bends onſer⸗ ſtr. 17 Erde“, milie, laden. elberg rau oetze. bu Kleist. t ang mann er zu e der riften die rund⸗ noͤbe- 3, zu den b im mmer „ier⸗- 3 be⸗ Ober · 1933/ 3. Jahrg./ Nr. 14 DOAS NA Se teires: Sebzhef leitung: P 5, 13a, Telephon 31 471. Das Hakenkreuz banner erſcheim 6 mal woͤchentlich uni koſtet monatlich 2,.10 RM.; bei Trägerzuſtellung züglich 30 Pfg.; bei Poſtzuſtellung zuzüglich ämter und Briefträger entgegen. Iſt die Zeitung am 386 Pfg. Beſtellungen nehmen die Poſt Erſcheinen(auch durch hödere Gewalt) verhindert, beſtehn- te in Anſpruch auß Entichädigu Regelmäßig erlcheinende Beilagen auz allen Wiflensgebieten 52 TioNALSOZ1ALISTISCHIE Heidelberg, Seopolbſtraße 3(Anlage). Heransge „ Butherſmaße 55, Telephon—— Mannheimer Schrift⸗ der: Otto Wezel, Mannheim, Dienskag, 17. Januar. —————— W Für unverlangt eingeſandte Angeigen. Die Zgeſvaltene Millmmeterzeil. 5 M Die ageſpaltene Millimeter eile un Terttei 40 Pfg. Für kleine Anzeigen Die Sgeipal ene Milli nach aufliegendem Tarif. 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Wir Nakional⸗ ſozialiſten haben dieſe irre Rede eines un⸗ heilbar Arkerienverkalkken ſchon lange vor dem Wahltag herzlich belacht und erinnern heule nur deshalb nochmals daran, weil dieſe Sprüche ſich neben dem Ergebnis der Wahl ſo ausgezeichnet ausnehmen. Die„einzige“ Parkei des Herrn Hugenberg ging von 8400 Skimmen am 6. November auf 5900 Stim- men, im Prozenkankeil von faſt 10 auf knapp 6 Prozenk der gültigen Stimmen zurück. Die⸗ ſer Verluſt von über 4 Prozenk der Skimmen beweiſt erneul, daß der an ſich ſchon geringe Zuwachs den die Hugenderger am h. Novem⸗ ber verzeichnen konnken, einer einziaarkigen, nie mehr für ſte miederkehrenden Situakion zugeſchrieben werden muß, die darin beſtand, daß ein kleiner Teil der deukſchen Wähler⸗ ſchafk der„grundſätzlich neuen Staalsführung“ und dem„aukorikären Staal“ noch nichk hinker die käuſchende Blende geſchaut hakte. Heuke jedoch iſt auch dieſes das Volk narrende Sy⸗ ſtem enklarvl. Täuſchungen ſind nichk mehr möglich. Die Scherl'ſchen Redakkionsiuden laſſen nun als„Urſache“ dieſes deulſchnakionalen Reinfalles zweierlei durch die Rokakions⸗ maſchine laufen: 1. Den Konflikt zwiſchen Re⸗ gierung und Reichslandbund; 2. den perſön⸗ lichen Einſaß unferes Führers im Lipper Wahlkampf. Zu 1. brauchen wir nichks zu bemerken. Aufdämmernde Selbſterkennkniſſe ſoll man nicht verſcheuchen. Zu 2. haben wir nur anzufügen, daß außer unſerem Führer auch Herr Hugenberg in Lippe qgeweſen iſt, um Wahlverſammlungen ab⸗uhalren. Wenn dies zur Folge hakke, daß die DVp 40 Prozenk ihres Beſtandes verlor, dann ſollke Herr Huqgenbera vielleicht das nächſte Mal daheimbleiben. Vielleicht wird es dann beſſer. 1* Hinker einer harmlos ſcheinenden kleinen Melduna der Teleoraphen⸗Union ſah man ge⸗ ſtern wieder einmal die aſiafiſche Frate der wahren Drahkzießer der Weſtvolikik hervor⸗ grinſen. In„polifiſchen Kreiſen“ Amerikas Aaubkt man nach di⸗ſer Meldunag, „daß es am beſten wäre, wenn Ameriko die Schildenfrage mik der Forderung nach dem Goldſtandard verhinde.“ Das Weltindenkoyifal will alſo das„ſchlechte Beiſpiel“. das Enaland den übrigon Nakio⸗ nen durch dos Verlaſſen des Goldſtandards gegeben hak. ſchleunioſt mit volikiſchen Druck⸗ mifkeln beſeitigen. Wer denktk da nichk an die Eile, mi“ der anch unſere„deukſchen“ Frei⸗ manrer-Skaafksmänner die Renkenmark wieder beſeitiqken und damit ein aanzes Volk ernenk an die infernakionale Hochfinanz verrieken, nachdem ſie es zuvor durch den ſchamloſen Raubzug der Inflorion hetrogen haften! Juden ſehen dich an.. Aeberlaſuma ber Gemeinden Die Zahl der Dohlfahrkserwerbsloſen allein in den Landkreiſen hal nunmehr die erſte Mil⸗ lion überſchritten. Im vergangenen Jahre waren es erſt elwas über 500 000. Die finanzielle Jah⸗ resbelaſtung für die Belreuung bekrägt 280 Mil⸗ — deren Herkunfk den Landkreiſen ſpaniſch il. Bitlers Ainhtlinten für die kommenden Kümpfe Weimar, 16. Jannar. Die Gauleiker⸗ kagung der NSDAp ging nach mehrſtündiger Dauer in den erſten Abendſtunden des Mon⸗ kag zu Ende. Ueber Verlauf und Ergebnis kellt die Preſſeſtelle der NScAp mit: „Heute fand in Weimar unter dem Vor⸗ ſiß Adolf Hiklers eine Gauleiterk igung der S. DaAp ſtakt, die ſich zu einer bedeukſamen Kundgebung geſtalteie, in der das abſoluke Verkrauensverhälknis zwiſchen dem Führer und ſeinen Gauleikern, die Geſchloſſenheit und das Siegesbewußkſein der Bewegung ſtärkſten Ausdruck fand. Nach einer ausgedehnten Ausſprache der Gauleiker untereinander, die unker dem Vorſißz des Skabsleiters Ley ſtand, und eine völlige Uebereinſtimmung ſämtlicher Gauleiter in allen behandelten grundſätzlichen Fragen ergab, legte der Führer— zum Lip⸗ peſchen Wahltag lebhafk beglückwünſcht— die große polikiſche Linie feſt, die für die Hal⸗ kung der NSDA und den Kampf der nakio⸗ nalſozialiſtiſchen Bewegung im neuen Jahre maßebend ſein wird.— — Ausgehend von dem Grundſatz, daß die Machk, die eine Bewegung in der Regieruna beſize, auf der Machk beruhe, die außerhalb der Regierung hinker ihr ſtehe, bekonke der Führer den Willen und die Nokwendigkeit, nach den geſtrigen für die wirkliche Volks⸗ ſtimmung bezeichnenden Wahlſiegen, keine Se⸗ kunde vergehen zu laſſen, ſondern am Feinde zu bleiben und den Kampf mit der größten Inkenſikät weiter zu führen. Es ſei nicht wahr, daß die nakidnalſozialiſtiſche Bewegung keine Siege mehr erringen könne. Ob man Siege erringe oder nicht und in welchem Ausmaß man ſie erringe, darüber enktſcheide— wenn die grundſätzliche Zielſeßung richkig ſei— aus⸗ ſchließlich der Wille zum Siege. Lippe ſei dafür ein Beweis. Aber auch wenn die NS⸗ DaApP geſtern nicht einen Sieg, ſondern eine Niederlage erliktken hätte, würde ſie heuke nichk anders handeln. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung ſei aufs neue zum Angriff über⸗ gegangen und werde ihn auf der ganzen Linie mit verdoppelker Krafk weiterkragen. Er ſelbſt als Führer werde ſich in dieſem Kampf per⸗ ſönlich einſehen bis zum Leßten und erwarte von allen Rationalſozialiſten dasſelbe. Als eine unzerkrennliche und unerſchükkerke Ein⸗ heik werde die NSchAp vorwärts märſchieren und ihr Ziel erreichen.“ Man rebet von Neichstagswahlen Berlin, 16. Januar. Noch am Tag der Lippewahlen bemühken ſich die Bläkfer un⸗ ſerer Geqaner nachzuweiſen, daß der Ausfall dieſer Wahlen nichk den gerinaſten Einfluß auf die Reichspolitih und die Enkſchlüſſe der Reichsregierung haben werde. Nun ſind die polikiſchen Propheken aber bereits wieder ner⸗ vös geworden und Hugenbergs Telegrovhen⸗ Union ſchreibk u..:„Nach dem ſtarken Wahl⸗ erfolg der Nakionalſozialiſten in Lipye hak man in parlamenkariſchen Kreiſen den Ein⸗ druck, als ob das volikiſche Baromeker wieder auf Reichskagswahlen ſteht. Insheſondere hak ſich anch der bekanne Konflikt zwiſchen Reichslandbund und Reichsregieruna zweifel⸗ los ſehr ſtark zugunſten der Nari⸗-=lſozialiffen ausgewirkk. Die pſychologiſche Wirkung dürf. te alſo in einer Verffeifung der Hoſtung Hit⸗ lers(h ſieqen, ſodaß nunm⸗hr onch etwaiae Verhandlungen Kitlers mik S⸗hleicher— ſeien ſſe direhk oder indirehk— nicht m⸗hr ols ſehr ausſichfsreich angeſohen werden. Der Reſchs⸗ hanzler wird zunschſt die vorgeſeb⸗ne Beſyre⸗ chnna mit dem Zenkrumsführer Kaas haben. Moſche Haltnng dos Zenkrum gegenüber don Mänon des Kanzſers auf Verfocnna des Reſchskohes nund Umbiſdun⸗ ſeiner R⸗giernng einnimmt, iſt noch völlig offen. Indes dürfke die Neigung beim Zenfrum irgendekwas mit⸗ zumachen, was über die Vertagung des Reichs⸗ kages hinausgeht, gerina ſein. Wann Hitler nach Berlin kommk, ſtand am Monkag vormikkag noch nichk feſt. Es iſt auch daher noch ungewiß wann und ob es zu der vorgeſehenen Ausſprache zwiſchen Hitler und Hugenberg kommkt. Da im Hinblick auf den Ausfall der liv⸗ peſchen Wahlen eine Tolerierung des Kabi⸗ nekks pon Schleicher nicht zu erwarken iſt, ſcheint es nichk ausgeſchloſſen, daß, falls der Kanzler onf ſeinem Willon beſtehk, die Dinge zum Konflikt mit dem Reichskaa freiben und eine Reichskaasanflöſung unvermeidbar wäre“. Weiker wird hierzu gemoldek: »Troht der durch den Wohlausgang in Lippe onkſtandenen Skimmung behauyfen ſich die Gerüchke, die von einer bevorſtebonden Um⸗ bildung der Reichsreqierung wiſſon wollen. Es würde ſich dobei, wie ausdrücklich horvor⸗ gehoben wird, nicht um eine ſogenannfe kleine Umhildung handeln. nnter der mon ekwa den Einkritt einer ein⸗elnen Perſönlichkeit ins Ka⸗ hineft yerſtehen könnfe, ſondern um eine oroß⸗ Umhildung auf der Gryundlage der„nakionalen Nofaemeinſchoft“. Aſlerdinos ſchoint es noch völlig offen, wie dieſe„nakionale Nokqemein⸗ Das Großkavital will zen Bauer zum Schacherobjekt München, 16.) Jan. Alfred Roſenberg ſchreibk zu dem Konflikk zwiſchen Reichsland⸗ bund und dem Kabinekt Schleicher: Bei der nakionalſozialiſtiſchen Unkerſtütung der deuk⸗ ſchen Landwirkſchaft gehe es nichk um eine Stützung reakkionären Profitnakionalismus, wie er auf agrariſcher Seite bei der Deukſch⸗ nakionalen Volksparkei nur zu deultlich her⸗ vorkreke, ſondern um die grundlegende Er⸗ kennknis, daß der Bauer nichk ein Stand un⸗ ker anderen, ſondern die Vorausſeßung des Gedeihens aller Skände iſt. Breche der deuk⸗ ſche Nährſtand zuſammen, dann ſei im wahr⸗ ſten Sinne Hunger aller die Folge. her Börje machen! Heute wolle das deukſchfeindliche Groß⸗ kapitkal den ganzen deukſchen Boden nach und nach durch Zwangsvollſtreckungen für eine lächerliche Summe enkeignen, um ihn zum Schacherobjeit an der Börſe zu machen. Es ſei das geſchichkliche Verdienſt Adolf Hiklers, daß er ſich auf dem Lande National⸗Sozia⸗ liſt genannt, in der Welkſtadt aber die Ehre des deukſchen Bauern wieder hergeſtellt habe. Das Einkreken der Nakionalſozialiſten für die jetzige Akkion des Reichslandbundes ſtehe über allen Inkereſſen und Spekulakionen, als ein Teilkampf um Gut und Boden, um Fruchk⸗ barkeit der Menſchen und der Scholle, um Sicherung der Großſtadt mit Brok. ite Gefchloſfenheit und Ginmütigteit der gefamten Bewegung ſchaft“ perſonell verwirklichk werden ſollte. Der Name Gregor Straßer iſt am Monkag wieder in den Hinkergrund gekreken. Wenn die DA3 glaubte ankündigen zu können, daß eine Enkſcheidung der NSAp über den Fall „Skraßer“ unmiktelbar bevorſtehe, ſo iſt in dieſer Hinſicht wenigſtens bisher oleichfalls nichts erfolgt. Bemerkenswerk iſt ein ſchar⸗ fer Kommenkar des Organs der chriſtlichen Gewerkſchafken,„Der Deukſche“, der für den Fall eines Scheiterns der Verhandlungen mit der NSDAp von dem Ziel einer Zuſammen⸗ faſſung der parlamenkariſchen Kräfte im Rah⸗ men des Möglichen und Erreichbaren ſprichk, das auch dann noch beſtehen bleibe und nach⸗ drücklich erklärk, daß Stegerwald nichk in einem Kabinekt Hugenbera ſißen könne, da dies ein Kamofkabinekt bedeuken würde. Andererſeits glaubk man in politiſchen Kreiſen all»emein, daß Nenwohlen nicht nur aine neue Bennruhiouna und Vorauichung der Anſäte der wirkſchafklichen Erholung zur Tolae häffen, ſondern nuter dem anagenblick⸗ lichen Woblſyſtem ohnehin kein⸗ Klärung der innervolfit/hen Lage bringen würden. Jeder Kan⸗ler,— ob Schl⸗icher oder eln anderer— würde onuch nach Nenm⸗hlen ver⸗ muklich wieder vor derfelben Sikuolion ſtehen, »or der am 13. Au⸗uſt vorigen Jahres der Reichskon⸗ſer pon Paven ſiand. zumal die inneren Voransſeßnungen aleichfolls kaum an⸗ dere ſein würden. In dieſem Znſommenhang ſcheint eine Aenußerung der„Täoliche Rund⸗ ichan“ hemerkenswerk. in der es heißt, daß für die R⸗ichspoli'in die Znſpikung der notio⸗ valſosfaſiſtiſchen Kamofſtimmung ein Miß⸗ Franensvokum gegen das K⸗bin⸗ft Schleicher vodenken würde, daß mit der Auflöfung des Parlamenks beonfworkef werden würde. Ob und wann die Neuwahlen donn ftakkfinhen würden, würde von der Geffaltung der Ver⸗ hältniſſe im Inneren abhängen. Girina iner zas Keralſpis Schleicher Greaor Straner Eſſen, 16. Jon. Wie die nakionalfozia⸗ liſtiſche„Nakional⸗Zeitnng“ ſich von ihrem noch Lipye enffandken Berichterſtakker melden läßt, erklärke Reichsfaasprändenk Göring am SFamsfoa ohend in einer Wahlkunda⸗huna in Bad Soſsuflen u.., daß es in Wahrheit veinen fanafſſcheren Haſſer des Herrn von Ichloicher aebe als Gregor Straßer. Gregor Skrober hohe ihm. Görina, verſönlich por kur⸗ ur Zeik erhlärk, daß er es ſich zur beſor deren hre anrechne. daß er, Straßer, es geweſen ſei, der den Führer von ſeiner qufen, Mei⸗ unna über Schleicher ahgehracht habe. Er, Skraßer, haſſe Schleichor und wiſſe, daß er »iner der unfähleffon Köyfe ſei, die ſemals an dor Sroſſe des Roichshan⸗lers geſoſſen haben. Schloichers ein⸗jaos Boſtrehen ſei lodiolich darauf gerich⸗f die nakionalſozialiſtiſche Be⸗ wegung zu zerſchlagen. Conn harf moſter yrovoꝛjeren! Der Foll Cohn hak ſich cohngerechk beigelegt. Der ſal⸗nholſchewiſtüche Rechksgelahrte hal ſich enkſchuldiok; der große Senal aus Angſt vor der digenen Courage ſeine Meinung gennderk und Cobhn ſoll in dieſer Woche wieder Vorleſungen ab⸗ halken. Allmachk Juda ſcheink wieder einmal oben ⸗ auf. Ueberaus inkereſſank iſt es hierbei, die Hal⸗ kung des deukſchnafionalen Kulkusminiſterkommiſ⸗ ſars in Preußen. Prof. Kähler, näher zu beau⸗ genſcheinigen. Ganz offenbar gehl der Rückzug des Breslauer Senakes auf eine enlſprechende Anweiſung des Kulkusminiſterlums zurück. Deulſch, nalionale als Schüßer der Dohn, Cohn und Con⸗ ſorken. Wir haben es nichk anders erwarlel! Oienslag, 17. Januar 1933 —————————— „ Gewiſſeomaßen wie Angerlagte. Candvundprüſident pg. Willitens ſpricht vor Danziger Candwirten Danzig, 15. Jan. Am Sonnabend fand in der Danziger Sporkhalle eine von den Nakionalſozialiſten einberufene große Land⸗ volkkundgebung ſtakt. Auf der Kundgebung ſprach u. a. auch der nationalſozialiſtiſche Reichskagsabgeordneke und Landbundpräſidenk Willikens. Er ſprach über die Einſtellung der Rationalſozialiſten zum Bauerntkum und ſchilderte insbeſondere die Verhandlungen der Landbundführer mik dem Reichspräſiden⸗ ten. Er erklärte, daß es ihn kief berührk habe. zu ſehen, welchen Eindruck die Schild⸗rnng der Bauernnok auf den Reichspräſidenten go- machk habe. Die Beziehungen ſeien von der Regie · rung nur abgebrochen worden weil, die Miniſter vor dem Reichspräſtdenlen in Gegenwark der Verkreler der Bonern gewiſſermaßen wie Angeklaake Rede und Ankwork über die zur Linderung der Nok der Bauern gelroffenen Maß⸗ nahmen hälken ſtehen müſſen. Die Reichsregierung habe nicht das Rechk, zu behaupten, daß die Vertreter des Land⸗ bundes die Erklärung, wegen der es zum Ab⸗ bruch der Beziehungen gekommen ſei, hinker dem Rücken der Regierung veröffenklicht hät⸗ fen. Denn dieſe Erklärung ſei ſchon zweiein · halh Skunden vor der zweiten Unkerredung, bei der die Miniſter hinzugezogen geweſen ſeien, in der Reichskanzlei abgegeben worden. Sie hätte demnach den Miniſtern ſchon be⸗ kannt ſein müſſen. Ferner ſprach auf der Tagung noch der Vorſitzende des Danziger Londbundes pg Or. Rauſchning, der den aus Dentſch⸗ nofionalen und Bürcgerlichen zuſammengeſeßz⸗ ten Danziger Senak außerordenklich ſcharf an⸗ griff. Er forderke wirkſame Maßnahmen zur Linderung der Nof der Danziger Wirkſchafk und Landwirtſchafk und forderte unter begei⸗ eeeeeee Zukunft, nicht Vergangenheil! Zur Aeichsgründungsjeier bes Kyßhäulerbundes Der Kyffhäuſerbund hiell am vergangenen Sonnkag im Sporkpalaſt der Reichshauplſtadt eine Reichsgründungsfeier ab. Es iſt dies wohl die einzige Gelegenheit, bei der ſich der Herr Reichs⸗ präßdenk von Hindenburg einer größeren Oeffent⸗ lichkeit zeigt. Mil ihm die Verkreler des allen und des reſtaurierken Regimes, der Reihe der Ehrenſeſſel nach: Mackenſen. Neurath, Papen(h, der Kronprinz umgeben von einem Schwarm wei⸗ kerer Prinzen, Generäle, Admiräle. Miniſter, der Skahlhelmführer u. a. Wir ſind die Leßten, denen die Achkung vor den ruhmreichen Taken und den Verdienſten der Exponenten der Vergangenheik fehlt; gerade deshalb aber vderweigern wir ihnen die Gefolgſchaft, die man heuke für ſie forderl, nur deshalb, weil ſte einmal ihre verdammke Pflicht und Schuldigkeit gegen die Nakion nicht erfüllkten. Sie ließen uns den Kampf der Straße und der Geiſter allein ausfechlen; paklierken keil⸗ weiſe mik den Exponenken Rendeukſchlands und haben deshalb das Recht verwirkl. Gehorſam der Gefolgſchaft des jungen Deukſchlands zu fordern. Sie leben heute noch in der Vergangenheit und berauſchen ſich an ihrem Glanz, der ſich zum Teil noch äußerlich bis zum heuligen Tage erhiell. Gerade dieſer Glanz iſt es. der die jungen Alli⸗ viſten abſtößt, die mit anderen Maßſtäben meſſen und ſich in dleſer Geſellſchaft deshalb woder wohl noch heimiſch fühlen. So kommk es, daß die beſt gemeinlen Worke des Vorſihenden des Kyffhäu⸗ ſerbundes, Exzellenz von Horn ungehörk im Wind verhallen, wenn er glaubk, ans dieſer Skimmung und Fronk heraus die deulſche Fronk zu ſchaffen. Mit gulem Grunde wohl legke der Reichskanz⸗ ler von Schleicher Werk darauf, in dieſer als Weiheſtunde gedachten Reichsgründungz feier als Wehrminiſter zu ſprechen. Gewiß, wenn er als ſolcher die Schmach der Wehrloſigkeit des deuk⸗ ſchen Volkes kennzeichneke und brandmarkle und das Recht zum Waffenkragen als Zeichen desz freien Mannes feierke, ſteht ganz Deulſchland hin⸗ ker ihm. Dies Deulſchland aber vergißt und ver · zeihl es dem Reichskanzler von Schleicher nichk daß er und ſeine Polilik dem Volke den Weg verbaul, der zur Freiheit führt. Dies Deulſch · land verzeihl es nichl, daß der gleiche Mann die nalionale Jugend wehrlos dem Dolch und Revol⸗ ver des inkernalionalen Unkermenſchenkums aus⸗ lieferl, daß der gleiche Mann der inneren Frei⸗ heit Feſſeln auferlegt, die aus der Menkalikät der Vergangenheit verſtändlich, in der Gegen vark jeoch ſchmachvoll empfunden werden. Es iſt ja nichl wahr, daß Deulſchlands Wehrloſigkeil been⸗ NSDAỹ gewinnt die meijten Stimmen bei ber Gemeinbewahl in Brühl Brühl(Rheinland), 16. Januar. Am Sonnkag fanden in Brühl nach der Zuſam⸗ menlegung mit Brühl Land Kommunal⸗ wahlen ſtakt, die folgendes Ergebnis hakken (in Klammern Vergleichszahlen der Reichs⸗ tagswahl vom 6. November 1932): Wahlbe⸗ teiligung 75,4 v. H.(80 v..), Zenkrum 4158 (5191), Sozialdemokraken 1478(2065), Kom⸗ muniſten 2486(2262), Sozialiſtiſche Arbeiter · paxkei 253(37), NSDAP 1204(909), Nakio⸗ nale Arbeiksgemeinſchaft(Deutſchnakionale Volksparkei) 589(612), Handwerk, Gewerbe und Arbeit 75(), partelloſe Volksgemein⸗ ſchaft 369(). Sinandu⸗che'nander in Voeußen Zwiſchen den beiden Preußiſchen Regierungen iſt wieder einmal eine liebliche Skreiterei ausge · brochen. Es handelt ſich um die Feſtſeßung des Ekals für 1933 in Preußen, den zwar keine der Regierungen verkreken will, in dem jedoch jede möglichſl viele Poſten durchzubringen verſuchl. Beſonders neckhiſch iſt der Anſpruch des hoheit⸗ lichen Wohlfahrisminiſters, der zvar kein Mini⸗ Kerinm. dafür aber Geld haben will. dek wurde, es iſt nichk wahr, daß unſere Gleich⸗ berechkigung und Sicherheil anerkannk iſt und in die Praxis umgeſetzt werden kann. Es nüßt uns nichts, wenn der Kanzler und Wehrminiſter ſich zum Worlführer der allgemeinen Wehrpflicht auf⸗ wirft und dem Volke nichts anderes geben kann, als billige Verſprechungen. Mit lecren Händen ſteht der Kanzler vor der Oeffenklichkeit, wenn er dem hungernden Volke nichts Beſſeres zu bie · ten weiß als die Aufforderung zur Nachahmung des gewiß lobenswerken Beiſpiels freĩwilliger Opferbereilſchaft der Wehrmachlangehörigen. Die Männer der Zukunft, ihre Forderungen und Erklärungen ſind aus einem anderen Holze geſchnillen. Sie wurzeln felſenfeſt in der Tradiĩ⸗ tion der Vergangenheit, aus der ſie gelernk haben, was geſchehen muß und was nicht. Sie reſtaurie⸗ ren nicht, ſondern bauen das Neue mulig und un⸗ erſchrocken auf und formen ſo die deulſche Zu⸗ kunfl. ſterker Zuſtimmung der Rieſenverſammlung —5 Danzigs an das eich. Das Saaranebiet vedroht Angeſichls der immer näher kommenden Volks⸗ abſtimmung im Saargebielk, die laul Verſailler Verkrag im Jahre 1935 ſtalkfinden ſoll, beginnk der franzöſiſche Saarbund, der von der geſamken deukſchen Saarbevölkerung abgelehnk wird, mit derſchärfter Propaganda. Da der„Saar⸗ bund“ und die hinker ihm ſtehenden franzöſiſchen Induſtriegruppen inzwiſchen eingeſehen haben, daß ihre bisherigen Mekhoden die Deulſchen im Saargeblek nur noch feſter an das Reich gekekkel haben, ſcheink man jehl auf einen ganz üblen Gau · nerkrik verfallen zu ſein. Zn einem Arkikel im annexioniſtiſch eingeſtell · ten Blall„Ordre“ bemüht man ſich, ſeinen Le⸗ ſern klarzumachen,„daß noch nichk alles verloren ſei“. Der Verſailler Verkrag enkhalte nur einige Angaben über die kechniſche Durchführung und die Bedingungen der Abſtimmung von 1935, laſſe aber viele wichlige Punkke offen. Vor allem ſei einmal feſt⸗uſtellen, daß alle die im Saargebief flimmberechligt ſeien, die am 28. Juni 1919 das Saargebiet bewohnken. Da · zu gehörken, und das ſei nichk zu ver⸗ geſſen, die und deren Familien, ferner die franzs ſiſchen Angeſtellkten und Beamken der Bergbauverwalkung. Dagegen häklen viele Deukſche, die henke im Saargebiek wohnken. hein Stimmrecht! Am 28. Zuni 1919 ſeien zahlreiche Deulſche noch nicht dewobiliſterk oder noch kriegsgefangen geweſen. Dieſe dürften daher kein Slimmrechl bekommen! Es iſt mehr als bedanerlich, daß die Reichs ⸗ regierung nichk ſofork mik nolwendiger Schärfe ge· gen dieſe fran:öſiſchen Winkelzüge und Treibe · reien des Saarbundes vorgehl. Dafür verfaßl ſie ſcheinbar lieber Kriegserklärungen an die Verkre ⸗ ter der deukſchen Bmern! Das iſt ihr ſcheinbar wichliger, denn es iſt kaum anzunehmen, daß der Wilhelmsſtraße dieſer neueſte Vorſtoß des Saar · bundes enkgangen ſein ſolllel Oder vielleichl dochꝰ iee eee Prefeſtimmen zur Wahl in Lipve Der„Völkiſche Beobachler“ München, 16. Jan. Zu dem Wahler ⸗ gebnis in Lippe ſchreibt der„Völkiſche Beob⸗ achter“: Die nationalſozialiſtiſche Welle ſteige wieder. Die Nakionalſozialiſten hätten ihre Skimmenzahl vom 6. Nov. um nahezu 6000 Skimmen überſchrikten. Das bedeuke eine Zu⸗ nahme von nabezu 20 v. H. Damit ſei ſede Hoffnung der Feinde der Bewegung auf ei⸗ nen Rückſchlaa der nakionalſozialiſtiſchen Be · wegung endaültig zerſchlagen. Der Traum vom„unanfhalkſamen“ Abſtieg ſei ausge⸗ kräumk. Eine vorübergehende Ermüdungs⸗ erſcheinung ſei reſtlos überwunden. dank des perföylichen Eingreifens des oberſten Führers. Die Pſychoſe einer falſchen und angemaßten Regierungsautorität ſei dahin. Das Volk ſehe wieder klar, daß ſeine Rekkung in der Zähig⸗ keit eines 100prozenkig opferbereiken Idealis⸗ mus lieqe. Der beharrliche Widerſtand aegen alle Lockungen zu halber Löſung habe ſich als richkig erwieſen. Die Reichspreſſeſlelle der NSDAP: „Der heutige Wahlſteg der NSDAp in Lippe kann in ſeiner politiſchen Bedeukung als Gradmeſſer für die allgemeine Skimmung im Volke nichk hoch genug eingeſchätzt wer⸗ den. Er widerlegk nichk nur in überzeugender Weiſe die gegneriſchen Behaupkungen von einem Rückgang der nakionalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung, ſondern iſt auch der durch nichts mehr abzuleugnende Beweis dafür, daß die Skagnakion der SDAp völlig überwunden iſt und daß eine neue Anfwärksentwicklung nunmehr begonnen hatk. Die nationalſozia⸗ liſtiſche Welle ſteigkt wieder. Die NS iſt aus der Verkeidigung wieder zum(g- reichen Angriff übergegangen. Das iſt die zwingende politiſche Schlußfolgerung dieſer Wahl, der ſich niemand entziehen kann. Aller politiſchen Hetze, allen Lügen ſeiner Gegner und allen Gewalten zum Troh, hak der Na⸗ tionalſozialismus ſeinen Siegeszug aufs Neue angekreken, als wohlverdlenkes Ergebnis un ⸗ erhörker Skandhafkiakeit, nichk zu erſchüktern⸗ der Trene und nichk erlahmenden Anariffs⸗ geiſtes. Die nakionalſozialiſtiſchen Kämpfer in Lippe hoben der gan:en Bewequna ein leuch⸗ tendes Beiſpiel gegeben, was nakionalſozia⸗ liſtiſcher Wille zu leiſten vermaa. Die nächſten Wochen und Monake werden ganz Deukſchland im Zeichen dieſes neuen Er ⸗ wachens nnd verſtärkken Kamofwillens ſehen, der die Bewegung gegenüber dem Zuſammen⸗ brechen der anderen wie eine Skurmfluf wei⸗ ter kragen wird, hbis ihre Gegner am Boden liegen, oder der NSchAꝰ die führende poli⸗ tiſche Stellung eingerzumk wird, auf die ſie elnen Anſpruch hal. Für faule Kompromiſſe, die der Stärke und Bedeukung der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung nicht enkſprechen, iſt nach dieſer Wahl für dle NSDAp weniger Zeit denn je.