4 4 eeeeee — he 9 3 uf alle ren eplatz aee eeeeheeme Trmnmronnwaare en. IA I Fstr. 52 eppen Preise imt nur Leder 3712 mper. 31248 Hitkler lun? Wie beurkeilt er die Lage? Der Führer har keinen Anlaß, irgend einer Die Zenkrumspreſſe und die übrige Zour⸗ breiten zu können. Wirklich merkwür⸗ niemals Perſönlichkeiten; ihnen nicht in den Mund genommen; war⸗ verdiener und Bonzen aber dem Mankel pakriokiſcher Nächſtenliebe zu. ſeine Kreakuren— mitk wenigen Ausnahmen höffel, vor ſeiner nehmender Lehrer im Urlaub und als ſolcher 1933/ 3. Jahrg./ Nr. 7 inen Ba8s MariomalsOzialisriscnt Gerlog: Die Volksgemeinſchaft Heidelberg, Leopoldſtratze 3(Anlage). Herausgeber: Otto Wezel. Mog.“ Schriftleitung: Heidelberg, Sutherſtraße 55, Telephon 4048. Mannheimer Schrift ⸗ leitung: P 5, 138, Telephon 31 471. Das Hakenkreuz banner erſcheint 6 mal wöchentlich und koſtet monatlich 2,10 RM.; bei Trägerzuſtellung zuzüglich 30 Pfg.; bei Voſtzuſtellung zuüglich 86 Pfg. Beſtellungen nehmen die Poſtämter und Briefträger entgegen. In die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) verhindert, beſtehr-kein Anſpruch auj Entichãdigung. Regelmäßig ericheinende Beilagen aus allen Willensgebiet en Mannheim, Monkag, 9. Januar Wön 1 Gerichtsſtand: Heidelberg. Poſtſcheckkonto: Für unverlangt eingeſandte Manuſkripie übernehmen wir keine Verantwortung. berlagsort heidelberg Freiverkauf 15 Pfg. laer KAMFBEIL Arr MogoweESTBAaDENMSV Anzeigen: Die Sgeſpaltene Millimeterzeile„5 Pfg. Die Ageſpaltene Millimeterzeile um Texttei 40 Pfg. Für kieine Anzeigen. Die Sgeſpaltene Millimeterzeile 6 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. Schluß der Anzeig n⸗Annahme: 16 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Menn⸗ heim Pü5, 13a, Telephon 31 471; Zablungs⸗ und Erfüllungsort: Heidelberg. Ausſchließlicher Die Volksgemeinſchaft, Karlsruhe 21834. Her Tageslamyj Als Brüning zum Kanzler ernannk wurde, da bak er den Führer der SDAp zu einer Ausſprache, die Adolf Hitler bewilligte. Erſt kurz vor dem Sturz Brünings wurde dieſe Takſache bekannk. Das Zenkrum hatte nichks dagegen einzuwenden, ebenſowenig die Spo, die Brüning durch dick und dünn kolerierke. — Inzwiſchen iſt der Einfluß des Führers ſo gewachſen, daß es wohl überhaupk keinen po⸗ litiſch intereſſierken Menſchen gibt, der nicht Werk darauf legt, die Anſicht des führenden Deulſchen kennen zu lernen. Die Polikiker Deutſchlands und der auswärkigen Staaken wollen jeweils zuerſt wiſſen: Was wird Die Oeffenklichkeit hat ſich, gleich, ob es manche Gazekten zugeben oder nicht, daran gewöhnt, daß das Wort des Führers der AcScAp zuerſt gewerket werden muß. An⸗ geſichts dieſer Tatſache iſt das aufgeregke Ge⸗ ſchrei der Indenpreſſe und der ſonſtigen jour⸗ naliſtiſchen„Bagaſche“ über die Zuſammen⸗ kunft Hitlers mit dem von ihm geſtürzten Pa⸗ pen nicht recht verſtändlich. Der Wunſch zu dieſer Zuſammenkunft ging von Herrn von Schröder direkt, indirekt von Papen aus! offenen Ausſprache aus dem Wege zu gehen, umſo weniger, wenn ſie von einem ſeiner Gegner erbeken wird. naille nimmt nun die Kölner Ausſprache zum Anlaß, um die reinſten Märchen darüber ver⸗ däg! An den verſchiedenen Beſprechungen des Führers mit Brüning hat man.i. elkwas auszuſehen gewaak. Wir empfehlen deshalb allen Parteigenoſſen, ſich an die Wahrheit der alten Erfahrung zu hal⸗ ten: Wenn die Jornaille über den Führer herfällt und ihn in Grund und Boden krili⸗ ſiert, dann iſt das, was er kuk, beſtimmt zum Nußen des deukſchen Volkes! * Die Deulſchnakionalen ſind ehrenwerkeſte Korrupkion uſw. wird bei um ſoll die Rechte wiſſen, was die Linke kuk. Die Herrſchaften ſind ſo vornehm, daß ſie die eigenen Schandtaken vergeſſen und erfreuen ſich dazu des erforderlich weiten Gewiſſens. So wektern ſie überall gegen Doppelverdie⸗ ner, parlamenkariſche Speſenmacher uſw., was ſicher recht und hillig iſt. Die eigenen Schwer⸗ dechk man mit Bekannk iſt hinreichend, daß Herr Hugenberg — nur dadurch an der Strippe hak, daß ſie wirkſchafklich völlig von ihm abhängen. Da verdienk der Reichsgeſchäftsführer die Klei⸗ nigkeit von 24000 Mark, ohne die Neben⸗ verdienſte verſteht ſich. Da kann man nakür⸗ lich nichk von Sozialismus reden! Einer der kleinen, aber gefräßigen Raben iſt Herr Kik⸗ politiſchen Enkdeckung ehr⸗ ſamer Lehrer in Pommern. Seikdem der Herr Berlin geſchmeckt hat, iſt es aus. Zu⸗ nächſt iſt er Landtagsabgeordneker, dann ein⸗ kürzlich nach Berlin verſeßt(ſiehe Zulage! und ſchließlich„ehrenamtlicher“ Vorſitzender im Bienenzüchterausſchuß mit der kleinen Entſchädiaung von 5 000 Mark jährlich. Eine einbringliche„poliliſche“ Beſchäftigung. * Das beſchämendͤſte Kapitel neupreußiſcher Korrupkion der höchſten Spiten iſt die Affäre des ehemaligen Staaksſekrekärs Weismann, von dem unwiderſprochen erklärk wird, er ſei„der größke Bekrüger Deukſchlands und beſtechlich“. Jahrelang har der Bücherreviſor Lachmann die ſchwerſten Vorwürfe öffenklich gegen den Staatsſekretär des Miniſterpräſi⸗ denken Braun erhoben: Beſtechlichkeik, Be⸗ ſtechnna, Meineid! Nichts iſt geſchehen. Am zu ſagen: Verbrechen, die diſziplinariſch ver⸗ Berlin, den 8. Januar. Als vor einigen Tagen der Aelleſtenral des Reichslages zuſammenkrak und den 24. Jannar als Tag der erſten Reichslagsſitzung im neuen Jahre beſtimmle, da erklärke der Skaaksſekrekär planck als Verlreler des Kabinelts Schleicher, es müſſe nun baldigſt die nolkwendige„Klärung der polikiſchen Lage“ erfolgen. Inzwiſchen hal ſich die Konflillſtim ⸗ mung innerhalb der Schleicher⸗Regierung derark geſteigerk, daß die geforderle„Klä⸗ rung“ jedenfalls früher erfolgen wird, als dem Reichskanzler lieb iſt. Die Tage des Kabinelks Schleicher ſind gezählt und man nimmk in poliliſch unkerrichlelen Kreiſen an, daß General Schleicher lieber heuke als morgen die Bürde des Kanzleramles von ſeinen nichk eben ſtarken Schulkern wirft. Der Gegenſaß Warmbold ⸗ v. Braun hak ſich in den leßlen Tagen ſo verſchärfkt, daß nicht von der Hand zu weiſende Gerüchle über Rüchkkritksabſichten der beiden miniſteriellen Kampfhähne in der Reichs ⸗ haupkſtadk umliefen. Offenbar hal Schleicher nochmals einen Verſuch unker⸗ nommen, um einen Kuhhandel zwiſchen den verſchiedenen Inkereſſen zuwege zu bringen. Das wäre die drilke„Konklave“, die der „ſoziale General“ verordnel! Es beſtehl keine Ausſicht, daß dabei mehr herauskommk, als bei den beiden vorhergehenden. Die Gegen⸗ ſäße in der Handelsverkrags⸗ und (Eigener Drahlberichlh. NSK Berlin, 7. Januar. VSͤ Der mit ſenſakioneller Aufmachung vorbereiteke Beſuch des auf dem Pavpier noch immer amkierenden preußiſchen Miniſterprä⸗ ſidenken Braun beim Reichskanzler von Schleicher iſt die Krönung eines Narrenpiels, das nun ſchon über ein halbes Jahr zur Freude aller Feinde Preußens über die Bret⸗ ter geht. Zwar ſollte die Unkerredung nur der Klärung über die zwiſchen Reichsre⸗ gierung und preußiſcher Staaksregierung noch immer beſtehenden Meinungsverſchiedenheiken über die Befugniſſe dieſer Staaksregierung die⸗ insbeſondere darüber, daß die Einſetzung eines Reichskommiſſars nach Anſicht Brauns und Genoſſen von falſchen Vorausſetzungen ausging. Trotzdem ſcheink der Beſuch aber doch noch andere Zwecke verfolgk zu haben, insbeſondere den einer endaültigen Einigung überhaupt. Dabei hat ſelbſtverſtändlich die Vorlegung des Haushaltsentwurfs eine Rolle geſpielt, der vom Reichskommiſſar aufaeſtellt worden iſt, aber von der Regierung Braun aber Warmvold gegen vraun Binnenwirkſchafkspolikiß ſind ſo groß, daß es auch geſchickkeren Leuken als Schleicher nicht gelingen dürfke, eine wirk ⸗ ſame Einigung zu erzielen! Zu dieſen Schwierigkeiten kommt die Margarine⸗Verordnung. Herr Schleicher hal es ſehr geſchickk verſtanden, ſeine verſchiede ⸗ nen Vorgänger auf irgend einen faulen Leim zu locken, auf dem ſie dann ausrulſchlen und auf Nimmerwiederſehen verſchwanden. Dem General Schleicher ſcheink das kragikomiſche Schickſal vorbeſtimmk, ausgerechnek auf dem glakken Boden der Margarinepolitik zu ſtraucheln. Die Gegenſäße innerhalb des Reichskabi⸗ nells dürften ſich zur Regierungskriſe ſtei⸗ gern, wenn am 10. Januar der Haushalks⸗ ausſchuß und der Sozialpolikiſche Ausſchuß des Reichskages zuſammenkre⸗ ken. Der Reichsfinanzminiſter wird ſich anläß⸗ lich dieſer Tagungen darüber äußern müſſen, wie er den Reichse kak auszubalancieren gedenkt und wie er zu den ſozialpoliti⸗ ſchen Forderungen der NSoAp ſtehl. Da die einander enkgegengeſeßk arbeilenden Kräfke im Reichskabinell niemals unker einen Hul kommen können, iſt mit ziemlicher Sicherheil der baldige Rückkrittk der Regierung Schlei⸗ cher zu erwarken Die allzufreundlichen Lie⸗ besbekeuerungen der Berliner Judenpreſſe dürflen das ihrige zum Skurz des Generals Das Spiel um Poeußen dem Landkag vorgelegt werden muß. Dieſe ſition geſtellt und am 1. November mit voller Penſion enklaſſen. Er verpraßt die unver⸗ dienke Penſion im Auslande. Das eingeleikeke Diſziplinarverfahren wurde mit der Begründung abgelehnk, die Verbre⸗ chen Weismanns ſeien verjährk. Nun wird amklich mitgekeilt, daß der. Generalſtaaksan⸗ walt am Kammergerichk prüfe, ob in ſtraf⸗ rechtlicher Hinſicht Maßnahmen gegen Weis⸗ mann gekroffen werden können. Hierzu iſt folgt werden, verſähren im allgemeinen nach 5 Jahren. Strafrechtlich jedoch verjährk der vorgeworfene Meineid erſt nach zehn Jahren. Nach den Beſtimmungen der Diſziplinargeſetze kann jedoch die diſziplinariſche Verfoloung 20. Juli wurde Weismann zunächſt zur Dispo⸗ —...————— auch erſt dann wegen Verjährung eingeſtellt Schleicher beitragen! Takſache muket grokesk an, wenn man hörk, daß überhaupk irgend eine Zuſammenarbeil zwiſchen preußiſcher Slaalsregierung und den Kommiſſaren des Reiches nicht beſtehl. Dieſe Tatſachen zeigen, wie unmöglich eine ſolche Doppelregierung auf die Dauer iſt. Der „Vorwärts“ ſchreibt vielſagend in ſeiner Bekrachtung über den Beſuch Brauns, es müſſe die Zukunft lehren, ob das Bemühen der preußiſchen Staaksregierung bei Herrn von Schleicher mehr Erfolg haben werde, als bei Herrn von Papen. Und das Berliner „12-Uhr-Blatt“ betonk am Sonnabend gar, daß die Unkerredung in außerordenk⸗ lich freundſchafklicher Form ge⸗ führt worden ſei. Ferner habe der Reichs⸗ kanzler eine Annäherung an den Skandpunkt der preußiſchen Regierung, wenn auch noch nichk vollzogen, ſo doch zum mindeſten ange · kündigt. Wir würden uns nichk wundern, wenn der preußiſche Miniſterpräſident Braun plötzlich Reichsvizekanzler würde und Herrn von Schleicher als Kaufpreis die Tolerierung ſeines Kabinekks durch die Sozialdemokrakie anböte! Das wäre allerdings der Schlußakk werden, wenn auch das Verbrechen nach dem Strafgeſetz verjährk iſt. Dem Staatksſekrekär a. D. Weismann wird Meineid vorgeworfen, begangen im Jahre 1926! Die Strafverfol⸗ gung verjährt alſo erſt im Jahre 1936. Es iſt recht eigenarkig, daß die bekeiligten Behörden dies noch nicht bemerkt haben. Wir fordern daher ſchleunigſte Einleitung der Vorunker⸗ ſuchung gegen Weismann mit der ein ein⸗ wandfreier Unkerſuchungsrichter beaufkragt werden muß, der ſchnellſtens zur erſten Ver⸗ nehmung und Verhaftung Weismanns ſchrei⸗ ket. Im Gefolge der ſtrafrechtlichen Schritte ſteht die Einleitung des Diſziplinarverfahrens mit dem Ziele der Dienſtenklaſſung ohne Pen⸗ ſion. Einer der Vampyre wäre dann zur vVos Sthleichers Rütttvitt eines Narrenſpiels, das als ſogenanntes Hel⸗ denſtück begonnen hakke. Vielleicht liegt hier der kiefere Grund, weshalb man in den letzten Tagen von einer Landkagsauflöſung und Neuwahlen in Preu⸗ ßen ſpricht, bei denen die Sozialdemokratie ſich der eitlen Hoffnung hingibt, wieder die ſtärkſte Parkei zu werden und ſich damit den Genoſſen Braun als Miniſterpräſidenken er⸗ halten zu können. Zotmord vaſt: In Erfurk VSK Erfurk, 8. Jan. In der Nacht zum Freikag kam es in Er⸗ furk-⸗Rord zu ſchweren poliliſchen Zuſam⸗ menſtößen. Als ein kleiner Zug uniformierker SA von einer Verſammlung zurückkehrke, ſammellen ſich nach polizeilichen Feſtſtellungen elwa 2000 Kommuniſten an, die die Nakionalſozialiſten mit Schmähru⸗ die den Zug begleitenden Polizeibe am⸗ ken mik Skeinen bewarfen, wohei es mehrere Verleßke gab. Die Polizei ging mit dem Gummiknüppel por und konnke die Menge auseinanderkreiben. Nachdem ſich der nalionalſozialiſtiſche Zug aufgelöſt hakke, kom es ernenk zu bluligen Zu⸗ ſammenſtößen. Dabei wurde ein Nalional · ſozialiſt durch Meſſerſtiche ſchwer verlehl. 1* In Aachen NSͤ Aachen, 8. Jan. Dem Polizeibericht zufolge wurden am Donnerskag wiederholk kommuniſtiſche Aeberfälle auf Nakionalſoziali⸗ ſten verübk, in deren Verlauf das Ueberfall⸗ kommando ſechsmal eingreifen mußte. Ge⸗ gen Mikkag unkernahmen die Moshowiter einen Skurm auf das Branne Haus, an dem ſie zahlreiche Fenſterſcheiben mik Skeinen nnd Flaſchen zerkrümmerken. Sußler wurden Angehöhrige des Freiwmilli⸗ aen Arbeiksdienſtes von nunaefähr 80 Kommuniſten überfallen und mit Stkeinen beworfen. Dabei wurden zwei Arheiler ver⸗ lehl. Fünf Kommuniſten ſind fe ſhgenom⸗ men worden. Drei von ihnen wurden dem Richler zugeführt. A1 Einjtweſliae Nerfauna gegen bie roten Verleumber NSͤK Dresden, 7. Jan- Die 16. Zivilkammer des Landgerichls Dresden hak eine einſtweilige Verfü⸗ aung erlaſſen, durch die der Bezirksgruppe Sachſen-Oſt der Sozialdemokraliſchen Parkei verboken wird, die Broſchüre„Feme über Dresden— Ift Hikler mitſchuldig?“ zu ver⸗ breiken und öffenklich in Druck oder Schrift Behaupkungen aufznſtellen, der Ankragſteller Hiller ſei der inkellektuelle Urheber des Mor⸗ des an Hentſch in Dresden, oder er habe die Zuſammenhänge des Falles Henlſch gekannk und gewußk, daß Henkſch einer„Feme“ ſeiner Parkei zum Opfer gefallen ſei. Eine Düßelbor'er Veſprechung von Papens Düſſeldorf, 7. Jan. Der frühere Reichs⸗ kanzler von Papen hakte am ffreilag abend in Düſſeldorf eine längere poliliſche Aus⸗ ſprache mit dem Vorſißenden der weſtdeuk⸗ ſchen Landeskalholiken⸗Ausſchüſſe der D⸗ Strecke gebracht. VP. Dr. Glaſeboch⸗Krefeld. fen und einem Skeinhagel empfingen und auch 4 3 3 Monkag, 9. Jannar 1933 „Die Berren weoden Kabinett um Kavinett gegen uns verlieren:“ gipoe maoſchiest tvotz Demonſtrations oevvot (Drahtbericht unſeres an der Reiſe Adolf Hit⸗ lers teilnehmenden Sonderberichterſtatters.) Detmold, 6. Jan. Der zweite Tag der Wahl⸗ kampfſchlacht im Hermannsland ſtand in den Morgenſtunden im blutigen Zeichen der Aus⸗ wirkungen des vom roten Willkür⸗Drake aus⸗ geſprochenen Demonſtrationsverbots, dem jede rechtliche Grundlage fehlt und das noch ein bit⸗ teres Nachſpiel für den allmächtigen Beherr⸗ ſcher von Lippe haben wird. Das dankbare Moskau bekam durch dieſes Verbot freie Hand und ſo zogen ſeine Jünger durch die Straßen und ſchlugen zu Boden, was ſie harmlos und allein trafen. In der Stadt Lemgo, in der am Abend der Hauptſchriftleiter des„Völkiſchen Beobachters“, Pg. Roſenberg, ſprach, wurden gegen Mittag die S..