nied · lkruis- 3 Ein- orſtel- Wor⸗ die ſie Beſon⸗ Führer enden. is und ſen in cligen, ie Ge· me its- m des Bons en ſich n Le⸗ Ver⸗ u den r wie⸗ zeht es ſelbſt⸗ lr. 155 —— EL im ff ab le mit „62.— 1A* raße) M cranke, in täg- n! Sru ——— igaro rbslose We rhslose Abend: er 1933/ 3. Jahrg./ Nr. 22 Das NMNaTioNALSOZIALISTISCHIE : Die Volkgemeinſchaft Heidelberg, Leopoldſtraze s(Amage). Herausgeber: Orte Wepel. — Schriftleitung:—.— Lutherſtraße 55, Telephon 4048. Mannheimetr Schrift⸗ leitung: P 5, 138, Telephon 31 471. Das Hakenkreuzgbanner erſcheint 6 mal wöchentlich und koſtet monatlich 2,10 RM.; bei Trägerzuſiellung zuzüglich 30 Pfg.; bei Poſtzuſtellung zug ———2—————————— einen(auch ere Gewalt) ver— 7 5 3 Regelmäßig erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſenzgebieten. dddð W Vus Mannheim, Donnerskag, 26. Januar W W Wessg KaMprBEIL Arr NMoRbwesTBAaDbENVS Angeigen: Die Sgeſvalten Mallimetereile 0 Big Die ageipaltene Milcimeter eile um Tertten 40 Sia Für——— Die Sgeſpai ene Mi.45 6 Pfg. Bei Wiederbolung Rabaft nach aufliegendem Tarif. Schluß der Anzein n⸗Annahme: 16 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Menm⸗ heim P 5, I8a, Teiephon 31 471: Zahlungs⸗ und Erfüllungsort: Heidelberg. Ausſchließlicher Gerichtsſtand: Heidelberg. Poſtſchecklonto: 0 ür unverlangt eingeſandte Manuſkrivte übernehmen wir keine Verantwortung, Derlagsort heiderberg Freiverhauf 15 Pfg. Die Volksgemeinſchaft, Karlsruhe 21 834. von der Keuwan⸗Vvohung zus Staatsnotſtands⸗Propaganda Warmbold und die W Handelspolitik Von B. Seeger⸗Kelbe. I. Im erſten Artikel, der unter dieſer Ueber⸗ ſchrift an den fadenſcheinigen Erklärungen des Herrn Miniſters Warmbold Kritik übte, haben wir uns bewußt darauf beſchränkt, einen Geſamtüherblick über die Handelspolitik der letzten 7. Jahre zu geben. Wir behaupkeken abſchließend, daß es durchaus möglich ſei, einen bekrächklichen Teil der Nahrungsmittel⸗ und Ferkigwareneinfuhr nach Deukſchland ab⸗ zuſtoppen. Wiederholen wir noch einmal die enktſprechenden Zahlen. In den Jahren 1926 bis 32 wurden nach Deutſchland eingeführt: Nahrungsmittel und Tiere 21 668 Mill. Mark Fertigwaren 42 356. Mill. Mark 1926 bis 1932 zuſammen 34024 Mill. Mark Zum Beweis unſerer Behaupkung wollen wir die verſchiedenen Einfuhrpoſten des letzten ſtaliſtiſch erfaßten Jahres, 1931 anführen: In Millionen Mark Weizen 100 Roggen Gerſte 70 Reis 70 Mais 50 Karkoffeln 20 Gemüſe 90 Hülſenfrüchte 18 Südfrüchte 210 Obſt 160 Kaffee 220 Tee Kakao 50 Fleiſch, Schmalz, Speck 140 Käſe, Bukter 280 Eier 170 Wein 27 Herr Warmbold hatk ſelbſt zugegeben, da die deutſche Landwirkſchaft annähernd in der Lage ſei, den deukſchen Lebensmitktelbedarf ſelbſt zu deckhen. Es kommt alſo lediglich dar⸗ auf an, daß man eine ſolche Landwirtſchafks⸗ polikik betreibk, die den Bauern wenigſtens das Exiſtenzminimum garankiert, daß man darüber hinaus aber durch Meliorationen ekc. die Landwirkſchaft in den Stand ſeßt, auch geſteigerken Bedürfniſſen Rechnung zu kragen. WMit ſolchen Maßnahmen wäre die Einfuhr von 180 Millionen Mark Getreide abſolut enkbehrbar zu machen, ja darüber hinaus kösnte auch die Reis⸗ und Maiseinfuhr er⸗ heblich verringerk werden. Vielleicht erklärk der„Wirkſchafksführer“ Warmbold einmal, wieſo es„nolwendig“ iſt, für 110 Millionen Mark Karkoffeln und Ge⸗ müſe aus dem Ausland einzuführen, und das in einer Zeit, wo deukſche Bauern und Gärt⸗ ner ihre Produkke zum Teil überhaupk nicht, zum Teil unker Geſtehungskoſten verkaufen. Ebenſo würde es der Landwirkſchaft leich ſein, die Einfuhr von Hülſenfrüchken ganz er⸗ heblich zu verringern. Die Obſtpreiſe in Deukſchland fallen von Jahr zu Jahr. Das Angebok deukſchen Obſtes iſt überreichlich. Aber Regierungen, die an⸗ geblich die Landwirkſchaft„ſchühen“ wollen, laſſen es zu, daß für 370 Millionen Mark Obſt und Südfrüchle nach Deutſchland einge⸗ führk werden. Die Verſuche, einen Teil der überflüſſigen Buktereinfuhr durch Beimiſchungszwang in der Margarine verſchwinden zu laſſen, wäh⸗ rend die deukſchen Preiſe für Molkereipro⸗ (Fortſetzung Seite 2 oben.) ausſtoßen, in wie furchtbaren Farben ſie die grauſame Entſchloſſenheit des„ſozialen (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 25. Januar. Die Aktien des Herrn von Schleicher pur⸗ zeln mit erſtaunlicher Geſchwindigkeit den Berg hinunter, den Herr von Schleicher nicht auf dem üblichen Wege bezwang, indem er ſich der Mühe des Hinaufſteigens unterzog, ſondern auf den er ſich von anderen Leuten hinauftragen ließ, um ſeine ermüdeten Trä⸗ ger, nachdem die Spitze erreicht worden war, kühl und rückſichtslos in den Abgrund zu be⸗ fördern. Die Höhenluft iſt dem„Schatten der deut⸗ ſchen Politik“ wenig gut bekommen. Er zeigte nichts von dem, was er verſprochen hatte u. er tut nichts von dem, was er tun mußte. Von Tag zu Tag ſchwand die Ausſicht daß er ſich de⸗ haupten konnte und in der letz“en Tagen tön⸗ nen wir, die wir die Entnicklung vorausſa⸗ hen, mit einer gewiſſen Genugmunz feſtſtellen, daß ſich ſelbſt die Freunde, mit Grauſen zu wenden beaginnen, noch vor deren Verbunden⸗ heit mit Herrn von Schleicher man kurzer Zeit nicht zu zweifeln gewagt hätte.—— Welch ſchreckliche Drohnngen konnten die Freunde des Herrn von Schleicher bei Moſſe und Ullſtein, bei der Täglichen Rundſchau und anderen Druckerzeugniſſen noch vor kurzem malten Generals“, dem es gar nicht darauf ankäme, ſo oft und ſo lange Neuwahlen zu verunſtal⸗ ten, bis den böſen Nationalſozialiſten die Pu⸗ ſte ausginge. Jetzt iſt es ſtill geworden um die Frage der Neuwahl, ſtill geworden um die Großſpreche⸗ rei der Tatkreisleute, und mit ſichtlicher Ver⸗ legenheit kaut man an dem Biſſen Sta snot⸗ ſtand, den man ſich ſelbſt vorgeworfen hat, um wenigſtens thioretiſch eine Möglichkeit zur Rettung der mühſam errungenen Machtſtel⸗ lung vor ſich ſehen zu können Das ganze Gerede vom Staatsnotſtand, das augenblicklich in der Luft herumſchwirrt, iſt ſeit ca. 24 Stunde. ſuſtematiſch in der Rich⸗ tung gelenkt woröen, die⸗ nationalſozialiſtiſche Bewegung unter Drick zu nehmen. Vor ein paar Tagen, da war es noch ſo, daß die Mög⸗ lichkeit immerhin beſtand, daß die Hintermän⸗ ner des Herrn von Schleicher, die wirklich den Staatsnotſtand durchführen mollten Finfluß auf den Kanzler in dieſer Richlun, gewinnen würden. Heute iſt das Wort Staatsnotſtand keine Drohung mehr, ſondern» kleines, jfämmerliches Werkzeug der verſuch'en Fonteſ⸗ ſung. Daß Herr von Schleicher micht»eu wäh⸗ len kann, weil ihm der Reichsproſtden: die Auflöſungvollmacht nicht gibt, ſtehi t„bſo⸗ lut feſt. Daß der Staatsnotſtand nicht ver⸗ wirklicht wird, ſteht ebenfalls feſt, de Herr oon Schleicher ja überhaupt niemand mehn hat, mit dem er dieſen Plau. durchführen könnte. „das nicht zog, Der einzige Zweck der Propagierung des ſa⸗ genhaften Staatsnotſtandes iſt alſo nur, den Nationalſozialismus mit leexren Drohungen zu chrecken und bei der mit Sicherheit zu erwar⸗ enden Regierungsumbildung wenigſtens das Schlimmſte, eine Kanzlerſchaft des Führers der deutſchen Freiheitsbewegung, zu verhin⸗ dern. Wenn Herr von Schleicher nicht den Natio⸗ nalſozialismus als Gegenſpieler hätte, ſon⸗ dern irgend eine der bürgerlich⸗marxiſtiſchen Intereſſengruppen, dann müßte man ihm im⸗ merhin zugeſtehen, daß ſeine Methode gewiſſe Erfolgsausſichten hat. Dem Nationalſozialis⸗ mus mit ſolchen Mätzchen aber beikommen zu wollen, iſt ein abſolut ausſichtsloſer Verſuch. Wir laſſen uns weder mit Liſt, noch mit guten Worten noch mit Drohungen und ſchon dar nicht mit Gewalt von dem von uns als rich⸗ tig erkannten Standpunkt abbringen. Da kön⸗ nen ſich gewiſſe Kreiſe noch ſo anſtrengen, da können ſie noch ſo ſchöne Flatterminen legen, das alles wird unſeren eiſernen Willen, uns ſerem Ziele abbringen. Ein wirklicher Staatsnotſtand beſteht nur inſofern, als das Kabinett Schleicher ſich von Tag zu Tag unfähiger erweiſt, ſeine minimal⸗ ſten Aufgaben zu erfüllen. Dieſer Staatsnot⸗ ſtand kann nicht dadurch behoben werden, daß man dieſes Syſtem der Unfähigkeit mit Hilſe der Bajonette galvaniſiert, ſondern dieſer Staatsnotſtand iſt dadurch zu löſen, daß man dem jahrelangen Sehnen des deutſchen Volkes nachgibt, das Syſtem der hürgerlich⸗liberaliſti⸗ ſchen Demokratie liquidiert, Reaktion und Marxismus die Möglichkeit nimmt, zum Schaden Deutſchlands Politik zu treiben und jene Kreiſe, jene jungen Kräftee zur Staats⸗ führung beruft, die den Willen und die Fähig⸗ keit haben, radikal Aenderung zu ſchaffen und von Grund auf den deutſchen Staat ſo aufzu⸗ bauen, wie er der heutigen Zeit und dem Wil⸗ len des Volkes entſpricht. Eine gewiſſe Einſicht iſt bei den Anderen immerhin ſchon eingezogen. Erſt verſuchte man es mit dͤer Drohung der Neuwahl; als holte moan die Vogelſcheuche Staatsnotſtand aus der Bodenkammer und da auch dieſer Trumpf nichi ticht. wird man wohl noch verſuchen, irgend ein neues Ver⸗ zweiflungsmanöver einzuleiten, aber ſchon die Wahl dieſer Mittel zeigt, daß auf der anderen Seite keine kräftige Abwehr mehr zu finden iſt, ſondern nur noch müde Verſuche zur Selbſtbehauptung. Die Entwicklung wird auch noch die letzten Erkenntniſſe erzwingen, die letzte Erkenntnis, daß einzig und allein der Nationalſozialismus in der Lage iſt, den Ausweg aus dem Chaos zu bahnen. Zentrumsbeſtie ermordet Nationaljozialiſten Kaſſel, 25. Jan. Eine neue furchkbare Blul⸗ kak hat ſich in der Nachk vom Sonnkag auf Monkag in Leimbach zugelragen. Bei einem geſelligen Beiſammenſein provozierle ein Bru⸗ der des Zenkrumsredner Rösner den SA⸗ Mann Joſef Homann. Nösner drohte Homann mehrfach mil Tätlichkeilen und rief ihm in Ge⸗ genwark mehrerer Zengen zu:„Dich werde ich heule noch über den Haufen ſtechen“. Da Ho⸗ mann eine vorbildliche Diſziplin bewahrke, kam es zu keinem Zuſammenſtoß und allge⸗ mein wurde der Vorfall für erledigt ange⸗ ſehen. Auf dem Nachhauſeweg, den der SA⸗ Mann Homann mik einigen Kameraden an⸗ gekreken hakte, wurden die SA⸗Männer plöß⸗ lich von Rösner angerempelk, der ſich ſofort auf Homann ſtürzle. Mik gezogenem Meſſer drang Rösner auf Homann ein, ſtieß ihm das Meſſer ins Herz, in den Hals und in den Unkerleib. Homann wurde von ſeinen Kame⸗ raden in ſterbendem Zuſtand in das Kranken⸗ haus gebracht. Jede Hilfe kam aber zu ſpäl. Nach wenigen Stunden erlag der SA-Mann ſeinen furchkbaren Verlehungen. Die furchkbare Tak hal im ganzen Heſſen⸗ land ungeheure Erregung hervorgerufen. Ho⸗ mann, der einzige Sohn eines kleinen Bau⸗ ern, erfreuke ſich allgemeiner Beliebtheil und war als ruhiger zuverläſſiger Mann bekannk. Unerhörkes Aufſehen hal es erregt, daß ein Mitglied der ſich ſo fromm gebärdenden Zen⸗ krumsparkei grundlos einen deukſchen Frei⸗ heitskämpfer mordele und Bruderblul vergoß. Der Mörder konnke vor der erreglen Menge ünſer Recht zu erkämpſen, nicht im Geringſten erſchüttern und uns keinen Zoll breit von un⸗ ſchükkerlichen Sachwalter der Der Tageskampf Die Lage der Regierung Schleicher iſt nach den gellenden verfaſſungsrechtlichen Beſtim⸗ mungen unhaltbar. Es gibt für ſie keinen Weg die Vorausſetzungen für ein Weiter⸗ amkieren zu ſchaffen. Die propagierte und vor⸗ ausgeſagte Auflöſung des Reichskages und Neuwahl änderk an dieſer praktiſchen Lage gar nichts. Niemals, ſelbſt wenn man dieſes Auflöſungsſpiel endlos forkſetzen würde, wird die Grundlage für das Kabinett irgendwie ge⸗ beſſert. Es iſt die Tragik des gegenwärkigen deukſchen Schickſals, daß der Reichspräſidenk krotzdem an einem Kanzler ſtur feſthälk, den das Volk geſtürzt wiſſen will. Es iſt die ſchwere Schuld Hindenburgs, von der ihn niemand rein waſchen kann, daß er dieſe Lage nicht einſehen will und ſich mit allen Mitteln gegen die einzig mögliche Enkſcheidung ſperrk. Auf den Reichspräſidenken kommt des⸗ halb die ganze, ſchwere Verankworkung, wenn die Richkung des Kampfes um das Reich ge⸗ gen Hindenburg zieht, wenn über ſeiner in der Verbancenk achtenswerten Perſönlich⸗ keit das junge Deutſchland zur Tagesordnung übergeht. Wenn nichk alle Hoffnung auf eine Einſicht des Reichspräſidenken illuſoriſch wäre, dann müßten die mehr oder minder offenen Forderungen einer inkereſſierken Klique, die ganz klar auf einen Verfaſſungsbruch hinaus⸗ laufen. Hindenburg zum Nachdenken veran⸗ laſſen. So unkernimmt die„DAz3.“ ſeßt wie⸗ der einen Vorſtoß und forderk unkter der Flagge einex Löſung des„Gordiſchen Kno⸗ tens“ den Reichskanzler unverblümt zum Ver⸗ faſſungsbruch auf. Nachdem das Blatt feff⸗ ſtellt, genau wie es käglich auch die„Frank⸗ furter Zeikung“ kuk, Hindenburg denke nach wie vor gar nicht daran, Hikler zum Kanzler zu ernennen, zeigk es der Regierung das von ihm gemixte Rezepkt und erklärt u..: Hält alſo Hindenburg an ſeiner Meinung feſt, daß er Hikler nicht mit der Führung der Regie⸗ rung beauftragen will, ſo gibt es ſeßt und in abſehbaren Monaten keine Möglichkeit mehr, mit dem Reichskag zuſammenzuarbeiken Kann daher mit dem Reichskag nicht re⸗ gierk werden, dann muß es eine Zeitlang ohne Reichskag gehen. Hier enkſteht für Hindenburg, dieſen gewiſſenhaften und uner⸗ Nakion, die ſchwerwiegende Entſcheidungsfrage, im Sinne ſeines Verfaſſungseides, den er vor Gott und den Menſchen halten will und wird, doch einen Ausweg aus der Sackgaſſe zu finden. Er lehnk Hitler als Reichskanzler ab. Aber er wünſchkt nicht die Hand zur Vernichkung der Hitlerbewegung zu bieten Es iſt die Pflicht des Reichskanzlers und der Reichsregierung, die geeigneken Mittel zur Ueberwindung dieſes Gewiſſenskonflikkes vorzuſchlagen und ſich dafür vor dem Volk einzuſetzen. Die zeitweilige Aufhebung be⸗ ſtimmter Teile der Reichsverfaſſung iſt in ihr ſelbſt vorgeſehen. Der General⸗Reichskanzier muß handeln und ſeine Haut für Hindenvurg zu Markke kragen Das iſt ein wahrhaft geriſſenes Miſch⸗ rezepk, eine Miſchung von Wahrheit und Dichkung und die Entlaſtung einer Regierung für Handlungen, die ſie noch gar nicht durch⸗ Zuführen wagke. Es iſt ein Treppenwitz der Weligeſchichte, Schleicher als Märtyrer hin⸗ zuſtellen, der ſeine Haut für Hindenburg zu Markte krage. Richtiger und wahrheikslieven⸗ der müßte feſtgeſtellt werden, daß beide da⸗ von profitieren, daß der eine mit dem an⸗ deren auf Gedeih und Verderb, im Glück und in der Schuld verflochken iſt. Was aber im⸗ mer kommen möge, das deutſche Volk wird ſich in ſeinem Uzteil nicht von Senkimentali⸗ kätken beeindrucr laſſen und der Regierung wie ihren Helfershelfern die Quittung er⸗ keilen, ob mit oder ohne Wahl, verfaſſungs⸗ mäßig oder im Ausnahmezuſtand. -enn von der Polizei nur mik Mühe geſchüßt wer · den. Er verweigerke bei dem erſten Verhör iede Ausſage und ſchweigk ſich auch über die Gründe der beſtialiſchen Tak aus. 1 Donnerskag, den 26. Zanuar 1933 mie berechtigt die Kritik des Reichslandbundes an der landwirkſchaftsfeindlichen Exporkpolikik iſt. So muß man feſtſtellen, daß deukſche Regierungen die deukſchen Bauern fahrelang durch Einfuhr von Käſe, Bukler und Eiern im Werle von 450 Millionen Mark jährlich ge⸗ ſchädigk haben. Die„Nolwendigkeil“ einer derark irrſin⸗ nigen Einfuhrpolikik begreift kein vernünf⸗ kiger Menſch, am wenigſten aber der deukſche Bauer. Wahrſcheinlich iſt Herr Warmbold mit einem ſechſten Sinn begabt, der durch⸗ ſchnitklich begabten Mitteleuropäern abgeht. Jede Regierung fand bisher die ſchönſten Worle für die Nok der deutſchen Winzer Scheinbar um dieſe Nok zu lindern, hat may es zugelaſſen, daß noch im Jahre 1931 für rund 25 Millionen Mark ausländiſche Liköre, Spiritnoſen, Weine und Champagner einge⸗ führk wurden. Daß der Herrenklub ohne der⸗ arkige Dinge nicht auskommen kann, verſtehl ſich! Das deulſche Volk aber brauchk ſie be · ſtimmk nicht! Nur einem erleuchkelen Geiſt, wie Herrn Warmbold kann es gelingen, zu„beweiſen“, daß die Einfuhr von Arkiſchoken, Spargel, Champignons, Kaviar, Auſtern und Hummern im Werte von rund 4 Millionen für das deut⸗ ſche Volk„lebensnolwendig“ iſt. Und wahr⸗ ſcheinlich wird es dem 3G-Gewaltigen eine Kleinigkeit ſein, zu begründen, warum Deutſch⸗ land nichk ohne die Einfuhr von rund 12 Mil-⸗ lionen Mark Blumen auskommen kann. Will man Herrn Warmbold Glauben ſchenken, ſo wäre die deukſche Induſtrie nicht fähig die Glas⸗ und Porzellanperlen herzu⸗ ſtellen, die bisher jährlich für 2½¼ Millionen Mark aus der Tſchechoſlowakei eingeführk werden. Alles in allem wurden noch im Jahre 1931 für rund 130 Millionen Mark reine Luxuswaren nach Deutſchland hereingebrachk, auf die wir, keils weil ſie unnökig ſind, keils weil wir ſte ſelbſt herſtellen können, glatt ver · zichten können. »Wenn man ober die füdiſchen Hinlermän⸗ ner der deutſchen Regierung kennk, dann iſt es kein Wunder, wenn nach Deukſchland für 13 Millionen Mark ausländiſche Parfüme· rien, Riechſtoffe, Puder, Schminke und Lip⸗ penſfüüfte eingeführt werden, denn daß die Ju⸗ denweiber auf derarkiges nichk verzichten wol⸗ len, iſt nakürlich eine volkswirtſchafkliche „Nolwendigkeit“ 5 Angeſichts des Wabnſinns dieſet Handels⸗ polikik, der eine zielbewußte Steigerung der deükſchen landwirtſchafklichen Produkklon zwingend notwendig macht, findet dieſer Herr 7— bezeichnende Erklärung: kurland in Deukſchland, ſondern werden ſehr bald ſogar einen relaltven Ueberſchuß an Kullurland haben; dieſe Enkwicklung führt weiler dazu, daß man ſich genan überlegen muß, ob man neues Kulkurland machen kann. Man wird dafür Koſten aufzuwen⸗ den haben, die möglicherweiſe den künfligen werl überſteigen.“ Man muß dieſe Sätze einmal genau leſen, um die bodenloſe Skrupelloſigkeik in nakio⸗ naler und ſozialer Hinſichk zu erkennen, die gewiſſe„Wirkſchaftsführer“ auszeichnek! Herrn Warmbolds Worke in verſtändliches Deukſch überſett lauten: Die deutſche Bevöl⸗ kerung wird ſich mit der Zeit erheblich ver⸗ ringern, keils durch Rückgang der Geburken, keils durch Auswanderungen. Wir haben da⸗ her nichk nötig neues Kulturland zu ſchaffen. Der verankworkliche Staaksmann wird der unbeſtreikbaren Gefahr der Verringerung der deukſchen Bevölkerung dadurch enkgegenzu⸗ wirken ſuchen, daß er möalichſt viele Men⸗ ſchen in geſunden Verhältniſſen auf dem Lande anſtedelt, was zur Vorausſetzung hätke, daß zunächſt einmal die eingeſeſſene Landwirtk⸗ ſchaft renkabel gemachk würde. Skalideſſen arbeiten Warmbold und Ge⸗ noſſen in der Richtung, daß die 20 Millionen Deukſche, die es nach Clemenceau's Anſichk zu⸗ viel gibk, baldmöglichſt aus Deukſchland ver⸗ ſchwinden. Das nennk man dann„aukorikäre nakionale Politik“ n einem weileren Arkikel werden wir den Beweis dafüc ankreten, daß auch die Ferlig⸗ wareneinfuhr nach Deulſchland zum größten Teil überflüſſig iſt, und daß vor allem Warm⸗ bolds Behauptung von de: Notwendigkeit der Erhaltung der Rohſtoff⸗ und Halbfertigwaren⸗ einfuhr in bisheriger Höhe ungeheuer über⸗ krieben iſt! Die Schriflleikung.) Die kommuniſlijche „Gegendemonjtration“ in Berlin Berlin, 25. Jannar. Als kümmerliche Ank⸗ work auf den gewaltigen SA-Aufmarſ am ver⸗ gangenen Sonnkag in Berlin marſchierken geſtern ein kommuniſtiſcher Demonſtrakionszug mit meh⸗ reren kauſend Kindern, Fraue y und Genoſſen vor dem Karl⸗Liebknechl-⸗Haus auf. Zu Gegenkund⸗ gebungen iſt es nicht gekommen, da das anſtändige Berlin die Moskaufünger unker ſich ließ. Ledig ⸗ lich die Polizei hakke den Zug da oder dork mit dem Gummiknüvoel in Reih und Glied zu hallen. dulke ins Bodenloſe ſtürzen, zeigen eindenkig, des Münzweſens“. ben nicht einen Mangel an Kul⸗ Wie zuverläſſig verlankel, beabſichligt die Reichsbank, nachdem ſie bisher hunderte Millio⸗ nen neuen Silbergeldes in die Wirkſchaft hinein⸗ gepumpk hat, eine„grundſäßlich neue Regelung Reichsregierung, die darin wieder einen Stroh⸗ halm ſiehl, an den ſie ſich in ihrer finanziellen Bedrängnis anklammern kann, ihre Zuſtimmung zu dieſen Plänen erteill haben. Das geſamte Silbergeld ſoll ans dem Verkehr gezogen und neu geprägk werden. Die 3 und 5⸗Mark⸗Skücke ſol · len bedeukend kleiner werden. Die 1- und 2- Mark⸗Stücke ſollen künflig in einer Nickellegie ⸗ vung herauskommen. Offiziell wird erklärt, man wolle dem Geſchäftsverkehr, der durch die unförmigen Geldſtücke Schwierigkeiken habe, hel⸗ fen. Takſächlich dürfte es ſich darum handeln, für das Reich erneul einige Millionen Präge ⸗ gewinn bei der Herſtellung neuer Münzen heraus⸗ zuſchinden. 1 In Heidelberg⸗Handſchuhsheim fand anläßlich des Zahreskages der Reichsgründung die kradilio⸗ nelle Reichsgründungsfeier ſämklicher Handſchuhs⸗ heimer Vereine ſtakl. Dieſe„Feier“ erhielt im Zahre 1933 ihre beſondere Prägung dadurch, daß der Muſik ſeitens der Vereinsvorſtände unkerſagl wurde, valerländiſche Lieder und Märſche zu ſpielen. So kam es, daß eine„Reichsgründungs⸗ feier“ bei den Klängen von„Orpheus in der Un⸗ terwell“ und„Wiener Madeln“ elc. ſtaklfand. Bedauerlich, daß ſich die Bevölkerung eine der⸗ arlige Leiſekreterei gegenüber den pazifiſfiſchen ſchwarz-roken Genoſſen gefallen läßt. Einen un⸗ freiwilligen„Witz“ leiſtele ſich aber die Fi⸗ nanzbehörde. Sie forderke nämlich für dieſe kradilionelle Reichsgründungsfeier, im Gegenſaß zu der bisherigen Haltung, Luſtbarkeitks ⸗ ſteuern! Wir hoffon, daß die Verantworlli⸗ Soviel wir hören, ſoll die chen dafür ſorgen, daß den Finanzorganen klar⸗ gemacht wird, daß eine Reichsgründungsfeier— und ſei ſie noch ſo enkgleiſt— keine Angelegen ⸗ heit des„Vergnügens“ iſt! 4 * Die Entwichlung der Reichsbahnfinan⸗ zen reiht ſich würdig den ſonſtigen„Erfolgen“ aukoritärer Skaaksführung an. Die Einnahmen ſind nach dem bisherigen Ueberblich über das Jahr 1932 um 25 Prozenk zurückgegangen. Die Reich hnöberſten ſchwimmen ungeachket dieſes Defizils in einem Meer guker Hoffnungen. Wir würden es für weſenklicher halken, wenn dieſe Herren ihr Augenmerk mehr der Tarifpolilik zu⸗ wenden würden. Es iſt volkswirkſchafllich ein Verbrechen, wan ausländiſche Ware, die nach Deukſchland eingeführk wird, in vielen Fäl⸗ len einen Vorzugsfrachklarif erhält, während der deulſche Produzenk die volle Fracht zahlen muß. Daß derarlige Mißſtände heule üblich ſind, iſt ein„Erfolg“ der Herren Warmbold und Luther! 1* Lieſt man die Reden lehlgenannler Herren Warmbold und Lukher, ſo mũßte Deulſchland alles Glück anläßlich der kommenden Welkwirk-⸗ ſchafkskonferenz widerfahren.