“ „ Die DAg.“: Das Wahlergebnis in Lippe hak die Er⸗ warkungen mancher Kreiſe, die bereits mit einer heftigen Schwächung der NSDAP rech⸗ neken, enktäuſcht. Vorurkeilslos wird der Ein⸗ druck verzeichnet, daß auch Gregor Straßers Chance durch dieſe Vorqänge ſtark»eſunken ſei. In Regierungskreiſen iſt nunmehr die Auffaſſung anzukreffen, daß der Konflikk mit dem Reichstag kaum noch zu vermeiden ſei, und von nakionalſozialiſtiſcher Seike wird ebenfalls mit der Parole von Neuwahlen im Februar operiert. Der„Angriff“: Or. Goebbels äußert ſich im„Anagriff“ un⸗ ker der Parole„Siqgnal Lippe!“ folgender⸗ maßen: Das, was breike Kreiſe der Wähler⸗ ſchaft nicht verſtehen konnken, beainnen ſie allmählich einzuſehen: Daß nämlich Hikler am 13. Auguſt und am 26. November rechk daran kak, die Verankworkung abzulehnen, wenn man ihm nichk zugleich eine enkſprechende Machl⸗ fülle verlieh. Herr von Schleicher und die Oli⸗ garchie in der Wilhelmſtraße werden an dem Ergebnis der Lipper Wahlen nichk vorbei⸗ kommen können. Die Luſt zur Auflöſung des Reichskages iſt ihnen wohl gründlich ver⸗ gangen. Keine Macht der Welt kann uns dazu zwingen, von unſerem Rechk, das wir feierlich vor der Nation und vor der Geſchich⸗ ke erhoben hoben, zu laſſen. Das Lipper Volk hat die Zeichen der Zeik verſtanden. Das deukſche Deutſchland wird ihm dafür Dank wiſſen. Von dieſem kleinen Grabenſtück aus franzöſiſchen Trupp““ iſt die Offenſive gegen das Syſtem wieder er⸗ öffnek worden. Die Lawine der Volkserhe⸗ bung iſt aufs neue ins Rollen gekommen, und wir werden ſchon dafür ſorgen, daß man ſie nichkt mehr zum Stillſtand bringt. Daß die geſamte gegneriſche Preſſe den Wahlerfolg der SOAp in Lippe zu ver⸗ kleinern ſucht, bedarf keiner beſonderen Er⸗ wähnung. Erich Stenzels Mörder verſaftet Verlin, 15. Januar. Wie die Kriminalpolizei milleilt, iſt es ihr ge⸗ ſtern miltag gelungen, den Marxiſten zu verhaf⸗ ten, der den SA-Mann Erich Skenzel niederge⸗ ſchlagen hat und ihm eine ſo ſchwere Schädelver⸗ lehung beibrachke, daß er nach mehrkägigem Kran⸗ kenlager im Krankenhaus Sk. Gerkrauden goſtor⸗ ben iſt. Es handelk ſich um den Mitfahrer eines Lieferwagens, der den SA⸗Mann Erich Stkenzel anpöbelle, als er mit ſeiner Franu und ſeinem 9 Monake allen Töchterchen auf dem Nachhauſe⸗ wvege war, und der dann nach einem kurzen Work⸗ wechſel dem Nalionalſozialiſten nachlief und ihn vor der Hauskür— wahrſcheilich mit einem Drücker oder mitk einem Skeckſchlüſſel nieder⸗ ſchlug. Der Verhaflele beſtreitet vorerſt, irgendeinen Gegenſtand in der Hand gehabt zu haben, als er Erich Slenzel die ködliche Körperverletzung bei⸗ brachte.— Selkſam iſt übrigens, daß die Firma, der das Lieferaulo gehörke, bis vor kurzem noch voſtrilt, dem Chauffeur noch einen Milfahrer zuge · teill zy haben. Bei dem Verhafketen handell es ſich um den % Jahre allen Zimmermann Willi Trankow aus der Gerichlſtraße, der in ſeiner Wohnung feſt⸗ genommen wurde. Er wurde dem Vernehmungs⸗ richler im Polizeipräſidium vorgeführl. Es iſt möglich, daß es ſich alſo um einen Mar⸗ riſten, der von dem Chauffeur des Aukos nur ans Freundſchaft mikgenommen wurde, handelt, und der nich! als Mitfahrer bei der Firma angeſtellt war. Jedoch läßt ſich über alle dieſe Fragen erſt erſchöpfende Auskunft geben, wenn die'rneh⸗ mung im Polizeipräſtdium beendek ſein wird. Entlaſtungsoffemive für Brolat Der Fall des meineidsverdächligen Sozialdemo⸗ aralen Brolak iſt keineswegs ein privakes Ver · drechen eines Einzelnen, ſondern der Fall der Sppch. mehr noch, der Fall des roken Berlmer Magiſtrakes. Der korrupke role Emporkömmling erfreuk ſich noch heuke der Werkſchähnng und Un⸗ terſtühung der ſozialdemokraliſchen„Prolekarier“ parkei, die ihm ihre Hilfe ſelbſt im Gefängnis nichk verſagk— wie weiland dem Großganner Barmak. Die fällige Enklaſtungsoffenſive für den meineldigen Korrupkioniſten iſt bereils eingekrof⸗ ken. Vorläufig noch nichk offen in der SpꝰD⸗ Vreſſe, ſondern im bürgerlichen„Welkblakl“, dem Tageblalt aus der Zerufalemerſtraße. Beinahe käglich kann man hier in unmißverſtandlicher Par⸗ keinahme elwas über den„Märkyrer“ Brolal le⸗ ren, deſſen weilere Inhaftierung allgem ein auch vom „Vorwärks“ bedauerk wird. Veim Tageblakl hal das neben begreiflicher Sympalhie ſeine klingen⸗ den Gründe. Die Enklaſtungsoffenſtve koſtek Herrn Brolal zwar keinen Pfennig, wird jedoch indirekk von der Berlmer Verkehrsgeſellſchaft be:ahlt, die immer noch ekwas für ihren korrumpierken Direklor übrig hal. Es beſtehen zwiſchen der BVBG und der Direklion des Moſſeverlages in der Per ⸗ ſon des Direkkors Karl Veiler und ſeines Brud ers äberaus enge Beziehungen, die ganz erklärlich ſind, da dieſer Velter ebenfalls zu den Vampyren der„ſozialiſierlen“ ſtädtiſchen Betriebe gehörle und als Preſſechef des Meſſeamles die Kleinig⸗ keit von rund 36 000 RM. Gehalk bezog. Auch BVoG, ebenſo wie Inſerate am laufenden Band Moſſe läßt dieſe werkvolle Krafk ſich etwas koſt'n, ſorgk er doch dafür, daß die Druckaufträge der Bo, ebenſo wiesnſerate am laufenden Band dem Verlag zuflioßen, wobei er gleichzeilig feinen Bruder Olko Vekler am Geſchäft parkizipieren läßt. Als Gegenleiſtung dann die Enklaſtungsof⸗ feuſive für Brolak, auf Koſten der Berliner Steuerzahler! Hauptiichriftleer DOr. Kattermann Zerantwo. tlich ſü Innenpoli ik. Ur W Kattermann: für Außen ⸗ politil, Feuilleton und Roman. B Seeger⸗Kelbe, für Badiſche Po⸗ iti“ Gemeindepolit!! Bewegungstei und„Stadt Mannhern“: W. Ratzel: iür unpolitiſche Nachrichten,„Stadt Heidelberg“ und Sport: Ueberle: für Anzeigen Heidelberg: Hammer ü: Anzeigen Mannbeim: K. Ott Semtliche nn Heidelberg(W Ratzel K.t in Mannheim Sprechſtunden der Red⸗ttion: täg-ich 18—19 Uhr Druckere Winter He delberg MWinterspelsung Die Kreisleitungen werden nochm als darauf aufmerkſam gemacht, daß ſie nur innerhalb den von der Gauleitung zugeteilten Gebieten Lebensmittelſammlun⸗ gen vornehmen dürfen. Die Landortsgruppen werden dringend gebeten, Lebensmittelſammlungen ihren Kreisleitern aufzugeber damit di eſe in der Lage ſind, Waggonladungen zuſam⸗ menzuſtellen. Keineswegs dürfen Ortsgruppen nach Belieben Lebensmittel an nicht zuſtändige Städte abgebe n. Den Stadtorisgruppen, der SäA. oder der SS. iſt die Sammlung von Lebens⸗ mitteln unterſagt. Nur die Kreiſe führen Sammlung en von Lebensmitteln zur Weiterleitung an die Frauenſchaft bezw. an die Not küchen durch. Ganleitung. *Berl veranſtal zur Erin erfolgten melgebiet Das The Jahre G melland Der B mann, be Stadt Be len, der? verbände biet aush ſchütterlie Zehn Ja Deutſche tauer, die geeignet und müſſ Die 8 Frau Bri als mögli im deutſch Der zw des, Dr. gegen die miegeſetzg keit. Den länder mi und Aufkl Nach we Grenzland ßung Ann „Wir we Memelgeb recht beſte Unrecht m werden u überzeuget und Wille angehört. des ſchreie ſailler Bei tigung u bung den Deutſchtun iſt deutſch Chorgeſoͤ gebung, di Die Met Tu Tilfſ der Beſetzu als Freiſch veranſtalte Kundgebur reiche Sen getragen n landͤbundes dichtbeſetzte wegen Pla die Begrüf Oberbüre darauf hin lichen Zeit niemals ar Deutſche. B beziehung von dem feiert werd krampfhafte tören. Lita Verluſt de ſchweres U zeitig die K Nach dem derländiſche rungsrat 2 Reichsverbo Weſtpreuße Leeee Dieſes ſoebe gräben bei S wieder er- Volkserhe- mmen, und iß man ſie Preſſe den he zu ver⸗ ideren Er⸗ Hajtet Januar. es ihr ge⸗ zu verhaf⸗ el niederge⸗ Schůdelver· jigem Kran⸗ uden geſtor- ahrer eines rich Skenzel ind ſeinem Nachhauſe⸗ irzen Work⸗ f und ihn mit ein m ſel nieder⸗ irgendeinen ben, als er letzung bei⸗ die Firma, zurzem noch fahrer zuge· ich um den Tranklow ohnung feſt⸗ ernehmungs⸗ einen Mar⸗ tos nur aus andell, und na angeſtellt Fragen erſt die'rneh⸗ in wird. rolat Sozialdemo- wakes Ver · Fall der en Berliner orkõömmling ing und Un⸗ Prolekarier““ Gefängnis Großganner ſive für den eingetrof⸗ der SpD- kblakt“, dem e. Beinahe dlicher Par- Brolal le. ein auch vom ageblalt hal ine klingen⸗ koſtet Herrn doch indirekk aft be: ahlt, orrumpierlen n der BVBG in der Per⸗ nes Brud ers z erklärlich n Vampyren be gehörle die Kleinig⸗ dezog. 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Er dankte den im Memelge⸗ biet ausharrenden Deutſchen für ihren uner⸗ ſchütterlichen Glauben an das Vaterland. Zehn Jahre ſchmachteten nun ſchon 150 00 Deutſche unter der Zwangsherrſchaft der Li⸗ tauer, die ſich mit Gewalt deutſches Land an⸗ geeignet hätten. Das Memelland ſei deutſch und müſſe wieder deutſch werden. Die geſchäftsführende Bundesvorſitzende, Frau Brönner⸗Hoepfner, mahnte dazu, ſobald als möglich eine Bereinigung der Memelfrage im deutſchen Sinne herbeizuführen. Der zweite Vorſitzende des Memellandbun⸗ des, Dr. Borchardt, erinnerte an den Kampf gegen die deutſche Sprache, gegen die Autono⸗ miegeſetzgebung und die deutſche Gerichtsbar⸗ keit. Den Selbſtbehauptungskampf der Memel⸗ länder müſſe Deutſchland in einem Abwehr⸗ und Aufklärungsfeldzug unterſtützen. Nach weiteren Anſprachen der Vertreter der Grenzlandvereinigungen fand eine Entſchlie⸗ ßung Annahme, in der es heißt: „Wir werden die ſtaatliche Zugehörigkeit des Memelgebietes zu Litanen niemals als zu recht beſtehend anerkennen. Hundert Jahre Unrecht machen nicht eine Stunde Recht. Wir werden unermüdlich die Welt aufklären und überzeugen, daß das Memelvolk nach Herkunſt und Willen reſtlos dem deutſchen Kulturkreis angehört. Wir fordern die Wiedergutmachung des ſchreienden Unrechts, das durch den Ver⸗ ſailler Vertrag, durch die litauiſche Vergewal⸗ tigung und durch deren völkerrechtliche Dul⸗ bung dem Memelland und dem geſamten Deutſchtum zugefügt wurde. Das Memelland iſt dentſch und muß wieder heim ins Reich!“ Chorgeſänge umrahmten die feierliche Kund⸗ gebung, die mit dem Deutſchlandlied ſchloß. Die Memelland⸗Kundgebung in Zilſit Tu Tilſit, 16. Jan. Am zehnten Jahrestage der Beſetzung des deutſchen Memellandes durch als Freiſchärler verkleidete litauiſche Truppen veranſtaltete der Memellandbund in Tilſit eine Kundgebung, die vom Rundfunk über zahl⸗ reiche Sender in das deutſche Land hinein⸗ getragen wurde. Der Vorſitzende des Memel⸗ lanoͤbundes, Schulrat Kairies, hielt vor dem dichtbeſetzten Saal, an deſſen Pforte Hunderte wegen Platzmangels hatten umkehren müſſen, die Begrüßungsanſprache. Oberbürgermeiſter Dr. Salge, Tilſit, wies darauf hin, daß der Memelſtrom ſeit unend⸗ lichen Zeiten von unſerem öſtlichen Nachbarn niemals anders genannt ſei als Njemen, der Deutſche. Wenn im Memelland heute die Ein⸗ beziehung des Landes in den litauiſchen Staat von dem Häuflein litauiſchen Stammes ge⸗ feiert werden müſſe, ſo erſcheint oͤas als ein krampfhafter Verſuch, das Weltgewiſſen zu be⸗ tören. Litauen klage immer wieder über den Verluſt des Wilna⸗Gebietes als über ein ſchweres Unrecht. Es habe aber trotzdem gleich⸗ zeitig die Hand auf fremdes Eigentum gelegt. Nach dem Geſang des letzten Verſes des Nie⸗ derländiſchen Dankgebetes ſprach Oberregie⸗ rungsrat Dr. Hoffmann, der Vorſitzende des Reichsverbandes der heimattreuen Oſt⸗ und Eroßes Barieteethꝛater in Kollerdam nede'gebrannt Rotterdam, 16. Jan. Am Montag früh brach ein Großfeuer in dem dem Scala⸗Konzern in Berlin gehörigen großen Varieteetheater „Arena“ aus, das von einer holländiſchen Ge⸗ ſellſchaft betrieben wurde. Das Feuer breite⸗ te ſich ſo raſch aus, daß die Kuppel des Ge⸗ bäudes bereits eine Viertelſtunde nach dem Ausbruch des Brandes herunterſtürzte. Die Feuerwehr bekämpfte den Brand aus 18 Roh⸗ ren. Sie konnte aber nicht verhindern, daß das Gebäude bis auf den Grund niederbrannte. Der letzte Ausweg der roten Bonzen Bernau, 16. Jan. Am Sonntag hat ſich der Stadtverordnete der Sozialdemokratiſchen Partei, Ernſt Knötſchke, in ſeinem Geſchäfts⸗ zimmer erhängt. Er iſt aus dem Leben geſchie⸗ den, weil die gemeinnützige Siedlungsgenoſ⸗ ſenſchaft von Bernau, deren Schöpfer und Ge⸗ ſchäftsführer er war, vor dem finanziellen Zu⸗ ſammenbruch ſtand. Knötſchke hatte eine Reihe von Ehrenämtern inne. So war er Mitglied des Kreisausſchuſſes Niederbarnim und Mit⸗ glied des Provinziallandtags der Provinz Brandenburg. Komplize des zuden Lewin * Berlin, 16. Jan. Wie die„Montagspoſt“ aus Newyork meldet, wurde in Cambridge in einem Pelzwarengeſchäft ein ſeit zwei Jahren als Commis angeſtellter angeblicher Oskar Mark Iſſerlin unter oͤͤem dringenden Verdacht * Berlin, 16. Jan. Die Nachforſchungen der Mordinſpektion der Berliner Kriminal⸗ polizei zur Aufklärung des furchtbaren Ei⸗ ferſuchtsdramas, das ſich geſtern in den ſpäten Abendͤſtunden im Hauſe Berliner Straße 160 in Tempelhof abgeſpielt hat, wo der angeb⸗ liche ägyptiſche Journaliſt Felix Ohana ſeine von ihm getrennt lebende Frau, die 24jährige Helene Ohana⸗Ergmann, durch zwei Meſſer⸗ ſtiche getötet hat, ergaben, daß der Täter in den letzten Jahren ein ziemlich geheimnisvol⸗ les Leben führte. Er hielt ſich ſchon ſeit Jah⸗ ren in Europa auf, wohnte bald in Paris, bald in Marſeille oder in Berlin, behauptete für franzöſiſche Zeitungen zu arbeiten, aber über ſeine Tätigkeit wußte niemand Näheres, und es iſt auch nicht bekannt, wovon er ei⸗ gentlich gelebt hat. Immer wieder verſchwand er für einige Zeit, um dann ebenſo plötzlich wieder aufzutauchen. Seine ſpätere Frau, Helene Ergmann, lernte er in Berlin vor etwa ſieben Jahren kennen und heiratete ſie drei Jahre ſpäter. Der Ehe entſtammt ein Kind, die jetzt 3½j̃ährige Regina. Die Mutter ſah ſich nach vierjährigem Zuſammenleben mit ihrem Manne, von dem ſie wiederholt ſchwer mißhandelt wurde, genötigt, einen Scheidungsprozeß in die Wege zu leiten. Gleichzeitig verließ ſie die letzte gemeinſame Wohnung in der Dorfſtraße 46 in Tempelhof und überſiedelte zu ihrer Tante, die im Hauſe Berliner Straße 160 wohnt. Ohana, der ſich wieder einmal in Frank⸗ reich befand, hatte keine Ahnung davon, daß ſeine Frau aus der Wohnung ausgezogen war. Als er geſtern abend aus Marſeille in Weſtpreußen. Dieſes ſoeben hier angelangte Bild zeigt jap aniſche Soldaten beim Ausheben von Schützen⸗ gräben bei Schanhaikwan an der manoͤſchuriſch chineſiſchen Grenze, wo der japaniſche Vor⸗ marſch begann. Erſtes Bild von dem neuen japaniſchen Vormarſch. Berlin eintraf, ſuchte er ſie und das Kind verhaftet, Rappeport, der Komplize des aus Berlin geflüchteten, als Austauſchprofeſſor Frederico Normanno an der Havard⸗Univer⸗ ſität kürzlich feſtgenommenen Dr. Iſaak Levin, zu ſein. Oberitalien im tiefen Gchnee Mailand, 16. Jan. In Oberitalien gehen ſeit 24 Stunden unnunterbrochen ſehr ſtarke Schneemaſſen nieder. Der Verkehr iſt aller⸗ orts behindert. In Mailand mußten den ganzen Tag über Schneepflüge die Straßen⸗ Züge meldeten ſtundenlange Verſpätungen. Das neue Gegelſchulſchiff der Reichs⸗ marine » Berlin, 16. Jan. Ueber die Bauausfüh⸗ rung des neuen Segelſchulſchiffs der Reichs⸗ marine, die der Schiffswerft und Maſchinen⸗ fabrik von Blohm und Voß⸗Hamburg von der Marineleitung übertragen worden iſt, werden jetzt nähere Einzelheiten bekannt gegeben. Das Schiff wird als Dreimaſtbark mit zwei durchlaufenden Decks, Back und Hütte nach der höchſten Klaſſe des Germaniſchen Lloyds ge⸗ baut. Es erhält alle erforderlichen Sicherheitsein⸗ richtungen. Die Abmeſſungen ſind: Länge 73 Meter, Länge zwiſchen den Loten 62 Meter, größte Breite 12 Meter, größter Tiefgang in voll ausgerüſtetem Zuſtand 5 Meter bei einer Waſſerverdrängung von etwa 1500 Tonnen. Ein Hilfsdieſelmotor Typ MAN wird dem Schiff eine Geſchwindigkeit von etwa 8 Schiff⸗ meilen erteilen. Das Schiff erhält Einrichtun⸗ Eiferſuchtsmord in Berlin Die Geſchichte eines Hothſtaplers gen für eine Beſatzung von 226 Mann. zunächſt in der Dorfſtraße und erfuhr dort ihre Aöreſſe. Gleichzeitig will er auch gehört haben, daß die Frau während ſeiner Abweſen⸗ heit eine neue Bekauntſchaft gemacht habe, wieder mit einem Auslänbder, mit einem Lappländer. Das entfachte ſeine Eiferſucht. Er begab ſich ſofort nach der Berliner Stra⸗ ße, wo er gegen ½8 Uhr eintraf. Längere Zeit hindurch klingelte und rüttelte er ver⸗ geblich an der Wohnungstür. Die Frauen, die ſeine gewalttätige Natur kannten, wollten ihn nicht einlaſſen. Schließlich aber ließ ſich die junge Frau erweichen und ſchickte das Kind zum Vater hinaus. Als die kleine Re⸗ gina wenige Minuten ſpäter in die Wohnung zurückkehrte, wollte Frau Ohana hinter ihr gleich die Tür ſchließen. Der Aegypter klemmte jedoch ſeinen Hut zwiſchen die beiden Türflügel, ſtieß die Tür wieder auf und ſtürz⸗ te ſich auf ſeine Frau, der er mit einem langen Küchenmeſſer, das er mitgebracht hatte, zwei Stiche in bie Bruſt verſetzte. Beide trafen das Herz. Dann flüchtete Ohana und wurde von Hausbewoh⸗ nern vergeblich verfolgt. Beim Ringbahnhof Tempelhof entſchwand er ihren Blicken, he⸗ gab ſich ſofort zum 113. Polizeirevier in der Alexandrinenſtr., wo er ſich dem Dienſthaben⸗ den mit den Worten ſtellte:„Ich habe ſoeben meine Fran niedergeſtochen!“ Er wurde ſofort in Haft genommen, konnte aber noch nicht ein⸗ gehend vernommen werden, da er ſich in ei⸗ nem Zuſtand großer Aufregung befindet. Ein Arzt, der gleichfalls im Hauſe Berliner Straße 160 wohnt und nur wenige Minuten nach der Tat bereits zur Stelle war, konnte nur noch den Tod der jungen Frau feſtſtellen. Die Leiche wurde beſchlagnahmt. Ein ſeltener Anglücksſall Varel(Oldenburg), 16. Jan. Ein ſeltener Unglücksfall, der zwei Menſchenleben koſtete, ereignete ſich am Sonntag abend in BVarel. Im Vareler Krankenhaus hatte der Arzt Dr. Buken gegen 18.45 Uhr an dem Wfjährigen Patienten Buſcher eine Operation vorzuneh⸗ men, um einen Kinnabſzeß zu entfernen. Hierbei entdeckte Dr. Buken eine ſtarke Ei⸗ rerung im Halſe des Patienten, die nach vorn durchzudringen drohte. Wäre dieſe Eiterung nicht geſchnitten worden, ſo wäre der Er⸗ ſtickungstod eingetreten. Während dieſer etwa eine Stunde in Anſpruch nehmenden Opera⸗ tion wurde Dr. Buken von einem plötzlichen Unwohlſein befallen. Er begab ſich in ein anderes Zimmer, wo er von einer Ohnmacht befallen wurde. Wenig ſpäter verſchied er an einem Herzſchlag. Ein zweiter Arzt konnte den Patienten nicht mehr retten, ſodaß Bu⸗ ſcher infolge Verblutung ebenfalls verſtarb. Es beſteht auch die Möglichkeit, daß ſich Dr. Buken bei der Operation eine Blutnergiftung zugezogen hat, da er eine kleine Wunde an der Hand aufwies und über Schmerzen an der Hand klagte. Dr. Buken war 38 Jahre alt und ſchon ſeit mehreren Jahren im Va⸗ reler Krankenhaus tätia, bahngleiſe und die Straßen freihalten. Die Kapitän Wiehr Kommodore der Hamburg⸗ Amerika⸗Linie 05 Die Hamburg⸗Amerika⸗Linie hat den Führer ihres Dampfers„Albert Ballin“, Kapitän Paul Wiehr, zum Kommodore ernannt. Der neue Kommodore kann auf eine 50jährige See⸗ fahrtszeit zurückblicken. Er ſteht ſeit Mai 1895 im Dienſte der Hamburg⸗Amerika⸗Linie. WMFunk Das franzöſiſche Großflugzeug„Regenbo.⸗ gen“ iſt Montag um.48 Uhr in St. Louis (Senegambien) zu ſeinem Ueberſeeflug geſtar⸗ tet. Außer dem Flugzeugführer Permonz be⸗ finden ſich fünf Mann an Bord. Der„Re⸗ genbogen“ will Natal(Braſilien) anſteuern. Er wird vorausſichtlich 16 bis 17 Stunden für ſeinen Ueberſeeflug Denbieh Das Reichskabinett iſt am Montag um 11 Uhr zu einer Sitzung zuſammengetreten, um die Verordnung über den landwirtſchaftlichen Vollſtreckungsſchutz endgültig zu verabſchieden. Aufſtändiſche Mohammedaner in der chineſi⸗ ſchen Provinz Sinkiang haben zuſammen mit tibetaniſchen Hilfstruppen die Stadt Urmut⸗ ſchi beſetzt. Sie beabſichtigen, wie verlautet, ihre Unabhängigkeit von der Nanking⸗Regie⸗ rung zu Frokrcphißfen. 4 Die Schlichtungsverhandlungen zwiſchen den ſtreikenden Textilarbeitern in Armentiéres und den Arbeitgebern in Armentiéres mußten abgebrochen werden, weil die Arbeitgeber die Forderungen der Arbeiter zurückwieſen. 