⸗Männer Rupp, Leipzig und Oskar Lorenz von kommuniſtiſcher Ueber⸗ macht auf dem Wege zum Mittageſſen hinter⸗ hältig überfallen und ſchwer verletzt. Rotmord hieb mit Beilen und Knüppeln auf unſere S. .⸗Männer ein. Der S..⸗Mann Lorenz er⸗ hielt durch Beilhiebe ſchwere Kopfverletzungen und mit einer Holzkeule zerſchlug man buch⸗ ſtäblich ſein Bein. Auch der S..⸗Mann Rupp erhielt ſchwere Verletzungen. Man brachte die Schwerverwundeten in das Lemgoer Kranken⸗ haus, wo ſie in bebenklichem Zuſtand darnie⸗ der liegen. Im Auftrage des Führers über⸗ brachte Gruppenführer Weſtfalen, W. Schett⸗ mann, den für den Aufſtieg Deutſchlands lei⸗ denden braunen Soldaten kameradſchaftliche Grüße. So hat die Saat des Juden Fethen⸗ hach die erſten blutigen Früchte getragen. In trauter Verbundenheit können ſich die Gegen⸗ ſpieler erfreut die Hände drücken. Wir aber warten auf die Stunde der Abrechnung. Der Abend wurde zu einem erhebenden Bekenntnis der ſtolzen Lipper zum Führer der deutſchen Freiheitsbewegung. In Leopoldshöhe und Derlinghauſen hatten ſich die Landwirte aus weitem Umkreis nach ſtundenlangem Marſchie⸗ ren über unwegſame Felder zufammengefun⸗ den, um von neuem unwandelbare Gefolg⸗ ſchaftstreue zu ſchwören. 5000 in Leopolds⸗ höhe. Auch die Zelte in Oerlinghauſen ſind überfüllt. Wer dieſe Verſammlungen erle⸗ ben durfte, der erkannte das ganze Lügenhafte, der von der Judenpreſſe ausgeſtreuten Fabel von der Wahlmüdigkeit. Bei uns iſt keine Wahlmüdigkeit zu ſpüren! Vielleicht bei den Andern! So ſprach z. B. der große Alfred Hugenberg in einer kümmerlichen Verſamm⸗ lung in Lage vor einem lächerlichen Kreis geladener Gäſte. Wie mag ihm zumute gewe⸗ ſen ſein, als an ſeinem leeren Laden die Maſ⸗ ſen unſerer Kundgebungsbeſucher jubelnd und hoffnungsfreudig vorüberzogen. Auf hiſtoriſchem Boden erinnerte der Füh⸗ rer in ſeinen Ausführungen an das erſte ge⸗ meinſchaftsbewußte ſchlagkräftige und erfolg⸗ reiche Auftreten der beutſchen Nation unter Hermann dem Cherusker gegen die römiſche Zwangsherrſchaft. Innere Zerſplitterung und Kraftvergeudung hatten zu jeder Zeit dem deutſchen Volke ſchwere Wunden geſchlagen. Die nationalſozialiſtiſche Volksgemeinſchaft wird dieſem Zuſtand ein Ende ſetzen. „Ich glaube an den Sieg unſerer Bewegung. weil ich an die deutſche Zukunft glaube. Die heute Regierenden haben Projekte und Pläne aber nicht die Kraft hinter ſich, ſie zu verwirk⸗ lichen. Ich habe umgekehrt die Vorausſetzun⸗ gen geſchaffen und die Waffe für dieſe Zukunft geſchmiedet. Wer das Volk gewinnt und neu geſtaltet, hat die Zukunft. Jeder erfolgloſe Verſuch, die Bewegung zu ſprengen durch in⸗ nere Spaltung erweiſt aufs Neue die Härte und eiſerne Geſchloſſenheit unſerer Gemeinſchaft. Man lud uns in die Regierung ein, nicht da⸗ mit die Bewegnna ihr Ziel erreiche, ſondern damit die Andern kraft dieſer Bewegung ihr Ziel erreichen. Den Weg von hinten herum gehe ich nicht, ſondern trete frei und offen vor das Volk. Die Herren werden Kabinett um Kabinett ge⸗ gen uns verlieren bis ſie nicht von rückwärts, ſondern von vornherum weichen müſſen. Wir kämpfen immer und überall, an jedem Platze, zu jeder Stunde.“ „Was jetzt iſt, das iſt nicht die deutſche Frei⸗ heitserhebung, ſondern der Verſuch, die deutſche Erhebung zu mißbrauchen. Es kommt ein Reich aus der Kraft dieſer Bewegung heraus geboren und die Zeichen dieſes kommenden Reiches werden die Zeichen dieſer Beweanna ſein.“ „Ein König wurbe zu Grabe geiragen!“ Der letzte Gang des Hillerſungen Wagnitz Am Sonnabend nachmitkag erfolgte in Berlin unker ſtärkſter Ankeilnahme der na⸗ lionalſozialiſtiſchen Parkeigenoſſenſchaft die Beiſeßung des Hiller⸗Jungen Walker Wag⸗ nitz. Wagniß, der im 16. Lebensjahre ſtand, war, wie erinnerlich, in der Neufahrsnachk, am Wedding von einem poliliſchen Gegner durch Bauchſtich ſchwer verwundet worden und iſt bald darauf ſeinen Verleßungen erle · gen. Der Trauerzug führte vom Leichen⸗ ſchauhaus in der Nähe des Oranienburger Tores am Schloß vorbei, durch All⸗Berlin und den Südweſten nach dem Allen Luiſen · ſtädliſchen Friedhof an der Bergmannſtraße. Einige hundert Kränze mit Hakenkreuzſchlei⸗ fen wurden von der Hiller⸗Jugend, Braun · hemden und Parlkeigenoſſen in Zivil dem Zug vorangekragen. Es folgle ein Wald von um⸗ florken Skandarlen, Fahnen und Wimpeln. Den mit vierſpännigem Leichenwagen geführ⸗ ten Sarg, dem Fackelkräger der Hillerjugend zur Seile gingen, deckle die Hakenkreuzflagge. Im weileren Gefolge des nach zehnkauſenden zählenden Trauerzuges marſchierken außer ſtarken Abkeilungen uniformierker Nalional⸗ ſozialiſten auch Parkeiangehörige in Zivil. Die Straßen, durch die ſich der Zug bewegle, waren dicht umſäumk von Parkei-nhängern und Schauluſtigen. Stärkere Polizeikräfke ſicherken die Straßenzüge und hiellen insbe ⸗ ſondere die nähere Umgebung des Friedhofes durch Abſperrungen frei. Auf dem Friedhof haklen ſich neben Ab⸗ ordnungen der Hiller⸗Juoend ſowie der SA und Ss kroh des regneriſchen Weklers kau · ſende Menſchen eingefunden. An den Grä⸗ bern einer Reihe von gefallenen National⸗ ſozialiſten, die dork ebenfalls liegen, hiellen SS-Männer die Ehrenwache. Der Trauerzug für den erſtochenen Hiller· Zungen Wagniß, in dem ſich auch Prinz Auguſt Wilhelm von Preußen befand, er⸗ reichle den Friedhof bei einbrechender Dun⸗ kelheik. An der offenen Grufk ſprach nach dem Geiſtlichen zunächſt der Führer der Hit⸗ Der große mund In der„Oſtſee⸗Zeitung“ Nr. 298 vom 20. Dezember 1932 findet man folgende amkliche Bekannkmachung: 5. 3. O. 54/32. Verkündet am 5. Okkober 1932. gez. Unterſchrift, Juſtizangeſtellker, als Ur⸗ kundsbeamker der Geſchäfksſtelle des Land⸗ gerichks. Im Ramen des Volkes! 425 In Sachen des Vereins Stekliner Kolonialwarenhändler e. V. Slektin, Grüne Schanze 18, Klägers, Prozeßbevollmächkigter: Rechksanwalt Dr. Baudiſch in Skettin, gegen den Slekliner Konſum⸗ und Sparverein e. G. m. b.., verkreken durch ſeinen Vorſtand Wil⸗ liam Meyer, Emil Rex und Alois Haniſch, Stettin, Burgſtraße 12/13, Beklagken, Pro⸗ zellbevollmächtigter: Rechtsanwalk Dr. Her⸗ berk in Sketkin, wegen Unkerlaſſung, hak die 2. Kammer für Handelsſachen des Landge⸗ richks in Stettin in der mündlichen Verhand⸗ lung vom 5. Okkober 1932 unker Mitwirkung des Landgerichtsdirektors Dr. Sülflow, des udelsgerichtsrats Mügge und des Handels⸗ ters Lieckfeld für Recht erkannk: Der Beklagkte wird verurkeilt, bei Vermeidung einer Geldſtrafe von 500 RM. für ſeden Fall der Zuwiderhandlung die Aufſtellung der Behaupkung zu unker⸗ laſſen, amkliche Feſtſtellungen hätten er⸗ geben und bewieſen auch heute immer wie⸗ der, daß die Konſumvereine durchweg 5 billiger ſeien als der Einzelhan⸗ 2. dem Kläger wird die Befugnis zugeſpro⸗ chen, nach Rechkskraft des Urkeils den enkſcheidenden Teil des Urkeils auf Koſten des Beklagten in folgenden Skektiner Zei⸗ kungen: General⸗Anzeiger, Vollsboten, Stektiner Abendpoſt, Pommerſche Zeitung, je einmal bekannt zu machen. 3. Die Koſten des Rechtsſtreites werden dem Benklagken auferlegt. 4. Das Urteil iſt gegen Sicherheitsleiſtung in Höhe von 5000 RM. vorläufig vollſtreck⸗ bar. gez. Dr. Sülflob' Mügge, Lieckfeld. Die Behaupkung roter Konſumvereine, ſie ſeien viel billiger als der Einzelhandel, iſt ebenſo unwahr wie häufig. Es iſt ſehr rich⸗ tig vom Verein Stektiner Kolonialwarenhänd⸗ ler, daß er den flunkernden Konſumvereins⸗ bonzen hier einmal auf den großen Mund ge. ſchlagen hak.„Fridericus.“) der Preiszuammenbruch ſür Butler Wie die„Landwirkſchafkliche Wochenſchau“ mitteill, wird der erneule Preiszuſammen ⸗ für bäuerliche Veredelungserzeugniſſe auch dem Führer der Grünen Fronk Veranlaſſung geben, ſich nochmals mik der Lage zu beſchäf⸗ ligen und mit allem erforderlichen Nachdruck bei den maßgebenden Seellen vorſtellig zu werden. Die Grüne Fronk dürfte zu dieſem Zweck in den nächſten Tagen zuſammenkre⸗ ken. Dabei dürfte nichl nur die in der Oef⸗ fenklichkeit ſo ſtark erörlerke Margarinefrage eine Rolle ſpielen, ſondern vor allem die handelspolitiſchen Fragen, die grundſätzlich und prakliſch von weil größerer BVedeulung ſind ler⸗Jugendſchar Wedding. Reichsjugendführer Baldur von Schirach wies darauf hin, daß die Hiller⸗Zugend im Verlaufe eines Jahres den drillen Tolen zu Grabe kragen müſſe und überbrachke den lehlen Gruß Hiklers und der geſamlen Jugendorganiſakion der Parlei. Der Der katholljche Geijiliche weigert ſich, Berlſiner Ganleiler, Dr. Goebbels, erklärte, daß man dieſen 16 jährigen unbekannlen Jun⸗ gen wie einen König zu Grabe gelragen habe. Bei aller Trauer erfülle es mik nefem Skolz, daß gerade die ärmſten Kinder unſeres Vol⸗ kes bereik ſeien, ihr Leben für eine beſſere Zukunft einzuſeßen und zu op'ern. Fackeln beleuchlelen die von den Fahnen der Hikler⸗ Jugend und Standarken umgebene Gruft, als die Pflegeellern und Anverwandken des To⸗ ken und dann in langer Folge die Abordnun⸗ gen der Parkeiverbände und ſonſtigen Ange⸗ hörigen der Parkei dem Token die leßken Blumengrüße darbrachken. Nach dem Vorbeimarſch an der Gruftk kralen die SA-⸗Ableilungen, wiederum gefolgt von Tauſenden von Parkeimikgliedern, den Rückmarſch durch Berlin an, um der Kund⸗ gebung im Luſtgarken beizuwohnen. Gleichſam als Gelöbnis, den Opferkod un⸗ ſeres jungen Kämpfers zu bekräfligen, fand nach der Beerdigung eine impoſanle Kund⸗ gebung der NS.-Organiſakionen in Berlin ſtakt. Zehnkauſende SS, SA,.⸗J. und Par⸗ teigenoſſen fanden ſich im Berliner Luſtgar⸗ ken zuſammen; der Oberführer der Berliner SA, Ernſt, der Führer der HH Baldur von Schirach und Pg. Dr. Goebbels legken erneuk Bekennkniſſe der Treue gegenüber dem Füh⸗ rer und der Bewegung ab. Es kommk der Tag, an dem auch unſer junger Kämpfer Wagnitz gerächk werden wird!— den ermorbeten Hitlerjungen Wagnitz zu beerbigen rmie nus von ber Preſſeſtelle des Bann Ber⸗ lin der Hitler⸗Jugend mitgeteilt wird, hat der katholiſche Geiſtliche ſich ge weige rt, unſe⸗ ren ermordeten Kameraden Walter Wag⸗ nitz zu beerdigen. Der Scharführer der Hitler⸗Jugend der Schar 3, Wedbing, begab ſich geſtern zum katholiſchen Geiſtlichen, Herrn Kurator Marx, Berlin N. 65, Hochſtädtſtr. 15, um mit ihm die Beerdigung unſeres von einem Kommuniſten ermorbeten Kameraden zu be⸗ ſprechen. Der Geiſtliche erklärte ihm, daß er die Beerdigung des Hitler⸗Jungen verweigern müſſe. Er begründete dieſe Weigernng damit, daß ſich Walter Wagnitz zum Nationalſozialismus bekannt habe und daß er weiterhin ſeit längerer Zeit ſchon nicht zur Beichte gekommen wäre. Dieſes Verhalten des Herrn Kurator Marx iſt unbegreiflich, Nach den Worten des Gründers Jeſus Ehriſtus hat die Kirche die Aufgabe, die Menſchheit dem Chriſtentum zu⸗ zuführen. Chriſtus hat gelehrt, daß ſeine Die⸗ ner die Bruderliebe üben und die Hilfsbereit⸗ ſchaft bringen ſollen. Das läßt dieſes Verhal⸗ ten des Kurator Marx vermiſſen. Die Be⸗ gründung, daß ein Nationalſozialiſt kirchlich nicht beerdigt werden darf, wird vom Volke nicht verſtanden. Wir Nationalſozialiſten haben die Jugend bewahrt vor dem atheiſtiſchen Mar⸗ xismus und vor dem kirchenfeindlichen Bol⸗ ſchewismus. Wir ſtehen auf dem Boden des Ehriſten! ums und betrachten es als eine heilige Aufgabe, die Sitten⸗ und Kulturverderbnis in Deutſchland auszurotten. Wie wir hören, hat in den Kreiſen der Hit⸗ ler⸗Jug⸗nd dieſes Verhalten des katholiſchen Geiſtlichen hellſte Empörung hervorge⸗ rufen. Denn es iſt gerade immer unſere Hit⸗ ler⸗Jugend geweſen, die für das poſitive Chri⸗ ſtentum eingetreten iſt und immer wieder das Chriſtentum gegen ihre marxiſtiſchen Jugend⸗ genoſſen verteidigt hat. Die Kirche wundert ſich, daß di⸗ Jugend mehr und mehr ſich von ihr entfern Uns ſcheint es eher ſo zu ſein, daß die Kirche ſich vom deutſchen Menſchen entfernt. Wenn es ſich hier um einen politiſchen Machtkampf zwiſchen Zentrum und Nativnalſozialismus drehen ſoll, wobei die Kirche ihre Machtmittel in die Wagſchale des Zentrums wirſt, ſo darf dazu heute ſchon geſagr werden, daß das Zen⸗ trum und die Kirche dieſen volitiſchen Macht⸗ n Polen will internationale Artion gegen deutſthe kampf verlieren werden. Man kann nicht chriſtliche Liebe predigen und brutalen politiſchen Haß au Toten auslaſ⸗ ſen, ehne die großen Maſſen des chriſtlich und religiös denkenden Volkes gegen ſich einzu⸗ nehmen. In unſeren Tuger iſt die Begräbnisverwei⸗ gerung gegenübenr Nationalſozialiſten deren politiſcher Geſinnung wegen, nuchriſtlich und ein Zeichen eines ungebändigten, brutalen, ungezügelten heidniſchen Haſſes. Aenderungen vorzubereiken. Es gewinnk im⸗ mer mehr den Anſchein, daß eine gewiſſe „Dämpfung“ des Kampfes zwiſchen beiden marxiſtiſchen Gruppen in den verſchie⸗ denen Parlamenken eingeleitet worden iſt. Dieſe Milderung der Gegenſätze iſt ohne Zweifel auf die Bemühungen des Abg. Löbe zurückzuführen, der als Führer des Flügels der Sozialdemokratiſchen Partei ven jeher für die ſogenannke„prolelariſche Ein⸗ heilsfronl“ eingekreken iſt. Anſcheinend liegen auch von Moskau neue Anweiſungen an die Kpo vor. Nakürlich denken die Kommuni⸗ ſten, wie von unkerrichkeker Seite Für ſie iſt dieſe„Dämpfung“ des Kampfes demokrakiſchen Wähler heranzukommen. Die ſozialdemokrakiſchen Führer ſind ſich dieſer Gefahr auch durchaus bewußt, aber der im⸗ mer ſtärker werdende linke Flügel der SPpD dränat auf eine Verbrüderung mit den Kom⸗ muniſten. Im Reichskag, in einzelnen Land⸗ hak bereiks eine Annäherung zwiſchen den beiden marxiſtiſchen Frakkionen ſtatkg⸗funden. In parlamenkariſchen Kreiſen glaubk man, handlungen dieſe ſozialdemokratiſch⸗kommu⸗ KReviſtonsveſtvebungen einleiten Warſchau, 7. Jan. Die polniſche Preſſe befindek ſich wegen der„reviſioniſtiſchen Pro⸗ paganda“ Deukſchlands in ſteigender Erre⸗ gung. Während die Neufahrserklärungen der deukſchen Skaaksmänner, der deukſchen Preſſe, und insbeſondere die Grenzlandkundgebung der ORAG—— und Enkrüſtung hervorrie⸗ fen, löſten die Aeußerungen im engliſchen Rundfunk über Korridor und Reviſlon bei⸗ nahe Beſtürzung aus und haben den rechk heiligen Proteſt in London zur Folge gehabt. Damit iſt aber die Akkion noch nichk beendek, wie aus einer gewiſſen Skimmung hervorgeht, die der„Krakauer Illuſtrierke Kurier“(der be⸗ kannklich dem Außenminiſterium rechk nahe⸗ ſteht und von ihm ſehr oft als Sprachrohr benutt wird) beſonders gekreulich wiederge · geben zu haben ſcheink. Daraus iſt zu enk⸗ nehmen, daß Polen vielleicht noch eine wei⸗ tere, eine große, vielleicht inkernakionale Ge⸗ genaktion plank, oder ſich eine ſolche bereits in Vorbereitung befindel. Oder was ſoll es beſagen, wenn das Blakk zum Schritt ſeiner ganz zweifellos inſpirierken Ausführungen beſonders nachdrücklich erklärt:„Die deulſche Propaganda kann einen Kriegsbrand in Euro⸗ pa hervorrufen und darum muß die polniſche Regierung rechtzeitig ſowohl die Haupiſtädte Weſteuropas als auch den Völkerbund davor warnen, daß die Schuld an dieſer Verwir⸗ rung nicht Polen, ſondern andere kragen.