihr Daſein ringende Landwirtſchaft fordern. Doch der Schutzzoll iſt kein Allheil⸗ mittel für lange Dauer. Durch Schutzzölle kön⸗ nen wir wohl unſere Landwirtſchaft über die gegenwärtige Kriſe hinwegbringen, für die Dauer können wir aber durch dieſes Mittel allein unſere Landwirtſchaft nicht lebensfähig erhalten. Andere geſetzgeberiſche Maßnahmen müſſen hinzutreten, um vor allem den bäner⸗ lichen Beſitz für alle Zukunft und gegen alle Schwankungen der Wirtſchaft zu ſichern. Wir fordern daher nicht allein Kontingente und Schutzzölle, die die Landwirtſchaft über bie heutige Notzeit hinwegbringen, ſondern vor allem auch ein germaniſches Boden⸗ und Erb⸗ recht, das den Boden nicht zur Handels⸗ und Schacherware werden läßt, ſondern das im Gegenteil die alten Bauernſtellen in denerbetreibende leten“ ibren Beſtande ſchützt und bänerliche Neuſied⸗ lung auf den extenſty bewirtſchafteten, für die Volkswirtſchaft wertloſen Latifundien erſt wirtſchaftlich möglich macht.— Gleichzeitig fordern wir die Beſeitigung der marxiſtiſchen Stenerpolitik, die einer„kalten Euteignung“ des Bauernſtandes gleichkommt. Es iſt, volkswirtſchaftlich geſehen, ein Wahn⸗ ſinn, auf der einen Seite durch einen, wenn auch unzureichenden Schutzzoll die Preiſe der lanoͤwirtſchaftlichen Erzeugniſſe zu erhöhen, wenn auf der anderen Seite der ſo erzielte höhere Bodenertrag weggeſteuert wird. Was man dem Bauer mit der einen Hand gibt, nimmt man ihm mit der anderen wieder weg, braucht hierzu einen Rieſenverwaltungsappa⸗ rat und ſchädigt obendrein noch die übrige Wirtſchaft. Nichts kennzeichnet die Planloſig ⸗ keit und Verfahrenheit unſerer heutigen „Wirtſchaftspolitik“ ſo wie dieſer Unſinn In der anſchließenden Erörterung der vorge⸗ tragenen Gedanken unter den Mitarbeitern der Ita(Leiter: Pg. Dr.⸗Ing. R. G. Weigel) wurde insbeſondere noch zur Rationali⸗ Standpunkt des Tech⸗ ſierung vom nikers aus Stellung genommen: Die Ra⸗ tionaliſierung mußte ſcheitern, weil die Wirt⸗ ſchaftsführung im weſentlichen in den Hän⸗ den nur von Finanzleuten, Händlern oder Juriſten lag und liegt, während man den In⸗ genieur— mit berechnender Abſicht— bereits bei ſeiner Erziehung auf den techniſchen Schu⸗ len ſyſtematiſch von ernſterer Beſchäftigung mit volkswirtſchaftlichen und politiſchen Din⸗ gen abzudrängen ſucht, indem man ihn auf rein techniſchem Gebiet bis zum Uebermaß einſeitig einſpannt. Gelingt dies, ſo iſt er al⸗ lerdͤings ein zur Wirtſchafts führung unbrauch⸗ barer Spezialiſt geworden. Bei zweckmäßiger Erziehung dagegen ſoln gerade der Ingenienr und Techniker zur ſchöpferiſchen und verantwortlichen Wirtſch⸗'is⸗ führung mit berufen ſein. Es g ſtellung mern. 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Durch die Steuergutſcheine ſoll erreicht werden, daß dem Steuerzahler jetzt ſchon eine Steuer⸗ ermäßigung zugute kommt, ohne daß der Staat auf Steuer⸗Einnahmen zu verzichten braucht. Die Steuergutſcheine können vom Inhaber ſo⸗ fort zu Geld gemacht werden. Will der Steuer⸗ zahler dies nicht tun, ſo kann er ſie bei der Steuerzahlung der nächſten Jahre mit dem jeweiligen Einlöſungswert der Finanzkaſſe in Zahlung geben. An Steuergutſcheinen für Steuerzahlungen werden etwa 1,5 Milliarden ausgegeben. Da⸗ von erhält die Landwirtſchaft etwa 180 Mil⸗ lionen. Die gutſcheinfähigen Steuern ſind 1. die Umſatzſteuer mit 40proz. küitecns (Rückvergütung); 2. die Grundſteuer einſchließlich der Gemmeim de⸗ und Kreisumlage mit 40proz. Anrech⸗ nung: g. die Gewerbeſteuer mit 40proz. Anrechnung hierzu gehört auch die Gewerbeertrags⸗ ſteuer an die Gemeinde). 4. die Beförderungsſteuer mit 100proz. An⸗ rechnung. Die Beförderungsſteuer intereſſiert hier nicht. Für alle andern Steuern als die hier genannten werden keine Gutſcheine ausgege⸗ ben. Verzugszuſchläge zu den gutſcheinfähigen Steuern ſind nicht gutſcheinberechtigt. Eine Ausnahme hiervon bilden nur die Zuſchläge wegen verſpäteter Abgabe einer Steuererklä⸗ rung. So hat z. B. ein Gewerbetreibender, der wegen zu ſpäter Abgabe ſeiner Gewerbeſteuer⸗ oder Gewerbeertragserklärung 10 Proz. Zu⸗ ſchlag zur Steuer erhält, Anſpruch auf Steuer⸗ gütſcheine auch von dieſem Buſchlag. Borausjetzungen Grunbſätzlich iſt jeder im Inland wohnende Steuerpflichtige gutſcheinberechtigt, wenn er mindeſtens 25 RM. gutſcheinfähige Steuern in der Zeit vom 1. Oktober 1932 bis zum 30. Septembex 1933 zu bezahlen hat und ſie auch innerhalb bieſer Zeit, die man den Anrech⸗ nungszeitraum nennt, bezahlt. Der niederſte Betrag, auf den ein Gutſchein lautet, iſt 10 RM. Bei 40proz. Anrechnung ergeben 25 RM. Steuer gerade noch einen kleinen Schein zu 10 RM. Vorausſetzung iſt aber grundſätzlich, daß die in der Zeit vom 1. Oktober 1932 bis zum 30, September 1933 kraft des Geſetzes fällig geworbenen gutſcheinfähigen Steuern in dieſer Zeit entrichtet werden. Steuern, die vor dem 1. Oktober 1932 fällig waren, aber erſt nach dem 1. Oktober 1932 bezahlt wurden, ſind nicht gutſcheinberechtigt, und zwar auch dann nicht, wenn ſie geſtundet waren. Es iſt alſo ein gewiſſer Anreiz gegeben, die im Anrech⸗ nungszeitraum fälligen Steuern pünktlich zu bezahlen, zumal auch die im Anrechnungszeit⸗ raum fälligen Steuern nicht angerechnet wer⸗ den, wenn ſie erſt nach dem 30. September 1933 bezahlt werden. Für die Landwirtſchaft iſt jedoch eine wichtige Ausnahme zugelaſſen: Wenn Steuerbeträge, die zwar bis zum 30. September 1933 hätten bezahlt ſein müſſen, bis längſtens 1. Jannar 1934 geſtundet ſind und innerhalb der Stundungsfriſt bezahlt werden, ſo ſind dieſe gutſcheinberechtigt. Dieſe Aus⸗ nahme gilt aber nur für die Landwirtſchaft, weil ſie erſt nach der Ernte in der Regel größere Steuerzahlungen leiſten kann und deshalb eine Stundung über den 30. September 1933 unvermeidlich iſt. Daraus ergibt ſich und iſt beſonders wichtig: Der Landwirt muß unter allen Umſtänden Stundung beantragen, falls er die am 15. Juli 1033 und evtl. vorher fälligen Raten an Ge⸗ meindeſteuer und Grund⸗ und Gewerbeſteuer nicht vor dem 30. September 1933 bezahlen kann. Sonſt erhält er für die ſehr namhaften Beträge keine Steuergutſcheine. Schließlich muß ihm aber auch die Stundung gewährt worden ſein. Die Nichtgewährung der Stun⸗ dung hat bei der Zahlung nach dem 30. Sep⸗ tember 1933 den Verluſt der entſprechenden Steuergutſcheine zur Folge. Für die Stun⸗ dung der Gemeinde⸗ und Keeisſteuer iſt der Gemeinderat zuſtändig. Es iſt alſo auch an dieſen ein Stundungsgeſuch zu richten. Wie erhült man Gteuerautſcheine? Sie werden grundſätzlich nur auf Antrag ausgegeben. Der Antrag muß bis zum 31. März 1934 geſtellt ſein. Er iſt an keine Form gebunden und kann mündlich oder ſchriftlich beim Finanzamt geſtellt werden. Einmalige Antragſtellung genügt für ſämtliche gutſchein⸗ fähigen Steuern und alle Zahlungen auf dieſe. Liſtenanträge