30 In dem Ermittlungsverfahren der Staats⸗ anwaltſchaft Potsdam anläßlich des Explo⸗ ſionsunglücks in der Premnitzer Kunſtſeiden⸗ fabrik am 7. Dezember vorigen Jahres liegt nunmehr das Sachverſtändigengutachten des Profeſſors Dr. Brüning vor. Letzterer kommt zu dem Ergebnis, daß bei dem Unglück eine Sprengſtoffexploſton vorliegen muß. Bei dem Umfang der Exploſton muß man daher damit rechnen, daß etwa 30 Pfund Exploſiv⸗ ſtoff, deſſen Art noch nicht feſtgeſtellt werden konnte, dazu benutzt worben ſind. Die Er⸗ mittlungen haben bisher keinen Anhalt dafür gegeben, daß es ſich um einen politiſchen Sa⸗ botageakt gehandelt hat. Ausjperrungen in der Sieger/ lünder Metallinduftrie Siegen, 16. Jau. Im Lohunſtreit in der Siegerländer Metallinduſtrie iſt die Teilaus⸗ ſperrung am Montag Tatſache geworden. Von der 8boh Mann ſtarken Geſamtbelegſchaft haben mit vollem Recht etwa 60 v. H. die Arbeit zu den Bebingungen des Arbeitgeberverbanbes nicht aufgenommen. Lobesſprung vom Stefansdom Anfſehenerregender Selbſtmord in Wien Wien, 16. Jan. Am Montag vormittag hat ein Selbſtmorb großes Aufſehen hervorgern⸗ fen. Ein Mann ſprang von der Starhemberg⸗ Galerie des Stefausdoms in die Tiefe und blieb mit zerſchmetterten Gliebern tot liegen. Es konnte feſtgeſtellt werben, daß es ſich um den zijährigen Schulwart des Klagenfurter Gymnaſiums handelt, der, wie aus einem Ab⸗ ſchiedsbrief hervorgeht, Amtsgelder in Höhe von 2500 Schilling verloren haben will, wes⸗ halb er in den Tobd ging. Vor Beginn ſchwerer Kümpfe im Fernen oſten Schanghai, 16. Jan. Wie die chineſiſche Preſſe berichtet, iſt es den chineſiſchen Befehls⸗ habern gelungen, 400 000 Mann qgineſiſcher Truppen zur Abwehr der japaniſchen Angriffe zuſammenzuziehen. Es werden in aller Eile Vorbereitungen getroffen, um dieſes Heer ge⸗ gen die Japaner einzuſetzen. Nach einem Be⸗ richt aus Mukden meldet die mandſchuriſche Agentur, daß eine neue Truppenabteilung der Japaner Taonan paſſiert hat, die zum Kampf gegen die Freiſchärler in der Mandſchurei beſtimmt iſt. 7451 Obrecht Von der Bergstraße Weinheim.(Selbſtmordverſuch.) Eine 53 Jahre alke Ehefrau von hier verſuchke durch Einakmen von Leuchkgas ſich das Leben zu nehmen. Sie wurde in bedenklichem Zuſtande ins Krankenhaus eingeliefertrt. : Weinheim.(Folgenſchwerer Berkehrs⸗ unfall.) Am 14. ds. Mts. fuhr nachts.30 Uhr der Perſonenkraftwagen IVB 29861 aus Mannheim, der ſich auf der Fahrk von Weinheim nach Mannheim befand, unmittel⸗ bar vor der heſſiſchen Landesgrenze aus noch nicht geklärten Gründen gegen einen Birn⸗ baum, wodurch er ſchwer beſchädigt wurde. Die beiden Inſaſſen, der Kaufmann Heinrich aus Feudenheim, ſowie der in Mannheim wohnhafte Willi von Rombs, wurden ſo ſchwer verletzt, daß Lebensgefahr beſteht. v. Rombs wurde aus dem Wagen ge⸗ ſchleudert und Obrechk zwiſchen Wagen und Birnbaum geklemmt. Beide Verletzte wur⸗ den ins Weinheimer Krankenhaus gebracht. Ein aus Mannheim kommender Wagen ſo⸗ wie die Freiwillige Sanitätskolonne vom Roten Kreuz leiſteten die erſte Hilfe. Einer der Verleßken iſt inzwiſchen im Weinheimer Krankenhaus ſeinen Verletzungen erlegen. :: Heddesheim.(Sanitätskolonne vom Roten Kreuz.) Enkgegen den Beſtrebungen des ſozialdemokrakiſchen Arbeiter⸗Samariker⸗ bundes iſt es uns gelungen, hier eine Abkei⸗ lung der Freiwilligen Sanikätskolonne vom Roken Kreuz in Weinheim zu gründen. Die Gründungsverſammlung fand am Freitag abend im Bürgerſaal des Rathauſes ſtakt. Kolonnenarzt Dr. Hälſen, Weinheim und Kolonnenführer Willenbücher ſprachen über„Zweck und Ziel“ der Sanitätskolonnen vom Roken Kreuz. Der erſte Uebungsabend findek bereiis am kommenden Donnerskag, den 19. Januar, im Bürgerſaal im Rakhaus ſtakt.— Aus der Rheinebene— Seckenheim.(Unfall.) In einem Hof der Gengenbacherſtraße ſtürzte, während Kinder ſpielten, ein an die Hauswand geſtelltes Hof⸗ kor aus noch nicht feſtgeſtellter Urſache um und kraf ein 5jähriges Kind. Es wurde mit einem Unkerſchenkelbruch dem allgemeinen Krankenhaus zugeführt. — Inſtandſeßungsarbeiten —in Schwehinger Schloßgarken. Schweßingen. Stadtverwaltung und Verkehrsverein kreken in Eingaben an den badiſchen Finanzminiſter für umfaſſende In⸗ ſtandſetzungsarbeiten an Bau- und Kunſt⸗ arbeiten des Schwetzinger Schloßgarkens im Rahmen des Arbeiksbeſchaffungsprogramms heran. Es wird darauf hingewieſen, daß die Moſchee und das Schloßtheaker vordringlich einer⸗ völligen Umlegung der Dächer bedür⸗ fen, ſoll der Verfall des Gebälks und der in⸗ neren Konſtrukkion verhütek werden. In den Eingaben wird weiker auf den baufälligen Zu⸗ ſtand des Minervakempels, auf dringend notwendige Reparakuren des Badhauſes, auf den Verpuß der Invalidenkaſerne uſw. hin⸗ gewieſen. Für das Handwerk und für eine größere Anzahl Arbeiker würde dadurch Ar⸗ beik auf Wochen hinaus geſchaffen. e e ie Wettervorherſage Dienskag: Nach leichter Aufheiterung neue Riederſchläge bei ſcharfen Nachtfröſten. Miktwoch: Fortdauer der winkerlichen Wikte⸗ rung. Waſſerſtandsnachrichten Rhein Lag* Balel] Rehl maxau—— Caub 1. 1 100 36 212 353, 235 172 13% 175 47/ 205. 0 20 170 15., 1 1. 167 16. 1. 157 49 185 326 190 139 plo⸗heil⸗ Jagſt⸗Diedes⸗heidel⸗Mann⸗ ingen Rem fb beim berg heim 12. 17 1286 106• 182 200 11 15. 1% 21 120 39 109. 260 215 13. i 75.100 200 210 . iin neuen Brücke, die mit Girlanden, Tannen⸗ Duegesmeiſter z ipp übernahm die Brücke ffür die Stadk, mik deren Erſtellung ein von Wunſch in Erfüllung ging. Schriftführers ſowie der Kaſſenbericht des Ergebniſſe: Herm. Kreutzer, 1. Wilh. Hauchk, in einmütiger und echk kurnbrüderlicher Weiſe werden konnke. Daß die Finanzen und Mit⸗ Offener miichtrieg Der am 1. April 1932 in Kälberkshauſen gegründeten Milchgenoſſenſchaft G. m. b. H. iſt es unter dem Druck der Verhälkniſſe im Zeichen des Zuſammenbruchs der Veredlungs⸗ wirktſchaft in Deukſchland nicht mehr möglich, ihre Milch unterzubringen. Auch wiederholte Verhandlungen, die über den Molnkereiver⸗ band Karlsruhe mit der WMilchverſorgung Heidelberg geführk worden ſind, konnken an der ſchwierigen Lage nichks ändern. Aller⸗ dings dürfte hierbei auch eine gewiſſe Quer⸗ kreiberei am Platze eine Rolle ſpielen! Die Milch wurde der Milchgenoſſenſchaft in leß⸗ ter Zeit faſt käglich in erheblichen Mengen zur Verfügung geſtelll. So kam es vor, daß ſchon 150—180 Liter zurückgekommener Milch an die Genoſſenſchaftsmitglieder wie⸗ der zurückverkeilt werden mußten. Es iſt be⸗ greiflich, daß durch ſolche Zuſtände die in großer Not ſich befindenden Bauern aufs Aeußerſte erregt wurden, ſodaß ſie ſich in dieſer Erregung dazu hinreißen ließen, die Sammelſtelle des Bürgermeiſters und Milch⸗ HBirütkenweihe )(Hirſchhorn. Am Samstkag fand die der Zeit enkſprechend in einfacher Form gehaltene Einweihung der neuerbauken Reckarbrücke ſtakt. Um 10 Uhr bewegte ſich der ſtakkliche Zug der Schulkinder ſowie der Gemeinderak unter Vorankritt der Feuerwehrkapelle zur grün und Flaggen reich geſchmückt war. Baurak Vekter, Heidelberg, übergab als Stellverkreter des Reiches die Brücke der Skadt Hirſchhorn. In das Hoch, das er auf die Stadt Hitſchhorn und das deutſche Valer⸗ land ausbrachke, ſtimmte alles begeiſterk mit ein. Anſchließend ſpielte die Muſik das Deutſchlandlied. der Ein⸗ und Umwohnerſchaft lange gehegter Die Brücke hatk bei einer Fahrdammbreike in Külbertshaufen ſammlers Funk, die an dieſem Tage Milch annehmen konnte, während ihre Milch zu⸗ rückgeſchickt wurde, zu⸗ ſperren. Die Sache wird noch ein Nachſpiel haben, jedoch wirft der Vorfall wieder einmal ein grelles Licht auf die Noklage der heimiſchen Landwirk⸗ ſchaft. Er zeigt auch, wie dringend noktwendig eine Bereinigung auf dem Milchmarkke iſt, Troß aller Warnungen von berufener Seite und krotz aller Verſprechungen haben die Re⸗ gierungen nacheinander es immer wieder ver ⸗ ſäumt, der heimiſchen Nahrungsmittelerzeu⸗ gung und gerade der Veredlungswirkſchaft den nötkigen Schutz angedeihen zu laſſen. Während der deukſche Bauer ſeine Milch nichk abſetßen kann, läßt man bekannklich nach langen Kontingenkierungsverhandlungen im⸗ mer noch mehr als eine Million Zenkner aus⸗ ländiſche Butter nach Deutſchland herein und es beſteht keine Ausſicht, daß unker dem heu⸗ figen Syſtem dieſer Wahnſinn ein Ende nimmk. in Hirſehhorern von 5,60 Meker eine Länge von 170 Meter. Die Geſamtbreike(zu beiden Seiten der Fahr⸗ bahn befindet ſich ein Gehweg) beträgt 7,20 Meter. Die Eiſenkonſtruktion der auf den 4 Wehrpfeilern ruhenden Brücke wurde von der Maſchinenfabrik Eßlingen gelieferk, die Aſphaltarbeiten auf der Brücke, ſowie die Betonarbeiten wurden von der Firma Mabel⸗ Mannheim ausgeführk. Wieder Vollbelrieb aauf der Schquinslandbahn. ⸗ Freiburg i. Br. Nachdem alle neuen Sicherungen der Schauinslandbahn unker Aufſicht des maſchinenkechniſchen Büros des badiſchen Finanzminiſteriums in der Zwi⸗ ſchenzeit gründlich ausprobierk worden ſind, iſt nunmehr det Vollbekrieb der Bah mit ſämklichen Kabinen vom Finanzminiſter frei⸗ gegeben worden. Aus dem Seckenyeimer vereinsteven Liederlkafel Sechenheim. Am vergangenen Samstag hielt der Verein ſeine diesjährige Hauptverſammlung im„Reichsadler“ ab. Mit dem Vereinsſängerſpruch eröffnete der erſte Vorſitzende die guk beſuchte Verſammlung. Der ausführliche Geſchäftsbericht des erſten Kaſſiers legken ein beredtes Zeugnis von der arbeitsreichen Tätigkeit im verfloſſenen Ge⸗ ſchäftsſahr ab und fanden allgemeine Aner⸗ kennung. Die Neuwahlen brachken folgende 2. Vorſitzender; Willi Baumann,., Georg Schmitt, 2. Schriftführer? Ludwig Kettner, Kaſſier? Martin Bauer und Aug. Sichler, Beiſitzer; Arkhur Spies und Karl Kreuter, Reviſoren; Ph. Maier, Archivar; Ernſt Büh⸗ ler, Vergnügungskommiſſär,(Herm. Keltner und Hch. Winkler, Beiſitzer). Mit der Ver⸗ ſchiebung bei der Wahl des 1. und 2. Vor⸗ ſitzenden wurde einem, vor der Abſtimmung durch den ſeitherigen Vorſitzenden geäyßerken Wunſch enkſprochen und im übrigen faſt ſämk⸗ liche Vorſtandsmitglieder per Akklamation ge⸗ wählt, was auf die Geſchloſſenbeit des Ver⸗ eins, auf das Verkrauen der Mitglieder zu den Gewählten ſchließen läßt. Beim leßken Punkt wurden verſchiedene interne Angele⸗ genheiken erörkerk. Mit Dankesworken konnke der Vorſitzende die überaus gut und harmo⸗ niſch verlaufene Verſammlung ſchließen. Wir hoffen und wünſchen, daß der Verein auch im Jahre 1933 ſo ſchöne Erfolge nach Hauſe bringk, wie im verfloſſenen. Jahre. * Turnerbund„Jahn“(Haupkverſammlung.) Am vergangenen Samskag waren die Mit⸗ alieder des Turnerbund„Jahn“ in beachklicher Zahl im Kaiſerhofſaale zuſammengekommen, um den Rechenſchafksbericht ihrer Führer⸗ ſchaft über das abgelaufene Jahr enkgegenzu⸗ nehmen und über die zukünfkige Geſtalkung der Vereinsarbeit zu beraken und Beſchlüſſe zu faſſen. Der langfährige Vorſitzende Heier⸗ ling leiteke die Verſammlung, die mik einem kurzen Tokengedenken eingeleitek wurde und verlief. Die Berichte der einzelnen Fachſchaf⸗ ken zeigken, daß, allen Schwierigkeiten krok⸗ zend, der Vereinsbekrieb in allen Sparken aufrecht erhalken und erfolgreich durchgeführk gliederbewegung unker den ſchwierigen Ver⸗ hältniſſen zu leiden haben, iſt nichk zu ändern. Das Verkrauen der Mitglieder in ihre Füh⸗ rerſchaft kam in der einmütigen Wiederwahl des alken Turnraks zum Ausdruck. Es wur⸗ den gewählk: Val. Heierling, 1. Vorſ., Emil Koger,.: Bruno Schmich,., Paul Eder, 2. Schriftführer; Auguſt Scherer, Kaſſenwärk; Peker Koger,., Arkhur Koger, 2. Turnwark, Herm. Schüßler, Frauenkurnwark: Marie Heierling und Suſanna Walter, Leikerinnen der Schülerinnenabkeilung; Joſ. Koger und Herm. Eder II, Schülerkurnwarke: Ankon Ruf, Spork⸗ und Schwimmwark; Wilh. Hauck, Spielwark; Jean Kegel und Paul Koger, Zeug⸗ warke. Beiſitzer: Wilh. Hirſch, Franz Ruck, Hch. Schreck, Herm. Eder J, Philipp Volnk. Diener: Wilh. Kektner. Mit einem Appell zum Werben und Sparen für das Deutſche Turnfeſt in Skuttgark fand die Verſammlung ihr Ende. *** Aus dem Neckartal eEberbach.(Errichlung einer Kläranlage) Infolge der Neckarkanaliſterung iſt nach An⸗ ſicht der ſtaaklichen Behörden die Errichtung einer zenkralen Kläranlage für den Bezirk der Skadt Eberbgch erforderlich. Der Ge⸗ meinderak iſt der Anſicht, daß das Projekt im Hinblich auf die Finanzlage der Skadk nur durchgeführk werden kann, wenn es im Rah⸗ men des vom Reich aufgeſtellten Arbeiksbe⸗ ſchaffungsprogramms ermöglicht wird. Der Gemeinderat genehmigte die erforderlichen Ankragſtellungen. ** (hy Lampenhain. Das Ehepaar Georg Heiß feierke dieſer Tage das Feſt der Hochzeit. dunaſenlerkenſet. an unſerer Rummer: 9 vom 11. ds. Mis. hat uns der Druckfehlerkeufel einen Streich 4 geſpielt. In dem Arkikel„Enktäuſchle Ruß⸗ landfahrer klagen gegen die Sowfekunion“ auf Seike 11 der obengenannten Ausgabe zweit⸗ letzker Abſchnikt(Eingerückt, Feltdruck) muß es heißen: 5 . Der denlſche Arbeiter wendei ſich ab von der Parkei, die nur den Klaſſen ⸗ hafß predigk und ſucht ſeinen Plat in der hariei, die kein e Klaſſen, ſondern nur ſchaf · fende Menſ gung Adolf Hillers.“ goldenen chen kennk, in der Arbeikerbewe Odenwald und Bauland (h Adelsheim.(Eine 90jährige.) Die äl⸗ keſte Einwohnerin unſerer Skadt, Frau Eliſa: beth Saam, vollendeke ihr 90. Lebensjahr. die ſechs Mit großem Inkereſſe verfolgt ſie anhand der Seit 35 Jahren iſt die Jubilarin, Kindern das Leben ſchenkke, Witwe. Zeitung, die ſie zeitkweiſe ohne Brille leſen kann, die käglichen Ereigniſſe. Aus dem Kraichgau Reicharktshauſen. Die am 13. Januar 4 ſtattgefundene Jahresverſammlung des hieſi⸗ gen Verkehrsvereins zeigte in dem Jahres⸗ bericht die wachſende Täkigkeik zur Hebung des Fremoenverkehrs. Die weitere Erſtel⸗ lung von Ruhebänken in den ausgedehnkten Waldungen iſt für das kommende Jahr vor⸗ geſehen, auch wird die im vorigen Jahr er⸗ richteke Vogelſchutzhecke erweiterk, wofür die Gemeinde beſonderen Schutz zugeſagk hat. Das auf der Generalverſammlung 1932 be⸗ ſchloſſene Heimatmuſeum konnke am erſten 4 Weihnachtsfeiertag für die öffenkliche Beſich⸗ kigung freigegeben werden und biekek heuke ſchon in ſeiner Verſchiedenheit einen Nück⸗ blick über die Geſchichte der engeren Heimak. Weiter wurde die Errichkung einer Schußz⸗ hütte bei dem Heldenhain beſchloſſen, die für die Beſucher desſelben und für Wanderer will⸗ kommen ſein wird. Für die Wahl des Vor⸗ ſtandes wurde feſtgelegt, daß derſelbe alle zwei Jahre keilweiſe ergänzt wird und ſeßt er ſich heuke wie folgt zuſammen: 1. Vor⸗ ſitzender Karl Scholl, Poſtſekrekär a.., 4 Haupklehrer, Schriftfführer A. Hauſer, Kaſſierer Fr. Sigmann, Landwirk, Beiſißer für die Gemeinde: Wilh. Skech, Bürgermei⸗ ſter, Beiſitzer für Gaſtwirke Fr. Brenner, Beiſitzer für Handwerk und Verkehr Eugen Schilling, Schneidermeiſter, Beiſißer für die Bürger Oskar Sigmann, Ratſchreiber. Geſchäftliche Mitteilungen Eine Fünftel⸗Milliarde 200 Willionen Reichsmark in 8 Jahren in einer Zeit ſtärk⸗ ſter Wirkſchaftskriſen! Wenn es noch eines Beweiſes der Leiſtungsfähigkeit der größten deukſchen Bauſparkaſſe, der Gemeinſcha der Freunde Wüſtenrot in Ludwigsburg bedurfte, ſo iſt er damit erbrachk: die Goͤcf finanzierke bis heute 13 666 Bauſparer⸗Eigenheime mik 200 Millionen Reichsmark und zwar ganz aus eigenen Mitteln ohne jede fremde Hilfe. Die beſte Kapikalanlage. Eine Kapitalanlagemöglichkeit, die ſich zu⸗ nehmender Nachfrage erfreut, bildet der vom Eigenkümer ſelbſt bewohnke Hausbeſitz, das Eigenheim. Gibt es etwas beſſeres, als Vor⸗ 4 ſorge zu kreffen, in abſehbarer Zeit in ſchul⸗ denfreiem Hausbeſitz zu wohnen? Die Bau⸗ ſparkaſſen können ſich einen weſenklichen Teil des Verdienſtes zuſchreiben, dem Eigenhaus⸗ beſitz zu ſeiner Beliebtheik als Kapitalanlage verholfen zu haben. Die Bauſparkaſſe Ger⸗ mania, Ankkiengeſellſchaft, Köln, welche durch das Reichsaufſichksamk geprüft und zugelaſſen iſt, ſtellte in den Kriſenjahren 1931/32 329 Bauſparern Hypothekendarlehen in Höhe von rd. 3,6 Millionen RM. zur Verfügung.(Siehe Anzeigenkeil! Ein Work an Rheumaliker. Sie haben viel⸗ leichk ſchon alles mögliche verſucht, ohne daß Sie Ihre quälenden Schmerzen Machen Sie zu verzweifeln. heute noch einen Verſuch mit den prompt wirkenden, ſchmerzſbil⸗ lenden Togal⸗Tabletten. Togal löſt die Harnſäure, das vecheerende Selbſtgift des menſchlichen Kör⸗ pers. RNicht weniger als 6000 Aerzte haben ſich in höchſt anerkennender Weiſe über die gul⸗ Wirkung des Togal ausgeſprochen. Der lerzte Termin, bis zu dem ollo Auftrõge ĩn Superphosphot Ammonioł- Soperphosphot Am- Sop- Ko bei den lĩieferonten eingegongen seĩn mũssen, ĩst der 25. Januar 1933 Die bis zu dio; em ZTeitpunłt ur prompten Verlodung vorlie genden Auftrõge genieſhen eine frũhbezugsprãmiĩè. RM 15,— 0◻οl% ι SoporphosphO. RWM 7,50 fö 13 iu½ Mlschongee und Zinsvergütung bis I. März 1933 boeutsche Soperphosphoi- Industrio S. m. b. Vl. 3 0rlia WI3, kaserf 51 0% 42 loswerden konnken. Trotzdem iſt auch für Sie kein Grund vorhanden, Dieſer At lungswelle i dend zu eine jahr, war vi Die deul ken es ſich 1 erſten diesjäl zahlreich zu ber ſich die eroberk hak, durch Pg. D ſeiner mitrei Stellung zu nehmen, die geben haben. wunderbaren Front bereite ſtellen konnke ner Undiſzipl wirklichen Ta ein Haufen griff von Val Herzen geriſſe unbändige L gen, wollen nichk unkergel nerte in ſeir furchkbare um die ſich bi chungen noch angenommen auf die ungeh ',Fan“ St wobei es ſich kern kein Mi nationalſoziali glimpfen.„Ab in Lippe von ſchreitek, werd ein Trommelf Atem ausgel 13 Achl Wir bille nund Veran Berichke zuk an die Schrif Mannheim —— 435 iſt nicht mit de ſondern beſtim ter Macht iſt brannke Liebe Volk, das ſei Kkämpfk. Tag 1 bis wir die a Reihen unſeren 2 Große Baueri Am Sonnt ASoDAp im eine ſehr gut dDer Saal reic lichkeiten der —4 Erſchienenen r Pg. Schan Landwirte im Apparakes der des, der ſich v aung ſtellt. In auf die Vorgär begrüßte das Dadurch ſeinn nau erörkerk. Der zweilke Karlsruhe, erkl nächſten Jahre ei. Ein Volk e. Weikerhi ukarkiegedank chaft nimmt auf und letzter Pg. Schank Aufforderu uernſchaften, *+ , ) Die äl⸗ Frau Eliſa⸗ Cebensjahr. die ſechs kwe. zrille leſen 13. Januar des hieſi⸗ 'm Jahres- ur Hebung ere Erſtel⸗ sgedehnken Jahr vor⸗ Jahr er⸗ wofür die eſagt hat. 1932 be⸗ am erſten che Beſich · ieket heuke nen Nück⸗ en Heimak. ier Schuß⸗ en, die für iderer will· 'des Vor⸗ rſelbe alle und ſeßt 1. Vor⸗ kär A.., 4 haupklehrer, Beiſißer Bürgermei⸗ renner, ehr Eugen eiſiter für atſchreiber. gen Millionen Zeit ſtärk ⸗ noch eines er größken inſcha! der g bedurfte, finanzierke iheime mit ir ganz aus Hilfe. die ſich zu⸗ et der vom beſitz, das „ als Vor⸗ it in ſchul⸗ Die Bau⸗ klichen Teil Eigenhaus⸗ pitalanlage Kaſſe Ger⸗ elche durch zugelaſſen 31/32 329 Höhe von ung.(Siehe haben viel⸗ yne daß Sie n konnken. vorhanden, noch einen ſchmerzſtil- Harnſäure, hlichen Kör⸗ e haben ſich die gul⸗ n, 7 zen, ist der 33 /erlodung ine .— vporphosphO. 7,50 ütung 933 lincdustrĩo r0ohe 42 Mit nhand der SoAꝰp Landwirte Dienskag, 17. Januar 1933 Dieſer Auftakt zu einer neuen Verſamm⸗ lungswelle in Mannheim, den Anfana bil⸗ dend zu einem noch nie dageweſenen Kampf⸗ jahr, war vielverſprechend. Die deukſchbewußten Vollsgenoſſen hak⸗ ten es ſich nicht nehmen laſſen, zu unſerem erſten diesfährigen Appell am 11. Januar 1 zahlreich zu erſchelnen. Arbeiter Schoner, der ſich die Mannheimer Herzen im Sturm erobert hat, bekrat nach kurzer Begrüßung durch Pg. Dr. Reuker das Podium, um in ſeiner mitreißenden und humorvollen Ark Stellung zu den kagespolikiſchen Fragen zu nehmen, die ſich aus der Aera Schleicher er⸗ geben haben.„Ich bin erfreuk über den wunderbaren Empfang, den uns die Roke Front bereitet hak, umſomehr, als ich feſt⸗ ſtellen konnte, daß dieſer Sauhaufen in ſei⸗ ner Undiſziplinierkheit ſich niemals zu einer wirklichen Tat wird aufraffen können. Es iſt ein Haufen Menſchen, dem man ſeden Be⸗ griff von Vaterland, Gott und Ehre aus dem Herzen geriſſen hal. Wir aber, die wir eine unbändige Liebe zur Heimak mik uns kra⸗ gen, wollen kämpfen dafür, daß Deulſchland nicht unkergehen wird.“ nerte in ſeinen weiteren Worken an die furchtbare Not der Millionen Arbeitsloſen, um die ſich bisher krotz aller ſchönen Verſpre⸗ Pg. Schoner»rin⸗ chungen noch keine„aukorikäre“ Regierung angenommen hak. Dann kam Pg. Schoner auf die ungeheuere Lügenheße der Journaille im„Fall“ Straßer und Henkſch zu ſprechen, wobei es ſich gezeigk habe, daß den Judenblät⸗ iern kein Mittel gemein genug wäre, um die nationalſozialiſtiſche glimpfen.„Aber genau ſo, wie unſer Führer in Lippe von Verſammlung zu Verſammlung ſchreitet, werden wir auch hier in Mannheim ein Trommelfeuer enkfachen, daß ihnen der Akem Bewegung zu verun⸗ ausgeht. Der Nakionalſozialismus S Achkung Wir bitlen von allen Verſammlungen und Veranſtalktungen unverzüglich 1 Berichle zukommen zu laſſen. Dieſe ſind an die Schrifkleitung„Hakenkreuzbanner“, Mannheim Pö5 13a, zu richlen. Schrifkleikung. iſt nicht mit dem Rechenſchieber auszurechnen, ſondern beſtimmend für die Enkfaltung unſe⸗ rer Macht iſt nur die in die Herzen einge⸗ brannte Liebe zur Heimat und zum deutſchen Volk, das ſeit 2000 Jahren feinen Kampf kämpft. Tag um Tag werden wir kämpfen, bis wir die anſtändigen Menſchen aus den Reihen unſerer Gegner zu uns herüber geholt Erößnung des Großkampfes in Mannheim: Den beutjchen Siaat der Zukunjt jormt nur einer: Abolj Hitler! haben. Das Jahr 1933 ſoll uns finden, ſoll! Aufkakk ſein für ein neues Zeitalter. Wir glauben an die Zukunft Deukſchlands!“ Stür⸗ miſcher Beifall fegte durch die Reihen, auch dann noch, als ſchon der zweike Redner des Abends, der ſtellverkrekende Ganleiler Waller Köhler frendig begrüßt, das Wort ergriff. Gauleiter Köhler nahm zunächſt die Jah⸗ reswende zum Anlaß, um in längeren Aus⸗ führungen das Kampffahr 1932 mit ſeinen Kämpfen, Opfern, Entbehrungen und aber auch ſeinen großen Siegen nochmals vorüber⸗ zenen zu laſſen. Wir erlebken im Geiſte wie⸗ er jene ſchickſalsvollen Skunden, als man unſerem Führer das verſagte, was jedem Anderen zu jeder anderen Zeit ſegeben wurde. Wir erlebten aber auch nochmals den ſchweren Wahlkampf am 6. November.