“ Wen das Blatt unter„anderen“ meint, geht aus Nachſtehendem klar hervor. ſche Propaganda iſt für Warſchau ein ſtändi⸗ nur ein kakkiſches Mikkel, um an die ꝛozial⸗ kagen und auch in manchen Stkadtparlamenken daß bei den bevorſtehenden Reichsl rasver niſtiſche Arbeiksgemeinſchafk ſtark in Erſchei⸗ nung kreken wird. Masxiſten⸗Ginheitsfront zn den Beziehungen zwiſchen Sozialdemo· kraken und Kommuniſten ſcheinen ſich gewiſſe dieſen linken verſicherk wird, nichk im geringſten daran, ekwa nit den Sozialdemokraken ihren Frieden zu ſchließen. ————— 5— 4 ——————— ges Warnungsſignal“. Was nun die deutſche Behauptung, die Weſtgrenze Polens bedrohe den Weltfrieden, anbelange, müſſe rechkerhaltung des ſtatus quo ausſchließlich erklärk werden, daß die Kriegsgefahr wegen der Auf: von der Seite drohe, die eine Reviſion ver⸗ 4 lange, während jede Bemühung, den Verkrag von Verſailles zu verletzen, nakurgemäß den Selbſtſchutz der Angegriffenen zur Folge ha⸗ ben müſſe. Im übrigen wird zum wiederhol⸗ ken Male feſtgeſtellt, daß ſprache über die Grenze Polens ſein kann. „von einer Aus⸗ 4 keine Rede Die polniſche Regierung werde ſich durch keinerlei diplomaniche Wintelzüge zum Selbſtmord überreden laſſen.“ d § Boſt wirtſchaft⸗ der Harv⸗ amerika) deutſchen JIſaak L haftet. Di gungen de und 1929 mit dem u. Co. in Verhaftun kreiſen ein Die um damaligen Angaben: amerikani kam die Spur. Le port ſowie nach Knol lin geflüch Die Ver der an den ſes Löwen noch einm genoͤen Zt Berliner 2 tergründe. erſten Ma ſenbetrüge anwaltſcha des Bankh Kommandi ſten Mont fälſchung hatten jed ihrer Schn in das Au, zum letzten haus Löw⸗ Großbanke Fir Die„Al 25 S Paris den zu ihre nach Cherb .40 Uhr M Es hat de ſchleppens hang mit de lohn noch z beteiligten gungsgeſellf den bei der & Co., Int dam, eingeg der hollä Schlepper/ tels einer „Atlantique ten drei M ſchaft gehör Deck der„2 Troſſen feſt. zwei franzö den Schiff Inzwiſche franzöſiſchen daß ein fra vor der„R. „Atlantique“ erklärt die Erklärung Kriegsſchiffe „Atlantique“ diſchen Mati werk ſtehe Kapitäns„ Schlepper„3 dung mit d Troſſe geriff „Die deuk⸗ Der ham „Aklan ſ) Hambu: Bergungsdar die„Atlantic graphen⸗Unit gungsgeſellſch Brauch, daß Schiff zuerſt bis zu 100 r ſprochen wer Falle iſt es: ſon“ der Bue Hamburg ge bindung mit ſtellte, und z gen ſich gleich — Is, erklärte, kannlen ZJun⸗ elragen habe. hnefem Stolz, unſeres Vol⸗ eine beſſere rn. Fackeln der Hikler- ꝛe Grufk, als dten des To⸗ ie Abordnun⸗ iſtigen Ange⸗ die lehlen der Grufk derum gefolgt liedern, den n der Kund⸗ en. Opferkod un- äflfigen, fand oſanke Kund⸗ in Berlin -J. und Var⸗ ſiner Luftqar⸗ der Berliner Baldur von leglen erneul er dem Füh⸗ kommt der iger Kämpfer nWagnitz be predigen roten auslaſ⸗ chriſtlich und ſich einzu⸗ äbnisverwei⸗ liſten deren hriſtlich und n, brutalen, 434 tsfront Sozialdemo · n ſich gewiſſe gewinnk im: — ſchen den verſchie- worden iſt. ze iſt ohne Abg. Töbe des linken gewiſſe 1 dieſen * 4 n Partei voen ekariſche Ein⸗ einend liegen ungen an die ie Kommuni⸗ ke zu ſchließen. des Kampfes an die ſozial⸗ kommen. Die d ſich dieſer aber der im⸗ gel der SpPD nik den Kom⸗ verſicherk ekwa nit den tzelnen Land⸗ htparlamenken zwiſchen den ſtatta⸗funden. alaubk man, den Schiff Verbindung bekommen können. Reichslasver ⸗ akiſch⸗kommu⸗ k in Erſchei⸗ ———————— 3 eutitne 93 rand in Euro⸗ die polniſche e Haupkſtädke ſerbund davor ieſer Verwir, ere kragen. “ meint, geht „Die deuk⸗ 3 . au ein ſtändi⸗ n die deutſche olens bedrohe nüſſe ꝛgen der Auf⸗ ausſchließlich erklärk Reviſion ver⸗ den Verkrag kurgemäß den ur Folge ha⸗ um wiederhol⸗ einer Aus⸗ keine Rede ierung werde e Winkelzüge l. § Boſton, 7. Jan. Der hieſige„Volks⸗ wirtſchaftsprofeſſor“ Normane, der bisher aun der Harvard⸗Univerſität in Cambridge(Nord⸗ amerika) tätig war, wurde als der von den deutſchen Behörden geſuchte Wechſelfälſcher JIfaak Le win aus Berlin entlarvt und ver⸗ haftet. Die Wechſelfälſchungen und Unterſchla⸗ gungen des Lewin gehen auf die Jahre 1928 und 1929 zurück und ſtehen im Zuſammenhang mit dem Bankrott der Bankfirma Löwenberg u. Co. in Berlin, Unter den Linden 42. Die Verhaftung erregt in hieſigen Univerſitäts⸗ kreiſen ein Rieſenaufſehen. Die umfangreichen Wechſelſchwindeleien des damaligen Berliner Juden, die nach deutſchen Angaben von 400 000 Mark bis 1 Million, nach amerikaniſchen etwa 3 Millionen ausmachten, kam die Berliner Kriminalpolizei auf die Spur. Lewin und ſein Kommanditiſt Rappa⸗ port ſowie der Prokuriſt Montag lalles riecht nach Knoblauch!) waren ſeinerzeit aus Ber⸗ lin geflüchtet. Wie ſie das Ding drehten Die Verhaftung des Bankiers Iſaak Lewin, der an dem Rieſenwechſelbetrug oͤes Bankhau⸗ ſes Löwenberg u. Co. beteiligt iſt, erinnert noch einmal an den ſeinerzeit Aufſehen erre⸗ genden Zuſammenbruch des faſt Sojährigen Berliner Bankhauſes und ſeine dunklen Hin⸗ tergründe. Am 23. Januar 1929 wurde zum erſten Mal die Oeffentlichkeit mit dieſen Rie⸗ ſenbetrügereien bekannt gemacht. Die Staats⸗ anwaltſchaft hatte gegen die neuen Inhaber des Bankhauſes Löwenberg u. Co., Lewin, den Kommanditiſten Rappaport und den Prokuri⸗ ſten Montag, ein Verfahren wegen Wechſel⸗ fälſchung und Betruges eingeleitet. Alle drei hatten jedoch rechtzeitig von der Entdeckung ihrer Schwindeleien erfahren und die Flucht in das Ausland im Flugzenug angetreten. Bis zum letzten Augenblick ſchenkte man dem Bank⸗ haus Löwenberg ſelbſt noch von ſeiten der Großbanken das größte Vertrauen. Die Be⸗ Güreit um das Wrack der„Allantiqaue“ Die„Atlantiaue“ in Eherburg ein⸗ getroffen — Paris, 7. Jan. Die„Atlantique“ iſt von den zu ihrer Hilfe entſandten Hochſeeſchleppern nach Cherbourg gebracht worden und dort um .40 Uhr MEz. eingetroffen. Ae Es hat den Anſchein, daß es wegen des Ab⸗ ſchleppens der„Atlantiqgue“ im Zuſammen⸗ hang mit dem hierfür zu leiſtenden Bergungs⸗ lohn noch zu einem Streit zwiſchen den hieran beteiligten holländiſchen und franzöſiſchen Ber⸗ gungsgeſellſchaften zu kommen droht. Nach den bei der holländiſchen Geſellſchaft L. Smit & Co., Internationaler Schleppdienſt Rotter⸗ dam, eingegangenen Nachrichten war es dem der holländiſchen Geſellſchaft gehörenden Schlepper„Roode Zee“ zuerſt gelungen, mit⸗ tels einer Schießleine Verbindung mit der „Atlantique“ zu bekommen. Bald darauf hät⸗ ten drei Mann von dem der gleichen Geſell⸗ ſchaft gehörenden Schlepper„Lauwerszee“ das Deck der„Atlantique“ betreten, wo ſie weitere Troſſen feſtgemacht hätten. Erſt ſpäter hätten zwei franzöſiſche Schlepper mit dem brennen⸗ Inzwiſchen hat bekanntlich der Kapitän des franzöſiſchen Kanonenbootes„Pollux“ erklärt, daß ein franzöſiſcher Schlepper zehn Minuten vor der„Roode Zee“ Verbindung mit der „Atlantique“ bekommen hätte. Demgegenüber erklärt die Geſellſchaft L. Smit, daß man der Erklärung des Führers des franzöſiſchen Kriegsſchiffes geringen Wert beimeſſe, da die „Atlantique“ noch immer von den drei hollän⸗ diſchen Matroſen beſetzt ſei. Das Bergungs⸗ werk ſtehe nach wie vor unter Führung des Kapitäns„Roode Zee“. Der franzöſiſche Schlepper„Minotaure“ habe wohl Verbin⸗ dung mit dem Wrack gehabt, doch ſei die Troſſe geriſſen. Der hamburger„Simſon“ hatte die „Aklantiaue“ zuerſt im Gchleyy () Hamburg, 7. Jan.(Tel.) Der Hamburger Bergungsdampfer„Simſon“ nahm als erſter die„Atlantique“ ins Schlepp. Wie die Tele⸗ graphen⸗Union von einer Hamburger Ber⸗ gungsgeſellſchaft erfährt, iſt es internationaler Brauch, daß demjenigen, der ein herrenloſes Schiff zuerſt anfaßt bezw. beſetzt und abliefert, bis zu 100 v. H. der geretteten Werte zuge⸗ ſprochen werden können. Im vorliegenden Falle iſt es nun der Bergungsdampfer„Sim⸗ ſon“ der Bugſierreederei und Bergungs⸗AG. Hamburg geweſen. der die erſte Schleppver⸗ bindung mit dem noch brennenden Wrack her⸗ ſtellte, und zwar zu einer Zeit, als die übri⸗ „rung bisher den ſofortigen Zuſammentritt des udenbankier vewin in Amerikn verhaſfel Das Ende eines Fälſcherſkandals trügereien beſtanden darin, daß man Falſifi⸗ kate eingehender Wechſel großer Unternehmun⸗ bardiert hatte. Unter den Geſchädigten be⸗ fanden ſich auch eine Reihe Berliner Banken ſowie holländiſche Unternehmen. Fünf Mo⸗ nate nach der Flucht wurde ſeinerzeit aus Rio de Janeiro gemeldet, daß dort Lewin und Rap⸗ paport von der Polizet verhaftet worden ſeien. Die Erledigung des deutſchen Auslieferungs⸗ geſuches verzögerte ſich jedoch und ſchließlich ſtellte ſich heraus, daß die Verhafteten zwei harmloſe Deutſche waren, die mit der ganzen Angelegenheit überhaupt nichts zu tun hatten. 43 000 Mark bei einer Kirchenkaſſe unterſchlagen Waldenburg, 7. Jan. Der Kaufmann Wal⸗ ter Rohloff aus Waldenburg hat als Verwal⸗ ter der Kaſſe der evangeliſch⸗lutheriſchen Ge⸗ meinde Unterſchlagungen in Höhe von 43 000 Mark begangen. Er hatte dieſe Gelder ins Geſchäft genommen in der Hoffnung, ſie ſpä⸗ ter zurückzahlen zu können, was ihm aber nicht möglich war. Irecher Bonditenſtreich 12 000 RM. geraubt O Augsburg, 7. Jan. Ein frecher Banditen⸗ ſtreich wurde in Göggingen bei Augsburg aus⸗ geführt. In der Nacht zum 6. Januar verübte eine dreiköpfige Einbrecherbande einen Raub⸗ überfall auf das Verwaltungsgebäude der Lebeg(Lebensmittel⸗Einkaufsgenoſſenſchaft) im ehemaligen Artilleriedepot Göggingen. Der Wächter, ein einarmiger Kriegsinvalide, wurde niedergeſchlagen, gefeſſelt und geknebelt. Dann durchſchnitten die Täter die Fernſprechleitung, drangen in den Kaſſenraum ein und nahmen die lediglich in Schubladen verwahrten Bar⸗ beträge an ſich. Zufällig waren am Vorabend den Schiffe untereinander über ein gemein⸗ ſames Vorgehen ſich nicht zu einigen vermoch⸗ ten. Später hat dann der Kapitän des„Sim⸗ ſon“ mit den oͤrei holländiſchen Schleppdamp⸗ fern zuſammengearbeitet. Eine chineſijche und eine japaniiche Note an den Bölkerbund ! Genf, 7. Jan. Die chineſiſche und japani⸗ ſche Regierung haben in Noten dem General⸗ ſekretär des Völkerbundes eine kurze Dar⸗ ſtellung der Kämpfe bei Schanhaikwan über⸗ mittelt. In den Noten wird jedͤoch die Schuld⸗ frage zunächſt nicht aufgeworfen. »Entgegen allgemeinen Erwartungen hat die chineſiſche Regierung bisher noch nicht den An⸗ trag geſtellt, daß der 19er Ausſchuß der außer⸗ ordentlichen Völkerbundsverſammlung, in deſ⸗ ſen Händen gegenwärtig allein die Behand⸗ lung des geſamten japaniſch⸗chineſiſchen Kon⸗ fliktes liegt, ſich mit den letzten Ereigniſſen befaßt. Ebenſo wenig hat die chineſiſche Regie⸗ 19er Ausſchuſſes beantragt. Die japaniſche Regierung betont in ihrer Note lediglich ihre Abſicht den Konflikt zu lo⸗ kaliſieren und jede weitere Verſchärfung zu vermeiden, falls nicht von chineſiſcher Seite neue Provokationen ſtattfinden. Warum Japan Gthanhaikwan beſetzte Keine Räumung der Stadt ſ1 Tokio, 7. Jan. Im Auftrag des japani⸗ ſchen Kriegsminiſteriums veröffentlicht am Freitag die Telegraphenagentur Schimbun Rengo eine halbamtliche Erklärug über Schan⸗ haikwan. Danach hätten die japaniſchen Trup⸗ pen die Stadt beſetzt, weil die chineſiſchen Truppen das Boxer⸗Abkommen nicht beachtet hätten. Der japaniſche Garniſonchef habe ſich zuvor mit den amerikaniſchen Truppen in Verbindung geſetzt und ſei erſt dann vorgegan⸗ gen, um die beſetzten Tore von den chineſiſchen Truppen zu ſäubern. Das Kriegsminiſterium teilt mit, daß von einem Rückzug der japaniſchen Truppen aus Schanhaikwan keine Rede ſein könnte. Zuvor müßten die fapaniſchen Forderungen erfüllt werden. Dir Antwort Zſchanghfueliangs Die Japaner verweigern die Annahme Schanghai, 7. Jan. Die Antwort Tſchang⸗ hſueliangs auf das Ultimatum des japaniſchen Generals Nakamura iſt dieſem am Freitag übermittelt worden. Der Stab Nakamuras lehnte jedoch die Annahme der Antwort ab, da ſie die Schuld an den Ereigniſſen der japani⸗ gen hergeſtellt und bei anderen Banken lom⸗ Gelbſtverſländlich dementiert Moskau neuen Luftſchiffes„SSSR./ W II“ verlautet hier, daß das Luftſchiff bereits am 1. Januar zu einer Fahrt über Leningrad aufgeſtiegen, wegen Motorſchadens aber abgetrieben und nach 20 Stunden willkürlichem Treiben noch größere Beträge eingegangen, ſo daß die Beute etwa 12000 RM. betragen dürfte. Erſt nach einer Stunde gelang es dem Wächter, ſich frei zu machen und die Polizei zu verſtändigen. Inzwiſchen waren die Räuber, die ſich durch Geſichtsmasken unkenntlich gemacht hatten, ent⸗ kommen. Alles deutet darauf hin, daß die Täter mit der Oertlichkeit vertraut»veſen ſein müſſen. Mutter erjchießt ihr Kind und begeht Gelbſtmord Elſterwerda, 7. Jan. In dem Dorfe Gorden (Kreis Liebenwerda) hat ſich am Freitag abend ein trauriges Ereignis abgeſpielt. Die Frau des dortigen ſtaatlichen Revierförſters Herz⸗ berg hat ihr Sjähriges Töchterchen und dann ſich ſelbſt durch Schüſſe in den Kopf getötet. Als der Mann abends nach Hauſe kam, fand er Frau und Kind tot in den Betten vor. Der Anlaß zu der Tat wird darin geſucht, daß Frau Herzberg, die proteſtantiſch iſt, auf Wunſch ihres katholiſchen Mannes ihr Töchterchen demnächſt zur weiteren Erziehung zu der Mutter des Mannes in einen anderen Ort ſchicken ſollte, wo das Kind eine katholiſche Schule beſuchen ſollte. Die Trennung von dem Kinde ſchien der Mutter ſo ſchwer, daß ſie zu der Piſtole griff. Einbruch im Schloß Waltershaujen Schweinfurt, 7. Jan. In der Nacht zum Freitag wurde im Schloß zu Waltershauſen von unbekannten Tätern ein Einbruch verübt. Ein Polizeihund verfolgte Fußſpuren eines Damenſchuhes an der Schloßmauer, über die die Täter den Weg nahmen. Es iſt möglich, daß eine weibliche Perſon als Täterin in Frage kommt. Wertſachen wurden nicht ent⸗ wendet. Daher verdͤichtet ſich der Verdacht daß von intereſſierter Seite nur der Verſuch ge⸗ macht wurde, Spuren des Mörders des Haupt⸗ mannes Werther zu verwiſchen. Oberſchleſienflua der Deutſchen Ver⸗ kehrsfliegerſchule Braunſchweig—Breslan in 2½ Stunden Braunſchweig, 7. Jan. Mit 15 Maſchinen iſt am Freitag die Deutſche Verkehrsflieger⸗ ſchule zu dem Oberſchleſien⸗Grenzlandflug ge⸗ ſtartet. Das Unternehmen wurde von Major a. D. Keller geleitet. Wie die Verkehrsflieger⸗ ſchule mitteilt, ſind alle Maſchinen kurz nach Mittag im Breslauer Flughafen glatt gelan⸗ det. Sie haben etwa 2½ Stunden zum Fluge Braunſchweig—Breslau gebraucht. Die Deutſche Verkehrsfliegerſchule wird Ge⸗ ſchwaderflüge ausführen und eine Anzahl ſchleſiſcher und oberſchleſiſcher Städte beſuchen. Jünf Poliziſten von einem Elefanten getötet Bombay, 7. Jan. Auf dem Polizeiſchieß⸗ platz bei Caunpur wurden fünf Poliziſten durch einen wild gewordenen Elefanten getö⸗ tet, der plötzlich ein Lagerzelt umriß und die Inſaſſen zu Tode trampelte. Viele Perſonen Die Belegſchaft der Auto⸗Reparaturwerkſtat: Ranko in Berlin⸗Halenſee iſt zum Proteſt ge⸗ gen einen 7prozentigen Lohnraub in den Streik getreten. 