ſind zuläſſig. Wir ſchlagen fol⸗ gende Form vor: „An das Finanzamt in Für ſämtliche im Anrechnungszeitraum fällige gutſcheinfähige Steuern beantrage ich (— beantragen wir, die Unterzeichneten—) Steuergutſcheine. Etwaige jetzt ſchon zuſtehende Scheine zu 50 RM. wollen ſofort ausgeſtellt werden. Unterſchriftlen)“ Steuergutſcheine unter 100 RM. werden erſt nach dem 30. September 1933 ausgegeben. Da⸗ gegen müſſen Scheine zu 50 RM. jetzt ſchon ausgegeben werden, wenn dies der Berechtigte beſonders beantragt. Deshalb empfiehlt ſich der Zuſatz wie in Abſatz 2 der vorſtehenden Formulierung. Die kleineren Scheine zu 10 und 20 RM. werden auch auf beſonderen An⸗ trag keinesfalls vor dem 30. September 1933 ausgegeben. Dagegen iſt trotzdem die Verwer⸗ tung ſofort möglich. Solche Klein⸗Steuerzahler erhalten auf Antrag Beſcheinigungen darüber, daß ſie Anſpruch auf Steuergutſcheine in be⸗ ſtimmter Höhe haben. Dieſe Beſcheinigungen können ſie an ihre Bank oder Genoſſenſchaft weitergeben. Die Genoſſenſchaft ſammelt dieſe Beſcheinigungen und tauſch ſie beim Finanz⸗ amt gegen Steuergutſcheine am. Für 10 Be⸗ ſcheinigungen zu je 10 RM. erhält alſo die Bank oder Genoſſenſchaft einen Steuergutſchein zu 100 RM. Ein ſolcher Antrag würde lauten: „An das Finanzamt in Ich beantrage, der Spar⸗ und Darlehens⸗ kaſſe in....... Beſcheinigung über meine gutſcheinfähigen Steuerbeträge zu erteilen und ſtelle gleichzeitig den Antrag auf Ausgabe von Steuergutſcheinen. Unterſchrift. Außer dem Antrag an das Finanzamt iſt noch die Gemeindekaſſe(bei mehreren Gemar⸗ kungen, ſämtliche Gemeindekaſſen) zu erſuchen, dem zuſtändigen Finanzamt die Höhe der gut⸗ ſcheinfähigen Gemeindeſteuern mitzuteilen. Es empfiehlt ſich, den Gemeinderat zu veranlaſſen, zu beſchließen, daß grundſätzlich von Amts we⸗ gen ohne beſonderen Antrag die Gemeinde⸗ kaſſe dem Finanzamt Mitteilung ma⸗ chen muß, ſo daß ſich der Antrag erübrigt. Gelingt dies nicht, ſo ſchreibt man an die Ge⸗ meindekaſſe folgendes: „An die Gemeindekaſſe (Städt. Steueramt) . Wegen Steuergutſcheinen habe ich bei mei⸗ nem zuſtändigen Finanzamt in den Antrag geſtellt. Ich bitte, dieſem Finanz⸗ amt die von mir im Anrechnungszeitraum entrichteten gutſcheinfähigen Gemeindeſteuern mitzuteilen. (Unterſchrift). Für Steuergutſcheine kommt die zweite Hälfte der Gemeindeumlage des Rechnungs⸗ jahres 1932 und die erſte Hälfte der Gemeinde⸗ umlage des Rechnungsjahres 1933 zur Anrech⸗ nung, alſo die Steuerraten am 15. Oktober 1932, 15. Januar 1933, 15. April 1933 und 15. Juli 1933. Ebenſo die an dieſen Terminen an das Finanzamt zu zahlende Grund⸗ und Gewerbeſteuer. Beiſpiel für die Anrethnung: Ein Landwirt hat zu zahlen: am 15. Oktober 1932: 60 RM. Gemeindeumlage Staatsſteuer(Grund⸗ u. Gewerbe⸗ ſteuer) 15 RM. zuſammen 75 RM. am 15. Jannar 1933: genau wie oben 75 Rim · dazu Umſatzſteuervorauszahlung insgeſamt anrechnungsfähig 3 ſind bereits 15⁵⁸ Am. Dies ergibt bei 40proz. Mnbecibg 40 Proz. von 158 RM.) 63,20 RM. Hier kann der Land⸗ wirt bereits die ſofortige Ausgabe eines Gut⸗ ſcheins zu 50 RM. beanſpruchen. Der Reſt⸗ betrag von 13,20 RM. wird am Schluſſe ver⸗ rechnet, wobei auch evtl. Gutſcheine für Mehr⸗ von Arbeitern wer⸗ en Um jetzt ſchon einen Steuergutſchein zu 5⁰ RM. zu erlangen, müſſen alſo 125 RM. Zut⸗ ſcheinfähige Steuern bereits bezahlt ſein(40 Proz. von 125 RM. ergibt 50 RM.). Die Steuergutſcheine ſtehen verhältnismä⸗ ßig günſtig im Kurs. Für einen Steuergut⸗ ſchein von 50 RM. ſind z. Zt. bei einem Ver⸗ kauf mindeſtens 40 RM. in bar zu erzielen. Die Banken nehmen die Steuergutſcheine— am liebſten für Zinſen— in Zahlung. Da die Steuergutſcheine nun einmal da ſind, wäre es natürlich verkehrt, davon keinen Gebrauch zu machen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß auch der Kleinbauer die Gelegenheit be⸗ nützen kann. Deshalb: Stellt überall die An⸗ träge auf Ausgabe der Steuergutſcheine! 1˙ Das Sfeuerzahlen geht wieder los Eigentlich hört es ja nie auf. Fällig wer⸗ den am 15. Jannar 1933 ein Viertel der Jah⸗ resſchuld an Gemeindeumlagen ſowie ein Vier⸗ tel der Jahresſchuld an Grund⸗ und Gewerbe⸗ ſteuer. Zur letzteren kommt 10 Proz. Zu⸗ ſchlag an Kirchenſteuer. Wer nicht rechtzeitig bezahlen kann, bean⸗ trage Stundung. Finanzamt und Gemeinde⸗ kaſſe ſind berechtigt, 12 Proz. Verzugszinſen und außerdem 24 Proz. Verzugszuſchläge, zu⸗ ſammen alſo 36 Proz., pro Jahr zu erheben. Wird Stundung gewährt, ſo kann die Ver⸗ zinſung höchſtens 5 Proz. betragen(Stun⸗ dungszinſen). Die Verzugszuſchläge gelten nicht für die Grunderwerbsſteuer, landwirtſchaftliche Un⸗ fallverſicherung, Gebäudeſonderſteuer und ähn⸗ liche öffentlich⸗rechtliche Abgaben. Zwei wichtige Friſten 1. Kündioungsſchut für den land⸗ lwirlſchaftlichen Kredit Die ſogenannte Rückzahlungsſperre für For⸗ derungen, die durch eine Hypothek an einem landwirtſchaftlichen Grunoͤſtück geſichert ſind, ſowie für Hypotheken und Grundſchulden zum Schutze des Schuloͤners, iſt an die Bedin⸗ gung geknüpft, daß die Zins⸗ und Tilgungs⸗ beträge pünktlich entrichtet werden. Für For⸗ derungen, die aus beſonderem Anlaß vorzeitig ſchon vor dͤèem 28. September 1932 fällig ge⸗ worden ſind, beſteht die Rückzahlungsſperre bis 1. April 1935 nicht. War jedoch die vorzei⸗ tige Fälligkeit auf pünktliche Zahlung von Til⸗ gungs⸗ und Zinsbeträge zurückzuführen, ſo genießt der Schuloͤner den Kündigungsſchutz, wenn die rückſtändigen Beträge bis zum 10. Januar 1933 zurückbezahlt werden. Dieſe Friſt war zunächſt nur bis 31. Dezember 1932 vorge⸗ ſehen. Sie wurde aber durch die zweite Durch⸗ führungs⸗ und Ergänzungsverordnung vom 16. Dezember 1932, bis 10. Januar 1933 ver⸗ längert. Da in vielen Fällen der Kündigungs⸗ ſchutz lediglich davon abhängt, ob die rückſtän⸗ digen Zins⸗ und Tilgungsbeträge bis zum 10. Januar 1933 bezahlt werden, empfiehlt ſich dringend, zur Vermeidung von Rechtsnachtei⸗ len auf die Friſt zu achten. 2. Anträge beim Rachteinigungsamt Am 10. Januar 1933 läuft die Friſt ab für Anträge an das Pachteinigungsamt wegen Herabſetzung der zu Martin 1932 fälligen Pachtzinſen. Die Pachtſchutzordnung beſtimmt, daß Anträge auf Abänderung der Vertrags⸗ leiſtungen(Pachtzinſen) nur innerhalb 2 Mo⸗ naten nach Ablauf des Pachtjahres geſtellt werden können, für das die Abänderung be⸗ antragt wird. Die Pachteinigungsämter ſind den Amtsgerichten angegliedert. Die Anträge können mündlich zu Protokoll des Gerichtsſchreibers geſtellt werden. Schrift⸗ liche Anträge ſind freilich vorzuziehen. Man warte nicht bis zum letzten Tag. Iſt die Zeit zu kurz bemeſſen, ſo kann der Antrag einge⸗ reicht und die Begründung noch ſpäter nachge⸗ holt werden. Unter den heutigen Verhältniſſen kann nur der Pächter das Pachteinigungsamt mit Er⸗ folg anrufen. Die manchmal gehörte Mei⸗ nung, man könne dem Verpächter ohne vor⸗ herige Vereinbarung einfach den Pachtzins kürzen und dieſer müſſe dann das Pachteini⸗ gungsamt anrufen, wenn er mehr Pachtzins wolle, iſt vollkommen falſch. Nach Ablauf des 10. Januar iſt der vertragliche Pachtzins unweigerlich maßgebend und der Verpächter kann beim zuſtändigen ordentlichen Gericht durch Zahlungsbefehl oder Forderungsklage die Zahlung des vollen Pachtzinſes ohne jeden Abzug erwirken. 