dsrichter gewohn⸗ nſchaften erſahge· iege da· e beiden Spiel⸗ eden ge⸗ Ausgang ergeſell⸗ ſcheiden⸗ genom · en zwei⸗ einneh· Heuſer, ollwerkig ſich der n, ohne bringen ältniſſen n Platz- olen ge⸗ Chancen aſt dau- mußte n nicht er erſten tz dieſer zuch den verſagt. s Tref⸗ 22:0 zach:0 ür Außen⸗ diſche Po · mnheim“ erg“ und Anzeigen K Otrt in 19 Uhr n ohne eispiele: 1933/ 3. Jahrg. 7 Nr. 8 +1 1 oas Marioxarsozialisriscne Berlog: Die Bolksgemeinſchalt Heidelberg, Seopoldſtraße s(Anlage). Herausgeder: Orto Wezel, — Schriltleitung: Heidelberg, Lutherſtraße 55, Telephon 4048. Mannheimer Scheift⸗ leitung: F 5. 138, Telephon 31471. Das Hakenkreuz banner erſcheint 6 mal wöͤchentlich und koſtet monatlich.10 RM.; bei Trägerzuſtellung zuzüglich 30 Pfg.; bei Poſtzuſtellung zuzüglich 30 Pfg. Beſtellungen nehmen die Poſtümter und Briefträger entgegen. Im die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch auß Eniſchädigunn. Regelmübig erſcheinende Beillagen aus allen Wifſensgebieten W * vxodded 3 W³sss 1 Mannheim, Dienskag, 10. Januar N Wn * Angei Gerichtsſtand: Freiverkauf 15 Pfg. KAMPFBLATT NMOoRDWESTBADEMVSG igen; Die Sgeſpaltene Millimeterzeile Pfg Die ageſpaltene Millimeterzeile um Texttei. 40 Pfg. Für kleine Anzeigen: Die Sgeſpaltene Millimet nach aufliegendem Tarif. Schluß der Anzeig n⸗Annahme: 16 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Monn⸗ heim P5, 13a, Keibelkerg 81 4713 Zahlungs⸗ und Erfüllungsort: Heidelberg. Ausſchließlicher eidelberg. Für unverlangt eingeſandte Manuſkripte übernehmen wir keine Verantwortung bHerlagsort heidelberg be 6 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt Poſtſcheckkonto: Die Volksgemeinſchaft, Karlsruhe 21 834. Hiiler ũber die Ausspracie mit Papen: „Itchj laſſe mir von niemandem vovſthreiven mit wiem ich ſpvethen daof: Einem Bericht der NSͤ enknehmen wir folgende Unterredung, die der Führer mit dem Reichspreſſechef, Dr. Diekrich in Det⸗ mold über ſein Zuſammenkreffen mit Papen führte: 5 Der Kern der öffenklichen An⸗ griffe ſcheink in der Behauplung zu liegen, daß der Grund Ihrer konſequenken Oppo⸗⸗ tion in der Abſichk zu ſuchen ſei, ſich und Ihre Bewegung der Verankworkung am Staale zu enkziehen. Hat dieſes Argumenk ſachliche Bedeukung? Ankwork: Nein. Takſächlich war ja meine Forderung nichl eine andere als gerade die Ueberkragung der perſönlichen Verankwor⸗ kung an die NSDApP. Allerdings ſeßte ich hier ſelbſtverſtändlich voraus, daß die Parlei dann aber auch die ihr zukommende Führung erhält. Mir zuzumulen, die Verankworkung zu übernehmen für das, was andere iun, iſt ein mehr als ſtarkes Sküch. Wenn der Herr Reichspräſidenk im November glauble, dank „Macht frei das Keomannsland:“ Der Führer jpricht zu Beginn ber letzten lippijchen Wahlkampjwoche in Calldorf und Hohenhauien (Drahtbericht unſeres an der Wahlfahrk Adolf Hillers leilnehmenden Sonderberichkerſtalters.) Dekmold, 7. Januar. So ziehen wir auch in die neue Wahlkampf⸗ woche mit der Parole:„Machk frei das Hermanns⸗ land!“ Unſere Trommeln wirbeln, unſere Fahnen flakkern, und die braunen Balaillone marſchieren, ſo viele Knüppel ihnen auch„drakiſche“ Will⸗ kür in den Weg werfen mag, ſo ſehr auch der Inde Fechenbach bemüht iſt unſeren reinen Schild mit häßlichen Flechen zu beſchmußen. Wir wiſſen, daß für Lippe der 15. Jannar der Tag der Abrechnung mit dieſem Gelichker ſein wird. Sproſſe an Sproſſe fügen wir aus den Kundgebungen die Leiter, die uns auf den Gipfel der Wiedererhebung des Hermanns⸗ landes führen wird. Eine gewallige Kundgebung der Heimarbei⸗ ter in Hohenhauſen. Die verſammelten Menſchen hier wiſſen, daß auch in Lippe Schluß mit dem roken, Verderben bringenden Syſtem gemachk werden muß. 48 Stunden Heimarbeit für 15 Mark Hungerlohn geben mehr zu denken, als ein roſiger Aufſaß in dem üblichen„Volksblalt“ Auch die Männer von Calldorf, die ſich in zwei Sälen des kleinen armſeligen Fleckens zu⸗ ſammengefunden haben, haben auf ihrem klägli⸗ chen Anweſen in 16 Jahren genug Armuk und Verelendung zu ſpüren bekommen, um ſich noch weiker an lügenhaften Leilarkikeln der Syſtem- Journaille berauſchen zu können. Die verwaiſten Sägewerke, die vernichkeken Fabriken, die verſchuldelen Kokken, die überfüllten Arbeitsämker, die leeren Taſchen, die zermürbten Geſichter, die unkerernährken Kinder und die hung- rigen Münder laſſen ſich nicht mit Phraſen kröſten. Das Syſtem iſt morſch, der Wald iſt faul, heraus mit Schlagholz: wir forſten auf! In ſeinen mitreißenden Ausführungen zur polifiſchen Lage umriß der Führer das graukrübe Bild der bisherigen hilfloſen Rektungsverſuche: „Die heule Regierenden können nichk einen Enkſchluß durchführen, ohne daß ſich nicht zwölf Meinungen zur Gelkung bringen. Die Wiederzuſammenfügung des deukſchen Volkes kann nichk mehr von oben ſondern nur noch von unken herauf erfolgen, weil die Verſteine⸗ rung der Vorurkeile oben ſchon zu weik fork⸗ der Ralſchläge ſeiner Umgebung, es nicht ver · ankworten zu können, mir die Verankworkung zu überkragen, dann ſind damik die Männer auch heuke die Verantworllichen für die krau⸗ rigen Folgen und für all das Elend, das aus dieſer Weigerung dem deulſchen Vollke er⸗ wachſen muß. Frage: Sind die Behauplungen in der gegneriſchen Preſſe zukreffend, daß Sie Füh⸗ lung mit Herrn von Papen geſuchk und auf dieſem Wege Anſchluß an die hinler ihm fle⸗ —43 ſchwerinduſtriellen Kräfie geſuchk häl⸗ en Ankwork. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß ich keine Fühlung mit Herrn von Papen ge⸗ ſuchkt habe. Aber ebenſo ſelbſtverſtändlich iſt es, daß ich mir von niemandem vorſchreiben laſſe, mit wem ich ſprechen darf und mit wem ich als Poliliker ſprechen werde. Wenn ich es für zweckmäßig anſehe, werde ich ſede Beſprechung führen. Die deulſche Schwer⸗ induſtrie iſt ein Teil der deulſchen Wirkſchaft. mehr verſagen wie ihre Vorgänger. Die anderen ſollen nur ruhig zeigen, was ſie können. Wir kämpfen inzwiſchen verbiſſen weiler. Der neue Skaak der Aukorikäk, der Diſziplin und der Kampfenkſchloſſenheit wird bereils in dieſer Bewegung ausgebaut ſein, wenn die Demokralie durch ſie abgelöſt ſein wird. Eims iſt uns gewiß: man ſoll niemals mähen, bevor das Korn reif iſt. Wir werden warlen und unſere Senſen geſchliffen halten.“ „Wir rufen vas Volk und das Volk wird uns hören So erobern wir Lippe. Schlag folgt auf Schlag. Die Maſſen ſtrömen uns zu. Weder ſchlechte Witterung noch lange Wege ſtören. Unſere Verſammlungen ſind immer überfüllt. Während der geheimrätliche Vorſitzende der DNVp ſeine Preſſejuden fortgeſeßk vom Fortſchreiten der deukſchnationalen„Bewe⸗ gung“ ſchreiben läßt, iſt es erfreulich, dieſe Tatſache auch in der Praxis feſtſtellen zu kön⸗ nen. Die DVp bewegt ſich„forlſchreitend“ aber nach rückwärks. Der erſte Vizepräſidenk des oldenburgi⸗ ſchen Landtags, Skudienrak Dr. Oſterloh, der führend ſeit Begründung der Parkei in der Dp tätig war, hak dem Vorſitzenden des Landesverbandes Oldenburg der DNVP mitgekeilt, daß er aus der Partei austreke und gleichzeitig ſein Mandat im Landtag und oldenburgiſchen Stadtrat niederlege. In der Begründung dieſes Schrities er⸗ klärt er vor allem, daß die forkgeſetzken Trei⸗ bereien der Dp gegen die Uebernahme der Führung im Reich durch die Nakio⸗ nalſozialiſten glakter Parteiegoismus ſei. Alles, was nationaliſtiſch und kämpferiſch ſei, müſſe nun gerade erſt recht die nakional⸗ ſozialiſtiſche Bewegung ſtärken, um die par⸗ keiegoiſtiſchen Widerſtände im„nakionalen geſchrikten iſt. Die Regierung Schleicher wird noch »NSaAP enkgegenſtänden, zu brechen. Lager“, die der Machtergreifung durch die Ich brauche daher ebenſowenig an ſie„An⸗ ſchluß zu ſuchen“ wie an irgend eine andere Wirkſchafksgruppe. Ein Poliliher hal mil allen beſtehenden Fakloren zu rechnen und kann ihre Exiſtenz nicht wegzaubern. Wenn ich aber jemals die Nokwendigkeit empfinde, darüber hinaus mit irgendeiner Wirkſchafls⸗ gruppe eine beſondere Fühlung zu nehmen, ſo benölige ich dazu keinen beſonderen Für⸗ ſprecher. Ueber die Erfolgsausſichken des Arbeils⸗ beſchaffungsprogramms der Regierung von Schleicher befragk, erklärte Hitler: Arbeils⸗ beſchaffungsprogramme ſind nichk ihrer ſelbj. wegen da. Ich enkhalle mich daher jedes Ur⸗ keils über derarlige Probleme, ſondern be⸗ urkeile nur ihre Auswirkung auf die allge⸗ meine deulſche Wirkſchaftskriſe. Dieſe Kriſe aber wird durch die Maßnahmen des Kabi⸗ nells Schleicher nicht beſeiligl.“ Sie kommen aus dem wenig bevoölkerten Lande, aus den Strichen, die ſich zu Füßen des Her⸗ mannsdenkmals breiten, in Maſſen in unſere Verſammlungen: Bauern und Arbeiter, Mit⸗ telſtändler und Angeſtellte, ſie treten alle wie⸗ der an, die Adolf Hitler in 14 Jahren ſchweren Ringens zuſammengeſchweißt hat. Und hinter ſich ziehen ſie die anderen, die nun auch bald unſere Brüder ſein werden. Für Lippe ſoll der 15. Januar, der Tag der Landtagswahl, auch der Tag der Feuerprobe ſein, ob das Volk von Lippe ſchon reif iſt, mit uns in das Land der Freiheit und in eine glücklichere Zukunft zu ziehen. Der bisherige Rückblick auf die er⸗ hebenden Wahlverſammlungen zeigt, daß die beſten Zeichen zu einer Wende vorhanden ſind. Eine Bauernverſammlung in Auguſtdorf, der letzten Ortſchaft in der weiten öden Senne, die ſich meilenweit und menſchenleer ins Land Sührender Deutſchnationates verlügt HBugenbergs Pleiteladenꝛ (Fortſetzung Seite 2 unten) „Ich werde jedenfalls“, ſo ſchreibt Oſterloh wörtlich,„im kommenden Enkſcheidungskampf auf der Seike Hillers ſlehen.“ „BB'rechnet mit Auflojung obder Kabineltsumbildung Berlin, 9. Jan. Der„Völkiſche Be⸗ obachler“ glaubk, daß die Unkerredung zwi⸗ ſchen von Papen und Reichskanzler von Schleicher nicht ohne Einwirkung auf den Verlauf der Reichskagslagung ſein werde. Es werde ſich hierbei unler Umſtänden ſchon enkſcheiden, ob das Kabinell von Schleicher ſich einem mik großer Mehrheik angenomme⸗ nen Mißtrauensvokum ausſehen und den Reichskag auflöſen werde, oder ob es der Reichspräſtdenk vorziehe, eine andere Löſung zu finden, die in einer völligen Umbildung des derzeitigen Kabinelts zu geſchehen hätkte. Wenn aber, ſo fährk das Blakk fork, den Na⸗ lionalſozialiſten eine„Spallung“ der nakio⸗ nalſozialiſtiſchen Reichskagsfraklion bei einer Abflimmung über ein Mißkrauensvokum und Furchk vor Neuwahlen angedichtel werde, ſo der Tageskümpf Die„Tägliche Rundſchau“, hinker der be⸗ kannklich die Leule ſtehen, die Schleicher für ein ſtaatsmänniſches Genie gehalten haben, veröffenklichte am Sonnkag einen Artikel aus der Feder von Hans Zehrer.„Polikik ohne Charakter“ heißt die Ueberſchrift. Genauer wäre:„Appell an den zaudernden Schleicher.“ Denn das iſt der Inhalt des Arkikels, der an vielen Stellen mit auffallender Deuklich· keit Kritik übt an dem politiſchen General, der heute das„autorikäre“ Syſtem zu ver⸗ körpern hak. Zehrer geht aus von der Tat⸗ ſache, daß der Parlamenkarismus zugrunde ging, weil er nichk fähig war, einen heſtimm⸗ ken politiſchen Willen und die ganze Tat zu formen. Der polikiſche Willen ging deshalb von der„Vielheit“ des Parlamenks auf den „Einzelnen“, den Kanzler, über. Hier fährt die„Tägliche Rundſchau“ fork: „Es kommt allerdings enkſcheidend dar⸗ auf an, daß der politiſche Wille des ein⸗ zelnen, der endlich einmal handelnd und ſchaffend in die Kriſe eingreifen will, überhaupk vorhanden iſt. Ob dieſer Wille heule in Deukſchland exiſtiert, iſt noch nicht erwieſen. Wir wiſſen wohl, daß der Wille der Vielen heuke zerſpalten und handlungsunfähig geworden iſt. Wir ſe⸗ hen ferner, daß ſich die Regierungsform immer mehr auf den Willen des einzelnen zubewegt. Wir wiſſen aber noch nicht, ob dieſer einzelne überhauptk vorhanden iſt.“ Das ſind auffällige Feſtſtellungen in einem Blakt, das eifrig dabei war, Schleicher in das Kanzleramt zu ſchieben. Sie werden aber noch verdeuklicht durch eingehende Schilde⸗ rungen über den Kampf im„aukorikären“ Kabinett und die allgemeine Feſtſtelluna, daß die Intereſſenkämpfe, die früher im Parla- menk ausgefochken wurden, heute im Kabinett ausgekragen werden. Eine für das aukori⸗ käre Syſtem wahrlich wenig ſchmeichelhafte Feſtſtellungt Es wird dann weiker feſtge⸗ ſtellt, daß der Kanzler heuke vor dem Volk mehr als je der Verankworkliche iſt und daß alles darauf ankomme, daß dieſer Kanzler einen klaren Willen und die Kraft habe, ihn durchzuſezen. Daß ſelbſt die„Tägliche Rundſchau“ lanaſam daran zweffelt, ob Schleicher dieſe Vorausſetzungen erfülle, wird man aus folgenden Säßen ſchließen müſſen: „Denn nur der Kanzler wird ſich be⸗ haupken können, von dem das Volk ſieht, daß er dauernd handelkt und arbeitek. Das Volk iſt müde des Warkens und der Ver⸗ ſprechungen, es will Taken ſehen.“ „Aukorikät erwächſt heuke nur aus Taken und Handlungen, deren Ginn das Volk begreift. Deshalb kann ſich nur der Kanzler behaupken, der wirklich handelt 110 3 Ideen Schlag auf Schlag durch— ührt.“ „Die kechniſchen, oder wenn man will: ſtaatsrechtlichen Vorbereitungen zu dieſer Aenderung der Regierungsark ſind im Laufe der Enkwicklunaslinie Brüning⸗Pa⸗ pen⸗Schleicher gekroffen worden; ſie ſind heuke beinahe abgeſchloſſen. Es kommt henke lediglich noch darauf an, daß der Mokor, der dieſe Maſchinerie in Bewe⸗ gung ſetzt und zu poſitiwer Arbeik bringt, ſtark genug iſt. Dieſer Mokor kann nur der politiſche Wille des Kanzlers ſein. Und hier zeigen ſich noch die Kinderkrankhej⸗ ken des heukiaen Suſtems. Die Enkwick⸗ werde man ſich irren. luna iſt ja noch nicht vom volitiſchen Wil⸗ Dienskag, 10. Jannar 1933 len der Vielen zum poliliſchen Willen des einzelnen gelangk, ſondern ſie iſt vorläufig beim poliliſchen Willen der Wenigen hän⸗ gen geblieben. Das mag daran liegen, daß der Wille des einzelnen noch nicht ſtark genug iſt und nichk ausreichk..“ Das iſt gewiß unmißverſtändlich und klingt ganz anders, als die ehrerbieligen Begrü⸗ ßungsarkikel, mit „ſtarken Mann“ ſ. 3t. im neuen Amt emp⸗ fangen hak. Am Schluß erklingt dann aus alter Gewohnheit wieder der„Schrei nach dem Volke“, ohne das es keine wahre Auko⸗ rität gibt; jener Schrei, den ſchon Brüning vergeblich ausgeſtoßen, und der den Herrn von Papen geradezu zu einer löcherlichen Fi⸗ gur gemachk hat. Dieſes Volk will eben er⸗ kämpft ſein. Man erringt ſich ſein Ver⸗ trauen nichk im Herrenklub das war die Er⸗ fahrung, die Herr von Papen machte. Auch nicht durch Geſchicklichkeit im Neßeſpinnen; das mußte ſein„Freund“ Schleicher inzwi⸗ ſchen lernen. Und weil Herr von Schleicher mit den Differenzen innerhalb ſeines Kabi⸗ netts mangels eines eigenen ſchöpferiſchen politiſchen Willens niemals fertig wird, muß das einkreten, was ſelbſt die„Tägliche Rund⸗ ſchau“ ſchon vorahnend vermerkk: „Hält ſich aber dieſer Kanzler nur allein durch die Aukorikäk des Reichsvräſtden- ten, wie es Brüning und Papen kaken, macht er ſich völlig abhängig von einer anderen Aukorikät, ſtüßt er ſich lediglich auf die abſtrakt⸗aukoritäre Baſts der Re⸗ gierungsform und vermag er ſich keine eigene Aukorikät im Volke zu ſchaffen— und Aukorikäk bedeukek immer freiwillige Gefolgſchaft des Volkes!— ſo iſt es um ihn geſchehen, er wird hineingeriſſen in das Spiel, und die Trümpfe in ſeiner Hand können wechſeln.“ Ein neckiſches Exempel dafür, wer alles ſich an der„Herrſchaft der Wenigen“ bekeiligt fühlt, die heute die„Herrſchaft der Vielen“ angeblich abgelöſt hat, lieferk der Margarine⸗ verband. Unſere Einſtellung zur Frage der Bukterbeimiſchung iſt bekannk. Sie deckt ſich im Endeffekk zwar mik den Zielen des Margarineverbandes, der ſie aus anderen Gründen vermieden wiſſen möchke. Trokdem, nein gerade deshalb aber machen wir Front dagegen, wenn ſolche Organiſakionen heute dazu übergehen, jedem Reichskagsabgeordne⸗ ten eine in vielem ſachlich ſehr anfechkbare, diche Denkſchrift zur Wahrung ihrer Inker⸗ eſſen zuzuſchicken. Es unkerliegt für uns kei⸗ nem Jweifel, daß die von der Schleicherre⸗ gierung in Ausſicht genommene Bukterbei⸗ mengung zur Margarine niemals ein geeig⸗ nekes Mittel zur Enklaſtung der Bauernſchaft iſt. Noch viel weniger zweifelhaft aber iſt es für uns, daß eine kommende nakionalſoziali⸗ ſtiſche Reqierung der Tak gar manchen Kon⸗ ern im Inkereſſe einer euerung Deukſchlands aus ſeiner Machkſtel⸗ lung verdrängen muß und wird, auch wenn die Syndici mik ähnlichen„Beweiſen“ um ſich werfen, wie heuke der Margarineverband. Aus dieſen grundſätzlichen Erwägungen ver⸗ urkeilen wir es, wenn nackke Priyakinkereſſen mit ſolchen induſtriellen Denkſchriften in die Wagſchale politiſcher Enkſcheidungen gewor⸗ fen werden. Der Reichsfinanzminiſter ſpricht heuke 22 45 über die Finanzfrage. Berlin, 10. Jan. Reichsfinanzminiſter Graf Schwerin⸗Kroſigh wird in der heuligen Sitzung des Haushalksausſchuſſes des Reichs⸗ kages die angekündigle Rede über die Fi⸗ nonzlage des Reiches halten. Ob der Finanz⸗ miniſter bereils Einzelheiten über den Haus⸗ denen dieſes Blakk den wirkſchafklichen Er⸗ hallsplan mifteilen wird, iſt zur Skunde noch ungewiß. (Fortſetzung von Seite 1) erſtreckt. Wieder die Säle überfüllt, und der zündende Funke, den die Worte des Führers ſchlagen, ſpringt von Mann zu Mann über. Die Geſichter leuchten. Die Fäuſte ballen ſich: Nun erſt recht! Durch— und wenn es ſein muß noch einmal durch! Die nationalſozia⸗ liſtiſche Welle flutet unaufhaltſam vorwärts! Waren in Auguſtdorf die Bauern, ſo trafen ſich in dem berſtenden Zelt in Horn, der hiſto⸗ riſchen Stadt der Externſteine, der zerſchlagene Mittelſtand, trafen ſich die Kopf⸗ und Hand⸗ arbeiter der Stadt, die von neuem Bekennt⸗ nis ablegen ſollten. Immer wieder derſelbe Eindruck, der alle bisherigen Kundgebungen der großen Lippewahlfahrt beherrſcht: Mit die⸗ ſen Menſchen wird man auch von Lippe aus das neue Deutſchland bauen. In ſeinen Reden führte Adolf Hitler, immer und immer wieder von ſtürmiſchem Jubel um⸗ brauſt, dem Aufbau nach etwa folgendes aus: „Der politiſche Zuſammenbruch hat ſich zwangsweiſe zur wirtſchaftlichen Kataſtrophe „entwickelt. Es iſt nicht nur mehr eine Staats⸗ kataſtrophe, ſondern eine Kataſtrophe des ein⸗ zelnen und des ganzen Volkes. Einen Dauer⸗ zuſtand mit 7 Millionen Arbeitsloſen— in Wirklichkeit ſind es noch mehr— kann unſer Volk nicht vertragen. Hier muß endlich eine wirtſchaftlich⸗politiſche Umſtelluna erfolagen und Etatsſtmwievigreiten im Reichstavinett Sthleichars Untervedung mit Otio Braun (Drahtbericht unſ. Berl Schriftl.) Berlin, 9. Jan. In der deutſchen Innenpo⸗ litik wird auch in der nächſten Woche aller Vorausſicht nach nichts eintreten, was einer enoͤgültigen Entſcheidung gleichkommen würde. Möglich, daß das Spiel hinter den Kuliſſen an Intenſität zunimmt, möglich, daß erprobte Ränkeſchmiede neuartige Coups landen, aber alles dies wird ſich wahrſcheinlich im geheim⸗ nisvollen Zwielicht abſpielen und den Augen der deutſchen Oeffentlichkeit verborgen bleiben. Sichtbare Ereigniſſe ſind wohl nur in den am 10. Januar beginnenden Verhandlungen der Reichstagsausſchüſſe zu erwarten. Der Haushaltungsausſchuß des Reichstages wird von dem Kabinett von Schleicher die Vorlage des Etats fordern, und auf dieſe Forderung wird nach unſeren Informationen Herr von Schleicher oder einer ſeiner Trabanten nur antworten können, daß man ſich ſelbſt im Gre⸗ mium des Kabinetts über den Etat noch in keiner Weiſe einig iſt. Wenn behauptet wird, daß der Reichsfinanzminiſter über den Etat ſprechen werde, ſo wird das nur inſoweit ſtim⸗ men, als Graf Schwerin⸗Kroſigk irgendͤwelche belangloſe Redensarten vom Stapel laſſen wird, die zwiſchen den Zeilen das Eingeſtänd⸗ is der Unfähigkeit des Kabinetts, einen Etat herauszubringen, enthalten dürften. Mit einer Belebung der Arbeiten der Reichstagsausſchüſſe iſt höchſtens von Seiten oͤes Schäferhundes Dr. Gereke zu rechnen. Die mit ſoviel Pomp angekündigten Arbeiten des Reichskommiſſariats für Arbeitsbeſchaffung ſind in embrionalen Anfängen ſtecken geblie⸗ ben, und Kreiſe, die ſich im allgemeinen als unterrichtet gezeigt haben, glauben, Grund zu der Annahme zu haben, daß Herr Gereke ſein Verſagen vor den Reichstagsausſchüſſen damit zu entſchuldigen verſuchen wird, daß er die Bürokratie der Miniſterien der Sabotag⸗ be⸗ zichtigt und ihnen, ſicherlich in der höflichſten Form, vorwirft, daß ſie ihm, oͤem mutigen Schäferhund, einen Maulkorb anlegten, der es ihm aus techniſchen Gründen unmöglich macht, den trägen Amtsſchimmel in die Feſſeln zu beißen. Ganz abgeſehen davon, wie man Herrn Gereke beurteilt und ob man die Vorwürfe gegen die Miniſterialbürokratie als berechtigt oder unberechtigt anerkennt, iſt doch nicht von der Hand zu weiſen, daß ein ſolches Inter⸗ mezzo eine gewiſſe Belebung der deutſchen Innenpolitik mit ſich bringen würde. Da man von dem Kabinett von Schleicher poſitive Ta⸗ ten nach dem, was es bisher gezeigt hat, nicht erwarten kann, iſt allerdings dieſes Intermez⸗ zo doch nicht geeignet, vergeſſen zu machen, daß es wohl nie ein Kabinett gab, das ſich ſelbſt ſo viel zutrante und ſo wenig durch⸗ führke. Ein Verleumber Nobert Wagners verurteilt Karlsruhe, 9. Jan. Vor dem Karlsru⸗ her Amtsgericht hatte ſich heute einer jener armſeligen Helden zu verantworten, die ſeit Jahr und Tag nichts beſſeres zu tun wiſſen, als den badiſchen Gauleiter der NSDApP. öf⸗ fentlich, in der Preſſe, durch„wertrauliche Runbſchreiben“ und Gott weiß auf welche ſon⸗ ſtige Art noch zu verunglimpfen. Der Drucke⸗ reibeſitzer Zimmermann, dem Robert Wagner vor 2 Jahren pflichtgemäß die Verbreitung eines„nationalſozialiſtiſchen“ Kalenders un⸗ terſagen mußte, weil darin Artikel enthalten waren, die mit dem Parteiſtandpunkt in ſchrei⸗ endem Widerſpruch ſtanden, hatte aus dieſem Anlaß unſeren Gauleiter im Volksfreund we⸗ gen ſeiner früheren Zugehörigkeit zum Offi⸗ zierskorps aufs infamſte beſchimpft. Mit der körperlichen Gebrechlichkeit des Herrn Zimmer⸗ ——— „Macht frei das Bermanasland“ ein Entſchluß gefaßt werden. Der National⸗ ſozialismus hat das Problem erkannt und iſt entſchloſſen, es mit Tatkraft und Energie an⸗ zufaſſen und grundlegend zu löſen. Die erſte Vorausſetzung aber iſt, die deutſche Zerriſſen⸗ heit im Innern zu beſeitigen und das große Verſöhnungswerk, das unſere Bewegung im Volke eingeleitet hat, zur Vollendung zu bringen. Die heutigen Regierungen machen zwar Pro⸗ jekte, aber es ſteht keine Kraft zur Durchfüh⸗ rung dahinter. Sie nehmen zwar unſere Ideen, aber was machen ſie daraus? Ich nehme als Beiſpiel den großen ethiſchen Gedanken des Arbeitsdienſtes. Statt alle Söhne unſeres Vol⸗ kes, ob arm oder reich, durch ein hartes Ar⸗ beitsjahr zur Zuſammengehörigkeit und zum Dienſt am Volk zu erziehen, haben ſie einige tauſend Arbeitsloſe in kümmerliche Arbeits⸗ lager geſteckt. Das iſt die ganze Leiſtung dieſer Regierungen. Wir haben ihnen ihr Verſagen vorausgeſagt. Bald wird niemand mehr zwei⸗ feln, daß wir in allen unſeren Vorausſagun⸗ gen immer recht behalten. Je mehr Interims⸗ regierungen man in Berlin noch einſetzt, um ſo mehr wird damit erwieſen, daß es eben ohne uns nicht geht! Es geht nicht ohne uns! Wir rufen das Volk, und das Volk wird uns hören.