7 Am 10. Januar wird der„Fliegende Ham⸗ burger“ wieder eine Fahrt unternehmen, an der ſich viele ausländiſche Sachverſtändige be⸗ teiligen werden. Man trägt ſich nämlich mit Plänen, Wagen der Art des„Fliegenden Hamburgers“ auf der Trans⸗Sahara⸗Bahn einzuſetzen, die augenblicklich noch im Bau iſt. * Bei Schanhaikwan kam es zu neuen Zuſam⸗ menſtößen zwiſchen japaniſchen und chineſiſchen Streitkräften. Beide Parteien erlitten erheb⸗ liche Verluſte. Nach den letzten Meldungen ſollen in Schanhaikwan mehr als 5000 Zivi⸗ liſten getötet worden* Es beſtätigt ſich, daß die engliſche Geſandt⸗ ſchaft in Schanghai die chineſiſchen und japani⸗ ſchen Behörden vor Maßnahmen gewarnt hat, die die engliſchen Intereſſen in Tſchingwangtau gefährden könnten. Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Warmbold hat zum Hinſcheiden Dr. Borſigs der Witwe des Verſtorbenen ſein Beileid ausgeſprochen. 1. Am Samstag früh iſt dͤer bekannte auſtra⸗ liſche Flieger Bert Hinkler von London aus zu einem neuen Rekoroͤflug England⸗Auſtra⸗ lien geſtartet. In Digne fing ein Autobus, der von Gre⸗ noble nach Nizza unterwegs war, Feuer gerade in dem Augenblick, als der Benzinvorrat er⸗ gänzt wurde. Die 14 Inſaſſen des Wagens ſprangen ſofort ab. Vier von ihnen wurden aber von den ſich ſchnell ausbreitenden Flam⸗ men erfaßt und zum Teil ſchwer verletzt. 1* Einer Mitteilung des chineſiſchen Kriegs⸗ miniſteriums zufolge ſollen engliſche und an⸗ dere ausländiſche Truppen in Schanghai den Befehl erhalten haben, zum Schutze der In⸗ tereſſen der Ausländer nach Tſchingwangtau zu gehen. 5 45 Die Beiſetzung der ſterblichen Ueberreſte des verſtorbenen Biſchofs Dr. Johannes Poggen⸗ burg von Münſter findet am Dienstag vor⸗ mittag ſtatt. Der Erzbiſchof von Köln, Kardi⸗ nal Schulte, wird im Dom das feierliche Pon⸗ tifikalrequiem Klenrießzn. Die Richtzahl der Großhandelspreiſe für den 4. Januar 1933 iſt mit 91,3 gegenüber der Vorwoche(91,6) um.3 v. H. zurückgegangen. Für den Vormonatsdurchſchnitt Dezember 1932 ſtellt ſich die Grohgandelsrichtzahlt auf 92,4. Bezeichnend für die Kriegsführung der chine⸗ ſiſchen Freiſcharen in der Mandſchurei iſt die Zuſammenſetzung der von den Japanern in Pogranitſchnafa gemachten Beute. Nach den hier vorliegenden Meldungen ſind den Japa⸗ nern nämlich außer vier Gebirgsgeſchützen, zwei Haubitzen, 3000 Gewehren und Maſchi⸗ nengewehren auch 2000 Speere in die Hände gefallen. Uebrigens iſt die Linie von Mand⸗ ſchuli nach Pogranitſchnaja für den Verkehr wieder freigegeben. wurden verwundet. Kopenhagen, 7. Jan. In Helſingfors iſt eine Nachricht eingetroffen, wonach heute ein ruſſi⸗ ſches Luftſchiſf, das die Nummer W. II führt, bei Nowgorod völlig zerſchellt iſt. Das Luft⸗ ſchiff war mit drei Motoren ausgerüſtet und ging in den letzten Tagen vor Weihnachten von Moskau nach Leningrad als Beſtim⸗ mungsziel. Wegen Motorſtörungen gelang es ihm nicht, bei dem ſtarken Gegenwind Lenin⸗ grad rechtzeitig zu erreichen. Man mußte eine Notlandung vornehmen. Die Landung ging gut. Am Donnerstag morgen ſollte das Luft⸗ ſchiff zur letzten Strecke nach Leningrad ſtar⸗ ten, um zu einem Fliegertreffen zur Stelle zu ſein und dann dauernd in Leningrad ſtativ⸗ niert zu werden, wo eine Luftſchiffhalle er⸗ richtet iſt. Die Motore waren jedoch in Un⸗ ordnung und das Schiff trieb in Richtung Nowgorod, wo es um 6 Uhr früh gegen einen Wald ſtieß. Beim Zuſammenprall mit den Bäumen wurde es vollſtändig zerſtört. Es ge⸗ lang der Beſatzung, ſich zu retten. Im Augen⸗ blick wird daran gearbeitet, das Skelett des Luftſchiffes auseinanderzunehmen, damit es nach Leningrad überführt werden kann. )-(Moskan, 7. Jan. Zu dem Unglück des in der Luft gen ſich gleichfalls um die Bergung bemühen⸗ ſchen Armee zuſchiebt. auf einem Feld gelandet ſei. Es verſuchte * eee neeeeeieeeeeeeee eeeeee Luftichiffkataſtroyhe in Nowgorod dann, mit einem Motor nochmals aufzuſteigen, mußte jedoch die Verſuche bald aufgeben. Das Luftſchiff werde auseinander genommen und mit der Bahn nach Leningrad gebracht werden, wo es vollſtändig überholt werden ſoll. Der Eisbrecher„Malygin“ im Ginken Oslo, 7. Jan. Nach Meldungen aus Spitz⸗ bergen iſt die Lage des Eisbrechers„Maly⸗ gin“ ſehr gefährlich, da das Schiff voll zu lau⸗ fen droht. Die Pumpen arbeiten unabläſſig. Es hängt jetzt alles davon ab, ob der Eisbre⸗ cher„Lenin“ noch rechtzeitig anlangt, um an dem Leerpumpen des Eisbrechers teilzuneh⸗ men, da er bei Sturm ſinken würde. Die Le⸗ ningrader Hafenverwaltung erhielt einen Funkſpruch von dem Eisbrecher„Sedow“, daß die Rettungsarbeiten am„Malygin“ wegen 54 ſtarken Sturmes eingeſtellt werden muß⸗ en. Sthwere Vulkanausbrüche in Chile Buenos Aires, 7. Jan. Aus dem Anden⸗ Gebiet werden wieder größere Vulkanaus⸗ brüche gemeldet. Die Vulkane Lonquimay, Calbuco und Llaima(Chile) ſpeien Lava aus und entwickeln große Aſch⸗ und Rauchwolken. Feuerſäulen ſchießen hoch in die Luft empor, ſo daß ſie von weit her ſichtbar ſind. Die um⸗ liegenden Weidegebiete haben durch den dich⸗ ten Aſchenregen ſchweren Schaden erlitten. Gleichzeitig wurden ſtarke Erbſtöße verſpürt und die Ausbrüche ſind von ſchweren elektri⸗ ſchen Stürmen begleitet. Monkag, 9. Januar 1933 16. Fortſetzung. „Beſten Dank,“ ſagte Kennedy und verab⸗ ſchiedete ſich. Er wußte genug. Die merkwürdige Dame warf ihm einen mißbilligenden Blick nach. Sie hatte ſich in Miß Barton gründlich getäuſcht. Herrenbekannt⸗ ſchaften— blaue Limouſinen— Ueberſeereiſen —— das war der Weg des Laſters. Ja, dieſe Stillen, das waren die Richtigen. Und dieſe modernen Mädchen überhaupt.. Die würbige Dame konſtatierte mit Befrie⸗ digung, daß ſie kein modernes Mädchen war. Und darin, zweifellos, hatte ſie recht. 10 Wie eine Reihe in einer Linie aufgefädelter Sterne ſchwebten die Lichter des„Monte Sarmiento“ über den nachtſchwarzen Wellen, auf denen verwaſchene Goldreflexe tanzten. In zehn Minuten war das Motorboot fällig, das die letzten Paſſagiere an Bord hatte. Zwei Sekunden ſpäter ſollte der Dampfer in See ſtechen. Der Paßbeamte blickte auf die Armbanduhr: „Fünf Minuten noch und die vorſchriftsmäßi⸗ gen zwei Minuten Verſpätung. Macht ſieben Minuten.“ Seine Berechnung ſtimmte aufs Haar. Ge⸗ nau ſieben Minuten ſpäter legte das Boot an der ſchwarzen Schiffswand des Ozeandampfers an. Ein Herr aus Buenos Aires... ein Dip⸗ lomat... Herr Pawel Jwanowitſch Kolzow aus Warſchan „Geht in Ordnung. Die nächſte, bitte...“ „Bankier E. Peon, Rio de Janeird. danke!“ „Miß—— wie, bitte?“ „Aileen Barton!“ „Einen Augenblick,“ ſagte Ralph Kennedy ind nahm das dunkeläugige, ſtark geſchminkte Mädchen beiſelte.„Ich möchte Sie erſuchen, Namen werde ich Ihnen ja doch nicht verra⸗ ten. Wozu alſo.. Kennedy ſah, daß er es mit einer ſchweren Nummer zu tun hatte. Hier konnte nur Liſt helfen. „Laſſen Sie einmal Ihre Hand ſehen,“ ſagte er galant. Das Mädchen gehorchte und Kennedy drückte ſchnell ihren Daumen auf ein präpariertes Papier, das er einem Polizeibeamten reichte. „Laſſen Sie dieſen Abdruck daktyloſkopieren, vielleicht läßt ſich auf dieſe Weiſe Miß Dollys Identität feſtſtellen.“ Und zu Dolly gewendet fuhr der Detektiv fort:„Sie ſehen, ich arbeite wie ein guter Zahnarzt: ſchnell und ſchmerzlos. Uebrigens werden wir Ihren Namen durch Ihren Auf⸗ traggeber erfahren. Er erklärt, gegen Straf⸗ nachlaß alles geſtehen zu wollen.“ Das Mäochen fiel wider Erwarten auf die⸗ ſen einfachen Trick herein„Kolzow war im⸗ mer ein Schuft!“ ſtieß ſie wütend hervor. „Kolzow!“ rief Kennedy peinlich überraſcht und bereute dieſe Unvorſichtigkeit ſofort. „Ach ſo— ein Trick!“ Dolly lachte ver⸗ ächtlich.„Sehr dumm von mir, auf ſo einen dämlichen alten Polizeitrick hereinzufallen. Aber jetzt können Sie mich auf Waſſer und Brot ſetzen und Sie bekommen kein Wort mehr aus mir heraus.“ Kennedy war ein zu guter Pſychologe und auch im Umgang mit Verbrechern erfahren, um nicht zu wiſſen, daß jetzt aus dem Mäd⸗ chen nichts mehr herauszubringen ſein würde. Auch hatte er von vornherein auf Dolly keine großen Hoffnungen geſetzt, denn er kannte die Solidarität der Unterwelt zu gut und war überhaupt geneigt, anzunehmen, daß dieſes Mädchen nur ein untergeordnetes Werkzeug war. Denn eines ſtand für ihn bereits feſt: Dolly war nichts weiter als eine mit Aileens Papieren ausſtaffierte Strohpuppe, dazu be⸗ ſtimmt, bei etwaigen Nachforſchungen der Po⸗ lizei— die man offenbar nach ſeiner Rück⸗ kehr aus Newyork befürchtete— auf eine falſche Spur zu lenken. So war ſein Verdacht, daß etwas mit Ai⸗ leens Argentinienreiſe nicht ſtimme, doch ge⸗ rechtfertigt geweſen. Dieſer Verdacht, der ſo⸗ fort in ihm aufkeimte als er erfuhr, daß Lord Montford hinter der Sache ſteckte. Die ſofor⸗ tige Fahrt an die Küſte hatte ſich gelohnt. Aber was für eine Teufelei ging hier ei⸗ gentlich vor? Pawel Iwanowitſch Kolzow— Kennedy war dieſer Name nur zu gut bekannt; beſſer als den engliſchen Behörden. Einer der berüchtigt⸗ ſten Mädchenhändler Südamerikas———7 Der Fall ſah bös aus. Und zwiſchen einer Serie von Rätſeln als einziges Bindeglied Lord Montford. Dieſer Mann, der immer als blaſſer Schatten hinter den Ereigniſſen ſtand. In die Sache Golden⸗ ſtone ſpielte er hinein, bei dem bis jetzt noch völlig ungeklärten Vorfall mit Aileen fand ſich ſeine Spur— ſein eigenes peinliches Aben⸗ teuer war irgendwie, nebelhaft mit ihm ver⸗ knüpft. Kennedy ſchüttelte den Kopf: je mehr er nach⸗ dachte, deſto unbegreiflicher, unerklärlicher, ge⸗ heimnisvoller wurde dieſer Fall.. Aus dumpfem Brüten züngelte wie eine Stichflamme jäh die Frage auf: Wo iſt Aileen Bartonꝰ? Es galt zu handeln. Kennedy aab der Hafenpolizei noch einige Weiſungen über die Behandlung des Mädchens Dolly, dann ſuchte er einen Wagen auf, der heute ſchon einmal die Diſtanz zwiſchen don⸗ don und Southampton durchmeſſen hatte. Als Kennedy den Innenlenker beſtieg, de⸗ merkte er plötzlich ein graues Couvert, das mit einer Briefklammer an einer der Speichen des Steuerrades befeſtigt war. Er riß das Couvert auf und las: „Aileen Barton befindet ſich auf dem Wege nach Kanada. Es wird ihr kein Leid ge⸗ ſchehen, wenn die Polizei nicht nach ihr forſcht. Andernfalls aber iſt ihr Leben ver⸗ wirkt. D..“ Kennedy wußte nur zu gut, daß dieſes D. C. kein harmloſes Taſchentuchmonogramm war. Es fiel ihm nicht ſchwer, aus dieſen Buchſtaben iene zwei Worte zu formen, jenen Namen, der an ſich wie ein gellendes Warnungsſignal wirkte:„Dean Creedler“. Ralph Kennedy hatte keinen Hausdurch⸗ ſuchungsbefehl für Lord Montford und konnte keinen bekommen. Dieſer Umſtand machte ihm viel Kopfzer⸗ brechen. Es war jetzt zwölf Uhr nachts. Von Scot⸗ land Nard kommend, war Kennedy direkt ins Ritz gefahren, nachdem er der Polizei ſtrengſte Verſchwiegenheit über Aileens Verſchwinden zur Pflicht gemacht hatte. Denn Ralph Ken⸗ nedy wußte, welcher Art Dean Creedler war. Und er wußte auch, daß Menſchen von dieſer Art Drohungen, die ſie machen, auch ausführen. Mit dem offiziellen Polizeiapparat war, wie die Dinge derzeit lagen, nichts anzufangen. Für einen Fall, der mit ſolcher Vorſicht ge⸗ handhabt werden mußte, war dieſer Apparat zu plump und ſchwerfällig. Zwei Aktionen waren augenblicklich durchzuführen: Lord Montfords Wohnung war zu durchſuchen und Aileens Spur mußte verfolgt werden, ohne daß Dean Creedͤler etwas merkte. Zu beiden konnte Kennedy die Polizei nicht gebrauchen. Bei der Durchſuchung von Lord Montfords Wohnung konnte ſie ihm nicht hel⸗ fen, da ſie ſich nicht berechtigt glaubte, auf Grund ſchwacher Indizien gegen dieſen ehren⸗ werten Peer einen Hausdurchſuchungsbefehl zu erlaſſen, und bei der Verfolgung von Aileens Spur konnte er ſie nicht brauchen, weil ſie im herkömmlichen Wege die ganze Oeffentlichkeit alarmieren und ſo Dean Creedler auf ihre Aktion aufmerkſam machen würde, was dem Mäodchen— daran zweifelte Kennedy nicht im mindeſten— das Leben koſten konnte. Kennedy überlegte. Und er pflegte ſchnell zu überlegen. (Fortſetzung folgt.) in Ihrem eigenen Intereſſe jedes Aufſehen zu hermeiden.“ Das Mädchen wurde bleich und ſah den Detektiv erſchrocken an.„Was wünſchen Sie, bitte?“ „Ich wünſche Sie zu verhaften!“ „Aus welchem Grund, wenn ich fragen darf?“ „Weil Sie gar nicht Aileen Barton ſind.“ Das Mäbdchen ſchoß einen giftigen Blick auf Kenneby und ſprang mit verblüffender Plötz⸗ lichkeit, wie eine Katze, der Reling zu. „Gemach,“ ſagte Kennedy, der ihr mit noch verblüffenderer Plötzlichkeit das Handgelenk zusgekngelt hatte.„Sie würden das Ufer ia zoch nicht erreichen und ich habe eine unüber⸗ winzliche Abneigung gegen Waſſerleichen.“ Herr Pawel Iwanowitſch Kolzow, der dieſe Szene aus der Ferne beobachtete, verſchwand mit großer Beſchleunigung in ſeiner Kabine, die er drei Tage lang nicht mehr verließ. Er gab vor, die Seekrankheit zu haben. Das Meer war vollkommen ſtill, aber Herrn Pawel Jwanowitſch Kolzows Geſichtsfarbe ſchien die⸗ ſe Ausrede zu rechtfertigen. „Der Kerl hat nur Angſt,“ bemerkte der zweite Steward zu ſeinem Kollegen. Er ahnte nicht, wie recht er hatte. 1* Im Hafenpolizeiamt nahm ſich Kennedy ſei⸗ ne Gefangene vor. „Wie heißen Sie?“ „Dolly.“ „Ihr Familienname?“ Dolly zuckte die Achſeln.„Meinen richtigen eeeneeeeeeeeeeemen Ausſchneiben für das SA⸗Lieberbuch Siehſt du im Oſten das Morgenrok Ein Zeichen zur Freiheit, zur Sonne. Wir halten zuſammen, ob lebend, ob kok, Mag kommen, was immer da wolle. Warum fetzt noch zweifeln, hört auf mit dem Hadern, denn deukſch fließt das Bluk uns heiß in den Adern! : Volk ans Gewehr!: Mutlos rinnen die Jahre dahin, Die Freiheit geknechket, verboten. Verrätern und Schiebern fiel zu der Gewinn, Sie ſchändeken ſelbſt unſre Toten. Da ward aus dem Volke der Führer geboren, Gab Deutſchland die Hoffnung, die wir ſchon 5 verloren, : Volk ans Gewehr!: Oeukſcher, wach auf nun und reihe dich ein, Wir ſchreiten dem Siege enkgegen! Hrei foll die Arbeit und frel woll'n wir ſein, Unpolitische Heimatwarte Die Kamerabjchaft ehem. 109 er hat folgende über 70 Jahre alten Mitglieder durch Ueberreichen der goldenen Kamerad⸗ chaftsnadel geehrt: Ankton Götz, Franz Haas, Konrad Krebs, aus Schwetzingen; Jo⸗ ſeph Wegele, Johann Manhark, Georg Maurer aus Brühl; Heinrich Allenberger, Georg Gieſer, Ludwig Kopperk aus Ofters⸗ heim; Valenkin Wacker, Valenkin Wacker 3, Georg Michael Wacker, Georg Klein, Georg Treiber aus Plankſtadk; Joſeph Bernhard Schäfer, Valenktin Monkag, Joſeph Skeinbei⸗ ßer, Sebaſtian Weick, Georg Zund, Eduard Leiberich aus Keiſch; Nikolaus Auer, Joh. Chriſt, Joſeph Müller, Michael Chriſt, Jakob Euſtachi, Joſeph Haas, Jakob Seßler aus Hok⸗ kenheim; Makthias Köhler, aus Alklußheim; Friedrich Kuppinger aus Neulußheim; Eugen Baumaarkner, Nik. Schmikt, aus Friedrichs⸗ feld; Philipp Michael Merkes, Joſeph Maier und K. Wolperk aus Edingen. Malſchenberg. Geſtern feierke Herr Wen⸗ delin Kloe, Jagdaufſeher, ſeinen 80. Ge⸗ burkstkag. Er verſieht ſeit bereits 50 Jahren ſeinen Dienſt zur allſeiligen Zufriedenheit. Leimen. Geſtern feierte Herr Hauptleh⸗ rer Rudolf ſeinen 50. Geburkskag. Eppingen. Die Eheleute Andreas Bern —————————— Und mukig und kroßig verwegen. Es gibt kein Zurück mehr, und keiner wird zagen. : Volk ans Gewehr!: Wir Zungen und Alten, Mann für Mann, umklammern das Hakenkreuzbanner. Ob Bauer, ob Bürger, ob Arbeitsmann, Sie ſchwingen das Schwerk und den Hammer. Sie kämpfen für Hitler, für Arbeit und Brot! Deutſchland erwachel Zu Ende die Not! : Volk ans Gewehr!: Preußen, des Reiches Keimzelle, enk.