8 Abon-enten⸗Viehverſicherung Die Zeitſchriften⸗Viehverſicherungen unter⸗ ſtehen neuerdings ebenfalls dem Reichsauf⸗ ſichtsamt für Privatverſicherung. Nach einer Senatsentſcheidung iſt der Zeitſchrift„Allge⸗ meine deutſche Tierſchutzzeitung“ und dem „Praktiſchen Landwirt“ der Verſicherungsge⸗ ſchäftsbetrieb unterſagt worden. Die Entſchei⸗ dungen ſind rechtskräftig. Vor Zeitſchriften⸗Tierverſicherungen kann nur gewarnt werden. Der Verſicherungsſchutz bezieht ſich meiſtens auf den ſeltenen Fall der Tierunfälle, während Verluſte durch Krank⸗ heit nicht mitverſichert ſind. Den Abonnenten iſt dies meiſtens gar nicht bekannt, weil die Agenten bei der Werbung verſchweigen, daß ſich der Verſicherungsſchutz nur auf Unfälle be⸗ ſchränkt. In Schadensfällen gibt es dann große Ent⸗ täuſchungen. Bei einiger Ueberlegung müßte ſich ſchon von vornherein jeder Tierbeſitzer ſa⸗ gen, daß ein Zeitſchriftenverlag nicht billiger Verſicherungsſchutz gewähren kann, als eine richtige Verſicherung. Denn der Verlag muß ſeinerſeits ja ſelbſt bei einer Verſicherungsan⸗ ſtalt Deckung nehmen. Im übrigen iſt bei jeder Art Tierverſiche⸗ rung größte Vorſicht und Ueberlegung gebo⸗ ten.—t. Vorſicht beim Biehhandel Von jeher gilt beim Viehhandel der Grund⸗ ſatz: Augen auf oder den Geldbentel! Damit ſoll geſagt ſein, daß man ein Tier vor dem Kauf genau bis in alle Einzelheiten muſtern und prüfen ſoll. Entſpricht das gekaufte Vieh nicht den Erwartungen, weil es einen Fehler hat, den man erſt ſpäter vorfindet und der die Tauglichkeit beeinträchtigt, dann wird umge⸗ handelt oder das Tier wieder verkauft. Da⸗ bei wird ſtets Geld verloren. Beim Kauf vom Händler iſt aber nicht nur das Tier ſelbſt zu beſichtigen. Mit noch grö⸗ ßerer Sorgfalt ſind auch die vorgelegten Ver⸗ träge zu prüfen. Oft iſt nur ungenügende Garantie geleiſtet oder die Zuſtändigkeit eines weit entfernten Gerichts vereinbart. Manch⸗ mal iſt beides zugleich der Fall. Man hüte ſich insbeſondere, einen vom Viehhändler vorge⸗ legten Vordruck zu unterſchreiben, wonach das Schiebsgericht der Pferde⸗ oder Viehhändler zuſtändig ſein ſoll. Wird eine Wandlungs⸗ klage erforderlich, ſo iſt die Zuſtändigkeit des nächſtgelegenen Amtsgerichts ausgeſchloſſen und man kann ſich in Frankfurt oder Mannheim wiederſehen, falls man ſein Recht ſuchen will. Solche Schiedsgerichte beſtehen meiſtens aus Juden und Judengenoſſen. Der Bauer iſt ſchon von vornherein gerichtet. Die Gerichts⸗ tage dieſer Schiedsgerichte finden in Anſchluß an die Börſe ganz in der Nähe derſelben ſtatt. Die Hauptlektüre der„Richter“ iſt die Frank⸗ furter Zeitung und das„Berliner Tageblatt“. Kommt man in den„Gerichtsſaal“, ſo glaubt man ſich in einen Vorort von Jeruſalem ver⸗ ſetzt. Solche Schiedͤsgerichte ſind von den Krummnäſigen eingerichtet, um ſich dem or⸗ dentlichen Richter zu entziehen. Baner, unterſchreibe niemals einen vom Vieh⸗ händler vorgelegten Vordruck! Sfeuer-Briefhaslen F. Sch. in O. Gemeindeumlage. Wenn die zu zahlende Gemeindeſteuer Ihre wirtſchaftli⸗ che Exiſtenz gefährdet oder aus anderen Grün⸗ den eine beſondere Härte für Sie bedeutet, ſo kann der Gemeinderat dieſe Steuer ganz oder teilweiſe erlaſſen oder bereits bezahlte erſtat⸗ ten. Eine beſondere Härte iſt insbeſondere dann anzunehmen, wenn die Steuer in außer⸗ gewöhnlichem Mißverhältnis zum Ertrag des beſteuerten Vermögens ſteht.(§ 13 des badi⸗ ſchen Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetzes). Ge⸗ gen die Ablehnung können Sie Beſchwerde beim Bezirksamt einlegen. Wir verſprechen uns jedoch in Ihrem Falle danon. folg. Ihr Einwand, Sie hätten durch Zuführung beſonderer Einnahmen für die Gemeinde die Umlageerhöhung abgewendet, wird wohl allein, damit widerlegt werden. 8 Berantwortlich für:„Der Ratgeber“ Fr. Schmitt, Leutersbauſen. —————————— Santag, Den Z. Bannsr.1023.—— Nicht Sport, jonbern beutjche Körperbilhung u. Körvererziehung So wie der moderne Arzk nicht mehr auf dem Standpunkt des alken Virchow ſteht, daß der Menſch nur aus Knochen beſtehe, ſondern in ſeiner Ganzheit behandelt wer⸗ den müſſe, ſo erſchöpft ſich das Turnweſen nicht nur in Fußball oder nur in Tennis, ſondern es muß den ganzen Menſchen ange⸗ hen. Das Turnen iſt ein Skück deutſcher Kullur und deukſchen Volkstums. Wenn wir aber heute bekrachten, was unker dem Namen „Spork“ alles zuſammengefaßt wird, was für die Großſtädte die Senſationen bedeuten, da müſſen wir ſagen, daß das keine Kulturell werkvollen Erſcheinungen ſind. Kulkurarbeit in derſelben Weiſe wie Schule und Kirche ſie leiſtel, das iſt die eigenkliche kurneriſche Ar⸗ beit. Wenn nun jemand, der der kurneriſchen Arbeit fernſteht, immer wieder in der Preſſe alle ſporklichen Dinge und ihre Verhimmelung lieſt, ſo muß er glauben, daß der Spork es iſt, dem die Zukunfk gehört. Wir müſſen uns aber darüber klar ſein, daß Griechenland und Rom zugrunde gegangen ſind, als dort die Sporkbewegung eingeſeßt hat. Wir müſſen eingedenk ſein, daß das deulſche Tur⸗ nen aus dem Vaterlandsgedanken enkſprun⸗ gen iſt, alſo einer geiſtigen Aktivierung. Des⸗ halb iſt es eigenklich falſch, wenn wir vorge⸗ ben, mit unſeren SA-Kameraden Spork zu kreiben. Der Ausdruck Sport enkhält zwei Fehler: einmal durch die Annahme, daß man mit Erreichung Körperlich einſeitiger Lei⸗ ſtungen kulturell Wertvolles erzielen könne, zweikens dadurch, daß der urſprüngliche Ge⸗ danke, die Gemeinſchaft, vergeſſen und in den Hinkergrund geſtelll wurde. Was ſehen wir bei dem Sport in Wirklichkeit? Wir ſehen, daß ein einzelner mit ungeheurem Eifer ſich dieſen Uebungen hingibk, im In⸗ und Aus⸗ land ſich an Wektkämpfen bekeiligk, aber nicht geſundheitlich kräftiger wird als die underen. Auf der anderen Seite ſehen wir, daß viele dann, wenn ſie ſelbſt nicht mehr keilnehmen können, die große, paſſive, Maſſe der Zu⸗ ſchauer darſtellen. Das kann nicht unſer Ziel ſein. Unſer Ziel muß ſein, die Menſchen ſo von dem Gedanken zu durchdringen, daß ſie ihr ganzes Leben hindurch kurnen. Die Well⸗ anſchauung des Sporles iſt: eine Höchſtleiſtung auf einem Einzelgebiekt im Wekkkampf mit anderen zu erringen. Iſt das ein Ziel, wel⸗ ches leßten Endes die Nalion höher bringen kann?: Wir erſtreben eine höhere Zielſetung. Wir wollen erfaſſen: Körper, Geiſt und Seele. Das Turnen iſt nichk nur eine kech⸗ niſche Angelegenheik, das Turnen ſtellt die Geſamkheit aller Leibesübungen dar, die ge⸗ eignet