„Es gibt keine Armee, die dauernd vor dem Feind liegen und dauernd ſiegen kann. Ein derarkiger Zuſtand herrſchte bei uns am 6. Nopember. Aber ein Rückſchlag iſt für eine politiſche Bewegung dann ſegensreich, wenn er dazu beſtimmt, Selbſtkritik zu üben. Ich freue mich, daß wir wiederum in einen ſchweren Kampf gehen. Der Nakionalſozia⸗ Der San Baden lismus als Idee und Weltanſchauung lebt ſo⸗ lange, als ein Nationalſozialiſt lebt. Der Gau Baden wird ſich in ſeiner Treue zu Adolf Hitler von niemanden überkreffen laſſen. Wir werden zeigen, daß es noch eine deulſche Treue gibt!“ Anſchließend kam Gauleiter Köhler noch auf die Beſprechungen Papens mit Hitler zu ſprechen, von denen er ſagke, daß ſie dann ihren Zweck erfüllt haben, wenn das einkrikt, was Schleichers Orgcn, die „Tägliche Rundſchau“, befürchtek, die von einem„Querſchläger“ geſchrieben habe. Zur Preſſefrage ſtellte Gauleiter Köhler feſt, daß man gerade in den letzten Wochen geſehen habe, was eine Journaille wäre. Es wird allmählich aller⸗ höchſte Zeit, daß die geſamke Judenpreſſe aus den deukſchbewußten Häuſern hinausgeſchmiſ· ſen wird. ku. Kreistagung und Aufmaoſch in Heidelberg Wenn die„Hitler“ ſich einmal ekwas vor⸗ nehmen, dann gibts kein Ruhen und Raſten mehr, bis ſie das erreicht haben, was ſie wol⸗ len. Und wer die Nazis kennt, der weiß, daß ſie mit aller Energie und Enkſchloſſenheit zu Werke—.5 und auch, was manchem Spieß⸗ bürger heule noch nicht recht verſtändlich iſt, ohne füdiſche Geſchäftsmache auf offene Weiſe auch dahin kommen, wohin ſie wol⸗ len. Wenn nun einmal von irgend einer Skelle ein Befehl ausgeht, dann wird er auch ausge⸗ führt. So war die Kreiskagung am lehten „——— 2 Sonnkag der Beginn des laut„Gau⸗Befehl Januar 1933“ angeſeßten Großkanipfes für Baden. Der Tag begann mitk einer Skabs⸗ und Amkswallerſißun im Horſt⸗Weſſel⸗Haus, vormittags 9 hr. Ueber 100 Amtswalker konnte der Kreis⸗ geſchäftsführer, der in Vertreiung des er⸗ krankten Kreisleiters die Leikung übernom⸗ men hatte, willkommen heißen und zu ihnen über Organiſationsfragen und Geſchäftliches ſprechen. Mit der Mahnung zu Sparſamkeit und Pünkklichkeit, die dem Weſen es Na⸗ kionalſozialismus entſprechen, ſchloß der Red⸗ ner und erteilte das Work dem Propaganda⸗ leiter. Dieſer ſprach über das Ziel des bevor⸗ Auch die Vauern marichſeren; Große Vauernverſammlung in Heidelberg. Am Sonntag nachmiktag veranſtalteke die im Garkenſaal der„Harmonie“ eine ſehr gut beſuchte Bauernverſammlung. Der Saal reichte nicht aus und die Räum⸗ lichkeiten der Wirtſchaft mußken den vielen Erſchienenen noch freigegeben werden. Pg. Schank, Kirchheim, begrüßte die im Namen des agrarpolitiſchen Apparates der RSoAp und des Landbun⸗ des, der ſich vollſtändig hinker unſere Bewe⸗ aung ſtellt. auf die Vorgänge in Berlin zu ſprechen, und begrüßte das Vorgehen der Landwirkſchaft. Dadurch ſei nun endlich die Großinduſtrie In ſeinen Ausführungen kam er enklarvt und der Reichskanzler Schleicher er⸗ kannt worden. Nach der Verleſung der Enk⸗ ſchließung des Reichslandbundes kam der Redner auf die rieſigen Einfuhrzahlen im letzten Jahre zu ſprechen. Kalaſtrophal ſei es, daß ſogar die Deutſche Reichsbahn Frachkver⸗ billigung für Einfuhr von Obſt bewilligk habe, während unſer gutes deukſches Obſt verfault wäre. Zuleßt wurde das Reichsmilchgeſetz und der bevorſtehende milchwirkſchafkliche Zu⸗ Iſammenſchluß nach 8 38 in Unkerbaden ge⸗ nau erörkerk. Der zweike Redner, Gauleiter Köhler, Karlsruhe, erklärte, daß der Bauer für die nächſten Jahre der ausſchlaggebende Fakkor 0 Ein Volk ſei ſo ſtark, wie es Boden be⸗ ſiße. Aukarkiegedanken der NSDAP. Die Bauern⸗ Weikerhin erklärke der Redner den ſchaft nimmt den Kampf gegen Schleicher auf und letzterer wird den Kürzeren zlehen. Pg. Schank ſchloß die Verſammlung mit 4 der Aufforderung zur Gründung von Ne⸗ Bauernſchaften, um auch bei den kommen⸗ den Landwirkſchaftskammerwahlen einen Sieg zu erringen. Bauernverſammlung im Haag. Am Samskag abend fand in Haag im „Löwen“ eine ſehr gut beſuchte Bauernver⸗ ſammlung ſtakt. Nach Eröffnung durch den dortigen landwirkſchaftlichen Orksfachberater ergriff Pg. Schank, Kirchheim, das Wort.— Der Redner kam bei ſeinen Ausführungen auf die Stkeuergutſcheine ſowie die Beſchäfki⸗ gungsprämien zu ſprechen. Im Anſchluß hieran wurde das Reichsmilchgeſetz und der bevorſtehende milchwirkſchaftliche Zuſammen⸗ ſchluß in Unterbaden genau erörkerk. Sehr intereſſank waren ſtatiſtiſche Einfuhrzuſam⸗ menſtellungen. Zum Schluß bekonte der Redner, daß nur die Landwirtſchaft der Grundſtein eines geſunden, deutſchen Volkes ſein kann. Sodann ſchilderte pg. Schweizer den ſtarken Bevölkerungsſchwund auf dem Lande. Um dieſem Abwandern ein Ende zu machen, müſſe man dem Landvolk ſeine berufsſtändi⸗ ſchen Führer geben, die dann ſpäter in dem von der SDAp geforderken Skändeparla⸗ menk die Landwirkſchaft verkreken können. Vor allen Dingen ſoll kein Zwieſpalt zwi⸗ ſchen Skadtk und Land enkſtehen, denn beide ſind aufeinander angewieſen. Mit den Wor⸗ ken, daß das Landvolk die Quelle des Volkes iſt, ſchloß der Redner ſeine Ausführungen. Unter Vorankritt des Spielmannszuges der SA kamen die Schönbrunner angerückt. In den Pauſen und zum Schluß verſchönerke der Spielmannszug der SA den Abend durch flotte Märſche.— ſtehenden Großkampfes und machke es unker Beifall der Anweſenden den Amkts dalkern zur Pflicht, an der Arbeik ihr Teil zu über⸗ nehmen. Anſchließend gab der Leiter der Abk. für Volksbildung Richklinien für„Kulkurabende“. Als nächſter Redner ſprach der Kreisſchulungs⸗ leiter über den Zweck der Schulung zur Ueberwindung aller Schwierigkeiten in der politiſchen Agitakion. Auf ſeine Ausführun⸗ gen, aus denen die Nolwendigkeit der Schu⸗ lung hervorging, folgten kurze Ausführungen ſpringt herbei, um noch einmal zu knipſen, dann wälzt ſich das braune Heer wieder heran, voraus die kleinen Jungen. Der Plöck werden dieſe ſtrammen Trikte ganz ungewohnt geweſen fein. Ein Jude, der ſich hier in Sicherheit glaubke, zieht es vor, nach einiger Ueberlegung mit ſeiner Ehehälfte angeſichks der„drohenden Gefahr“ in die Friedrich⸗ ſtraße zu verſchwinden. Die Kundgebung auf dem Wredeplaß Auf dem Wredeplatz hakke inzwiſchen die SS alle Mühe, ein Mittelviereck für den Am wredeplatz 4000 beiennen ſich begeiſtert zu hitler des Leiters der NSBo über Betriebsorgani⸗ ſalion und Verſicherungsweſen. Den Abſchluß der Tagung“deken die unker lebhaftem Beifall aufgenommenen Be⸗ trachkungen über die poliliſche Lage ſeitens des Gauinſpekteurs Wetzel, die in der Er⸗ mahnung zur Treue zum Führer und zur Be⸗ wegung ihren Abſchluß fanden. Alles in allem gaben die Vorkräge im Horſt⸗Weſſel⸗Haus ſo ein richtiges Bild orga⸗ niſakoriſcher Geſchloſſenheit. Aus der Auf⸗ nahme aller Ausführungen erhellke ſichklich der feſte Wille aller Amkswalker, am weikeren Aufbau der deutſchen Freiheitsbewegung mit⸗ zuarbeiten und dem Führer unker allen Um⸗ ſtänden die Treue zu halten. Mit dreifachem Siegheil konnte der Ge⸗ ſchäfksführer die Verſammlung ſchließen. In der am Nachmiktag in der„Harmonie“ ſtakkgefundenen Kundgebung der Stab⸗ und Amtswalter, die gleichzeitig mit einer über⸗ füllten Bauernverſammlung ſtaktfand, umriß der ſtellv. Gauleiter Köhler in knappen Wor⸗ ken die heukige Stellung der NSDAp und bekonte die Notwendigkeit der Durchführung des lehten Gaubefehls. Er begründeke in durchaus einleuchkender Weiſe die leßzten Maßnahmen unſeres Führers und ernkeke mit ſeinem Appell an die Amkswolter ungekeilken Veifall. Als zum Abſchluß der Kundgebung das Horſt⸗Weſſel⸗Lied erſchall“», ſpürke man aus jeder Skrophe den alken Kampfgeiſt. Der imponierende Marſch durch die Sladk. Unten in der Theakerſtraße war es mikt⸗ lerweile lebhaft geworden. Männlein und Weiblein, Jung und Alt, hakten ſich dork ein⸗ gefunden. wer nicht nur da, ſondern auch in der Hau, raße ſtand ſchon alles dichtge⸗ drängt, um den Hitlerzug zu ſehen. Und es war ein Hin und Her, Herüber und Hinüber, um den beſten Platz zu erhalken. In der Theakerſtraße ſtand ſchon die Hz, im Garken der„Harmonie“ ſtellten ſich Amkswalter und Bauernſchaft und NSBo auf; in der Schiff⸗ gaſſe wogke die aufgeſtellte SA wie ein Aehrenfeld im Sommer, wenn der Wind darüberſtreicht. Da endlich ein Pfiff und die Trommeln ſchlagen an. Es geht los! Zuerſt die Skürme der SA, Skudenkenſtürme(allein ekwa 100 Mann!) Mokorſturm, Flieger, zwei große Form. Hz., Kreisleitung, Amkswalter, SBo und Bauernſchaft. Und ſo geht es durch die ſtaunende Menge die Hau, kſtraße hinauf bis zum Karlsplatz und kaum hat ſich die Zuſchauermenge im Laufſchritt vom Lud⸗ wigsplaß 5 Peterskirche begeben, um den Zug von der Seminarſtraße zu erwarken, da rückke auch ſchon die Spiße des Zuges vom Univerſttätsplatz heran. Ein Photograph berankommenden Zug freizuhalken. An 400⁰⁰ Warkende drängken von allen Seiten»ach der Mitte des Plaßes. Die Reiterei der Bauern⸗ ſchaft hat dort auch Aufſtellung geno:mmen und als der Zug endlich einmarſchiert iſt, beſteigt Gauinſpekteur Weßel das Dach der„Ruhmes⸗ halle“, um von hier aus in flammenden Wor⸗ ken gegen die Nok des Volkes zu proleſtieren. Der mit großem Beifall aufgenommenen Rede folgte das Horſt⸗Weſſel⸗Lied als wür⸗ diger Abſchluß der Kundgebung. Einem Jünger der„Eiſernen Fronk“ wird für ſeine Störungsverſuche noch raſch die gebührende Lektion erkeilk und dann geht es weiter— und alles läuft mit, um den ſtattlichen Zug zu begleiten. Am Vangerowplatz aber wird es, als der Zug in die Mittermaierſtraße ein⸗ biegt, lebendig. Wie wenn der Herbſtwind in dürre Blätter fährt und ſie vor ſich herwir⸗ belt, ſo rennk alles mit Schlittſchuhen über die Straße und purzelt übereinander weg. Da gibts kein Halten mehr. Einigen Mosko⸗ witern iſt das zu viel der Begeiſterung. Einer meinke:„Die ſolllen ſeßt nichk mehr hinein⸗ dürfen.“ Als aber die erſten Hörnerſtöße des SA-Spielmannszuges ertönen, irren die, die noch am Freikag„Wark norr, in 2 Monak!“ gegröhlt haben, unſicher auf der Straße um⸗ her und ſind im Nu wie„weggeblaſen“ Auch im Krankenhaus, wo der Zug auf dem Rückmarſch vorbeizog, regk es ſich plöß⸗ lich und mancher vergaß für einige Minuken zur großen Sorge und gemiſchten Freude der Schweſtern, ſeine Krankheik. Und am Bis⸗ marckplatz ſtand wieder alles vollzählig bis zum leßten Hokelmädchen in der blauen. Schürze da, um das prächtige Bild lebendi⸗ ger Diſziplin in ſich aufzunehmen. Alles war bewegt, nur der Bismarck auf hoher Säule bewahrke ſeine ſtoiſche Ruhe. Vielleichk bat er ſich innerlich gefreuk. So ging es noch ein kurzes Stück zum Jubiläumsplatz, und dork wurde wegaekreten. Eine beſondere Note gaben dem Zug die Bauern hinker der ſchwarzen Fahne der Nok. Etwa 150 Mann waren es, die zu Fuß und zu Pferd am Aufmarſch keilnahmen, nachdem eine weſenklich größere Zahl zuvor in den Sälen der Harmonie der Schleicherprovoka⸗ kion enkgegengetreken waren. Ekwa 40 von ihnen marſchierten ſogar bis zum Jubiläums⸗ 900 mit. Die übrigen rief die Arbeit vorher 0 So war der Aufmarſch, an dem nur par⸗ keigenoſſen aus Heidelberg und ſeinen aller⸗ nächſten Vororken keilnahmen, ein Veweis da- für, daß die Bewegung unerſchükkerlich vor⸗ wärtsſchreitet, allen jüdiſchen Frechheiten und „aulorikären“ Experimenten z2um Trog. Denslag 17. Jannar 1933 Gaubefehl Fanuar 33 Ae Preſſe iſt das größte Machtinſtrumenk in jübdi⸗ ſchen Händen Mit der Rreſſe macht der Jude nnſichtbar die öffentliche Meinung ſeiner Mitvölker Durch die Preſſe gewinnt der Jnde Einfluß auf Menſchen, die ſeinen Zielen vüllig ſernſtehen Bon der Preſſe kommt die größte Gegenwirkung gegen die Geſchloſſenheit der deutſchen Freiheitsbe⸗ wegung n die Mroſſe ſteckt der Jude ſeine ungehenren Mittel, ran die Erhebung Deutſchlands zu verhin⸗ ern Auf die Preſſe die Du in Deinem Hauſe haſt, kommti es infolgedeſſen an An die Mreſſe in Deinem Hauſe verwenbe daher die grötte Aufmerkſamleit Aus der Preſſe des Nationalſozlalismus allein ſpricht Deutſchland zu Dir Zau der Preſſe bdes Nationalſozialismus kannſt Du Ver⸗ tranen haben. Dit Preſſe des Nationalſoziallsmus vertritt Deine Belange, die Belange des arbeitenden deutſchen Menſchen gegen alle fremden Intereſſen. darum leſe nur die natlonalſozlaliſtiſche Preſſe, wenn Du Beſcheid wiſſen willſt, Es wird Dir wie Schuppen von den Augen fallen, wenn Du einmal ein halbes Jabr lano eine nationalſo⸗ zlalijtiſche zeituno geleſen halt. eeeeeeeeeeeeeeee Deutjcher Abend in Korb Der Stützpunkt Korb hatte auch dieſes Jahr wieder die Einwohnerſchaft zu einem deut⸗. ſchen Abend eingeladen. Der Saal im„Hirſch“ war am 6. 1. 33 beſetzt bis auf den letzten Platz. Ein reichhaltiges Programm ſahen die Anweſenden ſich abrollen. Der Stütpunkk⸗ ——— in ſeiner Begrüßungsanſprache einen kurzen Rückblich auf das vergangene Jahr. Die Singaruppe der Frauenſchaft trug unker der vorkrefflichen Leikung von Fräulein Hornung⸗Volkshauſen 3 Lieder vor. Die Sän⸗ gerinnen wurden begeiſterk gefeierl. Relchen Beifall fanden auch die Theakerſtücke:„Brau⸗ ne Helden“,„Hakenkreuz und Sowfekſtern“. Spielerinnen und Spieler gaben aber auch ihr Beſtes. Während der Pauſen ſplielke die Muſtkkapelle ſchneidige Märſche. In einem aufrüttelnden Schlußwork ermahnke der Skütz⸗ punlkleiter die Anweſenden und mahte auf die roke Gefahr aufmerkſam, die auch in un⸗ ſerem kleinen Dorf beſtehk. Pg. Gauleiter Köhler bei ber Oris⸗ gruppe Keidelbero⸗Mittelſtabt Am 9. ds. Mts. veranſtaltete die Orks⸗ gruppe Heidelberg⸗Mittelſtadt der NSDAP im vollbeſetzten Saale des Haeberlein eine öffenkliche Verſammlung, die von Pg. Orts⸗- gruppenleiter Beierbach mit einer kurzen An⸗ ſprache eröffnet wurde. Der Redner des Abends, Pg. Köhler, M. d.., zeichnete mit kreffenden Worten die durch die unzulängli⸗ chen und falſchen Maßnahmen der Regierung geſchaffene Eage. Seine Ausführungen ga⸗ ben jedem der Zuhörer die Gewißheit des Sie ⸗ ges unſeres nationalſozialiſtiſchen Aufban⸗ programms. Dieſes Ziel, ſo führtke der Red⸗ ner aus, wird in naher Zukunft erreichk ſein, denn heute iſt es uns ſchon gelungen, das Volk zu mobiliſieren, ſo daß gegen die NSoaAp nicht mehr regierk werden kann. Jeder Tag müſſe genütt werden, um die lauen und wahlmüden Volksgenoſſen in un⸗ ſere Bewegung einzureihen.— Papens Ar⸗ beitsbeſchaffungsprogramm wird ſich als falſch erweiſen, denn das Ausland lehne es ab, ſich mik unſeren Waren überſchwemmen zu laſſen. Selbſt wenn wir dieſe verſchen ⸗ ken wollken, ſtänden uns hohe Zölle im Wege. Die aukarke Wirtſchaft führkt ein, was dem Volke nußt, die liberaliſtiſche Wirkſchafk, was dem Unternehmer Gewinn bringt.— Wer Gau Baden greiſt an- Unſere verſammlungslawine Kreis Adelsheim Es ſprechen: am 21. Januar in Krautheim Pg. Dr. Schmidt, Haßloch; am 22. Januar in Gommersdorf Pg. Dr. Schmidt, Haßloch; am 22. Januar in Ballenberg Pg. Fritz Senft und H. Link; am 22. Januar in Hünzheim Pg. Fritz Senft und H. Link; am 22. Januar in Hüngheim Pg. Fritz Senft und H. Link. am 28. Januar in Roſenberg Pg. Schmidt M. d.., Bretten; am 29. Januar in Hirſchlanden Pg. Schmidt, M. d.., Bretten; am 29. Januar in Buch am Ahorn Pg. Schmidt, M. d.., Bretten. Kreis Emmendingen Es ſprechen: am 21. Januar in Kenzingen Pg. Kuno Brombacher; am 21. Januar in Kollmarsreute Pg. Kuckuck; am 21. Januar in Munbingen Pg. Dr. Rehm, Kreisleiter: am 21. Januar in Weisweil Pg. Schillinger; am 22. Januar in Ottoſchwanden Pg. Alb. Roth, M. d.., und Schillinger; am 22. Januar in Herbolzheim Pg. A. Roth, M. d.., und Schneider; am 22. Januar in Sexan Pg. Dr. Rehm und Pg. Schillinger; am 22. Januar in Wyhl Pg. Albert Roth, M. d..,; am 28. Januar in Forchheim Pg. Albicker; am 29. Januar in Eichſtetten Pg. Albicker; am 29. Januar in Königſchaffhauſen Pg. Albicker(SA.⸗Aufmarſch): am 29. Januar in Nimburg Pg. Schillinger; Kreis Enoen Es ſprechen: am 28. Januar in Nenhauſen Pg. D. Thurner, Immendingen; am 29. Januar in Hornſtetten Pg. D. Thurner, Immendingen; am 29. Januar in Bieſendorf Pg. D. Thurner, Immendingen. Kreis Heidelberg Es ſprechen: am 18. Januar in Eberbach Pg. A. Neumann, Baden⸗Baden; am 19. Januar in Heidelberg Pg. A. Neumann, Baden⸗Baden; am 20. Januar in Heidelberg Pg. A. Neumann, Baden⸗Baden; am 20. Januar im Gebiet Eberbach Pg. Fr. Flick, Pforzheim; am 21. Januar im Gebiet Eberbach Pg. Fr. Flick, Pforzheim; am 22. Januar im Gebiet Eberbach Pg. Fr. Flick, Pforzheim; am 21. Januar in Wilhelmsfeld Pg. Dipl.⸗Ingen. Pfaff, Heidelberg: am 22. Januar in Altnendorf Pg. Dipl.⸗Ingen. Pfaff, Heidelberg; am 22. Januar in Altenbach Pg. Dipl.⸗Ingen. Pfaff, Heidelberg: am 21. Januar in Heiligkreuzſteinach Pg. Max Nagel, Blankenloch; am 22. Januar in Eiterbach Pg. Max Nagel, Blankenloch; am 22. Januar in Lampenhain Pg. Max Nagel, Blankenloch; am 21. Januar in Nußloch Pg. Hubert Schott, Forchheim; am 22. Januar in Doſſenheim Pg. Hubert Schott, Forchheim; am 21. Januar in Heidelberg⸗Bergheim Pg. Willi Aberle, Karlsruhe: am 22. Januar in St. Ilgen Pg. Willi Aberle, Karlsruhe; am 22. Januar in Heidelberg Pg. Otto Wetzel, M. d..; am 26. Januar in Rohrbach Pg. Prof. Ganter; am 26. Januar in Heidelberg Pg. Karl Cerff, Karlsruhe; am 28. Januar in Heidelberg Pg. Dr. Weigel, Karlsruhe; am 29. Januar in Sandhauſen Pg. Karl Pflaumer, Mannheim; am 28. Januar in Neckargemünd Pg. Azg. Kramer, Stadtrat Karſsruhe; mam 29. Januar in Bammental Pg. Aug. Kramer, Stadtrat, Karlsruhe; „am 28. Januar in Mönchzell Pg. Dr. Reuter, Mannheim; am 29. Januar in Spechbach Pg. Dr. Reuter, Mannheim; am 29. Januar in Gauangelloch Pg. Dr. Reuter, Mannheim; am 31. Januar in Eberbach Pg. Otto Wetzel, Mannheim. Kreis Karloͤruhe Es ſprechen: am 17. Januar in Beiertheim Ortsgruppenleiter Schmidt; am 18. Januar in Karlsruhe Oberführer der SA. Ludin; am 22. Januar in Weingarten Theaterabend; am 28. Januar in Leopoldshafen Theaterabend; am 29. Januar in Karlsruhe⸗Weſt Bunter Abend; am 27. Fanuar in Beiertheim⸗Bulach Pg. Willi Aberle. Kreis Mannheim Es ſprechen: am 17. Januar in Mannheim Pg. Wetzel, M. d.., und Fleiſcher: am 18. JFanuar in Mannheim ein Militärkonzert der Standarte; am 21. Januar in Schwetzingen Pg. Dr. Roth, Mannheim; am 21. Januar in Seckenheim Pg. Dr. Weigel, Karlsruhe; am 22. Januar in Mannuheim Pg. Dr. Weigel, Karlsruhe; am 22. Januar in Brühl Pg. Dr. Weigel, Karlsruhe; am 22. Januar in Edingen Pg. Walter Köhler, M. d..; am 22. Januar in Neulußheim Pg. Walter Köhler, M. d. 83 am 27. Januar in Plankſtadt Albert Roth, M. d..2 am 27. Januar in Altlußheim Karl Cerff; am 27. Fanuar in Mannheim Baldur v. Schirach; am 27. Januar in Mannheim⸗Waldhof Pg. Dr. Orth: am 28. Januar in Maunheim⸗Strohmarkt Pg. Dr. Orth am 20. Januar in Mannheim⸗Fendenheim Pg. Dr. Orth. Kreis dberkirch Er ſprechen: am 20. Januar in Oberkirch Pg. Fritz Plattner; am 21. Januar in Thiergarten Pg. Max Reich, Eutingen; am 22. Januar in Bad Griesbach Pg. Max Reich, Eutingen; am 22. Januar in Bad Peterstal Pg. Max Reich, Eutingen; am 28. Fanuar in Stadelhofen Pg. Max Nagel, Blanken loch! am 29. Januar in Oesbach Pg. Max Nagel, Blankenloch am 29. Fanuar in Zuſenhofen Pg. Max Nagel, Blankenloch. Kreis dſfenburg Es ſprechen: 93 83 20. Januar in Offenburg Pg. Klötzner⸗Richter, Recklinghauſen, Arbeiterknnoͤgba. am 20. Januar in Appenweier Pg. Albert Roth, M. d.., Bauernkundgebung: am 21. Januar in Bühl Pg. Albicker, Hauſen vor Wald; „am 22. Fanuar in Gengenbach Pg. Albicker, Hauſen vor Wald, Bauernkundgebung: am 22. Jannar in Niederſchopfheim Pg. Albicker, Hauſen vor Wald, Bauernkundgeh Großkundgebungen im Gan Baden Mit den ehemaligen Kommuniſten Klötzner und Richter, Retklinghauſen Geſtialen) am 18. Januar in ⸗Lörrach; am 21. Januar in Donaneſchingen; am 19. Januar in Kehl; am 22. Januar in Bretten. am 20. Januar in Offenburg; Mit Po. Robert Gthulz, M. d.., Kolberg i. Vommern am 19. Januar in Raſtatt; am 21. Januar in Mosbach; am 20. Januar in Durlach; am 22. Januar in Wertheim. Mit Mg. Or. Coebbels, Garleiter, Berlin am 7. Februar in Karlsruhe(Feſthalle). — Siedlungen ſchaffen wolle, müſſe ecſt für eine im Ganzen geſunde Landwirtſchaft zorgen, da⸗ mit die Siedler leben und dem Volke Nutzen bringen könnten. Die Uneinigkeiten in der Regierung von Schleicher(Braun-Warmbold) werden das Kabinett ſprengen und die Hal⸗ tung Adolf Hitlers rechkferkigen; die Ueber⸗ nahme von Macht und Verankwortung ohne Einfluß und Vollmachten hätte unſere Bewe · gung zerbrochen und vernichtet.— Na · hdem der Redner zur badiſchen Polikik noch die ab⸗ lehnende Haltung der NSDAp gegenüber der Konkordake begründet hatte, ſchloß der Ortsgruppenleiter mit dreifachem Sieg⸗-Heil die Verſammlung. Lebhafter Belfall und reichliche Kampfſpende waren die äußeren Zeichen, daß die NSDAp getroſt in das Kampffahr 1933 eintreten kann. KPꝰ⸗Pleite in Kandjchuhsheim zn einer am 7. Januar ſtattgefundenen Erwerbsloſenverſammlung in Handſchuhsheim der hieſigen Kpo bemängelte der KpPDO⸗Stadt- rak Böhner den ſehr ſchlechten Beſuch der Verſammlung. Es waren nur 24—25 Per⸗ ſonen anweſend. Als ein alter Mann die Fehler der Kpch aufzählte, fiel man über ihn her und ſchlug auf ihn ein, ſodaß er vor ſei⸗ nen eigenen Genoſſen durchgehen mußte. Erſt nachdem der Tumult ſich gelegt hatte und Gen. Böhner ſich ſo weit erholt hatte, daß er weiter ſprechen konnte, wurde die Verſamm⸗ lung zu Ende geführt, mit den Worten„in einem viertel Jahr haben wir die Macht und dann gibts Arbeit und Brot“.— Wie ſich die Khpo die Machtergrelfung eigentklich vorſtellk, wäre doch ſehr intereſſank zu erfahren. Wenn die Kcpch in ihren eigenen Verſammlungen keine Einigkeit erzielen kann, muß es noch ſehr weit bis dahin ſein. Oder meinen ſie die Machkergreifung mit Hilfe des in Sow⸗ jekrußland herrſchenden Hungers? Dork wäre ein großes Arbeiksgebiek für alle, die ſo ſehr das ruſſiſche Vorbild in ſchillernden Farben anpreiſen. Vielleicht gibt Gen. Böhner in einer der nächſten Verſammlungen ſeinen lau⸗ ſchenden Genoſſen darüber Auskunft. Die Fürſorgeempfänger, die ſich nämlich den Film⸗ vorkrag über Bauernbewirkſchaftung angehörk haben, haben kroß ausgeſprochenen Bildfäl⸗ ſchungen allerlei Bedenken gegen das„Para⸗ dies“ bekommen. Soll der Arbeilsdienſt ſabolierk werden? Unter dieſer Ueberſchrift veröffenklichten wir in unſerer Ausgabe Nr. 6 vom 7. Januar ds. Is. einen Arkikel über die Verhältniſſe innerhalb des badiſchen Arbeitsdienſtes. Das Heimatwerk Baden e. V. läßt uns nun fol⸗ gende Berichligung zugehen. „1. Das Heimatwerk Baden iſt nicht ver⸗ ſchuldekt, war weder in ſeiner alken noch in ſeiner neuen Form verſchuldek. Es hat, wie jeder Betrieb ſie aufweiſt, ledialich laufende Verpflichtungen in beſcheidenem Umfang, nach deren Erledigung ſogar noch ein Ueber⸗ ſchuß verbleibk. 