⸗ ſtand durch ſtrahlendes Heldenkum, und nichk durch Finanzoperalionen oder Han⸗ delsgeſchäfte, und das Reich ſelber wac wieder nur der herrliche Lohn machfpoli⸗ liſcher Führung und ſoldaliſchen Todes⸗ mules. Adolf Hitler. feierken dieſer Tage das Feſt der„Goldenen Hochzeit“. Der Jubilar gehörte längere Jeit dem Gemeinderatk an. Zwingenberg. Im Alter von nahezu 92 Jahren ſtarb hier Alkbürgermeiſter Heinrich Lehr. Der Verſtorbene war der älteite Einwohner der Gemeinde und der leßte Ve⸗ keran von 1866 und 1870⸗71. Rippberg. Die Eheleute Alois und Anna Bundſchuh konnten das ſeltene Feſt der „Diamankenen Hochzeit“ feiern. Herr Biund⸗ ſchuh iſt 89, ſeine Frau 82 Jahre alt. 28 Nachkommen, darunker 3 Urenkel ſind der Stolz des greiſen Zubelpaares. Von den Stanbesämtern: Während des Jahres 1932 wurden in die BVücher des Standesamtes eingekragen: Baierkal. 29 Geburken(1931: 36), 15 Trauungen(10) und 12 Sterbefälle(15). Rok. 57 Geburken(1931: 68), 15 Trauun- gen(19) ſowie 45 Sterbefälle, darunker drei Auswärkige(30). Binau: 5 Geburten, 3 Eheſchließungen und 3. Todesfälle.— Mühlhauſen. 44 Geburken, 10 Eheſchlie · ßungen und 21 Todesfälle. Meckesheim: 28 Geburken,(1931: 30), 7 Eheſchließungen(19, 15 Sterbefälle(22). Nach der neueſten Perſonenſtandsaufnahme zählt der Ork 1654 Einwohner. Hilsbach: 23 Geburken(1931: 20), 7 Ehe · ſchließungen(14) und 19 Todesfälle(11). Schakthauſen. 11 Geburken(1931: 14), 7 Eheſchließungen(), und 7 Todesfälle(). Winkernolhilfe der Poſtbeamlen. Die Oberpoſtdirektion Karlsruhe hat im Einver⸗ nehmen mit den Perſonalverkrekungen auch für die Winkernokhilfe 1932⸗33 wieder einen Aufruf an die Angehörigen der Deutſchen Reichspoſt im Oberpoſtdirektionsbezirk Karls⸗ ruhe erlaſſen, in dem ſie zur Zeichnung frei⸗ williger Spenden für die Notleidenden auf⸗ geforderk hak. Der Aufruf hak auch in die⸗ ſem Jahre ein erfreuliches Ergebnis gehabk. Die Angehörigen der Deukſchen Reichsvoſt im Oberpoſtdirekkionsbezirk Karlsruhe haben durch einmalige Spenden und laufende Zeich⸗ nungen für die Monake November 1932 bis März 1933 den Geſamkbekrag von rund 3900 RM. aufgebracht, der in Monaksbeträgen den zuſtändigen Stellen zugeführk wird. Trotz der ſchweren wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe haben die Angehörigen der Deutſchen Reichspoſt im Karlsruher Bezirk gezeigt, daß ſie nach wie vor bereit ſind, ihren Laſdesan⸗ gehörigen zu helfen, ſoweit es ihnen bei dem verringerten Einkommen möglich iſt. Der Mannheimer Hafenverkehr im Jahre 1932. Der Geſamkumſchlag in den Mannheimer Rheinhäfen bekrug im Jahre 1932 nach vor⸗ läufigen Feſtſtellungen 4 326 724 t, das ſind 621 645 k weniger als 1931. Erheblich abge⸗ nommen haben die Umſchläge insbeſondere in Kohlen und Holz. Der Umſchlag von Bahn auf Schiff und umgekehrk ſtellke ſich auf 426 715 t(l. V. 579 681 h. Gründung einer„Friburger Bächlizunft“ pflege des alemanniſchen Volkskums. Freiburg i. Br. In Freiburg wurde vor einigen Wochen eine Arbeiksgemeinſchaft zur Pflege alemanniſchen Volkskums und aleman⸗ niſcher Mundark und Dichkung gegründek, die unker dem Namen„Friburger Bächlizunfk“ demnächſt mit einem„Alemanniſchen Abend“ an die Oeffenklichkeik kreken wird. Neben be⸗ kannken Freiburger Mundarkdichtern ſind die Sigelauer Bauernkapelle und die Sigelauer Trachkenkänzer für die Veranſtalkung ge⸗ wonnen worden. Liebestragöbie in einem Frankfurter Kotel Wie uns milgeleill wird, hak ſich die Schweſler der bei der Liebesfragödie in einein Frankfurker Hokel ſchwer Verleßlen damals nichk vergiftek, ſondern handelk es ſich um einen Unglücksfall. nre Die Wettervorherſage Monkag: Regneriſch, naßkalt. Im Gebirge leichker Schneefall möglich. Waſſerſtandsnachrichten Rhein Cag in Batel Rehl maxau—— Caub 46 196 329 189 119 12 48 193 327 188 130 Neclar plo-⸗ heil- Jagſt⸗ Diedes⸗Heide⸗„mann⸗ Tag chingenſ bronn felb eim——— 1 20, 112 75 65 200 189 6¹ 74 260 190 1927 rengſte winden Ken⸗ r war. dieſer führen. ar, wie fangen. cht ge⸗ Ilpparat ktionen Lord en und hne daß ei nicht Lord cht hel⸗ e, auf ehren⸗ fehl zu lileens ſie im tlichkeit uf ihre s dem icht im ennedy rlegen. olgt.) ezeigt, daß Laadesan- n bei dem t. zehr tannheimer nach vor⸗ „ das ſind blich; abge· ꝛſondere in von Bahn ſich auf hlizunft“ tskums. vurde vor nſchafk zur nd aleman- ründel, die zächlizunft“ en Abend“ Neben be⸗ rn ſind die Sigelauer ltung ge⸗ nliurter ſich;die ie in einem len damals es ſich um age zm Gebirge hten ————— ſtann⸗ heim Caub 1690 119 188 130 heide ⸗mann⸗ berg heim 269 189 260 190 Montag, 9. Jannar 1933 Gedenkkage. 8. Januar 1933. 1867 Wilhelm Stolze, Begründer eines ſtenogr. Syſtems, geſt. 1807 Ankunfk der königlichen Familie in Memel. 1916 Räumung von Gallipoli durch engliſch-fran⸗ zöſiſche Teuppen. 9. Januar 1933. 1873 Napoleon III. in Chislehurſt geſt. 1915 Landung der Emden⸗Mannſchaft deida. 1924 Der Verräter Heinz⸗Orbis und ſein Komplize Sand werden in Speyer erſchoſſen. Die Freiheitskämpfer Hellinger und Wies⸗ mann fallen unker den Schüſſen des ſepa⸗ raliſtiſchen Juden Lilienkhal. 1927 H. St. Chambeclain geſt. SA marjchiert! bei Ho⸗ Wem klingk nichk mehr das blöde Geſchrei der roſa- und knallrolen„Umzügler“ des vergangenen Jahres in den Ohren:„Wo ſind die Hikler?“— „Im Keller!“—„Was machen ſtie dork?“— „Muuuhhh“? Geſtern marſchierken wir; 1500 branne Kämpfer Adolf Hillers, SA, SS und Amkswaller. Ueberall freudig begrüßt, ſelbſt in den Arbeitervierkeln des„rolen Mannheim“.— Tauſende von Menſchen ſtanken ſich auf dem Marklplah, dem Endziel des Aufmarſches. Ofk von rauſchendem Beifall unkerbrochen ſprachen hier Pg. Kreisleiter Weßel M. d. R. und Pg. Stan⸗ darkenführer Feit. In mächligem Chor und von einer Begeiſterung ohnegleichen erſcholl zum Ab⸗ ſchluß das Lied unſeres unvergeßlichen Horſt Weſſel:„Die Fahne hoch!“ Ausführlicher Berichk folgk. Angefahren. Auf der Rheinſtraße wollbe am Freitog vormikbag ein 70jähriger Kaufmann plötz⸗ lich die Skvaße überqueren, wobel er in die Fahr⸗ bahn eines Perſonenwagens geriek. Der Kraft⸗ fahrer bremſte ſein Fahrzeug ſofort ab, konnke jedoch nicht verhindern, daß der Fußgänger einen Skoß echielt, ſodaß er zu Boden fiel, ohne aber körperlichen Schaden zu nehmen. Vorſicht beim Spielen! Iwiſchen J 2 und 3 3 lief am Freitag mittag ein Volksſchüler rückwärks gegen einen fahrenden Laſtwagen. Er wurde zu Boden geſchleudert und erlitt eine Schulterber⸗ lehung. Sein Vater brachte ihn in das Allgem. Krankenhaus. Beaufſichligt Eure Kinder! Am Freilag nach⸗ mittag fuhr ein Radfahrer auf der Waldhofſtaße ein zjähriges Kind am. Durch den Sturz erlitk es eine Rißwunde am Hinkerkopf, ſodaß ärztliche Hilfe in Anſpruch genommen werden mußte. Selbſttökungsverſuch. Eine Hauskochter aus der Meerwieſenſbraße ſprang Freibag vormitlag beim Waldpark oberhalb des Rheinhafens in den Rhein um ihrem Leben ein Ende zu machen. Sie ſchaffte ſich ſelbſt wieder an Fand und wurde dem ſtädt. Krankenhaus zugeführk. Der Grund zur Tak iſt noch nichk bekannk. Krafkfahrzeugkonkrolle. Bei einer Konkrolle von Laſtkraftwagen auf dem Packring und der Hafenſtraße wurden am Freiltag nachmitkag 5 Laſt⸗ kraftkwagen feſtgeſtellt, die erheblich überlaſtet wa⸗ Nationaltheater Der Spielplan des Nationallhealers. Monlag, 9. Januar, nachmitbags, 2. Vorſtellung für Erwerbsloſe— ohne Karkenverkauf— „Die Schneekönigin“. Monkag, 9. Januar, abends(außer Miele): Leizles Gaſtſpiel Kurk Goeß mit Enſemble„Dr. med. Präkorius“. Diensbag, 10. Januar.(Miete C 13)„Gaſparone“. Mittwoch, 11. Januar. Für die Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes„Die gold. Schuhe“. Donnerslag, 12. Januar.(Miete B 12, Sonder⸗ miete Bu6)„Heimkehr des Olymplaſiegers“. Freitag, 13. Januar.(Miete D 12, Sondermieke D): Zum letzten Male„Der Freiſchüßz“. Samslfag, 14. Januar.(Miele G 12, Sondermiete G): Uraufführung„Die Marneſchlacht“. Sonnbag, 15. Jannar, nachmitbags:„Die Schnee⸗ königin“. Sonntag, 15. Januac, abends(Miete H 13)„Die luſtige Wilwe“. Monkag, 16. Januar.(Miete E 13), Sondermiele 4 3 2.— 5* —— 0——◻+AA„ 4,%„A4 4 0 5e%„e %meLl — in Ludwigshafen— Ufa-Palaſt— im Pfalzbau. Donnersbag, 12. Januar. Für die Thealerge · meinde Freie Volksbühne:„Der Zigeuner ⸗ baron“. * Ju Faſtnachk:„Einen Jux will er ſich machen“. Stefan Großmann hat die auf Anregung von Inkendank Maiſch unkernommene Neubear⸗ beitung von Neſtroys Geſangspoſſe„Elnen Jux will er ſich machen“ beendet. Die Neufaſſung wird mik Muſik von Helmuth Schlawing als diesjährige Karnevalspremiere des Mannheimer Nationallhealers erſtmals in Szene gehen. ſteuer belegk ſind, der Kläger jedoch die Meinung 116. nlag 6 Uhr: Vorführung. 17 Uhr: und für ſich ſehr harmloſe Handlung— es geht ren. Bei 6 Führern von Laſtkraftwagen wurden die erforderlichen Papiere nicht in Ordnung befun⸗ den. Die Kraflfahrzeugführer gelangken zur An⸗ zeige. Ferner wurden 3 Laſtkraftwagen und 2 Anhänger wegen unvorſchriftsmäßiger Ausſtakkung beanſtandel. 20 Fahre Angeſtelltenverjicherung In dieſen Tagen vollendek die Angeſtelllender · ſicherung ihr 20. Lebensjahr. Im Lebenslauf des deutſchen Angeſtelllen ſtand vor dem Inkrafkkre⸗ ten der Angeſtelltenverſicherung die krübe Aus⸗ ſicht, im Alter ohne finanziellen Rückhalt zu ſtehen. Es gehörk zu den großen Talen des Selbſtbehaup⸗ kungswillens der jungen Schicht der Angeſtelllen, daß ſie ſich über alle Unkerſchiede der Welkan⸗ Ve. ſchauungen und Verbandszugehörigkeit zu einmü⸗ ligem Willen zuſammenfand, durch eigene Opfer in der Zeik des kätigen Lebens für die Tage des Alters vorzuſorgen. Der Hauplbausſchuß für die Sozialverſicherung der Angeſtellten unkec maß⸗ gebender Führung des Verbandsvorſtehers des Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗Verbandes, Bechly, hat dieſer Form der Selbſthilfe zu ſeiner geſetzlichen Verankerung geführt. Im Durch⸗ ſchnitt erhält heule der Angeſtellle eine Angeſtell⸗ ktenverſicherungsrenke zwiſchen RM 75.— bis 80.— im Falle ſeines Todes erhält die Wilwe im Durch⸗ ſchnitt RM 40.—, dazu kreien noch unter beſon⸗ deren Vorausſetzungen Kinderzuſchüſſe und Wai⸗ ſenrenken. Die 3 Millionen verſicherben Angeſtell ⸗ ten wählen ſich ihre Selbſtverwalkung. 2 Milliar⸗ den Rücklagen und mehr als 300 Millionen jähr⸗ licher Beitragseinnahmen zeigen die finanzielle Be⸗ deutung der Angeſtellkenverſicherung. Die Bedeu⸗ kung dieſer Summen für die Volkswirkſchaft gehl davaus hervor, daß ungefähr 300—400 Millionen allein für den Wohnungsbau in Form von Hypo⸗ kheken und in anderen Finanzierungsaclen von der Angeſtelltenverſicherung zur Verfügung geſtellt worden ſind. Wie immer nahmen die Wirkſchaflskonzeſſionen einen Großkeil auf der Tagesordnung ein. Für folgende Lokale wurde die Erlaubnis erkeilk: „Kinzinger Keller“ des Hermann Schmidbauer (N 7),„Darmſtädler Hof“ des Hans Horn(G 8, 13),„Pfälzer Friß“ des Leonhard Maaß in Friedrichsfeld,„Reichsadler“ des Valenlin Herr⸗ mann in Wallſtadt,„Am Meßplatz“, ein alko⸗ holfreies Kaffee des Guſtav Huſchwandel. Außer⸗ dem wurde einer Sporbveceinigung die Beſtellung eines Slellverkrelers für die Bewirbſchaftung im Vereinsgebäude(Hohwieſenweg) genehmigk. Das Geſuch des„Palaſtkaffee Rheingold“ um Geneh⸗ migung zur Veranſtalkung von Geſangsvorkrägen fand ebenfalls Zuſtimmung. Als weileres folgte eine inkereſſanke Klage gegen die Stadk Mannheim. Einem Kaffeehausbeſier wurden von der Steuerbehörde Bekräge aus Gekränken mik Kon⸗ zerkzuſchlag berechnet. Der Inhaber ſtellle ſich je⸗ doch auf den Stbandpunkt, daß der Konzerkzuſchlag allein zur Beſtreikung der Muſikunkoſten die nen dürfe. Der zweite Teil der Klage ſollle die grund⸗ ſätzliche Frage löſen: Iſt Eiskaffee ein Gekränk? Da bekannklich Getränke mik einer Gekränke⸗ verkrat, daß Eiskaffee kein Gekränk ſei, weigerke er ſich, die von der Skeuerbehörde dikkierke Steuer für Eiskaffe und Eisſchokolade zu zahlen. Die Sleuerbehörde ließ durch ihren Verkreler mitteilen, daß nach ihrer Anſicht Eiskaffee immer noch ein Getränk ſei und zwar ein„Gekränk mil Schikanen“. Und was macht der Bezirksrak?— Er bevaumk einen Lokaltermin an! Nach der Be⸗ zirksralsſihung wurde vom Obermeiſter der Kon⸗ dikorinnung Eiskaffee hergeſtellt, womit bewieſen werden ſollte, daß der Hauplbeſtandkeil des Eis⸗ kaffee kalſächlich Eis iſt, daß alſo ſomit der Cha⸗ vakter eines Gekränkes nicht gewahrk iſt! Der Be⸗ zcksrat ſcheink krohdem nichk reſtlos davon über⸗ zeugk und hat die Entſcheidung auf einen ſpäleren Termin verſchoben. Man darf kakſächlich auf den Ausgang dleſes Prozeſſes geſpannk ſein. Es wirft aber auch ein bezeichnendes Licht auf die„Ge⸗ ſchäftstüchligkeit“ der hieſigen Sleuerbehörde, daß ſie als einzige in ganz Deukſchland Eiskaffee unber Gekränkeſteuer ſtellte! Veranſtaltungen im Planetarium in der Zeit vom 9. Januar bis 15. Zanuar 1933 9. 1. Montag, 20½¼ Uhr, 6. Experimenkal⸗ vorkrag über„Moderne Elekkrizitäts⸗ lehre“, Chemiſche und thecmiſche Wirkun⸗ gen des elekkriſchen Skromes“. 10. 1. Dlensbag, 16 Uhr: Vorführung. 11. 1. Mitlwoch, 16 Uhr: Vorführung. 12. 1. Donnersbag, 16 Uhr: Vorführung. 13. 