erſcheinen, den Menſchen zu vervoll- kommnen und zu kräftigen, ihn für die Er⸗ füllung ſeiner Lebenszwecke die größkmög⸗ lichſte Leiſtungsfähigkeit erreichen zu laſſen. Was nützt der Sport, wenn der Menſch durch ihn ſpäker ſo überanſtrengk iſt, daß er nichts mehr leiſten kann. Vor dem Kriege war es vielfach ſo, daß die Befürchkungen, man könne durch den Wektkampf Schaden leiden, zu weit gingen. Nach dem Kriege ha⸗ ben wir viele Fälle erlebkt, in denen durch Ueberkreibung von Wektkämpfen ſtarke Schä⸗ digungen auftraten. Deshalb iſt es notwen⸗ dig dieſe Bewegung in Bahnen zu lenken, die unker einem geiſtigen Ziel ſtehen. Wir können unſre Bewegung, die ſo eng verwach⸗ ſen iſt mit dem ganzen Volkskum, nichk ein⸗ fach ſo laufen laſſen. Freudiges Erleben muß mik der höheren Zielfetung Hand in Hand gehen: Freude an turneriſcher Arbeik, an der Geſelliakeit mit dem Bewußtſein, daß dieſe ganze Arbeik ge⸗ leiſtet wird zum Dienſte am Valerland. Wir wollen die Einzelperſönlichkeit nicht negieren, ſondern ſie enkwickeln, damit ſie fähig wird, ihre Aufgaben in der Gemeinſchaft für Volk und Vakerland durchzuführen. Wir wollen daran mikarbeiten, daß ein einheitſiches deulſches Turnerlum geſchaffen Rülſel⸗Etke Silbenrätſel Nr. 11. 1. Vaterland. 2. Okaſa. 3. Muſik. 4. Hora- kion. 5. Jdiom. 6. Monſtrum. 7. Molkerei. 8. Erec. 9. Laibach. 10. Haifiſch. 11. Olive. 12. Chronomeler. „Vom Himmel hoch da komm ich her“. H. W. Kriminal⸗Rälſel Nr. 12. Achtung! Ein Geldbriefmarder wird geſuchk! Schon viermal iſt es unbekannken Gaunern ge⸗ lungen, Geldbriefträger zu überfallen und ſie ihrer mitgeführten Beträge zu berauben. Es iſt erwie⸗ ſen, daß die Verbrecher ihre Opfer genau be⸗ obachtek, ſie in einſamen Gegenden der bekreffenden Sbadt verfolgk und dann überfallen haben. Ducch Zufall kam der Polizei eine eigenarlige Viſiken⸗ karke in die Hände, die einer der Beiden verloren hahen muß. Sie krug folgende gedruchke Be ſchriftung: 3„Martin Ed. Prodeſſe Auf der Rückſeite der Karke waren mit Bleiſtift folgende Zahlenreihen geſchrieben, von denen die beiden erſten ducch einen Strich von den übrigen gekrennt ſind. Dieſe Zahlen lauken ſo: Süddeulſchen Meiſter ehrenvoll zu beſtehen. wird, daß mit ſeiner Arbeik die deulſche Kul⸗ kur frei und ſtark wird, auf daß wir nichk un⸗ kergehen, ſondern ein einiges, freies deukſches Volk werden. Heute forderk das Leben Kraft, Friſche, abſoluke Geſundheit. Ein unaufhalkſamer Drang nach körperlicher Bekäkigung, ein Seh⸗ nen nach Natur, Luft und Sonne iſt wach ge⸗ worden. Der Körper iſt ein Zeichen für die Verfaſſung eins Menſchen, ſowohl hinſichklich ſeiner Geſundheit, als auch ſeiner Leiſtungs⸗ fähigkeit. Unter der großen Maſſe der Mit⸗ menſchen erkennen wir an ſeiner Geſichks⸗ farbe, ſeinem Geſichksausdruck, ſeiner Hal⸗ tung und ſeinen Bewegungen den hranken oder geſunden, den ſchickſalsgebeugten, ner⸗ vöſen, phlegmatiſchen Menſchen. Den Lei⸗ besübungen Treibenden ſind gewiſſe Züge des Geſichks gemeinſam: eine gewiſſe Magerkeit, welche die Backenknochen und Kieferwinkel ſchärfer hervorkreken läßt und die von der Gewöhnung an größkte Willensanſpannung ſprechende Falke von der Naſe zum Mund. Was der ſchönſte und geſündeſte Körper nicht u leiſten vermag, das wird mit Hilfe ſeeli⸗ ſer Affekte, Ehrgeiz, Welteifer, Mann⸗ ſchaftsgeiſt und dem Bewußtſein, als Reprä⸗ ſenkank einer nakionalen Gemeinſchafkt dazu⸗ ſtehen, aus ihm herausgepreßt. znon-Beobachfer RUGBV. Rugby in Heidelberg. Am morgigen Sonnkag, nachmittags ½3 Uhr, kreffen ſich auf dem Hans Haſſemer⸗Platz die Ru⸗ dergeſellſchaft und der Heidelberger Turnverein 46 zum fälligen Verbandsſpiel. Nach dem überlegenen 'eg der RGhH. im Vorſpiel muß ſich der Tuen⸗ verein gewallig anſtrengen, um diesmal gegen den An⸗- dererſeis muß ſich auch die Rudergeſellſchaft vor einer evenkl. Ueberraſchung ſchüten, zumal der Turnverein in den leßten Spielen eine Formver· beſſerung aufweiſen konnte. 3 Auf dem College⸗Feld ſtehen ſich der Heidelber⸗ ger Auderklub und der Sporlklub 02 Neuenheim gegenüber. Das Vorſpiel konnte bekannklich der Klub gewinnen, umſomehr werden ſich die Neuen⸗ heimer diesmal ins Zeug legen, um beſſer abzu⸗ ſchneiden. Turnjeſtwerbung in Sübamerila Der Oa-Plala⸗Gau der Deutſchen Turnerſchaft hat eine Poſtkarke herausgegeben, die der Wer⸗ bung für Stutlgark dient. Der Holzſchnikt wurde von Kurz He'nze vom Deulſchen Turnverein, Villa Balleſter, angeferligt und krägt den Texk„Werbet für die Teilnahme des La-Plaba-Gaues der D. T. am 15. Deulſchen Turnfeſt in Skultgark 1933“.. Vor einer Landſchaft, die die Stadt Stuktgart er⸗ kennen läßt, zeigt ſich im Vordergrund ein Tur⸗ ner, der eine Fahne mit dem Dr.⸗Abzeichen feſt in ſeiner Hand hälk. Er grüßt mit der Hand das Turnerabzeichen mi den vier F und das darunbet befindliche würkkembergiſche Wappen. Auf ſeiner Bruſt krägt er das Abzeichen ſeines Gaues LpG. In der Turnzeikung„Deukſcher Sport in Süd⸗ amerika“, in der die Poſtharke abgedruckt iſt, wird für die Verbeeitung der Poſtkarbe geworben und auf das Ziel, das ſich der La⸗Plaba-Gan ge⸗ ſtellt hat, nachdrücklch hingewieſen: zum Deul⸗ ſchen Turnfeſt in Skutligart zum mindeſten von jedem Verein eine Fahnenabordnung zu enkſenden. FUSSBALL Privatſpiele Trotz Endſpielen, Punkte⸗ und Pokaltreffen bringk der 8. Januar auch noch eine Re he von bedeutenden Geſellſchaftsſpielen, deren wichkigſte noch im Zeichen der Nothilfe-Aklion der ScFusV. ſtehen. Skadtelf Karlsruhe— Wiener AC. Skadkelf Fre'burg— Nicholſon Wien. Skadielf Pforzheim— Ujpeſt Budapeſt. Kickers Offenbach— Auſtria Wien. Tyineyul Der Münchner SC. wird nun doch nicht am internakionalen Hockeyturnier in Barcelona keil⸗ nehmen, da die Einladung zu ſpät nach München kam. **. Die Schneeverhällniſſe in den Bergen ſind un⸗ veränderk ſchlecht, nur auf dem Reifträger waren . 2. 3. 4. 2. 5. G. 2. 1.— 7. 8. 9. 4. 6. 10. 11, „ 1. 4. 9..4.— 9. 8. 1.— 3. 11.— 7. 8. „ 9. 10. 11. 9.— 10..— 6. 2. 1.— 4. 2. 3. 9. 2.— 3. 5. 5. 2. 5. Es iſt der Polizei gelungen, den Sinn dieſer Geheimziffern zu enkrätſeln. Auch beſteht kein Zweifel darüber, daß der Name ein Pſfeudonym iſt, da durch Umſtellung ſeiner Buchſtaben zwei neue Wörter gebildet werden können. von denen das erſte einen Beruf und das zweilte eine Stadt eogibk. Die beiden erſten Zahlenreihen müſſen dann mit den gefundenen beiden Wörtern gleichgeſeßt werden, ſodaß jeder Buchſtabe eine Ziffer enkhält. Auf dieſe Weiſe können hierauf in umgekehrler Weiſe die Buchſtaben der folgenden Zahlen ge⸗ funden werden Die ſich daraus ergebenden Wör⸗ ter haben zur Verhaftung des einen Täters her⸗ beiführen können. Bevor das Ergebnis der Oef⸗ fenklichkeik übergeben wird möchten wir unſere Rätſelfreunde auffordern, einmal darüber nachzu⸗ denken und die Löſung dem Rätſelonkel mikzukei⸗ len. Der Name des erſten Finders der klarſten Löſung wird in der nächſten Rätſel⸗Ecke bekannt⸗ gegeben. Bei Gleichheit wird durch Los enkſchie · den. Run an die Arbeit und an die Schärfung der Denkkraftl Der Räkſel-Onkel. 