— Nun er⸗ reicht uns die beglückende Mikkeilung, daß der „Organiſalionsausſchuß“ der Wellwirlſchafkskon ⸗ ferenz ſich auf droi Monake verlagk hal. Preis⸗ frage: Wieviel Jahre lang wird ſich die Kon⸗ ferenz verkagen, wenn der Organiſalionsausſchuß ſich mit vorläufig drei Monaken zufrieden⸗ giblꝰ * Auch das Büro der„Abrüſtungskonferenz“ leiſtek vortreffliche Arbeik. Dieſer Tage wurde dort der Vorſchlag gemachk, die Immunilät jener Perſonen ſicherzuſtellen, die der Abrüſtungskom⸗ Die Parlamentskomöbie beginnt wieber! Berlin, 25. Jan. Nur noch wenige Tage krennen uns von der nächſten Sitzung des Aelteſtenrates. Am Freitag, den 27. Ja- nuar wird er zuſammenkreten, um über die Tagesordnung der Reichstagsſitzung zu be⸗ raten. Das iſt Anlaß genug, um das Kom⸗ binationsſpiel von neuem zu beginnen und das hungernde Volk in Ermangelung eines Beſſeren mit allerlei Senſationsſtoff zu füt⸗ tern. Der Parlamentsdienſt der⸗Tu zieht be⸗ reits auch ſchon alle Regiſter ſeiner kühnen Phankaſie und berichtet: In parlamenkariſchen Kreiſen verſicherk man, daß in der nächſten Sitzung des Aelle⸗ ſtenrals am Freitag, den 27. Januar, noch ein⸗ mal der Verſuch gemacht werden wird, eine Hinausſchie bung des Zuſammenkrikls des Reichskags zu erreichen. Man nimmk an, daß die Nakionalſozialiſten wieder die Not⸗ wendigkeit betonen werden, daß vor einer Ausſprache der Reichshaushalksplan für 1933 vorgelegt werden müſſe, damit er als Grund⸗ lage für die politiſchen Auseinanderſetzungen dienen könne. Ob ſich eine Mehrheik des Aelleſtenrats dieſe Anſicht zu eigen machen wird, kann zweifelhaft erſcheinen. Man hat in parlamenkariſchen Kreiſen den Eindruck, daß mit einem Zuſammenlrilt des Reichstags am Dienskag, dem 31. Jannar, kakſächlich zu rechnen iſt. Das beſagt allerdings noch nicht, daß damit ſchon die Gefahr einer Auflöſung des Reichskags unmiktelbar gegeben iſt. Es ſteht bereits feſt, daß der kommuniſtiſche An- krag, dieſen Reichskagszuſammenkritt ſofort mik der Abſtimmung über die Mißtrauens⸗ W gegen die Reichsregierung zu begin⸗ nen, keine Mehrheit finden wird. Die An⸗ tragſteller dürften mit dieſem Ankrag zweifel⸗ los allein ſtehen. Der Hergang der Dinge wird alſo der ſein, daß am Dienskag der Reichskanzler von Schleicher ſein Programm enkwickeln wird und man ſich dann auf Mitt⸗ woch verkagt, um den Fraktionen Gelegen⸗ heik zur Stellungnahme zu geben. Es würden dann die Reden der Parkelführer folgen, die die nächſten Tage bis etwa zum Sonnabend, Xs⸗Aatrag zutr Sthlachtſtener Nationalſoʒ ĩaliſtiſche Landtagsfraktion Baden Antrag Im Falle der Ablehnung unſeres Antrags vom 10. Jannar 1933, Nr. 14, beſchließt der Landtag: Im Fleiſchſteuergeſetz wird in§ 4 Abſ. 1 als weiterer Fall der Steuerbefreiung eingefügt: Bei Hausſchlachtungen von Schweinen iſt im Kalenderjahre für je 4 Perſonen im Haushalt des Steuerpflichtigen ein Schwein von der Steuer befreit. Der Steuerpflichtige kann bei einer Hausſchlachtung anſtelle eines ſtener⸗ freien Schweines ein Kalb oder zwei Schafe ſtenerfrei ſchlachten. Karlsruhe, den 24. Jannar 1938. Roth und Fraktion. dem 4. Februar, ausfüllen würden. Dann könnke die politiſche Ausſprache abgeſchloſſen werden, und man könnke zur Abſtimmung über die Mißtrauensanträge ſchreiken. Viel⸗ leicht wird aber auch der Vorſchlag gemacht werden, dieſe Abſtimmung auszu⸗ ſetzen, um der Regierung Gelegenheit zu geben, einmal zu zeigen, ob ſie in der Lage iſt, die gegebenen Verſprechungen zu erfüllen. Es könnte ihr dann eine gewiſſe Zeikſpanne zur Durchführung ihrer Pläne gelaſſen wer ⸗ den, nach deren Ablauf dann die Abſtimmung vorgenommen werden müßte. Das würde alſo eine Verkagung des Reichskags von Anfang Februar auf mehrere Wochen bezw. Monake bedeuken. Auch über dieſe Dinge wird am Freitag noch nichk enkſchieden werden, ſon⸗ dern erſt im Laufe der Ausſprache in den erſten Februarkagen. DAp. Ferner wird behauptet, Systeim-Splitter: miſſion Mikleilung über angebliche Verſtöße ihrer Regierungen gegen die Beſtimmungen der Ab⸗ rüſtung⸗konvenkion machen würden.— Frankreich und die Tſchechoflowakei befürworkelen dieſen Vorſchlag in der ſicheren Erkennknis, daß nur marxiſtiſche Lumpen in Deutſchland zu dieſen„Perſonen“ gehören könnken. Eine An“⸗ nahme derarliger Immunikätsbeſtimmungen würde 43 Prämie auf Landesverralk bedeu⸗ en! Die neueſte Kuge NSK Die Lügenabwehr⸗Zentralſtelle der NSoOaAp gibt bekannk: Die Berliner„Welt am Montag“ bringt in Nr. 4 vom 23. Januar 1933 die Meldung, daß die NSDAp Geldmittel aus der Oſthilfe angeblich in Höhe von 650 000 Mark zwar nichk direkk aber indirekk von Perſönlichkei⸗ ken erhalten habe, die Empfänger von Geld⸗ mikteln aus der Oſthilfe geweſen ſind. Es wird insbeſondere behaupkek, daß die Abge⸗ ordneken der NSDAp Darré und Schlange die Zuführung dieſer Gelder bewerkſtelligk hätten. Empfänger ſeien die Gaue Branden⸗ burg, Niederſchleſien und Oſtpreußen der NS⸗ „ daß Abdolf Hitler als Gegengabe verſprochen hätte, die Aufkeilung der verſchuldeten Güter zu ver⸗ hindern und ganz beſonders auch jede Sied⸗ lung zu bekämpfen. Wir ſtellen feſt und erklären im Einver · nehmen mik den Gauleitkern Pa. Schlange für Brandenburg, Pg. Koch für Oſtpreußen und Pg. Brückner für Schleſien, daß dieſe Be⸗ haupkung unwahr ift. Keiner der drei Gaue hat weder direkt Gelder, die aus der Oſthilfe ſtammen, noch indirekt ſolche von den in der „Welt am Monktag“ angeführten Perſonen erhalken. Unwahr iſt insbeſondere, daß die Abge⸗ ordneken Pg. Darré und Schlanoe die Zufüh⸗ rung von Geldmikkeln aus der Oſthilfe an die vorgenannken Gaue vermikkelk hälten. Die Behaupkung, daß Adolf Hitler als Gegengabe verſprochen habe, die Aufkeilung der verſchuldeken Güter zu verhindern und eine Siedlung derſelben zu bekämpfen, wird ſchon dadurch als Lüge gekennzeichnet, daß weder Ork und Zeit noch Perſonen angeführk werden, denen gegenüber dieſe Verſicherung gegeben worden ſein ſoll. Die Meldung iſt in allen Teilen unwahr. Es iſt ein plumper Verſuch, die NSDAp mit⸗ kels Tügenmeldungen in den Skandal der Oſt⸗ hilfegelder belaſtend mithineinzuziehen, ein Unkerfangen, das anoeſichts der konſequenken Halkung der NSoAp, insbeſondere in der Agrarpolikik von vorneherein zum Scheikern verurkeilt iſt. Das Preje⸗Echo zu ber deutichnationalen Berlin, W. Januar. Der„Völkiſche Be⸗ obachker“ bekonk unker Bezugnahme auf die Enl⸗ ſchließung der DMVp, die Ausſichken des Kabi⸗ nekls Schleicher hälten ſich alſo bis zu der näch⸗ ſten Tagung des Aelkeſtenralkes keineswegs ver⸗ beſſerk. Die vollendeke Verwirrung in der Reichs⸗ regierung und ihrem Anhang komme zur Zeil in langalmigen Erörkerungen zum Ausdruck, die ſich wie auf Kommando unker dem Kennwork„Slaals- nokſtand“ plößlich in allen den Blätkkern fänden, die bisher zu den kreueſten Freunden des Herrn von Schleicher gehörken. Herr von Schleicher habe auf das Angſtgeſchrei über die„Slaalsnok⸗ ſtand“⸗Pläne in einer lakoniſchen Erklärung mit⸗ gekeill, daß die Regierung„keine derarkigen Er⸗ wägungen anſtelle.“ Die Frage des„Staals⸗ nolſtandes“ ſei aber durchaus klar. Wenn ein Staalsnolſtand vorliege, ſo ſei es der, daß die Ziel⸗ und Hilfleſigkeit der Regierung Schleicher endlich durch eine verankworkliche Slaalsführung abzulöſen ſei, ſtünden, und die zu Gunſten einer käglich unmög⸗ licher„erdenden ſogenannlen aulorikären Staaks⸗ leitung immer noch verhindert werde. 1* Die Abſage der Deulſchnakionalen an die Re⸗ gierung Schleicher wird von verſchiedenen Blät⸗ tern eingehend beſprochen. Der„Lokalanzeiger“ weiſt darauf hin, daß die Enkſchließung der Deulſchnalionalen Volkspartei nicht nur das Er⸗ gebnis der Berakungen der Fraktion ſei, ſondern auch das Ergebnis der Verhandlungen, die zwiſchen der Deulſchnationalen Volkspartei und dem Reichskanzler ſtallgefunden haben und vom Reichskanzler angeregkl wurden. Dies bedeule in⸗ ſofern eine Klärung der innerpolitiſchen Lage, als bei einem Zuſammenkritk des Reichslages das Verhallen der Deulſchnakionalen Fraklion ſich aus ihr ſelbſt ergebe. * Die„Deukſche Zeikung“ iſt der Auffaſſung, daß dem Reichskanzler nun endlich zum Be⸗ wußtſein gekommen ſein dürfte, daß er heute überhaupt nichts mehr habe, worauf er ſich ſtützen könne, weder irgendwelche Ausſichten im Reichstag, noch irgendwelche andere Mög⸗ hinter der 12 Millionen Deukſche Abjage an Schleicher lichkeiten, da er ja die Umbildung der Regie⸗ rung grundſätzlich ablehnt. Die„DAZ3.“ meink, die Enkſchließung ſei nichk zuleßk dazu beſtimmt, einer Einwirkung auf den Reichspräſtdenken das Tor zu öff⸗ nen. * Die„Tägliche Rundſchau“ ſagt, der Vor ⸗ ſtoß der Deukſchnakionalen, der auch im Ein⸗ vernehmen mik der NSDDAp erfolgt ſei(h, richke ſich direknt gegen den General von Schleicher, indirekk gegen den Reichspräſiden⸗ ken. Man konzenkriere ſich zunächſt auf den Sturz des Kabinekks, ohne allerdings eine neue Regierung fertig zu haben. Der„Tag“ wendek ſich gegen die Erörte⸗ rungen über einen ſogenannten Skaatsnot⸗ ſtand. Die demokrakiſchen Blätter hälten den Reichspräſidenken perſönlich in die Erörke⸗ rung einbezoqen, und ihm unaufgeforderk be⸗ ſtätigt, daß ſie es gar nichk glauben könnken, daß man mit ſolchen Mitteln der Staakskriſe zu Leibe gehen wolle. Allerdinas ſei das aus einem ganz anderen Grnnde nicht glaubhaft. Die bisherige polikiſche Tätigkeit des Reichs⸗ kanzlers erwecke die ſtärkſten Zweifel, ob er der eiſerne Kanzler ſei, der den radikalen Skreit gegen den unſeligen Parlamentarismus führen könne. Das Notwendige aber ſei: Skarke Führung, Sicherung der Staatsauto⸗ rikät, Ueberwindung der undeukſchen Herr ⸗ ſchaftsform der parlamentariſchen Korruption! Die„Voſſiſche Zeikung“ meink, in politi⸗ ſchen Kreiſen gleube man nichk, daß die Stel⸗ lung des Reichskanzlers von Schleicher durch die Abſage der DVP ernſtlich erſchüktert werde. Der„Vorwärks“ hälk die Abſage der Deutſchnakionalen für ſehr bedeukungsvoll, da ſie das Ende der Regierung Schleicher bringen könne. 41 Walsr: geklärter — Jagbpn von Wolf Bomlitz, 1 wurbde. 2 beiter Ant unb Wilhe durch bie ge and den n Fbre Lei Detonation und der hi ſich grotze erheblich. Unterbrech Bomlitz fan Mit 500 Raubübe O Olde ſteig 1 bdes der Nacht z fall ausgefi wurben zw Poſtbeamte len, niederg Die Täter beſchlagene darnunter vi Kilogramm. men. Die nung von 5 Japaniſt Mukden, kommando flugzeuge a Tſchingwane unterbrocher dem Haupta ſuellang ab⸗ Auſtrali * Berlin, dem Motorſ Amerika⸗Lin land gebrach auſtraliſchen „Emden“⸗Be fechts der be gebäude in e „Sydney“ den Cocos⸗J „Emden“, da nach heldenh Der S » Berlin,? ner Funkſtu den letzten 2 erhoben wor der Staatsa er an einer ſei. Inzwiſe Knöpfke es jahren. Wie Frey, der E eeeee In der Nähe Brücke zuſamun Zuſammenpral te ſich und ſetz Verſtöte ihrer igen der Ab⸗ — Frankreich orteken dieſen mnis, daß nur deulſchland zu n. Eine An⸗ mungen würde errak bedeu⸗ uge itralſtelle der onkag“ bringk die Meldung, s der Oſthilfe Mark zwar Perſönlichkei⸗ er von Geld⸗ ſen ſind. Es iß die Abge⸗ und Schlange bewerkſtelligt ue Branden⸗ ißen der NS⸗ daß Adolf 71 en hätte, die üter zu ver⸗ ch jede Sied⸗ im Einver · Schlange fũr preußen und iß dieſe Be⸗ er drei Gaue der Oſthilfe n den in der en Perſonen ß die Abge⸗ e die Zufũh · ffhilfe an die äklen. f Hitkler als e Aufkeilung hindern und ämpfen, wird eichnek, daß ien angeführk Verſicherung ilen unwahr. tSDAP mit⸗ ndal der Oſt⸗ uziehen, ein konſequenten ndere in der im Scheltern nalen g der Regie⸗ ſchließung ſei Einwirkung Tor zu öff⸗ gt, der Vor⸗ auch im Ein⸗ rfolgt ſei(h, Zeneral von eichspräſiden⸗ ächſt auf den erdings eine die Erörke⸗ Skaatsnol⸗ ꝛt häkten den die Erörte⸗ fgefordert be⸗ ben könnten, r Staatskriſe s ſei das aus cht glaubhaft. des Reichs⸗ weifel, ob er n radikalen menfarismus e aber ſei: Staatsauto⸗ lſchen Herr⸗ Korrupkion! nt, in politi⸗ daß die Stkel⸗ hleicher durch ch erſchükkerk Abſage der kungsvoll, da elcher bringen Zuſammenprall wurde ein Benzintank beſchäd te ſich und ſetzte die Wagen in Brand. Das Unglück forderte vier Tote und 22 Verletzte. ſei. Inzwiſchen iſt bekannt geworden, daß Frey, der Staatsanwaltſchaft Donnerstag, 28. Januar 19338 Exyloſion Walsrode, W. Jan. Aus bislang un⸗ geklärter Urſache explodierte ein zur hieſigen — Jagbpulver herſtellenden— Pulverfabrik von Wolff u. Co. gehörendes Siebwerk in Bomlitz, wodurch eine Pulvermine vernichtet wurde. Die in dem Betrieb beſchäftigten Ar⸗ beiter Anton Grobe aus Walsrode(Hann.) und Wilhelm Bruns aus Benefeld wurden durch bie gewaltige Stichflamme and den ungehenren Luftbruck getötet. Ihre Leichen konuten geborgen werden. Die Detonation war viele Kilometer weit zu hören unbd der hier wohnenden Arbeiter bemächtigte ſich große Unrnhe. Der Sachſchaden iſt nicht erheblich. Auch findet in dem Betrieb keine Unterbrechung ſtatt. Die letzte Exploſion in Bomlitz fand vor unnmehr ſechs Jahren ſtatt. Mit 8000 V. unerkannt entkommen Ranbüberfall auf ben Bahnhof Oldenburg Oldenburg, 25. Jan. Auf dem Bahn⸗ ſteig I des Olbenburger Bahnhofes wurde in der Nacht zum Mittwoch ein frecher Raubüber⸗ fall ansgeführt. In der Nähe des Poſtaufzuges wurben zwei einen Poſttransport begleitende Poſtbeamte von maskierten Ränbern überfal⸗ len, niedergeſchlagen und mit Piſtolen bebroht. Die Täter raubten barauf zwei mit Eiſenblech beſchlagene Holzkiſten mit 8200 RM. Jnhalt, darunter viel Silbergelb in Gewicht von je 20 Kilogramm. Die Täter ſind nnerkannt entkom⸗ men. Die Oberpoſtbirektion hat eine Beloh⸗ nung von 500 RM. ausgeſetzt. dapaniſche Bombenflieger zerſtͤren Bahnlinien Mukden, 25. Jan. Wie das japaniſche Ober⸗ kommando mitteilt, haben japaniſche Bomben⸗ flugzeuge am Dienstag die Eiſenbahnlinie Tſchingwangtau—Peking durch Bombenwürfe unterbrochen. Tſchingwangtau ſei dadurch von dem Hauptauartier des Marſchalls Tſchangh⸗ ſuellang abgeſchnitten. Auſtralien ehrt bie Beſatzung der lten„Emden“ * Berlin, 25. Jan. Am 29. Januar wird mit dem Motorſchiff„Magdeburg“ der Hamburg⸗ Amerika⸗Linie ein Lorbeerkranz nach Deutſch⸗ land gebracht, den die ehemalige Beſatzung des auſtraliſchen Kreuzers„Sydney“ zu Ehren der „Emden“⸗Beſatzung am Jahrestag des Ge⸗ fechts der beiden Schiffe vor dem Regierungs⸗ gebäude in Syoͤney niedergelegt hatte. „Sydney“ führte am 9. November 1914 bei den Cocos⸗Inſeln das Gefecht gegen Kreuzer „Emden“, das ſchließlich zu deſſen Untergang nach heldenhafter Gegenwehr führte. Der Funkdirektor kneift! SpPD.⸗Knöpfke in Lugano *Berlin, 25. Jan. Der Direktor der Berli⸗ ner Funkſtunde AG., Knöpſke, gegen den in den letzten Tagen Korruptionsbeſchulbigungen erhoben worden ſind, hatte am Donnerstag der Staatsanwaltſchaft mitteilen laſſen, daß er au einer Grippe erkrankt und bettlägerig Knöpfke es vorgezogen hat, nach Lugauo zu fahren. Wie der Verteibiger Knöpfkes, Dr. im 2 Arbeiter getötet! zuſammenbruch.(Ach der arme Knöypfke!) Nach vier Wochen ſiehe Knöpfke der Staatsanwalt⸗ ſchaft zu jeder Zeit zur Verfügung. Die Staatsanwaltſchaft hat noch mehrere Hans⸗ ſuchungen in der Villa Knöpfkes vorgenom⸗ men und verſchiedenes Material beſchlag⸗ nahmt. Bei den Finanzämtern wird jetzt nach⸗ geprüft, inwieweit ſich Knöpfke anußer den ihm zur Laſt gelegten Delikten hat Steuer⸗ vergehen zuſchulden kommen laſſen. Glurz in die Hotelhalle Die Wirbelſãnle gebrochen Prag, 25. Jan. Am Dienstag abend kurz nach 10 Uhr ereignete ſich in einem der vor⸗ nehmſten Prager Hotels der inneren Stadt ein aufſehenerregendes Vorkommnis. Der amerikaniſche Konſul Raimunbd Davis, der ſeit einem halben Jahr im Ho⸗ tel wohnt, ſtürzte vom zweiten Stock des Trep⸗ penhauſes in die Hotelhalle. Er war ſofort tot. Der Konſul hatte noch am Nachmittag den amerikaniſchen Generalkonſul und mehrere amerikaniſche Freunde zum Tee geladen, war liebenswürdig und blieb dann noch mit ſeiner Gattin in der Hotelhalle. Niemand merkte ihm irgendwelche Erregung an. Er verließ dann plötzlich ſeinen Platz, um Aus der Berliner Unterwelf: * Berlin, 25. Jan.(Tel.) Ber der Verneh⸗ mung der feſtgenommenen BVG.⸗Räuber ſind ietzt noch drei weitere ſchwere Raubüberfälle aufgeklärt worden. So iſt jetzt feſtgeſtellt und von den Räubern zugegeben, daß ſie am 29. April eine Kraftdroſchke in Dahlem raubten, um den Raubüberfall auf den BVc.⸗Traus⸗ port auszuführen. Sie nahmen aber davon Abſtand, weil ſie zu wenig Perſonen waren. Am 5. Mai raubten Hildebrand und Krebs in Tempelhof eine neue Kraftdroſchke, fuhren nach Halenſee und überfielen in der Ringbahnſtraße einen Wächter, dem ſie unter vorgehaltener Waffe eine hölzerne Kaſſette mit etwa 70 RM. entwendeten. Spazierfahrt in der geſtohlenen Autodroſchke Mitte Auguſt ſtahlen die drei eine unbe⸗ wachte Kraftdroſchke, um damit ſpazieren zu fahren. Bei dem Hin⸗ und Herfahren durch die Straßen beobachteten ſie, wie in der Faſa⸗ nenſtraße ein gut gekleideter Herr einem Kraft⸗ wagen entſtieg. Sie hielten den Mann mit vorgehaltener Piſtole an, plünderten ihn aus und ſtahlen ihm die Brieftaſche, eine golbene Uhr und ein goldenes Zigarettenetni. Schließ⸗ lich ergaben die weiteren Ermittlungen, daß Hildebrandt bei dem Ranbüberfall auf das Lo⸗ kal von Diepelmann in Mariendorf den Pro⸗ kuriſten Sauer erſchoſſen hat, als er einen der Banditen an der Ausgangstür des Lokals feſthalten wollte. Jeuer auf einem Motorſchiif im bamburger Hafen O Hamburg, 2. Jau. Am Dienstag, um 19,30 Uhr iſt auf bisher ungeklärte Weiſe auf erklärt hat, 2 dem däniſchen Motorſchiff„Alſta“ am Schup⸗ Benzin Brücke zuſammen, von denen einer durch eine ⸗Lokomotive verurſacht Eiſenbahnbrand In der Nähe von Desmoines im Staate Jowa(USA.) ſtießen zwei Perſonenzüge auf einer Benzinlokomotive gezogen wurde. Durch den igt. Vomlitzer Sieb handelt es ſich bei Knöpfke um einen Nerven⸗ e nnee eeeeeeeeeeeeeeeeee eeeeeee ee anhtrcihks Die„Arbeit“ der BBG.⸗Rünber! 3 Autos, Brieftaſchen, Uhren und Geldkaſfetten geraubt 2 Morbe ſigkeit des Himmels. Kälte ſind in 16 ruſſiſchen Städten die Schulen geſchloſſen worden. Der geſamte Verkehr lei⸗i det ſchwer. Die Züge kommen mit großen Ver⸗ ſpätungen an. In Tſcheljabinſk(Weſtſibirien) iſt das Thermometer auf 39 Grad unter Rull ſich in ſein im zweiten Stock gelegenes Zimmer zu begeben, unter dem Vorwand, er habe noch etwas zu erledigen. Nach kaum einer Minute ſauſte der Körper durch die hohe Hotelhalle und blieb mit zerſchmetterten Gliebern liegen. Unter den Gäſten des Hotels entſtand eine Panik. Bald traf die Polizei ein, die feſt⸗ ſtellte, daß der Konſul die Wirbelſäule gebro⸗ chen hatte. Die Gattin des Konſuls, die Augen⸗ zeugin des Vorfalles war, wurde ohnmächtig in ihr Zimmer gebracht. Ein Hoteldiener er⸗ zählte ſpäter, er habe geſehen, wie im zweiten Stock plötzlich eine Geſtalt, die er nicht ſofort erkannte, ſich über das Geländer ſchwang. Die Polizei nimmt daher an, daß Davis Selbſt⸗ mord begangen hat. Der Beweggrund zur Tat iſt völlig ungeklärt. Die Gattin des Konſuls iſt erſt vor wenigen Wochen nach einer ſchwe⸗ ren Operation von Daris nach Prag zurück⸗ gekehrt. Der Konſul ſtand im 50. Lebensjahr. Lodesſturz beim Schilaufen Glatz, 25. Jan. In der Nähe von Seiten⸗ berg ereigneten ſich zwei ſchwere Sportunfälle. Während ſich ein Schifahrer bei einem ſchwe⸗ ren Sturz einen komplizierten Beinbruch zu⸗ zog, brach ſich ein anderer bei einem Sturz das Genick und war ſofort tot. Die Perſonalien des Toten konnten noch nicht feſtgeſtellt wer⸗ den. pen 70 A am Greveshof⸗Ufer ein Feuer aus⸗ gebrochen, das mit überraſchender Schnellig⸗ keit um ſich griff. Die Feuerwehr arbeitete mit fünf Zügen. Wie verlautet, hat das Schiff eine große Menge Kopra geladen. Man nimmt an, daß der Brandherd innerhalb der Kopra⸗ Labung liegt. Die Feuerwehr hatte zur Bekämpfung des Brandes insgeſamt fünf Züge, vier Löſchhamp⸗ fer und drei Löſchbvote mit zuſammen 20, teilweiſe ſogar 25 Rohren eingeſetzt. Die einzige Rettung lag darin, daß man die beiden Luken, in denen die Kopra in heller Glut ſtand, unter Waſſer ſetzte. Falls keine beſonderen Umſtände eintreten, wird nach einigen Tagen das Schiff wieder leer ge⸗ pumpt werden. Das Schiff hatte auch Fahr⸗ gäſte an Bord, die ſich beim Ausbruch des Feuers mit dem Notwendigſten auf die Kai⸗ mauer retteten. Gegen 2,30 Uhr ſchien das Feuer in der Gewalt der Feuerwehr zu ſein. 18 Grad Külte in ber Berliner Innenſtadt s Berlin, 25. Jan. Die Nacht zum Mittwoch hat in Berlin eine weitere Verſchärfung der Kälte gebracht. In der Innenſtadt wurden um 6 Uhr früh 18 Grad unter Rull vom Thermometer abgeleſen. In den Außenbezir⸗ ken ſank die Queckſilberſäule ſogar bis auf 20 Grad unter Null. Damit iſt der tiefſte Ther⸗ mometerſtand dieſes Jahres in Berlin erreicht worden. Begünſtigt wird die Kälte durch die ſtarke Ausſtrahlung infolge völliger Wolkenlo⸗ Die Folgen der unge⸗ wöhnlichen Kälte machen ſich in Berlin bereits recht fühlbar. In vielen Häuſern ſind die Waſſerleitungen eingefroren. Nachoͤem die Seen in der Umgebung Berlins bereits ſeit längerer Zeit zugefroren ſind, hat nunmehr auch auf den Waſſerſtraßen, die durch das Ber⸗ liner Stadtgebiet führen, ſtarke Eisbildung eingeſetzt. oͤchneeverwehungen in Württemberg Stutigart, 25. Jan. In Teilen des würt⸗ tembergiſchen Oberlandes, beſonders in der Gegend von Ravensburg, haben große Schnee⸗ verwehungen zum Teil jeden Verkehr unmög⸗ liſt gemacht. Auf einzelnen Verkehrsſtraßen lag der Schnee meterhoch aufgetürmt. Die Kraftdroſchken blieben ſtecken und erlitten er⸗ hebliche Verſpätungen. Ein den Verkehr zwi⸗ ſchen Ortſchaften aufrecht erhaltender Poſt⸗ kraftwagen mußte regelrecht aus dem Schnee ausgeſchaufelt werden. Die Kälte in Rußland Moskan, 25. Januar. Infolge der großen Der herausfließende Brennſtoff entzünde⸗ d geſunken. Wegen ſtarker Schneefälle mußte Der neue Leiter der Hapag? Direktor Marius Boeger wird als Nachfolger des verſtorbenen Geheim⸗ rats Cuno für den Poſten des Generalhtrek⸗ tors der Hapag genannt. 8 M- Funkæ Das in der Kopraladung des däniſchen Mo⸗ torſchiffes„Alſia“ am Dienstag abend entſtan⸗ dene Feuer konnte nach angeſtrengter Tätig⸗ keit der Feuerlöſchmannſchaften am Mittwoch um.45 Uhr endgültig gelöſcht werden. 4. Das vier Tage alte New⸗Norker Kind, das bei ſeiner Geburt eine geſchloſſene Speiſeröh⸗ re hatte, iſt trotz der Bemühungen der Aerzte, durch eine Operation das Leben des Kindes zu verlängern, am Dienstag geſtorben. 5 3 Wie das Reichsverkehrsminiſterium mitteilt, iſt nunmehr auch nach den Inſeln Spiekeroog und Langevok ein Flugzeugnotdienſt eingerich⸗ tet worden. 533 Das Amtsgericht Charlottenburg hat über das Vermögen der Juden Rotter das Konkurs⸗ verfahren eröffnet. Es erſtreckt ſich auf da⸗ Privatvermögen der Brüder, ſowie auf das Vermögen ihrer Geſenaft.