1. Freihag, 16 Uhr: Vorführung, 201/ Ahe: Arbeitsgemeinſchaft über„Goethes Farben⸗ Zorführung mit Lichtbildervorkrag„Der Skernenhimmel im Zanuar“. Einkritt RM..50; Stud. u. Schüler RM. 0,25. KINO Hier unkerhälk der Luſtſpielfilm„Das Glück kommt nur einmal im Leben“ oder wie der ge⸗ bräuchlichere Unkerlitel lautet„p⸗Paprika“ in Zweilaufführung die Beſucher beſtens. Die an dabei um Liebe und Sichkriegen— bringk einige gutpoinkierle Regieeinfälle aber ſonſt wenig Neues. Doch iſt alles, was zur Ark dieſes Films gehört, geſchickk zuſammengekragen und wird un⸗ berhalkſam und ſchmiſſig darge boken. Wie meiſt bei leichtbeſchwingten Sachen enk⸗ ſchieden auch hier die Darſteller den Erfolg. Zunächſt dec neuenkdeckke Filmſtar, die Un⸗ garin Gaa'l als verkappkes Skubenmädchen, ohne Frage talentiert, kemperamentvoll, echt„Paprika“, aber— mußte es wiederum eine Ausländerin ſein? Alsdann Paul Hörbiger als„ſüßer Treodel“, tadellos gemütvoll, liebenswürdig wie immer, da⸗ zu Heidemann, Fiſcher⸗Köppe, alles Luſtſpielka⸗ Der Bezietsrat veſchliegt: Gegen die Verſchandelung des Landſchafksbildes. Von verſchiedenen Seilen wurde ſeit geraumer Zeitk immer wieder die Schaffung einer Vorſchrift zum Schutze des Landſchaftsbildes geforderk. Der am Donnerskag kagende Bezirksrat gab nun einem vom Bezicksrak ausgearbetteten Geſetz ſeine Zu⸗ ſtimmung. Wir können es nur begrüßen, daß man dem Unweſen in der Reklame damit ſteuern will. Es wäre aber gewiß von Vorkeil, wenn man ſich darauf hin auch einmal gerade die Waren⸗ häuſer unter die Lupe genommen hätte. Hoffenklich fallen gerade dieſe Reklameunge⸗ heuer unker die neue Vorſcheift. Nicht nur zum Schutze des Sladtbildes, ſondern auch zum Schntze des Miktelſtandes und der Kleingewerbekreibenden. Sehr eigenarlig mußte es den Zuhörer anmulen, daß eine Be⸗ ſchwerde über Geräuſchbeläſtigung durch die in mancher Hinſicht berüchligte Cocſett⸗ und Schuh⸗ fabrik Herbſt() in der Neckarſtadt vor der Enlſcheidung zurückgezogen wurde. Ging hier evll. elwas hinker den Kuliſſen vor? Hufsmaßnahmen füüs Kviegsopferſiedlungen Die forkgeſetzt ſteigende Not der Siedler aus den Kreiſen der Kriegsbeſchädigten und Hinter⸗ bliebenen veranlaßle den ſozialpoliliſchen Aus⸗ ſchuß im Reichsverband Deutſcher Kriegsopfer, ſich in gründlichen Berakungen mit der Frage zu be⸗ ſchäftigen, auf welchem Wege das Reich zur Be⸗ ſeiligung der keilweiſe ſchreienden Nokſtände bei⸗ krogen könnte. Im Anſchluß an dieſe Berakun⸗ gen wurde ſeitens des Reichsverbandes Deulſcher Kriegsopfer der Reichsregierung dieſer Tage eine ausführliche Eingabe zugeleitek, in welcher folgen⸗ des geſagk iſt: „Die moraliſche Verpflichtung des Reiches zur Hilfe gegenüber den Kriegsopferſtedlern kann nichk beſtritten werden. Das Reich ſelbſt halke in früheren Jahren aus allgemeinen ſtaakspolikiſchen Erwägungen heraus ein beſonderes Inkereſſe daran, die Siedlungsbeſtrebungen durch Maßnah⸗ men auf den verſchiedenſten Gebielen kräft'g zu fördern. Die Kapitalabfindungsbeſtimmungen des Reichsverſorgungsgeſetzes für die Kriegsbeſchädig⸗ ben und Kriegshinlerbliebenen dienten dem glei⸗ nonen. Da ſchließlich noch der Schlagerkomponiſt ſein Möglichſtes getan hat, ſo iſt der Publikumser ⸗ folg geſichert. Um die heltere Nole des Abends beizubehalten, ſind auch die übrigen Programmieile, ſogar die Wochenſchau, auf dieſen Ton abgeſtimmt. Vorträge über Gejunoͤheit In dem vom Bad. Frauenverein vom Roten Kreuz (Zweigſtelle Mannheim) veranſtalteten Vorkrags⸗ zpklus über Geſundheit ſpricht als erſte Rednerin am Donnerskag, den 12. Januar, Frau Dr. Anne⸗ marie Bureſch, Oberärztin an den Skädk. Kranken⸗ anſtalken in Mannheim. Die bekannke Aerzkin wird in ihrem Thema vor allem darauf hinweiſen, daß genaue Kennknis des menſchlichen Körpers für die Beurkeilung des Arztes über den normalen bezw. den Krankheitszuſtand erforderlich iſt. Sol⸗ ches Wiſſen kann bei der außerordenklichen Viel⸗ feitigkeit unſerer Leiden und der Mannigfalkigkeit ihrer Erſcheinungen nichk innerhalb kurzer Zeil erreichk werden, ſondern bedarf eines faſt Sjährigen Studiums. Man begrelft, daß Leidenden oft⸗ mals jedes Mittel recht iſt, um die Geſundheit wieder zu erlangen. Aber allzuoft geben ſie ſich Heilkundigen in die Hände, die wenn auch viel⸗ leicht von der beſten Abſicht beſeelt, durch nicht richtige Diagnoſe die Kcankheit verſchleppen und dadurch eine Heilung unmöglich machen. Der Vorkrag, der von zahlreichen Lichtbildern begleitet ſein wird, iſt in erſter Linie zur Aufklärung des Publikums berechnet, aber auch die Fachleuke wer⸗ den eine Fülle intereſſanken Materials aus dieſem Vorkrag mitnehmen können. Eintrittskarken ſind in den bekannken Ver⸗ kaufsſtellen zu haben. Fort mit den Juben dion ben beutjchen Kochjchulen! chen Zweche. Mit der Gewährung der Kapital⸗ abfindung war aber eine Prüfung der Hauptver⸗ ſorgungsämker verbunden, die zur Beurkeilung der nützlichen Verwendung des Geldes die ganze Be⸗ rechnungsgrundlage des Siedlungsunkernehmens einbezog. Dieſe Prüfung bot alſo zweifellos eine weilgehende Sicherheit dafür, daß die Kriegs⸗ opferſtedlung von vornherein auf eine geſunde wirkſchaftliche Grundlage geſtellt wurde. Bei Auf⸗ rechkerhaltung der gleichen Vorausſetzungen war daher mit einer allgemeinen Gefährdung des Be⸗ ſitzes nicht zu rechnen. Ohne perſönliches Verſchulden iſt nunmehr aber vor allem auch durch regierungsſeilige Maß⸗ nahmen die Berechnungsgrundlage völlig aus dem Gleichgewicht gebracht worden. Der ſcharf durch⸗ geführle Verſorgungs- und Fürſorgeabbau hak bei einer großen Zahl von Kriegsbeſchädigten und Kriegerhinterbliebenen einen überraſchend einge⸗ krelenen Einkommensverluſt, von keilweiſe über 50 Prozent, zur Folge gehabt. Die Laſten jedoch, die auf dem Beſitz ruhen, blieben im weſenllichen unveränderk. Die Reichsregierung hat alſo durch ihre eigenen Vecordnungen bewirkt, daß dieſe Eigenheimer mit ihren Zinsverpflichlungen immer mehr in Rückſtand gerielen und der dadurch her⸗ vorgerufenen Gefahr des Verluſtes ihres Eigen⸗ heimes im Wege der Zwangsverſteigerung aus⸗ gelieferk wurden. Eine objeklive Prüfung der Sachlage ergibk, daß die bisherigen Maßnahmen in keiner Weiſe ausreichen, um die Gefahr, in der ſich der Beſitz befindet, zu bannen. Es muß vor allem hervor⸗ gehoben werden, daß die Hilfe des Reiches(Kapi⸗ kalabfindungen) früher einſehen muß, als bis es im Eingelfalle erſt zu einer„drohenden Zwangs⸗ verſteigerung“ gekommen iſt. Die dann offenſicht⸗ lich vorliegende Verſchärfung der Nollage des Siedlers muß durch rechkzeilige, vorbeugende Maßnahmen vermieden werden. Wirkſame und von den Siedlern dringend er⸗ warkeke Hilfe kann nur dadurch gebolen werden, daß die auf den Kriegsopferſiedlungen ruhenden Laſten durch eine Zinsſenkung ſchnellſtens verminderk werden. Sollten die gegen eine all⸗ gemeine Zinsſenkung bislang geäußerten Beden⸗ ken forlbeſtehen, ſo muß unbedingt wenigſtens ge ⸗ forderk werden, daß die Reichsregierung beſon⸗ dere Milbel zur Verfügung ſtellt, die, wie es in ähnlicher Weiſe zur Laſten⸗ und Zinsſenkung in der Landwirlſchaft geſchehen iſt, als Zinszuſchuß für die Siedler oder deren Gläubiger Verwendung finden. Darüber hinaus wird für den Siedlungs⸗ beſiß der Kriegsbeſchädigbten und Kriegerhinkerblie⸗ benen eine Befreiung von den Staaks-⸗ und Ge⸗ meindeabgaben geforderk. Schließlich muß die Ausſetzung der Tilgung von Hypotheken als un⸗ erläßlich bezeichnet werden. Parole-Ausgabe KREIS MANNHEIM Sturmbann 1I/171. Durch die Neuocganiſation des Skurmbanns hat ſich eine Aufnahmeſperre als notwendig erwieſen. Um den organiſakor ſchen Aufbau nicht zu ſtören ordne ich Faher für die Zeit vom 10. Jannar 1933 bis 10. Februar 1933 eine allgemeine Aufnahmeſperre an. Der Führer des Skurmbann 11/171 gez. Schönwiß, Sturmbannführer. Marineſturm. Mit dem 4. 1. 1933 wurde der Marineſturm neu aufgeſtelll. Bewerber melden ſich auf der SA-Geſchäftsſtelle T 6, 17. Achkung Orksgruppenleiker! Am Monbag, den 9. Zanuar 1933, abends.30 Uhr, findek im Wein⸗ haus Hülte, O 3, 3, eine Beſprechung ſtakt, an der die Orksgruppen⸗ und Skützpunkkleiter des Land⸗ und Sbadlbezirkes leilzunehmen haben. Erſcheinen unbedingt Pflicht. Handwerk und Gewerbe! Orlsgruppenfachberaker und Zunftwarle! Ich lade die Pgg. zu einer wichtigen Verſamm⸗ lung zum Mittwoch, den 11. Zanuar 1933, abends .30 Uhr ein. Lokal wie immer. Es haben nur die obengenannben Parkeigenoſſen Zukrikt. Behme. VNS-Frauenſchaft Mannheim. Am Dienslag, den 10. oͤs. Mis. findek eine Beſprechung der Orksgruppenleilerinnen ſtakk. Sämtliche Karten für den Schuberkabend müſſen an dieſem Tage abgerechnet werden. Achkung Orksgruppenleiker! Am Montag, den 9. Januar 1933, abends.30 Uhr, findek im Wein⸗ haus Hütte O 3, 3 eine Beſprechung ſtalt, an der die Orksgruppen⸗ und Sküßpunkkleiker des Land⸗ und Slhadtbezirkes keilzunehmen haben. Erſcheinen unbedingt Pflicht. 473 Tagesktalender: Monkag, den 9. Jannar 1933 Nakionalkhealer: Nachmitlagsvorſtellung für Er⸗ werbsloſe— ohne Kartenverkauf—„Die Schnee⸗ königin“, Märchen nach Anderſen.— 15.30 Uhr.— Abends: Letztes Gaflſpiel Curt Götz mit Enſemble„Dr. med. Hiob Prätorius“, Ko⸗ mödie von Curt Götz.— 20 Uhr. Kabarekk Libelle: 16 Uhr Tanztee. 20.15 Abend⸗ vorſtellung. Planekarium im Luiſenpark: 20.30 Uhr Experi⸗ menbalvorkrag uüber„Moderne Elekbeizitätslehr chemiſche und thermiſche Wirkungen des elek ⸗ kriſchen Stromes. Sübbeutichlan— Branbenburg.1 Am den 28B⸗Potal Bei der Pauſe führke Berlin noch mik:0. 25 000 Zuſchauer kroß Regen im Poſtſtadion. Wer geglaubk hakte, Süddentſchlands„Foh⸗ len“ würden gegen Berlins erſatzgeſchwächte Verbandself im Handgalopp gewinnen, der wurde im Berliner Poſtſtadion doch eines an- deren belehrk. Zwar fiel der Sieg mit•1 an die ſüddeukſche Elf, aber dieſer Sieg war ſehr, ſehr ſchwer erkämpfk, wenn auch die Berechtigung dieſes Sieges niemand abſpre⸗ chen konnte. Das Wekker war ſchlecht und das Spielfeld glakt— krotzdem gab es ein Spiel, an dem die 25 000 Zuſchauer ihre Freude hakten. Zwar wurde auch hier wie ⸗ der die Feſtſtellung gemachk, daß das Spiel⸗ niveau der deukſchen Spitzenklaſſe zurückge⸗ gangen iſt, aber im großen und ganzen konnke man doch mik den gezeigten Leiſtungen zufrie⸗ den ſein. Beiderſeits ſtanden viele junge Spieler auf dem Feld, von denen man oft ſehr ſchöne Leiſtungen ſah, aber oft ließen ſie aber auch jene Ruhe und Abgeklärtheit, jene Sicherheit und kühle Ueberlegung vermiſſen, die eben erſt in langjähriger Spielpraxis er⸗ worben werden. Das war beim Süden ſo mit den jungen Leuken im Skurm genau ſo wie bei Berlin mit dem linken Pankow-Flü⸗ gel. Süddeutſchlands Sieg war vollauf ver⸗ dient, aber es darf nichk verſchwiegen wer⸗ den, daß der Sturm für die Berliner doch eine Enktäuſchung war. Da kommen wir direkk zur Kritik. Am beſten gefiel eigenklech noch der Pforzheimer Merz, der gute Läufe zeigte und auch ſchießen konnte. Nach ihm iſt ſein Klubkamerad Fiſcher zu nennen, wäh⸗ rend Panzex und Rühr vieles ſchuldig blie⸗ ben, Panzer entpuppte ſich zwar verſchiedentlich als Scharfſchütze, aber den Mittelſtürmer Deukſchlands vermochte man beim beſten Wil⸗ len in ihm nichk zu enkdecken. Langenbein war nicht ſchlechk, aber Extraklaſſe verkör⸗ perte er auch nicht. Wäre in der Läuferreihe nicht der Bayreukher Lauterbach ein ziem · licher Verſager geweſen, dann häkte man der Länferreihe die Noke 1 geben können. Lau- kerbach fand ſich auf der rechken Seite über⸗ haupt nicht zurechk, daher konnte auch der lüinke Berliner Flügel ſo aktiv ſein. Häkten hier z. B. Hahn⸗Kirſei, die ausgekochken Spieler von Herkha geſtanden, dann hätte die Sache für den Süden bös enden können. Ne⸗ vi und Pappmann aber waren zu„harmlos“. Kraus imponierke den Berlinern mächlig, ob- wohl er anfangs mit einigen unfairen Mäß⸗ chen Mißfallen erregte. Er war techniſch großartig, er ſpielte wundervoll zu, ja er zeigte ſeinen Stürmern ſogar, wie gꝛſchoiſen werden muß. Beinahe häkte der gute„Urbel“ ſogar ein Tor ferkig gekriegt, aber Gehlhaar war in Hochform— und da war es eben nichks. Hehm ſpielte gut, ohne»ber interna⸗ lionales Formak zu erreichen. Und die Kin⸗ termannſchaft? Sie hielt das, was man ſich von ihr verſprochen hakte. Köhl im Tor hielt gut und ſicher; er konnke über viel Beifall quittieren. Auch Munkert und Bader lie⸗ ßen nichts zu wünſchen übrig. Alles in allem zeigte die ſüddeutſche Elf ein Spiel, das gefal⸗ len⸗konnte. Nur der Sturm zeigke Schwächen. Oh er gegen eine Tennis-⸗Boruſſia⸗Verkeidi⸗ gung mit Emmerich und Brunke auch drei Tore erzielt hätte, muß dahingeſtellt bleiben, obwohl auch Wilhelm und Fleiſcher aller⸗ erſte Marke waren. In der Berliner Elf ſpielte Gehlhaar in Hochform. Er hielt die ſchärfſten Schüſſe aus nah und fern, außerdem ſtand ihm das Glück verſchiedenklich hilfreich zur Seite. Die ſüd⸗ deulſchen Skürmer hatten es zu oft auf die Torpfoſten abgeſehen. Wilhelm und Flei⸗ ſcher in der Verteidigung ſpielten ſehr gut. Stark defenſiv wirkke die Läuferreihe, beſon⸗ ders Brink, der immer als dritter Verkeidi⸗ ger wirkte und außerdem ſo hart ſpielte, daß es bei den füddeutſchen Stürmern dauernd Verletzungen abſetzte. Das mag wohl auch dazu beigetragen haben, daß der ſüddeutſche Innenſturm nicht ſo recht zur Enkfalkung kam. Stahr und Appel, die beiden Außen⸗ läufer, hakten viel Arbeit; gegen Schluß bau⸗ ten ſie mächtig ab. Im Sturm gefiel vor allem der neue Mittelſtürmer Sperling von Süd⸗ ſtern, Sobeck hakte neben guken auch viele ſchwache Momente, während bei ſeinem Ver⸗ einskameraden Ruch die ſchlechlen Momenke die guten bei weitem überkrafen. Der linke Flügel Pappmann-Nevi war nicht ſchlecht, aber er gefiel den Berlinern doch nicht. Der ſchwächſte Mann auf dem Spielfeld war unſtreitig der weſtdeutſche Schiedsrich⸗ ler Hund aus Remſcheid, der allzu kleinlich war, die Vorkeilregel nichk beachkeke und oft Entſcheidungen kraf, die allſeits Kopfſchükteln (und nakürlich Pfeifkonzerke!) erregten Wie geſagt: Herr Hund war ſchwach; er iſt kein Schiedsrichker inkernalionalen Formaks! Das Spiel begann mit dem Anſtoß Süd⸗ deukſchlands, aber Berlin hakte die erſte Chance, die Ruch vergab. In der drikten Mi⸗ nuke lagen die Einheimiſchen aber 7 on in Führung. Laukerbach hakte Sperling unfair geſtoppk, es gab einen Freiſtoß aus 30 Meker Enkfernung, den Stahr aufs Tor und gegen die Lakte ſchoß, von wo der Ball am verduß⸗ ten Köhl vorbei ins Tor ſprang. Köhl häkte den Ball eigenklich halken müſſen, aber an⸗ ſcheinend hakkte er gar nichk mit einem direk⸗ ten Schuß gerechnet. Süddeukſchland ſpielte nervös und zerfahren, Kraus erlaubte ſich einige Regelwidrigkeiten, die nakürlich vom Publitum unangenehm vermerkk wurden. Im Skurm der Süddeukſchen klappke es gar nicht, vergebens warkeke man auf eine„Großtat“ Panzers, erſt ein harker Schuß ließ erkennen, daß der Hofer doch gewiſſe Qualikäten mit⸗ bringt. Berlins Hinkermannſchaft zeigte ſich auf der Höhe, Wilhelm und Gehlhaar gefie⸗ len durch guke Arbeit. Dann kam Panzer zum Schuß, aber der Ball kraf nur die Lakte. Das war großes Glüch für Berlin, zumal Gehlhaar nicht im Tor ſtand. Auf der Ge⸗ genſeite vergab Sobeck eine Chance, dann ſchoß Fiſcher knapp am Berliner Tor vorbei. Ziemlich unmokivierk gab dann der Schieds- richker, der ſchon durch einige komiſche Enk⸗ ſcheidungen„aufgefallen“ war, einen Elfmeker für Berlin, als Ruch und Kraus im Straf· raum gemeinſam nach dem Ball hakelten. Ruch, der ſonſt ſo ſichere Schütze, plazierke zu gut und kraf nur den Pfoſten. Berlin hakte in der Folge ſehr gute Momenke, aber Sobeck hing zu weit zurück, ſodaß das Stürmerſpiel nichk produkktiv genug war. In den leßten Minuken vor der Pauſe kam der Süden mehr auf. Der Sturm ſpielte ſetzt mit Ueberlegung und im Berliner Strafraum aing es oft„heiß“ her. Panzer ſchoß ſcharf überweg, dann lag Berlin wieder in der ſüddeutſchen Hälfte und Köhl mußte drei Ecken unſchädlich machen. Panzer wurde dann von Kraus ſcharf ange· gangen und anſcheinend verletzk: denn Kraus übernahm für einige Minuten die Skurmfüh⸗ rung und Panzer ging zurück. Zweimal rek⸗ keke Gehlhaar ſehr gut, dann hakte Berlins linke Flanke einige guke Chancen, weil Lau⸗ kerbach gar nichk„im Bilde“ war. Brink fiel wieder durch harkes Spiel auf, dann ging es mit:0 für Berlin in die Pauſe.