5 Zenkimeler Neuſchnee zu verzeichnen.— Der 27 Kilomeler⸗Dauerlauf des Skiklubs Freiburgs, der am Sonnkag ausgetragen werden ſollbe, wurde bereits abgeſagk und auf den 15. Jannar verſcho⸗ ben. parteiamlliche mieilungen Rundfunkhörer! Deulſche Volksgenoſſen! Wir ſtehen am Anfang des Jahres 1933. Ein reiches Kampffahr liegk hinker uns, ein ſchwereres liegk vor uns. Der Kampf um den Rundfunk iſt in ein neues Skadium gekrelen. Befaßlen wir uns bisher nur mik dem Auf⸗ bau der Organiſakion, ſo haben wir im neuen Zahr neben den organiſaloriſchen Fragen auch den kullurellen des Rundfunks im nalional⸗ ſozialiſtiſchen Sinne näher zu krelen. Hier iſt eine Fülle von Arbeit vorhanden, die unker allen Umſtänden im Jahre 1933, ſoweil als menſchenmöglich, geleiſtet werden muß. Die Gauleilung hak den Unkerzeichneken zum Leiler der nakionalſozialiſtiſchen Rund⸗ funkbelange für Nordbaden und für den Künſtlerdienſt Heidelberg⸗Mannheim einge · ſehl. Die Organiſakion in den Kreiſen Nord ⸗ badens wird daher in allernächſter Zeit mil großem Nachdruck bekrieben werden. Die näheren Beſprechungen finden mil den Kreisleilern an deren Wohnork ſtaltk. Die Reichsleilung hal enkſprechende An⸗ Du kannſt Dich als Beamkter nicht mit einem Schloſſer an einen Tiſch ſetzen? Wer ſagt Dir denn, daß nichk einer Deiner Nach⸗ foiger oder Deiner Ahnen nichk auch ein ſol⸗ cher Schloſſer geweſen iſt oder ſein wird? Erſt wenn wir dieſe blutsmäßige Schichſals⸗ gemeinſchaft empfunden haben, erſt dann können wir die Brücke ſchlagen über die Kluft der einzelnen Stände. Und dann erſt ſind wir echte Nakionalſozialiſten und da⸗ mit auch wahre Sozialiſten. Adolf Hitler. ordnungen herausgegeben, wie der Kampf im Jahre 1933 zu führen iſt. Die näheren Richt⸗ blinien bleiben aus bekannten Gründen ge⸗ heim. nen, werden im Jahr 1933 vierkeljährlich —.90 RM. erhoben. Deulſche Volksgenoſſen! Alle den Rundfunk bekreffenden Veröffenklichun⸗ gen werden in Zukunfk in der„Volksgemein⸗ ſchaf“ und„Hakenkreuzbanner“ erſcheinen. Dem Ausbau des Künſtlerdienſtes wird weik⸗ gehend Sorge gekragen werden. Von hier aus haklen wir auch im vergangenen Jahr eine ganze Anzahl Programme eingereichl, die aber meiſtens von den jüdiſchen Machkhabern des Rundfunks nicht angenommen wurden. uns alle aufs höchſte empören muß. Sie be⸗ krifft unſere hieſige Skandarken⸗Kapelle. Aus⸗ gerechnek der Jude Mayer, Beherrſcher des vaar Tage vor Weihnachken zu erklären, die Skandarken⸗Kapelle ſei beim vorausgegange⸗ nen Probeſpiel durchaefallen. Das ſoll alſo heißen, ſie leiſtel nichks. Unſere Sachverſtän⸗ diaen⸗Kommiſſion, beſtehend aus prominenken Muſikd'rekkoren, begukachkeken die Einrei⸗ chung und wir alle, deukſche Vollsgenoſſen, die wir ſehr oft Gelegenheit hallen, die Ka⸗ pelle zu hören, hälten'e Einreichung auch befürworkek. Aber der Jude Mayer, gerade weil er Jude iſt, war anderer Meinung. Da⸗ bekannken Mannheimer Juden Sinsheimer, die Weſhnochtsmuſik des Südfunks dirigie⸗ ren, dafür ließ er auch des öfleren Sonnkags morgens marxiſtiſche Chöre im Rundfunk *. Und welche Mißköne hörk man da oft!—— Wir erhoffen durch unſeren nunmehr zu⸗ gelaſſenen Gaufunkwark als Programmbeiral des Südfunks bald ſichlbare Beſſerung bei der Zulaſſung der von uns eingereichken Pro- gramme. Wie es bisher war, gehl es unler keinen Umſftänden weiker! Damik wir aber auf der ganzen Linie in dieſem äußerſt wichligen Kampf, der leider noch nicht allerorls genügend erkannk iſt ler⸗ reichk doch der deukſche Rundfunk ca. 18 Mil⸗ lionen Hörer) weikerkommen, iſt es unbedingk notwend'g, daß unſere Organiſakion im Jahr 1933 noch bedeukend wächſt. Je mehr Rund⸗ funkhörer hinker uns ſtehen, umſo größer wer · den unſere Erfolge bei den maßgebenden Stellen ſein. Dirum hoffen wir, daß ſich alle Rundfunk⸗ hörer umgehend in unſere Kampfreihe ſtellen. Es muß uns gelingen, die Jndenherrſchaft im Rundfunk niederzuringen. Mit unſerem Führer durch Kampf zum Sieg? Heil Hiller! Die Bezirksrundfrnkſtelle für Nordbaden: Krämer. Aundfunt⸗Proaramm für Samslkag, den 7. Jannar. Königswuſterhauſen: 16.30 Uhr: Nachmiftagskon⸗ zerk. 17.55 Uhr: Eine halbe Slunde Offenbach. 20 Uhr: Bunker Abend. 22.20 Uhr: Wekter, Nachrichten, Spork. München: 11.30 Uhr: Schallplakten. 12 Uhr: Kon⸗ zerk. 13.15 Uhr: Tanzweiſen. 15.15 Uhe: Hier hauſten durch Jahrhunderke meine Väber. 16.10 Uhr: Werke von Carl Loewe. 17 Uhr: Veſper⸗ konzert. 18.30 Uhr: Der Kreis um Liſzt auf der Weimarer Altenburg. 20 Uhr: Bu rter Abend. 22.45 Uhr: Unkerhalkungs⸗ und Tanz⸗ muſik. Mühlacker:.20 Uhr: Frühkonzertk. 10.0 Uhr: Kammerkonzerk. 11.30 Uhr: Werbekonzert. 12.20 Uhr: Tonfilmmuſik. 14.40 Uhr: Zither · konzerk. 16 Uhr: Zum Tanzkee. 17. Uhr: Nach⸗ mittagskonzerk. 18 Uhr: Schallplakten. 20 Uhr: Walzerrondo. 22.15 Uhr: Tanzmuſik. Wien: 20 Uhr: Walzerrondo. 22.15 Uhr: Abend⸗ Konzert. Norlio Millionen Radio-Besitzer bringen täglich neue Freunde. Ich führe nur die besten Fabrikate wie Mende, Siemens, Seibt, Telefunken usw. Kostenlose Vorfũührung in lhrem Heim. HocHSTEIM- HEIDELBERC Musik- und Radiohaus, Hauptstr. 86, Tel. 535 J. Besondere Vorfũhrungsräume. Verlangen Sie Kataloge oder meinen Besuch. Um den Kampf erfolgreich führen zu kön ⸗ So haben wir gerade in füngſter Zeit eine ſchmerzliche Enkläuſchung erleben müſſen, die Südfunks, hakte es für nölig gefunden, ein für ließ er om Weihnachksabend, den ſakkſam für Sonnlag, den 8. Zannar. Königswuſterhauſen:.35 Hafenkonzerk. 8 Land⸗ wirtſchaftlicher Nachrichlendienſt..55 Morgen⸗ feier. 11.15 Eröffnung der Ausſtellung:„Oſt⸗ preußen, was es leidek und was es leiſtek“ 15.30 Tägliches Hauskonzert. Ludwig van Beelhooen. 16.30„Der Struwelpeker“ 19.30 Die deutſche Landfrau. 20.30 Wilhelm Buſch zum 25. Todes⸗ hag. 24 Tanzmuſtk. Heilsberg:.35—.15 Frühkonzerkt. 9 Ev. Mor ⸗ genandacht. 11.15„Oſtpreußen, was es leidel, und was es leiſtel“ 14.30 Uhr: Jugend⸗ ſtunde. 15.30 Chorge ſänge. 16 Nachmitkagskon⸗ zerk. 18 Klaviermuſtk. 18.30 Ein bißchen Freude. 19.50 Sport. 20.30 Wilhelm Buſch zum 25. Todestag. Mühlacker:.35 Hafenkonzerk..45—.5 Horn⸗ quarkekle. 10.30 Evangeliſche Morgenfeier. 12 Mittagskonzerk. 13.25 Anno dazumal. 14 Blas- muſik. 16 Nachmitkagskonzerk. 18 Spork. 18.15 Handharmonikamuſik. 20.30 Wilhelm Buſch zum 25. Todeskag. 22 Spork, Zeit, Nachrichben. 22.50—24 Nachtmuſtk. München: 10 Orgelkonzert. 12 Mittagskonzert. 13.15 Für unſere Landwirkſchaft. 13.35 Bunkes Konzerk. 14.30 Schachfunk für Jugendliche. 15.15 Muſik fürs Heim. 15.40 Kaſperlekheater. 16 Ernſtes und Heiteres von Wilhelm Buſch. 16.35 Veſpeckonzerk. 17.30„Robinſon ſoll nicht ſter⸗ ben.