— B05 3 Nach Meldungen von Jawa iſt in dem Ort Gendo an der Oſtküſte Javas eine 12 Meter hohe Mauer umgeweht worden. Dabei würden 15 Arbeiter getötet 3 7 verwundet. Fern Im Berliner Rathaus fand am Wienstag nachmittag in Anweſenheit von Vertretern der Reichs⸗ und Staatsregierung, der ſtädtiſchen Behörden ſowie von Vertretern von Handel und Induſtrie die Gründungsſitzung des deut⸗ ſchen Organiſationsausſchuſſes für die 11. Olympiſchen Spiele ſtatt. Im Mai des vorigen Jahres tagte das Preisgericht für den Wettbewerb für das Reichsehrenmal erſtmalig. Von den insgeſamt 1828 eingegangenen Entwürfen wurden 20 in die engere Wahl gezogen. Dieſe 20 Entwürfe wurden dann nochmals von den einzelnen Künſtlern in teilweiſe veränderter Form den Preisrichtern zur Begutachtung vorgelegt. Es ſind nunmehr fünf Entwürfe mit Preiſen aus⸗ gezeichnet worden. In Grenvble iſt das Gerücht aufgetaucht, daß der verſchollene engliſche Flieger Bert Hinkler in den Alpen über Laval in dem Maf⸗ ſiy von Belle Donne abgeſtürzt ſei. **. . Der Erbauer des franzöſiſchen Ueberſeeflug⸗ zeuges„Regenbogen“, der den Flug über den Südatlantik mit Mermy mitgemacht hat, er⸗ klärte, daß der„Regenbogen“ vor allem dazu beſtimmt ſei, die franzöſiſche Aviſos zu erſetzen, die gegenwärtig den Poſtverkehr zwiſchen der afrikaniſchen und ſüdamerikaniſchen Küſte ner⸗ ſehe. Külteopfer in Frankreich OParis, 25. Jan. Die Kälte hat in Frank⸗ reich weiter zugenommen und der Wetterdienſt ſagt für die nächſten Tage noch einen Fall der Temperaturen voraus. Bei Moullins wurde eine 78jährige Frau von einem Vorübergehen⸗ den in erfrorenem Zuſtand auf dem Felde ge⸗ funden. In derſelben Ortſchaft iſt eine 82jäh⸗ rige Frau in ihrem Hauſe erfroren. Bei Bar⸗ le⸗due ſind zwei Knechte an den Folgen der Kälte geſtorben. Erdbeben in der ochweiz Baſel, 25. Jau. Das Obſervatorium von Neuenburg verzeichnete Dienstag früh um.43 Uhr ein örtliches Erdbeben, deſſen Herb ſich in einer Entfernung von 115 Km., wahrſcheinlich m Viſper⸗Tal lein Seitental der oberen Rho⸗ ne) befindet. In Interlaken wurde ein ziem⸗ lich ſtarkes Erdbeben verſpürt, das ſich in der Richtung von Oſt nach Weſt zu bewegen ſchien. Auch in Lugano machte ſich er Bahnverkehr teilweiſe eingeſtellt werden. bemerkbar. ein heftiger Erdſtoß Vvon der Bergstraße 2ꝛ•: Weinheim. Wegen Tierquälerei wurde ein Meßger aus Birkenau zur Anzeige ge⸗ bracht, weil er am 9. ds. Mis. ein Rind in roheſter Weiſe mißhandelte. :-? Weinheim. Am vergangenen Sonntag fand in der Burg Windeck in Weinheim die Generalverſammlung des Obſt⸗ und Garken⸗ bauvereins Weinheim ſtatt. Der Geſamtvor⸗ ſtand wurde wiedergewählt; der ſeitherige Rechner ſchied infolge Krankheit aus, und wurde der Schrifkführer Pg. Jungmann gleich⸗ zeitig mit dem Amt des Rechners bekraut. •2 Urſenbach. Der Landwirtſchaftliche Be⸗ zirksperein Weinheim hielt am Sonnkag in Urſenbach eine Beſprechung ab, bei der Vekerinärrat Görger, Weinheim, über Tier⸗ zuchkfragen ſprach. Der Amksvorſtand des Bezirksamktes Weinheim war in der Ver⸗ ſammlung ebenfalls anweſend. Aus dem Kraichgau Wiesloch.(Preisſchießen des Klein⸗ kaliber Schühenvereins Baierkal.) Die KRS⸗ Abteilung des Militärvereins Wiesloch be⸗ keiligte ſich an dem Preisſchießen des Bruder⸗ vereins Baierkal, wo die junge Wieslocher Abteilung mit glänzenden Erfolgen abſchnikt. Turmhoch über allen Schützen ſtand Karl Schwander von der KKS-Abtellung Wiesloch, der die höchſt erreichte Ringzahl mit 33 Rin⸗ gen nicht weniger als Zmal ſchoß. Die Wies⸗ locher Schüßen erzielten weiterhin: Metzger⸗ meiſter Körber, 32 Ringe, Gerichtsvollzieher Sieferk 30 Ringe, Skeuervollzugsbeamker G. Wagner 29 Ringe. WMos. Sängerkreis Wiesloch. Ein aus⸗ gezeichnekes Programm hielt den„Sänger⸗ kreis“ am Samskag, den21. 1. 33 im Saale „Zum Erbprinzen“ beiſammen. Nach einem ſchneidig geſpielten Marſch der Stadtkapelle Wiesloch brachte der Chor,„Weihnachtsglok⸗ ken“ v. Sonnek, unker der Skabführung des neuen Dirigenten Herrn Auguſt Klee, Plank⸗ ſtaht, muſtergä ie der Vorſihende des Vereins, Herr Auguſt Heinrich, die Erſchienenen und wies auf die Bedeutung des deukſchen Liedes gerade in die · ſer Notzeit hin. Prachtvoll gelang der Chor: „Minneſang in Lenzesnacht“, von J. Außen mit Barikon⸗Solo des Herrn K. Schwander, welcher mit das Beſte des Abends war. Die muſtergültige Stabführung des Dirigenten und die ausgezeichneke Tonbildung und Ausſprache des Chors zeigten die Chöre:„Die gebundene Nachkigall“, von Neumann und„Nachtwand⸗ ler“ von Linkens. An den ſanglichen Darbie · tungen konnke man erkennen, daß der Diri⸗ gentenwechſel für den Verein ein glücklicher Griff war. Das Märchenſpiel:„Das goldene Lachen“, von H. Marcellus, in welchem die Kleinſten der Kleinen im Können, ſei es in den Reigen wie im Spiel ſelbſt, eines das an⸗ dere überbieken wollte, ernkeke reichen Beifall. Bei Tanz waren dann die Sänger mit ihren Angehörigen noch lange beiſammen. Wiesloch.(Abendunlerhallung der frei⸗ willigen Sanikätskolonne Wiesloch.) Der ſtarke Beſuch des Saales„Zum grünen Baum“ am Samstiag abend darf ſchon als Beweis dafür gelten, welch großer Beliebtheit ſich die frei⸗ willige Sanikäkskolonne Wiesloch erfreut. Der Vorſitzende Herr Dr. Stolz begrüßte die Er⸗ ſchienenen und hieß ſie herzlich willkommen. Herr Landrat Dolt dankke im Namen der Gäſte für die Einladung zu dieſem Feſte, der er perfönlich ganz beſonders gerne Folge lei⸗ ſtete, um auch hier in Wiesloch das innige Verhälknis herzuſtellen, das ihn in ſeinem früheren Amtsbezirk mit der Sanitätskolonne verband. Muſikſtücke und Theakeraufführun⸗ gen füllten das Programm, vor allem waren es die kleinen Einankker, die vorkref'ſich und mit viel Liebe zur Sache wiedergegeben, rei⸗ chen Beifall ernketen. Nach Beſchluß der Vor⸗ kragsfolge folgte Tanz, der Alt und Jung noch lange zuſammenhielt.— Leimen.(Goldene Hochzeil.) Daniel Arnold 73 Jahre und Barbara Arnold geb. Rehm 70 Jahre alt, noch geſund und rüſtig, haben geſtern, den 25. 1. 1933, im Kreiſe ihrer 7 Kinder, 20 Enkel und 4 Urenkel das goldene Eheſubiläum begangen. Beide können auf ein in ſeder Hinſichk von Erfols gekrönkes Leben zurückblicken; ſie ſind allſeits geachket und beliebt. Unter ihrer Umſicht entſtand auch dem Schwager Lud. Gärkner ein vorbildlicher Sodawaſſer⸗ und Eisfabrikakionsbekrieb. Mö⸗ ge als beſonderes Goktesgeſchenk Beiden noch ein ungekrübter, goldener langer Lebensherbſt beſchleden ſein. rgültig zu Gehör. Hierauf begrüß⸗ Es wird uns geſchriebenn Die Bewohner von Diedesheim, Neckarelz Obrigheim und der Umgegend haben ſchon viele Jahrzehnie den ſehnlichen Wunſch nach einer feſten Brücke über den Neckar. Die⸗ ſer Wunſch iſt ſchon ſo alt wie die über 100⸗ jährige Schiffsbrücke ſelbſt. Schon manche Pläne und Proſekte ſind enkworfen worden, aber alle dieſe Projekte ſind an der leidlichen Finanzierungsfrage geſcheikerk. Viele haben ſich geſagt,„das wird ſchon nimmer wahr, die laſſen uns unſere romankiſche Schiffsbrücke bis in Ewigkeit“. Nun iſt aber die Brückenfrage mik einer Plötzlichkeit akuk geworden, daß man ſich fragen muß, zudem wenn man die zwei in Frage ſtehenden Projekte ekwas näher unker die Lupe nimmt, werden bei einer evkl. Ueber⸗ ſtürzung nicht ekwa Fehler gemacht, die ſich in naher Zukunfk ſchwer rächen werden? Es wäre z. B. zur Erſtellung der Brücke⸗ aufſchlußreich, zu erfahren, wieviel Prozenk der Benüßer der Brücke, beſonders der Ein⸗ wohner von Obrigheim, Hochhauſen, Asbach, Aglaſterhauſen und der anderen Gemeinden nach dem Bahnhof, Güterbahnhof Neckar⸗ elz, Mosbach und Richtung Würzburg wol⸗ len und wieviel Richtung Binau? Ferner wäre darauf das Augenmerk zu richten: Welche Verkehrsgelegenheit wäre für die Neckargemeinden Neckarelz, Diedes⸗ heim, Obrigheim, Hochhauſen, Mosbach, Kälberkshauſen, Asbach, uſw. am prakkiſchſten und bequemſten vom volkswirtſchaftlichen Standpunkk aus bekrachket. Der Umweg Die kechniſchen Mittel und Errungenſchaf⸗ ten ſind dazu da, um dem Menſchen in ſei⸗ nen Arbeiten und käglichen Geſchäften zu un⸗ kerſtützen; die kechniſchen Mittel ſind nicht dazu da, daß man durch ihre Erſtellung und bloßes Vorhandenſein, die Menſchen zwingk, weike Umwege zu machen, die mit einem mehr oder⸗weniger großen Zeitverluſt verbun⸗ den ſind. Die geplanke Erſtellung der neuen Nek⸗ karbrücke unterhalb Diedesheim beim Pump⸗ werk bedeukek aber einen ſo großen Umweg für die ganzen umliegenden Gemeinden, wenn ſie zueinander in Verkehr kreken wollen, daß man dieſem Projekk auf keinen Fall zu⸗ ſtimmen kann. Wie groß wird dadurch der Umweg von Neckarelz nach Hochhauſen, Käl⸗ berkshauſen uſw. oder von Mosbach nach den genannten Orken. Um wieviel bequemer wären die Orkſchaf⸗ ken zu erreichen, bei einer Erſtellung der Brücke zwiſchen Nechkarelz⸗Diedesheim in Richkung Obrigheim. Die Brücke würde ober⸗ halb der Dörflingerſchen Fabrik an der Stra⸗ ßenkreuzung Diedesheim⸗Hochhauſen aus⸗ münden in gleicher Richtung mit der alten Landſtraße nach Heidelberg. Der Staak oder von wem aus dieſe Dinge unkernommen werden, hat auf die berechkigten Einwände der umliegenden Gemeinden und Städte(Mosbach) Gehör zu ſchenken, denn letzten Endes ſind es die Bewohner dieſer Gemeinden, die kagtäglich über dieſe Brücke verkehren müſſen. Wer von der Streche Würzburg her (Mosbach) und von Heilbronn kommend den abgekürzten Weg nach Heidelberg benützen möchte, hat nichk Luſt, noch zwei Kilomeker weiker Neckarabwärts zu fahren. Auf dieſe Bedenken und Geſichtspunkke hat der Staat beim Erſtellen dieſer Brücke Rückſicht zu nehmen, ſelbſt dann, wenn die Brücke an geforderker Skelle Mehrkoſten er⸗ fordern würde. Dieſes Opfer wäre im In⸗ kereſſe der Allgemeinheit zu bringen, denn die Brücke ſoll jahrhunderkelang ſtehen, und dar⸗ um iſt es geradezu lächerlich und kleinlich, daß um ein paar lumpige Mark zu ſparen, Generationen von Geſchlechtern dauernd einen ſolchen Umweg machen ſollen. Zudem iſt es noch nichk geſagt, daß die Brücke oberhalb Diedesheim mehr koſten wird, wie unkerhalb des Orkes. Brücken laſſen ſich überall hin⸗ bauen, man ſoll ſie jedoch ſo bauen, daß die Allgemeinheit auch den größtmöglichſten prak⸗ tiſchen Nutzen davon hat. Wenn die Brücke oberhalb Diedesheim erſtellt wird, wäre auch eine evkl. ſpätere Eingemeindung od. Zufſammenbau der drei Orkſchaften: Neckarelz, Obrig⸗ heim und Diedesheim möglich. Es iſt doch eine Taktſache, daß genannke Gemein⸗ den in dieſem Falle zwangsweiſe einander ge⸗ näherk würden. Dagegen bedeutet ein Brük⸗ kenbau an jetzt geplanker Stelle ein Ausein⸗ anderreißen der drei Gemeinden. Man be⸗ denke bloß den Weg von Neckarelz nach Obrigheim und zurück. Steht die Brücke aber zwiſchen Neckarelz und Diedesheim, ſo wird von beiden Seiken nach der Brücke als be⸗ lebendem Verkehrsmittel hin gebaut und da⸗ durch iſt ſchon der Zuſammenſchluß von Die⸗ desheim und Neckarelz gefördert, Der Mann, der dann von Obrigheim nach Neckarelz oder Diedesheim⸗will, hat gleich weiten Weg. Was die Stellungnahme der Gemeinde Diedesheim zu dieſem Projekt betrifft, ſo könnke angeführk werden, daß Diedesheim be⸗ deutend näher an der Brücke liegen würde (Einmündung der Straße gleich anſchließend an das Gaſthaus„zum Schiff“) als im jeßt vorgeſehenen Projekk. Hochwajergejahr Der Haupkgrund aber, weswegen gerade Diedesheim für dieſen Plan einkreken müßte, beſtände in einem vorzüglichen Hochwaſſer⸗ ſchutz, den die Häuſer von Diedesheim durch den vorgebauken Brückendamm erfahren wür⸗ den. Bei einer Ausführung des jeßigen Projekkes aber wäre gerade das Gegenkeil zu erwarken, denn durch einen unkerhalb des Dorfes gelegenen Damm würde bei Hoch⸗ waſſergefahr gerade eine Stauung der Waſ⸗ 5 Die Brürtenfrage Diedesheim—Obrigheim Ein Arbeiler im Schlamm erſtichl. ARheingönheim. Mittwoch früh gegen 6 Uhr ereigneke ſich auf dem Gelände der Fir⸗ ma Gebr. Giulini am Baggerloch in der Nähe der Ziegelei Frey ein folgenſchwerer Bekriebsunfall. Neun Wagen einer Feldbahn dieſer Firma, die von zwei Arbeikern ent⸗ laden wurden, ſtürzten plötzlich in die Tiefe. Die beiden Arbeiker, der 47jährige Karl Börſt⸗ ler aus Waldſee und der elwa gleichaltrige Philipp Nowank, ebenfalls aus Waldſee, wur⸗ den mit in die Tiefe geriſſen. Börſtler ver⸗ ſank ſofork im Schlamm, während Nowak ſich im letzten Augenblick noch rekten konnte. Die Leiche des Börſtler konnte bis jetzt krotz ſo⸗ fork aufgenommener Bergungsarbeiten noch nicht gefunden werden. Man nimmt an, daß der Unglückliche unter die Eisdecke geraten iſt. Die Gendarmerie Rheingönheim nahm alsbald den Tatbeſtand auf. Die Urſache des Unglücks iſt noch nicht bekannk. Der auf ſo gräßliche Weiſe ums Leben ge⸗ kommene Börſtler war verheirakek und hin⸗ kerläßt Frau und drei Kinder. Er hatte Nacht⸗ ſchicht und ein Kollege hatte ihn gebeken, die andere Schicht für ihn zu übernehmen. Gleich ereigneke ſich dann das Un⸗ Aus der Rheinebene Ladenburg. Geſtern beging der zweite Vorſitzende unſeres Vereins Kamerad Karl Knapp, Tünchermeiſter, ſeinen 70. Geburks⸗ kag in voller Friſche. Ueber 40 Jahre gehört er unſerem Verein an und war ſtels ein kreuer Verfechter unſerer Sache. Lange Jahre verwalteke er den Poſten als Schriftführer und keils als Rechner, wofür er vom Bad. Kriegerbund das Ehrenkreuz II. Klaſſe ver⸗ liehen bekam. Ebenſo kreu dient er heuke noch Achtung! Vertriehsstellen! Die Mitteilungskarten für Monat Sebruar ſind entſteht! Sofort wieder an uns einzuſenden, da ſonſt in der Belieferung eine Verzögerung Vertriebs⸗Abteilung. Zeldvahn in die als Sänger dem deukſchen Liede, ſowie als ſermaſſen nach dem ſowieſo kief gelegenen Dorfe beſtimmt zu erwarken ſein. Dieſer Punkk muß ernſt in Erwägung gezogen wer⸗ den, um ſpäterem Unheil vorzubengen. Skelle ſei ausdrücklich darauf hinge⸗ wieſen. An In Bezug auf die Gemeinde Neckarelz könnte auch für dieſe Orkſchaft ein langgeheg⸗ ker Wunſch in Erfüllung gehen, indem man die Elzbachregulierung mik dem Brückenbau verknüpfen könnte, indem man längs des Brückendammes zugleich einen Kanal für die Elzbach mit erbauk. Dadurch würde bei Hochwaſſergefahr durch das ſchräge Einmünden der Elzbach in den Neckar ein Rückſtauen des Elzbachwaſ⸗ ſers vermieden, wie es ſich jetzk bei ſenkrech⸗ kem Einfluß in die Neckarſtromrichkung jedes Jahr aufs neue einſtellt. Außerdem würde durch dieſe Bachregulie⸗ rung erhebliches Land gewonnen, und könnte die alte Bachmündung zuſammen mit den dork liegenden unnützen Waſſerkümpeln zu einem gemeinſamen Bad für Diedesheim und Nek⸗ karelz ausgebaut werden. Ferner iſt noch zu bedenken, daß die Brücke zwiſchen Neckarelz und Diedesheim erſtellt, beſſer hervorkreken würde. Der Krafk⸗ fahrer hak einen beſſeren Ueberblick. Jeden⸗ falls beſſer als wenn dieſelbe hinker Diedes⸗ heim verſteckt liegt. Dann würde die Anfahrt zur Brücke nach dem derzeitigen Plan an zwei Schulen in Diedesheim und Obrigheim di⸗ rekt vorbeiführen, was man, wenn angängig, doch vermeiden ſollte. „Alle Punkte ſprechen alſo für die Erſtel⸗ lung der Brücke an der geforderten Stelle. Deshalb ſollten die Behörden, Gemeinden und die Stadtverwalkung Mosbach für ſofor⸗ tige Ausarbeitung eines Planes und Koſten⸗ voranſchlages Schritte unternehmen. Es iſt dringend geboken, daß die Wirtſchaftskreiſe, die die Brücke käglich benützen, ſofork für das Projekt bei den zuſtändigen Behörden vorſtellig werden. iee eeeeeee Dieſe aeſe aktiver Feuerwehrmann! Möge der wackere Kämpfer und Parteigenoſſe uns noch lange erhalten bleiben! Main-Tauber-Eek /: Grünenwörkh. Beim Holzmachen im Gemeindewald verunglückke Pg. Hch. Hochk. —5 zog ſich eine Verſtauchung des linken Fu⸗ es zu. * Für den im letzten Jahre verſtorbenen Kirchengemeinderechner G. M. Scheurich mel⸗ dete ſich Karl Scheurich von hier. Die Ver⸗ pflichtung fand vor einigen Tagen ſtatt. *Reichartshauſen. Am Samstag, den 21. Januar, wurde durch Herrn Miſſionar Hofmann aus Hochſtetken ein Lichtbildvortrag über das Leben, Leiden und Wirken der Waldenſergemeinde hier vorgeführk. Unſere Kirche war bis auf den letzten Platz beſeht und dürfte dieſer Vorkrag durch ſeine reiche Sammlung von Bildern in jeder evygl. Ge⸗ meinde allgemeinen Beifall finden. (h Aus Schweigern. Die Frau des Waldhüters Aug. Rieg⸗ ler ſtürzte mit einer Leiker und brach ſich dabei den rechten Vorderarm. Die Wettervorherſage Donnerskag: Meiſt heiteres, krockenes Wekker. Anhalten der Kälte. Freilag: Uebergang zu bedeckker Witterung. Neue Schneefälle möglich.— Waſſerſtandsnachrichten Rhein Lag Bael Rehl Maxau bat 4 5 1 1 ii 24. 1. 152 80 180 301 160. 102 ., i en h Neckar lo-heil⸗ Jagſt⸗ Diedes⸗ he de⸗ mann- Cag 350 krom feld heim berg beim 24. 1. 9 110 40 65 260 215 24. 1. zugefroren— 67—— Tvo Vg. At Kampf u iſt eines N liche Ruhe Lauf zu la lung“ unſe leiſtek. Hei ein jeder at warken auf ſichkslos ho ner ein unt Gekläff kle genpolikiker Niklash Am Sa mer, Reick füllten„Hi Redner hei Bild: Das Niklashauſ Alte Ke ren. Beſte werk unſer mittag ſpra ter Roberk der Enkſche kionalſoziali fränkiſchen kreffenden, Begeiſterun guke Kamp ren der äu Werkhei Am So bis auf de Militärmär Stkurmbann Auf der 2 nung der nommen. Pg. Dr. S Dann führ Folgendes Wir 2 Revolution den bürger ſehen in ſe wollen De Jede organ geht ekappe im Aufſtie ſer Kriſe h hige Führe zur nächſte wäre ein richten uni der alten wollen ei Dritte Re heuke, uns zu bringen ſchen, die nicht, daß des inkern 4 in Vor ül 19. Januat über einei Geſichter ſolche, die der Orksgr Pg. Ner blick auf ches. Davc Marxismu chungen a nichkts zur dekes Det genüberſtel ſtem der landverrak bach, ſow mann, ſpo zu neuem nak an. C ſammlung, ner Nichk werden. das ſicher⸗ ken Erfolg wurden 1 ſchaft“ ver iergegeben ausbleiben gelegenen n. Dieſer zogen wer⸗ ugen. 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Nach 14 kägiger„Ueberho⸗ lung“ unſerer„Maſchine“ wurde Beſtes ge⸗ leiſtekl. Heute ſtehen wir wieder ſprungbereit, ein jeder auf ſeinem angewieſenen Plaßz und warken auf die Parole unſeres Führers. Rück⸗ ſichkslos hauen wir wieder auf unſere Geg⸗ ner ein und ſcheren uns einen Teufel um das Gekläff kleiner„Parkeiköter“ und„Slehkra⸗ genpolitiker“.— Niklashauſen bei Hiller. Am Samskag ſprach Pg. Vezirksrak Ull⸗ mer, Reicholzheim in Niklashauſen im über⸗ füllten„Hirſchen“⸗Saal. Wo immer unſere Redner heute hinkommen, überall dasſelbe Bild: Das ſchaffende Volk kommt zu Hiller. Niklashauſen iſt und bleibt unſer. „.. und Naſſig. Alte Kämpfer ſtehen dork ſchon ſeik Jah⸗ ren. Beſtes Menſchenmakerial iſt das Voll⸗ werk unſerer Bewegung. Am Sonntag nach⸗ mittag ſprach in Naſſig Reichskagsabgeordne⸗ ker Robert Schulz über das Thema„Vor der Enkſcheidung“. Als einer der erſten Na⸗ kionalſozialiſten Oſtpreußens ſtand er vor fränkiſchen Bauern und riß ſie mik ſeinen kreffenden, markanken Worken zu größtker Begeiſterung hin. Drei Neuaufnahmen, eine gute Kampfſpende und Zeikungsverkauf wa⸗ ren der äußere Erfolg der Verſammlung. Werlheim marſchierk. Am Sonntag abend war der„Kekkenſaal“ bis auf den leßten Plaß beſetzt. Schneidige Militärmärſche des Spielmannszuges des Skurmbanns IV/112 leiteken den Abend ein. Auf der Bühne hakte eine Fahnenabord⸗ nung der 31/112 Aufſtellung ge⸗ nſer Pg. Dr. Schmidt, eröffnete die Verſammlung Dann führke Pg. Schulz,.d. R. ekwa Folgendes aus: Wir Nakionalſozialiſten ſind wahrhafke Revolukionäre. Allerdings andere, wie ſie den bürgerlichen Polilikern vorgaukeln. Jene ſehen in jeder Rauferei eine Revolukion. Wir wollen Deutſchland geiſtig revolukionieren. Jede organiſche Enkwicklung eines Staates geht ekappenweiſe vor ſich. Nach jeder Ekappe im Aufſtieg kommk eine Kriſe und aus die⸗ ſer Kriſe heraus wächſt immer wieder der fä⸗ hige Führer, der das Volk aus dieſer Kriſe zur nächſten Ekappe des Aufſtieges führk. Es wäre ein Hirngeſpinſt, Alkes wieder aufzu⸗ richten und all die Mängel und Schwächen der alken Ordnung wieder herzuſtellen. Wir wollen ein Großdeulſchland ſchaffen: Das Dritte Reich. Kleine Kreakuren verſuchen heuke, uns um den Erfolg unſeres Kampfes zu bringen. Eine gewiſſe Sorke von Men⸗ ſchen, die ſich auch nakional nennen, merken nichk, daß ſie heuke nur noch das Werkzeug des inkernakionalen Judenkums ſind. Immer Wit trommeln in Heidelberg⸗Weſt: Vor über 200 Volksgenoſſen ſprach am 19. Januar Pg. Neumann, Wiesbaden, über eineinhalb Stunden. Sehr viele neue Geſichker ſah man an dieſem Abend. Auch ſolche, die man ſonſt bei den Verſammlungen der Ortsgruppe nie geſehen hakke. Pg. Neumann brachke zunächſt einen Rück⸗ blick auf die Gründung des Deukſchen Rei⸗ ches. Davon ging er zu den„Leiſtungen“ des Marxismus über, der mik großen Verſpre⸗ chungen auf das Kampffeld gekreken ſei und nichts zurückqelaſſen habe, als ein geſchän⸗ dekes Deukſchland. Auch die kreffliche Ge⸗ genüberſtellung unſerer Bewegung zum Sy⸗ ſtem der vergangenen 14 Jahre des Valker⸗ landverrakes war ousgezeichnek. Pg. Banſch⸗ bach, ſowie auch der Haupkredner Pg. Neu⸗ mann, ſpornken die anweſenden Mitglieder zu neuem Kampfeswillen für den Werbemo⸗ nak an. Gegen 11 Uhr konnte dann die Ver⸗ ſammlung, zu der auch eine Reihe eingelade⸗ ner Nichtwähler erſchienen war, geſchloſſen werden. Eine anſehnliche Kampfſpende war das ſichere Zeichen eines außerordenklich gu⸗ ken Erfolges. Vor Beginn der Verſammlung wurden 100 Exemplare der„Volksgemeln⸗ ſchaft“ verkeilk, die an Nichkabonnenken wei⸗ iergegeben wurden. Der Erfolg wird nicht ausbleiben! unermüdlicher Kreisleiter, drohender erhebk der Bolſchewismus ſein Haupk. Man wird eines Tages froh ſein, daß wir Nakionalſozialiſten da ſind. Und wenn das am Sterben liegende Syſtem alle paar Tage neue„Männer“ dem ſtaunenden Volle präſenkierk: Unſere Sonne iſt im ſtekigen Steigen und„Wenn unſere Sonne aufgehk, — werden die Skerne der anderen verblaſ⸗ en“. Starken Beifall ernkelie der Redner für ſeine krefflichen Ausführungen. Kreisleiter Dr. Schmidk forderke zur Diskuſſton auf und erkeilte, nachdem ſich in gewohnker Weiſe nie⸗ mand zum Work meldeke, Pg. Schulz das Schlußwork. Hierbei ſchilderke er vor allen Dingen die Not unſerer Brüder im Oſten, wo der Pole nach unſeren Städken und unſe⸗ rem Induſtriegebiek ſchielk, um es ſich bei günſtiger Gelegenheit zu rauben. Der Pole ſoll es wagen, uns anzuareifen. Deukſchland wird aufſtehen wie ein Mann. Kreislekker Dr. Schmidt dankte dem Red⸗ ner und beendeke die Verſammlung mik einem dreifachen Siegheil auf unſeren Führer Adolf Hitler.-rk. Arbeiter⸗Berfammlung in Waſſberj Am Freitag, den 20. Januar, ſprach hier Pg. Aberle, Karlsruhe, im Saale des Gaſt⸗ den angehörk wurde. überzeugt, daß Pag. Aberle, der an führender Fuß zu faſſen und den Geiſt Es war erfreulich, feſt⸗ hauſes„zur Poſt“. zuſtellen, daß eine ſtakkliche Anzahl von Kom⸗ muniſten erſchienen waren, die unſerem Ar⸗ beiterführer Pg. Aberle lauſchen wollken. Die⸗ ſer verſtand es, in pachender Weiſe den er⸗ ſchienenen Arbeiker⸗Volksgenoſſen den Unter⸗ ſchied zwiſchen nakionalem und inkernakiona⸗ iem Arbeiker klar zu machen. Ohne jede Skörung ron der„anderen Seite“ enk⸗ wickelte der Redner den klaren und einzig möglichen Weg des nakionalen Sozialismus, der allein zu beſſeren Arbeitsverhältniſſen und geregelken Tarifen führen kann. Reicher Beifall belohnke den Redner. Nach einer kurzen Pauſe ſprachen dann zwei der Anwe⸗ ſenden zur Diskuſſion, da einiges falſch ver⸗ ſtanden worden war. Pg. Aberle klärke dar⸗ auf in ſeinem Schlußwort in ausgezeichneker Weiſe dieſe Fragen auf. Es iſt in der Tak zu begrüßen, daß dieſes inkereſſanke Referak auch von Andersdenken⸗ Wir ſind feſt davon Stelle der NSBo kätig iſt, manchen Zuhörer, der uns bis jett noch fern ſtand, unſerer Be⸗ wegung näher gebrachk hak. Pa. Aberle wird in nächſter Zeik wieder in Walldorf ſpre⸗ chen und dadurch am Ausbau unſerer NSBo mitwirken. Es wird uns dadurch gelinqgen, auch in der Arbeikerſchafk in Walldorf feſten unſerer Idee durch Bekriebszellen in deukſche Menſchen einzupflan:en, die heuke noch auf falſchen un⸗ deukſchen Wegen gehen. 