— Noch Wiederbeginn ſah man eine weit beſſer ſpie⸗ lende Südelf. Kraus warkeke mit einem wunderbaren Schuß auf, aber Gehlhaar lenkke im leßten Moment zur Ecke. Wieder ſchoß Kraus erfolglos, Sperling wurde im ſüddeuk⸗ ſchen Skrafraum gelegk, ohne daß Hund pfiff, ebenſo erging es Rühr auf der anderen Seite. Merz fiel durch guke Läufe auf, Köhl mußte einen Strafſtoß wegen eines Fouls von Munkerk an Ruch unſchädlich machen, dann endlich fiel der längſt verdienke Aus⸗ gleich. In der 14. Minute gab Langenbein gut an Panzer, blitzſchnell ſchoß der Hofer und es hieß::1. Die nächſte Vierkelſtunde ſah man meiſt Mittelfeldſpiel. Berlins Au⸗ ßenläufer ließen nach und Süddeutſchlands Druck wurde immer ſtärker. Vier Ecken machte Gehlhaar unſchädlich. Rühr ſchoß an den Pfoſten, dann fiel im Anſchluß an einen von Kraus gekretenen Skrafſtoß durch Fiſcher das 2. Tor. Schon vier Minuten ſpäter, in der 42. Minute ging Merz mik einer langen Vorlage auf die Reiſe, er kurvke nach mnen und ſchoß ſicher ein.:1 hatke der Süden geſiegk! Süboſtbeutjchland Noroͤbeut chland:1 15 000 Zuſchauer hatten ſich am Sonnlag auf dem Sporkfreundeplatz in Breslau zu dem Vor⸗ ſchlußrundeſpiel um den Pokal des DeB zwiſchen Südoſtdeulſchland und Norddeutſchland eingefun⸗ den. Durch das milde Wekter war der gefrorene Boden ſtark aufgekaut und bildete beſonders in der Mitte des Spielfeldes einen großen Moraſt. Dadurch war die Ducchführung eines einwand⸗ wandfreien Spieles überhaupk nicht möglich und nur die Mannſchaft, die ſich am beſten mik die ſen Bodenverhältniſſen abfand konnte überhaupk ins Spiel kommen. Südoſldeukſchland war dieſe Elf, während der Norden weit unker ſeiner Form zu ſpielen gezwungen war. ** Um die jübbeuljche Meiſterjchajt Meiſterſchafts⸗Endſpiele. Ableilung 1(Oſt⸗Weſſ): Sç Waldhof— 1860 München:4 SpVgg Fürth— I4& Pirmaſens:4 FC Kaiſerslautern— Phön. Ludwigshafen:0 Abkeilung II(Rord⸗Süd): Eintrachk Frankfurk— FSV Mainz 05 21 Wormalia Worms— 5SV Frankfurt:2 Waldhof— 1860 München:4 Kaum 3 000 Unenkwegke hatken den Gang zum Mannheimer Stadion angekrelen, um den Rhein⸗ meiſter im Kampf mit 1860 zu ſehen. Die Münch⸗ ner kamen ohne ihren miernalionalen Stücmer Lachner, der von Rom her noch verleßt iſt, wäh⸗ rend Mannheim auf Pennig verzichken mußte. Die Sbelle Lachners nahm bei München Allroundſpie⸗ ler Schäfer ein, Sliglbauer halbe die Sturmführung und auf dem linken Flügel ſtürmte der lange Kiener, der ſich als ein eminent gefährlicher Mann entpuppke. Die Münchner fanden ſich auf dem glatten und naſſen Boden überraſchend gul zu⸗ rechk, während die Waldhofſpieler ſich rechk ſchwer talen und nie rechk ins Spiel kamen. München ging ſchon in der vierten Minuke durch Schäfer in Führung, der eine Flanke von Kiener ſehr gut verwandelte. Gleich darauf ließ Rihm im Waldhoftor einen Flachſchuß Kieners unker dem Leib durchgehen und Cronzucker hatte wenig Mühe, einzuſchießen. Nach 5 Minuten alſo:0 für 1860. Waldhofs Anſtrengungen führten in der 21. Minute zum erſten Gegenkreffer durch Hermann, dec einen hohen Schuß Sifflings II am verdutten Ertl vorbei eindrückle. Ein von Walz gelrelener Freiſtoß wurde nach einigem Ballwechſel von Siffling II eingeſchoſſen. Noch vor dem Wech⸗ ſel führte die vierke Münchner Ecke, von Sligl- bauer eingeköpft zum:2 und eine Vierbelſtunde nach der Pauſe verwandelbe Kiener eine Flanke von rechts zum:2. Schiedsrichber war der Frank ⸗ furker Fink. 1.§C Kaiſerslonkern— Phönix Ludwigshafen.:0 Die Kraftprobe zwiſchen den beiden Tabellen⸗ zweiten der Gruppe Saar und Rhein endele mit einem einwandfreien Sieg des 1. FC Kaiſerslau⸗ kern, der vor 2000 Zuſchauern nach korloſer erſter Halbzeit mit:0 die Oberhand behielt. Phönix Ludwigshafen konnte nicht an die Leiſtungen wãh⸗- rend der Verbandsſpielſaiſon anknüpfen und be⸗ reltele den wenigen Juſchauern eine herbe Ent⸗- täuſchung. Lediglich Zetlel im Tor zeigte über⸗ ragende Leiſtungen und verhinderke eine höhere Riederlage. Die Verteidigung war zu ſehr über⸗ laſtet, und dadurch zeitweiſe auch unſicher gewor⸗ den. Recht ſchwach war auch die Läuferrethe, die faſt ausſchließlich defenſto ſpielen mußle, um dem Druch der Platzherren begegnen zu können. Im Stucm fehlle bei Ludwigshafen Hörnle, der durch Dattinger nicht überzeugend erſetzt war. Judem fehlle der Zuſammenhang, da die Halbſtürmec zur Unterſtützung der Läuferreihe zurückgezogen · waren. Verbandsſpiele in Süddeutſchland Nordbayern: Gecrmania Nürnberg— ASV NRürnberg:6 Südbayern: DSV München— Jahn Regensburg ausgef. Würllemberg: Slultgarker Kichers— Union Böckingen.1 Rhein: fe Neckaran— Germ Friedrichsfeld 422 Spgg Sandhofen— 1908 Mannheim:0 Saar: S 05 Saarbrücken— Bor. Neunkirchen— Sp.⸗Vg. Sandhofen— 1908 Mannheim :0(:0) Die Sp.⸗Vg. Sandhofen gewann ihr lehtes Punkkeſpiel vor ekwa 500 Zuſchauern durch⸗ aus verdienk und ſicherke ſich damit den Ver⸗ bleib in der Bezirksliga. Durch die ſchlechken Platzverhällniſſe kam kein flüſſiges Spiel zuſtande, zumal beide Mannſchaften auch noch fehr zerfahren ſpielten. Sandhofen leitele die erſten gefährlichen Angriffe ein und dald erzielte der Halblinke Bayer aus einem Ge⸗ dränge heraus auch den erſten Treffer. Mannheims Torhüter ſchied infolge einer Verletung aus; dann erhöhte Bayer fũr Sandhofen auf:0. Bei dieſem Stand bleibt es bis zum Wechſel. In der zweiten Hälfte war Sandhofen weiker konangebend, ohne aber das Ergebnis noch verbeſſern zu können. Sfe Necharan— Germania Friedrichsfeld :2(:1) Reckarau krak ohne Striehl vor ekwa 600 Zuſchauern an, während Friedrichsfeld kom⸗ pleit zur Stelle war. Der Platzbeſiher kam zu einem verdienken:2⸗Sieg, da die Gäſte lediglich großen Elfer aber mangelhafte Tech⸗ nik und wenig Verſtändnis ſowie Sypielauf⸗ faſſung zeigten. Der Platz war durch den Regen in ziemlich ſchlechter Verfaſſung, ſo daß kein beſonderes Spiel zuſtandekommen konnke. Bei Neckarau war die Lãuferreihe Dieringer im Tor anſprechend, während im Skurm Heſſenauer und Zeilfelder gefallen konnken, Schmidk dagegen abfiel. Bei Fried⸗ Krichsfeld ſchlug ſich die Verkeidigung gut, in der Läuferreihe war Schmidt zufriedenſtel⸗ lend, während die beſten Leuke des Angriffs Graf und Seßler waren. Glöckner, Pirmaſens leiteke guk.— Heſſenauer erzielte in der 22. Minute:0 für Neckarau, Schmidt erhöhl auf:0 und in der 40. Minuke auf:0, Hof⸗ mann holte ein Tor für Friedrichsfeld auf. Nach der Pauſe bringk ein Kopfball Seßlers das:3, Lauer erhöht ſchließlich kurz vor Schluß wieder auf:2. Pokaljpiele: RNord/ Süd ⸗Vayern: Wacker München— VfR Fürth:1 FC Bayreuth— SSV Ulm(ausgef.) Rhein/ Saar: FV Saarbrücken— Amic. Viernheim.1 Main/ Heſſen: 5 1. FC Langen— Rot⸗Weiß Frankfurt 23 Sfr Frankfurt— Olympia Worms:3 Union Niederrad— FVgg Mombach 6˙0 FVgg Kaſtel— SV Wiesbaden Bin Bürſtadt— Dfe Weu⸗Menburg 023 FV Saarbrüchken— Amicitia Viernheim:1 Vor etwa 1000 Zuſchauern errang der FV Saarbrücken einen knappen, nicht unverdienken Sieg über den letljährigen Bezirks⸗Pokalmeiſter. Beide Mannſchafben kämpften mit großer Hin⸗ gabe und Aufopferung, wobei ſich die Gäſte vor allem im Sturm als rechk gefährlich zeigten, ohne aber die gube Saarbrücker Abwehr überwinden zu können. Außerdem kam noch viel Schußpech da⸗ zu. Saarbrücken war im Zuſammenſpiel beſſer und vor allem zeigte ſich die Abwehr jeder Situakion gewachſen. In der 30. Minute gingen die Einhei⸗ miſchen durch einen Treffer ihres Halblinken in Führung. Viernheim kam erſt in der 25. Minute oͤer zweiten Halbzeit durch den Linksaußen Kiß zum Ausgleich, aber ſchon wenige Minulen ſpäter kam Saarbrüchen zum Siegeskreffer, und zwar war es ein Selbſtlor der Viernheimer Veckeidi⸗ gung. Um dieſes letzte Tor entſtanden längere Debakten, aber der Schiedsrichler blieb bei ſeiner Enkſcheidung. Privatſpiele Stadtelf Karlsruhe— Wiener AcC Stadtelf Freiburg— Nicholſon Wien Sbadkelf pforzheim— Ujpeſt Budaſteſt Kickers Offenbach— Auſtria Wien Schweinfurk⸗Würzburg— 56 Bocslai—11. Schwaben Augsburg— Vienna Wien 1˙8 —————— nAds 2 8 e 2 4 Kreisliga Vorderpfalz:— 1903 Ludwigshafen— 1914 Oppan abgebr.:0 Pfalz Ludwigshafen— TV Frieſenheim:0 AS Ludwigshafen— 1904 Ludwigshafen:2 Termine jür Pokaljpiele: im Bezirk Rhein⸗Saar 10. 1. 1933: Trier— Neckarau Boruſſia Neunkirchen— VfR Mannheim Viernheim— Saar Saarbrücken Sporkfr. Saarbrüchen— 08 Mannheim Sandhofen— Mundenheim 22. 1. BfaR Mannheim— 08 Mannheim Trier— Sandhofen Reunkirchen— Sporkfr. Saarbrücken Saar Saarbrücken— FV Saarbrücken Neckarau— Mundenheim —29. 1. 1933: SfR Mannheim— 5FB Saarbrũcken Mundenheim— Trier 5B Saarbrücken— 08 Mannheim Viernheim— Sandhofen Neunkirchen— Neckarau 5. 2. 1933: VfR— Sandhofen o8— Viernheim Saar— Neckaran Trier— Sporkfr. Saarbrücken FV Saarbrücken— Mundenheim 12. 2. 1933: Sporkfr. Saarbrücken— F Saarbrũckeꝛ Sandhofen— Neckaran Viernheim— VfR Reunkirchen— Saar Saarbrücken Trier— 08 HOCKEV Hockey-Ergebniſſe in Süddeulſchland. TV Fechenheim— Frankfurter TV 1860 Höchſter HBC— SC Frankfurk 1880 Sc Rot⸗Weiß— TV Sachſenhauſen 57 Germanza Mannheim— VfR Mannheim TV 46 Mannheim— TV Frankenthal Badiſcher Turnerhandball 282 — ⏑⏑—˖ ⏑⏑. Gruppe 1: Germ. Neulußbeim— TV Hockenheim 1˙3 Gruppe 3: V Bruchſal— TV Durlach•2 Gruppe 4: TB Gaggenau— Jahn Offenburg:11 To Ofteabung— TB Raſtalt ſehr gut, die Verkeidigung keilweiſe aſicher, Montag 9. Januar :1 :1 2˙3 2˙3 :0 :3 0ꝛ3 :1 r FV hienken neiſter. rHin- le vor „ ohne den zu ch da- er und uarion Sinhei⸗ nen in Minute n Kiß ſpãber zwar cleidi⸗ ängere ſeiner à en 2822 5 Ads en 28„ S—— „— 2„*9 7 SSSS ten en brücker Monkag, 9. Jannar 1933 Tagung des Kveiſes Tauberviſchofsheim Die erſte Kreisverſammlung Jahr wurde von Kreisleiter Pg. Vollrakh auf Monkag, den 2. Januar nach Schwabhauſen einberufen. Nach kurzen Begrüßungsworken gab der Kreisleiter einen Rückblick über das verfloſſene Jahr. Die NSDaAp hat im Jahr 1932 Ungeheures geleiſtek und Erfolge errun⸗ gen, wie ſie noch nie von einer Parkei erreichl wurden. rem Führer die Stellung im Skaake, auf die er volles Anrechk hakte. Parole für uns„Kampf“ und nochmals „Kampf“. Eine kräftige Propaganda muß überall enkfalkek werden, um auch die unſerer Bewegung noch Fernſtehenden aufzurükkeln und der deutſchen Volksgemeinſchaft zuzufüh⸗ ren. Nach Behandlung einiger Organiſa⸗ kionsfragen kam Pg. Vollrath auch auf den „Fall“ Straßer zu ſprechen. An Hand von Beweiſen wies er die frechen Lügen unſerer Gegner zurück. Der Kreisfachberater für Landwirkſchaft, Pg. Herm⸗Dainbach, ſprach im neuen Aber krotzdem verſagte man unſe⸗ Darum heißt die kakaſtrophal iſt, daß die Landwirkte ihren Ver⸗ pflichkungen nicht mehr nachkommen können. Die Skeuern müſſen geſtundet, die notwendig⸗ ſten Anſchaffungen für den Betrieb ſen werden. Die Skakiſtik weiſt nach, daß die Preiſe für landwirkſchaftliche Erzeugniſſe ſeit dem Jahre 1929 keilweiſe bis 80 Prozenk und darüber zurückgegangen ſind. Die Bedarfs⸗ artikel ſtehen dagegen noch über dem Vor⸗ kriegspreis. Unker dieſen Verhälkniſſen muß der Bauernſtand zu Grunde gehen. Darum, ihr Bauern, hinein in die nakionalſozialiſtiſchen Bauernſchafken. Nur ein geſchloſſener Bauern⸗ ſtand unker Führung Adolf Hitlers kann exi⸗ ſtenzfähig ſein.— Kreispreſſewarkt Pg. Oskar Weber 2, Schwabhauſen, weiſt auf die Bedeu⸗ kung der Preſſe im politiſchen Kampfe hin. Der gegneriſchen Preſſe, die zum weikaus größten Teil durch die Hochfinanz ausgehal⸗ ken wird, muß in der nakionalſozialiſtiſchen Preſſe ein ſtarkes Bollwerk enkgegengeſtelll werden. Es iſt daher Pflicht der Preſſe⸗ warke und aller Parkeigenoſſen, am Ausbau unſerer Preſſe mitzuarbeiten. Ein beſonderes Augenmerk muß auch dem lokalen Teil zu⸗ gewendet werden. Die Werbung für die Preſſe muß energiſch durchgeführk werden. Je mehr Bezieher, umſo niedriger der Be⸗ zugspreis. Seine Ausführungen gipfelken in der Parole:„Der ſtärkſten Parkei die ſtärkſte Preſſe!“ Der Kreisfachberaker für NS-⸗Arbeiksdienſt Pg. Hornberger, Tauberbiſchofsheim gab die Richklinien bekannt und ernannke die örk⸗ lichen Verkrauensleuke. In ſeinem Schluß⸗ work geißelke Kreisleiker Pg. Vollrath, Schwabhauſen mit ſcharfen Worten die„Ta⸗ ken“ der Regierung Schleicher und forderke zum energiſchen Schlußkampf auf, damit un⸗ ſer Ziel, die Erlangung der Machk im Skaate erreichk wird. Aundfunt⸗Broaramm für Monkag, den 9. Jannar. Königswuſterhauſen..15 Uhr: Funk⸗Gymnaſtik. 8 Uhr: Frühkonzerkt. 12 Uhr: Wekrkerbecicht für die Landwirkſchaft; anſchließend: Orcheſter⸗ konzerk. 1. Uhr: Konzerk 16.30 Uhr: Nachmit⸗ bagskonzerk. 17.30 Uhr: Johannes Brahns: und die Errichkung des drikten Reiches, bald Zigeunerheder(Hildegard Karmann). 18.55 Uhr: Wekterbericht für die Landwirkſchaft; anſchl.: Kurzbericht des drahlloſen Dienſtes 16.35 Uhr: Unkerhaltungsmuſtk. 22.10 Uhr: Wetter⸗, Ta⸗ ges- und Sporknachrichten. 24 Uhr: Tanzmuſtk. München..45 Uhr: Gymnaſtik. 7 Uhr: Zeit, Nachrichten. 12 Uhr: Mitbtagskonzert. 13.15 Uhr: Meiſter des Inſtrumenks. 16.05 Uhr: Konzerkſtunde. 17 Uhr: Veſperkonzerk. 19.25 Uhr: Das Original⸗Tegernſeer Trio ſpielk. 20.05 Uhr:„Die verkaufte Braut“. 22.45—24 Uhr: Nachkmuſtk. Mühlacker..15 Uhr: Jeit, Wetler; anſchl.: Gym⸗ naſtik..20—8 Uhr: Frühkonzerk. 10.10 Ahr: Schwediſche Klänge. 10.40—11.10 Uhr: Lieder von Schuberk, Haydn. Schumann. 12 Uhr: Mitbagskonzerk. 13.30 Uhr: Mittagskonzert. 17 Uhr: Unterhalkungskonzerk. 19.30 Uhr: Be⸗ rühmte Kolorakucſänge rinnen. 21.05 Uhr:„Tau⸗ ſend ZJahre wie ein Tag“. 22.30 Uhr: Ueber⸗ kragung vom Sechskagerennen. 23.15—24 Uhr: Nachtmuſik. Wien. 11.30 Uhr: Mittagskonzerk. 12 Uhr: Forl⸗ ſezung des Mittagskonzerks. 17 Uhr: Nachmit⸗ bagskonzerk. 20 Uhr: Klänge aus dem allen Wien. 22.15 Uhr: Tanzmuſik. über die Lage des Bauernſtandes, die derark —4• f 8 LisErxE zu HELIMUTH KRUGER Lamgibun Telephon 2 895 71 NSDAP. Ortsgr. Rheinau Am Sonntag, 15. Jan., abds.&.00 Uhr im Saalbau des„Badischen Hof“ Relaisstrasse 118, anlässlich der Wiederkehr der 62 jährigen Reichsgründung LbeutscherAben mit Fahnenweihe, Theateraufführungen, Musikdarbietungen, und Verlosunng. Redner: Pg. Dr. Orth Pg. Pfarrer Kiefer Pg. Kurt Ott Standartenkapelle 1/171 spielt. (M. Z. F. Hohmann Webau) Eintritt: 30 Pfennig Karten im Vorverkauf:„Hakenkreuzbanner“ Abteilung Buchvertrieb, P 5, 13a. Dienstag, den 10. Januar 1933, Harmoniesaal D 2, 5 abends.15 Uhr Schubert-Abend Streichquartett in aꝙ-mol Forellenquintett Lieder für Tenor: Halt, Der Neugierige, Frühlingstraum, Mein, Dem Unendlichen Mitwirkende: Kergl-Quartett Fürbach, Voss, Boruvka, Flechsig. Preise der Plätze: RM..00 und RM..50. Vorverkauf: Musikhaus Egon Winter. P 7. 15 u. Hakenkreuzbanner, Abteilung Buchvertrieb. P 5. I3a. L ir deutsche Autar ————————— —————————.—.—— ——————— „Wenn ich Fonntags in mein Kino geh“ ſuch ich Husgehparineria Tup Kãthe von mbe An⸗ gebote unter„Ich bei Tag und Du bei Nacht“. Ausschneiden Anzugc. Häntel Neue und getragene Schuhe, Hosen, Koffer Lederjacken, Gehrock- Anzüge(auch leihweise) An-· und Verkauf Havallernhaus n DlOCMwAI ſucht zum 1. Sebr. 1933 kleines möbl. Zimmer in der Oſtſtadt. Ungebote unter Ur. 21 an den Derlag des.⸗B. N. 5. Student gibt Schülern unterer Klaſſen gründliche NMAeMHHMHITFE Stunde 1 M. Glänzende Erfolge. Angeb. unk. Ur. 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Hiob Praetorius Abendregie: Schroeder Dienstag 19.30 C13 10. Januar 430 Gasparone 7 Klauß— Lan dory Auchbei mir findet Inweniur-Ausverhaui statt.„ostriek- unel Wollwaren““ Amalie Stauch, Windeckstraße 9 Wenn es eilt. dann Hihalees.