“ 18.40 Abendkonzert. 21.35 Ski⸗Heil. Hadſo-Schmfti W Bergheimer Str. 3, Tel. 880 0 am Bismarckp. atz— Las facr heschä-tlür Sami. Pundionxdebart u. 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Als der Zeppelin majeſtätiſch die erſte Schleife zog, ſtoppte der Ozeanrieſe und legte ſich, leicht ſchlingernd, mit dem Bug gegen die Dreimal zog das Luftſchiff über den Damp⸗ fer hinweg, bis es die erforderliche Poſition erreicht hatte, die unter Berückſichtigung der Windrichtung eme Trockenlandung des kühnen Fallſchirmſpringers an Bord der„Europa“ er⸗ hofſen ließ. Da ſprang Kennedy los, ſchoß wie ein.„feil in die ſchwindelnde Tiefe. Einen Augenblick lang wurde der Luftdruck ſo beängſtigend, daß Kenneby zu erſticken fürchtete. Dann entfal⸗ tete ſich knatternd die Leinwandwolke des Schirmes, ſtraffte ſich und in ſanftem Gleitflug ſchwebte der Detektiy auf den Atlantiſchen Ozean nieder. Sangſam trieb ihn der Wind auf den Dampfer zu, der linker Hand wie eine Eeine, elliptiſche weiße Inſel aus den Wellen ragte.— Erſt glaubte er, dieſe ſchützende Inſel nie erreichen zu können, doch dann mußte er ſtau⸗ nend die mathematiſche Exaktheit der Manö⸗ ver des Luftſchiſſes bewundern. Der Fallſchirm ſchwebte gerade auf das Schiff zu und ſank direkt auf das Sonnendeck nieder. Ein ſchwacher Auſprall— und Ken⸗ neby hatte wieder ſeſten Boden unter den Füßen. Donnernd ſetzten über ihm die Moto⸗ ren des Luftſchiſfes wieder mit Vollgas ein, der Zeppelin zog noch eine Schleife über dem langſam beibrehenden Dampfer und entfernte ſich ſilbrig ſchimmernd mit großer Schnellig⸗ keit gegen den weſtlichen Horizont. Mit Müte und Not gelang es zwanzig kräf⸗ tigen Matroſen, Kenneby, der von einer un⸗ geheuren Menſchenmaſſe umzingelt war, die ihn ſaſt erbrückte, zu befreien. Der ganze Weg bis zur Kapttänskafüte mußte freigelegt, die Stiegen und Laufgänge von Menſchen ge⸗ räumt werben. Dann ſchritt Kennedy durch ein endloſes Spalter neugieriger, fragender, erregter Geſichter. Fragen flogen vereinzelt auf, ein paar Hochrufe gellten. Erſt an der Tür der Kapitänskafüte zer⸗ ſchellte die Brandung der Neugier und Ken⸗ nedy erzählte einem erſtaunt aufhorchenden Schiffskommanbanten in fließendem Deutſch die Geichichte von dem Detektiv, der in einer ſkiſte verpackt, per Luftpoſt nach Newyork ver⸗ ſchickt werben ſollte. Achtzehn Stunden nach der denkwürdigen Unterrebung Kennedys mit dem Kapitän des engliſchen Zeppelins R 107 ſchnellte das Flngzeug der„Europa“ vom Katapult los und entführte den Mann, der mitten auf dem At⸗ lantiſchen Ozean von einem Zeppelin auf einen Dampfer umgeſtiegen war, wie man von einem Omnibus in die Straßenbahn um⸗ ſteigt, an die Küſte. Einundzwanzig Stunden nach eben dieſer peinlichen Unterredung landete das Flugzeug im Hafen von Southampton und vierund⸗ zwanzig Stunden, nachdem Kennedy dank zweier Kiſten Hundefutter einen Fallſchirm erobert hatte, wurde er bereits in Scotland Nard für ſeinen— Geiſt gehalten. Es war zwölf Uhr, als ſich Oberinſpektor Herrick und die beiden Inſpektoren Watts und Kennedy hinter gepolſterten Doppeltüren zu einer dringlichen Geheimkonferenz zuſammen⸗ fanden. „Laſſen wir vor allem einmal die ſubjektiven Seiten meines kleinen Abenteuers beiſeite“, ſagte Ralph Kennedy und ſchnitt mit der fla⸗ chen Hand die dicken Rauchwolken entzwei, als wollte er einen imaginären Trennungsſtrich zwiſchen ſich und allem anderen ziehen.„Man hat mich in eine Falle gelockt, betäubt und ſich den Spaß gemacht, mich in ſehr ſinniger und beziehungsvoller Weiſe dorthin zurückzuſchik⸗ ken, woher ich gekommen war: nach Newyork. Man wollte mich aus einem beſtimmten Grund der ſich, wie ich fürchte, bald zeigen wird, aus dem Wege räumen. Das ſteht feſt. Es fragt ſich nur: wer wollte mich aus dem Wege räu⸗ men? Da bis ungefähr acht Stunden vor dem Attentat kein anderer als Oberinſpektor Her⸗ rik von meiner Anweſenheit in London etwas wußte und man über meine weiteren Ent⸗ ſchließungen, wie meinen Beſuch bei Miß Bar⸗ ton, nur in Seotland Nard informiert war, käßt ſich dieſe Frage ſehr einfach dahin beant⸗ worten: der Mann, der mich aus dem Wege. räumen wollte, war derjenige, dem es gelang, im Laufe jenes denkwürdigen Nachmittags ge⸗ naue Informationen über mich herauszube⸗ kommen. Wer das war, müßte ſich unſchwer feſtſtellen laſſen. Können Sie mir alſo An⸗ haltspunkte in dieſer Richtung geben?“ Henry Watts zupfte nervös an ſeinen Man⸗ ſchetten. Inſpektor Herricks Blick haftete mit uner⸗ freulicher Feſtigkeit auf ihm:„Erzählen Sie!“ „Sehen Sie,“ begann Watts verlegen und ſuchte den Blicken des Amerikaners auszuwei⸗ 18„Es war ja vielleicht nicht ganz rich⸗ „Es war ſogar gar nicht richtig,“ warf Her⸗ rick ein. ...„Es war eine Gedankenloſigkeit, viel⸗ leicht ſpielte auch der Zufall mit, mit einem Wort: ich ſelbſt habe die in Frage ſtehende Information telephoniſch an Lord Montford weitergegeben. Möglich, daß ſie auf dieſem Wege durch irgendeinen Zufall dem Täter zu Ohren kam.“ Kennedy konnte, wenn es um ernſte Dinge ging, ſehr unhöflich ſein. Und hier— das wußte er— ging es ſogar um ganz außer⸗ ordentlich ernſte Dinge.„An ſolche Zufälle glaube ich nicht!“ ſagte er ſcharf. Es war, als hätte Kennedy in dieſem Zim⸗ mer plötzlich eine Kanone abgeſchoſſen oder etwas ähnliches Ueberraſchendes getan. Watts ſtarrte ihn buchſtäblich mit offenem Munde an, in Hericks Geſicht malte ſich Erſtaunen. Und wie es in Augenblicken der Spannung zu ge⸗ ſchehen pflegt, enthüllte ſich in den nächſten Worten der beiden Londoner Kriminaliſten ihr ganzer Charakter. „Beweiſe!“ rief der Oberinſpektor. „Pſhaw!“ hauchte Henry Watts. „Beweiſe———?“ Kennedy lächelte.„Die erhaltene Information und die im Bankhauſe Goldenſtone gefundene Brieftaſche.“ Der Oberinſpektor ſchüttelte den Kopf.„Das genügt keinesfalls. Außerdem halte ich dieſe Idee für abſurd.“ „Die Beweiſe werde ich Ihnen beſchaffen,“ ſagte Kennedy kühl und erhob ſich.„Sind Sie mit Miß Barton in Verbindung geblieben?“ „Ich hielt das für ziemlich überflüſſig,“ be⸗ merkte Watts, der wieder Oberwaſſer zu ha⸗ ben glaubte, etwas ſpitz.„Uebrigens— hm— ſcheint Miß Barton Sie auch vermißt zu ha⸗ ben Kennedy ſchluckte das„auch“ wortlos hinun⸗ ter.„Wieſo?“ fragte er ſachlich. „Sie hat mich geſtern buchſtäblich alle fünf Minuten angerufen und ſich nach Ihnen er⸗ 1kundigt. Sie wollte Sie— öm— dringend ſprechen.“ „Hat ſie heute nochmals angerufen?“ „So viel ich weiß, nicht.