2. Die Bezirks⸗Arbeitsgemeinſchaften des Heilmatwerkes haben keine Schulden zu übernehmen. 3. Das Heimatwerk ſowohl wie die Be⸗ zirksgruppen des neu konſtruierken Heimat⸗ werks beſihen aufgrund ihrer Skakuken die Möalichkeit, auch den Verein für Umſchulnng aufzunehmen, inſofern er dies wünſchk. Bis ſekk iſt eine derarkige Beitrittsmeldung nichk erfolqt. 4. Zuſchüſſe von Gemeinden und Körper⸗ ſchaften zur Durchführung des FAd wurden noch niemals zu einer angeblichen Schulden⸗ kilgung des Heimakwerks verwendet. J. A. des Vorſtandes des Helmatwerks Baden e..: Merkſch.“ Wir veröffenklichen dieſe Berichkiaung, ohne die wahre Sachlage im Angenblick über⸗ vrüfen zu können, da wir preſſegeſetzlich da⸗ zu gezwunqgen ſind. mnn Aundfunt⸗ Bronramm für Dienskag, den 17. Januar. Königswuſterhauſen:.35 Uhr: Frühkonzerk. 14 Uhr: Unkerhalkungskonzerk. 16.30 Uhr: Kon⸗ zerk. 19 Uhr: Seeliſche Erkrankungen. 19.30 Uhr: Das Gedicht. 20 Uhr: Oberſchleſien. 21 Uhr: Deulſcher Volksmuſikabend. 22 Uhr: Wekler, Nachrichten, Spork. 22.45 Uhr: Welk⸗ ter. Anſchließend: Spälkonzeck. München: 11.15 Uhr: Zeit, Wekler, Nachrichlen. 12 Uhr: Was ſeder kennk. 13 Uhr: Mittags⸗ konzerk. 14 Uhr: Zeit, Wetter, Nachrichten, Berichk. 16.45 Uhr: Veſperkonzert. 19.30 Uhr: Abendunterhaltung. 21.40 Uhr: Alle Straßen. 22.20 Uhr: Zeit, Wetter, Nachrich⸗ ben, Spork. Mühlacker:.15 Uhr: Zeit, Welker, Gymnaſtik. .20 Uhr: Frühkonzert. 12 Uhr: Berühmte Dirigenken. 13.30 Uhr: Mittagskonzert. 14 Uhr: Werbekonzerk. 17 Uhr: Nachmittags⸗- konzert. 19.20 Uhr: Schallplatken. 20 Uhr: Oberſchleſten. 21 Uhr: Ruſſiſche Muſik. 22.30 Uhr: Konzert. 22.50 Uhr: Tanzkapelle. Wien: 20.45 Uhr: Die fünf Songs. 22.30 Uhr: Tanzmuſik. Wer niſten man Kategt der ge lismu ganz ſtamer Mardt dann Dort nichts Arbeit Nun gibt, k lange hunde ſie bli ten u tional dieſer natür ſchah Aus kehr lieb in( Wer lichkei hunde Marx der di liſtiſch zurüch Berlit niſtiſc UdSe Die ſten h Zuſtã zu be drübe Enttã folgt, gen zi Wei zum Väter chen( hören über Fünf⸗ Unt plat lich gro Iſt d Wer dem e rieſ dann die de ſpeiſn hinzu, Wenn Krieg. ken, 4 ſchaffe die a ſagte, len di ſungs Nover Aende das 2 Volks „Ar anch nen den triel entl nutzt Arbe trie! digt ſt ri e tig bie hörd Woh Di repn ſpre Arbe für eine orgen, da⸗ ke Nutzen en in der Varmbold) die Hal⸗ ie Ueber⸗ tung ohne re Bewe · Na · hdem ch die ab- nüber der hloß der Sieg⸗Heil aifall und äußeren ſt in das heim efundenen chuhsheim DO-⸗Stadt⸗ zeſuch der —25 Per⸗ Nann die über ihn r vor ſei⸗ ußte. Erſt atte und te, daß er Verſamm⸗ zorten„in Nacht und ie ſich die hvorſtellk, en. Wenn mmlungen es noch neinen ſie in Sow⸗ Dork wäre ie ſo ſehr n Farben zöhner in einen lau- unft. Die den Film- anoehörk Bifdfäl⸗ as„Para⸗ werden? fentlichken 7, Januar erhältniſſe iſtes. Das nun fol⸗- nichk ver · n noch in hat, wie laufende Umfang, in Ueber⸗ aften des ulden zu die Be⸗ Heimat⸗- uken die Imſchulnng nſcht. Bis zuna nicht d Körper⸗ D wurden Schulden- t imatwerks richkiaung, hlick über⸗ ſehlich da- mm x. onzerk. 14 Uhr: Kon⸗ igen. 19.30 hleſtien. 21 22 Uhr: Uhr: Wet⸗ Nachrichlen. : Mitlags- Nachrichken, rt. 19.30 Uhr: Alle „Nachrich⸗ Gymnaſtik. Berühmte nzerk. 14 achmittags- 20 Uhr: uſik. 22.30 elle. 22.30 Uhr: Dienstag, den 17. Januar 1933 er Arbeiler im belri Beilage für die natlonalsozialistische Betriebszellenorganl-ation- Erscheint jeden Dienstag Iſt das Sozialismus? Wenn man die Behauptungen der Kommu⸗ niſten für bare Münze nähme, dann müßte man glauben, es gäbe überhaupt nur eine Kategorie Menſchen in Deutſchland und auf der ganzen Welt, welche die Idee des Sozia⸗ lismus begriffen hat und das ſind— nun ganz natürlich die Anhänger Lenins, des Te⸗ ſtamentsvollſtreckers des Juden Karl Marx⸗ Mardochai. Fragt man ſie nach den Beweiſen, dann deuten ſie mit dem Finger gen Oſten. Dort ſoll das gelobte Land liegen, in dem nichts geſchieht, es ſei denn zum Wohle der Arbeiterſchaft. Nun iſt zwar eine Tatſache, daß es Leute gibt, die eingefleiſchte Kommuniſten waren, ſo⸗ lange ſie in Deutſchland ſaßen, die ſogar ſo hundertprozentige„Antifaſchiſten“ waren, daß ſie blindlings den Blutbefehlen Moskaus folg⸗ ten und in tieriſcher Luſt zu Mördern an Na⸗ tionalſozialiſten wurden. Als ſie aber infolge dieſer Mordtaten die Flucht ergreifen mußten, natürlich ins gelobte Sowjetreich— da ge⸗ ſchah das Unglaubliche— Aus dem Land, für das ſie gemordet hatten, kehrten die Kommnniſten zurück, weil ſie lieber in deutſchen Zuchthäuſern ſitzen, als in Sowjetrußland leben wollen. Wenn in Rußland der Sozialismus Wirk⸗ lichkeit wäre, für den der Deutſche ſeit Jahr⸗ hunderten— nicht erſt ſeit es einen Karl⸗ Marx gab— kämpft, dann würde es keinem der dorthin Geflüchteten einfallen, ins kapita⸗ liſtiſche Deutſchland und gar ins Zuchthaus zurückzukehren. Gegenwärtig aber findet in Berlin wieder ein Prozeß gegen den kommu⸗ niſtiſchen Mörder Guhl ſtatt, der aus den UdSSR. zurückkehrte. Was alſo iſt in Rußland? Dieſe Frage bewegt viele. Die Kommuni⸗ ſten haben die Gepflogenheit, jeden, der die Zuſtände wahrheitsgetreu ſchildert, als Lügner zu beſchimpfen. Ihre eigenen Genoſſen, die drüben waren, zurückkamen und aus ihrer Enttäuſchung kein Hehl machten, werden ver⸗ folgt, gejagt und bedroht, um ſie zum Schwei⸗ gen zu bringen. Wen die kommuniſtiſche Feme aber nicht zum Schweigen bringen kann, das iſt das rote Väterchen Stalin ſelbſt. Und das rote Väter⸗ chen Stalin rebet oft viel— man muß es nur hören. Kürzlich hielt Stalin ſeine große Rede über den Fünf⸗Jahresplan. Was hat der Fünf⸗Jahresplan gebracht? Stalin ſagt: Unter den Auswirkungen des Fünf⸗Jahres⸗ planes ſei die Not in Rußland außerordent⸗ lich geſtiegen und die Bevölkerung habe ſich große Entbehrungen auferlegen müſſen. Iſt das der Sozialismus? Wenn Stalin dann weiter ausführt, daß es dem Sowjetreich gelungen ſei, eine rieſenhafte Kriegs⸗ und Rüſtungsinduſtrie aufzubauen, dann erinnert ihr Proleten euch vielleicht, wie die deutſchen Kommuniſten brüllten: Kinder⸗ ſpeiſung, ſtatt Panzerkrenzer. Und ſie ſetzten hinzu, eine ſolche Forderung wäre ſozialiſtiſch. Wenn nun aber in Rußland eine ungeheure Kriegsinduſtrie, Gasfabriken, Munitionsfabri⸗ ken, Flugzeugwerften, Geſchützgießereien ge⸗ ſchaffen wurden, in einem Zeitpunkt, in dem die allgemeine Not ſtieg, wie der rote Zar ſagte, iſt d as ſozialiliſtiſch? „Alles für den Arbeiter“, das ſei, erzäh⸗ len die kommuniſtiſchen Agitatoren, das Lo⸗ fungswort in den Sowjetrepubliken. Am 16. November veröffentlichte die„Prawda“ eine Aenderung des Arbeitergeſetzes. Danach hat das Zentral⸗Exekutiv⸗Komitee und der Rat der Volkskommiſſare beſchloſſen: „Anznordnen, daß im Falle von auch nur einmaligem Nichterſchei⸗ nen zur Arbeit, ohne ansreichen⸗ den Grund, der Arbeiter vom Be⸗ trieb bzw. der Arbeitsſtelle zu entlaſſen iſt, unter Verluſt des Be⸗ nutzungsrechts für die ihm als Arbeiter des betreffenden Be⸗ triebes bzw. Behörde ausgehän⸗ digten Lebensmittel⸗ und Indnu⸗ ſtrieerzeugniskarten. Gleichzei⸗ tig wird ihm das Recht entzogen, bie ihm vom Betrieb bzu. der Be⸗ hörde zur Verfügung geſtellte Wohnung zu benützen. Die Regierungen der Bundes⸗ republiken aufzufordern, ent⸗ ſprechende Aenderungen ihrer Arbeitsgeſetze vorzunehmen.“ Wenn in Deutſchland, unter dem Kapitalis⸗ mus, nur etwas ähnliches beſtehen würde, hätte die KPD. ſchon Dutzende von Anträge zur Aenderung dieſer unwürdigen Zwangsge⸗ ſetzes eingebracht. In Rußland aber wird einem Arbeiter rückſichtslos die Lebensmittel⸗ karte entzogen, wenn er„ohne ausreichenden Grund“ fehlt. Der Arbeiter kann alſo verhun⸗ gern. Iſt das der Sozialismus? Und dann das Neueſte. In einem dieſer Ta⸗ ge erlaſſenen Geſetz beſtimmt der Rat der Volkskommiſſare, daß jeder Arbeiter künftig einen Paß beſitzen muß, worin vor allem An⸗ gaben über die Arbeitsſtelle uſw. enthalten ſein müſſen. Ohne Paß gibt es weder Arbeit noch Brot. Mit dieſem Paßzwang will man die Freizügigkeit bes Arbeitnehmers gänzlich verhindern. Dieſer Paß iſt alſo das, was wir in Deutſch⸗ land einmal in Form des mit Recht ſo be⸗ kämpften Arbeitsbuches hatten. Iſt das der Sozialismus? Ja, deutſcher Arbeitnehmer, es iſt der So⸗ zialismus— nach kommnniſtiſcher Auffaſſung! Lenin, der große Geiſterbeſchwörer der KPD., hat die Formel geprägt: „Sozialismus— das iſt Kontrolle.“ Kontrolliert ſoll der Arbeiter werden in dem von ihm ſo herbeigewünſchten ſozialiſtiſchen Reich, iſt es das, wonach er ſich ſehnt? Wird er nicht heute ſchon mehr als genug kontrol⸗ liert? Iſt es nicht heute ſchon ſo, daß die An⸗ treiber, Kontrolleure und welche Titel ſie füh⸗ ren mögen, dem Schaffenden die Freude an ſeinem Werk nerekeln? Der deutſche Arbeiter verſteht unter Sozia⸗ lismus nicht„die Kontrolle“. Er verſteht dar⸗ unter die gerechte Wertung ſeiner Arbeit, die er als freier Mann ausübt. Er verſteht darnunter die Möglichkeit freier Entfaltung ſeiner Perſöulichkeit. Er verſteht darunter ſeine Anerkennung als gleichberechtigtes und gleichgeachtetes Glied der dentſchen Volksgemeinſchaft. Das iſt unſer Sozialismus. Der kommu⸗ nniſtiſche aber— das iſt die Sklaverei. Darum deutſcher Arbeiter, herein in die NSBoOo.— Nieder mit dem moskowiti⸗ ſchen Kontroll⸗Spezialiſten. as. Die Folgen der ſchändlichen rolen Mißw richaft Der Unterſtützungsraub des letzten Jahres NsK Nunmehr ſind in den Veröffentlichun⸗ gen des Statiſtiſchen Reichamtes, den Hef⸗ ten„Wirtſchaft und Statiſtik“, die erſten, einen größeren Zeitraum umfaſſenden Zah⸗ len über die Auswirkungen des Unterſtüt⸗ zungsraubes im Juni erſchienen. Sie erſtrek⸗ ken ſich auf die ſeither vergangenen Monate bis September und können daher den Anſpruch erheben, ein einigermaßen klares Bild über die Lage der einzelnen Verſicherungen zu zei⸗ gen. Im Rahmen dieſes Aufſatzes ſollen der Klarheit halber nur die Zahlen aus den ſo⸗ genannten fünf alten Sozialverſicherungen (Invaliden⸗, Angeſtellten⸗ᷣ/, Unfall⸗, knapp⸗ ſchaftliche Penſions⸗ und Krankenverſicherung), insbeſondere die aber aus der Invaliden⸗ und Krankenverſicherung behandelt werden. Die knappſchaftliche Penſionsverſicherung und die Unfallverſichernng, deren Sätze in der Dezembernotverordnung Brünings die entſcheidenden Verſchlechterun gen, durchſchnittliche Kürzungen um 8 Prozent und 20 Prozent, erhielten, ſind nicht gerade geſondert behandelt. Bei der Angeſtelltenverſicherung iſt im weſentlichen zu erwähnen, daß dieſe äußerlich ſcheinbar finanziell noch gut fun⸗ dierte Verſicherung doch nur ſcheinbar auf ſo ſicheren Füßen ſteht. Wohl iſt im 1. Halbjahr 1932 hier noch ein Vermögenszuwachs von 40 Millionen Mark zu verzeichnen, gegenüber dem Anwachſen in Höhe von 260 Millionen Mark im Jahre 1931 iſt dies aber ein bedenklicher Rückgang, der die Befürchtungen, die wir ſchon früher ausſpra⸗ chen, nämlich, daß binnen kurzer Zeit auch hier die Ausgaben die Einnahmen überſteigen wür⸗ den, nur zu gut beſtätigt. Bei allen alten So⸗ zialverſicherungen iſt zu bemerken, daß trotz der mehrmaligen einſchneidenden, radikalen und grauſamen Kürzungen der Unterſtützun⸗ gen und Renten bezw. Verkleinerungen des Empfängerkreiſes ſich kein Gleichgewicht ge⸗ genüber dem Beitragsrückgang erzielen ließ. Das Geſamtvermögen der fünf alten Sozial⸗ verſicherungen ging daher im 1. Halbjahr 1932 von 4767 Millionen auf 4565 Millionen zurück. Ein weiterer Beweis für die Richtigkeit un⸗ ſeres von jeher vertretenen Standpunktes, daß Kürzungen und Abſtriche niemals die Lage beſſern können. Das gilt für die Sozialver⸗ ſichernngen ebenſo wie für den Reichshaushalt. Nun zu den einzelnen Verſicherungen ſelbſt! In der Invalidenverſicherung hat Herr Dr. Brüning durch drakoniſche Be⸗ ſtimmungen es zuwege gebracht, daß der Kreis der Rentenbezieher ſich um faſt 300 000 Empfänger verminderte. Dadurch erreichte er einen Rückgang der mo⸗ natlichen Rentenauszahlungen um 7 Prozent. Die durchſchnittlichen Monatsauszahlungen der letzten 13 Fahre in Zahlen ſanken von 114,7 Millionen auf 107,2 Millio⸗ nen. Damit wurden Hunderttauſende in bit⸗ terſtes Elend geſtürzt. Herr von Papen waren dieſe Kürzungen noch nicht genug, und er nahm denen, die noch im Genuſſe des zwei⸗ felhaften Glückes waren, wirklich noch ein paar Pfennige zu erhalten, rund 18 Prozent ihrer kärglichen Bezüge und erſchwerte außer⸗ dem den Rentenbezug nochmals. Die monatlichen Rentenauszahlungen be⸗ tragen nunmehr nur 85 Millionen, wiederum ohne daß damit auch nur irgendwie ein Ausgleich hätte geſchaffen werden können. Beſonders hart wurden dabei die Witwen⸗ und Waiſenreuten betroffen. In der Krankenverſicherung tritt in der Statiſtik die Kürzung der Arzt⸗ und Arzneigebühren ſowie der Tagegelder bei gleichzeitiger Erhöhung der Beitragsſätze weniger in Erſcheinung, da ſich hier die Wirt⸗ ſchaftsſchrumpfung in den Zahlen in den Vor⸗ dergrund drängt. Beträgt im Durchſchnitt bei den anderen alten Sozialverſicherungen, der Beitragsrückgang gegen 1931 rund 20 Prozent, ſo iſt er hier weſentlich höher. Durch die Notverordnungen hat man er⸗ reicht, daß trotz einer Erhöhnng der Zahl der Verſicherungsnehmer ſeit 1928 ein Rückgang der Zahl der arbeitsunfähigen Kranken um rund 50 Prozent eingetreten iſt. Die Regierung möchte dies gern als die Folge der Verhinderung von eingeriſſenen Mißſtän⸗ den und Mißbrauch der Krankenverſicherung hinſtellen. Es wird aber wohl niemand ernſt⸗ lich behaupten wollen, daß von den 1928 durch⸗ ſchnittlich 683 000 Kranken jeder Zweite ein Si⸗ mulant und Betrüger geweſen wäre. Ebenſo wird der, der nur einmal in die Elendsquar⸗ tiere der Großſtädte hineingeſehen hat, von dem Wahn geheilt ſein, daß ſeit 1928 der Ge⸗ ſundheitszuſtand des deutſchen Volkes um 50 Prozent geſtiegen ſei. Wüßte er es doch nicht, ſo könnte ihm jeder Arzt darüber Aufſchluß geben. Die einzigen, die das nicht wiſſen wollen, ſind einmal wieder unſere Miniſter. Wieviel Elend und Jammer ſich hinter die⸗ ſen Zahlen von Unterſtützungs⸗ und Renten⸗ kürzungen verbirgt, davon ſprach der Kanzler nicht im Rundfunk. Er ſprach auch nicht da⸗ von, ob er hier etwas zu ändern gedenkt, Frei⸗ lich einer gewiſſen Schicht in Deutſchland iſt auch dies noch zu viel, wie aus einem Zitat einer reaktionären Zeitſchrift hervor⸗ geht: „Ob die Beſtimmungen der bisherigen Notverordnungen ausreichen, um die Ge⸗ ſamtſumme der ſozialen Aufwendungen auf ein für die Wirtſchaft und das Volksganze tragbares Maß zurückzuführen,— obwohl immer der Gedanke aufrecht erhalten bleiben ſoll, daß den wahrhaft Bedürftigen ein ge⸗ nügender, wenn auch notdürftiger Lebens⸗ „Arbeitsleiſtung“. unterhalt geboten werden muß— iſt noch nicht zu überſehen.“ Was heißt hier„wahrhaft bedürftig?!“ Dieſe Leute wollen anſcheinend den Sinn der So⸗ zialverſicherung immer noch nicht verſtehen. Es handelt es ſich bei den hier behandelten alten Sozialverſicherungen doch nur darum, daß die Geſamtheit in einem beſtimmten Augenblick als ſelbſtverſtändlicher Garant für die Lebensmöglichkeit jedes Einzelnen eintritt. Welche Urſache die mangelnde eigene Erwerbs⸗ fähigkeit hat, ob dieſe nun durch Alter, In⸗ validität, Krankheit, oder durch die Unmög⸗ lichkeit, einen Arbeitsplatz zu bekommen, her⸗ vorgerufen iſt, ipielt dabei keine Rolle. Es handelt ſich nicht bei dieſen Verſicherungen, wie dieſe Herren immer wieder vortäuſchen möchten, um Almoſen, ſondern um ein meiſt durch jahrelange Beitragszahlung wohl erworbenes Recht, das nach nationalſozia⸗ liſtiſcher Auffaſſung niemanb kürzen darfl Im Falle der Arbeitsloſigkeit liegt ein Ver⸗ ſchulden des Syſtems vor, das die oberſte Pflicht, allen Volksgenoſſen Arbeit zu geben, verſäumt hat und ſo, wenn es auch damit ſein Unrecht nicht aus der Welt ſchaffen kann und es nicht abgelten kann, wenigſtens die Lebens⸗ haltung der Einzelnen durch ſein Unvermögen Geſchädigten garantieren müßte E. Biſſinger. Oje Fachgruppoe cer Angesfeſſten in der W. S. S. O. te/it mit: ein neues Marterinſtrumont Nachdem im weiteſten Maße das„Fließ⸗ band“ in Fabriken ſeinen Einzug gehalten hat, um aus der Handarbeit eine geiſttötende Schufterei zu machen, hat eine ganz beſonders tüchtige Firma nun auch ein Inſtrument er⸗ funden, um geiſtige Arbeit zu„Höchſtleiſtun⸗ gen“ zu zwingen. Wenn bisher die Arbeit an der Schreibma⸗ ſchine in den meiſten Fällen Denkarbeit er⸗ forderte und verſtändnisvolle Mitarbeit not⸗ wendig machte, ſo ſoll jetzt„Prämienarbeit“ möglich ſein, das heißt alſo, daß auüch hier nicht mehr nach der Qualität gewertet wird. „Die Zählmaſchine für Schreibmaſchinen⸗ aauſchläge iſt bal aKunſtig wird alſo abends abgeleſen wer⸗ den, ob die feſtgeſetzte Zahl von Anſchlägen erreicht iſt. Ob es ſich dann um ſchwierige Arbeiter nnd Angestellter: Bist Du schon Mitglied der NSBO0e Anmeldung Karlsruhe, Kaiserst. 123 Tabellenarbeit, um Korreſpondenz nach Stich worten oder um Abſchreibarbeit gehandelt hat, iſt gleichgültig— die Zahl herrſcht über der Im Proſpekt heißt es: „Ein edler Wettſtreit entbrennt unter den Meiſterinnen der Schreibmaſchine“! „Neuer Zug im Schreibmaſchinenzimmer“! „Jetzt endlich iſt Prämienarbeit möglich“! Alſo die„Steo“ am Fließband! Eine feine Sache für Bürochefs, die gerne ſchikanieren! Sorgt dafür, die Ihr für anſtändige und ehrliche Arbeit einen anſtändigen und ehrlichen Lohn verlangt, daß dies Inſtrument keinen Einzug in Enre Büros hält! Wir wollen als Nationalſozialiſten nicht die Arbeit in allen Formen zur geiſtloſen Fron⸗ arbeit erniedrigt ſehen, ſondern wollen, daß jede Leiſtung entſprechend gewertet und an⸗ erkannt wird, daß immer unſer alter Leitſatz Geltung behält Gemeinnutz vor Eigenuntz“! Und die Geſundheit und Arbeitsfrenbigkeit arbeitender Volsgenoſſen geht uns über das Einzelintereſſe und den Profit irgend welcher „Herren Arbeitgeber“! — 1318 E. von Steinbach geſt. 1706 Amerik. Staaksminiſter Benj. Frankſin geb. 1871 Beenoigung der Schlacht an der Liſaine(b. Belfort). 7 Raubüberfoll auf den Ausläufer Irmſcher.— Der Täter verhaftkel. — Wie von zuſtändiger Seite milgeleilk wird, ſtehl der am Silveſter⸗Abend im Hauſe D 1, 1 verübte aubüberfall auf den Ausläufer Irmſcher, der dabei gelötet wurde, vor der Aufklärung. Der Haupktäter iſt verhaftet und geſtändig. Näheres kann im Inkereſſe der Unterſuchung erſt in den nächſten Tagen bekannigegeben werden. Beim Wildern erlappt. Im Bobſtadler Wald wurden von einem Jagdaufſeher abends drei Wil⸗ derer aus Mannheim erbappk, die gerade dabei waren, mit einem Fretichen Karnickel zu fangen. Während der eine der Wilderer mit ſeiner Beuke flüchtig gehen konnbe, wurden die beiden anderen feſtgenommen und auf die Bürgermeiſterei ge⸗ bracht, wo ſie nach Feſtſtellung der Perſonalien freigelaſſen wurden. Zuſammenſtöße: Auf der Straßenkreuzung T 1 und U 2 ſtießen Freilag vormitlag ein Liefer⸗ kraftwagen und ein Radfahrer zuſammen. Troß ſtarken Bremſens und geringer Fahrgeſchwindig⸗ keit konnten die beiden Fahrzenge nicht mehr rechkzeitig angehalten werden, ſodaß der Radfah⸗ rer von dem Kvaflfahrzeug erfaßt und zu Boden geſchleuderk wurde. Er krug eine Fußverſtau⸗ chung davon. Sein Fahrzeug wucde beſchädigt. „Ebenfalls am Freitag nachmittag ſtieß auf der Sbraßenkreuzung J 5— K 4 ein Perſonenkraft⸗ wagen mit einem Radfahrer zuſammen, wobei dieſer ſtürzte und Haukabſchürfungen im Geſichk und an den Armen erlitt. Das Fahrrad wurde beſchödigt. Beim Ueberholen an verengber Stelle am ſüd⸗ lichen Aufgang der Friedrichsbrüche fuhr am glei⸗ chen Abend ein Laſtkraftwagen einen Radfahrer an und warf ihn zu Boden. Der Radfahrer er⸗ ltt einen ſtarken Blukerguß im rechken Knie. Der Kraftwagenführer verbrachle den Verletzken Scᷓhachecke Der Schachklub Turm begann am Sonnkag, den 15. Januar mit ſeinem Winkerkurnier. Es iſt befonders zu begrüßen, daß ſich für den erſt ſeit kurzer Zeit beſtehenden Klub. 29 Turnieckeilneh⸗ mer gemeldel haben. Das Turnier iſt der Spiel⸗ ftärke nach in 3 Klaſſen geordnek und wird in verſchiedenen Runden ausgekragen. Es ſpielen: 1. Klaſſe: Gg. Sturm, Emil Müller, Auguſt Händle, R. Orkmann, Friß Müller, Prof. H. Kraft, Gg. Fritz, L. Kampe. 2. Klaſſfe: F. Schmikk, Kurk pfiſterer, E. Zim⸗ mermann, E. Senz, K. Koſegarben, H. Herrmann, J. Haucke, A. Rübel, H. Heininger, Gg. Narzi. 3. Klaſſe: Gg. Ebecle, Hch. Fauth, R. Bonaß, Lieſel Kölb, Karl Lindemann, Hch. Waldenberger, Karl Klein, W. Richter, J. Reiſer, A. Bopp, Wilh. Scholz. Ueber den Stand der jeweiligen Runden wer⸗ den wir laufend berichten. e e L e Diensiag. 17. zunächſt ins allgemeine Krankenhaus und ſpäler in deſſen Wohnork Viernheim. Wo blieb die Aufſicht? Vergiftung mit Ta⸗ bletken: In einem unbewachlen Augenblich nahm ein 2jähriges Kind in der elkerlichen Wohnung in der Landwehrſtraße aus einer Nachkkiſchſchub- lade Tablekten und aß dieſe Es wurde mit Ver⸗ giftungserſcheinungen in das ſtädkiſche Kranken⸗ haus eingelieferk. Unfall: In einem Hof der Gengenbacherſtraße ſtürzte um die Mittogszeit des Freikag, während Kinder ſpielken, ein an die Hauswand geſtellles Hofkor aus noch nicht feſtgeſtellter Urſache um und kraf ein 5jähriges Kind. Es wurde mit einem Unberſchenkelbruch dem allgemeinen Krankenhaus zugeführt. Verkehrskonkrolle: Bei einer Konkrolle der Fahr⸗ geſchwindigkeſt von Laſtkoafkwagen auf dem Park⸗ cing wurden Freilag nachmittag 11 Fahrzeuge feſt⸗ Januar 19³³ geſtellt, die mit unzuläſſiger Geſchwindigkeit fuh⸗ ren. Die Führer gelangten zur Anzeige. Unfällee: Am Samslag vormiklag glitt ein Wirt im Hofe ſeines Hauſes in der Humboldt⸗ ſtraße aus und erlitt eine Vecrenkung des linken Beines.