1* 10 zahve Sa in Heidelberg Aüctbplitt auf 10 jührigen Kamof Die alte Garde in Stonti — Von Karl Goebel. Es ſind rein kechniſche Gründe, die es ver · anlaßken, daß die SA in Heidelberg erſt in dieſen Tagen ſich zuſammenfand, um in einer kleinen Feier im„Bachlenz“ in Handſchuhs⸗ heim bei Heidelberg, das zehnjährige Beſte⸗ hen der SA zu feiern. Das Verſammlungs⸗ verbok während des Burgfriedens verhinderke leider eine größere würdige Feier. Am 10. Rovember 1922 wurde zu Heidel⸗ berg, der alten Reſidenz der Kurpfalz, damals noch Hochburg des Liberalismus und der De⸗ mokratie eine S A gegründet. Alke Fronk⸗ ſoldaken und wenige ſunge Kerle, welche von nakionalſozialiſtiſchem Gedankenguk noch keine allzu große Ahnung hakken, welche nur un⸗ bewußt fühlten, daß da in München eine neue Idee geboren worden war, daß ein Führer mit nie gekannker Kraft für dieſe Idee einkrak, dieſe Kerle kaken ſich zuſammen in einer kleinen Abkeilung ohne Rückhalk an einen größeren Verband und wollken an die⸗ ſer Stelle ihr Möglichſtes kun, an Kampf für ihr Volk. Dieſe Abkeilung nahm den Namen ihres erſten Führers an. So ſtand damals eine der erſten Sturmab- keilungen Badens in Heidelberg! Der Dienſt war ſtraff milikäriſch organiſterk, freiwillige Difziplin und Unkerordnung und die durch nichks zu erſchükkernde Hoffnung auf eine beſ⸗ ſere Zukunfk ſorgten aber immer dafür, daß der Geiſt und die Kampfkraft nie nach⸗ ließ! Die Zeiken waren unruhig und auch in Heidelberg, der Stadt der Wiſſenſchafk und Fröhlichkeit konnken es, von SPpD-Vonzen aufgeputſchte Menſchen noch wagen, die na⸗ kionalen Bevölkerungskreiſe in unerhörkeſter Weiſe zu provozieren! Heukte ein unmögliches Beginnen! In Jedermanns Erinnerung lebk noch die ſchmachvolle Herausforderung durch bezahlle Provokakeure, welche in den Tagen des Ra⸗ thenaumordes einen der aroßen Gelehrken und Nobelpreiskräger, den Profeſſor Lenard, zwangen, hinker einem roten Schmachfehen herzugehen! Die SA war zu ſchwach. damals noch, um ekwas auszurichken. Die Tage des Ruhrkampfes und der Franzoſeninvaſton lie⸗ —— neue Aufgaben für die junge SA erſte⸗ en. Jeder vermeinke nun alles kun zu müſſen für die Vorbereikung eines akkiven Wider⸗ ſtandes. Umſo größer die Enkkäuſchung, als alles zuſammenbrach! Die SA hat ihre Pflicht getan! Auch wei⸗ n im Kampfe um ein groͤßeres Deulſch⸗ and. Der Taumel der Inflaſion erfaßte alle Be· Uvölkerungskreiſe, auch die Jugend. Zeder ſah nur ſeinen eigenen Vorkeil und ſein Vergnü ⸗ gen. Eine Scheinkonjunktur blendeke alle. Es konnke nichk ſo weitergehen! Die Nach⸗ richken aus München laukeken guk. Alles warkeke auf die Erhebung. Und als die lang⸗ erſehnke Nachricht in ſenen Novemberkagen des Jahres 1923 endlich einkraf, als alle auf⸗ akmeken und den gepackken Torniſter auf den Rücken ſchnallen wollken, da wurde Gegen⸗ order gegeben und alles ſchien verloren! Schwere Tage für junge, gläubige Herzen! Und Deukſchland?: Die SA marſchierke weiker! Es ging nicht an, daß junge Kerle, die nichls zu verlieren, ein größeres Vaker⸗ land aber zu gewinnen hakken, die Köpfe hängen ließen! Es hieß deshalb Zähne zuſammen⸗ beißen und durch! Durch Hohn und Spokk, durch Haß, Lüge und Verleumdung! Die SA marſchierte auch in Heidelberg weiker, unbeirrk um das Geheul und das La⸗ chen der Gegner, jeder einzelne fühlle ſich als Träger eines großen Gedankens.— Eines Gedankens, deſſen wahre Größe und Erhaben- heit wir erſt langſam erkannken. Den wir erſt jekt verſtehen lernken! „Nakional“, war für uns eine Selbſtver⸗ ftändlichkeik! Das waren auch die„nakiona⸗ len“ Bierbankverbände, wir aber wollken mehr ſein! Wir lernken verſtehen, was Sozialismus bedeukek! Ein wahrer Sozialismus, fenen Geiſt der Verbundenheik und Gemeinſamheik, den»oiere Kameraden von der Fronk mitae⸗ hrachkt hatken. Keine Phraſe war uns dieſer Begriff! Man muß ihn erlebt haben, um Soszialiſt zu ſein. Revolukionäre waren wir ſchon im⸗ mer ohnedies! Wir haßen alles Verkalkke und Verbonzke und wieſen ſene mit Hohn von uns, die da glaubken, uns mit nakionalen Phraſen abſpeiſen zu können! Die bürgerliche„Wohl⸗ anſtändigkeik“ und„Geſiktekheit“, Begriffe, hinter denen ſich Feighelk und Charak⸗ kerſchwäche verbergen, widerte nns an. Mir hakten nnſere eigenen Begariffe und Maßſtäbe. Wir wollten uns unſer Leben ſelbſt formen, unſer Leben und... den Staak! Und dann ging alles weiter ſeinen Gana, wie es kommen mußte. Wir mußten die Schmach erleben, daß ein Lehrer an der ur⸗ allen Univerſitän Heidelberg, daß ein Inde im alten Heidelberg vor dreikan⸗ ſend Heidelberger Bürgern von dem„Felde der Unehre“ ſprechen konnte! Und dies, ohne gelynchk zu werden. Es düed uns nichts, abet ouch nichts er. walter. dienſt, den Propagandadienſt, war Amkswal⸗ ter, Geldkaſſierer. Propagandaleiter, Plakat⸗ ſpark in jenem Jahr 1924. Die SaA marſchierke weiker! Und dann endlich wieder eine feſte Füh⸗ rung! Unſer Führer wieder frei! etzt biez es erſt recht wieder, hoch die alke Sturmfahne! 0 Im Mai 1925 kam dann ein alter Mit⸗ kämpfer unſeres Führer, der Dberleumant obert Wagner auch zu uns und nahm uns in ſeinen neuen Bund auf, den Schlagelker⸗Bund(SA). So nannke ſich die SA jett in Baden. Und nun erhielken wir die große Organiſakion, die unſer würdig war. Der Kampf um Baben begann Die Sal Heidelberg mit in vorderſter Linie, zuſammen mik den alken Kampfgenoſſen aus Weinheim, Mannheim, Eberbach und Karls⸗ ruhe. So erlebken wir 1925 den Aufmarſch in Karlsruhe, ſo bekeken wir am Grabe des Natkionalſozialiſten Albert Leo Schlageter in Schönau im Wieſenkal. Die SA marſchierke weiler! 1926, ein neues Kampffſahr. Am 15. Mar 1926 ſahen wir zum erſten Male den Führer in Heilbronn! Durch eine Gaſſe von Wut und Haß, durch den Widerſtand der roken Unkermenſchen mußken wir uns buchſtäblich durchichlagen. Wer kann dies vergeſſen? Das Jahr 1927 ſah Nürnberg, ſene Tage des Taumels an Begeiſterung. Und die alte SA-⸗Heidelberg mit dabei. Sie hieß jehk Skurm 4, in der Stan⸗ darke 4. Mit jenen Nürnberger Tagen be⸗ gann eine neue Epoche. Kurz darauf über⸗ nahm dann der damalige Truppführer Willi Ziegler die Führung der SA und ſeßzt ſetzte auch in Baden und in Heidelberg der Kamof ein mit der ganzen Schärfe, wie ſie die Begeiſterung von Nürnberg enkfachk hatte. Die SA marſchierke weirerrn Und es war auch damals nicht ganz leichk! Lag doch die ganze Verankworkung der Be⸗ wegung auf den Schulkern dieſes kleinen Hänfleins! Gab es doch damals keine Amks⸗ Der SA-Mann kak ſeinen Uebungs⸗ träger! Dieſer SA⸗Mann war es geweſen, der an manchen Tagen, an denen allgemeine Riedergeſchlagenheit Plaß griff die Fahne aufs neue hochriß! Die Bewegung ſtand und fiel mit der SAl Und lange währte es, ehe wirkliche Erfolge zu ſpüren waren. Das Jahr 1928 war kritiſch, 1929 fah wieder ein Nürnberg und von da an durchzog neue Beleiſterung alle Herzen. Jeßt begann der Aufſtieg. Und nun wuchs auch die SA. Die polikiſchen Kämpfe und Siege der Jahre 1930, 1931 und 1932 zeugen von dem Akkivismus der SA! Zehn Jahre ſind nun vergangen und wir ſtehen immer noch im Kampf! Zehn Jahre voll Mühe, Arbeit und Kampfl Aber auch zehn Jahre herrlichſten Opfermukes und der Freude am Gelingen! Ein Sturmbann von mehreren hunderk Mann ſteht da, wo früher ein Häuflein von zwei Dußend SA-Leuken ſtand! Der Sturmbann 111/110 iſt der Tradi⸗ kionskräger der alken SA-Heidelberg, des alken Skurmkrupps geworden. Und in dieſen Tagen fanden ſich nun die jungen und alten Kämpfer zuſammen, um einen kleinen Rüchblick und Ausblick zu hal⸗ ken, und um die alken Kämpfer, die alte Garde der s3 mik einer Urkunde, zum Gedenken an eine zehniährige Kampfzeit auszuzeichnen. Dier Sturmbannführer III/110, Körner, erinnerk an den Kampf der alten Kameraden. Er ſpricht von der Treue und Hingabe, wie ſie den SA-⸗Mann immer ausgezeichnek hak. Und dann verlieſt er die Namen derſenigen, die in den Jahren 1922—1927 in der alken SA mitgefochken haben. 3 Der eine iſt heuke SA-Führer, der andere Spielmops, SA-Mann, andere ſind SS⸗Män⸗ ner geworden, wieder andere kun als Amks⸗ walker ihre Pflichk. Alle aber ſtehen ſie wei⸗ kerhin in vorderſter Front! Zehn Jahre Dienſtzeit in der SA ſind eine harte Schule! Die Kämpfer, die aus ihr hervorge⸗ aangen ſind, ſind ganze Kerle geworden! Solange noch die alken Kämpfer leben, braucht es uns um die Zukunft Deukſchlonds nicht bange zu ſein!— Der römiſche Schrifkſteller Tacitus er⸗ kannke ſchon vor bald zweikauſend Jahren den Geiſt der Deutſchen, wenn er ſchrieb: „Möge doch den Germanen ihr Haß widereinander bleiben, da uns das Schick⸗ ſal nicht größeres zu ſchenken vermag, als die Zwiekracht der Feinde!“.. „Manchmal aber wählen ſich die Ger⸗ manen Führer, hallen gleichen Schritl und folgen ihnen! Sie verkrau/n dann nichl mehr auf den Unbeſtand de, Glücks, liondern auf den höheren Wert der Tap⸗ fexkeillꝰ fraft wurde. Berichk der Berufsfeuerwehr vom 25. Ja- Gedenkkage. 1781 Lobwig Achim v. Arnim geb. 1786 General Zielen geſt. 1795 Joh Chriſtian Bach geſt. 1915 Erſtürmung der Höhen von Craonne durch Sachſen. 1916 Schwere erfolgreiche Kämpfe bei Arras. 1024 Die Separatiſten geben die„Aukonome Pfalz“ hevaus. Das Städtiſche Leihamt iſt heuke, am 26. Januar, nachmiltags wegen Rein'gung geſchloſſen. Geöffnek ſind dagegen die amtlichen Pfänder⸗ in J 4a, 9, Lortzingſtraße 12 und 4, 2. Verkehrsunfall. Auf dem Gontacdplatz wurde geſtern abend eine Frau aus der Bellenſtraße, beim Ueberqueren der Meerfeldſtraße von einem Perſonenkraftwagen angefahren und zu Boden geworfen. Nach Angabe des behandelnden Arz⸗ tes erlitk ſie vermulllch eine Knochenſplikterung und eine Quelſchung des linken Fußes. Die Ver⸗ leßte wurde von einem Polizelbeamken mit Hilfe einer Zivilperſon in ihr in der Nähe befindliches Geſchäft verbracht. Unfall. Geſtern vormitlag ſtürzte eine Renk ⸗ nerin aus den-Quadraken in ihrer Wohnung über einen Waſchzuber und erlikt einen Bruch des rechlen Schenkelhalſes. Sie fand im Städliſchen Krankenhaus Aufnahme. Führerſcheinentziehung. Einem 35 Zahre alten Oberingenieur aus Mannheim wurde der Füh⸗ rerſchein auf die Dauer von zwei Jahren enkzo⸗ gen, weil er wiederholk wegen Unkerſchlagung, Vecleitung zum Falſcheid und wegen Bekrugs be · mmar 1933. Heute, um.31 Uhr wurde die Be⸗ ruyfsfeuerwehr duech Fernſprecher zu der Fi⸗ma Bopp und ARheuker G. m. b.., Mannheim⸗ Waldhof alarmierk. Dork war beim Auflauen einer eingefrorenen Leilkung nach dem Werk⸗ waſſerkürm die Jolierung und Verkleidung die⸗ ſer Lelkung in Brand geraken. Das Werkperſo⸗ nal hakke mik zwei Leikungen die Bekämpfung des Feuers aufgenommen, während ſeitens der Fietefweht noch eine weikere Lellung vorgenom⸗ men wurde. Durch Enkfernung der Jolierung und Verkleidung wurde die Gefahr beſeitigt. Leichkbüldervorkrag Prof. H. Schrader im Freien Bund. Am Donnerstag, den 26. Januar, 20.15 Uhr, ſprichk der bekannte Archäologe Prof. H. Schrader, Ordinarius der Frankfurker Univer⸗ ſttät, über das Thema:„Phidias und die klaſſi⸗ ſche Kunſt dec Griechen“. Keine Wiederholung. ezu unkerſtüten. Es iſt alſo ein Feſt des Gebens, daß dem ſo iſt, iſt wieder unſere reich ausgeſtal⸗ mir eine Pflicht unſeren Skiftern herzlichſt zu dan⸗ —— Wijjen Sie, was ein Aaſter iſt? Was ein Raſter iſt. wann und wie er an⸗ gewendek wird, welche Papiere Sie für die Her⸗ ſtellung Ihrer Werbedrucke zu verwenden haben, das wichtigſte über Kliſchees und die Reprodun⸗ ————— Donnerslag, den 26. Jannor 1933 klonsverfahren der Druckhbechnik. iſt der Inhalk eines Vorkrages, den der Deulſche Reklame- verband Orksgeuppe Mannheim⸗Ludwigshafen⸗ Heidelberg in der Handelshochſchule heuke veran⸗ ſtaltet. Der Werbefachmann, Herr Lehnen, ſpricht über das Thema„Sparſame Werbung II.“ über kechniſche Winke für den Kaufmann bel der Reklame. Es wird auch eine kleine Ausſtellung von Muſtecdruckſachen gezeigt werden. Merken Sie ſich bitle, heuke, Donnersbag, den 26. Ja- nuar, abends 8 Uhr, Vortrag im Deulſchen Re⸗ klameverband über„Sparſame Werbung II.“ (Handelshochſchule, Mauriſcher Saal.) Kaum ein Platz war in den Räumlichkeiten des„Friedrichsparkes“ zu erhallen, als die Ko⸗ pelle Seeger mik einem Marſch von Fr. v. Blon die Veranſtalkung eröffneke. Die große Main⸗ heimer Gaſtwirkefamilie hakke ſich, wie in frü⸗ heren Jahren, rechk zahlceich eingefunden, um wieder einmal für einhge Skunden die Sorgen des Alltags zu vergeſſen, um ſich auch einmal bedie⸗ nen zu laſſen, und in echk kameraodſchafklicher Arf Gedanken auszulauſchen mit dem oder jenem Kol⸗ legen.— Dieſes Mal war es jedoch nichk die üb liche Feiet! Die Gaſtwirte⸗Vereinigung hat die furchkbaxre Nok dieſer Zeik erkannk und das Pro⸗ gramm ſo zugeſchnikien, daß es der heukigen Zeit rechk geſchickk angepaßk war. Nach einem treff⸗ lich gelungenen Geſangsvorkrag des Silcherbundes begrüßke der geſchäftsführende Vorſtand der Gaſt⸗ wirke⸗Vereinigung Mannheim, Herr Oskar Frankenbach,, all die vielen Gäſte, die er⸗ ſchienen waren. Er führte bei ſeiner Begrüßungs⸗ anſprache elwa folgendes aus: Wenn wir es auch dieſes Jahr gewagk haben, eine Veranſtallung abzuhalken, ſo beweiſt der gule Beſuch, daß wir damit Recht gehabk haben. Ein⸗ mal im Jahre kommt die große Mannheimer Gaſt. wirtsfamüie mit ihren Freunden und Gönnern zu⸗ ſammen, um einmal auszuſpannen und um ſich auch einmal bewirten zu laſſen. Wir verfolgen in dieſer Notzeit mit unſeren Veranſtalkungen noch den gulen Zweck, unſere m Nok gerakenen Mit⸗ glieder aus dem Ueberſchuß dieſer Veranſtaltung der Solidarilät, der Mildkätigzeit und des Zu⸗ ſammengehörigkeitsgefühls Der beſte Beweis, keke Tombola, die von unſeren Geſchäftsfreunden, Gönnern und Mitgliedern geſtiftek wunde. Es iſt ken. Gleichzeitig auch Dank an alle Kollegen, die mitgewirkt haben, dieſe Veranſtaltung aufzuzie⸗ hen, ſowie den Mitwirkenden ſelbſt und vor allen Dingen dem Silcherbund. dem Geſangverein der Bäckhermeiſter, die wieder wie voriges Jahr in liebenswürdiger Weiſe den geſanglichen Teil un⸗ ſerer Veranſtaltung beſtens beſtreiten werden. Insbeſondere möchte ich den von uns eingeladeꝛen preiswert Necka in otenen Luden · in vielen Koloniahvareñgeschi fen u. in alien ohann Sehreſber rniaien zu haben. Qualität rhrot ILLEAIE A Uraufführung im Nalionalthealer. Paul Alkenbergs„Verlrauenskriſe“ im Schauſpiel⸗ Studio. Dieſe Jungen einer Schulklaſſe nehmen den während der geiſtigen Puberläk durchaus ver⸗ ftändlichen Standpunkk ein. daß das mit der voll ⸗ endeten Reife des erwachſenen Menſchen ſich ein⸗ ſtellende Einfühlen und Anpaſſen an die menſch⸗ liche Geſellſchaft und ihre Geſetze ein unmänaali⸗ cher verdammungswürdiger Rüchzug ſei— viel⸗ leicht im beſten Falle ſchwächliche Reſignation. Es iſt d e Einſtellung, die, wenn ihrem Träger nichk ebenfalls dieſe Anformung gelingt, folgerichtig zum Wellſchmerz führk. Dieſe Jünglinge— in der Erkennknis der biologiſchen Bedinglheit der Liebe— ſtellen die Freundſchaft mit Rechtk ihrer Unbedingtheit wegen über jene, ſehen aber mit Unrecht deshalb in der Liebe elwas durchaus Verabſcheuungswürdiges. Sie geloben ſich für alle Jeiten unerſchütterliches Feſthalben an ihrem be⸗ greiflichen(wer von uns kennk nicht dieſe Kon⸗ flikte aus eigener Erfahrung?) aber dennoch ver⸗ ſtiegenen Idealismus: Sie wollen nicht„ſo“ wer⸗ den wie die Erwachſenen. In dieſer Jſolierung finden ſie einen Freund, der einer anderen Lebensſphäre angehört, ihcen vergötterken Lehrer Becmühlen, der ſie verſtehk, auf die erregken Wogen ihrer wellfremden Begei⸗ ſterung das beruhigende Oel abgeklärter Weis⸗ heit gießt. Mit ihm wiſſen ſie ſich lange eins, bis einer der ihren durch kragiſche Veiſtrickung ſich Mörber glaubt und von Bermühlen vergebens Hilfe zur Flucht vor dem Geſetz erfleht. Hier enkſieht der große unüberbrüchbare Riß zwiſchen den mit pſychologiſch zwar verſtändlichen, in ih⸗ rer Wirkung aber durchaus aſozialen Tendenzen beladenen Zünglingen und ihrem bis dahin ſo ver⸗ ehrten großen Freund. Der Sohn Bermühlens 2 Sozialismus ber Tat! Ailblätigkeits⸗Veranſtaltung der Gaflwirte⸗Vereinigung Mannheim Ehrengäſten unſeren innigſten Dank abſtakten. Es ſind heule abend bei uns erſchienen, die Verkreler der Slaaksbehörde, die Vertreler der Handels⸗ und Handwerkskammer, die Verkreter der befreun⸗⸗ deten Organiſakionen und der Brudervereine, ſo⸗ wie Herr Verbandspräſidenk Knodel⸗Karlsruhe. Das Programm an ſich iſt elwas einfacher geſtal⸗ kek wie ſonſt. Wir glauben aber krohdem anneh⸗ men zu dürfen, Laß ſie auch mit dieſem, was wir bieken, zufrieden ſein werden, ſofern ſte ihre Er⸗ warkungen nichk allzuhoch geſchraubk haben. Herr Frankenbach unkerlleß es, ſich über die drückende Notk im Gaſtwirtsgewerbe auszulaſſen. Dies übernahm Toni Kunz, krefflichem Gedichl: O“ alle Wirkesherclichkeit, mit folgendem wohin biſt du enk⸗ ſchwunden Wann kehrſt du wieder, gold'ne Zeit, Wann werden wir geſunden? Vergebens ſpähk man jetzt umher, Wir finden keine Gäſte mehr Es warten Krug und Becher Vergebens auf den Zecher! Wo ſind ſie, die vom Slammkiſch ſonſt Nicht wankken und nicht wichen Die jede Zeche, noch ſo groß, ſofork in bar beglichen, Sie denken mik umflorkem Blick An jene ſchöne Zeik zurück! Und werden immer blaſſer, Vom Waſſerleitungswaſſer. Verklungen iſt der Rundge ſang Verſtummk der Freunde Lachen Die Männer ſchleichen ſtumm umher Die Frauen wecden Drachen. Der alke Frohſinn iſt nicht mehr, Die Porkmonnäh's ſind alle leer Was ſoll das Bier im Kellex. Zum Trinken fehlt der Heller! Finanzamt, Joll und Polizei Und deren Pfändungsbolen. Sie kehren käglich bei uns ein Und holen Geld und Nolen. Sie holen unſer leßzkes Brol Und pfeifen was auf unſre Not Sie nehmen ſag' und ſchreibe: Uns noch das Hemd vom Leibe. O“ Bachus und Gamdrinus hört, Vernehmek unſre Klagen Ihr habt-der Menſchheit Durſt verehrk Und auch den Zechermagen Nehmk uns die Steuerlaſt doch ab, fühlt ſich zum Ueberfluß mit den Klaſſenkamera⸗ den ſoldariſch und ſieht das Bild ſeines einzigen irdiſchen Gokkes, ſeines Valers, plötzlich ver⸗ blaſſen. An dleſer größken Enkläuſchung— daß ſein Valer ſcheinbar genau ſo iſt wie die anderen Erwachſenen— an dieſem künfkigen Leerlauf ſei⸗ nes Daſeins zerbrichk er, ohne bemerkk zu haben, daß Nichtverſtehenzönnen ſeine eigene Schuld, die Schuld ſeiner Jugend war, ohne gewahr ge⸗ worden zu ſein, daß des Valers Seele der Schau⸗ plaß eines furchlbaren Kampfes zwiſchen Pflicht⸗ gefühl und Memchlichnelt geweſen iſt. Er wirft juſt dann ſein junges Leben von ſich, als ihn der Vaker einem Lehrkollegen gegenüber als Charak⸗ kerhelden bezeichnet.— Der Dichker Paul Altenberg ſtellt hier die Charakiere mit außerordenklichem peychologi⸗ ſchem Fingerſpißengefühl gegeneinander. Die Tra⸗ gödie iſt ein kreffend gezeichnetes Bild der zeit⸗ loſen, weil ewigen Polarität Jugend⸗Relfe. Er will durch Aufzezgen der weſensgeſeßli⸗ chen Verſchiedenheit dieſer Auffaſſungen vom Leben zum gegenſeitigen Verſtändnis zwiſchen Jugend und Alker beitragen und erfüllt dadurch einen wichkigen erzieheriſchen Zweck. Dornſeiff als Bermühlen gibt den über⸗ legenen und dennoch in der ſchwierigſten Situa⸗ tion ſchier verzweifelnden Lehrer mit ſtarker Ein⸗ fühlung und trefflicher Ausgeſtallung. Als her⸗ vorragende Spieler unkerſtützen ihn Fritz Schmie⸗ del als Titus- Bermühlen und in welteren Haupt⸗ rollen Karl Harkmann als Raddatz, Fritz Waller, Joſeph Offenbach und Eva Bubak. Sie alle ver⸗ halfen dem Slück zu einem eindringlichen Erfolg. Hermann Eckerk. Veranſtaltungen im Planetarium Kosmiſche Strahlen und Erdſtrahlung. Am vergangenen Donnerslag hielk Prof. Dr. Feuerſtein im pPlanekarium einen Vorkrag über ob'ges Thema. Das durchweg allgemein⸗ bilder veranſchaulicht Die kosmiſchen Strahlen, auch Heß'ſche nach ihrem Enkdecker genannk, kommen aus dem Wel⸗ kenraum und enlſtehen bei den Prozeſſen des Auf⸗ baues und der Zerſtörung der Makerle. Durch die Umwandlung der Stoffe(chem. Verbindungen) geht eln Teil der Maſſe verloren, der ſich in Ener⸗ gie und zwar in Form von Skrahlen umſeßt. Da ſich überall, auf unzähllgen Himmelskörpern der⸗ arkige Vorgänge abſpielen, gelangen ſolche Skrah⸗ len auf ihrer Reiſe durch den Welkenraum von allen Seiten auf unſere Erde. Die Wirkſamneit dieſer Höhenſtrahlen läßt ſich allerorks feſlſtellen, wobel zu beachken iſt daß ſtie an Skärke nach oben und nach unken abnehmen.(Der Ballonflug Pic⸗ cards diente in der Hauplſache der Erforſchung dieſer Talſache) Von der Krafk dieſer Skrahlen kann man ſich ungefähr ein Bild machen,— dicke Bleiwände ſind beiſpielsweiſe für ſie kein Hindernis— wenn man erfährk, daß, wollken wir ſie künſtlich erzeugen. Spannungen von zehn Mil⸗ lionen Volk erforderlich wären! Auch die Biylo⸗ gie muß ſich für dieſes phyſtkaliſche Phänomen inkereſſteren; denn den Einfluß der Skrahlen auf Geſtalt und Wachstum der Organismen läßk ſich überall nachweiſen. Nach den Worten des Red⸗ ners erkläre dies vielleicht auch, warum die Fauna in Meereskiefen 2500 und mehr Mekern, wohin die Höhenſtrahlen nichk mehr zu dringen vecmögen, ſo ſehr von der Tierwelt der Erdober⸗ fläche verſchieden iſt. Es ſei, ſo meinle Prof. Dr. Feuerſtein, denkbat, daß ſich auch der Menſch im Laufe der Zeit langſam in morphologiſcher Hin ⸗ ſicht verändere. Ob alſo in dieſen kosmiſchen Ein⸗ flüſſen, wenn auch anders, als es uns die Aſtrolo⸗ gie glauben machen will, eine weikere Determinanke der Menſchen gefunden wäre? gedenfalls laſſen ſich bei einiger Kühnheit enkſprechende anthropolo⸗ giſch· nalurphiloſophiſche Bekrachtungen anſtellen. Die Erdſtrahlung wird verurſacht durch den Zerfall der radioakliven Subſtanz der Erde. Ihre Wirkſamkeit nimmt nach oben zu ab. Ob die verſtändliche Referat wurde durch zahlreiche Licht⸗ Erdſtrahlung mit der Enlſtehung der Krebskrank · Witze zum Beſten gab. Begrabt ſie in das kiefſte Grab Dann kann an Euren Gaben Sich jeder wieder laben. Hievauf ſtellte ſich Hera, gen. Raſtelli II., vor. Seine fabelhafte Beinkechnik, ſeine bewunderns⸗ werke Körperbeherrſchung brachken ihm gewalti⸗ gen Beifall. Die beiden Lieder. geſungen von Fräulein Lucie, waren recht ordenklich. Nun be⸗ krat eine hervorragende Geigecin. Frl. Käthe Back, das Podium. Ihre diſziplinierte Technit, ihr elaſtiſcher Skrich, der ſilberne warme Ton konnke in den gefälligen Bravourſtücken„Caprice Vicunois“ und Ballektmuſin aus„Roſamuade“ zeigen, daß ſie eine warmheczige Künſtlerin iſt, die es verſtehk, weich zu ſpielen. Wir können nicht umhin, ihr unſere beſten Komplimenke für die ausgezeichnekle Aufführung auszuſprechen. Selbſtverſtändlich dürfen wir Frl. Körner am Flü⸗ gel nicht vergeſſen. Sie machle ihre Arbeik ſehr Zur Abwechslung erfreuke uns der recht gule aktuelle zufriedenſtellend. mal wieder Toni Kunz, Verbandspräſtdenk Knodel(Karksruhe) ehrle hierauf folgende Mitglieder mit der ſilbernen Ehrennadel für 25jähr'ge Milaliedſchaft: Theo⸗ dor Becker, Oskar Frankenbach, Johann Holl, Karoline Huber Wwe. Eliſe Kaſtl Wwe., Paul Kerſchenſteiner, Karl Lichkt. Karl Seitz, Stefan Scharrer, Franz Schmidk, Heinrich Slierle, Karl Friedrich Tafel, Joſef Thomas. C. Wöllner, Wwe., Peker Zeuch. Herr Oskar Frankenbach dankte im Namen der Geehrken und geloble, das Banner der Ver⸗ einigung hochzuhalken.