“ Kennedys Stirn legte ſich in Falten. Er war beunruhigt. Es war mehr als eine Ahnung, was in ihm die Gewißbeit reifen ließ, daß mit „dem Mädchen etwas nicht in Ordnung war. Sollte er am Ende ihretwegen beiſeite geräumt worden ſein? Was hatten dieſe ſeltſamen An⸗ näherungsverſuche Montfords zu bedeuten? Hatte ſich am Ende inzwiſchen etwas ereignet? Es war eine der Grundprinzipien Kennedys, Klarheit zu ſchaffen, ſofort auf eine Sache di⸗ rekt loszugehen. Er verabſchiebete ſich ſchnell von Henry Watts, der ihn bis zu dem neuen Dienſtwagen begleitete, den ihm Seotland Nard zur Ver⸗ fügung geſtellt hatte. Als der Wagen ſchon mit ſurrendem Motor anzog, wandte er ſich noch einmal um:„Ja, daß ich es nicht vergeſſe— etwas können Sie mir abnehmen, Watts. Graben Sie Goldenſtones Garten auf, Sie werden dort einen toten Hund finden. Vielleicht auch im Keller... Auf Wie⸗ derſehen!“ Der Motor ſprang mit Vollgas an und der Wagen glitt pfeilſchnell davon. Watts ſtarrte ihm entgeiſtert nach, dann bekam er einen Hu⸗ ſtenanfall. Er hatte vor Verblüffung eine gan⸗ ze Wolke Benzindampf verſchluckt. Als Kenneby in Aileens Wohnung nach dem Mäbdchen fragte, ſah er ſchon an dem Ge⸗ ſicht der Hausfrau, daß er zu ſpät gekommen war. „Miß Barton iſt heute vormitag nach Sou⸗ hampton gefahren, um ſich nach Südamerika einzuſchiffen.“ J Kennedy ſah grimmig drein. „Hat ein Mann namens Lord Montford ſie in den letzten Tagen aufgeſucht?“ „Lord Montford..?“ überlegte die Haus⸗ frau.„Natürlich, das war ja der Herr, der Miß Barton heute früh im Auto abgeholt hat.“ (Fortſetzung folgt.) der Abſchied/ a Der Orkan war in ſeiner nach Nordoſten ge⸗ krümmten Bahn weiter gezogen. Uns ließ er auf einem ſinkenden Schiffe zurück. Es hatte mit jener ſtummen Heldenhaftigkeit gekämpft und gelitten, die dem ſtarren Bauſtoff eine Seele verleiht und den Seemann zur Treue zwingt. Nun war es aus. Der todwunde Seg⸗ ler nahm die vom Wirbelſturm aufgewühlten, ſich noch in unbeſchreiblicher Wucht heranwäl⸗ zenden Seen mit gebeugtem Haupte hin. Sie überſchwemmten das verwüſtete Deck, ſie riſſen uns, die wir ſeit Morgengrauen an den Pum⸗ pen ſtanden, die Beine unterm Leib weg und ſpülten uns in kläglichem Durcheinander an die zertrümmerte Verſchanzung. Wir waren zum Tode erſchöpft. Wir waßten den Wochentag nicht mehr. Wir kannten bald⸗⸗ des ündern Namen nicht mehr. Wir fluchten auch nicht mehr. Die unholde Nacht nahm uns den Anblick unſerer Geſichter, lalzverkruſtet und ſehr gealtert, man liet die Arine am Pum⸗ penhantel herumfliegen, auf und ab, auf und ab, man hörte mit ſtumpfem Gleichmut die nächſte Sturzſee herandonnern, unheimlich grell aufleuchtend im tödlichen Dunkel, man fühlte ſich überſchüttet und begraben unter der naſ⸗ ſen Gewalt und wurde abermals hinwegge⸗ ſchwemmt wie ein Stück Holz. Aber nun war es aus; das in den Laderaum eindringende Waſſer ſtieg höher, unſer Ruder⸗ blatt war beſchädigt und ließ ſich nicht mehr be⸗ wegen, den Fockmaſt hatte uns kurz vor dem Einſetzen des Orkans eine harte Bö bis zur Marsſtenge abgebrochen. Die ragte jetzt wie ein Armſtumpf gegen den wilden Nachthimmel und beſchrieb beim Ueberholen des Schiffes ſchauerliche Kreiſe an den Steuern vorbei, wenn ſie durch fliehende Wolkenfetzen für Se⸗ kunden ſichtbar wurden. Mit Tagesanbruch hatte ſich die See ſoweit gelegt, daß wir in die Rettungsboote gehen konnten. Die Bewegungen des Schiffes waren ſchwer und träge geworden. Wir ſchauten uns in die Geſichter, ſo, als ſähen wir uns ſeit Jah⸗ ren zum erſten Male wieder. Wir wußten: Das Schiff will nun ſterben. Als die beiden Boote klar zum Ausſetzen waren, ging der Erſte Steuermann in die Ka⸗ jüte, um es dem Kapitän zu melden. Wir war⸗ teten. Der Kapitän war mit ſeinem Schiff alt ge⸗ worden, ſeit zwanzig Jahren bald hatte er es geführt. Wir wußten nicht viel mehr von ſei⸗ nem Leben, da er ein ſchweigſamer Mann war, der ganz für ſich blieb; doch jeder an Bord ging mit Eifer und voll guten Willens ſeiner Arbeit nach. Weil jeder wußte, daß da ein rechtlich denkender und tüchtiger Mann die Befehlsge⸗ walt beſaß und ſie noch nie mißbraucht hattte. Der Erſte Steuermann erſchien wieder auf dem Achterdeck. Allein. Er hatte noch ſeine Mütze in der Hand und ging ſchwerfällig auf uns zu. Sein Blick taſtete unſere Geſichter ab, dann ſagte er: ſtorben“. „Leute, unſer Kap'tän iſt ge⸗ Und indem er die vierkanten Schultern hob und ſie wieder wie hilflos fallen ließ:„Herz⸗ ſchlag..“ Dichtgedrängt ſtanden wir in der Kajüte und nahmen Abſchied von unſerm Schiffer. So wie es ihn getroffen hatte, ſaß er da. In dem Lehnſtuhl aus Korbgeflecht, an dem großen Tiſch aus edlem Holz. Vor ihm lag das aufge⸗ ſchlagene Schiffstagebuch. mit der letzten Ein⸗ tragung aus ſeiner Hand. Sein Steuermann bakte ihm die Hände ineinander gefaktet, den. ergrauten Kopf mit dem wirren Bart ſanfk gegen die Rückenlehne gebettet. Wir betrachteten ſcheu unſern toten Kapitän. Es war die einſame Größe des Führers um ihn. In ſeinſen Händen hatte die Verant⸗ wortung für uns alle geruht. von ihm allein forderte das Geſetz zwanzig Jahre hindurch Rechenſchaft für ſein Tun und Laſſen. Wir jun⸗ gen Menſchen erfuhren da im Angeſicht des To⸗ des, daß Pflichtgefühl und Gewiſſen unveräu⸗ ßerliche Dinge ſind. Der erſte Steuermann ſprach ein Vaterun⸗ ſer.„... Dein Wille geſchehe, wie im Himmel alſo auch auf Erden.“ Wir hefteten die Blicke ſtarr auf die Decks⸗ planken; die ſchwere metallene Lampe über dem Kafütstiſch pendelte ſacht, in der hinteren Rei⸗ he weinte jemand verſtohlen auf; unſer Schiffsfunge, der Sechszehnjährige. Es war Zeit, daß wir in die Bvote gingen und uns aus dem Bereich des ſinkenden Schif⸗ fes entfernten. Das Ende kam ſchnell. Es ſchien erſt, als wollte ſich der Segler platt auf die Seite legen, doch nun ſteilte er ſich, wie von unſichtbarer Hand geſtützt, hoch auf, der Klü⸗ verbaum wies gegen den lichten Himmel, zum letzten mal, dann ſank das Schiff mit ſeinem alten Führer in die Tiefe. 3 Um uns aber breitete ſich die Verlaſſenheit des Meeres aus. 5 75 Die Mahnung Lennemann hat Außenſtände. ZJeder Menſch hat heutzutage Außenſtände. Lennemann kann ſeine Außenſtände nicht hereinbekommen. Kein Menſch kann heute ſeine Außenſtände herein⸗ bekommen. Aber man bemüht ſich. Schließlich braucht man das Geld. Damals war man froh, daß man wenigſtens ſeine Ware los wurde. Heute wäre man ſchon froh, wenn man wenig⸗ ſtens die Ware wieder hätte. Denn an Be⸗ zahlen iſt doch leider jetzt bei den meiſten Men⸗ ſchen nicht zu denken. Sie können einfach nicht bezahlen. Das wußte auch Lernet Lennemann. Aber Brunobeier trieb es denn doch zu toll. Keine Mahnung wurde beantwortet, geſchweige berückſichtigt. Telephonierte man Brunobeier an, um ihm ſeine Verwunderung auszudrük⸗ ken, erklärte Brunobeier mit unverſtellter Stimme am Fernſprecher, er ſei nicht zu Hau⸗ ſe. Schickte man ihm einen Boten zum Inkaſſo, ſo erzählte der bei ſeiner Rückkehr, Brunobeier ſei der reizenoͤſte Menſch; den könne man nicht mahnen; er, der Bote, habe ihn noch weitere zehn Mark geborgt. Ging man aber ſelber in Brunobeiers Wohnung ſo konnte man läuten, ſo oft man wollte, es wurde einfach nicht auf⸗ gemacht. Beim Weggehen krachte ein Doppel⸗ fenſter neben einem zu Boden, oder man ſtürz⸗ te über eine heimtückiſche Stange, die unverſe⸗ hens aus einem Kellerloch ragte, oder es fiel einem ein wohlgezielter Ziegel auf den Kopf. Lernet Lennemann wußte, daß Brunobeier zahlen konnte. Er wußte auch, daß Brunobeier nur nicht zahlen wollte. Darüber zerſprang Lennemann, und es ſetzte ſich in ihm die fixe Idee feſt, Brunobeier müſſe zahlen. Und er beſchloß, Anſehen. Ehre, Familie dafür zu opfern.