— Am Abend des gleichen Tages blieb ein Fräulein beim Ueberſchreiten des Bahnüber · ganges an der Caſterfeldſtraße mitk einem Schuh an einer Eiſenbahnſchiene hängen, ſodaß es ſtürzte und Haukabſchürfungen am Kopf davonkrug. Die beiden Vecletzken wurden in das ſtädk. Krankenhaus gebracht. Wegen nächklicher Ruheſtörung bezw. groben Unfugs gelangken in den beiden leßhen Tagen 27 Perſonen zur Anzeige. Teerkeſſel ſehl ein Dach in Brand. Am Sams⸗ tag den 14. ds. Mts. um 15.43 Uhr wurde die Berufsfeunerwehr durch Feuermelder nach der Waldhofſtraße 229—235 gerufen. Auf dem Gelände der Chemiſchen Fabrik Ba⸗ denia war aus bisher noch nichk ganz geklärker Urſache ein Teerkeſſel und das dacüber liegende Dach in Byand geraken. Das Feuer konnte nach Vornahme von drei Schlauchleikungen unker Verwendung von Schaum bald gelöſcht werden. Wir bei Tag und ihr bei Aacht! Als man am Monkag nach unſerem eindrucks⸗ vollen Aufmarſch die„Arbeikerzeitung“ zur Hand nahm, da wies dieſe verblüffende Aehn⸗ lichkeilen mit dem Blatt vom gleichen Niveau, der „Volksſtimme“ auf. Wenn es ein Federhalterjongleur ferkig bri'igk, von einem ſo Hiſziplinierlen Aufmarſch, wie es unſere SA.-Kundgebung war, über eine Vierkel⸗ ſeite Blödſinn zu ſchreiben, ſo kann man ihm ru⸗ hig die Inanſpruchnahme des 5 51 genehmigen. Rachdem der roſarole Zeilenſchinder von einem „Faſchingszug“ geſprochen hat, reagierk er ſich fol⸗ gende Schweinerei ab: „Früher halte die Sbandarke Mannheim der Nazis die Nr. 110, jeßt iſt ſie plötzlich auf Nr. 171 gekommen. Möglich, daß auch dieſe Nummer noch nicht ſtimmk, die richtige wird 175 ſein.“ Dann faſelk der arme Irre, daß zu dem Stan⸗ dartenaufmarſch„SA.⸗Leute aus Mannheim, Lud⸗ wigshafen und Umgebung, von Heidelberg, Wein⸗ heim, Schwetzingen und allen dazwiſchen liegenden Neſtern“ aufgeboken worden ſeien. Das iſt eine große Lüge! Obgleich der Sturmbann Weinheim öer Sbandarbe Mannheim unkerſtehk, hat kein ein⸗ ziger SA.⸗Mann aus Weinheim an dem Auf⸗ marſch keilgenommen. Wenn alſo die Sbanda:be 171 vollzählig marſchiert wäre hätle der Zug eine um mehrere hunderk Mann ſtärkere Beleiligung aufzuweiſen gehabk. Genau ſo geſchwindelt iſt es, wenn der Redak ⸗ kionslehrling davon ſchreibt, daß die SA. durch „menſchenleere Skraßen“ gezogen ſei. Wenn dieſe Bonzen die Arbeiter und Bürger nicht zu den Menſchen zählen, mag dieſer blühende Unſinn ſeine Richtigkeit haben! Ausſprüche wie„imaginärer Bolſchewismus“, „braune Mörderuniform“,„Prinzengarde“ u. ä. zeugen von dem Bildungsgrad des Schreiberlings, werden aber zu merken ſein: Wir hätten nur den einen Wunſch: Die Eiſerne Front mit dem ſagenhaflen Reichs⸗ banner ſoll einmal bei Regen ankreten und ſoll ſich der deukſchen Bevölkerung zeigen! Dann können wir ja wieder über den Fall reden! 1* Daß die„Arbeikerzeitung“, jenes von Zudeninſeraken über Waſſer gehalkene Skandal⸗ blättchen, in dieſelbe Kerbe hauk, kann uns nichk verwundern. „RNaztaufmarſch— fjämmerliche Pleile“ — mit dieſem Titel, der ſo alle achk Tage in dem rolen Witzblatt als Blickfang herhallen muß, wird ein Arkikel eingeleitet, aus dem die ganze Angſt dieſer Maulhelden hervorgeht. Man lügt den armen Leſern vor, daß dieſer„Marſch durch Mannheim eine Demonſtrakion des Niedergangs der volksbekrügeriſchen Hitlerparkei“ geweſen wäre. Daß auch ſie das Märchen ihren bedauerns⸗ werben Leſern vorſeßk, als ſeien SA.⸗Leuke aus ganz Baden mitmarſchiert, kann uns nicht aus der Faſſung bringen. Wohl dem, der ſich ſelbſt beſchwindelt! Und dann kommk:„Damit die Pleite nicht all⸗ zu ſichkbar ſei, ließ man die 1187 Gekreuen in Dreierreihen marſchieren“. Bis 1187 hat alſo die Rechenkunſt des Berichterſtakkers gereicht, dann hat ihn ſcheinbar der Geiſt verlaſſen— wahrſchein⸗ lich aus Angſt, oder aber er iſt ſchon mit der 3. Klaſſe aus der Schule abgegangen! Auch er phan⸗ kaſiert in ſeinem Angſtkraum von„eiſigem Schwei⸗ gen“, mitk dem unſere braunen Kolonnen empfan- gen worden ſeien. Der Mann möge ſich einmal zu einem Ohrenarzt begeben Dann kommen allgemeine, käglich in der„.⸗ .“ zu leſende, von niemand mehr geglaublbe Phraſen:„Jämmerliche Pleike“—„Irregeführte Werklätige“(Ach ſo, wir dachken, wir hätben überhaupk keine„Werktäkige“()— Morohetze der Großausbeuker“—„Die ſtolze Freiheiksbewegung bekreibt jeßtk die Margarine⸗Verkeuerung im Auf⸗ tcag der Kraukjunker“— und zum Schluß die Ankündigung, daß am Mittwoch abend die„Ba⸗ kaillone Arbeiter“ marſchieren, daß„das role Mannheim ſeine alle Feinde niederzwingende Kraft zeigen wird“. Und daß die, die„auszogen, den Bolſchewismus auszurokten, mik den Knien ſchlokkern werden!“ Nachdem nun der Mikkwoch herum iſt, und unſer„Knieſchlotlern“(vor Lachen nämlich!) elwas nachgelaſſen hat, erſuchen wir um die gütige Er⸗ laubnis der„Arbeikerzeikung“, einige be⸗ ſcheidene Bemerkungen über den„Aufmarſch ge⸗ gen Hunger und Froſt“(Haben Sie ſchon einmal einen Aufmarſch„gegen Froſt“ geſehen? Die Kommuniſten ſind Mordskerle) machen zu dürfen! Wir zitieren zuerſt die„Arbeiterzeitung“: „Vom Nachmitkkag an bis in die ſinkende Nacht hinein beherrſchlen die rolen Bataillone das Stva⸗ ßenbild von Badens größter Sladt. In ihren dröhnenden Manſchtritk, in ihre brauſenden Kampfrufe, in ihre begeiſterten Kampfge ſänge miſchke ſich der freudige Jubel der vielen Tauſen⸗ den, die die Skraßen umſäumken. Und als der ge⸗ walkige Zug der Zehntauſend auf dem Marklplaß angelangke und ihn überfluteke, da riß es auch die Umſtehenden mit und Kopf an Kopf, dicht ge ⸗ drängk ſtanden 15 000 Werkkäkige Mannheims unker den wehenden Fahnen der Welkrevolukion.“ Und dann folgt der übliche Schmus:„Nieder mit den faſchiſtiſchen Tokſchlägergarden und Ka⸗ naillen!“ uſw.! Sie wiſſen ja ſchon! Und wir führen die„Volksſlimme“ an: „Es waren nichk ganz 4000 Leuke, die an dem Demonſtrakionszug keilnahmen, Männer, Ftauen und Kinder, darunker noch eine Abteilung von Ludwigshafen. Auch Lamperkheim und andere Ortſchaften aus der Nähe ſollen im Zug verkrelen geweſen ſein. Alſo eine kataſtrophale Beleili⸗ gung angeſichks der Tatſache daß im Vorjahre die KPDD. erheblich mehr Leule auf die Beine zu bringen vermochle.“ Und unſere Meinung: Zum erſten iſt es ſchon einmal kein gules Jei⸗ chen, wenn man ſich ausgerechnek die Dunkelheit zu einem Demonſtrationszug ausſuchk; obgleich wir nichk beſtreiten, daß das die einzige der Kommune gemäße Zeit iſt. Es gibt eben Leuke, die das Tageslicht ſcheuen. Daß die ruſſiſchen Vorpoſten mik Kind und Kegel auszogen, kann man ihgen nicht verübeln; das liegk in der Menbalitäk dieſer „Skaaksbürger“. Leider mußte das Fehlen der „Führer“, ſowohl der offiziellen als auch der gei⸗ ſtzgen vom Schlag eines Aaron oder Moſes, peinlich nichk nur auf die mißbrauchten Demon⸗ Der Jude ist unser Unglückl ſtranten, ſondern auch auf die Bepölkerung wir⸗ ken. Wenn ſich die Juden bei unſerem SA.⸗Auf⸗ marſch ängſtlich hinter den Vorhängen verkrochen, iſt das begreiflich: wenn ſie ſich aber bei dem Um⸗ zug ihrer Schußgarde verbergen, dann dürfte das falſche Scham ſein. Zum anderen ſoll man niemand wegen etwas einen Skrick ödrehen, man könnke ſonſt ſelbſt da⸗ mit gehängk wecden! Wir ſtellen feſt: Auch die Kommune iſt in Dreierreihen marſchierk.(Soweit man hier überhaupk von„Reihen“ und„marſchie⸗ ren“ ſprechen kann!) Wir ſind den Kommuniſten dankbar, daß ſie ihr„Makerial“ der Mannheimer Bevpölkerung in Freiheit dreſſierk vorgeführk haben Dieſer Um⸗ zug hat mehr Reklame für uns gemacht als es im Inkereſſe der KPD. liegen kann. Dafür heißen Dank! Und wenn die Herren wieder elwas brauchen: Wir ſind jeden Tag dall! Veranſtaltungen: Kriſe der Medizin— Nalurheilverfahren als Ausweg. Ueber dieſes Thema ſprach im vollbeſeßlen Caſinoſaal Herr Dr. med. Kuſche, der lei⸗ tende Arzt der Krankenanſtalk des Deulſchen Bundes für Naturheilkunde Sk. Uli in Mur iau. Der Redner legke in inbereſſanken und kempera⸗ menkvollen Ausführungen die Beſtrebungen der ANRaturheilbeweguneg dar. Die Eſſenz ſeiner Dar⸗ logungen iſt etwa folgende: gede Krankheit, auch eine ſolche mit rein örk⸗ licher Erſcheinungsform hat als eigenkliche Ur⸗ ſache eine Ablaufsſtörung im Geſamkorganismus Die ſich mit zwingender Notwendigkeik aus dieſer Vekrachtungsweiſe ergebenden Konſequenzen müſ⸗ ſen mit der heulgen Schulmedizin in Widerſpruch ſtehen. da ja dieſelbe die nächſten Krankheilen rein örklich zu behandeln pflegt. Es hak in dieſem Zuſammenhang beiſpielsweiſe keinen Sinn, elwa, wie das ſo häufig verſucht wird, Haubausſchläge mit Salben zu beſeitigen, denn der Haubausſchlag iſt ja nur ein Warnungsſignal dafür, daß das Blut irgendwie nichk in Ordnung iſt. Infolgedeſſen muß die örkliche Behandlung einer umfaſſenderen Allgemeinbehandlung weichen. So berichbet der Redner unker andetem, daß es möglich iſt, ſogar Sehſtörungen ohne örtliche Behandlung zu beſei⸗ ligen. Man ſteht in Kreiſen der Naturheilbewe · gung(Namen wie Kneipp und Prießnitz lauchen bier auf) nicht prinzipiell allen operakiven Ein⸗ griffen feindlich gegenüber; wohl aber iſt man in der Lage, nachzuweiſen, daß mindeſtens die Hälfte aller vorgenommenen Operakionen durch nakür⸗ liche Behandlung zu umgehen wären. Daß es in Deulſchland auf zwei ſtudierte„richl'ge“ Aeczte einen Kurpfuſcher d. h. Laienarzt gibt, führte der Redner eben gerade auf die Unzulänglichkeit der noch überall an den Hochſchulen gelehrken„Schul⸗ medizin“ zurüch. Dieſe Laienärzle werden von der Naturheilbeweguneg ebenſo heftig bekämpft, als dies von anderer Seike geſchiehl. Der Vortrag war veranſtalket vom Kneipp⸗ bund und vom Vexrein für Geſundheitspflege, Mannheim. Herr Haupklehrer Dees begrüßle die zahlreichen Anweſenden mit einleitenden Worten und enkließ ſie mit einem kurzen Schlußwork. H. Eckerk. ***—* Brahms-Kammermufikfeſt des Konzerkvereins! Das große dreikägige Brahms-Kammermuſikfeſt des Konzerkvereins, für das für alle drei Tage das berühmke Wiener Koliſch⸗Quarfetk und die be⸗ kannke Pianiſtin Elly Ney verpflichkek wurde, findek nunmehr endgülkig am., 3. und 4. Mai im Rikterſaal des Schloſſes ſtatt. Bei den Kammer⸗ muſikwerken mit Blasinſtrumenlen wirken Mit⸗ glieder des Mannheimer Nakionallhealer-Ocche · ſters mit. Planekarium. Der 2. Lichtbildervorkrag der Reihe Tagesfragen der Naturwiſſenſchaften und ihrer Grenzgebieke findet am Donnersbag. den 19. Januar, um 20½ Uhr, ſtakk. Prof. Dr. Feuerſtein ſpricht über„Kosmiſche Skrahlen und Erdſtrah⸗ lung“. KINO „Das Meer rufk!“ fertiggeſtellt. Rach herrlichen, guk gelungenen Außenauf⸗ nahmen auf und bei Bornholm und im Hambu⸗ger Hafen wurde ſoeben unker der Regie von Hans Hinrich der Heinrich⸗George⸗Film der Eido phon „Das Meer rufk!“ beendek. Sowohl in den oft bei ſchwerem Wetter gedrehten Außenaufnahmen wie auch in den im Eidophon⸗Alelier⸗Marienfelde aufgenommenen Spielſzenen zeigle ſich Heinrich George in ſelner Darſtellung des Terſe Wg. gen von hinreißender Wucht und Dramakik. Mit dieſem geoßen Menſchendarſteller haben auch die weiteren Mitſpielenden daran milgearbeikek, daß hier ein Tonfilm von hohem Rang enkſtand: Ge ⸗ orges Parknerin, Erika Helmke, in ihrer zarten Blondheit als ſeine Frau Ankje, Hans Mieren⸗ dorff, mit ſeinem intereſſanken Kopf als Kapitän Peters, Ludwig Anderſen als Gegner Heinrich Georges in den letten Szenen von größtem Ein⸗ druchk, Franz Stein pachkend in der biederen Schlichtheit des alben Janſen und alle anderen, die hier zu einem Enſemble von ſelkener Skärke vereink ſind. Dieſer zweite Großfilm der Eido⸗ phon„Das Meer cufk!“, ſtellk damit einen wei⸗ teren Schritt auf dem vorgezeichneken Wege dar: Produklionen zu bringen— zeiklos, doch für die Zeit— beſtimmk, durch die Wucht ihres Sujeks, die Kraft ihrer Darſtellung und die Großark'gkeit ihrer Nakuraufnahmen groß und erſchütternd auf das Publikum zu wirken. Die Uraufführung dieſes neuen Georgeſtreifens hat ſich das hieſige„Capikol“-Lichkſpielhaus für 26. oder 27. Januar geſichert, worauf wir ſchon heute unſere Leſer hinweiſen! Unser Laden ist nach wie vor im Hause Windeckstr. 18 Telephon Nr. 22095 MANNHEIM-LINDENHOF Färberei N. Schaedl Chem. fteinigung und Damokvaschanstat Tagesktalender: Dienskag, den 17. Jannar 1933. Nakionalthealer: Zum erſten Male„Arlecchino“ Oper von Buſoni. Mieie A— Darauf:„Spiel oder Ernſt“, Oper von Nikolaus von Reznicck. — 20 Uhr. Kabarelt Libelle: 16 Uhr Tanztee. 20.15 Uhr Kabarett. Palucoa banzt. Muſenſaal des Roſengarkens: 20 Uhr. Konzerk: Palaſt-Kaffee,„Rheingold“,„Durlacher Hof“,„Gambrinus⸗Bierhallen“. Stuͤnbige Darbietungen: Skadk⸗ und Handelshochſchulbücherei im Schloß: Geöffnek von—13 Uhr und von 15—19 Uhr. Skädtiſches Schloßmuſeum: Archäologiſche, kunſt⸗ gewerbliche, heimak⸗ und kunſtgeſchichtliche Sammlungen. Sonderausſtellungen: Schülerzeichnungen im Rit⸗ kerſaal, ferner Werdegang der Aheinbrücke Mannheim⸗Ludwigshafen. Geöffnek von 10⸗13 Uhr und von 14—16 Uhr. Muſenm für Nakur⸗ und Völkerkunde im Zeug⸗ haus: Biologiſche Tiergruppen, elhnographi⸗ ſche Sammlungen. Geöffnet von 15—17 Uhr. Kunſthalle: Werbeausſtellung der Mannheimer Fotografen Leo Feige und Emil Reprolh. Ferner: Phyſtognomiſch⸗graphologiſche Sku · dienſchau„Geſtalt und Geſtalkung“. Sonder⸗ ausſtellung des Zeughausmuſeums:„Die Kunſt Alk⸗Amerikas“. Geöffnek von 10—13 Uhr und von 14—16 Uhr. Städliſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buchausgabe geöffnet von 10.30—12 Uhr und von 16—19 Uhr. Leſehalle geöffnek von 10.30 bis 13 Uhr und von 16.30—21 Uhr. zugendbücherei Lameyhanus, R 7, 46: Geöffnek von 15—19 Uhr 7 Mannheiemr Kunſtverein L 1, 1. Geöffnek von 10—13 Uhr und von 14—16 Uhr. Ba Gruppe G Grupp⸗ TV Mi len de derung ball Kreisſp Mann bis zu faßken bezügli Mannf in den ſchafter Mannf Seite e lichkeit Aue ſchaft men, d eine T ſich in nen S Wieder hak, dr. Knien und elwas ge Er⸗ ge be⸗ ſch ge · einmal Die Fürfen! Nacht Skva⸗ ihren ſenden e ſänge auſen- der ge⸗ klplaß auch cht ge⸗ nheims ution.“ Nie der d Ka⸗ n dem Frauen g von andere rkrelen Bebeili⸗ orjahre ine zu s Jei⸗- kelheit ich wir mmune ie das rpoſten ihnen dieſer n der er gei⸗ oſes, demon- CK g wir⸗ .-Auf⸗ rochen, m Um⸗ te ödas etwas bſt da · uch die Soweit arſchie· daß ſie ung in r Um⸗ es im heißen auchen: 2 cchino* „Spiel eznicck. 15 Uhr banztk. irlacher chloß: Uhr. kunſt⸗ ichtliche m Rit⸗ nbrücke n 10-13 Zeug · graphi⸗ 7 Uhr. nheimer texrolh. Stu· Sonder⸗ Kunſt 13 Uhr chelbad: hr und n 10.30 nek von ek von Dienskag, 17. Janunar 1933 Spori-Beobachfer Badiſcher Turnerhandball Gruppe 1: TG Rheinau— TG Kelſch:13 Gruppe 3: TV Durlach——⁰ Eitlingen:6 Mit den zu Ende gehenden Grupvenſpie⸗ len der Meiſterklaſſe iſt auch die Neuglie⸗ derung des badiſchen Spielbetriebes im Hand⸗ ball ſpruchreif geworden. Nachdem die⸗ Kreisſpielwarke der DT einer Erhöhung der Mannſchaftszahl in den einzelnen Staffeln bis zu acht Mannſchaften zugeſtimmk haben, faßten auch die badiſchen Gauſpielwarke dies⸗ bezügliche Beſchlüſſe, wonach die Zahl der Mannſchaften in der Gruppe—4 auf achk, in den Gruppen 5 und 6 auf ſechs Mann⸗ ſchaften erhöht wird. Dadurch braucht keine Mannſchaft abzuſteigen, auf der anderen Seite ergibk ſich eine erweiterte Aufſtiegsmög⸗ lichkeit für die Gaue. Auch die Endſpiele um die Kreismeiſter⸗ ſchaft erfahren dadurch einen breikeren Rah⸗ men, daß auch den Zweiten in den Gruppen eine Teilnahmemöglichkeit geboken wird. Da ſich in der Gruppe 1, nachdem am vergange⸗ nen Sonnkag die TG Rheinau auch das Wiederholungsſpiel gegen Ketſch verloren hat, drei Mannſchaften auf dem zweiten Platz befinden, ſind zunächſt Ausſcheidungsſpiele zwiſchen TG Rheinau, TV 46 Mannheim, und T Hockenheim nötig. Es kreffen ſich ——5 TV 46 Mannheim und TW Hocken⸗ eim. Handball im Bad. Neckarkurngau. Aus Anlaß des erſten Daniel⸗Weiß⸗ Schwimmens in Heidelberg fanden nur fünf Spiele ſtalt. Große Ueberraſchungen gab es nichk, man iſt nur über die hohe Niederlage von Neckarhauſen erſtaunk, das im Vorſpiel in Leukershauſen mit einem Tor Unterſchied unkerlag. Schriesheim ſtrengte ſich in Wein⸗ heim mächtig an, verlor aber doch knapp, Sieg brachke. Ziegelhauſen und Handſchuhs⸗ heim ſiegten unerwarketk ſicher. Leukershauſen— Neckarhauſen 11:3(:2) Handſchuhsheim— Laudenbach 62 Weinheim 1b— 83 Schriesheim:7(.5) Aeee Auftaht für die Dervaltelles — uim Turnfeſt-Jahr ⸗ 1933. Als Auftakt der Veranſtalkungen des Bad. Neckat⸗Turngaues im neuen Jahre fand am und Krels-offenes Schwimmen ſtakt, das zu Eh⸗ ren des langjährigen verdienken Führers des 10. Turnkreiſes der Deukſchen Turnerſchaft, Da riel Weiß, die Bezeichnung„1. Daniel Weiß⸗Schwim⸗ men“ erhielk. Nach Abnahme einer Anzahl Schwimmprüfungen für das Deutſche Turn⸗ und Sportabzeichen ecöffnete Gauſchwimmwark Klausner um 9 Uhr das Schwimmen und be⸗ grüßte neben einer zahlreichen Zuſchauerzahl den Schirmherrn der Veranſtalkung, Herrn Ehren⸗ kreisverlreler Daniel Weiß in Heidelberg. Der Letztere dankle in bewegten Worken für die nach ſeinem Namen erfolgte Bezeichnung der Veran⸗ ſtalkung und wünſcht den Turnecinnen-Schwim⸗ merinnen und Schwimmern neben dem Ernſt des Wekkkampfes einige frohe Stunden in Heidelbergs Mauern. Nach einem Waſſerballſpiel nahmen die Kämpfe, wie 50 und 100 Meker Kraulen, Springen, Tauchen, Sbaffeln uſw., an denen ſich Turnerinnen und Turner, Jugend und Aellere beleiligten, ihren Anfang, und fanden re⸗ ges Inkereſſe bei allen Beſuchern. Am Nachmikkag hielt, nach der Wiedeceröff⸗ nung durch den Gauſchwimmwart der Führer des Bad. Neckarturngaues, Poſtamkmann Kuchen⸗ beißer, eine Anſprache, in der er auf den be⸗ ſonderen Namen der Veranſtalkung hinwies und den Schirmheren derſelben als großes Vorbild für alle Turner und Turnerinnen feierle. Weiler belonke er noch die Breikenarbeik, die mik dem Turnerſchwimmen angeſtrebk werde, wonach jeder Turner ein Schwimmer und jeder Schwimmer ein Retter ſein ſoll. Die prakliſche Arbeit des Nach⸗ mittags brachte neben einer gleichen Zahl glei⸗ während das Lokalſpiel Heddesheim— Eroß⸗ ſachſen dem Plaßbeſitzer einen glücklichen cher Kämpfe des Vormittags einen Damenreigen, :4(:2) Sonnkag im Hallenbad zu Heidelberg ein Gau⸗ Rohrbach— Ziegelhauſen Heddesheim— Großſachſen DSV-Handball :8(:4) :1(:0) Rhein: 07 Mannheim— ASW Ludwigshafen ꝓpSV Mannheim—§ Frankenkhal 1 1. Daniel Weiß⸗Sthwimmen in Seidelberg ferner Figurenlegen der Turnerinnen. Als Höhe⸗ punkte dürfen hervocgehoben werden der Mehr⸗ kampf der Turner, die 105450 Meber beliebig⸗ Staffel und die Waſſerball⸗ Entſcheidungsſpiele. Das 1. Daniel⸗Weiß⸗Schwimmen bildel für die Veranſtalter einen vollen Erfolg und einen ver⸗ heißungsvollen Aufkakt für die Gauveranſtalkun⸗ gen im Turnfeſtſahr 1933. Die Turnerinnen und Turner haben wieder vorkrefflich bewieſen, daß ſie ſich nicht nur in der Turnhalle und auf dem grünen Raſen gewandt und ſicher bewegen nön⸗ nen, ſondern daß ſie auch alle die Brauchkunſt des Schwimmens auszuũben vermögen. Siegerliſte. 50 Melker Bruſtſchwimmen, männl. Jugend: 1. Mathes, Erwin TGhH. 78. 100 Meler Kraul, Turner, Unkerſt.: 1. Eſel⸗ grolh, Reinh. TGhH. 78, 2. Zimmermann, Eraſt TGßH. 78, 3. Pfungſtäkter, Aug. Turnverein 1846 Heidelberg. 100 Meter Bruſt, Turnerinnen, Unterſt.: 1. Peberſen, Käthe TV. 86 Handſchuhsheim, 2. Stalf, Margarethe TBH. 1889, 3. Knauber, Barhara TV. 18887 Leimen. 50 Meler Kraul, männl. ugend: 1. Hoffmann, Rudi TGH. 78. 50 Meker Bruft, Landvereine: 1. Gramm, H. TV. 76 Neckargemünd, 2. Launec, Aug. TV. 87 Leimen, 3. Rack, Friedr. Turnerbund Wieblingen. Springen, Turner, Unkerſt.: 1. Kuhn, Audi TWV. Leimen, 2. Gerbert Abolf TV. 86 Hand⸗ ſchuhsheim, 3. Kammauf, Ludw. TV. 87 Leimen. Springer, Turnerinnen, Unkerſt.: 1. Knauber, Bacbara TV. 87 Leimen. Tauchen, Turner, Unkerſt.: 1. Pfungſtäkter, Aug. HTV. 46, Handſchuhsheim. 100 Meler Bruft, Unterſtufe(Gauoffen): Schmitlbauer, Heinz HTV. 46, 2. Baier, Grnſt 2. Heckmann, Markin TV. 86 TGH. 78, 3. Maier, Heinrich HXV. 46. :5 SV Waldhof— Vfn. Mannheim 12 100 Meter Bruft, Unkerſt.(Kreisoffen): 1. Gukhy, Polizei Ludwigshafen, 2. Acker, Arkhur TV. 61 Ludwigshafen, 3. Holl, Erwin Polizei Ludwigshafen. 50 Meler Bruſt, weibl Jugend: 1. Ritter, Friedel HTV. 46, 2. Lieb, Erna HTV. 46. 4450 Meter Bruſt, Landvereine: 1. Turnver⸗ ein 1887 Leimen, 2. Turnverein 1876 Reckarge · münd, 3. Turnerbund Jahn, Sechenheim. &50 Meler Kraulſtaffel: Turnverein 1846 Mannheim.59, Polizei Ludwigshafen.06. 100 Meier Rücken, Turner: Schreiber, Olto TV. 34 Pforzheim.19,2; Stoll, Hans TV. 46 Mannheim.20,1. 4450 Meler Bruſt, Ti.: Turnerbund Heidel⸗ berg.11,8; Turnverein 46 Heidelberg.18,4. 44 50 Meler Lagenſtaffel: TV. 46 Mannheim .18,8; TV. 46 Heidelberg.43,4. Springen, Kreisoffen: Kuchenbeißer Hans TW. 46 WMannheim 9605.; Volk, Otto TV. 46 Mannheim 93,25; Feuchter, Hans TV. 46 Mann⸗ heim 96,05. *x 50 Meker Bruſt, Turner: TV. 46 Mann⸗ heim.23,6; KXV. Karlsruhe.25; Polizei Hei⸗ delberg.32,4. 100 Meter Kraul: Römiſch, Polizei Ludwigs⸗ hafen.08,4; Ederle TV. 46 Mannheim.10.2. Tauchen: Scheller, Walber TV. 46 Mann⸗ heim 50 Meker 37,2; Schreiber, Ollo Pforzheim 50 Metec 37,3; Henny, Hans TV. 46 Heidelberg 47 Meker 36. Tauchen Ti.: Biller, Ala TB. Badeweng 2 Meker 25,8. 10⁰ Meeier Seile: Dill, Oshat KV. 46 Karls · ruhe.12,9; Ehrli, Guſtel TV. 46 Mannheim .14 2; Efelgroih, Reinh. TG. 78.16,2. 100 Meker Bruſt.: Labermann, Reinh. TV. 46 Karlsruhe.18,7; Suſir, Eugen, Polizei Hei⸗ inn.19,1; Engel, Fritz TV. 46 Mannheim .21,.2 100 Meter Bruſt Ti.: Ambos, Grele TV. Spe⸗ Peterſen, Paula TV. Handſchuhsheim 758 Mehrkampf, Kreisoffen: Klausner, Erich TB. Heidelberg 150,95 P. 10450 Meler Beniebigſtaffel: TWB. 46 Heidel⸗ berg Nikar komb..16; T. 46 Mannheim .16,2. Waſſerball: TV. Heidelbech— TV. 45 Monn⸗ beim:6(:); TV. 46 Heidelberg— 20. 78 Heidelberg:3(:);. 46— Polizei Hei· delberg:0(.). ———————— Se=—— —————— Das entzückende, neue Schlagerlustspiel Muß man sich gleich schelden lassen? mit lvan Petrovich- Szöke Szakall- Else Elster Musik: Mischa Spoliansky m. d. Welneraub-Synecopater- Im Vorprogramm: Karl Valentin„ Liesl Karlstadt in ihrer berühmten Originalszene 5 „Im Photoatelier“ Lachsalven über Lachsalven aröhgen durchs Haus Z Akter-Tonlustspie! Anfang: 5,.30,.35.40 Uhr— mit Or gina Bühnenbesetzunę Einheitspreis bis.30 Unhr 70 Ffig. S Der neueste Film mit 1I0 HM-HIIIX S Ekine Minute „Vagabundenüebrben' n. Meginald Denny Beginn: 3..30. 8 Uhr 42 2277227727322224. In Erstauffünrung für Mannheim vor Zwölf Nibelung GROSSES P MITTWOCE, 18. JANUAR 1933, 20 UHR bf0 lfiffrorer ausgeführt von der Standartenkapelle 171— unter der Leitung des M. 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April 35. fbholung und Zuſtellung. lngeb. unt. Nr. 80 an den Karte genügt. Olg. d. Hakenkreuzbanner. Stäct. Planetarium Donnerstag. 