“ gänger für Preußen übernommen hat, wird auch die preußiſche Frage in den politiſchen Debatte ſtehen. Die Unterhandlun⸗ xiſten Otto Braun nicht etwa Herr von Schleicher trägt, denn er Braun geweſen ſein dürfte, Dingen bockig zeigte. Braun hofft, haft behauptet ſeiner heukigen Sitzung neben der Wahl des Staakspräſidenken nun auch diejenige Miniſters des Innern vornehmen. dieſen Poſten zunächſt vorgeſehene Perſon des Freiburger Landeskommiſſärs Schwörer kommk nichk mehr in Bekrachk. ſonenfrage Scheffelmeier Miniſteriolrak Or. Umhauer, der der poſi⸗ kiven Richkung angehörk und füngſt zum Prä⸗ ſidenken der Evangeliſchen Landesſynode ge⸗ wählt worden iſt. Wie verlaukek, werden die beiden Regierungsparkeien Deukſche Volksparkei am Dienstag Dr. Um⸗ hauer zur Wahl für den Miniſter des In nern in Vorſchlag bringen. Dr. Umhauer der Deukſchen Volksparkei an. Da Herr von Schleicher von ſeinem Vor⸗ von Papen das Reichskommiſſariat nächſten Wochen zur gen des Herrn von Schleicher mit dem Mar⸗ haben nach unſeren Infor⸗ mationen doch nicht ein für Herrn von Schlei⸗ cher allzu günſtiges Ergebnis gehabt. Betont werden muß allerdings, daß die Schuld daran wäre gern zu manchen Konzeſſionen bereit geweſen, ſondern daß es vielmehr Herr Otto der ſich in gewiſſen wie glaub⸗ wird, auf irgend eine Weiſe eine„Renaiſſance der Sozialdemokratie“ zu⸗ ſtandezubringen. Man denkt ſich die Sache ſo, daß die Hoheitsregierung Braun wohl den preußiſchen Haushalt im Landtage einbringen, die Verantwortung aber ablehnen und im Falle einer Zurückweiſung des Haushalts durch die preußiſche Volksvertretung die Auf⸗ löſung des Landtages mit der Begründung der Arbeitsunfähigkeit herbeiführen will. Wenn die kommiſſariſche Regierung den Etat durch Notverordnung einbringen würde, wird von Seiten der Hoheitsregierung mit einer neuen Klage vor dem Staatsgerichtshof gerechnet werden müſſen. Herr von Schleicher ſcheint über dieſe Pläne der Sozialdemokratie unter ⸗ richtet zu ſein, Pläne, deren Zweckmäßigkeit für die Sozialdemokratie allerdings nicht recht begründet ſein dürfte. n Heule Miniſterwahl. Karlsruhe. Der badiſche Landktag wird in des Die für In den letzten Tagen drehte ſich die Per⸗ um den Landeskommiſſär Dr. in Mannheim und Zenkrum und Politiſch gehörk Dr. Erwin Umhauer ſtammk aus Nürn⸗ berg und ſteht im 53. Lebensfahr. Nach ſei⸗ ner Rechksprakkikanken⸗ und Referendar⸗ zeit in den Jahren 1901—1905, krat er 1907 in den badiſchen Juſti⸗dienſt ein, war u. a. einige Jahre Amksrichker in Pforzheim und Karlsruhe und kam dann in das Juftizmi⸗ niſterium. Sein Nome wurde ſchon früher genannk, als einmal die Neubeſehuna des — des Rechnungshofes in Frage tand. Neu zu wählen hak ferner der Landkaag om heukigen Dienskag den Skaalspräßdenken. Mie verlankek, wird hierfür wieder Jufli⸗mĩ- nifter ODr. Schmidk vorgeſchlagen werden. mann mag man Mitleid haben, aber die bei der Verhandlung zu Tage getretene geiſtige Unzulänglichkeit zwingt zu der Erkenntnis, daß es nur ſo traurige Geſtalten ſein können, die grund⸗ und haltloſe Beſchimpfungen aus⸗ ſtrenuen, um ſich am Schluſſe hinter der„Wah⸗ rung berechtigter Intereſſen“ zu verſchanzen. Zimmermann wurde zu 30 Mark Geldſtrafe und Tragung der ſehr beträchtlichen Koſten verurteilt. Außerdem kaun das Urteil im Volksfreund und in der nationalſozialiſtiſchen Preſſe zu Laſten des Verurteilten veröffentlicht werden. Das Urteil fiel nur deshalb ſo milde aus, weil Robert Wagner wie auch ſein Rechts⸗ anwalt Pg. Rupp erklärten, an einer harten Be⸗ ſtrafung kein Intereſſe zu haben, weil es ihnen nur auf die Zurückweiſung der Angriffe Zim⸗ mermanns ankomme. Genaueren Verhand⸗ lungsbericht laſſen wir morgen folgen. e Uebergabe des Gaues Baden Karlsruhe, 9. Jan. Am Sonnkag abend fand im Saale zum„Goldenen Adler“ ein Dienſtappell der Gauleitung Baden ſtakk, bei dem Gauleiker Roberl Wagner, der bereits ſeit einigen Tagen ſeine Amksgeſchäfke bei der Reichsleikung in München übernom⸗ men hak, den Gau Baden ſeinem Nachfolger, dem bewährken Fraklionsführer der badiſch. Landkagsfrakkion, pPg. Walker Köhler, übergab. Im Verlaufe des Appells hiell Gauleiter Wagner vor den Mitgliedern der Gauleikung, die vollzählig erſchienen waren, ein ausführliches Referak über die poliliſche Lage und gab die Richklinien für den Kampf der kommenden Wochen bekannk. Der Gau Baden ſteht gerüſtel und nichls wird den Sieg der nalionalſozialiſtiſchen Re⸗ volukion verhindern können. Prinz Alfons von Bayern f. München, 9. Jan. Prinz Alfons von Bayern iſt am Sonnkag um 12.15 Uhr im Alter von 71 Jahren ködlich vom Schlag ge⸗ kroffen worden. Der Prinz war vormiktags in der Bogen⸗ hauſer Kirche, wo er dem Goktesdienſte bei⸗ wohnte. Als er nach Hauſe kam und ſich Der neue bab. Innenminijter: Dr. Amhauer? Für den durch das Ausſcheiden der Sozial⸗ demokraten aus der Regierungsgemeinſchaft freigewordenen Skaaksratspoſten kommt der Führer der Wirtſchaftspartei Abg. von An in Frage. Seine Gruppe im Landtag bildet bekannklich mir der Deukſchen Volkspartei eine Arbeiksgemeinſchaft und ſtimmke ſeiner⸗ zeit gleichfalls den Kirchenverkrägen zu. Der Stabschef ertiüot: 4 München, 7. Januar. Der Stabschef der SA, Oberſtleuk⸗ nank Röhm, und der Obergruppenführer Graf Helldorf keilen auf Anfrage der „Telegraphen-Union“ mik, daß die Behaup⸗ tung frei erfunden iſt, der von ihnen angekrelene Urlaub ſtehe mik Meinungsver⸗ ſchiedenheilen zwiſchen ihnen und Adolf Hitler im Zuſammenhang. Sie befänden ſich zu einem kurzen Er⸗ holungsurlaub, von dem ſie in wenigen Tagen zurückkehren werden, in Südlirol, und ſtünden ſelbſtverſtändlich kreu hinker ihrem Führer Adolf Hikler, mehr denn je von der Richligkeit ſeiner Po⸗ itit.— Paven vei Smleimer Berlin, 9. JZan. Der angekündigle Beſuch des Herrn von Papen bei Reichskanz⸗ ler von Schleicher hal am Monkag um die Mitlagsſtunde ſtalkgefunden. Ob und wann ein Beſuch Papens beim Reichspräſidenken ſtalkfindek, dürfte von dem Ausgang der Be ⸗ ſprechung zwiſchen Papen und Schleicher ab⸗ hängen. Amklich wird dazu milgeleill: Der Reichs kanzler empfing heuke Herrn von Papen zu einer Rüchſprache über ſeine Begegnung mit Herrn Hitler vom 4. Januar und die daran geknüpflen irreführenden Preſſekommenkare. Die Ausſprache ergab die völlige Halkloſigkeit der in der Preſſe aus dieſer Begegnung ge⸗ folgerlen Behaupkungen über Gegenſählich⸗ keiken zwiſchen dem Reichskanzler und Herrn von Papen. Des villige Zatob Die deukſchnakionalen Preſſejuden alaubken den Propagandafeldzug der NSoAp in Lippe lächerlich machen zu ſollen. Die Tat⸗ ſache, daß ſich der Führer der NSDAp nicht zu ſchade iſt, auch an kleinen Orken zu ſpre⸗ chen, nehmen ſie zum Anlaß einer Polemik, die genau ſo gut in den marxiſtiſchen Zeikun⸗ gen unkergebrachk werden könnke. Daß der „arößte Schriftführer Deutſchlands“ Herr Alfred Hugenberg in dem kleinen Lippe in den Dörfern herumgeiſterk, wird gefliſſenklich überſehen. Schließlich iſt dagegen ja auch gar nichks einzuwenden, vor allem nichk von nunſerem Skandpunkk, zumal wir um die Seele des gerinaſten und leßten Volksgenoſ⸗ ſen kämpfen. Viel wichkiger iſt Ark und In⸗ halk der Wahlpropaganda, und da muß man ſchon ſagen, daß ſich die Deukſchnakionalen benehmen wie der billige Jakob auf dem Jabr⸗ markk. Sie ſind die reinſten Tauſendſaſſa. Ihr bekannker Reichskagsabgeordneker Schmidt Hannover erklärte am Sonnkag in Defmold: „Die DNVp iſt heuke die einzige ſchwarz⸗ weiß-roke revolukionäre, konſervakive, monar⸗ chiſtiſche und privakwirkſchafklich eingeſtellte Aufbauparkei.“ Alſo— das reinſte Mäd⸗ chen aus der Fremde! Wer viels bringk, wird jedem ekwas bringen; oder: wie ſo bunk leſen! Wobei noch zu erwähnen bleibk, daß bei den Deukſchnakionalen das Wörkchen re⸗ volukionär in enger Verbindung mitk dem umkleiden wollte, wurde er von einem Herz⸗ ſchlag betroffen. Worte Regenſchirm ſteht und ſie das Repn⸗ blikſchutzgeſetz unterſchrieben haben. der Kram geweſen. Muſterkarken gab's zu Diene Die 9. 2 Anfang. einem T Leeg Er D OMad Barcelona 4 des Sonnt Kommuniſt iuch unter! daß eit bäude den ſin Außerdem in die Har wöhnlicher Handgrana wurde in d Tote und? zeichnen ſei Lommun allen Seil oO mMabdri Montagsble auch in den litärlagern verſucht, ſie ſchlagen. B rere Verwi reiche Verhe In Barce der Polizei gen, die Ru len. Auch 4 celona vorg 3 niebergeſchle 4 wiederum ze e Oeſterr Zwei Anläßlich der bruar bei 3 Wettkämpfe g neue Briefma nahmen vom Marken werde kauft; der Zu g4 Säache ſo, wohl den inbringen, tund— ushalts Auf⸗ ndung der l. Wenn Etat durch wird von ner neuen gerechnet zer ſcheint tie unter⸗ kmäßigkeit nicht recht uer? er Sozial⸗ ꝛmeinſchafk ſommt der von An dtag bildek Zolkspartei nke ſeiner⸗ n zu. Hürt: Januar. rſtleuk⸗ ppenführer frage der e Behanup⸗ von ihnen inungsver⸗ ldolf Hitler urzen Er⸗ wenigen Südlirol, reu hinker jr denn je einer Po⸗ cher igekündigle Reichskanz⸗ 3 um die und wann präſidenken ng der Be⸗ hleicher ab- der Reichs · Papen zu egnung mit die daran ommenkare. Halkloſigkeit ſegnuna ge· egenſählich⸗ und Herrn Eob en alaubken SDAp in „Die Tatk⸗ DApP nicht ſen zu ſpre- r Polemink, hen Zeitun⸗ Daß der nos“ Herr Lippe in gefliſſenklich n ja auch n nichk von r um die Volksgenoſ⸗ Ark und In⸗ a muß man chnakionalen f dem Jahr⸗ auſendſaſſa. eker Schmidt in Dofmold: je ſchwarz⸗- ive, monar⸗ eingeſtollte ꝛinſte Mäd⸗ iels bringk, wie ſo bunk n gab's zu bleibk, daß Vörtchen re⸗ g mit dem das Repu⸗- ꝛn. ſchen Wachen und den raſch eingeſetzten Ueber⸗ Marken werden zum doppelten Nennwert ver⸗ Dienstag, 10. Januar 1938 ———— Von den akademiſchen Schiwettkämpfen in St. Moritz. Die 9. Akademiſchen Schi⸗Wettkämpfe in St. Moritz nahmen mit dem Abfahrtslauf ihren Anfang. 160 Teilnehmer von 9 Nationen ſtellten ſich dem Starter. Die Prüfung wurde zu einem Triumph für die Oeſterreicher, die die meiſten vorderen Plätze beſetzten. Der Weltkommunismus erhebt ſein gauyt * Berlin, 9. Jan. Am Montagmittag wurde der Lagerverwalter Fritz Schnell, der bei der Zigarettenfabrik Hermann van der Linden in der Alexanderſtraße angeſtellt iſt, überfallen. Schnell hatte von ſeiner Firma den Auftrag erhalten, 4000 RM., die er in einer Aktentaſche bewahrte, nach einer Filiale der Deutſchen Bank zu tragen. Er hatte gerade die Tür des Geſchäftsraumes geöffnet, um in den Hausflur zu treten, als er von zwei jungen Männern mit Schüſſen empfangen wurde. Ein Schuß traf ihn in die Bruſt, ein anderer in oͤen Ober⸗ ſchenkel. Schnell hatte die Geiſtesgegenwart, die Taſche mit dem Geld durch die geöffnete Tür zurück in den Geſchäftsraum zu werfen und brach dann zuſammen. Die Täter konn⸗ ten, wie verlautet, in einer Droſchke flüchten. ———————— zur Lage bei Schanhaikwan lII Tokio, 9. Jan. Japaniſchen Preſſemeldun⸗ gen zufolge, ſollen die chineſiſchen Truppen Kommuniſtiſcher umſturzverjuch in Vartelona O Madrid, 9. Jan. Nach Meldungen aus Barcelona haben in den ſpäten Abendſtunden des Sonntags Syubikaliſten vereint mit den Kommuniſten einen neuerlichen Umſturzver⸗ iuch unternommen. Bisher ſteht feſt, daß eine Infanteriekaſerne, ſowie das Ge⸗ bäude der Polizeidirektion geſtürmt wor⸗ den ſind. Außerdem fiel der Hauptbahnhof in Barcelona in die Hand der Aufſtändiſchen, die in unge⸗ wöhnlicher Maſſe Gebrauch von Bomben und Handgranaten machten. Starkes Gewehrfener wurde in der ganzen Stadt gehört. Zahlreiche Tote und Verwundete ſollen bereits zu ver⸗ zeichnen ſein. Kommuniſtiſche Aufſtandsverſuche in allen Zeilen öpaniens niedergeſchlagen O Madrib, 9. Jan. Wie das halbamtliche Montagsblatt berichtet, haben die Syndikaliſten auch in den beiden vor Madrid liegenden Mi⸗ litärlagern Cuatro vientos und Carabanches verſucht, ſich in den Beſitz der Kaſernen und des Militärflugplatzes zu ſetzen und die Ver⸗ bindung mit der Stadt abzuſchneiden. Nach lebhaftem Feuergefecht gelang es den militäri⸗ fallkommandos, die Augreifer in die Flucht zu ſchlagen. Bisher konnten zwei Tote und meh⸗ rere Verwundete feſtgeſtellt werden. Zahl⸗ reiche Verhaftungen wurden vorgenommen. In Barcelona iſt es in den Morgenſtunden der Polizei im Verein mit dem Militär gelun⸗ gen, die Ruhe und Ordͤnung wieder herzuſtel⸗ len. Auch die Aufſtandsverſuche in den Bar⸗ celona vorgelagerten Induſtrieorten konnten niebergeſchlagen werden. Die Polizei machte wiederum zahlreiche Bombenfunde und be⸗ eeeeeeeeeeeeeeeeren Oeſterreichiſche Sportbriefmarken Zwei der öſterreichiſchen FIs.⸗nmarken. Anläßlich der in der Zeit vom 6. bis 13. Fe⸗ bruar bei Innsbruck ſtattfindenden F...⸗ Wettkämpfe gibt die öſterreichiſche Poſt eine neue Briefmarken⸗Serie heraus, dͤie mit Auf⸗ nahmen vom Schi⸗Sport geſchmückt ſind. Die kauft; der Zuſchlag kommt der Aktion„Ju⸗ Meinnngsverſchiedenheiten ſchlagnahmte eine erhebliche Anzahl von Schußwaffen. Sogar in abgeſtellten Eiſenbahn⸗ wagen hatten die Kommuniſten Bomben ver⸗ ſteckt. Auch in Saragoſſa wurde die Polizei von den radikalen Elementen angegriffen, wobei mehrere Verletzte am Platze blieben. In Ca⸗ diz verſuchten die Syndikaliſten durch Verbrei⸗ tung von Flugblättern die Arbeiter aufzu⸗ hetzen. Bei einem Fußballſpiel kam es denn auch zu einer Schießerei, wobei zwei Leute ge⸗ tötet wurden. Im allgemeinen ſcheint zu dieſer Stunde die Ordͤnung im ganzen Lande wieder hergeſtellt zu ſein. Starke Polizeiaufgebote ſind in allen in Betracht kommenden Städten, auch in Mad⸗ rid, als Sicherheitsmaßnahme eingeſetzt. Generalſtreik auf den Kanariſchen Inſeln Zuſammenſtöße mit der Polizei OParis, 9. Jan. Wie im Zuſammenhang mit der Umſturzbewegung in Barcelona ge⸗ meldet wird, iſt es auch auf den Kanariſchen Inſeln in verſchiedenen Ortſchaften zu hefti⸗ gen Zuſammenſtößen mit der Polizei gekom⸗ men. Auf der ganzen Inſel iſt der Gene⸗ ralſtreik ausgerufen worden, der ſich auf die Transportarbeiter und-⸗Angeſtellten, die Kraftwagenführer und die Fremdenverkehrs⸗ wagen erſtreckt. Die Zeitungen konnten am Sonntag nicht erſcheinen. ————————— Fußbodeneinſturz wührend einer Zrauerberſammlung Zwei Tote, 15 Schwerverletzte O Paris, 9. Jan. Ein bedanerlicher Un⸗ glücksfall, der zwei Frauen das Leben koſtete und bei dem 15 Perſonen ſchwer verletzt wur⸗ den, ereignete ſich am Sonntag nachmittag in einem Hauſe in Ajaccio. Im zweiten Stock eines Familienhauſes waren die Freunde und Verwandten eines am Samstag verſtorbenen angeſehenen Bürgers der Stadt im Totenhau⸗ ſe verſammelt, um bei bder Einſargung des Toten zugegen zu ſein. Plötzlich gab der Fuß⸗ boden unter dem Gewicht der anweſenden 20 Perſonen nach und ſtürzte ein. Sämtliche An⸗ weſenden ſtürzten mit dem Sarge in das da⸗ runter liegende erſte Stockwerk. Die ſofort herbeigeeilte Feuerwehr zog zwei ältere Fran⸗ en aus den Trümmern, die bereits tot waren. 15 andere Trauergäſte haben zum Teil ſo ſchwere Verletzungen erlitten, daß ſie in ein Krankenhaus überführt werden mußten. Bei einigen von ihnen hegt man ernſte Befürch⸗ tungen. Wijtolenduell nuß jahrenden graſt, wagen * Berlin, 9. Jan. Eine reichlich dunkle Schießerei, deren Hintergründe bisher noch nicht geklärt werden konnten, ſpielte ſich am Sonntag früh in der Bingerſtraße in Wil⸗ mersdorf ab. Gegen.40 Uhr beſchoſſen ſich die Inſaſſen zweier in raſender Geſchwindig⸗ keit aneinander vorbeifahrender Kraftwagen. Ehe ſich noch die wenigen Augenzeugen von ihrem Schrecken erholt hatten, waren die bei⸗ den Kraftwagen in Richtung Breitenbachplatz verſchwunden. Aller Wahrſcheinlichkeit nach handelt es ſich hierbei um die Austragung von zwiſchen Unter⸗ weltlern. gend in Not“ zugnte Eijenbahnunfall Engers, 9. Jan. Am Sonntag vormittag fuhr auf dem Bahnhof Engers eine Lokomoti⸗ ve beim Rangieren auf einen freiſtehenden Poſtwagen auf, in dem die Bahnpoſt für die Weſterwaldͤſtrecke Engers— Siershahn un⸗ tergebracht war. Bei dem ſtarken Anprall wurde der im Wagen befindliche Poſtaſſiſtent gegen die gegenüberliegende Wand des Wa⸗ gens geſchleudert. Er erlitt ſchwere innere und äußere Verletzungen und wurde bewußt⸗ los in das Krankenhaus geſchafft. Der Zu⸗ ſtand des Verletzten iſt ſo bedenklich, daß mit ſeinem Ableben gerechnet wird. Griechiſcher Dampfer„Stratis“ geſunken Beſatzung gerettet. O Paris, 9. Jan. Der griechiſche Dampfer „Stvatis“, der am Samstag SOS.⸗Rufe aus⸗ geſandt hatte, iſt in der Nähe von Kap Fini⸗ ſterre geſunken. Die 25köpfige Beſatzung wurde von dem däniſchen Dampfer„Virginia“ übernommen und ſpäter auf den deutſchen Dampfer„Max Behrendt“ gebracht. m Gchneeſturm ums Leben gekommen —London, 9. Jan. Auf dem ſchottiſchen Berg Cairngorn ſind zwei Bergſteiger wäh⸗ rend eines großen Schneeſturmes ums Le⸗ ben gekommen. Ihre Leichen wurden erſt nach einer Woche unter einer Schneewehe entdeckt, nachdem täglich große Rettungskolonnen, die von Flugzeugen unterſtützt wurden, nach ihnen geſucht hatten. Admiral Otſumi zum jnpaniſthen Marineminiſter ernannt (— Tokio, 9. Jan. Zum Nachfolger des zu⸗ rückgetretenen Marineminiſters Okada iſt Ad⸗ miral Otſumi ernannt worden, der, ſchon frü⸗ her den Poſten des Marineminiſters bekleidete. Weitere Perſonalveränderungen innerhalb des Kabinetts werden einſtweilen nicht erwartet. Schwerer Raubüberfall in Verlin Ein Angeſtellter nied ergeſchoſſen Vorbereitungen zur Wiedereinnahme von Schanhaikwan treffen. Japaniſche Flugzeuge bombardierten die 16. und 19. chineſiſche Infanteriebrigade, die nach japaniſcher Angabe gegen Schanhaikwan vor⸗ rückt. Von japaniſcher militäriſcher Seite wird erklärt, daß die japaniſchen Truppen he⸗ rechtigt ſeien, im Intereſſe der Verteidigung der Mandſchurei in die Provinz Jehol einzu⸗ marſchieren. dapaniiche Nieberlage bei Kirin? Peking, 9. Jan. Wie hier verlautet, ſollen an der Eiſenbahnlinie Kirin⸗Tſchangtſchun chi⸗ neſiſche Freiſchärler in Stärke von 4000 Mann zwei japaniſche Bataillone angegriffen und in mehrſtündigem Kampf völlig vernichtet haben. Die chineſiſchen Verluſte ſollen ſich auf 900 Mann belaufen. dapan müthte einen Pufferſtaat mit Sthanhaikwan als Hauptſtabt lI Nanking, 9. Jan. Das japaniſche Ober⸗ kommando hat die Schaffung eines Pufferſtaa⸗ tes mit Schanhaikwan als Hauptſtadt vorge⸗ ſchlagen. Die chineſiſche Regierung lehnt nach einer Erklärung des chineſiſchen Außenmini⸗ ſters ſolche Vorſchläge entſchieden ahh. Feuersbrunjt in einem thüringijchen ee )(Erfurt, 9. Jan. Der Ort Drawinkel bei Ohroͤruf wurde in der Nacht zum Montag von einer großen Feuersbrunſt heimgeſucht, die in dem Anweſen eines Landwirts ausbrach und mit raſender Schnelligkeit auf ein ganzes Häuſerviertel übergriff. Den aus den Nach⸗ barorten herbeigeeilten Feuerwehren gelang es nach mehrſtündiger Tätigkeit, des Elements Herr zu werden. Ein Wohnhaus und ſechs Scheunen mit allen Vorräten wurden voll⸗ ſtändig eingeäſchert, die umliegenden Wohnge⸗ bäude ſind durch Feuer oder Waſſermaſſen ſchwer beſchädigt und in den oberen Stockwer⸗ ken nicht mehr bewohnbar. Der Schaden iſt bisher nicht zu überſehen. Es wird Brand⸗ ſtiftung vermutet. Falſchmünzerbande ſeilgenommen E Fülich, 9. Jan. Der Landeskriminalpo⸗ lizei iſt es im Kreiſe Erkelenz gelungen, eine Falſchmünzerbande zu ſtellen und hinter Schloß und Riegel zu bringen. In der Nacht zum Samstag wurden die Hauptermittlungen durchgeführt und daraufhin vier Mitglieder, einer Falſchmünzerbande feſtgenommen. Es konnte den Beteiligten nachgewieſen werden, daß ſie über 500 falſche Fünfmarkſtücke herge⸗ ſtellt und in den Verkehr gebracht haben. Spionageſurcht in Polen Bromberg, 9. Jan. Wegen angeblichen Fluchtverdachts wurde die kürzlich wegen verſuchter Spionage zu 1½ Jahren Gefängnis verurteilte deutſche Wanderlehrerin Margarete Krenz aus Bofanowo(Südpoſen) erneut ver⸗ haftet. Fräulein Krenz war am 28. März 1932 in Unterſuchungshaft genommen worden, aus der ſie erſt am 7. Mai entlaſſen wurde. Am 4. Januar doe. Is. erfolgte die Verurtei⸗ lung und jetzt die erneute Verhaftung. Dem Einſpruch erhebenden Rechtsbeiſtand wurde Die Beiſetzung des Geheimrats Dr. Cuno. Der Sarg wird aus der Marienkirche getragen. In der Marienkirche in Hamburg fand am 6. Januar die Trauerfeier für den verſtorbenen Leiter der Hapag, Geheimrat Dr. Euno, ſtatt. Dann wurde der Sarg nach Olsdorf gebracht und auf dem dortigen Friedhof beigeſetzt. 