„„ SLitz““ Hl. fde Ru 21870 Transporte mii Auto und Kleinfahrzeugen (Senehmigter Fernverkehr). Botendienste MITTWOC, 18. IANUAR 1933, 20 UHR bübeskHätärtomert ausgeführt von der standartenkapelle 171 unter der Leitung des M. Z. F. Romann-Webau U GROSSES PROGRAMMI — 1 Eintrit: Vorverkauf: bei„Hakenkre P 5, 13a; bei sämtlichen Stürme hat bereits —. 50 RM. uzbanner“ Abteilung Buchvertrieb. n. Sturmbannen und Ortsgruppen eingesetzt. — Ab heute Montag! Eine meisterliche Flimschöpfung, die Be⸗ geisterung und erhehendes Gedenken bei allen Deutschen auslösen muß: TANNENBERG Ein Grogtontfiim der nervorragenden Besetzung. TGONBBIFEROGRAMM .30—.20—.20 Unr ugen che haber Zutritt! Hurral dĩe Trockenwolle ist da für alle Handarbeiten. Kaufen Sie nur noch Trockenwolle in (1. 17 Kauft nicht beim Juden! Amti. Bekanntmachungen Vorauszahlungen auf die Gemeinde⸗ und Kreis⸗ ſtener für das Rechnungsjahr 1932. Das 4. Vieckel der Vorauszahlungen auf die Gemeinde⸗ und Kreisſtener für das Rechnungsjahr 1932 iſt bis ſpäteſtens 15. Januar 1933 zu enkrich⸗ ten. Wir erſuchen um Zahlung mit leßter Friſt bis zu dieſem Tage Wer bis zu dieſem Zeitpunkt nicht zahlt, hak die nach den Verordnungen des Reichspräſtdenten vom 22. Zannar und 4. Septör. 1932 feſtgeſetten Verzugszuſchlͤge(1 v. H. der Schuldigkeik für jeden auf die Fällgheit folgenden angefangenen halben Monaß) zu entrichten und die mit hohen Koſten verbundene Zwangsvollſtreckung zu erwarken. Kaſſenſtunden: bei der Siadkkaſſe Samsbags von—12 Ukr, an den übrigen Werk ⸗ kagen von—½13 und ½15—16 Uhr, bei den Ge⸗ meindeſekrebariaben der Vororkte nach den in den Rakhäuſern ausgehängten Anſchlägen. Sfadkkaſſe. Verkeilung der zuläſſigen Tabakanbaufläche gemãß der Verordnung des Reichspräſtdenken v. 1. 12. 30. Wer im laufenden Ernkejahr Tabal anbauen will, hak binnen zwei Wochen unker Angabe der Größe dec Fläche, die er mit Tabak bebauen will, einen enkſprechenden Ankrag beim Oberbücgermei· ſter zu ſtellen. Dieſe Anträge werden auch bei den Gemeindeſekrelkariaken der Vororte entgegen⸗ genommen. Mannheim, den 4. Januar 1933. Der Oberbürgermeiſter. Die Ducchfthrung des Forkbildurgs⸗ ſchulgeſetzes bekr. Gemäߧ 9 des Geſeßes vom 17. 7. 1918, die allgemeine Fortbildungsſchule bekr., ſind Knaben drei Zahre und Mädchen zwei Zahre nach ihrer Enklaſſung aus der Volksſchule zum Beſuche der Forkbildungsſchule verpflichtel. Durch ſtakutariſche Beſtimmung kann auch die Forkbildungsſchulpflicht der Mädchen auf drei Jahre ausgedehnk werden. Laut Ortsſtakuk vom 19. März 1925 iſt die Fort⸗ bildungsſchulpflicht der Mädchen in Mannheim von Oſtern 1923 ab auf drei Jahre ausgedehnk. Eltern oder deren Stellverlreker, Arbeits. oder Lehrherren ſind verbunden, die in ihrer Obhut ſte · henden, zum Beſuche des Forkbildungsunterrichts verpflichketen Kinder zur Teilnahme an demſelben anzumelden und ihnen die zum Beſuche desſelben ecforderliche Zeit gewähren. Zuwiderhandlungen werden beſtrafk. Forkbildungsſchulpflichtige Dienſtmädchen, Lehr⸗ linge uſw. die von auswärts hierherkommen, ſind ſofork anzumelden, ohne Rückſicht darauf, ob die⸗ ſelben ſchon in ein feſtes Dienſt⸗ oder Lehrverhäll⸗ nis gekrelen, oder nur verſuchs⸗ oder probeweiſe aufgenommen ſind. Sladlſchulamt. ———————— —————— 5 — Monkag, 9. Januar 1933 Fußball in Heibelberg und Amgebung Kreisliga Reulußfheim— Sandhauſen Kirchheim— Schwehingen Eppelheim— Rohrbach labgebr.) Hockenheim— 1910 Heidelberg Oftersheim— Plankſtadt—— 0 Union Heidelberg— Wiesloch ausgefallen. Bei den Kreisligaſpielen des Neckarkreiſes gab es inſofern eine Ueberraſchung, als Kirchheim auf eigenem Plaß unerwartek klar mit:0 über Schwetzingen Sieger blieb. Neulußheim und Sandhauſen krennten ſich unenbſchieden, während das Treffen Eppelheim-⸗Rohrbach kurz nach der Pauſe beim Stande von:1 infolge des Regen⸗ wekters abgebrochen wurde. 1910 holte ſich in Hockenheim eine:1⸗Niederlage, während Ofbers- heim ſich gegen Plankſbadt mit:0 die Punkte ſicherbe. Kirchheim— Schweßingen:0(:0) Ein aufregender Punkkekampf. Vach ungefähr einer Vierlelſtunde Spiel wurde der Kirchheimer Torhüter am Kopfe verletzt. Er erſchien nach 20 Minuten mit einem Verbande wieder. Unmit⸗ Srer 2— —— S— kelbar vor dem Pfiff zur Halbzeit decken die Kirchheimer Skürmer den Schwetzinger Torwark derark ab, daß er nicht eingreifen kann. So er⸗ zielk die Plaßelf die Führung. Nach der Pauſe iſt das Spiel weiterhin ausgeglichen, doch die Kirch⸗ heimer ſind im Ausnützen ihrer Torchancen glück⸗ licher, Sie ſchießen noch drei Tore, während die Gäſte unverdienk leer ausgingen. Das Publikum nahm ſtarken Anbeil. Der Schweßinger Skurm zeigbe ſchöne Kombinalion. Die Niederlage der Schwetzinger iſt darauf zurückzuführen, daß ſie ühren vecleßten Mitbelläufer Rawe ſpielen ließen. Bereits nach 15 Spielminuten machte ſich bei ihm die Verletzung wieder bemerkbar, ſodaß er auf Rechtsaußen gehen mußte. Den Gäſten fehlbe da⸗ her der Spielaufbau und die erfolgbringende Ein⸗ heitlichkeit. Das Treffen war ein Schulbeiſpiel dafür, daß der Mittelläufer die Seele eines Spiels iſt. Schiedsrichber war der bekannte und rouli⸗ nierbe Friß aus Oggersheim, der einen ſchweren Stand hatte, ſich aber ſeiner Aufgabe gut enk⸗ ledigke. -Klaſſe: 143 Doſſenheim— Rauenberg 3¹1 Leimen— Reilingen 54 Nußloch— T———3 abgebr.) 0²¹ Tn Walldorf— Reckarſteinach:2 Nur ein Spiel fiel der Willerung und den ſchlechken Bodenverhältniſſen zum Opfee. In Nuß⸗ loch mußte der Schiedsrichter nach einer Vierkel⸗ ſtunde Spiel beim Sbande von:0 für die Gäſte Neckarſteinach und verlor knapp. Das kommt den ſiegreichen Doſſenheimern ſehr zu ſtakken, mehr aber noch die Niederlage von Reilingen in Leimen. Doſſenheim— Ranenberg: Die Gäſte boten ſtarken Widerſtand. So gab es einen ſpannenden und harken Kampf, bei dem Doſſenheim bei der Pauſe mit:1 Toren führke. In der zweilten Halb- zeit ſtellte ein drittes Tor den Sieg für den Ta⸗ bellenführer Doſſenheim ſicher. Die Torſchützen waren Ruland, Schwebel und Keinat. Leimen— Reilingen: Ein wechſelvoller Kampf, bei dem Reilingen bei Halbzeit mit:2 Toren führte. Leimen glich nach der Pauſe aus, er⸗ ziellbe dann das vierte Tor, doch die Gäſte hollen auf. Gegen Mitte der zweiten Halbzeit gelingt Seimen das fünfle Tor. Das Ausgleichskor der Gäſbe erkennt der Unparkeiiſche wegen Abſeils nicht an. Reilingen drängt dann bis Spielende, aber ohne Erfolg. Der Boden war ſchlecht, der Schiedsrichter nicht viel beſſer. 2B Walldorf— Reckarſteinach: In Nechkar⸗ ſteinach verhängte der Schiedsrichter in der erſten Halbzeit beim Stande von:1 gegen die Gäſte, die eine gule funge Mannſchaft zur Sielle halten, einen Foulelfmeber, der Necharſteinach den Sieg brachte. Die aufopfernd ſpielende Hintermann⸗ ſchaft war dann nicht mehr zu ſchlagen. Den Schiedsrichter lobt auch der Verlierer. -Klaſſe: St. Algen— TVRohrbach 18:0 FC Walldorf— Baiertal:1 TV„Odin“— Schweßingen•1 Drei hohe Siege der Plaßvereine, von denen der des Tabellenführers St. Igen als eünſeiliges Schützenfeſt bezeichnet werden muß. Der Fc Walldorf bewahrbte ſich ſeine Chancen für den zweilen Platz, während die Turner aus Hand⸗ ſchuhsheim ſich über den TV Rohrbach zum dritkt⸗ letzten Tabellenplatz vorſchoben. Sk. Algen— TV Rohrbach: Die Mannſchaft des Tabellenführers zeigte ſich in beſter Spiel⸗ laune. Sie führke bei Halbzeit bereiks mit 11:0 Toren. Die Gäſte kämpften ſtels fair und hielten das Spiel offen. Dec Unparkeliſche und die Bo⸗ denverhältniſſe waren gut. FC Walldorf— Baierkal: Die Plaßelf ſregte dank ihres reifen Spiels, das ihr bis zur Halb⸗ zeit zwei Tore einbrachte. Ihre Ueberlegenheit hielt bis Spielende an. Den eifrigen Gäſten ge⸗ lang nur das Ehrenkor. TV„Odin“ Handſchuhsheim— TV Schweßin⸗ gen. Die Handſchuhsheimer vecbeſſerben ihren Tabellenſtand und ihr Torverhälknis. Ihr Sieg ſtand nie in Frage. Die Schwetzinger erkrugen ihre Niederlage mit Würde. Stabitheater geidelberg— Lyra“.1 Bei den Sängern fehlte Ziegler, bei der Thealerelf Winds, Döbert und Preiß. Von An⸗ fang an zeigte ſich eine Ueberlegenheit der Kü iſt⸗ ler, die bis zur Pauſe dreimal erfolgreich waren. Schiller im Tor der Sänger vechinderke eine höhere Niederlage. In der zweilen Halbzeit er⸗ ziellten die Sänger beim:4⸗Spielverluſt das Ehrenkor. Bis Spielende erhöhlen die Künſtler zum Endreſultak. Die Tore ſchoſſen Kaiſer(4) und Hack(1) für die Sänger Gärkner. Die ſiegreiche Elf beſchäfligte ſtark ihren linken Flügel, bei dem ſich Trautmann als ſchnell und gefährlich er⸗ wies. Diener als Mitbelläufer ermüdele ſich durch unnöliges Dribbeln. Schiedsrichter war Reßbach von der Feuerwehr. Rudergeſellſchaft Heidelberg im Neckarkreis klar in Führung! Im weiteren Verlauf der Verbandsſpiele fanden am geſtrigen Sonnkag zwei wichkige Treffen ſtakt, die auch eine endgülkige Klä⸗ rung in der Tabellenführung brachten. Nach dem geſtrigen Sieg der Rudergeſellſchaft über Turnverein und dem Unenkſchieden im Spiel Ruderklub⸗Sporkklub Reuenheim, iſt der Ru⸗ dergeſellſchaft Heidelberg die Kreismeiſter⸗ ſchaft nicht mehr zu nehmen. 5TW 46— 209 Augvn im RAeaen Die Ruderer konnken mit mehrfachem Er⸗ ſatz auf dem Platze des Tur-dereins nur einen knappen Sieg erringen, und lange Zeit ſchien es, als ob das Treffen unenkſchieden ja ſogar zu Gunſten der Turner ausqinge, die mit unermüdlichem Eifer bei der Sache wa⸗ ren. Beſonders die Turnverein⸗Skürmer zeigken anſprechende Leiſtungen, und fanden ſich mit dem ſchlechten Boden ſchneller zu⸗ recht. Erſt gegen Schluß klappke es bei den Ruderern beſſer und da fielen denn auch die enkſcheidenden Verſuche. Turnverein ging mit einem gukgekrekenen Strafkrikt von Balzer gen der 866660 L abbrechen. Der Turnerbund Walldorf mußbe we⸗ über ihn verhänglen Plaßſperre nach 1 Mannſchafken:6(:0) I Mannſchaften:26 rer und Dolland ſnkoren. in Führung. Für RGc konnken W. Pfiſte⸗ Beide konnken nicht erhöht werden. Schiedsrichker Schuppel HRͤ leitete das Spiel in ker umſichkiger Weiſe.. 5 HRK— SCR I. Mannſchafken:0 II. Mannſchafken:11 III. Mannſchafken:8. In den zweiken und dritten Mannſchaften konnken die Neuenheimer über die erſaßge⸗ ſchwächken Ruderer einwandfreie Siege da⸗ vonkragen. Dagegen mußten ſich die beiden erſten Mannſchaften mit einem dem Spiel⸗ verlauf gerechken Unenkſchieden zufrieden ge⸗ ben. Reuenheim ſind nach dem Ausgang dieſes Spieles und dem Sieg der Rudergeſell⸗ ſchaft die Möglichkeiten für ein enkſcheiden⸗ des Eingreifen in die Meiſterſchaft genom⸗ men und kann beſtenfalls nur noch den zwei⸗ ken Tabellenplatz vor dem Ruderklub einneh⸗ men. Ruderklub ſpielke mit Erſatz für Heuſer, den Bokrong auf dem Schlußvoſten vollwerkig erſehte; in der erſten Spielhälfte zeigke ſich der Klub ſeinem Gegner ſtark überlegen, ohne dies aber zahlenmäßig zum Ausdruck bringen zu können. Bei beſſeren Bodenverhälkniſſen wäre wohl in dieſer Spielhälfte für den Platz⸗ verein ein Punkkvorſprung herauszuholen ge⸗ weſen, denn er hakke oftmals klare Chancen Nach der Halbzeik hakte Neuenheim faſt dau⸗ ernd das Spiel in der Hand. Klub mußte ſtark verkeidigen. Sein Sturm kam nicht mehr zur Geltung, er hakte ſich in der erſten Spielhälfte zu ſehr verausgabk. Trotz dieſer drückenden Ueberlegenheit blieb aber auch den Neuenheimern jeder zähſhare Erfolg verſagt. Schiedsrichker Ihrig(HBc) leiteke das Tref⸗ fen umſichtig und objekkiv. Rugby Tabellenſtand. R Heidelberg 7 Spiele 13: 1 punüte SC Neuenheim 8: 4 Heidelberger RR— 8: 6—* BC Heidelberg 17 141 TV Heidelberg:12 4 SC Frankfurt 80— Einkracht Frankfurt 22:0 Sbadt-SV Frankfurt—„Undine“ Offenbach:0 n Hauptſchriftleiter Dr. W Kattermann Verantwortlich fü. Innenvoli ik. Dr. W Kattermann: für Außen⸗ volitil, Feuilleton und Roman: B Seeger⸗Kelbe. für Babiſche Po · litik. Gemeindepolit! Bewegungstei“ und„Stadt Mannheim“ W. Ratzel: für unpolitiſche Nachrichten,„Stadt Heidelberg“ und Sport: Ueberle: für Anzeigen Heidelberg: Hammer: für Anzeigen Mann eim: K. Ott Sämtliche in Heidelberg.(BRatzel K Ortin Mannheim. Sprechſtunden der Redaktion: täglch 18—19 Uhr Verſuche Druckere Winter He delberg Seldelberg Mein ventur-Verkauf beginnt am Montag, den 9. Januar Kur die Oualität einer Ware becdingt deren Preiswürdigkeit und bĩetet vorteilhaftesten Einkauf! Qualitätsware bei billigsten Preisen ist mein seit jeher erprobtes Geschäftsprinzip. 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Geſchäftsführer iſt Olto Heinſtein Fabrikant in Heidelbeng. Wenn mehrere Geſchäftsführer beſtellk ſind, können dieſe nur gemeinſchaftlich oder ein Geſchäftsführer in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten die Geſell⸗ ſchaft vertrelen. Die Geſellſchaflerverſammlung iſt berechligk, einzelnen Geſchäftsführern die Befug⸗ nis zu erbeilen, die Geſellſchaft allein zu verkre⸗ ben. Die Geſellſchaft dauert bis zum 31. Dezber. 1935. Wenn ſie nicht zum 31. Dezember 1935 von einem Geſellſchafter unker Einhaltung einer Kün⸗ digungsfriſt von einem Jahre ſchrifllich gekündigt wird, wird die Dauer um weikere drei Jahre ver⸗ längert und ſo weiker von drei zu drei Jahren; die Kündigungsbeſtimmung gilt enkſprechend. Oeffent⸗ liche Bekranntmachungen der Geſellſchaft erfolgen im Deutſchen Reichsanzeiger. 3. 1. 1933. Band III O3. 3: zur Firma Herrenmühle vorm. C. Genz Aktiengeſellſchaft in Heidelberg. Ducch Beſchluß der Generalverſammlung vom 30. 12. 32 ſind die nach Art. 8 der Verordnung vom 19. 9. 31 außer Kraft geſezten Beſtimmungen des Geſell⸗ ſchaftsvertrags in 88 11, 12 und 15 wieder herge ⸗ ſtellt. 4. 1. 1933. Band 1 O03. 27: zur Firma Brauereigeſellſchaft zum Engel vormals Chr. Hofmann Alnkienge ſell⸗ ſchaft in Heidelberg: Durch Beſchluß der General⸗ verſammlung vom 23. Dezember 1932 ſind die nach Ark. 8 der Verordnung vom 19. Sepbember 1931 außer Kraft gelretenen Beſtimmungen des Geſell⸗ ſchaftsvertrags in 88 15, 16,, 17, 18 und 25 Abſ. 3 a wieder hergeſtellt und zwar 8 18 in keilweiſe geänderker Faſſung. Heidelberg, den 5. Januar 1933. Amisgericht. Unser laventur. l bringt große Vorteile! Restposten und Einzelstũcke werden zu spottbilligen anne Rücksicht auf den seitherigen Preis verkauft! Einige Beispiele: Metallbetten mn Rost, Einzeistuenre.50 Steppdecken doppelseitig Satin, Einzelstũcke.90 Steppdecken Damassé, Einzelstücke. 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Bedeukun Ankwor Forderung Ueberkragi lung an ꝛ hier ſelbſt dann aber erhält. 2A zu übernel ein mehr Reichspräf (Drahtberich Hillers le So ziehe woche mit d land!“ Unſe flakkern, unt ſo viele Kni kür in den Jnde Fechen mit hůͤßliche Wir w Tag der ſein wird den Kun Gipfel d landes fü Eine g fer in Hohe hier wiſſen, roken, Ver' werden muß 48 Stun Hungerlol roſiger A Auch d in zwei Säle ſammengefun chen Anweſe Verelendung weiler an( Journaille be Die verw Foabriken, die Arbeitsämker, Geſichler, die rigen Münde Das Syſt⸗ heraus m In ſein politiſchen La Bild der bish „Die he Enkſchluß zwölf Me Wiederzuſ⸗ kann nichl von unken rung der geſchrikten Die Re