16. Januar, 20.15 Unr Lichbnaervortrag Professor Dr. Feurstein spricht über „Hosmische Siranlen Und Erdstranlung“ Einzelkarten M.—.50, Stud. u. Schüler.—. 25 HaDEl Cνιο]ν SC HAE der Sfeuerberater mitgeteilt von der Abteilung für Steuerberatung der Gauleitung Baben Der Reichsfinanzminiſter hat in einem Er⸗ laß vom 13. Dezember 1932 nochmals ausdrück⸗ lich zur ſteuerlichen Behandlung der Winter⸗ hilfe 1982/38 Stellung genommen. Es ſoll im Billigkeitswege bei der Einkommen⸗ und Kör⸗ perſchaftsſteuer durch Steuererlaß in dem glei⸗ chen Umfang Entgegenkommen geübt werden, wie im Erlaß vom 14. Januar 1932 vorgeſehen. Für die Umſatzſteuer und Schenkungsſteuer gelten die gleichen Grundſätze wie 1931/32. Die Reichsfluchtſtener iſt bis 31. Dezember 1934 verlängert worden. Die Verjährung des Steneranſpruchs wird jedenfalls durch Rückfragen unterbrochen, die das Finanzamt vor der Veranlagung an den Steuerpflichtigen richtet, um das Einkommen zu ermitteln.(RF. v. 30. 11. 32 VI A 496/32.) Durch Veroroͤnung vom 31. Dezember 1932 hat der Reichsminiſter der Finanzen verfügt, daß als Friſt für die allgemeine Abgabe der Stenererklärungen für die Veranlagung zur Einkommenſtener, Körperſchaftsſtener und Um⸗ fatzſtener für die im Kalenderfahr 1932 enden⸗ den Steuerabſchnitte die Zeit vom 15. bis 28. Febrnar 1938 beſtimmt wirb. Für die Weiterbeſchäftigung von ausgelern⸗ ten Lehrlingen werden Steuergutſcheine aus⸗ gehändigt, wenn durch die Weiterbeſchäftigung während eines ganzen Kalendervierteljahres mehr vollzählige Arbeitnehmer beſchäftigt wor⸗ den ſind als in den Vergleichsmonaten Juni, Juli und Auguſt 1932. Bebingung iſt, daß der als Geſelle weiterbeſchäftigte Lehrling den ihm zuſtehenden Tariflohn oder, falls ein Tarif nicht beſtehen ſolte, zumindeſt den ortsüblichen Taglohn erhält. Die Steuergutſcheine unterliegen als Wert⸗ papier der Pfändung. Die Verwertung erfolgt im Wege der Verſteigerung der Steuergut⸗ ſcheine durch den Gerichtsvollzieher. Aber auch der Anſpruch auf Stenergutſcheine unterliegt der Pfünbung. Das folgt aus 3 2 der Durch⸗ führungsbeſtimmungen zur Steuergutſchein⸗ verorbnung(StGſche.) vom 26. September 1002, in dem es heißt:„Der Anſpruch auf Aus⸗ gabe von Sienergntſcheinen iſt übertragbar.“ Die Zwangsvollſtreckung in den Anſpruch auf Ausgabe von Steuergutſcheinen erfolgt nach den Beſtimmungen der Zivilprozeßordnung über die Pfändung von Forderungen. Das Geſuch auf Pfändung an das zuſtändige Amts⸗ gericht(Wohnſitz des Schuldners) muß enthal⸗ ten die Bezeichnung des Gläubigers und Schuldners, die Höhe der beizutreibenden For⸗ derung unter Beifügung des Schuldtitels(Ur⸗ teils), die Perſon des Drittſchuldners, hier alſo des Zinanzamts, das die Steuergutſcheine aus⸗ gegeben hat. Dabel iſt zu unterſcheiden, ob die Ausgabe von Steuergutſcheinen auf Grund von Steuerzahlungen oder Mehrbeſchäftigung von Arbeitnehmern erfolgt iſt. Das Finanzamt kann die Herausgabe der Steuergutſcheine gegenüber em Pfänbungsgläubiger nur dann verweigern, wenn ihm gegenüber dem Schuldner ein Zu⸗ rückbehaltungsrecht zuſteht, der Schuldner mit nicht geſtundeten Steuern im Rückſtand iſt. Für die Stellung des Antrages auf Pfändung und Ueberweiſung des auf Steuergut⸗ ſcheine ſind jedoch die in der Stenergutſchein⸗ verordnung enthaltenen Friſten zu wahren. Die vielſach üblichen Weihnachtsgratifikatio⸗ Die Umſatzſtenerumrechnungsſätze auf Reichsmark für die Umſätze im Monat Dezember 1932 wurden vom Reichsfinanz miniſter wie folgt feſtgeſetzt: 0 RM. Aegypten 1 Pfund 14.19 Argentinien 100 Papierpeſos 86.06 Belgien 100 Belga 58.39 Braſilien 100 Milreis 27.58 Bulgarien 100 Lewa.06 Canada 1 Dollar.64 Dänemark 100 Kronen 71.50 Danzig 100 Gulden 81.80 Eſtland 100 Kronen 110.70 Finnland 100 Mark.06 Frankreich 100 Franes 16.45 Griechenland 100 Drachmen.29 England 1 Pfund Sterling 13.81 Holland 100 Gulden 169.40 Island 100 Kronen 62.33 Italien 100 Lire 21.52 Japan 100 Nen 87.65 Die Abteilung für Stenerberatung der Gan⸗ leitung Baden erteilt koſtenlos Rat und Aus⸗ kunft an Parteigenoſſen und Anhänger in allen Steuerangelegenheiten. Sprechſtunden Mon⸗ tag, Mittwoch und Freitag von 17 bis 18 Uhr. Belege, Schriftwechſel, Akten, Stenerbeſcheibe uſw. ſind ſtets mitzubringen. Schriftlichen An⸗ fragen iſt Rückporto beizufügen. gez. Schauſelberger Stenerſachberater. nen ſind grundſätzlich lohnſtenerpflichtig. Sie unterliegen deshalb dem Steuerabzug vom Ar⸗ beitslohn, einerlei, ob ſie freiwillig oder auf Grund eines vertraglichen Anſpruches gegeben werden. Bei der Auszahlung hat alſo der Ar⸗ beitgeber den auf ſie entfallenden Steuerbetrag einzubehalten und abzuführen. Andernfalls kann das Finanzamt den Arbeitgeber zur Zah⸗ lung des entſprechenden Steuerbetrages anhal⸗ ten. Auf dieſe Verpflichtung des Arbeitgebers wird ausdrücklich hingewieſen, weil erfah⸗ Steuerabzug von Gratifikationen beſondere Be⸗ achtung ſchenken. Wegen der ſtenerlichen Behaudlung von Dienſtanfwanbdsentſchädigungen hat der Reichs⸗ finanzminiſter unterm 28. November 1932 (S. 2226, A. 124, III) einen Erlaß heraus⸗ gegeben, nach dem die Freilaſſung der Dienſt⸗ aufwandsentſchädigungen der leitenden Ange⸗ ſtellten des privaten Dienſtes an zwei Bedin⸗ gungen geknüpft iſt: 1. muß eine ausdrückliche Vereinbarung zwiſchen Arbeitgebern und Ar⸗ beitnehmern über die Zahlung einer Dienſt⸗ aufwandsentſchädigung vorliegen, 2. darf dieſe entweder nur in Höhe des nachgewieſenen Dienſtaufwandes gewährt werden oder die tat⸗ ſächlichen Aufwendungen offenbar nicht über⸗ ſteigen. Trifft eine dieſer beiden Vorausſetzun⸗ gen nicht zu, dann kommt ſteuerfreier Dienſt⸗ aufwand als ſolcher überhaupt nicht in Frage. Ueber die Höhe der Verzugszinſen äußert ſich ein erſt Mitte Dezember 1932 bekanntgegebener Erlaß des Reichsfinanzminiſters vom 25. Mai 1932.(H 2030 20/32 P HU/III.) Für Steuern, für die Verzugszinſen und nicht Verzugszu⸗ ſchläge erhoben werden(Kapitalverkehrsſteuer, Grunderwerbsſteuer, Wertzuwachsſteuer) wer⸗ den 12 7 jährlich nur dann berechnet, wenn die nicht rechtzeitige Zahlung auf Vorſatz oder Fahrläſſigkeit des Steuerpflichtigen beruht. Trifft den Steuerſchuldner kein Verſchulden, ſo werden nur 5 7 erhoben. Für die Bewertung der am Jahresende aus⸗ ſtehenden Forderungen in der Bilanz wird eine bemerkenswerte Entſcheidung des Reichsfinanz⸗ hofs(VI A 10031/31 St. u. W. Nr. 992) gerade zur rechten Zeit bekannt. Danach iſt für die Bewertung die Auffaſſung des buchführenden Kaufmanns am Bilanzſtichtage maßgebend, wo⸗ bei nach der ſonſtigen Rechtſprechung auch bis zum Tage der Bilanzaufſtellung eingetretene Umſtände in Betracht gezogen werden können. Der Kaufmann muß jedoch die Bewertung un⸗ ter obfektiver Nachprüfung der geſamten am Stichtag bekannten Tatumſtände nach den Grundſätzen ordnungsmäßiger Buchführung vornehmen. Eine geeignete Unterlage für dieſe Nachprüfung bieten nach Auffaſſung des Reichsfinanzhofes u, a. die tatſächlichen Aus⸗ fälle der vorhergehenden Jahre. Im übrigen ſind als notleidend und damit minderwertig Forderungen nicht erſt dann anzuſehen, wenn die Zahlungsunfähigkeit, z. B. durch Eröffnung des Konkursverfahrens, allgemein offenſichtlich neworden iſt. Vielmehr iſt eine Forderung be⸗ reits dann zweifelhaft, wenn der vorſichtige Kaufmann Merkmale bei ſeinem Schuldner er⸗ kennt, die auf einen nicht vollen Eingang der Forderung mit Wahrſcheinlichkeit ſchließen laſſen. RM. Jugoſlawien 100 Dinar.61 Lettland 100 Lat 79 80 Litauen 100 Litas 41.92 Luxemburg 500 Franes 58.33 Norwegen 100 Kronen 71.04 rungsgemäß die amtlichen Buchprüfer dem Kündigungen Stellung genommen. In einem Referat des Rechtsanwalts Dr. Oelenheinz wurde darauf verwieſen, daß, wenn die Le⸗ bensverſicherungsgeſellſchaften rigoros gegen die Schuloͤner vorgehen, ſie dies nicht im In⸗ tereſſe tun. Es ſei nötig, daß die Betroffenen ſich zu⸗ ſammenſchließen, gemeinſam an die Gläubi⸗ gergeſellſchaft appellieren und auch die breitere Oeffentlichkeit auf ihre Notlage aufmerkſam machen. Nach längerer Debatte, in der von ſeiten des einer neuen Organiſation zunächſt als nicht erforderlich bezeichnet wurde, wurde ein Aus⸗ ſchuß gewählt, der die weiteren Schritte unter⸗ nehmen ſoll. Eine Entſchließung ſtellt feſt, daß die Durchführung der von den Verſiche⸗ rungsanſtalten auf 31. Dezember 1932 ausge⸗ ſprochenen Kündigungen den Ruin ungezähl⸗ ter Familien zur Folge haben müſſe. Die Verſammlung wende ſich mahnend und war⸗ nend an die Gläubigergeſellſchaften, um ſie in letzter Stunde zur Rückſichtnahme auf die wirtſchaftlichen Verhältniſſe der Betroffenen zu veranlaſſen, ſie appelliere auch an Behör⸗ den und Regierungen mit dem Erſuchen, der durch die Kündigungen ausgeſprochenen Not zu ſteuern und Abhilfe zu ſchaffen. HZen cagliche Motock aꝑtsbæOιClten Hopfenausjuhr Der Reichsrat hat eine Durchführungsver⸗ ordnung zum Geſetz über die Herkunftsbezeich⸗ nung des Hopfens angenommen. Danach wird Hopfen, der ſich in Händen des Handels oder der Brauinduſtrie befindet, aber im Inlande nicht mehr verwertet werden ſoll, befriſtet ſür Berliner Börle Berlin, 16. Jan. Die innerpolttiſche Lage legte heute wieder einmal in der Burgſtraße Zurückhaltung aus. Die Unternehmungsluſt der Spekulation, die Realiſationen vornahm, wurde durch die Möglichkeit eines neuen Wahl⸗ kampfes gebemmt. Auch das Publikum hielt ſich zurück und ließ bereits erteilte Kauforders wieder ſtreichen. Im allgemeinen waren die Kurſe nicht mehr als ein bis 1,5 Prozent ſchwächer. Lediglich Kaltwerte, die in der letzten Zeit infolge des ſtarken Materialmangels in dieſem Markt einen größeren Kursauftrieb hatten waren—4 Prozent ſchwächer. In Farben waren etwa 150 000 Mark angebo⸗ ten. Die Aktien notierten 102 bis 101.5.(104.25. Am Elektromarkt verloren Siemens 234, Gesfürel 2½4. RWeé, waren gut behauptet. Intereſſe zeigte ſich für Rhein. Braunk., die um 1½ Prozent anzogen. Man verweiſt auf die Verhandlungen wegen der Dividendengarantie. Am Montanaktienmarkt betrugen die Rückhänge im allgemeinen nicht mehr als 1 Prozent. Nur Rheinſtabl minus 235. Autowerte waren angeſichts der bekanntwerdenden günfti⸗ gen Ziffern der Autoaußenhandelsbilanz relativ gehalten. Metallbefellſchaft konnten auf den Bericht des Unterneh⸗ mens 34 Prozent gewinnen. Auch Junghans 25.87 nach 24.87 lagen recht feſt. Am Rentenmarkt lagen Schuldbuchforderungen unter Druck und bis 1½ Prozent ſchwächer. Neubeſitz verloren etwa ½. Altbeſitz 1 Prozent. Am Obligationenmarkt wa⸗ ren Ver. Stahl ½ Proz. niedriger. Auslanbsrenten brök⸗ kelten eher ab. Intereſſe beſtand für Tehuanfepec. Tagesgeld ſtand mit 4½ zur Verfügung. Die Ab⸗ wärtsbewegung der däniſchen Krone ging heute weiter. Aus Newyork wurde ein Kurs von 16 87 Dollar gemel⸗ det. Das Pfund war mit 3,35½ wenig verändert, Frankfurter Börle Frankfurt, 16. Jan. Tendenz ſchwach. Die Börſe er⸗ öffnete ſtärker abgeſchwächt, wobei Kursrückgänge ſowohl am Aktien⸗ wie am Rentenmarkt zu verzeichnen waren. Hauptſächlich erfolgte Glattſtellungen der Spekulation un⸗ ter dem Eindruck der Lippeſchen Wahlen, da man nun doch Rückwirkungen auf die innervolitiſchen Verhandlungen erwartet. Die Bankenkunbſchaft war nur in ſehr gerin⸗ gem Umfange an der Börſe vertreien. Verkaufsaufträge und Kaufauftäge hielten ſich ungefähr die Waage. Börſen⸗ techniſch kam hinzu, daß die Hauſſeſpekulation zu Glatt⸗ ſtellungen übergehen mußte, hierbei drückte das wenn auch nicht große Verkaufsangebot ſtärker auf die Kurſe, da nur geringe Käufe oder Inventionen gegenſtber ſtanden. Beſonders waren Farben gedrückt mit einem Kursrückgang von 3 Prozent. Auch Erdöl verloren 2, Buderus 4 Pro⸗ zent, während Goldſchmidt noch ½, Scheideanſtalt% Pro⸗ zent böber einſetzen konnten. Reichsbankanteile zunächſt bei 160,75 aut behauptet ſpäter Prozent ſchwächer. Am Kunſtfeidenmarkt wirkte ſich der erhöhte Verluſtabſchluß bei Bemberg aus die 1½ Prozent niedriger lagen. Am Zell⸗ ſtoffmarkt waren Waldhof 1 Prozent feſter, während Aſchaffenburger Zellſtoff ½ Prozent verloren. Schiff⸗ Oeſterreich 100 Schilling 52.00 Polen 100 Zloty 47.21 Portugal 100 Eskudos 12.77 Rumänien 100 Lei.50 Schweden 100 Kronen 75.35 Schweiz 100 Franken 8¹1. Spanien 100 Peſeten 34.41 Tſchechoſlowakei 100 Kronen 12.48 Türkei 1 Pfund 20¹ Ungarn 100 Peng 73.42 Uruguay 1 Peſo.66 Verein. Staaten Nordamerika 1 Dollar.21 Rrofeſtberſammlung der gypotheken⸗ ſchuldner der Karlsruher Lebensver⸗ ſicherungsgeſelljchaft a. G. In einer von ca. 200 Beteiligten beſuchten Verſammlung von Hppothekenſchuldnern der Karlsruher Lebensverſicherungsgeſellſchaft a. ., die in Mannheim ſtattfand, wurde zu den für den 31. Dezember 1932 ausgeſprochenen fahrtsaktten eher niedriger, ſo aaben Hapag 76, Nordd. aloyd 24 nach. Ach. für Verkehrsweſen verloren 2 Pro⸗ zent. Auch der Elektromarkt hatte überwiegend rückläu⸗ ſle Kurſe wobei Siemens 2, Schuckert 1½, Labhmeher AcG.„ verloren. Gut gehalten waren Bekula und Kicht und Kraft. Am Elektromarkt fand die aufſteigende Tendenz in Gelſenkirchen, die in letzter Zeit zu bemer⸗ ken war, keine Fortſetzung was ſich auf den Montan⸗ markt auswirkte. Gelſenkirchen verloren 3, Harvener 2, Mannesmann 1½, Rheinſtahl 22½, Stahwerein 13% Bu⸗ derus 4. Rhein. Braun. im Gegenfatz dazu aut gehal⸗ ten. Auch Kailaktien ſtand unter Kursdruck. Weſteregeln 4 Prozent Aſchersleben 2 niedriger. Von Einzelwerten Contti Gummi aut gebalten Zement Heidelberg* böher, dagegen Daimler ½ Prozent niedriger. Der Rentenmarkt zeigte ebenfalls eine ſchwache Verfaſſung. Das Inter⸗ eſſe des Publikums war hier nicht bedeutend während die Spekulation auch hier wie am Aktienmarkt zu Ab⸗ gahen übergina. Späte Schuldbücher verloren 194, Alt⸗ beſitz 34, Neubeſitzanleihe 94 Prozent. Auch Schutzgebiete 4 Prozent ſchwächer. Von ausländiſchen Renten aaben Türken und Ruſſen eine Kleintakeit nach. Von Induſtrie⸗ obligationen Stahlvereinbonds 1 Prozent abgeſchwächt. Im Verlauf blieb die Börſe ziemlſich ruhig Eine Er⸗ höhung trat allerdinas nicht ein. Vielmehr blieb die Hal⸗ tuna—4 lleinen Schwankungen unſicher. Tagesgeld 3 Prozen Baumwolle ihrer eigenen Aufwertungsgläubiger Haus und Grundbeſitzervereins die Gründung Dienstag. den 17. Hannar 153 bayeriſchen Antrag auf den 1. Auguſt 1984 hin ausgeſchoben, während die Vorlage die Friſt nur bis zum 1. Februar 1934 ausdehnen wollte. Süddeutſcher Heibel⸗ erg Die vom Sübddeutſchen Zementverband Hei⸗ delberg zum 1. Januar 1933 gekündigten Ab⸗ kommen mit den übrigen deutſchen Zement⸗ verbänden ſind ſtillſchweigend bis 15. ar verlängert worden. Koheijen um 70 Proz. gegen 1929 gejunken Im Jahre 1932 wurden insgeſamt 3 932 541t. Roheiſen erblaſen oder arbeitstäglich 10 745 t. Gegen 1931 bedentet dies einen Rückgang ar⸗ beitstäglich um 5 866 t. ober 35.3 7% gegen 1929 von 25 969 t. ober 70.7%. Auf Süddbdeutſchland entfiel bei 366 Arbeits⸗ tagen eine Roheiſengewinnung von 136 769 t. gegen 222 575 t. im Jahre 1931 bei 365 Ar⸗ beitstagen. Im Dezember 1932 betrug die Robeifenge⸗ winnung 364 159 t. gegen 370 562 t. im Vor⸗ monat. Arbeitstäglich betrug die Gewinnung 11747., d. h. 4,9% weniger als im Rovem⸗ ber 1032. Auf Süddeutſchland entfiel eine Roheiſengewinnung im Dezember von 11878t. gegen 11811 t. im November 1932. Kampjpreije des ſüddentſchen zement· berbandes Neben dem Weſtdeutſchen haben ſich nach unſeren Informationen auch der Süddeutſche und Noroͤdeutſche Zementverband zu Preisſen⸗ kungen im Kampf gegen die Außenſeiter ent⸗ ſchloſſen, die ſich auf rund 20 Prozent bes ab Werk⸗Preiſes, in den Verpackungskoſten und Rabatte bereits berückſichtigt ſind. belaufen. Die Preisſenkungen gelten nur für die Gebie⸗ te, die für die Außenſeiterbelieferung in Be⸗ tracht kommen, alſo etwa ein Raum, der von der Linie Hamburg— Berlin— Elbe— Nürnberg— Stuttgart— Weſtgrenze umriſ⸗ ſen wird Jetzt plötzlich iſt alſo eine Preisſen⸗ GBremer Baumwolle⸗Lokokurs.28. kung möglich. Das zeigt deutlich die ver⸗ die Ausfuhr freigegeben. Dieſe Friſt iſt aufwerflichen Truſtmethoden. eee e eeneee, Zosen und oHMcEte Berſiner Produktenb&rſe Berlin, 16. Jan. Weizen, märk. Kg. 186-88: Mealen · burger 76 Kg. Winterbelabung 199.— cif Berlin bdezohlt: Märzs 203.—203.5; Mai 206—200. Tendenz: ruhig. Rog⸗ gen, märk. Kg. 152—54, Mecklenburger 71—72 Kg. Win⸗ terbeladung 159.5 cif Berlin bezab lt: März 168. 75 his 163.5; Mai 166—165.75; Tendenz———— 163—75; Futtergerſte 158.——64:—— Hafer, märk. 112—15. März bis 122.75:; Mat 126—375 Ten⸗ denz: ruhig. Weizenmehl 22. 75—26.10; Tendenz: ſtetig. — 19.—21.6: Tend⸗nz: ſtetig. 2* 75 ele.75 bis.—; Tendenz: ſtetig. Roggenkleie..— Tendenz: ſtetig. Viktorta⸗Erbſen 20—23: Speiſeerbſen 19.—21: Fui⸗ tererbfen 12—14; Peluſchlen 13—14.5: Ackerbohnen 13.25 bis 15: Wicken 14—16: Lupinen, blau—10; gelb 11.5 bis 12.75: Seradella, neu 17—23: Leinkuchen 10.3 Erb⸗ nußkuchen 10.—10.;: Erdnußkuchenmehl 10.—10.7; Trot. kenſchnitzel 9; Extrah..4. 10.17 Kartoffelflocken D. G..⸗Ware 13.8. Berliner Devilen vom 14. Jannar Geld Bri Gald Brief Buen Air. J O. 85½ 0 8621Itallen 21 54/ 21.58 K anada.716f à 721/½%ugo-lavienf 5 554/.566 Kon-tantin J.08] 2 01% Kk oνD‚ 4141.935 Japan.869.71]Kopenh genf 70 68I 70.82 Rairo.49J 14 53/Lissabon 12 84/ 12 886 London 14.11] 14. 1508I0 72 3381 72 47 Newvork.20 4 217/Paris 16 4A 16 46 Rio do Jan 0 239.241/ Prag 12 46512.•5 Uruquav.64] 1 65Alsland 68 54 63.66 Amsterdam 19.08f169.42Riga 79 721 79 88 Athen.19-J].202fSchweiz*0 97 81 13 Brüssel 58.28 58 40ʃS0fia 3 0˙7+ 3 063 Bukareat.43 2 492ʃSpanien 3 37 34.48 hud pest Stockholm J 76 2 76.08 Danzig 31 72 81.[Reral fn„t10.81 Helsin: fors.2141 6 226]Wien Berliner Mefalle Berlin, 16. Jan. Elertrolhexupfer prompt eif gro-, Bremen oder Rotterdam(Notierun: der Verei d. Dt. Elektrolytkupfernotiz) 47.25. Notierungen d m⸗ miſſton des Berliner Metallbörſenvorſtandes(die Preiſe verſtehen ſich ab Lager in Deutſchland für prompte Lie⸗ ferung und Bezahlung). Originalhüttenaluminium,— bis 99 Proz. in Blöcken 160 RM. desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 Proz. 164 RM. Reinnickel 98 Fis 96 350 RM. Antimon Regulus 37—39 RM. Feinſtiper 1 Kg. fein 35—38.5 R. 51 95 52.05 Berlin, 16. 35 0 Metallterminnotierungen. Kupfer: Jan. 36.75 G. 37.5 Br.: Febr 37 G, 37.25 Br': März 37.25 0 37.75 Br.: April 37.5 G, 38 Br.; Mai 38 bez., 38 G. 38.25 Br.: Jum 38 G, 38.5 Br.; Juli 38.25 G, 38.75 Br.: Aug. 38.5 G. 39 Br.: Sept. 38.25 G. 39.25 Br.: Oft. 39.25 G, 39.75 Br.; Nov. 39.5 G. 40 Br.; Dez. 40 G, 49.25 Br.: Tendenz: 35 382 Blei: 5; Febr. 14.25 G, : März 14.25 G, 15 Br.: April 14.5 G, 15.25—3 5 14.75 G. 15.5 Br.: Juni 15 G, 15.75 Br.; Jult 16 Br.; Aug. 15 G, 16 Br.: Sept. 15.25 G, 16.35 953 8 15.5 5 G. 16 5 Br. Nod. 15.75 G, 17 Br:—+ 17 Br.; Tendenz: ruhig. Zink: Jan. 19.25& 5 30.33 Sr. Febr. 19.5 G. 20.25 Br.: März 19.5. G, 20.5 Br.; April 20 G, 20.25 Br.; Mai 20 G. 20.5 Br. Juni 20.28 G, 20.75 Br.- Fuli 20.5 G, 21 Br.: Auag. 20.75 G, 21.25 Br.: Sept. 20 75 G, 21.75 Br.: Okt. 21 G, 22.25 Br.; Nob. 21.25 G, 22 Br.; Dez. 21.5 G, 22 Br.: Tendenz: Magdeburger ier Magbeburg, 16. Jan.(Weißzucker, einſchl. Sack und Ver⸗ brauchsſteuer für 50 Kg. brutto für netto ab Verladeſtelle Magdeburg). Jan. 31.65(innerhalb 10 Tagen), Tendenz: ruhig. Jan..20.90; Febr..20-.00; Märs.25 bis.05. Tendenz: ſtetig. laum ſietig ———— ————— 3 1. 8 2 23. F Es n Augenl wolke eine 2 das Di Kreiſche übertör aus de ſten Al bekam ins Ge ſchleude Er fi ten Ru des Fa auf, ert wo es an eine Mit Zugfuh Schaffn hatte. Man letten: ſchwunk Im( ſetzte K „Ich kopfſchü garette ſon iſt Derarti Famili⸗ dafür i weiß,: ſchweige einer 8 Kenn Unterſu In entſtieg te Paſſ Station Bahnho ünd erl einen 4 Am f bei der arg m Dickſon. Die 1 det, die überliee Als e polizeiſt ſchlug e Drau Akkorde Straßen im ZIni ſeinen d faſſungs reich ab eiſigen war heu Mantelk wollener Stroh ii gen dieſe vom Me zog eine Gefängn einzelne: pen an, zwiſchen lagen. Taſte Hand de flügel d. Blicke u werke ar war es Komman erhöhte derartige Durchfül man in 934 hin ie Friſt wollte. nd Het⸗ ten Ab⸗ Zement⸗ Februar 19²9 32 541ꝛ. 0 745 t. ang ar⸗ uegen Irbeits⸗ 6 769 t. 65 Ar⸗ eiſenge⸗ n Vor⸗ innung Novem⸗ eine 11 878t. ment⸗ nach deutſche eisſen⸗ er ent⸗ bes ab 'n und laufen. Gebie⸗ in Be⸗ er von Abe— umriſ⸗ eisſen⸗ e ver⸗ rungen. 57.5 G, G, 38.5 9 Br. „ 21.25 5 Br.; endenz: nd Ver⸗ adeſtelle endenz: .25 — den 17. Januar 1933 23. Fortſetzung. Es war höchſte Zeit geweſen. Im nüchſten Augenblick platzte eine dicke ſchwarze Rauch⸗ wolke aus dem Fenſter des Halbabteils und eine Detonation erklang, die ſekundenlang das Dröhnen des fahrenden Zuges und das Kreiſchen der funkenſprühenden Bremsklötze übertönte. Scherben und Holzſplitter flogen aus dem Fenſter, die Scheidewand zum näch⸗ ſten Abteil wurde durchgedrückt und Kennedy bekam eine Ladung von Rauch und Splittern ins Geſicht. Durch den Luftoͤruck zurückge⸗ ſchleudert, verlor er den Halt und ſtürzte. Er fiel ſanft. Der Zug war mit einem letz⸗ ten Ruck ſtehengeblieben, ſo daß ſich die Wucht des Falles vermindert hatte. Fenſter flogen auf, erregte Menſchen ſprangen aus dem Zug, wo es nur einen Ausweg gab. Man glaubte an einen Eiſenbahnunfall. Mit ein paar Worten erklärte Kennedy dem Zugfuhrer den Vorfall. Man ſuchte ſofort den Schaffner, der in Kennedys Wagen Dienſt hatte. Er war aber nirgends zu finden. Man ſah in allen Abteilen nach, in den Toi⸗ letten: nichts. Der Mann war ſpurlos ver⸗ ſchwunden. Im Gepäckwagen, im Abteil des Zugführers ſetzte Kennedy die Fahrt fort. „Ich verſtehe das nicht,“ ſagte der Zugführer kopfſchüttelnd, nachdem ihm Kennedy eine Zi⸗ garette angeboten hatte.„Der Schaffner Dick⸗ ſon iſt ein grundanſtändiger Menſch, der etwas Derartiges nie tun würde. Ich kenne ſeine Familie perſönlich und möchte meine Hand dafür ins Feuer legen, daß er nicht einmal weiß, wie eine Höllenmaſchine ausſieht, ge⸗ ſchweige denn, daß er imſtande wäre, auch nur einer Fliege ein Leid zu tun.“ Kennedy zuckte die Achſeln.„Das wird die Unterſuchung zeigen.