7152 erklärt, daß eine Freilaſſung gegen eine Kau⸗ tion von 10 000 Zloty erfolgen könne. — Dienskag, 10. Zannar 1933 Berommt Heibelberg enllich eine Chirurgüche Klinik? Wie wir ſchon mitteilten, fand in den letz⸗ ten Tagen eine Beſprechung von Abgeord⸗ neten verſchiedener Parteien mit Verkrekern aus Wirkſchaftskreiſen ſtatt, die zum Mittel- punkt den Bau einer neuen Chirurgiſchen Klinik hakte. Ein Mitglied unſerer Schrift⸗ leitung hatte Gelegenheit, von dem derzeitigen Rektor der Univerſität Prof. Dr. Andreas näheres über die beſtehenden Pläne zu er⸗ fahren 9 Der Gedanke einer Exweiterung unſerer Heidelberger Univerſikäksklinik wurde ſchon ſeit einigen Jahren von dem nächſtens aus dem Lehrkörper ausſcheidenden Geh. Ral. Prof. Dr. Enderlen verkreken. Umſtände, über die keine weileren Worte verloren wer⸗ den brauchen, veranlaßten die frühere Regie · rung des Herrn Remmele, ſeinerzeit nur an die andere Univerſitätsſtadt Badens zu den⸗ ken, nämlich an Freiburg, welches auch wirk⸗ lich Klinikneubauten erhielt, die ſelbſt dem. modernſten Stand der Medizin und Wiſſen⸗ ſchaft genügen können. Heidelberg iſt das Stiefkind geblieben. Wir Nationalſoziali- ſten haben immer und unermüdlich darauf gepocht, daß dieſer ungerechke Zuſtand be⸗ ſeitigt wird und auch die Heihelberger Univer⸗ kät zu ihrem Recht kommt. Durch die er⸗ folgreiche Arbeit des neuen Rekkors iſt es nun ſo weit gekommen, daß auch die Mit⸗ glieder der badiſchen Regierung endlich ein⸗ geſehen haben, wie notwendig das Problem geiöſt werden muß. Wenn hier nicht Wandel geſchaffen wird, muß die Univerſikät— ſo er- klärte der Rekkor— die Verantworkung für ein ungehindertes Arbeiten ablehnen. Dazu kommt folgendes: Durch das Ausſcheiden des Geh. Rat Enderlen iſt es bedingt, daß ein ihm ebenbürtiger Medizinprofeſſor hier⸗ her berufen wird. Es iſt auch bereits ein Ruf an den in Tübingen lehrenden Profeſſor Kürſchner ergangen. Dieſer Forſcher iſt bereit, nach Heidelberg zu kommen, aber nur unker einer Bedingung, nämlich der, daß die Univerſität eine neue Chirurgiſche Klinik er⸗ hält, da er es ablehnen muß, an einer ſolchen wie der noch beſtehenden zu arbeiten. Dies 'ſcheink der deutlichſte Beweis dafür zu ſein, wie dringend und unaufſchiebbar der Neubau iſt. Der Rekkor betonte daher, daß er es als die wichkigſte und vornehmſte Aufgabe be⸗ krachte, hier alle Hinderniſſe aus dem Weg räumen zu helfen. Er ſchrieb darüber in einem Arkikel in der„Badiſchen Preſſe“ folgendes: „Jede Univerſität hat ihre ſchwierigen örklichen Sonderfragen und lebenswich⸗ lige Aufgaben von individueller Art zu mei⸗ kern. In Heidelberg erſcheink als deren zordringlichſte der Neuban einer Chirurgi⸗ ſchen Klinik. Die Zuſtände im alten Ban ſind ils unhalkbar von der Regierung anerkannk, und auch im Landkag wird demnächſt darüber in nachdrücklichſter Weiſe geſprochen werden. Es liegt ein Gulachten einer hervorragenden auswärkigen Fachaukorität bei den Akten, das auch im Miniſterium kiefen Eindruck gemacht hak. Erfolgt hier keine Abhilfe, ſo wäre der Schaden nicht nur für die Mediziniſche Fa⸗ Kulkät, ſondern auch für die ganze zukünfkige Enkwicklung der Univerſikäk und des ſtädti⸗ ſchen Lebens, des Unkerlandes, ja für Baden unabſehbar. Jeder Kenner der Verhältniſſe weiß: in dieſer Angelegenheit ſteht das kul · kurpolitiſche Anſehen des Landes mit auf dem Spiel; es geht um Enkſcheidungen, deren Handelt es ſich doch zunächſt nur darum, we⸗ ken wird. Auch aus dieſem Grunde darf die Löſung dieſer Aufgabe, der ſich die Badiſche Regierung neuerdings mit dankenswerkem Verſtändnis zuwendet, nicht bloß von der fi⸗ nanziellen Unterſtützung durch Reichsmiktel abhängig gemachk werden. Es wird ſich hier wie in verwandten Fällen zeigen müſſen, ob das Land ſeinen kulkurellen Aufgaben, in de⸗ ren Erfüllung ein weſenklicher Teil der eigen⸗ ſtaaklichen Exiſtenz gegründet und gerechtfer⸗ kigt iſt, auf die Dauer gewachſen iſt. Freilich ſollte auch die Reichsregierung der älteſten Univerſikät des Reiches, zumal ſie heule Grenzmarkhochſchule geworden iſt, Berück- ſichtigung im Rahmen der öffenklichen Ar⸗ beiksbeſchaffung nicht verſagen.“ Dazu iſt allerdings auch eine akkive Mil⸗ arbeik der Skadt Heidelberg nokwendig, die größtes Intereſſe an einer ſolchen Vervoll⸗ kommnung ihrer Ruperko Carola haben muß. nigſtens eine Klinik zu ſchaffen, die dem heukigen Stand der mediziniſchen Forſchung gewachſen ſein ſoll. An einer weiteren Seelle äußerk ſich der Rekkor ſo: „Die Einſicht, daß Skadt und Univerſikät Heidelberg gleichermaßen wirkſam zuſammen⸗ arbeiken müſſen, iſt in beiden Lagern gewach⸗ ſen. Es iſt aber auch allmählich Zeit hierfür: Fünf Minuken vor zwölf! In dieſem Sinne wäre es auch durchaus erwünſcht und zweck⸗ mäßig, daß die Profeſſoren ihrerſeits mehr Ankeil am kommenden Leben nähmen. Kein einziges Mitglied der Univerſikäk ſitzt im Stadtparlamenk.“ Wie Se. Magnifizenz unſerem Verkreker mitteilte, hakke er in dieſen Tagen Beſpre⸗ chungen mit unſeren badiſchen Führern der ASchAp, mit dem Landtagsabgeordneten Pg. Marſchall v. Bieberſtein, dann mit unſe⸗ rem Referenken für Geſundheit und Volks⸗ wohl Pg. Prof. Kraft, und ſchließlich mit un⸗ ſerem Gauleiter Roberk Wagner. Sie alle haben, wie das nicht anders zu erwarken war, ihre vollſte und ſtärkſte Unterſtützung zu⸗ geſagt. Wir Nakionalſozialiſten müſſen die Schaffung der neuen Klinik aus zwei haupt⸗ ſächlichen Gründen befürworken: 1. Aus un⸗ ſerem Willen heraus, die deuklſche Wiſſen⸗ ſchaft, und hierbei eben die Medizin, zu ver⸗ beſſern, um ſie dem Volke reſtlos nutzbar zu machen, und., um durch den Neubau vielen brokloſen Volksgenoſſen Arbeit zu verſchaf⸗ fen. Die vorausſichkliche Haltung der einzel⸗ nen Parkeien, die im badiſchen Landkag dar⸗ über beraken werden, iſt nur zum Teil Klar. Heidelberg. Die Landwirkſchaft der Kreiſe Heidelberg⸗Mannheim hat in Kirchheim eine ftark beſuchte Verſammlung abgehalten, in der zur Frage der badiſchen Fleiſchſteuer Stel- lung genommen wurde. Folgende Entſchlie⸗ ßung fand einſtimmige Annahme: „Die in Heidelberg⸗Kirchheim verſammel⸗ ken 200 Verkreker der Landwirkſchaft der Kreiſe Heidelberg und Mannheim prokeſtie⸗ ren aufs ſchärfſte gegen die neue unerkräg⸗ liche Belaſtung der badiſchen Landwirkſchaft durch die Schiachkſteuer. Wie die Preisrück⸗ gänge auf den Viehmärkken beweiſen, iſt die Steuer bisher reſtlos auf die Landwirtſchaft abgewälzt worden. Im Zuſammenhang mit der kakaſtrophalen Lage des Milchmarkkes ſind bei der Aufrechkerhaltung der Schlacht⸗ ſtener neue Maſſenzuſammenbrüche bäuer⸗ ücher Bekriebe zu erwarken. Wir fordern deshalb die ſoforkige Aufhebung dieſer unkrag⸗ baren Schlachkſteuer. Wann liegt eine Hausjchlachtung vor? Die im Zuſammenhang mit der Schlacht⸗ ſteuer wichkige Frage, wann eine Hausſchlach⸗ tung vorliegk, wird jetzt durch eine Verord⸗ nung des Kommiſſars des Reiches geklärk. Danach liegk eine Hausſchlachtung nur dann vor, wenn das Fleiſch des geſchlachteken Tie⸗ res ausſchließlich im eigenen Haushalt ver⸗ wendek werden ſoll, wenn die Hausſchlach⸗ tung in dem Haushalk des Beſitzers oder in einem öffenklichen Schlachthaus vorgenommen wird, und wenn das Schlachktier mindeſtens während der letzten vier Wochen vor der Schlachtung im Haushalk des Beſitzers gehal- ten worden iſt. Die ſteuerliche Begünſtigung enkfällt aber, wenn das urſprünglich für den Gebrauch im eigenen Haushalt beſtimmke Fleiſch anderweitig verwendet werden ſoll, es ſei denn, dieſe nachkrägliche anderweitige Verwendung beſchränkt ſich auf unenkgelkliche Abgabe an dem Haushalt nicht angehörige Familienglieder und auf gelegenkliche Be⸗ Tragweite ſich auf Jahrzehnte hinaus erſtrek- wirkung einzelner Gäſte(ausgenommen grö⸗ ——————— Das„Wunder“ eine optiſche Tüuſthung Wie uns aus Wiesloch mitgeteilt wird, handelt es ſich bei dem von uns bereits be⸗ richkelen Fall der Geſichktsveränderung an dem Chriſtus⸗Bilde in der Schloßkapelle um eine opkiſche Täuſchung. Die Talkſache, daß bei ſcharfem Bekrachken des Chriſtus⸗ kopfes von einem beſtimmten Standpunkt aus ſich plötzlich die Geſichtszüge des Heilandes ändern, hakte eine große Anzahl von Gläu⸗ bigen und Neugierigen angelockk, ſodaß Wies⸗ loch über Nacht zu einem vielbeſuchten Wall⸗ fahrtsork wurde. Nunmehr hak ſi⸗ die Sache überraſchend aufgeklärk. Die von einem gro⸗ ßen Teil der Beſucher wahrgenommene Ver⸗ änderung der Geſichtszüge findek wirkli/ ſtakt, allerdings nicht durch ein Wunder, ſondern durth eine optiſche Eigenheit des Bildes. Der unbekannke Meiſter hat in den Kopf des Chriſtusbildes hinein— gewiſſ: maßen als Vexierbild das nur bei einer beſtimmken Betrachtungsark geſehen wird— den Kop ffen und beſpöttelt worden war. Tillys gemalt, der ſich 1622 in der Kapelle verborgen haben ſoll. Das rechke Auge dieſes Tillybildes deckt ſich mit dem des Chriſtusbildes, während das lünke durch die unkere Naſenpartie und den Mund des Chriſtuskopfes gebildet wird, deſ⸗ ſen Schnurrbark wieder den Naſenrücken Til. iys andenkek. Die ſtark bekonke Halsader des Heilandes gibk zuſammen mit. der linken Hals- linie den Spitzbark Tillys, während der Bart des Erlöſers zuſammen mit dem Schakten un⸗ ker ſeinem Kinn den mächkigen, breiten Schnurrbart des Kriegsmannes ergeben. Es iſt erfreulich, daß dieſe Angelegenheik, die ſeit Wochen die Gemüker der Ein. und Umwohner Wieslochs, ſowie die ganze Preſſe beſchäftigt, nun eine ſo natürliche Aufklärung gefunden hat; beſonders erfreulich im Inker⸗ eſſe der Kirche, die in verſchiedenen links ge · richkeken Zeitungen bereits gehäſſig angegrif⸗ broteſt gegen die vadiſthe Sleiſtyſteuer ßere Feſtlichkeiten uſw.) oder auf gelegenk⸗ liche unenkgeltliche Abgabe einzelner Teile oder aus dem hausgeſchlachteten Tier hergeſtellter Fleiſch⸗ und Wurſtwaren für wohltätige Zwecke. Eine urſprünglich ſteuer⸗ freie Schlachkung wird nichk nachkräglich da⸗ durch ſteuerpflichtig, daß der Beſitzer hinker⸗ her einzelne aus der Schlachtung gewonnene Stücke verſchenkt, der„Winkerhilfe“ ſtiftek, oder ſonſt zu wohltätigen Zwecken unentgelt⸗ lich abgibt. Schlachkungen, die für wohlkälige Zwecke vorgenommen werden, bleiben nach Ihre Zuſtimmung werden— ſo vermutek Se. Magnifizenz die Nakionalſozialiſten, Deukſchnakionale, Volksparkei, Staaksparkei und Sozialdemokraken geben. Nur die Hal⸗ kung des Zentrums iſt ungewiß, da ſicher einige Abgeordneke dieſer Partei gefühlsmä⸗ ßig zuerſt an das katholiſche Freiburg den⸗ ken werden. Es iſt wirklich zu hoffen, daß in einer derark wichtigen und politiſch voll⸗ kommen neutralen Forderung eine Einigkeit erzielt werden kann. 2 Es wird an der kakkräftigen Initiative der Univerſitätsbehörde und auch der Stadt lie⸗ gen, die Wichtigkeit dieſer Forderung in einer ſolchen Weiſe herauszuſchälen, daß über die nähere Geſtaltung der neuen Chirurgiſchen Klinik bald Pläne entkworfen werden können. Mehr Tabakanbaufläche! Kelſch, 7. Januar. In einer Verſammlung der vollzählig erſchienenen Kelſcher Tabak⸗ pflanzer wurden Exiſtenzfragen des Bauern⸗ ſtandes und insbeſondere der Tahahpflanzer in erregter Ausſprache erörkerk. Geklagt wur⸗ de vor allem über die hohen Gemeinde⸗ und Staatslaſten und über die viel zu niedrigen Preiſe für die wirkſchaftlichen Produkle im Vergleich zu den anderen Arkikeln. Insbe⸗ ſondere wurde darauf hingewieſen, daß⸗ſeiner⸗ zeik die Preiſe für die bäuerlichen Erzeugniſſe geſenkk wurden, ohne daß bei den von den Landwirken einzukaufenden Sachen der enk⸗ ſprechende Ausgleich geſchaffen wurde. Auch ſeien verſchiedene Erzeugniſſe, wie Gerſte und Milch, ſogar Vieh, am Plaßze zeikweiſe unver⸗ käuflich. In der Zuweiſung der Tabakanbau⸗ flächen ſei Kekſch ganz ſtiefmütterlich behan⸗ delt worden. Es wurde verlangk, daß alles verſuchk werde, um eine ganz bedeutende Er⸗ höhung der Anbaufläche zu erreichen. Zeige die Regierung kein Enkgegenkommen, ſo ſei die Kekſcher Landwirkſchaft nichk mehr zu ret⸗ ken. Sie ſei bereit aus eigenen Kräften ihrer verzweifelten Lage Herr zu werden, müſſe aber die Möglichkeit erhalten mehr Tabak zu erzeugen. Bürgermeiſter Baro verſprach dieſe Forderung an die berufenen Stellen weiter⸗ wie vor ſleuerpflichlig. zuleiken. Nußloch. Vor wenigen Tagen ſtarb in hie⸗ ſiger Gemeinde der Mitgründer des Schüßen⸗ vereins K. K. S. 1927 Nußloch Herr Fried⸗ rich Renſch. Der allzufrüh Verſtorbene, der den Verein von der Gründung an als 1. Vorſtand leikete, erfreuke ſich unter ſeinen Kameraden allgemeiner Beliebtheit. Am Frei⸗ kag, den 6. d. M. wurde er von ſeinen Schüt⸗ zenkameraden zur letzten Ruhe geleilek, als letzte Ehrung für ſeine Treue und Liebe zum Verein wurde ein Kranz an ſeinem Grabe niedergelegt. Der Verein wird ihm allezeit ein ehrendes Andenken bewahren. Durch die zahlreiche Bekeiligung des Ver⸗ eins ſowie auch der Einwohnerſchaft zählt die Beerdigung unſeres Kameraden Renſch zu einer der größten in der Gemeinde. Schweßingen.(Die älteſte Schwehingerin geſtorben.) Im hohen Alter von 89 Jahren iſt die älteſte Bürgerin Schwetzingens, Frau Ka⸗ roline Weiß verſtorben. Malſch.(Belriebsſtillegung.) Das hieſige Tonwerk der Firma Gebrüder Bokk, Bruch⸗ ſal, wurde infolge Aufkragsmangel ſtillgelegt. ſind etwa 20 Arbeiter erwerbslos ge⸗ ar rungsarbeiten.) Das Kulkurbauamt Heidelberg hak im Benehmen mit dem Arbeitsamt und dem Bezirksamt Sinsheim die Entwäſſerung des Elſenztals zwiſchen Steinsfurk und Ep⸗ pingen im Wege des Freiwilligen Arbeits- Iltlingen bel Eppingen.(Große Enkwäſſe⸗ SZus großen Aemee meiſter Müller, ſowie der Vorſtand des Sän⸗ gerbundes, Herr Wallenwein überreichten der Jubilarin ein Blumengeſchenk. Mögen der noch viele ſolche Tage beſchieden ein. Roſenberg. Am Freikag, den 6. ds. Mes. wurde der Altvekeran Lorenz Schweizer unker großer Ankeilnahme aus Nah und Fern mik milikäriſchen Ehren zu Grabe gekragen. Der Verſtorbene erreichte das hohe Alker von 82 Jahren. 1870/71 kämpfte er bei den 110ern vor Dijon, Belfork und Nuits. Von 1876 bis 1912 war er auf der Skalion Roſen- burg bei der Reichsbahn kätig. Im Wellkrieg ſtanden 3 Söhne des allzeit eifrigen Vaker⸗ im Feld. Ehre ſeinem Anden⸗ en! Derlingen. Pg. Karl Baumann, Gaſt⸗ wirk, vermählte ſich am Sonnkag. Wir wün⸗ ſchen dem jungen Paare alles Gute und hof⸗ fen, daß Pg. Baumann auch als junger Ehe⸗ mann ſich nach wie vor kreu in den Dienſt der Bewegung ſtellt. In dieſem Sinne nochmals unſere herzlichſten Glückwünſche und ein kräftiges„Heil Hitler!“ Mosbach. Die Stadigemeinde wird für die vom 21.—23. Januar hier ſtatkfindende Ge · flügelausſtellung einen Ehrenpreis ſtiften. Die Wettervorherſage dienſtes proſekkiert. Die Enkwäſſerung erfor⸗ Dienstag: Weiteres Anhalten der regneri⸗ ——— 25 3350 Tagwerke. ſ. ſchen Witterung. Zeitweiſe leichte Auf⸗ 7 fikthe heiterung. er Ehrenbürger der Skadt, Haupklehrer a. D. Georg Chriſtmann, der 35 Jahre hier Waſſerſtandsnachrichten kätig war. Rhein Heckfeld. Herr Kilian Volkert, Sohn des Landwirks Anton Volkert ll hat in Würz- zag Wales- Bafel Rehl maxau Mann⸗ Caub burg das ärzkliche Skaatsexamen beſtanden but beim und mit gutem Erfolg zum Dr. med. promo-g. 1. 162 48 193 327 188 130 J. 1. 1n 35 16 18 Gaiberg.(90 Geburkslag). Am Sams- 9. 1. 159 57 192 326 190 128 kag, den 7. Januar konnte die älteſte Bür⸗ gerin, Frau Eliſabekh Müller geb. Ziegler in Reckar geiſtiger und körperlicher Friſche im Kreiſe ihrer Kinder, Enkel. und Urenkel ihren 90. K plo⸗ heil⸗ Jagſt⸗ viedes⸗ heide⸗Mann⸗ Geburkskag feiern. Aus dieſew Anlaß fan-] Lag ſchingen bronn feld heim berg heim den ſich am Abend der Ortsgeiſtliche, Pfar⸗ rer Hofheinz, die Gemeindebehörde, ſowie beide Geſangvereine ein, um der Jubilarin i ihre Glückwünſche zu überbringen. Bürger⸗ 9. ꝛ innn 4 4 Nun Burgfriei wie das verſtärkke fliegender wankende iſt der eh des neuen der Stur der kamf rung von Hasloch i gangenen öffneke in verganger nung we deulſchen nerskag, d Der 2 ſpringt ar Straßen in das D wärks. J. Mainkal ſchaften, gen mit i zu vielen bewußtken ſich die Kreisleite. der Kreis glänzender ganiſakori wiſſen au ſtehen ſie Führer. Der 2 während jener naki men kann Nordbade der Führe verdanken erprobte 1 Kreis We Leikung ſe Pg. Stur Sturm in Der S bis zum gruppenfü Volksgene der Hoffn 1933 der endgültige zwei kreff die Brekke ſche Junge Not der wachſen i vom Klaſſ den Weg dem Lebe zweiten S der Kamp del hinter lionalſozia Die K im Kreu 5 Als di für deukſc res zur G kionen auf dieſe Akki liſchen Me fen würde deke Will⸗ zum Neue deulſchen eine ihrer des deukf Machfpoſit Kampfbun kek, als gle griff in e Körperſcha ſtiſcher Se folgke, die miger Kün Wieder calismus, hunderks, Gebiet au noſſenſchaf begann zm diſch⸗marri Namen ſt⸗ nur einen ke r,eheder Zeikung, als feſtſtellte, in der Mi „Vorwärts 1 mutek Se. ſozialiſten, aatspartei die Hal⸗ da ſicher efühlsmã; urg den⸗ ffen, daß iſch voll⸗ Einigkeit tiative der Stadt lie⸗ g in einer über die irurgiſchen n können. el rſammlung r Tabak⸗ Bauern⸗ akpflanzer klagk wur⸗ ꝛinde · und niedrigen odukte im n. Insbe⸗- daß⸗ſeiner- Erzeugniſſe ivon den der enk⸗ irde. Auch Gerſte und eiſe unver⸗ bakanbau- ich behan- daß alles utende Er⸗ hen. Zeige ien, ſo ſei ehr zu rek⸗ äften ihrer en, müſſe Tabak zu prach dieſe en weiter⸗ des Sän⸗- eichten der Mögen der beſchieden . ds. Mis. chweizer )und Fern gekragen. Alter von bei den Nuits. Von kion Roſen- Wellkrieg gen Vaker⸗ em Anden⸗ ann, Gaſt- Wir wün⸗- ke und hof⸗ junger Ehe⸗ i Dienſt der e nochmals und ein wird für die idende Ge· ſtiften. m ſage der regneri⸗ leichke Auf⸗ chten Mann⸗ beim Caub 188 130 187 128 190 128 heide⸗ berg heim 269 189 260 190 265 185 4 4 mann⸗- „Vorwärks“, Dienskag, 10. Jannar 1933 Kreis Weriheim erijnet ben Kampf Deulſcher Abend in Lindelbach. Nun gehört auch die Zeit des Schleicher⸗ Burgfriedens der Vergangenheit an, ebenſo wie das Kampf⸗ und Nokjahr 1932, und mit verſtärkter Kraft geht es im neuen Jahr mit fliegenden Fahnen zum Skurm gegen die wankenden Baſtionen unſerer Feinde. Kaum iſt der eherne Klang der Glocken verhallt, der des neuen Jahres Anbruch kündeke, da bricht der Sturm los. Der Kreis Werkheim, der ſich unker der kampferprobten und beſtbewährken Füh⸗ rung von Pg. Kreisleiter Dr. Schmidk⸗ Hasloch in den vielen Wahlſchlachten des ver⸗ gangenen Jahres glänzend geſchlagen hak, er⸗ öffneke im neuen Jahre, das ebenſo wie das vergangene ein Kampfjahr allererſter Ord⸗ nung werden wird, den Kampf mit einem deukſchen Abend in Lindelbach am Don⸗ nerskag, den 5. Januar. Der Motor des Wagens des Kreisleiters ſpringt an und hinaus geht es aus den engen Straßen und Gaſſen der Main⸗Tauber⸗Skadt in das Dunkel. Die Scheinwerfer kaſten vor⸗ wärks. In dunkle Nachk gehüllt liegt das Maintal vor uns. Wir kommen durch Ork⸗ ſchaften, und wo immer der ſilbergraue Wa⸗ gen mit den roten Kokflügeln, der uns ſchon zu vielen Verſammlungen krug, von deutſch⸗ bewußken Menſchen erkannkt wird, da erheben ſich die Arme zum Heilgruß. Ja— es iſt Kreisleiker Or. Hermann Schmidt, dem der Kreis Wertheim in allererſter Linie ſeine glänzenden Wahlſiege und ſeinen feſten or⸗ ganiſakoriſchen Ausbau zu verdanken hak. Das wiſſen auch alle Parkeigenoſſen und darum ſtehen ſie in unerſchükterlicher Treue zu ihrem Führer. Der Mokor brummk ſein einköniges Lied, während es hinauf geht nach eindelbach, jener nakionalſozialiſtiſchen Feſte, die ſich rüh⸗ men kann, eine der älteſten Orksgruppen Nordbadens zu ſein. Auch hier iſt es wieder der Führer, dem der Erfolg in erſter Linie zu verdanken iſt: Pg. Jakob Dries, der kampf⸗ erprobke und unermüdliche Vorkämpfer im Kreis Werkheim. Ebenſo wie die politiſche Leikung ſo iſt auch die SA in beſten Händen. Pg. Sturmführer Georg Diehm hat einen Sturm in beſter Ordnung und Diſziplin. Der Saal des Gaſthauſes„Zum Adler“ iſt bis zum letzten Plaß gefüllk, als Pg. Orks⸗ gruppenführer Dries die zahlreich erſchienenen Volksgenoſſen und die Jugend begrüßt und der Hoffnung Ausdruck gibk, daß das Jahr 1933 der deukſchen Freiheitsbewegung den endgültigen Sieg bringen möge. Dann gehen zwei krefflich ausgewählte Theakerſtücke über die Brekker. Aus dem erſten Stück„Der deuk⸗ ſche Junge“ ſprichk die leibliche und ſeeliſche Notk der Berliner Prolekarierſugend. Aufge⸗ wachſen in Not und Enkbehrung, umgeben vom Klaſſenhaß der Inkernakionale, findek er den Weg zu Hikler. Ein Skück mikten aus dem Leben unſeres Volkes gegriffen. Im zweilen Stück„Kampf um Deutſchland“ iſt der Kampfplatz ein Arbeikerlokal. Das Mä⸗ del hinker dem Schankkiſch iſt begeiſterke Na⸗ tionalſozialiſtin, während die Gäſte meiſt ver⸗ bohrte Marxiſten ſind. Ein Trupp SA, der im Lokal freudig ſeine Kampflieder ſingt, wird von der Kommune überfallen. Ein ſterbender SA-Mann zerreißt durch ſeinen Opfermut den Schleier vor den Augen eines verführken Arbeiters, der für ihn in die Breſche ſpringk. Der ſtürmiſche Beifall am Ende beweiſt, daß ſich die Spieler die Herzen der Zuhörer er⸗ oberk hakken. Nach einer kurzen Pauſe ergreifk, freudigſt begrüßt, Pg. Kreisleiter Dr. Schmidt das Wort zur polikiſchen Lage. Das Jahr 1932 war ein Jahr beiſpielloſen Erfolges für unſere herrliche Bewegung. Wir ſind zur weitaus größten und ſtärkſten Parkei Deukſchlands ge⸗ worden, während der Marxismus aus ſeinen Machfpoſitionen verdrängk und hinausgewor⸗ fen iſt. Das iſt der ſichkbare Erfolg des Jahres.. Der 6. November war für die nakionalſozia⸗ liſtiſche Bewegung keinesfalls eine Niederlage, denn unſer Kampf geht nicht um Reichskags⸗ mandake, ſondern um die Volksſeele, die wir revolukionieren wollen und vorbereiken zum Aufbruch unſeres Volkes. Aus den Niederun⸗ gen des Klaſſenhaſſes und des Kaſtendünkels erhebt ſich die deukſche Volksgemeinſchafk des Nationalſozialismus zur geiſtigen und ſeeliſchen Geſundung unſeres Volkes. Deulſche Gefolg⸗ ſchaftstreue bindek uns an den Führer und im Glauben an Adolf Hitler und an Deukſchland ſind wir durch nichks zu erſchütkern. Skür⸗ miſcher Beifall dankt Kreisleiter Dr. Schmidt für feine begeiſternden und anfeuernden Worke. Wieder ſpringt der Mokor an, Heilrufe verhallen und heimwärks geht es durch Nacht und Nebel zu neuem Kampf und Sieg! Phylax. Veryfichtung ber Stanbarte 110 1923. Januar. Eine Schreckenskunde durchzieht die weſt⸗ lichen Grenzlande: Der Franzoſe iſt in das Ruhrgebiek eingebrochen! Wider Rechk und Geſetz! Jeder war ſich klar, ein Völkerrecht gab es nichk mehr! Der Rhein in franzöſiſchen Händen, der Rhein Deukſchlands Skrom, die herrliche Pfalz zerkrampelk von den Trikken der Poilus, die Wege aufgeriſſen von den Tanks, die Fluren zerkrampelk von den Pfer⸗ dehufen der Spahis. Deukſche Frauen und Mädchen vergewalkigk, ſo war die Lage zu Beginn dieſes ſchickſalsreichen Jahres! Eine bange Frage durchzog die Gemüker ſener Tage: wird der Feind anch in die Kurpfalz ein⸗ rücken, wird er Mannheim, wird er Heidel⸗ berg beſezen?! Mancher biß die Zähne zu⸗ ſammen vor Wut, wehrlos und ehrlos zu ſein. Und da erwachke der Gedanke des ak⸗ kiven Widerſtandes. Am Odenwald ſollten ſie ſich die Zähne ausbeißen! Dafür wollten ſie ſorgen die alten Fronkſchweine und die jungen Freiwilligen, die Arbeiter und die Skudenken. Und damals ſchon durchzogen kleine unbe⸗ kannke Abkeilungen den badiſchen, heſſiſchen und bayriſchen Odenwald. Die Leuke ver⸗ wegen gekleidek: alke Feldröcke, Lodenmänkel, Windjacken, Skimüten, da ſtanden ſie ſchon bereit, die alten„Hiklerbanditen“, bereit für den deukſchen Befreiungskampf, aber auch be⸗ reik, dem inneren Verrak und Defaikismus die Skirne zu bieken! Ein neues Symbol kauchte damals auf: ein rokes Tuch mit einem ſchwarzen Kreuz im weißen Feld. So ſtanden die erſten Sturmkrupps Adolf Hiklers in Baden. Bereit, ſich für Deukſch⸗ land und den Führer einzuſetzen, den Führer, den ſie nie geſehen und der doch von der Ferne eine magiſche Kraft auf ſie ausübte. Alle fühlten in ſich die neue Idee, fühlten ſich als polikiſche Soldaken! 