— Die 3 Worceſter auf der Treppe konnken wahre Beifallsſtürme einheimſen. Die Ausfüh⸗ rungen waren auch cechk guk. Frl. Kohl vom Waldparkreſtaurank zeigke in ihrem Fankaſtꝛlanz eine beachkenswerke Leiſtung. Die beiden Chöre „Die Waldquelle“,„Am Brünnlem im Walde“ brachten dem Silcherbund ſtürmiſchen Applaus. Die Leikung lag in den Händen des Herrn Karl Nesgen, der für Leibungsloſe Abwicklung des Programms beſtens Sorge krug. vis. Miumnnmnmmnunnunnnmnnnnnnmmmunmnmnmmnnnnnmnnnunnnmnmnunumnmmmmm Der Jude ist unser Unglückl Breitestraſe 5 1, 2 Prachtvolles Fischwelter! — IWaggon Seersche Waggon grüne Heringe Ia. Kabhl'au o. K. nur 25 5 la. grüne Heringe. nur 15 5 25 53 5⁵ 5 4 70 Fischflet.. 4 von 40 5 an kk. Bücklinge nur 22 3 'smarekhering od. Rollmops 27 Dose 50 5 Ia. Fettheringe... 10 stack 45 5 Delchsverhigungescneine werden in Zanlung genomm⸗n. JBDSEE. ————————————————— heit in Verbindung zu bringen iſt, ſei fraglich; in⸗ wieweit die Slrahlung überhaupk gefährlich ſei, blelbe dahingeſtelll. Wenigſtens konnke der Be⸗ weis für die vielfach verbreiteke Anſichk, daß es gewiſſe, beſonders„gefährdete“ Silellen gebe, es alſo nicht gleichgültig ſei, ar welchem Orke man ſich befinde, in welchem Zimmer man ſchlafe uſw., bisher nicht erbrachk werden; die diesbe züglichen, von Wünſchelrutengängern unker wiſſenſchafllicher Konkrolle angeſtelllen Unkerſuchungen ſind nega⸗ tiv verlaufen. Alſo iſt eine reichliche Doſis Skep⸗ ſis bei Beurkeilung dieſer Frage ſehr webl am Plaße. Reicher Beifall dankte dem Vorkragenden, deſſen Veranſtallkungen ein beſſerer Beſuch zu wünſchen iſt, als ec an den bisherigen Abenden zu verzeichnen war. Erwin Schmidt. Neues von der Kunſthalle „Neues von Geſtern“ in Freiburg. Die bekannke Wanderausſtellung der Ma in⸗ heimer Kunſthalle„Veues von Geſtern“, eine Ueberſichk der journaliſtiſchen Bildreporkage und Karikakur von 1830 bis 1914 wird gegenwärkig im Freiburger Kunſtverein gezeigt und findet dork vlel Inkereſſe. Die Ausſtellung hat bis ſetzt folgende Skädte berührk: Köln, Leipzig, Eſſen, Berlin, Chemnitz. München, Pforzheim. Nach Freiburg wird das Makerial im Kunſtverein zu Deſſau, ſo⸗ dann vocausſichtlich im Gewerbemuſeum Baſel vor⸗ geführk werden. Ausſtellung„Geſtalk und Geſtalkung“(40 Künſt⸗ ler in Photo. Handſchrift und Werk). Des außer⸗ ordenklichen Inkereſſes wegen wird die Schau erſt am Sonnkag, 29. Januar geſchloſſen. Deine Pflicht iſt es, Deine Zeikung, das„Hakenkreuzbanner“, zu leſen und für Deine Zeinn- zu werben. Hast Du sie erfülltꝰ 4 zwang 150 00 auch Sache 30 000 Spark In Direk Be ſuc zung von 3 ber hi von 5 werbe 52 Se bekracd Sladt Proze (bei a Rann oder n geld k garnich Sband Hefle Schull eine! Fällen men ir Wi bis zu rung überze⸗ nicht nur K nge 2 —— K „S2 In keriſter der k frieder und ei Preſſe einige zahl als L1 neke. bräer ben! U im ger richkiqꝛ Nu „Reda verlane ſchen? ſtehen! ſichkshe ganz a Offi:ꝛ ia Daf einem Bericht erwarke mũſſen deukſche „SA- „Die ve Se ſo laut neuen weiter bolſchen diſchen beꝛahlt blick ei ſen! ſtelli II., vor. bewunderns- ihm gewalti⸗ geſungen von ch. Run be- Frl. Käthe erte Tech aik, warme Ton cken„Caprice „Roſamuade“ ſünſtlerin iſt, Wir können rplimenke für auszuſprechen. rner am Flũ⸗- Acbeit ſehr erfreule uns gule alkkuelle sruhe) ehrle der ſilbernen ſchaft: Theo⸗ Zohann Holl, Wwe., Paul Seitz, Stkefan Skierle, Karl öllner, Wwe., im Namen ner der Ver⸗ ppe konnlken Die Ausfüh⸗ l. Kohl vom Fanlaſtꝛtanz beiden Chöre im Walde“ en Applaus. Herrn Karl wicklung des vis. LllläkliaanzsmtIzIwAzunt glück! straßie 1, 2 velter! nge nur 25 9 nur 15 5 5 47/ 70 5 n 40 5 an nur 22 5 6 tück 45 5 erden in . fraglich; in⸗ efährlich ſei, nte der Be⸗ ſichk, daß es en gebe, es m Orke man ſchlafe uſw., sbezüglichen, ſenſchafllicher ſind nega⸗ Doſis Skep⸗ hr webl am zorkragenden, Beſuch zu jen Abenden Sich midt. halle burg. der Ma in⸗ ſtern“, eine porkage und zenwärkig im det dork vlel etzk folgende en, Berlin, ich Freiburg Deſſau, ſo⸗ n Baſel vor⸗ *(40 Künſt⸗ Des außer⸗ Schau erſt ſſen. reuzbanner“, werben. erlülltꝰ zwang die„Arbeiterzeikung“ auf Grund des * Donnerslag, den 25. Jannar 1933 Der ausban der moli⸗Aoalſchule Als nach der Inflalion der gewallige Schüler⸗ zuſtrom zu den höheren Lehranſtalten einſetzbe, waren die Schulen mm Mannheim nicht mehr ge⸗ wachſen. Man hakke jä urſprünglich den Bau einer großen Ober⸗Realſchule zwiſchen Feuer⸗ wache und Krankenhaus geplank, mußte das Pro⸗ jekt aber wieder fallen laſſen, da kein Geld vor⸗ handen war. Das Gebäude der Tulla⸗Oberreal⸗ ſchule genügte lange nicht mehr; man brachte einen Teil der Schüler in dei Luiſenſchule unker(worin heuke die ſoziale Frauenſchule iſt) und vecſuchle in der Mollſchule Platz zu ſchaffen. Das war ab⸗ ſolut kein idealer Zuſtand. da man zu den einzel⸗ nen Unkerrichksfächern zwiſchen drei Schulen hin · und herwandern mußte. Nachdem nun noch die Mädchenforlbildungsſchule m der Sechkenheimer⸗ ſtraße in Bekrieb genommen werden konnte, hatle man einen ganzen Flügel in der Mollſchule frei⸗ bekommen und konnke hier eine vollkommen ſelb⸗ ſtändige Anſtalt einrichen. Vom kommenden Schuljahr ab wird man die erſten Abiturienken haben und inzwiſchen wird auch noch der Unker⸗ richtsminiſter die Genehmigung„Moll-Obecr⸗ realſchule“ geben. In den letzlen Weihnachtsferien iſt nun der mmnere Ausbau(äußerlich hak ſich ſo garnichks ge⸗ änderh in aller Skille vollendek worden und nur die nähere Nachbarſchaft mag vielleichk manchmal verwunderk geweſen ſein, was wohl bis in die ſpäke Nachk hinein hier noch gewerkk wurde. Die vorbildliche Zuſammenarbeit und Milhilfe des ge⸗ ſamken Lehrerkollegiums machke es möglich, mit geringen Mikteln das zu leiſten. was geleiſtet wurde. Für den Umbau waren anfangs angeſetzt 150 000 Mä., man ging herunker bis 60 000 Mk., auch das war zu viel, und ſchließlich hak man die Sache geſchafft mit einer runden Summe von 30 000 Mk., woran beſtimmi auch der kniffligſte Sparkommiſſar nichts auszuſetzen haben dürfke.— Inkereſſant iſt, was der Leiker der Schule, Herr Direkkor Dr. Die krich, der die Preſſe zu einem Beſuche eingeladen hakke, über die Zuſammenſek⸗ zung der Schüler ſagke. Bel einer Geſamtzahl von 340 Schülern iſt nur von 7 Schülern der Va⸗ ter höherer Beamker, von 58 mitklerer Beamler, von 51 kleiner Beamker. von 50 Handel⸗ und Ge⸗ werbelreibender, von 85 Privakangeſtelller und 52 Schüler ſtammen aus Arbeikerkreiſen. In An⸗ bekracht dieſer ſozialen Gliederung gibt hler die Sladt als der einzigen höheren Knabenſchule 1⁵ Prozenk Schulgeld auf das Einnahme⸗Soll frei cbei anderen Schulen nur 12 Prozent). Damit kann bei einec enkſprechenden Verkeilung 22 Proz. oder nahezu einem Vierkel der Schüler das Schul ⸗ geld keiſweiſe oder ganz erlaſſen werden. Es iſt garnichk ſellen, daß Arbeiksloſe, wovon ja kein Stand verſchonk iſt, nicht mehr imſtande ſind, Hefle und Bücher zu kaufen. Auch hier hal die Schulleikung nach harkem Kampfe mit der Stadt eine kleine Summe durchgeſetzt, um in ſolchen Fällen— nuc ausgeſprochen gute Schüler kom⸗ men in Frage— Mater'al verleihen zu können.— Wir haben uns bel einem Rundgang vom Dach bis zum Keller unker der liebenswürdigen Füh⸗ rung des Herrn Dr. Dannenberger daoon überzeugen können. daß der Um. und Ausbau gar⸗ nicht ſo einfach war. In einer Volksſchule ſind nur Klaſſenzimmer vorhanden, während jeßt wich⸗ kige Nebenräume benöligk werden. Durch Heraus⸗ ————————————————————————————— Kpo⸗Dreck chleudes in Beitieb „SA-Mann zur Berichligung genöligt“. In einer unſerer leßken Nummern charak⸗ keriſterken wir die ſchwindelhaften Verſuche der kommuniſtiſchen„Arbeiterzeitung“, Un⸗ frieden und Zwiekrachk zwiſchen SA⸗Führung und einzelnen SA-Männern zu ſtiften. Anſer SA-Kamerad Fritz Engelhardk Preſſegeſeßes zu einer Berichkigung, die einige freche Schwindelmanöver der be⸗ zahlten Agenten Moskaus eindeukig als Lüge und Verleumduna nennzeich⸗ neke. Die roken Bonzen und Rokakionshe⸗ bräer mußken dieſer Berichtigung Raum ge⸗ ben! Und dies, obwohl dieſe angeblich„nicht im geringſten den Vorausſekungen des Be⸗ richkigungsparagraphen“ enkſprach. Nun, niemand wird von den verbohrken „Redakkeuren“ eines kommuniſtiſchen Organs verlangen können, daß ſie ekwas von ſuriſti⸗ ſchen Takſachen und„Vorausſetzungen“ ver⸗ ſtehen! Immerhin haben die Genoſſen vor⸗ ſichkshalber einmal die Berichkiguna voll und ganz abgedruckk. Sie haben dieſen Weg einer Offi⸗ialklage vorgezogen!— Daß man ſich in der„Arbeiterzeitung“ zu einem enkſprͤchenden„Kommenkar“ zu der Berichkigung enktſchließen mußte, ſtand zu erwarken. Neue freche Lügen müſſen die Wut und den Haß gegen die deukſchen Freiheitskämpfer verdecken. „SA-Mann zur„Berichligung“ genöligk.“ „Die vollkommenen Naziführer zwingen einen SA-⸗Mann, Takſachen abzuleugnen“, ſo lauken die dichen Ueberſchriften zu einem neuen Heharkikel. Der Platz iſt zu ſchade, weiker viel Worke darüber zu verlieren. Mit bolſchewiſtiſchem Lumpengeſindel, die von jü⸗ diſchen Drahtziehern in klingender Münze bezahlt werden, wird im geeigneken Augen⸗ blick einmal anders verfahren werden müf⸗ beendet teilungen Phyſin, Biologie, Geologie, Chemie — poakkiſch untergebrachk, in jedem Raum die überſichtlichem Katalog gleich nebenan. Alle dieſe Abbeilungen, auch eine Lehrbücherei— gleichzei⸗ kig mit Unterhaltungslekküre— fallen durch ihre reichhallige, muſtergült:ge Einrichtung auf. Ein großer Teil dieſes Lehrmakecials Konnte nach der Aufgabe der Feudenhelmer Schule von dork über⸗ Parole-Ausgdab KREIS MANNHEfIM Kreisbefehl. Achkung Orksgruppen und Sküßpunklleiker! Es ſind noch nicht alle Berichkerſtakter und Preſſewarte der Krelslellung gemeldet. Sehter Termin 2. Januar. Durch Nichtmeldung verurſachte Unkoſten fallen der bekr. Ortsgruppe zur Laſt. Die Kreisleikung. Karkenausgabe für Bunken Abend am 1. Fe⸗ bruar 1933 im„Friedrichspark“ ab heule Kreis⸗ geſchäftsſtelle. Hiller⸗Jugend⸗Kundgebung. Am 27. Januar fällt wegen Verhinderung des Reichsjugendführer Pg. von Schirach aus. Die Karten behalten ihre Güitigke't für eine ſpälere Kunogebung. ANS-Frauenſchaft Kreis Mannheim. Orisgruppe Feudenheim. Donnerstag, den 26. Januar 1933, abends.30 Uhr, im Schüten⸗ haus Miiglſiederverſammtung mik Gäſten. Red⸗ nerin: Frl. Renk. Erſche nen iſt Pflichk. Orksgruppe Oſtſtadk. Donnerskag, den 26. Ja- nuar, abends 8 Uhr, Nähabend bei Frau Richler, Beelhovenſtraße 3. Orksgruppe Neckarau: Donnerslag, den 26. Zanuar, nachmittags 5 Uhr, erfolgkt im Lokal „Zum Lamm“ die Gründung einer Jungvolk⸗ Gruppe. Schichk Eure und Eurer Freunde Jun⸗ gens.(Alker—14 Zahre.) Ortsgruppe Rheinau: Am 26. Januar, 20 Uhr, Abſchiedsabend im„Stengelhof“. Alle Frauen⸗ ſchaftsmilglieder ſind herzlich eingeladen. Die Heimabende finden jeden Miklwoch, 20 Uhr, im „Badiſchen Hof“ ſtakt. Orlsgruppe Friedrichsfeld. Samstag, den 28. Januar,.30 Uhr abends, im Lokal„Zum Aoler“ Nebenzimmer Milgliederverſammlung mit Gäſten. Reonerin: Frl. Renk ——————— Spendet zur Vinterhilſe nehmen bezw. Einziehen eier Wand hak man ſich zu helfen verſtanden, und ſo ſind heute die Ab⸗ uſw.— mit fabelhafk ausgeſtatlelen Laborakorien nökige Fachbücherei dabel, die Karkenzimmer mit nommen werden. lichen Bekäligung zu geben, hen, die Jeik erlaubk häkte, hätten wir uns gerne auch Schade. hier die Schüler bei dieſen Lehrern— wit hallen das Vergnügen einige Herren kennen zu lernen Orksgruppe Humboldt: Freikag, den 27. Ja- nuar 1933, 20 Uhr, für alle Parteigenoſſen, Thema:„Brechung der Zinsknechtſchaft“. Refe⸗ rent: Pg. Dipl.⸗Ing. Fleiſchmann. ANS-⸗Aerztebund. Verſammlung am 27. Januar im Hotel Braun wird wegen Erkrankung von Pg. Dr. Rolh auf Freitag, 3 Februar, abe ads .30 Uhr verlegt. Orlsgruppe Schwehingen. Am Frenag, den 27. Januar 1933, abends 8 Uhr ſpricht hier in Schwetzingen im„Weißen Schwanen“ Gauleiter W. Köhler über„Volksfronk gegen Reaklion und Marxismus.“ Bund deulſcher Mädels. Jungſchar. von.30—.30 Uhr in H 5. 9 Zungſcharabend für alle Mädchen von 12—16 Jahren. Orksgruppe Sktrohmarkkl. Am Samsbag, den 28. Januar, findet um 20.15 Uhr im Reſtaurank „Frankeneck“. M 2, 12 eine Milgl'ederverſamm⸗ lung ſtatk. Redner: Pg. Di. Orlh über„Der neue Kampf“. Sprechſtunden Skadtrat Runkel: Infolge kech⸗ niſcher Schwierigkeiken finden die Sprechſtunden ab ſofort nicht mehr Dienskag und Freikag, ſon⸗ dern Monkag und Miktwoch ven—6 Uhr in L 15,—8 ſtakt. Kompfbund des gewerblichen Mitkelſtandes. Der Kampfbund veranſtalkek folgende Ver⸗ ſammlungen jeweils 20.30 Uhr. Als Reoner: Pg. Kreiskampfbundleiter Hugo Behme, Ma in⸗ heim. Alle Pg. ſowie Freunde der Bewegung ſind mit Frauen eingeladen.* 315 Orksgruppen: Friedrichspark, Aheinkor, Jung ⸗ buſch. Donnerskag, den 26. Januar, im Reſtau⸗ cank„Welnberg“. Orksgruppen: Deulſches Ech, Skrohmarkl. Monkag, den 30. Januar, im Reſtaurank„Kull⸗ mann“. Kefeund des gewerblichen Mittelſtandes. Pgg. des Kre ſes Mannheim Obermeiſter, Vor⸗ ſtandsmiglieder. Ausſchußmitgleder, bei der Handwerkskammer, Gewerbeverein oder Innung wie ſonſtigen gewerblichen Vereinen ſind. werden gebelen. ihre Adreſſe ſofork an den pg. Behme. der-Frauenschajt Um den Kindern Gelegenheit zur handwerk⸗ hat man im Turm eine Werkſtälte eingerichtet. Wir haben einige zungens ſach⸗ und fachgemäß unker dec Leltung ihrer Lehrer mit Hobel, Säge uſw. hanlieren ſe⸗ und vor Weihnachken mag hier in aller Heimlichkeit manches enkſtanden ſein. Wenn es noch phyſtkaliſche Experimente zeigen laſſen.— Alles in allem: wir hatken den Eindruck, daß SBo und NS.⸗Frauenſchafken: Schulungsabend. Ab Freitag, den 27. Jannar, — unier der Leilung eines Direklors wie Hert Dr. Diekrich in den beſten Händen ſind und die Slaodk Mannheim kann ſtolz auf einen ſolchen Muſterbekrieb ſein en. Tagesktalendes: Donnerskag, den 26. Jannar 1933. Nakionalkhealer: Nachmiktags für die Schüler der höheren Lehranſtalken:„Fidelio“, Oper von Beelhoven— 15.30 Uhr.— Abends: 433 kehr des Olympiaſtegers“, Komödie von Sind⸗ bad 20 Uhr. Kabarelt Libelle: Abendvorſtellung. 16 Uhr Tanztee. 20.15 Uhr SS-⸗Pionier⸗Sturm 1/32. Mannheim. Um Unkerſtütßungen in Materialien. Werk⸗ zeuge(aller Art) auch finanzieller Hinſicht bitket det mit der Führung des Pionierſturmes Beauf⸗ kragke. Spenden werden unter Benachrichtigung an den SS-Pionier⸗Slurm 1/32 abgeholk. Zum weiteren Ausbau des SS⸗Pionier⸗Sturmes wecden noch Leute im Aller von 20 bis 45 Zah⸗ cen mik folgenden Berufen wie: 1. Schiffer(Mariner) 2. Zimmerleuke 3. Schrei⸗ ner. 4. Schmiede. 3. Schloſſer. 6. Manrer. ſowie ſonſtige in das Pionierfach eingreifende Handwerke, eingeſtellt. Bevorzugt werden in erſter Linie ehem. Pioniere. Anmeldungen werden käglich von 15—18 Uhr auf der Kreisleitung der NSDAp m M1, 2a (SS-Wachtſtube) enkgegengenommen. Guter Leumund iſt erforderlich. KkEls WEINHEIM Orksgruppe Weinheim. Am Feeitag, den 27. Januar Sprechabend der Zellen 7. 8 und 13 im „Goldenen Bock“. Beginn abends.30 Uhr. Die Parkeigenoſſen können aus ihren Zellen und Blochs Gäſte'nführen. An die Orksgruppen⸗ und Stühpunkleiker! Die Durchführung des Gaubefehls 1933 wird erſchwert, wenn die Meldungen auf das Ru id⸗ ſchreiben vom 14. ös. Mes. nicht ſofork vollzogen werden. Für die Orte: Lützelſachſen, Hohenſach⸗ ſen, Großſachſen, Leukershauſen und Heoͤdesheim werden die Richklinjen am Donnerstag, den 26. Januar, abends.30 Uhr, im„Zähringer Hof“ in Großſachſen bekannkgegeben werden. Zu der Beſprechung werden die Orksgruppen⸗ und Skützpunktleiter um ihr Erſcheinen gebelen. ein Kreisleilung Veinheim Kresperfezieinng NSBo-Erwerbsloſenorganiſallon Weinheim. Wir weiſen nochmals darau hen, daß. Meldun⸗ gen für welteren Brennmaterlalbzdarf in der Geſchäftsſtelle Weinheim, Haüplſttaße 156, er · folgen können. Die Liſte wird am Dornerslag, den 26. s. Mts. abgeſchloſſen. Spätere Anmel⸗ dungen können keine Berückſichligung finden. 5— eSs3o Erwerbslofenorganiſalion. mmmmmunnmunmummnnunnnnnmanzumrnmnnbmmnunnnmumrimaummnunmnnmnnnmnunnnnn Keinè Arbejtissitelle Mannheim. Echelsheimer Straße 6 zu ſenden. Seenbe ohns MVoazizeſle *2 — Ein ehrlicher und denkender Arbeiler wird dieſen beꝛahlten Arbeiterverrälern ohmne⸗ dies nichk zu Dienſten ſein. Sollke dies doch noch der Fall ſein, ſo wird bald auch der lehte, irregeleiteke Volksgenoſſe in der Kpo er⸗ kennen, wo der wahre Feind ſteht!— Von dem kommuniſtiſchen Führerpack aber, von poliliſchen Zuhällern, als„Herkommen“ bezeichnek zu perden, iſt eine Ehre für ſeden Nakionalſozialiſten und SA-Mann! Der Tag iſt nichk mehr all⸗ zufern, an dem man ſolche Kreakuren mitk aus Deukſchland lagen wird! Wie wir ſoeben erfahren, hat der SA⸗ Mann Engelhardt eine neue Berichti⸗ gung an die„Arbeikerzeikung“ geſandt, fol⸗ genden Inhalts: „Berichkigung Es iſt unwahr, daß ich, wie es in dem Arkikel: „SA-⸗Mann zur Berichkiaung genöligt“ in der„Arbeiterzeikung“ Nr. 17 vom 20. Januar 1933 zum Ausdruch gebrachk wurde, zu einer Berichkigung genökigt wurde und daß die„verkommenen“ Na⸗ ziführer mich zwangen, Takſachen abzu⸗ leugnen. Wahr iſt, daß ich freiwillig und aus freien Stücken die Berichkigung an⸗ gefertigt und der„Arbeiterzeitung“ über⸗ ſandt habe. Es iſt unwahr, daß mich die Leiter der Partei oder irgendwelche SA⸗ Führer,„nicht ſchreiben ließen“, warum 105 einen Nervenzuſammenbruch erlitten habe. Wahr iſt, daß dies nichk zutrifft. Wahr iſt ferner, daß ich auf Grund län⸗ gerer Krankheik und nicht aus irgendwel⸗ chen polikiſchen Gründen einen Ner⸗ venzuſammenbruch erlikt. gez. SA-Mann Friß Engelhardt Heidelberg.“ Preſſeſtelle der Standarke 110. ſen! Kameraden“ zum Vorkrag und mit dem Chor⸗ vorkrag des hieſigen Geſangvereins„Lieder⸗ kranz“„Gebek für das Vakerland“ fand die Gedenkfeier ihren Abſchluß. In geſchloſſenem Zug ging es nach dem Ork zurück und um 4 Uhr begann im Gaſthaus„zur Noſe“ die Bezirkskagung, wobei die ausgekauſchlen Er⸗ fahrungen bewieſen, daß in der Deut che zugend 22— ſich? Ein NS-⸗Sporkkreffen in Reicharkshauſen. Der 1. Bezirkskag des Ne. d. SV im Be⸗ zirk Sinsheim war am Sonnkag, den 22. Jan. nach hier einberufen worden, aber auch gleich⸗ zeitkig mit einer Werbeveranſtalkung verbun⸗ den. Schon früh waren Verkreker der aus⸗ wärktigen Vereine gekommen, und als beſon⸗ dere Ueberraſchung konntke ſich der zu vor⸗ übergehendem Aufenkhalt hier eingekroffene SA-Sturm 212 an dem gemeinſamen Kirch⸗ gang bekeiligen. Auch die Jungmädchengruppe von Waldwimmersbach bekeiligte ſich hierbei. Es war ein Tag der Jugend. Unker den. Spiel des Trommler- und Pfeiferkorps der hieſigen NS-⸗Sporkabteilung wurde der Kirchgang an⸗ getreken und auch beendek. Mit klingendem Spiel zog der SA-Skurm 212 durch den Ork und krug hierdurch weſentlich zur Werbung für die Veranſtalkung bei. Die Bezirksleitung konnte durch das Enkgegenkommen der hieſt⸗ gen Einwohner alle Teilnehmer in Familien⸗ kreiſen zur freien Verpflegung unterbringen. Um 1 Uhr war Abmarſch nach dem Helden⸗ hain zu einer Gedenkfeier, wobei der hieſige St. P. L. Pg. Karl Scholl auf die Bedeukung des Heldenhains für unſere Jugend hinwies und ermahnke, treu zu ſein, wie unſere ge⸗ fallenen Helden. Danach ſprach der hieſige Orkspfarrer über Nöke der Jugend in frühe⸗ ren Zeiten, wobei die Jugend aber immer die Hoffnung auf beſſere Zeiten in ſich krug und nicht verzagte. Der Spielmannszug der hie⸗ ſigen SSA brachte das Lied vom„Guten ſporklichen Lagung entſtanden iſt. die vom Voin kommt und von dem ganzen Volk gekragen iſt. Die Wer⸗ beveranſtalkung begann abends 8 Uhr, wobei die Vorführungen von Pyramiden und Frei⸗ übungen. abwechſelnd mik Vorkrägen, allge⸗ meinen Beifall fanden. Geſangsvorkräge des Geſanqvereins„Liederkranz“ vervollſkändigten das Programm. Die ganze Veranſtalkung war durch den örklichen Sporkleiter Pa. Schramm und durch den Be⸗irksſporkleiter Eugen Schil⸗ ling quk vorbereikek. Deukſchlands Jugend ſammelk ſich heuke in dem Naklonalſozialiſtiſchen deukſchen Spork⸗ verband! Sch. Miioliederoerfammlung in Meckesheim Vergangenen Samskag hielt die Orksarup⸗ pe Meckesheim im Gaſthaus„zum Abdler“ eine Mitgliederverſammlung ab. Es wurden dabei die Pläne für die kommende Werbe⸗ arbeik beſprochen und feſtaelegt. Außerdem beſchlon man, in den nächſten Wochen einen „Deukſchen Abend“ zu veranſtalken. Der Orksgruppenleiker wies dringend auf die neu aufzunehmende Werbearbeik hin, die jeßk erſt recht für die Freiheitsbewegung und unſere VS-Preſſe ageleiſtek werden müſſe. Jeder wirkliche Nationalſozialiſt oder beſſer ſeder Deutſche habe nun die Pflicht, noch mehr zu kämpfen und die Werbefrommel zu rühren, als das bis ſetzt der Fall war. Wir brau⸗ chen den Mut nichk ſinken zu laſſen, weil wir dem Sieg enkgegen gehen. Darnm im⸗ mer voran! Mit Adolf Hitler als Feldherr! n Hauptichriftleiter Dr. W Kattermaunn Berantwo. tlich u Innenvoli il. Dr W gattermann lüt Außen⸗ voletil. Feuilleton und Roman B Seeger⸗Gelbe für Badiiche Vo⸗ iti“ Gemeindevolit Bewegunastei und Stadt Mannteim“ W Ratel: im unvolitiſche Nachrichten,„Stadt Heideiberg“ und Zvo t: neberle fü Anzeigen He relberg Hammer ü Anzeige Nann em: f. Ott S miliche n Heidelbero. W Ratzel& Otin Heidelberg. Sammlung unſerer Jugend eine Volksber⸗e⸗ Mannheim Sprechnunden der Red/ lrion: täg. ich 18—19 Mhr Druckere Winter He delberg Donnerstag, 25. Januar 1333 Dus zibr des wirncannuwen„ Wieder Rüchterne zahlen ſyrethen Berlin, 25. Jan.(Eig. Bericht.) In den erſten maten des neuen Jahres werden die Bi⸗ lanzen des alten gezogen. Nüchterne Zahlen marſchieren in langen Kolonnen auf. Dem, der ſie aufmerkſam betrachtet, wiſſen ſie vieles zu ſagen. Mit unſehlbarer Sicherheit künden ſie das Ergebnis des verfloſſenen Jahres, un⸗ geſchminkt ſagen ſie, ob es gut war oder böſe. Das Jahr des wirtſchaftlichen Wiederaufſtiegs, wie eine dienſibefliſſene Jonrnaille, in das Horn des Herrn von Papen blaſend, das Jahr 1932 nannte, zeigt ſein wirkliches Geſicht. Der große Bluff, der rieſenhafte Schwindel, in deſſen Dienſt ſich die„objektive“ Preſſe geſtellt hattef krachte zuſammen unter der Wucht der Tatſachen.