— 4 Zeiigemäßhe Geſchichte von Jo Haus Rösler Lernet Lennemann lernte ſingen. Von einem Tag zum andern. Seine Außenſtände kümmer⸗ ten ihn nicht mehr, Brunobeier ſchien vergeſſen, Lennemann ſang nur noch. Er ſang ſeriös, er ſang atonal. Er ſang am Morgen, und er ſang in der Nacht. ZJeden Tag. Zwei Monate lang. Endlich konnte Lennemann ſingen. Er trat dem Männergeſangverein„Die Organer“ bei. „Die Organer“ ſangen eine Woche ſpäter ge⸗ gen neun Uhr im Radio der Stadt. Lennemann wirkte mit. Blaß ſtand er an jenem Abend im Studio. Das Notenblatt, das er hielt, zitterte leicht. Lennemann dachte an Brunobeier. Ex wußte, daß jener um dieſe Stunde daheim am Lautſprecher ſaß, durch einen geheimnispollen Brief auf dieſes Kon⸗ zert aufmerkſam gemacht. Die rote Lampe glühte. Der Dirigent hob den Taktſtock, Da geſchah es: Lennemann war mit einem Sprung beim Mikrophon. Heiße Wut zitterte in ſeiner Stimme. Er ſchrie:„Hier iſt Lenne⸗ mann. Wollen Sie nun endlich zahren, Bruno⸗ beier, öder wollen Sie noch nicht zahlen? Wenn Sie zahlen, iſt es gut. Aber wenn Sie nicht zahlen, wenn Sie immer noch nicht zahlen, dann erzähle ich das nächſte Mal im Radio der ganzen Stadt etwas über Sie— Sie werden ſich ſchon denken können, was ich meine—, dann erfahren alle Leute..“ Lernet Lennemanns Erfolg war großartig. Am nächſten Morgen bekamen ſiebenund⸗ zwanzig Lennemanns von ſiebenundzwanzig Brunobeiers ihr Geld. Nur Lernet Lennemann bekam ſein Geld nicht. Denn ſein Brunobeier hatte an dieſem Abend um ſieben Uhr ſein Ra⸗ dio verkauft und gegen eine Sprechmaſchine eingetauſcht. 4 —— 4 Ka 3 3 4 Werbest L 4 N Re chli Wintero Wonnu 5 Da⸗ Niede I Da Nördlich Dre Nüh — releph. ———— Sicl G. N Preis: 1½ Haun VIc I1 kinden Z S ⏑ ⏑ 1. 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Badteg EricriririrIIIIITTITTTTITTTTITTTITITTTIT—..— auf allen Suppen“ nicht in den Kram paſſen will. Vom Van der Wachenbergftraße Seit der Winter ins Land gezogen iſt und die Bäume ihr grünes Kleid abgelegt haben, ſieht man von der⸗Stadt aus auf dem Weſthang des Wachenberg eine Linie, die ſich in Windungen den Berg hinanzieht. Es iſt die Wachenbergſtraße, die im vergangenen Jahre durch die mit Sbſtbüumen bewachſenen Bergrücken bis über den alten Friedhof hinaus, abwärts neltergeführt worden iſt. Weiter unten, wo ſeit einigen Jahren dis Schloßbergreſtaurant zur Stadt herübergrüßt, zeigt eine in den letzten Wochen entſtandene große Erdanſchüttung den weiteren Verlauf, den die Wachenbergſtraße nehmen wird, wenn die Bauplatzumlegung in den Gewannen Wolf und Hummel, durch die eine größere Anzahl hervor · ragend ſchöner Bauplätze geſchaffen wird, abgeſchloſſen iſt. Das dürfte in dieſem Frühjahr der Fall ſein. Mit der Einführung der Wachenberg ⸗ ſtraße in die Grundelbachſtraße beim„Gaſthaus zum Rebſtöckl“ wird vorausſichtlich in dieſem Jahr der Straßenbau abgeſchloſſen werden. Es iſt iedoch zu wünſchen, daß die Wachenbergſtraße damit nicht ihr Ende findet, ſondern in einem nachfolgenden Projekt, jenſeits des Grundelbachs bis zur Hauptſtraße weitergeſührt und damit eine direkte Verbindung über die Bahnhofſtraße bis zur Bergſtraße und den Hauptbahnhof hergeſtellt wird, Hierdurch könnte auch die dringend notwendige Verkehrsentlaſtung der ſchmalen Hauptſtraße vom Rodenſteinbrunnen bis zur Müllheimertal⸗ ſtraße bewirkt werden. Wenn dieſes kurze Straßenſtück noch hergeſtellt iſt, wird von den drei Turckgangsverkehrsrichtungen beim„Goldenen Bock“ manches Auto nach der Bahnhofſtraße abgweigen, um auf der verkehrstechniſch hervorragenden und landſchaftlich äußerſt reizvollen Wachenberg · iſtraße, die beiben Wahrzeichen Weinheims, die Wes.⸗Wachenburg, das Ehrenmal der im Kampf für Teutſchlands Einheit und Freiheit gefallenen Corpsſtubenten der Techniſchen Hochſ chulen, und die Ruine Windeck zu beſuchen. Zu letzterer gelangt man von der Wachenbergſtraße aus auf einem im vergangenen Jahr gebauten Seitenſträßchen, das für Fußgänger im„Neuen Burgweg“ unterhalb der Windeck ſeine Fortſetzung nach der Stadt bilbet und daburch Gelegenheit zu einem beauemen Rundgang in einer prächtigen Landſchaft bietet. Der Bau der 2700 Meter langen Straße wurde von den ſtädtiſchen Körperſchaften im Jahre 1929 als Notſtandsarbeit beſchloſſen und haben ſeit dieſer Zeit zahlreiche Exwerbsloſe lohnende Beſchäftigung gefunden. Es ſind über 20000 Tagemerke geleiſtet worben, an ſich eine ſtattlicke Zahl, durch welche die große Arbeitzloſigkeit leider nut in beſcheidenem Maße gelindert werden konnte. G iſ zu wünſck en, daß die Maßnahmen des Reichs in Zukunft eine durchgreiſendere Beſchãf · tigung der Erwerbzloſen ermöglichen, ſo daß in dieſem Jahr die Banarbeiten an ber Wachenbergſtraße ſertiggeſtellt und darüber hinaus weitere Nofſtandsarbeiten in Angriff genommen werden können. Wir werden alle Beſtrebungen der Stadtverwaltung, welche die Linderung ber Arbeits· loſigkeit zum Ziele haben, und durch die kulturelle Werte geſchaffen— wie bisher, tatkräftig unterſtüten, auch wenn es einem 9 etken Sie lhren Wiaterbedart naien. Hutzen. nerrenwasqie. Dunover, Westen usv. im Spezialgeschäft bei Anton Volk am— —— ſdie Ceschäftsstelle 3 515 in ſer Haupistraſe 156 Innen Harteilitera eut Võ/ kische Bobachter, J. 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Ortsgruppe Mannheim-Oststadt Die Einäscherung des Entschlafenen findet am Montag, den 9. Januar,, 13.30 Uhr im Krematorium Mannheim statt. Hampibund der Unser treuer, stets nilksbereiter und tat- kräftiger Bundesbruder Dipl.-Ing. MEimnicn WEIcMun ist uns ploͤtzlich durch unerbittlichen Tod entrissen worden. Wir trauern mit den Hinterbliebenen und werden im Sinne des Entschlafenen weiterkämpfen. ehrt werden. Ortsgruppe Mannheim den 6. Januar 1933 Nur dadureh kann er ge- leulschen Architekten urd Inzenieure Stäct. Elanetazium Montas, 9. lanuar, 20.15 Unr 6. Eberimentalwortrog über„Moderne Elektrizitãtslehre⸗ profl. Sigmund Fröhner spricht über———— „chemische und ihermische men des elektrischen Stromes“ Einzelkarten M.—.50. Stud. u. Schüſer M.—.25 Vas gute Elmbaum-Bier trinkt man im Restaurant zum Hoot hioꝛn T 4, n bek nnt preisw rte Küche von 40 Pfennia n. 2enssnrss Kaffee Schmidt“ * 2, 16 Telephon 286506 3 die beliebte Gaststãtte b. d. 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