1933. Jannar. Ein ſchweres Kampffahr liegt hin:er uns, nein, nichk ein Kampffahr, ſondern zehn Kampfjahre! Zehn Jahre Kampf! Wer kann die Opfer ermeſſen, wer kann mik dürren Wor⸗ ken beſchreiben, was alle Kämpfer fühlen, heuke nach einem Kampf, nach einem zehn⸗ jährigen Abſchnitk ihres Lebens, der für ſie vielleicht mehr bedeukek, als zwanzig Jahre, die folgen werden! Und die Bilanz dieſer zehn Jahre?! Wer wollte verzweifeln, ſelbſt wenn das letzte Jahr, ein Jahr größten politiſchen Ge⸗ ſchehens, nicht alle Erwarkungen erfüllt haben ſollte?! Ja, es iſt oft ſchwer, die Nerven zu behal⸗ ken, es iſt ofk ſchwer, nichk zu verzweifeln an unſerem Volk! Aber hier erſt zeigt ſich die wahre Größe, wer die Nerven behält, wird Sieger ſein. Ein Skurmabteilungsmann iſt nicht aus der Ruhe zu bringen, für ihn gibt es heuke nur zwei Dinge, Treue und Einſaß⸗ bereikſchafk! Wir wiſſen, der Führer brauchk eines Tages ſeine polikiſchen Soldaken. Der Führer der Skandarke 110, Kur⸗ pfalz, hak die geſamte Skandarke an einen zenkralen Mittelpunkk ihres Bereiches befoh⸗ len. Die Standarke ſoll auf die Fahne und den Führer verpflichtek werden. Rußloch, ein Dorf an der Straße Hei⸗ delberg⸗Karlsruhe. Die ſchon am frühen Mor⸗ gen aufmarſchierenden SA⸗Kolonnen brachken Unruhe in das ſonſt ſo ſtille Dorf. Hakenkreuz⸗ fahnen wehen von vielen Häuſern, Trans⸗ parenke mit der Inſchrift:„Heil, Dir SAl“ begrüßen die braunen Kämpfer. In den ver⸗ ſchliedenen Verpflegungsſtellen gibt es Leben. Der Aufmarſch der drei Skurmbanne voll⸗ zieht ſich auf einem großen Sporkplaß, Hun⸗ derke von Dorfbewohnern umlagern den Platz in dichkem Kreis. Sturmbann 1/110 unter dem Befehl von Sturmbannführer Muſchik rückt zuerſt auf den Platz, dann der Nachrichkenkrupp der Standarte, dann Sturmbann II/110 unter dem Befehl von Sturmbannführer Laule, zum Schluß Sturmbann III/110 unter Führung des Skurmbannführers Körner. Der Aufmarſch iſt vollzogen. Ein rieſiges Viereck, gebildek aus den Skürmen, umgibt den Plaß. Skandarkenführer Ziegler erſcheink nun und ſchreitet die Fronk ab unker den Klängen des Präſentiermarſches. Die Skandarte, das heilige Zeichen, ſteht in der Mitte des Vierecks, allen ſichtbar. Und dann beginnk Skandartenführer Zieg⸗ ler zu ſprechen: „Kameraden der Skandarte 110 49 Jahre beſtand das zweite Reich, wel⸗ ches aus Bluk und Eiſen geboren, in Ver⸗ ſailles errichkek wurde. Dann kam ein anderes Verſailles! Ein Verſailles der Schande, des Verraks, der Ehrloſigkeit! Den größten Krieg aller Zeiten haben nicht die deukſchen Heere ver⸗ loren, ſondern die Führung dieſer Heere! Die Generale, die ihre Nerven verloren haben! Im Oktober 18 wurde das deulſche Schickſal beſiegelt! Da ſtand in München ein Mann auf, der uns und ganz Deukſchland wieder dreierlei gab: Hoffnung, Muk und Glaube! Nur durch ſeine Idee wird Deulſchland wieder frei werden! Die Standarke 110 ſteht heuke hier, um dem Führer und der Fahne unverbrüchliche Treue zu geloben! Groß iſt heute die Nok! Aber noch grö⸗ ßer muß ſein, der Glaube und die Hoff⸗ nung, daß die Nok durch unſer Werk beſeitigt wird!“ Der Skandarken⸗Adjukank lieſt der Stan⸗ darte alsdann die Verpflichkungsformel vor. Die Säße werden einzeln von der geſamken Skandarke nachgeſprochen. 4 Feierliche Augenbliche! Die alten Sturm⸗ kruppkämpfer erinnern ſich, daß ſie ſchon ein⸗ mal vor zehn Jahren, die heilige Fahne be⸗ rührk haben, um dem Führer die Treue zu geloben. i e e Unter den Klängen des Parademarſches des Rak. 110 berührk ſeder SA-Mann ſeine Skurmfahne zum Zeichen unverbrüchlicher Treue! Dieſer SA-⸗Mann wird ſeine Fahne niemals verlaſſen! Gleichförmig praſſelt der Regen auf die braunen Hemden, kalte Weſtwinde durch⸗ wehen die Reihen. Wie eine Mauer ſtehr die SA! Die leßle Hoffnung Deukſchlands! Die Verpflichkung iſt beendek. Es wird Abrücken befohlen zur Verpflegung. Nach einer kurzen Beſichkiagung der Feloͤſtürme der Skandarke 110 durch Oberführer Sudin, rük⸗ ken auch die lekken Kameraden vom Plaßtz. Der Späknachmiktag agehörk der Kamerad⸗ ſchafk. Die heißen Speckbohnen durchwärmen die halberfrorenen und durchnäßken Glieder. Das alke Soldafeneſſen gibk manche„hörbare“ Erleichkerung. Langſam rücken die Stürme in ihre Skandorke. Der Bauer in ſein Dorf, der Skädter in die Skadt zurück. rück in die alte Reſidenz der Kurpfalz, nach Heidelberg. Die lange Kolonne auf der Landſtraße wirkt wie ein Symbol! S A marſchierk! Deukſchland marſchierk! Preſſereferenk. emeeneee ueeeee mereeeeeneeeneeee——————————————— Die Kampfbund⸗Rülnenbewegung im Kreuzjeuer des Judentums unöò ber Aeortion Von Dr. Waller Stang. Als die Reichsleitung des Kampfbundes für deukſche Kultur im Sommer dieſes Jah⸗ res zur Gründung eigener Beſucherorganiſa⸗ kionen aufrief, war von vornherein klar, daß dieſe Akkion ſofork alle kulturellen und poli⸗ liſchen Mächke des Syſtems auf den Plan ru⸗ fen würde. Bedeukeke doch der damit bekun⸗ deke Wille der deukſchen Freiheitsbewegung zum Neuaufbau unſeres völlig zerfallenen deukſchen Theakers den Generalangriff auf eine ihrer ſtärkſten, für die Geſinnungsbildung des deukſchen Volkes bedeukungsvollſten Machkpoſttionen. Die Begründung der Kampfbund⸗Bühnen wurde umſo mehr beach⸗ kek, als gleichzeitig auch noch ein anderer An⸗ griff in einigen ſtaaklichen und ſtädtiſchen Körperſchaften durch die von nakionalſoziali⸗ ſtiſcher Seite her eingebrachten Ankräge er⸗ folgke, die die Ausſchalkung nichk deukſchſtäm⸗ miger Künſtler förderken. Wieder waren es Marxismus und Libe⸗ calismus, die kragenden Ideen des 19. Jahr⸗ hunderks, die ſich genau wie auf vpolikiſchem Gebiet auch hier in einkrächkiger Bundesge⸗ noſſenſchaft zuſammenfanden. Der Feldzug begann zunächſt in üblicher Tonark in der fü⸗ diſch⸗marriſtiſchen Preſſe. Die bekannkeſten Namen ſtellken ſich zur Verfügung, ſo, um nur einen herauszugreifen, Herr Paul Bek⸗ ker,ehedem Mnſikreferenk der Frankfurker Zeikung, als welcher er, wie Hans Pfitzner feſtſtellte, die internakional-jüdiſche Bewegung in der Muſik leikete, ſeht das gleiche beim In der Zwiſchenzeik bis zum Juli dieſes Jahres war er Inkendank des Wiesbadener preußiſchen Staakstheaters ge⸗ weſen und hakke durch ſeinen Spielplan und durch die Zuſammenſetzung ſeines Enſembles, wie ihm die Preſſe in ſeinem Nachruf Heſlä⸗ kigke, dieſe kraditionelle Kunſtſtätte zu einem „Trümmerhaufen“ herunkergewirkſchafkel. Durch ſolche Erfolge hälk er ſich beſonders dazu berufen, in anmaßender Ueberheblichkeit geringſchätzig„die ſchöpferiſche Armuk“ der jungen Kampfbund⸗Bühnenbewegung feſtzu⸗ ſtellen. Schon elwas ernſter ſchätzt Herr Kerr die Gefahr ein. Angſterfüllt ſchreit er hinaus„Es iſt fünf Minuken vor zwölf, baut einen Links⸗ damm!“, ein Hilferuf, der in ſeiner naiven jüdiſchen Dreiſtigkeik faſt komiſch wirkk. Ver⸗ muklich iſt ja auch ihm nicht unbekannk ge⸗ blieben, daß ſich das Theaker ſeik Jahrzehn⸗ ken ſo guk wie ausſchließlich unker der Herr⸗ ſchaft ſeiner Raſſegenoſſen befindek. Aber es iſt nun einmal ſo, daß das Judenkum das deuk⸗ ſche Theaker als ein ihm vom Jaweh zur Zer⸗ ſtörung der deukſchen Nakion zuerkannkes Machkinſtrumenk und jeden Zweifel als kodes⸗ würdiges Verbrechen anſieht. Immerhin haben Herrn Kerrs Angſtſchreie prakkiſche Befolgung gefunden. Durch die Gründung von Beſucherorganiſationen, die auf dem Boden bewußtkdeukſcher Kunſtpflege ſtehen, fühlt ſich nakürlich am ſtärkſten die aus marxiſtiſchem Weltgefühl erwachſene, ausſchließlich von Juden und Marxiſten ge⸗ leitekte Freie Volksbühne bedroht. Unker ihrer Führung ſchloſſen ſich daher der allgemeine deutſche Gewerkſchaftsbund, die Afa, der ſozlaliſtiſch geleiteke Beamkenbund, der ſozialiſtiſche Kulkurbund und andere Or⸗ ganiſakionen zuſammen, darunker— verſtehk ſich, auch die Genoſſenſchaft deukſcher Büh⸗ nenangehöriger, die bekannklich ihre vor⸗ nehmſte Aufgabe darin erblichk, die Inker⸗ eſſen der jüdiſchen Künſtler zu verkreken,— und wandken ſich mit einer großen Kundge⸗ bung an die Oeffenklichkeit. Der Zweck des Zuſammenſchluſſes ſei, zu verhindern, daß „das Rad in der Geſchichte der Kulkurbewe⸗ gung zurückgedreht werde“. Unker Führung der örklichen Volksbühnenorganiſationen ſoll⸗ ken in allen größeren Skädken Akkionsaus⸗ ſchüſſe ins Leben gerufen werden, mit der Aufgabe,„alle kulkur⸗ und kunſtfeindlichen Beſtrebungen politiſcher und anderer Brup⸗ ven, namenklich im Hinblick auf das Theafer, abzuwehren“ und„auf alle öffenklichen Kör⸗ perſchaften zu Gunſten der Erhalkung und des Ansbaues der ſozialen Theaker⸗ und Kunſtpflege Einfluß zu nehmen“. Außerdem ſollte eine großzüqige Werbeaktion bei der Arbeiknehmerſchaft durchgeführk werden, die ſich leider um die kulkurpolitiſchen Angelegen⸗ heitken zu wenig kümmere. Der abſterbende Marxismus hak ſich von ſeher der Parole des erkappken Diebes als ſeiner ſtärkſten ideellen Waffe bedienk. Wenn er heuke zum Kampf„Gegen die Kulturreak⸗ kionen“ aufrufk, ſo iſt das nakürlich ein Wiß. Als ob es heuke auf kulkurellem und hünſt⸗ leriſchem Gebiek ekwas reakfionäreres und unfruchkbareres gäbe, als die Welkanſchauung des Marxismus, die ſeinerzeit infolge der Gleicharkigkeit des Lebensqefühls das Drama des Rakuralismus für ſich in Anſpruch neh— men konnke, heute aber in der„Drei Gro⸗ ſchen⸗Oper“, in„Döblins Ehe“ und äl nlichen Werken allein ihren folgerichkigen künſkleri⸗ ſchen Ausdruck findek. Bekannklich hal die marxiſtiſche Theakerpflege, beſonders ihre volksfeindliche, Sinn und Weſen des Thea⸗ kers zerſtörende Spielplanpolikik das geſund⸗ empfindende deulſche Publihum im Laufe der Jahre planmäßig aus dem Theaker verrrieben, ſo daß ſich ſchon ſeit längerer Zeit die Volks⸗ bühne gezwungen ſieht, ſich ein liberales Män⸗ kelchen umzuhängen und ihren Mitgliedern Werke zu vermikkeln, die ſie mit der marxi- ſtiſchen Welkanſchauung nur durch willkür⸗ lichſte Aus- und Umdeutungen in Verbindung zu bringen vermag. Trohdem wird ſie die ihr enkſchwindenden Maſſen auch ni⸗t mehr durch„großzügige Werbeakkionen“ zurück⸗ holen können. Ebenſo verlogen iſt der bekannke Dreh, man wolle das Theaker von Politik frei hal⸗ ken, der beſonders dann lächerlich und wider⸗ ken, wie Herr Kerr nach einem„Linksdamm“ ſchreien, oder wie Herr Jeßner das Theater als dem Marxismus allein vorbehalten er⸗ klären. Gerade weil die Kampfbund⸗Bühnen⸗ bewegung das Theaker von dem Mißbrauch, durch den für eine volksgebundene deutſche Kulkur ködlichen politiſchen Marxismus be⸗ freien und allein deukſchen Kultur⸗ zwecken dienſtbar machen will, darum das hyſteriſche Geſchrei nach Abwehr einer Ein⸗ flußnahme derjfenigen politiſchen Mächke, die für eine deukſche Kunſt und Kulkur bedin⸗ gungslos einkreken. Nichk unintereſſank iſt die Anweiſung„auf alle öffentlichen Körperſchaften zu Gunſten der Erhalkung und des Ausbaues der ſozialen (lies jüdiſch-marxiſtiſchen) Theaker⸗ und Kunſtpflege Einfluß zu nehmen“. Eine an⸗ ſcheinend harmloſe und doch ſehr deuk⸗ und dehnbare Anweiſung, die beſonders im Zu⸗ ſammenhang mit der eben erwähnken, von dem politiſchen Inkrigankenkum gegen die Be⸗ ſtrebungen der in mannigfacher Weiſe ausgelegt und befolgt werden kann. Gortſetzung folgt) Zuleßt marſchierk Sturmbann III/110 zu- Karl Goebel, Truppführer 3. b. V. wärkig wird, wenn gleichzeitig die Prominen⸗ deukſchen Freiheitsbewegung * Dienskag, 10. Zanuar 1933 Gedenklage. 1871(10.—12.) Sieg bei Le Mans unter Prinz Karl von Preußen. 1920 Schandverkrag von Verſailles kritt in Kraft. 1920 Die Saarpfalz wird auf die Dauer von 15 Jahren dem Mutkerland enkzogen. Parole Die Köhler⸗Schoner⸗Verſammlung fin⸗ dek nunmehr am kommenden Mikkwoch, den 11. Januar im„Roſengarken“ ftalk! Jeder iſt zur Skelle! Vergleichsverjahren und Konkurje im Handelskammerbezirk Mannheim. Eröffnete Konkursverfahrenn: Nachlaß des Joſef Theodot Hofen in Mann⸗ heim, geſtorben am 7. 12. 31, zuletzt wohnhaft ge⸗ weſen in Mannheim, Verſchaffelſtraße 5.(Kon- kursverwalker: Ortsrichker Hermann Roſelius in Mannheim)) Makhias Reinhardt, Lichtſpielhausbeſitzer in Mannheim⸗Käferkal, Obere Riedſtraße 9.(Kon⸗ kursverwalter: Dr. Rudolf Horch, in Mannheim. Aufgehobene Konkursverfahren nach erfolgker Abhalkung des Schlußtermins und Vornahme der Schlußverkeilung: Firma Fehr& Dusbergee, offene Handels- geſellſchaft in Schwetzingen ſowie der perſö ilich haftende Geſellſchafter Auguſt Fehr in Schwetzin⸗ gen, Schimperſtraße 2. Aufgehobenes Konkursverfahren nach rechls⸗ Kräfliger Beſtätigung des Zwangsvergleichs. Offene Handelsgeſellſchaft Metallwerke Schmitt in Mannheim und deren Geſellſchafter Friedrich, Karl und Ludwig Schmitt in Mannheim. Abgelehnle Eröffnung des Konkurſes, weil eine die Koſlen des Verfahrens dechende Maſſe nichk vorhanden iſt: Firma Siſal⸗Spinnerei AG in Mannheim, Frieſenheimer Straße 1. Eingeſielltes Konkursverfahren nach Abhalkung des Schlußtermins mangels einer den Koſten des Verfahrens enkſprechenden Konkursmaſſe. Wilhelm Schmelzer, Biergroßhandlung in Mannheim⸗Neckharau. Führerjcheinentziehungen Einem 37 Jahre alten Diplomingenieur aus Mannheim wurde der Führerſchein auf die Dauer von 3 Monalen enkzogen, weil er zur Nachkzeit bei der Fahrt mit einem Perſonenkraftwagen durch die Skraße zwiſchen p und O eine Skundenge⸗ ſchwindigkeit von ca. 60 Kilomeler einhielt und dabei, um dem Fahrzeug ein raſcheres Vorwäcks⸗ kommen zu ermöglichen, forkdauernd langgezogene Warnungsſignale abgob und hierbei bei der Ju⸗ redeſtellung durch Polizeibeamke ſchrie und ſchimpfte, was geeignek war, die öffenkliche Ruhe und Ordnung und die Nachkruhe der Bewohner der angrenzenden Häuſer zu ſtören. Einem 44 Jahre alten Kaufmann aus Mann⸗ heim wurde der Führerſchein auf die Dauer von KINO Alhambra und Schauburg: die blonde Venus Wir ſind es allmählich gewohnt, daß man den größten Künſtlern die billigſten Manuſkriple an- dreht. Das iſt zweifellos eine Schande, wenn man große Kräfte an Unglaubwürdigkeiten ver · luk, anſtakk ſie der ihnen gemäßen Aufgabe iu⸗ führk. Wie jedes ſchlechte Ding, ſo hat auch der obige Zuſtand ſeine gute Seite. Und die iſt: Man wird wohl nie die erhabene Geſtaltungs· kraft eines Schauſpielers beſſer kennen und wür⸗ digen lernen als wenn er ein ſchlechkes Mokiv geſtalten muß. Dafür bietet dieſer Streifen ein prachlvolles Beiſpiel: Aus einer ſenlimenkalen Angelegenheit vom Niveau einec Courks Mahler macht Marlene Dietrich einen Film ron ganz gewalligem Eindruck. Ein in Deulſchland ſtudierender Amerikaner ſernt eine Schauſpielerin kennen, heirakek ſie von den Brekkern herab und ziehk mit ſeiner jungen Frau nach Amerika. Als er dock ſterbenskrank wird, zwar geheilt werden könnte, ihm aber die Mittel fehlen, da geht ſeine Frau, inzwiſchen glückliche Mutter geworden, wieder zur Bühne und beſchafft das nolwendige Geld. Dies iſt die Ur⸗ ſache eines Zwiſtes; ſie flüchtek mit ihrem Kind, fälit von Stufe zu Stufe, von der Kriminalpollzei gehetzt und geſucht. Sie muß das Kind ihrem Manne geben; wird Revueſtar und hak ſchließlich nur noch den einzigen Wunſch, nochmals ihr Kind zu ſehen. Es gelingk ihr, eine Zuſammenkunft mit ihrem Manne und dem Kind zu erwirken. Da fühlt ſte, wohin ſie gehörk: das Kind holt ſich die Mutter, dem Vaker die Frau wieder. Die blonde Venus iſt Marlene Diekrich— jene.Zenwillige Geſtalterin fraulicher Schickſale. Man hat ſie zwar wiederum in das Dirnenmilien 6 Monaben enkzogen, weil er in angekrunkenem Zuſtand auf der Landſtraße Feudenheim⸗Ilvesheim gefahren iſt. Seit langer Zeit fand in Mannheim kein Marſch der SA und SS mehr ſtatt. Seit langem hat es ein in ſich eng verfilztes und verbrüderkes Syſtem verſtanden, uns die Straßen, im Gegen⸗ ſatz zu dem rolten Unkermenſchenkum jeglicher Farbe, zu ſperren und jeßt endlich, da alle Welt von einem„Zuſammenbruch“ der SA und der Nazis faſelt, jetzt endlich gab man uns ein einziges Mal die Straße frei. Insgeheim dachke man, daß durch einen ſolchen Marſch die von den Gazekten vorgelogene„Pleite“ offenſichklich werden würde. Wie gründlich haben ſich die Gegner gekäuſchk. Die Standarte 171 hatte drei Tage vor dem⸗ Aufmarſch die Parole ausgegeben: Die Stanbdarte 171 greijt an! Und es war ein Angriff, wie er in Mannheim in ſeiner Diſziplin und ſeiner inneren Wucht noch nichk erlebk wurde. Tauſende ſäumken die Straßen und Tauſende mußken das eigenarkige Erlebnis mit nach Hauſe nehmen, daß der braune Soldak, der SA- und SS-⸗Mann ſich himmelweit von dem ſonſt in den Straßen der Stadk herumlungernden Gelichkers, das mit Weib und Kind durch die Straßen gröhlt, unkerſcheidet. Dieſe in die Herzen gehämmerte Erkennknis, daß wir nicht das Mordpack ſind, als das uns die Gazeklen vom Schlage einer„Volksſtimme“ und„Arbeikerzei⸗ tung“ hinzuſtellen verſuchen, wird zum Leidweſen der roken Herrſchafken ihre Früchke kragen. zm Schloßhofe wurde am Sonntag, den 8. Ja- nuar 1932, vormitkags 11.15 Uhr angekrelen. Jahl⸗ reiche Menſchen aus allen Schichlen der Bevölke⸗ rung verfolgten die Aufſtellung und mancher ehe⸗ malige Frontſoldat mußte ſich unwillkürlich an die vergangenen Zeilen erinnern, da er ſelbſt in Reih und Glied ſtand. Mit der uns eigenen Diſziplin meldelen die einzelnen Sturmführer den Sturm⸗ bannführern und dieſe wieder dem Führer der Marſchtruppe, Standarkenführer Feit. Insge⸗ ſamt waren nahezu 1500 Mann angekrelen— darunker eine Abordnung der Standarte Ludwigs⸗ hafen,— die ſich dann nach einigen ſchne'digen Kommandos unker Vorankrikt der Standarken⸗ kapelle in Marſch ſeßte. Leichler Bindfadenregen rieſelte vom Himmel, der jedoch die deutſchbewußke Bevölkecung nicht hindern konnke, die SA und Se auf ihrem Marſch zu begrüßen. Faſt alle Stadkleile wurden dabei berührk, ohne daß ſich das ſonſt einſtellende Geſindel dec Kommune oder der Miſtgabelfronk bemerkbar machte, ein Jelchen, wie wenig man von ihrem Geſchrel der Ausrokkung der Nazis zu halten hak Feige wie alle, die das Herz im Maule haben, hielten ſie ſich in ihren Schlupf⸗ winkeln verſteckl. Dem einfachen SA-Mann ſchlug das Herz hö- ber, denn er wor wieder einmal in ſeinem Ele- menk, eingereihk in der braunen Kolonne, mar⸗ ſchierend, den Blick geradeaus, fühlke er ſich ſo Anee e Wir marjchieren in Mannheim! Zugendliche Fahrraddiebe. Am Samstag nach mitkag brachken 2 Mädchen von 11 und 12 Jahben ein Bamenfahrrad auf eine Polizeiwache der Nek⸗ karſtadt mit dem Bemerken, daß ihnen das Fahr⸗ rad von einem unbekannken Manne zur Verwah⸗ rung übergeben worden ſei. Die Nachprüfung er⸗ gab, daß ſie das Fahrrad vor elwa 6 Wochen ge⸗ ſtohlen hakten und es zu Spazierfahrten benutzten. Wegen groben Unfugs und Ruheſtörung ge⸗ langten in den beiden letzten Tagen 21 Perſonen zur Anzeige. aufrichken. Ihn hinderke nicht der Regen und die Kälte, ihn beſeelle nur eines: Für Abolf Kitler marjchieren! Trutzig ſang er ſein Marſchlied, krutzig klang ſein Schritt in der Kolonne. Er frug nicht, wer neben ihm marſchierke, ob das nun ein Arbeiler der Fauſt oder ein Akademiker, ob ein Mann im grauen Haar oder ein auf der Schwelle zum Mann ſtehender Kamerad, er wußte und fühlte nur eines: Der neben ihm ſchritt, krug wie er das braune Ehrenkleid Adolf Hitlers. Und mit einem grimmigen Lächeln gedachte er ſchließlich noch der Schmierfinken, die den Schmußz kübelweiſe über ihn und ſeine Kameraden ſchükteten, gedachte er des Unkermenſchenkums, das zu Haufen ihm, dem Einzelnen, da und dork auflauerle, um ihn unker⸗ von unſerem Zuſammenbruch Lüge zukriegen. Als die Spitze der Marſchkolonne nach dem Marſch durch die Stadk, durch die Sbraßen der Sakten und Hungernden, durch die Vierkel der Proleken und des Bürgerkums, auf den Markk⸗ plaß einbog, da zeigle ſich, daß auch in Mann⸗ heim Adolf Hitler eine recht ſtarke Gefolgſchaft hakt. Zahlreich war die Bekeiligung der Bevölke⸗ rung an der wenn auch kurzen, dafür aber umſo impoſankeren Kundgebung. Nach der Auffſtellung der SA und SS hielt Kreisleiler Pg. Wehel, M. d.., eine kurze Anſprache an die Verſam⸗ melten, in welcher er darauf hinwies, daß von derſelben Skelle aus, der kapitaliſtiſche Jude Le · derer im November 1918 die Republik ausgerufen habe und hier mitben im roken Mannheim ſtänden heute wir und würden zeigen, daß das Geſchwätz ſei. Weßtel ſtreifte kurz unſeren Kampf um—5³85 heim und die politiſche Lage und ließ ſeine Worke in einem Heil auf unſeren Führer auskli igen. Nach ihm richtele noch Sbandartenführer Feit einige Worte an die SA und SS, worauf die Kundgebung mit dem Lied Horſt Weſſels ge⸗ ſchloſſen wurde. Marſchlag der SA iſt Feſttag der SAl Der erſte ſeit langer Zeit liegt hinter uns. Bald wer⸗ den ihm weilere folgen und neben der nun wieder auflebenden Verſammlungskätigkeit wird die SA ſtels und ſtändig als Inſtrument unſerer Macht die Größe unſerer Bewegung demonſtrieren. wagra. Sißotemo Der Generalangriit SU Fegt die recltionõren àtùtz en des volloleindlĩelien NMovember- hinmwegl Eintritt: ganz als Propagandiſt eimer Idee, die nichts an⸗ deres will, als ein neues, ſauberes Deukſchland ſpielen. Doch das erſcheint uns unnöliges Bei⸗- werk, Konzeſſion an den amerikaniſchen Publi⸗ kumsgeſchmack. Die Künſtlerin Dietrich in ihrer ganzen Größe und erſchütkernden Geſtalt ſtehl ror uns, wo ſie Mukker iſt. Das iſt glaubhaft, echt und herrlich, wie es nur ſelbſt eine Mutter leben Kann. Einen ganz vorzüglichen Eindruck hinkerläßt der kleine Dichie Moore, nakürlich, ohne Hem ⸗ mungen, ein Prachkkerlchen. Unter dieſen Geſichkspunkken bekrachkek, iſt es verſtändlich, wenn der Film den beiden Lichtſpiel⸗ häuſern übervolle Vorſtellungen bringk, zumal auch das Beiprogramm(beſonders erwähnenswerk iſt ein Film von der Heide) nichts zu wünſchen übrig läßt. Unĩverſum: „Ich bei Tag und Du bei Nacht! Dieſer Film hat in Mannheim allerlei Staub aufgewirbelt: Ein Preisausſchreiben ſehlke die Beine von Alt und(noch mehr) Jung in Bewe ⸗ gung! Außerdem hat dieſer Streifen aber den Ausbruch einer Fehde zwiſchen„Volksſtimme“ und„Reues Mannheimer Volksblatt“ auf dem Gewiſſen, die von beiden Seiten„äußerſt geiſtreich“ geführt wird. Die Ufa⸗Direklion wird ſich für dieſe„billige“ Reklame für ihre neueſte Operelle kindlich freuen. Nachdem wir den Film geſehen haben, dürfte die Feſtſtellung angebracht ſein, daß er eine ſo um⸗ fangreiche„Reklame“ zum Erſten: nicht ganz vec⸗ dient, zum Zweiten: aber auch wieder nicht nötig gehabt hätte, Ad 1: Wenn ein Film mit allzu großer Reklame aufgezogen wird, kann er die hochgeſpannken Erwarkungen leicht enkläuſchen. Ad 2: hätte der Streifen beſtimmt auch ſo krefflich unkerhalken. Das Moliv vom doppelk vermieleten Belk ha · ben wir zwar bereits in einem Kurzkonfilm ver⸗ wertek geſehen, müſſen aber anerkennen, daß man hier eine ſehr reizvolle Sache geſchaffen hat: Eine geswungen, man läßzt ſie mit Angen und Beinen köſtliche Karikakur des berühmten Filmalücks Kampfproklamation im Nosengarten Mlttwoch, den 11. Januar, Fraktionsführer Köhler(Weinheim) Arbeiter Schoner(Kaiserslautern) flästortargengeisan basrzeunus R M.