*. Zügleich aber enthüllte ſich damit dem ſchaf⸗ fenden Volke die Verworfenheit der„neutra⸗ len“ Zeitungen, die im vergangenen Herbſt mit den Phraſen vom wirtſchaftlichen Wiederauf⸗ ſtieg Deutſchland einnebelten. Wie wurde über die nationalſozialiſtiſche Bewegung, ihre Füh⸗ rer und ihre Preſſe hergezogen, weil ſie den Zweckoptimismus der amtlichen Stellen brand⸗ marktenl Und beute? Nüchterne Zahlen lorechenn Eihleihte Aulomobilbilanz 1932 20 000 Antos weniger abgeſetzt. Starker Rück⸗ gaug des Auslanbswagenabſatzes Rach ſehr zuverläſſigen privaten Angaben an den Do. beträgt der geſamte Automobil⸗ abſatz Deutſchlanös im Jahre 1932 nur 48 798 e gegen 68 758 im Vorjahr. Davon ent⸗ fällen 41 510(56 006) auf Perſonenwagen und 7288(12 752) auf Laſt⸗ und Lieferwagen ein⸗ ſchließlich des Dreirades. Der geſamte Aus⸗ landswagenabſatz in Deutſchland betrug nur 3 8 5 noch 5945(13 710) Stück oder 122(19) 75. Rücklüufige zinkerzeugung 1932 Im Dezember 1932 wurden in Deutſchland. 4133 48830)Tonnen Zink einſchließlich Zink⸗ ſtaub erzeugt. Die geſamte deutſche Jahres⸗ produktion ſtellt ſich damit auf rund 43 800 Tonnen gegen 47300 Tonnen im Vorfahre. Rütklünfige Kohlenproduktion 1932 Die Kohlenproduktion des Deutſchen Reiches betrug im Jahre 1932 insgeſamt 104,74 Mill. Tonnen Steinkohlen gegenüber 118,34 Mill. Tonnen im Vorzahre und 122/2(133,31) Mill. DTonnen Braunkohlen. Die Koksproduktion iſt im abgelaufenen Jahr auf 19,13(23,19) Mill. Tonnen zurückgegangen; an Steinkohlenbri⸗ ketts wurden 4,38(5,10) Mill. Tonnen, an Braunkohlenbriketts 29,75(32,42) Mill. Tonnen produziert. Sieifter Stand des zemeniablates ſ 8 Im Jahre 1932 betrug der Zementabſatz 25 *—*—. Berliner Börle Berlin,, 25. Jan. Die innerpolitiſche Lage gab heute der Börſe weiter das Gepräge. So konnten einzelne Sonder⸗ berbetzungen die Tendenz nicht ſtärker beeinfluſſen. Troz⸗ dem war das Geſchäft etwas lebbafter, da aus Publikums⸗ kreiſen vereinzelt Kaufaufträge eingetroſſen waren. Die lebhafte Nächfrage nach Farben in Erwartung eines gün. ſtigen Quartalsberichtes hielt heute wetter an. Die Altien gewannen 1½ Proz. Der Abſatz in pharmaseutiſchen und photographiſchen Artikeln ſowie in Farben und Stickſtoff foll“ lebhafter geworden fein. Auch Siemens wurden er⸗ naut e Proz. höher beszahlt, wobei bisher unbeſtätigte Dibidendentaren von 7 Prog, der Bewegung einen Rückhalt bieten. Ferner waren AéG.(plus 14) beachtet mobei auf die 42 Millionen Elektroaufträge im Rahmen des Ar⸗ beitsbeſchaffungsprogramms verwieſen wird. Einen agün⸗ ſtigen Eindruck hinierließ der Reichsbanlausweis, der eine weitere Erhöhung der Deckungsauote zeigt, ſowie die er⸗ neute Steigerung des Kupferpreiſes. Mannesmann wa⸗ ren 1 Proz. höher: der bekannte ruſſiſche Röhrenauftrag hat ſich durch Materialaufträge um etwa 20 auf 60 Mil⸗ llonen RM. erhöht. Stärker beachtet waren, auch Ver⸗ einigte Stahl und Vhönix. Verzeinigte Stahl gewannen faſt 2, Phönig 1½. Von Braunkohlenwerten wurden Ilſe unrte hößer bezahlt. Dagegen Eintracht minus 134. Am Schiffahrtsaktienmarkt litten Hamburg⸗Süd(minus 154) unter Realiſattonen. Charlottenburger Waſſer gewannen 1, Felten 1½, Kaliwerte bis 54 Proz. Polyphon wur⸗ den 1 Proz. höber bezahlt; nach unbeſtätigten Meldungen foll⸗wieber mit einem Betriebsverluſt zu rechnen ſein. Am Rontenmarkt waren Alt⸗ und Neubeſitzanleihen höher. Auch Roichsbahnvorzugsaktien und Reichsſchuldbuchforderungen würben auf erhöhlem Niveau umgeſetzt. Die übrigen Ren⸗ ten. waren behauptet und ſtill. Tagesgeld erforderte 4½% Proz. London⸗Kabel war mit 3,395, Kobel⸗Zürich mit 5,165 zu bören. Mannheimer Eileklenbõrle Männheim, 24. Jan. Die Börſe war ſull und zurück⸗ hältend“ die Tendenz uneinheitlich. Aktien lonnten ſich im Verlaufe etwas erholen. JFarbven notierten 103.12 Schwächer lagen Daimler⸗Beng und Waldhoſ. Einige Brauereiakttien waren geſucht. Alt⸗ und Neubeſin gaben auf. 68.5 hezw..75 nach, Goldpfandbrieſe etma behauptet. 6 roz. Baden Staat 51.5, 7 Prog. Heidelberg 65.5, 8 Proz, Ludwigsbaſen 68.5, Mannh. Ablöſ. 57, 8 Prog. Sn 89 8 Proz. Pfälz. Hyp.⸗Goldpfandbriefe 88,5, 8 Proz. Rhein. Hyp.⸗Goldpfandbr. 86.37, 6 Proz. 52, Daimler⸗Benz 21.37, Di. Sinoleum Ce . rlacher Hof aß, Eichbaum⸗Wer 53, inger⸗ 130 0 G Berkenind. 10 50, Mez 50, Pfälg. Müblenwerke 75, Pfäls. Pretzheſe 80, Farbenbonds 37 Bremen⸗Beſigbeim 80, Brown Boveri 29, ion, 70, 4 WManabeim 98, 15 Proz. do. 140, Kleinlein 30. Knorr 4225 Reibnz Braun 19, Ludwigshaſener Mnenbr. gegen 3,7 i. V. und 76 Mill. Tonnen im Jahre 1928. Damit iſt der Abſatz auf einen Stand ge⸗ ſunken, wie er— abgeſehen vom letzten Kriegs⸗ jahr und den beiden erſten Nachkriegsjahren— zuletzt im Jahre 1898 erreicht wurde. Die Zementeinfuhr betrug in 1000 Tonnen im Jahre 1930 123, 1931 75, 1932(Januar bis November) 51. Die Ausfuhr 952 bezw. 576 bezw. 294. deutſche Majthineninduſtrie auf dem Skande von 1895 Ein Rückblick auf das Jahr 1932 zeigt, daß ſich der Geſamtauftragseingang in der deut⸗ ſchen Maſchineninduſtrie gegenüber 1931 noch um weitere 40 27 vermindert hat. Der Be⸗ ſchäftigungsgrad betrug Mitte des Jahres nur noch 29,6 27. Die Produktion erreichte kaum die niedrige Produktionshöhe des Jahres 1895. ———————————— die Aushungerung Deutithlands Berlin, 24. Jan.(Eig. Bericht.) Während das deutſche Volkseinkommen nominal im Jahre 1929 uoch RM. 76 Milliarden betrug, war es nach amtlichen Ermittlungen im Jahre 1931 ſchon auf 57 Milliarden geſunken. Inner⸗ halb von zwei Jahren iſt es alſo um ein Vier⸗ iel zurückgegangen. Dieſe ungeheure Schrump ⸗ fung ſetzte ſich im Jahre 1932 fort, wie jeder bungen dieſes vergangenen Jahres die ſo er⸗ mit einem Wochenlohn von 14 Mark nach Hauſe geſchickt werden und davon eine Fami⸗ Die Folge einer derartigen Einkommens⸗ einzelne arbeitende Menſch aus eigener Er⸗ fahrung erzählen kann. Die Lohnraubbeſtre⸗ Konſumdereine zrhalten Steuerrückver · dus mittelſtündiſche Gewerbe aber wird totoeſteuert Stuttgart, 24. Jan.(Eig. Meldung.) In einer Sitzung des Gemeinderates Tuttlingen gab der Oberbürgermeiſter Scheerer auf An⸗ frage bekannt, daß die Stadt Tuttlingen -an den Konſumverein RM. 85 000 Stenern zu⸗ rückbezahlen müſſe. Der Konſumverein reſp. die Zentrale in Hamburg habe nach einem vierjährigen Streit recht bekommen, daß die Rabatte nicht zum Einkommen und damit zum Gewerbeſtenerkapital zugezogen werden dür⸗ fen. Dem Konſumverein müſſe deshalb die Stener bis 1926 zurückbezahlt werden. Die Stadt habe die Gelder jedoch noch nicht zurück⸗ bezahlt, weil ſie es nicht machen könne. Die Entſcheidung ſei inſofern ungerecht, als die Stadt aus der Veranlagung zum Amtsſchaden, der nach dem Gewerbekataſter berechnet wird, nichts mehr zurückerhalte. Die Stadtgemeinde erleide ſomit einen doppelten Verluſt. Rheinelertra 100, do. BA. 85 Aheinmühlen—. Schwartz⸗ ftorchen 68, Seilwolff 25, Sinner 64. Südd. Zucker 140, Ver. di. Oele 81, Weſteregeln 117, Zellſtoff Waldhof 50.5, Bodiſche Bank 116, Dedibank 72.75, Pfälz. Hyp.⸗Bk. 77, Rhein. Hyp.⸗Bank 36, Commerzbank 53.5, Dresdner Bank 61.75, Badiſche Aſſecuranz 30, Mannh. Verſ.⸗Bank, Württ. Transport 33. Berliner Devilen vom 25. Januar Geld Bri-t Geld Briet 21 52 21.56 Buen-Air. J 0. 358f 0 862fltalien K anada 3 656f 3 661/ Jugoslavienf.554.566 Konstantin I.008f 2 012fRKν§¶ 41 884 41.9 Japan 10.889.91/Kopenh genf 71 53/ 71.67 Kairo 14.66f 14 70/Lissabon 12 99f 13 01 Vondon 14.28 14.320slo 73 281 73 42 Newyork.20 4 217JParis 16 44/ 16 48 Rio do Jan 0 239.241Prag 12 465/½12.485 Uruquay.648].652lsland 64 44/ 64.56 Amsterdam f139.23169 57 Riga 79 72 79 88 Athen.328f 2 332/Schweiz 81 371 81 53 Brüssel 58.38f 58 50/Sofia 3 0571 3˙063 Bukarest.438.492 Spanien 31 45 34.51 Budupest 5 Stockholm 77 52 77.68 Danzig 31 92 82.05Reval 110,110.81 Helsin z fors I.2941.306lWien 51.95] 52.05 Berliner Meialle Berlin, 25. Jan. Metallnotierung für je 100 Kg.— Eieltrolytkupfer prompt cif Hamburg, Bremen oder Rot⸗ terdam(Motierung der Vereinigung f. d. Dt. Elektrolyt⸗ kupfernotiz 47,25.— Notierungen der Kommiſſion des Ber⸗ liner Metallbörfenvorſtandes(die Preiſe verſtehen ſich ab Lager in Deutſchland für prompte Lieferung und Bezah⸗ lung): Originalhüttenaluminium, 98 bis 99 Proz. in Blöcken 160 RM., desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 Proz. 164, Reinnicel 98 uis 99 Proz. 350, Antimon Re⸗ gulus 37—39, Feinſilber 1 25• ſein 36—39,5 Rnm. Berlin, W. Jan. Kupfer. Jan. 37., 38 ärz 37,7., 38 2 Br.: April 38 50., 38.5 Br.: Aug 30,5., 395 Be uli 30 G. 305 1—., 39,75 37.5 Olt., 10,25, beg., 40., 40,25 Br.; Zt . Ten⸗. durchſchnittlich 19,15 RM., 350 fm.(80—30) zu. 15,48. ., 40% Br,; Deg. 45,5., 40,75 Br.— Te ) 3 „5 Br.; Febr. 37,25., 38 Br.: —5 Sept. bitterte Abwehrkämpfe hervorriefen, ſind noch in allzu deutlicher Erinnerung. Es ſpricht Bände, daß es heute Textilarbeiter gibt, die lie ernähren ſollen. 3 minderung des geſamten Volkes iſt natürlich ein Ueberſchuß der deutſchen Erzeugung, nicht etwa deshalb, weil der deutſche Markt geſät⸗ tigt, ſondern einfach weil der deutſche Menſch nicht kaufkräftig iſt. Das iſt ja gerade das Entſetzliche, daß in weiteſten Schichten greu⸗ zenloſe Not, kraſſes Elend, nagender Hunger vorhanden und auf der anderen Seite ein Ueberſluß an Waren vorhanden iſt. Während in den vergangenen Jahren ſich die verſchlechterte Lebenshaltung hauptſächlich im Abſatz in nicht direkt lebensnotwendigen Artikeln auswirkte, iſt es nun ſoweit, daß am Eſſen geſpart werden muß. Der Aushunge⸗ rungsprozeß iſt in ſein letztes Stadium getre⸗ ten. Der Fleiſchverbrauch in Deutſchland iſt im 4. Quartal 1932 weiter geſunken und zwar auf 10,5 Kilogramm pro Kopf, nachdem im 3. Quartal noch 10,9 Kilogramm verbraucht wur⸗ den. Im 4. Qnartal des Jahres 1931, alſo zu einer Zeit, als das deutſche Volkseinkommen gegenüber 1929 bereits um ein Viertel geſun⸗ ken war, betrug der Fleiſchverbrauch noch 14.2 Kilogramm pro Kopf! Dieſe Zahlen reden eine erſchütternde Sprache, die auch der Gleichgültigſte verſtehen ſollte. Dieſe Dinge ſollten aber insbeſondere der deutſchen Reichsregierung Veranlaſſung geben, ſofort den Platz für Adolf Hitler frei⸗ zumachen, der allein in der Lage iſt, geſtützt auf die nationalſozialiſtiſche Bewegung, wie⸗ der Arbeit und Brot zu ſchaffen. Wie aus dieſer Erklärung des Tuttlinger Oberbürgermeiſters hervorgeht, handelt es ſich hier nicht um einen Einzelfall, ſondern um eine generelle Entſcheidung. Es iſt demnach anzunehmen, daß den Konſumvereinen auch in den anderen deutſchen Städten ähnliche Rückvergütungen gemacht werden mußten, die ſich in die Millionen belaufen dürften. Zu gleicher Zeit aber wird das mittelſtän⸗ diſche Gewerbe ruiniert. Deutſcher Mittelſtand erwache! Kämpfet mit der deutſchen Freiheits⸗ bewegung! Ein Beiſpiel von vielen Wie deutſche Vermögen verloren gehen Koblenz, 28. Jan. Die bekannte Weingroß⸗ hanoͤlung Joſeph Hauth jr. in Bernkaſtel iſt in Konkurs gegangen. Bis vor etwa 4 Jah⸗ Blei. Jan. 13.75., 14,75 Br.; Febr. 14., 15 Br.: März 14,25., 15,25 Br.; April 14,5., 15,5 Br.: Mai 14,5., 15,5 Br.; Jum 14,75., 15,75. Br.: Juli 14,75 Br.; Ort. 15,5., 16,5 Br.: Nov. 15,5., Dez. 15,75., 17 Br.— Tendenz: luſtlos. Zink. Jan. 19., 19,75 Br.; Febr. 19,5 bez., 19,25., 19˙5 Br.: März 19,5., 15,75 Br.; April 19,75., 20 25 Br.: Mai 20., 20,5 Br.; Juni 20., 20,75 Br.; Jufi 20,25., 20,75 Br.; Aug. 20,5., 21 Br.; Sept. 20,75., 21 Br.; Okt. 21., 21,5 Br.; Rov. 21,25., 22 Br.; Dez. 21,5., 22,25 Br.— Tendens: ſtetig. Berliner Prod/htenhʒrle Berlin, 25. Jan. Weizen, märk. 182.—184; März 199,5 pis 199: Mai 200—199,5. Tendenz: feſter.— Roggen, märk. 149—151. März 162—161.5; Mai 102,5—162. Ten⸗ denz: fofort ſtetig, monatlich befeſtigt.— Braugerſte 185 bis 175; Futtergerſte 158—164. Tendenz: ruhig.— Ha⸗ fer, märk. 110—115. März—; Mai 125. Tendenz; ruhta. — Weizenmehl 22,5—25,75. Tendenz: ruhig.— Roggen⸗ mehl 19,5—21,5. Tendenz: flott.— Weizenkleie 8.8,86. Tendenz: matt.— Roggenkleie 8,7—9. Tendenz: ſtetig.— 16,75 Br.; 12—14; Peluſchlen 12,5—14; Ackerbohnen 13,25—15: Wicken 14—16: Lupinen blau—10 gelb 11,5—12,75; Seradella 17—23; Leinkuchen 10,5: Erdnußkuchen 10 6, Erdnußluchen⸗ ſchrot 9,3; dto. 10; Kartoffelflocken 13, Baumwolle Bremer Baumwolle 7,35. Maædeburger Zicier Magdeburg, 25. Jan. Weißzucker, einichl. Sac und Ver⸗ brauchsſteuer für 50 Kg. brutio für netto ab Verlodeſtelle * —13,6. 9 Tagen). Tendeng: kuhig.— Jan. 5,05..80; Febr. 5,05 bis 4,80; März 5,10—4,90. Tendens: ruhigerr. Badiiche Holzverkãufe Nach der Holzpreisſtatiſtik des Reichsforſtwirtſchaſtsra⸗ tes wurden im Monot Dezember in Baden verkauft. 2820 im Fichten⸗ und Tannen⸗Langbolz(25—29) zu durchſchnitt⸗ lich 12.81 RM., 350 fm. do. Abſchnitte(30—34) zu 12,81 RM., 352 fm.(25—29) zu 14,79 RM., 300 fm. Kiefern⸗ langbolg(20—34) zu 17,64 RM., 200 fm. Kiefernab⸗ ſchnitte 7 16,69 RM., 250 do.(35—99) zu 19.56 RM., 6272 fm. Papierholg obne Rinde zu à 75 RM., 3 im. Nadelgrubenholt in Schichtmaß zu 5 45 RM. bei—1 m. Zopf, 400 fm. Buchenſtämme und Abſchnitte(40—49) Fbis 65 RM. je Hl. ſtatt. ., 16 Br.; Aug. 15., 16 Br.; Sept. 15,25., 16,25 Vittorigerblen 20—23; Speiſeerbſen 19,5—21: Juttererbſen mehl 10—10,7; Trockenſchnitzel 9; 32* ah. Soyabohnen⸗ — 51.40 Jan.: 31,60 und 31,62. Ennerhalb —— ren war das Geſamtpermögen der Firma von nahezu 800 b00 Goldmark noch faſt ſchuldenfrei. Seit 1929 konnten aber große Lagerbeſtände an guten Qualitätsweinen nicht entſprechend verwertet werden und mußten weit unter Preis abgeſtoßen werden. Hauptſchuld an der Inſolvenz ſollen aber Verluſte bei der en gros⸗Kundſchaft betreffen, wozu hohe Steuern -auf den nicht in vollem Umfang ausgenutzten »Grundbeſitz kamen. Das Schickſal dieſer Firma iſt ein Schulbei⸗ ſpiel von vielen. So wie dieſer Firma ging es Tauſenden in Deutſchland im Zeichen des „Aufſtieges“. Die Schuld trifft nicht nur die⸗ jenigen, die in 13jähriger Mißwirtſchaft Deutſchland an den Rand des Verderbens führten, ſondern auch jene, die in beiſpielloſer Verblendung Adolf Hitler die Durchführung ſeines Rettungsprogrammes unmöglich mach⸗ ieng.. Reue Berorbnung über auslündijtche Alrbeſinehmer Berlin, 25. Jan. Amtlich wird mitgeteilt; Der Reichsarbeitsminiſter hat mit Zuſtim⸗ mung des Reichsrats eine neue Verordnung über ausländiſche Arbeitnehmer erlaſſen. Die Verordnung erſtreckt ſich auf alle ausländiſche Arbeitnehmer, regelt die Beſchäftigung der Ausländer im ganzen Reich nach einheitlichen Grundſätzen, beſtimmt ein einheitliches Ver⸗ fahren unter Wahrung der fremden polizeili⸗ chen Belange der Länder und faßt die Vor⸗ ſchriften über die Einſtellung und Beſchäſti⸗ gung ausländiſcher Arbeitnehmer, die bisher in verſchiedenen Verordnungen enthalten wa⸗ ren, zuſammen. Die neue Verordnung tritt am 1. Mai 1983 in Kraft. Die Vereinbarungen, die mit ein⸗ zelnen ausländiſchen Staaten über die gegen⸗ ſeitigen Arbeitsmarktbeziehungen geſchloſſen ſind, bleiben ſelbſtverſtändlich unberührt. Zex tdgliche 2 3 5 HMotsclaꝑtsleolachten Belebung des Weingeſchüſts in Baden Mit Jahresbeginn hat ſich das Weingeſchäft wieder etwas belebt. In der Ortenau wur⸗ den gute 1932er Weine Durbacher Lagen bis zu 100 Mark die 100 Liter bewettet und 1931⸗ er wurden bis zu 90 RM. die 100 Liter ab⸗ geſetzt. Im Kaiſerſtuhlgebiet fanden Verkäufe 1932er in Achkarren und Biſchoffingen zu 60 Im unteren Mark⸗ gräflerland wird aus Ebringen mitgeteilt, daß über 60 Prozent der neuen Ernte ſchon verkauft iſt. Es wurden in letzter Ze itwie⸗ der zahlreiche Kaufabſchlüſſe getäkigt. Man bezahlt für die Ohm(150 Liter) durchſchnitt⸗ lich 90 RM. In Schallſtadt und Wolſenweiler, wo noch größere Beſtände vorhanden ſind, betragen die Bewertungen 90—95 RM. und in Pfaffenweiler zwiſchen 85 und 90 RM. Auch in Pfaffenweiler iſt ein Großteil der 1982er Ernte bereits abgeſetzt. In Norſingen ging der meiſte 1932er während des Herbſtes weg und erzielte 80—85 RM. die Ohm. Aus Müllheim wird ebenfalls von einer Geſchäfts⸗ belebung zu Beginn des neuen Jahres ber'ch⸗ tet. In der Bühler Gegend wurde 1032er in Neuweier zu 70 RM. je Hl. verkauft und in Bruchſal⸗ſtellte ſich 1931er auf 60—90, 1932er auf 50—80 RM., während in der Bodenſee⸗ gegend in Hagnau 1931er 65—85 RM. und 1932er 52—75 RM. erlangte. An der badiſchen Bergſtraße brachten 1931er in Weinheim 100 und 1932er 120 RM. alles die 100 Liter. Sthwierigkeiten in der Sthiffahrt Die ſtrenge Kälte der letzten Tage haben zu einem weiteren Rückgang des Waſſerſtandes geführt. Die Oberrheinſchiffahrt zwiſchen Straßburg und Baſel iſt nahezu ſtillgelegt, zu⸗ mal am Freitag 16 Schiffe auf Grund gexie⸗ ten und ſo die anderen Schiſfe am Weiterkom⸗ men hinderten. Trotzdem die Ladetiefe nur .30 Meter betrug, fuhren die Schiffe in der Fahrrinne feſt Während der Rhein noch eis⸗ frei iſt, hat ſich der Neckar am Sonntag an den aufgeſtauten Stellen mit einer Eisſchicht bedeckt, die ſich in der Nacht zum Montag verſtärkte, ſo daß die Neckarſchiffahrt nunmehr ſtillgelegt iſtt. Einfuhr von Gaatkartoffelnn nach Frankreich und Saargebiet unter Be⸗ willigungszwang geſtellt Die Handelskammer teilt mitt Durch einen im„Journal officiel“ veröffent⸗ lichten Erlaß iſt die Einſuhr von Saatkartof⸗ feln, ohne Rückſicht darauf, ob eß ſich um aus⸗ (aeſuchtes Saatgut oder um andere handelt, ſaus Deutſchland. Großbritannien, den Nieder⸗ landen, Spanien, Belgien und Luxemburg der vorherigen Einholung einer Einfuhrbewilli⸗ gund unterworfen. Vom 21. Januar ab iſt der franzöſiſche Ein⸗ gangszoll für Saatkartoffeln mit 30 Franken für 100 Kilo brutto feſtgeſetzt. Die Einfuhr⸗ umſatzſteuer beträgt 2 v. H. und errechnet ſich vom Warenwert einſchließlich Fracht bis zür Grenze und Zoll.“— Hierzu iſt zu bemerken, daß die deutſche Einfuhr von Kartoffeln nach Frankreich nicht erheblich war, aber aus dem Saargebiet, das naturgemäß ſeine Saatkar⸗ toffeln aus Deutſchland bezieht und nunmehr M. ie Feſtmeter. offenbar abgeriegelt werden ſoll. . * 32. Es rer& ten Angſt Hauſe ren 1 Nacht tel no regelt tender Es ſein, terne einer den 2 die ve Traui ſich ſe Sie Die beinal ten vi Kein ging leen 1 Uhr z Mitte und r keit I. Tappe Das Dieſer Sie n Brom: huſchte vorſich hinau: In ne S Geſtal ſie an ſchwan da. 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Januar 1933 — iiee. — —— v0nUl 32. Fortſetzung Es war dieſer faſt Wachheit ih⸗ rer Sinne zuzuſchreiben, daß ſie, in der drit⸗ ten Nacht plötzlich aus einem peinigenden Angſttraum erwachend, am Gehſteig vor dem Hauſe Schritte zu vernehmen meinte. Es wa⸗ ren nicht die gewohnten Schritte verſpäteter Nachtſchwärmer, die eilig durch das ſtille Vier⸗ tel nach Hauſe ſtrebten. Es war das langſame, regelmäßige Auf⸗ und Abgehen eines War⸗ tenden. Es mochten die Schritte eines Betrunkenen ſein, der draußen ſeine Kreiſe um eine La⸗ terne zog, die ihm zum einzig ruhenden Pol einer ſich in rhythmiſchen Bewegung ergehen⸗ den Welt geworden war— aber Aileens durch die verwirrenden Eindrücke des ſchreckhaften Traumes überreizte Phantaſie brachte ſie mit ſich ſelbſt in Verbindung. Sie richtete ſich im Bett auf und⸗ igiichke Die Schritte entfernten ſich eben, verhallten beinahe, wurden ſogleich wieder lauter, tapp⸗ ten vorüber, verloren ſich, kamen wieder. Kein Zweifel: im Dunkel der Nacht draußen ging jemand vor dem Hauſe auf und ab. Ai⸗ leen wagte nicht, Licht zu machen, um auf die Uhr zu ſehen, aber ſie hatte das Gefühl, daß Mitternacht ſchon längſt vorüber war. Starr und regungslos ſaß ſie ſchier eine Unendlich⸗ keit lang da und horchte: immer wieder das Tappen dieſer Schritte, immer wieder. Das war zuviel für ihre Nerven. Dieſer Schrecken ohne Ende war unerträglich. Sie mußte Gewißheit haben. Lautlos, den Browning in der eiskalten, zitternden Hand, huſchte ſie zum Fenſter, ſchoh den Vorhang vorſichtig zur Seite und ſpähte in die Nacht hinaus. In dem Dunkel draußen, das nur eine fer⸗ ne Straßenlaterne matt erhellte, ging eine Geſtalt auf und ab. Minutenlang verſchwand ſie aus dem Geſichtskreis, erſchien wieder, ver⸗ ſchwand, war im nächſten Augenblick wieder da. Aileen, von einem Paroxysmus ſinnloſen Entſetzens gepackt, ſtand ſtarr und ſteif am Fenſter. Stunden um Stunden vergingen. Die Geſtalt unten ging raſtlos auf und ab. Aileen am Fenſter oben, ſtand ſtarr, nur ihre Augen bewegten ſich, wenn ſie dem geheimnis⸗ vollen Fremdoͤen folgten. Sie wußte nicht, ob ſie im Stehen geſchlafen hatte, aber ihr nächſter bewußter Eindruck war, daß der Mann draußen plötzlich nicht mehr da war. Es dämmerte ſchon, das Licht der Stra⸗ ßenlaterne war fahl geworden und über den Häuſern im Oſten ſtand eine helle Licht⸗ pyramide. Da ſchlich das Mädchen wieder ins Bett und ſchlief noch oͤrei Stunden lang den unruhigen, eneeereneeeeenee, Zum Todestag des General Ziethen am 26. Jaunar 1786 Hans Joachim von ziethen(1765 Durch hohe Scheiben ſchaut der Garten, Die Sonne ringt noch mit der Wolke. Den großen König zu erwarten, Steht das geladene Gefolge, Mit Zopf und Schwert, mit Band und diden Miniſter, Höfling, General, Man neigt das Ohr zu leiſen Worten: Da tritt raſch Frieoͤrich in dͤen Saal! Der König dankt mit ſchmalem Munde, Als ſich die Herrn im Kreis verneigen, Doch irrt im Raum ein ſtummes Schweigen, Er winkt, nun ſitzt man in der Runde, Noch wagt kein Gaſt beim Mahl zu ſcherzen. Der Teller dampft auf dem Damaſt, Das Silber blinkt im Schein der Kerzen, Als man den Löffel langſam faßt. Fritz pfeffert ſeine Suppe greulich „Da iſt er ja! Wo war er neulich? Spielt er Karfreitags Eremiten?“ Als ſpür er nicht die bittre Pille, Spricht der Huſarengeneral: „An dieſem Tag lieb ich die Stille, Verzeiht, ich ging zum Abendͤmahl!“ Der König lacht:„Ich kann mir denken, Wer früh am Tag beginnt mit Eſſen, Der kann ſich ſpät die Mahlzeit ſchenken, Er hat den Leib des Herrn gegeſſen, Da war genug dran zu verdauen!“ Gelächter ſchwirrt, das Wort iſt los, Im Schloßpark ſchreien grell die Pfauen, 20 Es koſtete Aileen einige Selbſtbeherrſchung, Mrs. Howard nichts von dem zerrütteten Zu⸗ ſtand ihrer Nerven merken zu laſſen. Die letzte Nacht hatte ſie beſonders mitgenommen, ſie ſah bleich aus, ihre Wangen waren eingefallen, ſo⸗ gar ihre Haltung hatte gelitten. „Iſt Ihnen nicht wohl, Kind?“ fragte Mrs. Howard beim Frühſtück und muſterte ſie be⸗ ſorgt. Aileen zwang ſich zu einem Lächeln.