“ In der Bahnhofshalle von Southampton entſtiegen dem Zug dreiundzwanzig alarmier⸗ te Paſſagiere, die das Zugperſonal und den Stationsvorſtand mit Fragen beſtürmten. Die Bahnhofspolizei leitete eine Unterſuchung ein ünd erließ gegen den Schaffner John Dickſon einen Haftbefehl. Am ſelben Abend fand ein Bahningenicur bei der Beſichtigung des durch die Exploſion arg mitgenommenen Wagens den Schaffner Dickſon.——— Er war tot. Die Leiche war nur mit Unterwäſche beklei⸗ det, die Uniform fand man unter dem gegen⸗ überliegenden Sitz. Als dieſe Nachricht Kennedy in der Haupt⸗ polizeiſtation von Southampton erreichte, ſchlug er ſich mit der Hand gegen den Kopf. „Wie konnte ich nur gerade nicht daran den⸗ ken. Ich hätte ſämtliche Paſſagiere des Zuges in Southampton verhaften und auf ihre Iden⸗ tität prüfen laſſen ſollen. Ich wette, der Atten⸗ Der Kommandant der Polizei machte ein philoſophiſches Geſicht.„Wenn man alles im voraus wüßte, Mr. Kennedy, dann gäbe es keine Verbrecher in der Welt.“ Kennedy antmortete nicht. „Jedenſalls ein verdammt gefährlicher Bur⸗ ſche“, gähnte der Polizeikommandant in ſich hinein und wünſchte heftig, der Detektiv wäre wieder aus ſeinem Diſtrikt draußen und er die Verantwortung los. „OIch werde dieſen Manr zur Strecke hbrin⸗ gen“, ſagte Kennedy zwiſchen den Zähnen und in ſeinen Zügen ſpiegelte ſich eiſerne Ent⸗ ſchloſſenheit. Der Mann aber ging oͤraußen vor der Po⸗ lizeiſtation auf und ab und rauchte eine Ziga⸗ rette nach der anderen. So oft jemand aus dem dunklen Haus herauskam, verſchwand er um die nächſte Ecke. Um zwölf Uhr nachts ſtand der Mann noch immer da und wartete. Aber er wartete ver⸗ gebens. Kennedy war förmlich vom Erdboden verſchwunden. 4* Joe Trevor, Meſſerſtecher und Revolver⸗ held, lebte buchſtäblich von der Hand in den Mund. Vorbedachter Mord war nicht ſein Fach. Dazu war Mr. Trevor nämlich zu be⸗ quem. Außerdem war ſein Grundſatz in je⸗ der Beziehung: Leben und leben laſſen. Daß er trotzdem ein paar Leute nicht leben ließ, war— ſeiner Anſicht nach— nur ihre Schuld. Wenn ein Joe Trevor mal einen kleinen Schwips hat, muß man eben vorſichtig ſein, nicht wahr? Und wenn man es nicht iſt, hat man eben die Konſequenzen zu tragen. Man hat ſchließlich ſeinen Ruf als Scharfſchütze und Meſſerſtecher nicht umſonſt. Stan tat ihm eigentlich leid. Er hatte den ſchlauen Wirt vom„Seemann“ immer gemocht. Der pflegte ihm ſtets langfriſtige Kreodite ein⸗ zuräumen und wenn mal eine blaue Bohne zu gut traf, hatte er ihm immer aus der Tinte geholfen. Warum, zum Teufel, hatte Stan auf ihn geſchoſſen, als er ihn im Fond des Wagens entoeckte, in dem ſie in jener Nacht der 5 entkommen waren? Tia, Stan war in eine brenzliche Sache r ver⸗ wickelt geweſen und mit dem Mädel hatte es ſeine Bewandtnis. Aber was für eine Bewandt⸗ nis? Joe Trevor zermarterte ſein an ſolche Arbeit nicht gewöhntes Hirn. Er hatte da einen Vogel eingefangen, der⸗goldene Eier le⸗ gen konnte, wenn man es nur ſchlau anpackte. Ja, Stan! Der mußte eine ganze Weile ge⸗ merkt haben, daß er ſich in oͤen Wagen einge⸗ ſchlichen hatte und gemütlich im Fond ſaß. Sonſt hätte er nicht plötzlich geſchoſſen, daß es um ein Haar ſchief gegangen wäre, wenn man nicht ſo ſeine kleinen Erfahrungen im Ange⸗ ſchoſſenwerden hätte. Dann der Sturz—— brrrrrr! Das hätte einem noch den Kragen koſten können. Warum aber, in drei Teufels Namen, hatte Stan geſchoſſen? Es iſt doch nichts dabei, wenn man in ein Auto einſteigt, das gerade weafährt, wo doch die Polizei hin⸗ ter einem her kem. Ja, Stan mußte etwas gefürchtet haben. Einen Zeugen und— Joe kannte ſich in ſolchen Dingen aus— gelegent⸗ lich kleine Erpreſſungen. Das Mädel ſollte in ein Verſteck gebracht werden, von dem niemand etwas wiſſen durfte. Jetzt, alſo, hatte er ſie in ſeine Obhut ge⸗ nommen. Sehr gefreut hatte ſie ſich nicht dar⸗ über und es hatte ein paar taktvoller Bemer⸗ kungen über den allgemeinen Mechanismus und die ſpezielle Konſtruktion von Colt⸗Piſto⸗ len bedurft— beſonders von Colt⸗Piſtolen, die man in der Hand hält, daß ſie ihm gefolgt war. Nun hatte er ſie ſchon faſt zwei Tage hier ſitzen und der Mann mit dem Tauſend⸗Pfund⸗ Scheck, mit dem er in kühnen Phantaſien be⸗ reits gerechnet hatte, kam nicht, ſie auszulö⸗ ſen. Dabei hatte er ſchon zwei Einbrennſup⸗ pen in das Geſchäft geſteckt, ſonſt wäre ihm ſein Schützling verhungert. So viel Kapital in eine Sache, die faul zu werden begann Was zum Teufel, ſollte er jetzt mit dem Mä⸗ del anfangen. Nicht einmal nett durfte man als Entſchädigung zu ihr ſein. Dann gab ſie einem Ohrfeigen. Nun ja, und ſchließlich will man ja niemand zwingen. Man iſt ja, genau genommen, ein Gentleman. Joe Trevor ſpuckte ärgerlich auf den Boden und ſchielte unſchlüſſig zu der Tür hin, hinter der ſich ſeine Gefangene befand. Er traute ſich nicht recht zu ihr. Er genierte ſich. Jawohl, er, Joe Trevor, genierte ſich vor dem Mädel. Sie war ſo fein... Und geſtern hatte ſie ihn gefragt, ob er ſich die Zähne putze. So was! Ein leiſes Klopfen an der Wohnungstür riß Trevor aus ſeinen Gedanken. Vorſichtig, auf den Zehenſpitzen, ſchlich er zur Tür und blickte durch das Guckloch auf den Gang hin⸗ aus. Draußen ſtand ein rothaariger Mann, deſſen ſchlaues Vogelgeſicht von einem ſtruppigen Backenbart umrahmt war. Joe, der in bezug auf eine gewiſſe Menſchenraſſe ein Menſchen⸗ kenner war, klaſſifizierte den Mann als einen Hehler. So ſah er auch ungefähr aus. „Was wünſchen Sie?“ fragte Ide, ohne die Tür zu öffnen. „Ich habe ein Geſchäft für Sie, Trevor.“ Einen Augenblick überlegte Joe, dann ließ er den Fremden eintreten. Leiſe ſchob er den Riegel hinter ihm wieder vor die Tür und folgte ihm dann, die Hand an der entſicherten Colt⸗Piſtole. Der Mann nahm gemächlich Platz und ſah Joe von unten her aus blinzelnden Trief⸗ augen an. „Mein Name iſt.. ſagte er und huſtete etwas. Joe nickte.„Nun...?“ (Fortſetzung folgt) täter war unter ihnen!“ Draußen tobte der Novemberſturm. In allen Akkorden ſang und ſchrie er ſein Lied durch die Straßen der Hanſeſtadt. Der Schupopoſten, der im Innenhof des Unterſuchungsgefängniſſes ſeinen durch weiße Striche an der hohen Um⸗ faſſungsmauer kenntlich gemachten Poſtenbe⸗ reich abſchritt, fuhr mit der Hand an die vom eiſigen Sturm geröteten Augen. Das Wetter war heute unbeſchreiblich. Der hochgeſchlagene Mantelkragen, die warme Wollweſte und die wollenen Handſchuhe, dazu das geſchnittene Stroh in den Stiefeln,— alles half nichts ge⸗ gen dieſes Wetter, gegen den Sturm, der ſcharf vom Meer her über die Stadt jagte. Langſam zog eine trübe Dämmerung herauf.— Der Gefängniswärter drehte an den Stirnſeiten der einzelnen Gefängnishöfe und Blocks die Lam⸗ „pen an, deren Lichtkegel nun über den Raum Gefängnis und Mauer ausgebreitet agen. Taſtend fuhr die über den Rücken gelegte Hand des Schupopoſtens an den Sicherungs⸗ flügel des Gewehrſchloſſes, währenddeſſen die Blicke unaufhörlich die Zellenfenſter der Stock⸗ werke auf und ab wanderten. Heute gerade war es den Poſten der Gefängnishöfe vom Kommandanten eingehend eingeſchärft worden, erhöhte Beobachtungstätigkeit zu üben, da bei derartigem Wetter die meiſten Fluchtpläne zur Durchführung gebracht wurden. Zudem ſtand * man in den politiſch überladenen Tagen des verräler J eon aif Sra3er Jahres 1923. Nur unter Einſatz militäriſch techniſcher Mittel war die Schupo erſt vor we⸗ nigen Tagen des kommuniſtiſchen Barrikaden⸗ aufſtandes Herr geworden. Gleichzeitig hatte man die Führer nationalrevolutionärer Be⸗ ſtrebungen auf denunzierende Alarmmeldungen feſtgeſetzt, unter ihnen auch mehrere Schupo⸗ leute. Alles ging drunter und drüber. Die Angſt vor dem ſchlechten Gewiſſen gebar die tollſten und wahnſinnigſten Gerüchte. So woll⸗ te man u. a. von einer gewaltſamen Befrei⸗ ungsaktion ſowohl des kommuniſtiſchen als auch des national⸗revolutionären Führers, ſo⸗ wie von einem Bündnis beider radikalen Füh⸗ rer, Material in der Hand haben.— Kaum hatte es einer der Inhaftierten gewagt, an das Fenſter zu gehen, um nur für einen Augen⸗ blick friſche Luft zu ſchöpfen, ſo trat der durch ſolcherlei„Latrinenparolen nervös überreizte Poſten mit angeſchlagenem Gewehr in Stellung unter dͤem Kommando, vom Fenſter weg, oder es wird geſchoſſen!“. Das war der amtliche Verkehrston mit Unterſuchungsgefangenen im Jahre 1923, wohlgemerkt unter der Aera eines ſozial⸗demokratiſchen Regierungsſyſtems! Derweil ſo von der Schupo und Gefängnis⸗ verwaltung alle Abwehrmaßnahmen etwaiger Fluchtpläne getroffen wurden, ſchritt Wolf Falkenberg, der aus der Schupo heraus ver⸗ haftete„angebliche“ Führer der nationalen Re⸗ volutionäre durch die Zelle 171 Station.. Wie faſt an ſedem Tage ſeiner Inhaftierung, maß er auch heute wieder die Zelle mit ſeinen Schritten ab. Das Gemeinſte, was man einem Deutſchen antun konnte, hatte man ihm getan, — die Freiheit hatte man ihm geſtohlen. Wa⸗ rum? Ja das war die bhitterſte, die das Herz⸗ blut ſo wild vor Haß ſchlagen laſſende Erkennt⸗ nis geweſen,— weil er„das Verbrechen“ be⸗ gangen hatte, ſich in ſchwerſter Notzeit zu dem Lande ſeiner Väter zu bekennen, es über alles zu ſtellen nach dem Grundſatz,„des Volkes Wohl hat ſtets dem Eigenwohl voranzugehen.“ Nur dem elementarſten Grundſatz jedes weiſe regierten Staates hatte ſeine Arbeit gegolten, „Freiheit und Brot“. Alles andere hatte ihm fern gelegen. Wer von den Vielen da draußen konnte ſich in die Lage, in die Gedanken eines ſo zum „Verbrecher“ geſtempelten Mannes verſetzen, konnte verſtehen, was es hieß, in Einzelhaft zu leben, auf Schritt und Tritt zu fühlen, daß man„gefangen“ war? Nur jene wußten es, die ihm dieſes Los verſchafft hatten, die auf gemeine Denunziation ihn zum„Verbrecher“, zum ſogenannten„Hochverräter“ geſtempelt und ihm nun durch die Einzelhaft mit all ih⸗ ren Schikanen die wunde deutſche Seele ſtück⸗ artig aus dem Leibe reißen wollten, weil er ſich geweigert hatte, willig das zuzugeben, was dieſe„Herren“ ſich für ihre„Partei“ längſt fein ſäuberlich zurechtgelegt hatten. Nicht das hatte ihn zur Emporung gebracht, daß man ihn hier in einem derartigen„Stall“, Zelle genannt, die nur Feldbett, Strohſack, 2 Decken(unter denen man nachts fror wie ein Hund), Tiſch, Schemel, Holzmeſſer, einen abgeſtoßnen Hunde⸗ napf zum Eſſen, einen Trinkbecher aus ähnli⸗ chem Material, ein Lappen zum Säubern des Geſchirrs(bzw. zur Unterlage auf die Tür⸗ klappe, auf der das Eſſen hereingeſchoben wur⸗ de), Bibel und Katechismus, ſowie ein unver⸗ ſchließbares Kloſett, deſſen Holzwand zum Teil zertrümmert war, enthielt,„aufbewahrte“ einen— das beileib nicht, trotzdem es für einen politiſchen Unterſuchungsgefangenen„hohnſpre⸗ chend“ war, nein, ähnliches hatte er im rauhen ſoldatiſchen Kriegsleben kennengelernt,— ganz etwas anderes hatte Anlaß zu wildeſter Wut, en Haß bis zum Tage der Bergeltung, gege⸗ en. Das hatte ſich am 22. 10. 1923 unbd den fol⸗ genden Tagen zugetragen, als er von Krimi⸗ nal⸗ und Schupoleuten an der Kette durch die Straßen der Städte Hamburg, Berlin, Kott⸗ bus geſchleppt und im„Verbrecher⸗Sammel⸗ wagen“ nach dem Sondergericht„Cüſtrin“ in Kottbus gebracht wurde. Damit hatte man ihm den ſchwärzeſten Tag ſeines oft rauhen Solda⸗ tenlebens geſchaffen, in den Stunden hatte Wolf Falkenberg als er wie ein„kettenbelade⸗ ner Verbrecher“ zwiſchen den gaffenden Men⸗ ſchenmaſſen der Städte hindurchgehen mußte, gelernt, ſein Vaterland zu lieben und alle, gleichviel welcher„pſeudo⸗nationalen“ oder in⸗ ternationalen Parteirichtungen zu haſſen aus tiefſter Seele. Derbe Soldatenflüche auf den Lippen ſetzte Wolf ſeinen Gang durch die Zelle, die heute bei dem rauhen Sturm wieder faſt kalt war,(mit Heizung ſparte die Gefängnisverwaltung im⸗ mer) fort. Plötzlich hielt er im unruhigen Auf⸗ und Abſchreiten inne und ſtellte ſich lauſchend an die eiſenbeſchlagene Zellentüre. Vom Gang herunter klang das gleichmäßige Aufſchließen von Türen neben ſeiner Zelle. Blitzartig über⸗ legte Wolf. Was konnte das ſein? Das kam zu dieſer Zeit doch nie vor. Sollte etwa? Kühne Hoffnungen zogen durch ſein Hirn, doch dann verwarf er ſie wieder. Bisher hatte er Keine Schüſſe draußen gehört. Ohne„blaue Bohnen“ ſchien ihm der Weg zur Freiheit bei den„Her⸗ ren dieſer Zeit“ undenkbar— Hart neben der ſeinen wurde die Zellentür geöffnet. Nun.— fuhr auch der Schlüſſel mit lautem Gepolter in das Türſchloß ſeiner Zelle. Zwei Begriffe, zwei Worte lagen Wolf auf der Zunge—„Freiheit Kameraden?“ Ein Gefängniswachtmeiſter be⸗ trat die Zelle, warf ihm ein Handtuch zu und fuhr ihn mit barſcher Stimme an,„Treten Sie raus zum Baden“. Wie Rauhreif über Blüten fällt, brachen alle Hoffnungen Wolf bergs zuſammen. Unten im Baderaum— in Abſtänden von 10 Schritt war Wolf mit den übrigen„Badean⸗ wärtern“ die Treppe hinunter zum Keller ge⸗ führt worden— nahm man jedem Sträfling die Sachen ab, dann durfte er, nur mit dem Hemd bekleidet, in die Badezelle gehen, Wie ein unbezahlbares Geſchenk empfanb Wolf dieſes Bad. Da jede Badezelle zwei Wannen enthielt die nur voneinander durch einen Staketenverſchlag getrennt waren, wechſelte man faſt wie von ſelbſt mit dem„Kollegen“ einige Worte. Im Verlauf des ſich entwickelenden Geſprächs hatte Wolf ein ſeltſames Erlebnis. Der etwa 30jäh⸗ rige Mann neben ihm in der Bademanne war Führer einer kommuniſtiſchen Hunbdertſchaft, den die Polizei bei den Oktober⸗Barrikaden⸗ kämpfen gefangengenommen hatte. Gleichzeitig hatte er 1920 auf ſeiten der„roten Armee“ vor Weſel, Mühlheim, Gorſt⸗Emſcher und Eſſen Wolf, der zu der damaligen Zeit aktiv in einem Freikorps geſtanden, an genau bezeichneten Stellen gegenüber gelegen. Auf Wolf, wie auch auf den Kommuniſten machte die Feſtſtellung der Tatſache ſichtbar großen Eindruck. Ganz impulſiv ſtreckten ſie ſich durch einen Lattenſpalt die Hände entgegen, groß ſahen ſich die beiden Männer an, dann ſagte Wolf leiſe:„Warum?“ Faſt noch leiſer entgegnete der Kommuniſt:„Für die Revolu⸗ tion! Weil man uns das, was Du Vaterland nennſt, geſtohlen hat durch die Kapitaliſten!“— Der Badewärter erſchien, brachte die Sachen und forderte auf, ſich im Vorraum anzuziehen. Bevor ſie zur Zelle geführt wurden, reichten ſich der Kommuniſt und Wolf nocheinmal kurz die Hand, Wolf aber ſagte:„Du haſt recht, nun aber laß' uns nie mehr als Brüder mit der Waffe gegeneinander aufſtehen, laß' uns So⸗ zialiſten ſein, unſerer Nation!“ Der Gefäng⸗ nisbeamte erſchien zum„Rücktransport“. In den Augen des Kommuniſten leuchtete es auf. Auf der Türſchwelle der Badezelle drehte er ſich noch einmal um und rief Wolf zu:„Halt“ aus Bruder, unſer Tag kommt und dann gehen wir zuſammen“.—„Halten Sie das Maul, Sie Saukerl“, fuhr der Wachtmeiſter den Sprecher an und ſtieß ihn, in der rechten Hand den Gum⸗ miknüppel, mit der linken vor ſich her. Lange fand Wolf Falkenberg in dieſer ſchwar⸗ zen ſtürmiſchen Nacht auf ſeinem harten Feld⸗ bett in der kalten Zelle keinen Schlaf. Seine Seele ſang wildeſte Kampflieder, im Geiſte hör⸗ te er die Marſchtritte der Armeekorps der Ar⸗ beit, die ſogenannte Sozialiſten mit kapitaliſti⸗ ſchen Intrigen um die Revolution geprellt hat⸗ ten. Ehrliche Sozialiſten der Nation aber ſtem⸗ pelte man derweil zu—„Hochverräter!. Dienskag, 17. Jannar 1933 parole· Auruabe KREIS MANNHEIM Bund Deulſcher Mädels. Der gemeinſame Heimabend mußte aus kechniſchen Geünden auf Dlenstag, den 17. Januar 1933, abends.30 Uhr nach dem„Rennershof“ verlegt werden. 1 Orksgruppe Humbold: Dienstag, den 17. Jan. abends 8 Uhr findet im Saale der Flora, Loching⸗ ſtraße 17, eine Pflichtmitgliederverſammlung ſtakk. Es ſprechen: Kreisleiter der SBOo Dr. Rolh, und Ortsgruppenleiter Fiſcher. Stühpunkt Brähl: Dienstag, den 17. Zonuar abends 19.30 Uhr im Parteiheim General⸗Milgliederverſammlung.— Im Anſchluß ſpricht Pg. Dr. Orlh über die po⸗ litiſche Lage. Pünkkliches und vollzähliges Er⸗ ſcheinen für Pg. ſowie Miiglieder der 2S5ö0, NS-Frauenſchaft und H3 Pflichk. NS-Frauenſchaft, Orksgruppe Seckenheim. Dienstag, den 17. ZJannar, abends.30 Uhr, Deut⸗ ſcher Hof, Mütgliederverſammlung mit Gäſten.— Rednerin: Frau Weidner. Erſcheinen iſt Pflicht. NS-Frauenſchaft Mannheim: Diensbag, den 17. Januar. 3 Uhr Beſprechung der Orksgruppen⸗ leiierinnen und Fürſorgerinnen mi der Ge⸗ ſchäftsſtelle L 4. 8. Die Fürſorgeliſten ſind mik⸗ zubringen. AS-Lehrerbund. Dienslag, den 17. Januar, abends.15 Uhr in den Gloriaſälen Sitzung mit Ausſprache über den Vortrag„Die Juden im Alten Teſtamenk“. Am 18. Januar Standarkenkonzerk mik Reichs⸗ gründungsfeier im„Roſengarken“. Beginn.30 Uhr. 18. Januar, Monnheim,.30 Ahr Nibelungen⸗ ſaal, Großes Militärkonzert der Standarke 171. Orisgruppe Käfertal. Freitag, den 20. Jan., abends.15 Uhr Generalmilgliederverſammlung. Es ſpricht pg. Pflaumer. Mannheim. Er⸗ ſcheinen aller Pgg., NSBo und Frauenſchafks⸗ mibglieder iſt Pflicht. Jeden Samsbag,.15 Uhr Schulungskurs im Parteiheim. KREIS WEINHEIVI Ausban der Preſſeorganiſakion „Die Ortsgruppen⸗ und Siüßpunkkleiter des Kreiſes Weinheim werden erſucht, den im Rund⸗ überfüllt werden. Das neue Deulſchlond. Monalsſchrift für die deul⸗ pg. Prof. Carl Langhocſt⸗München iſt der Oich⸗ ter des Neujahrsgrußes in der Zeilſchrift„Das neue Deukſchland“, f d. Er iſt gleichzeitig der Marer einer neuen bis ſpäteſtens Mittwoch, den 18. Jonnor, abenbs) unbedingt einzuhallen. Kreispreſſeablellung. NSBo Weinheim. Am Dienskag, den 17. Januar 1933 abends .15 Uhr Verſammlung der Bekriebsarbei⸗ ker im SA⸗-Heim. Der Kreisleiler. der NSBo. Großer Deukſcher Abend in der Weinheimer Feſthalle. Am Samstag, den 21. Januar findet in der Weinheimer Feſthalle ein großer Deutſcher Abend ſtakt. Es wird auf die noch folgenden Be⸗ kannkmachungen ab Mittwoch verwieſen. Zeder einzelne Parbeigenoſſe wirbt heute ſchon für die⸗ ſen Abend. Die Feſthalle muß am Samsiag Der Ortsgruppen- u. Kreisieiber. Bücher⸗Ecke. ſche Freiheilsbewegung und nalionalſozialiſliſche Welkanſchanung. Verlag„Das neue Dentſch⸗ land“ G. m. b.., Leipzig C1, Enropahaus. otn in Ditelleiſte, die einen Bauer zeigk, der auf dürrer Scholle ſtehk und geblendek in die aufgehende Sonne des neuen, glücklicheren Deukſchland ſieht. Von gleicher Siegeszuverſichk erfüllt ſind auch alle einzelnen Veikräge des Hefles und namenklich auch die Betrachlungen der Parkeigenoſſen Studenl⸗ kowſki, Dr. Heinz Willig und Charlolte Koeberle⸗ Schönfeldt(Die deukſche Frauenbewegung im Neu⸗ jahrsgeläute). Pg. Frih Voldi ſetzt ſeinen Feld⸗ zug gegen inbernakionalen Kitſch in der Kunſt fort und ſtolzer Kampfesmut führt dem Pg.v. Volk⸗ mann-Leander, dem Verfaſſer der Schrift„Solda⸗ ben oder Militärs“, die Feder für den Werk und die Notwendigkeit„Getreneſter Oppoſition“. Wie immer ſchmüchen außer kraftvollen Gedichken un⸗ ſeres Wollens und unſerer Wellanſchauung auser⸗ leſene Bilder(vor allem ſchneebedechle Berg ⸗ie · ſen) das inhaltreiche Heft, deſſen Kunſtbeilage Alb. Dürers„Ritter, Tod und Teufel“ in muſtergülliger Wiedergabe zeigt. Auf einem dieſer Bilder ſieht man die Führer der nalionalſozialiſtiſchen Zuriſten; ein anderes vom Adolf Hitler⸗Haus in Berlin ſtif⸗ kebe Pg. Dr. Goebbels. Freudig und zielbewußt gearbeitet weckt auch dieſes Heft der Zeitſchrift „Das neue Denkſchland“ Dank, Freude und Sie⸗ geszuverſicht bei ihren Leſern. Jeder Leser wirbt einen neuen Abonnenten Amti. Bekanntmachungen Handelsregiſter. Abk. A Band VI O3. 255: zur Firma Schmit⸗ ker, Wenz. u. Co. in Heidelberg: Die Diquidalion iſt beendek. Die Firma iſt erloſchen. OZ. 268: zur Fima Albers u. Jung i Hei⸗ delberg: Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Die bis⸗ herige Geſellſchafterin Adolf Zung Witwe iſt al⸗ leinige Inhaberin der Firma. O3. 314: Firma Polifix⸗Verkrieb Carl Rom in Heidelbeog. Inhaber Carl Rom, Kaufmann in Heidelberg. Heidelberg, den 10. Januor 1933. Amksgerichk. Handelsregiſter. Abk. A Band VI O3. 97: Die Firma Oskar Grimm, Drogerie in Heidelberg iſt erloſchen. Band II O3. 58: Die Fa. Friedrich Spieß VI. in Heldelberg⸗Kirchheim iſt erloſchen. Abk. B Band VI O3. 106: zur Firma Feue · rungsanlagen Alnkkiengeſellſchafk Heidelbeng in Heldelbeng: Die nach Ark. 8 der Verordnung vom 19. 9. 1931 außer Kraft getrelenen Beſtimmungen des Geſellſchaftsverhrages in 85 9 und 13 ſind Hurch Beſchluß der Generalverſammlung vom 7. Januar 1933 wieder hergeſtellt. 12. 1. 33. Band III O3. 17: zur Firma Stkrickerei Nen⸗ kartal Akliengeſellſchaft in Liquidakion in Schönan b..: Von den durch Ark. 8 der Verordnung vom 19. 9. 1931 außer Krafk geſetzben Beſtimmungen des Geſellſchaflsvertrages in 55 8, 10, 11, 13 und 17 ſind die in 88 8, 10 und 11 durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 23. 11. 1932 wieder hergeſtellt. Heidelberg, den 14. Jannar 19338. Amisgericht. a und Brennholzverſteigerung. Das Skädt. Forſtamt Helidelberg verſteigerk am Monlag, den 23. Jannar 1933, vormittags 9 Uhr im„Prinz Max“, Bürgerkaſinoſaal, Marſtallſtr.: Aus Abr. I 47, Kohlhofhokel(beim Kohlhof): 242 Sler Bu. Sch. und Pr., 23 Sler gem. Sch. und Pr.,.30 Sker Ei Küferholz. Abk. III 39, Hink. Kreuzgrund(bei Ziegelhauſen⸗Pelerslal): 437. Sber Bu. Sch. und Pr., 9 Ster gem. Sch. und Pr. 1 20 hu. Wellen, 49 Lä. Skämme.—4. Kl., 5 Lä. Bau⸗ ſtangen.—2. Kl.. Abk. IV 7 und 9(Faſauen⸗ wäldchen und am Schweinsbrunnen): 179 lä. Bau⸗ ſbangen.—5. Kl. Aus Abl. VI 10 und 11(Wol⸗ zelsleich und Emmerisgrund): 112 Ster Bu. Sch. und Pr., 120 Sber gem. Sch. und Pr., 58 Ster Ei. Sch. und Pr., 25 gemiſchke Wellen. Förſter: Für Abk. I 47: Mich. Wallenwein, Kohlhof, Telefon 4732, Abk. III 39: Hch. Wallen⸗ wein, Hanoſchuhsheim, Mühltalſtraße 122, Abk. IV 7, 9, 10 und 11: Scharpf, Rohrbach, Telefon 1289.— Losauszüge gegen 10 Pfg. durch das Forſtamk und die Förſter. 3 Zimmer, Küche, Bad, Speiſekammer, Balkon, Reller u. Speicher, ab 1. April zu vermieten. Preis Rm. 60.— einſchl. Gebühren. Ju erfragen zwiſchen 11 u. 3 Uhr Kronprinzenſtraße 5, II. links. ſchreiben vom 14. 1. genannben Termin(Meldung Statt besonderer Anzeige. Danlksagung. Für dĩe vielen Beweiĩse inniger Teilnahme, die wir beim Heimgange unseres lieben Entschla- fenen erfahren durften, sprechen herzlichsten Dank aus. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Elise Hold Wv'e. Heidelberg, 15. Januar 1933. ———— •V Tnmemopnaung zu mieten geſucht, da ich meine jetzige wegen Um⸗ bau 50 eben muß. 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