—. 4 0 u n d—. 2 0 Vorverkauf im verlan„Hakenkreuzbanner“ Abt. Buchvertrieb P 5, 13a, Telefon 31471 20.30 Unr und eine prachkvolle Verulkung der„bombaſti⸗ ſchen Tonfilmope relle.“ Die Frage, ob auch Banlierköchterchen und Nachlkellner zueinander paſſen, iſt hier von einer neuen Seite angepachk und ſehr ſympakhiſch(wenn auch unwahrſcheinlich)) abgewandelt. Zwei, die alle Hemmungen zwiſchen der Oſtſtadt und dem zungbuſch zu haben glauben, in Wirklichkelt aber gleich arme Kirchenmäuſe ſind, freuen ſich zum Schluß, in dieſer Entdeckung alle Schwierigkeiken überwunden zu haben. Sie(bei Nachkl) iſt die reizende Käthe von Ragy, die ebenſo wie der dazugehörige Er(bei Tagi) des unverwüſtlichen Willi Fritſch ſich mit einer charmanten Zugendlichkeit in die Herzen des Publikums einſpielt. In den Nebenrollen außer⸗ ordenklich gelungene Typenzeichnungen. Das Märchen vom Glück, umgekehrk belrach⸗ tek. Ein rechter Zeitfilm, ein guter Unterhalkungs⸗ film.— Auf der Bühne bieten die 4 Kaekhs, Orcheſtrionquarketk eine genußreiche Vierkel · ſtunde. Roxy: 4 „Stampolo Ein eigenarkiger Film: für einen ſozialen Film zu wenig ernſt, zu nalv; für eine Operekte zu wertvoll, zu ernſt! Scampolo— das iſt ein Kind der Straße, jung, kampierk in einer Telephonzelle; das Leben brauſt über dieſes Geſchöpfchen achllos hinweg, die Liebe gehl an ihm vorbei. Ein Film, der dar⸗ ſtelleriſch mit das Beſte iſt, was in letzter Zeit geboken wurde. Dolly Haas geſtaltet dieſes un⸗ verzagte Weſen, das mit Ehrlichkeit und Hecz⸗ lichkeit um ſeinen Platz kämpft: Halb Kind noch, halb ſchon Frau. Um ſie Carl Ludwig Diehl, jene erhabene, herbe Erſcheinung und Paul Hör⸗ biger, der Hans Sachs unker den Filmſchan⸗ ſpielern: Zwei glänzende Leiſtungen. Häkte man dem Stoff die ſelbe Sorgfalt und Liebe gewidmel, wie der Darſtellung, die Filmproduktion wäre um ein Prachkſtück reicher. So blieb es ein Film⸗ märchen von der dem Film eigenen unmöglichen Lebensauffaſſung!— Das Belprogramm iſt ganz vorzüglich, weiſt es doch neben einer künſtleriſch und kechniſch aus⸗ gezeichneken Deulig⸗Wochenſchau(bei der zum er⸗ ſten Mal jegliche Beſchriftung wegfälltl) einen nach dem neueſten Verfahren gezeichnelen Puppenſpiel⸗ füm und einen höchſt wertvollen Kulkurſtreifen vom Mond auf. Braunhemöen! Zum erſten Aufmarſch in Mannheim. Im ſchlichhen braunen Kleid, Marſchieren wir verwegen, Uns iſt kein Weg zu weit, Wir krutzen Wind und Regen! Wir hämmern Mannesmut In unſerer Brüder Sinn, Nur mit Bekennermuk, Bringt unſer Tun Gewinn! Rot war einſt Mannheim's Farbe, Traut längec ihr nicht mehr, Die Wunde ward zur Narbe, Stolz ſiegt das braune Heer! Urfehde ſei geſchworen, Was Deutſchland Schmach gebrachk, Laßt Euer Spiel, Ihr Toren, Hier brichk ſich Eure Macht! Im ſchlichten braunen Kleide, Kämpfen wir Schritt um Schritt; Hier unſ're Hand, zur Selte Kommt alle, alle mit! Elſe Mabder⸗ Mack. der S Schle len ſo gemei klaſſe Elf h ſchlief landet ker G rufſta lands es mi tellän letzun ſpielie linern De alſo( ſcheinl den ſ. wärks leiden Punk ſpiele. Südſte gen d Punkl verlor überra eine ner S der Die fürma Deukſc fand g bands! Schmi Orksgr von 2 heitere ſchöne menge mitlag ſprach⸗ fangre ſchäfts Arbeit gezeiti organ! ſchen kriebsr Hausz. werder Bekrie ſchule Werte durchg ſamme Gemei leiter dienker werlvo dann der er den j Freud⸗ heimer der be DSV dem 2 neuen ruflich⸗ Berufe nach dem braßen der Vierkel der en Markt⸗ in Mann⸗ Gefolgſchaft c Bevölke⸗ aber umſo Aufſtellung „Weßel, ie Verſam⸗ „q daß von e Jude Le- ausgerufen eim ſtänden Geſchwätz ſei. Pg. um Mann⸗ eine Worke auskli igen. 1 hrer Feit worauf die Weſſels ge⸗ „SAl Der Bald wer⸗ nun wieder rd oͤie SA Macht die n. wagra. ———————— s ein Film⸗ unmöglichen üglich, weiſt echniſch aus- der zum er⸗ h einen nach Puppenſpiel- rſtreifen vom nheim. Farbe, 3 brach rift er⸗ Moack. landen. Die Beclimner erwieſen ſich als ein ſtar⸗ FcC. Budapeſt alle anderen Spiele. Sußball⸗Aundſchau Die Zwiſchenrundenſpiele um den Bundespokal in Berlin und Breslau gingen vor insgeſamt 40 000 Zuſchauern vor ſich! 25 000 Zuſchauer brachke die Reichshaupkſtadt kroßh regneriſchem Wetter zum Treffen Brandenburg—Süddeutſch⸗ land auf und in Breslau erlebken 15 000 Zuſchauer den Sieg Südoſtdeulſchlands über Norddeukſchland. Beide Spiele endelen mit:1— in Berlin ſiegle der Süden über Brandenburg und in Beeslau die Schleſtier über die Norddeubſchen. In beiden Spie⸗ len ſah man rechk gule Leiſtungen, wenn auch all⸗ gemein das geſunkene Niwpeau der deukſchen Exkra⸗ klaſſe unverkennbar war. Die junge ſüddeutſche Elf hatte in Berlin ſchwer zu kämpfen, um ſchließlich einen klaren und verdienken Sieg zu ker Gegner, obwohl die Spieler von Tennis/ Bo⸗ rufſta nicht mit von der Parkei waren. Süddeulſch⸗ lands Slurm konnte nicht reſtlos überzeugen, aber es muß auch erwähnk werden, daß Berlins Mil⸗ telläufer übe raus hark ſpielte, ſodaß es einige Ver⸗ lehungen im füddenkſchen Skurm abſehbe. Groß ſpielle aber vor allem Kraus, der cuch den Ber- linern impon'erk haben dürfte. Das Endſpiel um den Bundespokal beſt:eilen alſo Süddeutſchland und Südoſtdeutſchland, wohr⸗ ſcheinlich auf füddeukſchem Boden; denn der Si⸗ den ſpielte in der Voc- und Zwiſchenrunde aus⸗ wärks. Im Reich ging ſonſt alles ſeinen gewohnken Gang, nur Brandenburg wurde nalkürlich durch das Bundespokalſpiel elwas mehr in Mil⸗ leidenſchaft gezogen. Neben zwei unbedeulenden Punkkeſpielen gab es noch einige Geſellſchafts⸗ ſpiele. Tennis/ Boruſſta ſiegle mik:2 gegen Südſtern, während der BSV. 92 in Spandau ge⸗ gen den Spandauer SV. nur ein:4 erzielke.— Im Baltenverband ſiegte der VfB. Kö⸗ nisberg mit:0 über die Pruſſia Samland, wäh⸗ rend in Südoſtdeutſchland faſt alle Spiele der ſchlechten Witterung und den ſchlechken Platzver⸗ hällniſſen zum Opfer fielen. In Nocddeukſchland gab es in den Punkkekämpfen kaum Ueberraſchungen. Altona 93 verlor im Geſellſchaftsſpiel gegen Werder Bremen überraſchend hoch mit:5. während in Hannover eine Mannſchaft des Südbezirks gegen den Wie⸗ ner Sportklub:4 unkerlag. In Weſtdeutſchland überſtrahlte die Be⸗ gegnung zwiſchen der Düſſeldorfer Skädteelf und Albrech— Wigold—Hohmann Raſſelnberg—Kobierski bilde⸗ ken einen großartigen Skurm, der gegen die ungar. Spißenmannſchaft ſieben Tore zuwege brachte, während Düſſeldorfs Hinkermannſchaft nur zwei Tore zulleß. Der:-Sieg hinkerließ bei den 15 000 Zuſchauern einen nachhalligen Eindruck.— In den Meiſterſchafksſpielen ging es nakürlich ohne Ueberraſchungen nicht ab. Im Ruhrbezirk ſiegbe Schwarz/ Weiß Eſſen mik 11:2 über STV. Werne, während Schalke 04 in Gladbeck mit:1 erfolgreich war. Am Niederrhein unkerlag Duisburg 99 mit Fahresjchlußfeier der Aebungsſrma Frojch. Mannheim Die kraditionelle Jahresſchlußfeler der Uebungs⸗ firma Theodor Froſch, einem Lehrbekrieb des Deukſchnatlonalen Handlungsgehilfen⸗Verbaades fand geſtern nachmittag im kleinen Saal des Ver⸗ bandshauſes ſtatk. Der Leiter der Firma, Herr Schmitz, konnte außer dem Verkrauensmann der Ortsgruppe, Herrn Kalſer, eine ſtakkliche Anzahl von Milarbeltern begrüßen. Neben ernſten und heiteren Gedichtsvorkrägen und Vorleſungen ver⸗ ſchönerke das von Mitarbeitern der Firma zuſam⸗ mengeſtellke Hausorcheſter den Verlauf des Nach⸗ mittags. Der Firmenleiter gab in ſeiner An⸗ ſprache einen umfaſſenden Berichk über die um⸗ fangreiche Täligkelt des verfloſſenen achken Ge⸗ ſchäftsjahres. Es war daraus zu erſehen, daß die Arbeit des Jahres 1932 wiederum ſchöne Erfolge gezeiltigt hat. Neben dem Ausbau der Geſchäfts⸗ organiſatlon können die Einführung der kheoreli⸗ ſchen Mitarbeiterſchulung, die Täkigkeit des Be⸗ kriebsrakes, und die Herausgabe einer eigenen Hauszeitſchrift als beſondere Erfolge bezeichnek werden. Ferner krug die Zuſammenarbeit mit dem Bekrlebswirkſchafklichen Seminar der Kaufmanns- ſchule weſenklich zur Steigerung des pädagogiſchen Wertes bei. Die in regelmäßigen Zeilabſtänden durchgeführten Wanderungen und geſelligen Zu⸗ ſammenkünfte förderken den Kameradſchafks⸗ und Gemeinſchaftsgeiſt der Mitarbeiter. Der Ficmen⸗ leiter konnte anſchließend die Auszeichnung ver⸗ dienber Mibarbeiker vornehmen, was in Form wertvoller Bücher erfolgte. Herr Kalſer nahm dann das Work zu einer längeren Anſprache, in der er die Bedeutung der Scheinfirmenarbeik für den jungen Kaufmann hervorhob und ſeiner Freude über die erfolgreiche Arbeit der Mann⸗ heimer Uebungsfirma Ausdruck gab, die zu einer der beſten der 800 beſtehenden Uebungsfirmen des 2 V zähle. Seine Ausführungen gipfelten' in dem Wunſch, daß die Mitarbeiter auch m dem neuen Jahre mit dem gleichen Eifer an ihrer be⸗ ruflichen Ausbildung arbeiken mögen, um ſich das Berufskönnen anzueignen, das die heulige Wirk⸗ :4 den Krefelder pPreußen. Am Rhein gab es hohe Favocitenſiege, ebenſo in Südweſtfalen. In Mikteldeunukſchland fielen auch zahl⸗ reiche Treffen dem ſchlechken Wekker zum Opfer. Der Dresdner SC. ſiegte über Gut/ Muls mik:2, Polizei Chemnitz war über den SC. Limbach mit :3 erfolgreich, der VfB. Leipzig ſiegte mit:2 über Leipzig 99, der VfB. Apolda ſchlug den 1. SV. Jena mit:0, während Favorit Magdeburg mit:2 gegen 09 Staßfurk unberlag. * 2** Weſtdeulſchland will Berufsfußball einführen. Auf Einladung des Süddeutſchen Fußball⸗ und Leichlathlekik⸗Verbandes fanden ſich am Sonnlag die Verkreker der ſieben Landesverbände in Ber⸗ lin zu einer verkraulichen Beſprechung zuſammen. Man unkechielt ſich beſonders über die Amakeur⸗ und Profifrage. da am 22. Jonuar in der Sitzung des erweiterken Bundesvorſtandes der DߧB. zu dieſer Angelegenheik Stellung genommen werden ſoll. Es wurde feſtgeſtellt, daß alle Verbände, mit Ausnahme von Weſtdeulſchland gegen die Einfüh⸗ rung des Berufsfußballſporfes ſind. Weſideutſch⸗ land dagegen blieb bei ſeiner Skellung und wird dieſe auch durchkämpfen. Wie ſich der Bundesvor⸗ ſtand dazu verhält, iſt noch offen. Weſtdeukſchland will im Frühjahr den Berufsfußball im eigenen Landesverband einführen und auch konkrollieren. An 10 Orken ſollen je eine Mannſchaft gegründet werden, die ſich an die beſtehenden Vereine an⸗ lehnen. Damit würde für die anderen Landes⸗ verbände alſo die Gefahr auftauchen, daß ſich gule Spieler nach Weſtdeutſchland orientieren und dort eine neue Heimat finden. BOXEN. L50. Ludwigshafen— 1. Mainzer Boxklub 11:5. Vor über 500 Zuſchauern ſchlug die Boxſtaffel der LFG. Ludwigshafen die Boxer des 1. Main⸗ zer Boxklubs überlegen mit 11:5. Die Kämpfe ſtanden unker der cegelſicheren Leikung von Gol⸗ laſch⸗Worms, der von den Punkkrichtern gut un⸗ kerſtützt wurde. Ergebniſſe: Zugendfedergewicht: Eckhark⸗M. gegen Schneider⸗K. Sieger durch Aufgabe in der erſten Runde Schneider Fliegenge wichk: Reidel⸗ M. gegen Vogel-L. Sieger nach Punkten Rei⸗ del. Bankamgewichtk: Imhof⸗M. gegen Münch-L. Unentſchieden. Federgewicht: Blaß⸗M. gegen Schmitt-L. Sieger durch Punkt⸗ entſcheid Blatz. 1. Leichkge wichk: Krauſe-L. gegen Scheer⸗M. Sieger durch k. o. 3. Runde Krauſe. 2. Leichkge wicht: Schork⸗L. gegen Schachkenbeck⸗M. Sieger nach Punkken Schork. Welkerge wichk: Weiner⸗M. gegen Zektkler⸗L. Sieger durch Punktwerkung Zetller. Mikkelge⸗ wicht: Fay⸗M. gegen Stiegler⸗C. Sieger nach Punklen Sliegler. Einlagekämpfe: Leichk. gewicht: Heiner Siegfried⸗L. gegen Apfelbach-Os L. Sieger nach Punkken Apfelbach. Schwer⸗ gwicht: Meßger⸗Boxring Mannheim gegen Hareus-L. Unenkſchieden. ſchaftk von ihnen fordere. Der anſchließende ge⸗ ſellige Teil hielt die Mitarbeiter noch lange in kameradſchaftlicher Weiſe zuſammen. pd. Beranſtaltungen: Der Verein für das Deulſchtum im Ausland veranſballet am 14. Januar einen bunken Abend mit Tanz. Wir machen heuke ſchon auf die Ver⸗ anſtaltung aufmerkſam, für deren Programm ſich mehrere Mannheimer Künſtler in dankenswerker Weiſe zur Verfügung geſtellk haben. Der erſte große Maskenball im Pfalzbau Lud⸗ wigshafen findek am 21. ds. Mes. ſtatt. Herr Oktmann hat es ſich nicht nehmen laſſen, kroß der ſchlechben Lage, für die beſten Masken hohe Geld ⸗ preiſe auszuſeßen. Wir glauben, daß dieſer Maskenball für die Vorderpfalz ein Ereignis aller⸗ erſten Ranges ſein wird. Veranjtaltungen im Planetarium 10. 1. Dienskag, 16 Uhr: Vorführung. 11. 1. Miktwoch, 16 Uhr: Vorführung. 12. 1. Donnersltag, 16 Uhr: Vorführung. 13. 1. Freilag, 16 Uhr: Vorführung, 201½ Uhe: — über„Goethes Farben⸗ lehre“. Sonnlag 6 Uhr: Vorführung. 17 Uhr: Vorführung mit Lichtbildervortrag„Der Sternenhimmel im Zanuar“. Einkritt RM..50; Stud. u. Schüler RM. 0, 25. Nationaltheater Der Spielplan des Nakionallhealers. Diensktag, 10. Januac.(Miete C 13)„Gaſparone“. Mittwoch, 11. Januar. Für die Thealergemeinde des Bühnenwvolksbundes„Die gold. Schuhe“. Donnerslag, 12. Januar.(Miele B 12, Sonder⸗ miete Bu6)„Heimkehr des Olympiaſiegers“. Freibag, 13. Januar.(Miete D 12, Sondermieke D): Zum letzten Male„Der Freiſchüßz“. Samstag, 14. Januar.(Miele G 12, Sord::miele G): Uraufführung„Die Marneſchlachk“. 16. 1. Dienskag, 10. Januar 19³³ SDLESDEL WINTERSPORT 9. Akademiſche Skiwellhämpfe. Am Samskag abend wurde das Ergebnis des Kombinierken Laufes(Slalom und Ab⸗ fahrt) der Akademiſchen Skiwekkkämpfe in St. Moritz bekannkgegeben. Sieger wurde der Oeſterreicher Wolfgang mit 195,74 P. vor dem Engländer Clyde(195,59.) und den beiden Oeſterreichern Leubner(192,32.) und Geri Lantſchner(179,94.). Bei den Alt⸗ akademikern konnken ſich hinter dem Sieger Mackinkoſh-⸗England(193,71.) die drei Deukſchen Dr. Vekter, Freiburg(186,18) Dr. Pahl, Freiburg(181,12) und Dr. Wer⸗ niche, Parkenkirchen(17ʃ½68) plazieren. Die Schluß-⸗Ergebniſſe im Kombinalion · und Sprunglauf. Die Ausrechnung der Ergebniſſe des Sprunglaufes am Sonnkag brachke, wie er⸗ warket, den Norweger Kielland als Sieger vor Gutthormſen und Sakshaug. Den ſechſten Platz nimmk der Freiburger Stober vor Weber, Wien und dem Münchener Erkl ein. In der Klaſſe 2 gab es einen deutſchen Sieg durch Dr. Wernecke, Partenkirchen. Den Sieg in der Kombination holte ſich der Norwecer Sakshaug durch den 1. Plaß im Langlauf und den 3. Plaß im Sprunalauf vor dem Inns⸗ brucker Reinl, dem Norweger Gukkormſen, dem Grazer Pugl, während Erkl, München dann an ſechſter Skelle vor Kielland folgk. Den Spezialpreis für den beſten Slalomläufer gewann Dr. Vekter, Freiburg, den Spezial⸗ preis für den weiteſten geſtandenen Sprung holte ſich Kielland mit 67 Metern und der Spezialpreis für die beſte Leiſtung in der Kombinakion-Abfahrts⸗, Slalom⸗, Lang⸗ und Sprunglauf wurde an Hugo-Leupner, Inns⸗ bruck mit 313,18 Punkte vergeben. Den Wan⸗ derſchild des Akademiſchen Ausſchuſſes für Leibesübungen gewann Kieiland für die Uni⸗ verſtkät Innsbruck endqültig. * Olympiſche Winkerſpiele nichk im Harz. Nach der Beſichkigungsreiſe der Olympia-Kom⸗ miſſion ſteht es feſt, daß die Olympiſchen Winter⸗ ſpiele 1936 nicht im Harz ſbakkfinden werden. Exc. Lewald hat erklärt, daß ſeines Wiſſens ein Ork für die Olympiſchen Winkerſpiele noch nicht feſt⸗ ſtehe, daß aber mit Rückſicht auf die Auslä ider 575 auf ein alpines Skigelände gelegt werden müſſe. Es ſteht alſo feſt, daß der Harz für die Olym⸗ piſchen Winkerſplele nichk in Bekrachk kommk, da⸗ für ſoll er aber die Deukſchen Winterſchafksſpiele 1934 bekommen, nachdem Schreiberhau und Thü⸗ ringen die Kampfſpiele ſchon gehabt haben und Bayern die Sommerſpiele in Nürnberg abwickelt. Die Enkſcheidung hierüber wird aber endgüllig erſt im Anſchluß an die Inkernakionalen Ski⸗ kämpfe(53S.⸗Rennen) in Innsbruck fallen. Exe. e e eeeeenen Sonnbag, 15. Januar, nachmitbags:„Die Schnee⸗ königin“. Sonntag, 15. Januac, abends(Miete H 13)„Die luſtige Wilwe“. Monkag, 16. Januar.(Miele E 13), Sondermieke E 6)„Lohengrin“. 4* In Ludwigshafen— Ufa⸗Palaſt— im Pfalzbau. Donnersbag, 12. Januar. Für die Theakerge · meinde Freie Volksbühne:„Der Zigenner⸗ baron“. Parole-Ausuabe KREIS MANNHEIM Schulungskurſe. Die im Herbſt begonnenen Unkerführerkurſe werden jetzt abgeſchloſſen. Die Kurskeilnehmer, die Werk darauf legen, eine Ab⸗ gangsbeſcheinigung zu erhalten, werden gebelen, dem leßten Vorkrag beizuwohnen. Dieſer findet wie folgt ſtatt: 1. Fachkurs für Arbeiter und Angeſtellke, 12. Januar 1933 im Warkburg⸗Hoſpiz. Thema: Die Gewerkſchafksfrage. Redner: Pg. Fiſcher. 2. Mitlelſtandsfachkurs, 10. Januar 1933, m Lokal Kullmann, Q 3, 2. Thema: Großbekrieb oder Mittelbelrieb. Reoͤner: Dr. Reutec. 3. Beamkenfachkurs, 25. 1. 1933 im Saalbau. Thema: Nakionale Erziehung. Reoner: Pg. Lenz. Wir bitten die Kurstellnehmer an vorgenann⸗ ken Terminen zu erſcheinen. Schule für Polilih. Die Schule für Polikik geht programmäßig weiter. Es ſpricht am 12. Ja- nuar 1933 Pg. Dr. Orkh über„Nakionalſozialiſt'ſche Kommunalpolikik. Der Kreisſchnlungsleiter. AS-Frauenſchaft Mannheim. Am Dienslag, den 10. oͤs. Mis. findet eine Beſprechung der Orksgruppenleiterinnen ſtakt. Sämtliche Karken einſeßen. Die Beſichtigungen der Bobbahn in Schierke, der Sprunganlage in Braunlage und des Skigeländes bei Andreasberg ließ erkennen, daß der Harz auch für eine große Veranſtaltung durch⸗ aus geeignek iſt, zumal im„Großen Oberdeich“ ze eine ideale Eisbahn zur Verfügung Aus der D Die Deukſchland⸗Riege in Saarbrücken. Der Saar⸗Blies-Gau der Deutſchen Tur⸗ nerſchaft hatte für den Samskag abend eine Auswahlriege der deutſchen Kunſtturner nach Saarbrücken verpflichtet. Der größte Saal, der über 2000 Menſchen faßt, reichte bei wei⸗ tem nicht aus, um alle Inkereſſenten aufzu⸗ nehmen. Etwa 3000 Kartenanforderungen konnten nicht befriedigt werden. Der Abend geſtalteke ſich zu einem ganz großen kurneri⸗ ſchen Ereignis. Die Spißen des Mittelrhein⸗ gaues der DT waren verkreken und ſahen ganz großartige Leiſtungen der zehn Turner. An allen drei Geräten, ſowohl am Barren, am Pferd als auch am Reck gab es ganz über⸗ ragende Kunſt zu ſehen, wobei es ſchwer iſt, den einen oder anderen Turner hervorzuheben. Beſondere Begeiſterung erweckke nakürlich das Gerätekurnen, vor allem die waghalſigen Auf- und Abgänge von Ernſt Winker, Frank⸗ furk und von Schwarzmann, Fürkh. Minuken⸗ langer Beifall dankte am Schluſſe der Ver⸗ anſtaltung der Riege für die gezeigten Lei⸗ ſtungen. In den Anſprachen, die im Rahmen der Veranſtalkung gehalten wurden, kam auch die nakionale Bedeukung der Veranſtaltung zum Ausdruck. Man betrachkeke ſie als Auf⸗ takk der Turner für den bevorſtehenden Schlußkampf der Saarbevölkerung um ihr Deukſchtum. Eine inkereſſantke Rede hielt auch noch der Vorſißende des Feſtausſchuſſes für das XV. Deutſche Turnfeſt, Skudienrak Dr. Obermeyer, Stuktgart über die Vorbereitungen für das große Feſt. Am Sonnkag vormikkag reiſte die Deukſchland⸗Riege nach Trier weiker. „„. und in Trier. In Trier, das bisher wenig kurneriſches Gepräge aufwies, konnke das Erſcheinen der Deutkſchland-Riege den größken. Saal, der Städtiſchen Tonhalle, mit über 3000 Menſchen bis auf den letzten Plaß füllen. Oberbürger⸗ meiſter Dr. Weiß begrüßte die Turner, die dann auch in Trier ganz großartige Leiſtungen vollbrachten. Einzelne Turner ſchienen aller⸗ dings durch die Anſtrengung der Reiſe und der Saarbrücher Veranſtalkung doch etwas müde zu ſein, ſodaß es einige Verſager am Reck gab. Das aber kat dem grandioſen Ge⸗ ſamkeindruck keinen Abbruch. HANDBALL 5˙8 Frankenkhal— os Ludwigshafen.5 Mannheimer TG— Pfalz Ludwigshafen— VfR Mannheim— Pol. SB Mannheim:5 1907 Mannheim— 1905 Mannheim— AS Lndwigshafen— Pyhönir Monnheim:4 — Orksgruppe Rheinau: Mittwoch, 11. Zanuar, 19.30 Uhr, im Lokal Pfeifer, Relalsſtrahe 56, Voc⸗ abrechnung. der verkaufben Eintrikkskarken ſür den Deutſchen Abend. Sämtliche Parkeigenoſſen, NSBo-, Frauenſchafts-, BDM-Mitglieder, die Karken empfingen, rechnen unbedingk ab. Marineſturm. Mit dem 4. 1. 1933 wurde der Marineſturm neu aufgeſtellt. Bewerber melden ſich auf der SA-Geſchäftsſtelle T 6, 17. Handwern und Gewerbe! Orksgruppenfachberaker und Zunflwarle! Ich lade die Pgg. zu einer wichtigen Verſamm⸗ lung zum Mittwoch, den 11. Jannar 1933, abends .30 Uhr ein. Lokal wie immer. Es haben nur die obengenannben Parteigenoſſen Zukrikt. Behme. Kampfgemeinſchaft des gewerblichen Mittel⸗ ſtandes! Durch unſeren Führer Abdolf Hitler iſt eine Kampfgemeinſchaft des gewerblichen Mitlel⸗ ſbandes ins Leben gerufen. Mitglied derſelben kann jeder Deukſche, dec ariſcher Abſtammung iſt, werden. Schriftliche Anmeldung an Pg. Behme, Geſchäftsſtelle der NSDAp, Kreisleikung, M. 1, 2 Anläßlich des Anfang Februar ſtatkfindenden Bunken Abends benöllgen wir eine Anzahl Pur⸗ keigenoſſen. die als Humoriſten, Sänger uſw. zut Unkerhaltung beitragen können. Wir bitten um Meldung auf der Kreisleſtung. KREIS WEINHEIM Offene Lehrſtelle: Mädchen oder Zunge kann am 1. Febeuar eine Lehrſtelle(Laden) finden.