„Oh, ich habe nur ſo böſe Dinge geträumt, das laſtet noch auf mir, aber ſonſt fühle mich ganz wohl. Seien Sie nur unbeſorgt. Sie verſchwieg ihr ſeltſames nächtliches Er⸗ lebnis. So lieb es ihr geweſen wäre, ſich aus⸗ zuſprechen— ſie wollte dieſer Frau, die ſie auf⸗ genommen hatte und die ſie, wie ſie wähnte, durch ihre Anweſenheit mit in die lauernde Ge⸗ fahr einbezog, die über ihr ſchwebte, nicht noch mehr Sorgen machen. Vielleicht war ja alles auch wirklich nur ein Traum geweſen, vielleicht war es Einbildung, Hyſterie Doch ſie war nicht recht überzeugt davon. Es war etwas Schickſalhaftes an dem Erlebnis dieſer Nacht geweſen. Sie fühlte das. Sie hatte einen ſechſten Sinn für ſolche Dinge. Doch kaum ſah ſich Aileen allein und unbe⸗ lauſcht, rief ſie Kennedy an und erzählte ihm alles. Seine Stimme im Hörer klang ſo be⸗ ruhigend.„Ausgeſchloſſen! Sie werden ge⸗ träumt haben.“ 5 Es klang zu beſtimmt, zu ſelbſtverſtändlich. „Nein, ich habe es ſicher geſehen. Ich irre mich nicht.“ von wirren Träumen zerriſſenen Schlaf des Morgens. Leiſe brandeten die geheimnisvollen Geräuſche des rieſigen Drahtnetzes, das in luftigen Höhen und tief unter der Erde die Millionenſtadt irgendwie zuſammenſchnürte, an Aileens Ohr. „Sie verſchweigen mir etwas. Sie ſollten das„mnicht tun.“ „Sie haben recht. Es hat wirklich keinen Sinn. Alſo: ich laſſe nachts das Haus durch einen Geheimpoliziſten bewachen. Ich wollte es Ihnen verſchweigen, um Sie nicht unnbtig zu beunruhigen.“ „Kommen Sie doch heute im Laufe des Vor⸗ mittags her! Mir iſt ſo, als ob wieder irgend etwas im Anzuge wäre. Es nur ein Ge⸗ fühl.“ Aileen merkte nicht, wie ſich leiſe die Tür hinter ihr öffnete. Sie hörte nur, wie Kennedy ſagte:„Am Tage kann ich leider heute nicht kommen. Aber abends um acht mache ich ganz beſtimmt einen Sprung zu Ihnen. So wie ge⸗ wöhnlich. Und machen Sie ſich keine Sorgen.“ „Aber ganz beſtimmt, ganz beſtimmt um acht!“ rief Aileen unruhig, es klang faſt flehent⸗ lich.„Auf Wiederſehen!“ Sie legte den Hörer auf, und erſt jetzt fühlte ſie mehr, als ſie es ſah, daß jemand unbeweg⸗ lich hinter ihr ſtand. Sie wußte nicht warum, aber plötzlich erfüllte ſie eine wahnſinnige, namenloſe Angſt. Starr, wie hypnotiſiert, blieb ſie beim Telephon ſtehen und wagte nicht, ſich umzuwenden. Da legte ſich eine Hand auf ihre Schulter, ſchwer, hart, beſitzergreifend. „Guten Morgen!“ ſag“ Lord Montford. Aileen fuhr herum, als hätte ſie eine Schlange gebiſſen.„Sie..“ Es entſtand eine kleine, verlegene Pauſe. „Du wäre mehr am Platze,“ ſagte Vord Montford ſpöttiſch.——„Liebe Nichte Sein Geſicht ſchien Aileen noch undurch⸗ dringlichen als ſonſt. „Bitte, verlaſſen Sie mich augenblicklich,“ ſagte ſie ſcharf.„Ich wünſche mit Ihnen nichts mehr zu tun zu haben.“ Sie ſuchte ihrer Stimme Feſtigkeit zu geben, aber in einem leiſen Vibrieren verriet ſich ihre ganze Angſt. Mit zitternden Fingern taſtete ſie nach der elektriſchen Klingel „Laſſen Sie das,“ ſagte Lord Montford ru⸗ hig.„Es iſt niemand im Haus.“ Aileen hörte, wie von ſehr weit her das Schrillen der Glocke im Dienerzimmer. Die Klingel ſchrillte und ſchrillte, aber nichts rührte ſich. Es war wie ein hilfloſer Schrei ins Nichts. „Sie ſehen, daß Sie mir glauben können“, ſagte Lord Montford vorwurfsvoll und nahm mit großer Selbſtverſtändlichkeit in einem Korbſeſſel Platz. „Jetzt, da ſie der Gefahr direkt ins Auge blicken konnte, wurde Aileen mit einem Male ganz ruhig, faſt kaltblütig.„Ich ſehe“, ſagte ſie eiſig,„ꝛdaß Sie nicht gewillt ſind, den Wunſch einer Dame zu reſpektieren und ſich wie ein Gentleman zu benehmen. Ich füge mich der Ge⸗ walt. Was wünſchen Sie alſo?“ Lord Montford wurde ſehr liebenswürdig, „Ich wünſche endlich meine entzückende funge Nichte näher kennen zu lernen. Ihr Freund, Mr. Kennedy, würde das, wie ich annehme, ſehr begreiflich finden...“ „Erſparen Sie ſich dieſe Komplimente“, er⸗ widerte Aileen achſelzuckend.„Kommen wir zur Sache.“ Lord Montford ſchien einen Augenblick ganz verblüfft zu ſein.„So geſchäftlich, liebe Nichte?“ „Ich glaube Ihren Abſichten damit am mei⸗ ſten entgegenzukommen. Sie haben mich jeden⸗ falls nicht aufgeſucht, um mir den Hof zu machen.“ „Vielleicht Können Sie es wiſſen?⸗ „Dann danke ich verbindlichſt für Ihr freundliches Intereſſe, aber ich verzichte dar⸗ auf. Ich ſehe, Sie haben es eilig. Darf ich Ihnen den kürzeſten Weg zur Gartentür zei⸗ genꝰ? „Wenn ich mit Ihnen zuſammen bin, habe ich es nie eilig,“ ſagte Lord Montford und ſtreck⸗ te ſich behaglich in ſeinen Seſſel. 54 „Ich fürchte das. „Ich glaube, Sie fürchten ſich überhaupt zu ſehr vor mir?“ (Fortſetzung folgt) „Michel wach auf!“,„Michel werde hart!“, „Michel halt die Ohren ſteif!“— das waren immer beliebte Formen der Mahnung zu na⸗ tionaler Leiſtung und Wachſamkeit, wenn ſie durch eine Figur ans geſamte deutſche Volk gerichtet werden ſoll. Aber merkwürdig genug: dieſe Geſtalt iſt uns Deutſchen zumeiſt nur in der Karikatur und als Karikatur hingeſtellt worden, deren ernſthaftes und leuchtendes Urbild in Vergeſ⸗ Nie ſoll die Welt von Preußen ſagen, Man ſieht die Stirn des Herrn ſich röten, Und Biche kläfft, der Lärm iſt groß. Entnommen dem Werk: St. Michael, Deutſche Freiheitsballaden. ſenheit geraten iſt. Ein vierſchrötiger, gut⸗ mütiger, verſchlafener und übergeduldiger Bon Urban Greif Da hebt ſich Ziethen hoch vom Stuhle: „Den Leib dem König— Gott die Seele! Das weiß ein Kind ſchon in der Schule! Doch daß der Leib ſich gut befehle, Muß er in Gotts Geboten ſtehen, Wie ſie das Wort der Schrift uns lehrt! Nichts Rechtes kann im Staat geſchehen, Wo man dem Kreuz den Rücken kehrt! „Im Glauben wurzeln ſtark die Throne, Gebt Ihr die Ehrfurcht preis den Spöttern, Erſt ſinkt das Kreuz, dann bricht die Krone, Soldaten werden zu Hundsföttern!n! Wie will man da ein Leuthen ſchlagen, Wenn kein Choral im Mund mehr klingt? Daß es vom Spott in Schande ſinkt!“ Stumm wie aus Stein ſitzt oͤas Gefolge, Im Park hört man die Amſel flöten, Und hell bricht Glanz aus dunkler Wolke. Im Auge geiſtert ein Geflacker, „Mein Freund“, entgegnet Fritz,„verzeiht! Sein Wort iſt wahr! Sein Mut iſt Es tut um Hohn und Spott mir leid!“ Still bleibt das Mahl, die Spötter ſchweigen. Der König hebt ſich raſch vom Sitze, Und als die Herrn ſich tief verneigen, Streift ſie ſein Blick mit blauem Blitze, Nur Ziethen winkt die höchſte Gnade. Der Krückſtock klirrt auf dem Parkett, So dänkt nur Fritz dem guten Rate: „Komm er mit in mein Kabinett!“ Der deutſche Michel/; Ein Held und keine Schlafmiithe agebe dir ein ſeliges Ende, wackerer Michel.“ traut, der es als einer der tapferſten Gene⸗ Kerl in Bauernbluſe, Zipfelmütze, derben Schuhen und mit der Tabakspfeife hat jene große hiſtoriſche Perſönlichkeit eines der un⸗ erſchrockenſten und tapferſten Generale ver⸗ drängt, der als ſtolzer Ahnherr des Witz⸗ michels anzuſehen iſt. Dieſer deutſche Held hieß Michael Elias Obentraut und ſtammte aus dem hübſchen Stromberg, das noch heute in den Wäldern des Hunsrück ein beſchauliches Leben führt. Dort wurde er im Jahre 1574 als Sohn dͤes Burggrafen, Kaiſer⸗ lichen Rates und Oberamtmannes Barthel von Obentraut geboren. Früh wandte ſich Michael dem Waffenhandwerk zu, und er wurde raſch berühmt. Stets blieb der Sieg an ſeine Fah⸗ nen geheftet. Die Verkörperung eines echten Heldentums, die ſchon im Erzengel Michael ihr heilig ſtrahlendes Symbol erhielt und die ſich auch in den Taten eines andern Michel der deutſchen Geſchichte zeigte— jenes Michel Mort nämlich, der 1279 in der Schlacht bei Sprendlingen das Leben ſeines Landesherrn bis zum eigenen Tode beſchirmte— fand in der heroiſchen Geſtalt des Winhel Obentraut ihren markanteſten Ausdruck. So wie er lebte, ſo ſtarb Michael Obentraut. An einem grauen Novembertage des Jahres 1626 ſtreckte ihn in der Schlacht bei Seelſe an Gegner Tilly, deſſen 300. Todestages in der erſten Hälfte des Jahres 1932 gedacht wurde, trat an den todoͤwunden Michael heran, ſalu⸗ tierte, reichte ihm ehrfürchtig die Hand und wartete betend auf Michaels Ende. Mühſam richtete ſich der Sterbende noch einmal auf und lallte:„Herr Marſchall, brecht den Krieg ab und ſtellt die dentſche Feindſchaft ein!“ Til⸗ ly verſtand ihn nicht und fragte:„Wie meint Ihr das, Herr Generalleutnant?“ Michael Obentraut ſah Tilly lange an und flüſterte mit letzter Kraft:„Die innere Feindſchaft richtet uns zugrunde.. Das Reich! Tilly! Das Reich!...“ Dann verſchied er. Tilli entblößte das Haupt und ſprach:„Der Herr Unter einem Obelisk, deſſen Jorm ſtark an die Grabmal⸗Pyramide in Karlsruhe erin⸗ nert, liegen die Gebeine des Michael Oben⸗ rale des 30jährigen Krieges beſonders durch ſeine Lauterkeit und ſeinen kerndeutſchen Sinn zu höchſtem Anſehen brachte, bei Seelſe in Hannover begraben, genau an der Stelle, wo der Leine die Todeskugel nieder. Sein großer Won Sscar Weckert, atergronnbamn res Lebens gelaſſen wagten, war gewiß nicht gering in jenen ſturmbewegten Tagen deutſcher Geſchichte. Es müſſen darum wohl außerge⸗ wöhnliche Eigenſchaften geweſen ſein, die Mi⸗ chael Obentraut zu einem ſeltenen, in die große Legende wachſenden Anſehen verholfen haben. Er war vor allem ein wahrer Ritter und Träger eines unzerbrechlichen ſelbſtloſen Charakters, dem Freunde und Gegner einhel⸗ lig nachrühmten, daß ihm der Waffendienſt im Gegenſatz zu den meiſten Generalen des Drei⸗ ßigjährigen Krieges niemals zum Mittel ei⸗ ner perſönlichen Bereicherung wurde, ſondern nur immer dazu diente, eine von ihm als edel und gut erkannte Sache zu fördern. Und dieſe Sache war ihm ſein Deutſchtum. „Deutſch ſein heißt eine Sache, um ihrer ſelbſt willen tun“— wäre das Wort ſchon alt genug, dann würden wir es als Spruch im Wappen des Michael Obentraut zu ſuchen ha⸗ ben. Und darum tut unſere Zeit, die leicht geneigt iſt, das Vergangene im Zerrbild zu ſchauen, gut daran, ſich wieder zu erinnern, daß der deutſche Michel kein, wenn auch kreuz⸗ braver, aber Mitleid heiſchender Tor, ſondern ein echter Kämpfer für wahres Deutſchtum iſt. eee Wird Figaro ſtreiken? Wenn eine Regierung die Wirtſchaft ankur⸗ beln will, ſo iſt das ein ebenſo dankbares wie ſchwieriges Beginnen. Das war ſchon früher ſo, das können wir beſonders in unſerem Va⸗ terlande gegenwärtig erleben, und das zeigt ſich auch fern im Süd, im ſchönen Spanien. Da hat die Regierung jüngſt energiſche Anſtalten getroffen, um der beoͤrohten Stahl⸗ und Ra⸗ ſierklingen⸗Induſtrie zu Hilfe zu kommen. Zu⸗ nächſt iſt eine Verordnung ergangen, die den Zigarettenfabriken die Verpflichtung auferlegt, jedem Päckchen der von ihnen hergeſtellten „Sargnägel“ eine ſpaniſche Raſierklinge beizu⸗ legen. Kann man es den Barbieren verdenken, wenn ſie unwillig find? Denn die koſtenfreie Raſierklinge wird ſicherlich manchen Zigaret⸗ tenraucher ermuntern, ſich in Zukunft ſelbſt zu raſieren. Die Figaros oͤrohen ſogar mit einem Generalſtreik, wenn die Regierung jene Ver⸗ ordnung nicht wieder zurückzieht. Man ſieht er die Todeswunde empfing. Die Zahl der Tapferen, die den Einſatz ih⸗ auch hier:„Allen Leuten recht getan, iſt eine Kunſt.“ Donnerskag, den 26. Zanuar 1933 — en— 40 1———————————⏑IL— ◻I—= 5* Neue Werte! Bon W. Börger, M. d.., Bergmann Das, wovon am wenigſten geſprochen und geſchrieben wird und das doch unſerem ganzen Kampf zugrunde liegt, iſt das heiße Ringen um neue Werte, um neue Bewertung der Dinge und Menſchen. Die Zeit, die heute hinter uns liegt und gei⸗ ſtig immer wertloſer wird, hat man das libe⸗ rale Zeitalter genannt. Die Haupturſache am langſamen, aber ſiche⸗ ren Abſterben des Liberalismus liegt in ſei⸗ nem Weſen begründet. Sein hervorſtechendſtes Merkmal iſt ſeine Denkungsweiſe, die nur in Einzelheiten, in Einzelteilen zu arbeiten ge⸗ wöhnt iſt, während ihr durchaus jede Fähigkeit verſagt bleibt, den Blick auf das große Ganze zu richten. Ihr Horizont iſt das typiſche Blick⸗ feld des Spezialiſten und des blutleeren, le⸗ bensfremden Statiſtikers. Wir Nationalſozialiſten haben burchaus Ach⸗ tung vor jeder perſönlichen Leiſtung, ſei es, Haß ſie ſich durch fleißiges Studium den Dok⸗ kortitel, den Profeſſorentitel oder ſonſt irgend eine Auszeichnung jenes Zeitalters errang. Dieſe Titel und dieſe damit verbundene Lei⸗ ſtung allein machen uns den betreffenden Menſchen nicht wertvoll. Maßgebenb allein iſt für uus die Feſtſtel⸗ —lung, welchen Wert bieſe Leiſtung der Ge⸗ ſamtheit, dem Volksganzen gebracht hat. Zur näheren Erläuteruna bedienen wir uns des ſolgenden Beiſpiels; Es gibt eine Spezial⸗Wiſſenſchaft, die ſich Nationalökonomie nennt. Welchen Wert hat nun eine ſolche Wiſſenſchaft in unſeren Augen? Sie hat für uns nur dann einen Wert, wenn Rand gefüllt mit Tonſcherben, Staatsmann, der glaubt, nur mit wirtſchaft⸗ ſie nicht etwa ſich ſelbſt genügt und nur um Hihrer ſelbſt winen lebt, ſondern nur einzig und allein, wenn ſie im völkiſchen Sinne zur Verbeſſexung der Lebenshaltung unſeres ge⸗ ſamten Volkes beiträgt. Betrachten wir in die⸗ ſem Sinne einmal unſere National⸗Okonomie. An zahlreichen Univerſitäten wird ſie von zahlloſen Profeſſoren gelehrt, zahlloſe Dokto⸗ ren der National⸗Oekonomie(Volkswirtſchaft) gibt es im ganzen Land, Millionen Bücher ſind über ſie geſchrieben worden und das Er⸗ gebnis—? Das Volk geht trotzdem zugrunde, die Wirtſchaft geht zugrunde, alles geht zu⸗ grunde. Hieran kann man das Weſen des Liberalis⸗ mus beſonders gut erkennen. Daß es nur barauf ankommt, Dinge zu ſchaffen, die einen Sinn haben und Sinn ha⸗ ben ſie doch nur, wenn ſie der Geſamtheit von Nutzen ſind, darum kümmert ſich der Libera⸗ lismus nicht. Jebe Wiſſenſchaft, überhaupt jede Arbeit iſt wertlos, wenn ſie nicht dazu beiträgt, dem Bolk und darüber hinaus, der Menſchheit Hilſe zu bringen. Deshalb iſt für uns auch ein Titel ohne jeg liche Bedbeutung, wenn er nicht von einen Manne getragen wird, der mit ſeinen Leiſtun gen der Allgemeinheit nützt. Darum frager wir auch immer wieder: Wie ſtellſt Du Dich mit Deinen Leiſtungen, mit Deinem Titel mit Deinem Können zu Deinem Volk'? Denkſt Du auch ſtets daran, daß Du aus die⸗ ſem Volk entſtammſt, daß es das Volk war, das Dir Dein Studium, Deine Stellung er⸗ möglichte? Der Sinn bder Leiſtung iſt unſer neuer Wertmeſſer. Niemals kann ſich ein Volksgenoſſe als „außerhalb der Volksgemeinſchaft ſtehend füh⸗ len, wenn er das Wertbewußtſein in ſich trögt: Ich bin ein Glied des Volkes und ſtehe als Glieb im Ganzen. Aus dieſem Bewußtſein wird auch eine neue Geſinnung geboren. Und darauf kommt es an! Jeder Kanzler oder lichen„Rettungsprogrammen“ Deutſchland in Ovoͤnung zu bringen, täuſcht ſich. Solche Arbeit muß von vornherein erſolgloſes Flickwerk bleiben. Viel wichtiger iſt es, das Volk zu einer Geſinnung zu erziehen. Vor dem Krie⸗ ge hatten wir alle Arbeit und Brot, aber wir hatten nicht alle eine Geſinnung. Und dieſe geiſtige Bruchſtelle wurde zum Verderben unſeres Volkes. Mitten durch unſer Volk geht ein geiſtiger Riß, ein Riß in der Geſinnung. Solange wir nicht auf den Außenkanten belaſtet werden, d. h. ſolange wir nicht von außen her angegrif⸗ fen werden, bricht das Volk offenſichtlich noch ————— Die Toten legen zeugnis ab. Alemannengrüber werden frelorlest.. Ergebniſie der Grabungen bei Mengen und Hochſtetten-Der Konſervator Es waren ſonderbare Pakete, die in letzter Zeit im Freiburger Augnuſtinermuſeum abge⸗ liefert wurden: Pappeſchachteln, bis an den mit Knochen und Kieferfragmenten, in denen noch derbe Zähne ſteckten: als Beilage da und dort ein Stück feuchter Erde, ſorgfältig einbandagiert wmie ein Patient. Dieſe Pakete kamen aus Hochſtetten. Ein paar Wochen vorher waren einige ein⸗ getroffen, die vielerlei Kleinzeug enthielten, mit erdiger Auflage ſo überkruſtet, von„wilder Patina“ ſo überzogen, daß die urſprüngliche Form oft nur zu erraten war. Dazwiſchen hom, Roſt angefreſſene Schwerter, Lanzen⸗ ſpitzen und Schildbuckel: Funde aus Mengen. Was in dieſem Sommer in Hochſtetten und Mengen mühſam ausgegraben wurde, hat nun der Reſtaurator der Städtiſchen Sammlungen Freiburgs zum großen Teil noch einmal „auszugraben“, hat den Grund zu entfernen, um den Dingen auf den Grund zu kommen und viele tauſend Scherben zu ordͤnen und Kom⸗ ſinngemäß wieder aneinanderzufügen. binationsgabe iſt für dieſe Arbeit erforderlich und die unendliche Geduld eines Paſſel⸗Spie⸗ lers. Aber es gilt ja nicht nur, aus uralten zerbrochenen Krügen wieder ganze und aus⸗ ſtellungsfähige zu machen oder an Knochen feſtzuſtellen, welchem Tier ſie angehörten, ſon⸗ dern auch die zahlreichen Schmuck⸗ und Wert⸗ gegenſtände und die Waffen auf das Gründ⸗ lichſte zu unterſuchen, pfleglich zu behandeln und zu konſervieren. Das geſchieht im„Labor“ des Muſeums. D⸗ iegen nun die Pfeilſpitzen und die anderen Ziſenſtücke, die unſere Vorfahren gehämmert zaben, in giftiger Säuren enthüllen im⸗ ner deutlicher ihre wahre Geſtalt; wenn ſie ieben Stadien ein' langwierigen chemiſchen Säuberungsprozeſſen durchlapfer haben, iſt endlich der Roſt abgeblättert un. ode andere Ueberwucherung verſchw'nden uyd ſie zeigen ſich ſo, wie ſie aus der Hand ihres Schöpfers hervorgegangen ſind. Mit allen Fineſſen, mit den modernſten che⸗ miſchen und phyſikaliſchen Mitteln ſucht man dieſen Dingen beizukommen und ihnen wo⸗ möglich auch Geheimniſſe abzuliſten, zuweilen rnilo von rrotha: Leopold Das untergehende liberaliſtiſche Zeitalter kleidete auch unſere altgermaniſchen Sagen und Mythen oftmals in ein derart wunder⸗ liches„Jugenöſtil“⸗Gewand, daß es den nihi⸗ liſtiſchen Nachkriegsjuden nicht ſchwer fiel, der ijungen Generation, in geſchicktem Hinweis auf die ſichtliche Schwäche dieſer Auffaſſung, den „Geſchmack an unſerem heiligſten Volksgut weitgehend zu verderben. Es gab allerdings Künſtler, in denen die echt e Mythe lebendig war und lebendig geſtaltet wurde. Aber über ſie, die man nicht lächerlich machen konnte, ſchwieg man. Zu dieſen gehört Leopold Weber, der nicht nur ein bedeutender Dich⸗ ter, ſonbern einer der beſten Geſtalter und Kenner germaniſchen Seelentums iſt. Die Geſtalten Webers, ganz gleich ob ſie nun Hagen Dietrich oder Gudrun heißen, ſind Weber wirklich Geiſt von jenem Geiſt, der einſtmals unſere Mythe geſtaltete, ſind Nachſchöpfung im edelſten Sinne. In ſeinen Sagenbüchern hat er vor allem der deutſchen Jugend ein Gut geſchenkt, deſſen Wert heute noch gar nicht ob⸗ zuſchätzen iſt. Man muß jedoch auch der anderen Seite des Weberſchen Schaffens gerecht werden: der per⸗ ſönlichen. Der Nachdichter der Eoͤda, der Ver⸗ faſſer feiner kleiner Erzählungen und des wundervollen„Traumbuches“ muß uns genau ſo wertvoll ſein, wie der Nachſchöpfer der gro⸗ ßen Mythen und Sagen. Das neue Dentſchland ſieht in Leoyold We⸗ ber einen der beſten Kämpſer für deutſche Art und wird ihm einmal den Dank abzutragen wiſſen, den eine jüdiſch verſeuchte Zeit ihm verweigern mußte. nicht auseinander Tritt iedoch dieſe Belaſtung ein, dann iſt es um Deutſchland geſchehen. Darum erſchöpft ſich unſere Aufgabe nicht in der Arbeitsbeſchaffung, ſondern darüber hin⸗ aus wird es die größte Erziehungsaufgabe unſeres Volkes ſein, dieſen geiſtigen Riß in unſerer Nation zu beſeitigen. Ohne das iſt alle Arbeit vergebens. Dieſen Riß kann aber kei⸗ ner von denen beſeitigen, die ihn durch ihr liberales Denken geſchaffen haben. Der Riß kann nur einzig und allein durch einen Blick auf das Ganze, auf das geſamte Volk und durch das Einprägen von denjenigen neuen Wertbegriffen beſeitigt werden, die die⸗ ſem Blick entſprechen. Das aber alles kann nur durch diejenigen zur Tat werben, die dieſe Wertbegriffe in ſich tragen und erlebt haben, die für ſie kämpſen und Tag für Tag im Kampf gegen die bolſche⸗ wiſtiſche Zerſtörung der beutſchen Nation ihr Leben und Blut einſetzen: durch die im natio⸗ nalen Sozialismus geeinten Millionen deut⸗ ſcher Menſchen! gelingt dies, wenn ſonſt nichts mehr fruchtet, noch unter dem Mikroſkop. Da geſteht zum Beiſpiel ein winziges Klümpchen Erde plötz⸗ lich, wie die Kleidung unſerer alemanni⸗ ſchen Voreltern beſchaffen war: zwei Gewe⸗ bereſte, die im Mengener Lößboden vier⸗ zehn Jahrhunderte überdauert haben, wurden vom Mikroſkop endlich der verdienten Hoch⸗ achtung für ſo gute Ware übergeben. Paul H. Hübner, der Reſtaurator der Freiburger Städtiſchen Sammlungen, nimmt eine ſehr formſchöne und kaum beſchädigte Glasſchale zur Hand:„Die wurde in einem Mengener Grab gefunden. Sie ſehen noch etwas Erde drin; die Analyſe wird zeigen, ob es ſich um Speiſereſte handelt, ob alſo den Toten eine Wegzehrung mitgegeben wurde.“ Viele Tote des ausgegrabenen alemanni⸗ ſchen Friedhofs in Mengen waren in Holzſär⸗ gen beſtattet, vom Holz freilich iſt nichts übrig geblieben als ein zaghaft, ſchmaler, ſchwarzer Streifen im gelblichen Löß, die wie mit Kohle gezeichnete Umrißlinie des Sarges. Aber klei⸗ ne Holzreſte hat der Reſtaurator an der Erdͤkruſte eines Schwertes entdeckt; eine Ent⸗ deckung, die gründlich ausgewertet, weiß Gott welche Perſpektiven eröffnen kann! Vorläu⸗ fig freut er ſich einmal auf die Unterſuchung. (Euns muß jedes unſcheinbare Partikelchen wichtig ſein...). Auf einem Tiſch des Labors gibt es ſo et⸗ was wie eine Juwelierausſtellung. Dicht an⸗ ASCSCENVSSASEN.—— einaudergereihte Schächtelchen, jedes mit einer kleinen feltſam geformten Koſtbarkeit belegt, und jedes den genauen Vermerk der Fundſtelle tragend. Da liegt eine Kugel, kunſtvoll in Silber gefaßt. Das iſt ein„Klonker“, ein zweckvoller Schmuck, der den Saum ber Frauengewänder beſchwerte und dadurch wohl auch den Faltenwurf beſtimmte. „Und dieſes hier?“ „Ein ſilberner Haarpfeil. Uebrigens, Sil⸗ ber betreffend. Auch die Alten haben nicht ſchlecht gemogelt. Betrachten Sie einmal bieſe römiſche Münze genau, die als Silbergeld im Umlauf war; ſehen Sie, daß ſie aus Knpfer und daß ſie nur verſilbert iſt?“ Nun, bie Gaunerei iſt ſo verjährt, daß ſie vom Reſtau⸗ rator getroſt mit einem Sherlock Holmes⸗Sa⸗ cheln genoſſen werden darf lund deswegen wohl auch heute noch unbedenklich fortgeführt wird. Die Schrftltg.). Aber hier dieſe Armſpangen, dieſe Fibeln, dieſe Fingerringe ſind echtes Silber, und dieſe großen feinen Ohrgehänge echtes Gold.„Ge⸗ fällt Ihnen die Spange?“ fragt Hübnenr. „Sehr gut. Schad', daß ſie zerbrochen iſt.“ „Nein, ein Glücksfall. Denn unter dem Mikroſkop konnte ich feſtſtellen, daß die beiden Teile einmal zuſammengelötet waren, daß die alten Alemannen ſchon über eine recht entwickelte Löt⸗Technik verfügten.