— Näheres auf der Geſchäftsſtelle der Nes3o Weinheim, Hauptſtraße 156. Reith' 90einan0„ftůtto“ 3, 4 für den Schuberkabend müſſen an dieſem Tag abgerechnet werden. 2 Haberecel- Bier edel-hell vom Fas Lewald will ſich aber auf 3 gall für den Harz T Dienstag, 10. Januar 1933 Haοεν UlννοDο§CHAAET Rutzloje Manöver des Kabinetts Gie ſaßen ſich wieder im Konklave gegenüber Berlin, 9. Jan.(Eig. Bericht). Ueberein⸗ ſtimmend wird dem gegenwärtigen Reichskabi⸗ nett nur noch eine kurze Lebensdauer zuge⸗ ſprochen. An den wirtſchaftlichen Gegenſätzlich⸗ keiten, die ſich um die Namen Warmbold und Braun kriſtalliſieren, droht auch dieſes ſchein⸗ autoritäre Gebilde zu zerplatzen. Angeſichts dieſer der Oeffentlichkeit nicht ver⸗ hörgen gebliebenen inneren Kriſe des Reichs⸗ käbinetts wirkt es wie ein ſchlechter Witz, wenn die„zuſtändigen Stellen“ von einer am Sams⸗ iag in der Reichskanzlei ſtattgefundenen Be⸗ ſprechung zu berichten wiſſen, daß dort eine grundſätzliche Einigung über die Agrar⸗ politik und die Handelspolitik erreicht wor⸗ den ſei. Wir erinnern uns, daß eine ſolche grundſätz⸗ liche Einigung ſchon einmal aus Schleichers be⸗ rühmtem Konklave entſprungen iſt. Wie lange ſie dauerte, weiß heute jedes Kind. Nun iſt alſo eine neue grundſätzliche Einigung, dies⸗ mal, ſogar im Triumvirat Schleicher⸗Warm⸗ bold⸗Brann erzielt worden. Wie ſie ausſehen ſoll, darüber verlautet gar nichts⸗ Und wir halten von der Behauptung der zuſtändigen Stellen auch gar nichts. Sie iſt ein Bluff, dazn beſtimmt, die aufgeregte Oeffentlichkeit und die zornglühende Banern⸗ ſchaft zu bernhigen. Wie ſollte aus dieſem Ka⸗ binett auch etwas Vernünftiges herauskom⸗ mend Ein Ding der Unmöglichkeit. Das Ende dieſer Reichsregierung kann auch durch der⸗ artige Mätzchen nicht aufgehalten werden. Amerikn kündiat volniſchen Firmen Krediit (Bericht unſerer Berliner Schriftleitung.) Berlin, 9. Jan. Die Weigerung Polens, ſeine Kriegsſchulden an Amerika zu zahlen, hat jetzt für Polen ſehr unerwünſchte und ſchwerwiegende Folgen gezeigt. Das amerika⸗ niſche Bankhaus Mellon hat der Firma Lil⸗ pop, Rauh und Löwenſtein einer der größten Maſchinenfabriken in Warſchau, einen Kredit von 16 Mill. Dollar gekündigt. Durch dieſe Kündigung iſt der zwiſchen dem amerikaniſchen Bankhaus und der polniſchen Maſchinenfabrik ſeit 5 Jahren beſtehende Kreditvertrag aufge⸗ hoben worden. Für die Firma Lilpop, Rauh und Löwen⸗ ſtein iſt das ein geradezu vernichtender Schlag, der auch für die geſamte polniſche Wirtſchaft die ſchwerſten Folgen haben wird. Die Firma Beamten gekündigt. Auch die geſamte Arbei⸗ terſchaft ſoll demnächſt entlaſſen werden. Fi⸗ nanzielle Hilfe von der polniſchen Regierung oder von der Stadͤt Warſchau kann die Firma nicht bekommen. Die Stillegung der Fabrik iſt alſo in kurzer Zeit unvermeidlich. Es beſteht ſogar die dringende Gefahr, daß die polniſche Staatseiſenbahngeſellſchaft in dieſe Kriſe mit hineingezogen wird. Auf Grund ihrer amerikaniſchen Kredite war nämlich die Firma Lilpop in der Lage, große Waggon⸗ und Maſchinenaufträge der Eiſenbahngeſellſchaft unter langfriſtigen Zahlungsbedingungen her⸗ einzunehmen. Jetzt wird ſie nun allerdings auf baldige Zahlung dringen müſſen, was der Eiſenbahngeſellſchaft außerordentliche Schwie⸗ rigkeiten bereiten dürfte. Rroteſtkundgebung des Baugewerbes Berlin, 9. Januar. Der Ausſchuß der Ver⸗ einigten Malerinnungen Groß Berlin, die In⸗ nung Märkiſche Bauhütte, Gberswalde und der Verband der Leitergerüſt⸗Baugeſchäfte von Groß⸗Berlin veranſtalteten gemeinſam mit der Kampfgemeinſchaft für das Baugewerbe am Donnerstag in Berlin ſtark beſuchte Kund⸗ gebungen, die ſich gegen die ſtarke ſtenerliche Belaſtung des Bangewerbes und des Bauhand⸗ werkes und gegen die Paſſivität der Reichspo⸗ litik allen lebenswichtigen Fragen des Mi⸗⸗ telſtandes gegenüber richteten. Sämtliche Re. ner wandten ſich in ſcharfen Worten gegen die offen mittelſtandsfeindliche Politik der letzten Jahre. Vor allem wurde in den Kundgebun⸗ gen die Forderung nach einer Neuregelung der Kreditgewährung an Klein⸗ und Mittel⸗ betriebe, nach einem geſetzlichen Verbot der Schwarzarbeit und einem ſofortigen Vollſtrek⸗ kungsſchutz für das Handwerk erhoben. For⸗ derungen, um deren Erfüllung der National⸗ ſozialismus ſchon ſeit Jahren mit dem Einſatz aller Mittel gegen den Widerſtand aller kämpft. Hothfinanz in jchweren Gorgen Rückkehr Euglands zum Goldſtandart. Vor⸗ ausſetzung für eine befriedigende Kriegsſchul⸗ denregelung — London, 9. Jan., Wie der„Daily Tele⸗ graph“ aus Waſhington meldet, glaube man in politiſchen Kreiſen Amerikas, der Kongreß werde eine befriedigende Kriegsſchuldenrege⸗ lung mit England von Englands Rückkehr hat bereits ihren ſämtlichen Angeſtellten und fronkiurter Börle Fiburkurt, 9, Jan. Stimmung weiter feſt. Die Vörſe e in vollem umfange ihren feſten Grundton. Das Hallptntereſſe blieb dem Rentenmarkt erhalten, wo auch nöch größere Publikumsaufträge zu vrezeichnen ſind. Er⸗ faßtind davon ziemlich gleichmäßig alle Rentengebiete. Im Gegenſatz zur Rentenbewegung lag der Aktienmarkt nicht ganz einheitlich, doch überwogen auch hier die Kurs⸗ ſteigerungen. Am Aktienmarkt iſt das Material bei vielen Werten knapp geworden, da nur wenig Verkaufsaufträge vorlitgen und auch weder die Banken noch die Kuliſſe in größerem Umfange realiſteren. Bevorzugt ſind wiederum chemiſche Werte, voran J. G. Farbenind., ferner Elektro⸗ papiere. Dabei regt die neue Erörterung über die RWe⸗ Transaktion, die die Bedeutung dieſes Vorgangs zum Ge⸗ genſtand hat, an. Insgeſamt findet die Börſe eine Stütze in der zuverſichtlichen Beurteilung der Lage Deutſchlands in amerikaniſchen und engliſchen Blättern, auch verſchiedene Dividendenerwartungen liegen vor. Dabei tritt die inner⸗ politiſche Erörterung in den Hintergrund, da keine ernſten Komplikationen befürchtet werden. Im einzelnen gewannen J. G. Farben, Rütgers 34, Reichshänkanteile 1934. Von Zellſtoffwerten waren Aſchaf⸗ fenburg, Ja und Waldhof 54 Proz. höher. Verkehrswerte lieten wefter feſt, beſonders Reichsbahnvorzüge 6 und Allik. Lokalbahn 36 Proz. höher. Schiffahrtswerte ruhig und behauptet. Elektroaktien ziemlich feſt. AcG. 1, Be⸗ kulc ½, Lahmeyer 4, Siemens 1, Schuckert 96 Proz. be⸗ feſtigt.“ Am Montanaktienmarkt waren im Gegenſatz dazu Glattſtelungen zu beobachten, wobei die Kurſe leicht ab⸗ brögelten, ſo Stahlverein 6, Ilſe Genüſſe 4, Gelſenkirchen 1% Proz, ſchwächer. Kaliwerte recht gut behauptet. Von Einzelwerten Holzmann unverändert, Metallgeſellſchaft 2 Proß, freundlicher. Der Rentenmarkt lag wie bereits er⸗ wähnt, recht feſt. Späte Schuldbücher gewannen, Alt⸗ beſitz 96, Neubeſitz 6. Schutzgebiete 4 Proz. höher. Auch Auslandsrenten lagen ſehr feſt. So Mexikaner mit Plus angeſchrieben, Türken geſucht. Von Induſtrieobligationen gewannen Stahlbonds 1 Proz. Im weiteren Verlauf war die Börſe unter Bevorzugung von Renten und Elektroaktien ſehr gut gehalten. Es über⸗ wogen weitere Kursbeſſerungen, wenn auch verſchiedentlich am' Rentenmarkt durch Glattſtellungen der Spekulation vor⸗ übhergehend⸗ Schwankungen vorlagen. Tagesgeld 3½ Proz. Berliner Metalle Berlin, 9. Januar. Metallnotierung für je 1900 Kg.— Elettrolytkupfer prompt cif Hamburg, Bremen oder Rotter⸗ dam(Notierung der Vereinigung f. d. Dt. Elektrolytkupfer⸗ notiz 47 RM.— Notierungen der Kommiſſion des Berliner Metallbörſenvorſtandes(die Preiſe verſtehen ſich ab Lager in Deutſchland für prompte Lieferung und Bezahlung): Ori⸗ ginalhüttenaluminium, 95 bis 99 Proz. in Blöcken 160&, desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 Proz. 164, Rein⸗ nickélngs bis 99 Proz. 350, Antimon Regukus 37—39, Fein⸗ ſilber 1, Kg. ſein 54½5—36,5 RM. Küpfer. Jan. 37,25., 37,75 Br.; Febr. 37,25., 37,75 Br.; März 37,5., 38,25 Br.; April 32,75., 38,25 Br.; Mai 38,5., 38,5 Br.; guni 38,3., 50 Br.; 552 35,5 ., 39,25 Br.; Aug. 38,75., 39,5 Br.; Sept. 39,25., 40, Br.; Okt. 29,75 G. 40,5 Br.; Nov. 40., 40,5 Br.; Dez, 40,25., 41 Br.— Tendens: ſtetig. Biei. Jan. 13,75., 14,75 Br.; Febr. 14., 15 Br.; Märs 14,25.., 15,25 Br.; April 14,5., 15,5 Br.; Mai Zoen uncl dldułte 14,75., 15,75 Br.; Juni 15., 16 Br.; Juli 15., 16,5 Br.; Aug, 155., 16,5 Br.; Sept. 15,25., 10,75 Br.; Okt. 15,5., 17 Br.; Nov. 15.75., 17,25 Br.; Dez. 16., 17,5 Br.— Tendenz: luſtlos Zink. Jan. 19,5., 20,5 Br.; Febr. 19,75., 20,5 Br.: März 20., 20,75 Br.; April 20., 20,75 Br.; Mai 20,25., 21 Br.; Juni 20,5., 21,25 Br.; Juli 20,75 ., 21,5 Br.; Aug. 21., 21.75 Br.: Sept. 21,25., 22 Br.; Okt. 21,5., 22,5 Br.; Nonv. 21,75., 23. Br.; Dez. 22., 23,5 Br.— Tendenz: luſtlos. Berliner Devilen vom 9. Jannar Geld Bricf Geld Brief Buen.-Air. I 0. 858].862Italien 21 54/ 21.58 Kanada.726] 3 734/Jugoslavienf.554.566 Konstantin.008f 2 012 Kowno 41.88 41.9 Japan.869].8710Kopenhagenſ 72 88 73.02 Kaiĩro.46 14 500Lissabon 12 81 12.83 14. 1208lO 72 481 72.62 16 425116.465 12 465/12.485 Lon don 14.0 Newyork.209 4 217/Paris Rio do Jan. 0 239.2410Prag Uruquay.648/.652.Island 63 44 63.56 Amsterdam 169.33f169.67 Riga 79 72 79.88 Athen.19-.202]8chweiz 81.00f 81.16 Brüssel 58.29l 58 4 Sofia 3 057ſ.063 Bukarest.488.492.Spanien 31 42f 34.48 Budapest—— Istockholm J 76 57 76.73 Danzig 31.72f 81.881Reval 110.59/110.81 Helsiu? fors.194 6 206]IWien 51 951 52.05 Berlĩner Produltenbõrle Berlin, 9. Jan. Weizen, märk. 187—89: geſetzl. Handels⸗ klaſſe Miſchweizen 199 Waggon frei Brln. März 206,5 bis 206,5; Mai 208,5—208,5. Tendenz: feſter.— Roggen, märk. 152—54. März 166,5—66,5; Mai 169—69. Tendenz: prompte Verlad. ſtetig; Lief. befeſtigt.— Braugerſte 165 bis 75; Futtergerſte 158—64. Tendenz: ſtill.— Hafer, märk. 114—17; März 125—125 Br. Tendenz: ruhig.— Weizenmehl 23—26,1. Tendenz: ruhig.— Roggenmehl 19,4 bis 21,7. Tendenz: ruhig.— Weizenkleie 8,3—9,1. Tendenz: kaum behauptet.— Roggenkleie 8,7—9. Tendenz: ruhig.— Viktoriaerbſen 20—24; Speiſeerbſen 20—22; Futtererbſen 12,5—14,5; Peluſchken 13—14,5; Ackerbohnen 13,25—15; Wicken 14—16; Lupinen blau—10; gelb 11,75—13; Sera⸗ della neu 17,5—23,5; Leinkuchen 10,2; Erdnußkuchen 10,5 bis 10,6: Erdnußkuchenmehl 10,6—10,7; Trockenſchnitzel 9: extrah. Soyabohnenſchrot 9,6; dto. 10,1; Kartoffelflocken 13,8 Baumwolle Bremer Baumwolle 7,26 Dollarcents. Magdeburger Zuckernotierung Magdeburg, 9. Jan. Weißzucker, einſchl. Sack und Ver⸗ brauchsſteuer für 50 Kg. brulto für netto ab Verladeſtelle Magdeburg: Jan. 31,55 und 31,60 und 31,65(innerhalb 10 Tagen), Febr. 31,80. Tendenz: ruhig. Jan. 5,20 bis 251 Febr. 5,20 bis 5,05, März 5,35 bis 5,15. Tendenz: ruhig. zum Goldſtandard abhängig machen. Der Grund für eine ſolche Forderung liege in den gegenwärtigen Handelsvorteilen Englands gegenüber Amerika. Wir bezweifeln, daß England ſich einer ſolchen Erpreſſung beugen wird. ——————— Zen taͤglicle Motackaętalæollaclte Vom füddeutſchen Eiſenmarkt Mannheim, 9. Jan. Die vergangenen Wo⸗ chen brachten dem ſüddeutſchen Eiſenmarkt kei⸗ nerlei weitere Belebung, die ja auch über die Feiertage kaum zu exwarten war. Erſt in den Tagen nach Neufahr iſt ein ſtärkerer Bedarf feſtzuſtellen, wobei insbeſondere Form⸗ und Stabeiſen in größerem Umfange ſpezifiziert werdͤen. Aber auch Blechanfragen kamen zahl⸗ reicher an den Markt. In den meiſten Fällen handelt es ſich um Spezifikationen auf be⸗ ſtehende Abſchlüſſe, während die Tätigung neuer Abſchlüſſe nach wie vor ſtark zu wün⸗ ſchen übrig läßt. Zweifellos dürfte ſich hierin in den nächſten Wochen eine Umwandlung zum Beſſeren vollziehen, da der Bedarf in Walz⸗ werkserzeugniſſen im allgemeinen doch größer iſt als im Vorjahr. Mit den neuen Preiſen iſt den Abnehmern Gelegenheit geboten, zu den frachtgünſtigſten Baſispreiſen zu kaufen. Die allgemeine Marktlage wird ziemlich zu⸗ verſichtlich beurteilt und man rechnet in den nächſten Monaten mit einer Marktbelebung. fahrts⸗Reedereien, Reuer Vorſtoß gegen die deutſche Binnenſchiffahrt Wie in einer Speditionszeitung mitgeteilt wird, tritt in öieſen Tagen eine Neuregelung im Rahmen des Bahnſpeditionsvertrages be⸗ züglich des geſamten Sammelverkehrs von Hamburg nach dem deutſchen Zollinland in Kraft. Von der Bahn⸗Speditionsgeſellſchaft(Schen⸗ ker& Co.) iſt eine Sammelverkehrs⸗Geſell⸗ ſchaft gegründet worden, woran die drei bedeu⸗ tendͤſten Sammelverkehrsfirmen beteiligt ſein werden. Das bebdeutet einen neuen Vorſtoß gegen die nach und von Hamburg ladenden Binnenſchiff⸗ denn dieſe Sammelver⸗ kehrs⸗Geſellſchaft gibt ͤen 3 Spedͤitionsfirmen das Recht, als Verkehrsführer aufzutreten und ihre Güter an dem zur Verfügung geſtellten Sammelſchuppen Bankſtraße zu verladen. Auf dieſe Weiſe wird der Binnenſchiffahrt weitere umfangreiche Stückgutladung entzogen und der Kampf zwiſchen Reedereien und Partikulier/ ſchiffahrt noch weiter verſchärft. Wie weiter mitgeteilt wird, ſollen vier wei⸗ tere Firmen in die neue Geſellſchaft einbezogen und als Verkehrsführer zugelaſſen werden. Es wird endlich Zeit, daß der Schenker⸗Geſell⸗ ſchaft und dem Reichsbahnoberrat v. Beck die weitere Tätigkeit durch Außerkraftſetzung des Bahn⸗Speditionsvertrages genommen wird, denn das deutſche Verkehrsgewerbe iſt nicht ge⸗ willt, ſich für die Intereſſen der Herren v. Beck und Holzer ausſchlachten zu laſſen. Die deutſche Binnenſchiffahrt wird auch ohne eine Unterſtützung der Reichsregierung den Kampf gegen die Bevorzugung der Reichsbahn und der Schenkerjuden aufnehmen und ihn bis zu einem erfolgreichen Ende oder würdigen Untergang fortſetzen. Rund um 800000 Morgen Wo bleibt der Siedlungsplan?- goffnungsloſes Durcheinander Herr von Schleicher hat gleich zu Beginn ſeiner Kanzlerſchaft mehrfach wiſſen laſſen, daß er in der Siedlung eine der ſtärkſten Möglichkeiten ſähe, den Arbeitsmarkt zu ent⸗ laſten. Dieſer, ſeiner Einſtellung hat er nach außen hin dadͤurch noch beſonders Nachdruck verliehen, daß er ſelbſt die Leitung des Reichs⸗ ſiedlungs⸗Ausſchuſſes übernahm. Die Beru⸗ fung Gerekes zum ſtellvertretenden Vorſitzen⸗ den des Siedlungsausſchuſſes dürfte auf der gleichen Linie liegen. Aber nicht genug damit, daß der Kanzler bisher in jedͤer Weiſe gezeigt hat, daß er die Inangriffnahme eines groß⸗ zügigen Siedlungsplanes für notwendig er⸗ achte: In ſeiner Rundfunkrede hat Herr von Schleicher bekanntlich ſelbſt dieſes Siedlungs⸗ programm angekündigt und hat dabei unter anderen Dingen auch jene bekannten 800 000 Morgen erwähnt, die angeblich in Oſtpreußen allein der Sieoͤlung zugeführt werden ſollten und die dann zu der recht merkwürdigen Be⸗ richtigung und noch zu ſo einigen anderen Dingen führten. 5 Ueber die 800 000 Morgen, an denen be⸗ kanntlich eine Null weggeſtrichen worden iſt, ſind nämlich in der Zwiſchenzeit einige im⸗ merhin intereſſante Dinge an die Oeffentlich⸗ keit geoͤrungen. Wie nämlich jetzt behauptet wird, iſt der Hörfehler des Herrn Reichskanz⸗ lers, zu deſſen Laſten die peinlichen 800 000 Morgen gehen, keineswegs darauf zurückzu⸗ führen, daß etwa irgend eine„zuſtändige Stel⸗ le“ des Reichskabinettes die Behauptung ver⸗ breitet habe, daß 800 000 Morgen innerhalb des Siedlungsprogrammes für Oſtpreußen vorgeſehen ſeien. Das geht nämlich merkwür⸗ digerweiſe aus einem Dementi hervor, das dieſer Tage von den gleichen„zuſtändigen Stellen“ verbreitet wurde. Dieſes Dementi beſagte, daß die zuſtändige Stelle des Reichsfinanzminiſters die Ziffer 80 000 richtig an die Reichskanzlei weitergege⸗ ben habe und daß der Hörfehler, der daraus 800 000 Morgen werden ließ, demnach in der Reichskanzlei ſelbſt irgendwie zuſtande gekom⸗ men ſein muß. Nehmen wir einmal dieſen Tatbeſtand an, ſo iſt noch lediglich feſtzuſtellen, daß es ſich al⸗ ſo tatſächlich um einen für den Kanzler bedau⸗ erlichen Hörfehler handelt. Wenn man aller⸗ dings einmal die näheren Umſtände bei Licht betrachtet, die nun ſchließlich zu dem reichlich ſpät geborenen Dementi des Reichsfinanzmi⸗ niſteriums führten, ſo dürfte das Geheimnis um die 800 000 Morgen auch auf anderem Wege geklärt werden können. Merkwürdig iſt nämlich in allererſter Linie, daß die Ziffer 80 000, die, wie behauptet wird. tatſächlich vorgelegen haben ſoll, mit den tat⸗ ſächlichen Siedlungsverhältniſſen in Oſtpren⸗ ßen in keiner Weiſe in Einklang zu bringen iſt. Wenn die Reichsregierung wirklich ein Siedlungsprogramm in Angriff nehmen woll⸗ te, das auch nur in etwa den Anſpruch auf Vollſtändigkeit erwecken wollte, dann mußte ganz ſelbſtverſtändlich der Hebel in Oſtpreußen angeſetzt werden. Wenn man die Ziffer 80 000 zugrundelegt, ſo genügt es, allein ſchon eine Vergleichsziffer aus Mecklenburg heranzu⸗ ziehen, um unter Beweis zu ſtellen, daß das Sieoͤlungsprogramm der Reichsregierung für Oſtpreußen abſolut unzureichend iſt. Während der Reichskanzler in ganz Oſtpreußen ſeine berichtigten 80 000 Morgen ſiedeln möchte, hat die nationalſozialiſtiſche Regierung in Mecklen⸗ burg läugſt ein Siedlungsprogramm für Mecklenburg in Angriff genommen, das heute ſchon insgeſamt für das kleine Land Mecklen⸗ burg allein 120 000 Morgen umfaßt. Es iſt wohl unnötig, ängeſichts dieſer Vergleichszif⸗ fer, noch mit anderen Dingen beſonders zu unterſtreichen, daß die berichtigte Siedlungs⸗ ziffer für Oſtpreußen in keiner Weiſe den tat⸗ ſächlichen Verhältniſſen gerecht wird und daß es mit der Berichtigung ſelbſt ganz zweifellos irgend eine beſondere Bewandtnis haben muß. Herr von Schleicher hatte vielleicht im erſten Sturme der Begeiſterung manches vor. Er dachte vielleicht auch daran, in Oſtpreußen 800 000 Morgen zu ſiedeln, er vergaß nur, daß ihm ſelbſt aber auch jede Möglichkeit fehlt, ir⸗ gend welche umfaſſenden Maßnahmen in An⸗ griff zu nehmen. Kurz nach der Rundfunkre⸗ de des Kanzlers. in der auch das Siedlungs⸗ programm angekündigt wurde, wurde von gut unterrichteter Seite darauf hingewieſen, daß die Baſis, auf der das Siedlungsprogramm des Kabinettes Schleicher durchgeſührt werden ſollte, nur die Schaffung von allerhöchſtens 4000 Siedlerſtellen möglich ſei. Sogar dieſe Zahl wird an maßgebender Stelle noch für zu hoch gegriffen gehalten, da die 100 Millionen, die für die Siedlung zur Verfügung geſtellt werden ſollen, kaum zur Hälfte für neue Sied⸗ lungſtellen angeſetzt werden können. Allein 50 Millionen kommen lediglich zur Abwicklung der bisher eingeleiteten außerordentlich dürf⸗ tigen Siedlungsmaßnahmen in Frage. Das Siedlungsprogramm des Reichskabi⸗ netts kann alſo jetzt ſchon nach alledem ſo ziemlich als erlebigt angeſehen werden. Das, was jetzt noch beabſichtigt iſt, entſpricht im großen und ganzen dem Flickwerk, das in den letzten Jahren hin und wieder einmal verſucht wurde. Von irgend einer einheitlichen Linie und vor allem von dem feſten Willen, ein großzügiges Programm in Angriff zu neh⸗ men, kann allein ſchon deshalb nicht mehr die Rede ſein, weil jede Operationsbaſis abſolut fehlt. Wenn es darum geht, vor der Durch⸗ führung auch nur der bedeutungsloſeſten Maßnahme in erbittertem Raufen hinter den Kuliſſen die„Widerſtände“(ſiehe Reichsernäh⸗ rungs⸗ und Reichswirtſchaftsminiſter) zu be⸗ ſeitigen, dann dürfte es auch dem letzten poli⸗ tiſch minderbemittelten Anhänger des Gene⸗ rals klar ſein, daß der Spaß, der vor einigen Wochen ſeinen Anfang nahm, nur noch einige kurze Zeit oͤauern kann. Herr von Schleicher wollte in Oſtpreußen 800 000 Morgen der Siedlung zuführen. Er hat ſich inzwiſchen ſelbſt dezimiert und das Fazit daraus iſt nicht etwa, daß nun 80 000 Morgen geſiedelt würden, ſondern die Tat⸗ ſache, daß der General ſich mit fliegenden Fahnen auf dem Rückzug befindet und daß menſchlicher Vorausſicht nach der nächſte Rück⸗ zieher noch mit weſentlich weniger, als etwa nur 10 Proz. der urſprünglichen Abſichten und Pläne des Generals notiert werden wird. Als v. Pap tik gee. Miniſt. dem K. Schleich gern te hinter kontrol ſtürzt, paßte. aus ni im Ge darauf von ſe und n⸗ wollte bus, de ſeiner mußte. Went die Lei hinauf. wachter Mit es a den ſten wegu ihr L Tit. nicht v nenbem gung n Fehde wanken Herren Reiches Getre Verant den Vo gierung Kampfa zialiſtiſt Das des All des, de beſetzt ſi ren Ve Kämpfe raub fi tagsabg kurs ei ordnun nehmer beitsſtã Theoi blieb es gebung beizuſpt gen Ph bedin, Progt angekür ſoll vot Maſſen über m teidigt: an die würden Jawo haben( reien a mitgem. trug ve Betrug über di ſtreuen. 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Papen die Frucht ſeiner unheilvollen Poli⸗ tik geerntet hatte, indem er von ſeinen eigenen Miniſterkollegen mit einem kräftigen Tritt aus dem Kabinett befördert wurde, mußte Herr v. Schleicher ins volle Rampenlicht treten. Un⸗ gern tat er es, viel lieber hätte er ſeine Rolle hinter den Kuliſſen weitergeſpielt und auf un⸗ kontrollierbare Weiſe Miniſter gemacht und ge⸗ ſtürzt, ganz wie es ihm in ſeinen Kram paßte. Dieſe Tätigkeit aufzugeben, lag durch⸗ aus nicht in des Reichswehrminiſters Abſicht, im Gegenteil, ſein Beſtreben ging wiederum darauf hinaus, einen Dummen zu finden, der von ſeinen Gnaden als Reichskanzler leben und nach ſeinem Belieben ſterben ſollte. So wollte er ſeinen Nimbus erhalten, einen Nim⸗ bus, der im Intereſſe des deutſchen Volkes und ſeiner arbeitenden Menſchen zerſtört werden mußte. Wenn alle vorher dem Herrn General auf die Leimrute gekrochen waren, einer kroch nicht hinauf. Adolf Hitler, dͤer Führer des er⸗ wachten deutſchen Volkes, ließ ſich nicht fangen. Mit eiſerner Konſeqnenz lehnte Adolf Hitler es ab, in eine Regierung einzutreten, um den Preis des Verzichts auf die weſentlich⸗ ſten programmatiſchen Forderungen der Be⸗ wegung, für die hunderte und aberhunderte ihr Leben gelaſſen haben. Titel und Würden konnten den Mann nicht verlocken, der aus 7 Mann eine Millio⸗ nenbewegung ſchuf, der um ſeiner Ueberzeu⸗ gung willen einer ganzen Welt vor 13 Jahren Fehoͤe anſagte und dieſe Fehoͤe bis heute ohne wankend zu werden führte. Und auch das, was die ſozialdemokratiſchen Bonzen zu ſchuftigen Verrätern an der Sa⸗ the des dentſchen Arbeiters gemacht hatte, konnte den Führer der nationalſozialiſtiſchen Bewegung nicht verlocken: Für ein Miniſtergehalt Adolj Hitler ſein Recht auf d Staatsjührung nicht Dieſes Recht aber iſt es, das man nicht aner⸗ kennen will, weil der Reaktion, dem Klaſſen⸗ kampf von oben und dem roten Klaſſenkampf von unten dann der Garaus gemacht würde. So kam Schleicher zur Macht, der ſich gern das„ſoziale“ Mäntelchen umhängt. Unter dem Mäntelchen aber ſitzen alle die, welche von Herrenklubsgnaden Miniſter des Deutſchen Reiches geworden ſind. Getreu ſeiner Vergangenheit, bewußt ſeiner Verantwortung um die Zukunft des ſchaffen⸗ den Volkes, kündigte Adolf Hitler dieſer Re⸗ gierung ſofort den ſchärfſten Kampf an. Dieſe Kampfanſage erneuerten die nationalſo⸗ zialiſtiſchen Führer in ihren Neujahrsaufrufen. Das Gegenteil taten die maßgebenden Leute des Allgemeinen Deutſchen Gewerkſchaftsbun⸗ des, deſſen leitende Poſten ſamt und ſonders beſetzt ſind mit ſozialdemokratiſchen Bonzen, de⸗ ren Verantwortungsloſigkeit zu den ſchweren Kämpfen der Arbeiterſchaft gegen den Lohn⸗ raub führte. Die ſozialdemokratiſchen Reichs⸗ tagsabgeordneten waren es, die den Elends⸗ kurs eines Brüning und ſeine Lohnraubver⸗ oroͤnung ſo lange unterſtützten, bis der Arbeit⸗ nehmer mit knurrendem Magen zu ſeiner Ar⸗ beitsſtätte gehen mußte. Theodor Leipart, dem roten Oberbonzen, blieb es vorbehalten, in ſeiner Neujahrskund⸗ gebung der wankenden Regierung Schleichers beizuſpringen. Verſchleiert hinter durchſichti⸗ gen Phraſen wurde von ihm die bedingungsloſe Unterſtützung des Schleicher⸗ Programms durch den ADGB. angekündigt. Dieſe ungeheuerliche Tatſache ſoll von den Gewerkſchaftsfunktionären den Maſſen der organiſierten Arbeitnehmer gegen⸗ über mit einem lügneriſchen Wortſchwall ver⸗ teidigt werden. Ausdrücklich appelliert Leipart an die Fuyktionäre, von denen er ſagt, dieſe würden ſeine Haltung verſtehen. Jawohl, die roten Gewerkſchaftsfunktionäre haben bisher ſchon alle marxiſtiſchen Verräte⸗ reien an der Nation und dem Arbeiterſtand mitgemacht, ſie werden auch dieſen neueſten Be⸗ trug verteidigen. Sie werden dieſen neueſten Betrug verteidigen, indem ſie Lüge auf Lüge über die nationalſozialiſtiſche Bewegung aus⸗ ſtreuen. Was iſt die Schleicher⸗Regierung? Die roten Funktionäre können nicht leugnen, ſie wiſſen es, daß Schleicher ein Schutzwall der kapitali⸗ ſtiſchen Wirtſchaftsoroͤnung iſt. Leipart beſitzt ſogar die Stirn, dies im ſelben Aufruf zuzu⸗ geben, in dem er dieſer Regierung die Mitar⸗ beit des ADGB. zuſagt. Und was ſchrieb die rote Preſſe, nachdem Schleicher ernannt war? „Neue Provokation“ ſchrie ſie damals. Heute ſchluckt ſie dieſe Provokation und ſchreit noch Hoſianna dazu. „An die Stelle des Kabinetts Papen iſt ein Kabinett Schleicher getreten, das nahezu ans⸗ ſchließlich aus Mitgliedern der alten Regie⸗ rung beſteht. Auch ihm wird die Sozialdemo⸗ kratie nicht anders gegenüberſtehen als in der allerſchärfſten Oppoſition“ hieß es in dem Aufruf der SpD. vom 5. De⸗ zember. Heute erklürt ſich der von jozialde⸗ mokratijchen Bonzen und Reithstags⸗ abgeordneten geführte A568. bereit, mif eben dieſem Kabinett Sehleither zujammenzuarbeiten. So bereitet ſich der neue Dolchſtoß gegen die Intereſſen des ſchaffenden Volkes vor, ADGB. aber ruft ſeine Funktionäre auf, den Maſſen Sand in die Augen zu ſtreuen. Organiſierte Arbeiter! Proteſtiert gegen dieſes ſchändliche Verhalten der Männer, die ſich mit enren Groſchen ein Leben in Schön⸗ heit und Würde leiſten können, während ihr im Elend erſtickt. Laßt euch nicht nochmals betrügen. Denket an die marxiſtiſche Schuld an Ver⸗ ſailles, erinnert euch des Dawesbetru⸗ ges! Wie hat man euch zur Zeit des Kamp⸗ fes um den Moungplan durch die rote Preſ⸗ ſe eingenebelt. Voller Baßgeigen hängt der Himmel, wenn dieſe Verträge erſt angenommen ſind, ſo ſpra⸗ chen damals die Marxiſten. Die vermeintlichen Baßgeigen ſtürzten vom Himmel herunter, zer⸗ ſchlugen die oͤeutſche Wirtſchaft und veroͤamm⸗ ten die Arbeitnehmer ſo zu einem ſein. Wie damals, ſo werdet ihr enttäuſcht wer⸗ den, wenn ihr den Worten eurer roten Ver⸗ führer wieder Glauben ſchenkt. Ein Weg allein führt zur Rettung: Der Weg des Nationalſozialismus, den Adolf Hitler konſequent und ohne Kompromiſſe geht, trotz Lüge und Verleumdung. Nicht um feile Miniſterſitze kämpfen wir, ſoa⸗ dern um die Macht— zur Befreiung des ſchaf⸗ fenden Volkes. Drum deutſche Arbeiter, haltet Schritt, kommt her und kämpfet mit, in der nationalſozialiſtiſchen Betriebszellenorganiſa⸗ tion für den nationalen Söialünennt Rot unod Roſarot im Lügen ſind beide Meiſter Der Brief eines ehrlichen kommunilfilchen Arbeiters Während des Burgfriedens war es durch beſondere Umſtände möglich geweſen, eine NSBoO.⸗Verſammlung mit Pg. Plattner in Grenzach abzuhalten. Die Kommuniſten hat⸗ ten dazu aus Lörrach einen ihrer lebendigen Gramophon⸗Apparate, Eugen Reinert, geſchickt. Dieſer Moskowiter beſaß nun die Frechheit, in dieſer Verſammlung unſeren Gaubetriebs⸗ zellenleiter Fritz Plattner zu beſchuldigen, ei⸗ nem armen Arbeiter ſeit Jahren 30 Mark ſchuldig zu ſein. Wer weiß, welche Menge Geld dies für einen ſchlecht bezahlten Arbeiter iſt, der kann verſtehen, was der Zweck dieſer kommuniſtiſchen Behauptung war. Pg. Platt⸗ ner ſollte vor der Arbeiterſchaft verächtlich ge⸗ macht und der verhaßte nationalſozialiſtiſche Redͤner ſo kaltgeſtellt werden. Pg. Plattner bezeichnete dieſe Behauptung ſofort als Lüge und ſetzte ſich mit dem als Zeuge genannten kommuniſtiſchen Arbeiter ſo⸗ fort in Verbindung. Dieſer ſchrieb unterm 2. Januar wie folgt: Lörrach, oͤen 2. Januar 1933. Herrn Fritz Blattner Karlsruhe Bezugnehmend auf Ihr Schreiben vom 90. Dez. 1932 teile ich Ihnen mit, daß mir ein gewiſſer Fritz Blattner bekannt iſt, der vor Jahren von mir 30 Mark geliehen, aber bis Ranonalſozialſſtent Deulſche Arbeiter! Ralionalſozialiſtinnen! Deulſche Angeſtellte! Endlich iſt der Zeitpunkt gekommen, wo ihr beweiſen ſollt, daß auch in den Betrieben der Nationalſozialismus führend wird. Ihr wißt noch, daß die im Frühjahr 1932 fälligen Betriebsrats⸗ Wahlen als Eutgegen⸗ kommen an die SPꝰD., für deren Tolerierung der Regierung Brüning, mit der vierten Not⸗ verordnung um ein Jahr hinausgeſchoben wurden. Die den Roten gewährie einjührige Galsemriſt iſt mit Veginn des Jah⸗ res 1933 endgültig abgelaufen. Ein weiteres Jahr lang habt ihr— Arbeiter der Sirne und der Fauſt— den roten Terror in den Betrieben über euch ergehen laſſen müſſen. Aber nun iſt es Schluß damit.— Ihr werdet dieſen Syſtem⸗Betriebsrats⸗Bonzen zeigen, daß ihr nicht mehr länger gewillt ſeid, euch von den Roten terroriſieren zu laſſen. Ein großer Teil der Betriebsratsſitze muß an euch fallen. Die in den kommenden Monaten ſtattfindenden Betriebsrats⸗Wahlen ſind ein Markſtein in unſerem Kampf um die Betriebe. In jedem Betrieb und mag er noch ſo klein ſein gebt ihr— Arbeiter der Stirne und der Fauſt— eure Stimme nur der Liſte der Nationalen Sozialiſten Jeder Nationalſozialiſt, ob Parteigenoſſe, ob Mitglied der Nationalſozialiſtiſchen Be⸗ triebszellen⸗Organiſation ober ob Sympathiſierende ſei ſich der Bedeutung der diesjährigen Betriebsrats⸗Wahlen bewußt. Arbeiter der Stirne und der Fauſt! Die Vorbereitungen ſind jetzt ſchon zu treffen, damit, wenn der Wahlvorſtand das Wahlausſchreiben erläßt, ſofort und ohne Aufenthalt die Einreichung der Vorſchlagsliſten möglich iſt. Auf zur Sammlung der nationalſozialiſtiſchen Stimmen in den Betrieben. Gebt den Bonzen der roten Gewerkſchaften die ſchon längſt verdiente Antwort und Qnittung. WMühlt nur die Kandidaten der Liſte der Rationalensoztalt ſten! Heil Hiiler! Rationalſozialiſtiſche Deutſche Arbeiterpartei Gan Baden Hauptabteilung VI(Betriebszellen) gez. Fritz Plattner. heute nicht wieder zurückgegeben hat. Von einem Mitgliede der NSDaApP. in Lörrach ha⸗ be ich erfahren, daß Blattner auch Mitglied der NSDApP. ſein ſoll. Dieſer Fritz Blattner war bis vor kurzem noch wohnhaft in Oppau. Da ich den Eugen Reinert gut kenne und ich an oͤem Abend, als er nach Grenzach ging, gerade bei ihm war, ſagte ich ihm, daß wenn dieſer Blattner Fritz heiße und an einem Bein hinken würde, dann ſei es dieſer Blatt⸗ ner Fritz, der mir ſchon ſo lange noch 30 Mark ſchulde, und Reinert ſolle einen ſchönen Gruß ausrichten und den Blattner daran er⸗ innern, damit ich das Geld bald wieder erhal⸗ ten könne. Als Reinert zurückkam, ſagte er mir gleich, daß Sie das beſtritten hätten. Wie ich nun auf dem hier beiliegenden Bilde ſehe, habe ich mich wirklich getäuſcht. Es tut mir leid, daß auf Grund dieſer Aehnlichkeit, betreffs Namen und Beinſchaden, Ihnen dieſer Vorwurf gemacht wurde. Natürlich, weil Sie als derjenige, der mir das Geld ſchuldet nicht in Betracht kommen, nehme ich dieſe, beſtimmt nicht mit Abſicht ausgeſprochene Forderung an Sie zurück. Ihr Bild ſende ich hiermit Ihnen auch wie⸗ der 3 100 Achtungsvoll: gez. Johann Müller. Der kommuniſtiſche Arbeiter hat alſo ſeinen Irrtum ohne weiteres zugegeben. Weiter geht aus dem Schreiben hervor, daß der kommuni⸗ ſtiſche Agitator Reinert aus Haß und Wut öffentlich eine beleidigende Behauptung über Pg. Plattner aufſtellte, obwohl er ſich vorher leicht hätte von ihrer Unrichtigkeit überzengen können. So werden die nationalſozialiſtiſchen „Skandale“ fabriziert. Selbſtverſtändlich wird der Verleumder Reinert noch gerichtlich be⸗ langt werden. „Die NSB0O. als Tarifhonfrahenf“ So lautet eine fette Schlagzeile in den ſo⸗ zialdemokratiſchen Gazetten, die vom Lügen leben, wie die Würmer vom Dreck. Wer die Meldung dann genauer durchlas, konnte feſt⸗ ſtellen, daß der Tarifvertrag, um den es ſich handelt, nicht von der Nationalſozialiſtiſchen Betriebszellen⸗Organiſation, ſondern von der Gewerkſchaft„Deutſche Hilfe“, Hamburg ab⸗ geſchloſſen worden war, die mit der NSBo. „nicht das geringſte zu tun hat. Die genannt Gewerkſchaft iſt im Gegenteil den Gelben zu⸗ zurechnen und wird von der NSBd. ſelbſtver⸗ ſtändlich ſcharf abgelehnt. Ebenſo würde di⸗ NSBoO. niemals ſo entwürdigende Bedin gungen annehmen. Die Gaubetriebszellenleitung verlangte von der roten Preſſe ſofort eine Berichtigung. Be⸗ zeichnenderweiſe wurde dieſelbe nicht aufge⸗ nommen. Man erſieht daraus klar und deut⸗ lich, daß es ſich bei den Roten darum handelt ihrem bedauernswerten Leſertroß oͤie Auge vor der Wahrheit zu verſchließen. Gegen die ſozialdemokratiſchen ahehe wurde Strafantrag geſtellt. Da iſt unterm 24. Dezember 1932 ein Erlaß des Reichsarbeitsminiſters über„Höhe der Kriſenunterſtützung“ ergangen, der in ſchreien⸗ dem Widerſpruch ſteht zu den Erwartungen, die insbeſondͤere die Kriegsopfer davon hegten. Es hatte dͤen Anſchein, als ob endlich das ungeheuere Unrecht, nämlich der völligen An⸗ rechnung von Kriegs⸗ und Sozialrenten auf die Arbeitsloſen⸗ und Kriſenunterſtützung, be⸗ ſeitigt woroͤen wäre. Dem iſt leider nicht ſo. Nach wie vor wird auch künftig in der Kri⸗ ſenfürſorge die volle Rente auf die Unterſtütz⸗ ung ohne Freiteile angerechnet. Nur wenn bisher noch überhaupt eine Unterſtützung zur Auszahlung kam, die deshalb unter dem Ta⸗ bellenſatz der Kriſenfürſorge war, weil die ge⸗ meindliche Begutachtung einen geringeren Richtſatz ergeben hatte, kann für Sozialrent⸗ ner ab 9. 1. 1933 der Richtſatz für die ſog. ge⸗ hobene Fürſorge zu Grunde gelegt werden. Das iſt alles. Man wird die Arbeitsloſen, denen nunmehr auf Grund dieſes Erlaſſes eine Erhöhung ihrer Kriſenunterſtützung ge⸗ währt werden kann, an den Fingern abzäh⸗ len können. Denn meiſtens iſt oͤurch eine An⸗ rechnung von Rente der gekürzte„Tabellen⸗ ſatz“ weit unter dem Richtſatz der allgemeinen Fürſorge, ſo daß eine Erhöhung nach dem er⸗ höhten Richtſatz der gehobenen Fürſorge nahe⸗ zu eine Seltenheit ſein muß. Das muß was Wunderbares ſein, ſolche„Taten“ vertreten zu müſſen. vo“ —————————————— ——————— —— 10. Zanuar 1933 ——— b.———— ——— ———— S4e5 (17. Fortſetzung) Es war halb eins. Zwiſchen zwölf und drei iſt die beſte Zeit zum Einbrechen. Alſo beſchloß Kennedy, unverzüglich einzubrechen. Er zog ſchnell ein paar Knickerbocker an, weiche, gummibeſohlte Tennisſchuhe und einen grauen, unauffälligen Rock. Dann legte er einen weichen Schal um ſeinen Hals, ſetzte eine Sportkappe auf und hatte ſich derart binnen weniger Minuten in einen Menſchen jenes Schlages verwandelt, der dem des Detektivs gerade entgegengeſetzt iſt. Sorgſam wählt er noch aus einem ſchmalen ſchwarzen Lederkoffer einige Einbruchswerk⸗ zeuge letzter Konſtruktion aus, ſteckte einen Browning entſichert in die Rocktaſche und knipſte das elektriſche Licht aus. Zwei Minuten ſpäter glitt an der finſteren Faſſade des Hotels ein Mann herunter, der, wenn man aus ſeinem Aufzug logiſche Schlüſſe zog, dieſen etwas ungewöhnlichen Weg gewählt hatte, um den wachſamen Augen handfeſter Hotelportiers zu entgehen. Auf dem feuchten Aſphalt ging ein Poliziſt auf und ab. Er pendelte hin, pendelte her und machte keine Miene, wegzugehen. Dem Mann oben, der gebuckt auf einem kleinen Balkon hockte, war er das, was man„einen Dorn im Auge“ nennt. Als ber Poliziſt zum ſechſten Male unter dem Balkon vorbeikam, ſtreckte der Mann oben vorſichtig den Arm aus. Etwas fiel klirrend vor den Füßen des Poliziſten auf den Boden. Inſtinktiv bückte er ſich, da öͤrang ihm das langſam aufſteigende Gas in Munbd, Naſe und Augen und verſetzte ihn in einen Zuſtand, den man nur als uner⸗ freulich bezeichnen kann. Wohl merkte er, daß plötzlich eine dunkle Figur von einem Balkon im erſten Stock auf das Pflaſter ſprang und blitzartig um die nächſte Ecke verſchwand, doch Tränen und Atembeſchwerden hielten ihn in zweckentſprechender Weiſe von der Ausübung ſeiner Dienſtpflichten ab. Als er ſo weit war, daß er ſeine Aufmerkſamkeit von ſich ſelbſt weg anderen Leuten zuwenden konnte, ſpeziell Leu⸗ ten, die mitten in der Nacht von Hotelfaſſaden heruntergeſtiegen kommen, war weit und breit niemand mehr zu ſehen. Kennedy wußte dadurch, daß er ſich im Fall Goldenſtone gleich ſozuſagen mitten in die Dinge begeben hatte, in vieler Beziehung mehr, als man in Sceotland Nard wußte. So kannte er zum Beiſpiel durch Aileen die Adreſſe Lord Montfords. Als er vor der mächtigen, aufſtrebenden Wand des ſchweigenden Hauſes ſtand, das die Ehre für ſich in Anſpruch nehmen konnte, Seine Loroͤſchaft zu beherbergen, überlegte er: Zweiter Stock links, Tür acht. Wo konnte das ungefähr ſein? Kennedy war ſich über die Anlage der Londoner Zinshäuſer vollkommen im klaren und hatte nach kurzem Nachdenken Lord Montforoͤs Wohnung ungefähr lokaliſiert. Die Faſſade wies, wie die Faſſaden aller alt⸗ modiſchen Häuſer, jene Einkerbungen auf, die lange, rechteckige Quaderſteine vortäuſchen ſollen, aber nur Verputz ſind, der gewöhnliche Ziegelmauern überdeckt. Man muß kein ge⸗ prüfter Bergführer ſein, um die Faſſaden ſol⸗ cher Häuſer zu erklettern. Jebder beſſere Faſſadenkletterer kann das. Und jeder dͤritte Detektiv——— Kennedy aber war ein guter Detektiv. Oben angekommen, feſt auf dem Geſimſe ſtehend, ſah er ſich um. Sechs ſchwarze Fenſter⸗ höhlen blickten ihn ſtarr an. Er wählte auf gut Glück die zunächſtliegende und machte ſich an die Arbeit. Lautlos ritzte der Diamant ein kleines Qua⸗ drat in die Scheibe. Ein ſanfter Druck mit einem weichen Tuch und das quadratiſche Glas⸗ ſtück gab nach. Vorſichtig faßte es der Detektiv zwiſchen Daumen und Zeigefinger und legte es auf das Geſimſe. Noch einmal der gleiche Vorgang bei der inneren Scheibe und neben —— Klinke gähnte ein hanoͤbreites Loch im as. Leiſe öffnete Kennedy das Fenſter von innen und glitt in ein finſteres Zimmer. Der Detek⸗ tiv ſchnupperte: die Luft war ſtickig. Das Fen⸗ ſter war offenbar den ganzen Tag nicht ge⸗ öffnet worden. Montford befand ſich alſo aller Wahrſcheinlichkeit nach noch in Southampton. Die Vorhänge vor... dann flammte die Taſchenlampe auf. Das Zimmer war leer. Irgendein Gefühl ſagte Kennebdy, daß ſich niemand in der Wohnung befand. Er knipſte daher ſeelenruhig das elektriſche Licht an und lah ſich in dem Zimmer um. Er befand ſich in einem großen, behaglich eingerichteten Raum. Ein imponierender Mi⸗ niſterſchreibtiſch dominierte vor dem übrigen Meublement: offenbar war dies das Arbeits⸗ zimmer Seiner Loroͤſchaft. Ralph Kennedy unterzog in reſpektloſer Weiſe das imponierende Möbelſtück einer ſehr eingehenden Unterſuchung. Die Laden ſtanden offen— anſcheinend bargen ſie nichts, was von Bedeutung war. Kennedͤy hatte ſich nicht geirrt: Rechnungen. Briefmarken... ein ſpaniſches Wörterbuch. Einladungen: Lord und Ladͤy X geben ſich die Ehre... Briefpapier.. noch Briefpapier Der Detektiv durchwühlte den Papierkorb. Nichts als alte Papierſchnitzel, verſchmierte Couverts, eng bekritzelte Poſtkarten. Kennedͤy wollte ſchon die Suche aufgeben, da fiel ihm ein hellbrauner Papierfetzen in die Hand, ſichtlich das Fragment eines Kuverts. Auf dieſem Papierfetzen ſtanden in klarer Schreibmaſchinenſchrift die Buchſtaben: „———-lbenſtone,“ der Beiſtrich am Ende, zeigte an, daß es ſich um eine Adreſſe handeln mußte. Um welche, darüber war ſich Kennedy nicht im Zweifel. Aber gewiſſenhaft wie er war, ſuchte er nach den übrigen Fragmenten dieſes intereſſanten Kuverts. Es war ein kleines Zuſammenlegeſpiel. „—am Go—“,„Mr.—“,„—illi—“ Mit einem Lächeln der Befriedigung ſetzte Kennedy die Papierſchnitzel zuſammen:„Mr. Das übrige Lon—“. William Golbdenſtone, fehlte. Seine Loroͤſchaft befand ſich alſo im Beſitz von Schreiben, die an Mr. Goldenſtone adͤreſ⸗ ſiert waren? Kennedy verſenkte die braunen Schnitzel vor⸗ ſichtig in ſeiner Brieftaſche. etwas! Dann wandte er ſich den anderen Räumlich⸗ keiten zu. Ein Empfangszimmer, das Bade⸗ zimmer, Vorzimmer und Schlafzimmer. Nirgends etwas Bemerkenswertes. Schon wollte Kennedy weiteres Suchen als, zwecklos aufgeben, als er unter Lord Mont⸗ foroͤs Bett etwas Schwarzes bemerkte. Er bückte ſich ſchnell und hob es auf. Der Detektiv hielt Lord Montforòs ſo über⸗ aus dekorativen Spitzbart in der Hand. In dieſem Augenblick ertönte vom Vorzim⸗ mer her ein leiſes, klirrendes Geräuſch. Gei⸗ ſtesgegenwärtig verlöſchte Kennedy das Licht und ſprang hinter einen der ſchweren, dunklen Vorhänge. Ein Schlüſſel hatte ſich in der Wohnungstür geöͤreht. Schwere Tritte tappten vorwärts, verhall⸗ ten. Schweigen rieſelte ſchier eine Ewigkeit lang durch die Wohnung. Dann wurbde die Tür heftig geßffnet und das elektriſche Licht flammte auf. Zum erſten Male ſah Kennedoͤy Lord Mont⸗ ford. Seine Loroͤſchaft hatte einen unauffäl⸗ ligen, diskret gepfefferten grauen Reiſeanzug an; die ſtark beſchmutzten hellbraunen Halb⸗ ſchuhe waren mit Gamaſchen bedeckt. Mont⸗ ford ſchritt gerade auf die Mitte des Zimmers zu, blieb jäh ſtehen. Irgend etwas ſchien ihn ſtutzig zu machen. Aus ſeinen Geſten er⸗ kannte Kennedy, daß es Lord Montford nicht entgangen war, daß die Luft in dieſem Raum — es war derjenige, in den der Detektiv durch das geöffnete Fenſter eingeſtiegen war— nicht ſo ſtickig roch wie in anderen Räumen. Dann ging er direkt auf ͤͤen Vorhang zu, dem Kennedy ſtand. Der Detektiv faßte nach ſeinem Browning. Er wußte, mit wem er es zu tun hatte. Doch plötzlich machte Lord Montford eine ſcharfe Wendung und ſetzte ſich, anſcheinend be⸗ ruhigt, an ſeinen Schreibtiſch. Einen Augen⸗ blick ſtrich er gedankenvoll mit der Hand über die Stirn, dann zündete er ſich mit zufriedener Miene eine Zigarre an. Kennedy atmete er⸗ leichtert auf: der Mann hatte von ſeiner An⸗ weſenheit ſichtlich nichts bemerkt. Langſam füllte ſich das Zimmer mit klebri⸗ gen Rauchſchwaden. Kennedy, der eine unüber⸗ windliche Abneigung gegen Zigarrenrauch hatte, mußte eine unangenehme Viertelſtunde lang mit einem ſtetig wachſenden Huſtenreiz kämpfen. Vergebens hoffte er, daß ſich Lord Montford demaskieren würde. Er hatte aber ſeit der Verhaftung Dollys offenbar Lunte ge⸗ rochen und ſpielte zur Vorſicht ſeine Rolle auch innerhalb der vier Wände ſeiner Wohnung weiter. Eine Fliege hatte ſich hinter den Vorhang verirrt und legte es darauf an, Kennedy zur Verzweiflung zu bringen. Hilflos war er der kleinen Beſtie ausgeliefert, denn jede Bewe⸗ gung hätte ihn verraten. Langſam, raffiniert langſam, als wollte ſie die Pein des Detektivs wollüſtig auskoſten, kroch ſie in ſeine linke Ohrmuſchel und ſtreute Kitzel auf ihren Weg. Da hielt es Kennedy nicht länger aus. Er zuckte mit dem Kopf, der Vorhang erzitterte leicht und öffnete einen Spalt, durch den die Fliege erlöſt in das Zimmer hineinſchoß. (Fortſetzung folgt.) Ueber alles aber die Gerochtigkeit/ zrrrerz. Der Geheime Kabinettsrat Oeſtergaard trat behutſam in das von mattem Kerzenlicht er⸗ füllte Gemach ſeines Königs. Als er die Tür vorſichtig hinter ſich zudrückte, mit kaum hör⸗ baren Schritten, ein Dokument in der Hand, dem Schreibtiſch zuging, flackerten die Lichter unruhig hin und her. Wortlos legte der Kabi⸗ nettsrat das Papier Karl IX. von Schweden vor. Der König, aus verlorener Gedankentiefe erwachend, warf den Kopf zurück, feſt ſchauten ſeine Augen in das Geſicht des Hofmannes. Sekundenlang ruhten die Blicke der Männer ineinander, ſchon hob Oeſtergaard kaum merk⸗ lich die Schultern und wollte die ſchmalen Lip⸗ pen öffnen, einen geſchickten Einwand wagen, da fiel die Fauſt des Königs ſchwer auf das Papier und der Geheime Rat erſtarrte. Unbe⸗ weglich des Befehles und der Unterzeichnung des Dokumentes harrend. ſtand er da. „Ein Staat iſt auf Macht gegründet“, ſtieß Karl rauh hervor,„und wer ſich nicht vor mir beugen will, der wird es vor einem anderen tun müſſen, vor dem man ſich nur einmal neigt, dem Henker!