“ Die Schächtelchen beherbergen außerbdem noch Nähnadeln, Gürtelplatten, Schnallen, Schließen, Perlen, Feuerſteine und eine Gem⸗ me, die ein kleines vollendetes Meiſterwerk iſt. Die„Perlen“ ſind aus Ton, Glas, Harz und Marmor angefertigt, kaum eine gleicht ber andern. Zum Schönſten dieſer reichhaltigen Sammlung gehört eine ſtiliſtierte ſilberne Fi⸗ bel in Form eines phantaſtiſchen Vogels. Man möchte dieſes mit Halbebelſteinen(mit Almandinen) beſetzte Stück als Talisman be⸗ ſitzen und jenes ſilberne Tierfigürchen auch, das vielleicht ein Schaf darſtellen ſoll, in ber Hand des Künſtlers aber zu einem tapirähnli⸗ chen Geſchöpf geworden iſt. Die goldenen Ohr ⸗ ringe enden in einem raffiniert ausgearbeite · ten, ebenfalls mit Almandinen beſetzten Viel⸗ eck, das unter dem dünnen Reif wie ein o⸗ ternchen baumelt. Auf elektrolytiſchem Weg, alſo ohne Scheuern und Putzen, gab Hübner bieſem Zierat aus Gold und Silber ſein früheres Ausſehen wieder. Die offiziellen Berichte, die das Freibur⸗ ger Muſeum für Urgeſchichte kürzlich in der Preſſe veröffentlicht hat, durften mit Recht faſt wie Heeresberichte klingen; man hat ja in Mengen und Hochſtetten tatſächlich wichtige und wertvolle„Beute“ gemacht. In Mengen allein laußer den ſehr bedeutſamen Beigaben in Frauengräbern) auch neue Schwerter, zwei⸗ ſchneidige Lanzenſchwerter und einſchneibige Kurzſchwerter, drei Wurfpfeile, acht Lanzen⸗ ſpitzen und drei Schildͤbuckel gefunden: Das Ergebnis aus ſechzehn Männergräbern. (Die Berichte werden in der nächſten Bei⸗ lage„Raſſe und Kultur“ fortgeſetzt.) Zur marxiſtiſchen Richard (Fortſetzung und Schluß) Noch verderblicher als das Geſchrei der Preſſe und die Lügen bezahlter Zeitungsſchreiber wirkt die abſichtliche Verhunzung der Wagnerſchen Erlöſungsſpiele durch die heutigen Beherrſcher unſrer Bühnen. Hier gebietet ſeit dem Novemberumſturz der„Dä⸗ mondes Verfalls“ und„die von der Aus⸗ beutung des Verfalls der Völker lebende Men⸗ ſchenart“ iſt leider au⸗h im Heiligtum der deut⸗ ſchen Bühnenkunſt tonangebend geworden. Seit dem Tage, da on Stelle der alten Gottesgnaden die neuen Götter in die„Staats⸗Walhallo“ eingezogen und das zweite„Jota“ erhöhten Einfluß auf die Bühne erlangt hat, iſt— außer⸗ halb von Bayreuth— an vielen Orten die Dar⸗ ſtellung des Ringzyklus infolge ſchlechter Regie und unzweckmäßiger, ja ſinnſtörender Bühnen⸗ bilder für den, der mehr als lediglich Behagen in der Muſik ſucht, von Jahr zu Jahr unbe⸗ friedigender geworden. Man hat den Eindruck, daß gewiſſe Regiſſeure und Theatermaler, be⸗ einflußt, wenn nicht gar beſtochen durch die Drahtzieher und Geldgeber des Kulturbolſche⸗ wismus, durch ſchlechte Aufführung und ſinn⸗ loſe Bühnnemalerei den Gedankeninhalt der Freiheitsſpiele bewußt verfälſchen. Es iſt ſehr bedenklich, wenn z. B. eine Wiener Zeitung, „Der Tag“, unterm 4. September d. J. ſchrei⸗ ben kann:„Mit ‚Rheingold' iſt ſofort nach Er⸗ öffnung der Staatsoper ein neuer Ring'⸗ zyklus ins Haus gezogen... Sehr ſchön iſt das Dekorative der Vorſtellung. Rheingold' Lügenhetze gegen Von Dr. Edwin Müller, Karlsruhe liſt ein Märchen', pflegte Guſtav Mahler zn ſagen. Das Märchenhafte iſt beſonders ſchön herausgeſtaltet.“ maler!„Rheingold“ iſt weder Märchen noch Romantik, ſondern größte Wirklichkeit. Richard „Ring“⸗Zyklus ſtellt in großen, der germani⸗ anderes als die Verfallsgeſchichte Deutſchlands dar, und im beſonderen die zerſetzende und volksentzweiende Wirkſamkeit fener Jota“, die wir in den Geſtalten„Fafner“, „Alberich“ und„Klingſor“ an der Arbeit ſehen. In jener Zeit, als Wagner ſein Gedicht von den drei„J“ geſchrieben hat, war es ſein täg · liches Gebet, oͤaß Gott unſer Volk von dieſen Schädlingen erlöſen möge. Auch der„Wotan“ im„Ring“ iſt eine Geſtalt der Wirklichkeit. Anſtatt der altgermaniſchen Amtsbezeichnung „Gotte“ und„Wotan“ hätte Wagner ebenſo gut die entſprechenden Namen„König“ und „Kaiſer“ gebrauchen können. Ich glaube, Cham⸗ berlain nennt irgendwo den„Ring“⸗Zyklus „die Geſchichte der Geſchichte“. Man kann den „Ring“⸗Zyklus das geſchichtliche Trauerſpiel unſeres Volkes nennen, ſo wie es ein gott⸗ begnadeter Seher in Bildern erſchaut. Und nur wenn dieſer Gedankeninhalt deutlich zum Ausdruck kommt, darf von einer ſinngemäßen O nein, ihr Herren Spielleiter und Bühnen ⸗ Wagner erklärt ausdrücklich:„Für mich hat mein Gedicht nur folgenden Sinn: Dar⸗ ſtellung der Wirklichkeit..“ Der ſchen Sage entnommenen Bilbern ſo gar nichts „brei Fortſetzuna Seite 8 1 N kend heit darg nun ligti nen dern bat ner das dum dem Deu Die als Umj Bay wur ber arti, deut Schl die erho Dief Deu Räu ſtral Deu zu h mar flatt ob e den Wekl Der ließ zum *— nnk tRKnaf7r E. Ex ei⸗ ei⸗ 23 en⸗ ——————————— Anflubruns des, Ring-- Boklus gelprochen werden. Wagner hat recht, wenn er immer und immer wieder betonte, daß er ſeine Werke lie⸗ ber gar nicht als ſchlecht aufgeführt wiſſen möchte. Es ſchreit zum Himmel, was heute ſo viele Verantwortlichen durch Verhunzung der Wag⸗ nerdramen freveln. Es kann kein Menſchen⸗ antlitz durch Beſchmieren und Verſtümmeln ſo ſehr zur Fratze entſtellt werden, wie es an manchen deutſchen Bühnen mit dem„Ring“⸗ Zyklus geſchieht. Als ob hier Spielleiter und Theatermaler miteinander wetteiferten, um den Sinn des Dramas bis zur Unkenntlichkeit zu berſälſchen. Regievoxſchriften Wagners be⸗ ſtehen für dieſe Herren nicht. Bei einer der⸗ artigen ſzeniſchen Mißgeſtaltung kann auch die bochſte Kunſt und die liebevollſte Hingebung des Orcheſters und der darſtellenden Künſtler das Drama nicht mehr retten. Angeblich fehlt das Geld, um gute Bühnenbilder zu ſchaffen. Warum hat man aber Geld in Hülle und Fülle für die liederlichen Stücke des„Zeittheaters“, für„Dreigroſchenoper“ uſw., wo ſittlich Stin⸗ kendes aufgetragen wird und der nach Schön⸗ heit hungernden Seele des Volkes anſtatt der Nahrung edler Kunſt— Treber der Schweine dargereicht werden? Hier bleibt nur die Hoff⸗ nung, daß hald der Tag erſcheine, wo die Hel⸗ ligtümer der deutſchen Kunſt durch einen eiſer⸗ nen Beſen von ſolchem Wuſt und ſolchen Schän ⸗ dern reingefegt werden. Die Feinde des Bayreuther Ge⸗ bankens und die Widerſacher Wag⸗ ners ſind mithin diefenigen Kreiſe, welche das ſittlich Belebende und geiſtig Aufbauende dumpf ablehnen und ſich dagegen wenden, aus dem Grunde, weil ſie von der Wiedergeburt Deutſchlands keinen Vorteil zu erhoffen haben. Dieſe Tatſache zeigte ſich beſonders deutlich, als im Jahre 1924 die durch Weltkrieg und Umſturz 12 Jahre lang geſchloſſenen Tore des Bayreuther Feſtſpielhauſes wieder eröffnei wurben. Damals geſtaltete ſich die Aufführung ber deutſchen Erlöſungsſpiele zu einer groß⸗ artigen Kundgebung des neu erwachenden deutſchen Geiſtes. Es war erhebend, als am Schluß der erſten„Meiſterſinger“⸗Aufführung die Zuſchauer, von Begeiſterung ergriffen, ſich erhoben, um das Deutſchlandlied anzuſtimmen. Dieſes Ereignis wirkte auf die neuen„Götter“ Deutſchlands wie Siegfeieds Hornruf auf den Räuber des„Hortes“. Das zuckte wie ein Blitz ſtrahl in das Lager derer, die da wähnten, Deutſchland bereits für ewig in ihrer Kralle zu halten. Augenblicklich wurde es lebendig im marxiſtiſchen Blätterwald. Es ſchwirrte und flatterte, ſummte und ſtach überall— wie als ob ein ungeheures Weſpenneſt aufgerührt wor⸗ den wäre. Die Preſſe der alten wie dex neuen Wekk würde gegen Bühteuth mobilgemächt. Der marxiſtiſche Karlsruher„Volksfreund“ ließ ſofort einen Schmähartikel los und ſchrieb zum Schluß die zornwütigen Worte:„Wenn nun alſo während der erſten„Meiſterſinger“⸗ Aufführung von den Beſuchern ſtehend das Deutſchlandlied geſungen wurde, ſo kann ſich jeder Deutſche()) ſeinen Vers darauf machen.“ Aehnlich zeterte die„münchener Aus⸗ landpoſt“ und andere Zeitungen dieſer Rich⸗ tung.„The New Republic“, eine nord⸗ amerikaniſche Zeitung der gleichen Gattung, warf die Frage auf:„Sind Wagners Werke Muſik oder nationale Propaganda?“ Ja, dieſes Blatt verſtieg ſich zu der Drohung:„Laßt ab, ihr Deutſchen, mit Richard Wagners Werken nationale Propaganda zu treiben, ſonſt wird bafür geſorgt, daß dieſe Muſik in den Konzert⸗ des Bauern Skisze von Gerhard v. Goktberg. Draußen flukele die Sonne, ſpielke mik frohem Glitern über den Hof, da wo die Hühner emſig ihr Fulter ſuchten und der Hund ſich in wohliger Warme dehnte. Von noher Wieſe erklang das Sachen von Kindern. Drinnen in der niedrigen Kammer des Hauſes war es ganz ſtill. Ein Aechzen rang ſich auf, quoll wie im letzken aufbegehrenden Verakmen von der Beklſtadt, wo der ſterbende Allbauer lag. Keinen Blick brachte der Greis vom Zimmerbal⸗ ken ab. immer wieder bohrten ſich ſeine fieber⸗ brachte ja doch nimmer Erleichterung: längſt war glänzenden Augen in die kiefe, ſchwarz angelaufene Schrunde des Holzes. Dämonen der Erinnerung peinigten ihn, krächzten Hohn noch in ſeiner Sterbeſtunde. Die Spalke dork... die riſſig breike. wie hatte er ſie in langen Jahren zu ſchließen verſucht zu glätten... Und ſie war boch geblieben in immer drohender, laſtender An⸗ kloge, unkllghar wie die Schuldnarbe, die ſich menſchlicher Seele einkerbk. Dann begann der Alte zu ſprechen, ſtoßweiſe und mühſam atemſuchend in jenem wiſſenden Of⸗ fenbarungswillen, der die Menſchen ankvelbk, ſich in der Sterbeſtunde von letzten Laſten zu befteien. Sein Sohn unkerbrach ihn nicht, lehnte ſtumm an der Schrägwand, folgte des Vaters Blich zu dem ſchwarzen gähnenden Spalk im Balkenholz hinüber, den er ſeit jüngſter Kindheit kannte und der doch einmal nichk dageweſen ſein mochte. Weit zurück ging der ächzende Alkbauer in ſeinen Gedanken; er ſprach vom Hof, der ihnen als Vätererbe überkommen, der ihm als junger Geſell ſchon anverkraut war, freilich.., ver⸗ ſchuldet und ausgezehrt. Jahre des Ringens ka⸗ men; hager war er geworden vor raſtloſer Ar⸗ beit und quälender Sorge. Und ſein Weib 2 bringen können. Bauer zur Scheuer programmen verſchwindet und daß ſie, als„für künſtleriſche Zwecke unbrauchbar“, in die Rum⸗ pelkammer geworfen wird.“ Damals hat man von deutſcher Seite dieſer Drohung die rechte Antwort gegeben: Jawohl, Wagners Werke ſind nationale Propaganda. Sie haben die Beſtimmung, den deutſchen Geiſt zu wecken. Sie ſind nach ihres Schöpfers eige⸗ ner Erklärung„geſchrieben im Ver⸗ trauen auf den dentſchen Geiſt“. Der Feſtſpielhügel ſoll ein Wallfahrtsort der Deut⸗ ſchen ſein.“ Er ſei geweiht von dem deutſchen Geiſt, der über die Jahrhunderte hinweg ihnen rief einſt Richard Wagner ſeinen Freunden zu. Und Wagners Spruch beim Hebefeſt des Büh⸗ nenfeſtſpielhauſes zu Bayreuth klang in die Worte aus: „Der ſich als beſten Bauherrn erweiſt, es lebe, ſo ruf ich, der deutſche Geiſt.“ Wir Deutſchen aber wollen der Lügenhetze gegen Richard Wagner entgegentreten, indem wir zum Gegenangriff ſchreiten. Mögen wir immer tiefer den Gedankengehalt der Schöp⸗ fungen Wagners erkennen— und ſeine Wider⸗ ſacher.„Ich habe meine Werke für die Erwachenden geſchrieben“, ſagt Wag⸗ ner. So laßt uns denn unermüdlich ſchaffen, daß des deutſchen Meiſters Werke, insbeſondere Sind national und So allmählich dämmrt es auch in den döſig⸗ ſten Köpfen, daß all die Erſcheinungen der Zeit, die ſich ſo einſchneidend auf das Leben jebes einzelnen auswirken, Ausdruck einer Zeiten⸗ wende ſind, die nicht zuletzt durch die raſenden techniſchen Fortſchritte der letzten Jahre be⸗ dingt ſind, die wir nunmehr harmoniſch in un⸗ ſere Lebens⸗ und Wirtſchaftsformen einfügen müſſen, für die wir eine vollkommen neue Or⸗ ganiſation brauchen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß durchgreifende Umſtellungen zunächſt immer nur von Platt⸗ formen ausgehen können, die eine geſchloſſene, leicht zu überſehende Einheit ſind, in der re⸗ gelnde. leitende, autoritative Kräfte wirken, die allgemein anerkannte Richtlinien zur Geltung Solche Plattformen können natürlich nur nationale Gebiete ſein, in denen der Wille einer einheitlichen Geſetzgebung und organi⸗ ſatoriſchen Geſtaltung maßgebend und entſchei⸗ dend iſt. Daraus ergibt ſich im Grunde für alle Länder und Reiche der Welt ſchon vom rein wirtſchaftlichen Standpunkte aus die Not⸗ wendigkeit der national orientierten Arbeit. Die insbeſondere für uns maßgebenden noch unendlich wichtigeren ethiſchen Bedingungen, die uns zwingen, die Kräfte ſittlicher Er⸗ neuerung aus den Grundlagen der Heimat zu ſchöpfen, ſollen in dieſem Zuſammenhange un⸗ erörtert bleiben. Können wir nun auch gleichzeirig ſozial ſe.n? Man weiß, daß viele die Möglichkeit einer Harmonie aus Nationalismus und Sozialis⸗ mus beſtreiten. Sie haben vom wirklichen Sozialismus ſehr unbeſtimmte Begrifſe. Sie ſehen darin den Kinderſchreck, der Enteignung, des Aufhörens privaten Beſitzes und damit der —— Hauſes. huſtete. „Schweig doch! Das Reden iſt unguk“, bat der Sohn. „Laß mich!“ kam es rauh, faſt grollend zurück. Und wieder wandte der Kranke ſich zu feinen Gedanken. Immer düſterer war es damals ge ⸗ worden. Hypolheken drückken, und Zinſen ſchwol⸗ len unbezahlt zu grimmer Marker an. Die Seuche hakte ſich im Hof eingeniſtek. Trieb man auch den Pflug von Tagesgrauen bis zur Nachldämmerung durch die Scholle, immer blieb das graue Elend mik den Geſpenſteraugen der Nok hinker einem, glich den Krähen und Raben, die auch keiner von den Furchen verſcheuchen kann. Mochke man die Scheuer mit Ernte füllen... ein Hohn war's! Sie jedes Fuder für alte Zinſen verpfändek. Und dann wurde ſein Weib bettlägerig... neben ihr ſchrie der junge Erbe dieſes Sorgenhofes in ſeinen erſten Erdentag hinein.—— Eine ſchwarzdunkle Skunde kam! Es war ſtill damals auf dem Hof; Sturm brauſte durch die Nacht, und vom nahen Hochwalde herüber ſchrie der Kauz in fammerndem Klaglauk. Da ſchrikk der „Vaker! Du wollleſt doch nicht...“ der Sohn 1 7 ſeinem Bekk. Röchelnd ſprach der Kranke weiler: „och wollte nichk— ich— ich! Sieh die Schrunde dorkt am Balken! Nur eines konnke hel⸗ fen, wenn Arbeit und Müheſchweiß verſagten, nur eines die Scholle mir erhalten... das Feuerl 10 000 Taler würde die Verſicherung zahlen! Zehntauſend! Was die Scholle mir nicht erbrachte, das Feuer würde es kun! Es mußee brennen, um den Hof zu rekken!.... Ein Strohſeil wand ich zuſammen, ſeßle dle Skall⸗Sakerne... ſchlich hin · ter die Linde am Schnppen, warteke. Jetzt bald... würde es aufflammen, meine Hypothe⸗ ken, meine Sorgen freſſen! Ein Ende machen! Und keiner konnke mich der Schuld zeihen, keiner Der Greis ſchwieg, lauſchte halb aufgerichtet Donnerslag, den 29. Jannor 1938 ſeinen jugendlichen Morgengruß zufauchzt“— tionsſchriften, zum Gemeingut des erwachenden deutſchen Volkes werden. Laßt uns den Ge⸗ danken von Bayreuth allüberall verkünden und Sorge tragen, daß der Sinn der Erlöſungs⸗ ſpiele, der Gedanke der deutſchen Wiedergeburt und Erlöſung des Menſchengeſchlechts vom Fluche der Entartung und der Goldherrſchaft in den Herzen unſrer Volksgenoſſen immer lichter werde. Die Bühnenweihfeſtſpiele künden den Kampf der Wahrheit gegen die Lüge, des Guten gegen das Böſe, den Kampf der Kinder des Lichts gegen das Unterweltsmenſchentum, das die Herrſchaft über die Erde erſtrebt, und in unſe⸗ rem Vaterlande— dank des Novemberverrats — nahe daran war. die dauernde Herrſchaft zu erſchleichen. Wohlan, kämpfen wir tatkräftig mit beim letzten Entſcheidungskampfe! Streiten wir mit demſelben Mute, wie Richard Wagner es getan, für die endliche Verwirklichung des deutſchen Gedankens, für die Schöpfung eines neuen Volkes und Reiches. Dann dürfen wir mit unſerm deutſchen Dichter zuverſichtlich hoffen: „Was dem Abgrund kühn entſtiegenn,, Mag durch ein ehernes Geſchick Den halben Erdkreis überſtiegen, Zum Abgrund muß es doch zurück.“(Goethe.) ———————————————— jozial gegemjätzliche Begrije? Anregung zu ſtolzem frohen Schaffen. Mir ſcheint, daß im Grunde nichts einfacher iſt als die Beſeitigung dieſer Befürchtung! Iſt denn jetzt unſer Beſitz geſichert? Ent⸗ ſchwindet er nicht täglich mehr wie der Schnee an der Sonne, auf Grund geheimnisvoller, verheerender, unbezwingbarer Kräfte? ZIſt es nicht unſozial im allerſchärfſten Maße, wenn heute Millionen von Volksgenoſſen ſich un⸗ überwindlichen Hemmungen und Mauern ge⸗ genüberſehen, wenn ſie auch nur den aller⸗ beſcheidenſten Beſitz eines beſſeren Anzuges, eines eigenen Bettes oder einer beſcheidenen Kochküche erſtreben, von einem kleinen Häus'⸗ chen und einigen Quadratmetern einer eigenen Schollc nanz zu ſchweigen. Iſt es nicht im ſchlimmen Maße unſozial, wenn ſogar im Beſitze, der ehemals als ſtolz und beneidens⸗ wert gait die Quelle jämmerlichſter Verar⸗ mung liegt? Was nützen Schlöſſer und Parks, was ungeheuerer Waldbeſitz, wenn ſie alle nicht mehr genügend bewirtſchaftet und ge⸗ pflegt werden können, wenn ſie ſich durch un⸗ produktive Abgaben ſelbſt verzehren, wenn ſie nicht mehr das Inſtrument fruchtbarer, werte⸗ ſchaffender Arbeit ſein können? Gibt es im Deutſchen Vaterlande nicht unendlich viel mehr Menſchen, die durch ſolche im wahrſten Grunde unſozlalen Zuſtände mehr leiden als ſolche, die noch Nutznießer davon ſind? Muß nicht des⸗ halb jeder, der ſich nach innerer und äußerer Befreiung ſehnt, der noch genug Denkvermö⸗ gen hat, zu erkennen, daß wir mit den bisheri⸗ gen Zuſtänden und Einrichtungen nicht weiter kommen, ſozial bis auf die Knochen ſein? Sozial ſein bedeutet doch ſchließlich nichts an⸗ deres als das Beſtreben, einer möglichſt großen Anzahl von Volksgenoſſen möglichſt günſtige als ich vom Lager ſchlich.. Ich ſah eine Flamme am Strohſeil züngeln... näher und näher der Scheune Und dann... kam Deine Mukler. Ein rokes Tuch hing um ihre Schultern, und ein Wehlaut enkrang ſich ihr, wankend lkaumelte ſie näher in der Schwäche des Kindbetts. Ich ſah ſie. der dichke Schaum krak mir vor den Mund, die Adern ſchlenen mir zu berſten. Sie krak auf das Seil, zerktak Flamme und Hoffnung, kaſtete ſich in kau⸗ melndem Schwanken zum Haus zurück.. Ich ſtürmte ihr nach, riß die Axt vom Holzklot, brüllte wie ein kollwülig Tler vor Haß und Rache.“ „Vaker!“ Der Greis hörke des Sohnes Angſtruf nichk. Mit gläſernen Augen ſtarrte er zur Wand, blut⸗ rot färbte ſich ſeine Stirn ſtoßweiſe ſprach er weiler:„Ich riß die Tür auf! Rote Flecken hanz ⸗ ken vor mir, und ein Brauſen war in mir, das nach Rache und Bluk ſchrie. Deine Mukker ſah mich, wimmerte, warf ſich über Dich. Meine Axt wirbelte in jähem Schwung ganz nahe von Dir, näher noch Deiner Mutter, fraß in ſplitternder Wucht jene Schrunde im Balken. Und dann ich bin fortgeſtürmt habe alles in die Hölle ver⸗ flucht, den Sakan zum kreueſten Gefährken gebe⸗ ten. Der Skurm brauſte über mir in den Wald⸗ kronen, und der Häher klapperte am Geſlämm. Als der graue Morgen kam, ſchlich ich heim, fand Deine Mukker. Mein Tagwerk kat ſie in müder Schwäche, fükkerte die Kühe! Und in der Kam⸗ mer ſchliefſt Du unenkwegt, ob der Axt, die nahe von Dir im Holz klammerie. Und ich bin hingegangen, habe ſte herausgezo⸗ gen, habe das Meſſer genommen, gefeilt, geglället. Die Schrunde blieb... gähnte düſtere Anklage. Deine Mukker aber kam, nahm meine Fauſt, öff⸗ nete ſte. Wie ein Weib ſprach ſie zu mir, und doch war ſie mehr! Eine Peitſche klang aus ihren Worken, aber kein Vorwurf gegen mich. Es war ekwas in ihr, was ich noch nie hörte und nie wie⸗ der vernahm was mich doch feſt machke. Dann wußte davon. Nichts hakte Deine Mukber bemerkk, ging ſie hinaus an ihr Tagwerk.. matt und auch ſeine Revolutionsſchriften und Regenera⸗ und erträgliche Lebensbebingungen zu ſchaf⸗ fen? National und Sozial ſind die beiden Grundpfeiler, die unerläßlich ſind, um eine neue feſte Exiſtenz für Deutſchland aufzu⸗ liche, falſch verſtandene Schlagworte auszuwer⸗ ten, ſondern ſollte ſich bemühen, an den Kern, ihrer Bedeutung heranzukommen. Dann wird es eine ungeheuere Macht des ſtobkräftigen deutſchen Einheits⸗Fühlens und Denkens in Deutſchland geben. Dr. E. U. e nn Rundfunt⸗Brogvamm für Donnerslag, den 28. Jannar. Königswuſterhauſen: 8 Frühkonzert. 12 Wetller, anſchl.: Vom Tanz. 14 Konzert. 16.30 Nach⸗ mittagskonzert. 17.10 Funktechnk. 17.30 Täg- liches Hauskonzect. 18.25 Muſtkaliſcher Zeit⸗ ſpiegel. 20 Iphigenie in Aulis“ 22 Weller, Tages- und Sporlnachrichten. 24 Tangmuſtk. Leipzig:.35 Frühkonzert. 13 Nachrichten. 13.15 Hausmuſtk. 14 Fllmberichte. 16 Nachmittags- konzerkt. 16 Hygienefunn. 20 Iphigenie in Aulis. 75 München: 12 Opernmuſik. 13 Mittagskonzert. 14 Zeit, Welter, Nachrichten. 16 Konzerlſtunde. 16.40 Bei den Eskimos auf Baſſinland(2. 17.00 Veſperkonzerk. 19.25 Konzerk. 20.40 Schönheit der deutſchen Sprache. 21 Sinfonie- konzert. 22.20 Zeik, Wetter, Nachrichben, Spork. Mühlacker:.20 Frühkonzert. 10.10 Strauß- Lieder. 10.40 Werke von Franz Liſzt. 13.15 Nachrichten, Wekter, Zeit. 13.30 Mitlagskon⸗ zeck. 15.20 Slunde der Zugend. 17 Nachmit⸗ iagsgonzerk 19.15 Zeit, Machrichten. 19.30 Wiener Schrammelmuſih. 20„Blaubart“. Operetle von Offenbach. 21.35 Johannes Brahms Kammermuſik. 22.05 Nachrichten, Zeit, Weller. 2 Gaubefehl zumnar Ifl— Jeder Parieigenosse hat die Pflicht, an der Verwirklichüng unſe⸗ rer Ziele mitzuhelfen. Der ſtürkſten Part⸗i die ſtärkſie Preſſe — heißt die Loſung. Wir Nakionalſozialiſten lehnen es ab, durch lüdiſche Großwarenhausinſerate unſere Zei⸗ denden Miitelſland tungen zu finanzieren und⸗ dadurch zu ſchädigen. elnſer Kahßßfß gegen Warenhaus und Konſumverein wird durch jeden neuen Leſer verſtärkk. Für den deutſchbewußten Käufer iſt der Anzeigenteil unſerer Zeitungen der Weg⸗ Darum werbt fütr Das Hakenkreuzbanner Die Volksgemelnschaft Mannheim Heidelberg doch hart; Pflug.— Lang iſt das her! Mühſelige Arbeit brach mir den Jähzorn. Nachtſtunden wurden zur Arbeit, und die Kammer ſah mich faſt nicht mehr. Aber es wurde beſſer. Das hohläugige Geſpenſt der Sorge blieb mehr und mehr hinter meiner Furche zurück. Und Jahre kamen, da auch das Fuder Korn. das ich einfuhr, wieder dem Hof zu eigen blieb, da es des Feuers nicht mehr bedurfte, um Hypokheken abzutkragen Als die Scholle frei der Laſt war, ſtarb Deine Mukler! Mit einem Segenswort ging ſie, nahm einen Schwur von mir mit in ihr Grab. Nur die Schrunde blieb da im Balken, die kllgte keine Rene, löſte weder Marker noch Sühne! Und ſie ſoll blelben, auch wenn Ihr mich verſcharrtk!“ „Warum?“ kam des Sohnes leiſe Frage. Es war lange ſtill in der niedrigen Kammer. Skoßend ging des Alten Akem, und beider Blick hing in dem Riß, den einſt die Axt geſchloagen einſt... vor vierzig Zahren.. in einer Nachkſtunde menſchlicher Irrung. „Warum?“ wiederholke der Greis müde.„Weil Ihr Jungen immer daran denken ſollk! Nur reine Hand enktingk der Scholle Segen— nicht die Ver⸗ brecherfauſt! Nur reine Hand ſtreuk aufgehend gute Saat, nur reine Hand zieht gerade Furchen ins Erdreich! Es iſt beſſer die Sorge laſtet auf des Bauern Dach als der Fluch einer nachldnak · len Tak!“ Draußen auf der Tenne bellle frendig der Hof⸗ Der Sohn hörte es. Ein Gelübde ſtieg in hm empor. das keine Workprägung fand. Er gab es dem Vater nichk, gab es der koken Mukter. Die warnende drohende Schrunde da am Kammerbal⸗ ken ſollte bleiben, ſolange der Hof ſtand... ein Vermächknis der Eltern... und doch mehr! Hinein in den Bund deulscher llaciels bauen. Man ſoll ſich hüten, ſie als oberfläch⸗ hund, und Kinderlachen ſcholl ſauchzend herübe:. Donnerslag, den 28. Zanuar 1933 72⁵⁵ Dinte capfyol: Einsziges Groll-Theater Heidelbergs nur e in 2 41 Film in deuts Greta Garbo Helgas Fall und Aufstieg Greta Garboe ſie Zuberhafte frau- esen Kunst beglüchkt und emebt! BDUXx: Am Trapez stürzende Cilowns! 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