“ Es war totenſtill in dem hohen Raum. Der König machte eine entlaſſende Handbewegung, lautlos verſchwand Oeſtergaard. Mit brennen⸗ den Augen ſah der Monarch auf die verſchnör⸗ kelten Buchſtaben des Pergaments, ein Name leuchtete im Licht der Kerzen: Peer Olſeking! Der König ſprang auf, der Seſſel mit den gedrehten Füßen flog zurück, mit klirrendem Sporenſchritt wanderte Karl im Zimmer auf und ab, ängſtlich duckte ſich dͤas Licht. Des Königs Fäuſte ballten ſich, die Linien um den herriſchen Mund vertieften ſich zu rückſichtslo⸗ ſer Entſchloſſenheit. Immer wieder ſtand die Szene vor ihm, die ihn getroffen, aufgewühlt, ihm bewieſen, daß er den heimlichen Wider⸗ ſtand des Adels noch nicht gebrochen, daß der Thron noch nicht ſicher ſtand. Dieſer verwünſch⸗ te Junge, dieſer Olſeking hatte es gewagt, Karl IX. von Schweden erſt zu grüßen, als ſich die Gäule ſchon mit den Nüſtern berührten. Und oͤer Bannerträger des Burſchen wagte die Wappenfahne ſo frech zu halten, daß ſie die königliche veröͤeckte. Karl blieb ſtehen und ſtarrte in die ſturm⸗ erregte Herbſtnacht hinaus. Er ſah das Bild immer wieder klar umriſſen, die mächtige Waſ⸗ ſerburg, die Sonne rot im fernen ſchwarzen Tann, und weit, weit, das doͤröhnende, gewal⸗ tige, ewige Meer. Er kannte die Eoͤlen des Landes, die ſich ihm widerſetzten, die in ihm nur einen ihres Standes ſahen. Das Wappen des Herrſchergeſchlechtes, der Waſas, ſei nicht älter als das ihre. Darauf pochten ſie. Doch ſie mußten ſich beugen, ſie mußten und wenn es nur vor dem Beil des Henkers war. Auch die⸗ ſer blonde Rieſe, dieſer junge Fant, er ſollte die königliche Gewalt zu ſpüren bekommen! Karl IX. ſchnellte herum, er eilte zum Schreibtiſch, riß eine Feder an ſich, ſchon ſetzte er an, das Todesurteil Peer Olſekings zu un⸗ terzeichnen, da ließ er die Hand ſinken und ſtierte ins Leere.— Dann flog die Feder zur Seite, die Glocke ſchrillte, ein Diener kam. „Mein Pferd, ich reite!“ Fackeln ſchwelten im Schloßhofe und dͤrangen in die Finſternis ein. Die Begleitung des Königs ſaß auf. Da erſchien der Herrſcher. Hufgetrappel, wehende Federn auf breiten Hü⸗ ten, eine wilde Jagd brauſte in die ſternen⸗ loſe Herbſtnacht hinaus.—— Guſtav Adolf ſchlug verwirrt die Augen auf, noch hielt ihn der Traum umfangen, doch ſchon ſpielte die Wirklichkeit in ſein jähes Erwachen, der jagenoͤe Hufſchlag gepeitſchter Gäule ließ ihn vollenoͤs wach werden. Der Prinz der Krone ſprang auf und huſchte auf nackten Füßen zum Fenſter. Im Scheine der letzten Fackeln ſah er den Vater mit dem Gefolge davongaloppieren. Ein ſpitzbübiſches Lächeln glitt um oͤen feinen Mund des Sechs⸗ jährigen. Blitzſchnell glitt er durch die Räu⸗ me, taſtend die Hände vorgeſtreckt, das loſe Nachtgewand flatterte um die Knie. Schon den ganzen Tag hatte er darauf gelauert, ein küh⸗ nes Vorhaben auszuführen, den Vater mit et⸗ was zu überraſchen, doch nie war das Gemach leer geweſen, immer hatte der Vater am Schreibtiſch geſeſſen. Guſtay Abdolf öffnete leiſe die Tür, das Ge⸗ mach war leer. Er huſchte in das Licht der Ker⸗ zen, und ſein Schatten glitt längs der Wände hin. Er griff am Schreibtiſch zur Feder, ſein Geſicht war vor Aufregung gerötet. Endlich, endlich war es ſoweit. Ein Glück, daß er er⸗ wachte, als der Vater davon ritt! Rings war ſtille Nacht, niemand konnte den Kleinen ſtö⸗ ren. Der Prinz tauchte die Feöͤer ein. Er ſuchte nach Papier— da lag ein Schriftſtück, da⸗ rauf war noch viel Platz. Und nun zog der kleine ſechsjährige Prinz ſicher und geſchickt Buchſtabe auf Buchſtabe, ſo wie er es heute früh bei dem alten Brackwede gelernt. Er ſchrieb die Worte die er zahlloſe Male geübt: „Ueber alles aber die Gerechtigkeit. Guſtav Adolf.“ Befriedigt betrachtete er das gelun⸗ gene Werk, dann legte er die Feoͤer zur Seite und lief in ſein Schlafzimmer zurück. Wie er⸗ ſtaunt und erfreut würde der Vater ſein, wenn er einen ganzen Satz von der Hand des Soh⸗ nes zum erſten Male ſchwarz auf weiß vor ſich ſah. Mit einem Lächeln ſchlief 5535 Prinz ein.—— Stunde auf Stunde jagte Karl IX. dͤurch die Nacht, doch die Bedenken waren ihm gefolgt, hockten im Sattel, und er ſaß geduckt mit ver⸗ biſſener Wut auf dem Pferde. Abgemübdet und mit Schaum bedeckt waren die Tiere, als man zurückkehrte. Wenige Augenblicke ſpäter ſtand der König wieder in ſeinem Gemach, aufs neue gequält. Fiel Olſekings Kopf, dann konn⸗ te das Signal zum Aufruhr gegeben ſein. Mit heißer Hand nahm er das Todesurteil auf, da prallte er zurück, ſeine Augen öffneten ſich weit. „Ueber alles aber die Gerechtigkeit. Guſtav Adolf.“ Das ganze Zimmer ſchien in Flammen ge⸗ hüllt. Der Mann keuchte, er bebte am ganzen Leibe. Hatte der alte Schleicher Oeſtergaard hier ſeine verdammten Finger dabei, hatte er dem Lehrer des Prinzen, dem alten Brackwede, geſchickt eine Rolle zugewieſen, hatte man den Prinzen der Krone zum Fürſprecher gemacht? Den Prinzen der Krone, er zeichnete, ſein Na⸗ me ſtand auf einem königlichen Dekret. Man hatte Karl IX. entthront, mindeſtens ſeinen Willen. Der rieſige Mann verkrampfte die Fäuſte, die Adern auf ſeiner Stirn zeichneten ſich blau. Man wagte es, den Prinzen, ſeinen Sohn... Der König raſte durch die Gemächer: Gewiß⸗ heit, ſchonungsloſes Gericht! Im Gemach des Knaben dämpfte der Mann unwillkürlich ſeine Schritte, er hob die Kerze empor, da lag der Prinz, rein und mit heller Stirn, er lächelte. Die Wogen der Empörung, die Karl IX. um⸗ nebelt, ebbten zurück, Ruhe überkam ihn. Kin⸗ derhände hatten eingegriffen. Ein harmloſer Scherz, kindlicher Geiſt wies ihm den Weg, ein Geiſt, der, wenn er einſt ſeine Schwingen voll entfaltete, ein reines, ſtarkes Königtum aufrichten würde! Und er— gon IX. von Schweden? Der Mann ſchloß die Aan er kniete am Bett des Kleinen nieder. Der Nachthimmel ſtand im hochbogigen Fenſter. Gebannt blickte oͤer König auf den Schlafenden, dann in die flimmernden Sterne. Und er dachte an den buckeligen Menſchen, der hoch im Turm des Schloſſes hauſte, den Arzt und Sternenforſcher. Der hatte in der Geburtsſtunde des Knaben von einem Stern geſprochen, der weit, weit über die Welt ſein ſtrahlendes Licht warf, der des Prinzen Leit⸗ und Lebensſtern ſei. Ru⸗ hig erhob ſich der König, faſt ſcheu betrachtete er den Schlummernden. „Guſtav Adolf“, ſagte er leiſe, über alles aber die Gerechtigkeit!“ kleine —— funk f die Bi Ein einige man n oder d Bũrok wirklic geſchich la ſchli rung halben Die Sender ſtierk, umbau zogen ja aud verlan; Die auf 40 auf de — Die Gräber längerr ben, u 4 Woe nachzuf ſungen, an den dernfal fügt w Für Waſchg hof wer ferung müſſions Die kung de Amt— Zimmer kunfk e Die ſchrift v 14. 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Wienn man in dieſen Monaken das hilf⸗ loſe Hin und Her im deukſchen Rundfunk be⸗ obachtek, ſo hat man das Gefühl, daß wir uns immer mehr chaokiſchen Zuſtänden nähern. Vor einem halben Jahr, als die„nakionale Welle hereinbrach“, begann man in Berlin voll Schreck mit einem ſcheinbar energiſch ge⸗ meinten Umbau— ſozuſagen vom Dach aus. Einige allzu öſtliche Herren flogen— oder flogen ſie vielleicht nichk? Neue Männer ka⸗ men, berufene und unberufene, kamen und verſchwanden wieder. Einige blieben vielleichk auch. Richklinien erſchienen und wurden wie⸗ der abgedrehk. Ein hübſches Spiel„Rein in die Karkoffell— Raus aus den Karkoffeln“ wurde ſo lange exerzierk, bis niemand mehr wußte, was denn überhaupk geſpielt wird. Wer führt und wer folgt? Wohin ſteuern wir? Und wer ſteuerk wen? Aus dem Rund⸗ funk für die Nation wurde ein Spielzeug für die Bürokrakie. Einige Verbeſſerungen ſind nachweisbar, einige Verſchlechkerungen auch, von denen man nicht weiß, ob wir ſie dem ungeſchickken oder dem böſen Willen der widerſpenſtigen Bürokrakie verdanken, Leuken, die einen wirklichen Umbau gar nichk wünſchen und ihn geſchickt zu ſabotieren verſtehen.. Worauf ja ſchließlich unſere ganze„nakionale Erneue⸗ rung“ in den Berliner Miniſterien ſeit einem halben Jahr hinausläuft. Die Leiker und Inkendanken der großen Sender haben mik Recht aufs ſchärfſte proke⸗ ſtierk, daß der ganze Umbau(oder Schein⸗ umbau) ohne ihr Wiſſen und Raken voll⸗ zogen werden ſolllte. In Wahrheit haben ſie ja auch heuke noch Einfluß genug, Gehör zu verlangen und zu finden und ihre Erfahrung einzuſetzen— wenn ſie nur den Muk haben mik ihrem Wollen und Wiſſen ſich an die Oeffenklichkeit zu wenden und ihr ohne Angſt Einblick in die bürokratiſche Mißwirkſchaft zu geben, über die ja niemand beſſer Be⸗ ſcheid weiß. Die Oeffenklichkeit, die den Ein⸗ blick in Einzelheiten nicht haben kann, muß ſich ſonſt weiter an die Leiker der einzelnen Sender halten und ſie für die Mißſtände im Rundfunk verankworklich machen. Und der Tag kommk, kommt doch und beſtimmt, wo Märkfe und Börsen Mannheimer Schlachlviehmarkk v. 9. Jan. 33 Dem Mannheimer Großviehmarkk vom 9. Januar 1933 waren zugeführk: 161 Och⸗ ſen, 129 Bullen, 240 Kühe, 325 Färſen, 759 Kälber, 43 Schafe, 2 306 Schweine, 3 Ziegen. Preiſe pro 50 kg. Lebendgewichk bezw. Skück: Ochſen: 29—31, 22—25, 23—26. Bullen: 22—24, 20—22, 17—20. Kühe: 22—24, 20⸗23, 13—15, 10—12. Färſen: 30—32, 24—27, 22 bis 24. Kölber: 34—36, 30— 32, 26—29, 20 bis 24. Schafe: 15—22. Schweine: 39—40, 37 bis 39, 35—37, 33—35.— Marktverlauf: Großvieh langſam, Kälber langſam geräumk, Schweine langſam, kleiner Ueberſtand. Mannheimer Pferdemarkk vom 9. Jannar. Zufuhr 42 Arbeits-⸗ und 61 Schlachtpferde. Preiſe für Arbeitspferde 300—1200, Schlacht⸗ pferde 20—100 RM. pro Sküch. Marktver⸗ lauf bei Arbeitspferden mitkel, Schlachkpfer⸗ den ruhig. Mannheimer Produklenbörſe vom 9. Jannar. Beeinflußt durch die erhöhten Forderun⸗ gen des In⸗ und Auslandes nahm der heutige Markt einen etwas feſteren Verlauf, die Käufer ſind aber immer noch zurückhaltend. wahrhafk Rechenſchaft für das, was noch im⸗ mer, oder ſoll man ſagen ſchon wieder ge⸗ ſchieht, abgelegt werden muß. Von den ſtändig wechſelnden Miniſtern, die in dem zähen Widerſtand ihrer Büro⸗ krakie ſtecken bleiben, erwarken wir nichks mehr. Um ſo größer iſt die Aufgabe und Ver⸗ ankworkung der Männer des prakkiſchen Be⸗ kriebes. Die Zeit der Halbheiten geht zu Ende. Jeder wird mehr und mehr an die Entſchei⸗ dung herangedrängt, wo er bekennen muß, in welcher Fronk er ſteht. Im nichkoffiziellen Verkehr hörke man vor⸗ miftags folgende Preiſe waggonfrei Mann⸗ heim per 100 kg.: Weizen inl. 20.75—20.85, Roggen inl. 16.75, Hafer 13.50—14.00, Sommergerſte 18.50—20.00, Futkergerſte 17.65—17.75, Pla⸗ kamais 18.75—19.00, Bierkreber 10.50—10.75, Weizenmehl ſüdd. mik Auskauſchweizen 28.75 bis 29.00, Weizenauszugsmehl dilo. 31.75 bis 32.00, Weizenbrokmehl 20.75—21.00. Roggen⸗ mehl nord⸗ und ſüddeukſches 21.00—24.00, Weizenkleie fein.50—.60, Erdnußkuchen 11.75—12.00 RWM. Badiſch · Pfãlziſche Zenkralhãänkeanklion in Mannheim. Die erſte diesjährige Badiſch⸗ Pfälziſche Zenkralhäuteauktion findek am 18. Januar in Mannheim ſtakk. Die Süoddeukſche Fert⸗ ſchmelze FVo bringt hierbei zum Ausgebot aus dem Dezembergefälle der angeſchloſſenen Innungen uſw. 16 723 Stück Großviehhäuke, 22 462 Kalbfelle und 2 100 Hammelfelle, ins⸗ geſamk 41 285 Stück. Werbt 50 lür unsere Zeitung! Blitz-Briele an unsere Freunde Viehverſicherung. Da Sie uns Ihre An⸗ ſchrift nicht angegeben haben und eine Rück⸗ frage notwendig wäre, bitten wir vor allem um Angabe von Namen und Anſchrifk. Wir haben uns in dieſer Angelegenheit mit einem Fachmann ins Benehmen geſetzt. Alſo laſſen Sie von ſich hören! Rundſunt⸗Broaram für Dienslag, den 10. Zannar. Königswuſterhauſen. 12 Uhr: Inſtrumental⸗ und Volksſerenade. 14 Uhr: Rätkſelſtunde auf Schallplatten. 16.30 Uhr: Nachmittagskonzerk. 20 Uhr: Ins Feld in die Freiheit gezogen. 22.45 Uhr: Wetler. Anſchließend: Alte Tänze. München: 11.30 Uhr: Kundgebung der Jugend. 12 Uhr: Flotte Weiſen. 13 Uhr: Mit⸗ kagskonzerk. 14.35 Uhr: Zitherkonzert. 17 Uhr: Deſperbonzert. 19.25 Uhr: Unterhalknags⸗ konzerk. 21.20 Uhr: Kammermuſtk. 22.20 Uhr: Zeit, Wetter„Nachrichten, Sport. Mühlacker:.15 Uhr: Zeik, Wekter..20 Uhr: Frühkonzerk. 11.30 Uhr: Kundgebung der Dan⸗ zger Jugend. 12 Uhr: Balettmuſtk. 13.30 Uhr: Mittagskonzert. 14 Uhe: Werbekonzert. 17 Uhr: Nachmittagskonzerk. 19.30 Uhr: Im Dreivierkelbakt. 20.30 Uhr: Die heimliche Ehe. 22.20 Uhr: Nachtmuſtk. ee Hanptichriftleiter Dr. W Kattermann. Berantwortlich fü. Innenvolltil. Dr 28 Kottermanm; fur Eußen volitit, Feuilleton und Roman: B Seeger⸗Relbe, für Badiſche Po⸗ litit, Gemeindepoltt'1, Bewegungster und„Stabt Mannheim“ W. Katel: im umpolitiſche Nachrichten,„Stabt Heibelbeit und Sport: neberle; ſim Anzeigen Heidelberg: Hammer: füt Anzeigen Mann eim: K. Ott Saͤmtliche in Heidelberg(W. Ratzel K Oit in Mannheim. Sprechſtunden der Redektion: täglich 18—19 Uhr Druckere Winter Hedelberg Amti. Bekanntmachungen Familiengräber. Die Benützungsdauer der im Jahre 1892 mauf 40 Jahre erworbenen Familiengrabſtäkten auf den hieſigen Friedhöfen iſt abgelaufen. — Die Angehörigen der in den bezeichneken Gräbern Ruhenden, welche noch keine Ver⸗ längerung der Benützungsdauer erwirkk ha⸗ ben, werden hiermik aufgeforderk, innerhalb 4 Wochen die Erneuerung des Beſtkrechks nachzuſuchen oder die Grabſteine und Einfaſ⸗ ſungen, nach vorheriger ſchrifklicher Anzeige an den Friedhofverwalker, zu enkfernen, an⸗ dernfalls über die Gräber und die Skeine ver⸗ fügt werden wird. Der Oberbürgermeiſter. Arbeits⸗Vergebung. Für die Einrichtung einer Garderobe mit Waſchgelegenheik im Städt. Schlachk⸗ und Vieh⸗ hof werden die Inſtallaltonsarbeiten und die Lie⸗ ferung der eiſernen Garderobeſchränke im Sub⸗ müſſtonsweg vergeben. Die Angeboksformulare werden gegen Eeſtak⸗ kung der Selbſtkoſten beim Städk. Techniſchen Amt— Abkeilung Hochbauamt—, Hauptkſtr. 206, Zimmer 89 abgegeben, woſelbſt auch weitere Aus⸗ kunfk erteilk wird. Die verſchloſſenen und mit enlſprechender Auf⸗ ſchrift verſehenen Angebole ſind bis Samsbag, den 14. Januar 1933, vormiktags 10 Uhr beim Städk. Techniſchen Amk, Haupkſtraße 206, ZJimmer 45, einzureichen, woſelbſt die Eröffnung der Ange⸗ boke im Beiſein der erſchienenen Bewerber am Mitkwoch, den 18. Januar 1933, vormikkags 10 Uhr, ſtatkfindel. Der Oberbürgermeiſter— Techn. Amk.— Brenn⸗ und Nutzholzverſteigerung. Städt. Forſtamt Heidelberg verſteigerk am Monkag. den 16 Januar 1933, vormikkags im „Prinz Max“, Bürgerkaſinoſaal, Marſtallſtraße: Aus Abk. 1 10„Unk. Nikolausſchlag: 227 Ster Bu. Sch. u. Pr., 91 Sker gem. Sch. u. Prügel. 57 Sber Eich. Sch. u. Pr., 820 bu. Wellen, 11 Ster Ei. Küferh. 1 Ei. 1..; Abk. 1 9 Speyerershof; wald und Abk. 1 11„Ob. Nikolausſchlag“: 12 Sker Bu. Sch. u. Pr., 16 Lär. Baumpfähle; Aus Abk. III. 3, 15, 26 und 27(Ob. Helgrund Hint. Neuwegs⸗ berg, Vord. Hirſchgrund, Hagelſteig und Schnee⸗ berg): 189 Ster gem. Sch. u Pr., 52 Ster Bu. Sch. u. Pr., 8 Ster Ei. Sch. u. Pr. 10 Ster For⸗ lenrollen, 4 Sker Ei. Küferh.; Aus Abk. I, 59, Ob. Viehlriebhang: 184 Ster Bu. Sch. u. Pr., 40 Ster gem. Sch. u. Pr., 1160 bu. Wellen, Abk. I, 20 u. 26 (Unk. Schloßhang und Unk. Schweizerhang beim Wolfsbrunnen): 21 Ster Bu. Sch. u. Pe., 79 Ster gem. Sch. u. Pr., 59 Ster Forlenr., 79 Sker Fi. Sch, u. Pr. Förſter: Für Abt. I, 9, 10, 11: E Rohrbach. Telefon 1289, Abt. III, 3, 10, 15: Gg. H. Wallenwein, Hanoſchuhsheim, Telefon 1221, Abt. III, 20 u. 27: Emig, Handſchuhsheim, Telefon 1221, Abk. I, 59: Abenoͤſchein Kohlhof, Abk. I, 20 1 26: Schmitt, Schlierbach, Rombachweg 7, Tel. Losauszüoe oeoen 10 Pfg. durch das Forſtamk und dͤie Zörſter. f Gg. Sauer, 43 2⁴˙⁴⁵ Der Troubadour ————— Statt Kartenl! Am Sonntag verschied nach langer schwerer Krankheit unsere liebe Mutter, Grobmutter undschwester ffälu Ffederiewawwe. geb. Erb. Gott gebe ihr die ewige Ruh! Im Namen der Kinder: Ernst Wolf Im Namen der Geschwister: Wilhelm Erb. Heidelberg, den 8. Januar 1933. Die Beerdigung findet Dienstag nach- mittag 2½ Uhr von der Friedhofkapelle aus statt. Mehrere Büro- Schremnscme 3 Zu Kauien gesuchi. Off. unter Nr. 624 an d. Derl. d.„Volksgemeinſchaft“. Kanren ppe lareilen Ae Tabab—-Hondell Stadttheater Heidelberg. Einmaliges Gastspiel des — Kurt-Goetz-Ensembles: 22.30 HpDr. med. Hiob Praetorius (Facharzt für Chirurgie und Frauenleiden) Komödie von Kurt Goetz. In den Hauptrollen: Kurt Goetz u. Valerie v. Martens. Dienstag 20.00 10. Januar Mittwoch 19.45 11. Januar— 22.45 Jede 2. Karte ist frei. 4. Werbevorstellung! Vor Sonnenuntergans Außer Abonn. u. Fr.VB. Abt. A Donnerstagf 19.45 Li Der Wwaffenschmied r 19.45 Abonn. B 16 13. Janua* Neueinstudiert 22.30 PFrinz Friedrich von Homburg Schauspiel von Heinr. v. Kleist. Samstag 19.45 Kleine Preise 14. Januar—— orpheus 8 22.30 in der Unterwelt Sonntag 15.00 Ermäßigte Preise 15. Januar 174 5 Der Waffenschmied 20.00 Auſßer Abonn. S eos 29% 8] Eschelbronn 5000008] Sriedhofſtr. 93. statt Karten Dankſagung. Für die beim Heimgang lieben Entſchlafenen Karl Schroth Schreinermeiſter. in ſo reichem Maße erwieſene An⸗ keilnahme, für die zahlreichen Kranz⸗ und Blumenſpenden ſagen wir auf dieſem Wege unſeren herzlichſten Dank. Beſonders danken wir Herrn Stadtpfarrer Schmith für ſeine kroſtbringenden Worte, ſowie für den erhebenden Geſang des Sänger⸗ Ekreiſes Heidelberg⸗Neuenheim, für die Ehrungen und Kranzniederle⸗ agungen am Grabe, durch die Freie Vereinigung der Schreinermeiſter und verwandter Berufe Heidel⸗ bergs, den Landesverband badiſch. Schreinermeiſter, den Pionier-Ver⸗ ein Heidelberg, den Sängerkreis, die Skaffel 110 und M St. 1/110. Nicht zuleßt allen denen, die dem lieben Heimgegangenen das leßte Geleit gegeben haben. Die krauernden Hinkerbliebenen Heidelberg, den 9. Januar 1933. unſeres — plöck 11 bietet wahrend des Imenlur-Veſavies große Vorteile im Einkauf von Damenschirmen, Herrenschirmen, Kinder- sehirmen, Stockschirmen u. Spazierstöcken. 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Nr. 623 an ur Erlernung des haus⸗die„Volksgemeinſchaft“. jalts. Taſchengeld erw. Ungeb. unt. Nr. 625 an] Dr. Tranks Straßenheimer ———— Sommerweizen Woeinb El 1. Abſaat, ſowie Saatkartofeln 6,5 ür in handſchuhsheim] Böhms äcerſegen, 1. Abſ. an der Bergſtraße(Bau⸗zu verkaufen. elände) geleg., umſtände Karl Ch. Creiber e alber dulig zu verkaufen. lſtadt, Ei Off. unter Nr. 622 an plankſtadt, Eiſenbahnſtt. die„Volksgemeinſchaft“. L ————— Sehlatzimmer 8 Ein gutes u. billiges 8 Bild 21 ieder Art direkt vom herſteller werden abge ⸗ erhãlt der Pg. im O0000 geben zum Fabrilpreis eotosrapn. Ateler S EUgen Wagenblal 90000 Mir glauben nicht, dab die Anzeigen des deutschen Geschäfts- mannes, die, seinen Mittein entsprechend, neben der groß aufgezogenen jüdischen Reklame erscheinen, besondere Wirkung besitzen. Wir sind aber der heberzeugung, daß die grob aufgezogene jüdische Reklame ohno die Anzeigen des deutschen Geschäfts- mannes ihre Wirkung vorlleren würde. ————————————— Wer deutsch will sein kauit nicht beim Juden, Warenhaus oder Konsumverein. Der Anzeigenteil unserer Zeitung ist der Wegweiser für den deutschbewußten Käufer. — 10. Jannar 1933 2 384 BRA ALHANI 111½% 1147* d . 5C0HA0 11 4 1 U˙B Dm Es gibt nur eine Schauspielerin, die dieser Rolle gerecht werden kKann OIETRICH Auonde Brnus Eine Riesenrolle.. Marlene Dietrich ist alles: grober Star, große Dame kleine Bürgersfrau, sie ist Vamp und gefühlvolles Herz, sie ist Gattin, Mut- ter und Geliebte. Sie spielt meister- haft in allen Nuancen begunderungswardig Sreert urehe Erenreneunen, bee Alhambra: Bis.30 a. all. Plätz. 70 3 Schauburg: Beg. 3, 5,.O5,.35 Uhr Jugendverbot n Staatlich geprüfte Hindergärtnerin u. Hortnerin mit la. Zeugniſſen ſucht auf 1. Sebruar 1953 „Itelle in nur gutem hauſe.(mannheim oder heidelberg bevorzugt. 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Assistent und Oberarzt an der Universitäts-Naturheilklinik in Jena, ist nicht nur ein àuberst erfolgreicher Arzt für das reine unverfälschte Natur- Eintritt 30 Pfg., res. Platz.—, Arbeitslose frei(Ausweis) verein für Gesundheitspflege Mannheim E. V. Vortrag Redner. Lngbint Ax eukrhe Lul Dienstag, den 10. Januar 1933, Harmoniesaal D 2, 5 abends.15 Uhr Schubert · Abenci Streĩichquartett in-mol Forellenquintett Lieder für Tenor: Halt, Der Neugierige, Frühlingstraum, Mein, Dem Unendlichen Mitwirkende: Kergl-Quartett Fürbach, Voss, Boruvka, Flechsig. preise der plätze: RM..00 und RM..50. Vorverkauf: Musikhaus Egon Winter. P 7, 15 u. Hakenkreuzbanner, Abteilung Buchvertrieb. P 5, 13a. — marie Bureech, Oberärztin an den Säceshen Krankenanstalten Manaheim spricht am Donnerstag. den 12. Januar über „Wem vertraue ich mein Leben an? Heilkundigen oder— 22 (mit Lichtbildern). Professor Dr. R. werner, Chefarzt am Insti- tut für Krebsforschung(Samaritermaus) Heidelberg spricht am Dienstag, den 24. Januar über „Krebsforschung u. Krebsbekämpfung“ (mit Lichtbildern). Geh. Hofrat Dr. Roemheld, leitender Arzt der Kuranstalt Hornegg, spricht am Dienstag. den 31. Januar über „Wie verlängere ieh mein Leben?“ (mit Lichtbildern). Privatforscher Wilhelm Gubisch, Vor-⸗ tragender beim Landesausschuß Sachsen für hygie- nische Volkshelehrung sprieht am Mittwoch., den 8. Februar über „Hellsehen und Gesundheit“ das Olkkulte im Lichte wissenschaftlicher Kritik (mit Experimenten). =. Sämtliche Vorträge finden im Harmoniesaal, D 2. 6. abends.30 Uhr statt. Eintrittspreise fũr sàmtliche 4 Vorträge: reservier- ter Platz Mk..—, nichtreservierter Platz Mk..50 Einzelpreis pro Vortrag, reservierter Platz Mk..— nichtreservierter Platzæ Mk..80. Karten sind zu haben bei: Heckel, O 3, 10; Pfeiffer, N 3, 3; Buch- handlung 155 Tilimann, H 7, 19; Veneenrzverein, N 2, 4; Rotes Kreuz. 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GIZlel2I2I52 1933/ 3 Der Ta Als he kionsmaſch niſchen Be des geſtrig und der 2 mäle der ſiſchen Fr. ſtern, ſeit Uebermut Gebiet au⸗ del in das Ruhr ſchie auf den 2 auch die E aufflamme Kampf gee ben einſet Dem 2 barer und Er konn das marxif per noch 3 dung des die Parole Januar 19. auch hier Deutſchland Noch iſt ſchen Voll wunden, kr Bewegung fen ſind „nakionaler Machtſtellu und Geſeß nichts von „nakionalen darüber we derſtand ke Man iſt daß man d kie aus ein apparates Weſen dief inneren Fe Paſſivi den innerer den äußeren chelten Gri meineidsver ziehen Pen untkeren u noch der B Beſeitigken Moskaus; Straßen mi Jahren die Weſten. J nalen“ Füh ſchen Volk und unſinni Am 23. Zenkralbehß ſkraße bewil ſer mit Ri paß führk d des deulſche chiſchen Rie Dieſer e rer Vorlieb war aber bi Deukſchland mühle hat r direkken Ve füllt. Im Si Spindelmüh damit deufſfe für ihre Er möglichſt ſch nen. Deutſfe inkernakiona ſchaft baut OmnibusBe ob deukſche Schmerſte g Die„na Billigt ferne